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Chronicles of the Past

Der Vergangenheit kann keiner entkommen
von

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Prolog

10 Jahre vor unserer Geschichte…
 

Ein weiterer Schlag klatschte auf ihre Wange. Schmerzen durchzuckten sie, doch anmerken ließ sie sich, wie so oft, nichts. „Bist du dann fertig“ ihre Stimme durchschnitt die Stille wie ein Schwert.
 

„Oder wie lang soll ich mir noch deinen Atem geben?“ noch ein Schlag, fester als der davor, Blut floss aus ihrer Nase und von ihrer Lippe. Ihre langen, seidigen Haare flogen wild umher und hingen ihr dann wirr ins Gesicht.

„Werde nicht frech, Miststück! Ich gebe hier den Ton an!“ noch einmal schlug er zu, dann umschlang die erwartete Finsternis sie, die sie mit einem Lächeln auf den Lippen empfing.

Die Begegnung

Vorweg, die FF wurde von Nee-san und mir geschrieben^^ (sie heißt Yliesh und is zuckersüß!)

Sonst kann man nichts dazu sagen, also, viel Spaß and enjoy reading!
 

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Die Begegnung
 

„Kagome, aufstehen! Die Schule fängt an!“ Müde öffnete sie die Augen. „Ja Mama!“ rief sie. Sie dachte kurz nach, heute bekamen sie doch einen neuen Schüler, sie grübelte wie der Neue sein würde. Mal ein neues Gesicht. Damit kroch sie mühsam aus ihrem Bett, und zog sich ihre wohlbekannte Schuluniform an – und schoss auch schon aus dem Haus, da sie zu spät dran war, wie üblich.
 

In der Schule kam was kommen musste, ihre Freundinnen belagerten sie mit hunderten von Fragen. Sie winkte ab, „Wir sind doch ohnehin schon spät dran… Da! Schon hat es geläutet, gehen wir!“ sie zog ihre Schulkameraden unsanft mit sich und betrat endlich das Klassenzimmer, setzte sich an ihren Platz und sah gespannt zum Lehrerpult. Wann wird wohl der Neue kommen?

Endlich schob sich die Tür auf und der Lehrer betrat das Klassenzimmer, verbeugend begrüßten die Schüler den Lehrer „Guten Morgen“ ertönte es ihm Chor und sie setzten sich.

„Wie ihr alle wisst, bekommen wir heute eine neue Mitschülerin“ Ja wissen wir, Moment! Mitschülerin! Schoss es Kagome durch den Kopf. „Begrüßt bitte alle mit mir Airi, komm bitte rein!“ Als das Mädchen das Zimmer betrat, ging ein überraschtes Raunen durch die Menge. Lange schwarze Haare wippten im Takt ihres Schrittes als sie sich der Klasse zuwandt.

Ruhig verbeugte sie sich, ehe sie sich dem Lehrer zuwandte „Wo soll ich sitzen?“ fragte sie mit einem Hauch von Akzent. „Natürlich! Gleich neben Kagome setz dich, der freie Platz gleich rechts.“ Sie verbeugte sich noch einmal leicht und ging somit langsam zu dem ihr zugewiesener Platz.

Kagome bekam den Mund nicht mehr zu, so jemanden hatte sie noch nie gesehen.

Die glänzenden Augen die sich interessiert umsahen, die langen Haare die ihr bis zur Hüfte gingen und die feinen Gesichtszüge, die ihr ein wunderhübsches Aussehen verliehen. „Hallo, ich bin Kagome“ stellte sie sich freundlich der neuen Mitschülerin vor.

„Woher kommst du denn?“ Airi drehte sich zu ihr um „Österreich“ damit sah sie wieder nach vorne. Knappe Antwort, dachte sich Kagome leicht missbilligend und sah ebenfalls wieder nach vorne.

Die Zeit verflog, und Airi saß immer noch stumm an ihrem Platz. Auch als wissbegierige Mitschüler ihren Tisch umlagernden, war sie souverän und ruhig geblieben.

Der Unterricht endete endlich und Airi stand auf, Kagome ebenfalls. „Wo wohnst du denn?“ wollte Kagome wissen und lächelte immer noch, zu ihrem Erstaunen bekam sie sogar eine Antwort „Drüben, in der Nähe eines Schreines“ Kagome lachte „Meiner Familie gehört der Schrein, möchtest du vielleicht einmal zu Besuch kommen? Hast du heute schon was vor?“
 

Airi sah sie überrascht an, hatte sie etwas vor? Eigentlich nicht, sie stimmte mit einem nicken zu. „Gut, dann lass uns gehen“ Kagome und Airi verließen das Schulgelände Richtung Schrein.
 

Auf dem Weg blieb Airi kurz stehen, sie deutete auf ein kleines Haus „Hier wohne ich zurzeit“ Zurzeit? Komische Wortwahl dachte Kagome. Sie nickte und besah sich das Haus ein wenig näher „Es ist schön!“ sagte sie wie zur Bestätigung, Airi nickte und deutete an das sie weiter gehen wollte.

Die langen Stufen waren schnell geschafft und sie waren endlich oben angekommen. „Netter Ort“ bemerkte Airi, sie wurde gesprächiger, taute nun etwas mehr auf. Das freute Kagome ein bisschen, doch plötzlich drang ein Schrei an ihre Ohren „DAS IST SCHARF!!“

Kagome verzog beinahe schmerzlich das Gesicht, „Inu Yasha“ murmelte sie leise. Sie seufzte kurz „Entschuldige Airi, das ist ein Freund von mir, er ist recht nett, nur ein wenig aufbrausend, lass dich bitte nicht von ihm einschüchtern“ innerlich aber schrie Kagome laut auf. Warum muss er auch hier sein, verdammt!!

Airi zuckte nur die Schultern, und folgte.
 

(Anm. d. Au. So die ganz Zeit war das ein wenig Kagomes Perspektive, das ändert sich ab jetzt, weitere Perspektivänderungen werden: ***** angezeigt damit ihr euch auskennt, ;) weiter geht’s)
 

Airi selbst wunderte sich etwas darüber wie schnell sie doch zugesagt hatte. Normalerweise war sie wesentlich verschlossener, nun ja, man könnte sagen, Kagome hatte etwas an sich, das sie sofort mochte. Reinheit.

Man fand sie nur selten an.

Das Mädel war zwar etwas merkwürdig, aber das machte sie durch ihre Geduld wieder wett.

Sie trat ein und besah sich den Vorraum, ordentlich und sauber. Sie drehte etwas den Kopf und sah sich die Familienbilder an. Kurz durchzuckte sie ein scharfer Schmerz.

Kagome lief voraus in die Küche und begann lautstark zu schimpfen. Oha! Dachte sich Airi, nicht nur merkwürdig sondern auch recht aufbrausend. Nett.

„Inu Yasha! Was tust du hier! Ich sagte doch ich komm in zwei Tagen wieder zurück!“ Airi sah wie sie wütend die Hände in die Hüften stemmte. „Geh sofort wieder zurück! Aber dalli!“ wies sie ihn zurecht. Airi trat nun ebenfalls in die Küche ein und sah sich kurz um.

Sie erblickte eine ältere Frau. Wahrscheinlich Kagomes Mutter.

„Guten Tag“ sie verbeugte sich leicht „Mein Name ist Airi, erfreut Sie kennen zu lernen“ damit sah sie nun zu dem roten Ungetüm, das am Boden hockte und sich die schmerzende Zunge abrubbelte.

Es roch nach Curry „Scheinbar schmeckt ihm Curry nicht“ sagte sie zu Kagome und verschränkte die Arme vor der Brust. Kagome nickte leicht „Stimmt, es ist ihm zu scharf, aber er kostet es immer wieder!“ Kagome seufzte laut dann fiel ihr etwas ein „Wo du schon mal hier bist, möchtest du nicht vielleicht auch hier übernachten?“ die Frage war gewagt, doch mehr als Nein konnte sie sowieso nicht sagen. Airi grübelte kurz „Ich überlege es mir noch“ Kagome nickte und sah zu Inu Yasha. „Das hier ist Inu Yasha. Meine Mutter heißt Higurashi Suna“ Airi verbeugte sich leicht „Higurashi-san“ sagte sie und nickte auch Inu Yasha zu. „Hallo“
 

Kagome war überrascht von der Höflichkeit die Airi an den Tag legte. Inu Yasha nicht, „Wer ist denn das Gör!“ schnauzte er und sah sie misstrauisch an. Airi erwiderte den Blick ruhig. „Hast du ein Problem!?“ blaffte er und kam einen bedrohlicheren Schritt näher. Airi sah ihn belustigt an. „Zieh deine Reißzähne ein Kleiner, und such dir einen Knochen Hanyou“ sagte sie mit kalter Stimme und lächelte ihn an. Inu verschlug es die Sprache.

Kagome ebenfalls, „Du weißt was er ist?“ fragte sie nach und sah Airi skeptisch an. Doch mehr als ein einfaches „Mhm“ gab Airi nicht von sich, ehe sie ein achtloses Schulterzucken folgen ließ und es bei ihrem knappen Wort beließ ohne weiter darauf einzugehen.
 

„Aber ich will keinen Streit mit dir“ sie verbeugte sich leicht „Kano Airi ist mein Name“ sie dachte kurz nach „Außerdem mag ich Hunde“ nun lächelte sie wieder. Inu nahm es mal hin und nickte, obwohl ihm die Sache nicht ganz geheuer war. „Meinen Namen kennst du ja bereits.“ Murrte er und setzte sich in den Schneidersitz. Airi sah zu Kagome „Das ist auch gleichzeitig der Grund warum ich nicht bei dir schlafen kann Kagome, ich habe einen Hund, und um ihn muss ich mich heute noch kümmern“ entschuldigend lächelte sie.
 

„Achso!“ Kagome nickte „Da ist es ja klar! Mama, was gibt’s denn zu essen? Airi hat sicher Hunger“ Kagome bot ihr einen Platz an. Sie setzte sich und sagte impulsiv „Ich denke mal es gibt Curry“ „Stimmt, bitte sehr“ Suna stellte ihr einen Teller hin und setzte sich ebenfalls, „Guten Appetit“ Kagome gesellte sich dazu und sie aßen in Ruhe, unter den bösen Blicken eines Inu Hanyous zu Abend.

Nach dem Essen fragte Kagome sie, wie ihr Hund hieße. „Kiba! Wie der Reißzahn.“ Sie stützte den Kopf auf ihre Hände. Sie dachte über die Geschichte des Hundes nach und wie sie ihm zum ersten Mal begegnet war, doch als sie gerade so richtig in Vergangenheiten schwelgte, wurde sie durch einen genervten Schrei aus diesen gerissen. „Kagomeee! Verdammt, nun komm schon! Ich will nicht den ganzen Tag nutzlos hier rum sitzen und euch beim Essen dieses widerlichen Fraßes zusehen!“ beschwerte er sich lauthals, wobei Airi die verächtlichen Worte mit Leichtigkeit ignorierte, wie sie es sich mühevoll antrainiert hatte, während sie sich weiter genussvoll ihrem Essen widmete.

„Inu Yasha…. Osuwari!“ ~Wusch~ und ein rotes Häufchen Elend lag am Boden.

Doch gerade als Inu Yasha sich zu Wort melden wollte, erhob sich Suna und machte ihm somit einen Strich durch die Rechnung

„Achja, vergiss nicht, Opa und Souta nachher noch zu helfen, den Einkauf hinein zu tragen. Opa ist schließlich nicht mehr der jüngste und dein Bruder…“ sie stoppte und warf einen warnenden Blick zu Kagome um diese von einer schnippisch Antwort abzuhalten „..und dein Bruder ist noch klein und hat nicht unendlich viel Kraft…“ endete sie schließlich, mit aufgelegtem Lächeln, wobei sie gar nicht erst auf eine Antwort wartete sondern aufstand und den Tisch verließ.

Airi stand ebenfalls auf um sich für die Gastfreundschaft zu bedanken und rein tragen zu helfen. „Nicht doch…!“ setzte Kagome an und wurde auch gleich unterbrochen „Das mach ich gerne“ damit ging sie Suna hinterher um sich ihr anzuschließen.

Souta mühte sich enstweilen mit einer riesigen Einkaufstasche ab. Mit hochrotem Gesicht schnaufte er, und seine Lungen waren mit der Luftzufuhr beschäftigt.

Sie ging hin, neigte sich zu ihm herunter und nahm mit einer Hand die schwere Tasche an sich.

Souta fiel der Mund bis auf den Boden und starrte das fremde Mädchen an, ebenso auch Kagome, Inu und die zwei restlichen Familienmitglieder. „Mann bist du stark!“ sagte Souta erstaunt und sah mit funkelnden Augen zu ihr auf.

Sie lächelte ihn an und schulterte die Tasche lässig, „Wohin?“ fragte sie und bekam lediglich ein erstauntes „In die Küche bitte“ zu hören.
 

Inu lehnte sich zu Kagome „Das ist kein normaler Mensch, sei vorsichtig“ Kagome nickte bedächtig,
 

„Ich spüre die Energie die von ihr ausgeht, sie ist fast zum greifen“

Der Kampf

Der Kampf
 

Wieder daheim, schloss sie dir Tür hinter sich und sah sich kurz um. Kahle Wände blickten ihr entgegen und sie seufzte tief. „Kiba!“ rief sie „Ich bin wieder da“ augenblicklich ertönte lautes Poltern.

Ein blauschwarzes großes Fellknäuel schoss ihr entgegen und sprang Airi an. *Rumms*

Benommen lag sie am Boden und fühlte wie eine große Zunge quer über ihr Gesicht schleckte. „Ja, ich freue mich auch dich zu sehen, alter Freund“

Sie strich ihm beruhigend über das Fell und drückte ihn sanft von sich. „Hunger?“ fragte sie und bekam ein lautes Bellen als Antwort. Sie stützte sich leicht an ihn ab und erhob sich.
 

Wie von selbst fing sie an zu erzählen „Meine neue Klasse ist ganz okay“ sie ging in die Küche und begann das Fressen für Kiba vorzubereiten.

„Dieses Mädchen, Kagome, hat mich sogar zu sich eingeladen, dort habe ich einen Hanyou gesehen“ Kiba legte den Kopf schief und knurrte leise. „Er hat mir nichts getan, er war Kagomes Freund, denke ich“,

Airi stellte den riesigen Futternapf auf den Boden. Kiba kam langsam auf sie zu und fing gemächlich an zu fressen. Sie streichelte ihm über den Rücken, ehe er erfreut mit dem Schwanz wedelte „Naja, auf jeden Fall scheint dieser Hanyou mich nicht für normal zu halten.“ Sie setzte sich an den Küchentisch. Kein Licht brannte und das Zimmer wirkte sehr dunkel.
 

„Kann man auch nichts machen, ich fand ihn aber trotzdem irgendwie recht nett.“ Sie lächelte leicht „Was sagst du jetzt? Zwei potentielle Freunde“ sie bettete ihren Kopf in den Armen.

Kiba beendete sein Mahl, schleckte sich noch mal über sein Maul und kam langsam auf sie zu. Vorsichtig legte er seinen mächtigen Schädel auf ihren Schoß.

Sie betrachtete ihn. Er ging ihr bis zu ihrem Bauchnabel, sein Kopf reichte ihr bis zur Brust. Ein Wolf, durch und durch „Apropos, ich sagte du wärst ein Hund, nichts für ungut“ er sah auf und knurrte leicht, dann kuschelte er sich jedoch wieder in ihren Schoß.

Sie kraulte ihn hinter seinen Ohren und ein zufriedenes Grollen ertönte aus seiner Kehle. „Wollen wir noch schnell spazieren gehen?“
 

Blitzartig öffnete er die Augen und bellte einmal.

„Ein klares Ja!“ sie lachte kurz, stand auf und legte ihm sein großes, nietenbesetztes Halsband um, schnappte sich die Leine und ihren MP3-Player und verließ wieder das Haus.

Airi stöpselte sich ihre Ohrhörer in die Ohren und begann mit dem ersten Lied. Chop Suey von SoaD (System of a Down) sie überlegte kurz.

Die Leine hätte ich mir sparen können, er hörte sowieso aufs Wort, aber dennoch.... Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte wie Kiba stehen geblieben war und sein Nackenfell aufstellte. Er fing bedrohlich an zu knurren. Endlich merkte Airi den Stimmungsumschwung. Alarmiert sah sie Kiba an und stellte die Musik aus.
 

„Was ist los?“ fragte sie und stellte sich sofort an seine Seite, als sie es plötzlich auch spürte. Auren. Vier Stück um genau zu sein. Sie schalte sich selbst einen Dummkopf weil sie nicht aufgepasst hatte. Noch einmal konzentrierte sie sich, hinter ihr drei.

„Oh… das wird ungut“ murmelte sie und trat unauffällig einen Schritt näher zu Kiba. Sie berührte mit dem linken Bein seine Flanke. „Das gibt blaue Flecke“ stöhnte sie, als sich kurz darauf die vier Schatten vor ihr lösten. „Hallo Mädchen“ grüßte einer von ihnen. Misstrauisch betrachtete sie die Männer. Ziemlich groß, sie wirkten ziemlich gefährlich. „Was kann ich für euch tun?“ fragte sie ruhig. Perfekte Maske, ohne jegliche Emotion.
 

„Unser Herr schickt uns, er wünscht dich zu sehen“ antwortete dieser bereitwillig „Euer Herr? Wer soll das sein?“ Herr? Hallo, Mittelalter lässt grüßen. Der Sprecher kam einen Schritt näher. Kiba reagierte und zog die Lefzen hoch.
 

Würde Airi nicht wissen auf welcher Seite er steht, hätte sie Angst vor ihm. Doch ein Wort würde genügen, und er würde angreifen. Auch ihr Gegenüber trat schnell einen Schritt zurück. Sie lächelte „Danke, kein Bedarf, pfeif deine Leute zurück“ sie deutete mit ihrem Kopf nach hinten.

Er pfiff beeindruckt durch die Zähne „Beachtlich, sie sind alle gut ausgebildet um sich ihre Sichtbarkeit nicht anmerken zu lassen, sich unsichtbar zu machen, und du kannst sie trotzdem spüren?“ Sie sagte nichts, sah ihn bloß auffordernd an. „Tut mir leid, diesen Gefallen kann ich dir leider nicht erfüllen. Unser Herr will dich nun mal sehen.“ er sprach so als täte es ihm leid und hob zugleich bedauernd die Schultern – damit gab er den Befehl sie zu holen.
 

Sie ging in Angriffstellung wie sie es gelernt hatte. Ohne Vorwarnung sprang einer der Äußeren auf sie zu. Kiba stürzte sich sofort auf ihn, biss ihm in die Schulter und anschließend den Hals durch. Er zerfiel zu Staub. Keine Menschen! schoss es Airi durch den Kopf ehe sie einen Schritt zurück trat – plötzlich fühlte sie wie sich breite Arme um sie schlangen
 

„Verdammt!“ zischte sie, ließ sich jedoch nicht einschüchtern. Sie warf einen kurzen Blick zu Kiba und erschrak. Der Anführer hatte es mit Hilfe der anderen Halunken geschafft, den Wolf zu überwältigen, und stieß ihn just in dem Moment zu Boden. Das konnte Airi nicht zulassen.

Blitzschnell stieß sie ihren Ellenbogen mit voller Wucht in den Magen des Mannes der sie festhielt. Ein schmerzvolles Stöhnen war die Antwort. Die Hände lockerten sich. Sie drehte sich übermenschlich schnell um und rammte ihn den Handballen direkt in sein Gesicht. Ein peinvolles Kreischen als der Ballen die Nase brach und sich in den Kopf rammte. Blut spritze ihr entgegen, doch ihre Aufmerksamkeit gehörte Kiba, welchem sie sich nun mit vollem Eifer widmete.
 

Dieser lag auf den Boden und wurde erbarmungslos in die Rippen getreten. Man hörte das qualvolle winseln

Airis Hirn schaltete sich aus. Mit einer Schnelligkeit die das Auge nicht mehr mitverfolgen konnte, schoss sie auf den Kerl der es gewagt hatte ihrem Hund leid anzutun zu. Mit ganzer Kraft schlug sie ihre Faust in sein Gesicht. Sie spürte wie das Jochbein nachgab und zersplitterte. Er flog drei Meter weiter und blieb regungslos auf dem Boden liegen. Nun rührten sich auch die anderen Gestalten, kreisten Airi und ihren Wolf ein. Sie wusste das sie das nicht schaffen konnte, wehrte sich aber verbissen weiter.

Die Strategie der Angreifer war, im unbarmherzigen Stakkato anzugreifen. Immer wieder trafen sie schwere Schläge, und sie sank langsam in die Knie.

„Ein Wunder bitte“ flüsterte sie und hielt sich die rechte Seite. Blut rann aus ihren Mundwinkeln. Sie schloss die Augen, und das Wunder geschah.

Airi spürte einen Adrenalinstoß und stand langsam wieder auf. Die Schmerzen waren vergessen. Sie senkte langsam ihren Kopf und ein Schatte legte sich um ihre Augen. „Euer Ende ist nahe“ sprach sie mit einer Kälte die die Angreifer erzittern lies.
 

Sie spürte wie der Hass durch ihren Körper floss, Hass der sich über Jahre aufgestaut hatte. Wie etwas in ihr schrie wüten zu dürfen, Chaos zu verbreiten. Wie etwas an seinen Ketten riss, die schon so lange gefangen hielten…
 

Black out

Die Ankunft

Kapitel 3
 

Die Ankunft
 

Eine wunderschöne Landschaft. Riesige Wälder, gewaltige Wiesen, Auf einer Wiese jedoch, lag ein schwarzer Fleck.

Unsere Hauptdarstellerin.
 


 

Vogelgezwitscher. Blumendüfte. „Okay, ich bin tot“ die Stimme durchschnitt die Stille.

Doch schon wurde ihr das Gegenteil bewiesen. Eine gewaltige, rosafarbene nasse Zunge schlabberte ihr quer über das Gesicht. Sie lächelte, nein sie lachte laut los. „Verdammt, wir leben ja immer noch!“ sie öffnete die Augen und sah erstmal eine Menge Fell. „Geh runter, süßes Ungeheuer“ folgsam ließ Kiba von ihr ab und blickte ihr treu entgegen. „Wie geht’s dir?“ sprach sein Blick. „Gut gut, und dir?“ er hechelte entspannt und bellte einmal.
 

Ohne Schmerzen erhob sie sich. Airi blickte an sich herunter, befühlte vorsichtig ihren Körper. „Kein Kratzer, kein gar nichts“ sie lächelte traurig „Ist das nicht toll?“ Sarkasmus triefte aus ihrer Stimme. Kiba stupste sie sanft an. „Wo zum Geier sind wir hier?“ fragte sie Kiba und sah sich demonstrativ um. „Was ist eigentlich passiert…?“ sie dachte angestrengt nach. „Hab nen' totalen Black out“ Airi fuhr sich mit der Hand übers Kinn. Wind kam auf und wehte ihr ihre langen rabenschwarzen Haare über die Schultern. Wie gewohnt strich sie sich ihre Mähne zurück hinter die Ohren.

Kurz darauf machte sich der Wolfshund bemerkbar und bellte kurz aber bedingt. Er ging ein Stück weiter. „Komme“ sagte sie und folgte ihm neugierig.
 

Je länger sie hier auf diesen Wiese spazierte, desto mehr gefiel ihr die Gegend. Während sie sich umsah, fiel ihr Blick auf Kiba. Noch immer trug er das bedrohlich wirkende Halsband. Sie sah wie Sonne auf sein Fell schien und staunte für einen Moment. Ein wunderbares Tier, und nur sie durfte über ihn gebieten. Sie schüttelte schnell ihren Kopf, sodass die Haare wild umher flogen. Falsch, schalte sie sich selbst. Mein Freund. „Kiba! Komm“ rief sie und er machte augenblicklich kehrt. „Lass uns nach Westen gehen“
 

Kiba bellte und trabte voraus. Sie passierten so viele, unglaublich schöne Blumen das ihr Atem für kurze Zeit ins stocken geriet. Die Gerüche, die für sie so viel intensiver und feiner waren, als für normale Menschen, strömten ihr regelrecht entgegen.

Sie genoss es, endlich einmal reine Luft schnuppern zu können. Doch plötzlich hielten Kiba und Sie in ihren Schritten inne. Jemand näherte sich. Nicht jemand, korrigierte sie sich, Etwas.

Die Erde begann regelrecht zu beben und Airi wich an Kibas Seite. „Was kommt denn jetzt?“
 

Die Antwort war ein gewaltiges, schwarzes Ungetüm das sich aus dem angrenzenden Wald wälzte. Unzählige schwarze Arme kamen aus seinem Rücken um den fast runden Körper zu bewegen. Es hatte keinerlei Beine, nur die Arme dienten als Fortbewegungsmittel. Und in einer der Hände schleppte es ein kleines Mädchen in orangenen Kimono das unaufhörlich schrie.

Bösartig blitzen die zwei rot funkelnden Augen auf, als es Airi erblickte. „Dich gönne ich mir auch noch“ dröhnte es ihr entgegen und schon schoss es auf sie zu. Das Mädchen, welches es bei sich hatte, weinte, schrie und blickte Airi verzweifelt entgegen.
 

Und das war Grund genug, um dem Mädchen zu Hilfe zu eilen.

„Kiba, angriff!“ rief sie, schnappte sich einen spitzen Ast, welcher sich nicht weit weg von ihr am Boden befand, und preschte dem Untier entgegen.

Kiba stürzte sich sofort auf dessen Kehle und biss sich an dieser Fest. Gequält stöhnte das Biest auf, doch schon war Airi zur Stelle und sprang mit einer komplizierten Drehung auf den Kopf des Monstrums. Mit übermenschlicher Kraft rammte sie dem Monster den Ast zwischen die Augen.

Einmal stöhnte es noch, dann brach es zusammen und blieb liegen. Es war tot. Ohne mit der Wimper zu zucken ging sie zu dem Arm, welcher das Mädchen trug, und hackte ihn ab. Kiba wartete bereits und fing das Kind mit geschickter Leichtigkeit auf. Airi sprang von dem Kopf des Untiers und kam federnd auf dem Boden auf. Es war ein Sprung von guten acht Metern gewesen. Vorsichtig hob das Mädchen den Kopf „Danke schön“ erhob sie leise das Wort, brach jedoch keine 2 Minuten später wiedermals in Tränen aus. Airi ging in die Hocke und nahm das junge Ding behutsam in den Arm.
 

„Süße, jetzt ist ja wieder alles gut“ flüsterte Airi leise und hob mit der linken Hand das Kinn des Mädchens ein kleines Stück an. Beide Hände umschlossen nun das Gesicht des Kindes. Airi lächelte. „Alles okay bei dir?“ fragte sie, doch sie wusste bereits dass ihr nichts fehlte. Sie roch werder Blut noch entdeckte sie irgendwelche Wunde. Zaghaft nickte die Kleine. „Ja“ flüsterte sie und wischte sich die Tränen weg. Airi stand nun auf und betrachtete das Kind. „Wie heißt du?“
 

Kiba lief hinter der Kleinen und stupste sie sanft an. „Mein Name ist Rin“ während sich ein bezauberndes Lächeln auf ihre Züge legte. Nun wurde der kleinen Rin bewusst dass sie eben in den Rücken gestupst wurde und wandt sich um – und erblickte einen Wolf der größer war als sie und auf sie herabblickte. „Wah!“ schrie sie erschrocken auf, doch Airi legte ihr beruhigend eine Hände auf die Schultern. „Das ist Kiba. Er hat dich aufgefangen und mir geholfen dich zu retten“

Airi war erstaunt über sich selbst. Sie sprach sonst kaum mehr als nötig gewesen war. Aber bei diesem Mädchen hier… Sie mochte die Kleine auf Anhieb. Auch wenn die Kleine ein wenig schüchtern wirkte.

Ihre Seele war so wunderbar rein, Airi spürte dies sofort. „Wie heißt Ihr?... Wenn ich fragen darf?“ fragte sie nach längerer Stille zaghaft, ehe sie ihren Blick zu Boden richtete...
 

„Airi“
 

sie strich der Kleinen sanft über den Kopf. „Wo musst du denn hin? Ich bringe dich“ auffordernd sah sie Rin entgegen. „Ich muss..“ sie deutete Richtung Wald „...dahin, da ist unser Lager.“ sie wirkte betrübt. „Ist etwas?“ fragte Airi bewusst nach, da ihr der Blick der Kleinen keineswegs entgangen war, ehe sie geduldig auf eine Antwort wartete „Nein… ja… Ich bin vom Lager weggegangen weil Jaken so mit mir geschimpft hat, und dann hat mich das große schwarze Ding erwischt.“ sie holte tief Luft .
 

„Ich hab Angst ,dass Jaken wieder schimpfen könnte“ sie schniefte einmal. „Keine Sorge ich rede mit ihm“ Airis Blick verhärtete sich etwas. Wie konnte man nur mir so einem kleines Kind schimpfen? Sie wirkte nicht so, als würde sie viel Unfüg machen. Sie würde sich den Kerl mal genauer ansehen müssen. Rin ging nun mit Kiba voraus während sie sich dazu durchrang ihn vorsichtig zu streicheln.

Doch schon nach kurzem wandt Airi sich um und blickte in eine ganz bestimmte Richtung. Ohne ein weiteres Wort zu sagen erhob sie einen Stein, richtete sich wieder auf und warf ihn kraftvoll auf ein bestimmtes Ziel gerichtet. Doch bevor sie irgendeine Reaktion abwarten konnte, wandt sie sich apprupt um, und folgte den beiden, um die Kleine nicht zu beunruhigen.
 

Sie hing für einige Zeit ihren Gedanken nach. Dämonen gibt es hier also auch… Ich bräuchte meine Waffe, doch die ist momentan verloren und bekomm ich so schnell nicht hier her. Es ärgerte sie, wenn sie daran dachte was damals passiert war. Wieso hab ich nur…

“Airi-sama?“ sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Die Angesprochene sah Rin auffordernd an „Hier, unser Lager“ sie hatte es sowieso schon längst gespürt und gerochen. Sonderlich beeindruckt gab sie sich nicht, als sie ihren Blick schweigen ließ. Ein Feuer, ein zweiköpfiger Drache und… eine grüne Gurke auf zwei Beinen.
 

Airis Mundwinkel rutschten gefährlich hoch empor, doch sie versuchte sich zu beherrschen und sich so zu geben, wie immer. Dieses Ding ging gerade auf sie zu und fing fürchterlich an zu schimpfen. Oha, Gurken können also auch schimpfen dachte sie heiter, diese Heiterkeit verlor sie aber als sie hörte was dieses Geschöpf so von sich gab. „Wo hast du schon wieder gesteckt!?“ aufgebracht fuchtelte die Gurcke mir seinem Stab umher.

„Du machst nur ärger! Du unnützes Ding! Sesshomaru-sama hätte dich lieber liegen lassen sollen!“ schrie er und wollte ihr den Stab über den Kopf ziehen, da hatte er die Rechnung aber ohne Airi gemacht.
 

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Der mächtige weiße Youkai stand schon eine Weile, seit der Kampf mit dem Mädchen bewältigt war, auf der Wiese überflog die letzten Geschehnisse in Gedanken. Ein normaler Mensch konnte das nicht sein. Und sie hatte in seine Richtung gesehen und einen Stein geworfen der ihn um Haaresbreite getroffen hatte. Dieser Stein war genauestens geworfen worden.

Wie konnte sie nur wissen wo er stand?

Und Oh ja, es ärgerte ihn sehr, im Dunkeln zu tappen und keine Antwort auf seine Ratlosigkeit zu haben. So etwas war für ihn inakzeptabel. Doch früher oder später würde er ihr Geheimnis schon noch lüften. Dessen war er sich sicher.
 

Er beschloss den Dreien zu folgen, unsichtbar, dieses Mal war er nicht auffindbar.Doch am Lager angekommen sah er etwas, dass ihn noch mehr zur Weißglut brachte. Jaken fühlte sich wohl ziemlich mächtig ohne seine Anwesenheit. Ein Lächeln, welches wohl jedem das Fürchten lehren würde, huschte über sein Gesicht. Aber als Jaken in Begriff war Rin zu schlagen, hätte er sich doch glatt dazu entschlossen einzugreifen, wäre ihm nicht jemand zuvor gekommen.

Und genau das war sein Stichwort. Auftritt Sesshomaru!
 

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Geschickt und mit einer Geschwindigkeit die das menschliche Auge nicht nachvollziehen konnte fing sie den Stab auf. „Wage es noch einmal die Hand gegen sie zu erheben, und du bist tot“ mit einer Stimme die einen zu Eis gefrieren lassen konnte, hatte Airi das Wort an die Gurke gerichtet. Zuerst wollte er auffahren und sie beschimpfen, überlegte es sich dann aber doch noch einmal anders als er ihren mordlüsternen Blick entdeckte.
 

Plötzlich raschelte das Gebüsch und ein weißer Youkai kam zum Vorschein. Sie musterte ihn verschlagen. Goldene Augen, Haare so weiß wie Schnee. Nicht schlecht bemerkte sie in Gedanken, wobei ihr Augenmerk weiterhin auf ihn gerichtet war. Rin löste sich von Airi und rannte auf den Youkai zu. „Sesshomaru-sama!!!“ rief sie erfreut und schmiegte sich an sein linkes

Bein. Sesshomaru also. Airi warf ihm nochmals einen langen Blick zu, ehe sie sich nun doch noch dazu durchrang, ihrer Erziehung nachzugehen und sich höflich zu verbeugen. Mit einer eleganten Bewegung neigte sie etwas den Oberkörper und richtete sich anschließend wieder auf. Rin betrachtete sie fasziniert. „Wie schön Ihr euch doch bewegen könnt, Airi-sama!“ sie ging wieder zu Airi und berührte eine ihrer schwarzen Haarsträhnen.
 

Noch mehr erstaunt von der Geschmeidigkeit der Haare, die ihr bis zur Hüfte gingen, bekam das kleine Mädchen den Mund nicht mehr zu.

Unverwandt jedoch trafen sich Airi's und Sesshomaru's Blicke. „Dann werde ich mal wieder gehen“ Airi nickte Rin kurz zu und wollte sich eben umwenden als sie seine Stimme vernahm. „Du bleibst“
 

Sie wandte den Kopf wieder in seine Richtung. „Tu ich das?“ Kiba stellte sich vor Airi und sah Sesshomaru drohend an. „Jaken, geh mit Rin Holz suchen“ sofort machten sich die beiden auf den Weg. Toll, stöhnte Airi innerlich auf, lies sich aber nichts anmerken.
 

„Du bleibst hier, und wirst für Rin sorgen“ er kam einen Schritt näher und musterte sie kalt.

„Ich verspüre nicht den Drang dazu“ erwiederte sie und drehte sich um. „Wir sehn uns“ damit wollte sie auch schon wieder los, als er plötzlich vor ihr stand. Sie erschrak nicht, so etwas hatte sie sich schon gedacht, trotzdem konnte sie ein Schlucken nicht verhindern.

„Du wirst tun was ich dir sage, Weib“ sie legte den Kopf schief „Nein werde ich nicht, Mann“ und ein weiter Versuch, doch diesmal kam er ihr nicht nur zuvor, sondern packte sie kurzerhand grob an ihrem Hals richtete seinen strengen Blick auf sie.
 

„Du solltest nicht so frech sein“ sie überlegte fieberhaft was sie am besten tun könnte, doch da wurde ihr die Entscheidung abgenommen. Kiba sprang mit einem furchterregenden Knurren los und biss sich in seinem Arm fest.

Von Sesshomaru kam ein tiefes Knurren, Kiba hielt kurz inne, aber nur um sich noch fester in ihm zu verbeißen.

Airi wusste, der Wolf war tot wenn sie nichts unternahm, sie sah wie Sesshis (sesshomaru is ma zu lang *sich entschuldigt*) Augen rot zu verfärben begannen.

„Kiba, sofort aufhören“ augenblicklich ließ er los, sah seine Herrin jedoch verstört an. Begann aber wieder bedrohlich zu knurren. Sesshomaru bohrte die Krallen langsam in ihren Hals. „Dein Wolf hat mich verletzt“ sie sah ihn mit kaltem Blick an „Solltest du zur Vernunft kommen, werde ich ihn verschonen“
 

Blut floss an ihrem Hals herunter. „Ich stimme zu. Doch eines möchte ich dir noch sagen, da ich nicht Unehrenhaft sein will.“ sie holte Luft und er lockerte ihren Griff, das wollte er doch hören was sie zu sagen hätte. „Ich werde dich bei der erstbesten Gelegenheit töten“ sie sah ihn mordlüstern an und er lies sie los.

„Weib, du spielst mit deinem Leben“ sie richtete sich auf und sah ihn an „Das denke ich nicht“ sie verneigte sich leicht und drehte sich um. „Kiba“ der Wolf folgte ihr sofort.
 

In diesem Moment kamen Rin und Jaken zurück. Rin trug einen gewaltigen Stapel Holz auf ihren Ärmchen und Airi nahm es ihr ab. „Süße, sieht so aus als würde ich eine Zeit bei dir bleiben“ Rin fing an vor Freude zu strahlen und begann um sie herum zu tanzen. Anschließend war Kiba das Opfer und wurde durchgeknuddelt. „Rin, drück ihn nicht tot, ich brauche ihn noch“ sie lächelte und Rin erkannte den Scherz, sie lachte.
 

Rin kam einen Schritt näher zu Airi und betrachtete ihre Haare, „Darf ich sie flechten?“ bat sie vorsichtig und sah gen Boden. „Ja natürlich. Aber ich habe kein Haargummi“ Rin sah sie fragend an, doch dann winkte sie ab „Ist nicht so schlimm“ Airi setzte sich vor das Feuer und betrachtete die Flammen, während Rin hinter ihr saß und ihr durch die Haare fuhr. Wann war das letzte Mal gewesen als ihr jemand die Haare geflochten hatte?
 

Sie wusste es nicht mehr, sie genoss das Gefühl das Rin ihr vermittelte und stützte den Kopf auf die Knie. Sie schloss die Augen und entspannte sich. Kiba saß neben seiner Herrin und sah sich noch einmal zu dem Widersacher um, dann legte auch er sich zu ihren Füßen nieder.
 

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Erstaunlich, das Weib zeigte nicht die geringste Angst vor ihm. Es faszinierte, und störte ihn gleichzeitig. Als er sie hoch hob, war er erstaunt, sie wirkte nicht zart, doch sie war so leicht. Er hatte sie kaum hochgehoben als der Wolf schon reagierte. Noch nie hatte es ein Tier gewagt ihn anzugreifen.

Und noch nie hatte es ein Weib gewagt ihm zu widersprechen. Aber sie zollte ihm den nötigen Respekt, meinte es aber nicht ernst. Er sah es an ihren Augen. Sie waren widerspenstig.
 

Grausam und doch voller Schmerz. Diese Augen gefielen ihm. Er überlegte ob er sie herausschneiden sollte.

Doch dann würde das Weib unnütz sein.

Er sah sie an wie sie am Feuer saß und sich entspannte. Sie hatte wahrlich lange Haare. Seidig, fast so wie seine.

Er machte sich zu viele Gedanken um sie. Sesshomaru sah wieder weg und machte sich über wichtigere Sachen Gedanken.
 

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Rin schlief. Alles war still und Airi besah sich den dunklen Wald. Sie stand auf und ging einige Schritte. Wind ging und fuhr durch ihre Haare. Der geflochtene Zopf löste sich und der Wind konnte nun ungehindert mit ihnen Spielen. Sie sah sich um und erblickte Sesshomaru immer noch am Baum sitzen.

„Ich kann dich beruhigen, ich werde nicht fliehen“ sie drehte sich um und ging einige Schritte weiter, wurde aber aufgehalten.
 

„Wer sagt dass ich das glaube?“ fragte er gefährlich. „Dein Blick, er sagt viel aus“ damit ging sie weiter und erreichte endlich den Fluss den sie schon gerochen hatte. Sie ging in die Hocke und trank ein paar Schlucke. „Dein Wolf, warum folgt er dir jetzt nicht?“ sie drehte sich um „Er weiß was ich will, auch wenn ich es nicht sage“ damit drehte sie sich um und ging zum Lager zurück.
 

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Das Weib interessierte ihn. Ihre Wunden waren verheilt, ihr Hals hatte keinen Kratzer mehr. Wie war das möglich? Sie zeigte äußerlich keinerlei Anzeichen von Youki. Er würde es bald herausfinden…
 

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Früh wie gewöhnlich stand sie auf und sah sich um. Sie war auf im Lager von Sesshomaru. Richtig. Sie sah sich um und erblickte die immer noch schlafende Rin. Dicht an Kiba gekuschelt. Sie lächelte Kiba an und sagte leise „Bleib bei ihr liegen“. Eben wollte sie zum Fluss gehen um sich zu waschen als sie von Sesshomaru aufgehalten wurde „Du hast mich um Erlaubnis zu fragen“ sie seufzte leise

„Soll ich dich auch fragen wenn ich aufs Klo muss? Ich sagte bereits, ich laufe nicht davon und wenn du willst das wir hier keinen Streit haben, schlage ich vor, du lässt mich ziehen“ sie ging an ihn vorbei und sah ihn aus dem Seitenwinkel an. Rebellisch blickte sie in seine Augen. Doch nur für einen Augenblick.
 

Sie kam von ihrer Morgentoilette zurück und sah das Rin bereits wach war. Ebenso Jaken. „Guten Morgen, Airi-sama!“ begrüßte sie Rin erfreut und Airi entgegnete „Dir auch Süße danke“ Rin bekam rote Bäckchen. Wahrscheinlich gefällt ihr das Wort Süße, sie lächelte bei dem Gedanken.
 

„Wir brechen auf“ ertönte eine emotionslose Stimme.

Auf Reisen

Bevor ich mit dem Kap anfange möchte ich nur auf unsere neue Charakterliste hinweißen *zeig* Das hat die liebe Yliesh verbrochen und sich total dafür die Augen wund gesucht (ich weiß das klingt nicht deutsch, is mir aber egal :P)
 

ich möchte nur meinen Kommischreibern danke sagen, für ihre zeit die sie hier mit lesen unserer geschichte verschwenden (ich finde sie aber nich mal so schlecht) Also nochma, seht euch die Charakterliste an xD Airi’s Bild haben wir ausgewechselt und ich finde da hat die liebe Yliesh echt was tolles entdeckt. genug zeit mit quatschen verschwendet, lets read!!
 


 

Kapitel 4
 

Auf Reisen
 

Sie vernahm seine Stimme und stand auf. „Jetzt? Es ist Nacht“ Stille „Warum?“ Sesshomaru ließ sich zu einer Antwort herab „Weil ich es sage, deshalb“ Das nenne ich mal eine sinnvolle Anführung von Argumenten, dachte sie im geheimen. Sie freute sich darauf ihm die Kehle durchzuschneiden. Befehle entgegen nehmen, das gefiel ihr überhaupt nicht. Doch sie wurde mit ihren Mordgedanken von Rin unterbrochen.
 

Rin kam auf sie zu „Airi-sama?“ Airi blickte zu ihr „Was hat Kiba da für ein merkwürdiges Halsband um?“ sie deutete auf ihn. „In meiner Welt müssen Hunde so etwas tragen“ „Aber, Kiba ist doch ein Wolf?“ sagte sie und Airi lachte. Sie dachte kurz nach ob sie ihr das Geheimnis des Halsbandes sagen sollte.
 

Der Wolf durfte nur daheim das Halsband abnehmen, da er außerhalb seines Territorium ag-gressiv war und gefährlich. Es hielt seine Kraft in Grenzen. Sie sollte es wohl nicht abnehmen, zu gefährlich wäre es, wenn er Rin angreifen würde. Nur bei ihr war er unter Kontrolle.
 

„Wollt Ihr ihm das Ding nicht abnehmen?“ Airi schüttelte den Kopf, „Nein, lieber nicht“ sie lächelte.

Sesshomaru sah einmal kurz nach hinten und betrachtete Airi, und sah anschließend zu ihrem Wolf. Dann sah er wieder nach vorne.
 

Ihr war das natürlich nicht entgangen und sie zuckte innerlich die Achseln. Komischer Typ.

Sie blickte wieder zu Kiba. Rin hopste neben ihn her und sie sah den Größenunterschied. Kiba war fast einen Kopf größer als Rin und sah zu ihr hinunter. Sie schüttelte den Kopf. Vorerst wird er das Halsband anbehalten müssen.
 

Airi dachte an den Kampf vor ein paar Tagen. Was war damals nur passiert? Sie konnte sich einfach nicht erinnern, aber sie hatte Kiba nicht das Halsband abgenommen, sie hatte diese Dämonen alleine besiegt. Aber wie?

Sie besah sich ihre Hände.
 

Glatt und geschmeidig. Sie sahen aus wie immer, und doch. Eine kurze Vision durchzuckte sie. Wie ein Blitz. Die Hände waren rot, rot von Blut. Sie lächelte. Sie besah sich das Blut und lächelte grausam.
 

Dann brach die Vision ab und sie war wieder in der Gesellschaft ihrer Kumpanen. Verstört schüttelte sie wieder den Kopf. Was war nur los mit ihr?

Kiba kam an ihre Seite und sah seine Herrin besorgt an. Sanft stupste er sie und knurrte ein-mal leise.

„Alles okay“ sprach sie unbewusst auf Deutsch und bemerkte wie alle stehen blieben. Sie sah auf. „Was ist?“ „Weib, was hast du gesagt?“ fragte sie Sesshomaru und sah sie bedrohlich an.

„Das alles okay ist“ sie sah ihn fragend an „Wo ist das Problem“ „Du hast in einer anderen Sprache gesprochen, Airi-sama“ schaltete sich Rin ein.
 

Airi formte mit ihrem Mund ein „Oh“ und nickte. „Wieso könnt ihr das?“ „Weil ich eigentlich aus einem anderen Land komme“ und bevor das Mädchen noch weiter nachfragte „Österreich, aber ich glaube das kennst du nicht, oder?“ sie lächelte und Rin stellte eine Frage die sie tief traf
 

„Warum seit ihr dann nicht mehr dort?“ Airis lächelnd entgleiste und sie sah die Kleine emotionslos an. Airi ging ohne ein Wort zu sagen weiter und ignorierte die fragenden Blicke. Kiba schloss sofort auf und Sesshomaru ging weiter.
 

Rin bemerkte dass sie eine unachtsame Frage gestellt hatte und ging geknickt hinter Airi her. Sie schloss schnell auf und zupfte an ihrem Ärmel. „Airi-sama?“ Die Angesprochene sah zurück und erblickte ein trauriges kleines Mädchen. Sie schaltete sich selbst einen Dummkopf.

So durfte sie bei Rin nicht reagieren.
 

„Ist schon okay Süße“ sie strich ihr einmal sanft über den Kopf. Zaghaft sah sie auf „Ich wollte keine böse Frage stellen“ Airi nickte nur und drückte Rin kurz an sich. „Willst du nicht mit Kiba ein wenig herumtollen?“ fragte die Größere und lächelte aufmunternd.
 

Sofort war Rin Feuer und Flamme „Ja!“ sagte sie lachend und begann um Kiba herumzuhop-sen. Airi lächelte und schloss für einen Moment die Augen. Sie wusste nur wenig von ihrer Vergangenheit, doch das was sie wusste war, das sie lieber unentdeckt bleiben sollte.
 

Sesshomaru sah wieder zu dem Neuzugang. Sie warf ihm immer noch zu viele Fragen auf, doch bald würde sie Rede und Antwort stehen müssen, wenn ihr ihr Leben lieb war. Doch eigenartiger weiße hatte sie keine Angst vor dem Tod. Warum?
 

Airi bemerkte wie Rin immer müder wurde und hob sie sanft hoch. „Schlaf ein bisschen“ sie legte die kleine vorsichtig auf Ah-Uhn. Ihr fielen kurz darauf tatsächlich die Augen zu und Airi lächelte zufrieden. Sie gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut Süße“.
 

Schon ganze zwei Stunden schleifte Sesshomaru sie durch die Gegend. Für Menschen stockdunkel, für Airi jedoch eine willkommene Abwechslung des Alltages, die Nacht. Sie liebte die Nacht, sie verbarg ihre Geheimnisse und schützte sie.

Sesshi wollte wohl testen wie sie sich anstellen würde, aber dass es ihr Spaß macht, hätte er wohl nie gedacht. Sie lachte sich ins Fäustchen. Sesshomaru war nicht der Erste, der sie unterschätzte. Sie wich jeder Wurzel, jedem zu tief hängendem Ast problemlos aus.
 

Airi sah zu Rin. Friedlich schlief sie auf dem mächtigen zweiköpfigen Drachen. Die junge Frau lächelte und sah wieder nach vorne. Plötzlich spürte sie ein sanftes stupsen. Sie sah an ihrer rechten Seite herab und erblickte ihren treuen Wolf. Er reichte ihr bis zur Brust und sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Kopf. Sie wusste was er wollte und stieg vorsichtig auf seinen Rücken.

Kiba ging mit schnellem Schritt weiter und schloss wieder zu Sesshomaru auf.
 

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Er beobachtete das Mädchen schon seit einer Weile. Sie wich jedem Hindernis problemlos aus und zeigte nicht ansatzweise eine Spur von Erschöpfung. Doch er wusste, das Weib belog sich selbst. Er roch ihre Schwäche und ihr Wolf ebenfalls. Es wunderte ihn etwas, dass der Wolf so fürsorglich war. Und stark genug um sie zu tragen. Also war das Tier auch nicht gewöhnlich…
 

Ihm gefiel das sie doch zu etwas gut war. Sie passte gut auf Rin auf Er würde sie vielleicht noch eine Zeit behalten und sie erst später umbringen. Plötzlich vernahm er die Stimme des Weibes „Kann es sein das du Inu Yasha kennst?

Du siehst ihm ähnlich.“ Er wandte sich zu ihr um. „Du kennst ihn?“ das passte. Man konnte sie also auch als Druckmittel verwenden. Der Gedanke gefiel ihm. „Ja, ich habe ihn getroffen“ er ignorierte ihre Worte ab jetzt und dachte nach. Tief in seinem Inneren regte sich etwas. War er damit wirklich einverstanden?
 

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Airi sah ein, das dass Gespräch vorbei war und schwieg. „Wir rasten hier“ durchbrach Sesshomaru noch einmal die Stille und sprang auf einen Baum. Sie sah ihm nach und überlegte. Ihre Bewegungen waren nicht mehr so geschmeidig wie sonst. Sie brauchte Training. Die junge Frau stand auf, „Ich gehe etwas mit Kiba trainieren. Ich bleibe in der Nähe“ Sesshomaru nickte nur zur Bestätigung, also ritt sie auf Kiba davon.
 

Airi erreichte eine größere Lichtung. Perfekt! Elegant sprang sie von Kiba und sah sich um. „Ich wärme mich noch auf“ sagte sie und begann mit ihren gewöhnlichen Dehnungsübungen. Flickflacks, Spagate und mit anderen Übungen wärmte sie ihre Muskeln auf.

Nach gut zehn Minuten begann sie ein paar Mal in die Luft zu schlagen. Kiba beobachtete sie ruhig. Das war nicht das erste Mal, also wartete er auf ihren Befehl um zu beginnen.
 

Erschöpft und mit zerrissenem Shirt und Hose kam Airi in das Lager zurück. Was sie nicht wusste war, Sesshomaru hatte das ganze Beobachtet, und doch saß er da als hätte er sich nie von seinem Platz wegbewegt.

Sie ließ sich an einem Baum herunter gleiten und wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Kiba legte sich zu ihren Füßen und schlief sofort ein. Auch an ihm waren die Folgen des Trainings nicht spurlos vorbeigegangen. Als sie ihn so schlafen sah schloss auch sie die Augen. Auf ins Land der Alpträume…
 

Nach zwei Stunden brach ein neuer Tag an und Airi öffnete die Augen. Wie so oft, hatte sie schlecht geträumt. Sie schwitze. Sesshomaru, dem das natürlich nicht verborgen blieb sprang von seinem Baum und landete elegant vor ihr. Er musterte sie scharf. „Was hast du geträumt, Weib?“ Airi zuckte leicht zusammen bei der kalten Stimme am Morgen. „Von meiner Vergangenheit“ sie stand auf und streckte sich.
 

