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Cliché

Sasuke x Naruto; Zabuza x Haku
von

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Kapitel I - Don't try to live so wise

Disclaimer: Die hier verwendeten Figuren gehören nicht mir und teilweise sind noch nicht einmal die Gespräche mein Eigentum (obwohl die im Original eigentlich ganz anders verlaufen sind -__-). Außerdem verdiene ich auch kein Geld hiermit.
 

Warning: Sap, Lemon, Shonen-Ai
 

Falls irgendwer des Englischen (bzw eigentlich ja Französischen) gar nicht mächtig ist: Der Titel bedeutet „Klischee", aber darauf seit ihr mit Sicherheit auch schon selbst gekommen! xD
 

Kapitel I - Don't try to live so wise
 

Summend suchte ich nach den letzten Kräutern, die noch für die Salbe fehlten. Vogelgezwitscher um mich herum, die Blumen blühten in den schönsten Farben, das Wetter war wundervoll, es gab keinen Grund zu kämpfen - der Tag war vollkommen. Und wenn ich die Salbe so hinbekam, wie ich es mir vorstellte, könnte ich vielleicht Zabuza-Samas Schnittwunde vom letzten Kampf heilen!

Die Leute, die mich im Kampf hassen gelernt hatten, würden vermutlich nie glauben, dass ich, Haku, der Nuke-Nin, in Wirklichkeit Gewalt verabscheute.

Die Blumen hier waren wirklich schön... ich hatte schon ein paar mal darüber nachgedacht, ob ich ihm nicht vielleicht einen Strauß mitbringen sollte. Wenn ein Freund im Krankenhaus lag, gehörte sich das schließlich auch so - vor allem zeigte man damit, dass man an den Kranken gedacht hat. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Zabuza-Sama mir irgendwann einmal Blumen mitbringen würde... Für mich ist er sowieso mehr als ein Freund.

Naja, das mit dem Strauß war trotzdem keine so gute Idee, stellte ich fest. Er mochte keine Blumen. Und er mochte es nicht, wenn ich 'aufdringlich' wurde. Um es konkret zu sagen, mochte Zabuza-Sama mich nicht. Dieser Gedanke bereitete mir jedesmal innerliche Schmerzen, wenn er aufkam. Aber so wie es aussah, brauchte er nur meinen Körper. Und das meine ich nicht einmal im sexuellen Sinne... Das heißt, nicht nur!

Aber solange ich meinen Körper bereitstellte, um für ihn zu kämpfen und ihn zu beschützen, brauchte er mich. Und vielleicht mochte er mich dann auch für einen Moment. Das war mehr, als ich brauchte, um bei ihm zu bleiben. Das war tausend mal mehr, als ich brauchte, um ihn zu lieben. Solange diese winzige Chance existierte, dass Zabuza, der 'Teufel', ab und zu an mich dachte, auch wenn ich sie mir nur einredete: Sie gab mir das Gefühl, nicht umsonst auf der Welt zu sein. Das konnte mir keiner nehmen. Und solange würde ich auch ohne eine Sekunde zu zögern für Zabuza sterben.
 

Als ich mich nach vorne beugte, fiel eine meiner langen Strähnen über meine Schulter und kitzelte mich leicht an der Wange. Mit einem Lächeln auf den Lippen strich ich sie wieder zurück hinters Ohr. Es gab auch allen Grund für mich, zu lächeln: Morgen würde ich Zabuza-Sama wiedersehen, dann ließ Gato ihn endlich aus dem Bett aufstehen. Dieser Kampf mit dem Kopierninja hatte ihm wohl schwer zugesetzt, aber Gott sei Dank sah es ganz danach aus, als wäre die Kunaiwunde alles, was bleibt.

Ich konnte den nächsten Tag kaum abwarten - Zabuza-Sama war bestimmt auch froh, wieder auf den Beinen zu sein. Ich freute mich für ihn!

Wäre es Klischee, zu sagen, dass der Tag gar nicht mehr besser werden konnte?

Ich stand langsam wieder auf und streckte mich. Ich musste ganz schön lange so dagesessen haben, während ich in meine Gedanken vertieft war. Meine Beine waren schon ganz steif. Ich nahm noch einmal einen tiefen Atemzug und sog den herrlichen Geruch der Blumen in mich hinein. Wirklich schade, dass Zabuza Blumen hasste! Die Natur atmete mit mir ein. Die Bäume rauschten leise im angenehmen Wind und die warme Sonne streichelte über mein Gesicht. Das war das richtige Leben - nicht das eines Shinobi. Und es war wundervoll!
 

Keine zwei Minuten, nachdem ich mich auf den Heimweg gemacht hatte, fand ich eine Gestalt im Gras liegen. Ein kleiner Junge.

Oh, Gott, lass ihn nicht tot sein!, schickte ich Stoßgebete zum Himmel und rannte zu ihm hin. Nein, er atmete! Erleichtert seufzte ich und schüttelte ihn leicht. „Hey, wenn du hier schläfst, wirst du dich noch erkälten."

Ein ungeniertes Gähnen begrüßte mich, als der Junge müde die Augen aufschlug und mich dann verwundert ansah. Seltsamer Bursche. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Das ist aber kein besonders guter Ort für ein Nickerchen", tadelte ich ihn sanft und ließ mich neben ihm im weichen Gras nieder. „Ich hoffe, du hast nicht schon die ganze Nacht hier verbracht. Sonst hast du morgen schnupfen!"

„Nein", meinte er trotzig, aber nicht ohne eine gewisse Spur von Stolz. „Ich habe trainiert. Ich bin schließlich ein Ninja aus Konohagakure, siehst du?" Sein Daumen zeigte demonstrativ auf sein Stirnband. Als ich mit meinen Blicken folgte, erfror mein Lächeln. Das war einer der Ge-Nin, die bei Hatake Kakashi und dem Brückenbauer gewesen waren, als der Kampf mit Zabuza getobt hatte.

„Ein Ninja?", fragte ich mit soviel Bewunderung in der Stimme, wie ich aufbringen konnte. Wenn ich es schaffte, ihm weis zu machen, dass ich beeindruckt von ihm war, würde das meine Reaktion und mein vermutlich ziemlich dummes Gesicht erklären.

Hochmütig nickte mein Gegenüber.

Ich sollte ihn töten. Ich sollte ihn hier uns jetzt umbringen. Das wäre schlau... das wäre weise. Das wäre, was ein Shinobi tun würde. Und ich musste lernen, wie ein Shinobi zu leben. Ich musste rationaler denken. Nicht so viele Gefühle an mich heran lassen. Gefühle machen schwach. Ich musste stark sein - für Zabuza-Sama.

„Und was tust du hier?"

