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Das Schweigen des Windes

Ein Leben zwischen Liebe und Hass...
von

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Probleme und Pizza

So, here we go – bin ganz stolz, dass endlich das erste Kapitel fertig ist (ta-daa)!

Hoffe, es gefällt euch... Und ich hoffe, ich hab die Charas getroffen... Ich beeil mich mit dem nächsten Kapitel, versprochen :3

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Einsamkeit & Pizza
 

Mit ausdruckslosem Gesicht starrte Temari aus dem Fenster. Ein Sandsturm tobte draußen, nichts neues in Suna-gakure. Wenn man in der Wüste lebte, gewöhnte man sich rasch an ihre Launen. Temari machte Sandstürme nichts aus, solange sie drinnen war, doch sie wusste, dass Gaara nicht gerade in bester Stimmung war. Ihr jüngster Bruder war eindeutig nicht mehr derselbe wie vorher. Natürlich war sein Leben nicht gerade schlechter geworden, seit er nicht mehr von Shukaku besessen war. Endlich konnte er ein mehr oder weniger normales Leben führen, endlich war in ihm kein Dämon mehr versiegelt. Doch Temari wusste, dass Gaara sich oft Sorgen machte, auch, wenn er es nie zugeben würde. Sorgen, dass er nun nicht mehr zum Kaze-kage geeignet war. Alles war anders, seit er den Sand nicht mehr beherrschte und an Tagen wie diesen, an dem einen das Zeug wortwörtlich um die Ohren flog, war er meist mürrisch und wollte allein gelassen werden.

Seufzend riss Temari sich vom Fenster los und stapfte in ihr Zimmer. Kankurou war in seiner Werkstatt, um an seinen Puppen zu schrauben, und Gaara hatte sich im Büro verkrochen. Ein Tag wie jeder andere für die Sabakuno-Geschwister. In ihrem Zimmer angelangt, ließ Temari sich auf ihr Bett sinken und hüllte sich in ihre Decke ein. Plötzlich war ihr seltsam kalt. Wären ihre Brüder nicht beschäftigt, so würde sich die Kunoichi jetzt einen von ihnen schnappen und halb tot kuscheln. Ihr war furchtbar elend zumute. Und das alles nur wegen diesem Kerl. Diesem Kerl, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Diesem Kerl, der sich einfach in ihr Herz geschlichen hatte, hinterrücks und ohne Vorwarnung. Auf einmal war er da gewesen. Einfach so. Ohne zu fragen. Dieser Mistkerl. Und sie konnte nichts dagegen machen, sie konnte ihn nicht vergessen.

„Nara Shikamaru, wenn ich dich in die Finger kriege“, zischte sie der Dartscheibe entgegen, die an der Wand hing. Auch, wenn das der älteste Trick überhaupt war, sie hatte nicht anders gekonnt, als Shikamarus Foto auf die Dartscheibe zu pinnen und regelmäßig Shuriken-Training damit zu veranstalten. Seine Augen waren schon vollkommen ausgestochen, und Temari hatte das Foto mehrere Male reparieren müssen, damit es nicht auseinander fiel, bevor sie sich abgeregt hatte.

Wie kannst du ihn nur lieben?, fragte sie sich selbst, Wenn du doch alles an ihm hasst? Doch offensichtlich war das mit dem Hass und der Liebe so eine Sache. Wieso sonst hatte sie sich ausgerechnet in diesen faulen Ananaskopf verknallt, dem alles zu anstrengend war? Und der sie obendrein noch vor halb Konoha zum Affen gemacht hatte, indem er ganz selbstverständlich ihren Kampf unterbrach und dann auch noch als einziger Chu-nin wurde. Gut, sie hatte ihre Ehre wieder hergestellt, indem sie Jou-nin geworden war, was er immer noch nicht auf die Reihe bekommen hatte. Doch was brachte ihr das? Es war doch eh längst zu spät. Sie liebte ihn. Fertig. Mehr gab es nicht zu sagen. Wütend funkelte sie die Dartscheibe an.

„Ich bring dich um“, knurrte sie, „eines Tages bringe ich dich um...“
 

Als der Abend über Suna-gakure hereinbrach, legte sich der Sturm, und es wurde ruhig im Dorf. Temari hatte Abendessen gemacht und wartete darauf, dass ihre Brüder sich endlich um den Küchentisch versammelten.

„Kuro-chan, Fressen fassen“, brüllte sie etwas barscher als gewollt ins Haus, und kurz darauf trottete Kankurou gelangweilt in die Küche. „Was gibt’s?“, fragte er genervt. Er kam schon seit Tagen nur noch aus der Werkstatt, wenn man ihn mit etwas wirklich leckerem lockte oder er aufs Klo musste. Es war zum Verrücktwerden – kaum konnte der eine Bruder nach Jahren endlich vernünftig schlafen, da begann der andere, nachts aufzubleiben.

„Ich hab Pizza gemacht“, entgegnete Temari und schob ihm einen Teller mit Tunfisch-Pizza hin.

„Gaara müsste gleich kommen“, meinte sie, während sie sich auf ihren Platz setzte, „war wohl wieder ein langer Tag für ihn...“

„Na ja, er ist halt Kaze-kage“, meinte Kankurou gleichgültig, „und noch dazu ein Workaholic, wenn du mich fragst...“ Temari lächelte schwach. Ihr Bruder schaffte es so gut wie immer, sie auf andere Gedanken zu bringen. Und sein Gesicht war wirklich ein Schmunzeln wert. Die Farbe, mit der er sich jeden Morgen einpinselte, war verlaufen, weil er den ganzen Tag gearbeitet und geschwitzt hatte, seine ohnehin strubbeligen Haare komplett verwuselt und noch dazu zog er eine bemerkenswerte Grimasse, während er hungrig wie ein Wolf seine Pizza anstarrte.

„Kann der nicht langsam mal kommen?“, maulte er, „die Pizza wird noch kalt...“ Genau in dem Moment hörten die beiden Geschwister einen Schlüssel im Schloss, und ein ziemlich abgekämpfter Kaze-kage gesellte sich zu ihnen.

„Na, Gaara-chan?“, flötete Temari, die aufstand, um Gaaras Mantel wegzuhängen, „wie war dein Tag?“

„Frag gar nicht erst, Nee-san“, stöhnte Gaara.

„Kann ich jetzt endlich anfangen?“, wollte Kankurou mit einem Unterton wissen, der deutlich verriet, dass der Sprecher keine Widerrede duldete. Von so etwas ließ Temari sich zwar nicht beeindrucken, doch Kankurou war nicht der einzige, dem der Magen knurrte, und so gab sie ihm und seiner Pizza ihren Segen. Während Kankurou nach rekordverdächtiger Zeit Nachschlag verlangte und Temari ihm verkündete, den müsse er sich selber machen, ließen sich die anderen beiden Zeit. Grummelnd verzog sich Kankurou an den Backofen, und jetzt grinste Temari richtig. Irgendwie ging es ihr wieder gut. Aber ihr jüngster Bruder holte sie in ebenfalls rekordverdächtiger Zeit zurück zu ihrem Problem.

„Nee-san“, begann er, „könntest du demnächst noch mal an Konoha-gakure?“ Schon allein der Name von Shikamarus Dorf ließ Temari sie zusammenfahren, dass sie sich an einer Peperoni verschluckte und zwei Minuten am Stück hustete, bis Kankurou ihr schadenfroh auf den Rücken klopfte – wobei „klopfen“ als Bezeichnung wirklich gewagt ist. „Danke“, frotzelte Temari ironisch. Ihr Rücken tat höllisch weh, das würde ihr dieser Blödmann noch büßen.

„Gern geschehen“, feixte Kankurou, bis er kreischend feststellte, dass seine Pizza angebrannt war.

„Nii-san, muss dieser Lärm sein?“, ächzte Gaara, „glaub mir, ich hab schon genug Kopfweh...“ Dann wandte er sich wieder Temari zu.

„Es ist nicht für lange, aber du weißt ja, wie das mit Godaime ist...“

„Geht es wieder um dieses neue Projekt?“, fragte Temari, wobei sie kritisch die nächste Peperoni beäugte. Nicht, das ihr das Teil auch noch im Hals hängen blieb... Ihr Bruder nickte.

„Ja, Tsunade braucht die Berichte über die Fortschritte ihrer Medizin-Ninja hier. Ich denke nicht, dass du länger als eine Woche dableiben musst.“

„Na ja, Tsunade-sama hat die dumme Angewohnheit, den Papierkram ewig vor sich herzuschieben“, warf Kankurou, der immer noch fassungslos seine dunkelbraune Pizza anglotzte, ein. Temari sagte nichts. Um keinen Preis der Welt wollte sie nach Konoha-gakure. Um keinen Preis der Welt wollte sie Shikamaru treffen. Doch Gaara hatte recht, wenn er sich an sie wandte. Schon das eine oder andere Mal war sie zwischen Suna und Konoha hin und her gependelt, weil es um „das Projekt“ ging, bei dem die Medizin Sunas und Konohas angeglichen wurde. Im Ausgleich dafür standen die Shinobi des Sandes Konoha-gakure bei einem Problem an der Grenze tatkräftig zur Seite. Während die Streitkräfte an der Grenze sich vor Ort organisierten, war die Sache mit der Medizin komplizierter, und so hatte Tsunade die Zügel selber in die Hand genommen. Um alles zu überwachen, brauchte sie regelmäßig berichte, auf die sie mit Anweisungen antwortete. Und hier kam Temari ins Spiel: Meist war sie es, die den Boten spielte, wenn Gaara ihr gerade keine anderen, wichtigeren Missionen zugeteilt hatte. Und das hatte er momentan nicht. Sie hatte also keine Ausrede. Verdammt noch mal. Natürlich hätte Temari einfach ablehnen könne, doch das tat sie nicht gerne. Wenn Gaara sie um etwas bat, dann schlug sie es nicht aus. Für sie war er immer noch ihr kleiner Bruder Gaara-chan, und das würde er auch immer bleiben. Auch, wenn alle anderen ihn mit Kaze-kage-sama anredeten, für Kankurou und Temari hatte sich nichts verändert. Bis darauf, dass ihr Bruder einen komischen Hut trug.

„Ich kümmer mich drum“, seufzte Temari, „wann soll ich los?“

„So bald wie möglich.“

„Aber erst“, mischte sich Kankurou ein, „nachdem du mir noch eine Pizza gemacht hast...“
 

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Tja, das war’s dann wohl fürs Erste... Sry dass die Sache mit der Pizza so dämlich rübergekommen ist, aber mir ist absolut nix besseres eingefallen *doing*

Nya, wie schon gesagt, ich beeil mich mit dem nächstenTeil... falls den ncoh einer lesen will T_T

Bitte Kommis schrieben!!! Sonst komm ich mir so sinnlos vor...

Sorgen

Nya, hab mich ganz schön beeilt... Musste unbedingt weiterschreiben^^. Dieses mal seht ihr, wie Shikamaru über die ganze Sache denkt... Viel Spaß^^

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Sorgen
 

„Warum bist du so still?“, wollte Ino wissen.

„Ich denke nach“, gab Shikamaru zurück, und seine Freundin verdrehte genervt die Augen.

„Mach’s kurz“, stöhnte sie, doch er ließ sich schon lange nicht mehr von ihr beeindrucken. Gleichgültig blickte er in die Wolken. Wie gut sie es doch hatten, ohne den ganzen Stress, den Shikamaru hatte. In letzter Zeit ging alles drunter und drüber in Konoha-gakure, nur weil eine Truppe Nuke-nin Ärger an der Grenze machte. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis auch Shikamaru sich dort wiederfinden würde, das hatte Godaime ihm schon klar gemacht. Ino war gar nicht begeistert davon gewesen. Sie machte sich jetzt schon Sorgen um ihren Freund, auch, wenn er es nicht merkte. Immer war er mit den Gedanken woanders, im Himmel, an der Grenze, oder zu hause. Aber irgendwie nie bei ihr. Seufzend setzte sie sich neben ihn ins Gras und lehnte sich an seine Schulter.

„Shika-kun, was ist los mit dir?“, wollte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen wissen, doch Shikamaru winkte ab.

„Es ist nichts“, versicherte er ihr leise, dann nahm er sie sanft in die Arme. Während er ihr zärtlich durch die langen, blonden Haare fuhr, dachte er verkrampft daran, dass sie mitkommen würde. Noch etwas, dass Godaime ihm klargemacht hatte. Ino war eine wunderbare Kunoichi, doch Shikamaru wollte sie an der Grenze nicht dabei haben. Er wusste, dass es dort gefährlich zuging, die Nuke-nin waren zahlreich und noch hatten sich die Shinobi aus Suna-gakure und Konoha-gakure nicht richtig aufeinander eingestellt. Es gab keine Strategie, man war sich noch nicht einmal, wie viele ANBU, Jou- und Chu-nin vor Ort waren, die Versorgung lief schleppend, und die Nuke-nin waren im eindeutigen Vorteil. Kurzum, es herrschte absolutes Chaos. Und Shikamaru, das Genie des Nara-Clans, sollte dieses Chaos entwirren. Doch das würde alles andere als einfach werden, erst recht, wenn Ino dabei war. Denn obwohl sie gut kämpfen konnte hatte Shikamaru Angst um sie. Angst, dass ihr etwas geschah. Angst, sie zu verlieren.

„Heul doch“, erklang eine Stimme in seinem Kampf, eine Stimme, die er eine Weile nicht mehr gehört hatte, die ihn aber ständig zurechtwies. Wenn ihm diese verdammte Temari aus Suna-gakure das nächste mal über den Weg lief, dann würde er ihr den Hals umdrehen, auch, wenn e mühsam und nervig war. Irgendwie war er immer noch nicht quitt mit ihr, egal, was die beiden anstellten. Er machte sie bei der Chu-nin-Prüfung lächerlich, sie entehrte ihn dadurch, dass sie ihm danach unter die Arme greifen musste, weil er zu blöd war, um Tayuya zu töten. Er wurde als einziger Chu-nin, sie sah ihn weinen. Und als wäre das nicht genug, besaß sie auch noch die Frechheit, vor seiner Nase Jou-nin zu werden, und obendrein nannte sie ihn immer, wenn sie mal in Konoha war, „Heulsuse“ oder wenigstens so ähnlich. Und jetzt, jetzt sagte ihre Stimme ihm wieder einmal, dass er ein Feigling war. Ein Idiot. Ein Muttersöhnchen. Eine Heulsuse eben.

„Halt endlich dein Maul“, fauchte Shikamaru und erst, als Ino abrupt aufschrak und ihn böse anfunkelte, merkte er, dass er es nicht wie geplant in Gedanken getan hatte.

„Oh... ähm... ich hab nicht dich gemeint“, setzte er an, doch Ino hörte ihm nicht zu. So wie immer, wenn sie beleidigt war.

Ein Grund, warum man sich keine Freundin zulegen sollte, dachte Shikamaru seufzend.

„Hey, Ino-chan, gomenasai“, flüsterte er, während er sie wieder umarmte, „Ich bin momentan ein bisschen durch den Wind...“

„Ein bisschen ist gut“, murrte sie, „du bist vollkommen durchgeknallt, Shikamaru. Krieg dich mal wieder ein.“ Wieder seufzte Shikamaru.

Versteh einer die Weiber, dachte er, während er sich ins Gras sinken ließ, noch ein Grund, warum man sich keine Freundin zulegen sollte...
 

„Hast du auch alles?“, wollte Kankurou schon zum mindestens fünften mal diese Stunde wissen. Genervt blickte Temari ihren Bruder an.

„Ja, Kuro-chan, wie oft soll ich es dir noch sagen?“, stichelte sie, „Ich hab absolut alles eingepackt, um drei Monate in der Wildnis zu überleben...“

„Das meine ich nicht“, entgegnete Kankurou ganz selbstverständlich, „ich wollte wissen, ob du alles eingekauft hast. Gaara und ich können uns ja nicht ein oder zwei Wochen nur von Tütensuppe ernähren...“ Auch, wenn Kankurou es eindeutig nicht ernst gemeint hatte, fing er sic für diese Bemerkung eine Ohrfeige ein.

„Mach’s gut, Nee-san“, sprach er schließlich, während er seine Schwester noch mal umarmte, „pass auf dich auf...“

„Klar, ich bin nicht ganz so doof wie ich aussehe“, entgegnete sie ironisch, drückte ihn noch einmal und schritt dann aus der Tür, während er sich noch die Wange rieb. Temaris Ohrfeigen waren nicht ohne. Und das bekam Kankurou des öfteren zu spüren.

„Grüß Gaara von mir“, trug Temari ihrem Bruder auf. Vom jüngsten der drei hatte sie sich schon heute morgen verabschiedet, als er ins Büro aufgebrochen war.

„Und zu deiner Frage: Der Kühlschrank ist voll, ich hab noch mal Tiefkühlpizza und Fischstäbchen ins Gefrierfach getan, und für alle Fälle liegt im Küchenschrank noch dieses `Kochen für Deppen´, wenn euch gar nichts mehr einfällt... Bis bald!“ Sie winkte ihm noch zum Abschied, bis ihr Weg um eine Ecke bog und Kankurou wieder im Haus verschwand.

Der Wind, der Temaris Heimatland seinen Namen gegeben hatte, wehte durch die Gassen und wirbelte Sand und Staub auf. Er schwieg. Genau wie Temaris Herz. In drei Tagen würde sie in Konoha sein, und er würde auch da sein. Shikamaru würde da sein. Doch das durfte Temari nichts ausmachen. Sie hatte eine Mission, wenn auch eine einfache. Und die Heulsuse gehörte nicht dazu. Was auch gut so war. Denn wäre dies der Fall, dann hätte sich Temari wohl nicht durchringen könne, das Dorf unter den Blättern aufzusuchen. Schweigend setzte sie ihren Weg fort. Sie fühlte nichts. Keinen Groll gegen Gaara, dem sie es zu verdanken hatte, dass sie sich wieder in die nähe von Shikamaru begeben musste. Keinen Missmut, weil sie sich wieder mit Godaime und ihrer Abneigung gegen Papierkram abgeben musste. Nur ein schwaches Pochen, das sie nicht los wurde. Das Pochen ihrer Liebe, ihrer Liebe zu Shikamaru.
 

Mit gerunzelter Stirn hockte Gaara in seinem Büro und betrachtete den Papierstapel vor ihm. War es wirklich die richtige Entscheidung, ausgerechnet seine Schwester nacht Konoha-gakure zu schicken? Temari versteckte ihre Gefühle gut, doch Kankurou und Gaara kannten sie besser als jeder andere. Sie wussten längst, was in ihr vor sich ging, hatten ihre Dartscheibe gesehen. Und sie hatten sie weinen gesehen. Es war schon ein paar Wochen her, da war Kankurou in ihr Zimmer gekommen. Ausnahmsweise hatte Kankurou mal gekocht, weil er den ganzen tag schon das Gefühl gehabt hatte, dass Temari schlecht gelaunt war. Als er sie gerade hatte holen wollen, hatte er sie gesehen, wie sie auf ihrem Bett hockte, das Gesicht in den Händen verborgen. Und geweint hatte sie. Bitterlich geweint. Nur wenig später war Gaara zu Kankurou gestoßen, doch der hatte ihm bedeutet, leise zu sein, und die beiden waren wieder gegangen. „Ich glaube, sie will jetzt alleine sein“, hatte Kankurou geflüstert. Geistesabwesend tastete Gaara nach dem Zeichen über seinem linken Auge. Liebe.

Liebe kann auch wehtun, nicht wahr, Nee-san?, dachte Gaara bekümmert, Aber du kannst nicht ewig davor weglaufen. Beweise es ihm, beweise es allen. Beweise, dass du eine Kämpferin bist. Sabakuno Temari, die stärkste Kunoichi unter der Sonne...
 

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Na, was sagt ihr dazu? Das wird Temari-chan wohl gar nicht gefallen xD... Als ich das Kapitel angefangen hab, hatte ich noch keine Plan zu diesem Nuke-nin-Aufstand, aber jetzt finde ich, dass sich mit dem noch einiges anfangen lässt, vor allem, wenn dann noch mal ein paar mehr Charas vorkommen... Welche? Hm, gute Frage... Auf jeden Fall Sai ;3 – das hab ich mir vorgenommen...

Und an alle, die das Pairing ShikaxIno hassen: Bitte nciht aufhören, zu lesen!!! Es tut sich noch was, versprochen!!!

P.S: Bitte Kommis schreiben!!!

Sayoonara, heagdl,
 

~Nara_Temari~

Liebeskummer

Ta-daa – Kapitel 3! Und noch mal ta-daa – Sai ist dabei!!! Wenn auch nur kurz *schwitz*... aber das ist nur sein erster Auftritt, keine Sorge, er kommt wieder!!! Ach, lest einfach erst mal selbst...

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Liebeskummer
 

Konoha-gakure steckte mitten im Frühling. Überall blühten Blumen, das Gras war fast unnatürlich grün und die Bäume trugen Blätter bis zum geht-nicht-mehr. Es war schone erstaunlich, wie sehr die Natur das Dorf veränderte, wenn man mal ein paar Woche nicht hier war. Von Suna-gakure, ach, vom ganzen Kaze-no-kuni war Temari es gewohnt, dass alles immer gleich aussah. Immer der gleiche Sand. Dort merkte man die Veränderung an den Menschen, ihrem Verhalten, ihren Gefühlen. Und am Klima. Wenn einem das Thermometer explodierte, war eindeutig Hochsommer. Doch so weit war es noch nicht. Es war Frühling. Auch wenn in Temari nicht gerade Frühlingsgefühle tobten. Natürlich, sie liebte diesen Versager immer noch. Und wenn sie Pech hatte, würde sie ihn noch ewig lieben.

Doch je näher sie ihm kam, desto unwohler wurde ihr. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihr breit, und ihr Magen verkrampfte sich. Der wind wehte ihr dunkle Vorahnungen entgegen, als sie die letzten Kilometer nach Konoha hinter sich brachte. Es war, als wenn sich ein Schatten über sie legen würde, über sie, ihre Mission, ihre Gefühle. Ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren und die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Angst? So kannte Temari sich gar nicht. Sie war nicht der Typ für Angst. Sie war eine Kunoichi des Sandes, und somit zum Kämpfen geboren. Mochte sein, dass sie eine Frau war – aber das hieß noch lange nicht, dass sie sich am laufenden Bande ängstigte. Nein, irgendetwas stimmte nicht. Etwas erwartete sie. Etwas, das ihr ganz und gar nicht gefallen würde. Und dieses Etwas griff mit langen Fingern nach ihr, wollte sie zu sich ziehen. Dabei kam sie doch sowieso. Was auch immer in Konoha-gakure los wartete, Temari war jetzt schon wütend darauf. Und das zurecht, wie sich herausstellen sollte...
 

„Warum ziehst du so ein Gesicht?“, wollte Sakura wissen, „Hat dir ein Vogel auf den Kopf gekackt?“

„Nein, du Idiotin!“, entgegnete Ino gereizt, „Scheint ja nicht so, als würde sich hinter deiner Riesenstirn auch nur der Hauch eines Gehirns verstecken...“ Sakura seufzte. Warum tat sie sich das bloß an? Als wenn sie nicht schon genügend zu tun hätte, jetzt ließ sie sich auch noch breitschlagen, im Yamanaka-Blumenshop auszuhelfen. Was war bloß in sie gefahren? Seit Sasuke vor einigen Jahren spurlos verschwunden war, ging es zwar wieder aufwärts mit ihr und Ino, doch die Freundinnen von früher würden sie wohl nie wieder werden. Die Pubertät hatte ihnen nicht gut getan, vor allem Ino nicht.

„Verstehe, du hast dich wieder mal mit Shikamaru gestritten“, schlussfolgerte Sakura aus der Blondine, die grob einige Blumen aus dem Boden rupfte. Sanft nahm Sakura ihre Hände und führte sie wieder zu dem Unkraut, dass sie eigentlich ausreißen sollten.

„Na und?“, blaffte Ino, „Ist doch nicht verboten.“

„Nein, aber du musst dass nicht an mir und den Blumen auslassen“, gab Sakura zurück, „wir sind schließlich nicht schuld daran, wenn du dir mit deinem freund in die Wolle gerätst.“

„Also an mir lag es nicht“, stellte Ino beleidigt fest, „er ist in letzter Zeit so verklemmt, nicht ich. Ich weiß langsam echt nicht mehr weiter.“ Von einem Moment zum Anderen beruhigte sich Ino, und traurig blickte sie die Blumen an, die Opfer ihres Zorns gewesen waren.

„Was ist nur passiert?“, hauchte sie, „Vor einer Woche oder so war doch noch alles in Ordnung... Aber jetzt ist er ständig so ernst, runzelt nur noch die Stirn und bringt kein Wort raus. Glaubst der etwa, ich merke nichts?“ Mit Verzweiflung in den Augen wandte sie sich an Sakura.

„Sakura-chan... Meinst du, er hat eine andere?“, presste sie mit zitternder Stimme heraus. Lächelnd winkte Sakura ab.

„Ach was, Ino“, beruhigte sie ihre Freundin. Innerlich stöhnte sie auf. Sie hasste die Seelentröster-Nummer. „Ihr seid doch immer so glücklich gewesen... Aber du weißt doch, jeder geht mal durch ne Krise. Erinnerst du dich nicht mehr daran, als sich Neji und TenTen mal einen ganzen Monat nur angebrüllt haben? Und jetzt sind die beiden wieder verliebt wie am ersten Tage...“

„Ich bin aber nicht TenTen und Shika ist nicht Neji“, maulte Ino, und dann verbarg sie schluchzend das Gesicht in den Händen.

