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Wo bist du…?

Bunny x Seiya
von

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Sehnsucht

„Ich werde dich niemals vergessen…“
 

Seine letzten Worte hallten noch immer in meinem Kopf wieder. Ich konnte nichts dagegen tun. Zwei Jahre waren nun vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. ‚Wir werden immer Freunde bleiben’, waren meine letzten Worte an ihn. Sein letzter Blick löste ein seltsames Gefühl in mir aus, das ich mir bis heute nicht erklären konnte. Immer wieder versuchte ich dieses Gefühl abzustellen, das noch bis heute in mir ist. Dieses Gefühl brachte tagsüber zum verzweifeln und nachts zum weinen. Jeden Tag quälte mich eine einzige Frage; würden wir uns wieder sehen?
 

„Bunny? Hey, Bunny! Bist du noch bei uns?“ Ich schreckte hoch. Rei fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum. War ich so in Gedanken versunken? „Tut mir leid“, entschuldigte ich mich bei meiner Freundin. „Ich weiß auch nicht was mit mir los ist.“

Meine Freundinnen sahen mich mit besorgten Gesichtern an. „Bunny“, fing Amy an. „Du bist schon seit Monaten so still und nachdenklich. Wir dachten es würde vorüber gehen,… aber wie es scheint bedrückt dich etwas. So kennen wir dich gar nicht!“ Sie zog die Stirn in Falten und legte ihre Hand auf meine. „Nein, Amy. Es ist alles okay. Ich weiß auch nicht, vielleicht bin ich einfach nur müde. Der ganze Schulstress…“ Ich lachte aufgesetzt und hoffte, dass sie mir diese Notlüge glaubten, denn ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten, aber ich konnte ihnen auch unmöglich von meinen Gefühlen und Gedanken erzählen. Es wäre das Beste, ich würde sie selbst vergessen. Immerhin war ich mit Mamoru zusammen, wieso dachte ich dann jeden Tag an jemand anderen? Minako seufzte tief und sah betroffen in die Runde. „Hast du jetzt auch noch ein Problem, Minako?“ fragte Makoto und musste leicht schmunzeln. Auch Minako wirkte seit einigen Tagen nachdenklich. Sie sah uns aufgeregt an und sagte: „Ich vermisse jemanden…“ Sie war scheinbar nicht die einzige, die jemanden vermisste, dem sie nicht nah sein konnte. Ich wollte wissen wer es ist, also hakte ich etwas nach. Sie wurde leicht rot um die Nase und murmelte kaum verständlich: „Yaten…“ Sie senkte ihren Blick und sah in das Glas das vor ihr stand. Innerlich lächelte ich, doch nach außen hin sah ich ebenfalls bedrückt aus. Nun sah ich auch in den Gesichtern der anderen etwas Trauriges. Konnte es sein, dass sie vielleicht auch ab und zu an sie dachten? Vielleicht war ich ja nicht die einzige, die ständig an sie dachte. Und besonders an ihn. Amy sah aus dem Fenster. „Ich kann dich verstehen, Minako. Ich vermisse Taiki auch…“, sie wurde leicht rot, fügte aber schnell noch hinzu: „Natürlich auch Yaten und Seiya. Wir haben sie jetzt zwei Jahre nicht gesehen. Meint ihr, dass sie irgendwann wiederkommen?“ Jetzt herrschte eine ganze Weile schweigen in unserer Runde. Alle schienen nachzudenken. Wir hatten eine Menge mit ihnen erlebt und sie waren wirklich gute und besondere Freunde von uns geworden. Jetzt, da wir nicht mehr kämpfen mussten und seit zwei Jahren nichts böses mehr aufgetaucht war, hatten wir die Vergangenheit schon beinahe vergessen. „Es wäre schön, wenn wir sie noch einmal wieder sehen könnten“, Rei brach das Schweigen. Der Rest von uns nickte. Dann folgte wieder lange Zeit schweigen. Die Uhr verriet mir, dass ich mich langsam auf den Weg nach Hause machen sollte. Also verabschiedete ich mich von meinen Freundinnen und verließ Amys Wohnung und machte mich auf den Weg. Leider hatte ich nicht bemerkt, dass es angefangen hatte in strömen zu regnen und ich hatte auch keinen Regenschirm dabei. Seltsamerweise war mir dies im Moment egal und ich ging ohne zu hetzen die Straße entlang. Als ich an der Schule vorbeiging blieb ich stehen und sah hoch zum Dach. Als ich mit ihm dort oben stand hatte es genauso geregnet wie jetzt. Ich führte vorsichtig eine Hand an meine Wange und konnte deutlich seine Lippen auf ihr spüren. Die Erinnerung war noch ganz frisch, so als wäre es gerade eben passiert. Wieder kam in mir dieses seltsame Gefühl hoch. Vor Sehnsucht hatte ich einen dicken Kloß im Hals und es fiel mir schwer Luft zu holen. Ich umfasste meinen Hals und versuchte die Tränen zu unterdrücken – vergeblich. Wieder einmal bahnten sich die Tränen ihren Weg über meine Wangen und tropften zusammen mit dem Regen auf den kalten Asphalt unter mir.

„Wo steckst du nur?“

„Ich bin doch hier“, eine vertraute Stimme. Aber es war nicht seine. Ich drehte mich um und versuchte zu lächeln. „Mamoru! Was tust du denn hier?“ Innerlich seufzte ich erleichtert über die Tatsache, dass meine Tränen in dem Regen nicht auffielen. Er hielt seinen Regenschirm über mich und beugte sich etwas zu mir runter um mir einen Kuss zu geben. „Ich war zufällig hier und hab dich gesehen. Und was machst du überhaupt bei dem Regen hier draußen?“ Wieso konntest du nicht er sein? Ich hasste mich für diesen Gedanken dennoch konnte ich ihn nicht vertreiben. „Ich komme gerade von Amy. Ich hab leider meinen Schirm vergessen!“ Ich lachte verlegen und versuchte meine Enttäuschung zu verbergen. Mamoru lächelte. „Komm, ich bring dich nach Hause!“ Er legte seine Hand in meine. Damals hatte ich bei jeder dieser Berührungen das Gefühl, als würden Flugzeuge in meinem Bauch fliegen. Jetzt… ließen mich diese Zärtlichkeiten kalt. Ich verstand nicht, wie meine Liebe zu Mamoru so einfach verflogen sein konnte. Aber war sie denn auch wirklich verflogen? Oder redete ich mir bloß etwas ein? Wie konnte ich mir jetzt sicher sein, wo meine Gedanken jeden Tag bei jemand anderem waren?

Es dauerte nicht lange, da standen wir auch schon vor meinem Haus. Mamorus Blick war getrübt. Ich hatte Angst vor dem was er sagen würde, aber ich fragte ihn trotzdem was mit ihm los war. Auf meine Frage hin schüttelte er den Kopf und lächelte gezwungen. „Ich werde in zwei Tagen aus geschäftlichen Gründen nach Osaka fahren.“ „Für wie lange?“ Er strich mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht. „Für einen Monat.“ Ich seufzte erleichtert. Dann lächelte ich. „Ein Monat geht doch noch. Ich dachte schon es würde für länger sein.“ Was ich ihm sagte, waren leider nicht meine wirklichen Gedanken. Ich hatte gehofft es würde für länger sein. Ich brauchte etwas Abstand von ihm um mir Klarheit über meine Gefühle zu schaffen. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sagte „Gute Nacht, Bunny.“ und ließ mich vor meiner Haustür stehen. Ich schloss die Tür auf und ließ sie langsam hinter mir ins Schloss fallen. Da ich nicht mit meinen Eltern reden wollte rannte ich sofort hoch in mein Zimmer und verschloss die Tür hinter mir. Ich ließ den Tränen freien lauf, die schon die ganze Zeit darauf warteten.
 

So, ich hoffe der Prolog hat euch gefallen? Mir ist aufgefallen, dass ich leider etwas verdreht habe... Den Kuss von Seiya bekam Bunny kurz vor dem Abschiedskonzert der ThreeLights und nicht auf dem Dach. *_* Obwohl die Szene auf dem Dach auch einfach nur herrlich war! Ich suche nach der Folge in der Seiya Bunny seine Liebe gesteht, wenn jemand diese Folge hat, bitte bitte melden! Danke! Ich werde versuchen so schnell wie möglich das 1. Kapitel hochzuladen.

Search for your love

So wie ein heller Stern

Leuchtend im Dunkeln der Nacht

Sind deine Augen

Im Glanz der Freude erwacht

So denk ich jeden Tag an dich

(Ich ziehe durch die Straßen…)

Der Tag des Abschieds

Zerbrach unsre Herzen

Und doch bleibt unsre Hoffnung,

Dass wir uns wieder sehen

Vielleicht in diesem Sternensystem

Wie lang war unsre Reise?
 

Search for your love

Niemals werd ich schweigen

Search for your love

So lang bis wir dich finden

Search for your love

Jeden Tag

Sing ich dieses Lied für dich
 

Sag mir doch

Wo soll ich suchen

(Wo find ich dich)

Sag mir doch

Wohin der Weg uns führt

Immer

Werd ich dich lieben

Wo bist du

Princess

Ich liebe dich

Moonlight Princess

Ich wart auf dich

Moonlight Princess

Wir brauchen dich

Moonlight Princess

Voller Sehnsucht

Moonlight Princess
 

Search for your love

Niemals werd ich schweigen

Search for your love

So lang bis wir dich finden

Search for your love

Jeden Tag

Sing ich dieses Lied für dich
 

Immer wieder spielte mein CD Player dieses Lied. Dies war die einzige Möglichkeit seine Stimme zu hören. Ich seufzte und legte mich aufs Bett. Gestern hatte ich Mamoru am Bahnhof verabschiedet. Nun würde er für einen Monat weg sein und ich hatte Zeit um nachzudenken. Eigentlich hätte ich jetzt in der Schule sein müssen. Aber was hätte das gebracht? Ich wäre genauso wenig anwesend gewesen, wie sonst auch – wenn nicht sogar noch weniger. Ich sah auf die Uhr. Bald würden sicher die anderen kommen und fragen wieso ich nicht in der Schule war. Was sollte ich ihnen sagen? Ich schloss die Augen und dachte nach. Aber immer wieder wichen meine Gedanken von meiner Ausrede ab und sie führten mich wieder zu ihm. Heiße Tränen brannten auf meinen Augen, aber ich wollte sie nicht freilassen. Ich unterdrückte den Kloß im Hals, der mich nicht mehr losließ und setzte mich ans Fenster. Wieder drängte sich diese eine bestimmte Frage in meine Gedanken. Würden wir uns wieder sehen? Der Himmel verdunkelte sich. Bald würde es regnen. Meine Mutter klopfte an meiner Tür. „Bunny, ich hab dir etwas zu essen gemacht. Darf ich reinkommen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten kam sie in mein Zimmer. Ich sah noch immer aus dem Fenster. „Danke, Mama. Aber… ich hab keinen Hunger.“ Meine Mutter sah mich mit einem besorgten Blick an. Sie trat näher an mich ran und legte einen Arm um mich. Ich hatte ihr nicht gesagt, was mit mir los war. Sie dachte ich wäre krank, deshalb konnte ich zu Hause bleiben. Sie lehnte ihren Kopf an meine Stirn und eine Weile verblieben wie so. Dann strich sie mir über die Wange und lächelte liebevoll.

