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Verzweifelte Begierde

von

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Kapitel 1 - unzensiert

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 1 - zensiert

Autor: Tonaradoss
 

E-Mail: tonaradoss@yahoo.de
 

Fandom: Tsubasa Reservoir Chronicle
 

Warning: sap, lime, lemon, drama
 

Pairing: Kurogane x Fye
 

Teil 1/?
 

Anmerkung: Meine Erste FF zu TRC ^^ Die FF ist ziemlich unabhängig vom Geschehen im Manga, siedelt aber so nach der Mitte des 10. Bandes an (die Story Yasha und Ashura).
 

Inhalt: Die Gruppe ist in einer neuen Welt gelandet und gerät sofort in Schwierigkeiten. Außerdem haben Kurogane und Fye eine ganz besondere Beziehung...
 

Betadank geht an KeiraX *knuddel*
 

Disclaimer: Die Charaktere gehören alle CLAMP. Die FF dient lediglich der Unterhaltung, ich will weder Geld noch sonst irgendwas damit verdienen.
 

Heimliche Begierden
 

Ein Stöhnen entrang seiner Kehle, als sein Partner heftiger zustieß. Seine Hand krallte sich in den Boden, die Erde sammelte sich unter seinen Fingernägeln. Gott sei Dank hatte er seine schönen Handschuhe ausgezogen, den Dreck würde er nie wieder raus kriegen.

Von ihm hörte er kaum etwas, außer ein Schnaufen und gelegentlich ein verhaltenes Stöhnen, das mehr nach Anstrengung, als nach Vergnügen klang. Seine Augen öffneten sich einen Spalt breit und während er auf seinen Höhepunkt zusteuerte, sahen sie ins Leere.
 

***
 

„Wir sollten langsam zurück, sonst machen sich Sakura-chan und Shaolan noch Sorgen“, meinte er und knöpfte seine Sachen zu.

Kurogane schnaubte nur, wandte den Kopf um und sah in das lächelnde Gesicht Fyes. „Kannst du dieses Gegrinse nicht mal abstellen?“

„Wieso? So bin ich nun mal!“, antwortete der andere fröhlich und ging an ihm vorbei.

Abermals schnaubte Kurogane. „Sicher...“

„Kommst du, Blacky?“, rief der Blonde aus dem Dickicht.

„Ich hab gesagt, du sollst mich nicht so nennen!“, entgegnete der Angesprochene wütend.
 

***
 

„Ist Sakura wieder wach?“, fragte Fye, als er die beiden Kinder erreichte.

„Noch nicht“, seufzte Shaolan und strich seiner Freundin liebevoll durch die Haare.

„Ist hier überhaupt eine ihre Federn?“, fragte Kurogane mürrisch und warf das Feuerholz hin.

„Ja, ich spüre eindeutig eine, wenn auch nur ganz schwach“, mischte sich nun Mokona ein und sprang auf Kuroganes Schulter, der sofort versuchte sie davon herunterzuwischen.

„Das heißt, die Feder muss weit weg sein...“, grübelte der Junge, ohne sich um den Kampf, der hinter seinem Rücken ausgetragen wurde, weiter zu kümmern, und wandte sich den Holzscheiten zu.

„Ja, aber es wird dunkel und wir kennen diese Welt nicht... Wir sollten heute Nacht unterm freien Himmel verbringen, anstatt uns im Wald zu verirren“, meinte Fye, während er Shaolan mit dem Feuermachen half. „Haben wir eigentlich irgendwas zu essen?“

„Ich habe einige Fische gefangen... Ich hoffe nur, sie sind genießbar.“

„Wir können es ja an Schwärzli austesten“, kicherte der blonde Mann daraufhin.

„WAS WILLST DU SCHON WIEDER VON MIR?!“, rief Kurogane aus der Nähe des Sees, während er immer noch versuchte das hoppelnde Etwas zu fangen.

„Wohl lieber nicht“, stimmte Shaolan nun in das Kichern mit ein.
 

***
 

Als er sah, wie ernst Fye in den Wald starrte, war er sofort wach und sprang auf.

Der Boden war hart, aber er war das von seinen Reisen mit seinem Vater gewohnt. Oft hatten sie in der freien Natur übernachtet oder direkt an den Ausgrabungsorten. Nicht immer hatten sie ein Zelt und mussten daher mit der kargen Erde Vorlieb nehmen. Er warf einen kurzen Blick auf die Prinzessin, die noch friedlich schlummerte.

„Ninjas“, knurrte Kurogane nur.

„Weck unauffällig die Prinzessin und mach dich für die Flucht bereit“, flüsterte Fye. So ernst sah ihn Shaolan nur selten.

„Sind wir hier in deiner Heimat, Schwärzli?“

„Sicher nicht, ansonsten wäre ich schon längst zu Prinzessin Tomoyo zurückgekehrt und ihr könntet allein zusehen, wie ihr klar kämt.“

„Na vielen Dank“, lächelte Fye. „Es scheinen sehr viele zu sein. Du kennst dich doch mit solchen Leuten aus... Mit ihnen reden können wir wohl nicht.“

„Nein.“

„Dachte ich mir.“

„Warum?“

„Mit dir kann man auch nicht richtig reden!“, grinste Fye breit, wobei sich Kuroganes Gesicht vor Wut verzerrte und er mit einem Schrei auf Fye losging. „DU WAGST ES!?“

„JETZT SHAOLAN!“

Die Ninjas sprangen aus den Büschen, um den Kampf zwischen Fye und Kurogane für sich auszunutzen, doch beide hatten damit gerechnet. Während Fye dem ersten Ninja auswich, schlug Shaolan einen Haken und erwischte einen weiteren im Nacken. Vor Verwunderung blieb die Prinzessin stehen, doch Fye ergriff ihre Hand und zerrte sie weiter durch den Wald.

„Was ist mit Shaolan-kun?!“, rief sie voller Sorge und sah sich immer wieder um, während der Ältere versuchte ihnen in der Morgendämmerung einen Weg durch den Wald zu bahnen.

„Mach dir keine Sorgen. Er kann viel besser kämpfen als ich!“

Auf einer Lichtung blieben sie stehen. Sakura hielt ihre Hand an das Brustbein, als sie heftig um Luft rang.

„Sie scheinen uns nicht verfolgt zu haben... Ich hoffe nur, dass uns die beiden auch finden werden.“

Fye warf sich auf den Boden und sah seine Begleiterin an. „Ist mit dir alles in Ordnung?“

„Äh ja!“, antwortete sie und errötete leicht. Sie wollte keine Last für ihre Freunde sein, aber sie machte sich Sorgen um Shaolan und blickte in die Richtung, aus der sie beide gekommen waren.
 

