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Glass Wings

von

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Der erste Tag

Der erste Tag

Das schrille Klingeln des Weckers schallte durch den Raum, bevor dieser mit einem lauten Krachen an der Wand zerschellte.

Roxas blonder Schopf lugte kurz hervor, bevor dieser gänzlich unter der Decke verschwand. Heute war sein erster Tag an der Highschool, doch so richtig konnte er sich nicht darüber freuen.

Seine Eltern waren kurz zuvor umgezogen und Roxas musste all seine Freunde zurücklassen.

Besonders Pence, Olette und Hayner fiel der Abschied schwer, da sie fast jede freie Minute zusammen hockten oder irgendetwas unternahmen.

Sie hatten sich zwar darauf geeinigt, die Ferien zusammen zu verbringen, doch irgendwie war es nicht dasselbe...

Er würde hier wieder vollkommen neu anfangen müssen und dies bedeutete auch, dass er wieder neue Freunde Finden musste, und dies war schwer, wenn er der einzige neue in einer bereits bestehenden Klasse war.

Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Er zog die Decke ein Stück zurück und schaute in Richtung Tür. Seine Mutter stand in der Tür und sah zu ihm hinüber.

„Willst du nicht aufstehen? Du kommst noch zu spät.“

Am liebsten hätte er nein gesagt, aber er wollte sie nicht enttäuschen, schließlich war sie alles was er noch hatte.

„Ich steh gleich auf,“ antwortete er ihr. Sie nickte nur, während sich auf ihren Lippen ein kleines Lächeln bildete.

„Ich hab´ dir Frühstück gemacht, es steht auf dem Tisch.“

Seine Mutter hatte einen neuen Job gefunden, durch den sie zwar etwas mehr verdiente, jedoch fast nie zu Hause war.

Schnell holte er ein paar Sachen aus seinem Schrank und ging ins Bad. Es war nicht sonderlich groß, sodass es nur eine Dusche, eine Toilette und einen kleinen Schrank mit Waschbecken beherbergte.

Er duschte morgens immer, egal wie spät er dran war, ohne würde er das Haus nicht verlassen. Man konnte es wohl als eine Art Tick bezeichnen...

Frisch geduscht und angezogen schlang er schnell sein Frühstück hinunter, bevor er die kleine Wohnung verließ.

Er war den Weg zur Schule schon einige Male gegangen und hatte inzwischen keine Probleme mehr den Weg selbst im Dunkeln zu finden.

Die ganze Stadt schien um diese Uhrzeit noch zu schlafen. Nur ab und zu sah er einige Kinder und Gleichaltrige, die wohl auch auf dem Schulweg waren.

Das Schulgebäude zeichnete sich schon aus größerer Entfernung ab.

Das Gebäude war riesig!

‚Das kann ja heiter werden...!’

Ob er es jemals lernen würde, sich dort zurecht zu finden war fraglich, doch es blieb ihm wohl keine andere Wahl.

Am Haupteingang wurde er von dem Anblick einer, ausschließlich aus Jungen bestehenden, Gruppe begrüßt. Sie trugen allesamt schwarz und schienen von den anderen Schülern gemieden zu werden. Genau die Art von Leuten, mit denen Roxas nicht klar kam. Es war kein richtiges Problem, aber er schien viel zu anständig, um in einer solchen Gruppe lange zu überleben.

Er beschleunigte seinen Schritt noch etwas, um schnell an ihnen vorbeizukommen. Dabei bemerkte er jedoch nicht, wie die Person vor ihm aprubt zum Stehen gekommen war und rannte mitten in sie hinein.

„Hey, nicht so stürmisch, Kleiner!“

Roxas erschrak etwas und sah hinauf. Der Junge, in den er hineingerannt war, war ca. 1 – 2 Jahre älter als er, hatte feuerrote Haare und zwei kleine Tattoos unter den Augen. Außerdem war er einen ganzen Kopf größer als Roxas.

Er murmelte ein leises „Tut mir leid“ und ging dann weiter.

Der andere sah ihm noch kurz nach, bevor er sich zu seine Gruppe gesellte.
 

Roxas hatte einige Mühe seinen Klassenraum zu finden, schaffte es jedoch noch vor Stundenbeginn. Seine Zukünftige Klassenlehrerin Miss Gainsborough erwartete ihn vor der Tür. Sie wirkte noch sehr jung und hatte ihre langen Haare zu einem Zopf geflochten.

„Du musst Roxas sein, oder?“

Roxas nickte nur.

„Willkommen an unserer Schule, ich hoffe du gewöhnst dich schnell ein.“

Sie öffnete die Tür.

„Dann wollen wir dich mal deinen Klassenkameraden vorstellen.“

Sie trat mit Roxas im Schlepptau in den Raum. Die Unruhe wurde dadurch zwar vermindert, aber sie wurde nicht eingestellt.

„Das ist Roxas,“ sprach Miss Gainsborough, „Er geht ab heute auf unsere Schule.“

Danach kam das gewohnte kennen lernen Ritual was damit endete, dass er prompt und ohne das er zugestimmt hatte in eine Gruppe aufgenommen wurde. Nun saß er zwischen Tidus und Naminé.

Tidus schien so etwas wie der Anführer zu sein, wohingegen Naminé sich etwas zurückhielt.

Sie schien das Zeichnen zu lieben, denn ihre ganzen Hefte waren vollkommen bemalt. Weiterhin gehörten dazu Riku, der sich sehr erwachsen aufführte, Sora, der so etwas wie die gute Seele der Gruppe war und Kairi, die, wie Roxas vermutete, wohl in Sora verknallt war.

Jedesmal wen sie mit ihm redete, bekam sie einen hochroten Kopf und fing an ohne Unterlass zu stottern. Sie waren schon ein seltsamer Haufen, doch das kümmerte ihn nicht, denn so schnell hatte er noch nie Freunde gefunden.

Die ersten zwei Stunden vergingen wie im Flug. Die Lehrer wiesen die Schüler nur ein und gaben einen kurzen Überblick über den Stoff, den sie in diesem Jahr behandelten.

Sora, Riku und die anderenversuchten in dieser Zeit Roxas alles, was es in dieser Schule gab zu erklären, welche Gruppen es gab und von wem er sich lieber fernhalten sollte.

Roxas versuchte sich so viel wie möglich zu merken, merkte kurz darauf aber, dass das nicht möglich war. Er würde wohl oder übel seine eigenen Erfahrungen machen müssen.

Als das Läuten der Glocke das Stundenende bekannt gab, wurde er von seinen neuen Freunden in die Mensa geschleift.

Eigentlich hatte er keinen Hunger, aber er wollte nicht unhöflich wirken und ließ es mit sich geschehen.

Die Gruppe suchte sich einen freien Tisch und begann die Lunchpakete auszupacken.

„Hey, siehst du die Typen da?“ fragte Sora.

Roxas blickte in die Richtung in die Sora gezeigt hatte. Eine Gruppe älterer Jugendlicher unterhielten sich sehr lautstark. Er nickte.

Dann sprach Sora weiter: „Von denen solltest du dich fernhalten, die machen nichts als Ärger.“

Wieder nickte Roxas, als er noch einmal zu ihnen hinüber sah. Er kannte die Typen, schließlich war er in einen von ihnen hineingerannt.

„Jetzt erzähl aber mal Roxas, wie war es denn auf deiner alten Schule?“ Tidus blickte neugierig zu ihm hinüber, sein Brot vergessen in seiner linken Hand.

„Naja,...,“ Roxas überlegte wo er anfangen sollte.

„Meine frühere Schule war nicht so groß, es gab auch nicht so viele Klassen...“

„Das klingt aber öde,“ unterbrach ihn Tidus.

„So schlimm war es auch nicht...,“ antwortete Roxas.

„Also wo war ich? Ach ja...! Die Arbeitsgemeinschaften waren auch nicht so zahlreich, alles in allem ziemlich unbeeindruckend im Gegensatz zu das hier.“

„Glaub mir, hier wird es dir nicht langweilig werden. Es gibt immer etwas interessantes,“ meinte Namine.

„Das scheint mir auch so,“ entgegnete Roxas

„Na wen haben wir den da?“ sprach eine Stimme, „Wenn das nicht die Looser-Truppe ist.“

Roxas kannte ihn, es war der Typ von heute morgen, in den er hineingerannt war.

„Verzieh dich, Axel!“ rief Tidus.

„Soll ich jetzt etwa Angst haben?“

Dann blickte er zu Roxas.

„Ich leihe mir euren kleinen Freund mal aus.“

Ohne Vorwarnung packte er Roxas am Arm und zog ihn mit sich.

Bevor Roxas sich versah, war er von Axel auch schon auf den Flur gezogen. Dort ließ er seinen Arm wieder los.

„Was sollte das denn?“ fragte Roxas verwirrt.

„Sorry,“ meinte Axel, „ich wusste nicht wie ich dich sonst den denen wegholen konnte.“

„Warum?“

Dieser Typ war ihm ein Rätsel. Worauf wollte er hinaus.

„Naja... du siehst... ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll...“

„Komm zum Punkt,“ meinte Roxas.

Axel schien etwas erschrocken, fasste sich aber sofort wieder.

„Ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hättest mal mit mir was zu unternehmen!“ platzte Axel heraus.

Roxas sah ihn geschockt an, hatte Axel ihn gerade um ein Date gebeten? Jedenfalls hatte es sich genauso angehört.

„Ein Date?“ fragte er vorsichtig.

„Wenn du so willst... ja!“

„Aber wir kennen uns doch überhaupt nicht...“ Roxas traute ihm nicht, schließlich hatte man ihn vor diesen Typen gewarnt.

„Das ist doch kein Problem!“

Er streckte Roxas seine Hand entgegen.

„Mein Name Axel, kannst du dir das merken?“

„Äh... ja...“ Roxas ergriff zögerlich Axels Hand.

„Du bist Roxas, nicht wahr? Nett dich kennen zu lernen.“

Er ließ von Roxas Hand ab und grinst ihn an: „Siehst du, jetzt kennen wir uns.“

Roxas wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte.

Axel ergriff wieder seine Hand.

„Komm mit, ich will dich ich will dich ein paar Leuten vorstellen!“

Dann zog er Roxas wieder hinter sich her, doch anstatt zurück zur Mensa zu gehen, gingen sie in Richtung Schulhof.. Roxas bekam dies aber nur halb mit, er musste erst einmal das Geschehene verdauen.

Draußen angekommen sahen sie eine kleine Gruppe von Leuten, die ses sich auf der Treppe gemütlich gemacht hatte und wild durcheinander erzählten, doch als sie die Neuankömmlinge bemerkten, unterbrachen sie ihr Gespräch.

