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Sero Prince

und die Prophezeiung der Macht
von

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Prolog

Ein Junge, geboren wenn der Sechste Monat anbricht.

Er wird gespalten, gut und böse.

Ein Zeitpunkt wird kommen, wo er sich entscheiden muss,

bis dahin sei er neutral.

Das Gute in ihm, wacht über ihn.

Ein Engel der sich geschworen hatte den Jungen zu beschützen.

Das Böse in ihm, ein Dämon der dazu gewillt ist den Jungen sein eigen nennen zu dürfen.
 

Doch was ist wenn der Junge sein Schicksal falsch wählt, was passiert wenn dieser Junge das Ende der Welt herbeiführt??

Vielleicht wird er es schaffen sein Schicksal zu entrinnen.

Aber vielleicht wird er zu Tode kommen bevor er erfährt was alles in ihm schlummert, was für Fähigkeiten auf ihn warten.

Welch große Aufgaben auf ihn lasten werden, wenn er das Alter erreicht wo er selber entscheiden kann.

Werden seine Freunde ihm helfen sich richtig zu entscheiden??

Wird seine Familie ihn unterstützen oder wird diese Junge sich selber aufziehen müssen, weil seine Familie ihn vielleicht abstößt??

Der Fehler

In einer Gegend, wo die Bewohner glauben, dass dort nie etwas passiert was wirklich Schlimm ist, kommen 5 maskierte Leute die Straße entlang. Die Lampen erleuchteten die Straßen so gut es ging, aber dennoch konnte man nicht erkennen, wer da kam. Die Maskierten schienen ein bestimmtes Haus anzusteuern, denn sie gingen mit recht schnellen Schritten auf das Haus Nummer 15 zu. In diesem Haus wohnte eine Familie friedlich vor sich hin, sie hatten einen Sohn der gerade mal ein Jahr alt war. Die Familie ahnte nicht was da auf sie zukam. Alle Mitglieder der Familie waren noch am schlafen, doch dann plötzlich ging mit einem lauten Rumpfs die Haustür auf. Die Maskierten waren in das Haus eingedrungen und kurz darauf hörte man auch Gläser und Porzellan scheppern. Die Eltern schreckten aus dem Schlaf, der Mann ging nach unten um nachzuschauen was passiert ist und sah die Maskierten. Kurz darauf, reagierte er und ließ die Maskierten mit einer kurzen Handbewegung erstarren. Der Anführer allerdings war stärker als des Mannes Versteinerungszauber. Die Mutter ging nach ihren Sohn schauen, bei ihm war jedoch noch keiner, dennoch nahm sie ihn auf den Arm, kurz darauf hörte sie ihren Mann vor Schmerzen stöhnen. Dann hörte sie die Treppen knarren, sie schloss die Tür vom Kinderzimmer und kauerte sich mit dem kleinen in die Ecke. Doch der Typ der die Treppe hoch kam schien zu wissen wo sich Mina, die Mutter des Kindes, sich mit Joshua befand. Er ging ins Zimmer. „Na, wo ist denn unser kleiner Junge???“ sagte er mit einer düsteren rauen Stimme. „Was wollen Sie von uns??“ fragte Mina hysterisch und rückte Joshua eng an sich. „Was glaubst du wohl?? Kennst du die Prophezeiung nicht?? Von guten Quellen weiß ich, das es sich genau um diesen Jungen handelt.“ sagte er düster. „Ich gebe Joshua nicht her. Du bekommst ihn nie.“ schrie Mina. Joshua war jetzt wach geworden und weinte. „Jetzt hast du ihn wach gemacht und dafür wirst du sterben, genauso wie dein Sohn.“ sagte der Mann. Er hob die Hand und Mina wurde wie von Geisterhand in die Luft gehoben, der Mann versuchte sie zu erwürgen, mit Erfolg. Denn Minas Körper erschlaffte, sie war tot. Als der Maskierte das bei Joshua versuchte, scheiterte er kläglich, aus irgendeinem Grund konnte er dem einjährigen Jungen nichts anhaben. Es war fast so, als ob den Jungen eine unsichtbare Kraft zu schützen versuchte. Dann hörte er wie jemand die Treppe hoch gestürzt kam. Der Mann drehte sich um und sah in den wütenden Augen des Vaters, er sah noch wie er sein Hand hob zu einer Faust machte und wieder öffnete. Der Maskierte brach zusammen, auch er war tot. Der Vater, namens Lukan, ging zu seinen Sohn und nahm ihn in den Arm. Er dachte sie wären in Sicherheit, doch dann ging die Tür auf eine Frau kam rein und tötete Lukan mit einem kurzen Handzucken. „Oh, Lukan. Oh, verdammt. Ich habe gedacht du bist einer von den bösen. Oh, nein. Ich, was soll ich tun. Joshua, es tut mir soo unendlich Leid. Mankara wird mir das nie verzeihen. Ich bin so untröstlich.“ wimmerte die Frau. „Kalua, was…?“ sagte jetzt ein Mann der in dem Moment durch die Tür kam. „Oh, Mankara. Ich bin so untröstlich.“ wimmerte die Frau weiter. „Kalua, das hätte jedem passieren können. Das war ein Unfall.“ sagte Mankara um Kalua zu trösten. Kalua zog Joshua, kurz danach, an und nahm ihn auf den Arm, anschließend fütterte sie ihn und wiegte ihn in den Schlaf. Mankara zauberte während dessen die beiden Leichname in ein schönes Grab weit entfernt.

Kalua ging anschließend mit Mankara aus dem Haus. „Wohin soll der kleine denn jetzt?“ flüsterte Kalua. „Soviel wie ich weiß sind die meisten der Verwandten tot. Nur der Bruder von Lukan, Jinigo lebt noch mit seiner Frau Nilu. Aber Jinigo und Lukan haben sich nie wirklich verstanden. Aber dennoch sollten wir Joshua zu ihnen bringen damit sie ihn aufziehen. Sein Patenonkel ist aus irgendeinem Grund untergetaucht. Ich versuch in den nächsten Tagen mit ihm Kontakt aufzunehmen. Und, Kalua, du sagst mir niemanden das du es warst der Lukan auf dem Gewissen hat kapiert??“ sagte Mankara. „Okay, dann gehe wir also zu Jinigo??“ fragte Kalua. „Ja, aber erst schreibe ich noch einen Brief. Moment.“ sagte Mankara. Kurze Zeit später war Mankara mit dem Brief fertig. „Also gut gehen wir zu Lukans Bruder.“ sagte Mankara schließlich. Dann nahm er Kalua bei der Hand und teleportierte sich weg.

Sie kamen in einer Gegend an die sehr ruhig war. Kalua legte Joshua vor der Haustür und Mankara legte den Brief vorsichtig unter dem kleinen Körper Joshuas. Dieser schlief weiterhin seelenruhig vor sich hin, dabei fing er langsam an zu schnarchen.
 

Weit, weit weg von dem Ort, an dem Joshua zu seinem Onkel gebracht wurde, war ein Mann in einem Krankenhaus angekommen. Er ging durch die nur leicht beleuchteten Gänge. Anscheint schien er zu wissen wo er hin will. Der Mann hielt auf die Kinderstation zu. Als er schließlich dort ankam sah er durch die Fenster der Säuglingsstation. „Du hast es gut, Kleiner. Ich wünschte ich wäre noch einmal so klein wie du. Es ist nicht dein Bruder, aber alle glauben es. Die meisten wissen gar nicht, dass es dich gibt und doch lebst du, wenn auch als Frühchen. Als ob du gewusst hast das deine Mama sterben wird, als ob du das alles gewusst hast. Ich werde keinem sagen das es dich gibt. Von mir wird es keiner erfahren. Versprochen.“ flüsterte der Mann. Kurz danach ging er wieder nach draußen, als ein Phönix auf seine Schulter landet. „Ah, Seno. Dein Herrchen schickt dich, nicht wahr??“ sagte er leise. Kurz darauf teleportierte er sich von dem Krankenhaus weg.
 

Mankara schritt in seinem Zimmer auf und ab, es schien als würde er auf irgendwen warten. Mankara war ein etwas älterer Herr, von 58 Jahren. Seine Haare waren kurz und an den Ansätzen schon teilweise grau. Er war groß und ziemlich mager. Mankara setzte sich auf seinem Schreibtischstuhl in dem kleinen eckigen Zimmer. Dann sah er auf, ein Mann Mitte 30 stand jetzt in seinem Zimmer. „Schön, dass du herkommen konntest, Jehryn.“ sagte er. „Kein Problem, hatte gerade eh nichts zu tun. Also, worum geht’s???“ antwortete der Mann, der anscheint Jehryn hieß. „Es geht um…“ und dann fing Mankara an zu erzählen was passiert ist. Jehryn war sauer auf Kalua, das sie den Vater von Joshua getötet hatte. Aber bevor er auch nur daran denken konnte etwas zu unternehmen, hielt Mankara ihn mit einem kleinen Zaubertrick auf. Dieser Zauber war ganz simpel, Mankara war in Jehryns Gedanken eingedrungen und hatte erkannt was er vorhatte und kurz darauf vertrieb er diesen Gedanken und Jehryn wusste zwar was passiert ist konnte sich aber nicht mehr an den Gedanken erinnern. Die beiden unterhielten sich noch eine Weile und schließlich verabschiedete sich Jehryn und ging nach Hause. Doch er ahnte nicht was ihn da erwarten würde, denn kaum war er zu Hause, schreckte Jehryn hoch und kippte langsam vorn über und blieb regungslos liegen.

Ein neues Zuhause

Fünfzehn Jahre später schreckte ein Junge aus dem Schlaf. Er war schweißgebadet. Er versuchte sich an dem Traum zu erinnern, aber daraus wurde nichts, denn dieser Traum geriet immer weiter in Vergessenheit. Also grübelte er nicht weiter darüber nach und stieg aus dem Bett. Er sah auf seine Armbanduhr. Diese war schon recht abgenutzt und hatte ein schlichtes Armband mit einer analogen Anzeige. Es war bereits zehn Uhr durch. Dennoch ging er aus seinem Zimmer ins Esszimmer. Er wohnte in einem Heim, er wusste nichts über seine Eltern und ob er Verwandte hatte. Er wusste nur von den Erziehern, dass er aus dem Krankenhaus von einer Krankenschwester ins Heim gebracht wurde. Doch auch sie hatte den Erziehern nur verraten, dass damals ein Brief vor der Tür der Säuglingsstation gefunden wurde in dem Stand das keiner mehr kommen würde um den Jungen zu besuchen geschweige denn mit nach Hause zu nehmen. Als die Erzieher ihm das erzählt hatten, war er sauer auf seine Eltern und seine Verwandten, weil sie ihn allein gelassen hatten. Er wusste nicht einmal ob seine Eltern überhaupt noch irgendwo da draußen lebten und ihn nur wegen Schwierigkeiten abgegeben hatten um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Aber derjenige der den Brief geschrieben hatte, hatte auch den Namen hingeschrieben den der Junge bekommen sollte. Sero Prince!!

Sero setzte sich an Tisch und nahm sich ein Brötchen aus dem Korb macht eine Scheibe Schinken drauf und biss hinein. Er aß gemütlich seine Brötchen auf und ging danach nach draußen. Er ging, wie fast jeden Tag, hinunter zum Strand. Dort war er am liebsten. Er setzte sich in den Sand und schaute den seichten Wellen zu wie sie immer wieder im gleichen Rhythmus nach vorne gespült kamen und wieder zurückgingen. Er betrachtete die Wellen noch eine Weile als er dann merkte, dass jemand hinter ihm stand. Er drehte sich um, stand auf und klopfte sich den Sand von der ausgebeulten Jeans. „Hallo.“ sagte Sero höflich. „Hallo, Sero.“ antwortete der Mann. Sero musterte den Mann, er schätzte ihn um die 65. Der Mann war mager und hatte an den Haaransätzen schon graue Haare. „Ich heiße Mankara Erizu.“ sagte der Mann freundlich. „Woher kennen Sie meinen Namen??“ fragte Sero. „Dein Name steht in der Liste der diesjährigen Schüler. Ich habe mich gewundert, dass es noch ein Prince gibt, weißt du damals sind deine Eltern getötet worden. Ich kann verstehen, dass du jetzt wütend auf die Mörder deiner Eltern bist. Aber du wirst bald verstehen warum deine Eltern getötet worden sind.“ sagte Mankara. „Jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt dir alles zu erklären, dass würde dich überfordern.“ fügte er noch lächelnd hinzu. „Du hast gerade gesagt, dass du dich wunderst, dass es noch ein Prince gibt. Habe ich einen Bruder oder eine Schwester??“ fragte Sero neugierig. „Ja, du hast einen Bruder. Er heißt Joshua, er ist ein Jahr älter als du. Genau genommen ist er ein Jahr und 5 Tage älter. Du hast noch eine Tante und ein Onkel, bei denen dein Bruder aufgewachsen ist. Ich werde dich nachher zu ihm bringen. Wir wussten nichts von dir, sonst hätten wir dich zu deinem Bruder gebracht. Ich bedaure es wirklich sehr, dass du in einem Heim aufwachsen musstest.“ sagte Mankara. „Ich hab irgendwie geahnt, dass ich nicht allein bin.“ sagte Sero erfreut. „Ich dachte mir, dass du dich freust. Aber eigentlich wollte ich dich auch fragen, was du über die Schule weißt, die du im September besuchen wirst. Haben die Erzieher dir hier etwas darüber erzählt???“ fragte Mankara neugierig. „Ja, sie haben erzählt das es in der Schule 5 Klassen gibt darunter 6 Häuser. Die 5 Klassen sind: Besondere Schüler, von denen es nur sehr wenige gibt, die allerdings eine hohe Achtung unter den Lehrern haben. Dann gibt es: Starke Schüler, da kommen die Schüler hin dessen mentale Fähigkeiten extrem stark sind. Diese Schüler kommen meist in die Leibgarde der Königin Isuar. Dann sind da noch: Mittlere Schüler. Diese kommen meist in den Rat oder zumindest ins Haus der Königin. Dann: Schwache Schüler, die sind meist die Verkäufer, Fischfänger, Bauern usw. Und die letzte Klasse sind die: Unterm Durchschnitt Schüler: Na ja, ich würde sagen da sind die Schüler deren mentale Energie ziemlich niedrig sind. Sie haben meist Jobs wie Erzieher, da man für Kinder keine Energie braucht. Die Häuser sind: Feuer, Wasser, Luft, Erde, Finsternis und Licht.“ erklärte Sero fröhlich mit ständig wechselnden Blicken und Bewegungen. „Sehr gut erklärt, ich hätte es nicht besser gekonnt.“ lobte Mankara. „Was glaubst du, in welche Klasse kommst du??“ fragte er neugierig. „Ich weiß nicht. Ich glaube aber nicht, dass ich in die niedrigste Klasse komme. Eine der Erzieherin meint, dass mich eine ziemlich starke Aura umgibt.“ sagte Sero. „Ach?? Sagt sie das??“ fragte Mankara. „Das ist ja interessant.“ fügte er noch leise hinzu. Sero schaute auf. „Komm, holen wir deine Sachen und dann gehen wir zu deinem Bruder.“ sagte Mankara. Sero flitze an Mankara vorbei. „Warten Sie hier.“ rief er Mankara zu. Er rannte in sein Zimmer und räumte seine Sachen zusammen anschließend ging er zu den Erziehern und verabschiedete sich. Die Erzieher wünschten ihm eine schöne Schulzeit und alles was danach auf ihn wartete. Er flitzte nach draußen. Doch dann geschah etwas womit Sero nicht gerechnet hätte, er blieb stehen und schloss seine Augen. Als er sie wieder öffnete stand er neben Mankara. „Das ist ja interessant, es ist nicht Joshua, sondern sein Bruder den die Prophezeiung meint. Ich muss Sero mit all meinen Kräften beschützen. Damit er seine Entscheidung selber fällen kann und kein anderer ein eingreifen hat. Ich denke er wird in die Klasse besonderer Schüler kommen. Es sei denn, seine Aura fällt nicht auf und er kommt in die gleiche Klasse wie sein Bruder. In die starke. Wollen wir mal schauen wie Sero sich entwickelt.“ dachte Mankara. Er nahm Sero bei der Hand und teleportierte sich nach Nerima, dahin wo Joshua wohnte.
 

Die beiden landeten vor einem Einfamilienhaus. Sero musterte es, es war ein Haus mit roten Backsteinen und einem schönen grünen Rasen. An der Hauswand befand sich ein Beet mit verschiedenen Blumen, große, kleine, rote, lilane und noch viele andere

Farben. Sero ging über den gepflasterten Weg zur Haustür, Mankara folgte ihm. Als Sero an der Haustür ankam, guckte er auf die Klingel, zögerte aber drauf zu drücken. Doch dann drückte er doch und man hörte ein „Ich komme.“ Kurze Zeit später ging die Tür auf. „Hallo.” sagte die Frau, die jetzt in der Tür stand. „Hallo.“ antwortete Sero missmutig und starrte Löcher in den Boden. „Hallo! Haben Sie meinen Brief bekommen, den ich euch geschickt hatte??“ fragte Mankara und stellte sich neben Sero. „Ja, haben wir. Dann bist du also Sero??“ fragte die Frau. Sero schaute auf und nickte. „Ah, wir freuen uns dich hier zu haben. Du kannst mich Tante Nilu nennen. Jetzt geh ins Haus, in die erste Etage. Das zweite Zimmer links ist deins, wir haben es für dich hergerichtet. In dem Zimmer daneben ist dein Bruder Joshua. Du freust dich doch bestimmt ihn zu sehen. Oder??“ fragte Nilu. „Ja.“ antwortete Sero knapp. „Na, dann flitz mal schnell rein.“ Sero ging vorsichtig an seiner Tante vorbei, aber sie drückte ihn unsanft ins Haus. Sero geriet ins Stolpern und fiel auf den Boden. Dann hörte er ein Lachen und schaute auf. Er sah die Treppe hinauf und richtete sein Blick auf einen Jungen. Er hatte braune Haare, war leicht gebräunt und nicht gerade groß, aber auch nicht klein. Er hatte einen durchschnittlichen Körperbau. Sero richtete sich auf. Dann ging er beschämt nach oben. „Hey, das sah echt lustig aus. Du hättest dich sehen sollen. Ich hab mich weggeworfen vor lachen. Ich bin übrigens Joshua.“ sagte der Junge. Sero blieb stehen und drehte sich abrupt um und starrte den Jungen an. „Ich…ich bin Sero.“ stotterte er. „Nicht so schüchtern. Ich beiße nicht. Erizu hat es mir gestern erzählt von seinem…ich sag mal, Fund. Freut mich dich kennen zu lernen.“ sagte Joshua und grinste.

Karaseta, das Gemäuer der Magie

Sero und Joshua verbrachten den letzten Rest der Ferien gemeinsam. Joshua erzählte seinem Bruder, dass man in der Schule mehr als nur Spaß haben kann. „In welchem Haus bist du??“ fragte Sero neugierig. „Haha, das verrat ich nicht. Denn es ist allgemein bekannt das Familienmitglieder fast immer in dasselbe Haus kommen. Es gibt nur sehr wenige Fälle, wo das nicht der Fall ist. Aber diese Fälle waren nicht auf der Schule auf der wir sind. Aber ich kann dir sagen in welche Klasse ich bin.“ erklärte Joshua grinsend. „Und??“ hakte Sero. „Ich bin in der zweiten Klasse.“ antwortete Joshua stolz. „Aber in welchem Haus verrat ich dir nicht.“ fügte Joshua noch hinzu also Sero mit einem bettelnden Blick ihn ansah. „Och, Mensch. Du bist gemein.“ stöhnte Sero laut auf. Aber Joshua schüttelte nur den Kopf.

In den nächsten Tagen ging er mit seinem Bruder die Sachen für die Schule einkaufen. Dazu gehörten: ein Schulumhang in marineblau und einen kleinen silbernen Kessel aus Kupfer. Sie kauften natürlich auch die Sachen die man so in der Schule brauchte: einen neuen Federkiel, ein Tintenfass und zum Schluss die ganzen Bücher und Papierblöcke die Sero für das erste Jahr brauchte.
 

Dann endlich war der Tag der Abreise gekommen. Die Jungs machten sich fertig und gingen nach unten, wo bereits ihr Onkel auf sie wartete, denn er musste sie zum Bahnhof bringen. Man konnte nur mit dem Zug in die Schule gelangen, auf anderen Wegen war es nicht möglich (z.B. teleportieren), da nur der Schulleiter selbst wusste wo genau die Schule lag. Fest stand aber mit dem Zug 5 ½ Stunden fährt und man munkelte, unter den Schülern, dass der Zug ein magisches Portal durchfuhr um in zur Schule zu gelangen.

Joshua und Sero stiegen in das Auto des Onkels. Als sie dem Bahnhof näher kamen wurde Sero immer unruhiger. Dann endlich waren sie am Bahnhof angekommen und Sero stieg aus dem Auto aus und ging schon halb voraus.

„Oh, Mann. Ich bin total aufgeregt. Ich bin gespannt in welche Klasse ich komme, in welches Haus ich komme. Ich kann es gar nicht erwarten.“ rief Sero aus. Joshua und Jinigo lachten. Sie gingen zu einem Bahnsteig der, zwar ziemlich weit abseits war, aber dennoch riesengroß. Der Zug, der die Schüler zur Schule fuhr, war bereits da und die meisten Schüler waren schon im Zug. Die Eltern der Schüler standen auf dem Bahnsteig und riefen ihren Kindern zu sie sollen artig sein und ähnliches.

Die Jungs verabschiedeten sich von ihrem Onkel und gingen auf einem scheinbar noch leeren Wagon zu. Sie gingen hinein. Sie suchten sich ein Abteil. „Ich geh zu meinen Freunden, okay?? Du kommst schon allein zurecht. Da bin ich mir sicher.“ sagte Joshua und ging. Sero setzte sich und schaute aus dem Fenster. Nach ein paar Minuten ging die Abteilungstür auf. „Ist hier noch ein Platz frei?? Alle anderen sind schon voll.“ fragte eine Jungenstimme. Sero schaut auf. Vor ihm stand ein Junge mit hellbraunen Haaren und seltsamen aqua blauen Augen mit einem rötlichen Schimmer. „Ja, klar. Setz dich.“ antwortete Sero. „Ich heiße Sero. Sero Prince.“ fügte er noch lächelnd hinzu. „Danke. Ich heiße Luka Nixon. Meine Schwester ist in derselben Klasse wie dein Bruder. Ich glaube die beiden sind zusammen. Aber ich bin mir nicht sicher.“ sagte der Junge und setzte sich gegenüber von Sero. „Mein Bruder hat eine Freundin? Kann ich gar nicht glauben. Er hätte es mir bestimmt erzählt.“ sagte Sero nachdenklich. „Kann auch sein, dass mein Schwester nur von ihm schwärmt.“ lachte Luka. „Was glaubst du, in welches Haus du kommst??“ fragte Sero neugierig. „Also, ich denke ich komme wie meine Schwester und mein Bruder ins Haus der ewigen Flamme. Das sieht man auch meistens an den Augen. Ich hab einen rötlichen Schimmer in den Augen, genau wie du. Das heißt wir kommen beide da rein. Eine Rolle spielt eigentlich nur in welche Klasse wir gestuft werden. Mein Bruder ist in der 3. gelandet, meine Schwester in der zweiten. Aber meine Eltern sind beide auch in der 2. gelandet. Also, denke ich, komme ich auch in die Zweite.“ erklärte Luka. „Hm, mein Bruder ist in der Zweiten. Glaubst du ich komme auch in die Zweite??“ fragte Sero. „Weiß nicht. In welche Klasse waren denn deine Eltern?? Wenn die auch in der Zweiten waren dann kommst du bestimmt auch in die Zweite.“ „Meine Eltern…sind kurz nach meiner Geburt getötet worden.“ flüsterte Sero leise. „Oh, das tut mir Leid. Wirklich. Ich wusste es nicht.“ antwortete Luka überrascht leise.

Die beiden schauten sich an, doch dann schweifte Lukas Blick ab. Sero fing ein anderes Thema an und so unterhielten die beiden sich die ganze Fahrt über sehr angeregt.

Als es schon ziemlich dunkel war, ertönte ein Gong. „Liebe Schülerinnen und Schüler, dies ist eine Durchsage. Wir bitten euch, eure Schulumhänge anzuziehen. Wir sind in 10 in Karaseta, der Schule für magische Unterrichtungen.“ sagte eine Frauenstimme.

„Wow, hab gar nicht mitbekommen das die Zeit so schnell vorbeigegangen ist.“ sagte Sero erstaunt. Er und Luka zogen sich die Umhänge drüber.

Dann endlich kam der Zug auch zum stehen. Die beiden gingen nach draußen, die Koffer werden mittels Magie nach der Auswahl in die Zimmer gebracht. Die Schüler, die schon lange in der Schule sind, gehen als erstes in die Schule. Danach gehen die Schüler die jetzt das erste Jahr in Karaseta verbringen hinterher. Sero und Luka schlossen sich der Truppe von neuen Schülern an, die jetzt langsam durch die großen eisernen Tore ging. Dann sahen sei ein riesiges Schloss. mit ganzen 8 Türmen, einer größer als der andere. Der riesige Eingang, war gar nicht zu übersehen, denn die großen Holztüren überragten wirklich die größten Köpfe. Dem großen Eisentor und dem Eingang des Schloss verband ein breiter gepflasterter Weg, an den Seiten des Weges waren Fackeln die den Weg matt erleuchteten. Sero und Luka bewunderten das Gemäuer das sanft im Mondlicht getaucht war. Es war unheimlich. Sero schauderte. „Wow, das ist ja gigantisch. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal mein zweites Zuhause nennen kann.“ sagte Luka. Seite an Seite gingen sie mit den anderen Schülern ins Schloss.

In dem Vorraum erwartete sie ein junger Herr. Er trug einen dunkelroten Umhang. Sein Gesicht war makellos hübsch. Seine klaren blauen Augen unterlagen dem leichten rötlichen Schimmer. „So ihr Lieben, wollt ihr wissen in welches Haus ihr kommt und in welche Klasse ihr eingewiesen werdet??? Wenn ja, dann folgt mir. Wer Bammel hat kann wieder gehen, hinter euch ist die Tür. Nein, das war ein kleiner Scherz meinerseits. Nehmt es nicht persönlich.“ sagte der Mann lächelnd. „So, Jungs und Mädels, wenn ihr bereit seid dann folgt mir bitte.“ fügte er noch hinzu. Er ging voraus, durch die nächste Holztür und führte die Schüler in eine riesige kreisrunde Halle. Außenrum waren 6 große Tische, an denen bereits ein Menge Schüler saßen. Sero entdeckte seinen Bruder und winkte ihm kurz zu. Der Mann führte sie in die Mitte des Raumes wo ein Stein aus dem Boden ragte. Die Oberfläche des Steins war makellos und obenauf sah der Stein wie ein Buch aus. „So meine lieben Schüler“ sagte der Mann jetzt und drehte sich um. „Die ist der berühmte Stein von Karaseta. Er wählt aus in welches Haus ihr kommt. Danach beginnt das große Festmahl. In euren Häusern, nach dem Essen, beginnt dann die Wahl der Klasse die jeweils der Hauslehrer ausführt.“ sagte er. Er drehte sich wieder um und ging auf einen länglichen gebogenen Tisch ganz hinten in der Halle zu. Er setzte sich neben einen etwas älteren Herrn. Sero erkannte ihn wieder. Es war Mankara. Dieser richtete sich jetzt auf. „Willkommen in Karaseta. Mein Name ist Mankara Erizu. Einige werden mich schon kennen, andere wiederum nicht. Aber für euch Schüler bin ich schlicht und einfach Professor Erizu. Wie ihr wisst haben wir auch dieses Jahr wieder eine hohe Anzahl an Schülern die wir auf ihren Weg weisen müssen. Doch erst einmal müssen wir wissen, in welches Haus sie kommen. Dieses Jahr haben wir aber einiges geändert, denn die Klasse der jeweiligen Schüler bleibt geheim und nur die, die in seinem Haus sind, werden wissen in was für eine Klasse der Schüller oder die Schülerin ist. Deswegen lasst uns mit der Wahl der Elemente beginnen.“ sagte er. Der Mann der die Schüler vorher in den Raum geführt hatte, stand wieder auf. Professor Erizu setzte sich.

„Ich bin Professor Foran und Hauslehrer des Elements Feuer.“ Dann nahm er ein Blatt in die Hand und las ein Mädchen vor, sie hieß Sara Asara. Sie berührte den Stein, dieser leuchtete blau auf. Professor Foran wies sie zu dem Tisch der Wasser Schüler. So ging es weiter. Später rief er ein Mädchen namens Yuna Loras, derer Bruder ins Element Wasser gesteckt wurde, auf. Sie kam allerdings ins Feuerhaus. Was eine Verwunderung ausrief, unter den Schülern, sowie unter den Lehrern. Sero traute seinen Augen nicht, es war Liebe auf dem ersten Blick. Yuna bewegte sich anmutig und elegant. Mit ihrem blauen Umhang und den langen blonden leicht gelockten Haaren sah sie einfach umwerfend aus. Sero starrte ihr nach. Dann hörte er seinen Namen und wurde aus seiner Trance gerissen.

Er ging auf den Stein zu. Er spürte wie etwas ihn durchfuhr, er schreckte hoch und zog die Hand weg. Doch dieser hatte noch nicht einmal aufgeleuchtet. Sero starrte auf den Stein, Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. „Was war das?? Ich…wurde ich schon…hat der Stein schon preisgegeben in welches Haus ich komme?? Ich…was ist nur los mit mir??“ dachte Sero erschrocken. Professor Foran kam auf ihn zu. Er packte Sero bei der Schulter und sah ihn in die Augen. „Ab in mein Haus mit dir, Junge.“ flüsterte er und schob ihn in die Richtung wo die Schüler des Feuers saßen. Sero war verwirrt, anscheinend hatte der Stein nicht preisgegeben in welches Haus er kam. Er warf einen Blick auf seinen Bruder, der ihn erstaunt ansah. Dann guckte er rüber zu Luka und sah das neben ihm noch ein Platz frei, so saß er allerdings auch neben Yuna. Er ging auf den Tisch zu und setzte sich neben seinen neu gewonnen Freund.

