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A difficult beginning

Was passiert, wenn Sasuke Vater von Zwillingen wird? +++++12. Kappi und Epilog überarbeitet+++++
von

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don´t you feel my pain

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

first meeting

Fünf Jahre waren vergangen. Fünf Jahre, in denen Sakura zu einer starken und selbstbewussten Frau geworden war. Das hatte sie ihren beiden Kindern Kusame und Sara zu verdanken. Sie waren der einzig wichtige Lebensinhalt für sie in all der Zeit gewesen.

Nur ihren Kindern gegenüber zeigte sie ihre ganze Liebe.

Es war nicht immer einfach, als alleinerziehende Mutter, aber mit guten Freunden an ihrer Seite hatte Sakura ihre nun vier Jahre alten Zwillinge behütet und erzogen. Niemanden liebte sie mehr. Nichts würde sie jemals über die beiden stellen.
 

Nach fünf langen Jahren stand Sasuke Uchiha wieder vor dem Tor Konohas. Seine Rache hatte er bekommen und auch Orochimaru stellte für niemanden mehr ein Problem dar. Nun hielt er mit festem Schritt auf das Gebäude der Hokkage zu.

Würde man ihn wieder aufnehmen? Schließlich hatte er das Dorf nur verlassen, um stärker zu werden und seiner Rache nachzugehen. Die vergangenen Jahre waren nicht einfach gewesen. Unter dem Training Orochimarus war er zwar stark genug geworden seinen Bruder, den Verräter des Uchiha-Clans, zu besiegen und anschließend seinen Trainer auch, aber das was ihm dadurch genommen worden war hatte sein Herz verschlossen und ihn kalt und einsam gemacht.

Nach dem Tod der Beiden hatte er nicht mehr gewusst, was er mit seinem Leben anfangen sollte. Die einzige Lösung, die ihm eingefallen war, war dorthin zurückzukehren, wo alles angefangen hatte.
 

Nach einer Weile stand er dann für einen kurzen Augenblick zögernd vor dem Büro der Hokkage, ehe er entschlossen dieses betreten wollte. Doch dazu sollte es zunächst nicht kommen, denn die Tür öffnete sich ohne sein zutun und eine wunderschöne Frau mit kurzen, blassrosanen Haaren trat heraus.

Als sie ihn erblickte, starrte sie ihn fassungslos an. Ihre Blicke trafen sich. Schwarz traf grün und grün auf schwarz. Bei seinem Anblick begann sich etwas in ihrem Herzen zu regen, was sie allerdings zu unterdrücken wusste.

„Was willst du hier?“, fragte sie eisern. „Ich will zu Tsunade.“, war seine prompte und knappe Antwort.

„Das sehe ich selber. Was willst du hier in Konoha?“, entgegnete sie ihm unwirsch und musterte ihn unverholen. Dabei war ihr Blick alles andere als zärtlich. Er hatte etwas distanziertes und abschätzendes.

„Ich bin zurückgekommen.“, kam es von Sasuke.

Höhnisch lachte die Frau ihm gegenüber auf: „Für wie lange denn? Einen Tag? Eine Woche? Vielleicht auch für einen Monat?“

„Für immer.“, entgegnete er fest, was Sakura für einen Moment erstarren ließ. Dann allerdings hob sie nur skeptisch eine Augenbraue. In ihrem Innern brach Chaos aus. Was hatte er da gerade gesagt? Er würde für immer bleiben? Das konnte nicht sein. Nicht er. Nicht Sasuke Uchiha.

Sie wollte gerade etwas vernichtendes sagen, als erneut die Tür geöffnet wurde und Tsunade zum Vorschein kam.

„Ah Sasuke. Ich hatte mir schon gedacht, dass du bald hier aufkreuzen würdest. Kommt rein!“

Fragend und nicht verstehend schaute Sakura die Blonde entsetzt an. „Ja, auch du Sakura.“, gab Tsunade nur von sich und ging zurück in ihr Büro.
 

In dem geräumigen Raum bat die Hokkage die beiden Platz zu nehmen. Sie selbst setzte sich hinter einen riesigen Schreibtisch, auf dem sich ein wahrer Papierberg stapelte. Ordnung war wohl nicht ihre Stärke dachte sich Sasuke und setzte sich.

Er war etwas nervös. Die Begegnung mit Sakura hatte ihn ganz schön verwirrt. Was sie wohl die ganzen letzten Jahre gemacht hatte? Verstohlen sah er sie an. Seit ihrer letzten Begegnung war sie noch viel schöner geworden. Sie war äußerst attraktiv und hatte wahrscheinlich eine Menge Verehrer. Ob sie immer noch etwas für ihn empfand? Eher nicht. Schließlich war er lange weg gewesen. Viel zu lange.

Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Tsunade. „Was führt dich zu mir?“, fragte diese sehr wohl wissend, was sein Anliegen war.

„Ich bitte darum wieder in Konoha leben zu dürfen.“, kam Sasuke direkt zum Punkt

Tsunade warf einen Blick auf Sakura, die sich auf ihrem Stuhl verkrampfte.

Sie kochte vor Wut, doch sie sagte nichts.

„Du willst also zurück.“, setzte die schöne Blonde wieder zum Reden an, was Sasuke nur stumm nicken ließ, wobei er die Hokkage mit seinen rabenschwarzen Augen abwartend fixierte. Er wusste sehr wohl, dass es nur an ihr lag, ob er wieder aufgenommen werden würde, oder nicht. Und Tsunade schien sich Zeit mit ihrer Antwort zu lassen. Sie musterte den Uchiha mit ruhigen und abschätzigen Blick, ehe sie dann kurz und schmerzlos verlauten ließ: „Gut, ich gewähre dir die Bitte.“

Sakura zuckte erschrocken zusammen. Das durfte doch nicht wahr sein. Gerade wollte sie protestieren, dass es doch nicht möglich sein konnte jemanden, wie ihn wieder aufzunehmen, da gebot Tsunade ihr voraussichtlich Einhalt und fuhr an Sasuke gerichtet fort: „Allerdings musst du mir beweisen, dass du es wert bist wieder aufgenommen zu werden. Ich werde dir eine Aufgabe stellen, die du zu lösen hast. Jenachdem wie du sie löst, darfst du bleiben. Solltest du scheitern, dann werden wir dich jagen, bis wir dich kriegen werden und das werden wir. Hast du verstanden?“ Erneut nickte Sasuke. Ganz gleich welche Aufgabe ihm gestellt werden würde, er würde sie sicher lösen, immerhin hatte er zwei der stärksten Männer überhaupt besiegt. Zufrieden nickte Tsunde. „Sehr schön. Sakura wird dich in die Aufgabe einführen. Sie weiß, worum es geht.“

Aufgebracht stand diese auf und sprach: „Das können Sie nicht von mir verlangen! Ich werde das nicht zulassen!“ Ohne auf ihren Protest einzugehen, sagte Tsunade ruhig: „Irgendwann wird er es eh erfahren. Sei beruhigt, ihm wird es garantiert nicht leicht fallen. Allerdings wirst du diese Zeit über bei ihm wohnen müssen. Erstatte mir jede Woche Bericht.“

Mit diesen Worten wurden die beiden entlassen, ohne dass Sakura sich weiter über diesen Befehl entrüsten konnte.
 

Außer sich vor Zorn stand Sakura mit Sasuke auf dem Flur und konnte es immer noch nicht fassen, was Tsunade soeben über ihren Kopf hinweg entschieden hatte. Wie konnte sie nur? Andererseits hatte sie keine andere Wahl. Sie würde es ihm unter keinen Umständen leicht machen, dass konnte sie ihm garantieren, doch sie würde sich fügen müssen, denn Sasuke hatte eine Recht darauf seine Kinder kennenzulernen.

Kalt sah Sakura ihn an und befahl barsch: „Komm mit.“

Dann ging sie los, verließ das Gebäude und lief die Straße entlang, ohne darauf zu achten, ob Sasuke ihr folgen konnte, oder nicht. Sollte er doch auf der Strecke bleiben. Ihr wäre dies nur recht. Allerdings schien dieser ihr gut folgen zu können, was sie erkannte, als dieser mit tiefer Stimme fragte: „Wohin gehen wir?“ Sakura blickte sich nicht um, schaute nicht zurück, sondern sagte nur: „Das wirst du noch früh genug erfahren.“

Zielstrebig ging sie weiter, wobei Sasuke ich desinteressiert mit den Schultern zuckend schweigend folgte. Innerlich dachte er nach. Was war passiert, dass sie auf einmal so kalt ihm gegenüber war? Schon damals hatte er bemerkt, dass sie sich verändert hatte, aber so eisig war sie noch nie gewesen. Erinnerungen an die Begegnung von vor fünf Jahren wurden in ihm wach, was ich leicht grinsen ließ. Ob sie wohl in der Zwischenzeit mehr Erfahrungen gesammelt hatte? Sein Blick fiel auf ihren Rücken. Sie war wirklich gut gebaut, das musste er ihr lassen. Ihre Rundungen waren noch weiblicher geworden und auch ihr Gang wirkte um einiges eleganter und fraulicher. Sie war wirklich wunderschön.

„Hör auf mich von hinten anzuglotzen!“, ertönte plötzlich schneidend ihre Stimme. Erstaunt hob er eine Augenbraue. Anscheinend hatte sich wirklich nicht nur ihr Aussehen verändert.
 

Vor einem kleinen Gebäude blieb Sakura stehen und drehte sich doch noch zu ihm um. „Warte hier, ich bin gleich zurück.“, gab sie von sich und betrat auch schon das Gebäude.

Auf einer kleinen Tafel über der Tür konnte Sasuke 'Konoha Kindergarten' lesen. Er schmunzelte. Was wollte sie denn in einem Kindergarten? Das war mehr als nur merkwürdig.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein kleines rosahaariges Mädchen flitzte hindurch und rannte genau in seine Richtung.

Er konnte seinen Augen kaum trauen. Das Mädchen war Sakura wie aus dem Gesicht geschnitten. Diese rosanen Haare waren unverkennbar. Anscheinend hatte seine ehemalige Teamkameradin jemanden gefunden, mit dem sie eine Familie gegründet hatte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund versetzte ihm diese Tatsache einen Stich.

Schlitternd blieb die Kleine vor ihm stehen und schaute ihn mit ihren schwarzen Augen neugierig an. Leicht neigte sie ihren Kopf zur Seite und musterte ihn von Kopf bis Fuß.

„Mama! Wer ist das?“ Das Mädchen drehte sich um und sah gespannt ihrer Mutter entgegen, die gerade aus der Tür gekommen war und an ihrer Hand einen kleinen, schwarzhaarigen Jungen hielt.

Vollkommen verdutzt musterte Sasuke den Kleinen. Dieser hatte eine enorme Ähnlichkeit mit ihm. Das Einzige, was die beiden unterschied waren, neben dem Alter, die hellgrünen Augen des Kleinen.

Aufgeregt zeigte das Mädchen auf dn ihr unbekannten Mann hinter sich und wiederholte ihre Frage noch einmal: „Wer ist das? Ich habe ihn noch nie gesehen.“ Erneut wirbelte sie zu dem Fremden herum, betrachtete ihn neugierig und sah schon wieder zu ihrer Mutter, die sanft ihre Tochter anlächelte.

Zum ersten mal seit ihrer Begegnung sah Sasuke sie lächeln. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus. Dieses Lächeln war unglaublich schön und er konnte seinen Blick kaum von der Frau abwenden, die mit ihrem Sohn bei ihrer Tochter angekommen war und über den blassrosanen Kopf der kleinen streichelnd sagte: „Das ist Sasuke, Sara.“

Überrascht sah Sara ihre Mutter an, blinzelte ein paar Male, ehe sie herumwirbelte und schaute den Unbekannten freudig anschaute. Plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung sprang sie ihm um den Hals und rief überglücklich: „Papa!“

Für einen kurzen Augenblick entglitten Sasuke, der die Kleine gerade noch so hatte auffangen können, seine Gesichtszüge. Was hatte die Kurze auf seinem Arm gerade gesagt? Papa? Verwirrt blickte er Sakura an.

„Du hast dich nicht verhört. Darf ich vorstellen? Sara und Kusame, unsere Kinder.“ Bei diesen Worten legte sie eine Hand auf den Kopf ihres Sohnes und schaute dessen Vater durchdringend an.

Kusame hingegen schaute Sasuke nur aus großen, verängstigten Augen an und klammerte sich wortlos an das Bein seiner Mutter.

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das erste kappi^^ hehehe mal sehen wie der große Sasuke reagieren wird.^^

ich hoffe euch hats gefallen.

eure sweetmilka

suddenly daddy

Vollkommen perplex stand Sasuke da und konnte immer noch nicht fassen, was er gerade erfahren hatte. Er war Vater. Und dann auch noch von Zwillingen! Das konnte doch nicht wahr sein, oder doch?

Sakura hatte ihn beobachtete und fing plötzlich höhnisch an zu lachen. Sie konnte es sich nicht verkneifen ihn zu foppen und sagte: „Ohh, hat es dem großen Sasuke die Sprache verschlagen?“

Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er nicht, was er machen sollte. Ihm wurde alles zu viel. Statt auf Sakura einzugehen befahl er Sara von ihm runter zu gehen. Er sollte Vater sein? Das war doch absurd!

Überrascht sprang die Kleine zu Boden und lief dann zu ihrer Mutter. Sie wirkte traurig und mit eben solch einer Stimme fragte sie: „Mama, warum hat Papa mich nicht lieb?“ Seufzend kniete Sakura sich zu ihr runter und lächelte sie tröstlich an. Sanft strich sie ihr über den Kopf und sagte liebevoll: „Sara, mein Schatz. Dein Papa hat heute einen schlechten Tag und meint es nicht so. Tu mir einen Gefallen und geh mit Kusame schon einmal nach Hause. Ich komme gleich nach, ja?“ Sara nickte und wollte Kusame an die Hand nehmen, als dieser schüchtern fragte: „Warum kommst du nicht jetzt mit?“

Sanft wuschelte seine Mutter ihm durch sein rabenschwarzes Haar und erklärte: „Ich muss noch etwas mit deinem Papa klären. Ihr könnt doch schon mal eure Sachen packen.“

„Warum?“

„Weil wir in ein größeres Haus ziehen.“

Sara mischte sich ein: „Kommt Papa auch mit?“ Sakura nickte nur. Die schwarzen Augen der kleinen fingen an zu funkeln. Glücklich jauchzte sie: „Au ja! Kusame hast du gehört? Papa lebt jetzt mit uns.“ Aufgeregt hüpfte sie um Sasuke herum. Dieser beachtete sie nicht wirklich, sondern musterte seinen Sohn, der ihn mit seinen hellgrünen Augen unergründlich anstarrte. Das sollte sein Sohn sein? Gut, es war unverkennbar, doch musste der Kleine ausgerechnet solch ein Schisser sein? Angenervt von dem herumhüpfenden Quälgeist zischte er: „Lass das und geh nach Hause.“

Sara stoppte und blickte ihn verwundert an, dann grinste sie , nahm Kusame an die Hand und zog ihn hinter sich her.

Lächelnd schaute Sakura ihren beiden Kindern nach. Sie liebte sie über alles und würde es niemals zulassen, dass dieser gefühlskalte Mann die beiden jemals verletzt.
 

Als ihre Kinder außer Hörweite waren, drehte sie sich zu Sasuke um. Ihr blick war kalt und spöttisch sagte sie: „Ich muss schon sagen, du beginnst deine Aufgabe wirklich hervorragend.“

„Hör zu, wenn du denkst du könntest mir diese zwei Bälger unterschieben, dann hast du dich gehörig geschnitten.“, erwiederte er kühl und schaute sie herablassend an. Sakura konnte genau eine Kleine Drohung heraushören, doch Sasuke war nicht mehr in der Lage sie einzuschüchtern. Sie war kein kleines, verliebtes Mädchen mehr und deswegen würde sie ihm Paroli bieten, das es sich gewaschen hatte. Und so erwiederte sie: „Aber sicher doch. Die beiden Bälger, wie du sie nennst, haben schließlich überhaupt keine Ähnlichkeit mit dir. Wie komme ich bloß darauf dir so etwas anhängen zu wollen?“ Ihre Stimme triefte nur vor Ironie und ihre Augen funkelten vor Angriffslust, mit der sie ihren Gegenüber taxierte.

„Dann sag mir doch wie...“, begonn dieser, doch da unterbrach Sakura ihn bereits und lachte gespielt amüsiert. „Ich glaube ich muss dir nicht erklären, wie Kinder zustande kommen! Außerdem liegt mir überhaupt nichts daran, dass du hier bleibst. Von mir aus kannst du dahin gehen, wo der Pfeffer wächst. Ich habe es bis jetzt sehr gut ohne dich geschafft die beiden groß zu ziehen. Also wenn du dich weigerst Sara und Kusame als deine Kinder anzusehen und die Aufgabe die beiden zusammen mit mir zu erziehen nicht übernehmen willst, dann geh lieber. Mir wäre das sogar sehr recht.“
 

Die Verblüffung lag auf Sasukes Seite. Sakura hatte sich wirklich sehr verändert. Niemals hätte er gedacht, dass sie ihm einmal dermaßen die Stirn bieten würde. Und insgeheim musste er sich eingestehen, dass ihm diese neue Seite an ihr sehr gefiel.

Nachdenklich betrachtete er die Frau, die seine Kinder zur Welt gebracht hatte und ihm einmal mit Haut und Haaren verfallen war. Er hatte nicht vor Konoha wieder zu verlassen und er wollte eh den Clan wieder aufbauen. So war es doch viel einfacher. Das Schicksal spielte ihm doch perfekt zu, doch mussten es gerade Zwillinge sein? Und dann ausgerechnet ein hyperaktives Gör sowie ein kleiner Hosenscheißer. „Naja, immerhin besser als nichts.“, dachte er sich und sagte anschließend zu Sakura, die ihn immer noch feindseelig anstarrte: „Wenn das wirklich meine Kinder sind, dann nehme ich die Aufgabe an und ich werde dir beweisen, das ich sehr wohl in der Lage bin auf die beiden aufzupassen!“

Kurz zuckte eine Augenbraue bei Sakura. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie war fest davon überzeugt gewesen, dass Sasuke sich weigern würde ihre Kinder als seine anzusehen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er erpicht darauf war zwei kleine Kinder großzuziehen. Allerdings musste sie sich fügen. Sie hatte keine andere Wahl, zumal sie es Tsunade versprochen hatte. Sie musste mit ihm zusammenziehen und, was das schlimmste für sie war, ihm ihre geliebten Kinder anvertrauen.

„Glaub bloß nicht ich würde es dir einfach machen.“, zischte sie. „Das habe ich auch nicht erwartet.“, erwiederte er monoton und fügte noch hinzu, „Ich erwarte dich und deine Kinder in einer Stunde!“ Mit diesen Worten ging er an ihr vorbei und ließ sie alleine stehen.

Fassungslos schaute sie im hinterher. Was sollte das denn? „Deine Kinder“. Als hätte er nichts mit ihnen zu tun! Was für ein eingebildeter Schnösel er doch war! Aber das würde sie ihm noch austreiben. Darauf konnte der werte Herr Uchiha Gift nehmen. So leicht würde sie sich nicht kleinkriegen lassen und von ihm würde sie sich schon einmal garnichts sagen lassen, wenn man mal von diesem Fall absah, denn zu ihm musste sie so oder so. Daran führte kein Weg vorbei.
 

Zum ersten Mal seid Jahren betrat Sasuke das Anwesen der Uchiha. Es hatte sich nichts verändert, außer das eine dicke Staubschicht sämtliche Möbel bedeckte. Gedankenverloren schüttelte er den Kopf. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass er jetzt Vater war. Er wollte sich nicht ausmalen, wie die nächsten Wochen verlaufen würden. Langsam schritt er durch die Zimmer und blickte sich schweigend um. In diesem vor Dreck starrenden Haus konnte er die Drei unmöglich empfangen.

Seufzend begab Sasuke sich in die Küche und suchte nach Putzmitteln. Dann begonn er das Haus zu putzen und die Gästezimmer herzurichten. Na wunderbar, jetzt spielte er auch noch die Putze vom Dienst. „Das ist das erste und letzte Mal, dass ich einen Staubwedel in die Hand nehme und das ganze Haus putze. Wenn Sakura mit ihren Blagen hier einzieht, dann soll sie gefälligst für Ordnung sorgen!“, meckerte er vor sich hin und bekam einen Hustenanfall, als er eines der Betten bezog. Na das konnte ja noch heiter werden.
 

Gerade noch rechtzeitig hatte er die Zimmer fertig bekommen, als auch schon Sakura mit ihren Kindern vor der Tür stand und darauf wartete eingelassen zu werden. Alle drei waren vollbepackt mit Kartons und Kisten.

„Wo sollen wir die Sachen hinstellen?“, fragte Sakura geschäftigt und trat an Sasuke vorbei in das Innere des Hauses. Dieser wies mit einer knappen Bewegung seines Kopfes auf eine Ecke, in der sie vorerst alles abstellen sollten.

Vergnügt sowie staunend hüpfte Sara im Haus umher. Jedes Zimmer wurde einzelnd von ihr unter die Lupe genommen, wohingegen Kusame verschüchtert im Flur herumstand und zurückhaltend alles ihm ersichtliche beäugte. Hier war alles so riesig und karg, dass es ihm Angst machte. Hilfesuchend lief er zu seiner Mutter und klammerte sich an ihrem Kleid fest. „Was ist denn los Kusame?“, fragte diese besorgt und hockte sich zu ihrem Sohn.

„Ich will nach Hause!“, antwortete er und starrte seinen neuen Vater ängstlich an. Dieser erwiederte seinen Blick kalt, sodass sich Kusame noch mehr an Sakura kuschelte. Er wollte hier nicht bleiben. Nicht in diesem Haus und erst recht nicht mit diesem Mann.

Sanft nahm Sakura seine Hände in ihre und sagte beruhigend: „Wir sind doch zu Hause. Das ist unser neues Zuhause.“ Kusame schüttelte seinen schwarzen Wuschelkopf und erwiederte trotzig: „Das ist nicht unser Zuhause, sondern eine zwanghafte Notlösung!“

In diesem Moment weiteten sich kur Sasukes Augen. Erstaunt und gleichzeitig verwirrt musterte er den Kleinen, der sich für sein Alter erstaunlich gewählt ausdrücken konnte und das für ein vierjähriges Kind.

Die hellgrünen Augen Kusames bohrten sich in die seiner Mutter: „Lass uns zurückgehen, bitte. Ich will hier nicht bleiben. Ich habe Angst.“

Sakura seufzte leise und versuchte aufmunternd zu lächeln. Zärtlich küsste sie seine Stirn und sagte dann: „Das brauchst du nicht. Wirklich nicht. Lass es uns wenigstens versuchen und wenn es uns hier nicht gefällt, dann gehen wir wieder. Einverstanden?“

Kusame sah sie eine Weile langs schweigend an, ehe er seinen Blick senkte und schließlich zaghaft mit seinem Kopf nickte.
 

Erleichtert richtete Sakura sich wieder auf und nahm ihn an ihre Hand.

„Willst du uns nicht unsere Zimmer zeigen, oder sollen wir etwa auf dem Fußboden übernachten?“, fragte sie anschließend Sasuke. Ihre grünen Augen fixierten ihn.

„Wenn du das willst. Ich werde dich nicht daran hindern“, konterte dieser. Sakuras Augen verengten sich bedrohlich. Ihre Lippen öffneten sich zu Sprechen, als in diesem Moment Sara die Treppe herunter gerannt kam. Freudig zupfte sie am Ärmel ihres Vaters und wartete darauf, dass dieser ihn ansah. Als Sasuke es dann auch tadelnd tat, stemmte sie ihre Fäuste in die Hüften und sagte tadelnd: „Guck nicht so, sondern zeig uns lieber unsere Zimmer!“

„Du hast mir gar nichts zu befehlen, du kleine Rotzgöre!“ „Sasuke!“, zischte Sakura bedrohlich. Doch Sara streckte ihm nur kess die Zunge heraus und zog ihn die Treppen hinauf.

Also bei ihr hatte Sakura anscheinend vollkommen versagt. Die Kurze hatte keine Manieren, keinen Respekt und frech war sie obendrein auch noch. Allerdings gefiel ihm dieses Tollkühne an ihr. Und so ließ er sich einfach von ihr in den oberen Stockwerk ziehen.
 

Nachdem er den Kindern ihre Zimmer gezeigt hatte, wollte er schließlich Sakura ihr Gästezimmer zeigen. Doch er hatte die Rechnung ohne seine Tochter gemacht. Diese sprang auf seine Schultern und fragte ihn: „Wo schlaft ihr denn?“ Verduzt fragte Sasuke: „Wie 'ihr'?“

Gespielt seufzte Sara: „Na, du und Mama!“

„Schatz,“, mischte sich Sakura ein, „dein Vater und ich sind noch nicht soweit. Deswegen werden wir in getrennten Zimmern schlafen.“ Mit großen schwarzen Augen sah die Kleine zu ihrer Mutter und fragte: „Wieso denn? Alle Eltern schlafen in einem Zimmer. Wieso dann nicht auch du und Papa?“

Na wunderbar. Wie sollte sie das ihrer Tochter erklären, ohne ihr dabei das Herz zu brechen. Gerade wollte sie eine Erklärung abliefern, als sich Sasuke überraschend zu Wort meldete: „Wer sagt denn, dass wir in getrennten Zimmern schlafen werden? Natürlich werden wir in einem Zimmer schlafen!“ Entsetzt sah Sakura Sasuke an.

Was hatte das schon wieder zu bedeuten? Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Nie im Leben würde sie ein Zimmer mit ihm Teilen! Es reichte schon mit ihm unter einem Dach leben zu müssen, da musste es nicht auch noch gleich dasselbe Zimmer und womöglich auch noch dasselbe Bett sein. Nein, nie im Leben! Sie wollte gerade protestieren, als Sara begeistert jubelte. Das kleine Mädchen freute sich so dermaßen darüber, dass die Rosahaarige es nicht übers Herz brachte sie zu enttäuschen. Schließlich wusste sie genau, wie sehr Sara darunter gelitten hatte ohne Vater aufzuwachsen. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen, seufzte und nickte dann.

„Natürlich werden wir in einem Zimmer schlafen.“, gab sie matt von sich und wandte ihren Blick ab.

Sasuke triumphierte innerlich, aber weswegen wusste er selbst nicht.

Sein Blick wanderte zu dem kleinen Bengel an Sakuras Hand und erstaunte in diesem Moment. Kusame blickte ihn zornig an. Seine hellgrünen Augen bohrten sich förmlich in die schwarzen Sasukes.

Das war das erste Mal, dass Sasuke eine andere Gefühlsregung als Angst bei Kusame entdeckt hatte.

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Vielen dank für alle kommis und favoritisierungen^^

ihr seid echt toll^^ *knuddel*

alone with my kids

Nachdem Sakura ihre Kinder ins Bett gebracht hatte, was gar nicht mal so leicht gewesen war, da Sara partout nicht hatte schlafen wollen, war sie in das Schlafzimmer gegangen, in welchem sie mit Sasuke übernachten sollte.

Unwohl saß sie nun auf der Bettkante des riesigen Ehebettes und blickte sich um. Sasuke war noch im Badezimmer und wusch sich.