„Ich sammele Kräuter", erklärte ich ihm ruhig und wies auf meinen Korb. „Um eine Salbe zu machen. Jemand, der mir sehr viel bedeutet, ist verletzt, also versuche ich, es für ihn so angenehm wie möglich zu machen." Er bemerkte gar nicht, wie meine Hand vorsichtig in meine Tasche glitt. Lautlos umschlossen meine Finger den kühlen Griff eines Kunais.

„Das ist nett von dir", grinste der blonde Ninja und hielt mir die Hand hin. „Ich bin Uzumaki Naruto. Ich werde mal Hokage."

Sofort zuckte meine Hand vom Griff des Messers zurück. Lächelnd ergriff ich seine, hatte seinem starken Händedruck jedoch wenig entgegen zu setzten. „Mein Name ist Haku. Und mir würde es eigentlich schon reichen, Krankenpfleger zu werden. Etwas, wobei ich den Menschen, die ich liebe, helfen kann."

Ich konnte ihn nicht töten. Ich war nicht schlau. Und ich war erst recht kein Shinobi. Ich sollte einer sein, doch in mir schlug das Herz eines anderen Menschen. Eines Menschen, der zu weich war, um auch nur daran zu denken, Shinobi zu werden.

„Hey!", rief meine neue Bekanntschaft euphorisch und warf dabei freudig beide Hände in die Luft. „Wie wäre es denn, wenn du dann zu mir nach Konohagakure kommst? Bei uns gibt es im Moment zu wenig Sanitäter. Außerdem könnten wir dann Freunde bleiben. Ich meine, Freunde bleiben wir auch so, aber dann würden wir uns immer noch sehen!"

Es fiel mir schwer, mein Erstaunen zu verstecken. Dass er mit Fremden vertraulich war - schön und gut, aber dass er uns als Freunde bezeichnete....? Wir hatten uns doch gerade erst kennengelernt. Und außerdem war er Zabuza-Samas Feind.

„Ich würde liebend gerne kommen", antwortete ich ehrlich und lächelte traurig. Noch nie hatte mich jemand seinen Freund genannt. „Aber das wird wohl nicht gehen...."

Naruto legte den Kopf schief und sah mich fragend an, also fuhr ich fort, bevor er mich zur Rede stellen konnte: „Ich kann kein Sanitäter werden.... Für mich wurde bereits etwas anderes bestimmt." Und außerdem kann ich Zabuza nicht verraten, fügte ich in Gedanken hinzu. Wie ironisch! Der erste Freund in meinem ganzen Leben war mein Feind.

„Lass dir von anderen doch nicht vorschreiben, was du zu tun hast!", rief der Blonde empört. „Es ist dein Leben und dein Traum. Also verwirkliche ihn!"

„Das ist schon gut so", lächelte ich ihn sanft an. Ohne es zu bemerken war ich glücklicher, als je zuvor, jemanden gefunden zu haben, mit dem ich reden konnte. Dem ich einfach alles erzählen konnte. Das ging bei Zabuza nicht, denn ich wollte ihn nicht enttäuschen, indem ich ihm sagte, dass ich eigentlich gar nicht für ihn kämpfen wollte. Vor allem stimmte das auch so nicht: „Ich habe nämlich noch einen anderen Traum, der mir sehr viel wichtiger ist. Es gibt eine Person, die mir alles auf der ganzen Welt bedeutet und die ich um jeden Preis glücklich machen möchte. Und wenn es ihm hilft, dann werde ich eben etwas anderes als Krankenpfleger..." Lahm fügte ich hinzu: „Wenn er es verlangt, stelle ich mich sogar gegen meine Freunde."

Ich weiß nicht, warum ich das gesagt habe. Wahrscheinlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, Naruto gegenüber nicht ganz aufrichtig zu sein. Vielleicht hoffte ich sogar, dass er den Hinweis verstand und mich als seinen Feind erkannte. Dann spürte ich zumindest keinen Stich mehr im Herzen, wenn er mich seinen 'Freund' nannte, obwohl ich ihn belog.

Mein Gegenüber schaute mich nachdenklich an und sagte schließlich ruhig und ernst: „Wenn das dein Traum ist, dann ist das in Ordnung. Aber versprich mir, dass wir Freunde bleiben, selbst wenn du dich gegen mich stellen müsstest."

Hatte er mich durchschaut? Die Überraschung musste mir wohl ins Gesicht geschrieben stehen, aber das war mir in diesem Moment egal. Naruto wollte, dass ich sein Freund blieb. Etwas schöneres hätte er mir nicht sagen können. „Aber... warum....?", stotterte ich konfus.

„Ist doch halb so wild", grinste er unschuldig und kratzte sich verlegen am Kopf, „Ich kenn' das! Wenn ihr Mädels verliebt seid, dann gibt's nichts, was euch hält! Ich hab selbst so 'ne Freundin!" Ein Rotschimmer legte sich bei diesen Worten über seine Wangen. „Und außerdem hab ich auch jemanden, für den ich alles tun würde. Er weiß das nur nicht...." Der Rotschimmer wurde zu einem Glühen und ließ mich grinsen. Ich war nicht der einzige Verliebte hier! „Und mein Traum ist es auch, ihn zu beschützen... bis jetzt bekommt er das immer alleine hin" Entmutigt seufzte der Ge-Nin.

„Also gut", antwortete ich mit einem Nicken und stand auf. „Versprochen. Wir bleiben Freunde, egal was kommt."

Nachdem ich ein paar Schritte gegangen war, fiel mir etwas ein, was ich noch unbedingt loswerden musste... „Übrigens....", rief ich, ohne mich umzudrehen, „...ich bin ein Junge." Ich brauchte nicht hinsehen, um zu wissen, was für ein dummes Gesicht Naruto machte...
 

Mit einem aufrichtigen Lächeln kehrte ich zurück in Richtung Gatos Hauptquartier. Unzählige Male hatte ich diesen Weg schon beschritten, doch diesmal schien es mir, als sei ich in einer völlig anderen Welt. Ich hatte einen Freund. Nicht, wie Zabuza-Sama, der mir zwar unendlich viel mehr bedeutete, bei dem ich mir aber nicht sicher war, ob er mich überhaupt als 'Partner' oder 'Helfer' ansah, oder nur als Werkzeug.

Naruto Uzumaki. Jemand, der mich mochte, auch ohne, dass ich kämpfte. Ich war nicht mehr alleine.

Ich hatte versucht, schlau zu leben und Naruto zu töten, doch ich hatte es nicht geschafft - und jetzt war ich glücklich darüber.

Wäre es Klischee, zu sagen, dass der Tag gar nicht mehr besser werden konnte?
 

