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Out Of Average

Test Of Courage - Teil I der Triologie
von

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Freitag, I

Kommentar Fukuyama: So, herzlich willkommen! Dies ist eine Partner-FF von Kuraskiki und mir. Ich schreibe die ungeraden Kapitel aus Dukes Sicht und sie schreibt die geraden aus Bakuras Sicht. Wünsche viel Vergnügen!
 


 


 

Kapitel 1: Freitag, I

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„Devlin!“

Ich halte inne. Verdammt! Fast wäre ich meinem gemein gefährlichen Mr. Sportlehrer entwischt ohne jeglichen Schaden, ob physischen oder psychischen sei einmal dahin gestellt, zu nehmen - fast.

„Kommen Sie doch bitte zurück und räumen Sie die Trikots und den Ball wieder zurück in den Geräteschrank!“

Ich schnaube. Der Typ hatte viel zu gute Laune für meinen Geschmack. Joey stößt mich in die Seite und grinst von einem Ohr bis zum anderen. Baka!

Ich mache mich also schnell auf den Rückweg und nehme mit gezwungenem Lächeln meinem Sportlehrer die Schlüssel ab, bevor ich mich an das Einsammeln der in aller Eile auf den Boden geworfenen Trikots mache.

„Aber Devlin! Nun schauen sie doch nicht so mürrisch aus der Wäsche! Schließlich haben Sie nun eine sportliche Betätigung, die Ihren Klassenkameraden vorenthalten bleibt!“

Genau das ist ja mein Problem! Ich hätte kein Problem damit, mit ihnen zu teilen, echt nicht!

„Apropos! Ich gehe dann auch mal. Bringen Sie mir die Schlüssel in der Pause, Devlin! Sie wissen ja, ich bin in der Kaffeeküche!“

Sprach’s und geht pfeifend aus der Halle. Ich HASSE solche Tage! Warum merkt eigentlich niemand, wie mies ich drauf bin? Oder fragt mich danach, anstatt es zu ignorieren? -.-

Aber nein! Die Welt hatte ja besseres zu tun, als sich um den armen, vom Unglück verfolgten Duke Devlin zu kümmern, nicht wahr? - Warum hörte sich das irgendwie so richtig an? - Die Arbeit habe ich bestimmt auch versaut.

Sauer trotte ich auf das ‚Garagentor’ zu unserem Sportgeräteraum zu, schließe auf, bücke mich unter dem Tor durch und knalle es hinter mir wieder zu. Hoffentlich hat das jetzt jemand gehört!

Ups.

Was ich ganz vergessen habe: Geschlossene Räume ohne natürlichen Lichteinfall neigen bei geschlossenen Türen und Toren dazu, stockdunkel zu werden.

Toll. -.-

Äußerst begeistert taste ich mich an der Wand entlang zum Lichtschalter - wohlgemerkt immer noch mit Ball, Trikots und Schlüssel im und am Arm! - und lege ihn um. Zwei Sekunden später flammt das grelle Licht der Neonröhren auf und meine verärgerten Bindehäute lassen für eine Zehntelsekunde so helle Sternchen vor meinen Augen flimmern, dass ich diese kurz zukneifen muss. Ja, so ist es richtig: Nieder mit Devlin Sehkraft!

Wehe! -.-

Leicht depressiv werfe ich den Ball in einen Korb und mache mich grummelnd auf den hindernisreichen Weg zum Geräteschrank. Ich ziehe die Türen auf und starre direkt in Bakuras Gesicht.

Sekunden vergehen und wir starren uns weiterhin an.

Ich schließe die Türen wieder und lehne mich an die Wand. Zugegebenermaßen bricht mir der Schweiß aus - Ich meine: Bakura in einem Geräteschrank? Nicht unser lieber, kleiner Bakura, sondern Yami no Bakura?

Egal. Bakura in einem Geräteschrank?

Ist er ein Psychopath? Sehr naheliegend.

Eine Fatahmorgana? Auch naheliegend, wenn auch die Frage bleibt woher.

Eine Leiche? Argh. Obwohl: Man zerrt Leichen doch normalerweise in Schränke, bevor man verschwindet, oder?

Devlin, du hast zu viele Krimis gesehen!, versuche ich mich zu beruhigen. Aber... Moment, er hat doch zurück gestarrt!

Den Kami sei Dank! Dann ist er nicht tot!

Was macht Bakura in einem Geräteschrank?

Ich reiße die Tür wieder auf und frage: „Bakura, was machst du denn hier?“

Er sieht mich eine Weile lang mit hochgezogener Augenbraue an und fragt dann weiterhin völlig cool: „Was machst du denn hier?“

Hallo?! „Ich stehe VOR einem Geräteschrank - du sitzt DARIN!“

Ist doch wohl klar, dass ich viel mehr Recht habe, diese bescheuerte Frage (Ein Devlin stellt keine Bescheuerten Fragen!) zu stellen, als er! Oder etwa nicht oder was?

Er sieht mich desinteressiert an: „Schön. Dann ist ja alles geklärt.“

Entgeistert starre ich ihn an. Spinnt der jetzt komplett?! Verbesserung: zeigt er jetzt etwa, dass er komplett spinnt?!

„Bakura! Kein normaler Mensch sitzt in einem Geräteschrank! Noch dazu Freitagmittag, eine Stunde vor Schulschluss!“

Irre ich mich, oder ist das da gerade ein hochnäsiger Zug um seine Mundpartie?

„Ich bin ja auch kein normaler Mensch, Devlin!“

„Ist doch völlig egal! Warum sitzt du in einem Geräteschrank??!!“

„Weil es mir Spaß macht?“

„Ist das dein Ernst?“ Hilfe, er ist ein Spinner! SOS! Rettet mich! Ich sehe es schon vor mir: ‚Duke Devlin, vielversprechender Spielentwickler, von Psychopathen in einem Geräteschrank ermordet!’

„Vielleicht.“, sagt Bakura stattdessen und macht nicht den Eindruck, als wollte er mich umbringen. Vielleicht bin ich ja auch paranoid?

Unsinn! Auch Paranoiker haben Feinde! [1*] Aber ist Bakura mein Feind? Nicht ausrasten, Devlin!

Bakura sieht mich aus halbgeöffneten Augen an, wobei er nach oben gucken muss. Uah, dieser Blick! Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Wie ein Mörder, bevor er...

„Was ist? Willst du auch in den Schrank?“, fragt er gelangweilt. „Ist sicher noch Platz.“

Damit bewegt er sich um einige Millimeter zur Seite. Wie ein Lamm auf dem Weg zur Opferbank. Dass man da auch etwas Perverses hineininterpretieren kann, lasse ich einmal außer Acht.

„Sag mal, hast du schon mal einen umgebracht?“

Ups. Ähem. Habe ich das gerade wirklich gefragt?

Bakura zieht seine rechte Augenbraue um etwa zwei Zentimeter nach oben. Tja, sieht aus, als HÄTTE ich das wirklich gefragt.

„Bist du paranoid, Devlin?“

„Darüber habe ich auch schon nachgedacht.“

„Tja, willst du das Urteil eines Fachmanns hören? Du bist paranoid. Und falls ich jemanden umgebracht hätte, wenn ich denn jemanden umgebracht hätte, ginge dich das einen feuchten Kehricht an.“

Danke. Genau das habe ich jetzt gebraucht. Im Schneidersitz sinke ich vor dem Schrank auf den Boden und vergrabe den Kopf in den Händen - und den Trikots. Verdammt, habe ich Kopfschmerzen!

Bakuras Stimme klingt ein wenig sonderbar, als er sagt: „Tja, da hat aber einer einen schlechten Tag, was?“

„Ja“, murmele ich. Ist mir alles egal. Erst der ganze Mist und jetzt eine Erscheinung!

„Na, dann erzähl mal.“

„Du klingst wie ein Psychiater!“

„So komm ich mir auch vor.“

„Danke!“

„Gern geschehen.“

„Baka.“

„Bakura.“

„Hmpf.“ So ein Depp! Aber da er eine Erscheinung ist, kann er mir ja auch nichts anhaben, oder? - Ich denke, ich werde trotzdem vorsichtshalber mal davon absehen, ihn frei nach Schnauze zu beschimpfen. ^^“

„Also, warum hast du so eine beschissene Laune?“

„Ach, egal! Läuft halt heute alles schief. Erst kein Kaffee mehr im Haus - das passiert mir normalerweise zwei Mal im Jahr und das Kontingent ist schon ausgeschöpft! - und dann ein kaputter Warmwasseranschluss. Dann ein kranker Chauffeur und eine beschissene Mathearbeit und jetzt das hier.“

Schweigen.

„Was ist an mir so schlimm?“

„Du bist eine Erscheinung!“

Irgendwas packt mich am Kinn. Ich sehe auf - na gut, werde gezwungen, aufzusehen - und stelle fest, dass es Bakuras Hand ist. Er sieht mich ziemlich entnervt an und sagt dann, als würde er mit einem Kleinkind sprechen: „Bin ich nicht, klar?“

Ich nicke.

„Und jetzt häng die Trikots in den Schrank und hau ab!“

Gehorsam stehe ich auf und tue, was er mir gesagt hat. Dann schließe ich die Türen, mache das Licht aus und gehe wieder in die Halle zurück. Das wird mir langsam wirklich alles zu viel! Ich will in mein Bett!
 

...
 

Zwei Minuten später stehe ich wieder vor dem Geräteschrank und reiße die Türen auf. Ich, Duke Devlin, habe niemals Erscheinungen! (ò.ó)

„Du schon wieder?“ Bakura klingt echt angenervt. Und dazu, als würde er mir gern eine scheuern.

„Ich wollte nur feststellen, ob du wirklich da bist.“ Tja, er scheint echt zu sein. War ja auch nicht anders zu erwarten.

„Ich bin da. Klar soweit?“

„Logisch. Aber warum?“

„Klappe Devlin! Du denkst zu viel nach! Wenn es mir Spaß macht hier rumzuhängen, dann lass mich doch!“

Baka! -.- Der will doch bloß den wahren Grund verstecken!

Ich gehe vor dem Schrank in die Hocke und betrachte aufmerksam sein Gesicht.

Okay, vollgekifft sieht er nicht aus. Auch keine Augenränder oder so. Die Frisur sitzt ordentlich - soweit man das bei seiner sagen kann! - und seine Klamotten sehen auch nicht so aus, als hätte er unter der Brücke gepennt. (Moment! Vergleiche ich gerade unseren Geräteschrank mit einer Brücke? ôo)

Er sieht auch nicht unterernährt aus oder so. Also wohnt er wahrscheinlich immer noch bei Ryo - auch wenn der mir erzählt hat, dass Bakura das Schloss an seinem Zimmer hat austauschen lassen und Ryo jetzt keinen Zugang mehr zu seinem Reich hat.

Aber trotzdem - oder gerade deswegen - führt er doch ein tolles Leben.

Was mich wieder an den Anfang bringt: Was macht er hier?

„Bakura?“

„Ja?“

„Ich kann dich unmöglich hier lassen! Wenn ich draußen bin, dann ist hier dicht und es kommt erst am Montag wieder jemand!“ Immerhin habe ich Pflichtgefühl! - Was man von einem 18-jährigen eigentlich nicht mehr erwarten sollte... >.>

Er verdreht die Augen und rutscht ein Stück tiefer: „Devlin, wie - glaubst du - bin ich hier reingekommen? Zu einem Lehrer gerannt, damit er mir aufschließt?“

Naja, gut, das wohl kaum. „Du bist eingebrochen?“

Das wäre so was von typisch! -.-

Bakura zwinkert mir nur zu. Hä? was soll das denn heißen?

Das Zwinkern dient vor allem zur Befeuchtung der Hornhäute, die das Auge schützen. Meistens merkt der Mensch gar nicht, dass er es tut. Allerdings wird diese Art des Herunterklappen des Augenlides manchmal auch benützt, um einer anderen Person - oder mehreren anderen Personen - eine Botschaft zukommen zu lassen. Hier sind die Interpretationen sehr vielfältig und werden an anderer Stelle aufgeführt.

Danke auch! -.-

„Du willst also?“

„Dass du von hier abhaust und mir meine Ruhe lässt, klar?“

„Oh klar.“ Ich bewege mich nicht. Mit Psychopathen muss man vorsichtig umgehen.

Bakura verdreht die Augen und steigt mit einigen skurrilen Verrenkungen über mich hinüber aus dem Schrank. Während ich ihn verdutzt ansehe (wie hat er das geschafft, ohne dass...?), klopft er sich den Staub von der Kleidung und sieht mich schließlich herausfordernd an. „Und? Fühlst du dich jetzt besser, Devlin?“

Ich nicke mit hochgezogenen Brauen und zwirbele eine Haarsträhne um meinen Finger. Das passiert mir immer, wenn ich nervös bin - ups! Ich meinte natürlich, wenn ich mir nicht sicher bin, was als nächstes passiert. (Ist das nicht das gleiche?) Äh, also... Vielleicht sollte ich doch besser die Klappe halten. -.-

„Na wunderbar! Dann könntest du jetzt freundlicherweise damit aufhören, vor mir im Dreck zu kriechen? Obwohl... vielleicht gefällt mir das ja?“

Vor ihm im Dreck kriechen? So weit kommt’s noch! Ich schnelle hoch und verschließe den Schrank ordnungsgemäß. Dann gehe ich zum Lichtschalter. Bakura steht immer noch da, wo er seit einer Minute steht.

Als er meinen Blick auffängt, rollt er genervt mit den Augen und fragt in einem undefinierbaren Ton: „Soll ich dir vielleicht wie ein Schosshündchen hinterher wackeln?“

Mich überkommt die Version eines auf allen vieren laufenden Bakuras, der mit einer rosa Schleife um den Hals an einer Leine hinter mir her wackelt. Unwillkürlich muss ich grinsen.

Bakura stöhnt genervt auf. „Nein, halt den Mund!“ er schlüpft unter dem Tor hindurch und geht in die Halle. Als ich, nachdem ich das Licht ausgemacht habe und das Tor abgeschlossen habe, auch darin stehe, lehnt er schon auf der anderen Seite der Halle an der Tür und kaut genervt an seiner Unterlippe herum.

Innerlich muss ich den Kopf schütteln. Yami no Bakura im Geräteschrank und Duke Devlin als geheilter Psychologe, der ihn zur Rückkehr in die Welt bewegt. Geht’s noch?
 

„Geht’s noch?“, fragt auch Bakura, als ich ihm zum Abschied auf die Schulter klopfe und dabei ein richtig besessenes Grinsen im Gesicht habe. Ich kann ja nichts dafür, dass sich schon wieder ein rosa-Schleife-Hunde-Bakura vor mein inneres Auge schiebt.

„Wunderbar!“, sage ich grinsend und könnte schwören, dass er mich kurz fast verstört ansieht, bevor er mit den Worten „Man sieht sich!“ um die Ecke verschwindet.

„Aber sicher!“, rufe ich ihm nach und mache mich dann auf den Weg, um mich umzuziehen und Mr. Tanamoto die Schlüssel zurückzubringen.

Und das Grinsen will nicht mehr aus meinem Gesicht weichen.

Bakura ist vielleicht ein Psychopath, aber ich denke, ansonsten ist er ganz in Ordnung.
 

[1*] Von Greg Bear, aus ‚Jäger’
 

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Bitte sagt mir doch eure Meinung. Kuraskiki lädt das auch noch mal bei sich hoch.
 

HEAGDL,

yama^^

Freitag, II

Titel: Out Of Average

Untertitel: Test Of Courage

Autor(en): Fukuyama vs. kuraskiki

Genre: eventuell Parodie und Action^^

Warnung: silly (aber nicht besonders), OOC, crazy (vor allem die geschätzten Autoren)

Rating: 12+

Charaktere: Duke, Bakura und Rest, evtl. Bakura/Duke

Disclaimer: Außer einigen Bekannten Personen und Schauplätzen gehört der Rest uns - also Sakura mit Verwandtschaft, Story und Wahnsinn!^^

Kommentar fukuyama: Okay, nachdem wir einige Schwierigkeiten (*böse zur Seite schiel*) beseitigt haben, jetzt mit einer Woche Verspätung das neue Kapitel (diesmal von kuraskiki). Wir werden versuchen, jede Woche Samstag zu posten.

Viel Spaß!^^
 


 

Kapitel 2: Freitag, II
 

D.E.V.L.I.N.
 

Es sah so interessant aus von Außen. Aber als ich drin war, wurde ich doch irgendwie enttäuscht. Ich hatte mir etwas Aufregendes davon versprochen, aber es war schlicht und ergreifend langweilig. Wie hätte ich auch ahnen können, was mich erwartete? Es war schließlich neu und offensichtlich noch nicht bereit dazu, sich Besuchern zu stellen. Schade eigentlich.

Jetzt bin ich draußen und frage mich was mich geritten hat ausgerechnet in diesen Laden zu gehen.

Was Duke wohl dazu sagen würde? Sein Name missbraucht für einen Schuhladen? Duke würde sicherlich… Duke?

Ich meine, Devlin würde sicherlich…

Was interessiert mich eigentlich die Reaktion des Würfelheinis? Vielleicht finde ich es ja spannend mir ab und zu Gedanken über die eine oder andere Person zu machen. Aber erstens nur wenn sie mein Interesse geweckt hat oder ich eine gewisse Sache an ihr nicht verstehe.

Und zum Thema Duke ist alles geklärt:

Er hat einfach keinen Schrank daheim, deshalb hatte er auch keine Ahnung, was ich da gemacht habe. Dabei war das doch so was von klar!

Mein Blick streift schon wieder das Schild, in den Dukes Name gemeißelt steht: Devlin. Die Schrift ist blau und der Hintergrund grün mit schwarzen Punkten.

Ich grinse. Ich kann nicht anders, denn es ist jetzt offensichtlich:

Devlin ist ein Schuhgeschäft. So einfach ist es, dabei klang Devlin eigentlich … na ja… spannend – irgendwie. Klang wie Devil.

Duke… Ich meine: Devlin hatte sowieso einen tollen Namen. Duke Devlin hatte etwas Exotisches an sich. Der Name - nicht der Junge!

Was soll’s? Name hin oder her. Es ist erst Acht Uhr und ich werde die Nacht sicherlich nicht damit vergeuden, die ganze Zeit dieses Schild anzustarren.

Also ich hätte die Schrift rot gemacht und nicht blau…

Ich muss wirklich gehen! Der Laden und sein Schild kamen unerwartet. Genau wie Duke heute Mittag. Der kam auch total unerwartet. Wer weiß?

Am Ende hat Duke auch noch mehr mit dem Laden gemeinsam. Konnte gut sein, dass er sich als langweilig entpuppt. Auch wenn er nicht so aussieht. Er hat nichts, was mein Interesse über einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen könnte.

Duke ist mir so egal wie Ryo.

… Ähm… Hikari – natürlich. Obwohl. Der Kleine ist schon wichtig. Fürs essen, den Haushalt und so.

Dann ist er eben so egal wie der Pharao. … Der Pharao ist irgendwie doch nicht so egal, der hat meinen Milleniumsring, den ich nur zu gerne wieder haben würde. Aber die Chancen stehen zurzeit ziemlich schlecht. Wenn ich den klauen würde, würde der Verdacht sowieso auf mich fallen.

Ehe ich anfange, weiterhin irgendwelche Personen und deren Funktionen aufzuzählen, einige ich mich am Besten gleich jetzt auf etwas Unverfängliches:

Duke ist mir so egal wie Pizza.

...

Ich mag Pizza.

Na und? Er ist mir trotzdem egal.

… Warum stehe ich eigentlich immer noch vor diesem komischen Gebäude mit einem dämlichen Grinsen im Gesicht?!

Devlin ist ein Schuhgeschäft. Zugegeben, ich bin kurz davor, noch etwas breiter zu grinsen, was eigentlich nicht normal ist – denn ich lache nie, NIE, über denselben Witz zweimal – aber damit hat sich’s auch schon.

Ich befehle meinen Mundwinkeln, sich gefälligst nach unten zu ziehen, was auch ganz gut klappt und drehe mich um.

Und Bakura ist der Inhaber.

Wer hat das gesagt? … blöde Frage …

Dann eben anders: Inhaber wovon, hä? Ich besitze ziemlich viel, aber keinen Devlin.

Dabei sieht der Junge noch nicht mal so aus, als ließe er sich besitzen. Schon allein seine Haltung und die Art, wie er teilweiße mit seinen Haarsträhnen rumspielt, schreit ja gerade zu nach: Ich liebe mich.

Seufzend fahre ich mir durch die weiße Mähne. Duke …. Devlin hat keine Mähne. Sondern einen Zopf.

Aber da mir das egal ist… Ich vergrabe meine Hand etwas fester in meinen Haaren. Duke hat eine Mädchenfrisur. Das Problem ist nur, dass er auch etwas Maskulines an sich hat, sodass ich ihn überhaupt nicht mit einem Mädchen vergleichen kann.

Ich ziehe entnervt an meinen Haaren, ehe ich mich dazu entschließe mir, nicht mehr weh zu tun.

Wird mal Zeit, dass ich Inhaber vom Laden werde. Das habe ich vorhin sicherlich auch gemeint.

Inhaber des Devlin… -geschäftes. Was verkaufe ich? Devlins für eine Millionen Yen.

Irgendwie gefällt mir nicht, was ich denke.

Ich würde niemals einen Devlin so teuer verkaufen. Weil er mir ja so egal wie Pizza ist. Also verkaufe ich ihn für den Preis einer Pizza.

Aber eigentlich verkaufe ich überhaupt keine Devlins!

Ich stapfe - endlich - weiter, weg von Devlin in der Hoffnung, meine Gedanken endlich mal in eine andere Richtung lenken zu können. Auch wenn es nicht gut ist, dass ich stapfe. Das bedeutet, ich bin wütend und versuche mich abzureagieren. Ich kenne mich.

Ich kenne auch mein Zimmer, das sich garantiert nie von selbst aufräumt, auch wenn Hikari das immer behauptet. Wie kommt der eigentlich immer da rein?

Tap! Noch ein Devlin vernichtet. Muahahaha…!

Wenn ich schon über diesen Jüngling – Jüngling?! – nachdenke, dann nur schlechtes. Also los:

...

Wenn das Wetter morgen so gut ist wie heute, dann könnte ich wieder den ganzen Tag wegbleiben. Ryo müsste zwar dann…

Warum kann ich eigentlich nichts Schlechtes von Devlin denken? Es gibt doch sicherlich etwas, was ich schlecht finde.

Ich will seine Handynummer. Dann könnte ich ihm jetzt eine SMS senden und er würde auch noch antworten.

Ich will was?! Ich hab doch gar kein Handy!

Aber Ryo hat eins.

Na und wenn schon. Ich finde lediglich, dass es mir Spaß machen würde, ein klein wenig mit ihm abzuhängen. Also ist er doch kein Schuhgeschäft?

Schon möglich.

Sondern?

Ein Karussell.

Wieso?

Keine Ahnung.

Spinner.

Na und? Seit wann muss ich mich vor mir selbst rechtfertigen?

Ich verlasse die belebte Einkaufsstraße und biege in eine Seitengasse ein. Da ist es auch schon viel ruhiger und gefährlicher. Kloppen kann ich mich ziemlich gut und fliehen noch besser. Deshalb habe ich keine Angst.

Nur passiert es öfters, dass ich irgendwo lande, wo es nicht besonders gut riecht. Wie jetzt zum Beispiel. Nicht atmen gehört nicht gerade zu den Disziplinen, in denen ich besonders glänze.

Vor mir steht eine Tonne. Lecker. Eine Biotonne (Dank einem gewissen Hikari kenn ich mich schon ziemlich gut aus, was das Mülltrennen angeht).

Was gab es denn? Grünen Fisch.

Ich rümpfe die Nase.

„Komm her…“ Ich bücke mich und strecke meine Hand aus.

Aus dem Schatten tritt eine Katze hervor. Neugierig fängt sie an, an meinen Fingern zu schnuppern. Ganz schön zutraulich.

Als sie anfängt ihren Kopf an meinem Handrücken zu reiben, schnappe ich zu. Nicht gerade sanft packe ich das Vieh am Nackenfell und befördere es auf meine Augenhöhe.

Schlagartig wird auch aus dem Kater – ich schaue hin, wohin ich will – eine kleine Kampfmaschine.

Aber gegen mich kommt nun mal keiner an. Schon allein deshalb, weil dem Kater nichts anderes übrig bleibt als hilflos in der Luft herumzubaumeln.

Ich mag Katzen, ehrlich. Das muss aber nicht gleich jeder wissen.

Ich betrachte das Tier genauer. Gelb-grüne Augen und schwarzes Haa… Fell. Verdammt, hier erinnert mich wohl alles an ihn?

Kurz versuche ich einfach gar nichts zu denken und konzentriere mich nur auf das Tier.

Also, ein klein wenig hat der schon was mit Katzen gemeinsam. Aber nur ein ganz klein wenig. Die geschmeidigen Bewegungen.

Ich lege den Kopf leicht schief. Wenn er eine Katze ist, was bin dann ich?

Ein Esel.

Nach Ryos Tagebuch bin ich ein störrischer Esel, obwohl ich finde, dass mich so gut wie gar nichts mit so einem Tier verbindet. Allein schon wegen den Ohren.

Ich lasse den Kater los.

Er landet wie nicht anders zu erwarten auf allen Vieren und ist in null Komma nichts weg. Ich höre nur noch ein Fauchen. Hört sich an wie ‚Merk dir das’.

Am besten ich gehe heim. Und schlaf ne Runde. Ich habe ohnehin nichts Besseres zu tun.

Ich kehre um. Zurück auf die Bummelstraße.

Ich bleibe vor dem Schuhgeschäft noch mal stehen.

Und grinse.

Devlin ist ein Schuhgeschäft.

Ich will seine Handynummer.

Und ich mag Pizza.
 


 

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uuuu~nd kommi nicht vergessen!^^

Samstag, I

Titel: Out Of Average

Untertitel: Test Of Courage

Autor(en): Fukuyama vs. kuraskiki

Genre:

Warnung: silly, OOC, crazy (vor allem die geschätzten Autoren)

Rating: 12+

Charaktere: Duke, Bakura und Rest, evtl. Bakura/Duke

Disclaimer: Außer einigen Bekannten Personen und Schauplätzen gehört der Rest uns - also Sakura mit Verwandtschaft, Story und Wahnsinn!^^

Kommentar fukuyama: Also, das regelmäßige Uploaden klappt noch nicht so richtig, aber wir werden sehen...^^" Jedenfalls viel Spaß bei unserem neuen Kapitel (bitte um KONSTRUKTIVE Kritik - also richtig losmeckern, ja? *treuherzig guck* Das war keine Kritik an euch, liebe Kommischreiber! Vielen Dank!^_________^)
 


 

Kapitel 3: Samstag, I

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„Tut, tut, tut...“

Ja! Ich liebe dieses Tuten am Ende der Leitung, das man sich gezwungenermaßen minutenlang anhören muss, bevor eine kühle Stimme sagt: „Der gewünschte Gesprächspartner ist nicht zu erreichen.“

Oder, noch besser: „Entschuldigung, aber zur Zeit bin ich leider nicht da! Wenn’s wichtig ist, hinterlassen Sie mir doch bitte eine Nachricht nach dem Piepston.“

Oder, auch sehr originell: „Sorry, aber wir sind alle ausgeflogen. Was wir machen, geht Sie einen Scheißdreck an, aber wenn Sie zufällig ein Freund von uns sind, kannste ruhig auf den Anrufbeantworter quatschen! Piep.“

Ja, solche Telefonanlagen plus zugehörigem Anrufbeantworter sind schon schön...
 

...
 

Dummer Scherz! Ich hasse sie!

Jetzt sitze ich gerade noch - noch - völlig gelassen im Bademantel an meinem Frühstückstisch, genieße ein Marmeladenbrötchen und versuche, einen Freund zu erreichen. Ryo, um genauer zu sein. Dummerweise aber höre ich nur ein Piepen und in Kürze wird jemand einen ultracoolen Spruch dazu bringen, warum er weg ist. Ich weiß es.

„Tuuut. Hallo, wer auch immer da anruft. Hier spricht Ryo Bakura. Ich bin zur Zeit leider nicht da, aber ich würde mich freuen, wenn Sie mich noch einmal anrufen würden. Falls Sie eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter hinterlassen wollen, tun Sie das bitte nach dem Piepston. Danke. Tuuuuu~t.“

Ich hämmere mit den Fingerspitzen auf den Tisch. Wusste ich es doch! „Ryo, komm schon! Geh dran, hier ist Duke. Außerdem weiß so ziemlich jeder, dass du keinen Anrufbeantworter hast. Warum machst du das überhaupt noch?“

Schweigen.

„Ryo!“

„Duke?“

„Ach nee!“ Also, ich mag ihn. Ich mag ihn wirklich, aber manchmal kann man nicht anders: Man muss sich einfach über ihn ärgern! -.-

„Was rufst du denn so früh am Morgen an?“ Er klingt ehrlich erstaunt. Ähm, habe ich was übersehen? Mein Blick wandert zur Uhr und mein Gehirn teilt mir mit, dass wir bereits 11.30 Uhr, also halb zwölf, also kurz vor Mittagszeit haben. Was hat er denn?

„Früh? Ryo, es ist halb zwölf!“

„Ich weiß. Aber normalerweise erreicht man dich doch Samstags nicht vor eins!“

Ups. Also, ähm ja. „Naja, Samstag ist ja auch mein freier Tag!“, grummele ich. An Samstagen bin ich immer verdammt froh, dass ich keine so riesige Firma wie Kaiba leiten muss. Jeden Tag früh aufzustehen, das würde ich nicht verkraften. Aber der Typ hat sowieso ein Rad ab! Auch, wenn ich ihn für seinen Elan bewundere... Was hier aber überhaupt nichts zur Sache tut. „Wenn ich mal ausschlafen will, kann ich das doch!“

„Natürlich!“, Ryo klingt total schuldbewusst. Noch so eine Sache: Man muss immer aufpassen, was man zu ihm sagt. „Ich dachte mir nur, dass es eben ungewöhnlich ist.“

Normalerweise mache ich Samstags nach dem Aufstehen immer einen kleinen Rundruf und rufe mindestens drei, vier Leute an, bevor ich ins Bad gehe. Wenn man bei einer heißen Tasse Kaffee oder Kakao mit Freunden plaudern kann, fängt der Tag richtig an. Ich liebe Samstage!

Allerdings habe ich heute einen anderen Grund, Ryo anzurufen, als bloß meine Bequemlichkeit und meine geliebte Telefon Flat Rate - das muss man doch ausnutzen!

„Sag mal Ryo, was gibt’s neues?“

Ryo ist, weiß der Teufel warum, eigentlich immer der, dem alles zuerst mitgeteilt wird. Er ist wie eine persönliche Seelsorge.

„Naja, eigentlich nicht viel... aber Joey hat irgendwas von einer Party gefaselt, vielleicht wird da ja was draus, was meinst du?“

„Joey und Party? Sicher!”

„Ja, das dachte ich mir auch. Hättest du denn heute Abend Zeit?“

Friday Night, it’s partytime

Feeling ready, looking fine…

Nun ja. Es ist Samstag, ich fühle mich viel gemütlich und im Bad war ich auch noch nicht. Aber das ist ja nichts, was einen hindern sollte. Ich wickele eine meiner schwarzen Strähnen um den Finger und kaue nachdenklich auf der Unterlippe herum. „Ja, ich glaube schon. Ich wollte heute Nachmittag noch in die Stadt ein bisschen einkaufen und dann muss ich noch für ein paar Geschäftsessen buchen... aber ab acht müsste ich frei sein. Kannst du mich anrufen, wenn sich was ergibt?“

„Na klar!“, antwortet mir Ryo gut gelaunt. „Ich wette, es ergibt sich was! Bis dann, Duke!“

„Ciao.“

„Tut, tut, tut...“

Zufrieden lege ich mein tragbares Telefon zur Seite, ziehe im Gegenzug mein Honigbrötchen zu mir heran und beiße hinein. Ach, ich liebe Samstage mit Telefongesprächen Partys und Honigbrötchen!

Während ich mich einer schlechten Angewohnheit ergebe und den Honig vom Brötchen lecke, bevor ich es dann esse, muss ich unwillkürlich daran denken, was Bakura jetzt wohl machen würde, wenn er immer noch im Schrank sitzen würde. Ich meine: Es hat nicht gerade etwas heimisches, am Samstagmorgen in einem Geräteschrank zwischen neon-pinken Trikots und Hockeyschlägern aufzuwachen, oder? Ich hätte zu gern sein Gesicht gesehen, wenn er von einem Hockeyschläger geweckt wird, der ihm auf den Kopf fällt.