Sie mussten nicht lange warten, bis Shaolan und Kurogane die Lichtung erreichten. Sofort sprang die Prinzessin auf und eilte Shaolan entgegen. „Ist mit dir alles in Ordnung, Shaolan-kun?“

„Ja, mach dir keine Sorgen, Sakura“, lächelte er, nahm ihre Hand und drückte sie zärtlich, als Zeichen, dass es ihm gut ging. Fye beobachtete diese Geste mit einem Lächeln und sah zu Kurogane. „Habt ihr sie auch alle erledigt?“

„Hmpf. Natürlich.“

„Wir sollten dennoch schnell weiter“, warf Shaolan ein. „Bevor sie uns einholen.“
 

„Wo sind wir denn hier gelandet?“, wunderte sich Fye, als er auf einmal die vielen Häuser in den Bäumen sah.

„Willkommen in Jumoku-Tokai*!“ Eine Frau stand am Stadteingang und begrüßte die etwas verdutzte Gruppe.

„Wow! Seht euch das nur an!“, stieß Sakura verblüfft aus. Sie war vollkommen aus dem Häuschen, als sie die Stadt sah. Alle Menschen lebten auf, um und an den Bäumen.

Kurogane knurrte nur, woraufhin Fye kicherte. „Dir gefällt das wohl gar nicht.“ Ein böser Blick folgte als Erwiderung.

„Kuro-chan mag die Bäume nicht!“, sang Mokona und wuselte unter Kuroganes Sachen hin und her, schlüpfte heraus und wollte ihn gerade knuffen, als ein Hund sie am Ohr packte und auf den Boden schleuderte.

„Uwaaaaaaaaaaaaaah!“, kreischte sie. Shaolan sprang sofort zu ihr und versuchte den Hund von ihr loszukriegen.

„Inuki, aus!“, hörten sie eine ihnen wohl bekannte Stimme. Sofort wurde Mokona fallen gelassen und der Hund trabte zu seinem Frauchen.

„Yuzuriha!“, rief Sakura.

„Kennen wir uns?“

„Nicht direkt“, intervenierte Shaolan sogleich. „Wir sind neu in der Stadt.“

„Oh, braucht ihr eine Bleibe? Meine Eltern führen ein Hotel, ihr könnt dort gerne bleiben!“, bot sie sofort an und zeigte auf ein besonders großes Haus in einem großen, weitverzweigten Baum.

„Wir sollen da rauf?“, murrte Kurogane.

„Fuii, das wird lustig!“, lachte Fye und ging sofort darauf zu.
 

***
 

Nachdem sie sich neue Kleidung besorgt und ihre Unterkunft bezogen hatten, ließen sie sich durch Yuzuriha und ihre Eltern diese Welt näher erklären.

Die Ninjas schienen in letzter Zeit diese Stadt zu terrorisieren, indem sie sie öfter überfielen. Warum wussten sie nicht, nur, dass sie scheinbar etwas suchten. Der anfängliche Verdacht, dass sie nach Sakuras Feder suchten, schien sich nicht zu bewahrheiten, da Mokona die Feder zwar stärker spürte, aber immer noch zu schwach, als dass sie sich in der Stadt befinden könnte. Außerdem lag die Stadt im Clinch mit einer benachbarten, Kamboku-Tokai**, die mit Ishi-Tokai*** verbündet war. Damit wollten sie sich aber erst am nächsten Tag auseinander setzen und die anderen Städte etwas erforschen, in der Hoffnung die Feder zu finden.

Fye hatte sein Oberteil ausgezogen und begutachtete gerade seine Seite, die noch immer rot war, als Kurogane das Zimmer betrat. „Das nächste Mal sollten wir Blätter drunter legen.“

Der Schwarzhaarige warf ihm nur einen kurzen Blick zu, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Er hatte keinerlei Blessuren von ihrem kleinen Intermezzo erhalten, allerdings hatte er sich auch nicht so weit ausgezogen wie Fye. Dieser holte nun eine Salbe heraus und trug sie auf alle roten Stellen auf, damit seine arme, schöne Haut endlich weniger weh tat. Als er Sachen raschelte hörte, wandte er den Kopf um und sah dabei zu, wie sich Kurogane Stück für Stück entblößte.

„Waren diese Ninjas wie die aus deiner Welt?“

„Interessiert dich das wirklich?“, kam eine mürrische Erwiderung.

„Sonst würde ich doch nicht fragen“, antwortete er lächelnd, stand auf und trat langsam auf ihn zu.

„Sie waren viel zu schwach für richtige Ninjas. Außerdem waren sie zu leicht zu erkennen.“

„Fuii, du scheinst ja ein wirklich guter Ninja gewesen zu sein.“

„Hmpf. Natürlich!“
 

Fye antwortete nicht mehr, sondern lächelte nur, als er sich langsam auf die Knie fallen ließ und seinen Kopf zwischen Kuroganes Schenkeln versenkte. Dieser sah auf ihn herab, legte eine Hand auf den blonden Schopf und leitete ihn bei seinen Bewegungen, spürte diese warme, feuchte Zunge an seiner Männlichkeit, wie sie ihn massierte, verwöhnte...

Sie tauschten keine Zärtlichkeiten aus, sondern befriedigten lediglich ihre Lust. Wild, leidenschaftlich und grob, wie jedes Mal...
 

***
 

„Kamboku-Tokai dürfte nicht unweit von hier im Westen liegen. Laut der Beschreibung von Yuzuriha ist es gar nicht zu verfehlen“, meinte Shaolan und sah auf die Karte, die das Mädchen ihm gegeben hatte.

Sie trotteten langsam los, wobei Mokona ständig Witze darüber machte, dass grün Kurogane absolut nicht stehen würde, worauf Fye nur kichern konnte.

„Irgendwie tragen hier fast alle Bewohner nur grün oder braun“, bemerkte er lächelnd und zupfte an seinem Oberteil herum.

„Ich schätze mal, das hat was mit Tarnung zu tun... Nur besondere Menschen tragen hier auch andere Farben.“ Shaolans Blick richtete sich abwechselnd auf den Weg und auf die Karte, bis er sicher war, dass sie den richtigen gingen.

„Und was definierst du als besondere Menschen?“, murrte Kurogane und versuchte Mokona von sich herunterzuschubsen.

„Priester und Bürgermeister. Leute, die was für die Stadt getan haben.“

„Ich glaube, wir sind da!“, sagte Sakura auf einmal und zeigte auf ein paar Häuser. Die Bauweise war ähnlich wie in Jumoku-Tokai, nur dass die Häuser nicht auf Bäumen, sondern auf Büschen standen. Die Städtenamen zeigten also, auf welchem Material die Häuser aufgebaut waren.

„Wie können Häuser in Büschen halten?“, fragte Kurogane verwirrt und sah sich um. Die Häuser waren flacher, hatten weniger Stockwerke, sondern eher in die Breite gezogene Etagen.

„Die Häuser sehen aus wie Bungalows“, bemerkte Shaolan und ging auf die Stadt zu.

