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That's life

Mariku x Malik
von

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Weekend

Weekend
 

„Verdammte Scheiße!“

Immer wieder war es dasselbe. Wieso konnte nicht einmal alles so laufen wie es sollte?

Mariku seufzte tief und warf einen Blick auf das Motorrad, welches er grade reparierte.

Wieso fand er den Fehler nicht?

Der Ägypter arbeitete in einer Werkstatt und ein Kunde hatte ihm grade sein Motorrad vorbeigebracht. Irgendwas schien damit nicht zu stimmen, doch egal was Mariku versuchte, das Ding wollte einfach nicht anspringen.

„Schon mal drüber nachgedacht, dass vielleicht kein Benzin drin ist?“

Der Ägypter wand seinen Blick zur Seite und erblickte seinen Arbeitskollegen, der sich gegen eins der noch zu reparierenden Autos lehnte und ihn angrinste.

„Du denkst auch ich bin ganz hohl, was?“, zischte Mariku wütend und wandte sich wieder der Maschine zu.

„Nein, aber natürlich nicht. Wie könnte ich so was nur von dir denken?“

Der Andere verkniff sich ein Lachen.

„Kura! Das ist mir nur ein Mal passiert und da war ich auch nicht wirklich zurechnungsfähig, du weißt warum!“, keifte Mariku seinen Freund an, der sich noch immer gegen das Auto lehnte.

„Du solltest lieber arbeiten. Den ganzen Tag hängst du hier rum und machst nicht einen Finger krumm.“

„Was erwartest du von mir? In zehn Minuten ist Feierabend und dann ruft das Wochende, mein Lieber. Was unternehmen wir?“

Etwas verwirrt sah der Blonde ihn an und fragte ungläubig: „Wir?“

„Ja sicher. Also, was tun wir heute Abend schönes?“

Noch immer grinste Kura und er wusste wie sehr er Mariku damit auf die Palme brachte.

„Ich mache heute Abend gar nichts. Zu Hause wartet eine Tiefkühlpizza und die heiße Badewanne auf mich.“

Kura zog eine Augenbraue hoch.

“Wegen ner Tiefkühlpizza verzichtest du auf Spaß? Komm schon. Ich lade dich auch zum Essen ein. Wie wäre das? Ne große Pizza, nur für dich allein, mit doppelt Käse?“

Mariku sah seinen Arbeitskollegen an. Der wusste nämlich genau wie man sein Interesse wecken konnte.

„Dreifach Käse.“

„Na gut, von mir aus auch das. Also kommst du mit?“

Mariku dachte kurz nach. Die Tiefkühlpizza würde ihm nicht weglaufen und wenn Kura ihn schon mal zum Essen einlud konnte er das genauso wenig ausschlagen.

„Na gut, aber sag mir erst was du vorhast.“

Ein amüsiertes Grinsen umspielte die Lippen des Weißhaarigen.

„In der Nähe des Strandes hat ein neuer Club aufgemacht. Ich dachte wir gucken uns den mal genauer an. Soll richtig abgehen da“, erklärte der Größere und kratzt sich an der Wange.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihnen, dass der Feierabend in greifbare Nähe gerückt war.

“Na gut, aber wenn es mir nicht passt, hau ich sofort wieder ab. Damit das klar ist“, entschied Mariku und ließ von dem Motorrad ab.
 

Mit wenigen Schritten war er nun am Waschbecken angelangt und wusch sich erstmal das Öl von den Fingern. Auch seine Arbeitskleidung war total verdreckt und eigentlich wäre es Mariku ganz lieb gewesen noch duschen zu gehen, bevor sie in diesen ominösen Club gingen, doch so wie er Kura kannte würde daraus wohl nichts werden.

Kura schien zu wissen was Mariku in eben diesem Moment dachte.

„Mach dir keinen Kopf. Du siehst heiß aus und nach Arbeit stinken tust du auch nicht. Ich finde den Geruch von Motorenöl sehr reizvoll. Da stehen die Typen drauf.“

Kura zwinkerte dem Blonden kurz. Mariku seufzte erneut tief.

„Na gut, wenn du das sagst.“

Mit diesen Worten machte sich Mariku auf den Weg zu seinem Spinnt um sich umzuziehen. Das konnte ja heiter werden. Wieso ließ er sich so schnell überzeugen? Diese und ähnliche Fragen schossen ihm immer wieder durch den Kopf, bis er Kuras leicht quengelnde Stimme hörte.

„Komm schon, Mariku. Warum dauert das denn so lange?“

„Weil du bereits umgezogen bist und ich mich von dir nicht hetzen lasse“, entgegnete der Ägypter kühl und zog sich in aller Ruhe sein Shirt an.

„Na gut, wie du meinst. Ich ruf uns mal ein Taxi, ich lass meine Karre hier stehen. Die kann ich auch morgen noch abholen.“

Und schon war Kura mit seinem Handy nach draußen verschwunden, da er dort einen besseren Empfang hatte.

Jetzt verstand Mariku. Kura hatte das alles geplant gehabt. Dieser hatte ihn nämlich morgens von zu Hause abgeholt, was er für gewöhnlich nie tat, weswegen er nicht mit dem Auto zur Arbeit gefahren war.

Und wenn er jetzt nicht mit ihm mitkäme, könnte er nach Hause laufen oder mit dem Bus fahren.
 

Kura wartete draußen auf Mariku und war froh als dieser endlich fertig war. Nur die Miene des Ägypters gefiel ihm ganz und gar nicht.

„Jetzt lächelt doch mal“, sagte er, als sie zusammen im Taxi saßen und Mariku mürrisch aus dem Fenster sah.

„Nein, erst wenn ich meine Pizza gekriegt habe“, gab dieser zu verstehen und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.

„Ist ja gut, du kriegst deine Pizza noch früh genug, aber erstmal sehen wir und den Club an.“

Ein leises Brummen war daraufhin von Mariku zu hören.
 

Nach einer Viertelstunde kamen sie dann auch endlich in dem Club an. Noch schien nicht viel los zu sein, was logisch war. Die Sonne stand noch am Himmel und die meisten kamen erst bei Einbruch der Dunkelheit.

Mariku beobachtet die Leute die sich vor dem Club zum trieben. Alle ziemlich spärlich bekleidet und außerdem waren es… nur Männer.

„Du hast mich jetzt nicht ernsthaft in eine Schwulendisco geschleppt, oder?“

Der Weißhaarige grinste frech.

„Passt doch zu uns beiden Hübschen. Lass uns schnell reingehen.“

Dem Blonden blieb nichts anderes übrig, als sich von Kura in den Club ziehen zu lassen.
 

Aufmerksam betrachtete Mariku seine Umgebung. Pizza schien es hier nicht zu geben.

Der Club war sehr geräumig und überall waren bunte Lichter die Mariku schon fast in den Augen wehtaten. Der künstliche Nebel, der von der Tanzfläche zu ihnen rüberwaberte machte die Sache keinesfalls angenehmer.

