Singapur
Blood Moon oder schon wieder eine kranke Idee meinerseits
Prolog
Vom Dach der Kaiton-Bank aus beobachtete eine junge Frau, durch das Zielobjektiv ihrer Barett M8à1, das Geschehen auf der Hauptsraße unter ihr.
Es war verflucht kalt hier oben und sie verfluchte diesen Auftrag jetzt schon inbrünstig. Einen Typen auf einer belebten Hauptstraße in Singapur erledigen. Na klasse, von dort oben betrachtet sahen diese Büroangestellten eh alle gleich aus. Das hieß sie musste sich auf die Anweisungen des Sprengstofffreaks verlassen und das war ihr zutiefst zuwieder. Die Pfeife konnte sich wenigstens mal melden. Ein knacken in der Leitung war zu vernehmen.
» Na endlich. «
"Ich höre Naruto? "
"Er verlässt gerade das Gebäude neben an. Dunkler Anzug, schwarze Haare." Beinahe wäre ihr das Gewehr aus den Händen gerutscht.
Sie rieb sich die Stirn. Das war doch alles nur ein kranker Scherz. Es musste einfach ein Scherz sein, ansonsten müsste man ernsthaft in Erwägung ziehen
den Uzumaki mal zum Neurologen zu schleppen.
"Hat er vielleicht auch noch Mandelaugen? " Ihre Stimme strotzte vor Sarkasmus. Sie überprüfte kurz ihren Kopfhörer. Hörte sie wirklich gerade Essgeräusche im
Hintergrund? Wenn er sich nicht so gut mit Sprengstoff und Zündmechanismen auskennen würde, nein dann könnte sie wirklich für nichts garantieren.
"Öh... warte mal... ja hat er! " Gott erbarme dich unser und trichtere ihm etwas Verstand ein. Ein schweres Seufzen stahl sich von ihren Lippen.
"Naruto, wir sind hier in China. Was glaubst du wohl wie viele Menschen hier dunkle Harre und Mandelaugen haben? Zudem tragen hier alle einen dunklen Anzug
immerhin sind wir in einem Geschäftsviertel, du bist so ein...und hör auf dir Nudelsuppe reinzuziehen wenn ich mit dir rede klar!! "
"Hey reg dich ab. Boah ey, meine Güte seit ihr heut alle schlecht gelaunt. Dieser Teme keift hier auch schon die ganze Zeit rum. "
Sie runzelte die Stirn. Teme ? Das konnte doch gar nicht sein oder ?
"Ich keife? Er sollte sein Vokabular erweitern. Zudem kann ich mich nicht erinnern mit ihm überhaupt gesprochen zu haben. " Diese Stimme konnte nur einem gehören. Ein spöttisches Grinsen breitete sich auf ihren konzentrierte Zügen aus. "Auch mal wieder da Uchiha? Solltest du nicht in England sein oder hat dir der Tee nicht geschmeckt?" "Wir waren früher fertig. Außerdem wer sollte dir denn sonst mit dieser ungebildeten Flachzange helfen. " Drei, zwei, eins...
"SAAASUKE! Hör auf mich so zu nennen, klar! Und tu nicht so als ob du meine Existenz nicht zur Kenntnis nehmen würdest, sprich gefälligst direkt mit mir! "
Das er sich auch nie beherschen konnte, wenn Sasuke in der Nähe war.
Ein unangenehmes Sirren klingelte ihr in den Ohren. Wie sollte man denn bei diesem Team irgendwas gebacken kriegen. Der eine hatte eine Stimme das man Migräne davon kriegte und der Andere...brachte sie förmlich um den Verstand.
Wenigstens zahlten diese Typen diesesmal gut.
Geld regiert eben die Welt und für Geld macht man eben so gut wie alles.
»Auch wenn man einen kleinen Drogendealer erledigen muss.«
"Wenn du dann fertig bist dich über dein ignoriertes Dasein aufzuregen könntest du dich dann mal konzentrieren? Ich frier mir hier oben den Arsch ab. Naruto, du mir einen Gefallen und versuch wenigstens nützlich zu sein. "
"Roter Schal, brauner Lederkoffer in der linken Hand. Er geht grade auf die Bank zu. " Na damit lässt es sich doch arbeiten. Sie lud durch.
Mit Fadenkreuz anzuvisieren war schlichtweg zum kotzen. Ein Laserpointer wäre allerdings wirklich zu auffälig am hellichten Tag. Außerdem war eine Massenpanik
nicht wünschenswert, so kurz vor der eliminierung.
"Ich seh dich. " Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
Der Jagdinstinkt war in ihr erwacht.
"Eure Einsätze Jungs." Ein Headshot würde schwierig werden, doch sie liebte Herausforderungen. Es machte diesen Job aufregend.
Sie hörte Naruto lachen. "Keine Chance, Süße. Nicht mal du kriegst das hin. " Sie visierte an. Wirklich dumm von ihm, diesen Schal heute zu tragen.
»Du bist unvorsichtig Kleiner. « "Ich wette dagegen. Gleicher Einsatz wie immer." Sie atmete aus, wartete auf freie Schussbahn und prüfte die Windstärke. » Das wird knapp. « In diesem Moment drehte er sich um.
Sie zielte direkt auf seine Stirn. Das Adrenalin rauschte durch ihre Adern. Kalte Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn. das Fadenkreuz auf seine Stirn gerichtet, krümmte sie den Finger am Abzug und drückte ab. Der Rückschlag haute sie fast um. »Ten Ten muss sie unbedingt neu ausbalancieren. Das Teil ist Gift für die Schulter. «
"YEAH, Headshot! Kompliment meine Liebe, ich werfe mich dir zu Füßen. " Dieser Spinner. Sie lechzte nach Koffein und einer Dusche. Singapur war wirklich nicht ihre Stadt. Sie schraubte ihr Gewehr zusammen, ein wunderbarer Vorteil für Außeneinsätze, und verstaute es in ihrem Rucksack. Leichtfüßig verschwand sie über die Feuerleiter und sprang in eine Seitengaße. Es stank erbärmlich nach altem Fisch und Gemüse vom Takeaway nebenan. »Die Müllabfuhr ist auch nicht mehr dieselbe.« Die Schildkappe ins Gesicht gezogen lief sie die Straße runter. Neben dem toten Körper bildete sich bereits ein rieseiger Menschenauflauf. Einige machten sogar Fotos.
»Touristen. Tse. « Ein kurzer Blick auf den Leichnam bestätigte Narutos Aussage. Erstklassige Arbeit. Die Kugel saß direkt
zwischen den Augen. Selbst Sasuke, das Scharfschützengenie, hätte den Schuss kaum besser setzten können. Ein Motorengeräusch war zu vernehmen. Ihr Abhohlservice kam. Leise pfiff sie die Candiemanmelodie bevor sie ihr Headset endgültig abnahm. Ein schwarzer Wagen hielt vor ihr und die Beifahrertür öffnete sich. "Wenn du noch einmal dieses Lied in meiner Leitung pfeist, kannst du zurück trampen, Sakura. " Sie stieg lachend ein und warf ihren Rucksack auf den Rücksitz. "Entspann dich Kakashi-chi. Der Job ist erledigt, also fahr los. Jemand schuldet mir noch einen Kaffee. " Hinter ihnen ertönten bereits die Polizeisirenen. Entspannt lehnte sie sich zurück und schloss die Augen.
Ihr Handy klingelte. Zufrieden nahm sie ab.
"Auftrag erledigt Tsunade-san. "
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*reinwusel* Hey, ich hab den Monolog zwischen Sasuke und Sakura nur ein wenig editiert ^^, so passt es besser zum Handlungsverlauf. Okay? Gut dann verschwinde ich mal wieder, wollt nicht stören *weghusch*
hel hana
Sorgen
Schweigend betrachtete Sakura die vorbeiziehende Landschaft aus dem, von Regentropfen benetzten, Autofenster.
Singapur verschmolz im roten Licht der untergehenden Sonne zu einem Lichtermeer, welches sie viel zu schnell über die Autobahn hinter sich liesen.