„Hey Axel! Wen hast du denn da mitgebracht?“ fragte ihn einer aus der Gruppe. Er hatte dichtes gelocktes Haar, welches in der Sonne pink zu schimmern schien.

„Das ist Roxas,“ stellte Axel ihn vor, seine Hand immer noch in der von Roxas.

„Und das sind...“ er blickte zu Roxas, „Marluxia, Xigbar, Demyx, Larxene und Zexion.“

Marluxia war der Typ mit den rosa Haaren, Xigbar trug eine Augenklappe und hatte schwarze Haare, ob er wirklich nur ein Auge hatte wusste er nicht, Demx schien der Hyperaktive der Gruppe zu sein, er schien keine 5 Minuten ruhig sitzen bleiben zu können, Larxene war die einzige weibliche Person, sie schien sich aber nicht sonderlich für den Neuankömmling Roxas zu interessieren. Der letzte war Zexion, dieser blickte etwas wütend zu Axel, sagte jedoch nichts.

Alles in allem schien diese Gruppe genauso seltsam zu sein, wie die, mit der er vorher zusammen war.

„So Roxas,“ meinte Axel, „Bleibst du bei uns oder willst du zurück zu den Loosern?“

Axels Ausdrucksweise gefiel Roxas nicht sonderlich, da er aber keinen Hunger hatte, entschied er sich, erst einmal hier zu bleiben.

„Was hast du in der nächsten Stunde, Roxie?“ fragte Demyx.

Roxas wusste nicht so recht, ob er sich darüber freuen sollte, dass man ihm gleich einen Spitznamen gegeben hatte.

„...Deutsch, wenn ich mich recht erinnere.“

„Das ist fantastisch!“ rief Demyx und sprang vor lauter Freute auf und ab. Roxas sah fragend in die Runde, Axel zuckte nur mit den Schultern: „Scheint als hättet ihr die Klasse zusammen...“

In diesem Moment ertönte die Schulglocke. Demx packte Roxas und schleifte ihn hinter sich her in Richtung des Klassenzimmers, glücklicherweise hatte Roxas seinen Rucksack schon dorthin gebracht, sonst hätte er jetzt wohl ein kleines Problem.

Demyx zerrte ihn in die hinterste Reihe, wo sich auch Zexion hingesellte, sowie ein anderer Typ, den Roxas noch nicht kannte.

„Das da ist übrigens Luxord,“ stellte Demyx ihn vor.

Roxas nah es zu Kenntnis und holte seine Deutschsachen raus. Keine zwei Minuten später trat ihr Lehrer in den Raum. Er hatte bläuliche Haare und eine X-förmige Narbe im Gesicht.

„Mein Name ist Saix, ich bin in diesem Jahr euer Deutschlehrer.“

Ein verzweifeltes Stöhnen drang durch die Reihen.

„Der scheint ja nicht gerade beliebt zu sein...“ flüsterte er zu Demyx.

„Nicht beliebt ist gut...“ antwortete dieser, „Der ist das schlimmste, was uns passieren konnte!“

Und was Demyx gesagt hatte, wurde schnell bewahrheitet. Denn kaum, dass die Anwesenheitsliste geprüft war, wurde sofort in das neue Stoffgebiet eingestiegen. Lyrik des 18. und 19. Jahrhunderts, welche Freude...

Und damit nicht genug, sie hatten für die nächste Stunde auch noch einen ganzen Haufen Hausaufgaben aufbekommen.

‚Das fängt ja gut an...,’ dachte Roxas, als er versuchte so eng wie möglich zu schreiben, falls sich andere Lehrer auch noch dazu entschließen, den Schülern die Freiheit zu rauben.

Was ihn überraschte war, dass Demyx, der auch sonst nicht still sitzen konnte, in Saix Unterricht nicht einen Mucks von sich gab. Dieser Lehrer musste wirklich gefürchtet sein.

Die Stunde schien nicht enden zu wollen und als endlich das markante Läuten das Ende des Unterrichts bekannt gab, stürmten die Schüler erleichtert aus dem Raum.

Auch Roxas machte sich auf die Suche nach seinem Raum, seine nächste Stunde war Kunst. Als er so durch die Flure ging, sah er auf einmal ein bekanntes Gesicht.

Es war Naminé, sie hatte einen A3 Zeichenblock in ihren Händen.

„Hey Naminé!“ grüßte Roxas sie.

„Hallo Roxas war ihre Antwort, „Bist auch auf den Weg zum Kunstunterricht?“

„Ja, aber leider hab´ ich keine Ahnung, wo der ist...“

„Das ist doch nicht schlimm, komm, ich zeig´ dir den Weg.“

Sie führt ihn durch die Gänge und standen kurze Zeit später vor dem Kunstraum.

Sie waren noch sehr früh dran, sodass außer ihnen nur noch ein weiterer Schüler sich im Raum befand.

Es war Zexion.

„Komm,“ meinte Naminé, „lass uns bei Zexion sitzen.“

Roxas sah sie etwas verwirrt an, schließlich gehörte Zexion zu derselben Gruppe, die sie und die anderen als Looser bezeichnet hatte.

„Zexion ist nicht so wie die anderen, weißt du? Er hängt zwar immer mit ihnen rum, aber er ist wahrscheinlich der vernünftigste von allen. Mit ihm kannst du über alles reden, er wird nichts verraten.“ Sie ging zusammen mit ihm zusammen zu dem Tisch, an dem Zexion saß.

„Dürfen wir uns hier hinsetzen?“ fragte Naminé.

„Meinetwegen...“ Zexion schien viel zu sehr in sein Buch vertieft zu sein.

Als sie begannen sich auf die Stunde vorzubereiten, trudelten auch langsam die restlichen Schüler ein.

Kunst schien nicht gerade ein sehr beliebtes Fach zu sein, da sich die Schülerzahl doch sehr in Grenzen hielt.

Die Stunde begann mit einer kurzen Einleitung, bevor es den Schülern für die erste Stunde freigestellt wurde, was sie machen wollten.

Naminé, Zexion und Roxas entschossen sich für eine Naturstudie. Sie suchten sich einen Gegenstand zum Zeichnen und waren kurze Zeit später schon mittendrin.

Roxas saß neben Zexion, doch während der ganzen Zeit wurde zwischen den Beiden kein Word gewechselt.

Nach einiger Zeit war Roxas so in seiner Zeichnung vertieft, dass er die Außenwelt regelrecht ausgeblendet hatte.

„Wenn du einen guten Rat hören willst...“

Roxas war so erschrocken, als Zexion ihn ansprach, dass er beinahe seinen Bleistift weggeworfen hatte. Er drehte seinen Kopf zu Zexion.

„Was für einen Rat?“ fragte er ihn.

Zexion schwieg kurz, bevor er ihm antwortete: „Du solltest dich von Axel fernhalten.“

„Warum? Er schien ganz Ok zu sein.“ Roxas verstand die Welt nicht mehr, warum sollte Zexion ihn vor Axel warnen?

„Axel spielt nur mit dir.“

„Und woher willst du das wissen?“ fragte Roxas etwas harscher, als er es eigentlich wollte.

„Weil es nicht das erste mal ist, das Axel sich an einen Neuling ranmacht.“ Platzte es Naminé heraus.

„Erst bringt er sie dazu, dass sie ihn mögen und dann lässt er sie nach einer Woche fallen. Ist wahrscheinlich irgend so eine Wette, die er wieder abgeschlossen hat.“ Brachte Zexion es zuende.

„Es fällt mir schwer es zu glauben...“ Roxas ließ bedrückt den Kopf hängen, war es wirklich so wie die beiden es gesagt haben? Schließlich war Axel wirklich ziemlich aufdringlich gewesen.

„Nimm´s nicht so schwer,“ tröstete Naminé ihn, „vielleicht meint er es diesmal wirklich ernst. Denn eigentlich ist er kein schlechter Kerl.“

„Naminé hat Recht. Versuch rauszufinden, ob er es ernst meint oder nicht,“ meinte Zexion.

„Ja, ich denke ihr habt Recht.“

Roxas viel es danach wirklich schwer, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Spielte Axel wirklich nur mit ihm oder war da doch mehr?

Er würde wohl dieses „Date“ abwarten müssen, um mehr zu erfahren...

Der Vertrauensbeweis

Der Vertrauensbeweis
 

Der Rest des Kunstunterrichts verlief verhältnismäßig normal, Roxas hatte danach eine Freistunde, die er dafür nutzen wollte den Berg Deutschhausaufgaben abzuarbeiten.

Dieser Saix schien wirklich etwas gegen die Freizeit seiner Schüler zu haben. Unmotiviert öffnete er das Deutschbuch und begann den ersten text zu lesen.

Er hatte gerade die ersten Zeilen überflogen, als ihn jemand auf die Schulter tippte.

Er fuhr erschrocken herum und blickte in das fröhliche Gesicht von Axel.

„Hey Roxas, alles klar bei dir?“

Er setzte sich neben ihn und ließ den Kopf auf den Tisch sinken.

„Was willst du Axel?“

Eigentlich wollte Roxas in Ruhe diese Aufgaben erledigen, aber es schien, als ob er das jetzt vergessen könnte.

„Ich hab dich hier so alleine sitzen sehen und da dachte ich, dass ich dir mal ein bisschen Gesellschaft leiste.“

„Und das ist dein einzigster Grund?“

„Darf ich das denn nicht?“

„Doch.. tut mir Leid, mir geht gerade nur so viel durch den Kopf...“

Roxas wusste nicht was mit ihm los war, seit dem Gespräch mit Zexion war er ja regelrecht paranoid geworden, dabei gab es doch überhaupt keinen Beweis für diese Anschuldigungen.

„Ist schon gut,“ meinte Axel, „So eine Phase hat jeder mal.“

Er klopfte Roxas aufmunternd auf die Schulter.

Doch diese Zweisamkeit hielt nicht sehr lange an, denn Axel wurde kurze Zeit später von ein paar seiner Freunde abgeholt und Roxas fand endlich Zeit für seine Aufgaben.

Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis die Schulglocke die Mittagspause einläutete und er sich auf den Weg machte.

Roxas setzte sich zu Axel, Demyx und Luxord und ließ sich sein Mittagessen schmecken.

Demyx und Luxord waren so stark auf ihr Gespräch fixiert, dass sie die anderen beiden einfach vergaßen.

„Hey Roxas!“ sprach Axel, „Wie wär´s mit heute Abend, wenn du nichts vorhast?“

‚Der hat es auf einmal aber eilig...,’ dachte Roxas.

