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Kind des Mondes

Im Herzen vereint, doch körperlich getrennt (Sesshoumaru/Kagome) ...DAS 6. KAPITEL IST DA!
von

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~"~Lonely light~"~

Hi Leute!
 

Hier ist mal wieder was neues von mir. Es it jedoch nur eine kurz FF, die maximal 10 Kapitel haben wird. Schätze ich. Aber weiß es noch nicht genau. Ich kommem momentan mit meiner anderen FF nicht so in die Puschen, deswegen wollt eich eine Idee loswerden und mich wieder einschreiben. Und ich glaube das es langsam alles wieder rund wird.

Ich möchte hier auch noch meiner Betaleserin desertdevil6 ganz dolle danken. Sie hat mir Tipps gegeben und das alles mal so durch kontrolliert.

Zum Schluss möchte ich noch diesen Prolog jemanden widmen und zwar meiner "großen Schwester" Katzentiger.

Ich hab sie ganz dolle lieb, wiel si eimmer für mich da ist, wenn ich ein Problem habe.
 

So nun aber zu meiner FF, die euch hoffetnlich gefallen wird.
 

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Prolog
 

Die Nacht war klar und ein lauer Wind wehte durch die Luft. Das grüne Grasmeer und das Blätterdach der Bäume, wiegten sich leicht in der Brise. Die Lichter der großen Stadt erhellten die Nacht und das fröhliche Gelächter beim jährlichen Lieblingsfest der Bewohner.

Ein Seufzen entfleuchte der Kehle des stillen Beobachters. Sein Blick glitt von den Sternen zu der großen Kugel, die einen bläulichen Schimmer abgibt. Doch es ist nicht der Mond, der den Beobachter so fasziniert. Nein, es ist die Erde. Wieso man die Erde und nicht den Mond sieht? Ganz einfach. Man ist hier auf dem Mond.

//Wie gern würde ich dort auf dem Blauen Planten sein. Wie gern würde ich einmal die Tiere und Wesen, die dort unten leben, kennen lernen.//, dachte der Beobachter.

Die Ohren der Person zucken leicht, als diese das flüchtige Echo der Schritte in Zimmer vernehmen können. Die Tür zum Balkon, auf dem die Person steht, wird leise geöffnet. Ein leises Seufzen hört man, als der Besucher hinter der Tür vorguckt.

„Da seit ihr ja, Hime-sama. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, als ich euch nicht in eurem Bett vorgefunden hatte.“, sprach die Besucherin. Entschuldigend lächelnd drehte sich Angesprochene um und sagt: „Verzeih mir, Amalia-chan. Ich brauchte frische Luft und die Nacht ist so schön.“ Leicht kopfschüttelnd betrachtete die Amme die Prinzessin. Die Prinzessin hatte schon wirklich ihre Eigenarten, aber genau deswegen liebte sie sie so wie ihre eigene Tochter. „Nun kommt, Hime-sama, ihr habt morgen noch einen langen Tag vor euch.“, bittete Amalia. Die Prinzessin nickte und ging durch die noch geöffnete Tür, welche nach dem Eintritt von Amalia auch von dieser geschlossen wurde. Mit einem Ruck zog sie noch die Vorhänge zu. Danach sah sie zu der Prinzessin und bemerkt, dass diese bereits im Bett lag. Lächelnd ging sie zu dem großen Bett der Prinzessin. „Schlaft gut Hime-sama.“, sagte sie und richtete noch etwas die Kopfkissen. „Du sollst mich doch bei meinen Namen nennen, Amalia-chan.“, gab die Prinzessin leicht schläfrig, doch lächelnd von sich. Lächelnd nickte Amalia und sagte bevor sie das Gemach verlass: „Einen erholsamen Schlaf, Kagome-sama.“
 

So...

Etwas kurz, aber eben nur ein Prolog. Also hinterlasst mir bitte eure Kommis.

Eure Hana

HEAGDL

~"~First Touch~"~

Tadaaaah... Da habt ihr das 1. Kapitel. Ich kann nur hoffen das es euch gefallen wird. Ich habe mal etwas anderes ausprobiert. Und dabei hat mir meine Betaleserin sehr geholfen, darum möchte ich ihr dieses Kapi widmen.

Also desertdevil6, dieses kapitel gehört dir. *gg*

So und euch möchte ich jetzt ganz viel Spaß beim lesen wünschen.
 

Eure Hana
 

Kapitel 1
 

I
 

Ein neuer Tag brach an. Die Sonne schien hell, auch auf dem Mond. Sie schickte ihre Strahlen bis unter eine empfindliche Nase, die zunächst leicht zuckte, bevor sich die Iriden der Besitzerin langsam öffneten. Noch müde blickten sanfte und freundliche braune Augen zwischen den trägen Lidern hervor. Doch dann ertönte ein Klopfen und murrend schlossen sich die Augen wieder.

//Wissen die nicht das ich noch müde bin? Ich will doch nur etwas schlafen.//, meckerte die noch halb schlafende Prinzessin.

Ja die Prinzessin lag noch faul im Bett. Am liebsten wäre sie an diesem Tag gar nicht mehr aufgestanden, denn sie wollte nicht durch die Gegend kutschiert werden. //Das ist wie Schaulaufen.//, dachte sich Kagome. Doch weiter kam sie nicht mit ihren Gedanken, denn auf einmal wurde die Tür zu ihrem Gemach aufgeschlagen und im nächsten Moment wimmelte es auch schon vor Leuten. Für Kagomes Geschmack jedenfalls zu viele. Sie hatte sich ja schon gedacht das ihre Amme Amalia, ihre Mutter und ihr Vater vor der Tür standen, um sie aus den Federn zu locken, aber das da noch haufenweise Soldaten vor der Tür warteten war dann doch zu viel.

Schlaftrunken wollte Kagome aufstehen, als sie den Luftzug, der durch die offene Tür entstand, auf ihrer Haut spürte. Sie schaute an sich runter und bemerkte, dass sie ja nur ihr Nachtgewand anhatte. Dann sah sie wieder auf und merkte wie ihre Eltern und ihre Amme sie anstarrten. Auch die Soldaten schielten etwas ins Schlafgemach, schauten dann jedoch schnell weg, während sich eine verräterische Röte auf ihren Gesichtszügen zeigte.

Dann begann es ihr langsam zu dämmern, woher diese Sinneswandlung der Männer rührte. Innerhalb von Augenblicken wurde sie aschfahl, was sich dann jedoch schnell in Schamesröte umwandelte. „RAUS!“, schrie sie, während sie überstürzt die Decke bis zum Kinn zog.

Mit hochroten Köpfen verschwanden die Soldaten. Selbst Kagomes Vater hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen.

Ihre Mutter hingegen sah ihren Gatten mit einem breiten Grinsen ins Gesicht und fragte scheinheilig: „Warum so Rot, Liebling?“ Diese Aussage führte dazu, dass der König noch mal um einiges röter wurde. „Ich wüsste nicht was du meinst, Schatz.“, antwortete er als er an den beiden Damen vorbei rauschte. Die Königin ersticke ein Lachen hinter vorgehaltener Hand. Währendessen war Amalia schon in das Zimmer der Prinzessin gegangen und hatte die Vorhänge zur Seite geschoben, um das Tageslicht in den Raum fluten zu lassen.

„Amalia, sorg dafür das die Prinzessin rechtzeitig fertig ist, sonst weißt du was dir blüht“, befahl die Königin kalt, deren Blick noch etwas sträflicher wurde, als sie sah wie ihre Tochter und Thronerbin sich noch mal rumdrehte. „Ihr könnt euch auf mich verlassen, euer Hoheit.“, antwortete Amalia und machte eine unterwürfige Geste, in dem sie sich so tief wie möglich verbeugte.

Ohne noch ein Wort zu sagen, verließ die Königin das Zimmer ihrer Tochter.

Kagome seufzte leise, als sie mitbekam wie ihre Mutter das Weite suchte. Sie hatte sich noch nie lange in der Nähe ihres Schlafgemachs aufgehalten, geschweige denn überhaupt in ihrer Nähe.

Gähnend stützte Kagome sich auf den Ellenbogen hoch und beobachtete wie ihre Amme Kleidung für sie rauslegte. Es wollte ihr einfach nicht in den Kopf, warum sie noch immer nicht gekündigt hatte. Jeden Tag quälte sich Amalia mehr und mehr unter den Befehlen ihrer Mutter oder ihres Vaters. //Arme Amalia.//, dachte Kagome und stand auf, sie wollte ihrer Amme und besten Freundin keinen Ärger verursachen in dem sie nicht aufstand und sich fertig machte. Für sie war Amalia ihre richtige Mutter und nicht die selbstverliebte Frau, die noch bis vor kurzem in ihrem Zimmer stand. Amalia versorgte sie schon als sie noch ein Baby war. Von ihr hatte sie das Sprechen und Laufen gelernt und noch viele andere Dinge. Dagegen hatten sich ihre Eltern keinen Dreck darum geschert wie es ihr ging. Sie sagten immer nur ’du musst dies können und du musst das können.’

„Amalia-chan, wieso?“, fragte Kagome mit geknickter Stimme. Das ihre „Mutter“ litt, ertrug sie nicht. Die Amme dagegen sah verwirrt zu der jungen Frau. Sie verstand nicht was ihre Prinzessin wollte. „Verzeiht Hime-sama, aber was ... meint ihr?“ Kagome wusste nicht warum, aber sie musste lächeln. Lautlos erhob sie sich völlig und ging leichtfüßig auf ihre Amme zu. „Wie hältst du das alles nur aus?“, erkundigte sie sich mitfühlend. Amalia hingegen verstand endlich und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Wegen euch Hime-sama. Ich würde mich nicht wohlfühlen euch hier alleine zu lassen.“, sprach sie, während ihr langsam Tränen in die Augen stiegen. Kagome war gerührt. Nur wegen ihr hielt sie das aus.

Langsam rollten die glitzernden, salzigen Tropfen die Wangen Amalias hinunter. Glücklich nahm Kagome die Frau vor sich in die Arme, woraufhin diese zögernd die Arme um Kagome schlang.

Nach mehreren Minuten löste sie sich jedoch von Kagome. Diese schaut ihr aufmunternd in die Augen. Amalia sah zurück, doch schnell guckte sie etwas weiter hinunter. Ihr war es nicht gestattet der Prinzessin oder einer anderen höher stehenden Person in die Augen zusehen. Kagome merkte dies. „Amalia, du weißt doch ... wenn wir unter uns sind, brauchst du die Etikette nicht beachten.“, sprach sie deswegen. Entschuldigend nickte die Amme, bevor sie zögernd lächelte.

„Ihr solltet euch jetzt fertig machen, sonst wird eure Mutter noch wütend, Hime-sama.“, fing sie dann an, doch der erhobene Zeigefinger der Prinzessin ließ sie stocken.

„Erstens: Wenn wir unter uns sind heißt es immer noch für dich „Du“ und nicht „Euch“, zweitens: Lass doch mal das Hime sein und nenn mich beim Namen und drittens: Ich bin schon im Bad.“, konterte Kagome augenzwinkernd und war im nächsten Moment auch schon verschwunden.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht sah die Amme ihr nach, bevor sie nach dem Kissen griff und es aufzuschütteln begann.
 

II
 

Eine leichte Brise schlich sich über eine Wiese, weit entfernt vom Palast des Mondes. Der Wind spielte mit den Haaren einiger Leute die sich gestern auf dieser ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten. Doch waren diese bereits dabei dieses Lager wieder abzubauen, weil sie nur bis zum Morgen bleiben wollten. Immerhin galt es noch heute die Hauptstadt zu erreichen.

Alle waren vollkommen mit ihren Sachen beschäftigt. Oder vielleicht nicht? Waren wirklich alle beschäftigt?

Ein Mann huschte, etwas oder jemanden suchend, durch die Gegend. Dabei klirrten die Schwerter dieses Mannes bei jeder Bewegung. Überhaupt hörte man immer nur die leisen Geräusche in denen Metall auf Metall schlug, denn jeder von diesen Personen auf der Wiese trug eine oder sogar mehrere Klingen am Leib. Alle waren sie Soldaten.

„Sagt mal hat ihr irgendjemand Sesshoumaru gesehen?“, fragt der Mann nun lautstark durch Lager. Jeder hielt inne und blickte zu ihm rüber. Schnell richteten sich alle auf und verbeugten sich. Einer der Soldaten trat vor und sagte: „Nein Shun-sama, Sesshoumaru-sama ist zurzeit nicht zugegen.“

„Hat ihn heute überhaupt schon jemand gesehen?“, fragte er etwas leiser, doch noch immer gut hörbar nach. Der Soldat sah kurz nach hinten, doch niemand machte Anstalten etwas sagen zu wollen. Mit einem unguten Gefühl wandte er sich erneut an seinen Vorgesetzten:: „Ich .. ich fürchte nicht, Shun-sama.“

Missmutig verkniff er das Gesicht, bevor er seine Gestalt streckte.

„Hat ihn überhaupt jemand nach dem gestrigen Lageraufbau gesehen?“, erkundigte er sich dann lauernd, doch wieder meldete sich niemand. Shun wollte sich gerade abwenden, als ein anderer Soldat nach vorne trat und sich kurz vor ihm verbeugte.

„Verzeiht, Shun-sama, aber ich sah wie Sesshoumaru-sama Richtung Nordosten ging.“, sagte er. Shun nickte dankend und machte sich daran seinen ersten Offizier zu suchen.
 

III
 

Zwitschernd ließen sich einige Vögel in der Nähe des kleinen Flusses nieder, um aus diesem zu trinken. Diese Vögel hatten ein wunderschönes Farbenkleid, was in den Farben Grün und Gelb gehalten war. Der Schweif war lang und leicht geschwungen.

Aber außer diesen außergewöhnlichen Wesen tranken auch noch andere seltsame Tiere an diesem Fluss. Doch eins war besonders mutig, wenn man wusste an wen sich das Tierchen sich gerade anschlich. Denn nicht weit entfernt von diesem Fluss, lag ein Mann, dessen silbernes langes Haar zu einem Zopf hochgebunden war. Die Gesichtszüge waren fein, doch auch markant. Die magentafarbenden Streifen auf den beiden Wangen und der Sichelmond auf der Stirn waren Anzeichen dafür, dass dieser Mann von der Erde stammen musste.

Daran schien sich das vorwitzige eichhorngroße Tier jedoch nicht zu stören und noch einen Moment huschte das Sonnenlicht über sein weißes Fell, das mit einigen orangenen Streifen durchwirkt war, bevor es sich keck auf den Brustkorb des Mannes setzte.

Neugierig gab es einige Geräusche von sich und legte den aufgeplusterten Kopf leicht schief.

Kurz darauf öffneten sich die geschlossenen Augen des Mannes und das Tier rannte unter lautem Gezeter erschrocken weg. Ob das nun an der plötzlichen Reaktion lag oder eher an dem kalten Blick der goldenen Augen blieb für den Außenstehenden verborgen.

Kurz verfolgten die Augen das Wesen, welches sich immer noch unter einigen Rufen hinter einem Stein versteckt hatte, bevor sich die Iriden wieder dem Himmel über ihm zuwandten.

Leicht zuckten die spitzen Ohren, als der Mann Schritte ausmachen konnte, die sich jedoch noch weit jenseits seines Blickfeldes durch das Gras schoben. Erst etliche Minuten später erklang die zu den Schritten dazugehörige Stimme: „Ich dachte ich finde dich gar nicht mehr Sesshoumaru. Es wäre angebracht beim Abbau des Lagers mitzuhelfen.“

„Dafür gibt es Soldaten.“, erwiderte Sesshoumaru kühl.

„Es bleibt dennoch eine Sache der Ehre.“, gab Shun zu bedenken. Doch Sesshoumaru blieb stumm. Für ihn war es unter seiner Würde etwas dergleichen zu tun, das hatte nichts mit Ehre zu tun, sondern mit strikter Aufgabenverteilung.

Shun seufzte lediglich. Wenn es um Ehre ging, war niemand ehrenvoller als er. Was viele wohl auch darauf zurückführten, dass er ein DaiYoukai, ein Dämonenlord der Erde war. Oft genug bewiesen seine Fähigkeiten sich als sehr nützlich im Kampf, was die Göttin des Mondes wohl auch schätzte, denn sie erwählte ihn ja als Krieger des Mondes und verpflichtete ihn dazu dem Mond als Unterstützung im Kampf zu dienen. Auch wenn er dagegen angekämpft und stark protestiert hatte, so musste er an dem Tag der Auserwählung sich zum ersten Mal geschlagen geben. Man sollte sich nie mit einem Gott anlegen, das bekam er ja selbst zu spüren.

Man konnte ein verächtliches Geräusch hören. //Diese… diese… Göttin. Warum ausgerechnet ich?//, dachte Sesshoumaru sauer. Er verfluchte die Göttin lieber nicht. Man wusste ja nie wann sie einen beobachtete oder vielleicht sogar die Gedanken von jemand las. Immerhin hatte er schon feststellen können, dass die Göttin ziemlich außergewöhnliche Fähigkeiten besaß.

Shun wartete immer noch, doch er hatte schon die Vorahnung, dass sein Offizier nicht mithelfen würde. Aber auch wenn er großen Respekt vor ihm hatte, so konnte er das nicht durchgehen lassen. „Sesshoumaru, ich als dein Vorgesetzter befehle dir beim Abbau zu helfen.“, sprach Shun und schaute streng zu seinem ersten Offizier. Dieser schlug ruckartig seine Augen auf und ohne, dass man es wirklich sah, befand sich die Schwertspitze Sesshoumarus unter der Kehle Shuns. „Ich lasse von dir Befehle durch gehen, aber nur weil ich dazu verpflichtet bin, ansonsten wärst du jetzt tot.“, sprach Sesshoumaru kalt, so dass es dem Admiral kalt den Rücken runter lief. Ohne ein weiteres Wort lies Sesshoumaru ihn stehen und verschwand im Dickicht.

Er hatte wirklich Glück.
 

IV
 

Fröhlich pfeifend und singend liefen die Bewohner der Hauptstadt durch die Straßen und schmückten alles mit den schönsten Blumen, die man finden konnte. Die Straßen wurden gefegt und die Schaufenster zum strahlen gebracht. Warum das alles?

Es war der zweite Tag des dreitägigen Mondfestes und an diesem Tag kam die Königsfamilie in die Stadt. Es war seit mehreren Jahrhunderten Tradition. Schon am Tag davor wurde gefeiert, aber der wirkliche Höhepunkt bestand in den heutigen Stunden. Selbst der morgige Tag würde hiergegen verblassen.

Alle Läden waren geschlossen, keiner musste arbeiten. Auf dem großen Marktplatz wurde eine große Tafel mit Essen und Trinken vorbereitet. Am Ende dieser Tafel wurde noch immer ein Podest aufgebaut auf dem die Sitzmöglichkeiten für die Königsfamilie aufgestellt wurden. Zudem verliefen die Proben in der organisierten Fanfare auf Hochtouren, die durch die ganze Stadt verlaufen und dort auf dem Platz dann enden sollte. Das Königspaar sollte an der Spitze fahren und die Prinzessin mit dem mittlerem Teil.

Aber auch die wichtigsten und ranghöchsten Soldaten fuhren auf dem Wägen mit, zum einem wegen der gewonnen Schlachten und zum anderem um den König, die Königin und die Prinzessin zu schützen. Entgegen der vergangenen Jahre wurde es diesmal so aufgeteilt das die Prinzessin besonderen Schutz bekam, denn viele männliche Moonier, so nannten sich die Mondbewohner, hatten es auf diese Frau abgesehen. Einige wollten sie gegen viel Geld eintauschen, andere und das waren immerhin die Meisten wollten sie zur Frau nehmen.

Sie war in den letzten Jahren zu einer wirklichen Schönheit herangewachsen und seit dem Anschlag letzten Mondjahres wurde besonders Acht auf sie gegeben.

Es hatte immer wieder Übergriffe gegeben, die im Keim erstickt worden waren, aber dieser war anders gewesen. Schlimmer.

Die Prinzessin hatte sich auf einem Spaziergang durch die Natur erholt, während ihr die Leibwachen nicht von der Seite wichen. Erst als sie sich an einem See niedergelassen hatte und um etwas Abstand bat, waren sie in dichter Entfernung geblieben, wachsamen Auges. Dennoch konnten sie nicht verhindern, was passierte.

Plötzlich sprangen mehrere Personen aus dem Wasser und schnappten sich die Prinzessin. Die Leibwachen reagierten schnell, doch nicht schnell genug, denn einer konnte mit der Prinzessin verschwinden und zerrte sie in den Wald.

Dann wusste man nur noch, dass man einen Knall gehört hatte und ein grelles Licht erschien. Als man diesem nachhastete, fand man die Prinzessin auf einer Lichtung sitzend.

Allein. Von dem Entführer fehlte jede Spur. Die Prinzessin zeigte kein Anzeichen dafür, dass sie sich gefürchtet hatte, aber man sagte das sie sich anscheinend nur sehr gut im Griff hatte. Seit diesem Vorfall waren die Königswachen alarmierter denn je.
 

V
 

Die Nacht kündigte sich mit der Dämmerung an und die Diener des Schlosses bereiteten alles für den Festzug vor, der am Schlosshof anfangen sollte. Viele Zigeuner, Narren, Magier und Tänzerinnen standen auf dem Zug schon bereit.

Es fehlten nur noch die Soldaten und die Königsfamilie.

Aber kaum dachten die Diener des Schlosses und die restlichen Moonier an die Soldaten erschienen sie auch schon. Die ausgewählten Soldaten platzierten sich auf den einzelnen Abschnitten. Mit unter den Soldaten waren Shun der Oberbefehlshaber der Armee, der bei den Hoheiten ganz vorn stehen würde, Sesshoumaru, der erste Offizier und Minoru, der zweite Offizier, die sich bereits auf den Wagen der Prinzessin stellten.