Die graue Betonwüste wich zart grünen Feldern in deren Umfeld vereinzelt ärmliche Bauernhütten standen. Schon komisch, nur wenige Meilen
von der glitzerden Metropole Singapur entfernt, diese ländliche beinahe unberührte Gegend sehen zu können. Eine Reise vom 21. Jahrhundert ins MIttelalter.
Wunderschön, faszinierend und doch bizzar. Sie fühlte wie ihre Glieder schwer wurden und der Drang zu Schlafen in ihr hochstieg.
Kakashi musterte das zierliche Mädchen neben sich. Sie wirkte so zerbrechlich. Wie sie so da saß erinnerte sie ihn an das kleine Mädchen, das er vom Krankenhaus
zur Akademie brachte. Inzwischen war es dunkel geworden. In der Ferne tauchte eine einzeln stehende Villa auf. Die Außenbeleuchtung ging bereits flackernd an,
als der schwarze Wagen langsam über den knirschenden Kies der Auffahrt rollte. Vorsichtig stellte er den Motor ab und stieg aus um die Beifahrertür zu öffnen.
Gähnend streckte Sakura ihre knackenden Gelenke. Saublöde Idee im Auto einzuschlafen. Die kühle Abendluft war angenehm erfrischend. Langsam kletterte sie aus dem Wagen und schulterte ihren, von Kakashi dargebotenen, Rucksack. Geräuschlos schloss er die Wagentür und schritt auf die Eingangstür zu.
Seufzend folgte ihm Sakura. Die chinesische Unterkunft der Akademie war ihr schon immer verhasst gewesen. Die Stille hier war gerade zu erdrückend.
Das Gebäude wurde nur selten genutzt und diente auch mehr als Unterkunft für zwischen durch, dem entschprechend war es auch nicht mehr in bestem Zustand.
Zumindest was die Fassade anging.
Müde betrat sie ihr Zimmer, schmiss Kappe, Jacke und Rucksack in eine Ecke und warf sich auf ihr Bett. Es war erst kurz nach 19 Uhr und dennoch war sie schon dermaßen erledigt, dass sie nie wieder aufstehen wollte.
Sakura hatte nie verstanden wie man sich auf das Scharfschützengewerbe spezialisieren konnte. Man musste ewig an den unmöglichsten Plätzen warten, bis sich das Ziel bequemte auch mal aufzukreuzen, dann diese verflucht schweren
Snipergewehre, die einem fast die Schulter beim Rückschlag ausrenkten und schließlich bekam sie ständig diese höllischen Kopfschmerzen
wenn sie einen Job erledigt hatte. Es strengte ihre Augen einfach zu sehr an. Eigentlich sollte sie sich jetzt duschen und dann zum Extratraining.
Mit Tsunade. Ausgerechnet. Eine endlos lange Predigt über Pünktlichkeit und Gehorsam würde sie erwarten. Na besten Dank auch. Die Direktorin brauchte dringend ein Hobby und zwar eines das nicht beinhaltete sie, Sakura mit zusätzlichen Trainingseinheiten nach einem miesen Tag und einem noch mieseren Auftrag zu nerven. Sollte sie sich doch um Hinata oder Shikamaru
kümmern. Die Beiden konnten ein bisschen Bewegung gebrauchen. Außerdem war die kleine Hyuuga immer noch ein reines Nervenbündel sobald es hieß sie müsse einen Auftrag übernehmen. Seltsamerweise hatte sie aber kein Problem damit Leichen zu sezieren und ihre neuesten Gifte an deren Organen zu testen. Frustriert fuhr sie sich mit mit der Hand über ihr Gesicht. Vielleicht sollte sie sich ein bisschen um Hinata kümmern. Es ging einfach nicht an, dass ein Mitglied ihres Teams jedes Mal fast einen Nervenzusammenbruch erlitt nur weil sie den verdammten Abzug betätigen sollte. Entweder das änderte sich oder... Sie musste in den Innendienst versetzt werden.
Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Kopf als sie sich aufsetzen wollte. Wenn sie nicht aufpasste würde das noch zu einer handfesten Migräne ausarten.
So was konnte sie im Moment überhaupt nicht gebrauchen. "Kuso." Was solls, nahm sie eben noch einen dieser Aspirinhammer. Anders würde sie diesen
Tag sowieso nicht überstehen ohne entweder sich oder den Nächstbesten umzubringen. Genervt erhob sie sich und versuchte die nächste Explusion in ihrem Gehirn zu ignorieren. Uuh. Sie schwankte bedrohlich und stützte sich am Türpfosten ab. »Das ist doch alles nicht wahr. Wieso immer ich?! «
Verbissen kniff sie die Augen zu und versuchte sich zu entspannen. Das metallische Klicken ihres Türschlosses verhinderte jedoch, dass diese Bemühungen von Erfolg gekrönt wurden. Entnervt drehte sie sich um und legte sich wieder auf ihr Bett.
" Wer auch immer das ist, wenn er kein Aspirin oder einen verflucht starken Kaffee dabei hat, kann gleich wieder abziehen. "
Als keine Reaktion zu vernehmen war öffnete Sakura vorsichtig ihre Augenlieder. Bei ihrem Glück hatte sie vermutlich gerade auch noch Tsunade angezickt.
Plötzlich spürte sie eine leichte Erschütterung neben ihr. Verwirrt blickte sie zur Seite. Als sie die dreiste Person erkannte, breitete sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen aus. Ausdruckslos sahen zwei tiefschwarze Augen in ihre und eine dampfende Tasse wurde ihr entgegen gehalten. Ein betörender Duft stieg ihr in die Nase und berrauschte förmlich ihre Sinne. "Du hast nicht zufällig auch ein oder zwei Aspirin dabei? " Gelangweilt griff er in seine Hosentasche und schnippte ihr eine Tablette an den Kopf. Überrumpelt verschüttete sie die Hälfte des Kaffees auf ihr weiße Bettwäsche und über ihr Handgelenk. Zu ihrem Leidwesen war der Kaffee wirklich heiß gewesen und brannte fürchterlich auf ihrer Haut.
Sauer sah sie ihn an. "Ich glaub du... hat dir der Regen bei den Briten das Hirn aufgeweicht oder was soll das Uchiha?! "
Amüsiert grinste Sasuke sie an. Wobei zu beachten ist, dass ungefähr 90% der weiblichen Rekruten dafür morden würden um so von ihm angelächelt zu werden.
Oder angegrinst. Sakura hingegen hätte ihm im Moment lieber die Gurgel rumgedreht. "Selbst Schuld, du weißt doch wie du reagierst wenn du als Scharfschützin arbeitest. " "Unsere beiden Sniperkoriphäen waren leider außer Haus, weißt du? Hätte ich vielleicht Naruto auf dieses bescheuerte Dach hetzen sollen? " Angwiedert verzog der Uchiha sein Gesicht. " Darüber macht man noch nicht Mal Scherze Sakura. Allein der Gedanke, der Bombenleger und ein Prezisionsgewehr. Erinnere dich was das letzte Mal passiert ist. Am Ende hätte er das Ziel wieder damit beworfen und erschlagen. " Während des letzten Satzes machte er Narutos Gesicht nach, wenn dieser angestrengt über einem Sudoku brütete und ums verrecken nicht weiter kam. Sie musste lachen.
"Iregndwann findest du unter Garantie eine Briefbombe in deinem Zimmer. Außerdem ist das nur einmal während des Trainings passiert. " Jetzt musste auch er lächeln. Sein ehrliches Lächeln und nicht sein spöttisch abwertendes oder sarkastisches. Ein sehr süßes Lächeln, welches sie so an ihm liebte. Ein leichter Rotschimmer überzog ihre Wangen. Ruckartig stand sie auf und murmelte etwas von wegen sie müsse sich den Kaffee abwaschen. Im Badezimmer klatschte sie sich erstmal Händeweise kaltes Wasser auf ihre brennenden Wangen. » Ganz klasse Sakura, behersch dich Mädel! Ihr seit befreundet. Er ist dein bester Freund. Dein Freuheund ! Es gibt keinen,überhaupt keinen Grund so auszuticken.«
Einigermaßen gefasst ging sie zurück ins Schlafzimmer und setzte sich mit beträchtlichem Abstand von ihm wieder hin. Forschend sah er sie an.