„Nein ich hab nichts vor.“

Vielleicht würde es ja ein ganz angenehmer Abend werden...

Er wollte ihm wenigstens eine Chance geben, schließlich konnte Zexion sich ja auch geirrt haben.

„Gut, dann hol ich dich 20 Uhr ab.“

Axel grinste und verließ den Tisch. Roxas sank in seinem Stuhl zusammen: ‚Das kann ja heiter werden...’

Demyx beugte sich zu Roxas hinüber, als er den niedergeschlagenen Jungen bemerkte.

„Ist was passiert?“

Roxas hob seinen Kopf ein wenig und sah Demyx deprimiert an. Er wusste nicht, ob es gut war mit Demyx darüber zu reden, schließlich kannte er ihn kaum, aber in diesem Moment musste er einfach mit jemanden reden.

Langsam begann er Demyx von allem zu erzählen.

Als r fertig war, machte er eine kurze Pause und sah Demyx hilfesuchend an: „Weißt du nicht einen Rat?“

Demyx kratzte sich am Kopf.

„Das ist echt eine verzwickte Lage, in der du reingeraten bist, aber wirklich helfen kann ich dir da nicht. Tut mir leid...“

„Schon gut,“ antwortete Roxas, „aber danke, dass du mir zugehört hast.“

Kein Problem,“ meinte Demyx, sein Blick schweifte suchend durch die Mensa.

„Suchst du jemanden?“ fragte Roxas.

Demyx nickte nur, bevor er ihm dann doch antwortete: „Ich wollte mich hier mit ihm treffen, aber scheinbar ist er doch nicht gekommen.“

Roxas sah ihm an, dass er enttäuscht war.

„Magst du diese Person denn?“

„Ja... ich hab´s ihm aber noch nicht gesagt...

Eigentlich wollte ich es ihm heute sagen, aber jetzt ist er nicht aufgetaucht...“

„Und wer ist es?“ hakte Roxas nach.

Demyx Kopf war mit einem mal hochrot. War es ihm vielleicht peinlich?

„Naja... weißt du...“

‚Jetzt fängt der schon genauso an wie Axel...’ dachte Roxas.

„Ich wird nicht lachen, versprochen,“ beschwichtigte er Demyx, in der Hoffnung ich wieder ein bisschen zu beruhigen, doch so richtig wollte es nicht funktionieren.

Die Mittagspause war fast vollständig zu Ende, bevor Demyx endlich bereit war, es Roxas zu verraten.

„Und du wirst wirklich nicht lachen?“ fragte Demyx noch mal.

„Ganz bestimmt nicht.“

Er holte einige Male tief Luft und lehnte sich näher an Roxas.

„Sein Name ist...“

Das Läuten der Schulglocke unterbrach Demyx in seiner Auflösung. Roxas würde es wohl später noch einmal versuchen müssen, denn kaum hatte die Glocke geläutet, war Demyx auf und davon.

Roxas schlenderte den Flur entlang und gelang schnell zu seinem Raum, den Weg hatte er sich vorher von einem weiteren Mitschüler zeigen lassen.

Er setzte sich wieder ganz nach hinten, denn auch Axel und Larxene hatten mit ihm zusammen.

Diesmal war Mathe an der Reihe, dass Hassfach überhaupt.

Axel setzte sich neben Roxas und kramte in seinem Rucksack nach seinen Mathesachen. Als er sie endlich gefunden hatte, betrat der Mathelehrer den Raum.

„Mein Name ist Vexen und ich bin euer Mathelehrer.“

Die Reaktion war ähnlich wie bei Saix, auch diesmal hielt sich die Begeisterung in Grenzen, etwas, was der Lehrer wohl schon gewohnt war, denn er ignorierte es sehr gekonnt.

Nachdem die Formalitäten geklärt waren, stand am Anfang erst einmal eine tägliche Übung, die wie Larxene bemerkte, der Grund dafür sein konnte, dass manche freiwillig die schule wechselten.

Und Sie hatte nicht übertrieben, als er sah, welche Aufgabe der Lehrer an die Tafel schrieb.

Der Gedanke die Schule zu wechseln wirkte in diesem Moment sehr lukrativ, aber Axel machte ihm Mut und meinte, dass er sich nicht solche Sorgen zu machen brauchte, da die Arbeiten die bewertet wurden meistens nie so schwer waren, wie seine täglichen Übungen.

Roxas hoffte, dass Axel recht behalten würde und machte sich daran, die Aufgabe abzuschreiben.

Die restlich Stunde wurde mit einem Berg an Merkstoff zuende gebracht und letztendlich erlöste das Stunden Ende die Schüler.

‚Nur noch eine Stunde,’ dachte Roxas erfreut, dann hätte er seinen ersten Schultag hinter sich gebracht.

Seine letzte Stunde war Sozialkunde, ein Fach, welches ihm eigentlich nicht sonderlich interessierte und welches er gut und gerne auch hätte ausfallen lassen können.

Dieses fach teilte er mit Sora und Riku, die ihn die ganze Stunde über löcherten, wo er denn den ganzen Tag gewesen sei, schließlich hatten sie ihn, nachdem er von Axel weggeschleppt nicht mehr gesehen.

Roxas hatte eigentlich keine Lust, mit ihnen über seine Probleme zu reden, denn er hatte sich Demyx auch schon anvertraut und hatte wahrlich besseres zu tun, als diese Geschichte immer und immer wieder zu erzählen.

Er schaffte es sich irgendwie herauszureden und am Stundenende verschwand er klammheimlich, bevor sie ihn weiter ausfragen konnten.

Auf seinem Heimweg traf er niemanden und so ging er dieses Mal allein nach Hause.

Eine bekannte Stille begrüßte ihn, als er die kleine Wohnung betrat. Seine Mutter war immer noch auf der Arbeit und er musste sich wohl oder übel allein sein Mittagessen zubereiten, etwas was er schon sehr früh gelernt hatte, denn seine Mutter legte Wert auf Eigenständigkeit.

Auch wenn er sich manchmal doch wünschte, sie würde öfter für ihn kochen.

Er machte sich schnell ein bisschen Pasta zurecht und ging damit auf sein Zimmer. Er schaltete seinen Fernseher an und überlegte, was er wohl für den heutigen Abend anziehen sollte.

‚Vielleicht sollte es nicht zu chic sein, schließlich ist es nur Axel.’

Er stand wieder auf und ging zu seinem Schrank. Er öffnete eine Schupplade und begann darin zu kramen.

Eine dunkle Jeans und ein mit silbernen Mustern verziertes schwarzes T-Shirt kamen zum Vorschein.

Schnell schlüpfte er in die Sachen und machte es sich dann wieder bequem. Er hatte noch über drei Stunden zeit, genug um noch kurz ein Nickerchen zu machen. Er stellte sich schnell seinen Wecker, um nicht zu verschlafen und schloss dann die Augen.
 

Als der Wecker klingelte, brauchte Roxas einige Zeit, bis er sich wieder vollkommen war. Er entschloss sich, die restliche Zeit unten auf Axel zu warten.

Und dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Denn Roxas hatte gerade das Untergeschoss erreicht, als er die Türklingel hörte.

Schnell öffnete er die Tür und wurde von einem grinsenden Axel begrüßt.

„Bereit?“ fragte dieser.

„Ja,“ antwortete Roxas knapp, bevor er die Tür hinter sich ins Schoss zog, „Wo willst du hin?“

„Ich kenne da diese Bar, ich denke da würde es dir gefallen.“

Axel nahm Roxas´ Hand und führte ihn zu seinem Motorad, welches er in die Einfahrt gestellt hatte. Er drückte ihm einen Helm in die Hand und startete dann den Motor. Roxas setzte sich hinter Axel und klammerte sich mit seinen Händen an Axels Taille.

„Keine Sorge, ich fahre vernünftig,“ versicherte er dem etwas ängstlichen Roxas, bevor er langsam anfuhr.

Roxas versuchte ihm zu vertrauen und richtete seinen Blick wieder auf den Rücken von Axel.

Die Fahrt dauerte nur kurz an, bevor Axel vor einer hell beleuchteten Bar hielt und abstieg. Roxas folgte ihm und betrachtete das Gebäude.

Es war ein eher kleinerer Club mit vielen Leuchtreklamen, mit dem Namen Twilight. Ein vereinzelter Türsteher stand vor dem Eingang.

„Kommen wir da rein?“ fragte er Axel.

„Kein Problem, ich kenne den Typen persönlich.“

Sie gingen gemeinsam zur Tür, Axel grüßte den Mann und kurze Zeit später fand sich Roxas in einer prall gefüllten Bar wieder.

Unentwegt gingen Getränke über den Tresen.

„Was willst du trinken?“ erkundigte sich Axel, als sie sich durch das Gedränge schoben.

„Ich nehme ein Wasser,“ antwortete Roxas, er hatte nicht viel für Alkohol übrig.

Danach ließ Axel ich kurz stehen um die Getränke für die beiden zu holen.

Roxeas suchte sich indessen einen möglichst freien Platz und setzte sich erst einmal hin. Es war das erste Mal, dass er in solch einem Club war. Nicht einmal in seiner alten Stadt war er in einem gewesen.

Er konnte von seinem Platz aus den roten Haarschopf von Axel erkennen, der zwischen den anderen hervorleuchtete.

Kurze Zeit später kam er zu ihm rüber und reichte ihm sein Wasser.

„Ich muss noch mal kurz weg,“ meinte er dann, „Bin gleich wieder da!“

Axel verschwand wieder in der Menge, doch Roxas blieb nicht still sitzen. Irgendetwas an Axels Verhalten war merkwürdig und er wollte herausfinden woran das lag.

Der Rothaarige war ihm am heutigen Abend viel zu nervös.

Er folgte ihm durch den Club zu einem Hinterausgang, Axel ging hinaus und lehnte die Tür an.

Ein kleiner Spalt öffnete sich, der es Roxas ermöglichte das Treiben außerhalb zu verfolgen.

Axel stand da und noch zwei weitere Typen.

Roxas erkannte Xaldin, aber die anderen beiden waren ihm unbekannt.

„Nun erzähl mal,“ begann Xaldin, „hast du es echt geschafft den Kleinen rumzukriegen?“

Axel nickte nur.

„Alle Achtung, dann weißt du ja, was du jetzt zu tun hast.“

Xaldin klopfte ihm auf die Schulter.

Roxas verschlug es fast den Atem, hatte Zexion etwa Recht gehabt?