„Bunny“, sagte sie mit ruhiger Stimme, „du musst tun, was dein Herz für richtig hält.“ Sie küsste mich auf die Wange und verschwand wieder. Etwas perplex sah ich ihr nach. Wie hatte sie das gemeint? Ich musste lächeln. Es war typisch. Mütter wussten immer, was mit ihren Töchtern nicht stimmte. Aber jetzt drängte sich eine neue Frage in mir auf: Was hielt mein Herz für richtig? Ich wusste doch gar nicht, was mein Herz dachte oder wollte. Es schmerzte, das war das einzige was es mir zu spüren gab. Schon so lange Zeit. Und ich konnte seine Wunden nicht lindern. Aber was sollte ich auch tun? Ich konnte nun mal nicht quer durch die Galaxie reisen und ihn dort suchen. Das war einfach unmöglich. Ich hörte draußen ein paar Stimmen. Es waren Amy und Makoto. Meine Mutter ließ sie rein und kurz darauf saßen sie auch schon vor mir. Beide sahen besorgt aus. Makoto seufzte. „Bunny, wir machen uns ernsthafte Sorgen um dich. Wieso warst du heute nicht in der Schule?“ Ich hustete gespielt und antwortete ihr: „Ich glaube ich habe mich gestern bei dem Regen erkältet. Ihr braucht euch keine Sorgen machen.“ Ihre Augen verrieten mir, dass sie mir kein Wort glaubten. Amy setzte sich neben mich und nahm meine Hand in ihre. „Wieso vertraust du uns nicht?“ Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Aber es war eine dumme Frage. Natürlich vertraute ich ihnen,… ich konnte nur einfach nichts sagen. Es war als hätte ich eine Barriere die dies immer wieder verhindern wollte. „Wir sind seid Jahren Freundinnen. Wir wollen dir helfen, Bunny!“ Was konnten sie tun? Niemand konnte etwas dagegen machen. Ich sah Amy an und dachte nach. „Ich weiß, dass ihr mir helfen wollt. Aber es gibt nichts, wo ihr helfen müsstet. Mit mir ist alles in Ordnung. Wie gesagt, es ist nur eine Erkältung!“ Ich lächelte gespielt. Es herrschte wieder mal Schweigen bis Makoto auf etwas aufmerksam wurde. Sie sah mich lächelnd an. „Das ist doch von Seiya, Taiki und Yaten!“ Sie schloss die Augen. „Man, hab ich das Lied lange nicht mehr…“ Sie stockte. Dann sah sie Amy an und stand auf. Sie umarmte mich und ging zur Tür. „Komm Amy, wir müssen langsam los. Es ist schon spät!“ Amy nickte und verabschiedete sich von mir. Wieso mussten sie so plötzlich weg? War es so unnatürlich, dass ich dieses Lied hörte? Immerhin war es unser aller Lieblingslied gewesen. Oder war es möglich, dass sie etwas geahnt hatte? Hatte ihr das Lied zur Lösung verholfen? Ich schloss die Augen und lehnte mich gegen mein Fenster. Ich wollte nicht darüber nachdenken. Ich hätte am liebsten all meine Gedanken vergessen.
 

„Das gestern, das war ehrlich gemeint.“

„Seiya… ich muss dir…“

„Bitte fühl dich nicht verunsichert, weil ich dich liebe. Ich weiß ganz genau, dass es eine einseitige Liebe ist. Nach dem Konzert entführ ich dich in ein wunderschönes Traumland.“

„…“

„Inzwischen Liebe ich dich so sehr, dass ich mir wünschte ich könnte das tun, was ich gerade gesagt habe. Es war mir sehr wichtig dir zu sagen was ich für dich empfinde. Meine Zeit als Seiya auf dieser Erde geht langsam dem Ende entgegen.“

„Seiya…“

„Bitte entschuldige, aber es ist wichtig, dass ich mich jetzt auf unser Abschiedskonzert vorbereite. … Ich wünsche dir, dass du deinen Freund bald wieder siehst.“

„Tut mir leid…“

„Nein, es brauch dir nicht leid zutun, wirklich! Ich äh…“

Seine Lippen berührten meine Wange. Schon in diesem Augenblick empfand mein Herz schmerzen und mir liefen die Tränen.

„Schade, dass wir uns nicht schon früher kennen gelernt haben,… mein Schätzchen!“

„Seiya…“
 

Ich schüttelte meinen Kopf. Wieso kamen mir immer wieder diese Bilder vor die Augen? Wieso konnte ich sie nicht vergessen?

Ich hatte das Gefühl, dass die Tage nur so an mir vorbeiziehen. Ich bekam nichts mehr von der Welt um mich herum mit. Meine Freundinnen hatten das eine Thema nicht mehr angesprochen. Vielleicht hatten sie mir endlich geglaubt. Es war Wochenende. Die ganze Woche über hatte es geregnet, so auch an diesem Tag. Ich hielt die Stille in meinem Zimmer nicht aus, also zog ich mich an, nahm mir einen Regenschirm und ging nach draußen. Wo ich so spät noch hin wollte wusste ich nicht, aber ich musste einfach raus. Ich lief blind durch die Straßen, kam an einem Vergnügungspark vorbei, an einer Disco, an unserer Schule… und als ich am Park ankam blieb ich stehen. Die Erinnerungen an all diese Orten brachten mich zum lächeln. Ich ging in den Park und sah mir alles genau an. Noch nie hatte ich mich in diesem Park so genau umgesehen, obwohl ich schon zig Mal hier gewesen war. Langsam wurde es dunkel. Ich blieb auf einer Wiese stehen und sah in den Himmel. Leise summte ich das Lied. Sein Lied.

„So wie ein heller Stern, leuchtend im Dunkeln der Nacht sind deine Augen im Glanz der Freude erwacht“, ich vergaß die Welt um mich herum. „So denk ich jeden Tag an dich…“ Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf die wunderschöne Melodie des Liedes.

„Der Tag des Abschieds zerbrach unsre Herzen und doch bleibt unsre Hoffnung, dass wir uns wieder sehen…“

Ich riss die Augen auf. Mein ganzer Körper zitterte. War meine Sehnsucht so groß, dass ich seine Stimme hörte?

„Search for your love! Niemals werd ich schweigen! Search for your love! So lang bis ich dich finde…Jeden Tag, sing ich dieses Lied für dich!“

Seine Stimme klang laut und deutlich in meinen Ohren. Wieder füllten sich meine Augen mit Tränen. War ich verrückt geworden? Mein Körper brannte und meine Knie waren weich. Ich konnte mich kaum noch aufrecht halten, als sich von hinten zwei starke Arme um mich legten. Ich brauchte nicht einmal hinzusehen, mein Herz wusste sofort, zu wem diese Arme gehörten und es schlug immer schneller. Es schien als würden Ameisen über meinen Körper laufen, überall kribbelte es. Ich blinzelte und die Tränen suchten sich ihren Weg.

„Mein Schätzchen!“ Er legte seinen Kopf auf meine Schulter. Er war es wirklich. Ich drehte mich ruckartig um und fiel ihm in die Arme. Ich fing an zu weinen und konnte es nicht mehr unterdrücken. „Seiya!“ Es war lange her, seit ich diesen Namen laut ausgesprochen hatte. Ich konnte nicht beschreiben, wie glücklich ich in diesem Moment war. So viele Gefühle vermischten sich in meinem Körper und so viele Gedanken gingen mir durch den Kopf! Seine Arme drückten mich fest an sich und ich wollte, dass er mich nie wieder los ließ. Seine Hand strich sanft über mein Haar. Er löste die Umarmung und entfernte sich einen kleinen Schritt von mir. Meine Hände lagen in seinen und er sah mir in die Augen. Ich konnte nicht glauben, dass er vor mir stand. Er war wirklich hier. Mein Herz fühlte sich so befreit an. Seine Augen waren noch immer dieselben wie vor zwei Jahren, sie hatten immer noch denselben Glanz. Sie zogen mich noch immer magisch an.

„Du bist hier…“ Mehr brachte ich nicht über die Lippen. Meine Stimme versagte und meine Knie drohten es ihr gleich zutun. Er lächelte und nickte. „Ja, ich bin hier.“ Wieder schloss er mich in die Arme. „Ich habe es nicht mehr ausgehalten! Ich musste dich einfach sehen!“ Ich kam mir vor, als würde ich träumen. So lange hatte ich Sehnsucht nach seinen Augen, seiner Stimme, seinen Berührungen. Und nun stand er wirklich vor mir. Ich konnte mein weinen noch immer nicht einstellen. Viel zu glücklich war ich ihn zu sehen. Er ließ etwas von mir ab und hob mein Kinn leicht an. „Du hast mir gefehlt, Schätzchen. Ich habe jeden Tag an dich gedacht!“ Wie lange hatte ich auf diese Worte gewartet? Jetzt umspielte auch meine Lippen ein Lächeln und die Tränen ließen langsam nach. Alles andere war vergessen, im Moment gab es nur mich und ihn. Alles andere war vergessen. Er zog die Augenbrauen leicht zusammen. „Was ist denn? Du sagst ja gar nichts? Hab ich etwas Falsches gesagt?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, hast du nicht…“ Langsam fand ich meine Stimme wieder. Aber was sollte ich ihm sagen? Sollte ich ihm sagen, dass ich zwei Jahre lang nur auf diesen Tag gewartet hatte? Dass ich mich so sehr nach ihm gesehnt hatte von dem Moment an, als er gegangen war? Dass er der Grund für meine Tränen war? „Du hast mir… auch gefehlt, Seiya.“ Und er wusste gar nicht wie sehr! Erst jetzt fiel mir auf, dass ich meinen Schirm hatte fallen lassen und dass wir beide total durchnässt waren. Ich sah ihn an und musste plötzlich lachen. Er stimmte in das Lachen ein und drückte mich fest. „Sind Yaten und Taiki auch hier?“ Er nickte. „Ja, sie sind mitgekommen.“ „Wo sind sie?“ Er zwinkerte mir zu und ich konnte mir denken, dass sie bei Amy und Minako steckten.

„Wollen wir nicht lieber irgendwo hingehen, wo es trocken ist?“ Ich nickte. „Ja, lass uns zu mir gehen.“ Er hob meinen Schirm auf und hielt ihn über uns. Langsam gingen wir los. Wir redeten ununterbrochen über alles Mögliche. Ich erzählte ihm was in den letzten zwei Jahren so passiert war und er erzählte mir von seinem Planeten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er noch gestern so weit von mir entfernt gewesen war. So unendlich weit weg.