Ich werfe einen Blick in den kleinen Spiegel neben der Küchenuhr und bin selbst erstaunt, wie breit man grinsen kann. Aber wenn ich daran denke...

Was wollte er da bloß?

Mein Telefon klingelt und ich zucke zusammen. Vielleicht sollte ich doch Abstand von diesem Hard Rock Sound nehmen - auch wenn er sich als vorteilhaft erweist: Ich kann ihn einfach nicht ignorieren!

Schaudernd hebe ich ab und sage eher fragend: „Devlin?“

„Ich bin’s!“, schallt mir Ryos Stimme entgegen und ich muss schon wieder grinsen. Na, das ging ja schnell!

„Und? Was ist?“

„Ich bin jetzt genauestens informiert!“, klingt das nach Stolz?, „Also, es ist so: Yugi hat in der Englischprüfung ja als Zehntbester aus der ganzen Jahrgangsstufe abgeschnitten und das will er feiern. Weil bei ihm aber so wenig Platz ist und weil er seinen Großvater nicht belasten will, hat er Joey gefragt, ob er nicht bei ihm feiern kann. Joey hat - natürlich! - zugestimmt, er hat ja jetzt ne eigene Wohnung, und ab acht steigt bei ihm die Party. Ich finde, wir sollten ihm vielleicht ein kleines Geschenk mitbringen - schließlich muss er die Wohnung ja auch hinterher aufräumen!“

Ryo, oh Ryo! War ja logisch. Wir machen uns fast alle Sorgen, ob Joey die Wohnung halten kann. Schließlich ist er ja noch nicht mal volljährig und dann muss er auch noch zur Schule, was ihm kaum Zeit für den Job lässt. Also lässt Ryo sich jedes Mal was neues einfallen, wie wir ihm Sachen zukommen lassen können, denn Joey würde sich nie helfen lassen.

Und es stimmt eigentlich: Die Party ist der perfekte Hintergrund.

Apropos Hintergrund: Bei Ryo fällt im Hintergrund gerade eine Tür zu und ich glaube, Bakura ist heimgekommen - oder er hat Hunger.

„Und, wie sieht’s aus? Du hast doch Zeit! Dann könnten wir uns heute Nachmittag doch alle in der Stadt treffen, wenn du sowieso unterwegs bist, und was schönes aussuchen!“

„Klar können wir. Wie wär’s mit halb vier? Das könnte gehen.“

„Halb vier? Ja, okay. Ich ruf die anderen dann an...“

„Hey, Ryo, warte mal!“ Mist, ich wollte doch noch was fragen!

„Was ist denn?“

„Sag mal, du hast doch ein Handy?“ Dumme Frage, ich hab ja seine Nummer! -.-

„Ja, aber das weißt du doch! Du hast doch meine Nummer!“ Genau das meine ich.

„Ja, klar. Aber hat Bakura eigentlich auch ein Handy?“

Einen Moment lang herrscht Schweigen. Logisch: Ryo ist verblüfft. Schätze, noch nicht mal Yugi hat mal nach Bakuras Handynummer gefragt! (*drop*) ich spiele mit einem leeren Joghurtbecher und frage mich, ob ich nervös bin. Dumme Frage, nächste Frage.

„Nein, hat er nicht. Wieso willst du das denn wissen?“ Toll, Ryo! Danke auch. Ich wusste schon immer, dass du einem mit deiner Art super an die Wand stellen kannst. Oder auch drängen, sagt man doch.

„Naja, ich denke, es wäre einfach besser, wenn er eins hat, oder? Man könnte ihn immer erreichen und du wüsstest immer, wo er wäre.“

Wieder Schweigen. Dann sagt Ryo verblüfft: „Eigentlich ist das ne gute Idee. Aber Bakura würde sich bestimmt irgendwo eins klauen, wenn er eins bräuchte.“

„Na, dann müssen wir halt vorsorgen!^^ Ich könnte sicher eins von der Firma besorgen.“

„Echt? Das wäre ja cool!“

„’Türlich. Du, Ryo?“

„Ja?“

„Ich muss dann mal. Wenn ich um halb vier euch treffen will, dann muss ich bald los, um mein Zeug zu erledigen.“

„Oh, ja klar! Wir sehen uns!“

„Ja, bis dann.“

Aufgelegt.

Ich trinke meinen Kakao aus und freue mich über dieses gelungene Gespräch. Und auf die Party. Ob Bakura mitkommt? Dann kann ich ihm da gleich das Handy geben! Ich fände es irgendwie total cool, wenn wir uns gegenseitig jederzeit anrufen könnten. Schon wieder schleicht sich dieses fette Grinsen auf meine Gesichtszüge. Und ich freue mich auf meine kleine Shoppingtour!

Entschlossen stehe ich auf, räume den Tisch ab und gehe dann ins Badezimmer. Tür zu!
 

„You are the sun,

you are the only one.

You are so cool,

You are so Rock’n’Roll!”

Ja, ich liebe mein Leben! Das stelle ich immer Samstags fest - meistens, wenn ich morgens Frühstück esse und telefoniere oder aber wenn ich nachmittags durch die Innenstadt bummle und nach Lust und Laune Klamottenläden stürme oder mit Krimskramshändlern verhandele oder mich mit Freunden treffe.

Aus jedem zweiten Laden kommt Musik und man muss alle paar Meter den Rhythmus wechseln, in dem man geht. Die Leute gehen plaudernd vorbei und lachen, hier und dort sieht man eine zweitklassige Krimifigur mit grimmigem Blick hinter einer Zeitung sitzen und gleich daneben zwei jüngere Schulmädchen, die den Modeschmuck im Schaufenster bestaunen. Oder man kommt an einem Cafe vorbei (und da gehe ich immer besonders langsam). Da sieht man dann auch allerhand Leute. Pärchen bei ihrem ersten Date oder eine Klatschrunde älterer Damen, einen nervösen Geschäftsmann, der auf seinen um einiges entspannteren Partner wartet, eine Mutter mit zwei kleinen Kindern, die alle Hände voll damit zu tun hat, ihre Sprösslinge davon abzuhalten Spiele wie ‚Schweinchen’ zu spielen oder - die abgeschwächte Form - mit den Händen zu essen.

Überall sind fröhliche Japaner und Ausländer und mittendrin bin ich. Man fühlt sich gleichzeitig so allein und so Teil der Menge - das ist es, was ich liebe.

Ich entdecke auf der anderen Straßenseite einen neuen Jeansladen und steuere darauf zu. Bis halb vier habe ich noch zwei Stunden Zeit und die will ich nutzen!

Allerdings wirken die Modelle im Schaufenster auf mich eher abschreckend und als ein Typ mit zerlöcherter Hose den Laden betritt, ist der Fall für mich geklärt und ich lasse mich wieder in der Menge treiben.

Eine Halbjapanerin in den frühen Dreißigern erwischt mich seitlich mit ihrer dicken Einkaufstasche. Sie sieht mich verschreckt an und ich schenke ihr mein wärmstes und charmantestes Lächeln. Daraufhin scheint sie wieder etwas beruhigt und entschuldigt sich höflich bei mir. Ich sage ihr, dass das schon in Ordnung geht und sehe ihr lächelnd nach. Ich mag alte Leute gern. Ich weiß, dass man das bei mir - gerade bei mir - eigentlich nicht so erwarten würde, aber es ist tatsächlich so! Ich verwickele sie gern in Gespräche - mir ist aufgefallen, dass vor allem ältere Leute gerne reden und ich höre gerne zu. Das schreit doch geradezu nach Erprobung, oder?^^

Und so wundert es mich auch gar nicht, dass ich kurz darauf mit einer älteren Dame an einem Tisch im Cafe sitze und ihr zuhöre, wie sie vom Krieg erzählt. Tatsächlich scheint er das einzige Thema zu sein, über das alte Leute ohne Unterbrechung reden können - aber ich habe eine eins in Geschichte!

Die Frau heißt Konzuki mit Nachnamen, aber sie bittet mich schon nach den ersten 10 Minuten sie Sakura zu nennen. Ich mag sie gern. Ihre Haare sind schon weiß und obwohl sie sicher schon weit über sechzig ist, strahlt sie richtig Elan aus. Wir plaudern und essen Zwetschgenkuchen und lachen und bald muss ich feststellen, dass es drei ist.

Als ich ihr schuldbewusst gestehe, dass ich los muss, lacht sie und meint, wir würden uns sicher noch mal wieder sehen - sie sei Samstags immer hier!

Wunderbar.

Ich gehe aus dem Cafe und auf die Straße und grinse schon wieder. Sagte ich bereits, dass ich Samstage liebe?

Ich habe mich mit Ryo, Yugi, Mai, Serenity und Tristan am Einkaufszentrum verabredet. Die Zeit drängt eigentlich nicht, aber ich gehe trotzdem etwas flotter, was sich als gut herausstellt, als ich in eine Nebenstraße abbiege, um den Weg zu kürzen.
 

Als erstes fällt mir das Schild auf. Es hat eine merkwürdige Farbkombination, von deren Bestandteilen ich teilweise gar nicht sagen kann, ob es sie überhaupt geben sollte. Blau und grün kann ich sicher erkennen, aber dieses Gemisch da... soll das Lila sein?

Als zweites bemerke ich, dass mein Name missbraucht wurde. D.E.V.L.I.N. steht in großen Lettern vor diesem denkwürdigen Hintergrund und ich runzle die Stirn. Ist das eigentlich Namenklau? Ich hab da nicht so aufgepasst, weil ich dachte, auf den Namen Devlin kommt eh keiner...

Und dann, als drittes, stelle ich fest, dass es ein Schuhgeschäft ist. ziemlich neu und ziemlich merkwürdig. Ich schiele auf meine Uhr. Wir haben zehn nach drei und zum Einkaufszentrum brauche ich bei normalem Schritttempo zehn Minuten. Kann ich das riskieren?

Andererseits... wann trifft man denn mal auf einen Schuhladen mit seinem eigenen Namen? Ich glaube, selbst Kaiba würde fasziniert sein, wenn er auf einen Kaiba-Schuhladen trifft, bei dem es sich nicht um einen Fanladen handelt. Okay, vielleicht nicht fasziniert - eher stocksauer.

Ich riskiere es einfach.

Schwups, bin ich auch schon drin und muss äußerst amüsiert feststellen, dass die Schuhe genauso wie das Ladenschild sind - schrill! In allen Farben, Größen und Formen. Ich komme mir, um das spezifischer auszuführen, allerdings nicht vor wie im Schlaraffenland, sonder wie bei Alice im Wunderland!

Und ich BIN fasziniert, das muss ich gestehen. Da gibt es blaue Turnschuhe mit weißen Karos und silbernen Sternen und auffällige große Halbschuhe in einem aggressiven rot mit sanften pastellrosafarbenen Tigerstreifen... Also, wenn auch nicht alles (das wenigste) meinem Geschmack entspricht, so muss ich doch sagen: es gibt einfach ALLES hier! (Ha, das macht der Name!^^)

Und auf allen Exemplaren steht groß Devlin.

Also stürze ich mich auch gleich hinein in den Kaufrausch. Schuhe von Devlin für Devlin!
 

Als ich dann 20 Minuten später tatsächlich pünktlich, dafür aber total aus der Puste und mit einem neuen Rekord am Kaufhaus ankomme, sehe ich zwei Weißschöpfe. Bakura ist also auch mitgekommen.

Während ich auf die anderen zulaufe, registriere ich nebenbei eine obskure Verzerrung meines Gesichts in einer Schaufensterscheibe. Unglaublich! Grinse ich etwa schon wieder?! Tatsächlich. Ich glaub’s nicht! -.-

Grinsend also reiche ich Joey, Yugi und Tris die Hand, lächle Ryo an und klopfe Bakura auf die Schulter. Der grinst auch.

„Devlin“, sagt er, „Du trägst Devlins.“

Und die anderen sehen uns ziemlich merkwürdig an, als wir uns angrinsen.
 


 

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Höhö, denkt an meine krostruktive Meckerkritik, ja?^^

heagdl,

yama^^

Samstag, II

Wie war das gleich mit Sams, ja? *gestresst in die Runde schau*

Hier wieder ein Kap von kuraskiki.

Danke für deine Kommis, Raven! *knuddl*
 

Samstag, II
 

Kaffeemaschine Nummer 5. Schwarz. Schöne Rundungen. 1 Liter Fassungsvermögen. Preis: 49.- Euro (Umrechnen!). 2 Jahre Garantie.

Und ich warte immer noch auf DIE intelligente Frage.

Aber offensichtlich kann ich noch lange warten.

Denn die Maschine wurde gerade ehrfürchtig durch das Schaufenster bestaunt.

Wie sich wohl der Verkäufer fühlt? Naja…

Nehmen wir mal an, ich sitze an meiner Kasse. Ich bin müde. Schließlich betreibe ich ja keinen Supermarkt, in dem man sich um jeden letzten Schokoriegel kloppt. Ich strecke mich und werfe einen Blick in mein leeres Geschäft. Meine Augen wandern zum Schaufenster wo ich ein paar Küchengeräte ausgestellt habe. Natürlich nur die Besten. Ich stutze. Etwas stimmt nicht. Und brauche eine Weile bis ich herausfinde was genau an meinem Umfeld komisch ist, doch dann…: Eine Meute hungriger Teenager drückt ihre Nasen an der Scheibe platt. Die Blicke konzentriert und glücklich auf eines meiner Angebote. Fehlt nicht viel und die fangen auch noch an zu sabern. Ich bin mir sicher, dass wenn ich jetzt die Kaffeemaschine wegnehme ihre Augen dennoch dem Objekt hypnotisiert folgen werden.

Doch leider bin ich nicht der Verkäufer und gehöre zu der Gruppe auch wenn ich mir große Mühe gebe den Anschein zu erwecken ich täte es nicht. Entnervt starre ich Ryo und seine komischen Freunde an, was wohl eher so aussieht als hätte ich die Verantwortung für den Kindergarten.

Würde mich nicht wundern wenn mich jetzt einer auffordert meine ‚Hunde’ wieder zurückzupfeifen. Wieso bin ich eigentlich mitgegangen?

Endlich macht Duke… Devlin den Anfang und lässt die arme Scheibe in Ruhe, „Also ich finde die echt gut. Morgens ein Kaffe, wird Joey sicherlich gefallen“

Die anderen nicken zustimmend.

Ich rümpfe nur die Nase. Entweder gefiel ihnen die Maschine oder die Tatsache endlich was für Joey gefunden zu haben. Also mir gefällt es wenn ihnen gleich ein Licht aufgeht.

Nach ein paar weiteren ‚Boah! Ist die schön! Joey wird es gefallen’ kramen Fünf von Sieben Leuten den Geldbeutel heraus. Eigentlich habe ich keine Lust auf die Party von diesem Blonden. Also muss ich gar nicht zahlen. Für mich zahlt natürlich so oder so immer Ryo.

Nur… Der Zweite, der nicht mit der Kohle rumwedelt ist Ryo. Der sieht mich nachdenklich an. Schaut dann auf die Maschine und wieder zu mir.

Es ist unhöflich angestarrt zu werden.

Das scheint ihn aber nicht zu stören, denn er legt den Kopf schief und macht weiter. Was hat der denn? „Bakura?“ Das klingt nicht wie eine Frage, sondern wie eine Aufforderung, wie eine Bitte.

Na also. Offensichtlich ist es ihm auch soeben eingefallen.

Ich seufze und tu ihm den Gefallen: „Wheeler mag doch keinen Kaffee…“ Ich versuche möglichst beiläufig zu klingen, aber ich glaube die Bemerkung klang keineswegs unwichtig. Alle halten inne.

Bis auf Ryo, der interessiert seine Füße betrachtet. Wahrscheinlich macht er sich Vorwürfe und schimpft sich einen Schwächling, weil ich ihm die Last abgenommen habe.

Welche Last?

„Oh“ mein die Schwester von Wheeler, „nein“

„Konntest du das nicht früher sagen?“ werde ich auch schon prompt von diesem Tylor angemault, „Oder konntest du gar nichts sagen?“

Vorwurfsvolle Gesichter wenden sich mir zu. Müde Gesichter. Schließlich laufen wir schon zwei Stunden lang erfolglos in diesem Einkaufszentrum herum und suchen eine schöne Kaffeemaschine. Ich glaube, die glauben, dass ich von Anfang an wusste, dass Joey keinen Kaffee trinkt (Natürlich wusste ich das, der frühstückt ja fast jeden Tag bei uns… beim Hausaufgaben’machen’). Dementsprechend ist das Verhalten.

Diese Last!

Ryo hätten sie das nicht angetan.

Aber ich lasse mich garantiert nicht anschnauzen. Leider komme ich nicht dazu was zu erwidern, denn…

„Kommt schon, er hat sich sicherlich nichts dabei gedacht“ Duke legt mir plötzlich den Arm um die Schulter und grinst in die Runde, „Ohne ihn hätten wir das Falsche gekauft. Wir sind einfach nur etwas müde von dieser Shoppingtour, wie wär’s wenn wir uns jetzt alle in ein Cafe setzen und uns entspannen, okay?“

Moment! Was war denn das jetzt? Ich fühle mich gerade komisch. Nicht schlecht aber dafür abnormal gut. Wieso? Ich blicke diesen Duke irritiert an.

Auf einmal werden aus den mürrischen Gesichtern freundliche, schuldbewusste.

„Hast Recht. Gehen wir“

Ich bin verwirrt. Ehrlich gesagt, verstehe ich gerade nichts. Wieso hat er das gemacht…?

Damit beschäftigt die Situation in allen Ausmaßen zu erfassen, lasse ich mich von Duke und Ryo mitziehen.
 

Im Cafe denke ich gar nicht daran, mich mit einem von den Anderen zu unterhalten. Demonstrativ hatte ich mich gleich am Ende des Tisches gesetzt, so dass sich höchstens nur einer neben mich setzen konnte. Dummerweise war das Duke. Den werde ich wohl nie los… Aber eigentlich ist es ganz gut so.

Wie auch immer.

Der Rest sitzt irgendwie einander gekuschelt und beratschlagt was nun zu tun sei. Was kann man Joey schenken?

Ryo hatte für mich etwas zu trinken bestellt. Die Tasse stand unberührt vor mir auf dem Tisch. Dennoch wusste ich, dass es mir schmecken würde. Bis jetzt lag Ryo immer richtig.

Seufzend lege ich die Hände auf den Tisch und meine Fingerkuppen klopfen leicht gegen das Behältnis.

Ich habe mich schon längst an meine Hände gewöhnt.

Wie ich das meine? Ganz einfach: Meine Hände sind viel heller als früher und etwas na ja… (feingliedrig würde es nicht ganz treffen, schließlich würde ich nie auch nur ein Körperteil von mir so bezeichnen) aber so ähnlich. Es ist eben nicht ganz mein Körper.

Meine Gedanken schweifen ab. Wieder zu einem ganz bestimmten Punkt: Wieso hat er vorhin so was gesagt? Ich werde das Gefühl nicht los, verteidigt worden zu sein.

Meine Augen sind nur einen Spaltbreit geöffnet. War doch auch egal. Ich versuche an gar nichts zu denken. Konzentriere mich nur auf meine Atmung. Ich merke, dass ich entspannter bin. Meine Finger streicheln nun den Trinkbehälter. Spüre die Wärme, die von ihm ausgeht.

„Bakura, schlaf hier nicht ein, ja?“ -.-

Augenblicklich schrecke ich aus meiner Trance. Ich hasse es von der Seite angequatscht zu werden.

Gereizt drehe ich den Kopf Richtung Stimme und blicke in zwei leuchtend grüne Augen.

Duke.

„Was?“ frage ich nach einer Minute des Schweigens.

„Nichts“

Stumm wende ich mich wieder meiner Tasse zu. Ich weiß, dass er seinen Blick immer noch auf mich geheftet hat, „Ich komme heute nicht auf die Party“ keine Ahnung warum ich das jetzt sage. Vielleicht will ich ihm ein Zeichen setzen.

„Wieso nicht?“

Er interessiert sich dafür! Ich spüre, dass in mir so etwas wie gute Laune aufkommt.

Ähm… Ich meine, was interessiert ihn das?! „Was soll ich da?“ Sind schließlich nicht meine Freunde.

„Feiern?“

„Mit Ryos Freunden?“

„Ich komme doch auch“

Wie meint er das?

Mir gefällt die Antwort, „Mal schauen“ Ich hebe die Tasse hoch und führe sie zu meinem Mund, „Ich kann mich übrigens selbst verteidigen“ Dann erst trinke ich. Süß… Kakao?

Ich weiß, was ihr denkt: Der große, tolle Bakura trinkt Kakao. Ist so! In Ägypten gab es halt keine Schokolade, jedenfalls hatte ich keine. Also wird das jetzt nachgeholt. Und überhaupt, ihr wollt nicht wissen, was Ryo manchmal für klebriges Zeug trinkt. …Cola… *schüttel*

Vor wem verteidige ich mich eigentlich? -.-

„ …bla…das weiß ich doch“

Seit wann redet Duke mit mir? Ich hab wohl den Faden verloren, „Was?“

„Das heißt: wie bitte“

Ich lass mich nicht zurechtweisen, „Was hast du gesagt?“

Er seufzt, ehe er antwortet, „Du hättest das Ganze garantiert nicht so friedlich gelöst“

„Richtig“

„Ich hingegen habe die anderen beruhigt“

Ich nicke.

„Und du kannst ja nicht immer alles selbst machen“

„Schon möglich“

Duke fängt plötzlich an zu grinsen, „Du hättest trotzdem früher was sagen können“

Ebenfalls mit einem leichten Grinsen betrachte ich die Tasse, „Findest du?“
 

Ich hab keine Ahnung, was wir diesem Joey gekauft haben. Ich weiß nur, dass ich hier auf keinen Fall hätte herkommen sollen. Jedenfalls nicht so früh. Warum muss Ryo immer und überall helfen? Der sollte sich gefälligst mal eine Auszeit nehmen. Aber nein: Joey brauch bestimmt unsere Hilfe!

Als wir ankamen war bereits schon diese Tea da und – was noch viel schlimmer war- der Pharao. Mich hat man natürlich gleich alleine mit ihm im Wohnzimmer gelassen und Joey, Tea und mein hilfsbereiter (irgendwann fessle ich ihn ans Bett! Oder sperr ihn in den Schrank ein…) Hikari hatten sich in die Küche verzogen.

Ich mache mich gerade auf dem Sofa breit und versuche für die Wand mir gegenüber eine Sympathie zu entdecken. Was gar nicht so schwer war. Denn da stand der ausgeschaltete Fernseher…

Der Pharao sitzt im Sessel, die Füße auf dem Tisch und zeigt Interesse an einem blauen Kuli in seiner Hand.

Als ich hereinkam, hatten wir uns kurz zugenickt und das war alles. Was soll ich auch mit dem bereden?

So einigten wir uns still auf Stille. Nur war das eine schreckliche Stille. So bedrückend. Irgendwie unangenehm. Ich könnte ihn natürlich fragen, wann er vorhat meinen Ring wieder rauszurücken, aber das würde sowieso nur in einer Diskussion enden und ich habe irgendwie keine Lust. Ich fühle mich heute so lustlos.

„Und?“ fragt er schließlich doch.

„Ganz gut… und du?“

„Auch gut“

Natürlich interessiert es weder mich noch ihn wie es dem Anderen denn so geht, „Was wird das für eine Party…?“

„…was?“

Er hat mir nicht zugehört. Kann ich ihm nicht verübeln. Ich hätte seine Antwort auch nicht registriert, „Vergiss es“

„Wenn du meinst“

Ryo betritt den Raum. Offensichtlich spürte er die angespannte Atmosphäre im Zimmer. Er wirkt nervös. Scheint aber ganz glücklich zu sein, dass wir uns nicht an die Kehle gesprungen sind, „Ähm…Ihr sollt die Musik aussuchen“

Na toll.

Als ob ich irgendeinen Sänger in dieser komischen Zeit kenne. Der Pharao scheint offenbar das Gleiche zu denken: „Ich kenn mich da nicht so aus“ Er lächelt entschuldigend.

Ryo lächelt natürlich sofort zurück. „kein Problem…“

Kurz darauf macht er uns mit dem System CD-Anlage bekannt und die nächsten Minuten sind wir wirklich beschäftigt. Mit diskutieren. Zu rockig, zu lahm, zu laut, zu leise… Letztendlich blicke ich gespielt verzweifelt Richtung Decke und beschwere mich bei den Göttern für diese beknackte Aufgabe. Yami ratet mir die Götter lieber nicht herauszufordern, grinst schließlich aber doch.

Joey kam irgendwann und lies seine selbst kreierte CD laufen.
 

Punkt Acht klingelt es an der Tür. Ich springe vom Sofa auf, renne zwei Schritte und bleibe mitten im Raum stehen. Was tu ich da?! Bin ich ein Hund, dass ich Duke schwanzwedelnd begrüße?

Der Pharao, der auf dem Sessel sitzt (Wie viele Pharaos gibt es eigentlich?), starrt mich fragend an, „Das war nur die Klingel, Baku…“

„Ich weiß!“ fauche ich entnervt. Also echt! Ich drehe mich um, um mich wieder aufs Sofa niederzulassen.

Ungeduldig rutsche ich auf diesem hin und her. Wer hat denn nun geklingelt?!

Es klingelt erneut.

„Macht ihr mal bitte die Tür auf?“, ruft uns Wheeler aus der Küche zu, „Wir sind gerade beschäftigt“

„Los Pharao, beweg dich!“

„Wieso ich?“

Ich schweige. Er wird schon aufstehen. Doch nichts passiert. Die Tür geht nicht auf und es klingelt nicht mehr.

„ich glaube er ist jetzt gegangen…“, meint Yami schließlich. Mache ich einen so ungeduldigen Eindruck?

„Wahrscheinlich…“ Ich wurde langsam nervös, was wenn Duke vor der Tür steht?

„Du könntest ihn noch erwischen“

Wie ich den Pharao und seine Psychospielchen hasse! Ich stehe auf und stapfe (!) zur Tür, reise sie auf und erblicke einen Affen, der Anstalten macht erneut zu klingeln. Taylor!

Das reicht. Ich knall die Tür zu.

Yami staunt nicht schlecht, als ich mit einem fiesen Grinsen wieder das Wohnzimmer betrete, „Und?“

„Du könntest ihn noch erwischen“ sage ich nur und er scheint den Sinn meiner Worte zu kapieren.

Entrüstet geht er an mir vorbei, „du kannst doch nicht einfach…“

Duke kam, wie sollte es auch anders sein, zuletzt:

„Hi, Leute!“ Freundlich schaut er in die Menge. Und dann kämpft er sich auch schon den Weg frei zu mir. Vor mir meint er schließlich: „Bist ja doch gekommen“

„Sieht so aus“ erwidere ich achselzuckend. Innerlich bin ich doch ganz zufrieden.

Wir gehen zusammen ins Wohnzimmer und ich lande erneut auf dem Sofa. Nur kann ich mich diesmal nicht breit machen. Dazu komme ich gar nicht, denn Duke hatte sich ziemlich nah neben mir nieder gelassen.

„ich hab was für dich“ Und schon fängt er an seine Hosentaschen abzuklappern. Unnötig zu sagen, dass er mich dadurch die ganze Zeit in die Seite stößt.

Ich hab was für dich… Komm Baku, fang das Stöckchen, Duke hat was Feines… Wuff, wuff… Mir ging es noch nie besser. -____-

Im nächsten Moment drückt er mir sein Handy in die Hand, „Halt ma’“ Und schon kruscht er weiter. Wie viele Taschen hat denn seine Hose?!

„Jetzt!“ Glücklich wedelt er mir mit einem zweiten Handy vor der Nase rum, „ich dachte du könntest eins gebrauchen, deshalb…“ Und schon plappert er drauf los. Irgendwelches sinnloses Zeug.

Durch seine hektischen – ist er nervös? – Bewegungen kann ich leider mein Geschenk nicht so gut betrachten. Kurzerhand packe ich sein Handgelenk und schaue erst eine Weile auf das Ding.

Schwarz. Und Grau. Neugierig nehme ich es in die Hand und es fühlt sich gut an. Jetzt hab ich ein Handy.

Warum schenkt er mir ein Handy? Womit hab ich das verdient?

„Was willst du dafür?“ Misstrauisch strecke ich den Arm mit dem Telefon aus. Bloß weg aus Devlins Reichweite.

„Nichts!“ meint er lachend.

„Verarsch mich nicht! Wo ist der Hacken?“

„Es gibt keinen, Bakura“ wie er das Bakura von sich gibt… Belehrend.

„Aber…“ Wieso…?

„Dir schenkt wohl nicht oft jemand was?“

„Geht so…“, Mein Blick wird leicht abwesend. Man hat mir soeben ein Handy geschenkt. Soll ich jetzt glücklich sein? Muss ich danke sagen? „Wie… wie geht es an?“

„Drück auf den roten Knopf“

Gehorsam folge ich und –oh! Wunder- es fängt an zu leuchten. Gebannt verfolge ich das Geschehen auf dem Display.

Bis sich nichts mehr tut. Ich hab ein Handy von Duke. Will er was damit erreichen? Was soll ich damit. Obwohl… „Sag mal…“,meine Stimme klingt irgendwie rau. Ich räuspere mich, „Krieg ich deine Nummer?“ Stur schaue ich weiterhin auf das neue Teil. Ich spüre genau, dass er mich anschaut. Hoffentlich denkt er jetzt nicht, dass ich ihn mag oder so…

„…is’ schon drauf“ nuschelt er. Augenblicklich sehe ich ihn an. Doch diesmal ist er es der ausweicht, „Ich hielt es für eine gute Idee…“ Nun sieht er mich doch an, „Jetzt schau nicht so bedebert“

„I…“ Bedebert? Mir bleiben ausnahmsweise mal die Worte im Hals stecken.

Er hingegen nimmt sich sein Handy und lehnt sich triumphierend auf dem Sofa zurück.

„Blödmann“ Das ist alles was ich gerade herausbringe und dann wende ich mich wieder frustriert dem Handy zu. Blödmann… Ich hatte auch schon bessere Ausdrücke. Bedebert…

Plötzlich fängt das Ding an zu vibrieren. Und es erscheint der nette Hinweis, dass eine Sms angekommen ist. Nach dem ersten Schock und nach ein paar Sekunden wage ich es einen Knopf zu drücken in der Hoffnung meine Nachricht zu lesen:
 

Duke 16.4.1999

Rebell
 

Gut, dass ich ein paar Spiele auf Ryos Handy gespielt habe, somit bin ich nicht völlig aufgeschmissen.

… Ich drücke auf ‚Antworten’…
 

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Kommi! ò.ó

Sonntag, I

Also, das mit dem regelmäßigen Upload müssen wir noch üben. ôô

Vielen Dank für eure lieben Kommis!^^
 


 


 


 

Kapitel 5: Sonntag, I

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„Sonntage“, murmele ich mit einem ganzen Schwall undefinierter Untertöne und knote mir vor dem Spiegel schnell die Krawatte, bevor ich mit meiner Tasse Kaffee in der Hand die Wohnung verlasse und ins Treppenhaus hechte.

Sonntage sind bei mir meistens verdammt stressig. Scheinbar werden sie von anderen Firmenchefs nämlich für die geeignetsten Tage für Meetings gehalten und beim gemeinsamen Mittagessen muss man dann auch noch aufpassen, keine Geheimnisse auszuplappern und Kuchen ist schon mal gleich gar nicht und abends, wenn man mit ein paar anderen Bossen in einem schicken Restaurant sitzt, darf man nur ganz wenig trinken, weil man entweder selbst nach Hause fahren muss oder weil man sonst übers Ohr gehauen wird.

Okay, ich glaube, ich kann die Untertöne jetzt doch ganz eindeutig in die Region des Nicht-Willens und Widerstrebens abschieben! Noch dazu, weil ich gerade dabei bin, zu spät zu kommen. Verdammt! -.-

Und die ganzen Treppen! Warum muss ich auch im siebten Stock wohnen, hm? Natürlich haben wir auch einen Aufzug, sogar einen ziemlich schicken, aber ich, nunja, ich mag Aufzüge nicht besonders und habe es mir schon angewöhnt, die Treppe zu nehmen.

„Dreck!“, fluche ich gepresst und meine Hausmeisterin schaut mir schockiert hinterher, als ich wortwörtlich zu den Garagen rase, schnell in mein Auto springe und davon fahre, ohne das Garagentor wieder geschlossen zu haben.

Aber ich denke, ich kann mich in dieser Sache auf sie verlassen - sie hasst Nachlässigkeit! Vielleicht ist es unter diesem Gesichtspunkt doch nicht schlecht, einen ganzen Tag in der Firma zu verbringen. (^^“)
 

Als ich auf den Parkplatz fahre, blinkt mir die große digitale Funkuhr am Seiteneingang meiner Firma in großen, erfreulichen Ziffern ‚08.53’ entgegen. Ich möchte dazu drei Dinge sagen:

1) Es ist eine Unverschämtheit, Sonntag morgen um 9.00 Uhr in der Firma sein zu müssen.