Plötzlich merkte er, dass sein Freund nicht ganz bei der Sache zu sein schien. Kura war nämlich stehen geblieben und starrte wie gebannt zur Theke. Mariku folgte dem Blick des Größeren.

An der Theke saß ein Junge, vielleicht 18 oder 19 Jahre alt. Das war wirklich ein Leckerbissen.

Er hatte sandblondes Haar, welches ihm locker auf die Schultern fiel. Durch sein enges schwarzes Oberteil konnte man leichte Bauchmuskeln erkennen und die Jeans die der Junge locker auf den Hüften sitzen hatte, lud zum träumen ein.
 

„Mariku, mach den Mund zu. Du fängst gleich an zu sabbern.“

Der Ägypter schreckte leicht hoch. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Kura den Blick von dem Jungen abgewandt und auf ihn gerichtet hatte. Viel zu sehr war er damit beschäftigt gewesen, das göttliche Geschöpf anzustarren, das dort an der Theke saß und grade sein Glas Cola zur Hand nahm.

„Willst du ihn nicht ansprechen?“, wollte Kura wissen und legte seinen Kopf leicht schief.

„Wie? Jetzt?“ Mariku starrte seinen Freund ungläubig an. Er konnte ihn doch nicht einfach mir nichts, dir nichts ansprechen.

„Wann denn sonst?“ Kura verdrehte genervt Augen und musste einsehen, dass er wohl etwas nachhelfen musste.

Ohne das Mariku sich groß wehren konnte hatte der Ältere ihn auch schon näher an die Theke geschoben und gab ihm einen kleinen Schubs.
 

Kleiner Schubs war gut. Mariku war so überrascht, dass er das Gleichgewicht nicht richtig halten konnte, doch zu seinem Glück konnte er sich grade noch an etwas weichen, wenn auch leicht feuchten festhalten.

Moment…

Weich?

Leicht feucht?

Mariku sah auf.

Kura, dieser Idiot hatte ihn direkt gegen den Jungen geschubst, der ihn nur verwirrt ansah.

Mit Schrecken musste Mariku feststellen, das der Inhalt des Glases sich auf dem Shirt des Kleineren breit gemacht hatte.

„Tut mir Leid… mein Freund dieser Idiot…“

Hektisch blickte der Größere sich um, doch Kura war nirgends mehr zu entdecken.

Das lief ja wirklich klasse, dachte sich Mariku und versuchte seine Nervosität, die ihn langsam an Luftmangel sterben ließ, zu unterdrücken.

Der Jüngere sah hinab auf sein Shirt.

“Scheiße, die Flecken krieg ich doch nie wieder raus…“

Zwar war es ein Schwarzes Shirt, doch man sah deutlich die dunklen Cola Flecken.

Mariku musste sich jetzt am Riemen reißen.

“Tut mir wirklich leid. Ich bezahl dir die Reinigungskosten und eine neue Cola bekommst du natürlich auch.“

Mit einer kurzen Geste auf das Glas und dem Blick zum Barmann gerichtet bedeutete er diesem, eine neue Cola zu bringen. Der Barmann nickte nur zum Zeichen, dass er verstanden hatte und zauberte prompt ein neu gefülltes Glas vor den Jungen auf die Theke.

Dieser sah Mariku jetzt an. Es war, als wenn er jetzt erst bemerken würde, dass Mariku überhaupt da war. Einen kurzen Augenblick schwiegen sie sich an und Mariku wurde es langsam unangenehm, wie der Kleinere ihn von oben bis unten musterte, doch dann lächelte der Jüngere.

„Danke für die Cola. Du musst die Reinigungskosten nicht bezahlen, das Shirt ist eh alt und ich wollte es auch schon längst weggeschmissen haben.“

Mariku musste leicht lächeln. Wenn er den Jungen so ansah, konnte man auch nichts anderes tun, als lächeln, oder sabbern. Je nachdem, welche Gedanken einem grade durch den Kopf schossen.

Erneut riss ihn der Junge aus seinen Gedanken.

„Wie heiß du? Ich bin Malik“

Er streckte Mariku die Hand hin um sich vorzustellen. Einen kurzen Moment starrte er auf diese, bevor er sie in die eigene nahm und sie leicht schüttelte.

Bei Ra, was hatte dieser Typ nur für eine weiche Haut.

„Ich bin Mariku. Noch mal sorry wegen dem Shirt und der Cola. Mein Freund hat mich geschubst und da hab ich das Gleichgewicht verloren.“
 

Malik musste leicht schmunzeln. Der Ältere war süß, wie er versuchte das Geschehene zu erklären. Wie sollte er da böse sein? Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Dein Freund, oder ein Freund?“, wollte er neugierig wissen. Der Ältere gefiel ihm und er hatte keine Lust sich da irgendwo reinzudrängen.

„Er ist nur ein Arbeitskollege!“, stellte Mariku schnell klar, bevor es noch zu Missverständnissen kam.

„Ich bin Single“, fügte er hinzu und ließ etwas nervös seine Finger aus der Theke rumtippen.

„Das trifft sich ja gut. Ich auch“, lächelte Malik vergnügt und nahm einen Schluck aus seinem Glas.

Das hätte Mariku jetzt nicht erwartet. Er hätte alles was er besaß darauf verwettet, dass Malik in festen Händen wäre. Sein Herz schlug etwas schneller. Malik hatte eine Hand auf Marikus Schulter gelegt und sah ihn nun durchdringend an.

Der Kleinere hatte klare lavendelfarbene Augen und Mariku glaubte in diesen zu versinken.

Hätte Malik nicht angefangen zu sprechen, wäre dies sicher auch der Fall gewesen.

„Oh, das ist mein Lieblingssong. Willst du mit mir tanzen?“

Etwas verdutzt sah er den Kleineren an.

Tanzen?

Er konnte doch überhaupt nicht tanzen.

„Ähm… ja, natürlich, wieso nicht?“, stammelte er dahin und wurde auch schon von Malik an der Hand gepackt und auf die Tanzfläche gezogen.
 

Verdammt. Was hatte er sich da nur wieder eingebrockt?

Malik spürte anscheinend die Unsicherheit der Älteren, denn er nahm nun Marikus Hand und legte sie auf seine eigene Hüfte. Seine Hände legte er auf Marikus Schultern ab und fing an seine Hüfte leicht im Takt der Musik kreisen zu lassen.

Bei allen Göttern Ägyptens.

Bei diesem Anblick konnte sich Mariku gar nicht aufs tanzen konzentrieren. Wie sollte er auch? Sein Blick war stur auf Malik gerichtet, der ihm jetzt wieder direkt in die Augen sah.

Selbstbewusst war der Kleine, das musste man ihm lassen.
 

In der Zwischenzeit hatte Kura sich anderweitig umgesehen und kam jetzt mit einem breiten Grinsen aus der Toilette. Das hatte er gebraucht. Ein kurzer Quickie auf dem Klo und alle Sorgen waren vergessen. Der Junge der ihm aus der Toilette folgte und dabei etwas komisch lief, interessierte ihn nicht mehr.