„Oha, ich glaub so was ist noch nie passiert.“ sagte Luka. „Wieso?? Was ist denn überhaupt passiert??“ fragte Sero. „Hast du das nicht mitbekommen?? Als du den Stein berührt hast, leuchtete er in allen Farben auf. Professor Erizu hatte daraufhin etwas zu Foran gesagt, der dann zu dir gegangen ist. Du hast deine Hand vom Stein weggezogen als er hätte er dir einen elektrischen Schlag verpasst.“ erklärte Yuna. Sero starrte sie an. Dann guckte er zu Erizu, doch er meidete den Blickkontakt. „Ich frag mich warum man überhaupt so ne Show daraus macht. Aus dem Haus auswählen und so, obwohl man dass doch auch an den Augen erkennen kann, welches Element sich hinter seinem Körper verbirgt.“ sagte Sero kopfschüttelnd. „Weil man sich schon mal richtig dabei vertan hat.“ antwortete Luka. Sero schaute ihn fragend an. „Man hat mal einen Schüler der eine weiße Umrandung der Pupille hat ins Lichthaus gesteckt. Allerdings hat man die zwar leichte aber doch klare schwarze Umrandung der Iris übersehen. Der Schüler hatte keine Macht über das Licht, man fragte sich zwar woher dann die weiße Umrandung kam, aber die Antwort hat man nie wirklich gefunden. Der Schüler war das wahre Böse. Er hat Schande über die Schule gebracht und wurde deswegen von Karaseta verwiesen. Aber man sagt, dass er auf eine andere Schule gegangen ist und dort die Magie weiter gelernt hat.“ fügte Yuna hinzu.
 

Als sie alle gegessen hatten richtete sich Professor Erizu erneut auf. „So, da wir nun alle gespeist haben und es auch hoffentlich allen gemundet ist. Kommen wir jetzt zu den wichtigen Punkten. Ihr könnt draußen überall eure Magie anwenden, außer auf andere Schüler, dass gibt 60 Nachsitzen Stunden. Ausnahme sind eure Freunde und ihr trainiert, dass allein ist erlaubt. In den Fluren ist die Magie ebenfalls verboten. Ich möchte, dass ihr euch daran haltet und euch nicht gegenseitig verletzt. Der Unterricht beginnt morgen früh um Neun Uhr. Frühstück beginnt um Acht. Bitte seid pünktlich und kommt nicht an euren ersten Schultag zu spät. An die alten Schüler, ihr kennt ja die Regeln, bitte haltet euch auch diesmal daran.“ sagte der Professor und warf ein Blick auf Joshua. Die Schüler stöhnten alle auf. „Ich hab doch nie was gemacht.“ rief Joshua. „Nee, hast du nicht Josh.“ sagte ein Schüler neben Joshua. „Hab ich auch nicht.“ antwortete Joshua. Dann schaute er rüber zu Sero und grinste ihn an. Sero lächelte zurück. „Jetzt zeigt bitte unseren Neuen Schüler wo euer Haus ist. Schlaft alle gut.“ sagte Professor Erizu noch und setzte sich wieder. Dann unterhielt er sich angeregt mit Professor Foran und warf ein kurzes übersehbares Nicken zu Sero. Sero aber bekam es nicht mit da er schon mit Luka und Yuna hinter Joshua und seinen Freunden herlief.

Erste Klasse

Die Schüler gingen in einen Turm dessen äußeres rot orange geschmückt war. Joshua ging voraus zu einer Wand und drückte auf einen Stein. Die Statur die da unbemerkt stand erwachte zum Leben. „Was wollt ihr meine Lieben??“ fragte der komische steinerne Kopf. „Also, ihr müsst immer hier drauf drücken und dann das Passwort zu der Statur sagen, dann kommt ihr in das Reich der ewigen Flamme.“ sagte der Junge der neben Joshua stand. Joshua nickte zustimmend zu. „Ich, Joshua, und er, Marius, sind die Schüler eures Vertrauens.“ lachte Joshua. „Wenn ihr ein Problem habt und euch nicht traut mit unserem Hauslehrer zu sprechen kommt zu uns, wir regeln das. Obwohl, unser Hauslehrer ist der netteste Lehrer den man kriegen kann. Also verscherzt euch nicht mit ihm.“ fügte Marius hinzu. „Ihr solltet nicht soviel reden. Jungs und Mädels, das diesjährige Passwort lautet: Phönix. Meistens hat das Passwort etwas mit dem Element des Hauses zutun. Also wenn ihr es mal vergesst, dann könnt ihr immer noch Wörter durchgehen die euch gerade zu Feuer einfallen. Wenn ihr dann doch kein Schimmer, was das Passwort sein könnte, geht ihr entweder zu Professor Foran oder zu Professor Erizu, die beiden werden es euch bestimmt sagen.“ mischte sich jetzt ein Mädchen ein. „Man Miya, wir müssen die Neulinge doch erst aufklären.“ sagte Joshua. „Also Jungs es reicht. Ich habe Professor Erizu noch gefragt ob es nicht doch ein Fehler war, euch beide den Titel zu geben. Doch er sagte nur, dass ihr das schon machen würdet.“ sagte Professor Foran der jetzt angelaufen kam kopfschüttelnd. „Gehen wir rein.“ fügte er hinzu.

Die Schüler folgten Professor Foran durch den Geheimgang. Sie kamen in einen schönen orange-roten achteckigen Raum. „So, Jungs Mädels, dann wollen wir mal beginnen. Wer will denn als erstes??“ fragte der Professor. Ein Junge meldete sich. Er hatte orange-rote Haare und war für sein Alter recht klein. Professor Foran ging zu den Jungen. Dann legte er behutsam seine Hände auf sein Gesicht. „Schließe die Augen, Kleiner.“ Der Junge tat wie ihm geheißen war und schloss seine Augen. Der Professor schloss ebenfalls seine Augen. Dann leuchteten die Hände von ihm auf. Um den Jungen herum erschienen kleine weiße Bällchen, dazu kamen auch kleine glitzernde Kügelchen die sich jetzt wild um den Jungen drehten. Nach eine paar Sekunden hörte es auf. „Kyo Soma, herzlichen Glückwunsch du bist in der Zweiten Klasse, wie die meisten hier.“ sagte der Professor. Ein Mädchen namens Nevi war als nächstes dran, bei ihr war das gleiche Schauspiel, sie kam ebenfalls in die Zweite genauso wie Yuna und Luka. „So, Sero du bist der letzte.“ sagte Professor Foran. „Muss das sein??? Ich will irgendwie nicht.“ sagte Sero und schüttelte den Kopf. Er dachte zurück an das was bei der Feier passiert, was war nämlich wenn der Professor seine Klasse nicht raus fand. „Komm schon Brüderchen, es tut nicht weh.“ witzelte Joshua. „Halt die Klappe.“ giftete Sero zurück, trat dann er aber doch vor seinem Lehrer. „Okay, beginnen wir.“ sagte Foran. „Irgendwie hab ich ein ungutes Gefühl. Irgendetwas wird passieren.“ dachte Sero. Foran legte seine Hände vorsichtig auf das Gesicht von Sero, er hatte seine Augen bereits geschlossen. Bei Sero passierte zunächst gar nichts und das obwohl Forans Hände bereits leuchteten. Aber dann erschien eine weiße Wand um Sero, die sich drehte. Sie weitete sich und nahm noch den Professor mit in den Bann. Dann explodierte die Wand. Sero schwebte in der Luft. Der Professor wurde aus dem Kreis geschleudert. „Was war DAS??“ fragte er. Er richtete sich auf und klopfte sich den Schmutz von dem Umhang ab. Sero schwebte noch immer, er hatte immer noch die Augen geschlossen.
 

Sero schlug die Augen auf, er befand sich an einem Ort der magisch erleuchtet wurde. Dann sah er ein Wesen das in der Luft schwebte. Das Wesen hatte lange blonde Haare und sechs Flügel aus weißen Federn. Dieser war ein Engel:

„Sero Prince, du bist der Auserwählte. Mein Schützling, ich werde auf dich achten. Du musst gegen das Böse kämpfen. Der Schüler von dem Yuna erzählt hatte, ist dein Gegner, er will dich auf seine Seite ziehen. Du bist mächtig, meine Junge. Deine Feuermagie kann niemand stoppen. Doch ich hoffe inständig, dass du dich für die gute Seite entscheidest. Es gibt eine Prophezeiung von dir. Man hatte damals geglaubt die trifft auf Joshua. In der Prophezeiung heißt es: Ein Junge, geboren wenn der sechste Monat anbricht. Dein Bruder ist am sechsten Juni geboren worden. Man wusste nicht das Ein Junge geboren wurde der am ersten auf die Welt kam. Ich hoffe du wählst dein Weg mit Weisheit und Bedacht.“ Sero starrte den Engel an. „Aber woher weiß ich wann die Zeit ist, mich zu entscheiden??“ fragte er vorsichtig. „Das wirst du merken. Ach übrigens du bist in der Ersten Klasse.“ sagte der Engel noch zum Schluss. Sero sah sich um, der Engel verschwand, dann drehte sich die Gegend. Als er die Augen wieder aufmachte war er wieder im Gemeinschafstraum des Feuers.
 

Alle starrten Sero an, als er sah, dass ihn all anschauten guckte er zum Boden. „Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht??“ fragte er vorsichtig. „Gar nichts, weißt du in welcher Klasse du bist??“ fragte Professor Foran seinen Schüler ungläubig. „Ja.“ antwortete Sero. „Gut, behalt es für dich. Ich möchte, dass ihr jetzt alle schlafen geht, es ist schon spät.“ sagte der Professor in einem barschen Ton. Die Schüler schauten sich kurz im Raum um und gingen dann einen ausgeschilderten Gang hinunter zu ihrem Schlafsaal. Die älteren Schüler gingen eine Wendeltreppe in einer Ecke des Raumes nach oben. „Sero, warte mal.“ fügte Foran hinzu. Sero drehte sich um. „Überleg dir wirklich gut, wem du deine Klasse sagst. Vielleicht bringt, dass was gerade passiert ist, dir einige skeptische Bemerkungen ein. Aber verlier bitte nicht die Beherrschung. Kann aber auch sein das die meisten Schüler sich denken, welche Klasse du bist und dich darauf ansprechen. Sie wollen dann sicherlich damit angeben. Denn seit 25 Jahren ist kein Schüler mehr in der ersten Klasse gekommen. Der letzte Schüler war mit mir in einem Jahrgang, er heißt Gasparo Neklan. Er herrscht über Kariede und er versucht alle mächtigen Schüler auf seine Schule zu bekommen. Davon muss ich natürlich Professor Erizu berichten. Also, schlaf gut und mach mir keine Scherereien wie dein Bruder.“ sagte der Professor und ließ Sero allein im Raum zurück. Sero sah ihm verdutzt nach, dann ging er auch in den Schlafsaal und legte sich hin. „Ich glaube das kann ein ganz interessantes Jahr werden. Ich werde Luka alles morgen erzählen, wenn wir mal allein sind. Bin ich froh, dass ich so schnell einen Freund gefunden hab. Yuna, sie ist ziemlich nett. Ich mag sie irgendwie. Sie hat so schöne Augen und verdammt schönes Haar. Ich glaub ich hab mich in sie verliebt. Aber ich sollte noch etwas warten. Kyo ist auch total nett, ich sollte mich mit ihnen allen nicht verscherzen. Aber das mit dem Engel, sollte ich im Moment nur Luka erzählen. Joshua sollte erst mal nichts erfahren, er wird schon noch früh genug davon Wind bekommen.“ dachte Sero. Dann nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam, schlief er ein.

Wandlung des Feuers

Am nächsten Morgen, wachte Sero recht früh auf. Er sah auf seiner Uhr. Es war halb acht. Er hatte also noch eine halbe Stunde Zeit. Er krabbelte aus seinem Bett und lugte in seinem Koffer. Dann sah Sero ein Buch, es war in einem dunkelroten Einband gefasst worden. Es war das Buch über die Theorie der Feuermagie, wie man sie richtig einsetzt etc. Sero nahm das Buch aus dem Koffer und guckte ins Inhaltsverzeichnis, er sah ein Kapitel, das ihn direkt ins Auge gesprungen ist. „Sero, du bist schon wach??“ fragte eine schläfrige männliche Stimme. Sero warf das Buch wieder zurück in den Koffer. „Ja, aber noch nicht lange. Ist doch gleich sowieso Zeit zum frühstücken. Bin gespannt was wir in der ersten Stunde haben.“ – „Ja, ich auch.“

„Ich hoffe wir haben nicht Professor Lexa, meine Schwester meint er sei der schlimmste Lehrer. Er hasst jeden Schüler und soll angeblich auch Professor Erizu hassen. Würde mich nicht wundern.“ sagte Luka auf dem Weg zu großen Halle. „Erizu ist doch total nett, frag mich was man gegen den haben kann.“ sagte Sero belangläufig. „Es heißt, er stehe in Erizus Schuld, weswegen er auch hier an der Schule unterrichtet.“ flüsterte Luka jetzt. „Was gibt es denn da zu flüstern?? Nicht lästern hier, das ist unverschämt.“ sagte eine Jungenstimme. Sero und Luka drehte sich um. Zwei Jungen näherten sich Sero und Luka. „Was willst du denn??“ fragte Sero. „Gar nichts, ich halte es nur nicht für gut, dass ihr beide über andere redet. Ich glaube das ist nicht gut für eure Zungen.“ sagte der kleinere. „Wie heißt ihr überhaupt?“ fragte Luka. „Ich bin Darex Suzu und das hier ist mein Freund Kiju Loras. Und wie heißt ihr??“ „Ich bin Sero Prince und das ist Luka Nixon.

Darf ich fragen in welchem Haus ihr seid??“ antwortete Sero. „Dürft ihr nicht, aber ich sag es euch dennoch. Wir sind in Finsternis, ihr seid beide in Feuer, hab ich Recht.“ antwortete Darex gehässig. „Hm, stimmt. Also pass auf sonst verbrennst du dir gleich deinen Allerwertigen.“ gab Sero zurück. „Oho, jetzt bekommen wir aber Angst.“ mischte sich jetzt auch Kiju ein. Aber Kiju hatte eine schwarze Kugel in der Hand. Sero tat es ihm gleich und ließ in seiner Hand eine Flamme fackeln. Doch bevor irgendetwas passieren konnte, bog ein Lehrer in den Gang ein. „Na, was haben wir denn hier junge Schüler die sich streiten und Magie in den Gängen anwenden. Das ist verboten.“ sagte der Lehrer. „Es tut uns Leid, Professor Lexa. Das wollten wir wirklich nicht.“ entschuldigten sich Darex und Kiju gleichzeitig. „Das ist der Hauslehrer von Finsternis, würde mich nicht wundern wenn er die vorzieht. Foran macht das manchmal auch, aber nur manchmal.“ flüsterte Luka unbemerkt Sero zu. „Nachsitzen für euch beide.“ raunte Professor Lexa Sero und Luka an. „Was?? Wieso?? Wir haben doch gar nichts gemacht.“ rief Sero. „Das meinst du aber auch nur du, Bursche. Nur weil du ein „besonderer“ Schüler bist, heißt es nicht dass du dir alles erlauben kannst.“ sagte Lexa provokant. Bevor Sero noch irgendetwas antworten konnte, packte Luka ihn am Arm und zog ihn weiter in Richtung große Halle.

Das Frühstück war rasch beendet, Professor Foran kam rum und teilte die Stundenpläne aus. „Oje, schau dir das an. Gleich Lexa zusammen mit Minua. Och nöö. Aber ein Glück ist da noch Minua bei. Sonst würde Lexa uns sonst bestimmt benachteiligen.“ sagte Luka und studierte weiter den Stundenplan. „Ich habe noch nie vorher Feuer in meiner Hand gehalten. Wie kann das sein?? Hat das etwa mit meinem Element zutun?? Konnte ich das vorher auch schon??“ fragte sich Sero. Dann guckte er Luka fragend an. „Hast du was gesagt??“ fragte er. „Ähm, jaa hatte ich.“ sagte Luka. „Tut mir leid, war in Gedanken. kommt nie wieder vor.“ – „Okay, lass uns unsere Sachen holen und dann in den zweiten Stock gehen, zu Tränke.“ – Jo, auf geht’s. Ab in die erste Stunde. Danach haben wir Wandlung des Feuers bei Foran, das wird hoffentlich dann besser.“ lachte Sero. „Ja, vielleicht.“ sagte Luka und lachte mit.

Kurze Zeit später fanden sich Sero und Luka, zusammen mit Yuna, Kyo und ein Mädchen namens Nevi vor dem Klassenraum in dem sie ihr Zaubertrank unterricht haben sollten. Dann kam auch schon Professor Lexa, aber Professor Minua war nicht dabei. „Professor, wenn ich fragen darf. Wo ist denn Professor Minua.“ fragte Yuna höflich. „Ich wüsste nicht was euch das angeht, aber sie wird nicht kommen. Sie ist krank geworden und ist bei sich zu Hause und ruht sich aus.“ antwortete Professor Lexa ihr, schloss das Klassenzimmer auf und ließ die Schüler hinein. „So, ich werde euch die Zaubertranklehre versuchen beizubringen, damit ihr im späteren Leben was mit Tränken anzufangen wisst und auch ein Gegenmittel dazu brauen oder finden könnt. Aber eigentlich sollten hier noch ein paar mehr Schüler hier sitzen. Sie werden bestimmt noch zu uns treffen, Deswegen lest im Buch bitte das erste Kapitel, Wirkung vom Divara-Trank.“ Tatsächlich kamen noch andere Schüler in die Klasse, aber erst 10 Minuten später, zwei von den Schülern erkannte Sero wieder, es war Darex und Kiju. „Wir haben den Raum nicht gefunden, tut uns leid.“ brachte Darex noch hervor, er war außer Atem, ebenso wie die anderen die jetzt vereinzelt den Raum betraten. „Ist in Ordnung und nun, setzt euch.“ sagte Professor Lexa verständnisvoll. „Wir nehmen als erstes den Divara-Trank durch. Weiß jemand was dieser Trank bewirkt?“ Yuna und Nevi meldeten sich. „Nevi und Yuna wissen es. Die anderen nicht?? Ihr habt es doch gerade gelesen. Sero??“ sagte der Professor. „Ähm, der Divara-Trank bewirkt, dass…äh…der der ihn eingeflößt bekommt….ähm…eine lange Zeit schlafen wird??“ antwortete Sero fragend. „Fast richtig, hätte nicht gedacht, dass du mal lesen gelernt hast.“ spottete Professor Lexa. Seros Nackenhaare richteten sich auf. „Also, Sero lag fast richtig. Der Divara-Trank bewirkt, dass, wie Sero schon sagte, derjenige der ihn bekommt schläfrig wird. Könnt ihr mir sagen in welchen Bereichen dieser Trank auch eingesetzt wird?? Yuna?“ fragte Lexa, dass Mädchen das sich vorher schon gemeldet hatte. „Der Trank wird meist für Hinrichtungen gebraucht. Damit der der hingerichtet wird nichts mitbekommt. Um es ihm so einfach wie möglich zu machen, verwendet man deswegen den Divara-Trank.“ antwortete Yuna. „Sehr gut erklärt, ich hätte es nicht besser gekonnt.“ lobte Lexa, die Schülerin.

Die Stunde ging schnell vorüber, in der zweiten Hälfte des Unterrichts sollten die Schüler diesen Trank brauen. Jedoch gelang er nur Yuna und Nevi. Professor Lexa hatte ihnen auch erklärt, dass der Trank nach drei Stunden seine Wirkung verlor. Yuna und Nevi durften ihren Trank behalten, mit dem Grund wenn ihr Haustier mal krank war.
 

„Als nächstes Professor Foran, juhuu.“ freute sich Sero. „Ja, stimmt, Wandlung des Feuers. Meine Schwester meinte, dass das das spannendste Fach ist. Ich bin gespannt wir da wohl beigebracht bekommen.“ sagte Luka. Die beiden gingen aus dem Klassenraum. „Ähm, welche Richtung eigentlich??“ fragte Sero. „Gute Frage. Wir fragen einfach mal einen von den anderen.“, sagte Luka. „Hey, Yuna. warte mal. Weißt du wo wir jetzt hin müssen??“ fragte er. „Ja, folgt uns einfach.“ antwortete ihm Yuna und wand sich wieder dem Gespräch mit Nevi zu. „Sero, komm.“ rief Luka seinem Freund zu. Sero folgte seinen Klassenkameraden. Doch Seros Gedanken schienen weit weg zu sein. „Ich hab so das Gefühl, dass da irgendetwas passiert. Ich bin richtig gespannt. Ich bin etwas Besonderes und ich muss aufpassen.“ dachte Sero.

Nach ein paar Minuten Gehweg fanden die Schüler des Feuers sich in dem Klassenraum von ihrem Hauslehrer wieder. Der Professor war noch nicht da. Die Schüler unterhielten sich angeregt. Sero allerdings saß schweigend auf dem Platz in der vordersten Reihe neben Luka. Luka unterhielt sich angeregt mit Nevi, die hinter ihm saß. Dann kam Professor Foran mit einem Phönix auf der Schulter. „So, entschuldigt die Verspätung. Ich hatte noch eine heiße Diskussion mit Professor Lexa. Sero und Luka, ich muss mit euch beiden nachdem Unterricht reden.“ sagte der Professor fröhlich. Sero und Luka tauschten kurz Blicke aus. „Also, wollen wir mal mit dem Unterricht anfangen. Was glaubt ihr denn wird ihr, in meinem Unterricht passieren??“ fragte Foran. Einige Finger schnellten in die Luft. „Oha, doch nicht alle auf einmal. Also Luka??“ fügte der Professor hinzu. „Na ja, ich würde sagen das es etwas mit Verwandlungen zu tun hat.“ überlegte Luka nachdenklich. „Hm, kann man meinen, es ist fast richtig. In Wandlung des Feuers, geht um die Verwandlung jedes einzelnen. Dieses Fach unterrichte ich auch nur die ersten 10 Wochen. Danach kann ich euch nichts mehr beibringen und ab da könnt ihr euch selber Weiterentwickeln. Die anderen Schüler des Wasser, der Erde und so weiter, haben ebenfalls dieses Fach, allerdings nicht des Feuers sondern des ihren Elementes. Hier werdet ihr erfahren, wie sich eure Feuermagie entwickeln wird. Ich werde euch versuchen verschiedene Formeln für Kombinationen beizubringen, dass wird insbesondere für die wichtig sein, die im Laufe der ersten Woche hier ein zweites Element entwickeln. Ich glaube das gröbste hab ich jetzt erklärt. hab ihr noch irgendwelche Fragen??“ erklärte Professor Foran. Er ließ seinen Blick durch seine Klasse schweifen. Yuna meldete sich. Er nickte ihr zu. „Wieso können denn einige Schüler ein zweites Element entwickeln und warum??“ fragte sie neugierig.

„Ah, ja ich wusste, dass du diese Frage stellen würdest. Da hier nur welche des Feuerelements sitzen, darf ich das sicherlich sagen oder Sero??“ fragte Foran Sero. Sero nickte nur, daraufhin fuhr Foran fort: „Gut. Also unser Sero ist in der ersten Klasse. Die meisten die in der ersten Klasse sind entwickeln sogar im Laufe der Zeit noch zwei weitere Elemente, weil auf diesen Personen meist eine wichtige Aufgabe liegt. Zum einen ist da das Element Licht, diejenigen von euch die sich dazu entschließen dem königlichen Haus beizutreten, werden, noch bevor diese Entscheidung überhaupt feststeht, das Element Licht entwickeln. Bei Finsternis ist es ähnlich, allerdings, sind die die so oder so schon Schüler der Finsternis sind oder waren auch, auf der bösen Seite. Diejenigen können nicht das Element Licht entwickeln, bei denen ist es meist Feuer. Ihr fragt euch sicherlich, warum gerade Feuer. Also Feuer gilt neben der Lichtmagie als stärkste. Feuer hat die Eigenschaft zu zerstören, wenn man aber zum Beispiel die Feuerkugel mit dem Element Licht kombiniert, egal wie, kann diese Kugel stärker sein als die Feuerkugel selbst. Wir könne es ja einmal ausprobieren. Sero darf ich dich bitten, dass Versuchskaninchen zuspielen??“ erklärte Foran und sah zuletzt Sero fragend an. Dieser sagte nichts, sondern verstand schon ohne, dass der Professor ihm etwas zu erklären brauchte. Er ging nach vorne. „Prima. Sero mach jetzt bitte die Feuerkugel.“ erklärte der Professor weiter. Sero starrte ihn an. Aber er tat wie ihm geheißen. Sero ließ seine rechte Hand vorerst noch normal, doch dann macht er die Hand so also hätte er einen Ball in der Hand, keine Sekunden später fackelte eine kleine Flamme in seiner Hand. „Sehr gut. Genauso begabt wie dein Bruder.“ lobte Foran Sero. Sero lächelte nur. „So, jetzt schick diese Kugel bitte auf mich.“ – „Ähm, soll ich wirklich?? Das tut doch bestimmt weh, ich meine, Sie holen sich doch bestimmt Verbrennungen, oder ähnliches.“ fragte Sero zögernd.

„Sero, tu was ich sage.“ – „Ähm, okay.“ Sero tat was der Professor ihn aufgetragen hatte, er schleuderte die Kugel in die Richtung seine Lehrer. Dieser aber legte seine Hände schützend so vor der Brust als wollte er die Kugel abfangen. Die Kugel wurde langsamer und Foran hielt sie schließlich in der Hand. „So und nun wollen wir hoffen, dass Seros Schutzmechanismus verdammt gut ausgeprägt ist, so wie ich glaube.“ sagte Professor Foran hoffnungsvoll. Er schloss kurz die Augen, die rot leuchtende Feuerkugel wurde änderte ihre Farbe sie wurde orange und anschließend weiß. Doch bevor Professor Foran die Kugel zurückschleudern konnte agierte Sero. Er legte seine Hände vor die Brust. Doch Foran erschrak, er sah die Augen Seros und er wusste aus irgendeinem Grund, dass Sero wissen zu schien was er da macht. Doch Sero konzentrierte sich und ließ vor seiner Brust in seinen Händen eine ähnliche Kugel wie die die sein Lehrer da in der Hand hielt. „Wow, Sero. Das hätte ich nicht erwartet. Wisst was Sero gemacht hat??“ fragte Foran die Klasse. „Sero hat das gleiche getan wie sie.“ sagte Yuna. „Genau, er hat sich das von mir abgeguckt. Aber Sero du sollst dich nicht so verteidigen, lös die Kugel wieder auf.“ Sero ließ seine Hände wieder sinken, die Kugel die er erschaffen hatte schwebte noch eine Weile vor seinen Augen. Sero zwinkerte einmal und die Kugel erlosch.

Jetzt schleuderte der Professor die gemachte Kugel auf Sero. Doch bevor überhaupt die Kugel Sero treffen konnte, schloss Sero die Augen. Er bereitete sich innerlich schon auf die Kugel vor, aber die schien nicht bei ihm anzukommen. Tatsächlich hielt die Kugel vor Sero an, sie schwebte in der Luft. Sero der ein Auge öffnete, sah jetzt weiße federnbesetzte Flügel die langsam sichtbar wurden. Er fühlte auch ein Wärme die von seinen Füßen auf stieg und ihn einhüllte. Als er hinunter sah, hätte er schwören können, dass da gerade ein Geschöpf war. „Der Engel, er hatte ja gesagt er würde mich beschützen, aber was ist das andere das mich umgibt. Ich fühle da ist noch etwas. Kann es sein das die dunkle Seite mich auch beschützt. Beide Seiten wollen mich haben, dass ist also die Entscheidung die ich bald treffen soll. Kein Wunder, dass der Engel nichts von dem Bösem in mir gesagt hat. Der Engel will, dass ich mich für die gute Seite entscheide. Das Böse hat sich mir bisher noch nicht gezeigt, hm…wann ich wohl ihn sehen werde??“ dachte Sero. „Sero, du überrascht mich immer und immer wieder. Ob ich noch weitere Überraschungen mit dir erlebe?? Ich hatte nicht erwartet, dass ein Engel dich beschützt, die anderen Schüler haben ein Schutzaura und bauen die bei Gefahr auf. Diese Aura verschwindet aber, wenn die Seele merkt, dass sie stark genug ist und diese Aura nicht mehr braucht.“ „Kann ich nichts für, Professor.“ sagte Sero lächelnd und zuckte mit den Schultern. „Gut, kommen wir zum zweiten wichtigen Teil, der unbedingt noch heute erledigt werden muss. Und zwar, jeder Schüler unseres Hauses hat etwas in sich, dass gerne raus möchte. Ich zeig es euch einmal. Dieser Phönix heißt Mayu, er ist die Schwester von dem Phönix namens Seno, Seno gehört Professor Erizu, doch dieser hier gehört Professor Isuar. Mayu darf ich dich um etwas bitten.“ erklärte der Professor. Der Phönix wusste noch bevor Foran etwas gesagt hatte, worum er ihn bitten wollte. Er flog ihn die Luft und kreiste eine Weile über Forans Kopf. Professor Foran leuchtete orange auf, dann fing sein Körper an zu schweben. Der Körper des Professors wurde größer und breiter, dann zog sich die Wirbelsäule aus dem Rücken mit Stacheln besetzt. Die Beine wurden zu pfotenähnliche. Die Arme wurden zu Krallen. Sero erkannte es als erstes: „Professor Foran verwandelt sich zu einem Drachen. Wow, das will ich auch können.“ staunte er. „Deswegen der Phönix, dieser verhindert, dass der Professor über das Klassenzimmer hinaus wächst, seht ihr, guckt mal, Mayu verhindert das.“ sagte Yuna. Auch wenn die Klasse wusste, dass ihr Hauslehrer ihnen nichts tun würde, wich sie nach ganz hinten zur Wand. Doch Foran blieb nicht lange in der Gestalt, denn keine Minute später stand er wieder in seiner normalen Gestalt da. „So, da ihr das jetzt gesehen habt, möchte ich, dass ihr als Hausaufgabe eure Beobachtungen aufschreibt, diese besprechen wir nächste Woche. Und macht euch darüber Gedanken, welches Feuerähnliche Tier in euch schlummern könnte, es muss nicht unbedingt sein, dass ihr euch in dieses Tier verwandeln könnt, es kann auch passieren das das Tier mit euerer Seele verschmolzen ist und sich von euch löst wenn ihr es ruft oder wenn ihr es gebrauchen könntet. Das war’s für heute.“ sagte Professor Foran und beendete den Unterricht. Die Schüler packten ihre Sachen und gingen aus dem Klassenraum, außer Sero und Luka.

„So, Professor Lexa hat mir erzählt, dass ihr heute Morgen schon Magie in den Gängen angewendet habt?? Wer denn von euch beiden??“ fragte Professor Foran die beiden Jungs, er hatte jetzt ein strengeren Ton aufgesetzt. „Ich, aber Kiju war auch nichts ganz unschuldig. Er und Darex haben uns provoziert.“ sagte Sero mit einer Unschuldsmiene. „Das ist kein Grund, jedenfalls habe ich kein Schüler erlebt der am ersten Tag schon Magie überhaupt anwenden konnte. Kiju hat schon mehr Übung darin, aber viele Eltern achten darauf, dass ihre Kinder erst in der Schule mit Magie in Kontakt kommen. Joshua hat 2 Wochen gebraucht bis er den Umgang drin hatte. Ich bin wirklich gespannt was als nächstes kommt. Ihr müsst nicht nachsitzen, ich habe das geregelt, da es am ersten Tag eigentlich nicht üblich ist, dass schon Nachsitzen angesetzt wird. Außerdem haben Kiju und Darex kein Nachsitzen bekommen, daher. Aber seid beide vorsichtig, Kiju und Darex gehören beide zu den Familien die sich zu dem Bösen geschlossen haben.“ sagte Foran besorgt. „Okay, machen wir. Danke, dass wir nicht nachsitzen müssen.“ sagte Luka. Anschließend gingen beide hinunter zur Halle, wobei Sero unterwegs Luka von dem gestrigen Ereignis erzählte.