Axel hatte die Fäuste geballt und schien sich nicht sonderlich zu freuen.

„Ich mach das nicht mehr mit...“ antwortete er leise.

„Was hast du gesagt?“ hakte Xaldin nach und trat einen Schritt an Axel heran.

„Ich sagte, ich mach das nicht mehr mit!!!“ brüllte er dem Schwarzhaarigen entgegen.

„Stellst du dich etwa gegen uns?“ fragte ein eher kurzgeratener blonder junger Mann.

„Was wollt ihr dagegen tun,“ drohte Axel den dreien.

Roxas verfolgte das schauspiel vor ihm und konnte es noch gar nicht richtig glauben. Hatte Axel sich gerade wirklich gegen seine eigenen Kumpane gestellt, um ihn zu schützen?

„Das ist interessant,“ ertönte eine vertraute Stimme hinter ihm.

Roxas erschrak so sehr, dass er sich die Hände auf den Mund pressen musste um nicht laut loszuschreien.

Er drehte sich ruckartig um und blickte in das Gesicht von Zexion.

„D...du hast mich fast zu Tode erschreckt,“ brach er kurz darauf heraus, „Was machst du hier.“

Zexion blickte ihn kurz an, bevor er antwortete: „Ich arbeite hier als Aushilfe. Als ich gesehen habe wie Axel auf einmal verschwunden ist und du ihm gefolgt bist, wollte ich einfach mal sehen, was hier wieder passiert.“

Er machte eine kurze Pause bevor er wieder zu reden begann.

„Wie es scheint, hat Axel einen Narren an dir gefressen, sonst würde er dich für seine Freunde bestimmt wieder sitzen lassen. Er scheint es diesmal wirklich ernst zu meinen...“

Draußen hatten die drei Typen begonnen Axel einzukreisen.

„Wir müssen was tun, Zexion, die machen ihn sonst noch fertig.“

Roxas machte sich jetzt wirklich Sorgen, denn schließlich tat Axel das alles für ihn.

Er wollte schon ausstürzen um ihm zu helfen, doch er wurde von Zexion in letzter Minute zurückgezogen.

„Einfach da rauszulaufen ist keine gute Idee, denn Axel ist hier wahrscheinlich der Einzige, der es mit diesen Typen aufnehmen kann.“

„Und was schlägst du vor?!“

Roxas konnte die Ruhe von Zexion nicht verstehen, sah er denn nicht, dass Axel in Schwierigkeiten war.

„Keine Sorge, ich kenne jemanden der uns helfen kann. Warte hier.“

Roxas konnte nur tatenlos zusehen, wie Zexion in der Menge verschwand.

Seine Augen fielen wieder auf das Geschehen dass sich vor ihm abspielte. Axel versuchte die Schläge der anderen auszuweichen, doch bei drei Gegnern war dies gar nicht so einfach. Seine Lippe war aufgeschlagen und ein wenig Blut lief an seinem Kinn hinab.

Wo blieb nur Zexion?

Er wollte gerade schon alles selbst in die Hand nehmen, als der junge Mann wieder auftauchte. Im Schlepptau hatte er eine wirklich imposante Person. Der Mann war groß, er hatte schneeweißes Haar, welches ihm bis zu den Hüften reichte.

„Darf ich vorstellen,“ sprach Zexion, „Das ist Sephiroth, ein Bekannter von mir, er wird und helfen.“

Sephiroth nickte nur, bevor er sich an den beiden vorbeischob und sich der Tür näherte.

„Ihr bleibt hier, das ist nicht für euch,“ meinte er nur, bevor er in den kleinen Hinterhof trat. Er schloss die Tür hinter sich, so dass es den beiden verwehrt wurde, einen weiteren Blick nach draußen zu werfen.

„Mach dir keine Sorgen, Sephiroth wird von den Typen nicht viel übrig lassen,“ versuchte Zexion ihn aufzumuntern.

„Woher kennt ihr euch?“ fragte Roxas dann.

„Er ist Stammgast in dieser Bar. Ich hatte ihm damals mal bei was geholfen,“ erklärte dieser.

„Bei was hast du ihm geholfen?“

„Darüber darf ich nicht sprechen, es ist ihm sehr peinlich...“

Roxas entschied sich nicht weiter nachzuhaken, da er wohl keine Antwort erhalten würde.

Der Lärm der Musik und dr vielen Leute dämpfte die Geräusche, die von außen hineindrangen und Roxas konnte nur erahnen, was dort passierte.

Und auf einmal war alles still.

Die Tür öffnete ich und hereintraten Sephiroth und ein etwas demolierter Axel.

„Damit sind wir quitt,“ sprach Sephiroth zu Zexion und verschwand.

Roxas half Axel zu einer naheliegenden Bank, wo er erst einmal verschnaufen konnte.

„Wie geht´s dir?“ fragte er dann.

„Geht schon,“ antwortete er leise, bevor er den Kopf hob und dem blonden Jungen direkt in die Augen sah.

„Es...tut mir leid, es stimmt, dass ich früher mit den Neuen immer gespielt habe, aber du musst mir glauben, bei dir ist es anders. Ich mag dich wirklich sehr.“

Axels Blick wich keinen Moment ab, als er mit ihm sprach.

Roxas glaubte ihm.

Ein fast perfekter Tag

Ein fast perfekter Tag
 

Nach dem gestrigen Abend hatte Roxas kaum ein Auge zu gemacht.

Axel mochte ihn wirklich, er hatte dies nicht geträumt!

Er träumte über seinem Frühstück und wurde dabei neugierig von seiner Mutter beäugt.

„So wie du aussiehst, musst du gestern ja einen guten Tag gehabt haben,“ merkte sie an.

Roxas nickte ihr nur zu, er war mit seinen Gedanken immer noch bei dem gestrigen Abend.

Schnell schlang er sein Frühstück hinunter und griff nach seinem Rucksack.

Ein Motorrad konnte draußen gehört werden.

„Du wirst von jemanden mitgenommen?“ fragte seine Mutter.

„Ja,“ antwortete Roxas, „ich werd´ auch wieder nach Hause gebracht.“

Er hastete zur Tür, griff noch schnell seine Jacke und ging hinaus.

Axel hatte sich gegen seine Maschine gelegt und grüßte ihn herzlich. Roxas grüßte zurück, bevor er neben ihm zum stehen kam.

Axels linkes Auge war immer noch ein wenig geschwollen und zeigte eine deutlich bläuliche Verfärbung.

„Geht´s?“ fragte er besorgt.

„Es sieht schlimmer aus, als es ist,“ versicherte Axel und startete den Motor seines Motorrad. Roxas setzte sich wieder hinter ich und umfasste Axels Taille mit seinen Armen. Mit einen Ruck fuhren sie los und in Richtung Schule.

Dort angekommen, stellte der Rotschopf schnell sein Gefährt ab, bevor er und Roxas gemeinsam das Gelände betraten.

Sie ernteten einige böse Blicke von Xaldin und seiner Gang, doch störte sie nicht weiter, denn etwas weiter vorne warteten schon Marluxia, Demyx und die anderen.

„Hey Axel, Roxas,“ begrüßte sie Larxene, „Ich hab gehört was gestern passiert ist. Das muss ja eine ganz schöne Schlägerei gewesen sein, ist wenigstens Blut geflossen?“ Ihren Augen leuchten bei dem Wort Blut auf.

„Ein wenig,“ gab Axel lachend zurück und setzte sich dann auf den frisch gemähten Rasen.

Roxas machte es ihm nach und die beiden erzählten von den gestrigen Ereignissen.

Die anderen hörten gebannt zu.

Als sie fertig waren, klingelte es und sie betraten das Gebäude für ihre erste Stunde.

Die Zeit verging diesmal wirklich schnell und eh sie sich versahen, war es auch schon wieder Frühstückspause.

Roxas saß wieder mit den anderen zusammen und auch heute schien Demyx wieder etwas angespannt zu sein.

„Hast du es ihm immer noch nicht gesagt?“ wollte er wissen. Der angesprochene konnte nur mit dem Kopf schütteln.

„Es ist wie verhext, jedes Mal wenn ich mit ihm sprechen will, kommt irgendwas dazwischen. Vielleicht sollte ich es einfach aufgeben...“

„Sag doch so was nicht, s wird sich sicher noch eine Möglichkeit ergeben, es ihm zu sagen.“ Versuchte Roxas den Blondschopf aufzumuntern, dann fiel ihm auf, dass sein Blick sehr oft über den Tisch wanderte und dort für einen Moment verharrte. Es war der Platz, an dem Zexion und Marluxia saßen. War es etwa einer von ihnen? Irgendwie passte keiner von ihnen wirklich zu Demyx, aber er wollte nicht vorschnell irgendwelche Entscheidungen treffen.

Er blickte noch einmal zu den beiden hinüber und musste zugeben, dass die beiden wirkten, als ob sie sich schon ewig kennen würden. Er zuckte mit den Schultern und widmete sich wieder seinem Frühstück

Er würde es schon noch herausbekommen. Er war schließlich gerade mal zwei Tage an dieser Schule, er hatte noch genügend Zeit.

Er sah Axel die Mensa betreten, dieser lächelte ihm zu und machte sich dann auf den Weg. Er quetschte sich zwischen Roxas und Larxene und holte sein Essen hervor.

„Wir wollen am Wochenende campen gehen, hast du Lust mitzukommen?“ fragte Axel, nachdem er ein paar Bisse von seinem Sandwich genommen hatte.

Roxas brauchte ein wenig um das eben gesagte zu verdauen. Dann antwortete er ihm: „Wirklich? Natürlich hab ich Lust, das könnte spaßig werden. Wer kommt denn alles mit?“

Axel zeigte es ihm zwar nicht, aber er freute sich riesig das Roxas mitkam, damit wäre das Wochenende für ihn gerettet.

„Neben uns beiden kommen noch Marluxia, Luxord, Demyx und Zexion.“

„Was ist mit Larxene und Xigbar?“ fragte Roxas.

„Die beiden Turteltäubchen wollen das Wochenende lieber allein verbringen.“ Meinte Axel nur grinsend.

Roxas hatte sich nach diesem Kommentar fast an seinem Frühstück verschluckt, denn Axels Kommentar war wirklich ein Schock für ihn gewesen.

„Larxene und Xigbar?!“ fragte dieser dann ungläubig.

„Kaum zu glauben oder? Aber die beiden scheinen sich wirklich gut zu verstehen.“

Ja, es war wirklich kaum zu glauben, aber Roxas hatte wirklich kein Verlangen, das noch weiter zu hinterfragen.