Kura ließ seinen Blick über die Tanzfläche schweifen und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Die Musik war etwas langsamer geworden und Kura sah wie Malik seine Arme um den Hals seines Freundes schlang.

Mit einem breiten Grinsen näherte er sich den Tanzenden und stand auch schon unmittelbar vor ihnen.

„Hallo, ihr zwei Hübschen. Ich möchte euch ja nur ungern stören…“

Nein, aber natürlich wollt er das nicht. Mariku warf ihm einen giftigen Blick zu. Malik und er waren sich grade sehr nahe gewesen. Zu nahe. Er war sich sicher gewesen schon fast Maliks Lippen auf den eigenen zu spüren und dann kam dieser Idiot.

„Was willst du?“, zischte Mariku wütend und hob den Kopf leicht an. Malik sah nur leicht verwirrt zwischen den Beiden hin und her, bevor er sich von Mariku löste.

„Ich wollte fragen wann du deine Pizza willst?“

Mariku starrte ihn nur ungläubig an. Wegen so einem Scheiß störte er ihn?

Der Blonde brauchte all seine Selbstbeherrschung um Kura nicht sofort nieder zuprügeln.

Doch Kura schien jetzt mehr Interesse an Malik zu haben. Er hatte sich ihm zugewandt und stellte dich ihm erstmal vor.

„Hallo Süßer, ich bin Kura. Entschuldige das ich so einfach störe, aber mein Freund hier hat ist etwas schüchtern und ich möchte ihm nur ein wenig auf die Sprünge helfen.“

Bei diesen Worten nahm er Maliks Hand und erlegte dieser einen kleinen Kuss auf, der Mariku fast vor Wut an die Decke trieb.

„Kura! Jetzt reicht es! Ich hab die Schnauze voll. Erst schleppst du mich her, schubst mich durch die Gegend und jetzt kommst du an und laberst uns mit Stuss zu? Mir reicht es, ich hau ab“, wütete Mariku und funkelte seinen Freund zornig an.

„Tut mir leid, Kleiner. Ich bin heute Abend keine gute Gesellschaft“, richtete er sich an Malik und verschwand dann aus dem Club.

Zurück ließ er einen ziemlich verdutzt wirkenden Kura und einen noch viel verwirrter dreinblickenden Malik.
 

Fortsetzung folgt…

One Night

One Night
 

Der Blonde war schon längst wieder zu Hause. Er war wütend auf Kura. Wie sollte er auch nicht? Mariku hätte gerne noch mehr über Malik erfahren, aber die weißhaarige Pest musste ja alles kaputt machen. Dabei wusste Kura doch, wie Mariku auf so was reagierte. Immerhin kannte er ihn nun lange genug. Mariku zog sich bis auf die Shorts aus und setzte sich auf die Couch. Hunger hatte er auch noch immer. Die Pizza hatte er ja nicht von Kura bekommen.

Er stand auf und tapste Barfuss in die Küche, wo er sich eine Tiefkühlpizza aus dem Gefrierfach zog. Es war die Letzte, also würde er morgen wohl noch einkaufen gehen müssen.

Mariku entfernte die Plastikverpackung und schob die Pizza in den schon vorgeheizten Ofen.

Sein Magen knurrte und nahm sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Das brauchte er jetzt.

Der Ägypter zog sich eine Kippe aus seiner Schachtel und zündete sie an. Sein Blick wanderte durch den Raum und schließlich verließ ein Seufzen seine Lippen.

Wie lange war er nun solo? Er wusste es nicht. Doch es muss schon etwas länger her sein, seit er seine letzte Beziehung hinter sich hatte. Zwar hatte er des Öfteren Sex, aber keinen festen Partner. Mariku war kein einfacher Mensch und viele kamen einfach nicht mit seiner Art zu denken und zu leben klar.

Eins stand fest. Am Montag würde Mariku Kura auf der Arbeit erstmal zusammen scheißen.
 

Mariku balancierte grade den Teller mit seiner Pizza ins Wohnzimmer, als es an der Tür klingelte. Das war bestimmt Kura. Na dann konnte er eben jetzt schon was erleben. Er drückte die Haustür auf und wartet, bis jemand hoch kam. Seine Augen weiteten sich leicht.

„Was tust du denn hier?“, wollte Mariku wissen und sah den überraschenden Besuch an.

Der kleine Blonde, der vor seiner Tür stand, lächelte nur und sah zu Mariku auf.

„Ich hab mich von deinem Kumpel herfahren lassen. Ich wollte dich sehen.“ Malik stand noch immer vor ihm und Mariku wusste einen Moment nicht, was er davon halten sollte.

Erst als Malik seinen Blick über Marikus Körper, der nur von einer Boxershorts verhüllt wurde, musterte, bemerkte Mariku, dass er eigentlich gar nichts trug.

„Ähm… komm doch rein… Ich geh mir schnell was anziehen.“ Mariku ließ Malik reinkommen und zeigte ihm den Weg ins Wohnzimmer. Irgendwie schwirrte sein Kopf leicht. Wieso war der Junge hier? Weil er ihn sehen wollte? Schon irgendwie dreist, um diese Uhrzeit noch vorbei zu kommen, doch Kura war da noch dreister. Manchmal kam er mitten in der Nacht sturzbesoffen zu ihm.

Mariku zog sich nur schnell eine Hose über und ein Shirt, dann ging er zu Malik ins Wohnzimmer und setzte sich neben ihn auf die Couch. Sein Blick viel auf die Pizza.

„Ähm, möchtest du auch ein Stück?“ Malik schüttelte nur den Kopf und begann dann zu sprechen.

„Also, ich war etwas verwirrt, als du so plötzlich abgehauen bist und hab deinen Kumpel, wie schon gesagt dazu verdonnert mir deine Nummer zu geben oder mich herzufahren. Ich hoffe ich störe dich nicht.“ Ein Lächeln lag noch auf den Lippen des Kleinen.

„Schon okay, aber, na ja… ich wollte eigentlich gleich schlafen gehen…“ Malik schmunzelte und rutschte ein Stück näher an Mariku heran.

„Weißt du… Mariku… Ich will dich näher kennen lernen, du gefällst mir nämlich sehr gut.“

Wow, damit hätte Mariku jetzt am wenigsten gerechnet. Malik war ziemlich direkt, doch der Ältere mochte das. Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

“In welcher Weise kennen lernen?“, wollte er wissen und lehnte sich entspannt auf der Couch zurück.

„In jeder Weise. Du bist nett, siehst gut aus, hast einen tollen Körper…“ Malik beugte sich leicht zu ihm vor und legte seine Hand auf Marikus Oberschenkel.

Der Ältere sah von der Hand auf seinem Bein zu Malik und musste leicht schmunzeln.

„Danke, das kann ich nur zurückgeben. Du gehst ziemlich ran.“ Malik lachte leise.