Nervös strich sie sich einige Haarstänen hinter die Ohren. "Was ist mit dir los? " Schwer schluckend bemühte sie sich möglichst locker zu wirken.
"Na ja... Es ist eigentlich nichts, aber Hinata, sie macht Probleme. " Schweigend sahen sie aus dem Fenster. Sakura und er hatten dieses Thema schon oft durchgekaut. Die Hyuuga war talentiert und sehr intelligent nur ihre Skrupel behinderten sie immer noch. Anders als sie, die keine Erinnerungen an ihr Leben vor der Akademie hatten, wusste Hinata noch was eine richtige Familie und ein normales Leben war. Und genau das war der Knackpunkt bei der ganzen Geschichte. Mit der Ausbildung eines Rekruten nach dessen fünften Lebensjahr zu beginnen war riskant. Die meisten dieser Kinder endeten im Innendienst, weil sie einfach nichts taugten bei realen Einsätzen. Allerdings kümmerte Sakura das wenig. Hier ging es schlicht und einfach darum, dass im Falle eines Ausscheidens
von Hinata sie eine neue Partnerin brauchte. Sicher die meisten Aufträge erledigte sie meistens eh alleine oder wie heute eben mit einem Profiler als Hilfe. Nur manche Sachen konnte man eben nur zu Zweit bearbeiten und im Moment war niemand vefügbar als Ersatz. Sasuke arbeitete mit seinem Bruder,
Naruto mit Shikamaru, wobei sie sich fragte wie die Beiden es überhaupt fertig brachten nicht während der Arbeit einzuschlafen, Neji und Ten Ten waren
längst ein eingespieltes Team und Lee, nun Lee ging ohne Gai nicht mal auf die Toilette. Kakashi kam sowieso nicht in Fragen. Er war lediglich ihr
Sensei oder Fahrer. Zu dem wusste keiner so genau was dieser Perverse den ganzen Tag so trieb. »Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich das auch gar nicht wissen will. « Angestrengt musterte sie ihre Steppdecke. Die Kopfschmerzen waren wieder da, sie machte sich einfach zu viele Gedanken um die Sache. "Hey, ich rede mit dir. " Eine schmale, weiße Hand legte sich auf ihre. Erschrocken sah sie auf. "Oh sorry, ich war grad in Gedanken. Also wie war England? Du meintest ihr seid früher fertig geworden. " Er verzog abwertend sein Gesicht. "Ja könnte man sagen. Wobei du das ihr durch ein du ersetzen darfst. " "Ah. Der Eroberer der Nacht hat also auch in London sein unwesen getrieben. Wie viele waren es denn diesmal? " Sasuke verdrehte demonstrativ die Augen. "Ich hab aufgehört zu zählen, als wir im Hotel angekommen sind. Er meinte,das dieser Job so einfach sei, dass ich ihn auch alleine hinkriege." Egal was für ein begnadeter Killer dieser Typ auch war, Frauen zu verführen wird wohl immer seine Passion bleiben. Nicht das er sich dafür besonders anstrengen musste, die holde Weiblichkeit belagerte die Uchihas sowieso wie die Bienen einen riesigen Marmeladentopf. "Und wo ist deine bessere Hälfte jetzt? " "Schläft seinen Jetleg aus. Wie ein Baby. " Sie schmunzelte. Gleichgültig wie trocken oder abfallend sich Sasuke über seinen großen Bruder äußerte, hing er doch sehr an ihm. Itachi war es ja auch der ihm das meiste
beigebracht hatte. "Was ich dir noch sagen wollte, Tsunade wartet auf dich. " Entgeistert starrte sie ihren besten Freund an. "Das sagst du mir erst jetzt?!!"
Eilig schluckte sie ihre Tablette mit dem Rest Kaffee runter und rannte zum Büro ihrer Vorgesetzten. (Das solte man besser nicht nach machen ^^). Und machte sich schon mal auf eine gewaltige Standpauke bereit.
Seit einer geschlagenen Stunde nun, musste sie sich die Schimpftirade einer wirklich, wirklich angepissten Tsunade anhören und ein Ende war nicht in Sicht.
» Wird die Frau denn niemals Müde? Eine Stunde schreit sie mich schon an ohne Luft holen oder trinken. Hm? Letzter Auftrag fast verbockt... tja schlimme Sache, Hinata... beinahe Nervenzusammenbruch, ja das war Pech, ständig zu spät kommen?...das war außnahmsweise mal nicht meine Schuld,... Wetten ist unmoralisch, ach Gottchen man könnte es auch unmoralisch nennen Kinder zu Killern auszubilden. «
Schwer atmend lies sich Tsunde auf ihren Sessel fallen. Es sah nicht so aus als ob ihr ihre Schülerin wirklich zugehört hatte. Welch Überraschung.
"Wie dem auch sei, dein Flug geht noch heute Abend. Das Ticket liegt da drüben auf dem Tisch. Du darfst gehen. " Sakura erwachte aus ihrer Starre und griff verwirrt nach dem Ticket. "Singapur-Tokio, erste Klasse, 23.30 Uhr Abflug- Ankunft 6.55 Uhr ", murmelte sie. Mit einem kurzen Nicken bedeutete ihr Tsunade sich zu entfernen. »Wenn sie mich jetzt schon zurück schickt, steht schon wieder der nächste Job an. Oh Freude, nicht einen Tag hat man seine Ruhe in diesem Irrenhaus.«
"Na dann kann ich ja froh sein, dass ich noch nicht ausgepackt habe was? "
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War jetzt blos ein Filler. Im nächsten Kapitel wirds spannender. Da darf dann Hinata mit Saku einen Auftrag übernehmen *fiesgrins*
Über ein paar Kommis würd ich mich natürlich freuen ^^
hel hana
Circus
Tja, das Kappi ist meinen Betas gewidmet ^^
Vielen Dank, dass ihr euch die Mühe macht meinen Quark zu korigieren!
Hegdl hana. *wegschleich*
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Gelangweilt starrte das rosahaarige Mädchen aus ihrem Fenster. Noch knapp zwei Stunden bis zur Landung, doch Geduld gehörte eindeutig nicht zu ihren Stärken.
Auch wenn Sakura es niemals zugeben würde, brannte sie regelrecht darauf ihren nächsten Auftrag anzunehmen. Das Töten war wie eine Droge, der Adrenalinschub unvergleichlich. Sicher manche wie Sasuke oder Itachi erledigten ihre Arbeit ohne Emotionen. Kühl und beherrscht. Sie jedoch liebte es auf die Jagd zu gehen.
Man sah es ihr an. Hinata wich dann jedes Mal verängstigt vor ihr zurück. Ja, Sakura hatte bemerkt wie verschreckt die Kleine in ihrer Anwesenheit war.
Sie war sich auch der Tatsache bewusst, dass die Hyuuga nicht die Einzige war die sich vor der eiskalten Yukiko fürchtete. Nicht, dass sie das störte.
Im Gegenteil. Es konnte ihr nur Recht sein. Es gab gewisse Dinge, die niemand zu wissen brauchte und da kam es ihr gelegen, wenn die Anderen abstand hielten.
Seufzend klappte sie ihren Laptop wieder auf und betrachtete erneut das Bild ihres nächsten Opfers. Ein unauffälliger Typ. Männlich, mitte Zwanzig schätzte sie. Abwertend verzog sie das Gesicht. Na klasse, noch einer von der Triade in Hong Kong. Die verbreiteten sich wie die Kakerlaken. Man trat auf einer Stelle drauf und im nächsten Moment krabbelte sie wieder hervor. Wiederliches Ungeziefer. Aber die Bezahlung stimmte. Immerhin. Sie stutzte. Und las noch mal die zuletzt eingegangene Information. "Immer wieder schön von Shika Post zu kriegen." Ein entspanntes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus während sie den Laptop schloss. Das würde lustig werden und der perfekte Härtetest für ihre Partnerin. Zum Glück hatte Tsunade alle Sitze der ersten Klasse gebucht. Sie ertrug es nur schwer mit anderen Leuten in einem Flieger zu sitzen. Sie kriegte jedes Mal eine Krise sobald irgendein Baby anfing zu quängeln und seine bescheuerte Mutter total hysterisch die gesamte Besatzung nervte, ob nicht doch noch eine frische Windel aufzutreiben sei, da dieses nervende Plage schon alle aufgebraucht hat. Oder ihr Sitznachbar ständig versuchte mit ihr zu flirten. Nach dem Motto, Nein du chauvinistisches Amöbe, ich geb dir nicht meine Handynummer bedeutet ,Ich will unbedingt mit dir in die Kiste.