Die zahllosen rangniederen Soldaten begaben sich in wortloser Formation an ihre Plätze, doch dann blieb es ruhig und nach einigen Minuten wechselten fragende Blicke.

Weder die Hohheiten noch die Prinzessin erschienen.

//Ungebührend.//, dachte Sesshoumaru und schielte zu Minoru. Der stand einfach nur da und langweilte sich. Er spielte mit seinem Schwert und schaute in der Gegend rum. Skeptisch zog Sesshoumaru seine Augenbrauen hoch. Gab es denn hier nur Idioten? Wie hatte es der Typ zum zweiten Offizier geschafft? Langsam ging der Mond Sesshoumaru auf die Nerven.

Aufgeregt liefen die Diener durch die Gegend, wo konnte das Königspaar und ihre Tochter nur sein?
 

VI
 

Seit einer geschlagenen halben Stunde hämmerte es nun gegen Kagomes Tür. „Kagome, mach endlich die verdammte Tür auf, sonst öffnen wir sie mit Gewalt!“, schrie die Königin, doch vom innerem kam keine Reaktion. Die Prinzessin hatte ein magisches Siegel auf die Tür gezeichnet und lies ihre Energie in dieses fahren. Sie brauchte dazu jedoch keinen Kontakt zu dem Siegel, um es zu stärken und aufrecht zu erhalten, deswegen setzte Kagome sich auf ihr Bett und blickte in den deckenhohen Spiegel. //So fein rausgemacht und das nur weil ich eine Prinzessin bin.//, dachte sie und rief: „Dann tut es doch, ich habe keine Lust auf dieses Fest zu gehen.“

Draußen vor der Tür kochte die Königin, während man es ihrem Gatten nicht ansah, doch auch er war sehr erbost über das Verhalten seiner Tochter. Deswegen legte er eine Hand auf die große Flügeltür und ließ seine Energie gegen die seiner Tochter prallen.

//Ihre Kraft ist um ein vielfaches gestiegen.//, bemerkt der König verwundert, doch an seine kam sie nicht ran.

Kagome merkte das ihr Siegel langsam brach, aber sie versuchte sich noch mehr auf das Siegel zu konzentrieren. Sie saß still auf dem Bett und eine leicht weiß schimmernde Aura umgab sie, so auch die Tür.

Immer wieder drückten sich die Energien gegenseitig vor und zurück. Kagome traten schon Schweißperlen auf die Stirn. Sie hatte eindeutig noch nicht genug Ausdauer, deswegen verlor sie nach einigem hin und her und die Tür zersprang.

Durch die Staub- und Dreckwolken konnte Kagome die Umrisse ihrer Eltern erkennen, die ziemlich sauer zu sein schienen, denn nachdem sich der Staub gelegt hatte konnte sie die Gesichter erkennen. Und die sahen wirklich erzürnt aus.

„Kagome Shizuka Moon, was sollte das, du weißt ganz genau was dieser Zug bedeutet!“, schrie Kagomes Mutter, doch in Kagomes Gesicht zeigte sich nur Langeweile. Ohne irgendein Wort stand Kagome auf und lief an ihren Eltern und den Wachen vorbei. Sie interessierte das alles nicht. Hauptsache die Sache brachte sie schnell hinter sich, wenn sie sich nicht schon drum drücken konnte.

Verwirrt, doch säuerlich blickte das Königspaar ihrer Tochter hinterher. Plötzlich verschwand der König neben seiner Frau und tauchte vor seiner Tochter wieder auf. Diese erschrak ziemlich und wich einen Schritt zurück. Doch noch bevor sie etwas sagen konnte, gab es einen Knall. Kagomes Gesicht war leicht zur Seite gedreht, ihre Augen waren leicht geweitet und ihre Wange war rot wie die Rosen auf der Erde.

„Ich hoffe das wird dir eine Lehre sein. Wenn du so etwas noch mal wagen solltest, werde ich härtere Maßnahmen anwenden. Hast du verstanden, Kagome?“, sprach der König in einem Tonfall der keine Widerrede duldete. Damit wandte er sich um und ging, gefolgt von seiner Frau Richtung Hof, um auf den Festzug aufzusteigen.

Kagome blickte beiden hinterher. Ihr Stolz ließ es nicht zu jetzt auch nur eine Träne, einen schmerzvollen Blick oder ähnliches zu verschwenden. Ihre Hand glitt nur kurz über ihre rote Wange. Dann jedoch folgte sie ihren Eltern.
 

VII
 

Als die Familie raus trat, hörte man erleichtertes Seufzen, gefolgt von aufbrausendem Jubelgeschrei. Ohne große Worte bestieg die Familie die Wagen. Erst der König und dann die Königin. Zum Schluss wurde dann noch Kagome auf den Wagen geholfen.

Ein Diener hielt Kagome die Hand hin damit diese aufsteigen konnte, was sich jedoch als wesentlich schwieriger erwies als gedacht, da sie ein weit ausfallendes Kleid trug, dass sich zwischen einigen Ritzen verfing ehe es sich von allein löste. Dem malachitgrünen Stoff mit den dünnen Trägern tat das jedoch keinen Abbruch. Es hatte aufwendige Muster, die mit Glitzergarn sorgfältig aufgenäht wurden. Um die Taille war ein grünes Tuch gebunden, welches an den Seiten noch herunter hang. An den Unterarmen war ebenfalls solch ein Tuch befestigt. Ihre langen schwarzen Haare trug sie offen. Zur Vollendung des Bildes trug sie noch ein Collier mit großen und kleinen grünen Steinen.

Vorsichtig stieg Kagome einen nächsten, weitaus vorsichtigeren Schritt auf den Wagen, doch trotzdem trat sie auf das überlange Kleid und verlor ihr Gleichgewicht. Sesshoumaru reagierte schnell und fing sie noch rechtzeitig auf, bevor er sie wieder aufstellte. Auch wenn er das leicht angewidert tat, so war er doch dazu verpflichtet.

Kagome bedankte sich innerlich dafür, dass sie vor dieser Blamage gerade noch gerettet worden war und hob ihren Kopf mit einem erleichterten Lächeln an, um in die Augen ihres Retters zu sehen.

Nur der Augenblick.

Nur dieser kurze Augenblick den sie in seine Augen, sein Gesicht sah, reichte aus um das Bild für immer in ihr Gedächtnis zu brennen.

Selbst der Youkai erwiderte einen Moment ihren Blick, doch bevor er die Etikette zu sehr strapazierte, drehte er sich um, um wieder geradeaus zu gucken.

Doch das Bild von dem wunderschönen Gesicht der Prinzessin geisterte trotzig vor seinem inneren Auge herum.
 

Na und?

Was haltet ihr davon?

Sagt mir ruhig eure Meinung. Ich freu mich wenn ich Kritiken höre, damit kann man sich immer verbessern. ^^

Ich hoffe die länge hat euch nciht abgeschreckt.

Eure Hana

~"~Feelings~"~

SO da habt ihr nun das 2. Kapitel. Und auch diesmal möchte ich es jemanden widmen... und zwar *Trommelwirbel*..... meinen Kommischreibern. Leibe Freunde, alle die bisher hier ein Kommi hinterlassen haben, diese Kapi ist für euch.

So und nun viel Spaß. Und sagt mir ja wie es euch gefallen hat.
 

Kapitel 2
 

VIII
 

Seit kurzem saßen die Königsfamilie und einige der reichsten Bewohner an der großen Tafel und ließen sich das köstliche Essen zu Gute kommen. Nur Kagome wollte so recht nichts essen, geschweige denn etwas trinken. Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit um den Mann, der sie wieder auf die Beine gehoben hatte. Die goldenen Augen zogen sie magisch an, genauso wie die elegante und stolze Haltung des Mannes oder eher des Soldaten. Wieder glitt ihr Blick zu dem Soldaten, der nicht allzu weit von ihr platziert war. Wie schon einige Mal an diesem Abend beobachtete sie ihn, wie er so abseits von den anderen saß und in den Himmel starrte. Der Schimmer der Erde umspielte seine markanten doch schönen Gesichtszüge und ließ ihn unwirklich erscheinen.

Unerwartet glitt der Blick Sesshoumarus zu ihr und wieder schauten sich beide unabwendbar in die Augen. Kagome lief leicht rot an und wandte ihren Blick abrupt ab. Sesshoumaru fixierte sie jedoch nur noch etwas stärker. Sie zog ihn an und das machte ihn neugierig. Er musste wissen warum sie ihn so anzog.

Seine Augen fuhren ihr, für ihn, makelloses Gesicht ab. Er konnte die leichte Röte in ihrem Gesicht sehen, die sie noch hübscher und attraktiver wirken ließ.

Ihre Augen strahlten eine Wärme aus, die jedes Herz höher schlagen ließ.

Irgendwie fühlte Sesshoumar sich komisch. Er konnte es nicht erklären, geschweige denn beschreiben.

Sein Herz schlug schneller, wenn er sie ansah. Er wollte ihr nah sein, sie in den Arm nehmen und das alles nur wenn er sie ...

//Was ist denn mit mir los? Ich spinn doch schon völlig. Mein Aufenthalt hier auf dem Mond dauert wohl doch schon zu lange. Es wird Zeit das ich mal wieder runter zur Erde gehe.//, dachte sich Sesshoumaru und stand auf, um seinen Entschluss mitzuteilen, jedenfalls dem Mann der ihm höher gestellt war. Der Rest musste es nicht wissen. Sesshoumaru ging hinter den Plätzen der Adligen vorbei, weil neben dem König der General saß. Doch konnte Sesshoumaru nicht vorbei gehen ohne seinen Blick erneut auf die Prinzessin zu richten.

Wieso zog sie ihn so an? Ohne darüber weiter nachzudenken überwandte Sesshoumaru die letzten Meter zu zum Admiral. Dieser blickte überrascht zu dem Youkai, der auf einmal hinter ihm stand. „Was willst du?“

„Ich werde wieder auf die Erde gehen.“, antwortete Sesshoumaru kurz angebunden.

Die Augenbrauen von Shun gingen in die Höhe.

Der Admiral stand auf und wandte sich an den König. Er verbeugte sich. „Verzeiht, euer Hoheit.“, fing Shun an und hatte somit die Aufmerksamkeit des Königs.

„Sprich.“, befahl dieser.

„Ich bitte euch meine Abwesenheit für einen Moment zu entschuldigen, ich muss etwas mit meinem ersten Offizier bereden.“, fuhr der Moonier fort.

Der König nickte leicht und richtete seine Aufmerksamkeit wieder den Festlichkeiten zu.

„Folge mir.“, sprach Shun und Sesshoumaru folgte seinem Vorgesetzten, wenn auch angesäuert. Konnten die Moonier nicht ein einfaches Ja oder Nein herausbringen?

Nach einigen Metern standen beide in einer Gasse.

„Warum?“, hörte Sesshoumaru den Admiral sagen, der mit dem Rücken zu ihm gewandt war. Doch antwortete Sesshoumaru nicht. Der Admiral drehte sich um und blickte kalt in die Augen. Er wollte schon einen triftigen Grund für das Verschwinden seines Soldaten wissen.

Leider verfehlte der kalte Blick seine Wirkung, denn Sesshoumaru gab einen mindestens genauso gefährlichen Blick zurück. Nach seiner Meinung konnte sie noch Tage hier so stehen. Er würde nicht nachgeben. Die Göttin zwang ihn nicht auf Ewig hier oben zu verweilen. Er musste nur öfters vorbeischauen.

„Willst du gehen, weil dich dringende Geschäfte fortrufen?“, fragte der Admiral nach, da ihm das Anschweigen zu bunt wurde. Er verstand den Youkai vor sich sowieso nicht und etwas Respekt hatte er auch vor ihm. Immerhin war er auf der Erde ein Lord und höher gestellt als er.

„In der Tat.“, antwortete Sesshoumaru, da es ihm nicht in den Sinn kam weitere unnötige Zeit zu verplempern, die ihm lediglich die Ermüdung in die Knochen trieb, die ihn hier auf dem Mond um ein Vielfaches schneller ereilte.

Shun nickte leicht. Er wollte nicht wissen was es für Angelegenheiten waren, es ging ihn nichts an. Sobald es um die Erde ging, war Sesshoumaru wieder der DaiYoukai und nicht sein erster Offizier. Wobei er sich noch immer fragte warum Sesshoumaru nicht Admiral der Armee wurde. Immerhin war er doch stärker, wenn er da so an manche Trainingsstunden zurück dachte.

„In drei Tagen.“, sprach der Admiral. Er konnte sehen wie Sesshoumarus Augenbraue in die Höhe schoss und er konnte sich auch denken warum, deswegen sprach er weiter: „Morgen ist der letzte Tag des Mondfestes und die anderen zwei Tage haben die Bewohner frei. Keiner würde das Tor, was dich nach unten bringt, vorbereiten.“ Zerknirscht musste Sesshoumaru ihm Recht geben. //Na toll jetzt muss ich drei weitere Tage hier bleiben.//, moserte Sesshoumaru und ging wieder an seinen Platz. Beobachtet von den Augen der Prinzessin, die gerne gewusst hätte worüber die beiden geredeten hatten.
 

IX
 

Das Fest war vorbei, die Bewohner waren zum größten Teil betrunken und lachend in ihre Häuser gekehrt. Aber nicht nur die Leute der Hauptstadt waren so, auch die Königin und der König wirkten reichlich angeheitert.

//Oh man, ich musste meine Eltern ja richtig bremsen, sonst hätten sie noch unsere Familiengeheimnisse und was weiß ich noch alles, ausgeplaudert.//, dachte Kagome und schmiss sich auf ihr Bett. Sie hatte keine Lust sich auszuziehen, deswegen legte sie sich so wie sie war unter ihre Decke und schloss die Augen. Kurz darauf schlief sie ein.
 

****

Kagome öffnete ihre Augen und sah sich um. Sie war nicht mehr in ihrem Bett. Aber das war auch keine große Erkenntnis. Was sollte man auch sonst denken, wenn man plötzlich auf einer Wiese steht?

Allerdings runzelte Kagome ihre Stirn, denn die Pflanzen die sie hier sah, kannte sie gar nicht. Dabei hatte sie doch wirklich alles an Pflanzen und Tieren studiert, was sich auf dem Mond befand.

//Was ist wenn…//, dachte Kagome. „…ich gar nicht auf dem Mond bin.“, sprach sie laut aus. Kagome drehte sich einmal im Kreis. Als sie wieder in ihrer Ausgangsposition stand, sah sie wenige Meter vor sich jemanden stehen. Beim genaueren Hinsehen konnte sie den Soldaten, der ihr auf den Wagen geholfen hat, erkennen. Doch diesmal trug er kein solches Kettenhemd wie es die Soldaten auf ihrem Planeten ständig am Leib hatten. Er trug zwar auch eine Rüstung, doch diese war anders. Auch seine Kleidung war anders, doch sah sie auf ihre Art und Weise edel aus. Das komische Fellteil lies ihn jedenfalls sehr mächtig aussehen.

Auf einmal kam er direkt auf sie zu. Kagomes Herz begann unwillkürlich höher zu schlagen.

//Schon wieder. Schon wieder dieses Gefühl.//, dachte Kagome und wurde leicht rot. Als Sesshoumaru vor ihr stehen blieb, blickte er auf sie hinab. Bisher zeigte sein Gesicht keine Gefühlsregung, doch langsam bildete sich ein Lächeln auf dem Gesicht von Sesshoumaru und seine Hand umfasste ihr Kinn. Er sah ihr tief in die Augen und bezweckte somit das Kagome nun vollkommen einer Tomate glich.

„W-was ma-macht ihr da?“, fragte sie stotternd. Die Anwesenheit und die Nähe von Sesshoumaru machten sie ganz nervös und sie hatte die Vermutung, dass ihr Herz bald zerspringen würde, wenn es weiter so rasen würde. Kurz blinzelte Kagome, dann war er nicht mehr vor ihr. Sie wollte sich gerade umschauen, als sie etwas Heißes in ihrem Nacken spürte. Automatisch musste sie aufkeuchen. „Hör auf dein Herz.“, flüsterte Sesshoumaru, der nun hinter ihr stand.

Kagome wollte sich gerade umdrehen als sich der Himmel verdunkelte. Starker Dunst zog auf, der nach irgendwas roch, was Kagome nicht identifizieren konnte. Automatisch hielt sich Kagome den Stoff ihres Ärmels vor die Nase. Auch Sesshoumaru tat dies, selbst er wusste nicht was das für ein Zeug war, das sich da wie Nebel um sie legte. Ohne Vorwarnung schoss ein Energiestrahl aus dem Dunst hervor und direkt auf Kagome zu.

Viel zu perplex, blieb sie erstarrt stehen. Auch Sesshoumaru war überrascht, doch er reagierte schnell genug, um Kagome zu packen und sie mit sich wegreißen, auch wenn ihn dabei das grelle Licht schmerzhaft streifte.

Erst als beide auf dem Boden lagen, realisierte Kagome was gerade passiert war. Entsetzt starrte sie hoch in das Gesicht von Sesshoumaru. Dieser warf ihr einen erleichterten Blick zu, als er sah, dass ihr nichts passiert war. Kagome dagegen konnte fühlen, dass er verletzt war. Das konnte sie auch schon früher, als sie noch klein war, es war eine Gabe, die sie nicht wirklich verstanden hatte.

Ihr Blick glitt seinen Körper entlang und entdeckte eine Wunde an der Seite von Sesshoumaru.

„Du bist verletzt.“, schlussfolgerte Kagome unnötig. Sie befreite sich aus der Umklammerung von ihrem Retter und besah sich die Wunde genauer.

„Schon gut. Aber du musst verschwinden.“, hielt Sesshoumaru sie von ihrem Vorhaben ab.

„Warum?“, fragt Kagome verwundert. „Weil sie hinter der Tochter der Mondgöttin her sind.“ Nachdem Sesshoumaru das gesagt hatte, fing Kagome sich an aufzulösen.

„Was? Wer ist die Tochter vielleicht kann ich helfen?!“, fragte Kagome außer sich, dabei realisierte sie anscheinend nicht was Sesshoumaru vorher gesagt hatte.

„Denk nach. Und vergiss nicht. Öffne dein Herz und vertrau auf es.“ Sesshoumarus Stimme wurde immer leiser bis Kagome ein grelles Licht sah und die Augen schließen musste…

****
 

Ruckartig öffnete Kagome die Augen und richtete sich auf.

Ihr Atem ging stoßweise. //Was war das?//, fragte sie sich. Ihr kam der ganze Traum viel zu real vor. Sie konnte den Wald riechen. Den Wind spüren. Das ging doch in einem Traum gar nicht. Außerdem, was sollte das mit dem Mann, diesen Soldaten von gestern. Warum war er da? Warum sgate er so was zu ihr und warum fühlte es sich so gut an ihn bei sich zu spüren. Und warum konnte sie ihn spüren, obwohl es nur ein Traum war? Oder war es vielleicht gar kein Traum?

Von den vielen Fragen fing ihr Kopf an zu schmerzen. Es fühlte sich an als würden ein paar wildgewordene Tiere darin rumtrampeln. Am liebsten wäre sie im Bett geblieben, aber die Pflicht rief. Darum stieg sie erstmal aus dem Bett und ging ins Bad, um einen klaren und nicht mehr allzu schmerzenden Kopf zubekommen.
 

X
 

Zur gleichen Zeit erwachte Sesshoumaru. Durch das abrupte Aufstehen stieß Sesshoumaru den Kopf an dem Deckenbalken, der kurz über seinem Bett war. „Scheiße.“, murmelte er und verfluchte zum x-ten Male die Einrichtung der Unterkommen für die Soldaten.

Warum mussten das Hochbetten sein und warum lag er ausgerechnet oben? Leise schnappte sich Sesshoumaru seine Schwerter, welche unter seinem Kopfkissen lagen, stieg langsam und leise die Leiter hinunter und zog sich seine Sachen an. Der Traum ließ ihn nicht los. Was hatte er zu bedeuten?

Gedankenverloren schnappte sich Sesshoumaru auch seine Rüstung und ging Richtung Quelle. Er musste unbedingt einen klaren Gedanken fassen.
 

XI
 

Kagome saß auf dem Balkon ihres Zimmers und ihre Amme neben ihr. Sie hatte Amalia alles erzählt was in ihrem Traum passiert war. Auch das die Unbekannten hinter der Tochter der Mondgöttin her seien.

„Ich wüsste nicht wer das sein sollte, Kagome-sama.“, sprach Amalia. Kagome wollte gerade erneut etwas gegen die Anrede sagen, aber sie ließ es dann sein. Ändern würde sich das wohl nie.

„Das dachte ich mir schon, aber was meinte er mit `Hör auf dein Herz’?“, fragte Kagome laut.

Die Amme schwieg, denn sie wusste es auch nicht. Allerdings mache sie die Sache stutzig die Kagome vor dem Angriff erzählt hatte. Ihr kam das nicht so vor als wäre Kagome dagegen gewesen. Sie hat ja erzählt, dass sie dagegen nichts getan hatte.

Kagome starrte derweil in den Himmel und beobachtete wie einige Vögel vorbei flogen.

Ihre Gedanken kreisten zwar die ganze Zeit um ihren Traum, aber irgendwie glitten ihre Gedanken auf einmal zu dem schönen Soldaten. Er ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Jedes Mal wenn sie an ihn dachte, bekam sie Herzklopfen, genau wie ihn ihrem Traum. Waren das Gefühle die sie nur im Traum empfand? Oder war es in der Realität auch so? Gestern konnte sie jedenfalls die Augen nicht von ihm nehmen. Vielleicht lag das aber auch nur daran das er so gut aussah? Es gab immer hin nicht viele Männer von denen sie behaupten konnte, dass sie schön waren.