Das Duell

Als die beiden Jungs mit dem Essen fertig waren, gingen sie in den Gemeinschaftsraum um sich umzuziehen. „Jetzt haben wir Sport, was wir da wohl machen. Rate mal wen wir da haben.“ sagte Sero fröhlich. „Foran, der ist irgendwie voll cool. Ich glaube der wird zu meinem Lieblingslehrer.“ antwortete Kyo der in den Schlafraum kam. „Ich will wissen, welches Tier in mir schlummert.“ fügte er noch hinzu. „Ich frag nachher mal Joshua, vielleicht kann man das ja irgendwie herausfinden. Und ich werde ihn um ein Duell bitten. Ich werde bestimmt gewinnen.“ lachte Sero. „Oje, Sero. treib es nicht zu weit, dein Bruder ist schon länger hier an der Schule und hat mehr Erfahrung als du.“ sagte Luka kopfschüttelnd, dann schaute er kurz hinüber zu Kyo und verdrehte die Augen. Kyo lachte auf. „Ach was, ich werde es dir beweisen.“

Die drei Jungs gingen hinunter zum Sportplatz unterwegs trafen sie auf ihre anderen Klassenkameraden. Sero hielt nach Yuna Ausschau. „Oha, die sieht in Sportsachen, noch besser aus.“ dachte er. „Wir machen nicht viel heute, erst mal Aufwärmen und dann eine Runde Fußball.“ sagte der Lehrer.

Nachdem Sportunterricht suchte Sero zusammen mit Luka, Kyo, Nevi und Yuna seinen Bruder. Draußen auf dem Gelände fand er ihn dann, er war gerade dabei andere Schüler zu schikanieren. „Hey, Josh. Dreh dich mal um, Ich fordere dich heraus. Mann gegen Mann.“ rief Sero seinem Bruder zu. Joshua drehte sich um. „Dein Bruder ist ja echt mutig.“ flüsterte Marius Joshua zu. „Ich weiß.“ gab Joshua zurück. „Spielst du dich jetzt als Held auf und versuchst du die anderen Kinder vor meinen Streichen zu schützen.“ rief Joshua. „Ich kann es ja mal probieren, oder??“ – „Seh es als Training für deine magische Laufbahn. Ich nehme deinen Herausforderung mit Vergnügen an, kleiner Bruder.“ „Okay, zurück treten. Sero, Joshua, seid ihr Bereit?? Na, dann auf einen fairen Kampf.“ rief Marius und stellte sich in die Mitte der beiden Brüder. Sero ließ in seinen beiden Händen eine Feuerkugel aufflammen. Joshua aber machte noch gar nichts. Sero störte sich nicht daran, immerhin würde es ein echter Gegner auch nicht tun. Er ließ die beiden Kugeln vor seine Nase zusammen schmelzen, dann schleuderte er die Kugel in Richtung Joshua. Sein Bruder schloss die Augen, dann murmelte er etwas. Aus seiner Brust kamen jetzt mehrere leuchtende kleine Kügelchen. „Was zum Kuckkuck ist das??“ rief Sero. „Das wirst du noch früh genug erfahren.“ murmelte Joshua. „Unser Josh packt seine Geheimwaffe gegen seinen Bruder aus. Oh, Mann Josh. Glaubst du nicht das dass ein bisschen gemein ist??“ rief Marius. „Ach, was?!?“ gab Joshua als Antwort zurück. Die Kügelchen umkreisten Joshuas Körper, den Feuerball den Sero erschaffen hatte blieb einen Meter vor den Kugeln zum stehen und blieb in der Luft. „Brüderchen, du kannst froh sein, dass ich mich stets im Griff habe nicht so wie andere.“ – „Was soll das jetzt heißen??“ „Sie zu, und noch etwas, ich hoffe du weißt dich zu verteidigen zu wissen.“
 

In dem Büro von Professor Erizu erzählte Professor Foran, was in seinem Unterricht geschehen ist. „Sag mal, was ist das eigentlich so laut draußen. Nehme ich da etwa Joshuas Stimme war.“ fragte Professor Erizu. Er ging zum Fenster und spähte hinaus. „Rimu, ich möchte das du sofort nach unten gehst und zwischen dem Duell gehst, in einer Ecke steht Kiju und Darex, das gefällt mir nicht.“ fügte er streng hinzu. Professor Foran gehorchte aufs Wort, er teleportierte sich auf den Hof und materialisierte sich hinter Joshua. Mit einem kleinen Handbewegen ließ er Joshua erstarren. Joshuas Magie löste sich auf. Professor Foran zuckte wieder mit der Hand, kurz darauf konnte Joshua sich wieder bewegen. „Ihr solltet euch erst umschauen, vielleicht ist hier einer der nicht unbedingt Seros Begabungen mitbekommen muss.“ erklärte Foran Joshua, Sero und die anderen waren zu weite entfernt um das zu hören was der Professor Joshua erklärte. „Welche Begabungen?“ fragte Joshua ungläubig. „Du kennst die Prophezeiung. Sero ist derjenige gemeint ist.“ erklärte Foran. Joshua drehte sich zu seinem Bruder um und starrte ungläubig in seine Richtung. „Du hättest, tatsächlich keine Chance gegen ihn und daher möchte ich, dass du jedes Duell, dass Sero gegen dich will, ablehnst. Und jetzt geht rein, es fängt gleich an zu regnen.“ fügte er hinzu und schaute kurz in den Himmel.

Der Professor hat Recht behalten, es fing kurze Zeit später, nachdem er das gesagt hatte an zu regnen, die Schüler eilten hinein um nicht allzu nass zu werden.
 

In einer Ecke nicht gerade weit weg, von Sero, Joshua und den anderen, standen Kiju und Darex. Die beiden hatten das Duell mitbekommen. „Ich würde zu gerne wissen, warum Foran dazwischen gegangen ist. Vielleicht sollte ich mal versuchen mich mit Sero zu duellieren. Ich wette mit dir, der lässt sich darauf ein. So können wir beide…“ flüsterte Kiju, aber er konnte nicht zu Ende sprechen. „Wir drei…“ sagte ein Mädchen das sich zu Darex und Kiju gesellte. „Ah, Noa. Du hast etwas verpasst. Sero und Joshua wollten sich duellieren, aber dieser Foran ging dazwischen. Schade, wirklich sehr schade. Ich würde gerne wissen, warum.“ erklärte Kiju. Er sah nach oben, an einem Fenster erkannte er Professor Erizus Gesicht. „Deswegen.“ murmelte er. „Kommt.“ fügte er hinzu und ging ebenfalls ins Schloss.
 

Sero und Luka gingen gemeinsam mit Kyo zu ihrem Gemeinschaftsraum. Dort unterhielten sie sich weiter. „Würde gerne wissen warum Professor Foran eingegriffen hat.“ sagte Kyo. „Ich glaub ich weiß warum.“ antwortete Luka und warf einen Blick zu Sero. Sero saß auf der Fensterbank und starrte hinaus, es war inzwischen dunkel geworden. „Sero, du sitzt jetzt schon bestimmt seit 2 Stunden am Fenster und starrst hinaus. Ist da irgendetwas Besonderes???“ fragte Kyo. Sero schreckte hoch, er sah Kyo an und schaute dann kurz aus dem Fenster. „Leute, ich bin mal kurz weg.“ sagte er, sprang von der Fensterbank und stürmte aus dem Gemeinschaftsraum. „Ähm, ist der immer so??“ fragte Kyo verwirrt. „Keine Ahnung.“

Sero ging nach draußen, er wusste selbst nicht warum. Er ging aus dem Schloss in Richtung Sportplatz, kurz davor blieb er stehen. Er schaute sich um, dann rannte er in den Wald hinein. Unterwegs ließ er eine Kugel in seiner Hand aufflammen, damit er wusste wohin er trat. Auf einer Lichtung blieb er stehen. Da stand noch ein Junge auf der Lichtung, gegenüber von Sero. „Ich wusste, dass du kommst. Ich will wissen wer der stärkere von uns beiden ist.“ sagte der Junge. Sero konnte ihn schnell einordnen, es war Kiju. „Tja, kannst du mal sehen. Bin nicht so feige wie du sicherlich angenommen hast.“ gab Sero zurück. Er hielt die Flamme immer noch in der Hand. Allerdings musste er schnell feststellen, dass Kiju den Ort zu seinen Gunsten gewählt. Sie waren im Wald und im Wald sollte man nicht unbedingt mit Feuer spielen. Sero biss die Zähne zusammen. „Aha, dir ist also aufgefallen, dass wir im Wald sind.“ Kiju lachte auf. Wegen der Dunkelheit konnte Sero nicht genau erkennen was Kiju da machte. Doch dann schloss er instinktiv die Augen, er hielt seine Arme schützend vor der Brust. Dann spürte er Wärme die immer näher kam. Kurz darauf wurde Sero nach hinten an einen Baum gedrückt. An seinen Unterarmen fühlte er Brandstellen. „Bist ja doch nicht so stark wie ich annahm. In der Dunkelheit ist mein Angriff stärker, weil mein Gegner die Magie nicht sehen kann, wie du bestimmt vorhin bemerkt hast.“ höhnte Kiju. Er hielt in seiner Hand wieder eine schwarze Kugel, er schoss dann einen Strahl auf Sero ab. Sero starrte in die Dunkelheit, dann hörte er nur Kijus Lachen leise werden. Er sackte zusammen.

Der Traum

In dem Gemeinschaftsraum, machten sich Luka und Kyo langsam Sorgen. „Wo bleibt der denn?? So langsam mach ich mir Sorgen, er ist schon seit 1 ½ Stunden weg.“ sagte Luka. „Wer ist schon seit 1 ½ Stunden weg??“ fragte Professor Foran, der jetzt den Gemeinschaftsraum betrat. „Sero…“ antwortete Luka kleinlaut. „Hat er auch gesagt wo er hin ist??“ hakte der Professor. „Nein, er saß die ganze Zeit am Fenster und ist dann aufgesprungen. Keine Ahnung wohin.“ mischte sich jetzt auch Kyo ein. „Ich geh ihn suchen.“ sagte Joshua, der das Gespräch zufällig mitbekommen hatte. „Nein, du bleibst hier. Ich geh ihn suchen.“ sagte Foran streng. Ich verließ den Gemeinschaftsraum. Er ging aus dem Schloss. Draußen blieb er stehen. Er legte seine vor seiner Brust so als würde er da einen Fußball festhalten. Es erschien eine weiße Kugel. Der Professor schloss die Augen, dann bildeten sich in der Kugel Bilder. Foran sah hinein. Er sah Sero wie er sich umschaute und in die Dunkelheit des Waldes rannte. Rimu schaute auf, er erkannte die Stelle wo Sero rein gerannt sein musste. Er folgte den Weg, genau wie Sero vor ihm erleuchtete auch er seinen Weg.

Er kam auf eine Lichtung, dort schaute er sich um und ließ in der Luft einige Flammen aufbrausen, damit er die Gegend besser inspizieren konnte. Schließlich entdeckte er Sero an einem Baum auf dem Boden liegend. Der Professor rannte rüber zu seinem Schüler, er sah das Sero schwer atmete, anscheinend schlief er. Aber auf seiner Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet. Seros Arme waren auf seinem Oberkörper, Professor Foran hob sie vorsichtig hoch. In Seros Pulli war ein Fußball großes Loch gebrannt und auf der Brust von Sero war eine blutende Wunde zu finden. „Das sieht nicht gut aus. Ich muss mich darum kümmern.“ murmelte der Professor. Er hob Sero vorsichtig hoch und teleportierte sich ins Krankenzimmer. Dort sagte er einer Frau, die Sinta Jihu hieß, dass sie sich um den Jungen kümmern soll. Er hole eben Professor Erizu. In dem Büro von Professor Erizu erklärte Professor Foran, die Sachlage. Daraufhin schickte Professor Erizu Seno los, und ging anschließen mit Foran zurück ins Krankenzimmer. „Es war einer der Finsternis-Schüler oder Sali.“ erläuterte Rimu. „Sali steht in meiner Schuld, er würde es nicht wagen. Außerdem weiß er von de Prophezeiung und er weiß auch, dass sie auf Sero trifft. Er ist nicht so doof und versucht einen vielleicht möglichen Verbündeten umzubringen. Ich denke eher das es ein Schüler war.“ sagte Erizu nachdenklich. „Die Frage ist wer.“ „Kiju oder Darex würde ich es zu trauen.“ überlegte Foran nachdenklich. „Allerdings ist Darex nicht so gut in seinen magischen Fähigkeiten ausgebildet ist. Bleibt nur noch Kiju.“ folgerte Professor Erizu. „Sintas Heilkräfte reichen nicht für diese Wunde und ich vermute, dass Kiju den Schattenstrahl angewendet hat. Wir müssen Sero in die ärztliche Versorgung des königlichen Hauses bringen. Ich habe Seno geschickt, damit er Jehryn holt. Er sollte gleich hier sein. Er bringt dann Sero zur Königin. Ich denke, dass es klappt, er ist ja in der Leibgarde der Königin. Ich denke er kann es deichseln.“ fügte er hinzu. In dem Augenblick materialisierte sich ein junger Mann im Krankenzimmer. „Ah, Jehryn. Ich hab einen Auftrag für dich.“ sagte Erizu. „Worum geht es zu dieser späten Stunde??“ fragte der Mann der anscheinend Jehryn hieß. „Es geht um Sero, du musst die Königin fragen ob sie ihm Heilung von ihren Heilern gewährt. Sie weiß bereits über Sero Bescheid, daher denke ich, dass es machbar ist. Jetzt aber los, es geht hier um Zeit. Wenn du dich nicht beeilst stirbt der Junge vielleicht.“ sagte Erizu nachdem er kurz die Sachlage schilderte. Jehryn nahm den Schüler an sich und teleportierte.
 

Im Schloss der Königin angekommen, legte er Sero erst mal ins Krankenzimmer. Jehryn legte seine Hand kurz auf die Stirn des Jungen und murmelte etwas dann eilte er aus dem Zimmer. Er lief einen matt erhellten Gang entlang, er bog mal nach links, mal nach rechts. Dann ging er eine Treppe hoch und klopfte an einer riesigen Tür. „Herein!“ hörte man eine leise Frauenstimme aus dem Zimmer tönen. Jehryn öffnete die Tür einen kleinen Spalt und schlüpfte hinein. Er war in einem Raum dessen Ende abgerundet war. Eine Trennwand stand zwischen der Tür und dem riesigem Himmelbett. In dem Raum herrschte eine liebliche Note. „Ich bitte um Entschuldigung für die späte Störung. Mankara hatte mir gesagt das sie, My Lady, von Sero Prince wissen.“ sagte er höflich und verbeugte sich, auch wenn er die Königin gar nicht sah. „Ja, ich weiß von ihm. Erzähl weiter.“ antwortete die Königin barsch, sie schien zu wissen das es drängte. „Sero, ist mein Patenkind, aber das ist unrelevant. Er hat sich vermutlich im Wald von Karaseta mit einem Finsternis Schüler duelliert. Dieser Schüler ist vermutlich schon weit in die Materie der Magie vorgedrungen. Er hat in der Dunkelheit den Schattenstrahl angewendet. Sintas Heilkünste reichen für seine Wunde nicht aus.“ sagte Jehryn immer noch in seiner Verbeugung. Jetzt kam die Königin hinter der Trennwand hervor, sie hatte einen Morgenmantel an und ging mit schnellen Schritten auf Jehryn zu. Der wich ihr jetzt aus. „Komm mit, Jehryn.“ drängte sie. Jehryn folgte ihr.

Unterwegs hob die Königin ihren Arm und schnipste ein paar Mal. Jehryn wusste, dass wenn die Königin schnipste dass sie damit ihrer Untergebenen rufen konnte und denen auch damit sagen konnte, ob es gerade eine Notlage war oder nicht. Als die Königin schnipste, funkten jedes Mal weiße Funken auf. Die Königin ging den Weg zurück den Jehryn gegangen war. Im Krankenzimmer angekommen, sah sie sich Seros Wunde an. „Das sieht, verdammt noch mal, nicht gut aus. Sieh mal an den Unterarmen hat er Verbrennungen. Woher kommen die frag ich mich.“ In dem Augenblick kamen mehrere in Morgenmäntel gehüllte Männer und Frauen ins Krankenzimmer. „Sie haben gerufen, My Lady?!?“ sagte einer der Männer gähnend. „Wir haben einen Notfall, der Junge hier hat den Schattenstrahl abbekommen, versorgt ihn mit allen möglichen Heilungen, die er braucht um zu überleben.“ sagte die Königin. Jetzt betrat auch ein junges Mädchen den Raum. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Sero. „Mutter, was ist los??“ fragte sie. „Nicht jetzt, Fara. Geh wieder zu Bett. Ich erklär es dir morgen.“ sagte die Königin. Diesmal war ihre Stimme in einem lieblicheren Ton. „Ich denke, wir könne jetzt nichts mehr für ihn tun, die Heiler werden sich um Sero kümmern. Jehryn, geh schlafen.“ Die Königin sah noch einmal zu Sero. Jehryn verbeugte sich vor der Königin und verschwand aus dem Zimmer wie kurz zuvor die Tochter der Königin.
 

Sero ging einen dunklen Gang entlang. „Wo bin ich?“ fragte er sich laut. Doch hier war keiner, wer also sollte ihm eine Antwort geben. Er ging weiter den Gang entlang, dann kam er an eine Kreuzung, aber er entschied sich dafür weiter geradeaus zugehen. Plötzlich verschwand der Gang, jetzt fand sich Sero auf eine Waldlichtung wieder. Er wusste auch welche Lichtung es war. „Bin ich tot??“ fragte er. „Tot?? Du?? Nein, du hast noch einen langen weg zu beschreiten bevor du stirbst.“ sagte eine tiefe Stimme. „Wer spricht da??“ fragte Sero unsicher. „Oh, stimmt. Wir hatten ja noch nicht das Vergnügen. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Tyrael, ein gefallener Engel. Einst war ich einer der höchsten Engel. Doch ich wurde verraten und ich bin gefallen. Meine Schwester Gabriel ist, genau wie ich, bei dir, solange du dich nicht entschieden hast.“ antwortete die Stimme. „Ich habe mich entschieden, ich werde auf der Seite des Lichts kämpfen.“ rief Sero aus. „Das wird sich zeigen, du bist mutig. Deine Seele hat sich aber noch nicht entschieden, dein Zeitpunkt wird kommen. Bis dahin gebe ich dir alle Zeit der Welt zum Nachdenken. Wenn du dir klar darüber bist, wer du bist und was du überhaupt willst, wirst du wieder erwachen.“ sagte Tyrael. Die Umgebung verschwamm, dann war alles schwarz.
 

„Wie geht es ihm?“ fragte Fara Jehryn, der besorgt neben Sero am Krankenbett saß. Jehryn schüttelte den Kopf. „Obwohl keine Verletzungen mehr zusehen sind. Ich versteh das nicht.“ jammerte er. „Er wird bestimmt wieder aufwachen da bin ich sicher. Kiju hat man inzwischen zu Rate gezogen, er wurde von der Schule suspendiert und wegen schwerer Körperverletzung und Verstoß gegen die Schulregel § 3.1 die eindeutig besagt das gefährliche Magie, die nicht nur körperlichen sondern auch seelischen Schaden anrichten kann, ausdrücklich verboten ist. Bei der Anhörung kannst du gerne zusehen. Kiju wird nicht gerade gut davon kommen, aber ich weiß dass seine Eltern nach Kariede ziehen wollen um, ihm dies zu ersparen, denn wenn Kiju Pech hat, wartet eine Hinrichtung auf ihn.“ erklärte Fara. „Wieso denn gleich Hinrichtung, Sero lebt ja noch.“ fragte Jehryn erstaunt. „Weil er sich auch an den Duell Regeln nicht gehalten hat. Rimu hat erzählt, dass das Duell im Wald statt fand und das am späten Abend wo es schon Dunkel war. Wobei Sero also einen klaren Nachteil hatte, zum Einen da Sero noch kein zweites Element entwickelt hat und ihm also nur die Feuermagie blieb, er hat sich aber nicht verteidigt, was er hätte tun können, aber Sero wollte den Wald nicht in Gefahr bringen, deswegen hat er vermutlich den Willen unterdrückt sich zu verteidigen.“ – „Rimu hat aber eine ganze Menge herausgefunden.“ staunte Jehryn. „Bald ist Weihnachten, ich hoffe bis dahin ist Sero wieder auf den Beinen.“ – „Ganz bestimmt.“ versuchte Fara ihn zu trösten.

Endlich Erwacht!!

Einen ganzen Monat vor Weihnachten schmückte man schon das ganze Land. Es wurde in jedem Haus besinnlicher, die Kinder tanzten immer fröhlicher auf den Straßen, dabei sangen sie Weihnachtslieder. Auch im Schloss der Königin war man dabei dieses zu verzaubern. Die Handwerker legten den Schmuck überall hin wo gerade Platz war. Slara Isuar, die Königin, sprach dann immer wieder ein kleinen Zauber der alles verfeinerte.

Dann nach 5 Tagen war das Schloss festlich geschmückt. „Dieses Jahr wird Weihnachten ganz anders sein, denn ich hoffe, dass unser kleiner Gast kurz vor Weihnachten aus seinem Koma erwachen wird.“ sagte Slara fröhlich in ihrem Thronsaal. Dieser war ebenfalls nicht nur weihnachtlich sondern auch winterlich und mit viel Liebe geschmückt worden. „Woher wissen sie das, My Lady??“ fragte Jehryn. Jehryn war stets an der Seite der Königin, er war ihr persönlicher Leibwächter und hatte mehr Rechte als alle anderen Soldaten im Schloss. „Jehryn, stell nicht so dumme Fragen. Das ist der weibliche Instinkt. Ich weiß es. Sero wird erwachen und er wird uns oder dir etwas erzählen, wenn du Pech hast nur seinen Freunden Kyo und Luka. Er kann froh sein, dass die beiden seine Freunde bleiben.“ antwortete die Königin mit einem leichten Singsang.

Mitten in der Nacht, schlug ein Junge die Augen auf. Es war Sero. „Nanu?? Wo bin ich?? Bin ja doch nicht tot. Aber ich spüre tief in meinem Innern will etwas raus. Ich werde ein bisschen frische Luft schnappen gehen.“ dachte Sero, als er aufstand streckte er sich erst mal gehörig. Dann ging er zum Balkon. Unterwegs zu diesem fiel ihm auf das im Zimmer Mistelzweige, drei kleine rot geschmückte Tannen und viele andere weihnachtliche Dinge im Zimmer verteilt waren. „Es ist schon Weihnachten??? Wow, ich würde mal sagen ich hatte einen erholsamen Schlaf!“ dachte Sero und musste bei dem Gedanken laut auflachen. Er ging zur Balkontür, öffnete sie und trat hinaus.
 

Am nächsten Morgen betrat Jehryn zusammen mit Fara und der Königen das Krankenzimmer. Jehryn sah als erstes das Sero aufgerichtet in seinem Bett saß und ein Gesicht wie Drei-Tage-Regen-Wetter aufgesetzt hat. „Sero!!“ rief er, ging hinüber zum Bett und umarmte sein Patenkind. „Ich hatte schon das schlimmste befürchtet.“ „Schön, und ich hab Hunger, wenn ich nicht gleich was bekommen sterbe ich.“ jammerte Sero. „Na, hör mal. Weißt du eigentlich wo du bist.“ „Jehryn, ist schon in Ordnung. Man wird dir gleich etwas zu Essen bringen. Schön das du aufgewacht bist.“ sagte Slara freundlich. Sero schaute auf, doch sein Blick galt nicht Slara sondern Fara. „Oha, Blickfang pur.“ dachte Sero und musste sich das Grinsen verkneifen. „Woher soll ich wissen wo ich bin, also ich nehme an ich bin in Karaseta. aber irgendwie hab ich das Gefühl das es doch nicht so ist.“ sagte er mürrisch. „Du hast Recht, Sero. Willkommen im Schloss der Familie Isuar.“ sagte Slara und lächelte. Sero richtete sich schnurstracks auf. „Sie sind…die…“ doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. „Ja, ich bin die Königin.“ sagte sie freundlich. „Ich denke du kommst allein zu Recht, oder?? Dann werde ich nämlich jetzt gehen, habe noch einige Sachen zu klären.“ fügte sie hinzu und verließ den Raum ohne ein Antwort abzuwarten. Fara folgte ihrer Mutter. „Was immer vorgefallen ist, man gibt dir Privat Unterricht. Professor Foran wird jeden Tag hierhin kommen und dich in Wandlung weiterbringen. Du wirst nicht mehr in die Schule zurückkehren, ich habe mir erlaubt für dich zu entscheiden. Lukas Eltern haben die Entscheidung auch getroffen, du bist im Unterricht also nicht alleine. Kyo verhandelt noch mit seinen Eltern.“ erklärte Jehryn. „Gut, ich dachte schon ich bin dann ganz alleine. Kannst du mir das Schloss zeigen??“ fragte Sero. „Klar, wenn du dich fit fühlst.“ Sero sah seinen Onkel beleidigt an. „Ja ja, stimmt hast ja ein paar Tage flach gelegen. Wäre ein Ding wenn du nicht fit wärst.“ lachte Jehryn. Sero zog sich schnell was an und folgte anschließend seinem Onkel durch die Tür.

Der Tag zog sich schnell hin. Jehryn zeigte seinem Patenkind die ganze Schloss Umgebung. Doch als sie draußen waren, kam Sero einiges bekannt vor. Er wusste nur nicht woher.

Am Abend dann fiel Sero erschöpft ins Bett.

Mitten in der Nacht fiel er aus dem Bett, er hatte einen eigenartigen Traum. Er stand auf und ging auf den Balkon. Er fühlte wieder diesen Druck, irgendetwas wollte aus ihm raus, irgendetwas wollte sich zeigen, wollte frei sein. Plötzlich musste Sero einen Schrei unterdrücken. Seine Arme waren schwarz geworden. Er hatte den Drang auf das Gerüst zu klettern und runter zu springen. „Was ist das?? Dieser Drang, soll ich mich einfach fallen lassen und gucken was passiert??? Eigentlich, viel kann ja nicht schief gehen.“ dachte er. Er sah hinunter, er kletterte auf das Geländer und sprang. Er fühlte sich frei. Und irgendwie wusste er, etwas würde ihn auf fangen. Er spürte wie etwas aus seinem Rücken wuchs. Sero warf einen Blick nach hinten, er sah schwarze Flügel. Er machte einen Salto in der Luft und flog durch das Land. „Ein Drache, ein schwarzer Drache bin ich also. Cool.“ dachte Sero fröhlich. Er flog noch ein paar Runden dann verwandelte er sich über seinem Balkon zurück und landete sanft auf seinen Beinen.
 

Am nächsten Tag brauchte er eine Weile um aus dem Bett zukommen, aber dann nahm er zwei bekannte Stimmen wahr und er saß Kerzengerade in seinem Bett. „Luka, Kyo!!! Was macht ihr denn hier??“ fragte Sero erstaunt. „Dich besuchen. Aber wir wollten dich auch eigentlich holen, Professor Foran will heute mit dem kleinen Unterricht mit uns dreien anfangen. Wäre doch doof, wenn du das verpasst. Wir sollen in den Garten kommen. Er will dich fragen, wegen dem Tier und so.“ erklärte Luka. „Ach so. Ja, ich komme, ihr könnt ja schon mal vorgehen und bescheid sagen, dass ich unterwegs bin.“ antwortete Sero und stieg aus dem. Luka und Kyo nickten und gingen aus dem Raum.
 

Sero sah sich kurz um, er durfte jetzt im Schloss wohnen, genauso wie sein Onkel. Sero suchte sich seine Klamotten zusammen und zog sich an. Anschließend ging er hinunter in den Garten. „Guten Morgen Sero. Schön, dass du wieder unter uns bist. Ich glaube aber, auch wenn du geschlafen hast, einiges dazu gelernt hast oder??? Wie auch immer, es geht um dein Tier. Kannst du es uns zeigen??“ fragte der Professor als Sero sich zu ihnen gesellte. Sero nickte. Luka und Kyo schauten sich fragend an. Bei ihrem Freund ging die Verwandlung schneller. Sero hatte vorher schon etwas abstand genommen, nicht das er seine Freunde noch irgendwie verletzte, dass wollte er vermeiden. So verwandelte er sich ganz rasch, ohne viel Aufwand, in einen Drachen mit pechschwarzen Schuppen, welche im Sonnelicht nur so glänzten. Als Sero Lukas und Kyos Gesicht sah musste er sich das Lachen verkneifen, sonst er hätte er sich womöglich noch als Drache einen abgekugelt deswegen verwandelte er sich wieder zurück und bekugelte sich vor Lachen. „Sero, krieg dich wieder ein.“ sagte Luka mürrisch. „Tut mir Leid. Aber eure Gesichter sahen einfach zu komisch aus. Ich hätte mich fast als Drache weggelacht. Ihr saht so ulkig aus.“ lachte Sero. „Mich wundert, dass die Verwandlung schmerzlos verlief. Hast du dich schon einmal verwandelt??“ fragte der Professor. „Ja, schon zwei mal.“ antwortete ihm Sero. „Wie?? Schon zweimal????“ fragte Kyo erstaunt. „Ja. zweimal gestern und vorgestern Nacht. Es wollte einfach raus, ich konnte nichts dagegen tun.“ „Schön dann bist du also ein Drache. Ich kann mich nicht verwandeln, ich habe eine Echse als Schutztier.“ sagte Kyo traurig. „Ach so, wird schon werden und du Luka??“ „Bei Luka würdest du von allein nicht draufkommen, wenn du raten würdest.“ mischte sich der Professor ein. Sero schaute ihn fragen an, dann guckte er zu Luka. Dieser smilte und verwandelte sich auch. Sein Körper schwebte ein paar Meter über dem Boden, erst dann begann die Verwandlung von Luka, doch er leuchte in schönen orange roten Farben. Sein Körper wurde kleiner, seine Arme wurden zu federnbesetzten Flügeln, seine Beine zu kleinen Hühnerfüßen. Luka kreiste ein paar Runden über den Köpfen von den anderen. als er dann hochflog und in dem Sturzflug sich zurück verwandelte und sanft auf seinen Füßen landete. „Wow, das hätte ich nicht erwartet.“ Jetzt staunte auch Sero nicht schlecht. „Da staunst du, was??“ sagte Luka. „Allerdings. Hätte ich nicht erwartet.“ „Gut, da wir das jetzt geklärt hätten. Muss ich euch in den nächsten Tagen sämtliche Tipps zum kombinieren geben. Kyo und Luka haben beide als zweites Element Licht. Professor Erizu meinte, dass du ruhig mitmachen kannst. Er sagt, dass du wahrscheinlich zwei Elemente dazulernst.“ erklärte Professor Foran.