„HALT! Was wollt ihr?!“

„Wir sind Touristen und haben ihre schöne Stadt entdeckt!“

„LÜGNER! Ihr seid Spione aus Jumoku-Tokai!“

Zunächst sah Shaolan das Mädchen verwirrt an, bemerkte dann aber, dass der Grünton, den diese Stadtbewohner trugen, sich von dem unterschied, den er und seine Freunde trugen.

„Das ist ein Missverständnis“, sagte Fye beschwichtigend. „Wir sind weder Spione, noch Verbündete von Jumoku-Tokai.“

„Genau, sie haben uns nur freundlicherweise aufgenommen, als wir vor Ninjas fliehen mussten. Kennen Sie sie zufällig?“, fügte Shaolan hinzu.

„LÜGE. Unsere Ninjas greifen keine Unschuldigen an!“ Sie hob ihre Lanze und schob sie Fye unter die Nase, der sofort einen Schritt zurücktrat. „Vorsicht mit dem Ding, das könnte gefährlich werden!“

„Woher wollt ihr wissen, dass es eure Ninjas waren?“

„Nur wir haben Ninjas, sowie Ishi-Tokai. Sie würden aber nichts tun, ohne uns in Kenntnis zu setzen.“

„Und wenn doch?“, fragte Kurogane ernst und sah sie böse an.

Die Röte schoss ihr ins Gesicht und wütend richtete sie die Lanze nun auf ihn. „Hör auf mit den böswilligen Unterstellungen oder es wird dir Leid tun!“

„Hmpf!“, machte er nur und zu Shaolan hinüber.

„Bitte, wir sind wirklich keine Spione. Wir sind auf der Suche nach etwas.“

„Nach was?“, fragte die Wächterin misstrauisch.

„Wir suchen eine Feder.“

„Eine Feder?“

„Sie ist sehr wichtig für uns, darum versuchen wir alle Informationen, die wir kriegen können, zu sammeln.“

„Ich habe nichts von einer Feder gehört.“

„Vielen Dank für ihre Hilfe!“, sagte Shaolan und verbeugte sich leicht.

Sie wandten sich zum Gehen um, als die Wächterin sie aufhielt.

„Ihr solltet die Bewohner von Jumoku-Tokai lieber noch mal richtig fragen.“

„Warum?“, fragte der Junge verwundert.

„Wenn wir sie nicht haben, wird Ishi-Tokai sie auch nicht haben, sie hätten uns darüber in Kenntnis gesetzt. Jumoku-Tokai ist aber eine Stadt voller Lügner und niederträchtiger Menschen! Sie würden euch bestimmt nicht sagen, wenn sie die Feder hätten.“

„Wir ist dein Name?“

Sie überlegte kurz, ob sie ihn nennen sollte, aber diese jungen Leute schienen vertrauenerweckend zu sein. Sie spürte keine böse Absichten in ihnen. „Mein Name ist Fuu.“

„Wir sind Shaolan, Fye, Kurogane, Sakura und...“

„MOKONA!“

Zunächst sah Fuu das weiße Etwas perplex an, dann hob sie sofort ihre Lanze und hätte fast Mokonas Kopf durchbohrt, wenn Kurogane sie nicht an ihren langen Ohren zurückgezogen hätte.

„Was ist das?!“

„So eine Art... Spielzeug...“, versuchte Shaolan zu erklären.
 

„Glaubst du, dass sie die Wahrheit gesagt hat?“, fragte Fye mit hinter den Kopf verschränkten Armen.

„Sicher nicht, dieses Vieh hier hat doch gesagt, dass sie in Jumoku-Tokai keine Feder gespürt hat. Also scheint doch Yuzuriha die Wahrheit gesagt zu haben, als sie meinte, sie kenne keine Feder“, antwortete Kurogane für Shaolan und sah ihn wütend an.

„Ich weiß nicht... Mokona, konntest du eine Feder spüren?“, fragte Shaolan und ließ Mokona auf seine Schulter hüpfen.

„Ich spüre ihre Kraft stärker, aber sie ist nicht in der Stadt.“

„Dann haben vielleicht beide die Wahrheit gesagt.“

„Und nun?“, fragte Fye.

„Statten wir noch Ishi-Tokai einen Besuch ab.“ Er kramte in seiner Tasche nach der Karte, hielt an und breitete sie auf dem Boden vor ihnen allen aus. „Die Stadt liegt ganz in der Nähe des Sees, an dem wir gestern übernachtet haben...“

„Dann stammen die Ninjas vielleicht doch von dort“, schnaubte Kurogane.

„Ja, die Stadt ist nicht unweit der Stelle...“, bemerkte nun auch Fye und fuhr mit einem Finger über die Karte von ihrer Übernachtungsstelle bis zu der Stadt.
 

„Die Stadt ist so anders!“, stieß Sakura aus, als sie die grauen Steinhäuser sah.

„Als ich mit meinem Vater auf Reisen war, haben wir auch solche Häuser gefunden. Sie sehen sehr schlicht aus.“

„Sie sehen doof aus“, erwiderte Kurogane. „Keine architektonische Meisterleitung, Steine aufeinander rollen kann jeder.“

Fye sah ihn verwundert an.

„Was ist?“

„Dass du so was sagst“, lachte er.

„Grrr!“ Kuroganes Augen formten sich zu Schlitzen, als er den Magier böse anknurrte.

„Halt. Was wollt ihr?“

„Schon wieder solche dämlichen Wächter“, stöhnte Kurogane und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Wir sind Touristen und...“

„Ihr seid Spione aus Jumoku-Tokai!“ Sie richteten sofort die Schwerter auf die Gruppe, Shaolan zog sofort Sakura etwas zurück, die sich hinter seinen Rücken versteckte.

„Nein, das sind wir nicht. Wir...“

„Shaolan!“, zischte Fye. Der Angesprochene hielt inne und wandte sich kurz um, sah wie Mokonas Augen weit offen standen und sie herumhibbelte.

„Wir machen eine Studie über die Lebensweisen von verschiedenen Kulturen!“, beendete der Junge nun seinen Satz.

„Ihr könnt andere hereinlegen, aber nicht uns. Schnappt sie euch!“, rief einer der Wachen. Sofort sprangen einige Ninjas über die Stadtmauern und griffen sie an. Kurogane zog sofort sein Schwert und schlug zwei zur Seite, während sich Shaolan mit Fußtritten zur Wehr setzte.

„Fuii, wir sollten lieber verschwinden!“

„Das werden immer mehr!“, rief Sakura ängstlich, die Shaolan nicht einmal aus den Augen ließ.

„Das werden langsam zu viele“, knurrte Kurogane, welcher wie ein Berserker die Ninjas aus dem Weg räumte.

„Dann nichts wie weg von hier!“, erwiderte Fye und trat mit seinen Freunden die Flucht an.
 