„Das weiß ich doch“, fuhr Sakura mit warmer Stimme fort, während sie Ino den Arm um die Schulter legte, „Aber sieh mal, es ist doch ganz natürlich, dass ihr mal aneinander geratet.“

„Das ist es nicht“, heulte Ino, „das mit dem Streit ist es nicht... In letzter Zeit ist er immer so komisch...“

„Das liegt wahrscheinlich daran, dass er bald runter an die Grenze muss“, versicherte Sakura ihr, und sie legte ungewollt die Stirn in Falten. Sie selbst war erst seit wenigen tagen zurück, und würde mit dem nächsten Trupp zurück zum Einsatz kehren. Als Tsunades ehemalige Schülerin leitete sie an der Grenze alles, was mit Sanitätsninjas zu tun hatte, und das war eine Menge. Täglich kamen Verletzte von ihren Aufträgen um das Lager herum zurück, und täglich wurde Sakura bewusst, wie schlecht es um die Grenze stand. Wenn sich nicht bald etwas tat, würden die Nuke-nin ins Feuerreich einmarschieren. Immerhin, Suna-gakure konnte man keine Vorwurf machen. Gaara hatte gute Leute geschickt, die ihre Aufträge ausführten, ohne zu Murren. Einige fähige ANBU-Teams waren dabei, mit denen man wirklich zufrieden sein konnte.

Das einzige Problem war, dass die Führer der Einheiten vor Ort nicht ganz zurechtkamen. Dem Lager mangelte es an Struktur, und an „Geheimwaffen“. Aus diesem Grund war Sakura froh, mit den besten Shinobi an die Grenze zurückzukehren, die sie kannte. Noch immer hatte sie Narutos Jubelschrei im Kopf, den er ausgestoßen hatte, als Tsunade ihm und den anderen von ihrem neuen Einsatzgebiet berichtet hatte.

„Und was ist, wenn er Schluss macht?“, stammelte Ino, „Wir sind doch immer noch ein einem Team, das würde alles kaputt machen...“

„Mach dir keine Sorgen“, entgegnete Sakura zuversichtlich, „ich bin mir sicher, dass er sich nur Sorgen macht. Schließlich kommt ihr beide mit, wenn es übermorgen an die Grenze geht.“ Schwermütig nickte Ino. Das war die erste Nachricht gewesen, die Sakura ihr heute überbracht hatte, kurz nach dem Streit mit Shikamaru.

„Wahrscheinlich hast du recht“, meinte sie, während sie hastig die Tränen wegwischte, „tut mir leid, Sakura. Ich bin so ein Vollidiot...“ Sakura lächelte nur. Wenigstens ein bisschen hatte Ino sich verbessert in den letzten Jahren. Die folgenden zwei Stunden schwatzen sie über dies und das, schließlich musste Sakura auf den neuesten Stand gebracht werden, was Klatsch und Tratsch in Konoha anbelangte. Kurz nach fünf klingelte jemand an der Ladentür.

„Moment“, rief Ino aus dem Garten heraus, hastete rasch zur Tür und öffnete sie.

„Wir haben leider geschlossen“, ratterte sie den Text herunter, den sie in solchen Situationen zu sagen hatte, „kommen sie bitte später wieder.“

„Ähm... ich wollte eigentlich Sakura abholen“, entgegnete ihr Gegenüber.

„Huh? Oh, Sai, du bist es...“ Ino lief rot an. Wie schaffte sie es bloß immer, sich so einfach zum Affen zu machen?

„Öh... ja klar, sie ist hinten im garten. Komm mit...“

Na toll, dachte sie, sauer auf sich selbst, du hast verheulte Augen, grüne Knie und redest Schwachsinn. Ganz große Klasse, Ino... Sakura hatte schon ihre Schürze weggehängt und kam ihnen entgegen.

„Hallo Sai“, begrüßte sie den jungen Mann, der inzwischen endgültig Sasukes Platz in ihrem Team eingenommen hatte, „von mir aus können wir.“

„Oh, habt ihr etwa ein Date?“, flötete Ino, doch Sakura schüttelte lachend den Kopf.

„Nein, wir wollten bloß Naruto beim Packen helfen, sonst nimmt der nur Mist mit an die Grenze.“

„Na dann, viel Erfolg“, witzelte Ino, bevor die beiden aus der Tür schritten. In ihr stieg ein merkwürdiges Gefühl empor. War das Neid? Weil die beiden im Vergleich zu ihr so fröhlich waren? Oder war es sogar... Eifersucht? Verächtlich schüttelte Ino den Kopf. So ein Quatsch. Auf wen sollte sie denn eifersüchtig sein? Auf Sai? Weil er mit ihrer vielleicht irgendwann wieder besten Freundin etwas unternahm? Wohl kaum! Er war ja immer noch ein Mann, da konnte er ihr wohl kaum Konkurrenz machen. Oder etwa auf Sakura? Wegen Sai? Ino seufzte. Sie hatte einen Freund. Den sie liebte. Nur, weil sie sich mit ihm gestritten hatte, musste sie nicht direkt anderen Jungs nachblicken. Entschlossen warf sie einen raschen Blick in den Spiegel. Ein bisschen Make-up, und schon würde man kaum noch erkennen, dass sie geweint hatte... Rasch lief sie in ihr Zimmer. Sie würde sich bei Shikamaru entschuldigen. So bald wie möglich...
 

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Tja, sry, wenn Sai nur einen Mini-Auftritt hatte... Aber spätestens an der Grenze kommt er wieder vor (ja, er ist auch einer von denen, die mitkommen... und das angesprochene Pärchen übrigens auch, aber bislang habe ich Tenten ncoh keine sonderlich große Rolle zugeteilt, sry T.T)... Zu der Sache mit Sasuke: Ich werde später noch erläutern, warum er das Dorf verlassen hat (dieses mal ist er nicht zu irgendeinem Idioten übergelaufen, keine Sorge), aber ob er auftaucht... wer weiß??? Ich, natürlich, aber ich hülle mich in Schweigen *doing*...

Bitte fleißig Kommis schreiben!!!

Sayoonara, heagdl,
 

~Nara_Temari~

Gemischte Gefühle

So, fünf Tage weg, aber was soll's, jetzt hab ich endlich zeit, wieder mal n Kapitel hochzuladen...

Aber lest erst mal, denn jetzt wird’s ernst: Temari-chan wird klar, dass ihr geliebter Shikamaru eine andere hat... Wie wird sie reagieren???

Ach, bevor ich es vergesse: Sai returns!!! Und dieses mal länger (hoffe, ich hab ihn gut hinbekommen *schwitz-und-fieberhaft-den-sai-abschnitt-durchles*). Ach, schaut einfach selbst ;3...

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Gemischte Gefühle
 

Shikamaru war froh. Einfach nur froh. Froh, dass sie dieses mal selbst den ersten Schritt getan hatte. Es wäre auch echt lästig geworden, Ino entgegenzukommen. Wenn sie sauer war, dann sollte man besser den Kopf nicht zu weit ausstrecken, er könnte nämlich abgeschlagen werden. Sie waren kurz vor dem Tor Konohas, auf einer Wiese. Folgte man dem Weg, der von der Wiese weg zwischen die Bäume führte, so landete man irgendwann im Kaze-no-kuni. Das Windreich...

Es war schon eine Weile her, dass Shikamaru das letzte Mal dort gewesen war. Und damals war sie nicht da gewesen. Zum Glück. Denn es war immer kompliziert, wenn Shikamaru auf Temari traf. Zwar war sie bei Weitem nicht so launisch wie Ino, doch wenn sie ihn sah, schien sie permanent schlechte Laute zu bekommen. Immer schrie sie an, machte sich über ihn lustig oder ignorierte ihn schlichtweg. Und dennoch regte sich in ihm jedes mal etwas... undefinierbares. Etwas, das er selbst nicht entschlüsseln konnte. Er wusste nur, dass es da war. Immerzu. Wenn Sabakuno Temari anwesend war.

Ino hatte er nie davon erzählt. Sie würde ausflippen, das wusste er. Shikamaru kannte seine Freundin nur zu gut. Egal, worum es ging, Ino hatte einen hang zur Eifersucht. Und ein bloßes „Es ist nichts“ beruhigte sie dann auch nicht. Ständig steigerte sie sich in irgendetwas hinein, und dann war sie kaum noch zurechnungsfähig. Oft fragte Shikamaru sich, warum er ausgerechnet mit der anstrengendsten Kunoichi ganz Konohas zusammen war. Es gab ja doch nichts als Stress mit ihr. Doch eben hatte sie sich entschuldigt. Dafür, dass er etwas Falsches gesagt hatte. Versteh einer die Weiber... Als Shikamaru se grade in den Armen heilt und sich einredete, es würde schon alles gut werden an der Grenze, geschah es: Eine Gestalt tauchte hinter den Bäumen auf, erst nur ein Schatten, dann immer deutlicher. Eine Gestalt, die einen Rucksack auf dem Rücken trug. Und einen überdimensionalen Fächer. Eine Gestalt, die Shikamarus Herz verkrampfen ließ. Warum kam sie hierher? Was wollte Temari in Konoha-gakure?
 

Als Shikamaru Temari bemerkte, war es bereits zu spät. Schon von weitem hatte sie ihn erkannt, ihn, den sie gleichzeitig liebte und verabscheute. Und die dunkle Vorahnung, die sie gehabt hatte, traf sie nun wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Sie kannte die blonde Kunoichi, die Shikamaru so liebevoll umarmte. Sie hieß Ino und war seit der Akademie in seinem Team – eine Zicke, die immer alles besser wusste und Temari schon seit langem zum Hals heraushing. Jetzt noch mehr. Klar, Temari hatte erwartet, dass sie in Konoha wieder einmal schlecht drauf sein würde. Aber direkt bei der Ankunft das Herz gebrochen zu bekommen... Sie konnte es nicht ertragen. Sie konnte es einfach nicht ertragen, dass er so offensichtlich eine andere hatte. Selbst, wenn sie nicht so aneinander geklebt hätten, ihre Blicke, die nur so von Zuneigung trieften, waren Zeichen genug für Temari, die unbewusst jedes Detail an ihm analysierte.

Immer, wenn sie ihn sah, achtete sie auf alles, jede noch so kleine Geste. Und alles blieb ihr im Gedächtnis. Jede noch so kleine Geste. Wenn sie wieder daheim war und abends vor dem Einschlafen noch wach lag, dann hielt er Einzug in ihrem Kopf. Mit jeder noch so kleinen Geste. Und dieses Bild, dass ihr das Herz zerriss, würde sie auf keinen Fall wieder loswerden. Enttäuschung breitete sich in ihr aus. Wie konnte er nur? Ausgerechnet diese Zimtzicke! Sie konnte es einfach nicht verstehen. Und sie wollte es auch nicht verstehen. Sie war einfach nur wütend auf ihn.

Als Temari nah genug dran war um als „bemerkt“ bezeichnet zu werden, besaß dieser Mistkerl auch noch die Frechheit, sie zu grüßen. Nach allem, was er ihr gerade angetan hatte. Temari tat so, als hätte sie nichts gehört, und rauschte an den beiden vorbei. Sie kämpfte mit den Tränen. Es tat so weh, sie zu sehen, glücklich, vereint. Immerhin, dachte sie, und das, was von ihrem Herz übrig geblieben war, zog sich schmerzhaft zusammen, jetzt hast du die Klarheit, die du immer wolltest, Temari. Er leibt dich nicht. Und er wird es auch nie tun... Doch sie liebte ihn. Sie liebte ihn über alles, mehr als ihr Leben. An den Tochwachen lief sie ebenfalls vorbei. Sie wollte nur noch zu Godaime, die Berichte abliefern und eine schnelle Bearbeitung verlangen, damit sie so schnell wie möglich wieder hier wegkam. Nach Hause, zu ihren Brüdern, weg von Ino, weg von Shikamaru. Weg von dem, was so weh tat...
 

Irgendwie verstand Shikamaru die Welt nicht mehr, als er mit Ino gemeinsam den weg ins Dorf antrat, kurz nachdem Temari an ihnen vorbeigerannt war. Hatte sie ihn nicht gehört? Das konnte doch eigentlich gar nicht sein, sie war doch keine zehn Meter neben ihnen gewesen, und Temari war nicht der Typ, der seine Außenwelt total abschaltete. So wie Shikamaru. Geistesabwesend schlenderte er auf das Tor zu, bis ihn die Torwachen zurück in die Wirklichkeit holten.

„Shikamaru-san“, begann einer von ihnen, den Shikamaru gut kannte. Sie hatten schon einige Aufträge zusammen gehabt. Er würde auch bald an die Grenze versetzt werden, genau wie Shikamaru und Ino.

„Ja, was ist?“, fragte Shikamaru, immer noch in Gedanken an Temari versunken.

„Die junge Frau, die hier eben durchgelaufen ist...“, setzte der Wächter wieder an, „das war doch Temari aus dem Sand?“

„Ja, ich denke schon“, antwortete Shikamaru. Ino blickte fragend zwischen den beiden hin und her.

„Gut, dann geht das in Ordnung“, meinte der Wächter schulternzuckend, „sie hat ihren Pass nicht vorgezeigt, aber bei Kaze-kages Schwester wollen wir mal nicht so sein... Weißt du, was sie hier macht?“ Shikamaru schüttelte den Kopf.

„Keine Ahnung“, entgegnete er, „wahrscheinlich Berichte abliefern. Sie spielt ja öfter Gaara-samas Laufburschen...“

„Ja, wahrscheinlich hast du recht“, sprach der Wächter gleichgültig, „nur eines frage ich mich...“ Shikamaru stutze.

„So? Was denn?“

„Ich frage mich“, sagte der Wächter mit leiser Stimme, „warum es aussah, als ob sie weinen würde...“
 

Schweigend hockte Sai in seinem Zimmer. Seine Augen klebten an dem Foto, dass er in der Hand hielt. Es war ein letztes Überbleibsel aus der Zeit, als er gerade hineingeschlittert war in diese Geschichte, die Konoha schrieb. Die Geschichte einer Generation Shinobi, der Sai angehörte, seit er ein festes Mitglied von Team 7 war. Er hatte mit Freuden seine Stellung bei den ANBU aufgegeben und war der Truppe beigetreten, die ihn vor einigen Jahren endlich aus der Welt geholt hatten, die er seine Welt genannt hatte. Eine Welt, in der Gefühle keinen Platz hatten. Er war ein ausgezeichneter Shinobi gewesen. Aber ein furchtbarer Mensch.

Damals hatten Sakura und Naruto ihm eine ganzen Stapel Fotos geschenkt, mit denen er sich die Namen ihrer Freunde (und Feinde, wie Sakura damals mit bösem Blick auf Ino bemerkt hatte) einzuprägen. Schließlich sollte er dazugehören, sollte einer von ihnen werden. Und dennoch fühlte er sich ständig so... falsch. Fehl am Platze. Nur als Ersatz für einen Freund. Als Ersatz für Sasuke. Sai war einer der letzten gewesen, die ihn gesehen hatten.

„Irgendwann wirst du mir meinen Platz aber wieder abtreten müssen“, hatte Sasuke ihm verkündet, kurz bevor er fortgezogen war. Er und Sai hatten sich lange darüber unterhalten, dass Sai das neue Teammitglied von Team 7 werden sollte, denn sie mussten beide damit einverstanden sein. Naruto und Kakashi hatten bereits ihren Segen dazu gegeben, und Sakura würde erst später informiert werden.

„Das hoffe ich doch“, meinte Sai, blickte kurz auf eines der Fotos, und fuhr fort, „Sakura-chan wird nicht gerade erfreut sein, dich schon wieder zu verlieren.“ Sai mochte Sasuke. Auf eine seltsame Art und Weise ähnelten sich, waren beide gleich kühl. Zwar kannten sie einander kaum, doch es hatte rasch eine Akzeptanz zwischen ihnen bestanden, die das Fundament einer guten Freundschaft hätte werden können. Wäre Sasuke nicht wieder fortgezogen, um Informationen über die Akatsuki zu suchen.

Vor drei Jahren war er aufgebrochen, um mit Erlaubnis der Hokage etwas über die Verbrecherorganisation herauszufinden, der sein Bruder angehörte. Außer Sai, Naruto und der Hokage wusste nur noch Kakashi davon, sonst niemand. Außer Sakura war das ganze Team 7 eingeweiht worden, doch die anderen drei hatten es für besser gehalten, ihr nichts zu Erzählen. Sasuke würde sich in Gefahr begeben, in große Gefahr sogar. Und außerdem hatte er selbst gesagt, dass sie nichts davon wissen sollte.

„Es ist besser, wenn sie denkt, ich wäre endgültig auf und davon“, hatte Sasuke zu Naruto gesagt, „dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie glücklich wird, größer. Dann muss sie nicht auf mich Warten...“

Doch es war nicht Sasukes Bild, das in Sais Händen zitterte. Es war eines der Fotos gewesen, die Sakura am liebsten vernichtet hatte. Ino lachte ihn aus seinem schönsten Bilderrahmen an, eingefangen in einem Moment vollkommener Freude. Wie oft hatte Sai sie jetzt schon angestarrt? Wie viele Stunden schon hatte er sich schon in ihren funkelnden Augen verloren? Zuerst war es schwer für ihn gewesen, seine Gefühle zu verstehen. Verliebt... Er hätte nie gedacht, dass er einmal verliebt sein würde. Aber es hatte ja auch niemand in Konoha je gedacht, dass Hyuuga Neji sich eines Tages verlieben würde. Und doch war es geschehen. Er und TenTen waren schon seit mehreren Jahren ein Paar, während Sai mit Ino keine Schritt vorangekommen war.

Er war immer noch nicht sonderlich sicher im Umgang mit Menschen, und so war es nur natürlich, dass Nara Shikamaru ihm zuvorgekommen war. Doch das machte Sai nichts aus. Nicht wirklich. Es reichte ihm, wen er Ino glücklich sah, auch, wenn es wegen einem anderen war. Sie bedeutete ihm viel, und solange sie lächeln konnte, würde er dafür sorgen, dass das so blieb. Selbst, wenn es hieß, dass er weiterhin nicht mehr als nur ein Freund für sie blieb. Ein Shinobi musste stark bleiben. Immer. Und Sai war ein Shinobi. Auch, wenn seine Hände zitterten wie in bitterster Kälte. Nur wegen Ino. Vorsichtig hauchte Sai eine Kuss auf die Glasscheibe des Bilderrahmes.

„Ich werde dich beschützen“, versprach er dem Foto, „Tag und Nacht, solange wir an der Grenze sind. Dir wird nichts geschehen...“
 

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Da hätten wir es - Sai liebt Ino!!! Auch, wenn er seine Liebe etwas...äh...ungewöhnlich zeigt *doing*. Nya, kann mir einfach nicht vorstellen, dass er anderen Leuten die Freundin ausspannt... Aber wer weiß??? Hoffe, das Kapitel hat euch gefallen, ich geb’ mich bald ans nächste... Temari-chan ist leider etwas untergegangen, aber keine Sorge, sie wird schon noch ihren Anteil an dieser Story kommen... Uiuiui, bald geht’s an die Grenze... Ich freu mich schon drauf (hoffe, ihr auch)!!! Und ich freu mich auf eure (hoffentlich möglichst zahlreichen und ruhig kritischen) Reviews...
 

Sayoonara, heagdl

~Nara Temari~

Hass einer Liebenden

Gomen, hab ganz vergessen, nochmal was hochzuladen u.u... Was euch erwartet: Shika macht sich Richtung Grenze auf, Temari kriegt einen Ausraster und Kankurou macht sich Sorgen um seine Schwester... Viel Spaß beim Lesen!!!

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Hass einer Liebenden
 

Shikamaru fühlte sich unwohl, als er mit den anderen, die an die grenze versetzt wurden, das Dorf verließ. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, und alles, was er darüber wusste, war, dass es mit Temari zusammenhing. Seit sie in Konoha-gakure war, hatte er sie nur einmal getroffen, als er heute morgen zur Hokage gegangen war. Er hatte einige Dokumente abholen wollen, da war sie plötzlich da gewesen, als er sich gerade zum Gehen wandte. Ihre Augen waren kalt. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Shikamaru eine Leiche gewesen. Sie sprach kein Wort, rauschte nur schweigend an ihm vorbei ins Büro von Tsunade-sama und schlug die Tür hinter sich zu. Genauso schweigend wie der Wind, der Shikamaru um die Ohren wehte.

Er bewegte sich im Mittelfeld der Gruppe, vor ihm ein ANBU-team und Naruto, der sich wiedermal nicht zurückhalten konnte. Ständig fragte er Shikamaru und Sakura darüber aus, wie es an der Grenze zuging, und vor Aufregung war er kaum ruhigzustellen. Rock Lee war dicht hinter Shikamaru, doch er machte längst nicht so einen Radau wie Naruto, ebenso wenig wie Shino oder Sai, die gemeinsam mit einer Hand voll Chu-nin die Nachhut bildeten. Ino war direkt neben Shikamaru, hielt seine Hand und unterhielt sich mit Sakura. Im Lager warteten bereits Inuzuka Kiba, Hyuuga Neji und TenTen auf Befehle. Sie waren losgeschickt worden, bevor Shikamaru vor etwa einer Woche in Konoha eingetroffen war.

Es sah aus, als würde es im Grenzlager das reinste Klassentreffen geben, nur Uchiha Sasuke und Hyuuga Hinata würden fehlen. Während Sasuke schon seit drei Jahren unauffindbar war, hatte Hinata keinen Befehl zum Ausrücken bekommen. Außerdem würde ihr Clan sie nicht gerne in einer derartigen Gefahrenzone sehen, immerhin war sie die zukünftige Stammhalterin. Dennoch war Shikamaru zufrieden mit der Verstärkung. Mit ihr ließ sich etwas anfangen, vor allem, wenn Suna-gakure auch noch weitere Einheiten schickte. Auch um Ino machte er sich längst keine Sorgen mehr. Schließlich war sie kein kleines Kind, sie konnte selbst für sich entscheiden, und sie konnte kämpfen. Es würde schon alles gut gehen.

Sai, der als früherer ANBU das vielleicht stärkste Glied der aktuellen Gruppe darstellte, hatte Shikamaru versichert, ein Auge auf seine Freundin zu haben.

„Ich werde mich persönlich um sie kümmern“, hatte er versprochen, und dabei hatte er wieder dieses Lächeln aufgesetzt, bei dem man nie wusste, ob es echt war oder nicht. Seufzend fuhr Shikamaru sich mit der freien Hand durch die Haare. Hoffentlich hatte sich die Lage an der Grenze nicht allzu drastisch verschlechtert. Es würde ziemlich anstrengend werden, die Sache in den Griff zu bekommen, auch, wenn Shikamaru jetzt die wohl besten Shinobi von ganz Konoha zur Verfügung standen. Kakashi, Gai und Kurenai hatten momentan die Führung im Lager, und Shikamaru hoffte, dass sie die Nuke-nin allmählich in den Griff bekamen. Die drei Jou-nin setzten seine Pläne perfekt in die Tat um, doch selbst Shikamaru verlor langsam den Überblick. Die Sache an der Grenze lief langsam aber sicher aus dem Ruder...
 

Temari war wütend. Auf alles und jeden. Sie hatte sich ihren Fächer geschnappt, um ihrer Wut freien Lauf zu lassen, doch das war einfacher gesagt als getan. Wieso mussten diese Heinis in Konoha bloß überall Bäume im Weg stehen haben? Wenn sie die umsäbelte, gab es bloß wieder Ärger... Wohl oder übel steckte Temari ihren Fächer weg und nahm sich eine der Strohpuppen vor. Warum hatte sie bloß ihre Dartscheibe daheim gelassen?

„Ich hasse dich“, schrie sie aufgebracht, „Nara Shikamaru, ich hasse dich!“ Immer wieder brüllte sie seinen Namen in die Stille, die sie umgab, immer wieder schwörte sie ihm, dass sie ihn hasste. Ihre Fäuste trafen auf die unschuldige Puppe, die mit ein paar Stöcken am Hinterkopf Temaris Opfer tatsächlich ähnlich sah.

„Ich hasse dich!“, hallte es durch die Luft, so laut, dass die Vögel aufschreckten und davon flogen. Vor Temaris Augen verschwamm die Welt in einem dünnen Tränenschleier. Verärgert wischte die Kunoichi sie weg. Sie störten. Doch die Tränen waren nicht aufzuhalten, immer mehr kullerten ihre Wangen herunter und tropften zu Boden. Keuchend kam Temari, die die letzten Minuten um die Puppe herumgehüpft war, um sie von allen Seiten mit dem Fuß zu bearbeiten, und nun fühlte sie ihr halbes Bein nicht mehr. Schluchzend glitt sie zu Boden. Sie hatte ihn geliebt. Sie hatte ihn so geliebt.

Und dann tat er ihr das an. Der Schmerz, der immer noch ihr Herz erfüllte, war unerträglich. Ebenso unerträglich wie die Tatsache, dass die beiden glücklich warne. Ein glückliches Pärchen. Und Temari war allein, einsam, verletzt. Es tat so weh, an ihn zu denken, so weh, dass Temari dachte, sie müsste sterben. Er hatte ihr Herz gestohlen, war darauf herumgetrampelt und hatte es schließlich in so viele Stücke zerbrochen, dass sie es unmöglich wieder zusammensetzen konnte. Sie hatte ihn geliebt.