Auftrag mit Hindernissen

Die Tage vergingen schnell, die drei Jungs lernten fleißig und kamen ebenso schnell voran wie die Tage vergingen. Doch ehe sie sich versahen war schon Beginn der Sommerferien. Als der Professor sie fragte, was sie jetzt unternehmen wollten, waren es nur Luka und Sero die in die Leibgarde der Königin treten würden. Kyo wollte ein Leben ohne Gewalt und zog zusammen mit seinen Eltern weit weg von Nerima, der Stadt in der Luka, Sero und alle anderen Zuhause waren.

Luka und Sero bekamen schnell das Vertrauern von Slara Isuar, so dauerte es auch nicht lange, dass sie nach Kariede gehen mussten um das Land ein bisschen aus zu spionieren war das Nachbarsland und dort wohnte das Böse. Gasparo Neklan, der sich dort selbst zum Herrscher ernannte, machte seinem Land keine Ehre. Er betrieb Sklavenarbeit und ließ auch kleine Kinder für sich arbeiten, in seinen Diensten oder als Helfer in der Schmiede. Dort führte er nicht nur die Regierung sondern, er schulte einige Kinder in der schwarzen Magie. Diese Kinder kamen dann in seine Armee.

Als Sero und Luka dies hörten schauderten sie. „Wir müssen vorsichtig sein, soviel steht fest. Am besten tun wir so als würden wir auf ihre Seite sein.“ sagte Sero entschlossen. „Ich schließ mich dir an, aber ich bin nicht darauf erpicht auf Neklan zutreffen. Den würde ich gerne meiden.“ sagte Luka und schauderte. „Ich auch nicht, glaub mir.“ – „Mag sein, aber du könntest dich wenigstens mit ihm messen. Du warst immerhin der beste Schüler, dass hat zumindest Erizu gesagt. Ich denke wir können ihm Glauben schenken und er hat zu mir gesagt: „Mit Sero an deine Seite, kann doch gar nichts schief gehen.“ Wort wörtlich zitiert.“ sagte Luka. Er war froh, dass er Sero als Freund hatte. Luka bewunderte Sero ein kleinwenig.

So gingen die beiden runter zum Stall und holten sich die bereits Bereit stehende Pferde Eispfeil, ein Schimmel, und Fiur, ein Lichtfuchs. Sero und Luka geleiteten die beiden Pferde nach draußen. Dort standen Jehryn, Fara und die Königin. „Seid ihr Bereit?“ fragte Jehryn. „Ja, ich denke schon.“ antwortete Sero. Er ließ seine Aura kurz aufflammen. Dann ging von seinem Körper eine ungewöhnliche Hitze aus. „Okay. Dann macht euch auf den Weg. Er ist lang und haltet euch fern von Gefahrenzonen. Ich wünsch euch viel Erfolg und das ihr mir lebend wieder zurückkommt.“ mahnte die Königin. Jehryn nickte zustimmend. Sero und Luka sollten in Kariede rum gehen und das Land ein bisschen ausspionieren und rauskriegen was Neklan vor hat. Die beiden bestiegen ihre Pferde und ritten los. Sero, der auf Fiur ritt, führte.
 

„Sero, warte mal.“ rief Luka nach einer Stunde. Die beiden waren an einem See angekommen, Dieser glitzerte im Sonnenlicht. Einige seltsame Lebewesen, die die beiden noch nie gesehen hatten tranken aus dem See. „Was ist denn?“ fragte Sero und schaute sich kurz um. „Wir sollten eine kleine Pause machen und die Pferde trinken lassen. Wer weiß wann die nächste Wasserquelle kommt.“ antwortete Luka. „Stimmt, machen wir eine kleine Pause.“ Sero stieg von Fiur ab und führte ihn zum Seeufer. Dann setzte er sich in Gras und sonnte sich. Luka machte es ihm gleich. „Ich hoffe wir fliegen nicht auf, wenn wir dort sind.“ meinte Luka. „Ach was, wird schon. Außerdem müssen wir noch drei Tage reiten bis wir dort sind.“ Luka schaute Sero ungläubig an. „Wie jetzt??“ – „Jap, ich habe den Weg schon studiert und ausgerechnet. Wir müssen als erstes das Ödland durchqueren, aber wir machen einen Umweg dadurch, da wir die Hitze sonst nicht aushalten. Wenn wir da durch sind, sind schon anderthalb Tage vergangen. Aber dann sind wir um Dunkelwald und der Wald behagt mir am meisten. Denn dort ist die Grenze zwischen Kariede und Musiara. Aber da leben auch wilde Tiere, z.B. Werwölfe, Bären usw.“ erklärte Sero. „Bären, Werwölfe?? Nicht dein Ernst oder??“ fragte Luka zitternd. „Ähm, doch. Aber auch Lichtwesen leben dort. Kann sein, dass sie uns helfen aus dem Wald zu finden. Das sind Wölfe oder Einhörner. Aber, ich hätte echt nicht gedacht, dass du so ein Weichei bist. Ich meine ein bisschen Magie und dann sagt der Werwolf oder der Bär auch nichts mehr.“ meinte Sero und lachte. „Das ist nicht lustig.“ rief Luka, lachte aber dennoch mit. „Sollen wir weiter reiten??“ fragte Sero nach einiger Zeit. „Ja, wird langsam Zeit, dass wir in die Hufen kommen.“ antwortete Luka und stieg auf Eispfeil. Sero stieg auf sein Pferd und ritt voran.
 

Nach 2 Tagen erreichten die beiden die Grenze von Ödland und Dunkelwald. Es war dunkel und deswegen hielt Sero Fiur an. „Wir sollten hier rasten und morgen weiter reiten. Dahinten ist ein Baum, wo wir die Pferde an leinen können.“ sagte Sero, doch in seiner Stimme war ein besorgter Klang zu hören. Luka sah ihn an und nickte, sagte aber nichts. Luka sah sich um, sie waren auf einer blassgrünen Wiese auf der nur ein Baum stand. Knapp 10 Meter von dem Standort der beiden Jungs, fing ein dichter bewachsener Wald an. Luka verfolgte Sero besorgten Blick. „Was ist??“ fragte er. „Ich habe ein ungutes Gefühl. Vielleicht sollten wir doch besser weiter reiten. Die Nacht durch. Oder zumindest nicht schlafen. Ich hab ein so komisches Kribbeln im Bauch.“ murmelte Sero. Er stieg vom Pferd ab. Doch dann drehte er sich ruckartig um. Eine Zwielichte Gestalt hielt Luka einen Dolch unterm Kinn. „Wer bist du?? Und was willst du von uns??“ fragte Sero zornig. „Ich habe viele Namen, aber viele nennen mich „den Gesandten“. Mein Auftrag?? Dich zu finden und zu meinem Meister bringen.“ sagte die Gestalt wie ein Roboter. „Das kannst du vergessen. Lass Luka los.“ Sero ließ in seiner Hand eine Kugel aufflammen. „Oh, mein Meister sagte mir, dass du so handeln würdest. Dennoch an deiner Stelle, lass es lieber gleich bleiben.“ flüsterte die Gestalt.

Es war Vollmond und das Licht des Mondes reichte dafür aus, dass Sero sehen konnte das Blut an Lukas Hals herunter rann. „Nein, nein. Luka?? Bitte nicht!“ wimmerte Sero. „Oh, nein. Sag bloß, och nööö.“ Sero starrte die Gestalt an. Doch dann regte sich was in ihm. Die ganze Zeit die er mit Luka verbracht hatte schoss ihm jetzt durch den Kopf. Sero rührte keinen Finger. Doch plötzlich schimmerte eine rote Aura um Sero auf. „Nanu?? Was jetzt. Davon hat mir mein Meister nichts erzählt. Hätte nicht gedacht, dass er so ausrastet.“ murmelte die Gestalt vor sich hin. Sero schrie auf, seine braunen Haare wirbelten auf, sie schienen dunkler zu werden. Die Gestalt sah dem amüsiert zu. Doch Sero konzentrierte sich, er schlug die Arme nach vorne und verkreuzte die Hände so, dass die Handinnenfläche auf die Gestalt zeigte. Dann hob er sie kurz hoch und schlug sie wieder gerade von sich gestreckt. „PHÖNIX!!!“ schrie er. Seros Hände leuchteten auf, kurz darauf flimmerte die Luft. Es wurde wärmer und wärmer. Der Baum, der hinter Sero stand, verkohlte bis zu den Wurzeln. „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.“ sagte die mysteriöse Gestalt. „Du verlierst die Kontrolle. Hehe, gut für mich. Schlecht für dich.“ sagte er noch, dann verbrannte sein Körper. Seine Asche verflog im Wind dahin.

Sero fiel erschöpft auf die Knie, dann kippte er vornüber.
 

Die Asche von der Gestalt schien beisammen zu bleiben und eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Sie flog über den Wald hinweg, einen Berg hinauf zu einem dunklen finsteren Turm aus pechschwarzen Backsteinen. Die Asche flog durch ein offenes Fenster in einen hell beleuchteten Raum. In dem Raum befand sie ein Thron aus Teakholz. Kurz vor dem Thron materialisierte sich die Gestalt, die zuvor Sero zwang seine mächtigste Magie anzuwenden und ihn damit ausschaltete.

Wahrhaftig böse?

Als Sero wieder aufwachte, fand er sich seiner Waffen entledigt in einer kleinen Zelle wieder. An seinen Händen befanden sich verrostete Ketten die mit der Wand verbunden waren. Sero schaute sich um, dann ging er zur der Zellentür und spähte hinaus. Er hörte Stimmen die immer näher kamen. „Glauben sie wirklich, dass er schon wach ist. Ich meine er hat sich total ausgepowert.“ sagte eine hohe piepsige Stimme. „Ich spüre es, er ist gerade eben aufgewacht.“ antwortete eine tiefe bedrohlich klingende Stimme der hohen. Sero setzte sich auf das Stroh das in der Zelle ausgelegt war, er seufzte. Die paar Worte reichten schon, um ihm ins Gedächtnis zu rufen, was passiert war und wo er sich jetzt wohl befinden musste. „Ich muss mir etwas ausdenken. Luka, du hättest jetzt bestimmt eine Lösung, nicht wahr??“ dachte er jammernd, verzog aber keine Miene. Dann standen zwei Gestalten vor seine Tür, Sero schaute auf. Die eine war groß stabil gebaut, von der Sero annehmen musste das dieser Mann Neklan sein musste. Die andere wirkte eher mickrig, Sero nahm an, dass diese Gestalt eine Frau sein musste. Neklan trug einen schwarzen Mantel über seine verschlissene schwarze Stoffhose, dazu trug er ein Baumwollhemd, ebenso in schwarz. An seine Hose befand sich ein langes Schwert, dieses hatte einen silbernen Knauf. Das Schwert war in einer braunen Scheide sicher aufgehoben. Die Frau trug einen dunkelroten Umhang. Um ihre Taille war eine Kordel, die an der Hüfte zu einem Knoten zusammen gebunden war. „Ich nehme an, du weißt wer ich bin und wo du bist.“ sagte Neklan mit einer ruhigen Stimme, dennoch klang sie rau. Sero nickte langsam, irgendwie war ihm ganz schwindelig. „Gut, dann brauch ich dich also nicht aufklären?“ fragte Neklan. Sero sah auf, schüttelte aber daraufhin den Kopf und sah wieder zu Boden. „Bist ja nicht sehr gesprächig, hatte angenommen, dass wenigstens mein Gegner, wenn auch noch ein Kind ist, ein bisschen Widerstand leistet.“ lachte Neklan. Kurz nachdem Neklan dies gesagt hatte, sah Sero auf und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf, dann schrie er auf. „Verdammt Sero reiß dich zusammen, du musst dicht halten. Widerstand zu leisten ist das a und o hier.“ dachte Sero verzweifelnd. Neklan versuchte in Seros Gedanken einzudringen, aber Sero widerstand erfolgreich. Professor Erizu hatte das mit ihm in Einzelstunden tausendmal geübt. Inzwischen war Sero darin ein Meister seine Gedanken gegen andere zu verteidigen. Aber Erizu hatte ihn gewarnt, Neklan sei verdammt gut darin sich in anderen Leuten Köpfen einzuklinken. „Gut, dass hätte ich schon mal geschafft. Bin gespannt was als nächstes kommt.“ dachte Sero fröhlich, zog aber eine Miene wie Drei-Tage-Regenwetter. „Nicht schlecht.“ murmelte Neklan, aber so dass Sero ihn noch gut verstand. Sero musste sich das Grinsen verkneifen. „Mal sehen, ob du wirklich so gut bist, wie man von dir glauben soll. Ich werde deine Fähigkeiten austesten, dich bis an deine Grenzen treiben. So dass du mich auf Knien anflehst auf zuhören.“ Sero schaute Neklan an, dann lächelte er. „Werden wir sehen. Du kannst mich hier festhalten und von mir aus mich bis an meine Grenzen treiben, aber was immer du vorhast, es wird dir nicht gelingen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“ sagte Sero. „Du kannst ja doch reden, und dann kommen gleich solche Worte aus deinem ungezogenen Mundwerk?? Wir werden sehen, ob du dein Wort wirklich halten kannst, wird sich schon noch heraus stellen.“ sagte Neklan und stolzierte davon.

Er murmelte noch kurz der Frau etwas zu, dann verließ er den Kerker. Sero ließ sich auf den Rücken fallen und seufzte. „Ich merk schon einfach wird es nicht sein. Ich muss mich zusammen reißen. Ich werde dich rächen Luka, ich denke das diese komische Gestalt „der Gesandte“ noch lebt, wie sonst wäre ich hier gelandet. Es muss einfach so sein, der Kerl war wohl voll schwarze Magie, ich muss herausfinden wie er das gemacht hat.“ dachte Sero und biss sich auf die Unterlippe. „Oh, Junge. Zuviel nachdenken ist nicht gut. Komm her.“ sagte die Frau. Sero schaute sich um, die Frau die mit Neklan gekommen war, ist nicht mit ihm gegangen. Sero war fest davon ausgegangen, dass sie auch wieder mit ihm geht. Also stand er auf und ging zu der offenen Zellentür, wo die Frau stand. „Versuch erst gar nicht zu fliehen, meine Magie kann dich jederzeit aufspüren und aufhalten. Ich bin übrigens Lifa.“ sagte die Frau. Dann schritt sie voran. Die Kette die die Hände von Sero fesselten, hielt sie in der Hand. So musste Sero ihr folgen, er machte nicht mal den Anstand zu fliehen. Nicht das er dazu keine Lust hat, aber er dachte sich, dass irgendwann einen besseren Zeitpunkt gab die Kurve zu kratzen. Lifa führte ihn durch dunkle Gänge, einer steinernen Treppe hinunter. Der Weg endete als sie bei einer Arena ankamen. Lifa führte in ins Innere. Die Kette die sie in der Hand hielt ließ sie mithilfe von Magie an dem Ring in der Wand verschmelzen. „Oje, ich werd schon nicht gehen. Die Ketten werden langsam ungemütlich.“ stöhnte er auf. „Tut mir leid. Aber Sicherheitsvorkehrungen müssen nun mal eingehalten werden.“ antwortete Lifa ihm. Daraufhin kehrte sie ihm den Rücken und verließ den Raum, Sero hörte ein Klicken. „Toll, jetzt schließt die mich sogar noch ein.“ dachte Sero, setzte sich aber dann in einer Ecke und lehnte sich an der Wand an. „Bin gespannt was jetzt kommt. Hoffentlich lassen die mich nicht allzu lange warten. Ich mag es nicht wenn man meine Geduld auf die Probe stellt. Oh, man. Die sollen sich beeilen. Hab ja nicht den ganzen Tag Zeit.“ Doch bei dem letzten Teil kam er unweigerlich zum Grinsen.
 

„Ich habe ihn die Arena gebracht, glaubst du er wird versuchen zu fliehen??“ fragte Lifa Neklan, als sie wieder in seinem Thronsaal zurückkehrte. Neklan saß in seinem Thron. „Hat er was gesagt???“ – „Etwas ist gut, er hat gesagt, dass er nicht flieht oder es gar versuchen wird. Ich war mir nicht sicher, deswegen habe ich seine Kette dennoch an die Wand gekettet.“ sagte Lifa, aber im gleichen Augenblick bedauerte sie ihre Worte, denn Neklan warf ihr einen strengen Blick zu. „Okay, sag den anderen Bescheid. Sie sollen alle Interessenten in die Arena bringen.“ sagte Neklan und schüttelte mit dem Kopf. Dann fuchtelte er mit seiner Hand herum. Ein dunkles Kügelchen erschien. Neklan murmelte etwas. Die Kugel wurde größer und explodierte schließlich. Neklan stand auf und ging in Richtung Ausgang. Einige seiner Untertanen folgten ihm in die Arena.

Neklan ging auf eine Art Podest zu. „Wir haben wieder einen Freiwilligen gefunden der sich diesmal neuen Aufgaben widmen muss. Er scheint zwar noch jung zu sein, aber ich verspreche euch, dass er sehr viel auf dem Kasten hat.“ rief er der Menge zu, die sich bereits in der Arena befand. Dann setzte er sich in einem Thron ähnlichen Stuhl, der war ebenfalls aus Teakholz.
 

Sero, der Anfangs noch an Wand anlehnte, ging jetzt in dem Raum im Kreis. Doch dann lösten sich die Ketten auf einmal auf. Sero schaute seine Hände an. „Ich hab nichts gemacht.“ rief er den Wachen zu die draußen vor seiner Tür postiert waren. Einer von denen schaute kurz durch das Fenster und sah das Sero keine Ketten mehr um die Handgelenke hatte, drehte sich aber dann wieder um. „Wird wohl seine Richtigkeit haben.“ sagte er anschließend. Plötzlich fing der Boden an zu beben, Sero drehte sich um und sah wie das Eisentor sich quietschend nach oben bewegte. Dann hörte er Neklans Stimme. „Bla bla bla, dem werde ich erstmal zeigen was ich drauf hab. Hab mich hier ja bestens erholt.“ lachte Sero auf und stemmte die Hände in seine Taille. „Hey, du Junge. Beweg dich nach draußen.“ sagte jetzt einer der Wachen. „Ja ja, ich geh ja schon.“ gab Sero zurück. Langsam ging er hinaus in die Arena. Die Menge jubelte. „Versteh ich nicht, wieso jubeln die??? Check ich nicht.“ dachte Sero. Doch dann wurde ihm schlagartig bewusst, dass gar nicht er bejubelt wird. Er sah hinauf zu dem Podest, wo sich Neklan breitgemacht hatte. Dieser hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht gelegt. „Na warte, dir werde ich dein Grinsen schon noch aus dem Gesicht fegen.“ murmelte Sero. Doch dann galt seiner Aufmerksamkeit einem großen Tier, dass in die Arena gescheucht wurde. „Was zum Geier ist das???“ Sero wich zurück. „Eine Sphinx?? Wenn ja, dann wirkt Feuer nicht viel. Ich muss was anderes ausprobieren und ich hab auch schon eine Idee.“ dachte Sero und lächelte. In einer Hand ließ er jetzt eine Kugel aufflammen, doch die andere hielt er von sich gestreckt. Dann schloss er die Augen.
 

Itsra den Etra dira sa men yök!!
 

„Er gebraucht die Sprache um Magie anzuwenden, sehr interessant.“ murmelte Neklan. Die Kugel in Seros Hand leuchtete auf, sie wurde größer. Als die Kugel bereits eine beträchtliche Größe erreicht hatte, etwa die eines Fußballes, löste sich die Kugel wieder auf. Sero öffnete seine Augen. „Sehr schön.“ murmelte er. „Sprich lauter, Junge.“ rief ihm Neklan zu. „Ich habe, sehr schön gesagt, falls du es unbedingt wissen willst.“ antwortete ihm Sero. In der Arena, war es mucks Mäuschen still geworden. „Was hat er vor.“ fragte Lifa. „Da musst du nicht mich fragen.“ giftete Neklan zurück. „Ich liebe es jemanden zu provozieren. Zu mal er nicht einmal gemerkt hat das sich die Sphinx seit ungefähr 5 minuten gar nicht mehr bewegt hat. Nahe zu perfekt. Oh, wie ich mein Feuer liebe. Und dich auch Tyrael.“ dachte Sero vergnügt. Jetzt erschien Tyrael neben Sero. „Danke, freut mich, dass ich dir helfen kann. Ich bin froh, dass nur du mich sehen und hören kannst. Aber ich hoffe du weißt was du tust. Du hattest mir bei unserem ersten Treffen gesagt, dass du auf der Seite des Lichts bist. Nun, denn…“ sagte Tyrael vergnügt. Sero erstarrte. Er hatte auch zu Anfangs Gabriels Gegenwart gespürt, jetzt spürt er ihre wohlige Wärme nicht mehr. „Ach, egal. Dann kann ich wenigstens machen was ich will und muss nicht so doofe Aufgaben erledigen.“ murrte Sero. „Ich werde nicht von deiner Seite weichen und wenn du den Thron von Neklan übernehmen willst, ich helfe dir gern.“ Tyrael war einfach begeistert von Seros Willen. „Du bist nicht alleine. Zeig doch deinen Begleiter, oder sag ihm er soll sich zeigen.“ rief Neklan. „Warum?? Bist du sauer, weil ich, obwohl mein bester Freund Luka tot ist, nicht alleine bin?? Oder willst du einfach nur wissen welches mächtige Geschöpf hinter mir steht und mir hilft?“ sagte Sero, er war ziemlich sicher, dass Neklan ihn auf seine Seite haben will und versuchen wird seine Fähigkeiten auszunutzen. „Was meinst, du soll ich mich ihm zeigen?“ fragte Tyrael. „Nein, nicht jetzt. Später vielleicht.“ murmelte Sero. „Du hast ein großes Mundwerk. Aber deine Einstellung gefällt mir, ich glaube ich sollte mich mal mit dir in Ruhe unterhalten.“ rief Neklan und kehrte Sero den Rücken. Er ging aus der Arena zurück in seinen Turm. „Siehst du, perfekt.“ sagte Sero. Tyrael nickte nur. „So, ich muss jetzt auch mal wieder. Wenn etwas ist, du weißt ja wie du mich rufen kannst.“ „Ja, alles klar. Bis dann.“ verabschiedete sich Sero von Tyrael.

Es dauerte nicht lange, da befand sich Sero auch schon vor dem Thron von Neklan. Dieser hing in seinem Stuhl wie ein Schluck Wasser in der Kurve und hatte die Augen geschlossen, anscheinend war er mit seinen Gedanken ganz weit weg. Sero räusperte sich. „Ich will ja nicht stören, aber ich dachte du wolltest mit mir reden.“ sagte er. Neklan öffnete die Augen: „Ja, sicher. Ich habe vor dich in meinen Dienst zu holen. Wie wäre es als Gouverneur oder als Leibwächter.“ – „Hab ich mir fast gedacht. Wie wäre es mit dem Thron??“ lachte Sero auf. „Hm, du und ich. Das wäre eigentlich keine schlechte Option. Du bist mächtig und ich ebenso. Der einzige der uns vielleicht das Wasser reichen könnte wäre Erizu. Aber der ist ein alter Sack.“ Sero schüttelte den Kopf. „Nein, na ja, oder vielleicht doch, aber ich habe das sagen. Erizu…er wird einiges bereuen. Ach ja: Wie steht es eigentlich mit deinem „Gesandten“??? fragte er. „Was meinst du??“ fragte Neklan, doch in selbem Moment erschrak er. „Ich glaube du bist mehr böse als du es selber weißt.“ – „Blitzmerker. Also ich habe das Sagen und du gibst nur meine Befehle weiter. Also wir sehen uns, ich habe noch etwas zu erledigen.“ Sero lächelte hämisch, dann verschwand er in einer Rauchwolke, wie vorher auch Tyrael.

„Du bist wahrhaftig durch und durch böse, nicht wahr Sero??“ fragte Tyrael. „Wie kommst du denn darauf, ich weiß nur meinen Willen durch zu setzen.“ murrte Sero. „Du merkst es nicht einmal. Gabriel hat dich verlassen, sie war das erste Zeichen dafür. Du willst die Herrschaft, oder hast sie bereits, von Kariede. Das ist der Zweite. Was willst du als nächstes?? Die Herrschaft der Unterwelt, die könntest du auch ganz leicht bekommen, mit mir an deiner Seite. Damit hast du die Dämonen etc an deiner Seite, wäre auch nicht schlecht. Du könntest Musiara stürmen und niemand würde den Angriff überleben, damit hättest du die Herrschaft über die Welt.“ überlegte Tyrael. „Red nicht so einen Unsinn. So etwas macht ja gar kein Spaß. Ich weiß selber nicht was ich will. Hör auf mir etwas einzureden, was ich gar nicht will oder was ich später bereuen werde. Wenn ich keinen Gegenspieler habe, ist doch alles langweilig.“ – „Du verhältst dich wie ein kleines Kind. Sero was willst du?? Hör auf dein Inneres.“ Nachdem Tyrael, dies gesagt hatte war Sero sprachlos, eine ihm unangenehme Stille trat ein. „Wir bekommen Besuch, von Gabriel persönlich.“ - „Bitte nicht…“ murmelte Sero. „Wusste ich doch, dass ich euch hier finde. Ich muss mit euch beiden reden. Ich kann nicht immer hin und her, Sero. Mit anderen Worten, Gott hat mich gefragt warum ich mal oben mal unten bin. Er hat gesagt, dass auch wenn du wieder auf die gute Seite, dass ich dich nicht mit meinen Fähigkeiten bestärken darf, dass hat vielleicht irgendwann mal einen Nachteil für dich. Aber das wirst du verstehen, wenn es soweit ist. Tyrael, pass auf ihn auf.“ sagte Gabriel. Mit diesen Worten verschwand Gabriel wieder, so schnell sie gekommen war.

Nachricht von Sero

Während Sero sich mit Neklan nahezu anfreundete, machten sich die Königin, Jehryn und auch die anderen Sorgen um Sero und Luka. Sie waren nun schon 2 Wochen unterwegs und hatten immer noch nichts von sich hören lassen. „Slara, sind Sie sicher, dass Sie niemand schicken wollen, der nach den beiden sucht? Ich glaube da ist irgendetwas faul.“ fragte Mankara vorsichtig die Königin. „Ja, die beiden kommen schon zurecht. Ich gebe ihnen mein Wort.“ antwortete Slara. In dem Augenblick klopfte es an der Tür. „Herein!!“ befahl die Königin. Zwei Männer kamen rein und brachten einen zusammengerollten Teppich. „Dieser Teppich ist für euch, My Lady. Es ist kein Absender dabei. Aber er ist richtig schwer.“ sagte einer der beiden. „Hm, okay. Legen sie ihn dort hin.“ sagte dir Königin und wies die beiden Männer in die Mitte des Raumes. „Okay, ihr könnt gehen.“ „Mir gefällt das nicht.“ sagte Jehryn.

Er ging hinüber zum Teppich, dann trat er dagegen um ihn aus zurollen. Jehryn musste gegen den Teppich mehrmals treten, bis dieser endlich ausgerollt war. Als dieser dann endlich flach auf dem Boden lag, wich Jehryn erschrocken zurück. Auf dem Boden vor ihm, lag Luka, aber nur sein Kopf und sein Körper. Dort wo seine Beine anfangen sollen, war Lukas Körper verkohlt. Sein Kopf war soweit nach hinten gestreckt, dass man sehen konnte, dass Luka halb geköpft wurde. Der Gesichtsausdruck von Luka, wies auf, dass er vor seinem Tode große Angst haben musste. „Oh, mein Gott. Was ist passiert.“ rief die Königin. „Ich frag mich gerade was mit Sero ist. Lukas Beine sind anscheinend verbrannt, aber ich nehme an nach seinem Tod. Also war das Sero, aber was ist mit ihm. Lebt er noch, oder ist auch er tot??“ fragte Mankara. „Da seht mal, da liegt doch ein Brief.“ rief Fara aus. Jehryn beugt sich zu Luka runter, er fuhr kurz mit seiner Hand über Lukas Gesicht um dessen Augen zu schließen. Dann griff er nachdem Brief der unter Lukas Körper lugte. Er faltete diesen auseinander, überflog ihn kurz und musste feststellen, dass der Brief an ihm gerichtet war. „Was ist, Jehryn. Les vor.“ sagte die Königin. Jehryn zögerte, las dann aber vor:
 

Hallo Onkel Jehryn,

Mir geht es sehr gut.

Den Tod von Luka habe ich gut verkraftet, bitte machen Euch keine Sorgen um mich.

Ich habe euch die Leiche von Luka geschickt, weil er es einfach verdient anständig begraben zu werden.

Wir sehen uns hoffentlich bald. Jetzt kann ich hier noch nicht weg.

Neklan vertraut mir blind. Ich habe einiges so gedreht wie ich es gerne hätte.

Onkel, ich weiß, dass du diesen Brief vorlesen wirst und ich hoffe ihr seid nicht sauer auf mich, dass ich mich erst jetzt melde. Aber es ging nicht früher.

2 Tage nach unserer Abreise, waren wir an der Grenze von Ödland und Dunkelwald. Dort hat ein mysteriöser Mann uns aufgelauert. Er hat Luka einen Dolch unter der Kehle gehalten, ich konnte nichts tun. Der Mann, ich hab ihn mit dem Phönix erledigt, aber ich bin kurz danach zusammen gebrochen. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich im Turm von Neklan, gefangen.

Mehr erzähle ich euch, wenn wir uns sehen. Ich werde bald zurückkehren!!
 

In Liebe

Sero
 

„Dann geht es zumindest Sero gut, Das ist ja prima.“ sagte Fara fröhlich. „Jehryn, was ist los??“ fragte die Königin. „Steht da noch ein PS??“ In der Tat, da stand tatsächlich noch etwas:
 

PS: Les diesen Teil bitte nicht vor. Ich habe mich geändert und ich bitte dich, was immer ich tue, halte dich daraus. Ich bin nicht mehr derselbe. Ich muss mehr über mich und mein Schicksal in Erfahrung bringen, deswegen gehe ich meinen eigenen Weg. Ich hab die lieb.
 

„Ich hoffe Sero, trifft sich bald mit uns.“ murmelte er. Jehryn verbrannte den Brief, damit keiner der anderen lesen konnte was Sero im PS geschrieben hatte. Eine ungewöhnliche Stille breitete sich im Thronsaal aus.