In der Zwischenzeit machte Sakura sich ein wenig mit ihrer neuen Umgebung vertraut. Das Zimmer war sogar ziemlich gut eingerichtet. Ihr gefiel der Kontrast zwischen den dunklen Möbeln und den hellen Fließen sowie Wänden. Je mehr sie von diesem Zimmer sah, desto mehr legte sich ihr Unwohlsein und Ruhe trat in ihren Körper. Schließlich machte es ihr kaum noch etwas aus in einem Zimmer übernachten zu müssen, welches ihr vollkommen fremd war und in welchem sie auch noch mit dem Mann zusammensein musste, der sie bereits zweimal einfach verlassen hatte. Sie hatte sich mit ihrer Umgebung schnell vertraut gemacht, damit sie sich nicht hilflos fühlen würde, wenn Sasuke aus dem Bad herauskäme.

Entspannt kroch Sakura unter die Decke des riesigen Doppelbettes und lehnte sich mit geschlossenen Lidern an das Kopfende. Sie war müde, doch sie würde nicht so dumm sein und einschlafen, bevor Sasuke aus dem Bad gekommen war. Allerdings schien mit der Zeit die Müdigkeit zu siegen und sie fiel ihn einen Dämmerschlaf, bis sie bemerkte, wie jemand auf der anderen Seite ins Bett stieg. Schlagartig war sie wieder wach und drehte langsam ihren Kopf zu der Seite, auf welcher das zusätzliche Gewicht lagerte. Ein tiefschwarzes Augenpaar blickte ihr in ihr Grünes. Unentwegt sahen sie sich an. Doch dann drehte Sakura sich einfach wieder auf die andere Seite um und schwieg.

Sie konnte spüren, wie Sasuke auf ihren Rücken starrte. Auf der einen Seite gefiel es ihr, doch auf der anderen Seite verunsicherte und störte sie es.

„Könntest du bitte aufhören mich die ganze Zeit anzustieren?“, fragte sie ruppig.

Erneut erstaunte Sasuke, betrachtete sie allerdings weiterhin eingehend. Sie hatte sich wirklich sehr verändert. Nicht, dass sie nur reifer und schöner geworden war, sie hatte sich auch andere Fähigkeiten angeeignet, was ihm sehr imponierte. Schon einmal hatte Sakura seinen Blick in ihrem Rücken gespürt und es war, als würde sie spüren wie sie jemand ansah. Eine wirklich interessante Fähigkeit, oder war es doch nur der Mutterinstinkt, der sie vorsichtiger gegenüber Gefahren gemacht hatte, um ihre Kinder zu schützen? Sasuke wusste es nicht. Er wusste nur, dass es die einstige schwache Sakura nicht mehr wirklich gab. Sie war zu einer starken und selbstbewussten Frau geworden.

Tief in seinem Innern gebar der Wunsch ihren Rücken zu berühren, allerdings hielt er an sich, schaute nur weiterhin ihren anmutigen Rücken an.
 

Würde er denn nie aufhören sie zu begaffen? Geräuschvoll drehte sie sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Sie mochte es nicht dermaßen angestarrt zu werden, vor allem nicht von ihm. Leise seufzte sie. Sie hatte noch ein Anliegen an ihn und musste dies nun loswerden und sprach in einem geschäftsmäßigen Ton zu ihm: „Was ich dir noch sagen wollte: Ich habe Morgen Frühschicht. Das heißt, dass du Kusame und Sara in den Kindergarten bringen musst und sie anschließend um 13 Uhr wieder abholst. Ich bin dann gegen 14 Uhr wieder zurück.“

Ohne auch nur ein Wort zu verlieren nickte Sasuke nur. Solange er nicht den ganzen Tag auf die Beiden aufpassen müsste, war es für ihn in Ordnung. Immerhin konnte er sich dann schon früh in seiner neuen Aufgabe beweisen, die er mit Sicherheit gut lösen würde. Er war in allem, was er tat gut. Warum sollte er dann nicht auf zwei Kinder aufpassen können? Da hatte er schon schwierigeres gemeistert.

„Wenn dann alles geklärt ist, dann schlafe ich jetzt, ich muss morgen früh aufstehen.“, ließ Sakura verlauten. Erneut nickte der Mann neben ihr nur und schwieg sich weiterhin aus. Ein klein wenig enttäuscht über sein Desinteresse, was sie niemals wirklich zugeben würde, schlief sie ein.
 

In dieser Nacht suchten Sasuke wirre Träume heim. Er sah Leichen, Blut und hörte überall gequälte Stimmen, die ihn riefen. Unruhig wälzte er sich hin und her und versuchte den anschuldigenden und hilferufenden Stimmen zu entkommen. Er wollte sie nicht hören, wollte weg von ihnen, einfach nur fort in eine friedliche Ruhe. Plötzlich sprang etwas auf seinen Bauch. Erschrocken fuhr er keuchend und vollkommen verschwitzt hoch und blickte in die schwarzen Augen seiner Tochter, die ihn besorgt anschaute und leise fragte: „Hast du schlecht geträumt?“

Erschöpft wischte Sasuke sich den Schweiß von der Stirn, antwortete allerdings nicht. Sara hüpfte nun wieder auf seinem Bauch herum und meinte: „Komm schon Papa. Wir müssen gleich in den Kindergarten!“

Leicht genervt verfrachtete er sie auf die Bettkante. Er hatte besseres zutun, als die beiden in den Kindergarten zu bringen. Nein, hatte er eigentlich nicht. Deswegen fragte er: „Wann müssen wir denn gehen?“

„In zehn Minuten.“, sagte sie lächelnd, als wäre ihr Vater niemals ruppig zu ihr gewesen. „Ich warte mit Kusame unten.“

Mit diesen Worten sprang sie vom Bett und wuselte aus dem Zimmer.

Kopfschüttelnd sah er ihr nach. Seine Tochter schien vor Energie nur zu sprühen und das um diese Uhrzeit. Seufzend schwang er seine Beine aus dem Bett und ging ins Badezimmer, um sich dort anzuziehen.
 

Als er die Treppenstufen herunter kam, standen seine beiden Kinder schon fertig angezogen vor der Tür und warteten. Sara kam sofort auf ihn zugerannt, fasste ihn an die Hand und zog ihn hinter sich her zur Tür, an welcher ihr Bruder stand, der Sasuke misstrauisch beäugte.

Verwundert schaute Sasuke auf die kleine, zierliche Hand seiner Tochter, welche die seinige umschloss. Es erstaunte ihn, dass sie so schnell Zutrauen zu ihm gefunden hatte, obwohl er alles andere als liebenswürdig zu ihr gewesen war. Zum ersten Mal seit langen stahl sich ein leichtes und schmales Lächeln auf seine Lippen. Diese naive Unschuld war wirklich niedlich und gepaart mit der enormen Energie unschlagbar.

Bereitwillig ließ er sich von ihr zur Tür ziehen, die sie öffnete und aus der sie ihn dann zusammen mit Kusame zog, den sie zuvor noch an ihre freie Hand genommen hatte. Stumm beäugte Sasuke seinen Sohn, der sich stillschweigend einfach von seiner Schwester hinter sich herziehen ließ. Wieso konnte sein Sohn nicht den selben Elan wie seine Tochter haben?
 

Am Kindergartentor angekommen traf Sasuke beinahe der Schlag. Auf einem Schild, welches am Tor zum Kinderhord angebracht war, stand in großen Druckbuchstaben geschrieben: WEGEN KRANKHEIT VORRÜBERGEHEND GESCHLOSSEN!

Na prima. Jetzt durfte er sich den lieben langen Tag mit seinen Kindern herumplagen und das nur, weil irgendeiner dieser Kindergartentanten sich erkältet hatte. Was für Weicheier.

„Kusame? Was steht da?“, fragte Sara ihren Bruder. Leicht verschüchtert und mit leiser Stimme las dieser seiner Schwester das Geschriebene vor.

Vollkommen perplex schaute Sasuke an Kusame herunter. Er konnte mit vier Jahren schon lesen? Was für Fähigkeiten hatte der Kleine denn noch, von denen er nichts wusste?

„Was ist?“, fragte Sara grinsend und fügte dem hinzu: „Kusame ist schlau! Er geht in die Gruppe für schlaue Kinder.“ Lächelnd sah sie ihren Bruder an und man konnte sehen, dass sie stolz auf ihn war. Da war kein Neid, nur Liebe und Stolz. Die Zwillinge schienen wirklich etwas Besonderes sein, jeder auf seine ganz eigene Art und Weise.

Sasukes Blick ruhte unverwand auf Kusame. Die grünen Augen des Kleinen hielten seinen stand, wobei ängstliche Unschuld in ihnen mitschwang. Ein schwächliches Genie. Neugier erwachte in Sasuke. Welches Potential mochte sich wohl hinter der ängstlichen Fassade seines Sohnes noch verstecken? Er würde Sakura fragen müssen. Er glaubte kaum, dass sein Sohn ihm Antworten geben würde, so ängstlich und reserviert wie dieser ihm gegenüber war. Langsam wandte Sasuke seinen Blick von Kusame ab.
 

Etwas zupfte an seinem Ärmel. Seinen Gedanken nachhängend blickte er Sara abwesend an und fragte etwas wirsch: „Was ist?“

„Was sollen wir jetzt machen? Der Kindergarten hat zu. Spielst du mit uns?“ Der Angesprochene hob erstaunt seine Augenbrauen.

Spielen? Ein Uchiha und spielen? Was dachte sich die Kleine eigentlich? Er hatte Besseres zu tun als mit den beiden zu spielen! Von ihm aus konnte dies Sakura übernehmen, doch nicht er. Er war der Ernährer der Familie, aber nicht die Spieltante. Nein, das konnte wirklich Sakura übernehmen.

Apropos Sakura.

„Wo arbeitet eure Mutter eigentlich?“, fragte er Sara, die ungeduldig auf der Stelle trat.

„Im Krankenhaus. Mama ist eine berühmte Medicalnin. Wusstest du das nicht?“, antwortete die Kleine mit einem leicht tadelnden Unterton, wobei ihre schwarzen Augen ihn belustigt ansahen. Ihr Papa wusste wirklich nicht viel. Aber sie würde ihm helfen. Er war immerhin ihr Papa.

Woher sollte er denn wissen, was aus Sakura alles geworden war? Konnte er hellsehen? Gut, er hätte sie gestern danach fragen können, aber zum einen hatte es ihn zu dem Zeitpunkt nicht interessiert und zum zweiten war er viel zu abgelenkt gewesen. Diese Frau war einfach faszinierender als früher.

Ohne auf die Frage von Sara einzugehen, fragte er betont desinteressiert: „Sollen wir sie besuchen gehen?“

Begeistert sprang Sara an ihm hoch: „Au ja! Lass uns gehen!“
 

Das freudig quietschende Energiebündel auf den Schultern sitzen lassend nahm er Kusame etwas zögernd an seine Hand. Er konnte einen vierjährigen verschüchterten Jungen schlecht sich selbst überlassen.

Zunächst zuckte Kusame schreckhaft zusammen, doch nach kurzer Zeit umfasste seine kleine Hand die seines Vaters fester und er ging mit ihm mit.

Sasuke war die Reaktion des Kleinen nicht entgangen und er staunte nicht schlecht über dieses schüchterne bisschen Zutrauen. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Er war eher davon ausgegangen, dass Kusame sich voller Schrecken von ihm gelöst hätte. Doch so wie es geschehen war, war es dann doch besser.

Schweigend liefen die Beiden Hand an Hand nebeneinander her. Einzig und allein Sara sang zufrieden auf den Schultern ihres Vaters und war somit die Einzige, die für ein bisschen Stimmung sorgte, auch wenn keiner daran Anteil haben wollte. Sie ließ sich davon in keinster Weise stören.
 

Nach einem kurzen Fußmarsch standen die Drei vor dem Konoha-Kospital. Sasuke ließ seinen Blick an der Fassade des Gebäudes emporgleiten, ehe er mit den Kindern hineinging.

Suchend liefen sie durch die hell beleuchteten Gänge, bis Kusame plötzlich seine Hand aus Sasukes zog und zu einer rosahaarigen Frau lief, welche sich mit jemandem in einem Rollstuhl unterhielt.

Der Kleine umarmte seine Mutter von hinten und blieb dann einfach stehen. Überrascht blickte Sakura auf die kleinen Hände, welche sie umschlungen hielten, löste sie sanft und drehte sich herum, um direkt in die grünen Augen ihres Sohnes zu blicken.

Sie kniete sich zu ihm nieder, wuschelte sanft durch sein schwarzes Haar und lächelte ihn dabei liebevoll an. „Was machst du denn hier? Seid ihr nicht im Kindergarten?“, fragte sie, woraufhin Kusame seinen Kopf schüttelte und antwortete: „Der hat geschlossen.“ Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die Frau im Rollstohl, welche ihn freundlich anlächelte. Er erwiederte zaghaft dieses Lächeln, blieb aber bei seiner Mutter.

„Na Kusame, wie geht es dir?“, fragte die Frau ihn ihre Hände auf ihrem kugelrunden Bauch liegend.

„Gut und euch?“, fragte er höflich zurück, wobei er sich von seiner Mutter doch noch löste, auf sie zutrat und vorsichtig seine Hand auf ihren Bauch legte. Fragend sah er die Schwangere an, die ihm sanft lächelnd antwortete: „Auch gut. Wo ist denn deine Schwester?“

„Ich bin hier Tante Hinata!“, kam Saras Stimme seitlich von ihr.

Hinata schaute in ihre Richtung. Als sie sie erblickte, weiteten sich langsam ihre blassen Augen. Sara Ihr Patenkind saß doch tatsächlich auf den Schultern des Mannes, der ihr beste Freundin in großes Unglück und auch Glück zugleich gestürzt hatte. War das wirklich Sasuke? Wann war dieser zurückgekommen und warum hatte Sakura ihr nichts davon erzählt?
 

Gerade wollte sie auf ihn zufahren, als ein blonder Mann neben ihr auftauchte.

„Wie geht es dir, meine Süße?“, fragte dieser, wobei seine blauen Augen sie liebevoll ansahen.

Sofort war Hinata abgelenkt, schaute ihn lächelnd an, legte ihre zarte Hand auf seinen starken Arm und sagte: „Mir gehts viel besser.“

„Du übertreibst.“, meldete sich Sakura zu Wort. „Mit einer Risikoschwangerschaft ist nicht zu spaßen.“

Besorgt sah Naruto in die Richtung der Ärztin und zugleich besten Freundin und fragte: „Ist es wirklich so schlimm?“

„Wenn sie sich schont und zu Hause liegen bleibt, dann wird nichts schlimmes passieren. Sie darf sich unter keinen Umständen überanstrengen, sonst kann es sein, dass die Wehen zu früh einsetzten und sie das Kind verliert.“, erwiederte Sakura, wobei sie besorgt ihre beste Freundin betrachtete.

Betrübt ließ die Schwangere ihren Kopf sinken. Sie hatte unglaubliche Angst ihr Kind zu verlieren. Das wäre für sie das Schlimmste, was ihr zustoßen könnte. Tröstend umfasste ihr Mann ihre Schulter und sagte beruhigend: „Hab keine Angst. Ich passe auf euch Beide auf. Euch wird schon nichts passieren.“ Er lächelte sie an, was sie matt erwiederte. Doch die Angst war nicht aus ihren Augen zu nehmen.
 

Schweigend hatte Sasuke die ganze Szene beobachtet.

Hinata war also schwanger und Naruto, sein ehemals bester Freund und zugleich ärgster Gegner, der Vater. Es hatte sich wirklich viel verändert, seitdem er Konoha verlassen hatte. Ob er da noch Anschluss finden würde?

Aufgeregt hibbelte Sara auf seinen Schultern herum. „Willst du nicht Tante Hinata und Onkel Naruto 'Hallo' sagen?“, fragte sie. Sie konnte es nicht mehr erwarten allen ihren Papa zu zeigen. Ihren Papa, den sie so lange nicht hatte kennenlernen können.

Aus den Gedanken gerissen, sah Sasuke zu dem Ehepaar und ging dann langsam die Hände in den Hosentaschen vergrabend auf die sich unterhaltende Gruppe zu.
 

„Hallo Naruto. Lange nicht gesehen.“, sagte er mit seiner tiefen, monotonen Stimme, als wäre es das Normalste der Welt einfach wieder nach Jahren des Verschwindens aufzukreuzen.

Ungläubig blickte der Uzumaki den Uchiha an. Viel zu lange hatten sie sich nicht mehr gesehen. Viel zu viel war zwischen ihnen geschehen und dennoch hatte er immer an ihrer Freundschaft festgehalten. und so würde es auch weiterhin der Fall sein.

Naruto grinste breit und ging auf seinen alten Freund zu. Freundschaftlich boxte er dessen Schulter und sagte: „Sasuke, altes Haus. Ich dachte du würdest hier nie wieder auftauchen.“

„Wie du siehst...“, erwiederte dieser nur kalt und musterte seinen Gegenüber.

„Immer noch so unterkühlt?“, fragte Naruto lachend und fügte hinzu „Das wird dir Sakura schon noch austreiben.“ Zwinkernd drehte er sich zu seiner Freundin um, der sich kaum merkbar ein schwacher Rotschimmer auf den Wangen legte. Hinata, die dies beobachtet hatte, kicherte leise. Ihr Mann war einfach unverbesserlich und das war es, was sie so sehr an ihm liebte. Er konnte einfach verzeihen, sah immer das Gute im Menschen und hatte keine Scheu die Dinge so anzusprechen, wie sie lagen.

Naruto drehte sich zu ihr um und lächelte sie liebevoll an. Sein Blick war immer äußerst sanft, wenn er seine Frau ansah. Ohne den Blick von ihr abzuwenden, sagte er zu Sasuke: „Wie du siehst ist meine Frau hochschwanger und braucht ihre Ruhe. Wir werden uns dann mal auf den Weg machen.“ Er grinste ihn noch einmal an, ging dann um Hinata herum und nahm die Griffe des Rollstuhls in die Hand. An Sakura gerichtet sagte er sich verbeugend: „Danke für die schnelle Hilfe.“

Sie lächelte ihn an und erwiederte: „Gern geschehen.“

Den Rollstuhl vor sich herschiebend ging Naruto dann Richtung Ausgang. Als er an Sasuke vorbei kam murmelte er, sodass nur dieser es verstehen konnte: „Verletz sie nicht schon wieder.“

Ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen verließ Naruto mit Hinata das Krankenhaus.
 

Schweigend schaute Sasuke dem Paar hinterher. „Und was habt ihr jetzt vor?“, fragte eine weibliche, ihm wohlbekannte Stimme hinter ihm. Er drehte sich zu ihr um, doch bevor er etwas antworten konnte, meinte Sara: „Papa wollte mit uns spielen.“

Erstaunt blickte Sakura erst zu ihrer Tochter, dann zu Kusame, der sich an ihrem Ärztekittel festhielt, und anschließend zu Sasuke. Dabei hob sie ihre linke Augenbraue. Sie musste sich doch gerade verhört haben. Allerdings wirkte ihre Tochter nicht so, als würde sie scherzen. Das konnte ja heiter werden.

„So. Er will also mit euch spielen. Na dann wünsche ich euch noch viel Spaß. Tut mir Leid, aber ich habe viel zu tun.“, sagte sie, beugte sich zu ihrem Sohn und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn. Dann ging sie auf den Schwarzhaarigen zu. Sara beugte sich über seinen Kopf, sodass ihre Mutter ihr auch einen Kuss auf die Stirn drücken konnte.
 

Ihr Gesicht war Sasukes dabei so nah, dass er ihren Duft einatmen konnte. Dieser war angenehm, beinahe schon betörend. Er konnte nicht verleugnen, dass er diese kurze Nähe genoss, auch wenn ihn dies ein wenig verwirrte. Unverholen betrachtete er ihre feinen Gesichtszüge und musste mal wieder erkennen, wie schön sie eigentlich war.

Sakura hatte seine Musterung bemerkt und fragte neckisch: „Willst du etwa auch einen?“

Mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck sah er sie an, was sie innerlich zum Lachen brachte. "Als würde er dies ernst nehmen...", dachte sie sich.

In diesem Moment fand sie ihn ziemlich anziehend.

what a day

Auf dem Weg zum Uchiha-Anwesen hatte sich Sasuke Gedanken darüber gemacht, wie er sich vor dem Spielen mit seinen Kindern am besten drücken konnte. Er sich gerade eine gute Ausrede einfallen lassen, da kam ihm ein anderer Gedanke.

Sollte er nicht mit seinen beiden Kindern Sara und Kusame spielen, so würde er Sakuras Befürchtungen und ihr Misstrauen ihm gegenüber nur bestärken. Sie würde triumphieren und wäre überzeugt von seiner Nutzlosigkeit als Vater, was sie zu Tsunade gehen lassen würde. Diese würde ihr natürlich glauben und ihn postwendend aus Konoha jagen.

Das konnte er nicht riskieren. Er wollte Konoha nicht mehr verlassen und würde allen beweisen, dass er sehrwohl fähig war sich um seine Kinder zu kümmern und seine Verantwortung ihnen gegenüber zu übernehmen.
 

Es war Sara, die ihn mal wieder aus seinen Gedankengängen riss. „Papa, wir sind zu Hause!“

Tatsächlich standen sie bereits vor dem riesigen Anwesen. Sasuke hatte es überhaupt nicht mitbekommen, so sehr war er in Gedanken vertieft gewesen.

Immer noch unschlüssig betrachtete er zunächst Sara und anschließend Kusame. Was sollte er denn nun mit den beiden anstellen? Ihm fiel einfach nichts ein. Er fühlte sich doch sonst auch nicht so unbeholfen. Doch wenn es ums Spielen mit Kindern ging, dann kam ihm einfach keine zündende Idee.

„Papa? Können wir trainieren?“, kam es plötzlich von seiner kleinen Tochter, die er einen Moment lang einfach nur ansah. Eigentlich war das keine so schlechte Idee. Es war wenigstens etwas, was er konnte und er würde sich gleichzeitig fit halten, während er die Fähigkeiten seiner Kinder sowohl testen, als auch verstärken und ausbessern konnte. Außerdem hatte er so die Möglichkeit herauszufinden, welches kämpferische Potential in den Kleinen steckte. Nickend gab er also sein Einverständnis.

Vor Freude jubelnd sprang Sara an ihrem Vater hoch und umarmte ihn kurz, der dies sichtlich überrumpelt geschehen ließ. Was ihn jedoch in Erstaunen versetzte war, dass tief in seinem Innern so etwas wie väterliche Zuneigung zu ihr aufkeimte. Es gefiel ihm, wie sie sich an ihn klammerte und wie sie sich darüber freute, dass ihr Vater etwas mit ihnen machen wollte, was sie vorgeschlagen hatte.
 

Sasuke führte seine Kinder, nachdem er sie aufgefordert hatte ihm zu folgen, auf eine Trainingswiese des Anwesens. Fasziniert blickte sich Sara um. Der Platz war schon lange nicht mehr benutzt worden. Das Gras war saftig grün und nichts deutete auf irgendwelche Übungskämpfe hin, die hier einst ausgetragen worden waren. Während Sara begeistert war, war Kusame eher reserviert. Verschüchtert und skeptisch sah er sich um und fühlte sich sichtlich unbehaglich. Er wollte hier nicht sein. Er wollte von hier weg, doch er konnte nicht. Er musste bei seinem Vater bleiben.

Und genau dieser forderte ihn nun auf sich etwas abseits hinzusetzten und zuzuschauen. Zunächst wollte sich sein Vater um Sara kümmern. Verschüchtert nickte Kusame und kam der Aufforderung nach. Er setzte sich also noch ein Stückchen weiter vom Rand des Trainingplatzes entfernt hin und schaute einfach nur zu.

Sara war total aufgeregt. Sie konnte es kaum noch abwarten endlich trainieren zu dürfen und so griff sie dann auch an, als Sasuke ihr die Erlaubnis dazu gab.
 

Sara schlug sich garnicht mal so schlecht. Das stellte Sasuke nach wenigen Angriffen ihrerseits fest. Ihre Offensive war nicht zu verachten, für ein vierjähriges Mädchen. Allerdings ließ ihre Defensive zu wünschen übrig. Sie achtete nicht wirklich darauf sich zu schützen, sondern griff einfach nur an Nach einem kräftezehrenden Schlagabtausch fragte die schon erschöpfte Sara keuchend: „Papa, wann können wir auch Waffen einsetzten?“

Sasuke erstaunte über die Ungeduld seiner Tochter und bemerkte gleichzeitig, dass seine Tochter nicht mehr lange durchhalten würde. Nach einer blitzartigen Drehung, um ihren Tritten auszuweichen, nahm er sie in den Schwitzkasten. Verzweifelt und verbissen versuchte Sara zwar sich aus dem Klammergriff zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Widerwillig gab sie auf, hörte auf sich zu winden und ließ sich in seinen Armen hängen.

Als er dies bemerkte, stellte er sie vor sich hin und kniete sich nieder. Er strich ihr über den Kopf und fragte dann: „Wieso sollten wir jetzt schon mit Waffen trainieren, wenn du es noch nicht einmal schaffst mich für einen kurzen Moment zu Boden zu werfen?“ An ihrer Unterlippe kauend sah Sara ihren Vater schmollend an.

Gerade wollte Sasuke aufstehen, um sich seinem Sohn zuzuwenden, als Sara sich mit aller Kraft gegen seinen Oberkörper warf. Überrascht über ihre Aktion, verlor er das Gleichgewicht und befand er sich im nächsten Moment auf dem Rücken liegend am Boden wieder. Seine Tochter setzte sich rittlinks und frech grinsend auf seinem Bauch und warf siegerisch ihre Faust in die Luft. Dabei rief sie: „Gewonnen! Ich habe dich auf den Boden geworfen.“
 

Zunächst noch völlig perplex darüber, wie seine Tochter ihn zum Fall gebracht hatte, musterte er die Kleine. Dann musste er aus heiterem Himmel einfach anfangen zu lächeln. Er hatte wirklich eine unglaubliche Tochter. In gewisser Weise war sie ihm sogar ähnlich. Stur, stolz und hinterlistig. Erneut machte sich das Gefühl der väterlichen Zuneigung in ihm breit, was ihm zu seinem Erstaunen sehr angenehm war. Ja, irgendwie fühlte es sich gut an der Vater eines so klugen und gewitzten Mädchens zu sein.

„Wir trainieren ein andern Mal weiter. Jetzt setzt dich erst einmal hin und erhol dich.“, sagte er, nachdem er sich wieder von seinem Lachen erholt hatte. In seiner Stimme lag eine verborgene Weichheit, die selbst Sara erstaunte. So hatte sie ihn noch nie mit ihr Sprechen hören. Ihr Vater war sonst immer kühl und desinteressiert ihr gegenüber gewesen, doch in diesem Moment glaubte sie fast, dass er sie doch irgendwann mögen würde.

Ohne weitere Widerworte erhob sie sich und setzte sich unter einen nahestehenden Baum.
 

In der Zwischenzeit hatte Sasuke seine kurzzeitige Gefühlsduselei wieder in den Griff bekommen und wandte sich nun seinem Sohn zu. Würde dieser ihn genauso überraschen, wie zuvor seine Tochter, oder würde er nur sein Bild als Schwächling bestätigen?

Langsam ging er auf Kusame zu, der ihn mit immer größeren und ängstlicheren Augen beinah schon panisch ansah. Er wollte immer noch nicht kämpfen.