Er betrachtete sie weiter. „Man gewöhnt sich daran“ Sesshomaru sah sie noch ein paar Sekunden an und wandte sich schließlich von ihr ab. „Wer ist nun dieser Inu Yasha?“ fragte sie aus dem Stehgreif. Und zu ihrer Verwunderung antwortete er sogar

„Mein dreckiger Halbbruder“ Oha, da mag aber jemand seinen Bruder, dachte sie sarkastisch. Airi ging zu Ah-Uhn und weckte sanft das orangene Bündel welches es sich auf diesem bequem gemacht hatte. „Wir ziehen weiter“ ertönte die ‚nette’ Stimme wieder und Airi wurde klar, lange würde sie nicht mehr hier bleiben. Sie spürte es, und so kam es dann auch…
 

Soo^^ das wars ma fürs erste hihi ne spaß^^ das nächste kap is schon unterwegs *alle knuddelt*

A New Style

Soo^^ das wars ma fürs erste hihi ne spaß^^ das nächste kap is schon unterwegs *alle knuddelt*
 

Eigentlich sollte ich mal ein Lob dafür bekommen bzw Yliesh weil wir so schnell sind *schnief*

Aber wir machen trotzdem weiter ;) wollen mal nit so sein *knuddel* auf geht’s!
 

Lets read!
 

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Kapitel 5
 

A New Stylie
 

Ein lautes
 

„OSUWARI“
 

durchbrach die herrliche Stille. *Rumms* „Wofür war das schon wieder?!“ Kagome stemmte die Hände in die Hüfte. „Ich mache mir Sorgen um Airi und du tust das als lächerlich ab! Vielleicht wurde sie entführt oder sonst was!“ Eine junge Frau namens Sango legte eine Hand auf Kagomes Schulter.
 

„Keine Angst Kagome, sie taucht bestimmt bald wieder auf“ eine zweite Stimme meldete sich „Genau Kagome! Hör nicht auf diesen dummen Brutalo!“ und schon hagelte es Kopfnüsse. „Hör auf Shippo zu schlagen!“ der kleine Fuchsdämon lag mit hämmerndem Kopf auf dem Boden „Ouhhh“ ertönte es nur noch und Kagome nahm ihn auf den Arm. „Osuwari“ der Mönch der Reisegruppe kam nun auch zu Kagome
 

„Ach liebste Kagome! Ich leide mit dir!“ damit rutschten seine Hände gefährlich in Richtung Süden. „Danke Miroku, aber nimm deine Hände da weg“ eiligst zog er sie wieder zurück und versuchte sein Glück bei der Dämonenjägerin Sango. Doch diese zog ihm gleich eine mit ihrem riesigen Knochenbumerang über. „Wage es nicht“ warnte sie ihn und drehte sich demonstrativ um
 

Der am Boden liegende Halbdämon (= Hanyou) namens Inu Yasha rührte sich nicht. Misstrauisch sah Kagome zu ihm herunter, hatte sie es übertrieben? Die Antwort war ein lautes „Keh“ er sprang auf und richtete seinen Hatori (heißt doch so?), doch plötzlich hielt er inne und schnüffelte „Sesshomaru“ alle blickten zu ihm „Wir werden bald auf ihn treffen, und Kagome“ er sah sie mit undefinierbarem Blick an „Airi ist bei ihm…“
 

„Oh! Wir nähern uns Inu Yasha und Kagome“ sagte Airi plötzlich. Sie freute sich auf die Beiden doch ihre Gedankengänge wurden jäh unterbrochen. „Du wirst nicht mit ihnen gehen“ bei der eiskalten Stimme zuckte sie zusammen. Erwischt, dachte sie, ließ sich aber nichts anmerken. „Wer sind ‚die Anderen’?“
 

Sesshomaru wusste wen sie meinte „Seine Menschengefolgschaft“ das sagt der richtige, konterte Airi in Gedanken. Sie würde es früher oder später erfahren. Plötzlich hörte sie ein lautes „Au“ die Gurke hatte es auf den Hintern gelegt. Kiba tauchte wie aus dem Nichts neben ihr auf. Er sah aus, als würde er grinsen. Airi tat dies tatsächlich. „Dein räudiges Vieh sabotiert mich!“ schrie er aufgebracht doch Airi bedachte ihn mit einem undefinierbaren Blick. „Gurke, das ist ein Wolf. Ich denke nicht dass er dich sabotiert indem er zufällig auf deinen langen Fetzen steigt den du Kleidung nennst.“ sie sah zu Kiba herab
 

„Oder, Schatzi?“ fragte sie und kicherte leise. Die Gurke war blöder als die Polizei erlaubt, dachte Airi. Rin sah nur fragend von einem zum anderen. Dann lächelte sie und tätschelte Kibas Hals. „Kiba ist doch so brav!“ bemerkte Rin unwissend und kuschelte sich in sein Fell. „Ja, finde ich auch“ Rin zupfte kurz an Airis Hose. „Airi-sama, ihr bleibt doch jetzt bei mir oder?“ Airi dachte über diese Frage nach, sie kam zu einem Schluss „Klar bleibe ich“ Rins Augen begannen zu leuchten „Versprochen?“ Airi nickte „Versprochen“ Rins Bäckchen wurden rot und sie kuschelte sich wieder zu Kiba.
 

Nach kurzer Zeit sah Airi wieder auf. Sesshomaru befahl Rin und Jaken mit Ah-Uhn im Wald zu warten. Sie verstand zwar nicht warum, aber sie dachte es würde wohl daran liegen ,dass sie in wenigen Minuten Kagome und ihre Gruppe erreichen würden.
 

Sesshomaru, Airi und Kiba standen nun mitten auf der Wiese, als würden sie warten. Airi sah fragend zu Sesshomaru, doch dieser ignorierte sie wie immer gekonnt.

Und schon kam ihnen die Gruppe ins Sichtfeld. Inu Yasha und Kagome erkannte sie sofort. Aber der Mönch, die junge Frau und der kleine schnuckelige Dämon waren ihr unbekannt.
 

Airi löste sich von ihrem steifen Begleiter und kam ihnen entgegen. „Kagome!“ begann sie lächelnd „Schön dich zu sehen“ als wäre es ganz normal hier herum zu gurken begrüßte sie das Mädchen. Kiba baute sich bedrohlich neben ihr auf. „Kiba, das sind Kagome und Inu Yasha. Ich hab dir von ihnen erzählt.“
 

Es besah sie immer noch skeptisch, gehorchte seiner Herrin jedoch und besann sich eines besseren Charakters. „Wo du schon mal hier bist Kagome, wo bin ich hier eigentlich?“ „Im Mittelalter“ Kagome konnte es nicht fassen Airi hier anzutreffen. Sie sah sie baff an „Ach tatsächlich!“ antwortete Airi und nickte zu sich selbst.
 

Der Mönch drängelte sich vor „Hallo schöne Frau!“ er umschloss ihre Hände mit den seinigen „Möchtet Ihr die Mutter meiner Kinder werden?“ Sie sah ihn kurz verwirrt an, da spürte sie eine bedrohliche Aura hinter sich. Ach, Sesshi hat was dagegen? Na dann, dachte Airi und begann „Aber ja! Ich habe mir schon immer eine Tochter gewünscht!“ alle Gesichtszüge entgleisten.
 

Die ganze Gruppe starrte Airi an als wäre sie ein besonders komisch aussehendes Insekt, einschließlich Miroku der wohl nicht glauben konnte dass seine Masche zog.

Airi lachte innerlich, sah außen aber aus als würde sie es ernst meinen. Sesshomarus Aura nahm gefährlich zu. Mit einem gewaltigen Satz war er plötzlich hinter ihr.
 

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Sesshomaru beobachtete die Wiedersehenszene in einem Sicherheitsabstand. Doch dann wagte es dieser Mönch sein Eigentum zu berühren. Nicht nur das, er fragte sie ob sie die Mutter seiner Kinder werden wolle, und sie sagte ja! Mit einem Sprung war er hinter ihr. Sie gehörte ihm und hatte das zu akzeptieren. (Hart aber herzlich, ne?)
 

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Miroku hörte ein tiefes Grollen welches aus Kibas Kehle erklang während er bedrohlich die Lefzen hochzog. Als hätte er genau verstanden was da eben gefragt worden war. Zur Sicherheit trat Miroku einen Schritt zurück und besah sich Airi noch einmal näher. Sie war perfekt Proportioniert und sah zum anbeißen aus. Eben wollte er sich noch einmal ihrer Antwort vergewissern, wurde aber von Airi selbst unterbrochen.
 

„Spaß beiseite, ich bin zu gut für dich“ damit ging sie einen Schritt zurück, Sesshomaru stand nun so knapp hinter ihr das sie sich fast berührten. „Wer bist du überhaupt?“ Airi spürte wie Sesshomarus Aura wieder abnahm. Es war besser so, obwohl sie gerne noch weitergespielt hätte. „Verzeiht schöne Frau! Mein Name ist Miroku, und ich bin ein verzweifelter Mönch auf der Suche nach der wahren Liebe!“
 

Das Mädchen mit dem Kampfanzug holte mit ihrem Bumerang aus und schlug Miroku nieder. Auch sie stellte sich vor „Ich bin Sango, hallo“ erklärte sie Airi und eben diese verbeugte sich leicht. Endlich schaltete sich Inu Yasha ein. „Sesshomaru, was willst du eigentlich hier?“ schrie er und zog sein Schwert. „Das sieht aus als könnte es nicht mal Butter schneiden“ rutschte es Airi heraus. Doch nach wenigen Augenblicken verwandelte sich das Schrottreife Ding in seine wahre Gestalt. „Ups, Fehleinschätzung“
 

„Du bekommst Tessaiga nicht!“ brüllte er herum. Sein Halbbruder sah ihn nur gelangweilt entgegen „Meinst du?“ fragte er und hob bedrohlich seine Hand. Inu Yasha empfand das wohl als Einladung zum Angriff und schlug zu. „Fu**“ schrie Airi und duckte sich gerade noch rechtzeitig, während Sesshomaru sich einfach zur Seite lehnte und der Angriff wirkungslos an ihm vorüber zog. Airi hockte verschreckt am Boden, fand aber sofort ihre Sprache wieder „Bist du total be…“ sie hielt inne und sah zu Boden. Lagen da etwa schwarze Haare?
 

Sie drehte sich zu Sesshomaru um und sah ein gehässiges Lächeln in seinen Gesichtszügen aufglimmen. Inu Yasha schien mit der Situation überfordert zu sein und schrie einfach mal was ihm einfiel „Du bist ja selber schuld! Was stehst du auch so im Weg!“

Konter von Airi: „Ich bring dich um!“ brüllte sie ihm wutentbrannt entgegen.
 

„Miroku, leih mir mal den Stab“ sie riss ihm den Stab aus der Hand ohne auf eine Antwort zu warten und holte aus.

Mit voller Wucht traf sie den Hanyou in die Seite und er ging in die Knie(!). „Auge um Auge, Zahn um Zahn, was Alter?“ Sie riss an seinen Haaren und Kagome griff endlich ein. „Airi, beruhige dich bitte!“ beschwichtigend drückte sie die etwas wird gewordene Airi von dem Hanyou weg.
 

„Komm du mal bei Nacht in meine Gasse!“ drohte sie dem Geprügelten und hob die Faust „Wir sehn uns in der Hölle!“. Sesshomaru sah dem Schauspiel mit einem gewissen Amüsement zu. So eine Reaktion hatte er sich doch nicht von ihr erwartet. Mit so einer Art gefiel sie ihm besser, er unterbrach sich selbst. Solche Gedanken durfte er nicht haben, er sah dem Szenario weiter zu…
 

Aber etwas Besseres hätte er selbst sich nicht ausdenken können um den lästigen Menschenweib das Leben schwer zu machen. Airi hatte sich nun etwas beruhigt und setzte sich grummelnd im Schneidersitz auf den Boden. Kiba stupste ihr mit seiner schwarzen feuchten Nase sanft ins Gesicht. Sie wuschelte ihm durch sein Fell. „Sag mal Kagome, wie kommst du eigentlich hier her?“ bereitwillig antwortete diese „Mit Hilfe des Knochenfressenden Brunnen“ Airi nickte und stand auf. Sie wandte sich zu Sesshomaru um „Ich gehe wieder in meine Zeit.“ Airi konnte gar nicht so schnell schauen, da hing sie schon am Hals gepackt in der Luft. „Wo ist das Problem“ sagte sie leise nach Luft ringend. „Ich sagte bereits, du bleibst hier“ sie drehte den Kopf so viel es ihr erlaubt war in seine Richtung und sah ihn schweigend an. Dann antwortete sie
 

„Du lässt mich gehen“ Sesshomaru drückte zu „Nein“ eiskalt. Die Gruppe meldete sich endlich zu Wort „Lass die Furie los, Sesshomaru!“ sagte Inu Yasha mit erhobener Stimme und erntete wütende Blicke. „Entweder du lässt mich los und ich gehe,“ sie holte schwer Luft „Oder ich bleibe hier und mach dir dein Leben zur Hölle, und glaube mir, das schaff ich. Außerdem komme ich sowieso wieder zurück.
 

Ich habe Rin ein Versprechen gegeben.“ der große Weiße überlegte. Sie machte ihm jetzt schon das Leben schwer, er dachte darüber nach was sie noch alles anstellen könnte und bei dem Gedanken bekam er schon Aggressionen. Und wegen einem Weib seine Selbstkontrolle verlieren? Da ließ er sie doch lieber in ihre Zeit wenn sie danach tat was er ihr befahl.

„Dein Tier bleibt hier“ Airi überlegte kurz, und kam zu dem Schluss das sie Kiba wirklich besser hier lassen sollte, und wenn es nur darum geht Rin besser beschützen zu können. Jaken war einfach zu schwach alleine.
 

„Okay!“ Sesshomaru ließ sie los und sie fing sich elegant ab. „Wo muss ich hin Kagome?“ „Ähm, Sango, dürfen wir uns Kirara ausborgen? Dann machen wir einen schnellen Abstecher in unsere Zeit“ Sango nickte nur und Kirara verwandelte sich in ihre dämonische Form. Oha, dachte sich Airi und wollte eben hinter ihr aufsteigen als Inu Yasha sich noch mal zu Wort melden musste. „Warum musst du auch mit Kagome! Setz sie einfach ab!“ Kagome und Airi sahen ihn gleichzeitig so mörderisch Böse an, das er doch lieber beschloss die Klappe zu halten und sie ziehen ließ.
 

Airi stieg hinter Kagome auf den Rücken der Dämonenkatze. „Pass auf Kiba auf, Sesshomaru-sama“ sie duzte ihn, sprach ihn aber mit Sama an, Ironie, dachte sie bei sich. „Und sag Rin ich bin bald wieder da. Kagome, es kann losgehen.“ Sesshomaru sah nur teilnahmslos zu wie die Katze davon rannte.
 

Er besah sich die Situation. Er sollte hier warten? Mit diesem Halbblut und den Menschen? Das war eine reine Zumutung. Dann sah er zu dem Wolf. Dieser legte den Kopf schief und sah Sesshomaru forschend in die Augen. „Wir gehen“ der Wolf folgte augenblicklich und lief hinter Sesshomaru her. Wenigsten gehorchte er, dachte der Dämon etwas zufrieden.
 

Eben stieß sich Kirara fest vom Boden ab und sie flogen über die Wiese. „Cool! Die Katze kann fliegen!?“ eigentlich konnte sie Katzen auf den Tod nicht ausstehen, aber die hier mochte sie. Ausnahmen bestätigen nun mal die Regeln. Während sie auf dem Rücken des Tieres saßen, betrachtete sie ihre Haare.
 

Rechts noch ganz lang wie gewöhnlich, links total schief abgeschnitten. Sie seufzte und Kagome fragte gleich besorgt „Alles okay?“ Airi winkte ab, „Ja, das schon, nur meine Haare… Sie waren mein ganzer Stolz.“ Kagome verstand „Bitte sei Inu Yasha nicht mehr böse, er neigt leider manchmal zu Kurzschlussaktionen, wobei…
 

Du auch Airi“ beide fingen an zu lachen „Auch wieder war“ bestätigte diese und betrachtete wieder die Landschaft. „Es ist wirklich wunderschön hier“ sie seufzte wieder, doch diesmal klang der Seufzer zufrieden. Das Mädchen vor ihr antwortete „Ja, die Umweltbelastung ist hier so wunderbar gering“ Airi nickte zustimmend. „Kagome, du hast so eine starke Aura, ist mir aufgefallen, warum, wenn ich fragen darf?“ wieder gab Kagome gerne Antwort.
 

„Ich bin die Wiedergeburt einer Miko (= Priesterin) Deswegen habe ich so eine starke Aura.“ Kagome hielt kurz inne „Und was ist mir dir? Du hast ebenfalls so eine unglaublich starke Aura“ die so viel stärker ist als meine, dachte sich Kagome, sie wartete gespannt auf eine Antwort, jedoch „Kagome, da ist der Brunnen“ Airi wich ihrer Frage geschickt aus.
 

Es dauerte nicht lange, da hatten die drei auch schon wieder festen Boden unter den Füßen, als sie wenige Meter vor dem Brunnen landeten. „Vielen Dank, Kirara, du hast uns wirklich eine Menge Zeit erspart.“ bedankte sich Kagome freundlich, ehe sie dem Katzendämon behutsam hinter den Ohren kraulte.
 

„Aber nun müssen wir los“ Sie wandte ihren Blick zu Airi, welche sich kurz darauf ebenfalls von Kirara hievte und sich einen kurzen Überblick verschaffte. Hier war es genau so schön, wie an all den anderen Orten, die sie hier bereits besucht hatte. In dieser Zeit besaß man eindeutig das Gefühl von Freiheit. „Ich danke dir ebenfalls“ sagte Airi mir ihrer antrainierten Höflichkeit und schenkte dem Miezekätzchen ein freundliches Lächeln, die sich sogleich mit einem leisen besänftigten Schnurren erwidert wurde.
 

Also fackelte Kirara nicht länger, warf den beiden einen letzen Blick zu, ehe sich das Geschöpf wiedermals in die Lüfte erhob und davon ‚flog’.
 

„Nun gut.“ Erhob Kagome ein weiteres mal das Wort, als sie Airi einen auffordernden Blick zuwarf, um sie nun mit dem Brunnen vertraut zu machen. Sie beide schlenderten schließlich zu diesem, wobei Kagome weiterhin wirkte wie sonst auch.
 

Wieso auch nicht? Es war schließlich keine grausame Prozedur oder hatte irgendetwas Grausames an sich…oder doch? Airi musste zugeben, dass sie sich vorerst etwas unsicher bei dem Gedanken fühlte in etwas zu springen, von dem man nicht wusste, wie tief es war und was dabei vor sich ging. Aber da Kagome nichts befürchtete, musste sie es schon gar nicht! Sie war schließlich kein kleines ungeschicktes Kind mehr, das sich vor dem schwarzen Mann fürchtete!
 

„Also dann, wie läuft das hier?“ fragte Airi interessiert, wobei sie zugeben musste, das sie momentan eine gewisse Vorfreude packte. Worauf genau sich diese bezog, konnte sie allerdings nicht sagen.

Wahrscheinlich war es einfach die Abhebung des normalen Alltages. Die Abenteuerlust brodelte in ihr auf und ob sie es nun zugeben wollte oder nicht, sie konnte es kaum erwarten, wieder hier her zu kommen. Was erwartete sie schließlich schon zuhause? Nur ihre gewohnte Einsamkeit und die Angst.
 

„Nun, es ist eigentlich vollkommen simpel.“ antwortete Kagome nach wenigen Sekunden, ehe sie sich auf die Steinmauer des Brunnens setzte und Airi anwies es ihr gleich zu tun, was sie auch sofort erledigte und sich neben ihre Begleiterin nieder ließ. „Wir springen einfach hinein, und die Verbindung zwischen Mittelalter und unserer Zeit öffnet sich mit unserem eindringen in den Brunnen automatisch.“
 

Erzählte sie weiter, wobei sie den Blick von dem Brunneninneren zu Airi hob. „und das war im großen und ganzen die ganze Zauberei. Keine Angst, es tut auch nicht weh.“ Beschwichtigte Kagome sie sanft, wobei Airi bei den gefallenen Worten bloß ein belustigtes Lächeln aufsetzten musste. „Damit hatte ich auch nicht gerechnet.“ Sagte sie schließlich mit einer schwerelosen Heiterkeit, ehe sie sich mit den Händen an dem Brunnenrand abstützte und einen kurzen Blick zu Kagome warf.
 

„Also dann…auf los geht’s los?“ meinte Airi voller Tatendrang, wobei ihr ein knappes Lächeln von Kagome’ als Antwort vollkommen ausreichte, um sich elegant von der Mauer abzustoßen und in die dunklen tiefen des Brunnens einzutauchen. Also tat Kagome es ihr gleich.
 

Ein eigenartiges Licht entflammte, als Airi den Brunnen herab glitt und dabei auf jede Kleinigkeit achtete. Sie musste sich eingestehen, dass sie schon vieles Gesehen hatte, dies hier jedoch eine ganz andere Kategorie eröffnete. Es war faszinierend.
 

Kagome hatte das schon so oft erlebt, das der Zauber des Lichtumschwunges vom wechseln der Zeiten nicht mehr all zu aufregend für sie war. Für sie war es bereits eine Selbstverständlichkeit. Dennoch war etwas anders als sonst. Es war nicht allein die Tatsache, dass sie nicht alleine unterwegs war, sondern ein eigenartiges Bild, das sich ihr geboten hatte. Airi. Doch als Mensch konnte man sie nicht bezeichnen. Diese Ohren, Diese Nägel…diese…
 

„Kagome….Kagome?“

„Was? Entschuldige…“ Kagome blinzelte bewusst ein paar Mal hinter einander, ehe sie sich nun wieder vollends auf Airi konzentrierte, welche ein leicht besorgtes Gesicht gezogen hatte „Alles okay?“ versicherte sie sich noch schnell, wobei sie kurzerhand eine ihrer Hände erhob und damit vor Kagomes Gesicht hin und her wedelte.

„Ja, ja…ich war bloß in Gedanken…alles okay.“ Beschwichtigte sie ihrer Begleitung schließlich freundlich, ehe sie ihr gebot, die Leiter des Brunnens zuerst empor zu steigen.
 

Hatte sie sich das etwa nur eingebildet oder…sie bedachte Airi mit einem Blick, während sie nun ebenfalls auf die erste Sprossen stieg, kurz darauf jedoch schon wieder in ihren Schritten inne hielt. Konnte es sein, das sie Inu Yasha und Sesshomaru gar nicht einmal so unähnlich war?
 

Oder war sie doch bloß ein einfacher Mensch, mit unüblichen Kräften?

Sie konnte sich wohl noch stundenlang darüber den Kopf zerbrechen, einzelne Theorien aufstellen, ihr auflauern, oder….Ach, was sollte der ganze Mist? Sie machte sich viel zu viele Gedanken darüber und Fakt war, es ging sie nichts an!
 

„Hopp hopp, schlaf nicht ein da unten“ ertönte plötzlich eine belustigte Stimme von oberhalb. Kagome hob den Blick und erblickte Airi, die Hände in die Hüften gestemmt, auf sie wartend. „Ich komme!“ und so war es auch. In wenigen Sekunden kam sie ebenfalls oben an, richtete noch schnell ihre Kleidung, bevor sich die beiden auf den Weg machten und Airis Wohnung ansteuerten.
 

Dort angekommen, gebot Airi ihrer Begleitung gastfreundschaftlich einzutreten, ehe sie die Türe hinter sich schloss und ihren Blick gewohnter Maßen durch das Untergeschoss des kleinen Hauses gleiten ließ.
 

Es war kein Luxusappartment, nein, doch sie war stolz auf ihr kleines gemütliches Heim, welches schlicht und bescheiden eingerichtet war. Sie hatte, was sie zum Leben benötigte und soweit sie sich zurück erinnern konnte, hatte es ihr eigentlich nie an etwas gefehlt. Sie war zufrieden und das genügte.
 

„Ein hübsches Haus“ brach Kagome schließlich die Stille, als sie ebenfalls ihren Blick durch das Wohnzimmer gleiten ließ, in welches sie geführt wurde. „Wirkt richtig gemütlich.“ Aber warum hängen hier keine Bilder? Wo war ihre Familie, fragte sich Kagome, während sie ihren Blick zu Airi wandte. „Möchtest du vielleicht etwas trinken bevor,…“
 

Sie hielt in ihren Worten inne, wartete auf ein Zeichen, ein Nicken, ein Kopfschütteln oder ein paar einfache Worte. Doch als Kagome freundlich verneinte fuhr sie ruhig fort „Ich weiß deine Hilfe wirklich zu schätzen, denn um ganz ehrlich zu sein…du könntest mir bei manchen Dingen wirklich behilflich sein.“
 

Sagte Airi direkt, wobei sie sich mit ihren Worten umwandte und die Treppen zum Obergeschoss empor stieg. Kagome folgte ihr schweigsam und freute sich innerlich wirklich, ihrer Begleiterin helfen zu können. Denn um ganz ehrlich zu sein. Kagome war sie schon von Anfang an sympathisch gewesen. Sie wusste nicht genau weshalb, doch ihre Art hatte ihr einfach imponiert. Sie war nicht wie all die anderen und das gefiel.
 

„Okay, also dann mal los…“ Airi hatte ihr Schlafzimmer betreten und war vollkommen damit beschäftigt in ihren Kästen zu kramen, bis sie ein paar Dinge zusammen gesucht hatte, welche sie für ihren nächsten ‚Ausflug’ ins Mittelalter gebrauchen könnte. Kagome trat beständig an ihre Seite und beobachtete ihr Tun.
 

„Hmm…ich denke, eine Decke wäre mal nicht schlecht und Verpflegung wäre praktisch…“ half Kagome Airi mit ein paar Stichworten auf die Sprünge, welche gerade etwas Ratlos vor ihrem leeren Rucksack stand und überlegte, was sie wohl alles brauchen konnte. „Verpflegung, Verpflegung…“ wiederholte Airi, während sie nachdenklich an ihrer Unterlippe nagte. Wie sie sich selbst kannte, hatte sie wohl so gut wie gar nichts im Kühlschrank und wenn doch, sicherlich nicht ausreichend viele Lebensmittel für einen längeren Ausflug ins Mittelalter über mehrere Tage.
 

„Dann muss ich vorher wohl…“ fuhr Airi grübelnd fort, ehe ihr Kagome lächeln das Wort abschnitt „Wenn es dir hilft, ich gehe gerne einkaufen, während du deine Sachen packst und dich umziehst, so kommen wir uns gegenseitig nicht in die Quere und behindern einander…außerdem geht es so viel schneller, ich bin das schon gewohnt“ bot Kagome hilfsbereit an, wofür Airi sie für diese Aussage wohl am liebsten umarmt hätte. Denn wenn sie ganz ehrlich war, mit klug überlegten Einkäufen wollte sie sich nun am aller wenigsten herumschlagen.
 

Sie wollte endlich ihre Frisur in Ordnung bringen. Bzw. das retten, was noch zu retten war. Und sie wollte endlich diese Fetzen von Kleidern loswerden, die aussahen, als wäre sie durch Stacheldraht gekrabbelt. Und am Wichtigsten von allem….sie wollte endlich duschen!
 

„Das wäre toll“ Airi blickte Kagome dankend entgegen, welche bloß freundlich abwinkte ehe sich die beiden für einen kurzen Moment zusammensetzten, und sich in Sachen Verpflegung sowie Ausrüstung/Gepäck einigten.
 

„Gut, dann bis später!“ Kagome verabschiedete sich vorerst, ehe sie die notierte Einkaufsliste packte und mit nötigen Mitteln das Haus verließ um ihrem versprochenen Einkauf nachzugehen. Es würde sicherlich eine kleine Weile in Anspruch nehmen, bis sie alles nötige gefunden hatte.
 

Derweilen machte sich Airi an die Arbeit. Was benötigte sie nun alles? Sie nahm den kleinen Notizzettel zur Hilfe, welchen sie sich mit Kagomes Hilfe erstellt hatte. Decke? Abgehakt! Frauenutensilien? Abgehakt! Mp3-Player? Abgehakt! ...und so ging es eine paar Minuten weiter, bis sie endlich alles nötige zusammen gepackt hatte. „Wunderbar!“ lobte sie sich schließlich selbst, froh darüber, endlich mit dem packen fertig zu sein! Es war viel mehr Arbeit gewesen, als sie gedacht hatte.
 

„Und nun“ sie stockte in ihren Worten, trat demonstrativ ein paar Schritte auf ihren Schrank zu und blickte dabei in den Spiegel, welcher sich bis über die Schiebetüre des Wandschrankes erstreckte und ihre Gestalt somit in voller Größe preisgab. Ihren Körper, sowie ihre misslungene Frisur! Bedauern hob sie die Hand und ließ ihre Finger ein letztes Mal durch ihre einst lange Mähne gleiten. Aber was weg musste, musste nun mal weg! So war das Leben, auch wenn sie sich noch so sehr dagegen sträubte.
 

Also griff ihre rechte Hand zu der Schere, welche sie sich bereits zu Recht gelegt hatte und seufzte ein letztes Mal tief aus. Adieu! Und mit diesem bedauernden Wort, erklang auch schon das erste Schneiden der Schere, während feines schwarzes Haar haufenweise zu Boden fiel. Was für eine Tragödie!
 

Nach knapp einer Stunde klappte auch schon die Wohnungstüre auf, während eine raschelnde Kagome mit ein paar Plastiktüten das Haus betrat. Es war vollbracht! Alles erledigt! „Ich bin wieder dahaa!“ rief sie schließlich, damit man sie auch bis in die oberen Räume hören konnte, doch als sie das laufende Wasser der Dusche vernahm, war ihr klar, dass sie wohl auf eine Antwort verzichten musste. Aber das war ihr nur Recht. So hatte sie noch genügend Zeit das gekaufte Essen und Ihren Ausflug vorzubereiten.
 

Das Wasser der Dusche wurde immer weniger, bis es schlussendlich gänzlich verschwand und eine zierliche Gestalt aus der Dusche des mittelgroßen Badezimmers glitt. Beinahe automatisch griff sie nach dem Handtuch, hielt jedoch mitten in ihrer Bewegung inne als sie sich vor den Badezimmerspiegel stellte und ihre Gestalt sowie ihre neue Frisur betrachtete. Es sah besser aus als sie gedacht hatte.
 

Denn das lange Haar an ihrer Stirnseite schmeichelte ihrem Gesicht wohingegen die kurze Frisur ihres Hinterkopfes einen schönen Blick auf ihren Nacken gewährte. Alles in allem, hätte es wirklich schlimmer kommen können. Sie drehte sich einmal um sich selbst. Ja, sie war soweit zufrieden.

Also griff sie ein weiteres Mal nach dem Handtuch und trocknete ihren zierlichen Körper…
 

„Airi, bist du fertig?“ rief Kagome in verhaltenem Ton empor, wobei sie diesmal bewusst die Treppen empor stieg um nach ihrer Gastgeberin zu sehen. Sie war soweit mit allem fertig geworden und wollte sich nun vergewissern, ob es bei ihr auch der Fall war.

Doch eine Antwort brauchte sie nicht mehr, denn als Kagome durch das Schlafzimmer gewandert war, stockte sie abrupt vor dem Badezimmer, in welchem sie die gesuchte Person entdeckte, brachte bei ihrem Anblick jedoch kein weiteres Wort zustande.
 

Kagome war sprachlos. Das Mädchen, das vor ihr stand und ihr, dem Spiegel zugewandt, den Rücken zudrehte war wunderschön!

Natürlich hatte sie zuvor schon toll ausgesehen, keine Frage. Aber dieser neue Haarschnitt, dieses Outfit(!) verliehen ihr einen persönlichen Reiz, welchen sie selbst wohl nur als Sexappeal beschreiben konnte. Kagome war wie verzaubert. Überrascht? Oh ja! Eifersüchtig? Hm…vielleicht ein kleines bisschen, doch innerlich freute sie sich für das tolle Aussehen das Airi besaß.
 

„Oh, schon wieder da? Ich hab dich gar nicht gehört.“ Bemerkte Airi, als sie Kagome auf dem Spiegel vor sich, nein, eigentlich hinter sich kommen sah. „Ich bin gleich soweit…“ fuhr sie auch schon fort, als sie keine Antwort von Kagome vernahm, während sie behutsam ihren Gürtel schloss und den überstehenden Teil dessen in den dafür vorgesehenen Seitenriemen verstaute.
 

Ihre Hose saß perfekt, sie liebte dieses Kleidungsstück. Denn genau wie das dazu gehörige Shirt, waren es keine gewöhnliche Klamotten, nein. Sie waren aus einem speziellen Stoff gefertigt, welcher dafür sorgte, dass ihre Kleidung mehr aushielt als normal, sprich. Sie zerrissen nicht gleich, bei dem Hängenbleiben eines Nagels.
 

Oder rissen nicht auf, wenn man hinfiel. Es war ein konstantes, festes Material, das so einiges aushielt und für diese Zeitreise einfach perfekt. Doch das war nicht das einzige praktische an diesem Outfit. Der Zusatz-Effekt des ganzen war…Es sah einfach klasse aus und stand ihr ausgezeichnet. Und das wusste sie auch.
 

Unwillkürlich musste sie an Sesshomaru denken…wie er wohl auf ihre Aufmachung reagieren würde? Würde er sie darauf ansprechen?

Sie wusste nicht, wieso sie plötzlich auf solche Gedanken kam, aber komischerweise interessierte sie seine Meinung brennend und sie hatte vor, ihn mit dieser Aufmachung zu beeindrucken! Ihn sprachlos zu sehen! Ob ihr das wohl gelingen würde?

Sie griff nach ihrem Oberteil…
 

„Ach, schon okay…“ winkte Kagome eine Weile später ab, wobei sie unwillkürlich lächeln musste, als sie sah, wie viele Bänder sich an ihrem Shirt verheddert hatten. „Warte, ich helfe dir...“ und mit diesen Worten ging diese auch schon auf die Hausbesitzerin zu, ohne auf dessen Einverständnis zu warten.
 

„Das haben wir gleich, wir müssen nur…“ sie stockte. Automatisch war sie hinter Airi stehen geblieben, doch als sie ihren Blick etwas genauer auf ihren Rücken senkte, verschlug es ihr ein weiters mal die Sprache. Diesmal jedoch nicht vor Bewunderung, sondern vor Entsetzen.

Denn eine lange Narbe verlief schräg über den Rücken der jungen Frau, vom rechten Schulterblatt beginnend, durchzogen bis hinab zu der linken hälfte ihrer Taille.
 

Beide schwiegen und Airi wusste genau, weshalb. Um ehrlich zu sein, wunderte es sie nicht einmal. Sie war es gewohnt, also tat sie, als hätte sie nichts bemerkt, während sie sich sachte das geschmeidige Oberteil über den Kopf zog und schließlich an ihrer Brust zu Recht rückte.
 

„Ich…“ begann Kagome wurde jedoch blindlings von Airi unterbrochen „„Es war ein Unfall…“ und dabei blieb sie auch. Sie sagte nicht mehr und nicht weniger, sondern wandte sich ruhig zu Kagome, sah dieser ruhig entgegen „Fertig, können wir aufbrechen?“ Kagome blickte ihr schweigend entgegen, ehe sie ein leichtes Lächeln aufsetzte und ihr zustimmte „Wir sind soweit...“

Airi nickte, setzte ihre Sonnenbrille auf und blickte aus dem Fenster, sie waren bereit…
 


 


 

So Leute, nicht meckern, aber das mit ihren Haaren musste sein wegen ihrem neuen Bild, *gg* ich hoffe euch gefallen die Charakterbilder genauso gut wie uns beiden!

Im Onsen

6. Kapitel

„Im Onsen“
 

Hallo Leute, bevor wir anfangen, möchte ich noch etwas wichtiges loswerden. Ich bedanke mich wirklich für eure lieben Kommentare, aber bitte vergesst nicht, ich schreibe das nicht alleine. Yliesh übernimmt eine große tragende Rolle und ohne ihre Geduld und ihre Kontrollen, sowie ihre Beschreibungen etc wäre das alles nicht mal halb so gut, also bitte, Yliesh gebührt ebenso viel Lob wie mir, danke schön für eure Aufmerksamkeit, und nun viel Spaß!
 


 

Als sie auf dem Weg zum Schrein waren kamen ihnen eine Gruppe Jungs entgegen. Während Airi und Kagome an ihnen vorbei gingen sahen sie ihnen nach und pfiffen hellauf begeistert.
 

Airi wandte sich zu den Jungs um. Kurz blickte sie über den Rand ihrer Sonnenbrille und lächelte, ehe sie wieder nach vorne blickte. „Mein Outfit kommt scheinbar gut an“ bemerkte sie kurz darauf belustigt, während sie sich mit einer Hand gewohntermaßen durch die Haare fuhr. „Ist es denn ungewohnt?“ fragte Kagome schließlich etwas erstaunt woraufhin Airi lächelnd nickte „Sehr sogar.“
 

Sie sprangen beide gekonnt durch den Brunnen und kamen im Mittelalter wieder an. Airi sah wieder nach oben und erblickte strahlendblauen Himmel. „Ich find’s toll hier“ flüsterte sie lächelnd vor sich hin, woraufhin sich Kagome zu ihr umwandte und den Kopf fragend schief legte…
 

„Wie bitte?“ fragte sie lächelnd, doch Airi schüttelte bloß den Kopf, „Nichts“ „Aufwärts bitte“ sagte Kagome lachend und tat so als würde sie auf einen Aufzugknopf drücken. Dann schnappte sie sich die Holzleiter die extra für sie angebracht wurde und kletterte hinauf. Airi wartete kurz und griff nun ebenfalls zu einer der Sprossen. Mit Schnelligkeit und Geschick erklomm sie die Leiter spielend. Als sie oben angekommen war ließ sie ihren Blick abermals schweifen.
 

„Inu Yasha und Sesshomaru sind wohl noch da wo wir sie zurückgelassen haben“ begann Kagome doch Airi schüttelte den Kopf, „Ich glaube kaum das die beiden gemeinsam auf uns gewartet haben.“ sie lächelte bei dem Gedanken. Kagome nickte nachdenklich. Das hätte sie sich wohl auch denken können, doch plötzlich durchzuckte sie eine brillante Idee. „Airi, warst du schon mal in einem Onsen?“ sie schob sich die Sonnenbrille auf den Haaransatz hoch und sah zu Kagome hinüber „Nein eigentlich nicht, was soll das sein?“ Kagome grinste und begann zu erklären.
 

Die beiden machten sich auf den Weg zu den Anderen. Doch bald wurde es Airi zu blöd. Dieses ständige hin und her Gerenne ging einem allmählich auf die Nerven,Wozu gibt es eigentlich so ne Reitkatze wenn sie nicht da ist? ich wünschte ich könnte auf Kiba reiten“ sie seufzte.
 

Kagome lächelte etwas gezwungen. Sie war es gewohnt zu laufen, bzw. ab und an mit dem Rad zu fahren, doch wirklich etwas dagegen gehabt hatte sie eigentlich nie.„Airi, seit wann hast du Kiba eigentlich?“ fragte Kagome neugierig, erntete aber nur ein Achselzucken. „Puh… weiß ich gar nicht mehr so genau. Seit er ein Welpe war würde ich sagen“ Sie gingen beide den Waldweg entlang und Airi ließ ihren Blick interessiert kreisen.,
 

„Sag, Kagome, ohne Waffen ist es hier doch sicherlich gefährlich, oder?“ Diese nickte bestätigend. „Dacht ich mir schon…“ Airi überlegte wo sie wohl am besten an eine Waffe herankommen könnte. Das war wieder mal typisch. Wo bekam sie denn nun so ein Schwert her wie sie es brauchte?
 

Endlich erreichten sie die damals zurück gelassene Wiese, doch anders als die beiden Mädchen sich es erhofft hatten, zeigte sie sich ihnen. Nämlich leer. Nicht eine einzige verdammte Seele! „Toll“ motzte Kagome und blickte suchend umher „Inu Yasha!“ rief sie laut doch nichts rührte sich.
 

„Dann ruf ich eben Kiba“ Airi kramte in ihrer Hosentasche und bekam ihr kleines Pfeifchen zu fassen. Mit ein wenig Fantasie ähnelte diese einer Trillerpfeife. Airi’s war jedoch aus einem merkwürdig aussehenden Material gefertigt und enthielt kleine zierliche Gravuren.
 

Ein hübsches Exemplar. Kagome betrachtete das Objekt interessiert „Was ist das?“ „Eine Ultraschallpfeife“ antwortete Airi bereitwillig und gab sie Kagome in die Hand. „Sie ist so leicht!“ erstaunt wog Kagome das kleine Pfeifchen in der Hand, sie maß nicht mehr als ihr kleiner Finger. „Ist ein spezielles Material, darf ich?“ Kagome gab ihr die Pfeife zurück und Airi legte sie behutsam an die Lippen. „Theoretisch gesehen reagieren Wölfe und Hunde darauf, mal sehen was passiert“ sie holte tief Luft und blies in die Pfeife. Kagome sah verwundert zu Airi „Ich höre nichts…?“
 

Airi lächelte „Ich sagte doch, das ist eine Ultraschallpfeife, die Töne sind so hoch das wir sie nicht wahrnehmen können.“ Sie sah auf, Airi spürte Kibas Aura, sie kam näher, mit ihr auch Sesshomaru und Inu Yasha. „Hehe, das wird ein Spaß “ Sie schultere ihren Rucksack und schon kamen die drei angerannt Inu Yasha von rechts, Kiba und Sesshomaru von links. „Kiba!“ rief Airi und breitete die Arme aus. Kiba sprang sie an und riss sie zu Boden.
 

„Hast du mich vermisst?“ sie strubbelte freudig durch sein glänzendes Fell. Kagome jedoch sah zu den beiden Hundedämonen. Als Sesshomarus Stimme ertönte „Weib, was hast du gemacht?“ Er sah nicht sehr begeistert aus woraufhin sie ihn entschuldigend ansah, „Ich habe Kibas Pfeife benutzt, die animalische Hundeseite in euch reagiert scheinbar darauf“ sie richtete sich auf und sah erstmals Inu Yashas verblüfften Blick. Kagome sah eifersüchtig zu Inu Yasha
 

„Inu Yasha, wisch dir den Sabber weg“ sagte sie gereizt. Doch kurz darauf fuhr sich Airi demonstrativ durch die Haare, „Na? Sieht doch nicht so schlecht aus, oder?“ Die beiden Inu-Youkai schwiegen und blickten ihr stumm entgegen. Kiba bellte erfreut. „Na wenigstens einem gefällt es. ich sollte mal den Mönch fragen“ sie grinste und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Airi“ Kagome hüstelte „Du solltest ihn nicht auf noch dümmere Gedanken bringen“ Doch Airi ging nicht weiter darauf ein sondern griff das Thema von vorhin von neuem auf.
 

„Wolltest du mir nicht noch zeigen was ein Onsen ist?“ Diese nickte eifrig. Airi wandte ihren Blick Sesshomaru zu, „Was würdest du sagen, wenn wir in zwei Tagen weiterreisen und Rin mit Kagome und mir mal ins Onsen geht?“ Sesshomaru sah sie undefinierbar an, sagte jedoch nichts, dass dagegen sprach. Denn im Grunde genommen sagte er gar nichts. „Passt“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stieg sie auf Kiba und machte sich mit diesem auch schon auf den Weg zu der kleinen Rin.
 

„Wartet hier! Ich komme gleich wieder!“ Sesshomaru stand da, wie bestellt und nicht abgeholt. Wobei niemand wirklich etwas aus seinem Blick herauslesen konnte. Und Inu Yasha blickte Airi weiterhin schweigend hinterher. „Kannst du nicht auch mal so was anziehen, Kagome?“ „Osuwari!!“ *RUMMS*
 

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Er hatte ein Geräusch gehört, dass ihm sofort sagte „Komm zu mir“ und augenblicklich folgte er dem jungen Mädchen. Es ärgerte ihn extrem, dass er aufgesprungen war, wie ein junger Hund, um einem lächerlichen Geräusch eines Pfeifchens zu folgen.

Doch als Sesshomaru Airi erblickte war er ein wenig überrascht. Sie sah gut aus für einen Menschen. Sehr gut sogar.
 

Ihr sanfte Teint und dieser zarter geschmeidiger Körper … sie weckte die Gier in ihm. Sie wirkte verletzlich und so zerbrechlich. Es würde ihm gefallen sie zu unterwerfen. Nachdenklich betrachtete er sie ein weiteres Mal. Sesshomaru genoss seine Macht, er zählte zu den stärksten Dämonen, und genoss es daher seine Kraft auszuleben. Sie zu spüren wenn er schwächeren das Leben nahm, oder sie quälte. Das Weib, würde ihm sicherlich noch nützlich sein, nur zeugten ihre Charaktereigenschaften sowie ihr Auftreten immer noch von einer gewaltigen Willenskraft und sie wirkte irrsinnig Stolz… das musste sich ändern!
 

Und das hatte er auch vor. Er würde sich schon noch das eine oder andere für sie überlegen … Aber noch nicht so früh….Er hatte schließlich Zeit. Er wartete lieber um überraschend zuzuschlagen.
 

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Airi fühlte sich wie immer sicher und frei auf Kiba während sie mit ihm über die Wiesen rannte. Schneller als je ein Pferd sie hätte tragen könnte. Sie war sich sicher, wenn sie die Arme ausstrecken würde, würde sie fliegen. „Schneller Kiba, du kannst noch mehr“ Kiba knurrte bestätigend und legte noch einen Zahn zu.
 

Sein Tempo nahm noch mehr zu und somit preschten sie nun durch das wiesenreiche Gebiet, während ihre Augen von dem schnell entgegen kommendem Gegenwind langsam anfingen zu tränen. Doch langsamer war nicht gut genug! Kiba hatte sich in letzter Zeit nicht genug austoben können.
 

Bald erreichten sie schließlich Rin, die Blumen pflückte und ihr den Rücken zuwandte,, Jaken, der Missgelaunt in der Gegend stand, und Ah-Uhn den zweiköpfigen Drachen, der vor sich hin döste,. Noch während Kiba auslief sprang Airi schon von ihm und landete direkt vor Jaken.
 

„Hey, hast du diesmal ordentlich auf Rin aufgepasst?“ er grummelte etwas Unverständliches während Airi gekonnt über den kleinen Wicht stieg... „Rin, möchtest du mit mir in den Onsen gehen?“ Die Angesprochene wandte sich freudig zu Airi um erstarrte jedoch in ihrer Bewegung als die Kleine sie erblickte. Rins Bäckchen wurden augenblicklich feuerrot als sie Airis neues Aussehen betrachtete.
 

„Airi-sama!“ sie lief auf sie zu „Euer Haar!“ sie inspizierte die Ältere regelrecht mit scharfem geschultem Blicken und musste im Endeffekt zugeben, das sie sehr zufrieden mit der neuen Erscheinung Airis war.., „Ihr seht toll aus!“ vorsichtig berührte sie den Stoff der Hose. Airi ging in die Hocke um mit der 8-jährigen auf einer Höhe zu sein. „Gefalle ich dir?“ sie grinste Rin entgegen, welche das Lächeln doppelt so freudig erwiderte
 

„Ihr seht toll aus!“ bestätigte sie nochmals und berührte eine von Airis Haarspitzen. „Sie stehen Euch auch wenn sie jetzt viel kürzer sind“ Airi strubbelte ihr durchs Haar. „Also willst du nun mit Onsen oder nicht?“ Rin nickte eifrig. So eine Chance konnte sie sich doch nicht entgehen lassen! Airi überlegte kurz. Bei dem Gedanken an einen Onsen wurde ihr warm ums Herz Kagome hatte es ihr erklärt und sie musste Rin, nach allem was sie gehört hatte, einfach mitnehmen.
 

„Dann gehen wir“ sie wandte sich zu Jaken um „Kommst du mit? Sesshomaru-sama wartet schon auf uns“ Jaken machte sich eiligst daran die Zügel für Ah-Uhn in die Finger zu kriegen, aber nicht ohne einen skeptischen Blick in Richtung des Weibes zu werfen. Sie war ihm nicht geheuer, und sicher nur Gift für seinen Meister.
 

Nach einigen Minuten trafen die drei schließlich wieder bei den anderen ein, wobei Airi auf eine gewisse Art und Weise, doch etwas erstaunt war, sie alle noch auf einem Fleck vorzufinden. Wie sie erfreut bemerkte hatten auch Sango und Miroku hergefunden. Kaum war sie abgestiegen wurde sie von dem Mönch überschwinglich begrüßt
 

„Airi-sama! Was seit Ihr doch wieder für eine Augenweide!“ er kam herangestürmt und breitete die Arme aus. „Wage es nicht“ sie streckte den Fuß aus und stemmte ihn gegen Mirokus Brust. Er wurde dadurch gehindert sie stürmisch zu umarmen. „Finger weg!“ Sango kam ihr zu Hilfe und schlug den Armen Mönch mit dem knöchernen Bumerang dreimal auf den Schädel. „Ouhh….“ kam es nur noch und Miroku verzupfte sich brav und ließ die Mädels in Ruhe.
 

Inu Yasha forderte scheinbar auch seine Aufmerksamkeit und fing an laut zu sich über Sesshomaru auszulassen, welcher sich allerdings unangesprochen fühlte und seinen wütenden Blick ruhig erwiderte. Innerlich aber genervt zur Seite sah. Doch nach kurzer Zeit wandte Sesshomaru den Blick zu Airi. Doch wie erwartet… keinerlei Reaktion! Kein winziges Lächeln…nicht das sie das erwartet hätte, aber auch kein „Warum hat das so lange gedauert, Weib?“ … Stille!
 

Da waren ihr die eisige Stimme und der befehlende Ton des Dämons ja noch um einiges lieber. Der heckt doch was aus! Airis Augen verengten sich, als sich ihre Blicke trafen, unterbrach den Augenkontakt jedoch schon nach weniges Sekunden, um sich wieder der kleinen Rin zuzuwenden, welche auf dem Rücken von Kiba den Weg zurück gelegt hatte. „Ist Sesshomaru immer so…“ sie suchte nach einem passenden Wort „…Wortkarg?“ sie blickte der kleinen neugierig entgegen, wobei diese nickend zustimmte
 

„Sess…“ doch plötzlich brach sie ihre Worte abrupt ab und senkte verlegen ihren Blick. „Ich halte es nicht für notwendig, Sauerstoff und meine kostbare Zeit für solche belanglose Gespräche zu verschwenden…“ mit einem Ruck wandte Airi sich um, wobei sie, bei der Nähe die nun zwischen Sesshomaru und Airi plötzlich bestand, unwillkürlich einen Schritt zurück treten musste, als sie direkt auf seine majestätische Rüstung blickte.

Sorgfältig begutachtete sie die bedrohlich wirkende Rüstung.
 

„Nettes Ding“ sie hob die Hand und berührte das seltsame Material. Nun, zumindest wollte sie das, doch wurde ihre Hand kurz davor von einer anderen, wesentlich größeren aufgehalten. „Habe ich dir gestattet mich zu berühren, Weib?“ Sie überlegte kurz „Öhm, nein?“ sie hob provozierend eine Augenbraue „Mann“ sie war sauer. Nicht nur das ihm ihr neuer Look egal war, er motze sie auch noch an. Airi sah ihn mit eisigem Blick an, dann entriss sie ihm ihre Hand.
 

„Wird nicht wieder vorkommen, Sesshomaru-sama.“ Sama klang wie Arschloch, die sie verbarg ihren großen Unmut.