Außerdem war es wirklich schwierig sich so auf einen Steckbrief zu konzentrieren. Also musste sie nur in der Gegenwart von Naruto, Sasuke und einem noch immer schlafenden Itachi zurück fliegen. Mit Naruto zu reisen war meistens eine kleine Staatsaktion, aber heute hatte Sasuke ihn Geistesgegenwärtig ausgeknockt. Noch bevor er nach Nudelsuppe verlangen konnte, also ungefähr eine Minute nach besteigen der Boing. Schweigend musterte sie ihn. Es war irgendwie seltsam ihn mal nicht lautschreiend und vollkommen hyperaktiv zu erleben. Ruhiggestellt gefiel er ihr eindeutig besser. Die Augen schließend lehnte sie sich zurück und versuchte die Gedanken an heute Abend abzuschalten.
MIt einem schiksalsergebenen Seufzer stieg Sakura aus der Dusche und wickelte sich in ein weißes Handtuch. Es wiederstrebte ihr zwar es zuzugeben aber
sie war vollkommen überarbeitet. Wiederwillig verzog sie das Gesicht. Na toll, jetzt fing sie schon an zu jammern. Früher kam sie doch auch mit 4 Stunden Schlaf in zwei Tagen aus, gut die Aufträge waren schwerer als die mit 6 Jahren (O.o), trotzdem sollte sie das wegstecken können. Ohne alle paar Minuten sich nach einem Bett zu sehnen. Während sie sich die Haare föhnte wischte sie langsam über den beschlagenen Spiegel. Beinahe wäre ihr der Föhn aus den Händen gerutscht. Sakura starrte leicht geschockt ihre Haare an. Schön sie selbst hatte sie gefärbt, das Ergebnis jedoch war dennoch ziemlich gewöhnungs bedürftig. Die vorhin noch hellrosanen Haare waren tiefschwarz und auf Schulterlänge geschnitten. Sie musste gestehen es sah gar nicht Mal schlecht aus. Im Gegenteil. »Fehlen noch schwarze Augen und ich könnte als Sasukes Schwester durchgehen.« Allerdings bevorzugte sie eindeutig ihre eigentliche Haarfarbe. Natürlich hatte sie ihr äußeres schon oft verändert um nicht erkannt zu werden. Rosa war eben eine Farbe die nicht besonders oft vorkam und so blieb ihr nichts anderes übrig als sich ständig dieser Prozedur zu unterziehen. Leicht angewiedert, griff sie nach ihren Klamotten. Der Typ war heute im Circus,
einem Untergrundclub mit fragwürdigem Dresscode. Bestenfalls konnte man ihre Kleidung als zwei schwarze Fetzen aus Leder bezeichnen. Extrem kurz, extrem Körperbetonend und mit jeder Menge freier Haut. Normalerweise würde sie so etwas nie tragen und dabei würde sie vermutlich noch die Bedeckteste im Club sein. Und das schlimmste war diese Fetzen wurden nur von wenigen, dünnen Lederschnüren am Körper gehalten. Sehr dekorativ, unbequem und es machte
einem unmöglich richtige Unterwäsche zu tragen. »Und plötzlich erscheint einem ein Dach in Singapur unglaublich verlockend. Wenn ich Tsunade in die Finger kriege.« Unbewusst lies sie die Fingerknöchel knacken. Das hatte diese alte Schabracke doch bestimmt geplant. Anko hatte sie am Flughafen abgeholt und in die Akademie gefahren. Natürlich war an Schlaf nicht zu denken gewesen. Nach ihrer Ankunft musste sie erst ihren Bericht abgeben und gleich danach den nächsten Auftrag vorbereiten. Das hieß Ausrüstung auswählen, Zeitablauf koordinieren und Hinata daran erinnern nicht schon wieder umzukippen und rechzeitig fertig zu sein. »Wieso hängen eigentlich diese eindeutig perversen Kleidungstücke bei der Ausrüstung rum? Nein ich glaube ich will es doch nicht wissen. Manche DInge bleiben besser unbeantwortet. « Ein leises Klopfen unterbrach ihre Gedankengänge. "Komm rein." Es war kurz nach Acht. »Wenigstens ist sie pünktlich.«.
Mit einem letzten Blick überprüfte sie, ob auch alle Schnüre richtig saßen und tätigte die letzten Vorbereitungen. Da sie heute mit diesem Gift arbeiten
mussten, war es unerlässlich sie zu benutzen. Auch wenn es ziemlich ekelhaft war. Vorsichtig trug sie eine durchsichtiges Geele auf ihre Lippen auf und legte
mit einer Pinzette zwei dünne künstliche Häutchen darauf. Behutsam drückte sie sie fest und wartete bis das Geele eingezogen war.
Hinata sah sich verstohlen um. Auch wenn sie schon seit drei Jahren dem selben Team angehörten, war sie noch nie in Sakuras Wohnung gewesen.
Der erste Gedanke den sie hatte war `Weiß`. Dieses Zimmer bestand zu 90% aus Weiß. Der Boden, die Wände selbst die Möbel schimmerten in dieser Farbe.
Aber das außergewohnlichste war ein Glasregal über die ganze Wand im Wohnzimmer. Hier bewahrte sie ihre kostbaren Porzellanvasen auf.
Eigentlich hatte sie nie jemandem geglaubt der ihr erzählte, dass die Haruno diese Vasen sammelte. Dieses Mädchen verdiente wirklich ausgezeichnet.
Selbst sie, die keine Ahnung hatte von Kunst, wusste instinktiv das diese Stücke ein kleines Vermögen kosteten. Anscheinend war Sakura wirklich besessen
von diesen Dingern. Obwohl, sie waren wirklich sehr schön. Wie die ganze Wohnung. Schön aber kalt. Passend zu ihrer Besitzerin. Sie fühlte sich schrecklich deplaziert in ihren freizügigen Klamotten. Die Hyuuga fragte sich ehrlich selbst, wieso sie nicht gleich in Unterwäsche gingen. Viel mehr trug sie ohnehin nicht. Sie wurde immer noch rot bei dem Gedanken, dass ausgerechnet Naruto ihr über den Weg gelaufen war als sie hier her kam. Das schlimmste war jedoch, dass Naruto nicht über diesen Job informiert war und glauben musste sie würde diesen Fummel freiwillig tragen. Zuerst wollte sie sich weigern diese Sachen anzuziehen, ein Blick von Sakura allerdings um dafür zu sorgen, dass sie nun hier stand aufgebretzelt wie eine Gogotänzerin. Zwar eine Gogotänzerin mit klasse, aber eine Gogotänzerin. Ihre knallroten Wangen wurden ziemlich bleich, als sie ihre Kollegin aus dem Bad rauskam.
Sakura wirkte, sofern das möglich war, noch aufreizender wie sie. Ihr Outfit wurde nur von wenigen, strategisch plazierten Schnüren gehalten und zeigte sehr viel Haut. Dennoch konnte sie das tragen, ohne billig zu wirken. Das Leben war einfach ungerecht. Selbst in diesem Aufzog strahlte sie noch Überlegenheit aus und war vollkommen Profi. Die heute schwarzen Haare liesen sie eindeutig reifer und älter wirken als lächerliche 16.
Kein Wunder, dass Naruto so auf sie flog. Neben ihr kam sie sich regelrecht unsichtbar vor. Ungerührt zog sich Sakura ihre Jacke an und nickte ihr zu.
