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Prolog

Familie
 

"Es ist nun endgültig vorbei." Langsam wanderte Sasuke durch den Regen. Die zahlreichen Kratzer in seinem Gesicht bluteten immer noch, doch das kümmerte ihn nicht. "Ich habe es nicht geschafft, ihn zu töten. Warum bin ich so schwach? Warum?" Wütend schlug er gegen die Wand eines Hauses.

Es schmerzte, doch es änderte nichts an der Situation. Er nahm den Weg wieder auf. Wohin wusste er nicht. Er wusste nur, dass er nicht mehr zurück wollte.

Zurück zu seinem Alltag, der ihm so sinnlos erschien, zurück das Anwesen, das er schon lange nicht mehr als zuhause betrachtete, zurück zu seinen Freunden, er hatte alles so satt. Alles in diesem Dorf erinnerte ihn an seinen Bruder. Er hielt es nicht mehr aus. Bisher dachte er, er könnte dem entkommen, wenn er Itachi töten würde. Doch allmählich wuchsen ihm Zweifel daran. Würde das es etwas ändern? Der Schmerz wäre immer noch da. 'Was denke ich da?! Ich muss ihn töten, wofür habe ich sonst gelebt? Dann wäre alles umsonst gewesen...' Beim vorbeigehen sah er in ein Fenster und betrachtete sein Spiegelbild. Ihm fiel auf, dass er sein Stirnband liegen lassen hatte. Wozu war es schon gut gewesen? War er wirklich ein Ninja? Wenn er einer war, wenn es sich so anfühlen musste, wenn man ein Ninja war, so würde er darauf verzichten. Er schüttelte den Kopf, und versuchte, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Was mache ich jetzt? Ich bin zu schwach. Ich weiß, dass es nicht richtig sein kann, zu Orochimaru zu gehen. Er führt etwas im Schilde. Doch was soll ich sonst tun? Hier komme ich nicht mehr weiter. Ich kann nur hoffen, dass ich stark genug werde, um mich vor ihm zu schützen...

In der Ferne erschien das Uchiha Anwesen im Nebel. Er war wohl ganz unbewusst in die Richtung gegangen... Er fasste eine Entschluss. Langsam betrat er das Anwesen. Seine Schritte schienen zu hallen; trotz des Regens war es irgendwie still, sodass man jeden Schritt sehr deutlich hören konnte. Das ganze Gebäude war ziemlich trostlos. Durch die vielen bunten Blumen im Vorgarten, sowie der Teich mit den Seerosen könnte hier auch eine Familie mit lachenden kleinen Kindern wohnen. Das dem nicht wirklich so war, war für die meisten Ninja in dem Dorf natürlich kein Geheimnis; Fast alle im Dorf wussten von dem Untergang des Clans. Nur die Kinder, die damals zu jung waren, um es mitzubekommen, wunderten sich meistens, warum die Villa so unbewohnt schien. Die etwas älteren Ninja, die so in Sasukes Alter waren, hatten sich schon an den Anblick gewöhnt, und es interessierte sie nicht weiter. So schön es jedenfalls von außen wirkte, würde man es betreten, könnte man meinen, die Uchihas wären in den Urlaub gefahren oder so. Sasuke hatte nichts verändert. Es sah alles aus wie vor 5 Jahren. Selbst wenn er etwas verändern wollte, er wüsste gar nicht, wo er die Sachen unterbringen sollte, oder wie man ein Haus so dekorierte. Immerhin hatte er bis jetzt nicht viele gesehen. Außerdem verbrachte er sowieso recht wenig Zeit hier. Den größten Teil des Tages verbrachte er damit, zu trainieren oder mit Team 7 Aufträge zu erledigen. So hingen im Flur noch immer alte Schriftrollen über die Geschichte Konohas oder die des Clans. Sasuke kannte sie wohl in und auswendig. Die Räume rechts und links von ihm ignorierend, ging er um die Ecke, und betrat den Raum am Ende des langen Flurs. Jeden Tag besuchte er ihn, also sollte er es auch ein letztes Mal tun. Die Tür quietschte, als Sasuke sie mit einer Hand aufschob.