Als wäre der kalte Sesshomaru nicht vorhanden, drehte sie sich um. Mit einer eleganten Handbewegung warf sie ihre Haare zurück „Kagome, wo müssen wir hin?“ Airi strahlte Kagome regelrecht an. „Eh, hier“ Kagome wies in eine Richtung. Airi stieg wieder auf Kiba und hob Rin ebenfalls auf das Tier.
 

Damit Rin nicht herunter fiel, legte sie sicherheitshalber eine Hand um die schmale Taille des Mädchens. Sie lenkte Kiba neben Kagome und Inu Yasha. „Lauft vor!“ Auch Kagome stieg wie gewohnt auf den Rücken des starken Halbdämons namens Inu Yasha. Der Mönch und die Dämonenjägerin stiegen auf Kirara. Und schon ging es los.
 

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Als er ihre feingliedrige Hand sah, hatte er sie wie aus Reflex umschlossen. Als er merkte was er tat, hatte er wie immer einen Satz auf den Lippen, der nichts anmerken ließ warum er sie berührte. Scheinbar hatte er das Weib mit seinen Worten beleidigt und sie antwortete daraufhin frech. Als sie sich geschmeidig umdrehte, bewunderte er sie fast. Aber eben nur fast.
 

Doch diese Art würde er nicht mehr lange dulden. Und ihn zu behandeln wie ein kleines Kind, das was angestellt hat und nun ignoriert wurde, duldete er sicher nicht. Sein wertloser Halbbruder lief los und das Weib gleich hinterher. Er gab es nur ungern zu, doch die lüsternen Blicke des Mönches und des Hanyous störten ihn…
 

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„Cool!“
 

rief Airi und besah sich ihr Reiseziel. Es war ein ruhiger Ort. Ein riesiges Haus in japanischen Stil eröffnete sich vor ihnen, mitten im Wald, von Bäumen umringt. Es war überwältigend! Auf jeder Seite der mächtigen Holztüren, die wunderschöne Verziehrungen und Zeichen enthielten, zeigten sich prächtige Steinfiguren, welche für den Frieden des Waldes standen.
 

Ein Hirsch und ein Fuchs, sowie weitere Kleintiere des Waldes. Airis Augen leuchteten einen Moment, wobei es niemand mitbekam, da ihre Sonnenbrille ihre freudige Überraschung verbarg.

In einem Wort zusammengefasst, wirkte es einfach nur grandios. Man konnte schon von Außen sehen, wie der Dampf der einzelnen Quellen über den Felsen aufstieg, welche die einzelnen Badebereiche teilte. Ein Onsen, mitten im Wald, wo sich Ruhe und Frieden vereinten. Ein traumhafter Ort.
 

Schließlich stieg Airi von Kiba und half Rin, indem sie das Mädchen einfach herunter hob. Auch Kagome, Sango und Miroku stiegen von ihrem jeweiligen Reittier. Inu Yasha und Kirara. Airis ließ kurz ihren Blick schweifen. Sesshomaru stand teilnahmslos da, und Jaken mühte sich damit ab von Ah-Uhn, dem fliegenden wie sich herausstellte, zweiköpfigen Drachen. Voller Schadenfreude sah sie zu wie er, trotz seiner Bemühungen, tollpatschig auf seine vier Buchstaben flog. Rin schrie kurz auf. Airi wandte sich ihr sofort zu ihr. „Jaken-sama! Ihr seit auf einen Schmetterling gefallen!“ kleine Tränen bildeten sich in ihren großen Rehbraunen Augen.
 

„Das ist mir doch egal! Nutzloses Gör!“ eher Airi reagieren und ihn niederschlagen konnte, bekam Jaken einen Tritt. Von niemand anderem als dem Eisklotz persönlich, Sesshomaru, und flog in hohem Bogen ins nächste Gebüsch. „Du solltest Fußballer werden“ kommentierte Airi mit sarkastischem unterton und besah sich die Schleifspur die Jaken hinter sich hergezogen hatte. Sesshomaru wandte sich um „Sesshomaru-sama?“ begann Rin, wurde aber von eben diesem unterbrochen „Das hier werde ich auf keinen Fall betreten“ mit einem gewaltigen Satz sprang er in den Wald und war auch schon verschwunden. Scheinbar wollte er nur dafür sorgen das Rin auch wirklich sicher ankam. Rin sah ein wenig geknickt hinterher „Komm schon Süße."
 

Ein Lächeln steht dir viel besser!“ mit einem Mal stand Miroku hinter ihr „Ja Euch auch! Oh liebliche Airi-sama!“ bei den Worten strich er ihr immer wieder über den Rücken „Wo bist du eigentlich entlaufen?“ Airi drehte sich kurz um. Hinter ihrer Sonnebrille flammten ihre Augen kurz rot auf. Blieb jedoch von allen Anwesenden unbemerkt. „Gehen wir rein?“ ertönte Kagomes Stimme.
 

Airi nickte und spürte plötzlich wie jemand ihre Hand ergriff. Zaghaft und vorsichtig. Sie sah herunter. Rin. Airi nahm die Hand des süßen Mädchens und drückte sie sachte. Rinds Bäckchen schienen wieder Feuer zu fangen denn sie glühten vor Freude. Kagome ging voran und wurde von dem Inhaber auch schon begrüßt. Sango flüsterte Airi dezent zu „Wir haben seinen Onsen mal vor Dämonen gerettet. Seitdem sind wir höchst willkommen.“ Sango lächelte noch einmal und ging dann zu Kagome vor. Airi besah sich den Inhaber. Alt und mit langem, schneeweißen Bart.
 

Er ging schon leicht nach vorne gebeugt. Als wäre die Last seiner Lebensjahre schon zu schwer für ihn. Airi gab es einen Stick. Wie sollte sich auch ein alter Mann verteidigen? Ein netter Opa. – Mit Frau. Eine ebenso alte Dame kam nun aus der Eingangstür und begrüßte die Gruppe überschwänglich. Sie traten ein. Der Vorraum war klassisch eingerichtet, Blumenvasen, Tatamimatten am Boden. Links war ein Gang der zu den Unterkünften führte.
 

Die Schilder auf japanischer Schrift verrieten dies. Rechts gelangte man zu den heißen Quellen. Männer und Frauen natürlich streng getrennt. Die Dame des Onsen zeigte Kagome, Airi , Sango und Rin den Weg. „Ich will aber auch zu Kagome!“ ertönte eine kindliche Stimme: Inu Yasha gab dem kleinen Fuchsdämon sofort eine Kopfnuss „Auf gar keinen Fall!“
 

„Inu Yasha! Hör auf Shippo zu schlagen! Osuwari!“ Inu Yasha küsste augenblicklich den Boden „Sag mal Kagome, was ist das eigentlich?“ Ihr gefiel diese belustigende Macht Kagomes über Inu Yasha, und würde es am liebsten selbst ausprobieren. Ein Opfer dafür hätte sie ja schon. Dann ertönte Mirokus tiefe Stimme „Ich könnte doch auch…?“ wurde aber sofort von Inu Yasha zum schweigen gebracht. Er hatte wohl einen Weg gefunden seine Wut abzubauen. Miroku lag auf dem Boden und litt still und einsam vor sich hin. „Würde es euch stören, wenn Shippo mitkommt?“ wendete sich Kagome an die Mädels. Alle verneinten und es ging in die Umkleide.
 

Airi achtete sehr darauf, als sie sich auszog, sich so in ihr Handtuch zu wickeln, dass sie die anderen nicht unnötig beunruhigte, oder besser gesagt schockte. Sie wollte nicht schon wieder darauf angesprochen werden, und ihr Plan ging auf. Niemand bemerkte es und sie gingen alle, eingewickelt in Handtüchern, raus zur Quelle.
 

Die Damenquelle lag zwischen vielen Felsen und war auf einer Seite geschützt mit einem dichten, dunklen Wald. Der Dampf schlängelte sich in den Himmel empor und der Schwefelgeruch wurde stärker, jedoch nicht so unangenehm das er Airi und den andern in der Nase biss.

Sie ließen sich ins heiße Wasser gleiten und seufzten alle in Eintracht. Nur Shippo und Rin schwammen durch die Gegend und spielten aufgeweckt miteinander. Onsenquellen waren unterschiedlich heiß, das hieß soviel wie, dass manche Stellen der Quelle heißer waren als jene, die ein kühles Fleckchen übrig hatten. Wobei man hier bei hinzu fügen musste, das dies ganz praktisch war, da nicht jeder die gleiche konstante heiße Temperatur vertrug.
 

Die beiden Kleinen hatten sich einen kühleren ‚Fleck’ ausgesucht.

Dann fiel Airi wieder ihre vorherige Frage ein, natürlich stellte sie diese interessiert an Kagome. „Also, erklär mal warum das so ist? Wegen Inu Yashas Kette?“ Kagome holte mit ihrer Hand aus „Tja, als wir, also Inu Yasha und ich, uns zum ersten Mal begegnet sind, waren wir nicht wirklich gut auf einander zu sprechen. Er wollte mich umbringen“ Kagome lächelte leicht verlegen, und Airi stieß die Luft zwischen den Zähnen aus. „Nice!“

„Auf jeden Fall, Kaede, eine Miko aus Inu Yashas Dorf, hing einen Fluch um ein paar Gebetsperlen. Die Perlen formten sich zu einer Kette und schlossen sich um Inu Yashas Hals. Dann drängte mich Kaede ein Machtwort zu sprechen das dafür sorgen würde, Inu Yasha im Zaum zu halten.“ Airi überlegte kurz „Osuwari!“ Kagome nickte „Genau, Osuwari bedeutet soviel wie ‚Mach Platz’ oder ‚Sitz!“ Airi nickte „Ich verstehe! Deswegen fetzt es den Hundejungen immer zu Boden!“ sie grinste. Nette Sache, ich will auch! überlegte Airi und hielt sich mit der rechten Hand das Kinn. Dann blickte sie zu Sango. „Und dich kenn ich auch noch nicht so gut“ sie lächelte verlegen doch Sango verstand und begann über sich zu erzählen.
 

Airi erfuhr das sie früher in einem Dorf von Dämonenjägern gelebt hatte, die jedoch durch einen Angriff von Naraku, ihren Feind, durch einen Hinterhalt ermordet wurden. Nur noch Sango und ihr kleiner Bruder der unter dem Einfluss von Naraku stand lebten noch. Traurig… fand Airi und senkte etwas den Blick.
 

„Und wer soll dieser Naraku sein?“ sie stellte die Frage nur aus einem einzigen Grund, sollte er ihr über den Weg laufen, würde sie ihn umbringen für all das Leid das er über die Gruppe gebracht hatte. „Nun“ Kagome suchte nach Worten „Er ist ein Halbdämon, genau wie Inu Yasha, nur leider nicht so nett. Er will das Juwel der Vier Seelen, das Shiko no Tama, finden, und dazu missbrauchen ein vollwärtiger Dämon zu werden. Würde das wirklich passieren, hätten wir ein schwerwiegendes Problem, da er jetzt schon so was wie unbesiegbar ist.“
 

Airi nickte „Und das startet er ganz alleine?“ „Nein, er hat Abkömmlinge, wie er bezeichnet, eine davon ist Kagura, die Windherrscherin, dann Kanna, das Nichts und“ sie überlegte „Kohaku, Sangos jüngeren Bruder“

Kagome stoppte nun und ließ Airi Zeit die neu gewonnen Informationen zu verarbeiten. „Ich verstehe“ gab Airi schlussendlich zur Antwort und alle drei verfielen in ein bedrücktes Schweigen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Als Airi jedoch zu Rin sah drängte sich ihr eine weitere Frage auf „Könnt ihr mir etwas über Sesshomaru erzählen?“ Kagome und Sango tauschten einen raschen Blick.
 

„Nun ja“ begann Sango, wurde aber von Kagome unterbrochen. „Er ist auf jeden Fall extrem gefährlich!“ Sango nickte, und Airi wie als Bestätigung auch. Sie wusste es bereits, sie konnte sich noch gut daran erinnern, an die langen Krallen die ihren Hals durchbohrten. „Und eingebildet! Er ist der Lord des Westens und zählt zu den Stärksten Dämonen in ganz Japan“ Kagome dachte nach was sie Airi noch erzählen könnte „Ach ja! Er hasst Menschen“
 

Wieder nickten Sango und Kagome, „Aber er lässt Rin bei sich? Und mich auch?“ warf Airi ein und sah Kagome forschend an. „Soviel zur Menschenfeindlichkeit“ Die Dämonenjägerin überlegte kurz, dann „Warte erst mal ab, vielleicht offenbart er dir bald sein wahres Gesicht, dann schlage ich vor, du suchst das Weite“ gab sie Airi den Rat und stand auf. Irritiert sah sie Sango dabei zu, bemerkte dann aber wie viel Zeit schon vergangen sein musste. Der Mond stand schon hoch am Himmel. Es war tiefste Nacht! Auch Kagome erhob sich und rief Shippo und Rin zu sich.
 

„Entschuldige Kagome, aber könntest du Rin mitnehmen? Ich möchte noch ein Weilchen hier bleiben und nachdenken“ Kagome nickte und Rin folgte den beiden Älteren bereitwillig.

Alleine lies sich Airi schließlich bis zur Nase ins heiße Wasser gleiten. Lord des Westens also, was? Im Moment spukte Sesshomaru nur so durch ihren Kopf. Eindrucksvoll sieht er ja aus, aber leider so schweigsam… Sie überlegte noch eine Weile hin und her, bemerkte aber nicht die goldenen Augen, die ihr schweigend zusahen.

Sesshomaru war nun mal ein Meister des Unsichtbaren.
 

Plötzlich hatte Airi eine Idee. Sie drehte sich um und sah zu dem Handtuch indem sie vorhin eingewickelt war. Schön säuberlich lag es zusammengelegt neben der Quelle. Sie schwamm ein paar Züge und erreichte es. Airi trocknete sich die Finger an dem Stoff ab und hob einen Teil des Tuches und seufzte vor Vorfreude.
 

Ihr MP3-Player lag darunter. „Juhu!“ sofort griff sie nach ihm und steckte sich die Ohrhörer in die Ohren. Mit dem Rücken zum Wald der auf einer Seite der Quelle seinen Platz forderte, verschränkte sie die Arme am Rand der Quelle. Genüsslich schloss sie die Ohren und lauschte der Musik.
 

Leise sang sie mit, ihre Stimme war sanft, und sie konnte sie gekonnt einsetzen. Früher hatte sie mal gesungen, das war aber schon Jahre her. Seit dem Verlust einer geliebten Person hatte sie nicht mehr gesungen.

Sie drehte ein Lied weiter. ‚Hurt’ von Christina Aquilera. (Das Lied passt einfach) sie sang es mit er Erinnerung an dem Menschen der ihr Leben gerettet hatte, und sein eigenes dafür einbüßen musste.
 

Seems like it was yesterday when I saw your face
 

leise sang sie weiter. Sie stütze sich immer noch auf ihre verschränkten Arme.
 

You told me how proud you were, but I walked away
 

Sie senkte ihren Kopf öffnete langsam ihre Augen.
 

If only I knew what I know today
 

Sie sah nun wieder gen Himmel und richtete ihren Oberkörper auf, nun hatte sie wieder voll Lust zu singen.
 

I would hold you in my arms
 

I would take the pain away
 

Thank you for all you've done
 

Forgive all your mistakes
 

Sie überkreuzte die Arme vor der Brust und hielt sich an ihren Oberarmen fest. Sie sang nun lauter, mit mehr Gefühl.
 

There's nothing I wouldn't do
 

To hear your voice again
 

Sometimes I wanna call you
 

But I know you won't be there
 

Tränen bildeten sich in ihren Augen, sie dachte an die Zeit zurück die sie so sehr vermisste.

Sie wusste nicht das sie jemand beobachtete, denn wenn, sie hätte sofort aufgehört. Kurz überlegte sie ob jemand sie hören könnte, aber die Unterkünfte waren so weit entfernt, das man ihren Gesang nicht hörte.
 

Ohh I'm sorry for blaming you
 

For everything I just couldn't do
 

And I've hurt myself by hurting you
 

Sie steigerte sich mehr rein, gab nun alles. Den Refrain sang sie perfekt und traf jeden Ton. Der Song ging weiter.
 

Some days I feel broke inside but I won't admit
 

Sometimes I just wanna hide 'cause it's you I miss
 

And it's so hard to say goodbye
 

When it comes to this, oooh
 

Sie senkte wieder den Kopf und sang nun aus ganzem Herzen, ihre Einsamkeit weg.
 

Would you tell me I was wrong?
 

Would you help me understand?
 

Are you looking down upon me?
 

Are you proud of who I am?
 

Die Welt um sie verschwand und nur noch ihr Lied zählte. Sie mochte Hurt. Es drückte aus was sie empfand. Ihre Seele hing an ihm.
 

There's nothing I wouldn't do
 

To have just one more chance
 

To look into your eyes
 

And see you looking back
 

Eine weitere Träne fand ihren Weg an Airis Wange herunter, doch sie bemerkte es sie nicht. Zu vertieft war sie.
 

Ohh I'm sorry for blaming you
 

For everything I just couldn't do
 

And I've hurt myself, ohh
 

If I had just one more day
 

I would tell you how much that I've missed you
 

Since you've been away
 

Ooh, it's dangerous
 

It's so out of line
 

To try and turn back time
 

Sie senkte ihre Stimme und fuhr leiser fort. In die letzten Silben des Liedes legte sie ihr ganzes Gefühl.
 

I'm sorry for blaming you
 

For everything I just couldn't do
 

And I've hurt myself by hurting you
 

Sie beendete ihr Lied und beruhigte sich wieder. Ungläubig fuhr sie sich mit einer Hand über ihre Wange. „Tränen!“ hauchte sie überrascht. Sie spürte endlich wieder alles um sich herum und spürte eine Aura die sich verbarg. „Rin!“ rief sie und ein kleines Mädchen blickte ihr mit großen Rehbraunen Augen entgegen.
 

„Komm her Süße!“ sagte sie freundlich und streckte ihr die Hand entgegen. Der Gedanke, dass sie nichts an hatte, störte sie nicht. Rin kam schüchtern auf sie zu. „Ich wollte Euch nicht stören Airi-sama“ schuldig blickte sie zu Boden. „Aber Ihr habt so wunderschön gesungen, ich wollte euch nicht belauschen!“ jetzt sah das Mädchen die Ältere an „Aber meine Beine wollten sich nicht bewegen. Hat Rin etwas Schlimmes gemacht?“ Airi lächelte. Rin war so süß, wie konnte man so einem Wesen nur böse sein? „Nein, Rin hat nichts Böses gemacht.“ sie strich ihr über den Kopf. „Airi-sama! Ihr singt wunderschön! Aber es klang so furchtbar traurig, ich musste weinen“
 

Airi sah Rin noch einmal genauer an, tatsächlich, ihre Augen waren etwas verquollen. So unaufmerksam war sie also gewesen. Nicht einmal Rins Tränen hatte sie gerochen. Airi beugte sich vor und gab dem kleinen Mädchen einen Kuss auf die Stirn. „Ja, es war traurig. Aber du brauchst nicht weinen.“
 

sie ließ sich in die Quelle zurück gleiten. Ihre Nacktheit war ihr egal, doch es war frisch. „Rin, warum bist du denn hier?“ erst jetzt schien sich Rin daran wieder zu erinnern warum sie hier war „Kagome-sama meinte es gibt Essen und sie wollte euch bescheid geben.

"Doch Ich war schneller und hab gesagt ich will es tun!“ Airi gefiel Rins Redeweise. Sie klang so niedlich. „Danke Rin. Ich komme gleich“ sie gab Rin einen kleinen Stoß und Rin lief lachend zurück zu den Unterkünften.
 

Plötzlich bemerkte sie eine Aura hinter sich. „Sesshomaru-sama!“ sie drehte sich um und erblickte tatsächlich den Lord des Westens. Er stand am Waldesrand, abseits der Quelle, jedoch hatte er einen guten Blick auf sie.
 

„Ich habe dich nicht bemerkt“ sie ärgerte sich etwas darüber, ließ sich aber nichts anmerken. „Wenn ich nicht will, bemerkst du mich auch nicht“ war die kühle Antwort des Dämons während er sie ungeniert beäugte. Sie war bis zum Hals im Wasser und schaute etwas misstrauisch zu ihm auf.
 

„Etwa Angst?“ fragte er voller Verachtung für die Menschliche Rasse. „Männern kann man grundsätzlich nicht trauen“ antwortete sie wie gewohnt und mustere ihn nun ebenfalls. „Wie lange bist du schon hier?“ „…“ War klar das er nicht antwortete, innerlich seufzte sie. Der Arsch hatte sie belauscht. Sie sang nicht gerne in Gegenwart anderer. „Warum bist du hier?“ sie sah ihn nun fragend an.

„Antworten.“ Airi durchzuckte eine Erinnerung. Wieder eine Vision. Es roch nach verbranntem Fleisch. Menschenfleisch?

Sie dürfte nur kurz weggetreten sein, doch als sie wieder gegenwärtig war, war Sesshomaru nur noch wenige Schritte von ihr entfernt. „Was hast du gesehen?“ Woher zum Geier wusste er das!? schoss es Airi durch den Kopf.

„Ich weiß nicht was du meinst?“ versuchte sie zu lügen doch wurde sofort durchschaut „Das war nicht das erste mal... was hast du gesehen?“ Airi dachte nach, entschloss sich aber schlussendlich die Wahrheit zu sagen. „Ich weiß es nicht genau. Doch ich denke, das kommt von meiner Erinnerungslücke. Ich scheine mich an etwas zu erinnern.“ Sie dachte nach. „An was?“ die eisige Stimme durchschnitt die Stille.

„Bevor ich hier her kam, wurde ich angegriffen. Sieben Mann, sie hatten Kiba angegriffen, doch alles was danach passierte, zeigt sich verschwommen.“ sie senkte den Blick.

„Warum interessiert dich das eigentlich?“ fragte sie barsch und sah ihm leicht wutentbrannt entgegen. Sie wollte sich nicht daran erinnern, aber wie so vieles das sie wollte, geschah es nicht so, wie sie es gerne gehabt hätte. „Du bist mein Eigentum.“ das war alles, mit einem Satz verschwand er wieder im Wald und ließ eine verstörte Airi zurück. „Arschloch...“ sie stieg aus der Quelle.
 

„Mahlzeit!“ rief Airi als sie den Raum betrat wo die fröhliche Gruppe bereits Platz genommen hatte. Sie alle waren am Essen und blickten Schuldbewusst zu Boden. Kagome ergriff das Wort. „Entschuldige Airi, doch wir hatten bereits solchen Hunger, dass wir nicht auf dich gewartet haben“ Alle außer Inu Yasha waren etwas geknickt doch Airi winkte ab „Kein Problem, solang ich noch was zu essen habe!“ Sofort wurde ihr eine Schüssel von Rin angeboten. Rin sah ihr verstohlen auf die Brust und Airi musste schmunzeln. Stimmt ja, ich hab mich nicht verdeckt. Ob sie jetzt darüber nachdenkt? Rin war Gott sei dank so diskret gewesen und hatte nichts von dem Gesang vorhin erzählt, die kleine war verlässlich, obwohl sie nichts sagte. Ein weiterer Pluspunkt.
 

Airi stopfte sich derweil mit allen Leckerein voll die sie fand. Zuerst trank sie die Miso-suppe die sie von Rin bekommen hatte, dann aß sie die gebratenen Nudeln, arbeitete sich zu dem gebratenem Fleisch mit Gemüse durch und endete am Schluss bei den süßen Klößen. Die mochte sie besonders. Sie hießen Mochi und waren eine Japanische Delikatesse die normalerweise zu Neujahr gegessen wurde.
 

(Jedes Jahr ersticken sogar Leute daran weil es so klebrig ist, echt wahr!)
 

„Das erinnert mich irgendwie ans Essen am Kotatsu!“ sinnierte Kagome und begann vor sich hin zu strahlen. Airi, die erst seit kurzem in Japan war, schaute sie fragend an. „Kotatsu?“ Kagome nickte „Ja! Das ist ein Eintopf der an einem Tisch mit eingebauter Heizdecke gegessen wird.
 

Vor allem im Winter ist das beliebt, es gibt sogar gefütterte Kimonos die man dabei anhat. Der Eintopf ist voll mit Fleisch, Gemüse und Meeresfrüchten.“ Airi nickte bedächtig „Er wird mit der ganzen Familie aufgegessen, und am Schluss gibt es dann Kotatsu-Mandarinen!“ Kagome strahlte sie an.
 

„Mit der Familie?“ Airi stellte es sich toll vor, denn sie selbst kannte solche Bräuche und Sitten mit der Familie nicht. Sie dachte noch eine weile darüber nach, selbst dann noch, als sich alle schon getrennt hatten und sich in den jeweiligen Zimmern zum schlafen legten. Rin und Kiba übernachteten bei ihr. Die Kleine lag eng an sie gekuschelt da und schlief seelenruhig. Airi beneidete Rin um ihr Leben. Selbst wenn sie wanderte. Sesshomaru war ihre Familie, sogar Jaken und Ah-Uhn. Und sie? Hatte bloß einen Menschen der ihr grausam genommen wurde…
 

Doch plötzlich hörte sie ein verdächtiges Geräusch und schnellte hoch. Da war jemand! schoss es Airi durch den Kopf. Lautlos erhob sie sich und erblickte…
 


 

Ätschi Bätschi! Wir hören da jetzt auf! Muahah! Lest brav, schreibt Kommis, dann mach ma weiter xD

Verehrer?

Kapitel 7

„Verehrer?“
 

Ihre Stimme…

Seit er sie singen gehört hatte, dachte er über sie nach. Wie konnte ein Mensch nur eine so schöne Stimme haben? Warum beschäftigte sie ihn so? Er schüttelte unbewusst den Kopf und ein tiefes Grollen ertönte aus seiner Kehle. Er überlegte. Ihre Narbe, wie hatte sie diese wohl erhalten? Doch irgendwie kam ihm diese Narbe bekannt vor. Er wusste es, er…

Doch so schnell wie der Gedanke gekommen war, verschwand er auch schon wieder. Wie ärgerlich …
 

Sie erblickte wie eine dunkel Silhouette an der Papierwand. Blitzschnell und lautlos erhob sie sich, doch ehe sie die dünne, durchsichtige Wand erreichen konnte, wand sich die Gestalt nach rechts und verschwand aus ihrem Blickfeld.

„Verdammt!“ zischte sie leise, als sie Barfuß die Wand erreicht hatte. Kiba war plötzlich dicht hinter ihr und verbarg sich im Schatten. „Los“ flüsterte sie und schob die auf. Sie sah gerade noch wie ein Schatten um die Ecke bog. Sofort heftete sie sich mit Kiba an die Fersen des Fremden und sie liefen lautlos hinterher. Das Mädchen und der Hund erreichten den Garten, der voller Kirchbäume war. Vorsichtig schlich sie vorwärts. Um sie herum erstreckte sich eine lange Allee, und es war stockdunkel.
 

Nun kam sie sich dumm vor. Sie war eben erst einem Angriff eines dubiosen Feindes entkommen, und nun stand sie hier alleine, nun fast alleine wenn man Kiba bedachte, blöd im Dunkeln herum. Nun fehlte nur noch ein Schild das auf sie zeigte wo „Leichtes Opfer“ drauf stand. Innerlich gab sie sich eine Ohrfeige.
 

„Hallo hübsche Frau!“ sie fuhr herum. Kiba knurrte bedrohlich und zog die Lefzen hoch „Wer bist du?“ entfuhr es ihr. Sie sah immer noch nur einen dunklen Schatten, doch dann fiel Mondlicht auf ihn. Als sie sein Gesicht erblickte, überkam sie ein Schauer. Er kam ihr bekannt vor. Sie betrachtete ihn nochmals genauer…
 

Er war ein junger Mann, soweit sie ihn äußerlich beurteilen konnte. 19 Jahre hatte sie ihn mit geschultem Auge geschätzt, doch 100%ig sicher war sie sich nicht. Wer konnte das in dieser Welt schon genau sagen? Langsam glitt ihr musternder Blick an ihm herab. Er hatte blondes, kurzes, wirr aufgestelltes Haar, das sich füllig auf seinem Kopf verbreitete. Stahlblaue Augen, die einem mit kurzen Blicken fingen und jemandem regelrecht dazu zwangen sie zu betrachten.
 

Er hatte einen freundlichen Ausdruck, das musste sie sich eingestehen. Doch in dieser Welt konnte sie sogar einen solchen Kerl nicht ganz davon ausschließen, ihn als Massenmörder anzuerkennen.

Dazu hatte er noch eine gute Figur, dass konnte man unschwer erkennen, selbst durch das blutrote Hemd, welches er am Leibe trug. Es schmeichelte seiner Figur, ob nun beabsichtigt oder nicht. In weniges Worten… ein guter Fang.
 

Doch als ihr Blick ein weiteres Mal über seine Gestalt glitt, bemerkte sie erst jetzt seine unnatürlich spitzen Ohren. Also hatte sie Recht! Er war kein Mensch! Innerlich schlug sie sich triumphierend auf die Schulter. Sie war schon ein Meisterdetektiv. Aber da war noch etwas. Sie konnte nicht genau sagen was es war, doch seine Aura verriet ihn. Ein ungewöhnlicher Geselle. Irgendwie kam er ihr bekannt vor… Aber woher wusste sie ebenfalls nicht…
 

War er ihr einmal unbewusst über den Weg gelaufen? Nein… das hätte sie sicher bemerkt. Da war etwas anderes in ihr, das den Dämonen vor ihr kannte. Sie verzog die Augen zu schlitzen und musterte ihn scharf. „Fertig mit mustern?“ fragte er sie amüsiert und mustere sie nun seinerseits. Airi stemmte die linke Hand in die Hüfte. „Einen Moment noch“ langsam ließ sie ihren Blick provozierend an ihn herunter gleiten. „Jetzt, danke fürs warten“
 

„Also, wer bist du?“ der junge Dämon schlug sich mit der rechten Hand gegen die Stirn. „Verzeih! Ich vergaß mich vorzustellen!“ er verbeugte sich schwungvoll wodurch seine Haare wild hin und her wehten. „Man nennt mich Itsumi!“ er strahlte sie an. „Und dein werter Name?“ Airi betrachtete ihn misstrauisch, sollte sie ihm ihren Namen anvertrauen? „Airi, und das da..:“ sie deutete auf den Wolf der immer noch knurrte, aber nicht mehr die Lefzen hochgezogen hatte „… ist Kiba“
 

Ohne auch nur einen Funken seiner guten Laune verlierend, warf er einen kurzen Blick auf den Wolfshund neben ihr. „Wir werden sicher gute Freunde!“ witzelte er und mit diesen Worten verhallte auch schon das leise Knurren.
 

„Kiba…?“ fragte sie leise, entsann sich jedoch eines besseren. Der Wolf schien den Dämon irgendwoher zu kennen. „Aha, also Itsumi?“ Itsumi kam einen Schritt näher, „Ja, der bin ich“ immer noch strahlend schritt er nun vollends an sie heran und hob die Hand, als würde er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen wollen. Airi zuckte unwillkürlich einen Schritt zurück.
 

Auch wenn sie ihn irgendwoher zu kennen glaubte, zu vertrauensselig darf man in dieser Welt nicht sein. „Aber vor mir brauchst du dich nun wirklich nicht fürchten!“ er lachte auf. „Erkennst du mich gar nicht?“ Airi sah ihn nur noch perplex an und hatte ein gewaltiges Fragezeichen über ihren Kopf schweben. Er grinste sie an „Wohl eher doch nicht was?“ er strich ihr über ihren Kopf.
 

„Macht auch nichts, deine Erinnerung kommt sicher bald zurück, jetzt hast du mich ja wieder!“ doch als er ihr über die Wange streichen wollte, spürten beide plötzlich eine gewaltige Aura. Mit einem Ruck wurde Airi gepackt und ein paar Meter weiter gerissen. Sie plumpste unsanft auf den Boden.
 

„Was hast du denn jetzt schon wieder für ein Problem!? Du spannst nicht nur, nein du spionierst mir jetzt auch noch hinterher oder wie?!“ mit wütendem Blick sah sie ihn an. „Schweig Weib!“ mit eiskalten Augen blickte er Airi entgegen und hob bedrohlich die rechte Hand. Er formte sie zu Klauen und sie begannen grün zu schimmern. Er wand sich zu dem Fremden um und sah ihn wortlos an. Sesshomaru kannte ihn zwar nicht, doch er konnte seinen bloßen Anblick nicht leiden.
 

Doch wie gewohnt ließ er sich nichts anmerken. „Wer hat dir erlaubt mein Eigentum zu berühren?“ fragte er mit schneidender Stimme. Itsumi sah den Youkai nur verwirrt an „Dein… Eigentum?“ kurz meldete sich Airi zu Wort „Sorry, ist ein Tick von ihm“ Itsumi, nun noch verwirrter „Sorry?“ Airi schlug sich gegen die Stirn. Du Koffer dachte sie und blickte dem Geschehen jetzt schweigend weiter zu. „Also, Airi ist dein Eigentum, sehe ich das richtig?“ Sesshomaru antwortete nicht sondern ging einen Schritt weiter auf den jüngeren Youkai zu.
 

Itsumi ging in Angriffstellung „Eigentlich wollte ich keinen Streit, Sesshomaru-sama.“ kurz war Sesshomaru verwirrt, hielt seine Eiserne Maske jedoch aufrecht. „Du kennst meinen Namen?“ „Das, und noch viel mehr“ sagte er selbstsicher und lächelte süffisant. Ohne weitere Worte preschte Sesshomaru los und holte aus Itsumi schaffte es gerade noch auszuweichen. „Wow!“ rief der Jüngere und sprang ein paar Meter weit weg, zumindest wollte er das, doch Sesshomaru war schneller und erwartete ihn bereits. Wieder entkam Itsumi nur knapp den gefährlichen Giftklauen Sesshomarus.
 

„Sesshomaru-sama! Hör auf!“ schrie Airi und wollte schon eingreifen als Kiba sich meldete indem er ihr den Weg versperrte. „Hey!“ rief sie empört und versuchte ihn wegzudrängeln. In der Zwischenzeit machte Sesshomaru seinen ersten Treffer. Itsumi, nun getroffen flog zehn Meter weiter in einen der Kirschbäume. Kurz blieb er liegen und ein Stöhnen entrann seiner Kehle. „Eigentlich sollte das nicht so laufen…“ murmelte er und versuchte sich aufzurichten. Doch wieder war Sesshomaru zur Stelle und holte aus.
 

Ohne zu überlegen was Airi tat, sprang sie über Kiba wie über einen Kasten (so Bocksprungmäßig) und stellte sich zwischen den beiden Kontrahenten. Mit erbittertem Blick sah sie Sesshomaru entgegen.

Dieser konnte nicht mehr die Attacke völlig aufhalten, doch Airi reagierte anders als der Dämon es erwartete.

Ihre Augen glühten plötzlich rot auf und sahen Sesshomaru mit einer Mordlust an. Ein gewaltiger Druckwall ging von ihr aus und errichtete eine riesige Feuerwand um sie herum. Das Feuer umschloss sie wie eine Schutzhülle und verhinderte Sesshomarus Attacke. Von dem Druck wurde der Youkai ein Stück weggedrückt.
 

„Wa…“ Airi fehlten die Worte, während sie verblüfft auf ihre Hände starrte. War sie das eben gewesen? Nein…sicherlich nicht… Wie hätte sie, Airi, ein stink normales Mädchen, das auch schaffen können? Es war einfach lächerlich…dieser Dämon hinter ihr hatte das wohl…hatte sie beide wohl beschützt, oder…

Um sich ihrer Worte zu vergewissern wandte sie sich auch schon zu Itsumi um, um ihn zu betrachten. Doch dass, was sie sah, unterstützte ihre Worte nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil…oder? Sie war verwirrt.
 

Dieser…Kerl hatte doch tatsächlich die Frechheit sie süffisant anzugrinsen!! Als ob er sich selbst damit etwas bewiesen hätte und…“Wie hast du…“ irritiert blickte sie zu ihm herab, wobei er sie im selben Moment grinsend unterbrach. Sie verstand nun rein gar nichts mehr. „Nicht ich…du! Ich wusste es doch.“ Lächelnd erwiderte er ihren Blick, ehe er sich daran machte sich wieder vollends aufzurichten. „ich?!“ Wieder Mals ließ sie ihr Augenmaß zu ihren Händen herab gleiten. Lag es an ihr, oder verschwamm ihr Blickfeld von Sekunde zu Sekunde mehr?
 

Kopfschüttelnd sah sie zu Itsumi „Wie kannst du wissen, dass…wieso denkst du…Moment! Wieso denkst du überhaupt mich zu kennen?!“ Ihr fehlten die Worte. Und der Ausdruck ‚verwirrt’ ließ sich nun überhaupt nicht mehr definieren.

Blinzelnd betrachtete sie sein Bild, wobei es nun wieder ein wenig mehr an schärfe verlor, als sie mit dem Finger auf ihn zeigte. „Sag nicht, dass du mich kennst! Denn ich wüsste das!“ schalt sie Itsumi schließlich im selben Moment, wobei sie sich mit einem Ruck im nächsten Augenblick an Sesshomaru wandte, welcher ihre Unterhaltung mit strengem, ärgerlichen Blick verfolgt hatte.
 

„Und du! Was fällt dir eigentlich ein?! Wer bist du denn schon? Und wie kommst du dazu über mich zu befehlen und ihn hier anzugreifen? Tickst du noch ganz richtig?!“ schalt sie beide ärgerlich sogleich jedoch etwas verzweifelt, ehe sie sich im selben Moment an die Stirn fassen musste. Was war nur mit ihr los? Wurde sie krank, bekam sie Fieber? Seufzend blinzelte sie ein weiteres Mal um ihr Bild zu schärfen, doch vergeblich.
 

„Du wagst es mich zu belehren, Weib?!“ mit einem Mörderblick, der Airi unwillkürlich zurück weichen ließ, sah er ihr in die Augen. Dieses eingebildete Weibsbild hatte doch glatt den Mut ihn zu verurteilen! „Erspar mir deine Belehrungen! Ich bin der Lord des Westens und daher niemanden eine Rechenschaft schuldig…“ wischte er das Thema mit passendem Blick beiseite wobei er schon im nächsten Moment gezwungen war zu handeln.
 

„Aber du…“ weiter kam sie nicht, denn Airis Gedanken wurden verschluckt von der Dunkelheit…
 


 

Sich von einer Seite zu anderen rollend wachte sie schließlich auf. Die Sonne war gerade dabei sich zu erheben, als Airi sich langsam dazu zwang ihre Augen zu öffnen.

„Kann mal jemand das Kennzeichen aufschreiben?“ murmelte sie und richtete ihren Oberkörper auf. Sie sah sich um und fand sich alleine in ihrer Unterkunft vor. „Wo sind denn alle?“ Sie griff sich mit der Rechten an die Schläfe.
 

„Hm… Durst..:“ die Hand wanderte zu ihrem Hals und strich darüber. Sie stand auf und bewegte sich auf die Papierwand zu. Diese aufgeschoben sah sie sich um. „Verdammt wo seit ihr alle!“ murrte sie und lauschte kurz in sich hinein. Da, rechts. Die Auren ihrer Freunde kamen von Rechts also bewegte sie sich auf diese zu. Sie schob die Papierwand des Zimmers auf und erblickte sofort ihre Freunde mit ihnen auch gleich Itsumi, den Neuzugang.
 

„Ah! Dornröschen ist wieder erwacht!“ sofort sprang er auf und ging auf sie zu. Freundschaftlich hob er einen Arm um ihre Schultern. „Geht’s dir wieder besser?“ fragte er besorgt und sah sie an. Verlegen wand sie sich aus der halben Umarmung. „Danke, alles bestens, ich bin nur etwas durstig“ sagte sie lächelnd und sah bittend zu Kagome die sich nun ebenfalls erhoben hatte. „Warte, ich gebe dir gleich was!“ sie kramte in ihrem grünen Rucksack und wurde fündig. Triumphierend hob sie eine Wasserflasche in die Höhe. Sie reichte Airi die nicht angebrochene Wasserflasche und diese nahm sie dankend entgegen.
 

„Ähm…woher kennt ihr eigentlich…“ sie deutete auf itsumi „Ach, wir haben uns schon vorgestellt!“ tat dieser die Sache sogleich beschwichtigend ab, ehe sie die Flasche aufschraubte und leerte sie beinahe als „Sag mal, warum riechst du so nach meinem Bruder!?“ Inu Yasha sie aus dem Takt brachte. Geschockt verschluckte sie sich und sprühte den Mundinhalt in Itsumis Gesicht. Itsumi starrte sie perplex an, reagierte aber Geistesgegenwärtig und klopfte ihr auf den Rücken, ungeachtet seines triefenden Gesichtes. „Tut mir leid!“ brachte sie hervor und tupfte mit einem ihrer Ärmel über sein Gesicht. Kagome, Inu Yasha und die anderen betrachteten sie fragend. „Haben wir was verpasst oder…?“
 

Kagome deutete auf Airi und anschließend auf Itsumi. „Seit ihr…?“ begann Kagome, wurde aber von Inu Yasha unterbrochen „Läuft da was zwischen euch?!“ fragte er ungeniert, näherte sich aber bei jedem seiner Worte. Noch einmal roch er an ihr und hielt sich demonstrativ die Nase zu „Du stinkst regelrecht nach Sesshomaru!“ er würgte theatralisch. „Lass den Scheiß!“ motze Airi und sah Kagome bittend an,
 

„Wärst du so freundlich?“ diese wusste worauf dieser Blick hinauslief und erfüllte ihre unausgesprochene Bitte mit einem Lächeln „Osuwari!“ Patong! Der Halbdämon küsste den Boden „Danke Kagome, mein Schatz!“ sie lächelte Kagome zuckersüß an wobei sich Itsumi wortlos ihrem Lächeln anschloss.
 

„Also…“ sie sah unbewusst an sich herab, ehe sie den Blick über alle Anwesenden gleiten ließ und er schließlich bei Itsumi hängen blieb. „…was ist da gestern passiert?“ Sie wandte sich an die Beteiligten, doch diese blickten sie bloß unverständlich an, ehe ihr eine Erleuchtung kam.
 

Ach, sie konnten doch gar nichts davon wissen! Schließlich waren wir gestern Abend alleine und…Wieder Mals fiel ihr Blick zu Itsumi „Also, rede!“ Auffordernd sah sie in seine Augen.
 

„Hm, stimmt, du hast das Gestern sicher nicht mehr mitbekommen.“ begann er freundlich, ehe er sich wieder Mals zu Wort meldete „Du bist plötzlich zusammen gebrochen…einfach umgekippt… doch leider war er schneller…“ Beinahe entschuldigend fuhr er sich mit der Hand über den Hinterkopf „Er? Schneller? Wobei? Drück dich klarer aus, bitte“ fiel ihm Airi verwirrt ins Wort, wobei sie ganz erpicht auf eine Antwort war. „Dein netter Freund hat dich aufgefangen, bevor ich die Möglichkeit hatte, dich von deiner Bekanntschaft mit dem Boden abzuhalten…Ein Jammer“ murmelte er die letzten beiden Worte noch unverständlich vor sich hin, ehe er sich grübelnd ans Kinn fasste.
 

„Bitte?“ perplex starrte sie ihn an. Sesshomaru hatte sie aufgefangen? Blödsinn! Er hätte wohl anstatt sie aufzufangen liebend gerne im Nachhinein auf sie eingetreten, so sauer wie er gewesen war. Aber konnte sie es ihm verübeln?… Natürlich! Der Mistkerl hatte es verdient und sie hatte immer Recht!!(überhaupt nicht eingebildet) Böse fluchend vor sich hin murmelnd bemerkte sie erst in letzter Sekunde, wie jemand direkt hinter sie trat und alle verstummten – bis auf einer. Sesshomaru-sama!
 

„Wir brechen auf, du...“ „Airi-sama!“ ungeniert kam Rin brüllend hinter Sesshomaru hervor gesprungen und ließ sich direkt in Airis Arme fallen. „Süße…“ und schon schloss sie das kleine Zuckerstück in die Arme. Rin sah auf und blickte verwirrt zu dem Neuling „Airi-sama…?“ doch Airi wusste bereits was Rin fragend wollte, „Das ist Itsumi-kun, er wird uns begleiten.“ sie strahlte Rin und Sesshomaru geradezu an und wartete auf Antwort.
 

„Nein“ kam es schlicht von dem Youkai und er drehte sich um „Sesshomaru-sama, ich denke doch das ich Euch begleiten sollte, ich muss Airi-chan noch den Umgang mit ihren Kräften zeigen“ sagte er selbstbewusst, erntete aber von allen nur fragende Blicke. Er sah zu Inu Yashas Reisegruppe und legte einen Arm um Airis Schulter „In der Kleinen hier steckt mehr drinnen, als man glaubt“ er kniff ihr in die Backe „Aitsch!“ murrte diese und wand sich wieder Mals aus der Umarmung.
 

Sesshomarus Aura schwoll kurz an, beruhigte sich jedoch. „Wir gehen“ er ging aus dem Zimmer und verschwand aus aller Sichtfeld. „Jetzt war er doch im Gebäude das von Menschenhand erschaffen worden ist!“ Airi grinste und hob Rin hoch. „Danke schön für den Besuch im Onsen, wir sehen uns!“ sie winkte allen und rief Kiba zu sich, dann schulterte sie ihren Rucksack und wand sich nun ebenfalls zum gehen. Mit ihr, wandten sich auch Itsumi und Rin.
 


 

Inu Yashas und Kagomes Gruppe hinter sich lassend marschierten sie durch den Wald. Auf dem Weg stieß auch Jaken und Ah-Uhn wieder zu ihnen und Airi war mit Itsumi in ein anregendes Gespräch vertieft. Rin ritt auf Kiba und trieb ihn wie ein Pferd hin und her. Sesshomaru, an der Spitze der Front mit seinem treu folgendem Diener Jaken der Ah-Uhn an den Zügeln hielt. Bei Airi und Itsumi:
 

„Aha! Also heißt das ich beherrsche Feuermagie?“ sie dachte wieder über diese riesige Feuerwand nach „Aber warum? Ich habe Feuer eigentlich gemieden wo es geht, warum kann ich dann ausgerechnet Feuer einsetzen?“ „Das hat einen bestimmten Grund, doch leider ist es mir nicht bestimmt dir diesen zu nennen, tut mir leid“ er sah etwas geknickt zu Airi und ging einen Schritt näher zu ihr. Airi mochte den Dämon zwar, doch war er ein wenig aufdringlich.
 

„Wie willst du mir das denn beibringen?“ fragte sie gespannt und sah ihn abwartend an „Tja, wir sollten dafür sorgen dass du deine dämonische Form annimmst, meinst du nicht?“ „Verändere ich mich sehr?“ Itsumi schüttelte den Kopf, „Nicht doch, lediglich deine Ohren, Augen und deine Fingernägel“ er grinste sie an „Du hast ja schon die ganze Zeit über fast deinen wahren Körper.“
 

„Hm…“ „Du musst es so sehen, deine Kräfte waren unter Verschluss, aber sie kommen mehr und mehr ans Licht.“ Airi nickte bedächtig, sie war sich sicher, auch Sesshomaru würde zuhören und seine Ohren spitzen. „Warum waren sie unter Verschluss?“ Itsumi hob die Schultern „Okay…“ murrte Airi „Wann fangen wir mit dem Training an?“ Itsumi grinste „Heute Abend“ Airi nickte, sie freute sich etwas darauf. Sie sah gen Himmel, es dämmerte bereits. Gut…
 

„Sesshomaru-sama? Wir gehen etwas weiter weg, in Ordnung?“ Sesshomaru antwortete auf seine Art, indem er gar nicht antwortete. „Airi-sama! Darf ich mitgehen?“ Airi schüttelte lächelnd den Kopf „Süße, spiel doch etwas mit Kiba, aber bleib bitte lieber hier.“ Rin sah etwas geknickt drein, ging aber gehorsam zu Kiba. „Danke Süße“ Rin schenkte Airi noch ein Lächeln und streichelte weiter Kiba. Airi und Itsumi gingen los, doch eben als sie das Lager verlassen wollten, stand Sesshomaru auf und folgte den Beiden. Airi sah sich zu Sesshomaru um, nun er war wohl neugierig. Sie zuckte unbewusst mit den Schultern.
 

Sesshomaru war auf einen der vielen, umstehenden Bäume gesprungen und verschaffte sich eine Übersicht der Lage. Gelangweilt sah er den Beiden zu.

„Also, stell dich doch mal ganz entspannt hin“ drang Itsumis Stimme an Airis Ohr. Airi stellte sich gehorsam hin. „Schließ deine Augen.“ auch das tat sie wie geheißen. Sie spürte wie Itsumi sich hinter sie stellte und ihr sanft seine Hände auf die Schultern legte. Airi zuckte leicht, hielt aber immer noch still. Sie mochte die Berührung nicht, doch sie wollte nun mal lernen mit ihren Kräften umzugehen, und wenn sie das durchziehen wollte, tat sie es auch.
 

Er lehnte seinen Kopf nach vorne und flüsterte in ihr Ohr. „Entspann dich.“ Airi durchzog ein Schauer. Die Nähe eines Mannes war ihr unangenehm, vor allem von einem beinahe Fremden. „Was spürst du?“ Airi überlegte „Dich, Sesshomaru“ begann sie aufzuzählen, wurde aber von Itsumi unterbrochen. „Nicht um dich herum, sondern in dir. Was spürst du in dir?“ er hauchte ihr die Worte nur so ins Ohr. Leise drang das Geräusch von knacksenden Fingerknöcheln zu ihnen durch, doch weder Itsumi, noch Airi ließen sich davon beirren.
 

Itsumi schien das nur noch mehr anzustacheln. „Nun?“ er glitt mit seinen Händen ein Stück ihre Schultern herunter. „Konzentrier dich, es ist wichtig“

Das sagte er so leicht! Das war hier die totale Anmache und Airi musste sich beherrschen um nicht immer wieder wegen der Schauder der sie durchzog zu zittern! Wie sollte man sich verdammt noch mal bei so was konzentrieren!?

Doch sie versuchte es weiter…
 

Ungefähr eine halbe Stunde standen sie so da, Itsumi schien eine gewaltige Geduld zu haben und stand wie zuvor hinter Airi. Plötzlich spürte sie etwas. Eine Flamme, nein, viel kleiner. Wie ein kleines Licht, doch sie spürte es, tief in sich. War es das, was Itsumi meinte? Sollte sie das spüren?
 

„Ich spüre eine Art Glühen. Wie Feuer, nur viel kleiner“ Itsumi drückte ihr leicht die Schultern. „Das sollst du auch spüren! Sehr gut“ er rieb ihr etwas die Oberarme, dann lehnte er sich wieder zu ihrem Ohr vor. „Und jetzt versuche, dieses Glühen größer werden zu lassen.“ „Ja und wie?“ „Konzentration meine Liebe. Und Geduld. Wir haben die ganze Nacht Zeit“
 

Sie verstand das es zum Training gehörte, aber musste er so dick auftragen? Hallo? Sie war noch Jungfrau und zog es vor es auch für längere Zeit zu bleiben. „Okay…“ murmelte sie und konzentrierte sich weiter.

Die Zeit verging, und langsam spürte sie, dass sie das Glühen formen konnte. Sie zog es etwas in die Länge und in die Breite. Es wuchs tatsächlich! Tief um sie herum herrschte tiefe Dunkelheit, doch die winzige Flamme erhellte sie. Obwohl sie klein war, strahlte das Feuer in wunderbar warmen Licht.
 

Itsumi spürte wie ihre Kraft wuchs. Er war zufrieden, solch einen großen Fortschritt hätte er ihr nicht zugetraut. Die Kraft war jetzt schon doppelt so groß wie er anfangs erwartet hatte. Die Kleine eiferte ihrem Vater nach.
 