Roxas wollte Axel eigentlich noch etwas fragen, als er Naminé erblickte, die gerade auf dem weg zum Ausgang war. Schnell stand er auf und lief ihr ein Stück entgegen.

„Hey,“ begrüßte er sie.

„Morgen Roxas, ich hab von dir und Axel gehört. Schön, dass er sich endlich dazu entschlossen hat mit seinen Spielereien aufzuhören“

„Ja, ich bin auch froh,“ er lächelte sie an, „Es ist allerdings noch etwas ungewohnt, von jemanden so gemocht zu werden...“

„Keine Sorge,“ munterte sie ihn auf, „Das gibt sich mit der Zeit, du musst nur ein wenig Geduld haben.“

„Vielleicht hast du recht, aber was ist mit dir? Hast du jemanden, den du aufrichtig liebst?“ fragte Roxas.

„Ähm..“

Sie strich sich etwas verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, es ihm zu sagen...“

‚Die ist ja genauso wie Demyx, warum fällt es ihnen nur alle so schwer sich ihre Gefühle einzugestehen, mehr als nein sagen kann der andere ja nicht...

Vielleicht sollte ich ihnen ein wenig helfen.’

Er ließ die Gedanken noch einmal durch seinen Kopf gehen, bevor er sich entschied. Er musste einfach versuchen Demyx und Naminé zu unterstützen.

Seine Gedanken wurden jedoch je unterbrochen, denn die Pause war zuende und das Läuten der Schulglocke signalisierte den Schülern, das es Zeit wurde, wieder zurück in die Klassenräume zu gehen.

Er ging durch die endlosen Flure und suchte nach dem Chemielabor.

Doch weit kam er nicht, denn vor ihm baute sich eine bekannte Figur auf.

Es war Xaldin.

Roxas blieb ruckartig stehen und blickte ihn an.

„Na wenn das nicht der kleine Störfaktor ist. Ich weiß nicht welchen Flohr du Axel ins Ohr gesetzt hast, aber ich werde dafür sorgen, dass er wieder zu uns zurückkommt und wenn ich dich persönlich beseitigen muss.“

Roxas wich einige Schritte zurück, doch Xaldin ließ ihn links liegen und schritt einfach an ihm vorbei.

Er wusste, dass er diese Warnung ernst nehmen musste, denn diesem Kerl war alles zuzutrauen. Schnell ging er in den Klassenraum und setzte sich auf seinen Platz. Er würde wohl in der nächsten Pause ein Wörtchen mir Axel wechseln müssen.

Glücklicherweise kam es am restlichen Vormittag zu keinen Begegnungen zwischen ihm und Xaldin, so dass er sich wieder etwas beruhigen konnte.

Und schließlich fand er sich wieder in der Mensa wieder, wo er mit seinen Freunden zusammen aß.

„Bedrückt dich etwas? Du siehst so nachdenklich aus,“ erkundigte sich Axel.

Roxas sah ihn kurz an.

„Ich hab Xaldin vorhin getroffen, er schien, als wolle er mit allen Mitteln versuchen, dich wieder zurückzuholen. Ich mache mir etwas Sorgen, wenn du verstehst...“

Axel lächelte ihm aufmunternt zu.

„Mach dir keine Sorgen, er wird es sich nicht wagen, auch nur in unsere Nähe zu kommen. Wenn du willst, kann ich ja auf dich aufpassen, Xaldin weiß, das er nicht gegen mich gewinnen kann. Und wenn ich mal nicht da sein sollte, sie einfach zu, dass immer noch jemand von uns dabei ist, dann sollte dir nichts passieren.“

Roxas nickte ihm zu, auch wenn er es für unwahrscheinlich hielt, dass immer jemand in seiner Nähe war.
 

Der restliche Tag verlief verhältnismäßig ruhig. Xaldin lief ihm nicht mehr über den Weg und auch die anderen aus seiner Gang ließen ihn in Ruhe. Vielleicht war seine Drohung doch nur ein Bluff gewesen.

Ungeduldig blickte Roxas immer wieder nach oben, er hatte seine letzte Stunde, Deutsch, und er wollte endlich nach Hause. Der Tag schien nur immer länger zu werden.

Er dachte das eine Mal sogar, dass die Uhr kurzzeitig stehen geblieben war, so schien die Zeit zu kriechen.

Axel, der neben ihm saß, war vor einer halben Stunde eingeschlafen und schnarchte jetzt leise durch den Unterricht. Manchmal wünschte er sich, er hätte solch ein Gemüt wie Axel, vielleicht wäre das Leben dann nicht so problematisch. Obwohl er auf Axels lebensmüde gut und gerne verzichten könnte. So nötig hatte er es

nicht.

Er stieß scharf seinen Atem aus und blickte noch einmal auf die Uhr.

Immer noch 15 Minuten...

Dieser Tag würde wohl nie ein Ende finden...
 

Das Läuten der Schulglocke riss ihn aus seinem Halbschlaf.

In den letzten zehn Minuten hatte auch ihn die Müdigkeit übermannt und er war eingenickt. Glücklicherweise schien der Lehrer so in seinen Vortrag vertieft zu sein, dass es ihm wohl nicht weiter auffiel, dass die Hälfte der Klasse eingeschlafen war.

Roxas rüttelte Axel wach, bevor er seine Sachen zusammenpackte und zusammen mit dem Rotschopf den Raum verließ. Die Gänge waren mit Schülern gefüllt und die beiden kamen nur langsam voran. Im Getümmel konnte Roxas Demyx erkennen, erkennen, der mit Zexion und Marluxia erzählte, aber es war bei dem Lärm unmöglich etwas zu verstehen.

Axel und Roxas wurden von der Masse regelrecht hinausgeschoben und kamen erst im Schulhof wieder zum Stehen.

„Hey Roxas,“ sprach Axel dann, „hast du Lust noch kurz zu mir zu kommen? Ich muss noch schnell etwas erledigen, bevor ich dich zu Hause abliefern kann.“

„Ja, warum nicht,“ meinte Roxas, dies war die perfekte Chance etwas mehr über Axel zu erfahren. Er wunderte sich, wie der Rotschopf wohl wohnte.

Sie gingen zum Parkplatz und Roxas nahm wie gewohnt den Platz hinter Axel ein. Der Motor wurde gestartet und die beiden fuhren die Straße entlang.

Den Stadtteil, den sie durchquerten, kannte Roxas noch nicht. Er lag mehr außerhalb der Stadt, dieser wies allerdings keine Zeichen von Verwahrrosigkeit auf.

Roxas fand es sogar richtig nett hier.

Einfamilienhäuser reihten sich aneinander und jedes von ihnen besaß einen kleinen Vorgarten mit Terrasse.

Roxas musste zugeben, dass er Axel falsch eingeschätzt hatte.

An einem dieser kleinen Häuschen blieben sie stehen, Roxas saß ab und Axel schob sein Motorrad die Einfahrt hinauf.

„Das hasst du nicht erwartet, oder?“ sprach Axel, „Das jemand wie ich in solch einem Haus wohnt?“

„Allerdings...“ meinte Roxas. Irgendwie kam ihm das hier sehr surreal vor. Also hat selbst so ein Chaot wie Axel ein halbwegs normales Privatleben.

„Ich muss dich warnen,“ unterbrach Axel Roxas´ Gedanken, „ich wohn hier zusammen mit meinem Bruder... er ist noch schlimmer als ich... na ja....“

Axel mehrte noch ein wenig herum, bis Roxas ihn unterbrach: „Axel... glaub mir, mich kann so gut wie nichts mehr erschüttern...“

Der Rotschopf nickte auch wenn er ihm nicht so recht glauben wollte.

Er zog seinen Hausschlüssel aus seiner Jackentasche und schloss auf. Kaum das er die Tür geöffnet hatte, wurde er von seinem Bruder begrüßt.

„Hey Axel du kommst heute aber früh... Hm? Wen hast du denn da mitgebracht?“ Er trat aus der Tür hinaus und Roxas hatte endlich die Möglichkeit sein Gesicht zu sehen.

Er hatte auch feuerrote Haare, aber seine waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er trug eine Fliegerbrille und in der rechten hand hielt er eine Dose Bier

Axel räusperte sich: „Darf ich vorstellen: Roxas, einen Klassenkameraden. Roxas, dies ist mein Bruder Reno.

„Yo!“ begrüßte ihn Reno, bevor er den beiden Platz machte, damit sie hineinkommen konnten.

„Bleib kurz hier, ich muss nur schnell etwas holen,“ sagte Axel, bevor er ins Obergeschoss verschwand.

Roxas blieb im Flur stehen, wurde dabei jedoch die ganze Zeit von Reno beobachtet.

„Weißt du,“ merkte Reno nach einiger Zeit an, „ das ist das erste Mal, dass Axel einen Schulkameraden mit zu sich nach Hause, er muss dich echt mögen.“

Roxas stieg die Röte ins Gesicht, war der Kerl nun betrunken oder meinte er das Ernst. Eigentlich wollte er das mit Axel erst mal noch geheim halten. Der einzige der davon wusste, war Zexion, aber dieser würde nichts sagen, dass hatte er ihm versprochen.

Reno lachte nur.

„Ich hab nur einen Scherz gemacht, du solltest nicht alles so ernst nehmen, was man dir sagt.“

Roxas´ Gesicht wurde noch röter. So etwas hätte er ahnen müssen, schließlich war das hier Axels Bruder.

In diesem Moment kam Axel die Treppe hinunter.

„Wir können dann los,“ rief er nur, bevor er das Haus verließ.

„Vielleicht sieht man sich jetzt öfter, Roxas,“ verabschiedete sich Reno.

Roxas folgte Axel hinaus, wo die beiden wieder auf dem Motorrad platz nahmen.

„Dann werde ich dich mal nach Hause bringen.“

Die beiden sausten los, nur um kurze Zeit später vor Roxas´s Haustür zum Stehen zu kommen.

„Da wären wir...“

Axel klang etwas enttäuscht, auch wenn er sein allerbestes tat, dies zu verstecken.

„Bis morgen dann...“

„Ja bis morgen,“ verabschiedete sich Roxas. Er winkte ihm noch kurz zu und ging dann zu seiner Haustür, an welcher seine Mutter schon wartete.

„Das ist also dein Fahrer...“ merkte sie an.

„Ja, sein Name ist Axel. Wir haben ein paar Kurse zusammen belegt.“

Seine Mutter sah ihn etwas skeptisch an: „Er wirkt etwas ruppig auf mich, bist du sicher, dass er kein Schläger ist?“

„Keine Sorge, er ist in Ordnung.“

„Wenn du meinst.“

Sie gingen zusammen ins Haus zurück. Dort stand überraschenderweise das Mittagessen schon auf dem Tisch.