Mit voller Größe baute sich Sasuke vor seinem Sohn auf und sah diesen fixierend an. Kalt und ohne jegliches Erbarmen forderte er Kusame auf gegen ihn zu kämpfen, doch dieser wich nur ängstlich zurück und schüttelte dabei immer wieder seinen Kopf.

Nach mehrmaligem Auffordern wurde Sasuke ungeduldig und somit auch etwas ungehaltener. Er versuchte den Kleinen durch Schubsen zu provozieren, doch Kusame wich immer noch dem bedrohlich wirkenden Riesen aus.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Feigling bist. Das ist wirklich beschämend.“, kam es verächtlich über Sasukes Lippen. Diese Provokation hatte nicht einmal im geringsten die gewünschte Wirkung, denn sein Sohn brachte es nur zum weinen, was seinen Vater allerdings nicht davon abhielt ihn weiterhin zu schubsen.
 

Sara hatte alles mitbekommen, war voller Entsetzen aufgesprungen und auf die beiden zugerannt. Nun zerrte sie an Sasukes Ärmel, um ihn von ihrem Bruder fortzubekommen und flehte: „Bitte Papa, hör auf! Du machst Kusame Angst.“ Verzweifelt versuchte die Kleine ihren Vater von ihrem weinenden und verschüchterten Bruder wegzuziehen, doch es gelang ihr nicht.

In diesem Moment ertönte hinter ihnen eine wütende Stimme, die unbeherrscht rief: „Lass ihn sofort los!“ Alle Drei erschraken zutiefst, wobei Kusame noch heftiger zu weinen anfing.

Indem Sasuke Kusame losließ, drehte er sich um und blickte direkt in das zornige Gesicht Sakuras. Die sich vor Wut am gesamten Körper bebend vor ihm aufgebaut hatte und ihn nun mit tödlichem Blick anfunkelte.

Kusame entfernte sich von Sasuke und warf sich in die schützenden Arme seiner Mutter.

Ihre grünen Augen funkelten den Schwarzhaarigen an, wobei sie tröstend über die schwarzen Haare ihres Sohnes strich. „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte sie Sasuke zischend.

Die Kälte, die immer von ihm auszugehen schien, war wieder da und zeichnete sich deutlich in seiner Stimme ab, als er erwiederte: „Ich wollte sehen, was mein Sohn alles kann und ob in ihm mehr als nur ein Feigling steckt.“

Ungläubig schüttelte Sakura ihren Kopf. Was war er nur für ein gefühlskaltes Monster. Allerdings sagte sie nichts mehr. Voller Hass starrte sie ihn an, ehe sie sich ihrem eingeschüchterten Sohn widmete und versuchte ihn zu trösten und zu beruhigen.
 

Nachdem sie dies einigermaßen geschafft hatte, bat sie Sara mit ihrem Bruder ins Haus zu gehen, sie habe mit ihrem 'Vater' noch ein ernstes Gespräch zu führen. Dabei spuckte sie das Wort 'Vater' förmlich aus, als wäre es das Widerwärtigste, was sie je gesagt hatte.

Kaum waren ihre Kinder im Anwesen verschwunden, richtete sich Sakuras voller Zorn gegen Sasuke: „Wie konntest du ihm das nur antun? Weißt du eigentlich, was du damit angerichtet hast?“ Sie wartete erst gar nicht auf eine Antwort von ihm und fuhr voller Wut fort: „Hast du dich jemals gefragt, warum Kusame so verschüchtert und ängstlich ist? Nein, das hast du nicht, weil es dich nicht interessiert, weil er in deinen Augen ein Nichtsnutz ist. Aber du irrst dich in ihm gewaltig. Er hat wesentlich mehr Potenzial und Charakter, als du es jemals besessen hast und besitzen wirst.“ Ihre Schultern bebten.
 

So hatte er sie noch nie erlebt. Es verwunderte ihn, dass sie sich traute so mit ihm zu sprechen. Doch er musste zugeben, dass sie Recht hatte. Er hatte sich für seinen Sohn nicht interessiert. Das einzige, was er in dem Kleinen gesehen hatte, war ein Feigling, der bei jeder Kleinigkeit zu seiner Mutter rannte. Er musste außerdem zugeben, dass es ihn ärgerte, dass Kusame nichts von ihm geerbt hatte. Für ihn war es unvorstellbar, dass so ein Angsthase ein würdiger Nachfolger sein könnte. Täuschte er sich wirklich so sehr in Kusame?

„Was soll ich ihm denn angetan haben?“, fragte Sasuke.

„Wenn dich das wirklich interessiert und wenn du es wirklich wissen willst, dann gehst du jetzt zu ihm, entschuldigst dich und findest es selbst heraus. Doch wehe du bringst ihn wieder zum Weinen, dann werde ich dich höchstpersönlich kastrieren!“ Mit diesen Worten wandte sie ihm den Rücken zu und verschwand. Sakura hatte nicht vor ihm in irgendeiner Art und Weise zu helfen.
 

Wieso war er so? Sasuke würde sich nie ändern. Beinahe hätte sie sich wieder in ihm getäuscht. Nur gut, dass sie früh genug erkannt hatte, wie er immer noch war. Sie würde nie wieder auf ihn hereinfallen, das schwor sich Sakura.

Wenn er so weiter machen würde, wie bisher, dann würde sie mit Tsunade sprechen müssen. Daran würde dann kein Weg mehr vorbei führen. Ihre Kinder sollten nicht unter einem gefühlskranken und armen Mann leiden müssen.
 

Schweigend hatte Sasuke ihr nachgesehen, ehe er sich selbst in Bewegung gesetzt hatte und das Haupthaus betreten hatte. Nun stand er vor der Tür seines Sohnes und zögerte.

Was hielt ihn ab? War es die Ungewissheit darüber, wie der Kleine ihm gegenüber reagieren würde? Andererseits, was hatte er schon großartiges zu verlieren? Und außerdem scheute ein Uchiha nichts. Mit diesem Gedanken drückte er die Türklinke hinunter und betrat das Zimmer.

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bitte nicht schlagen *indeckunggeh*

ich weiß es sieht nicht gerade rosig aus... abba es werden bessere zeiten kommen... bestimmt (nur für wen?)

ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu...

eure sweetmilka

forgiving?

Es war das erste Mal, dass er das Zimmer seines Sohnes betrat. Kusame saß auf seinem Bett und las in einem dicken Buch. Als die Tür geöffnet wurde, schreckte er kurz hoch und sah der eintretenden Person mit großen Augen entgegen.

Sasuke betrachtete den Kleinen kurz schweigend, schloss dann dies Tür hinter sich und setzte sich anschließend auf das Fußende des Bettes, auf welchem sein Sohn saß.
 

Die hellgrünen Augen Kusames fixierten seinen Vater mit ängstlichem Argwohn. Was wollte er hier? Wollte er ihn erneut drangsalieren? Warum konnte ihn dieser Mann, der sein Vater sein sollte, nicht einfach in Ruhe lassen? Er war nun einmal kein Kämpfer!

Sasuke schwieg. Jetzt saß er hier und wusste nicht, wie er das Gespräch mit seinem Sohn ins rollen bringen sollte. Was sollte er denn sagen? Dass es ihm Leid tat? Was denn? Er hatte nur etwas über seinen Sohn herausfinden wollen. War das etwa so schlimm gewesen? Nunja, vielleicht war die Methode nicht gerade die beste gewesen. Resignierend seufzte Sasuke innerlich. Schließlich legte sich sein Blick auf das Buch, welches vor Kusame lag. Vielleicht konnte er darüber mit ihm ins Gespräch kommen. Einen Versuch war es wert.

„Was liest du da?“, fragte er deswegen und schaute seinen Sohn fragend an.

Überrascht erwiederte dieser seinen Blick, schwieg allerdings. Kusame senkte kurz seinen Blick, ehe er ihn wieder hob und anschließend ohne jegliche Gefühlsregung sagte: „Ein Buch.“

Wollte der Kurze ihn etwa verarschen? Natürlich wusste er, dass das ein Buch war. Er war ja nicht ganz auf den Kopf gefallen. Sich beherrschend fragte er weiter: „Und was für ein Buch?“

Kusame hob das Buch ein wenig so an, dass Sasuke den Titel lesen konnte: 'MASSE UND SCHWERKRAFT'

Dann sagte der Kleine nur: „Physik.“
 

Langsam fing der Kleine an ihn zu nerven. Sicher, es imponierte ihm, dass sein Sohn anscheinend überaus intelligent und klug war, aber diese wechselnde Art von übermäßig ängstlich und total verschlossen und kalt nervte ihn gewaltig. Allerdings wollte Sasuke nicht schon wieder die Beherrschung verlieren und Kusame auch nur auf irgendeine Art und Weise zu bedrängen. Deswegen überlegte er angestrengt, wie er seinen Sohn zum Reden bringen konnte. Nach einigen Minuten brach er dann sein Schweigen und fragte, da ihm nichts besseres eingefallen war, nun direkt: „Warum hast du dich vorhin nicht gewehrt?“
 

In Kusames Augen spiegelte sich Erstaunen wieder. Zeigte sein Vater tatsächlich Interesse an ihm? Bis jetzt hatte dieser ihm nur Angst gemacht. Dieser kalte Mann, der eines Tages aus heiterem Himmel in sein und das Leben seiner Schwester sowie seiner Mutter getreten war, wollte wirklich etwas über ihn erfahren? Das war absurd. Oder etwa nicht? Konnte er ihm sein Vertrauen schenken?

Nein, dazu war es noch zu früh. So schnell konnte er ihm sein Vertrauen einfach nicht überlassen. Allerdings beschloss Kusame seinem Vater eine Chance zu geben und ihn kennenzulernen.

Zaghaft antwortete er also: „Ich hasse Gewalt.“
 

Ein Pazifist. Sein Sohn war ein Pazifist. Na bravo. Ausgerechnet der Uchihasprössling, sein Erbe und Nachfolger musste ein Pazifist sein. Innerlich seufzte Sasuke. Hatte er nicht ein besseres Los ziehen können? Sasuke sah Kusame musternd an. Sein Sohn war gerade einmal vier Jahre alt. Vielleicht hatte es ja auch einen ganz bestimmten Grund, weswegen dieser Gewalt verabscheute. Es war nun einmal nicht zu leugnen, dass der Kleine noch sehr jung war. Vielleicht steckte da ja sogar wirklich ein besonderer Grund hinter. Fragen schadete nicht, weswegen er es auch tat. „Und warum?“
 

Der Ausdruck in Kusames Augen veränderte sich. Sasuke konnte Traurigkeit und Schmerz in ihnen lesen. Langsam senkte der Kleinen seinen Kopf und sagte mit leider Stimme: „Weil sie schmerzt. Gewalt ist etwas Schlimmes. Vor allem, wenn sie ungerechtfertigt ist.“

„Wie meinst du das?“

„Sie haben mich geschlagen, getreten und das nur, weil sie Angst vor mir haben.“, antwortete Kusame traurig und verkrallte seine Finger in das Bettlaken, als suchte er dringend nach Halt.

„Wer sind 'sie' und wieso haben die Angst vor dir?“, fragte Sasuke weiter. Er wollte die Offenheit seines Sohnes nutzen, um mehr zu erfahren. Außerdem schien es gerade ziemlich interessant zu werden.
 

Nur langsam hob der Kleine seinen Kopf an. Seine Augen waren geschlossen. Auf das Kommende gespannt, sah Sasuke ihn an und wartete einfach ab, was geschehen würde. Allmählich öffnete Kusame seine Augen und was Sasuke da sah, ließ ihn vor Erstaunen sprachlos werden.

Die ehemals hellgrünen Augenfarbe war einem leuchtenden Rot gewichen.

Sasuke konnte es nicht fassen. Sein Sohn beherrschte es. Mit vier Jahren schon. Es war beinahe unfassbar. Wie war es nur möglich, dass er das Sharingan so früh einsetzten konnte? Nicht einmal Itachi hatte es so früh beherrscht, ganz zu schweigen von ihm selbst. Zudem war ihm noch nie ein Fall unter die Augen gekommen, dass ein Mensch mit einer anderen Augenfarbe als Schwarz diese Fähigkeit beherrschte. Sein Sohn war der Erste.
 

Die Reaktion seines Vaters verunsicherte Kusame, sodass er sein Sharingan schnell wieder deaktivierte und abwartend in das schwarze Augenpaar seines gegenübers blickte. Sasuke konnte die Verunsicherung seines Sohnes spüren, er sah sie in dessen Augen und las sie in dessen Körpersprache. Kusame hatte wohl selbst Angst vor dem Sharingan und befürchtete nun wohl, dass sein Vater ihn vollends verstoßen würde. Um seinen Sohn zu beruhigen aktivierte Sasuke nun sein Sharingan und sagte dabei: „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich kann es auch.“

Die Augen des Kleinen weiteten sich vor Erstaunen. Also hatte er diese Eigenschaft, die Segen und Fluch zugleich war, von seinem Vater geerbt.

Ungläubig kroch er auf den Großen zu und nahm dessen Gesicht zwischen seine kleinen Hände, um sich zu vergewissern. Da waren sie, zwei kalte rote Augen, die mehr sehen konnten, als ein normales Augenpaar.

„Was ist das?“, fragte er leise und erfürchtig, als könnte er das Rot aus den Augen verscheuchen. Nur langsam zog er sich wieder zurück und setzte sich vor seinen Vater, den er gespannt und abwartend ansah. Dieser begonn mit ruhiger Stimme zu erklären, was das Sharingan war und welchen Nutzen es haben konnte.
 

„Weißt du eigentlich, was du alles damit anfangen kannst?“, fragte Sasuke schließlich. Kusame schüttelte auf diese Frage hin den Kopf. Er setzte es selbst so selten wie möglich ein und hatte bisher kein Bedürftnis verspürt dem Geheimnis des Sharingans näher zu kommen.

„Wenn du willst zeige ich dir, wie du mit dem Sharingan umgehen kannst und was du alles damit erreichen kannst.“, schlug sein Vater ihm plötzlich vor. Schweigend sah Kusame ihn an und schien zu überlegen.

„Hör zu.“, ergriff Sasuke nach einigen Minuten erneut das Wort. „Ich weiß, dass ich nicht gerade fair zu dir war und mich nicht wie ein Vater benommen habe, aber wenn du mir eine Chance gibst, dann werde ich dir beweisen, dass ich auch anders sein kann.“

Immer noch sah Kusame seinen Vater einfach nur an. Doch diesmal nickte er nach einer Weile leicht und gab damit sein Einverständnis zum Ausdruck.
 

Damit hatte Sasuke nun eher nicht gerechnet, doch es erleichterte ihn, freute ihn sogar ein wenig. Nun würde er seinem Sohn doch näher kommen können und aus diesem einen würdigen Nachfolger machen können. Dafür hatte es sich dann doch gelohnt hergekommen zu sein.

Sasuke erhob sich zufrieden und ging zur Tür. Noch bevor er das Zimmer verließ sagte er: „Wir werden jeden Abend trainieren.“ Dann verschwand er und ließ seinen Sohn zurück, der ihm mit gemischten Gefühlen nachsah.
 

Nachdenklich ging Sasuke in die Küche. Sakura stand in dieser am Herd und kochte. Sie bemerkte ihn noch nicht, oder ließ es ihn nicht wissen.

Schweigend lehnte Sasuke sich in den Türrahmen und beobachtete sie.

Wie sollte er ihr sagen, dass er sich von nun an um seine Kinder kümmern wollte? Er hatte an diesem Tag so vieles über sie erfahren, was ihn neugierig oder aber auch stolz gemacht hatte, dass er sich nun nicht mehr vor seiner Verantwortung drücken wollte. Er wollte seine Kinder aufwachsen sehen, sie fördern und sie erziehen. Doch Sakura würde ihm keinen Glauben schenken, das wusste er. Es grenzte eh schon an einem Wunder, dass sie nach seiner Aktion nicht zu Tsunade gegangen war, um ihn von den Zwillingen fernzuhalten.
 

„Wie lange willst du noch so dastehen?“, wurde er von Sakura aus seinen Gedanken gerissen. Woher wusste sie immer, wo er war? An seinem Chakra konnte sie ihn nicht erkennen, da er dies immer unterdrückte. Woran erkannte sie ihn dann?

Er beschloss sie einfach zu fragen: „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“

Sie drehte sich um und blickte ihm kalt entgegen. „Ich spüre es einfach.“, antwortete sie ihm lapidar und wandte sich wieder ab. Glaubte er wirklich, sie würde ihm ihr Geheimnis preisgeben? So naiv konnte er doch nicht sein.

„Es gibt gleich essen. Sag bitte Sara und Kusame, dass sie herunter kommen sollen.“, sagte sie nur noch, nicht bereit ihm auch nur eine einzige vernünftige und aufschlussreichen Antwort zu geben.

Einen Moment lang schaute Sasuke sie noch an, ehe er sich abwandte und die Kinder zum Abendessen rief. Sie würde ihm wohl nicht so einfach verzeihen.
 

Das Essen verlief stillschweigend. Niemand sprach auch nur ein Wort. Ab und an wurden verstohlene Blicke ausgetauscht, doch mehr geschah auch nicht.

Nach dem Abendbrot brachte Sakura ihre Schützlinge ins Bett und räumte noch die Küche auf, bevor auch sie sich ins Schlafzimmer begab.

Das Bad war belegt und so stellte sie sich an das Balkonfenster, durch welches sie ihren Blick über den Garten des Anwesens schweifen ließ. Der Ausblick war schön, lag er doch direkt auf dem Garten, der allerdings in einem ziemlich verwahrlosten Zustand war. Man sollte wieder etwas Hand an ihnen legen, damit der Ausblick noch schöner und idyllischer wurde, als er es ohnehin schon war.

Die Tür zum Badezimmer wurde geöffnet und Sasuke kam heraus. Wortlos stellte dieser sich neben Sakura ans Fenster und betrachtete sie verstohlen. Er konnte sich einfach nicht daran sattsehen, wie schön sie geworden war.
 

„Ich habe mich bei Kusame entschuldigt.“, sagte er, wobei er möglichst beiläufig klingen wollte. Er wollte ein Gespräch mit ihr anfangen, wollte sie irgendwie beeindrucken. Doch dies fruchtete nicht, da Sakura ihm gleichgültig antwortete: „Schön für dich.“ Ihr Blick ging immer noch gen Garten und wirkte ruhig, doch innerlich tobte sie. Sie hätte nie gedacht, dass er ihren Sohn so schnell breitschlagen würde. Gerade von Kusame hatte sie sich mehr Widerstand erhofft.

„Er hat mir zwar noch nicht verziehen, aber er gibt mir eine zweite Chance.“, fuhr Sasuke unbekümert fort.

Sakura Hände ballten sich zu Fäusten. Sie konnte es nicht verstehen, oder besser: sie wollte es nicht. Wie konnte man ihm noch eine zweite Chance geben? Er würde sie doch eh wieder vermasseln und Kusame und womöglich auch noch Sara verletzten. Sasuke hatte sich niemals geändert, niemals!
 

„Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und ich möchte ihn wieder gut machen.“, sagte Sasuke tonlos, wobei sein Blick nun ganz auf der Schönheit neben ihm lag.

Das war zu viel. „Einen Fehler?“, brach es aus ihr heraus. Sakura reichte es. Sie konnte nicht mehr, drehte sich zu Sasuke um und fauchte: „Dein größter Fehler war es, dass du hier wieder aufgetaucht bist. Was dachtest du dir dabei? Du tauchst hier einfach auf und meinst alles wäre wieder in Ordnung, doch das ist es nicht! Im Gegenteil! Du verletzt alle, du nimmst auf niemandes Gefühle Rücksicht und das Beste ist noch du glaubst du würdest mit offenen Armen empfangen werden!“ Wütend sah sie Sasuke an. Ihr Körper bebte vor Zorn und ihr Blick lag angriffslustig auf dem Gesicht ihres Gegenübers, auf welchem sich nun Erstaunen breitmachte. Schweigend sah er sie an und wusste nicht, was er entgegnen sollte. Doch das brauchte er auch nicht, denn dessen Schweigen sprach für sich.

Sakura schnaubte verächtlich und sagte: „Kalt wie eh und je. Dich interessiert es doch gar nicht, wie es uns geht. Hauptsache du erreichst deine Ziele. Die Ziele des großen Uchiha.“ Ihre Stimme triefte nur so vor Hohn und Abscheu. All ihr angesammelter Schmerz drohte nun auszubrechen und Sakura hatte große Mühe all ihre Emotionen zurückzuhalten.
 

Sasuke wusste, dass sie mit Allem Recht hatte. Er war einfach in Konoha aufgetaucht mit dem Gedanken, dass man ihn einfach wieder aufnehmen würde, als wäre nichts geschehen. Doch da hatte er sich getäuscht und das wusste er nun. Er war auch bereit sich deswegen zu ändern und wollte das, was er vermasselt hatte, wieder gut machen. Und bei ihr wollte er anfangen. „Es tut mir Leid.“, kam es leise über seine Lippen.

Für einen kurzen Augenblick weiteten Sakuras Augen sich erstaunt, doch dann schnaubte sie verächtlich und ließ ihrer angestauten Wut freien Lauf, indem sie ihm entgegenwarf: „Was, Sasuke? Was tut dir Leid? Etwa, dass du mich damals mit einem beschissenen 'Danke' abserviert hast und lieber deiner beknackten Rache hinterhergerannt bist? Etwa, dass du mich damals geschwängert hast und zwei Kinder mit mir hast? Oder tut es dir etwa Leid, dass du mit meinen Gefühlen spielst, wie es dir beliebt?“ Fragend sah sie ihn an. Doch dann wandte sie sich ab, um sich etwas zu beruhigen und um ihre aufsteigenden Tränen zu verbergen. Sie setzte sich auf das Bett, zog ihre Beine an den Körper und wandte ihm den Rücken zu. Sakura hatte es satt immer nur wegen ihm zu leiden. Sie konnte einfach nicht mehr. Es reichte ihr.
 

Noch einmal versuchte sie ihre Stimme unter Kontrolle zu bringen und sagte schließlich so kalt wie nur möglich: „Denk nach bevor du irgendetwas sagst, was du nicht auch so meinst.“ Dann sagte sie nichts mehr. Sie wollte nur noch, dass er verschwand.

Erdrückendes Schweigen erfüllte den Raum.

Ihre Worte hatten ihn aus einem unerfindlichen Grund sehr getroffen. Dachte sie wirklich so schlecht über ihn? Er musste darüber nachdenken. Wortlos ging Sasuke an den Schrank, holte ein frisches Laken und eine Wolldecke heraus und sagte mit ruhiger Stimme: „Am besten ich schlafe heute im Wohnzimmer.“ Als Sakura nichts erwiederte, ging er zur Tür. Noch einmal sah er zu Sakura und betrachtete sie, wie sie ihren Kopf auf ihren Knien und hinter ihren Armen verbarg.

Leicht zuckten ihre Schultern.
 

Weinte sie? Langsam ging er auf sie zu und konnte ein leises Wimmern vernehmen.

In diesem Moment tat er etwas für ihn gänzlich unfassbares. Er konnte sich nicht erklären, warum er das tat. In diesem Moment, als er ihr leises Schluchzen vernahm, ließ er einfach Decke sowie Laken fallen und umarmte Sakura einfach von Hinten. Er konnte ihren Schmerz spüren, ihre Trauer und wollte beides lindern. Immerhin war es seine Schuld, dass sie so sehr litt.

Schockiert über seine Handlung, war Sakura vollkommen regungsunfähig. Ihr Blick ging starr geradeaus und sie konnte nichts sagen, nur wie gelehmt ausharren.

Sasuke vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und flüsterte: „Es tut mir Leid. Verzeih mir, für all das, was ich dir angetan habe.“

Nun wurde ihr endgültig alles zu viel. Sakura verlor ihre Beherrschung und schrie: „Fass mich nicht an! Verschwinde aus meinem Leben!“ Sofort ließ Sasuke von ihr ab und entfernte sich. Mtt und traurig hörte er sich leise flehen: „Geh, bitte.“

Schweigend wandte er sich endgültig ab. Bevor er jedoch das Zimmer verließ, warf er der zusammengekauerten Frau einen undefinierbaren Blick zu.

jealousy

Sasuke hatte unglaublich schlecht geschlafen. Das Bild, wie Sakura weinend auf dem Bett gesessen hatte, hatte ihn einfach nicht mehr losgelassen. Stundenlang hatte er wachgelegen und sich das Hirn zermartert, wie er seine Fehler wieder gut machen konnte. Ja, er hatte eine Menge Fehler gemacht, das gestand er sich nun endlich ein. Vor allem hatte er Sakura sehr verletzt und somit ihr Vertrauen verloren, doch er wollte es sich zurückerkämpfen. Nur wusste er noch nicht wie.
 

Irgendwann war er doch noch für kurze Zeit eingeschlafen, doch diese kurze Zeitspanne an Schlaf war wenig erholsam gewesen. Immer wieder hatte er Sakuras zitternde und zusammengekauerte Gestalt gesehen und nie hatte er sich ihr tröstend nähern können. Als Sasuke wieder aufgewacht war, fühlte er sich gerädert und noch schläfriger als vor dem Schlaf. Gähnend erhob er sich und begab sich schlaftrunken begab in die Küche, aus der es herrlich duftete.

Sasuke streckte sich, um den Schlaf aus seinen Knochen zu vertreiben, und gähnte erneut, ehe sein müder Blick auf Sakura fiel, die am Herd stand und das Frühstück zubereitete. Sie hatte ihn schon längst bemerkt, ignorierte ihn allerdings, bis sie die Kaffeekanne zur Hand nahm und sich zum Tisch umwandte. Erst dann fiel ihr Blick auf den Schwarzhaarigen, der sie immer noch schweigend betrachtete.

„Guten Morgen.“, sagte sie nur und wirkte dabei kalt und distanziert.

„Morgen.“, erwiederte er kurz. Er wusste, dass sie nur so tat, als wäre gestern Abend nichts passiert. „Geht es dir besser?“, fragte er deswegen.

Sakura stockte kurz. Woher kam sein plötzliches Interesse? Oder wollte er sich nur über sie lustig machen? Sakura war ein wenig verwirrt, ließ es sich aber nicht mehr anmerken und stellte die Kaffeekanne auf den Tisch. Sie zauberte ein strahlendes Lächelnd auf ihre Lippen und meinte: „Mir geht es bestens. Danke der Nachfrage.“

Anschließend deckte sie weiter den Tisch und meinte dabei: „Könntest du bitte Sara und Kusame wecken und sie zum Frühstück herunterholen? Aber tu mir den Gefallen und zieh dir etwas über, ja?“
 

Sasuke sah an sich herunter. Gut, sie hatte Recht. Es wäre nicht gerade angemessen nur in Boxershorts zu seinen Kindern zu gehen. Trotzdem beschloss er sie ein wenig zu necken.

Gespielt beleidigt fragte er: „Wieso? Gefällt dir etwa nicht, was du siehst?“

Sakura hielt in ihren Bewegungen inne und musterte ihn. Sie konnte nicht leugnen, dass er sehr gut gebaut war und ein ziemlich stattliches Aussehen besaß. Allerdings wollte sie nicht auf seine Anspielung eingehen und sagte deswegen vollkommen nur: „Könntest du bitte die beiden holen? Das Frühstück ist fertig.“
 

Sasuke drehte sich um und ging grinsend die Treppen hinauf zum Schlafzimmer, in welchem er sich etwas überziehen wollte.