Doch von nun an würde sie ihn hassen, mehr als alles andere in der Welt. Mit kaltem Blick richtete sie sich auf. Auch, wenn er ihr all ihr Glück genommen hatte, ihren Stolz würde er nicht bekommen. Entschlossen schnallte Temari ihren Fächer auf dem Rücken fest, und machte sich ins Büro der fünften Generation auf. Godaime hatte ihr versichert, dass sie sich beeilen würde. Sie hatte einige wichtige Informationen für Gaara, die nicht warten durften. Mit etwas Glück war Temari schon in ein paar Tagen wieder raus aus diesem Dorf, in dem sie alles an Shikamaru erinnerte. Jedes Wort schien sich nach ihm anzuhören, in jeder Ecke lauerte sein Gesicht, und überall stank es nach ihm. Zumindest kam es Temari so vor. Bevor sie verschwand, warf sie noch eine Blick auf die Puppe. Sie war vollkommen verbeult, ein wirklicher Mensch hätte an ihrer Stelle einige äußerst komplizierte Knochenbrüche gehabt.

Ich hasse dich, dachte sie ein letztes mal, nur damit du es weißt. Was auch immer ich einst für die gefühlt habe, ich werde es vergessen müssen. Ich hasse dich...
 

Besorgt durchquerte Kankurou die Wüste. Seine Gedanken drehten sich nicht um seine bevorstehende Mission, auch, wenn es dabei einigen Stoff für Sorgen gab. Schließlich machten in Suna-gakure Gerüchte die Runde, dass Konoha dabei war, die Lage eskalieren zu lassen. „du musst nicht gehen“, hatte Gaara ihm gesagt, „aber ich hätte gerne jemanden vor Ort, dem ich vertrauen kann und von dem ich weiß, dass er es nicht verbocken kann.“ Kankurou hatte nur schweigend genickt. Nur wenige Tage nach Temaris Aufbruch hatte Gaara entschieden, seinen ältesten Bruder in den Kampf um die Grenze des Feuerreichs einzuklinken. Die Nuke-nin konnten auch dem Kaze-no-kuni und Suna-gakure gefährlich werden, darum unterstützte Gaara Konoha mit allen Mitteln. Kankurou hingegen brannte nur so darauf, endlich noch einmal eine ordentliche Mission zu haben. Seine Puppen waren schon ganz eingestaubt. Er würde seinen Bruder bestimmt nicht enttäuschen. Nein, die Nuke-nin waren es nicht, die Kankurou die Stirn runzeln ließen. Es war seine Schwester. Immer, wenn Temari nach Konoha ging, fragte sich Kankurou, was sie dort trieb. Nachher hatte sie jedes mal schlechte Laune, und Kankurou glaubte zu wissen, woran das lag: Shikamaru. Er kannte den jungen Chu-nin nur zu gut und wusste, dass er seiner Schwester den letzten Nerv raubte. Vor allem, seitdem sie sich in ihn verliebt hatte. Wann immer Temari aus Konoha zurückkam, war sie mürrisch und schloss sich gerne mit ihrer Dartscheibe alleine auf ihrem Zimmer ein. Und irgendwie hatte Kankurou das ungute Gefühl, dass es Temari gerade alles andere als gut ging. In letzter Zeit war sie oft gereizt, was wohl ebenfalls an Shikamaru lag. Auch, wenn Temari gerne stark und ausdauernd wirkte, Kankurou wusste, dass sie es langsam nicht mehr aushielt, diese stille, geheime Liebe, von der sie nie sprach. Und so wie Kankurou seine Schwester kannte, die zu stolz war, um eine Niederlage anzuerkennen, schwieg sie nicht nur ihren Brüdern gegenüber, sondern auch ihrem Angebetetem.

So wird das nie was, Nee-san, dachte Kankurou kopfschüttelnd, Manchmal muss man eben Enttäuschungen in Kauf nehmen, bevor einen das Leben noch mehr enttäuscht. Doch Kankurous Schwester war nun mal wie der Wind: Man konnte sie nicht einfangen, und ihr Zorn war genauso zerstörerisch wie ihr Schweigen unendlich...
 

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Und wieder ist ein Kapitel zu Ende... Und ich kann den Satz „Ich hasse dich“ absolut nicht mehr hören *doing*!!!

Tja, Temaris Austick hat beim Schriiben richtig Spaß gemacht (ich entschuldige mich hiermit vielmals bei der armen Puppe)... Hoffe, der Unteschied zwischen ihrer und Sais Reaktion auf das Pairing ShikaxIno ist wenigstens etwas klar geworden... Ich freue mich jetzt schon drauf, dass sie nächtes mal auf Shika trifft *mit-schadenfrohem-grinsen-die-hände-reib*... Aber keine Sorge, er wird’s wohl überleben (hab selbst noch keinen Plan xD).

Tja, was wird jetzt wohl werden? Hasst sie ihn wirklich? Und was denkt Shikamaru eigentlich über Temari?

Nächstes mal gibt’s mehr über die Nuke-nin, versprochen... Und zu Sasuke hab ich auch schon einen Plan *verschwörerisch guck*...

Bitte schreibt fleißig Kommis, das versüßt meine tristen Alltag^^

Sayoonara, heagmdl
 

~Nara Temari~

Temaris Entscheidung

So, hab was länger für dieses Kapitel gebraucht, weil ich noch „Schwachsinn, Chaos, Wohngemeinschaft“ dazwischen geschoben hab... Bin ja mal gespannt, wie das so klappt, wenn man an zwei FFs gleichzeitig dran ist...

Aber das tut hier nichts zur Sache. Wie der Titel schon sagt, dieses mal geht es um Temari, nur um Temari. Musste auch mal sein >.<

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Temaris Entscheidung
 

Temari war froh, endlich wieder daheim in Suna zu sein. Dort, wo man bis zum Horizont nichts als Wüste sah und sie Sonne einem Tag für Tag das Leben zur Hölle machte und der Wind einem um die Ohren pfiff wie ein Teekessel. Temari liebte ihre Heimat einfach, egal, wie schwierig das Leben in dieser Umgebung oftmals war. Denn hier war sie zuhause. Uns sie war weit weg von diesem verdammten Idioten.

Als sie die Tür zu ihrem Haus aufstieß, empfing sie reine Stille. Gaara war wohl wieder im Büro, und Kankurou hatte wahrscheinlich einen Auftrag. Es war alles so wie immer. Und Temari würde sich auch wie immer geben, zumindest nach außen hin. Doch innerlich hatte die Reise nach Konoha-gakure sie verändert. Vor allem, was denjenigen anbelangte, den sie einst ihre große Liebe genannt hatte. Mit bösem Grinsen hastete Temari in ihr Zimmer, zu ihrer Dartscheibe. Shikamaru würde heute leiden müssen. Denn sie hasste ihn ja schließlich. Hass... Als Temari schließlich vor dem zerfetzten Foto stand, war es gar nicht mehr so einfach, daran zu denken. Es war nicht mehr so einfach, ihn zu hassen.

„Verdammte Scheiße“, murmelte sie, und Tränen traten ihr in die Augen, „gottverdammte Scheiße.“ Da war es wieder, das Herzklopfen. Das warme Gefühl am ganzen Körper. Die Gänsehaut. Wütend warf Temari sich aufs Bett und heulte in ihr Kissen. Wieso, wieso liebte sie ihn noch immer? Wieso schlug ihr Herz immer noch für ihn, der es gebrochen hatte? Aber so leicht gab sie nicht auf. Auch, wenn es seine Zeit brauchte, sie würde ihn vergessen. Ihre Gefühle für ihn verändern, ihn hassen, von ganzem Herzen.

Doch so etwas geschah eben nicht in einer Woche, die war nämlich vergangen, seit sie in Konoha angekommen und Shikamaru mit Ino gesehen hatte. Es war seltsam, wie schnell sie begonnen hatte, Ino zu hassen, während es ihr mit Shikamaru so schwer fiel.

„Du hast es gut“, flüsterte Temari in Gedanken an Shikamarus Freundin, „ich wünschte nur, ich wäre du...“ kaum waren die Worte über ihre Lippen gekommen, bereute Temari sie, auch wenn niemand sie gehört hatte. Nein, soweit durfte es nicht kommen. Temari würde immer stolz darauf sein, wer sie war. Sabakuno Temari würde sich nicht von so einer dämlichen Konoha-Tusse unterkriegen lassen. Sie hatte es gar nicht nötig, sich mit dieser Ino zu vergleichen. Entschlossen wischte Temari die Tränen weg und suchte nach Make-up. Um die letzten Spuren zu beseitigen. Wenn Gaara heim kam, würde sie ihn um etwas bitten...
 

Temari kümmerte sich sorgsam ums Abendessen. Sicher hatte Gaara einen langen Tag hinter sich. Pfeifend machte sie sich an die Arbeit und probte schon die fröhliche Temari, die sie von nun an wieder spielen musste. Die Temari, der Shikamaru am Allerwertesten vorbeiging. Als Gaara endlich (draußen war es schon dunkel, es war ein Wunder, dass er nicht gleich die nacht durchgemacht hatte) ankam, stand das Essen schon auf dem Tisch und Temari langweilte sich fast zu Tode.

„Oh, Nee-san, schon zurück?“, erkundigte sich Gaara müde, „wie war’s in Konoha?“ Temari schluckte.

„Ganz in Ordnung“, sprach sie mit brüchiger Stimme, „irgendwie so wie immer...“ Sie hasste es, ihren Bruder zu belügen, aber es ging nun mal nicht anders.

„Gibt es Neuigkeiten?“, fragte Gaara. Temari nickte bloß und legte ihm einen Stapel Papier hin

„Godaime hat sich beeilt, hier sind die Berichte“, meinte sie, „sie sagt, es sei wichtig...“ Gaara nickte bloß und überflog die erste Seite.

„Ototo-chan...“, begann Temari, während sie ihrem Bruder das Glas füllte, „könntest du noch jemanden an der Grenze gebrauchen?“ Ihr Bruder zuckte mit den Schultern.

„Schon. Sieht nicht gut aus im Moment. Warum willst du das wissen?“ Die Kunoichi mied seinen Blick.

„Na ja...“ Sie sog scharf die Luft ein. „Weißt du, ich würde gerne unsere Leute dort unterstützen. Ich will für Suna kämpfen.“ Gaaras Augen suchten den Nachthimmel draußen ab. Unzählige Sterne leuchteten am Firmament, verstreut auf dem Dunkle des Himmels.

„Ich habe mir schon gedacht, dass es dich dorthin ziehen wird“, seufzte er, „ich habe vorgestern Kankurou hingeschickt...“ Enttäuscht ließ Temari den Kopf sinken. Er würde sie nicht gehen lassen. Gaara hatte viel zu viel Angst, seine Geschwister zu verlieren, auch, wenn er es nie zugab.

„Würde mich auch wundern, wenn du dich zuhause verkriechen würdest“, lächelte er, „du bist eine Kämpferin, Temari.“ Verwirrt blickte sie ihn an. Gaaras Lächeln war furchtbar. Es brachte einen immer vollkommen aus dem Konzept. Schweigend aß er zuende, räumte das Geschirr in die Spülmaschine und wandte sich zum Gehen. Fassungslos blieb Temari am Tisch zurück. War das jetzt ein „ja“ oder ein „nein“? Wahrscheinlich ein „nein“. Sie kannte Gaara. Er war nicht gerne allein, er brauchte immer jemanden, dem er vertrauen konnte. Doch Temari nahm es ihm nicht übel. Sie liebte ihre beiden Brüder über alles und war glücklich, wenn sie etwas für sie tun konnte. Im Türrahmen hielt Gaara inne.

„Morgen stelle ich dir den Befehl aus“, meinte er, „viel Erfolg.“ Noch immer lächelte er. Und Temari lächelte mit.
 

Es war ein seltsames Gefühl, schon wieder unterwegs zu sein. Irgendwie war Temari in letzter Zeit ziemlich ruhelos geworden. Aber sie musste unbedingt an die Grenze. Sie musste sich abreagieren, sie austoben, sich ablenken. Wenn der Geruch des Kampfes und der Gefahr in der Luft lag, würde ihr gar keine Zeit bleiben, an Shikamaru zu denken. Es war das beste für sie, sich endlich am Krieg gegen die Nuke-nin zu beteiligen, ihr Dorf zu unterstützen. Und Kankurou war auch da. Eine gute Vorraussetzung.

Man konnte Temari schon fast als zufrieden bezeichnen. Seite an Seite mit ihrem Bruder gegen die Nuke-nin, fern von Shikamaru, der bestimmt zu schissig und zu faul war, um am Krieg mitzuwirken. So, wie sie ihn kannte, saß er jetzt gerade zu hause und spielte Shogi gegen seine Freundin. Falls die Spielregeln in deren Erbsenhirn passten. Temari konnte Shogi. Früher hatte sie das eine oder andere mal gegen Shikamaru gespielt, und manchmal sogar gewonnen. Was waren das glückliche Stunden, nur sie beide, schweigend, ins Spiel vertieft. Und wenn sie nicht aufgepasst hatte, dann hatte sie sich wieder verloren in seinen Augen, hatte kaum noch klar denken können, weil nur er noch Platz in ihrem Kopf hatte. Diese Partien hatte sie allesamt verloren. Aber es war egal gewesen.

Was war nur geschehen, dass sie nicht mehr zurückkehren konnten zu dieser Zeit?

Was war zwischen ihnen passiert?

Er hatte eine Freundin bekommen. Das war passiert. Vielleicht würde er ja annehmen, wenn sie ihn nochmal zu einer Partie herausforderte. Aber sie würde es nicht tun. Dieses Kapitel ihres Lebens war abgeschlossen, und nun fing ein neues an. Eines, in dem er keinen Platz hatte. Sondern nur sie, ihre Brüder, ihr Dorf... Alles, bis auf ihn. Er würde verschwinden. Für immer. Das hatte sie entschieden. Von nun an kämpfte sie für sich selbst und für diejenigen, die sie liebte. Aber da gehörte er nicht mehr zu. Zumindest nicht mehr lange, wenn es nach Temari ging...
 

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Hass oder Liebe? Temari hat’s echt nicht leicht, was^^? Tja, und ihr Plan von wegen Ablenken wird wohl auch in die Hose gehen. Wir wissen ja, wer da an der Grenze auf sie wartet (nein! Nicht Sai! Shikamaru natürlich xD!)... Gaara ist in diesem Kapitel irgendwie total der OOC geworden, sry T_T...

Bald geht’s auf jeden Fall weiter (hab ja bis Kapitel 11 alles auf dem PC und lade, wenn ich dran denke, jeden Tag was hoch), da geht dann endgültig der ganze Stress mit den Nuke-nin los...Keep holding on!!!
 

Arigatou gozaimasu für die Kommis – nur weiter so!!!

Sayoonara, heagdl

~Nara_Temari~

Sais Bilder

Nach einem Kapitel nur mit Temari, gibt es jetzt mal ne Runde (fast) nur Sai und Ino... Nya, aber eben nur fast, am Ende taucht ja noch ein „Fremder“ auf, den ihr und ich aber schon kennt^^...

Hoffentlich ist Sai gut geraten, er und Shikamaru fallen mir immer am schwersten, bei Sai liegt das wohl daran, dass ich ihn noch nicht so gut kenne T_T...

Aber was texte ich euch hier zu: Lest einfach! Viel Spaß^^!

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Sais Bilder
 

An der Grenze war der Himmel wolkenverhangen. Düsteres schwarz spannte sich über die Welt, und kein einziger Stern glomm in der Finsternis. Es war gerade erst dunkel geworden, und Sai hockte still auf einem Hügel im Lager. Die meisten Shinobi waren noch wach, viele arbeiteten die ganze Nacht durch. Shikamaru hatte sich mit den Auftragsleitenden verzogen, um neue Strategien auszuarbeiten. Naruto war direkt nach ihrer Ankunft mit Tenten und Shino auf Mission geschickt worden, doch Sai hatte noch nichts zu tun. Wenn Kiba und Neji zurückkamen, würde er mit ihnen, Lee und Sakura ein Team bilden. Es störte Sai nicht, dass Ino nicht bei ihm in der Gruppe war, sie würde wahrscheinlich Aufgaben innerhalb des Lagers erhalten. Hier war sie sicher, und mehr wollte er nicht.

Schweigend packte Sai seine Zeichenutensilien aus. Wenn er schon nichts zu tun hatte, konnte er auch genauso gut malen. Als er gerade nach einem Motiv suchte, setzte sich Ino neben ihm und blickte auf seinen Pinsel.

„Was malst du?“, wollte sie interessiert wissen.

„Weiß ich noch nicht“, entgegnete Sai. Ehrlichkeit war immer gut, hatte er sich eingeprägt. Menschen hassten es, belogen zu werden. Ino lächelte.

„Soll ich dich malen?“, fragte Sai, ebenfalls lächelnd. Er verstand nicht, was die Leute gegen sein Lächeln hatten. Gut, früher war es falsch gewesen. Immerzu. Doch heute war das anders. Heute lächelte er, wenn ihm danach zumute war. Und in Inos Gesellschaft war das fast immer der Fall, selbst, wenn Shikamaru dabei war.

„Von mir aus“, meinte Ino und klatschte freudig in die Hände, „muss ich jetzt irgendwie Modell stehen?“ Sai schüttelte den Kopf.

„Nein“, erklärte er, „ich weiß ja, wie du aussiehst...“ Und wie er das wusste. In Konoha hatte er schon das eine oder andere Bild von ihr angefertigt, immer aus dem Kopf. Mit Modellen zu arbeiten passte nicht zu ihm, er liebte die Herausforderung, etwas frei zu zeichnen. Auch, wenn es nicht wirklich frei war, wenn das Motiv neben einem stand, aber sie hatte immerhin einen anderen Gesichtsausdruck als den, den Sai darstellen wollte.

Routiniert tauchte er den Pinsel in die Tusche und legte los. Es war ganz einfach, ihr Gesicht auf das Papier zu zaubern, ihm Leben einzuhauchen. Ino war im Profil zu sehen, die Augen in den Himmel gerichtet, den Mund ein kleines bisschen geöffnet. Nachdenklich sah sie aus, und das war es, was Sai erreichen wollte. Schon zu oft hatte er sie in lachend dargestellt, das wurde langsam langweilig. Ihre Haare ließ er im Wind um ihr Gesicht tanzen, und rasch fügte er eine Hand voll Bäume als Hintergrund ein.

„Wow“, staunte Ino, als Sai ihr nach kurzer Zeit das fertige Bild reichte, „das... das ist irre.“ Bewunderung stand in ihrem Blick, als sie ihr Gesicht wieder ihm zuwandte.

„Wenn du mir etwas Zeit gibst, mache ich dir noch ein schöneres“, gab er zurück. Gedankenversunken nickte sie, die Augen auf das Bild geheftet. Eine Weile betrachtete Sai sie noch, dann stand er auf.

„Ich hau mich aufs Ohr“, sprach er. Umgangssprache und Redewendungen waren immer noch das, was ihm am schwersten fiel. Er benutzte sie einfach zu wenig.

„Bis morgen.“

„Ja, bis morgen“, sagte Ino, die sich auch wieder aufrichtete, „und denk beizeiten an das Bild...“
 

Kiba und Neji blieben eine ganze Weile weg, und da Sai keine anderen Aufträge bekam, heilt er sich tagelang im Lager auf. Doch er stand nicht nutzlos in der Gegend herum, sondern packte überall mit an, wo seine Hilfe benötigt wurde. Das eine oder andere mal liefen ihm Ino, Shikamaru oder andere bekannte Gesichter über den Weg, doch Sai hielt sich nicht an ihnen auf. Niemand im Lager hatte Zeit für Unterhaltungen.

Täglich kamen Informationen, die ausgewertet werden mussten, und zahlreiche Verletzte. Doch trotz allem fand Sai immer wieder eine freie Minute, um an dem Bild für Ino zu arbeiten. Er steckte all sein Können hinein, und all seine Liebe. Es sollte ihr um jeden Preis gefallen. Oft blieb er nachts länger wach, um beim Schein einer Lampe noch die Pinsel für sein Werk zu schwingen. Und dann, nach drei Tagen, war es endlich fertig. Sai hatte seine Farben nicht mitgenommen, sonst hätte er das Bild noch koloriert, und es ärgerte ihn, dass es nun schwarz-weiß bleiben würde. Wieder wartete er, dass es Abend wurde, und hockte sich auf den Hügel, auf dem er Ino das letzte mal getroffen hatte. Sie würde sicher vorbeikommen. Und so war es auch, Sai brauchte kaum zu warten.

„Hallo“, begrüßte sie ihn, während sie sich wieder neben ihn ins Gras fallen ließ.

„Hallo zurück“, entgegnete Sai. Er hielt ihr das zusammengerollte Bild hin.

„Hier“, meinte er, „es ist fertig.“

„Meine Güte, ging das aber schnell“, wunderte sich Ino. Andächtig nahm sie das Bild entgegen, und rollte es aus. Auf dem Papier war sie mit Shikamaru abgebildet. Er hielt sie ihm Arm, und beide lachten den Betrachter glücklich an. Es sah unglaublich echt aus, Ino hatte das Gefühl, ihr Tinten-Ich würde gleich den Arm ausstrecken und sie berühren. Jedes Detail stimmte, und die beiden Personen fügten sich nahtlos in den Hintergrund ein.

„Gefällt es dir?“, fragte Sai etwas unsicher. Ino fehlten die Worte.

„J-ja“, stammelte sie total durcheinander, „es... Es ist wundervoll. Wie machst du das nur?“ Sai zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung“, gestand er, „es kommt irgendwie von selbst...“ Staunend blickte sie ihn an.

„Du bist echt ein wandelndes Wunder...“, meinte Ino, und Sai lief rot an. Komplimente machten ihn immer so verlegen...

„Sai-san?“, rief plötzlich ein Shinobi in der Nähe des Tores, „wir bräuchten hier Hilfe...“

„Komme sofort“, rief Sai zurück. Entschuldigend hob er die Arme.

„Die Pflicht ruft...“

„Schon in Ordnung“, meinte Ino, „ich hab auch noch zu tun. Man sieht sich.“
 

Schon seit einer halben Stunde betrachtete Ino fassungslos Sais Bilder. Der Unterschied war deutlich zu erkennen, auf dem ersten hatte der Maler sich darauf konzentriert, es schnell fertig zu bekommen, und nur wenige Striche verwendet, die jeder für sich ausdrucksstark war, während beim zweiten, als Sai mehr Zeit gehabt hatte, das gesamte Bild für sich sprach. Die Botschaft war deutlich: Shikamaru und Ino waren ein glückliches Paar. Ino fand es ziemlich süß von Sai, ausgerechnet so ein Bild für sie zu zeichnen. Doch seltsamerweise gefiel ihr das erste, das rasch dahingekritzelte Meisterwerk, um Längen besser. Es war nicht die Qualität des Bildes, bei weitem nicht. Denn hier standen die Bilder sich in kleinster Weise nach, beide waren auf ihre Art fantastisch. Was Ino an dem zweiten Bild störte, war Shikamaru, doch sie konnte sich nicht erklären, wieso. Sai hatte ihn perfekt getroffen, jede Einzelheit stimmte.

Doch als je länger Ino das Bild ansah, desto mehr fühlte sie, dass es falsch war. Alles daran. Shikamaru, der sie umarmte. Sein Lachen. Ihr Lachen. Das Glück der beiden. Irgendwie stimmte es nicht, war nur eine Fassade. Sai konnte nichts dafür, dass das Bild so auf Ino wirkte. Und wenn, dann nur, weil er es dem Wissen gezeichnet hatte, dass er sie liebte, und somit wenn auch unbeabsichtigt gegen das abgebildete Pärchen war. Doch was Ino bei dem Bild empfand, hatte sie nur sich selbst zuzuschreiben. Es war falsch. Alles war falsch.

Aber wieso? Wieso war es falsch, Shikamaru zu lieben, mit ihm zusammen zu sein? Verwirrt legte Ino sich schlafen. Sie war vollkommen durch den Wind, hoffentlich bekam sie bald einen Auftrag. Sie musste sich ablenken, und sie musste allein sein. Zu viele Fragen, zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum. Und auf einmal hatte sie nicht mehr das Gefühl, dass ihr Herz nur für Shikamaru schlug. Denn plötzlich schien auch Sai seinen Platz darin einzufordern...
 

Kiba und Akamaru schliefen schon. Es war ein langer Tag gewesen, und auch Neji war müde. Einige der ANBU, die sie begleiteten, hielten Wache, die anderen hatten sich auch schon schlafen gelegt. Es war windstill, und kein einziges Geräusch drang aus dem Wald.

Dennoch hatte Neji das Gefühl, beobachtet zu werden. Rasch aktivierte er sein Byaku-gan. Und tatsächlich, nicht weit von ihnen entfernt hockte jemand in einem Baum, verhüllt durch einen langen Umhang. Neji hatte gerade einen anstrengenden Kampf hinter sich und zu wenig Chakra, um auch durch den Stoff hindurch zu sehen, er konnte von Glück sagen, dass der Fremde so nah war. Langsam stand er auf und bedeutete einem der ANBU, ihm zu folgen, bevor er Kiba weckte und ebenfalls mit sich nahm. In Windeseile hatten sie den Fremden ausfindig gemacht, der immer noch auf dem Baum hockte.

„Wer bist du?“, fragte der ANBU, während Neji sein letztes Chakra sammelte. Der Fremde lachte ein kaltes, Neji bekanntes Lachen.

„Hab ich mir gedacht, dass ihr mich nicht erkennt“, meinte er amüsiert, während er leichtfüßig vom Baum auf den Boden sprang und vor ihnen auf dem Boden landete.

