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Nappas Rache-In the shadow of Oozaru

Ein weiteres Frühwerk von mir
von

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Die Einladung

Hallole,

hier ist ein weiteres Frühwerk aus dem Jahr 2002. Damals war ich sehr schreibaktiv, hatte einige gute Ideen, die ich zu Papier gebracht habe. Dies hier ist ein Abenteuer ganz nach DBZ-Art,finde ich. Action und Abenteuer. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und freue mich über eure Meinungen, wie die Geschichte euch gefällt.
 

1. Die Einladung
 

„Das werde ich nicht!!“

Wenn sich Vegeta etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er nur schwer umzustimmen. Das hatte sich auch in den letzten Jahren nicht geändert.

„Aber Son-Goku hat uns alle eingeladen! Und er will nicht nur unsere Kinder und mich sehen, sondern vor allem auch dich! Das hat er selbst am Telefon gesagt! Es ist nun bald sechs Jahre her, das Ihr Boo besiegt habt und die Erde gerettet wurde! Und diesen Jahrestag wollen wir mit einer kleinen Feier bei Son-Goku und seiner Familie begehen!“ rief Bulma.

„Bitte, Vater! Ihr habt euch doch in den letzten Jahren immer besser verstehen gelernt! Warum bist Du jetzt so abweisend?“ fragte Trunks.

„Weil ich diese ganze Feierei ätzend finde!“ knurrte Vegeta und verschränkte demonstrativ seine Arme vor der Brust. Bulma und der Rest der Familie kannten dieses Verhalten zur Genüge. Trotz allem war der Sayajin ein mürrischer Einzelgänger geblieben.

„Was soll ich nur mit Ihm machen?“ seufzte Bulma. „Son-Goku wird sicher enttäuscht sein!“

„Dann müssen wir eben unsere „Geheimwaffe“ auffahren.“ raunte Trunks seiner Mutter zu und zwinkerte Ihr verstohlen zu.

Mit „Geheimwaffe“ meinte Trunks seine kleine vierjährige Schwester Bra, welche gerade die Treppe herunter gelaufen kam. Das kleine Mädchen war Ihrer Mutter fast wie aus dem Gesicht geschnitten, die selben blauen Augen, das selbe grüntürkise Haar. Nur das mit braunem Fell bedeckte, lange Affenschwänzchen, das unter Ihrem Röckchen hervorsah, wirkte fremdartig. Aber es war ein Vermächtnis Ihrer kriegerischen Vorfahren, denn in Ihren Adern floß zur Hälfte das Blut der Sayajins.

Vegeta hatte seinen Schwanz bereits vor langer Zeit verloren, als er das erste Mal auf die Erde kam und sich mit Son-Goku und seinen Freunden anlegte. Seitdem war er Ihm nicht mehr nachgewachsen, wie es manchmal vorkommen konnte, vor allem deshalb nicht, weil es keinen Mond mehr gab.

Beim Anblick seiner kleinen Tochter hob sich Vegetas Laune jedes Mal ein klein wenig. Doch wenn er Ihr fröhlich wippendes Schwänzchen entdeckte, dachte er wehmütig an sein eigenes verlorenes Symbol seiner Sayajin-Würde.
 

Trunks winkte seine kleine Schwester zu sich und hockte sich vor sie nieder.

„Was hat Vati denn schon wieder?“ fragte Bra mit unschuldigem Blick.

„Er will uns nicht zu Son-Goku begleiten.“ seufzte Ihr Bruder.

„Aber warum nicht?“ Das kleine Mädchen sah Ihren Vater traurig an. Dann rannte es zu Ihm, umschlang eines von Vegetas Beinen und sah mit großen bittenden Augen zu Ihm auf. Keiner konnte das so gut wie sie.

„Bittebitte, Vati! Komm mit uns!“

„Nein! Ich habe wichtigeres zu tun!“ Vegeta blieb eisern.

Da füllten sich Bras große Kulleraugen mit Tränen und sie begann herzzerreißend zu weinen!

Vegeta verdrehte die Augen.

„Jetzt geht das wieder los!“ knurrte er. „Bra, lass sofort mein Bein los und gehe zu deiner Mutter! Ich habe es Dir schon gesagt, ich fahre nicht mit euch!“

Aber das kleine Mädchen ließ nicht locker.

„Ach, bitte, Vati!“ heulte sie und sah flehend zu Ihm auf.

Trunks zählte währenddessen lächelnd leise für sich:“Eins, zwei, drei, vier.....“

Da Bra nicht losließ, wandte Vegeta seinen Kopf, um Ihr einen strengen Blick zuzuwerfen, damit seine Tochter mit dem nervigen Krakeelen aufhören möge. Und als die Blicke von Vater und Tochter sich trafen, geschah es. Vegetas Stolz und sein hartes Herz schmolzen dahin wie Wachs in der Sonne. Er seufzte schwer.

„Also gut! Du hast gewonnen! Wieder einmal!“ brummte er.“Ich werde euch begleiten! Aber hör endlich mit dem Geplärre auf!“

Sofort versiegten Bras Tränen und sie strahlte Ihren Vater an. Und es waren diese leuchtenden, glücklichen Augen, die Vegeta an seiner kleinen Tochter so liebte und denen er keinen Wunsch abschlagen konnte. Sie schaffte es immer wieder, seine angebliche Unnahbarkeit zu durchbrechen.

„Siebzehn Sekunden.“ flüsterte Trunks grinsend seiner Mutter zu, als Vegeta sich nach oben begab, um sich umzuziehen.
 

Und keine zehn Minuten später saß die ganze Familie in Ihrem Fluggleiter und Bulma steuerte ihn in Richtung des heimatlichen Tales, wo Son-Gokus Familie wohnte. Bra hatte es sich auf dem Schoß Ihres Vaters bequem gemacht, damit er auch ja nicht plötzlich aussteigen und selbst davonfliegen konnte. Und Vegeta ließ sie gewähren. Nur sie durfte sich solche Dinge erlauben.
 

Fünf Stunden später war das Ziel erreicht. Ein großes Haus am Waldrand. Bulma landete und alle stiegen aus.

„Seht mal, da sind auch Kuririn und C 18! Und Ihre Tochter Maron! Hallo Maron!“ rief Trunks und lief auf die kleine Familie zu.
 

C 18 grüßte zwar zu Vegeta hinüber, doch sie bedachte Ihn dabei mit einem Blick, aus dem Verachtung sprach.

“Sie hat es mir immer noch nicht verziehen, das ich damals zugelassen habe, das Cell sie aufgesaugt und absorbiert hat. Das wird sie wohl auch nie. Und einige andere auch nicht....“dachte der Sayajin. „Es gibt viele, die mein Verhalten nicht verstehen.“
 

„Hallo, Vegeta! Schön, das Du da bist!“

Im nächsten Moment hieb Ihn jemand kräftig auf die Schulter, so daß der Sayajin seine Knochen klappern hören konnte! Er fuhr herum und entdeckte Son-Goku, der Ihn fröhlich breit angrinste!

„Kakarott! Verdammt, mach das nie wieder!!“ herrschte Vegeta seinen alten Rivalen an.

„Ich freu mich auch, dich zu sehen!“ grinste Goku nur. „Na komm, gehen wir zu den anderen.“

Der Garten hinter dem Haus war festlich hergerichtet worden, Chichi hatte mit Son-Gohan bunte Lampions aufgehängt und Tische und Stühle nach draußen gebracht. Son-Gokus Söhne grüßten brav, als Ihr Vater mit Vegeta sich zu den Anwesenden gesellte. Vegeta erwiderte anstandshalber die Grüße der Kinder mit einem Nicken, damit Ihm Bulma später wieder keine Standpauke wegen seines schlechten Benehmens hielt.

Bra bestaunte die leuchtenden, bunten Lampions.

„Ist das nicht schön, großer Bruder?“ fragte sie.

„Das ist es. Der ideale Abend für ein Sommerfest.“ lächelte er.

„So richtig romantisch!“ seufzte Maron und ergriff Trunks Arm. Kuririn blickte lächelnd zu den beiden hinüber. Er wußte, das die beiden schon seit frühester Kindheit eng miteinander befreundet waren. Er, Son-Goten und die kleine Maron waren schon immer gerne zusammengewesen.

„Wo ist denn deine Frau Videl?“ fragte Bulma Son-Gohan.

„Sie konnte leider nicht kommen. Ihre Tante ist überraschend krank geworden und sie muß sich um sie kümmern. Unsere gemeinsame kleine Tochter ist bei Ihrem Opa, Mr. Satan. “

„Ich verstehe. Schade. Ich hätte die Kleine gerne einmal gesehen. Sie muss etwa in Bras Alter sein. - Aber wenn wir die nächste Party geben, könnt Ihr sicher beide kommen!“
 

„Hallo, allerseits!“

„Muten Roshi! Du hast es also auch geschafft!“ rief Son-Gohan. Der Herr der Schildkröten hatte sich von einem Taxi herbringen lassen und stapfte nun den Freunden entgegen.

„Ich lasse mir doch keine Feier entgehen!“ grinste der Alte und rückte seine Sonnenbrille zurecht, die er selbst jetzt nicht abnahm.
 

„Son -Gohan! Hilfst Du mir bitte? Wir müssen das Essen heraustragen!“ hörte der junge Mann die Stimme seiner Mutter aus dem Haus.

„Komme!“

„Ich helfe euch!“ bot sich Bulma an und folgte Son-Gohan ins Haus.
 

„Mann, das sieht ja köstlich aus!“

Son-Gokus Augen wurden immer größer, als das Buffet aufgebaut war.

„Immer mit der Ruhe, Du Vielfraß! Erst die Gäste!“ ermahnte Chichi ihren nimmersatten Gemahl, der sich am liebsten gleich auf das Essen gestürzt hätte.

„Hey, Vegeta! Was hältst Du von einem Wettessen?“ fragte Goku überschwenglich.

„Verschone mich mit deinen Albernheiten, Kakarott!“ knurrte der Sayajin.

„Dann eben nicht. Dich kann man ja gar nicht aus der Reserve locken!“
 

Bulma und Chichi tauschten Erfahrungen und Erlebnisse mit Ihren Kindern aus.

„Sag einmal, Chichi, hat Son-Gohan auch sein Schwänzchen immer um deinen Arm, auf dem er saß, geschlungen, wenn Du Ihn getragen hast? Bra macht das immer, wenn ich sie hochnehme.“

„Von Anfang an.“ nickte Chichi.

„Ich glaube, es handelt sich dabei um eine Art Schutzinstinkt. Damit wird auf jeden Fall ein herunterfallen verhindert. Dieser Schwanz ist so etwas wie eine dritte Hand. Ihr müsst nur die Affen beobachten.“ erklärte Son-Gohan, der das Gespräch beslauscht hatte.

„Oh-wie klug Du doch bist, mein Junge!“ freute sich Chichi.
 

Derweil spielte Maron mit Bra Fangen.

„Du kriegst mich nicht!“ lachte Kuririns Tochter und wandte Ihren Kopf. Dabei passte sie nicht auf und prallte gegen Vegetas Beine!

„Au!“ rief sie und hob den Kopf. Als sie erkannte, gegen wen sie gelaufen war, wich sie erschrocken einen Schritt zurück!

„Entschuldigung!“ schluckte sie.

Auch Kuririn, Trunks, Gohan und Son-Goku erstarrten, C18 ballte die Fäuste, bereit, sofort einzugreifen, falls Vegeta Ihre Tochter bedrohen sollte!

Wie würde der Sayajin reagieren? Jeder fürchete sein aufbrausendes und zorniges Verhalten.
 

Aber Vegeta legte nur seine Hand auf Marons Kopf und kraulte Ihr Haar! Dabei lächelte er! Und das zuerst verängstigte Kind verlor die Angst und kicherte.

„Halte besser deine Augen offen. Nicht jeder ist so nachsichtig.“ sagte Vegeta ruhig. Maron nickte und lief wieder zu Bra. Aufgeregt tuschelnd verschwanden die beiden Mädchen und Trunks hinter dem Haus.

Den anwesenden Eltern blieb vor Staunen der Mund offen!

„Hast Du das gesehen?“ keuchte C 18.

„Klaro, Liebes. Mann, hätt ich nicht von Vegeta gedacht!“ nickte Kuririn.

„Seit Bra auf der Welt ist, hat sich einiges bei Ihm getan.“ lächelte Bulma. „Unsere Kleine hat sein hartes Herz erweicht. Er kann Ihr meist nichts abschlagen! Nur weil Bra Ihn inständig gebeten hat, ist Vegeta überhaupt mitgekommen!“

„Echt? Ist ja toll! Vielleicht wird aus dem Kerl noch was Anständiges!“

„Weißt Du, Kuririn, Bra wurde nicht wie Trunks im Krankenhaus geboren. Es passierte überraschend, als ich mit Veg` alleine unterwegs war, mitten in der Pampa! So blieb Ihm nichts anderes übrig, als Hebamme zu spielen, doch er hat es geschafft und Bra geholt.“

„Was? Hätt ich nicht gedacht! Und ist alles gutgegangen?“

„Ist es. Sie war gesund und munter. Aber ich werde niemals diesen Blick vergessen, als er seine Tochter das erste Mal in den Händen hielt. In seinen Augen lagen so viel Liebe und Zuneigung, wie ich es noch nie bei Ihm gesehen habe! Seitdem liebt er die Kleine über alles.“
 

Wenig später saßen alle beim Essen zusammen und plauderten über alte Zeiten. Besonders Son-Goku, Kuririn, Muten Roshi und Son-Gohan hielten eine angeregte Konversation.

Vegeta verhielt sich äußerst still und kaute lustlos sein Essen. Aber in Wirklichkeit hörte er genau zu. Bra hatte wieder mal einen Platz auf seinem Schoß erobert und bediente sich mit aus der Schüssel Ihres Vaters.

„Das ist ja wirklich unglaublich! Deine Tochter sitzt seelenruhig auf dem Schoß Ihres Vaters und es macht Ihm nichts aus?“ staunte C 18.

Bulma nickte. „Ich sagte es Dir ja, er macht sich. Bra ist wirklich ein Segen für Ihn!“
 

Aber je mehr die Erzählungen Vegeta selbst mit einbezogen, desto mehr verfinsterte sich der Blick des Sayajin. Er war bei all den vergangenen Erlebnissen meist immer im Schatten von Son-Goku gestanden oder war vom Pech verfolgt worden. Wie viele Kämpfe hatte er bestritten und wie oft war er dabei mit der Nase im Staub gelegen, besiegt von seinen stärkeren Feinden! Und dann war Son-Goku jedes Mal erschienen oder seine Söhne und hatten den Tag gerettet! Für Ihn war immer nur der zweite Platz geblieben. Und diese Tatsache nagte bis heute an seinem Ego. Was hatte er alles versucht, um besser als Kakarott zu werden-vergeblich. Er würde Ihm niemals das Wasser reichen können, soviel stand wohl fest.
 

Bulma war es schließlich, die Son-Goku und die anderen darauf aufmerksam machte und auf Vegeta verwies.

„Oh-entschuldige, Du hast recht. Vegeta denkt nicht gerne an seine vergangenen Abenteuer zurück. Aber ohne Ihn hätten wir zeitweise recht alt ausgesehen!“ nickte Goku verständnisvoll, dann wandte er sich an den Sayajin:“Hey, Vegeta, weißt Du noch, wie wir Boo fertiggemacht haben? Wir beide als Vegetto und dann hattest Du diesen irren Plan! Aber es hat geklappt! Wir waren doch ein tolles Team, oder? Obwohl Mr. Satan ja den ganzen Ruhm geerntet hat, aber was solls...“
 

Vegeta antwortete nicht. Statt dessen hob er Bra von seinem Schoß und reichte sie an Trunks weiter. Dann erhob er sich von seinem Platz, knallte die Handflächen auf den Tisch und rief: „Ich brauche deine milden Gaben nicht, Kakarott!“

„Vater-bitte!“ versuchte, Trunks, der einen aufkommenden Streit fürchtete, zu vermitteln.

„Halt Du dich da raus!!“ herrschte Vegeta seinen Sohn an.

An der Tafel war es auf einmal totenstill geworden.

„So habe ich das nicht gemeint, Vegeta! Ich wollte doch nur...“

„Ach-sei still! Dir macht es doch Spaß über deine Taten zu prahlen und mich damit aufzuziehen! Ich habe es gleich gewusst! Ich hätte nicht mitkommen sollen!“

„Vegeta! Jetzt reicht es aber!“ rief Bulma böse. „Wir sind hier eingeladen, also benimm dich dementsprechend! Entschuldige dich bei Son-Goku!“

Der Sayajin warf Ihr einen bösen Blick zu, dann fiel sein Blick auf seine kleine Tochter. Sie starrte Ihn mit großen, ängstlichen Augen an und fragte leise: “Warum bist Du auf einmal so böse, Vati?“

Dieser Anblick war für Ihn wie ein Stich ins Herz. Er ballte seine Fäuste, dann wandte er sich plötzlich abrupt um und schoß wie eine Rakete durch die Luft davon!

„Ich muss mich für Vegeta entschuldigen, aber so ist er nun einmal. Launisch und unberechenbar!“ sagte Bulma beschämt.

„Was habe ich denn getan?“ fragte Son-Goku ratlos in die Runde.

„Du hast seinen Stolz verletzt!“ erklärte Trunks ernst. „ Du weißt doch wie empfindlich Vegeta in dieser Sache ist!“

„Oh nein! Was hab ich Plappermaul da nur wieder angerichtet! Jetzt ist er sauer, weil ich unbedingt von alten Zeiten quatschen musste! Ich hätte wissen sollen, das Vegeta darauf allergisch reagiert!“

“Das stimmt! Wir haben seine Gefühle dabei ganz vergessen!“ seufzte Kuririn.

„Der und Gefühle! Wo waren denn seine Gefühle, als er zuließ, das Cell mich absorbierte?“ bemerkte C18 ärgerlich.

„Ach, Liebes! Er hat es schwer genug gehabt! Hast Du Ihm das immer noch nicht verziehen?“

„Nein! Und ich werde es auch niemals!“
 

„Ich sollte mich bei Vegeta entschuldigen!“ entschied Son-Goku.

„Das hat jetzt keinen Sinn. Lass Ihn erst einmal eine Weile alleine. Vielleicht läßt er dann wieder mit sich reden.“

„Ist gut, Trunks. Es tut mir ehrlich leid!“

„Uns auch!“ nickte Muten Roshi.
 

„Diese verdammten, eingebildeten..... denken die, ich habe schon alles vergessen und bin darüber hinweg? Oh nein! Ein Sayajin vergisst nie!“ knirschte Vegeta, als er über den Wald flog. „NIEMALS!“

Er stoppte plötzlich abrupt und verschaffte seiner ganzen aufgestauten Wut und Verzweiflung durch einen lauten Aufschrei Luft! Danach war Ihm ein klein wenig wohler. Er flog weiter, bis der Wald zu Ende war und eine kilometerlange Schlucht sich unter Ihm im Boden auftat.
 

Vegeta landete am Rand der tiefen Schlucht. Unten floß ein reißender Strom, der einige Kilometer weiter im Norden in das Meer mündete.

„Was mache ich bloß immer falsch? Ich habe immer mit all meinem Einsatz trainiert und gekämpft und tue es immer noch! Und doch schaffe ich es nicht, den anderen ebenbürtig zu sein! Kakarott, sein Sohn, mein Sohn in der Zukunft...sie sind alle stärker und besser als ich! Warum nur! Warum? Was verleiht Ihnen diese Kräfte und Macht? Verdammt, selbst als Super-Sayajin kann ich Ihnen nicht das Wasser reichen! Was soll ich nur tun? Ich glaube, ich bin es nicht wert, ein Sayajin-Prinz zu sein! “

Traurig ließ sich Vegeta auf die Knie fallen und senkte den Kopf.

„Kakarott war immer der bessere von uns beiden...und sein erstgeborener Sohn, ein Halbblut, übertrifft Ihn sogar! Obwohl ich ein Sayajin der Oberklasse bin! Wenn ich stärker geworden war, holte er mich mühelos ein! Und das, obwohl er auch vor langer Zeit seinen Schwanz verloren hat! Ohne Schwanz ist ein Sayajin unvollkommen! Es ist unser wildes Erbe aus der Vorzeit, das uns einst unbesiegbar gemacht hat! Wenn wir uns in Oozarus verwandelten, konnte nichts und niemand uns aufhalten! Man musste nur aufpassen, das man seinen Schwanz nicht verlor, sonst war die Wirkung dahin! Aber dieses Geheimnis kannten nur wenige...“ dachte er. „Wenn ich doch nur dieses Erbe wiedererwecken könnte! Dann hätte ich die Stärke, Kakarott ebenbürtig zu sein, da bin ich mir sicher! Und wenn ich mich erst wieder verwandeln kann, werde ich versuchen, mein Bewußstsein noch besser zu kontrollieren, ich habe als Einziger die Fähigkeit, darüber im Oozaru-Stadium zu verfügen! Ich muß es nur schaffen, den blinden Zerstörungstrieb zu unterdrücken!“
 

Vegeta reckte seine Arme in den Himmel.

„Ihr Seelen meiner Ahnen...wenn Ihr mir doch nur helfen könntet, wieder ein wahrer Sayajin zu werden! Ich will meinen Platz in eurer Mitte zurück! Ich will, das Symbol meiner Unbesiegbarkeit und Würde zurück, meinen Schwanz! Ich will mein Oozaru-Blut zurück!“ rief er in die Dunkelheit.
 

Zur gleichen Zeit, irgendwo tief in der Unterwelt....

Nappa, der Sayajin-Krieger horchte auf.

„Das ist doch Vegetas Stimme!“ rief er.

„Du kannst Ihn hören?“ fragte Raddiz, ein weiterer Sayajin, der neben Ihm auf einem Felsen saß. Er war Son-Gokus älterer Bruder und vor langer Zeit in einem Zweikampf mit Ihm von Piccolo getötet worden. Seitdem fristete er mit Nappa ein Dasein in der Hölle der Unterwelt.

„Oh ja, ich kann ihn hören! Endlich, nach so vielen Jahren! Er muß ganz schön verzweifelt sein! Soso, Du rufst also die Seelen deiner Ahnen! Hier ist eine, die ganz erpicht darauf ist, Dir zu helfen! Und das werde ich, verlass dich darauf!“
 

Derweil fasste Vegeta einen Entschluß. Er konzentrierte sich und hielt die Innenflächen seiner Hände nebeneinander. Kurze Zeit später begann sich zwischen seinen Handflächen eine helle Energiekugel zu bilden.

„Ich habe das schon lange nicht mehr getan....dieses Licht imitiert das Leuchten des Mondes und vollzieht die Verwandlung, wenn der Planet, auf dem man sich befindet, keinen Mond hat. Vielleicht läßt es auch wieder meinen Schwanz nachwachsen und gibt mir die fehlende Stärke zurück!“

Als die leuchtende Kugel die Größe eines Wasserballs hatte ließ Vegeta sie emporschweben, bis sie sich etwa zehn Meter über Ihm befand. Dann ließ er das silberne Licht auf sich einwirken. Er riß die Arme hoch, warf den Kopf in den Nacken und rief:“ Licht des Mondes! Gib mir mein Oozaru-Blut zurück! Lass mich wieder zu einem vollkommenen Sayajin werden!“
 

„Er versucht sich tatsächlich wieder zu verwandeln!“ grinste Nappa böse. “Aber das wird nicht so einfach sein, er ist schon zu lange ohne seinen Schwanz! Aber ich kann da ein bischen nachhelfen...“

„Willst Du Ihm etwa helfen, wieder ein Wehraffe zu werden, damit er seine Freunde plattmacht?“

„Nicht ganz. Ich weiß, wie ich Kakarott und die anderen noch viel härter treffen kann! Und vor allem Vegeta! Nun ist die Zeit endlich gekommen, da ich mich an Dir rächen kann, mein Prinz! Ich habe dich aufgezogen und war dein ständiger Lehrer und Begleiter nach dem Tod deines Vaters! Ich war ein angesehenes Mitglied seiner Elite-Einheit und Leibwache! Und wie hast Du es mir gedankt? Als mich dieser Kakarott fertig gemacht hat, hast Du mich in den Himmel katapultiert und mich einfach abserviert, wie einen alten Stiefel, weil ich deiner Meinung nach nicht mehr würdig war, ein Sayajin zu sein! Doch Du hast genauso wie ich versagt! Sogar mehrmals! Du bist genauso wenig würdig, ein Sayajin zu sein, geschweige denn ein Prinz! Aber jetzt schlage ich zurück! Du willst wieder vollkommen sein? Du wünscht Dir dein Oozaru-Blut zurück und deinen Schwanz? Kannst Du haben! Aber nicht so, wie Du es gewöhnt bist!“

„Was hast Du vor, Nappa?“ fragte Raddiz.

„Ich habe in der langen Zeit, die wir hier unten sitzen, einige Interessante Dinge aufgeschnappt. Und ein Unterwelt-Dämon hat mir etwas besonderes verraten: Den Schatten-Fluch!“

„Schatten-Fluch?“

„Genau! Er kann einen Wunsch ins Gegenteil kehren oder Ihn verändern! Vegeta will wieder vollkommen sein! Ich werde Ihm eine Vollkommenheit geben, an der er und die anderen da oben Ihre helle Freude haben werden!“ rief Nappa und lachte hämisch.

„Und Du glaubst, dein Fluch wird Ihn erreichen?“

„Das wird er! Vegeta ist versessen darauf, wieder ein vollkommener Sayajin zu werden! Und diese Besessenheit wird dem Fluch den Weg weisen!“
 

Vegeta spürte zuerst nur ein Kribbeln in seinen Fingern, das sich langsam in seinem ganzen Körper ausbreitete. Dann merkte er, wie sein Herz schneller zu schlagen begann.

„Komm schon! Erwache wieder in mir, wildes Erbe!“ knurrte er und versuchte mit aller Macht eine Verwandlung heraufzubeschwören. Er spürte, wie sein Blut mehr und mehr in Wallung geriet, das Licht verstärkte dieses Gefühl.
 