Es war Zeit aufzubrechen. Langsam wurde ihr übel, in circa 2 Stunden schon musste der Auftrag erledigt sein und Sakura hatte ihr keinen Zweifel daran gelassen, dass sie heute besser nicht versagen sollte. Bedrückt folgte sie ihr zu Kakashi, der heute Abend angekommen war und sie fahren sollte. Nervös wiegte sie das dünne Glasröhrchen in ihrer Hand. Eine durchsichtige Flüssigkeit schimmerte darin. Als Sakura ihr erläutert hatte, wie sie den Auftrag erledigen wollte, musse sie sich beherschen um sich nicht zu übergeben. Sie selbst, die Erfinderin des Giftes, wünschte es niemals einsetzen zu müssen. Obwohl man nach nur wenigen Augenblicken Tod umfiel, mussten die Schmerzen grauenhaft sein. Mit klammen Fingern verstaute sie es in ihrem Rock und stieg in den Wagen.
Die Luft war stickig und von Alkohol geschwängert. Sakura war einiges gewöhnt aber das Circus machte selbst ihr zu schaffen. Der rythmisch hämmernde Bass hallte an den Betonwänden wieder und verursachte Hinata Kopfschmerzen. Über eine metallene Wendeltreppe gelangten sie zur übervollen Tanzfläche. Der Laden hieß nicht umsonst Circus. Im bunten Scheinwerferlicht, bewegten sich die merkwürdigsten Personen. Wenn man Sex, Drogen und viel Alkohol suchte war man hier genau richtig und die halbnackten Mädchen liesen keinen Zweifel zu welchem Zweck Man(n) hierher kam. Hinata und sie bahnten sich den Weg zur Bar durch verschlungene Gliedmaßen und wild knutschenden Pärchen. » Ich wusste gar nicht das man tanzen, knutschen und sich gleichzeitig ausziehen kann.
Man lernt nie aus.« Hinata, knall rot, bemühte sich um Fassung und versuchte den mehr als eindeutig zweideutigen Blicken der Männer auszuweichen. Sakura, die schon öfter hier war ignorierte gekonnt ihren schon sabbernden Nachbarn und klopfte Zweimal auf den Tresen. Ein etwas pickliger Jugendlicher kam und sah sie fragend an. Sakura brüllte ihm irgendwas zu, dass Hinata entfernt als Wodka ausmachen konnte. Sie wurde etwas grün im Gesicht. Alkohol und sie waren zwei Dinge, die man besser nicht kombinieren sollte. Sakura zog sie zu sich und drückte ihr ein Glas in die Hand.
"Versuch dich zu entspannen. Da hinten steht er, übrigens." Mit dem Kopf deutete sie unauffällig zu einem ganz in schwarz gekleideten Mann in der Ecke.
"Okay, sobald es wirkt geb ich dir das Zeichen. Flirte ein bisschen mit dem Kerl da drüben und zieh dann deine Show ab. Wie abgesprochen. Du packst das, Mädel.", murmelte sie und streckte diskret ihre Hand aus. Hinata zog eine dünne Phiole aus ihrem Rock hervor und nickte. Sie war froh, das ihr Part fast schon vorbei war, sie besorgte das Gift und sollte in dem Moment für Wirbel sorgen, wenn das Gift anfing zu wirken. Ein dünner Schweißfilm überzog ihre Stirn. "Viel Glück.", murmelte sie noch und leerte ihr Glas. Sie brauchte jetzt was starkes um das durchzuziehen. Sakura lies die Phiole in ihrem Ausschnitt verschwinden und ging verführerisch lächelnd auf ihr Opfer zu. Kopfschüttelnd beobachtete HInata das sich bietende Schauspiel und bestellte noch einen Drink. Sie würde das nie bringen. Allein der Gedanke verursachte ihr Übelkeit. Natürlich war sie stolz auf ihr neustes Gift. Es tötete bei direktem Hautkontakt in nur wenigen Sekunden ohne Spuren zu hinterlassen. Der einzige Nebeneffekt war, dass sich die Glieder stark verkrampften und der Körper unkontrolliert anfing zu zucken. Deshalb war auch ihre Ablenkung nötig.
Sie straffte die Schultern und wandte sich ihrem Job zu. Schüchtern lächelnd rutschte sie etwas zu ihm hin und drank ihr Glas leer. Zu ihrem Glück, schien er tatsächlich auf sie zu stehen. Hinata musste sich beherrschen nicht loszulachen. Sakura hatte schon immer ein Gespür das richtige Objekt für ein Ablenkungsmanöver zu finden. Dieser hier machte es ihr fast schon zu leicht.
Sakura, heftig flirtend, bat ihren Gegenüber ihr etwas Alkoholisches zu besorgen. »Mein Gott, einfacher als einem Baby den Schnuller zu klauen.«
Bereits nach wenigen Minuten war der Kerl Wachs in ihren Händen gewesen. Männer waren doch alle gleich, ein bisschen Haut und ein netter Augenaufschlag und
schon machten sie was man wollte. Sie musste sich nicht Mal großartig anstrengen mit diesem Fruchtzwerg, der auf knallharter Gangster machte. Wie bestellt stand er praktisch im einsamsten Eck und wartete förmlich darauf von ihr angesprochen zu werden. »Wetten er bringt mir einen Sex on the Beach?« Langsam zog sie das Gift hervor und öffnete den Verschluss. Vorsichtig tröpfelte sie es auf ihren behandschuhten Zeigefinger und fuhr mit ihm über ihren Mund. So eine künstliche Haut auf den Lippen war wirklich praktisch. Verstohlen sah sie zu Hinata. Die Kleine machte sich.
Dieser Typ fras ihr bereits aus der Hand. Selbst aus dieser Entfernung war das zu erkennen. In diesem Moment schielte ihre Partnerin zu ihr rüber. Sie nickte Hinata kurz zu. Es war Zeit die Sache zu beenden. Inwischen kam Kura mit einem, wie könnte es auch anders sein, Sex on the Beach zurück. "Danke", hauchte sie ihm entgegen und er soweit im Schummerlicht erkennbar wurde noch eine Spur röter. "Ich weiß auch schon, wie ich mich erkenntlich zeigen kann, Kura-kun" »Brechreiz lass nach.« Er weitete überrascht die Augen. Ja, sie wusste genau wie ihre Stimme klingen musste um die Herren der Schöpfung schwach werden zu lassen. Sie waren so manipulativ. Mit einem laszifen Blick umschlangen ihre Arme seinen Nacken und zog ihn zu sich runter. »Mein Gott, ist das wiederlich. Ist das seine Zunge??!!« Äußerlich ungerührt erwiederte sie den Kuss. Verhalten. Aber das schien ihm gar nicht mehr aufzufallen. Nicht gerade sanft wurde sie gegen die Wand gedrückt. »Der geht ganz schön ran.« Auf einmal veränderte sich der Kuss. Sein Hand die er unter ihren Rock geschoben hatte fing verdächtig an zu zittern. Entsetzen spiegelte sich in seinen blauen Augen. Sakura löste sich von ihm und lächelte ihn kalt an. Heftig zuckend fiel er vornüber gegen ihre Schulter.
HInata beobachtete aus den Augenwinkeln heraus wie Sakura ihr mit dem Loser-L signalisierte loszulegen. Sie holte Luft.
"Uuuh! Was fällt dir ein mich anzutatschen, du Flasche?!", schrie sie und verpasste dem Mann hinter ihr eine schallende Ohrfeige. Ihre Eroberung sah rot und stürzte sich auf den verdatterten Typen der bereits, von Hinatas Schlag am Boden lag. Was sie nicht wusste war, dass Sakura ihr den Sohn des Clubbesitzers untergejubelt hatte und dessen Bodygards sich ebenfalls in die Menge stürzten. Nach wenigen Sekunden war eine wilde Prügelei in Gange und Sakura tauchte unter Kura weg. Hinata mit sich ziehend verlies sie unbemerkt durch den Hinterausgang das Circus. Nach Atem ringend stützten sie sich an der Wand ab.
Sakura zog sich rasch die Falsche Haut ab und warf sie in den Müllkontainer. Hinata musterte sie abwartend und wippte nervös auf und ab.