„Na, Neji, Kiba, wie geht’s?“, fragte er zurück.

„Kiba“, raunte Neji, „könnte, es sein, dass...?“ Kiba nickte. Sein Geruchssinn hatte ihm längst alles gesagt.

„Kein Zweifel“, antwortete er. Dann wandte er sich zu dem Fremden um, der gerade die Kapuze seines Umhangs zurückzog. Schwarze Haare und leuchtend rote Augen, die binnen Sekunden in unendlich tiefes Schwarz wechselten, kamen zum Vorschein.

„Lange nicht mehr gesehen“, sprach Neji ruhig, „Uchiha Sasuke...“
 

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Sasuke’s back, back again... Was hat er wohl vor? Warum ist er zurück, gerade jetzt? Hat er etwas mit den Nuke-nin zu tun??? Sag ich alles nicht xD... Doch klar, aber da müsst ihr euch noch gedulden ;3...

Tja, und was ist mit Ino los? Fängt sie etwa an, sich in Sai zu verknallen? Das gibt ein Chaos der Gefühle, wenn dann auch noch ihre alte Liebe Sasuke zurückkehrt, das könnt ihr mir glauben...

Sry, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte heute Konfi, d.h. extremer Zeitmangel... Hope to see all of you in the next chapter...

Arigatou gozaimasu für die lieben reviews! Bin schon ganz süchtig nach den Dingern, darum bitte mehr davon^^

Sayoonara, heagdl,
 

~Nara_Temari~

Wiedersehen

Oje, ich brauch in den letzten Tagen immer länger für die Kapitel... Jetzt schaff ich maximal eins pro Tag, und vorher waren’s zwei *heul*... Gomenasai!

Dabei wird’s doch jetzt erst interessant...

Nya, viel Spaß beim Lesen jedenfalls^^

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Wiedersehen
 

„Nee-san, was machst du denn hier?“, fragte Kankurou verwundert, als Temari plötzlich vor ihm stand.

„Kopfstand, du Genie“, scherzte Temari und ihre Stimme troff nur so vor Ironie. Erst, als ihr Bruder sie mit schiefgelegtem Kopf musterte, wurde ihr klar, dass er wieder mal sein Gehirn ausgeschaltet hatte. Genervt verdrehte sie die Augen.

„Ich bin hier um zu kämpfen, Kuro-chan“, erklärte sie, „ist da was falsch dran?“

„Nein, natürlich nicht“, entgegnete Kankurou schulternzuckend, „ich dachte, du wärst noch nicht aus Konoha zurück.“

„Hat nicht ganz so lange gedauert wie befürchtet.“

„Und? Wie war’s?“ Temari schwieg. Sie hatte geahnt, dass ihr Bruder so etwas fragen würde.

„Wie immer“, log sie schließlich, „langweilig eben. Du kennst Konoha ja...“ Kankurou nickte bloß. Temari sah, dass er ihr nicht glaubte. Ihr Bruder war für sie wie ein offenes Buch. Und manchmal hatte sie das dumme Gefühl, dass er auch das eine oder andere in ihr lesen konnte. Sie kannten sie einfach zu gut.

„Bist du schon einem Team zugeteilt worden?“, wollte Kankurou schließlich wissen. Temari schüttelte den Kopf.

„Ich bin grad erst angekommen. Bei wem bist du denn?“

„Momentan bei niemand. Shikamaru sagt, er würde bald ein neues Team zusammenstellen, mit den besten. Und da soll ich mitmachen.“ Kankurous Stolz war ansteckend, und Temari klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. Doch Shikamarus Name ließ sie die Stirn runzeln. War er etwa auch hier? Nein, das konnte nicht sein. Das passte nicht zu ihm.

„Am besten gehst du mal ins Hauptgebäude“, schlug Kankurou vor, „könnte mir vorstellen, dass du auch in diese Elitetruppe kommst...“ Langsam nickte Temari.

„Wahrscheinlich hast du recht“, meinte sie, „die Konoha-Schwächlinge halten viel von uns.“
 

Das Hauptgebäude war wie fast alles im Lager bloß ein Zelt. Ein großes Zelt. Einige ANBU standen davor Wache, doch sie sagten kein Wort, als Temari an ihnen vorbeischritt. Innen war das Zelt durch Stellwände in mehrere Abschnitte unterteilt, in einigen bekam man Aufträge, in anderen wurden Informationen abgegeben. Temari hatte sich noch nicht bei den Leitern des Lagers gemeldet, und somit schritt sie rasch auf einen der zahlreichen Tische im hinteren Teil des Zeltes zu. Hastig zeigte sie den Befehl vor, den Gaara ihr ausgestellt hatte, und die Shinobi, die ihn rasch überflogen, schickten sie hinter eine der Stellwände.

„Ihr seid ein Fall für die Anführer, Temari-san“, erklärte einer der Shinobi, und Temari tat, wie ihr geheißen. Um einen großen Tisch herum versammelt standen diejenigen, die im Kampf gegen die Nuke-nin die Zügel in der Hand hielten. Eine große Karte war auf dem Tisch ausgebreitet, und zahlreiche Holzplättchen zeigten die Positionen von Einheiten an. Einige Gesichter kannte Temari, da waren Hatake Kakashi und Maito Gai aus Konoha, oder ihr alter Lehrmeister Baki. Und Shikamaru.

Er stand neben Kakashi und schien gerade eine Strategie auszuarbeiten, denn er hielt einige der Holzplättchen in der Hand und schob andere über den Tisch.

„Man sagte mir, ich solle mich hier melden“, sprach Temari. Allein Shikamarus Anwesenheit ließ ihre Stimme kühl werden. Wenn er persönlich da war, fiel es ihr auf einmal wieder ganz leicht, ihn zu hassen. Was machte er hier? Warum musste er immer da sein, wo sie hinging? Ablenkung ade... Baki und nickte.

„Scheint, als habe Gaara-sama das mit der Verstärkung ernst genommen“, meinte er. Temari nickte. Sie konnte schlecht sagen, dass sie Gaara darum gebeten hatte, hierhin geschickt zu werden, um sich von einem gewissen Angehörigen des Nara-Clans abzulenken. Schließlich war dieser Angehörige anwesend. Und er blickte sie an. Seinem Gesicht war abzulesen, dass er Fragen an sie hatte, Fragen, die Temari lieber nicht beantworten würde.

„Ich kümmere mich um sie“, verkündete Shikamaru, bevor er die Holzplättchen neben der Karte ablegte. Temaris Magen verkrampfte sich. Nein, bitte nicht. Alles, bloß das nicht.

„In Ordnung“, sagte Kakashi, während er und die anderen sich wieder der Karte zuwandten. Shikamaru kam auf Temari zu, und mit jedem Schritt, den er machte, sackte ihr Herz eine Etage tiefer. Sie hasste ihn. Endgültig.
 

Ein kühler Wind, der nichts von Frühling in sich trug, wehte durch das Lager.

„Es freut mich, dass du auch gekommen bist“, begann Shikamaru, „du und dein Bruder seid gute Kämpfer. Ich glaube, es geht wieder aufwärts mit dieser Mission.“ Temari zuckte nur schweigend mit den Schultern.

„Aber Kaze-kage hat dich nicht geschickt, oder?“, fragte Shikamaru.

„Woher willst du das wissen?“, gab Temari zurück. Sie schluckte. Gar nicht gut.

„Kankurou hat gesagt, dass Gaara-sama dich wahrscheinlich in Suna behalten würde.“

„Na und? Er kann seine Meinung ändern.“

„Stimmt auch wieder.“ Erleichterung breitete sich in ihr aus. Er war einfach zu naiv...

„Aber ich habe trotzdem eher das Gefühl, dass du selber hierher wolltest“, machte er ihre Hoffnungen zunichte. Mit seinen dunklen Augen suchte er die ihren, doch sie wich seinem Blick aus.

„Ist das etwa ein Verbrechen?“, entgegnete sie patzig, „Im Gegensatz zu dir liegt mir etwas an meinem Dorf.“

„Jetzt komm mal wieder runter. Es ist anstrengend, mit Leuten zu reden, die gleich an die Decke gehen.“

„Dafür hast du wohl deine Freundin.“ Sofort bereute Temari ihre Worte. Ertappt. Wenn er ein bisschen seinen Dickschädel anstrengte, würde Shikamaru in Sekundenschnelle zwischen den Zeilen lesen können. Und dann war alles zu ende. Doch der Shinobi blickte sie bloß verwundert an.

„Woher weißt du davon?“, wollte er ruhig wissen.

„Ist nicht schwer zu erraten“, antwortete sie. Und diese Antwort war alles andere als gelogen.

„Ich dachte, du hättest und gar nicht bemerkt“, sagte Shikamaru, „als du in Konoha warst, meine ich.“

„Ich wollte euch bloß nicht stören“, log sie. Er lachte.

„Du bist echt schräg“, meinte er.

„Danke“, frotzelte sie.

„Hey, so war das doch nicht gemeint.“

„Ach, halt doch einfach die Klappe!“ Er seufzte.

„Warum müsst ihr Weiber bloß immer so schnell ausrasten“, stöhnte er.

„Wenn ihr Männer so einen Mist labert, ist das ja wohl eure Schuld.“

„Jetzt beruhige dich mal. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob es in Ordnung ist, wenn du mit in die Elitetruppe kommst. Kankurou hat dir doch davon erzählt, oder?“

„Ja, hat er. Aber wieso fragst du mich? Wenn ich mich dem Team anschließen soll, dann mach ich’s. Kein Thema.“

„Ich dachte nur, es wäre dir nicht recht.“

„Wieso das denn?“

„Na ja, weil du mich die ganze Zeit nur anzickst. Und ich bin schließlich auch in dem Team.“ Am liebsten hätte Temari gesagt, dass es ihr in diesem Falle nicht mehr recht war. Sie wollte nicht die ganze Zeit mit ihm zusammen sein müssen, sie war doch hergekommen, um Abstand zu ihm zu bekommen. Und jetzt eröffnete er ihr, dass sie bald Tag und nacht aufeinander hocken würden. Na toll. Aber Temari schwieg. Ihren Stolz würde sie nicht verlieren. Niemals. Sie hatte ihm schon ihr herz gegeben, da musste er nicht auch noch das haben, was sie immer so unnahbar machte. Sie holte tief Luft.

„Wer gehört denn noch zu uns?“, wollte sie schließlich wissen. Hoffentlich nicht diese Ino. Das würde Tote geben.

„Kiba und Neji, die sind momentan nur auf Mission, sonst könnten wir schon ausrücken. Und dann noch Lee, Naruto und Shino. Eigentlich war es anders geplant, doch heute morgen haben uns Nachrichten erreicht, dass die Nuke-nin an der Westflanke so gut wie durchgebrochen sind.“

„Wieso nimmst du deine Freundin nicht mit? Sie scheint doch kämpfen zu können?“ Shikamaru schwieg eine Weile.

„Ich will sie nicht dabeihaben“, sagte er schließlich, „sonst kann ich mich nicht konzentrieren.“

„Loser.“ Shikamarus Züge wurden hart.

„Du verstehst das nicht“, meinte er, „ich mache mir eben Sorgen. So ist das halt, wenn man verliebt ist.“ Temari hätte nicht gedacht, dass er es schaffen würde, ihr Herz zweimal zu brechen, doch dieser Mistkerl brachte es tatsächlich fertig. Verliebt. Dieses Arschloch. Sie war auch verliebt gewesen, lange Zeit. In ihn.

Doch sein letzter Satz war sein Todesurteil gewesen. Sollte er doch glücklich werden mit dieser dummen Pute. Temari brauchte ihn nicht mehr, sie würde schon jemand anderes finden.

„Ich geh dann mal“, sprach sie, kalt wie Eis, „ich wollte noch mit Kankurou sprechen.“

„Mach das“, sagte Shikamaru, bevor sie davonrauschte. Noch eine ganze Weile blickte er ihr nach, und sein schlechtes Gewissen wurde immer größer, sein schlechtes Gewissen Ino gegenüber. Denn das merkwürdige Gefühl, das Temari in ihm auslöste, war wieder da. Und langsam aber sicher glaubte er zu wissen, um was es sich dabei handelte...
 

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Da bahnt sich was an, oder^^? Tja, sie liebt ihn, sie hasst ihn, sie leibt ihn, sie hasst ihn... Und gerade jetzt fängt er auch noch an „etwas“ für sie zu fühlen (was das wohl sein mag?)...

Tja, armer Shikamaru, erst plant er ein Team, jetzt setzt er ein neues zusammen – und wenn nächstes mal Sasuke seinen Senf dazugibt, muss der arme Kerl sich schon wieder neu orientieren... Stress pur ;3...

Tja, und den Stress hab ich irgendwie zur Zeit auch, also beschwert euch bitte nicht, wenn ich mal was länger brauche...

Arigatou gozaimasu für die kommis, hätte gern wieder welche davon^^
 

Sayoonara, heagdl,

~Nara Temari~

Chaos der Gefühle

Gomenasai, dass es solange gedauert hat, aber hiermit präsentiere ich stolz:

Das neue Kapitel von „Das Schweigen des Windes“ (ta-daa)!!!

Hat richtig Spaß gemacht beim Schreiben, es geht um große Gefühle – Sasuke ist zurück, was fühlt Ino? Wem gehört ihr Herz, Sasuke oder Shikamaru? Seht selbst...

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Chaos der Gefühle
 

„Wo bist du gewesen?“, fragte Kiba scharf, „Wo bist du all die Jahre gewesen?“ Sasukes Blick schweifte in die Ferne.

„Tja, das weiß ich selbst nicht so genau“, gestand er, „ich bin durch die halbe Welt getingelt. War mal hier mal da eben.“

„Und wieso?“, wollte Neji wissen. Seine kalten weißen Augen wurden noch eine Spur kühler.

„Bedeutet dir Konoha jetzt endgültig nichts mehr?“ Betrübt senkte Sasuke den Kopf.

„Ihr werdet mir wohl nie verzeihen, was?“, sprach er leise, „Diese Sache mit Oto wird mich scheinbar auf ewig verfolgen... Aber glaubt mir, denselben Fehler wie damals werde ich nicht noch mal machen. Wenn ihr’s unbedingt wissen wollt, ich war auf der Suche nach Itachi...“ Rasch zog er eine Schriftrolle aus dem Inneren seines Mantels und reichte sie Neji.

„Darin wird ein Ort beschrieben, nicht weit von hier entfernt“, erklärte er eilends, „kommt in einer Woche dorthin. Nehmt mit, wen ihr für nötig haltet.“

„Was sollen wir dort tun?“, wollte Kiba wissen. Sein Misstrauen Sasuke gegenüber war in den vergangenen Jahren gewachsen. Ein bedrohend wirkender Ausdruck trat in Sasukes dunkle Augen.

„Ich habe Informationen für euch“, raunte er, „über die Nuke-nin.“ Neji runzelte die Stirn.

„So? Und woher?“, fragte er. Ihm erging es wie Kiba: Er traute Sasuke nicht. Oder zumindest nicht mehr. Sasuke schüttelte bloß schweigend den Kopf.

„Später“, meinte er, „ich habe jetzt keine Zeit. Aber kommt auf jeden Fall...“ Schweigend Sasuke sich die Kapuze wieder über den Kopf und wandte sich zum Gehen. Er aktivierte wieder sein Sharin-gan, und ein kalter Windzug verlieh seinem Erscheinungsbild einen Hauch von Dramatik. Wie ein rastloses Tier sah er aus, und Akamaru begann schon, leise zu knurren.

„Ich kann nichts versprechen“, sagte er, bevor er wieder zwischen den Bäumen verschwand, und seine Stimme verlor jegliche Bedrohlichkeit, nur wer ganz genau hinhörte, mit den Ohren eines Hundes, so wie Kiba, der konnte den leisen Unterton wahrnehmen. Ein Unterton, der von Abenteuerlust zeugte, etwas, das total untypisch für Sasuke war. Doch Kiba wusste nicht, was im Kopf des Uchiha vor sich ging. Er wusste nicht, wie viel es Sasuke bedeutete, dass er wahrscheinlich endlich etwas für sein Dorf tun konnte nach all den Jahren der Abwesenheit.

„Aber wenn wir Glück haben“, fuhr er fort, „können wir ins Allerheiligste der Nuke-nin einbrechen.“
 

Es dauerte nicht lange, bis sich Kibas und Nejis Neuigkeiten im ganzen Lager verbreitet hatten. Mindestens jeder zweite Konoha-nin sprach nur noch von der Rückkehr Uchiha Sasukes, des Sasukes, der Konoha vor Jahren ein zweites Mal verlassen hatte. Naruto hatte eine neue Beschäftigung: Dauergrinsen

„Ein Glück, dass wir nie was verraten haben, oder?“, feixte er, „Dann wären jetzt sicher nicht alle so aus dem Häuschen...“ Sai nickte bloß schweigend.

Er war also zurück...

Plötzlich sahen sie Sakura auf sich zu rennen.

„Jungs“, keuchte sie, „habt... Habt ihr’s schon gehört?“ Naruto nickte. Grinsend.

„Klar, Sakura-chan“, meinte er, „wir sind ja nicht taub, oder, Sai?“ Geistesabwesend gab Sai ihm recht.

Er war zurück...

Sakura war den Tränen nahe.

„Meint ihr, er kommt ins Lager?“, fragte sie mit vor Aufregung zitternder Stimme.

„Klar“ behauptete Naruto, doch Sai schüttelte den Kopf.

„Dann wäre er schon da“, warf er ein.

Er war zurück.

Verständnislos sah Sakura ihn an.

„Sai, ist alles in Ordnung?“, wollte Sakura besorgt wissen. Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf den Arm, doch Sai wies sie von sich.

„Keine Sorge, was soll schon sein?“, antwortete er.

Doch Sai war ein schlechter Lügner. Sein Ehrlichkeits-Komplex saß zu tief in ihm verwurzelt. Außerdem war er ein schlechter Schauspieler.

„Ich hab noch zu tun“, verabschiedete er sich, bevor er sich wieder auf seinen Lieblingshügel verkroch. Er war zurück. Mit gerunzelter Stirn blickten Sakura und Naruto ihm nach.

„Was hat er nur?“, wunderte sich Sakura, doch Naruto winkte ab.

„Du kennst ihn doch“, seufzte er, „Sai ist in der Hinsicht wie Sasuke. Wenn ihn was bewegt, dann will er allein gelassen werden...“ Stumm nickte Sakura. Nur zu gut kannte sie diese Eigenart. Und sie hatte ihr schon bei Sasuke damals schwer zu schaffen gemacht...
 

Ino war vollkommen durch den Wind.

Ihr Kopf schrie „Sasuke“.

Ihr Bauch schrie „Shikamaru“.

Und ihr Herz konnte sie nicht verstehen.

Nur undeutliche laute kamen hinaus. Ino war eine der ersten gewesen, die es erfahren hatten. Sie war gerade bei Shikamaru gewesen, hatte in seinen Armen gelegen und ihm gelauscht, wie er ihre nächste Mission erklärte. Und dann war Kiba hineingestürzt.

„Shikamaru“, hatte er gerufen, „das wirst du mir nie im Leben glauben!“ Und während Kiba redete, hatte Ino zwei Dinge bemerkt: Erstens war Shikamaru immer angespannter geworden, verkrampfter. Bis er sie schließlich losgelassen hatte, um in Ruhe mit Kiba und Neji zu reden. Und zweitens waren die Stimme in ihr immer lauter geworden. Wem gehörte ihre Liebe? Sasuke, dem jahrelang ihr Herz gehört hatte? Oder Shikamaru, ihrem Freund, den sie in der Zeit, die Sasuke verschwunden gewesen war, lieben gelernt hatte?

Mit Tränen in den Augen war Ino fortgerannt, aus dem Zelt, an den Rand des Lagers, auf den Hügel, wo Sai ihr die Bilder geschenkt hatte. Auch, wenn seither nur wenige Tage vergangen waren, fühlte es sich für Ino an wie eine Ewigkeit. Und als sie sich ins Gras sinken ließ, vollkommen fertig von ihren eigenen, wirren Gefühlen, ihren eigenen, wirren Gedanken, konnte sie die Tränen nicht mehr länger zurückhalten. Hemmungslos weinend hockte sie da, das Gesicht in den Händen vergraben, und sah, hörte, fühlte nichts. Nur bodenlose Leere. Ein Abgrund, der sie hinabzog, gepflastert mit Bildern von ihnen. Sasuke und Shikamaru.

Plötzlich bemerkte Ino, dass jemand hinter ihr stand. Rasch drehte sie sich um, erschrocken und hoffend, dass dieser Jemand so schnell wie möglich wieder verschwand. Sie wollte jetzt allein sein. Es war Sai. Er stand einfach nur da, ohne Regung, das Gesicht eine kalte Maske vor dem blauen Himmel.

„Störe ich?“, fragte er, und in seiner Stimme lag etwas seltsam Verletzbares, Unsicheres. Sofort wurde Ino klar, dass Sasukes Ankunft nicht nur ihr Leben über den Haufen geworfen hatte. Sie verstand Sai, ohne dass er auch nur ein Wort sprach. Es war Sasukes Platz, den er in Team 7 eingenommen hatte. Es war Sasukes Platz in seinem Freundeskreis, den er, der er dem Uchiha doch so ähnlich war, ersetzen musste. Es war ein Stück von Sasukes Leben, dass er führte. Wenn Sasuke zurückkam, würde sich vieles wieder ändern für ihn.

„Natürlich nicht“, antwortete sie, während sie sich hastig die Tränen wegwischte. Sicherlich waren ihre Augen total rot und verquollen. Sie wollte nicht, dass er sie so sah. Doch sie wollte ihn jetzt auch nicht im Stich lassen.

„Setz dich doch“, schlug sie vor, und Sai hockte sich dankbar neben sie, das Kinn auf die Knie gestützt. Der Wind rauschte durch das Lager, und trug das Geschnatter der Shinobi mit sich. Doch bei Sai und Ino kam nur Schweigen an. Die Stille um sie war fast unerträglich, doch keiner von ihnen wusste, was er sagen sollte. Schließlich war es Sai, der begann.

„Es ist verrückt, nicht wahr?“, wisperte er, den Blick, starr in den grünen Teppich zu seinen Füßen gerichtet, „Alle machen eine Riesenwirbel um Sasuke, flippen total aus. Sie freuen sich wegen ihm, und uns geht’s aus demselben Grund komplett beschissen...“

„Ironie des Schicksals, wie Neji immer sagt“, murmelte Ino zurück, „wenn die alle das durchgemacht hätten, was wir erleben mussten...“ Da waren sie wieder die Tränen. Doch Ino schämte sich nicht mehr dafür. Nicht vor Sai. Nur ein Blick hatte ihm gereicht, um den Konflikt in ihrem innersten zu sehen, das hätte kein Sharin- und kein Byaku-gan geschafft. Aber den Menschen, der sich unter Sais Schale aus Geheimnissen verbarg, vermochte Ino noch immer nicht zu erkennen. Es störte sie nicht. Hauptsache, Sai war da.

„Wo ist Shikamaru?“, wollte der Shinobi wissen, und Inos Herz zog sich zusammen.

„Das Lager braucht ihn“, erklärte sie, „er ist der beste Stratege hier, und er soll das Team zusammenstellen, dass sich mit Sasuke trifft.“

„Ach so.“

„Um ehrlich zu sein... Ich bin froh, dass er nicht da ist.“ Verwundert blickte Sai sie an.

„Warum das denn?“, wollte er erstaunt wissen, „Du liebst ihn doch.“ Ino wandte den Blick ab.

„Ich glaube, dass ich ihn liebe“, hauchte sie, „aber jetzt, wo Sasuke da ist...“

„Jetzt ist alles ganz anders, nicht wahr?“ Sie nickte. Alles war anders. Einfach alles. Dabei wollte sie doch einfach nur, das es so blieb wie jetzt. Sie wollte Shikamaru nicht verlieren. Aber Sasuke forderte seinen Platz, den Platz, den er immer in ihrem Herzen gehabt hatte.

Vorsichtig drehte sich Ino zu Sai, musterte ihn. War es das? Hatte Sai auch diesen Platz von Sasuke eingenommen, ihn ersetzt? Dieser Gedanke zerriss Ino das Herz. Oft genug hatte sie das Gefühl gehabt, dass Sai ihr wichtiger war, als nur ein Freund. Ein Freund, der er niemals wirklich gewesen war. Genau wie Sasuke.

Was, wenn das alles nur eine Illusion gewesen war? Wenn ihr Unterbewusstsein ihn wieder zu einem Platzhalter gemacht hatte? Als Sai merkte, dass sie ihn beobachtete, starte er ihr direkt in die Augen. Soviel Traurigkeit, so viel Schmerz lag in seinem Blick.

Und ich bin schuld daran, dachte Ino, und noch mehr Tränen liefen ihre Wangen hinunter, weil ich ihn nie wirklich akzeptiert habe. Weil ich ihn immer nur wie einen zweiten Sasuke behandelt habe.

„Sai“, flüsterte sie, „vergib mir...“ Verständnislos sah er sie an.

„Was soll ich dir denn vergeben?“

„Dass ich dich so lange hab warten lassen...“ Denn jetzt wusste Ino, auf was sie zu hören hatte.

Ihr Kopf schrie Sasuke.

Ihr Bauch schrie Shikamaru.

Doch ihr Herz schrie Sai.
 

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Sasuke oder Shikamaru? Sai!