„Bunny?“ Meine Mutter kam zur Tür gerannt und öffnete sie bevor ich sie öffnen konnte. Sie lächelte und sah mich fragend an. „Mama, das ist Seiya.“ Sie begrüßte ihn freundlich und bot ihm Tee und Plätzchen an. Nachdem meine Mutter uns alles in die Hand gedrückt hatte gingen wir hoch in mein Zimmer. Ich ging schnell ins Bad um mir trockene Sachen anzuziehen. Als ich wieder rein kam hatte er seine Jacke und sein Shirt ausgezogen. Sein nackter Oberkörper löste heftiges Herzklopfen in mir aus. Ich spürte, dass ich leicht nervös war. So hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt, auch nicht in Mamorus Gegenwart.

Ich stockte und blieb stehen. Mamoru… Was würde er denken, wenn er mich so sehen könnte? Wenn er wüsste, wie glücklich ich war als ich Seiya gesehen hatte. Und was ich gefühlt hatte, als er mich umarmte. Diese Gefühle waren mit der Zeit völlig fremd für mich geworden, doch jetzt lebten sie wieder in mir auf. Ich genoss das Gefühl und versuchte Mamoru erstmal aus meinen Gedanken zu verbannen. Wenn ich jetzt an ihn dachte, würde ich alles kaputt machen. Ich setzte mich neben Seiya aufs Bett und sah auf die Uhr. Es war schon ziemlich spät.

„Sag mal, Schätzchen…“ Ich sah ihn an. Es löste ein komisches Gefühl in mir aus, wenn er mich so nannte. Aber es war ein schönes Gefühl. „Ja?“ Er kratzte sich verlegen an der Wange. „Könnte ich vielleicht heute Nacht hier bleiben?“ Er lachte. „Ich hab keine Ahnung, wo ich schlafen sollte.“ Ich musste grinsen. „Was würdest du denn tun, wenn ich jetzt nein sage?“ Er dachte kurz nach und antwortete dann: „Dann müsste ich mich ein Hotel suchen. Aber wie du dir sicher denken kannst, hab ich kein Geld…“ Ich lachte. „Natürlich kannst du hier bleiben!“ Er lächelte dankbar und strich mir sanft über die Wange. Wir redeten noch bis spät in die Nacht. Ich hatte mich schon hingelegt. Er saß die ganze Zeit neben mir. Plötzlich beugte er sich über mich und küsste mich auf die Wange. Seine Lippen fühlten sich so warm und weich an. Ich legte meine Hand auf seine Wange und sah ihm in die Augen. Langsam näherten sich unsere Lippen bis sie sich schließlich trafen. Ich konnte nichts dagegen machen. Mein Körper wollte ihn. Ganz automatisch küssten wir uns. Aber es war ein Kuss voller Leidenschaft, wie ich sie lange nicht mehr gespürt hatte. Ich strich alle Gedanken aus meinem Kopf und ließ es einfach geschehen. Ich zog ihn zu mir runter. Es passierte einfach. Ich konnte mich nicht wehren…
 

So, das 1. Kapitel ist fertig. Ich habe während des Schreibens gemerkt, dass ich Bunny etwas verändert hab. Ich glaube, sie hätte sich nicht so einfach auf Seiya eingelassen, oder sehr ihr das anders? Auf der anderen Seite… Wer kann sich schon gegen solche Gefühle wehren? ^^“ Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir eure Meinung! Danke!

Die Zeit die uns bleibt

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schlief Seiya noch friedlich neben mir. Ich schlich mich aus dem Bett und versuchte ihn nicht aufzuwecken. Leise ging ich zum Kleiderschrank und suchte mir Klamotten raus, mit denen ich mich dann auf den weg ins Bad machte um zu duschen. Als das heiße Wasser auf meinen Körper fiel hatte ich das Gefühl dass ich alles alte von mir wegwusch und nun Platz für etwas völlig neues geschaffen war. Hatte dieses Gefühl etwas mit der vergangenen Nacht zutun? Ich lächelte als ich daran zurückdachte. Es war die schönste Nacht seit langem gewesen. Ich war Seiya so nah gewesen, wie ich es mir die ganze Zeit gewünscht hatte. Ich hatte alles vergessen und mich ihm ganz hingegeben. Noch immer kribbelte es in mir, wenn ich daran dachte. Als ich fertig mit duschen war ging ich nach unten um zu sehen ob meine Eltern schon wach waren. Meine Mutter stand in der Küche und war gerade dabei Frühstück zu machen. Shingo zischte an mir vorbei und rannte aus dem Haus. „Guten Morgen, Mama“, sagte ich und setzte mich an den Tisch. „Guten Morgen, mein Schatz. Dein Vater ist schon aus dem Haus. Wollt ihr zwei frühstücken?“ Sie drehte sich zu mir um und lächelte. „Seiya ist noch nicht wach. Aber ich bin sicher, dass er Hunger hat wenn er wach wird.“ Meine Mutter lachte leise und machte sich weiter daran das Frühstück vorzubereiten. Ein paar Minuten schwiegen wir. Dann setzte sie sich mir gegenüber und sah mich durchdringend an. Sie legte ihre Hand auf meine. „Bunny“, fing sie an, „du siehst viel glücklicher aus als gestern. Hat das was mit diesem jungen Mann zutun?“ Ich musste schmunzeln. Aber was sollte ich ihr antworten? Sie wusste, dass ich mit Mamoru zusammen war. Ich wollte nicht, dass sie etwas Falsches dachte. … Aber was sollte sie denken? Was an ihren Gedanken war so falsch? Sie hatte doch vollkommen recht gehabt. Es lag an ihm. Er machte mich so glücklich. Sollte ich es ihr sagen oder sollte ich es besser für mich behalten? Ich entschied mich für eine Version die beides beinhaltete. „Es stimmt. Seiya hat mich aufgemuntert. Ich habe ihn lange Zeit nicht gesehen und ich freue mich, dass er jetzt hier ist.“ Sie erwiderte mein Lächeln. „Das freut mich“, sagte sie und stand wieder auf, „Wenn er dich so aufmuntert, dann kann er gerne noch etwas länger bleiben. Ich sehe dich ungern so traurig.“ Länger bleiben? Ein seltsames Gefühl kam in mir hoch. Wie lange hatte er vor zu bleiben? Würde er bald wieder weg sein? Ich stand auf und ging wieder nach oben. Vielleicht war er inzwischen ja schon wach. Leise öffnete ich die Tür und guckte durch einen kleinen spalt. Er lag immer noch im Bett und schlief. Vorsichtig ging ich zum Bett und setzte mich auf die Bettkante. Er schien doch nicht mehr zu schlafen, denn sofort legte er einen Arm um mich und zog mich zu sich. „Guten Morgen, Schätzchen“, murmelte er ins Kissen. Ich küsste ihn auf die Stirn und sagte: „Guten Morgen. Hast du Hunger? Meine Mutter hat schon Frühstück gemacht.“ Er drehte sein Gesicht zu mir und blinzelte mir verschlafen entgegen. Sofort fing das kribbeln wieder an. Ich hätte ihn den ganzen Tag nur küssen können, so glücklich war ich. Ich strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und wartete noch immer auf eine Antwort. Er warf einen Blick auf die Uhr und sah mich dann wieder an. „Gerne!“ Er richtete sich langsam auf und rieb sich die Augen. Dann stand er gähnend auf. Nur eine Boxershorts bedeckte seinen Körper. Eigentlich hätte ich bei diesem Anblick wieder schwach werden können, aber dieses seltsame Gefühl beherrschte meinen Körper. Es war die Angst davor, dass ich ihn wieder verlieren würde. Ich wollte ihn nicht noch einmal loslassen. Ich musste ihn fragen wie lange er blieb. Gerade als ich zur Frage ansetzen wollte unterbrach er mich. Er fragte ob er duschen könnte. Ich nickte und nachdem er mein Zimmer verlassen hatte sank ich seufzend zu Boden. Was sollte ich tun, wenn er nicht lange bleiben konnte? Wenn er bald zu seinem Planeten zurück musste? Das würde ich nicht aushalten. Ich ging wieder runter und setzte mich an den Tisch. Von meiner Mutter war nichts mehr zu sehen. Wenig später kam auch Seiya, frisch geduscht und angezogen, die Treppen runter und setzte sich mir gegenüber. Wir frühstückten und schwiegen die meiste Zeit über. Als wir dann beide fertig waren brach es einfach so aus mir heraus. „Wie lange bleibst du auf der Erde, Seiya?“ Ich zog die Augenbrauen leicht zusammen und meine zitternden Hände krallten sich in meinen Rock. Er sah mich etwas erschrocken an, als hätte ich ihn gefragt wie viel 1 + 1 wäre. Dann senkte sich auch sein Blick. „Ich weiß es nicht.“ Hieß das, dass er jeden Tag aufbrechen konnte? Dass ich ihn vielleicht schon in den nächsten Tagen wieder loslassen musste? Ich schluckte. „Wir haben beschlossen hier erstmal einen Monat zu bleiben. Dann sehen wir weiter.“ Ich nickte stumm. Ein Monat? In einem Monat würde Mamoru auch wieder da sein. Wie sollte ich ihm erklären, was passiert war? Was mit mir passiert war und vor allem gestern Nacht? Wie sollte ich ihm das alles beibringen? In diesem Augenblick merkte ich, dass ich keine Zeit mehr zum nachdenken brauchte. Ich kannte nun den Grund für meine Schmerzen und Sehnsüchte. Für Mamoru fühlte ich schon längst nicht mehr das, was ich noch vor zwei Jahren gefühlt hatte. Diese Gefühle gehörten nun Seiya. Ich konnte Mamoru nicht anlügen. Wenn er wieder hier war, musste ich so schnell wie es ging mit ihm reden. Ich musste ihm alles erklären und hoffen, dass er es verstehen würde. Wie würde er reagieren? Was würde er sagen? Würde er weinen? … Fühlte er denn noch genau so, wie vor zwei Jahren? Hatten sich seine Gefühle mir gegenüber vielleicht auch verändert? Es bereitete mir ein schlechtes Gewissen, aber ich hoffte, dass ich ihm längst nicht mehr so viel bedeutete wie damals. Wir saßen noch eine Zeit lang am Küchentisch als Seiya aufstand. Ich sah auf die Uhr und schreckte hoch. „Oh Nein“, rief ich und sprang auf. Seiya sah mich fragend an. „Ich bin in einer halben Stunde mit den anderen verabredet.“ Ich sah ihn an. „Willst du mitkommen? Vielleicht sind Yaten und Taiki auch dabei?“ Er nickte. Wir machten uns beide fertig damit wir noch rechtzeitig in unserem Stammcafé ankamen. Pünktlich auf die Sekunde betraten wir das Café. Es waren alle da, bis auf Amy und Taiki. Wir setzten uns zu den anderen und nach einer langen Begrüßung zwischen Rei, Minako, Makoto und Seiya fragte ich schließlich wo die beiden steckten. Makoto zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“ Sie klang irgendwie gereizt. Was war mit ihr los? Ich sah Rei fragend an, die darauf nur abwinkte und mir verdeutlichte, dass sie es mir später erklären würde. Nach ein paar Minuten trafen dann auch Amy und Taiki bei uns ein. Um Amys Nase herum lag ein leichter rotschimmer. Sie setzten sich schweigend zu uns. Ich sah Amy lächelnd an und sie erwiderte es. Offensichtlich hatten beide gestern eine schöne Zeit gehabt und auch Minako und Yaten, denn die beiden waren die ganze Zeit nur am turteln. Ganz anders wie bei Seiya und mir. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Immerhin war ich noch mit Mamoru zusammen und die anderen wussten nichts von meinen Gefühlen zu Seiya. Unter dem Tisch griff er nach meiner Hand und drückte sie sanft, als wollte er mir sagen „Es ist alles O.K.“. Das Wetter war an dem Tag ausnahmsweise gut gewesen und wir beschlossen uns in den Park zu setzen. Als wir auf dem Weg waren, kauften wir uns alle noch ein Eis und unterhielten uns munter. Bis auf Amy und Makoto. Zwischen ihnen schien irgendwie eine große Spannung zu herrschen. Plötzlich packte mich jemand am Handgelenk und zog mich ein Stück zurück. Es war Rei. Fragend sah ich sie an. Sie deutete mit dem Finger auf Makoto und Amy. Ich nickte und wir seilten uns etwas von den anderen ab. „Was ist los mit ihnen?“