Ihm war ihr Blick nicht entgangen. Trotz der Distanz, die sie zu ihm aufgebaut hatte, hatte er für einen kurzen Augenblick einen schwärmerischen Blick von ihren Augen erhaschen können. Sie fand ihn wohl immer noch anziehend. Nun, das war auch kein Wunder.

Nachdem er sich ein Shirt übergezogen hatte, ging er als Erstes in Saras Zimmer. Dort öffnete er zunächst die Vorhänge und trat dann zu seiner schlafenden Tochter ans Bett. Vorsichtig rüttelte er sie, bis sie sich regte. Allerdings murrte Sara nur und zog sich die Decke über den Kopf, um weiterschlafen zu können. Die Kleine hasste es aufzustehen. Sie war ein richtiger Morgenmuffel, obwohl sie sonst ein total aufgewecktes Energiebündel war, aber ein Frühaufsteher war sie in keinstem Fall.
 

Sasuke musste innerlich grinsen. Die Kleine war also doch kein absoluter Sonnenschein und gerade dies machte sie ihm noch sympathischer als Tochter. Allerdings kannte er kein Pardon und deswegen zog Sasuke ihr mit einem Ruck die Decke weg. Er legte die Decke außer Reichweite ab und steltte sich dann neben das Bett seiner Tochter auf, um sie zu beobachten.

Diese tastete mit geschlossenen Augen das Bett nach der Decke ab. Als sie nichts fand, seufzte sie frustriert und öffnete leicht ihre Augen. Schlaftrunken und mit zerzausten Haaren blickte sie sich um, konnte nichts wärmendes entdecken und rollte sich, statt aufzustehen, einfach wie ein Kätzchen zusammen.

Das war wirklich niedlich. Ein Schmunzeln trat auf Sasukes Lippen. Allerdings gab er nicht nach. „Komm, aufstehen. Frühstück ist fertig.“, wollte er sie locken, doch sie murmelte nur: „Ich will schlafen.“ Sasukes Schmunzeln wurde breiter. Sie hatte es ja nicht anders gewollt. Kurzerhand nahm Sasuke Sara unter seinen Arm und marschierte in Kusames Zimmer. Die Kleine schien das allerdings wenig zu stören, denn sie schlief bereits wieder. Ein wirklich seltsames Mädchen und dabei so unglaublich niedlich.

Im Zimmer seines Sohnes zog er erst die Vorhänge beiseite, ehe er ihn anstupste.

Langsam öffneten sich die Augen des Kleinen und dieser schaute aus müden Augen seinen Vater fragend an. Dann fiel sein Blick auf seine schlafende Schwester und Kusame musste grinsen.

„Kommst du freiwillig, oder muss ich dich auch nach unten tragen?“, fragte sein Vater ihn. Kusame überlegte kurz, schüttelte dann lächelnd den Kopf, krabbelte unter der Decke hervor und schlüpfte in seine Pantoffeln. Zusammen gingen sie aus dem Zimmer in Richtung Treppe.
 

Als sie diese hinunterkamen, konnte Sakura sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das Bild, welches sich ihr bot, war einfach zu göttlich. Sasuke, wie er die kleine Sara unter seinem Arm hielt und Kusame, der ein wenig weggetreten leise gähnend neben ihm stand, sahen einfach nur zu niedlich aus. Sakura ging auf die Drei zu, gab Kusame einen 'Guten-Morgen-Kuss' und wuschelte Sara durchs Haar. Diese gab nur einen undefinierbaren Laut von sich und schlief weiter. Nun begann Sakura ihre Tochter, welche immer noch unter Sasukes Arm hing, zu kitzeln.

Murrend zuckte Sara zusammen und öffnete missmutig die Augen. Sie fand das überhaupt nicht lustig.

„Na meine Süße, willst du mit uns nicht frühstücken?“, fragte ihre Mutter sie.

„Ich will noch schlafen.“, erwiederte Sara trotzig und machte bereits wieder Anstalten einfach wieder die Augen zuzumachen und wieder einzuschlafen.

„Na gut, dann essen wir eben deine Pfannekuchen.“, spielte Sakura ihren Trumpf aus und grinste dabei siegessicher. Sofort war Sara hellwach. Sie liebte Pfannekuchen über alles und konnte es plötzlich kaum noch erwarten zu frühstücken. Leise lachte Sakura. Mit Pfannekuchen war Sara immer leicht zu ködern und so stand ihrem gemeinsamen Frühstück nichts mehr im Wege.
 

Nach dem Frühstück ging Sasuke mit Kusame in den Garten, um die erste Trainingstunde zu halten, so wie er es ihm versprochen hatte.

Sara half währenddessen Sakura bei der Hausarbeit, wobei Sara unter Hausarbeit etwas ganz anderes verstand, wie man annehmen könnte. Die Kleine versteckte nämlich sämtliche Putzutensilien und hatte größten Spaß daran dabei zuzusehen, wie ihre Mutter diese suchte.
 

Im Garten saßen Sasuke und Kusame einander im Gras gegenüber.

Sasuke wusste, dass kämpferische Übungen bei seinem Sohn das Gegenteil von dem bewirken würden, was er erreichen wollte. Deswegen wollte er versuchen Kusame das Sharingan auf wissenschaftliche Weise näher zu bringen.

So forderte er den Kleinen auf sein Sharingan zu aktivieren.

Kusame nickte und schloss seine Augen. Er musste sich kaum konzentrieren, um das Sharingan zu aktivieren. Als er seine Lider wieder anhob war dem strahlend hellen Grün ein kräftiges Rot gewichen, mit welchem Kusame seinen Vater ansah, der erstaunt darüber war, mit welcher Leichtigkeit sein Sohn das Sharingan aktivieren konnte. Gespannt wartete Kusame darauf, was nun für Anweisungen folgen würden.
 

„Würdest du gerne mal den Flügelschlag eines Insektes sehen?“, fragte ihn Sasuke, der als Antwort nur ein Nicken erhielt. Suchend sah sich der Ältere um und entdeckte wenig später ein geeignetes Objekt, an welchem Kusame sein Können erproben konnte. Sasuke deutete mit seinem Finger auf eine bestimmte Stelle und sagte: „Siehst du den Marienkäfer dort drüben? Konzentrier dich so gut du kannst auf ihn und versuch jede seiner Bewegungen zu sehen.“

Kusame nickte erneut starrte konzentriert auf den kleinen Käfer, der gerade seine Flügel ausbreitete und losflog. Eine ganze Weile verfolgte Kusame ihn und versuchte immer wieder mehr zu sehen, doch irgendwie klappte es nicht so, wie er es wollte. Statt den Flügelschlag des Insektes zu sehen, bekam er nur Kopfschmerzen. Resigniert deaktivierte er sein Sharingan wieder und massierte sich seine Schläfen. Er wirkte trauig und konnte seinen Vater nicht ansehen. Er hatte in dessen Augen bestimmt schon wieder versagt und wollte die Enttäuschung nicht sehen müssen.

„Ich habe nicht gesagt, dass es beim ersten Mal klappen wird. Du darfst jetzt nicht aufhören, sonst bringt es nichts. Du musst es wirklich wollen.“, meinte Sasuke, was wohl als Aufmunterung zu verstehen war.
 

Nun sah Kusame seinen Vater doch noch an und schien einen Moment nachzudenken. Dann aktivierte er sein Sharingan wieder, suchte den Marienkäfer und versuchte erneut sich auf diesen zu konzentrieren. Nach drei weiteren misslungenen Versuchen wollte Kusame endgültig aufgeben. Leise sagte er: „Das bringt nichts. Ich bekomme nur Kopfschmerzen.“

„Na gut. Wir hören auf, wenn du es noch ein Mal probierst. Aber jetzt musst du alles geben.“, stellte Sasuke seinem Sohn einen Kompromiss auf. Er wollte ihn nicht drängen, aber er war auch zu ehrgeizig, um schon aufzugeben. Irgendwie wollte er an seinen Sohn glauben. Er wollte daran glauben, dass der Kleine es schaffen konnte.

Also aktivierte Kusame ein letztes Mal sein Sharingan und konzentrierte sich einzig und allein auf die Flügel eines anderen Marienkäfers, da er den ersten aus den Augen verloren hatte. Zunächst lief es wie bei den anderen Versuchen. Er sah nichts besonderes, bloß schmerzte ihn sein Kopf noch mehr. Allerdings wollte er wenigstens einen kleinen Erfolg haben. Und so konzentrierte er sich noch mehr, strengte sich noch mehr an und versuchte seine Konzentration einzig und alleine auf die Flügel des Käfers zu richten.

Und da, ganz langsam konnte er sehen, wie der Flügelschlag sich verlangsamte und schon bald schlugen die Flügel wie in Zeitlupe, bis er wirklich jeden einzelnen Flügelschlag mitverfolgen konnte.
 

Kusames Augen weiteten sich ein wenig und er flüsterte begeistert: „Ich kann es sehen.“

„Und, wie ist es?“, fragte Sasuke, der nicht umhin kam stolz zu lächeln.

„Fantastisch.“, erwiederte sein Sohn. Kusame war begeistert. Nie hätte er gedacht, dass sich mit diesem Ding auch etwas praktisches verbinden ließ. Es war einfach großartig zu erleben, wie er Dinge sehen konnte, die anderen verwehrt blieben. Das war etwas ganz besonderes, etwas wunderbares.

Gerade kam Sakura mit einem Wäschekorb im Arm vorbei und bemerkte den glücklichen Ausdruck auf dem Gesicht ihres Sohnes, der fasziniert einem fliegenden Marienkäfer hinterher sah. Sie konnte sogar ein leichtes Lächeln bei Sasuke ausmachen, was wirklich beeindruckend war.

Freude stieg in ihr auf. Er konnte also doch anders und womöglich war er garnicht so kaltherzig und gefühllos, wie er immer tat. In diesem Moment wurde sie von Sara in ihrem Gedankenfluss gestört, die sagte: „Mama, hier ich habe die Wäscheklammern gefunden.“

„Schön, dann können wir ja jetzt die Wäsche aufhängen gehen.“, entgegnete Sakura ihrer Tochter und strich ihr liebevoll lächelnd über den Kopf. Mit diesen Worten gingen sie in einen hinteren Teil des Gartens, in welchem die Wäscheleinen standen. Vergnügt reichte Sara ihrer Mutter eine Wäscheklammer nach der anderen, damit diese die einzelnen Wäschestücke auf der Leine befestigen konnte.
 

Nach dem Abendessen brachte Sakura ihre Kinder zu Bett. Sie las ihnen ein wenig vor und hörte sich lächelnd an, wie Kusame sich begeistert über sein Training äußerte. Irgendwann ermahnte sie ihre Kinder allerdings zu schlafen und verließ schließlich deren Zimmer.

Sie ging ins Wohnzimmer, wo Sasuke vor dem Fenster stehend nach draußen schaute und über die Ereignisse des Tages nachdachte. Sakura stellte sich neben ihn und blickte ebenfalls hinaus. Einen Moment standen sie schweigend einfach so da, bis Sakura das Wort ergriff und leise von sich gab: „Ich habe gleich eine Verabredung. Könntest du bitte heute auf Sara und Kusame aufpassen? Sie werden schlafen, doch es sollte jemand im Haus sein, falls einer von ihnen aufwacht.“

„Mit wem gehst du aus?“, war seine unterkühlte Gegenfrage. Irgendwie passte es ihm nicht, dass Sakura noch ausgehen wollte, auch wenn er nichts dagegen hatte ein Auge auf seine Kinder zu haben.

„Mit Lee. Er hat mir oft geholfen und war immer für mich da. Ich möchte mich bei ihm dafür bedanken.“, entgegnete Sakura Sasuke ruhig, ohne ihn dabei anzusehen. Eigentlich ging es diesen nichts an, mit wem sie wann ausging.

In Sasukes Innern begann es gefährlich zu brodeln. Ausgerechnet mit Lee. Was wollte sie mit diesem Kerl?

„Ich will nicht das du gehst.“, gab er plötzlich bestimmend von sich und wandte sich zu ihr um, um ihr seinen Ernst zu zeigen, mit dem er sie nun ansah.
 

Was war das denn jetzt? War er etwa eifersüchtig, oder warum wollte er nicht, dass sie mit Lee ausging? Was immer es auch war, er hatte nicht das Recht über ihr Leben zu bestimmen.

„Was du willst oder nicht, dass ist mir herzlich egal. Ich bin alt genug, um selbst entscheiden zu können mit wem ich ausgehe und mit wem nicht. Du hast mir überhaupt nichts zu sagen!“, meinte sie leicht sauer und blitzte ihn wütend an.

„Wenn du gehst, dann...“

„Was dann?“, unterbrach sie ihn, „Willst du mir etwa drohen? Vergiss es! Wenn ich ausgehen will, dann gehe ich und da hast du nichts zu entscheiden. Wir sind nicht verheiratet und ich bin dir keiner Rechenschaft schuldig.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging die Treppen hinauf, um sich für ihre Verabredung fertig zu machen. Was bildete dieser Kerl sich eigentlich ein?
 

Sasuke schlug mit ganzer Wucht mit seiner Faust gegen die Wand. „Shit!“, zischte er und rieb sich über die schmerzenden Knöchel.

Wieso war er so eifersüchtig? Und wieso musste sie mit einem anderen Mann ausgehen? Gerade Lee, der eh schon etwas für sie empfand. Ihm passte es gar nicht. Sakura hatte mit niemand anderem auszugehen, außer...

Sasuke versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte Recht. Sie waren nicht verheiratet und er hatte wirklich kein Bestimmungsrecht über sie. Resignierend seufzte er. Es wurmte ihn, dass er absolut nichts tun konnte, um sie aufzuhalten. Und die Kinder wollte er aus dem Spiel raushalten. Das ging eh nur ihn und Sakura etwas an.

Nach kurzer Zeit hörte er, wie Sakura die Treppe hinunter kam und wie im nächsten Moment die Tür ins Schloss fiel.
 

Etwa eine Stunde später klingelte jemand an der Tür. Als er öffnete stand nicht wie erhofft Sakura in der Tür, sondern Naruto.

„Was willst du denn hier?“, fragte Sasuke verwirrt.

„Dir auch einen guten Abend, Sasuke“, entgegnete ihm der Blondschopf grinsend und fragte an ihm vorbei ins Innere der Wohnung spähend: „Ist Sakura da?“

„Nein, sie hat eine Verabredung.“, antwortete Sasuke. Das Wort 'Verabredung' sprach er dabei mit besonderem Ekel aus und großer Abscheu aus, als würde es eine ekelhafte Krankheit beschreiben.

„Das scheint dir wohl gar nicht zu gefallen.“, kam es von Naruto, der Sasuke nun genau musterte. So kannte er ihn nicht. Früher wäre es dem Uchiha gleichgültig gewesen, doch nun hatte sich dieses Desinteresse wohl gewandelt.

„Komm erstmal rein, dann können wir uns Drinnen weiter unterhalten.“, meinte Sasuke und ließ Naruto eintreten. Vielleicht würde der ihm ein wenig mehr über Sakura erzählen können, was ihm dabei helfen könnte, sie für sich zurückzugewinnen. Er führte seinen alten Freund also ins Wohnzimmer und bot ihm eine Sitzgelegenheit an.
 

„Du hast also endlich deine Gefühle für Sakura entdeckt. Das wurde auch mal Zeit.“, beagann Naruto das Gespräch, wobei er gleich die Karten auf den Tisch packte. Er hielt nichts davon um den heißen Brei zu reden, weswegen er seine Vermutung einfach offen ausgesprochen hatte.

Sasuke hatte sich neben Naruto gesetzt und lehnte sich nun an die Sofalehne, wobei er seine Kopf nach hinten fallen ließ und sich über die Augen rieb. „Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Immer, wenn ich ihr etwas näher komme, stößt sie mich wieder weg.“

„Tja. Sakura ist eben nicht mehr so wie sie früher war. Sie ist eine starke selbstbewusste Frau geworden. Es ist ganz klar, dass du es bei ihr nicht einfach haben wirst.“ Naruto sah Sasuke von der Seite an. Nicht nur Sakura hatte sich verändert. Auch Sasuke war anders, nicht mehr so kalt und mürbe.

Kurz erfüllte Schweigen den Raum, ehe Sasuke fragte: „Was ist eigentlich sonst so passiert, während ich weg war?“

Naruto überlegte kurz. Er wandte seinen Blick ab und ließ diesen durch den Raum gleiten, ehe er begann zu berichten: „Es ist eine ganze Menge passiert, während du nicht mehr in Konoha gewesen bist. Wir haben uns alle verändert und sind alle auf unsere Weise unseren Zielen gefolgt. Mittlerweile hat Neji Tenten geheiratet und zur Zeit sind die beiden in den Flitterwochen. Bei Shikamaru und Ino hat es nach etlichen Eifersüchteleien auch endlich geklappt und sie sind dabei ihre Hochzeit zu planen. Und Hinata und ich erwarten jetzt unser drittes Kind, nachdem ich ihren Vater davon überzeugt habe, das ich der Richtige für sie bin.“ Naruto lächelte versonnen bei dem Gedanken an die Vergangenheit und seine Familie.

„Es ist wirklich viel passiert.", murmelte Sasuke nachdenklich und fragte dann: „Wie geht es Hinata eigentlich? Im Krankenhaus habe ich irgendetwas von Risikoschwangerschaft mitbekommen.“

Naruto seufzte: „Ja, das war wirklich blöd. Sie ist im sechsten Monat die Treppe hinuntergestürzt und dabei hat sich die Nabelschnur des Kindes gefährlich um dessen Hals gelegt. Jetzt müssen wir jede Anstrengung und Belastung vermeiden, damit nichts Schlimmes passiert und es gesund zur Welt kommen kann.“
 

Noch eine ganze Weile unterhielten sie sich über die Leute Konohas und die Zeit während Sasukes Abwesenheit, bis Naruto verkündete, dass er aufbrechen musste. Sasuke begleitete ihn noch zur Tür, an der Naruto sich noch einmal umdrehte und sagte: „Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Frauen wollen erobert werden. Als ich endlich meine Gefühle für Hinata entdeckt hatte, musste ich auch um sie kämpfen. Es lohnt sich, glaub mir. Mir geht es mit ihr besser, als jemals zuvor und ich bereue keinen einzigen Tag.“ Mit einem Zwinkern verabschiedete sich Naruto grinsend und entfernte sich dann von dem Uchihaanwesen, ohne auch nur einmal erwähnt zu haben, weswegen er eigentlich dort aufgetaucht war.

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Den ganzen Abend über hatte er auf sie gewartet und war unruhig die ganze Zeit umher gelaufen. Er hatte schlafen wollen, doch der Gedanke daran, dass sie sich mit einem Anderen vergnügte, hielt ihn wach. Wie hätte er auch schlafen können? Die Frau, die er für sich zurückgewinnen wollte, hatte in diesem Augenblick ein Date! Es blieb ihm garnichts anderes übrig, als wütend und sich die Haare immer wieder raufend durch die Wohnung zu stromern und immer wieder aus dem Fenster zu schauen, ob Sakura nicht doch noch früher zurückkommen würde.
 

Irgendwann hatte Sasuke es aufgegeben wie besessen hin und herzulaufen und hatte sich auf die Couch gesetzt, von der aus er nun permanent in die Dunkelheit starrte. Es verstrich noch ettliche Zeit, bis er plötzlich leise Stimmen vernehmen konnte. Anscheinend hatte Sakura sich von ihrer Verabredung heimbringen lassen und stand mit ihr nun vor der Haustür, um sich zu verabschieden.

Leise erhob Sasuke sich und schlich an ein Fenster, von dem aus er unbemerkt Sakura mit ihrer Verabredung beobachten konnte.
 

Es war ein schöner Abend gewesen. Nach einem sehr unterhaltsamen Abendessen mit einem anschließenden Abstecher in einer Cocktailbar, hatte Rock Lee Sakura angeboten sie Nachhause zu bringen, was sie wiederum dankend angenommen hatte. Nund standen sie also vor der Haustür des Uchiha-Anwesens und Sakura wollte sich von ihrer Begleitung verabschieden.

„Danke für den wunderschönen Abend.“, sagte sie lächelnd, woraufhin Lee das Lächeln erwiederte und charmant von sich gab: „Ich muss mich für die wunderschöne Begleitung bedanken, die mir diesen Abend aufs Kostbarste versüßt hat.“ Sakura errötete leicht und senkte verlegen ihren Kopf. Es war immer wieder schön zu hören, dass ein Mann auch mal schmeichelnde Worte für sie übrig hatte. Lee schaffte es irgendwie immer sie in Verlegenheit zu bringen, wobei es ihr durchaus nicht unangenehm war.

Mit einem Mal wurde Lees Gesichtsausdruck ernst. Sein Blick haftete auf der schönsten Frau auf Erden, die er schon so lange begehrte und deren Herz er so gerne für sich gewinnen wollte. Langsam trat er einen Schritt auf sie zu, sodass er ihr ganz nahe war. Sanft legte er seinen rechten Zeigefinger unter ihr Kinn und hob es an, damit er in ihre wunderschönen Augen blicken konnte, die ihn immer wieder aufs Neue verzaubern konnten. Wie sehr er diese Frau begehrte...
 

„Sakura, du weißt, dass du die wichtigste Person in meinem Leben bist. Ich begehre dich wie keine zweite und ich muss dir gestehen, dass ich dich...“ Lee stockte. Er sprach nicht weiter, schaffte es nicht seine Gefühle in angemessene Worte zu packen und so beugte er sich vor und legte ihr zart seine Lippen auf.

Erschrocken über seine plötzliche Offensive weiteten sich ihre Augen. Sie wusste nicht, wie ihr geschah, und so dauerte es einen Augenblick, ehe sie den Kuss richtig realisierte und Lee schnell von sich stieß. Wirsch murmelte Sakura mit auf den Boden gesenkten Blick irgendeine Verabschiedung und eilte ins Haus, in welchem sie sich verwirrt und mit leicht beschleunigtem Atem gegen die Tür lehnte. Aufmerksam horchte sie auf ein Geräusch, welches verkündete, was Lee als nächstes tun würde. Doch dieser stand bloß unschlüssig vor der Tür, starrte diese ungläubig und verletzt an und senkte schließlich den Kopf, als er begriff, dass Sakura nicht mehr zu ihm hinauskommen würde. Leise und bedrückt seufzte er und verschwand anschließend.

Als Sakura sich sicher war, dass Lee gegangen war, schloss sie erleichtert die Augen und blieb weiterhin an der Tür gelehnt stehen. Konnte es wirklich sein, dass er sie immer noch liebte? Nach all der Zeit? Dabei empfand sie für ihn bloß Freundschaft und Dankbarkeit, jedoch keine Liebe.
 

Sasuke hatte zwar nicht hören können, was die Beiden gesagt hatten, doch was er gesehen hatte, hatte die fehlenden Worte erübrigt. Eine ganze Weile hatte er um seine Fassung ringen müssen, damit er nicht auf Lee losgegangen wäre. Doch nun war dieser außer Reichweite und Sakura lehnte weiterhin ahnungslos an der Tür. Leise trat Sasuke aus seinem Schatten hervor und stellte sich vor sie.

„Du hattest wohl einen ziemlich schönen Abend.“, gab er monoton von sich, wobei in seiner Stimme etwas gefährlich aggressives lag.

Erst jetzt hatte Sakura ihn bemerkt und erschrack leicht. Sie sah Sasuke eine Weile an, ehe sie sich wieder fasste und fragte: „Sasuke... Was machst du denn hier?“

„Falls du dich daran erinnern kannst: Ich wohne hier. Aber, was mich interessiert ist: Wie lange läuft das schon zwischen euch beiden? Zwischen Rock Lee und dir?“

Kurz erwiederte Sakura irritiert Sasukes Blick. Sie stand immer noch ein wenig neben sich, konnte allerdings in seinem versteinerten Gesichtsausdruck die Wut entdecken, die Sasuke wohl verspürte.
 

„Ich weiß nicht, was du meinst.“, wich Sakura ihm aus. Es ging ihn schließlich nichts an, was zwischen ihr und Lee war.

„So?“, fragte er kalt und auch ein wenig spitz nach, „Dann erklär mir doch bitte, warum ihr euch küsst?“

Sakura klappte die Kinnlade hinunter. Fassungslos starrte sie ihn an und fragte ungläubig: „Du hast uns beobachtet?“

„Und wenn schon. Das hier ist immer noch mein Haus und ich habe das Recht zu sehen, was vor meiner Haustür vor sich geht. Ich verlange ein Antwort.“, gab er von sich und fixierte sie mit seinem Blick.

So nicht. So würde sie ihm nichts erklären. Sasuke hatte nicht das Recht so mit ihr zu sprechen. Er hatte nicht das Recht ihr nachzuspionieren und von ihr Erklärungen und Antworten zu verlangen. Sakura drehte ihren Kopf weg, sah an ihm stur vorbei und sagte dann: „Ich bin dir keine Erklärung schuldig.“

Nachdem sie dies gesagt hatte, wollte sie an ihm vorbeigehen und setzte zum gehen an, doch er hielt sie fest und drückte sie wieder an die Tür. Wütend funkelten seine schwarzen Augen sie an. Er war schon lange nicht mehr so geladen gewesen.

Sakura war ziemlich erschrocken über sein Verhalten. Nur kurz hatte sie ihn entsetzt angesehen, ehe sich ihr Blick verengt hatte und sie sich versuchte gegen ihn zur Wehr zu setzten, was allerdings scheiterte, da sein Griff bombenfest war.
 

Vor Schmerzen kniff Sakura ihre Augen zusammen und zischte: „Lass mich los, du tust mir weh!“ Allmählich bekam sie es mit der Angst zutun. So zornig hatte sie ihn noch nie ihr gegenüber gesehen und das erschreckte sie wirklich. Sie wollte nur noch weg von ihm, weg von seinem Zorn, den sie nicht verstand.

Unerwartet ließ Sasuke plötzlich ein wenig locker, hielt sie dennoch weiterhin fest und sah sie an.

„Sag mir endlich, was zwischen euch läuft.“, bohrte er zischend nach. Er wollte endlich Gewissheit haben. Er wollte es aus ihrem Mund hören.

„Nichts! Und selbst wenn, würde ich dir nichts erzählen.“, gab sie gepresst von sich und funkelte ihn an. Angst und Wut mischte sich in ihrem Blick.

Sagte sie wirklich die Wahrheit? Aber er hatte doch gesehen, wie sie sich geküsst hatten. Sasuke versuchte seine Eifersucht unter Kontrolle zu bekommen und schloss kurz seine Augen. Dann stieß er plötzlich mit seiner Hand gegen die Tür, öffnete seine Lider wieder und sah ihr in die Augen.

Einen Moment lang trafen sich nur ihre Blicke, bis Sakura auf einmal den Atem anhielt. Konnte sie da neben seinem Zorn auch so etwas wie Schmerz sehen? Verletzte es ihn wirklich so sehr, dass Lee sie geküsst hatte?
 

„Sakura...“, kam es fast flüsternd über Sasukes Lippen, wobei seine Stimme ein wenig sanfter klang. Sein Blick änderte sich, wurde weicher, verletzlicher, gar ein wenig traurig. Sanft legte Sasuke seine Finger unter ihr Kinn und strich mit seinem Daumen über ihre vollen Lippen. Begehrend lag sein Blick auf ihnen, doch er richtete sich auch bald wieder auf ihre Augen.