„Das war ein Reinfall auf der ganzen Linie“, seufzte Shaolan, als sie langsam durch Jumoku-Tokai trotteten.

„Aber immerhin wissen wir jetzt, wo die Feder ist – in Ishi-Tokai“, meinte Fye, als er langsam die Treppe zu Yuzurihas Hotel erklomm.

„Ja, und dass die diejenigen sind, die lügen.“

„Vielleicht hat uns auch einfach nur das Mädchen in der anderen Stadt angelogen“, mischte sich Kurogane ein.

„Auch möglich, aber ich glaube das nicht. Sie wirkte zu aufrichtig. Wahrscheinlich ist Ishi-Tokai doch nicht solch ein guter Verbündeter, wie Kamboku-Tokai glaubt.“

„Schwärzli, du bist doch ein toller Ninja, sagst du“, grinste Fye und klopfte ihm auf die Schulter.

„Ja und?“

„Dann weißt du ja, was du morgen zu tun hast“, kicherte er.

Kurogane verdrehte die Augen. „Du kommst mit!“

„Oh, ich gebe garantiert einen schlechten Ninja ab!“

„Aber du kannst Magie spüren!“

„Ich möchte auch mitkommen!“ Shaolan sah die beiden Älteren entschlossen an.

„Und wer passt auf Sakura-chan auf?“

„Ich kann doch bei Yuzuriha bleiben! Vielleicht erfahre ich ja noch einige Dinge!“

Fye sah sie skeptisch an. „Aber die Stadt wird öfter von den Ninja überfallen.“

„Wenn sie ausrücken, werden wir das ja sehen und können einen von uns zur Warnung losschicken“, antwortete Kurogane und grinste Fye an.

„Ich dachte, du brauchst mich zum Magie spüren!“

„Du kannst am schnellsten laufen!“

„Fuii... nicht nett.“

„Blacky kann auch fies sein!“, quietschte Mokona hüpfend, bevor er von Kurogane zur Seite geschlagen wurde.
 

***
 

„Ich hasse es hier, hoffentlich haben wir bald diese verdammte Feder und können weiter“, knurrte der Schwarzhaarige und warf sich aufs Bett.

„Glaubst du, dass wirklich nur Ishi-Tokai lügt?“, fragte Fye, als er durch das Fenster in die Nacht hinaussah.

„Keine Ahnung, vermutlich tun das alle drei. Oder sie verbergen so einiges.“

„So wie du?“, fragte der Blonde und wandte sich zu ihm um.

„Oder du.“

„Wieso ich?“

„Du bist derjenige, der in mein Bett gekrochen kam, oder muss ich dich erst daran erinnern“, meinte Kurogane und erwiderte den Blick des anderen grimmig.

Fye zuckte nur mit den Schultern. „Du hast nicht nein gesagt.“

„Hätte ich das denn sollen?“

„Hm...“ Fye antwortete darauf nicht, sondern lächelte nur Kurogane an, welcher die Hand ausstreckte und ihm bedeutete näher zu kommen.

„Ich weiß kein bisschen von dir.“

„Ich auch nicht von dir... außer dass du gut im Bett bist“, kicherte Fye.
 

Als der Blondschopf an seiner Seite eingeschlafen war, lag Kurogane noch wach und grübelte nach. Er hatte eigentlich gedacht, dass dieser Lulatsch eher die sanftere Tour bevorzugen würde, dass er förmlich um Zärtlichkeit betteln würde. Aber nichts dergleichen war geschehen. Fye offenbarte fast nichts von sich, darum wusste er auch nicht, warum er ausgerechnet mit ihm ins Bett ging.

Er lauschte dem gleichmäßigen Atmen des anderen und ertappte sich dabei, wie er anfing ihm zärtlich durch die Haare zu streicheln.
 

***
 

Tbc.
 

* Jumoku-Tokai = so viel wie „Baum-Stadt“

** Kamboku-Tokai = so viel wie „Busch-Stadt“

*** Ishi-Tokai = so viel wie „Stein-Stadt“
 

Anmerkung: Die zusätzlichen Personen in der Geschichte für diejenigen, die die Mangas von Clamp nicht so gut kennen: Yuzuriha aus X-1999 und Fuu auf Magic Knight Rayearth.

Autor: Tonaradoss
 

E-Mail: tonaradoss@yahoo.de
 

Fandom: Tsubasa Reservoir Chronicle
 

Warning: sap, lime, lemon, drama
 

Pairing: Kurogane x Fye
 

Teil 2/?
 

Anmerkung: Meine Erste FF zu TRC ^^ Die FF ist ziemlich unabhängig vom Geschehen im Manga, siedelt aber so nach der Mitte des 10. Bandes an (die Story Yasha und Ashura).
 

Inhalt: Die einzelnen Beziehungen der Städte untereinander verwirren Shaolan und seine Gruppe immer mehr. Außerdem entdecken sie, dass Fye ihnen etwas Wichtiges verschwiegen hat...
 

Betadank geht an KeiraX *knuddel*
 

Ein lautes Platschen war zu hören, als er in das Eiswasser sprang. Die Kälte um ihn herum spürte er gar nicht, er tauchte immer tiefer, sein Ziel direkt vor Augen.

Als er an der Plattform, die von einer Luftblase umhüllt wurde, angekommen war, stellte er sich neben die Person, die dort seit einiger Zeit ruhte. Mit einer Hand fuhr er über den Bauch hoch zur Brust, strich sanft über seinen Hals, bis sie auf seiner Wange ruhte. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich langsam nach unten beugte.

Plötzlich fuhren die Hände der vermeintlich schlafenden Person nach oben und umschlangen seinen Hals, begannen ihn zu würgen. Unwillkürlich fuhren seine eigene an den Hals, versuchten die Hände des anderen davon abzubekommen, während seine Lungen verzweifelt um Luft bettelten.

Das Bildnis von Ashura verschwamm vor seinen Augen, alles wurde schwarz um ihn herum, als er langsam das Bewusstsein verlor...
 

***
 

Mit weit geöffneten Augen starrte er an die Decke. Er hasste diese Träume. Der Tag von Ashuras Erwachen dürfte der letzte Tag seines Lebens sein. Wenn er ihn finden würde, wäre er so mausetot...

Er drehte seinen Kopf zur Seite und sah in das grimmige Gesicht seines Zimmernachbarn. Verwirrt und verwundert schaute er ihn an. „Guten Morgen, Schwärzli.“

„Hmpf. Sag eher guten Mittag.“

„Es ist schon so spät? Warum habt ihr mich nicht geweckt?“, fragte er, während er sich aufsetzte und die Bettdecke zurückschlug.

„Es war nicht nötig. Der Kleine wollte dich schlafen lassen und mit Sakura sich hier etwas umhören.“

„Oh... das heißt, ich bin der Einzige, der hier unnütz ist“, lachte er und stand auf.