„Ich werde Sero eine Nachricht zukommen lassen. Er soll, sobald wie möglich zu uns kommen, und uns berichten, wenn es etwas zu berichten gibt.“ sagte die Königin um die Stille zu unterbinden. „Ja, das ist wohl das Beste.“ stimmte Rimu zu und meldete sich damit auch mal zu Wort. „Oh, ich hab schon gedacht, du schweigst den ganzen Abend. Aber schön das du dich jetzt doch noch zu Wort meldest.“ witzelte Fara. „Ja, ich wusste nicht Recht was ich beitragen sollte. Tut mir wirklich leid.“ bedauerte Rimu und kratzte sich am Hinterkopf. „Hm, okay. Jehryn du solltest den Brief verfassen, so gesehen also nur ein Antwort schreiben.“ erklärte Slara. „Hm, okay, mach ich. Ich geh schlafen, falls Ihr nichts dagegen habt. Gute Nacht. My Lady?!?“ sagte Jehryn drehte sich um und ging aus dem Raum. Die anderen schauten ihm hinterher und wünschten ihm ebenfalls eine Gute Nacht. „Der Arme, er kann einem richtig Leid tun.“ bemitleidete Fara Jehryn. „Ja, aber er kommt schon darüber hinweg. Immer hin ist Sero ja noch am Leben, aber ich bin sicher Sero hat noch mehr geschrieben und ich denke das es das ist was Jehryn jetzt so beschäftigt.“ erklärte Slara ihrer Tochter. „Deswegen hat er den Brief auch verbrannt, damit wir nicht lesen können was der Junge noch geschrieben hat.“ meldete Mankara. „So wird es wahrscheinlich sein. Was ich mich frage ist, was hat Sero noch geschrieben. Noch nie hat Jehryn etwas so hart mitgenommen, er war es doch immer der knallhart war und jetzt…?“ sagte Rimu. „Gib ihm Zeit, ich denke spätestens, wenn Sero hier aufkreuzt, werden wir es auch erfahren. Die Frage ist doch, was hat Sero vor. Was Plant er?? Oder viel mehr, ist er noch auf unserer Seite??“ Mankara legte die Hauptfrage auf den Tisch, der jeder dachte, aber nur nicht auszusprechen zu versuchte. „Glaubst du wirklich, dass Sero die Seite gewechselt hat??“ fragte Fara zögernd. „Ich hoffe nicht, aber Sero ist jung und unbesonnen. Er wird in einem Monat 16, dass heißt er wird zum Mann. Doch ich hoffe inständig, dass er noch auf unserer Seite ist, auch wenn etwas in mir sagt, dass es nicht so ist.“ „Du meinst, Sero könnte tatsächlich die Seite gewechselt haben?? fragte Rimu ungläubig. „Mankara, du kennst den Zauber, oder??“ schaltete sich jetzt die Königin ein. „Ja, soll ich ihn ausführen???“ „Ja, bitte. Stelle den Brief wieder her. Ich bin sogar fast sicher, dass da noch ein PS stand. Und ich denke auch, dass Sero selber es geschrieben hat, dass Jehryn das PS nicht vorlesen soll. Es schien fast so als hat Sero das alles geplant.“ Slara sah, dass ihre Tochter Tränen in den Augen hatte. „Liebes, es ist schon spät, willst du nicht auch zu Bett gehen??? fragte sie ihre Tochter liebevoll. „Ja, kannst du es mir morgen erzählen?? Ich bin wirklich müde.“ antwortete Fara, sie war ein Mädchen, dass auch, wie Jehryn, dafür bekannt war knallhart zu sein. Doch jetzt zeigte sie einen Schwachpunkt. „Ja, mach ich. Schlaf gut.“ Slara gab ihrer Tochter noch einen Gute-Nacht-Kuss, bevor sie ihre Tochter gehen ließ. Rimu und Mankara wünschten dem Mädchen ebenfalls eine Gute Nacht. Als Fara den Thronsaal verlassen hatte murmelte Mankara die Worte:
 

Inkanum te norzia rega kalim
 

Die Asche des Briefes wirbelte vom Boden auf, sie legte sich in der Luft zusammen. Ein schwarzes Blatt entstand, dann wurde es weiß. Mankara nahm den Brief ihn der Hand und las das PS. Jetzt wusste warum Jehryn so bedrückt gewirkt hatte. Er las, dass PS den anderen vor. „Was will Sero damit ausdrücken, er hat sich geändert. Inwiefern hat er sich denn geändert. Wenn der Junge sich hier hin bewegt, wird er uns Antworten auf unsere Fragen geben müssen.“ sagte Mankara. „Ich denke, er ist sich dessen bewusst und ich glaube er hat auch soweit voraus gedacht. Er weiß, dass, wenn er sich mit uns trifft, unsere Fragen beantworten muss und ich denke, dass er sich auch dafür etwas hat einfallen lassen. Sero ist gerissen, er ist nicht so einer der unüberlegte Sachen macht. Ich glaube er hat sich, dass alles sehr gut überlegt und ich denke auch, dass er wusste, dass Jehryn den Brief verbrennen würde und das wir diesen wieder herstellen. Wir müssen abwarten. Ich hoffe er kommt bald zu uns. Wir dürfen auf keinen Fall zu lassen, dass Sero geht bevor wir unsere Antworten haben.“ kombinierte die Königen und beendete damit die Diskussion. Rimu und Mankara nickten ihr zu. Dann wünschten sie sich gegenseitig eine Gut Nacht und verließen die Königin.

Unerwartet

Am nächsten Tag stand die Königin zusammen mit Jehryn, Mankara, Rimu und Fara auf dem Ausbildungsfeld der königlichen Soldaten. In der prallen Sonne trainierten die Soldaten ihre Nahkampf Stärke sowie im Bogenschießen. Rimu, der gerade einen Jüngling nieder machte, merkte es als erstes. Der Himmel hatte sich verdunkelt, er schaute auf, dann sah er dunkles etwas. Rimu ging hinüber zu Slara und den anderen. „Ich habe da eine Ahnung was oder wer jetzt kommt.“ sagte er vergnügt als er bei ihnen ankam. „Du meinst, Sero kommt??“ fragte Jehryn ungläubig und starrte hinauf in den Himmel. Jetzt sah er, dass da eine dunkle Gestalt, einem Vogel ähnelnd, auf sie zu flog. „Das ist ein Drache.“ rief Fara aus. „Sero!!!“ murmelte Slara. Tatsächlich war es ein Drache, der auf sie zuflog. Als dieser nur noch 1 Flügelschlag entfernt war, verwandelte es sich in einen Menschen und landete elegant auf den Füßen. Die Soldaten wichen zurück, doch die Gestalt schritt auf die Königin zu. Die Ritter wollten sich gerade um die Königin scharren. Doch diese ging dazwischen. „Das ist Sero. Trainiert weiter.“ mahnte sie. „Ah, schön euch alle zu sehen, in dieser ruhigen Idylle.“ begrüßte Sero sie. „Gut, dass du jetzt schon kommst. Am besten gehen wir in den Thronsaal und besprechen dort alles.“ erklärte die Königin. „Wieso jetzt erst, ich habe den Teppich, mit der Leiche von Luka doch vor 5 Tagen hier hin geschickt.“ fragte Sero. „Dann muss irgendwas unterwegs passiert sein.“ überlegte Rimu. „Mittels Magie!“ fügte Sero hinzu. Rimu starrte ihn an. „Lasst uns reingehen.“ sagte Mankara und ging vor. Sero folgte ihm. Slara und Rimu zusammen mit Fara eilten den beiden nach.

Doch Mankara ging nicht in den Thronsaal sondern ins Wohnzimmer. Dort befand sich ein riesiger Kamin. Couch und ein paar Sessel waren ebenfalls vorzufinden. „Ich denke hier lässt sich alles besser besprechen. Oder viel mehr anhören, was Sero uns mitteilen möchte.“ Sero lachte leise. „Was denken die wohl erwarten die von mir. Ist es etwa genauso abgelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe?? Hat Onkelchen den Brief wirklich verbrannt und hat Professor Erizu ihn wiederhergestellt? Da bin ich aber gespannt.“ dachte er vergnügt. „Sie denken wie immer mit, Mankara.“ sagte Slara und lächelte. „Also, setzt euch.“ Sero setzte sich auf den Sessel der gegenüber der Couch stand. Slara, Fara, Jehryn und Rimu setzten sich auf die Couch. Mankara verschob den zweiten Sessel, so dass er Sero im Blickfeld hatte. „Hm, weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Was wollt Ihr denn von mir wissen?“ fragte Sero vorsichtig. „Besser sie fragen mich, besser für mich“ dachte Sero. „Wie ist die Gefangenschaft ausgegangen?“ fragte Fara. „Ist das so wichtig??“ erkundigte sich Sero. „Ja, das würde nämlich auf die Frage zurückkehren, warum du dich frei bewegen kannst.“ erklärte Slara. „Ach so. Na ja, Neklan…“ fing Sero an, doch er brach ab und warf Mankara einen warnenden Blick zu. „Was ist??“ fragte Mankara. „Sie haben mir selber beigebracht meine Gedanken zu schützen, also versuchen sie es erst gar nicht, Professor.“ stellte Sero klar. „Du hast es aber noch nie gespürt, wenn jemand eingedrungen ist.“ erwiderte der Professor. „Menschen ändern sich, also wo war ich. Ach ja, Neklan wollte mich meine Fähigkeiten austesten, er wollte wissen wozu ich imstande bin. Doch ich konnte ihn schon allein mit Worten herausfordern und er erlag mir. Also bis jetzt tut er mir vertrauen, jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.“ erklärte Sero. Rimu öffnete gerade seinen Mund, als Mankara wieder das Wort ergriff. „Seid wann kannst du spüren, wenn jemand versucht deine Gedanken zu lesen??“ „Das ist egal, ich sag es aber mal so, Luka konnte es auch.“ antwortete Sero. „Es ist jetzt anderthalb Wochen her, dass Luka gestorben ist. Ich frage mich wieso du nicht noch immer trauerst.“ fragte Rimu. Sero der den prüfenden Blick von der Königin bemerkt hat, schirmte seine Gedanken weiter hin ab, er wusste wenn er einmal nachließ würde sie sowie Mankara etwas erfahren, was sie nicht erfahren sollen. „Ich weiß, dass Luka immer noch bei mir ist. Er begleitet mich durch Welt.“ antwortete er auf de Frage von Rimu. „Sero, tut mir leid, dass ich erst jetzt komme. Musste noch etwas aus dem Weg räumen. Soll ich deine Gedanken übernehmen?“ Tyrael war hinter Sero erschienen. Sero schickte ihm über seinen Gedanken eine Nachricht. „Dann brauch ich mich wenigstens nicht so anzustrengen.“ dachte er vergnügt. „Du verziehst schon die ganze Zeit keine Miene, die zeigt dass du fröhlich, glücklich etc bist. Warum??“ fragte die Königin. „Eine interessante Frage.“ warf Mankara hinzu. Sero lächelte. „Soll ich etwa glücklich darüber sein, meinen besten Freund verloren zu haben??“ konterte Sero. „Was?? Nein, aber vielleicht glücklich darüber, dich dort wieder zu finden, wo gerade keine Sklavenarbeit und keine Kinder gequält werden.“ Die Königin war über die Antwort Seros nicht erfreut, dass war an ihrer Stimmlage zu hören. „Sero, pass auf was du sagst. Sonst wissen die es gleich. Wenn ich in Erscheinung treten soll, sag „Bescheid“. Und das meine ich Wort wörtlich, du sollst es wirklich sagen.“ mahnte Tyrael. „Halt die Klappe, lass mich machen.“ entsandte Sero ihm. „Wer steht in deinem Schatten, Sero, ist es ein Engel oder ein Dämon??“ fragte Fara. „Warum willst du das wissen??“ hackte Sero. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich erkenne dich nicht wieder.“ murmelte Fara, so dass man es gerade noch hört. Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Sero starrte sie an, dann stand er auf und ging in Richtung Kamin. Er lächelte. „Tyrael!“ murmelte er. „Sero. Auf welcher Seite stehst du??“ raunte Jehryn ihm zu. Sero drehte sich abrupt um, er sah seinem Onkel in die Augen, er sah ihm das Wörtchen Angst ins Gesicht geschrieben. Dann flüsterte Sero:
 

Sida nor espra tun, dina mila
 

Mankara erschrak. Sero hielt seinen Brief in der Hand. „Ihr habt den Brief also, wiederhergestellt und das PS gelesen. Glaubt ihr wirklich, ich bin so doof. Glaubt ihr wirklich ich habe das alles nicht berechnet. Bis dahin wo wir jetzt sind, habe ich alles geplant. Ich allein. Ich allein, habe Nachforschungen angestellt wir man seinen eigenen Willen bekommt, wie man in die Zukunft sieht und wie die hochgradige Zaubersprache funktioniert. Und ich kann euch eins verraten, ich beherrsche sie perfekt.“ erklärte Sero. „Wow, so etwas, habe ich nicht erwartet.“ staunte Mankara. Die Königin schwieg. „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“ raunte Jehryn Sero zu. „Bewusst, Onkelchen. Ihr werdet gleich Bescheid wissen.“ Das war der Schlüsselsatz. Sero wusste, wie er Tyrael verständigen sollte ohne, dass gleich aufflog, dass er gar nicht mit seinen Gesprächspartnern sprach. Tyrael gehorchte aufs Wort. Er erschien hinter Sero, in dessen Schatten. „Verdammt, Sero. Warum??“ fluchte Jehryn. „Als ich deinen Brief gelesen habe, habe sofort so etwas geahnt, aber ich versteh dich nicht.“ „Menschen ändern sich, wie schon gesagt. Aber ich habe doch geschrieben, dass du dich da raus halten sollst. Ich will selber herausfinden, wie weit ich gehen kann. Ich will mein Schicksal einfach herausfordern. Egal ob mit Tyrael oder mit Gabriel. Wobei ich Gabriel abhacken kann.“ erklärte Sero. „Ich dachte ein Dämon ist auf deiner Seite, doch der da sieht aus wie ein Engel nur mit schwarzen Flügeln.“ sagte Fara mit weinerlicher Stimme, aber der Spott in ihrer Stimmer war herauszuhören. „Fara Isuar, verspotte niemals, hörst du, NIEMALS ein Engel. Ich bin Tyrael, ich bin ein gefallener Engel.“ brauste Tyrael auf, aber dennoch seine Stimme klang bedrohlich aber trotzdem ruhig. „Tyrael, du wagst es meine Tochter zu bedrohen??“ drohte Slara. „Sie, ihre Lordschaft bedrohen mich!“ erklärte Tyrael, mit Schultern zuckenden Bewegungen. „Tyrael, lass gut sein.“ sagte Sero gelassen. „So einen sollte man nicht draußen rum laufen lassen.“ Die Königin schüttelte mit dem Kopf. „Ich habe ihn im Griff und das reicht.“ sagte Sero verärgert. „Ich mach das was ich will. Damit ist jetzt alles gesagt. Wir werden uns vielleicht bald wieder sehen.“ sagte Sero und verschwand zusammen mit Tyrael in einer Staubwolke.

Auf dem Berg Thiraz

Sero erschien vor dem Haupteingang des Schlosses. „Verdammt, warum kann ich mich noch nicht weiter teleportieren, dass ist voll gemein. Ich hoffe die sind mir nicht böse.“ dachte Sero und sah noch einmal zum Schloss zurück. Dann verwandelte er sich und flog über das Land hinweg.

„Tyrael, was weißt du über den Berg der Prophezeiung?“ fragte Sero als er auf einer Wiese landete. „Hm, der Berg wird auch Thiraz genannt. Auserwählte können ihn nur besteigen, aber bisher ist von denen keiner mehr zurückgekehrt.“ erklärte der Engel. „Und warum??“ – „Das weiß keiner so genau, weil ja noch niemand zurückgekehrt ist.“ witzelte Tyrael. „Hätte ja sein können, dass du etwas weißt.“ – „Ich weiß nur, dass wenn du etwas über dich herausfinden möchtest, zum Thiraz gehen musst. Weil auf dir immerhin ein Prophezeiung lastet. Aber es ist deine Entscheidung ob du hin gehst, du musst nicht.“ „Okay, gut zu wissen.“ Sero drehte sich um, sie waren in der Nähe einer Bergkette. Doch dann raschelte etwas im Gebüsch, Sero drehte sich abrupt rum und griff nach seinem Schwert. Ein Mädchen kam kreischend aus dem Gebüsch gerannt, als sie Sero sah versteckte sie sich hinter ihm. „Was ist los??“ fragte Sero. „Banditen, Räuber sie haben uns überfallen. Meine Familie…..“ Das Mädchen weinte. Sero drehte sich in die Richtung aus der das Mädchen gerannt war, er lauschte. „Achtung, da kommen welche.“ murmelte Tyrael Sero zu. Sero nickte kurz. Er ging in Kampfstellung, nach einer Weile kamen 3 Männer aus dem Wald auf die Lichtung. „Hier bist du also. Oho, hast dir sogar Verstärkung gesucht.“ sagte der Mann der in der Mitte stand. Er hatte braunes Haar und stechende Augen. Seine braune Stoffhose und sein verschmutztes weißes Hemd waren abgetragen und verschlissen. „In welchem Auftrag belästigt ihr dieses Mädchen??“ fragte Sero. „Im Auftrag von Neklan, wir sollen ihm neue Sklaven bringen.“ antwortete der Mann. „Das ist Yuna, ich kann nicht erlauben, dass sie sie mitnehmen. Wer weiß ob Yuna mich schon erkannt hat. Möglich wäre es auf jeden Fall, ich sollte vorsichtig sein.“ dachte Sero. „Aber nicht dieses Mädchen, dass werde ich nicht zulassen.“ entgegnete er. „Dann müssen wir dich wohl auch zu Neklan bringen.“ – „Oh, ich denke, dass würde er nicht so toll finden.“ Sero drehte sich zu dem Mädchen um. „Lauf, ich komm schon klar, schnapp dir mein Pferd, es ist nicht weit von hier. Es heißt Fiur, du hast eine reine Seele, er wird dich reiten lassen.“ flüsterte er dem Mädchen zu. Kurz danach rannte sie los, in die Richtung, die Sero ihr gezeigt hatte. Als sie außer Reichweite war, ergriff Sero erneut das Wort. „Ihr solltet jetzt besser gehen, sonst lass ich meinen Dämon noch auf euch los. Ich hatte angenommen Neklan, hatte euch gesagt, dass er nicht mehr alleine regiert. Also seht zu das ihr Land gewinnt, aber plötzlich.“ sagte Sero gelassen. Die Sklaventreiber wichen zurück, dann verschwanden sie im Wald. „Du hast ein Mädchen gerettet, bist ja doch nicht so gefühllos, wie ich dachte.“ bemerkte Tyrael. „Was dachtest du denn?? Außerdem war sie meine erste Liebe. Vor knapp einem Jahr, dass war Liebe auf dem ersten Blick.“

Sero richtete seinen Blick auf die Gebirgskette die vor ihm lag. Du willst also wirklich den Thiraz besteigen??“ fragte Tyrael. „Ja, und du wirst mich nicht aufhalten.“ – „Stimmt, den ich darf dir nur bis zu einem bestimmten Punkt folgen. Den Rest musst du dann alleine gehen. Aber ich hole dir eben Eispfeil, das Pferd von Luka. warte einen Moment.“ Tyrael verschwand in einer Rauchwolke, wie schon so oft zuvor. Sero setzte sich an einem Baum und lehnte sich an. Er ging alles noch einmal durch den Kopf, sein ganzes Leben spielte sich noch einmal in seinen Gedanken ab. Doch er wurde unterbrochen als Tyrael mit Eispfeil vor ihm stand. Sero stand auf und bestieg das Pferd von Luka. Er gab dem Pferd die Sporen und ritt den Weg entlang.
 

Anfangs war es ein leichter weg, doch umso höher Sero kam, umso holpriger und schwerer wurde er. Doch Sero war froh, dass Tyrael ihm Eispfeil gebracht hatte, so musste er den Weg zumindest nicht laufen.

Als er nach zwei Tagen endlich oben angekommen war, ein Fluss versorgte ihn mit Wasser und Proviant hatte er sich mittels Magie erlegt, stand Sero vor einem riesigen Tempel. Vor dem Tempel wuchsen unzählige Arten von Blumen. Ein kleiner See schien die einzige Wasserquelle weit und breit zu sein. Das Dach des Tempels wurde von runden weißen Säulen gehalten. Sero stieg vom Pferd ab und ging langsam auf den Eingang zu. Tyrael hatte ihm, wo er nur noch ein paar Meter vom Tempel entfernt war, gesagt, dass er ab da alleine weiter gehen muss.

Er nahm Eispfeil das ganze Geschirr ab, dass Pferd wieherte und trabte zum See. Sero legte das Geschirr unter einem Baum und ging zum Tempel. Die hölzerne Tür zum Inneren des Tempels stand offen, Sero ging langsam und vorsichtig hinein. Er ging einen langen Mattbeleuchteten Gang entlang, an den Wänden des Ganges waren Gemälde von Schlachten, die wohl einmal gemacht worden sind. Sero ging an den Bildern mit Staunen vorbei. Am Ende des Ganges stand er vor einer Tür, die ebenfalls aus Holz war. Sero drückte die Tür auf, in dem Raum war es im Gegenteil zu dem langen Gang sehr hell. Als Seros Augen sich an die Helligkeit gewohnt hatten, sah er drei Leute die sich wohl gerade unterhielten. Doch die drei schienen nicht wirklich von dieser Welt zu sein, diese Leute hatten nämlich weiße Flügel aus Federn, genau wie Gabriel. „Entschuldigung…“ fing Sero an. „Ah, hallo, Sero. Wir haben dich erwartet. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Azrael. Ein Cherub, einer der höchsten Engel. Der links neben mir ist Michael, rechts steht Raphael. Die beiden sind ebenfalls Cherubim.“ sagte der Engel. Azrael hatte langes weißes Haar, an den Haarspitzen, fielen sie zu Locken. Er hatte einen langen weißen Umhang an, unten fiel er in Falten. Raphael und Michael trugen ähnliche Umhänge. Raphael aber hatte blondes har und Michael schwarzes. Aller drei Engel hatten feine Gesichtszüge und blaue Augen. „Da du dich dazu entschlossen hast, hier her zukommen, nehmen wir an, dass du dir bewusst bist, was dich erwartet.“ sagte Raphael. Sero schüttelte den Kopf, da er feststellen musste, dass seine Stimme weg war. Er hatte wirklich keine Ahnung, eigentlich hatte er erwartet hier oben irgendein Monster erledigen zu müssen oder ähnliches. „Hm, okay. Aber du weißt sicherlich, das nie einer zu euch in die Menschenwelt zurückgekehrt ist, oder???“ fragte Michael. Sero nickte, irgendwie hatte er seine Stimme verloren. „Gut. Wir, das heißt ich und Michael, werden dir zwei Aufgaben stellen, aber nacheinander, damit du dir noch Zeit zum Ausruhen nehmen kannst.“ erklärte Raphael. „Du wirst sie ohne Magie ausführen müssen, dass ist unsere einzige Bedingung. Wenn du die beiden Aufgaben geschafft hast, wirst du von alleine draufkommen aus was die letzte Aufgabe besteht. Aber wir wollen dir den heutigen Tag noch zum Ausruhen geben. Morgen werden wir dir deine erste Aufgabe schildern.“ fuhr er fort. Azrael erklärte Sero wo er sich ausruhen konnte.

Sero folgte den Anweisungen des Cherub und ging zu seinem Zimmer, was heißt Zimmer es war eher ein Gemach. Groß, mit einem Himmelbett, weißen Gardinen, einem Kamin, eine schöne aus Mahagoni geschnitzte Kommode. Sero staunte dann warf er sich aufs Bett. Er merkte schnell, dass er ziemlich müde war und schlief auch sofort ein.

Ein neuer Weg

Am nächsten Morgen wachte Sero, wegen der Sonne, schon recht früh auf. Als er aufstand musste er feststellen, dass er wohl über Nacht vom Bett gefallen sein musste. Nicht nur das sein Rücken weh tat, sondern er fand sich auch neben dem Bett wieder. Er stand auf und schüttelte nur mit dem Kopf. Schließlich ging er aus dem Raum, er machte sich auf dem Weg nach draußen, um kurz frische Luft zu schnappen und richtig wach zu werden. Als er draußen angekommen war, musste er feststellen, dass man dort bereits auf ihn wartete. „Guten Morgen, du solltest noch etwas essen, bevor wir dir alles erklären.“ begrüßte ihn Azrael freundlich. Sero der den Korb erst jetzt fand, sah die Früchte darin. Begeistert futterte er den ganzen Korb leer. Er setzte sich an dem Baum und lehnte sich erschöpft an. „Ich frage mich, was mit deiner Stimme los ist.“ sagte Raphael nachdenklich zu Sero. Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und rieb sich den Bauch. „Als du gestern zu uns rein kamst, hattest du sie noch.“ erklärte Michael. „Ich denke, dass es etwas mit deiner Seele zu tun hat. Vielleicht der Schock, oben auf einem Berg Engel vorzufinden.“ legte Azrael da. „Das ist aber schlecht, wenn Sero irgendwelche Fragen hat, wie soll er diese dann Stellen?“ erkundigte sich Raphael. „Stimmt, okay. Ich muss wohl ran.“ Azrael kniete vor Sero, er legte seinen Zeigefinger auf Seros Hals, dieser leuchtete kurz auf. Kurz darauf fing Sero an zu husten, er spuckte Blut. „Gar nicht gut.“ meinte Michael kopfschüttelnd. Sero stand langsam auf, er hielt sich die Hand vor dem Mund. Die Cherubim sahen ihn an, als Sero plötzlich zusammen brach. Azrael stand auf, mittels Magie hob er Seros Körper, anschließend ging er mit ihm rein. Michael und Raphael folgten schweigend. In Seros Zimmer legte Azrael seinen Schützling auf das Bett. Er legte kurz seine Hand Seros Stirn, dann sah man Seros Brustkorb auf und ab gehen, in regelmäßigen Abständen.

Kurz darauf erschein Gabriel im Zimmer. Azrael legte seine Zeigefinger auf den Mund, um Gabriel damit zu zeigen, dass sie leise sein soll. „Sero schläft jetzt, er wäre uns fast ins Koma gefallen. Besser wir unterhalten uns im Wohnzimmer.“ Azrael wies die anderen an aus dem Zimmer zu gehen, er selber schaute noch einmal nach Sero und folgte den anderen ebenfalls aus dem Zimmer. Hinter sich schloss er die Tür.
 

„Was ist mit Sero??“ fragte Gabriel. Raphael schilderte ihr kurz was geschehen ist. „Warum bist du eigentlich hier, Gabriel. Sollst du nicht oben sein??“ fragte Michael. „Ich kann mir nicht helfen, aber eigentlich, bin ich nur einem Hilferuf gefolgt.“ antwortete sie zögernd. „Einem Hilferuf?? Von wem denn??“ fragte Raphael nachdenklich. „Von wem wohl??“ rief sie aus. „Psst!! Wir wollen doch Sero nicht wecken. Also hat Sero den Hilferuf geschickt, aber wahrscheinlich unbewusst.“ mahnte Azrael. „Aber warum??“ fragte Michael. „Ich würde mal sagen, dass er nicht weiß wohin er gehen soll. In welche Richtung, Tyrael wird es nicht wagen hierhin zukommen. Gabriel schon, ich denke das weiß er. Vielleicht will er sie was fragen??“ erklärte Azrael nachdenklich. „Ob er weiß, dass ich ein Seraph bin. Ich hab es ihm schließlich noch nie gesagt.“ erkundigte sich Gabriel. „Du hast immerhin 6 Flügel, dass würde einiges beweisen.“ bemerkte Raphael. „Wir wollten bis morgen warten. Gabriel, beantworte Seros Fragen in seinem Traum, das hast du schon einmal gemacht. Tu es erneut, für Sero.“ befehligte Azrael. „Ich frage mich, warum du nicht zum Seraph befördert wirst“ fragte Gabriel skeptisch. „Weil er weiß, dass ich erst einwillige, wenn die Prophezeiung erfüllt ist. Aber diesmal weiß ich, das Sero der Richtige ist, er hat den richtigen Ehrgeiz und sein Herz ist am rechten Fleck.“ antwortete Azrael dem Seraph. Gabriel nickte, dann verschwand sie in einem sanften Leuchten umgeben von kleinen leuchtenden Kugeln.
 

Sero lief einen dunklen Gang entlang. Er lief diesen Gang schon lange entlang, Sero wusste allerdings nicht mehr wie lange. Er wusste nur, dass er schon oft hier gewesen war. „Hat das denn nie ein Ende!!“ stöhnte er. Er blieb kurz stehen und atmete auf, er stöhnte. Plötzlich wurde alles um ihn herum hell, er kniff die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete befand er sich in demselben Raum, wo er das erste Mal Gabriel begegnet war. Diesmal schwebte sie wieder vor ihm. „Sero, lange nicht gesehen, nicht wahr??“ begrüßte sie ihn. „Ich dachte, du darfst mich nicht mehr besuchen.“ antwortete Sero. „Da hast du nicht ganz Unrecht. Doch ich weiß, dass du deine Meinung wieder geändert hast, du sollst nur wissen, dass ich dich immer unterstützen werde. Die Cherubim werden dir zwei Aufgaben geben, wo du erfolgreich wieder kehren musst. Anschließend werden sie dich in allen möglichem trainieren. Alles was ihr in der Schule nicht gelernt habt. Es wird sicher interessant.“ erklärte Gabriel. „Wieso??“ – „In nicht allzu ferner Zukunft, wird etwas passieren was euch allen nicht gefällt, deswegen wurdest du dazu auserkoren, die Ausbildung der Cherubim zuabsolvieren und Musiara zu unterstützen.“ – „Mit anderen Worten, es wird Krieg geben.“ fügte Sero hinzu. „Ja!! Ich muss wieder gehen, also viel Erfolg.“ verabschiedete sich Gabriel und löste sich in einem leicht goldenen Licht auf.
 