Auch Nappa konzentrierte sich. Dann begann er eine fremdartige Beschwörung zu murmeln und zwischen seinen Handflächen erschien eine schwarze Energiekugel!

„Kraft des schwarzen Schattens der Hölle! Werde zum Schatten des Oozaru! Verwandle Vegeta in eine wilde Bestie! Sie soll weder Sayajin noch Oozaru sein! Tilge alles menschliche Verhalten aus Ihm und nimm Ihm seine Sayajin- Stärke und seine Sayajin-Fähigkeiten! Lasse seine Sinne und seinen Verstand von niederen Instinkten beherrschen!“ rief er, dann stieß er seine Arme in die Höhe und die schwarze Kugel schwebte nach oben. „Flieg! Flieg in die Welt der Lebenden zu dem, der die Hilfe seiner Ahnen erfleht hat! Schatten des Oozaru, dringe in seine Seele und gib Ihm, was ich für Ihn begehre!“
 

Immer schneller schwebte die schwarze Energiekugel nach oben, bis sie die Grenze zur Welt der Lebenden erreicht hatte. Dort begann sie sich aufzulösen und verwandelte sich in einen schwarzen, langgezogenen Nebel, der unbeirrbar seinem Ziel zustrebte...
 

Vegeta versuchte noch immer krampfhaft, eine Verwandlung zu erreichen. Doch es tat sich nichts. Aber plötzlich kroch ein schwarzer langer Schatten aus einer Spalte im Boden, stieg zu seiner Energiekugel auf und umhüllte sie! Die Kugel wurde größer und sah nun aus wie eine marmorierte Murmel. Im nächsten Moment fuhr der schwarze Nebel wieder aus der Kugel und hüllte Vegeta ein!

„Aaaah! Was geschieht auf einmal mit mir? Nein-ich meinte nicht...“ keuchte er, doch es war schon zu spät. Als dünne Rauchfäden verschaffte sich der Schattenfluch Eintritt in Vegetas Körper und Seele, drang durch Augen, Nase und Mund in sein Inneres. Der Sayajin stieß einen markerschütternden Schrei aus! Er spürte, das etwas mit Ihm geschah, doch es war nicht jene Verwandlung, die er sich gewünscht hatte!

Stoff riß. Und nur einen Augenblick später durchstieß ein langer, schwarz behaarter Affenschwanz seinen Hosenboden, seine Fingernägel verwandelten sich in Krallen! Aber damit war die Verwandlung noch nicht abgeschlossen! Seine Zähne mutierten zu einem Raubtiergebiß und die schwarzen Brauen wurden dichter und struppiger! Und seine Ohren bekamen die längliche, spitze Form eines Oozaru! Doch seine Gesichtszüge blieben menschlich.

Abermals stieß Vegeta einen Schrei aus, doch diesmal klang er wie das heisere Brüllen eines wilden Tieres! Eine tiefe Schwärze legte sich über seinen menschlichen Verstand und löschte Ihn aus....um Platz zu machen für die wilden, primitiven Instinkte einer niederen Kreatur, die nun aus Ihm herausbrachen!

Mit einem Grollen packte Vegeta sein Hemd und riß es mit einem Ruck auseinander! Kurzes, schwarzes Fell wurde darunter am Hals und auf den Schultern sichtbar, sowie an den Seiten. Nur die Brust und der Bauch waren freigeblieben. Als nächstes folgten die Schuhe und gaben krallenbewehrte Füße frei. Vegeta tobte und stieß ein schauriges Geheul aus!
 

„Hahaha! Na, hab ich zu viel versprochen?“ lachte Nappa, der das ganze im Spiegelbild eines schwarzen Tümpels beobachtet hatte.

„Wow, ich glaube, das ist Vegetas wahre Gestalt!“ bemerkte Raddiz.

„Eine gerechte Strafe für das, was er mir angetan hat! Er verdient es nicht besser!“
 

Zur gleichen Zeit trat Son-Goku vor die Tür seines Hauses.

„Was ist denn, Vater?“ fragte Son-Gohan.

„Spürst Du das nicht auch?“

„Ja-eine fremdartige Aura! Sie kommt aus der Richtung, in die Vegeta verschwunden ist! Und seine Aura ist jetzt nicht mehr zu spüren! Aber die fremde Aura ähnelt seiner - irgendwie! Doch sie ist nicht konstant und verschwindet immer wieder!“

„Das gefällt mir nicht, mein Sohn! Irgend etwas sagt mir, das mit Vegeta etwas nicht in Ordnung ist!“

„Was soll mit Vegeta nicht in Ordnung sein, sag schon!“ mischte sich Bulma ein, die das Gespräch mitbekommen hatte.

„Wir sollten mal nach Ihm sehen.“ bemerkte Son-Goku.

„Ich komme mit!“

„Wir auch!“ riefen Trunks und Kuririn, die ebenfalls die fremdartige Aura wahrgenommen hatten. Muten Roshi nickte ernst.

„Diese Aura-sie ist voller Hass und Verzweiflung....“ dachte Trunks. Er hatte ein ungutes Gefühl. „Vater-Du wirst doch wohl nicht wieder eine Dummheit begangen haben?“
 

Nach kurzem Hin-und her enschlossen sich alle, Son -Goku zu folgen. Jene, die mit Hilfe Ihrer Energie selbst fliegen konnten, begleiteten den Fluggleiter, den Bulma steuerte und in welchen Chichi, C18, der Herr der Schildkröten und Maron saßen.
 

Fortsetzung folgt...

2. Das Monster

2. Das Monster
 

Dreihundert Meter vor der Schlucht setzten Son-Goku und seine Freunde auf und Bulma landete den Gleiter. Beim Aussteigen empfing die Neuankömmlinge ein schauriges Geheul!

„Uaah! Was war denn das?“ rief Kuririn erschrocken. „Das geht einem ja durch Mark und Bein!“

„Mama, ich hab Angst!“ rief Maron und klammerte sich an C 18.

„Keine Angst. Wir werden euch beschützen.“ lächelte Trunks Ihr aufmunternd zu.

„Ja, wenn Du da bist, habe ich keine Angst!“

Bulmas Sohn wurde fast ein wenig verlegen.

„Ich habe keine Angst!“ versuchte Bra mutig zu klingen. „Genauso wie mein Papa!“
 

„Das kam von der Schlucht! Folgt mir!“ rief Son-Goku und lief los.“Bleibt alle dicht zusammen!“

Die kleine Gruppe marschierte unter Gokus Führung los. Die fremdartige Aura wies Ihm den Weg.

Als sie aus dem Wald in das Freie traten, bot sich den Freunden ein unglaublicher Anblick.

„Da! Was zum Teufel ist das?“ rief Muten Roshi und wies auf eine gebeugt stehende humanoide Gestalt am Rand der Schlucht.

„Das ist doch nicht etwa...nein, das kann nicht sein!“ schluckte Kuririn.
 

Plötzlich ruckte der Kopf der Kreatur in die Richtung der Anwesenden! Alle stießen einen erschrockenen Schrei aus.

“Vater!“ schluckte Trunks. Entsetzt starrte er in die wilden, schwarzen Augen unter den buschigen Brauen und auf das entblößte Gebiß mit den langen Eckzähnen. Geifer rann aus den Mundwinkeln der Kreatur, die einst Vegeta gewesen war und tropfte auf den Boden.

„Das da soll Vegeta sein?“ fragte Kuririn erschrocken. Son-Goku nickte düster.

„Sieh nach oben!“sprach er.

„Was-oh, eine Kugel, die das Mondlicht imitieren soll! Oh nein! Er hat doch nicht etwa versucht, wieder ein Wehraffe zu werden!-Bulma! Pass auf, das Bra nicht in die Kugel sieht! Sonst verwandelt sie sich auch noch!“

„Au weia! Stimmt! Nicht hochsehen, Schwesterchen!“ rief Trunks und hielt Ihr die Augen zu. Aber plötzlich begann auch er sich mit verzerrtem Gesicht stöhnend zusammenzukrümmen.

„Nein! Bitte nicht!“ keuchte Trunks entsetzt.

„Großer Bruder! Was hast Du denn?“ fragte Bra.

„Oh nein! Das Licht spricht auch Trunks Sayajin-Blut an! Und er ist den Strahlen direkt ausgesetzt! - Kuririn! Schnell! Zerstöre die Energie-Kugel! Vielleicht verwandelt sich Vegeta dann auch wieder zurück!“ rief Son-Goku und stellte sich schützend vor die beiden Geschwister, damit kein silbernes Licht mehr auf sie fiel. Aber auch er merkte noch nach so vielen Jahren, wie auch sein Blut in Wallung geriet. Doch Ihm konnte kein Schwanz mehr nachwachsen, da er vor langer Zeit schon operativ entfernt worden war. Seine beiden Söhne konnten ebenfalls den Einfluss des silbernen Lichtes spüren, doch sie hielten sich weit außerhalb der Strahlen und sahen nicht in die Kugel.

„Alles klar!-Kame-hame---!“

Bra hielt Ihren älteren Bruder umklammert, der einen erstickten Schrei ausstieß und sich aller Macht gegen den Einfluß wehrte!

„Halt durch, Trunks! Es ist gleich vorbei!“

„Haaaa!“ schrie Kuririn und feuerte seine aufgebaute Energiesalve ab. Die traf auf die silbern leuchtende Kugel, Beide explodierten in einem grellen Lichtblitz und verschwanden!

Die Kreatur stieß ein wüstes Gebrüll aus und begann zu toben! Aber sie verwandelte sich nicht zurück! Statt dessen richtete sie sich auf und trommelte mit Ihren Fäusten gegen Ihre Brust!

„Irre! Wie bei Tarzan!“ murmelte Maron mit großen Augen.

„Vegeta war schon immer ein irrer Typ, aber jetzt ist er total durchgeknallt!“ bemerkte C-18.
 

Plötzlich stieß Bulma einen erschrockenen Schrei aus!

Alle fuhren herum. Trunks kauerte noch immer zitternd am Boden und hatte die Hände über den Kopf gelegt, sein Gesicht war schweißnass, die blauen Augen angstgeweitet.

„Mami, schau mal!“ rief Bra.

Hinten, aus Trunks Hosenboden ragte nun ebenfalls ein braun behaarter Affenschwanz!

„Oh nein! Er also auch! Sein Sayajin-Blut kreist jetzt stärker denn je durch seine Adern!“ bemerkte Son-Goku. Dann hockte er sich vor Vegetas Sohn nieder und half Ihm auf.

„Ganz ruhig. Es ist vorbei...Du wirst dich nicht verwandeln.“ versuchte er den Jungen wieder zu beruhigen. Langsam fasste sich Trunks wieder.
 

„Verdammt, was hat sich Vegeta bloß dabei gedacht!“ schimpfte Bulma.

„Er war schon den ganzen Abend so komisch...Und unser Gequatsche hat Ihn endgültig auf die Palme gehen lassen! Und jetzt hat er versucht wieder ein Wehraffe zu werden-aber etwas ist ziemlich schiefgegangen mit seiner Transformation! Verdammt, ich hätte seinen Stolz nicht ankratzen sollen!“

„Die Verwandlung zum Super-Sayajin reichte Ihm wohl nicht! Es ist immer das selbe mit dem Kerl! Und jetzt hat er wieder mal die Quittung für seinen unstillbaren Drang, immer der Stärkste sein zu wollen, erhalten!“

„Es muß furchtbar für Ihn sein, sich in so ein primitives Ungeheuer verwandelt zu haben! - Bleibt alle hier! Ich werde versuchen, mit Ihm zu reden!“

„Er verhält sich wie ein wildes Tier! Sei vorsichtig, Vater!“ warnte Son-Gohan.

„Verdammt! Wir müssen seinen Schwanz entfernen, damit er wieder normal wird!“ brummte Muten Roshi.

„Viel Spaß!“ bemerkte Kuririn sarkastisch.

„Nein, tut meinem Vati nicht weh!“ schluchzte Bra. Ihre Mutter nahm sie auf dem Arm.

„Sei still, Kleines! Son-Goku tut schon das richtige! Vegeta wird nichts geschehen.“
 

Langsam ging Son-Goku auf Vegeta zu. Dieser hatte eine drohende Haltung eingenommen, ein tiefes Grollen entwich seiner Kehle.

„Uh-Vegeta? Ich bin es, Goku! Ganz ruhig, ich will Dir helfen!“ sprach er ruhig und streckte langsam eine Hand nach seinem Gegenüber aus.

Plötzlich schoß Vegetas Kopf vor, riß seinen zähnestarrenden Rachen auf und schappte nach Gokus Hand! Nur knapp entgingen seine Finger den zuschnappenden Gebiss!

„Uaah! Einen Augenblick später und ich hätte keine Finger mehr!“ schluckte Son-Goku. „Verdammt, Vegeta! Was soll das? Erkennst Du mich nicht mehr? Ich weiß, das Du mich nicht gerade gut leiden kannst, doch das geht zu weit!“
 

„Es hat keinen Sinn, Goku! Er versteht dich nicht! Es scheint so, als sei sein Verstand und seine Erinnerungen ausgelöscht worden! Er ist jetzt nur noch eine wilde Bestie!“ rief der Herr der Schildkröten. „Aber das ist keine normale Oozaru-Verwandlung! Ich werde meine Schwester rufen, damit sie sich das mal ansieht! Behaltet Ihr solange Vegeta im Auge, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt oder ausreißt!“

Muten Roshi schloß die Augen und konzentrierte sich.

„Ich rufe dich, Uranai Baba! Bitte komm zu uns, wir brauchen deine Hilfe!“ murmelte er.
 

Und tatsächlich schwebte einige Minuten später die Wahrsagerin auf Ihrer Kristallkugel vom Himmel nieder und hielt vor Ihrem Bruder.

„Danke, das Du so schnell kommen konntest!“

„Ich hatte gerade nichts zu tun. Was gibt’s?“ fragte Uranai Baba.

„Sieh Dir das an! Vegeta hat versucht, sich in einen Wehraffen zu verwandeln, aber etwas ist da schiefgelaufen! Ich glaube, da hatte noch jemand anderes seine Hand im Spiel!“

Die Wahrsagerin lenkte Ihre Kristallkugel herum und stieß einen erschrockenen Schrei aus!

„In der Tat, das ist echt nicht normal! Mal sehen...“

Sie stieg von Ihrer Kugel und murmelte eine magische Beschwörung. Dann blickte sie in Ihre Zauberkugel.

„Aaah....Vegeta wurde Opfer eines Fluches!“ sagte sie dann.

„Eines Fluches?“ riefen Muten Roshi und Kuririn gleichzeitig.

„Genauer gesagt, er wurde Opfer des Schattenfluches! Irgend jemand hat Ihm bei seiner Verwandlung ins Handwerk gepfuscht!“

„Und wer?“ wollte Son-Gohan wissen.

„Das kann ich nicht in meiner Kugel sehen! Aber dieser Fluch kann nur aus der Unterwelt kommen, von einem Dämonen!“

„Also aus der Hölle! -Und wie kann man diesen Fluch wieder rückgängig machen?“ fragte der Herr der Schildkröten.

„Ersteinmal muss die Person gefunden werden, die den Fluch ausgesprochen hat!“

„Au weia! Da können wir lange suchen! Vegeta hat genügend Feinde in der Hölle!“ schluckte Kuririn.

„Uranai Baba, bitte Meister Kaio um Rat! Er soll den Übeltäter ausfindig machen! Inzwischen werden wir versuchen, Vegeta einzufangen und Ihm den Schwanz abzunehmen! Vielleicht hilft das!“

„Letzeres wird nichts nützen, Bruder! Der Fluch läßt sich nicht einfach dadurch ausmerzen! Damit ist nicht zu spaßen! Aber ich werde mich mit Meister Kaio beraten, was wir tun können! Wir melden uns dann!“

„In Ordnung, Viel Glück, Schwester!“

Uranai Baba bestieg wieder Ihre Kristallkugel und schwebte davon.
 

„Und -wie siehts aus?“ fragte Bulma. „Können wir Vegeta helfen?“

Muten Roshi gab eine kurze Erklärung zu dem, was seine Schwester herausgefunden hatte.

„Was? Ein Fluch? Na großartig!“

„Das nächste Problem ist, wir müssen Vegeta einfangen!“ erklärte der Herr der Schildkröten. „Der läßt sich sicher nicht ohne Kampf einfangen!“ schluckte Kuririn.

„Keine Sorge, ich mach das schon. Kuririn, Gohan, Goten, Trunks-Ihr haltet euch bereit! Wir kreisen Ihn ein und dann schnappen wir zu!“ erklärte Son-Goku. Die Aufgerufenen nickten.

„So wie der sich aufführt, werden wir Ihn fesseln müssen! Gut fesseln!“ bemerkte Kuririn.

„Wir versuchen es erst einmal so.“
 

Vegeta hatte sich bisher nicht von der Stelle gerührt. In geduckter, hockender Haltung beobachtete er die Menschen und ließ sie nicht aus den Augen.

„Geht’s wieder, Trunks?“ fragte Son-Goku den Jungen. Er nickte.

„Ich werde euch unterstützen. Ihr braucht hier jede Hilfe!“ erklärte Bulmas Sohn.

„Wickel aber dein neues Anhängsel besser um deine Hüfte...so. Dann ist dein Schwanz nur schwer für eine Attacke erreichbar. So tragen Ihn nämlich auch die Sayajins.“
 

Son-Goku gab seinen Söhnen, Kuririn und Trunks noch einige kurze Anweisungen, dann erhoben sich die Freunde in die Luft und schwärmten aus. Vegeta starrte knurrend in den Himmel, machte aber keine Anstalten, ebenfalls loszufliegen.

„Es scheint so, als habe er seine ganzen Kampffähigkeiten verloren Und er ist nicht mehr so stark wie vorher!“ bemerkte Son-Gohan.

„Deshalb auch die veränderte Aura! Vegeta ist einfach nicht mehr der selbe! Und seine Gedanken sind die eines furchtsamen Tieres! Das macht es für uns leichter!“ antwortete Son-Goku.

Auf sein Zeichen hin landeten alle alle Vier gleichzeitig wieder, zwei vor, und zwei hinter Vegeta. Nun hatten sie Ihn der Zange! Aber bald sollten die Freunde Ihr blaues Wunder erleben!

„Gohan! Kuririn! Los!“ rief Son-Goku den Beiden zu, die am Rand der Schlucht standen.

„Auf Ihn mit Gebrüll!“ rief Kuririn und beide sprangen Vegeta von hinten an! Sie bekamen Ihn an den Schultern zu fassen und wollten Ihn zu Boden reißen, doch der verwandelte Sayajin warf sich mit aller Kraft zurück und stieß seine Gegner von sich! Kuririn krachte zu Boden, Son-Gohan fing sich im Flug, da er sonst die Schlucht hinuntergestürzt wäre!

„Er hat vielleicht seine Kampffähigkeiten verloren, aber er ist immer noch unglaublich stark! Und seine animalische Wildheit verstärkt diese noch!“ rief er.

„Jetzt sind wir dran, Trunks, los!“

Beide stürzten auf Vegeta los, doch der tauchte kurz vor dem Zusammenstoß einfach weg und beide Angreifer schossen ins Leere!

„So ein Mist! Verdammt, ist der schnell! Seine unglaubliche Wendigkeit hat er nicht verloren!“ knurrte Son-Goku. „Goten, pass auf, er kommt auf dich zu!“

Gohans jüngerer Bruder hatte sich mit einem dicken, langen Ast bewaffnet, den er wie einen Kampfstab vor sich in den Fäusten hielt.

„Bleib stehen, Vegeta! Sonst kriegst Du meinen Stab zu spüren!“ rief der Junge, doch die Kreatur stoppte Ihre Attacke nicht. Als Goten seinen Stab vorschnellen ließ, packte Vegeta das eine Ende und verbiß sich knurrend darin! Im nächsten Moment brach der Ast mit einem lauten Krachen durch!

„Verdammt!“ fluchte Goten. Ein gezielter schneller Hieb mit Vegetas Hand und ein harter Fusstritt in die Seite schickte den Jungen zu Boden, auf seiner rechten Wange blieben vier blutige Kratzer zurück!

„Son-Goten!“ schrie Chichi entsetzt.

„Alles okay, Mutter!“

Als nächstes versuchte es sogar C18 zusammen mit Kuririn von zwei Seiten - mit dem Ergebnis, das Vegeta wieder schneller war, mit einem riesigen Satz nach oben auswich und beide mit Ihren Köpfen zusammenstießen! Wimmernd blieben beide liegen.

„Auuh...dieser verdammte Vegeta! Ich hatte ganz vergessen, das ich kein richtiger Cyborg mehr bin!“ klagte die hellblonde Frau.

„Aber dein Schädel ist auch so noch ganz schön hart!“ jammerte Kuririn.

„Vegeta! Jetzt ist es genug!“ rief Son-Goku wütend, verwandelte sich in einen Super-Sayajin und flog auf Ihn zu! Dann ergriff er Ihn mit den Armen im Flug und erhob sich mit Ihm. Vegeta begann in Gokus Klammergriff zu brüllen und zu toben, ein peitschender Schlag seines Schwanzes traf Gokus Wade. Als nächstes biß die Kreatur Ihn mehrmals kräftig in den Arm! Goku schrie vor Schmerz auf, lockerte aber nicht seinen Klammergriff. Dann ruckte Vegeta seinen Kopf plötzlich zurück und sein harter Schädel traf voll das Gesicht seines Gegners! Gleich darauf folgten zwei weitere Hiebe mit ungeahnter Wucht! Son-Goku schrie auf, als er Blut aus seiner Nase spritzen spürte und ließ Vegeta los! Er merkte dabei nicht, das beide über dem Abgrund der Schlucht schwebten! So mussten die Freunde mitansehen, wie Vegeta mit einem schauerlichen Geheul in die Tiefe stürzte!

„Vater!!“ schrie Trunks entsetzt und stürzte zum Abhang. Aber er bekam nur noch Son-Goku zu fassen, der nun ebenfalls das Bewusstsein verloren hatte und abzustürzen drohte. Bis er Ihn auf sicherem Boden gezogen hatte, war Vegeta bereits aus seinem Sichtfeld verschwunden.
 

Schnell flog er dann in die Schlucht hinunter um nach Lebenszeichen seines Vaters zu suchen, während oben Chichi und Bulma nach Son-Goku sahen.

„Oh nein! Vegeta! Ob er den Sturz überlebt hat?“ fragte Bulma.

„In seinem jetzigen Zustand ist das schwer zu sagen...“ murmelte Son-Gohan bedrückt.

„Mein armer Vati....“ weinte Bra. Maron nahm sie in die Arme und versuchte sie zu trösten.
 

„Ooh....mann, Vegeta hat aber einen harten Schädel....wo ist er?“ stöhnte Goku und sah sich um.

„Als Du Ihn plötzlich losgelassen hast, ist er die Schlucht hinunter gestürzt! Er kann jetzt nicht einmal mehr fliegen!“ antwortete Bulma bedrückt. „Trunks ist unten und sucht die Schlucht ab!“

„Oh nein!“

Son-Goku versuchte, auf die Beine zu kommen, doch sein Schädel brummte Ihm noch von Vegetas Kopfhieben.

„Langsam, mein Liebster!“ mahnte Chichi.“Deine Nase hat noch nicht zu bluten aufgehört!“

Sie hielt Ihrem Gemahl einen Wattebausch unter die lädierte Nase.

„Mann, Vegeta hätte mir fast das Nasenbein gebrochen! Er hat wirklich einen eisenharten Schädel!“
 

Inzwischen war Trunks zurückgekehrt.

„Hast Du Ihn gefunden?“ fragte Bulma. Ihr Sohn schüttelte traurig den Kopf.

„Nur das hier. Es hing an einem der Felsen.“ antwortete der Junge.

Er zeigte seiner Mutter einen Fetzen blauen Stoff, der von Vegetas Hose stammte.

„Ich habe versucht, seine Aura zu lokalisieren-ohne Erfolg. Es ist, als schirmt sie der Fluch ab!“

„Er ist sicher in den Fluß gestürzt und von der Strömung mitgerissen worden!“ erklärte Muten Roshi.

„Dann haben wir ein Problem! Der Fluß teilt sich einige Kilometer weiter in drei Arme und bildet das große Delta, bevor er ins Meer mündet!“ bemerkte Son-Gohan.

„Oh nein! Die Strömung kann Ihn überallhin getrieben haben! Das Delta ist ein großes Sumpfgebiet mit Mangrovenwäldern!“ stöhnte Kuririn. „Das wird eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen!“

„Dann werden wir uns aufteilen! Kuririn, deine Frau, meine beiden Jungs und Trunks werden den Fluß und das Delta absuchen! Wir gehen folgendermaßen vor: Kuririn, Du suchst mit C 18 das nördliche Delta ab, Goten und Gohan nehmen sich das mittlere, Delta vor und ich und Trunks den Hauptarm des Flusses und das südliche Delta! Wer Vegeta findet, macht sich bemerkbar! Kommt Ihm selbst nicht zu nahe, in seinem jetzigen Zustand ist er bösartig und unberechenbar! Wir müssen gemeinsam versuchen, seiner habhaft zu werden und Ihn wieder zurückbringen! Bis dahin, hoffe ich, hat Meister Kaio eine Lösung für unser Problem gefunden!“

„Alles klar!“ nickten die Angewiesenen.

„Ich begleite euch!“

„Nein, Bulma! Dein Fluggleiter macht zu viel Lärm! Wenn Vegeta Ihn hört, flüchtet er sofort! Er reagiert jetzt wie ein wildes Tier!“ erklärte Son-Gohan.

„Hey, machmal ist es schon gut, das Du studierst.“ grinste sein Vater. „Dein Wissen ist sehr hilfreich!“

Chichi nickte zustimmend.

„Du hast recht, Gohan. Dann werden wir hier auf euch warten.“ erklärte Bulma.