Das Zimmer war recht kahl, abgesehen von dem kleinen Tisch. Auf der schwarzen Tischdecke standen die letzten Fotos der Familie; seine Mutter, sein Vater, Itachi und er. Allerdings war Itachi nur auf einem der Fotos zu sehen, und dass hatte einen Sprung. Eine weitläufige Delle im Glas, genau in der Mitte des Bildes. Zwei Tage nach Itachis verschwinden hatte er es vor Wut vom Tisch geschleudert. Der alte Holzrahmen des Bildes sah zerbrechlich aus, aber er wollte das Foto nicht in einen anderen Rahmen stecken; warum, wusste er selbst nicht. Es schien ihm einfach nicht richtig, sie in irgendeiner Art und Weise zu verändern. Er hatte sie sich bestimmt schon tausend Mal angesehen. Trotzdem betrachtete er die Fotos eindringlich, als wollte er sich jedes Detail genau einprägen. Er streckte die Hand aus, und hob das Äußerste hoch. Ein Bild seiner Mutter. Sie lächelte, wie sie es immer getan hatte, wenn sie einen aufmuntern wollte "Ist es der richtige Weg?", flüsterte er, als würde er seine Mutter um Rat fragen. "Ich weiß es nicht. Es...tut mir so Leid, Mutter. " Schließlich gab er sich einen Ruck, stellte das Foto wieder hin, und verließ den Raum. Ich werde die Vergangenheit hinter mir lassen... wie Itachi es getan hat. Er ging den Flur hinunter, bis er in seinem Zimmer angekommen war. Viel Gepäck hatte er nicht. Eine kleine Tasche reichte für seine Kleidung, Schriftrollen, und Waffen. Wo er so darüber nachdachte, stellte er fest, dass er gar keinen persönlichen Besitz hatte. Die vielen Bücher, die seinem Clan gehört hatten, würde er nicht mitnehmen. Viele von ihnen kannte er schon, außerdem gehörten sie hierher. Dann fiel sein Blick auf dass einzige Foto in seinem Zimmer. Es stand auf der Fensterbank, so dass das Mondlicht darauf scheinen konnte. Kakashi, Naruto, Sakura und er. Sein einziger persönlicher Besitz. Auch darauf warf er einen letzten Blick, und klappte es schließlich um. Er schloss die Tür hinter sich. "Die Vergangenheit hinter mir lassen..."

Das würde wahrscheinlich das letzte Mal sein, das er dieses, sein Haus sehen würde... Es hatte aufgehört zu regnen, und der Nebel war dichter geworden und umhüllte nun die ganze Landschaft. Er ließ einen letzten Blick über den Garten und das Haus schweifen, drehte sich um, und verließ das Gelände ohne sich noch einmal umzusehen.

Ankunft

Ankunft
 

19.07.06
 

Ich habe beschlossen, ein Tagebuch zu führen, weil mir das dabei hilft, meine Gedanken zu ordnen. Außerdem habe ich hier sowieso nichts besseres zu tun...

Sasuke blickte auf, streckte sich und sah aus dem Fenster. Der Mond schien hinein, und erhellte sein Gesicht. Es war von Narben und Kratzern übersäht vom harten Training. Das war an sich nichts ungewöhnliches, doch dazu kam der stechende Schmerz in seinem linken Arm. Er musste ihn sich wohl verstaucht haben. Er legte sich auf den Bauch, legte die Bettdecke beiseite, sah aufs Blatt, zögerte kurz, setzte dann aber wieder den Stift an und schrieb weiter:
 