Sero öffnete langsam seine Augen, er wachte in seinem Zimmer auf. Diesmal auf seinem Bett! Er ließ sich das was Gabriel ihm gesagt hatte noch einmal durch den Kopf gehen. Sero aber kam schnell zu dem Entschluss, die Aufgaben der Cherubim zuabsolvieren und danach seinen weiteren Weg zu entscheiden, es hat ja noch ein bisschen Zeit. Also stieg er aus dem Bett und machte sich fertig, draußen im Garten wartete man bereits geduldig auf ihn. Auf Seros Kommode waren ein Paar Brote, also Sero diese sah, nahm er sie und schlang sie hinunter, dann eilte er nach draußen. „Ah, einen wunderschönen Guten Morgen! Sero!“ begrüßte ihn Sero. Sero nickte nur, da er den Mund noch voll hatte. „Gut, kommen wir nun zu der ersten Aufgabe: du wirst ins Miara-Gebirge reisen und ein Platin besorgen.“ ergriff Raphael das Wort. „Wieso ein Platin??“ fragte Sero neugierig. „Das wirst du später erfahren.“ gab ihm Michael als Antwort. „Oder du wirst es selber herausfinden, im Laufe der Zeit.“ fügte Sero lächelnd hinzu. „Und was mach ich wenn ich das Platin nicht finde??“ fragte Sero neugierig. „Du wirst es schon finden. Nur wer suchet, der findet.“ antwortete Michael. „Und wenn ich das Dingen gefunden habe??“ – „Danach suchst du den Drachen Chiar. Von ihm musst einen Feuerstein besorgen.“ erklärte Raphael. „Von einem Drachen???“ fragte Sero erstaunt. „Ja. Aber keine Sorge, du wirst es schon schaffen.“ antwortete Azrael. „Na, super. Was denken die von mir.“ denkt Sero, verzog aber keine Miene. „Also, eigentlich ist alle was du brauchst in diesem Rucksack hier.“ erklärte Azrael und hielt einen braunen Rucksack und Seros Nase. „Was? Nur ein Rucksack??“ rief Sero. „Ja, da ist eine Karte drin und ein Zettel mit allen nötigen Informationen die du brauchst.“ fuhr er fort. „Also, so was ähnliches wie eine Schnitzeljagd??“ fragte Sero nach. „Nicht direkt. Aber du wirst schon sehen. Und jetzt mach dich mit Eispfeil auf deinen Weg, wir sehen uns später.“ Sero und die anderen Cherubim verabschiedeten sich von Sero und gingen in den Tempel. Sero sah ihnen nach. Er machte den Rucksack auf und schaute auf die Karte. Die Berge fand er schnell, als er endlich das Nari-Gebirge gefunden hat teleportiert er sich dort hin.

Neue Freunde

Sero landete in einer Schlucht, er schaute sich kurz um bevor er den Weg folgte. „Ich bereue es gerade mein Pferd nicht mitgenommen zu haben…“ dachte Sero stöhnend. Nach dem Sero ein paar Meilen gelaufen war, war er bei einem reißenden Fluss angekommen. Er füllte seinen bereits geleerten Wasserschlauch wieder auf und nahm noch so ein paar Schlücke aus dem Fluss. Es war schon Nacht geworden, deswegen schlug er sein Lager auf, machte sich noch etwas zu Essen und legte sich dann schlafen.
 

Am nächsten Morgen musste Sero erst mal Frühsport betreiben, damit ihm schnell warm wurde. „Kalt, kalt kalt, kalt, kaaalt. Brrr.“ rief Sero raus und rannte ihm Kreis. „Hätten die mich nicht vorwarnen können, dass es morgens kalt wird. Brrr, hier friert man sich ja den Po ab. Hätte was Wärmeres mitnehmen sollen.“ fluchte er. Sero packte seine Sachen zusammen und stopfte diese in den Rucksack. Er schulterte ihn und joggte den weg entlang.

Nach einer Weile kam er schließlich bei einer Höhle an, der Höhleneingang war aber so groß, dass er als Drache hätte hinein gehen können. Er schaute an den Wänden hoch und erkannte kleine Einkerbungen in der Felswand. Sero setzte sich auf den Boden und beobachtete den Eingang. „Ich glaube nicht, dass die Natur diesen Eingang und die Einkerbungen geschaffen hat. Da war jemand anderes am Werk. Die Frage ist wer. Soll ich in die Höhle reingehen oder nich??“ fragte sich Sero. Aber entschied sich dafür reinzugehen.

Also stand Sero wieder auf und ging langsam auf den Eingang zu. Er ging vorsichtig hinein, zückte aber sein Schwert. Er kam an mehreren Kreuzungen vorbei, aber Sero entschied sich an jeder sich geradeaus zu halten. Bei der fünften Kreuzung schob er sein Schwert aber wieder zurück in die Scheide, es wurde langsam schwer in der Hand. Kurz nachdem er sein Schwert weggesteckt hatte, kam er an einer Biegung. Er ging weiter und blieb abrupt stehen. Was er jetzt sah, versaß ihn ins Staunen. Viele kleine Männchen wuselten umher von einem Eingang in den nächsten, die kleinen Männer schenkten Sero keinerlei Bedeutung, sie gingen mit ihren Spitzhacken ihrer Arbeit nach.

Als einer auf Sero zu rannte und keine Bewegungen machte ihm auszuweichen, schienen die Zwerge jetzt erst zu bemerken, dass sie Besuch hatten.

„Du da?? Was suchst du hier??“ fragte einer der Zwerge. „Ich…ich suche ein Platin.“ antwortete Sero stotternd. „Du wirst hier keinen finden, du musst erst mit unserem König reden, bevor du hier irgendetwas anrühren darfst. Erst wenn König Mintarius es erlaubt. Ich werde dich zu unseren König bringen, warte einen kleinen Augenblick. Ich komme zu dir runter.“ Der Zwerg verschwand in den Gang und kam wenig später aus einem der unteren wieder raus. „So Bursche, komm mit. Ich bin übrigens Bijud. Und welchen Namen haben dir deine Eltern gegeben??“ fragte der Zwerg höflich. „Ich heiße Sero“ antwortete Sero.

Bijud brachte Sero zu seinem König. In einem Raum wo ein Thron aus Stein geformt stand, redete schließlich der König auf Sero ein. Er versprach dem Jungen ein Platin zu geben allerdings unter einer Bedingung. „Wenn du wirklich bereit bist dir eins von unseren Platins zu verdienen musst du den Drachen töten, bring uns irgendetwas was uns den Beweis gibt, dass er nicht mehr am Leben ist. Oder gewinn ihn als dein Freund und sage ihm, dass wir gewillt sind auch seine Freunde zu werden, wenn er uns nicht mehr bei unserer Arbeit belästigt.“ Sero verstand König Mintarius.
 

Die Zwerge gaben ihm eine Unterkunft, dort ruhte Sero sich aus um für den nächsten Morgen bereit zu sein.

Am nächsten Morgen, suchte er seine Sachen zusammen und brach auf. Er ging durch die vielen Gänge bis er schließlich ziemlich weit oben auf dem Gipfel des Nari-Gebirges. Der Wind schlug Sero um die Ohren, noch dazu kam das es schneite. Sero ging den Weg entlang, fröstelnd suchte er sich immer wieder Schutz an den Felswänden. Es dauerte nicht lange da kam Sero in eine Sackgasse, allerdings war in mitten dieser Sackgasse ein Drachenhort. Sero blieb stehen, dann sah er auf dem Boden ein Schatten der immer näher kam. Er schaute in den Himmel und sah einen eisblauen Drachen. Der Drache landete vor ihm. „Was willst du hier, Bursche??“ „Ich bin von den Zwergen geschickt worden, außerdem brauche ich einen Feuerstein.“ „Welches Anliegen gibt es den von den Zwergen??“ fragte der Drache. „Die Zwerge verlangen, dass du sie nicht bei der Arbeit störst. Aber ich sage dir, dass es schöner wäre wenn du dich mit den Zwergen anfreundest.“ rief Sero über dem Schneesturm hinweg. „Das versuche ich Mintarius schon die ganze Zeit zu sagen, aber er hört mir nie richtig zu. Geh zurück und sagt den Zwergen, dass ich mich mit ihnen anfreunden möchte.“ „Warte, ich brauche noch einen Feuerstein.“ rief Sero, als der Drache seine Flügel streckte und wieder in die Luft abheben wollte. „Weißt du was du da verlangst?? Den Feuerstein darf ich nicht so einfach irgendwem überreichen. Er ist aus den Händen der Zwerge und mit meinem Feuer gemacht worden, du verlangst den letzten Stein den es gibt. Woher weißt du überhaupt von der Existenz dieses Steins??“ fragte der Drache und schnaubte, es kam Feuer aus seinen Nüstern und Sero wich diesem zurück. „Die Cherubim vom Thiraz schicken mich, ich werde von ihnen ausgebildet.“ „Ach so ist das. Na dann gebe ich ihn dir, sende den Cherubim einen Gruß von mir. Hm, bevor du gehst möchte ich dir noch etwas mitgeben, es ist ein Zauber. Wenn du also mal Verstärkung brauchst, ruf diese Worte.“ Der Drache schob Sero einen Stein zu auf dem magische Worte geschrieben waren. Sero prägte sich dir Worte ein, er brannte sie in sein Gedächtnis. „Danke, wirklich vielen vielen Dank.“ rief Sero überglücklich. Er wusste was die Worte bedeuteten, aber er hoffte insgeheim sie nie benutzen zu müssen. „Ich heiße übrigens Chiar, Sero. Es freut mich noch einen Energie geladenen Menschen kennen lernen zu dürfen.“ sagte der Drache und hob in den Himmel ab. Sero schaute Chiar noch eine Weile hinter her, aber dann machte auch er kehrt und rannte den ganzen Weg zur Zwergenstadt Miár zurück.
 

Vor König Mintarius blieb er stehen und kam wieder zu Atem. „Du bist wieder zurück. Und??“ fragte er Sero. Sero atmete einmal tief ein. „Chiar, will euer Freund sein.“ „Das ist schön, dann schicke ich gleich Bijud zu ihm um die Freundschaft zwischen uns und dem Drachen zu erneuern. Sehr schön Sero, gut Arbeit. Aber ich erinnere mich daran, dass du zu uns gekommen bist um ein Platin zu verlangen. Habe ich Recht??“ fragte der König munter. „Ja.“ antwortete Sero. „Gut, dann soll es so sein. Du wurdest von den Cherubim geschickt, nicht wahr??“ – „Ja, sie haben mich auserwählt Curia zu retten.“ „Ah, so ist das. Dann sollst du wissen, du bist nicht allein. Chiar hat dir bestimmt einen Zauber gegeben. Benutze ihn wenn du Hilfe brauchst und wir werden kommen.“ sagte der Zwerg. Sero verabschiedete sich von den Zwergen, nahm das Platin dankend an und teleportierte sich zurück zum Thiraz.

Man bleibt nicht gleich

Sero fand sich auf dem Hof vom Tempel wieder. Allerdings musste er feststellen, dass kein Cherubim draußen war. Er ging also in den Tempel. Im letzten Raum fand er schließlich dann seine Prüfer. „Ich bin wieder zurück. Hier sind das Platin und der Feuerstein.“ sagte Sero und kramte die Sachen aus seinem Rucksack. „Sehr gut, dann könne wir ja beginnen. Ab morgen wirst du morgens mit Raphael den Schwertkampf üben und mit mir am Nachmittag das mentale Training. Abends wirst du dann von Michael im Kampf geprüft wie du den Zweikampf mit der Magie kombinierst. Wir drei werden die Kniffe und Tricks beibringen. Am Sonntag wirst du dann ohne Rücksicht von uns geprüft, danach kannst du zurück nach Nerima reisen, teleportieren oder sonst was.“ erklärte Azrael. „Dann wird das aber ne harte Woche, ich glaube ich werde dann jeden Tag froh sein wenn ich wieder im Bett liege.“ witzelte Sero. Er ging aus dem Raum in sein Zimmer und warf sich ins Bett. Es dauerte auch nicht lange da schlief er auch schon ein.
 

Am nächsten Morgen kam Sero recht gut aus dem Bett, er machte sich frisch und bereit für den Kampf. Raphael wartete bereits draußen auf ihn. Er hielt zwei Schwerter in der Hand, eins warf er Sero zu. Dieser fing das Schwert geschickt auf. „Das wichtigste bei so einem Kampf ist die Bein Arbeit, ich denke das weißt du. Nun zeig mir erst einmal was du kannst.“ Da brauchte Raphael nicht zu fragen. Sero grinste, er ging im Kreis auf Raphael zu. Dieser spielte mit, beide gingen im Kreis mit dem Gesicht zueinander. Raphael griff als erste an, Sero parierte den Schlag genau und gab ihn weiter. Die Beinarbeit beider war nahezu perfekt. Sie sprangen aus einander, Sero legte noch ein Rückwärtssalto ein und kam ohne zu wanken zum Stehen. „Du bist gut, doch hier ist keine Magie erlaubt, das kannst du später bei Michael machen.“ – „Ich hab keine Magie gebraucht.“ gab Sero verteidigend zurück. „Dann hab ich mir das wohl nur eingebildet.“ sagte Raphael. „Ehrlich, hab ich wirklich nicht. Bin doch nicht blöd.“ – „Gut, dann will ich mich nicht länger mit dir streiten. Du schlägst dich bereits richtig gut, ich fürchte ich kann dir nichts mehr beibringen.“ Musste Raphael zugeben. „Haha, find ich gut. Aber wir können ja trotzdem morgens trainieren, das wird mir und dir gut tun.“ sagte Sero lachend. „Ja, das machen wir. Du kannst dich also nicht drücken. Ich denke wir sollten jetzt erst mal etwas essen. Gleich sollte Azrael kommen. Du kannst schon mal beim essen ein bisschen deine Gedanken sammeln, das wird nicht schaden.“ Raphael zauberte mittels Magie ein kleines Mahl herbei.

Als beide mit dem Essen fertig waren, kam Azrael. Er merkte sofort das Sero ruhiger war. Raphael verließ die beiden. Sero hatte seine Augen geschlossen, Azrael beobachtete dies noch eine Weile, als Sero dann die Augen öffnete. „Ich hab meditiert.“ sagte er. „Gut, Raphael hat mir vorhin kurz geschildert, dass du im Schwertkampf richtig gut bist. Du wirst mir gleich den Phönix zaubern, kannst dich schon mal darauf vorbereiten.“ antwortete Azrael. „Den Phönix, aber…den…“ stotterte Sero erschrocken. „Ja, den Phönix, an ihm kann man am besten erkennen, wie weit einer mit seinen magischen Fähigkeiten ist. Also??“ – „Ja, ähm…kleinen Moment.“ Sero schloss wieder die Augen, er fokussierte seine Gedanken. Er richtete den Kopf in den Nacken, er sprach ein paar Worte. Um seine Hände hatte sich eine rot-orange Aura gebildet. Keine Sekunden später flammte ein Phönix über dem Kopf von Sero. Doch Sero sackt in die Knie. „Aha, viel wollen, aber doch nicht können.“ sagte Azrael und gab Sero eine Banane. „Aber er ist immerhin gut geworden, dafür dass du dich fast ausgepowert hast. Du musst öfters meditieren und deine Gedanken fokussieren. Irgendwann schaffst du es dann 10 Phönix’ zu beschwören ohne das du extrem viel Energie dafür verschwendest. Jetzt musstest du deine Gedanken auch richtig darauf konzentrieren, irgendwann ist dies überflüssig. Heute und morgen wirst du nur meditieren. Ich erwarte von dir das du es abends vor dem einschlafen auch noch einmal machst.“ Azrael setzte sich unter dem Baum im Schneidersitz und schloss die Augen. Sero aß seine Banane auf, er tat es Azrael gleich und versuchte alle seine Gedanken loszuwerden. Er schaffte es mit Erfolg, er konzentrierte sich auf seine Umgebung, lauschte den Vögeln, lauschte der Musik des Windes, bis er dann von Michael aus seiner Konzentration gerissen wird. „Ich frage mich wie lange du hier noch sitzen möchtest.“ fragte er Sero. Sero stand auf, schnell bemerkte er, dass der Abend schon längst angebrochen war. „Tut mir leid, ich hab die Zeit vollkommen vergessen.“ entschuldigte sich Sero. „Wie auch immer, im Schwertkampf magst du gut sein, doch wie gut bist du darin den Kampf mit Magie zu verbinden. Du kannst jegliche dir zu verfügbare Magie anwenden. Keine Angst ich weiß auf jeden Fluch ein Antwort.“ Michael machte sich zum Kampf bereit. Sero hob das Schwert, das er am morgen gegen Raphael benutzt hatte, auf. Er flüsterte ohne den Mund zu bewegen ein paar Worte. Dann griff er an, normalerweise war es nicht seine Art, der erste zu sein, aber irgend etwas sagte ihm, das er diesmal tun sollte. Den Zauber den er ausgesprochen zeigte Wirkung. Es war ein Verdopplungszauber, jetzt gab es Sero in dreifacher Fassung. Alle drei Seros griffen aus verschiedenen Richtungen an. In der Mitte stand Michael, er war noch regelrecht gelassen. Doch plötzlich war da wo Michael stand nur noch ein Rauchwolke, die Seros ließen sich aber nicht beirren und alle drei schlugen mit dem Schwert zu. Allerdings musste Sero feststellen, dass Michael nicht mehr an Ort und Stelle war. Stattdessen hatte Sero seine Doppelgänger zerstört und sich selber mit dem Schwert eine tiefe stark blutende Wunde am Kopf zugefügt. Er warf das Schwert weg und fasste sich an die Wunde. „Zu voreilig, Junge. Lass mich mal sehen.“ sagte Michael und kniete sich vor Sero der auf dem Boden saß. Michael legte seinen Zeige- und Mittelfinger auf die Wunde, kurz darauf war die Wunde verschwunden.
 

Die beiden kämpften noch solange, bis die Sonne untergegangen war. Sero hatte aus seinem Fehler gelernt. Er beging ihn nicht noch einmal.

Er legte sich schließlich erschöpft ins Bett und schlief sofort ein.
 

Die nächsten Tage verliefen genauso wie der erste Tag, Sero stand auf legte sich mit Raphael ins Zeug, meditierte mit Azrael und kämpfte anschließend noch einmal mit Michael.

Am letzten Tag, wurde Sero mit seinem neu erlernten Fähigkeiten geprüft, aber nur im Kampf gegen Michael. Viele Engel schauten diesem Kampf zu. Doch Sero konzentrierte sich nur auf den Kampf und ließ sich nicht von den anderen in die Irre führen. Er schlug schließlich Michael zu Boden, mit einem ganz hinterlistigen Trick der finsteren Magie. Doch keiner anwesenden Engel, Seraphim und Cherubim merkte, das Sero auf seine Finstere Magie zurück gegriffen hatte. Michael allerdings schon, doch er sagte nichts. Azrael kam auf die beiden zu, half seinem Freund auf die Beine. „Du hast mit Bravour bestanden, wie ich es von dir nicht anders erwartet habe. Deswegen möchten wir dir dieses Schwert geben. Es ist speziell von Michael für dich angefertigt worden. Dafür brauchten wir das Platin und den Feuerstein. Michael hat all seine Schmiedkünste in dieses eine Schwert gelegt. Es ist auf deinen Fähigkeiten der Feuermagie zugeschnitten. Wir hoffen, dass dieses Schwert dir einmal das Leben retten wird. Doch genug geredet, es wird Zeit das du nach Nerima zurück kehrst. Du wirst sehnlichst erwartet. Viel Glück Sero Prince.“ sagte Azrael und übergab das Schwert Sero. Dieser nahm es dankend an. Er wusste, er hatte sich sehr verändert in den letzten Wochen, und er war darüber stolz das Training bei den Engeln absolviert und geschafft zu haben. Doch jetzt war es Zeit zu gehen. Er verabschiedete sich von allen und teleportierte sich zurück nach Hause.

Wieder daheim

Er tauchte im Hof vom Schloss Isuar wieder auf. Einige Soldaten trainierten dort. Am Wegesrand stand Professor Erizu, Professor Foran, Königin Isuar und Fara. Die Vier beobachteten die Soldaten, Professor Foran gab dem einen und dem anderen eine Hilfe und Tipps zu Verteidigung. Die zwei Soldaten die gerade gegeneinander mit Hilfe von Magie kämpften, wendeten die verschiedenen Tricks an. Sero erkannte das die Schwerter zwar einen Schutz hatten, aber dennoch sehr hohen Schaden zu fügen konnte. „Pass auf!! hinter dir!!“ rief er dem Soldaten zu, der drehte sich in dem Augenblick um und konnte rechtzeitig den Schlag von seinem Gegner parieren.

Die vier Zuschauer drehten sich zu Sero um. „Sero??“ fragte Erizu. „Hast du jemand anderes erwartet??“ konterte Sero und rannte auf die Vier zu. „Natürlich bin ich das.“ fügte er lachend hinzu. „Wow, mit dir hab ich gar nicht mehr gerechnet.“ rief Fara. „Azrael hat mir gesagt, dass du zurückkehren würdest, Sero. Und ich muss sagen, es freut mich wirklich. Willkommen daheim.“ sagte die Königin. „Junge, lass dich anschauen. Mensch, du hast dich aber wirklich verändert.“ sagte Mankara. Sero nickte. „Joa, kann man so sagen.“ gab Foran offen zu. Sero hatte sich tatsächlich richtig verändert, der Babyspeck, den er all die Jahre gesammelt hatte war verschwunden. Muskeln prägten seinen Körper, seine damals noch braunen Haare, hatten jetzt eine schwarze mit einer leichten roten Färbung angenommen. Außerdem trug er eine dunkle eisenbeschlagene Stoffhose, dazu ein passendes Kettenhemd über einem dunklen Baumwollhemd. An seiner linken Seite war das Schwert in seiner Scheide an dem Gürtel befestigt. Die Scheide des Schwertes war schwarz, nichts Besonderes. Aber an dem Griff des Schwertes sah man schon, das es ein besonderes Schwert sein muss. Das Heft war mit einem dunkelroten Stoff umschlungen, der Knauf und die Parierstange waren mattsilber mit roten Fasern.

Fara warf als Erste ein Blick auf das Schwert das an Seros Seite baumelte. „Sag mal, was ist denn das für ein Schwert??“ fragte sie neugierig. „Ah, gut das du fragst. Das hab ich von den Engeln bekommen.“ antwortete er ihr und zog das Schwert mit eleganten Bewegungen aus der Scheide. Die Klinge war Schwarz, in ihr warder Name des Schwertes Jiro, eingraviert. Außerdem durchzogen weiße und hellrote Fasern die Klinge.

„Wow, ein wirklich beeindruckendes Schwert.“ musste Mankara zugeben. „Sero, zeig uns doch einmal deine Fähigkeiten im Kampf gegen Rimu. Du darfst auch Magie anwenden.“ forderte Slara. Sero warf ihr einen Blick zu, dann wand er sich zu Rimu Foran. „Hm, ich weiß nicht so recht. Ich hab Angst das ich meinen ehemaligen Lehrer verletzte.“ überlegte er. „Ach, was. Ich weiß mich zu wehren.“ verteidigte sich Foran. „Hm, na gut. Auf deine Verantwortung.“ Sero ging in Kampfposition.
 

Der Kampf dauerte recht lange, da beide ungefähr gleich stark waren und die gleichen Tricks auf Lager hatten. Doch dann viel Sero etwas auf, er entdeckte ein Schwäche. Sero ging in die Verteidigung über. Kurz danach ließ er sein Schwert aufflammen, den Flammen fügte er sowohl schwarze als auch weiße Magie hinzu. Dies bewerkstelligte er mit einem kleinen Gedankenspruch, die Flammen aber veränderten sich keineswegs. Als sein Ex-Lehrer noch einmal einen Angriff startete wich Sero Elegant zurück und sprang in einem Salto nach hinten, dann verschwand er. Sero tauchte hinter Foran wird auf und hielt im die brennende Klinge an die Kehle. „Schach Matt!“ sagte er ruhig. Rimu blieb abrupt in der Haltung stehen, erschrocken darüber gegen seinen ehemaligen Schüler verloren zu haben.

„Du bist gut.“ gab er zu. „Ich bin nicht gut, ich bin schlecht. Ich muss meine Kampfweisen verändern. Du hast ein Fehler gemacht Rimu.“ sagte Sero gelassen. Er ließ die Feuermagie schwinden, die Flammen wurden grau, dann schwarz und am Ende weiß bis sie endgültig verschwanden. Foran drehte sich in dem Augenblick um. „Du hast also deine gesamte Magie miteinander vereint. Mich wundert das sie sich vertragen haben.“ bemerkte Erizu. „Mich nicht, ich hab es schon öfter gemacht. Aber es ist das Schwert, was die Magie dazu bringt sich zu vertragen. Und glaubt mir ich weiß besser als jeder andere seine eigenen Experimente spüren zu bekommen.“ Sero steckte das Schwert zurück in die Scheide. „Ich find dich einfach toll, Sero. Deine eleganten Bewegungen im Kampf. Einfach göttlich.“ rief Fara und tänzelte zu Sero hinüber. Der ließ den Blick durch die Runder gehen, bis seine Augen schließlich auf Fara ruhten. „Sie ist seit meinem letzten Besuch richtig erwachsen geworden. Eine richtige Dame, zum Verlieben schön“ dachte er.

„Fara, du kannst Sero zu seinem Zimmer begleiten.“ sagte die Königin zu ihrer Tochter. „Moment, wo ist Jehryn?? Ich hab ihn noch nicht gesehen.“ rief Sero, weil Fara schon vor gelaufen war. „Dein Onkel ist unterwegs, er kommt morgen wieder. Ich werde ihm dann gleich wissen lassen, dass du wieder daheim bist.“ erklärte Slara. Die Königin war sehr fürsorglich, da ja Seros Eltern getötet worden waren und Nilu und Jinigo ihren Neffen nicht aufnehmen wollten, hatte sie verlauten lassen das Sero im Schloss wohnen darf, bei seinem Onkel. Sero wollte die Königin nicht verärgern oder gar provozieren und somit dann auf der Straße stünde. Nein, er wollte bei Fara in der Nähe bleiben.

Als die beiden vor seiner Zimmertür ankamen, wünschten sie sich gegenseitig eine Gute Nacht. Sero wusste er würde sicherlich gut schlafen. Er ging ins Zimmer und entledigte sich seiner Sachen. Er schlüpfte ins Bett und schlief sofort ein.
 

Am nächsten Morgen, fand er auf seiner Kommode Frühstück, er schlang es hinunter. Unter dem Tablett befand sich ein Zettel.
 

Sero, sobald du gefrühstückt hast komm in den Thronsaal, wir haben dir etwas Wichtiges mitzuteilen.

Jehryn
 

Sero zog seiner Sachen an und eilte zum Thronsaal. „Guten Morgen.“ begrüßte er die Anwesenden. „Sero, wir müssen es wissen. Auf welcher Seite bist du??“ fragte Jehryn. Seros Nackenhaare richteten sich auf, er war auf einmal sauer. Aber er wusste nicht warum. „Was glaubst du?? Ich wurde von Engeln unterrichtet. Glaubst du etwa, sie würden mich nach diesem intensiven Training zurück zu Neklan gehen lassen??“ rief Sero aus. „Nein, das würden sie sicherlich nicht.“ Musste Jehryn gestehen. „Na, also. Warum stellst du mir dann so eine absurde Frage??“ sagte Sero. Sein Brustkorb bebte, dennoch sprach er ruhig. „Ich bin auf Eurer Seite, auf der Seite des Lichts. Ich werde gegen Neklan kämpfen, weil ich der Einzige bin, der etwas gegen ihn ausrichten kann.“ „Das ist schön zu wissen.“ sagte die Königin. „Ich weiß ja nicht ob du es bemerkt hast…“ fing die Königin erneut an. „Hm, ich denke schon.“ Unterbrach Sero und warf ein Blick hinüber zu Fara, sie aber erwiderte den Blick nicht, sondern schaute zu Boden. „Dann ist sie also wirklich in mich verliebt.“ dachte Sero vergnügt und musste Grinsen. „Hier das dieser Brief wurde uns heute Morgen zugesandt, er ist an dich adressiert. Wir haben ihn nicht geöffnet.“ sagte Mankara, er gab Sero den Brief. „Ihr habt ihn nicht geöffnet?? Aus irgendeinem Grund wundert mich das gerade.“ witzelte Sero und öffnete den Brief.
 

Halle Sero,

oder sollte ich schreiben Mitstreiter des Throns??

Ich frage mich wo du bist, deswegen schreibe ich dir den Brief. Ich habe diesen mit einem Zauber belegt, kein andere außer du ist in der Lage den Brief zu öffnen. Also kannst du in der Tat sicher sein das ihn niemand vor dir gelesen hat.

Erst spuckst du große Töne und dann verpisst du dich einfach. Wenn du irgendetwas hast, komm zu mir und rede darüber. Egal war es ist. Ich mache mir Sorgen um meinen Mitstreiter des Bösen.

In Hoffnung dich bald wieder zu sehen

Gasparo Neklan
 

Als Sero den Brief zu Ende gelesen hatte, kam er unweigerlich zum Lachen. Er kniete sich hin, weil er sich nicht mehr halten konnte vor lachen. „Sero?? Alles in Ordnung??“ fragte Jehryn vorsichtig. „Wenn, nein. Ich muss mal kurz los. Ich bin heute Abend spätestens wieder zurück. Macht Euch bitte keine Sorgen, ja?? Ich weiß mich verteidigen zu wissen. Ach übrigens, ich mein es ernst, ich beherrsch den Phönix perfekt.“ sagte Sero und verließ den Thronsaal. Er teleportierte sich zu Neklan.
 

Diesen fand er in seinem Thron, dort hing er wie immer wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Sero räusperte sich kurz. Neklan öffnete seine Augen. „Sero! Schön dich auch mal wieder zu sehen. Hast mich wohl vergessen, was??“ – „Ich weiß nicht ob man das so nennen kann.“ konterte Sero. „Also, was liegt an. Es ist langweilig geworden. Ich weiß nicht was ich tun soll, damit ich nicht dir zum Opfer falle.“ – „Das ist in der Tat ein Problem, aber das lässt sich bereinigen. Wir greifen Musiara an.“ – „Einfach so?? Bist du dir sicher, die Sache kann auch in die Hose gehen, ich hab keine Lust mein Leben zu lassen.“ „Das wird ohne hin passieren, du Idiot.“ dachte Sero, verzog aber keine Miene. „Wird schon nicht, dafür werde ich schon Sorgen. Aber ich hab noch etwas zu erledigen. Ich kümmere mich darum, dass die Königin es erfährt. Ich würde sagen wir treffen uns morgen früh vor den Ruinen von Antia. Also bis dann.“ sagte Sero und teleportierte sich zurück ins Schloss.

Vorbereitungen

Zurück im Schloss, ging er mit schnellen Schritten in den Thronsaal. „Ich war gerade bei meinem ehemaligem Kollegen.“ sagte Sero als er dort ankam. „Wie meinst du das??“ fragte die Königin. „Bitte, Königin Isuar lest selbst.“ sagte Sero höflich. Er übergab seiner Königin den Brief, den er von Neklan bekommen hatte. Als sie ihn las musste sie die Stirn runzeln. „Mitstreiter des Throns?? Wie meinst er das, Sero??“ fragte sie. „Na ja, ich glaube jetzt muss ich erklären was alles passiert ist.“ gab Sero zu. Er erzählte die ganze Geschichte, von seiner Gefangennahme, bis hin wo er Yuna gerettet und den Thiraz erklommen hatte.

Als er endete, fiel die Runde in ein Schweigen. „Ich bin gerade zu Neklan hin und habe ihm gesagt, dass er Musiara den Krieg erklären soll. Ich hab ihm gesagt, dass ich mich darum kümmere, dass ihr erfahrt, dass Kariede uns angreifen wird.“ sagte Sero kleinlaut. Er wusste, dass das was er zu Neklan gesagt hatte, das Musiara das auch nicht helfen würde. Neklan würde irgendwann schon mitbekommen, dass Sero gar nicht mehr auf seiner Seite war. Doch Sero war zuversichtlich in die Männer von Musiara, er wusste sie würden sich verteidigen, wenn man ihr geliebtes Land angreifen würde.