„Sag mal, kannst Du nicht deine momentane Teleportation einsetzen, um zu Vegeta zu gelangen?“

„Das geht jetzt leider nicht, Kuririn, der Fluch hat seine Aura geschluckt! Ich kann sie nicht lokalisieren!“

„Elender Murks! Das heißt dann akribisch alles absuchen!“

„Genau. Es bleibt uns nichts anderes übrig.“
 

„Großer Bruder, ich will mit!“ rief Bra und zupfte an seiner Jacke.

„Nein, das ist zu gefährlich!“

„Bittebitte!“

Son-Goku, dessen Nase inzwischen aufgehört hatte zu bluten, hockte sich vor Bra nieder.

„Trunks hat recht.“ sagte er sanft. „Außerdem kommen ich und Trunks alleine viel schneller mit der Suche voran! Ich verspreche Dir, wir werden deinen Vater zurückbringen und dafür sorgen, das er wieder wie vorher wird! Und so lange wartest Du mit deiner Mutter und den anderen hier auf unsere Rückkehr. Abgemacht?“

„Einverstanden.“ nickte Bra, dann umarmte sie Son-Goku. „Bittebitte findet meinen Vati!“

„Das werden wir, mein Kleines.“ lächelte er und erwiederte Ihre Umarmung.
 

„Ich wünschte, Vegeta könnte so gut mit seinen Kindern umgehen, wie dein Gatte, Chichi!“ seufzte Bulma traurig.“Er zeigt Ihnen aus Stolz nie seine wahren Gefühle. Nur bei Bra wird er immer wieder schwach. Aber sie liebt Ihn auch, trotz seines rauhen und harten Benehmens abgöttisch!“

„Töchter fühlen sich meist mehr zu Ihren Vätern hingezogen. Man sagt auch, das sie mehr nach Ihnen kommen.“ erklärte Chichi.
 

Inzwischen, in der Unterwelt...

Meister Kaio lief, nachdem Uranai Baba Ihm alles erzählt hatte, und er Zeuge von Vegetas Sturz geworden war, nachdenklich im Kreis vor seinem Haus herum.

„Der Schattenfluch....man kann damit Dinge oder Prozesse negativ beeinflussen....Vegetas Verwandlung in einen Wehraffen....ich muß die ganze Sache logisch angehen....“

Meister Kaio erinnerte sich noch genau an Son-Gokus ersten Kampf gegen Vegeta. Damals hatte er Vegetas Verwandlung miterlebt und wusste, wie sie normal von statten ging.

„Natürlich! Vegetas Verwandlung! Sie wurde durch den Schattenfluch manipuliert! Und das kann nur jemand tun, der sich mit dieser Verwandlung genau auskennt! Also kommt dafür nur ein Sayajin in Frage! Gut. Aber welcher?“

Wieder zog Meister Kaio seine Kreise. Der treue Affe Bananas beobachtete Ihn mit schiefgelegtem Kopf.

Wieder rief er sich die Ereignisse der Vergangenheit in den Kopf. Er erinnerte sich daran, wie Son-Goku zuerst seinen Bruder Raddiz und dann Nappa besiegt hatte.

„Dieser Raddiz kommt nicht in Frage, er würde sich eher an seinem Bruder rächen wollen, aber Nappa....“

Meister Kaio blieb plötzlich stehen, als sei er gegen eine Wand gelaufen. Dann liefen vor seinen Augen noch einmal die letzten Augenblicke des kahlköpfigen Sayajins ab. Er sah Vegeta hämisch grinsen, Nappas Hand ergreifen-und im nächsten Moment schleuderte er Ihn hoch in die Luft!

„Du bist es nicht würdig, ein Sayajin zu sein!!“ schrie Vegeta zornig und schoß eine große Energiekugel in Richtung seines Kameraden ab, die Ihn Augenblicke später vernichtete!
 

„Das ist es!“ rief Meister Kaio und schlug sich mit der Faust in seine Handfläche. Dann aktivierte er die beiden antennenartigen Fühler auf seinem Kopf und versuchte einen der Freunde zu erreichen.

Kuririn war der Erste, der seine Gedanken empfing.

„Wer spricht da?“

„Ich bin es, Meister Kaio! Hört zu, ich habe eine heiße Spur! Ich weiß, wer der Übeltäter sein könnte! Es ist wahrscheinlich Nappa!“

„Was-he, hört mal her, ich habe Meister Kaio in der Leitung! Er behauptet, das Nappa für den Fluch verantwortlich ist!-Aber natürlich! Vegeta hat Ihn damals einfach so abserviert! Ich habe es selbst erlebt! Also an seiner Stelle hätte ich auch allen Grund, Ihm eins auswischen zu wollen!“

„Also Nappa! -Meister Kaio, soll ich zu euch kommen und mit diesem Kerl ein paar Takte reden?“ schaltete sich nun Son-Goku ein.

„Nein, darum werde ich mich kümmern! Findet Ihr nur schnell wieder Vegeta!“

„Einverstanden!“ nickte Goku.

„Nappa hat sicher seinen ganzen über die Jahre aufgestauten Hass in diesen Fluch gelegt- nur so konnte er auch in dieser Intensität wirksam werden! Und so entstand diese Kreatur aus Vegeta!“ erklärte Meister Kaio. “Sie ist ein Produkt aus Nappas Haß!“

„Und wie können wir Ihn von diesem Fluch erlösen?“ fragte Son-Goku.

„Es gibt nur eine Möglichkeit: Nappa selbst hat diesen Fluch ausgesprochen und nur er kann Ihn wieder von Ihm nehmen!“

„Oh nein! Das wird er niemals!“ schluckte Kuririn.

„Vielleicht gibt es eine Möglichkeit....ich werde mich wieder melden, wenn es soweit ist!“

„Danke, Meister Kaio!“
 

Derweil gab Son-Gohan Trunks nützliche Tipps, wie er seinen Schwanz verstecken konnte. Das Loch im Hosenboden hatte Bulma Ihm mit einem Nähzeug aus dem Handschuhfach Ihres Fluggleiters gestopft.

„Ganz einfach: Fest um die Hüfte wickeln, deine Hosen darüber und keiner merkt was.“ lächelte er.

„Stimmt. Danke, Son-Gohan.“
 

Wenige Augenblicke später war es dann soweit. Die drei Gruppen tauchten hinunter in die Schlucht und suchten zuerst die Felswände ab.

„Fliegt Ihr schon weiter ins Delta! Wir übernehmen den Fluß bis zur Gabelung!“ rief Son-Goku und die beiden anderen Paare flogen stromabwärts davon.

Dann entdeckte er etwas.

„Trunks, sieh mal!“

Goku kratzte mit seinen Fingern etwas von den Felsen und zeigte es Vegetas Sohn.

„Was ist das?“

„Schwarzes Haar aus Vegetas Fell! Hier schlug er auf die Felsen auf, bevor er in das Wasser stürzte! Die Abschürfungen sind deutlich zu sehen! Er mag zwar keine eindeutig wahrnehmbare Aura mehr haben, doch wir können bei der Suche auch unsere anderen Sinne zu Hilfe nehmen. Seine Witterung habe ich mir genau eingeprägt! Also los!“
 

„Und was machen wir nun?“ fragte Maron.

„Wir warten.“ antwortete Bulma und griff in Ihre Tasche. Sie holte eine Dose mit Hoi-Poi-Kapseln heraus, entnahm Zwei davon, drückte sie und warf sie zu Boden. Es gab den üblichen Knall und als der Rauch sich verzogen hatte, standen zwei Zelte am Waldrand.

„Toll, wir machen Camping! Schade nur, das Trunks nicht da ist!“ rief Kuririns Tochter.

„Du magst Ihn wohl sehr.“ lächelte Bulma.

„Ja, weil er so mutig und stark ist! Und lieb!“

Das Mädchen errötete etwas.

„Ich glaube, Maron ist in Trunks verliebt!“ plapperte Bra.

„Blödsinn! Dazu sind wir noch zu jung! Wir sind nur gute Freunde!“ entgegnete Maron.

„Na kommt, Kinder. Es ist schon spät. Zeit zum Schlafengehen. Wir Frauen nehmen das große Zelt, sie können das Kleine haben, Muten Roshi!“ erklärte Bulma.

„Einverstanden.“ nickte der Herr der Schildkröten.

„Aber kommen sie ja nicht auf die Idee, bei uns den Spanner zu spielen!“ warnte Chichi.

„Werde mich hüten!“ winkte Muten Roshi ab.
 

In dieser Nacht fanden die Wartenden nur wenig Schlaf. Besornders Bulma und Bra nicht. Vor allem Trunks kleine Schwester rief im Traum immer wieder nach Ihrem Vater.

Erst jetzt wurde Bulma klar, wie sehr Bra an diesem rauhbeinigen Kerl hing. Auch sie hoffte inständig, das Ihre Freunde Vegeta bald finden würden und der Fluch von Ihm genommen werden konnte. Denn auch sie wollte trotz allem Ihren Partner nicht verlieren. In den letzten Jahren hatten sie sich doch irgendwie zusammengerauft, obwohl es immer wieder Reibereien zwischen Ihnen gab. Aber das gehörte ja zu einer Partnerschaft.
 

Während des Fluges bemerkte Son-Goku Trunks verkniffenes Gesicht.

„Trunks...“

„Ja?“

„Du hattest vorhin wahnsinnige Angst, als Du das erste Mal deinen Schwanz bekommen hast, habe ich Recht?“

Der Junge nickte.

„Stimmt. Ich habe panische Angst davor, mich in einen dieser Wehraffen zu verwandeln! In ein wildes, unkontrollierbares Monster, das alles kurz und klein trampelt, was Ihm in den Weg kommt! Mein Vater hat mir von unserem wilden Erbe erzählt, doch er hat mir versichert, das ich niemals dieses Stadium erreichen werde, weil ich ja ohne einen Schwanz geboren wurde. Vegeta sagte, ich sei zu menschlich geraten. Er hat sich geirrt...“

Trunks schüttelte sich.

„Keine Panik! Wie ich schon sagte, es wird nicht geschehen, Du wirst kein Wehraffe! Und wenn, dann bist Du, wie dein Vater, in der Lage, Kontrolle über dieses Bewußtsein auszuüben! Und jetzt denk nicht mehr daran! Konzentriere dich lieber auf die Suche!“

„Du hast recht! Wir müssen meinen Vater finden, bevor noch jemand zu Schaden kommt!“
 

Fortsetzung folgt...

3. Verzweifelte Suche

3.Verzweifelte Suche
 

Bis zum Morgen hatten die Freunde nur einen Teil des großen Deltas absuchen können, die Dunkelheit machte es zusätzlich schwierig. Mehr als einmal hatte Kuririn geglaubt, Vegetas veränderte Aura zu spüren, doch beim Näherkommen waren es nur einige Affen gewesen, die aufgeschreckt durch die Baumwipfel flüchteten.

„So ein Mist! Jetzt, wo er halb ein Affenmonster ist, können wir seine Aura nicht mehr richtig orten!“ knurrte er.

„Man hat wirklich nichts als Ärger mit dem Kerl!“ schimpfte C 18. „Wegen Vegeta müssen wir uns jetzt die ganze Nacht um die Ohren schlagen!“
 

Langsam ging die Sonne am Horizont auf und spiegelte sich in der glatten, ruhigen Fläche des Meeres. Vor der Küste dümpelten einige Fischerboote und -kutter und holten gerade die Netze ein.

„Wenn der Fang heute wieder so mies ist wie gestern, sehe ich schwarz für unser Abendessen!“ brummte Mauun, ein breitschultriger, glatzköpfiger Mann mit sonnengebräunter Haut. Mit Ihm befanden sich noch zwei weitere Fischer, Renzo und Tork, in einem kleinen, Boot, bei dem es ein Wunder war, das es überhaupt noch schwamm. Überall am Rumpf waren bereits notdürftige Reparaturen verrichtet worden, ein alter Außenbordmotor hing hinten vom Heck in das Wasser. Gemeinsam holten sie ein altes, löchriges Netz mit der Hand ein.

„Klar, Mauun!. Die Kutter haben bessere Karten! Ihre Netzte sind größer und können auch in größeren Tiefen eingesetzt werden! Und die Kerle müssen sich nicht mit dem Einholen so abmühen!“ entgegnete Renzo. „Oha!-Na, das ist doch schon mal was! Seht mal!“

Er wickelte zwei große Fische aus dem Netz, nach einer Weile landeten noch zwei Mittelgroße in einem Plastikkübel.

„Hoffentlich ist uns drüben im Delta wieder was in die Fallen gegangen. Wir fahren nachher auf die andere Seite der Bucht und sehen nach. Der Typ, der uns die Tiere immer abkauft, ist morgen wieder in der Stadt!“

„Ich hab immer nur Bammel wegen der Wildhüter! Einmal haben sie uns ja erwischt! Und wenn das nochmal passiert, wandern wir für länger in den Bau!“ klagte Tork, ein rothaariger, mittelgroßer Mann mit einem zerlumpten Hemd.

„Aber es lohnt sich! Wir kassieren jedesmal gut ab dabei! Besonders für die Affen bietet uns der Händler immer eine Stange Geld!“ entgegnete Renzo. „Wer Kohle machen will, muß was riskieren!“
 

Kurze Zeit später war das Netz eingeholt, der magere Fang verstaut.

„Okay. Renzo, wirf den Motor an! Wir fahren hinüber ins Delta!“

Erst beim dritten Versuch sprang der Außenborder mit einem Knattern an und das Boot setzte sich langsam in Bewegung.
 

So früh am Morgen lag das große Flußdelta noch im Morgendunst, eine günstige Gelegenheit für die Wilderer, sich unbemerkt dem Schutzgebiet zu nähern.

„Okay, wird sind fast da! Motor aus!“ befahl Mauun. Mit einem letzten Putt-putt verstummte der Außenborder wieder.

Den Rest des Weges wollte man rudernd zurücklegen.

„Wir machens wie immer. Wir suchen uns einen geschützten Landungsplatz und gehen dann die Fallen nachsehen. -Haltet euch mehr rechts, Jungs!“ erklärte Mauun, der vorne am Bug hockte und auf seinen Kompass sah.
 

Plötzlich tauchte aus dem morgendlichen Dunst ein großer, unförmiger Schatten vor dem Boot auf.

„Wa-was ist denn das, Tork?“ stammelte Renzo.

Der Fischer mit dem zerlumpten Hemd hob eine Laterne hoch.

„Mann, Ihr Angsthasen! Ist doch nur ein großer Ast! Der kommt aus den Wäldern!“ rief er.

„Ausweichen!“ rief Mauun.

Aber es war schon zu spät. zwei der weit ausladenden Äste verkeilten sich im Bug.

„Scheiße! Das ist ein Riesenast! Helft mir mal, Ihn wegzuschieben!“ fluchte Renzo.

„Das Ding wär doch eine gute Tarnung!“ meinte Tork.

„Mal sehen, vielleicht nehmen wir einen Teil davon als Deckung mit. Renzo, gib mir mal die Axt aus dem Gerätekasten!“ rief Mauun und begann er das dichte Laub wegzureißen, um eine bessere Sicht auf das Geäst zu bekommen.

Auf einmal stutzte er mitten in der Bewegung!

„Hey Jungs!“

„Was ist denn?“

„Seht mal!“

„Bei allen Seeungeheuern! Da treibt ja einer auf dem Ast!“

„Wer ist der Kerl?-Gib mal die Laterne her, Tork!“

„Der sieht aber komisch aus...“ murmelte Renzo.

„Das ist kein Mensch! Der hat ja überall schwarzes Fell!-Los, ziehen wir Ihn ins Boot!“

Mit vereinten Kräften wuchteten sie den leblosen Körper in das Boot. Noch mehr erschraken die drei Männer, als sie das Gesicht der Kreatur sahen! Denn es war niemand anderes als Vegeta, den die Männer da aus dem Meer gefischt hatten!

„Das-das ist ein Ungeheuer! Seht Ihr die Zähne? Und diese Krallen!“

„Ganz zu schweigen von der Mähne auf dem Kopf! Der hat sogar einen Schwanz!“ rief Tork und zog daran.

„Bist Du verrückt! Wenn der aufwacht!“ rief Renzo und schlug seinem Kumpan auf die Hand. Schnell ließ dieser wieder den Schwanz los.

„Lebt der überhaupt noch?“

Mauun fühlte den Puls.

„Er lebt. Aber er ist ohne Bewußtsein. Ist wohl auch besser so. Scheint so ne Art Riesenaffe zu sein!“ sprach er.

„Nein, das ist kein normaler Affe! Das ist irgendeine verrückte Laune der Natur! Ein Freak!“ rief Tork.

„Hey, der wär doch was für unseren Kumpel Sangaro! Seit die Bullen Ihm seinen Gorilla beschlagnahmt haben, hat er doch nichts mehr zum Vorführen! Was glaubt Ihr, würden die Leute zahlen, um eine wilde Bestie zu sehen! Und Sangaro kann Ihm vielleicht auch ein paar Kunststückchen beibringen! Oder vielleicht kauft Ihn ja sogar der Händler!“ sprach Renzo.

„Blödsinn! Wir machen unsere eigene Show auf! Zusammen mit Sangaro ziehen wir das Ding richtig auf! Dann brauchen wir nie mehr wieder mit dieser stinkenden Nußschale Fische fangen zu gehen! Dann gibt’s was richtiges zu essen!“

„Aber wenn die Bullen davon erfahren, kriegen wir sicher Ärger!“

„Dann machen wir es mit Mund zu Mund-Propaganda! Und wenn das Pflaster hier zu heiß wird, ziehen wir in eine andere Stadt! So einfach ist das! Und glaub mir, die Polizei ist nicht überall so eifrig! Und manche von Ihnen sehen sogar weg, wenn die Kohle stimmt!“ grinste Mauun. „Also los! Wickelt den Kerl in die Abdeckplane und verschnürt sie gut! Wenn er aufwacht, wird er sicher nicht gut auf uns zu sprechen sein! Wir fahren gleich mit Ihm zu Sangaro!“
 

Also wurde Vegeta in die Plane gerollt und wie ein Päckchen verschnürt.

Tork warf wieder den Außenborder an und das Boot wieder auf Kurs Richtung der Küstenstadt Cap Ankyla.
 

Nach einer Stunde Fahrt lief das Boot in den Fischereihafen ein. Tork steuerte einen freien Platz am Kai an und Mauun und Renzo machten das Boot fest.

„Oh-Scheiße!“ fluchte plötzlich Tork.

„Was ist denn?“

„Der Hafenbulle! Muß der gerade jetzt hier seine Runde machen? Was, wenn er unsere Ladung sehen will?“

Tatsächlich kam der zuständige Hafenpolizist mit seinem Kollegen das Kai entlang geschlendert. Schnell warf Renzo das Fischernetz über die verschnürte Plane.

„Sieh an, Mauun und seine beiden Kumpane! Na, war der Fang erfolgreich?“ fragte der rundlich gebaute Hafenpolizei-Chef und warf einen Blick in das Boot.

„Geht so.“ antwortete Renzo und versuchte, wie seine beiden Kumpel, ruhig zu bleiben.

„Und keine extra Fracht aus dem Delta dabei?“

„Wo denken sie hin, Meister! Einmal Bau hat uns gereicht! Wir haben unsere Lektion gelernt!“

„Genau!“

„Das will ich für euch hoffen! Denn das nächste Mal geht Ihr für längere Zeit hinter Gitter, wenn wir euch noch einmal mit einem gefangenen Tier erwischen!“

Die beiden Polizisten ließen die Warnung in der Luft stehen und setzten Ihren Rundgang fort. Die drei Männer warteten noch, bis sie sich ein gutes Stück entfernt hatten.

„Losloslos! Schnapp Dir unsere Beute und dann nichts wie ab in unseren Schuppen!“ zischte Mauun und Tork hob den verschnürten Vegeta auf. Der war inzwischen wieder zu sich gekommen und begann knurrend hin -und herzuzappeln! Plötzlich stieß Tork einen quietschenden Laut aus und machte einen Satz! Vegeta hatte Ihn durch einen Riß in der Plane ins Hinterteil gebissen!

Als die beiden Polizisten wieder anhielten, warf Tork seine Bürde schnell hinüber auf das größere Nachbarsboot. Dabei prallte Vegetas Kopf gegen den Metallmast des Bootes und er verlor wieder das Bewußtsein.

Als die Polizisten sich umdrehten, sahen sie die drei Kerle Ihren Fang und die Ausrüstung ausladen, als wäre nichts geschehen.

„Cassius, die Drei werden wir weiterhin im Auge behalten! Und irgendwann ertappen wir sie inflagranti und bringen wir sie dann für länger in den Bau!“

„Jawohl, Chef!“ nickte der Kollege des Hafenpolizeimeisters.
 

Als die Polizisten endlich außer Sicht waren, atmeten die drei Männer erleichtert auf.

„Hey, Mauun! Gehört Dir diese dreckige Plane? Was macht die auf meinem Boot?“ rief der Besitzer des Nachbarbootes, der gerade an Bord klettern wollte.

„Jaja, das ist unsere. Entschuldige, Chan! Wir holen sie sofort! Haben etwas Platz gebraucht...“ nickte Renzo nervös und beeilte sich, die Beute zu holen.

„Jetzt aber dalli! Je eher das Biest hier in einem Käfig sitzt, desto eher bin ich beruhigt!“ zischte Mauun leise.
 

Alle Drei Männer atmeten erleichtert auf, als sie in Ihrem Schuppen angelangt waren.

Zur Sicherheit steckten sie die Plane mit Ihrer Beute noch in einen Sack und verschnürten diesen ebenfalls gut.
 

Sangaro, ein hagerer Kerl um die Vierzig mit blauen Haaren und einem Schnurrbart, hauste in einer kleinen Wohnung im Hafenviertel über einer Kneipe. Sangaro war Schausteller, doch zur Zeit ohne Arbeit, da die Polizei Ihm seinen Gorilla wegen schlechter Haltung und Tierquälerei beschlagnahmt hatte. Außerdem war Ihm seine Schausteller-Lizenz entzogen worden. Gerade hockte Sangaro an seinem Tisch und stocherte lustlos in seinem Essen herum, als es an die Tür klopfte.

„Was gibt’s?“ fragte er brummig.

„Wir sinds, Sangaro.“ antwortete Renzo und trat mit seinen beiden Kumpanen ein. Tork hatte den verschnürten und verpackten Vegeta über seiner Schulter.

„Was wollt Ihr denn hier?“

Mauun schloß die Tür hinter sich und trat neben Sangaro und legte Ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter.

„Wir haben heute morgen im Delta einen erstaunlichen Fang gemacht!“ sagte er.

„Was denn? Einen weißen Affen vielleicht?“

„Viel besser! -Tork!“

Auf Mauuns Wink hin lud dieser seine Last auf dem Boden ab. Dann öffnete Mauun den Sack und die Plane an einem Ende und legte Vegetas Kopf frei.

„Was in aller Welt ist denn das?“

„Wir glauben ein Affenmensch! Er hat sogar einen Schwanz, doch wir können Ihn erst ganz befreien, wenn er im Käfig sitzt! Er ist sehr gefährlich und bissig!“ erklärte Mauun.

„Wir dachten daran, dieses Ungeheuer mit Dir vorzuführen! Die Leute werden sich darum reißen, diesen Wilden zu sehen und wir können ein tolles Geschäft aufziehen! Und Du wirst bestimmt mit Ihm fertig!“ bemerkte Renzo.

Sangaro war unterdessen aufgestanden und zu einer Truhe gegangen. Er öffente sie und entnahm Ihr eine Blechdose und einen schwarzen Metallstab, der sich am Ende gabelte. Als er auf einen Knopf drückte, sprühten elektrische Entladungen aus den gegabelten Enden. Es war ein Thaser-Stab, ein Gerät, mit dem man elektrische Stromstöße erzeugen konnte.

„Endlich kommt meine Ausrüstung wieder zum Einsatz! Und ich werde dieser Kreatur schon zeigen, wer Ihr neuer Herr ist!“

„Sehr gut! Aber wie ziehen wir die Show auf, ohne das die Bullen Wind davon kriegen?“ fragte Tork. „Du hast ja keine gültige Lizenz mehr!“

„Am südlichen Ende der Stadt steht doch die alte Fisch-Konservenfabrik! Die alte Halle ist wie geschaffen dafür! Dort werden uns die Bullen kaum vermuten und wir sind ungestört! Und das Biest kann schreien und toben, so viel es will, keiner wird es hören!“

„Wo hast Du denn deinen Käfig? Haben den die Bullen Dir auch abgenommen?“ fragte Tork.

„Denkste! Der ist hier!“ grinste Sangaro und hielt eine Hoi-Poi-Kapsel hoch, die er aus der Blechdose genommen hatte.

„Klasse, Mann! Dann kann die Sache ja steigen!“
 

„Alles klar! Dann sind wir Partner und die Einnahmen werden brüderlich geteilt!“ erklärte Mauun. Mit Handschlag wurde die Sache besiegelt. Dann wurde Vegetas Kopf wieder verhüllt und die vier Männer verließen durch den Hintereingang das Gebäude...
 

Derweil, im mittleren Delta....

„Immer noch nichts?“ fragte Son-Goten seinen älteren Bruder.

„Nein. Ich kann Ihn weder spüren noch sehen.“ antwortete Gohan. Suchend zogen die beiden weiter Ihre Kreise, glitten dicht über der Wasseroberfläche dahin oder über den Kronen der Bäume. Auch die Moos-und Lianenbewachsenen Stämme wurden genau in Augenschein genommen. Zwischendurch gönnten sich die beiden Brüder eine Pause.

„Trunks war richtig geschockt, als Ihm dieser Schwanz gewachsen ist.“ bemerkte Goten, als beide sich auf einem Ast ausruhten und von den Früchten aßen, die auf Ihrem Ruhebaum wuchsen.