2) Wie ihr sicher schon bemerkt habt, ist es sehr merkwürdig, dass eine digitale Funkuhr gerade am Seiteneingang einer Spielfirma hängt. Das ist allerdings, wie ihr sicher auch schon erraten habt, kein Zufall, sondern ein kleiner Anstoß ihres Chefs. So können alle Angestellten und der Chef selbst - besonders der Chef! - immer sofort sehen, ob sie zu spät sind.

Ich bin der Chef.

3) Mir ist aufgegangen, dass ich mich dazu vielleicht doch lieber nicht äußern will. ^^“

Ich würge also mein hübsches, kleines Auto ab und sprinte geradezu um die Ecke, um den Komplex durch den Haupteingang zu betreten. Noch so ne dumme Regel.

Ich frage mich, wie das ist, wenn Kaiba seine Firma betritt - wahrscheinlich erstarren um ihn herum alle zu Eis und halten die Luft an, und verbeugen sich natürlich.

Bei mir ist das anders.

„Devlin-sama!“, ruft der Typ vom Informationsschalter und grinst mich an. Ich grinse zurück und schlendere auf ihn zu.

„Hi Takuya-kun! Wie läuft dein Leben?“

„Wie immer: unter den ersten drei Plätzen!“, er lacht, „Du bist zu früh!“

„Was? Ich dachte, es wäre fünf vor neun?“

„Na, eben drum!“

„Tu nicht so, als wäre ich immer später als fünf vor da!“, grummele ich gespielt verärgert und stoße mich vom Schalter ab. „Ich hoffe, du machst deine Arbeit gut?“

Während sich Takuya hinter mir wegen einem spontanen Lachanfall fast verschreibt, drehe ich mich grinsend um und laufe auf die Treppe zu.

Gerade will ich die Treppe hinauf, da höre ich plötzlich hinter mir eine weibliche Stimme.

„Devlin-san! Huhu!“

Mit einem charmanten Lächeln drehe ich mich um und falle fast die letzten fünf Stufen wieder herunter!

„Konzuki-san?!“ Das gibt’s ja nicht!

Frau Konzuki lächelt mich geschmeichelt an und winkt sofort ab. „Nicht doch! Ich habe doch gesagt, Sie sollen mich nicht mit Nachnamen anreden, Devlin-san!“

Ich muss erst mal den Schreck verdauen (oder die Überraschung - wir wollen ja nicht diskriminierend sein) und sehe sie nur total verblüfft an. Ihr erinnert euch an Konzuki-san, ja? Sie saß gestern mit mir in diesem Cafe...

Ich drehe nun völlig um, kehre gedanklich zu meiner Wer-zu-spät-kommt-wirkt-interessanter-These zurück, und gehe erfreut lächelnd auf Konzuki-san zu, der ich erst mal die Hand schüttele.

„Was für eine Überraschung, Sie hier zu sehen, Sakura-san! Was machen sie denn hier?“

Frau Konzuki lächelt mich heiter an und sagt: „Naja, mein Enkel arbeitet hier und er hat mich heute mitgenommen, um mir seinen festen Freund vorzustellen. Außerdem wollte ich ihn lang schon mal an seinen Arbeitsplatz begleiten! Und was machen Sie hier?“

Ich will sie gerade über meine Position aufklären und öffne schon den Mund, da werde ich erneut in meinem Handeln unterbrochen. Hinter Sakura-san taucht nämlich wie aus dem Erdboden gewachsen Tori-kun auf und legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Großmutter!“, ruft er leise und als er mich erkennt, wechselt sein Blick zu überrascht bis ängstlich und er setzt hastig hinzu: „Guten Morgen, Chef!“

Sakura sieht mit großen Augen zwischen ihrem Enkel und mir hin und her und fragt mich dann verdutzt: „Sie sind hier der Chef?“

Ich nicke grinsend und Sakura lacht. „Ha, eigentlich hätte ich mir das denken können, bei Ihrem Nachnamen!“

Tori-kun scheint allerdings nicht besonders begeistert zu sein. Er sieht mich eingeschüchtert an und zieht dann seine Großmutter am Ärmel. „Komm schon, Großmutter, Devlin-san hat jetzt ein wichtiges Meeting!“

„Nichts, was wegen einer guten Bekannten nicht noch fünf Minuten warten könnte“, werfe ich ein und beobachte mit Erstaunen, dass Tori-kun Schweißausbrüche bekommt.

„Ach“, meint Sakura begütigend, „Das ist schon in Ordnung. Mein Enkel will mir ja auch noch seinen Freund vorstellen! Bis bald, Devlin-san!“, ruft sie vergnügt und Tori-kun zieht sie hastig mit sich.

Ich hebe eine Augenbraue und beginne nun endgültig mit meinem Treppenmarathon. Sag bloß, Tori-kun meint, ich würde ihn rauswerfen, wenn ich erfahren würde, dass er homosexuell ist. Amüsant! Ich grinse vor mich hin und nehme mir vor, Tori-kun nach dem Meeting mal in mein Büro einzuladen und dieses Missverständnis aufzuklären. Noch dazu, wo ein hervorragender Ingenieur ist!

Sechster Stock.

Meine Güte, die Funkuhr in der Chefebene verkündet mir 9.04 Uhr.

Das war ja anzunehmen. -.-

Okay, und jetzt der große Auftritt für den Chef des Ganzen! Ich nehme das Glas Wasser, das meine Assistentin Chizuko, die vor der Tür wartet, mir hinhält, und stürze es mit einem Schluck hinunter. Sie ist ein wahrer Schatz. (Ich kann ja nicht keuchend und hechelnd nach meinem Marathon in mein eigenes Meeting platzen!)

„Viel Glück, Chef!“, sagt sie und öffnet mir die Tür. Meine Güte, wenn ich die Ambitionen hätte, würde ich sie vom Fleck weg heiraten! (Das ist ein vollkommen sinnloser Satz, oder? -.-)

„Guten Tag, Gentlemen!“, sage ich charmant grinsend und gehe auf den Stuhl am Kopf des Tisches zu, um mich schwungvoll auf selbigen fallen zu lassen.

„Was möchten Sie mir unterbreiten?“
 

„Sie, Sasuki-san, denken also, wir sollten weniger Aktien mit mehr Werbung verkaufen, um uns interessanter zu machen?“ Ich wirbele meinen Kugelschreiber elegant durch die Luft, kaue auf einer Haarsträhne herum und schlage ein Bein übers andere. Ein Augenaufschlag bitte! Versenkt.

„J-ja, Devlin-san!“ Ach, der Arme! Bin ich nicht genial? Und so bescheiden... Nein, Scherz bei Seite.

„Und Sie, Kuako-san, meinen, wir sollten den Markt mit Aktien zu geringeren Preisen überschwemmen, um sie zu verbreiten?“

„Exakt, Devlin-san.“

„Gut, Gentlemen...“ Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Geschäfte sind doch auch nur Show.

„Chef?“, die Tür geht auf und meine Sekretärin und persönliche Assistentin steckt den Kopf herein.

Mit einer Bewegung sitze ich wieder aufrecht: „Chizuko?“

Sie lächelt. Man sieht es nicht, aber ich weiß es einfach. Ich habe manchmal wahrscheinlich nicht ganz unberechtigt das Gefühl, sie hält sich bedingt für mein Kindermädchen. Hey, wofür ist eine persönliche Assistentin da?

„Es ist Mittag, Devlin-san. Sie haben darum gebeten, benachrichtigt zu werden, wenn es Zeit für die Mittagspause ist!“, sagt sie höflich und deutet eine Verbeugung an.

„Danke, Chizuko! Wie Sie sehen, ist es Zeit für eine Pause. Wenn wir uns in einer Dreiviertelstunde gestärkt wieder hier einfinden werden, können wir die Vorschläge weiter erörtern. Bis dahin!“ Damit erhebe ich mich und verlasse den Raum. Das Stühlerücken zeigt mir, dass auch die anderen gehen.

Chizuko eilt an meine Seite und grinst dabei.

„Vielen Dank, Chizuko, Sie haben mich gerettet!“

„Aber nicht doch, Devlin-san! Ich rette Sie doch gerne!“

Ich schenke ihr ein resignierendes Lächeln und trenne mich am Aufzug von ihr, um drei Stockwerke weiter unten in die Cafeteria zu gehen.

Ich liebe Mittagspause! (^^)
 

„Hähnchen mit Brötchen, zwei saure Gurken, eine Portion Curryketschup und eine Tasse Espresso. Zum Nachtisch Mousse a chocolate. Alles wie immer, Boss?“

„Ja“, ich muss grinsen. Als ich Toni (ja, er hat sich jetzt auch einen amerikanischen Namen zugelegt, der arme Spinner - das kommt scheinbar in Mode!^^) eingestellt habe, hat er immer wieder versucht, mir was anderes anzudrehen, weil er meinen Geschmack einfach übertrieben anders empfindet. Nachdem ich drei Monate lang mit strahlendem Lächeln stand gehalten habe, hat er sich allerdings ergeben.

„Drüben am Fenster? Okay!“, spricht’s und dreht sich dem nächsten Mitarbeiter zu. Es ist doch nicht zu fassen! Kaiba passiert so was sicher nie... vielleicht bin ich ganz glücklich darüber, dass mir das passiert! (^^“) Ich meine, so wie Kaiba will ich ja nun nicht werden...

Ich laufe durch die gesamte Cafeteria hinüber zu meinem Stammplatz am Fenster - einem Zwei-Personen-Tisch - setze mich und mache es mir aufseufzend erst mal bequem! Gerade habe ich meine Haare so drapiert, dass man meine obere Gesichtshälfte nicht sehen kann, und die Augen geschlossen, um unauffällig ein wenig verpassten Schlaf nachzuholen, da lässt sich mir gegenüber jemand auf den leeren Sitz fallen.

Oh Mann. Das ist nicht ungewöhnlich. Wenn jemand ein Problem hat, kommt er damit meistens in der Mittagspause zu mir, weil ich dann todsicher hier bin und dazu auch noch genug Zeit habe. Ich bin gespannt, um was es diesmal wieder geht - will jemand versetzt werden, mehr einkommen haben, einen anderen Partner? Oder einfach nur mit mir reden oder sich beim Chef einschleimen? (Das ist mir persönlich ja die liebste Sorte - ich könnte mich jedes Mal halb tot lachen! *g*) Oder braucht jemand einen Familienpsychiater, Eheberater oder Seelenklempner? (Kaibas Ruf wäre vielleicht doch nicht schlecht...) Ich stehe auch gern als Modemagazin oder manischer Verkuppler zur Verfügung, ehrlich!

„Devlin-san? Schlafen Sie?“

Okay, jetzt muss ich doch lächeln. Ha, ich liebe diese Frau! Grinsend schlage ich die Augen wieder auf und schiele durch meine Haare zu Konzuki-san hinüber, die mich fragend mustert und in der Hand ein Glas Mineralwasser hat.

„Nein, ich versuche nur, es zu tun, ohne dabei groß aufzufallen. Leider scheitere ich immer wieder.“

„Oh“, sagt Konzuki-san überrascht und eine ihrer ergrauten Haarsträhnen löst sich aus ihrer Hochsteck- und Duttfrisur, „Soll ich Ihnen Deckung geben?“

Ich lache und schiebe mich wieder in die aufrechte Sitzhaltung, „Das wäre sehr freundlich von Ihnen! Aber nein, danke. Haben Sie schon den Freund ihres Enkels kennen gelernt?“

Irgendwo fängt ein Handy an zu läuten. Konzuki-san sieht mich an und sagt diskret: „Ich denke, das ist Ihres.“ Wuah, diesen Blick möchte ich auch können! (O.O)

„Oh, Verzeihung!“, ich fange sofort an, zu kramen und finde mein Handy kurz darauf in der Jackentasche. Es hat mittlerweile aufgehört zu klingeln. „Nur eine SMS“, erkläre ich Konzuki-san schnell, bevor ich sie aufrufe und überrascht feststelle, dass sie von Bakura ist.
 

° °14.10.2007° ° ° °12:13

° °Bin unterwegs. Bei was

° °störe ich?

° °B.
 

Ich blicke auf und beantworte Konzuki-sans aus Höflichkeit nicht ausgesprochene Frage: „Von einem guten Freund.“

„Ah ja.“, sie lächelt.

Bitte wie komme ich darauf, dass Bakura ein guter Freund von mir ist? Ein guter?!

Naja, auch egal.
 

° °14.10.2007° ° ° °12:15

° °Bei der Arbeit? Mach

° °aber gerade Pause. Wo

° °bist du?

° ° D.
 

Hehe, wenn Bakura wüsste, was ich zur Zeit gerade arbeite... ich muss bei dem Gedanken unwillkürlich grinsen und verziehe mein Gesicht fast gefährlich skurril, als ich sehe, dass Toni mit meinem Essen aufkreuzt. (jaja, das ist auch Arbeit! “^^b)

„Chef, du wirst es nie lernen!“, sagt er mit einem resignierten Seufzer und betrachtet missbilligend die mit Curryketschup gewürzte saure Gurke, die ich mir strahlend in den Rachen schiebe.

„Ja!“, erwidere ich gutgelaunt, „Es soll auch noch unverbesserliche Menschen auf der Welt geben!“

„Ja genau! Selbst Experten wie ich beißen uns die Zähne an ihnen aus! Sag bloß, du hast davon gehört?“

„Ja, meine Firma wird von einem geleitet! Gruselig, nicht?“, flüstere ich und beuge mich verschwörerisch vor, „Ich hatte eigentlich vor, ihn ein wenig aufzubessern, aber du weißt ja, wie das ist!“

„Allerdings!“, addiert Toni theatralisch mit einem finsteren Blick. „Mein Chef ist auch so einer!“

„Ach was!“, rufe ich überrascht und Toni und ich fangen an zu lachen. Auch Sakura kichert vergnügt und Toni läuft mit einem Zwinkern zurück in die Küche.

„Das war Toni“, wende ich mich mit einem erklärenden Grinsen an Sakura und erzähle ihr in Stichpunkten die Geschichte, die uns diesen Insider eingebracht hat. Sakuras Grinsen wird leicht sadistisch, was sie irgendwie gruselig macht. Ich meine, sie ist so eine nette, al.... ältere Dame und dann dieses Grinsen?

Allerdings verstehe ich sehr bald, als Toni wieder zurück kommt - diesmal mit Sakuras Bestellung. Die Grimasse, die er schneidet, während er den Tomatensaft und den Schokoladenpudding neben ihr Gurken-warmer-Käse-Erdbeeren-Sandwich stellt, ist einfach unbeschreiblich.

Meine Tischnachbarin fängt an, zu essen und sieht sich entspannt die anderen Cafeteriabesucher an. Eine Weile ist es zwischen uns still und ich merke, dass ich mein Handy immer noch in der Hand habe.

Und als würden die Kami Gedanken lesen, beginnt es gerade in diesem Moment zu vibrieren und irgendeine Melodie zu spielen, die ich per Zufallsgenerator eingestellt und von der ich keine Ahnung habe (Ich weiß nicht, ob ich besonders musisch veranlagt bin... *drop*). Sicher Bakura.

Ich öffne die Kurzmitteilung und lese:
 

° °14.10.2007° ° ° °12:21

° °Keine Ahnung. Irgendwo.

° °Hab Langeweile. Kommst

° °du mich besuchen?

° °B.
 

Ungläubig schnaube ich. Und bin fast entsetzt, als ich realisiere, dass ich fast wie Kaiba klinge - rette sich, wer kann!
 

° °14.10.2007° ° ° °12:22

° °Wer oder was bist du?

° °Erde an B.! Ich arbeite!

° °Hab wichtige Meetings

° °und kann hier nicht raus!

° °D.
 

„Ihr Freund, Devlin-san?“, fragt Konzuki-san und schiebt sich einen Löffel Pudding in den Mund.

„Ja.“ Pause. „Einer meiner Freunde!“

Konzuki-san grinst. „Natürlich! Das habe ich ja auch gemeint!“

Ich werfe ihr einen skeptischen Blick zu und werde mit einem geradezu kindischen Lächeln konfrontiert. „Na dann!“

Mein Handy klingelt. Ja, was noch?
 

° °14.10.2007° ° ° °12:24

° °Hmpf. Dann komm ich

° °eben zu dir. alles besser

° °als das! Cu,

° °B.
 

„Bitte?!“, entweicht es mir leise und ich widerstehe der Versuchung, mein Handy zu schütteln, als hätte es einen Wackelkontakt.
 

° °14.10.2007° ° ° °12:25

° °WAS tust du?!

° °D.
 

Keine Antwort. Bakura hat sie nicht mehr alle!

Fassungslos starre ich mein Handy an und denke mir, ob ich es bedauern oder mich beglückwünschen soll, ihm eins geschenkt zu haben.

„Devlin-san?“, fragt Konzuki und ich sehe sie mit großen Augen an.

„Ähm, ja?“

Sie macht eine Kopfbewegung zur Seite und jetzt sehe auch ich meinen Geschäftspartner, der mit großen Schritten auf unseren Tisch zukommt.

„Bleiben Sie bloß sitzen!“, flüstere ich panisch und Konzuki-san macht es sich mit einem wissenden Lächeln noch bequemer auf ihrem Stuhl als vorher. Man möchte doch hoffen, dass dieser Hai genug Benehmen hat, eine ‚alte’ Frau nicht von ihrem Platz zu verscheuchen!?

Kuako-san dreht mit verdrossener Miene wieder ab.

Ich atme erleichtert aus und widme mich wieder Sakura, die grinst und mich fragt, ob sie meinen Nachtisch haben kann. Und so eine Person soll dreimal so alt sein wie ich?! Aber ich ergebe mich, weil ich eh gleich wieder wegmuss - immerhin geht die Folter in einer viertel Stunde weiter!
 

° °14.10.2007° ° ° °12:37

° °Ich hoffe, deine ‚Türsteher’

° °sind nicht so dämlich,

° °sich mit mir anzulegen.

° °B.

Sonntag, II

Die Meister der Versäumnis melden sich zurück!^^"

Schande über uns! -.-

R&R!

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Kapitel 6: Sonntag, II
 

Das ist also Devlins Firma. Aha.

Ich gehe auf eine Tür zu, auf der ganz groß EINGANG steht. Was ich überflüssig finde, weil ich keinen anderen Zugang sehe. Generell finde ich diese Aufschriften idiotisch, weil sowieso jeder immer zuerst die größte Tür ausprobiert.

Ich vernehme das leise Läuten einer Glocke als ich die Tür aufreise und die Eingangshalle betrete.

Das ist doch mal ein vernünftiger Raum: Roter Teppich, auf der einen Seite der Wand ein Tresen (?) hinter dem eine junge Frau eifrig zu arbeiten scheint (Der Schein trügt manchmal) und auf der anderen Seite einpaar Tische und Stühle. Hier und da ein klein wenig Grünzeug. Und eine Menge Türen.

Aber das hat mich jetzt nicht zu interessieren. Meine Aufmerksamkeit gilt der Treppe oder besser dem Aufzug nebenan. Büros sind immer in den oberen Etagen. Hätte mich ernsthaft gewundert wenn es mal ausnahmsweise nicht so wäre.

Also dann mal los. Schon durchquere ich den Raum…

… zur Hälfte. -.-

„Wo wollen Sie hin?“

Ich drehe den Kopf langsam zum Tresen wo mich die Frau aus ihrer großen Brille prüfend anstarrt.

„Zu Devlin“, lautet meine knappe Antwort.

„Mr. Devlin?“ Das klingt keineswegs wie eine Frage, sondern wie ein Vorwurf.

„Zu Mr. Duke Devlin“ Was will die überhaupt? Wir mustern uns gegenseitig. Die könnte nervig werden.

Ich wende den Blick zuerst ab, aber nicht weil ich ihren forschenden Röntgenaugen nicht mehr standhalten kann, sondern weil ich keine Lust hab, hier noch länger rum zustehen. Ich will weiter.

„Stehen geblieben!“ Dabei habe ich nur mit dem Fuß gezuckt, „Haben Sie einen Termin?“

Ich brauche nie einen Termin. Wenn es mir gerade passt, dann komm ich, „Ja“ Eigentlich bin ich ja wirklich mit ihm verabredet.

„Das ist gelogen“ Aber offenbar nur inoffiziell.

„Überprüfen Sie es“

Ein weiterer Blick von ihrer Seite und ich hab das Gefühl ein dummer dreckiger Köter zu sein, dem man schleunigst mit einem Tritt aus dem Haus befördern sollte, „ich bitte Sie das Gebäude umgehend zu verlassen oder ich hole den Sicherheitsdienst“

„Tun Sie das“ Ich gehe einfach unbeeindruckt weiter Richtung Aufzug, bleibe davor stehen und hebe die Hand zum Knopf hin, als auch schon die Aufzugtür aufgeht. Das nenn ich Service! Ich lasse den Arm wieder sinken und warte, dass endlich einmal die beiden Gorillas… oh, es sind Menschen! ... den Kasten verlassen. Doch sie scheinen sich nur für die Meckerziege hinter mir zu interessieren, die, wie ich aus den Augenwinkeln erkennen kann, wortlos auf mich deutet.

Wieso starren die mich jetzt so an? Warum strecken sie die Hände nach mir aus? Moment… Die… Es gibt hier wirklich einen Sicherheitsdienst?!

Okay, ich werde wohl etwas tun, was ich so gut wie nie tue: Jump and Run!

Schnell springe ich einen Schritt zurück. Als ich Duke eine Nachricht schickte von wegen Türsteher, nahm ich eigentlich an, er wäre so nett und würde mich wenigstens gebührend empfangen!

Und was tut er stattdessen? Richtig. Er traut es mir zu, dass ich es alleine schaffe!

Also irgendwie klang das jetzt positiv.

Ich muss in dem Moment meine Gedankengänge unterbrechen und einen Fluchtweg lokalisieren: Treppe!

Und schon renne ich die ersten Stufen hoch.

„Stehen geblieben!“

„Zurück!“

Als ob ich allen ernstes das tun würde. Ich erreiche die erste Etage. Entweder renne ich jetzt den Gang entlang oder aber weiter nach oben? Nach oben. Das war jetzt spontan. Den erstens höre ich Schritte und zweitens sehe ich meine Verfolger nur ein – zwei Meter hinter mir. Verflucht! Rein theoretisch müsste einer von ihnen einen großen Sprung machen und schon läge ich am Boden. Ich hoffe doch mal es bleibt bei der Theorie!

Nicht dass ich Angst habe… Ich hab wirklich keine Angst! Ich könnte es sogar mit denen aufnehmen.

Wem mache ich hier eigentlich was vor? Die sind mindestens fünfmal so breit wie mein Schrank daheim! Und umsonst sind sie wahrscheinlich auch keine Türsteher.

3. Etage. Eigentlich habe ich überhaupt nichts verbrochen! Ausnahmsweise Mal. Ich hab jetzt gute Lust mich umzudrehen um meine Unschuld zu beteuern. Aber das hier ist nun mal das wahre Leben! Es gibt schlicht und ergreifend keine Gerechtigkeit!

4. Etage und Ende.

„gleich haben wir ihn!“

Scheint mir, als sollten sie recht behalten. Es ging einfach nicht mehr weiter nach oben! Das Gebäude war eher breit als hoch! Also musste ich diesmal wohl oder übel den Gang nehmen.

Duke! Ich will zu Duke! Ist das zu viel verlangt?

Ich renne an ein paar Leuten vorbei.

„Haltet ihn auf!“

Ungewollt zucke ich zusammen: Die Stimme klang verdammt nah! Ich lege einen Zahn zu und schmeiße ganz nebenbei fast noch ein paar Leute über den Haufen. Gleich käme eine Abbiegung. Ich fahre die Geschwindigkeit etwas zurück, bevor ich mich um 90° wende und in letzter Sekunde dazu entschließe, die nächst beste Tür zu öffnen. Hektisch sehe ich mich im Raum um. Waschbecken, Fliesen, Kabinen… Ja, das waren die Toiletten.

Mich blickt eine Oma fragend an, „Kann ich dir helfen, junger Mann?“ Nein… Die Mädchentoiletten!

Was mach ich jetzt? Entweder ich werde hier gleich von empörten Frauenzimmern rausgeschmissen oder meine Feinde kommen auf die Idee jedes Zimmer zu durchsuchen und ich musste mir ja das erst beste aussuchen!

Die Kabinen! Aber wahrscheinlich wird an jeder angeklopft und ich kann ja schlecht so tun, als sei ich eine leere, verschlossene Kabine. Allein konnte ich da nicht rein! Allein schon wegen dem Zeugen.

„ähm… ich hätte eine Bitte“ Ich versuche ein halbwegs charmantes Lächeln aufzusetzen und nehme die Zeugin an die Hand.

„Welche?“

„Kommen Sie doch bitte mal mit“ Ich ziehe sie in die äußerste Kabine, verschließe die Tür, klappe den Klodeckel runter und gehe auf ihm in die Hocke.

Omi scheint verdattert zu sein, „was wird das?“

Ich lege als Antwort meinen Zeigefinger auf meine Lippen. Komischerweise ist es immer noch zu laut. … Was irgendwie daran liegt, dass ich keuche. Sofort stoppe ich diese Reaktion meines Körpers auf das Herumgerenne, indem ich einfach die Atmung durch den Mund auf die Nase verlege und schön tief und langsam Luft hole.

In dem Moment höre ich, wie auch schon die Tür aufgerissen wird. Na toll, ich sitze in der Falle! Und nach der Miene der Alten zu urteilen, musste ich wie ein Terrorist wirken. Wenn sie jetzt was Falsches sagte, war alles aus.

Ich vernehme ein Klopfen und dann ein Geräusch. Es wiederholt sich noch zweimal und es wird immer etwas lauter, als ob es näher kommt. Mit den Schritten. Schließlich klopft es auch an meiner Kabine. Ich sollte mich ergeben! Dann hatte ich dieses lächerliche Theater endlich hinter mir. Das hier war ja wohl ein Witz!

„…ja?“ Omi antwortet.

„Geht es ihnen gut?“

„…ja?“

„sind sie alleine?“

„…ja?“ Sie grinst mich an. Was ist denn so lustig?

„na dann!“ Nur entfernen sich keine Schritte. Mir wird auch klar warum. Schnell mache ich eine Bewegung mit der Hand, die sie auch richtig deutet. Sie dreht mir den Rücken zu, „Haben sie nun genug gespannt?“ fragt sie auch noch leicht ironisch. Oh, ja! Ich grinse: Offensichtlich hat sie begriffen, dass einer sich ihre Füße anschaut.

„tut mir leid!“ Man hört wie eine Tür zuknallt und dann ist es still.

Gerettet von einer Oma. Hoffentlich bleibt das geheim.

Ich warte noch ein wenig, ehe ich vom Klodeckel steige und die Kabine samt Omi verlasse.

„ich gehe vor!“ Und schon ist sie weg.

Also die Oma ist cool. Das heißt aber nicht, dass ich mich mal gemütlich mit ihr zusammensetzen würde oder so.

Hach ja… Hoffentlich kam ich nie wieder in so eine peinliche Situation. Gar nicht auszudenken was Leute wie Wheeler dazu sagen würden! Gut, dass ich meine Freizeit geheim halte.

Aber jetzt konnte ich erst mal etwas ausspannen. Ich schließe die Augen und überlege mir wie ich jetzt weiter vorgehe.

… Ich will in meinen Schrank zuhause… Da hab ich wenigstens meine Ruhe.

Vorsichtig begebe ich mich auf den Gang. Von Gorillas keine Spur. In welche Richtung gehe ich jetzt? Was wäre am intelligentesten? Ich starre nachdenklich die Tür mir gegenüber an.

Meine Augen weiten sich ungläubig. Das ist jetzt nicht wahr? Duke Devlin. Da stand allen ernstes sein Name auf dem Türschild. Was sucht sein Büro gegenüber von einem Mädchenklo?! Das ist doch ein Scherz?

Ich hätte vorhin einfach nur die andere Tür nehmen müssen?

Jetzt bist du platt! Mach dich auf was gefasst Duke!

‚Wumm!’ – genauso hört es sich an, wenn ich wütend einen Raum betrete. Fürchtet euch!

Ein Vorraum. Anhand des Schreibtisches und des PCs nehme ich an, dass hier eine zurzeit nicht vorhandene Sekretärin arbeitet. Das erklärt das Mädchenklo. Gleichzeitig schien es auch die Funktion eines Warteraums zu erfüllen. Oder warum standen hier Stühle rum?

Eine weitere Tür. Also noch mal von Vorne:

‚Wumm!’ – Fürchtet euch!

Ich erblicke Duke im Büro, „… es ist absolut in Ordnung einen …“ er unterbricht sich selbst und dreht den Kopf in meine Richtung. Ebenso ein anderer Mann. Dukes Angestellter?

„Oh! Hallo Bakura! Ich erkläre gerade meinem Mitarbeiter, dass es nicht schlimm ist schwul zu sein“

Ja klar, natürlich. Was denn sonst. Duke setzt sich mit der Homosexualität auseinander.

Ich denke, ich habe gerade meine undefinierbare Miene aufgesetzt.

Ohne ein Wort zu sagen, schließe ich leise die Tür. Und zwar von da aus, wo ich sie geöffnet habe: Im Wartezimmer. Dort lasse ich mich auch auf einen der Stühle nieder. Oh Gott!

Ich fahre mir durch meine Mähne und zieh dann leicht an den hintersten Haaren. Das entspannt, ungemein.

Eine weitere Person betritt den Raum, Und wisst ihr was?

„Hallo“ es ist mir total egal, dass es die Alte von vorhin ist…
 

20 Minuten später sitze ich in Dukes Büro auf Dukes Drehstuhl mit dem Oberkörper auf Dukes Bürotisch.

„Dein Verhalten vorhin war nicht besonders nett“

Ich antworte nicht, sondern blicke ihn durch mein Pony müde an.

„Der Arme hat gedacht, du hast was gegen Homosexuelle…“

Ich schalte ab und lass ihn einfach reden. Ich finde meine Sitz-Liegeposition einfach nur gemütlich, während Duke offensichtlich lieber auf dem Tisch sitzt.

„Ich hab dich was gefragt, Bakura!“

„Hm…?“

Mein Gegenüber seufzt, „…Ich opfere hier meine Arbeitszeit für dich und du scheinst meine Anwesenheit einfach zu ignorieren…“

„War das deine Frage?“

„Nein, ich hab dich gefragt, was du von Schwulen hältst“

„ich bin schwul“
 

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Kommi! T.T

Hab euch lieb,

Yama^^

Montag, I

Muhahahah, es ist Sams! Ich hab's geschafft! *freu*

Oh, und vielen lieben Dank für eure Kommis!^^
 

@Ravens_Herat: Du hast REcht! *anschubs* Wie ziemlich oft, eigentlich.^^ Sakura-san ist ja auch ne liebe Person, oder nicht? ^.~

@DatRandy-chan: Jep, so ein fieser Cliff-hanger!^^ Und es geht so weiter! *träller*

@Sess-2: Danke für dein Kommi! *knuddl*
 

So, und jetzt viel Spaß!^^ Ist außer dem ersten mein Lieblingskap! *knutsch*

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Kapitel 7: Montag, I

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Montag Morgen. 6.30 Uhr.

Augen an Gehirn: Also, es ist nicht so ganz zu definieren, aber wir würden sagen, es handelt sich hierbei um eine menschliche Gestalt. Die Umrisse legen das nahe.

Gehirn an Augen: Klar, ihr Leuchten! Das ist unser angebetetes Gesicht! Ähm, lasst Duke lieber schlafen, der ist Montag Morgen immer so komisch drauf.

Augen an Gehirn: Na toll, du Schlaumeier! Und was sollen wir wegen diesen Gräben unternehmen? Etwa die Zugbrücke runterlassen, oder was?

Gehirn an Augen: Gräben?! Ach so, ihr meint diese Falten... Mann, ihr wisst doch, dass er gestern noch ewig mit dieser Type geplaudert hat!

Augen an Gehirn: Na und?

Gehirn: Alles muss man selber machen!

Gehirn an Hände: Mensch, ihr Schlappschwänze, nun macht schon! Etwas Beeilung, wenn ich bitten darf! Unser Kleiner ist spät dran!

Hände an Gehirn: Aye Sir!

Gehirn: So ist’s richtig!
 

Eine der Sachen, die ich am Montag morgen wirklich um nichts in der Welt würde aufgeben mögen, ist, dass mein Gehirn scheinbar ein paar Stunden abschaltet und mich in Ruhe lässt. Oder mich in Ruhe lässt und den ganzen anderen Kram für mich erledigt.
 