Rei seufzte. Dann sah sie mich ernst an. „Bunny, du weißt doch, dass Makoto damals auch Gefühle für Taiki hatte, oder?“ Ich nickte. Das hatte ich total vergessen. Damals war die Situation nicht so ernst gewesen, da es von beiden nur eine Schwärmerei gewesen war. Aber jetzt, da Amy und Taiki scheinbar zusammen waren oder zumindest auf dem besten Weg dorthin waren, sah alles anders aus. Ich konnte mir vorstellen, dass Makoto ziemlich verletzt war. Ich wollte ihr irgendwie helfen, aber ich wusste, dass es für so etwas keine richtigen Worte gab. „Deshalb ist also diese große Spannung zwischen ihnen.“ „Genau. Ich denke Makoto ist eifersüchtig.“ Ich sah Rei an. Damals hatte sie für Yaten geschwärmt. Aber sie schien mit der Situation weitaus besser umgehen zu können, als Makoto. Obwohl sie eigentlich ein aufbrausender Typ ist, verhielt sie sich ganz ruhig. Sie lachte als sie erkannte woran ich dachte als ich sie ansah. Dann lächelte sie gezwungen und schlug mit der Faust gegen ihre Handfläche. „Keine Sorge, es macht mir nichts aus“, sagte sie zähneknirschend, „Ich freue mich für Minako. Wirklich!“ So wie sie es sagte klang es glaubwürdig, aber noch nicht überzeugend genug. Ich legte einen Arm um sie und lächelte. Sie erwiderte meine Geste und lachte. Dann wurde ihre Miene wieder ernst und sie fragte das, was ich schon die ganze Zeit befürchtete. „Was ist mit dir und Seiya? Wie war euer Wiedersehen?“ Ich ließ den Kopf hängen. Was sollte ich ihr jetzt sagen? Ich konnte doch nicht verleugnen was geschehen war. Vor allem konnte ich meine Gefühle nicht länger verbergen, jetzt, wo er so greifbar nah war und nicht mehr unendlich weit weg. „Ich habe schon länger geahnt, was mit dir los ist, Bunny.“ Sie sah in den Himmel und lächelte. „Es ist doch nicht schlimm. Steh ruhig dazu!“ Jetzt wandte sie sich wieder mir zu und lächelte. „Alles im Leben verändert sich irgendwann. Hauptsache du bist glücklich, Bunny.“ Ich hätte wissen müssen, dass Rei wusste was ich fühlte. Auch wenn wir uns oft stritten, sie kannte mich von allen am besten und verstand mich immer am besten. Sie wusste, wie ich mich fühlte und vor allem was ich fühlte. „Rede mit Mamoru, wenn er wieder da ist. Aber jetzt…“, sie sah nach vorne und Seiya, „genieße die Zeit mit ihm!“ Sie schubste mich nach vorne und ich lief geradewegs in Seiyas Rücken. Er drehte sich ruckartig um und lächelte. Ich ging neben ihm. Immer wieder spürte ich seinen Handrücken an meinem. Er wusste auch nicht, wie er sich verhalten sollte. Aber im Moment wollte ich nur glücklich sein, also nahm ich seine Hand, die meine leicht drückte. Es war mir egal, was die anderen jetzt dachten oder sagen würden. Als wir im Park ankamen, setzten wir uns auf eine große Decke, die Rei mitgebracht hatte und genossen die herrliche Sonne. Der Tag war einfach wunderbar. Alle hatten Spaß, sogar Makoto.

Als Seiya und ich abends bei mir im Zimmer auf meinem Bett lagen, dachte ich nach. Hatten Seiya und ich eine Zukunft? Konnten wir zusammen glücklich sein? Er hatte seine Heimat, zu der er sicher irgendwann zurück wollte. Meine Heimat war hier. Genauso wie meine Freunde. Innerlich seufzte ich. Ich wollte mit Seiya zusammen sein, das wusste ich. Und ich musste mit Mamoru reden. Aber das waren auch die einzigen Dinge, die ich wusste. In meinem Kopf herrschten wirre Gedanken und Ängste. Seiya strich sanft über meinen Arm. Es tat gut, hier mit ihm zu liegen. Einfach nur zusammen auf dem Bett liegen und die Zeit genießen. Da ich nicht wusste, wie viel Zeit uns noch blieb, genoss ich jede einzelne Sekunde die wir zusammen waren. Ich wollte die Zeit anhalten, damit wir für immer zusammen blieben. Aber die Zeit mit Seiya verging schneller als ich gehofft hatte. Es kam mir vor als wäre er erst gestern hier angekommen, als der Monat fast schon vorbei war. Das bevorstehende Gespräch mit Mamoru rückte immer näher und ich machte mir immer mehr Gedanken darüber, was ich zu ihm sagen sollte. Unsere Zukunft war schon lange bestimmt gewesen. Lange bevor wir hier auf die Erde kamen. Aber… wenn sich die Gegenwart änderte? Gefühle konnte man nicht bestimmen. Man konnte sich nicht aussuchen, zu wem man sich hingezogen fühlte und zu wem nicht. Das Herz hatte seinen eigenen Kopf, da hatte das Schicksal nicht mitzureden. Plötzlich kam mir Chibiusa in den Sinn. Sie war unsere Tochter. Mamorus und meine Tochter. Was würde mit ihr geschehen, wenn sie die Zukunft änderte? Würde sie trotzdem geboren werden? Nur als Tochter von Seiya? Im Moment lebte sie glücklich in der Zukunft. Sie war nun auch schon mehrere Jahre weg. Ich fühlte mich kalt und gewissenlos, denn es schien mir, als wollte ich mein Glück über alles andere stellen. War ich so egoistisch? Das konnte doch nicht sein. Ich verbannte den Gedanken schnell wieder und auch alle anderen Gedanken die im Moment nichts in meinem Kopf zu suchen hatten. Ich wollte die letzten Tage genießen, die ich noch mit Seiya verbringen konnte. Hatte er sich inzwischen entschieden, ob er bleiben wollte oder ob er wieder auf seinen Planeten zurückkehrte?

Ich richtete mich etwas auf und drehte mich zu ihm. Ich stützte mich mit dem Ellenbogen auf dem Bett ab und sah ihn an.

„Seiya…“, sagte ich leise. Er öffnete ein Auge und sah mich aus dem Augenwinkel an. Er wartete darauf, dass ich weiter sprach. „Dein Monat hier auf der Erde ist in zwei Tagen vorbei…“ Jetzt richtete auch er sich auf. Seine Augen blickten ernst in meine. Was hätte ich gegeben, wenn ich seine Gedanken hätte lesen können. „Ich weiß…“ Er sah weg. Sein Blick ging in Richtung Fenster. Wieso konnte er mich nicht ansehen? Wollte er mir damit sagen, dass er nicht vor hatte zu bleiben? In den vielen glücklichen Tagen und Momenten hatte ich vergessen wie heiß Tränen sein konnten, aber jetzt spürte ich es wieder. Eine Träne suchte sich nach langer Zeit wieder ihren Weg über meine Wangen. Seiya sah mich bedrückt an. Er fing die Träne mit seinem Daumen auf. „Wein bitte nicht!“ Ich ließ mich wieder aufs Bett fallen und sah an die Decke. Ich sollte nicht weinen? Meine Angst war viel zu groß, ihn wieder zu verlieren. Ich wollte nicht noch einmal zwei Jahre lang diesen Schmerz empfinden und ich war mir sicher, dass er diesmal weitaus größer wäre, als in den vergangenen zwei Jahren. Er beugte sich über mich und küsste mich. Mein Körper durchfuhr ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Ich legte meine Arme um ihn und unsere Küsse wurden leidenschaftlicher, bis ich mich ihm schließlich wieder wehrlos hingab. Er machte mich schwach und wehrlos. Aber wollte ich mich überhaupt wehren? Wieso sollte ich mich gegen ein Gefühl wehren wollen, dass sich so wunderschön und richtig anfühlte? Ich genoss diese Momente der Zärtlichkeit und Intimität besonders. So konnte ich ihm nah sein. Eins mit ihm sein. Ich wollte für immer in diesen Armen liegen.

Ich hatte nicht gemerkt, dass ich noch immer weinte, bis er mir die Tränen wegküsste. Er lächelte, aber in seinen Augen konnte ich auch Traurigkeit sehen.

„Bitte weine nicht, Schätzchen. Ich bin doch da!“

Wie oft würde ich ihn noch „Schätzchen“ sagen hören? Es schmerzte in meiner Brust, vor Trauer und Glück. Bitte halt mich, Seiya! Lass mich nie wieder los!

„Es tut mir leid…“ Ich unterdrückte meine Tränen. Wieder küsste er mich. „Ich will die Zeit mit die genießen!“ Seine Stimme war so warm, so vertraut.

Ich wollte auch die Zeit mit dir genießen… Die Zeit, die uns noch blieb…
 

Und hiermit ist das 2. Kapitel beendet! Das Kapitel ist leider ziemlich kurz (so wie der Prolog und auch schon das 1. Kapitel). Aber da es nur eine kurze Story werden soll, wollte ich keine 5 Seiten Kapitel schreiben. Es kommen ja noch das dritte Kapitel und der Epilog, bei dem ich mir besonders viel Mühe geben werde. Vielleicht hat ja jemand von euch Anregungen etc. für den Epilog? Ich würde mich auf jeden Fall über so etwas freuen, vielleicht kann ich ja einiges davon mit einbauen. ^^ Also, wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich hoffe doch gut!? Bitte um Kommis!

Lass mich nicht allein

Erstmal wollte ich danke sagen für die lieben Kommis, die ihr mir geschrieben habt. Es macht mir mehr Spaß diese FF zu schreiben, wenn sie auch gelesen wird und sie euch gefällt.