„Kein Wunder. Er wollte nie so ein Ding haben. Ich hatte von Anfang an einen gehabt. Doch zur Sicherheit hat Piccolo Ihn mir damals abgenommen. Seitdem ist er nicht mehr nachgewachsen. Aber es könnte auch bei mir einmal passieren. Oder sogar bei Dir. Zum Glück waren wir genug weit weg von dem silbernen Licht!“ erklärte Gohan. „Auf jedenfall käme mir jetzt dieses Ding während meines Studiums völlig ungelegen!“

„Es war ein ganz seltsames Gefühl, als ich dieses Licht gespürt habe.“

„Unser Sayajin-Blut reagiert auf eine bestimmte Lichtstärke. Und wenn ich noch meinen Schwanz gehabt hätte, hätte ich mich wohl in einen Riesenaffen verwandelt! Ich habe das als Kind einige Male mitgemacht und ich verstehe Trunks Angst gut! Es ist kein angenehmes Gefühl, so ein Riesenaffe zu sein, der unkontrolliert herumtobt und alles platt macht! Nur Vegeta kann in diesem Zustand normal denken und handeln! Aber die jetzige Verwandlung scheint Ihm alle menschliche Intelligenz genommen zu haben!“
 

In dem alten Werkshalle angekommen, räumten Tork und Renzo erst einmal den Schutt und Dreck vor dem Eingang weg und machten dann das Innere sauber. Sangaro hatte die äußere Stromleitung angezapft, um das nötigste Licht in der Halle zu haben. Dann packte er neugierig die Plane auf.

„Bei allen vier Kaios! Das ist wirklich ein unglaublicher Fang! Die Leute werden sich darum reißen, Ihn zu sehen!“ rief er. „Und wenn ich es schaffe, Ihn abzurichten...“

„Oh-vorsicht! Er kommt zu sich! Schnell, stell den Käfig auf!“ rief Mauun.

„Keine Panik! Wir fesseln den Kerl erst einmal.“
 

Als Vegeta merkte, das er verschnürt worden war, begann er wild zu knurren und an den Fessen zu reißen, ohne die Schmerzen zu beachten, als Ihm die Stricke ins Fleisch schnitten!

„Hey, der ist wirklich wild! Aber das haben wir gleich!“ grinste Sangaro und stieß Vegeta das gegabelte Ende des schwarzen Metallstabes in die Seite. Die Kreatur schrie auf und krümmte sich unter den Entladungen zusammen.

„Mein Thaser-Stab wird Ihn schon zur Vernunft bringen! Solche Elektroschocks hält keiner lange aus!“

Tork! Seid Ihr bald mit dem aufräumen fertig?“ rief Mauun.

„Wir haben die eine Hälfte des Raumes schon leer!“ antwortete Renzo.

„Okay, macht weiter!“

„Junge, junge! Hat der Zähne! Sogar richtige Krallen! Unüblich für einen Affen...Und erst der Schwanz....richtig angewachsen!“

Vegeta knurrte und versuchte, nach Sangaro, der Ihn von allen Seiten beäugte, zu schnappen.

„Gib endlich Ruhe, Du Biest!“ knurrte Mauun und trat Ihm mit den Fuß in die Seite. Vegeta heulte vor Schmerz auf.
 

„Wir sind jetzt fertig, Sangaro!“ rief Tork vom anderen Ende des Zimmers herüber.

„Na endlich!“ brummte der Schausteller und holte eine Kapsel aus der Blechdose. Er drückte sie und warf sie in die Mitte des Zimmers. Mit einem Knall öffnete sich die Kapsel und als der Rauch sich verzogen hatte, stand ein großer Käfig mit massiven Gitterstäben in der Halle. Der Boden des Käfigs war mit Stroh ausgelegt, eine große Holzkiste, die nach einer Seite hin offen war, diente als Verschlag. Hier hatte sich der vorige Bewohner immer vor den neugierigen Blicken der Zuschauer zurückziehen können.

„So! Und jetzt nichts wie hinein mit dem Burschen!-Renzo! Hier sind die Schlüssel! Mach die Tür auf!“ rief Sangaro und warf einen besorgten Blick auf Vegeta, der er tatsächlich geschafft hatte, die Fesseln etwas zu lockern! Er ergriff Ihn an den Stricken, hob Ihn hoch und trug den Gefesselten mit Hilfe von Mauun zur geöffneten Käfigtür.

„Wir werfen Ihn mit den Fesseln hinein! Er wird sich bald selbst befreit haben! So vermeiden wir, gebissen zu werden!-Achtung! Eins-zwei-drei!“

Mit einem kräftigen Schwung warfen die beiden Männer den Gefesselten in den Käfig. Vegeta überschlug sich einmal und blieb dann vor dem Verschlag liegen. Sofort versuchte er, die Stricke mit den Zähnen zu erreichen, um sie zu zerbeißen. Er wälzte sich knurrend hin und her, zappelte mit Armen und Beinen. Und es dauerte keine zehn Minuten, da hatte er seine Fesseln abgestreift!

„Junge! Junge! Der Bursche ist wirklich geschickt! Er hat sich selbst befreit!“ staunte Sangaro.
 

Vegeta warf unruhig den Kopf hin und her. Dann rannte er plötzlich los und warf sich gegen das Gitter!

„Haha! Zwecklos! Das ist Wertarbeit! Da kommst Du nicht raus!“ lachte Sangaro. Das schwarze Fell der Kreatur sträubte sich. Dann richtete sie sich plötzlich auf und hieb mit beiden Fäusten gegen die Stahlstäbe! Der ganze Käfig erzitterte unter dem Schlag!

„Habt Ihr das gesehen? Was für eine Kraft!“ staunte Renzo.

Und wieder hieb Vegeta gegen die Gitterstäbe. Dann begann er plötzlich zu brüllen und zu toben, zertrümmerte den Verschlag und warf die Bretter gegen das Gitter! Einige Bruchstücke und Stroh flogen durch die Zwischenräume und den Männern vor die Füße!

„Dem möchte ich nicht in Freiheit über den Weg laufen! Der würde uns in der Luft zerreißen!“ schluckte Tork.“Mann, der hört ja gar nicht mehr auf!“

Vegeta warf sich immer wieder knurrend und brüllend gegen die massiven Gitterstäbe. Hätte er seine Sayajin-Kräfte gehabt, wäre es ein Leichtes für Ihn gewesen, den Käfig zu zertrümmern und alle, die sich dem Gebäude befanden, zu vernichten. Aber seiner übernatürlichen Fähigkeiten beraubt, bleib Ihm nur seine animalische Wildheit und Kraft. Und auch die war nicht ungefährlich!

„Ist der Käfig auch ausbruchsicher?“ fragte Mauun unbehaglich.

„Klar! Sogar mein alter Gorilla hat Ihn nicht kleingekriegt! Und der war der Größte seiner Art weit und breit!“

„Dann solltest Du Dir das mal ansehen!“ bemerkte Renzo und wies auf eine Stelle des Käfigs, gegen die sich Vegeta gerade geworfen hatte. Jetzt war eine Delle darin zu sehen!

„Das gibt’s doch nicht! Dann muß ich zu drastischeren Mitteln greifen!“

Sangaro holte ein Kabel, an dem ein kleiner Metallkasten mit zwei Knöpfen und einem Regler hing und befestigte die Enden der Leitung an zwei Kontakten in einem vorstehenden Stück der Bodenplatte.

„Und jetzt aufgepasst!“ rief Sangaro und drückte einen der beiden Knöpfe. Sofort erfüllte ein tiefer Summton den Raum. Wieder griff Vegeta die Gitterstäbe an, doch diesmal erlebte er eine schmerzhafte Überraschung! Als er sie berührte, bekam er einen saftigen Stromstoß! Aufheulend fuhr er zurück und stürzte zu Boden!

„Hey, vorsichtig! Er soll am Leben bleiben! Tot nützt er uns gar nichts!“

„Keine Sorge, Renzo! Das war nur für den Anfang, als Warnung! Und ich glaube, er hat es begriffen!“ erklärte Sangaro. Tatsächlich gab Vegeta seine Attacken auf und kauerte sich zitternd und mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Mitte nieder, ohne die Männer aus den Augen zu lassen. „So, und jetzt seid Ihr dran! Geht von Hafenkneipe zu Hafenkneipe und macht die Sache mit Mund-zu -Mund -Propaganda publik! Ab heute Abend um Acht kann der Wilde besichtigt werden!“
 

Also suchten die Drei jede Ihnen bekannte Hafenspelunke und jedes ähnliche Etablissement im Vergnügungsviertel am Hafen auf und verbreiteten unter der Hand die Neuigkeit.“

„Was? Ein richtiger, wilder Affenmensch? Klar werde ich kommen!“ nickte einer der Matrosen. „Ich sags auch meinen Kameraden weiter!“

„Aber vorsicht, das Ihr an keinen Bullen oder einen dieser Öko-Typen geratet!“ mahnte Renzo.

„Keine Sorge. Nur meine ganz besonderen Freunde werden davon erfahren!“
 

Der Nachmittag ging vorüber, langsam wurde es Abend.

„Jetzt haben wir den ganzen Fluss und das südliche Delta abgesucht! Nichts! Ob die anderen mehr Erfolg hatten?“ fragte Trunks.

„Ich geh sie mal fragen. Warte hier.“ antwortete Son-Goku und legte Zeige-und Mittelfinger an seine Stirn. Im nächsten Moment war er verschwunden.

„Nicht schlecht, diese momentane Teleportation.“ murmelte der Junge. „Vater....wo bist Du nur?“

Nachdenklich befühlte er das dichte Fell seines Schwanzes, den er um die Hüfte geschlungen trug. Was würde Vegeta zu dieser Veränderung an seinem Sohn sagen?

„Eine Minute später kehrte Goku zurück.

„Und?“

„Auch nichts. Aber sie suchen weiter. Und wir nehmen uns jetzt die Küste vor. Sollten wir da auch nichts entdecken, versuchen wir es noch drüben in der Hafenstadt. Vielleicht wurde er ja auch auf das Meer hinaus getrieben."
 

Fortsetzung folgt...

4. Zurschaustellung

4. Zurschaustellung
 

Sangaro hatte mehrere Stunden vor dem Käfig verbracht und sein neuestes Schauobjekt genau beobachtet. Außerdem hatte er eine offene Plastikflasche mit Wasser neben dem Käfig gestellt, um zu testen, wie intelligent diese fremdartige Kreatur war. Mit dem Ergebnis, das Vegeta durch die Gitterstäbe gegriffen, sich die Flasche geholt und sie gierig geleert hatte. Die leere Flasche hatte er dann mit seinen Zähnen bearbeitet, bis sie nur noch ein undeutlicher Plastikklumpen war.

„Das mit dem Trinken hast du also schon raus! Sehr schön! Dann kann ich deine Fähigkeiten auch den Zuschauern zeigen!- Hmm.....Ich möchte nur wissen, wo Du herkommst und wie Du entstanden bist. Du bist kein richtiger Mensch und auch kein richtiger Affe. Du bist irgend etwas dazwischen. Na, auf jedenfall wirst Du uns ne Stange Kohle einbringen, das ist sicher! So was wie dich läßt sich keiner entgehen!“ murmelte er.

Vegeta hatte sich wieder auf dem Boden zusammengerollt und ließ den Mann ebenfalls nicht aus den Augen. Hin und wieder entwich seiner Kehle ein tiefes Knurren.

„Du scheinst nicht sehr intelligent zu sein. Ist auch besser so. Könntest Du nämlich sprechen, hätten wir ein Problem! Aber Du bist nichts weiter als ein wildes Tier!“
 

„So ein Mist! Auch nichts! Hoffentlich ist er nicht ertrunken!“ sprach Trunks besorgt, als auch die Suche entlang der Küste nichts gebracht hatte.

„Unsinn! Dein Vater ist viel zu zäh, um einfach so zu ertrinken! Sieh mal!“ antwortete Son-Goku und wies auf einen Ast, der träge auf den Wellen dahin schaukelte. „Bestimmt hat er sich an so einen Ast geklammert und sich mit Ihm treiben lassen. - Was natürlich auch sein kann und mir gar nicht gefallen würde, wäre die Tatsache, das jemand Vegeta aus dem Wasser gefischt und mitgenommen hat! Dann schwebt derjenige in größter Gefahr!“

„Und deshalb sollten wir drüben im Hafen nachsehen!“

„Also gut. Los geht’s!“
 

Auf Ihrem Flug über das Meer hielten die Beiden immer wieder an, wenn sie einen Stamm oder Ast auf dem Wasser treiben sahen. Dann ging Goku tiefer und nahm jeden Ast genau in Augenschein.

Und bei einem hatte er Erfolg!

„Sieh mal, Trunks! Dieser Ast wurde von jemanden mit einer Axt bearbeitet! Da das aber im Delta verboten ist, muß jemand hier draußen auf dem Wasser getan haben! Und ich spüre Vegetas Witterung! Er war hier!-Da, wieder ein paar schwarze Haare von Ihm!“ sprach er und hielt ein kleines Büschel hoch.

„Oh nein! Dann hat Ihn sicher jemand aufgelesen! Die werden noch Ihr blaues Wunder erleben! Wie sollen wir jetzt weiter vorgehen?“

„Kuririn, C 18 und meine Söhne machen weiter wie bisher! Vielleicht ist er ja geflohen und ins Delta zurück! Und wir suchen jetzt wie geplant drüben in der Hafenstadt weiter!“

„Okay!“ nickte Trunks und die beiden beschleunigten Ihren Flug und hielten auf die Lichter der Hafenstadt auf der anderen Seite der großen Bucht zu.
 

Zuerst nahmen sie sich die große Hafenanlage mit den Hochseeschiffen vor. Ungesehen flogen sie umher und sahen sich auf den großen Frachtern um.

„Ich glaube kaum, das so ein großer Frachter Vegeta aufgelesen hat. Versuchen wir es bei den kleineren Kähnen!“ erklärte Trunks.

„Du hast recht. Also los!“

Auf den Fischkuttern hatten Goku und Trunks ebenfalls kein Glück. Dann kamen noch die kleineren Boote an die Reihe.

„Oh Mann! Das sind ja ne ganze Menge Pötte!“ stöhnte Trunks.

Systematisch nahmen beide Anlegesteg für Anlegesteg und die Kaimauer in Augenschein. Schließlich fragte Trunks sogar einen Fischer, ob Ihm nicht etwas ungewöhnliches aufgefallen war.

„Ungewöhnliches? Nee, nur heute Morgen habe ich drei von meinen Kollegen gesehen, die sich ziemlich merkwürdig benommen haben. Sie haben etwas weggeschleppt, das in Ihrer Bootsplane eingewickelt war. Vielleicht ein Delfin oder sowas.“

„Was? Welches ist das Boot?“ wollte Son-Goku wissen.

„Der alte Kahn da vorne! Ein Wunder, das dieses Wrack noch schwimmt!“

„Kennen sie die Namen der Drei, denen der Kahn gehört?“

„Nein, wie gesagt, habe die Kerle rein zufällig beobachtet. Ich kenne hier nicht jeden.“

„Trotzdem vielen Dank!“
 

„Vegeta ist also hier in der Stadt!“ sprach Son-Goku, als sie das alte Boot erreicht hatten. Vorsichtig kletterten beide an Bord.

„Der Fischgestank überlagert zwar alles, aber ich bin trotzdem fündig gewoden! Vegeta war hier! Sieh her!“ Goku zeigte dem Jungen ein Büschel schwarze Haare.“Sie tragen seinen Geruch! Jemand muß Ihn aus dem Wasser gefischt haben! Aber wo ist er jetzt?-Mist, wenn ich doch nur seine Aura orten könnte!“

Trunks und Son-Goku ahnten nicht, wie nahe sie Ihrem Ziel waren...
 

Und auf dem Gelände der alten Fisch-Konservenfabrik....

Zwanzig Minuten vor Acht trafen die ersten Neugierigen ein.

„Na, wo ist denn der sagenhafte Affenmensch?“ fragte einer der Seemänner.

„Immer mit der Ruhe, Leute!“ antwortete Mauun. Zuerst einmal entrichtet jeder einen kleinen Obulus. Fünfzehn Groschen Eintritt für jeden!“

„Fünfzehn? Ein bischen viel für eine Attraktion, von der man noch nicht mal weiß, ob sie echt ist?!“

„Wenn die Typen uns übers Ohr hauen wollen, kriegen sies mit uns zu tun, nicht wahr, Ling?“ sprach ein breitschultriger Hafenarbeiter und baute sich vor Mauun auf. Ein genauso bulliger Typ mit asiatischen Zügen neben dem Mann nickte.

„Hey, wir würden niemals wagen, euch zu betrügen! Die Kreatur ist echt! Ich schwörs bei allen vier Kaios!“ beschwichtige Renzo den Mann.

„Na schön. Sehen wir uns das Vieh mal an!“

Nachdem jeder der Besucher Eintritt bezahlt hatte, durften sie die Halle betreten.

„Hereinspaziert, meine Herrschaften! Treten sie näher, aber nicht zu nahe an den Käfig heran! Hier sehen sie das wilde Affenmonster aus dem Delta! Heute Morgen erst gefangen! Eine Kreatur von unglaublicher Kraft und Wildheit! Seht und staunt, meine Freunde!“ rief Sangaro euphorisch, welcher vor dem Käfig stand. Als er mit seiner Rede fertig war, trat er auf die Seite und gab den Blick auf den gefangenen Vegeta frei. Der verwandelte Sayajin kauerte in geduckter Haltung auf dem Boden und musterte die gaffenden Neuankömmlinge. Dann sprang er mit einem wütenden Schrei gegen das Gitter und versuchte, die Fremden mit seinen Krallenhänden zu erreichen! Die Zuschauer wichen erschrocken einen Schritt zurück. Sangaro zückte seinen Thaser-Stab und stieß Ihn gegen Vegetas ausgestreckten Arm.

„Zurück mit Dir!“ befahl er.

Vegeta heulte vor Schmerz auf und flüchtete die Gitterstäbe hinauf.

Ooh-und aah-Rufe wurden laut.

„Schaut euch nur die Ohren an, Jungs! Die können nicht aufgeklebt sein! Und erst das schwarze Fell! Was ist das nur für ein Biest?“ rief einer der Matrosen.

„Und guckt euch nur den langen Schwanz an! So wie der Ihn zum Klettern gebraucht, ist der auch nicht angeklebt! Das Vieh ist wirklich echt!“

„Natürlich ist der echt, Blödmann!“ rief Mauun.“Wir haben Ihn selbst gefu-gefangen! War ein hartes Stück Arbeit! Nur um Ihn euch zeigen zu können!“

„Schon irre, was so alles auf dieser Welt rumläuft!“
 

Eine ganze Weile hielt Vegeta mit seinen Kletterkünsten die Zuschauer in Atem. Er wechselte sogar im Sprung die Seiten seines Gefängnisses, dessen Abstände gut über zwei Meter betrugen! Dann hing er sich mit den Beinen kopfüber vom Dach des Käfigs und benutzte den Schwanz als zusätzliche Sicherung.

„Hey! Toll, was der alles kann!“ riefen die Gaffer. Als die Kreatur merkte, das sie mit Ihren Gebaren die Beobachter nicht vertreiben konnte, zog sie sich in eine Ecke des Käfigs zurück.

Vegeta kauerte sich in hinter dem zertrümmerten Verschlag zusammen, schloß erschöpft die Augen und döste ein...

„Mann, jetzt pennt das Vieh auch noch ein!“ beschwerte sich einer der Gaffer.

„Lassen wir Ihn ein paar Minuten ruhen, Freunde! Auch eine Kreatur wie diese braucht Ihre Pause.“ erklärte Sangaro. „Aber dann ist er wieder voll da, ich versprechs euch! Vielleicht kann ich Ihn dann sogar für euch tanzen lassen!“

„Na schön!“ kam es zustimmend aus den Reihen.
 

Vegeta erwachte allein in endloser Dunkelheit. Er stand auf und sah sich um.

Plötzlich ragte vor Ihm ein großer, dunkler Schatten auf.

„Na, wie gefällt Dir dein neues Aussehen?“ fragte eine höhnische Stimme.

„Aber das ist doch....Nappa!“

Der Schatten materialisierte sich zu dem hühnenhaften Sayajin.

„Oh-Du erinnerst dich also noch an mich! Wie schön!“

„Wie könnte ich dich vergessen! Aber was ist nur mit mir geschehen? Warum habe ich mich in ein Ungeheuer verwandelt und nicht in einen Riesenaffen? Was habe ich nur wieder falsch gemacht? Sag es mir, Nappa!“

„Du hast damals den Fehler gemacht, mich einfach abzuservieren, obwohl ich mich schon seit deiner frühesten Kindheit um dich gekümmert habe! Aber jetzt hat dich die gerechte Strafe ereilt! Ich habe Dir durch den Fluch all deine Sayajin - Kräfte und -Fähigkeiten genommen!“

„Du warst das also? Du hast mich verflucht? Wie konntest Du es wagen! Verwandle mich sofort zurück, hörst Du? Ich befehle es Dir!“

„Du hast mir gar nichts mehr zu befehlen, mein kleiner Prinz!“ grinste Nappa.

„Na warte! Das wirst Du mir büßen!!“ schrie Vegeta zornig und stieß seine Hände vor, um eine Energiesalve gegen Nappa zu feuern! Aber so sehr er sich auch anstrengte, es bildete sich keine Energiekugel an seinen Fingern, er konnte sein Ki nicht mehr konzentrieren!

„Verdammt! Was ist auf einmal mit mir los?“

„Bemüh dich nicht! Wie ich schon sagte, Der Fluch hat Dir all deine Kampffähigkeiten genommen!“

Als letzte Hoffnung versuchte Vegeta seine Transformation in den Super-.Sayajin-Status. Vergebens. Sein Haar blieb schwarz.

„Auch das kannst Du vergessen!“

„Nein, bitte nicht!“ keuchte Vegeta und begann zu zittern. Nappa lachte höhnisch, als er merkte, wie sein ehemaliger Vorgesetzter immer verzweifelter wurde.

„Nappa! Tu mir das nicht an!“ schrie Vegeta und rang seine Arme dem hühnenhaften Sayajin entgegen, der sich mit schallendem Lachen vor Ihm immer höher in die Luft erhob.

„Hahahaha! Du bist nun kein Sayajin mehr, sondern nur noch eine wilde, primitive Kreatur, ein einfaches, wildes Biest! Soll dich der Menschenpöbel begaffen und seinen Spaß mit Dir haben! Hahahahaaa! Machs gut, Äffchen!“

„Neeeiiiiinnn! Komm zurück!!“
 

Vegeta erwachte wieder aus seinem Dämmerzustand durch seinen eigenen Schrei, den er ausgestoßen hatte und sah vor sich wieder die dunklen Gitterstäbe seines Gefängnisses, dahinter die gaffenden Gesichter der Zuschauer. Er warf seinen Kopf in den Nacken und stieß ein klagendes Geheul aus, Tränen perlten in seinen Augen!

„Mann, dieser Ton geht einem durch Mark und Bein!“ schluckte einer der Seeleute.

„Hey, sei ruhig, Biest!“ rief Sangaro und traktierte Vegeta mit dem Thaser.-Stab so lange, bis er Ruhe gab. Dann aber griff er mit seiner rechten Faust eine handvoll Stroh und schleuderte sie im nächsten Moment mit einem wütenden Laut nach Sangaro!

„Achhkkk! Verdammt!“ fluchte der Schausteller und wischte sich den Schmutz aus dem Gesicht. „Warte nur! Ich werde dir schon noch Gehorsam lehren!“
 

„Trunks! Hörst Du das?“ fragte Son-Goku zur gleichen Zeit und hob den Kopf. Beide befanden sich über der Stadt.

„Ein klagender Schrei! So etwas habe ich noch nie gehört....ob das mein Vater...“

„Ich bin mir sicher! Folge mir!“

„Vielleicht halten sie Ihn irgendwo gefangen! Hoffentlich nicht in einem Versuchslabor!“
 

Inzwischen, in der Unterwelt des Jenseits....

„Hahaha! Endlich konnte ich es Dir heimzahlen, Vegeta! Das ist die gerechte Strafe für deine Gemeinheit!“ lachte Nappa. „Und er weiß jetzt, wem er diese Erniedrigung zu verdanken hat!“

„Jetzt ist Ihm sein Hochmut vergangen! Er hat das gekriegt, was er verdient!“ grinste Raddiz.
 

Plötzlich fiel ein Schatten auf die beiden Sayajin. Drei kräftig gebaute Krieger waren lautlos hinter Ihnen aufgetaucht.

„Bist Du Nappa?“ fragte der Erste des Trios und wies auf den hühnenhaften Sayajin.

„Was wollt Ihr von mir?“ knurrte dieser.

„Wir kommen im Auftrag von Meister Kaio! Wir sollen dich sofort zu Ihm bringen! Gehst Du freiwillig mit uns oder müssen wir Gewalt anwenden?“ fragte der Zweite.

„Was soll ich bei diesem komischen Kaio?“

„Er will mit Dir ein paar Takte reden!“

„Aber ich habe dazu keine Lust! Hier gefällt es mir ganz gut! Sagt eurem sogenannten Kaio, er kann mich mal!“

„Genau! Verzieht euch lieber, sonst lernt Ihr den Zorn der Sayajin kennen!“ grinste Raddiz und erhob sich von seinem Platz.

„Nun gut, Ihr wollt es ja nicht anders!“ bemerkte der Dritte Krieger.

Schon wollte Raddiz auf das Trio losgehen, doch bevor er den ersten Schlag anbringen konnte, hatte er bereits die Faust des Ersten in der Magengrube! Raddiz glaubte, ein Dampfhammer hätte Ihn getroffen und klappte röchelnd zusammen! Nach Luft japsend ging er zu Boden.

Nappa war aufgesprungen und setzte sich nun zur Wehr! Doch er wurde im Nu überwältigt und die Drei Krieger erhoben sich mit Ihrem Gefangenen in die Luft und flogen davon.

„Na..ppa...“ keuchte Raddiz, der noch immer, durch den Schlag paralysiert, am Boden kauerte mitansehen musste, wie sein Kamerad mit dem Trio am rötlichen Himmel verschwand.
 

Meister Kaio erwartete seine losgesandten Helfer bereits.