Woher kam seine plötzliche Sanftheit? Sakura wusste es nicht. Sie wusste nicht einmal, was sie gerade über diese Situation denken sollte. Regungslos hielt sie inne und wartete ab, was geschehen würde. Es erschien ihr das Beste zu sein.

Sasuke beugte sich leicht über sie, näherte sich ihrem Gesicht und wisperte: „Du gehörst mir. Ich lasse nicht zu, dass dich jemals wieder ein Anderer küsst.“ Dann trafen seine Lippen auf ihre.
 

Starr vor Schreck ließ Sakura den Kuss über sich ergehen. Etwas in ihr pochte darauf den Kuss zu erwiedern, sodass sie schließlich wirklich leicht ihre Lippen gegen seine bewegte. Doch dann riss sie sich zusammen und stieß ihn hart von sich. Einen Augenblick lang sah sie ihn mit einem undefinierbaren Blick an und lief anschließend auf ihr Zimmer, in welches sie sich einschloss, damit er ihr bloß nicht folgen konnte.

Sasuke blieb stehen, sah ihr nur hinterher und ballte seine Hände zu Fäusten. Zornig über sich selbst schlug er mit seiner rechten Faust mit voller Wucht gegen die Tür und ließ dann kraftlos seine Stirn gegen seine Faust sinken.

Was hatte er nur getan? Wieso hatte er seine Wut nicht kontrollieren können? Schlimm genug, dass er ihr weh getan hatte, er hatte zudem auch noch ihre Skepsis und womöglich sogar ihre Abneigung ihm gegenüber verstärkt. Und das alles nur wegen seiner krankhaften Eifersucht. So würde er niemals ihr Vertrauen zurückbekommen.
 

Geschlagen löste Sasuke sich von der Tür und schlurfte mit hängenden Schultern ins Wohnzimmer, in welchem er sich auf die Couch legte. Seine ganzen Gedanken drehten sich nur um Sakura. Wie hatte er nur so ausfallend werden können? Ausgerechnet ihr gegenüber? So weit hätte er niemals gehen dürfen und doch hatte er sich nicht daran hindern können. Zu sehen, wie sie sich mit Lee geküsst hatte, hatte einfach einen Schalter in ihm umgelegt, der ihn dermaßen überzogen hatte reagieren lassen. Jetzt würde es noch schwerer werden Sakuras Gunst zurückzugewinnen. Aufgeben würde er allerdings nicht.

Müde bedeckte Sasuke seine Augen mit einem Arm und schlief kurz darauf unruhig ein.
 

Schlaflos wälzte Sakura sich in ihrem Bett hin und her, bis sie frustriert seufzend auf ihrem Rücken liegen blieb und in der Dunkelheit an die Decke starrte. Er hatte sie geküsst.

Zaghaft berührte sie ihre Lippen mit den Fingern ihrer rechten Hand. Sasuke war so grob zu ihr gewesen und dennoch hatte ihr dieser Kuss irgendwie gefallen. Sie hatte deutlich ihr Herz schneller schlagen hören und das war nicht von der Angst gekommen. Wieso hatte es ihr gefallen und wieso musste Sasuke so brutal kaltherzig sein? Gut, er war eifersüchtig auf Lee gewesen, was bedeutete, dass er irgendetwas für sie empfinden musste. Doch wieso hatte er ausgerechnet so aufbrausend und verletztend reagieren müssen?

Sasuke wollte nicht, dass sie jemand anderes küsste. Eigentlich war das ja schön formuliert gewesen und unter Umständen hätte sie sich über diese Worte auch freuen können, doch dieses besitzergreifende und herrische 'Du gehörst mir!' hätte nicht sein müssen. Und außerdem hätte er auch nicht so brutal sein müssen. Schließlich war sie nicht irgendein Gegenstand, den er besitzen konnte und mit dem er alles beliebige anstellen konnte.
 

Von diesen und weiteren Gedanken geplagt stand Sakura irgendwann auf. Sie hatte Durst bekommen und machte sich auf den Weg in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen.

Auf ihrem Weg kam sie unvermeidbar am Wohnzimmer vorbei. So leise sie konnte tapste sie hindurch, blieb allerdings plötzlich stehen. Ihr Blick fiel auf die schlafende Person auf der Couch.

Die Person, die sie erneut so sehr aufwühlte, wie schon einige Jahre zuvor. Was hatte dieser Mann bloß an sich, dass sie immer wieder ins schwärmen geriet und immer wieder über ein 'was wäre, wenn' nachdenken musste?

Unbewusst trat Sakura näher an die Couch heran. Schweigend ruhte ihr Blick auf Sasuke, der so friedlich aussah, wenn er schlief, dass man bei ihm solch eine kaltherzige Brutalität niemals vermuten würde. Wieso konnte er nicht auch im wachen Zustand so wirken und auch so sein?
 

Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine Wange und ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. In diesem Moment wünschte sie sich, sie könne ihm vertrauen. Sie wünschte sich, dass er mehr in ihr Leben eindringen würde und ihr zeigen würde, dass er auch anders sein konnte. War sein Kuss nicht auch eine indirekte Botschaft an sie gewesen?

Sanft strich sie mit ihrem Daumen über seine blasse Haut.

„Spiel nicht mit mir.....bitte...“, flüsterte sie kaum wahrnehmbar. Dann zog sie ihre Hand weg, wandte sich ab und ging lautlos in die Küche.
 

Mit einem Mal schlug Sasuke die Augen auf. Ohne sich zu regen starrte er an die Decke. Er hatte alles mitbekommen, jedes einzelne Wort und jede Berührung.

„Ich verspreche es dir.“, formten stumm seine Lippen.

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Schlaftrunken schlurfte Sakura ins Badezimer und wusch sich kurz über ihr Gesicht. Sie hatte vollkommen verschlafen, was bedeutete, dass ihr für eine ausgiebige Dusche keine Zeit mehr blieb, da sie ihren Kindern Frühstück zubereiten musste. Also warf sie sich ihren Morgenmantel über und verließ das Bad, um noch ziemlich übernächtigt die Treppen hinabzusteigen, wo ihr bereits der herrliche Duft von Kaffee und frischen Brötchen in die Nase stieg.

Darüber überrascht trat sie in die Küche, in welcher ihr Blick sofort auf einen üppig gedeckten Tisch fiel. Ungläubig rieb sie sich ihre Augen, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich nicht mehr träumte. War das Wirklich, was sie da sah?

Es war wirklich und sie träumte nicht.

Hatte sie irgendeinen besonderen Tag vergessen? Geburtstag hatte keiner und Muttertag war auch schon vorbei. Was hatte sie also verpasst oder gar vergessen?
 

„Guten Morgen, Mama.“, wurde sie von Kusame begrüßt, der sie zaghaft anlächelte, wie es nun einmal seine Art war. Er ging auf seine Mutter zu und umarmte sie schließlich. Immer noch leicht verwirrt kniete Sakura sich zu ihm, erwiederte die Umarmung und küsste ihn sanft die Stirn. Dann ließ sie ihren Sohn los, der sich daraufhin auf seinen Platz am Frühstückstisch setzte, und erhob sich wieder. Sogar Sara saß schon auf ihrem Platz und döste abwesend vor sich hin.

Sakuras Blick richtete sich wieder auf den Tisch.

So schön war er schon lange nicht mehr gedeckt worden. Es stand zwar alles kreuz und quer durcheinander, aber das war auf ihre Kinder zurückzuführen.

Als Sakura ihren Blick weiter über den Tisch schweifen ließ, fiel dieser auf eine wunderschöne Sonnenblume, welche auf ihrem Platz lag. Freudig überrascht trat sie auf ihr Geschenk zu, nahm Platz und sog den Duft der Blume ein. Sie duftete wirklich herrlich. Nach einer Weile wandte sie sich lächelnd an ihre Kinder und sagte erfreut: „Ihr habt den Tisch aber toll gedeckt und diese Blume ist wirklich sehr schön. Danke ihr Beiden.“

Sara hob ihren Kopf von ihren Knien, schüttelte den Kopf und murmelte nur: „Das war Papa.“

Ungläubig hob Sakura eine Augenbraue. Sasuke? Der und tischdecken? Nie im Leben!

„Ihr macht Scherze. Bestimmt hat euch euer Papa geholfen.“, versuchte sie das Missverständnis aufzuklären, doch Sara schüttelte nur abermals ihren Kopf. „Das war wirklich Papa.“, sagte sie, gähnte herzhaft und legte ihren Kopf wieder auf ihre Knie.

Immer noch war Sakura nicht wirklich davon überzeugt, dass ausgerechnet Sasuke den Tisch gedeckt hatte, und fragte deswegen weiter: „Und wo ist Sasuke, ich meine euer Papa? Wo ist er jetzt?“

Kusame bemerkte die Zweifel seiner Mutter und lächelte leise. Dann antwortete er: „Er ist noch einmal einkaufen gegangen. Die Milch war leer.“
 

Das schoss den Vogel vollends ab. Sasuke und einkaufen? Das musste ein schlechter Traum sein. Um dies zu überprüfen kniff Sakura sich in den Arm und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Es war also doch kein Traum. Wie hypnotisiert starrte sie auf die Sonnenblume. Das konnte unmöglich real sein. Nie im Leben würde jemand wie Sasuke Uchiha für andere den Frühstückstisch decken. Das war vollkommen absurd!

„Gefällt sie dir?“

Überrascht und auch leicht erschrocken drehte Sakura sich um und schaute in das Gesicht von Sasuke, der in seiner Hand eine kleine Einkaufstüte hielt. Irgendwie war dieser Anblick vollkommen realitätsfern und dennoch schien es wirklich wahr zu sein: Sasuke hatte Frühstück gemacht und war einkaufen gewesen.

„Ich habe schon schönere gesehen.“, antwortete sie ihm knapp. Sakura wollte ihm keinen Triumph geben. Nicht nach dem, was Sasuke sich am Vorabend geleistet hatte.

„Stimmt gar nicht.“, mischte sich Sara plötzlich ein, die wie auf wundersame Weise hellwach geworden war, „Mama hat gesagt: die Blume ist sehr schön.“
 

Erwischt. Was sollte sie jetzt machen? Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen, den sie nicht unterdrücken konnte. Sie konnte schlecht sagen, dass sie dass nur gesagt hatte, weil sie dachte, dass die Blume ein Geschenk von ihren Kindern wäre. In Wahrheit gefiel ihr die Sonnenblume wirklich sehr, doch das würde sie nicht noch einmal sagen. Nicht Sasuke gegenüber. So beschloss Sakura einfach zu schweigen und stellte stattdessen die Blume in eine Vase.
 

Derweil setzte Sasuke sich an den Tisch und begann zu frühstücken, wobei sein Blick immer wieder Richtung Sakura abdriftete. Anscheinend hatte er ihr imponiert, was aus ihrem Verhalten abzulesen war. Es hatte ihn auch einige Überwindung gekostet den Frühstückstisch zu decken und ihr auch noch eine Sonnenblume zu schenken, doch es hatte sich gelohnt. Und das war ein Grund äußerst zufrieden mit sich selbst zu sein. Womöglich brachte ihn das auch wieder ins Rennen zurück, denn er wollte sie immer noch und diesmal sogar mehr denn je.
 

Ab und zu warf Sakura Sasuke einen verwirrten Blick zu. Was war in ihn gefahren? Noch am Abend zuvor hatte er sie wie einen Gegenstand behandelt. Und jetzt? Jetzt brachte er es doch tatsächlich zustande, dass sie total durcheinander war. Mehr noch, sie fühlte sich geschmeichelt und fühlte sich immer weniger in der Lage dazu ihm ernsthaft böse zu sein oder gar etwas schlechtes an ihm zu finden.
 

Nach dem Frühstück ging Sasuke mit seinen Kindern in den Garten, um zu trainieren. Sakura musste unterdessen zur Arbeit, weswegen sie ihm die Verantwortung übertragen musste, was ihr immer noch nicht ganz behagte.

Unter langem Betteln und Quängeln hatte Sara ihre Mutter dazu überreden können, dass sie auch trainiert werden durfte, was die Kleine einige Luftsprünge hatte machen lassen.

An diesem Tag wollte Sasuke die Schnelligkeit seiner Kinder trainieren. Er hatte sich, wegen Kusames Abscheu gegenüber jeglicher Gewalt, für den spielerischen Weg entschieden, was ihm eine ganze Nacht gekostet hatte, in der er über sinnvolle Alternativen nachgedacht hatte. Er hatte eine gefunden, die sie auch anwandten. Sie spielten eine Art Verstecken. Die Zwillinge sollten sich sehr gut vor ihm verstecken, sodass es ziemlich schwer sein sollte sie zu finden. Sollte er sie dennoch finden, müssten sie so schnell wie möglich vor ihm davonlaufen, damit er sie nicht fangen konnte. Auf diese Weise konnte Sasuke mit diesem Spiel, neben Sara und Kusames Schnelligkeit, auch ihre Fähigkeit sich zu tarnen verbessern.

Zu Beginn war es für ihn ein Leichtes gewesen die Beiden aufzuspüren und sie zu fangen. Doch je länger sie dieses Spiel spielten, desto flinker und einfallsreicher wurden die kleinen Racker, was ihm sehr gefiel. In gewisser Weise war er sogar stolz darauf, dass seine Kinder so lernfähig und intelligent waren.

Das Training dauerte lange. Hätte Sakura, die in der Zwischenzeit wieder nach Hause gekommen war, sie nicht zum Essen gerufen, hätten sie wohl den ganzen Tag über weiter trainiert.
 

Den Rest des Tages verbrachte jeder für sich. Kusame war in sein Zimmer gegangen, um in seinen Büchern zu lesen. Sasuke trainierte im Wald und Sakura ging mit Sara zu den Uzumakis, wo die Kleine mit ihrer Freundin Hana, der Tochter von Naruto und Hinata, spielte. Hana war ein schüchternes schwarzhaariges Mädchen mit blauen Augen. Vom Charakter her ähnelte sie sehr ihrer Mutter, wobei sie auch ab und an kleinere Wesenszüge von ihrem Vater zeigte.
 

Während ihre Töchter also miteinander spielten, unterhielten Sakura und Hinata sich bei einer Tasse Tee. Sakura hatte ihrer schwangeren Freundin von Sasukes verändertem Verhalten und ihrer Verwirrtheit darüber berichtet. „Und jetzt weiß ich einfach nicht mehr, was ich denken und fühlen soll.“, schloss sie ihren Bericht und seufzte leise.

Hinata hatte ihr aufmerksam zugehört und stellte nun ihre Teetasse auf den Wohnzimmertisch. Sie schaute ihre Freundin durchdringend an und fragte ruhig: „Was sagt dir denn dein Herz?“

Sakura seufzte erneut. Hinata schaffte es auch immer wieder auf den Punkt genau zu fragen. Allerdings hatte Sakura meist nie eine genaue Antwort parat, weswegen sie auch diesmal sagte: „Ich weiß es nicht. Das Einzige, was ich weiß ist, dass er mich total durcheinander bringt. Ich weiß nicht mehr was wahr und was falsch ist. Als er mich gestern geküsst hat, habe ich mich einerseits bedrängt gefühlt, aber auf der anderen Seite war es auch irgendwie schön.“

Wissend lächelte Hinata in sich hinein und sagte schließlich: „Ich glaube du bist einfach verliebt.“

„Das befürchte ich allerdings auch.“, meinte Sakura niedergeschlagen und stellte ihre Tasse ab.

„Wieso befürchtest du das? Liebe ist doch so etwas Schönes.“, entgegnete ihre Freundin ihr und sah sie fragend an. Kurz lächelte Sakura schmerzlich und entgegnete dann: „Schon, aber nicht, wenn man einen Uchiha liebt. Das bringt nur Einsamkeit und Schmerz. Ich habe ihn ja schließlich schon einmal geliebt und weiß also wovon ich spreche.“

„Aber damals hat er sich ja nicht so um dich bemüht. Er hat sich bestimmt geändert und wird dich nicht mehr verletzten.“

„Das hoffe ich...“, murmelte Sakura und verfiel für kurze Zeit in ein Schweigen.
 

Sie hatten sich noch eine ganze Weile unterhalten, bis Sakura sich verabschiedete, da sie noch das Abendessen machen musste und Hinata sich schonen sollte. Sara verabschiedete sich nur widerwillig. Sie wollte noch nicht gehen, sondern lieber noch mit Hana spielen, doch ihre Mutter hatte kein Erbarmen und so, nach harter Überzeugungsarbeit seitens Sakura, folgte Sara ihr murrend dann doch noch.
 

Nach dem Abendessen brachte Sasuke Sara und Sakura Kusame zu Bett. Am nächsten Tag öffnete der Kindergarten wieder, weswegen ihre kleinen Racker ausgeschlafen sein sollten. Sara gab mal wieder alles, um bloß länger wach bleiben zu können, doch letztendlich bugsierte Sasuke seine Tochter einfach ins Bett und deckte sie zu. Bevor er das Licht löschte und aus dem Zimmer ging, wurde er von ihr gefragt: „Papa? Hast du Mama eigentlich lieb?“

Abrupt blieb Sasuke stehen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Was sollte diese Frage denn jetzt? Was ging sie das überhaupt an? Gut, sie war seine Tochter und eigentlich ging es sie schon etwas an, wie er zu ihrer Mutter stand, aber musste er ihr wirklich reinen Wein einschenken?

Sasuke haderte einige Zeit mit sich, ehe er knapp von sich gab: „Ja. Und jetzt schlaf.“ Doch Sara wollte noch nicht locker lassen und fragte weiter: „Und Kusame und mich? Hast du uns auch lieb“ Sasuke rieb sich kurz angestrengt über seine Schläfen, ehe er dann auch auf diese Frage mit einem kurzen „Ja.“ antwortete. Sara freute sich wahnsinnig über diese Zugeständnisse und sagte lächelnd: „Ich hab dich auch lieb, Papa“ Dann verbarg sie ihren erröteten Kopf und ihr überglückliches Lächeln unter der Decke, sodass sie nicht sehen konnte, wie sich auf Sasukes Lippen ein sanftes Lächeln stahl, ehe er ihr Zimmer verließ.
 

Sakura hatte weniger Probleme Kusame ins Bett zu bringen. Brav legte er sich unter die Decke und las ihr aus einem Märchenbuch vor, wie er es immer tat. Sakura ließ ihn, auch wenn es ihr am anfang komisch vorgekommen war, da eigentlich die Mütter ihren Kindern vorlasen, doch bei ihrem Sohn fiel es ihr mittlerweile leicht. Kusame liebte es vorlesen zu dürfen und Sakura mochte es seine Stimme zu hören, wie sie das Gelesene fasziniert und sehr anschaulich rüberbringen konnte. Nach exakt einem Märchen legte Kusame das Buch beiseite. Er wusste genau, dass er nur eine Geschichte vorlesen durfte und dass er nach dieser Geschichte schlafen musste. Anders als Sara hielt Kusame sich immer an die Regeln, weswegen er auch keinen Wiederstand leistete, als seine Mutter ihn zudeckte. Liebevoll streichelte Sakura ihm durchs Haar und wünschte ihm eine gute Nacht.

Doch noch bevor sie sich erheben konnte, fragte ihr Sohn pötzlich: „Mama, bleiben wir jetzt für Immer hier?“

„Möchtest du das denn?“, war Sakuras Gegenfrage, die schon ein wenig erstaunt klang.

Kurz überlegte Kusame. Dann nickte er und sagte: „Es ist schön hier und ich kann viel lernen. Er hat mir schon einiges beigebracht und ich möchte noch mehr wissen.“

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als sie sagte: „Schön, dass es dir hier so gefällt, aber ich kann dir nicht versprechen, dass wir hier bleiben werden. Wir werden sehen, was passiert.“

Kusame überlegte, nickte dann nur und schloss seine Augen.
 

Später in der Nacht, als bereits alle schliefen, zog ein gewaltiges Gewitter auf.

Die Schlafzimmertür wurde geöffnet und ein schlaftrunkener Kusame betrat das Zimmer, in welchem Sakura übernachtete. Er konnte nicht mehr schlafen und hatte deswegen seine Mutter aufgesucht, zu der er nun unter die schützende Decke kroch und sich an sie ankuschelte. Sakura dämmerte kurz wach, nahm ihn in ihre Arme und wiegte ihn leicht hin und her, sodass Kusame bald wieder einschafen konnte.
 

Sasuke, der immer noch auf der Couch schlief, vernahm ein leises Wimmern, welches einfach nicht aufhören wollte. Leicht frustriert setzte er sich auf, erhob sich nach einem kurzen Seufzer und folgte dann dem Wimmern, welches ihn zu Sara führte, die ängstlich auf ihrem Bett kauerte und mit weit aufgerissenen Augen auf das Fenster starrte, durch welches man die Blitze sehen konnte, die sich über den Himmel zogen. Als Sara Sasuke bemerkte, zuckte sie kurz zusammen und begonn zu zittern. Sie sah ihren Vater an und fing plötzlich an zu schluchzen: „Papa, ich habe Angst. Es ist so hell und laut.“

Sasuke setzte sich neben seine Tochter auf das Bett und sofort kroch sie auf seinen Schoß. Tröstend nahm er sie in den Arm und legte ihr die Decke um die Schultern, damit sie es warm hatte. Sara krallte sich schluchzend an seine Brust und schmiegte sich leicht zitternd schutzsuchend an ihn. Sasuke konnte mit dieser Nähe nicht wirklich umgehen, weswegen er nur etwas unbeholfen ihr über den Rücken streichelte. War es denn zu fassen? Seine sonst so furchtlose Tochter hatte Angst vor einem simplen Gewitter. Irgendwie machte sie das nur noch liebenswerter.
 

Nach einer Weile regte Sara sich, schaute Sasukse aus verweinten Augen schaute flehend an und bat: „Ich will zu Mama. Komm bitte mit, ja?“ Sasuke nickte und erhob sich mit ihr auf dem Arm. Dann brachte er sie ins Schlafzimmer, in welchem Kusame friedlich in Sakuras Armen schlummerte. Als Sasuke mit Sara auf dem Arm eintrat, erwachte Sakura erneut und schaute ihnen aus müden Augen erstaunt entgegen. Sie hörte, wie Sara schluchzte, und fragte besorgt: „Was ist denn los, meine Kleine?“

„Sie hat wohl Angst vor Gewitter.“, antwortete ihr Sasuke, da Sara wieder in Tränen ausgebrochen war und ihr Gesicht beschämt an seinen Hals gepresst hatte. Er und brachte seine Tochter ans Bett und übergab sie an Sakura, die sie in den Arm nahm und dann lächelnd meinte: „Meine furchtlose Kleine hat also vor einem harmlosen Gewitter Angst.“

Als Sara lauter anfing zu weinen, fügte sie tröstend hinzu: „Aber das ist doch nicht schlimm. Jeder hat Angst.“

Sara blickte ihrer Mutter ins Gesicht und fragte schluchzend: „Auch Papa?“

„Ja sogar dein starker Papa hat Angst. Aber wir sind bei dir und beschützen dich.“, beruhigte Sakura sie liebevoll lächelnd und wischte ihr die Tränen von den Wangen.

Sara beruhigte sich ein wenig und fragte dann ein wenig verschüchtert und leise: „Darf ich hier bleiben?“

„Aber natürlich darfst du das.“, entgegnete Sakura und hob die Decke an, damit Sara sich neben Kusame legen konnte, der unberührt weiterschlief.
 

Erleichtert kuschelte sie sich zu ihrem Bruder unter die Decke, schaute dann zu Sasuke, der gerade wieder gehen wollte, und sagte: „Papa soll auch hier bleiben und uns beschützen. Bitte, Papa, bleib.“

Sollte er wirklich? Fragend sah er Sakura an, die ihm einverstanden zunickte, immerhin ging es hier um ihre Kinder und wenn Sara so besser schlafen konnte, dann war das schon in Ordnung. Also legte er sich zu den Dreien, sodass Sara glücklich die Augen schließen konnte, um wieder in den Schlaf zu finden. Mit ihren Eltern um sich machte ihr das Gewitter keine Angst mehr.

Sasuke und Sakura legten einen Arm um ihre Kinder, die zwischen ihnen lagen und ruhig schliefen. Bei der Umarmung berührten sich ihre Hände, was Sakuras Herz sofort höher schlagen ließ. Sie zog ihre Hand nicht weg, tat stattdessen so, als würde sie schlafen, und genoss diese Berührung im Stillen für sich.

Sachte streichelte Sasuke ihre Hand mit seinem Daumen. Über seine Kinder hinweg blickte er ununterbrochen in ihr hübsches Gesicht. In diesem Moment war er froh, dass seine Tochter Angst vor Gewittern hatte.

feelings

Leicht konnte er einen ebenmäßigen, warmen Atem auf seiner Haut spüren. Kurz flackerten seine Augenlider, ehe er langsam seine Augen öffnete und alsbald in ein rotes Augenpaar blickte.

Kusame grinste seinen Vater mit aktiviertem Sharingan an und sagte leise, wobei seine Stimme ein wenig erfürchtig klang: „Ich werde immer besser.“

Sasuke musste nun auch grinsen. "So, wirst du das wirklich?", fragte er, richtete sich auf, nahm seinen Sohn in den Schwitzkasten und rubbelte mit einer Faust durch dessen Haar. Lachend befreite sich Kusame schnell und sprang daraufhin direkt wieder auf Sasukes Bauch, um ihn umzuwerfen. Doch sein Vater war schneller und vor allem stärker, fing ihn ab, drehte sich leicht und drückte Kusame dann sachte auf das Bett, da er ihm nicht wirklich wehtun wollte, sondern nur seine Überlegenheit demonstrieren wollte.

Grinsend fragte er schließlich: „Was bist du denn schon so früh wach?“

„Der Kindergarten macht heute wieder auf und Mama hat gesagt, dass ihr uns beide dahin bringt. Außerdem ist sie auch schon wach.“, antwortete der Kleine und deutete auf den leeren Platz neben seinem Vater, wo nur noch Sara seelenruhig vor sich hinschlummerte.

Wissend schaute Sasuke auf seine Tochter, wobei sein Grinsen breiter wurde. Dann beugte er sich über ihr Ohr und sagte im Flüsterton: „Aufstehen, meine Kleine, sonst landest du wieder unter der kalten Dusche!“

Sofort öffnete Sara ihre Augen. Das wollte sie nicht noch einmal erleben. Schon gestern hatte ihr Vater dasselbe angedroht. Als sie allerdings nicht darauf gehört hatte, hatte er sie kurzerhand gepackt und unter eiskaltes Wasser gestellt. Das war auch der Grund gewesen, weswegen sie so früh am Frühstückstisch gesessen hatte.

„Du bist gemein.“, murrte sie schlaftrunken und blickte ihren Vater müde an. Am liebsten würde sie sich einfach wieder umdrehen und weiterschlafen, doch das würde Sasuke nicht zulassen.

Streng schaute dieser sie an und sprach unnachgiebig: „Bei drei bist du im Bad, oder ich helfe nach. 1... 2...“

Noch bevor er bis drei zählen konnte, rannte Sara so schnell sie ihre kleinen Füße trugen in Richtung Badezimmer, um sich dort zu waschen.