Zwei Stunden später. Halb neun. Erdkundeunterricht an der Domino High.

„ und deshalb tritt diese Problematik auf - wie Sie sehen mit verheerenden Auswirkungen! Kann mir einer von Ihnen näher erläutern, was dies dann mit der fortschreitenden Klimaerwärmung und dem Ozonloch zu tun hat? Bitte ausführlich, verständlich und wissenschaftlich korrekt! Devlin?“

Stille. Alle Leute gucken mich an.

Gehirn an Wirt: Zeit zum Aufstehen!

...

Bakura ist schwul.

„Ach du heilige Scheiße!“

Okay, das war jetzt taktisch unklug. Mein Lehrer stiert mich an und meine Mitschüler sehen auch nicht viel verständnisvoller aus. Ups!

„Äh, Verzeihung, Sensei, ich war mit den Gedanken gerade woanders!“, sage ich möglichst zerknirscht und möchte irgendwen mal grad ganz schnell auf den Mond schießen. Im Angebot heute: a) Ihr Lehrer, Devlin-sama, b) Bakura, Devlin-sama und c) Sie selbst, Devlin-sama! Nicht gut.

„Nun, das war wohl kaum zu übersehen“, (ach ja?), „Aber wenn Sie dieses Verhalten denn nun ablegen und meine Frage beantworten könnten, wäre ich Ihnen doch sehr dankbar!“

Der arme Mensch! Er wird mich hassen.... „Ähm, die Frage, Sensei?“

Mein Lehrer ruft resignierend Kaiba auf, bemerkt zu spät dessen Eisblick (er hat’s heut nicht so mit Unternehmensleitern, was?) und lässt sich seine Frage, die eigentlich schon fast alle wieder vergessen haben, durch ein Mädchen aus der ersten Reihe beantworten. Ich muss mir später mal Gedanken darüber machen, warum ich Erdkunde gewählt habe. War ich einfach nur gut oder mochte ich das Fach vielleicht sogar mal?

Wie dem auch sei, meine Gedanken schweifen fast sofort wieder ab und da ich jetzt ja wach bin, trifft mich die Erkenntnis noch mal: Bakura ist schwul!

Mannomann! *ggg*

Hätte ich nicht dran gedacht! Aber der war gestern sowieso total cool drauf. Klingelt mich an, er kommt vorbei, lässt sich von meinem Security-Haufen durch das ganze Gebäude jagen, findet bei Sakura auf der Damentoilette Zuflucht, ist der Meinung mein Büro demolieren zu dürfen und sagt mir am Schluss der ganzen Miesserie, er sei schwul.

Schräger Typ. Also, um das gleich mal klar zu stellen: Ich habe nichts gegen Schwule! Überhaupt nichts! Meistens sind Schwule sogar total nett (kann auch sein, weil sie was von dir wollen, aber das sei einmal dahingestellt) und verlässlich.

Okay, Bakura ist schwierig und irgendwie total inkonsequent und dann wieder nicht, wenn ihr versteht, was ich meine, was ihr natürlich tut, aber was ich damit eigentlich nur sagen wollte:

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass er schwul ist. Es verkompliziert natürlich einiges, aber es wird sicher total lustig. Meine Fresse (verzeiht den Ausdruck), ich schätze, sobald ich ihn das nächste mal sehe, laufe ich den ganzen Tag nur noch aus einem absolut nicht erkenntlichem Grund dämlich grinsend durch die Gegend. Ich merke es schon! Ich fange schon wieder damit an! (Nicht grinsen, Duki! Zu spät... -.-)

Mein Erdkundelehrer baut sich schnaubend vor meinem Tisch auf. Sag bloß, ich hab was verpasst?

„Mr Duke Devlin, geben sie uns heute eventuell noch die Ehre, Aufmerksamkeit gegen über dem Unterricht zu zeigen oder sehen Sie sich dazu gänzlich außer Stande?“

Äh, gute Frage! „Na ja...“, antworte ich gedehnt.

Oh je, jetzt tut er mir aber wirklich leid. Und ich habe tatsächlich nichts besseres zu tun, als weiter zu grinsen. Dabei habe ich Bakura doch noch gar nicht gesehen!

„Nun ja, also! Gut, wenn sie es also permanent nicht schaffen, sich geistig mit dem Lehrstoff auseinander zusetzen, dann möchte ich sie doch fragen, was Sie denn so einnimmt?“

„Oh“, entgegne ich etwas ratlos, „Das kommt daher, dass mir gestern einer meiner besten Freunde gesagt hat, er sei schwul!“ Und schon wieder so ein dämliches Grinsen. Der Rest der Klasse hält den Atem an. Yugi, Joey, Tristan und Co. verschlucken sich gleichzeitig und ich frage mich, ob sie wissen, von wem ich rede.

„Ach so“, sagt mein entnervter Sensei und setzt sich neben mich auf das Fensterbrett. Sein Verhalten wird mit Schweigen kommentiert - scheinbar sieht er sich meines Geständnisses wegen nicht mehr in der Lage zu unterrichten. Naja, soll mir recht sein. Dann verpass ich wenigstens nicht so viel.

Verpasst hab ich aber scheinbar doch was, denn ein Sekundenbruchteil später werde ich von etwas ziemlich hart im Nacken getroffen, das sich anschließend in meinen Haaren UND meinem Ohrring verhackt und schließlich als etwas SEHR missglückter Flieger zu identifizieren ist, auf dem nur in großen , krakeligen Buchstaben WER? Steht.

Ich sehe über die Schulter und resigniere fast, als mein Blick auf eine Papierwand seitens Tea, Yugi, Joey und Tristan trifft, die mich mit großen Augen anstarren und auf ihre Zettelchen deuten, die alle samt und sonders mit der gleichen, alles in Frage stellenden Frage beschmiert sind.

Ich grinse nur, kaue auf meiner Haarsträhne, drehe mich wieder rum und bin im ersten Moment etwas erschrocken, da mein Sensei etwa zehn Zentimeter vor meinem Gesicht hängt (Also nicht der komplette, aber ihr versteht mich ja!^^“) und mich ansieht wie ein Untoter. Ich bin etwas schockiert, gebe mir aber die Freiheit, zu fragen, was für einen Sinn er diesem Verhalten seinerseits zumesse.

Er antwortet gar nicht erst, sondern sagt mir nur: „Devlin, tun Sie mir einen Gefallen und verlassen Sie das Klassenzimmer. Sie würden eh nichts mitkriegen und ich wäre nicht so deprimiert.“

Aber hallo! Mit manchen Lehrkräften an dieser Schule ist ja noch zu reden! Keinen Deut unglücklich stehe ich sofort auf und verabschiede mich grinsend auf den Gang. Oh ja, Freiheit ist doch was feines! (hehehe... *dreckige Lache*, oder was?)
 

Ich spaziere also nach draußen, auf den Schulhof und setze mich friedlich auf eine Bank, die ein bisschen durch Bäume abgeschirmt ist, und schließe die Augen. Muss ja nicht gleich jeder denken, ich würde Schule schwänzen.

Eine halbe Stunde später bewirft mich jemand mit Laubblättern.

Also, entschuldigt mal, aber hallo?! Laubblätter?! Mal abgesehen davon, dass die eh nix ausrichten...?

„Hast du sie noch alle, Bakura?“, frage ich grinsend und mache die Augen auf. Vor mir steht Yugi.

...

Nein, war natürlich nur ein Witz. Bakura fragt „Hab ich das?“ und setzt sich neben mich auf die Bank. Er grinst, weil ich wahrscheinlich aussehe wie ein Irrer, der sich den ganzen Tag in Laubhaufen wälzt.

„Was machst du hier draußen? Solltest du nicht brav in deiner Klasse sitzen und Englisch lernen?“

Jetzt reiße ich doch die Augen auf: „Englisch? So spät haben wir’s schon?!“ Eigentlich logisch, wenn ich ne halbe Stunde hier draußen rum hocke! Argh!

Bakura zuckt nicht einmal mit der Wimper, zieht mich wieder auf die Bank zurück und sagt mir ganz gelassen: „Besser gar nicht kommen als eine viertel Stunde zu spät!“

Also irgendwie hat er recht! So merkt sie vielleicht nicht, dass ich nicht da bin...

„Aber du hast meine Frage noch gar nicht beantwortet.“

„Welche Frage?“

„Warum du hier draußen rumstreunst!“

„Ich streune nicht! Mein Erdkundelehrer hat mir gesagt, ich möge eiligst den Raum verlassen, wenn ich nicht will, dass er kollabiert! Und ich bin ein herzensguter Mensch!“ Oder so ähnlich...

„Und warum sollte er Anlass haben, zu kollabieren?“

„Ähm, na ja...“ Tja, also ich kenne Bakura noch nicht so wirklich. Und das macht es ungeheuer schwer, einzuschätzen, wie man ihm etwas SCHONEND beibringt.

Aber der checkt ja alles - manchmal!

„Sag’s mir einfach ganz direkt! Hast du gesagt, dein neuer Freund wartet im Foyer als schnuckelige Eisverkäuferin verkleidet und lädt herzlich zu einer Runde Blümchensex auf Kosten der Europakarte ein oder was?“

Ach du Sch****! Ich sehe Bakura an, ich male mir die Szene aus... Ich pruste los und lache und lache und lache und... irgendwann muss Bakura mich festhalten, damit ich nicht schmerzhaft auf dem Boden lande. Nachdem ich mich beruhigt habe, meint er dann aber ganz trocken: „Komm ja nicht auf die Idee, mir so was für Fasching oder Halloween vorzuschlagen.“

Ich grinse. „Du sähst sicher furchteinflößend aus, so mit rosa Rüschen und...“ Weiter komme ich nicht, denn Bakura steht das Grauen ins Gesicht geschrieben und er stürzt sich praktisch auf mich, sodass ich endlich mal das Vergnügen bekomme, mich im Laub zu prügeln und das, während meine Wangenmuskulatur von dem ganzen Gegrinse und Gelache hoffnungslos überlastet ist und ich nach zwei Minuten aufgeben muss, weil ich die ganze Zeit lachen muss und jetzt auch noch wie ein Fisch an Land Atemnot bekomme, was aber Gott sei Dank bei mir nicht von einer Krankheit kommt!^^ (Obwohl man Gute Laune bei mir vielleicht auch als Krankheit bezeichnen sollte... «“)

„Also?“, fragt Bakura schwer atmend und ich kann auch bei ihm Lachtränen in den Augen stehen sehen, „Warum denn nun?“

„Naja, eigentlich nur, weil ich ihm gesagt habe, dass ein guter Freunde von mir mir gestern erzählt hat, er sei schwul!“

Bakura verarbeitet die Information. Er beherrscht diese ausdruckslose Ungläubigkeit mittlerweile perfekt.

„Du hast ihm gesagt, ich sei schwul und er hat dich rausgeschickt?“

Okay, so gesehen klingt das wirklich irgendwie total intolerant von meinem Sensei.

„Ich habe nicht gesagt, DU wärst schwul. Ich habe gesagt, ein sehr guter Freund von mir“, Bakura starrt mich an, „Naja... Vielleicht kam es etwas komisch rüber, dass ich die ganze Zeit so besessen gegrinst habe, was meinst du?“

Bakura vergräbt den Kopf im Laub, was mich irgendwie an einen Strauß erinnert - keine Ahnung, warum - und stöhnt auf. „Devlin“, sagt er gefasst (zumindest vermute ich das - er nuschelt ja so durch das Laub), „Du bist ja echt krass drauf!“

‚Du bist ja echt krass drauf.’

Ich bin ja echt krass drauf.

Ich bin ja echt krass drauf?

Ich bin ja echt krass drauf.

„Das sagt der richtige!“, sage ich trotzig und bewerfe Bakura zum Test mit Blättern. Tangiert ihn ja überhaupt nicht, diesen Macho! (Bääää~h! *Grimasse schnied*) Er hebt den Kopf aus dem Haufen und zieht beide Brauen hoch. „Also: willst du dir die Zusammenfassung deiner und meiner Lage anhören?“

Ich nicke grinsend. Jetzt bin ich aber gespannt!

„Also pass auf: Ich, ein armer, mittelloser, schwuler Ex-Milleniumsgeist, liege in einem Haufen abgestorbener Baumkleidung zusammen mit einem 18-Jährigen Irren, der mir gerade mitgeteilt hat, dass er des Unterrichts verwiesen wurde, weil er seinem Lehrer gesagt hat, ich sei schwul. - Und du bist ein unternehmensbesitzender, eitler (!), schwarzhaariger Freak, der hier mit einem schwulen ‚Greis’ in einem Laubhaufen rumhängt, eigentlich im Englischunterricht sein sollte und des Erdkundeunterrichts aus oben aufgeführtem Grund verwiesen wurde. Ich habe dir einen Vorschlag zu machen: Lass uns in eine gemütliche Klapse ziehen und dein Unternehmen an Kaiba verkaufen.“

Ich bin fasziniert: „Das klang irgendwie nicht so schlecht, wie ich dachte. Außer der Sache mit meiner Firma! Wie wäre es, wenn wir stattdessen diesen Schuhladen aufkaufen?“

Bakura sieht mich ausdruckslos an und wir sehen automatisch beide zu meinen baumelnden Beinen (kann man das so sagen, wenn man auf dem Boden liegt und die Beine in die Luft baumelt? Ôo) und weiter zu meinen Schuhen, die rot mit grünen Punkten und violetten Streifen sind. Dann sehen wir uns wieder an.

„Nichts gegen deinen Geschmack, aber... schlechte Idee!“

„Ich glaube fast, du hast Recht!“, sage ich gespielt besorgt und denke ernsthaft darüber nach, ob ich vielleicht eine neue Mode im wahrsten Sinne des Wortes lostreten könnte.
 

„Tag, Leute! Da bin ich wieder!“, quicklebendig spaziere ich in meine Klasse und setze mich friedlich auf meinen Platz. Gleich haben wir Japanisch und ich wollte nach Englisch nicht noch was verpassen.

Yugi starrt mich paralysiert an und sogar Kaiba schenkt mir in seiner grenzenlosen Güte einen Zweisekundenbruchteiligen Blick, bevor er sich wieder seinen Lap top zuwendet. Ich sehe seine Ohren fast bildlich spitzer werden.

Hach, die menschliche Neugier ist doch was schönes!^^

Joey hockt sich neben meinen Tisch und fragt mich misstrauisch: „Wo warst du gerade?“

Hehe. „Ich musste mir nur mal kurz eine Laubschlacht mit Bakura liefern, bevor wir unsere Geschäftsidee mit der Schuhfirma verfeinern konnten.^^“

Jetzt gucken sie aber wie Autos. Oder Schuhe... (ich weiß schon, dass ich wieder damit anfange, komisch zu werden. »)

„Schuhfirma?“, fragt Tristan.

„Laubschlacht?“, fragt Yugi.

„Ja!“, sage ich grinsend.

„Und wer ist nun schwul?“, fragt Joey von unten und sieht dabei gleichzeitig Yugi und mich an, was ich ihm nie zugetraut hätte. Faszinierend.

„Einer meiner besten Freunde!“, sage ich rundum zufrieden und beiße in meinen Apfel, bevor Sasura-san (lange keine blöden Namen mehr gehabt, ne?^^“) die Tür gegen die Wand pfeffert und uns schwungvoll einen Haufen japanischer Lyrik auf den Tisch knallt.
 

Mein Handy piept leise und unauffällig.
 

° °15.10.2007° ° ° °12:33

° °Schuhe shoppen, heute

° °nachmittag? Weißt wo,

° °um 4.

° °B.
 

° °15.10.2007° ° ° °12:34

° °Geht klar.

° °D.
 

Ich puste eine meiner schwarzen Strähnen beiseite und gewähre meinen Augen so einen Blick auf den Lap top - Bildschirm schräg vor mir, auf dem in Verdana >50 zu lesen ist:
 

WER, DD?
 

Stylischer Name, Kaiba. Danke.

„Und wofür stehen die Kirschenblüten in den meisten japanischen Gedichten, Mr Devlin?“
 

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Oh, ich LIEBE es!^^

Lasst ihr mir bitte ein Kommi da? ^ô.ô^

Montag, II

zu meiner Verteidigung:

1. Ich war letztes WE auf bayerischem Schülerkongress (Gott, wie genial! *-*)

2. Kiki hat mir das verdammte kap schon wieder net geschickt! -.-
 

THX:

Danke, ihr lieben! *über Kommis freu* Aber ihr dürft ruhig etwas kritischer sein und mir eure Meinung sagen!^^" (Außerdem Einfälle liefern, ja? o.o)
 

KAP:

kommt jetzt!^^ von kuraskiki...
 

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Kapitel 8: Montag, II
 

Ich bin pünktlich. Und das schon seit 10 Minuten. Wo bleibt der Kerl?

Soll ich dem vielleicht eine SMS schicken?

Ja, natürlich… Damit er auch schön denkt, dass ich ihn unbedingt hier brauche. (Was ich natürlich tue, da ich mich mit einem Devlin treffen möchte, aber das muss der Devlin ja nicht wissen.)

Also irgendwie, fühle ich mich wie ein Türsteher für diesen Schuhladen hinter mir. Das scheinen auch ein paar Passanten zu denken, denn bis jetzt hat es noch keiner gewagt an mir vorbei zu gehen und das Geschäft zu betreten.

…Ich mach meinen Job richtig gut… -.-

Wie ich es hasse, dumm herumzustehen. Man lässt einen Bakura nicht warten! Ist es denn so schwer sich an die Zeit zu halten?

*Bumm – Bumm!*

Oh, toll! Es gibt noch etwas, dass mir die Laune gerade verschlechtert: Ein Klopfen hinter mir. Ich vermute mal es kommt vom Inneren des D.E.V.L.I.N.’s. Gegen eine Scheibe… die Schaufensterscheibe? Dann wird es mal Zeit, dass ’es’ damit aufhört.

Ich setze eine drohende Miene auf und drehe mich um.

Das Klopfen hört auch wirklich auf, nur…

Ein winkender Duke.

Seit wann ist der schon da drin?! An mir – dem Türsteher - kommt doch keiner vorbei.

Ich wende meinen Blick von dem Schwarzhaarigen und begebe mich in das Gebäude.

Die Aussicht ist einfach nur augenkrebserregend. Ich hab noch nie einen Raum gesehen mit so vielen Farben.

Die haben sogar die Regale angemalt! Ich will hier weg.

„Ziemlich cool, nicht?“ Duke taucht plötzlich zwischen ein paar Schuhständern auf und strahlt mich an, „Hallo!“

„Hi…“ warum die Regale?

„ich war schon viel früher da, deshalb habe ich schon mal ohne dich angefangen etwas rauszusuchen. Los, schau mal was ich gefunden habe!“ Und schon verschwindet er wieder zwischen ein paar Schränken.

Also der Laden fasziniert… wenn auch negativ, aber immerhin.

„Kommst du? Hey Bakura!“

Ich glaube, ich bin nicht dazu im Stande noch einen weiteren Schritt in diesen … bonbonbunten … Laden hineinzutun. Wie wäre es mit Rückzug?

Doch ich werde erneut gerufen: „Bist du eingeschlafen?“

Wortlos suche ich meinen Weg zu meiner Verabredung, „Du… Duke…? Ich finde…“

„Schau mal!“ Warum lässt er mich nicht zu Ende meckern?

Ich brauche eine Weile bis ich realisiere, dass man mir hier gerade Schuhe unter die Nase hält. Aber was für welche! Solche Farbkombinationen gehören verboten!

„Wie findest du sie?“ Duke lächelt mich hoffnungsvoll an.

„Damit traust du dich doch wohl nicht auf die Straße?“

Ich muss wohl sehr schockiert aussehen, denn sonst kann ich mir sein Grinsen nicht erklären, „Ich schon…“

… OO war das eine Herausforderung?

Und schon drückt er mir das nächste Paar in die Hand „Und was ist mit diesen hier?“

Ich hätte mit ihm Eis essen gehen sollen… „…“

„Also nicht“ er setzt einen Kennerblick auf, „Alles klar! Mal sehen was ich für dich tun kann“

Für mich? „Für mich?“

„Für wen denn sonst?“

„Ich brauche keine Schuhe“

„Wieso? Hast du so viele?“

„Genug“

„Wie viele?“

Ich senke als Antwort meinen Blick zu meinen Sportschuhen. Als ich wieder aufsehe und Dukes ungläubiges Gesicht sehe, muss ich grinsen.

Dukes Modeschock, „Sag bloß, du hast nur diese zwei abgenutzten, zerfetzten Lappen, die aussehen, als ob du auf denen rumgekaut hast“

„Nein, ich habe nur diese zwei gewöhnlichen, normalen Schuhe, die aussehen, als ob ich sie jeden Tag trage“

„Wir gehen hier nicht eher wieder raus, bis du was neues zum rumkauen hast! Hier probier die mal an!“

Innerlich lege ich den Kopf schief. HA…! Den Blick kenn ich. Er bedeutet, dass ich mich unterwerfen soll.

Woher ich das weiß?

Ich kenne die schwache Form dieses Blickes.

Woher?

Von Ryo, als ich mich an einem Abend geweigert habe zu duschen.

Und?

Ich hab drei Nächte bei “Freunden“ verbringen müssen, ehe ich es geschafft hatte, mir gewaltsam Zutritt in die Wohnung zu verschaffen. Und ich musste mich anschließend eine Woche selbst mit Nahrung versorgen. Seitdem bin ich ein mehr oder weniger saubererer Mensch.

Aha. Und wie soll mir Duke drohen?

Er könnte petzen.

Alles klar.

Ich setze mich auf einen Stuhl der Stühle, die hier überall herumstehen und streife meine “Kauschuhe“ ab. Anschließend werfe ich einen mürrischen Blick zu Duke. Der soll sich bloß schlecht fühlen!

Der Junge hingegen starrt die Löcher in meinen weißen Socken an.

„Keine Angst Duke, ich habe mehr als nur diese zwei Fetzen…“

„Unangeknabbert?“

„ … Gib mir die Schuhe, Duke!“

Er kommt der Aufforderung nach. Dämonisch grinsend reibt er sich dann seine freien Hände, „Ich hol noch ein paar andere“ Und weg ist er.

Ich hingegen freunde mich mit der Situation an.

Ich soll allen ernstes dieses pinke Schuhblabla anziehen?

Da sind blaue Punkte drauf.

Das ist doch nicht sein ernst?!

Ich zieh doch keine gepunkteten Schuhe an! Und dann auch noch pink!

„Duke!“

Er nimmt sich Zeit für seinen Raubzug. Lässt die Beute – es sind, oh wunder, Schuhe! – vor meine Füße fallen und sieht mich vorwurfsvoll an, „Du hast die ja immer noch nicht an…“

Womit wir auch beim Thema wären: „Da sind Punkte drauf“

Stille.

„Duke?“ Offensichtlich schien er nicht zu verstehen: „Punkte, Duke. Siehst du?“ Ich hebe meinen Arm etwas und halte somit die gepunkteten Dinger hoch.

„Was?“

Was, was? „Punkte sind diese runden Dinger“ Ich tippe auf ein paar der soeben genannten blauen Dinger und fahre einen der Kreise nach. Ob er wohl jetzt versteht?

„Ja?“

Er versteht!

„Und? Gefällt dir die Farbe nicht?“

Er versteht nicht… „Ich hab dir doch eben gesagt, mein Problem sind die Punkte!“ War doch logisch, dass ich was gegen die auszusetzen hatte!

Duke blinzelt mich verständnislos an, „Was hast du gegen Punkte?“

„Jemand wie ich, zieht keine Punkte an!“ Das war so entwürdigend für meine Person! Punkte! Ich schnaube verächtlich.

Stumm und irgendwie nachdenklich reicht er mir gestreifte Schuhe und nimmt sämtliche gepunkteten Schuhe wieder mit, zwischen die Regale.
 

Eine Stunde später – halleluja – stehen wir an der Kasse.

Gott sei dank! Endlich. Nur noch bezahlen und dann raus hier!

Da fällt mir was ein: Ich hab gar kein Geld dabei. Und wir stehen schon an der Kasse! Und die Verkäuferin lächelt uns glücklich an.

„Duke, du zahlst“

„Okay“ meint er grinsend.

Äh, wie okay? Hallo? Wie wäre es mit einem kleinen Protest? „Du zahlst?“

„Ja, ich bezweifle, dass du dir diese drei Paar Schuhe selbstständig kaufen würdest. Trag sie einfach und wir sind quitt“

Ich schweige. Der kann mir doch nicht meine Schuhe bezahlen! Auch wenn er anscheinend genug mit seiner Firma verdient. Ich werde mich einfach anders revanchieren. Irgendwann… Wenn mir danach ist. Ich will jetzt nur noch raus hier. Mir tun nämlich allmählich die Augen weh, von diesen ganzen Farben. Ich mache gerade den Mund auf um Duke dazu zu bewegen, sich zu beeilen, als ich auch schon von einem Knurren unterbrochen werde. Magenknurren.

Duke starrt mich ungläubig an

Ich starre meinen Bauch ungläubig an, „Ich hab Hunger?“

Mein Gegenüber grinst wieder vergnügt, „Sie erhalten volle Punktzahl“
 

„Darf ich vorstellen“, Duke macht eine einladende Bewegung, „Pizza Cafe“

Was für ein dämlicher Name… Aber ehrlich gesagt ist mir das jetzt egal. Ich hab Hunger und da esse ich auch was aus dem ‚Pizza Cafe’, wenn es sein muss. Somit lasse ich mich auch von meinem - was ist er? Mein Kumpel? – reinziehen und mache es mir mit ihm an einem Tisch, etwas abseits, gemütlich.

„Ich bin dafür, wir bestellen uns eine Maxi-Pizza und du suchst aus was drauf kommt“

„Von mir aus!“ Was sollte ich schon dagegen haben? Nur dieses ‚du suchst aus, was drauf kommt’ gefällt mir nicht. Woher soll ich bitte schön wissen, was ich für eine Pizza mag? Ich überfliege die Karte und entscheide mich schließlich für das, was am ungefährlichsten klingt „Woiwomp-Pizza“

„Woiwomp-Pizza? Klingt gut… Hab ich noch nie probiert“

Glück muss der Mensch haben! So kann ich immerhin sagen, es war seine Schuld. Duke winkt eine Bedienung her, bestellt und dann ist es still zwischen uns beiden.

Ich beschäftige mich still mit Däumchen-drehen und er zupft nachdenklich an einer seiner Haarsträhnen.

So geht das ganze ein paar Minuten bis Duke wieder den Mund aufmacht: „Du, Bakura?“

Ich sehe auf und gebe ihm damit zu verstehen, dass meine Aufmerksamkeit nun ihm und nicht mehr meinen Fingern gilt.

„Ähm… Hat diese Punktesache was mit deinen Neigungen zu tun?“

Was für Neigungen? „Wovon redest du?“

„Na du hast doch gesagt, dass du unmöglich Punkte tragen kannst“

Ich nicke vorsichtig. Man wusste nie auf was so was hinauslief.

„Liegt das daran, dass du schwul bist?“

Kurz denke ich nach, „Eher indirekt“

Anscheinend will er weiter bohren, doch in dem Moment wird uns einmal „Woiwomp-Pizza, bitteschön“ auf dem Tisch serviert.

Ich hasse Woiwomp-Pizza. Und ich muss sie nicht probieren um das festzustellen.

Wo ist das richtige Essen? Dieses grüne etwas, ist nicht das, was ich unter Pizza definiere. Ich hab Hunger verdammt.

„Sieh nur, was du bestellt hast, Bakura“ Duke scheint das Ding anscheinend auch abstoßend zu finden.

„Du hast es zugelassen“ Vielleicht ist ja noch nicht alles verloren. Angeekelt fange ich an den grünen Match mit den Fingern zur Seite zu schieben. Nachdem ich einen kleinen Teil der Pizza befreit habe, stelle ich erleichtert fest, dass der Ketchup noch heile ist. Mit einem zufriedenen Grinsen lass ich meinen Zeigefinger drüber gleiten und lecke ihn anschließend ab. Nicht schlecht.

„Was tust du da?! Du verdirbst den anderen Leuten den Appetit“

„Sollen die doch wegschauen“ erwidere ich achselzuckend. Man hat versucht mich zu vergiften! Unbeirrt mache ich mich über den Ketchup her, „Willst du nichts?“

„Nein…“

Noch besser, der Ketchup reicht eh nicht für zwei Personen.

„Was bedeuten jetzt eigentlich Punkte?“

Der lässt wohl nie locker, „Mit Punkten nimmt mich doch keiner mehr ernst“

Duke kneift ein wenig die Augen zusammen, scheint zu überlegen und meint schließlich mit einem fetten Grinsen im Gesicht, „Aha!“

„Was?“

„Man würde dann denken, dass du nicht die Dominanz bist“

„Bitte was?“

„Na, wenn dich irgendein anderer Kerl anquatscht und hat ein One-night-stand im Sinn und du auch, dann könnte der Mann denken, du würdest, weil du Punkte trägst, nicht dominant sein wollen. Somit würdest du jedes Mal unten liegen, weil dich keiner ernst nimmt“

Wenn ich nicht sitzen würde, würde ich jetzt umfallen, „Wie kommst du darauf?!“

„Du hast doch selbst gesagt, es hat indirekt was mit deiner Neigung zu tun“

Deswegen sagte ich auch indirekt… „Duke… Du hast Recht. Punkte könnten unter Umständen so was bewirken, aber Punkte sind keine Insiderzeichen, okay?“

„Ach, so… Aber dann versteh’ ich deine Abneigung gegenüber Punkten nicht…“

„Tja, damit musst du leben“ Ich reiße einen Teil des sauberen Teigbodens ab. Ich kau ne Weile darauf rum und hab das Gefühl Pappe zu essen.

„Hast du jemals mit Mädchen geschlafen?“ Die Frage scheint regelrecht aus dem Grünäugigen herauszuplatzen.

Ich lege die Pappe beiseite und lasse mir viel Zeit mit meiner Antwort, „Ja“ Was haben die nur für einen Ketchup drin? Der schmeckt echt genial!

„Und?“

„Ganz nett“

„Bakura, nerve ich dich mit diesen Fragen?“

„Nein“

„Hast du was dagegen, dass ich mich für so was interessiere?“

„Nein?“

„Dir ist es nicht peinlich?“

Ich schüttele den Kopf, da ich gerade an einen meiner Finger lutsche. Wer braucht schon Privatsphäre?

„Und warum antwortest du mir so knapp?“

Geiler Ketchup, „Frag halt anders“

„Später, mir fällt da grad was ein!“ Dukes Augen funkeln gefährlich. Gefährlich für mich.

Ich glaube, er ist heute leicht hyperaktiv.

„Ich muss dir unbedingt noch den Jeansladen zeigen, den ich letzte Woche entdeckt habe!“

Nein, ich weiß es! -___-
 


 

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Will viele Kommies und konstruktive Kritik! ><

heal,

yama^^

Dienstag, I

So, bin jetzt erst mal eine Woche ohne Compi, I-net, Kabel, Heimat (sprich im Urlaub) und mach danach freiwilliges Praktikum im Kindergarten. Genießt das Kapitel! -.-

Ach jaaaa~, DANKE FÜR EURE LIEBEN KOMMIS!°° *abknutsch* Freu mich jedesmal riesig!
 

Teil: 9/16
 


 


 


 

Kapitel 9: Dienstag, I

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Dienstag Morgen, Domino City. Local time: 06.00 Uhr.

Versuch eins: Wir bringen ein stetig ab- und anschwellendes Geräusch in die unmittelbare Nähe der Gehörgänge von Duke Devlin. Reaktion gleich Null.

Versuch zwei: Wir nutzen appetitanregende Duftstoffe, beispielsweise Nahrungsmittel, aus, um Duke Devlins Hunger zu wecken. Reaktion gleich Null, Tendenz steigend.

Versuch drei: Wir bringen Duke Devlin mit kaltem Wasser in Berührung. Reaktion: 100 %.

...

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“, schreie ich und ziehe meinen Kopf schnell unter dem kalten Wasserstrahl weg. „Kalt, kalt, kalt...!“ Durchschlagende Wirkung, ja?! Ja, ... aber doch nicht so! T.T

Das Wasser läuft munter weiter und ich drehe mit einem bösen Blick den Hahn zu. ‚Ist gut, ja?! Ich bin wach, danke!’ Dummes kaltes Wasser! (Nein, ich habe morgens um sechs Uhr noch nicht die Kraft, mich damit auseinander zusetzen, dass Wasser mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht mal potenziell über Intelligenz verfügt.