Vor etwa einem halben Jahr bin ich nun bei Orochimaru angekommen. Ich hoffe, morgen bringt er mir endlich was interessantes bei. Ich fang an mich zu langweilen... Dieses Dorf kann ich nicht ausstehen. Es ist hässlich, und die Ninja, die dauernd über mich lästern, von wegen ich wäre 'Orochimaru-samas Liebling' können mich auch so langsam mal. Kabuto geht mir auch auf die Nerven, von wegen ich soll die alte Schlange respektieren und alles. Als würde er mich töten, er brauch mich doch noch. Warum weiß ich immer noch nicht, aber das finde ich schon raus... Die Beschwerden sind aber auch sinnlos, ich bin schließlich nicht zum Vergnügen hier. Viel schlimmer ist, ich habe das Gefühl, immer noch nicht stärker geworden zu sein. Wie lange dauert das noch, verdammt noch mal?

Egal, es ist schon spät, ich bin müde, und morgen wartet ein Auftrag auf mich, ich sollte schlafen gehen.
 

Er legte den Stift auf das kleine Nachtischschränkchen und sein 'Tagebuch', das aussah wie ein Lehrbuch, unters Bett. Das letzte was er gebrauchen könnte wäre ein dämlicher Oto-nin, der darin lesen würde, ganz zu schweigen von Kabuto oder Orochimaru selbst. Nach einem kurzen Seufzer knipste er schließlich das Licht aus. Wie spät es genau war, wusste er nicht, doch nach dem Himmel und der Stille draußen war es wohl 2, 3 Uhr. Er drehte sich auf die Seite, und hing seinen Gedanken nach. Er ließ den Blick durchs Zimmer schweifen. Es war recht unordentlich, überall lagen Schriftrollen und diverser Kram rum. Er musste mal wieder aufräumen. Sein Zimmer gefiel ihm auch irgendwie nicht. Er hatte zwar eine relativ große Wohnung ganz oben im Haupthaus der Oto-nin bekommen, doch auf die Gütigkeit von Orochimaru hätte er gut verzichten können. Er fühlte sich hier irgendwie nicht wohl. Er vermisste seine frühere Heimat, doch nur manchmal; immer dann, wenn es dunkel wurde, er in seinem Bett lag, und sich nicht mehr mit dem Training ablenken konnte. Auch wenn er es sich nicht eingestand, manchmal wollte er einfach nur zurück. Zurück zu seinem Haus, zu Naruto, Kakashi-Sensei und all den anderen. Doch diesen Weg hatte er schließlich selbst gewählt, dass wusste er. Es wurde halb vier. Die Morgendämmerung brach schon an, während Sasuke langsam einschlief.
 

Die folgenden Tage waren hart für Sasuke.

Die ständigen Chakra-übungen machten ihn völlig fertig, von Orochimaru an sich ganz zu Schweigen. Inzwischen glaubte er kaum noch daran, dass er ihm überhaupt irgendwann eine interessante Technik beibringen würde. Nach ein paar Wochen (in denen sich das Trainingsprogramm auch nichts wirklich geändert hatte) dauerte sein Training noch länger als sonst. Neuerdings ließ er ihn mit Kabuto trainieren. 'Als wenn der etwas können würde.' Anscheinend hatte die dumme Schlange keine Zeit mehr für ihn. Jedenfalls war es schon fast zwei Uhr nachts, und Sasuke wurde müde. Kabuto war schon völlig am Ende, versuchte jedoch (nicht sehr überzeugend) sich nichts anmerken zu lassen. "I-ich denke, das 15 Stunden Training reichen...", keuchte er. "Krieg ich heute auch noch was zu essen, oder soll ich verhungern?", fragte Sasuke nur schlecht gelaunt. Er hatte seit halb sechs Uhr morgens nichts gegessen, und ihm wurde langsam übel. "Ich lasse dir etwas aufs Zimmer bringen.", erwiderte Kabuto.