Sie wollte hier weg. Als hätte Sakura ihre Gedanken gelesen, griff sie nach ihrem Rucksack, den sie vorher zwischen den Tonnen positioniert hatte und holte
ihr Handy raus. Rasch wählte sie Kakashis Nummer und lehnte sich an die nasse Hauswand. Es musste wohl geregnet haben. Hinata machte das Schweigen schwer zu schaffen. Es war doch alles glatt gelaufen, oder? Wieso hatte sie blos das Gefühl von Sakura ignoriert zu werden? Sie wurde aus der Teamleaderin einfach nicht schlau. Man wusste nie was sie dachte und tat eigentlich immer genau das was sie wollte. Wieso überhaupt? Hinata war sich sicher, dass Sakura auch das mit dem Typen, den sie angraben sollte gewusst haben musste. Sie war wie eine Puppenspielerin die alle deine Fäden in der Hand hielt und dich so tanzen lies, wie sie es wollte. Vermutlich vertrugen sich Sasuke und sie deswegen auch so gut. Zwei vom gleichen Schlag. Obwohl die Haruno deutlich temperamentvoller wirkte als Sasuke. Allerdings war dieser auch schwer zu beurteilen denn so weit sie sich erinnern konnte, redete der Uchiha selten bis gar nicht mit jemanden aus ihrem Jahrgang. Schon gar nicht mit einem Problemfall wie ihr.
"Kakashi wird gleich da sein...Ach Hinata? Guter Schlag." Verwundert sah die Angesprochene auf. Ein scheues Lächeln erhellte ihr Gesicht. Sakura lobte sie nie oder war selten zufrieden mit ihr. Die Hyuuga spürte, dass sie dieses Mal stolz auf sich sein konnte. Denn Sakura war es auch.
Diese grinste sich eins und klopfte ihr auf die Schulter. "Er ist da. Lass uns gehen, ich muss dringend aus diesen Sachen raus."
Hoffentlich hat euch der gemeinsame Auftrag von Hinata und Sakura gefallen ^^
Ich bin nicht so wahnsinnig zufrieden, aber es gibt schlechteres.
hel hana ^^
Auch Rühreier können einsam sein...
*hüstel* Salü ^^
Es ist schon ein bisschen her seit dem letzten Kap, aber die Nächsten sind
schon fertig und jetzt geht es schneller weiter.
Also bis zum nächsten Kapitel
vlg hana
Schlecht gelaunt saß Sakura vor einer Tasse Kaffee und zerrupfte missmutig ihr Mohnbrötchen. Es war Montagmorgen und sie hatte sich gezwungen gesehen, entgegen ihren Gewohnheiten nicht bei ihnen zu sitzen. Es ödete sie an mit dem Kindergarten, wie sie ihre Kollegen liebevoll nannte, gemeinsam essen zu müssen.
Nicht das sie die Leute an diesem Tisch nicht mochte, aber etwas fehlte ihr eben. Dieser blöde, unzuverlässige...Seit Freitag hatte sie nun schon nichts mehr von ihm gehört. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Eine steile Falte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen. Wenn sie ihn in die Finger bekam, konnte er schon mal sein Testament machen. In Gedanken malte sie sich schon diverse qualvolle Methoden für ihn aus gen Himmel zu fahren. "Hast du vor das noch zu kauen oder saugst du die einzelnen Bestandteile lieber mit einem Strohhalm auf?" Verwirrt sah sie auf ihren Teller. Das Brötchen, wenn man es noch so nennen konnte, hatte sich in einen Berg Krümel verwandelt. Agressionsbewältigung für Anfänger. Ein Knurren entfuhr ihrer Kehle. Jeder normale Sterbliche hätte spätestens jetzt die Flucht ergriffen und wäre ihr mindestens einen Monat aus dem Weg gegangen. Nur war das hier Naruto Uzumaki, zwar praktisch unkaputtbar aber trotzdem fähig Schmerzen zu empfinden, und er legte sich gerade unbewusst mit einer extrem angepissten Sakura an. TenTen rückte schon mal ein bisschen zur Seite und brachte ihr Frühstück so aus der Schussbahn. "Ich steh nicht so auf Blut in meinem Müsli.", murmelte sie auf den fragenden Blick Hinata's und achtete darauf das Sakura sie nicht hören konnte. Sie wollte ihren nächsten Geburtstag schließlich noch erleben. Die kleine Falte zwischen ihren Augenbrauen war ein eindeutiges Signal für Sturmwarnung. Es gab ein paar grundsätzliche Regeln im Umgang mit der Haruno. 1. Morgens sollte man sie NIE vor ihrer dritten Tasse Kaffee ansprechen. 2. Mische dich nicht in ihre Essgewohnheiten oder ihre nicht vorhandenen Essgewohnheiten ein. 3. Wenn sie eben genanntes Essen so dermaßen zerlegte wie heute konnte man davon ausgehen, dass ihre Laune unterirdisch war und sie Ärger mit der Direktion hatte. Womit wir wieder bei 1. waren. Offenbar hatte man Sakura um 6.30 Uhr in deren Büro bestellt und anscheinend hatte es heftigst gekracht. Bedeutet man hatte ihr Vorwürfe gemacht und sie hatte gewohnt flapsig widersprochen. In solchen Gesprächen ging es meistens nicht ohne einen deutlich erhöhten Lärmpegel ab. Einmal hatte sich Tsunade sogar dazu hinreißen lassen mehrere Vasen zu zerdeppern. Sakura wurde daraufhin ein halbes Jahr nach England geschickt. Oder besser gesagt verbannt. Neji verschanzte sich noch tiefer hinter seinem Buch und Shikamaru, der es sonst sogar schaffte am Tisch einzupennen murmelte etwas das sich verdächtig nach Mendokuse anhörte. Sakura, die sich in der Öffentlichkeit sonst wahnsinnig niedlich verhielt, hatte einen wahrhaft dämonischen Kern und wenn der so unkaschiert zum Vorschein kam suchte man besser das Weite. In solchen Momenten verwandelte sich das süße Mädchen in die kalte und skrupellose Attentäterin. Der Unterschied war erschreckend und ihre Fassade bröckelte bereits heftig. Allerdings schien das zarte Geschlecht heute generell extrem gereizt zu sein. Und Auslöser dieser Frustwelle war ausnahmsweise mal nicht der Vollmond sondern ein banaler schwarzer Holztisch am anderen Ende des Saales. Ein Dreiertisch. Heute war er leer, Sakura saß hier und von den anderen zwei war weit und breit nichts zu sehen. Und da lag der eigentliche Schokopralinen-Eiscremefressattackengrund des Tages. Obwohl jedes der anwesenden Mädchen von den Uchiha's ignoriert wurde, Itachis Jagdgebiet lag außerhalb der Schule, hielt es sie nicht davon ab die Beiden anzuschmachten. Sakura war hierbei die berühmt berüchtigte Aussnahme. Die drei waren schon seit sie klein waren zusammen. Besonders Sasuke und sie hingen ständig zusammen. So oft sie eben hier waren. Es war kein Geheimnis, dass die Brüder sich sonst von den Anderen abgrenzten und damit machten sie sich nicht gerade Freunde. Sie ignorierten die Schülerschaft und diese wiederum gab sich Mühe das gleiche mit ihnen zu tun. Was sich als schwierig erwies. Sie konnte man eben nicht übersehen. Egal wie stark man es versuchte.