„Du hast was???“ schrie die Königin. Sie war außer sich. „Es tut mir Leid! Ich hätte besser nachdenken sollen.“ Sero wich zur Tür zurück. „Sieh zu, dass die Männer sich vorbereiten. Ich krieg zuviel. Jehryn hilf ihm dabei. Rimu, Mankara ihr wisst was zu tun ist.“ sagte die Königin kopfschüttelnd. „Ach, Sero warte mal. Ihr anderen könnt schon mal gehen.“ Jehryn, Rimu und Mankara verließen den Thronsaal. Dann ergriff die Königin erneut das Wort. „Meine Tochter hat sich in dich verliebt. Ich möchte, dass sie glücklich wird. Ich weiß allerdings auch, dass du ein Auge auf sie geworfen hast. Ich will, dass du sie mit deinem Leben beschützt. Und wenn der Krieg vorbei ist, sollt ihr beide das Land regieren.“ Seros Atem stockte. „Ich mag Ihre Tochter wirklich sehr, aber ich bin mir nicht sicher ob ich sie liebe. Tut mir Leid.“ sagte Sero und verließ den Thronsaal.

„Oh, doch Junge, dass tust du. Du bist dir dessen nur nicht bewusst.“ murmelte Slara.
 

Sero ging hinunter zum Hof, dort wartete Jehryn mit der Truppenaufstellung auf ihn. Sero schaute es sich an. Er wusste, dass Jehryn nicht nur Leibeswächter der Königin war, sondern auch Befehlshaber der königlichen Armee. „Jehryn, vielleicht sollte ich dir und den Soldaten noch ein paar Tricks und Kniffe beibringen, die ich von den Engeln gelernt habe.“ überlegte Sero. „Ja, vielleicht hast du Recht. Rimu und Mankara bereiten schon mal ein paar Zauber vor. Ich denke, wir kämpfen vor und die Truppen machen es nach. Also, stellt euch alle zu zwei auf.“ rief Jehryn.

Die Männer fanden sich schnell zu zweit jeweils zusammen. Keiner stellte irgendwelche Fragen. So zeigte Sero seinem Onkel und den anderen Tricks den Kampf sinnvoll mit der Magie zu kombinieren.
 

Auch Neklan bereitete seine Truppen vor. Er trieb seine Leute zusammen, und wirkte auf ihnen dunkle Sprüche. Er ritt schon im späten Nachmittag nach Zalia. Zalia war ein kleines Dorf. Es mag zwar klein sein, aber von dort war es nur noch ein halber Tagesritt zu den Ruinen. Außerdem stießen nach Zalia auch ein paar Männer von den anderen Städten.

Sero wusste dies und deswegen sagte er auch seiner Königin, dass es besser wäre das sie ihre Truppen auch schon mal nach Sala schicken, denn von dort aus war es ebenfalls nur noch ein halber Tagesritt zu den Ruinen.
 

Die Königin folgte den Worten Seros und gab den Befehl an Jehryn weiter. Auch Slara Isuar und ihre Tochter schlüpften in ihre Rüstungen und ritten zusammen mit Sero, Joshua, Rimu, Mankara voran und führten die Truppen an.

Noch am späten Abend kamen sie in Sala an. Dort ruhten sie sich aus und bereiten sich noch einmal mental auf die Schlacht vor, einige schliffen ihre messerscharfen Schwerter nach. Sero verbarrikadierte sich in einem Zimmer. er saß im Schneidersitz auf seinem Bett.

Doch dann riss ein Klopfen ihn aus der Konzentration. „Sero, ich bin es Joshua, bitte mach mal auf.“ - „Komm rein, die Tür ist auf.“ antwortete Sero. Er war gerade mal 16 Jahre alt und nahm schon an einer Schlacht teil, dennoch war seiner Stimme überraschend ruhig. „Die Königin verlangt nach dir. Ich frage mich, warum du noch so ruhig sein kannst. Das ist deine und meine erste Schlacht, und doch höre ich in deiner Stimme kein Zittern, dass aufweißt das du Angst hast.“ sagte Joshua mit bebender Stimme. „Ich hab keine Angst, wovor denn?? Vor Neklan?? Also jetzt bitte ich dich. Spätestens auf dem Schlachtfeld wirst du verstehen warum. Vertrau mir, Brüderchen. Na, dann will ich mal schnell unsere Majestät aufsuchen, damit ich den restlichen Abend noch meditieren kann. Bis später.“ sagte Sero sprang aus dem Bett und flitze aus dem Zimmer.

Die Königin hatte er schnell gefunden. „Fara, warum bist du hier??“ fragte er als er Fara sah. „Es ist der Krieg meines Landes, ich werde mich nicht feige verkriechen. Ich will mein Land verteidigen.“ gab Fara energisch zurück. „Okay, hast ja Recht. Bist ja nicht mit jeder anderen Frau zu vergleichen.“ scherzte Sero und musste das Grinsen verkneifen. Aber Fara verstand schon und grinste. „Sero ich glaube du hast ein Plan, oder??“ fragte die Königin. „Joa, kann man so sagen.“ antwortete er. „Wenn ich dich jetzt frage, wie dieser Plan lautet, erklärst du ihn mir bestimmt nicht, oder??“ – „Nicht, direkt. Ich hoffe nur Ihr vertraut mir, My Lady. Ich bitte Euch inständig.“ gab Sero höflich zurück. „Ich vertraue dir, und ich vertraue dir auch meine Tochter an. Sie wird vorne mitkämpfen, ob du willst oder nicht. Es ist ihr Entscheidung. Ich halte mich im Mittelfeld. Doch, ich denke du kennst den Zauber, wenn irgendetwas Unerwartetes passiert bekommt ihr vorne sofort Bescheid, entweder von Mankara oder Rimu. Deswegen verschließ nicht sofort deine Gedanken.“ bemerkte die Königin. „Wenn ich Neklan gegenüber stehe, bleibt mir aber keine andere Wahl. Aber egal was passiert, bitte vertraut mir. Ich stehe auf der Seite des Lichts. Gabriel ist an meiner Seite. Sie sagt mir wenn irgendetwas mit euch oder jemand anderen, Fara, Joshua oder so, ist. Ich werde sofort zu denjenigen hineilen und versuchen alles Nötige zu tun.“ schilderte Sero und ging in tiefer Verbeugung.
 

Sero schlief aber in dieser Nacht sehr unruhig, er schreckte mehrmals schweißgebadet aus dem Schlaf. Doch war er nicht der Einzige, denn auch Fara wachte 3 Mail schreiend aus dem Schlaf auf. Seros Zimmer war Ihres am nächsten, er beruhigte sie jedes Mal wieder und blieb solange bei ihr bis sie wieder eingeschlafen war.

Dafür war er aber auch einer der letzten die aufstanden. Sero und Joshua schlugen sich dir Bäuche voll. Fara schaute Ihnen dabei zu. Nach dem Frühstück ging Sero noch einmal in sein Zimmer und konzentrierte seine Gedanken auf Neklan. Er bekam ein Bild von dem Ort wo sein Feind sich gerade befand. Er sah, dass Neklan schon fast bei den Ruinen angekommen war. Er eilte zu Königin und schilderte dies. Kurz danach flitzte Sero nach draußen, verwandelte sich und war im grau bedeckten Himmel verschwunden.

Ein tiefer Schlag

Sero flog über die Lande hinweg, zu den Ruinen. Dort traf er Neklan. „Ich habe Musiara bescheid gesagt, sie werden ebenfalls hier hinkommen. Ich denke, sie dürften jeden Moment kommen.“ sagte Sero und dreht sich um, in die Richtung aus der seine Verbündeten kommen sollten.

Tatsächlich tauchte aus der Richtung, in der Sero schaute, eine Staubwolke auf. Sero grinste. Er sah, das ein einzelnes Pferd auf ihn zu galoppierte. Es war Fiur, Seros Pferd.

Sero schwang sich auf das Pferd. „Neklan, ich freue mich darüber, gegen dich kämpfen.“ sagte Sero gehässig und ritt in die Richtung aus der sein Pferd kam. „Das wirst du büßen, Bursche. Den Tag wirst du nicht überleben.“ schrie Neklan hinter her. „Werden wir sehen.“
 

„Seht, dahinten kommt Sero auf Fiur. Ich wusste wir konnten uns auf ihn verlassen.“ rief Fara die Sero als erste sah. „Ich denke, wir sollten nicht lange hier rum stehen sondern zum Angriff übergehen.“ sagte Sero als er bei den anderen ankam. „Du hast Recht.“ nickte Jehryn seinem Patenkind zu. „Also Männer. Angriff!!!“ rief er nach hinten zu den Soldaten. Jehryn und Sero ritten vor.

Neklan sah seine Gegner, er murmelte etwas vor sich hin. Die Pferde von Sero, Jehryn und den anderen Männern warfen plötzliche ihre Reiter ab und flüchteten im Galopp. Dennoch ließ das die Seite des Lichts nicht aufhalten. Sie stürmten zu Fuß weiter auf die Dunklen zu. „Was du kannst kann ich auch, Neklan.“ rief Sero.
 

„Manhir tosug kar ne geriu.“
 

„Sero, nicht schlecht. So sind wir wieder gleich. Einfach die vertrauten Tiere, ein wenig ein zu schüchtern. Genial!!“ rief Rimu seinem Ex-Schüler zu. Die Worte die Sero gesprochen hatte, bedeuteten soviel wie: vertraute Tiere flüchtet oder sterbet. Die Pferde von Neklans Seite warfen ebenfalls ihre Reiter ab und ritten davon.

Sero stürzte sich auf Neklan und trug sich mit ihm einen unerbitterten Kampf aus.

Joshua fand im Getümmel Kiju und hielt ihn auf sich an seinem Freund Marius hinterrücks zu vergreifen. Joshua trickste Kiju mehrmals aus und knockte ihn schließlich mit einem kleinen Magiestreich aus.

Auch Fara schlug sich gut, sie hatte schon 5 Männer k.o geschlagen. Diese lagen um sie herum. Doch auch sie ging auf den nächsten und zückte ihr Schwert. Mit ihrer Lichtmagie verband sie den Kampf perfekt und knockte den nächsten aus.

Neklan und sero standen sich gegenüber, es schein als seien beide gleichstark. Sie schauten sich in die Augen. Plötzlich sprang Neklan in die Luft. Sero sah ihm hinterher, aber die Sonne blendete ihn, als er ein Gebrüll hörte, sprang er ebenfalls in die Luft und verwandelte sich. Neklan hatte sich in einen roten Drachen verwandelt. Jetzt war es ein Kampf der Luft, mit den mächtigsten Geschöpfen auf Curia.
 

Nach einer ganzen weile musste Sero aus der Luft feststellen, dass dich Licht Seite einen klaren Vorteil hatten. Seine Verbündeten schlugen einen nach dem anderen. Doch auch Neklan war dies nicht entgangen. Er landete. Sero blieb noch in der Luft. „RÜCKZUG!!!!“ schrie Neklan. Seine Leute wichen immer mehr zurück. „Wir werden uns wieder sehen, das versprechen ich mit meinem Leben.“ sagte Neklan, drehte sich um verwandelte sich wieder und flog davon. Seine Männer rannten ihm hinterher.
 

„Sero!! komm schnell her.“ rief Fara dem Drachen über ihr zu. Der Drache sah zu ihr herunter, er ging im Sturzflug über und landete alias Sero sanft vor ihren Füßen. „Was ist los??“ fragte er. „Meine Mutter, sie ist verletzt worden. Komm mit.“ Fara rannte zu ihrer Mutter. Sero sprintete ihr hinterher. Bei der Königin angekommen musste er sehen, das sie einen Schwertstreich über die Brust abbekommen hatte. Die Rüstung konnte die scharfe Schneide des Schwertes anscheinend nicht standhalten und ließ zu das Slara Isuar ein recht tödliche Verletzung erhielt. Sero bedeutete, die Königin sofort zurück ins Schloss zubringen und zu behandeln, nach dem er sich die Wunde genau angesehen hatte. Er sagte seinem Onkel, dass er die Männer zurück nach Nerima bringen soll. Sie sollten ebenfalls unterwegs nach den Pferden Ausschaue halten.
 

Neklan war bereits wieder in Koto, in seinem Turm. „Gasparo, ich muss euch etwas Wichtiges mitteilen.“ sagte Lifa. „Was ist denn, mein Schatz.“ – „Die Königin, Slara Isuar, wurde im Kampf tödlich verletzt. Mit anderen Worten ihre Tochter wird den Thron besteigen.“ teilte Lifa ihrem Gatten mit. Gasparo Neklan hatte Lifa Meru um Hand angehalten, sie waren jetzt als Mann und Frau anerkannt worden. „Das ist schön. Die kleine Schlampe wird es nicht schaffen das Volk zu führen. Sie hat nicht genug Erfahrung. Haha.“ lachte Neklan glücklich. Er nahm seine Frau in den Arm und tanzte mit ihr Walzer.
 

Im Schloss Isuar kümmerten sich die Heiler im Slaras Wunde. Sie wollte einfach nicht verheilen. Sero stand daneben. „Dachte ich mir. Die Wunde ist verflucht. Leider weiß auch ich keinen Gegenzauber.“ murmelte er, aber noch so, das es die Heiler hören konnte. „Du meinst, sie wird sterben?? Und wir müssen tatenlos zusehen???“ fragte einer von ihnen. In seiner Stimme war ein Zittern zu hören. Sero nickte. Es war Stille, doch diese Stille wurde bald durch ein leises Röcheln unterbunden. „Bitte geht, und lasst mich mit Sero allein.“ brachte Slara hervor. „Aber, My Lady. Bitte.“ „Ne…Nein. Geht…bitte.“ flüsterte die Königin, sie brachte kaum ein Wort hervor. Die Heiler sahen zu Sero. „Tut was unsere Königin sagt.“ sprach Sero ruhig. Die Heiler sahen ihn an, dann endlich entschieden sich dazu zu gehen. Als sie den Raum verlassen hatten, ging Sero näher zum Bett der Königin, damit sie nicht so laut reden musste.

„Nein, sagen sie nichts. Ich frage sie woher wussten sie von meinen Gefühlen bevor ich es überhaupt wusste. Es ist mir schier ein Rätsel, dass ich nicht zu lösen vermag. Ich habe mich in ihre Tochter verliebt und ich bitte um die Erlaubnis sie zu heiraten.“ flüsterte Sero. „Sero…du bist ein zuverlässiger junger Mann geworden. Ich gebe dir die Erlaubnis meine Tochter zu heiraten….hust…bitte mach sie glücklich….hust…sie braucht jede Unterstützung die sie kriegen kann, im Kampf gegen Neklan. Sero…man kann mir nichts vormachen. Ich werde sterben, nicht wahr?? Hust!“ Die Königin spuckte auf einmal Blut. „Es tut mir Leid. Bitte verzeiht mir alle meine Fehler, die gemacht habe. Ich werde Fara glücklich machen und wenn wir ein Paar sind, werden wir Musiara mit Harmonie und Frieden regieren. Bitte, My Lady, wenn ich wüsste wie ich Euch heilen kann würde ich es tun. Aber……“ Das war das erste Mal das Sero in Tränen ausbrach. Als auch in dem Moment Mankara zusammen mit Rimu und Fara reinplatzte.

Die Königin aber hatte ihre Augen geschlossen, ihr Brustkorb zeigte keine Bewegungen mehr. Slara Isuar war tot!!

Als Fara ihrer Mutter sah, brach sie zusammen und schluchzte. Sero ging zu ihr nahm sie in den Arm und brachte sie aus dem Raum und ging mir ihr in Faras Gemach.

Alle beide schliefen schnell ein.
 

Mankara ging am nächsten Morgen leise in das Zimmer der zukünftigen Königin. Dort sah er Sero und Fara zusammen gekuschelt im Bett liegen. Sero allerdings war schon wach. Er sah das Mankara ins Zimmer kam. Sero stand auf und begeleitete Mankara nach draußen. „Warum warst du mit Fara in einem Zimmer??“ fragte er entsetzt. „Ich bin gestern mit ihr zusammen eingeschlafen. Ich habe sie noch getröstet. Sie hat gesagt ich solle bei ihr bleiben. Also habe ich ihr den Gefallen getan. Keine Angst es ist nichts passiert.“ pflichtete Sero seinem Ex-Lehrer bei. „Ich muss zum Königlichen Rat.“ fügte er hinzu. „Ich frag besser nicht warum. Ich nehme an, wir bekommen es noch früh genug zu Ohren. Folg mir.“ Mankara ging mit schnellen Schritten voran. Sero hatte Mühe mitzuhalten.

In einem runden Raum angekommen ließ Mankara Sero allein. In dem runden Raum war ein ebenso runder Tisch, an diesem Tisch saßen 7 etwas ältere Herren.

„Du bist Sero Prince, nicht wahr??“ fragte der Mann der Sero gegenüber saß. Sero nickte. „Ich bin hier, weil ich möchte, dass ihr mich Fara traut. Ich liebe Fara und ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas passiert. Ich habe ihre Mutter gestern, bevor sie starb, noch um die Erlaubnis gebeten. Sie ist einverstanden, weil sie von meinen und den Gefühlen ihrer Tochter Bescheid wusste. Daher bitte ich euch. Traut uns!“ sagte Sero, in seiner Stimme war immer noch die Trauer zuhören. Es kullerte auch eine Träne aus seinem Auge.

„Du hast einen geschickten Sprachumgang. Slara Isuar hat irgendwie gewusst das sie sterben wird, bevor sie ihre Tochter glücklich sehen kann. Sie hatte uns bereits erklärt wie es um eure Gefühlen steht. Sero, wir werden erst eine Trauerfeier machen und Slara Isuar die letzte Ehre erweisen. Danach werden wir euch trauen und euch zum König und Königin erklären. Sero, weiche nicht von Faras Seite und bleibe immer auf dem rechten Weg.“ antwortete der Mann Sero. Sero nickte, er drehte sich um und verschwand.

Er teleportierte sich in Faras Gemach um nicht den ganzen Weg zurück zu laufen.

Der letzte Wille

In den Tagen nach dem Tod der Königin wurde alles so geschmückt, das man sah, dass alle trauerten. In der Stadt herrschte ebenfalls eine bedrückende Stimmung. Im Hof des Schlosses, bei dem Mausoleum der Familie Isuar, waren alle aus der Stadt versammelt. Es kamen sogar welche aus den nahe gelegenen Dörfern um ihrer Königin die letzte Ehre zu erweisen. Den Sarg, in der die Königin ihren ewigen Schlaf hielt, wurde von mehreren Soldaten ins Mausoleum getragen.

Nur Familienmitglieder und die engsten Freunde durften mit hinein. Der königliche Rat sprach einen Zauber, der den Körper von Slara Isuar, erhalten sollte, damit dieser nicht verweste. Schnell war dieser Zauber gesprochen und es gingen alle wieder hinaus, nachdem sie ihren letzten Worte gesagte hatten.

Draußen vor dem Mausoleum, war eine Art Podest aufgebaut. Auf diesen Podest schritt jetzt ein älterer Herr zu. Es war der Älteste des königlichen Rates, mit ihm hatte auch Sero zuvor gesprochen.

„Bewohner des Landes Musiara, wir alle trauern um den Tod unserer Königin Slara Isuar. Doch ich muss leider sagen, dass wir uns im Krieg befinden und nicht große Reden schwingen dürfen. Fara Isuar, die Tochter unserer Königin ist herangewachsen und hat das Recht den Thron zu besteigen. Aber nicht alleine, sie hat sich in einen jungen Mann verliebt, der eine interessante Vergangenheit aufweist. Dieser Mann hegt dieselben Gefühle für Fara, wie Fara für ihn. Auf den letzten Willen der Königin, werden wir die beiden trauen und zur neuen Königin und König krönen. Wir wollen mit der Vorbereitung der Hochzeit und der Krönung beginnen. Auf unsere Königin!!“ sagte der Mann. Das Volk antwortete ihm: „Auf unsere Königin!!“

Sero sah dem Ganzen gespannt zu, freute sich aber darauf, Fara das Ja-Wort geben zu dürfen. Fara hatte immer wieder nach der Hand Seros gegriffen.
 

Dann am späten Nachmittag war es soweit. Näherinnen hatten bereits mit Fara ein weißes Kleid geschneidert. Es war einfach nur wunderschön und nicht zu beschreiben, Fara sah darin verzaubert aus. Es hatte einen langen Schleier.

Auch Sero hatte etwas Maßgeschneidertes an. Eine weiße Stoffhose mit einem Hemd, das kleine Rüschen am Kragen hatte. Außerdem war von der rechten Schulter eine Kordel dran genäht worden. Diese Kordel war golden. Das Hemd war ebenfalls weiß. Sero trug noch einen schwarzen Gürtel an dem sein Schwert Jiro seinen Platz in der Scheide fand. Sero hatte noch weiße Handschuhe an. Joshua war bei seinem Bruder. „Ich, hab immer gedacht ich bin derjenige der von uns als erstes eine Frau abkriegt. Aber da hab ich mich wohl geirrt. Du bist wohl der reifere von uns.“ witzelte er. „Tja, Brüderchen. Dafür kann ich nichts. Das ist ganz allein dein Bier.“ sagte Sero und lachte. „Ja ja, lach mich nur aus. Wir müssen jetzt los. Also komm jetzt.“ sagte Joshua und zog seinen Bruder mit sich. Joshua ging in Richtung Thronsaal Es war vom Thronsaal aus ein roter Teppich ausgerollt worden. Sero ging diesen Teppich entlang, an seiner Seite Joshua und Yuna kam jetzt auch dazu.

Als Sero hinten im Saal ankam dreht er sich um und wartete auf seine baldige Frau.

Es dauerte auch nicht lange, da wurde Fara von Nevi und einigen Zofen in den Saal begleitet.

Dann war es soweit, Fara stand neben Sero ihren zukünftigen Ehemann. Der Älteste erhob das Wort.

„Liebe Gäste, wir sind heute hier versammelt um Fara und Sero zu begleiten, wenn sie vor den Augen ihrer Familie und Freunde den heiligen Bund der Ehe eingehen. Die Vereinigung zweier Leben ist eine sehr schwerwiegende und schöne Entscheidung. Sie erfordert, dass jeder von dem anderen an, was er ist und was er sein wird. An diesem Tag der Hochzeit wird der Mensch, den wir aus ganzem Herzen lieben, ein Teil von uns. Das Geheimnis ist, diese Liebe mit genau so großem Verständnis zu empfangen wie zu schenken. Wenn ihr das beherzigt, könnt ihr beruhigt euer neues Leben beginnen mit offenem Herzen und Geist. Jetzt frage ich dich, Sero Prince, willst du Fara Isuar lieben und ehren bis das der Tod euch scheidet? So antworte mit: Ja, ich will.“ sagte der Älteste. „Ja, ich will.“ antwortete Sero. „Und du, Fara Isuar, willst du Sero Prince leiben und ehren bis das der Tod euch scheidet? So, antwortete mit: Ja, ich will.“ fragte der Älteste Fara. „Ja, ich will.“ antwortete auch Fara. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ sagte der Älteste zu Sero.

Sero drehte sich zu Fara um und küsste sie leidenschaftlich. „Hiermit seid ihr jetzt Mann und Frau.“ sagte der Älteste und schaute beide nacheinander an.

„Kommen wir jetzt zum nächsten Punkt. Die Krönung.“ fügte er hinzu. Die Menge die sich um das Paar versammelt hatte jubelte. „Da Fara Prince die Tochter der Königin ist, hat sie Anspruch auf den Thron. Zusammen mit ihrem Mann wird sie in Zukunft das Land regieren.“ sagte er. Es kam Jehryn mit einem Samtkissen in den Händen. Auf diesem Kissen befand sich eine Krone. Sie war golden mit verschieden Edelsteinen besetzt.

Sero kniete sich vor dem Ältesten, dieser setzte im vorsichtig die Krone auf. Jetzt kam Nevi mit einem ähnlichen Samtkissen, auf dem Samtkissen befand sich ein goldenes Diadem besetzt mit Saphiren, Rubinen und Amethysten. Fara kniete vorsichtig vor dem Ältesten, dieser setzte das Diadem vorsichtig Fara auf.

Er nickte den beiden kurz zu, damit bedeutete er dass Sero oder Fara jetzt das Wort ergreifen dürfen. Sero schaute zu Fara, sie nickte kurz. Sero ging vor: „Liebes Volk, ich freue mich an Faras Seite stehen zu dürfen. Ich werde sie und euch nicht enttäuschen. Doch wir wissen alle, wir stehen im Krieg gegen Kariede. Ich will Neklan besiegen und ihn wenn nötig ins Jenseits befördern. Ich will nicht, dass der Zukunft von Musiara etwas im Wege steht. Wenn ihr mir helfen wollt Gasparo Neklan endgültig zu besiegen, dann werden wir morgen anfangen mit den nötigen Vorbereitungen. Ich denke das war’s erst mal.“ Sero ließ sein Blick durch die Menge schweifen, diese fing an zu jubeln, dann warf er einen Blick zu Fara. Doch sie hatte einen Blick aufgesetzt, der zeigte, dass sie überglücklich war. Sie strahlte über beide Wangen.
 

Am nächsten Morgen hörte man von den drei Schmieden der Stadt ein ständiges Schleifen und das die Schmieds auf den Klingen herumhämmerten. Die Kinder wuselten ebenfalls durch die Stadt, aber meist um für ihre Eltern etwas zu besorgen. Auf dem Trainingsfeld brachte Rimu Foran den Soldaten und den freiwilligen Kämpfern die Tricks bei, die Sero ihm gezeigt hatte. Einige der Elite bekamen von ihrem König persönlich Tricks beigebracht, die Magie perfekt mit dem Kampf spielen zu lassen. Sero meditierte auch jeden Abend mit seiner Frau. Damit auch sie magisch gegen Neklan gewappnet war, er wusste das er sie nicht davon abringen konnte im Schloss auf ihn und die anderen zu warten. Deswegen versuchte er es erst gar nicht, sondern zog sie ins magische Training. Sero hatte Neklan einen Brief geschrieben, zwar wusste er, dass sein Bote niemals wiederkehren würde, aber er selber musste bei seiner Familie bleiben.
 

Neklan,

In einer Woche, würde ich vorschlagen, treffen wir uns wieder vor den Ruinen, zu einer erneuten Schlacht. Solltest du nicht kommen werden wir deine Städte übernehmen und glaub mir das wird für mich und meine Soldaten ein leichtes Spiel sein. Also solltest du kommen!!!
 

Bis dann

Sero
 

Er wusste Neklan würde die Worte ernst nehmen und auch erscheinen, aber irgendwie hatte Sero ein drückendes Gefühl. Er hatte so eine Vorahnung, dass bei der Schlacht irgendetwas anderes passieren würde. In Gedanken rief er Gabriel.

Gabriel erschien. Fara war entzückt von der Schönheit Gabriels. „Gabriel, hast du was von Tyrael gehört.“ fragte Sero unruhig. „Nein, habe ich nicht. Warum sollte ich auch. Er ist ein gefallener Engel.“ antwortete Gabriel ihm. „Aber er ist dein Bruder. Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich glaube Neklan und er haben ein Bündnis.“ sagte Sero nervös. „Das erklärt, dass du unruhig bist. Und in der Tat, ist es ein Problem.“ - „Sag, Gabriel. Was kann ich tun??“ - „Gar nichts, fürs erste. Warte ab. In der Schlacht wird dir schon eine Idee kommen. Und wenn es wirklich brenzlig wird, d.h. falls Neklan dabei ist dich zu töten, werde ich einschreiten und dir helfen.“ – „Das beruhigt mich ein bisschen. Aber ich bezweifle, das Neklan in der kurzen Zeit etwas dazu gelernt hat. Er ist der Einzige der ein bisschen etwas auf dem Kasten hat. Ich glaube nicht, das er irgendeinen gefunden hat der stärker als er selber sein soll.“ Sero schüttelte mit dem Kopf. „Sero mach dir keine Gedanken, die Magie wird auf deiner Seite sein.“ sagte Gabriel und verschwand im goldenen Licht. „Die Magie?? Was meint Gabriel damit??“ fragte Fara. Sero der sich wieder seinen Aufgaben widmen wollte, dreht sich zu ihr um und starrte sie an. „Fara!! Das ist es. Die Magie. Aber natürlich. Gabriel hatte extra nichts gesagt, sie wollte das wir, also das ich auf dich vertraue. Sie muss wohl gewusste haben das du noch einmal nachfragst und ich dann verstehe was eigentlich gemeint hat. Ich liebe euch beide.“ rief Sero erfreut und macht einen Freudensprung. „Ich weiß zwar nicht, was du jetzt meinst, aber ich vertraue dir.“ - „Ich erklär es dir. Als ich bei den Engeln im Training war, sollte ich für das Schwert ein Platin und einen Feuerstein besorgen. Dies war beides nur in den Bergen zu finden. Unterwegs traf ich auf Zwergen, die allerdings wollten mir erst ein Platin geben wenn ich den Drache Chiar töte oder zu Vernunft bringe und ihm sage er soll sich mit den Zwergen anfreunden. Der Drache hatte mir noch einen Zauber mitgegeben. Die Zwerge sagte zum Abschied, dass wenn ich einmal Hilfe brauche den Zauber den Chiar mir gegeben hatte aussprechen solle, und es würde Hilfe kommen. Verstehst du jetzt??“ fragte Sero. „Du meinst der Zauber wirkt, dass die Zwerge mit Chiar kommen werden??“ Sero nickte zur Antwort. „Wir brauche uns nicht fürchten.“

Wettstreit

Die Streitmacht von Musiara versammelte sich vor der Stadt. Sero ließ seinen Onkel diese führen und gab ihm ein Zeichen. Sero ritt zusammen mit seinem Bruder und Jehryn voran. „Sag mal Sero. Du bist doch gut im Kampf, oder. Erzählt man sich zumindest. Kennst du ja diese Gerüchteküche.“ lachte Joshua. „Klar bin ich gut, die Frage ist aber wie gut. Und das kann ich dir, Brüderchen, leider nicht beantworten.“ antwortete Sero und lachte mit. „Vielleicht können wir ja zählen wie viele wir umnieten, um so heraus zu kriegen, wer der Bessere von uns ist.“ – „Ich weiß nicht, wenn ich nachher Neklan gegenüber stehe, tötest du wahrscheinlich weiter 10 Idioten, die die gerade über den Weg laufen.“ – „Das macht es ja so spannend. Komm schon!!“ forderte Joshua seinen Bruder. „Na, okay. Aber beschwer dich nicht wenn ich gewinne.“ mahnte Sero. „Also auf in den Kampf.“ rief Joshua.