Kapitel I - Ende
 

Soo~, die FF ist bereits fertig geschrieben und zum Upload bereit ^^

Schreibt mir nen Kommi, wenn ihr wollt, dass es weiter geht und euer Wunsch wird 100% erfüllt! xDDDD

Kapitel II - Den Mut zu sterben

Äääähm .__. Joaahh....

Ich bin endlich auch nochma online und hab die Kommentare von euch gesehen! °o° Danke!!!!!

Ihr seid so lieb! T^T

Und wie versprochen geht's jetzt weiter! ^^' *öfter online sein muss, damit das auch schneller geht*
 

@....

Meru_chan: o__O Favo???? O___O Ich hatte noch ne FF unter den Favos von irgendwem! >////< Waiiiii~, danke.....

v__V Dabei ist sie doch noch gar nicht bis zum Ende hochgeladen.

Wer weiß? Vielleicht gefällt sie dir ja später gar nicht mehr? >< (Aber ich hoffe natürlich, das tut sie doch xD)
 

Mireille_Sama: x3 Ich bemüh mich eigentlich immer wieder, von dem kitschigen Stil runterzukommen (was ich in meinen Hauptprojekten laut meiner Beta-Leserin auch schaffe oO), aber die Geschichte is eigentlich nur aus Haku / Zabuza-Wahn entstanden xDDD Von daher kein Wunder....

Ich hoff nur, sie wird nich zuuu~ kitschig! =___= ^^v
 

sensei_naruto: <3 Nyu~, das Ende steht leeeeider~ schon fest..... aber warte ab, obs ein Happy End wird. ^^ xP (Tja, ich bin fies)
 

Soji-san: >____< Sorry, dass es mit dem Hochladen so lange gedauert hat!

Das Problem ist, dass ich meistens nur von der Schule oder meinem Vater aus online bin =__= .....

da kann ich natürlich nix hochladen... *drop*
 

tranquillity91: Mein erster Kommi! °__° Waii! *in die Luft spring* Danke! x3 Bei dir standen die Namen noch alle falsch, als du's gelesen hast, oder? xDDD' ich glaube, ich sollte mich deswegen erstmal entschuldigen! >__< Gomen!!

Mittlerweile habe ich ein paar der reichlichen Fehler geändert o__O (Aber heißt er nun Gato oder Gateau?? xD)

Kommt davon, wenn man den Manga erst ließt, nachdem man die Geschichte schon hochgeladen hat -__-''
 


 

Kapitel II - Den Mut, zu sterben
 

Es wäre Klischee, zu sagen, dass es gar nicht mehr schlimmer kommen konnte?

„Zabuza-Sama", winselte ich vor Schmerz. Dass mein Unterleib brannte, wie die Hölle, war nicht einmal das Schlimmste. Es ist vielleicht Klischee, aber meine seelischen Schmerzen in diesem Moment waren schlimmer.

Ich wischte mit dem Handrücken schnell über die Tränen in meinen Augen und setzte mich auf. Ein Blick über die Bettkante verriet mir, dass meine Kleider nicht hier waren. Aber das war mir jetzt egal. Ich wollte allerdings auch nicht nackt durch die Gegend laufen, dass ich jedesmal weinte, nachdem Zabuza ohne ein Wort einfach das Zimmer verließ, war entblößend genug.

Es war nicht so, als ob er mich vergewaltigt hätte, aber irgendwie wollte ich auch nicht mit ihm schlafen. Das hatte ich all die Jahre nie wirklich gewollt. Nicht, solange ich wusste, dass ich mit meiner dummen, grenzenlosen Liebe für ihn alleine dastand. Nicht, solange es ihm egal war, ob ich es war, der da unter ihm vor Schmerzen schrie, oder jemand anderes.

Trotzdem war es besser so, als gar nicht von ihm gebraucht zu werden. Und auf diese Weise konnte ich zumindest vermeiden, dass er mit jemand anderem schlief.... hoffte ich!

Ich konnte einfach nicht verhindern, dass mir die Tränen in Strömen über die Wangen liefen. Wenn ich weich wurde, enttäuschte ich Zabuza... Also suchte ich, nachdem ich kurzer Hand aus meiner Tasche neue Klamotten genommen und angezogen hatte, meine Jagdninja-Maske und setzte sie auf.

Warum meine Tasche in Zabuzas Schlafzimmer stand? Ganz einfach: Da wir momentan bei Gato wohnten, war der Platz relativ begrenzt und Zabuza-Sama und ich teilten uns ein Zimmer.... was jede Nacht zu dem Desaster führte, dass ich entweder kein Auge zumachen konnte, oder er mich kein Auge zumachen ließ.

Um ehrlich zu sein, war ich verdammt unglücklich und versank nicht selten im Selbstmitleid. Das Leben, dass ich mit Zabuza gewählt hatte, war grauenhaft... Dabei könnte ich so glücklich sein.

Ein Stöhnen entwich mir, als ich mich falsch bewegte. Wenn Zabuza nächstes Mal noch grober wurde, würde das Kämpfen auch noch körperliche Schmerzen mit sich bringen.

Ich könnte so glücklich sein! Nur ein kleines Detail, dann würde alles - alles in einem ganz anderen Licht erscheinen: Wenn Zabuza-Sama mir sagen würde, dass er mich liebte. Dann wäre ich nicht mehr gezwungen zu kämpfen, dann würde ich es tun, um meinen Geliebten zu beschützen. Dann wären diese 'nächtlichen Zusammenkünfte' und die Schmerzen am nächsten Morgen etwas anderes.

Ich verlange ja noch nicht einmal, dass er es ernst meint. Er soll es nur sagen.
 

Ich habe gelogen, als ich behauptete, ich würde ohne zu zögern für Zabuza sterben. Wenn ich ehrlich war, hatte ich dafür zu viel Angst vor dem Tod. Ich war nun einmal nicht der Shinobi, der ich sein sollte. Ich war ein Junge, der nicht nur wie ein Mädchen aussah, sondern auch wie eines fühlte. Jemand, der eher Sanitäter als Hokage werden wollte. Ich war Haku und nicht Naruto. Aber Naruto war derjenige, den Zabuza in mir sah. Jemand, der ich sein sollte.

Naruto würde dem Klischee voll und ganz entsprechen: Er würde vermutlich einfach sterben, wenn es darum ging, seinen Geliebten zu beschützen, selbst wenn er wusste, dass dieser nichts für ihn empfand.

Ich wusste nicht einmal, ob ich den Mut aufbringen würde, mich für Zabuza zu opfern, wenn ich wüsste, dass er mich liebt.