@Suiko-Chan und Lizzi19: Ich hab auch schon an eine Fortsetzung gedacht.. Aber erstmal muss ich ja noch dieses Kapitel und den Epilog schreiben. Ich habe mir schon etwas für das Ende ausgedacht. Es wird noch etwas dramatisch, aber wie es ausgeht, lasse ich erstmal offen, sonst lohnt es sich ja nicht mehr die FF zu lesen. ^.~ Und was den „so schnell vergehenden Monat“ angeht, so musste ich die Zeit etwas schneller vergehen lassen. Im nachhinein denke ich mir auch, dass ich vielleicht noch besser ein paar Tage hätte schreiben können. Aber ich verspreche euch, dass ich es im Epilog wieder gutmachen werde.

@StarFighter: Substantive Verben? @@ Als wir das Thema Grammatik in der Schule hatten, hab ich leider nicht immer ganz aufgepasst… ^^“ Ich hatte gehofft, dass Word mir das anzeigt, wenn es falsch ist… --’ *Word haut*

So, jetzt viel Spaß beim lesen!
 

Es war soweit. Heute würde Mamoru aus Osaka wiederkommen. Ich sah auf die Uhr. In wenigen Minuten musste ich mich auf den Weg machen, wir waren in unserem Stammcafé verabredet. Seiya war mit Taiki und Yaten unterwegs und er würde auch erst später wieder kommen, also hatte ich genug Zeit um in aller Ruhe mit Mamoru über alles zu sprechen. Draußen schien die Sonne, aber der Himmel verdunkelte sich langsam, also nahm ich vorsichtshalber einen Regenschirm mit. Als ich ankam saß Mamoru schon im Café und starrte geistesabwesend in seine Tasse Kaffee. Vorsichtig setzte ich mich ihm gegenüber. Er erschrak etwas uns sah mich dann lächelnd an. Er beugte sich etwas über Tisch um mir einen Kuss zu geben aber ich drehte meinen Kopf weg, woraufhin er mich verwirrt und fragend ansah. Ich hatte meinen Kopf ganz automatisch weggedreht, wie Reflex, selbst wenn ich es nicht gewollt hätte, wäre es einfach passiert. Eine Zeit lang wusste ich nicht, was ich Mamoru wegen meiner Reaktion sagen sollte. Sollte ich gleich mit allem herausplatzen oder sollte ich erst später mit der Sprache rausrücken? Ich entschied mich für letzteres und erkundigte mich erstmal danach, wie sein Flug gewesen war. Er setzte ein Lächeln auf und sagte: „Ganz gut. In Osaka war es auch ganz in Ordnung, obwohl mir dort etwas gefehlt hat…“ Er senkte seinen Blick und starrte wieder in seine Tasse. „So“, sagte ich, „was hat dir denn gefehlt?“ Insgeheim betete ich, dass es nicht ich gewesen war, die ihm gefehlt hatte. Aber mir war klar, dass es nichts anderes hätte sein können. Seine Augen waren nun wieder auf mich gerichtet. „Dich, Bunny!“ In mir drin zog sich alles zusammen. Meine Hoffnung, dass seine Gefühle zu mir nachgelassen hatten, war hiermit in den Wind geblasen. Jetzt würde es mir noch schwerer fallen, ihm meine Gefühle für Seiya zu gestehen. Ein gezwungenes Lächeln umspielte meine Lippen. „Hab ich dir nicht gefehlt?“ Seine Stimme zitterte etwas. „Ich weiß nicht…“ Ich konnte ihm doch nicht einfach ins Gesicht sagen: ‚Nein, du hast mir nicht gefehlt.’ So herzlos konnte ich nicht sein. Ich hatte viele Jahre mit Mamoru verbracht und es viel mir schwer, ihn so vor den Kopf zu stoßen. Er schluckte und stand auf. Wollte er gehen? Ich sprang auf und hielt ihn am Handgelenk fest. „Geh bitte nicht, Mamoru! Ich…“, setzte ich an und wich seinem Blick aus, „ich muss mit dir reden.“ Er sah mich an als wusste er, was ich ihm sagen wollte. Wir beschlossen uns einen ruhigeren Ort zu suchen um zu reden und so gingen wir ein Stück durch die Stadt, bis wir schließlich am Rand des Stadtparks ankamen und uns auf eine Bank neben dem großen Springbrunnen setzten. Es fiel mir schwer überhaupt irgendein Wort über die Lippen zu bringen also fing ich erstmal mit einer Entschuldigung an.

„Es tut mir leid, Mamoru. Es fällt mich auch nicht leicht, was ich dir jetzt sagen werde, aber…“ Er unterbrach mich. „Ich kann mir denken, was du mir sagen willst.“ Sein Blick war gen Himmel gerichtet. „Denkst du ich bin blind, Bunny?“ Etwas erschrocken über seinen harten Ton schüttelte ich leicht den Kopf. „Nein, natürlich denke ich das nicht!“ „Die Art wie du dich mir gegenüber verhältst… Und es ist nicht erst seit heute so. Du bist schon seit langem anders zu mir. Ich habe nur auf diesen Tag gewartet.“ Was sollte das heißen, er hatte nur auf diesen Tag gewartet? „Was meinst du damit?“ „Was soll ich schon damit meinen“, er stand auf, „bring es endlich hinter dich. Aber sag mir bitte den Grund…“ Ich schluckte. Mit jeder anderen Reaktion hatte ich gerechnet, nur nicht mit dieser. Seine Augen sahen mich so kalt an. Diesen Blick kannte ich gar nicht von ihm. Hatten sich seine Gefühle zu mir vielleicht doch verändert? Er setzte sich wieder neben mich und legte eine Hand auf meine. Ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen. Er kam mir im Moment vor wie ein fremder. Nicht wie die Person, mit der ich so viel Zeit verbracht hatte. Aber er verlange eine Antwort und die war ich ihm schuldig.

„Es tut mir wirklich Leid… Bis vor kurzem wusste ich selbst nicht, was mit mir los war…“, setzte ich an, „aber jetzt ist mir klar geworden, dass…“ Ich stand auf und setzte mich an den Rand vom Springbrunnen. Meine Hand fuhr durch das kalte Wasser. „Was ist dir klar geworden?“ hakte Mamoru nach. „Dass sich meine Gefühle zu dir…“, ich stockte, noch immer konnte ich ihm nicht in die Augen sehen, „ sich verändert haben. Ich empfinde nicht mehr dasselbe für dich, Mamoru.“ Es war unglaublich, wie schwer diese Worte über meine Lippen gingen. Obwohl es das war, was ich wollte, verspürte ich ein stechen in meiner Brust. Es war nicht leicht für mich so viele Jahre wegzuwerfen. Mamoru stand auf und trat vor mich. Seine Hände umfassten meine Schultern und in seinen Augen standen Tränen. Er weinte. Wegen mir. Das hatte ich nicht gewollt, aber es ließ sich nicht verhindern. Ich musste ehrlich zu ihm sein, denn meine Liebe gehörte jetzt jemand anderem und ich konnte es nicht mehr verbergen. „Empfindest du denn überhaupt noch etwas für mich, so abweisend wie du in den letzten Monaten warst?“ Ich wusste nicht ob es eine Träne oder der Regen war, aber ich konnte seinen Schmerz beinahe fühlen. Was sollte ich darauf antworten? Natürlich empfand ich noch etwas für ihn. Nur keine Liebe. Er konnte mir doch nicht von heute auf morgen egal werden. Er hatte immer noch einen Platz in meinem Herzen, nur gehörte es ihm nicht mehr. „Mamoru…“ Ich wollte seine Hände von meinen Schultern nehmen, denn langsam fing es an wehzutun. „Du bist mir immer noch wichtig… So ist es doch nicht! Aber meine Liebe…“ Sollte ich ihm sagen, dass ich mit Seiya zusammen sein wollte? Wie würde er darauf reagieren? „Deine Liebe…?“ Er sah mich durchdringend an. Jetzt konnte ich ihm wieder in die Augen sehen. Ich musste es ihm sagen. Er hatte ein Recht darauf, es zu erfahren. Früher oder später würde er es sowieso mitbekommen und es wäre besser, wenn er es von mir hörte. „Meine Liebe gehört jemand anderem.“ Seine Hände wichen von meinen Schultern und er trat einen Schritt zurück. Jetzt war ich mir sicher, dass es Tränen auf seinen Wangen waren. Er drehte sich auf dem Absatz um und wollte weg. Perplex blieb ich einige Sekunden stehen, dann lief ich ihm nach und hielt ihn erneut am Handgelenk fest. „Mamoru, warte doch bitte!“ Er drehte sich zu mir um. „Worauf soll ich warten? Bunny…“ Seine Augen wichen meinem Blick aus. „Ich will dir nicht im Weg stehen. Ich liebe dich…“, jetzt sah er mich wieder an, „ich will, dass du glücklich bist. Aber sag mir, wer ist es?“ Der Name kam nur schwer über meine Lippen aber schließlich sprach ich ihn aus, so leise dass es kaum hörbar war. In meinem Hals steckte ein dicker Kloß. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Er wiederholte den Namen ein paar Mal, dann sah er mir in die Augen und lächelte. „Ich verstehe.“ Mehr sagte er nicht. Dann beugte er sich zu mir runter und küsste mich. Auf so etwas war ich nicht vorbereitet gewesen. Verwirrt stieß ich ihn von mir weg. „Was… tust du?“ Sein Blick war auf den Boden gerichtet. „Ich wollte nur einen Abschiedskuss.“ Er ballte die Fäuste. „Ich hätte nicht gedacht, dass unsere Liebe so zerbrechen würde. Wegen ihm! Hast du mal an unsere Vergangenheit und Zukunft gedacht?“ Ich nickte. „Ja, das hab ich. Aber versteh mich bitte! Es kann doch nicht vorbestimmt sein, wen man liebt! Die Zukunft wird sich nicht groß verändern!“ „Nicht groß verändern…?“ Er lachte. Seine Stimme klang ziemlich gereizt und ein drohender Unterton lag in ihr. „Du hast kein bisschen nachgedacht, Bunny!“ Seine Stimme wurde lauter. Er schrie beinahe. „Ich kann es nicht glauben. Aber ich hoffe du tust das, was du für richtig hältst.“ Schnellen Schrittes ging er weg und ließ mich einfach stehen. Ich spürte wie Wut in mir hochstieg aber auch ein leichter Schmerz. Ich hatte nicht gewollt, dass es so zwischen uns endete. Jetzt spürte ich Tränen in meinen Augen, aber ich unterdrückte sie. Ich wollte nicht weinen, ich wollte nur noch glücklich sein. Die Zeit mit Mamoru würde ich nicht vergessen aber ich konnte nur noch an Seiya denken. Ich nahm meinen Regenschirm und spannte ihn auf denn es begann zu regnen. Meine Füße trugen mich langsam nach Hause. In meinem Zimmer brannte Licht, Seiya musste schon wieder zurück sein. Langsam schloss ich die Tür auf und ging nach oben. Seiya saß am Fenster und schien über irgendwas nachzudenken.