'Der kann mich doch auch nicht ab... Nur weil ich seinen ach so großen Meister nicht respektiere.', dachte Sasuke, während er zurück zum Haupthaus Oto's ging. Ein Oto-nin stieß ihn 'zufällig' an, und er zuckte zusammen. Sein Arm schmerzte immer noch. Das Training hatte nicht gerade zur Heilung beigetragen. 'Wen wundert’s? Ich muss den Verband wohl schon wieder erneuern...'

Er erreichte das Haupthaus. Hier wohnten einige Ninja niedrigen Ranges. Kein Wunder, Orochimaru hatte den größten Teil seiner starken Ninja mal irgendwo auf der Straße aufgelesen. Es war prinzipiell ein Dorf, das aus allen Dörfern bestand. Und sie alle waren alleine, unglücklich oder hasserfüllt. Aber er war anders. Oder? Er konnte keiner von ihnen sein. Niemals...

Er vertrieb derartige Gedanken, und ging sich erst mal waschen. Anschließend wechselte er den Verband.

Als er auf dem Weg in seine Wohnung (die sich ganz oben befand) war, kam er an Orochimarus Büro vorbei. Er hörte Stimmen, doch dachte sich nichts dabei; er hatte keine Lust, ihm heute noch einmal zu begegnen. Höchstens, um ihm mal zu sagen, was er von diesem Training hielt, und für einen derartigen Streit war es ihm nun doch zu spät. "Er ist ihnen gegenüber einfach unglaublich respektlos!", hörte er Kabuto rufen. "Komm schon Kabuto-chan, es ist doch nur noch für zweieinhalb Jahre...", versuchte Orochimaru ihn zu beruhigen. Sasuke stoppte. Ging es um ihn? Vorsichtig blieb er in der Nähe der Tür stehen.

'Jemand der unsterblich ist, kann das natürlich leicht sagen', schoss es Kabuto durch den Kopf. Aber so eine Frechheit hätte er seinem Meister gegenüber natürlich nie gesagt. "Aber-", fing er an. "Außerdem...", unterbrach er seinen Handlanger, "solltest du dich an seinen Anblick gewöhnen. Du wirst ihn bald öfter sehen." 'Warum öfter sehen?' fragte sich Sasuke währenddessen. Das passte Kabuto natürlich gar nicht in den Kram. "Warum ihn?", jammerte er. "Warum nehmen sie nicht einen anderen Körper? Nehmen sie doch meinen!" "Aber Sasukes ist eindeutig stärker als deiner, um es mal ganz direkt zu formulieren. Und ich brauch dich doch noch Kabuto-chan. Sei ein bisschen netter zu ihm, ja? Vielleicht wird er dann auch ein bisschen umgänglicher.", sagte der angehende Psychologe Orochimaru. Wiederstrebend stimmte Kabuto ihm zu. "Also, ich gehe dann mal. Gute Nacht Orochimaru-sama." Panisch wandte Sasuke sich um, um möglichst schnell zu verschwinden.

Kabuto trat auf den Flur. 'Nanu? Ich dachte, ich hätte etwas gehört. War bestimmt nur irgendein Oto-nin von unten...' "Gute Nacht Kabuto-chan..." Kabuto schloss die Tür und machte sich auf den Weg zurück in seine Wohnung.
 

Im Fahrstuhl angekommen, lehnte Sasuke sich an die Wand. Sein Atem ging schnell, und er schwitzte leicht. 'Verdammt war das knapp...' Er tadelte sich im Stillen dafür, dass er nicht früher gegangen war. Doch er war so geschockt, dass er nicht mehr darüber nachgedacht hatte.

'Er will meinen Körper? Das er für 50 merkwürdig aussieht, ist nichts neues, aber das...' Allein die Vorstellung... Er schüttelte sich. 'Denk nach... Nicht darüber! Wie entkomme ich ihm? Hat er nicht etwas von zweieinhalb Jahren gesagt?' Er verließ den Fahrstuhl, und schloss sein Zimmer auf. 'Das heißt entweder, ich bin ihm noch zu schwach, oder... es geht früher nicht...'