Gedankenverloren streifte ich schon wieder durch die Wälder und bevor ich mich versah, hatten meine Beine mich schon wieder zu der Stelle getragen, an der ich einen Tag zuvor einen gewissen schlafenden Jungen gefunden hatte.

Überrascht blickte ich auf, als ich Stimmen hörte.

„Gib's auf, Baka! Du kriegst das nie hin." Schnell versteckte ich mich hinter einem Baum und sah auf der anderen Seite der Lichtung zwei Gestalten.

Der Größere hatte schwarze Haare und trug das Familienwappen der Uchihas, der andere war blond und trug grell orangene Kleider. Naruto. Dann war der andere Junge...

„Halt doch die Klappe, Sasuke!", baffte der künftige Hokage ihn an. „Du kannst es auch nicht viel besser! Meine Markierung ist mindestens genauso hoch, wie deine."

Verächtlich schnaubte der Uchiha und sah zu zwei Bäumen hinauf, die beide unzählige Einkerbungen aufwiesen, die die beiden Ge-Nin vermutlich mit ihrem Kunai dort hineingeritzt hatten, um zu sehen, wie weit sie gekommen waren. Ich vermutete, dass sie trainierten, mit ihrem Chakra an Bäumen oder Wänden hochzulaufen.

„Ja, klar", antwortete Sasuke, oder wie er hieß, kühl. „Wenn man bei mir anderthalb Meter abzieht, dann sind deine Markierungen mindestens genauso hoch, wie meine."

Autsch! Der Junge war ehrlich. Ich musste grinsen. Dummerweise hatte er recht. Naruto schien wirklich im Trainingsrückstand.

Völlig außer sich vor Wut sprang der Blonde auf und zeigte mit gestrecktem Zeigefinger auf Sasuke. „Irgendwann, das schwöre ich dir, da schaffst du es nicht mehr, mich zu beschützen, um mich bloßzustellen! Dann kannst du dich auf was gefasst machen, denn dann wirst du mich anflehen, dir zu helfen."

Aha!, schoss es mir durch den Kopf. Das war also der Glückliche, von dem Naruto gesprochen hatte. Es sah allerdings nicht wirklich so aus, als ob die beiden sich gut verstanden. Naruto war schon wieder voll und ganz mit dem Training beschäftigt und rannte den Baumstamm empor, nur um nach ein paar Metern wieder steil herunter zu fallen. Sasuke bekam es zumindest noch hin, sich bevor er fiel, abzustoßen und dann mit einem eleganten Rückwärtssalto wieder auf den Füßen zu landen.

So viel sie sich auch stritten oder sich giftige Blicke zuwarfen, während beide verbissen versuchten, die Technik vor dem jeweils anderen zu beherrschen; ich beneidete Naruto trotzdem. Seine Liebe wurde vielleicht auch nicht erwidert, aber er hatte eine reine, unschuldige Art, zu lieben. Vermutlich war das auch mit der Grund, warum er für Sasuke sterben würde - nicht nur, weil er der geborene Ninja war.

Ich hoffte für ihn, dass er seinen Traum verwirklichen und Hokage werden konnte, dann konnte ich vielleicht auch eines Tages Krankenpfleger werden. Aber noch mehr hoffte ich, dass Sasuke seine Gefühle eines Tages erwiderte, vielleicht würde Zabuza es eines Tages auch tun... Dann hätte ich auch den Mut, zu sterben und damit diese naive Art zu lieben, die ich an Naruto so bewunderte. Ich bin mir sicher, dass man mit dieser Liebe nur glücklich werden kann, denn Naruto schien schon glücklich darüber zu sein, dass er in Sasukes Nähe ist. Das sah ich ihm selbst in dieser Entfernung an.
 

Sie trainierten ziemlich lange und ich denke, dass sie alleine nicht so weit gekommen wären. Der Wille, den anderen zu übertreffen, war einfach stärker, als die Erschöpfung und ließ beide immer wieder aufstehen und weitermachen, bis plötzlich...

...Naruto aus heiterem Himmel umkippte. Ohnmächtig. Einfach so. Wahrscheinlich war das ganze doch zu viel für ihn gewesen. Ob er nur so hart trainierte und Sasuke übertreffen wollte, um irgendwann einmal in der Lage zu sein, ihn zu beschützen?

Gerade fiel Sasuke mal wieder vom Baum, als er zur Seite schielte, um zu sehen, ob Naruto ihn schon eingeholt hatte, da erkannte er, dass der Blonde zusammengebrochen war. Seine Augen weiteten sich entsetzt und er vergaß völlig seinen Salto, sodass er äußerst unsanft mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufschlug. Er rappelte sich aber sofort wieder auf und rannte zu Naruto hin.

Hieß das etwa, dass Sasuke sich vielleicht doch Sorgen um seinen Freund machte? Waren sie beide nur zu schüchtern, um dem jeweils anderen ihre Gefühle zu gestehen?!

„Naruto, was ist los?!", rief Sasuke mit fast schon panischer Stimme. „Du hast doch noch nie so einfach schlapp gemacht!"

Ein Grinsen huscht über meine Lippen. Ach wirklich nicht? Wieso habe ich ihn dann schlafend im Gras liegend gefunden, wobei er behauptet hatte, hier zu trainieren? Aber Sasuke schien sich wirklich Sorgen zu machen und so bekam ich Mitleid. Die Jagdninja-Maske verstaute ich kurzer Hand unter meinem Kimono und ging langsam zu ihnen herüber, sodass Sasuke sich von mir nicht angegriffen fühlen konnte.

Im Moment dankte ich dem Himmel, dass ich diesen Kimono angezogen hatte und meine Jagdninja-Kleider heute morgen nicht gefunden hatte. „Was ist mit ihm?", fragte ich vorsichtig, als ich hinter den beiden Jungen stand.

Erschreckt fuhr Sasuke herum und griff schon mit einer Hand zu seiner Kunai-Tasche. Hatte er mich nicht kommen hören? Selbst als Ge-Nin sollte er dazu in der Lage sein! „Ich will euch nichts tun!", sagte ich schnell und hob abwehrend die Hände. „Du bist doch ein Ninja", fuhr ich fort und zeigte auf sein Stirnband, dass das Zeichen von Konohagakure trug. „Wieso hast du mich erst jetzt bemerkt?"

„Ich.... war mit den Gedanken gerade woanders", gestand er knapp und wandte sich mit besorgtem Blick wieder dem Jungen in seinen Armen zu. So wie er dasaß, hätte man meinen können, sie wären bereits ein Paar; Naruto schlafend auf Sasukes Knien.

„Was ist passiert?", fragte ich noch einmal und beugte mich zu ihnen herab. Kein Zweifel. Narutos Atem ging ruhig und gleichmäßig, aber auch nicht zu flach. Er schlief einfach nur.