„Ich habe mit ihm geredet. Jetzt weiß er alles…“, sagte ich mit leicht zitternder Stimme. Ich war etwas durcheinander wegen dem Streit. Seiya nickte, sagte aber nichts. Wieso schwieg er? Ich dachte er würde sich freuen, weil uns jetzt nichts mehr im Wege stand? Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu und sah ihn weiterhin an. „Ist etwas passiert?“ Jetzt sah er mich an. „Ich werde noch heute Nacht auf meinen Heimatplaneten zurückkehren.“ Ich konnte es nicht glauben. Hatte er gerade gesagt er würde noch heute Nacht zurückkehren? Ich dachte ich hätte mich verhört und fragte nach: „Wie? Du willst heute noch zurückkehren?“ Er nickte. „Wieso?“ Meine Stimme wurde lauter. Ich begriff es nicht. Jetzt wo wir zusammen sein konnten wollte er wieder zurück? Er stand auf. „Ich hab euch gesehen. Ihr habt euch geküsst.“ In seinen Augen stand Wut. Er hatte gesehen, dass Mamoru mich geküsst hatte. Ich verstand die Welt nicht mehr. Jetzt, wo wir zusammen sein konnten, wollte er es nicht mehr. „Er hat mich geküsst! Es war sozusagen… ein Abschiedskuss! Es hat mich nichts bedeutet, Seiya!“ Er schnaufte. Glaubte er mir nicht? Ich hatte das doch nur für uns getan. In mir stieg eine gewaltige Wut hoch. Dieser eine, nichts bedeutende Kuss, sollte jetzt alles kaputt machen?

„Bunny…“, seine Stimme war kalt, „ich dachte du würdest dasselbe für mich empfinden wie ich für dich. Aber scheinbar hab ich mich geirrt…“ Er wandte seinen Blick von mir ab. „Wenn Mamoru dir nichts bedeuten würde, dann hättet ihr euch nicht geküsst. Es tut mir leid, dass ich wiedergekommen bin.“ Wieso sagte er so was? So hatte er noch nie mit mir geredet. Es schmerzte diese Worte zu hören. „Seiya! Mamoru bedeutet mir nichts mehr! Ich hab mich so lange nach dir gesehnt, ich will dich nicht wieder verlieren!“ Ohne noch etwas zu sagen ging er zur Tür. Ich wollte ihm nachlaufen, doch mein Körper war wie gelähmt. Viel zu groß war der Schmerz in mir, dass ich ihn verloren hatte. Wieso konnte er es mir nicht glauben? Ich war unfähig klare Gedanken zu fassen. Doch dann bewegte mein Körper sich von selbst. Ich rannte Seiya nach. Draußen regnete es heftig, aber ich spürte die Kälte nicht mehr. Als ich draußen stand konnte ich ihn nicht mehr sehen, also lief ich einfach los. Ohne Ziel. Ich war entschlossen ihn zu finden also hielt ich nirgendwo an. Ich suchte ihn überall, lief durch jede Straße. Wo hätte er nur sein können? Bitte lass mich nicht allein, Seiya! Ich hatte nur noch diesen einen Gedanken. Langsam spürte ich die Kälte auf meinem Körper die ihn langsam zu lähmen begann. Überall spürte ich Stiche vor Kälte aber ich wollte nicht stehen bleiben. Nicht ehe ich ihn gefunden hatte. Ich konnte nicht zulassen, dass er wieder weg ging. Ich wollte bei ihm sein, mit ihm zusammen sein. Ich hatte Angst davor, wieder diese Sehnsucht zu verspüren. Wie konnte ich ihm klarmachen, dass der Kuss nicht von mir ausging? Nur wegen ihm war ich zu Mamoru gegangen! Nur wegen ihm hatte ich mit ihm geredet und ihm alles erzählt. War das jetzt umsonst gewesen? Ich wurde langsamer. Für ihn…? Nein. Ich hatte es für uns getan. Wir wollten zusammen sein. War es Schicksal, dass jetzt so etwas passierte? Durften wir nicht zusammen sein? Ich blieb stehen. Eine große Uhr zeigte mir, dass ich bereits eine Stunde gelaufen war und es schon nach Null Uhr war. Es kam mir vor als wäre ich durch ganz Tokio gelaufen. Ich schnaufte. Mein Körper war eiskalt und ich war völlig durchnässt. Die ganze Zeit über hatte ich nichts davon gespürt. Es war mir auch egal gewesen. Ich würde so lange laufen, bis ich ihn gefunden hatte. Meine Augen brannten und der Kloß in meinem Hals machte sich wieder bemerkbar. Es fiel mir schwer zu atmen, aber ich begann wieder zu laufen. ’Wo bist du, Seiya?
 

„Du hast mir gefehlt, Schätzchen. Ich habe jeden Tag an dich gedacht!“
 

„Bitte weine nicht, Schätzchen. Ich bin doch da!“
 

„Ich will die Zeit mit dir genießen!“
 

Es kam mir vor, als wäre ich eine Ewigkeit gelaufen, bis ich ihn endlich gefunden hatte. Er saß auf einer Bank vor dem Springbrunnen, dort, wo ich mit Mamoru gesessen hatte. Langsam ging ich auf ihn zu. Hatte er mich schon gesehen? Vorsichtig setzte ich mich neben ihn und sah ihn an. Noch immer regnete es. Ich hatte Angst etwas zu sagen, Angst davor, dass er mich zurückweisen würde. Aber ich musste ihn aufhalten. Ich hätte es nicht ertragen, wenn er jetzt wieder ging.

„Es tut mir leid“, brach er die Stille, „glaub mir, es ist besser wenn ich nicht mehr hier bin. Ich habe dich und Mamoru auseinander gerissen. Eure Zukunft ist bestimmt, das hätte nicht passieren dürfen.“ Ich schüttelte den Kopf. Wie konnte er so reden? In dem vergangenen Monat war jeder einzelne Tag wunderschön gewesen. Ich hatte keine Sekunde bereut und ich wollte nicht, dass es endete. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Unsinn“, schrie ich, „wie kannst du behaupten, dass es besser wäre, wenn du nicht mehr hier bist?“ Erschrocken sah er mich an, dann sah er wieder zum Springbrunnen. „Ich habe nachgedacht. Was wird aus der Zukunft, wenn wir zusammen sind? Wir können die Zukunft nicht einfach ändern.“ Seine Stimme zitterte. So kannte ich ihn nicht. Es kam mir vor, als würde ein Fremder neben mir sitzen. Wieso wollte er uns jetzt aufgeben? Nur wegen der Zukunft? Wieder stieg unkontrollierbare Wut in mir auf. Ohne dass ich es wollte öffnete sich mein Mund und es kamen Worte heraus, die besser unausgesprochen geblieben wären. „Dann geh doch wieder zurück!“ Ich konnte meine Wut nicht mehr kontrollieren. Hatte ich das wirklich gesagt? „Wenn du das so siehst, dann geh wieder zurück! Ich wollte meine Zukunft mit dir zusammen verbringen! Es wäre alles gut geworden! Es tut mir leid, wenn du das so siehst!“ Ich sprang auf. Innerlich schrie ich auf. Wie konnten solche Worte meinem Mund entweichen? Seiya sah mich geschockt an. Er hatte genauso wenig wie ich mit solchen Worten gerechnet. Ich konnte den Stich in seinem Herzen fühlen. Wieso musste ich ihm so wehtun? „Es tut mir leid!“ Bevor ich noch mehr falsches sagen konnte lief ich davon. Was hatte ich getan? Ich hatte ihn gesucht um ihn davon abzubringen und jetzt hatte ich ihn in seiner Entscheidung nur noch gestärkt! Völlig erschöpft und in einer selbstzerstörerischen Wut lies ich mich zu Hause auf mein Bett fallen und weinte. Ich weinte so laut, dass ich Angst hatte meine Eltern würden wach werden, aber ich konnte die Tränen und den Schmerz nicht unterdrücken. Noch immer konnte ich nicht verstehen, wie ich solche Worte in den Mund nehmen konnte. Der Schmerz in meiner Brust wurde unerträglich. Ich hatte das Gefühl als würde mein Herz zerreißen. War dies das letzte Mal gewesen, dass ich ihn gesehen hatte? Nein, das konnte doch nicht sein! Nie zuvor war mir eines so klar wir in diesem Moment. „Ich liebe dich, Seiya…“ Ich wusste es zwar, aber hatte diesen Satz nie im Zusammenhang mit seinem Namen ausgesprochen. Jetzt bereute ich es, dass ich ihm nicht gesagt hatte, dass ich ihn liebte. Wusste er es überhaupt? Wenn nicht, war dies vielleicht der Grund für das alles? Noch nie hatte ich einen solchen Schmerz gespürt. Dann hörte ich auf zu weinen. Ich konnte nicht mehr weinen.

Manchmal ist der Schmerz so groß, dass man keine Träne weinen kann, sondern nur das Herz still und leise Blut weint.
 

Das 3. Kapitel ist hiermit beendet. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich wollte es ein bisschen dramatischer machen, wobei ich hoffe, dass es mir gelungen ist. Wie denkt ihr geht es aus? ^^ Es würde mich brennend interessieren, wenn ihr mir schreibt wie ihr euch das Ende vorstellt (und natürlich wie euch das Kapitel gefallen hat). Was ich noch ankündigen wollte: Ich habe vor, diese FF auch als Doujinshi zu veröffentlichen, was haltet ihr davon? Ich bin schon fleißig am Bunny und Seiya zeichnen üben. *,.,* So, seid gespannt auf den Epilog. Ich werde mich so schnell es geht daran machen und ihn schreiben!

Ich liebe dich

So, das hier ist das letzte Kapitel von „Wo bist du…?“. Ich muss sagen, dass ich etwas traurig bin, da ich selten so viel Spaß an einer FF hatte und ich mir immer mehr Gedanken über eine Fortsetzung mache. Ob ich nun eine schreibe, weiß ich noch nicht so genau. Aber ich tendiere sehr dazu, denn mein Sailor Moon Flash wird wohl doch noch etwas länger anhalten! Ich habe mir bei dem Epilog sehr viel Mühe gegeben und ich hoffe, dass er euch gefällt und auch das Ende dieser FF. Leider hat es diesmal etwas länger mit dem Hochladen gedauert. Das lag daran, dass unsere Tastatur und die Maus irgendwie ihren Geist aufgegeben hatten -.- Ich musste den PC also runterfahren ohne etwas gespeichert haben zu können. Ich musste also alles neu schreiben >< Sorry! Jetzt viel Spaß beim lesen!
 