„Das habe ich nicht gesagt.“

„Ich weiß“, erwiderte er ihn anlächelnd, bevor er das Bad ansteuerte. Er stützte sich mit einer Hand am Waschbecken ab, während er mit der anderen über sein müdes Gesicht fuhr. Die anderen brauchten nicht zu wissen, was mit ihm los war, und es gefiel ihm gar nicht, dass sie sich jetzt Sorgen um ihn machen würden, da er verschlafen hatte, und sich fragten, warum er das tat. Als er den Wasserhahn aufdrehte und sein Gesicht wusch, bewunderte er die Meisterleistung der Stadt, das Wasser über den natürlichen Prozess der Bäume, die es durch den Stamm nach oben zogen, für die Bewohner nutzbar zu machen. In seinem Land hätten sie sicher Magie dafür benötigt.
 

„Hey, alles in Ordnung?“, fragte eine Stimme hinter ihm. Unwillkürlich drehte er sich um und sah Kurogane im Türrahmen stehen.

„Natürlich“, antwortete Fye lächelnd, bevor er das Wasser abstellte.

Kurogane schnaubte und warf ihm ein Handtuch ins Gesicht. „Siehst aber überhaupt nicht so aus. Dass du den anderen was vorspielst, weiß ich mittlerweile, du brauchst mich aber nicht mehr zu belügen.“

„Aber Rede und Antwort stehen auch nicht.“

Manchmal, wenn Fye solche Antworten gab und ihn dümmlich anlächelte, wollte Kurogane ihm am liebsten seine Faust in sein Gesicht rammen. Für wie blöd hielt er ihn eigentlich?

„Dann brauchst du auch nie wieder in mein Bett zu kriechen“, knurrte er gereizt und wandte sich zum Gehen.

„Als wenn du meinen Schenkeln widerstehen könntest.“

Mit einem Ruck drehte Kurogane sich um und sah ihn mit zornigen Augen an.
 

***
 

„Fye-san, was ist denn mit dir passiert!“, fragte Sakura entsetzt, als sie die geschwollene und rote Wange von Fye sah.

„Ich wollte Schwärzlis Haare färben, aber das hat ihm gar nicht gefallen“, antwortete er lachend, während Kurogane nur schnaubte. Er hatte sich nicht zusammenreißen können und den Magier geschlagen, sich danach aber relativ schnell wieder beruhigt. Nicht die Tatsache, dass dieser so etwas gesagt hat, hat ihn wütend gemacht, sondern das er mit der Antwort genau ins Schwarze getroffen hatte. Würde er Fye widerstehen können, hätte er nie mit ihm geschlafen. Es war nicht so, dass Kurogane jemals zu Fye ins Bett kam, aber wenn dieser mit katzenartigen Bewegungen unter seine Decke kroch, über seine Brust leckte und ihn befriedigte, konnte er nicht anders, als diesen Mann zu nehmen.

Shaolan wollte lieber nicht weiter fragen und wandte sich Yuzuriha zu. „Erzähl uns ein bisschen über Ishi-Tokai.“

„Hm nun ja... viel zu erzählen gibt es eigentlich nicht. Außer, dass es die jüngste Siedlung ist.“

„Die jüngste Siedlung?“

Yuzuriha trank ein Schluck von dem Tee, der vor ihr stand. „Ja. Unsere Vorfahren kamen vor Hunderten von Jahren an und gründeten unsere wunderschöne Stadt. Ein paar Jahrhunderte später kam es zu einer Art Bürgerkrieg zwischen einigen jungen Menschen, denen das Leben hier nicht mehr gefiel und den Alten, die keine Veränderung wünschten. Die Jugendlichen wurden aus der Stadt verbannt und gründeten Kamboku-Tokai.“

„Das würde ja bedeuten, dass die jetzigen Bewohner die Nachfahren dieser Jugendlichen sind... und demzufolge in irgendeiner Art mit euch verwandt“, mische Kurogane sich ein.

„Ja, das könnte man so sagen... Sie bekriegten sich mit unserer Stadt aber weiter, bis sie einsahen, dass sie unterlegen waren. Wenig später kamen aber Siedler von irgendwoher und gründeten in der Nähe des Sees Ishi-Tokai. Kamboku-Tokai biederte sich mit Informationen an, sodass die beiden Verbündete wurden. Bald darauf kam es auch zu den ersten Ninjaüberfällen.“

„Hat Kamboku-Tokai auch Ninjas?“, fragte Shaolan.

„Hm, ja. Aber nur schlecht ausgebildete und sehr wenige. Gegen die kommen wir spielend an. Die wirklich gefährlichen stammen aus Ishi-Tokai, die aber ihre Kriegskunst Kamboku-Tokai nicht verraten wollen. Sie verraten sowieso nur sehr wenig von sich und wir wissen dadurch nicht viel.“

„Mich wundert es, dass Ishi-Tokai euch angeblich nur wegen Kamboku-Tokai angreifen will. Sicher, dass ihr nicht irgendetwas habt, was sie wollen?“

Yuzurihas Blick heftete sich auf Kurogane, der sie mehr als nur skeptisch ansah. „Wenn, dann wüsste ich nicht was.“

Das Mädchen bekam als Erwiderung nur wieder ein Schnauben, während Shaolan fragte, ob sie noch irgendetwas wüsste, sie dies jedoch verneinte.

„Hast du schon einmal etwas von einer Feder gehört?“

Sie dachte kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein.“
 

„Da stimmt irgendwas an der Erzählung nicht“, murrte Kurogane am Abend. Dank Yuzuriha hatten sie graue Kleidung erhalten, die sie sich nun anzogen.

„Wieso glaubst du das?“, fragte Shaolan, während er Mühe hatte die Bänder an der Brust richtig zu binden, bis Sakura ihm dabei half. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Fye, der dies bemerkte, fragte Kurogane, ob er ihm nicht auch helfen wolle, doch dieser wandte sich einfach ab. „Böses Schwärzli“, bemerkte er schnippisch und band sich das Oberteil selbst zu.

„Ishi-Tokai greift sie nur an um Kamboku-Tokai einen Gefallen zu tun, obwohl Ishi-Tokai sich sonst ziemlich bedeckt hält? So ein Schwachsinn.“

„Sie ist jung, vielleicht weiß sie es nicht besser.“ Fye stemmte die Arme in die Hüften und seufzte, als er sah, wie querbeet Kurogane die Bänder des Oberteils geschnürt hatte. Sofort ging er auf ihn zu, öffnete sämtliche Schnüre und band sie neu, wobei Mokona bei Kuroganes verdutzen Blick zu lachen anfing.