„Nun ja, wenn ich etwas haben will, hol ich es mir und ich will dich.“ Oh ja, Mariku hatte schon im Club bemerkt, dass Malik sehr selbstbewusst war und er konnte es sich auch erlauben. Ob Malik nur Sex wollte? Sicher war auf jeden Fall, dass er welchen wollte. Die Hand des Jüngeren glitt langsam seinen Oberschenkel hinauf, bis zu seinem Schritt, wo seine Hand dann ruhig verweilte.

„Weiß du Mariku… Ich hab länger keinen Typen getroffen, der mich so angemacht hat wie du“, schnurrte Malik in sein Ohr und ließ seine Zunge darüber gleiten, was Mariku eine Gänsehaut bescherte. Der Junge war echt heiß. Mariku mochte es, wenn jemand so direkt zeigte was er wollte und bei Maliks Körper… Mariku biss sich leicht auf die Unterlippe…

„Springst du mit jedem Typen direkt ins Bett, der dir gefällt?“ Der Ältere legte den Kopf leicht schief und sah Malik fragend an. Malik sah eigentlich nicht aus wie jemand, der sich durch die Gegend vögelte. Ein leises Kichern kam von Malik und Mariku sah wieder in diese klaren, lavendelfarbenen Augen.

„Nein, nur wenn mir jemand wirklich gut gefällt. Und es soll dann ja nicht bei einem Mal bleiben. Ich will dich näher kennen lernen, Mariku.“ Mariku musste leise keuchen, als der Kleine seine Hand etwas auf seinem Schritt zu bewegen begann. Der kleine Blonde musste sich etwas zu Mariku strecken um ihn zu küssen. Der Ältere sah ihn leicht überrascht an, erwiderte den Kuss aber. Dann drückte er Malik aber leicht von sich.
 

„Pass auf… Ich bin müde und noch erschöpft von der Arbeit. So wie du dich hier präsentierst, wie könnte ich da nein sagen? Ich würde dich auch gerne näher kennen lernen…“ Mariku lächelte und strich Malik über die Wange, bis sein Magen zu knurren begann. Malik lachte und richtet sich auf.

„Tut mir leid. Jetzt ist dein Essen wegen mir kalt geworden.“ Der Jüngere warf einen Blick auf Marikus Pizza.

„Schon okay, so kann man sie auch noch essen.“ Mariku schmunzelte und nahm sich ein Stück. Irgendwie wusste er nicht recht, was er jetzt tun sollte. Er würde Malik schon flachlegen, so war es nicht. Doch irgendwas sprach dagegen. Malik schien jedenfalls nicht lange fackeln zu wollen und Mariku fragte sich wieso, obwohl… er ja genauso war. Wenn Mariku sonst raus ging, hatte er nur Sex im Kopf und schleppte auch öfters mal nen Typen ab.

In letzter Zeit allerdings, war es jedoch weniger häufig vorgekommen. Mariku überlegte kauend, ob er Malik nicht sowieso flachgelegt hätte, wenn er noch im Club geblieben wäre.

Er warf einen Blick auf den Jungen, der ihn auch ansah.

„Und du willst nur Sex? Oder willst du danach noch mehr?“ Malik lachte.

„Ich weiß nicht, mal sehen.“ Der Jüngere lehnte sich entspannt auf der Couch zurück und musterte Mariku noch mal.

„Kommt drauf an wie gut du im Bett bist.“ Mariku klappte leicht der Mund auf. Malik war wirklich ganz schön dreist. Er suchte sich seine Partner nach den Qualitäten im Bett aus? Das war ja sehr interessant.

„Und woher willst du wissen, dass ich dich überhaupt will?“ Malik lächelte und beugte sich zu Marikus Lippen vor. An seinem Mundwinkel haftete ein bisschen Soße von seiner Pizza, welche er jetzt wegleckte.

„Willst du denn nicht?“, haucht er leise gegen Marikus Lippen und küsste ihn wieder. Mariku hatte außerdem schon gesagt, dass er ihn näher kennen lernen wollte, also musste Mariku ihn ja auch wollen. Malik war sehr selbstbewusst und wusste das er gut aussah. Der Ältere überlegte kurz und erwiderte den Kuss dann. Ja, er wollte ihn. Diese weichen Lippen waren wirklich ein Traum.

Er löste sich von Malik und legte den Rest des Pizzastücks auf den Teller zurück. Malik setzte sich sofort breitbeinig auf Marikus Schoss und verwickelte den anderen erneut in einen leidenschaftlichen Kuss.

Mariku spürte einen leichten Schauer durch seinen Körper laufen, als Maliks Zunge über seine Lippen strich.

Dieser Junge war wirklich geil. Das konnte man nicht abstreiten. Marikus Hände streichelten langsam unter das Shirt des Jüngeren und er erfühlte die weiche Haut und die leichten Bauchmuskeln. Leicht musste Malik durch die Berührungen des Älteren keuchen, als dieser mit den Händen weiter hochfuhr und seine Brustwarzen mit den Fingerspitzen umkreiste.

„Lass uns doch lieber ins Bett gehen, ja?“, flüsterte der Kleinere gegen Marikus Lippen und stand dann langsam auf. Mariku nickte nur und man konnte durch seine Hose deutlich sehen wie erregt er war.
 

Der Größere der beiden Ägypter stand auf und nahm Malik an die Hand um ihn ins Schlafzimmer zu führen, wo er auch gleich von dem Jüngeren auf das Bett gedrängt wurde.

Sie versanken in einem innigen Kuss und Malik hatte damit begonnen sich langsam, zu entkleiden. Marikus Blick glitt über den nackten Körper, der sich leicht vor ihm räkelte.

Unruhig ließ er seine Hände über die seidene Haut gleiten und biss sich leicht auf die Lippe.

Jetzt machte sich Malik auch an Marikus Kleidung zu schaffen, bis sie sich zu seinen eigenen Klamotten auf den Boden gesellte.

Malik hatte wieder breitbeinig auf Mariku platz genommen und begann nun seinen Körper mit kleinen Küssen zu übersähen…
 

Ein piependes Geräusch drang an Marikus Ohren und er schlug langsam die Augen auf. Was war das nur? Er sah sich etwas irritiert um und bemerkte auch die Sonne, die schon längst aufgegangen war. Sein Blick fiel auf seinen Radiowecker. Es war bereits Mittag.

Langsam drang ihm in Erinnerung, was in der letzten Nacht passiert war und er drehte den Kopf zur Seite, doch Malik war nicht da.

Mariku zog die Stirn kraus und stand schließlich auf. Er tapste ins Wohnzimmer und danach in die Küche, doch auch dort war niemand. Auf dem Küchentisch lag ein kleiner Zettel.

War schön mit dir, bis dann… Malik

War der Kleine doch tatsächlich abgehauen. Seine Gedanken schweiften zurück zur letzten Nacht. Malik hatte wirklich keine Hemmungen und so guten Sex hatte Mariku wohl schon lange nicht mehr gehabt. Er nahm den Zettel zur Hand und drehte ihn um. Vielleicht war ja seine Telefonnummer auf der Rückseite, doch Fehlanzeige.