Leider Gottes ist es aber das einzige, was mich einigermaßen aus dem Schlaf rütteln kann. -.-

„Mr Devlin, das Frühstück ist fertig!“, sagt meine Zahnbürste surrend. Meine Laune beschließt, sich aus ihrem Winterschlafkokon zu befreien und ihre Fühler auszustrecken. Ja, richtig! Meine Zahnbürste spricht zu mir! Ich liebe dieses Ding! (Auch wenn sie das nur macht, weil ich sie darauf programmiert habe...)

Den Geruch warmer Brötchen und Croissants nehme ich erst jetzt richtig wahr. Hehe, es hat doch Vorteile, eine ‚unsichtbare’ Haushälterin zu haben. „Morgen, Kumiko-san!“, sage ich gut gelaunt und übergehe dabei einfach, dass sie wahrscheinlich schon wieder zur Tür hinaus ist. Ich brauche morgens halt jemanden zum reden - und wenn es Zahnbürsten, nicht vorhandene Haushälterinnen und äußerst wenig eloquentes Wasser sind...

Ich glaube, JETZT bin ich in dem Stadium, dass ich Bakura anrufen könnte!^^
 

Gute anderthalb Stunden später stoße ich an der Kreuzung zu meinen Freunden, sprich Yugi, Joey, Tris, Tea und Ryo, um mit ihnen das letzte Stück zur Schule gemeinsam zu gehen. Mein Chauffeur ist bedauerlicherweise schon wieder (!) krank. Wenn das so weiter geht, gewöhne ich mich noch an diesen Zustand, Kami noch mal!

Meine Mundwinkel wandern bedrohlich weit nach oben, während ich merke, dass Joey mich von der Seite mustert. Neugier ist des Menschen größter Feind. Muhahahaha, ich habe die Macht! @.@

„Duke“, setzt mein Blonder (nicht falsch verstehen, ich weiß ja, dass er wem anders gehört! *eg* - Mann, hab ich heute eine Laune! *über sich selbst Kopf schüttel*) dann auch gleich an.

„Bitte?“

„Wen hast du gestern gemeint?“

Zeit für ein Spiel. „Wen soll ich womit gemeint haben?“

„Naja, als du meintest, einer deiner besten Freunde hätte dir ‚gestanden’, er sei schwul.“ Joey läuft rot an. Ich bin mir sicher, Bakura hätte spätestens jetzt sein sadistisches Grinsen aufgesetzt.

Ich sehe ihn etwas empört an: „Ihr seid ein Großteil meiner engsten Freunde und habt keine Ahnung?“ Die richtige Spur Empörung, Unglauben und Trauer sprechen aus mir.

Joey und Tristan scheinen ein schlechtes Gewissen zu haben. Yugi guckt etwas unbehaglich. Was denn, schon wieder so eine durchschlagende Reaktion? Langsam frage ich mich, ob ich was übersehen habe. (Anm. d. A.: Ja, mein Lieber, eine ganze Menge! *fg*)

„Ich war’s nicht“, sagt Tea trocken.

Ich sehe sie gespielt erschrocken an. „Nein, Tea! Sag nicht, du stehst nicht auf Jungs! Ich hatte mir Chancen ausgerechnet!“

Tea guckt mich erst kurz verdutzt an, dann lacht sie halb verlegen und gibt mir einen freundschaftlichen Schubs. Also, ich fand sie eigentlich schon immer einigermaßen in Ordnung!^^ (Anm. d. A.: Da das hier sowieso die FF der unbeliebten Charas ist, warum nicht?^^“)

Joey sieht mich noch immer so nachdenklich an. Finale!

„Also, Leute, ich bin echt enttäuscht von euch! Aber wie auch immer: Ich habe versprochen zu schweigen.“

„Schweigen? Duke, bist du krank?!“, fragt Tris alarmiert.

„Aber nein!“, sage ich grinsend und das Thema ist vorerst beendet. Kami, ich bin ja so genial! *-* (‚Und die Neugier bohrte sich langsam tiefer, tiefer und senkte ihere Spitze gegen mein Herz...’)

Joey hat aufgegeben und labert jetzt mit Yugi über Duel-monsters-Taktiken. Tea quatscht Tristan mit ihren Freundinnen zu. Ich frage mich, wo bei ihr noch Platz für Freundinnen ist. Immerhin sind wir - also eigentlich Joey und Tris - doch sehr einnehmend, oder?

Ich finde es sowieso komisch, dass sie die ganze Zeit nur mit Jungs abhängt - irgendwie... verdächtig! Vielleicht spinne ich ja auch nur, aber ich finde, Tea hätte das Zeug dazu, lesbisch zu sein. Oder anders/besser formuliert: Die Umstände sprächen unter gewissen Gesichtspunkten dafür, dass sie lesbisch wäre.

Tatsächlich überdenke ich seit vorgestern Abend vieler meiner Freunde in sexueller Hinsicht. Ist er schwul? Ist sie lesbisch? Könnte es sein, dass...?

Was ist mit Tris? Joey? Yugi? Ryo? Kaiba? ...Pegasus?!

Ich sollte damit aufhören. Mir wird schlecht. Okay, das liegt daran, dass ich mir Gedanken darüber mache, was Pegasus wohl tragen würde, wenn er sicher ist, dass ihn niemand sieht? ‚Sexy’ SM-Outfit mit Nieten wie Yami? Und Yami! Was ist eigentlich mit dem?

Also, ich finde ich habe meine typische Spionage eine ganze Weile schleifen lassen. Sag mal, was habe ich eigentlich die letzten Jahre gemacht?!

„Duke...?“

Oh! Ryo hat mich angesprochen. Moment - Ryo. Hat. mich. angesprochen?!

„Ja? Was denn?“

Nachdem die anderen immer noch quatschen, hat er sich zu mir zurück fallen lassen und scheint an einer Konversation interessiert. Och, ich denke, Ryoschatz ist ein netter Kerl!^^“

Er guckt übrigens zu Boden. Als wüsste er nicht ganz, wie er es formulieren soll. Hehe. Starthilfe.

„Sag mal, wann steht Kura eigentlich auf?“

Ryo stutzt kurz bei der Abkürzung von Bakuras Namen. Was hat er denn? Find ich voll stylisch!^^ Ich bin DD und Baku ist Kura! *g*

„Er ist meistens schon wach, wenn ich zur Schule gehe - oder noch. Wieso denn?“

„Ach, ich wollte nur wissen, ob ich ihn wecken würde, wenn ich ihm jetzt ne SMS schicke!“

Ryo grinst unsicher. Meine Güte, den sollte ich mal unterrichten! In Sachen Selbstbewusstsein! Obwohl... ich kann mir vorstellen, warum das so ist. Bei dem Mitbewohner. „Sag mal, nervt er dich eigentlich?“

„Was??“

„Okay, vergiss es!“ Hätte ja sein können.

Er guckt mich irritiert an.

„Egal - was wolltest du ursprünglich?“

Ach Gottchen - wieder die Null-Selbstbewusstsein-Nummer!

„Ach, es ist nur... wegen gestern, als du gesagt hast...“

Ach die Sache.

„... hast du da vielleicht jemanden bestimmtes gemeint...?“

Ach was! Ich doch nicht.

„...Ich meine: Jemanden, den ich... gut kenne?“

hm? Also, die Art, wie er das ‚gut’ betont...!? Ich gucke mal zu ihm rüber. Redet er ernsthaft von...?

„Aha.“, sagt er mit einem sanften Lächeln, „Dann muss er dich aber mögen.“

Okay, vielleicht reden wir doch von verschiedenen Personen.

„Bakura?!“

„Natürlich, wer denn sonst?“

„Ich meine: Mich mögen?“

Ryo öffnet gerade den Mund, da schlägt Tris mir auf die Schulter: „Wer mag dich, DD?“

„Die ganze Welt liegt mir zu Füßen!“, antworte ich theatralisch.

Alle lachen und Ryo grinst still vor sich hin.

Es sind nur noch ein paar hundert Meter bis zur Schule (Morgen hat dieser Mensch, der mich fährt, wieder da zu sein! *grml*).

„DEVLIN!?“ Neben mir springt eine Person aus dem Gebüsch, so dass ich mich ziemlich erschrecke (Tatsachenbericht Tristan: Er sackte zusammen und wäre fast zu Boden gefallen, mann ey! *-*).

„Bitte?“, frage ich mich klopfendem Herzen und drehe mich um, „Bakura?! Hast du sie noch alle?! Ich hatte gerade fast ein Herzrhythmusattacke!“

„Wen interessiert das ?“

„Mich! Soll ich vielleicht mit meinen jungen Jahren schon im Grab landen, oder was?!“

„Beruhig dich mal, ja? Schließlich habe ich ja größere Probleme!“

Kurz blitzen meine Augen auf. Fast hätte ich ihn gefragt ‚Was denn? Hat Mai dich etwa um eine Verabredung gebeten?’. Aber ich kann mir gerade noch so auf die Zunge beißen.

Yugi schaut von mir zu ihm und wieder zurück. Bei genauerem Hinsehen, guckt er irgendwie ziemlich gefährlich (also Baku, ne?).

„Wir entschuldigen dich, ja?“ Und weg sind sie - alle.

„Was ist denn?“, frage ich und setze mich gut gelaunt auf den Boden, also Bürgersteig. Bakura lässt sich neben mich fallen.. Ja, das wüsste ich auch gerne, Mr Devlin. Mein Handy ist kaputt.“

„Bitte?“, ich sehe ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und völliger Unglaube steht in meinem Gesicht. „Hast du es von der KC geworfen und es ist unter einen Panzer der Atlanten (denkt ihr auch an Bücher? *g*) gekommen, oder was?

Bakuras Augenbraue zuckt. Ich wette, wir sehen komisch aus, wie wir hier so auf dem Bürgersteig rumhocken und uns über Handys unterhalten!^^

„Nein, es ist einfach aus gegangen. Aus, kaputt, Sendeschluss.“

„Gib!“, fordere ich ihn auf und halte ihm meine Hand vor die Nase. Bakura rückt es grummelnd raus und beäugt mich misstrauisch, wie ich versuche, es anzuschalten. ER hat Recht: Da tut sich nichts.

„Ich habe schon alles versucht!“, meint er und ich weiß nicht, ob ich froh sein soll, dass er mir ‚alles’ nicht weiter erläutert. Also umdrehen und Akku prüfen - der sitzt richtig.

„Bakura, seit wann ist es etwa aus?“

„Seit ungefähr zwei Stunden. Es hat Piep gemacht und war kaputt.“

‚Piep’, soso. Dann hebe ich den Kopf.

„Bakura, wann hast du das Handy zum letzten Mal ausgemacht?“

Er sieht mich höchst erstaunt an. Kami, nein? „Ausgemacht? Gar nicht.“

Errrrrrrrrr(or). Ich nehme die Hände vor’s Gesicht. Stille.

„Devlin?!“

Ich öffne die Augen wieder. „Hat dir denn niemand gesagt, dass ein Handy auf Akku läuft?“

„Akku?“ Ein Blick, der förmlich schreit: ‚All checked. Un nu deutsch?’

„Ja, Akku. Eine Art wiederherstellbare Batterie. Irgendwann geht jedes Handy aus. Hab ich dir kein Kabel gegeben?“

„Nein?“

„Keine Pinnnummer?“

„Nein?“

„Keine Gebrauchsanweisung?“

„Nein?“

„Mist.“

Stille.

„Devlin?“

„Duke oder Darling.“

„WAS?!“

Stille.

„D-... D-...!?“

„DD ist auch okay, aber nur mit englischer Aussprache.“

Stille.

„Duke Devlin DD?!“

„Ja, was?“

„Krieg ich jetzt ein Kabel?“
 

// Punkt 1: Freundschaft mit Bakura - erledigt.

Punkt 2: Handy für Bakura - erledigt.

Punkt 3: Party mit Bakura - erledigt.

Punkt 4: Schuhe für Bakura - erledigt.

Punkt 5: Jeans für Bakura - erledigt.

Punkt 6: Gesellschaftliche Formen für Bakura - ...//
 

Nachdenklich zwirbele ich eine meiner schwarzen Strähnen um den Finger. Meine „Was-ich-alles-mit-Bakura-vorhabe-Liste“ liegt vor mir auf dem Tisch und wartet darauf, dass ich einen zweiten Punkt abhaken kann.

Ich habe übrigens gerade Mathe. Ich glaube, dieses Stadium der Unaufmerksamkeit nimmt langsam Überhand. Ich sollte was dagegen unternehmen - später vielleicht...

Gestern war ich also mit Bakura shoppen und es war fast genauso lustig, wie ich es mir vorgestellt habe: Erst waren wir Schuhe einkaufen, dann essen und dann Jeans kaufen. Ich glaube, ich habe ihn mit meiner Fragerei genervt, auch wenn er das verneint hat.

...

Ich glaube, er hat mich ernstgenommen. Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass ich Punkte-Träger nicht wirklich für Nonplusultra-Bottoms halte... oder ich sollte auf die Schauspielschule gehen!^^

Bakura ist cool. Wir haben jetzt fünfte Stunde und ich war erst zur zweiten da - weil ich ihm ja ein Kabel besorgen musste. Und eine Pinnnummer und den ganzen Kram.

Das war vielleicht lustig. Ich habe in der Firma angerufen und mir alles beischaffen lassen. Dann musste ich Bakura in die Benutzung einweihen und dann hatten wir noch ein kleines Gespräch...

„DD...“ Er schien den Namen scheinbar auch gut zu finden. Vielleicht schenk ich Kaiba was zu Weihnachten, hm?^^

„Ja?“

„Ist Kabel nicht ein total dämliches Wort?“

„…“

„…“

„Wieso das?“

„Naja, Ka-Bel. Es klingt irgendwie bescheuert.“

„…“

„…“ Kabel. Kaaa-bell. Car-Bell. Kabel.

„Wie findest du ‚Bushaltestelle’?“

„In Ordnung, wieso?“

„Und wie findest du ‚Haus’?“

„Devlin!“

„Was denn?“

„’Haus’ ist ja wohl das dämlichste Wort überhaupt. Ich frage mich, wie die Ureinwohner gerade auf so einen Schwachsinn gekommen sind. Ich meine: Haus? Hallo?“

Also, desto länger ich darüber nachdachte, desto mehr schien er Recht zu haben. Wer zum Beispiel hat die ‚Mathematik’ erfunden? Noch so ein komisches Wort.

Oder ‚Chemie’ - `Sche-mi´, `Ke-mi´ oder `Che-mi´. Wie auch immer! Es klingt eher nach schlechtem Dialekt oder Babygebrabbel.

‚Computer’.

‚Ballon’.

‚Wahn’.

Alles so ein Schwachsinn!

Und zum Schluss musste ich ihm dann Recht geben.
 

Ich bin fertig mit den Nerven. Handyakkus, Kabel, Sprache, Kathetensätze und Wahrscheinlichkeitsrechnung, Hunger, mein kranker Chauffeur... Ich glaube, heute Nachmittag muss ich mich mal wieder mit Sakura treffen.
 


 

° °16.10.2007° ° ° °14.17

° °Bin heut Nachmittag auf

° °reha. VS und BM,

° °DD-Darling.
 

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Kommis!^^

Dienstag, II

Es geht weiter!^^

DANKE für eure lieben Reviews! *alle drück*

VS!^^
 


 

Dienstag, II
 

Endlich! Entnervt knalle ich die Tür hinter mir zu. Daheim!

Okay, normalerweise bin ich selten vor 4 Uhr zuhause anzutreffen. Und normalerweise habe ich es auch nie besonders eilig hierher zu kommen. Aber… normalerweise habe ich auch keine Verabredung mit Steckdosen.

Zielstrebig begebe ich mich erst zum Kühlschrank, reise diesen auf und suche erstmal nach etwas ganz bestimmten...

Da ist er ja… Mein Zimmerschlüssel.

Ich gebe es ja zu. Ein Kühlschrank ist ein sehr ungewöhnliches Versteck. Doch nicht gewöhnlich genug! Nicht für meinen Hikari. Ich wette, der findet den Schlüssel spätestens nächste Woche wieder… Es sei denn es ist schon passiert… Jemand müsste mal was gegen diesen “Ordentlichkeits-Wahn“ von dem unternehmen!

Ich bin mir darüber durchaus im Klaren, dass ich den Schlüssel auch bei mir tragen könnte - das hat mir sogar Ryo schon vorgeschlagen -___-. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass ich das Ding mal verliere. Da wo ich mich herumtreibe, ist es äußerst unintelligent überhaupt was bei sich zu tragen. (Bis auf die Klamotten natürlich…) Ich verstecke sogar den Hausschlüssel unter dem Fußabtreter vor der Haustür. Auch wenn es nicht sehr originell ist…

Neben meinem Schlüssel schnappe ich mir auch noch einen Apfel, den ich zwischen meinen Zähnen befestige, eine halbvolle Milchtüte, die unter meinen Arm geklemmt wird, und nicht zu vergessen den Teller mit Sandwichs, der so allein gelassen auf dem Tisch vor sich hin gammelt. So bepackt trete ich gegen die Kühlschranktür damit der Schrank zugeht.

Gut, dass Duke wenigstens noch dran gedacht hatte mir Kabel und Co. In einer Tasche zu geben, sonst müsste ich ja zweimal laufen… Also, auf zu meinem Date.

Schnell schließe ich mein Zimmer auf. Hach ja…

Einige alte Möbel und ein paar ‚Accessoires’ meinerseits und schon hatte ich mein Reich damals geschaffen.

Ich ignoriere Tisch und Stuhl und breite alles auf dem Boden aus – in der Nähe einer Steckdose.

Also… Duke sagte etwas von anschließen. Aha.

Es dauert nicht lange und ich habe herausgefunden wie das Kabel wo rein muss.

Mein Handy leuchtet kurz auf und ich sehe in der oberen Ecke des Displays ein kleines ovales Etwas aufleuchten. Na also, jetzt lädt sich das Akku wohl auf.

Wann weiß ich eigentlich, ob es geladen ist? Dürfte ja eigentlich ziemlich schnell gehen, schließlich hat das Ganze ja was mit Strom zu tun, und da das Leuchten der Lampen in dieser Welt nie auf sich warten lassen, wenn man den Lichtschalter betätigt, müsste das Handy jetzt gleich fertig sein. Denn der Strom müsste ja nun schon drin sein.

…aber Duke sagte, es ist erst fertig, sobald das ovale Ding in der Ecke weg ist…

Komisch. Brauch wohl doch noch etwas.

Ich lege das Kommunikationsgerät vor mir auf den Boden, damit ich es auch schön im Blick habe, und widme mich meinem Apfel.

Ich widme mich einem der Sandwichs…

Ich trinke etwas aus der Milchpackung….

Noch ein Sandwich….

Milch…

Also es sieht ganz danach aus, das es etwas länger dauert als geplant.

Versteh hier einer die Technik!

Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass es bald volle Kanne losstürmen wird. Sieht schlecht aus mit Rausgehen. Ich erhebe mich und ziehe mir meine Socken aus. Tja, dann dusche ich halt schnell.
 

Um halb fünf betrete ich mit neuen, sauberen Klamotten erwartungsvoll wieder mein Zimmer. Ich lasse die Schmutzwäsche irgendwo neben meinem Bett liegen. Es gibt wichtigeres als mich jetzt um die Ordnung meines Zimmers zu kümmern – was mir eigentlich sowieso egal ist. Rasch greife ich nach dem Handy.

Dreck. Wie lange denn noch?! Ist das Handy etwa doch kaputt?

Das Oval ist ja immer noch da! Obwohl ich zugeben muss, dass es schon etwas na ja… ausgefüllter aussieht. So ein Drittel…

Kann es sein, dass es den Akku darstellt? Weil wenn es nämlich so ist, muss ich ja eigentlich nur noch zwei Duschzeiten abwarten.

Noch 40 Minuten??? Was ist denn das für ein lahmer Strom hier?! „Ich hasse dich, du doofes…!“

Ich werde von Ryos gedämpfter Stimme unterbrochen, „Bakura! Mach mal bitte die Tür auf“

Hikari ist zurück. Warum verschafft er sich selbst keinen Eintritt? Alles muss man selber machen!

Gemächlich schlendere ich zur Wohnungstür und frage mit einem Grinsen:„Wer ist da?“

„Lass den Quatsch und mach die Tür auf!“

„...“

„Hier ist Ryo. Machst du jetzt bitte die Tür auf?“

„Nein“ Es ist toll wenigstens irgendjemanden auf die Nerven zu gehen.

„Warum nicht?“

„Keine Lust?“

„Du stehst genau vor der Tür!“

„Du doch auch“

„Das ist nicht lustig! Ich hab meinen Schlüssel vergessen“

Seiner Stimme nach zu urteilen, ist er jetzt leicht angenervt. Aber da ich ja nicht will, dass er beschließt mir die nächste Woche nichts mehr zum Essen zu machen, bin ich so nett und öffne ihm die Tür.

„Danke“ Ryo schlüpft mit Einkaufstüten beladen in die Wohnung und ich stelle fest, dass seine Haare und die Schuluniform nass sind. Nun, die Bakura-Wettervorhersage irrt sich nie.

Nachdem er sich die Schuhe abgestreift hat, verschwindet er schnell in der Küche um wahrscheinlich die Einkäufe wegzuräumen. Mir soll es recht sein.

Zurück zum Feind.
 

Mein Handy ist immer noch nicht aufgeladen. Und beim Oval tut sich auch nichts.

Das Geräusch von Wasser dringt in mein Ohr. Sehr gut. Wenn Ryo geduscht hat, ist es nur noch eine Duschzeit.

Es vergehen ein paar Minuten.

Ich spiele mit dem Gedanken, Ryo aufzufordern schneller zu duschen. Damit die verfluchte Duschzeit herumgeht. Aber, da ich natürlich weiß, was für ein Schwachsinn das wäre, beiß ich mir gerade noch so auf die Zunge.

Ich hasse mein Handy! Was ist wenn ich inzwischen irgendeine wichtige SMS bekommen habe? Von Duke? Der nimmt bestimmt an, dass ich mein Handy vormittags sofort aufgeladen habe, aber ich wurde aufgehalten, verdammt!

Als das Wasser schließlich doch noch irgendwann ausgeht, wandert mein Blick automatisch wieder zum Display. Na wer sagt’s denn? Nur noch ein Drittel, dann ist das Akku voll.

Gut gelaunt, trinke ich die Milch aus und werfe die Packung irgendwo nach hinten. Hoffentlich hat das jetzt niemand gesehen.

„Bakura…“ Verflucht. Ich drehe meinen Kopf Richtung Stimme und begegne einem vorwurfsvollen Blick. Doch es folgt nichts weiter. Ryo in Pyjama lässt sich stattdessen einfach neben mich auf den Boden fallen.

Wer hat dem erlaubt mein Zimmer zu betreten? Also ich war es nicht! Trotzdem schweige ich und richte mein Interesse wieder auf mein Handy.

„Was machst du eigentlich?“

„Akku laden“ antworte ich etwas mürrisch.

„Darf ich mal auf deinem Handy spielen?“

Ich zucke nur mit den Schultern, damit kann er jetzt sowieso nichts anfangen.

„Danke“ Und schon nimmt er es und drückt die rote Taste.

Und… Ich fass es nicht! -.- Das Ding geht an! Soll das etwa heißen ich hätte es die ganze Zeit über benutzen können?! Götter, werft einen Blitz nach mir! Oder nach dem Handy!

„Gib mal her!“ Und schon habe ich meinen Besitz wieder an mich gerissen.

„Hey…“

„Kriegst es ja gleich wieder!“ Ich krieg hier noch die Krise!

Ryo schüttelt nur den Kopf und packt die Gelegenheit beim Schopf: Er räumt den Teller mit den Sandwichs weg, kümmert sich um den Rest des Apfels und die Milchpackung und lässt anschließend auch noch meinen dreckigen Kleiderhaufen verschwinden. Wortlos nimmt er gleich auch noch meine Einkäufe – also Jeans und Schuhe – mit.

Ich beobachte das Ganze nur aus dem Blickwinkel. Meine volle Aufmerksamkeit dient dem Gerät.

Ich habe eine Nachricht gekriegt. Von Duke.
 

°°16.10.2007° ° ° °14:17

°°Bin heut Nachmittag auf

°°reha. VS Und BM,

°°DD-Darling
 

Die Signatur zaubert ein Grinsen auf mein Gesicht doch als ich wieder ein paar Zeilen höher schaue, verrutscht es langsam aber sicher.

Ich bin heute auf reha. Klingt als wäre er auf Drogen…Ich runzle die Stirn. Eigenartig. Duke und Drogen?

„Ryo, was ist ein Reha?“

„Keine Ahnung, vielleicht ein Auto?“

Ein Auto? Ich bin heute auf Auto? Nein, bestimmt nicht.

„Vielleicht ist das ja eine Person?“ rätselt Ryo auch schön brav weiter.

Ich bin heute auf… *g* Schöne perverse Vorstellung, aber ich bezweifle, dass Duke das gemeint hat, „Duke schreibt: Er sei heute auf reha“

Ryo starrt mich kurz an, ehe sich sein Gesicht plötzlich aufhellt, „Das schreibt Duke immer, wenn er sich eine Auszeit nimmt. Er macht sich anscheinend heute einen schönen und ruhigen Tag“

Soll das etwa heißen, er will sich erholen? Wovor? Doch hoffentlich nicht vor mir? Also so anstrengend bin ich auch wieder nicht!

Und überhaupt, warum schreibt er mir, dass er heute nicht kann? Wir hatten noch nicht mal etwas ausgemacht? Ich hab ihn noch nicht einmal eingeladen, so dass er mir absagen konnte. Der Kerl verwirrt mich.

Und was heißt VS und BM?

Ich kenne nur eine andere Abkürzung und die lautet SM. Aber das tut hier gerade nichts zur Sache…

VS und BM?

Vogelspeise und Bumerang?

Viele Süßigkeiten und Buttermargarine?

Viel Sex und Bad Männer?

Kann er nicht in ganzen Sätzen schreiben?

„Was bedeutet VS und BM?“

„Bei Duke: Viel Spaß und…“

Spaß bei was? Was denkt er was ich den ganzen Tag so treibe?

„…Bis morgen“

Bis morgen? Was ist wenn ich morgen keine Zeit habe? Wenn ich morgen auf reha bin? Er ist schließlich nicht der einzige der entscheiden darf, wann wir uns treffen und wann nicht.

DD-Darling

Klingt irgendwie nach einer geheimnisvollen heißen Braut. DD ist irgendwie crazy.

Ich habe morgen bestimmt Zeit… Ich wette morgen machen wir zusammen einen auf reha am besten bei ihm in der Firma. Wir geben dem ganzen Personal frei und relaxen dann durch das ganze Gebäude.

Ich antworte auf die Sms mit einem ‚okay, werd ich haben *g* BM’.

Ich glaube, eine Sms macht mich netter für den Empfänger, als ich eigentlich bin…

„Bakura…? Bist du jetzt fertig?“

Ach, den habe ich ja ganz vergessen. Wortlos überreiche ich Ryo mein Handy.

Eifrig macht er sich an die Tasten ran und ich muss - ohne neidisch zu werden - feststellen, dass er das besser kann als ich, „Warum spielst du eigentlich nicht auf deinem Handy?“

„Du hast doch ganz andere Spiele drauf als ich“, antwortet er mir und wendet dabei seinen Blick nicht vom Display. Wie Hypnose…

Ich merke mal wieder, wie alt ich doch eigentlich bin. Mich können diese Spiele einfach nicht fesseln.

Deswegen lasse ich mich nach ein paar Minuten auch auf mein Bett fallen. Wir haben zwar erst halb sechs aber ich bin trotzdem müde. Ich sollte mal damit aufhören die Nächte durchzumachen. Was will ich mir damit eigentlich beweisen?

„Rehabilationsklinik“, höre ich meinen Hikari murmeln, „Hörst du Bakura? Reha ist die Abkürzung für Rehabilationsklinik“

Rehebilationsklinik.

Duke hat eine wirklich ausgefallene Art.
 


 


 

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Und kommi dalassen!^^

Mittwoch, I

Hallo Leute!

Ich habe beschlossen, vor meiner Reise nach England (hurra, hurra! weg aus dieser Savanne!) noch ein Kapitel on zu stellen.

Könntet ihr dafür vielleicht ein bisschen werbung dafür machen?

Danke aber für eure lieben Kommis! *drück*
 

Titel: Out Of Average

Untertitel: Test of Courage

Autoren: fukuyama/kuraskiki

Teil: 11/16

Autor: fukuyama
 

Sit back and enjoy!^^
 

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Kapitel 11: Mittwoch, I

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„Wie war die Schule, Devlin-san?“

„Gewohnt langweilig, danke der Nachfrage. Geben Sie diese Akten bitte in die Graphikerabteilung und genehmigen Sie sich einen Kaffee. Falls Konzuki-san oder Bakura-kun auftauchen, möchte ich bitte benachrichtigt werden. Sie können jetzt gehen, Chizuko-san.“

„Danke, Chef, wird erledigt.“

„Denken Sie an den Kaffee.“

Die Tür fällt zu.

„Und jetzt zu uns, Tori-kun!“

„B-Bitte, Devlin-sama?“

„Warum so ängstlich? Sehe ich aus, als würde ich Sie auffressen?“

„Nein, natürlich nicht!“

„Na eben. Seien Sie ganz locker, ja?“

„J-ja.“

„Wunderbar.“

„…“

„…“

„Warum haben sie mich rufen lassen, Devlin-sama?“

„Was? Oh, ich wollte mich erkundigen, welche Fortschritte Sie bei Ihrem Freund erzielen konnten.“

„Bitte?!“

„War nur ein Scherz, es gibt hier ja so was wie Privatsphäre. Ärgerlich, nicht wahr?“

„Äh…“

„Schon gut, schon gut! Eigentlich wollte ich Ihnen nur sagen, dass Sie Ihren Job sicher behalten können, auch wenn Sie homosexuell sind.“

„Ich…“

„Nicht der Rede wert. Mein bester Freund ist auch schwul. Ich bin in dieser Hinsicht wirklich nicht konservativ. Noch dazu, wo Sie so herausragend gute Arbeit leisten!“

„Danke…“

„Jaja, schon gut. Aber bitte tun Sie mir einen Gefallen und laufen Sie nicht mehr mit dieser griesgrämigen Miene herum. Man soll doch keinen schlechten Eindruck von meiner Firma haben! Wir sind zwar für unsere hervorragenden Produkte bekannt, aber es würde unserem Image sicher keinen Abbruch tun, wenn unsere Mitarbeiter auch gut drauf wären. Sie verstehen, was ich meine?“

„Ja…“

„Na wunderbar! Wie kommen Sie denn voran?“

„Oh! Nicht allzu schlecht. Meine Kollegen sind alle sehr bemüht und wir machen große Fortschritte. Ich denke, wir werden noch vor Ende dieses Monats mit der besseren Auflösung fertig und ich habe gehört, dass die Forschungsabteilung wesentliche Fortschritte in der Entwicklung zu verbuchen hat.“

„Die Forschungsabteilung? Hm, da ist Ihr Freund beschäftigt, nicht wahr?“

„Ähm, ja…“

„Wunderbar, es freut mich, dass die Kommunikation der einzelnen Abteilungen mit- und untereinander so reibungslos verläuft. Obwohl ich das natürlich nicht gerade auf Ihr Beispiel stützen sollte.“

„…“

„Tori-kun, fühlen Sie sich irgendwie bedrängt?“

„Bitte?!“

„Nun ja, es ist nicht gerade höflich von mir, Sie hier sozusagen einem Kreuzverhör zu unterziehen. Es könnte durchaus sein, dass Sie dieses Gespräch als störend empfinden.“

„Nein, das ist schon…“

„Ja? Das freut mich! Möchten Sie sich noch über irgendetwas mit mir unterhalten?“

„Ähm, nun ja…“

„Ach, nun kommen sie schon! Was soll ich denn die ganze Zeit machen? Ich frage mich wirklich, weshalb Kaiba den ganzen Tag arbeitet. Ich habe hier gar nichts zu tun. Alles wird mir aus den Händen genommen und ich muss nur noch unterzeichnen und mich in langweilige Meetings setzen.“

„Ach?“

„Nun ja, vielleicht nicht ganz so drastisch. Ich mache vielleicht doch eine Menge selbst, aber trotzdem ist und bleibt die Langweile.“

„Und Ihr neuer Freund?“

„Bakura? Ja, er macht das Leben wesentlich interessanter und erträglicher und Ihre Großmutter ist auch eine sehr liebenswürdige Person. Aber ich kann keinen von beiden einfach zu mir beordern, wenn ich mich langweile.“

„…?!“

„Ja, Sie haben schon Recht, das kann ich bei Ihnen auch nicht, aber ich wüsste es trotzdem sehr zu schätzen, wenn Sie mich noch etwas von der Arbeit abhalten würden. Ganz zu schweigen von den Hausaufgaben. Wie alt sind Sie eigentlich?“

„25, Devlin-sama.“

„Schönes Alter, schönes Alter. Das ganze Leben liegt vor einem, nicht wahr? Nun ja, andererseits hat man die Schule schon abgeschlossen und es gibt nichts neues mehr zu lernen…“

„Es gibt immer etwas zu lernen, Devlin-sama.“

„Oh ja, richtig, Tori-kun. Aber es wird schon etwas langweilig, oder?“

„Nicht, wenn man so einen Chef hat.“

„Oh ha, Tori-kun! Das war doch nicht etwa ein ironischer Seitenhieb? Geben Sie schon zu, dass ich Sie nerve!“

„Sie nerven mich nicht…“

„Ach, tatsächlich? Und wenn ich Sie jetzt bitten würde, mir meine Japanischhausaufgaben zu erklären? Würden Sie dann immer noch sagen, dass ich sie nicht nerve?“

„Natürlich.“

„Meine Güte, Tori-kun, Sie werden ja richtig mutig!“

„Devlin-sama?“

„Bitte?“

„Ihnen scheint wirklich langweilig zu sein.“

„Natürlich.“

„…“

„Gut, Sie haben bestanden! Herzlichen Glückwunsch!“

„Devlin-san?!“

„Ja, so mein Name. Machen sie sich wieder an Die Arbeit und grüßen Sie Ihren Freund von mir. Ach, und falls Sie Miss Chizuko sehen sollten, erinnern Sie sie bitte an den Kaffee, ja? Sie nimmt mich bei so was nicht ernst. Schönen Tag noch, Tori-kun.“

„Schönen Tag…, Devlin-sama…“

Die Tür fällt zu.
 