Airi öffnete die Augen. Immer noch lagen Itsumis Hände auf ihren Schultern. „Was mach ich jetzt?“ sie drehte leicht den Kopf in seine Richtung und er lächelte sie zufrieden an. „Das hast du gut gemacht für den Anfang, aber ich denke wir sollten für heute lieber Schluss machen, meinst du nicht?“ Airi wirkte nicht wirklich einverstanden „Ich möchte lieber noch etwas weitermachen. Bitte?“ sie sah ihn bittend an und er nickte widerstrebend.
 

„Nun gut, üben wir einen einfachen Feuerball?“ sie nickte und sah ihn abwartend an. Er nickte ergeben „Wer kann diesem Blick schon widerstehen?“ Er lächelte sie an „Also, halte deinen Arm etwas von dir entfernt.“ er machte es ihr vor. „Ungefähr so…“ sie hielt den Arm noch zu nahe am Körper. Er richtete ihn indem er ihren Arm etwas anhob. Wieder ein Schauer. Langsam reichte es ihr. Wenn er dachte sie würde ihm wegen seiner Anmache schmachtend um den Hals fallen, hatte er sich geschnitten. Oder gehörte das wirklich zum Training? „Und jetzt?“ fragte sie „Lass deine, nun neu gefundene Kraft, in deine Hand fließen.“
 

Er machte es ihr vor indem er einen Feuerball bildete. Interessiert betrachtete Airi das Feuer das sich in seiner Handfläche gebildet hatte. „Oh…“ murmelte sie leise und Itsumi feuerte ihn ab. Wie durch Zufall schoss er direkt in Sesshomarus Richtung. Dieser, gab sich jedoch sichtlich unbeeindruckt. Mit einer einzigen, lässigen Handbewegung lenkte er den Feuerball wieder zum Absender zurück.
 

Itsumi reagierte Geistesgegenwärtig indem er Airi sanft an ihrer Taille packte und mit ihr ein paar Meter beiseite Sprang. „Hoppla!“ bemerkte der junge Youkai und winkte entschuldigend zu Sesshomaru „War keine Absicht!“ fügte dieser lächelnd hinzu. Airi grinste innerlich. „Nun du Airi!“ Airi brachte sich wie ihr zuvor angewiesen wurde in Position. Sie atmete tief ein, und tief wieder aus. Sie spürte wie ihre Hand heißer wurde. Doch leider bildete sich nicht so ein eindrucksvoller Ball wie bei Itsumi sondern statt dessen ein wesentlich kleinerer.
 

Aber er war da! Sie jubelte innerlich. „Gut gemacht Airi!“ lobte sie Itsumi und sie sah zu einem der Bäume. „Los“ sie ließ den Feuerball los und er flog auf den von ihr anvisierten Baum zu. Obwohl der Ball nur schwach war, zerberste der Baum. „Cool!“ doch kurz darauf ließ sie sich erschöpft auf den Boden gleiten. „Das war anstrengend“ „Ja, aber du hast dich gut geschlagen“ Airi sah auf um Sesshomarus Blick zu suchen, doch er war schon wieder weg.
 

„Hm…“ war sie deswegen traurig? Spann sie jetzt schon Komplett? Sie wurde in ihren Gedanken unterbrochen als sich Hände unter ihre Beine schoben und ihren Rücken begannen zu stützen. Sie wurde hochgehoben. „Wah…!“ begann sie doch Itsumi kam ihr zuvor. „Du bist doch schon viel zu müde! Lass mich dir helfen“ er lächelte sie galant an und ging mit ihr in Richtung Lager.
 

Sie betrachtete verstohlen sein Gesicht. Er sah wirklich nicht schlecht aus, aber er war ihr einen Deut zu aufdringlich. Doch… so wie sie in seinen Armen lag, war das alles andere als unangenehm. Denn wenn sie sich selbst ehrlich war, war es einmal ganz schön, sich mal an jemanden lehnen zu können. Und er war da für sie. Also warum sollte sie es nicht genießen? Vielleicht weil ihr Sesshomaru immer noch im Kopf rumspukte? Das war doch wohl zum Haare ausreißen!
 

Am Lager angekommen, ließ er sie sanft auf den Boden nieder. „Danke schön“ sprach sie leise und lehnte sich an den nahe liegenden Baum an. Sesshomaru war wie vom Erdboden verschluckt. Unbewusst zuckte sie mit den Schultern. „Airi, ich muss leider für kurze Zeit weg“ Verwirrt sah sie auf. „Warum…?“ doch sie wurde unterbrochen. „Tut mir leid, doch das ist streng Geheim!“ er zwinkerte ihr kurz verführerisch zu und sprang auf einen Baum. „Pass auf dich und Rin auf, wir sehen uns!“ und schon war er verschwunden. Rin kam inzwischen zu ihr und stupste sie an. „Rin, wo sind denn Jaken und Ah-Uhn?“ sofort gab sie bereitwillig Auskunft „Sesshomaru-sama ist mit ihnen weggegangen, Ihr sollt auf mich aufpassen!“ Airi strich ihr über den Kopf „Okay Süße“ Kiba kam nun ebenfalls zu ihnen und forderte auch seine Streicheleinheiten. Diese bekam er natürlich auch.
 

„Was habt Ihr denn gemacht Airi-sama?“ „Itsumi, der junge Youkai, hat mit mir geübt“ Rin nickte wichtig und lächelte sie an „Könnt Ihr jetzt ganz toll kämpfen?“ Airi schüttelte lachend den Kopf. „Tut mir leid, nein“ Rin setzte sich neben Airi und lehnte sich an ihre Schulter. Kiba lag zu ihrer Rechten. Kurz genoss sie die Ruhe und den Frieden – doch leider währte er nicht für lange.
 

Airi spürte plötzlich wie sich eine Aura nährte. Sie sprang auf. „Pass auf Rin und bleib hinter mir“ Sie stellte sich schützend vor das Mädchen. „Airi-sama! Sollten wir nicht lieber fliehen?“ sie zerrte an Airis Shirt. „Airi-sama!“ sie hatte Angst, doch sie wollte nicht von Airis Seite weichen.
 

Und schon kam das Ungeheuer aus dem Wald auf die Lichtung. Ein gewaltiger Eber preschte auf sie zu und Airi konnte Rin gerade noch rechtzeitig packen und zur Seite zu springen. „Verdammt!“ zischte sie. „Kiba!“ schrie sie und der Wolf reagierte augenblicklich. Das Tier sprang sofort an die Kehle des dämonischen Ebers. Tief verbiss er sich und ein gequältes Quieken ertönte. Der Eber, nun noch rasender stürzte sich wieder auf Airi und Rin.
 

„Scheiße!“ schrie Airi und umschloss Rin um sie zu schützen. Fast hätte sie es geschafft sich vollständig wegzudrehen, doch wurde sie von einem der gewaltigen Hauer gestreift. Schmerzhaft verzog sie das Gesicht als sie spürte wie ihre rechte Schulter aufgerissen wurde. „Mh…“ sie verkniff sich weitere Flüche und drehte sich zu dem Eber um. „Schluss jetzt!“ sie streckte beide Arme von sich und begann sich zu konzentrieren.
 

„Feuerball!“ schrie sie und tatsächlich, ein beinahe so großer Ball wie bei Itsumi bildete sich und schoss auf den feindlichen Dämon zu. Sie verfehlte ihn nur knapp und der Eber machte kehrt. Er sprang hoch, doch bevor das Tier ihn erreichen konnte, wurde er in zwei Hälften geteilt. Blut spritzte auf die Lichtung und der Gestank brannte in ihrer Nase. Doch sie roch nicht nur das Blut des Ebers, sonder auch ihres… und Rin!! Sie fuhr zu der kleinen Rin um.
 

„Rin! Alles okay!?“ Sie kniete sich zu ihr und ihr Blick huschte panisch über sie. Rin sah traurig auf und zeigte ihren linken Arm. Eine lange Wunde zog sich über ihn und sie schniefte leicht. „Oh Schatz! Komm her“ beruhigend schloss sie die Kleine in die Arme „Lass uns das versorgen…“ Rin sah zu ihr hoch, doch dann richtete sich ihr Blick auf etwas hinter ihr. Sie stand auf und senkte den Blick „Sesshomaru-sama…“ „Weib versorge Rin“ ohne ein Wort der Erwiderung ging sie zu ihrem Rucksack der neben Kiba lag. Das Blut des Ebers klebte noch an seinen Maul und er war damit beschäftigt es abzuschlecken.
 

Sie bückte sich, hob den Rucksack auf und ging wieder zurück. Sie hob noch immer nicht ihren Blick. Sie nahm Verbandszeug heraus und begann Rins Arm zu desinfizieren. Dabei fiel Rins Blick auf Airis Schulter. „Airi-sama! Ihr seit schwer verletzt!“ sofort wollte sie aufstehen doch Airi drückte sie zu Boden. „Bleib, du zuerst Rin“ Gehorsam ließ Rin die Prozedur über sich ergehen und blickte abwechselnd von Sesshomaru zu Airi. Die Ältere war fertig. „Weib, komm mit“ Airi hatte so eine Ahnung was ihr blühen würde und sie wies Kiba, der sich nun sauber geleckt hatte, an bei Rin zu bleiben. Sie legte sich zu Kiba und kuschelte sich in sein Fell. Sie schlief augenblicklich ein.
 

Airi folgte Sesshomaru bis er stehen blieb. Sie standen an einem Fluss, das Mondlicht schien auf diesen und es spiegelte sich. Es sah wunderschön aus. Er drehte sich zu ihr um und betrachtete sie eiskalt. Airi wusste… das würde jetzt kein Zuckerschlecken werden.

„Du hättest beinahe Rins Tot verschuldet“ begann er und kam einen Schritt näher. Sie senkte den Blick noch ein wenig weiter. „Deinen ebenfalls. Hältst du dich für so stark, das du denkst alles alleine schaffen zu können?“ er mustere sie scharf „Ich hätte es doch fast geschafft…“ murmelte sie „Meinst du Rins Leben ist nicht mehr Wert als eine Vermutung?!“ fuhr er sie an und packte sie grob an der Schulter. Sie zog scharf die Luft ein. Er berührte ihre Verletzung.
 

„Nein…“ antwortete sie leise. „Dann sag mir, was hast du schon groß geleistet, das du dir so etwas erlauben kannst?“ er baute sich vor ihr auf „Ich…“ begann sie wurde aber wieder unterbrochen „Was? Du hast einen kleinen Baum explodieren lassen, noch etwas?“ fragend sah er sie an doch sie sah nicht auf. „Ich bin der Lord des Westens seit Jahrhunderten. Ich verteidige mein Land mit Erfolg. Denkst du wirklich, mir würde nicht mehr Respekt gebühren als du ihn mir gibst!? Du als wertloser Mensch, müsstest vor mir im Staub kriechen! Nicht einmal aufrecht stehen! Du hast mich nicht gerufen, obwohl du die Möglichkeit hattest!“ „Wie hätte ich denn…!?“ „Hast du nicht eine Pfeife? Hast du nicht eine Stimme!?“ sie fuhr zusammen.
 

Sie hatte es versaut. Sie hatte ihren Stolz über Rins Leben gestellt. Wie konnte sie das nur tun… „Es tut mir Leid… Bitte verzeih mir“ sie sah auf und sah ihn mit Tränenschimmernden Augen an. Sesshomaru hielt mit seiner Standpauke inne. „Du wirst ab jetzt mit mir trainieren.“ Airi sah ihn fragend an „Aber ich…“ „Was du willst tut nichts zur Sache, der andere Bastart trainiert ebenfalls mit dir. Doch von mir lernst du Selbstverteidigung.“ sie lächelte ihn an. „Okay!“ Airi fuhr sich mit einer Hand über die Augen. Sesshomaru hatte ihr ganz schön zugesetzt und sie wollte sich umdrehen, doch da wurde sie auch schon von ihm gepackt und zu Boden gedrückt. „Wah…!“ „Schweig“ sofort verstummte sie.
 

Sie sah ihn nicht an sondern sah stur gen Boden. Er streifte ihr Shirt an der verletzten Schulter ab und betrachtete die Wunde. Was tat er denn jetzt…?

„Deine Wunde entzündet sich“ „Sie verheilt sicher schnell…“ begann Airi wurde jedoch ein weiteres Mal von ihm unterbrochen „Ich habe dich nicht um deine Meinung gefragt.“ er lehnte sich vor zu ihr und plötzlich spürte sie etwas Schmales und Feuchtes an ihrer Wunde. Doch es tat nicht weh, was sie verblüffte, es fühlte sich sogar angenehm an. Sie drehte sich halb herum, erntete damit aber nur ein aggressives Knurren. „Entschuldige…“ er leckte ihr über die Wunde!?
 

Jetzt spielte schon die ganze Welt verrückt. Warum tat er das? Aber es fühlte sich so schön an, endlich bekam sie etwas mehr Aufmerksamkeit von ihm. Mit rhythmischen Bewegungen glitt seine Zunge über ihre Schulter und reinigte die Wunde. Sie schmerzte kaum noch sie zog nur noch etwas unangenehm, aber nichts im Vergleich zu dem Schmerz der vorher in ihrem Körper tobte. Sesshomaru hielt ihr mit der linken Hand die Taille. Sie wunderte sich warum er nicht die anderen gebrauchte. Sie erinnerte sich kurz zurück. Er hatte noch nie den rechten Arm benutzt. Warum…?
 

Er beendete sein Werk und stand auf, Airi ebenfalls. „Danke…“ er sah sie prüfend an „Ich werde meine Grenzen nicht mehr so überschreiten… Entschuldige das…“ wollte sie fortführen wurde jedoch wieder Mals von Sesshomaru unterbrochen „Nicht ich bin es bei dem du dich entschuldigen solltest“ damit ging er zurück zum Lager und ließ sie stehen. Sie fühlte ihr Gesicht. Es glühte regelrecht in der Nacht. So etwas hatte sie noch nie erlebt, doch jetzt verstand sie was er meinte. Ohne ein weiteres Wort folgte sie ihm und ging auf Rin zu. Sie umarmte die Kleine vorsichtig und Rin öffnete verschlafen ihre Augen. Sie wollte etwas sagen schloss den Mund allerdings wieder. Das kleine Mädchen erwiderte die Umarmung und schmiegte sich in Airis Arme. Eine Träne floss über Airis Wange und glitt an dieser herab bis sie schlussendlich auf Rins Haaransatz landete.
 

So schliefen sie beide ein… Nichts ahnend was der morgige Tag ihnen an Abenteuern bringen würde…
 


 

So Leute, das wars mal wieder, aber ihr müsst zugeben, Yliesh und ich sind ziemlich fleißig! Das Kapitel schreiben hat totalen Spaß gemacht, vor allem die Szenen wo Itsumi Airi so anbaggert. *lach* das war total lustig xD Ich hoffe euch hat es auch so gefallen wie uns, tüdelü wir sehen uns bald wieder *knuddel*

Konkurrenz

Sooo da sind wir mal wieder! *yliesh im schlepptau hat und ins bild spring* danke schön für eure zeit und fürs lesen unserer FF, wie immer, Kommis sind gern gesehen und jetzt viel spaß und:
 

lets read!
 


 

Kapitel 8
 

„Konkurrenz“
 

Als er wieder am Lager auf einem Baum saß, leckte er sich ein weiters Mal über die Lippen. Ihr Blut war köstlich. Ein angenehmer Geschmack… Das einzige Wort das dafür angemessen war, war nun mal köstlich. Er hatte ihr die Leviten gelesen, und musste zugeben, dass sie so schnell einsichtig war, verblüffte ihn. Obwohl er kein Dämon großer Worte war, hatte er sich dazu herab gelassen, sie aufzuklären wie das Leben hier läuft. Irgendwie, hatte er ein komisches Gefühl, wenn sie in seiner Nähe war. Warum? So lange war es doch nicht her, dass er eine Frau gehabt hatte. Er hing weiter seinen Gedanken nach, doch die ganze Zeit betrachtete er unbewusst den Grund seiner Grübeleien…
 

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„Uah…“ mit offenem Mund gähnte Airi ungeniert in den Tag hinein. Prompt wurde sie geknuddelt. „Guten Morgen, Airi-sama!“ Airi lächelte Rin an „Dir auch einen guten Morgen, Süße!“ sie nahm Rin vorsichtig den Verband ab und betrachtete die Verletzung. Sie sah gut aus und es bildete sich bereits Schorf. Gott sei dank… dachte Airi bei sich und stieß die Luft aus „Wie schaut denn Eure Verletzung aus, Airi-sa…“
 

„Rin….“ wurde sie von Airi unterbrochen „… lass das Sama weg. In Ordnung?“ „Ja, aber ich…!“ Airi schüttelte den Kopf „Bitte, Rin…?“ Rin fing an zu strahlen „Ja! Airi!“ sie sagte ein paar Mal Airis Namen um seinem Klang zu lauschen. Es gefiel ihr scheinbar. Währenddessen wickelte die Ältere wieder den Verband um Rins Arm. Die Kleine sprang nun auf und lief zu dem Baum wo Sesshomaru ruhte und erzählte ihm die Neuigkeit Airi duzen zu dürfen voller Stolz. Er öffnete zur Antwort die Augen und nickte nur, doch das schien Rin genug zu sein und sie quietschte vor Freude.
 

Airi beobachtete das alles mit einem milden Lächeln. Sie bemerkte auch, als sie ihren Blick ihm Lager schweifen lief, das Jaken und Ah-Uhn über Nacht zu ihnen gestoßen waren. Jaken war Rins neues Opfer und erzählte ihm, was ihr nun erlaubt war. Airi sah zu Kiba und dieser erwiderte ihren ruhigen Blick. „Danke für deine Hilfe gestern“ er kam näher und sie wuschelte ihm durchs Fell. Er betrachtete das wohl als Aufforderung zum spiel, denn er stieß sie sanft zu Boden.
 

Da Airi vom Pech verfolgt zu sein schien, fiel sie genau auf ihre verletzte Schulter. Sie zog schmerzhaft die Luft ein. Sie kniff kurz die Augen zusammen, und als sie diese wieder öffnete stand Sesshomaru vor ihr. Hochnäsig sah er zu ihr herab und sie richtete sich daraufhin auf. Keiner von beiden sagte etwas, sie sahen sich nur an. Doch dann „Wir ziehen weiter“ durchschnitt seine Stimme die Stille. Und damit wandte er sich um. „Ja“ sagte sie nur und setzte sich gehorsam in Bewegung. Sie hatte keine Lust auf eine weitere Standpauke. Stunden vergingen und Airi schritt ohne ein Wort zu sagen mit der Gruppe.

Irgendwann fiel ihr Blick auf Rin, ihr Kimono war zerrissen, und bei den wechselhaften Temperaturen die im Frühling herrschten, war das auf Dauer sicher schädlich.
 

„Sesshomaru-sama“ begann sie, wurde aber mit keiner Reaktion belohnt. „Könnten wir in einem Dorf Pause machen? Rins Kimono ist kaputt, ich möchte ihn flicken“ sie schloss zu ihm auf und sah ihm ins Gesicht. Er erwiderte zwar nicht ihren Blick, doch ein kurzes Nicken, signalisierte sein Einverständnis. „Danke“ sagte Airi noch zum Abschluss und sah sich kurz darauf nach Rin um. Das kleine Mädchen sah sie mit einem strahlenden Lächeln an. Sie freute sich über die nette Geste. Airi roch und spürte das Menschendorf bereits, auf das sie zugingen.
 

Sie wusste bereits dass es nicht sonderlich groß sein würde, aber das machte ihr nichts aus. „Wie soll ich Nadel, Faden und Stoff bezahlen?“ fragte sie und legte den Kopf schief. „Jaken wird auch begleiten“ schlichte und knappe Antwort dachte Airi. Dieser wollte das scheinbar nicht und wirkte wenig begeistert. „Aber Sesshomaru-sama, wäre es…“ „Du wagst es mich zu belehren?“ fragte er Jaken mit eiskalter Stimme und brachte ihn damit augenblicklich zum schweigen. Doch leider nicht für lange Zeit, denn er begann mit einer Lobrede für seinen Ach-so-tollen-Sesshomaru-sama.
 

Airi verdrehte genervt die Augen und sah gen Himmel. Sie flüsterte auf Deutsch „Herr… nimm mich zu dir“ plötzlich stand Sesshomaru vor ihr. „Du redest nur noch auf Japanisch. Wage es nicht diese Sprache noch einmal zu gebrauchen“ mit großen Augen sah sie Sesshomaru an. „Mh“ sie geknickt zu Boden dann spürte sie wie etwas an ihrem Ärmel zupfte. Aufmunternd lächelte Rin Airi an. Diese lächelte zurück.
 

„Wir sind gleich da, Süße“ Rin strahlte noch mehr und Airi wuschelte Rin durchs Haar. Sie betrachtete ihren Kimono und überlegte mit welchem Stoff sie ihn am besten flicken könnte. Er musste auf jeden Fall robuster als der jetzige sein. Das Dorf kam in Sichtweite und Sesshomaru richtete seinen Blick auf Airi. „Beeilt euch“ damit drehte er sich um und sprang auf einem Baum. Airi, Rin, Jaken und Ah-Uhn gingen los.
 

Das Dorf war wirklich alles andere als groß, doch so klein wie es war, so heimlich wirkte es doch. Drei Stände waren aufgestellt für Besucher, einer mit Stoff, einer mit Essen und einer mit Waffen. Airi sah sich alles genau an am Stoffstand und nahm prüfend die einzelnen Ballen in die Hand. Sie fand einen Orangenen der etwas dunkler war als der von Rin, doch ungleich widerstandsfähiger.
 

Sie rief Jaken „Der hier Jaken, kannst du den kaufen?“ Jaken kam und betrachtete alles kritisch. „Pfh!“ war sein einziger Kommentar und er grabschte drauf. Der Dorfbewohner der der Aussteller des Standes war sah ihn furchtsam an. „Weiß der Herr Dämon was er möchte?“ fragte er mit zitternder Stimme und Jaken wies an das er ihn kauft. Airi sah sich derweil weiter um und schlenderte mit Rin zum Essenstand. Jaken hatte ihr etwas Geld gegeben und sie kaufte Rin und sich selbst ein paar Onigirs (Reisbällchen in typisch dreieckiger Form mit einem Seetangblatt zusammengehalten).
 

Airi wies Rin an bei dem Essenstand zu warten und ging zu den Waffen. Interessiert betrachtete sie jedes einzelne Stück. Sie erblickte ein langes Katana das zu edel erschien als dass es hier in dieses Dorf passte. Wahrscheinlich wurde es einem Reichen abgenommen und von den Räubern an das Dorf verkauft. Schlau dachte sie und strich über die Schwertscheide die kunstvoll verziert war.
 

Das Schwert sah aus als würde es von den Flammen persönlich geschmiedet worden sein und es schien eine Aura zu haben. Zu gerne hätte sie dieses Schwert ihr Eigen genannt, doch hatte sie einfach nicht genug Geld dafür. Jaken kam mit Ah-Uhn herangewatschelt. „Weib! Wir vertrödeln nur Zeit!“ fuhr er sie gleich an und pickste Airi in die Seite. „Hey! Ich hab doch nur geschaut!“ motze Airi, setzte sich aber gehorsam in Bewegung. Sie seufzte. Dieses Schwert… es war wunderschön und sie dachte kurz darüber nach ob sie ihre alte Fingerfertigkeit testen sollte. Ihre Fangen waren früher schon sehr geschickt.
 

Doch Jaken beäugte sie misstrauisch „Komm nicht auf dumme Gedanken, Weib!“ Erwischt, dachte sie sich nur und trottete weiter hinter Jaken her.

Doch in gewisser Weise war sie zufrieden, sie hatte alles bekommen was sie wollte, und noch als Zuckerl, ein Mittagessen, auf Kosten von Jaken. Sie verstauten das einkaufte Material verstauten sie auf Ah-Uhn. Airi streichelte einen der Köpfe kurz über den Kopf. Er grollte vor Freude „Du bist wie ein großes Kuscheltier, was?“ er schien zu nicken und Airi musste lachen. Sie tätschelte noch einmal den Kopf und ging dann zu Rin. „Also, das dauert nicht lange du brauchst nur ein kurz ruhig sitzen bleiben, okay?“
 

Rin nickte und strahlte Airi wie so oft an. Sie erreichten wieder Sesshomaru und Jaken rannte sofort zu seinem Meister. „Das Weib hätte beinahe ein Schwert gestohlen!“ fing er an und baute sich auf. Airi zuckte mit einer ihrer Augenbrauen „Wie bitte?!“ sie holte zu ihm auf und gab ihm eine deftige Kopfnuss „Gar nicht wahr! Ich habs nur angesehen!“ Sesshomaru sah interessiert zu Airi. Was er jetzt wohl dachte?
 

Airi gab Jaken noch einen kräftigen Tritt und er flog ins nächste Gebüsch. „Koffer…“ murmelte sie noch vor sich hin und beschloss sich nun um Rin zu kümmern. Sie holte das Nähzeug und den Stoff aus den Seitentaschen von Ah-Uhn und kniete sich zu Rin. Kiba sah ihr interessiert zu und gesellte sich zu ihnen. Er stupste Airi leicht am Arm.
 

„Ich flicke ihren Kimono, er ist ja etwas in Mitleidenschaft geraten“ erklärte sie dem Wolf und er schien sich tatsächlich damit zufrieden zu geben. Sie begann zu nähen und summte eine leise Melodie vor sich hin. Rin spitze die Ohren „Was summst du denn da!“ fragte Rin neugierig und lehnte sich etwas vor um besser hören zu können. „Das ist ein Lied aus meiner Heimat. Es heißt ‚Guten Abend, gute Nacht’ das summt man um Kinder zu beruhigen“
 

„Kennst du auch den Text, Airi?“ diese schüttelte lächelnd den Kopf, „Leider, ich denke aber wenn ich lange genug darüber grüble’, fällt es mir bestimmt wieder ein. Dann singe ich dir das Lied beim einschlafen vor, okay?“ Rin wusste zwar nicht so recht was ‚okay’ bedeutete, antwortete aber mit einem strahlenden Lächeln. Airi erwiderte dieses. Sie flickt, sprich, sie nähte geschlagene zwei Stunden um den neuen Stoff des Kimonos perfekt in den alten einzunähen. Doch das Ergebnis war es wert.
 

Der Kimono erstrahlte in neuem Glanz und Rin zeigte ihn stolz ihrem geliebten Meister Sesshomaru. Der Dämon quittierte dies mit einem prüfenden Blick und einem sich anschließendem Nicken. Rin lachte erfreut und ging nun zu Jaken und Ah-Uhn. Airi sah ihr dabei zu und schlug sich auf die Stirn als ihr was einfiel „Süße!“ Rin drehte sich um „Airi?“ „Ich muss noch die Fäden schneiden, bitte komm noch mal her“ folgsam kam sie zurück und setzte sich wieder hin. „Airi?“ die Angesprochene verharrte kurz „Bitte, ja?“ fragte Airi lächelnd und sah Rin auffordernd an. Diese Blickte verlegen zu Boden. „Könnt ihr wieder summen?“
 

Airi arbeitete wieder mit größter Sorgfalt und summte vor sich hin. Im Augenwinkel bemerkte Airi wie Sesshomaru aufstand und sich nach Osten wand, mit dem Rücken zu ihr. Kurz blickte sie irritiert, bemerkte dann aber plötzlich Auren. Drei Auren an der Zahl, und sie waren nicht menschlich. Sie bemerkte nun auch einen blumigen Duft. Sie kamen auf sie zu. Airi seufzte genervt auf. Das kann ja heiter werden.
 

Unbeeindruckt wandte sie sich wieder Rins Kimono zu, während Sesshomaru sich ebenfalls anderweit beschäftigte, nämlich Airi einen prüfenden Blick zu schenken, der dem eines mürrischen, zausrigen Aufsehers glich. Augenblicklich zuckte eine Ader auf ihrer Stirn hervor. Hatte er denn nichts Besseres zu tun als ihre Arbeit auf Schritt und Tritt zu verfolgen und zu beurteilen? Sonst wich er ja immer gekonnt ihren Blicken, sowie ihrer Anwesenheit aus, um ja nicht mit ihr ins Gespräch zu kommen, was schon wieder an Unhöflichkeit grenzte…aber hatte sie etwas anderes erwartet?
 

Doch eigentlich war es jetzt ja nicht einmal etwas Schlechtes! Ganz im Gegenteil eigentlich! Aber so wie er ihr Werk betrachtete, sah es aus, als würde sie einen Stich nach dem anderen verpfuschen. Und das tat sie nun mal nicht! Sie machte ihre Arbeit sogar ganz gut, wie sie selbst fand, und DAS war auf keinen Fall Eigenlob! Es sah doch gut aus…oder nicht? Fragend und etwas trotzig glitt ihr Blick zu Rin, welche bloß verwirrt lächelnd den Kopf schief legte. Doch schon im nächsten Moment winkte sie freundlich ab und konzentrierte sich wieder voll und ganz auf ihre Arbeit.

Aber schon nach kurzer Zeit musste sie wieder Mal in ihrem Tun inne halten.
 

Nun regte sich auch Kiba neben ihr. Er gähnte herzhaft und zeigte seine großen, weißen, spitzen Zähne. Airi sah ihn grinsend an „Morgen!“ er bellte einmal, dann wandte er sich um. „Hey! Wo willst du denn hin?“ fragte sie ihn und folgte ihm ein Stück. Kiba legte den Kopf schief und sah sie auffordernd an. „Willst du etwa die Gegend erkunden, oder was?“ „Das pflegen Wölfe zu tun, Tiere verschaffen sich gerne einen Überblick und ziehen es vor, nicht blindlings in Gefahren zu rennen.“ Airi antwortete mit einem giftigen Blick. Klugscheißer!

Kiba schmiegte sich noch einmal an sie, dann sprang er ins Gebüsch und verschwand im Wald. „Aber bleib nicht zu lange weg!“ rief sie ihm noch hinterher.
 

Aus dem nahe gelegenen Wald ertönte ein erquickendes Lachen, gefolgt von einem unüberhörbaren rascheln von Büschen. Und da waren sie, die drei aufgespürten Auren von vorhin. Airi hob ihren Blick, wobei bei ihrem Anblick prompt einer ihrer Augenbrauen hochschnellte. Wieso? Tja, wahrscheinlich weil sie nicht wusste, ob sie lachen oder weinen sollte. Musternd glitt Airis Blick über die drei „Damen“. Jeder der drei hatte schönes langes Haar, so lange wie Airi sie früher selbst einmal getragen hatte. Bedauernd verfiel sie kurz in Gedanken, fand jedoch schon nach Kurzem in die Wirklichkeit zurück, worauf sie die drei ein weiteres Mal musterte.
 

Wenn sie die drei beschreiben müsste, dann würde sie wohl auf Huren schließen, aber … Halt! Moment! Ihre zweite Augenbraue schnellte empor. Könnte es wirklich sein, dass… schon im frühen Mittelalter? Wieder Mal schweiften ihre Gedanken ab. Aber wieso eigentlich nicht? Die übertriebene Schminke, die deren Gesichter zierte.
 

Die „aufreizende“ Kleidung, die tiefe Einblicke gewährte und eine schon allein, der kurzen Kimonos wegen, zwang sie zu betrachten… denn… hässlich waren sie ja nicht! Eigentlich sogar das genaue Gegenteil… Wenn wir mal von der übertrieben Schminke und der Kleidung absehen würden. Wortlos legte Airi den Kopf zur Seite, ehe sie sich wieder Rins Kimono zuwandte. Jeder ist seines Glückes Schmied. Aus dem Augenwinkel glitt ihr Blick kurz zu Sesshomaru hinüber.
 

Dieser setzte sich unbeteiligt an einen der Bäume und lehnte sich an diesen. Die drei Mädels hatten scheinbar einen potentiellen Freier gefunden. Bei den Gedanken musste sie unwillkürlich schmunzeln. Was solls? Sie musste endlich fertig werden, doch sie ließ es sich nicht nehmen, mit einem Ohr zu lauschen. Aber was sie hörte gefiel ihr nicht wirklich. „Ihr seit doch der Lord des Westens! Nein, welch Glück wir doch haben Euch zu treffen!“ scheinbar die Anführerin von ihnen, kam einen Schritt näher, wagte es jedoch nicht, Sesshomaru zu berühren.
 

„Wenn ich mich vorstellen darf…“ Darfst du nicht! fuhr es Airi durch den Kopf, arbeitete aber mit ruhiger Hand weiter. „… Ich bin Hatsumomo, das sind…“ sie deutete zuerst auf die Grünhaarige und dann auf die Blauhaarige „Yuna und Sayuri“ sie beendete ihren Vortrag. „Ein edler Dämon wie Ihr es doch seit, Sesshomaru-sama, würden wir mit Freuden unsere Dienste anbieten.“ sie verneigte sich elegant.
 

„Au!“ unterbrach Airi die Schmeicheleien. „Verdammte Sch…“ der Rest des Satzes ging in deutschem Gemurmel unter, als Airi sich den Finger in den Mund steckte. Sesshomaru richtete nun seinen Blick auf Airi. Prüfend betrachtete er das Weib, das gerade den Tränen nahe am Boden saß, mit dem Finger im Mund. Er roch das Blut. Sie schien sich den Finger durchstochen zu haben. (Aua ne?) Nun schaltete sich auch Rin ein und fragte besorgt ob auch alles in Ordnung sei. Rin machte sich daran mit Airis Verbandszeug aus ihrem Rucksack, die Stichwunde zu verbinden. Bevor Airi antworten konnte, kam ihr eine der drei Weiber zuvor. Hatsumomo…
 

„Ihr reist mit Menschen! Edler Lord!“ alle drei schlugen sich vor Entrüstung die Hand vor dem Mund „Und dann auch noch so hässliche und tollpatische! Warum gebt ihr Euch denn mit so was ab!? Wo Ihr doch jede haben könntet, zum Beispiel uns!“ Airi fragte sich innerlich ob sie wusste, dass sie sich selbst erniedrigte, behielt diesen Kommentar allerdings für sich. Dennoch funkelten ihre Augen voller Zorn. Ein Wort noch und sie würde sich vergessen! Rin bekam Tränen in den Augen.
 

Sie hatten sie verletzt. Airi stand auf und nahm den Finger aus dem Mund. Doch ehe sie beginnen konnte, dagegen zu protestieren, wurde sie am Ärmel gezupft. Rin wollte wohl keinen Streit, sie blickte zu Sesshomaru. Forschend sah sie ihm in die Augen. Er erwiderte gelassen ihren Blick, beinahe provozierend sah er zu den „Huren“.
 

Airis Ader an ihrer Stirn meldete sich und als hätten sie den Blick von dem Ach-so-tollen-Lord bemerkt, schmissen sie sich in Pose. „Sesshomaru-sama, Lord des Westen. Dürfen wir mit Euch reisen?“ Airi reckte es. Bitte nicht! bettelte Airi innerlich, wurde aber aufs grausamste enttäuscht. „Macht was ihr wollt, doch wenn ihr mir im Weg seit…“ er ließ die Drohung offen und schloss die Augen. Komm süßer Tod…, kam es Airi in den Sinn und sie seufzte ergeben. Es begann zu dämmern.
 

Rin und Airi gingen los, um Feuerholz zu sammeln. Jaken war als Aufpasser mit im Gepäck, wenn auch nicht ganz freiwillig. Airi versuchte ein Gespräch anzufangen. „Was sagst du zu den Weibern, Jaken?“ dieser sah sie zuerst misstrauisch an, fing dann aber lautstark zu keppeln an. „Diese Frauen sind Gift! Pures Gift für den großen Meister Sesshomaru! Sie sind dem Lord nicht würdig, wagen es aber trotzdem sich ihm so anzubieten! Was fällt diesem Gesindel nur ein!“ er baute sich auf und steigerte sich immer mehr in die Sache rein.
 

„Hast recht, Gurke!“ sie nickte bedächtig „Ich heiße Jaken!!“ „Und ich Airi, Schachmatt, Gurke“ Jaken schwieg verärgert. Airi bückte sich einstweilen um etwas Holz aufzulesen. „Ich denke wir haben genug“ gab Airi bescheid und wandte sich Richtung Lager um. „Süße! Komm!“ Rin sammelte noch am Strauch wo sie gerade war, ein paar Beeren ein, dann kam sie gehorsam zu Airi und Jaken zurück. Sie bot beiden etwas an, Jaken verneinte entschieden, Airi dagegen nahm sich ein paar aus der Hand. Sie liebte Himbeeren und genoss sie sichtlich „Danke Rin!“ die Kleine lief nun wieder vor und erreichte das Lager als erste. Dann traten Airi und Jaken ebenfalls ins Lager.
 

Airi wurde auch prompt von Hatsumomo begrüßt. Während die anderen Beiden dämlich kicherten. „Oho! Hat das dumme, dürre Menschlein hergefunden? Und ihre Tochter hat sie auch wieder mitgebracht. Ein Jammer, diese Menschen sind die reinste Plage“ sagte diese hochmütig und lachte undamenhaft. Airi reagierte anders als sie es sich erwartet hätte. Ruhig wandte sie sich zu Rin um. „Süße, geh doch mal zu Papa und frag ihn, ob er auch ein paar Beeren möchte…“ Jaken und Rin fiel sofort die Kinnlade herunter, und die Damen fingen an entsetzt zu schluchzen. Airi kehrte ihnen den Rücken und versuchte krampfhaft sich ein Lachen zu verkneifen, und das gelang recht schnell als sie Sesshomarus Blick begegnete.
 

Airi verbeugte sich leicht entschuldigend und wandte sich den Holzscheiten zu. Sesshomaru starrte immer noch auf das Menschenweib und verfolgte jede ihrer Bewegungen. Hatsumomo trat zu Sesshomaru und kniete sich vor ihm nieder. „Großer Lord! Das Kind kann doch unmöglich Eure Tochter sein!“ Sesshomaru sah immer noch zu Airi die jetzt in ihrem Tun inne hielt und auf seine Antwort wartete, welche auch schon prompt folgte. „Ich wüsste nicht was dich das angeht.“
 

Hatsumomo wich sofort zurück „Natürlich Lord!“ sie verneigte sich überschwänglich und drehte sich um. Als sie bei Airi vorbei ging, stieß sie mit dem Fuß das aufgestapelte Holz um. Sie stellte sich etwas ungeschickt an, da ihr Finger immer noch schmerzte, aber doch nach einer Weile hatte sie den Dreh langsam raus. „Oh verzeih, Menschenweib!“ sie lachte und gesellte sich wieder zu ihren Freundinnen. Airi seufzte genervt auf, sie fragte sich wann Kiba wohl wieder zurückkommen würde. Rin setzte sich zu dem älteren Mädchen und wollte ihr helfen das Holz weiter aufzustapeln, doch Airi winkte lächelnd ab. Das Holz, nun endlich gestapelt, war fertig, die Frage war nur… Wie zündete sie es an? Sie sah sich suchend um, doch Rin half ihr „Jaken-sama, könnt Ihr bitte Feuer machen?“ zuerst wollte Jaken dagegen protestieren, kam dann aber doch und gebrauchte seinen Kopfstab, welchen er immer bei sich trug. Eine Feuerfontäne kam hervor.
 

Airi war baff. „Cool! Du kannst ja doch was!“ sie klopfte, einem nun rotgewordenen Jaken, auf die Schulter. „Und ich dachte schon du wärst unnötig!“ ehe Jaken noch etwas erwidern konnte, richtete Airi sich vollends auf und sah gen Osten. Ein paar Sekunden später sprang ein dunkles Fellknäuel aus dem Gebüsch, und Airi an. Das Ungetüm riss Airi zu Boden. Wieder Mals bestätigte sich ihr Unglück, sie fiel auf ihre Schulter. Liegen bleibend ließ sie den Schmerz kurz über sich ergehen, obwohl die Wunde längst hätte verheilen sollen, tat sie weh. Womöglich war Gift in ihr. Mist aber auch, dachte sich Airi und wuschelte dem Untier über ihr durchs Fell, ehe Rin erschreckt auf sie zulief. „Airi! Alles in Ordnung?“
 

„Kiba!“ Airi drückte den Wolf von sich und sah ihn prüfend an. Er sah gesund aus. Gut. „Kiba!“ rief nun auch Rin und schmiss sich den Wolf an den Hals. „Na, wieder zurück?“ wobei sie darauf keinerlei Antwort erwartete, worauf sie sich schließlich der kleinen Rin zuwandte, dessen Gesicht gerade durch Kibas große Zunge verdeckt wurde, als er sie freudig begrüßte. Anscheinend genoss er die Nähe der Kleinen genauso wie sie selbst. Die Sonne war unter gegangen und Airi, Rin, Kiba und Sayuri, eine der drei Mädchen des einschlägigen Gewerbes, versammelten sich um das Lagerfeuer. Ah-Uhn hatte sich abseits schlafen gelegt, während es sich Jaken leise fluchend neben den großen Drachen bequem machte. Airi litt still mit dem zweiköpfigen, respektierte ihn jedoch wegen seiner Geduld mit der rennenden Gurke. Sie massierte sich sanft die verletzte Schulter.
 

Sesshomaru saß ebenfalls etwas abseits des Lagers, jedoch noch so nahe, dass man durch das Licht des Feuers seine Silhouette sehen konnte. Diesmal hatte er sich sogar am Boden niedergelassen, an einem der Bäume gelehnt, was Airi doch wunderte. Schließlich begab er sich abends kaum auf ‚ihre Ebene’. „Hochnäsiger Schnösel…“ sie hatte die Worte kaum hörbar vor sich hingemurmelt, doch als ihr Blick auf seine zwei ‚Begleiterinnen’ viel, musste sie sich einfach dazu äußern. Auch wenn nur sie es hören konnte.
 

Es störte sie. Gott und wie es sie störte! Wieso behandelte er diese… Hübschlerinnen (Das heißt wirklich so, heißt so viel wie Hure, nur freundlicher) so anders, so… Freundlich! (Okay, das nicht gerade) Aber einfach nicht so grob und kaltherzig wie sie. Es war einfach ungerecht! Womit hatte sie das verdient? Plötzlich wurde sie in ihren Gedanken unterbrochen, als ein lautstarkes Lachen ertönte.
 

Mit ausdrucksloser Miene folgte sie den hohen Frauenstimmen, bis sie in vier höhnende Augen blickte. Und mit einem Mal wusste sie, das sie selbst das Gesprächsthema war. Ihr Name war zwar nicht gefallen, doch wer würde sie außer Sesshomaru sonst noch „Menschenweib“ nennen. Pochend trat Airi eine Ader auf die Stirn. Genervt ließ sie ihre Hand zu dieser hinauf gleiten um beruhigend darüber zu streichen. Sie sollte sich nicht darüber aufregen, wieso denn auch? Schließlich waren es nur diese hirnlosen Frauenzimmer… Aber dennoch, am liebsten würde… Huch! Überraschend bildeten sich kleine Flammen auf den Haarspitzen der ‚Anführerin’, Hatsumomo.
 

War sie das eben gewesen? Sie hatte sich doch bloß auf diese Aufrührerin konzentriert und plötzlich… Oh! Und sie bekam nicht einmal mit, wie ihre Haarspitzen langsam, aber sicher verkohlten. Unwillkürlich schlich sich ein kleines, schadenfrohes Lächeln auf ihre Züge, welches sie jedoch sofort mit einer ernsten Miene überspielte. Tja, was du nicht willst das man dir tut, das füge auch nicht andern zu. War es nicht so? Zwar fing Airi nicht lauthals zu lästern an, das war auch gar nicht ihre Art… Aber jeder bekam schlussendlich das, was er verdiente.
 

„Hatsu… Oh Gott! Hatsumomo! Deine Haare!“ schaltete sich plötzlich Yunas hysterische Stimme ein, als sie sich erhob um die brennenden Spitzen der Haare zu löschen. Indem sie wie wild mit einem Seidentuch auf ihren Rücken einschlug. Ein spitzer Schrei Seitens Hatsumomo ertönte. „Au! Hör auf du Idiot! Was tust du da!“ schrie Hatsumomo mit überschlagener Stimme, welche die andere nun vollends aus ihren Gedanken brachte und deren Blicke auf sie zog. Augen rollend sah Airi zu Sayuri, welche bloß einen kurzen Blick zu den beiden geworfen hatte, weiters jedoch nicht unternahm. Überrascht musterte Airi die Blauhaarige. Ihr war schon beim ersten Treffen aufgefallen, das sie anders war.
 

Sie war nicht so… Lästernd, genauer gesagt schien sie sogar ein wenig schüchtern. Sie glich einem Mitläufer. Doch wie erwartet entging Sayuri der forschende Blick von Airi nicht. Fragend sah das Mädchen zu Airi und legte den Kopf etwas schief. Oho! Gar keine schnippische Äußerung?

„Was ist?“ die ruhige Stimme von Sayuri durchschnitt die ‚Stille’, während ihre Kolleginnen damit beschäftigt waren, lauthals über den ‚Vorfall’ zu diskutieren. Airi war gespannt wie lange es wohl noch dauern würde, bis Sesshomaru schließlich vollends seine Fassung verlor. Doch auf Sayuris Frage hin, wich sie bloß mit einem verlegen Lächeln ab „Nichts, nichts!“ und dabei beließ sie es auch.
 

Kein weiteres Wort, außer dem nervigen Geschrei der beiden Weiber folgte. Wie Airi sie doch verabscheute. Schließlich seufzte Airi ausgiebig und ließ wieder mal ihren Blick schweifen. Bis dieser kurz darauf bei Sesshomaru stoppte. Denn er erwiderte ihren Blick. Doch irgendetwas war anders… Sein Mund war ernst, wie immer… Doch in seinen Augen spiegelte sich, eine Art Belustigung, oder deutete sie das falsch? Ja… Ganz sicher… Sie hatte sich sicher verschaut, beziehungsweise seinen Blick, den er bereits wieder abgewandt hatte, falsch interpretiert. Warum sollte er auch amüsiert gewesen sein? Aus dem Augenwinkel sah sie kurz zu den angesengten Haaren, woraufhin sich schließlich ein Schmunzeln auf ihre Lippen zauberte.
 

Ah-Uhn, Rin, Kiba, Jaken und Sayuri schienen derweil ins Land der Träume gewandert zu sein. Wie sie die fünf beneidete bei dem lauten Gespräch der ‚Damen’ schlafen zu können. Das Sesshomaru jedoch immer noch bei den beiden befand, ärgerte Airi. Fast jede Nacht die sie mit ihm gereist war, verschwand er plötzlich oder war so gesprächig wie ein Stück Brot. Ein wirklich toller Gesprächspartner, aber redete wenigstens nicht zurück. Doch was sollte sie schon tun? Ihm verbieten sich mit den Weiber zu unterhalten? Ja klar… Ausgerechnet sie. Also lehnte sie sich einfach zu Kiba und Rin nach hinten und versuchte wenigstens etwas Schlaf zu bekommen.
 

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Das hatte das Weib nicht einmal so schlecht gemacht, das musste er ihr lassen. Es war eine gute Idee gewesen, den Kimono der Kleinen zu flicken. Er sah doch ziemlich mitgenommen aus. Also hatte das Weib doch noch ein paar Vorteile. Nachdenklich wanderte sein Blick zu der bereits schlafenden Airi. Sie lernte schnell, auch das musste er sich eingestehen, ob er nun wollte oder nicht. Die Sache mit den Haarspitzen… zuerst hatte er wirklich nicht Airi in Verdacht. Doch sie war es, eindeutig. Wer wäre sonst dazu in der Lage gewesen. Und wenn er ganz ehrlich war, war es auch ganz gut so. Denn wenn dieses Geplapper und Gekreische nicht endlich ein Ende genommen hätte, hätte er sich selbst fast vergessen.
 

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„Sesshomaru-sama….Sesshomaru-sama?!“ Sein Blick schweifte desinteressiert zu den beiden Huren. Ehrfurchtsvoll fuhr eine der Beiden, Hatsumomo, fort. „Wir dachten uns gerade… ob ihr vielleicht Lust auf ein schönes beruhigendes Bad hättet. Die heißen Quellen sind nicht einmal weit entfernt! Vorhin sind wir sogar daran vorbei gegangen. Wir…“
 

„Das Weib wird euch begleiten“ unterbrach Sesshomaru den Redefluss der plauderhaften Hatsumomo. Langsam ließ auch seine Geduld zu wünschen übrig. Airi bemerkte nur, wie sich eine mächtige Stimme erhob, woraufhin Airi sofort aus dem Schlaf gerissen wurde, und sie sich erstmals etwas verschlafen umsah. „Was?“ Nuschelte sie und ihr Blick glitt zu dem großen Lord und seinen beiden Dirndln. Dirndln… Oh ja, das passte! Belustigt und sogleich stolz auf ihren eigenen Einfallsreichtum sah sie ihnen beziehungsweise Sesshomaru fragend entgegen. Doch wenn sie ihn ansprach, war es, als würde sie gegen eine Wand sprechen, wenn sie wirklich dachte, er würde sich noch mal für sie wiederholen, war sie verrückt. Innerlich schalt sie sich einen Idioten. War ja klar… Zurück in der Realität
 

„Sie?“ riefen Beide zugleich empört auf, schweigen jedoch gleich darauf, als sie den Blick Sesshomarus begegneten. „Wie Ihr wünscht…“ Und schon gingen die zwei auf die unwissende Airi zu. „Angst…“ murmelte sie und blickte von einer zur Anderen. „Na los, beweg dich Menschenweib, oder denkst du, wir haben die ganze Nacht Lust, hier rum zu stehen und darauf zu warten bis zu deinen dürren hintern endlich Mal in Bewegung setzt?“ Airis Augen verengten sich „Was zum…“ Ihr Blick glitt zu Sesshomaru hinüber, welcher zugleich unbeteiligt sie Augen schloss… Heuchler! beschimpfte sie ihn kurz darauf hin wütend in Gedanken, wobei sie schon mit dem Gedanken spielte ihn alle möglichen Flüche auf Deutsch an den Kopf zu werfen. Verdrängte ihn jedoch mit einem Funken Widerwillen… Arschloch… Missmutig folgte sie ihnen. Der kann noch was erleben…
 

„Trödel nicht so! Mein Gott, zu was seid ihr Menschen eigentlich zu gebrauchen? Zum Kinderkriegen?“ Als hätte sie gerade einen guten Witz gemacht wieherte sie vor lachen lauthals los, um ihrer Freundin in nichts nachzustehen, lachte Yuna natürlich gleich mit. Wie sollte es auch anders sein? „Ja, Gebärmaschinen, wie kläglich… du kannst wirklich von Glück reden, dass Sesshomaru-sama dich überhaupt beachtet! Pah!
 

Wahrscheinlich bist du bloß seine nutzlose Sklavin… wobei…“ sie warf einen

angewiderten Blick zu Airi und musterte diese „Nicht einmal dazu bist du nutze… Schau dich doch mal an!“ Demonstrativ blickte Airi an sich herab. „Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf…“ Airi fuhr ihre Oberweite nach „…Sind meine erstens straffer und zweitens größer“ erwiderte sie trocken. Ruckartig stockten die Beiden in ihrer Bewegung ehe sie zu dem Menschen hinüber blickten. „Oh, wie schlagfertig…“ höhnte Hatsumomo sogleich, wobei die andere ein schadenfrohes Grinsen zog…“ Aber du wirst schon noch sehen, Mensch. Erfreu dich noch ein bis zwei Jahre daran, das vorbei mit deiner, schmächtigen armseligen Aufmachung!“ wieder Mals folgte ein undamenhaftes Lachen.
 

„Wenn ich bedenke das ihr noch Jahrzehnte lang in dem Zustand rumlaufen müsst…“ erwiderte Airi und wollte noch etwas hinzusetzten, also sie eine schallende Ohrfeige kassierte. Da der Ausführende Schlag nicht menschlich war, riss sie der Hieb zu Boden. Wieder ertönte höhnendes lachen. Airi blieb kurz regungslos liegen, erhob sich dann aber mit gekonnten Bewegungen. Sie hielt sich die pochende Wange. Sie sah die beiden an und ihre Augen glühten rot auf: Die zwei Frauen verstummten.
 