Der Ägypter legte den Zettel zurück und stellte die Kaffeemaschine an. Jetzt musste er erstmal richtig wach werden. So was war ihm auch noch nicht passiert.

Er schmunzelte leicht und steckt sich zwei Toasts in den Toaster. Ob er Malik wieder sehen würde? Schade wäre es schon, wenn nicht. Er hatte ziemlich viel Spaß gehabt.

Dann stutzte er. Malik hatte ihm gestern gesagt, es hing von dem Sex ab, ob der Kleine jemanden näher kennen lernen wollte oder nicht. Sollte das jetzt bedeuten er war schlecht?

Das war unmöglich. Mariku wusste, dass er gut war und hatte dies auch schon oft genug bestätigt bekommen.

„Na egal…“ Der Ägypter zuckte kurz mit den Schultern und belegte sich seine grade fertig gewordenen Toastbrote. Er beschloss heute Abend noch mal in den Club zu gehen. Vielleicht würde er Malik ja dort treffen und dann würde er ihn fragen, wieso er einfach abgehauen war.

Nicht dass es ihn großartig störte, doch interessieren taten ihn Maliks Gründe schon.

Wenn er an die Liebkosungen des Kleinen zurück dachte, bekam er eine Gänsehaut. So ausführlich wurde Mariku schon lange nicht mehr verwöhnt und er hatte es richtig genossen, wie Maliks Zunge über seinen Körper geglitten war, um jede noch so kleine Stelle zu verwöhnen.

Doch jetzt musste er sich erstmal ablenken. Die ganze Zeit darüber nachzudenken brachte auch nichts. Außerdem erregten ihn seine Gedanken an die letzte Nacht.

Am besten wäre es wohl erstmal duschen zu gehen. Mariku sah an sich runter. Am besten wäre es kalt duschen zu gehen, entschied er und begab sich erstmal ins Badezimmer, wo er auch sofort das Wasser anstellte und sich die Abkühlung beschaffte die er jetzt dringend nötig hatte.
 

Gegen Mittag hatte Kura angerufen und gefragt wie es denn gelaufen war. Mariku hatte nicht viel dazu gesagt. Das ging Kura immerhin nichts an. Er sagte nur, das Malik über Nacht geblieben war und Kura wusste schon was dies bedeutete.

Mariku hatte auch von seinen Plänen, am Abend wieder in den Club zu gehen erzählt und er konnte das breite Grinsen seines Freundes sogar durchs Telefon sehen.

„Ich dachte du magst keine Clubs. Der Kleine muss es die ja ziemlich angetan haben, wenn du freiwillig hin willst.“

„Red keinen Scheiß. Ich will nur wissen, wieso Malik einfach abgehauen ist“, giftete Mariku zurück.

„Er ist einfach abgehauen?“, kam es verwundert von Kura, worauf Mariku nur mit einem geknurrten „Ja“, antwortete.

„Dann musst du ja wirklich schlecht sein.“ Kura lachte und Mariku verengte seine Augen zu Schlitzen. Der Weißhaarige konnte froh sein, dass er jetzt nicht neben ihm stand. Dann hätte Mariku ihn wahrscheinlich geschlagen.

„Kommst du heute Abend mit oder nicht?“, zischte er wütend ins Telefon.

Kura schien kurz zu überlegen.

“Klar, wenn der Kleine so ne Wucht war, dass du dich so für ihn interessierst, sollte ich es auch mal bei ihm versuchen…“ Mariku riss die Augen auf.

„Wag es dich!“ Ein leises Lachen kam auf dem Telefonhörer.

„Wow, Mariku. Das ist das erste Mal, dass ich erlebe wie du eifersüchtig wirst.“

„Ach, halt die Fresse und hol mich um neun ab.“ Mariku legte einfach auf. Er würde es Kura durchaus zutrauen, es auch bei Malik zu versuchen, doch dem würde er einen Strich durch die Rechnung machen.
 

Fortsetzung folgt…

Loser

Mariku stand vor dem Spiegel und besah sich sein Outfit. Er sah verdammt gut aus, wie er zugeben musste und das ließ ihn leicht grinsen. Irgendwie konnte er es nicht einfach so hinnehmen, dass Malik ihn einfach hat sitzen lassen, wenn man es so sehen wollte. So ein Zettel auf dem Küchentisch nach so einer Nacht, war für Mariku eine klare Abfuhr und damit konnte er noch nie umgehen. Gut, im Normalfall wurde er auch nicht abgewiesen.

Eigentlich war Mariku es, der die Typen einfach flachlegte und sie danach ignorierte. Früher war er schlimmer gewesen und er hat zu einigen fiesen Mitteln gegriffen, um zu bekommen was er wollte. So war er allerdings nicht mehr. Wenn er nicht mehr wollte, sagte er das auch ganz klar im voraus.

Ein Seufzen verließ seine Lippen. Es war ein komisches Gefühl, aber vielleicht musste Malik auch weg und hatte noch was vor. Arbeiten, oder so? Konnte der Ägypter ja nicht wissen. Er würde ihn einfach fragen.
 

Sein weißhaariger Kumpel wartete schon vor dem Club, in dem schon eine Menge los zu sein schien. Kura pfiff leise aus.

„Siehst scharf aus. Wenn das mit Malik nicht klappt, nehm ich dich mit nach Hause“, witzelte der Ältere und gab Mariku einen Klaps auf den Hintern, was diesen knurren ließ. Als sie rein kamen kam Mariku schon die stickige Luft entgegen. Alkohol vermischt mit Zigarettenrauch war nicht so angenehm. Ob hier einer in die Ecke gekotzt hatte? Schien fast so. Ansonsten konnte er sich den Geruch nicht erklären. Der Blonde suchte den Club systematisch ab und fand dann auch sein Objekt der Begierde, das an der Theke stand und grade mit dem Strohhalm spielte, der in seinem Longdrink steckte.

„Hey Malik...“ Der Angesprochene reagierte nicht. Mariku hob eine Braue. Vielleicht war die Musik zu laut und so kam er ihm noch etwas näher und tippe Malik auf die Schulter. Dieser wandte den Kopf leicht zur Seite, um ihn grade so eben erfassen zu können, sagte aber nichts. Mariku stellte sich neben ihn an die Theke und lächelte leicht.

„Hey, wie geht’s dir? Warst so schnell weg heute Morgen. Hattest du noch was vor?“ Malik sah wieder umwerfend aus. Seine Klamotten betonten seinen trainierten Körper, der nicht übermäßig muskulös war. Es war einfach schön anzusehen. Und es zu erfühlen, war noch viel schöner...

Doch noch immer kam keine Antwort von Malik. Kein Hallo oder sonst irgendwas. Auch wandte er den Blick von ihm ab.

Ja spinnte Mariku jetzt? Was sollte das denn? Das war ihm eindeutig zu doof. Doch sah er wie Malik ihm noch einen kurzen Seitenblick zuwarf, bevor er sein Glas nahm und etwas weiter ging, wo er jemanden begrüßte, den er offensichtlich kannte. Der Ältere starrte ihm einfach nach und suchte seine Fassung wieder. Das war ihm definitiv noch nie passiert.