Bescheuert, oder? Tja, war die beste Möglichkeit, die mir eingefallen ist, um Ino über ihre eigenen Gefühle aufzuklären... Wie geht es weiter mit ihr und Sai? Und was ist eigentlich mit Temari, die hier ja eigentlich die Hauptrolle spielen soll T.T: Liebt sie Shikamaru immer noch? Was wird der Krieg gegen die Nuke-nin ihr abverlangen? Tja, nächstes Kapitel, sag ich nur...
 

Nochmals arigatou gozaimasu für die reviews, bitte schriebt weiter welche!!!

Sayoonara,

heagdl,

~Nara Temari~

Es ist aus

Gomenasai, ihr habt fast den Stand meiner Reserven (12 Kappis) erreicht, sprich: Bald dauert es leider was länger, bsi die Kappis on kommen ú.ù...

Auf jeden Fall hoffe ich, dass das Kapitel gut geworden ist. Worum es geht, sagt der Titel ja schon. Ino hat sich also entschieden, aber wie sieht es mit Shikamaru aus? Wie nimmt er die ganze Sache auf? Und was fühlt Ino, als sie ihn verlässt?

Seht selbst...

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Es ist aus
 

Es war nicht einfach, zu Shikamaru zu gehen. Inos Knie waren weich wie Pudding. Ihre Hände zitterten. Ihr Herz raste. Jetzt würde sich endgültig alles ändern. Der Abend brach bereits über dem Lager herein, und die Nachtwachen bezogen ihre Posten. Auch Sai war ihnen zugeteilt worden. Und so hatte Ino sich entschieden, es endlich hinter sich zu bringen. Eine gute Stunde hatte sie nur dagesessen, mit Sai. Hand in Hand. Es war ein gutes Gefühl gewesen...

Doch nun musste Ino dafür sorgen, dass es auch weiterhin so gut sein würde, und nicht überschattet wurde von etwas anderem. Etwas, dass sie nun beenden musste.

„Shikamaru?“, fragte sie unsicher, „Kann ich dich mal sprechen?“ Shikamaru nickte müde. Er hatte den ganzen Rest des Tages damit zugebracht, das Team zu rekrutieren, dass sich mit Sasuke treffen sollte. Nun war er erschöpft und schien nicht gerade gut drauf zu sein. Ino schluckte. Vielleicht sollte sie bis morgen warten, wenn er in besserer Laune war? Entschlossen schob Ino diesen Gedanken zur Seite. Jetzt oder nie.

„Wir müssen reden“, meinte sie tapfer. Shikamaru nickte.

„Geht es um Sasuke?“, fragte er, doch Ino schüttelte den Kopf.

„Nein“, antwortete sie, „nein, es ist nicht wegen Sasuke.“ Wieder schluckte sie. Es war so schwer, es zu sagen, es endlich rauszulassen. Nie wieder eine Lüge zu leben. Doch jetzt, wo sie direkt vor ihm stand, in seine Augen blicken konnte, seine Stimme hörte, war das alles auf einmal nicht mehr so leicht.

„Versteh mich bitte nicht falsch“, sagte sie und er setzte typischen *Das-gibt-Stress-und-da-hab-ich-keinen-Bock-drauf*-Gesichtsausdruck auf. Ino ließ sie nicht davon beirren und fuhr mit leicht zittriger Stimme fort.

„Wir zwei... wir hatten echt eine tolle Zeit, aber... Shikamaru, so geht das nicht weiter... Es... es...“

Es ist aus.

Die Worte brannten ihr bereits auf der Zunge. Sie wollte es endlich beenden. Doch ihr fehlte die Kraft dazu. Sie würde ihn weiterhin sehen. Jeden Tag. Immer, wenn Team 10 zusammen einen Auftrag hatte. Alles würde anders werden. Und es würde ihr Team zerstören.

Aber Ino konnte so nicht weitermachen. Nicht jetzt, wo sie endlich wusste, was sie für Sai empfand. Wo sie endlich wusste, dass er der richtige für sie war. Nicht Sasuke. Und auch nicht Shikamaru.

„Shikamaru“, sprach sie endlich, und sie hatte das Gefühl, gleich würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Und wenn sie jetzt das Falsche sagte, dann würde er ihr nicht die Hand reichen und sie zurückholen, sie retten.

Da musst du durch, Ino, dachte sie sich, da musst du verdammt noch mal durch. Sonst wirst du dein Glück nie finden. Aber gab es überhaupt Glück für sie? Würde sie es je finden?

„Shika, es ist aus“, sprudelte es plötzlich aus ihr heraus, ohne dass sie wusste, wie ihr geschah. Shikamaru lächelte.

„Ich weiß“, entgegnete er, „das war irgendwie klar. Wir haben uns in letzter zeit immer weiter auseinandergelebt... Es war nicht richtig mit uns, oder?“ Er hielt ihr die Hand hin.

„Freunde?“ Verwirrt, aber ebenfalls lächelnd ergriff Ino seine Hand.

„Freunde. Für immer.“
 

Temari war zufrieden mit der Mission. Auch, wenn sie Shikamaru fast täglich über den Weg lief, sie hatte schon beachtliche Fortschritte gemacht. Sie konnte ihm schon wieder in die Augen sehen. Mit ihm sprechen. Ihn berühren. An ihn denken. Ohne, dass etwas geschah. Keine Herzpochen mehr. Keine Liebe. Keine Träume mehr von ihm. Und je länger sie sich im Lager aufhielt, je öfter sie sah, wie er und seine ach-so-tolle Freundin sich gegenseitig besabberten , desto stärker wurde ihre Abneigung ihm gegenüber.

Es war nicht wirklich Hass. Es war mehr eine starke Form der Unsympathie, des Nicht-Leiden-Könnens. Und je öfter sie an ihn dachte, desto schwieriger wurde es für sie zu verstehen, wie sie ihn hatte lieben können. Irgendwie schien diese Zeit, in der er ihr alles bedeutet hatte, schon ewig zurückliegen. Der Krieg gegen die Nuke-nin tat Temari gut. Gemeinsam mit Kankurou durchstreifte sie die Gegend, wenn die beiden keinen richtigen Auftrag hatten, und hielt Ausschau nach dem Feind. Es tat gut, ihren Bruder dabei zu haben. Kankurou war wie eine Brücke in die Welt, die auf sie wartete, wenn der Krieg zuende war.

Daheim, in Suna, wartete noch ein Leben auf sie. Und eine Dartscheibe. Lächelnd dachte Temari daran, wie sie früher mit ihren Gehfühlen umgegangen war. Jetzt war alles viel einfacher. Seit sie aufgehört hatte, Shikamaru zu lieben, war ihr ganzes Leben nicht mehr so kompliziert, und sie musste sich nicht mehr ständig hinter einer Fassade aus Lügen und Geheimnissen verbergen. An der Grenze brauchte sie sowieso nichts von alledem. Nur ihren Fächer. Ein Kampf folgte dem anderen, und Temari konnte kaum noch aufhören.

Es tat gut, denn es war für ihr Land. Für ihr Dorf. Für ihren Bruder. Temari würde dafür sorgen, dass dieser Aufstand sich bald legte, und dann würden sie und Kankurou heimgehen. Zu Gaara. Und sie würden wieder eine Familie sein. Mit einer glücklichen Temari, die nicht mehr den ganzen Tag an diesen blöden Shikamaru dachte. Mit breitem Lächeln blickte Temari zu Kankurou, der neben ihr lief. Sie hatte wirklich ihr Glück gefunden, hatte es eigentlich die ganze Zeit schon gehabt. Denn sie brauchte nichts, bloß ihre beiden Brüder, ihren Fächer und ihre Heimat, dann hatte sie ihr Glück. Das Leben machte wieder Spaß...
 

Lächelnd lag Shikamaru im Gras und blickte in die Sterne. Heute waren sie zu sehen, hell und klar. Shikamaru war zufrieden mit sich und der Welt. Er und Ino würden Freunde bleiben, so wie vor ihrer Beziehung. Es war besser so, das wusste er. Das, was sie verbunden hatte, war vielleicht Liebe gewesen. Aber keine starke Liebe. Sonst wären sie sich näher gewesen. Und sonst hätte sich nicht alles, was zwischen ihnen stattfand, so falsch angefühlt. Ihnen war schon bald klar geworden, dass ihre Beziehung keine Zukunft hatte. Doch sie hatten es verdängt, nicht daran gedacht.

Eine gute Zeit war es gewesen, doch Shikamaru trauerte ihr nicht nach. Man sollte dann aufhören, wenn es am schönsten war. Außerdem hatte Shikamaru längst gemerkt, dass Inos Herz nicht länger für ihn schlug. Auch, wenn es ihr nicht aufgefallen war, es hatte Momente gegeben, in denen Shikamaru Ino besser kannte als sie selbst. Er hatte um einiges früher gewusst, was sie für Sai empfand als sie selbst. Es waren kleine Dinge gewesen, die es ihm sagten. Blicke, die sie ihm zuwarf, eine Hand, die sich zum Gruß hob, ein Lächeln, das sie ihm schenkte, eine Berührung, die sie zusammenzucken ließ. Es war beinahe niedlich gewesen, Ino und Sai zu beobachten. Denn Sai hatte genauso reagiert. Doch Shikamaru hatte dennoch nicht Schluss gemacht, hatte die Beziehung aufrecht erhalten. Es wäre einfach zu lästig gewesen, mit Ino Schluss zu machen. Sie hätte sich aufgeregt, ihn angefaucht und wäre drei Jahre lang sauer gewesen. Darum hatte Shikamaru gewartet, bis sie selbst den Schlussstrich zog. Und jetzt hatte sie es endlich getan. Shikamaru seufzte. Endlich kein Stress mehr mit ihr.

Doch wenn er ehrlich war, ging der Stress jetzt erst richtig los. Jetzt, wo er ausnahmsweise mal Zeit hatte, nachzudenken, schlich sich jemand in seinen Kopf ein. Und in sein Herz. Eine Stimme hallte in seinen Ohren wieder, ein Bild erschien vor seinen Augen, ein Gefühl beherrschte sein Herz.

Temari.

Egal, was er versuchte, sie war da, immerzu. Er konnte es nicht ändern. Die Stimme gehörte ihr, das Bild war ihres. Und das Gefühl kannte er nur zu gut. Früher einmal hatte er es verspürt, wenn er an Ino dachte. Er konnte sich nicht erklären, wieso, doch er liebte sie. Er liebte Temari. Daran gab es nichts zu rütteln. Wieder seufzte Shikamaru.

Was sollte das? Warum verguckte er sich ausgerechnet in sie, die sie ihn doch hasste? Es war offensichtlich, dass sie ihn nicht ausstehen konnte. Sonst würde sie sich nicht so abwesend geben, würde mit ihm reden. Wenigstens ab und zu. Würde nicht sofort aufstöhnen, wenn sie gemeinsam eine Mission hatten. Würde lächeln, nur ein einziges mal lächeln, wenn sie ihn sah. Doch sie tat es nicht. Niemals. Sie wandte sich von ihm ab, zeigte ihm die kalte Schulter.

Shikamaru hatte sich damit abgefunden. Auch, wenn er wusste, dass er nie wieder eine andere lieben würde als Temari. Mit ihr war es anders als mit Ino. Bei Ino hatte er von vorneherein gewusst, dass es eines Tages zuende sein würde mit ihnen. Bei Temari aber wusste er, dass er nie aufhören würde, an sie zu denken, von ihr zu träumen, sie zu lieben.

Ohne sie würde er nie ganz fröhlich sein, denn sein Glück lag in ihrer Hand.

Falls es so etwas wie Glück überhaupt für ihn gab...
 

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Tja, armer Shika, was? Da hat er endlich freie Bahn, und jetzt ignoriert ihn seine neue Traumfrau... Wir wissen ja, was da los ist, ne? xDDD

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, könnte man hier sagen. Inzwischen hasst Temari ihn ja. Aber was wird eigentlich aus den Nuke-nin? Wer kommt ins Team? Und was hat Sasuke vor? Keep holding on for the next chapter...

Arigatou gozaimasu für die kommis, bitte mach weiter so!!!

Sayoonara, heagdl,
 

~Nara_Temari~

Das neue Team

Konnichi wa,

gomenasai, aber das ist das vorletzte Kappi meines Vorrats *schwitz*... Aber keine Sorge: The show must go on ;3...

Irgendwie hatte ich neulich Lust, das letzte Kappi schon mal zu schreiben... Ist ganz gut geworden. Ich hab auch schon Ideen für nen zweiten Teil (Der Tanz der Blätter), aber ich muss vorher noch was recherchieren...

Auf jeden Fall erst mal viel Spaß beim Lesen!!!

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Das neue Team
 

Temaris ganze Haltung verhieß Missgunst. Ihre verschränkten Arme, der genervt wippende Fuß, der kühle Blick – einfach alles an ihr zeigte Shikamaru, dass sie es verachtete, Zeit mit ihm zu verbringen. Doch der Shinobi hatte den ganzen tag über den Namenslisten der im Lager anwesenden Kämpfer gebrütet, hatte auf einem freien Blatt Paper Name notiert und wieder durchgestrichen, doch trotz allem stand das Team, das Sasuke treffen und mit ihm die Mission ausführen sollte, immer noch nicht fest. Und so hatte Shikamaru Hilfe angefordert, Hilfe von der einzigen Person, die genau wie er ein Genie in Analyse und Strategie war – Sabaku no Temari.

„Hier“, sagte er, als er ihr das Blatt Papier mit seinem derzeitigen Team reichte, „was hältst du davon?“ Rasch überflog Temari die Liste, dann schüttelte sieden Kopf.

„Viel zu viele“, behauptete sie, „das Team soll wenn’s hochkommt einen Einbruch durchführen, keine Belagerung.“ Sie schnappte sich einen Stift, und strich eine Reihe Namen durch, darunter Kakashi, Kurenai, Gai und Baki.

„Die vier gehören zu unserer Elite“, erörterte sie, „ohne sie ist das Lager schutzlos, darum brauchen wir sie vor Ort.“ Als nächstes wurden Kiba, Naruto und Sakura getilgt.

„Kiba ist erstens unser bester Kundschafter, daher brauchen wir ihn, damit er mithilft, die Außenposten der Nuke-nin zu zerstören, und zweitens sind seine Kampfkünste nichts für geschlossene, enge Räume. Darum kannst du ihn bei nem Einbruch nicht so gut gebrauchen.“

„Und was ist mit Naruto und Sakura?“, wollte Shikamaru wissen. Ein keckes Lächeln legte sich auf Temaris Züge und sie zwinkerte ihm zu.

„Tja, schon mal was von Menschenkenntnis gehört? Die beiden standen Sasuke sehr nahe, darum glaube ich nicht, dass sie sich sonderlich auf ihre Mission konzentrieren könnten, wenn sie ihm nach zwei Jahren zum ersten Mal wieder begegnen.“ Schweigend nickte Shikamaru. Wo sie recht hat, hat sie recht, dachte er.

„Sai dagegen“, fuhr Temari fort, während sie einen Kringel um Sais Namen machte, „war lange bei den ANBU, er hat Erfahrung. Bei dieser Mission müsste man auf ihn zählen können.“ Sie kreiste noch mehr Namen ein und gab zu jedem eine Erklärung ab.

„Hyuuga Neji dürfte nicht schlecht sein. Ein Byakugan ist immer gut, und bei euch wird er ja als Genie gehandelt.

Aburame Shino und seine Insekten sind äußerst flexibel und können teilweise ähnliches wie Sais Kunst. Der Kerl ist praktisch...

Dann noch mein Bruder Kankurou. Gaara hat ihn schon öfters auf solche Missionen geschickt, und Kuro hat sich echt bewährt.

Diese Tenten ist präzise und hat eine gute Kampftechnik, für die sie ziemlich wendig geworden ist. Mit der liegst du auf keinen Fall falsch.

Und als letztes noch Rock Lee. Damit hat das Team ordentlich Kampfkraft im Gepäck... Fehlt nur noch eins.“ Ihre Hand mit dem Stift hielt inne, und Temaris grüne Augen trafen Shikamarus. Rasch markierte Temari einen weiteren Namen, dann beugte sie sich zu Shikamaru vor.

„Ein Stratege“, sagte sie, und ihr Gesicht war Shikamarus so nahe, dass er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte, „jemand, der die Pläne macht und den Überblick behält.“ Sie sprach leise, aber bestimmt.

„Das Team braucht dich, Nara Shikamaru“, waren ihre Worte, und ihre Nähe jagte Shikamaru einen Schauer über den Rücken. Sie war so schön... Wild, entschlossen, unnahbar, und wunderschön in Shikamarus Augen. Es war kein Wunder, dass er sich in sie verliebt hatte... Temari nahm wieder ihre normale Position ein, doch der Stift lag nun auf dem Tisch. Entschlossen hob Shikamaru ihn auf, um den letzten Namen auf der Liste, der weder durchgestrichen noch eingekreist war, ebenfalls als Teammitglied zu kennzeichnen. Es war Temaris Name.

„Dann will ich dich auch dabei haben“, sagte er, und die Worte kamen, ohne dass er darüber nachdachte, „ich bin nicht besser als du in solchen Dingen.“ Verwundert blickte Temari ihn an. Für einen Moment, den Bruchteil einer Sekunde nur, verflog die Kälte, wurde eine andere Temari sichtbar, die Shikamaru nicht kannte. Schutzlos sah sie aus, nur für einen Augenblick. Schutzlos und verletzt...

Und Shikamaru wurde schmerzlich bekannt, dass er es war, der sie verletzt hatte, auch wenn er nicht wusste, wie. Doch schon war die alte Temari wieder zurück, und diese Temari zuckte bloß mit den Schultern.

„Wenn du meinst“, entgegnete sie kühl, „ich sehe das zwar anders, aber egal. Auf jeden Fall kannst du meinen Kampfstil bei einer derartigen Mission vergessen. Wenn ich nicht gleich das ganze Haus einreißen soll, kann ich nur mit sehr schwachen Kama-itachis arbeiten...“ Gleichgültig winkte Shikamaru ab.

„Lee wird sich auch zügeln müssen. Und Sasuke kann auch nicht ein Chidori nach dem anderen feuern.“ Sie lächelte. Es war wieder eines dieser verschlagenen, bedrohlichen Lächeln, die so typisch für Temari waren. Sie war und blieb eine Kämpferin.

„In Ordnung“, sagte sie, als sie sich zum Gehen wandte, „ich sage Kankurou bescheid, kümmer du dich um den Rest. Man sieht sich...“
 

Die Dämmerung hielt Einzug über dem Lager an der Grenze, und Temari stand mit ihrem Bruder draußen unter dem freien Himmel. Der eine oder andere Stern leuchtete bereits, und eine warme Brise strich wehte ihnen ins Gesicht. Wie angekündigt hatte Temari ihren Bruder informiert, und Kankurou hatte wortlos genickt. Er hatte schon erwartet, dass er rekrutiert werden würde, und auch, dass Temari ins Team geholt worden war, wunderte ihn nicht. Doch er war froh, dass Yamanaka Ino nicht dabei sein würde, denn das hätte sicherlich Tote gegeben.

„Dieser Vollidiot bekommt echt nichts alleine gebacken“, schnaubte Temari verächtlich, und Kankurou brauchte eine Weile, bis er begriff, wen sie meinte. Verwundert blickte er seine Schwester an. Ihren Sinneswandel, bezogen auf Shikamaru, hatte er noch nicht bemerkt.

„Wie meinst du das?“, fragte er argwöhnisch. Was ging vor in Temari?

„Na, der sitzt da doch tatsächlich stundenlang rum und schafft es nicht, dieses verdammte Team zusammenzustellen. Hatte ein paar gute Ansätze, der Rest von ihm war Mist, aber absolut...“ Prüfend blickte Kankurou sie von der Seite an.

„Macht es dir nichts aus, mit im Team zu sein?“, wollte er schließlich wissen. Verdutzt sah sie ihn an.

„Wieso sollte es?“, fragte sie zurück. Kankurou holte tief Luft. Schon seit einer Weile wussten Gaara und er von Temaris heimlichen Gefühlen, aber sie hatte es bislang nicht gemerkt. Was auch gut so war, denn Temari reagierte empfindlich auf aufgedeckte Geheimnisse. Aber manchmal kam man eben nicht dran vorbei...

„Wegen der Sache mit Shikamaru und Ino“, antwortete Kankurou. Noch verwunderter schaute Temari ihn an.

„Was hat das denn damit zu tun?“

„Temari, hör auf, dich zu verstellen. Gaara und ich wissen längst, was du für Shikamaru empfindest. Wir wissen, dass du ihn liebst.“

So, das war’s, dachte Kankurou, jetzt bin ich tot. Ade, du schöne Welt... Temaris Züge entgleisten. Überraschung spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder, eine Spur Zorn. Schmerz stand in ihren Augen, doch vor allem war ihr Gesicht kalt geworden, kalt und hart. Lange herrschte Schweigen zwischen den Geschwistern, doch dann begann Temari plötzlich zu lachen. Amüsiert, aber freudlos.

„Ist das schräg“, prustete sie, „ihr denkt echt, ich würde ihn lieben? Meine Güte, Kuro-chan, du kennst mich ja echt schlecht...“

Doch sie irrte sich. Kankurou kannte sie besser noch als Gaara, manchmal besser als sie selbst. Jahrelang hatten die beiden Geschwister niemanden gehabt, der für sie da war – ihr kleiner Bruder war ein Monster gewesen, und ihren Vater hätten sie dafür am liebsten erwürgt. Temari und Kankurou hatten einander einen Grund gegeben, am Leben zu bleiben, waren jeden Schritt gemeinsam gegangen, hatten ihre Gedanken geteilt. Mit Gaaras Wandlung hatte sich ihr Leben geändert, und mit Freuden hatten sie ihren Bruder aufgenommen in die Verbindung, die zwischen ihnen bestand. Die drei Geschwister konnten sich ein leben ohne einander kaum vorstellen, und sie kannten einander so gut wie niemand anderes.

Und so wusste Kankurou sofort, dass Temaris Lachen ein falsches war.

„Nee-san, ich bin nicht blöd“, sprach er gekränkt, „du brauchst nicht so zu tun, als wäre nichts gewesen. Ich weiß, wie viel er dir bedeutet. Und ich weiß, dass du gerade versuchst, mich an der Nase herumzuführen.“ Seufzend senkte er den Kopf.

„Was ist nur passiert“, wisperte er, gerade so laut, dass Temari es hören konnte, „dass du Gaara und mir nicht mehr vertraust? Wir sind eine Familie, und wir sind für einander da, schon vergessen?“ Als er wieder aufblickte, sah er, dass Temari weinte. Still und ohne zu zittern stand sie da, doch die Tränen rannen ihre Wangen hinunter wie flüssige Perlen, glitzerten in der Abendsonne.

„Verzeih mir, Kuro-chan“, hauchte Temari, und sofort stürzte Kankurou auf seine Schwester zu und nahm sie in den Arm. Wieder so etwas, was die Geschwister auszeichnete: Sie sahen sofort, wenn einer von ihnen unbedingt geknuddelt werden musste.

„Ich bin so eine Mistkuh“, schluchzte Temari, „Kuro-chan, schlag mich bitte tot...“ Lächelnd drückte Kankurou seine Schwester.

„Jetzt sag doch nicht so was“, meinte er leise. Eine Weile standen sie einfach nur da, schweigend, Arm in Arm, bis Temaris Tränen versiegten. Ihr Bruder war und blieb der beste...

„Aber eins“, schniefte sie schließlich, während sie sich die letzten Tränen wegwischte, „hast du trotzdem falsch verstanden.“ Ihre Miene verdüsterte sich.

„Ich liebe Shikamaru nicht“, sagte sie, und ihre Stimme war so kalt wie der Tod. Kankurou strich ihr sanft über den Kopf.

„Was ist nur aus dir geworden, dass du den Kampf aufgibst?“, entgegnete er, und Temari wurde zornig.

„Ich habe keinen Kampf aufgegeben“, fauchte sie, „weil ein Kampf nie existiert hat!“ Kankurou schloss sie wieder in die Arme, und beide schwiegen.

Ach Nee-san, dachte Kankurou, wenn du doch nur wüsstest... Und wie du aufgegeben hast. Aber ich kenne dich. Und ich weiß, dass es noch nicht zu Ende ist. Du wirst wieder kämpfen, du musst nur noch lernen, auf deine Liebe und nicht auf deinen Stolz zu hören...
 

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Tja, wer hat denn nun recht? Temari oder ihr Bruder? Wie wird sich das Team zurecht finden? Gibt’s alles im nächsten Kappi...

Bitte wieder fleißig Kommis schreiben, das wäre echt lieb T.T

Sayoonara, heagdl,
 

~Nara_Temari~

Der Plan

So, gomen, aber das ist mein schlechtestes Kappi bislang, wirklich...

Aber beim nächsten werde ich mir mehr Mühe geben, dann kommen wiede rmeine geliebten Dialoge. Fragt nicht, wieso, aber ich schreibe gerne Gespräche...

Nya, jetzt erst mal viel Spaß beim Lesen ;3...