„Ist noch was?“ fragte die Dämonin und Airi knurrte leiste „Einmal noch, und ich zeige euch was Höllenqualen sind“ flüsterte sie leise. Hatsumomo und Yuna wichen ängstlich zurück. Erinnerten sich aber daran das sie hier die Dämonen waren. „Was willst du schon groß tun?“ Hatsumomo sah nach vorne „Ah! Endlich sind wir da!“ Die Tatsache das Airis Augen rot glühten, ignorierten sie gekonnt. Airi wusste, lange konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Yuna und ihre Freundin zogen sich einstweilen aus und ließen sich in die dampfenden Quelle gleiten. Auffordernd sahen sie zu Airi. „Was ist? Zierst du dich etwa?!“ Airi trat an den Rand der Quelle.
 

Langsam zog sie sich unter den belustigten Blicken der Dämoninnen aus. Als Airi sich umdrehte um in die Quelle steigen zu können, fiel Hatsumomos Blick auf die lange Narbe, und die frische Wunde auf der Schulter. Gespielt entsetzt schrie sie auf. „Du armes Ding!“ Airi ließ sich nun ganz in die Quelle gleiten. „Mit dem Ding bist du ja auf Lebenszeit gestraft!“ Yuna lachte laut los „So wie du ausschaust, solltest du nicht mal im Dunkeln deine Kleidung ablegen!“ Airi erwiderte gar nichts, sie sah nur auf die ruhige Wasseroberfläche. Um die Körper der Weiber schlugen Wellen. Airi versuchte sich zu beherrschen, doch sie spürte, wie etwas in ihr herauswollte. Wie damals als sie gekämpft hatte, gegen die fremden Angreifer.
 

Sie wusste, wenn sie dem nachgeben würde, wären die Dämoninnen Geschichte. Sie versuchte sich zu beherrschen, doch die Huren lästerten immer weiter. Airi wurde etwas heiß, und sie bemerkte wie die Weiber sich Luft zufächelten. Das Mädchen wusste, sie war der Grund. „Gott Yuna! Hier ist es so heiß…lass uns gehen!“ Yuna erhob sich gehorsam und ging zu ihren Kleidern, dicht gefolgt von Hatsumomo. Sie zogen ihre Kimono an, Airi sah ihnen aus dem Augenwinkel zu. Sie begannen nun über ihre Hose und ihr Shirt herzuziehen.
 

Airi bemerkte das eine sich bückte, sie wollte ihre Sachen berühren! „Finger weg!“ rief Airi aus der Quelle und Hatsumomo wandte sich zu der kurzhaarigen um „Die sind so hässlich und vollkommen verdreckt! Die brauchst du doch sicher nicht mehr!“ lachte sie, nahm ihre Kleider hoch und drehte sich um. „Pass auf das du nicht verschrumpelst wie ein Apfel! rief Yuna noch und die beiden zogen lachend ab. Airi, völlig unbekleidet unterdrückte einen Wutschrei, ließ es sich aber nicht nehmen auf Deutsch vor sich hin zu fluchen.
 

Airi saß nun seit geschlagenen 30 Minuten hier drinnen. Sie hatte aufzugeben unnötig zu fluchen. Man konnte sie mit einem Häufchen Elend vergleichen. Es sah ihr zwar nicht ähnlich den Sand in den Kopf zu stecken, aber das machte sie fertig. Sie war viel gewohnt, aber trotzdem! Sie war traurig, so ungern sie es auch zugeben wollte.
 

Wie lange war sie schon in dieser Epoche? Gute vier Wochen waren es bestimmt… und wie lang war sie schon weg von Österreich? Drei Monate… Sie konnte zwar genauso gut Japanisch wie Deutsch, doch sie vermisste ihre herkömmliche Sprache. Den urigen Klang, das Wiener Schnitzel, die Palatschinken. Bei dem Gedanken musste sie unwillkürlich schmunzeln. Plötzlich spürte sie eine Aura. Nicht der auch noch… Airi sah auf und erblickte Sesshomaru. Toll…

„Hallo“ begrüßte sie ihn.
 

„Wieder dabei sich am Leid der anderen zu ergötzen?“ Sesshomaru sprang von seinem Baum. Er betrachtete sie stumm, ließ sich dann aber doch dazu herab mit ihr zu sprechen. „Wieso bist du nicht zum Lager zurückgekehrt?“ Airi antwortete nicht gleich „Sie haben meine Sachen mitgenommen“ Sesshomaru sah sie beinahe belustigt an, „Ich hab’s nicht so gerne bei Nacht nackt durch den Wald zu laufen.“ Sesshomaru zog die Hand aus seinem Kimono und hob Airis Sachen hoch. Das Mädchen forme ein wortloses „Oh!“ und schwamm zu ihm. Fordernd streckte sie eine Hand nach ihm aus.
 

„Deine Wunde“ sagte er schlicht, Airi verstand und drehte sich wortlos um. Sesshomaru betrachtete die Verletzung kurz, kniete sich dann aber zu ihr hinunter. Airi wusste nur das er nun dicht hinter ihr war, nicht aber was er jetzt tun würde. Sie spürte plötzlich, wie etwas Kühlendes auf ihre Schulterwunde aufgetragen wurde.
 

Beinahe sanft strichen die, mit tödlichen Krallen bestückten, Finger des Dämons über ihren Rücken. „Was ist das?“ fragte sie, bekam jedoch wieder Mals keine Antwort… wie so oft. Er beendete seine Arbeit, ehe sich Airi wortlos zu ihm umwandte. Das Wasser ging knapp bis zu ihrem Brustansatz, doch das störte sie nicht sonderlich…. Sesshomaru wohl auch nicht, denn er blickte ihr geradewegs unmissverständlich in die Augen „Woher hast du diese Narbe?“ fragte er in befehlendem Ton und sah sie abwartend an.
 

Airi war kurz über die Frage irritiert, antwortete dann aber wahrheitsgemäß. „Ich weiß es nicht mehr. Ich habe sie bekommen als ich noch ganz klein war.“ entschuldigend hob sie die Schultern. „Dein Finger“ waren Sesshomarus nächste Aussage, womit er Airi ein weiteres Mal überrumpelte „Bitte?!“ Doch dann dämmerte es ihr. Sie hielt ihm den verletzten Zeigefinger hin. Er war wirklich durchstochen, doch im nächsten Moment trug der Weiße auch schon die Tinktur auch auf ihren Finger auf. Staunend betrachtete das Mädchen ihn bei seiner Aufgabe. Seit wann war er so… so…. Nett?!
 

„Muss ich jetzt Angst habe, Sesshomaru-sama?“ sie überkreuzte die Arme vor der Brust. Sesshomaru sah sie einfach weiter stumm an. „Deine Wange“ Airi wusste worauf er hinaus wollte. „Hatsumomo hat sich austoben wollen…“ „Du hast dich nicht gewährt?“ Airi schüttelte den Kopf „Sie ist es nicht wert“ Sesshomaru nickte „Womit habe ich deinen Redefluss verdient, Lord?“ fragte sie spöttisch, jedoch mit einem Hauch von Ernsthaftigkeit. Der große Weiße ging darauf ein „Ich nehme an durch dein Verhalten“
 

Airi zog eine Augenbraue hoch. „Was tat ich denn so Großes, das selbst Euch beeindruckt hat?“ fragte sie mit gespielter Ehrfurcht. Sesshomaru blickte ernst, aber mit einer Art Amüsement zu ihr auf „Ich wüsste nicht, wieso ich es einem Menschen wie dir mitteilen sollte...“ Airis Augen blitzen und sie hob die rechte Hand. „Schaut, mein neues Kunststück“ sie spreizte ihren Zeigefinger ab und eine kleine Flamme entstand. „Wie war das mit den Menschen?“ sie lächelte, ließ die Flamme aber wieder verschwinden. „Morgen Abend beginnt dein Training bei mir, geh nun schlafen.“ Airi blickte missmutig drein „Du weißt, soviel Schlaf brauche ich nicht.“
 

Seine Antwort folgte prompt „Du weißt, wie egal mir das ist?“ erwiderte er und sie lächelte wieder. „Schachmatt, drehst du dich um?“ Der große Weiße behielt seinen Blick auf das Mädchen gerichtet, „Du solltest wissen das mich der normale Körper einer Menschenfrau nicht interessiert“ sie grinste „Und du solltest wissen das ich nicht so normal bin wie du vielleicht denken magst“ sie drehte den Finger mit einer Kreisbewegung. „Bitte?“
 

Sesshomaru drehte sich tatsächlich um. Airi, positiv überrascht, stieg aus der Quelle hielt jedoch kurz darauf in ihren Schritten inne, wie bitte schön trocknet man sich ab, wenn man kein Handtuch dabei hatte? „Dauert etwas… Muss erst trocknen“ murmelte Airi, in dem Wissen das Sesshomaru sie sicherlich gehört hatte. Er reagierte wieder wie immer, nämlich indem er gar nicht reagierte.. Halbwegs trocken nahm Airi sich schließlich ihren BH und ihren Slip zur Hand. Was kein Problem war, aber als sie ihre anderen Sachen ansah, entfleuchte ihr ein leichter Fluch. Die Kleider sahen aus als wären sie durch den Dreck gezogen worden.
 

„Diese verdammten…“ den Rest verstand keiner da sie ins Deutsche verfiel. Sesshomaru drehte sich um, in dem Gedanken das Airi sicher dagegen protestieren würde, doch diese kümmerte sich nicht darum, schließlich hatte sie ja Unterwäsche an. Mit seinem Blick musterte er ihren Körper und besah ihn sich genauer. Auch wenn die wichtigsten Stellen verdeckt waren, gefiel ihm was er sah. Kurz sah Airi ihn überrascht an. Sah sie da etwa einen leichten Rotschimmer? "Sesshomaru? Alles klar bei dir?" aus seinen Gedanken gerissen sah er ihr in die Augen. "Ich werte dies als 'ja'." dann wandte sie sich wieder ihrer Kleidung zu. "Ich muss sie erst noch waschen, schau dir an wie dreckig das ist…“ murrte sie und drehte sich zur Quelle um. Sie kniete sich hin und begann damit ihre Kleidung, so gut es ging, zu reinigen. Sesshomaru musterte sie weiter. Ihr Rücken war so weiß, dass er Porzellan gleichen konnte, und der große Weiße momentan den Drang verspürte, ihn zu berühren. Doch wie er sich selbst kannte, würde er dies keinesfalls tun.
 

Sie schrubbte nun seit fast zehn Minuten, doch erst jetzt war sie mit ihrem Werk zufrieden. Sie fächelte mit dem Shirt herum damit es schneller trocken wurde. Nach einer Weile zog sie es sich schließlich über und stand nun in Shirt und Slip da. Sie störte ihr momentaner Aufzug herzlich wenig, sie wusste ja nicht wie es hier mit der Keuschheit der jungen Frauen aussah, also fächelte sie nun ungeniert mit ihrer Hose. „Du sagtest ich soll mich nicht umdrehen, aber nun stehst du so vor mir?“ Sie sah ihn verständnislos an. „Wieso? Ich hab doch was an…“ er antwortete nicht, nahm ihr lediglich die Hüfthose aus der Hand. Er holte einmal kurz aus und trocknete das Kleidungsstück mit einem Schlag. Airi, etwas von den Wassertropfen getroffen, sah ihn staunend an. „Nicht schlecht!“ dankend nahm sie ihm die Hose ab und schlüpfte hinein. „Ganz schön praktisch wenn man so stark ist, nicht?“ Sesshomaru blickte ihr teilnahmslos entgegen.
 

„Es hat seine Vorteile“ antwortet er schlicht und blickte kurz zur Seite. Airi ebenfalls, sie spürte wie sich die Auren der beiden Dämoninnen näherten. „Sesshomaru-sama, darf ich dich etwas fragen? Aber nicht sauer sein, es ist unhöflich“ er sah sie aus den Augenwinkeln an ehe er einmal nickte „Welcher Teufel hat dich geritten ihnen zu gestatten mit uns Reisen zu dürfen?!“ fragte sie lauf und hockte sich auf den Boden. Sie musste ihre Schuhe anziehen. Voller Befriedigung schlüpfte sie in ihre schwarzen Filaschuhe. Gott wie sie diese Latschen liebte! Nach kurzer Zeit erhob sie sich auch schon und klopfte sich die Erde von ihrem Hinterteil. „Achtung, Auftritt der hirntoten Zombies“ murmelte sie und erntete einen etwas fragenden Blick von Sesshomaru. ‚Zombie’ war hier wohl ein Fremdwort.
 

„Das bedeutet soviel wie, dumme, nutzlose Weiber“ er sah wieder nach vorne. „Wir gehen zum Lager“ damit ging er voran, wobei ihnen die beiden auf halben Weg entgegenkamen. Scheinbar wollten sie sehen ob Airi immer noch im Wasser hockte und vor sich hin schimpfte. Sesshomaru wie auch Airi ignorierten die Huren und gingen hoch erhobenen Hauptes an ihnen vorbei. Zumindest einer von ihnen, Airi wurde grob am Arm gepackt. Sie wurde von Yuna zurückgerissen „Was hast du mit dem großes Lord zu schaffen, nutzloses Menschenweib!?“ fuhr sie Airi an und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige (die zweite heute). Airi konnte nicht umfallen da sie immer noch festgehalten wurde. Sesshomaru war stehen geblieben und drehte sich nun ebenfalls um. Yuna, scheinbar mutiger, da Hatsumomo Airi auch eine Backpfeife verpasst hatte, sah Sesshomaru auffordernd an.
 

„Ihr gehört Respekt beigebracht, wir übernehmen das gerne für Euch!“ sie lächelte zuckersüß und holte ein weiteres Mal aus. Doch ehe die Hand Airis Gesicht erreichen konnte, wurde sie von Sesshomaru zurückgehalten. Mit eiskaltem Blick sah blickte er ihr entgegen „Du wagst es, mein Eigentum zu berühren?“ Sesshomarus Stimme ließ einem das Blut in den Adern gefrieren. „Aber…Aber sie…“ versuchte sie sich herauszureden, wurde aber prompt unterbrochen. Nicht etwa weil Sesshomaru etwas sagte, nein, der große Weiße ließ seine Hand grün erglühen. Airi wusste dass es Gift war, hatte aber noch nie zuvor gesehen, was dieses Gift anstellen konnte. Mit einem Mal lag Yunas Hand am Boden, der blutige Stumpf noch zum Schlag erhoben. Yuna begann wie wild zu kreischen. Vor Schmerzen wand sie sich und fiel auf die Knie. Sie stieß Airi von sich und blickte hasserfüllt zu dem Menschenweib.
 

„Dich bring ich um“ zischte sie, doch Sesshomaru war da anderer Meinung. Er erhob seine Hand und mit einer fast lässig wirkenden Geste schlug er der knienden Dämonin den Kopf ab. Airi wich zurück und sah erschrocken zu dem, am Boden liegenden, Kopf. Hatsumomo schrie nun ebenfalls auf und fiel auf die Knie. „Bitte verschont mich, Lord! So ein Fehler wird nie wieder vorkommen“ Sesshomaru sah zu dem Wesen, welches hilflos am Boden lag herab, dann drehte er sich um. Mit einem Blick zu Airi gab er ihr zu verstehen weiter zu gehen. Gehorsam folgte sie ihm. Mit einem flauen Gefühl im Magen tat sie dies auch. Warum hatte er das getan?
 

Etwa weil die Hure sie angegriffen hatte? Ob er wirklich so weit gehen würde? Sie betrachtete ihn stumm von der Seite, dann sprach sie aus was sie dachte „Du bist brutal“ sagte sie knapp und wartete seine Reaktion ab. Er blieb noch einmal stehen, wandte sich zu ihr um „Ich dulde nicht, dass mein Eigentum verletzt wird“ sie nickte nur, dann ging sie weiter und erreichten schlussendlich das Lager. Sie fand Kiba mit Rin genau da vor, wo sie eingeschlafen waren. Ohne weitere Worte schritt sie leise zu den beiden und legte ihren Kopf an Kibas mächtigen Körper. Er öffnete seine Augen und sah sie forschend an. Als würde er wissen wollen was sie so beschäftigte. Sie schüttelte nur den Kopf ehe sie sanft über den seinen strich. Sie gab ihm einen Kuss auf die Nase.
 

„Gute Nacht“ murmelte sie noch, dann legte sie ihren Kopf wieder zurück. Sie war etwas verwundert, dass niemand die lauten Schreie gehört hatte, doch was störte es sie? Rin würde wahrscheinlich bloß unnötige Fragen stellen. Sie hörte ein Gebüsch rascheln und blickte kurz darauf prompt in dessen Richtung. Hatsumomo trat ins Lager. Mit gesenktem Blick ging sie zu dem Platz an welchem Sayuri schlief. Als Airi ihre Augen wieder schließen wollte, blickte Hatsumomo zu Airi. Das Mädchen wusste was dieser Blick bedeutete den sie ihr zugeworfen hatte. Voller Hass, Wut und Zorn sah sie zu Airi. Dieser Blick, bedeutete den Tod…

Mit einem flauen Gefühl im Magen schlief sie schließlich ein…
 

sooo^^ es endet hier mal wieder *hüstel* war so lustig^^ yliesh und ich schreiben immer in der schule xD und beim probelesen müssen wir immer tränen lachen njahah xD

also, wir wollen uns ja nich unbeliebt machen, aber das halbe kap vom 9ten is schon fertig xD wir habens, ihr nicht, also immer schön brav kommis schreiben, dann posten wir weiter
 

haben euch alle lieb *knuddel* wir sehn uns!

Träume, Ereignisse und Gespräche

9. Kapitel

„Träume, Ereignisse und Gespräche“
 


 

Verzeiht die lange Pause^^“ und noch ne kleine Vorwarnung, ich hab nebenbei Silent Hill geschaut, also nicht wundern wenn es ein wenig… düster und brutal ist^^“ aber der Film ist doch einfach geil xD

Ich glaube nicht das ich irgendwelche Ideen geklaut habe, und wenn doch… joah xD

Auf jeden Fall wird nun erläutert wie sich Kiba und Airi getroffen haben!

Viel Spaß beim Lesen *Zum Fernseher glubscht, schreie hört xD* Horrorfilm Rules!!
 

Träume, Ereignisse und Gespräche
 


 

Sie schlug die Augen auf und sah sich um. Schwärze. Was zum…? dachte sie bei sich und drehte sich einmal um die eigene Achse. Sie sah gar nichts! Was hatte das schon wieder zu bedeuten? „Hey!“ rief sie und hörte lediglich ihre verzweifelt klingende Stimme von scheinbar unsichtbaren Wänden zurückhallen. Das Echo lies sie beinahe zusammenzucken.
 

Sie war wieder alleine, es sollte sie nicht schocken, doch das nicht einmal Kiba an ihrer Seite sein würde, jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. „Kiba!“ rief sie laut. Nichts. Wieder, nun verzweifelter „KIBA!!“ plötzlich fand sie sich in einer Gasse wieder. Sie kannte diese sehr genau. Schließlich war es ihr erstes Treffen mit dem Wolf gewesen. Plötzlich betrat ein Mädchen, klein, zierlich und blass, den Schauplatz. Sie wusste wer es war, hatte sie sich doch schließlich schon oft genug in den Spiegel geschaut.

Das Mädchen weinte und rutschte an der kalten Wand der engen, dunklen Gasse herunter. Leise ohne dass jemand den Schmerz der Kleinen fühlen konnte.

Stumm betrachtete Airi ihr jüngeres Ich.
 

Sie konnte sich daran erinnern, ihr dunkelster und zugleich schönster Tag in ihrem bis dato kurzen, düsteren Leben.

Sie lächelte bitter. Lautlos betrachtete sie das Blut das an den dünnen Beinen herab rinnt. Das war damals das erste Mal gewesen, das ihr Vater sie mit Gewalt genommen hatte. Airi streckte die Hand zu ihr aus, doch wagte sie es nicht sich selbst zu berühren. Plötzlich, scheinbar ohne erfindlichen Grund, sah das Mädchen auf. Hörte sie etwa ein wimmern? Das Mädchen kämpfte sich mühsam hoch und wackelte auf unsicheren Beinen zu der Geräuschquelle.

Die Kleine bückte sich und machte einen erstaunten Laut. Airis jüngeres Ich streckte vorsichtig ihre Hand aus und zog eine verdreckte Decke aus der Mülltonne hervor. Die ältere schritt lautlos hinter sie. Stumm betrachtete sie das schwarze Fellknäuel das dort lag. Es lag in einer Blutlache und vorsichtig hob das Mädchen das Ding heraus. Leise hörte man das Wimmern, schwach und doch mit einem unwiderstehlichen Drang zum Leben. Das Mädchen drückte das Tier sanft an ihre Brust. Leise flüstert sie einen Namen. „Kiba…“ und beide, das Kind und die junge Frau schlossen gepeinigt, doch gleichzeitig erlöst von der Einsamkeit, die Augen.
 

Wieder war es dunkel um Airi und sie öffnete abermals die Augen. Sie sah eine Holzdecke. Augenblicklich wusste sie wo sie war. Mit angsterfüllten Augen sah sie sich um und mit Schrecken wurde ihr klar, dass sie gefesselt war. Wieder. Leise flüsterte sie ein Gebet. Zu wem? Das wusste sie nicht. Sie betete dass sie aufwachen würde. Sie sah sich nun genauer im Raum um. Dort stand er. Die personifizierte Angst. Sie begann sich zu winden, niemand konnte ihr helfen, voller Verzweiflung drohte sie wieder in die damalige Schwärze zu fallen.
 

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Kiba wachte augenblicklich aus seinem leichten Schlaf auf und musterte seine Herrin. Mit Schrecken erkannte er wie sie sich wand. Vorsichtig stupste er sie mit der Schnauze an, doch sie erwachte nicht! Was war mit seiner Herrin los! Verwirrt stieß er sie nun fester an, doch mit demselben Ergebnis. Ohne lange zu fackeln stand er augenblicklich auf und trotte eiligst zu dem Dämonenlord.
 

Er knurrte ihn kurz an und sofort öffnete dieser seine Augen. Kiba wedelte aufgeregt mit dem Schwanz und blickte immer wieder zu ihrer Herrin. Er knurrte wieder und Sesshomaru erhob sich. Er hatte bereits bemerkt dass es dem Weib nicht gut ging. Kritisch sah er zu ihr. Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihr Gesicht war in unendlicher Qual entstellt. Es erschreckte ihn. Zum ersten Mal in seinem Leben war er wirklich erschrocken über den Zustand eines Menschen. Mit einer Eleganz die nur einem Daiyoukai zur Verfügung stand, kniete er sich zu ihr und fuhr ihr sanft über die Stirn.

Er konnte ihre Angst riechen, förmlich greifen. Kiba war nun dicht neben dem Youkai und beäugte ihn kritisch. Er hätte sich nie zu ihm gewandt, wenn er nicht wüsste dass er seiner Herrin helfen konnte.
 

Beinahe sanft fuhr der Lord mit seinen scharfen Krallen über ihre Augen. Zu seiner Verwunderung wachte sie nicht auf. Vorsichtig fuhr er mit seinen Armen unter ihren Oberkörper und hob sie an. Mit leiser Stimme flüsterte er ihren Namen. „Airi“ sie zuckte zusammen „Wach auf“ augenblicklich riss sie die Augen auf und sah ihn in wilder Panik an. Ein undefinierbarer Laut kam durch ihre zusammengepressten Lippen und sie klammerte sich an ihn. Keuchend krallte sie ihre Hände in seinen Haori (weiß leider nicht ob es so heißt, Verbesserungsvorschläge sind willkommen).

Sesshomaru lies sie zu seiner eigenen Verwunderung gewähren. Immer fester hielt sie sich an ihm fest und ihre Nägel bohrten sich in seine Haut und langsam in sein Fleisch. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken ließ er es über sich ergehen. Er sah im Augenwinkel ihre weit aufgerissenen Augen. Sie presste ihr Gesicht in sein Oberteil und schrie.
 

Aus Leibeskräfte schrie sie ihren Schmerz heraus, der jedoch nicht mehr als ein flüstern war. Durch den dicken Stoff gedämpft konnte er jedoch immer noch hören wie sich ihre Stimme überschlug.

Ohne das er selbst wusste warum, drückte er sie sanft. Langsam aber sicher beruhigte sie sich wieder und das Keuchen ging in ein unregelmäßiges Atmen über. Er konnte immer noch hören wie wild ihr Herz pochte…
 

Die sonst unnahbare Airi ließ ihn für einen kurzen Moment in ihre Seele blicken, sie sah ihm in seine Augen, die wie flüssiges Gold im schwachen Schein des Feuers glänzten.

Er war leicht verwundert, doch er wusste das er sich nichts anmerken ließ. Er hörte sie noch einmal tief einatmen als sie erschöpft die Augen schloss. Sie war ohnmächtig geworden. Vorsichtig, ohne sie zu wecken ließ er sie wieder zu Boden sinken. Kiba war sofort über ihr und knurrte den Lord des Westens plötzlich an. Sesshomaru verstand was er meinte und er beließ es dieses eine Mal dabei. Kiba war wohl der Meinung dass es genug Körperkontakt für heute wäre und legte sich dicht an ihren Körper gepresst zu Boden. Vorsichtig bettete er seinen mächtigen Schädel auf ihre Brust. Er spürte ihre regelmäßigen Atemzüge und noch einmal sah er zu dem Lord, dann schloss er die Augen, schlief jedoch nicht, sondern lauschte dem Atem seiner Herrin.
 

Ohne ein weiteres Wort ließ er sich wieder am anderen Ende des Lagers auf einen Stein nieder schloss die Augen. Keiner wurde geweckt, niemand hatte ihren Ausbruch beobachtet. Gut…
 

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Müde gähnte sie und sah sich um. Rin, immer noch im tiefen Schlummer, lag eingerollt neben ihr. Sie lächelte einen Moment und kratzte sich im Anschluss am Kinn. Was war heute Nacht noch mal passiert? Sie wusste da war was, konnte es jedoch nicht genauer definieren. Sie zuckte kurz mit den Achseln „Was solls…“ nuschelte sie in ihren, nicht vorhandenen, Bart.

Airi stand nun vollends auf und ging in Richtung Quelle, dort angekommen besah sie sich ihr Spiegelbild. Eine etwas bleich um die Nase gewordene Frau sah ihr entgegen, die es noch nicht geschafft hatte, mit der Vergangenheit abzuschließen. Ernst sah sie sich selbst ins Gesicht, als sie plötzlich Kiba hinter sich spürte. Ohne ein Wort zu sagen streckte sie ihre Hand aus und Kiba war augenblicklich zur Stelle.
 

Stumm vergrub sie ihr Gesicht in dem dichten Fell in seinem Nacken. Der Wolf winselte leise und scharrte mit einer Pfote unruhig am Boden. Airi ging durch den Kopf welche Sorgen er sich doch gemacht haben muss, weil er so winselte, sie wusste es bei bestem Willen nicht. Dann nahm sie sein Haupt in ihre Hände. Aus treuen Augen sah er sie an und schien bis an den Grund ihrer Seele sehen, und den Schmerz verstehen zu können. Sie lächelte ihn mit dem wärmsten Lächeln das sie ihm schenken konnte an und er bellte einmal. Sanft strich sie ihm über den gewaltigen Schädel und gab ihm einen Kuss auf seine Nase. Kurz darauf schleckte er ihr einmal quer durchs Gesicht. Sie lachte kurz auf. „Danke treuer Freund“ Kiba schloss zur Antwort einmal die Augen etwas länger und deutete mit seinem Kopf zum Lager. „Ja, gehen wir zurück.“
 

Mit einer eleganten und geschmeidigen Bewegung erhob sie sich und ging neben Kiba zu ihrem Lager zurück. Kurz übersah sie die Lage. Rin, die immer noch schlief, eng an Jaken gekuschelt, dem das nicht einmal etwas auszumachen schien. Kurz lächelte sie schelmisch, dann schwenkte sie ihren Blick weiter. Hatsumomo und Sayuri die immer noch pennend nahe am Feuer lagen und schließlich und schlussendlich Sesshomaru der sich gerade bei Ah-Uhn aufhielt.

Er bemerkte ihre Ankunft und sah sie mit undefinierbarem Blick an, langsam ging er auf sie zu. „Du bist mir Antworten schuldig“ fragend sah sie ihn an „Du mir doch auch.“ sie nickte in Rins Richtung. „Ich wecke sie auf“ Sesshomaru erwiderte nichts und ging nicht weiter auf das Thema ein, er würde sich später damit beschäftigen.
 

Sie bückte sich und strich Rin sanft über den kleinen Rücken. Verschlafen öffnete diese die Augen und sah Airi kurz verwirrt an. Dann schien sie plötzlich zu begreifen dass bereits die Sonne aufgegangen war. Jaken der immer noch schnarchend dalag wurde von der älteren ebenfalls sanft geweckt. Sie kitzelte ihn etwas an der Nase und er schlug mürrisch die Augen auf. Erfreut sah sie ihn an „Guten Morgen, Sonnenschein!“ Nun schien er erst recht nicht zu glauben ob er wache oder schlafe und rieb sich verwirrt die großen Glubscher. „Es geht weiter, komm!“ mühsam rappelte er sich hoch und besah Airi mit einem misstrauischen Blick, diese grinste nur und zwinkerte ihm zu. Jetzt war er wahrhaftig noch verblüffter.

Airi drehte sich inzwischen um und drohte in schallendes Gelächter zu verfallen. Der ist so dumm wie er grün ist, dachte sie bei sich und sah zu der schlafenden Hatsumomo. Ihr Blick verfinsterte sich sofort.

Und zwar aus keinem anderen Grund als sie ein hinterhältiges Lächeln auf ihrem Gesicht wahrnahm. Hatsumomos Augen glühten regelrecht vor Hass, doch wurde es mit keinem Wort von Airi quittiert.
 

Airi dachte nur einen Moment darüber nach, wie schön es doch wäre Hatsumomo zu Tode zu foltern, schalte sich jedoch im selben Augenblick einen Dummkopf. Sie selbst wusste ja ziemlich genau wie es sich anfühlte, und selbst sie wünschte einem Weib wie diesen nicht solche Schmerzen. „Wir gehen“ ertönte plötzlich eine emotionslose Stimme und Airi drehte sich in Sesshomarus Richtung. Ohne Widerworte schloss sie sich ihm an, gefolgt von Jaken, Rin, Ah-Uhn und Hatsumomo mit ihrer Freundin Sayuri. Kiba ging wie er es gewohnt war, dicht an Airis Seite.
 

Mit einem eleganten Sprung saß sie auf seinen Rücken. Sanft stieß sie ihm die Fersen in die Seite und er trabte vor zu dem Dämonenlord. Ohne sie anzusehen richtete er das Wort an sie „Wann“ Airi wusste sofort was er meinte „Zur gegebener Zeit“ er nickte unmerklich, sie wusste nicht dass sie aneinander vorbei redeten. Sie trabte zurück und lächelte Rin an. Diese jauchzte plötzlich und streckte die Arme der Älteren entgegen. Sie nahm die Kleine hoch und setzte sie vor sich. Vergnügt schwang sie die Beine hin und her. Währenddessen bemerkte niemand, nicht einmal der Hohe Lord, wie Hatsumomo lächelte. Bald war ihre Zeit gekommen.
 

Nach einer mehrstündigen weiterreise, hielten sie wieder eine Rast. Rin, versorgt mit einer Hand voll Beeren und Nüssen, saß bei Kiba, Ah-Uhn und Jaken. Hatsumomo und Sayuri verzogen sich wieder für eine Weile Richtung Wald. Airi ging unterdessen zu einem nahe gelegen Fluss. Sie blickte sich um und erspähte Sesshomaru. „Was gibt’s?“ dieser sah sie jedoch nur ohne jegliche Gesichtsmimik an, wobei er genau wusste, dass sie sich auf seine Frage vorhin bezog. „Solltest du das nicht selbst wissen?“ antwortete er ihr und erwartete eine Erklärung für das gestrige Ereignis.
 

Stirnrunzelnd blickte sie ihm eine geschlagene Minute lang entgegen, während sie erfolglos versuchte, sich an gestrige Ereignisse zu erinnern. Jedoch ohne jeglichen Erfolg.

Was hatte sie denn so Schlimmes getan? Oder besser gesagt, was hatte sie getan um die Aufmerksam von Mister Hochwürden persönlich auf sie zu lenken? Bei dem Gedanken musste sie unwillkürlich schmunzeln. Gott, war sie nicht einfallsreich mit ihren Spitznamen! Die erwünschte Wirkung blieb jedoch aus. „Ähm… ja? Nein? Vielleicht?“ stammelte sie schließlich und überlegte fieberhaft was er meinen könnte, während er einen seiner eiskalten Blicke auf sie warf um sie unter Druck zu setzen. „Ich habe keine Zeit für diesen Weiberkram.“ sie kratzte sich am Kinn „Weiberkram? Was?!“ sie befühlte ihren Unterleib. Hatte sie etwa ihre Tage bekommen, er hat es Spitz gekriegt?! Nein, alles noch im grünen Bereich, was zum Geier meinte er dann, was soll der Scheiß!
 

„Warum kommst du nicht einfach auf den Punkt! Ich hab nicht auch nur den blassesten Schimmer, was du von mir willst! Oder was ich gestern Nacht angeblich angestellt haben sollte!“ sie war doch nicht über ihn hergefallen! ... Oder etwa doch! Innerlich brach ihr der Schweiß aus. Unbewusst fluchte sie etwas auf Deutsch vor sich hin, woraufhin sie augenblicklich eine Hand an ihrer Kehle spürte. Sie schluckte „Was ey!?“ „Ey?“ erwiderte er und eine pochende Ader machte sich auf seiner Stirn bemerkbar. Voller Schrecken bemerkte sie wie sich seine Augen langsam rot zu färben begannen. Scheiße!!! dachte sie bei sich und schluckte noch mal.
 

„Ich habe dir doch verboten, diese Sprache in meiner Gegenwart zu verwenden!“ „Das kann man auch normal sagen!“ doch schon im selben Moment, als diese Worte ihren Mund verließen und sie ein tiefes Grollen aus seiner Kehle vernahm, bereute sie ihre barschen Worte.

„Ähm ich meinte natürlich, das Ihr das nicht tun müsst Sesshomaru-sama! Großer Lord des Westen!“ doch natürlich entging ihm diese sarkastische Meldung nicht, worauf hin er noch ein wenig fester zudrückte. Soviel zum Thema Gewalt ist keine Lösung! als sie schon kurz davor war sich vor ihm auf die Knie zu werfen und zu Kreuze zu kriechen als sie kaum noch Luft bekam, jedoch wurde ihr diese höchst unehrenhafte Entscheidung abgenommen, als er sie mit einer lässig wirkenden Handbewegung in den Fluss war.
 

Prustend kam sie an der Wasseroberfläche an. „Verdammte Scheiße! Du durchgeknallter Irrer!!“ schrie sie ihm in Deutsch entgegen. Wobei sie in ihrer Wut, nicht mit den Folgen rechnete.

Doch als ihr klar wurde was sie so eben getan hatte, presste sie erschrocken ihre Hände vor den Mund und verfluchte sich innerlich für ihre Dummheit. (Dumm ist der, der dummes tut, gell? xD) Sie spürte bereits wie Sesshomarus Aura immer mehr anschwoll, also versuchte sie die Unterhaltung wieder in seichtes Gewässer umzuschiffen. „Vergessen wir das… Was hab ich denn nun gestern so schlimmes getan?“ mit ihrer beinahe flehenden Stimme, schien sich der Dämonenlord wieder etwas zu beruhigen. Sie wusste sie war noch nicht aus dem Schneider, aber der sichere Tod war schon mal abgewendet. Gut die Welt hat mich noch ein wenig länger zu ertragen, jeah!
 

Plötzlich stahl sich ein hinterhältiges Grinsen auf sein Gesicht. Innerlich betete Airi ihr letztes Gebet und dachte bei sich, böses Omen, ganz böses Omen…

Nun war es an Sesshomaru sie genüsslich zu demütigen, wie sie es bei ihm versucht hatte. Ob gewollt oder nicht, das spielte keine Rolle. „Soweit ich weiß…“ begann er und sah sie noch immer mit diesem herablassenden Blick an bei welchem sie ihm am liebsten eine Gescheuert hätte „…hast du dich jammernd und winselnd wie ein Säugling an mich geklammert und dich an meiner Brust ausgeweint.“ langsam aber sicher verlor Airi ihre Kontrolle über ihre Gesichtsmuskeln, was dazu führte das ihr Kinn weit herunter klappte. Doch Sesshomaru war noch nicht fertig
 

„Liegt es etwa in der Natur des menschlichen Gemüts, eine solche Blöße zu zeigen.“ doch im Gegensatz zu der gehässigen Aussage von vorhin, klang diese Frage eher interessiert und feststellend um als Beleidigung durchzugehen. Wartend auf eine Reaktion ihrerseits verlagerte er sein Gewicht aufs andere Bein, wobei sie immer noch nicht im Stande war, etwas zu erwidern oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Sie hatte WAS getan?! Oh gütiger Gott im Himmel, wieso hasst du mich nur so!?! Wiesooo???

Sie spürte wie sie vor lauter Scham rot anlief und ihren Blick senkte. Sie fühlte sich außerstande ihm jetzt in die Augen zu sehen. „Ich hätte nicht gedacht dass sich mein Eigentum so erbärmlich verhält und seine Gefühle mit ihm durchgehen lässt“ doch anstatt im eine hitzige Antwort zu liefern, oder sogar vor Wut sich selbst vergaß, setzte sie bloß eine emotionslose Maske auf.
 

Ohne weiterer Worte, nickte sie auf seine Aussage hin und sagte leise „Ihr habt wohl recht“ sie fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Sie wollte sich schon abwenden, als folgende Worte wie von selbst ihren Mund verließen. „Doch bei einem muss ich euch widersprechen, ich bin niemandes Eigentum. Ich gehöre mir selbst.“ diese Worte sagte sie so mit einer Ruhe die nicht nur ihn, sondern auch sie selbst verwunderte. „Mir ist eben eingefallen das ich noch Besorgungen für Rin vergessen habe.“ sie ließ einen lauten Pfiff ertönen, sofort spürte sie wie Kiba sich näherte. „Ich komme zur Dämmerung wieder“ und mit diesen Worten sprang sie mit der Geschmeidigkeit eines Panthers auf den Rücken des Tieres und ritt mit einer Mordsgeschwindigkeit in die Richtung des nächstgelegenen Dorfes. Sesshomaru machte keine Anstalten sie aufzuhalten, warf ihr jedoch einen undefinierbaren Blick hinter her. Er wandte sich ebenfalls zum gehen.
 

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Als sie nach einiger Zeit schließlich in dem Dorf angekommen war, stieg sie auch schon von dem Rücken des Wolfes ab um neben ihm her, durch das Dorf zu wandern. Natürlich entgingen ihr die ängstlichen Blicke der Dorfbewohner nicht, aber wie gewohnt beachtetet sie diese nicht. Die Beiden wanderten einige Zeit durch die Straßen, ehe sie zufällig an dem Laden vorbei kamen, welcher Airi letztens, des schönen Schwertes wegen, in Gedanken geblieben war. Doch ihr Blick wurde schon nach kurzer Zeit auf etwas anderes gelenkt, nämlich eine grazile, schlanke Frau mit langen braunen Haaren welche nicht nur ein ziemlich aufreizendes Kleid trug, sondern dazu noch ein außergewöhnlich, ziemlich ausgeprägtes Tattoo hatte, das ihren Bauchnabel zierte. Wohl eine Hübschlerin, daran gab es keine Zweifel, aber dennoch…

Wiedermals betrachtete Airi die wunderschöne Verzierung auf dem Körper der Frau, ehe sie durch eine bekannte Stimme aus ihrer ‚Starre’ erlöst wurde. Hastig wandte sie sich um, bevor sie etwas überrascht, in das Gesicht des alten Mannes vom Laden blickte, welcher ihr, freundlich Lächelnd entgegen blickte. „Entschuldigung…was sagten Sie?“ fragte sie kurz darauf mit einem entschuldigenden Lächeln, ehe der Verkäufer freundlich abwunk. „Ich wollte sie gerade nicht stören, aber sie waren gerade so gefesselt dass ich dachte es sei etwas nicht in Ordnung?“ unwillkürlich formulierte er seine Aussage zu einer Frage, woraufhin sie verständlich nickte, als sie seine Anspielung auf das ‚starren’ ihrerseits erkannte.
 

„Oh, nein nein, ist schon in Ordnung, ich war eben nur gerade so fasziniert von dieser schönen Tätowierung…“ sagte sie knapp, wobei sich der Mund des Älteren zu einem Lächeln verzog, als er verständlich nickte. „Wissen sie vielleicht, wo man sich so etwas machen lassen kann?“ fragte sie interessiert, wobei sie den Gedanken an eine eigene Tätowierung, sobald sie ihn gefunden hatte gleich ungeniert aussprach, was zuerst nicht nur sie verwunderte, sondern den Verkäufer sogleich zum Stirnrunzeln brachte. „Eine Tätowierung, mein Kind? Was wollen sie denn damit bezwecken?“ als waren seine Worte noch nicht frivol genüg, ließ er unwillkürlich einen Blick an ihr herab gleiten um ihr wohl damit klar zu machen, was ein solches Zeichen auf der Haut einer Frau in einer Zeit wie dieser bedeutete. Als müsste sie sich nochmals vergewissern, ob sie den alten Herren auch richtig verstanden hatte, ließ sie geradewegs ihren Blick kreisen um die Frauen, welche sich so eben auf dieser Straße befanden zu mustern.
 

Er hatte Recht. Keine der Anwesenden hatte auch nur im Entferntesten eine Tätowierung, jedenfalls wie man Überblicks mäßig feststellen konnte, wie die der Hure, die vorhin an ihr vorbei gegangen war. Sollte das etwa heißen, er hielt sie für eine Hübschlerin?! Ihr Gedanke war gerade erst vollständig durch ihren Kopf gegangen, als sie plötzlich die Augen aufriss und abwehrend den Kopf schüttelte, wobei sie dabei sogar in Versuchung geriet, zu Lachen. „Nicht das was sie denken, mein Herr! Ich bin bloß streng gläubig, wissen Sie?“ bemerkte sie schon nach kurzer Zeit, wobei sie sich am liebsten, für ihre ausbaufähige Lüge selbst auf die Schulter geklopft hätte. Wie gerissen ich doch war! „Gläubig?“ wiederholte er bloß stirnrunzelnd, da er ihre Aussage anscheinend nicht ganz nachvollziehen konnte. Tja, wie denn auch? Schließlich glaubte nicht einmal sie etwas von dem, was sie da sagte, aber sie musste sich etwas einfallen lassen, schließlich war sie doch sehr fantasievoll. Also dauerte es nur wenige Sekunden, bis sie sich eine ausgeschmückte Geschichte zusammen dichtete und sie ihm mit einem lächeln erklärte. „Also wie sie wohl bereits gemerkt haben, komme ich aus einem Land, weit entfernt von hier. Wir haben einige Götter, denen wir unseren Glauben schwören und eine davon trägt den Namen Lilominei-et-batisibat“ bemerkte sie mit voller Überzeugung, wobei sie sich wohl beinahe selbst geglaubt hätte, hätte sie nicht gewusst, das dies alles reine Fiktion war. Den Namen der angeblichen ‚Göttin’ hatte sie aus dem Stehgreif aufgesagt, wobei er ihr, zu Airis eigener Überraschung, beinahe runter ging wie Öl.
 

Als der alte Mann mit erhobenen Augenbrauen und neugierigem Blick lauschte, animierte sie das schließlich nur noch mehr, in ihrer Geschichte fortzufahren und diese zu Ende zu bringen. „Sie verkörpert all das, wofür ich Glaube, die Vernunft, das Schicksal, den Mut und die Kraft und genau das ist schließlich der Grund, weshalb ich mich entschlossen habe, ihr da sein zu würdigen, indem ich mir eine Tätowierung zulege, wie sie eine hat…“ beendete sie nach einiger Zeit ihren Vortrag. Der Herr vor ihr brauchte einen kurzen Moment, oder besser gesagt ein paar Minuten, bis er sich schließlich mit einem knappen Nicken seinerseits zufrieden gab, da er keine Lust mehr auf weitere ausführliche Erklärungen von ihr hatte. „Ach so ist das…“ murmelte er kurz darauf vor sich hin, ehe er ihren Blick erwiderte wobei er nach wenigen Sekunden eine stolze Miene zog. „Oh, wissen sie, wenn das so ist…“ er deutete mit einer kurzen Handbewegung auf einen jungen Mann, welcher sich gerade mit zwei anderen jungen Männern unterhielt, wobei Airi dem Älteren schließlich bloß einen fragenden Blick zuwarf. Was wollte er mir denn jetzt damit sagen? Verwirrt wartete sie auf eine Antwort, doch beinahe im selben Moment erklärte er seine Aussage „Das ist mein Sohn, er übt sich in der Kunst der Körpermalerei und ich muss sagen, sein Talent erstaunt mich doch so manches Mal …“

„Ach so!“ erfreut über die erfahrene Nachricht, wandte sie nochmals den Kopf zu Jüngling, der wohl, soweit sie es abschätzen konnte, in ihrem Alter war und dazu nicht einmal schlecht anzusehen war. Ganz im Gegenteil eigentlich, denn an sich war er ein recht hübscher Mann gewesen. Was sie allerdings mehr verwunderte war, das sie in seiner Gegenwart nicht das Geringste empfand. Keine Scham, keine Verkniffenheit, keine Wollust, nicht das das sonst so ausgeprägt war, aber dennoch war sie verblüfft über ihre starke Ausgeglichenheit.
 

Nach gut 20 Minuten warten kam endlich eine sich dir Brust reibende Airi aus der Hütte. „Gott verdammte…“ der Rest ging in deutsches Gemurmel über. Kiba legte fragend den Kopf schief und kam zu ihr getrottet. Prüfend schnüffelte er an ihrer Oberweite und knurrte kurz. „Ach, das ist nichts! Alles bestens!“ beruhigte sie ihren treuen Freund und tätschelte ihm den Kopf. Zufrieden ließ er eine Art Grunzen verlauten und rieb seinen mächtigen Schäden an ihr. Sie lächelte und wuschelte ihm durchs Haar „Du alter Hund du!“ ärgerte sie ihn und sprang kurz darauf zurück. Spielend schnappte Kiba nach ihr und hechtete ihr im Spaß hinterher. In ihrem Laufen kam sie wieder an dem Waffenstand vorbei und hielt plötzlich inne.
 

Sie spürte wieder diese Aura! Sofort fuhr sie herum und sah sich auf dem kleinen Tisch suchend um. Sogleich erspähte sie das Katana das sie bereits hier vermutete. Behutsam berührte sie das Schwert und streichelte sanft über die Scheide. „Oh es scheint wie für Euch bestimmt, Herrin!“ hörte sie plötzlich eine alte, weibliche doch raue Stimme. Erschrocken sah sie auf „Wie…?“ „Das Schwert! Es reagiert auf Euch.“ wiederholte sie und hob das Katana gleichzeitig vorsichtig hoch. „Nehmt es, es gehört eindeutig Euch“ energisch schüttelte Airi den Kopf, „Verzeih Großmütterchen, aber das kann ich doch unmöglich annehmen!“ doch ihre Augen strafte Airi Lügen. Kiba stieß sie nun auch sanft in die Seite, als wolle er sagen: Nimm! Sie sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an, dann wandte sie sich wieder der alten Frau zu „Seit Ihr sicher Großmütterchen? Es ist doch bestimmt wertvoll…“ „Umso besser wenn es endlich von einem schäbigen Tisch wie diesen wegkommt, nehmt es nun bitte“

Beinahe zaghaft nahm sie das Schwert an sich, dann verbeugte sich Airi tief „Habt dank“ die alte winkte nur ab und lächelte schlau. Dann stieg sie auf Kiba und winkte der Frau noch zum Abschied. „Danke!“ Kiba preschte wie auf Befehl los und die alte Frau lächelte wissend „Viel Glück damit Airi“ dann drehte sie sich um und begann die übrig gebliebenen Waffen zu putzen. Fröhlich summte sie vor sich hin. Es hat also bereits begonnen.
 

Airi stieß Kiba die Fersen in die Flanken und jauchzte vor Glück. Sie hatte es bekommen! Das musste wahrhaft Schicksal sein! Kiba rannte durch den Wald und spürte die Freude seiner Herrin die auch ihn wie ein glühender Strom durchfloss. Kiba warf plötzlich seinen Schädel in den Nacken und heulte lange und laut auf. Airi stimmte als Spaß mit ein und heulte mit. Beide riefen laut ihr Glück heraus und sie preschten weiter durch den Wald.
 

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Sesshomaru spitzte die Ohren. Er hörte deutlich den Ruf des Weibes und ihres Tieres. Beinahe hätte er geschmunzelt. Er verstand die Botschaft die das Jaulen aussandte. Der große Weiße fand es kindisch, doch zugleich gefiel es ihm. Aber eine kleine Frage stahl sich in seine Gedanken. Warum konnte sie die Sprache verstehen, die ihr Wolf sprach. Obwohl Hunde und Wölfe grundsätzlich verschieden waren, hatten sie trotzdem die Gleiche. Sesshomaru selbst verstand die Sprache des Wolfes ausgezeichnet, das Weib steckte wirklich voller Überraschungen. Plötzlich sah er auf. Die beiden Huren waren ohne ein Wort zu sagen aufgestanden und wandten sich zum gehen.

Er ließ ein leises Knurren vernehmen und die beiden reagierten augenblicklich. Hatsumomo verneigte sich tief „Verzeiht, Sesshomaru-sama, doch wir wollten kurz zu dem Fluss um uns etwas frisch zu machen, Ihr erlaubt doch?“ Sesshomaru tat es was er immer tat, nämlich gar nichts und die Dirndl nahmen dies wohl als Zustimmung. Sayuri ging an Hatsumomos Seite ohne, auf ihr plump angefangenes Gespräch mit ihr, einzugehen. Er verfluchte sich innerlich für diese Fehlentscheidung sie mitzunehmen. Dann ließ er seinen Blick im Lager schweifen und erspähte Rin. Sie spielte im Moment mit Jaken und Ah-Uhn. Stumm betrachtete er das Mädchen das schließlich auf seinen Blick reagierte. Sie wandte sich mit einem unschuldigen Blick um und strahlte ihn plötzlich an. Er war etwas verwundert, verfolgte aber Rins Schritte bis sie vor ihm verstummten. „Sesshomaru-sama, wisst Ihr was ich Euch schon vor einer Zeit sagen wollte?“ Der Youkai hob in anbetracht dieses Satzes, eine Augenbrauche. Unmerklich, doch Rin nahm dies als Zustimmung weiter zu sprechen. „Ich bin so froh das Airi bei uns ist, ich wünschte, sie würde nie mehr gehen!“ lachend sah sie ihn an, ehe sie sich wieder umdrehte um Jaken weiter zu malträtieren. Er ließ seine Gedanken schweifen und sah ohne Blick in die Ferne. Seine Gedanken drifteten zur einer Person…
 

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Airi überließ Kiba die Führung und presste ihre Schenkel fest an seinen mächtigen Leib. Ohne sich weiter an ihn festzuhalten, zog sie das Katana ein Stück aus der Scheide. Die Schneide sah tatsächlich so aus, als hätte das Urfeuer persönlich zu seiner Erschaffung beigetragen. Sie spürte wie das Schwert ihr etwas mitteilen wollte, doch sie selbst konnte sich das Gefühl wahrlich nicht erklären. Plötzlich schwenkte Kiba eigenständig nach Osten. Airi merkte dies, lies Kiba jedoch trotzdem freie Hand. Sie wusste, der Wolf würde es nie riskieren sie in Gefahr zu bringen. Kurz verlor sich die junge Frau nochmals in das rötliche Schimmern des Schwertes, dann sah sie auf. Sie hörte mit ihrem übermenschlichen Gehör Stimmen. Sofort sah sie sich um, Hatsumomo! schoss es ihr durch den Kopf und wies Kiba ohne Worte an stehen zu bleiben. Das schlaue Tier gehorchte sofort.
 