*----*
 

Bakura kommt gegen 16 Uhr.

Chizukos Stimme klingt über die Gegensprechanlage leicht irritiert, als sie sagt: „Chef? Bakura-kun ist soeben gekommen. Er ist auf dem Weg in Ihr Büro, wenn ich das richtig sehe. Er sieht… angsteinflößend aus, Chef.“

Ich muss grinsen. „Vielen Dank, Miss Chizuko. Gehen Sie sich einen Kaffee holen.“

„Gerne, Chef. Danke.“

Und schon hat sie die Verbindung unterbrochen. Etwas dümmlich starre ich das Gerät an. Hallo? Hat Bakura sich ne Bluttransfusion übergeschüttet oder was?

Und da fliegt auch schon meine Tür auf. Hereinstolziert kommt Bakura, eine enge Lederhose und ein… ja, man könnte es als Unterart eines Netzshirts bezeichnen, denke ich, an. Und ein geradezu dämonisches Funkeln in den Augen.

„Hi Duke Darling“, sagt er mit einem wölfischen Grinsen und baut sich vor meinem Schreibtisch auf.

Ich mustere erst mal ausführlich sein Erscheinungsbild, bevor ich das ganze in ein Adjektiv packe: „Pikant.“

„Danke, du mich auch. Wie ist deine Reha gelaufen?“

„Oh, so weit so gut. Sehr erholsam, sehr erfrischend, sehr aufbauend. Sag mal, gibt es irgendeinen Grund für dein pikantes Auftreten?“

Bakura sieht mich abschätzend an und stemmt die Hände in die Hüften. Stille.

„Nein.“

„Errrrrrror!“, sage ich gedämpft und bin versucht, meinen Kopf an den Tisch zu schlagen, was ich dann aber aus bekannten Gründen unterlasse.

„Hä?“

Oha, ein intelligenter Gesprächspartner. „Setz dich doch, Bakura.“

„Nein, ich steh lieber.“

„Setz dich trotzdem.“

„Na gut.“ Und lässt sich auf den Stuhl vor meinem Tisch plumpsen.

„Sehr schön. Und jetzt von vorn: Was zum Teufel hast du in den Klamotten vor?!“ Er scheint sehr angetan von meinem Sprachwechsel und grinst mich unschuldig an. „Was?“

„Och, nichts, Devlin, nur deine Firma mal ein bisschen auf Trab bringen!“

„Wie das?“ Noch schwanke ich zwischen Resignation und Interesse.

„Na, wir gucken mal, wie deine Leute so drauf sind. Wir relaxen ein bisschen in unbekanntem Terrain und haben Spaß.“

„Also, Bakura, ich weiß ja nicht, ob du’s mitgekriegt hast, aber ich verbringe einen Großteil meiner Zeit in diesem sogenannten unbekannten Terrain.“

Er stützt sich mit den Ellenbogen auf der Tischplatte ab und legt seinen Kopf auf die Hände. „Oh, ich weiß. Aber du hast dieses Terrain noch nie so erforscht, wie wir das jetzt tun werden.“

Also, entweder wird’s jetzt sehr peinlich oder sehr lustig. Gradwanderung, ihr versteht?

„Bakura, was meinst du damit?“

„Nicht so misstrauisch!“, sagt er lächelnd. Lächelnd?! Grinsend. „Ich hab mir was wirklich lustiges ausgedacht.“

„Oh je.“

„Hallo? Wer bist und was hast du mit Devlin gemacht?“ Er hat Recht, verdammt!

„Okay, was hast du dir ausgedacht?“

Bakura grinst nun bis über beide Ohren, denn natürlich hat er mein Verhalten richtig gedeutet. Verdammte Neugier!

Er zückt eine Tasche, deren Anwesenheit ich erst jetzt bemerke, und hält sie mir mit dem Kommentar „Anziehen!“ vor die Nase.
 

Als ich 10 Minuten später mein Büro wieder betrete, bin ich sprachlos.

„BAKURA! Was wird das?!“

Und Grund meines Entsetzens ist nicht Bakura, der es sich in meinem sportlichen Chefsessel mit Superweichpolsterung und verstellbarer Höhe gemütlich gemacht hat und die Füße auf meinen Tisch legt, nein! Vielmehr sind es die Klamotten, in denen ich gerade höchst unsichtbar über den Flur gehuscht bin.

Bakura dreht sich einmal in meinem Sessel, mustert mich von oben bis untern und wieder hoch und sagt grinsend: „Was denn? Sieht doch zum Anbeißen aus!“

Ich trage eine ähnlich körperbetonende schwarze Lederhose wie er und ein Stofffetzen, den ich trotz umreichender Erfahrung in diesem Gebiet ziemlich lange anstarren musste, um dahinter zu kommen, wie man ihn anzieht, schimpft sich mein Oberteil.

„Aber doch nicht für die Firma!“

„Wieso nicht? Jetzt laufen wir erst mal rum und sorgen dafür, dass deine Bande hier völlig durchdreht und dann haben wir unseren Spaß daran.“

„Aber Bakura! Ich habe einen Ruf! Und zwar den, dass…“

„…Du oberlangweilig bist. Scherz! Komm schon, Devlin, sei kein Spielverderber!“

Das ist so unfair! T.T „Wo hast du die Klamotten überhaupt her?“

Jetzt wird sein Grinsen breiter. Fazit: Er weiß, dass er mich rumgekriegt hat! -.- Und irgendwie komme ich mir so dämlich vor - immerhin stehe ich hier in meinem Büro herum, während Bakura auf meinem Schreibtischstuhl mit den Füßen auf meinem Schreibtisch so da hängt, als hätte er nie was anderes getan!

Und jetzt grinst er mich auch noch so an. „Och, das war eigentlich das leichteste!^^ Immerhin kenne ich den ein oder anderen Laden und Ryo hat mir ‚Taschengeld’ gegeben. Weil ich >mir jetzt endlich mal anständige Klamotten zugelegt und Freundschaft mit anständigen Leuten geschlossen< habe. Wär ich nicht so gut drauf, würd ich mich direkt beleidigt fühlen!“

„Und ich erst!“, murmele ich kopfschüttelnd und mein Blick fällt wieder in den Spiegel. Hey, Duke-Darling! Du wolltest Abwechslung, jetzt hast du sie!

„Na gut!“, seufze ich, „Dann weih mich mal in deinen Plan ein, Kura-kun.“

Stille.

Bakura wirft mir einen unmissverständlichen Blick zu und ich genieße Rache a la Duke Devlin.
 

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So! Werden Duke und Bakura die Beute platt machen? Will jemand ein Duke-Bakura-Lederoutfit-Bild malen?

Möchte jemand wissen, wie's weitergeht?

Nein???

Na dann...
 

Bis zum nächsten Kapp - ich bitte um Kommis und Werbung!

Danke.

HEAFL,

Yama^^
 

PS: Ich hoffe, der Dialog am Anfang hat keinen von euch verwirrt!

Mittwoch, II

Titel (FF): Out of Average

Autoren: fukuyama/kuraskiki

Titel (KAP): Mittwoch, II

Autor: kuraskiki

Kommentar: Lesen und reviewen!^^

Warnung: ACHTUNG! Wir (okay, ich) haben uns gedacht, wir verhängen mal eine kleine Sperre (Levi streikt schließlich auch). Ich bitte um insgesamt 42 Reviews, die werdet ihr schon auftreiben können!^^ (Kiki, du zählst nicht)
 

knutsch euch, ihr lieben! R&R!^^
 


 


 

Mittwoch, II
 

„Wir können doch nicht…“, Duke sieht mich zweifelnd an und verbessert sich, „Ich kann doch nicht so was machen!“ Danke auch -.-, „Wie soll ich denn meine Mitarbeiter anmachen?“

„Viel musst du ja nicht mehr tun“

Er wirft einen Blick in den Spiegel, „Stimmt“

Ich muss sagen, ich bin verdammt gut was das Schätzen von Körpergrößen angeht. Die Klamotten passen. Und wenn ich mal raten soll, was DD davon hält, dann würde ich sagen, dass die anzüglichen Blicke, die er sich durch den Spiegel zuwirft, äußerst eindeutig sind.

Duke dreht sich noch einmal um die eigene Achse und scheint sich dann seinem Schicksal endlich fügen zu wollen, denn plötzlich fängt er an begeistert zu grinsen, „Also wenn ich es mir recht überlege…“ Jetzt hab ich ihn. „..ist das sogar eine richtig gute Idee…“ Sie ist ja auch von mir, „…Einige Angestellten könnten etwas Abwechslung vertragen…“ Also an die hab ich eher weniger gedacht, „Okay, Bakura! Ich übernehme die Frauen und du die Männer“

Das hätte er wohl gerne, „Wohl eher umgekehrt“

„Wieso?“ Ehrliche Unwissenheit springt mich aus seinen Augen an. Dem muss man aber auch alles erklären.

„Denk doch mal nach, letztendlich denken ein paar Kerle ich will noch was von denen“

„…Ist das… schlecht?“ Ich kann es nur vermuten, aber ich glaube er versteht meine Sprache nicht.

„Eine Frage: Was wäre dir lieber: Eine Lesbe, die nichts von dir will, oder eine Hetero, für die du nicht existierst?“

Er sieht mich eine Weile stumm an und meint dann plötzlich, „Ach so! Du würdest es nicht verkraften wenn dich ein Mann zurückweist“

Autsch.

Aua. Ich weiß nicht was ich sagen soll, aber ich sollte dieses Missverständnis schleunigst aus der Welt schaffen, denn sein Grinsen ist in dem Moment einfach teuflisch und ich bin davon überzeugt, dass er mich gleich auf eine äußerst ironische Art und Weise zu trösten versuchen wird, „Duke Devlin“

„Ja?“

„Nein.“

„Aber, das wäre doch nicht so schli…“

„Ich hab nein gesagt. Wie wäre es wenn du diesen für dich eigenartigen Befehl einfach undiskutiert befolgst?“

Mein … (Wieso mein? Den hab ich noch nicht mal geklaut!) …schwarzhaariger Freund bringt sich in eine kerzengerade Position, führt die flache Hand zur Schläfe, wobei nur der Zeigefinger den Kopf berührt und meint mit einer gespielt tiefen Stimme: „Jawohl Sir!“

Ich erhebe mich vom Bürostuhl und schreite halbwegs Autorität ausdrückend zu ihm hin. Als ich vor ihm stehe, fange ich an ihn zu mustern, zupfe ein wenig an seinem Oberteil und gebe schließlich den Befehl: „Abtreten, Soldat!“ Ich liebe amerikanische Kriegsfilme.

Doch bevor wir uns unserer sehr wichtigen Mission zu wenden, grinsen wir uns noch mal an.

„Na dann viel Glück, Darling“

„Have fun, honey“ Und schon marschiert der Kerl - die Hüften mit Absicht hin und her schwingend – aus dem Büro.
 

Nur um eins klar zu stellen: Ich bin der echte Bakura und garantiert nicht auf Drogen. Wie ich auf diese Idee komme mit Duke durch die Firma zu rennen und sämtliche Mitarbeiter anzuflirten, weiß ich selber nicht so genau. Es könnte daran liegen, dass ich mich zum ersten Mal gezwungen hatte einen Kaffee zu trinken oder aber an meiner ungewöhnlichen, äußerst abartigen, guten Laune heute morgen. Wie oft wache ich schon die Woche – wohl eher im Jahr - auf und denke mir: ‚Huch, die Sonne lacht’?

Hikari würde sagen, es geschehen doch noch Wunder…

Ist ja auch egal. Denn vor kurzem habe ich mich dazu entschlossen, bei Dukes persönlicher Sekretärin anzufangen. Das Problem ist nur: Sie ist nicht da. Bzw. nicht in ihrem Büro. Und da ich nun mal keine Ahnung habe, wo ich suchen könnte – Darling ist mir abhanden gekommen – habe ich beschlossen unten an der Rezeption anzufangen. Deshalb ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass ich mich im Moment in der Eingangshalle befinde und mir den missbilligenden Blick…

„Ich glaube Sie sind hier falsch. Hier hat sicher niemand Verwendung für ihre Dienste“ O, Verzeihung! -.- Wir haben uns gesteigert - …die beleidigenden Worte der Empfangstussi gefallen lassen muss. Na gut, vielleicht hätte ich ihr beim letzten Besuch nicht die Zunge rausstrecken sollen als ich gegangen bin. Aber hey, sie hat angefangen.

Ich drehe langsam den Kopf zu ihr: „Keine Angst, Mr Duke Devlin schickt mich, weil er wollte, dass sie nicht die einzige bleiben“

„Die einzige was?“ Ui, die will wirklich, dass ich mich traue das Offensichtliche auszusprechen. Die denkt sich wohl, ich mach das nicht. Wir sollten uns besser kennen lernen.

Ich habe soeben beschlossen, mich erstmal mit jemand anderen zu beschäftigen. Die Sekretärin kann warten. Die vor mir ist schließlich auch eine Frau *g*.

Ich stemme eine Hand in die Hüfte und wie ein Model auf dem Laufsteg gleite ich Richtung Opfer. Dieses hingegen nimmt einen Anruf entgegen. Nein, ich möchte nicht sagen, woher ich so laufen kann.

Da der Tisch viel höher gestellt ist als gewöhnlich - die ganze Ecke ist an der Stelle höher gebaut - kann ich mich gemütlich mit dem Oberkörper an diesen lehnen, die Arme verschränkt auf die Tischplatte legen und meinen Kopf auf eben diese betten. Nur noch ein provozierender, leicht verruchter Blick, der sie fixiert und fertig.

Sie hingegen scheint mich völlig zu ignorieren. Ich hätte das Selbe getan.

Nach einer kurzen Zeit legt sie den Hörer auf die Gabel, notiert etwas, schnappt sich wieder das Telefon und ruft irgendwo an. Na ja, dann kann ich sie auch etwas genauer betrachten. Ich schätze mal sie ist so um die 25. Sie wäre hübsch, wenn sie nicht so streng schauen würde. Den Telefonhörer hat sie in der Halsbeuge festgeklemmt, so dass sie kein Problem damit hat Sachen zu notieren. Mein Blick wandert zu ihren Händen. Sie scheint nicht mal ein klein wenig nervös zu sein. Die nimmt mich anscheinend nicht ernst. Meine Augen wandern zu ihrer Oberweite …Ich schätze mal, sie hat einen Freund. Vielleicht ist sie sogar schon verheiratet. Sie hat nämlich noch einen Ring an…

Auch wenn viele die so eben genannten Informationen für absolut überflüssig halten, ich empfinde es als wichtig Personen zu analysieren.

Sie legt auf und wendet sich nun doch endlich mir zu. Na geht doch! Ihr Blick ist fragend und irgendwie aggressiv.

„Empfängerin“, ist das einzige was ich zu ihr sage.

„Bitte…?“, ist das einzige was sie dazu zu sagen hat.

„Die einzige Empfängerin“

Es dauert ein wenig bis sie begreift, dass ich ihr nun auf ihre rhetorisch gestellte Frage von vorhin antworte. Das erkenne ich daran, dass sich ihre Miene etwas aufhellt. Allerdings nicht so hell, wie ich es gerne hätte: „Empfängerin wovon?“

Oh geil! Die Frau ist toll. Aber wir sind erwachsen und schließlich unter uns, „Von Kunden“ Ja, meine Liebe, jetzt sind wir gleichberechtigt, „Also, wie kann ich helfen?“ Mir gefällt ihr Gesichtsausdruck. Es ist eine Mischung aus Unglauben und einer komischen Form von Wut.

„Wenn sie jetzt nicht sofort…“

„…verschwinden? Das geht nicht. Ihr Vorgesetzter hat mich soeben gezwungen ihnen zur Hand zu gehen. Er meint, dass sie als Empfangsdame genug Arbeit für mich haben“ Die Betonung liegt auf Arbeit, weil ich dieses Wort mag.

Scherz am Rande.

„Sie…“

„Richtig, ich bin Empfänger Nummer zwei“ Mir fällt auf, dass ich heute irgendwie gesprächig bin. Nebenbei nutze ich noch Worte wie ‚Arbeit’ oder Sätze wie ‚wie kann ich helfen’. Heute Abend werde ich mir aufs gründlichste die Zähne putzen.

Ich grinse herzallerliebst und sie nach ein paar Sekunden auch.

Irgendwas läuft hier mächtig schief.

„Gut, dann nehmen sie diese hier“ Sie legt einen Stapel Blätter vor mir auf den Tresen.

Ich soll wirklich etwas tun?!

„Das kommt zum Sicherheitsdienst, sie erinnern sich doch?“

Ich soll zu den Gorillas?! Bei Duke arbeitet eine Hexe! Verbrennt sie!

Zu dumm, dass ich so etwas wie Stolz (oder eher Trotz -.-) besitze und die Papiere an mich nehme, „Und wo finde ich die Beiden?“

„In der obersten Etage. Zimmer 67“

Ich hauche ihr noch ein ‚Danke’ entgegen bevor ich in den Aufzug steige. Sie hat mich 100%ig angelogen, aber ich werde die Papiere trotzdem genau dahin bringen wie sie es verlangt.

Meine Vermutung bestätigt sich nach ein paar Minuten. Hier oben beginnen die Zimmernummern mit 90. Diese fiese ZENSIERT…

Nun gut…
 

Als ich zu der Empfangsdame nach etwas längerer Zeit wieder stoße, bin ich der Meinung eine Steigerung von Grinsen erfinden zu müssen. Ich fühle mich selten so glücklich.

„Wo sind die Papiere?!“ werde ich auch sofort gefragt. Sie dachte wohl ich käme verzweifelt wieder zurück.

„In Zimmer 67, oberste Etage“

„Was haben Sie getan?!“

Und schon ist sie weg. Höchst zufrieden lasse ich mich auf ihren Stuhl nieder. Ich schätze sie wird erst in 15 Minuten alles wieder finden.

Selbst Schuld, wenn sie mir nicht vertraut. Ich war so nett und habe, nachdem ich natürlich herausfand wo sie überhaupt hausen, den Gorillas ihre Papiere gegeben. Ich finde es übrigens toll, dass ich bei denen mal vorbei geschaut habe und glaube, sie haben nun Angst vor mir. Wie sagt man so schön?

Reiz ist Schönheit in Bewegung.

Ein schönes Zitat.

Ich strecke mich ausgiebig und beobachte das Telefon, das soeben angefangen hat vor sich hin zu bimmeln.

„…Ja?“ Warum sollte ich nicht den Anruf beantworten?

„Hier ist der Vertreter der Digital-Worms-AG, bin ich hier bei Devlin’s Games?“ Klingt irgendwie wichtig.

„Ja?“

„Guten Tag, könnten sie mich bitte weiterleiten zu…“ Bitte was?! Was ist weiterleiten? Bin ich Moses? ( Nun ja… Mir war halt langweilig und da lief gerade eine Doku in der Glotze… uu) Ich lege auf. Lieber nichts mehr beantworten. Ich nehme den Hörer wieder von der Gabel und lege ihn auf den Tisch. Ich weiß eben wie man ein Telefon blockiert.

Und jetzt am besten nichts wie weg hier. Meine Wahl fällt auf eine Tür gegenüber von “meinem“ Schreibtisch. Ich will eigentlich sowieso schon die ganze Zeit wissen, was sich dahinter verbirgt.

Ich stoße die Tür auf und werde doch irgendwie enttäuscht. Nur eine Cafetaria. Dummerweise ist sie nicht so voll, so dass ich sofort von den wenigen Leuten neugierig angestarrt werde, schließlich ist die Mittagspause schon vorbei. Es vergehen ein paar Sekunden und die schauen immer noch nicht weg. Hab ich irgendwo ein Pickel oder was?!

Oh. Meine Klamotten.

Die sind doch nur neidisch.

Wenn ich schon mal hier bin, dann darf ich mir auch was gönnen. Mit den Gedanken lasse ich mich an einem freien Tisch nieder und ignoriere einfach sämtliche Blicke.

Von wegen. Dieses Gegaffe kann man nicht einfach ignorieren. Da bekommt man ja Angst. Meine Güte, es müssen eben nicht alle in Anzügen herum laufen.

Entnervt senke ich meinen Blick und fahre mir mit der Hand durch meine Mähne. Haben die ein Glück, dass mich so etwas nicht nervös macht, sonst würde ich ja glatt aggressiv werden.

Als ich aufsehe, hat sich meine Lage nicht unbedingt gebessert. Zwar konzentrieren sich die meisten wieder auf ihr Essen, dafür haben andere, die in meiner Nähe sitzen jetzt angefangen zu grinsen. Was ist denn so lustig? Selbst ein warnender Blick meinerseits bringt nichts. Ich fühle mich irgendwie, als ob mir jemand einen Klaps auf mein Hinterteil verpasst hat oder kurz davor ist es zu tun.

Denen kratz ich die Augen aus.

In dem Moment betritt eine andere Gestalt den Raum und jetzt bin ich an der Reihe zu grinsen. Duke^^!

Dieser blickt freundlich in die Runde, setzt sich zu mir und meint schließlich, „Hi, Bakura“

Irgendwie klingt das laut und ich weiß auch wieso: Weil es um uns herum, mucksmäuschenstill ist.

„DD“ Als ob ich mich deswegen stören lassen würde.

„Wie wäre es, wenn wir in meinem Büro essen?“ Wow. Ich kenne nicht viele Leute, die in das Wort essen so viel Sex reinlegen können. Ich schüttele mich innerlich ehe ich mich auf das Spiel einlasse.

„Warum nicht Darling?“

„Ich sag nur Tony bescheid, Honey“ Mit geschmeidigen Bewegungen steht er auf und verschwindet Richtung Theke.
 

Ich glaub mir wird schlecht. Da wundere ich mich ernsthaft was genau er gegen Woiwomp-Pizza hat. Der spinnt doch. Das kann man doch nicht essen! Aber mein Freund denkt offensichtlich anders, denn er lässt genüsslich Bissen für Bissen verschwinden. Das ist also Dukes ‚Wie immer, Tony’ – Essen. Das ist krank!

Kann er nicht einfach alles getrennt essen, anstatt es für den Magen schon mal vorzumischen?

Doch ich kann nicht wegschauen. Es ist wie ein schrecklicher Unfall, wo man einfach hinschauen muss, gerade weil er so eklig ist.

Duke sieht sehr glücklich aus, „In 5 Minuten habe ich Dienstschluss“

„Alle?“

Der Schwarzhaarige runzelt die Stirn ehe er versteht auf wen sich meine knappe Frage bezieht: „Ja natürlich! Für den Chef gibt es schon genug Sonderregeln“

„Also haben wir die Firma in ein paar Minuten für uns allein?“

„Öhm…“ Darling hört damit auf, sich seinem Mischmach zu widmen, „…Bakura? Woran denkst du?“

Meine Antwort besteht aus einem perfekten hinterlistigen Grinsen.

„Aber was wollen wir hier denn machen?“

„Nun ja…“ eine schöne Frage auf die es nur eine Antwort geben kann: „ Wir können mit Verstecken anfangen und uns dann mit Fangen steigern“
 

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Denkt an die Kommis!^^

yama

Donnerstag, I

Cool, wusste gar nciht, dass das hier doch von mehr als drei Leuten gelesen wird!^^

Danke für eure (menatle -.-) Unterstützung!^^

Hier das neue Kap! Ich mag es. Wirklich!

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Kapitel 13: Donnerstag, I

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2.00 a.m.

„Deine Augen liegen tief in den Höhlen, du hast Schatten wie Schluchten drunter, dein Kajal ist verschmiert, deine Haare sehen aus wie ein Vogelnest und du siehst mich an, als würdest du jeden Moment umkippen! - Duke Devlin, du siehst richtig scheiße aus!“

Nach meinem vernichtenden Urteil wende ich mich von meinem Spiegelbild ab und trotte wieder aus meinem Büro. So was dummes! Normalerweise macht es mir nichts aus, bis zwei Uhr nachts wach zubleiben. Normalerweise lese ich dann Bücher, während ich mit einem Kakao in meinem Bett liege oder schalte gerade den Laptop aus, um mich in die Decke zu kuscheln. Normalerweise finde ich diese Uhrzeit sehr zufriedenstellend.

Dummerweise aber tue ich nichts von all dem, sondern krieche durch die Gänge meiner Firma, die mir auf einmal so groß vorkommt, auf der Suche nach Bakura, der sich vor etwa fünf Stunden vor mir versteckt hat und den ich eigentlich schon längst gefunden haben sollte.

Ich lösche die Neonleuchten an der Decke und tappe weiter durch den dunklen Flur. Blödmann! (Ob ich damit mich meine oder ihn, weiß ich nicht!)

Dunkel...

Dunkel...

Dunkel...!

Dunkel...!?

Mann, das nervt!

„Mr Duke Devlin?“

„Kyaaaahhhhhh!”

Das Licht geht flammend wieder an und vor meiner zu Tode erschrockenen, geblendeten, kalkweißen, kajalverschmierten und unfrisierten Person steht jemand gänzlich unerwartetes.

„Ähem.“, sage ich etwas verstört und erkenne trotz des grellen Lichtes (oh ja!) den Praktikanten, dem ich heute in der Technikabteilung über den Weg gelaufen bin. Wie hieß der noch mal? „Guten Tag! - Oder sollte ich lieber sagen: Gute Nacht?“

Verflixt, denk nach! Du hast seine Bewerbung unterschrieben!

Er lächelt schwach. „Gute Nacht, Mr Devlin!“

Ich lehne mich an die Wand, ziehe mir das Gummi (-.-) aus den Haaren, sodass sie mir vorteilhaft ins Gesicht fallen und wische mit zwei unauffälligen Bewegungen den Kajal weg. Name?! „Und was... führt Sie zu mir?“

Er zwinkert nervös. „Naja, es war noch Licht an und nicht abgeschlossen.“

Ach ja, wir haben ja schon 2 Uhr. Vielleicht sollte ich lieber anders fragen!? „Und was führt Sie zu diesem späten Zeitpunkt hierher? Sollten Sie nicht lieber schlafen? Schließlich steht Ihnen morgen - heute - ein anstrengender Tag bevor!“ Interessiert betrachte ich ihn durch meiner herabfallenden Haare.

Er windet sich. „Naja, eigentlich... habe ich auf Sie gewartet....“

Bitte? Wer wartet mitten in der Nacht auf mich? Wo ich mich noch nicht mal an den Namen erinnern kann?!

Dann geht mir auf, dass er damit meinen muss, er hat seit Dienstschluss auf mich gewartet!

„Bitte was?!“

Er guckt zu Boden. Also keine Antwort. Man möchte fast meinen, er schämt sich.

„Sie wollen allen Ernstes behaupten, Sie stehen seit ungefähr neun Stunden da draußen?!“

„Na ja...“

„Ich fass es nicht!“ Der Mensch hat ja nen Schaden! Wo ist meine Security?

Wo ist Bakura? Hat Kaiba auch so Leute oder hab ich nicht genug Ausstrahlung dafür?! Dagegen, mein ich?! „Was war denn so wahnsinnig wichtig, dass Sie-“

„Hören Sie doch bitte auf, mich zu siezen! Für Sie Paolo.“

Italiener, oder was? Toll, die haben Deutschland geschlagen! *-*

...

Woran denk ich überhaupt?!

„Also, Paolo...“, Ich weiß seinen Namen, ich weiß seinen Namen!, „Was machst du hier so spät? Hätten wir nicht morgen - heute - darüber reden können?“

„Mr Duke, wir reden gerade heute darüber.“

„Zu einem späteren Zeitpunkt, meine ich. Zu einem normalen Zeitpunkt!“

„Na ja“, sagt er wieder und lehnt sich jetzt auch an die Wand, während er zu mir rüber schielt, „Ich wollte nicht, dass die anderen das mitkriegen!“ Und wird tatsächlich rot.

„Ähm, eine Zwischenfrage, wenn ich so indiskret sein darf: Wie alt bist du?“

„Natürlich dürfen Sie! Ich bin 19.“ Und rutscht ein bisschen näher zu mir rüber. Also irgendwie... bekomme ich gerade Angst. Will er das, was ich denke, oder sehe ich das irgendwie falsch. Unwillkürlich trete ich einen Schritt zurück, was ihn wieder ein wenig verschreckt. Ich lächle erschöpft. „Entschuldige. Ich bin müde und ein wenig unzurechnungsfähig. Mich beschlich gerade die paranoische Angst, du wolltest mich vielleicht um die Ecke bringen, oder so!“, sage ich grinsend.

Seine Reaktion folgt prompt: „Aber nein, Mr Duke, das dürfen Sie nicht von mir denken! Ich bewundere Sie! Ich vergöttere Sie! Ich könnte Sie nie umbringen!“

Hoppla!

...

„Ähm, Paolo?“

“Ja, Mr?!”

„Würdest du dich bitte näher erklären? Ich habe gerade das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Im übrigen kannst du mich auch Duke nennen. Ich bin ja sogar ein Jahr jünger als du.“

„Oh, ich weiß! Ich weiß alles über Sie, Duke! Sie gehen auf die Domino High School, Klasse 12c. Ihr Spind hat die Nummer 378 und Sie haben Schuhgröße 41/42. Sie fahren ein Auto der Marke-“

„Ähm, stopp!“

„Bitte, Duke?“

Ich bin fertig. Was soll das hier werden? Ich peil’s nicht. „Klär mich auf!“, verlange ich murmelnd.

„Ähm...“, sagt er und wird rot.

„Nein, das nicht!“, ich grinse, „In dieser Hinsicht bin ich sehr aufgeklärt! Ich meinte eher, du könntest mir doch erklären, was zum Teufel das hier gerade wird!“

Seine Gesichtsfarbe wird noch einen ton dunkler.. „Das ist.... na ja.“

Ich lasse mich zu Boden sinken, klopfe auf den Teppich neben mich und sehe ihn aufmunternd an. Er lässt sich neben mich fallen und grinst leicht zweifelnd.

„Also, ich habe ja bereits gesagt, ich bewundere Sie, Duke. Und zwar... sehr. Um die Wahrheit zu sagen, ich bin vollkommen vernarrt in Sie. Sie sind intelligent, charmant, witzig und sensibel. Sie sehen gut aus, strahlen echte Lebensfreude aus, besitzen Charisma. Ihr Lachen ist wunderschön und Ihr Grinsen hinreißend. Sie sind offen für alles und machen jeden Spaß mit. Trotzdem wirken Sie anziehend geheimnisvoll... Wie gesagt, ich bewundere Sie, aber trotzdem waren Sie immer unerreichbar für mich. Ich sagte mir, Sie könnten zwanzig Frauen an jedem Finger haben und ich hätte sicher keine Chance.“

Von irgendwoher höre ich ein Schnauben und mir kommt der Gedanke, Bakura könnte in der Nähe sein. vielleicht in diesem Zimmer dort drüben? Nein, da habe ich schon nachgesehen. Oder vielleicht in diesem kleinen Schrank da...?