Sakura bedachte den Sprengstofffreak mit einem toxischen Blick, mit der Lizenz zu töten, und griff nach einem neuen Brötchen. Hinata vergaß kurzzeitig zu kauen und verschluckte sich. Heftig hustend tauchte sie ab und röchelte verdächtig. Sie hatte gerade an einem ziemlich sauren Apfel herumgeknabbert, als sie Sakuras Killerblick bemerkte. Genervt schmiss die Verursacherin dieses Zwischenfalls das neue Brötchen zurück in den Korb und zog die Hyuuga, welche das zweifelhafte Vergnügen hatte neben dem personifizierten Morgengrauen zu sitzen, zurück auf ihren Platz. Mit einem "Reiß dich zusammen.", schlug sie ihr auf den Rücken und wandte sich erneut ihrem noch vollen Becher zu. Sie liebte Kaffee, schwarz ohne Zucker. Genau wie er...noch eine Sache die sie an ihn erinnerte. Das war ja schon die reinste Manie. "Ist dein Lieblingsgoldfisch
dadrin ertrunken?" Sie musste nicht aufsehen um zu wissen wer sich neben ihrem Stuhl befand. Diese Stimme war einzigartig. Leise, klangvoll und samtweich. Zudem pflegte sich die Stimmung im Speisesaal drastisch zu verändern sobald sie eintraten. Ein verächtliches Schnauben war von ihr zu vernehmen. "Ich hasse Goldfische, sie sind fett und haben eine widerliche Farbe." Ein amüsiertes Kichern lies die weiblichen Rekrutinnen an den Nachbartischen aufseufzen. Charme lass nach. Sie musste sich zwingen ihn nicht anzustarren. Denn wenn sie es täte würde ihr sicher entfallen weshalb sie sauer auf ihn war. Ihr frenetischer Herzschlag machte die Sache nicht gerade einfacher. Sie konnte seinen Duft bereits deutlich wahrnehmen. Nicht rot werden. Selbst wenn man mit
ihm schon ewig befreundet war, Sasuke gehörte eindeutig zu den Menschen an die man sich nie gewöhnte. "Ahh, so ein Tag ist also heute." Wieder lachte er. Leise und hinreißend. Nicht mit mir Mister. Heute würde er sie nicht wieder rumkriegen. Wieso musste der Eisblock schlechthin auch so charmant und süß sein können? Das machte er doch mit Absicht. Erst super süß sein und jedem Mädchen den Kopf verdrehen und sich anschließend darüber amüsieren. Im nächsten Moment hatte er dann wieder seinen Tiefkühltruhenblick und die Ausstrahlung einer Gletscherspalte. Für ihn waren alle Mädchen doch nur ein oft lästiger aber unglaublich spaßiger Dauerscherz. Das wusste jeder und trotzdem bekam man immer noch Herzklopfen. Dieser manipulierende..., in wenigen Minuten würde er sich über Hinatas und Ten Tens hochrote Gesichter einen ablachen. Kleiner Sadist.
"Kommst du? Mein Frühstück wird kalt." Mechanisch erhob sie sich. Mistkerl. Offenbar war heute der Tag der stummen Beleidigungen.
Langsam griff sie nach ihrer Tasse und verabschiedete sich mit einem Nicken von den Anderen. Natürlich war der Typ längst zu seinem Platz gegangen. Wobei, seinen Laufstil mit Gehen zu beschreiben war vermutlich die Untertreibung schlechthin. Er ging nicht er schritt mit einer geradezu provokativer Eleganz, die jedes Model in Tränen ausbrechen lassen würde. Das Leben ätzte. Schicksalsergeben verdrehte sie die Augen.
Naruto, der sich inzwischen von ihrem Killerblick erholt hatte starrte fassungslos auf den nun leeren Platz ihm gegenüber.
"In welchem Paralleluniversum befinden wir uns, Leute? Ich meine Sasuke Uchiha würde niemals auch nur in die Nähe unseres Tisches kommen. Sonst winkt
er Sakura doch nur zu sich rüber." Kauend versuchte er sich eine Welt vorzustellen in der er und sein selbsterklärter Konkurrent in einer Sphäre lebten. Es war eine sehr einseitige Feindschaft. Sprich, der Uchiha nahm von Narutos Existenz fast keine Notiz. Was diesen selbst nach Jahren noch in Rage versetzte. "Seine Stimme ist der Wahnsinn", murmelte eine tomatige TenTen. Verwundert drehten sich ihre Freunde zu ihr um. Verlegen rührte sie in ihrer Müslischale und versuchte eine halbwegs gesunde Hautfarbe zu bekommen. "Na ja, stimmt doch. Nur weil wir nicht in der gleichen Liga spielen, ist es dennoch wahr. Jetzt lasst diesen schockierten Blick, ihr starrt ihn doch auch an wenn er mal hier ist. Das tut schließlich jeder." Sie war eindeutig sauer. Wenn Ten mal verlegen oder verärgert war flüsterte sie in einem extrem leisen und giftigen Ton. Im Moment war sie vermutlich Beides.
Neji zog verwundert eine Augenbraue hoch. Er hatte nie bemerkt, dass seine Partnerin auch so eindeutig mädchenhaft sein konnte. Versteh einer die Frauen. Sie jagten meistens den Männern nach die zu unwirklich waren um überhaupt einen Gedanken an Normalsterbliche zu verschwenden. Nicht das die Jungs besser waren. Fast alle hatten mal für Sakura geschwärmt. Neji schüttelte den Kopf. Diese Akademie war ein einziges Tollhaus. Als ob es nichts wichtigeres gäbe als die eigenen Hormone. Ein neues Raketenabschusssystem zum Beispiel. Oder verbesserte Infrarotkontaktlinsen. Oder die neue tausendseitige Ausgabe eines Geschichtsbands über Heinrich den 8. Der müsste eigentlich schon in der Bücherei sein. Angestrengt überlegte er wie er diesen an Ten vorbeischmuggeln könnte, bevor sie ihn entdeckte.
Ein Buch gemeinsam mit ihr zu lesen war wirklich mühsam. Sie stritten sich bei jeder Zeile. Schweigend wandten sie sich ihren Tellern zu. Wobei vier von fünf Leuten in Gedanken bei ihrem letzten Gesprächsthema waren. Traurig aber war, sie bekamen immer noch weit weniger lukrative Aufträge als die Uchihas oder Sakura. Das Leben ätzte.
Schweigend saßen sie sich gegenüber und sahen aus dem Fenster. Sakura zwang sich diesmal nicht als Erste mit dem Reden anzufangen . Er hatte sich nicht wie erwartet über die peinliche Reaktionen der weiblichen Rekrutinnen ausgelassen. Was eindeutig seltsam war. Heute fingen eigentlich die normalen Kurse an.
Die Akademie legte wert auf ein perfektes Image als Schule für Hochbegabte. Also musste man auch hier seine Schulabschlüsse machen. Was ziemlich sinnlos war bei ihren Berufen. Sakura hatte ihren schon letztes Jahr gemacht und ging wenn überhaupt nur in wenige ihrer Vorlesungen. Also durfte sie bis zum Studium die Schule leicht nehmen. Genau deswegen hatte sie mal wieder Stress mit ihrer Vorgesetzten. Wen interessierte es, wenn sie mal den ein oder anderen Kurs schwänzte. Sie ging doch eh bloß noch manchmal dahin damit die Anderen nicht merkten das sie mit der Schule fertig war. Blödes Versteckspiel. Ein weiteres Halbjahr voller Langeweile stand ihr bevor. Hoffentlich wurde ihr bald ein neuer Job zugewiesen. Sie brauchte ein bisschen Abwechslung. »Du wirst nichts sagen, dass das klar ist!«
Sein Tablett blieb unberührt. Wie immer. "Hast du gar keinen Hunger?".
»Klasse Sakura, deine Inkonsequenz ist der Wahnsinn.«
"Nein." Verfluchte Einsilbigkeit. "Wieso hast du mir dann gesagt dein Essen wird kalt, wenn du sowieso nichts essen wolltest. Entscheide dich mal. Du kannst nicht einfach immer nur auftauchen und verschwinden wie es dir gefällt. Vielleicht hat jemand auf dieses Rührei schon gewartet und dann kommst du und bringst die Bedienung aus der Fassung, so wie du das bei allen Frauen machst. Sie hat es dann natürlich dir gegeben, weil du ja immer bekommst was du willst. Und jetzt sitzt du hier und schweigst mich an. Dann hätte ich gleich bei ihnen sitzen bleiben können und ich..." Aufmerksam verfolgte er ihren kleinen Wutausbruch und musste sich zusammenreißen nicht laut loszuprusten.
»Rührei?! Fiel dir denn kein anderer Vergleich ein?«
"Also fühlt sich das Rührei von mir vernachlässigt?" Ärgerlich funkelte sie
ihn an. "Wieso sollte sich das Rührei wohl vernachlässigt und vergessen vorkommen?", fauchte sie und starrte verbissen aus dem Fenster. "Tja ich weiß auch nicht." Er kicherte. "Hätte es denn einen Grund?" Ihre Hände verkrampften sich. "Nein, wieso sollte es auch.". Sie klang etwas verletzt. "Es ist ja nichts bedeutendes." Sie sah aus den Augenwinkeln heraus, wie sich seine
Lippen zusammenpressten. "Ach nein?" Seine Antwort hörte sich irgendwie wütend an. "Nein." Okay, jetzt hörte man wirklich wie verletzt sie war.