Traf sie ihn vielleicht irgendwann mal wieder?

//Irgendwie würde ich es schön finden, ihm noch einmal in die Augen zusehen.//, dachte Kagome.

Sie bekam nicht mal mit wie die Amme sie beobachtete und den wechselnden Blick mitbekam. Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie begriff woher sie den Blick kannte. Sie selbst hatte auch einmal so geschaut, als sie noch jung war und das lag schon eine Weile zurück. So sah sie damals aus als sie sich in den jungen Moonier aus dem Gemüseladen in ihrer Nähe verliebt hatte.

//Hat meine Kleine sich etwa verliebt? Aber wann und in wen?// Amalia versuchte auf sich aufmerksam zu machen, doch keine Reaktion. Kagome war anscheinend weit in ihrer Welt.

Erschrocken sprang Kagome auf als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Doch als sie sah wer der Übeltäter war, der sie so erschrocken hatte, atmete sie erleichtert auf. Es war nur ihre Amme.

Aber nicht nur Kagome ist zurückgewichen, auch ihre Amme hatte sich total erschrocken, als kagome so ruckartig aufgesprungen war. Doch dann reagierte sie schnell und warf sich vor Kagome auf den Boden und entschuldigte sich bis ins Unendliche.

„Amalia-chan ist doch gut. Nun steh doch bitte wieder auf.“, sagte Kagome mit freundlicher Stimme. Amalia sah auf und in die Augen von Kagome. Sie stand auf und setzte sich wieder mit Kagome hin.

„Es tut mir wirklich leid, Kagome-sama.“

„Ich habe dir doch gesagt, dass es in Ordnung ist. Ich hab einfach nicht mehr auf meine Umgebung geachtet.“, redete Kagome auf ihre „Mutter“ ein.

Die Amme nickte. Sie hatte jedoch noch etwas auf dem Herzen. Das merkte Kagome und fragte darauhin: „Möchtest du mir etwas sagen Amalia-chan?“

„Ähm…“, fing Amalia an, doch sie wusste nicht so recht ob sie die Prinzessin fragen sollte.

„Nun sag schon, ich werde dir schon nicht böse sein.“

„Kagome-sama, könnte… könnte es sein, dass… das ihr verliebt seid?“, fragte Amalia vorsichtig.

Kagomes Augen weiteten sich vor Schreck. Wie kam ihre Amme denn jetzt auf diese Frage? „Wie… wie kommst du denn auf sowas?“, fragte Kagome sichtlich erschrocken und verwirrt.

„Weil ihr gerade eben diesen Blick in den Augen hattet. Solch verträumten und leuchtenden Augen habe ich bis jetzt nur bei Verliebten gesehen.“, antwortete sie nun etwas mutiger. Kagome dagegen war gar nicht so mutig. Sie schluckte leicht. Wann sollte Amalia sie denn so gesehen haben? „Wann hast du…“, fing Kagome an, brach den Satz jedoch ab.

Amalia legte ihren Kopf etwas schief: „Gerade eben Prinzessin. Ihr habt in den Himmel gesehen und wart ganz weit weg.“

Einige Zeit herrschte Stille. Amalia überlegte ob es richtig war, die Prinzessin so was zu fragen, während Kagome sich Gedanken über Amalia Worte machte. War sie wirklich verliebt? War sie wirklich in den Soldaten verliebt? Das konnte aber nicht sein. So schnell verliebte sich doch keiner. Gut sie hatte schon mal was von Liebe auf den ersten Blick gelesen und auch gehört, aber nach ihrer Meinung mussten schon mindestens ein paar Wochen, wenn nicht sogar Monate vergehen, um zu wissen ob man verliebt war oder nicht.

„Weisst du, Amalia…“, fing Kagome an und die Aufmerksamkeit der Amme galt wieder ihr. „… ich weiß nicht ob es Liebe ist. Wie kann man denn jemanden lieben dem man nur für einen Moment in die Augen sah?“, fragte Kagome und blickte ihrer Amme hoffnungsvoll entgegen.

Hoffend auf Antworten, hoffend auf Klarheit. Amalia sah Kagome dagegen nur schweigend an. Sie studierte ihre Augen. Sie fand darin jedoch nur das was sie vermutete.

Unsicherheit.

Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. „Es ist möglich. Nicht immer muss man jemanden lange kennen, um zu wissen, dass man für einander bestimmt ist. Das Herz hat in dem Moment seinen Partner gewählt. Es reicht aus, nur die vermeidliche Person zu sehen und schon sagt einem das Herz und der Verstand das man zu dieser Person gehen, diese Person in die Arme schließen und für immer seiner Nähe bleiben sollte.“, sprach Amalia ruhig und dabei leuchteten ihre Augen.

Kagome hatte ihrer Amme aufmerksam zugehört. Irgendwie traf das alles zu. Allerdings fiel Kagome auch dieses Leuchten in den Augen ihrer Amme auf.

„Amalia-chan, ist dir schon so etwas mal passiert?“, fragte sie deswegen. Die Frau nickte und sprach: „Ja Kagome-sama, es passierte als ich meinem Mann in die Augen sah.“

„Du bist verheiratet?“, fragte Kagome erstaunt. Sie hatte gar nicht gewusst, dass ihr „Mutter“ verheiratet war. „War, Prinzessin. Ich war verheiratet. Mein Mann starb in dem Krieg, der kurz vor eurer Geburt herrschte.“, antwortete die Amme und blickte traurig auf den Boden. Kagome fühlte sich in diesem Moment schlecht. Mehr als nur schlecht. Hätte sie das gewusst, hätte sie doch damit nicht angefangen. Langsam hob Amalia ihren Blick und schaute direkt in die Augen ihrer „Tochter“. „Versprecht mir, dass ihr euch eurer Gefühle schnell bewusst werdet, bevor es vielleicht zu spät ist. Ich wurde mir meiner Gefühle zu spät bewusst. Ich konnte die Liebe meines Mannes etwas über ein Jahr spüren, weil wir unsere Gefühle einfach nicht eingestanden haben. Darum bitte ich euch, versprecht mir, dass ihr nicht auch zu spät handelt. Ich könnte es nicht ertragen euch traurig zu sehen.“, sprach Amalia und sie biss sich wehmütig auf die Lippen.

Kagome nahm ihre Amme in den Arm und lies einer einzelnen Tränen ihren Lauf. „Ich verspreche es dir.“, sagte sie. Doch lange sollte sie nicht in den Armen des anderen liegen, denn ein Ruf hallte durch die Schlossgänge.

„AMALIA, WO BIST DU? KOMM SOFORT HIERHER!“ Erschrocken wichen beide auseinander und Amalia sprang auf. „Entschuldigt mich Prinzessin.“, sagte Amalia und verschwand mit einem unguten Gefühl.

Kagome blickte ihr nur ängstlich hinterher. Dieser Ruf gehörte ihrer Mutter und wenn sie so schrie war das nie gut. Schnell stand sie auf und eilte den Ruf ihrer Mutter ebenfalls hinterher.
 

XII
 

Tonlos seufzend lies Sesshoumaru sich auf einen Baum nieder. Während er sich der morgendlichen Waschprozedur unterzogen hatte, hatte er über das was Gestern geschehen war, nachgedacht. Das Gesicht der Prinzessin ging ihm nicht aus dem Kopf. Sein Herz erhöhte den Rhythmus und sein innerer Dämon wollte freigelassen werden. Und DAS war nie ein gutes Zeichen.

Sein Vater Inu Taishou erzählte ihm einmal wie er Izayoi, Inuyashas Mutter, kennen gelernt hat. Auch wenn es ihn damals nicht interessiert hatte, so hatte er doch zu gehört. Sein Vater hatte die Angewohnheit noch mal über das Gesagte nach zu fragen, und das besonders bei ihm, und wenn man etwas nicht wirklich beantworten konnte, war doch ganz schön sauer gewesen.

Außerdem achtete Sesshoumaru seinen Vater zu sehr, um ihm nicht seine Aufmerksamkeit zu schenken, wenn er sie, auch indirekt, verlangte. Sein Vater hatte anscheinend geahnt, dass er doch irgendwann mal auf dieses Thema zurückgreifen würde.

Heute war er ganz froh, dass sein Vater es ihm erzählte. Es klärte ihn noch mehr über seinen inneren Dämonen auf. Inu Taishou sagte nämlich, dass sein Dämon schon bei der ersten Begegnung, dem ersten Augenkontakt, angefangen hatte verrückt zu spielen. Und je öfter er über sie nachdachte oder überhaupt an sie dachte, desto schneller entglitt ihm die ureigene Kontrolle. Schon nach den ersten Tagen blieben die Beiden immer öfter zusammen. Bis Taishou sie eines Tages mitbrachte.

Ein kaltes doch irgendwie trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er daran dachte, wie seine Mutter einfach verschwunden war. Er selbst war ihr zwar hinter her gerannt, doch er verlor ihre Spur nach einigen Minuten. Mit einem schrecklichen Gefühl war er zurück zum Schloss gegangen, irgendwie hatte er es zurück in sein Zimmer geschafft, wo er überraschend einen Brief von ihr aufgefunden hatte. Das roch er damals sofort. In dem Brief stand, dass er sie nicht suchen solle und dass sie nie mehr zurückkehren würde. Er solle nicht wütend auf sie sein, weil sie ihn einfach so verließ.

Nie hätte er auf sie ... wütend sein können. Er verstand sie.

Von dem Tag an sah er seinen Vater nur noch mit Izayoi zusammen. Dabei sah er auch das Glitzern in den Augen seines Vaters, wenn er die Menschenfrau auch nur ansah.

Dieses Glitzern hatte Sesshoumaru nie gesehen, wenn sein Vater und seine Mutter zusammen waren. Daraufhin sprach Sesshoumaru ihn auch an und er sagte: „Sesshoumaru, mein Herz gehört dieser Frau. Solch eine Verbindung wie mit ihr, spürte ich nicht bei deiner Mutter. Ich liebe sie, Sesshoumaru. Wenn sie nicht bei mir ist, schreit mein Herz nach ihr.“

Sein Herz schrie nach ihr. So wie jetzt seines. Nach der Frau, der er nur einmal in die Augen sah. Nach der Prinzessin des Mondes. Kagome.

//Fantastisch Sesshoumaru. Dein Dämon will die Prinzessin des Mondes.//, dachte Sesshoumaru sauer.

Er musste das Verlangen unterdrücken, egal wie. Ein Knurren entfleuchte seiner Kehle. Genau dieses WIE stand ihm im Weg. Wenn sein verehrter Vater es schon nicht konnte?

Mürrisch erhob sich Sesshoumaru sich und sprang vom Baum. Kaum war er sanft auf dem Boden angekommen, rief auch schon jemand nach ihm.

„Sesshoumaru-sama!“
 

XIII
 

Ein dumpfes Geräusch lies Kagomes Ohren zucken und ihren Blick einen traurigen Ausdruck annehmen.

Seit einiger Zeit stand sie nun schon vor dem Gemach ihrer Mutter und lauschte. Auch wenn es sich nicht gehörte, so musste sie doch wissen was ihre Mutter mit ihrer Amme tat. Doch das klatschen, zerscheppern und aufprallen von irgendetwas auf irgendjemanden oder –etwas, ließ sie immer wieder etwas zusammenzucken. Leider konnte sie nicht hören was gesagt wurde. Sie konnte es nur erahnen, und manchmal auch hören, welch grausame Worte ihre Mutter Aira zu ihrer Ziehmutter Amalia sagte oder eher schrie.

„ES REICHT MIR MIT DIR!“, hörte Kagome auf einmal und spürte, dass ihre Mutter Magie anwendete. Erschrocken riss die Prinzessin die Augen auf. Alle Regeln verachtend griff sie nach dem Griff der Tür und riss die so schnell wie es ging auf. Doch was sie sah gefiel ihr nicht. „AMALIA!“, schrie sie noch, doch der Körper Amalias fiel wie ein Sack zu Boden und tränkte den Boden mit blauem Blut. Ihre Mutter hatte die rechte Hand, die immer noch leicht bläulich schimmerte, auf Brusthöhe angehoben und schaute kalt zu der am Boden liegenden Moonierin.

Kagome stand wie erstarrt da. Ihre Gliedmaßen ließen sie im Stich.

Sie wollte zu ihrer Amme. Zu ihrer Ziehmutter, doch kein Muskel bewegte sich in ihr.

Ihre entsetzten Augen füllten sich mehr und mehr mit Tränen. Ihr Blick glitt von Amalia zu der Frau die ihr das Leben geschenkt hatte. Doch machte das alles nur noch schlimmer, denn diese Frau, ihre Mutter, sah sie mit kalten und verachtenden Blicken an.

„Hör auf zu heulen. Das gehört sich für eine Prinzessin nicht. Hast du verstanden?“, sprach Aira mit einer Stimme die alles gefrieren ließ.

Aber das nahm Kagome gar nicht mehr richtig war, denn ihr Augenmerk war wieder auf den leblosen Köroer gefallen. Sie nahm die Stimme ihrer Mutter nur im Hinterkopf war. Sie hörte wie einige Wachen kamen, denen ihre Mutter irgendwas befahl, doch die junge Begriff die Worte nicht. Ihre Gedanken drehten sich nur um ihre Amme, um ihre Freundin, ihre Mutter.

Langsam und wacklig ging sie auf die Tote zu und kurz vor ihr auf die Knie. Mit einer Hand strich sie einige Strähnen aus dem Gesicht von Amalia. Doch als sie ihre Hand wieder zurück zog, klebte an ihren Fingerspitzen Blut. Das Blut von Amalia. Noch mehr Tränen rannen ihr übers Gesicht.

//Ihr Körper wird schon kalt.//, dachte Kagome und unterdrückte ein Schluchzen.

Sie spürte, dass jemand hinter sie trat.

„Steh auf, Kagome.“, befahl die Person. Die Angesprochene brauchte sich gar nicht erst umzudrehen, um zu wissen wer diese Person hinter ihr war. Es war ihr Vater, der sie am Arm packte und grob auf die Beine zog.

„Vergiss sie. Deine Mutter hat sie nicht ohne Grund getötet.“, hörte sie ihren Vater Jiro sagen.

//Nicht ohne Grund!? NICHT OHNE GRUND!?//, dachte Kagome und riss sich von ihrem Vater los. „NEIN, NIEMALS VERGESS ICH SIE!“, schrie Kagome und rauscht an ihrem Vater vorbei, der gar nicht so schnell reagieren konnte. Verblüfft drehte er sich um, doch er sah wie seine Frau Kagome bereit festhielt. Sie wand sich unter dem Griff von Aira und es schmerzte den König seine Tochter so zu sehen.

Er bewegte sich nicht. Rührte keinen Finger. Seine Tochter hatte ihn noch nie angeschrieen. Nicht einmal als sie wütend war. Was war los? Bedeutete diese Frau ihr so viel? Jiros Blick glitt zu der Leiche, die von Dienerinnen bereits weggebracht wurde. Er verstand nicht warum seine Tochter so außer sich war.

„Nun sei endlich ruhig.“, fauchte Aira ihre Tochter an, doch diese hörte nicht auf sie. Kagome liefen noch immer Tränen die Wangen hinunter.

Sie musste sich doch irgendwie befreien können? Aber wie? Während sie sich wehrte, überlegte Kagome intensiv. Eine Idee kam ihr in den Sinn, doch hatte diese die Konsequenz, dass sie ihren Eltern wehtun. Aber so konnten sie auch wenigstens Schmerz empfinden. Solchen Schmerz wie sie ihn momentan empfand.

//Für Amalia.//, dachte Kagome und fing an sich auf ihre magischen Kräfte zu konzentrieren.

Jiro und Aira merkten das etwas nicht stimmte. Ihre Tochter wehrte sich nicht mehr. Urplötzlich.

Doch nach einigen Sekunden konnten sie Magie spüren und diese ging von Kagome aus. „Kagome hör sofort auf damit.“, wies der König die Prinzessin zu Recht, doch diese reagierte nicht. Stattdessen baute sich langsam ein weißer Schimmer um Kagome auf. Der König konnte nichts tun, er würde seine Frau dabei verletzen, aber wenn er nichts tat würde Kagome ihre Mutter verletzen. Er wusste nicht was er tun sollte. Er saß in einer Zwickmühle.

Auch Aira versuchte etwas dagegen zu unternehmen. Ließ ihre eigene Magie ansteigen, um die von Kagome zurückzudrücken, doch musste sie mit Entsetzen feststellen das ihre Tochter bereits viel stärker war als sie. So konnte sie nur noch hilflos mit ansehen wie sich eine weiße Lichtwand um Kagome aufbaute und sie wegschleuderte. Mit einem schmerzhaften Stöhnen prallte Aira gegen die Wand.

Ihr Mann kam ihr sofort zur Hilfe und half ihr auf die Beine. Sie blickten zu Kagome, doch konnte sie nur noch zu sehen wie das weiße Licht verschwand. Kagome hatte zum ersten Mal in ihrem Leben Teleportmagie benutzt.
 

XIV
 

Sesshoumaru lief gerade durch die Gegend. So wie er es immer tat, wenn ihn die unterbelichteten Soldaten nervten. Vorhin kam doch tatsächlich jemand zu ihm und hatte gefragt ob er ihn trainieren würde. Als ob ER IHN trainieren würde. Da würde er ja lieber Harakiri begehen.

Der DaiYoukai steuerte geradewegs den einzigen Platz auf diesem Mond an, den er als schön empfand. Es war eine Klippe, die steil und tief abwärts führte, doch für ihn noch nicht tödlich war. Von hier aus konnte er über die ganze Hauptstadt blicken, die bereits in der untergehenden Sonne rötlich leuchtete.

Er holte einmal tief Luft.

Eins konnte man dem Mond lassen. Trotz manch merkwürdiger Dinge und dem Geruch der Stadt, war die Luft hier immer rein und frisch, was für seine Nase eine Erholung war.

Sesshoumarus Blick wanderte zum Schloss, als an ihm eine weiße Kugel, mit sehr hoher Geschwindigkeit, vorbei rauschte.

Leicht irritiert wandte er sich um. Die Kugel flog in den Wald hinein, bis sie mit einem Knall landete. Neugierig geworden, folgte Sesshoumaru der weißen Kugel in den Wald. Diese Kugel strahlte viel Macht aus. Noch bei keinem hier auf dem Mond hatte Sesshoumaru so was gespürt.

Er musste sich nicht durch das Gestrüpp hindurch kämpfen, wie er es erwartet hatte. Es sah eher so aus, als würde das Grün ihn direkt zum Geschehen führen wollen. Sesshoumaru verengte seine Augen als er bemerkte, wie sich einige Ranken zur Seite schoben. Waren die Pflanzen etwa so lebendig wie er?

Dadurch dass ihm der Weg frei gemacht wurde, brauchte er nicht lange um zum Ort des Geschehens zu kommen. Vor ihm war eine kleine Lichtung, die rund um mit Bäumen übersäht war und nur Licht durch die Baumkronen durchließ. Einige Tiere kamen näher, um zu sehen was dort lag.

Auch Sesshoumaru betrachtete das Geschöpf vor ihm. Seine Nase nahm den flüchtigen Geruch von Salz und Wasser war. Das Wesen vor ihm musste also geweint haben oder im Meer gebadet haben, obwohl das eher unwahrscheinlich war.

//Schwach.//, dachte er, doch da trat ihm noch ein Geruch in die Nase. Die Person, wie er bei Näherem betrachten herausfand, roch süßlich.

Ziemlich außergewöhnlich für einen Moonier. Sie rochen eher alle nach Wald und Wasser.

Er wollte gerade auf die Person zu gehen, als er sah wie sie sich anfing zu bewegen. Also hielt er in seiner Bewegung inne und wartete. Doch als die Person ihren Kopf hob, wäre er am liebsten sofort wieder im Dickicht verschwunden.

~"~Love?~"~

Sorry Leute das es so lange gedauert hat, aber mein Schulalltag war Stress pur und dann kam noch dazu das ich einfach eine Zeitlang keine Lust hatte. Aber jetzt ist das vorbei und ich versuche zu meinen laufenden FF's auf alle Fälle jeweils ein Kapitel zu schreiben. ^^

Und als Entschädigung widme ich dieses Kapitel allen Sesshoumaru+Kagome Liebhabern. Ich hoffe das es euch gefallen wird. *gg*
 


 

Kapitel 3
 

XV
 

Leicht stöhnend öffnete Kagome ihre Augen, doch schloss sie diese sofort wieder. Ihr ganzer Körper tat ihr weh. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stützte sie sich auf ihre Ellenbogen und drückte sich langsam hoch. Mühsam verbiss sie sich die aufkommende Schmerzenswelle und obwohl es sie etliche Sekunden der puren Willensanstrengung kostete, rang sie das Gefühl nieder. Allein ihr Stolz verbot es ihr ein Anzeichen der Schwäche zu zeigen. Außerdem, was sollten denn die Bewohner dieses Planeten von ihrer Prinzessin denken?

Keuchend kam sie in eine einigermaßen aufrechte Haltung, auch wenn diese nicht gerade damenhaft aussah, aber sie saß aufrecht. Ihre noch immer geschlossenen Augen öffnete sie langsam. Das rötliche Licht machte es ihr um einiges leichter zu sehen, da es nicht so stark blendete. Kagome lies ihren Blick umher schweifen. Sie musste im Wald gelandet sein. Doch nach kurzem verschwamm ihre Sicht wieder. Sie konnte nur noch eine Person ganz in ihrer Nähe erkennen, bevor alles um sie herum schwarz wurde.
 