Als es Nacht wurde, hielten sie an und machten ein Lager. Als der nächste tag schon sehr früh herein brach, machten sich dir Truppen auf den Weg weiter zu den Ruinen. Dort sah Sero schon die Streitmacht von Neklan. Es graute ihm. „Also hat Tyrael mit Neklan ein Bündnis geschlossen?? Ich hoffe nicht.“ dachte Sero. Sero kletterte auf sein Pferd und stand auf dem Sattel. Er sprang weit nach vorne und verwandelte sich. Sero flog als Drache rüber zu seinem Gegner. Neben Neklan stand tatsächlich Tyrael. Er kreiste ein paar Mal über die beiden. „Sero Prince, ich hoffe du bist für deinen Untergang bereit.“ rief Neklan. Sero spie Feuer, so dass Neklan zurück weichen musste. „Du meinst wohl eher dein Untergang, mein Lieber. Aber wir werden sehen, du magst die Dämonen auf deiner Seite haben, aber ich habe die Macht des Lichts.“ dachte Sero und schnaubte. Es kam Feuer aus seinen Nüstern. Sero flog wieder zurück. Über seinem Pferd verwandelte er sich zurück und landete sanft im Sattel. „Okay. Ich werde Verstärkung rufen. Die Dämonen stehen auf Neklans Seite. Wir werden ohne Unterstützung keine Chance haben:
 

Korna de miet, sagar sonsurla mera hera don salravia
 

Ich hoffe sie beeilen sich.“ sagte Sero. „Mächte der Höhlen??“ fragte Rimu. „Ja, die Zwerge und der Drache Chiar. Ich habe sie während meines Trainings kennen gelernt. Sie gaben mir den Zauber, wenn ich mal Hilfe brauche.“ sagte Sero, in seiner Stimme war ein Zittern zu hören. Es scheint als hätte Sero doch ein wenig Angst. Joshua legte den Arm um seinen Bruder. „Hey, wir gehen als Seiger aus dieser Schlacht hervor. Das verspreche ich.“ – „Ich bin mir nicht so sicher. Du kennst Tyrael nicht.“ – „Bis vor kurzem warst du doch noch derjenige der Zuversicht ausgestrahlt hat. Sero du bist der König. Wir, das Volk, werden dir folgen und hinter dir stehen.“ Sero sah seinen Bruder an. In seinem Kopf hörte er plötzlich eine tiefe Stimme. „Sero, wir sind auf dem Weg. Wir sind gleich da, wir sehen euch schon. Schau nach oben zu den Bergen.“ Sero warf seinen Blick zu den Bergen, tatsächlich sah man eine Staubwolke hinunter kommen, hoch am Himmel war ein Vogel zu finden, allerdings war dieser Vogel noch ziemlich weit weg. Und umso näher er kam umso größer wurde er auch.

Es dauerte nicht lange, da stand auch schon König Mintarius und Bijud vor Sero. „Hallo, Sero. Wie geht’s dir??“ fragte der König. „Mir geht’s noch gut. Ich hoffe ihr seid gegen Dämonen gewappnet.“ antwortete Sero. „SERO, sie greifen an.“ rief Jehryn plötzlich. „Was?? Schon??“ Sero sah erschrocken nach vorn und musste feststellen das sein Onkel Recht hatte. Kaum eine Sekunde später gab Jehryn das Zeichen zum Angriff.

Die Soldaten ritten nach vorn und stürzten sich mit Gebrüll in den Kampf. Sero blieb noch mit seinem Bruder stehen. „Okay, Brüderchen. Warum nicht. ich frag mich wirklich wer der bessere von uns beiden ist, obwohl ich bezweifle, das du mehr als ich besiegen wirst.“ meinte Sero. „Okay, na dann auf in den Kampf.“ sagte Joshua und gab seinem Pferd die Sporen. Sero schaute seinem Bruder nach. Er ließ in eine weiße Kugel vor seinen Augen aufblitzen, Sero schaute hinein. Er sah, dass schon viele seiner Männer auf dem Boden lagen, viel Blut floss auf dem trockenen Boden. Er ließ die Kugel verpuffen. Er warf seinen Kopf in den Nacken, flüsterte ein paar Worte. Um seine Hände legte sich eine rot-orange Aura die sich ausweitete. Der Himmel verdunkelte sich, Sekunden später wurde er von einem grell leuchteten Phönix erhellt. Der Phönix flog über das Schlachtfeld, er flog nach oben und ging anschließend im Sturzflug nach unten. Sero hatte den Phönix aber so gesprochen, dass seine Leute nicht verletzt werden. Als der Phönix den Boden näher kam, explodierte er und riss viele Gegner in den Tod. Damit hatte Sero also schon einen weiten Vorsprung gegenüber seinem Bruder.
 

Sero gab seinem Pferd die Sporen und ritt in das Getümmel, er zog sein Schwert aus der Scheide und ritt auf Neklan zu. Neklan sah Sero gerade noch rechtzeitig und konnte Seros angriff geschickt ausweichen. Sero sprang von seinem Pferd ab und rannte zu seinem Feind. „Ich wird es dir nicht leicht machen.“ sagte Sero giftig. „Du hast mich benutzt um deinen eigenen Willen zu bekommen, glaubst du, ich werde es dir leicht machen??“ gab Neklan zurück. „Tja, mein Lieber, wir werden sehen.“ dachte Sero.

Beide hatten einen ausgezeichnete Beinarbeit und jeweils eine gute Schlagkraft. Sero nutzte jeden Fehler von Neklan aus, dennoch reichte es nicht, ihn schnell zu besiegen. Doch auf einmal tauchte Tyrael hinter Neklan auf und Neklan grinste hämisch. Sero erstarrte. „Tyrael!!“ zischte er. „Bist du überrascht???“ fragte Tyrael. „Nein, es wundert mich nur warum du gerade jetzt auftauchst.“ – „Wieso fragst du??“ – „Also ich würde mich wundern wenn Gabriel auf einmal hinter mir stünde. Ehrlich gesagt, ich würde mir Sorgen machen.“ sagte Sero ruhig. Er nahm das Schwert Jiro in beide Hände, er spürte und seinen Fingern die roten Fasen. Ohne irgendeine Reaktion zu zeigen schickte einen Teil seine Macht in das Schwert um sie zu speichern. „Wie meinst du das??“ schrei Neklan, er wurde nervös und wollte sich nicht ausmalen was Sero mit seinen Worten gemeint hat. „Tja, so wie ich es gesagt habe. Oder hat dein Auftauchen gar keinen Grund??“ fragte Sero Tyrael. „Du bist ein kluger Junge und du weißt viel mehr über mich und Gabriel als ich es annahm. Aber ich werde es für die Unwissenden hier erklären, also Gasparo. Wenn ein so genannter Beschützer hinter einem auftaucht, mit dem ein Bündnis hat, egal ob Dämon oder Engel, bedeutet dies in den meisten Fällen das der Sterbliche in nicht allzu kurzer Zeit sein Ende nimmt.“ erklärte Tyrael. „Ich wusste gar nicht, dass du so gut erklären kannst, kleiner Bruder.“ Gabriel war jetzt hinter Sero aufgetaucht. Sero erstarrte, als er ihre Stimme vernahm. „Also werden wir beide sterben?? Wenn Gabriel jetzt auch hinter Sero steht??“ fragte Neklan. „Es heißt gar nichts, ich will nur mit meiner Anwesenheit bedeuten, dass Tyrael sich in eurem Kampf nicht einmischen darf. Wir dürfen euch nur mit unserer Macht bestärken, aber nicht direkt eingreifen. Ich habe allerdings großes Vertrauen zu Sero und ich weiß er gewinnt.“ sagte Gabriel. Sero grinste kurz, in Gedanken nahm er die Verbindung mit Gabriel auf. „Gabriel, werde ich sterben?? Sag es mir, bitte.“ – „Ich kann es dir nicht mit Gewissheit sagen, deine und Neklans Zukunft sind sehr verschleiert.“ Sero biss die Zähne zusammen, er hoffte darauf, dass seine Macht in Jiro ausreichte um seine Selbstheilungskräfte freizusetzen, falls es soweit kommen sollte. Neklan griff wieder an, die beiden waren wieder in einen verbitterten Zweikampf verwickelt.
 

Joshua kämpfte gegen zahlreiche Dämonen, die bereits Schlange standen um von ihm kalt gemacht zu werden. Doch dann tauchte Kiju vor Joshua auf. Joshua fiel nicht sofort auf wenn er da vor sich hatte, aber schnell wurde es ihm dann doch bewusst. „Kiju, du hast meinen Bruder fast umgebracht. Wusstest du nichts von der Prophezeiung??“ rief Joshua Kiju zu. „Doch ich wusste davon, allerdings nicht dachte ich, dass du es bist auf den die Prophezeiung zu trifft.“ zischte Kiju. „Oh, ach so. Na dann. Trotzdem wirst du dich meiner Klinge beugen müssen.“ sagte Joshua und teleportierte sich direkt hinter Kiju und stach mit seinem Schwert zu. Kiju stolperte nach vorne, sein Schwert hielt er immer noch fest in den Händen. Er spuckte Blut. Joshua kehrte ihm den Rücken zu und wollte gerade den nächsten Dämon erledigen, als er spürte, dass eine Klinge sein Rücken kreuzte. Joshua schrie auf, drehte sich um und konnte gerade noch sehen das Kiju vor ihm auf die Knie fiel, er war tot. Joshua sank vor Schmerz auf die Knie, er spürte wie der Schmerz langsam versiegte, seine Lichtmagie aktivierte sich und heilte die Wunde. Joshua stand auf, er sah sich um und musste feststellen, dass nur noch Sero und Neklan am kämpfen waren.
 

Sero rannte auf Neklan zu und wollte ihm Jiro ins Herz stoßen, Neklan aber wich zur Seite aus und Jiro konnte nur einen riesigen Kratzer am Körper von Neklan verursachen. Neklan stand jetzt aber hinter Sero, bevor Sero sich um drehen konnte, stach Neklan zu. Sero wankte nach vorne, Blut spuckend drehte er sich um, wutentbrannt enthauptete er Neklan. Sero schaute sich um. Die Kämpfe waren beendet. Doch er musste feststellen, dass viele seine Anhänger gefallen waren. Aber ohne den Zwergen und den Drachen Chiar hätten sie es nicht geschafft. „Ich hab 199 auf dem Gewissen.“ rief Joshua seinem Bruder zu und rannte zu ihm. Sero lächelte. „Zwei…hun…dert!“ keuchte er, dann sank er auf die Knie und bleib regungslos auf de, Boden liegen. „Sero!!“ schrie Fara und rannte zu ihrem Mann. Auch Jehryn rannte zu seinem Patenkind. Joshua hielt ihn zurück. „Lass das Fara machen. Sie ist stark, sie weiß was sie tun muss.“ Neben Sero tauchten viele goldene Lichter auf und Gabriel erschien. „Gabriel, wieso??“ schluchzte Fara. „Fara, es ist noch nicht zu spät, noch kannst du ihn retten. Du weißt wie, erinnere dich.“ gab Gabriel zur Antwort. „Alle stehen hinter dir, du wirst es schaffen. Lass dein Kind nicht ohne ihren Vater aufwachsen.“ fügte Gabriel lächelnd hinzu. Fara starrte den Engel an. „Kin…Kinder?? Heißt das ich bin schwanger??“ flüsterte Fara. „Ja, das bist du. Doch jetzt schnell, die Zeit rennt, Sero hat nicht ewig Zeit. Der Engel des Schicksals wird ihn sonst holen und dann gibt es kein zurück mehr.“ Fara drehte Sero vorsichtig auf den Rücken und schaute sich die Wunde an. Sie drückte ihre Hände darauf und schloss die Augen. Das Blut floss zurück in die Wunde, als der letzte Rest im Körper verschwunden war, schloss sie sich. Fara zog ihre Hände aber noch nicht von dem Körper ihres Mannes, sie hatte die Augen immer noch geschlossen. Jetzt war Gabriel dran, denn nur sie war in der Lage ihren Schützling das Leben zurück zu geben, was man ihm genommen hatte. Aus ihren Händen kamen sanft leuchtende Kugeln, diese fanden den Weg zu Faras Händen.

Sero wurde in einem sanften Licht getaucht. Fara öffnete ihre Augen und zog ihre Hände zu sich. Das Licht fing an sich zu Kreisen über Seros Körper, immer schneller. Schließlich zog sich in die Luft und flog wieder hinunter, prallte auf Seros Körper. Aber dieser nahm die kleinen Lichte in sich auf.

„Sero, steh auf.“ murmelte Joshua leise. Als hätte der kleine Bruder das gehört, zuckte er mehrmals mit den Händen. Alle Krieger, Zwerge und der Drache Chiar hatten sich um Sero versammelt und hofften das die Heilung gewirkt hatte. Sero stöhnte und setzte sich auf. Fara sprang ihn um Hals, „Du lebst, ein Glück.“ reif sie glücklich. „Ja, so scheint es wohl.“ murmelte er ihr leise zu. „Puuh, ein Glück.“ seufzte Joshua. „Sag bloß du hast an deinem Bruder gezweifelt??“ fragte Jehryn. „Ich, nein. wie kommst du darauf? Ein Prince ist nicht so leicht umzubringen, das musste ich Kiju vorhin auch schon beibringen.“ lachte Joshua. Sero stand auf. Neklan lag auf dem Boden, der Boden war von seinem Blut rot getränkt worden. Sero hob sein Schwert auf. „Auf das du ewig verbannt bleiben sollst.“ zischte Sero und stach Jiro ins Herz seines Gegners. Plötzlich leuchtet das Schwert auf, rote schwarze und weiße Lichter kamen aus den roten Fasern, sie flogen direkt auf Sero zu und drangen in seinen Körper ein. Die Klinge färbte sich gold, Sero wich zurück. Er rief sich die Worte von Michael zurück in Erinnerung, die er ihm gesagt hatte kurz nachdem er das Schwert bekommen hatte:

„Sero, dies ist ein sehr mächtiges Schwert. Wenn die Klinge das Herz deines Gegners berührt, wird dieser mit seinem Körper in die Welt der Dämonen verbannt. Dort wird er von ihnen verspeist. Benutze diese Macht weise. Sie wird dir vielleicht nützlich sein.“
 

Sero wusste das er Neklan damit von der Welt verbannen sollte. Dies geschah in dem Augenblick als Jiro das Herz von Neklan durchbohrte. Neklans Körper explodierte. Das Schwert blieb im Boden stecken. Sero zog es heraus und steckte es in die Scheide. Er dreht sich um. „Lasst uns nach Hause gehen.“ rief er allen zu. „Ja, lasst uns zurückkehren, unsere Frauen und Kinder warten sicherlich auf uns.“ stimmte Rimu Foran zu und nickte. Die Menge kehrte dem Schlachtfeld den Rücken angeführt von dem Bruder des Königs. Sero dreht sich noch einmal um. Er verwandelte sich und spie über das gesamte Feld Feuer, sodass alle Gefallenen in Ruhe ruhen konnten und auch damit die Dämonen nicht wieder erweckt werden konnten. Schließlich flog er über das Land und blieb über seinem Volk im Himmel neben Chiar. „Gemeinsam sind wir stark nicht wahr??“ fragte der Drache Sero. „Ja, das sind wir.“

Ein Glück kommt selten allein

Einige Monate, nach dem wieder Ruhe in der Stadt eingekehrt war, kam Kalua Deri ins Schloss und bat Sero um ein Gespräch unter vier Augen. Sero war sich gerade mit Mankara am unterhalten gewesen, als Kalua den Thronsaal betrat. „Hallo, Kalua.“ begrüßte Mankara sie. „Hallo Mankara. Ich wollte mit dem König reden.“ antwortete sie zögernd. „Was gibt es denn, Kalua.“ fragte Sero. „Allein, bitte.“ sagte sie. „Mankara, du hast sie gehört, lass uns allein. Geh zu Fara und sag ihr, dass ich gleich zu ihr kommen werde.“ sagte Sero. Mankara verließ mit einer leichten Verbeugung den Saal. „Also, Kalua, was ist los?? Du siehst so bedrückt aus.“ fragte er Kalua liebevoll. „Sero, es tut mir so Leid. Ich kann es nicht länger geheim halten.“ schluchzte Kalua. „Was ist denn los??“ fragte Sero und legte den Arm um ihre Schultern um sie zu trösten. „Nein, Sero das hab ich nicht verdient. Vor 17 Jahren, man hatte dir und Joshua gesagt das deine Eltern von Neklan getötet worden sind. Aber in Wahrheit ist nur deine Mutter von ihm getötet worden.“ Sero sagte nichts und hörte ihr gebannt zu. „Dein Vater, er hat Joshua in den Arm genommen, ich hab gedacht er wäre Neklan gewesen und hab ihn umgebracht. Mankara meinte ich soll nichts sagen. Aber ich kann nicht länger mit dieser Last leben. Bitte, Sero, richte über mich.“ Sero schwieg.

Er schritt im Thronsaal auf und ab, nach geschlagenen 10 Minuten ging er zu der weinenden Kalua rüber und nahm sie in den Arm. „Es war vielleicht ein Fehler, aber es war dunkel und du konntest nicht er kennen wer meinen Bruder auf dem Arm hatte. Ich bin froh, dass du es mir erzählt hast. Ich bin froh darüber, dass du Mankaras Wort letzten Endes doch gebrochen hast. Das war sehr mutig von dir, es mir zu erzählen und deshalb verzeih ich dir. Ich habe keinen Grund Groll zu hegen, mein Vater hätte nicht gewollt, dass ich dich verurteile. Ich bin mir sicher er würde dir auch verzeihen.“ sagte Sero. Dann kam Mankara in den Raum. „Was ist passiert??“ fragte er. „Kalua hat mir das von damals erzählt. Wieso hast du ihr verboten irgendetwas zu sagen?? Mankara, ich hab immer gedacht du bist klug und weise. Aber es scheint mir nicht mehr so zu sein.“ mahnte Sero. „Es tut mir Leid. Sero, du bist richtig gewachsen, vor zwei Jahren als ich dich im Waisenhaus besucht habe um dir zu sagen, dass du noch eine Familie hast, da warst du noch ein richtiges Kind. Aber da ist gerade mal zwei Jahre her und jetzt stehst du hier im Thronsaal, an der Seite einer königlichen Dame, die du aufrichtig liebst. Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass du es soweit schaffst.“ offenbarte Mankara. Sero wusste, dass er die Wahrheit sprach. Er dachte zurück, an die Zeit im Waisenhaus. Er hatte sich immer wieder gefragt, warum gerade er. Sero hatte schon damals gemerkt, dass er im Gegensatz zu den anderen Kindern etwas Besonderes war. Heute wusste er es. Er war das Kind der Prophezeiung die im Land allseits bekannt war. Er war derjenige der Neklan zu Strecke gebracht hatte. Er hatte in den letzten paar Jahren für Verwirrung gesorgt. Jetzt war 17 Jahre alt, verheiratet und seine Gemahlin war schwanger. Er freute sich darüber bald Papa zu sein, und er hoffte, dass seinen Kindern keine Prophezeiung auferlegt wird.

Sero sah Mankara an. „Ich werde jetzt zu meiner Frau gehen.“ sagte er und verließ den Raum. Er schritt langsam durch die vielen Gänge, Gedankenversunken. Er dachte darüber nach, ob er wirklich alles richtig gemacht hatte. Darüber ob vielleicht lieber die Freiheit hätte wählen sollen und nicht Fara zu heiraten. Vielleicht wäre dann einiges anders gekommen und er hätte nicht von Fara gerettet werden müssen. Vielleicht wäre er von dem Volk als Held gefeiert worden, hätte aber dennoch seine Freiheit. So musste er der König sein, verständnisvoll, im richtigen Augenblick handeln und sich um das Volk und seiner Frau kümmern.

Sero fragte sich, ob es wirklich richtig war, diesen weg zu wählen. „Gabriel, was meinst du?? Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich das Richtige tue, bitte gib mir Rat.“ dachte er. „Sero, du hast viel geleistet, du darfst an dir Zweifeln. Ja, es wäre vielleicht einiges anders gekommen, aber es war doch deine Entscheidung Fara das Ja-Wort zu geben. Gehe den Weg den du allein für richtig hältst, lass dich nicht von den anderen beeinflussen, gerade Mankara neigt dazu gerne Menschen zu manipulieren. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar sagen, er will selber auf dem Thron sitzen und regieren. Sero, du bist der König, aber nicht allein. Denk immer daran, auf deine Frau, Jehryn und deinem Bruder kannst du vertrauen. Luka glaubt auch an dich, genau wie die anderen Engel.“ antwortete Gabriel. Sie erschien zwar nicht, aber weil Sero ihr Schützling war, konnte er über Gedanken mit ihr reden. „Luka ist ein Engel?? Damit hab ich jetzt nicht gerechnet. Kann ich mit ihm reden??“ fragte Sero. „Nein, es ist ihm verboten worden. er ist in der Ausbildung und darf sich nicht beeinflussen lassen, aber er schaut jeden Abend auf dich herab und ist froh darüber, dass du den Hinterhalt damals überlebt hast. Ich kann jetzt nicht weiter mit dir reden, tut mir Leid.“ – „Gabriel??“ – „Ja?? Hast du noch eine Frage??“ – „Nein, danke für alles.“ „Kein Problem, Grüße von Azrael, Micha und Raphael. Also dann, ich werde oben gebraucht. Du brauchst jetzt keinen Engel mehr, aber wenn du fragen hast, ich bin immer für dich da.“ – „Grüße zurück. Ich hab dich lieb, Gabriel.“ – „Ich dich auch, meine Kleiner.“

Beruhigt ging Sero weiter den Gang entlang, das Gespräch mit Gabriel hat ihm geholfen. Er brauchte nur seinen Weg zu folgen und er würde ein auf Mankara werfen. Vor einer hölzernen großen Tür blieb er stehen. Er klopfte. „Wer ist da??“ fragte eine strenge Frauenstimme. „Ähm, Sero.“ „Tut mir Leid, Majestät. Aber es ist gerade ganz schlecht. Wir werden Euch Bescheid sagen, wenn sie zu ihrer Frau dürfen.“ antwortete die Frau. „Okay, ich bin im Wohnzimmer. Geht’s ihr denn gut??“ fragte Sero besorgt. „Ja, ihr geht es gut. Aber bitte geduldet euch. Es tut mir wirklich Leid. „das braucht dir nicht Leid zu tun, ich bin noch jung und kann warten.“ lachte Sero. Er ging den Gang weiter ins Wohnzimmer, er warf einen Feuerball in den Kamin um ein Feuerchen zu entfachen. Sero setzte sich in den Sessel und schloss die Augen.
 

4 Stunden später wurde er von der Frau die ihn vorher abgewimmelt hat sanft geweckt. „Majestät, ihr könnt jetzt zu Eurer Frau.“ sagte sie. „Gut, danke.“ Sero stand auf und folgte der Frau. Er als sie dem Raum näher kamen, ging Sero immer leiser, er vernahm ein Schreien. „Sind….“ fing Sero an, doch er brachte kein Wort heraus. „Ja, Majestät. Sie sind Papa geworden und es sind Zwillinge. Mein Glückwunsch.“ antwortete die Frau. Vor dem Zimmer angekommen ging Sero hinein. Fara hielt in beiden Armen jeweils einen Säugling. „Sero, hat dir Mankara nicht Bescheid gesagt??“ fragte Fara. Sie von der Geburt erschöpft. „Nein, hat er nicht. Ich werde ohnehin mit ihm ein Wörtchen reden müssen. Aber das erzähl ich dir später, nicht jetzt in dem Augenblick der Freude.“ sagte Sero und setzte sich zu Fara ans Bett. „Hier, nimm du die Kleine mal.“ Fara schob ein Säugling zu Sero. Er nahm das Baby behutsam in den Arm. „Es ist ein Mädchen, ich hab hier den Jungen. Wir müssen uns Namen überlegen.“ erklärte Fara. Die Geburtshelferinnen hatten die beiden allein gelassen. „Hm, ein Junge und ein Mädchen.“ überlegte Sero. Schnell wurde entschieden, dass der Junge Juri und das Mädchen Joan heißen sollte. Das Volk freute sich über die Geburt der beiden Kinder.

Sero und Fara sagten das Yuna Loras und Joshua Prince die Paten der beiden sein sollten. Sero hatte im Hintergrund schon ein Testament geschrieben und mit dem königlichen Rat besprochen, dass wenn ihm und Fara etwas passieren würde Joshua den Thron für Juri aufbewahren sollte bis er 16 Jahre alt ist und dann selber regieren darf. Der Rat hatte erst Einspruch erhoben und wollte das Mankara den Thron für Juri aufbewahren sollte, aber Sero hielt dagegen. Er glaubte Gabriels Worte und schenkte dieses Vertrauen und er wollte nicht, dass man seinem Sohn sein recht mäßiges Erbe entriss. Sero war froh darüber, dass jetzt alle zufrieden und glücklich lebten, es sollte sich auch so schnell nicht ändern, dass hatten sich Fara und Sero geschworen. Sie wollten in einem friedlichen Land ihre Kinder großziehen.

Epilog

Die Jahre gingen dahin. Als die Zwillinge 10 Jahre alt waren, musste Sero merken, dass Juri ihm ebenbürtig war und den Drang hatte sich zu verwandeln.

„Juri, kommst du mit nach draußen. Wir wollten doch üben.“ sagte Sero zu seinem Sohn. Juri schaute seinen Vater an, er nickte. Juri rannte an seinem Vater vorbei und flitzte nach draußen in den Hof. Draußen im Hof konnte Juri den Drang nicht mehr zurück halten. Er ließ raus, was raus wollte und verwandelte sich in einen rubinroten Drachen. Auch Sero verwandelte sich und flog über die Stadt, sein Sohn folgte ihm. Weit im Himmel erzählte Sero Juri von seiner Vergangenheit. Vom Waisenhaus bis hin zur der Geburt von Juri und Joan. Juri hörte gebannt zu. „Papa?“ fragte Juri. „Ja!!“ – „Warum hast du nicht die Freiheit gewählt??“ – „Ich weiß nicht. Ja, ich hätte dem Königreich im Hintergrund als Ass dienen können. Aber ich liebe deine Mutter und konnte sie aus meinem kopf nicht vertreiben, vielleicht hab ich ihr deshalb das Ja-Wort gegeben.“ antwortete Sero. „Vielleicht aber werde ich ja doch noch ein Teil meiner Freiheit genießen können. Irgendwann, ja irgendwann, werde ich frei sein.“ dachte Sero.

Die beiden drehten noch eine große Runde um Curia, bis Sero ein Eckchen auffiel wo nur Wälder waren. Es wurde Abend und Sero konnte in den Wäldern kleine matte Lichter erkennen. „Juri, lass uns mal landen. Aber denk daran erst zurück verwandeln dann auf den Füßen aufkommen.“ sagte Sero. Er ging in den Sturzflug verwandelte sich zurück und landete sanft auf den Füßen. „Jaja, ich bin nicht blöd.“ gab Juri zurück. Er machte seinem Vater nach, landete aber nicht allzu sanft auf den Füßen wie Sero. Sein Vater lachte. „Das musst du noch üben Junge.“ Sero ging voraus, mürrisch folgte Juri ihm.

Sie kamen in eine beleuchtende Baumstadt, in den Bäumen waren kleine Häuser gebaut. Juri staunte. „Wow, das sieht echt verdammt stark aus.“ rief er aus. Sero sagte nichts, auf die beiden kamen jetzt mehrere Menschen zu, Sero griff seinem Sohn am Handgelenk und zog ihn zurück zu sich. „Wer seid ihr, Fremde??“ fragte einer der Männer. „Ich bin Sero Prince, der König des Landes Musiara. Das hier ist mein Sohn Juri.“ sagte Sero ruhig, er wollte keinen Streit heraufbeschwören. „Ein König wagt es allein in unser Land ein zu dringen?? Müssen wir mit einem Angriff rechnen??“ fragte der Mann. „Ihr kennt meinen Papa nicht. Er…“ fing Juri an. „Juri!! Nein, ihr müsst mit gar nichts rechnen. Ich und mein Sohn haben ein Rundflug gemacht und da ist mir der Wald aufgefallen. Ich sah kleine Lichter und hab gedacht man könnte vielleicht Kontakt aufnehmen. Ihr seid Elfen, hab ich Recht??“ sagte Sero und hielt seinen Sohn zurück, der sein Schwert ziehen wollte. „Ja, wir sind Elfen. Ich glaube euch. Ihr seht viel zu gutmütig aus, und ich glaube ihr großes Vollbracht.“ meldete sich jetzt eine Frau. „Aber Königin Aslani. Es sind Eindringlinge.“ konterte der Mann. „Nein, Isoni. Es sind Freunde. Solange sie uns nichts tun. Vor 20 Jahren, herrschte ein schrecklicher Mann in Kariede. Doch vor 10 Jahren habe ich gespürt, dass die Macht dieses Mannes urplötzlich verschwand. Hast du etwas damit zu tun, König Sero??“ erklärte die Frau. „Ja, mit meinem Schwert Jiro, das von dem Engel Michael geschmiedet wurde, konnte ich Gasparo Neklan das Handwerk legen und verbannen. Ich bin froh, dass Ihr uns als Freunde anseht und frage mich ob ihr mit Musiara vielleicht ein Bündnis eingehen wollt. Auch die Zwerge stehen auf unserer Seite.“ erklärte Sero. „Roni, würde liebend gern ein Bündnis mit euch eingehen. Unsere Städte sollen euch freundlich empfangen. Ich werde euch Isoni mit schicken, er soll euch dienen als ein Freund.“ sagte die Königin liebevoll. „Da bin ich aber froh. Siehst du Juri man kann alles mit Worten klären.“ sagte Sero. „Isoni, ich hoffe du bist schwindelfrei und traust dich auf einem Drachen zu reiten??“ wandte Sero sich Isoni zu. „Was?? Ohr je, ob ich das überlebe??“ murmelte er. Die Elfen bildeten einen Kreis. Sero verwandelte sich und Isoni kletterte auf Seros Rücken. Juri folgte Isoni. Sero flog nach Hause, dort erklärte er was sich zu getragen hatte. Isoni wurde im königlichen Haus von allen freundlich empfangen. So regierte das königliche Paar Fara und Sero Prince friedlich und mit viel Harmonie über das Land namens Musiara.
 

ENDE!!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-18T13:35:39+00:00 18.01.2009 14:35
wow,wenn du dir das selbst ausgedacht hast dann muss ich sagen...das hört sich verdammt geil an.KOMPLIMENT von jemand der selber keine Geschichten schreibt aber gern ließt.

Von:  Asteria
2007-04-05T18:46:17+00:00 05.04.2007 20:46
Hab deine FF bis zum 3. Kapitel gelesen und fand es recht gut. Ich kann echt ned verstehen, dass du keine Kommis kriegst, aber mir gehts auch nicht besser...
Trotzdem: Nicht unterkriegen lassen! Ich jedenfalls werde dein FF lesen!


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