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Der Plan
 

Sie waren kaum zu sehen. Nur eine Hand voll flüchtiger Schatten, die durch den Wald rauschten, schnell und lautlos. Um sie herum raschelten die Blätter, doch ansonsten wies nichts auf ihre Anwesenheit hin, und ihre Füße hinterließen keine Spuren. Sie wirkten wie Profis, wie ein eingespieltes Team. Dabei waren sie bloß eine Hand voll zusammengewürfelte Shinobi, die in dieser Zusammensetzung noch nie unterwegs gewesen waren. Ein jeder von ihnen blickte ernst gerade aus, schweigend, konzentriert. Die Mission, die vor ihnen stand, war von immenser Wichtigkeit für den Krieg gegen die Nuke-nin, konnte ihn womöglich sogar entscheiden. Dementsprechend angespannt rasten die Shinobi vorwärts, die Köpfe leer, die Mienen verschlossen. Es lag alles an ihnen, und das war den jungen Kämpfern bewusst. Das Schweigen, das sie umgab, rauschte mit dem Wind davon übers Land, und es schien, als würde die zeit still stehen.

Und dann waren sie auf einmal da. Auf einer kleinen Lichtung, mitten im Wald. Hier sollten sie ihn treffen, ihn, der er der Grunde für diese ganze Mission war, mit seiner Ankündigung. Er war nicht da. Noch nicht. Die Shinobi nahmen Abwehrhaltung an, das alles konnte gut eine Falle sein. Nur einer nicht. Der ANBU unter ihnen, der sein Gesicht unter seiner Maske verborgen hielt, machte sich als einziger keine Gedanken über Sasukes Glaubwürdigkeit. Denn im Gegensatz zu den anderen vertraute Sai Sasuke, selbst nach all den Jahren. Sie alle hatten ihre Theorie, warum er Konoha verlassen hatte, doch Sai kannte die Wahrheit.

Er wusste, dass Sasuke Konoha nicht verraten hatte, sondern getrieben von seinem Hass auf Itachi in die Ferne gezogen war, auf der Suche nach dem, was er sich am meisten ersehnte: Rache. Doch Sasuke hatte es geheim halten wollen, und darum standen sie nun da, ratlos, misstrauisch, lauernd. Neji war drauf und dran, sein Byakugan zu aktivieren, und Temari hatte ihren Fächer gezogen. Doch dann kam er. Auf einmal stand er da, immer noch gehüllt in seinen Kapuzenmantel, mit ernster, fast gequälter Miene. Sasuke wusste, dass seine einstigen Kameraden ihm nun argwöhnisch gegenüber standen. Für sie war er ein Verräter.

„Schön“, durchschnitt seine Stimme die Stille, kalt wie die Klinge eines Schwertes, „schön, euch wiederzusehen.“
 

Shikamaru war der Anführer des Teams, und als solcher war es seine Aufgabe, mit Sasuke zu sprechen. Er war unruhig, doch es war nicht Sasukes Rückkehr, die ihn nervös machte. Nein, es war Temari. Sie stand neben ihm, ganz dicht, um jedes Wort zu hören, das die beiden Konoha-nin wechselten. Sasuke hatte einen detaillierten Plan vom Stützpunkt der Nuke-nin dabei, den er vor Shikamaru auf einem Felsen ausrollte. Sasuke sprach nur wenig. Er sagte nicht, woher er den Plan und sein Wissen über die Nuke-nin hatte, was er all die Jahre gemacht hatte, wo er gewesen war, oder sonst etwas.

Die Planung des Einbruchs überließ er Temari und Shikamaru, die sich über die Karte beugten und begannen, zu diskutieren. Sasuke hingegen stand abseits und beobachtete die Konoha-nin, die sich hier eingefunden hatten. Sie hatten sich kaum verändert in den Jahren seiner Abwesenheit – Lee war immer noch mit einer seltsamen Frisur unterwegs, Nejis Augen hatten die gleiche Kälte wie damals, Tenten war zwar eine Spur hübscher geworden, aber ansonsten die Alte, Shino versteckte sich immer noch hinter seiner geliebten Sonnenbrille, und Sai sah auch noch so aus wie früher. Nur, dass Sasuke ihn heute zum ersten Mal in Uniform sah. Die Maske, die Sais Gesicht verbarg, war eine schlichte.

Eigentlich hatte Sasuke von einem Künstler wie ihm erwartet, dass er die Maske etwas verzierte, doch im Grunde genommen war es logisch, dass Sais Pinsel nie auf die Maske getroffen waren: Die Maske eines ANBU wahrte seine Identität, daher sollte der Shinobi, dem sie gehörte, wohl nicht extra darauf herumkrakeln.

Doch Sais Maske hatte heute einen anderen Sinn, genau wie die ganze Uniform. Heute war er als ANBU unterwegs, als Sai, nicht als Sasukes Platzhalter. Wenn der Uchiha dabei war, musste Sai nicht den Ersatz spielen, sondern er konnte der Shinobi sein, der er war, der ANBU, den er aufgegeben hatte – heute kämpfte er für sein Leben, nicht für das, was er sich von einem anderen geliehen hatte. Ino war der Anreiz dafür gewesen. Jetzt, wo Sai sie hatte, wo er sie ganz unbefangen in den Armen halten konnte, wollte er nicht länger so tun, als wäre er Sasuke. Er wollte beweisen, dass auch der Mensch, der unter dem Namen Sai sein Dasein fristete, akzeptiert und gemocht werden konnte.

Und in Inos Fall sogar geliebt. Ein echtes Lächeln spielte um Sais Lippen. Schon kurz nachdem sie mit Shikamaru Schluss gemacht hatte war Ino zu ihm gekommen, und seither waren sie ein glückliches, wenn auch geheimes Paar. Ino wollte nicht, dass jemand von ihrem neuen Freund erfuhr, denn sie wollte nicht zu einem dieser Mädchen werden, die sich direkt den nächsten Jungen schnappten. Für sie war die Beziehung mit Sai wichtig, und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass die anderen die Liebe zwischen ihnen anerkannten.

Doch dafür musste erst etwas Zeit über die Sache mit Shikamaru wachsen. Das Genie des Nara-Clans war ein weiterer Grund dar, dass Sai sein Gesicht versteckte: Selbst, wenn Shikamaru es nicht wusste, Sai hatte ihm sozusagen die Freundin ausgespannt, und Sai war der festen Überzeugung, dass Shikamaru noch eine Weile brauchte, um das Ende seiner Beziehung zu Ino zu akzeptieren. Es war nie leicht, Abschied zu nehmen von einem Abschnitt seines Lebens. Doch Sai irrte sich. Für Shikamaru war die Trennung kein Problem.

Sein Problem hieß Temari. Diese Frau machte ihn noch wahnsinnig. Ihre abweisende Art war immer noch da, doch gerade das machte sie so furchtbar anstrengend – Die Tatsache, dass sie ihm so nahe war, und ihm doch die kalte Schulter zeigte, löste einen seltsamen Schmerz in Shikamaru aus. Doch dafür war jetzt keine Zeit. Die beiden waren die Strategen des Teams, sie mussten alles durchplanen, was bei dieser Mission geschehen sollte. Nur mit Mühe schaffte es Shikamaru, endlich seinen Verstand anzuschalten und ordentlich nachzudenken. Nach einer Weile der Besprechung präsentierten Shikamaru und Temari den von ihnen geplanten Verlauf der Mission schließlich dem Rest des Teams.

„Wir bilden Teams“, begann Temari, „und jedes Team bekommt seine eigene Aufgabe.“

„Kankurou und Sai“, nannte Shikamaru das erste Team, „werden hier...“ Er tippte auf die Karte. „...am Nordturm ein Ablenkungsmanöver starten. Eure erste Aufgabe ist es, Shino und Neji ins Lager zu schleusen. Danach attackiert ihr das Westtor, unser eigentliches Angriffsziel.“ Nun war Temari wieder dran.

„Sobald ihr drin seid“, fuhr sie an Shino und Neji gewandt fort, „lauft ihr diesen Gang hier entlang, biegt hier ab und stiehlt in diesem Zimmer so viele Uniformen wie wir brauchen. Ihr selbst verkleidet euch als Nuke-nin und kehrt zurück nach draußen.“

„Tenten, Sasuke und Lee“, meinte Shikamaru, „warten bereits auf euch. Gemeinsam mit Sai und Kankurou betretet ihr als Nuke-nin-Truppe wieder das Lager, wo ihr alle, ausnahmslos alle im Raum tötet.“ Er blickte das „Mörder-Team“ schweigend an.

„Euer Ziel sind die stärksten Kämpfer der Nuke-nin. Ihr solltet euch beeilen, da es danach direkt weitergeht.“

„Neji und Shino“, übernahm Temari wieder das Wort, „stoßen zu Shikamaru und mir. Wir vier werden ebenfalls ins Lager einsteigen, und alle gemeinsam treffen wir uns hier.“ Sie deutete auf einen kleinen, abgelegenen Hof im Zentrum des Lagers.

„Alles weitere erläutern wir euch da. Soweit verstanden?“, fragte Shikamaru. Allgemeines Nicken. Alle schauten sich die Karte noch einmal an, studierten jedes Detail. Nur Sai nicht. Er holte rasch seine Werkzeuge heraus, und rasch hatte er für jedes Team eine Kopie der Karte angefertigt. Er schwieg. Der Auftrag würde seine ganze Konzentration erfordern... Ein Glück, dass er wenigstens am Anfang weder mit Sasuke noch mit Shikamaru im Team war. So würde er seinen Kopf für sich haben, und für die Mission würde genügend Platz darin sein.

„In Ordnung“, meinte Temari, während sie die Karte zusammenrollte und verstaute. Sie nickte jedem noch einmal zu.

„Dann los“, sprach sie, und die Shinobi setzten sich in Bewegung...

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Wie gesagt, es ist bescheuert. Mein mit Abstand miesestes Kapitel, aber mir ging es nur darum, die Teams zusammenzumixen. War gar nicht so einfach, sich nen Plan für den Einbruch auszudenken, aber wie schon angekündigt will ich den einen oder anderen Dialog bestimmter Charas dabei haben (vielleicht ahnt ihr schon, wer so alles schwatzen wird *.~)...

Arigatou gozaimasu für die lieben reviews, bitte macht weiter so!!!

Sayoonara, heagdl,
 

~Nara Temari~

Worte

Goooooomeeeeeen, dass ich so lahm bin!!!

Ich bin ein Arschloch. Ehrlich T.T

Hier endlich das neue Kappi von „Das Schweigen des Windes“, mit meinen geliebten Dialogen *freu*

Wir nähern uns langsam dem Ende der Story oô

Aber dazu später, jetzt erst mal viel Spaß beim Lesen^^

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Worte
 

Kankurou und Sai waren ein gutes Team. Sie hatten zwar noch nie zusammen gekämpft, doch ihre Techniken ließen sich gut kombinieren. Kankurous Puppen und Sais Tintenwesen hielten die Nuke-nin ordentlich auf Trab, und die beiden shinobi verschafften Shino und Neji genügend Gelegenheiten, einzudringen – um einiges früher als erhofft hatten die beiden die Mauer gestürmt und Sai und Kankurou zogen sich langsam zurück, das Heer ihrer Angreifer wurde eh immer kleiner. Rasch verschanzten sie sich hinter den Bäumen. Eine kurze Pause müsste drin sein…

Kankurou hatte einen Streifschuss abbekommen, und ein Shuriken steckte in seiner Schulter. Routiniert zog er das Wurfgeschoss aus der Wunde, wobei er nicht einmal mit der Wimper zuckte, obwohl es höllisch weh tat. Dann verband er die Wunden, während Sai sich umsah.

„Da drüben ist das Tor“, meinte er, „Schritt zwei des Plans…“ Kankurou nickte bloß. Dann seufzte er.

„Hoffentlich lässt Temari Shikamaru lebendig“, murmelte er, und Sai horchte auf.

„Hm? Wieso?“, fragte Sai, „Hat sie etwa vor, ihn zu zerfetzen?“ Erneut seufzte Kankurou.

„Keine Ahnung, aber ich würd’s ihr zutrauen.“ Sai zog eine Augenbraue hoch, auch, wenn seine Maske es verbarg. Kankurous Miene war unergründlich, die Schminke verschleierte seinen Gesichtsausdruck, und gerade Sai, der sich im Umgang mit Menschen doch so schwer tat, wurde dadurch verwirrt.

„Hat sie denn einen Grund dazu?“, wollte er wissen, während er lustlos mit einem seiner Pinsel herumspielte.

„Naja…“druckste Kankurou herum, „also…sag’s bitte nicht weiter, sie reißt mir sonst den Kopf ab…“ Sai nickte rasch.

„Ich bin ANBU, ich schweige wie ein grab“, versicherte er, und Kankurou fuhr fort.

„Es ist wegen Ino. Sie ist ja mit Shikamaru zusammen und Temari…Nun, sagen wir’s mal so: ihr stinkt das gewaltig…“ Etwas perplex schwieg Sai, doch er fing sich rasch, und ein leichtes Lächeln spielte um seine Mundwinkel. Diese Maske störte wirklich…

„Keine Sorge“, meinte er aufmunternd, „Shikamaru wird’s schon überleben.“ Belustigt schnaubte Kankurou.

„Man merkt, dass du Temari nie wütend erlebt hast!“

„Sie braucht aber gar nicht sauer zu sein. Shikamaru und Ino sind nicht mehr zusammen.“ Überrascht hob Kankurou eine Augenbraue.

„Wirklich?“, meinte er erstaunt, und Sai nickte.

„Woher weißt du das?“, fragte Kankurou schließlich, und Sai lief blassrosa an. Diese Maske störte wohl doch nicht…

„Tja“, entgegnete er nervös, „um ehrlich zu sein… Ich bin Inos neuer Freund.“ Nun wanderte auch Kankurous zweite Augenbraue in die Höhe, und ein leichtes Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus.

„Na dann: herzlichen Glückwunsch! Aber ich glaube nicht, dass Shikamaru noch zu retten ist, nur, weil es jetzt wieder als Single durch die Welt tingelt.“ Verständnislos blickte Sai Kankurou an, und der Suna-nin senkte den Kopf.

„Temari ist stolz, sehr stolz. Das mit Shikamaru hat sie tief getroffen, und so, wie ich meine Schwester kenne, wird sie ihm das nie verzeihen. Der Kerl tut mir echt leid…“
 

Henge no Jutsu war eine geniale Erfindung. Mit Sais und Kankurous Hilfe waren Neji und Shino im Nu im Lager der Nuke-nin. Rasch lösten die beiden das Jutsu – bloß kein Chakra verbraten. Dies war auch der Grund dafür, dass sie die Uniformen stehlen sollten. Klar, sie und die anderen konnten ich einfach in Nuke-nin verwandeln, aber es würde viel zu viel Chakra kosten, und außerdem wäre Lee vollkommen aufgeschmissen. Daher folgten Neji und Shino dem Plan, schlichen durch die Basis und näherten sich dem Raum mit den Uniformen.

Nejis Byaku-gan leistete gute Dienste, und auch Shinos Insekten halfen beim Ausspionieren der Basis. Im Handumdrehen waren sie an der verschlossenen Tür angelangt, und Gais Tai-jutsu-Training hatte Nejis Körper so weit gestählt, dass er mühelos die Tür aufbrach. Shino schaltete die Wachen aus, während der Hyuuga die Uniformen abzählte, und rasch schlüpften die beiden in ihre Verkleidungen.

Ihre normalen Klamotten zurrten sie sich rasch auf dem Rücken fest, und als letztes versteckten sie ihre Stirnbänder: Shino steckte es in die Tasche, und Neji band es so um den kopf, dass das Konoha-Zeichen von seinen langen Haaren verdeckt wurde. Neji wollte das Bannmahl auf seiner Stirn nach wie vor nicht zeigen, und so zupfte er den Stoff darüber, bevor er mit seinem Kameraden vom Aburame-Clan aus dem Raum stürmte.

Kurzerhand sprangen die beiden über die Mauer, ignorierten die verdutzten Blicke der übrigen Nuke-nin und eilten zum Treffpunkt, wo Tenten, Sasuke und Lee bereits warteten.
 

Als Kankurou und Sai eintrafen, waren Neji und Shino schon wieder weg. Die anderen drei waren umgezogen, auch, wenn Sasuke sich als einziger in der Uniform wohlzufühlen – Lee vermisste seinen grünen Einteiler und Tenten murrte, weil die Kleidung für Männer geschnitten war. Dennoch brachen die fünft bald gemeinsam auf, und Sai musste zu seinem Bedauern feststellen, dass er sich als gefälschter Nuke-nin von seiner Maske verabschieden musste. Die Uniformen waren mehr als schlicht – gefertigt aus grauem Stoff, ein einfacher Schnitt, keine Verzierungen. Eine Modenschau wäre der falsche Ort für die Nuke-nin gewesen. Aber wenn sie auf dem Laufsteg herumdackeln würden, wären sie auch keine Nuke-nin.

So oder so machte sich das „Mörder-Team“ schließlich auf den Weg ins Innere der Nuke-nin-Basis. Am Tor wurden sie ohne weiteres eingelassen. Zumindest mehr oder weniger. Die Wächter musterten Sasuke kurz, dann nickten sie leicht. Misstrauen stieg in Sai herauf. Klar, er wusste, dass Sasuke Konoha-gakure damals nicht verraten hatte.

Dennoch, die Wächter schienen ihn zu kennen – was, wenn alles eine Falle war?

Was, wenn Sasuke sie hierher lockte, und den Nuke-nin starke Kämpfer in die Hände zu spielen, die sie aus dem Weg räumen konnten?

Diese Vermutung veranlasste Sai, von nun an ständig den Uchiha im Auge zu behalten. Die Gruppe kam rasch voran, denn Sasuke schien im Lager bekannt zu sein – man ließ sie ohne weiteres passieren, wo auch immer sie hinkamen. Und dann waren sie plötzlich drin, standen nur noch einen Korridor entfernt von dem Raum, in dem sie die Kämpfer finden sollten.

Kankurou beschwor seine erste Puppe Karasu, sai holte seine Werkzeuge heraus, Tenten griff nach einigen Waffen und Sasuke nahm Angriffshaltung ein, als Lee die Tür öffnete. Unter „öffnen“ verstand der Tai-Jutsu-Kämpfer in diesem Falle „einmal Anlauf nehmen und mit voller Karacho eintreten“, und somit segelte das grüne Biest von Konoha als erstes in den Raum, gefolgt von Karasu und Tenten.

Als Sai einen Blick in den Raum warf, erkannte er, dass er Besprechungen und Plänen diente – ein großer, runder Tisch war in der Mitte aufgebaut, Regale mit Karten säumten die Wände und einige Wachen standen hinter der Tür. Offensichtlich hatte die Konoha-Truppe, die mit Kankurou nur einen einzigen Suna-nin beinhaltete, eine Art Seitengang genommen, denn an der gegenüberliegenden Seite lag eine weitaus größere Tür, und Sai vermutete, dass im Gang dahinter Wachen warteten.

„Was zum…?“, stammelte einer der Nuke-nin-Anführer, doch Lee und die anderen ließen keine Zeit für Fragen – Lee wirbelte umher und verteilte Tritte wie ein Maschinengewehr, Tenten warf mit Kunais um sich, Kankurou ließ Karasu durch den Raum wirbeln, ohne eine zweite Puppe nötig zu haben, und Sasuke und sai standen unschlüssig in der Tür.

„Ich komme mir irgendwie unnütz vor“, seufzte Sasuke, und Sai nickte zustimmend. Sie wurden wirklich nicht gebraucht, der Rest der Truppe veranstaltete auch alleine ein Schlachtfest. Sasuke warf einige Kunais, doch Sai schaltete sich in kleinster Weise in den Kampf ein – er wollte lieber sein Chakra sparen, falls es später erneut zu Kämpfen kam.

„Sag mal, Sasuke“, sprach er schließlich die Frage aus, die ihm schon seit einer Weile auf der Zunge brannte, „woher hast du die ganzen Informationen über die Nuke-nin?“ Sasuke schwieg. Er starrte Löcher in die Luft, krallte die Finger in seine geklaute Uniform und sagte gar nichts. Erst nach einigen Minuten rang er sich zu einer Antwort durch.

„Sie halten mich für einen von ihnen“, erklärte er mit kühler, ruhiger Stimme, „weil sie denken, ich hätte Konoha verraten. Als sie mich auf die Sache ansprachen, dachte ich, sie hätten vielleicht Neuigkeiten über meinen Bruder. Die Nuke-nin, die sich hier eingefunden haben, sind ganz schön rumgekommen. Aber weiterhelfen konnte mir keiner.“ Er legte den Kopf in den Nacken und fixierte mit seinen tiefschwarzen Augen die Decke.

„Aber anstatt einfach zu verschwinden, dachte ich, ich könnte mich nützlich machen, und dme Bündnis zwischen Konoha und Suna helfen, diesen aufstand niederzuschlagen…“ Sai nickte. Auch, wenn Sasuke rachsüchtig und hasserfüllt war, die Zeit mit Naruto hatte ihn geprägt – wer eine Weile mit dem Uzumaki zusammen war, der entwickelte ganz von selbst ein gewisses Verantwortungsgefühl für sein Dorf. Sai blickte seinen Vorgänger bei Team 7 an. Er wollte Sasuke richtig ins Gesicht sehen können, als der Uchiha sich wieder ihm zuwandte. Denn Sai hatte noch eine weitere Frage.

„Wirst du nach Konoha zurückkehren?“, wollte er wissen. Sai wollte endlich sicher sein, ob sich in seinem Leben noch mehr ändern würde – ob sein Platz in Team 7 ins Wanken geraten würde. Doch Sasuke schüttelte den Kopf.

„Nein“, entgegnete er, und seine Miene wurde eiskalt, „nicht, solange Itachi noch lebt. Meine Reise ist erst beendet, wenn ich seine Leiche sehe…“
 

Warten. Warten war unerträglich. Erst recht, wenn man Sabakuno Temari hieß, gerade auf einer wichtigen, geheimen Mission war und neben einem derjenige im Gras hockte, der einem vor kurzem das Herz gebrochen hatte. Seufzend lehnte Temari sich auf ihren Fächer. Sie hätte sich etwas besseres einfallen lassen, als mit Shikamaru ein Team zu bilden, bis Neji und Shino aufkreuzten – das Genie des Nara-Clans hatte sich einfach ins Gras gelegt und faulenzte.

Super.

Wirklich, ganz große Klasse!

Seufzend lehnte Temari sich auf ihren Fächer, die Arme verschränkt. Shikamaru drehte sich zu ihr um, doch sie blickte ihn nur kalt an. Sollte er doch glotzen, er ging ihr eh nur auf den Senkel. Shikamaru zog eine Augenbraue hoch.

„Kann es sein, dass du andauernd angepisst auf mich bist?“, fragte er grummelnd.

„Was dagegen?“, gab Temari bissig zurück, und Shikamaru setzte sich auf.

„Irgendwie schon“, meinte er, „es ist ehrlich gesagt beschissen, wenn man von jemandem andauernd ignoriert wird. Gibt es einen Grund dafür, dass du mir immer nur die kalte Schulter zeigst?“

„Ja“, knurrte Temari. Dieser Kerl regte sei einfach nur auf…

„Und der wäre?“

„Geht dich nix an!“ Shikamaru lachte schnaubend.

„Na hör mal, es geht hier auch um mich!“, grinste er, „und wie mich das was angeht!“ Temari blickte ihn nur mit einem Blick, der hätte töten können, an und sagte vorerst nichts.

„Willst du es wirklich wissen?“, fragte sie schließlich mit ruhiger, aber eisiger Stimme. Shikamaru nickte.

„Klar. Nur raus mit der Sprache.“ Temaris grüne Augen fixierten seine, und eine ungewöhnliche Spannung zitterte durch die Luft.

„Shikamaru…“, begann Temari, und kurz huschte wieder dieser seltsame Gesichtsausdruck über ihr Gesicht – schutzlos, verletzt, traurig. Doch Shikamaru musste nicht nur erkennen, dass er Schuld an dieser Traurigkeit war, sondern auch, dass temari darüber hinweggekommen war, und dass sie darum diese kalte, abweisende Haltung ihm gegenüber eingenommen hatte. Temari holte tief Luft, bevor sie fortfuhr.

„Ich habe dich mal geliebt“, sprach sie mit fester Stimme, ohne auch nur die Spur einer Gefühlsregung in Stimme, Mimik und Körperhaltung. Shikamarus Kinnlade fiel buchstäblich hinunter.

„W-wa-wa-was?“, stammelte er ungläubig und ein herablassendes, triumphierendes Lächeln legte sich auf Temaris Lippen.

„Hättest du nicht gedacht, was?“ Shikamaru schüttelte den Kopf und klappte den Mund endlich wieder zu.

„Bild dir bloß nichts drauf ein“, zischte Temari, „das war einmal. Inzwischen denke ich anders über diese Sache…“ Gerade, als Shikamaru etwas erwidern wollte, tauchten Shino und Neji zwischen den Büschen auf, und temari drehte sich um. Stolz und unnahbar wie eh und je wandte sie sich wieder der Mission zu, während Shikamaru noch komplett durch den Wind war…
 

__________________________
 

Hui, es ist raus^^

Na gut, zumindest so in etwa – jetzt weiß Shika endlich, was Temari für ihn fühlte. Die Betonung liegt allerdings auf dem letzten „e“ – Wie sieht es derzeit in ihrem herzen aus? Hat Shikamaru endgültig verkackt?

Und was wird eigentlich aus der Mission?