XVI
 

Die Erde war bereits am Himmelszelt zu sehen und trotzdem lief noch eine Gestalt durch den Wald. Diese Gestalt war Sesshoumaru. Er folgte einfach dem Weg, den die Pflanzen freilegten. Durch seine hervorragenden Augen sah er auch die kleinen Tiere, die jedoch nicht wie erwartet zurückwichen, sondern ihm näher kamen oder sogar folgten. Oder folgten sie etwa ihr?

Sesshoumarus Blick glitt zu der Frau in seinen Armen. Er trug die bewusstlose Prinzessin schon eine Weile, doch sie wachte nicht auf. Dabei wäre das dringend nötig, er würde nämlich noch verrückt werden, wenn das so weiter ging.

Doch sie einfach liegen zu lassen, hätte er nicht gekonnt. Bei ihr regierte irgendwie die Stimme seines Herzens und nicht seines Verstandes.

Plötzlich zuckten seinen Ohren. Er nahm das Geräusch von fließendem Wasser wahr. Anscheinend war hier ein Fluss oder ähnliches. Führten die Pflanzen etwa dort hin?

Das Geräusch wurde von Minute zu Minute immer deutlicher, zudem wurde der Wald immer lichter. Ein gutes Zeichen, wie er fand. So konnte er die Frau in seinen Armen endlich loswerden, denn sein zunehmendes Herzklopfen zerrte an seinen Nerven. Sein größtes Problem war jedoch, dass er sie gar nicht loslassen wollte. Er wollte sie weiter so im Arm behalten, doch das dürfte nicht sein. So sagte es ihm sein Verstand und er selbst schwörte auf ihn.

Trotz der Fakten, die ihm einfielen, um sie endlich los zu werden, drückte Sesshoumaru sie nur noch näher an sich heran. Doch zu seiner Rettung erreichte er den, wie er feststellte, Bach. Vorsichtig ging er in die Knie und legte das zarte Wesen in das Gras.

Sesshoumaru fuhr mit seinen Augen ihren Körper ab und musste feststellen, dass sie nicht gerade unattraktiv aussah. Wie in Trance strichen seine Finger ihr das rabenschwarze Haar aus dem Gesicht. Doch als er registrierte was er tat, zog er seine Hand sofort zurück und verengte seine Augen. Was machte diese Frau mit ihm?

Leicht knurrend stand er auf und riss ein Stück seines Ärmels ab. Er ging zum Bach und tunkte den Fetzen Stoff ins Wasser. Danach wrang er es aus und ging zur Prinzessin zurück. Das feuchte Tuch legte er auf ihre Stirn und setzte sich dann, etwas entfernt von ihr, auf einen Baum. Er musste nachdenken, was ihm zu oft in letzter Zeit passierte.

Sesshoumarus goldene Augen blickten kurz zu der Prinzessin, die immer noch ohnmächtig im Gras lag. Nachdem er sich noch mal vergewissert hatte, dass noch alles so war, wie es sein sollte, schloss er seine Augen.
 

XVII
 

Einige Zeit später wachte Kagome auf. Sie öffnete ihre Augen und schaute direkt auf die Erde, die unmittelbar über ihr war. Sie rührte sich nicht, starrte dagegen nur in den Himmel. Sie fragte sich nicht, wie sie hierher kam oder wie sie es geschafft hatte ihren Eltern zu entkommen. Ihre Gedanken drehten sich nur um Amalia.

Sie hatte ihre beste Freundin und Ziehmutter verloren. Und wer trug Schuld daran? Ihre richtige Mutter.

Oder war vielleicht sie die Schuldige? Hatte sie so viel Zeit mit ihr verbracht, das Amalia nicht mehr richtig ihre Aufgaben erledigen konnte? Sie hätte doch wissen müssen, dass ihre Mutter sehr streng zu ihr war. Überhaupt zu allen Dienern.

War es also doch ihre Schuld?! Das ... das konnte nicht sein. Sie war Schuld an dem Tod ihrer Amme... Sie … sie allein. In ihren Gedanken versunken, merkte sie nicht wie ihr Tränen über das Gesicht liefen. Dafür aber jemand anderes.

Sesshoumaru schlug seine Augen auf, als er bemerkte, dass die Prinzessin aufwachte. Er beobachtete sie einige Zeit bis er den vertrauten Geruch von Tränenflüssigkeit wahrnahm. Auch seine Augen bestätigten nur das was er roch. Er sah glitzernde Perlen die Wangen der Prinzessin runter laufen.

Sesshoumaru sprang von „seinem“ Baum und bewegte sich auf die junge Frau zu. Doch diese schien gar nichts von ihrer Umwelt zu registrieren.

Sollte er warten bis sie aufhörte und ihn registrierte oder sollte er auf sich aufmerksam machen? Allerdings war da auch schon wieder die Möglichkeit einfach abzuhauen. Aber nein, sein Herz sagte das er das nicht machen sollte, er sollte bei ihr bleiben, ihre Nähe noch länger genießen. Nicht wissend wann er ihr wieder so nah kommen könnte. Komischerweise schien sein Verstand diesmal mit dem Herzen eins zu sein. Beide schienen dasselbe zu wollen.

Er ging noch einen Schritt näher an sie heran. Obwohl Sesshoumaru sich wirklich leise und unauffällig bewegte, raschelte das grüne Gras. Das schien jedoch Grund genug zu sein, um sie auf sich aufmerksam zu machen.

Ruckartig drehte die Prinzessin ihren Kopf in die Richtung des Raschelns. Überrascht blickten ihre Augen in die goldenen Iriden ihres Gegenübers. Ihr Herz fing an zu rasen, doch nicht nur wegen des Schocks, sondern auch wegen der Person, die vor ihr stand.

//Was macht er ihr?//, fragte Kagome sich hektisch.

Sesshoumaru war dagegen nicht minder erstaunt, doch behielt er seinen kalten und festen Blick. Allerdings konnte er sich nicht abwenden und lies sich völlig automatisch neben Kagome nieder, blickte ihr jedoch dabei weiterhin in die Augen.

Einige Minuten saßen sie einfach so da und starrten sich regelrecht an. Auf einmal hörte sie einige Rufe und holte die beiden wieder zurück in die Realität. Sofort lösten sie den Augenkontakt und blickten in die Richtung aus der die Geräusche kamen.

Im Moment verfluchte Sesshoumaru sich selber. Er hatte es einfach nicht mitbekommen, dabei mussten die Soldaten bereits kurz davor sein in Sichtweite zu gelangen. Sein Blick glitt wieder zu der Frau neben sich, der blanke Angst in den Augen stand, was ihn stutzen ließ.

Eigentlich müsste sie doch froh sein, dass die Leibwachen des Palastes sie wieder zurück brachten. Wusste sie überhaupt, dass dort hinten Wachen kamen? Immerhin hatte sie ja ein viel schlechteres Gespür...

„Soldaten.“, kommentierte er für sich überflüssig, doch es änderte nichts an ihrer angsterfüllten Mimik. Im Gegenteil, sie verstärkte sich sogar noch.

Sie wollte nicht zurück. Unter keinen Umständen. „Bitte hilf mir.“, flehte Kagome Sesshoumaru an. Er verstand die Welt nicht mehr.

Doch, eine Sache begriff er: dass die Frau vor ihm um alles in der Welt nicht zurück wollte. Das verrieten nicht nur ihre Worte, sondern auch ihr Ausdruck in den Augen und diesen Ausdruck wollte er nicht in ihrer Augen sehen. Nein, nicht in IHREN.

Ohne groß nachzudenken, stand Sesshoumaru auf, nahm Kagome auf den Arm und brachte sich mit einem mühelosen Satz in die nächstgelegene Baumkrone. Er musste erstmal weg von den Soldaten und dann würde er weiter sehen.

Kagome krallte sich währenddessen in die Kleidung des Youkai.
 

XVIII
 

Leicht zitternd legte Kagome ihre Arme um ihre angezogenen Beine, um das Frösteln zu unterdrücken. Auch wenn das Feuer, was in der kleinen Höhle brannte etwas Wärme abgab, so war es jedoch nicht genug, um aus ihr die bibbernde Kälte zu vertreiben.

Seit einer ungefähren halben Stunde saß sie nun hier mit dem Mann, der sie gerettet hatte, dem Mann… den sie ununterbrochen ansehen könnte. Vorsichtig blickte sie auf und sah zum Höhleneingang.

Dort saß er, den Rücken zu ihr gewandt. Und sie hatte sich noch immer nicht bei ihm bedankt. Weder dafür, dass er sie vor den Soldaten des Palastes gerettet hatte, noch dafür das er sie versorgt hatte als sie ohnmächtig gewesen war. Jedenfalls vermutete sie, dass er es gewesen sein musste. Sie wusste ja noch, dass jemand in ihrer Nähe stand, als alles um sie herum schwarz wurde. Außerdem lag sie an einem anderen Ort, als sie aufwachte und er war ja auch da.

Warum war das nur alles so kompliziert?

Sesshoumaru hing ebenso seinen Gedanken nach. Was hatte ihn da geritten? Er hatte die Prinzessin entführt. Aber war das überhaupt eine Entführung? Immerhin wollte die junge Frau gar nicht zurück. Er hatte ihr lediglich geholfen von ihnen weg zu kommen. Aber warum hatte er das getan? HELFEN war nun nicht wirklich das was er immer tat. Abgesehen davon konnte er sich diese Taten an zwei Fingern abzählen, die diesen Namen verdienten. Doch bei ihr? Ihr Geruch lag ihm immer noch in der Nase. Er haftete sogar an seiner Kleidung und das machte ihn fast verrückt.

Er brauchte Abstand, deswegen hatte er sich ja an den Höhleneingang gesetzt.

Doch war es noch immer nicht weit genug, wie er nach einer Weile feststellen musste. Aber konnte er nicht weiter weg. Sein Herz ließ es nicht zu.

Tonlos seufzte Sesshoumaru. Das war nicht zum aushalten. Seit er diese Frau nur kurz in die Augen gesehen hatte, waren seine Gedanken verdreht und unkontrolliert. Genauso wie seine Gefühle. Normalerweise hatte er vollkommene Selbstbeherrschung, aber in ihrer Nähe war es genau das Gegenteil.

Auf einmal versteifte sich alles in Sesshoumarus Körper, denn er spürte wie sie näher kam, wie sich neben ihn setzte. Flüchtig glitt sein Blick zu ihr, doch wendete er ihn schnell wieder ab. „Danke.“, hörte er die Frau neben sich flüstern. Er sah wieder zu ihr.

Kagome fixierte die ganze Zeit den Boden. Es hatte sie viel Mut gekostet sich neben ihm niederzulassen, doch sie empfand es als richtig. So nah war sie ihm das letzte Mal, als er sie auffing. Jedenfalls das letzte Mal, als sie wirklich bei sich war. Die beiden anderen Male war sie entweder ohnmächtig oder völlig verängstigt. Doch jetzt saßen sie einfach so beieinander.

„Warum hast du mir geholfen?“, fragte Kagome auf einmal und sie wusste selbst nicht einmal warum. Allerdings zog es Sesshoumaru vor zu schweigen. Er wollte nicht mit ihr reden. Er konnte nicht mit ihr reden. Er befürchtete gar nicht reden zu können oder entweder gar nicht mehr aufhören zu könne zu reden. Und am Ende würde er sich ihr so nähern, dass er all das sagen was er fühlte. Das konnte er nicht. Er würde sich endlos vor ihr blamieren. Nein, er würde kein Wort sagen, nur dasitzen und in die Ferne starren. Nur in die Ferne starren.

Auch Kagome machte sich so ihre Gedanken. Warum sprach er nicht mit ihr? Mochte er sie nicht? Eigentlich hätte jeder die Gelegenheit genutzt und mit ihr bis ins Endlose geredet. Aber wenn er sie nicht mochte? Warum sollte er dann auch mit ihr reden? Aber sie wollte gern mit ihm reden. Sie wollte mehr über ihn erfahren. Sie wollte den Mann, der ihr Herz höher schlagen ließ, kennen lernen. Nur zu deutlich hingen ihr die Worte ihrer Amme noch im Gedächtnis: ‚Versprecht mir, dass ihr euch eurer Gefühle schnell bewusst werdet, bevor es vielleicht zu spät ist. Ich wurde mir meiner Gefühle zu spät bewusst. Ich konnte die Liebe meines Mannes etwas über ein Jahr spüren, weil wir unsere Gefühle einfach nicht eingestanden haben. Darum bitte ich euch, versprecht mir, dass ihr nicht auch zu spät handelt. Ich könnte es nicht ertragen euch traurig zu sehen.’

Sie musste dieses Versprechen einhalten, koste es was es wolle. Wenn sie nun schon Schuld an ihrem Tod hatte. Diese eine Sache musste sie noch tun und sie wollte versuchen glücklich zu werden und vielleicht war der Mann neben ihr der Anfang dafür. Aber dazu musste er mit ihr reden. „Willst du nicht mir reden oder kannst du nicht?“, fragte sie deswegen und blickte zu ihm auf.

Sesshoumaru zuckte kaum merklich zusammen als er ihre Stimme vernahm. Automatisch blickte er in ihre Augen. Doch sofort wünschte er, er hätte es nicht getan. Allein ihr verletzter Blick brachte ihn schon wieder ins Schwanken. Doch er wollte, aber… aber er konnte nicht. Oder doch? Zögernd öffnete er den Mund. „Es geht nicht, Hime-sama.“, haspelte Sesshoumaru so schnell runter, das Kagome ihn kaum verstand.

„Bitte nenn mich nicht Hime-sama, sondern Kagome, einfach nur Kagome.“, widersprach sie ihm. „Ich will doch gar keine Prinzessin sein.“, flüsterte Kagome noch dazu, doch vergaß sie das Sesshoumaru ein sehr gutes Gehör hatte.

//Warum will sie keine Prinzessin sein?//, fragte sich Sesshoumaru. Auch wenn es gegen seine Prinzipien ging, musste er wissen was los war. Er hatte es eh aufgegeben gegen seine Gefühle anzukämpfen. Was hätte er auch dagegen tun können? Sein Vater und sogar seine Mutter hatten gesagt, dass die Liebe alles verändern konnte. Anscheinend stimmte das, denn er schien sich wirklich in diese Fran an seiner Seite verliebt zu haben.

Darum wollte er auch wissen warum sie keine Prinzessin mehr sein wollte. „Warum willst du keine Prinzessin mehr sein?“, fragte Sesshoumaru, doch bewahrte er seinen kühlen Ton.

Überrascht blickte Kagome wieder zu ihm, denn nachdem er ihr kurz geantwortet hatte, legte sie ihren Kopf wieder auf die angezogenen Beine. Doch dann freute sie sich das er doch mit ihr sprach. So fing Kagome an zu erzählen, warum sie das Prinzessinnen Dasein so endlos satt hatte.
 

XIX
 

Die aufgehende Sonne schien durch die großen Fenster des Palastes. Das ganze Personal hatte die Nacht über kein Auge zugemacht. Seit Stunden suchten die Soldaten nun schon nach der Prinzessin, doch diese schien wie vom Mond verschwunden.

Aufgeregt tigerte der König ihm Thronsaal hin und her. Seine Frau dagegen saß seelenruhig auf ihrem Platz und versuchte ihren Mann zu beruhigen. „Schatz, sie kommt schon wieder. Sie ist in der Trotzphase. Jedes, und ich meine wirklich jedes, Kind muss das durchmachen. Die einen ha…“

„Sei ruhig! Ich weiß, dass jedes Kind das mal durchmachen muss. Doch Kagome ist anders. Schon seit ihrer Geburt. Sie hatte sich stets unter Kontrolle, egal was geschah.“, fuhr Jiro seiner Frau dazwischen. „Hättest du ihre Amme nicht getötet wäre es erst gar nicht soweit gekommen!“, schrie er sie weiter an. Anfangs waren die Augen von Aira noch geweitet, doch verengten sie sich merklich, als der König seinen Satz beendete.

Die Königin sprang auf, ihre Hände vor Wut in die Lehnen des Thrones gekrallt. „FÄNGST DU MICH JETZT AUCH NOCH AN ZU BESCHULDIGEN, DASS DEINE TOCHTER VERSCHWUNDEN IST?“, schrie sie und brachte nebenbei den Kronleuchter ins wanken. Ihre Stimme hallte zudem noch ewig in den Gängen des Schlosses wieder. Anscheinend hatte das ganze Personal den Ausbruch der Königin mitbekommen, doch diese kümmerte das nicht. Ihre Aufmerksamkeit ruhte eher auf ihrem Gatten, der sie jedoch unbeteiligt ansah. Was sie nur noch mehr in Rage brachte.

„Ja, du hast Recht, ich beschuldige dich. Falls du dich daran erinnerst, habe ich dich nicht grundlos davor gewarnt Hand an diese Frau zu legen. Kagome hat sie vergöttert... und falls es dir entgangen ist, eine traurige Prinzessin hat eine extreme Auswirkung auf ihre Umwelt. Außerdem hat eine traurige Tochter einen noch viel schlimmere Auswirkung auf ihren Vater.“, sprach Jiro zornig zu seiner Frau.

So sehr er sie auch liebte, so sehr er sie brauchte, so sehr hasste er im Moment seine Frau. Die letzten Jahre liefen an ihm vorbei. Er versuchte einen, wenigstens nur einen Moment finden in dem seine Frau zu ihrer gemeinsamen Tochter eine Mutter gewesen war. Keine Königin, sondern eine einfache Mutter, doch seine Erinnerungen ließen ihm im Stich.

Er fand keinen einzigen Augenblick. Dafür jedoch umso mehr in denen er Kagome und ihre Amme Amalia zusammen sah. SIE waren wie Mutter und Tochter, aber nicht seine Frau Aira.

Auf einmal kam ihm die Frage, warum liebte er diese Frau überhaupt? Was hatte ihn an ihr so verzaubert, dass er sich in sie verliebte, sie sogar zur Frau nahm und Königin des Mondes werden ließ? Was war es?

Währenddessen saß Aira wieder. Sie hatte ihren Gatten noch nie so mit ihr reden hören. Er hatte ihr Angst gemacht. Noch immer sah sie den kalten und stechenden Blick, der sich in ihr Gedächtnis festgesessen hatte. Was war ihr Gatte auch so ausgerastet? Was hatte sie denn getan? Sie hatte die Amme getötet, na und? Aber als Jiro Kagome erwähnte war es als hätte sich etwas in ihr geregt. Ja sie hatte eine Tochter mit dem Mann, den sie über alles liebte. Wie konnte es passieren, dass diese… diese Dienerin so sehr an ihre Tochter herankam?

Sie hatte doch alles unter Kontrolle. Ihre Tochter spurte vor ihr und auch vor ihrem Vater. Gut, in letzter Zeit war sie etwas sehr gereizt, aber das lag wirklich an der Trotzphase. Sie hatte so eine perfekte Tochter. Schön, stark und anmutig. Die perfekte Herrscherin. Obwohl ihr ein Sohn doch um einiges lieber gewesen wäre als eine Tochter. Viel lieber, denn ein Sohn strahlte Würde und Macht aus. Ja ein Sohn wäre ihr wirklich lieber gewesen, aber seit Kagome wurde sie nicht mehr schwanger.

Plötzlich vernahm sie die Stimme ihres Gemahls.

„Geh in deine Gemächer und wage es nicht herauszukommen, bis meine Tochter wieder hier in diesen Wänden ist.“, sprach Jiro und er konnte den überraschten und verwirrten Blick regelrecht auf seinem Rücken spüren. Er zählte langsam herunter. Er hatte nicht vor seinen Befehl zu wiederholen. Nach kurzer Zeit sah er wie seine Frau eiligst den Raum verließ. Erleichtert atmete er auf.

Er musste sie erstmal loswerden. Ihm fiel immer noch nicht ein was ihn dazu bewegt hatte, diese Frau als die seinige auszuerwählen. Doch damit würde er sich später Sorgen machen. Jetzt brauchte er all seine Nerven, um nicht in Panik zu verfallen. Als die Soldaten in der Nacht zurückkamen und sagten, dass sie nichts gefunden hätten, wäre er fast gestorben. Sein Kagome wusste sich doch gar nicht zu verteidigen. Gut, sie konnte Siegel und Bannkreise errichten, doch würden die nach mehreren Stunde brechen und sie wäre vollkommen erschöpft. Was wäre wenn diese Typen vom letzten Mal wieder angreifen würden?

Der König war sich sicher, dass seine Tochter dann nicht so viel Glück haben würde. Aufgeregt lief er zu den großen Fenstern wo die Sonne schon über den Horizont schimmerte.

„Wo bist du Kagome?“, flüsterte der König und legte eine Hand auf die Scheibe.
 

XX
 

Aufmerksam hatte Sesshoumaru der Geschichte Kagomes gelauscht und war immer noch erschüttert. Dabei dachte er immer, dass es so was nicht auf dem Mond gab. Immerhin schien hier alles so friedlich und unbekümmert. Doch das was ihm Kagome erzählt hatte, brachte sein Bild des Mondes völlig aus dem Gleichgewicht.

Außerdem erinnerte ihre Geschichte sehr an seine. Aber bei ihm war wenigstens ein Elternteil immer für ihn da, na ja fast immer, und zwar seine Mutter. Er würde um nichts in der Welt auf die Fürsorge die seine Mutter ihm zuteil werden ließ verzichten wollen. Sein Vater war oft unterwegs und so war er immer bei seiner Mutter gewesen.

Verträumt glitt sein Blick zu der Prinzessin, die nach ihrer Geschichte erschöpft an seiner Schulter eingeschlafen war.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine sonst kalten Gesichtszüge. //Eine Schönheit wie sie im Buche steht.//, konnte Sesshoumaru nur denken, als er auf sie hinabblickte. Sein Herz schlug mit jedem Moment schneller. Er wollte sie gerne berühren, sie in seinen Armen haben, doch kämpfte er gegen dieses Verlangen an. Er wollte nicht die Vertrautheit, die sie in den paar Stunden aufgebaut hatten, durch so eine Lappalie wie die nicht Kontrolle seiner Gefühle, zerstören. Niemals.