„Möglich. Den Grund für den Bürgerkrieg konnte sie uns auch nicht nennen“, überlegte Shaolan. „Vielleicht hat es etwas mit der Feder zu tun?“

„Vermutlich sogar. Wir sollten hier besser ältere Bewohner befragen.“

„Nette Idee, Schwärzli, aber die meisten schauen uns skeptisch und fast feindlich an. Für sie sind wir Eindringlinge... oder sogar Spione.“

„Ich habe den Eindruck, dass diese Stadt bei weitem nicht so friedlich ist, wie sie sich gibt.“

Etwas verdutzt sah Fye zu Kurogane auf, der ihn finster anblickte. Mittlerweile kannte er seinen Bettgenossen gut genug, um zu wissen, dass er ihm damit sagte, auf der Hut zu sein.
 

***
 

„Nun komm endlich rüber!“

„Ja doch, aber das ist so anstrengend!“, erwiderte er lachend. Kurogane hätte ihn für diesen Satz am liebsten den Kopf abgerissen und zog ihn jedoch einfach über die Mauer.

„Wir wären schon beinahe von einer Meute Ninjas entdeckt worden, also tu nicht so, als wäre das hier ein Spaziergang!“

„Zu Befehl!“, salutierte Fye grinsend.

Bevor Kurogane seine Mordgedanken umsetzen konnte, zog Shaolan ihn weiter. „Kommt jetzt, wir haben hier was zu erledigen!“

„Sag, wenn du die Feder stärker spüren kannst, Mokona“, meinte Fye und kraulte Kurogane über den Bauch, wo sich Mokona versteckt hielt. Jener starrte ihn auch erst einmal böse an, bevor er sich seufzend in sein Schicksal ergab. Er hasste diese Welt abgrundtief.

Fye gefiel es in der Stadt überhaupt nicht. Alles grau, alles trist, alles aus Stein. Dass sie nicht sogar Steine aßen, wunderte ihn sehr. Er mochte filigrane, wunderschöne bunte Bauten. Aber die Männer sahen nicht schlecht aus. Großgebaut, breitschultrig, breite Brust... Sehr ansehnlich, musste er zugeben. Wenngleich die graue Kleidung vielen nicht wirklich stand.

Kurogane bemerkte die Blicke, die Fye den Stadtbewohnern zuwarf, sagte jedoch nichts darauf. Dennoch ballten sich seine Hände vor Wut zusammen. Anscheinend suchte sich Fye bereits wieder die nächste Fickgelegenheit und er wurde in die Ecke gestellt. Natürlich hatte er gewusst, dass er nur Mittel zum Zweck war, aber dass Fye so schnell auf andere Männer ansprang... Seine Gedanken kreisten nur noch um den jungen Magier, sein Blick haftete auf ihn, sodass er nicht mitbekam, dass er direkt auf eine Gruppe Frauen mit Kindern zusteuerte. Im letzten Moment sprang Mokona heftig gegen seinen Bauch, sodass der Ninja zu Boden ging und verdutzt nach oben schaute.

„Schwärzli, was ist los?“, fragte Fye verwirrt, eilte zu ihm und versuchte ihm aufzuhelfen, Kurogane jedoch schlug seine Hand weg. „Ich brauche deine Hilfe nicht“, knurrte er leise, stand auf und wischte sich den Staub von den Sachen. Die Frauen tuschelten leise miteinander und sahen immer wieder zu ihm rüber, was einige Ishi-Ninjas, die in der Nähe Patrouille gingen, auf sie aufmerksam machte.

„Was auch immer los ist, Kurogane, denk daran, dass wir keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen dürfen!“, zischte Shaolan leise, entschuldigte sich bei den Damen und ging mit seinen Freunden weiter.

„Ja ja, ich weiß“, murrte der Unglücksrabe, sah aus den Augenwinkeln zu Fye, der ihn immer noch verwirrt ansah.

„Ich spüre etwas“, sagte Mokona leise. „Eine starke Kraft ganz in der Nähe!“

Sofort eilte die Gruppe in eine Seitengasse, wo sie sich unbeobachtet fühlte und holte Mokona heraus. „Da aus dieser Richtung!“

Vorsichtig schielten sie um die Ecke.

„Ein Palast“, bemerkte Fye.

„Nicht schon wieder.“

„In einen Palast reinzukommen, ist immer schwer“, seufzte auch Shaolan. Sofort zogen sie ihre Köpfe wieder zurück.

„Wenn die Kraft von der Feder kommt, und da bin ich mir eigentlich sicher, dann ist sie auf jeden Fall in diesem Palast.“

„Spürst du irgendwelche Aktivitäten, die mit der Feder gemacht werden?“, fragte Kurogane an Fye gewandt.

„Ich konnte das noch nie spüren, wieso fragst du mich also?“

„TU NICHT SO BLÖD!“, schrie er ihn an, woraufhin sich Shaolans Augen weiteten und er auf ihn einredete sich zu beruhigen, während Fye den Kopf senkte.

„Nein“, antwortete er leise, woraufhin sowohl Mokona, als auch der Junge ihn perplex ansahen.

„Du kannst spüren, ob mit der Feder gezaubert wird?!“

„Ja...“

„Wieso hast du nie etwas gesagt?“

„Es ist anstrengend ohne meine Tätowierung... und kostet sehr viel Kraft... darum...“

Der Ninja schnaubte verächtlich, da er ihm nicht glaubte. Aber ihn jetzt auseinander zu nehmen würde sie auch nicht weiterbringen. „Wir brauchen auf jeden Fall einen Plan, um da reinzukommen.“

„Vielleicht sollten wir noch einmal mit Fuu aus Kamboku-Tokai reden. Ich denke, sie würde uns helfen“, erwiderte Shaolan grübelnd. „Sie scheint ebenso skeptisch zu sein wie wir, sonst hätte sie uns nicht so viel erzählt. Ich glaube mittlerweile, dass nicht nur eine Stadt lügt...“

„Das habe ich von Anfang an gesagt. Also los, gehen wir.“ Kurogane zog den Magier zurück auf die Beine, der schweigend hinter ihnen her trottete. Er hatte Fye noch nie so still und niedergeschlagen gesehen, dabei hatte er diese Schlampe nur behandelt, wie er es verdient hatte. Dass er in letzter Zeit überhaupt Sympathie für diesen Lügenbold empfinden konnte, machte ihn wahnsinnig.
 

„Halt, wer da?! Oh.. Shaolan! Und die anderen!“, begrüßte Fuu sie an der Grenze zur Stadt. „Was wollt ihr?“

„Mit dir reden. Hast du kurz Zeit?“

„Ja schon... aber wieso seid ihr heute wie Bewohner aus Ishi-Tokai angezogen?“

„Wir wollten die Stadt etwas näher kennen lernen... Sag Fuu, hat eure Stadt einst einen Bürgerkrieg mit Jumoku-Tokai?“

„Ja, das stimmt“, antwortete sie verwundert über diese Frage.