Als Airi lautlos abgestiegen war, näherte sie sich ebenso den beiden Huren. Hinter einem Baum versteckend sah sie zu, was sich nun abspielen würde…

Kiba trat einstweilen ebenso lautlos, trotz seines massigen Körpers, neben sie. Ohne einen Ton zog er die Lefzen hoch und sein Fell im Nacken sträubte sich wild. Mit einer Geste bedeutete sie ihm weiterhin leise zu sein und schlich sich weiter an. Plötzlich erspähte eine neue Gestalt. Was denn das für ein Sensenverschnitt! schoss ihr durch den Kopf als sie beinahe anfing zu lachen, jedoch verzog sie ihre Ausdruckslose Mimik mit keinem Stück. Sie spitzte die Ohren.
 

„Ja Herr, alles verläuft wie geplant“ sagte Hatsumomo und verbeugte sich vor ihrem Herren. Sie wusste, sie konnte keine Gnade erwarten, sollte sie versagen. Sie blickte aus dem Seitenwinkel zu Sayuri. Die kleine Schlange sah weiterhin unbeteiligt zu wie sie hier gedemütigt wurde. „Es dauert bereits zu lange, ich spüre dass die Macht wächst“ erwiderte die vermummte Gestalt und Hatsumomo verneigte sich nun noch tiefer. „Sayuri, du überwachst das ganze“ „Jawohl mein Herr“ erwiderte diese leise. Wohlwollend nickte er, scheinbar befriedigt. „Wehe ihr versagt! Und vergesst den Fluch nicht!“ „Nein Herr!“ erwiderten beide im Chor und der schwarze Mann verschwand. Kurz sahen sich Hatsumomo und Sayuri an. Es lief besser als gedacht, selbst wenn er sie etwas gerügt hatte, sie lebten immerhin noch…
 

Airi hatte genug gehört und wandte sich zum gehen. Mit einer eleganten Bewegung schwang sie sich auf Kiba und dieser stürmte ohne Befehl los.

„Schneller! Da ist was faul!“ rief sie ihrem Tier zu und er legte noch einen Zahn zu. Mit wild wehendem Haar, sprich völlig zersaust, erreichte sie das Lager. Sofort sah sie sich suchend um und erblickte Rin. Gut, sie war noch hier, Jaken ebenfalls. Dann sah sie zu Ah-Uhn und Sesshomaru. Dieser sah sie mehr als unbeteiligt an. „Sesshomaru-sama!“ dief sie und lief auf ihn zu. Sie verneigte sich kurz und sah ihn wild an. „Diese beiden Anhängsel haben was vor! Wir müssen sofort….!“ doch weiter kam sie nicht denn sie wurde unterbrochen. „Was musst du sofort, Menschenweib?“ fragte eine gehässige Stimme und Airi fuhr herum. Der große Weiße erhob sich gemächlich und schritt an Airi vorbei.

Jedoch ohne jede Vorwarnung hob Hatsumomo die Hand und Wucherwurzeln schossen aus dem Boden. Sie lächelte hinterhältig. „Bis hierhin und nicht weiter, Sesshomaru-sama!“ das Wort glich einer Beleidigung, doch Sesshomaru blieb entgegen jeder Erwartung völlig ruhig.

Doch plötzlich wurde Rin von einer dieser Ranken umschlungen und zu Hatsumomo gebracht. Aus Sesshomarus Kehle erklang ein tiefes Grollen „Was soll das werden“ fragte er mit eisiger Stimme. „Nur eine kleine Vorsichtsmaßnahme die uns sicheres Geleit versprechen wird.“ mehr Wurzeln drangen aus dem Boden und umschlungen nun auch Jaken, Ah-Uhn und Kiba. Letzter wurde sofort festgehalten von Airi. „Lasst sie sofort gehen!“ schrie Airi, erntete jedoch nur ein Lachen. Rin weinte mittlerweile heftig und wusste nicht was passierte während Kiba sich in die Ranken verbiss und versuchte sie durchzubeißen. Wild knurrte er und riss seinen Kopf herum.
 

„Kiba!!“ schrie sie energisch und versuchte an den Ranken zu reißen, doch plötzlich erschlaffte der Wolf und rührte sich nicht mehr, genauso wie Rin, Jaken und der zweiköpfige Drache. Wild rüttelte sie an Kiba „Wach auf! Kiba! Was ist mit dir!“ Tränen standen in ihren Augen und sie sah hasserfüllt zu dem Wurzel allen Übels. „Was hast du mit ihnen gemacht!!“ brüllte sie und war drauf und dran auf sie loszugehen als Sesshomaru plötzlich den Arm hob. „Was…!“ doch weiter kam sie nicht denn der große Weiße unterbrach sie „Handel nicht unbedacht, Weib“ was sollte der Scheiß! Sah er nicht was hier los ist, schrie sie in Gedanken, hielt sich aber trotzdem an seine Anweisungen. Sie sah wie sich seine Augen begannen dunkelrot zu färben. Das ist sicher nicht positiv… schoss ihr durch den Kopf und trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
 

Wind begann aufzukommen und umschloss Sesshomaru, doch plötzlich erhob Sayuri das Wort „Einen Schritt weiter, und sie werden alle sterben.“ Sesshomaru hielt in seinem Tun inne, er knurrte nun noch aggressiver, hielt sich jedoch zurück. „Wir wollen nur eines, bringt uns das Menschenweib nach Norden. Wir erwarten Euch mit ihr im Schloss…“ Airi hob eine Augenbraue, bitte was wollten die?! Jetzt sind sie völlig irre!

„Warum“ fuhr Sesshomaru Hatsumomo an und kurz zuckte sie zusammen. Selbst Airi fühlte sich unwohl in seiner Gegenwart, man konnte seine Wut förmlich greifen. „Alles zu seiner Zeit“ sie lachte auf, „Aber vorher, wollen wir es noch ein wenig spannender machen!“ Sie lachte vergnügt auf. „Was meinst du damit“ fragte Airi und wurde mit einem zornigen Blick von Sesshomaru zum schweigen gebracht. „Was ich damit meine, ist Menschenweib, für den Tod von Yuna, sollte Sühne getan werden“ sie griff in ihren Ausschnitt und zog einen weißen Faden heraus. Beinahe stolz hob sie ihn hoch und präsentierte ihn, dann warf sie ihn in die Höhe und der Faden wuchs. Ohne das Airi etwas tun konnte, spürte sie wie der Faden ihre Taille umschloss, doch nicht nur ihre, sondern ebenso Sesshomarus. „Was zum…?!“ weiter kam sie nicht, denn sie wurde durch ein schrilles wiehern unterbrochen. „Wir sehen uns!“ und plötzlich war Dunkelheit um sie herum…
 

Airi schlug die Augen auf und wusste im Moment nicht wo sie war. Doch schnell hatte sie sich wieder zurechtgefunden. Sie war immer noch im Lager, mit Sesshomaru der neben ihr stand. Stumm und mit mörderischem Blick hob er sie am Hals auf. „Weib! Was hast du mir verschwiegen!“ fuhr er sie an und drückte zu. Airi lies sich nichts anmerken, doch die Luftzufuhr wurde gefährlich knapp. Immer mehr quetschte er ihr den Hals und Blut rann an seinen Fingern herab. Sie versuchte mit aller Kraft seine Hand zu lösen, doch es gelang ihr nur um Millimeter. Beinahe erstaunt wirkte Sesshomaru, ließ jedoch nicht von ihr ab. „Nichts!“ brachte sie mühsam hervor und merkte wie sie blau anlief. Scheiße! Wenn der mich nicht gleich loslasst kratz ich ab! fuhr ihr durch den Kopf, doch wie durch ein Wunder, lockerte er den Griff. Dankbar atmete sie tief ein, doch dann durchfuhr es ihr „Kiba!“ panisch sah sie sich um, sie konnte ihn nicht spüren! „Wo ist Kiba, wo ist er?!“ fragte sie aufgebracht und wand sich in seinem Griff „Lass mich endlich los!“ und tatsächlich, er lies sie fallen – jedoch kam sie grazil am Boden auf. Sie hielt sich sacht den Hals. „Er ist nicht hier“ in lautloser Panik öffnete sie den Mund. „Weib, wir gehen“ Sie sah ihn lediglich an und bewegte sich keinen Schritt. Zu groß war der Schrecken, der sich langsam in ihrem Kopf breit machte. Sie war wieder alleine, Kiba war nicht mehr da… „Weib!“ herrschte er sie an und er machte Anstalten zu gehen, Airi sah kurz auf und bemerkte plötzlich wie er scheinbar ungewollt wieder stehen blieb. „Was…?“ murmelte sie und unterbrach sich plötzlich selber. „Sag jetzt nicht, das es das ist was ich denke“ sie versuchte sich zu entfernen, stieß jedoch gegen eine unsichtbare Mauer. Sesshomaru drehte sich zu ihr um und was sie sah, behagte ihr gar nicht. Sie schluckte „Dafür kann ich nichts!“ versuchte sie abzuwehren doch er stand bereits vor ihr. „Ich meine, verzeih Sesshomaru-sama!“ sie verneigte sich leicht und besann sich ihrer Höflichkeit – sprich, ihrem Überlebensinstinkt. „Du wirst gehen“ sie nickte eifrig und schloss sich ihm sofort an. Sie sollte wohl jetzt lieber den Schwanz einziehen wenn ihr ihr Leben lieb war.
 

Sie gingen nun schon seit Stunden und Airi hatte mehr als nur einen peinlichen Moment hinter ihr. Schon Blöd ein Mensch zu sein und Bedürfnisse zu haben! dachte sie bei sich und verspürte einen Anflug von Scham. Sie sah nach vorne und erblickte den großen Weißen wie er ohne ein Wort immer weiter ging. Sie seufzte, und ging weiter.
 

Knurren. Erschrocken sah Airi auf, und dachte das es der Daiyoukai war, doch sie wurde enttäuscht. Das war ihr eigener Magen der sich soeben zu Wort gemeldet hatte. „Könnten wir…“ „Nein“ wurde sie barsch unterbrochen und ihr fiel ihre Kinnlade runter. „Ich kann aber bald nicht mehr, und Hunger hab ich auch!“ Sesshomaru erwiderte nichts, sondern ging stur weiter. Sollte das Weib nur sehen wo es bleibt, er würde bestimmt nicht Rast machen. Zu dringend war in im der Wunsch diese Dämoninnen durch qualvolle Todesschmerzen zu töten. Oh wie er es genießen würde! Alleine der Gedanke brachte ihn schier zur Raserei, doch er ließ sich wie so oft nichts anmerken.
 

Leider lies er eines außer Acht, das Airi besondere Sensoren für Wut hatte. Sie hatte schließlich genug nach Erfahrung darin. „Sesshomaru-sama…“ begann sie beinahe zaghaft. Sie schritt etwas schneller aus um neben ihm zu gehen. Er sah aus dem Augenwinkel zu ihr und signalisierte ihr damit dass er zuhörte. „Ich weiß es doch wirklich nicht!“ er blieb stehen. Er hätte nicht erwartet dass sie so aus dem Stehgreif einfach ihn ansprach. „Bitte, das musst du mir glauben, ich weiß es nicht!“ er blieb nun wirklich stehen. „Das ist mir sehr wohl bekannt“ sagte er ruhig und emotionslos. „Wir rasten hier“ und damit lies er sich auch schon an einem Baum nieder und winkelte ein Bein an. Airi roch Beeren und huschte sofort dorthin. Nun sagen wir sie wollte, wurde jedoch unangenehmer weiße daran gehindert. Als sie den Mund aufmachen wollte, um ihm zu fragen ob er ein Stück näher kommen könne, erledigte es sich von selbst in dem er hinter ihr stand. „Danke schön“ sie verneigte sich leicht und sah ihn kühl an. Ihm entging es keinesfalls, doch er war es müde sich wegen einem dummen Weib zu ärgern. Sie pflückte mit Geschick, das musste er zugeben, schnell viele Beeren und sah ihn abwartend an. Er ging zu seinem Ausgangsplatz zurück und setzte sich in seine Position zurück. Airi lies sich einfach am Waldboden nieder und verschlang gierig die Beeren. Auch wenn sie kein normaler Mensch war, sie hatte Hunger wie schon lange nicht mehr. Als sie ihr ‚Mahl’ beendete sah sie gen Himmel. Es war mittlerweile Stockdunkel geworden und sie fühlte sich alleine wie schon lange nicht mehr. Ein leiser Seufzer entwich ihr und sie sah sich um. „Sesshomaru-sama, du hast nicht zufällig Lust auf ein Gespräch.“ sie fühlte seinen Blick und verstummte kurz. „Warum müssen Menschen reden?“

Airi dachte einen Moment nach, ehe sie antwortete „Weil Menschen gerne wissen dass sie nicht alleine sind“ antwortete sie schlicht und fuhr sich einmal durchs Haar.

Sesshomaru beäugte die Geste mit leichtem Wohlwollen. Eine elegante Geste wie er sie selten gesehen hatte. „Doch du bist alleine“ erwiderte er eisig und Airi zuckte etwas zusammen „Nein, das denke ich nicht“ konterte sie daraufhin und lächelte ihn sanft an. In der Dunkelheit weiteten sich die Augen des Youkai verwundert. Warum lächelte sie plötzlich?

„Und jetzt fragst du dich warum ich lächle!“ sagte sie erfreut und schmunzelte. Sesshomaru fühlte sich ertappt wie ein Kind mit der Hand im Honigtopf. Seit wann war er so leicht zu durchschauen? Er knurrte kurz und blieb weiterhin stumm. „Tja, das ist ganz einfach, ich weiß es besser“ Plötzlich war er hinter ihr. „Denkst du es ist klug, mich zu reizen?“ gespielt verwundert sah sie auf, „Tue ich das denn?“ wieder ein leises Knurren. „Ist ja schon gut, aber sag mir“ sie legte ihren Kopf in den Nacken und sah zu ihm auf. „möchtest du mir mal nicht etwas von dir erzählen?“
 

Schon wieder überraschte das Weib ihn. Wie konnte sie denken er würde etwas von sich erzählen?! Er, der Lord des Westens! „Aber wenn wir zu schüchtern sind…“ motzte sie gespielt und fuhr sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen.

Etwas erstaunte ihn schon, nämlich warum er so auf diese kleinen Gestiken reagierte. Es gefiel ihm, wie die zarte, rosa Zunge schnell über ihre Lippen fuhr. Sie sahen weich aus und zart. Doch dann rief er sich wieder ihre Worte in Erinnerung. „Warum willst du etwas erfahren?“ „Interesse?“ er nickte nur und setzte sich doch tatsächlich in ihrer Nähe. „Frag Weib“ er war mehr als nur erstaunt über seine eigene Reaktion. „Mir ist aufgefallen das du nur einen Arm hast, warum?“ Sesshomaru wartete kurz, entschloss sich dann aber doch zu Antworten. „Inu Yasha hat ihn abgetrennt“
 

„Der Hanyou! Hey Respekt!“ pfiff sie durch die Zähne wurde aber schnell wieder zur Räson gebracht. „Verzeih. Nächste Frage“ sie überlegte kurz, wurde aber von ihm in ihren Gedankengängen unterbrochen. „Woher hast du das Schwert?“ sie sah kurz an ihrer Seite herab „Geschenkt bekommen, ich hab es nicht gestohlen!“ er nickte und sie dachte weiter nach was sie wohl noch wissen wollte. Sie wusste wie sie ihn noch aus der Fassung bringen konnte und verzog ihr Gesicht zu einem Grinsen „Was hältst du von mir?“ Airi konnte hören wie er eine Augenbraue hochzog und zu ihr sah. „Es reicht für heute“ murrte er und stand auf, lehnte sich wieder an den Baum und schloss die Augen. „Danke, Antwort genug“ sie lachte leise auf, jedoch nicht vor Schadenfreude, sondern vor ehrlicher Freude. Wenigstens wusste er das er sie halbwegs leiden konnte. Dann fiel ihr wieder was ein, was sie schon lange beschäftigt. „Eines noch, diese eine?“ Sesshomaru erwiderte nichts und sie betrachtete es als stumme Zustimmung. Sie stand vorsichtig auf und kniete sich vor ihm hin. „Eure Art. Sie erinnert mich an mich selbst. Wurdet ihr auch von Euren Eltern verlassen“ sie siezte ihn nicht ohne Grund, sie wusste, diese Frage war gewagt. Sie wartete auf Erwiderung.

Er öffnete die Augen und lehnte sich zu ihr vor. Dann sah er tief in ihre Augen und suchte. Wonach wusste er nicht, vielleicht nach Lüge? Oder nach Gehässigkeit? Doch er fand nur einen Blick, den er selbst nicht zu deuten vermag. „Ja, das wurde ich“ Airi sah zu ihm auf und nickte. „Danke“ damit stand sie auf und verneigte sich leicht. Dann lächelte sie ihn wieder an.

Das Weib verwunderte ihn immer mehr, doch er selbst sich ebenfalls. Er hatte geantwortet! Das hatte er noch niemals ausgesprochen, doch sie hatte es erkannt, wie er sich gab. Das verstand selbst er nicht. Sie rollte sich zusammen und schlief ein.
 

Lautlos stand er auf und ging zu ihr. Er sah zu ihr herab. Sie zitterte leicht und er fragte sich warum es ihn störte. Leise ohne ein geringstes Geräusch lies er sich nieder und betrachtete sie eingehender.
 

Sie hatte einen zierlichen Körper, feine Gesichtszüge und so feines Haar wie eine Katze. Ohne zu bemerken was er tat strich er ihr über ihr Haar. Es war wirklich weich, dann wanderte seine Hand langsam zu ihrer Schulter – und augenblicklich bemerkte er den Geruch von getrocknetem Blut. Wieso roch er es erst jetzt. Wann hatte sie sich verletzt? Er würde sie morgen Fragen, noch immer zitterte sie und er nahm sein Fell das an seiner Schulter lag und breitete es über sie aus. Sie hörte beinahe augenblicklich auf zu frieren. Er war zufrieden und lehnte sich wieder an den Baum.

Morgen würde ein anstrengender Tag werden, und er gönnte sich einen leichten Schlaf.
 

Airi erwachte ausgeschlafen und streckte sich erstmals ausgiebig. Ungeniert gähnte sie in die Welt hinein und sah sich nach Sesshomaru um, dieser stand auch schon aufrecht da und sah sie abwartend an. „Können los!“ sagte sie munter und lächelte. Sesshomaru wandte sich ohne weiterer Worte um und ging in strammen Tempo voraus.
 

Sie war wieder voll ausgeruht und hielt locker mit ihm Schritt. Wenn sie nicht wüsste, wie ernst die Lage war, beziehungsweise das sie aneinandergekettet sind, war es eigentlich auszuhalten. Sie war ausdauernd und das wusste sie, doch seit ein paar Minuten beschlich sie ein ungutes Gefühl. Irgendetwas war hier los.

Airi beschloss es ihm mitzuteilen „Sesshomaru-sama, irgendetwas stinkt hier gewaltig“ er blieb stehen und sah sie an. Prüfend zog er die Luft ein und Airi fing an leise zu Lachen. „Doch nicht so! Damit meinte ich das hier etwas nicht stimmt“ er nickte langsam, auch ihm war es schon aufgefallen das sich etwas näherte. Sie schloss zu ihm auf. Langsam aber sicher hat sie ihn lieb gewonnen.
 

„Weißt du dass ich dich gut leiden kann?“ Sesshomaru verschlug es die Sprache – nun ja, wenn er etwas gesagt hätte, jedoch blieb seine Mimik dieselbe und er sah sie abwartend an „Nun… Das klingt vielleicht komisch, aber ich kann dich nun besser leiden als vorher“ er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Aha“ machte er zu seinem Erstaunen.

„Ich denke, das wird heute noch eine große Rolle tragen“ er sah sie kurz an „Wie kommst du darauf?“ fragte er emotionslos, doch sie schüttelte nur den Kopf „Gefühl.“ er nickte nur noch und ging weiter. Airi hatte zwar etwas Mühe schritt zu halten, doch nach einer Zeit pendelte sich die Atmung ein und sie trabte neben ihm her. Sie waren in Begriff einen Berg zu erreichen, sie erkannte es an den immer steiniger werdenden Weg unter ihnen.
 

Dann plötzlich schienen sich die Ereignisse zu überschlagen. Ohne einer Vorwarnung schossen plötzlich Tentakel aus dem Boden und versuchten Airi und Sesshomaru zu fassen zu kriegen. Mit übermenschlicher Schnelligkeit wichen diese jedoch aus. Sesshomaru quittierte dies mit einem leicht anerkennenden Blick. Sofort zückte sie ihr neues Schwert und schnitt drei Tentakel mit einem Hieb durch.
 

Sesshomaru tat es ihr gleich indem er seine Lichtpeitsche schwang und einen Tentakel nach dem anderen abhakte. Doch plötzlich änderte sich die Taktik der Tentakel, statt weiter sinnlos aus dem Boden zu schnellen, begannen sie systematisch Airi anzugreifen. Diese hatte dadurch jede Menge zu tun und geriet immer mehr in Bedrängnis und Sesshomaru erkannte dies und schritt ein. Sofort war er an ihrer Seite und kämpfte weiter. Schützend stellte er sich vor sie und hieb einen nach den anderen der angreifenden Tentakel ab. Plötzlich schoss eine dieser Ranken genau unter Airi hoch und schleuderte sie gegen Sesshomaru. Dieser, in seinem Angriff eingeschränkt wurde plötzlich von einer dieser Ranken getroffen und er konnte spüren, das er langsam die Kontrolle verlor. Langsam begannen sich seine Augen rot zu färben und er wusste, diesmal gab es für den Gegner kein Entrinnen mehr.
 

Airi bemerkte den Aurenzuwuchs und wich sofort erschrocken zurück. Sie sah wie Sesshomarus Streifen an den Wangen wuchsen, seine spitzen Eckzähne wurden größer und seine Augen waren nun blutrot. „Verdammt…!“ flüsterte sie und hatte eine noch nie soviel Angst verspürt. In seinem unbändigen Hass auf seinen Feind verwandelte er sich in einen gewaltigen weißen Hund. Obwohl Airi Angst verspürte, hatte sie noch nie etwas derart faszinierendes gesehen.
 

Die Verwandlung war vollzogen und vor ihr stand ein gewaltiger, weißer Hund, gierend nach Blut und Tod. Wütend sah er sich um und begann wie wild geworden um sich zu beißen. Das Blut der Bestie spritzte und Airi duckte sich. Er begann zu graben und spürte plötzlich Widerstand. Airi sah wie er etwas zu fassen bekam und es begann zu zerreißen. Sie hörte gequälte Laute und Steine flogen herum. Immer wieder wurde sie getroffen und Blut rannte an ihr herab. Sesshomaru war nun in eine völligere Raserei verfallen und sah sich begierig nach einem weiteren Opfer um. Airi erblickte eine Fleischmasse die sie als ihren Angreifer identifizierte. Plötzlich drehte der weiße, gewaltige Hund um und erfasste sie mit seinem Blick. Das ätzende Gift das aus seinem Mund rann verbrannte den Boden unter ihnen. Stumm und gleichzeitig mit Entsetzen starrte sie ihm entgegen.
 

Sie wusste das Sesshomaru sie nicht erkannte und sie nun angreifen würde wenn sie nicht schnellsten was unternahm. Mit einem Blick erfasste sie die Situation weiter. Sie erkannte die klaffenden Wunden die Sesshomaru sich durch seine Tobsucht selbst zugefügt hatte. Sie konnte sich nicht erklären warum er seine Sinne nicht mehr beieinander hatte und Freund und Feind nicht mehr unterscheiden konnte, doch sie wusste, wenn ihr nicht gleich etwas einfallen würde, ginge es ihr ans Leder.
 

Sie schluckte und ging in Position. Sie musste versuchen ihn zu beruhigen, nur wie!

Sesshomaru begann auf sie zu zulaufen und plötzlich durchfuhr es sie wie einen Geistesblitz! Sie hatte ja noch die Pfeife! Sie musste jetzt nur noch nahe an ihn heran um sie in direkt wirken zu lassen, er hatte schon einmal reagiert, warum nicht auch ein zweites Mal! Sie wusste wo sie hinmusste, nämlich auf seinen Nacken um ihn genau in die Ohren pfeifen zu können.
 

Toll! Und wie bitte schön soll ich da rauf! dachte sie sarkastisch, schüttelte den Gedanken aufzugeben aber gleich wieder ab. „Sesshomaru! Nur keine Panik! Ich hol dich schon wieder zurück!“ rief sie ihm zu und rannte ihm entgegen. Bedrohlich öffnete er sein Maul um zuzuschnappen, doch Airi hatte bereits damit gerechnet und wich graziös aus. Sie krallte sich an Sesshomarus Schulter fest und hievte sich hoch. Mit einem Kampfschrei hielt sie sich weiter an ihm fest und wurde auch prompt durchgerüttelt. Bellend und um sich beißend versuchte er sie abzuschütteln, jedoch ohne Erfolg. Airi bemerkte das sich langsam aber sicher Erschöpfung in seine Bewegungen stahl, das nur daher kam da er so viel Blut verloren hatte. Doch auch bei Airi war dieser Todeskampf nicht ohne Spuren vorbeigegangen. Sie musste auf eine Chance warten wo sie beide Hände benutzen konnte, solange musste sie sich festhalten.

Dann, nach einer Ewigkeit wie ihr schien, wurden die Bewegungen des Dämons langsamer und fahrig, Airi sah ihre Chance kommen und presste ihre Schenkel fest an den mächtigen Leib des weißen Hundes. Sie holte ihre Pfeife hervor, lehnte sich so weit sie es konnte vor auf seinen Schädel und holte Luft.
 

So stark wie sie nur konnte blies sie in die Pfeife. Nach schier etlichen Sekunden stellte sie erschrocken fest das er scheinbar nicht reagierte, doch sie gab nicht auf und blies weiter. Wieder holte sie Luft und pfiff nochmals. Und da! Endlich! Sie konnte spüren wie er sich beruhigte, wie er langsam seine Umgebung wieder sah und sich nun mit sehenden Augen umschaute. Airi wusste, sie konnte nun absteigen ohne das er sie angreifen würde, sie konnte es fühlen das er wusste wer da auf ihm ritt. Kurz überlegte sie, beschloss aber dann doch den Versuch zu wagen ihn zu lenken. Sie konnte eine kleine Höhle spüren, und da wollte sie hin. Vorsichtig, doch mit gewaltiger Kraft, presste sie ihre Schenkel noch stärker zusammen und der große Weiße war kurz irritiert. Doch dann verstand er und setzte sich gehorsam in Bewegung. Oh mein Gott!! rief es ihr plötzlich in Gedanken. Sie RITT auf Sesshomaru und er lies sich auch noch lenken!! Dieser wurde, soweit sie es wusste, noch leicht von seiner animalischen Seite beeinflusst, doch er tat tatsächlich was sie wollte. Unglaublich! dachte Airi und bemerkte überrascht das sie diesen Gedanken laut ausgesprochen hatte.
 

Sesshomaru setzte sich in Bewegung und Airi berührte sein Fell nun vorsichtiger. Sie strich ihm über den gewaltigen Nacken und lehnte sich weit nach vorne bis sie seine Ohren berühren konnte. Sie zog leicht am rechten Ohr und er wandte sich in diese Richtung. Immer noch konnte sie kaum glauben was sich hier tatsächlich abspielte! Wie konnte es möglich sein das er tat was sie sagte! Vertraute er ihr etwa so sehr, das er wusste sie würde ihn nicht schaden wollen? Vielleicht. Doch Airi wusste im Moment nur eines, sie beide mussten sich dringend ausruhen, denn Sesshomaru konnte kaum noch gehen. Endlich sah sie die Höhle vor sich und wies den weißen Hund an stehen zu bleiben. Dann lockerte sie ihre Schenkel und stieg rittlings von ihm ab. Mit wackeligen und zittrigen Beinen vor Anstrengung blieb sie stehen. Dann ging sie vor zu seinem Kopf und betrachtete ihn. Er blickte sie aus seinen Augen an und schien ihr etwas sagen zu wollen. Jedoch lies er nichts verlauten. Airi verneigte sich plötzlich vor ihm, um ihm ihre Dankbarkeit zu zeigen das er sich von ihr lenken ließe.

Plötzlich senkte er den Kopf und stupste (!) Airi mit seiner Schnauze an. „Mir geht’s blendend!“ sagte sie und winkte ab. Kräftig rieb sie sein Maul und er lehnte sich weiter runter. Langsam lies er sich zu Boden sinken und senkte sein müdes Haupt auf seine Pfoten. Immer noch sah er sie mit diesen klugen Augen an und Airi konnte nicht anders als darüber zu lächeln. „Ihr seht wahnsinnig toll aus, Sesshomaru-sama!“ sagte sie plötzlich und begann ihn vorsichtig hinter den Ohren zu kraulen die um einiges größer waren als sie selbst (ich glaub man kann sich diesen Größenunterschied gut vorstellen oder?) Dieser ließ es über sich ergehen und entspannte sich sichtlich. Langsam schloss er seine Augen. Airi betrachtete seinen Körper noch einmal. Unzählige Wunden waren zu sehen, die meisten nicht minder gefährlich.
 

Sie seufzte, dann sah sie ihn wieder an. „Sesshomaru-sama, ich muss dich versorgen, du kannst unbesorgt sein, ich pass schon auf dich auf!“ sie lächelte ihn an und rieb ihm die Wange. Plötzlich ging ein gleißendes Licht von ihm aus und Airi musste heftig blinzeln. Als sie wieder klar sehen konnte, lag Sesshomaru auf dem Rücken, jedoch ohne Bewusstsein. Gott sei dank war Airi noch stark genug um den einen Arm von ihm sich über die Schulter zu legen, dann rappelte sie sich mühsam auf. Sie ging auf die Höhle zu und musterte ihn von der Seite. Selbst in diesem Zustand strahlte er noch eine gewaltige Würde aus, und sie war noch nie so stolz auf sich selbst, da sie wusste, auch wenn er es nicht gern zugeben würde, er vertraute ihr.
 

Und mit diesem Gedanken betrat sie die Höhle…
 


 

Boaaaahr!!! sooo lange es ist nu… oh! 00:40 xD aber bei der kampfszene konnte ich einfach nicht mehr aufhören! ich musste einfach weiterschreiben, ich hoffe, es gefällt euch so gut wie mir und wir kriegen wieder ganz ganz viele kommis!!

hab euch alle ganz doll lieb! *knuddel knutsch*

Freundschaft und Vergangenheit

Und da sind wa wieder!!!! *sich verbeug* ich hätte eine bitte an euch *zaghaft vorträgt* wollt ihr nicht ein paar kommis hinterlassen?^^ oder die ff weiter empfehlen, bin ja schließlich nur ein kleiner niemand ohne kontakte. egal^^ was solls, hier für euch, weiter geht’s, viel spaß beim lesen :)
 

Sie ging auf die Höhle zu und musterte ihn von der Seite. Selbst in diesem Zustand strahlte er noch eine gewaltige Würde aus, und sie war noch nie so stolz auf sich selbst, da sie wusste, auch wenn er es nicht gern zugeben würde, er vertraute ihr.

Und mit diesem Gedanken betrat sie die Höhle…
 

Vorsichtig ließ sie ihn mühevoll von ihrer Schulter gleiten. Sie richtete ihn so dass er gegen die Wand gelehnt war, dann gestattete sie sich ein erleichtertes Seufzen. Sie ließ ihren Rucksack von den Schultern gleiten und legte diesen ebenfalls sachte zu Boden. „Puh…“ entglitt ihr nochmals und sie wischte sich nun den Schweiß von der Stirn. „Sesshomaru, du kommst auf Diät“ sagte sie lächelnd und überlegte nun ihre nächsten Schritte. Plötzlich ertönte Donnergrollen und sie sah zu dem immer dunkler werdenden Himmel. Kurz hielt sie die Nase in die Luft und zog den Geruch ein. Es würde ein Gewitter geben, das roch sie, und spürte sie zugleich. „Also Sesshomaru, jetzt zu dir“ sie kniete sich vor ihm hin und betrachtete kurz sein Gesicht. Er lag mit einem friedlichen Ausdruck vor ihr und sie strich ihm kurz die Haare aus dem Gesicht, dann lächelte sie sanft. Sie nahm ihren Rucksack zur Hand und begann nach ihrem Erste Hilfe Set zu kramen. „Got it!“ rief sie erfreut und hob einen kleinen, dunkelblauen Kasten in die Höhe. Schnell öffnete sie das Köfferchen und besah sich den Inhalt. Unzählige Mullbinden und Pflaster lagen vor ihr ordentlich geschlichtet. Mit dazu auch noch Desinfektionsmittel, Tupfer und Leukoplast. Sie hob das obere Fach in die Höhe und erspähte einfache Instrumente. Eine Sicherheitsschere, Pinzette und eine Art Skalpell mit einer Schutzhülle darüber. „Wahnsinn! Danke Kagome!“ flüsterte sie und klatschte einmal in die Hände. Sie wandte sich wieder um zu dem Dämon. Sie wollte im Gesicht beginnen und sich dann weiter vorarbeiten, kurz überkam sie etwas Schamgefühl, doch sie schüttelte es augenblicklich ab. Jetzt galt es die Wunden zu versorgen und nicht sich zu zieren. Das hatte ihr Sensei auch immer gesagt.

Sie nahm einen Tupfer zur Hand und tränkte es mit etwas Desinfektionsmittel. Sie wusste dass das Mittel scharf war und Sesshomaru verzog etwas das Gesicht, wachte jedoch nicht auf. Vorsichtig tupfte sie die Wunden ab und reinigte sie somit. Dann hob sie seinen Kopf an um besser arbeiten zu können. Als sie Sesshomaru so vor sich sah, überkam sie das Gefühl in Küssen zu wollen, ließ es dann jedoch bleiben. Vielleicht später, wenn er noch nicht wach war, dachte sie amüsiert und fuhr fort.
 

Endlich hatte sie sein Gesicht ordentlich versorgt und weiße Pflaster zierten nun sein Haupt. Dazu kam noch ein Verband um seine Stirn. Sie schluckte, denn sie wusste was sie jetzt tun musste. Nämlich ihn entkleiden. Sie seufzte kurz doch dann tat sie, was getan werden musste. Vorsichtig und behutsam öffnete sie seinen Obi und legte die Schwerter beiseite. Bei Tokejin keuchte sie kurz auf denn das Schwert hatte wirklich ein beachtliches Gewicht. War das vorher auch so schwer gewesen als sie ihn getragen hatte? Sie legte beide ordentlich nebeneinander an die Wand gelehnt hin und widmete sich nun Sesshomarus Oberteil. Als sie es ihm nun vollends abstreifte zog sie scharf die Luft ein. Seine Seite, wo ihn eine der Tentakel getroffen hatte, war grünlich angelaufen und schien schwer entzündet „Gift!“ knurrte sie und überlegte ihre nächste Schritte. Die Wunde war nicht groß, doch gleichzeitig wusste sie, dass Sesshomarus Bewusstlosigkeit daher führten, genauso wie er die Kontrolle verloren hatte. Diese Wunde war Schuld an der ganzen Misere. Kurz überlegte sie, dann fiel es ihr ein „Aussaugen, na klar!“ erleichtert eine Lösung gefunden zu haben, lehnte sie sich sogleich vor und umschloss die Wunde mit ihrem Mund. Wenn ich Verletzungen im Mund habe, wird es übel, dachte sie, doch gleichzeitig vertraute sie auch auf ihren Körper. Schon jetzt sah man keinen Kratzer mehr und sie bedankte sich im Stillen dafür.

Vorsichtig biss sie sich leicht in Sesshomarus Haut fest und begann zu saugen. Als ihr Mund voll war stand sie auf und ging zum Ausgang der Höhle. Sie spuckte das Blut vermischt mit Gift aus und wischte sich über den Mund. Sie war noch nicht fertig.

Sie wiederholte die Prozedur mehrere Male, bis sie sicher war das wenigstens ein Teil des Giftes aus seinem Körper war. Sorgfältig verband sie seinen Rumpf und machte sich daran auch seine Brust zu reinigen. Das getrocknete Blut ließ sich jedoch nur schwer wegreiben, doch nach einiger Zeit war er wieder frei davon. Sie gähnte einmal kurz, dann überlegte sie. Sie hatte von ihrem Sensei gehört das mächtige Dämonen eine Art Gegengift produzierten, sie hoffte, dass auch Sesshomaru dies besaß.
 

Airi betrachtete seine Beine, sah jedoch zu ihrem Glück keine weiteren Wunden die versorgt werden mussten, nur Kratzer, ein paar tiefer ein paar weniger, doch sie wusste, das wurde der Körper des Dämons auch alleine schaffen. Müde rieb sie sich die Augen und sah nach draußen. Sie bemerkte erst jetzt das Stunden vergangen sein mussten, denn draußen hatte schon ein starker Nieselregen eingesetzt. Sie überlegte kurz, beschloss dann aber ein Feuer zu entfachen und kramte in ihrem Rucksack. Dann sah sie sich um und entdeckte zu ihrem Glück ein paar Holzscheite. Sie zückte aus ihrem Rücksack ein paar Streichhölzer die sie zur Vorsorge mitgenommen hatte, und entzündete diese.
 

Das Feuer brannte nun vollends und Airi setzte sich neben Sesshomaru. Dieser war zu ihrer Besorgnis noch nicht erwacht und sie entdeckte einen Schweißfilm über seinen Körper. „Das müssen die Nachwirkungen sein“ murmelte sie und nahm ein Tuch zur Hand. Vorsichtig trocknete sie damit seinen Körper und begann sich leichte Sorgen zu machen. Ihr wäre lieber er würde sie Weib nennen, als wie wenn er so müde und scheinbar tot dalag.

Missmutig stieß sie die Luft zwischen den Zähnen hervor und lehnte sich neben ihn an die Wand. Müde schloss sie die Augen, doch sie döste nur leicht. Das Gewitter um sie wurde stärker und das Feuer flackerte leicht im Wind.

Doch dann nickte sie tatsächlich ein, doch es konnten nicht länger als ein paar Minuten gewesen sein, denn als sie die Augen öffnete war das Feuer noch stark wie am Anfang. Sie wachte auf weil sie etwas geweckt hatte, oder besser gesagt jemand. Sesshomaru saß neben ihr und zitterte leicht. Als sie zu ihm sah erkannte sie das seine Lippen etwas blau wirkten. Sie überlegte nicht lange, dann stand sie auf und begab sich zu dem Rucksack. Sie holte eine warme Decke aus ihm und breitete sie über Sesshomaru aus. Doch sie sah das es nicht viel half. Kurz überlegte sie, dann fiel ihr plötzlich ein was ihr Meister einmal zu ihr sagte. Körper wärmen sich nun mal am besten mit Körper. Endlich verstand sie den Satz und wusste was sie tun musste. Sie öffnete Sesshomarus Hakama sodass seine Brust freilag, dann zog sie ebenfalls ihr Oberteil aus und schlüpfte unter die Decke. „Ein Hoch auf BH’s!“ sagte sie leise und lehnte sich an Sesshomaru. Kurz zuckte sie zurück als sie seinen kalten Körper berührte, beruhigte sich aber schnell wieder. Vorsichtig umschlang sie seinen Hals mit ihren Armen und hielt sich so an ihm fest. Sie bemerkte wie der Körper des Dämons langsam wieder beruhigte und schloss erleichtert die Augen. Ihr fiel es nun leichter einzuschlafen.
 

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Sesshomaru kam zu sich, öffnete jedoch nicht gleich die Augen. Er wusste nicht sofort was passiert war, doch eines war er sich sicher, das Weib hatte sich darum gekümmert das er hier saß. Er spürte wie sie sich an seine Brust lehnte und gleichmäßig ein- und ausatmete. Sie schlief an ihn gelehnt, und er musste zugeben, es gefiel ihm, doch er hatte seinen Körper gut genug unter Kontrolle. Er richtete sich vorsichtig auf und stützte Airi mit einem Arm damit sie nicht von ihm herunter fiel. Er wunderte sich etwas wegen seiner Vorsicht, doch er schob es darauf weil sie ihn geholfen hatte. Das sie ihn gerettet hatte, diesen Gedanken lies er gar nicht zu. Er spürte dass er vergiftet wurde, und sein Körper noch müde war. Außerdem spürte er dass er verbunden worden war, und eigenartige Dinge im Gesicht hatte. Er entschloss sich nun doch die Augen zu öffnen und sah auf Airis Haupt. Er überlegte wie er sie wecken sollte, doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Langsam und vorsichtig begann Airi sich zu regen. Er hörte sie bereits gähnen und wollte schon schmunzeln, doch er widerstand im letzten Moment der Versuchung.
 

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„Uah….“ machte sie leise und blinzelte verschlafen durch die Gegend. Behutsam nahm sie ihre Arme von seinem Hals und kratzte sich am Kopf. Verschlafen sah sie auf und erblickte sogleich strahlende, goldene Augen die sie ruhig musterten. „Hast du noch Wunden?“ fragte er sogleich tonlos und Airi schüttelte den Kopf, „Nein, alles bestens, aber ich würde gerne baden“ er nickte nur und setzte an sich zu erheben. Airi verstand und stand ebenfalls auf. Die Decke fiel von ihrer Schulter und entblößte ihren Oberkörper der nur durch den BH verdeckt wurde. Airi schämte sich nicht wirklich, hatte er es ja schon schließlich oft genug gesehen. Doch hätte sie gewusst wie Sesshomaru reagierte als er sie so dürftig bedeckt vor ihm stehen sah, hätte sie sich bestimmt wieder angezogen. Doch stattdessen kratzte sie sich nun auch ungeniert an ihrem Brustansatz. Sesshomaru zog nur eine Augenbraue in die Höhe, erhob sich nun aber endgültig und besah sich seinen Verbunden Rumpf. „Ich habe Gift ausgesaugt“ er sah sie kurz überrascht an. „Keine Angst, ich habe keine Wunden im Mund“ wie als Beweis öffnete sie den Mund und zeigte ihn dem Youkai. „Was sind das für Dinge“ er deutete auf seine Wange wo ein weißes Pflaster prangte. „Oh! Das sind Pflaster! Sie verhindern das sich die Wunde wieder öffnet, entzündet oder Dreck in die Verletzung kommt“ gab sie bereitwillig Auskunft. Er nickte nur und befühlte sie probehalber. „Aber ich kann sie dir ruhig abnehmen, dein Körper musste sich schon erholt haben“ sie näherte sich ihm und wollte sie ihm schon abziehen als er zurückzuckte. Er knurrte leise und sie winkte ab „Keine Sorge, ich mache es auch schnell“ ohne auf weitere Worte zu warten trat sie nun an ihn heran und riss das Pflaster mit einem Ruck ab. Wieder knurrte Sesshomaru kurz und sah sie mit einem Mörderblick an. „Die müssen ja gut kleben. Aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht, oder?“ er wies sie mit einem Blick an weiter zumachen und sie entfernte die restlichen Pflaster aus seinem Gesicht. „Wirklich schön verheilt“ sagte sie erfreut und strich ihm einmal sanft über die Wange. Wieder zuckte der Dämon zurück jetzt jedoch wegen der zarten Berührung. „Entschuldige“ murmelte sie und drehte sich um. „Es ist zwar noch vor Sonnenaufgang, aber wo ich schon mal wach bin, könnte ich auch ein Bad nehmen gehen“
 

Sesshomaru der sich tatsächlich in Bewegung setzte dachte über den vergangen Tag nach. Airi konnte sehen wie ihn etwas beschäftigte. „Was ist?“ sie sah ihn fragend von der Seite an. „Später“ sie nickte und roch das heiße Wasser. Kurz darauf sah sie auch schon die Quelle und Airi jauchzte leise auf. Endlich ein Bad! Endlich wieder sauber sein! Sie hatte vorsorglich den Rucksack mit den Waschutensilien mitgenommen. „Kannst du dich umdrehen?“ fragte sie freundlich und Sesshomaru kam ihrer Bitte nach. Flink schlüpfte sie aus ihrer Kleidung und hüpfte in die heiße Quelle. „Herrlich!“ seufzte sie und genoss das Gefühl des heißen Wassers an ihrem Körper. Plötzlich hörte sie ein Rascheln das aus Sesshomarus Richtung kam und sie sah überrascht zu ihm – doch im selben Moment sah sie auch schon wieder weg. Der Dämon war dabei seine Kleider abzustreifen und machte dass mit Bewegungen die Airi zeigten, wie elegant wahre Dämonenlorde waren. Ohne jegliches Schamgefühl ließ er sich neben sie in das Wasser gleiten und ließ einen leisen Seufzer verlauten. Airi sah überrascht zu ihm. „Wow!“ hauchte sie und der Lord sah sie fragend an „Ein Seufzer!“ sie lächelte, doch dann sah sie zu dem durchtränkten Verband. Sesshomaru merkte den Blick und hob seinen verblieben Arm. Er durchtrennte spielen leicht den Stoff mit seiner scharfen Kralle. Der Verband schwamm nun vor ihnen hin. Airi sah dem Stoff eine Weile zu wie er vor sich hin trieb, nahm ihn dann aber doch mit einer entschlossenen Geste und holte ihn aus dem Wasser, plötzlich wurde die ausgestreckte Hand von dem Dämon festgehalten. Airi sah ihm verwirrt ins Gesicht und folgte seinem starren Blick auf ihre Brust. „Ach du…!“ weiter kam sie gar nicht, denn sie wurde sofort unterbrochen „Weib! Was ist das?!“ fuhr er sie auch schon an und Airi zuckte leicht zusammen. „Nun ja…“ begann sie doch schalte sich selbst einen Feigling, stur sah sie ihm nun ins Gesicht. „Das ist ein Zeichen dafür das ich mir gehöre!“ sagte sie mit einer festen Stimme und der Dämon hob überrascht eine Augenbraue. „So?“ fragte er und Airi nickte heftig. Noch einmal besah er sich die Tätowierung die sich zwischen ihren Brüsten hinab schlängelte. Er musste zugeben, es sah einzigartig aus. „Verzeih, aber das ist meine Art von Trotz“ sie sah immer noch stur geradeaus und er ließ ihre Hand, fast widerwillig, los. Sie hatte mehr Worte erwartet, vor allen Dingen eine Standpauke die sich gewaschen hatte, doch er musste wohl milde gestimmt sein, angesichts der Tatsache dass sie ihn versorgt hatte.
 

„Sieht nicht so schlecht aus, oder?“ fragte sie schüchtern und sah fragend zu ihm. Wider erwarten nickte er sogar und Airis Augen weiteten sich. Sie lachte leise auf und sah zu dem Dämon. Er wusste bereits, dass sie eine Frage hatte, er nickte ihr zu und Airi fragte was sie beschäftigte. „Weißt du, das du mich auf dich reiten ließest?“ sie sah ihn abwartend an „Ja“ „Warum?“ er schwieg eine Weile. Nach 10 Minuten erwartete Airi keine Antwort mehr, doch plötzlich ertönte seine Stimme „Was glaubst du?“ sie dachte kurz nach „Vertrauen?“ er sah ihr in die Augen „Vielleicht“ das genügte der jungen Frau und sie nickte zu sich selbst. „Ich bin schon auf vielem geritten“ sagte sie und sah ihn wieder an „Doch das war bis jetzt das beste was mir jemals passiert ist“ „Hast du denn so viele Vergleiche?“ Ein schmerzliches Lächeln zierte plötzlich Airis Lippen und sie sah traurig an Sesshomaru vorbei. „Was ist mit dir“ fragte er tonlos und sie sah zu ihm „Erinnerungen kommen zu tage“ flüsterte sie. Sesshomaru war das verharren leid „Erzähl sie mir“ befahl er und sah sie auffordernd an. Ihnen beiden war wohl nicht mehr bewusst, dass sie ohne Kleidung nebeneinander saßen und sich unterhielten. „Warum willst du das wissen“ fuhr sie leise fort und er erwiderte erst gar nichts. „Interesse“ sie nickte und begann zu erzählen.
 

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„Aua!“ man hörte eine wutentbrannte Stimme, woraufhin sich ein junges Mädchen an die Wange fasste „Papa, warum haust du mich denn?“ fragte die kleine unsicher und sah zu ihrem Vater auf. „Was habe ich dir befohlen?“ fuhr er sie an und hielt sie fest am Arm. „Airi soll ihre Kleider in den Schrank räumen“ wiederholte sie stolz, sich die Worte gemerkt zu haben. Sie wusste, sie würde hier nun längere Zeit leben. Ihre Ziehmutter vom Kinderheim sagte ihr, ihr Vater hatte sie endlich gefunden und wollte sie bei sich aufnehmen. Sie hatte vor Glück und Freude geweint.

Als das kleine Mädchen fortfahren wollte, schnellte die Hand ihres Vaters hervor und versetzte ihr eine weitere schallende Ohrfeige. „Warum tust du es dann nicht, Mädchen“ mit Tränen in den Augen sah sie auf „Entschuldige Papa“ sagte sie leise und senkte demütig den Kopf. Die Schläge wurden jeden Tag schlimmer. Das 4-jährige Mädchen wurde langsam aber sicher zermürbt…
 

„Papa! Bitte hör auf!“ das selbe Mädchen, nur war Airi nun 7 Jahre jung. Ihr Vater scherte sich nicht um ihre Worte, sondern drückte ihre Beine immer weiter auseinander. „Papa! Es tut weh! Bitte Papa! Hör auf!“ doch der Vater hörte nicht auf. Er machte weiter und nahm ihr in dieser Nacht ihre Unschuld…
 

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Sesshomaru knurrte leise und Airi hielt in ihrer Erzählung inne. Fragend sah sie zu ihm. Sie bemerkte plötzlich eine Träne die an ihrer Wange herunter lief. „Oh! Ich dachte nur gerade das ich damals ungefähr so alt war wir Rin. Es erschreckt mich etwas“ sie wollte sie wegwischen doch Sesshomaru war schneller. Ihre Blicke trafen sich und verweilten einige Zeit stumm beieinander ehe er seine Hand wieder wegzog. „Weiter“ sie lächelte, dann begann sie Fortzufahren…
 

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„Kiba!“ flüsterte das Mädchen und drückte das kleine zitternde Bündel an ihre Brust. „Willst du bei mir bleiben?“ fragte das Mädchen zaghaft und hob das Tier von sich. Stumm sahen sich die beiden in die Augen und das Mädchen lächelte. „Danke schön, danke danke!“ sie zog es wieder heran und ließ sich nochmals an der Wand herab gleiten. So schlief sie ein…
 

Als Airi die Augen aufschlug wusste sie dass sie wieder zu hause war. Eine der Angestellten hatte sie wohl gefunden und mitgenommen. Erschrocken richtete sie sich auf und sah sich um „Kiba!“ rief sie mit ihrer hoher Stimme und plötzlich hörte sie ein fiepen. Sie haben ihn mir nicht weggenommen! fuhr es ihr durch den Kopf und sie richtete sich auf. Doch ehe sie aufstehen konnte durchzuckte sie ein grausamer Schmerz ihren Unterleib. Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Sie wusste nicht was ihr Vater mit ihr gemacht hatte, doch sie wusste das es etwas schmutziges war. Sie rief sich wieder in Erinnerung dass sie nun nicht mehr alleine war und robbte zu dem Tier. „Kiba…?“ vorsichtig strich sie ihm über das Fell. Kurz hatte sie Angst er wäre nun doch tot, doch dann regte es sich plötzlich und kugelte in ihre Richtung. Er winselte leise und Airi lächelte. „Alles okay?“ wieder ein leises wimmern, Airi war beruhigt. Er lebte wenigstens noch. Plötzlich hörte sie wie schwere Schritte sich näherten. „Papa kommt!“ entfuhr es ihr angsterfüllt und brachte Kiba zu ihren Kasten. Papa durfte ihn nicht sehen!
 