Abwarten^^

Wie gesagt, viele Kappis werden nicht mehr kommen, aber ich hab schon ideen für ne Fortsetzung, allerdings habe ich eine Frage:

Wie sieht’s mit Shônen-ai aus? Ich wollte gerne ein Pairing zwischen zwei Boyz reinbringen, hätte aber gerne eure Zustimmung…

Shcreibt mir bitte nen Kommi, damit ich bescheid waiß, wie ihr das Kappi und Shônen-ain findet^^

Heagmdl,
 

~Nara Temari~

Aufbruchsstimmung

Soooooo, wir neigen uns dem Finale zu, ohne Scheiß^^

Wenn ihr euch durch dieses Kappi gequält hab (indem ich vollkommen unlogisch die Nuke-nin-Mission zu Ende bringe -.-) wartet nur noch ein Kappi auf euch, dann ist Schluss…

Bis zum 2. teil, aber da ich gerade zig Sachen auf einmal schreibe, muss der erst mal etwas warten, sonst habt ihr nämlich wieder wochenlang keine neuen Kappis und dann komm ich mir blöd vor >__<“

Naja, aber für die Zwischenzeit könnt ihr euch bei abgemeldet bedanken: Das Schweigen des Windes goes Dôji!!! Ich poste bald auch den Link, versprochen^^

Aber jetzt erst mal viel Spaß beim Lesen^^

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Aufbruchsstimmung
 

Ernstes Schweigen herrschte am Treffpunkt, als Temari, Shikamaru, Neji und Shino zu den anderen stießen. Blutbespritzt und mit einigen Wunden stand der Rest ihres Teams vor ihnen, ein breites Grinsen auf dem Gesicht.

„Auftrag ausgeführt“, verkündete Lee, und Shikamaru nickte.

„Gut gemacht“, meinte er, „weiter geht’s…“ Erneut holte er die Karte der Basis heraus.

„Jetzt kommt der eigentliche Teil der Mission“, erklärte Shikamaru ernst, „und für diesen Teil muss jeder von uns alleine arbeiten…“

„…um den Rest der Allianz zu informieren“, übernahm Temari das Wort, während sie Signalraketen verteilte, „jedem von euch weisen wir einen bestimmten Teil der Basis zu. Neji zum Beispiel bekommt das Haupttor, zusammen mit Shikamaru. Das Tor ist der einzige Bereich, für den zwei Leute eingeteilt sind, weil dort eh schon Chaos herrscht. Auf jeden Fall kämpft ihr euch bis zu eurem Punkt durch und feuert dann die Signalrakete ab. Überall im Wald sind Anbus und Jou-nin stationiert, die nur auf dieses Signal warten – innerhalb weniger Minuten sollten sie da sein, und gemeinsam mit ihren säubert ihr sozusagen euren Bereich.“

„Wenn ihr auf ein anderes Team trefft, arbeitet ihr zusammen weiter“, fuhr Shikamaru wieder fort, „und denkt bitte daran: Lieber Gefangene als ein Schlachtfest.“

„Wie sollen wir so viele Gefangene machen?“, warf Lee ein, und Shikamaru zuckte mit den Schultern.

„Fesseln, wegsperren, bewusstlos kloppen – denkt euch was aus, ihr habt freie Hand.“ Er blickte sie noch einmal an, allesamt. Shikamaru zweifelte nicht an seinem Team, kein bisschen. Höchstens an sich, ein bisschen. Wegen Temari – sie hatte in komplett aus dem Konzept gebracht…

Doch für solche Gedanken war keine Zeit – die Pflicht rief, und in Windeseile verschwanden sie alle.
 

Sais Signalrakete sauste als erstes gen Himmel. Für den Anbu wurde die Mission mehr und mehr zu Routine, und er dachte schon kaum noch über sein Handeln nach. Die Shinobi, die zu seiner Unterstützung hereilten, waren allesamt unbekannte Gesichter, doch sie machten ihre Sache gut. Gemeinsam kämpften sie sich bis zu Tentens Revier durch, die von einigen Nuke-nin in die Enge getrieben worden war und ohne Waffen und Schriftrollen da stand.

Gais Tai-jutsu-Training zeigte Wirkung, und Tenten kickte sich ihren Weg frei, um auf Sais Zeichen hin auch ihre Rakete abzufeuern. Leuchtend grün schraubte sie sich in die Höhe, und wie schon zuvor bei Sai wurden dadurch noch mehr Feinde angelockt. Auch beim Nordturm wurde eine Rakete abgefeuert – Lee – und gleich danach zwei im zentralen Bereich – Temari und Sasuke.

Nachdem Sai und Tenten samt Teams Kankurou und seine defekte Rakete eingesammelt hatten, machten sie sich ebenfalls Richtung Zentrum auf. Kankurou hatte einen Nuke-nin in Kurorai und drei in Sanshuo eingesperrt, Sais Tintenwesen bewachten eine ganze Truppe am Fuß eines der Türme und die Jou-nin ihrer Trupps hatten ebenfalls einige in Gewahrsam. Bewusstlose säumten den Boden, und auch Tote waren dabei.

Ganz ohne Leichen ging es nie, erst recht nicht bei einer solchen Mission. Sai hatte keinerlei Probleme damit, Menschen zu töten – Root hinterließ Spuren, die niemand zu verwischen mochte. Selbst, wenn man das harte Trainingsprogramm als „krank“ einstufen konnte, so hatte es doch die wohl fähigsten Anbus von ganz Konoha-gakure hervorgebracht. Ein Shinobi zeigte keine Emotionen, und das war Sais Fachgebiet. All diese Kinder, die nichtsahnend zur Akademie gingen, machten es im späteren Leben immer wieder falsch, doch wer Root gemeistert hatte, der war anders. Sai war anders.

Doch ihm viel auf, dass auch Kankurou und Temari die ganze Sache anders angingen als ihre Kollegen aus Konoha – Suna musste wahrlich hart sein, die Gerüchte entsprachen also der Wahrheit. Gerüchte, dass Suna-nin den Shinobi aus dem Windreich überlegen waren, weil ihre Ausbildung ihnen mehr abverlangte. Langsam aber sicher fand sich die gesamte Truppe ein, und Sai war erstaunt darüber, wie viele Jou-nin und Anbu Temari und Shikamaru kurzfristig für diese Mission rekrutiert hatten. Temari erklärte, es sei Shikamarus Idee gewesen, im umliegenden Wald Truppen zu verstecken, und er habe es auch organisiert.

Das Genie des Nara-Clans traf als letzter ein, gemeinsam mit Neji. Am Tor war es alles andere als einfach gewesen, und Neji murrte, Shikamaru sei irgendwie nicht ganz bei der Sache gewesen. Sai meinte, ein leichtes, triumphierendes Lächeln auf Temaris Gesicht zu erkennen, nur für Augenblicke, dann waren ihre Züge wieder hart und ihr Blick stechend wie der eines Raubvogels. Nach einer kurzen Bestandsaufnahme wurden Wachen für die Gefangenen eingeteilt, während der Rest ins Lager zurückkehrte. Der Aufstand war noch nicht ganz niedergeschlagen, denn die Vorposten und die Truppen, die momentan ausgerückt waren, fehlten noch, aber von ihnen ging nicht mehr allzu viel Gefahr aus.

Sasuke blieb noch im Lager der Nuke-nin. Er wollte nicht noch mehr bekannte Gesichter sehen, wollte keine Fragen beantworten und dann auf einmal Abschied nehmen müssen. Was er wollte, war Rache, Rache an Itachi. Und darum würde er sobald er das Lager in Brand gesteckt und somit seinen letzten Dienst für Konoha erledigt hatte, direkt wieder auf die Suche gehen.

Irgendwo da draußen war sein Bruder, und solange Itachi lebte, würde Sasuke keine Ruhe haben…
 

Temari und der Rest ihres Teams wurde im Lager des Bündnisses schon nach kurzer Zeit gefeiert, als wären sie Helden. Der Erfolg ihrer Mission ließ die Shinobi sogar vergessen, dass ihr Lager ein einziges Chaos war, und dass kaum noch Vorräte vorhanden waren.

Die wenigen Medic-nin, die sich auftreiben ließen, kümmerten sich sofort um die Verletzten, aber sie suchten händeringend nach Verstärkung. Sakura wurde so bedrängt, dass sie keine Chance hatte, jemanden nach Sasuke zu fragen, und Ino, die ebenfalls eingespannt wurde, um zu helfen, schaffte es beim besten Willen nicht, sich bis zu ihrem Freund durchzukämpfen. Stattdessen stand sie auf einmal neben Temari, die auf einer leeren Kiste hockte und eine Schnittwunde an ihrem Arm mit Salbe bestrich.

„Öhm, kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte sie, und die Suna-nin blickte auf. Ihre Augen waren kalt, wie immer, wenn sie Inos trafen. In letzter Zeit hatte Ino irgendwie das Gefühl, von Temari gehasst zu werden, doch das machte ihr nichts aus. Mit Zickenkriegen kannte sich niemand besser aus als sie, und sie hatte kein Problem damit, wenn jemand sie nicht leiden konnte.

„Ich hab irgendwas am Rücken, da komme ich nicht dran“, meldete Temari und deutete ungelenk auf eine Stelle zwischen den Schulterblättern, wo ihre Kleidung weitgehend zerfetzt war. Ino nickt nur, nahm einen Lappen und wusch die Wunde erst mal mit Wasser aus, bevor sie zum Desinfikationsmittel griff. Temari zuckte kurz zusammen, als die Flüssigkeit in ihrer Wunde brannte, verharrte dann aber vollkommen regungslos.

„Solltest du nicht lieber deinen Freund verarzten?“, fragte sie schließlich, und Ino ließ blassrosa an, was Temari allerdings nicht sehen konnte.

„Ich hab ihn nicht gefunden“, gab sie zu, und in ihren Ohren klang dies wie das Geständnis eines Schwerstverbrechers.

„Er steht doch da drüben“, meinte temari verwirrt und streckte den Arm aus. Sie deutete auf Shikamaru, der gerade mit Kakashi über den verlauf der Mission sprach. Ino lachte leise.

„Nein, nicht Shika“, erklärte sie lächelnd, „das ist vorbei…“ Temari stutzte.

„Ihr habt Schluss gemacht?“

„Was dagegen?“

„Nein…“ Nachdenklichkeit schwang in Temaris Stimme mit, und Ino hätte ihr nur zu gerne ins Gesicht sehen können.

Was ging wohl in ihr vor?

Ino kannte Temari als eine entschlossene junge Frau, die sich von nichts und niemandem von ihrem Weg abbringen ließ. Doch auf einmal wirkte sie seltsam unsicher, so, als wisse sie nicht, was sie denken sollte. Und auf einmal verstand Ino, was in Temari schlummerte, und warum sie Ino nicht ausstehen konnte.

„Du brauchst dich nicht zurückhalten“, verkündete sie, „Shika und ich sind nur Freunde, du kannst ihn ha-“ Doch Temari, die plötzlich herumfuhr, das Gesicht wutverzerrt, ließ Ino verstummen.

„Sag noch einmal was in der Richtung“, schnauzte Temari, „und du bist nen Kopf kürzer, Ino!“ Fassungslos starrte Ino die Kunoichi an, die vor ihr saß. Ein Rinnsal Blut lief über ihr Gesicht, wie ein fast vergessenes Überbleibsel aus dem Kampf, sie hatte Schrammen am ganzen Körper, kaum noch Chakra und sah abgekämpft aus, und doch wirkte sie kriegerisch, jeder Zeit bereit, zuzuschlagen. Wären da nicht die Tränen, die stumm in ihren Augen funkelten.

„Temari“, begann Ino, doch Temari unterbrach sie erneut.

„Halt einfach dein Maul, Ino“, zischte sie, „du würdest mich eh nie verstehen…“ Allerdings wäre Ino nicht Ino, wenn sie jetzt klein bei gäbe. Anstatt still an Temaris Wunde zu werkeln, holte Ino aus und verpasste der Suna-nin eine gewaltige Ohrfeige.

„Halt dein Maul? Als wenn!“, keifte Ino, während Temari sie bloß verdattert anblickte, „Jetzt wird ich dir mal was sagen: Wenn du immer so auf deine Jungs-ihr-könnt-mich-alle-mal-ich-bin-sowieso-viel-stärker-als-ihr-also-macht-ne-Fliege-ihr-Schisse-Haltung bestehst, ist es kein Wunder, dass sich jemand anderes denjenigen schnappt, den du unbedingt haben willst!“

Temari schwieg.

Sie schwieg einfach, sah zu Boden, zitterte leicht. Und Ino stand da, unfähig, etwas zu sagen oder zu tun. Bis Temari sich regte.

„Wie oft…“, sprach sie leise, und ihre Stimme zitterte ebenso wie ihr Körper, „Wie oft muss ich euch noch sagen, dass ich anders bin? Wie oft muss ich euch noch sagen, dass ich verdammt noch mal nicht in Shikamaru verknallt bin?“ Während diese Worte Temaris Lippen verließen, stand Temari auf, und ihre Stimme wurde immer lauter, sodass einige Leute um sie herum fragend die Schwester des Kazekage anschauten. Noch immer stand Ino da wie versteinert. Temari hingegen klaubte grob etwas Verbandszeug vom boden auf und wandte sich zum Gehen. Hastig legte Ino ihr eine Hand auf den Arm.

„Warte!“

„Was denn?“, murrte Temari. In aller Seelenruhe wandte Ino sich wieder dem verletzten Rücken zu. „ich bin noch nicht fertig“, erklärte sie kühl, und seufzend ließ Temari zu, dass Ino ihre Arbeit fortsetzte.

Die beiden bemerkten nicht, das Shikamaru sie mit leicht schmerzlich verzogenem Gesicht beobachtete…
 

Eine Woche später zogen die Suna-nin ab. Konoha kümmerte sich um die letzten Nuke-nin, die noch Widerstand leisteten, und auch die Gefangenen würden ins Feuerreich gebracht werden. Temari und Kankurou waren schon weg, als Ino endlich Shikamaru fand.

„Hey“, sprach sie ihn an, und Shikamaru, der eben noch aus dem Tor gestarrt hatte, schaute sie überrascht an.

„Hi, Ino“, erwiderte er, „alles klar?“ Ino nickte. Alles klar. Sai ging es gut, und Ino konnte auch nicht klagen. Man hatte ihr bereits mitgeteilt, dass sie mit dem nächsten Trupp zurück nach Konoha gehen würde, zurück nach hause. Sai würde noch etwas bleiben, doch Ino machte sich keinerlei Sorgen um ihren Freund, schließlich hatte es seine Gründe, dass Sai ein Anbu war und kein Ge-nin.

„Alles im grünen Bereich“, meldete sie Shikamaru, der den Blick vorbei an den beiden offenen Torflügeln in die Ferne schweifen ließ.

„Dann ist ja gut…“, sprach Shikamaru leise, nachdenklich. Ino wusste, was mit ihm los war. Nicht umsonst war sie mit ihm zusammen gewesen, sie kannte Shikamaru. Aufmunternd legte sie ihm eine Hand auf die Schulter, doch Shikamaru war nicht nach Aufheiterung zumute.

„Ironie des Schicksals, würde Neji sagen“, seufzte er, und Inos Lächeln verrutschte. Shikamaru gab sich selten mit Dingen ab, die er als „anstrengend“ empfand und unerwiderte Gefühle waren mehr als anstrengend – sie waren tödlich.

„Shikamaru, lass ihr einfach etwas Zeit“, riet sie, doch Shikamaru schüttelte den Kopf.

„Nein, das ändert auch nichts. Es ist zu spät, Ino.“ Doch Ino wollte nicht glauben, dass es zu spät war. Sie wollte nicht ewig ein schlechtes Gewissen haben, weil Shikamaru nicht glücklich werden konnte, da er mit ihr zusammen gewesen war.

„Shika!“, sagte sie mit dringlicher Stimme, „jetzt wirf doch nicht die Flinte ins Korn!“

„Ino“, stöhnte er, „sie hat mir selbst gesagt, dass es für sie vorbei ist mit mir. Sie hat mir ins Gesicht gesagt, dass sie heute…anders denkt.“

„Na und? Hey, glaubst du etwa wirklich, Mädchen wären so einfach gestrickt?“

„Nein. Erst recht nicht Temari…“ Shikamaru versuchte, Ino anzulächeln, doch es misslang. Wenn man Sais falsches Lächeln kannte, erwartete man einfach mehr.

„Ino…Danke, dass du dir so viele Gedanken machst, aber lass es lieber. Ich komme schon klar, irgendwie.“

„Aber -“

„Nichts aber. Ich will dich nicht traurig sehen, es reicht schon, wenn ich schlechte Laune habe…“ Ino wollte etwas erwidern, ließ es aber lieber bleiben. Irgendwie kam es ihr… richtig vor, Shikamaru so zu sehen - enttäuscht, geknickt, am Boden zerschlagen, und dennoch mit einer Spur kühner Entschlossenheit in den starren Augen. Denn Ino wusste, dass er noch nicht aufgegeben hatte.

Nicht dieses Mal.

Dieses mal wollte Shikamaru gewinnen, er wollte nicht aufgeben. Der unmotivierteste Ninja von ganz Konoha hatte endlich ein Ziel, und Ino hoffte von ganzem herzen, dass er es erreichen würde…
 

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Tada! Ich musste einfach temari mal mit Ino quatschen lassen – mein verzweifelter Versuch, Ino vor dem endgültigen „OOC“-Stempel zu bewahren…

Wie schon gesagt, es fehlt nur noch ein Kapitel:

Was macht Shikamaru jetzt?

Haben Inos Wort bei Temari irgendwas Bwirkt?

Gibt es ein Happy End für Shikamaru und Temari, oder werden sie wieder getrennte Wege gehen?

Ich beeil mich mit den Antworten (hatte das Kap ursprünglich schon geschrieben, aber erstens find eich diese Fassung nicht mehr und zweitens habe ich mich für nen anderen Schluss entschieden^^)
 

Würde mich wie immer über Kommis freuen,

Sayounara,

~Nara Temari/Dat Rin-Viech~

Gestern und Morgen

Last but not least the final chapter – Meine Güte, ich kann net mehr -.-

Schrieben, Pause, schreiben, KreaTief, schreiben, andere FF, und dann doch schreiben!!! Irgendwann musste das hier ja schließlich fertig werden, für euch =)

Aber ich will euch nicht vom Lesen abhalten, darum wünsche ich euch jetzt einfach viel Spaß beim Lesen und hoffe, das letzte Kapitel von „Das Schweigen des Windes“ ist ein Abschluss, der euch würdig ist!

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Gestern und Morgen
 

Temari hatte gute Laune. Drei Wochen waren vergangen, seit sie wieder in Suna war. Drei Wochen, in denen sie kontinuierlich fröhlicher geworden war. Auch in Suna wurden sie in den Himmel gelobt, und Gaara war sichtlich erleichtert, seine Geschwister wieder zu haben.

Temaris Dartscheibe lag in ihrem Mülleimer, und mit ihr all diese leidigen Erinnerungen. Es war zu Ende, endlich. Keine Tränen mehr, nie wieder. Nicht für ihn. Keinen einzigen Gedanken verschwendete Temari an Shikamaru. Wozu auch? Es war vorbei. In ihrem Leben war kein Platz für ein weiteres, düsteres Kapitel voller Einsamkeit, nur noch Lachen sollte die Seiten des Buches füllen, auf dem ihr Name prangte. Die Worte sollten Bilder von einer heiteren Temari bilden, zusammen mit ihren beiden Chaoten-Brüdern, glücklich in ihrem Dorf. Ob sie jemals heiraten und Kinder kriegen würde wie eine normale junge Frau wusste Temari nicht, aber es war eh egal, hatte keine Bedeutung. Sie war eben anders.

Schweigend hockte sie auf ihrer Fensterbank, das Fenster weit aufgerissen, und hielt das Gesicht in den warmen Wüstenwind. Er schwieg.

Warum nur redete er nicht mit Temari?

Fand er etwa, dass sie sich falsch entschieden hatte?

Temari seufzte. Warum nur, warum war sie die einzige, die fest davon überzeugt war, sie und Shikamaru würden nicht zusammen gehören? Viel zu lange schon hatte sie an dieser Illusion festgehalten, doch jetzt wusste sie es besser. Lächelnd ließ sie den Blick über die etwas eingesandeten Dächer Sunas gleiten, dann weiter zum Ausgang des Canyons, der das Dorf einschloss wie eine natürliche Mauer, und fort zum fernen Horizont, wo einige verlorene Wolken am strahlend blauen Himmel trieben.

Der Sommer war da, und er war erbarmungslos – die Hitze war kaum zu ertragen, und die Luft war trocken wie sonst was, doch Temari machte das nichts aus. Sie war es gewohnt, mit dem Klima der Wüste auszukommen, und wenn man einen Fächer und zwei Gläser Eiswürfel zur Hand hatte, überlebte man selbst die heftigsten Temperaturen. Eigentlich hatten Kankurou und Gaara heute Abend grillen wollen, doch aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit herrschte akute Brandgefahr, und so war der Plan ins spärlich vorhandene Wasser gefallen. Momentan waren die beiden Brüder in Gaaras Büro, aber Temari hatte frei.

In den letzten Tagen hatte sie mehrere A-Rang-Missionen hinter sich gebracht und eine fiese Wunde am linken Unterschenkel davongetragen, daher hatte sie eine Schonfrist, bevor sie den nächsten Auftrag bekam. Die gewonnene Zeit nutzte Temari, um das Haus aufzuräumen – Gaaras und Kankurous Zimmer sahen aus, als hätten dort Bomben eingeschlagen – und einzukaufen. Irgendwie kam sie sich vor wie eine Hausfrau, doch ihre Brüder bekamen alleine wirklich nichts auf die Reihe, vor allem Kankurou nicht. Ein Glück, dass sie Temari hatten, sonst wären sie mehr als aufgeschmissen.

Fröhlich pfeifend schwang Temari sich vor der Fensterbank und machte sich Richtung Küche auf. Wenn sie sich nicht gewaltig irrte, hatte sie noch genügend Zutaten für einen ordentlichen Apfelkuchen vorrätig. Äpfel waren in Suna Mangelware, aber Temari wusste, wo man die Dinger herbekam, auch, wenn es Importware war. Rasch and sie sich eine Schürze um und legte los.

Sie nahm eine schlichte, rotkarierte Schürze mit einem blöden Fleck unten links, der selbst nach all den Jahren, die diese Schürze schon im Haus der Sabakunos verbracht hatte, immer noch nicht rausgewaschen war. Die Schürze hatte Karura gehört, Temaris Mutter. Gaara bekam immer diesen komischen Ausdruck in den Augen, wenn er seine Schwester darin sah, so, als müsste man ihn jetzt dringend knuddeln. Aber dann fing er sich immer wieder und fragte, was es zu essen gab. Nur, wenn er Temari in der Küche zur Hand ging, zeigte er, was er mit dem rotkarierten Kleidungsstück verband – er wollte immer diese eine, dreckige Schürze tragen, keine andere. Auch nicht Kankurous geliebte „Kiss the cook“-Schürze, nein, immer die rotkarierte mit dem undefinierbaren Fleck. Wie ein Puzzelstück aus der Vergangenheit fühlte sich der Stoff an, der letzte Rest einer Erinnerung, die zu weit zurücklag, um sie noch greifbar zu machen.

Gedankenverloren strich Temari einige Falten glatt, dann zückte sie Mehl, Eier und Küchengeräte. Neben ihr dudelte das Radio, spielte irgendeinen bescheuerten Sommerhit aus Ame-gakure, bei dem der Refrain nicht zu den Strophen passte und Bridge oder Melodie nicht vorhanden waren. Grummelnd schaltete Temari um, doch der Song verfolgte sie drei Sender lang, bis sie endlich klein bei gab und sich von irgend einer Pop-Sängerin, die wahrscheinlich nie mit mehr als einem Bikini bekleidet war, weismachen, Sommer sei die Zeit für Liebe und Surfen oder ähnlichen Unsinn.

Sommerhits waren wirklich etwas für pubertäre, bekloppte Mädchen, die jeden Schwachsinn glaubten, der ihnen durch Musik zugetragen wurde, aber nicht für Kunoichis wie Temari. Doch inzwischen waren ihre Hände voller Mehl, und da sie das Radio nicht versauen wollte, hatte Temari keine Möglichkeit, es auszustellen. Wohl oder übel musste sie sich anhören, wie die Moderatoren sich über Belanglosigkeiten stritten und den verdammten Sommerhit in den Himmel lobten.

Doch plötzlich ertönte ein anderes Geräusch – die Klingel an der Haustür, hell und ein klein wenig schrill. Verwundert wusch Temari ihre Hände ab und hängte fein säuberlich die Schürze weg, bevor sie mit einem gerufenen „Komme schon!“ zur Tür eilte.

Wer konnte das sein?

Ihre Brüder kamen frühestens um sieben nach hause, früher konnte Gaara sich nicht loseisen. Vertreter verirrten sich nur selten zu den Sabakunos, deren unfreundlicher Umgang mit solchen Leuten im ganzen Dorf bekannt war, und die Post war eh schon lange da. Verwundert riss Temari die Tür auf…
 

Drei Tage hin, drei Tage zurück.

Für einen Tag in Suna musste man schon eine ganze Woche Urlaub nehmen, und das grenzte in Konoha an ein Weltwunder. Dennoch hatte Shikamaru es geschafft, den „Bonus“, den er und seine Kollegen aus dem Nuke-nin-Austand genossen, für dieses Unterfangen auszunutzen.

Drei Tage hin, drei Tage zurück.

Die Reise war mehr als lästig, sie war so anstrengend, dass Shikamaru sie nur ungern machte. Aber dieses mal musste es sein, dieses eine Mal. Drei Wochen waren nicht viel, um den Zorn eines Drachens abklingen zu lassen, aber zum ersten mal in seinem Leben wollte Shikamaru keine zeit verlieren. Schon viel zu viel davon hatte er verschwendet, und jeder tag, der verstrich, kam ihm vor wie ein weiterer Eintrag auf der liste von fehlern, die Temari ihm vergeben musste.