„Ich hatte heute etwas früher Schluss, da dachte ich mir, ich mache uns endlich mal wieder ein richtiges Mittagessen.“

Roxas hastete an den Tisch und begann das Essen regelrecht in sich hinein zu schaufeln.

„Da fällt mir ein...“ sprach Roxas, nachdem er seinen Teller gelehrt hatte, „Einige Leute planen am Wochenende raus zum Campen zu fahren. Sie haben mich dazu eingeladen, dass stört dich doch nicht oder?“

„Warum sollte es, ist doch schön zu hören, dass du so schnell Anschluss gefunden hast, aber ich hoffe doch, dass das nicht wieder in einem großen Saufgelage endet?“

„Keine Sorge, sie sind alle sehr vernünftig. Wir wollen nur ein bisschen Spaß haben,“ log er, natürlich endeten solche Ausflüge immer damit, dass sich die Beteiligten vollkommen betranken, aber dass musste er ihr ja nicht auf die Nase binden.

Der Beginn eines langen Wochenendes

Der Beginn eines langen Wochenendes
 

Die Woche ging schneller herum, als Roxas es sich anfangs vorgestellt hatte. Inzwischen war es Freitag Nachmittag und er war damit beschäftigt, seine Reisetasche mit allem zu füllen, was man so gebrauchen konnte: eine Taschenlampe, Chips, einen Schlafsack, Sachen zum Wechseln und noch so einiges mehr.

Als er damit fertig war, betrachtete er stolz sein „Werk“ und hievte die Tasche auf den Flur.

Die Gruppe hatte sich darauf geeinigt, dass es das beste wäre, wenn sie sich ein Auto beschaffen, denn der Campingplatz lag zu weit außerhalb der Stadt, als das sie ihre Sachen dorthin tragen konnten.

Ihre erste Anlaufstelle war Axels Bruder Reno, doch wie sich herausstellte, war sein Wagen viel zu klein um all die Leute und ihr Gepäck darin unterzubringen,

so dass sie eine andere Lösung finden mussten.

Glücklicherweise hatte Reno gute Beziehungen, so dass ihnen am Ende ein komfortabler kleiner Reiseboss zur Verfügung gestellt wurde.

„Mit herzlichen Grüßen von Rufus Shinra,“ meinte der Rotschopf nur, als er ihnen das Gefährt präsentierte.

Die einzige Bedingung war, dass sowohl Reno als auch Rufus mitkamen, was auch schnell eingewilligt wurde.

Um so mehr Leute, umso besser.

Als Roxas die Tasche vor der Eingangstür deponiert hatte, entschied er sich dazu, erstmal zu frühstücken, wer wusste schon, wie lange es dauern würde bis sie den Campingplatz erreichten und wieder zum Essen kamen.

Er kramte schnell alles aus dem Kühlschrank, dass irgendwie appetitlich aussah und stellte sich eine Mahlzeit zusammen: Müsli mit viel Obst, ein Wurstbrot und ein Marmeladentoast. Hätte ihn seine Mutter gesehen, hätte sie wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und ihm eine Standpauke über seine Essgewohnheiten gegeben, aber da sie nicht hier war, konnte er sein Mahl in aller Ruhe genießen.

Kaum, dass er alles wieder weggeräumt hatte, hörte er draußen auch schon das Fahrzeug, welches sie gestellt bekommen hatten. Er warf sie seine Jacke über und ging mit seiner Tasche nach draußen wo er auch schon Axel begrüßt wurde, der ihm auch sofort half, seine Tasche im Kofferaum zu verstauen.

Danach stiegen die beiden ein und der Bus setzte sich in Bewegung.

Den Fahrer kannte er nicht, er vermutete aber, dass es sich bei ihm um Rufus handelte. Er hatte kurze blonde Haare und trug einen weißen Trechcoat. Reno unterhielt sich mit ihm und er konnte den Gedanken nicht verdrängen, das zwischen den beiden mehr herrschte, als nur eine einfache Freundschaft.

Vor ihm saßen Luxord, Marluxia und Zexion, während er sich mit Axel und Demyx die hintere Reihe teilte.

Die Fahrt verlief in Roxas Augen sehr spaßig, es wurde viel gelacht und es schien fast so, als ob sie das schon ewig zusammen machten. Selbst Reno und Rufus trugen dazu bei, sodass die Fahrt schneller vorrüber war, als er gedacht hatte.

Sie hielten an einem einsamen Fleckchen, welches wahrscheinlich eher selten aufgesucht wurde. Das Gras reichte ihm bis zu den Schienbienen und schien schon seit einiger Zeit nicht mehr betreten wurden zu sein.

Der Platz wurde von Bäumen umringt und bot nur einen Durchgang, durch welchen sie mit dem Bus gekommen waren.

Der Ort war wirklich wie geschaffen für die Gruppe.

Schnell holten sie die Taschen und begannen die Zelte aufzustellen, wo bereits beim Aufbau zu erkennen war, wer mit wem zusammen schlief.

Ein Zelt teilten sich Marluxia und Zexion, ein weiteres Luxord und Demyx, sowie Rufus und Reno und Axel und er.

Diese waren schnell aufgebaut und auch ein Lagerfeuer war schnell hergerichtet, da es jedoch noch keine Mittagszeit war, entschlossen sie sich dazu, noch ein wenig die Umgebung zu erkunden, schließlich war seit dem letzten Besuch inzwischen sehr viel Zeit vergangen.

Sie folgten einem kleinem Waldpfad und drangen immer tiefer in den Wald ein.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so etwas gibt...“ murmelte Roxas.

„He he, diesen Ort kennt außer uns keiner. Eigentlich war es purer Zufall, dass wir das hier gefunden haben, aber seit dem fahren wir jedes Jahr hier her,“ antwortete Axel.

„Der einzige Ort, an dem wir tun können, was wir wollen,“ grinste Luxor und zündete sich eine Zigarette an, was ihm einige böse Blicke entgegen brachte.

Axel, der immer an Roxas´ Seite blieb, versuchte es zu ignorieren und führten den Jungen zu einer Lichtung. Ein kleiner Bach zog sich durch die kleine Fläche und ein Gefühl vollkommener Harmonie durchzog Roxas.

„Warum zelten wir nicht hier?“ fragte er, doch bevor Axel antworten konnte, machte Zexion schon einen Ansatz.

„Lass dich von dieser Idylle nicht täuschen, in diesen Wäldern leben mehr Wölfe, als du dir vielleicht vorstellen kannst. Sie würden nur von unserem Essen angelockt werden. Unser Platz liegt mehr an der Straße, da sind wir vor ihnen sicher,“ erklärte er.

„Wölfe, hm?” erkundigte sich Roxas und blickte sich um.

„Keine Sorge,“ Axel klopfte ihm auf die Schulter, „vor Sonnenuntergang trauen sie sich nicht raus.“

„Dann bin ich ja beruhigt...“ entgegnete er und blickte sich um.

„Da fällt mir ein, wo sind eigentlich Rufus und Reno. Sie sind schon eine ganze Weile weg,“ bemerkte er.

„Ach die,“ bemerkte Axel, „um die musst du dir keine Sorgen machen. Die sind Profikletterer und haben bestimmt schon wieder eine steile Felswand oder eine Höhle gefunden. Die machen das jedes Jahr so.“

„Klettern sagst du?“ fragte Roxas.

„Ja, die zwei sehen zwar nicht so aus, aber sie stehen auf einer Ebene mit den Profis. Es würde mich schon sehr wundern, falls ihnen was passieren würde. Ich meine, schon klar, dass es immer mit einem Risiko verbunden ist, aber sie passen gegenseitig so gut auf sich auf, dass ein Unfall gar nicht mehr in Frage kommt.“

„Dann bin ich aber beruhigt.“

Sie setzten sich an den kleinen Flusslauf und hielten ihre müden hinein. Das Wasser war kalt, aber es dauerte nicht lange, bis sie sich daran gewöhnt hatten.

„Hach, ich könnte ewig hier sitzen...“

Roxas ließ sich ins Gras fallen.

„Lieber nicht,“ meinte Demyx, „ich habe Hunger und möchte eigentlich nicht noch länger auf mein Mittag warten.“

„Demyx hat recht, ich krieg auch langsam Hunger...“ stimmte Marluxia ihm zu.

„Mein Bruder und Rufus müssten inzwischen auch schon zurück sein.“

Wehmütig stand Roxas wieder auf und schloss sich den anderen an.

Kurze Zeit später fanden sie sich in ihrem Camp wieder, von Reno und Rufus jedoch keine Spur.

„Scheinbar sind sie noch nicht zurück, warum bereiten wir nicht schon mal das Essen vor, bis sie kommen?“ schlug Marluxia vor und die anderen stimmten ihm zu.

In windeseile hatten sie den Kochplatz hergerichtet und Roxas wollte gerade das Wasser zum Kochen aufsetzen, als eine Erschütterung durch seinen Körper fuhr.

„Wa...“

Der Topf entglitt seinen Händen und fiel zu Boden, das Wasser durchweichte seine Hose.

„Ein Erdbeben...“ sprach Zexion, als es sich wieder beruhigt hatte, „So was ist hier in der Gegend selten.“

„Hab ich mich erschrocken...“ sagte Luxord.

„Ja, mit so was hat nun wirklich keiner gerechnet,“ sagte Demyx.

Schnell begannen sie, die Verwüstung wieder in Ordnung zu bringen. Und keine zehn Minuten später, sah alles wieder so aus, wie vor dem Erdbeben.

„Hoffentlich ist Reno und Rufus nichts passiert...“ murmelte Axel.

Keine zwei Minuten später betrat Rufus das Camp, er war außer Atem und seine Kleidung war an einigen Stellen eingerissen.

Axel sprang sofort auf und rannte ihm entgegen.

Rufus ließ sich zu Boden sinken, als der Rotschopf ihn erreicht hatte.

„Was ist passiert?“ wollte Axel wissen und wo war sein Bruder?

„Das Erdbeben hat uns überrascht, Reno ist in eine Felsspalte gerutscht und kommt ohne Hilfe nicht mehr raus...“ erzählte Rufus.

„Alles klar,“ meinte Axel, „beschreib uns den Weg!“

Rufus nickte und erklärte ihnen detailliert wo Reno sich befand, bevor sich die anderen auf den Weg machten, um Reno da raus zu holen.

Roxas blieb mit Rufus zurück.