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Sie hielt in ihren Erinnerungen inne. Es fiel ihr schwer weiter zu sprechen „Es reicht für heute“ sagte er plötzlich und Airi sah ihn dankbar an. „Danke“ sie lächelte, doch dann fragte sie was sie schon länger beschäftigte „Erzählst du mir nun auch etwas von deinen Eltern?“ er knurrte kurz, begann dann aber plötzlich trotzdem. „Mein Vater starb als er ein Menschenweib beschützen wollte“ sie sah ihn überrascht an „Na das erklärt den Menschenhass!“ entfuhr es ihr und sie wurde mit einem eisigen Blick beschenkt. „Verzeih“ „Meine Mutter lebt noch, doch ich habe den Kontakt zu ihr abgebrochen“ sie sah ihn verwirrt an, doch ehe sie eine Frage diesbezüglich stellen konnte, kam ihr Sesshomaru zuvor. „Sie wurde verbannt als sie meinem Vater untreu wurde, sie war eine Schande für die stolze Familie der Inu Youkai“ „Warum?“ immer noch sah sie verwirrt zu ihm hinüber „Sie liebte jemand anders und stellte es über die Familie“ „Na dann!“ rief sie aus und nun war es an Sesshomaru verwirrt zu schauen. „Die Hochzeit der beiden wurde doch bestimmt arrangiert, oder?“ der Dämon nickte nur und sah sie weiterhin abwartend an. „Was würdest du vorziehen? Glücklich sein mit dem den du liebst, oder voller Trauer mit einem Mann an deiner Seite leben dessen Gefühle du nicht erwidern kannst“ sie hob die Schultern, dann sah sie ihm tief in die Augen. „Was meinst du?“ er erwiderte nichts sondern stand mit einem Ruck auf. Überrascht von der Situation wendete sie sich hastig ab um nicht zu spannen, doch sich ganz zu beherrschen schaffte sie doch nicht und spähte aus den Augenwinkel zu ihm hinüber. Zu ihrer Enttäuschung hatte er sein Unterteil schon an „Mann bist du schnell!“ grinste sie und stand nun ebenfalls auf. „Ist es dir nicht unangenehm? Ihr Menschen habt doch immer so ein Schamgefühl“ „Tja, du hast bestimmt schon genug nackte Frauen gesehen, eine mehr oder weniger, was solls“
 

Schon seit Stunden gingen sie Querfeld ein in sengender Hitze. „Heeeeiiiiiß“ stöhnte Airi und entlockte damit Sesshomaru ein Stirnrunzeln. Sie fächelte sich Luft zu „Boar sogar die Luft ist heiß!“ Sie sah sich auf dem offenen Feld um. Seit gut einer Stunde waren sie nun schon hier und Airi schien zu zerfließen. Nicht eine schutzbietende Gelegenheit war in Sichtweite. „Gott was würde ich jetzt für ein Red Bull geben“ seufzte sie und tat so als würde sie eine Dose öffnen. „Red Bull?“ fragte der Dämon und sah sie auffordernd an. „Das ist ein Erfrischungsgetränk. Wenn man es trinkt fühlt man sich gut, und du kannst länger wach bleiben und…es verleiht Flügel!“ bemerkte sie mit einem belustigten Grinsen, woraufhin er bloß die Stirn in falten legte „Flügel? Was für ein Getränk vermag dies zustande zu bringen?“ doch als Antwort heimste er bloß ein schallendes Gelächter ihrerseits ein, wobei sie schon im nächsten Moment grinsend abwunk „Nein, Nein, das war bloß bildlich gesprochen“ wiedermals ein unverständliches runzeln „Ein Scherz“ verdeutlichte sie ihm, immer noch ein breites Lächeln auf den Lippen. Doch wie erwartet reagierte er schon nicht weiter darauf, sondern wandte sich wieder mit eiskalter Miene gerade aus, was ihr jedoch keinesfalls einen Grund gab, ihr belustigtes Grinsen abzulegen. Hatte es dieses Weib schon wieder geschafft in zum narren zu halten!

Nach weiteren 2 Stunden wurde es Airi zu fiel. „Ich verlange eine Pause!“ und damit ließ sie sich auch schon ins Gras fallen, dass so üppig um sie herum wuchs. Der weiße Youkai, nun durch Airis Aktion gehindert weiter zu gehen, knurrte ärgerlich sie an. Diese ignorierte es geflissentlich und nahm den Rucksack ab. Sie stöberte etwas und fand schließlich eine Flasche mit Mineralwasser. Glücklich über den Fund, brach sie diese sofort an und genoss ein paar Schlucke des prickelnden Wassers. Als sie die Flasche wieder abgesetzt hatte seufzte sie zufrieden „Herrlich! Möchtest du auch einen Schluck?“ Der große Weiße reagierte wie er nun mal reagierte, nämlich gar nicht und ging auf Airi zu. „Was..?“ doch weiter kam sie nicht denn er warf sie sich einfach über die Schultern. „Hey!!!“ protestierte sie lautstark und begann mit den Händen auf seinen Rücken zu trommeln. „Du bist zu langsam“ fuhr er sie an und hob ihren Rucksack hoch. „Was kann ich dafür wenn du bei 40° Celsius im Schatten beinhart durchmarschierst. Das ist ja schlimmer als beim Militär!“ erwiderte sie heftig und rüttelte an seiner Rüstung „Lass mich los!“ „Ruhe!“ befahl er scharf und Airi ergab sich ihren Los. „Ich schwör das bekommst du zurück!“ murrte sie und schlug noch einmal auf seinen Rücken ein. „Das will ich sehen“ erwiderte er fast amüsiert und begann augenblicklich in unglaublich schnellen Tempo loszulaufen.

Airi, geschockt von der neuen Situation, konnte einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken und klammerte sich nun fest. „Warte! Bleib noch mal stehen!“ schrie sie gegen den Wind den er durch seine hohe Geschwindigkeit erzeugte. Zuerst dachte sie, er ignorierte sie wie immer, doch er blieb kurz darauf tatsächlich stehen. „Danke“ murmelte sie und richtete sich auf ihre Ellenbogen. „Machen wir es so, ich sitz auf deinem Rücken. Also ich meine Hucke pack, das ist für beide von uns angenehmer. Wie wäre das?“ schlug sie ihm sogleich vor und hoffte auf ein ‚Ja’. Keine zwei Sekunden später wurde sie unsanft von seiner Schulter geworfen, doch Airi wäre nicht Airi gewesen wenn sie den Sturz nicht elegant abgefangen hätte und grazil auf ihren angewinkelten Beinen landete. Als sie aufstand sah sie sich kurz um. Sie waren kurz vor einem Wald, doch als sie vorher Rast gemacht hatten, hatte sie keinen weit und breit gesehen. Wie schnell ist der Kerl eigentlich? fragte sie sich und kratzte sich am Kopf. Gleichzeitig mit dieser Frage, kam ihr auch eine andere in Gedanken. „Wie lange brauchen wir eigentlich noch?“ fragte sie und sah ihn fragend an. Sesshomaru sah aus dem Augenwinkel zu ihr. „Zwei Wochen, doch vorher werden wir im Schloss halt machen.“ „Schloss?“ fragte sie sich laut und er überraschte sie in dem er ein zweites mal antwortete. „Meinem Schloss“ es kam wie es kommen musste. „Du hast ein Schloss?! Ne oder?!“ er sah sie wieder mal mit einem Bist-du-so-blöd-oder-stellst-du-dich-nur-so Blick an und Airi ersparte sich jegliches weitere Kommentar. „Na logisch das der Herr des Westens ein Schloss hat!“ lächelte sie ihn an und streckte sogleich die Arme nach ihm aus. Kurz wusste er nicht was sie wollte, doch dann wandte er ihr den Rücken zu. Mit einem eleganten Hüpfer landete sie auf seinem Rücken und schlang ihre Arme um seinen Hals. Dann klammerte sie sich fest mit ihren Schenkel an seine Seiten. Sesshomaru legte als Vorsichtsmaßnahme seine rechte Hand unter sie um sie ein wenig zu stützen und entlockte Airi damit ein kleines Schaudern. Sie mochte es nicht von Männern berührt zu werden, doch scheinbar konnte sie bei ihm eine Ausnahme machen, denn das Schaudern war wirklich nicht von negativer Natur.
 

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Als Sesshomaru stützend unter sie fasste, fühlte es sich für ihn kurz so an als stünde sein Hand unter Strom. Ihr ganzer Körper fühlte sich so fest und trainiert an wie er es bei noch keiner Frau erlebt hatte, und er hatte schon wahrlich genug Erfahrung mit solcherlei Dingen. Er fragte sie kurz ob sie bereit wäre und als er eine Zusage bekam, schoss er auch schon los. Sesshomaru musste zugeben, er genoss das Gefühl wenn sie auf ihm saß und ihre Körper sich berührten, sei es in dämonischer oder menschlicher Form. Normaler weiße hätte er jeden augenblicklich getötet der auch nur versucht hätte auf ihn reiten zu wollen während er in seiner wahren Form war. Doch warum nicht auch sie? Warum empfand er es als angenehm? Moment mal? Empfand? In Gedanken schüttelte er den Kopf. Wieso schien ihm dieses Weib nur so den Verstand zu rauben? War irgend etwas Besonderes an ihr? Nein entschied er, sie war bloß ziemlich hübsch.

Doch gleichzeitig wusste er dass er sich selbst belog. Sie war mehr als das, er musste nur herausfinden was es war…
 

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Airi saß nun schon seit Stunden auf seinem Rücken und sie hatten schon insgesamt dreimal angehalten, damit sie ihre Notdurft verrichten konnte. Und jedes Mal wünschte sich Airi eine Waffe mit einer Kugel. Langsam aber sicher taten ihr wieder die Beine weh und sie spürte wie sie zu Schmerzen begannen. Die junge Frau sah sich, wie schon so oft in der vergangen Zeit um, um eine Beschäftigung zu finden, und plötzlich blieb ihr Blick (wieder mal) an dem wunderbar feinen Haar von Sesshomaru haften. So oft wie sie es schon angesehen hatte, so oft traute sie sich doch nicht es zu berühren. Von seinem Haar blickte sie etwas weiter empor zu seinem Nacken und schließlich endete ihr suchender Blick bei seinen spitzen Ohren. Sie erinnerte sich mit einem Schmunzeln daran, wie er es genossen hatte als sie ihn hinter eben diesen gekrault hatte. Sollte sie einen Versuch wagen? Sie lächelte und berührte mit der rechten Hand seinen Nacken und wanderte langsam hinauf zu seinen Ohren. Überrascht von dem was Airi tat, wollte Sesshomaru erst herausfinden was sie nun vorhatte und beließ es bei einem verwirrt klingenden Knurren. Airi, sich nun nicht sehr eingeschränkt fühlend, begann langsam die empfindliche Haut hinter seinen Ohren zu massieren. Plötzlich hörte sie wie aus dem verwirrten Knurren ein zufriedener Laut wurde. Sie lächelte vor sich hin und bearbeitete weiter die dünne Haut an seinem Hals. „Das magst du, stimmt’s?“ fragte sie und lehnte sich etwas nach vorne damit Sesshomaru sie aus dem Augenwinkel sehen konnte. Er nickte knapp und enthielt sich weiterer Worte. „Ich bin gespannt was du noch so magst“ lächelte sie ihn an und kraulte ihn weiter. Sie bemerkte nun aber auch das sie immer müder wurde und konnte nur schwer ein gähnen unterdrücken. „Du kannst einschlafen, ich laufe die Nacht durch“ doch Airi schüttelte entschieden den Kopf „Nein! Du solltest sehen dass du auch Schlaf bekommst! Der Kampf hat deine Kraftreserven erschöpft, das kann ich spüren!“ entschied sie und machte sich schwerer in dem sie sich zurücklehnte. Widerwillig blieb er stehen, er wusste dass sie Recht hatte und sich die Erschöpfung zu einem ungünstigen Zeitpunkt zeigen könnte. Sie waren durch Zufall direkt auf einer Lichtung stehen geblieben. „Guter Platz, oder?“ er knurrte nur als antwort und sie glitt elegant von seinem Rücken. Dankbar streckte sie ihre müden Gliedmaßen und hörte kurz darauf ein lautes Knacken. „Au weh!“ murmelte sie gespielt und begann ihre Schultergelenke zu kugeln. (ich hoffe das klingt deutsch bzw. man kann sich was darunter vorstellen :3)

„Aber bevor wir schlafen gehen“ sagte sie lässig „Könnten wir doch auch ein bisschen trainieren?“ er zog eine Augenbrauen hoch. „Ich dachte du wärest müde“ sie grinste ihn an „Für einen Übungskampf bin ich niemals zu müde!“ Er nickte nur und Airi ging ein paar Schritte zurück. „Mit oder ohne Schwert?“ fragte sie „Ohne“ antwortete er und schoss bereits auf sie zu. Als er die Hand bereits zum Schlag erhob und kurz dabei war sie zu treffen, erwachte Airi aus ihrer Starre und überdehnte ihren Rücken indem sie sich nach hinten fallen lies. In derselben Bewegung vollführte sie einen graziösen Flickflack und schlug beim Überschlag mit dem Fuß nach ihm, verfehlte ihn jedoch. Sesshomaru, nun wieder in mit etwas mehr Abstand, sah sie anerkennend an. Doch sofort danach setzte er ihr wieder nach. Die junge Frau war nun besser vorgewarnt und startete eine Gegenattacke. Sie wartete bis er ausholte und Airi tat es ihm gleich, als dann der Dämon den Schlag vollführte wendete Airi sich mit einer komplizierten Drehung gegen den Urzeigersinn und wollte ihm, mit dem Ellenbogen, ins Gesicht schlagen, doch der große Weiße hielt sie mit einer überschnellen Geschwindigkeit ab. Sie lächelte und sah in seine Augen. Er sah zufrieden mit ihr aus. Sie stießen sich voneinander ab und beide gingen wieder in Kampfstellung. Wieder preschten sie aufeinander los.
 

Der letzte Schlag erwischte sie beide, Airi wurde an der Schulter getroffen und Sesshomaru von ihrem Bein am Kopf. Beide flogen etwa 2 Meter und fingen sich wieder. „Wah Ich kann nicht mehr!“ jauchzte sie und ließ sich auf den Boden fallen. Keuchend lag sie da und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Wahnsinns Kampf!“ sprach sie anerkennend aus und lachte. Sesshomaru stand nun vor ihr und sah auf sie herab. Seine Haare waren zersaust und seine Kleidung etwas verrutscht. Auch bei Airi sah es nicht besser aus, sogar etwas schlimmer. Sie fuhr sich selbst durch ihr Haar und fechelte sich mit ihrem T-Shirt Luft zu. „Für menschliche Verhältnisse, gut“ „Danke Großer!“ sagte sie frech und erntete einen scharfen Blick. Sie lachte leise und rollte sich auf den Bauch, dann stützte sie ihren Kopf auf den Händen ab. Sie sah nun zu ihm auf. „Können wir das öfter machen? Ist ein gutes Training für mich!“ fragte sie und sah ihn bittend an. Er nickte und sie lächelte ihn warm an „Danke schön!“ plötzlich verspürte sie ein nur allzu bekanntes Grummeln im Bauch. „Hunger…“ murmelte sie und raffte sich dazu auf aufzustehen. Sesshomaru sah sie abwartend an und Airi schloss kurz die Augen. Sie spürte und witterte zwei Hasen die östlich saßen. Sie wand sich in die Richtung, um sie zu fangen, doch Sesshomaru nahm ihr die Aufgabe ab. Er nahm sie hoch und preschte zu den Hasen, augenblicklich fing er sie und gab sie Airi. Diese sah die ängstlich zitternden Bündeln nur kurz an und brach ihnen daraufhin schnell das Genick. „Danke schön!“ sie verneigte sich leicht und wand sich wieder zur Lichtung um.
 

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Sesshomaru musste zugeben, er hätte nicht gedacht dass sie so kalt war und die Tiere einfach so töten konnte. Wieder eine angenehme Überraschung die von ihr kam. Es war wahrlich eine gute Entscheidung gewesen sie mitzunehmen, auch wenn sie nun Ärger am Hals hatten, sobald dies vorbei sein würde, wäre sie das perfekte Kindermädchen für Rin. Oder vielleicht doch mehr…? Sofort brach er den Gedanken ab und ging mit ihr zur Lichtung zurück.
 

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Sie ließ sich im Schneidersitz nieder und stapelte das Holz das sie beim Gang zurück zur Lichtung gesammelt hatte, ordentlich zu einer Art Zirkuszelt. Die Hasen legte sie einstweilen neben sich und zückte ein Feuerzeug aus ihrem Rucksack. Die Streichhölzer waren ihr mittlerweile ausgegangen. Sie drehte kurz am Zahnrad und sofort entstand eine Flamme. Sesshomaru quittierte dies mit einem Augenbrauenhochziehen. Sie zündete das Holz an und wartete bis eine schöne Flamme entstand. „Willst du es dir ansehen?“ fragte sie und warf ihm gleichzeitig das Feuerzeug zu. „Technik der Zukunft“ sagte sie grinsend und zog ihr Katana.

Die Hasen mussten schließlich ausgenommen werden. Vorsichtig schnitt sie den Bauch der Hasen auf und begann ihnen die Organe zu entfernen. Den tierischen Abfall schmiss sie in die Büsche die so zahlreich um sie wuchsen. Sie spießte die Tiere auf einen Stock und ließ sie über dem Feuer braten. „Endlich mal wieder Fleisch!“ sagte sie glücklich und beobachtete plötzlich wie Sesshomaru das Feuerzeug in seinen großen Händen nahm, die mit gefährlichen Klauen bestückt waren. Fasziniert beobachtete sie wie das Feuer in seinen goldenen Augen reflektiert wurde. Seine Augen glänzten wie flüssiges Gold und sie wünschte sich diesen Augenblick länger genießen zu können. Dann sah sie wieder zu seinen Händen. So groß und doch…wie vorsichtig er sie im Moment benutzt. Sie stützte ihren Kopf auf die Hand und sah ihm weiter zu. Sie war fasziniert. Anders konnte man dieses Gefühl nicht beschreiben. Sie merkte plötzlich dass sie die Luft angehalten hatte und stieß sie laut aus. Airi war kurz überrascht, das sie, um die Situation nicht zu gefährden, die Luft angehalten hatte. Sesshomaru sah plötzlich auf und blickte ihr entgegen. Wenn man sie später einmal fragte, wann es mit ihren Gefühlen um sie geschehen war, wusste sie, was sie antworten würde.
 

Seine Augen waren nun auf sie konzentriert und er betrachtete sie stumm. „Hm?“ machte er und Airi lächelte verlegen. Plötzlich war sie wieder in der Realität zurückgekehrt. „Verzeih, ich war in Gedanken“ sie verneigte sich leicht um sich zu entschuldigen und sah nun zu den Hasen. „Möchtest du auch einen?“ er deutete ein Kopfschütteln an und Airi nahm sich einen, den anderen steckte sie etwas weiter weg auf den Boden, damit er nicht verbrannte. Vorsichtig biss sie in das Fleisch und kaute langsam, immer darauf bedacht nicht zu große Bissen zu nehmen, so wie sie es damals gelernt hatte, als man ihr gutes Benehmen eintrimmte. Sie schluckte das Stückchen hinunter und sah kurz darauf zu ihm hinüber. „Ich hab schon lange nicht mehr so gut gegessen“ sagte sie lächelnd und leckte sich kurz über die Lippen. Plötzlich wurde ihr Blick etwas verschleierter wieder Mals glitt ihr Blick zu ihm hinüber „Ich mache mir Sorgen, Sesshomaru“ er wusste sofort was sie meinte, war jedoch nicht gewillt sofort zu Antworten. Sie sah wieder zu ihrem Hasen und aß langsam weiter. Immer noch mit Hunger, doch trotzdem war sie sehr in Sorge. „Sie leben noch“ „Eh..?“ verwirrt sah sie auf, nicht wissend was er nun damit meinte. Doch zu ihrer Verwunderung sprach er weiter. „Was fühlst du?“ in der Erkenntnis weiteten sich plötzlich ihre Augen. „Sie leben!“ sagte sie glücklich und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Danke schön“ sie aß weiter und starrte gedankenverloren in das Feuer das immer noch vor ihr loderte.
 

Nach einiger Zeit als sie endlich fertig war, und man staune, sogar Sesshomaru war verblüfft angesichts der Tatsache, legte sie die Stöcke mit den kläglichen Überresten der üppigen Hasen beiseite und klopfte sich glücklich auf den Bauch. „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt“ sagte sie grinsend und tupfte sich den Mund mit einem Taschentuch aus ihrem Rucksack ab. Plötzlich spürte sie einen Luftzug und Sesshomaru stand vor ihr. Kalt sah er sie an, doch sie sah einen hauch von Amüsement in seinen Augen. „Was…?“ „Ich verlange eine Gegenleistung.“ sagte er schlicht und blickte sie auffordernd an. „Für was? Und was willst du?“ sie war überfordert. Welcher Teufel ritt ihn denn nun schon wieder! sie musste schmunzeln da sie es ja gewesen war, doch das minderte nicht ihre Verwirrung. „Ich habe dich getragen so weit ich weiß“ sie nickte nur stumm, entschloss sich dann aber doch was zu sagen. „Was willst du nun?“ unbewusst verschränkte sie schützend die Arme vor der Brust. „Nicht das was du denkst Menschweib“ sagte er beinahe verächtlich. Nun war Airi noch verwirrter, stand sie wirklich so auf der Leitung? „Sing.“ plötzlich verstand sie und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, sie holte tief Luft und öffnete den Mund.
 

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Sesshomaru saß an einem Baum gelehnt und lauschte ihrem Gesang. Er hatte noch nie eine solche Stimme gehört bei dem sich sein Körper so entspannen konnte. Selbst seine animalische Seite hörte zu und genoss es. Sie saß nun im Seiza vor ihm (das ist wenn man kniet und auf den Fersen sitzt) und sang nur für ihn. Es war ein anderes Lied als damals, doch es war nicht minder schön. Er knurrte zufrieden, das Weib wusste wie sie ihn zufrieden stellen konnte. Doch er war etwas überrascht gewesen als sie dachte dass er DAS von ihr wollte. Es hatte ihn zwar gestört, dennoch geriet es schnell in Vergessenheit, wenn er ihrer Stimme lauschen konnte. Sesshomaru hatte sich noch nie so , er konnte es nicht anders nennen, geborgen gefühlt. Er merkte wie er wie von selbst seinen Kopf auf ihrer Schoß bettete. Seine animalische Seite hatte in diesem Falle die Oberhand gewonnen, doch er wollte wenn er ehrlich war, auch nicht mehr weg. Sesshomaru hatte kurz gemerkt dass sie gezuckt hatte, berührte ihn kurz darauf dennoch sanft hinter den Ohren. Er wusste selber nicht, warum er so handelte, schließlich hatte er es noch nie getan. Der große Weiße war jedoch nicht der Typ der nicht das tat was er wollte, und er genoss es einfach nur. Zufrieden genoss er und wollte momentan einfach nur ihre Nähe spüren. Zu lange war er nun schon alleine, und wenn ihm schon jemand begegnete der ihn scheinbar verstand und dazu noch interessierte, warum sollte er dies nicht gleich ausnutzen? fragte er sich und konzentrierte sich wieder auf ihre Stimme…
 

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Als sie spürte wie er seinen Kopf auf ihren Schoß legte stockte ihr kurz der Atem und sie zuckte leicht zusammen, doch sie gewöhnte sich schnell an die neue ‚Situation’. Sie wusste, er würde sie nicht zurückweißen wenn sie ihn wieder streichelte, und tatsächlich so war es auch. Er lag auf dem Rücken und blickte ihr kurz in ihr Gesicht, dann schloss er die Augen und lauschte weiter ihrer Stimme. Sie hörte wie er knurrte und lächelte während sie sang. Obwohl es ihr unangenehm sein sollte, fühlte sie sich wohl. Langsam aber sicher wusste sie, wie es um ihre Gefühle stand. Sie endete und er öffnete wieder die Augen. „Noch ein Lied?“ fragte sie sanft ehe er nickte, schloss wieder in Erwartung die Augen. Wieder begann sie, und sang den Song den sie auch zum ersten Mal gesungen hatte, als er sie beobachtet hatte. (Hurt, ihr wisst es doch wohl noch alle) Wieder gab sie alles, sang und spürte gleichzeitig wie es in ihm wirkte. Die Klänge die sanfte Wellen in seinem Körper schlugen und die den großen Sesshomaru, Lord der westlichen Länder beruhigten.

Noch lange sang sie nur für ihn und sie beide genossen die stille miteinander. Nach langer Zeit verstummte sie schließlich und fuhr sich mit lindernder Bewegung über den Hals. Sie war nun etwas heißer geworden, doch es störte sie nicht weiter. Sesshomaru merkte dass sie müde wurde, machte jedoch keine Anstalten sich aufzurichten. Die junge Frau merkte sogleich, dass er in dieser Haltung verbleiben mochte und ließ es schlicht und einfach zu. Sie lehnte sich zurück und erkannte mit Freuden, dass sie nahe am Baum saß. Zufrieden seufzte sie und fuhr Sesshomaru noch ein letztes Mal, in Gedanken, über die Stirn, wanderte dann zu seinen Ohren. Sie kniff sehr sanft in seine Ohrspitzen und lächelte als Sesshomaru leise knurrte. „Ätsch“ bevor sie schon wenige Minuten später einschlief. Der große Weiße hatte ihr gestern gesagt dass sie morgen sein Schloss erreichen würde, sie war schon gespannt.
 

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Sesshomaru genoss den Duft den sie ausstrahlte und blickte ihn der Dunkelheit empor,in ihr schlafendes Gesicht. Sie tolerierte, dass er hier lag, obwohl sie solch schlimme Erfahrungen gesammelt hatte. Warum? Warum konnte sie hinter die Fassade sehen die er so mühevoll errichtet hatte. Niemand hatte ihn jemals so exakt durchschauen können. Warum sah sie, dass er seit Jahrhunderten in der Einsamkeit verweilte. Es war wie verhext. Sie erinnerte ihn an damals, an ein kleines Dämonenmädchen mit dem er früher immer zusammen war. Er wusste nicht warum ihm plötzlich der Gedanke kam, doch er hörte nun endlich auf daran zu glauben, dass es, wenn er mit ihr zusammen war, an Normalität grenzen würde. Die Tätowierung gefiel ihm, er würde sie später noch einmal betrachten. Die Tatsache dass sie nicht so schamhaft war, wie so viele andere Frauen, sprach für sie. Er betrachtete wieder ihr Gesicht, doch dann schweifte sein Blick ab und glitt empor gen Himmel. Sie sollten aufbrechen, auch wenn die Dämmerung noch nicht eingesetzt hatte, er erhob sich und bemerkte sofort wie sie auf seine Bewegung reagierte. Obwohl er immer darauf bedacht war, keinerlei Geräusch zu verursachen, sie war wirklich gut.
 

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Sofort schlug sie die Augen auf und gähnte erstmal ausgiebig. „Geht’s schon weiter?“ murmelte sie und erhob sich reflexartig. Dann streckte sie ihre, ebenfalls verschlafen, Beine aus. Es knackte laut und vernehmbar. Sie seufzte und sah ihn abwartend an. „Hucke Pack? Geht doch wesentlich schneller oder?“ er nickte nur und bot ihr wieder den Rücken an. Ohne weitere Worte schwang sie sich auf ihn und hielt sich, schon beinahe schmiegsam, an ihm fest. „Bin fertig“ als er ihre Zusage bekam sprintete er augenblicklich los. Er war ausgeruht und nun um einiges Schneller, wie sie sofort bemerkt hatte.
 

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Wieder Mals vergingen einige Stunden, wobei sie sich diesmal an den Umstand, getragen zu werden, gewöhnt hatte. Langsam aber sicher gefiel es ihr sogar immer mehr, auf eine solche Art und Weise transportiert zu werden. Aber die Frage aller Fragen war nun, trug sie gefallen an der Art der Beförderung oder an dem Beförderungsmittel? Zuerst hatte sie sich eingebildet wohl beides zu genießen, entschloss sich jedoch, nach einigen Minuten des Grübelns und Nachdenkens um. Es lag wohl eindeutig an dem Beförderungsmittel, Sesshomaru. Innerlich überzog sich ihre Wange mit leichter Röte, da sie sich wohl zum ersten Mal, oder eines der wenigen Male, eingestehen musste, das sie wohl mehr Interesse für den großen Weißen hegte, mehr Gefühle für ihn hatte, als vielleicht gut für sie war. Allerdings störte sie das nicht weiter, sogar ganz im Gegenteil. Es löste nämlich ein solch prickelndes Gefühl in ihrer Magengegend aus, das es sie sogleich mit Glücksgefühlen umwarb. Ein schönes Gefühl, das sie schon lange nicht mehr, oder eigentlich gesehen, noch nie verspürt hatte. Und es nun zu missen… ehrlich gesagt wollte sie gar nicht daran denken wie es wäre, wenn alles anders hätte kommen können. Unbewusst schmiegte sie sich bei dem Gedanken etwas fester an seinen Rücken, das ihr festhalten schon beinahe einer zärtlichen Umarmung glich, welches Sesshomaru im ersten Moment doch tatsächlich dazu verleiten ließ, sich etwas langsamer, als gerade eben fort zu bewegen, ihr jedoch nicht aufgefallen war, da er keine weitere Reaktion zeigte. Allerdings hielt dieser Augenblick nicht sonderlich lange an, da Airi sogleich bewusst wurde, was gerade über sie gekommen war und sich schließlich, so unbemerkt wie möglich, leicht von ihm abstieß und ihre Arme, wie die stunden vorhin, galant um seine Schultern legte. Innerlich war ihr zwar bewusst was sie tat, dennoch hielt sie es für besser sich nicht so schnell und unbeherrscht ihren Gefühlen hinzugeben, die sie Momentan einfach überkommen hatten. Was würde er denn dann von ihr halten? Augenblicklich stieß sie einen hörbaren Seufzer aus, wobei sie sich kurz darauf etwas weiter zu ihm vorbeugte „Ist es noch weit?“ fragte sie schlicht hin, wobei sie währenddessen, auf eine Antwort wartend, sein Profil musterte. „Nein“ unwillkürlich runzelte sie die Stirn. Aber hatte sie wirklich etwas anderes erwartet? Zugegeben, der gestrige Abend war doch etwas verlaufen als sie gedacht hatte, aber deswegen war Sesshomaru immer noch der selbe Wortkarge Typ, wie sie ihn kennen gelernt hatte, bis auf die Tatsache das er sie, in den wenigen Tagen, die sie zusammen verbracht hatten, doch freundlicher behandelte als anfangs. Freundlich…natürlich auf seine Weise. Bei dem Gedanken musste sie schmunzeln. Der Kerl war doch echt ein Kapitel für sich.

Wieder Mals vergingen einige Minuten.

„Sind wir schon da?“ „Nein“ Stille. Einige Minuten später

„Sind wir schon da?“ eine längere Pause „Nein“ Augen rollend, aber mit einem leichten Grinsen nickte sie auf seine Antwort. Und wieder vergingen ein weitere Minuten.

„Sind wir schon da?“ eine längere Pause. “Nein“ Gott, dieser Typ hielt seine Wut wirklich in Zaum, Respekt! „Du Lügner!“ abrupt hielt Sesshomaru in seinen Schritten inne, woraufhin er bloß seinen Kopf zur Seite wandte und sie mit einem ärgerlichen Blick bedachte „Wie bitte?“ man konnte das bedrohliche Knurren beinahe ergreifen.

Mist! Innerlich hätte sie sich für ihre forsche Wortwahl schlagen können, doch diesmal gingen ihre Gefühle, ihre Stimme einfach mit ihr durch „Entschuldige, ich meinte nur…“ Nein! Wieso entschuldigte sie sich nun auch noch? Sie war doch im Recht oder nicht?

„Du sagtest es sei nicht mehr weit!“ preschte sie ihm ihre Worte sogleich entgegen „Ja, das sagte ich…“ stimmte er ihr überrascht gehalten zu. „Das war vor 5 Stunden!“ erinnerte sie ihn schließlich energisch, wobei ihre Stimme wohl so sehr mit ihr durchging, dass sie jetzt erst so richtig bemerkte, wie sehr ihre Beine bei der Anstrengung, sich an ihm fest zu halten, schmerzten. Denn das war viel Kraftaufreibender als es möglicherweise aussah! Doch als Antwort kam bloß ein auffordernder abwartender Blick seinerseits, der ihr mit einem Mal klar machen sollte, das er das Problem, mit welchem sie momentan zu kämpfen hatte, nicht verstand. „Das glaub ich ja nicht!“ und plötzlich, wie aus dem nichts, gab die Hand von Sesshomaru nach. Ihre Beine konnten gar nicht so schnell reagieren, da eines der Beiden getrost eingeschlafen war und so schnell wie sie sein Tun realisiert hatte, lag sie auch schon auf dem Boden, wobei sie sogleich einige Sekunden in dieser Position verharrte. Okay, sie hatte es begriffen. Sie hatte es verdient, sie sah es ein, sie gab es zu. Das war nicht eine ihrer schlauesten Aktionen, sie hatte Mist gebaut. Dennoch sah sie mit schmerzverzerrtem Gesicht zu ihm auf, während sie sich in eine Sitzende Position brachte und ihr schlafendes Bein rieb. „Es tut mir Leid… ich war nur so gespannt auf unsere Ankunft das mir die Minuten wie Stunden vorkamen und…und naja, ich hab mich selbst vergessen“ entschuldigte sie sich sogleich, als der Große mit selbstbewussten Blicken zu ihr hinab sah und ihr Tun beobachtete ehe sie ein kleines Lächeln zustande brachte „und meine ganze rechte Seite war wie gelähmt!“ übertrieb sie schließlich maßlos, da es albern klingen würde, wenn sie behauptete nicht mehr stehen zu können weil sie einen Krampf im kleinen Zeh hatte! Und schließlich würde das nur ihre Autorität zu ihm untergraben, oder nicht?! Ein einfacher Taktischer Schlachtzug! Doch als sie merkte, dass er auf ihre Aussage bloß eine Augenbraue hochzog, seufzte sie nur ausgiebig, ehe sie aufrichtig zu ihm aufblickte. „Okay, ich habe einen Krampf!“ gab sie offen zu, wobei das noch weit nicht alles war „und das tut höllisch weh! Ich - Wehe du lachst!“ hielt sie kurz darauf in ihren Worten inne und ermahnte ihn, als sie den Anflug eines provozierenden Grinsens auf seinen Lippen bemerkte. Allerdings wusste sie, dass er nie im Leben über so etwas lachen würde. Ganz abgesehen davon, hatte sie ihn noch nie lachen sehen und innerlich fragte sie sich sogleich, was ihn wohl dazu bewegen könnte.
 

In Gedanken versunken starrte sie sogleich einige Minuten auf den blanken Boden, wobei sie schon im nächsten Moment von einem starken Arm hochgehoben wurde, was ihr schier einen erschrockenen Schrei entlockte. „Was…Was tust du da?!“ Völlig perplex sah sie ihn an, wobei sie sich sogleich umsah und ihre jetzige Situation in Augenschein nahm. Er hatte sie hochgehoben als wöge sie nicht mehr als ein Kieselsteinchen! Unwillkürlich wanderte ihr Blick zu seinem Arm, die allerdings durch en Ärmel verdeckt war. Doch sie selbst wusste genau, wie muskulös sie aussahen, wenn er nichts am Leibe trug. Im selben Moment musste sie sich räuspern. Wieso drifteten ihre Gedanken nur schon wieder ab? Also legte sie den Kopf in den Nacken und sah zu ihm empor, auf eine Antwort wartend, doch wie sie wusste, würde sie keine bekommen, als er seinen Weg fortsetzte.

Erstaunt über sein Verhalten hielt sie ihren Blick eine Weile auf den seinen gerichtet. Er hatte sie so einfach mir nichts, dir nichts, hochgehoben und getragen…wieso? Weil sie vorhin zugegeben hatte, dass sie nicht mehr sitzen geschweige denn stehen konnte? Innerlich fühlte sie sich etwas schlecht, ihn damit belästigt haben zu müssen, obwohl sie genau wusste, das sie ihn nur wieder aufgehalten hatte, weil sie sich nicht länger zusammen reißen konnte. Innerlich seufzte sie auf. Sie war so erbärmlich.
 

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Gesagt, getan. 10 Minuten später waren sie schließlich an einem überwältigenden Gebäude angekommen. Ohne ein Wort zu sagen, hatte Sesshomaru sie abgesetzt und zum stehen gebracht, wobei Airi bloß zwischen zwei Sachen hin und her gerissen wurde. Erstens dem schlechten Gefühl, sich so aufgeführt zu haben, obwohl es doch nur 10 Minuten waren, über die sie sich so lächerlich aufgeregt hatte, das es schon an Dummheit glich. Und dem Gefühl übergroßer Faszination die sie empfand, als sie das altertümliche mit Stuck und perfekten Figuren verzierte Schloss betrachtete, das einen einfach nur dazu verleiten ließ, den Mund zu öffnen und zu gaffen. Es war einfach nur Wahnsinn! Das Gebäude befand sich in Mitten von Hochgewachsenem goldblondem Gras, das einem bei seinem bloßen Anblick die Sprache verschlug. Die Grasflächen vor dem Schloss gingen soweit das Auge reichte und erinnerte sogar ein wenig an alte Geschichten, an weite Hügel wie…“…die Highlands…“ murmelte sie erstaunt vor sich hin, ehe sie sich wieder zu dem hölzernen Gebäude wandte, in wessen Hintergrund einige einige Meter weiter hinten eine steile Steinwand empor ragte. So einen Ort hatte sie sich schon oft in ihren Träumen vorgestellt, als sie in eines ihrer vielzähligen Bücher vertieft war.

Es wirkte weder protzig noch unnatürlich, sondern so real, so prachtvoll das Airis augenblicklich anfangen musste zu Lächeln.
 

„Wir sind da“ eine wahrhaft unnötige Phrase, wie Airi fand und zugleich verwunderte, da Sesshomaru sonst nie dazu beisteuerte unnötig zu sprechen. Doch als ihr sogleich ihre ‚oftmals gestellten Fragen’ in den Sinn kamen, senkte sie bloß demütig den Kopf um sich selbst für ihre nervige Ader zu verfluchen. Allerdings wanderte ihr Kopf schon nach wenigen Sekunden wieder empor um die Steinernen Fresken zu mustern, als Sesshomaru sich in Bewegung setzte, das Schloss betrat und sie ihm gefügig folgte, die verzierten Wände bestaunend. Desto trotz kam es, wie es kommen musste. Wie ein ‚Hans kuck in die Luft’ ging sie den Weg entlang, bis sie plötzlich mit einem lauten ~KRACH~ gegen eine der Säulen gelaufen war, die sich, wie es in so hohen Gemäuern üblich war, zahlreich in so großen Räumen wie dieser Eingangshalle hier verteilt hatten.

„Argh!“ murmelte sie kurz darauf schmerzend vor sich hin, als sie sich reflexartig die Hände auf die Stirn gepresst hatte um den Schmerz etwas zu lindern, wobei dieses Tun (wie wir hier sicher alles wissen ;D) rein gar nichts brachte. Natürlich war diese kleine Peinlichkeit dem großen Lord nicht entgangen, welcher bloß den Kopf zu ihr umwand und, sie hätte schwören können er würde mit den Augen rollen, sich kurz darauf wieder in Gang setzte um in einen weiteren Raum zu gelangen. Mit offenem Mund starrte sie ihn an. War das die Möglichkeit?! Innerlich plusterte sie sich auf, wobei sie sich doch schnell wieder in den Griff bekam, als ihr klar wurde, das es weit Schlimmer hätte kommen können, indem er sie zum Beispiel auslachte oder was weiß der Himmel, doch natürlich blieb die Reaktion des Weisen ein Mysterium.

Doch als ihr Blick an dem Weißen verweilte, ließ sie diesen kurz darauf ein paar Meter zur Seite gleiten, wobei ihr bei dem Anblick, der sich ihr sogleich bot, der Atem stockte. Dienerschaft soweit das Auge reichte. Die umherwuselnden geschäftigen Leute, das rascheln der Kleidung, die bedachten Schritte…war ihr das nicht aufgefallen?! Sie war so fasziniert von der prächtigen Decke, den Gemälden, den Wänden gewesen, das sie die kleine Gefolgschaft hier regelrecht ausgeblendet hatte und nur Gott weiß, wie sie das zustande gebracht hatte! Denn nun konnte sie nichts anderes mehr hören als leises Gemurmel, eilige Schritte die über den Boden zischten und was wusste sie nicht noch alles. Und nicht selten kam es vor, das ein Kammerdiener, wenn er an ihnen vorbei kam, oder besser gesagt an Sesshomaru-sama, sich respektvoll vor dem großen Lord verneigte, ehe sich dieser wieder an die Arbeit machte. Zugegebenermaßen wusste sie im ersten Moment nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Vielleicht wurde ihr sogar zum ersten Mal richtig bewusst, mit wem sie es hier eigentlich zu tun hatte, oder besser gesagt, neben wem sie, so selbstverständlich her ging. Dennoch verwarnte sie sich selbst, nicht demütig den Kopf zu senken um ihrer Unterwürfigkeit Ausdruck zu verleihen, wie es seine eigene Dienerschaft zu tun pflegte, sondern hob den Kopf, reckte stolz das Kinn empor und marschierte, sich seinen hohen Ranges bewusst, respektabel neben ihm her. Schließlich wusste sie genau, wer der Dämon war, mit dem sie Schritt hielt und als wäre sie plötzlich stolz darauf, ihn an seiner Seite zu haben, überkam sie sogleich auch schon das Gefühl, ihn nicht blamieren zu wollen. Sie wollte, dass er stolz darauf sein konnte, jemanden wie sie an seiner Seite zu haben und sich nicht dafür schämen musste. Allerdings waren ihr die Blicke der Gefolgschaft nicht entgangen, sie jedoch versuchte bewusst sich nicht davon einschüchtern zu lassen, denn sie wusste genau, wer sie war und das sie mit guten Grund dahin gehörte wo sich gerade befand, nämlich an Sesshomarus Seite.

Schweigsam tapste sie neben ihm her, wobei Sesshomaru jedes Mal einen knurrenden Ton von sich gab, als sie für kurze Zeit ins stocken geriet um sich entweder ein Wandgemälde, eine Freske eine Statue oder was auch immer genauer anzusehen.

„Trödel nicht so“ eine stumme Aufforderung seinerseits erfolgte, jedoch mit einem gewissen herrischen unterton, welche Airi wieder Mals von einem interessanten Bild wegriss, als sie mit schnellen Schritten zu ihm aufschloss. Wo gehen wir hin?“ fragte sie als sie schließlich neben ihm ging „Willst du mir das Schloss zeigen?“ so gerne hätte sie ein Führung durch diese faszinierenden Räume bekommen, doch dass dies der Fall sein würde hatte sie sogleich mit der Hoffnung die sie dafür hegte begraben. Sie würde wohl auf der Stelle tot umfallen, hätte er begeistert zugestimmt. Aber wie erwartet durfte sie weiter auf Erden verweilen. Zu schade aber auch…

„Also, wie sieht unser heutiger Tagesablauf aus?“ stellte sie auch schon eine weitere Frage, wobei sie zugeben musste, das der Satz ziemlich kläglich ausgefallen war, da draußen bereits die Sonne untergegangen war und die Dunkelheit sich ausbreitete wie ein Laubfeuer. Desto trotz war es eine berechtigte Frage. Schmiedeten sie heute vielleicht noch einen Plan. Oder gingen sie vielleicht in die Waffenkammer um sich aufzurüsten? Innerlich mahlte sie sich die tollsten Sachen aus, wobei sie schon nach kurzer Zeit mit ruhigem Ton unterbrochen wurde, als könnte er ihre absurden Gedanken lesen. „Wir beginnen Morgen mit den Vorbereitungen“ sagte er kurz um und Airi nickte. Dennoch war es nicht das, was sie eigentlich hatte wissen wollen „Und he-„ „Das sind die Gemächer in denen du heute die Nacht verbringen wirst“ unterbrach er sie ohne jeden Skrupel, als er mit einer schlichten Kopfbewegung auf das Zimmer deutete, welches sie soeben betreten hatten. Verwirrt sah Airi ihn an, bis sie schlussendlich registrierte, das sie soeben ein riesiges Schlafzimmer betreten hatten, auf welches er wohl die ganze zeit zugesteuert hatte. Und die fragte sich schon die ganze zeit wo er eigentlich hin wollte.

Dennoch blickte sie erstmals ziemlich verblüfft zu dem Weisen auf, wobei sie nichts weiter als ein schlichtes „Vielen Dank“ heraus brachte, da sie wohl mit allem, mit wirklich allem, außer dem hier gerechnet hatte. Möglicherweise eine kleine Kammer in der sich die Dienerschaft niederließ, oder ein Strohsack der sich auf den Boden ausbreitete. Aber nein, sie hatte ein richtiges, ein eigenes Zimmer, mit Bett das ein riesiger Futon am Boden war und Schrank und…sie fand es toll! Ganz geschweige davon, war sie ebenfalls zutiefst überrascht, dass sie Sesshomaru selbst zu ihren derweiligen Gemächern führte und sie nicht einfach an irgendeinen unbekannten Kammerdiener abschob. Unwillkürlich musste sie bei dem Gedanken lächeln. Sollte sie nachhaken? Bekam sie vielleicht doch ein paar Antworten auf Fragen, die sie Momentan die ganze zeit quälten? Sollte sie ihren Schlafplatz wirklich riskieren?

Sie hätte zu gerne ja gesagt, doch ohne ein weiteres Wort zu sagen, verbeugte sie sich dankbar vor ihm, ehe sie mit einer schnellen Bewegung auf das Bett zulief und sich sogleich graziös in die weiche Matte warf.

Herrlich! Voller Wohlgefühl breitete sie ihre Arme und Beine auf dem großen Schlafplatz aus, wie es nur ging und genoss das Gefühl der komfortablen Unterlage unter sich mit jeder Faser ihres Körpers. Wie lange hatte sie wohl nicht mehr auf einem so weichen Untergrund geschlafen? Sie konnte es wahrlich nicht sagen! Nach einiger Zeit erhob sie sich schließlich ein Stück, indem sie sich mit den Ellbogen auf der Unterseite des Bettes abstützte und zu der Eingangstüre blickte. Zu ihrer Verwunderung war der weiße Lord allerdings nicht verschwunden, sondern stand mit verschränkten Armen unter dem Türbogen, von welchem aus er sie wohl wissend die ganze Zeit beobachtet hatte. „Verzeihung, aber die Freude hat mich wohl einfach…“ sie suchte nach einem passenden Wort, oder besser gesagt, Worten „...hinreißen lassen“ verlegen fuhr sie sich über den Kopf, ehe sie sich wieder auf die Beine stellen wollte, als sie plötzlich ein weiterer heftiger Krampf packte, der ihren Unterschenkel zu schaffen machte. Unwillkürlich krallte sie ihre Fingernägel in das Laken, auf welchem sie saß und atmete ein paar Mal tief ein und aus, bis sich der Schmerz langsam wieder legte. „Gott sei dank“ murmelte sie nur vor sich hin, ehe sie zu Sesshomaru hinüber sah, der sie genau beobachtete. „Wo ist denn dein Zimmer?“ ohne jegliche Scham sah sie ihn an wobei ihr erst im Nachhinein einfiel das sie das vielleicht überhaupt nichts angeht. Naja, aber wenn man es genau überdachte, war es eigentlich doch ganz gut, wenn einem eine solche Information zu Verfügung stand.
 

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Er musste sich eingestehen, sie hatte ihn ein weiteres Mal überrascht. Zugegeben, sie war verblüffter, als er ihr zugestanden hätte, als sie beide das Schloss erreichten, bei wessen Anblick ihr doch beinahe die Augen raus gefallen wären. Er hatte es genossen ihre Faszination aus den Augenwinkeln heraus zu beobachten, während sie von seiner Dienerschaft willkommen geheißen wurde, wobei er innerlich schmunzelte, als er bemerkte, dass sie nicht einmal registrierte, wie sie an den ganzen Kammerdienern vorbei gegangen waren. Ob er jemals eine solche Begeisterung in den Augen irgendeiner Person vernommen hatte? Er wagte doch tatsächlich daran zu Zweifeln, was ihm innerlich unwillkürlich wider Mals zum lächeln brachte, wobei er äußerlich weiterhin wie immer wirkte. Kühl, distanziert, selbstbewusst. Schließlich hatte er einen Ruf zu verteidigen, der keinen Fleck auf seiner weißen Weste der Resignation in Person duldete. Wie würde er denn wirken, wenn er aus heiterem Himmel ein Lächeln aufsetzte, das, wie niemand wusste, aus ganz bestimmten Gründen hervorgerufen wurde? Er wollte nicht weiter drüber nachdenken, wobei er sich desto trotz 100 %ig sicher war, das ihm der Respekt, seiner Gefolgschaft gegenüber dennoch er erhalten geblieben wäre. Allerdings musste er dem Weib eine weitere Anerkennung zuschreiben. Sie reagierte so, wie er es sich von einem stolzen Wesen erwartet hätte. Keine Scheu gegenüber seines Ranges, kein ängstliches gezittert oder unergründete Schweißausbrüche, nein, sie verhielt sich souverän. Er hätte an ihrer statt wohl nicht besser handeln können und diese Tatsache erfüllte ihn mit Stolz.

Genauso bewusst, wie ihr Ankommen auf der Burg, beobachtete er ihre Reaktion, als sie das vorübergehende Quartier Airis betraten. Auch wenn es kindisch wirkte, überkam ihn sogleich eine Welle der Freude, als er sah, wie sehr sie sich über ihren Aufenthaltsplatz freute. Einen Sekundenbruchteil lang verzogen sich seine Mundwinkel zu einem kleinen Schmunzeln, welches jedoch in Windeseile erstarb, als sie sich wie schon auf ihrem Weg hier her, schmerzend das Bein hielt. Er hatte nicht vergessen, wie sie sich zuvor schon leidend auf die Unterlippe gebissen hatte, als sie beruhigend die Hand auf die verursachende Stelle legte. Und im selben Moment überkam ihn ein Gefühl, sich zu ihr zu begeben, sich vor sie zu knien und den Grund ihres Schmerzes genauer anzusehen. Innerlich lief ihm im selben Moment ein Schauer über den Rücken, als er seine eben erkannten Gedanken ins visier genommen hatte. Dieses Weib brachte ihn doch Tatsächlich dazu, sich ihretwegen Gedanken, Sorgen zu machen.

Diese wurden jedoch schnellstens wieder unterbrochen, als sie sich im nächsten Moment von der Bettkante abstieß und ihn so freundlich ansah, als wäre nie etwas gewesen, was ihn schließlich dazu brachte, lediglich eine Augenbraue hochzuziehen um auf ihren wartenden fragenden Blick zu antworten wobei er im nächsten Moment ein belustigtes Grinsen aufsetzte welches ihr schlicht und einfach die Sprache verschlug, als er mit einem schlichten „Hier“ antwortete.
 

Airi spürte regelrecht wie ihr die Farbe aus dem Gesicht entwich, wobei sie zugeben musste im ersten Moment einfach nur fassungslos gewesen zu sein. Wieso hatte sie sich eben so dermaßen erschreckt? Man könnte sogar sagen, ihre Haut war leichenblass geworden obwohl sie eigentlich keinerlei Grund dazu hatte, schließlich hatte sie ja schon öfters mit ihm zusammen an einem Ort geschlafen. Doch als sie sich langsam wieder gefangen hatte, wusste sie, wieso ihr von einem Moment zum anderen beinahe die Kinnlade hinunter gefallen war. Es war diese Kombination von gehässigem Grinsen, den Ausdruck seiner Augen und den schlichten Wort „Hier“, die ihr für einen kurzen Moment die pure Angst aufkommen ließ. Unwillkürlich erschien das Bild ihres Vaters vor ihren geistigen Augen, woraufhin sie reflexatig die Augen zukniff um diese furchtbaren Erinnerungen zu ersticken.