Kura kam schließlich dazu und grinste recht dämlich, wofür Mariku ihm am liebsten eine reingehauen hätte.

„Hat er dich abblitzen lassen?“, amüsierte sich der Weißhaarige und strich Mariku einmal durch die Haare, bis dieser seine Hand weg schlug.

„Halt die Fresse. Keinen Plan, wieso er es nicht für nötig befindet, mit mir zu reden, soll mir auch egal sein“, schnaubte er wütend und drehte sich zum Tresen um sich etwas Alkoholisches zu bestellen. Am besten gleich zwei oder drei Drinks. Ihm war nun danach einfach zu trinken. Das musste er immerhin erstmal verarbeiten. Er.... ER wurde abgewiesen. Wie konnte sowas passieren?
 

Der Ägypter hatte sich entschlossen sich den anderen Blonden aus dem Kopf zu schlagen. Wer nicht will der hat schon und Mariku konnte es egal sein. War es aber nicht. Ganz und gar nicht und er konnte sich nicht erklären, wieso das so war.

Ein wirklich hübscher Junge hing grade an ihm dran und flüsterte Mariku Worte ins Ohr, die anderen die Schamesröte ins Gesicht trieben. Mariku entlockten sie allerdings nur ein Schmunzeln.

Klar, der Typ war hübsch, aber Malik war hübscher.

Schon wieder dachte er an ihn. Mariku wollte das gar nicht, aber er verglich andere gleich mit dem anderen Ägypter. Frustriert stieß er sich vom Tresen ab. Er hatte schon einige Drinks mehr intus, als gut für ihn waren. Doch er hatte sich noch unter Kontrolle, bis er etwas sah, was ihm absolut gegen den Strich ging.

Da war Malik, auf der Tanzfläche und tanzte mit Kura, seinem besten Freund und das ziemlich eng. Wäre er grade nicht so wütend, würde er das wohl ziemlich heiß finden, aber jetzt grade kamen einige Aggressionen in dem sonst so ruhigen Typen hoch.
 

Mariku musste dringend an die frische Luft und so wandte er sich von den beiden ab und verließ den Club, um sich etwas weiter vom Eingang entfernt, an die Wand zu lehnen und durch zu atmen.

Malik hatte ihn nur benutzt. So fühlte sich das also an. Gut, Malik hatte ihm nie was versprochen, aber das Gefühl einfach nur ein Fick gewesen zu sein war echt scheiße. Und wenn er nun daran dachte, dass er das schon sehr vielen jungen Männern angetan hatte, bekam er fast ein schlechtes Gewissen. Da interessierte er sich EINMAL wirklich für jemanden und der nutzte ihn nur aus.

Der Ägypter ließ sich die Hauswand hinab rutschen und saß nun auf dem Boden, schloss die Augen und legte den Kopf leicht in den Nacken, seine Gedanken schweifen lassend und versuchend, seine Wut zu unterdrücken.
 

„Er ist grade raus gegangen, Malik.“ Kura sprach leise und eindringlich mit dem Blonden.

„Ja, ich weiß. Und? Was interessiert es mich?“

„Dich vielleicht nicht, aber mich interessiert es sehr wohl.“ Kura knurrte gefährlich, tanzte aber weiter mit Malik der ihm einen Blick zuwarf, bei dem andere wie Butter in der Sonne schmolzen.

„Guck mich nicht so an. Ich kenne dich gut genug und deine Tricks kannst du dir bei mir echt sparen. Er ist mein bester Freund, okay?“

Doch Malik streckte sich ein wenig hoch und kam den Lippen des Weißhaarigen sehr nahe, der ihn aber bestimmt von sich weg drückte.

„Malik... lass es“, fauchte er ihn an. Das Verhalten des Blonden ging ihm tierisch auf den Zünder.

„Ich hab nicht eingewilligt, um ihn kaputt zu machen.“

„Tja, dann hast du das ganze wohl falsch verstanden. Ich will es so. Und ich kriege immer was ich will...“

Malik wandte sich ab und ging einfach Richtung Ausgang. Kura sah ihm schweigend nach. Manchmal fragte er sich wirklich was in ihm vor ging. Woher kannte Kura den Blonden?
 

Der blonde Ägypter mit dem abstehenden Haar lehnte noch immer an der Wand, als er jemanden sah, den er jetzt am wenigstens sehen wollte. Malik kam den Weg entlang geschlendert. Offensichtlich wollte er nach Hause gehen. Langsam schob sich Mariku wieder die Wand hoch. Das Malik nun schweigend an ihm vorbei ging, ließ er nicht zu. Als dieser es versuchte, packte er Malik recht grob am Handgelenk und drückte ihn gegen die Wand.

Doch Malik reagierte so, wie er es am wenigsten erwartet hätte.

„Na, kleiner Mariku? Pissig weil du nicht gut genug für mich bist?“, säuselte er hauchend und Mariku verengte die Augen zu Schlitzen.

„Halt's Maul, oder ich stopf es dir... Was hab ich dir getan, eh? Womit hab ich es verdient, so ignoriert zu werden?“

„Muss ich mich bei jemandem rechtfertigen, den ich für eine Nacht benutzt habe? Ich glaube nicht“, raunte Malik kühl, aber mit sinnlich wirkender Stimme.

Mariku atmete durch und drückte Malik noch fester gegen die Wand, kam ihm so ziemlich nahe, doch Malik zeigte keinerlei Gefühlsregung. Es war, als würde ein komplett anderer Mensch vor ihm stehen.

„Wie kann man nur so ein kaltes Arschloch sein?“

„Tja, merkste was? Und jetzt lass mich gehen, Loser...“ Das war zu viel. Mariku hob die Hand und wollte ausholen, doch er ließ von Malik ab und wandte sich um. Nein, er sagte nichts mehr, er wollte einfach weg. Er verstand einfach nicht. Den Kommentar, ob er was merkte verstand er auch nicht. Mariku sah nicht mehr zurück zu dem anderen Ägypter, der noch an der Wand lehnte und ihm tatsächlich nachsah. Was er dabei fühlte oder dachte, konnte man nicht mal erahnen, denn sein Gesicht wirkte vollkommen ausdruckslos, als wären sämtliche Gefühle einfach fort gewischt worden.
 

Mariku schlug grade den Weg heimwärts ein, als Kura ihm hinterher lief.

„Hey, Mariku! Warte mal. Was ist denn los?“ Mariku blieb stehen und drehte sich um. Kura bekam jetzt wohl die ganze unterdrückte Wut ab.

„Was los ist? Du fragst mich allen ernstes was los ist?! Geh und fick den kleinen Blonden und quatsch mich nicht mehr an!“

„Mariku, warte. Das ist nicht wie du denkst!“ Oh, das hatte Kura nun wirklich nicht gewollt und so lief er Mariku nach.

„Mariku, ich wollte nur mit ihm reden und er ist mir beim tanzen auf die Pelle gerückt. Komm schon, sei nicht so..“

Mariku seufzte und sah Kura kurz an. Was grade in ihn gefahren war, wusste er selber nicht.