„Ich bin mir nicht sicher...", murmelte der Uchiha ohne den Blick von seinem Teamkameraden zu lösen. „Er ist beim Training einfach umgekippt."

„Er ist vermutlich nur erschöpft." Ich lächelte ihn sanft an und hoffte, ihn damit zu beruhigen.

„Aber..."

„Glaub mir, ich habe Ahnung davon. Ich bin gar kein schlechter Sanitäter, weißt du?", erklärte ich ihm kurzerhand und fügte schließlich hinzu, als ich immer noch Sorge in seinen Augen aufblitzen sah: „Oder kann er sonst besser beurteilen, wann es Zeit ist, aufzuhören? Ist er so vernünftig, dass er sich nicht übernehmen würde?"

Sasuke lachte kurz leise auf und schüttelte dann den Kopf. „Nein, sicher nicht."

„Na, also." So hatte ich ihn auch nicht eingeschätzt. „Am besten ist, du bringst ihn jetzt nach Hause und lässt ihn ausschlafen."

Ohne weitere Worte nickte der Angesprochene nur, stand vorsichtig auf und legte sich Narutos Arm um die Schultern. Mit einer Hand hielt diesen fest, mit der anderen griff er um Narutos Hüfte und hob ihn etwas hoch.

Verschlafen blinzelte der Blonde plötzlich. „Was ist los?", fragte er so leise, dass man es kaum verstehen konnte. Sasuke lächelte nur.

„Ist schon gut", flüsterte er sanft. „Schlaf weiter."

Das ließ sich Naruto nicht zweimal sagen. Zu schade für ihn, dass er sich morgen vermutlich nicht daran erinnern konnte, dass sein Schwarm ihn so umsorgt und im Arm gehalten hatte.
 

Ich brachte die beiden noch bis zum Haus des Brückenbauers und sah, wie Sasuke Naruto hineinbrachte, während das rosahaarige Mädchen und der Kopierninja mit einer Frau und einem Jungen aus dem Dorf und dem Brückenbauer am Tisch saßen und aßen.

Dann machte ich mich auf den Heimweg. Ich bin sicher, Sasuke erwiderte Narutos Liebe schon die ganze Zeit. Das war es also, was es dem blonden Ninja gab, was ich nicht hatte; das gab ihm diesen Mut, zu sterben.

Kapitel III - Don't cry, 'cause you're so right

@ Soji-san: x3 Danke.... ich hoff auch, dass es sich lohnt.... x__X War allerdings um ehrlich zu sein nur so ne Langeweile-Arbeit, die während der Ferien entstanden ist, diese Fanfic xDD'
 

@ tranquillity91: >< Waii, das is lieb! ^^ Freut mich wirklich zu hören! xDD
 

@ Meru_chan: Danke auch dir ^^ Naja, wenns euch gefällt, bin ich beruhigt.... ^^
 

Kapitel III - Don't cry, 'cause you're so right
 

Mein Unterleib schmerzte schon wieder. Das war das erste, was ich an diesem Morgen wahrnahm. Erst dann öffnete ich die Augen, um zu sehen, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand.

Mich umzudrehen hätte nur noch größere Schmerzen für mich bedeutet. Heute war es besonders schlimm.

Es war mein Traum, für Zabuza da zu sein, warum tat es dann so weh? Die Physischen Schmerzen ließen sich verkraften, aber ich machte mich mit meiner Ergebenheit zum Idioten. Zabuza konnte mit mir tun und lassen was er wollte und wahrscheinlich war ich ihm genau deswegen zu wider. Ich hatte meine Seele für ihn verkauft. Für meinen Traum, ihm zu dienen.
 

You say: „Dreams are dreams,

I ain't gonna play the fool

anymore."

You say: „'Cause I still got my soul."
 

Ich sah an mir herunter. Ich war nackt... aber alles andere hätte mich auch überrascht. Alles war, wie immer. Ich war alleine. Und schon wieder liefen mir bei diesem Gedanken die Tränen über das Gesicht. Verdammt, ich durfte nicht weinen! Ich würde Zabuza enttäuschen, wenn ich nicht bald voll und ganz ein Shinobi würde!

Doch ich konnte rein gar nichts dagegen tun. Ich blieb einfach regungslos im Bett liegen und weinte. Es tat zu weh, wenn ich mich rührte. Aber es war ja auch völlig egal - hier sah mich sowieso niemand.

Plötzlich spürte ich, wie zwei starke Arme um mich herumgriffen und mich in eine Umarmung zogen. Trotz der Schmerzen wirbelte mein Kopf herum. Meine Gedanken rasten. Was in aller Welt....

„Zabuza-Sama!", keuchte ich atemlos. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah; was ich da spürte. Aber es war so. Ich kannte diesen angenehm warmen Körper zu gut, den duftenden Geruch, den er ausströmte. Alles.

„Wie oft soll ich dir noch sagen, du sollst nicht weinen?", brummte der Nuke-Nin und zog mich so nah an sich, dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Ich vergrub meines in seiner Halsbeuge. Egal, was das hier für ein Traum war, ich wollte um nichts in der Welt aufwachen.

„Jetzt hör doch endlich auf!" Er sagte das nicht böse oder herrisch. Zumindest kannte ich ihn gut genug, um zu wissen, dass er es nicht so meinte - das war sogar einer seiner sanfteren Tonfälle. Doch ich konnte nicht aufhören, zu weinen. Jetzt nicht mehr! Ich glaube, ich war in meinem ganzen Leben noch sie so glücklich gewesen, dabei wusste ich nicht einmal warum. Er war einfach nur da. Zabuza lag einfach nur neben mir. Mehr nicht. Doch das zu wissen gab mir ein unbeschreibliches Gefühl.

Wäre es Klischee, zu sagen, dass ich der glücklichste Mensch auf Erden bin, nur weil ich an diesem einen Morgen neben dem Menschen aufgewacht war, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte?
 

Als mir wenige Minuten später immer noch Tränen über die Wangen liefen, schiebt Zabuza mich wieder ein Stück von sich weg und sieht mir in die Augen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie wir so dalagen und uns ansahen, aber auf einmal, ganz unvermittelt, legte er eine Hand in meinen Nacken und beugte sich nach vorne.

Unsere Lippen berührten sich. Das hatten sie schon oft, doch diesmal war es anders, als sonst. Der Kuss war nicht grob oder verlangend. Er war sanft. Zärtlich. Zabuza küsste mich diesmal nicht, weil er jetzt mit mir schlafen wollte. Er tat es einfach so.... Es war völlig unlogisch. Nicht im geringsten schlau; wie ein Shinobi sein sollte. Genau wie bei mir, als ich Naruto nicht töten konnte. Aus einem einfachen, schönen Gefühl heraus war es einfach so. Freundschaft. Vielleicht hatte Zabuza ja ein ähnliches Gefühl? Vielleicht... war das Liebe?