„Sehr schön. Ihr habt Ihn also gefunden!“ lächelte er.

„Was willst Du von mir, Du blauer Zwerg?“ knurrte Nappa. Für diese freche Bemerkung bekam er einen saftigen Hieb in die Kniehöhlen!

„Laß Ihn, Mungo! Ich mach das schon. -Nappa! Wir müssen reden!“

„Warum sollte ich mit Dir quatschen? Ich will wieder zu meinem Kameraden zurück!“

„Zuerst einmal wirst Du mir zuhören! Setzen wir uns!“

Mungo und seine beiden Freunde drückten den Sayajin auf einen Hocker, Meister Kaio nahm Ihm gegenüber Platz, die Krieger blieben als Wächter hinter Nappa stehen.

„Und über was wollen sie mit mir quatschen?“ knurrte der Sayajin.

„Über Vegeta, den Du verflucht hast!“

„Was? Woher weißt Du das?“

„Es war nicht leicht, das herauszufinden! Vegeta hat dich damals eiskalt abserviert, als Du mit der Nase im Staub gelegen hast, besiegt von Son-Goku! Ich konnte es damals miterleben.“

„Erwähne nicht diesen Namen, Du Gnom! Er ist eine Schande für die Sayajin!“ rief Nappa verächtlich.

„Son-Goku, oder Kakarott, wie Du Ihn nennst, ist ein Held und ein großer Krieger! Er hat es weit gebracht, ganz im Gegenteil zu Dir und deinem Kumpel! -Aber lassen wir das. Hier geht es jetzt um Vegeta! Durch deinen Fluch ist er jetzt nichts weiter als ein wildes Tier!“

„Und so soll er auch bleiben!“

„Das sehen seine Freunde aber anders! Und ich auch! Er hat viel für die Erde getan und auf Ihr ein neues Zuhause gefunden! Und ich werde nicht zulassen, das Du diesen Fluch auf Ihn läßt!“

„Hähä, versuch doch, mich umzustimmen! Selbst wenn Du deine Gorillas da auf mich hetzt, ich nehme den Fluch nicht zurück! Niemals! Vegeta hat wie ich versagt! Also verdient er es nicht besser!“

„Wir werden sehen.“ murmelte Meister Kaio. „Mungo, Koi-Koi, Maldi! Haltet ein Auge auf Ihn!“

„Jawohl!“ riefen die drei Krieger wie aus einem Mund und bezogen neben dem Sayajin Posten.

„Hoffentlich finden sie Vegeta bald...“ murmelte Meister Kaio und wandte sich ab. „Ich hoffe, ich kann an Nappas Mitleid appelieren...falls der so etwas überhaupt hat. Mit Gewalt läßt sich da gar nichts machen, es wäre nicht der richtige Weg....ich will, das Nappa aus Einsicht den Fluch wieder zurücknimmt!“
 

„Da! Die alte, stillgelegte Fabrik! Und die Leute...was wollen die an so einem Ort? Es sieht so aus, als soll hier was abgezogen werden, wovon andere nichts wissen dürfen!“ murmelte Trunks.

„Oh nein! Hörst Du das?“ sprach Son-Goku.

„Diese tierischen Laute?“

„Auch wenn es nur tierische Laute sind, Vegetas Stimme erkenne ich jederzeit! Das ist definitiv sein Brüllen!-Komm!“

Beide landeten auf dem Dach der Fabrikhalle und spähten durch ein kaputtes Oberlicht in das Innere.

„Da! Im Käfig!“ rief Goku.

„Oh nein! Was haben die mit meinem Vater gemacht! So eine Gemeinheit! Wie ein Tier im Zoo! Und ich fühle, das er leidet! Wir sollten sofort rein und Ihn befreien!“

Trunks wollte schon zum Super-Sayajin transformieren, doch Goku hielt Ihn zurück.

„Warte, Trunks! Wir können nicht einfach so hereinplatzen und deinen Vater befreien! Es sind zu viele Leute da unten, die müssen erstmal verschwinden, sonst gibt das eine Massenpanik, wenn Vegeta freikommt! Außerdem könnte er jemanden oder mehrere ernsthaft verletzen, wenn er durchdreht!!“ bemerkte Goku, Dann hob er seinen Blick zum Himmel. „Oh-ich spüre C 18 und Kuririn! Sie sind auf dem Weg hierher!“
 

Beide erhoben sich wieder in die Luft und landeten ungesehen auf der anderen Seite der Fabrikhalle. Hier stapelten sich Kisten mit leeren Konservendosen.

„Puäh! Das stinkt hier wie alter Fisch!“ Son-Goku hielt sich die Nase zu.

Trunks machte sich mit einem Energieschub bemerkbar und als Kuririn und C 18 in Sicht kamen, gab er Winkzeichen. Kurz darauf landeten die beiden Neuankömmlinge.

„Hallo, gut das Ihr da seid! Wir werden vielleicht Hilfe brauchen.“ begrüßte Goku seine Freunde.

„C 18 wollte schon wieder zurückfliegen, aber ich habe euch beide hier geortet und konnte sie überreden, mich zu begleiten.“

„Ph!“ stieß die blonde Frau nur verächtlich hervor.

„Wie siehts aus?“ fragte Kuririn.

„Wir haben Ihn gefunden! Aber er sitzt in einem Käfig und wird in der alten Fabrikhalle von den Leuten begafft!“ knurrte Trunks und ballte die Fäuste.

„Oh je! Das hat selbst Vegeta nicht verdient!“

„Ich finde schon!“ gab C 18 spitz dagegen.

„Sei doch nicht so herzlos! -Son-Goku, was sollen wir tun?“ fragte der kleinwüchsige Z-Kämpfer.

„Wir müssen eine günstige Gelegenheit abwarten, Kuririn! Jetzt sind gerade zu viele Leute da drin!“

„Scheiße! Und es werden immer mehr!“

„Los, wir mischen uns auch unter die Zuschauer!“ rief Trunks.

„Aber so sind wir zu auffällig!“ meinte Goku und sah an sich herab. In seiner hellen Freizeitkleidung passte er wirklich nicht unter diese Seeleute.

„Na, dann tarnen wir uns!“ schlug Kuririn vor.
 

Kurz darauf betrat eine Gruppe von vier Seeleuten das Gelände. Plötzlich stellte sich Ihnen Kuririn in den Weg.

„Hier geht’s lang, Leute! Ich zeige euch die besten Plätze!“ grinste er und winkte den Matrosen, Ihm zu folgen.

„Warst Du schon drin? Lohnt es sich, das Biest anzusehen oder ist das alles nur ausgekochter Schwindel?“

„Neinnein! Der ist echt! Ein richtiger Affenmensch aus dem Dschungel! So was habt Ihr noch nie gesehen!-Los, kommt mit!“

Kuririn versuchte, voll begeistert zu klingen. Und er hatte Erfolg.

„Okay, Kleiner! Wo müssen wir hin?“

Kuririn führte die Vier bis hinter eine halb verfallene Hauswand. Dann hörte man auf einmal dumpfe Rufe und Kampflärm. Und kurz darauf kamen die vier Seemänner wieder hinter der Hauswand hervor. Aber diesmal steckten Son-Goku und seine Freunde in den weiten Mänteln der Matrosen und hatten sich deren Mützen aufgesetzt. Trunks klappte den Kragen seines Mantels hoch, bei Kuririn schleifte der Saum auf dem Boden hinterher. Und für Goku war selbst der größte der Mäntel noch immer etwas zu eng. C 18 hatte Ihr blondes Haar unter einer Schirmmütze versteckt.

„Stinken ja furchtbar, diese Klamotten! Wann waschen diese Kerle eigentlich mal Ihre Sachen!“ fluchte sie und rümpfte Ihre Nase.

„Wohl einmal in zwei Monaten!“ brummte Kuririn.

„Auf jeden Fall schlafen diese Kerle jetzt erst einmal eine Weile.“ bemerkte Trunks.
 

Tatsächlich lagen die vier Seemänner bewußtlos und ohne Mäntel in einer dunklen Ecke hinter der Hauswand.
 

Vor dem Eingang zur Halle stand Mauun und kassierte das Eintrittsgeld.

„Das ist ja glatter Wucher!“ knurrte Kuririn leise, der für alle Vier bezahlte.

„Du kriegst es nachher wieder!“ wisperte Trunks Ihm zu. „Ich hab in der ganzen Aufregung meine Brieftasche bei Son-Goku zuhause gelassen!“

„Oh Mann! Seht euch das nur an!“ sagte Kuririn kopfschüttelnd, als sie sich durch die Menge etwas nach vorne geschoben hatten. In einer Ecke, rechts vom Käfig, bezogen sie Posten.

„Auf was für abstruse Ideen diese Kerle doch kommen, nur um die schnelle Kohle zu machen!“ grollte Trunks leise.

„Armer Vegeta.....so etwas hast Du wirklich nicht verdient!“ murmelte Son-Goku traurig.

Trunks wäre am liebsten nach vorne an die Käfigtür gesprungen, hätte das Schloß mit einer Energieladung zerstört und die Tür aufgerissen, um seinen Vater zu befreien. Aber Vegeta wäre dann aus Rache über die Anwesenden hergefallen und hätte viele ernsthaft verletzt! So musste sich Trunks also in Geduld üben und abwarten, obwohl es Ihm sehr schwer fiel.
 

Vegeta lief unruhig auf allen Vieren in seinem Gefängnis auf und ab, sein Schwanz peitschte nervös hin und her. Die vielen gaffenden Leute und Ihr Gerede machten Ihn nur noch mehr reizbar. Und er konnte sich nirgendwo vor diesen Blicken verstecken und seine Ruhe haben. Und das war das einzige, was er wollte. Sich ausruhen und schlafen. Doch das Stimmengewirr machte seinem empfindlichen Gehör zu schaffen!

Immer wieder fuhr er plötzlich in einer schnellen Bewegung an das Gitter, hieb mit seiner Faust dagegen und stieß einen zornigen Schrei aus!

„Ich weiß, Du bist wütend, Vegeta, aber hab noch etwas Geduld....bald bist Du wieder frei. Und Du wirst wieder der Alte werden, das verspreche ich Dir!“ murmelte Son-Goku.
 

„Na, was ist? Willst Du uns nicht noch ein paar von deinen tollen Kletterkünsten zeigen? Mach schon! Hey!!“ rief einer der Seeleute, der ganz vorne stand und klatschte einmal laut in die Hände. Zwei weitere Matrosen machten es dem Ersten nach.

„Primitive Arschlöcher!“ grollte Kuririn leise. „Die lassen Ihm überhaupt keine Ruhe! Wie lange will der Kerl da vorne diesen Pöbel hier noch drin behalten? Die reinste-äh-Quälerei!“
 

Vegeta brüllte aggressiv und begann wieder wild umherzuspringen, um sich den neugierigen Blicken zu entziehen. Mit einem Satz sprang er gegen das Käfiggitter, klammerte sich mit Händen und Füßen daran fest und begann wie ein Affe an Ihnen auf und abzuhangeln. Dabei benutzte er seinen Schwanz als fünfte Hand. Er ähnelte in seinem gesamten Verhalten jetzt wirklich einem Primaten.

„Ja!-Endlich geht’s wieder weiter! Spring, Kleiner, spring!“ rief ein blondes Mädchen in einem knappen Minirock und einer weit ausgeschnittenen Bluse.

„Wow! Seht euch das an! Ist wirklich wendig, der Bursche!“ bemerkte einer der Matrosen.

„Und schaut euch mal diese tollen Muskeln an!“ schwärmte ein anderer weiblicher Zuschauer.

Trunks konnte gar nicht hinsehen. Was hatte dieser Fluch nur aus seinem stolzen Vater gemacht? Sicher, er war oft aufbrausend und hartherzig zu Ihm und seiner Mutter gewesen, doch er hatte auch seine guten Seiten und Momente gehabt. Vor allem, seit seine keine Schwester auf der Welt war, wurde Vegeta zusehens umgänglicher und seine Zornausbrüche hielten sich in Grenzen. Und er hatte einmal sogar sein Leben für diese Welt geopfert! Aber das wußten diese Seeleute nicht. Ihnen war jede Art von Zerstreuung recht, egal ob auf Kosten anderer oder nicht.
 

“Hey, vielleicht will der Kleine ein leckeres Fresserchen?“ gurrte ein stark geschminktes Barmädchen und hielt eine Banane an das Gitter. “Schau mal, mein Süßer....“

„Pass auf, Du Hafendirne! Das ist kein Schoßhündchen! Geh vom Gitter weg!“ warnte Mauun. Im nächsten Moment stürzte Vegeta bereits an das Gitter, brüllte und hieb mit seiner krallenbewehrten Hand gegen die Stäbe! Mit einem erschrockenen Kreischen fuhr das Freudenmädchen zurück und versteckte sich hinter dem Rücken eines Matrosen.

„Hähähää! Der will keine Banane, der verspeist solche jungen Dinger wie dich zum Frühstück! Das ist sicher ein Menschenfresser! Habt Ihr seine Zähne gesehen?“

„Ja-genau! Ein wilder Menschenfresser aus dem Dschungel!“ rief ein anderer aus der Menge.
 

„So eine Gemeinheit! Mein Vater ist kein Menschenfresser!“ knurrte Trunks und ballte die Fäuste.

„Ganz ruhig, Trunks! Wir müssen uns noch etwas gedulden!“ raunte Ihm Son-Goku zu.
 

„Mit was fütterst Du dieses Biest eigentlich?“ fragte einer der Zuschauer.

„Ja-laß Ihn mal etwas fressen!-Vielleicht die blonde Lulu hier!“ gröhlte ein leicht angetrunkener Seeman und ergriff das Freudenmädchen am Arm.

„Laß mich los, Du besoffener Arsch!“ fauchte Lulu und trat dem Matrosen gegen das Schienbein. Daraufhin ließ er sie wieder los, gröhlendes Gelächter wurde laut.

„Also gut, Leute, Ihr sollt eure Raubtier-Fütterung haben!-Mauun!“ rief Sangaro.

„Meinst Du, der frißt rohen Fisch?“ raunte der Fischer Ihm zu.

„Werden wir ja sehen!“

Mauun brachte einen großen Fisch vom heutigen Fang und reichte Ihn an Sangaro weiter. Der hielt Ihn halb durch das Gitter.

„Na...willst Du den haben? Du hast doch sicher einen riesen Kohldampf! Hol Ihn Dir!“ rief der Schausteller.

Im nächsten Moment war Vegeta heran, hieb seine Krallenfinger in den Körper des Fisches und riß Ihn mit einem wilden Knurren Sangaro aus der Hand! Dann zerrte er seine Beute in die Mitte des Käfigs, hockte sich mit Ihr hin, schlug seine Zähne gierig in die Beute und riß ein großes Stück heraus!

„Hohoho! Seht nur, wie er den Fisch wegputzt!“ grinste einer der Matrosen.

Angesichts dieser störenden Bemerkungen drehte Vegeta den Gaffern knurrend den Rücken zu und aß dann weiter.

„Hey! Ich will was sehen! Dreh dich wieder um!“ rief der angetrunkene Matrose dreist und hob einen Stein vom Boden auf. Dann warf er Ihn nach Vegeta! Das Geschoß traf Ihn an der Schulter und im nächsten Moment explodierte er förmlich vor Wut über diese Essenstörung! Der verwandelte Sayajin warf den halbgegessenen Fisch zu Boden und gleich darauf flogen den gaffenden Seeleuten Stroh und Schmutz aus dem Käfig in die Gesichter! Kurz darauf folgte der halbverzehrte Fisch und landete im Gesicht eines der Barmädchen!

„Iiiiieeeeh!“ kreischte sie und wischte sich über das Gesicht.

„Hehe, damit hat Vegeta wohl klargemacht, was er von diesen Gaffern hält!“ grinste Son-Goku leise und zog sich seine Schirmmütze tiefer ins Gesicht.

Trunks konnte seine Wut nur schwer im Zaum halten. Er fand es furchtbar, das sein stolzer Vater hier so erniedrigt wurde! Und das auch noch von Menschen! Er hoffte, das Vegeta nach diesen Ereignissen keinen Rachefeldzug gegen die Stadt starten würde!
 

„Hey! Ich sags nur einmal, Leute! Wenn mir noch einmal einer etwas nach Ihm wirft, fliegt er raus! Ist das klar?!“ rief Sangaro und hielt drohend seinen Thaser-Stab hoch. Zustimmendes Gemurmel ertönte von allen Seiten.

„Und Du, hör auf mit Dreck nach den Zuschauern zu werfen!“ herrschte der Schausteller Vegeta an und drohte mit dem Stab. Diese Geste verstand die Kreatur sofort und hörte mit dem Toben auf. Knurrend setzte sie sich vor dem Verschlag nieder, zog die Knie an den Körper und verbarg das Gesicht hinter den Armen.
 

„Nun, Nappa, wie siehts aus?“ startete Meister Kaio einen zweiten Versuch.

„Keine Chance, Blauling!“ rief der Hühnenhafte Sayajin stur und beobachtete Bananas, der keckernd in einiger Entfernung aufrecht hin-und herwackelte.

„Hähä, ich hoffe, Vegeta muss genauso tanzen!“ grinste Nappa. Als der Affe näherkam, reckte er seinen Kopf vor und schnitt eine wilde Grimasse.

„Buuh!“ rief er. Bananas erschrak und suchte kreischend hinter Meister Kaios weitem Überwurf Schutz.

„Lass das, Nappa! - Hör zu. Ich mache Dir einen Vorschlag. Du kommst einfach mit mir und dann sehen wir weiter.“

„Wohin?“ fragte der Sayajin.

„In die Welt der Lebenden.“

Nappa verschränkte die Arme vor seiner Brust und dachte nach.

„Na schön! ich begleite dich! Aber den Fluch nehme ich trotzdem nicht zurück!“

„Wir werden sehen....“ murmelte der Kaio.
 

Vegeta hatte seine Ausbruchsversuche immer noch nicht aufgegeben. Nun versuchte er, das Schloß mit seinen Zähnen zu zerbeißen!

„Laß das, Du Affenvieh!“ rief Sangaro und stieß wieder mit seinem Thaser-Stab zu! Die Kreatur stieß einen angstvollen Schrei aus und wich zurück.

„Los! Wir wollen Ihn jetzt tanzen sehen!“ schrien die Gaffer.

„Ja, Sangaro! Lass Ihn tanzen! So wie deinen Gorilla damals!“

„Also gut! Als Höhepunkt der heutigen Vorstellung! Ich muß euch aber warnen, so gut wie mein alter Gorilla ist er noch nicht! Ich habe Ihn ja erst seit heute Morgen!“

„Egal! Hilf etwas nach, dann wird er schon das Tanzbein für uns schwingen!“

„Hahaha! Tanz für uns, Affenmann! Na los, Bursche! Hoch die Beine!“ lachte Sangaro und hielt seinen Thaser-Stab gegen den Metallboden des Käfigs! Somit setzte er den ganzen Käfigboden unter Strom und Vegeta versuchte durch Sprünge, den stechenden Schmerzen in seinen Füßen zu entgehen! Immer wieder stieß er dabei einen lauten Schrei aus, wenn er einen schmerzhaften Stromschlag erhielt!

„Seht nur wie er springt!“ lachten die Seeleute. Son-Goku und Kuririn gerieten immer mehr in Wut. Vor allem Trunks konnte sich kaum noch beherrschen.

Dann hielt er es nicht mehr aus. Er stürzte nach vorne und stieß Sangaro vom Käfig weg! Der Schausteller verlor das Gleichgewicht und kippte hinterrücks zu Boden. Der Thaser-Stab entfiel seinen Händen und die Qual für Vegeta hatte vorerst ein Ende.

„Aufhören!! Sofort aufhören! Das ist unmenschlich! Selbst eine Kreatur wie diese hat so etwas nicht verdient!“ schrie er zornig.

„Hey, wer bist Du, Jüngelchen? Einer von Greenpeace?“ fragte Mauun.

„Die Vorstellung ist beendet! Verschwindet! Alle! Und zwar sofort!“

Trunks war wirklich ziemlich sauer und bemühte sich, nicht zum Super-Sayajin zu werden.

„Glaubst Du, du kannst uns hier so einfach Vorschriften machen?“rief einer aus der Menge.

Jetzt traten auch Kuririn und C 18 vor und warfen Ihre Verkleidung ab.

„Auf jedenfall werden wir nicht weiter dulden, das Ihr den armen Kerl da so quält und Späße mit Ihm treibt!“ rief Kuririn. „Ihr solltet euch alle schämen!“
 

Im nächsten Moment verließ auch Son-Goku seine Deckung, warf Mantel und Mütze ab und trat neben Trunks.

„Tut lieber, was der Junge sagt! Die Vorstellung ist vorbei! Geht nach Hause, Leute! Oder meinetwegen auch wieder an Bord eurer Schiffe.“ sagte Goku ruhig, aber ernst.

„Du hast uns gar nichts zu sagen, Du komischer Fatzke!“ blaffte ein breitschultriger Matrose und nahm eine drohende Haltung ein.

„Genau! Verschwindet hier! Sonst gibt’s was auf die Nuss, Ihr Fischköpfe!“ brüllte ein bärtiger Seemann mit einer Tätowierung am Unterarm und schwang drohend seine Faust. Ein anderer hob eine Eisenstange von einem alten Förderband und wog sie in den Händen.

„Die wollen nicht hören.“ bemerkte Goku ruhig.

„Dann müssen wir wohl deutlicher werden!“ grinste Kuririn, der sich schon auf die bevorstehende Auseinandersetzung freute. Es waren etwa achtundvierzig rauhbeinige Seeleute gegen vier Männer und eine Frau. Aber für Goku und seine Freunde kein Problem.

„Ich sage es nur noch einmal im Guten, Leute! Geht nach Hause -oder tragt die Konsequenzen!“ sagte Son-Goku ruhig, aber bestimmt.

„Haut Ihr lieber hier ab! Sonst kann man euch morgen mit dem Spatel vom Boden abkratzen!“

„Haha! Sehr komisch! Ich glaube, es wird eher umgekehrt sein!“ grinste Kuririn.

„Schmeißt dieses Pack hier raus!“ rief Mauun wütend.

Schon griff der erste der Matrosen an und schwang eine Eisenstange!

„Vorsicht, Son-Goku! Hau nicht zu fest zu!“ warnte Kuririn, der von der unglaublichen Kraft seines Freundes wusste. „Das ist nur ein „Normalo!“

„Klar, hab schon verstanden!“

Und keine Minute später segelte der Angreifer durch einen dezent ausgeführtem Fausthieb Gokus rückwärts durch die Fabrikhalle und krachte durch eine morsche Holztür!

Nun war der Mob nicht mehr zu halten! Alle Zuschauer gingen mit wüstem Geschrei und Gefluche gleichzeitig auf die Vier los und im Nu war eine deftige Prügelei im Gange! Die anwesenden Barmädchen flohen kreischend aus der Halle und vom dem Gelände. Nur die blonde Lulu blieb und mischte am Rande mit!

Natürlich steckten die Seeleute mehr ein, als das sie austeilten und einer nach dem Anderen ging mit einem blauen Auge oder blutender Nase zu Boden. Manche der Seeleute gingen auch aufeinander los, auch für solch rauhbeinige Gesellen war eine Schlägerei eine willkommene Abwechslung.

Son-Goku fühlte sich in seinem Element, auch wenn er nur mit niederem Kraftaufwand kämpfte. So eine Klopperei hatte er schon lange vermißt! Kuririn erging es nicht anders. Das ist wie in alten Zeiten, dachte er.
 

Fortsetzung folgt...

5. Wilde Flucht

5. Wilde Flucht
 

Vegeta beobachtete das Spektakel von seinem Gefängnis aus. Er war auf das Gitter geklettert und stieß aufgeregte Schreie aus!

„Mauun! Renzo! Tork! Steht nicht so blöd herum! Die Vier müssen verschwinden! Sonst hetzten sie uns noch die Bullen auf den Hals!“ rief Sangaro. Die drei Fischer, die das Tor bewachten, eilten dem Schausteller zu Hilfe.

Tork ergriff eine Holzkiste und pirschte sich von hinten an Kuririn heran. Doch der bemerkte seine Absicht, fuhr herum und hob mahnend den Zeigefinger.

„Nana, von hinten gillt nicht!“ grinste er und mit einem gezielten Tritt gegen das Kinn seines Gegners schickte er diesen ins Reich der Träume!

Renzo hatte ein altes Stuhlbein ergriffen, holte aus und ließ es auf Gokus Schädel niedersausen! Der Knüppel brach mit einem Krachen entzwei, als er auf den Kopf des Sayajins auftraf!

Und was tat Goku? Er wandte sich mit verärgertem Blick um, rieb seinen Hinterkopf und rief: „Autsch! Das hat wehgetan! Man schlägt Leute nicht von hinten mit Gegenständen auf den Kopf!“

„Wa-was? Aber Du müsstest doch längst k.o. zu Boden gegangen sein! Ich hab mit voller Wucht zugehauen!“

Goku grinste. „Das hat mich bloß gekitzelt! Aber jetzt pass mal auf!“

Im nächsten Augenblick bescherte er Renzo einen Freiflug durch eines der blinden Fenster der Fabrikhalle mit Landung in dem Stapel Unrat, den er und Tork vorhin herausgeräumt hatten. Holzstücke, Lumpen und alte Sardinenbüchsen flogen nach allen Seiten, ein Staubwolke stieg auf.

Mauun wollte auf Trunks losgehen, wurde aber von einem kämpfenden Matrosen erwischt, als er mit dem Ellenbogen ausholte und prallte rücklings gegen den Käfig. Sofort war Vegeta heran, steckte eine Hand zwischen die Gitterstäbe hindurch und krallte sie in Mauuns Brust! Dann biß er kräftig zu und grub seine Zähne in den rechten Arm seines Opfers.

„Raaah! Lass mich los, Du Bestie!-Sangaro! Hilf mir!“

Der Schausteller trieb Vegeta mit seinem Stab wieder zurück.