Doch dann wurde der Atem Kagomes immer unregelmäßiger. Sie wachte also auf. Wenig später blickten die braunen Iriden durch die Gegend bis sie schließlich wieder zu ihm aufsahen. Es zerrte sehr an ihm sie nicht an sich zuziehen, sie zu küssen und mit Liebkosungen zu verwöhnen. Diese Augen zogen ihn an.

Aber auch Kagome konnte sich kaum zurückhalten ihm nicht gleich um den Hals zu fallen. Sie verspürte den Drang ihre Hand zu heben, sie auf seine Wange zulegen und sanft darüber zu streichen. Und im Moment wünschte sie sich wahrscheinlich dieselbe Beherrschung wie Sesshoumaru, denn der hätte nicht diesem Drang nachgegeben, so wie sie jetzt.

Leicht hob sie ihre Hand und führte sie zu seinem Gesicht. Sesshoumaru konnte ihre Hand fühlen, sehen und sogar riechen. Sein Herz pochte so stark gegen seine Brust, das er vermutete, dass sie es hören konnte. Selbst Kagome fürchtete sich davor, dass er ihr die Nervosität anmerkte. Doch sie konnte nichts dagegen unternehmen. Es war so als würde nur der jeweils andere noch existieren.

Sanft strich ihre zarte Hand über seine Wange und Sesshoumaru glaubte bald innerlich zu explodieren. Er legte seine eine Hand auf die ihre und hielt sie fest.

Seine Augen hafteten unentwegt auf den ihrigen. Langsam nahm er ihre Hand aus seinem Gesicht, zog sie näher an sich, so dass sie schon fast auf ihm saß. Doch schien das beide nicht in geringster Weise zu stören. Sesshoumarus freie Hand legte sich an ihr Kinn und zog ihr Gesicht dem seinigem näher. Er wollte sie, sofort.

Kagome platzierte ihre andere Hand auf seine gepanzerte Brust und konnte seinen Herzschlag spüren, der genauso schnell war wie ihrer. Allerdings spürte sie auch seinen Atem in ihrem Gesicht, auf ihren Lippen. Es war ihr egal was passieren würde, sie begehrte diesen Mann. Obwohl sie so wenig über ihn wusste, doch begehrte sie ihn. Nein, nicht nur begehrte, sie liebte ihn.

Langsam schlossen beide ihre Augen. Nicht einmal die Luft hatte richtig Platz zwischen ihnen. Kagome hatte ihre Augen bereits geschlossen, als sich seine Lippen auf ihre schmiegten. Sie seufzte leicht als er sie automatisch näher zog. Auch Sesshoumaru hatte seine Augen vollends geschlossen, um das zu genießen, was sie gerade taten.

Sie schmeckte sogar noch besser als sie roch.

Die Hand die ihr Kinn umfasste glitt langsam ihren Hals runter und umfasste ihren Hinterkopf, damit er sie noch näher ziehen konnte. Was er auch ohne Umschweifen tat. Seine zweite Hand glitt langsam um ihre Hüfte und hielt diese mit einem starken Griff fest.

Kagome legte ihre Hände in seinen Nacken und strich ihm etwas über diesen. Was sie nicht wusste war, dass Sesshoumaru dadurch nur noch mehr die Kontrolle über sich verlor. Er öffnete seinen Mund leicht und fuhr ihre Lippenkonturen nach. Zögerlich trennten sich Kagomes Lippen und ließen somit das fremde etwas in ihre Mundhöhle eindringen.

Lange umspielten sich die Zungen.

Nach etlichen Minuten, die ihnen wie Stunden vorkamen, trennten sie sich voneinander. Sie rangen beide nach Atem. Ihre Gesichter waren gerötet, die Augen glasig und die Lippen angeschwollen.
 

Soooooooooo ENDE!

Ich bin fies oder? *gg*

Aber man soll ja aufhören wenn es am schönsten ist. ^^

Lasst bitte viele Kommis da, ja?
 

HAB EUCH GANZ DOLL LIEB

Eure Hana

~"~Conflict~"~

Yeah... Ich habe es geschafft. Ein neues Kapitel ist jetzt endlich für euch da. Ich möchte euch danken das ihr mir so treu geblieben seid. Hab euch alle supi dupi lieb. Darum will ich euch nicht lange warten lassen und lass das Kapitel jetzt beginnen.
 

Kapitel 4
 

XXI
 

Sesshoumaru wurde erst jetzt richtig bewusst was er da gerade getan hatte. Er hatte sich seinen Gefühlen hingegeben, seinem Tier freien Lauf gelassen.

Schnell löste er sich von ihr, drehte sich etwas weg. //Was war nur mit mir los? Ist mein Verlangen sogar schon stärker als meine Selbstbeherrschung? Das kann doch nicht sein.//

Er musste irgendwas tun, damit sie ihm das verzieh.

Dabei wusste er ja noch nicht mal, was sie darüber dachte. Gut sie war nicht länger in der Defensive geblieben, aber war das für sie nur ein Abenteuer, weil sie so was noch nie erlebt hatte? Wollte sie ihn als Versuchsobjekt benutzen?

Viele solcher Fragen plackten seinen Kopf, deswegen bemerkte er auch nicht wie Kagome plötzlich aufstand und wegrannte.

Im Moment wusste Kagome einfach nicht was sie denken sollte. Sie wollte auch nicht denken. Sie wollte nur so schnell wie möglich da weg. Darum rannte sie so schnell wie es ihr derzeit vergönnt war. Der Wald rauschte an ihr vorbei, schien von ihrer Flucht jedoch nicht so begeistert zu sein. Immer wieder hing sie an irgendwelchen Ästen fest oder fiel hin. Doch der Drang weiter zu rennen, so weit wie möglich von diesem Ort wegzukommen war stärker, so viel stärker, dass sie das Ziehen und Umknicken gar nicht mehr registrierte.

Nach ein paar Minuten ununterbrochenem rennen blieb Kagome zwischen einigen Ranken hängen und sackte auf ihre Knie.

Sie konnte nicht mehr. Nicht nur das ihre Beine sie nicht mehr trugen, auch die extreme Hitze der Sonne machte ihr zu schaffen. Schon allein das genügte ihr um zu wissen wie lange sie doch gelaufen sein musste. Als sie losrannte, war es kurz nach Sonnenaufgang, doch jetzt bewies die hoch stehende Sonne, dass es bereits Mittag sein musste.

Kaum dachte sie daran wie lange sie lief, schweiften ihre Gedanken zu dem Grund warum sie überhaupt wie eine Besessene gerannt war.

Schon allein der Gedanke daran, lies sie sich vollkommen verkrampfen und endgültig zu Boden gleiten.

Die dadurch gerissenen Ranken hingen nun über ihr und sorgten zusammen mit dem Blätterdach für etwas Schutz vor der brütenden Sonne.

Heftig rasselte ihr Atem, welcher sich nach etlichen Minuten keineswegs beruhigt hatte, sondern sogar noch stärker wurde. Die Tränen und Schluchzer machten es ihr mit dem Atmen sogar noch schwerer.

Bitter flossen die salzigen Tropfen aus ihren Augenwinkeln auf die mit Moos- und Grasbewachsene Fläche unter ihr. Ihr Körper bebte leicht unter den Versuchen sich zu beruhigen, aber es gelang ihr nicht.

Ihre Gedanken ließen sie nicht ruhen, nicht vergessen. Dabei war es das Einzige was sie jetzt wollte. Vergessen, und zwar alles. Besonders IHN.

Ein erneuter Schwall von Tränen überkam sie, als sie an IHN dachte. Sie konnte noch immer spüren wie sich seine Lippen auf die ihren pressten und sie so verlangend küssten, dass sie dachte gleich in Ohnmacht zu fallen.

Kaum dachte sie daran, schwang auch schon die Enttäuschung mit. Er hatte sie verletzt, sehr sogar. Nicht körperlich, das traute sie ihm einfach nicht zu, sondern seelisch. Seine Abweisung nachdem sich ihre Lippen trennten, brachten weitere Risse in ihr bereits stark geschundenes Herz.

//Wollte er spielen? Wollte er das, was alle Männer wollen? Meinen Körper? Dabei dachte ich, dass er anders ist. Er war nicht so wie jeder andere in meiner Gegenwart. Er wollte wissen was passierte war, nicht was ich vorhabe, meine Vorlieben oder ähnliches. Ich dachte wirklich er wäre anders… aber anscheinend sind sie alle gleich.//

Unter erneutem Schluchzen, richtete sie sich langsam auf. Sie musste weiter weg. Sie war immer noch zu dicht am Palast. Vielleicht konnte sie ja woanders, wo man sie vielleicht nicht kannte, ein neues Leben anfangen. „Bloß wie…“
 

XXII
 

Währenddessen hetzte eine weiße Gestalt durch die unendlichen Weiten des Waldes. Immer wieder blieb sie stehen, sah sich panisch um. Immer wieder rief sie nur einen Namen. Kagome.

„Verdammt.“, verfluchte Sesshoumaru sich selbst. Wie hatte ihm das nur passieren können? Warum war er so unvorsichtig gewesen? Was dachte er sich nur dabei, sich so seinen Gedanken hinzugeben?

Nichts.

Nichts, dachte er. Er hatte nicht nachgedacht. Weder bei der Sache mit dem Kuss noch dem Verschwinden der Prinzessin.

Er hatte erst eine ganze Weile später bemerkt, dass die Frau, die seine Gedanken beanspruchte, verschwunden war. Und als er sich aufmachen wollte, um so sie so schnell wie möglich wieder zurück zu holen, wurde ihm bewusst, dass er sie nicht wahrnehmen konnte. Seine sonst so feine Nase konnte ihren Geruch nicht erfassen. War er wirklich so lange abwesend, dass sich ihr Geruch bereits verflüchtigt hatte?

Ein leises Knurren entfleuchte seiner Kehle. Nun irrte er schon ewig in diesem Wald umher ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben wo sich die Prinzessin sich derzeit befinden könnte.

//Sie könnte inzwischen, ich weiß nicht wem in die Hände gefallen sein. Die Prinzessin ist ein gefundenes Fressen für jeden Verbrecher. Für jeden Lüstling.//, dachte Sesshoumaru, als er ein paar abgerissenen Ranken folgte.

Beim letzten Gedanken wurde ihm unerträglich heiß und sein Blut rauschte ihm in den Ohren. Seine Augen flackerten rötlich. Schon allein der Gedanke daran das jemand anderes Hand an sie legen würde, ließ seine Wut und ein Gefühl was er bis jetzt noch nicht kannte, in ihm hoch steigen.

Nein, bevor so etwas nur auch in der Art passiert, würde er lieber sterben.

Erschrocken blieb er stehen. Was dachte er da? Er würde doch nicht sterben, schon gar nicht für sie. Oder doch? Er wusste das er ihr nahe sein wollte, er wusste das er ein unbändiges Verlangen für sie hegte, er wusste das er sie finden musste. Aber würde er auch sterben für sie?

Gut es wurde von ihm verlangt, dass er die Königsfamilie beschützen würde bis er fiel, das war eine Abmachung. Doch was würde er freiwillig tun?

Erneut befand er sich in einem Zwiespalt von Herz und Verstand. Die eine Seite rief: „Natürlich!“, die andere jedoch, sträubte sich dagegen und sagte: „Sie ist nicht deine Frau, nur ein Verlangen, das durch ihren Tod verlöschen würde.“

Oh ja, dann würde er dieses störende Gefühl loswerden, aber was wenn nicht? Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er daran dachte sie tot zu wissen.

Er schüttelte den Kopf. Dafür hatte er später noch Zeit, er musste sie jetzt erstmal finden. Das war er ihr schuldig. Und er war niemanden etwas schuldig geblieben.

Somit hastete er los und verfolgte die kaum sehbare Spur von umgeknickten und zerrissenen Pflanzen.
 

XXIII
 

Tausend kleine Glassplitter flogen durch die Gegend, als die Vase an der Wand zerschellte. Wohl bemerkt schien das die Letzte im ganzen Schloss gewesen zu sein. Wo man auch hinschaute, waren Diener unterwegs um die kleinen scharfen Teile wegzuräumen, die die Königin durch ihren Tobsuchtsanfall zerstörte. Mittlerweile konnten die Diener keine neuen mehr hinstellen, da die Königin schon alle in ihrer Wut zerstört hatte.

Alle kleinen Säulen und Kommoden blieben kahl, was die Wut der Königin noch mehr anstachelte. Sie hasste es wenn nicht alles vollkommen war. Alles musste perfekt sein. Ihr Aussehen, ihre Diener, ihr Gemach und ihr Leben. Doch letzteres geriet durch eine kleine Missetat völlig aus den Fugen.

Wie sollte sie ihr sonst so perfektes Leben wieder auf die Reihe kriegen? Wie?

Am besten fing man von vorne an. Wer war der Schandfleck, der alles zerstört hatte?

„Kagome.“, kam prompt von ihr. Schon bei der Geburt wusste sie, dass dieses Mädchen Unglück bringen würde. Und siehe da, sie hatte Recht.

Also hatte sie das Problem gefunden. Wie wurde sie dieses Problem wieder los?

Sie könnte eine neue Amme suchen. Nein, das ging nicht und dass ihre Tochter ihr verzeihen würde, glaubte sie irgendwie nicht.

Wenn sie wieder zurück war, musste sie erstmal zu Recht gewiesen werden, das stand fest und am besten noch bevor sie zu ihren Vater kam.

Moment! Wenn sie wieder zurückkam. „Genau… wenn.“, flüsterte Aira gemein grinsend.

//Wenn sie nicht mehr zurückkommt, dann würde Jiro endlich von ihr loskommen und sich wieder mehr für mich interessieren… Aber so wie ich meinen Gatten kenne, würde er ewig darauf hoffen, dass sie zurückkommt. Allerdings, wenn es nichts zu hoffen gibt…//, sie führte den Gedanken nicht zu Ende. Nur ein teuflisches Grinsen bildete sich auf ihren Lippen als sie ins Bad ging, sonst verriet nichts von dem was sie vorhatte.
 

XXIV
 

Erbarmungslos brannte die Sonne auf den Mond nieder und ließ die Luft so dick werden, dass es schwer fiel überhaupt zu atmen. Wenn man die Chance hatte sich in einem kühlen Raum oder Ort zu befinden, nutzte man diese Gelegenheit. Diese Hitze war fast tödlich, war man ihr ununterbrochen ausgesetzt.

Ein leichtes Stöhnen erfüllte die einstige Stille. Aufmerksam beobachteten braune Iriden das Wesen welches dieses Geräusch von sich gab. Es war das erste Lebenszeichen, dass das Wesen von sich gab.

„Sie wacht also auf.“, stellte eine neu dazugekommen Person fest. Sie setzte sich neben die Person, die aufmerksam die Frau beobachtete, die sich nun immer mehr zu regen begann.

„Sieht wohl so aus.“, gab es als Antwort auf die unnötige Feststellung.

„Was hast du mit ihr vor, Pawan?“, fragte die blauäugige Person. Ein spöttisches Lächeln legte sich auf die Lippen des Angesprochenen. „Das wird sich zeigen.“
 

XXVI
 

Leicht zuckten die Lider der Frau gepaart mit einem erneuten Stöhnen. Ganz langsam öffneten sich die Augen, doch wurde es sofort bereut, denn die Helligkeit blendete die Besitzerin. Somit schloss sie sie erneut, um sie danach ganz langsam zu öffnen.

Mit halbgeschlossenen Augen blickte die Frau um sich. Sie war eindeutig nicht mehr dort, wo sie zusammen brach. Sie konnte sich genau erinnern, dass sie sich im Wald befand, als sie dem Anschein nach, das Bewusstsein verlor. Doch jetzt glich die Umgebung eher einem ausgetrockneten Flussbett.

//Wo bin ich nur?//, fragte sich die Frau und versuchte sich aufzurichten, doch jede noch so kleinste Bewegung brannte und lies ihren Körper schmerzhaft zusammenzucken. Ihre Haut war schon so rot das man sie glatt mit einem Rubin verwechseln konnte. Jedoch wusste die Frau eins, wenn sie hier länger liegen bleiben würde, dann würde sie nicht nur rot, sondern eher tot sein.

Mit all ihrer Kraft, die sie aufbringen konnte, brachte sie sich von einer liegenden in eine sitzende Position, um sich erstmal einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Inzwischen konnte sie auch ihre Augen vollkommen öffnen, was ihr das umschauen doch erleichterte.

Soweit sie erkennen konnte, und es auch keine Halluzination war, war nicht allzu weit von ihr entfernt ein Wald, der Schatten in Unmengen verschaffte.

//Es hilft nichts Kagome, du musst dich zusammen reißen und aufstehen.//, ermahnte sie sich selbst, nicht wissend dass sie die ganze Zeit beobachtet wurde. Bei dem Versuch aufzustehen, hob die Gestalt nur die Augenbraue und wartete ab was noch so geschah.

//Eins muss man ihr lassen, ihr Wille ist stark, so wie ihr Körper. Es ist überhaupt erstaunlich das sie anscheinend noch so klar denken kann.//, gab die Person gedanklich zu.

Währenddessen hatte es Kagome geschafft aufzustehen und dem Wald einige Schritte näher zu kommen. //Oh Göttin des Mondes. Warum strafst du mich so? Erst wird meine Amme von meiner Mutter getötet, dann schickst du mir den einzigen Mann zudem ich mich hingezogen fühle, mich dann jedoch durch seine abwesende Art mich verletzt und jetzt lässt du mich in dieser brütenden Hitze laufen.// Gedankenverloren hatte sie die wenigen Meter überwunden und war mit großer Kraftanstrengung in den Schatten der hohen Bäume gelandet.

Schwer atmend ließ sie sich an einem Baumstamm hinunter gleiten und kostete die angenehme Kühle des Schattens vollkommen aus.

Nur kurze Zeit später überkam sie ein seltsames Gefühl, das ihr sagte, dass etwas nicht stimmte. Wachsam blickte sie sich um. All ihre Schmerzen waren vergessen. Was jetzt zählte war das Überleben und das würde sie sich auch mit Schmerzen sichern.

Sie hörte etwas rascheln. Es war ein Rascheln das ihr gar nicht gefiel, ihr sogar Angst machte, doch ihr Stolz ließ nicht zu sich auch nur irgendeine Blöße zugeben.

//Angst ist ein gefundenes Fressen für Angreifer.//, predigte Kagome sich und kaum das ihr Gedankengang zu Ende ging, flog schon etwas auf sie zu.

Unter Schmerzen rückte sie etwas mit ihrem Rumpf zur Seite. So gut es ging stand Kagome auf und entfernte sich etwas von der Angriffsstelle. Auch wenn ihr alles wehtat, stellte sie sich stolz hin und inspizierte den Gegendstand aus der Ferne. Was als erstes feststand war, dass das ein Dolch war und zudem noch zu der verrottesten Sorte gehörte die sie je gesehen hatte.

Allerdings kam sie nicht weiter, denn irgendwas verriet ihr das schon der nächste im Anflug war. Und so war es auch, ein weiterer Dolch flog auf sie zu, doch bevor er ihr auch nur annähernd nahe kam hatte sie sich mit einem Sprung aus der Affäre gezogen.

Immer wieder regnete es Dolche, was sie verdammt müde machte und ihre schon schmerzenden Glieder unwahrscheinlich brennen lies, aber geschlagen geben würde sie sich nicht. //Niemals.//, so schwor sich Kagome.

Als sie eine kurze Verschnaufpause hatte, fiel ihr Blick auf einen ihrer Fußabdrücke und den daneben steckenden Dolch. Abrupt hielt sie in ihrer Bewegung inne, richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und wartete auf den nächsten Angriff, der auch nicht lange auf sich warten lies. Doch rührte sie sich nicht. Der Dolch flog auf sie zu und doch…… ging er an ihr vorbei.

//Ich wusste es, sie haben gespielt.//, dachte Kagome und sie sollte Recht behalten.

Auf einmal tauchten viele Schatten auf, nach ihrem Geschmack zu viele. Aber sie hatte gelernt dass das Auftreten der eigenen Person schon der halbe Sieg bedeuten konnte, also bewahrte sie ihren kühlen Gesichtsausdruck und blickte etwas um sich. Göttin sei Dank konnte sie schnell zusammen zählen wie viele Gegner es tatsächlich waren.

Nachdem sie sich versichert hatte, dass sie sich nicht verzählt hatte, kam sie auf die Summe von insgesamt 24 nicht identifizierten Schatten.

„Ihr seit mehr eine Kriegerin als eine Prinzessin, eure Hoheit.“, hörte sie jemanden sagen.

„Wenn du das Bedürfnis hegst mit mir zu sprechen, dann sieh mir dabei in die Augen und versteck dich nicht hinter meinem Rücken.“, konterte sie ruhig.

Ein Schnauben verriet ihr, dass sie das kleine Duell bereits jetzt gewonnen hatte. Sie schloss kurz die Augen und spürte einen Luftzug, der ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. Ihre Lider ließen nun wieder einen Blick auf die braunen Seelenspiegel darunter frei.

Niemals würde sie zugeben, dass diese Augen, die sie nun verschmitzt ansahen, irgendwie anzogen. Sie hatten etwas verspieltes, doch auch Hinterhältiges an sich.

Unauffällig fuhren ihre Iriden das Gesicht des Mannes ab. Sie musste sich eingestehen, dass er schon recht gut aussah. Das etwas spitz wirkende Gesicht und die braunen Haare, harmonierten perfekt mit seinen Augen.