Er strich mit seiner Zunge über meine Lippen, bis ich sie langsam öffnete, statt sich seinen Weg einfach zu schaffen.

Nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte, sah ich ihm wieder in die Augen. Keine Ahnung, warum. Ich dachte in diesem Moment an überhaupt nichts. Nur an dieses schöne, warme Gefühl, dass sich in meinem Körper ausbreitete. Ja, ich liebte ihn. Und vielleicht liebte er mich auch. Ich liebte ihn, egal, ob er mich wie Dreck behandelt. Ich liebte ihn und seine unendlich tiefen Augen. Sie waren wie ein Ozean, in dem ich versinken konnte.

Es wäre ein dummes Klischee, zu sagen, dass es in diesem Moment nichtig wurde, wie oft und ob er mich vergewaltigt hatte. Mich geschlagen und zum Kämpfen gezwungen. Es wäre Klischee, zu sagen, dass sich das für diesen Moment alles gelohnt hatte.

Doch es war so.

„Und jetzt wein nicht mehr!", drang Zabuzas leise Stimme von weit her zu mir.
 


 

~~~

So, bin jetzt erstma ne Woche in Berlin! ^^

Schreibt mir ein paar Kommis, dann gehts bald weiter! xD

Kapitel IV - Don’t dry with fakes or fears

Aloha!

Danke für die lieben Kommentare auf meine Geschichte.

Da shier ist zwar das letzte Kapi, aber ich hoffe, ihr schreibt mir trotzdem, ob es euch gefallen hat.

Hat ewig gedauert, dieses Kapitel hochzuladen, weil ich kein Internet mehr habe -.-'

Denke, jetzt ist das Problem gegessen, also~
 

read and enjoy! x3
 

Kapitel IV - Don’t dry with fakes or fears
 

Wäre es Klischee, zu sagen, dass ich in diesen Kampf einfach hineingeraten war, ohne es überhaupt zu realisieren?

Durch meine Jagdninja-Maske sah ich, wie Naruto und Sasuke hektisch die Spiegel absuchten und versuchten zu erkennen, wo ich war. Noch hatten sie mich nicht erkannt. Noch konnte ich sie belügen und weiterhin so tun, als hätte ich sie nie gesehen. Als ob Naruto gar nicht mein Freund wäre. Und ich hasste mich dafür.

„Naruto, noch mal!”, schrie Sasuke.

„Kage Bunshin no Jutsu!” Etwa zehn Narutos sprangen auf die Spiegel zu und zwangen mich, aus dem Versteck zu kommen. Blitzschnell schoss ich heraus und schlug meinen einzigen Freund zu Boden.

„Sharingan!” Sasukes Augen schienen mich trotz meiner hohen Geschwindigkeit zu verfolgen. Er war wahrhaftig einer der berühmten Uchihas, doch das Sharingan hatte er vorher nicht gehabt. Hatte er diese Technik gerade erst erlernt? Wenn ja, warum?

Als ich sah, wie Naruto sich mühselig wieder auf die Beine hievte, wurde es mir mit einem Schlag bewusst. Er wollte seine große Liebe beschützen. Naruto.

Was tat ich hier eigentlich? Ich war eine falsche Schlange! Zuerst wünschte ich ihm aus ganzem Herzen viel Glück in der Liebe und jetzt versuchte ich, die beiden umzubringen? War ich doch schon so weit zum Shinobi geworden, dass Freundschaft mir nichts mehr bedeutete?

Sasuke musste bemerkt haben, wie ich für eine Sekunde abgelenkt war und innerlich mit mir selbst kämpfte. „Gokakyu no Jutsu!”

Sein Feuerball traf mich hart an der Maske und schleuderte einige Stücke davon weg. Das war gerade noch einmal gut gegan.... Verdammt, das Ding brannte ja!!!

So schnell wie nur irgendwie möglich, packte ich die Maske und warf sie weg. Jetzt konnte ich mich nicht mehr hinter meinen Lügen verstecken.... Schweren Herzens tauchte ich in den Spiegel ein und wartete eine Reaktion der beiden anderen ab.

„Aber das ist doch...”, keuchte Sasuke ungläubig. Naruto brachte den Satz für ihn zu Ende: „Haku!”

Sasukes Kopf fuhr herum, um Naruto anzusehen, doch er ermahnte sich sofort, wachsam zu bleiben und ließ mich nicht aus den Augen. „Du kennst sie?”

„Ich kenne ihn”, antwortete Naruto mit einem Groll in der Stimme, bei dem sich mir der Hals zuschnürte. Das war es dann wohl mit unserer Freundschaft. Und nicht nur das, ich war sogar noch zu feige gewesen, offen zuzugeben, wer ich bin. Ich war von Grund auf falsch. „Warum tust du das, Haku?”, schrie er außer sich.

Ich versuche, das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken. „Weil es mein Traum ist, Zabuza zu dienen. Ich habe dir gleich gesagt, dass ich mich für ihn sogar gegen meine Freunde stellen würde.” Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter. Jetzt war es heraus. Ich hatte Naruto betrogen.

Sasuke sah sichtlich verwirrt aus, doch er fragte nicht weiter, woher wir uns kannten.

„Dann war das mit deinem Traum, Krankenpfleger zu werden also auch eine Lüge?”, brüllte der Blonde wutentbrannt. Er schien es immer noch nicht fassen zu können, dass ich ihm so in den Rücken fallen konnte.

„Nein...”, sagte ich leise.

„Dann war das jetzt entweder schon wieder gelogen!”, fuhr er ärgerlich fort, „Oder du belügst dich selbst, indem du tötest, anstatt den Menschen zu helfen, wie du es eigentlich vorhattest.”

Er hatte recht. Ich würde noch an meinen eigenen Lügen sterben. Und je mehr ich mich belog, desto mehr hasste ich mich selbst. Vermutlich hasste mich auch Zabuza dafür...

„Kage Bunshin no Jutsu!!” Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und versuchte so gut es ging, die Doppelgänger daran zu hindern, die Spiegel zu zerschlagen. Und genau diese Situation nutzte Sasuke!

„Gokakyu no Jutsu!”

Ihre Taktik schien perfekt. Doch sie hatte einen Fehler. Sasuke liebte Naruto nicht genug. Mir wäre sofort aufgefallen, dass Zabuza alle Schläge einstecken müsste, bis er kaum noch stehen konnte. Der Uchiha jedoch schien seinen Geliebten maßlos zu überschätzen.

Naruto ging zu Boden. Doch diesmal stand er nicht mehr auf.
 