„Schnapp Dir dieses blonde Weibstück da! Wenn wir sie in der Hand haben, können wir die anderen erpressen!“ rief er.

„Okay!“ nickte Mauun und versuchte, unbemerkt an C 18 heranzukommen. Und als sie abgelenkt war, sprang er vor und umklammerte sie von hinten!

„Was soll das, Du Stinktier? Laß los!!“ fauchte C18, bekam den rechten Arm Ihres Gegners zu fassen und warf Ihn über Ihre Schulter! Mauun krachte gegen einen anderen Matrosen und riß diesen mit zu Boden.

Der Fischer schüttelte seine Benommenheit ab und rappelte sich wieder auf.

„Die ist ja gemeingefährlich! Verdammt, ich muß die Einnahmen retten!“ dachte Mauun und eilte durch die Kämpfenden bis zu einer alten Maschinenanlage in der großen Halle. Er öffnete eine Klappe an der rostigen Maschine und entnahm Ihr hastig einen Stapel Geldscheine und Münzen, die er in seine Taschen verschwinden ließ.
 

Plötzlich sprang die blonde Lulu Kuririn auf die Schultern, umklammerte mit Ihren Beinen seinen Hals und hieb mit Ihren Fäusten auf seinen Kopf ein!

„Oaaah! Welcher Schalk sitzt mir da im Nacken?“ rief der kleinwüchsige Kämpfer und versuchte seine Last wieder loszuwerden.“Mann, Mädel, Du drückst mir ja die Luft ab!“

„Runter von meinem Gefährten, Du Schlampe!!“ schrie C 18 erbost und zerrte an dem knappen Minirock des Freudenmädchens. Allerdings etwas zu heftig, denn plötzlich hielt sie den Rock in der Hand und alle in der Nähe befindlichen Kerle bekamen große Augen und rote Backen, inclusive Son-Goku und Trunks beim Anblick des weißen knappen Spitzenunterhöschens.

„Du Miststück! Gib her!“ keifte Lulu und riß der grinsenden C 18 den Minirock wieder aus den Händen.

„Was glotzt Ihr denn so! Ist nicht gerade der flotteste Hintern! Und auf so was steht Ihr Kerls?“ meinte C 18 abschätzig. Kreischend ließ sich Lulu von Kuririns Schultern fallen.

„Ojojojjj!“ murmelte dieser und bekam ebenfalls rote Backen bei diesem Anblick.

„Das sagtst gerade Du, Du zu kurz geratener Kleiderbügel!“ zeterte Lulu, rappelte sich auf und versuchte wieder, Ihren Mini anzuziehen.

„Ach-sag das noch mal!“

„Schlampe!!“ kreischte das Freudenmädchen.

Im nächsten Moment flog sie kreischend durch das zerbrochene Fenster und landete auf dem bewußtlosen Renzo, wieder stieg eine kleine Staubwolke auf.

„Das wars.“ lächelte C 18 und fuhr sich mit einer lässigen Handbewegung durch Ihr blondes Haar.

„Hey, Du Schnalle! Keiner schmeißt meine Lulu so einfach aus dem Fenster!“ schrie der angetrunkene Matrose und ging auf C 18 los.

„Hau ab, Du stinkst wie ne ganze Fuselfabrik!“ knurrte sie und rammte dem Angreifer Ihren Ellenbogen ins Gesicht! Mit einem Grunzen ging der Seemann zu Boden und stand nicht mehr auf.
 

Sangaro konnte es nicht glauben, die Sitouation stand nicht gut für Ihn und seine Partner. Die Eindringlinge gewannen immer mehr die Oberhand und keiner von Ihnen war bisher zu Boden gegangen! Wie stark war dieses Quartett eigentlich?

„Verdammt! Der Große mit der schwarzen, komischen Frisur haut einen nach dem anderen um! Gegen den ist nicht beizukommen! Das gleiche gillt für seine beiden Kumpel und diese komische Blondine! Was sind das nur für Typen?!“ dachte Sangaro mit wachsendem Unbehagen. „Ich glaube, ich muß jetzt eingreifen! Mal sehen, wie Ihm mein Thaser schmeckt!“

Sangaro drehte den Regler des Thaser -Stabes auf volle Leistung und rammte Ihn Son-Goku in einem günstigen Moment in den Rücken!

„Na, wie ist das? 10 000 Volt haben noch jeden umgehauen!“ grinste er.

Goku brüllte auf und ging zu Boden.

„Du mieser Schuft!“ schrie Trunks und wollte sich auf den Schausteller stürzen!

Plötzlich konnte er die fernen Sirenen von sich nähernden Polizeifahrzeugen hören.

„Oh nein! Die Bullen! Nichts wie weg hier!“ schrien die Seeleute durcheinander und flohen Hals über Kopf in alle Richtungen aus der Halle und vom Fabrikgelände.

„Verdammt!!“ fluchte Sangaro.

„Hauen wir besser auch ab!“ schrie Mauun.

Trunks konzentrierte seine Energie in den Fingern seiner rechten Hand, bis sich eine Kugel bildete und feuerte dann auf das Schloß des Käfigs. Es sprang in Stücke und die Tür war offen! Dann riß der Junge die Tür auf und rief: “Los! Komm schnell raus!“ Er hütete sich, das Wort „Vater“ in den Mund zu nehmen, da ja Sangaro noch anwesend war.

„Was soll das, bist Du verrückt?“ rief der Schausteller und stieß mit dem Thaser-Stab nach Trunks. Im nächsten Moment stürzte sich Vegeta von hinten auf Ihn und grub seine Zähne in dessen Schulter! Sangaro brüllte auf und Trunks zerstörte den Stab mit einem weiteren Energie-Strahl aus seinen Fingern.

Vegeta ließ wieder von Sangaro ab und machte ein würgendes Geräusch.

„Grraw! Ackkk!“

„Stimmt, der Kerl schmeckt wirklich nicht gut!“ grinste Trunks und verpasste dem Schausteller einen Kinnhaken. “Das ist dafür, das Du Ihn so erniedrigt hast!“

Sangaro taumelte zurück, dabei bekamen seine Finger dessen Hosengürtel zu fassen. Durch den Ruck öffnette sich die Schnalle, der Bund lockerte sich und Trunks brauner Affenschwanz wurde sichtbar, der sich in der Aufregung etwas lockerte!

„Das-das-Du! Du bist auch so einer wie der da?“ keuchte der Schausteller erschrocken.

„Scheiße! Er hat es gesehen!“ fluchte Trunks leise. Aber wer würde Sangaro wohl glauben, was er gesehen hatte, ohne Beweis?

„Hast Du was gegen meinen Anhang?“ grinste der Junge, entwand Ihn ganz und drehte sich schnell zur Seite. Dann ließ er das Ende seines Schwanzes dem Schausteller mit Schwung ins Gesicht klatschen! Sangaro brüllte auf und rieb sich die schmerzenden Augen.

„Und das-ist für Dich! Schlaf gut!“

Als Abschluß versetzte der Junge Sangaro noch einen kräftigen Tritt in die Magengegend! Er krachte zu Boden und blieb reglos liegen. „Hey, gar nicht mal so schlecht, so ein Affenschwanz.“ Schnell ließ Trunks sein Anhängsel wieder unter der Hose verschwinden und zog den Gürtel fest.

„Los, wir müssen hier auch weg!“ schrie Kuririn. Son-Goku war unterdessen wieder zu sich gekommen und schüttelte seinen benommenen Kopf.

„Alles in Ordnung?“

„Mann, 10 000 Volt durch meinem Körper gejagt legen sogar mich für einen Moment flach.“ keuchte Goku und zog sich wieder auf die Beine.
 

„Wohin denn so eilig?“ fragte C 18 Mauun, der mit den Einnahmen verschwinden wollte. Im nächsten Moment schmetterte sie Ihm Ihre Faust unter das Kinn und schickte Ihn zu Boden, Scheine und Münzen regneten aus Mauuns Taschen und fielen auf das Pflaster.

„Die Vorstellung war bescheiden! Ich nehme unser Eintrittsgeld zurück! Und eine kleine Entschädigung. Die Bullen können den Rest einsammeln.“ lächelte sie verschmitzt, hob einige Scheine auf und steckte sie ein, dann rief sie energisch: „Beeilt euch! Die Polizei ist gleich hier!“
 

Vegeta starrte den Jungen mit großen Augen an und zog prüfend dessen Witterung ein.

„Ob er merkt, das ich sein Sohn bin?“ dachte der Junge.“Ach, er reagiert sicher so, weil er meinen Schwanz gesehen hat. Er erkennt ja niemanden mehr!“

Dann wollte sich Vegeta abermals auf seinen bewußtlosen Peiniger stürzen und Ihn mit seinen Krallen zusetzen!

„Vater! Nein! Ich weiß, das er dich gequält hat und Du Ihn am liebsten in Stücke reißen würdest! Aber er wird seiner gerechten Strafe nicht entgehen! Komm mit! Die Polizei ist gleich hier! Wir müssen weg, sonst erschießen sie dich noch!“ rief Trunks und ergriff seinen Vater am Arm, um Ihn mitzuziehen. Vegeta brüllte, riß sich los und schlug mit seiner Krallenhand nach seinem Sohn! Der Junge wich dem Streich rechtzeitig aus und so streiften die Krallen nur sein Hemd. Dann hetzte Vegeta mit großen Sprüngen auf allen Vieren aus der Halle und verschwand in der Dunkelheit.

„Schnell! Wir dürfen Ihn nicht verlieren!“ rief Son-Goku.
 

Vor der Halle stoppte Vegeta plötzlich. Sein Kopf ruckte nach rechts zu dem großen Schutthaufen, in welchem immer noch Renzo bewußtlos lag und obenauf hockte Lulu, die sich wimmernd Ihren Kopf hielt.

Mit zwei -drei Sätzen war er heran, sprang auf den Haufen und starrte das geschminkte Mädchen an. Bei Vegetas Anblick begann Lulu lauthals zu kreischen!

„Hiiiiiii! Das Affenmonster ist frei!! Es will mich fressen!“

Aber Vegeta hockte Ihr nur gegenüber und zog mehrmals prüfend die Luft ein. Dann streckte er eine Hand aus und berührte mit einer Kralle den gewagten Ausschnitt von Lulus Bluse.

„Nein! Geh weg!“ kreischte Lulu.

Trotz seines jetzt primitiven Verstandes hatte Vegeta sie als Weibchen identifiziert. Er stieß einen kurzen, bellenden Laut aus.

„Iiiieeeekk! Warum rettet mich niemand!?“ schrie Lulu angstvoll.

Jetzt kamen Son-Goku und seine Freunde aus der Halle gelaufen, in der Ferne sah man bereits die ersten Blaulichter der sich nähernden Polizeifahrzeuge.

„Vegeta! Lass sie in Ruhe!!“ rief Son-Goku streng. Sein Rivale stieß ein drohendes Knurren aus, dann packte er plötzlich das Mädchen, warf sie über seine Schulter und hetzte mit seiner Beute auf drei „Beinen“ davon, mit der rechten Hand hielt er sie am Hinterteil fest. Lulu hörte nicht auf zu kreischen.

„Ich werd nicht mehr!“ murmelte Kuririn. “Macht der jetzt einen auf King Kong?“

„Oh nein! Sagt bloß nichts meiner Mutter davon!“ ermahnte Trunks seine Freunde.

„Los hinterher! Er läuft aus der Stadt!“ rief Son-Goku und alle Vier erhoben sich in die Luft und flogen davon, gerade noch rechtzeitig, denn im nächsten Moment rasten die ersten Polizeiwagen auf das Fabrikgelände.
 

Das leuchtend weiße Spitzenunterhöschen wies Ihnen den Weg.

„Mann, C18! Du hättest Ihr nicht den Rock herunterreißen sollen!“ tadelte Kuririn seine Gefährtin und konnte seine Röte nur mühsam unterdrücken.

„Die blöde Kuh hätte Ihn ja längst wieder anziehen können!“ gab sie zurück.

„Da läuft er! Auf der Straße!“ rief Trunks. „Irre! Er läuft auf allen Vieren, aber vorne nur mit einem Arm und hat ein tolles Tempo drauf!“

„Wie ein Affe eben!“ bemerkte C 18.

„Du liebe Zeit! Wenn jetzt ein Auto kommt, gibt das einen Zusammenstoß! Außerdem sollen Ihn nicht noch mehr Leute sehen und Angst kriegen! Sonst macht am Ende noch die Armee auf Ihn Jagd!“ erklärte Kuririn. “Also muß er sofort runter von der Straße!“

„Zuerst einmal muß dieses Mädchen außer Gefahr gebracht werden!“ bemerkte Trunks.

„Ich mache das!“ erklärte Son-Goku und setzte zum Sturzflug an. Er flog einen scharfen Bogen über Vegeta und entriß Ihm im Flug das Mädchen! Der verwandelte Sayajin brüllte wütend, überschlug sich nach hinten, sprang wieder auf die Beine, wendete und hetzte Ihm ein Stück hinterher. Aber nach einer Weile gab er es auf, drehte sich knurrend langsam um und rannte wieder in die entgegengesetzte Richtung weiter.
 

Son-Goku hatte alle Mühe, nicht rot wie eine Tomate zu werden, als er die spärlich bekleidete Lulu auf den Armen durch die Luft trug.

„Uii...gut, das Chichi das nicht sieht...“ dachte er.

„Oaah! Was ist denn jetzt los? Ich fliege ja auf einmal! Und wer bist Du?“ rief Lulu und umklammerte seinen Hals.

„Keine Angst, Du bist in Sicherheit.“ lächelte Goku. Dann ging er tiefer und setzte sie unter einem Baum ab.

„Hey, willst Du mich hier etwa so zurücklassen?!“

„Tut mir leid, aber Du findest schon wieder zurück.“Äh-hier. Damit Dir nicht kalt wird.“

lächelte Son-Goku verlegen und streifte sein Hemd ab. Dann legte er es Ihr über die Schultern. Lulu musterte die Muskeln Ihres Retters und stieß einen bewundernden Pfiff aus.

„Hmmm......Du hast ja ganz schön was auf dem Kasten, Süßer...darf man mal anfassen?“ fragte sie honigsüßer Stimme.

„Tut mir leid! Bin in Eile! Außerdem bin ich verheiratet!“ sagte Goku schnell, drehte sich um und flog davon.

„Hey! -Verdammt!“

Lulu blieb einsam in der Nähe der Straße zurück.

„Na großartig! Das wird ein langer Fußmarsch!“ murrte sie.
 

Son-Goku schloß rasch wieder zu seinen Freunden auf.

„Vegeta rennt noch immer die Straße entlang! Wir sollten langsam etwas tun!“

„Du hast recht, Trunks! Jetzt schnappe ich mir Ihn! Das haben wir gleich!“ lächelte Son-Goku und transformierte zum Super-Sayajin. Dann setzte er zum Sturzflug an, beschleunigte und heftete sich Vegeta an die Fersen.

„Mann, der ist wirklich fix! Aber ich habe Ihn gleich eingeholt!“

Schon hatte Goku Vegeta fast erreicht und wollte nach dessen hin und her schwingenden Schwanz greifen, doch die Kreatur bemerkte die Absicht und schlug einen blitzschnellen Haken! Gleichzeitig schwang sie Ihren Schwanz wie eine Peitsche und knallte Ihn Son-Goku der Länge nach mitten in die Augen!“

„Raaah! Verdammt!“ schrie er und wischte sich über sein schmerzenden Augen. Vegeta stieß ein triumphierendes Knurren aus und setzte seine Flucht fort.

„Verdammt! Er ist nicht zu fassen! Trotz seiner Wildheit hat er einige Tricks auf Lager!“ fluchte Trunks, als er Goku am Boden kauern sah.

„Jetzt bin ich dran!“ rief Kuririn und startete einen Versuch. Er beschleunigte und heftete sich dem Fliehenden an die Fersen. Der erste Versuch schlug auch bei Ihm fehl, Vegeta brach plötzlich zur Seite aus. Aber Kuririn war wachsam und der peitschende Schwanz verfehlte Ihn!

Dann versuchte er es noch einmal. Und diesmal hatte er Erfolg! Kuririn packte im richtigen Moment zu, bekam das Ende des Schwanzes mit beiden Händen zu fassen, bremste ab und versuchte Vegeta von der Straße in das Gebüsch zu zerren! Die Kreatur brüllte und machte einen Satz!

Dann stürmte sie auf das Dickicht am Straßenrand zu und riß Kuririn mit!

„Oaaaah! Nicht da rein!“

Er krachte hinter Vegeta durch das Unterholz, Äste und Dornen zerkratzten Gesicht und Körper!

„Oh nein! Schnell, da vorne ist eine Lichtung! Da müssen wir Ihn erwischen, bevor er den Wald erreichen kann!“ rief Son-Goku, der sich rasch wieder von Vegetas Attacke erholt hatte. „Wir schneiden Ihm den Weg ab!“

Tatsächlich brach Vegeta kurz nach der Landung der Freunde mit Kuririn im Schlepptau aus dem Unterholz und hetzte über die Lichtung! Kuririn zog noch immer verzweifelt dagegen, um den Fliehenden zum Halten zu bringen, doch dieser war zu stark.

„Wir werden Vegeta aufhalten! Laß seinen Schwanz los, Kuririn!“ rief Goku.

„Bist Du verrückt? Der hat Zähne am anderen Ende! Und Krallen!“

Plötzlich stoppte die Kreatur, wirbelte herum und schnappte nach Ihm! Beim ersten Mal konnte Kuririn noch ausweichen. So ging es ein paar mal im Kreis herum.

„Was machst Du denn da, Kuririn! Laß doch endlich los!“ rief Trunks.

„So einfach ist das nicht!“

Wieder versuchte Vegeta Ihn zu erwischen- und diesmal hatte er Erfolg! Der arme Kuririn wurde ganz empfindlich in seinen Allerwertesten gebissen!

„Waaaah! Hör auf mit dem Quatsch!!“ schrie dieser.
 

„Lass Ihn los, Du Mistkerl!!“

C 18 stürzte mit einem dicken Knüppel bewaffnet auf Vegeta zu, vollführte einen Satz und ließ Ihre Keule auf den Kopf der Kreatur niedersausen! Mit einem schaurigen Heulen ging Vegeta zu Boden und rührte sich nicht mehr.

„Uff, danke, Liebes!“ keuchte Kuririn und ließ sich von Ihr aufhelfen.

Keuchend starrte C 18 auf die reglose Gestalt am Boden.

„Tut mir leid, Trunks, aber es ging nicht anders.“ sprach sie.

„Schon gut. Meinem Vater wird zwar der Schädel brummen, aber er ist hart im Nehmen, so was steckt er locker weg.“

„Fesseln Wir Ihn und dann nichts wie weg! Hier sind mir zu viele Leute in der Nähe! Und die Polizei sucht sicher auch noch!“ drängte Kuririn.
 

Als Knebel musste ein Stück aus Trunks Hemd herhalten, als Fesseln verwendeten die Freunde Ihre Hosengürtel.

„Ich hoffe, das hält eine Weile, wenn er wieder aufwacht.“ bemerkte Trunks.

„Versuchst Du es jetzt noch einmal mit der momentanen Teleportation?“ fragte Kuririn.

Son-Goku nickte und lud sich Vegeta wie einen Sack über die Schulter. Dann legte er Zeige-und Mittelfinger seiner rechten Hand an die Stirne und konzentrierte sich, C18, Trunks und Kuririn hielten sich an Ihm fest.
 

Aber gerade als Son-Goku teleportieren wollte, durchfuhr Ihn ein heftiger Schmerz! Er schrie auf und die Konzentration war dahin!

„Oh nein! Vegeta ist wieder zu sich gekommen und hat sich vom Knebel befreit!“ rief Kuririn.

„Und er perforiert gerade meinen Hintern! Au! Aua!“ schrie Goku und hopste herum.

Tatsächlich waren die Fesseln kein Hindernis für Vegeta gewesen. Im Nu hatte er sich befreit und seine Zähne und Krallenfinger in Gokus verlängerten Rücken gegraben! Schnell warf er seine Bürde von der Schulter, Vegeta fiel ins Gras. Er schüttelte die restlichen Fesseln ab und hetzte weiter auf den Wald zu! Aber schon flog Trunks heran, packte seinen Vater im Flug unter den Armen und erhob sich mit Ihm in die Luft!

„Vater! Komm endlich zu Dir! Wir wollen Dir doch nur helfen!“ schrie er. Aber Vegeta reagierte nicht darauf, sondern verbiß sich in den rechten Unterarm seines Sohnes! Trunks schrie auf, doch er biß die Zähne zusammen und stieg immer höher.

„Nein...ich laß dich nicht los....“ keuchte er und transformierte ebenfalls zum Super-Sayajin. So waren die Schmerzen des Bisses besser zu ertragen. Son-Goku, Kuririn und C 18 schlossen sich Ihm an.

„Trunks! Ich übernehme Ihn jetzt! Wenn wir schon nicht mit Ihm zurück teleportieren können, dann fliegen wir eben!“ rief Goku.

Es war nicht einfach, den wild um sich Schlagenden und Beißenden in der Luft zu übernehmen.

„Wird der denn nie müde?“ fragte C 18.

„Vegeta läßt sich nicht so leicht unterkriegen! Der kämpft bis zum Letzten!“ antwortete Kuririn. “Das weißt Du doch.“

C 18 nickte grimmig.

Schließlich schaffte es Son-Goku, seine zappelnde Bürde in einen einigermaßen sicheren Transportgriff zu bekommen. Er hatte sich Vegeta unter den Arm geklemmt, seine rechte Hand hatte er in dessen schwarze Mähne gekrallt. Damit wurde dessen Kopf in den Nacken gebogen und er konnte nicht mehr nach seinem Träger schnappen. Dafür aber mußte Goku immer mal wieder Schläge mit dessen Schwanz und Krallen einstecken.

Nun konnten die Freunde endlich den Heimflug antreten. In Windeseile ging es über die große Bucht, das Delta und den Fluss stromaufwärts.
 

Son-Gohan und sein Bruder waren inzwischen von Ihrer ergebnislosen Suche zurückgekehrt.

„Hoffentlich haben die anderen mehr Glück...“ sagte Bulma besorgt.

„Moment mal...ich spüre die Aura meines Vaters! Ja-und Trunks, Kuririn und C 18 sind bei Ihm! Und da ist noch etwas anderes....eine fremde kaum wahrnehmbare Aura...voller Zorn...das muß Vegeta sein! Sie haben Ihn gefunden!“ rief Son-Goten.

„Dem Himmel sei Dank!“
 

Gokus Gesicht und Körper war mit unzähligen Schrammen und Kratzern übersät, seine Kleidung hing in Fetzen herab. Vegeta hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Und er tobte immer noch! Doch Son-Goku wollte einfach nicht loslassen!

„Wir habens gleich geschafft!“ keuchte er. Die Gruppe landete und ging das letzte Stück bis zum Lager zu Fuß.

„Son-Goku! Du liebe Zeit! Wie seht Ihr denn alle aus?“ kreischte Chichi erschrocken, als sie Ihren zerrupften Gemahl erblickte.

„Warte, wir helfen Dir, Vater!“ rief Son-Gohan und er und sein Bruder transformierten ebenfalls in den Super-Sayajin-Status und liefen Ihm entgegen. „Los, Bruderherz! Wir pinnen Ihn am Boden fest!“

Zu Viert schafften sie es endlich, Vegeta am Boden zu halten! Dann packte Son-Goku den Schwanz, um Ihn seinem Träger abzureißen!

„Tut mir leid, alter Freund, aber es muß sein! Auch wenn sich der Fluch damit nicht brechen läßt, wirst Du vielleicht ohne Schwanz friedlicher!“ keuchte er und zog mit einem festen Ruck an! Vegeta schrie gepeinigt auf!

Bra, die alles miterlebte, begann herzzereißend zu weinen.

„Hört auf! Tut meinem Vati nicht weh!“ klagte sie und wollte zu Ihm.

Doch Bulma hielt Ihre Tochter fest.

„Nein, Kleines! Du mußt hierbleiben!“

„Vaaati!“
 

„Das gibt es doch nicht! Ich krieg das Teil nicht ab!“ staunte Son-Goku.

„Versuch es noch einmal! Sonst müssen wir Ihn abschneiden!“ rief Kuririn.

Wieder riß Goku an Vegetas Anhängsel und zog mit aller Kraft! Vegeta brüllte sich fast die Seele aus dem Leib, Tränen schossen in seine Augen!

„Vater, er hat furchtbare Schmerzen! Laß es lieber!“ warnte Gohan. „Wir bringen Ihn noch um!“

„Hört auf! So geht das nicht!“ ging Muten Roshi dazwischen.
 

„Stimmt! Ich würde es lassen! Wenn Ihr Vegeta den Schwanz abreißt, ist er sofort tot!“

Alle Blicke ruckten in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Meister Kaio war plötzlich am Waldrand aufgetaucht. In Begleitung hatte er Nappa, der diese Warnung ausgestoßen hatte. Über dessen kahlen Schädel schwebte ein leuchtender Ring, ein Zeichen dafür, das sie es mit der Seele des Sayajin aus der Unterwelt zu tun hatten.
 

Die kurze Abgelenktheit nutzte Vegeta augenblicklich. Er bekam einen Arm frei, ein Schlag mit seiner krallenbewehrten Hand und Son-Gohan fuhr mit einem Aufschrei zurück, auf seiner Brust klafften vier blutende Kratzer! Zwei gezielte Tritte gegen seine weiteren Gegner -und er war wieder frei!
 

Gleichzeitig riß sich auch Bra los und lief auf Ihren Vater zu! Bulma schrie entsetzt auf und rannte hinter Ihrer Tochter her! Und Vegeta hielt auf sie beide zu!
 

Plötzlich blieb Bra einfach stehen, faltete Ihre kleinen Hände, schloß Ihre Augen und begann leise zu singen! Ein sanftes, ruhiges Lied in einer fremden Sprache.