Tief Luft holend öffnete sie nach ein paar Sekunden langsam die Augen, wobei sie für kurze Zeit bewusst seinen Blick mied.

Wieso übernachtete er hier? Bei ihr? Das Schloss war schließlich riesengroß, oder wollte er einfach nur ihre Gesellschaft? Doch es vergingen bloß wenige Sekunden ehe sie die Erkenntnis wie ein Blitzschlag traf und sie sich am liebsten die Hand an die Stirn gehauen hätte. Deshalb! Sie hätte beinahe vergessen, weshalb sie die letzten Tage so ‚an ihn gebunden’ war. „Der Fluch“ flüsterte sie sich zu, ehe sie nochmals erleichtert ausatmete.

Augenblicklich ließ sie sich ein zweites Mal auf dem Futon nieder, wobei sie wohl genau so schnell aufgesprungen war, wie sie sich zuvor darauf fallen gelassen hatte. „Oh, ach so…ich…Entschuldigung, ich schlafe natürlich…“ sie brach mitten im Satz ab, während ihr Blick suchend im Zimmer herumwanderte. Das Bett war nicht für sie bestimmt gewesen, das Zimmer nicht für sie Gedacht. Unweigerlich sah sie sich nach einem anderen Schlafplatz um, doch bevor sie auf den Polstersessel zugehen konnte, welcher sich sogleich in ihr Blickfeld drängte, ließ sich Sesshomaru auch schon darauf nieder. Verwirrt legte Airi den Kopf schief „Sesshomaru-sama“ sie sprach ihn in seinem Haus bewusst höflich an, um ihn, wie sie sich dachte, nicht vor seinen Bediensteten zu blamieren.

Doch als sie ein weiteres Mal das Wort erheben wollte, hob er bloß und deutete mit einem kurzen Nicken hinüber aufs Bett „Schlaf jetzt, wir haben viel zu tun morgen“ und mit diesen Worten schloss er auch schon die Augen, wobei die verschränkten Arme vor der Brust in deren Haltung verharrten.

Einige Sekunden blieb sie schweigend vor ihm stehen, bevor sie sich nickend umwand und mit einem unwohlen Gefühl im Magen zu dem bequemen Rastplatz zurückkehrte, auf welchem sie sich sogleich nieder ließ, ihn jedoch von dieser Stelle aus sitzend betrachtete. Was für eine…’nette’ Geste.

Wenige Zeit später hatte sie sich schließlich doch noch geschlagen gegeben, woraufhin sie sich einfach zurücklehnte, genießerisch die Arme ausstreckte und die Augen schloss. Es war wirklich nett, sie hier auf diesem weichen Traum von ‚Bett’ schlafen zu lassen. Wurde er etwa umgänglich? Bei dem Gedanken musste sie belustigt Lächeln. Einerseits wäre es schön zu sehen, das doch ein weicher Kern hinter dieser Schale steckte, andernfalls wäre er dann einfach nicht mehr der Sesshomaru, in den sie sich…abrupt fing sie an zu husten, da sie sich soeben deftig verschluckt hatte. Doch schon im kommenden Moment, weigerte sie sich, den eben überflogenen Gedanken wieder hervorzurufen und zu vervollständigen. Also drehte sie sich getrost zur Seite um die Gedanken, bildlich genommen, hinter sich zu lassen, ehe sie kurz darauf ins Land der Träume wanderte.
 

Blutige Hände, beschleunigter Atem, beißende Kälte. Airi ließ ihren Blick kreisen. Es war Winter, sie befand sich im Wald, der Boden, sowie die Bäume um sie herum waren mit deftigen Wattebauschen von Schnee bedeckt und sie mittendrin. Alleine. Panisch lauschte sie der Dunkelheit, hörte jedoch nichts weiter, als den stoßweise kommenden Atem ihrerseits, welcher sich in der kalten Luft zu weißem Rauch verformte. Rücklings blickte sie an sich herab. Nichts. Ein weiteres Mal inspizierte sie ihre Hände, diesmal jedoch etwas genauer als zuvor. Das Blut war getrocknet, ja, es muss sogar schon ein bis zwei stunden trocken an ihren Händen kleben, doch die Frage die ihr sogleich in den Sinn kam…wieso hatte sie sie nicht gewaschen oder besser gesagt, woher kam es? Also ging sie schnell in die Hocke, wobei sie beinahe im selben Moment erschrocken aufkeuchte, als sie einen so dermaßen heftigen Schmerz im Rücken spürte, dass ihr von einer Sekunde zur anderen die Tränen in die Augen schossen.

Einige Minuten vergingen, als sie sich langsam von dem extremen Schmerz erholte, wobei sie bewusst darauf achtete sich nicht zu bewegen.

Langsam ließ sie ihre Hand nach hinten greifen, wobei sie ihr nochmals der Atem stockte als sie fassungslos die klaffende Wunde auf ihrem Rücken nach zog, welche einfach nicht mehr aufzuhören schien. „Du gütiger Himmel!“ Panik erfasste sie, woraufhin ihr ein weiteres Mal verzweifelt einzelne Tränen die Wange hinunter liefen. Und auf einmal fiel es wie Schatten von ihren Augen. Dieser Wald, der Junge, das Schwert, das ihren Rücken verunstaltete. Als hätte sie soeben ein Schlag getroffen, presste sie ihre Hand auf den Mund um die Erinnerungen und ihre Tränen über sich ergehen zu lassen. So vergingen unzählige Minuten, in denen sie mucksmäuschenstill im Schnee hockte, ehe sie sich wortlos erhob und in der eisigen Kälte nach Hause eilte um in das Heim zu gelangen, welches sich von diesem Tage an schlagartig verändern würde.
 

„NEIN!“ mit einem lauten Schrei, riss es Airi aus den Träumen, in eine sitzende Position, wobei ihr erst nach ein paar Sekunden bewusste war, wie ihr langsam einzelne Tränen der Verzweiflung über die Wange rollten. Wieso? Wieso war bloß alles so gekommen? In einer Welle des Schmerzes, zog sie ihre Beine an ihren Körper, umfing diese mit ihren Armen und legte die Stirn auf die Knie, ihre Umgebung vergessend. Wieso jetzt? Wieso plagten sie gerade jetzt die Träume ihrer Vergangenheit, die sich schon die letzten Wochen nicht zur Ruhe kommen ließen und ihr schier den Schweiß auf die Stirn trieben. Sie verstand es nicht. Sie hatte so lange gebraucht um die Vergangenheit endlich hinter sich lassen zu können, doch nun holte sie alles wieder ein. Erinnerungen. Schlechte Erinnerungen. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals etwas Gutes davon getragen zu haben. Doch schon im selben Moment glitten ihre Gedanken zurück zu ihrem Traum. Der Junge, er war der einzige Freund den sie hatte, doch an dem Tag…als wäre es gerade erst passiert, ließ sie ihre Hand zu ihrem Rücken gleiten und fuhr die lange Narbe nach, die ihren Rücken gebrandmarkt hatte. Wie lange war das nun her? 12 Jahre? Oder waren es vielleicht inzwischen doch mehr gewesen? Sie wusste es nicht, hatte dieses Kapitel so stark aus ihrem Gedächtnis verbannt, um endlich davon erlöst zu werden, in der Hoffnung, dass wenigstens ihre Seele bei dem Gedanken ruhe finden würde.
 

Rückartig, oder besser gesagt erschrocken wandte sie sich plötzlich um, wobei sie sich dabei halt suchend an die Wand hinter ihr lehnte. Seid wann war sie bitte so ängstlich geworden? Doch es dauerte nicht lange, da erkannte sie auch schon den Grund ihres überraschten zusammen Zuckens. Sesshomaru-sama. Sie wusste nicht, wie lange er sie schon beobachtete, doch bei dem Gedanken alles Bisherige mit angesehen zu haben stieg ihr die Röte ins Gesicht. Wieso konnte dieser Teufel nichts von sich geben, wenn er doch wach war?! Herrschte sie ihn sogleich innerlich an, wobei sie sich im selben Moment fragte, ob er nicht doch etwas gesagt hatte. Schließlich hatte sie die Leute heute auch nicht gehört bevor, naja, bevor er sie in die Realität zurück ‚gerufen’ hatte.

Er hingegen saß weiterhin unbewegt auf seinem Platz, während sein Blick beobachtend auf ihrem ruhte. Zuerst überkam sie der Gedanke, dass er mit offenen Augen schlief, da er, seit sie seinen Blick erwiderte, nicht einmal geblinzelt hatte. Aber es kam vor! Soweit sie wusste, hatten sogar viele Soldaten eine solche Gabe, um nicht von Ihren Feinden überrascht zu werden.

Also beschloss sie, seine Wachsamkeit zu testen, indem sie sich so leise erhob, wie sie nur konnte, ihren Blick weiterhin auf den seinen gerichtet. „Schläfst du oder machst du einen auf ‚Major Pain’?“ flüsterte sie schließlich mucksmäuschenstill vor sich hin, als sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte, bis sie nach einer kurzen Weile vor ihm stand und langsam in die Hocke ging um mit ihm halbwegs auf gleicher Augenhöhe zu sein. Keine Reaktion seinerseits. Unwillkürlich musste sie schlucken. Obwohl sie nicht wusste, was für ein Gefühl sich gerade in ihrer Magengegend ausbreitete mischte sich dazu noch etwas Unbehagen mit hinein. Naja, jetzt oder nie…sprach sie sich selbst in Gedanken zu, ehe sie sich zu ihm vorlehnte, die Hand hob um mit ihrem Zeigefinder seine Nasenspitze zu berühren.

Allerdings schlug dieser Plan von einer Sekunde zur anderen fehl, als sie, sich übernehmend, die Balance verlor und ziemlich ungraziös nach vorne kippte, wobei ihr Gesicht dabei schmerzend gegen seinen Oberschenkel knallte.

„Fuck!“ sich vor Schmerz auf die Seite rollend, ließ sie ihre beiden Hände sogleich reflexartig zu ihrer Nase hochschnellen, die bei ihrem, nicht gerade eleganten Sturz genau gegen seine linke Kniescheibe gestoßen war und ihr schier das Blut aus der Nase laufen ließ.
 

‚Wie dumm bist du eigentlich?’ so ziemlich genau diese Worte gingen Sesshomaru in demselben Moment durch den Kopf, als sie so mir nichts, dir nichts, gegen ihn, oder besser gesagt, gegen sein Bein geknallt war. Allerdings hatte er seine gedachten Worte, wie wir ihn kennen, sogar in Gedanken höflicher formuliert als es hier wieder gegeben wurde. Denn dieser einfache Fragesatz war es, den sich Airi schließlich kurz darauf selbst auferlegte, als sie sich zur Seite drehte und nach ein stück Stoff suchte, womit sie die Wunde verbinden konnte.
 

Dieses arrogante Arschloch! Wieso musste er da herum sitzen? Wieso musste er seine Beine so dämlich anwinkeln?! Es war doch klar, dass sie bei einer so beschissenen Haltung seinerseits hinfallen würde! Schimpfte sie innerlich vor Zorn über ihn, wobei in diesem Punk eine Sache klar stand, nämlich:

Natürlich war ER schuld.

Nicht eine Sekunde hatte Airi daran gezweifelt. Naja, okay, vielleicht waren es doch 3 Sekunden, aber bestimmt nicht länger. Schließlich konnte sie nicht ahnen, dass….dass der Boden so glatt und rutschig war! Überlegte sie sich schließlich eine, wie sie fand, ziemlich angemessene Begründung (Ausrede) um nicht als kompletter Vollidiot dazustehen.
 

„Weib“ es war ein einfaches Wort. Vielleicht etwas Frauenfeindlich, aber von seiner Seite aus gesehen so natürlich wie das Wort ‚Hund’ oder ‚Putzfrau’. Seine Aussprach: gelassen. Sein Blick: ruhig. Seine Haltung: respektabel und sitzend wie eh und je.

Desto trotz wandte sich Airi mit einem so dermaßen großen Hass zu ihm um, welcher sich sogleich in ihrem Gesicht wieder spiegelt, was im ersten Moment eher lächerlich als furcht einflössend wirkte, da ihr die Blutstropfen genau so aus der Nase rannen, das es aussah als hätte sie gerade Tomatensaft aus der Nase geprustet weil sie zu viel lachen musste. Grimmig verzog sie den Mund und verengte die Augen zu schlitzen (stellt euch dieses Bild doch bitte einmal vor…XD) „Was?“ und da war es.

Von einem Moment zum anderen verzogen sich Sesshomarus Lippen und…und er lachte! Airis Wut verflog von einem Moment zum anderen wobei ihr lediglich die Kinnlade bis zum Boden fiel und ihr die Augen beinahe aus den Höhlen traten, da sie immer noch nicht glauben konnte was sie sah, oder besser gesagt, was sie hörte.

Schallendes Gelächter breitete sich über den beiden aus, wobei Sesshomaru selbst es war, dessen lachende Stimme den Raum durchdrang.
 

Ich bin tot. Großer Gott, was hab ich getan?! DER BRINGT MICH UM!! Innerlich von Panik ergriffen, äußerlich jedoch wie zur Salzsäure erstarrt gaffte sie regelrecht auf den großen Lord. Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten, denn…denn er lachte niemals! Niemals!! Nicht einmal als sie einen ihre brillantesten Witze erzählte der einen einfach zum lachen bringen mussten! Sie selbst konnte sich stundenlang darüber schlapp lachen, egal wie oft er sie hörte, aber nicht er, nein! Er war wie ein Fels in der Brandung, nämlich: groß, grobklumpig, steinhart und eiskalt! Und wenn ER lachte, war das sicher nichts Gutes!
 

Dennoch…schweigend betrachtete sie ihn, als er ihr offenbarte was er wohl sehr wenigen, wenn überhaupt jemanden, jemals zu teil werden ließ. Die Offenheit dieses Lachens erwärmte ihr Herz, denn das er sich so einfach dazu herab ließ, wie ein kleiner Schuljunge über einen abgedroschenen Witz zu lachen, zeigte schließlich, das er in seinem tiefen inneren doch nicht so kalt und lieblos war, wie er es jeden glauben ließ.

Erst einige Sekunden später, merkte sie, wie sie unbewusst ein Lächeln aufgesetzt hatte und schon nach kurzem in sein Gelächter mit eingestiegen war.

Im ersten Moment hatte sie sich vor seiner Reaktion erschreckt.

Natürlich, denn für sie war es nicht selbst verständlich, das Sesshomaru ihr gegenüber so - sie sucht ein Wort um ihre Gefühle zu beschreiben - so aufrichtig war, was sie zuerst für aufgesetzt hielt.

Doch im Nachhinein wäre sie bei seinem Anblick doch beinahe dahin geschmolzen, denn sie stellte sehr schnell fest, das ihm ein Lächeln tausend mal besser stand, als eine grimmige Miene. Am liebsten wäre sie sogar auf ihn zu gegangen, hätte sich zu ihm hinab gebeugt und ihn auf seine, so dermaßen glücklich wirkenden Lippen geküsst.

Schließlich beendete sie ihr lachen, indem sie ein etwas, wehmütiges Lächeln aufsetzte, welches ihre Gedanken widerspiegelte.

Gerade wollte sie das Wort erheben, als er blind links nach ihrer Hand griff und sie zu sich hinab zog, woraufhin sie schweigend erstaunen gehorchte, indem sie sich verdrießlich vor ihm niederkniete.

„Es tut mir Leid“

Eine Entschuldigung, aufrichtig und ernst gemeint, doch wie erwartet kam diese nicht von Airi, sondern von dem großen Lord des Westens, der sich kurz darauf einen Streifen seines Hakama herunter riss, um ihr damit die Blutflecken aus dem Gesicht zu wischen.
 

„D…Danke“ ohne es wirklich zu vollen begann sie instinktiv zu stottern, als er mit dem Fetzerl sanft über ihr Kinn, ihre Wange und zum Schluss auch noch über ihren Mund strich, was sie unwillkürlich dazu verleiten ließ die Luft anzuhalten und ihren Blick von seiner Hand zu seinen Augen gleiten zu lassen.
 

*****************************************************
 

Sein Blick hing allerdings schon die ganze Zeit an ihren Lippen, genau wie zuvor, als sie sich schlafend auf dem Futon zusammen gerollt hatte, während sie leise etwas vor sich hin murmelte, was er, wie schon so oft, nicht verstehen konnte, da er es nicht vermochte ihre Sprache zu übersetzten. Wieso er sie beobachtet hatte? Er konnte es sich selbst nicht erklären. Doch wie er sich selbst eingestand, genoss er es sie zu beobachten, in scharfsinnigen, sowie auch in tollpatschigen Situationen. Hatte ihren Körper öfters unbemerkt gemustert, als ihm lieb war. Ihre Gestiken und Mimiken einstudiert als wären es ägyptische Hieroglyphen, die er um jeden Preis zu entziffern versuchte.

Und obwohl er ihre Anwesenheit als angenehm empfand, waren es die kleinen nebensächlichen Dinge, wie ihre Angst-Träume, die ihn gegen eine Wand rennen ließen. Allerdings in dem Zusammenhang, nicht zu wissen, wie man in einer bestimmten Situation handeln konnte, handeln sollte. Es trieb ihn regelrecht in den Wahnsinn, nichts tun zu können. Denn wenn man nicht wusste, womit man es zu tun hatte, wie sollte man dann versuchen, ein Problem zu lösen? Tja, das war wohl eine Frage die er sich in letzter Zeit des Öfteren gestellt hatte.

Schmunzeln musste er allerdings bei dem Gedanken, welcher sich sogleich wieder in seine Gedanken schlich, nämlich der Ausdruck ihres Gesichtes der ihn doch tatsächlich zum lachen brachte. Bei Gott er konnte sich doch wahrhaftig nicht zusammen reißen, allerdings machte es ihm erstaunlicherweise nicht einmal etwas aus, seinen Gefühlen freien Lauf verschafft zu haben.

Und als er sie sogleich mit seinem Lachen angesteckt hatte, erschien ihm sein tun sogar schon als Selbstverständlichkeit.

Er musste sich nicht zusammen reißen um Respekt von ihr zu erwarten, denn wie er wusste, besaß er ihn bereits, auch wenn sie es nicht zugeben würde.

Er hatte es schon einige Male bemerkt und in gewissen Situationen, konnte man einfach nur von ihr Erwarten, dass sie zu einem hielt und nicht vor Angst davon rannte, denn das machte ihren Charakter aus, den er in den letzten Tagen ein wenig zu schätzen gelernt hatte.
 

*************************************************************
 

Beinahe fürsorglich entfernte Sesshomaru ihr das Blut von Gesicht, wobei er stetig darauf achtete seine Arbeit konzentriert zu erledigen, wobei er dabei einen so ernste Miene aufsetzte, das Airi dabei Lächeln musste, ehe sie unbewusst den Kopf ein wenig schiefer legte um ihren Gedanken nachzuhängen, als sie sein Gesicht betrachtete.

„Fertig…“ mit einem zufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht, betrachtete er seine makellose Arbeit. Kein einziger Blutstropfen war mehr zu sehen, woraufhin er schließlich bestätigend nickte.

Mit einem milden Lächeln erwiderte sie seine ruhige Miene die, wie sie fand, nicht mehr distanziert sondern eher gelassen wirkte, was sie wiederum insgeheim glücklich stimmte.

„Vielen Danke“ und mit diesen Worten lehnte sie sich auch schon langsam nach vorne, wobei sie wenige Zentimeter vor seinem Gesicht inne hielt und ihm nochmals tief in die Augen blickte, bevor sie innerlich allen Mut zusammen nahm, noch ein kleines Stückchen näher rückte um seine Wange sanft mit ihren Lippen zu streifen.
 

Ende
 

ne spaß net ende xDD gott yliesh hatte die voll kreative phase bin richtig stolz auf sie! ich hab halt blöde kommis reingeben und manchmal tränen bei ihren ideen gelacht! hoffe ihr auch, auf jeden fall waren ca 65% ihr verdienst von dem kapitel also! großes lob an die süße! :3

Alte Freunde, neue Feinde

11.

„Alte Freunde, neue Feinde“
 

*********************************************
 

Verwundert sah er sie an, vollkommen überrascht von dieser Situation. Hatte sie ihn da wirklich mit ihren Lippen berührt? Absichtlich? Prüfend zog er eine Augenbraue hoch und musterte sie von Kopf bis Fuß.
 

Ihre gesamte Haltung, sie stützte sich im Moment mit ihrem rechten Arm an seinem angewinkelten Bein ab, wirkte entspannt und frei jeglicher Tücke. Kurz setzte er an etwas zu sagen, doch ihm entglitt lediglich ein leises Atmen. „Verzeih, mir war der Sinn danach“ entschuldigte sie sich flüsternd, doch in ihren Augen blitzte es auf. War es amüsiert? Oder vielleicht herausfordernd? Nein, er sah eindeutig Schalk, oder irrte er sich etwa? Er, der große Lord Sesshomaru, schien, von dieser ihm neuen Situation, leicht überfordert.
 

Sie legte plötzlich lächelnd den Kopf schief „Nun sieh doch nicht so bestürzt drein!“ sie hob ihre linke Hand und stieß ihn mit ihrem Zeigefinder sachte gegen seine Nase. Jetzt wagte es dieses Weib auch noch ihn anzustupsen, doch instinktiv kräuselte er die Nase und entlockte Airi ein weiteres Lächeln. „Süß bist du ja, das muss ich dir lassen“ als er sie das sagen hörte traute er kaum seinen Ohren, jedoch sah er mit dem gewohnten Ausdruck zu ihr herab. „Tatsächlich?“ er klang etwas amüsiert und er wunderte sich über sich selbst. „Wie kommst du darauf, Weib?“ dieses eine Mal sprach er das verhasste Wort beinahe zärtlich aus.
 

„Nun… Aus deinen Augen kann ich viel heraus sehen. Jetzt zum Beispiel wunderst du dich über dich selbst!“ sie grinste ihn triumphierend an und hielt kurz inne, er hob nun auch die andere Augenbraue „Und jetzt über mich, weil ich so viel komisches Zeug von mir gebe! Ha! Ich bin gut!“ sie klopfte sich selbst auf die Schulter und er nahm es amüsiert zur Kenntnis. „Du solltest nun weiterschlafen“ kam es ihm plötzlich und er sah sie auffordernd an, zugleich bemerkte er wie sie sich leicht bei der Vorstellung wand. Er sah bereits in ihren Augen, dass sie etwas erwidern wollte, doch er fiel ihr ins Wort, bevor sie dieses überhaupt ansetzen konnte. „Du schläfst hier“ er lehnte sich zurück und hob demonstrativ seinen Arm um ihr Platz zu machen. Wieso tat er das? Was führte ihn zu dieser Handlung? Er wusste es nicht, doch er wollte, dass sie eine geruhsame Nacht hatte, wenn es sein muss, dann eben bei ihm. Sie ließ sich nicht lange bitte und sprang mit einer anmutigen Bewegung auf seinen Schoß. Er bemerkte wie grazil sie sich bewegte und wie vorsichtig sie sich an ihn schmiegte, an seine Brust.
 

Ein leises Grollen kam aus seiner Kehle und er war überrascht über sich selbst. Es gefiel ihm, dass sie ihm so nahe war. Er legte seinen Arm nun um ihren Körper und lehnte sich noch ein Stück weiter zurück. Voller Befriedigung bemerkte er wie sie sich entspannte. Er wusste bereits, dass sie eine Meisterin des Sekundenschlafes war. Sesshomaru, der große Weiße, schloss die Augen und atmete ihren Geruch ein. Er begann diesen Geruch langsam aber sicher zu schätzen, und wider erwarten, machte es ihm nicht das Geringste aus.
 

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Ein lang gezogener Schrei zog sich durch die dunklen Gänge des Kellergewölbes. Nur vereinzelt waren Fackeln an den Wänden verteilt die sparsam Licht spendeten. Zu wenig um die Dunkelheit zu verscheuchen die sich in jeder Ecke breit gemacht hatte. Ein weiterer Schrei ertönte, gepaart mit Schmerz und Wut. Man hörte deutliches Reißen von Ketten die klirrend zu Boden fielen und laut scheppernd zum Stillstand kamen.
 

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Airi sah von ihrer Reisschüssel hoch und atmete ruhig ein und aus. Vorsichtig setzte sie das eindeutig teure Porzellan auf den Tisch auf und legte die Holzstäbchen die ihr zum Essen dienten sorgsam daneben. Sie betrachtete kurz die purpurrote Verzierung und die japanischen Schriftzeichen die durch viele Schnörkel verziert waren. Ernst blickte sie auf und richtete ihren Blick in die Ferne. Kiba! schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte eindeutig seinen Ruf vernommen. Sie erhob sich vom Seiza und erntete verwunderte Blicke. Immer noch in die Ferne starrend, bemerkte sie nicht den fragenden Blick Sesshomarus. Airi spürte dass gleich etwas passieren würde und stellte sich so hin, dass sie einen sicheren Stand hatte. Sie erinnerte sich an ihr Training bei ihrem Sensei, einmal war es ihr gelungen, was ihr gleich wieder gelingen würde. Kiba würde sie mit seiner enormen Kraft zu sich holen, denn sie konnte fühlen wie seine Aura pulsierte, obwohl er hunderte Kilometer entfernt war. Scheinbar ist seine Halskette beschädigt worden, dachte sie und schloss die Augen. „Sesshomaru, mach dir keine Sorgen ich bin bald wieder da!“ und damit öffnete sie die Augen und spürte wie eine gewaltige Energie die sich über ihr zusammenballte. Einmal öffnete sie noch die Augen und blickte direkt in die seinen. „Du wirst mich finden“ sie lächelte und plötzlich erfasste sie eine gewaltige Lichtsäule und sie fühlte sich schwerelos.
 

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Mit einer Bewegung die für das menschliche sowohl auch das dämonische Auge nicht mehr sichtbar war, stand er an dem Platz wo sich Airi noch bis eben befand. Etwas ratlos sah er sich um und wusste gleichzeitig, sie war weg. Ihre gesamte Aura war verschwunden. Weg, wie vom Erdboden verschluckt. Er würde sie finden? Was sollte das bedeuten? fragte er sich und wandte sich zum gehen. Kommt Zeit, kommt Rat…
 

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Mit einem gewaltigen Donnern stand sie plötzlich inmitten eines riesigen Saals und lies ihren Blick gekonnt schweifen. Sie erblickte Kiba der auf einer Art Altar stand und sich verbissen gegen sechs Angreifer kämpfte, sie bemerkte sofort in welch einem schlechten und geschwächten Zustand ihr Wolf war. Er hatte einige offene Wunden und sie sah voller Entsetzen wie er immer mehr mit seiner Verteidigung nachließ. „Kiba!“ Airis Stimme hallte majestätisch durch den Raum und die Feinde zuckten wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Der Wolf bellte einmal und sprang mit einem unglaublichen Satz zu seiner Herrin. Voller Zuneigung schmiegte er seinen Kopf an ihre Brust und sie umschloss diesen mit ihren Armen. „Liebster Kiba“ flüsterte sie leise und strich ihm über sein Haupt. „Was hatten sie nur mit dir vor?“ voller Unverständnis hob sie ihren Blick und betrachtete sie die Widersacher. „Yo!“ ihre Stimme klang so eiskalt und voller Wut, dass diese einige Schritte zurückwichen. „Ihr wagt es… meinen teuren Freund anzugreifen?“ ihre Augen begannen sich Blutrot zu färben „Ihn zu verletzen?“ plötzlich war ein Aurenumschwung zu erkennen. „Ihn gefangen zu nehmen? Ihr wagt es?!“ Die letzten Wörter schrie sie laut aus. Kibas Fell im Nacken begann sich zu sträuben und er zog die Lefzen bedrohlich hoch. Mit einer ruhigen Handbewegung entfernte sie das ohnehin schon beschädigte Halsband. Kurz hätte man glauben können eine leichte Druckwelle ging von dem Wolf aus und er begann an Größe zuzunehmen. Abwartend sah er seine Herrin an und setzte bereits zum Sprung an. „Hol sie dir“ zischte sie und Kiba schoss sofort los.
 


 

Sesshomaru sah auf. Er spürte das Youki des Wolfes. Aber irgendetwas hatte sich verändert. Das Tier verströmte bis hier her eine unglaublich wütende Aura. Was war nur geschehen? Nun, er würde es noch herausfinden, denn er machte sich augenblicklich auf den Weg zu dem Wolf, denn wo dieser war, da war auch Airi. Er verwandelte sich in seine wahre Gestalt und lief los.
 


 

Ein riesiger, dämonischer Wolf stand inmitten eines Berges von Leichen. Viele zerrissen, zerstückelt, man konnte sie kaum noch erkennen. Airi stand daneben und betrachtete sein Werk. Sie glaubte, dass sie nun alle im Schloss ausgelöscht hatten, denn es waren noch zahlreiche Angreifer hinzugekommen. Mit einem genüsslichen Lächeln wischte sie sich ein paar Blutspritzer aus dem Gesicht. Entspannt verlagerte sie das Gewicht auf ihr linkes Bein und sah abwartend zu Kiba. Sie streckte die Hand aus und er kam an ihre Seite. Mit einem äußerst zufriedenen Laut schmiegte er sich an die ihm dargebotene Hand und schloss kurz die Augen. Der Wolf überragte sie nun um zwei Köpfe (kennt ihr vl Prinzessin Mononoke? Ungefähr die Größe wie die Wölfe von ihr^^) „Treuer Freund“ murmelte sie leise und seufzte. „Wo sind wir da nur hinein geraten?“ wie um seine Unwissenheit auszudrücken machte er einem Laut der einem Seufzen glich. Airi verzog die Mundwinkel „Witzbold! Und was machen wir jetzt? Sehn wir uns um?“ Kiba antwortete auf seine Art, er ging einfach mal voraus. „Hoi! Nicht so schnell!“ sie schloss zu ihm auf und wanderte mit durch die Gänge. Ruhig und aufmerksam betrachtete sie die Umgebung und spürte plötzlich eine ihr nur allzu bekannt gewordene Aura. „Sesshomaru“ Kiba nickte einmal zustimmend und spitze die Ohren, er begann dunkel zu Knurren und auch Airi sah in die Richtung. Sie konnte spüren wie sich etwas vor ihr bewegte und zu pulsieren schien. „Was und wer bist du?“ rief sie ihrem offensichtlich neuen Gegner zu, erhielt jedoch keine Antwort. „Das war so klar…“ murmelte sie leise vor sich hin. Kurz blickte sie gen Westen, es würde nicht mehr lange dauern und Sesshomaru würde hier eintreffen. Sie hatte nun erkannt, dass das hier nicht das Schloss im Norden ist, vielmehr eine Zwischenstation. Kiba war zwar hier, jedoch war keine Spur von Jaken, Rin oder dem zweiköpfigen Drachen. Sie sah nun wieder ihrem Feind entgegen. „So, du hast nun zwei Optionen.“ sie hob eine Hand und hob den Zeigefinger. „Option A, du sagst und was hier los ist, kommst uns entgegen und wir töten dich schnell und schmerzlos“ es ertönte ein Grollen das belustigt wirkte „Und Option B ist so ziemlich das Gegenteil von Option A. Ich persönlich hoffe du nimmst B.“ sagte sie grinsend und begann anzudeuten wie sie ihre Ärmel aufstülpte. Wieder ertönte ein Grollen, jetzt jedoch eindeutig ein Lachen. „Wie du willst. Banzai!“ es wäre untertrieben gewesen, würde man sagen sie möge den Kampf, nein sie liebte ihn und es gefiel ihr, ihre neue Macht auszuüben. Sie wusste bereits, dass sie ihre wahre dämonische Form angenommen hatte. Die langen Nägel die sie gerade in die Dunkelheit vor ihr gerammt hatte, sagten bereits alles aus. Doch sie spürte wie das Etwas vor ihr sich zurückzog um ihr zu entkommen.
 

„Verdammt noch mal, Kiba, brennen wir einfach alles nieder, ich bin es leid!“ murrte sie nachdem der dritte Schlag schon ins Leere ging. Kiba stimmte zu indem er einmal kräftig laut neben ihr bellte. „Mach, dass du hier raus kommst, ich probier einen neuen Angriff.“ Ohne weitere Kommentare seinerseits, drehte der gewaltige Wolf sich um und begann sich einen Weg herauszuschlagen, wir Menschen würden so etwas querfeldein nennen, er rammte seinen Schädel gegen jede Wand die ihm im Weg war und gelang nach der fünften Steinwand nach draußen. Airi bemerkte dies mit Wohlwollen und begann mit ihrem Angriff. Ihrer neu erfundenen „Super Nova“. (ist geklaut von den Fantastic Four, seits bitte nit böse aber ich fand die so geil xD)
 

Kiba setzte sich gut einhundert Meter vom Schloss entfernt hin und begann sich die Wunden zu lecken. Er wusste, dass Airi die Sache schon regeln würde und widmete sich nun dem Abschlecken seines Felles. Kiba bemerkte wie die Luft um das Schloss herum zu flimmern anfing, er wollte sich gar nicht vorstellen, wie heiß es nun im Inneren des Schlosses sein mag. Kurz schüttelte er den Kopf, nein das überließ er lieber seiner Herrin.

Interessiert blickte er vom Versorgen seiner Wunden auf und sah schon die ersten Flammen aus den Fenstern züngelten. Sollte er vielleicht doch noch etwas weiter weggehen? Erstmal abwarten…
 


 

„Sieht so aus als ob sie ihre wahre Gestalt eingenommen hat.“ murmelte der schwarz gekleidete Mann und fuhr sich bedächtig mit der linken Hand über seinen langen Spitzbart. „Was sollen wir nun tun Meister?“ fragte eine Stimme aus dem Hintergrund. Er überlegte und fuhr sich weiter Gedankenverloren durch den Bart. „Nun…“
 


 

Langsam aber sicher wusste Airi, dass sie ihre Kraft nur noch schwer kontrollieren konnte, aber auch wusste sie, da ging noch mehr. Mittlerweile schmolz der Stein um sie herum und sie hörte ein Wimmern, dass von dem Untier vor ihr kam. Das Wesen, welches eigentlich nur aus Dunkelheit zu bestehen schien, war scheinbar nicht hitzeresistent. Gleich würde es so weit sein, nur noch ein paar Sekunden und sie würde selbst in Flammen aufgehen, doch wusste sie, dass sie ihr nichts anhaben konnten. Sie hatte seit einiger Zeit bemerkt, dass das Feuer ihr Freund, nicht ihr Feind war. „Woooow!“ rief sie als sie spürte wie ihr Körper in Flammen aufging und sie nun nur noch aus Feuer entstand. Sie begann sich um ihre eigene Achse zu drehen, immer schneller und schneller bis langsam aber sicher ein gewaltiger Feuerorkan um sie wuchs. Das Schloss wurde von der unglaublichen Kraft weggerissen und die Trümmer flogen nur so um sie herum, doch kein Stein der sie traf vermag es sie in diesem Zustand zu verletzen. Noch immer hörte sie das jämmerliche Jaulen ihres Feindes in ihren Ohren, doch sie konnte spüren wie die Lebenskraft aus ihm schwand. Sie hörte auf sich zu drehen und sah sich um. Immer noch in ihrer wahren Gestalt, bestehend aus Feuer, sah sie sich um. Das Schloss gab es nicht mehr, nur noch geschmolzener Stein erinnerte daran wo es einst stand. Sie dachte kurz nach, wieso zum Teufel war hier überhaupt ein Steinschloss, war das nicht vielmehr ein europäischer Baustil? Sie zuckte mit den Schultern und begann sich aus den Trümmern heraus einen Weg zu bahnen. Sie erblickte und spürte Kiba und näherte sich ihm, blieb jedoch im angemessenen Abstand vor ihm stehen, schließlich wollte sie ihn nicht verbrennen.
 

Kiba richtete sich auf und bellte erfreut und sah sich um. In dieser Form konnte er Sesshomaru wittern und wusste er würde in wenigen Sekunden eintreffen, was auch tatsächlich so war.
 

Als der große Weiße eintraf, verschaffte er sich erstmal einen Überblick, Airi, nun eindeutig nicht mehr menschlich stand in Flammen vor ihm und winkte ihm auch noch lässig zu. „Hast mich ja doch gefunden!“ rief sie ihm erfreut entgegen, machte jedoch keine Anstalten auf ihn zuzugehen, jedoch angesichts der Hitze die sie verströmte, war ihm das nur recht. „Ich weiß leider nicht wie ich das Abstellen soll“ murmelte sie und lies sich auf den Waldboden nieder. Er besah sie noch einen Moment und wandte sich dann um, „Folge mir“ sprach er sie an und ging los, sofort stand Airi auf und folgte ihn, Kiba ging im Sicherheitsabstand bei Sesshomaru. Er sah kurz zu dem Dämon auf, angesichts Kibas jetziger Größe (wir sprechen hier von 1,80) war die Differenz nicht mehr nennenswert. Kurz betrachtete er den Wolf neben ihn, zog eine Augenbraue angesichts der Veränderung hoch und ging anschließend einen Schritt nach rechts. Er deutete mit dem Kopf auf einen Fluss.
 

Airi klatschte sich auf die Stirn, klar auf die Idee hätte sie auch kommen können. „Bahn frei ich komme!“ Airi lief an den Beiden, immer noch mit Abstand, vorbei und sprang mit einem Köpfler ins Wasser. Kurz zischte das Wasser um sie herum und dampfte heftig, als es schon rasch auskühlte. Airi genoss die kühle des Wassers und schluckte gierig ein paar Schlucke des kostbaren Nass. Sie quälte ein unglaublicher Durst, den sie jetzt auf jeden Fall stillen würde. Als sie auftauchte wischte sie sich die Haare aus dem Gesicht und prustete laut. „Viel, viel besser!“ etwas verwirrt blickte sie Sesshomaru und Kiba an, „Was ist?“
 

Als sie wieder ihre normale Gestalt hatte, war er zwar etwas beruhigt, aber als sie splitterfasernackt aus dem Fluss auftauchen sah, dessen Wasser ihr knapp bis zu Hüfte ging, konnte er wirklich nicht anders als starren. Und er bemerkte, der Wolf neben ihm ebenso. „Hab ich was ihm Gesicht?“ kam es prompt von ihr, er erwiderte jedoch nur „Das nicht, aber nichts an.“ sagte er trocken. Sie sah an sich herab und zuckte die Schultern, „Das Thema hatten wir doch schon mal, Sesshomaru!“ sagte sie schlicht und watete auf ihre beiden Freunde zu und wurde prompt von Kiba beschützt. Beziehungsweise vor Sesshomarus blicken, er stelle sich nämlich vor sie hin, damit der große Weiße nur das ihr Gesicht und ihre Beine sah. „Kiba…“ seufzte sie nur leise und strich ihm übers Fell, er war mit seinen Schultern bei ihrer Kehle und sein Kopf sah auf sie herab. Mit einem leicht tadelnden Blick wohl bemerkt und sie wusste nicht so recht, was sie davon halten soll. „Aber es ist doch nur…“ ein kurzes Knurren seinerseits und sie verstummte. „Ja Papa“ kicherte sie und beachtete nun wieder Sesshomaru, „Du hast nicht zufällig was zum Anziehen dabei?“ er seufzte.
 


 

Uff… ein kurzes Kapitel aber es ist wenigstens eines. *freu* Yliesh ist ja abgesprungen und ich habe leider keinerlei Kontakt mehr mit ihr. *seufz* also versuch ich das nun allein auf die Reihe zu bekommen, ich versuch eifrig weiter zu schreiben, die Kapitel werden vielleicht nicht immer über zehntausend Wörter hinausgehen, aber sie kommen wenigstens wieder regelmäßig, *daumendrück*
 

wir sehen uns hoffentlich beim nächsten Kapitel *wink wink*



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Kommentare zu dieser Fanfic (67)
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Von:  Thuja
2009-01-18T11:20:18+00:00 18.01.2009 12:20
Damit du nicht auf den völlig dummen Gedanken kommst, das es mit dem einen Kommi schon getan war geht’s gleich weiter
Mit viel Elan
Und mit noch mehr Begeisterung
Ich staune Bauklötze
Ihre Macht ist gigantisch
Ich würde ihr nicht als Feind gegenüber stehen wollen„
ja okay ich bin ja nicht gerade der Maßstab, ich würde ja gegen so ziemlich jeden Dämon ablosen, aber trotzdem
mir gefällt ihre Unerschrockenheit und ihre Lust zum kämpfen
da geht es heiß her
im wahrsten Sinne des Wortes
und zwischen all der Spannung kommt auch der Humor nicht zu kurz
steht sie doch echt auf einmal nackt im Wasser
das kam unerwartet
schätze bei dem Anblick wäre Sess auch am liebsten ins Wasser gesprungen um sich ne Abkühlung zu holen
„fg“

die Beziehung zwischen ihr und Kiba ist auch fantastisch
so ein blindes Verstehen und aufeinander aufpassen

und dazu dein toller stil
da kann das Kapitel ja nur zu kurz sein
kann es kaum erwarten mehr zu lesen

glg

Von: abgemeldet
2009-01-12T23:29:44+00:00 13.01.2009 00:29
achja XD
und sollte das kappi eig. nicht "alte feinde,neue freunde" heißen, falls es sich auf das feuer bezieht?oO
sry ist mir nur grad aufgefallen :)
ich meins mit meiner kritik nicht böse =)
Von: abgemeldet
2009-01-12T23:27:33+00:00 13.01.2009 00:27
hey ^^
also hab mir grad die ganze story durchgelesen :)
ich muss sagen, sie gefällt mir recht gut :D besonders sessy..
airi find ich auch ganz nett...
doch eines hat mich recht verwirrt: in ein paar momenten am anfang und während der ff (z.B. als sie Inu als Hanyou erkannt hat, Auren spüren konnten usw. usf.) kam es so rüber als ob sie wüsste das sie nicht ein mensch ist. dann aber als itsumi kam und ihr sagte sie hätte kräfte und wäre n dämon war sie verwundert.. ich meine wenn sie nicht weiß dass sie eine dämonin ist, woher hat sie alle anderen infos und so? x.X ich war verwirrt wirklich

aber ansonsten hab ich, glaub ich, keine kritiken :)
wo ist den itsumi verschwunden? xD den typen mag ich aber i-wie nicht xD
die szenen zwischen airi und sessy fand ich echt süß :D
aber mich würde wirklich mal interessieren wer diese neuen gegner sind..

naja soviel zu der story..
jetzt mal zu was anderem :)
ich kanns mir vorstellen,dass es jetzt schwerer ist zu schrieben,da du alleine schreibst
aber fallst du mal hilfe brauchst, meld dich einfach ^^
wenn du jmnden braucht für die rechtschreibung (oder was sonst Yliesh gemacht hat) bin ich gern da ^^

naja das wär's eigentlich von mir :)
bis dann
Rika
Von:  night-blue-dragon
2009-01-04T19:12:02+00:00 04.01.2009 20:12
Ein neues Kapitel *vor Überraschung umfall*

*schließlich aufrappel und freu*

Ich dachte schon, du hättest diese Fic aufgegeben *grins*
seit dem letzten ist es schon so lange her, da musste ich
doch glatt nachlesen um wieder in die Geschichte reinzukommen.

Ein klasse Kapitel....ein sehr heißes Kap *nick*
Sess gefällt mir gut, in Airi hat er die richtige Partnerin.
Kiba ist auch toll.... ich mag Wölfe *grins*... Hunde natürlich
auch.
Ich frag mich, wer die Gegner sind... sehr geheimnisvoll, da kommt
sicher noch einiges auf Airi zu.

Tja, hat Sesshoumaru nun was für Airi zum anziehen? Vielleicht gibt
er ihr ja sein Fell, das er über der Schulter trägt.

Ich werde geduldig auf das nächste Kapitel warten....
*Tüte mit Muse-Keksen reich*

glg night-blue-dragon

P.S. Frohes Neues Jahr...
Von: abgemeldet
2008-05-24T16:25:28+00:00 24.05.2008 18:25
oh mein gott.... du bist fast so brutal, wie ich in meinen FF´s =)
Ganz ehrlich, ich finde es toll!
Alles super beschrieben, ich konnte einen film vor meinen augen sehen und die brechenden rippen hören.
wirklich fantastisch beschrieben!
Und ich bin mir ganz sicher, dass ihr hass in ketten gelegen hatte und nicht ihr dämonisches ich... denn selbst Inu hatte ihre Energie gespürt und da war sie nicht mal sauer!

Ich bin gespannt, wie es weiter geht!
Von: abgemeldet
2008-05-24T16:19:15+00:00 24.05.2008 18:19
Airi is ja ne feueryoukai.... anscheint war sie mit sessy zusammen (hab die steckbriefe gelesen)... und sie mag hunde *freu*
ich muss sagen,, wirklich ein sehr guter auftakt!
Aber wenn ich kagome wäre, hätte ich weiter gebohrt, woher sie weis, dass InuYasha ein Hanyou ist.....

Ich freu mich schon darauf zu lesen, wie es weiter geht!
Von:  Thuja
2008-02-06T09:02:09+00:00 06.02.2008 10:02
das Kapitel war echt der Hammer und ich kann es gar nicht erwarten mehr zu lesen. Richtig schade, dass es noch nicht weiter geht.
ich hoffe sehr, dass bald ein neues Kapitel kommt

Vom Ausdruck her war es wieder sehr gelungen und inhaltlich.... da weiß ich glatt gar nicht welche Stelle ich zuerst preisen sol. Es war so viel tolles dabei.
Vor allen auch viel Humor. macnhe Situationen, aber vor allen manche Sätze und Gedanken waren einfach nur: lol
Zum Beispiel die Stelle mit dem Red Bull. Das war genial. Hab echt sowas von gelachz

war schon echt süß, als Airi an ihn gelehnt einschläft. Das konnt ich mir richtig gut vorstellen.
überhaupt war die vorangetriebene Annäherung zwischen den beiden einfach grandios gemeistert. Und Sess erkennt ja auch nach und nach Eigenschaften, die er an ihr schätzt. Kein Wunder, dass sich da Gefühle regen.

so ich kann grad gar nicht mehr schreiben.Das Kapitel war von vorn bis hinten toll und wenn ich jetzt anfang alles aufzuzählen und meine Meinung zu sagen, dann wird das Kommi länger als die Geschichte "g"

sag mir aber auf jeden Fall Bescheid wenn es weiter geht

cu



Von:  Thuja
2008-02-05T18:05:27+00:00 05.02.2008 19:05
hey Silent Hill hab ich auch gesehen. Cooler film, auch wenn mir das Ende nicht so gefallen hat :D

wow, ihr Vergangenheit war schon ein wenig Schockierend. Ihr Vater war ja ein richtiges Arschloch, wenn ich das mal so sagen darf.
Ihre Vergangenheit war echt verdammt gut geschrieben. kam mir schon richtig Horrormäßig vor. Richtig erschütternd. Die Kleine Airi tat einen echt Leid

total genial fand ich ja auchdie Szene, wo sie sozusagen aufwacht und laut los schreit und Sesshomaru sie dabei festhält. Das stell ich mir irgendwie süß vor. Airi ist zwar eine starke Persönlichkeit, aber ihre Vergangenheit macht ihr verständlicherweise sehr zu schaffen.

überhaupt fand ich dieses Kapitel vom Ausdruck her bis jetzt das Beste. Du oder besser gesagt ihr steigert euch immer mehr. Es liest sich total flüssig und spannend

überhaupt gefällt mir Airi´s Art. Sie ist kreativ und schlau. Schon die Lüge mit der Göttin. Das würde wohl nicht vielen so schnell einfallen. Obwohl sie dann bestimmt ganz schöne Schmerzen hatte, als sie das Tatoo bekommen hat. Weil das tut ja ganz schön weh

Die Schwertverkäuferin war aber auch sehr geheimnisvoll. Was sie wohl gemeint hat mit ihrem "Es hat begonnen" Da bin ich schon sehr gespannt darauf.
Hängt sicher auch irgenwie mit dem Kapuzenmann zusammen. Wär wohl unter der Kapuze war. Vllt. ein alter bekannter.
Jedenfalls hab ich mich total in Sayuri getäuscht. Sie ist nicht unbedingt eine von den Guten. Würde ihr aber zu trauen, dass sie gar nicht mal so schwach ist. Wie sagtst du selbst "Stille Wasser sind tief" :D

was ich auch extrem begeisternd finde, wie du die seelische Verbundenheit zwischen Kiba und Airi darstellst. Die beiden haben sich als kleine Kinder gefunden, beide waren in gewisser Hinsicht verstoßen wurden. Aber anscheinend hat sie das echt zusammen gebracht. Überhaupt find ich kiba echt süß. Schade, dass es denn nicht als Haustier zu kaufen gibt :C

begeistert war ich von der einen Antwort von Airi, warum Menschen reden wollen. Das war schon richtig tiefsinnig. Aber ganz unrecht hat sie da ja nicht

so langsam entwickelt sich ja auch Zuneigung zwischen den beiden. Ich find die langsame Annäherung meisterst du (sorry ich weiß ja ihr, verzeiht, wenn ich das im Eifer des Gefechtes vergesse) echt gut

und auch dein Einfallsreichtum ist toll. Die Idee mit der Pfeife. Darauf muss man erstmal kommen.

Ich freu mich schon echt auf mehr.

so jetzt mach ich aber erstmal schluss :D
Von:  Thuja
2008-02-02T11:05:20+00:00 02.02.2008 12:05
ein super Kapitel,
es war sowohl spannend auch als lustig

Airi fand ich mal wieder toll. Es ist süß wie sie sich um die Kleine sorgt. Vor allen auch wo sie sich um ihre Wunde kümmert und ihre eigene Verletzung sozusagen überspielt.

hihi, an der einen Stelle, wo sie kurz deutsch redet, musst ich kurz lachen. Praktisch wenn einen keiner versteh. Da kann man ungetrost ein paar Beleidigungen loslassen

aber diese drei Huren "augen roll"
Tolle Reisebegleitung (schade das man die Ironie nicht raushören kann)
Da wär ich ja auch voll begeistert. Und die glauben auch noch was bessrers zu sein. Ich hab Airi echt bewundert. Sie hat ziemlich die Ruhe bewahrt, während sie von denen gemoppt wurde. Aber ihr Streich war genial. Es so darzustellen, als wäre Sess der Papa. "mich weggehauen ab". Ihre Gesichter hätte ich zu gerne gesehen
das Schlimmste fand ich ja, wo die Mädel Airi die Sachen weg genommen haben. Aber sie haben ihre Strafe dafür ja erhalten und das war eine ganz schön harte Strafe, will ich meinen, vor allen für die Eine. Man kann wirklich sagen, diesen Fehler begeht sie nie wieder

ich bin ein wenig neugirig Sayuri. Sie scheint irgendwie netter zu sein. Aber das lässt sich ja noch nicht wirklich beurteilen. Na mal sehen

cu
Von:  night-blue-dragon
2008-01-29T16:18:07+00:00 29.01.2008 17:18
super

Sess als genießer echt toll, ihn sich lachend vorzustellen, ich muss sagen das hat was. Ich mag die beiden, ehrlich.

Sie hat ja wirklich eine schlimme Kindheit gehabt, sollte ihr Vater noch leben, wird Sesshoumaru wohl noch ein ernstes Wörtchen mit ihm reden. Sicher mit seiner Giftklaue als Argument.

Der Junge der ihr Freund war, so wie es aussieht, war er wohl zu ihrem Feind geworden. Bleibt abzuwarten ob freiwillig oder gezwungen.
Schluß mit den Spekulationen.

Trödelt net so rum, her mit dem nächsten Kapitel

lg
night-blue-dragon


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