Er sah in einem zweiten Zimmer (eine Art Wohnzimmer) Essen auf dem Tisch stehen. Bei dem Anblick meldete sich sein Magen wieder. Da ihm inzwischen richtig schlecht vor Hunger war (was auch an der Vorstellung von gerade liegen könnte), schmiss er seine Sachen ins Zimmer, und fing an, zu essen. Es war lauwarm, doch das merkte er gar nicht. Hinterher war er zwar immer noch nicht satt, aber wenigstens war ihm nicht mehr schlecht. Die Teller würde er wohl morgen wiederbringen. Inzwischen war es wieder mal halb vier. Völlig am Ende, machte er das Licht aus, ging in sein Zimmer, und holte sein Tagebuch unter dem Bett hervor. Nachdem er reingeschrieben hatte und wieder im Bett lag, hatte er sich etwas beruhigt. Was sollte er jetzt machen? Er entschloss sich, erst mal abzuwarten. Morgen war schließlich auch noch ein Tag. Und hoffentlich nicht sein letzter. Am nächsten Tag schlief er fast beim Frühstück ein, woran die Alpträume von Orochimaru in seinem Körper nicht ganz unschuldig waren.
 

In den nächsten Wochen und Monaten konzentrierte Sasuke sich ganz auf sein Training. Durch weiteres belauschen hatte er herausgefunden, dass Orochimaru seinen Körper 'nur' alle drei Jahre wechseln konnte. Da er somit (vorerst) sicher wäre konnte er erst mal beruhigt sein. Und schließlich war er ja hier, um stärker zu werden. Also würde er die Jahre auch nutzen. Manchmal trainierte er mit Kabuto, manchmal mit Orochimaru, oder er ging auf Aufträge.

Es waren bereits zwei Jahre vergangen, und er wurde sichtlich stärker. Die Fortschritte im Umgang mit Sharingan, Chakra und diversen Ninjawaffen- und techniken waren nicht zu leugnen. Allmählich hatte Oro ihm auch mal Techniken beigebracht.

Die fand Sasuke allerdings ziemlich wiederlig. Er hatte sich auch vorgenommen, diese nie zu benutzen. Eigentlich hatte er nichts gegen Schlangen, aber sie erinnerten ihn an Orochimaru, und von dem wollte er sich möglichst fern halten.

Flucht?

Flucht?
 

Zwei Jahre war Sasuke nun in Oto. Er hatte sich mehr Respekt bei den anderen Oto-nin eingehandelt. Natürlich konnten ihn die meisten immer noch nicht leiden, aber das war er inzwischen gewohnt. Orochimaru gegenüber zeigte er immernoch keinen Ansatz von Respekt, und in Konoha war er seitdem nicht mehr gewesen. Da hier eigentlich nichts war, das ihn ablenken konnte, hatte Sasuke seine ganze Zeit dem Training gewidmet. Immerhin hatte er sich vorgenommen, die Zeit in Oto zu nutzen. Es waren, alles in einem, zwei recht ereignislose Jahre gewesen in denen er wenigstens oft in anderen Dörfern war, und so einige ausländische Künste gelernt hatte.

Es war ein Abend Ende Juli, als Sasuke mal wieder kaputt in seine Wohnung kam. Er aß, wusch sich und ging in sein Zimmer. Er hatte heute weniger trainiert und so zur Abwechslung mal Zeit zum aufräumen gehabt. Er schmiss sich aufs Bett und wühlte nach seinem Tagebuch. Das erste war mittlerweile voll, sodass er ein zweites angefangen hatte. Nachdem er sich einen Stift von der Fensterbank genommen hatte, schlug er es auf, und begann nach einigem Überlegen zu schreiben...
 