„Alte Menschen gegen junge?“, mischte sich Kurogane ein, während sich Fye auf den Boden setzte und dem Gespräch lauschte.

„Würde ich nicht sagen... Ich weiß nur, dass es damals um etwas ziemlich Wertvolles zu gehen schien. Unsere Leute verloren den Kampf und gründeten unsere Stadt, wobei wir eine neue Lebensweise vorzogen. In der Hinsicht... Hm ja, es waren schon viele junge Menschen darunter, die sich nach mehr Fortschritt sehnten.

„Kann es sein, dass der Gegenstand, um den es sich drehte, den Fortschritt beschleunigte?“

„Ich weiß es nicht, aber es ist möglich... Irgendwann kamen die Leute aus Ishi-Tokai und wir verbündeten uns mit ihnen. Sie helfen uns Jumoku-Tokai abzuwehren und wir versorgen sie mit Informationen darüber.

„Ihr müsst Jumoku-Tokai abwehren? Warum?“

„Weil sie uns angreifen.“

Shaolan wechselte einen schnellen Blick mit Kurogane, der ebenso verdutzt dreinschaute.

„Danke Fuu, du hast uns sehr geholfen.“

„Bitte, aber.. was sollen diese Fragen?“

„Ich will ehrlich sein, wir bekommen verschiedene Geschichte zu hören, die sich alle widersprechen. Wir wollen die Wahrheit herausfinden, sonst nichts.“

„Hmm... Ja, das dachte ich mir... Ich finde auch einige seltsam. Wir wachsen mit dieser Geschichte auf, aber mehr wird uns nie erzählt... als wenn keiner mehr wüsste, warum dieser Bürgerkrieg stattfand...“

„Greifen euch die Bewohner aus Jumoku-Tokai wirklich an?“, fragte Kurogane wirsch mit verschränkten Armen vor der Brust.

„Aber ja! Ich lüge nicht!“ Fuu sah ihn finster und ernst an, woraufhin der Ninja grinste. Sie war wirklich eine Kämpferin.

„Wir werden vielleicht deine Hilfe brauchen, Fuu...“

Sie richtete ihren Blick auf den Jungen. „Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir jede Hilfe geben kann, die du brauchst, aber ich versuche alles in meiner Macht stehende zu tun.“
 

***
 

„Ich versteh das Ganze nicht so recht“, sagte Sakura, als Shaolan ihr von den Sachen erzählte, die sie erfahren hatten.

„Ganz einfach, entweder lügt Yuzuriha oder sie kennt nicht die wahre Geschichte. Aber Fuu kennt sie ebenso wenig“, antwortete Kurogane.

„Ich glaube langsam, dass keiner sie so wirklich kennt. Der Bürgerkrieg ist Hunderte Jahre her, woher sollen die Leute auch noch wissen, was genau zu dieser Zeit passierte. Ich vermute allerdings, dass es etwas mit der Feder zu tun hat.“ Shaolan trank einen Schluck des süßlichen Getränks, das Yuzurihas Eltern ihnen angeboten hatte. „Vermutlich war sie der Auslöser des Streits zwischen den Bewohner von Jumoku-Tokai, aber ich verstehe nicht, wie Ishi-Tokai darein passt. Anscheinend haben sie die Feder in ihrem Besitz, wieso sollten sie Jumoku-Tokai also noch weiter überfallen?“

„Vielleicht tun sie es gar nicht, seitdem wir hier sind, gab es schließlich noch keine Überfälle.“

„Sie greifen vielleicht nicht jeden Tag an.“

„Hmpf. Feiglinge.“

„Fye sagte doch, dass die Feder anscheinend nicht benutzt wird. Vielleicht fehlt ihnen irgendwas, um sie zu aktivieren?“, überlegte Mokona.

„Das wäre eine Idee...“, antwortete Shaolan grübelnd, während Sakura fragte, wo Fye überhaupt wäre.

„In seinem Zimmer, er hat sich verkrochen, nachdem herauskam, dass er einige Dinge vor uns verheimlichte.“

Das Mädchen sah Kurogane verwirrt an, drehte sich zu Shaolan, der nur mit dem Kopf schüttelte und seufzte. Auch Mokona äußerte sich nicht weiter dazu, sondern sah nur auf den Boden vom Tisch. Es war nicht so, dass sie Fye Vorwürfe machten, außer Kurogane vielleicht, aber Fyes Verhalten, nachdem der Ältere ihn angeschrieen hatte, hatte sie schockiert. Wie ein untergebener Hund war er hinter ihm hergetrottet, wirkte leblos und einsam. Scheinbar hatte Fye tiefe freundschaftliche Gefühle für Kurogane, anders konnte Mokona sich das nicht erklären.
 

***
 

„Die Leute verzeihen dir das kleine ‚unwichtige’ Geheimnis über dich, das du einfach für dich behalten hast, was uns mehrere Durchgänge durch Welten erschwert hat. Schön nicht wahr? Nun sei wieder fröhlich wie zuvor!“, knurrte Kurogane, als er das Zimmer betrat und die Tür zuknallte. Fye zuckte bei dem Geräusch leicht zusammen. Er saß aufrecht in seinem Bett, die Hände im Schoß gefaltet und hörte sich Kuroganes Schimpftirade in aller Ruhe an.

„Diese nette Ausrede, die du dabei erfunden hast, haben sie dir auch noch abgeknöpft. Sie haben dich wirklich sehr gern.“

„Es war keine Ausrede... ohne die Tätowierung fällt es mir wirklich schwerer.“ Fye neigte den Kopf leicht zur Seite, sah auf die Bettdecke.

„Aber dass es angeblich sooo anstrengend ist. So ein Quatsch, du wolltest es nur für dich leichter machen! Und dabei noch jedem Kerl schöne Augen machen!“

„Ach, darum geht es?“, fragte Fye und hob den Kopf. Röte schoss in Kuroganes Gesicht. Anscheinend hatte er richtig getippt. Er hatte sich schon gefragt, warum der andere plötzlich so böse zu ihm war und ihn vor den anderen bloß stellte. „Ich mache keinen Männern schöne Augen. Aber ich sehe sie mir gerne an, da ist weder was dabei, noch ist es verboten“, meinte er achselzuckend.

„Deine Blicke haben sie ja förmlich ausgezogen. Mit wie vielen Männern bist du denn schon ins Bett gestiegen, seitdem wir zusammen reisen, wie viele seitdem du in mein Bett gekrabbelt bist?“, fragte Kurogane mit düsterer Stimme und trat langsam auf ihn zu, öffnete dabei die Schnüre an seiner Brust. Fye antwortete dabei nicht, sondern wich seinem Blick wieder aus, was Kurogane Antwort genug war.

„Gut. Wenn du kleine Schlampe also nur deine Befriedigung gesucht hast und mit jedem ins Bett hüpfst, dann wird es dir sicher nichts ausmachen, auch mir Befriedigung zu verschaffen!“, knurrte er, zerrte Fye die Kleidung vom Leibe und drehte ihn auf den Bauch, bevor er seine Hose öffnete und unsanft in ihn eindrang.