„Ich habe mich extra hier bei Ihnen für ein Praktikum beworben und wurde sogar genommen. Verstehen Sie, was das für bedeutete? Ich konnte sie jeden Tag aus nächster Nähe sehen! Vielleicht würden Sie mir sogar einen guten Morgen wünschen! Man hörte ja, dass Sie überraschend freundlich zu Ihren Mitarbeitern sind! Ich muss sagen, dem war auch so. Aber trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass Sie mich irgendwie registriert hätten - als Praktikant halt, aber nicht als den Menschen, der Sie vergöttert.“

Interessant. War das eine schöne Lobeshymne! Ich fühle mich super gut. Vielleicht sollte ich ihn arrangieren. Aber trotzdem... irgendwie war das auch wieder nicht gut. Verdammt, verdammt! Der arme Mann muss ja sein Leben an mir aufgehängt haben. (^^°°°)

„Aber heute war das anders! Heute haben Sie mich ganz offensichtlich angesprochen und versucht, mich in eine Unterhaltung zu verwickeln. Verzeihen Sie, Duke, aber daraus schloss ich natürlich, dass ich Ihnen nicht ganz gleichgültig sein konnte, nicht wahr? Ich war selig. Mein großer Traum - Interesse bei Ihnen zu wecken - war in Erfüllung gegangen! Und dann erst, was Sie zu mir sagten. Ich war also denke ich, nicht zu Unrecht selig. Und nun möchte ich doch gern wissen, ob die Absichten, die Sie mir indirekt angetragen haben, von mir richtig interpretiert worden sind. Duke, ich liebe Sie.“

...

Stille.

Schweigen.

Fuck!

„Ähm.“

Was sagt man, wenn einem ein Mann gerade gestanden hat, dass er sich in einen verguckt hat? Na, ganz einfach:

„Ich bin nicht schwul.“

...

Toll, Duke! Jetzt hat er den Schock und du kannst den Notarzt und die Psychiatrische Nervenklinik anrufen gehen.

Ich muss sagen, ich bin äußerst nervös. Paolo sitzt einfach nur da und starrt mich an. In diesen Augen kann ich rein gar nichts lesen. Und was jetzt? Da gibt es ja beträchtlich viele Möglichkeiten:

1. Er kippt einfach um.

2. Er wird wahnsinnig (Hoppla, Duke, keine Überschätzung, wenn ich bitten darf!).

3. Er geht ins nächste Büro, um irgendwas kaputt zu schlagen.

4. Er verletzt sich selber.

5. Er realisiert nicht, dass ich das ernst gemeint habe.

6. Er holt es sich mit Gewalt.

7. ...

Also, jetzt reicht’s aber! Duke, du musst ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Kannst ja immer noch nach Bakura rufen, der höchstwahrscheinlich doch in diesem dämlich Schrank sitzt.

Paolo blinzelt nicht.

Verdammt, was, wenn er einen Schlaganfall hat? Oder am Schock gestorben ist? Koma? Scheintot?

„Paolo?“

„…“ Keine Antwort. Na toll! Mörder!

Ich beuge mich vorsichtig zu ihm und wedele mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. Keine Reaktion.

Panik!

„Paolo?!!“

Ich greife nach seiner Hand, um den Puls zu fühlen. Verdammt, wie macht man das noch mal? Duke ist über Tag verblödet! Hilfe?

„PAOLO!!?“

Na toll, dann das Bakura-Mittel! Ich gebe ihm eine Ohrfeige.

„Paolo?“

„Ja?“ Ich atme erleichtert auf.

„Mann, fuck!“

„Bitte?“

„Ich dachte schon, du wärst drauf gegangen!“ So ein Blödmann! -.-

„Nein... Nein. Du bist echt nicht schwul?“

„Ähm, nein.“

„Und was war das dann heute Nachmittag?“ Achtung, Achtung! Jetzt klingt er fast ein wenig verletzt. Duke, du bist ein Trampel! -.-

„Naja, also Bakura und ich...“

„Bakura?“

„Ein Freund von mir. Er ist heute vorbeigekommen und hat mir eine Art Spiel vorgeschlagen. Es ging darum, dass er Frauen anbaggert, weil er nämlich schwul IST, und ich Männer, weil ich’s nicht bin. Mann, tut mir leid. Jetzt hab ich ein total schlechtes Gewissen!“

Paolo scheint sich wieder einigermaßen erholt zu haben. „Macht nichts“, sagt er halb lächelnd, halb deprimiert, „Steht Ihnen.“

„Also, das tut mir wirklich leid. Ich wusste ja nicht...“

„Schon gut. Sie sind wirklich nicht schul, oder?“

„Nein.“

„Dann ist gut!“

„Bitte?“

„Naja, es fällt leichter, dass Sie gar nicht schwul sind. Wenn Sie nen anderen Kerl hätten, dann wär’s... schlimmer.“ Ja, jetzt grinst er wieder richtig. Na, da bin ich ja aufrichtig beruhigt! -.-

Ich stehe auf und ziehe ihn mit hoch. Irgendwie schafft er es, gleichzeitig erleichtert, geknickt und erfreut auszusehen. Interessanter Kerl.

„So, Paolo! Nachdem wir das geklärt haben - kommst du ‚heute’ und morgen noch oder bleibst du zu hause?“ Ein Grinsen kann ich wirklich nicht verhindern.

Jetzt lacht Paolo. „Natürlich komm ich her! Ich will ja keinen Tag mit dem großen Duke Devlin verpassen!“

Wir geben uns die Hände und er geht.

An der Treppe dreht er sich noch einmal zu mir um: „Was machen Sie hier eigentlich so spät noch?“

Mit meinem besten Pokerface sage ich: „Ich spiele verstecken mit Bakura!“

Er grinst und ist verschwunden.

Ich hingegen drehe mich zufrieden um und laufe zu dem oben erwähnten Schrank. Als ich die Türen aufreiße, sieht Bakura mich mit undefinierbarem Gesichtsausdruck an, tippt sich an die Stirn und sagt finster: „Der große Duke Devlin hat sie nicht mehr alle.“

Na, mit dem hab ich sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen!
 

„Duke! Aufstehen!“

„Nein, Zähnchen! Will noch nicht...“ Ich versuche mich umzudrehen und weiter zuschlafen, aber daraus wird irgendwie nichts. Ich falle nämlich sehr unsanft auf den Boden. HÄ?!

„Selber Schuld!“, murmelt Bakura selbstzufrieden.

HÄÄÄÄÄÄ?!

„Mach halt die Augen auf, du Depp!“, jetzt klingt er eher genervt.

HÄÄÄÄÄ- Ach so! ^^°

Bakura und ich haben ja in der Firma übernachtet, weil wir beide zu müde waren, um nach hause zu fahren, bzw. zu laufen. Das heißt: Ich war zu müde. Bakura war wohl eher zu faul.

Also doch Augen öffnen. „Guten Morgen, Bakura!“

Moah, wie geil! Endlich jemand, der beim Aufstehen mit mir redet!^^

Bakura sieht mich eher distanziert an: „Warum hast du mich Zähnchen genannt?“

Zähnchen? Ups... „Naja, so nenn ich meine Zahnbürste, wenn sie morgens mit mir redet.“ Klingt irgendwie... unglaubwürdig.

Bakura packt mich am Arm, zieht mich vom Boden neben meiner Couch hoch, schleift mich ins Bad und hält meinen Kopf unter kaltes Wasser.

„GAAAAAAAAAAAAAAAAAA!“

Mein Kopf wird zurückgezogen, in ein Handtuch gewickelt und Bakura fragt: „Glaubst du immer noch, deine Zahnbürste redet mit dir?“

Ich traue mich nicht zu nicken. Dachte ich jemals, WG-Leben wäre schön?!

Bakura sieht mich misstrauisch an. Denkt er etwa, ich rede zu wenig?

„Duke, du redest zu wenig! Hast du dich gestern noch besoffen?“

Blödmann! -.-

„Nein, hab ich nicht! Ich bin morgens nur nicht so gesprächig!“, grummele ich missgelaunt und Bakura seufzt.

Moment! Bakura seufzt? Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Was hat der Mutant denn nun wieder gemacht? Vielleicht ist er auf Drogen?

Ist mir aber egal!^^ (Im Moment!)

„Bakura? Ich will nach hause!“

„Du willst was?“ Ist das Fassungslosigkeit?“

„Nach hause! Duschen und frühstücken!“ Kann man das nicht nachvollziehen, oder was?

„Idiot!“

„Bitte?!“

„In einer viertel Stunde musst du in der Schule sein! Was glaubst du, warum ich dich wecke?“

„WAAAAAAAAAAAS?!“

Nur zwei Minuten später sitzen wir in meinem Wagen und ich zeige, warum ich meine Firma nicht in einem verkehrsberuhigten Gebiet angesiedelt habe.

Bakura sitzt mit hochgezogenen Augenbrauen neben mir. Hat er mir wahrscheinlich nicht zugetraut! -.-

„Nur, dass das mal klar ist“, wende ich mich an ihn, „Wegen dir muss ich jetzt ne Ausrede für die erste Stunde erfinden und ich hasse Unehrlichkeit! Du bist mir was schuldig!“

Der Blick, den er mir zuwirft, spricht Bände. Aber er widerspricht nicht. Ha!

Ich denke, ich werde meiner Lehrerin sagen, dass mein schwuler Freund mich gestern ein paar seiner Freunde vorgestellt hat, für mein Projekt in Kultur (eins unserer Fächer). Das ist ziemlich nah an der Wahrheit.

„Das war die dritte rote Ampel“, sagt Bakura. „Also wirklich, Duke, wo hast du denn fahren gelernt?“

Und seit wann weiß er denn, was eine rote Ampel bedeutet?
 


 

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Och, und bitte hinterlasst mir ein paar Kommis, ja?^^

Danke!

HEAGDL!

yama^^

Donnerstag, II

So Leute!^^

Wir melden uns zurück mit Donnerstag, II. Genießt es, solange TOC noch existiert!

@Leser Danke, danke DANKE für eure lieben Kommis! Das gibt natürlich noch ein Dankeschönbild!^^

Und jetzt: R&R!^^

Teil: 14/16

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Donnerstag, II
 

In dem Moment, in dem ich meine Augen öffne, wird mir vorgeführt, warum ich es hasse zu schlafen: Weil man nämlich keine Ahnung hat, was um einen herum passiert bzw. was gerade mit einem gemacht wird!

Genau wie jetzt: Irgendein Idiot hat gerade seine Flossen an meinen Rücken und…

Was wird das?! Ich drehe mich ruckartig um und starre direkt in Dukes erschrockenes Gesicht, „Bakura!“ Und schon hat er gleich einen viel größeren Abstand zwischen uns gebracht. So gut wie das in einem Auto halt nun mal geht.

Ja, Auto! Duke Devlin hat heute Morgen fluchtartig das Fahrzeug verlassen und völlig vergessen den Schlüssel mitzunehmen, geschweige davon sich die Mühe gegeben abzuschließen. Und wer muss natürlich aufpassen, dass hier nichts geklaut wird?

„Bakura“, sagt er noch mal, diesmal aber etwas ruhiger. Er rutscht ein wenig näher, „Könntest du…“

„Hast du mich gerade… abgetastet?“, unterbreche ich ihn.

Er sieht mich etwas irritiert an und grinst plötzlich.

Was zur Hölle ist so lustig?! „Was ist?“

„Nichts, gibst du mir den Schlüssel?“

Den Schlüssel… Wieso den Schlüssel?

...

Verdammt.

Meine Hand fährt zu meinen hinteren Hosentaschen. Wortlos überreiche ich ihm die verlangten Objekte. Hätte er mich nicht wecken können, anstatt zu versuchen sich die Schlüssel selbst zu holen? Nein, natürlich nicht. Ist ja schließlich witzig mich so zu erschrecken.

Obwohl ich ja eigentlich nichts Falsches gedacht habe, ich war nur… irritiert. Genau.

„Mensch, Bakura, wenn ich gewusst hätte, dass du gleich so empfindlich reagierst, dann hätte ich natürlich…“, sein Grinsen verrät seine falschen Sorgen.

„Halt einfach die Klappe“, befehle ich ihm murmelnd und wende mein Gesicht von ihm ab. Der Autositz ist irgendwie gemütlich, besonders nachdem ich ihn in eine halbwegs liegende Position gebracht hatte. Denn Zeit, diese Funktion zu entdecken, hatte ich ja zu genüge.

„Also?“, fragt mich Duke nach einer Weile und startet gleichzeitig das Fahrzeug.

„Wieso hast du dir den Schlüssel in den Pausen nicht geholt?“ Die Fragen stell ja wohl ich!

„Ich durfte aufgrund meiner Aufmache…“ Stimmt, die Schuluniform hatte er großzügig vergessen. Aber dafür hat er ja die sexy Sachen von gestern noch an *g*, „…dem Zuspätkommen und ständigem Einschlafen das Klassenzimmer bis Schulschluss nicht verlassen“

Dann habe ich ja umsonst gewartet.

„Und, wieso hast du dich nicht einfach davon gemacht?“, fragt er mich.

Das war ja wohl klar, weil ich das Auto sehr gemütlich finde, besonders nach einer so kurzen Nacht.

„Irgendjemand musste ja aufpassen, dass dir niemand deinen Schlitten klaut“ Schlitten? Wollte ich nicht Schrottkiste sagen?

„Also ich denke eher, dich hätte man glatt mitgeklaut und du hättest das noch nicht mal bemerkt“

Ein schräger Blick meinerseits und ich weiß, aufgrund seiner Miene, dass er top gelaunt ist.

Mich klaut man nicht so einfach. Das sollte mal jemand versuchen!

„Du schuldest mir aber trotzdem noch was“, meint er dann.

Ich widerspreche ihm nicht und zucke mit den Achseln. Denn es interessiert mich ernsthaft, was genau er irgendwann mal von mir will. Ich meine WAS kann er schon groß von mir verlangen?
 

„Los aussteigen, Bakura“

Grummelnd strecke ich mich auf meinem Autositz und betrachte die Außenwelt aus dem Fenster.

„Nein“, lautet schließlich meine Antwort.

Dukes Grinsen verschwindet und wird durch einen Schmollmund ersetzt, „Warum nicht?“

„Weil“ Ich meine, sehe ich etwa so aus, als ob ich einen Rummelplatz besuche?

Ja, wir befinden uns gerade auf dem Parkplatz eines Rummelplatzes und ich weiß schon, warum ich solche Orte bis jetzt gemieden habe.

„Ach komm schon. Das wird lustig^^“

Spielkind, „Vergiss es“

„Aber…“

Gleich kommt bestimmt das Argument überhaupt.

„…du musst!“

„Als ob ich mich auf so was einlasse“ Ich schließe meine Augen.

„Ach… Verstecken spielen ist natürlich ganz was anderes…“ Seine Stimme klingt herausfordernd.

„…das zählt nicht“ Ich gebe es zu, das war jetzt gerade sehr schwach.

„Aber ich mach immer das was du willst“ Also DAS ist mir neu, „Na los, beweg dich“ Mit den Worten, verlässt er das Fahrzeug, umrundet es und reißt die Beifahrertür auf. Als ob das was nützt.
 

Ich bin ernsthaft aufgestanden. Ich befinde mich gerade wirklich zwischen Imbissbuden und irgendwelchen modernen Attraktionen. Ich glaub das nicht. Kann mich mal jemand zwicken?

DD ist gerade völlig aus dem Häuschen und plappert schon die ganze zeit einfach darauf los. Ich glaube, er kann es auch nicht glauben. Vielleicht sollte ich ja ihn zwicken? *fg*

„…oder vielleicht machen wir zuerst… Yugi sagte ich muss unbedingt… aber andererseits…“

Ich höre Duke nicht wirklich zu und beobachte lieber erst einmal ein wenig die Menschenmassen. Grund Nummer eins, nicht hier zu sein: Viel zu viele Menschen. Wie mich so was nervt. Der Vorteil ist natürlich, dass man nicht auffällt, aber der bringt mir hier herzlich wenig, denn Duke wird es wahrscheinlich als nicht so toll empfinden, wenn ich hier ein klein wenig meinem Hobby nachgehe und meinen ‚Geldbeutel’ wieder etwas auffülle.

Grund Nummer zwei, warum ich schnellstens hier verschwinden sollte: Fröhliche Musik. Ich stehe Musik eigentlich sehr neutral gegenüber und ich hab auch nichts dagegen, wenn jemand mal etwas für die gute Laune macht. Aber doch nicht mit Kindermusik!

Grund Nummer drei: Ich laufe hier Gefahr, mit einem dieser so genannten Achterbahnen herumzufahren.

„Jetzt hab ich’s: Erst stopfen wir uns ein wenig voll, und dann fahren wir Achterbahn bis uns schlecht wird!“ Was ist denn das für ein Plan?! „Also, lass uns mit Zuckerwatte anfangen“ Duke lächelt. Er grinst nicht, sondern er lächelt. Und das schlimmste ist, er lächelt mich an, „Soll ich ehrlich sein? Ich hätte nicht gedacht, dass ich ausgerechnet mit dir mal hier stehe“

„Ich auch nicht“, lautet meine geistreiche Antwort. Das ist ja alles schön und gut, aber es gibt wichtigeres:

„Was ist Zuckerwatte?“ Diese Unwissenheit macht mich fertig!

Duke blinzelt mich an. Ein – Zweimal und zeigt dann auf einen Mann in unserer Nähe, der einem Mädchen gerade rosa Zeug am Stil in die Hände drückt. Einem anderen Jungen gibt er dasselbe nur in weiß.

„Und was macht man damit?“ Ich wende meinen Blick zu Duke, was nicht so schlau ist, sonst hätte ich ja gesehen, was man damit macht.

„Na, essen“

Ungläubig halte ich wieder Ausschau nach den beiden Kindern und die stopfen allen ernstes das Zeug in sich hinein, „Wie schmeckt das?“ Habe ich das gerade in meiner Neugier laut gesagt?

„Lecker“ Ja habe ich -.- . Das beweißt wieder mal null Selbstbeherrschung.

Duke schnappt sich mein Handgelenk und zieht mich zu diesem Wattestand.

„Zwei weiße?“ werden wir auch schon vom Verkäufer gefragt.

Duke schüttelt schnell den Kopf, „Eine in rosa reicht“

Doch die Bestellung nehme ich eher unterbewusst wahr, denn vor meiner Nase passiert gerade etwas viel wichtigeres: Die Herstellung von Watte.

… Wie macht er da Watte rein?! Meine Frage bleibt unbeantwortet, denn DD hat seine Watte schneller als mir lieb ist. Wie hat er diese Watte gemacht?

Duke geht los und ich schlurfe ihm hinterher, bis er stehen bleibt, vor einer laaangen Menschenschlange, „Das nenne ich versüßte Wartezeit“ Mit diesen Worten macht er sich mit den Fingern ein Stück von der Zuckerwatte ab und schiebt es sich in den Mund.

Wieso passt bei ihm da so viel von dem Zeug in den Mund rein?

„Willst du nichts?“

Und sein Mund ist schon leer?!

Er macht wieder ein Stück ab und hält es mir vor den Mund. Glaubt er etwa, ich lasse mich füttern, oder was?

„Was ist? Mach den Mund auf“ Ich fühle mich gerade verstört, sonst kann ich mir meine Reaktion nicht erklären: Ich öffne meinen Mund.

Wir, in einer Wartschlange, mit den Klamotten von gestern. Mit einer rosa Zuckerwatte für zwei. Er füttert mich mit dem süßesten Zeug, dass ich jemals im Mund hatte. Und ich lasse mir das auch noch gefallen, als ob ich noch nie etwas anderes getan habe.

Der einzige Anhaltspunkt, der zeigt dass wir nicht zusammen sind, ist, dass ich ihm nicht die Finger ablecke.

Ach Gottchen, ist doch egal: Zuckerwatte, Rosa, One for two… Da fällt einem aber auch nur folgender Satz ein: Wenn schon, denn schon!

Übrigens kommen wir in der Warteschlange ziemlich gut voran.

Warum stehen wir überhaupt an? Ich blicke ein wenig suchend nach vorne und erblicke ein Schild:

Ich kann es nicht lesen --°°°

OO OMFG. Ist das eine Achterbahn hinter dem Schild?

Duke folgt meinem Blick: „Ich persönlich komm auch gut ohne Achterbahnen aus, aber ich dachte mir, dass du auf so was stehst“

Worauf?! Auf Masochismus?!

„Hey?“, er tippt mich an, „Geht es dir gut?“

Zugeben, dass mir das Ding nicht ganz geheuer ist? N.I.E.M.A.L.S. „Perfekt“ sage ich nur und esse geistesabwesend die Zuckerwatte, die Duke mir hinhält. Wie soll ich das nur überleben?

„Los, wir sind dran“ DD schiebt mich mit einer Hand nach vorne. Was vielleicht ganz gut ist, da ich Gefahr laufe stehen zu bleiben. Mit der anderen Hand stopft er den letzten Rest rosa Dingsda in sich hinein, „Bakura, geht es dir wirklich gut? Wenn du nicht willst, dann...“

Wenn ich jetzt nein sage, wie stehe ich dann da? Also bitte. Wäre doch gelacht! Ich hole tief Luft. Duke macht das schließlich auch.

Etwas schwerfällig lasse ich mich zusammen mit Duke in einen der Wagen nieder. Duke schnallt uns beide mit irgendeinem Sicherheitsgestell fest (Ihr wisst was ich meine -.-°°°) und dann geht es los: Und zwar sehr langsam.

„Die Achterbahn soll angeblich so schnell sein, dass man erst am Schluss merkt was passiert ist“, Danke, Duke. Genau diese Art von Aufmunterung habe ich jetzt gebraucht, „Ach ja, noch was: Du darfst schreien“

Im nächsten Moment muss ich auch schon die Augen schließen.
 

Ich weiß nicht genau, wie oft ich Looping gefahren bin. Aber ich bin mir sicher, dass ich die Bank, auf der ich mich gerade befinde, mehr als nötig habe. Ich bin, um es kurz zu machen, nach dieser einen Fahrt fertig. Darling sitzt neben mir, mit einem äußerst amüsierten Gesichtsausdruck.

Bis jetzt hat noch keiner was gesagt. Da jeder auf seine Art versucht, das Ganze zu verkraften.

Wobei Duke aussieht, als ob er nach Worten sucht, um das ganze irgendwie auszudrücken. Er hat nämlich schon mehr als einmal die Klappe aufgemacht ohne auch nur irgendwas zu sagen.

Ich hingegen, versuche zu verstehen wie schnell, das ganze ablief. Was schwer ist, da ich die ganze Zeit die Augen zugekniffen und meine Unterlippe fast blutig gebissen habe. Dafür habe ich nicht geschrieen. DD aber um so mehr.

„Geil“ sagt er schließlich irgendwann, „Saugeil“

Mit einem Stöhnen als Kommentar werfe ich meinen Kopf in den Nacken und starre in den Himmel.

„Was denn? Sag bloß, es war dir nicht schnell genug. Ich fand es mehr als cool“

Wo sind die Zeiten, in denen es cool war mit einem Messer Hasen zu fangen? Ich lebe hier in einer total verkehrten Welt. Falsch: Ich lebe hier in einer völlig falschen Zeit. Jetzt weiß ich wie sich ein alter Mann fühlt, der in einem viel zu jungen Körper steckt!

„Weißt du was ich komisch finde? Dass mir nicht schlecht ist“

Duke quatscht irgendwie total viel schwachsinniges Zeug, wenn er aufgeregt ist.

„Was machen wir jetzt?“

Oha. War er heute Morgen nicht noch todmüde, oder bilde ich mir das etwa ein?

„Auf jeden Fall etwas nicht so schnelles. Aber auch nichts zum Einschlafen. Lass mich mal überlegen… Yugi hat mir von einer Geisterbahn erzählt. Die ist sehr langsam, aber schön unheimlich. Das würde dir sicherlich gefallen und zum Schluss gibt es angeblich einen riesengroßen Knüller“

Yugi hat ihn wahrscheinlich auf die Idee mit dem Rummelplatz gebracht. Aber: ‚Langsam’ hört sich gut an. Ich erhebe mich etwas schwankend, „Na dann los“ Mein Grinsen ist etwas schwach, aber man kann nicht zu viel von mir verlangen.
 

Duke hatte recht: Die Gruselbahn gefällt mir. Alle paar Sekunden schreit jemand und dann muss ich einfach ganz breit und dreckig grinsen.

„Hoffentlich ist das bald vorbei…“ Duke sieht irgendwie verspannt aus, andererseits bin ich mir sicher, dass er einen Lachanfall bekommt wenn wir hier rauskommen. Ich hingegen halte Ausschau nach dem Knüller.

Nach 5 Minuten fahren wir irgendwie nach oben… Nein. Ich habe das dumpfe Gefühl, der Knüller hat irgendetwas mit Achterbahn zu tun. Ich meine wenn es hoch geht, dann muss es auch wieder runtergehen. Allerdings ist es hier so dunkel, dass ich kaum was sehe, das meine Vermutung bestätigen könnte. Außer diese leuchtenden Leichen, wegen denen schon wieder fast alle ausflippen.

Verflucht! Hier geht es höchstwahrscheinlich gleich achterbahnmäßig runter.

Was mach ich jetzt? Das Ding vorhin hat mir schon den letzten Nerv geraubt. Wie soll ich bitte nicht schreien?!

Duke meinte, es ist noch nicht mal halb so schlimm, wenn man schreit.

Vielleicht soll ich einfach mitschreien? Wenn so viele Brüllen, wie vorhin, ist es eigentlich egal und ich muss mich nicht selbstbeherrschen.

Ich hole tief Luft…
 

Duke bekam seinen Lachanfall, auch wenn die Gruselbahn kaum etwas damit zutun hatte. Denn ich irrte mich, was die Vermutung mit der Achterbahn anging.

Und zwar ganz gewaltig.
 

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Und bitte bitte Kommentare, ja?

Einfach, was euch am besten gefallen hat oder so...

yama + kuraskiki

Freitag, I

Willkommen zum vorletzten Kapitel, meine Lieben!^^

Teil: 15/16
 

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Kapitel 15: Freitag, I

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„Duke, du musst da nicht rein gehen, wenn du nicht willst.“

„…“

„Ich meine, sieh dich mal um! Was siehst du?“

„…“

„Richtig! Ein neumodisches Folterwerkzeug! Tu nichts, was du nicht willst!“

„Wo ist deine sadistische Ader geblieben, Bakura? Du machst mir Angst.“ (-.-°)

„Sieh’s so: Immerhin riskierst du nen Eintrag!^^“

„Du hast sie nicht mehr alle.“

„Kann sein.“

„Versuchst du mich gerade ernsthaft zum Schulschwänzen zu überreden?“

„Duke, du kriegst heut eh nichts mit! Außerdem siehst du scheiße aus!“

Schon wieder. Hallo? Wo ist mein gepflegtes Äußeres? Auf den Malediven? Langsam mach ich mir Sorgen: Wenn ich noch ein paar Tage mit Bakura zusammen bin - äh, zusammen verbringe, werde ich aussehen wie Tarzan! Hölle!

„Duke!“

Also, es muss schon komisch aussehen: Bakura und ich, beide mit dunklen Schatten unter den Augen, wie wir vor dem Schultor stehen, die Hände an den Gitterstäben und die Bildungseinrichtung anstarren.

Da drüben kommt übrigens jemand aus meiner Klasse.

Auf uns zu - so ein Pech!

„Hey Duke - Was ist denn mit dir passiert?!“

Danke! -.- Sehe ich wirklich SO abschreckend aus? Ich meine, dass Bakura an mir rummäkelt ist klar, aber das musste doch gerade wirklich nicht sein, oder?

„Ich habe fast nicht geschlafen!“

Bakura wirft mir einen Blick zu. Was denn? Stimmt doch! Dieser Junge aus meiner Klasse - ist mir gerade entfallen, wie der heißt, also der Junge - kommt näher auf mich zu und flüstert mir dann von der anderen Seite der Gitterstäbe mit einem schwer zu deutenden Grinsen im Gesicht in einer Lautstärke zu, dass man ihn noch fünf Meter weiter versteht: „Also, ich an deiner Stelle würde schwänzen!“

Bakura sieht mich hinter seinem Rücken ungläubig an und verdreht die Augen so grotesk, dass ich wirklich damit kämpfen muss, nicht gleich loszugrinsen. Anscheinend hat er mit einem Blick erfasst, dass ‚der Junge’ in seinem Leben noch NIE geschwänzt hat und bis zum Abi ohne Fehlstunden bleiben wird.

Ich sehe zurück zu dem Jungen, dem unser Blickkontakt natürlich nicht entgangen ist, und sage langsam: „Hm, vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee…“

Er reißt die Augen auf. Soll das heißen, er hätte von mit nicht gedacht, dass ich schwänzen würde? Vielen Dank, Junge! Ich fühle mich geehrt!;_;

Ich werfe einen weitere Blick zum Schulgebäude. Irgendwie sieht diese blaue Farbe heute noch unnatürlicher und hässlicher aus und es scheint richtiggehend auf mich zu lauern. Ich schaudere und werfe Bakura einen Blick zu. Als er nickt, ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche, latsche drei Meter weiter, wo an unserem Tor auf einer Eisenplakette die Telefonnummer unseres Sekretariats (neben jeder Menge anderen unnützen Informationen) steht, gebe sie ein und lausche unter dem fassungslosen Blick des ‚Jungen’ dem Tuten am Ende der Leitung.

„Tut… Tut… Domino High School, Frau Hinata am Apparat, was kann ich für Sie tun?“

Ich gehe mit meiner Tonlage einige Stufen runter, was ihr ein richtig schauerliches Krächzen verleiht und sage um Mitleid heischend: „Guten Morgen, Frau Hinata! Hust. Ich wollte mich für heute entschuldigen, anscheinend habe ich mir - hust - eine dicke Erkältung eingefangen und kann leider nicht kommen! Hust!

Die Dame des Wissens und Gewissens lässt mich einen kurzen Moment warten - entweder holt sie nen Zettel, oder sie versucht, den Wahrheitsgehalt dieser Aussage über fern zu kontrollieren. Haben wir eigentlich Kameras an unserer Schule? An unserem Schultor?!!

Ich huste noch einmal kräftig, um Eindruck zu schinden.

Da spricht sie auch wieder ins Telefon. In Ordnung, ich melde Sie krank! Name und Klasse?“

„Duke Devlin, 12 c.“

„Duke, Sie sind gerade erst 18 geworden!“

„Äh, ja…“

Sie sagt nichts, lässt es aber doch wie eine Missbilligung klingen.

„In Ordnung, Duke, gute Besserung! Tut… Tut…“

Ich starre ein wenig perplex auf mein Telefon und drehe mich dann zu Bakura und dem Jungen um, die mich beide erwartungsvoll anstarren, Bakura mehr verdeckt, der Junge offensichtlich.

„Sie hat mich krank geschrieben.“, sage ich zu beiden und schätze, dass nur Bakura den leicht überraschten Ton hört. Und sehe hoch, ein Grinsen im Gesicht. „Viel Spaß bei Sport!“, rufe ich meinem Klassenkollegen zu, dann stößt Bakura sich vom Tor ab und schleift mich weg. Im Gehen erhasche ich über die Schulter einen Blick auf einen winzigen schwarzen Kasten oben rechts am Schultor. Shit happens! Warum muss diese Schule in diesem Bereich so modern sein?!! -.-
 

„Bakura?“

„Hm?“

„Da war ne Kamera am Schultor!“

„Und? Sie hat dich doch krankgeschrieben.“

„Ja, schon...“

„Aber?“

„Jetzt ha ich ein schlechtes Gewissen!“ ;_;

„Vergiss dein Gewissen!“

„Okay.“^^

Stille. Bakura und ich laufen nebeneinander her und zwar in Richtung... öh, wohin eigentlich?

„Bakura?“

„…“

„Was macht man eigentlich, wenn man schwänzt?“

„…“

„Bakura?“ Huhu? Ich wedele mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum. Ich hab doch noch nie geschwänzt! Wie soll ich da so was wissen?

„Devlin, ich war nie auf einer Schule!“ Oh, stimmt ja! ^^“

„Und was schlägst du vor zu machen?“

„Hm, weiß nicht. Aber min Wirt sagt...“

„Ryo?!“

„Nenn ihn wie du willst!“

„Ich meinte: RYO gibt Tipps zum Schwänzen?“

„Nicht immer. Hab ihn halt gefragt, was er so machen würde...“ [Anm. d. A.: Ich will Nebensequenzen! O.+]

„... und? Was hat er gesagt?“

„Er meint, wir sollen irgendwas machen, was Spaß macht und irgendwas, was wir sonst nicht machen würden.“

„HÄ?“

„Genau.“

„Na ja, dann würde ich sagen...“

„Nicht Shoppen, DD!“

„…“

„Oh Mann!“
 

Eine halbe Stunde später stehen wir in einem Spieleladen (Konkurrenz!) und sehen uns einige Neuerscheinungen an. Ich glaube, ich muss unbedingt mal mit Bakura zocken! Wäre sicher total cool!^^ Er hat zwar von Technik keine Ahnung, aber ich glaube, er wäre ganz gut , wenn er einen Überfall oder einen Kampf oder so ausführen muss!^^“

Das Handy hat er übrigens aufgeladen und schon wieder dabei! Ich hoffe, er macht das jetzt nachts auch ab und zu mal aus! -.-

„Na, ich weiß nicht! Warum laufen die Typen denn eigentlich immer durch dunkle Gänge oder auf komischen Inseln rum?“

„Na ja, weil das halt so gängig ist, wieso?“

„Also, es gibt doch sehr viel interessantere Hintergründe - zum Beispiel eine Schule!“

„So was ist verboten.“ (Don’t know!)