Er half dem älteren Jungen zu ihrer Sitzfläche und die beiden machten es sich so bequem, wie es der Boden zuließ.

„Hast du dich irgendwo verletzt?“ fragte Roxas nach einer kurzen Pause. Rufus schüttelte nur mit dem Kopf: „Wir hatten den Boden fast erreicht, als uns das Erdbeben überraschte. Der Sturz war nicht sonderlich schmerzhaft, aber ich glaube Reno hat es schlimmer erwischt. Er konnte seinen Fuß nicht bewegen, ich hoffe er ist nicht gebrochen...“

Rufus blickte zu Boden, es kam Roxas fast so vor, als ob Rufus sich die Schuld an Renos Unfall gab.

„Es ist nicht deine Schuld,“ sagte Roxas.

„Ich weiß... aber trotzdem...“

Die beiden verfielen wieder in Schweigen. Roxas entschied sich dazu, das Essen fertig zu kochen. Als es warm war, reichte er Rufus eine Teller, dieser nahm das Essen dankend an. Doch zum Essen kamen sie nicht mehr, denn die anderen, mit Reno im Schlepptau, kamen gerade aus dem Dickicht des Waldes.

Rufus stellte den Teller beiseite und eilte den anderen entgegen.

Reno wurde von Axel und Luxor gestützt, bevor Rufus ihnen die Arbeit abnahm.

Sie beschwerten sich nicht uns ließen es einfach geschehen.

Langsam bahnten sie sich den Weg zu ihr Sitzfläche und Reno wurde an den Platz gesetzt, den vorher Rufus in Beschlag hatte.

„Er hat Glück gehabt,“ sprach Axel, nachdem er sich neben Roxas platziert hatte, „Der Fuß ist nur verstaucht. In einer Woche sollte es ihm wieder besser gehen.“

„So´n kleiner Sturz bringt mich nicht um,“ grinste Reno und verharrte kurz bei Rufus, um auch ihm zu verstehen zu geben, dass er keine Schuld an diesem Unfall hatte.

Der Schock der letzten Stunde, war schnell verdaut, als sich alle um das Lagerfeuer gesetzt hatten, jeder mit einem vollem Teller Essen.

„Endlich...“ seufzte Demyx, als er begann seine Mahlzeit hinunterzuschlingen. Die anderen konnten nur staunend zuschauen, wie dieser innerhalb einer Minute seinen ganzen Teller gelehrt hatte.

„Nachschlag,“ sagte er danach nur und hielt Roxas seinen Teller unter die Nase.

„Demyx, wenn du weiter so schlingst kriegst du wieder Magenschmerzen,“ ermahnte ihn Zexion. Es schien, als wäre es nicht das erste mal, dass das passierte...

Die Teller waren schnell gelehrt und der Platz wurde wieder aufgeräumt.

Die Sonne war fast vollständig untergegangen und man beschloss, früh schlafen zu gehen, in der Hoffnung, dass der morgige Tag weniger aufregend wurde als der heutige. Fast zeitgleich krochen sie in ihre Zelte und kaum eine halbe Stunde später war im Camp kein Mucks mehr zu hören.

Roxas starrte an die dunkle Zeltdecke, während Axel neben ihm schnarchte. Aus unerfindlichen Gründen konnte er einfach keinen Schlaf finden.

Leise öffnete er den Reißverschluss des Zeltes und stieg hinaus. Da sie das Lagerfeuer ausgemacht hatten, war der Mond die einzigste Lichtquelle. Er setzte sich auf einen der kleineren Felsbrocken und starrte hinauf zu den Sternen. Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie sich eine Figur neben ihn setzte.

„Kannst du auch nicht schlafen?“ fragte sie und ließ Roxas hochschrecken.

„Tut mir Leid, wollt dich nicht erschrecken.“

Im Schein des Mondes konnte er Reno erkennen.

„Reno?“ fragte er, „Was machst du so spät noch hier?“

„Das gleiche könnte ich dich fragen,“ gab er zurück, bevor er weiter redete, „Konnte nicht schlafen.“

„Ich kann auch nicht schlafen,“ gab Roxas zu.

„Wahrscheinlich sägt Axel wieder ganze Wälder nieder...“ scherzte Reno und auch Roxas konnte sich das Lachen nicht verkneifen.

„Nein, dass ist es nicht...“ gab er zurück, als er sich wieder beruhigt hatte.

„Geht es um Axel?“ fragte der Rotschopf dann.

Roxas nickte nur.

„Dann erzähl mal,“ schlug Reno vor.

Roxas zögerte einen Moment, bevor er es ihm erzählte: „Weißt du, als ich dich und Rufus gesehen hatte, habe ich mir vorgesellt, wie es wohl wäre, wenn Axel und ich uns auch schon so gut verstehen würden. Das klingt vielleicht egoistisch, aber irgendwie könnte es für mich etwas schneller gehen...“

Reno klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter: „Weißt du, ich denke Axel macht das nur, weil er glaubt, dass es dir vielleicht zu schnell geht. Du solltest wirklich mal mit ihm darüber sprechen.“

„Wenn du meinst...“

Er stand auf und machte sich wieder auf den Weg zu seinem und Axels Zelt. Er wollte gerade den Reißverschluss des Eingangs aufziehen, als er Renos Stimme vernahm. Es schien das auch Rufus nicht schlafen konnte.

Natürlich war ihm klar, dass er nicht lauschen sollte, aber seine Neugier siegte über sein Gewissen.

„Hey Rufi, auch noch wach?“ begrüßte Reno ihn.

Rufus sagte nichts, sondern setzte sich einfach zu ihm.

„Du weißt das es nicht deine Schuld ist, oder? Niemand hatte mit diesem Erdbeben gerechnet,“ beschwichtigte Reno ihn.

„Ich weiß, aber...“ antwortete Rufus, wurde aber von Reno unterbrochen.

„Nichts aber! Du musst dir nicht ständig für alles die Schuld geben. Hörst du? Auch was damals passiert war ist nicht deine Schuld gewesen!“

Reno schien einen wunden Nerv getroffen zu haben, denn fast zeitgleich liefen Rufus die Tränen über sein Gesicht. Der Rotschopf drückte ihn fest an sich und küsste seine Tränen weg.

Roxas entfernte sich wieder, um den beiden ein wenig Privatsphäre zu gönnen.

Er kroch in sein Zelt und wurde von einem hellwachen Axel begrüßt.

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb
 

„Axel...“

Roxas war überrascht den Rotschopf hellwach zu sehen, schließlich hatte er sich noch vor kurzen im Tiefschlaf befunden.

„Ich hab´s gehört...“ sprach Axel, „...dein Gespräch mit Reno...“

„Oh...“

Roxas wusste nicht was er sagen sollte, schließlich hatte er Reno sein Herz ausgeschüttet und war eigentlich überhaupt nicht vorbereitet auf dieses Gespräch.

„Du musst dich nicht dafür schämen,“ beschwichtigte ihn Axel, „Ich wollte dich nur nicht mit dieser ganzen Situation überrumpeln, ich wollte es einfach langsam angehen und versuchen diese Zeit so gut wie möglich zu genießen.“

Axels Wangen röteten sich, als er sich zwang weiter zu reden.

„Weißt du, das ist das erste Mal, dass ich mit jemanden so fest zusammen bin und ich hab irgendwie Angst etwas falsch zu machen...“

Jetzt war es Roxas, der Axel beruhigen musste.

„Du solltest dir wirklich nicht solche Gedanken machen, sei einfach so wie du bist, mehr will ich gar nicht.“

Axel musste lachen: „Wir sind schon ein seltsames Paar, was?“

„Stimmt,“ antwortete Roxas und die beiden brachen in heilloses Gelächter aus.
 

Der nächste Morgen brach schneller herein, als manchen lieb gewesen wäre und nur mühselig krochen die ersten aus ihren Zelten.

Hierbei handelte es sich um Roxas, der es in den letzten Tagen gewohnt war früh aufzustehen, Zexion, der aussah, als wäre er schon seit drei Stunden wach und Rufus, der zu solch früher Stunde viel zu gut gelaunt war.

„Einen wunderschönen guten Morgen!“ grüßte Rufus die beiden und erntete nur von Zexion eine vernünftige Antwort.

„Irgendwie überrascht es mich nicht, dass die anderen noch nicht wach sind. Es ist ein Wunder, dass sie es jeden morgen pünktlich zur schule schaffen,“ meinte Zexion und ergänzte dann noch, „Nun gut, bei Reno und Axel ist es offensichtlich, die schnarchen sich gegenseitig wach.“

Rufus grinste und Roxas konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Das Klang wirklich nach den beiden.

„Haben wir für heute was geplant?“ fragte Roxas dann, doch die Angesprochenen schüttelten nur den Kopf.

„Nicht das ich wüsste,“ antwortete Rufus, „aber schätze, dass einer von den anderen sicher eine Idee hat.“

„Und wie!“ erklang es hinter ihnen.

Die beiden Rotschöpfe Reno und Axel hatten es wohl endlich geschafft aus ihren Schlafsäcken zu kommen. Mit einer fast schon ungesunden gute Laune setzten sie sich zu den dreien und nahmen sich etwas von dem Frühstück.

„Die anderen dürften auch gleich hier auftauchen,“ meinte Axel zwischen zwei Bissen.

Und wie auf´s Stichwort tauchten sie fast gleichzeitig aus ihren zelten auf. Noch etwas verschlafen und keinesfalls aufnahmefähig schlurften sie ihnen entgegen und setzten sich wortlos hin.

Kaum zu glauben, wenn man bedenkt das Demyx normalerweise hyperaktiv ist.

„Also was habt ihr geplant?“ fragte Roxas neugierig und sah zu den beiden Geschwistern hinüber. Die beiden grinsten, bevor Reno das Wort ergriff: „Wir dachten daran, vielleicht einen kleinen Wettbewerb zu veranstalten.“

„Ein Wettbewerb?“ fragte Demyx, der augenblicklich hellwach war.

„Wir teilen uns in zwei Gruppen auf,“ erklärte Axel, „Jede Gruppe erhält eine Liste mit Dingen, die sie finden muss. Die Gruppe, die zuerst alle Sachen gefunden hat und als erstes wieder im Lager ist, hat gewonnen.“

„Und was erhällt der Gewinner wollte Luxor wissen.

„Das ist ein Geheimnis,“ grinste Reno und machte die anderen damit noch neugieriger.

„Das könnte ein schöner Zeitvertreib werden,“ meinte Marluxia zustimmend. Auch die anderen waren damit einverstanden.