Die Wirkung jedenfalls war unglaublich. Vegeta stoppte abrupt seinen Angriff einen Schritt vor seiner Tochter, hockte sich zitternd nieder und war wie gelähmt!

Bulma stoppte ebenfalls und wagte sich nicht mehr zu rühren. Keiner wagte es in diesem Moment. Alle starrten nur auf das kleine Mädchen, das scheinbar in sich selbst versunken vor der wilden Kreatur stand und sie mit Ihrem Gesang einzulullen schien.

Plötzlich kippte Vegeta zurück, schaffte es aber noch, sich mit den Armen abzustützen.

Als Bra geendet hatte, sah sie wieder auf, Ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen.

„Vati!“

Im nächsten Moment stürmte sie auf Ihn zu und fiel Ihm um den Hals! Einen Augenblick später entwich ein kleiner Teil des schwarzen Nebels aus seinen Augen!

„Seht Ihr das, Meister Kaio?“ fragte Son-Goku.

„Das bedeutet, wir können den Fluch zwar nicht brechen, aber dafür sorgen, das er schwächer wird! Und damit Vegeta die Möglichkeit geben, wieder zu sich zu finden! Bra hat das mit Ihrer Liebe zu Ihrem Vater geschafft!“

„Oh Mann! Sollen wir jetzt auch alle Vegeta umarmen und sagen, wie lieb wir Ihn haben? Das ist ja widerlich!“ meinte C 18 abfällig.

„Nein, es gibt auch noch andere Möglichkeiten...“ bemerkte Meister Kaio. „Aber nur Nappa selbst kann den Schattenfluch vollständig aufheben.“
 

Vegeta rührte sich nicht. Er hatte seine Augen halb geschlossen und senkte langsam seinen Blick.

„Bra...“

Seine Stimme war mehr ein heiseres Knurren, doch alle hatten es verstanden. Vegeta hatte den Namen seiner Tochter genannt!

„Er scheint sich wieder langsam zu erinnern!“ staunte Son-Gohan. „Was hat die Kleine da nur mit Ihm gemacht? Das war doch nur ein Lied!“

„Wo hat sie dieses seltsame Lied nur gelernt? Ich habe es Ihr nicht beigebracht!“ bemerkte Bulma, die sich nun wieder zu bewegen getraute. Sie hockte sich vor Ihrem Gefährten nieder und sprach Ihn leise an.

„Vegeta! Erkennst Du mich?“

Er wandte seinen Kopf. „Bul...ma.“ krächzte er. Goku, seine beiden Söhne und Trunks hoben Ihre Transformation wieder auf, Ihre Haare nahmen wieder die normale Farbe an.
 

Fortsetzung folgt...

6. Vergebung

6. Vergebung
 

„Bra, mein Kleines! Woher hast Du dieses Lied? Wer hat Dir das beigebracht?“ fragte Son-Goku erstaunt und ging neben Bulma in die Hocke.

„Ich war vor einigen Wochen mit Opa in einem Kloster in den Bergen. Und da war ein sehr netter alter Mann, der hat mir das beigebracht! Er hat gesagt, er kann damit die wilden Tiere besänftigen, damit sie Ihn nicht angreifen, wenn er allein in den Bergen unterwegs ist. Er hat außerdem gesagt, das nur sehr wenige seiner Schüler es schaffen, die schwierige Melodie zu erlernen. Aber ich hatte das Talent und habe es geschafft.“ erklärte Bra ungerührt und lächelte.

„Das war sicher ein Mönch aus dem Kloster.“ sprach Kuririn. „Ich bin vier Jahre in einem Kloster zur Schule gegangen, bevor ich zu Muten Roshi in die Lehre kam.“

„Ja, so nannte Opa sie.“

„Auf jeden Fall hat es geholfen!“
 

„C 18...“krächzte Vegeta und sah sie an.

Die blonde Frau zuckte zusammen.

„Es...tut...mir...leid...das ich ...zuließ...das ....Cell...dich....absorbiert...hat...“

„Du-Du bittest mich um Verzeihung? Meinst Du das auch ehrlich?“ staunte C 18.

Vegeta nickte.

„In seinem jetzigen Zustand scheint er so etwas wie Reue zu empfinden.“ meinte Kuririn.

C 18s Augen füllten sich mit Tränen. Ihr ganzer Zorn auf Vegeta war auf einmal verraucht.

„Also gut. Ich vergebe Dir.“ schluckte sie und wischte sich über die Augen.

„Ich...danke..Dir...“ krächzte Vegeta und schaffte es sogar, etwas zu lächeln. Und C 18 bemerkte, wie wieder ein dünner schwarzer Nebelfaden aus dessen Augen stieg und sich auflöste. Da wußte sie, das er es wirklich ehrlich gemeint hatte.
 

„Was geht da nur vor? Wieso hat Vegeta auf einmal all seine Wildheit verloren? Er sitzt nur noch da, als stünde er unter Drogen!“ wunderte sich Nappa.

„Die Kleine hat einen wichtigen Teil dazu beigetragen. Und Ihre Liebe und C 18s Vergebung haben den Fluch geschwächt.“ antwortete Meister Kaio. “Und ich fühle, das auch dein Hass langsam schwächer wird...“

„Ein unglaubliches Kind!“ staunte selbst Nappa.

„Natürlich. Sie ist ja auch Vegetas Tochter.“

„Was? Die Kleine da ist von Ihm?“

Der Kaio nickte lächelnd. Dann aber wurde sein Gesicht ernst und er sah Nappa an.

„Nappa! Meinst Du nicht, Vegeta hat schon genug in seinem Leben gelitten?“ fragte Meister Kaio eindringlich.

Der hühnenhafte Sayajin schwieg.

„Genau! Wäre es nicht langsam an der Zeit, Ihm zu vergeben? Ich habe es bereits vor langer Zeit getan und meine Freunde auch.“ sagte Son-Goku. „Sogar C 18 hat Ihm nun vergeben. Vegeta hat zwar einige schlimme Dinge getan, doch er hat sich geändert! Er ist nicht mehr der bösartige Sayajin, der er einmal war! Er hat mehrmals sein Leben aufs Spiel gesetzt, um uns zu helfen und sich einmal sogar für einen Fehler, den er beging, geopfert! Das ist nicht mehr der Vegeta, den Du einst kanntest! Selbst jetzt, als wilde Kreatur steckt noch ein Funken Gutes in Ihm! Weil er selbst gegen diese dunkle Macht ankämpft! Ich glaube an Vegeta!“

„Ich auch!“ nickte Kuririn.

„Auch ich glaube an Ihm.“ nickte C 18 entschlossen und trat vor.

„Wir auch!“ nickten Maron und Trunks und stellten sich hinter Vegeta.

„Und ich natürlich! Schließlich ist er der Vater meiner Kinder!“ erklärte Bulma. Und wieder verließ ein winziger Teil des Schattenfluchs Vegetas Seele.

„Nappa, gab es in deinem Leben nichts, für was Du Vegeta dankbar sein kannst?“ fragte Meister Kaio.

Nappa senkte den Kopf und schloß die Augen. Er begann sich an Erlebnisse aus der Vegangenheit zu erinnern. Er erinnerte sich an die erste Zeit mit Vegeta, als er noch ein Kind gewesen war und er seine Erziehung und Ausbildung übernommen hatte. In einer der ersten Nächte hatte der kleine Prinz im Traum nach seinem Vater gerufen und war mit Tränen in den Augen aufgewacht.

„Du darfst nicht weinen, kleiner Prinz! Ich weiß, das Du deinen Vater sehr vermisst, aber Du mußt jetzt stark sein und lernen, alleine zu überleben! Du musst unbeugsam und gnadenlos werden und darfst keine Schwäche dulden! Weder bei Dir, noch bei anderen, die Du einst befehligen wirst! Das macht einen wahren Sayajin aus!“

Der kleine Vegeta hatte daraufhin seine Tränen tapfer herunter geschluckt und sich an Nappas Anweisungen gehalten.

„Stark und unbeugsam....gnadenlos...keine Schwäche dulden....“ murmelte Nappa. „Ich habe Ihm den Kriegerkodex der Sayajin gelehrt.....und Vegeta hat Ihn befolgt...er hat Ihn immer befolgt...sogar bei mir...“

Erst jetzt verstand Nappa, warum Vegeta damals so gehandelt hatte! Er selbst hatte Ihn diesen Kodex gelehrt und er hatte wie ein wahrer Sayajin gehandelt!

„Vegeta hat nur die Regeln befolgt, die Ich Ihm vermittelt habe! Die Regeln der Sayajin! Ich konnte keine Gnade von Ihm erwarten, zumal er ja ein Prinz war und in der Rangordnung weit über mir stand!“

„Ein furchtbarer Kodex!“ bemerkte Meister Kaio. „Für ein einmaliges Versagen gleich in den Tod geschickt zu werden!“

„Aber es hat uns zu den stärksten Kriegern des Universums gemacht!“

„Und es war auch euer Untergang! - Aber die wahre Stärke eines Kriegers liegt darin, auch vergeben zu können....“

Nappa starrte auf die am Boden kauernde Gestalt vor sich. Jetzt hob sie Ihren Kopf und sah Ihn an. Der Sayajin starrte in die traurigen, tiefschwarzen, bittenden Augen der Kreatur, die einst sein Vorgesetzter gewesen war.

„Nap.....pa. Bit...te....ver...gib.....mirr.....es......tut....mirr....lei....d.“ krächzte Vegeta mühsam. “Wir....wa...ren....do....ch....Frreun.....de. Ich...bitt..tte dichh...gib..mir mei...ne Saya..jin-Krräft...e zurr..ück! Gib...mir...wiederrr...mein Leb..en zurrück...“

Nappa konnte es nicht glauben! Trotz des Fluches war sein einstiger Freund noch in der Lage zu sprechen! Er schien tatsächlich mit aller Kraft gegen anzukämpfen! Oder hatte die Vergebung von Son-Goku und den anderen Ihm diese Kraft verliehen?

„Freunde...“ murmelte Nappa. Wieder dachte er an die Zeit mit Vegeta zurück. Verdammt, sie hatten damals als Kameraden und Freunde wirklich auch glückliche Momente gehabt! Er dachte gerne an diese Stunden zurück. Vor allem, als der kleine Vegeta noch seine leitende Hand gebraucht hatte. Er hatte sich nie bei seinem Erzieher bedankt, das verbot Ihm sein Stolz, doch in seinen Augen hatte Nappa lesen können, das er Ihm mehr als einmal dankbar für das gewesen war, was er Ihm beigebracht hatte.

Plötzlich merkte er, das jemand vor Ihm stand. Er sah nach unten und entdeckte Bra, die mit großen, traurigen Augen zu Ihm aufsah.

„Oh nein! Bra!“ rief Bulma erschrocken. „Son-Goku, tu etwas!“

„Warte, Mutter! Du kennst doch Ihre besondere Gabe. Vielleicht kann sie sogar diesen Sayajin dazu bringen, sein Herz sprechen zu lassen!“

Nappa sah das kleine Mädchen verwundert an, das die Hände bittend gefaltet hatte und scheinbar keine Angst vor Ihm hatte.

„Onkel.....bitte gib mir meinen Vati zurück.....ich möchte Ihn wiederhaben.....“bat sie.

„Onkel?“ Son -Gohan verzog ungläubig das Gesicht.

„Das sagt sie zu allen männlichen Fremden.“ wisperte Trunks Ihm zu.

„Du bist Vegetas Tochter?“ staunte Nappa.

Das kleine Mädchen nickte.

„Hast Du denn gar keine Angst vor mir? Ich bin ein gefährlicher Krieger!“

„Ein wenig schon.....aber mein Vati hat gesagt, das man manchmal seinen ganzen Mut zusammennehmen muß, um etwas zu erreichen! Und das habe ich getan! Weil ich meinen Vati sehr lieb habe und er wieder mit uns nach Hause zurück soll! Kannst Du machen, das mein Vati wieder wie vorher wird?...Bitte!“

Ihrem flehenden Blick konnte sich selbst Nappa nicht entziehen. Und als Bra ihre winzige Hand nach Nappas riesiger Pranke ausstreckte und einen seiner Finger ergriff, da brach das Eis auch in dem hühnenhaften Sayajin. Sein Hass verflog wie eine schwarze Rauchwolke im Wind.

„Was geschieht auf einmal mit mir? Was ist das für ein komisches Gefühl, was ich auf einmal habe?“ keuchte Nappa und fasste sich an sein Herz.

„Ganz einfach. Du empfindest Mitleid. Es gibt also doch Gründe für dich, Vegeta nicht nur zu hassen!“

„Ihr habt recht, Meister Kaio. Mein Hass hat diese Erinnerungen vollig verschüttet.- Ich bin bereit, den Fluch wieder zurückzunehmen. Aber nur, weil die Kleine so lieb gebeten hat! Ich kann Ihr Ihren Wunsch nicht verweigern! Und Vegeta hat in den letzten Stunden genug durchgemacht!“
 

Alle atmeten erleichtert auf.

„Bra hat es wieder mal geschafft!“ seufzte Trunks. „Schwesterchen, Du bist die Größte!“

„Unglaublich!“ musste sich selbst Muten Roshi eingestehen. „Dieses Kind bringt selbst diesen hartgesottenen Krieger zum Schmelzen!“
 

Nappa legte wieder seine Handflächen aneinander und sprach:“ Schatten des Oozaru! Gib Vegetas Seele wieder frei, lass Ihn wieder wie vorher werden und kehre zu mir zurück!“

Tatsächlich kroch der schwarze Nebel daraufhin wieder aus Vegetas Körper, stieg nach oben und wurde wieder zu einer schwarzen Kugel. Diese kehrte dann zwischen Nappas Handflächen zurück. Und als der Sayajin sie zusammendrückte, zerplatzte die Kugel und verpuffte.

Gleichzeitig ging mit Vegeta wieder eine Verwandlung vor. Die Raubtierzähne, das schwarze Fell, die Krallen bildeten sich zurück! Nur der Schwanz blieb und färbte sich braun.

„Vegeta! Wie geht’s Dir?“ fragte Bulma besorgt.

„Ich fühl mich schrecklich!“ stöhnte der Gefragte. „Mir tut alles weh!“

„Vati!!“ jubelte Bra und warf sich abermals in seine Arme. Beide kullerten zu Boden.

„Hey hey, sachte, Kleines.“ brummte Vegeta.

„Du kannst stolz auf deine Tochter sein! Wer weiß, ob ohne sie Nappa den Fluch so einfach wieder von Dir genommen hätte!“ erklärte Son-Goku.

„Nappa....“ murmelte Vegeta und starrte zu seinem einstigen Freund hinüber, der mit Meister Kaio etwas abseits stand.

„Kannst Du dich an das erinnern, was in den vergangenen Stunden geschehen ist?“ wollte Son-Gohan wissen.

„Teilweise! Da sind so viele Gedankenfetzen! Auf jedenfall an alles, was mir diese Kerle angetan haben! Sie haben es gewagt, mich in einen Käfig zu sperren, wie ein wildes Tier! Diesen Typen, die mir das angetan haben, würde ich liebend gerne persönlich das Fell gerben!“ grollte Vegeta. „Die sollen mich kennenlernen!“ Dann versuchte er aufzustehen.

„Nichts da! Das laß mal schön bleiben! Ich glaube, die Polizei kümmert sich schon um die Ganoven! Außerdem hat jeder von denen sowieso ein kleines „Souvenir“ von Dir erhalten.“ lächelte Goku. „Genauso wie wir.“

„Und hättest Du nicht mit diesem Verwandlungsunsinn angefangen, wäre das alles nicht passiert! Du bist selber schuld an dem, was Du erlebt hast! Ich hoffe, es war Dir eine Lehre!“ schimpfte Bulma.

„Schon gut....keine Rache....“ knurrte Vegeta zerknirscht. Dann ging er langsam auf Nappa zu. „Meister Kaio! Kann ich mit Nappa noch einmal sprechen, bevor Ihr beide wieder in die Unterwelt zurückkehrt?“

Der Kaio nickte und die beiden Sayajin entfernten sich ein Stück von den Anderen. Auf einem umgestürzten Baumstamm ließen sie sich nieder.

„Nappa, ich....es tut mir leid, was damals geschehen ist. Doch die Schande, das Du versagt hast und mein verletzter Stolz waren stärker, als die Tatsache, vergeben zu können. Und das Schlimmste war, das es mir auch noch Spaß gemacht hat!“

„Du hast wie ein echter Sayajin gehandelt! Du hast das getan, was unser Ehrenkodex Dir vorgeschrieben hat!“

„Du warst immer für mich da, seit ich meinen Vater verloren habe. Du hast mich gelehrt, keine Schwäche zu zeigen und mir meinen Stolz niemals brechen zu lassen! Und wie habe ich es Dir gedankt?“

„Du warst damals noch jung und hochmütig. Doch durch deine Erlebnisse hast Du eine gewisse Weisheit erlangt. Vieles ist jetzt in Dir, was vorher nicht da war. Du hast jetzt ein Gewissen und Dir ist nicht mehr alles einfach egal! Für einen Sayajin sehr untypische Verhaltensweisen!“

„Früher hätte ich es für unmöglich gehalten, mich bei irgend jemanden zu entschuldigen oder jemanden um Verzeihung zu bitten, aber heute kratzt es meinen Stolz nicht mehr an. Es entlastet sogar die Seele.“

„Auch meine Seele hat nun Frieden gefunden, mein Hass gegen dich ist fort. Ich habe Genugtuung bekommen. „Und ich weiß, das das Schlimmste für dich die Gewissheit ist, das Kakarott, ein Sayajin-Krieger der Unterklasse- immer besser und stärker als Du sein wird. Das Du mit dieser Schmach leben mußt, ist eigentlich Strafe genug.“ sprach Nappa.

„Du hast recht.“ nickte Vegeta ernst. „Selbst wenn ich wieder zu einem Oozaru werden würde, wer weiß, ob ich Ihm dann das Wasser reichen könnte.-Ich danke Dir, Nappa, das Du mir meine Tat vergeben hast.“

„Es wird Zeit für mich...“

„Nappa....“

Der hühnenhafte Sayajin erhob sich.

„Paß gut auf deine Tochter auf, Vegeta. Die Kleine ist wirklich etwas Besonderes.“ lächelte er.

„Das ist sie. - Werden wir trotz allem Freunde bleiben?“

Als Antwort legte Nappa seine riesige Hand auf Vegetas Kopf und kraulte durch seine Mähne, wie er es immer getan hatte, als der Sayajin-Prinz noch klein gewesen war. Es war eine der wenigen Berührungen, die er gemocht hatte. Vegeta lächelte dankbar, er hatte diese Geste verstanden.

„Leb wohl, Nappa. Vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal wieder.“

Der hühnenhafte Sayajin begab sich wieder zu Meister Kaio.

„Wir können nun zurückkehren.“ sprach Nappa.

Der Kaio nickte und beide erhoben sich in die Luft und flogen davon. Vegeta sah den Beiden noch lange nach.
 

„Ich hätte nicht gedacht, das ich Ihm nach all den Jahren vergeben könnte. Aber ich kenne Vegeta schon seit seiner Kindheit und ich glaube, er war immer wie ein Sohn für mich, den ich nie hatte.“ erklärte Nappa, als die Beiden wieder zu Meister Kaios Zuhause in der Unterwelt zurückgekehrt waren. „Ich sollte nun wohl wieder in die Hölle zurück.“

„Warum die Eile? Bleib doch noch eine Weile hier! Ich hatte schon lange keine Gesellschaft mehr!“ lächelte der Kaio.

„Geht denn das so einfach?“

Meister Kaio nickte lächelnd.

„Jetzt schon.“
 

„Vater-ich muß mit Dir reden. Unter vier Augen.“ sagte Trunks unterdessen.

„Dann komm.“ nickte Vegeta und winkte seinem Sohn, Ihm zu folgen.

Die Beiden entfernten sich fliegend ein Stück und landeten auf einem Felsen.

„Du warst sehr mutig, Trunks. Ich habe Dir ganz schön zugesetzt, aber Du hast nicht losgelassen.“ erklärte Vegeta.

„Du hast mich noch nie so gelobt...“

„Dann wird es langsam Zeit.“

Er lächelte seinem Sohn zu.

„Vater...da ist etwas, was ich Dir sagen muss. Oder besser, zeigen muss.“

Der Junge lockerte etwas den Hosenbund und entwand sein neues Anhängsel. Vegeta fielen fast die Augen aus dem Kopf!

„A-aber...das ist ja ein Schwanz! -Moment-ich erinnere mich...Du hast mit Ihm diesem Kerl eins verpasst! Das war sehr gut! Aber wie ist das möglich, das Du jetzt auch einen hast?“

„Es passierte, als ich dem Licht deiner Energiekugel ausgesetzt war. Mein Blut fing an zu pulsieren und zu brennen und dann hatte ich auf einmal auch so ein Ding.“

„Dann hast Du doch mehr von einem Sayajin, als ich bisher dachte! Unglaublich! Du bist äußerlich zwar mehr menschlich als von meiner Art, aber vielleicht kommen die Sayajin- Züge erst mit fortschreitendem Alter bei Dir zum Vorschein. Auf jedenfall war das imitierte Mondlicht der Auslöser.“

„Als Du mich in die Geheimnisse der Sayajin unterwiesen hast, hatte ich bereits damals den Wunsch, niemals so einen Schwanz zu bekommen! Mich in so ein Affenmonster verwandeln zu müssen, wäre für mich das Schlimmste, um ehrlich zu sein, ich habe große Angst davor!“

Beide schwiegen eine Weile.

„Jetzt schämst Du dich sicher für mich, weil ich so ein Feigling bin!“ schluckte Trunks.“Tut mir leid, Vater, aber ich will niemals so ein Monster werden!“

Plötzlich stutze er. Vegeta hatte mit dem Ende seines Affenschwanzes das Ende von Trunks Anhängsel ergriffen.

„Oh nein, mein Sohn. Du hast alles versucht, um mich vor diesem Pöbel zu retten. Ich habe keinen Grund, mich für dich zu schämen!“ lächelte er. „Und Du kannst frei entscheiden, ob Du deinen Schwanz behalten willst oder nicht. Es ist allein deine Sache.“

„Ich danke Dir, Vater.“

„Und nun lass uns zu den Anderen zurückgehen.“

Trunks nickte und wickelte sein Anhängsel wieder um die Hüfte.
 

„Mann, Ihr drei seht ja furchtbar aus! Besonders Du, Kakarott! Habe ich euch so zugerichtet?“ fragte Vegeta, als er und sein Sohn zu den anderen zurückkehrten.

„Da siehst Du mal, was wir für deine Rettungsaktion ertragen mussten! Aber die paar Macken ...“ lächelte Son-Goku und tippte sich mit dem Finger gegen seine lädierte Backe. Als er die Schramme aber berührte, zuckte er doch zusammen und gab einen zischenden Schmerzenslaut von sich.

„Tut mir leid, ich...“

„Tut es nicht.“ meinte Goku mit einem leichten Grinsen.

„Auch wieder wahr.“ nickte Vegeta und grinste zurück. „Ich wäre nicht ich, wenns so wäre.“

Trunks schüttelte lächelnd den Kopf.

„So charmant wie immer.“ meinte Kuririn.

„Na so was? Da bin ich doch gerade für einen Moment schwach geworden!“ grinste Vegeta. „Aber da könnt Ihr mal sehen, was das Leben in einer Familie ausmacht!“

Aber Son-Goku wußte, das er das Ganze nicht mehr so todernst nahm wie noch vor wenigen Jahren. Damals hätte er wirklich pure Schadenfreude gezeigt.
 

„Dann lasst uns nach Hause zurückkehren.“ sagte Chichi.

Bulma nickte und ließ die Zelte wieder zu Kapseln werden. Bra trat neben Ihren Vater und ergriff seine rechte Hand. Vegeta sah zu Ihr herab und in Ihr lächelndes, zufriedenes Gesicht. Und er lächelte zurück.

„Danke, mein Kleines.“ murmelte er leise, so daß nur Bra es hören konnte. Dann gingen beide in Richtung des Fluggleiters.

Son -Goku sah Ihnen zufrieden nach. Dabei entdeckte er etwas.

„Ooh, schau mal, Gohan! Ist das nicht nett?“ lächelte er und wies auf Vegeta und seine Tochter. „Da.“

Beide hatten die Enden Ihrer Schwänze ineinander verhakt, wie ein drittes Händepaar. Gohan nickte und lächelte. Dann schlossen sie sich den anderen an.

„Oh mann, Vegeta! Neben Dir ist es ja kaum auszuhalten! Du müffelst grausig!“ sagte Bulma und wedelte mit Ihrer Hand vor Ihrem Gesicht herum.

„Mir macht es nichts aus!“ rief Bra lachend.

„Was glaubst Du, in was für ein Dreckloch die mich geworfen haben! Und ich war dort nicht alleine!“ knurrte Vegeta und begann sich auf einmal überall zu kratzen.

„Stimmt, jetzt wo Dus sagst, merke ichs auch!“ antwortete Son-Goku und fing ebenfalls mit der Kratzerei an! Als nächstes folgte Kuririn und lächelte seine Gattin gequält an. Bei Trunks ging es ebenfalls los. Und selbst Bra kratzte sich mit einer Hand lachend durch Ihr Haar. Die drei Frauen wichen erschrocken zurück!

„Soll das heißen, Ihr habt Flöhe?!“ kreischte Chichi entsetzt. „Son-Gohan! Goten! Kommt sofort her, sonst holt Ihr euch auch noch dieses Ungeziefer!“

„Zu spät, Mutter!“ grinste Son-Goten verlegen und kratzte sich am Kopf.

„Marsch nach Hause mit euch! Da stecke ich euch alle in die Wanne!-Das ist alles deine Schuld, Vegeta!“ keifte Chichi.

„Ach, halt die Klappe, alte Schreckschraube!“ knurrte der Sayajin leise und ruffelte mit beiden Händen durch seine Mähne.

„Ich werde zu unserem Nachbarn fliegen, Mutter. Der hat einen Hund und bestimmt ein Spray gegen diese Plagegeister.“

„Eine gute Idee, Son Gohan!“ nickte Chichi und Ihr ältester Sohn machte sich gleich auf den Weg.