Bis jetzt hatte sie nur einmal solch ein perfektes Gesicht, solch ein perfektes Gesamtbild, gesehen.

Mürrisch schüttelte sie den Gedanken wieder ab, daran dürfte sie im Moment nun gar nicht denken, das war hier einfach nicht angebracht.

Seit geraumer Zeit starrten sie sich nun an, die einzige Regung befand sich in ihren Haaren, die durch den leichten Wind, hin und her schwankten.

„Nicht schlecht Prinzessin. Erstaunliche Geist- und Körperbeherrschung findet man nicht oft, bei solch verhätschelten Mooniern wie euch.“, sprach der Mann vor ihr mit einem Grinsen im Gesicht, das Kagomes Wut nur noch mehr in die Höhe schießen ließ, als sie eh schon durch seinen abfälligen Kommentar war. Doch zog sie es vor zu Schweigen, sie dürfte ihn nicht unnötig reizen. Das könnte Folgen haben, denn sie glaubte nicht, dass die anderen nur rum stehen würden.

Plötzlich machte der Mann eine Handbewegung und zwei Personen tauchten hinter Kagome auf. Schnell sprang sie zur Seite, sie hatte es geahnt, dass sie hinter ihr auftauchen würden. Aber woher wusste sie das so plötzlich?

Lange ließ man ihr jedoch keine Zeit zum nachdenken, denn die beiden Personen, die sie als einen Mann und eine Frau identifizierte, stürzten sich erneut auf sie. Sie verfluchte sich ihr Schwert nicht bei sich zu haben. Sie würde jetzt so einiges tun um den beiden in den Hintern treten zu können. Moment, Hintern?

Wie ein Blitz durchzuckte es ihren Körper. Sie hatte wenigstens eine kleine Chance, die konnte sie nutzen.

Sie wich einem weiteren Angriff aus, machte einen Schritt nach hinten und drehte sich um 180°.

Mit einem Hochsprung über die Köpf der Beiden, verschaffte sie sich die Zeit, die sie brauchte, um ihr Bo, was sich immer an ihrem Oberschenkel befand, hervor zu holen und zusammen zustecken.

Bevor sich ihre Gegner auch nur umdrehen konnten, sauste der Bo-Stab auf den Rücken der Beiden nieder. Stöhnend fielen diese darauf zu Boden.

Über ihnen stand eine vollkommen außer Atem gekommene Kagome, die nun die Schmerzen in ihren Gliedern nicht mehr ignorieren konnte und sich auf ihr Bo stützen musste.

Das Letzte was sie sah, war wie die Schatten verschwanden und der Mann auf sie zukam. Danach fiel sie in eine wohltuende Schwärze.
 

XXVII
 

So schnell die Beine Sesshoumarus ihn vorantragen konnten, sauste er durch den Wald. Er hatte eine schlimme Befürchtung.

Als er der Spur gefolgt war, kam er auf eine kleine Lichtung, wo er noch ihren Geruch wahrnehmen konnte. Sie musste einige dort Zeit verweilt haben, denn ihr Geruch verflog sich schon und die Spur der abgeknickten und zerrissenen Pflanzen führte weiter.

Er folgte auch dieser, bis zu einem Punkt an dem er einen weiteren Geruch ausmachen konnte. Dieser war dem der Prinzessin verdächtig nahe. Sie musste eindeutig Verfolger gehabt haben, ob sie wusste, dass sie hinter ihr her waren oder nicht stand in den Sternen, aber eins wusste Sesshoumaru. Sie hatten sie bekommen! Das merkte er daran, dass sich der Geruch der beiden vermischte und das machte ihn rasend. Anscheinend war sie schon so entkräftet das sie sich nicht mal gewehrt hatte, vielleicht sogar ohnmächtig war.

Sofort rannte er weiter.

Sollte ihr was passieren würde er sich das nicht verzeihen können, nur wegen ihm war sie abgehauen, nur wegen IHM!

//Ich bin nicht schnell genug und fliegen kann ich hier auch nicht.//, knurrte er in Gedanken. „Verfluchter Mond!“, schrie er und legte noch mal einen Zahn zu, auch wenn ihm schon die Glieder schmerzten. Hier auf dem Mond war er eindeutig empfindlicher.

Normalerweise machte ihm die Hitze auch nicht so viel aus, aber hier war es doch extrem. Was ist wenn Kagome ebenfalls so in der Hitze sitzen oder liegen, oder sonst was, musste?

Sie hielt die Hitze sogar noch weniger aus und das nicht nur weil sie kein Dämon war, sondern weil sie um diese Zeit immer im Palast verweilte. Dort war es kühl und schattig.

Er konnte sich glücklich schätzen, wenn er sie fand und das lebendig.

„Halte durch…“, flüsterte er bevor er den schattigen Schutz des Waldes verlies und der Spur weiter über das offene Land folgte.
 

Ufff... Das war Arbeit sag ich euch. Aber es mach tdoch immer wieder Spaß. ^^

Ich hoffe natürlich auf eure Kommis. Ich würde wieder über glücklich sein und durch die Gegend hüpfen.

Hab euch lieb

Eure Hana

~"~Under the Enemies~"~

Kapitel 5
 

XXVIII
 

Langsam entfernte sich die Schwärze, die sie die ganze Zeit umgab. Ein kleiner Lichtspalt drang in ihre Augen. Nach und nach wurde der Spalt größer, als sie ihre Augen immer mehr weitete. Das anfangs noch verschwommene Bild wurde mit der Zeit immer deutlicher. Sofort, als sie sich nur annähernd bewegte, spürte sie den stechenden Schmerz im Genick. Tortzdem versuchte sie irgendetwas zu erkennen, allerdings sahen ihre Augen nicht mehr als die Decke einer Hütte oder ähnlichem.

//Wo bin ich nur?//, fragte sich die zierliche Frau und merkte dabei nicht, dass sie beobachtet wurde. Sie versuchte sich aufzurichten, doch fiel sie sofort wieder in ihre Position zurück. Mit schmerzverzerrtem Gesicht glitt ihre Hand an ihren Kopf, um stöhnend festzustellen, dass dort immer noch ein unausstehliches Stechen vorhanden war und dass dieser Schmerz wahrscheinlich nicht gewillt war so schnell wieder zu verschwinden. //Die Hitze muss mir doch mehr zugesetzt haben, als ich gedacht habe.//, seufzte sie in Gedanken. Trotzdem versuchte sie herauszufinden wo sie nun war.

//Diese Bauart… Ich glaube ich habe sie schon irgendwo mal gesehen…//, grübelte sie: „… bloß wo?“, führte sie laut fort.

Ihr stiller Beobachter musterte sie interessiert. Ihn wundert es, dass sie noch nicht geschrieen hat. Jeder Gefangene, den er je hatte, schrie automatisch auf, wenn er bemerkte, dass er gar nicht mehr in der gewohnten Umgebung war. Doch sie stöhnte lediglich vor Schmerzen auf.

//Seltsame Moonierin.//, dachte der Beobachter: //Und dazu eine noch seltsamere Prinzessin.//, führte er in seinen Gedanken fort.

So leise wie möglich stand er auf. Er wusste nicht warum, aber er verspürte, dass Bedürfnis es einfach zu tun. Doch plötzlich drehte sich der Kopf seiner Geisel in seine Richtung.

Erschrocken blickte ihn Kagome an.

Kurz zuvor fiel ihr plötzlich ein woher sie diese Architektur kannte, doch als ihre Ohren ein Geräusch ausmachen konnten, drehte sie ihren Kopf in diese Richtung. Ein leises Knacken verriet ihr, dass sie es lieber hätte sein lassen sollen, doch durch die Überraschung, die sie erwartete, war das schnell vergessen.

Ihre Augen huschten kurz über die Gestalt vor ihr. Die Person vor ihr hatte lange schwarze Haare, die zu einem Zopf gebunden waren und trug eine Art Kampfanzug. Dazu hing an seiner Seite ein ziemlich großes Schwert, auf dessen Griff er eine Hand gelegt hatte. Was ihr dann auffiel ... das er Handschuhe trug. Doch markant war sein Gesicht, welches durch ein Stirnband und eine kleine Narbe unvergesslich wirkte. Aber als sie in seine Augen sah, kam es ihr so vor, als würde er sie erdolchen wollen. Seine Augen waren so stechend grün, dass sie nur einen Schlussfolgerung hatte.

//Also sind das Erdenbewohner und gleichzeitig auch Youkai.//, stellte Kagome fest und schloss ebenfalls –aus rein logischen Dingen- das die Vorfahren vor langer Zeit auf den Mond gekommen sein müssen. Die antike Bauweise der Hütten verriet dies zugleich. In ihren älteren Büchern war alles so beschrieben wie sie es hier vorfinden konnte, aber die neueren Auflagen widersprachen eben diesem Bild entschieden.

Pawan konnte kaum blinzeln, da sah ihn die Königtochter schon mit straffem und entschlossenem Blick an. Allerdings wechselte sein Blick ebenso schnell. Irgendwie war er sich sicher, dass ihn diese Frau noch auf Trab halten würde.

„Du weißt wo du bist und weshalb?“, fragte Pawan und sah Kagome so gut es ging nicken. „Ich schätze, dass ich hier in eurem Hauptquartier oder auch Dorf bin.“, sagte sie. Sie kam erst gar nicht auf die Idee nachzufragen wie sie hier her kam. Dass das eine Entführung war, dass wusste sie auch so. Freiwillig würde sie niemals mitgehen, wenn es keinen guten Grund gab. Aber weshalb konnte sie sich nicht vorstellen, darum führte sie fort: „Doch ich frage mich wozu der ganze Aufwand dient?“

Pawan hatte damit schon gerechnet. Wer konnte sich auch schon denken was der eigene Entführer plante? „Das wirst du noch früh genug erfahren.“, antwortete er. Kagome blieb stumm. Was hätte sie auch sagen sollen?

So gut wie möglich setzte sich Kagome auf, was dann jedoch nicht sehr damenhaft aussah. Die pochenden und stechenden Schmerzen in ihrem Hinterkopf und das gute Benehmen ignorierend, brachte sie es schlussendlich in eine relativ aufrechte Lage. Trotzdem schwankte sie leicht. Kurz schloss sie die Augen und gab ihren, erdrückt fühlten, Lungen neuen Sauerstoff. Wie gut es doch tat zu sitzen und zu atmen. „Ich würde dir raten liegen zu bleiben. Du hast viel zu lange in der Sonne gelegen und ich bezweifle dass es deinem Körper gefallen hat. Zudem hast du dich noch mit meinen Soldaten angelegt.“

//Was mich schon sehr erstaunt, da dich die Sonne schon fast getötet hätte.//, fügte Pawan dann noch gedanklich hinzu.

„Wem habe ich es denn zu verdanken, dass ich fast durchgekocht wurde?“, fragte sie gereizt. Außerdem fühlte sie, dass ihr Körper bereits einen Selbstheilungsprozess durchführte. Zudem war der Schmerz in ihrem Inneren unerträglicher, als der körperliche.

Verbittert durch die unangenehmen Erinnerungen an das vor wenigen Stunden geschehene, biss sie sich leicht auf die Unterlippe.

Wieso glitten ihre Erinnerungen sofort zu ihm, sobald sie auch nur annähernd in Gedanken versinkt? Trotzig stand sie von der Matratze oder, wie sie sich zu erinnern glaubte, Futon auf. Sie wollte gerade einen Schritt auf die Tür zugehen, da wurde sie auch schon am Arm gepackt. „Du bleibst hier, verstanden Prinzessin!?“, zischte Pawan nah an ihrem Ohr. Auf diesen Befehl hin, verengten sich Kagomes Augen drastisch. Trotzdem hielt sie in ihrer Bewegung inne.

//Ich bin noch nicht bei vollen Kräften. Ich sollte mich noch etwas ausruhen, dann kann ich versuchen mich davon zu stehlen.//, dachte sich Kagome, doch dann fiel ihr Blick durch die Tür, die eh nur aus Stroh und Bast bestand. //Aber ob ich das schaffen werde?//, fragte sie sich, als sie die vielen Soldaten sah. Widerwillig ließ sich die Hime wieder auf den Futon sinken, dass jedoch langsam und vorsichtig, da ihr Kopf immer noch beachtlich gegen die Innenwand ihres Schädels hämmerte und ihr Rücken auch nicht so ganz mitspielen wollte.

Misstrauisch blickte Pawan zu ihr hinunter. Er fragte sich wieso sie so schnell aufgab? Vorher hatte sie es doch auch nicht getan, doch sollte ihm das egal sein, so konnte er sie besser unter Kontrolle halten.

Kurz betrachtete der Youkai noch mal die Prinzessin und musste, wie schon oft feststellen, dass sie doch sehr hübsch war.

Leicht schüttelte er jedoch den Kopf. Es ging generell gegen seine Prinzipien überhaupt an so was zu denken. Niemals würde er sich mit einer Moonierin einlassen. Auch wenn er sein Leben lang alleine bleiben sollte. Trotzdem war für ihn der Reiz sich mit der Prinzessin einzulassen doch recht verlockend. Aber bevor er doch noch die Beherrschung verlieren würde, drehte er sich um und ging zum Strohmattenvorhang, der irgendwie nicht viel brachte.

„Versuch erst gar nicht abzuhauen, Prinzessin. Es wäre aussichtslos. Nur die Göttin des Mondes allein könnte dir helfen.“, sagte er noch bevor er die Hütte mit einem Grinsen verliess.

Kaum war er aus dem Raum, da lief eine einzelne Träne über das vor Verzweiflung geplagte Gesicht von Kagome. Irgendwie war ihr schon vorher klar geworden, dass sie nicht entkommen konnte. Wie hätte sie das auch anstellen sollen? Sie hatte keine Waffe, die ihr logischer Weise abgenommen wurde, sie hatte nicht die Stärke eines Youkai, die ihr bekanntlicher Weise sehr groß war, das einzige was sie hatte war Magie, doch wie sollte sie Magie anwenden, wenn diese volle Konzentration und Energie brauchte, die sie aber im Moment nicht besaß? Außerdem hatte sie noch nie gegen eine solch große Masse an Gegnern gekämpft. Damals trainierte sie immer heimlich mit ihrer Amme, doch mehr als einen Gegner hatte sie noch nie.

Als sie ihrer Lage wirklich bewusst war, konnte sie nicht verhindern, dass aus einer Träne mehr wurden. Mit der Zeit wurde der Tränenfluss stärker und doch gab sie keinen Ton von sich. Sie konnte nicht mehr als hoffen, dass sie jemand fand, der keine bösen Hintergedanken hatte und sie von hier wegschaffte.

Lautlos lies sie sich wieder auf den Futon fallen und weinte stumme Tränen bis sie in einen tiefen Schlaf fiel, nicht wissend das ihre Rettung nicht mehr weit entfernt war.
 

XXIX
 

Unerschöpflich brannte die Sonne auf den Mond und lies den schon leicht ausgetrockneten Teil noch erbärmlicher aussehen. Kein einziges Tier trieb sich in der Gegend rum. Vielleicht keine Tier dafür jedoch der etwas erschöpfte Herr des westlichen –auf der Erde liegenden- Japans. Für eine kurze Ruhepause hatte er sich an einen der nur selten vorkommenden Bäume gesetzt.

Fluchend hatte er seine Krallen in den trockenen Boden der steppenähnlichen Landschaft gerammt. Wie er den Mond doch hasste. Er machte ihn schwach. Normalerweise hielt er locker solch eine Hitze aus, doch hier war das anders. Außerdem konnte er sich doch gar keine Ruhepause leisten. Schließlich wartete noch jemand auf ihn, das hoffte er zumindest. //Wie soll ich sie in diesem Tempo finden?//, fragte Sesshoumaru sich leicht verzweifelt. Der kühle Wind spielte etwas mit seinen Haaren, was in ihm die Erinnerung an die Frau, die seine Bestie beherrschte, wach rief. „Der Wind verlor sich auch so in ihren Haaren.“, flüsterte er und schaute mit einem für ihn untypischen Blick auf seine Haare. Mit verstohlenem Blick schaute er zum Horizont. Seine Erinnerungen führten ihn zu den wenigen Augenblicken in denen er ihr in die Augen sehen konnte, in denen er sie berühren dürfte. Kaum dachte er an die Geschehnisse, fanden seinen Erinnerungen ganz automatisch zu dem Moment in dem er ihr sie mehr als nur berühren dürfte, mehr als ihr nur in die Augen sehen dürfte. Er dürfte sie fühlen und schmecken. Wie von selbst fuhr seine Zunge über sein Lippen. Ihren Geruch und ihren Geschmack würde er niemals vergessen.

Erneut schrie seine Bestie nach ihr. Ohne großartig nachzudenken, sprang er auf und rannte weiter.

Er musste sie so schnell wie möglich wieder finden! Er musste! Nicht weil eine seine Pflicht war, nein, er musste sie wieder finden, um endlich sein Tier zu beruhigen, welches von Minute zu Minute laut nach ihr schrie. Er wollte herausfinden ob es wirklich so war, ob sein Verstand nun auch verrückt spielte, genau so wie sein Herz, wenn er an sie dachte oder es womöglich doch wahr war. Das es wahr war, dass dieses Gefühl, was sich seit ihrem Verschwinden nur verstärkt hatte, auch wirklich das war was er vermutete.

Ohne es wirklich zu bemerken, folgte er einem Pfad der umringt von Pflanzen war und ihn direkt in einen Wald lockte. Erst als Sesshoumaru am Rande dieses Waldes war, bemerkte er, dass ihm die Flora den Weg wies. Sein Blick glitt zu dem Weg zurück, dem er bis hier her gerannt war und er konnte sehen was er schon vermutet hatte. Er konnte sehen wie sich einige Pflanzen wieder auf ihre Plätze schoben oder ganz verschwanden. Der Lord drehte sich wieder um und rannte weiter.

„Ich hoffe, dass ihr mich zu ihr bringt.“, flüsterte Sesshoumaru und hatte bald den gewünschten und geliebten Geruch in der Nase, doch das dieser mit einem eher unerwünschtem vermischt war.

Ein leises Knurren entrang seiner Kehle. Gedanken beherrschten seinen Verstand von denen er nicht einmal gedacht hatte, das er überhaupt auf solche kommen würde. Ein Gefühl von Schmerz, der einen nicht stillstehen lässt und Angst, die einen beinahe auffraß, machte sich in ihm breit. Wie von selbst beschleunigten sich seine Schritte. Das einzige was seine Gedanken beherrschte war Kagome. Die Sorge, dass sie verletzt war, dass sie vielleicht gefoltert wurde oder ähnliches wuchs stetig. //Bitte Göttin des Mondes, beschütze sie bis ich bei ihr sein kann.//, bittete Sesshoumaru. Es war ihm egal was er da gerade getan hatte. Er würde noch so viele Götter an bitten, sogar an beten, solange es seiner Prinzessin gut ging. Alles was für ihn zählte war SIE!
 

XXX
 

Leise zwitschernd lies sich ein Vogel auf das Geländer der Terasse nieder. Wie von selbst blickte eine Gestalt, die in dem Zimmer zu dieser Terasse saß, zu dem Vogel. Hoffend und auch flehend blickte die Person zu seinem gefiederten Freund. Dieser sprang vom Geländer und lief durch die offene Terassentür in das verdunkelte Zimmer. Die Vorhänge waren zugezogen und gewährten kein Licht ins Innere.

Einzig und allein die offene Terrassentür lies etwas frische Luft und nötiges Licht herein.

Mit trappelnden Geräuschen bewegte sich der Vogel zum Bett, welches mitten im Raum stand. „Hast du etwas gefunden, Pero?“, fragte die Gestalt und in ihrer Stimme schwang Hoffnung mit. „Nein mein König, ich habe nichts von der Prinzessin gehört, noch gesehen.“, antwortete der Vogel und weitete leicht seine blau-grün, schimmernden Flügel.

Eigentlich wollte dies der König nicht hören, doch konnte er seinen treuen Gefährten und Freund deswegen nicht bestrafen. Er konnte schon gar nichts für das Verschwinden seiner Tochter. „Danke, Pero…“, flüsterte Jiro und machte eine Handbewegung, die darauf hinwies das der Vogel sich entfernen konnte. Dieser verneigte leicht seinen Pfauenähnlichen Kopf und flog dann zur Tür hinaus. Noch einige Zeit blickten die hellbraunen Augen Jiros dem farbenprächtigen Vogel hinter her, bevor sie den ersten verzweifelten Tränen freien Lauf ließen.

Nicht wissend was er jetzt tun sollte, vergrub der König des Mondes seine Finger in seinen Haaren und entließt seiner Kehle einen leisen Schluchzer. Niemand wusste über seine so sentimentale Seite bescheid. Doch hier ging es um seine Tochter, die er über alles liebte und sie auch um nichts auf dem Mond verlieren wollte.

Er sah wie die stummen Tränen, die über seine Gesicht liefen, auf dem Marmorboden landeten und bereits einen kleinen See bildeten.

Mit seinen Gedanken war der König sogar schon so weit, dass er sich die Schuld am Verschwinden seiner Tochter gab.

Wäre er nicht so streng gewesen und hätte ihr nicht so viel Kontakt mit dieser Dienerin gewährt, dann wäre sie vielleicht noch hier, dann wäre sie nicht nach dem Tod ihrer Amme verschwunden. Doch irgendwie verwarf er diesen Gedanken wieder. //Hätte ich Kagome diesen Umgang verwehrt, wäre sie nie dieses wunderbare Mädchen, nein diese wunderbare Frau, geworden, die so gerecht und liebreizend war, dass jeder ihr zu Füßen lag.

Vorsichtig strich er über die Decke des Bettes. Dies ist der einzige Raum im ganzen Schloss, der ihm die Hoffnung gab, die er brauchte. Das Schlafgemach seiner Tochter.