„Nachdem das geregelt ist,“ sagte Reno, „können wir jetzt die Gruppen zusammenstellen. Da Axel und ich das alles ausgearbeitet haben, sind wir Schiedsrichter, da es sonst unfair für die anderen wäre. Außerdem brauchen wir für jede Gruppe einen Teamleiter, dieser bekommt die Liste und passt auf, dass niemandem etwas passiert oder jemand verloren geht.“

Die anderen nickten, um Reno bescheidzugeben, dass sie seine Erklärung verstanden hatten. Jetzt war nur noch die Frage, wie die Gruppen aufgeteilt wurden.

Marluxia und Rufus wurden zu Teamleitern gewählt und sollten nun die anderen Mitglieder für ihre Gruppen wählen.

Dies wurde jedoch schneller abgewickelt, als Roxas vermutet hatte und letztendlich fand er sich in der Gruppe von Rufus wieder, zusammen mit Luxor.

Zexion und Demix bildeten mit Marluxia die zweite Gruppe.

Reno händigte den Teamleitern je eine Liste aus und erklärte weiter.

„Die Listen sind für jede Gruppe unterschiedlich, aber der Schwierigkeitsgrad ist der selbe. Ihr müsst alle Dinge, die darauf stehen finden und hier herbringen. Wer dies zuerst schafft hat gewonnen.“

Die beiden Gruppen versammelten und Reno gab den Startschuss.

Zeitgleich rannten sie los und verschwanden in den Tiefen des Waldes.

„Dann wollen wir mal den Preis vorbereiten, was Bruderherz?“ grinste Reno und die beiden machten sich an die Arbeit.
 

Roxas, Luxor und Rufus versuchten eher taktisch an die ihnen gestellte Aufgabe heranzugehen. Glücklicherweise kannte sich Rufus ziemlich gut in der Umgebung aus und so war es ihnen ein leichtes, innerhalb kürzester Zeit einen Großteil der Liste abzuarbeiten. Größtenteils mussten sie ihre irgendwelche Pflanzen oder Früchte sammeln, von denen Roxas noch nie etwas gehört hatte, er war halt ein typisches Stadtkind.

Nun jedoch wurde es kniffliger, denn einige der Dinge, die sie noch besorgen mussten, waren für einen Laien kaum erreichbar.

Geschweige denn hätten sie wissen können, wo sie hätten anfangen müssen zu suchen.

„Diese Früchte hängen ziemlich weit oben, wo die Äste so dicht zusammenwachsen dass man kaum noch an sie herankommt...“ murmelte Rufus, „Meldet sich jemand freiwillig?“

Die drei sahen sich an, bevor Roxas einmal tief Luft holte: „OK, ich mach´s...“ volontierte Roxas.

„Bist du dir sicher?“ fragte Luxor, doch er wirkte entschlossen.

„Die Äste wachsen dort oben viel zu dicht, Rufus mag erfahrener sein, aber er kann sich dort oben nicht durchzwängen und du hättest auch deine Probleme.“

„Da hat er recht,“ gab Rufus zu, „Aber trotzdem ist es ziemlich riskant. Niemand zwingt dich, das zu tun. Wenn du also nicht willst, musst du es auch nicht, es ist schließlich bloß ein Spiel.“

„Ich weiß, aber ich möchte das tun. Sonst bin ich am Ende noch der einzigste aus der Gruppe, der nichts gemacht hat.“

„Aber Axel wird es auch nicht gut heißen, wenn du dir bei dem Versuch den Hals brichst...“ versuchte Rufus ihn umzustimmen.

„Keine Sorge, ich werde aufpassen und wenn ich doch runterfalle könnt ihr mich ja auffangen.“

Das beunruhigte die beiden noch mehr, doch es schien nicht so, dass sie ihn noch umstimmen konnten.

„Also gut,“ gab Rufus nach, „Ich zeige dir die wichtigsten Grundlagen, damit du den Aufstieg schaffst.“

In einem kurzen Crash-Kurs erklärte Rufus Roxas das kleine Einmaleins des Kletterns und nachdem dieser mit den nötigen Gegenständen ausgerüstet war, begann dieser seine waghalsige Klettertour.

„Lass dir Zeit, suche erst einen festen Halt bevor du den nächsten Schritt machst...“

Roxas nahm sich Rufus´ Tipps zu Herzen und arbeitete sich langsam nach oben, wobei er versuchte nicht nach unten zu sehen.

Auf einen der größeren Äste, kurz bevor der Verdichtung machte er eine kurze Rast und nutzte den Moment um die Umgebung auf sich wirken zu lassen.

Es war ein wirklich himmlisches Fleckchen und er konnte verstehen, warum sie jedes Jahr zum Campen hierher kamen.

„So...Zeit für den Endspurt...“

Er setzte noch einen Haken zur Sicherheit und begann sich in die enge Baumkrone zu zwängen.

Diese war so dicht bewachsen, dass es für ihn ein leichtes gewesen wäre, hier hoben ein Zimmer einzurichten, ohne Gefahr zu laufen, dass etwas runtergefallen wäre.

„Das ist ja fast wie ein Raum...“ murmelte er.

„Roxas?“ rief Luxor nach oben, „Kannst du irgendwo rote Früchte finden?“

Er blickte sich kurz um und sein Blick fiel auf ein paar runde Früchte, die vereinzelt an den Ästen hingen.

„Ich hab sie gefunden!“ rief er runter, „Einen Moment! Ich werfe sie euch runter!“

Vorsichtig kraxelte er über die dicken Äste und griff nach einer Frucht.

Sie ließ sich leit lösen.

Er ging wieder zurück zu der Stelle, an der er hochgeklettert war und ließ sie nach unten fallen.

„Wir haben sie! Kannst wieder runterkommen!“ rief Luxor ihm zu.

Und nichts anderes hatte Roxas vor. Vorsichtig tastete er nach den Sicherungen, aber irgendetwas stimmte nicht.

Ein blick nach unten verriet ihm auch, was passiert war.

Er hatte die Haken nicht fest genug in der Rinde befestigt und einige hatten sich gelockert.

Er versuchte sich schnell wieder nach oben zu ziehen, doch seine Hand verfehlte den Ast und er fiel nach hinten.

Er hörte wie die restlichen Sicherungen aus der Rinde gerissen wurden, da sie alleine das Gewicht mehr tragen konnten.

Er kniff die Augen zusammen und rechnete jede Sekunde mit dem Aufprall, doch statt harter Erde fing ihn etwas oder besser gesagt jemand auf.

„Man Junge, was machst du denn?“

Es schien als hätte Luxor ihn in letzter Minute aufgefangen...

Vorsichtig stellte er Roxas wieder auf seine Bein.

„Noch alles dran?“ fragte er.

„Nichts passiert. Danke, ich schätze ich verdanke dir mein Leben,“ meinte Roxas, der den Schock erst einmal verdauen musste.

„Vergiss es, dass hab ich gern gemacht.“

„Ich wusste doch, dass das keine gute Idee war... Hast du dir auch wirklich nichts getan?“ erkundigte sich Rufus.

„Keine Sorge. Luxor hat mich aufgefangen, bevor etwas passieren konnte,“ versicherte Roxas ihm.

„Dann ist ja gut...und da diese Frucht die letzte auf unserer Liste ist können wir zurück, vielleicht sind die anderen auch schon zurück.“

Roxas und Luxor stimmten ihm zu und zusammen machten sie sich an den Rückweg.
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von: abgemeldet
2008-12-28T16:06:57+00:00 28.12.2008 17:06
hätte ich gewusst das dass kapi schon eher on gekommen ist dann hätte ich es auch gleich gelesen xDDDD
sorry tut mir echt leid was aber eigentlich sagen wollte ist das dass kapi echt cool ist ich frage mich was das gewinn ist xDDDDDD
du muss unbedingt weiter schreiben bei dem nächsten kapi
schreibe bestimmt schneller ein kommi rein
bye bye hab dich lieb
Von: abgemeldet
2008-12-23T17:57:07+00:00 23.12.2008 18:57
Ooooh sehr interessant, bin schon ganz gespannt, was das wohl für ein Gewinn wird..^^
GlG und frohe weihnachten
aidou
Von:  Naib
2008-12-10T12:52:09+00:00 10.12.2008 13:52
Tooooooooooll*.*
bitte mach demyx und zexion zu einem paar*hofft*das wäre zu schön*schwärm*
Bwah, demyx is süüüüüss>.<und zexion>.<und roxas>.<und sowieso alleXD
bitte screib schnell weiter, ich bin süchtiiiiiiiiiiig!!!
danke schonma im vorraus(fürs weiterschreiben)XD
Von: abgemeldet
2008-09-08T14:02:25+00:00 08.09.2008 16:02
ich hab mal mal deine ganz FF durchgelesen auch wenn es net viel ist aber ich finde sie *trommelwirbel*
echt geil sry für den ausdruk aber so ist es eben xDDDD
ich finde sie echt interessant du musst unbedingt weiter schreiebn ich warte bis ein neues kapi on ist
ich hoffe im nächsten kapi geht es iweder im camp weiter xxDDD
schreib bittö schnell weiter

Von:  grapedragon
2008-09-08T13:37:20+00:00 08.09.2008 15:37
Muahahahahahahahahaha^-^
Axel sägt die wälder nieder!
Und Zexion ist wie ne mutter mit den magenschmerzen^^
mal schauen was axel jetzt zu sagen hat
Von: abgemeldet
2008-08-21T23:01:18+00:00 22.08.2008 01:01
Sehr toll!..Bin schon neugierig wie's weiter geht!...
Schreib bitte, bitte schnell weiter...
LG
Von:  Pusti
2008-04-17T17:15:39+00:00 17.04.2008 19:15
HAAAAAAAAAH die ff ist so toll ;____;

schreib weiter x3~
*kick*
+kick*
Von:  Saki-hime
2008-01-06T14:46:38+00:00 06.01.2008 15:46
Deine FF is wirklich super, aber achte wirklich ein bisschen auf Fehler^^
mach schnell weiter, is echt spannend ^.-
Von: abgemeldet
2007-09-25T09:37:10+00:00 25.09.2007 11:37
wie geil....schreib weiter ich mag deine Story!

Mir gefällt deine schreibweise so richtig da macht es spass zu lesen also bitte mach weiter ja^^

Riku
Von: abgemeldet
2007-08-31T12:58:32+00:00 31.08.2007 14:58
WOW!! Du hast einen wahrlich fantastischen Schreibstiel!!
Gefällt mir super deine FF!

Bitte, Bitte schreib schnell weiter!!

:3


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