Verzweifelt biss sie sich auf die Unterlippe. "Was ist denn mit euch los?" Itachi stellte geräuschlos seinen Teller ab und musterte die Beiden. Von seinem plötzlichen Auftauchen überrumpelt zuckte sie heftig zusammen. »Wo kommt der denn her? Müssen die sich immer so an einen ranschleichen? Irgendwann erleide ich noch wegen einem von ihnen einen Schlaganfall.« "Sakura hat mir nur gerade erklärt, wie sensibel das Thema Nahrung sein kann." Fragend zog sein älterer Bruder eine Augenbraue hoch. "Muss ich das verstehen?"
"Nein. Es ist nichts wichtiges." Ihre Stimme hörte sich rau an. Als hätte sie stundenlang geschrieen. Rasch griff sie nach ihrer Tasse und versuchte ihren Frust mit Koffein zu betäuben. "Tolle Stimmung.", bemerkte er trocken und wandte sich zu seinem Bruder. "Hast du ihr schon von New York erzählt? Oder wieso hängt sie so durch?" Ach da hatten sie also gesteckt. Kein Wunder, dass er sich nicht gemeldet hatte. Im Big Apple waren die Telefone sicher noch nicht erfunden worden. Es war ja nicht so als könnte man an jeder Straßenecke eine Telefonzelle finden, geschweige denn ein Handy benutzen. Uh, heftiger Sarkasmus. "Wars denn schön? Ihr seit sicher wahnsinnig beschäftigt gewesen, oder?" Ein leises Zischen schwang bei diesem Satz mit.
"Ahh, jetzt ist die Sache klar.", murmelte Itachi und grinste über das ganze Gesicht. Er schien sich unerklärlicher Weise prächtig zu amüsieren. Wann war sie eigentlich zum Insiderwitz degradiert worden? "War ganz nett. Nicht Otouto?" "Wunderbar.", sagte dieser sichtlich wiederwillig.
"Wunderbar.", giftete sie. "Dann habt ihr euch ja blendend unterhalten." "Du etwa nicht? Man hört ja so einiges an Gerüchten." Erneut grinste er, diesmal Schadenfroh. Sie stutzte.
"Gerüchte?", wiederholte sie langsam.
"Ja. Wars nett im Circus? Die Stimmung soll tödlich verführerisch gewesen sein." Gab er unschuldig zurück. Sakura erbleichte. Wie zum Teufel hatte er davon erfahren? Außer ihr, Hinata und Tsunade war niemand über ihren Auftrag informiert gewesen. Aber Itachi würde doch niemals...
"Wirklich? Wer hat dir denn das geflüstert?" Sasuke sah sie durchdringend an und fragte meditativ ruhig: "Was ist denn der Anlass deiner ungewöhnlichen Heiterkeit, Ni-San?" Panisch suchte sie nach einem Fluchtweg. Alles bloß das nicht. Wenn es einen Gott gab, würde er nicht zulassen das sie dieser Lächerlichkeit preisgegeben wurde. »Memo an mich: Verwende nie wieder dieses Gift wenn nicht jeder sich über den 'Todeskuss' lustig machen soll.«
"Sakura verfügt anscheinend über ein mörderisch gutes Talent beim küssen."
"Küssen?" Extrem gelassen lehnte er sich zurück und hob fragend seine Augenbrauen. "Ich bin sicher unsere Sakura kann die Geschichte besser erzählen.
Die verschiedenen Aussagen weichen ziemlich stark von einander ab. Oder hattest du wirklich was mit ihm auf der Herrentoilette?" "NEIN! Das war ganz anders, es war nur ein Job." Entsetzt versuchte sie herauszufinden, was Sasuke dachte. Regungslos starrte dieser wieder aus dem Fenster. Hoffnungslos, etwas aus seiner Mimik zu schließen. Lediglich seine Augen schienen eine Spur dunkler geworden zu sein, allerdings konnte sie sich auch täuschen. "Ich hab Hinatas neues Gift benutzt. Alles andere wäre zu auffällig gewesen. Und das wirkt am schnellsten bei direktem Kontakt mit den Lippen oder Schleimhäuten. Hätte ich es ihm in die Nase kippen sollen?" Stöhnend vergrub sie ihre Hände in den Haaren. Sie war sich sicher, dass Sasuke in wenigen Sekunden anfangen würde sie damit zu triezen. Nein, bis aufs Blut zu reizen und sich dann krank über ihr Reaktion lachen würde. "Also hast du ihm lieber die Zunge..." "JA, okay ich denke das muss nicht auch noch ausgewalzt werden! Außerdem geht es euch überhaupt nichts an mit wem ich was tue!" Das war ein Fehler, dachte sie. Obwohl, er hatte sich nicht bei ihr gemeldet, wie es jeder Freund getan hätte. Wem war sie schon Rechenschaft schuldig?
Niemandem. Zudem war das alles rein beruflich gewesen. Und doch regte sich in ihr der nagende Verdacht, dass diese Sache besser nicht ans Tageslicht gekommen wäre. Wieso reagierte er nicht? Kein Grinsen, kein spöttischer Kommentar, gar nichts? Hier saß sie, das perfekte Opfer seines Spotts. Abrupt stand Sasuke auf und sagte mit eindeutig eisiger Miene: "Sie hat Recht Itachi. Das geht uns wirklich nichts an und es hat dich auch nicht zu interessieren. Es ist schließlich ihr Privatleben. Sie kann machen was sie will." Sakura schluckte. War er wütend auf sie? Oder war es ihm wirklich egal mit wem sie was tat und wies Itachi nur in seine Schranken? Es war zum haareraufen. Wieso konnte dieser Typ nicht in fetten Neonlettern auf der Stirn seine Gedanken angeschrieben haben? Gut lesbar und am besten auch im Dunklen erkennbar. "Wir sollten gehen, euer Unterricht beginnt gleich." Tatsächlich waren sie drei die Letzten die noch hier waren. "Ich glaub ich schwänz heute, mir geht's nicht besonders."
Sie fühlte sich wirklich elend und sie konnte darauf verzichten jetzt in Kakashis Kurs über die Frage ob Shakespeares Darstellung der weiblichen Rollen in Macbeth frauenfeindlich, war zu gehen. Ein Perverser, der über Frauenrechte diskutierte war mehr als sie ertragen konnte. Ein langweiliges Standardthema. Nur noch knappe drei Jahre und sie konnte endlich studieren. Das würde wenigstens interessanter sein als Schießübungen oder Outdoortrainings. Oder Gymanistik-Tai-Chi-Übungen. Was für eine kranke Kombination. Seinen Horizont zu erweitern war jedenfalls eine willkommene Abwechslung vom üblichen Alltagstrott.
"Ich denke du solltest dich noch etwas hinlegen. Du bist schon fast so weiß wie ich." Leicht lächelnd nickte Sasuke ihr zu und verschwand.
»Gespaltene Persönlichkeit, wie?« Sie könnte wetten dass er heute auch seine Kurse schwänzte. Bei ihm kam das öfter mal vor. Trotzdem schrieb dieses widerlich perfekte Subjekt immer nur erstklassige Arbeiten.
Auf Dauer waren Minderwertigkeitskomplexe in seiner Gegenwart vorprogrammiert. Die Tatsache, dass andere Mädchen und Jungen mit denselben Problemen in ihrer Nähe zu kämpfen hatten lies sie dabei außer acht. Verträumt starrte sie auf die Flügeltüren durch die ihr bester Freund gerade verschwunden war. Ein nagendes Gefühl der Unruhe breitete sich in ihr aus. "Das wird kompliziert.", murmelte sie und hämmerte mit ihrem Kopf rhythmisch auf die Tischplatte. Es war eindeutig nicht gut was sie in seiner Nähe für Gefühle hatte.
Nein ganz und gar nicht.