„Warum?“

“Weil so was Amokläufer fördert!“

„Die machen das so auch!“

Tja, wo er Recht hat, hat er Recht. Und habe ich vielleicht Recht, wenn ich denke, sein Handy klingelt?

„Bakura, ist das dein Klingelton?“

Er sieht mich verdutzt an, zuckt dann mit den Schultern und holt sein Handy raus.

„Ja. Von Ryo.“

Von Ryo? So ein unscheinbarer Musterschüler und schreibt im Unterricht SMS? Oder haben wir Pause, oder was? Und was schreibt der bitte? Also, ein bisschen neugierig darf man doch sein, oder?

Bakura jedenfalls runzelt die Stirn und hält mir ne Sekunde später sein Handy unter die Nase.

„Bitte?“

„Lies!“

„Okay!“ Ich schnappe mir sein/mein Handy und gucke auf das Display.

Und fange an zu grinsen.

Ryo ist cool! *gg*
 

° °19.10.2007° ° ° °11.29

° °Gib D mal das Handy!

° °FIDSWIS, guck mal an

° °die Kasse! TYK!

° °R.
 

Ryo ist richtig cool! Ob er Bakura wohl manchmal meine Kurzmitteilungen (weil SMS so’n blöden Plural hat!) übersetzen muss?

Der guckt mich ziemlich ausdruckslos an, was ich irgendwie - warum wohl - nie so richtig deuten kann. Oder will er etwa wissen, um was es hier geht? (^^)

„Was denn?“, frage ich so unschuldig, wie’s geht, wenn man dabei fast grinsen muss.

Bakura guckt mich leicht... äh, undefinierbar? - an: „Was soll das heißen?“

*ggg*

„Das heißt: Falls Ihr Da Seid, Wo Ihr Seid, guck mal an die Kasse. Glaube, ihr... wisst Bescheid!“ (TYK - Think you know!)

„Und das soll das heißen? Und was soll das heißen?“

„Ja, weiß nicht. Vielleicht... macht es dir nicht eher auch Sorgen, dass wir so berechenbar sind?!“

„Darum kann ich mich später sorgen.“

„Auch wahr. Laufen wir doch einfach hin!“

Ach, guter Vorschlag, Duke Darling! Was würden wir nur ohne dich anfangen? Applaus! Applaus!

Hinter mir krümmt sich einer zusammen und sieht so aus, als müsse er gleich seinen Mageninhalt auf die Spiele entleeren. Nein, ist nicht Bakura! -.-

Der läuft nämlich vor mir, schnurstracks zur Kasse.

Und bleibt stehen.

Was denn jetzt?

„Bakura-kun! Und Devlin-san! Was machen Sie denn hier?“

Öh, Sakura-san?

Ich glaub, mein Schwein pfeift! Deswegen ist Bakura stehen geblieben! Da - an dieser Kasse, an der man bezahlen soll - steht unsere hochverehrte Freundin, die doch sicher schon eifrig Rente kassieren sollte! Da gibt es jetzt sechs Möglichkeiten:

1) Das Sozialsystem hat sich grundlegend verändert und ich hab’s verpennt.

2) Sakura hat sich eingeschlichen und weil sie ein totaler Workaholic ist, konnte sie den Chef überzeugen, sie einzustellen.

3) Der Chef weiß gar nichts davon, weil sie das mit dem Kassierer persönlich abgemacht hat.

4) Sie ist der Chef.

5) Wir haben sie gerade dabei erwischt, wie sie die Kasse ausrauben will.

6) Hab ich gerade vergessen.

„Was machen Sie denn hier?“

„Ich habe Spaß!“

Okay, das trifft auf alle Gründe außer 1) zu! Und was jetzt? Hilfesuchend schaue ich Bakura an. Der ist aber keine große Hilfe (-.-) und glotzt lieber weiter auf unsere Freundin.

Immer muss man alles selber machen!

„Und wann...“

„Oh, verzeihen Sie, Devlin-san, aber da fällt mir ein: WAS machen Sie denn hier? Hätten Sie nicht eigentlich Schule?“

„…“ Erwischt. Mir fehlen die Worte.

„Er schwänzt.“ Bakura!

„Ach so.“ Sakura-san?!!!

„Jungs, wenn ihr euch noch eine halbe Stunde die Spiele anschauen würdet, lade ich euch zum Mittagessen ein!“

„Gerne!“, Bakura grinst Sakura (ich merke zum ersten Mal, wie ähnlich sich ihre Namen sind!) an, dreht sich um und zieht mich mit.

Sobald wir außer Hörweite sind, mache ich mich los und frage ihn halb zweifelnd, halb verzweifelt: „Sag mal, was hat Sakura-san da vorne gemacht?!“

Bakura zuckt mit den Schultern: „Uns zum Mittagessen eingeladen.“

-.-

Na ja...

Stimmt auch wieder.

Ist schon cool - ich habe innerhalb einer Woche, gleich zwei richtig gute Freunde gefunden! Und sie sind beide was besonderes: Bakura ist Bakura und Sakura ist Sakura!

Bakura wedelt mit einem Dunkle-Gängel- und Einsame-Insel-Spiel vor meinem Gesicht herum: „Sag mal, Duke, hast du eigentlich ne Playstation?“
 

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KOMMIS! >__________________________________________<

BITTE!

gruß,

yama

Freitag, II

Tja, das letzte Kapitel.

Ich denke, wir können nicht behaupten, dass es ein Knaller ist, aber wie schon mal zu jemandem gesagt: Wir fangen lieber mit einem Knaller an und behalten dann Qualität bei!^^

Hier werden die Charas mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet...

Also, viel Spaß beim letzten Kapitel!^^
 

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Freitag, II
 

„Hörst du mir überhaupt zu?!“ Und wieder steht mein Freund mit ausgestreckten Armen vor mir um mich zu umarmen.

Nein, so sieht es nur von weitem aus. In Wirklichkeit will er mich nur daran hindern weiter zu gehen. Und langsam wird das richtig lächerlich.

Unwirsch schiebe ich ihn einfach zur Seite und gehe weiter. Er gibt einen empörten Protestlaut von sich und heftet sich sofort wieder an meine Fersen.

„Bakura! Ich kann und werde dich nicht dabei unterstützen! Ist dir bewusst was wir vorhaben?“

Ich verdrehe unauffällig die Augen und gehe ohne zu antworten weiter.

„Wir brechen in eine Schule ein!“

Unbeirrt biege ich in eine Gasse ab, denn sie wird uns viel schneller zum Ziel führen.

„In meine Schule“

Abkürzungen sind schon toll. Sie sind nämlich dazu da den normalen Weg zu verkürzen.

„Und…“

Definiere ich gerade das Wort Abkürzung?

„…wir können wegen Hausfriedensbruch im Gefängnis landen“

Eine Kreuzung. Aber ich kenne meinen Weg durch diesen Irrgarten von Straßen und gehe automatisch nach rechts.

„Also ich wahrscheinlich nicht…“

Hoppla. Ich bleibe stehen und fixiere kurz die Gasse vor mir. Hier bin ich falsch. Anscheinend bin ich so eben aus Gewohnheit abgebogen. Also drehe ich mich nach links und laufe weiter als wäre nichts gewesen. Duke scheint es egal zu sein, denn er marschiert mir einfach hinterher und redet weiter:

„Aber dich können sie einsperren. Du bist ja noch nicht mal registriert!“

Ha, da wären wir! Die Schule.

„Und der Knast ist nicht irgendein altägyptischer Kerker, aus dem du einfach so mal ausbrichst“

Mir wird irgendwie warm ums Herz. Duke glaubt wirklich für mich wäre es einfach aus einem Kerker zu verschwinden. Wenn ich nicht ich wäre, würde ich ihm glatt ein liebevolles Lächeln schenken.

Aber ich bin zufälligerweise ich und das heißt ich muss leider darauf verzichten. Und das finde ich gar nicht mal so…

Es ist so still. Korrigiere: Er ist so still.

Ich wende mein Gesicht zu Duke, der mich mustert, als wäre ihm so eben etwas klar geworden: „Bakura? Bist du irgendwo registriert?“

Ich bin doch irgendwie überrascht, denn gerade eben dachte ich noch Darling würde mein Geschick bewundern. Also auf eine indirekte Art und Weise, „Denkst du ich lass mich erwischen?!“

„Das mein ich doch gar nicht! Ich meine hast du einen Ausweis? Eine Staatsbürgerschaft? Papiere…?“

„Hikari hat welche“, achselzuckend gehe ich den Schulzaun entlang, „Seine eigenen, mein ich“

„Die bringen dir aber rein gar nichts. Dir kauft doch niemand ab, dass du 16 bist!“

Oha. So alt sehe ich also aus. Sieht so aus, dass Ryo Recht hat, wenn er sagt ich krieg Falten sobald er mich mit einem dunklen Schatten im Gesicht entdeckt. Dabei bin ich manchmal eben nur etwas angespannt wenn ich nach Hause komme. Jeder hat seine schlechten Tage, nur ich hab eben ein paar mehr!

Vielleicht befinde ich mich, gerade weil ich so unentspannt bin, heute hier vor der Schule. Natürlich noch aus tausenden von anderen Gründen.

Heute will ich z.B. auch eine wichtige Erfahrung mit Duke teilen.

„Was ist wenn du in den Urlaub willst? Oder… bei einer Volkszählung? Du bist praktisch nicht existent“

Was für ein ausgemachter Blödsinn! Erstens existiere ich sehr wohl und zweitens kommt die Volkszählung auch gut ohne mich aus und drittens mache ich den Eindruck als bräuchte ich Urlaub? Wenn Papiere mir sonst nichts bringen, sind sie uninteressant.

„Bakura? Warum gehst du nicht weiter?“

„Weil wir jetzt über den Zaun klettern werden“ Mit den Worten setze ich mich erst mal auf den Boden und fange an mir meine Schuhe auszuziehen.

„Wir… was?“

„Wir…“, ich zeige auf ihn und mich, „…werden jetzt über diesen Zaun…“ mein Finger richtet sich auf den Zaun, „…drüber klettern“

„Aber wieso hier?“ Sein Blick ist überrascht, „Und wieso klettern wir? Ich dachte, du…“

Ich befreie meine Füße von meinen Socken und stopfe diese in die Schuhe. Anschließend blicke ich gespannt auf Duke.

„…naja… unspektakulär würde es nicht ganz treffen, aber…“

„…du hast mehr erwartet?“, beende ich schließlich den Satz für ihn.

DD nickt vorsichtig, „Über den Zaun klettern kann nun mal jeder… irgendwie. Ich dachte, du hättest einen geheimeren Geheimweg“

Nach einem kurzen Stirnrunzeln meinerseits stehe ich auf und werfe erst mal meine Schuhe über den Machendrahtzaun, „…hier, hinter der Schule, ist DAS der einzige Ort an dem keine Kamera hinkommt, das war erstens…“ Mit erhobenen, gestreckten Armen verhaken sich meine Finger in einigen Maschen. Dann hebe ich ein Bein und meine Zehen suchen ebenfalls nach Halt, den sie auch finden. Dann ziehe ich mich hoch und…

Ich klettere halt den Zaun hoch, so wie es jeder Depp schon mal gesehen haben sollte. --°°°

„Zweitens grabe ich keine Tunnel oder so was, falls du das mit Spektakulär meinen solltest. Das ist viel zu auffällig…“

Oben angekommen mache ich mich an den schwierigeren Teil und versuche auf die andere Seite zu kommen. Ich glaube da hat jeder seinen eigenen Stil. Wheeler zu beobachten hat mal richtig Spaß gemacht. Ich glaube, das tut der Blonde nie wieder, weil Besonders als Mann muss man auf gewisse Teile des Körpers sehr acht geben.

Andererseits ist Joey auch ein Trampel im Gegensatz zu mir.

Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ich da doch geschickter bin, wie auch jetzt.

Als ich mir sicher bin, dass sämtliche Glieder sich auf der richtigen Seite befinden, lasse ich den Zaun los und lande sicher auf meinen Beinen. Ich grinse DD an, „drittens finde ich nicht dass da jeder einfach so drüber kommt. Aber da du es ja besser zu wissen scheinst, nur zu“

Ich lasse mich erneut auf den Boden nieder und fange an, mir gemütlich meine Sachen wieder anzuziehen

„Ich weiß was du vorhast, Bakura. Du provozierst mich, damit ich nur um dir was zu beweisen doch noch rüberkomme. Aber das zieht bei keinem Jugendlichen heute mehr. Das hat vielleicht vor Tausend Jahren geklappt aber…“

„Hör auf zu quatschen und komm rüber, sonst komme ich zu dir und klaue deine Schuhe. Und der Asphalt ist sehr heiß“ Den letzten Teil fügte ich leiser hinzu. Aber Duke verstand die “Drohung“. Immerhin steht er wie ich in der prallen Sonne.

„Bis du wieder hier bist, bin ich schon längst weg“ Er grinst mich an.

Aber ich grinse nicht. Duke wird mit mir zusammen heute den Nachmittag verbringen. ICH wünsche mir das. Deshalb grinse ich auch nicht zurück: „Du weißt nicht wie schnell ich sein kann“

Mein schwarzhaariger Freund mustert mich abschätzend, ehe er schließlich davon überzeugt zu sein scheint, dass ich keine Scherze mache. Grummelnd wirft er nach einiger Zeit seine Schuhe rüber, die ich auffange, da sie mich wohl sonst womöglich noch am Kopf getroffen hätten.

Ich schenke ihm ein freundliches Grinsen und bedanke mich.

„Ach sei still…“ mault er nur. Auch Freunde müssen sich gegenseitig anmaulen können und sich necken, sonst macht das ganze ja keinen Spaß.

Und dann fängt er an zu klettern. Er brauch vielleicht ein wenig länger – er brauch länger -.- – bis er vor mir steht.

„Ich frag mich ehrlich gesagt, warum ich mitgegangen bin“

„Du willst es doch auch“ lautet meine dreckige Antwort.

Zuerst scheint es so, dass er mich ermahnen will und dann schüttelt er einfach grinsend den Kopf. Na also. Ich würde mal sagen DD entspannt sich langsam, „Also wie geht es weiter?“

Sag ich doch ^^

Ich gehe voran. Die Hintertür der Schule, die wie ich glaube für den Hausmeister bestimmt ist, befindet sich… ziemlich in der Nähe. Was soll ich da groß beschreiben?!

Die Schule scheint eher älter zu sein, sonst kann ich mir die Klotzartigkeit des Gebäudes nicht erklären, wobei da das eine oder andere Detail doch modern zu sein scheint. Und sie hat eben Türen, wie es Gebäude nun mal an sich haben. Und die Unscheinbare werden wir jetzt benutzen. So einfach ist das.

Duke scheint jetzt irgendwie doch recht aufgeregt zu sein: „Und wie machst du die Tür auf? Hast du Draht dabei? Oder einen Schlüssel? Oder brauchst du meine Kreditkarte?“

Ich blicke ihn an und sage ruhig: „Wenn wir rein gehen üben wir leichten Druck auf die Tür aus“ ich stupse diese einfach an und sie schwingt auf. Duke macht ein irritiertes Gesicht. Ich bin so nett und erkläre ihm diesen Sachverhalt: „dein Hausmeister und seine Kollegen arbeiten Freitags noch bis um Sechs Uhr, ehe hier abgeschlossen wird. Und wenn wir raus gehen, öffnen wir einfach ein Fenster im Erdgeschoss“

„Bakura, das ganze IST richtig unspektakulär“

„Ich habe dir nur einen Schrank versprochen“ Dann treten wir in das Gebäude ein. Es ist still. Aber uns kann trotzdem noch jemand begegnen. Also weise ich meinen Freund an möglichst leise zu sein.

Nachdem wir ein paar Sekunden herumgeschlichen waren, fragt Duke flüsternd: „Wieso kennst du dich eigentlich in meiner Schule aus?“ Das war vorherzusehen. Warum sollte er auch still sein, wenn er nervös ist? -.-

„Spielt das eine Rolle?“ Wie kommt er auf die Frage?

„Na, du hast doch eigentlich nichts das dich zwingt hier zu sein“

„…“ da es stimmt, habe ich nichts dazu zu sagen.

Doch Duke gibt nicht auf und seine Stimme ist nicht mehr so leise wie am Anfang: „es gibt hier zig andere Schulen in Domino. Aber du bist in dieser hier. Warum?“

Schwierige Frage. Doch wenn ich es mir recht überlege auch irgendwie einfach, „Zu den anderen habe ich eben keinerlei Bezug“

„Hm…“ ist alles was ich zuerst zu hören kriege, aber DD scheint nicht so recht mit der Antwort zufrieden zu sein: „Aber wieso kennst du dich hier aus?“

„…weil ich hier schon mal war“ Ich flüstere selbst nicht mehr und es ist mir ehrlich gesagt auch piepegal. Es soll mal jemand versuchen mich zu fangen!

„Ja, aber wann und wie oft? Ich habe eine Woche gebraucht um mich hier zurechtzufinden“

Wir beide sind fast am Ziel, denn die große Tür vor mir führt in die Sporthalle, „Hilf mir mal“

Letztens habe ich versucht die Türe alleine auf zu kriegen und ich muss sagen, dass diese doch etwas schwerer ist als normale…

Duke zieht sie mit mir etwas auf, wobei er einfach weiter redet: „Wieso ist die Sporthalle nicht abgeschlossen? Hier sind ja null Sicherheitsvorkehrungen!“

Er und ich lugen vorsichtig um die Ecke.

„Oh…“ Offensichtlich hat er soeben auch den nassen Boden entdeckt, „Der Wochenendputz…Und was machen wir jetzt?“

„Wie…?“ Ich starre den Schwarzhaarigen überrascht an. Was für eine blöde… dämliche… Was ist das für eine Frage?!

„Ich hab’s!“ Duke lässt sich vor meinen Augen zu Boden nieder und zieht sich die Schuhe aus, „Los Bakura! Ich lasse nicht zu, dass wir der armen Frau die Arbeit versauen. Also…!“ Er packt mein Handgelenk und zieht mich zu sich auf den Boden.

Also Duke hat so eine interessante nette Art und nur um ihm nicht die Freude zu verderben, sagst du einfach ja.

„okay…“
 

Sekunden später schleichen wir am Rand der Halle entlang bis zur Tür auf der anderen Seite. Wir könnten natürlich auch schnurstracks ab durch die Mitte. Aber so wie Duke von mir verlangt hat, die Schuhe in die Hände zu nehmen, genauso verlangte er auch nicht mitten auf dem Fußboden Abdrücke zu hinterlassen. Und da ich nicht anfangen wollte zu diskutieren und noch mehr zeit zu verplempern…

Jedenfalls befinden wir uns jetzt, nachdem wir unserem Ziel wieder etwas näher gerückt sind, in 5…4…3…2…1… Sekunden und einem „Bumm!“ – das ist die zuschlagende Tür hinter uns gewesen - in völliger Dunkelheit.

„Bakura…?“

„…“

„Ich sehe nichts“

„Ich weiß“ Warum sollte auch in einem Geräteraum Licht brennen? Aber er hat schon recht… normalerweise kann man schon eine Lampe oder so was find…, „WAS?!“ ein klein wenig – etwas - mini erschrocken schließe ich geblendet meine Augen. Nur um sie einen Moment später wieder zu öffnen und einen unschuldig drein blickenden Duke am Lichtschalter vorzufinden.

Er öffnet den Mund, schließt ihn und zeigt nach oben.

Wütend stiere ich die grelle Lampe an. So eine Frechheit hier so was Helles anzubringen! Am liebsten würde ich meine Schuhe dagegen pfeffern.

„Bakura… ganz ruhig… es ist nur eine Lampe…“

„Red nicht mit mir als wolle ich sie fressen, Duke“

„Ich mein ja nur… Du siehst sie halt so an. Da hab ich gedacht…“ er verstummt und scheint zu beschließen meinen Blick besser nicht auf sich zu ziehen, denn anscheinend ist ihm klar, dass ich genau so gut ihn so anstarren könnte, schließlich hat er ja die Lampe angemacht!

Mit einem letzten wütenden Blick gen Lampe, lasse ich meine Schuhe auf den Boden fallen und halte Ausschau nach den Dingen, die den ganzen Aufwand wert sind:

Die Geräteschränke ^^

Da ich nicht das erste mal hier bin, weiß ich auch welcher Schrank einfach der gemütlichste ist. Zufrieden öffne ich die Türen von eben diesem und schau erst mal einfach nur hinein.

Wenn du da drin bist, kommst du auf Ideen!

Dir ist die ganze Zeit bewusst, dass die Chancen eigentlich verdammt gering sind ausgerechnet mal hier zu landen. Ja, wenn nicht sogar unmöglich. Aber gerade weil du dich dort befindest, wird dir klar, dass du auch andere Dinge schaffen könntest.

Aber das ist natürlich nur einer von vielen Gründen. Und ich brauche keinen Schrank der mir sagt, dass nichts unmöglich ist. Das weiß ich auch so. Ich habe einen anderen Grund.

DD schaut mir interessiert über die Schulter: „Hier hab ich dich letzte Woche entdeckt. Irgendwie lustig, findest du nicht?“

Ich finde es eher… ja, na gut… es ist lustig…

„Rein mit dir“

Duke scheint irgendwie begeistert, denn er ist ziemlich schnell da drin. Mit einem Grinsen, das von einem Ohr zum anderen reicht, fängt er an loszuplappern.

Ich lasse ihn reden. Dukes erste Erfahrungen mit einem Geräteschrank der Schule… Da denke ich, reicht es auch, wenn man mit einem Ohr hin hört.

Ich hingegen mache erst einmal das Licht aus.

„Bakura…? Wo bist du?“

Ich taste mich mit ausgestreckten Armen vorwärts und staune nicht schlecht als meine rechte Hand nach einer kleinen Weile gegen etwas Weiches, Warmes stößt.

„Duke…? Wieso streckst du deinen Arm aus?“

„Ich fand es einfach richtig! ^^“ Ich kann sein freundliches Grinsen fast vor mir sehen…

Ich orientiere mich an seinem ausgestreckten Arm und quetsche mich neben ihn. Ich schaffe es die Türe zu schließen und dann folgt erst mal nur Stille.

DD scheint aufgeregt zu sein. Ich höre nämlich seine etwas schnellen Atemzüge. Ich weiß dass er versucht mein Gesicht irgendwie zu erkennen, denn er weiß, dass wir uns irgendwie gegenüber sitzen. Na dann viel Spaß.

Ich glaube unsere Beine sind irgendwie komisch verknotet bei dem ganzen Körperkontakt.

„Bakura? Warum sind wir denn eigentlich ausgerechnet hier?“

„Weil es passend ist, heute genau hier zu sitzen“

„Wieso?“

„Denkst du etwa anders?“

„Bakura, du kannst doch nicht in so einem Moment mit so einer Gegenfrage kommen!“

„…“

„Lass mich anders fragen: Was hast du letzte Woche hier gemacht? Fandest du es da auch passend?“

„Nein“

„…“

„…“

„Hast du dich versteckt?“

Ich muss grinsen: „Vielleicht war ich ja hier, um gerade das nicht zu tun“

„Du warst hier um dich nicht zu verstecken?“ Ob er jetzt die Stirn runzelt? „Warst du?“

Ich nicke. Aber das kann er natürlich nicht sehen. Ich will aber auch, dass er keine Bestätigung bekommt.

„Bakura…?“

„Hm?“

„Wieso machen wir das eigentlich nicht in deinem Schrank zu Hause?“
 

----------------------------------------------------------------------------

So, das war's!

Im Verlauf der nächsten Woche folgt dann noch der Epilog und dann ist die FF endgültig fertig!

Ich fände es nett, wenn ihr mir jetzt mal zur Abwechslung alle ein Kommi hinterlassen würdet und viellicht auch eine Gesamtbillanz zieht!

vielen Dank für eure Unterstützung,

Yama^^ & Kiki

In the end

So, geschätzte Leser, hier das letzte Kapitel von OOA - TOC:
 


 

Epilog
 

„Du, Bakura?“

„Hm.“

„Findest du nicht auch, dass es hier ein bisschen eng ist?“

„Hm.“

„Ich meine, so zu zweit in diesem winzigen Schrank?“

„Angst, Duke Devlin?“

„Nein!“

„…“

„Okay, vielleicht ein bisschen...“

„…“

„Aber nur, weil es hier so dunkel ist und so eng und nach Schweiz riecht und mir Hockeyschläger auf den Kopf knallen und meinen plötzlichen Tod verursachen könnten und weil wir hier eigentlich nicht mehr rauskommen sollten und weil…“

„Hm?“

„Ach, egal.“

„Nein, sag!“

„Nee…“

„Doch!“

„Nein…“

„…“

„Naja, jedenfalls bist du ja da!“

„…“

„…“

„Ratten sind doch nette Tierchen, oder?“

„WAS?“

„War’n Scherz…“

„Hoff ich doch!“

„Nun mach mal nicht gleich so ne Panik…“

„Bitte?“

„Die kommen hier eh nicht rein, ist ja abgeschlossen.“

„…“

„…“

„Baku-kun, könntest du vielleicht deinen Arm da wegnehmen?“

„Warum?“

„Damit ich mehr Platz habe!“

„Aber natürlich.“

„…“

„…“

„Hallo?!“

„Wie? Das hast du ernst gemeint?“

„Du nicht?“

„…“

„?!“

„Wo soll ich ihn denn sonst hinlegen?“

„Irgendwo, ist mir egal!“ (^^)

„…“

„Bakura?!!!“

„Hm?“

„Nicht DA hin!“

„Wieso nicht?“

„Naja, weißt du, ich hab ja nichts gegen Körperkontakt und so, aber muss es ausgerechnet… warum ist dein Arm überhaupt so lang?!!“

„Devlin, du bist albern.“

„Hm, kann sein.“

„Na ja, immerhin glaubst du nicht mehr, ich wollte dich jetzt ermorden!“

„…“

„…?!“

„Bakura…?“

„Och nöö! Hallo? Was hätte ich denn davon?! Glaubst du etwa ernsthaft, ich würde dich jetzt umbringen?!!“

„Das meinte ich eigentlich nicht.“

„Nicht? Was dann?“

„…“

„…“

„Ich mag dich!“

„Ich dich auch, du Spinner!“
 

_.-~*°*~-._
 

ENDE
 

°*~-._.-~*°
 

So, Leute, rum ist!

Die geschätzten Autoren kuraskiki und fukuyama haben fertisch mit ihrer FF!

Out Of Average - Test Of Courage ist vorbei! Finito! Ende!

Und jetzt sind die zwei Spinner Freunde!^^
 

*owari*
 

Ach ja: Wenn ihr ne Fortsetzung WOLLT… wir sind bereits am Anfang der Folge-FF, falls es jemanden interessiert (dauert aber noch ne Weile, bis sie veröffentlicht wird):

Out Of Average - Test Of Love

Bakura verliebt sich und muss sich natürlich sofort seinem besten Freund mitteilen - denn wozu ist der schließlich da, wenn nicht als Dating-Doktor?

In Nebenrollen: Sakura und Verwandtschaft, Kaiba und diverse andere
 

So!

Ich hoffe, wir lesen uns bald wieder?

Lasst mir doch bitte nen produktiven und konstruktiven Kommi da, ja? Lohnt sih auch für euch, denn alle KOMMISCHREIBER bekommen per ENS ein kleines BONUS!^^

Hab euch wirklich lieb,

Yama (& Kiki)^^



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Von:  jyorie
2014-01-03T16:26:19+00:00 03.01.2014 17:26
Hallo (•‿•)

XD. Das war ein schönes Ende, das die
Beiden sich mögen und jetzt Freude
sind. Das ist toll :)

Hm...
Also wenn ich richtig geguckt habe,
hab ich jetzt alle FFs von dir gelesen?
Oder?!

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-03T16:25:49+00:00 03.01.2014 17:25
Hallo (゚ー゚)

Hi hi ... Jetzt ist alles wieder auf Anfang.
Duke und Bakura sind da, wo Duke ihn
Letzte Woche gefunden hat, auch wenn ich das nicht ganz verstehe, weshalb
Bakura sich im Schrank so wohl fühlt.
Aber gut^^

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-03T14:50:49+00:00 03.01.2014 15:50
Hallo ≖‿≖

oh man, Bakura tut Duke nicht gut und Ryou hilft
den beiden auch noch beim Schwänzen

*lacht*

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-03T14:25:47+00:00 03.01.2014 15:25
Hallo (✿◠‿◠)

Hi hi ... wie Cool :D das Bakura und Duke auf dem
Rummel waren, war irgendwie klar, das die Geister-
bahn Bakura gefallen wird, jedoch war ich erstautn,
das der Stolze Bakura einfach so zugibt, wenn ihm die
8er-Bahn zu viel ist *ggg*

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-02T10:03:41+00:00 02.01.2014 11:03
Hallo \( ・_・)/

Oh nein das ist ja peinlich. Wie könnte
Das mit dem Praktikant nur passieren.
Aber ich hätte gedacht das Duke schwul
Ist. Der arme Paolo.

Warum sonst hätte sich Duke so um Baku
Kümmern sollen?!

Bakura liebt Schränke. Oder?
Man man 5h in einem Schrank zum
Versteck spielen *ggg*

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-02T10:03:27+00:00 02.01.2014 11:03
Hallo ლ(╹◡╹ლ)

*lacht* Bakura hat wohl einen naren an
Der Empfangsdame gefressen? ;)
Die beiden haben sich wirklich gesucht
Und gefunden, so verrückt wie die sind^^

Die Szene bei den Wachmännern, die
Jetzt vor Baku Angst haben hätte ich zu
Gern gesehen^^

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-01T18:58:13+00:00 01.01.2014 19:58
Hallo (๑╹っ╹๑)

*lacht* na da bin ich ja wirklich mal gespannt, was
Bakura plant und wofür er sich den Rächen will?!
Hört sich auf jeden fall schon mal gut an, was er
da macht und das auch die Mitarbeiter bemerkt haben
das Duke seit Bakura anders drauf ist.^^

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-01T14:26:14+00:00 01.01.2014 15:26
Hallo (^o^)y

hi ih ... das ist aber auch wirklich so mit den ganzen Ab-
kürzungen, das man da nicht mehr weiß wo hinten und
vorne ist. Ich fand es ziemlich süß, wie sich Bakura über
den Strom und das landen von seinem Handy aufgeregt
hat und dabei hätte er es lediglich anschalten müssen^^

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2013-12-30T20:40:20+00:00 30.12.2013 21:40
Hallo (◑‿◐)

*schmunzelt* so wie Yugi und Tea und Ryou reagiert
haben auf die Aussage von Duke das er da etwas von
einem guten Freund erfahren hat – könnte es wirklich gut
sein, das da noch mehr im Busch ist, als man vermutet^^
*ggg*

Am lustigsten fand ich in dem Kapitel, wie Bakura das
„Kaputte Handy“ zu duke bringt – aber gut, woher soll
der Ringgeist auch wissen, das man so ein Teil laden
soll?
*lacht-*

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  jyorie
2013-12-30T15:12:20+00:00 30.12.2013 16:12
Hallo ヽ(^。^)丿

(sorry, ich bin nach dem WoEnd mit den Kapitel durcheinander gekommen. Habe Kapitel 8 zuletzt gelsen und das Kommi bei Kapitel 7 geschrieben ... also dieses kommi ist jetzt für Kapitel 7 ... ich lass es aber mal auf K8, bei Mexx kannst du die Kommis ja umschichten, wenn du auf den blauen Balken oben gehst...)


...


*lacht* na da hat sich Duke aber gefreut, das er wohl
bei Bakura eventuell landen könnte? So dämlich zu grinsen
das man aus dem Unterrischt fliegt ist schon eine Leistung^^ XP

Aber ich fand es knuffelig, das er kurz darauf Bakura
getroffen hat und es ihm gesagt hat und der es nur
lustig gefunden hat – bin mal gespannt, wie das mit den
beiden wohl weiter geht :D

Liebe Grüße, Jyorie



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