20.07.08
 

Heute war ein Tag, auf den ich auch gern verzichtet hätte. Das Training ist langweilig, obwohl ich inzwischen mehr als früher machen darf. Das Vertrauen von der blöden Schlange scheine ich auch gewonnen zu haben. Frage mich nur, wodurch... Egal. Kabuto tut immer noch so nett zu mir, obwohl wir inzwischen beide wissen sollten, dass wir uns nicht leiden können. Bald ist die Zeit um. Ich habe mir schon einige Fluchtpläne ausgedacht, aber ich weiß nicht, ob sie funktionieren werden... Ich könnte während des Trainings vorgeben, eine Pause zu machen, und Kabuto einen Kage-Bunshin schicken. Mit den Kage-Bunshin übe ich in letzter Zeit sowieso so oft. Das könnte klappen. Ich werde mal sehen. Was ich nach der Flucht machen werde, weiß ich noch nicht. Ich weiß, ich bin stärker geworden. Aber bin ich stark genug für Itachi? Das letzte Mal habe ich ihm nicht mal einen Kratzer verpasst. Das lag aber auch daran, dass ich viel zu überstürzt gehandelt habe... Trotzdem...

Wann bin ich endlich stark genug?
 

Der Tag der Flucht rückte immer näher. Wenn er nicht bald gehen würde, wäre es zu spät. Es war ein heißer Nachmittag, und Sasuke trainierte außnahmsweise mit 'Orochimaru-sama'. Seit die Sonne aufging, trainierten sie schon. Inzwischen durfte Sasuke viele harte Trainingsmethoden erfahren, doch diesmal war wieder eine Art Kampf dran. Er sollte Orochimaru angreifen. Das durfte er bis jetzt erst einmal, und da hatte er ihn nicht einmal treffen, geschweige denn verletzen können. Aus Orochimarus Sicht würde es heute wohl kaum anders enden. Zugegeben, er war sichtlich schneller und stärker geworden, doch Orochimaru machte ernst, und setzte alle möglichen verbotenen Künste ein, ohne jede Rücksicht. Seit Trainingsbeginn hatte Sasuke ihn nicht einmal getroffen, war allerdings schon ziemlich fertig. "So, Sasu-chan, und jetzt noch mal", sagte er. "Nicht Sasu-chan!", keuchte er genervt zurück. Diese Spitznamen konnte er alle nicht leiden. Die Sonne brannte ihm währenddessen dermaßen in den Nacken, dass er befürchtete, einen Sonnenbrand zu kriegen. Er nahm noch mal alle Kraft zusammen, und griff mit voller Wucht an. "Schlecht gelaunt?", fragte Orochimaru grinsend, während er seinem Angriff scheinbar spielerisch auswich. Sasuke grinste nur, und griff weiter an. Mit den stetig aufeinander folgenden Angriffen hielt er ihn gut auf Trab. "Gut in Form, wie, Sasuke-cha-" Doch der nekische Spruch blieb ihm im Halse stecken, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn sein Kage-Bunshin zerfiel bei einem Treffer Orochimaru's, und der echte Sasuke tauchte hinter ihm auf, und versetzte ihm einen harten Schlag in den Nacken. Überrascht versuchte er, seine weiteren Schläge zu kontern, doch seine Abwehr war ziemlich ins wanken gekommen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Sasuke noch genug Chakra für Kagebunshin hätte, und hatte eigentlich nur noch mit ihm gespielt, so wie beim ersten Kampf. Sasuke drängte ihn immer weiter zurück. Er hatte sich Kraft aufgespart, denn er wusste, das Orochimaru ihn irgenwann nicht mehr richtig ernst nehmen würde, und das war seine Chance. Jetzt musste er sich nur beeilen, und ihn treffen, bevor er sich wieder gefangen hatte. Mit schnellen Schlägen attackierte er seinen Meister weiter, welcher inzwischen erste Probleme damit hatte, ihn zu blocken. Nach weiteren Versuchen landete Sasuke allerdings einige Treffer, und ein Angriff folgte auf den nächsten, um ihm bloss keine Zeit zum reagieren zu geben. Er holte aus, und sein vorerst letzter, besonders harter Tritt verfehlte sein Ziel ebenfalls nicht. Orochimaru wurde einige Meter weit geschleudert, bis er an einem Baum aufschlug und, mit dem Rücken an den Stamm gelehnt, liegenblieb. Sasuke blieb keuchend stehen. Stille folgte. 