Der Schmerz in mir hatte mich die ganze Nacht wach gehalten. Es war bereits mittags. Meine Mutter hatte mehrmals vergeblich an die Tür geklopft, in der Hoffnung sie würde eine Antwort von mir bekommen. Aber ich wollte mit niemandem reden. Es war vorbei. Ich hatte alles zerstört. Ich fühlte mich, als würde ich in ein schwarzes Loch fallen in dem es weder Hoffnung noch Liebe gab, in dem es dunkel war ohne einen einzigen Lichtstrahl. Und ich selbst hatte mich in dieses Loch geworfen. War er bereits weg? War er wieder zu Hause? Ich griff nach dem Telefon und wählte Minakos Nummer. Als nach dem dritten Versuch noch immer niemand abnahm versuchte ich es bei Amy. Bereits nach dem zweiten Mal klingeln hob sie ab. „Mizuno?“ Zuerst stockte ich, dann öffnete sich mein Mund. „Hallo Amy, ich bin’s.“ „Oh, Bunny. Was ist los?“ Ich spürte wie meine Stimme zitterte. „Ist Taiki bei dir?“, fragte ich schließlich. „Nein“, antwortete sie mit trauriger Stimmte, „gestern Abend sagte er mir, dass ihre Zeit auf der Erde leider vorbei sei und… sie spätestens heute Morgen abreisen.“ Ich konnte sie nicht sehen, dennoch wusste ich, dass sie ziemlich bedrückt aussehen musste. „Yaten hat sich auch schon von Minako und den anderen verabschiedet.“ Ich schwieg und sie tat es mir gleich. Wusste sie, dass ich indirekt schuld daran war? Ich wollte mich entschuldigen, als ich plötzlich die Klingel bei Amy hörte und sie auflegen musste. Seufzend legte ich den Hörer beiseite. Er war also weg und das letzte was ich ihm an den Kopf geworfen hatte waren solche dummen Worte gewesen. Zwei Jahre hatte ich gewartet und gehofft ihn wieder zusehen und dann geschah so etwas. Draußen war herrliches Wetter und ich beschloss spazieren zu gehen in der Hoffnung mich etwas ablenken zu können. Als ich die Haustür hinter mir schloss, sah ich Mamoru vor unserem Haus stehen. Ich blieb stehen und sah ihn fragend an. Er machte ein paar Schritte auf mich zu und wandte seinen Blick von mir ab. „Ich würde gerne noch mal mit dir reden, Bunny. Ich will es nicht so stehen lassen wie es gestern ausgegangen ist.“ Mir war nicht danach jetzt mir ihm zu reden aber ich nickte und wir gingen ein Stück zusammen. Ab und zu sah ich ihn an, als sich unsere Blicke schließlich trafen sagte er: „Ich wollte dir Glück wünschen, Bunny.“ Er lächelte. Hatte ich mich verhört? Er wollte mir Glück wünschen? Nickend sah er mich an. „Ja. Ich habe die ganze Nacht nachgedacht. Du hattest Recht…“ Fragend sah ich ihn an. „Man kann nicht bestimmen, in wen man sich verliebt. Das kann nur das Herz.“ Er blieb stehen. „Ich liebe dich und daran wird sich nichts ändern, aber ich will, dass du glücklich bist. Sei es… mit einem anderen.“ Tränen traten mir in die Augen. Ich lächelte ihn dankbar an. Aber leider war es jetzt zu spät. Ich blinzelte und eine Träne rann über meine Wange. Erschrocken sah er mich an. „Was ist? Was ist los?“ Seine Hände umfassten meine Schultern und ich warf mich ihm in die Arme. Erneut konnte ich meine Tränen und den Schmerz nicht unterdrücken und ich musste mit jemandem reden. Ich erzählte Mamoru was passiert war. Er strich mir langsam übers Haar und versuchte mich zu beruhigen. Noch immer verband uns viel. Auch wenn es mit uns vorbei war, ich wusste ich konnte ihm vertrauen und mit ihm reden. Wir setzten uns auf eine Bank und ich versuchte meine Fassung wieder zu gewinnen. Als ich mich langsam beruhigt hatte, sah er mich entschuldigend an. „Es tut mir leid. Hätte ich dich nicht geküsst, dann…“ Zwar hatte er Recht, aber ich gab ihm nicht die Schuld daran. Der Kuss hatte mir nichts bedeutet und Seiya hätte mir glauben sollen, wenn er mich wirklich liebte. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Mamoru. Es ist nicht deine Schuld.“ Verwirrt schwieg ich. Was tat ich Mamoru eigentlich an, wenn ich ihm jetzt von Seiya erzählte? Er musste sich grauenhaft fühlen! Ich stand auf. „Tut mir leid. Ich erzähle dir von mir und Seiya, obwohl…“ Er erhob sich ebenfalls und legte eine Hand auf meine Schulter. Dann lächelte er. „Es ist O.K., Bunny. Wenn Seiya dich liebt, dann wird er bleiben. Es wird alles gut, vertrau mir!“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich und verschwand. Seufzend ließ ich mich wieder auf die Bank nieder, als ich eine vertraute Stimme hörte.

„Bunny! Was tust du hier alleine?“ Minako und Makoto standen hinter mir und lächelten mich an. Ich stand wieder auf. „Nichts.“ Makoto legte den Kopf schief. „Wir treffen uns mit Rei und Amy. Willst du mitkommen? Wir konnten dich zu Hause nicht erreichen?“, fragte sie etwas besorgt. Ich entschuldigte mich und nickte dann. „Gerne.“ Vielleicht konnte ich mich etwas ablenken, wenn ich mit meinen Freundinnen zusammen war. Als wir bei Rei ankamen, stellte ich zu meinem bedauern fest, dass ich mich geirrt hatte. Natürlich war das Hauptthema die Abreise von den Jungs. Alle schienen etwas bedrückt und ich hielt mich aus dem Gespräch raus, was den anderen nur noch mehr Sorgen machte. Es war meine Schuld also was sollte ich ihnen sagen? Oder war es vermutlich gar nicht meine Schuld? Innerlich seufzte ich. Draußen verdunkelte sich wieder der Himmel. Rei schaltete den Fernseher ein und zapte durch die Programme. Plötzlich schrie sie auf. „Guckt euch das an!“ Alle schreckten hoch und sahen zum Fernseher. Ich riss meine Augen auf. Träumte ich? Konnte das sein? „Seid leise“, rief Minako. Rei stellte den Fernseher etwas lauter.

„Nach zwei Jahren starten sie hier in Tokio ihr Comeback“, erzählte die Moderatorin voller Begeisterung, „es war ein trauriges Abschiedskonzert damals, aber sie sind wieder zurück mit einem neuen Song! Die Three Lights!“ Man hörte jubelnde und kreischende Mädchen aus dem Fernseher. Wie als hätten wir einen Geist gesehen starrten wir auf den Bildschirm. Auf der Bühne standen tatsächlich Seiya, Taiki und Yaten. Es war als würde mir ein riesiger Felsen vom Herzen fallen. Die Moderatorin hatte gesagt sie planen ein Comeback, das bedeutete, dass sie doch nicht wieder abreisen würden! Ich sah in die Gesichter meiner Freundinnen, welche genauso erleichtert schienen wie ich. Noch immer schweigend warteten wir auf ihr neues Lied. Das Licht ging an und Seiya hob das Mikro.

„Wir freuen uns wieder hier auf der Bühne zu stehen und für euch zu singen“, er schloss einen kurzen Moment die Augen, „dieses Lied ist einer besonderen Person gewidmet.“ Das Licht ging aus und drei Scheinwerfer kreisten über die Bühne, bis sie schließlich über den dreien hielten.
 

Just wanna be so good to you

And everything you need

I only wanna see you smile

I just wanna make it right for you

And even if you’re far away…

I know that I’ll miss you

I promise that my love won’t change

I will always be in love with you
 

I promise I’ll be a good man

That I’ll always listen to every word that you may say

No I won’t neglect you but only respect you

And give you the love that you need

Baby please say that you love me

Please say that I’m everything to you

Please say that you miss me

As much as I miss you

Now baby believe me

I gotta be everything to you

And baby just trust me

I swear this is the truth
 

And girl you’re the one for me

I swear this is the truth

See many faces pass me by but there’s nobody quite like you

I know so many times and many times before

Love has only let you down

But I swear I’ll give you so much more…
 

I promise I’ll be a good man

That I’ll always listen to every word that you may say

No I won’t neglect you but only respect you

And give you the love that you need

Baby please say that you love me

Please say that I’m everything to you

Please say that you miss me

As much as I miss you

Now baby believe me

I gotta be everything to you

And baby just trust me

I swear this is the truth
 

If you need a reason

A justification

It’s simply inside your eyes

There’s no need to question what are your affections

There’s something that I can’t hide…

Say gotta believe

And I don’t wanna lose you

But be so good to you

I gotta have you in my life

You better believe it baby…
 

Das Licht ging aus und die Musik verstummte. Ich war kein Englisch Genie, dennoch hatte ich das Lied verstanden. Noch immer sahen wir alle auf den Bildschirm. Ich konnte nicht realisieren, was eben passiert war. Er war also doch nicht weg! Er war noch immer hier! Unfreiwillig musste ich lächeln. Meine Freundinnen sahen mich völlig entgeistert an. Fragend sah ich in die Runde bis Rei mich schließlich fragte wieso ich weinen würde. Ich fasste mir an die Wange und tatsächlich, mir liefen die Tränen ohne dass ich es bemerkt hatte. Aber diesmal waren es Freudentränen, was auch meine Freundinnen bemerkt hatten. „Oh, seht nur! Sie geben noch ein Interview“, gab Makoto von sich und alle Augen waren erneut auf den Fernseher gerichtet.

„Ich würde sagen ihr Comeback steht unter einem guten Stern“, sagte die Moderatorin lächelnd, „ihr neuer Song ist super angekommen.“ Sie sah Seiya an. „Vor dem Lied sagten sie, dass es einer ganz bestimmten Person gewidmet ist“, neugierig sah sie ihn an, „darf man fragen wer diese bestimmte Person ist?“ Seiya schwieg einen Moment. Dachte er darüber nach was er sagen sollte? Lächelnd senkte er den Kopf und schloss die Augen. „Das Lied ist meinem Schätzchen gewidmet.“ Man sah deutlich, dass Taiki und Yaten sich ein Grinsen nicht verkneifen konnten. Die Moderatorin sah die beiden an und fragte: „Haben sie auch jemanden, an den sie während des Songs gedacht haben?“ Verlegen lachten die beiden. Diese Frage hatte sie überrumpelt, aber zögernd nickten sie. Amy und Minako schienen wie im siebten Himmel zu schweben, aber auch mein Herz klopfte immer schneller. Rei stieß mir in die Seite und lächelte lieb. „Du bist wirklich ein Glückspilz, Bunny.“ Sie nahm mich in die Arme. „Die Konzerthalle ist nicht weit von hier…“ Ich brauchte nicht lange um zu verstehen, was sie mir damit sagen wollte und stand auf. Nickend verließ ich den Tempel und lief zur Konzerthalle. Ich lief so schnell mich meine Füße tragen konnten. Auf keinen Fall wollte ich ihn verpassen. Er war hier geblieben. Ich hatte ihn also doch nicht verloren. Mein Herz überschlug sich fast vor Freude. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Ich hatte den Drang vor Glück zu schreien. Auch wenn meine Knie sich wie Pudding anfühlten, ich war in kürzester Zeit vor der Konzerthalle. Eine riesige Menschenmenge kam mir entgegen. Glücklicherweise war ich schon oft hier gewesen und kannte mich dementsprechend gut aus. Also musste ich nicht lange nach den Garderoben suchen. Als ich angekommen war trat ein großer breiter Mann in einem schwarzen Anzug vor mich und versperrte mir den weg. Security! Daran hatte ich gar nicht gedacht! „Wohin des Weges?“ Seine Augen durchbohrten mich und seine breiten Schultern machten mir irgendwie Angst.