„Deinen Stolz und dein Ego hats ganz schön erwischt, hm? Lass den Kopf nicht hängen.“

„Du kapierst es nicht, oder? Ich wurde noch nie so behandelt!“

„Aber du hast andere oft genauso behandelt. Sogar noch schlimmer“, entgegnete Kura und seine Stimme wurde ein wenig kühler.

„Was soll der Scheiß denn jetzt? Was hat das denn damit zu tun? Das ist alles lange her.“

„Ja, aber das ändert nichts daran, dass du selbst einige Herzen gebrochen hast. Manche haben sich sicher nie wirklich davon erholt. Früher hast du ihnen ja auch Liebe vorgegaukelt, nur um sie flach zu legen.“

Mariku sah Kura kurz an. Ja, das stimmte. Das hatte er oft genug getan. Malik hatte ihm ja nichts versprochen. Doch trotzdem...

„Als ich ihn gefragt habe, wie man nur so ein kaltes Arschloch sein kann, hat er mich gefragt, ob ich noch was merke...“

Daraufhin zog Kura die Brauen hoch.

„Hm, keine Ahnung, was er meint.“ Kura sah schnell weg und ließ den Blick auf den Boden wandern, was Mariku eine Braue heben ließ.

„Du weißt doch irgendwas...“ Doch Kura schüttelte nur den Kopf.

„Nein, es ist nichts. Auf der Tanzfläche hatte er nur gesagt, dass er die Typen satt hat, die nur seinen Körper wollen.“

„Aber das will ich doch gar nicht!“

„Ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht.“ Der Weißhaarige verheimlichte Mariku etwas und das merkte dieser ganz genau. Er kannte Kura zu gut, als das er es vor ihm verbergen könnte.

„Vergiss den Kleinen einfach, ja? Ist wahrscheinlich besser so.“

„Vielleicht hast du recht...“ Irgendwann trennten sich ihre Wege und Kura ging zu sich und Mariku setzte seinen Weg weiter zu seiner Wohnung fort.
 

Der Blonde ließ sich auf sein Bett fallen. Seine Gedanken kreisten. Er hatte sich wieder beruhigt, doch noch immer verstand er nicht, was das alles sollte und vor allem, was Kura damit zu tun hatte.

Der Alkohol vernebelte ihm noch immer ein wenig das Hirn, so das er sich etwas schwerer tat, sich auf seine Gedanken zu konzentrieren. Dieser kühle Ausdruck auf Maliks Gesicht wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Dabei wirkte der Junge, als er bei ihm war, noch so lieb und süß. Ja, warm und zärtlich, konnte man sagen. Und beim Sex sehr leidenschaftlich und doch sanft.

Mariku sollte aufhören daran zu denken. Er sollte ihn einfach vergessen, so wie er viele andere einfach vergessen hat. Körper ohne Namen. Gesichter in die er ohnehin nie wirklich gesehen hat, weil sie ihn nicht interessierten.

Morgen sah die Welt wahrscheinlich schon wieder ganz anders aus. Er musste nur einschlafen und er würde für einige Stunden diesen ganzen Scheiß vergessen. Ab Montag ging es wieder ab zur Arbeit, das lenkte ihn obendrein ab. Es war schon seltsam für ihn, dass er überhaupt abgelenkt werden musste.

Doch irgendwas störte ihn. Irgendwas, was er nicht bedacht hat. Er hatte so ein unbestimmtes Gefühl, dass das alles mehr zu bedeuten hatte, als es den Anschein machte.

Noch einige Stunden lag er einfach nur in seinem Bett und ließ sich die wildesten Verschwörungstheorien durch den Kopf gehen. Doch am Ende war er einfach nur müde und schlief ein.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  jyorie
2012-10-30T19:44:07+00:00 30.10.2012 20:44
Hi^^

Mariku sanft und lieb? Und Malik der böse? … eine wirklich überraschende Wende. Krass, das sich Mariku tatsächlich abservieren lässt. Und du hast es geschafft mit diesem Kapitel noch mehr fragen offen zu lassen, als vor dem lesen. *schmunzel* Ja, es interessiert mich brennend, was den Kura da mit Malik zu tun hat. Und was meinte Malik? Er ist ja noch nicht ganz so alt, also kann er selbst mal eines von Marikus „Opfern“ gewesen sein? Hm .. ob er einen älteren Bekannten/Verwandten rechen will, dem Mariku das Herz bebrochen hat? Ich habe wirklich keine Ahnung? Aber ich freue mich schon total auf das nächste Chap.

LG Jyorie

Von:  jyorie
2012-10-22T21:31:31+00:00 22.10.2012 23:31
Hi^^

XD Malik ist ja ein ganzschöner Draufgänger für seine 17-18 Jahre. Aber wenn er es sich leisten kann. Irgendwie niedlich, das er Kura dazu verdonnert ihn zu Mariku zu bringen, hat den Weißhaarigen bestimmt mächtig gefuchst, das er Malik nicht haben kann und ihn noch zu Mariku bringen muss. Ein weiteres Wort, das mir bei deinen FFs immer wieder begegnet ist „Krabbeln“ das macht die Stimmung flauschiger.

Schade das es hier noch keine weiteren Kapitel gibt. Ein eifersüchtiger Mariku klingt gut, nur warum ist er auf Kura angewiesen, das dieser ihn abholt, hat er kein eigenen Fahrbaren untersatz?

LG Jyorie

Von:  jyorie
2012-10-22T21:31:23+00:00 22.10.2012 23:31
Hi^^

he, he, Kura kann ja richtig fieß sein XD .. na, das Mariku da nicht früher Stutzig wurde?!

Schade das Kura ihn gerade da unterbricht, wo er Malik etwas näher kam. Ich finde deinen Malik immer zum knuffen, wenn du ihn selbstsicher und herausfordernt schreibst. Bin gespannt was im nächsten Chap passiert :D

LG Jyorie

Von:  saspi
2008-01-02T12:05:09+00:00 02.01.2008 13:05
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  MrsYam0s
2007-08-20T16:33:48+00:00 20.08.2007 18:33
hammer ff!!!!
also all deine ff die ich bis jetzt gelesen hab sind voll der hammer!!!^^
j nich aufhören mit schreiben, glaub nämlich langsam ich werde süchtig nach deine ff's ^^''
xDD
freu mich hier schon auf ne fortsetzung!!!!!

ggggglg Sorae-chan
Von:  Leto
2007-08-16T19:56:31+00:00 16.08.2007 21:56
Ääääh, Tiefkühlpizza, das erinnert mich daran, dass ich die am Wochenende auch wieder kriege ><
Ich kann die schon nicht mehr sehen ._.
Was für eine überaus nette Begrüßung "Was tust du denn hier?" - wünschen wir uns nicht alle so begrüßt zu werden? XD~
Eigentlich ist es vollkommen überflüssig dass er sich was anzieht >DD
Awwww~ Malik ist toll, wenn er so forsch ist *.*
Er geht voll ran *_*
DA Mariku ist meiner Meinung xD
Und mich macht das gerade an .///////////.
Es reicht schon zu wissen, dass seine Hand da liegt ./////.
> „Kommt drauf an wie gut du im Bett bist.“ <
Das ist wichtig - da hat Malik schon recht. Was bringt einem der beste Körper wenn dann keine Standhaftigkeit da ist? xD