'Warum reagiert er nicht?' Sasuke fragte sich gerade, ob so ein Schlag einen Sannin außer Gefecht setzten konnte, als dieser leise zu kichern begann. Erst leise, dann lauter, bis er den Kopf in den Nacken warf und in lautes Gelächter ausbrach. Sasuke sah ihn verwirrt und fragend an. 'Ist er jetzt völlig übergeschnappt?' "Sehr gut....", murmelte er jetzt vor sich hin. "Das war sehr gut Sasu-chan..." Sasuke wollte ihm gerade ins Wort fallen, als er eine bekannte Stimme rufen hörte..."Orochimaru-sama!" Kabuto sah dies, und kam, um ihn zu verarzten. Doch Dieser schlug seine Hand weg, und fauchte: "Fass mich nicht an! Da ist nichts!" Kabuto zuckte zurück und sah Sasuke wütend an. Dieser erwiederte seinen Blick so kühl wie es nur geht, wenn man vor Chakra Mangel gleich umkippt. "Kabuto, bring mir bitte etwas zu trinken. Es ist viel zu heiß heute." Letzderer verschwand erstaunlich schnell. Sasuke taumelte zu einem Baum und ließ sich darunter nieder. Anscheinend hatte auch Orochimaru irgendwann genug. Er lehnte sich an den Stamm und atmete erstmal tief durch. 'Endlich Schatten. Hätte ich da noch länger rumgestanden, hätte ich einen Sonnenstich bekommen' Kabuto tauchte wieder auf und bat seinem Meister zwei Flaschen an. Er nahm sie an, stand auf und näherte sich Sasuke, was dieser sehr glücklich zur Kenntnis nahm. 'Och nee, was will der schon wieder? Ich will Schluss machen. Und morgen haue ich sowieso hier ab...' Er hielt vor ihm an, und hielt ihm eine grüne Flasche hin. Anscheinend Mineralwasser oder so. Wiederstrebend nahm er sie an. Eigentlich wollte er es nicht trinken, da er nicht wusste, was dadrin war, und es außerdem von Orochimaru kam. Aber er war so kaputt, und hatte das Gefühl, gleich zu verdursten. Er warf seinem Meister einen Blick zu, schraubte die Flasche auf, und trank die halbe Flasche auf Ex. Mineralwasser mit einem leichten Zitronenstich. Danach stellte die Flasche neben sich ab. "Kann ich heute Schluss machen?", fragte Sasuke, und wollte sich aufrichten, als ihm schwindelig wurde. 'Kreislaufprobleme? Nein...' Orochimaru beobachtete, wie Sasuke langsam auf die Erde sank. "Aber natürlich Sasuke. Für heute reicht es...", sagte er grinsend.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  sasory
2007-05-31T18:15:00+00:00 31.05.2007 20:15
sry, dass ich idr jetzt erst n kommi schreibe... habs aber total vergessen, weil ich dir ja schon gesagt habe, wie ich sie finde... hoffe du lädst bald mehr davon hoch...^^ kannst sensei_naruto ja nicht so lange warten lassen...^^

also bis dann mal du internet mächtige...xD
Von: abgemeldet
2007-03-22T17:12:52+00:00 22.03.2007 18:12
mir hat die ff echt gut gefallen!
schreibst du weiter?
wenn ja schick mir ne ENS wenn das nächste kapitel on ist
hast du auch ein pairing geplant wenn ja welches??

liebe grüße

senei_naruto


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