Er machte sich keine falschen Hoffnungen – sie würde immer noch zornig sein, würde ihm die Tür vor der Nase wieder zu schlagen, aber er würde den Fuß dazwischen schieben, auch, wenn es weh tat. Temari konnte Türen so kräftig zuhämmern, dass sie aus ihren Angeln fielen. Trotzdem war Shikamaru hergekommen, trotz der Strapazen des Weges und des Zieles.

Er wollte reden, wollte einfach nur mit ihr reden.

Wollte ihr sagen, dass es ihm leid tat und dass er das größte Arschloch des Planeten war.

Wollte sie bitten, ihm zu verzeihen, ein letztes mal.

Wollte versprechen, sie nie wieder zu verletzen.

Wollte beweisen, dass sie die einzige war, die ihm in seinem Leben noch am herzen lag.

Doch wie, wie sollte er das machen, wenn Temari ihm nicht zuhörte, sondern ihn bloß anbrüllte und ihn aus ihrem Haus warf?

Darauf wusste Shikamaru keine Antwort. Zum ersten Mal in seinem Leben stand das Genie des Nara-clans, der beste Stratege von ganz Konoha-gakure, komplett planlos vor einem Vorhaben. Aber für einen Rückzieher war es jetzt zu spät. Der Weg sollte nicht nutzlos gewesen sein, er wollte etwas erreichen. Selbst, wenn es nur eine Ohrfeige war.

Aber was, wenn gar nicht Temari aufmachte? Gaara war wohl im Büro, aber was war mit Kankurou? Shikamaru hatte keine Ahnung, wie Temaris Brüder über ihn dachten. Würden sie genauso reagieren wie ihre Schwester, oder gar heftiger? Erneut keine Antwort. Seufzend fuhr Shikamaru sich durch die Haare. Es gab kein Zurück. Schließlich hatte er schon geklingelt…
 

Temari hätte jeden hinter der Tür vermutet, bis auf Shikamaru. Verblüfft blickte sie ihn an, doch sie fing sich rasch.

„Gaara ist im Büro“, verkündete sie, doch Shikamaru schüttelte den Kopf.

„Ich bin nicht wegen Kazekage-sama hier“, meinte er, sichtlich erleichtert, dass sie ihn nicht angeschrieen hatte.

„Ach ja?“, kam es von Temari. Noch hielten die Nachwirkungen ihrer heiteren Stimmung an, doch ihre Miene verdüsterte sich im Sekundentakt. „Und warum hast du dann deinen faulen Hintern hier herbewegt?“ Mit einer Entschlossenheit, die Temari nicht von ihm kannte, blickte Shikamaru ihr direkt in die Augen.

„Wegen dir“, antwortete er schlicht, und für wenige Augenblicke war Temari sprachlos. Um ihre Verwunderung zu überspielen, lehnte sie sich lässig an den Türrahmen und musterte ihr Gegenüber. Ihr Blick war fast so durchdringend wie der von Neji, aber auch eine seltsame Art noch unangenehmer.

„Ahja“, gab Temari kühl zurück, „und weiter?“ Sie konnte genau erkennen, dass Shikamaru am liebsten das Weite gesucht hätte. Er schwitzte, was eindeutig nicht nur an der Hitze lag, und seine Hände zitterten unkontrolliert. Ein leichtes Grinsen spielte um Temaris Mundwinkel. Egal, worum es ging, sie hatte jetzt schon gewonnen.

„Temari…“, begann Shikamaru schließlich, „kann ich mit dir reden?“

„Tust du eh schon, Blitzmerker“, frotzelte sie, und Shikamaru blickte sich nervös um.

„Ich meine…Naja, nicht hier auf der Straße.“ So ein Feigling. Es war ihm also peinlich, zwischen Tür und Angel ein Gespräch zu führen – oder steckte der Hauch einer Strategie dahinter? Erhoffte er sich mehr Gehör, wenn er erst die Schwelle übertreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte? Wahrscheinlich. Denn dann musste Temari ihn erst wieder hinausschicken, und in dieser kurzen Zeit konnte er versuchen, ihre kraftvolle Stimme zu übertönen.

Gut, dachte Temari, gehen wir mal auf das Spielchen ein.

Mit einer Kopfbewegung bedeutete sie Shikamaru einzutreten, und der Chuu-nin tat brav, wie ihm geheißen. Die Diele der Sabakunos war eng und die Wände plakatiert mit Fotos der drei Geschwister. Yashamaru hatte von der Wand verschwinden müssen, weil Gaara es nicht aushielt, seinen Onkel anzusehen, aber von Karura hatte sich noch das eine oder andere Bild gefunden, ordentlich eingerahmt und aufgehängt. Shikamaru bleib kurz stehen, um ein Bild zu betrachten, auf dem Temari dem fünfjährigen Kankurou an den Haaren zog.

„Also, worum geht’s?“, holte ihn die Stimme der erwachsenen Temari zurück in die Gegenwart, und Shikamaru riss den Blick vom Grinsen des kleinen Gaaras im Hintergrund. Temari schnaubte verächtlich.

Wow, Familienfotos, wie aufregend. Dieser Trottel war wirklich leicht zu beeindrucken.

„Naja…“, entgegnete Shikamaru zögerlich, „um…um uns beide halt.“

„Um uns beide? Was willst du damit sagen? Los schon, raus mit der Sprache“, verlangte Temari barsch. Sie wusste, was jetzt kommen würde. Sie wusste es einfach.

Wie konnte er nur?

Nach allem, was vorgefallen war, wollte er eine Beziehung?

Temari antwortete nicht, und so sprach Shikamaru einfach weiter.

„Temari… Ich weiß, dass ich dir weh getan habe. Aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern.“ Nach einer kurzen Schweigepause erhob er erneut die Stimme, doch dieses Mal schnitt Temari ihm das Wort ab.

„Stopp!“, sagte sie rasch, aber bestimmt, „Sei einfach mal still!“ Mit einem eiskalten Blick, der überhaupt nicht in die Wüste passte, fixierte sie ihn, und ihre Stimme wurde immer lauter.

„Ich hab genug von dir! Schon viel zu lange schwirrst du in meinem Kopf rum, das hält doch kein Mensch aus!“ Sie schüttelte leicht den Kopf, und da war sie wieder – schutzlos, traurig, verletzt.

„Ich will das nicht mehr“, hauchte sie, mit einem Mal ganz ruhig, „nie wieder! Du weißt ja nicht, wie das ist, wenn man immer nur an einen einzigen Menschen denken kann, und der ist nie da, nie!“ Temari zitterte, doch sie versuchte krampfhaft, es zu unterdrücken. Wut und Verzweiflung kämpften in ihr, und beide Parteien waren stärker als Temari.

Shikamaru blickte sie an, mit diesen Augen, die immer noch die Wolken spiegelten, mit diesen müden Augen, die Temari so oft vermisst hatte.

„Und was kann ich dafür?“, fragte Shikamaru schließlich, das Gesicht zu einer leicht gequälten Grimasse verzogen, „Bin ich etwa schuld daran, wenn du dich in mich verknallst?“ Temari fuhr zusammen. Erschrocken stolperte sie rückwärts, nur wenige Schritte.

Ja, was konnte er eigentlich dafür?

Was konnte er für ihre Gefühle?

Darüber hatte sie nie nachgedacht, hatte keinen einzigen Gedanken daran verschwendet.

Warum hasste sie Shikamaru, warum machte sie ich für etwas verantwortlich, dass er nicht schuld war?

Halt! Da war ja noch etwas, wie konnte sie das nur vergessen?

„DU bist doch wohl derjenige von uns, der sich mit einer oberflächlichen Ziege zufrieden gegeben hat!“, keifte Temari im Gedanken an Ino, die für sie wohl immer die Konoha-Tussi bleiben würde, als die sie die Yamanaka an Shikamarus Seite gesehen hatte.

„Ich war verliebt, verdammt noch mal!“, rief Shikamaru aufgebracht, „Ist das etwa ein Verbrechen?“

„Wenn’s um so ne Kuh geht schon!“ Shikamaru seufzte und raufte sich die Haare, die schon kreuz und quer aus dem Gummi rutschten.

„Temari, man kann Gefühle nicht bestimmen, das solltest du eigentlich wissen.“

„Und wie ich das weiß“, schluchzte die Suna-nin, die den Kampf gegen die Tränen aufgegeben hatte. Unaufhaltsam liefen sie ihre Wangen runter und zerstörten ein für alle mal ihre kalte Fassade, die harte Schale, unter der sie sich so gern verbarg. Ihre Schwäche war nun vollends offenbart, doch noch immer stand sie kerzengerade da, aufgerichtet von ihrem unsterblichen Stolz.

„Und wie ich das weiß“, wiederholte sie, leise, wie ein kleines Mädchen, doch dann wurde ihre Stimme wieder laut und schrill, „ich hab schließlich jahrelang beobachten können, wie du ein Leben führst, in dem ich keinen Platz habe!“

„Du hättest mich ja mal drauf ansprechen können“, grummelte Shikamaru.

„Damit ich wieder deine Zu-anstrengend-Masche um die Ohren geklatscht bekomme? Tu nicht so, als wärst du der absolute Beziehungsmensch, Shika! Du weißt genauso gut wie ich, dass du nie den ersten Schritt machen würdest und auch nie auf den ersten Schritt einer anderen eingehen würdest!“

„Und was war mit Ino?“

„Was fragst du mich das?!?“

„Keine Ahnung. Aber…“ Er trat zu ihr, legte ihr die Hand auf die Schulter und wischte mit der anderen ihre Tränen weg. „…dieses mal tue ich den ersten Schritt. Nach allen, die du schon zurückgezogen hast…“ Entschieden schlug Temari seine Hand auf ihrer Wange weg.

„Das heißt noch lange nicht, dass alles in Ordnung ist“, sprach sie mit düsterer, beinahe bedrohlicher Stimme, und Shikamaru lächelte schwach.

„Ich weiß“, entgegnete er, „aber können wir nicht einfach noch mal bei null anfangen? Ganz von vorne?“ Stille ergriff Besitz von ihnen, endlose Stille. Shikamarus Augen ruhten auf Temaris Gesicht, das mit einem Schlag so ausdruckslos geworden war wie das einer Toten.

Nach einer kleinen Ewigkeit streifte sie schließlich auch Shikamarus Hand auf ihrer Schulter ab, schob sich an ihm vorbei und steuerte in Richtung Küche.

„Nein“, war alles, was sie sagte, und Shikamaru senkte den Blick. Er hatte gekämpft, und doch verloren. Dabei hatte er doch gewinnen wollen, mehr denn je.

„Shika…“, setzte Temari schließlich an, und da Shikamaru sie nicht unterbrach, fuhr sie fort. Als er kurz denn Kopf hob, sah sie einen Funken Hoffnung in seinen Augen aufblitzen. Eine Hoffnung, die sie nicht zunichte machen wollte. Doch sie musste es, musste ehrlich sein.

Lügen waren praktisch, um jemanden glücklich zu machen, doch wenn die Wahrheit dann herauskam, tat alles nur umso mehr weh. Und darum wollte Temari nicht lügen, wollte ehrlich sein. Selbst, wenn die Wahrheit sie damals, als sie Shikamaru mit Ino in Konoha gesehen hatte, so sehr geschmerzt hatte wie nie zuvor in ihrem Leben. Nicht einmal, als man ihr erklärt hatte, dass ihr kleiner Bruder ein Monster war.

„Shikamaru, ich kann das alles nicht einfach so vergessen. Versteh das bitte…“ Langsam nickte Shikamaru, sagte jedoch nichts. Seine Worte hätten bloß wieder alles zerstört, hätten den dünnen Faden zerrissen, der ihn noch mit Temari verband. Den dünnen Faden, der einst viel dicker gewesen war. Sie hatten einfach zu viel falsch gemacht, alle beide.

Oder war es richtig?

War dass alles am Ende richtig, war es richtig, dass sie jetzt hier standen, im Streit entzweit?

War es richtig, weil sie jetzt Platz hatten, um nachzudenken, frei zu sein und nach allem, was schiefgelaufen war, wieder zueinander zu finden?

Ein flüchtiges Lächeln huschte über Shikamarus Gesicht. Falls es irgends möglich war, dass zwischen ihnen etwas anderes als Enttäuschung, Missverständnis und Abneigung herrschte, falls er irgendwie wieder ein Wohlwollen beiderseits herstellen konnte, so würde er es tun, koste es, was es wolle. Auch, wenn sie niemals zusammen sein würden, auch, wenn Temari ihn niemals wieder lieben würde – Shikamaru nahm sich fest vor, ihre Freundschaft oder das, was davon übrig war, zu retten, denn es war alles, was er noch an Nähe zu ihr hatte.

Drei Tage hin, drei Tage zurück.

Er würde diese Reise in Kauf nehmen so oft wie nötig, wenn sie ihm dafür ihr Lächeln schenken würde, so wie früher. Sie könnten wieder Shogi spielen, er könnte ihr davon erzählen, wie nervig Konoha doch war und dafür spöttischen Blicke ernten. Sie könnten Freunde sein. Nach allem, was passiert war, könnten sie dennoch Freunde sein. Wenn Temari ihren Segen dazu gab.

„Es ist zu viel passiert, um neu anzufangen“, meinte die Suna-nin, und ihre Stimme durchriss angenehm melodisch die klamme Stille, in der nur der Wüstenwind ein wenig an den Fenstern gerüttelt hatte, „aber…wenn du mir Zeit gibst…“

Was dann? Shikamaru hing förmlich an ihren Lippen, wartete gespannt die Worte ab, die entscheiden sollten, ob es eine Zukunft für sie gab, nachdem ihre Vergangenheit zersprungen war wie ein Spiegel, zerschlagen von einer Faust aus Lüge und Wahrheit zugleich. Das Gestern von Shikamaru und Temari lag in Scherben vor ihnen, doch vielleicht ließ sich noch ein Morgen finden, irgendwo, irgendwann.

„…wenn du warten kannst, dann…kann ich dir vielleicht verzeihen. Eines Tages.“ Nun lächelte Shikamaru vollends, zum ersten Mal, seit er hier in Suna angekommen war. Temaris Worte klangen seltsam versöhnlich, auch wenn er wusste, dass sie nichts änderten. Nicht für heute, nicht für die Gegenwart. Aber für morgen. Es würde ein Morgen geben. Eines Tages.

„Keine Sorge“, versprach er schließlich, „warten kann ich gut. Warten ist nicht anstrengend.“ Amüsiert schnaubte Temari.

„Dann wartest du komisch“, stellte sie fest, dann verschwand sie in der Küche. Shikamaru drehte sich zur Tür um.

Drei Tage hin, drei Tage zurück.

Der Rückweg stand nun an, und er überlegte, ob er sich nicht hier in Suna ein Zimmer nehmen und erst morgen losreisen sollte. Der Hinweg hatte ihn erschöpft, das war nicht zu leugnen, und es wäre wohl klüger, wenigstens diese Nacht noch abzuwarten.

Der Shinobi hatte schon die Hand an der Türklinke, als er Schritte hörte, die aus der Küche zurück in den Flur kamen, und Sekunden später flog etwas durch die Luft, um auf seinem Kopf zu landen. Mit einem erstaunten „Huh?“ betrachtete Shikamaru den Stoff, den Temari ihm zielsicher auf die Rübe geworfen hatte – es war eine dunkelblaue Schürze mit der Aufschrift „Kiss the cook“.

„Wenn du schon mal hier bist, kannst du dich auch nützlich machen“, fand Temari, die mit verschränkten Armen in der Küchentür stand, ihrerseits in eine rotkarierte Schürze mit einem Fleck darauf gehüllt, „komm her, ich backe gerade.“ Verwirrt blickte Shikamaru zwischen Temari und der „Kiss the cook“-Schürze hin und her, dann bemerkte er Temaris Lächeln. Es war weder kühl und ironisch, noch triumphierend und höhnisch – es war ein ganz normales, freundliches Lächeln. Das Lächeln, das Shikamaru so erseht hatte.

Grinsend zog Shikamaru die Schürze an und gesellte sich zu Temari in die Küche.

„Was backst du denn?“, wollte er wissen, als Temari zum Radio glitt und das Gesicht verzog, weil ihr dieser dämliche Sommerhit aus Ame-gakure entgegenschlug, der Shikamaru schon beim ersten Mal Hören auf den Wecker gegangen war.

„Apfelkuchen“, erklärte Temari, die dem Konoha-nin eine Schüssel mit Teig und einen Kochlöffel in die Hand drückte, woraufhin dieser sofort zu Rühren begann, „und wenn meine lieben Bruderherzen dir nicht alles wegfuttern, kriegst du auch ein Stück ab…“

_____________________________________
 

So.

Das war’s.

Wirklich.

Fertig.

Ende.

Aus.

Endlich ~__~“

Tja, das Ende sollte ursprünglich ganz anders sein. Kankurous Schürze kam nicht vor, das Radio auch nicht, und der Dialog fehlte auch. In der Ursprungsfassung hat Shika Tema einfach an sich gezogen, geküsst und sie hat angefangen zu heulen, weil ihr klar geworden ist, dass sie ihn eben doch nicht einfach so vergessen hat. Als ich das geschrieben hab, fehlten aber noch einige Kappis dazwischen, das war nämlich ungefähr zu Beginn der Mission mit Sasuke, und auf dem Weg hierer (sozusagen^^) ist mir dann klar geworden, wie kitschig, behämmert und unpassend diese Variante ist. Temari hat Shikamaru viel zu sehr gehasst, um einfach mit ihm zusammenzukommen. Ich konnte euch aber auch nicht enttäuschen und die zwei richtig entzweien, schließlich ist das hier eine ShikaxTema-FF, und es sollte ja darum gehen, dass die zwei sich am Ende auch bekommen. Was ihr soeben als letztes Kapitel gelesen habt, ist der Kompromiss, zu dem ich gekommen bin. Ansonsten hätte Shika sie wahrscheinlich aufgegeben, aber um ehrlich zu sein wäre ich damit wohl auch nicht zufrieden gewesen, das hätte mir den zweiten Teil unheimlich schwer gemacht.

So wird’s auch kompliziert. Ursprünglich sollte Temari im zweiten Teil schwanger von Shika sein, das geht jetzt natürlich nicht. Egal, klappt alles auch so.

Auf „Der Tanz der Blätter“ werdet ihr wohl trotzdem eine Weile warten müssen, weil die Akas vorkommen sollen und ich erst noch sehen will, wie Tobi sich entwickelt *gg*

In sachen Shônen-ai bin ich mir übrigens selbst nicht mehr ganz sicher, ob ich’s vorkommen lasse oder nicht, aber das wird sich zeigen. Alles, was feststeht, ist die Tatsache, dass Neji und Tenten furchtbar Streit haben und Ino versucht, die beiden miteinander zu versöhnen. Lee flieht nach Suna, und dort bricht das Chaos erst recht aus – eine gewisse Person, deren Auftauchen in dieser FF schon für Aufsehen gesorgt hat, bringt auch im zweiten Teil so einiges durcheinander…

Da Tobi mir Sorgen macht, werde ich noch die neuen Manga-Kapitel abwarten, und alles, was ich ohne Infos über die Akatsukis schreiben kann, lade ich vorerst auch nicht hoch. Warum? Weil ich immer ein schlechtes gewissen kriege, wenn zwischen den Kapiteln so eine lange Pause steckt, und wenn ich die Sachen erst mal abspeicher, hab ich nen Vorrat xDDD

Aber keine Sorge, es wird einen zweiten Teil geben. Und wer will, der kriegt bescheid, wenn’s soweit ist…

Was noch?

VIELEN DANK FÜR’S LESEN!!!

Ehrlich, ihr seid toll!!!

Ohne eure ganzen Kommis wäre ich wohl nie so weit gekommen mit dieser FanFiction, wirklich. Besonderen Dank? Hey, ich hab euch alle gleich lieb! Höchstens an meinen Shika, SweetCatsasuke, und natürlich sabaku_no_temari, die uns allen den Dôji zur FF spendiert =)

(hier der Link: http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi.php/favoriten/eigene/output/29054/)

So, jetzt habe ich aber genug gebabbelt, es warten noch andere FFs auf mich xDDD

*macht direkt mal Werbung*

Falls einer von euch auch mal in meine anderen Stories reinschnuppert, so merkt dieser Jemand bestimmt, dass ich einerseits diesen „DSdW“-Stil habe, andererseits einen eher humoristischen für Parodien. Momentan werkle ich an einer ähnlichen FanFiction wie Das Schweigen des Windes, in der es um zwei ECs geht. Beide sind Freundinnen von Temari, und wie es mein Kopf so will, ist Tema-lein natürlich in Shika verknallt und all so was. Die Story hat noch keinen Namen und daher noch nicht hochgeladen, aber wer Lust hat, sie zu lesen, kann gerne bescheid gesagt bekommen. Würde mich natürlich freuen =)
 

Ansonsten bis dann beim zewiten Teil, hoffe, den lest ihr dann auch alle fleißig

Heagmsdl,
 

~Nara Temari alias dat Rin-Viech~



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Kommentare zu dieser Fanfic (68)
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Von:  xGaaraHeroine
2010-04-13T18:57:51+00:00 13.04.2010 20:57
deine FF ist super !ouh und Yashamaru ist Gaaras Tante..ich weiß klingt jetzt als ob ich dich verarsche aber es stimmt! Yashamaru ist eine Frau xD aber ansonsten fand ich es der HAMMA!!!!
Von:  TemariShikamaru
2008-05-21T16:23:00+00:00 21.05.2008 18:23
Uii,
deine FF war echt super!!!!!
Hab' sie mir von ganz am Anfacng(so ab dem letzten Pitelchen*ne spaß*9durchgelesen ^^
War ja super...
schade, dass sie net zusammengekommen sind....
aber es gibt ja nen zweiten Teil!
Und auch noch nen Doujinshi!
Is doch ma cool!

Ich schau', ob die Fortsetzung scho am Laden is und sonst könntest du mir dann bitte bitte bitte bitte ne ENS schicken?????

TemariShikamaru
Von:  -Yuiji-
2008-05-21T12:59:08+00:00 21.05.2008 14:59
tolle FF Q.Q
Von:  Neville
2008-03-24T21:28:08+00:00 24.03.2008 22:28
Das Ende war echt toll *___*
Ich bin ya echter TxS vernatiker und bin halt so der Meinung: Trenne niemals S und T, denn es tut den beiden weh eeh ?! ^^

Aber...das..Ende war...einfach nur...

TOTAL KLASSE, ABGEFAHREN, CUHL, SÜß und alles <333~
es hat i-wie viel besser gepasst und es is ya nich "schluss" zwischen meinen beiden Lieblingen <33

Du hast einfach einen klasse Stil und einen Verstand Stories umzusetzten der einfach nur göttlich ist *___*
Ich werd noch mehr von deinen FFs lesen xDD
obs dir passt oder nich ^__^v

Sodelle...
ich bin dann mal wieder eeeh ?!
*knuddl**kekse hinlegt*
Bou-chan
Von:  Neville
2008-03-24T21:08:27+00:00 24.03.2008 22:08
I only say...
Tema soll mit Shika zusammen kommen verdammt >//<

Wenn nich fang ich glaub ich an zu weinen xDD

Und das Ino Tema einfach so schlägt o.O
ich glaub, wäre Tema nich verletzt gewesen, hätte es Tote gegeben xDDD
Von:  Neville
2008-03-24T20:56:43+00:00 24.03.2008 21:56
Manno...Shika und Tema ;___;
ein weit entfernter Traum v__v
*depri desu*

KLaaaar <33~
ich liebe shonen-ai <333~
WUUUUUUUUUSAAA
Von:  Neville
2008-03-24T20:47:17+00:00 24.03.2008 21:47
Fantastico ^^
ich finds trotzdem toll ;P

Ich find deinen Plan den Shika und Tema angesagt ham, echt KLasse !!
Ich hab sogar was verstanden xDDD~
*sich wegömmelt*

Alsou, ich muss weiterlesen ~__^v
Von:  Neville
2008-03-24T20:39:37+00:00 24.03.2008 21:39
Kuro-chan foreever >////<
*PEACE*

Ich bin für Temas Bruder xDD
er sagt dei Wahrheit ^__^v
Hoff ich xD

>>in Shikamarus Augen.<<
sie is auch so wunderschön, wild usw xDDD nich nur aus Shikas Sicht ^-^
Von:  Neville
2008-03-24T20:28:06+00:00 24.03.2008 21:28
Maaaaaanno xDD
warum muss Tema ihn denn gerade JETZT hassen ??
Kuso >.<
so´n Müll -.- *grummel*
......

>> „Freunde?“ Verwirrt, aber ebenfalls lächelnd ergriff Ino seine Hand.
„Freunde. Für immer.“<<
das is echt toll geworden...
Und Shikas Gedanken...einfach nur *haaaaaaaach* <33
Von:  Neville
2008-03-24T20:20:36+00:00 24.03.2008 21:20
>>Ihr Kopf schrie Sasuke.
Ihr Bauch schrie Shikamaru.
Doch ihr Herz schrie Sai<<

Das war einfach nur toll !!
Und für einen ShikaxTema-Fan noch geiler xDDD
*sich wegpackt vor Freude*
WUUUUUUUUUUUUSAAAAA <-- da isser wieder..der Schlachtruf xDD

*knuddl*
gaaaaaanz toll geschrieben !!!


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