> mit kleinen Küssen zu übersähen… <
Moment, ich gönne mir mal eben eine Auszeit um den Text nach den drei Punkten fortzusetzen *,,,*

... so =D
Armer Mariku - waren seine Qualtäten wohl doch nicht so gut xD~
*ihn tätschel* xD
> Am besten wäre es kalt duschen zu gehen <
*hehe* >D
Hm, ich bin ja jetzt wirklich gespannt wie es mit den beiden weitergeht - es könnte so viel passieren ><
Unwissenheit ist scheiße XD
Von:  Leto
2007-04-23T18:41:21+00:00 23.04.2007 20:41
> „Schon mal drüber nachgedacht, dass vielleicht kein Benzin drin ist?“ <
*lach* Hm, ja das wäre ein Grund XDDD~

> „Kura! Das ist mir nur ein Mal passiert und da war ich auch nicht wirklich zurechnungsfähig, du weißt warum! <
*weglach* ... warum denn? °°

Mhm, Pizza wäre jetzt auch lecker **
Dreifach Käse **
... jetzt will ich Käse uu
Aber Mariku in der Badewanne *,,,,*
Was für ein Bild **

> Ich finde den Geruch von Motorenöl sehr reizvoll. <
Genau DAS hab ich mir beim Tanken heute auch gedacht **
Und der Geruch von Benzin *,,,,* *sabber*

> „Nein, erst wenn ich meine Pizza gekriegt habe“, gab dieser zu verstehen und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. <
Awww~ wie süß **

> „Du hast mich jetzt nicht ernsthaft in eine Schwulendisco geschleppt, oder?“ <
*weglach*

Och, Mariku ist ja soooooo wüß *_*
Zum Anbeißen **
> Je nachdem, welche Gedanken einem grade durch den Kopf schossen. <
*sabber* *das wohl alles sagt* xDDD~

> Ich bin Single“, fügte er hinzu und ließ etwas nervös seine Finger aus der Theke rumtippen.
„Das trifft sich ja gut. Ich auch“ <
Ja perfekto **

> Er konnte doch überhaupt nicht tanzen. <
Egal, einfach nur Körper aneinanderreiben XDDDD~
Und Kura der alte Schwerenöter *hrhr*
Aber er ist doof ûu
Wie kann er nur stören?
Und wie kann Mariku einfach so abhauen? Und das OHNE NACH MALIKS TELEFONNUMMER ZU FRAGEN - IST DER DOOF? O_______o
Von: abgemeldet
2007-04-08T06:42:41+00:00 08.04.2007 08:42
:______: Der arme Mariku. Kura das war jetzt nicht nett...

Ich liebe es wenn Malik die Initiative ergreift ^^

*favo*
Von:  Latey
2007-03-08T09:04:22+00:00 08.03.2007 10:04
*reinschleich*
hallöchen!!!*wink*
und noch eine tolle ff!!!!
mariku ist ein ganz schöner pizza-fan, kann das sein?*g*
wenn kura ihn nur damit rumkrieg muss es wohl so sein...
und dann schubst er ihn auch noch! Es passt nur nicht zu mariku sich entschuldigt und so dermassen nervös ist, aber hier ist es toll!!!!
und das malik so mit ihm flirtet ist auch klasse. fast schon vertauschte rollen.
aber das am ende das hätte kura sich echt verkneifen können, blöder idiot!!! ich hätte ihn auch angefahren!!
Najut
bis dann
latey
Von:  CuCumber
2007-01-03T21:11:58+00:00 03.01.2007 22:11
*_________*!
(meine kommis fangen immer gleich an UU")
schon wieder so ne geniale ff **
ich wusste ja, dass das geil wird uû
besonders weil kura dabei ist **!
aber der is deisma...echt irgendwie peinlich xDDDD
nur ein bisschen, da am ende uu
das mit dem quickie auf dem klo, das war der hammer QDDDD
da will man doch gleich auch ein junge sein und in so nen club gehen .________.
vielleicht trifft man da ja auf so geile kerle...
*hust*
*vom thema abschweif*
>///>
jedenfalls liebe ich die ff(wie immer uu") jetz schon *3*
der anfang war auch geil... xD
direkt als einführung ins kapitel(und sogar das erste) "verdammte scheiße!" xD
na so fängt man ne story gut an ^o^!
*ernst mein*


- „Kura! Das ist mir nur ein Mal passiert und da war ich auch nicht wirklich zurechnungsfähig, du weißt warum!“, keifte Mariku seinen Freund an, der sich noch immer gegen das Auto lehnte.

warum war er denn nicht zurechnungsfähig °-°?

-„Du hast mich jetzt nicht ernsthaft in eine Schwulendisco geschleppt, oder?“

da war mein erster gedanke: juhu *0*
xD""

-Er hatte sandblondes Haar, welches ihm locker auf die Schultern fiel. Durch sein enges schwarzes Oberteil konnte man leichte Bauchmuskeln erkennen und die Jeans die der Junge locker auf den Hüften sitzen hatte, lud zum träumen ein.

du kannst es eifnach nicht lasen oder u_u?
natürlich wieder bronzeshipping u.u
aber...ich hab nix dagegen *3*!
ganz im gegenteil xD
und...wow >////<
deine beschreibung wird maliks schönheit fast gerecht ^o^

-Einen kurzen Augenblick schwiegen sie sich an und Mariku wurde es langsam unangenehm, wie der Kleinere ihn von oben bis unten musterte, doch dann lächelte der Jüngere.
„Danke für die Cola. Du musst die Reinigungskosten nicht bezahlen, das Shirt ist eh alt und ich wollte es auch schon längst weggeschmissen haben.“

jaja uu
erst so genervt und als er dann mariku sieht...xD total nett ^.^ wahscheinlich hat der gedacht "was is denn das für ein idiot? >< *zu ihm glubsch* °° hrrr, der is geil, dem kannich nich böse sein *o*"
ID"""
uu"
das haben wir gerne ne °///°?

-In der Zwischenzeit hatte Kura sich anderweitig umgesehen und kam jetzt mit einem breiten Grinsen aus der Toilette. Das hatte er gebraucht. Ein kurzer Quickie auf dem Klo und alle Sorgen waren vergessen.
Der Junge der ihm aus der Toilette folgte und dabei etwas komisch lief, interessierte ihn nicht mehr.

das war so geil XDDD kura hat ihn schon halb tot gefickt....hrrr *-*"

jedenfalls...mal wieder ne echt geile ff...
und ohne ryou oder? XD ich weiß ja dass du ihn nicht leiden kannst u_u
also..weitermachen **b!


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