Leise lachend und sichtlich amüsiert sah Sasuke ihr nach. Er hatte also eine Möglichkeit gefunden, wie er seine kleine Schlafmütze wach bekommen konnte.
 

Kusame, der schon angezogen war ging hinunter in die Küche, so dass Sasuke sich in Ruhe umziehen konnte, um ihm schließlich zusammen mit Sara zu folgen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machte sich die kleine Familie auf den Weg zum Kindergarten, vor dessen Pforte sich Sakura von ihren Lieblingen mit einem Küsschen verabschiedete. Sara drückte ihren Vater noch einmal kurz, dann rannte sie mit Kusame in das Gebäude hinein.

Ihre Eltern sahen ihnen hinterher.

Kaum waren die Beiden nicht mehr zu sehen, wandte sich Sasuke an Sakura und meinte: „Gehen wir noch ein wenig spazieren?“

Leicht verwirrt schaute sie ihn an, nickte jedoch und entfernte sich gemeinsam mit ihm vom Kindergarten. Sie liefen stillschweigend nebeneinander her, wobei ihr Weg in den Wald führte, an die Stelle, an welcher sie sich vor fünf Jahren wiederbegegnet waren.

Unter einen früchtetragenden Kirschbaum setzten sie sich hin und ließen ein wenig die Ruhe sowie die Erinnerungen an diesem besonderen Treffen auf sich wirken.

Doch noch ehe das lange Schweigen sie zu erdrücken drohte oder gar zu peinlich wurde, bat Sasuke Sakura plötzlich ihm etwas über die vergangenen Jahre zu erzählen. Er wollte wissen, wie es ihr als alleinerziehende Mutter ergangen war und was sie alles durchlebt hatte.
 

Sakura zögerte noch etwas, doch schließlich begann sie leise zu erzählen. Ihre Gesichtszüge veränderten sich dabei zum Traurigen hin, als die ganzen Erinnerungen an die Vergangenheit in ihr hochkamen.

„Es war nicht immer einfach für mich. Du kannst dir nicht vorstellen, wie grausam es sein kann von allen verachtet zu werden, nur weil man eine alleinerziehende Frau ist. Zwar sagten sie nie etwas, aber diese Blicke und das heimliche Getuschel hinter meinem Rücken, wie sie auf mich und die Kinder zeigten, das war einfach nur grausam. Niemand hat mir zugetraut meinen Kindern eine gute Mutter sein zu können.“

Sakura unterbrach sich und schluckte leicht bei dem Gedanken, den sie nun ganz leise, beinahe schon flüsternd aussprach: „Manchmal habe ich mir sogar gewünscht, Sara und Kusame wären nie geboren.“

Bitterlich fing sie an zu weinen und schluchzte: „Bitte verurteile mich nicht deswegen, aber ich war damals so verzweifelt. Ich wusste einfach nicht mehr weiter und habe irgendwann selbst angefangen zu glauben, dass ich den Beiden nicht gerecht werden könnte. Wäre Tsunade nicht gewesen, dann hätte ich bis heute noch nicht einmal eine Arbeitsstelle... Ich fühlte mich so hilflos und ich stand kurz vorm durchdrehen, hätten Hinata und Naruto mir nicht geholfen und mir gut zugesprochen. Sie waren mit die Lee die einzigen, die es mir zugetraut haben Sara und Kusame eine wirklich gute Mutter zu sein. Und trotzdem habe ich mir eine ganze Zeit lang gewünscht, dass die Zwillinge einfach nicht existieren würden..." Sakuras Schluchzen wurde immer herzzerreißender und sie konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Dennoch sprach sie weiter: "Ich weiß... ich bin eine grauenhafte Mutter... Wer würde sich so etwas schon wünschen?“

Die Erinnerungen an die Vergangenheit schmerzten sie sehr. Ihre Tränen wollten und wollten einfach nicht versiegen und ihr markerschütterndes Schluchzen drang durch die ruhige Idylle des Waldes. Schützend zog Sakura ihre Knie an ihre Brust und verbarg ihr Gesicht dazwischen.
 

Schweigend betrachtete Sasuke sie von der Seite. In diesem Moment war sie so zerbrechlich und wirkte so einsam, dass er nicht anders konnte, als sie tröstend in seine Arme zu ziehen. Er wollte ihr irgendwie helfen, ihr ein wenig der Schuldgefühle nehmen und einfach nur für sie dasein.

Zunächst war Sakura darüber sehr verwundert, es war ihr sogar ein wenig unangenehm, doch als sie seine Wärme spürte, die etwas ungemein tröstendes an sich hatte, da begann sie es doch zu genießen und schmiegte sie sich noch ein klein wenig mehr in die Umarmung.

Sanft strich Sasuke ihr dabei über den Rücken und vergrub sein Gesicht in ihren duftenden Haaren. Eine ganze Weile verharrten sie so, bis Sasuke leise fragte: „Denkst du immer noch so?“

Sakura hob ihren Kopf, sah ihm in die Augen und schüttelte dabei energisch den Kopf: „Nein! Ganz im Gegenteil. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre ohne sie zu leben. Sie sind das Wichtigste, was ich habe, mein Ein und Alles und ich liebe sie mehr als irgendwen anderes. Sara und Kusame sind mein Leben. Ohne sie wäre ich nicht der Mensch, zu dem ich geworden bin. Ohne sie wäre ich einfach nur noch verloren.“

Sasuke sah sie einen Augenblick einfach nur an, ehe er Sakura einfach wieder in seine Arme zog. Mehr hatte er nicht hören wollen. Er wusste nun, dass die Frau in seinen Armen alles für ihre Kinder tun würde und nur für sie lebte. Es war beeindruckend und zugleich verstärkte es sein Verlangen danach ihr Stütze, Schutz und Halt zu sein. Er wollte auch einen Platz in ihrem Leben haben und er zeigte es in dem Moment, in welchem er sie einfach nur hielt.

Bereitwillig ließ Sakura es zu und genoss es sogar einfach nur gehalten zu werden. Sie empfand es als schön in seinen schützenden Armen zu liegen und von ihm zärtlich über ihr Haupt gestreichelt zu werden. Allmählich versiegten ihre Tränen und sie schloss ihre Augen, um mehr von dieser angenehmen Nähe und Wärme zu bekommen. Es war angenehm. Es war einfach nur schön.
 

Lange saßen sie einfach nur so da, bis Sakura sich von ihm löste, um ihm anschließend in die Augen zu schauen. Sie lächelte leicht, als sie sagte: „Danke.“

Liebevoll strich er ihr über die Wange und meinte: „Nicht dafür.“ Auf seinen Lippen bildete sich ein sanftes Lächeln, mit welchem er nur sie beglückte. Glücklich sah sie ihm in die Augen und war froh darüber ihm jetzt so nah sein zu können.

Sasuke sah sie zwar glücklich lächeln, doch er konnte genau erkennen, dass die Traurigkeit weiterhin in ihren Augen schimmerte, sodass erdas drängende Verlangen verspürte sie zu trösten.

Ohne den Blick von ihr abzuwenden näherte er sich ihrem Gesicht. Ganz langsam und vorsichtig berührte er ihre samtenen Lippen mit seinen und verharrte dann.

Im ersten Augenblick wollte Sakura sich abrupt von ihm lösen, doch das Gefühl, welches sie durchströmte, war so überaus schön, dass sie nicht anders konnte, als den Kuss zaghaft und ein klein wenig scheu zu erwiedern.

Durch dieses Entgegenkommen berauscht, begann Sasuke den Kuss zu intensivieren, indem er zärtlich mit seiner Zunge über ihre weichen Lippen strich, die sich willig für ihn öffneten. Im nächsten Augenblick berührten sich ihre Zungenspitzen und ein wahres Feuerwerk entflammte zwischen ihnen, als sie spielend den Mundraum des anderen erkundeten. Heiß ging ihr Atem, der ihrem Gegenüber über das Gesicht strich. Begierig hielten sie sich aneinander fest.

Seine Hände vergruben sich in ihrem seidenen Haar und die ihrigen krallten sich in sein Shirt, als drohte sie jeglichen Halt zu verlieren.

Immer schneller wurde ihr Atem, bis Sakura sich plötzlich mit geröteten Wangen von Sasuke löste und beschämt zu Boden schaute. Sasuke betrachtete sie und wusste in diesem Moment, dass es genug war. Er hatte viel bekommen und durfte nicht mehr fordern. Deswegen strich er ihr noch einmal mit seinem Daumen über ihre Lippen und richtete sich anschließend auf, wobei er sie mit sich hochzog.

Kurz lag sie in noch seinen Armen, wobei ihr Herz geschwind gegen ihren Brustkorb schlug, ehe sie sich von ihm löste und leise murmelte: „Lass uns unsere Kinder abholen.“
 

Mit diesen Worten ging sie voraus und Sasuke folgte ihr. Auf seinen Lippen lag ein leichtes Lächeln.

Der Weg zurück zum Kindergarten verlief erneut schweigend. Ab und an warf Sasuke Sakura einen heimlichen Blick von der Seite zu, den sie nicht bemerkte, da sie tief in ihren Gedanken verstrickt war.

Wieso hatte sie sich von ihm küssen lassen? Was war bloß in sie gefahren? Sie hatte doch nicht mehr auf ihn hereinfallen wollen. Und nun...? Nun hatte sie es doch getan.

Obwohl, sie musste zugeben, dass es ihr sehr gefallen hatte und sie es sogar genossen hatte. Vielleicht hatte Hinata ja doch recht gehabt und sie liebte ihn wirklich immer noch.

Sakuras Gedanken und Gefühle fuhren Achterbahn und so bemerkte sie erst als sie von ihrer kleinen Tochter stürmisch umarmt wurde, dass sie schon am Kindergarten angekommen waren.
 

Sara, die zuerst ihren Vater stürmisch umarmt hatte, klammerte sich nun an ihre Mutter und wedelte mit einer Zeichnung vor ihrer Nase herum.

„Guck mal, Mama, was ich gemalt habe.“, sagte die Kleine begeistert und überreichte Sakura das Bild, die es lächelnd entgegennahm. Während Sakura sich das Bild, erklärte Sara, wobei die auf die einzelnen Figuren zeigte: „Das sind Mama, Papa, Kusame und Sara.“

Alle vier hielten auf dem Bild Händchen.

Sakura musste gerührt lächeln. „Das hast du wirklich schön gemacht.“, lobte sie ihre Tochter und tätschelte ihren Kopf. Vergnügt grinste Sara und zeigte das Bild daraufhin ihrem Vater, der es ebenso lobte und Sakura dabei einen verheißungsvollen Blick zuwarf. Selbst ihre Kinder wollte, dass sie eine richtige Familie wurden. Sah sie das denn nicht?
 

Sasukes Blick fiel auf seinen Sohn, der unwahrscheinlich glücklich aussah. Er ging auf Kusame zu, hockte ich vor ihn und fragte: „Du hattest wohl einen guten Tag, was?“

Der Junge nickte leicht lächelnd und antwortete dann: „Sie haben mich in Ruhe gelassen.“

„Das ist doch gut. Und wie hast du das angestellt?“

Kusame kicherte leise und sagte dann: „Ich habe ihnen gezeigt, was ich alles kann und sie respektieren mich jetzt.“

Anerkennend nickte Sasuke und wuschelte ihm durch das Haar: „Ich bin sehr stolz auf dich!“

Kurz weiteten sich Kusames Augen, doch dann lächelte er seinen Vater scheu an. Es machte ihn überglücklich, dass dieser stolz auf ihn war.

having a bath

Am Abend diesen Tages war Baden angesagt. Sakura rief ihre Kinder zu sich, die schon mit Quietscheentchen bewaffnet ihn ihren Bademänteln gehüllt waren und für den monatlichen Badeabend bereit waren. Kusame hielt neben seinem Entchen außerdem noch ein wasserfestes Stoffbuch in der Hand, welches er wie jedesmal in der Wanne lesen würde.

Die Zwillinge liebten den Badetag. Am liebsten wäre ihnen, wenn der Badetag jeden Tag wäre, allerdings würde Sakura dies nicht erlauben. Trotzdem freuten sie sich immer wieder auf diesen einen Tag im Monat. Man konnte sich in das warme Wasser setzten, spielen, lesen, oder was das Herz sonst noch begehrte. Es war anders als das schnelle Duschen. Nach dem Baden fühlte man sich viel geborgener und anschließend viel glücklicher und entspannter, als nach einer Dusche.
 

Aufgeregt hüpfte Sara um Sakura herum, die gerade dabei war Wasser in die Wanne einzulassen und ein duftenes Badeöl hinzuzugießen, welches herrlichen Schaum und Blasen erzeugte.

Kusame saß derweil auf dem Toilettendeckel und blätterte schon einmal in seinem Buch herum.

Als die Wanne gefüllt war, stellte Sakura das Wasser ab und stieg in die Wanne. Sie wartete, bis sich ihre Kinder von den Bademänteln befreit hatten, wobei sich Sara total verhedderte, weswegen ihr Bruder ihr zur Hilfe kommen musste und sie schließlich aus dem Bademantelgewirr befreite.

Quietschend hüpfte sie dann zu ihrer Mutter, die sie und danach auch Kusame zu sich in die Wanne hob.

Die Badewanne war riesig, sodass noch gut und gerne zwei weitere Personen darin Platz finden könnten, was die Kinder umso mehr freute, da sie sich nach belieben ausbreiten und plantschen konnten. Und so veranstalteten die Drei eine Schaumschlacht, Platz und Schaum waren ja zur Genüge vorhanden.Sie hatten eine Menge Spaß. Sara quietschte vergnügt und Sakura, ja sogar Kusame lachten herzlich.
 

Sasuke, der Spazieren gegangen und eben erst wieder zurückgekehrt war, machte sich auf den Weg zum Bad, um sich ein wenig zu erfrischen, als er auf das Gelächter aufmerksam gemacht wurde. Er trat an die Badezimmertür heran, legte seine Hand auf die Klinke und drückte sie herunter. Neugierig schob er die Tür auf, trat ein und blieb wie erstarrt stehen, als sein Blick auf die badende Meute fiel.

Gerade bei Sakuras Anblick musste er stark schlucken. Der seichte Schaum verdeckte bei ihr gerade mal so das Nötigste, sodass er in die Versuchung kam sich vorzustellen, wie es wohl unter dem Schaum aussah.

„Hallo Papa!“, rief Sara glücklich lächelnd, „Kommst du auch Baden?“

Alle drei Augenpaare lagen nun auf ihm. Sein Blick wanderte von seinem Sohn, zu seiner Tochter und anschließend wieder zu Sakura, bei der sein Blick erneut verharrte.

Sie sah ihn mit leicht geröteten Wangen an, was an dem warmen Wasser, aber auch an der Situation liegen könnte. Und so, wie sie aussah, war sie unglaublich sexy.
 

Schließlich, als er sich doch noch von ihrem heißen Anblick losreißen konnte, schüttelte er den Kopf und meinte: „Vielleicht ein andern Mal.“

Kusame legte sein Kinn auf den Wannenrand ab und schaute seinen Vater fragend von unten herauf an. Ohne den Blick abzuwenden fragte er seine Mutter: „Mama, warum will Papa nicht mit uns baden?“

„Ich weiß es nicht. Frag ihn doch.“, antwortete sie ihm und sah ihrerseits zu Sasuke.

Der Kleine sah seinen Vater immer noch fragend an und legte seinen Kopf etwas schief. Ihm viel kein plausibler Grund ein, weswegen sein Vater nicht mit ihnen baden wollte. Platz genug hatten sie und sie waren eine Familie. Während Kusame ihn also weiterhin so ansah, fuhren Sasukes Gedanken Achterbahn. Sein Sohn hatte ihn zum ersten Mal 'Papa' genannt. Glücksgefühle breiteten sich in ihm aus und überschwemmten nach und nach seinen gesamten Körper. Es bewegte ihn sehr, dass sein Sohn ihn nun als seinen Vater akzeptierte und es bedeutete ihm viel, dass der Kleine ihn nun mehr in ihre kleine Familie mit einbinden wollte.
 

Unsicher sah Sasuke zu Sakura. Er wusste nicht, ob sie einverstanden wäre, würde er zu ihnen in die Wanne steigen. Allerdings zuckte sie nur mit den Achseln und gab ihm damit zu verstehen, dass er das selber wissen musste.

Eine Weile stand er noch unschlüssig vor der Badewanne und wurde von den flehenden Blicken seiner Kinder beinahe durchlöchert. Und da Sakura kein eindeutiges 'Nein' hervorbrachte, fasste Sasuke für sich einen Entschluss. Er wollte es sich nicht entgehen lassen noch enger in die Familie eingebunden zu werden. Miteinander zu baden war etwas unglaublich intimes und Sasuke wollte dies mit seinen Kindern und auch Sakura teilen.

Er zog sich also aus und wollte gerade hinter Sakura in die Badewann steigen, als Sara kichernd sagte: „Papa, du hast noch deine Unterhose an. Die musst du ausziehen!“

Obwohl sich keine Röte auf seinen Wangen wiederspiegelte, sah man genau, dass Sasukes Gesichtszüge Peinlichkeit und Scham wiedergaben. Sein Blick wanderte wieder zu Sakura, die ihren etwas beschämt senkte, wobei sie es nicht verhindern konnte, dass ein leichtes und amüsiertes, aber auch verheißungsvolles Lächeln auf ihren Lippen lag.
 

Sie hatten sich zwar schon nackt gesehen, aber diese Situation war anders, als die von damals. Dennoch war es irgenwie aufregend und spannend zugleich.

Da sie ihren Blick nicht mehr hob zog Sasuke sich blitzschnell seine Shorts aus, stieg hinter sie in die Wanne und setzte sich.

Sein Herz schlug etwas höher. Ihr entblöster Körper war seinem nun so nah, berührten sich gar leicht und lösten ein angenehmes Kribbeln in ihm aus. Es hatte etwas erotisches und irgendwie auch verbotenes an sich, da ihre Kinder unmittelbar in der Nähe saßen, für die es vollkomen natürlich war nackt in einer Badewanne zu sitzen und sich dabei zu berühren. Sie waren Kinder voller Unschuld und Naivität, weswegen Sasuke sich zusammenriss, um nicht der Versuchung zu erliegen Sakuras Rücken zu streicheln.

Sara und Kusame, die noch nicht verstanden, was geschah und deswegen einfach nur glücklich darüber waren mit ihren Eltern baden zu können, widmeten sich ihren Quietscheentchen.
 

Sakura atmete etwas schneller. Seine Nähe machte sie vollkommen unsicher und sie sehnte sich nach einer kleinen heimlichen Berührung. Unbemerkt von ihren Kindern ließ sie sich leicht gegen seine Brust sinken. Es fühlte sich schön an und für einen kurzen Augenblick schloss sie ihre Augen.

Durch dieses Entgegenkommen beflügelt, legte Sasuke seine Hände leicht und sanft auf ihre Hüften und lehnte seine Wange gegen ihren Kopf. Sakura ließ es zu, stieß ihn nicht weg und genoss es sogar. Es war unglaublich schön und sie wünschte sich, dass die Zeit stehen bleiben würde, damit sie dieses unbeschreiblich schöne Gefühl ewig auskosten könnte.

Allerdings öffnete sie wieder ihre Augen und sah zu ihren Kindern, die sie niemals vergessen würde, nicht einmal in solch einem Moment.

Kusame schaute den Blasen zu, die aufstiegen und dann in der Luft zerplatzten. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er aktivierte sein Sharingan und beobachtete erneut die Blasen. Jetzt konnte er im Detail mitverfolgen, wie sich die Blasen vom Schaum lösten, um dann wie in Zeitlupe in die Luft zu steigen, um schließlich zu zerplatzen.

Auf seinen Lippen lag ein glückliches Lächeln, mit dem er auch seinen Vater beglückte. Kusame war ihm sehr dankbar dafür, dass dieser ihm gezeigt hatte, wofür das Sharingan eigentlich alles gut war.

Sasuke bemerkte diesen dankbaren Blick und erwiederte das Lächeln seines Sohnes. Er machte ihn wirklich Stolz und jetzt schämte er sich sogar ein wenig dafür, dass er ihn noch vor kurzem als Nichtsnutz und Feigling abgestempelt hatte.
 

Eine ganze Weile saßen sie noch so da, bis Sakura sich von Sasuke leicht abstieß und ihren Kindern die Haare shamponierte.

Im gegensatz zu ihrem Bruder ließ sich Sara dieses nur zu gerne gefallen. Sie liebte den Duft des Shampoos und das Gefühl, wie es ihre Haare geschmeidig machte.

Kusame hingegen hasste es, kniff die Augen zusammen und ersehnte nur noch den befreienden Duschkopf, der ihn von dem lästigen Schaum auf seinem Kopf erlöste. Seine Schwester wiederum ließ sich nur murrend das Schampoo aus den Haaren waschen.

Nachdem beide das Haare gewaschen bekommen hatten, erhob Sakura sich, wickelte sich ein Handtuch um und hob dann ihre Kinder einzelnd aus dem Wasser. Anschließend rubbelt sie ihre Kinder mit einem weiteren Handtuch trocken un cremte sie ein. Danach mussten sich Sara und Kusame nur noch ihre Zähnchen putzen und in ihre Schlafanzüge schlüpfen.

Sasuke, der immer noch in der Wanne saß, sah dem Treiben leicht lächelnd zu. Er bewunderte Sakura dafür, dass sie ihre Kinder so gut im Griff hatte, die gerade dabei war ihre Kinder aus dem Bad in ihre Betten zu scheuchen. Nach einigen Gute-Nacht-Küssen schlummerten die Zwei erschöpft vom Baden ein und Sakura ging wieder ins Bad.
 

Dort setzte sie sich auf den Badewannenrand und schaute Sasuke in die Augen. Er erwiederte den Blick eine Weile, ehe sich ein Grinsen auf seinen Lippen breit machte und er meinte: „Komm doch zurück zu mir. Hier ist es schön warm.“

„Das muss ich mir aber noch stark überlegen.“, erwiederte sie neckisch, wobei sie ebenfalls ein Grinsen aufsetzte.

"Na dann werde ich dir dabei helfen." Sasuke beugte sich etwas zu ihr vor, löste ihr Handtuch und ließ es achtlos zu Boden fallen. Schweigend sahen sie sich an. Ohne den Blick von ihrem Gesicht zu nehmen ergriff er ihre Hand und zog sie zu sich ins Wasser.

Bereitwillig ließ Sakura es geschehen, erhob sich und setzte sich zu ihm ins Wasser. Nun saß sie erneut vor ihm und legte ihren Rücken auf seinem Oberkörper ab. Sasuke rutschte etwas tiefer, sodass sie nun fast lagen und sich ganz nahe waren.

Sachte strich er mit seinen Fingern über die seidige Haut ihrer Arme. Ein sanftes Kribbeln durchzog ihren Körper und sie schloss leise seufzend genießerisch ihre Augen. Blind fand ihre Hand die von Sasuke und sie verflochten ihre Finger miteinander.

Sie schwiegen. Doch es war kein bedrückendes Schweigen, sondern eher ein erotisches, knisterndes und prickelndes Schweigen. Es war schön einfach nur so daliegen zu können und die Nähe des anderen zu genießen.
 

Nach einer Weile drehte sie sich um und lag nun mit ihrem Bauch auf seinem. Wortlos sahen sie sich in die Augen. Sasuke hob seine Hand an und strich mit zwei fingern über ihre Wange, ehe er sich Sakuras Gesicht näherte. Ganz sanft und sachte legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie.

Scheu und doch auch begierig erwiederte Sakura den Kuss und schmiegte sich dabei noch ein klein wenig mehr an ihn. Sasuke ließ seine Hände sanft ihren zarten Rücken entlang streichen und Sakura legte ihre auf seine muskulöse Brust, wobei ihre Kuppen leichte Kreise zogen.

Lange berührten sich ihre Lippen. Ihre Zungen erforschten und kosten den Mundraum des jeweils anderen und ihr Atem perlte stoßweise über ihre Lippen.

Zärtlich verwöhnten sie einander mit Streicheleinheiten, schickten ihre Hände über den Körper ihres Begehrens und genossen es einfach sich so nahe sein zu können.

Als sie sich voneinander lösten legte sie ihren Kopf auf seiner Brust ab. Sanft strich sie mit ihren Fingern über seinen Oberkörper und schloss die Augen. Sasuke küsste ihr Haar, bettete seine Hände auf ihren Rücken und hielt sie einfach nur fest, wobei er nur ab und an seine Finger über ihre Haut gleiten ließ. Es war schön so, wie es war. Da war kein Zwang, kein Müssen, sondern nur ein Genießen. Und sie genossen beide, bis das Wasser abkühlte.
 

Sakura erhob sich, stieg aus dem Wasser und trocknete sich ohne Scheu vor seinen Augen ab. Anschließend warf sie ihm grinsend auch ein Handtuch zu.

Dankend nahm er es an, trocknete sich ebenfalls ab und wickelte sich das Handtuch schließlich um seine Hüfte. In der Zwischenzeit hatte Sakura sich ihr Nachthemd übergestriffen und die Zähne geputzt. Nun sah sie ihn noch einmal lächelnd an, bevor sie das Bad verließ und ins Schlafzimmer ging.

Sasuke sah ihr nach und rief sich mit einem breiten Lächelnd die vergangenen Minuten ins Gedächtnis. Anscheinend fasste sie neues Vertrauen in ihn, was ihn sehr freute.
 

Wach lag Sakura im Bett und lächelte. Die Zeit mit Sasuke in der Badewanne hatte sie richtig genossen und sie sehnte sich jetzt schon nach dieser Nähe und Wärme. Es war einfach wunderschön gewesen und sie glaubte sich bereit dafür weiter zu gehen und ihn somit noch mehr in ihr Leben einzulassen.

Also fasste sie einen Entschluss. Sakura erhob sich, verließ das Schlafzimmer und schlich hinunter in das Wohnzimmer, wo Sasuke sich gerade sein Nachtlager fertigmachte. Er trug nichts weiter als eine dunkle Boxershort.

Kurz lag ihr Blick auf seinem muskulösen Körper, ehe sie an ihn herantrat und von hinten umarmte. Sofort spürte sie die Wärme, die ihren Körper einhüllte, sodass sie ihren Augen schloss und seinen Duft in sich aufsog.

„Ich möchte dir vertrauen... Wenn du mir nur versprechen könntest, mich nicht zu enttäuschen...“, wisperte sie und wagte es kaum sich zu rühren.

Ohne sich umzudrehen legte Saduke eine seiner Hände auf ihre, nahm sie in dann in diese und führte sie zu seinen Lippen. Leicht küsste er ihre Finger und sagte dann ganz leise: „Ich verspreche es dir.“

Schließlich drehte er sich doch noch um und zog sie in seine Arme. Leicht legte er sein Kinn auf ihrem Kopf ab und schloss ebenfalls die Augen, als er merkte, dass Sakuras Arme sich ein wenig fester um seinen Körper schlossen.
 

Lange standen sie einfach so da und umarmten sich nur.

Doch irgendwann löste Sakura sich ein wenig von ihm, sah ihn an und sagte lächelnd: „Komm mit. Du brauchst nicht mehr auf der Couch schlafen...“

Ohne noch etwas zu sagen zog sie ihn hinter sich her die Treppe hinauf ins Schlafzimmer. In diesem legten sie sich auf das Ehebett, wobei Sakura sich umgehend in seine Arme kuschelte, was Sasuke ohne Murren zuließ, es sogar sehr begrüßte.