Diejenigen, auf denen Vegetas Plagegeister übergesprungen waren, mussten selber neben dem Gleiter herfliegen. Bra wurde von Ihrem Vater getragen, die diesem Flug sichtlich genoss und immer wieder lachen musste, weil es zu komisch aussah, wenn die anderen sich während des Fluges kratzen mussten und dabei die komischsten Verrenkungen vollführten.

„Grrz! Kratz mich mal bitte hinter dem linken Ohr, Kleines!“ bat Vegeta, da er ja beide Arme voll hatte.

„Gut so?“

„Ja, sehr gut. Und jetzt da an der Schulter.-Oh nein, zuerst an der Nase!“
 

Bei Son-Gokus Zuhause angekommen, machte sich Chichi sofort ans Werk. Bald glich die Wiese hinter dem Haus einer Badeanstalt. Chichi hatte mit Gohan, der inzwischen zurückgekehrt war, alles an tauglichen Gefäßen hervorgeholt - zwei große Metalltonnen, einen großen Holzbottich für Kuririn und eine rote Plastikschüssel, in die Bra passte. C 18 half mit Bulma beim Erhitzen des Wassers, unter die beiden großen Tonnen kam je ein Feuer, die das Wasser warm hielten.

Die erste Tonne teilten sich Goten und Trunks, die zweite Son-Goku und Vegeta. Bulma wusch Ihrer Tochter die Haare, um ja alles Ungeziefer herauszubekommen. Kuririn hockte in seinem Bottich und warf gerade die Schampooflasche Goten zu, der sie geschickt mit einer Hand auffing.
 

Vegeta hatte seine Arme auf den Tonnenrand gestützt und Goku den Rücken zugedreht. Es behagte Ihm natürlich gar nicht, das er sich die Tonne mit Ihm teilen musste.

„Komm, wir tauchen unter, dann ersäufen wir die Biester!“ forderte Son-Goku Vegeta auf und drückte Ihn mit sich unter Wasser.

Kurz darauf tauchten beiden wieder auf.

„Fängst Du schon wieder an?!“ zeterte Vegeta.

„Hey, tut mir leid!“

Brummelnd drehte sich der Sayajin wieder um und sah hinüber zu Goten und Trunks, die sich glänzend im Wasser vergnügten und eine Wasserschlacht starteten.

„Nicht so wild, Trunks, sonst geht noch das Feuer aus!“ lachte Goten. Von klein auf waren beide die besten Freunde und Spielkameraden gewesen. Obwohl Vegeta zuerst strikt dagegen gewesen war, konnte er letztendlich die Freundschaft der beiden nicht verhindern. Die nächste Generation verstand sich eben besser untereinander.

Dann fiel sein Blick auf Bra. Die Kleine guckte aus Ihrer Plastikschüssel zu Ihrem Vater hoch und lachte Ihn an. Sogleich hob sich Vegetas Laune wieder etwas.

„Vegeta, ich wollte dich nicht kränken, ehrlich! Ich habe vorgestern wieder mal zu viel geplappert und deine Gefühle ganz außer Acht gelassen!“

„Allerdings! Und dafür sollte ich dich.....ach, vergiss es! Schrubb lieber weiter! Aber pass auf meine Beule auf!“ knurrte Vegeta, ohne seinen Blick zu wenden. Son-Goku lächelte und machte sich weiter an den Haaren seines Rivalen zu schaffen.“Du weißt ja nicht, wie erniedrigend es ist, wenn Dir ständig von jemand anderes das Leben gerettet wird! Einmal hat es sogar Gohans Schwiegervater, dieser Trottel Satan, fertiggebracht! Ein Mensch!“

„Stell dich nicht so an, Vegeta! Du hast auch mit deinen Taten Leben gerettet! Einmal sogar auf Kosten deines Eigenen! Ich wäre sehr dankbar für diese Rettungen und nicht ständig eingeschnappt! - Aber vor allem: Ohne dich hätte wir zeitweise ziemlich alt ausgesehen! Erinnere dich doch! Son-Gohan konnte Cell nur vernichten, weil Du Ihm im entscheidenden Moment durch deine Attacke abgelenkt hast! Und dann die Sache mit Boo! Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn wir nicht fusioniert wären und Du am Schluß nicht diese tolle Idee gehabt hättest! Auch wenn Du nur zu unserem Sieg beigetragen hast, wichtig ist, das wir es GEMEINSAM geschafft haben! Und es war jedesmal ein sehr entscheidender Beitrag von Dir! Bei den Menschen gibt es nämlich ein altes Sprichwort: „Gemeinsam sind wir stark, allein bist Du schwach.“ Du solltest wirklich lernen, mit uns gemeinsam an einem Strang zu ziehen und nicht immer Extratouren zu machen! Und vielleicht lernst Du eines Tages, auch auf solche gemeinsamen Erfolge stolz zu sein und nicht immer nur der Stärkste und Beste sein zu wollen. Und sollen ruhig andere die Lorbeeren ernten, für zählt nur die Freude am Kämpfen, nicht wahr, Vegeta?“

Vegeta quittierte Son-Gokus Rede mit einem brummigen Knurren.

Unverbesserlich, der Kerl! Warum können wir nicht einfach Freunde sein, so wie mein Sohn Goten und sein Sohn Trunks? dachte Goku. Aber was nicht ist, kann vielleicht eines Tages noch werden. Vielleicht, eines Tages....

„Sag, Vegeta, warum wolltest Du dich wirklich wieder verwandeln können?“ fragte Son-Goku nach einer Weile. „War nur mein Geschwätz der Auslöser oder steckt mehr dahinter?“

„Ein Sayajin ohne seinen Schwanz ist kein vollkommener Sayajin! Es ist ein Zeichen unserer Würde und Stärke! Ich wollte dieses Symbol wiederhaben, um wenigstens in dieser Sache über Dir zu stehen!“

„Aha. Dein alter, unverbesserlicher Stolz! Den wirst Du wohl nie ablegen!“

„Darauf kannst Du einen lassen!“

„Lieber nicht!“ grinste Goku. „Wie dem auch sei, jetzt hast Du deinen Schwanz ja wieder.“

„Außerdem will ich etwas versuchen! Mir ist es als Einziger möglich, während ich ein Oozaru bin, mein Bewußtsein zu behalten! Ich kann sprechen und klar denken! Wenn ich mich dann noch gleichzeitig in einen Super-Sayajin verwandeln kann, kann ich meine Kräfte noch wirkungsvoller einsetzen bin ich nicht mehr so leicht zu besiegen!“

„Super-Sayajin während deiner Oozaru-Verwandlung? Du bist unverbesserlich!“

„Ich bin eben ein wahrer Sayajin! Mit Leib und Seele!. - Ich möchte diese Fähigkeiten fernab der Erde einmal testen. Und Du wirst mich dabei begleiten und es überwachen! Geht nämlich etwas schief, wirst Du mir sofort den Schwanz wieder abtrennen!“

„Verantwortungsbewußtsein hast Du inzwischen gelernt. Schön, wir können es ja mal ausprobieren.- So, ich bin fertig. Kann ich sonst noch was für dich tun? Ich bin dein bescheidener Diener.“

„Lass den Quatsch!-He! Hat hier mal jemand ein Handtuch?“

Im nächsten Moment landete eines in Vegetas Gesicht-geworfen von Chichi.

Mit einem Satz sprang er aus der Tonne, wickelte sich im Flug das Handtuch um die Hüfte und landete wieder im Gras. Dann stolzierte er zu Bulma, die gerade Bra in ein Handtuch gewickelt hatte und ließ sich neben Ihr ins Gras fallen. Sofort umklammerte die Kleine den rechten muskulösen Arm Ihres Vaters und hielt Ihn fest.

„Ja, mein Kleines. Nur weiter so. Mach aus Ihm einen anständigen Kerl...“ lächelte Son-Goku.
 

Später musste jeder die Behandlung mit dem Spray über sich ergehen lassen, dann wurden die Haare mit einem Kamm nach letzten hartnäckigen Plagegeistern durchsucht. Bei Vegetas wilder Mähne gestaltete sich das besonders schwierig.

„Au! Au! Sei doch vorsichtig!“ schimpfte er.

„Diese Sayajin-Haare sind wirklich eine Plage!“ beschwerte sich Bulma.

„Ja, aber sie bleiben immer in Form!“ grinste Son-Goku. “Egal ob nass oder trocken.“

Als letztes mussten noch die unzähligen Blessuren behandelt werden, die jeder davongetragen hatte.

„....acht, neun, zehn, elf. Ich habe elf Beißabdrücke.“ grinste Goku.

„Ich zum Glück nur zwei.“ antwortete Trunks.

„Und ich nur Einen.“ meldete sich Kuririn. „Aber fragt nicht, wo.“

Die Freunde grinsten sich an.
 

Nach der großen Waschaktion und nachdem alle Blessuren soweit versorgt waren, tischten die Frauen noch ein leichtes Mahl für die hungrigen Heimkehrer auf. Natürlich stürzte sich Son-Goku sofort mit Heißhunger darauf und auch Vegeta langte kräftig zu. Die Übrigen hielten sich etwas mit Ihrem Appetit zurück.

„Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel so ein Sayajin auf einmal verdrücken kann!“ staunte Kuririn.

„Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Sayajins haben dehnbare Mägen und einen hohen Stoffwechsel.“ erklärte Son-Gohan.

„Du redest wirklich schon wie ein Wissenschaftler!“ grinste Kuririn.

„Ich habe für mein Studium einige Untersuchungen mit Vater gemacht, der sich dafür bereit erklärt hat. Wegen Ihrer großen Kraft und Energiebedarfes brauchen sie so viel Nahrung."“

“Leuchtet mir ein.“ nickte Bulma.
 

Nach dem Essen winkte Son-Goku Vegeta, Ihm zu folgen.

„Was willst Du denn, Kakarott?“

„Komm einfach mit!“

Brummend stapfte er hinter Goku her.

Beide schlenderten ein Stück durch den Wald. Dann blieb Son-Goku auf einmal stehen.

„Also! Was ist los?“

Als Antwort umarmte dieser plötzlich seinen alten Rivalen, und drückte Ihn an sich!

„Urrrggg! Uaaah! Kakarott, Du Idiot! Was soll das?“ keuchte Vegeta erschrocken und zappelte in Gokus Griff.

„Ich freue mich einfach nur, das Du wieder der Alte bist! Außerdem wollte ich das schon lange mal machen!“ grinste er und ließ Vegeta wieder los. Der machte einen Satz zurück und starrte seinen Gegenüber ungläubig an.

„Du hast echt n´Rad ab, Kakarott! Mach das bloß nie wieder! Ein einfacher Krieger umarmt keinen Sayajin-Prinzen!“ grollte er.

„Alles klar.“ nickte Goku lächelnd.“ Aber wir haben uns so lange nicht mehr gesehen. Und weißt Du, als Du damals dein Leben geopfert hast, um uns alle zu retten, und ich auf der Erde bleiben durfte, habe ich dich vermisst. Aber zum Glück bist Du ja wieder aus dem Jenseits zurückgekehrt. Dies wollte ich Dir nur sagen.“

„Okay. Können wir jetzt wieder zurück?“ bemerkte Vegeta, als würde Ihn das ganze nicht berühren.

Goku nickte und wandte sich zum Gehen.

„Kakarott!“

Son-Goku blieb stehen und drehte sich wieder um. Vegeta hatte die Arme hinter seinem Rücken verschränkt und senkte den Kopf.

„Danke, das Du und deine Freunde mich da rausgehauen habt.“ murmelte er.

„Keine Ursache. Wir sind doch Freunde. Bedanke dich vor allem bei deinem Sohn.-Aber das hast Du sicher bereits getan.“

Vegeta nickte stumm. Son Goku wandte sich wieder zum Gehen.

„Früher hätte er sich nie so bedankt“, dachte er zufrieden. „Auch jetzt kostet es Ihm noch viel Überwindung, besonders bei mir.“
 

Unterwegs kam Ihm Bra entgegen. Sie trug nun etwas von Son-Gotens Kindersachen, die Chichi aufgehoben hatte.

„Hallo, Kleines! Wo willst Du so spät noch hin?“ lächelte Goku und hob sie hoch, als die Kleine Ihre Arme ausstreckte. Sofort schlang sie Ihr Schwänzchen als zusätzliche Sicherung um seinen rechten Arm und strahlte Son-Goku an.

„Hast Du meinen Vati gesehen?“ fragte Bra.

„Klar, der steht dort hinter den Bäumen. Er kommt sicher gleich nach. -Du trägst Son-Gotens alten orangefarbenen Kampfanzug. Der steht Dir wirklich gut.“

„Tante Chichi hat Ihn mir angezogen, weil meine Sachen noch in der Waschmaschine sind! Und sie hat auch das Loch für meinen Schwanz hineingemacht.“

„Trainiert dich dein Vater eigentlich schon?“

Bra schüttelte den Kopf. „Mama sagt, ich bin noch zu klein dafür.“

„Da hat sie recht.“ nickte Goku.

„Danke, das Du meinen Vati zurückgebracht hast!“

Bra umarmte Goku dankbar rieb Ihren Kopf an seiner Wange.

„Schon gut, kleine Schmusebacke! Er ist ja mein Freund. Und Freunde lässt man nicht im Stich!“ lächelte dieser und setzte Vegetas Tochter wieder ab.“ Na komm, lauf zu Ihm!“

Und die Kleine stürmte in die angezeigte Richtung los. Son-Goku verbarg sich zwischen den Sträuchern, um Vegetas Reaktion zu beobachten.

„So ein kleines Mädchen als Tochter wäre auch schön gewesen. Aber da ist ja noch meine Enkelin Pan....“ seufzte Goku.
 

„Vati!!“

Bra stürzte sich in die Arme Ihres Vaters, der sie auffing, umarmte und an sich drückte, nicht zu fest, versteht sich. Goku lächelte zufrieden.

„Bravo, Vegeta. So ist es richtig.“ murmelte er.
 

Je später der Abend wurde, desto mehr und mehr zogen sich die Familien zurück. Bulma hatte wieder Ihre Zelte aufgebaut, Kuririns Familie übernachtete im Wohnzimmer von Son-Gokus Haus, Muten Roshi wieder im kleineren Zelt.

„Vergiß nicht, Dich bei Son-Goten zu bedanken, das er Dir ein paar Sachen von sich geborgt hat. Er hat als einziger in etwa deine Größe. Und ich musste sogar ein Loch hinein machen, wegen deinem Schwanz!“ bemerkte Bulma und klebte ein Pflaster auf Vegetas rechten Oberarm.

„Ja, ja, schon gut!“ brummte dieser. Dann ergriff er seinen Schwanz und betrachtete Ihn nachdenklich. Er musste sich nun wieder an dieses Anhängsel gewöhnen. Aber es würde Ihm nicht schwerfallen.

„Willst Du Ihn wirklich behalten?“

„Vorerst ja. Bra hat ja auch einen. Und jetzt sogar mein Sohn. Oder stört es dich?“

„Nein, ich bin es gewöhnt.“ lächelte Bulma. Vegeta lächelte zurück und schlang den Schwanz um seine Tallie, wie es die Sayajins immer taten, wenn sie Ihn nicht brauchten.

„Du bist so nachdenklich. Hast Du etwas?“ fragte sie dann.

„Dieser Kakarott! Ich werde manchmal einfach nicht aus Ihm schlau! Weißt Du, was er gemacht hat?“

„Was denn?“

„Dieser Kerl hat mich vorhin einfach umarmt und an seine Brust gedrückt! Wuah! Das war eine richtig dicke Umarmung! Ein Glück, das er mir nicht auch noch einen Kuss gegeben hat!“ Vegeta schüttelte sich.

„Damit hat Son-Goku Dir gezeigt, das er dich mag. Ihr beide seid die Letzten eures Volkes. Und Ihr solltet zusammenhalten und euch nicht bekämpfen, wie Ihr es schon seit Jahren getan habt!“

„Ach, Du verstehst einfach nicht, was es heißt, ein Sayajin zu sein!“

„Vielleicht. Aber dafür verstehen wir uns sehr gut. Oder?“

Vegeta lächelte seine Gefährtin an und hauchte Ihr einen Kuss auf die Wange. Dann ließ er sich rückwärts auf seinen Schlafplatz fallen. Trunks und Bra schliefen bereits im hinteren Teil des Zeltes.

„Ich bin fix und alle!“ schnaufte Vegeta.

„Die Kinder auch. Sieh nur, wie sie schlafen.“

„Ich habe Trunks mit meinen Zähnen ganz schön seinen Arm lädiert! Aber er hat sich nichts anmerken lassen!“

„Er ist eben dein Sohn.“ lächelte Bulma und legte sich neben Ihren Gefährten.

„Unser Sohn.“ verbesserte Vegeta lächelnd.

Bulma warf Ihm einen dankbaren Blick zu und schloß Ihren Partner in die Arme. Glücklich und erschöpft schliefen auch sie ein.
 

Mit dem ersten Licht des Tages erwachte Vegeta wieder. Bulma lag neben Ihm, hatte Ihre Arme um Ihn gelegt und schlief noch tief und fest. Und auf der anderen Seite hatte sich Bra in seinen Arm gekuschelt, in Ihrem Gesicht lag ein zufriedener Ausdruck. Vegeta lächelte und strich seiner Tochter behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Vorsichtig löste er sich dann aus der Umarmung seiner schlafenden Partnerin, legte Bra neben sie und nachdem er sich vergewissert hatte, das Trunks ebenfalls noch schlief, schlich er sich nach draußen.

In Gokus Haus war es ebenfalls still, alles schlief noch. Vegeta schlenderte langsam zum nahen Waldrand, bis er vor einem großen Baum stehenblieb. Er blickte in die Krone, dann ging er plötzlich leicht in die Hocke und mit einem gewaltigen Sprung sauste er neben dem Stamm hinauf und landete auf einem Ast. Von hier aus hatte er einen herrlichen Blick über Son-Gokus heimatliches Tal. Er hockte sich nieder und schlang seinen Schwanz als zusätzliche Sicherung um den Ast unter seinen Füßen.

Schweigend beobachtete er den Sonnenaufgang.

Früher hatte er für solche Naturschauspiele nichts übrig gehabt. Für Ihn war auf seinen Reisen ein Planet nichts weiter als ein Handelsgut gewesen, das es zu erobern und zu verscherbeln galt. Aber seit er auf der Erde ein neues Zuhause gefunden und eine Familie gegründet hatte, hatte sich sein Leben und seine Einstellung mit der Zeit geändert. Und nun konnte er sogar solch einen wunderbaren Sonnenaufgang genießen und Gefallen daran finden.

„Kakarott hat recht. Ich bin nicht mehr der Vegeta, der ich einst war. Und er hat von Anfang an gewußt, das auch ich mich ändern könnte. Es war ein langer Weg-und ich bin immer noch nicht am Ziel, aber ich glaube, ich werde es erreichen. Und meine kleine Bra....seit sie auf der Welt ist, hat sie es immer wieder geschafft, Licht in mein schwarzes Herz zu bringen. Sie ist mein Ein und Alles....“
 

Kurz darauf verließ Vegeta seinen Beobachtungsposten wieder und kehrte in das Zelt zurück. Bulma war gerade erwacht und reckte sich.

„Morgen, Vegeta. Wo warst Du?“

„Ich habe den Sonnenaufgang beobachtet.“

Bulma erinnerte sich an früher, als sie auf Ihre Fragen von Ihm stets nur eine barsche Antwort bekommen hatte, das es Ihr nichts anginge. Auch das war mit den Jahren anders geworden.

„Ich habe mir gerade etwas überlegt. Sag, warum nimmst Du nachher nicht mal deine Kinder mit und machst mit Ihnen einen Ausflug? Die Gegend ist wunderschön hier! Der Wald...und es gibt Seen.“ schlug Bulma vor.

„So etwas habe ich noch nie gemacht! Ob ich der Richtige dafür bin?“ fragte Vegeta und hockte sich neben sie nieder.

„Na hör mal! Du bist Ihr Vater! Probiert es einfach mal aus! Was Son-Goku und die anderen mit Ihren Kindern können, kannst Du doch auch! Und ich wette, Son-Goku wird seinen Mund vor lauter Staunen nicht mehr zukriegen!“ meinte Bulma verschmitzt. „Tu einfach mal etwas, was niemand von Dir erwarten würde!“

„Du hast recht! Schon allein deswegen lohnt sich die Sache!-Heheh, oh ja, ich tus! Kakarott wird seine Kaubalken so schnell nicht wieder zusammen kriegen!“
 

Plötzlich sprang Vegeta jemand von hinten mit einem lauten Jauchzer an und warf Ihn um!

„Umpf! Was zum-„ fluchte er und wandte seinen Kopf. Bra hielt seinen Hals umklammert und strahlte Ihn an. Hinter Ihr hing Trunks an seinen Beinen.

„Morgen, Vati!“ lachte das kleine Mädchen.

„Oh, Ihr wollt mich also herausfordern? Na dann los!“ grinste Vegeta und im Nu war eine fröhliche Balgerei im Gange, es flogen Kissen und Decken! Aber Vegeta gab vorsorglich Acht, seine Kinder mit seiner Kraft nicht weh zutun. Bulma hockte in einer Ecke des Zeltes und sah dem Treiben glücklich zu. Ja, das war der Vegeta, den sie sich wünschte! Warum konnte er nicht immer so sein?
 

Oben im Schlafzimmer war Son-Goku durch die fröhlichen Stimmen aus dem Zelt geweckt worden.

„Ist das ein Traum, Chichi? Ich höre Vegeta fröhlich lachen!“ sprach er verwundert und stand auf. Er trat an das Schlafzimmerfenster lehnte seine Arme auf das Sims und sah hinunter auf die Wiese. Er hörte die schlaftrunkene Stimme Muten Roshis:“Was ist das für ein Lärm am frühen Morgen?“ Und durch einen Spalt in der zwischen der Eingangsplane und dem Zelt konnte er Vegeta sehen, welcher lachend auf dem Rücken lag, die Arme von sich gestreckt, während Ihn seine Kinder mit den Kissen bombardierten!

„Das muß wirklich ein Traum sein!“ staunte Goku und bekam große Augen. Chichi gesellte sich zu Ihrem Gatten und sah ebenfalls aus dem Fenster.

„Wenn man bedenkt, wie ernst und finster er sonst ist....ein ungewöhnlicher Anblick.“ lächelte sie.
 

„So, Kinder, das reicht! Bestimmt haben wir alle mit unserem Spektakel aufgeweckt!“ sagte Vegeta schließlich und setzte sich auf. Trunks und Bra leisteten seiner Aufforderung sofort Folge und begannen das Durcheinander wieder aufzuräumen.

Als der Sayajin seine Kinder mit einem Wink wieder zu sich rief, waren sie sofort bei Ihm und hockten sich vor Ihm nieder.

„Was haltet Ihr davon, wenn wir nach dem Frühstück einen kleinen Ausflug machen und uns die Gegend ansehen?“ fragte er.

„Das wäre toll, Vati!“ rief Bra. Auch Trunks stimmte dem zu.

„Aber -Psst! Die anderen sollen nichts davon erfahren, verstanden?“

„Verstanden!“ nickten beide Kinder.
 

„Morgen, Kakarott!“ grüßte Vegeta wenig später grinsend und schritt an Ihm vorbei. Hinter Ihm folgte Bra. Sie hatte das Ende seines Schwanzes ergriffen und folgte Ihrem Vater wie an einem Gängelband. Als sie an Son-Goku vorbeikam, sah sie lachend zu Ihm hoch und winkte. Den Abschluß der kleinen Gruppe bildete Trunks, der einen Rucksack auf dem Rücken trug.

„Das gibt’s doch....“

Son-Goku klappte die Kinnlade herunter, als er seinen Erzrivalen so friedlich mit seinen Kindern auf den Wald zu marschieren sah. Vegeta benahm sich nun wie ein normaler Erden-Familienvater und nicht wie ein Sayajin!

„Ich liege wohl noch immer in meinem Bett und träume!“ murmelte Goku und zog ein dummes Gesicht. „Kneif mich mal, Bulma!“

„Gerne!“

„Aua!-Nee, war wohl doch kein Traum!“
 

Bulma sah der fröhlich davon ziehenden Gruppe nach. Son-Goku trat neben sie.

„Bulma, ich möchte Dir danken.“

„Wofür?“

„Ohne dich wäre Vegeta nie der geworden, der er heute ist. Du hast dich seiner angenommen und durch dich lernte er, was es heißt, zu lieben und geliebt zu werden. Ich weiß, es war schwer, er war ja ein ganz gewaltiges Rauhbein, doch Du hast niemals aufgegeben. Ihr habt zwei wunderbare Kinder und Vegeta weiß heute, was es heißt, Vater zu sein.“

„Die Liebe einer Frau bewirkt manchmal Wunder.“

„Ich alleine hätte das nie geschafft.- Zugegeben, er hat auch heute noch seine Macken und macht hin und wieder eine Dummheit, doch niemand ist unfehlbar. Selbst ich nicht.“

„Ich glaube, es war damals wirklich berechtigt, das Du mich davon abgehalten hast, Vegeta zu töten, Son-Goku.“ bemerkte Kuririn, der zu den beiden trat. „Seit unserer ersten Begegnung ist viel Zeit vergangen und aus Ihm ist wirklich was geworden!“

„Ja,“ nickte Goku.“ Ein stolzer Vater.“
 

Owari
 

29.04.02



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2007-02-18T16:03:36+00:00 18.02.2007 17:03
hi, mal wieder umwerfend. Aber hätten sich die andern nicht auch verwandeln müssen?
Bin mal gespannt wies in sachen Liebe bei dir weiter geht.
Von: abgemeldet
2007-02-15T12:13:53+00:00 15.02.2007 13:13
Man bist du fleißig kaum das andere ff abgeschlosse, da taucht auch ne neue ff von dir auch. Wie eh und je gut geschrieben!


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