So oft ich Naruto auch angriff, Sasuke sprang dazwischen. Wie Naruto gesagt hatte: Er beschützte den Blonden. Jedoch nicht um ihn bloßzustellen, das wurde mir spätestens jetzt klar. Er beschützte ihn aus dem selben Grund, aus dem ich Zabuza beschützte.

Mir fiel eine offene Wunde an Sasukes Hinterkopf auf, aus der kaum merklich etwas Blut rann. Er musste sie sich geholt haben, als er vor Schreck vom Baum fiel, weil er Naruto beim Training ohnmächtig am Boden liegen gesehen hatte und jetzt war sie im Kampf wieder aufgeplatzt. Vielleicht war das meine Chance!

Gerade als ein erneuter Nadelregen auf Sasuke hagelte, der immer noch nicht auswich, um Naruto nicht zu gefährden, wurde dieser wieder wach. „Sasuke, was zum....?”

„Er hat dich beschützt”, sagte ich so kalt es ging. Würde ich es ihm nicht sagen, dann würde er niemals bemerken, was Sasuke für ihn empfand. Wie sollten die beiden dann glücklich werden?

„Ich habe dich nicht darum gebeten, mich zu beschützen!”, brüllte der Blonde seinen Freund an, den Tränen sichtlich nahe.

Der Uchiha war abgelenkt. Er war zu erleichtert, dass Naruto wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, als dass er noch auf mich achtete. In letzter Verzweiflung nutzte ich die Gelegenheit und rammte meinen Ellbogen mit voller Wucht in seine Wunde am Hinterkopf. Keinen Atemzug danach verschwand ich wieder in einem Spiegel.

Diesmal fiel Sasuke zu Boden. „Warum, Sasuke?”, weinte Naruto und ließ sich vor ihm auf die Knie fallen. Mit tränenüberströmtem Gesicht beugte er sich über seinen Retter. „Warum?”

„Ich... weiß auch nicht...”, flüsterte er schwach. „Meine.... Füße haben sich von ganz alleine bewegt.” Dann fielen ihm die Augen zu und er blieb regungslos am Boden liegen.

„Sasuke!!!”, schrie Naruto schmerzerfüllt und riss den leblosen Körper an sich.

Ich wollte angreifen. Naruto würde sich jetzt nicht wehren können.... doch ich konnte schon wieder nicht. Ich hätte ihn töten sollen. Hier und jetzt. Aber ich war zu weich. Zu viele Gefühle. Nicht schlau genug. Kein Shinobi.... nicht so falsch, wie ich hätte sein sollen.

„Sasuke, wach auf!” Erstickt von seinen Tränen höre ich, wie die Stimme meines Freundes bricht, während er seinen Geliebten festhält. Mein Freund.... mein einziger Freund. Was hatte ich ihm angetan?
 

Plötzlich sah ich mich selbst vor mir. Ich sah, wie mein anderes Ich mit Jagdninja-Maske und einem blutbefleckten Kunai vor mir stand. Ich war an Narutos Stelle: Zu Boden gesunken und hielt den leblosen Zabuza im Arm.

Was hatte ich getan?

Unschlüssig trat ich neben die beiden. Doch da bemerkte ich etwas. „Er atmet noch!”, rief ich überrascht. Vor allem aber überraschte mich, wie sehr mich diese Feststellung freute. Sasuke atmete noch! Sehr flach nur, aber er war am Leben.

Ich dankte in diesem Moment allen Göttern, die ich kannte, dass ich als Krankenpfleger nicht ganz versagt hatte: Aus meinem Jagdninja-Mantel zog ich die Salbe. Sie hatte Zabuza geheilt und es war noch etwas davon übrig geblieben.

„Hiermit wird er wieder gesund”, erklärte ich und sah zu Naruto, der mich ansah, als wisse er nicht, was er denken sollte. Ich konnte es ihm nicht verübeln. In diesem Moment wusste ich selbst auch nicht, was ich von mir denken sollte.

Ich stellte die Dose mit der Heilsalbe neben Sasukes Körper ab und wandte mich dann wieder an Naruto. „Naruto, du und Sasuke, ihr könnt glücklich werden, wenn ich euch nicht im Weg stehe.” Schon wieder legte sich ein ehrliches Lächeln auf mein Gesicht. In letzter Zeit scheine ich viel ehrlicher mit mir selbst geworden zu sein, wieso sonst lächelte ich so viel?

„Naruto, töte mich!”

Ungläubig starrte der Ge-Nin aus Konohagakure mich an. „Was?”, entwich ein Keuchen seinen Lippen.

„Ich will eurem Glück nicht mehr im Weg stehen”, erklärte ich ihm sanft, doch ich meinte es ernst. „Wir sind doch immerhin Freunde, auch wenn ich gegen dich kämpfen musste. Das habe ich dir doch versprochen.”

„Aber Haku, es gibt noch andere Wege, von Zabuza loszukommen”, rief Naruto verzweifelt. So war er. Sofort hatte er mir alles vergeben, was ich ihm angetan habe. Mit einem Schlag waren wir wieder Freunde.

„Nein”, antwortete ich ruhig. „Denn ohne Zabuza bin ich innerlich längst tot. Und ich will mich nicht selbst belügen und ohne ihn weiterleben. So falsch bin ich nicht mehr. Entweder du tötest mich oder euch. Einen anderen Weg gibt es nicht, bei dem wir beide glücklich werden könnten.”

„Das ist doch Blödsinn!”, meinte er noch einmal entsetzt.

„Sag mir, Naruto....”, fragte ich ihn schließlich, „Wäre es Klischee, zu sagen, dass mein Leben ohne Zabuza keinen Sinn hat?”

„Warum gerade er?”

„Warum gerade Sasuke?”, fragte ich wie aus der Pistole geschossen zurück. Naruto schwieg. Es war einfach so.

Naruto beugte sich herunter und berührte mit seinen Lippen sanft die von Sasuke.

Niemand konnte etwas dafür, dass er eine bestimmte Person liebte.
 

Ein hässlicher Schrei zerriss die Stille und wir beide wirbelten herum. Hatake Kakashi hatte Zabuza hart getroffen. Der Kampf schien entschieden. Sogar Zabuza schien die Hoffnung schon aufgeben zu haben. Mein entsetzter Gesichtsausdruck konnte Naruto nicht entgehen.

„Es tut mir leid, Haku”, sagte Zabuza plötzlich und sah mich an, als die Chakrakugel in der Hand des Kopierninjas auf seinen Körper zuraste. Das berüchtigte Chidori...