Seine Wärme in sich aufnehmend schloss sie ihre Augen und schlief alsbald dicht an ihn geschmiegt ein.

Zärtlich hielt er sie fest und lächelte gar ein wenig versonnen. Er war glücklich. Sie hatte ihn noch einen weiteren Schritt in ihr Leben gelassen.

birth

Am nächsten Morgen wurde die Nachtruhe Sakuras durch ein zaghaftes Rütteln an ihrer Schulter unterbrochen. Nur widerwillig öffnete sie ihre müden Lider und blickte in das grüne Augenpaar ihres Sohnes. Kusame lächelte seine Mutter verlegen an und flüsterte: „Guten Morgen, Mama, Onkel Naruto steht unten im Flur und möchte mit dir reden. Es geht um Tante Hinata.“

Sofort war Sakura hellwach. Sie erhob sich, schlug die Decke zur Seite und setzte ihre Füße auf den Fußboden. Mit einem eleganten Ruck stand sie auf, eilte ins Bad, warf sich dort ihren mintgrünen Morgenmantel über, wusch sich schnell über ihr Gesicht und eilte anschließend die Treppen hinunter in den Hausflur, wo Naruto ungeduldig auf sie wartete.

Als sie ihm gegenüberstand, fragte sie besorgt: „Naruto, was ist los?“ Fahrig fuhr sich der Angesprochene durch sein wirres Haar und erwiderte leicht panisch: „Hinata, sie... sie liegt in den Wehen. Aber... aber dafür ist es doch noch viel zu früh!“

Flehend blickte er Sakura an, die sofort verstand. Sie wusste genau, wie besorgt Naruto um seine Frau und ihr Kind war. Sie wusste, dass Naruto gerade unglaubliche Panik verspürte und sie wusste, dass sie ihm unbedingt helfen musste.

„Warte bitte hier, ich bin gleich zurück.“, sprach sie, machte auf dem Absatz kehrt und lief wieder die Treppenstufen empor zurück ins Schlafzimmer.
 

Dort traf sie auf ihren Sohn, der sich auf ihre Seite des Bettes gesetzt hatte, und nun seinen Vater beim Schlafen beobachtete.

Sakura musste unwillkürlich lächeln, da das Bild einfach zu amüsant und niedlich war. Sasuke schlief ruhig und sich nicht stören lassend auf dem Rücken und Kusame saß einfach mucksmäuschenstill auf der Bettdecke, wobei seine grünen Augen unverwandt auf seinem schlafenden Vater lagen, den er eingehend musterte. Es sah so aus, als würde er eine Studie über ihn führen.

Leider konnte Sakura sich nicht weiter an diesem Anblick erfreuen, da ein Baby nicht auf sich warten ließ, weswegen sie geschwind ihre Kleidung zusammensuchte und sich schnell anzog. Kurz band sie sich noch ihr Haar zusammen und holte dann ihre Arzttasche aus dem Kleiderschrank. Bevor Sakura das Zimmer verließ, gab sie ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn, strich ihm leicht durch das Haar und flüsterte: „Sag deinem Papa -wenn er denn mal aufwacht-, dass ich bei Tante Hinata bin. Er soll für euch Frühstück machen und dann mit euch nachkommen.“

Ohne seinen Blick von seinem Vater abzuwenden nickte Kusame und bedeutete ihr somit, dass er verstanden hatte.

Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. Dann warf sie noch einen letzten Blick auf die schlafende Person und machte sie sich auf den Weg zu Naruto, der ungeduldiger als zuvor auf sie wartete und nervös von einem Fuß auf den anderen hüpfte. „Nun komm endlich.“, trieb er sie an und eilte anschließend mit ihr aus dem Haus, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren, wodurch er Zeit verschwendet hätte.
 

Während Sakura sich auf den Weg zu den Uzumakis machte, saß Kusame immer noch regungslos auf dem Bett und beobachtete weiterhin seinen schlafenden Vater. Allerdings war etwas anders. Mittlerweile hatte Kusame sein Sharingan aktiviert, mit dem er genau beobachten konnte, wie sich die Brust Sasukes langsam hob und senkte.

Plötzlich erhob der Kleine seine Stimme und sprach: „Papa, du schläfst gar nicht.“

Sofort bildete sich ein breites Grinsen auf den Lippen des Älteren.

„Du bist wirklich gut. Du beherrscht dein Sharingan immer besser.“, lobte er seinen Sohn. Sasuke öffnete seine Augen und blickte Kusame lächelnd an. Dieser war vor Verlegenheit und auch Stolz ein wenig rot um die Nase geworden, hielt dennoch dem Blickkontakt stand.

Sasuke erhob sich nun und wuschelte seinem Sohn durch dessen Haar. Er war wirklich stolz auf ihn. Dass dieser das Sharingan schon so gut beherrschte, war wirklich etwas ganz besonderes. Auch wenn es nur Kleinigkeiten waren, für die sein Sohn die Fähigkeit einsetzte, so waren es doch gute Übungen, die Kusame später noch sehr hilfreich werden würden. Heute hatte er zum Beispiel seine Beobachtungsgabe, was Täuschungen anbelangte, geschult. Sasuke konnte sich glücklich schätzen einen so lernfähigen und intelligenten Sohn zu haben. Und er schätzte sich auch glücklich.

Er schlug die Bettdecke zur Seite und stand auf. Genüsslich reckte er sich und fragte dann: „Sollen wir deine Schwester wecken?“ Ein leicht diabolisches Grinsen bildete sich auf seinen Zügen, als er seinen Kleinen ansah. Kusame kicherte und nickte dann. Er sprang vom Bett und lief seinem Vater voraus in Saras Zimmer.
 

Während er die Vorhänge beiseite schob, damit die wärmenden Sonnenstrahlen in das Zimmer kommen konnten, trat Sasuke auf das Bett zu, in dem seine Tochter seelenruhig schlief. Eingemummelt in ihre Decke säuselte sie leise vor sich hin und schien sich nicht daran zu stören, dass die Vorhänge die Strahlen der Sonne nicht mehr zurückhielten.

Leicht beugte Sasuke sich vor und rüttelte sachte an den Schultern seiner Tochter. „Aufstehen. Es wird Zeit fürs Frühstück.“, flüsterte er betont lieblich, wobei er allerdings ziemlich breit grinste. Er wusste, was passieren würde.

Murrend schob Sara die Hand von sich und verkroch sich unter ihrer Decke. Sie wollte nicht aufstehen. Nicht jetzt. Später vielleicht, doch jetzt war es noch viel zu früh.

Allerdings hatte sie die Rechnung nicht ohne ihren Vater gemacht. Dieser zog ihr einfach die Decke vom Kopf und verfrachtete diese auf einen Stuhl am anderen Ende des Zimmers.

Die einzige Reaktion von Sara war, dass sie sich wie ein Igel auf ihrem Kopfkissen zusammenrollte und einfach weiter schlief.

Diese Reaktion hatte Sasuke schon erwartet. Er grinste erneut und schaute zu seinem Sohn, der ihn fragend ansah. Zwinkernd meinte er: „Kusame, hol mir doch bitte einen Eimer kaltes Wasser. Ich glaube der würde deiner Schwester ganz gut tun.“
 

„Ist gut.“, sagte Kusame lächelnd und wollte gerade ins Bad laufen, als seine Schwester wie von der Tarantel gestochen in die Höhe schoss und ihren Bruder wütend anfunkelte. „Tu das nicht.“, drohte sie, woraufhin Kusame regungslos stehenblieb und fragend zu seinem Vater blickte. Dieser wurde allerdings auch von seiner Tochter mit Blicken bedacht und gequält gefragt: „Warum darf ich denn nicht einmal ausschlafen?“

„Weil du dann den schönen Morgen verschläfst. Außerdem möchten wir mit dir zusammen frühstücken.“, erwiderte er, woraufhin die Kleine ihre Arme vor der Brust verschrenkte und schmollte.

Sasuke überging dies und sagte an Kusame und Sara gerichtet: „Zieht euch an und kommt dann in die Küche.“ Während Kusame nur nickte und sich schon mal in sein Zimmer begab, ließ Sara sich zurück auf die Matratze fallen und murrte: „Ich will aber nicht aufstehen.“

Nun setzte sich Sasuke, der sich das Gehen noch einmal überlegt hatte, neben seine Tochter auf die Bettkante und stützte seine Unterarme auf seine Oberschenkel. Er blickte an die gegenüberliegende Wand, als würde sich dort etwas äußerst interessantes ereignen, und sprach ganz nebenbei: „Schade. Naja, dann bleiben eben mehr Pfannkuchen für mich über.“

Mehr sagte er nicht und stand auf. Er wusste ganz genau, welche Wirkung seine Worte auf die Kleine haben würden. Ganz langsam ging er zur Zimmertür und zählte dabei innerlich von Zehn abwärts.

Man konnte den Inneren Zwiespalt Saras deutlich auf ihrem Gesicht mitverfolgen, der zwischen ihrer Lieblingsspeise und ihrer Standhaftigkeit ihrem Vater zu trotzen sowie ihrer Sturheit herrschte.

Letztendlich siegte dann doch ihre unstillbares Verlangen nach süßen Pfannkuchen. Also rappelte sie sich auf und lief wortlos ins Badezimmer, ohne Sasuke eines Blickes zu würdigen. Ein wenig Stolz wollte sie sich dann doch noch bewahren. Sie war eben ganz, wie ihr Vater. Stur und Stolz.

Dieser verließ allerdings nur grinsend das Zimmer und machte sich auf den Weg in die Küche.
 

Nachdem sie ihr Frühstück eingenommen hatten, welches durch Sasukes nicht vorhandenen Kochkünste aus halb verbrannten und unförmigen Pfannkuchen, die man eher als Pfannklumpen bezeichnen musste, mit viel Zucker und Zimt bestanden hatte, machten sie sich auf den Weg zu den Uzumakis. Auf Saras Wunsch hin hatten sie die Fahrräder genommen, welche sie in dem Gartenschuppen gleich hinter dem Anwesen entdeckt hatte. Darunter waren auch Kinderräder gewesen, derer sich die beiden bemächtigt hatten. Sasuke indessen nahm mit einem nicht mehr vertrauenswürdig wirkendem Herrenrad vorlieb.

Mit diesen rostigen Drahteseln fuhren sie also knatschend und quietschend, was die Kinder hoch erfreute, ihres Weges.

Natürlich fuhren Sara und auch Kusame nur sehr langsam, da sie keine Helme gefunden hatten, der sie schützen konnte. Nur Sasuke trat ordentlich in die Pedale, bis er von seiner Tochter im wahrsten Sinne des Wortes gemaßregelt wurde.

„Papa, nicht so schnell, du trägst keinen Helm!“, rief sie ihm nach. Im ersten Moment ziemlich perplex über Maßreglung bremmste er ein wenig ab und gab schließlich ein leises, trockenes „Ja ja...“ von sich. Seine Kinder konnten aufholen und Sasuke fuhr nun in einem gemächlicheren Tempo voraus, sodass Sara nichts mehr daran auszusetzten hatte. Es war erstaunlich, wie pflichtbewusst die Kleine war. Das hatte sie wohl ihrer Mutter zu verdanken. Bei den Gedanken an Sakura lächelte Sasuke still in sich hinein.
 

Es dauerte nicht mehr lange und sie erreichten das Haus, in welchem Naruto mit seiner Familie lebte.

Ihre Fahrräder abstellend betrachtete Sasuke das große und schöne Haus. Er war wirklich lange weg gewesen. Naruto lebte also wirklich mit seiner Familie in einem eigenen Haus und erwartete weiteren Nachwuchs.

Sasukes Blick richtete sich zur Eingangstür, auf die er schließlich zusammen mit seinen Kindern zusteuerte. Er wollte gerade anklopfen, Als die Tür aufgerissen wurde und Naruto jubelnd aus dem Haus gestürmt kam. „Es ist ein Junge. Es ist ein Junge! Ich habe einen Sohn!“, rief er überglücklich in die Welt hinaus. Naruto strahlte über das ganze Gesicht und vor lauter Freude umarmte er kurz Sasuke, der dies nur verdutzt und etwas erstarrt über sich ergehen lassen konnte. Naruto interessierte dies allerdings nicht, sondern löste sich einfach, gab Sara einen Wangenkuss und knuddelte schließlich Kusame durch. Anschließend winkte er sie freudestrahlend und überaus aufgeregt ins Haus.
 

Im Innern des Hauses hörten sie leise Stimmen zweier ihnen bekannter Frauen. Neugierig folgten sie diesen Lauten und betraten hinter dem stolzen Vater das Wohnzimmer, in welchem Hinata auf einem Sofa in Decken gehüllt und auf Kissen gebettet, schwach, aber glücklich lächelnd lag mit einen kleinen Bündeln in ihren Armen. Sakura, die neben der Mutter saß, lächelte ebenfalls glücklich und winkte ihre Kinder und auch Sasuke zu sich herüber, damit sie sich ebenfalls das Neugeborene ansehen konnten.

Langsam, beinahe schon behutsam traten Sakuras Kinder auf Hinata zu und betrachteten mit großen und neugierigen Augenda s winzig wirkende Baby, welches in ein Handtuch gehüllt in Hinatas Armen schlief. „Das ist ja ganz rot.“, stellte Sara fest und legte ihren Kopf schief. Ihre Mutter lachte leise und meinte: „So habt ihr beiden auch ausgesehen, als ihr zur Welt gekommen seid.“Die beiden Zwillinge schauten erst ihre Mutter, dann das Neugeborene erstaunt an.

„Süß...“, murmelte Kusame und lächelte verzückt, als das Baby gähnte.

Sakura sah zu Sasuke und lächelte ihn an. „Komm und sie ihn dir an. Es ist wirklich ein hübscher Junge.“ Sie reichte ihm die Hand, als Unterstreichung ihrer Aufforderung und zog ihn sanft und lächelnd um das Sofa herum, als Sasuke ihre Hand ergriff.

Sein Blick fiel auf das verschrumpelte, sich bewegende, kleine, rote Kind, welches mit geschlossenen Augen friedlich schlummernd in den Armen seiner Mutter lag. So sahen also Neugeborene aus. Gerade hübsch waren sie ja nicht, doch irgendwie rief dieses Kind in ihm ein Gefühl hervor, welches er nicht kannte. Hatten seine Kinder auch so ausgesehen? Waren sie auch so klein und zerbrechlich gewesen? Waren sie auch so hilfs- und schutzbedürftig gewesen? Zum ersten Mal wünschte er sich, dass er auch bei der Geburt seiner Zwillinge dabei gewesen war.
 

Naruto, der stolze und überglückliche Vater, hockte sich neben seine Frau, gab ihr einen liebevollen Kuss und flüsterte ihr lächelnd ins Ohr: „Du warst wie immer sehr tapfer. Ich danke dir, dass du mir so einen schönen Sohn geschenkt hast.“

Hinata errötete und wisperte verlegen: „Ach Naruto...“ Dann gab sie ihrem Mann einen Kuss und blickte gemeinsam mit ihm lächelnd auf ihr gemeinsames Kind.

Sakura stand auf und zog Sasuke und ihre Kinder aus dem Raum. „Lassen wir den Dreien etwas Zeit für sich.“, sagte sie immer noch lächelnd und blickte noch einmal auf die größer gewordene kleine Familie.

Schließlich verabschiedeten sie sich höflich, nachdem sie die Eltern noch einmal beglückwünscht hatten, und machten sich dann gemeinsam auf den Heimweg.

you and me together, forever?

Es war Abend geworden. Sakura brachte Kusame und Sara zu Bett, wobei sich wie beinahe jedes Mal gerade die Kleine dagegen sträubte. Wie immer wollte sie nicht ins Bett. „Ich bin aber noch nicht müde.“, versuchte sie ihre Mutter doch noch zu überreden. Doch Sakura ließ sich nicht erweichen und meinte: „Wenn du jetzt nicht ins Bett gehst, dann kommst du morgen überhaupt nicht mehr raus. Denn, wer abends spät schlafen gehen kann, der kann auch morgens früh aufstehen. Und das ohne Quängeln.“ Mit diesen Worten drückte sie ihre Tochter sachte auf die Matratze und deckte sie zu. Sara ließ dies murrend mit sich geschehen. Sie wusste ja selbst, dass sie alles andere, als ein Frühaufsteher war. Sakura gab ihrer Tochter noch einen Kuss auf die Stirn, wünschte ihr eine gute Nacht und verließ dann leise das Zimmer. Zwar schmollte Sara noch ein wenig, doch schon bald verfiel sie in einen tiefen Schlaf.
 

Ganz anders war da Kusame. Er lag schon brav in seinem Bett und wartete, bis seine Mutter kam, um sich auch von ihm für die Nacht zu verabschieden. Als Sakura ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn geben wollte, fragte dieser: „Mama? Warum kommt Papa nicht 'Gute Nacht' sagen?“

Das war eine gute Frage und Sakura vermochte sie nicht zu beantworten. Sollte sie etwa sagen, dass sein Vater wohl nichts damit anfangen konnte und es für verweichlicht hielt? Nein, dass konnte sie nicht sagen. Deswegen meinte sie nur: „Am besten fragst du ihn selbst. Er wird es dir erklären.“ Kusame nickte nur und kuschelte sich in seine Decke. Nun bekam auch er einen Kuss auf die Stirn. Anschließend wurde das Licht in den Zimmern gelöscht und Sakura begab sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Sasuke auf dem Sofa saß und gedankenverloren in den Garten blickte.
 

Leise ging sie um das Sofa herum auf ihn zu und setzte sich dann neben ihn hin. Leicht lehnte sie sich an seiner Schulter an und zog ihre Beine seitlich auf die Sitzpolster. Schweigend folgte sie seinem Blick nach Draußen, wo der Tag sich allmählich der Nacht beugte und die Sonne nicht mehr war, als ein dunkelgelber Ball, der sich immer weiter in die Erde bohrte. In dieser Stille und bei diesem Anblick, legte Sasuke seinen Arm um sie, was Sakura einfach geschehen ließ, ohne es zu kommentieren oder es aufdringlich zu finden.

Weiterhin lag Schweigen in der Luft, bis eben dieses durch Sasuke gebrochen wurde. „Könntest du dir vorstellen noch mehr Kinder zu bekommen?“, fragte er leise. Sakura war überrascht, hatte sie mit solch einer Frage niemals gerechnet. Doch sie überlegte eine Weile, ließ sich auf die Frage ein und antwortete schließlich vage: „Das kommt darauf an...“ „Worauf?“, fragte er nach, da er eine richtige Antwort haben wollte.
 

Nun blickte Sakura ihm direkt in die Augen und sprach: „Weißt du... Kinder brauchen ihren Vater. Sie brauchen ein Elternpaar, welches zusammenhält und...nun ja... sich liebt. Ich hätte gerne noch Kinder, aber ich habe es bei Kusame und Sara gesehen, wie es ist ohne einen Vater aufzuwachsen. Sie hätten dich wirklich gebraucht und sie brauchen dich immer noch. Jetzt sogar mehr denn je. Ich kann es nicht noch einmal riskieren, dass meine Kinder ohne einen Vater, oder liebende Eltern aufwachsen. Das wäre nicht fair und unverantwortlich.“

Sakura entfernte sich ein wenig von Sasuke. Sie saß nun in der anderen Ecke des Sofas und hatte ihre Beine an ihre Brust gezogen. Ihr Kinn ruhte auf ihren Knien und sie blickte in Gedanken an die Vergangenheit in den Raum.
 

Wieder trat eine Stille zwischen ihnen ein, die immer bedrückender für beide wurde. Lange dachte Sasuke über Sakuras Worte nach. Sie hatte ja recht. Man musste an das Wohl der Kinder denken und nicht daran, dass man gerne bei einer Geburt dabei sein würde. Bei der Geburt des eigenen Kindes...

Von Sakuras Seite aus gab es nur das Hindernis, dass sie nicht wusste, ob Sasuke sie liebte. Sie liebte ihn immer noch, dass wusste sie nun. Doch liebte er sie auch? Sie wusste nur, dass er sie wohl begehrte, dass er sie nicht mehr verletzen würde, doch war das Liebe? Würde dieser Mann sie wahrhaftig lieben können?
 

Die Zeit, in der sie nicht miteinander sprachen, verstrich schleichend langsam. So wurden Sekunden zu elendig langen Minuten, in denen kein einziges Wort fiel. Irgendwann jedoch erhob Sakura sich, da sie es nicht mehr aushalten konnte. Ohne Sasuke dabei anzusehen, murmelte sie: „Ich gehe schlafen.“

Sasuke hielt sie nicht auf, als sie sich entfernte und kurz darauf die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer ging. Er blieb noch etwas auf dem Sofa sitzen und ließ die Zeit, die bis jetzt vergangen war, noch einmal Revue passieren. Er erinnerte sich daran, wie es gewesen war, als er wiedergekommen war, wie er seine Kinder, seine Familie kennengelernt hatte. Ihm war noch deutlich vor Augen, wie sein Sohn langsam Vertrauen zu ihm gewonnen hatte und wie er Sara morgens geweckt hatte, um sie aus dem Bett zu bekommen. Er erinnerte sich daran, wie er mit Sakura umgegangen war. Sakura...

Er hatte eine Familie, Kinder, die er liebte, und er hatte sie, Sakura. Und doch hatte er sie nicht wirklich...
 

Sakura stand währenddessen unter der Dusche und ließ sich das angenehm heiße Wasser über ihren Körper laufen. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Gedanken waren bei ihm. Wollte er wirklich noch mehr Kinder mit ihr? Wenn sie recht überlegte, dann war es nur logisch, dass Sasuke seine Familie vergrößern wollte. Und dazu waren mehr als nur zwei Kinder nötig.

Doch konnte sie wirklich seine Kinder zur Welt bringen, mit ihm schlafen, ohne zu wissen, ob er sie liebte, oder ob sie nur Mittel zum Zweck war? Nein, dass konnte sie nicht mehr. Sie hatte einmal freiwillig von ihm schwanger werden wollen, doch nun wusste sie, dass sie das nicht noch einmal machen könnte. Nicht nachdem sie erkannt hatte, wie sehr sie ihn noch immer liebte.
 

Sakura blieb noch eine ganze Weile unter dem herrlich warmen Wasser stehen, bis sie es schließlich abdrehte und aus der Dusche stieg. Gedankenverloren wickelte sie sich in ein großes Handtuch und warf ihr tropfnasses Haar über ihre Schulter. Suchend blickte sie sich um und bemerkte, dass sie sich kein frisches Nachthemd mitgenommen hatte. Resignierend seufzte sie.

Na prima, jetzt konnte sie also über den ganzen Flur laufen, um sich ein Nachthemd aus dem Schlafzimmer zu holen. Schnell schlich sie aus dem Bad und lief barfuß über den Flur zum Schlafzimmer, welches sie flugs betrat. Inständig hoffte sie, dass Sasuke noch unten im Wohnzimmer saß. Doch ihre Hoffnung wurde enttäuscht. Da stand er vor dem Schlafzimmerfenster und blickte hinaus in die Dunkelheit der Nacht. Seinen Oberkörper bedeckte weder Hemd noch Shirt.
 

Nun blieb Sakura keine andere Wahl. Sasuke hatte sie noch nicht bemerkt und so schlich sie sich an den Kleiderschrank, öffnete diesen und zog sich ein frisches Nachthemd heraus. Entgegen ihrer Vermutung wurden ihre Bewegungen beobachtet. Ihre zierliche Gestalt spiegelte sich in dem Fenster, in welches Sasuke blickte, und so konnte er genau sehen, was sie tat. Er sah ihre schlanken Beine, die unter dem dem Handtuch hervortraten, und ihre schmalen Schultern, welche durch ihr noch feuchtes Haar umschmeichelt wurden. Geistig fuhr er die Konturen ihres schönen durch das Handtuch jedoch verdeckten Körper nach.

Ein leises Lächeln bedeckte seine Lippen. Hatte er ihren wundervollen Körper am Abend zuvor noch in seiner vollen Schönheit gesehen, so zierte Sakura sich nun ihm eben diesen zu offenbaren. Aber genau dies war so unverschämt reizvoll.
 

Sakura spürte Sasukes Blicke, spürte dessen Verlangen nach ihr und verharrte. Oder war es etwa doch nur das Verlangen nach ihrem Körper? Immerhin hatten sie schon einmal miteinander geschlafen und Sasuke hatte sie danach alleine gelassen. Auch wenn sie sich am Abend zuvor so zärtlich berührt hatten und sich, auch ohne intim zu werden, näher gekommen waren, so war Sakura nun verunsichert, ob sie sich nicht einfach zu viele Gedanken machte.

Langsam drehte sie sich ihm zu. Schweigend ruhte ihr Blick auf dem breiten, muskulösen Rücken Sasukes und glitt dann zu dem dunklen Fenster, in welchem sie und seine Augen sich spiegelten. Lange standen sie so da, bis Sakura sich auf Sasuke zubewegte. Sie sagte nichts, sondern ging nur langsam mit schnell schlagendem Herzen auf ihn zu. Als sie direkt hinter ihm stand, schlang sie sachte ihre Arme um Sasukes Taille und lehnte ihre Wange leicht an seinen Rücken. Sanft und doch verhalten lagen ihre Hände auf seiner Brust, ohne irgendetwas zutun. Mit geschlossenen Augen nahm Sakura seinen betörenden Duft in sich auf und ließ sich für einen kurzen Augenblick einfach nur fallen.

Doch plötzlich durchbrach ihre leise Stimme die Stille, als sie fragte: „Ich weiß, dass du mich nicht mehr verletzten willst und ich weiß auch, dass du dir eine Familie wünscht, doch könntest du sie auch lieben? Könntest du mich lieben?“
 

Endlich war es ausgesprochen. Sie hatte ihm gerade ihre Ängste offenbart, hatte ihm gesagt, warum sie zögerte und sich ihm nicht direkt öffnen und hingeben konnte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie bangend auf eine Antwort wartete, deren Inhalt sie schon zu wissen glaubte.

Sasuke hatte sie bereits zwei Mal verlassen. Wenn er müsste, dann würde er es wohl wieder tun. Er würde sie wohl nie so lieben können, wie sie es sich wünschte.
 

Doch was dann wider Erwarten geschah, ließ sie stark erröten. Sanft nahm Sasuke ihre Hände in seine und küsste zart deren Handinnenflächen. Kaum einen Hauch lösten sie sich wieder von ihnen, als Sasukes Stimme leise ertönte. Die Worte, welche erklangen, zeugten von einer unbeschreiblichen Aussagekraft: „Ich habe dir versprochen dich nicht mehr zu verletzten und dieses Versprechen werde ich halten, denn ich liebe meine Familie.“

In ihren Armen drehte er sich um und blickte direkt in Sakuras hübsches Gesicht. „Ich liebe meine Kinder und ich liebe die Mutter meiner Kinder."

Sachte hob er ihr Kinn an und sah direkt in ihre leuchtend grünen Augen, welche leicht funkelten und ihn ein wenig ängstlich und immer noch ungewiss ansahen. Zart strich er mit den Fingerkuppen seiner freien Hand über ihre gerötete Wange und sprach: „Ich liebe dich, Sakura.“

Nun beugte er sich leicht vor und bettete seine Lippen auf die Ihrigen. Erst jetzt wurde sie sich seiner Worte wirklich gewahr und schlang überglücklich ihre Arme um seinen Hals, um im nächsten Augenblick den Kuss inbrünstig zu erwiedern. Tränen der Freude und des Glücks benetzten Sakuras Wangen, doch sie störten sie nicht. Sie versank nur noch in dem leidenschaftlichen Kuss, den sie mit Sasuke teilte,dessen Worte ihm die Tür zu ihrem Herzen geöffnet hatten.
 