Sein Blick glitt durch den Raum. Eigentlich sah es so wie immer aus, sauber, ordentlich und mit diesem leicht süßlichen Geruch den seine Tochter immer mitbrachte. Doch sein Blick blieb an einem kleinen Bücherregal hängen, obwohl klein in dieser Beziehung das falsche Wort war. Das Regal war fast genauso hoch wie das Zimmer.

Jiro stand vom Bett auf und ging zu dem mit Büchern übersähten Regal. Als er davor stand musste er erstmal feststellen, dass seine Tochter wirklich gern las. Das Regal war voller als eines in der Bibliothek, ehrlich gesagt war das ungefähr ein viertel der Bibliothek, was hier stand. Erstaunt musste er auch feststellen, dass fast die Hälfte der Bücher über den Blauen Planeten war. Der König überlegte warum sie sich so sehr damit beschäftigte, dabei fiel ihm ein, dass seine Tochter einmal zu ihm kam –damals war sie gerade 90 Jahre alt, also noch ein Kind- und fragte ihn, ob er nicht mit ihr auf die Erde gehen würde. Damals verneinte er, mit der Begründung, dass sie zu jung war.

Plötzlich schoss ein Gedanke durch seinen Kopf. War es vielleicht möglich, dass seine Tochter zur Erde wollte? Wenn ja, wie sollte sie dahin kommen? Das Tor, welches als einziges dahin führte, wurde nur für einen seiner Krieger geöffnet und zwar für den gesandten Mondritter Sesshoumaru, den DaiYoukai des westlichen Japans.

Also verdrängte König Jiro den Gedanken wieder und untersuchte die Lektürensammlung seiner Kagome weiter. Allerdings kam ihm der Gedanke mit der Erde erneut. Er stellte fest, dass seine Tochter nicht minder oder sogar noch mehr über Magie wusste, als er selbst! Vorausgesetzt sie hatte alle gelesen, doch damit rechnete er.

Schnell nahm er ein paar Bücher aus dem Regal heraus und überflog sie. Was er schnell herausfand machte ihn stolz, doch bestätigte auch gleichzeitig seine Theorie mit der Erde. Seine Tochter konnte alleine zur Erde. Sie wusste alles über die Öffnung des Portals!
 

XXXI
 

Lautlos trat Aira die steinigen Treppen hinunter. Ein leises Tropfgeräusch drang an ihre Ohren. Der Gang war feucht und kalt. Das einzige Licht was gespendet wurde, kam von der kleinen Öllampe, die die Königin in der Hand hielt. Ihre Schritte hallten in dem langen Gang wieder und das leise Fiepen machte das Ganze zu etwas schaurigem. Am liebsten wäre man sofort umgedreht und hätte das Weite gesucht.

Aira musste gut darauf Acht geben wohin sie trat. Der steinige Gang war glitschig und das Moos, was an einigen Stellen heraus quillte, machte das gehen nicht einfacher. Ab und zu sah man auch ein kleines Tier –wenn man dieses als eines bezeichnen konnte- welches einer Schnecke ähnelte oder sogar obszöner aussah. Allgemein war das ein Ort den man niemanden wünschen würde.

So elegant wie möglich ging die Königin des Mondes den schmalen Gang entlang bis sie am Ende ankam. Vor ihr bauten sich zwei, in schwarz gehüllte, Personen auf. Genauere Angaben konnte man nicht geben, denn man sah nichts weitere an ihnen. Die Kapuzen verdeckten das Gesicht und die weiten Umhänge verhüllten den Körper komplett. Hinter diesen Männern befand sich eine Tür, deren Holz durch die Feuchtigkeit schon modrig war.

In stolzer Haltung blieb die Königin vor den Wachen stehen. „Öffnet die Tür.“, hallte die Stimme Airas im Gang wieder. Kurz darauf holte eine Gestalt einen Schlüssel hervor und öffnete die Tür. Auch Aira holte etwas hervor. Sicherheitshalber hatte sie ihre Krallenhandschuhe mitgenommen. Sie reichte einem der Wachen die Öllampe und zog die Handschuhe an. Danach nahm sie die Lampe wieder und zog, so gut es mit den Handschuhen ging, die Tür auf. Mit festen Schritten trat sie hinein und schloss die Tür zu dem Verlies wieder.

//Wenn Jiro davon wüsste, wüsste ich nicht was er mit mir anstellen würde.//, dachte sich Aira und ihr lief es eiskalt den Rücken runter, wenn sie daran dachte.

Wieder war die Öllampe die einzigste Lichtquelle und lies nur einen spärlichen Blick auf das Innere. „Nett hast du es hier.“, sprach sie und musste etwas grinsen. „Wie man es sieht, Majestät.“
 

XXXII
 

Hektisch huschte ein schwarzes Wesen durch den dicht bewachsenen Teil des Waldes. Es steuerte direkt das kleine Dorf der eigentlichen Erdenbewohner an. Von weitem stieß es schon entsetzliche Laute aus, als ob irgendetwas es jagen würde.

Wenige Meter vor der ersten Hütte wurde es langsamer. Kurz bevor das Wesen am Ziel war, kam ein schon jemand aus der Hütte. Diese Person war auf jeden Fall weiblich, das erkannte man schon an der zierlichen Figur und dem langen geflochtenem Zopf. Und das Aussehen ließ darauf schließen, dass es keine Kriegerin war. Sie kniete sich hin und empfing das schwarze Getier. Schnell banden ihre Finger das Papier vom Hals des Pantherähnlichen Wesens. Sie strich diesem kurz über den Kopf und rannte dann schnell zur größten Hütte des Dorfes.
 

XXXIII
 

Unruhig trippelten die Klauen auf dem kleinen Tisch, der durch die vor kurzem überbrachte Nachricht schon sehr gelitten hatte. Gespannt und auch zu gleich etwas eingeschüchtert beobachten zwei Augenpaare die Person, die den Tisch so in Mitleidenschaft gezogen hatte.

„Stellt doppelt so viele Wachen vor die Hütte der Prinzessin und macht jeden Kampfbereit. Ich werde nicht zu lassen das sie mir erneut entwischt.“, sprach Pawan ruhig und doch mit einem Unterton der keine Widerrede duldete. Er stand vom Boden der Hütte auf und die anderen Beiden taten es ihm gleich. „Jawohl, Pawan-sama.“, sprachen sie synchron und verschwanden mit einer Verbeugung.

Pawans Blick glitt erneut zu dem Schreiben, welches er vor kurzem von seinem Wachposten geschickt wurde. Die Nachricht das ein Soldat kam, hatte ihn nicht so aufgeregt, eher die Tatsache das es EIN Soldat war und die Beschreibung ließ erst Recht vorsichtig sein.

Es beunruhigte ihn was er dort gelesen hatte, doch um sicher zu gehen nahm er den Brief erneut in die Hand und las nochmals die Stelle an der der Wachposten die Person beschrieb: „... Er trägt die gewohnte Rüstung eins Offiziers, welchen Rang ist nicht erkennbar, doch alles andere sieht nicht nach einem Moonier aus. Seine Haare sind weiß und er hat Markierungen im Gesicht, die auf einen der unseren hindeuten. Es besteht die Möglichkeit, dass es der Auserwählte ist…“

Einer der ihren. Ein Dämon mit anderen Worten. Es überraschte ihn etwas, aber es störte ihn nicht unbedingt. Er würde mit dem Dämon fertig werden, doch das dieser Soldat der Auserwählte sein sollte lies seine Hände feucht werden. Es war nicht so das er Angst hatte, das Wort kannte er nicht mal, aber trotzdem befürchtete er das sich die Mondgöttin einmischen könnte. Jedoch hatte Pawan sich geschworen unter keinen Umständen die Prinzessin an irgendjemanden auszuliefern.

Vorher würde er unter der Klinge des Verantwortlichen sterben. Pawan lies den Brief in Flammen aufgehen und ging sich selbst vorbereiten.
 

XXXIV
 

Was für Idioten, dachte sich Sesshoumaru, als er den Wachposten entdeckte. Dadurch das sie ein Botentier –soweit Sesshoumaru erkennen konnte- los schickten, verrieten sie ihm doch ihren Standpunkt. Allerdings sollte es ihm egal sein, so konnte er schneller bei ihr sein.

Mit der Zeit fing auch sein Verstand an ihm Streiche zu spielen, in dem er ihm sagte er solle sie so schnell wie möglich finden. Zerknirscht musste er feststellen, dass sein Herz seinen Verstand bekehrt hatte. Er würde nämlich im Moment alles dafür tun sie in den Armen halten zu können.

Kurz blickte Sesshoumaru zu der langsam untergehenden Sonne. Er musste sich jedenfalls beeilen. Die frische Spur machte es ihm Gott sei Dank leichter sie zu finden. Und erneut war er erfreut darüber ein DaiYoukai zu sein, dadurch waren seine Sinne besser ausgeprägt, als bei anderen Dämonen oder Mooniern, obwohl diese sich lieber auf ihre Magie verließen, die sie, wie er schon feststellen konnte, sehr gut beherrschten.

Sesshoumaru stieg bereits der Geruch von Fleisch und Dämon in die Nase. Es wunderte ihn nicht sonderlich, dass Dämonen auf ihn warteten, eher war er erfreut darüber endlich etwas Bekanntes zu riechen und zu sehen. Und als ob die Natur ihm erneut helfen wollte, kam ihm der Wind genau entgegen. Vielleicht könnte er sich ja auch anschleichen und einem unnötigem Kampf aus dem Weg gehen. Nicht das er Angst hatte, das nun gewiss nicht, aber er wollte seine Artgenossen nicht unbedingt umbringen, da sie nun mal das einzige Vertraute auf dem Mond waren. Sollte es jedoch zu einem Kampf kommen, würde er diesen Punkt außer Acht lassen. Die Prinzessin war ihm wichtiger. Viel wichtiger.
 

XXXV
 

Unruhe plagte Pawan. Sein angekündigter Feind war noch nicht in Sichtweite, deswegen lies er vor kurzem ein paar Späher los, um Ausschau zu halten.

„Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich der Wachposten geirrt hatte, oder Pawan-sama?“, fragte ein Frau, die etwas versetzt zur Linken von ihm stand. Der Angesprochene blickte leicht über seine linke Schulter zu der Frau, dessen blonde kurze Haare im Sonnenschein golden schimmerten: „Sehr unwahrscheinlich, Maya.“
 

Sory Leute... ich hatte das falsche Kapitel hochgeladen...

Hier ist das Richtige....

Kommis bitte ja?

~"~Together~"~

Sorry Leutz... ich wollte echt nicht das es so lange dauert, dafür hab ich mir aber extra Mühe gegeben und etwas merh für die Sess/Kago Fans gemacht.

*lächelt*
 

Kapitel 6
 

XXXVI
 

Erleichtert blitzten die goldenen Iriden auf, als sie das schwarzhaarige Wesen ruhig schlafend vorfanden. Leise klirrten die Schwerter an der Seite des DaiYoukais, während er sich vorsichtig neben den Futon kniete. Gründlich suchten seine Augen den Körper der Frau nach Verletzungen oder Blessuren ab, doch zum Glück fand er nichts. Jedenfalls nicht an den Stellen die er sehen konnte. Vorsichtig fuhr er eine seiner Hände an ihr Genick, um sie leicht anzuheben. Doch plötzlich öffneten sich die Augen der Schlafenden, bevor jedoch irgendein Ton aus ihrer Kehle kommen konnte, hatte Sesshoumaru bereits seine Lippen auf die ihren gelegt.

Überrascht weiteten sich die Augen Kagomes. Gerade eben träumte sie noch von ihm, wie er sie so in die Arme schloss und sie liebevoll ansah. Und jetzt??? Jetzt lagen seine Lippen auf ihren und sie war sich sicher, dass das kein Traum war! Eigentlich wollte sie sauer sein, sie wollte ihm zeigen wie enttäuscht sie war, ihn genauso ignorieren wie er sie, doch als sie seine weichen und warmen Lippen auf den ihren fühlte konnte sie es nicht. Wie sollte sie das auch tun können, wenn ihr Herz so sehr nach ihm schrie?

Langsam wanderten ihre Hände in seinen Nacken und vergruben sich leicht in seinen Haaren. Ihre Augen schlossen sich automatisch und sie vertiefte den Kuss etwas in dem sie sich ihm entgegen drückte.

Nun war es an Sesshoumaru überrascht zu sein. Er wollte sie nur zum stillschweigen bringen, doch dann fühlten sich ihre sanften Lippen so gut an, dass er sich nicht von ihnen lösen konnte. Es war ihm egal, ob sie den Kuss nun erwiderte oder nicht. Er wollte sie einfach nur spüren und schmecken können. Als er jedoch merkte wie sie sich dem Kuss hingab und sich an ihn drückte, schlang er seine Arme um sie und zog sie dicht an seinen Körper.

Beide schienen komplett vergessen zu haben, wo sie eigentlich waren und was sie vorhatten. Für sie zählte nur das sie sich in den Armen liegen konnten, nichts weiter.

Nach etlicher Zeit mussten sich beide dann doch lösen, da die Nase schon seit ein paar Sekunden nicht mehr zum atmen ausreichte. Nach Atem ringend drückte Sesshoumaru Kagome an sich. Loslassen wollte er sie nie mehr. NIE!

Er vergrub seine Nase in ihren Haaren und zog ihren süßlichen Geruch ein, als beide plötzlich einen Ruf hörten: „Maya, sieh mal nach der Prinzessin!“

Erschrocken trennten sich beide. Ohne ein weiteres Wort legte Sesshoumaru eine Hand unter die Kniekehlen der Prinzessin und eine weitere Hand an ihren Rücken. „Halt dich gut fest.“, befahl er und duldete in diesem Moment nicht einmal einen Widerspruch, auch wenn sie die Prinzessin war. Diese war zutiefst erschrocken, als sie den Ruf gehört hatte. Ohne widerstand lies sie sich hoch nehmen und krallte sich, so gut es ging, an die Rüstung Sesshoumarus.

Sesshoumaru registrierte das mit wohlwollen und sprang zum Fenster hinaus, durch welches er in die Hütte eingedrungen war.

Sobald er draußen auf seinen Füßen landete, setzte erneut zum Sprung an und fand sich dann, mit der Prinzessin auf dem Arm, auf einem dicken Ast wieder. Schnell überblickte er alles und konnte viele Youkai erkennen und einer oder eher eine Youkai die auf die Hütte zuging.

Kurz blickte der DaiYoukai zu der, in seinen Armen liegenden, Schönheit, wie er fand. Noch bevor er drohte, erneut in ihren Augen zu versinken, wendete er seinen Blick ab und sprintete los. Jedoch nicht ohne sie vorher so dicht wie möglich an sich zu drücken. Er musste sich beeilen wegzukommen. Normalerweise war er kein solcher Feigling, doch in diesem Fall war es was anderes. Er hatte etwas, für ihn, sehr wichtiges zu beschützen.

Nach ein paar Metern hörte er die Rufe der Youkai aus dem kleinen Dorf. Anscheinend hatten sie erst jetzt bemerkt, dass jemand fehlte. Doch ihn würden sie nicht bekommen, egal wie sie sich beeilten. Als er Kagome gesehen hatte, waren seine Kräfte wie neu aufgeladen.

Plötzlich vernahm er einen kleinen Luftzug, bevor er etwas Weiches und wunderbar Warmes auf seiner Wange spürte. Erschrocken blieb er stehen, als er noch das Wort: „Danke“, vernehmen konnte. Sofort glitt sein Blick zum Verantwortlichen seines momentanen Gefühlschaos. Sanft schaute er auf das schlafende Etwas hinunter, bevor wieder losrannte. Oh man wie ihn diese Frau doch durcheinander brachte.
 

XXXVII
 

Sanft legten die starken Arme Sesshoumarus das zarte und schlafende Geschöpf auf den kalten Steinboden. Eine Weile begutachtete der DaiYoukai die Prinzessin des Mondes, bevor er merkte, dass sie anfing zu zittern.

Schnell huschten die goldenen, dämonisch funkelnden Augen durch die Höhle, auf der Suche nach etwas Holz oder wenigstens etwas Brennbarem. Trotzdem fand er nichts und stand langsam auf, um die Prinzessin nicht zu wecken. Seine Schritte hallten leicht in der Höhle wieder, als er auf dem Weg nach draußen war. Kurz vor dem Ausgang blieb er jedoch stehen. Seine dämonischen Sinne sagten ihm, dass irgendetwas auf ihn zukam. Leicht zuckten seine Ohren als er ein Rascheln vernehmen konnte. Alarmiert ging er einige Schritte weiter, bis er die Höhle verlassen hatte. Ein erneutes Rascheln lies ihn zum zweiten Mal innehalten. Er lies leicht sein Youki aufflammen. Er konnte bereits Schritte vernehmen und das von mehreren Seiten. Es wunderte ihn, dass keines der Wesen gewillt war stehen zu bleiben.

Ein leises Knurren entrang seiner Kehle als bemerkte, dass es vergebens war Youki zu verschwenden. Er war ja auf dem MOND. Schnell glitt Sesshoumarus Hand zu dem Schwert an seiner Linken und umfasste dessen Griff mit dieser. Er brachte einen gewissen Abstand zwischen seine Beine und stellte sich in Angriffsposition. Sein Versuch irgendeinen Geruch zu erhaschen scheiterte, denn der Wind wehte den Geruch genau weg, ganz so als ob man ihn ärgern wollte.

Schnell glitt sein Blick nach rechts, denn er konnte ein aufblitzen sehen. Ein paar funkelnde Augen sahen ihn an.

Das leichte schaben des Schwertes an der Schwertscheide erfüllte die Lichtung und die Augen verschwanden so plötzlich wie sie kamen. Ebenso der Wind drehte und warf ihm die Gerüche direkt vor die Nase. Er fragte sich langsam, ob man ihn wirklich zum Narren halten wollte. Erst spielte alles gegen ihn und nun war alles so offen gelegt, dass selbst der dümmste Youkai –er zählte gerade seinen Diener auf der Erde dazu- die Situation erkannt hätte.

Sesshoumaru steckte sein Schwert wieder richtig in die Schwert scheide und nahm wieder seine stolze Haltung ein.

Wieder raschelte es, diesmal zu seiner Linken. Aus einem kleinen mit Blüten versehenden Strauch hüpfte etwas Kleines heraus. Doch etwas interessiert musterte der Lord das Wesen. Sein Körperbau ähnelte dem eines ihm bekannten Hasen sehr. Jedoch hatten diese nicht solch riesigen Ohren, die fast auf dem Boden schleiften, so wie dieses Exemplar. Zudem hatten diese Wesen Schnurrhaare wie Katzen, dazu ziemlich große Augen, die einen jedoch ein niedlich als schreckhaft erschienen. Das Fell dieser „Dinger“ –so bezeichnete Sesshoumaru sie- war glatt, doch sah man das es kuschelig sein musste. Am seltsamsten fand Sesshoumaru jedoch die Fellfarbe, die zum größten Teil blau grün schimmerte und an den Ohrspitzen, sowie an den Pfoten rosa war. Die Krönung des puschligen Gesichts war jedoch der dreieckige rosé farbende Stein auf der Stirn.

Das Hasenähnliche Wesen kam vorsichtig, um keinen Fehler in der Nähe des Lords zu machen, näher. Es setzte sich wenige Meter vor ihm hin und lies einen kleinen Zweig vor ihm fallen. Darauf blickte es ihm unverwandt in die Augen.

Sesshoumaru tat es gleich, wunderte sich jedoch über die Aktion, die das „Ding“ gemacht hatte. Er fragte sich was das soll? Plötzlich vernahm er wieder das Rascheln von Blättern und zudem das knacksen von Ästen.

Überall tauchten kleine sowie ein paar große Augenpaare auf. Kurz darauf konnte Sesshoumaru die Augenpaare auch Tieren zu ordnen. Die kleinen Augenpaare gehörten zu der gleichen Rasse, wie dieses puschlige Wesen. Alles Hasenähnliche Wesen. Die großen Augenpaare gehörten jedoch zu Tieren, die er bis jetzt noch nie gesehen hatte und er kannte gewiss schon viele Tiere, die auf dem Mond lebten, er zog diese Wesen regelrecht an.

Diese großen Tiere hatten die Größe von jungen Pferden, schienen jedoch auf ihre Art zerbrechlicher, als Pferde. Der Kopf war geformt wie der einer Hirschkuh und wies einen ebenfalls rosé farbenden Stein auf der Stirn auf, jedoch war dieser Oval und etwas größer. Das Fell war lang und hing zu den Seiten herunter. Die Farbe war ein helles Braun mit schneeweißen Flecken. Eine Mähne wie ein Pferd wies dieses Tier nicht auf. Die Ohren ließen Sesshoumaru, wie schon bei dem „Ding“, stutzen. Das Pferde- oder Hirschähnliche Tier hatte ebenso lange Ohren wie sein kleiner Freund das „Ding“. Insgesamt zählte Sesshoumaru vier solcher Wesen. Von den Kleinen jedoch so um die ein Dutzend.

All diese Tiere kamen auf ihm zu und legten Stöcke sowie größere Äste auf einen kleinen Haufen.

Sesshoumaru fragte sich warum sie das taten? Sicher nicht für ihn… aber vielleicht für SIE. //Ist es möglich das sie der Prinzessin helfen wollen?//, fragte sich der Herr des Westens. Allerdings zerbrach er sich nicht lange den Kopf darüber. Etwas oder jemand anderes forderte seine Aufmerksamkeit. Darum beugte er sich zu dem Holzhaufen, der gerade genug Holz für eine Nacht aufwies, und hob ihn hoch. Er nickte leicht zu den Tieren und ging zurück in die Höhle. Er war bereits wieder in Gedanken bei Kagome und bemerkte daher nicht das ein kleiner Ast herunterfiel und etwas Kleines ihn aufhob. Es war das Hasenähnliche Wesen, welches sich getraut hatte Sesshoumaru in die Augen zu sehen. Mit dem Ast im Maul lief es Sesshoumaru hinter her.