Ich wollte etwas unternehmen. Ich musste etwas unternehmen. Sofort!!! Doch ich hatte nicht den Mut. Meine Füße schienen am Boden verwurzelt zu sein. Da erkannte ich, wie Zabuzas Lippen drei letzte Worte formten. Ich.... liebe... dich....

Ich weiß nicht, wieso, aber der Mut war da.

Hatakes Hand steckte in meinem Bauch. Alles ging viel zu schnell. Ich spürte nicht einmal mehr Schmerzen, die ich eigentlich hätte haben müssen.

Verschwommen sah ich, wie Naruto zu mir stürzte. „Haku!”

„Naruto...”, murmelte ich schwach und versuchte, ihn anzulächeln. Hatake ließ mich auf den Boden gleiten. „Du musst mir... zwei Dinge versprechen, okay?”

Die Tränen auf seinem Gesicht waren immer noch nicht versiegt. Man weinte nur um wahre Freunde, oder? Weinte Naruto um Sasuke.... oder mich?

Stumm nickte er.

„Du musst mit Sasuke glücklich werden”, würgte ich mühsam heraus.

„Aber du...” Doch ich unterbrach seinen Widerspruch. Ich spürte, dass mir nicht mehr allzu viel Zeit blieb und ich musste unbedingt noch etwas wissen.

„Und zweitens... selbst, wenn... ich tot bin...” Ein Husten kratzte in meinem Hals und ich merkte, wie ich dabei Blut ausspuckte. „...bleiben wir doch trotzdem Freunde... oder?”

„Versprochen!”, sagte Naruto schluchzend. „Aber du wirst nicht sterben! Noch nicht!”

Ich schüttelte nur schwach den Kopf.

Für mich war der Kampf nun vorbei. Ein für allemal - ich werde nie wieder kämpfen müssen. Von unendlich weit weg drangen Narutos Schreie an mein Ohr. Ich sah verschwommen, wie er über mir kniete, dann wurde alles schwarz. Und jetzt, wo ich weiß, dass Zabuza mich auch liebt, kann ich in ruhig für ihn sterben.

Es wäre Klischee, zu sagen, dass ich in meinem Leben nicht eine einzige Sekunde bereue, doch wer sagt, dass Klischees nicht manchmal auch Realität sein können?

Ich hoffe, dass meine Lippen sich noch bewegen, als ich versuche, sie dazu zu bringen, einen letzten Satz zu formen. „Zabuza... Ich liebe dich auch...”
 

Don’t cry (1st Naruto Ending)
 

Cultivate your hunger before you idealise!

Motivate you anger to make them all realise

Climbing the mountain, never coming down.

Break into the contents, never falling down.
 

My knee is still shaking,

Like I was twelve,

Sneaking out the classroom

By the back door.

A man railed at me twice though,

But I didn’t care.

Waiting is wasting for people like me.
 

Don’t try to live so wise!

Don’t cry, ‘cause you’re so right!

Don’t dry with fakes or fears,

‘Cause you will hate yourself in the end.
 

You say: „Dreams are dreams,

I ain’t gonna play the fool

Anymore.”

You say: „’Cause I still got my soul.”
 

Take your time, baby, your blood needs slowing down.

Breach your soul to reach yourself before you gloom.

Reflection of fear makes shadows of nothing.

Shadows of nothing.
 

You still are blind, if you see a winding road,

‘Cause there’s always a straight way to the point you see.
 

Don’t try to live so wise!

Don’t cry, ‘cause you’re so right!

Don’t dry with fakes or fears,

‘Cause you will hate yourself in the end.



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  Mismar
2011-12-17T21:14:42+00:00 17.12.2011 22:14
Ich muss ja echt zugeben: Dein Schreibstil ist wahnsinnig gut
Normalerweise langweilt mich das Lesen, weil ich den lieben langen Tag nichts anderes tue außer zu lesen, aber dein Schreibstil hat mich verdammt gefesselt.
Es war auch eine schöne Version aus Hakus Perspektive, etwas ungewohnt, wie die Geschichte sich hier abgezweigt hat an manchen Stellen, aber anderseits fördert das ja auch die Spannung. Ich mochte das besonders mit den Blumen ;D
Von:  Inan
2009-06-06T12:30:08+00:00 06.06.2009 14:30
Alles in allem so wie im Anime auch - bloß dramatischer und ziemlich romantisch XD
Echt super, die Story, dein Schreibstil und all das!Ich find deine FF super^^
Von:  Inan
2009-06-06T12:21:06+00:00 06.06.2009 14:21
>.< Kawaii~!
Wie war das noch mit ner dicken Schale?
Naja vllt ist morgen wieder alles anders...
ich wills nich hoffen
im nächsten is sicher auch SasuxNaru!
*freu*
Von:  Inan
2009-06-06T12:15:32+00:00 06.06.2009 14:15
Sasu und Naru gehörn zusammen, komme da was wolle!
Wie Sasuke sich um Naru sorgt, ist richtig niedlich! >o<
Von:  Inan
2009-06-06T12:04:48+00:00 06.06.2009 14:04
Das ist ja süß!
Das Gespräch von den Beiden ist doch im Anime ganz anders abgelaufen oder?
Egal..Haku ist echt süß!! ^///^
Er und Naru würden aber auch ein tolles Pair abgeben
*überleg XD*
Von:  Phase
2008-10-05T10:39:34+00:00 05.10.2008 12:39
Die Geschichte gefällt mir recht gut, zumal ich Haku schon immer recht gerne mochte.
Die Idee sich mit einer Zeitspanne, die während der Narutogeschichte spielt, noch einmal direkt auseinanderzusetzen, ist gut und in diesem Fall auch interessant umgesetzt.
Der Verlauf der Geschichte hat in sich eine sehr schöne Steigerung, zu der das Ende sehr gut passt.

Liebe Grüße,
CaSi^^
Von:  FlameChild
2007-10-15T16:42:33+00:00 15.10.2007 18:42
echt schöne geschicht und auch traurig
aber gut geschrieben
mach weiter so^^

mfg, Flame
Von: Hannibal
2007-10-01T17:14:55+00:00 01.10.2007 19:14
Das ist wirklich traurig....
*schnief*
Aber wunderschön geschrieben!
Von:  Tayuya
2007-10-01T16:01:25+00:00 01.10.2007 18:01
lol^^
Von:  Schneeprinzesschen
2007-09-26T11:55:53+00:00 26.09.2007 13:55
OO
Wie geil *-*
Ich hoff für Haku das am nächsten Tag nich wieder alles wie immer is.... Sondern das Zabusa vielleicht mal ein bisschen Rücksicht nimmt...
Du schreibst echt toll, mach weiter!


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