Immer inniger wurde ihr Kuss, bis Sakura von Sasuke auf seine Arme gehoben wurde und von ihm zum Bett getragen wurde. Nur kurz löste er den Kuss, als er sie auf das Bett bettete, um ihr leise ins Ohr zu raunen: „Ich möchte, dass du die Mutter aller meiner Kinder wirst.“ Schon vereinnahmte er Sakuras Lippen wieder und bemerkte dabei nicht, wie ihr die Röte ins Gesicht getrieben wurde.

„Wie viele Kinder möchtest du denn noch haben?“, fragte sie immer noch ein wenig verlegen und auch ein wenig neugierig, als sie ihn sachte ein wenig von sich geschoben hatte, um ihm direkt in die Augen blicken zu können.

Ein kleines Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit, als er nur vage antwortete: „Mein Anwesen ist groß und bietet eine Menge an Platz...“

Für Sakura bedurfte diese Aussage keiner weiteren Worte mehr. Sie verstand, was er ihr sagen wollte, und zog den Mann ihres Herzens einfach zu sich. Leidenschaftlich und verlangend küsste sie ihn, ehe sie sich noch ein letztes Mal von ihm löste, um lächelnd zu wispern: „Dann lass uns gleich mit der Kinderplanung beginnen.“

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sooo das ist das letzte kappi^^ folgt nur noch der epilog^^

ich würd gerne wissen, wie ihr die FF insgesamt fandet und ob sich noch fragen ergeben, damit ich sie alle beantworten kann^^ außerdem bitte ich euch doch mal in meinen WB zu schauen. Für die, dies schon getan haben *keksis verteilt* X3 die anderen bekommen später^^°

nja ich hoffe euch gefällt das kappi und ihr hinterlasst mir nen schönen kommi^^

eure sweetmilka

*schoki da lass*^^

Marry me

„Sasuke?“

Wo steckte er bloß? Sakura lief ihren beachtlich gewölbten Bauch vor sich herschiebend durch das Anwesen und suchte ihn. Seltsam war, dass auch ihre Zwillinge nicht im Haus waren. „Wo stecken die nur?“, fragte sie sich leise, während sie sich über den Flur schob, wobei sie in die einzelnen Zimmer blickte. Langsam ging sie die Treppen hinunter und setzte sich schwerfällig auf das Sofa im Wohnzimmer. Wenn das so weiter ginge, dann würde sie bald eher durch die Gegend rollen, als laufen. Selbst bei den Zwillingen hatte sie sich nicht so aufgedunsen gefühlt. Seufzend legte sie ihre Beine hoch und atmete erleichtert auf. So ließ es sich schon viel besser aushalten. Leicht legte sie ihre Hand auf ihren Bauch und streichelte sanft die Rundung. Es würde nicht mehr lange bis zur Entbindung dauern, womöglich noch ein, zwei Wochen, wenn nicht sogar weniger. Plötzlich verzog Sakura kurz schmerzhaft das Gesicht. „Na du kleiner Racker? Kannst es wohl nicht mehr erwarten endlich da raus zu kommen.“, sprach sie lächelnd mit ihrem Bauch, lachte leise und schloss dann ihre Augen. Sie brauchte dringend etwas Entspannung.

Erschöpft von der Schwangerschaft dämmerte sie auch bald darauf weg und merkte so gar nicht, wie sie langsam ins Land der Träume hinüberglitt.

Auch wenn eine Schwangerschaft unglaublich anstrengend war, so war es auch das Schönste überhaupt zu spüren, wie neues Leben in einem heranwuchs.
 

Es war schon erstaunlich. Sasuke und sie waren nun schon seit über einem Jahr fest zusammen und erwarteten schon bald ihr drittes Kind. Es hatte lange gedauert und die beiden viele Versuche gekostet, bis Sakura endlich wieder schwanger geworden war. Die werdende Mutter konnte nicht bestreiten, dass sie sehr viel Spaß dabei gehabt hatten, doch sie waren auch erleichtert und überglücklich gewesen, als ihnen der Schwangerschaftstest endlich die frohe Botschaft verkündet hatte. Beide hatten sie aufatmen können, auch wenn ihre Pläne natürlich noch weitergingen, schließlich musste der Uchiha-Clan wieder aufgebaut werden. Sie wollten noch mehr Kinder haben, doch zunächst wollten sie sich der Erziehung ihrer Zwillinge und auch der des Ungeborenen widmen. Sie würden damit genug zu tun haben, was sie schon an Kusame und Sara bemerkt hatten. Man musste es eben auch nicht überstürzen, was nicht bedeutete, dass sie ihre Kinder nicht ebenso lieben würden, wie sie Sara und Kusame liebten. Ein Leben ohne ihre Kinder war nun auch für beide nicht mehr vorstellbar.
 

Da Sakura nun tief und fest schlief, bemerkte sie nicht, wie die Haustüre leise geöffnet wurde und Sasuke mitsamt Kindern leise ins Haus schlich.

„Psst! Weckt Mama nicht auf, sonst verderbt ihr ihr noch die Überraschung und das wollen wir doch nicht, oder?!“, fragte Sasuke die kleinen Racker flüsternd und legte sich zur Betonung seinen Zeigefinger auf die Lippen. Sara kicherte hinter hervorgehaltener Hand und schüttelte heftig den Kopf. Kusame grinste nur verschüchtert und stahl sich, gefolgt von seiner Schwester, durch den Flur hindurch die Treppen empor ins Badezimmer, wo sie sich schnell die Hände wuschen.
 

Sasuke hatte es, seitdem Sakuras Bauch immer rundlicher geworden war und sie ihrer Arbeit im Krankenhaus nicht mehr hatte nachkommen können, übernommen sich etwas mehr um ihre Kinder zu kümmern. Zwar hatte er selbst kaum Zeit, da er es nach mühseliger und harter Überzeugungsarbeit geschafft hatte in die Anbueinheit aufgenommen zu werden, doch es brachte ihn seinen Kindern immer näher und dafür lohnte sich der Stress auch. Wenn er sich daran erinnerte, wie schwer es gewesen war Tsunade davon zu überzeugen, dass er Konoha von nun an treuergeben war und das Dorf auch nicht mehr verraten würde, spürte er jetzt noch die kräftezehrende Anstrengung. Viele heikle Missionen waren ins Land gegangen, bevor er überhaupt einmal eine Leichte hatte leiten dürfen. Und bis er endlich von allen Ninjas akzeptiert worden war, hatte es auch einige Mühen gebraucht. Nur gut, dass Naruto ihm als treuer und bester Freund zur Seite gestanden war und ihn bei allem unterstützt hatte, was Sasuke an Aufgaben bekommen hatte. Selbst einem riesigen Streit mit Tsunade wegen Sasuke war Naruto nicht aus dem Weg gegangen, weswegen der Uchiha ihm unglaublich dankbar war. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, als er sich die überhitzten Gemüter der Hokkage und seines Freundes wieder ins Gedächtnis rief. Es war heikel, aber auch amüsant gewesen und es hatte sich gelohnt, da er nun einen leitenden Posten in der Anbueinheit anstrebte. Sasuke merkte mit jedem weiteren Tag mehr, wie sehr er in dieses Dorf gehörte und wie richtig er an diesem Platz war.
 

Die Tatsache, dass Kusame und Sara nun zur Schule gingen, erleichterte es ihm ein wenig etwas mehr Zeit für die beiden zu finden. Er hatte es sich nicht nehmen lassen seine Kinder aus der Schule abzuholen, um mit ihnen und Sakura zusammen zu Mittag zu essen. Dies war ein Ritual geworden, welches nur bei äußersten Notfällen, was bis jetzt noch nicht der Fall gewesen war, ausfallen durfte. Es war ihm wirklich wichtig geworden etwas mit seiner Familie zu unternehmen, auch wenn es nicht leicht war Zeit dafür zu finden, wenn man Überzeugungsarbeit leisten musste und immer auf Fehler kontrolliert wurde. Zwar hatte Sdasuke einen hohen Rang bei den Anbu, doch hieß dies noch lange nicht, dass man ihm blind vertraute. Die Tatsache, dass er Konoha einmal verraten hatte, hatte sich in die Köpfe der anderen eingebrannt und ihm großes Misstrauen erbracht. Dieses galt es immer noch abzuschwächen und in Vertrauen umzuwandeln und Sasuke war mehr denn je bestrebt dieses Ziel zu erreichen. Er wusste, dass es nicht leicht werden würde, doch er würde nicht klein beigeben und um seine Ehre und seine Ziele kämpfen.
 

Sasuke riss sich von seinen Gedanken los und schlich sich, nachdem er sich die Schuhe abgestreift hatte, auf leisen Sohlen ins Wohnzimmer, wo er sich neben Sakura kniete und sie mit sanften Augen betrachtete. Leise lächelnd blickte er in ihr schlafendes Gesicht. Wie schön sie doch war. Selbst im Schlaf strahlte sie eine solche Schönheit aus, die ihn immer wieder schwach werden ließ. Ja, er wurde ihr gegenüber schwach und gestand es sich nur bei ihr ein. So stark er auch war, sie war sein Gegenpol. Sie war der Teil, der ihn Ruhe und Frieden finden ließ und deswegen wollte er den nächsten Schritt gehen und zwar mit ihr gemeinsam.
 

Zart strich er der Frau, dem sein ganzes Herz gehörte, eine ihrer blassrosanen Haarsträhnen aus dem Gesicht und hauchte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn, was sie wach werden ließ und dazu bewegte müde die Augen zu öffnen. Noch ein wenig verschlafen sah sie Sasuke an, was ihr ein Lächeln auf ihre Lippen zauberte, als sie ihn erkannte. Leicht legte sie ihm eine ihrer zarten Hände auf die Wange und sagte leise: „Da bist du ja wieder. Sind die Kinder auch schon da?“

Sasuke nickte und erwiderte leise: „Ja, sie sind oben und waschen sich die Hände.“ Er stand nun auf und reichte ihr eine Hand, die sie ergriff, um sich von ihm aufhelfen zu lassen. Verhalten ächzend erhob sie sich und drückte ihr Kreuz durch, wobei sie ihre Hände in die Hüfte stemmte. Schwanger zu sein war wirklich kein Zuckerschlecken. Als Sakura bemerkte, wie Sasuke sie mit gerunzelter Stirn ansah, lächelte sie und sagte: „Was ist denn los? Mir geht es gut, keine Sorge. Der kleine Rabauke hier tritt zwar ab und zu ganz schön heftig, doch das ist normal. Wenn ich da an Saras Tritte denke, dann sind diese noch ziemlich harmlos.“, Leise lachte sie und spürte im nächsten Moment ein Ziehen im Unterleib, was sie zischend die Luft einsaugen ließ. Kurz kniff sie die Augen zusammen und legte ihre Hände über ihren Bauch. Besorgt sah Sasuke Sakura an, doch sie öffnete ihre Augen auch schon wieder und lächelte ihn milde und beruhigend an. „Es geht schon wieder. Anscheinend ist der Kleine ziemlich wild darauf endlich seinen Papa kennenzulernen.“, meinte sie und zauberte mit diesen Worten Sasuke ein Lächeln auf die Lippen.

Nun nahm sie eine von seinen Händen und legte diese auf ihren Bauch. Sasuke schloss kurz die Augen und spürte, wie sich etwas in ihrem Bauch regte. Ein Lächeln bildete sich erneut auf seinen Lippen und als er die Augen öffnete sagte er: „Ich kann es auch kaum erwarten ihn endlich zu sehen.“
 

Lächelnd trat Sakura einen Schritt auf Sasuke zu, schlang ihre Arme um seinen Nacken und gab ihm einen liebevollen Kuss. „Das wirst du noch früh genug.“, wisperte sie an dessen Ohr, nachdem sie sich etwas geschwächt an seine Schulter gelehnt hatte.

Gerade umschloss Sasuke sie mit seinen Armen, da kam Sara in das Wohnzimmer gestürmt. Kusame folgte ihr nach kurzer Zeit etwas langsamer. Dieser brachte zwar immer noch seine schüchterne Ader zum Vorschein, doch er war mit der Zeit auch immer selbstbewusster geworden.

Die Tatsache, dass er zwei Klassen überspringen durfte, hatte es nicht gerade einfacher für Kusame gemacht sich selbstbewusst zu zeigen, eher im Gegenteil. Er hatte sich immer weiter zurückgezogen und war schon bald zum Spielball der Älteren geworden, die ihn aus Neid drangsaliert hatten. Doch durch gutes Zureden seiner Mutter und letztendlich auch durch den Stolz, den sein Vater ihm gegenüber empfand und sogar offen bekundete, hatte Kusame immer selbstbewusster und stärker werden lassen, was er sogar allmählich nach Außen hin zeigen konnte.

Sara ging zwar ganz normal in die erste Klasse, doch sie war kämpferisch die Beste. Das harte Training mit ihrem Vater, welches sie absolvierte, wenn Sasuke denn mal Zeit hatte, zahlte sich somit aus und sie war überaus talentiert, was den Umgang mit Jutsus und Waffen betraf. Hierin schlug sie sogar Kusame um Welten, der es allein durch sein ausgezeichnetes Wissen so weit gebracht hatte.
 

„Mama? Hat Papa dir schon von deiner Überraschung erzählt?“, fragte Sara etwas hibbelig und sah ihre Mutter dabei neugierig an. Sakura blinzelte einige Male, ehe sie von ihrer Tochter zu Sasuke blickte. Fragend sah sie diesen an und meintte: „Nein. Was für eine Überraschung denn“

Erschrocken und ertappt schlug Sara sich die Hand vor den Mund. Mit hektischen Flecken auf dem Gesicht stotterte sie: „Ich..ähm... also... ich...“

In diesem Moment begann Sasuke verhalten amüsiert zu lachen und auch Kusame konnte ein Glucksen nicht unterdrücken, da es einfach zu goldig war, wie seine Schwester versuchte sich so verzweifelt aus der Affäre zu ziehen.

Immer noch leicht lachend wandte Sasuke sich Sakura zu und meinte: „Ich wollte eigentlich noch bis nach dem Mittagessen warten, aber da Sara jetzt schon Vorarbeit geleistet hat,“ sein Blick ging gespielt strafend zu seiner Tochter, die nun selten schüchtern ihren Kopf einzog, „kann ich sie dir auch jetzt zeigen. Allerdings musst du dich noch einen Augenblick gedulden.“

Er wandte sich an Kusame und sagte: „Holst du bitte das Tuch und... na du weißt schon was!?“ Leicht zwinkerte er seinem Sohn zu, der verstehend nickte und anschließend aus dem Wohnzimmer wuselte.
 

Sakura stand an Sasuke gelehnt und wusste nicht, wie ihr geschah. Vollkommen verwirrt, aber auch überaus neugierig, blickte sie ihre Tochter an und fragte zuckersüß: „Willst du mir nicht verraten, was Papa vorhat?“ Doch Sara schüttelte nur energisch den Kopf. Sie hatte sich schon verplappert, da würde sie jetzt eisern schweigen, um nicht noch mehr zu verraten. Immerhin wollte sie ihrem Vater die Überraschung nicht verderben und sie hatten sich doch solche Mühe gegeben den Garten zu schmücken.

Sakura seufzte. Da würde sie wohl nur abwarten können, was ihr wirklich nicht leicht fiel.

Zum Glück kam Kusame bald zurück, der in seiner Hand ein schwarzes Seidentuch hielt. Neugierig reckte Sakura ihren Kopf und versuchte zu entdecken, wo Kusame das andere Ding hatte, welches er hatte mitbringen sollen. Doch zu ihrer Enttäuschung konnte sie nichts weiteres sehen.
 

Sasuke bemerkte ihre Enttäuschung, weswegen er grinsend meinte: „Du wirst schon noch erfahren, was es ist. Doch vorerst muss ich dir deinen Sehsinn rauben.“

Kurz sah Sakura Sasuke fragend an, doch dieser lächelte nur geheimnisvoll, woraufhin sie sich einfach die Augen verbinden ließ. Nachdem nicht nur Sasuke, sondern auch noch Sara und schließlich sogar noch Kusame kontrolliert hatten, dass Sakura auch wirklich nichts sah, übergab Kusame seinem Vater eine kleine Schatulle. Diese ließ Sasuke schnell in seiner Hosentasche verschwinden und nickte seinem Sohn dankbar zu, der ihn wiederum glücklich anlächelte.

Mit einem Nicken gab er den Zwillingen zu verstehen, dass sie sich vorerst zurückziehen sollten, was die beiden auch verstanden. Während Kusame sich schon umdrehte, um das Wohnzimmer zu verlassen, hielt Sara ihrem Vater beide Fäuste entgegen, die ihre Daumen drückten. Sie grinste und gab ihm somit zu verstehen, dass sie ihm viel Glück wünschte. Dankbar erwiderte Sasuke das Lächeln und sah den beiden nach, bis sie aus seinem Blickfeld verschwanden.

„Was ist denn nun?“, fragte Sakura plötzlich, die es kaum noch vor Neugier aushielt. Dies holte Sasuke zurück, sodass er sich auf das Wesentliche konzentrieren konnte. „Ich führe dich jetzt. Du musst mir nur vertrauen und dich führen lassen.“, sagte er und umfasste sachte Sakuras Schultern. Diese lächelte und meinte: „Du weißt ganz genau, dass ich dir blind vertraue.“

Dazu sagte Sasuke nichts, jedoch prangte ein breites Lächeln auf seinen Lippen. Wie sehr er Sakura dafür doch liebte. Deswegen wollte er diesen Schritt auch gehen. Mit ihr und nur mit ihr.
 

Vorsichtig und darauf penibel achtgebend, dass sie nicht stürzte oder sich etwas tat, führte Sasuke sie aus dem Haus hinaus in den Garten, in dessen Mitte ein kleiner, verzierter Holztisch stand. Dieser war mit allerlei Blumengestecken geschmückt und auf dessen Mitte stand ein herrlich aussehender Kuchen. Dazu befanden sich noch zwei Teller mit Besteck und Servierten auf dem Tisch. Sasuke führte Sakura zu einem der kleinen hölzernen Stühle und setzte sie behutsam auf diesen. Anschließend kniete er sich vor sie nieder und nahm ihr die Augenbinde ab, damit sie das Werk betrachten konnte.

Leicht blinzelnd und von der Sonne geblendet sah Sakura zu Sasuke, der noch vor ihr kniete. Überrascht sich in ihrem Garten wiederzufinden, sah sie sich um. Als ihr Blick auf den Tisch fiel, erstrahlte sie. Vor Rührung hielt sie sich eine Hand vor den Mund und lächelte den Tränen nahe. „Das hast du alles für mich getan?“, fragte sie ein wenig heiser, wobei sie den Blick weiterhin auf den wundervoll hergerichteten Tisch behielt. Sasuke nickte stumm und blickte Sakura einfach nur an.

„Und der Kuchen! Hast du ihn selbst gemacht? Und woher wusstest du, dass ich Kirschkuchen am liebsten mag? Oder wusstest du es nicht?“, fragte sie emsig und vollkommen überwältigt ohne Punkt und Komma. Mit solch einer Geste hatte sie niemals gerechnet, weswegen sie umso gerührter war.

Nun blickte sie Sasuke in die Augen, der sie durchdringend intensiv und weiterhin vor ihr kniend ansah. „Um ehrlich zu sein, haben die Kinder mir geholfen. Und den Kuchen hat Hinata gebacken, nachdem ich sie nach deinem Lieblingskuchen gefragt habe. Allerdings ist das nicht der Grund, weswegen wir hier sind.“, erklärte er etwas nüchtern, wie es nun einmal seine Art war.

Fragend schaute Sakura ihm in die Augen und wartete, was er noch vorhatte. Schließlich war alleine diese Geste, dieses wundervolle Arrangement einfach wunderschön und herzerweichend. Gerade von Sasuke hatte sie soetwas nicht erwartet, weswegen die Rührung einfach riesig war und Sakura nur schwer an sich halten konnte nicht einfach loszuweinen.
 

„Sakura.“, ergriff Sasuke nun das Wort. Seine dunklen Augen lagen auf ihren und er erkannte erneut, wie schön sie doch war.

„Der Grund, warum ich das alles hier organisiert habe und warum wir uns hier befinden ist...“ Er kramte in seiner Hosentasche nach der kleinen Schatulle und holte sie hervor. Langsam öffnete er sie und offenbarte Sakura deren Inhalt. Ein einzelner Silberring mit vielen kleinen Diamanten bestückt war auf rotem Samt gebettet und funkelte im Licht der Sonnenstrahlen.
 

Sakura wusste nicht, wie ihr geschah. Schon jetzt rannen ihr vor Freude unaufhörlich die Tränen die Wangen hinunter, doch noch vermochte sie nichts zu sagen.

Erneut ergriff Sasuke das Wort und sprach: „Sakura, ich liebe dich über alles. Und deswegen frage ich dich: Willst du meine Frau werden?“

Nun konnte sie nicht anders, als in lautes Schluchzen auszubrechen. Ihre lächelnden Lippen bebten vor Freude und sie konnte nur nickend heiser flüstern: „Ja...“
 

Noch bevor Sasuke sich erheben konnte, um seine Verlobte zu küssen, kamen Sara und Kusame johlend um die Ecke geschossen und umarmten die beiden glücklich lachend. Sie hatten gewusst, was ihr Vater vorgehabt hatte und es einfach nicht mehr ausgehalten. Deswegen hatten sie sich versteckt gehalten, um zu beobachten, wie ihre Mutter reagieren würde. Zu ihrem Glück und zu ihrer aller Freude positiv.
 

Sakura umarmte ihre Kinder und blickte immer noch glücklich weinend ihren zukünftigen Mann an, der sie milde und auch glücklich anlächelte. Ihm selbst war ein Stein vom Herzen gefallen. Er war so aufgeregt gewesen, dass er einfach in sein altes Muster der Neutralität gefallen war. Doch jetzt konnte er seine Erleichterung und seine Freude nicht mehr verbergen.

Endlich beugte er sich zu seiner Zukünftigen herab und küsste sie zärtlich, liebevoll und sanft, was sie ebenso zärtlich und überglücklich erwiderte.

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das wars...

irgwie traurig und es fällt mir wirklich schwer *schnief* ich werde die racker vermissen^^

also ich bedanke mich recht herzlich bei allen meinen lesern und insbesondere bei meinen fleisigen kommischreibern IHR WART TOLL!!!!!

*kekse verteils*

ich hoffe es ist ein schönes Weihnachtsgeschenk für euch und ihr vergesst mich nicht so schnell^^°

also ADB ist hiermit abgeschlossen

ich hoffe euch hat ADB gefallen und ihr behaltet diese FF in guter erinnerung. vll kommt noch eine Fortsetzung (genug material ist ja da^^)

was mich noch interessieren würde ist: welches kappi fandet ihr am besten, welches nicht so toll. bei welchem habt ihr am meisten gelacht, oder sogar etwas geweint? schreibt mir einfach

also noch einmal

VIELEN LIEBEN DANK AN ALLE

eure sweetmilka



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Kommentare zu dieser Fanfic (946)
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Von:  Schreibfeder
2015-06-22T05:44:17+00:00 22.06.2015 07:44
Süß!!!!!!!
Ich liebe deine FF. Einfach zu goldig das ganze. Als Sasuke Kisame geärgert hat, weil er herausfinden wollte, ob in ihn mehr als nur ein ängstlich er kleiner Junge steckte, war er ein riesiges Arschloch.
Doch dann war im er so kawaii*.*
LG
Madline
Von:  -Louise
2015-03-20T20:29:42+00:00 20.03.2015 21:29
Richtig tolle Fanfiction erlich!
Dickes fettes lob!!!!!*-*

Von:  BeroLovesOnePiece
2014-11-30T00:06:10+00:00 30.11.2014 01:06
ICH LIEBE DIESE FANFIC ÜBER ALLES !

Ich hab noch nie bei einer Fanfic so sehr das verlangen gehabt, sie einfach ohne Pause durchzulesen !
ich bin begeistert, Ich hab schon so viele über SasuSaku gelesen, aber die hier hat mir am besten gefallen.
Vorallem der Gedanke, wie Sasuke mit seinen Kindern trainiert, bringt mich zum quietschen xD
Ich find auch sehr gut, dass Sakura keinen krassen Selbstmitleid hat, denn bei sehr vielen fanfics ist genau das was mich stört.
Aber hier ist sie eine selbstbewusste Frau, endlich mal was vernünftiges ! :D
Du hast echt meinen vollsten Respekt, dein Schreibstil, Idee und auch die Handlungen, gefallen mir sehr gut. Man kann sich jeden Charakter vorstellen, ohne zweifeln zu haben, dass er eigentlich doch garnicht so ist. Mach bitte weiter so!


Lg, Bero! *-*
Von:  Cosplay-Girl91
2014-07-14T21:45:34+00:00 14.07.2014 23:45
Eine wunderschöne FF.
Schade ist jedoch, dass du nicht den Namen von Sakuras und Sasukes drittem Kind verraten hast.

Dein Streibstil ist sehr gut und die Geschichte war sehr flüssig zu lesen. Es hat mir sehr gefallen. Mach weiter so`!

LG
Von: abgemeldet
2013-07-02T00:29:36+00:00 02.07.2013 02:29
Deine fanfic ist einer meiner lieblings fanfics überhaupt.Vor allem mag ich Sara!Die ist so sweet!
Und Kusame,möchte nicht das irgendjemand seiner Mama etwas antut.Voll sweet

Ich.liebe deinen Schreibstill
Von:  Sujang
2013-03-29T21:21:30+00:00 29.03.2013 22:21
Ich muss sagen ich bin begeisetert, wirklich gut geschrieben. ich konnte garnicht aufhören zulesen. wirklich sehr liebevolle schöne FF.^^ lg sujang
Von:  pheophina
2012-04-08T21:30:40+00:00 08.04.2012 23:30
Mir fallen einige Worte ein,um deine FF zu beschreiben : Witzig! Supersüss! Fantastisch! Wundervoll! Gut geschrieben!! (:
Von: abgemeldet
2009-11-17T21:02:16+00:00 17.11.2009 22:02
ich hab sie ins einem durch gelesen, deine ff und ich mag ja eigentlich keine sasusaku ffs aber die ist so dermaßen spitze! echt klasse! mach weiter so!

GLG sassifer95

Von:  narutoistcool
2009-10-08T11:04:38+00:00 08.10.2009 13:04
ich musste sie noch mal lesen !!!
so toll
ich heule jetzt schon ... *wein*
mach weiter sooo
Von:  narutoistcool
2009-10-08T10:45:16+00:00 08.10.2009 12:45
*räusper* um nicht über all kommis zu schreibens chreib ich dir hir meine Kritik!
.... spinn ich ?? ich geb dir doch keine Kritik xD
sakura hat zwillinge von sasuke und dann .... bissel später wird sie wider schwanger wie drollig ..
so welche FF´s liebe ich xD xD
du hast das so toll rübergebracht .. so toll geschrieben ..
respeckt..
mach weiter so

LG >narutoistcool<



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