„Ich möchte zu Seiya!“ Der Mann lachte. Er schien sich göttlich über meine Aussage zu amüsieren. „Welches Mädchen möchte denn nicht zu Seiya?“ Er bedeutete mir mit einer Handbewegung, dass ich mich umdrehen sollte. Hinter mir standen unzählige Mädchen die schmachtend darauf warteten einen der Jungs sehen zu können. Verärgert drehte ich mich wieder zu dem Mann. „Bitte lassen sie mich durch! Ich kenne Seiya!“ Erneut lachte der Mann. Vergeblich versuchte ich ihn zu überreden. Es half alles nichts. Ich wandte mich wieder den schmachtenden Mädchen zu und beschloss hier auf ihn zu warten. Seufzend lies ich den Kopf hängen. Ich musste so schnell wie es ging mit Seiya reden. Ich musste ihm sagen, dass es mir Leid tut. Die Mädchen fingen an zu kreischen und rissen mich aus meinen Gedanken.

„Schätzchen!“ Seiya stand im Türrahmen und sah mich an. Dann wandte er sich an die Security. „Wieso haben sie sie nicht durchgelassen? Sie gehört zu mir, sie ist meine Freundin!“ Wieder schlug mein Herz Purzelbäume, aber ich konnte die Messer in meinem Rücken spüren, die von den Mädchen hinter mir kamen. Ich ging ein paar Schritte auf Seiya zu und drehte mich vorsichtig um. Eifersucht, Hass… Ich konnte die Blicke nicht zuordnen, die auf mich gerichtet waren. Verlegen lächelte ich als Seiya seinen Arm um mich legte und mich in die Geraderobe zog. Ich sah mich um. Von Yaten und Taiki war keine Spur. „Die beiden sind schon längst weg.“ Er verschloss die Tür hinter uns. Jetzt stand er vor mir und sah mir direkt in die Augen. Ein heftiges Kribbeln machte sich in mir breit. Ich musste irgendwas sagen, aber wie sollte ich anfangen?

„Schätzchen…“, ich war erleichtert, dass er anfing, „es tut mir leid.“ Er kam auf mich zu und schloss mich fest in die Arme. „Nein, Seiya. Mir tut es leid! Ich hab so schreckliche Sachen gesagt… Ich hab alles nicht so gemeint…“ Er legte seine Hand auf meinen Kopf und streichelte mir übers Haar. Ich war überglücklich. Ich hatte ihn wieder. Er würde bei mir bleiben. Heiße Tränen liefen über meine Wangen. Aber diesmal waren es Tränen des Glücks. Ich wollte zu Seiya aufsehen doch er drückte mich so fest, dass ich meinen Kopf nicht heben konnte. „Seiya…?“ Seine Umarmung ließ nach und ich konnte ihn ansehen. Tränen? Er weinte? Er wischte die Tränen mit seinem Handrücken weg und lächelte. „Wie könnte ich denn wieder zurück? Ich liebe dich doch!“ Ich liebe dich doch! Diese Worte lösten in mir ein unglaubliches Gefühl aus. Aber jetzt war ich mir so sicher wie noch nie zuvor. Ich wollte den Rest meines Lebens mit ihm verbringen.

„Ich liebe dich auch, Seiya…“
 

Schluss ^^ Der Epilog ist vorbei und damit auch die Story. Beim schreiben ist mir aufgefallen, dass ich mich gerade in derselben Situation wie Bunny befinde, nur sind unsere Gedanken nicht zu 100% dieselben… Und bei mir wird es wahrscheinlich andersrum ausgehen… Aber ich weiß nicht, das steht auch noch offen, leider… Wahrscheinlich konnte ich die FF deshalb so schnell schreiben. Irgendwie hat mir das Schreiben geholfen mich abzulenken. Na ja… Ich hoffe es hat euch gefallen und ich habe niemanden zum weinen gebracht ^^“ Ich hab schon angefangen an dem Doujinshi zu zeichnen. Vielleicht kann ich mich auch zu einer Fortsetzung bewegen, mal sehen. Bitte schreibt Kommis! Danke an alle, die diese FF gelesen haben!!!

Das Lied ist übrigens von Daniel D! Ich fand, dass es gut passt ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  Lina_Kudo
2009-03-14T23:04:11+00:00 15.03.2009 00:04
Hallöchen!^__^

Hab die Geschichte von gestern bis heute gelesen und ein Wort: WOW! *___* Deine Fanfiction ist wirklich der absolute Hammer!
Dein Schreibstil ist leicht leserlich und verständlich, Emotionen pur!^^
Auch wenn ich sie gestern um 3 Uhr morgens gelesen habe und mir die Augen fast zugefallen sind ... *seufz* Hab für das dritte Kapitel also ziemlich lange gebraucht ... :-D Den Epilog wollte ich auch gleich gestern lesen, aber dann hab ich mir gedacht: Nein, doch lieber erst auf den nächsten Abend verschieben, nicht dass ich das Ende nicht mitbekomme xDD

So, nun zum Inhalt:
Grandios war ja schon gleich der Anfang: "Ich werde dich niemals vergessen ..." Da gab es gleich schon ein Kribbeln meinerseits! >///<
Bunnys Sehnsucht ging wirklich unter die Haut dank deiner wunderbaren Beschreibungen! *_*

Hach, und als Seiya auch noch gekommen ist ... >///////< Als er hinter ihr aufgetaucht war und seine Arme um sie geschlungen hat ... *schmacht* Ach nein, davor war ja noch, als er ihren begonnen Songvers weitergesungen hat ... Traumhaft!
Das mit der ersten Nacht ging für mich zwar etwas zu schnell, aber na ja, jeder hat seine eigenen Ansichten in solchen Themen :-D

Oh mein Gott war das noch dramatisch, als Seiya so schnell wegwollte, weil er die beiden ja gesehen hatte ... *seufz* Meine Güte, hat das wehgetan, aber ohne diesen Vorfall wäre die Fanfiction wohl nur halb so gut^^

Gut fand ich es auch, dass du jetzt Mamoru nicht als totalen Ar*** dargestellt hast, wie es ja bei einigen Seiya&Bunny-Fanfics der Fall ist ... Es sollte ja alles scho realistisch und nicht zu OOC sein :-)

Ja, und noch etwas: Deine Story ist echt romantisch, aber nicht kitschig, schafft auch nicht jeder, also Daumen hoch! ;-)

So, jetzt mache ich mich mal an die Fortsetzung (die habe ich nämlich schon davor entdeckt und hatte sie fast schon angefangen xDDD)

Liebe Grüße
Lina_Kudo
Von:  Andromeda20001
2009-01-21T01:32:46+00:00 21.01.2009 02:32
Eine schöne Geschichte. Ich bin allerdings irritiert, denn in der Übersicht steht, sie ist nicht abgeschlossen und hat erst 75%.

Geht sie irgend wann doch noch weiter, mit den Kinderchens?

LG, Andromeda
Von: abgemeldet
2007-08-16T14:20:15+00:00 16.08.2007 16:20
deine ff is richtig pachend. hat man einmal angefangen mit lesen, will man gar nicht mehr aufhören, bis sie zu ende ist. einfach klasse. lies dir doch auch meine ff "Bestimme dein Schicksal selbst" durch. ich les mir jetzt auch noch die fortsetzung durch. lesen uns dann.
*grins*
littleUsagi
Von: abgemeldet
2007-01-18T13:58:09+00:00 18.01.2007 14:58
Super....
Traumhaft...
was soll ich sagen
*____*
Von:  Ito-chan
2007-01-16T10:21:19+00:00 16.01.2007 11:21
Man bin ich froh!
Leider hast du bei den letzten zwei Kapis echt Tränen bei mir ausgelöst (weißt du wahrscheinlich schon*g*) aber ich bin total froh das die beiden doch zusammen sind. *Immer noch Freudentränen wegwisch*
Es musste so kommen: Bunny und Mamoru waren einfach zu perfekt und irgendwie war ihre Beziehung zu Mamoru doch schon kaputt als die Three Lights kamen... (Warum wohl?)
Deine Story ist super und verdient eine Fortsetzung mitsammt Happy End für dich!
Ich jedenfalls wünsch dir, dass du die richtige Entscheidung fällst und auf dein Herz hörst wie Bunny.
*zwinker* *dich drück*
HDL
Ito-chan
Von:  Ito-chan
2007-01-16T10:05:36+00:00 16.01.2007 11:05
Hi!
Na du?
Hab grad das Kapi gelesen und wische immer noch Tränen! Wenn jemand mich zum heulen bringt, muss die Story gut ausgehen!
Ich lasse jetzt das ganze mit bitte schreib weiter, weil ich sowieso gleich weiterlese und dann hoffentlich aufhöre zu heulen!
So ich muss noch loswerden: DU SCHREIBST SOWAS VON KLASSE! *dir zujubel* *Fähnchen schwing*
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2007-01-15T17:09:15+00:00 15.01.2007 18:09
woooow!!!
das war so wunderschön!
man hat wirklich gemerkt wie viel mühe du dir beim schreiben gegeben hast, du kannst ganz toll schreiben!!
ich freu mich so für die beiden, aber insgeheim hoffe ich ja immer noch auf eine fortsetzung, ich hoffe du kannst dich dazu noch durchringen, dann sieht man was nach dem "ich liebe dich" kommt *g*
lg yuki
Von:  kikiyaku
2007-01-15T15:45:16+00:00 15.01.2007 16:45
<3333333
ganz großes danke an dich das du so eine wundertollige FF geschrieben hast =P
bin echt total begeistert aba so richtig richtig richtig hihi^^ <3
ja also..ich bin irgendwo auch tief traurig das vorbei is ;_; weil ich die halt gern gelesen hab und hoffe somit ganz doll auf ne fortsetzung *höhö*
fand die idee total toll und auch zum schluss das mamoru sich entschuldigt hat..und dann total süß das lied (ok mein englisch is nich so prächtig aba ich hab fast alles verstanden :D ^^) und im interview <3 ich kann mir richtig vorstellen wie er so verlegen runterschaut und dann das sacht hihiiiii ^^
einfach klasse =P

LG
gez. vroNni
Von:  Lizzi19
2007-01-15T11:46:23+00:00 15.01.2007 12:46
Das ende is wirklich toll.So wunderschön geschrieben,ich könnte heulen.
Bin auch ein bisschen traurig das sie schon vorbei is aber das schöne ende lässt mich das gleich vergessen.
Ich hoffe auch sehr das du uns bald mit einer neuen Geschichte begnügst ,du machst das echt toll.
Und ich wünsche dir viel glück bei deiner lage im moment.
Bye Lizzi19
Von:  MangaMaus85
2007-01-15T07:02:19+00:00 15.01.2007 08:02
Dein Ende find ich schön... und auch ich befinde mich in solch ähnlicher Situation... leider gibts es bei mir keine 2. Chance (;_; )
Wenn du mal wieder ne Story zu Sailor Moon schreibst, würd ich mich freuen, wenn du mir Bescheid sagst ^^


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