Fye unterdrückte einen Laut des Schmerzes, seine Hände krallten sich im Laken fest, als sein Körper immer härter über jenes gestoßen wurde.
 

Kurogane starrte in die Nacht hinaus. Er hatte so etwas noch nie mit jemanden gemacht, und schon mit gar keinem, den er für so etwas wie einen Freund hielt.

Er hatte Fye in seinem Blut liegen lassen, sein Gewimmer ertragen, bis er eingeschlafen war. Anschließend, hatte er ihn mit heißem Wasser vorsichtig gesäubert, die Laken aber liegen lassen. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare, bevor er sie gegen die Wand schlug. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und das hasste er. Noch mehr hasste er es, dass dieser Magier dafür verantwortlich war. Sein Kopf drehte sich langsam zu Fye, der noch immer zusammengerollt auf dem Bett lag. Er wollte nicht, dass Fye mit anderen Männern schlief. So schwer es ihm fiel, sich dies einzugestehen, so schwer war seine Tat auch wieder gutzumachen...
 

***
 

Tbc.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  JeanneDark
2011-01-15T14:07:23+00:00 15.01.2011 15:07
O_O Wow Wein nicht Fye >o< *ihn schnuffel*
Kuro-pii du Brutalo >>
Eine wahnsinnige interessante Fanfic :3 ich bin gespannt wie es weitergeht. mach weiter so.
Von: abgemeldet
2007-05-05T07:31:01+00:00 05.05.2007 09:31
Hat Kurogane Fye jetzt etwa vergewaltigt?! Also die Tat kann er wirklich nicht wieder gut machen.
Was wird Fye jetzt wohl machen?
Immerhin hat Mokona doch sowas mit freundschaftlich verbunden erwähnt. Wird er Kurogane das verzeihen können?
Die Geschichte mit den drei Städten entwickelt sich interessant. ^^
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
DoveRaider
Von: abgemeldet
2007-04-13T14:49:41+00:00 13.04.2007 16:49
Hi Tonaradoss,
Zu deinem Fanfic passt der Titel „Heimliche Liebschaften“. ^^
Fye und Kurogane fallen ja übereinander her, das glaubt man gar nicht. XD Gehen die auch in den anderen Kapiteln so ran?
„Dachte ich mir.“
„Warum?“
„Mit dir kann man auch nicht richtig reden!“
Das fand ich lustig. Diese Neckereien sind immer wieder gut. ^^
Wie sind eigentlich die Ninjas dieser Welt gekleidet?
Mokona scheint irgendwie eine interessante Wirkung auf Hündchen zu haben. Hahahaha!
Ich finde auch die Namen der Städte toll. Jede Stadt hat ein bestimmtes Merkmal.
Grün dürfte Kurogane wirklich nicht stehen. Dem steht ja mehr schwarz und rot. XD
Obwohl ich es traurig finde was Kuro denkt: “Sie tauschten keine Zärtlichkeiten aus, sondern befriedigten lediglich ihre Lust.” Ist doch traurig so etwas ohne ein bißchen Liebe zu tun. Aber es gibt ja Hoffnung! Am Ende wird Kuro zärtlich. ^^ Es bleibt spannend.
Freu mich auf weitere Kapitel! Hoffe sehr dass du schnell weiterschreibst. ^^

P.S.: Kannst du mir das adult-Kapitel schicken? BIIIIIIIIIIIITTTTTTTTTTTEEEEEEE!!!!!

DoveRaider
Von:  Eiji
2007-04-11T19:56:09+00:00 11.04.2007 21:56
Sodeli... Hoffen wir doch mal, dass wir die erste sind, die Kommentar schreibt ^___^
(nicht wundern, wenn mein Kommentar etwas konfus ist, aber ich schreib die meist parallel zum Lesen xD)

~*~

O////O
Na, holla, die Waldfee. Du fängst ja gleich richtig an. Zwar nur kurz, aber dennoch... *breit grins*
Ich dachte ja jetzt erst, dass es vielleicht um irgendwas anderes ginge (solche Veräppelungen kenn ich ja zu Genüge xD)... Aber... kareseidank war dem nicht so ^______^b

Wie du die Szenerie weiter beschreibst, gefällt mir gut ^^ Das Drumherum wird ausreichend geschildert, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Und ich finde, es passt zu den jeweiligen Charakteren, wie sie agieren ^^ Sie verhalten sich ziemlich realistisch: Kuro, wie er Mokona jagt, Sakura, die mal wieder schläft (xD), Fai, der Kuro aufzieht, und Syao, der halt einfach Syao ist ^___^

»„Sicher nicht, ansonsten wäre ich schon längst zu Prinzessin Tomoyo zurückgekehrt und ihr könntet allein zusehen, wie ihr klar kämt.“ «

Pfff, böses Kuro... Sowas zu sagen *kopfschüttel* Als ob du das machen würdest. Dafür magst du die anderen doch viel zu sehr, als dass du einfach verschwinden würdest... *poke*

Ach, Sakura ist wirklich zu niedlich ^^ Auch wenn der Übergang, dass sie jetzt wirklich wach ist, ein wenig gefehlt hat. Ich war doch ein bisschen verwundert, dass sie da plötzlich rumstand ^^°
Aber so wie sich verhält, ist einfach zu knuffig ^___^ Ihre Sorge um Syao-kun... *~*

»„Das nächste Mal sollten wir Blätter drunter legen.“«

*grad diesen Satz betracht und unwillkürlich grinsen muss*
Dass sowas kommt... xDDD Sehr... passend *lach*

Das kurze Gespräch zwischen Kuro und Fai gefällt mir irgendwie. Sie wirken dabei so vertraut... und es dient als nette *hust* Einstimmung auf das Folgende *breit grins* xDDD

Was ich übrigens finde, dass du wirklich ganz gut geschrieben hast. Es wirkt zwar ein wenig abgehackt, aber das passt so schön in die Situation. Weil bei so etwas ja normalerweise nichts geplant und reibungslos läuft xD *grad nicht weiß, wie sie es anders ausdrücken soll*

Lediglich der letzte Satz lässt mich ein wenig nachdenklich werden... Nur, um die Lust zu befriedigen? Finde ich irgendwie schade... Hoffentlich ändert sich das aber noch Oô

~*~

Nun ja, was soll ich sagen? ^___^ Ich freue mich schon darauf, mehr von dieser FF zu lesen *smile*
Der Anfang ist wirklich spannend und verleitet dazu, mehr lesen zu wollen. Ein paar Fragen stellen sich ( über die Feder, Kuros und Fais "Beziehung" etc.).
Mal sehen, was du daraus machst ^___^

Hyuu~
Kata


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