Dieser hatte das Feuerholz noch weiter in die Höhle gebracht. Weiter hinten war es nämlich zunehmend wärmer und trockener geworden.

Seine Hand glitt über die Feuerstelle und entfachte, dank dämonischer Kräfte, das Feuer. Er stand wieder auf und ging zurück zu Kagome. Dabei entdeckte er das kleine „Ding“. Es saß mit einem kleinen Ast im Maul direkt neben der Prinzessin und sah ihn mit seinen großen Kulleraugen an. Sesshoumaru war der Versuchung nah die Hand nach dem Tier auszustrecken, als er sich zu Kagome kniete, doch er widerstand und widmete sich lieber dem schlafenden Geschöpf. So sanft, wie es ihm ermöglicht war hob er sie hoch und brachte sie nach hinten zur Feuerstelle. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, dass das „Ding“ ihm folgte, jedoch ignorierte er es und legte stattdessen lieber Kagome an die Feuerstelle.

Sesshoumaru legte sämtliche Rüstungsgegenstände beiseite und setzte sich zu Kagome. Die Schwerter legte er neben sich, immer in Griffnähe. Nachdem er das getan hatte glitt sein Blick zur schlafenden Schönheit. Sie schien einen ziemlich ruhigen Schlaf zu haben, wenn man von dem leichten zittern absah.

Eine ganze Weile sah Sesshoumaru sich das mit an, bis es ihm zu viel wurde und das leichte Zähne klappern ihn in den Ohren schmerzte. Vorsichtig legte er beide Hände unter ihren Körper und legte sie auf seinen Schoß. Ihren Kopf bettete er in seinem Fell. Davon wurde jedoch besagte Person wach und blinzelte leicht mit den Lidern. Verschlafen sah Kagome etwas Weiches und Weißes. Sie blickte leicht nach links und sah ein kleines doch Wärme spendendes Feuer. Dann glitt ihr Blick zurück zu dem weichem Ding, sie wusste nicht wie sie es sonst nennen sollte. Sie folgte dem Verlauf des weichen Etwas und blieb dabei an zwei golden funkelnden Augen hängen. Überrascht, doch irgendwie glücklich sah sie ihn an.

„Wie geht es dir?“, hörte sie Sesshoumaru fragen und wurde somit endgültig aus ihrem Halbschlaf gerissen. „Mir geht es soweit ganz gut, aber… was machst du hier? Und wo ist ‚hier’ überhaupt?“, hackte Kagome gleich nach.

„Du bist hier in einer Höhle, weit entfernt von den Youkai, bei denen du in der Hütte lagst.“, antwortete Sesshoumaru und wich ihrer ersten Frage aus. Er wusste nämlich nicht was er darauf antworten sollte.

Kagome nickte nur, doch bei dem Wort ‚Hütte’ fiel er etwas ein, was ihr die Röte ins Gesicht stiegen lies. Sie konnte sich nur zu gut an den Geschmack der Lippen des Mannes erinnern bei dem sie nun hier in den Armen lag. Ihr Herz klopfte unheimlich schnell während sie ihm die Augen sah.

Aber nicht nur ihr Herz klopfte in einem unregelmäßigem Takt, sondern auch das sonst kalte Herz des Lords. Er konnte die steigende Hitze sowohl sehen als auch fühlen. Jedoch nicht nur bei ihr. Ihm erging es genauso.

Er beugte sich langsam zu ihrem Ohr hinunter. Sein warmer Atem hinterließ bei Kagome eine Gänsehaut und sie musste ein leises stöhnen unterdrücken.

„Ich habe mir mein Herz zurückgeholt.“, antwortete Sesshoumaru verspätet auf ihre erste Frage. Er beugte sich wieder zurück und lächelte sie leicht an. Und wie er sich sein Herz zurückgeholt hatte. Diese Frau, die ihm Momentan so hilflos in den Armen lag, war sein Herz. Sein sonst so kaltes dämonisches Herz hatte sich an die Prinzessin des Mondes verloren.

Kagome schaute ihn leicht verwirrt in die Augen. Sie verstand nicht so Recht was er mit ‚Ich habe mir meine Herz zurückgeholt.’ meinte. Einige Zeit überlegte Kagome, doch seine goldenen Augen und sein leichtes Lächeln lenkten sie immer wieder von ihren Gedanken ab und lies ihren Kopf leer werden. Sesshoumaru versuchte in der Zeit dem Drang zu widerstehen sie zu küssen, doch irgendwie gelang es ihm nicht so wie er es wollte, denn als ihn diese braunen Iriden so verträumt ansahen konnte er nicht anders und legte schnell seine Lippen auf die ihre. Er konnte spüren wie überrascht sie war, doch als sie nicht länger passiv blieb lies seinen Verstand aussetzen. Fordernd und hart drängte sich seine Zunge in ihre Mundhöhle und erforschte diese ausgiebig.

Als seine Zunge in ihre Mundhöhle eindrang, lies Kagome sich ohne jeden Widerstand fallen. Ihr fiel dann auch endlich ein was er gemeint hatte, als er ihr die Worte zugeraunt hatte. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn noch etwas näher. Alles was sie jetzt wollte war er. Sie wollte ihn spüren und schmecken. Doch irgendwann musste sie sich von ihm lösen, weil ihre Nase allein nicht genug Luft gewährte. Sie spürte seine Krallen, die auf ihrer Haut ein angenehmes Kribbeln hinterließen, als er ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich.

„Schlaf gut… Kagome.“, flüsterte Sesshoumaru noch bevor er das, was sein Herz akzeptiert hatte fest in die Arme nahm und an sich drückte.

Er spürte wie ihre Arme von seinem Hals glitten und ihre Finger seinen Nacken streiften. Ein erregendes Gefühl breitete sich in ihm aus und er konnte noch ein zufriedenes knurren unterdrücken.

Kagome Hände glitten unterdessen über seine Brust und verharrten dort. Leicht vergruben sich ihre Finger in seiner Kleidung und sie kuschelte sich an das weiche Fell, kurz darauf war sie dann auch eingeschlafen.

Auch Sesshoumaru schloss seine Augen und war ebenfalls kurze Zeit später im Reich der Träume.
 

XXXVIII
 

Sauer tigerte Shun durch die Hütten des Soldatenquartiers. Seine Augen funkelten und wenn man genau hinsah, dann hatte man das Gefühl als würden kleine Flammen in seinen Augen brennen. Zudem knirschten leise seine Zähne, während er auf dem Weg zu seiner Unterkunft war. Er war sauer, jedoch auch zu gleich ziemlich enttäuscht. Sauer, weil sein erster Offizier seit einem Tag verschwunden war und enttäuscht, weil er so unfähig war und nicht auf einen seinen Soldaten aufpassen konnte. Zudem nagte noch die Suche nach der Prinzessin an ihm. Nicht einmal die Königstochter konnte er finden. Langsam überlegte er ob er überhaupt noch zu irgendwas fähig war. Nachdem er die Baracken hinter sich gelassen hatte, war er gerade dabei in seine eigene Hütte einzutreten, da bemerkte er, dass die Tür offen war….

Sachte, um ja kein Geräusch zu machen, legte er seine Hand an den Schwertgriff seines Eisens. Vorsichtig öffnete die Tür und spähte in den Raum. Was er doch da sah, lies ihn etwas aufatmen. Sein zweiter Offizier hatte sich auf seinen Stuhl breitgemacht und schaute in der Weltgeschichte rum.

Nun etwas beruhigter tritt Shun ein. Mit wohlwollen registrierte er wie hektisch sein erster Offizier von seinem Platz runter ging und sich eiligst verbeugte. „Ich habe zwar nach dir verlangt Minoru, doch noch lange nicht erlaubt, dass du dich hier aufführen kannst, als würde alles hier dir gehören.“, sprach Shun und nahm an Stelle Minorus nun den Platz am Schreibtisch ein. „Verzeiht, Shun-sama.“, bat der zweite Offizier und neigte leicht seinen Kopf. Sein Vorgesetzter legte jedoch keinen Wert darauf ihm jetzt zu antworten. Er kam lieber gleich zur Sache.

„Minoru… sobald die ersten Sonnenstrahlen zu erkennen sind, wirst du dir ein paar Männer aussuchen und dich mit ihnen auf die Suche nach Sesshoumaru machen. Durchkämmt jeden Wald. Ich habe schon eine paar Soldaten am Portal platziert, damit er nicht einfach verschwinden kann. Setz, wenn nötig, ein paar magische Fährtensucher auf ihn an.

Meinerseits begibt sich erneut auf die Suche nach der Prinzessin. Wenn wir sie nicht bald in den Palast gebracht haben, dann wird der König uns den Kopf abreißen. Im wahrsten Sinnen des Wortes.“, schilderte Shun seinen zweiten Offizier, das weitere Vorgehen. Dieser zuckte kurz zusammen, als er sich bildlich vorstellte wie der König ihn enthauptete.

Ein leichter Schauer lief über Minorus Rücken. „Machen sie sich keine Sorgen Shun-sama, wir werden die Prinzessin UND Sesshoumaru-sama finden.“, versicherte Minoru. „Ihr könnt sie finden so oft ihr wollt. Ihr sollt sie wieder hier her bringen.“ Sofort nickte Minoru auf Shuns Aussage hin.

„Wenn ihr mich entschuldigen würdet Shun-sama. Ich würde mir gern schon über meine Soldatenwahl Gedanken machen.“ Der Admiral nickte seinem Offizier nur zu. Er vermutete das Sesshoumaru den nächsten Tag auch nicht auftauchen würde. Sein Offizier hatte ihm nur noch einmal indirekt deutlich gemacht, dass er mit dieser Vermutung nicht alleine stand.

Nachdem Minoru zur Tür hinaus verschwunden war, stand Shun von seiner sesselähnlichen Sitzgelegenheit auf. Er legte seine Schwerter und Rüstung ab, nahm sich dafür aber ein zusammensteckbares Bao.

Er wartete noch einige Minuten ehe er sich aus der Hütte stahl und lautlos in Richtung Palast glitt.
 

XXXIX
 

Getrübt blickten ein paar Iriden in den Nachthimmel. Der sanfte Schimmer der Erde verlieh dem Mond immer einen geheimnisvollen Glanz, was der stillen Person immer wieder gefiel.

Ein leises Seufzen entrang der Person. Traurig blickte sie in das leer wirkende Gebäude. „Es ist komisch ohne sie hier zu sein.“, flüsterte der Moonier.

Er stand von der Terrasse auf und ging wieder hinein. Er war eigentlich zum Training hier her gekommen, doch hielten die Erinnerungen und die letzen Geschehnisse davon ab. Seit dem Tod der Frau sie er heimlich liebte fühlte er sich leer. Einzig und allein seine Pflicht und seine Aufgaben lenkten ihn ab.

Mit hängendem Kopf ging er zu einem kleinen Schrank, den er mit Hilfe seiner, wenn auch nur wenig ausgeprägten, magischen Fähigkeiten öffnete. In diesem Schrank waren viele Tücher und Kerzen zu einem kleinen Altar aufgebaut. Drei Bilder befanden sich auf kleinen Sockeln, die die Bilder stützten. Automatisch glitt seine Hand zu dem linken der drei Bilder. Es waren alles Portraits und das Portrait was er in der Hand hielt zeigte ihm die Person die er liebte. Traurig lächelte er das Bild an und stellte es wieder zurück.

//Es fühlt sich immer noch so an, als würde sie direkt neben mir stehen.//, dachte der Moonier und blickte zu den anderen beiden Bildern. Auf einem der Bilder war er und auf dem anderen… Er lächelt leicht als er in das Gesicht der lächelnden Person sah.

Unter den drei Bildern standen die Namen der jeweiligen Personen. Von link nach rechts gelesen: Amalia, Kagome und Shun.
 

XXXX
 

Ein leises Quieken und Gebrummel, veranlasste einen gewissen DaiYoukai seine Augenlider zu heben. Er wunderte sich woher dieses Geräusch kam. Aus reiner Gewohnheit suchte er die Gegend mit seinen feinen Sinnen ab und lies gleichzeitig sein Youki aufflammen. Jedoch schallte er sich selbst in Gedanken, als ihm wieder einfiel, dass das auf dem Mond nichts brachte. Apropos Mond. Sein Blick glitt hinunter, nur um in das schlafende Gesicht der Prinzessin zu sehen. Wie von selbst bildete sich ein hauchzartes Lächeln auf seinen Lippen. Mit seinen Augen fuhr er ihre attraktive Gesichtszüge entlang, ihren Hals und Körper entlang, bis hin zu ihren wunderschönen Beinen und wieder hinauf. Ihre feinen Arme haben sich in der Nacht von seinem Kimonooberteil gelöst und sich um sein Dämonenfell geschlungen. Ihre Hände vergruben sich darin und Kopf war ebenfalls sanft darauf gebettet.

Er war wie in Trance und war dabei mit seiner Hand über ihre Wange zu streichen, als er erneut das Quieken und Gebrummel hörte. Er wurde schlagartig aus seiner Trance gerissen. Seine Bewegungen blieben still, sein Atem wurde ruhiger, damit er sich konzentrieren konnte. Plötzlich spürte er ein Ziehen an seinem Kimonoärmel. Sein Kopf glitt in die Richtung aus der das Ziehen kam und entdeckte etwas kleines türkis farbendes.

Das kleine „Puschelmonster“ sah ihn wieder aus seinen großen Augen an, bevor es plötzlich aufsprang und auf seinem Kopf landete. So sehr Sesshoumaru sich auch bewegen wollte, so sehr konnte er es auch nicht tun. Er wollte Kagome nicht wecken, darum gab sein Kopf nur leicht nach, als das schwere Etwas auf ihm landete. Dabei gab es ein Geräusch von sich das darauf schließen lies, dass es ihm anscheinend sehr gefällt.

Leise knurrte Sesshoumaru, da es ihm deutlich missfiel das dieses Ungetüm auf seinem Kopf saß.

Da er zu sehr damit beschäftigt war, um das Tier so leise und schnell wie möglich von seinem Kopf runter zubekommen, bemerkte er nicht das Kagome langsam erwachte. Und das erste was sie sah lies ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen. Eine Weile sah Kagome sich das Schauspiel an, obwohl ihr Blick mehr dem DaiYoukai als dem Tier galt. Sanft legte sie eine Hand auf seine Wange und erschrak ihn somit etwas. Jedoch zeigte er es nicht, sah dagegen nur in ihre braunen, strahlenden Augen.

In diesem Moment vergas Sesshoumaru das „Ding“ auf seinem Kopf. Er hob Kagome leicht an und legte seine Lippen auf die ihren.

Überrascht weitete Kagome die Augen, doch so schnell die Überraschung auch gekommen war, so schnell schoss ihr auch die Röte ins Gesicht und sie erwiderte den Kuss. Ihre Augen schlossen sich und sie genoss es in seinen Armen zu liegen. Ein Arm legte sich um seinen Nacken und die andere Hand vergriff sich in seinen Kimono.

Sesshoumarus Reaktion darauf war nur das er sie etwas an sich zog und Kuss intensiviert. Sein Fell zuckte immer etwas, wenn ihre Zunge die seine berührte und schlang sich dabei mehr um ihren Körper.

Das alles passierte unter den wachsamen Augen eines kleinen Hasenähnlichen Getiers. Es schaute gerade zu wissend zu dem küssenden Paar. Der kleine Stein leuchtete kurz auf und das Tier sprang endlich vom Kopf des DaiYoukai. Dieser merkte das sein Kopf leichter wurde und löste den Kuss, auch wenn er gerne länger an ihrem Lippen hängen würde, so brauchte er Luft zum atmen und die hatte er seit ein paar Sekunden nicht mehr. Er richtete sich leicht auf, damit er sie wieder besser betrachten konnte.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Sesshoumaru und half ihr beim aufrichten ihres Rumpfes. Als Kagome dann endlich etwas besser saß nickte sie und sah ihn lächelnd an. Dieses Lächeln lies Sesshoumaru Herz erneut schneller und unregelmäßiger schlagen. „Kagome~“, hauchte er und sah ihr liebevoll in die Augen. In ihrer Gegenwart fiel ihm das gar nicht schwer, es passierte automatisch.

Kagome stieg leicht die Röte ins Gesicht und automatisch senkte sie den Blick. Es machte sie nervös in seine Augen zu sehen. //Er ist so… toll.//, sie wusste nicht wie sie ihn sonst beschreiben sollte.

Sesshoumaru bemerkte trotz ihrer Mühen das sie Rot geworden war und konnte sich erneut nicht daran satt sehen. Er hob ihr Gesicht etwas an, um in ihre braunen Seeelenspiegel sehen zu können. „Versteck dich nicht. Das hast du gar nicht nötig.“, raunte er ihr zu. Verlegen sah Kagome zur Seite, doch lange hielt sie dem unterbrochenen Augenkontakt nicht stand. Seine Augen zogen sie an. Deswegen sah sie ihm wieder in die leuchtenden Iriden. Sie betrachtete sein Gesicht und sie konnte nicht widerstehen. Sie hob ihre Hand und fuhr mit ihren Fingern seine Dämonenzeichen nach.

Sesshoumaru bekam eine Gänsehaut als sie das tat. Er musste schwer schlucken. Er konnte spüren wie ihre weiche Haut sanft und vorsichtig über seine glitt. Sein ganzer Körper reagierte darauf und er musste sich beherrschen. Er hoffte inständig, dass sie nicht mitbekam wie sehr er mit sich rang.

Und wirklich, Kagome ahnte nichts, sie war mehr davon begeistert wie weich sich seine Haut anfühlte. Nach einiger Zeit reichte ihr es nicht mehr nur seine Markierungen zu berühren. Sie fuhr seine markanten Gesichtszüge nach. Doch auch dies fand ein Ende. Wie von selbst glitten ihre Finger zu seinen Lippen und strichen sanft darüber. Sie konnte noch immer fühlen wie er sie küsste. Ruckartig wurde ihre Hand genommen.

Mit einem Ruck zog Sesshoumaru Kagome an sich. Drückte seinen Körper an ihren und legte ihre Arme um seinen Nacken. Ohne auf irgendeine ihrer Worte zuwarten küsste er sie leidenschaftlich.
 

Soooooo

FERTIG!

Kommis? *blinzel**Hundeaugen guck*

Ach und seid nicht sauer... es dauert etwas... Klausuren sind mir etwas wichtiger.
 

Ich versuche so schnel lwie möglich weiter zu machen, aber Momentan ist einfach nur ne Blopckkade da. -.-



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Kommentare zu dieser Fanfic (137)
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Von:  sess-fan
2014-04-24T20:28:31+00:00 24.04.2014 22:28
Hammer geschichte i love this
Und Ich weiss das passt gerade nicht aber sei doch so lieb und schreib ne Fortsetzung bei" liebe heilt und übersteht alles "
Schreib bei beiden bitte schnell weiter
Von:  Kagome123
2013-09-10T14:13:21+00:00 10.09.2013 16:13
Hey.
Deine FF habe ich schon einmal glesen ist schon aber eine ganze weile her. Bin echt froh sie wieder gefunden zu habe und hoffe das du auch weiter schreibst.

Lg Kagome123
Von:  LeilanaSirana
2010-08-04T17:06:00+00:00 04.08.2010 19:06
hey

omg *__*
diese geschichte ist ja der wahnsinn
sowas habe ich whrlich nicht erwartet
die ist so schöön
haach sesshoumaru und kagome ist mein absolutes dreampair in inuyasha *herzchenaugen*
und die handlung der story finde ich sehr interessant
gefällt mir sehr
ich hoffe doch sehr,dass es bald weitergehen wird ^^
freu mich schon drauf
bis dann

LG LeilanaSirana
Von:  Lady_Jenni
2010-01-21T03:20:49+00:00 21.01.2010 04:20
Huhu ich bins nochmal nach so langer zeit :) ich würd mich echt riesig freuen wenn du weiter schreiben würdest!!! Is nämlich wirklich ne spitzenmäßige ff

Gglg Nami
Von:  Bienchen
2008-11-02T15:58:06+00:00 02.11.2008 16:58
wow
echt tolle Ff
ich hoffe doch sehr
dass es bald weiter geht
lg
Bienchen
Von:  Buffy12
2008-06-14T09:55:18+00:00 14.06.2008 11:55
schreib schnell weiter es ist gerade so spannend frue mich schon aufs nächste kap denn es war echt super
Von: abgemeldet
2008-05-02T08:06:06+00:00 02.05.2008 10:06
echt super
Von: abgemeldet
2008-02-10T21:25:03+00:00 10.02.2008 22:25
HI tolle FF
ich bin echt hin und weg - auf so eine Idee muss man mal kommen ^.-
Hätte nie gedacht, dass der "arme" Sess mal mit seiner SElbstbeherrschung ringt lol.
Hoffe du schreibst bald weiter ^^

lg.Akemy
Von:  Krylia
2008-01-03T15:27:55+00:00 03.01.2008 16:27
Also ich... ich liebe deine FF!
Ich hoffe, du schreibst bald weiter. *huffhuff*
Von:  Kueken
2007-12-22T13:26:36+00:00 22.12.2007 14:26
Hey!!
das ist echt...
HA doppel M ER Hamma yeah
also ich find das os super das kap!!!
und ich beneide Kagome!!!!
Ich will auch!!!!
komm tu mir nen gefallen und lern
schnell für deine Klausuren damit ich
mich bald am neuen kap erfreuen kann
das ist echt super cool!!!
bitte bitte bitte beeil dich ok???
Emo-chi


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