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so much time

Leben mit Kai Hiwatari
von

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Cold

_-so much time-_

Leben mit Kai Hiwatari
 

Prolog: Cold

Wir schreiben den 18.Dezember 2006, wir befinden uns in Tokyo und das Termometer zeigt -11°C.

Der Winter hielt schon seit einigen Tagen Einzug und legte seinen weißen Mantel über die hecktische Innenstadt.

Überall sieht man Leute herumlaufen, große schwere Tüten mit großen schweren Geschenken schleppend, und vor dem aufkommenden Schneesturm fliehend.

Schon fielen die ersten Flocken des Abends und legten sich auf alles, was sich nicht rechtzeitig vor ihnen retten konnte.

Wenn man sich noch genauer umsah, konnte man auch ein kleines Mädchen sehen. Schwarze Haare fielen auf ihren dünnen Pullover, der wiederum viel zu kurz für das zarte Geschöpf war. Weiterhin trug sie eine zerissene dünne Stoffhose und Pantoffeln, keine Socken.

Ihre Haut war blass, ihre Lippen blau, ebenso wie ihre Finger, die sich krampfhaft um ein kleines Stück Plastik legten.

Wer genau hinsehen würde, würde beobachten, dass sie, bevor sie einschlafen würde, nocheinmal beten würde, am nächsten Morgen wieder aufzuwachen und nicht in der Nacht zu erfrieren. Sie würde dann langsam und vor Kälte zitternd einschlafen und von einem Jungen träumen, der blaue Streifen im Gesicht hatte und einen Kreisel startete.

Das Stückchen Plastik würde kurz aufleuchten, und dann wäre das Mädchen auf einmal verschwunden. Doch niemand sah genau hin in dieser Nacht. Niemand.

Her Skin

Kapitel 1: Her Skin...

Am Morgen des 19.Dezembers in der Hiwatari Villa / Tokyo. Der junge Hausherr betrat soeben sein Zimmer, ordnete seine frisch gewaschene Wäsche ein und war in Gedanken bei einem Personalproblem. Seine ehemalige Putzfrau Takeyoshi war vor kurzem in den Ruhestand getreten und so benötigte der junge Hiwatari eine neue Angestellte.

Bei der Arbeitsvermittlung hatte er sich eintragen lassen und hoffte, dass sein Haus nicht in Staub versank, bis sich jemand finden ließ. Seufzend wannt er sich um, trat zum Fenster und blickte hinaus ins Schneegestöber. Er hasste dieses Wetter, vor allem aber den Weihnachtsstress.

"Ein Glück", dachte er, "dass ich nun niemanden beschenken brauche..."

Sein Blick schweifte über den Garten, der schon nicht mehr unter dem Meer aus Schnee als jener zu erkennen war und betrachtete die haushohen Bäume am Grundstücksrand. Auch auf ihnen türmten sich die gefrohrenen Wassermassen und bogen sich unter deren Last gen Erde.

Kai Hiwatari war zum Glück im Warmen, Trockenen, und spürte nichts vom -11°C kalten Wind, der den Schnee vom Dach eines kleinen Pavillons bließ, in dem...

"WAS MACH DIESE GÖRE DA?!!!"

Die Tür schlug hinter dem Hausherrn zu, der sich auf dem Weg nach draußen machte um sich das Mädchen vorzuknöpfen, dass dort auf seinem Grund und Boden schlief.

Dort angekommen - natürlich dich eingepackt in Mantel, Schal und Stiefeln - stockte der Junge ersteinmal.

Dieses Mädchen mochte nicht viel älter sein als er selbst und trug Bettlerkleidung über ihrer bleichen Haut.

"Hey!!", brüllte er, der Zorn war wieder aufgekommen.

"Aufwachen! Verschwinde von meinem Grundstück!"

Das Mädchen zuckte zusammen und war wach.

Sie blinzelte Kai entgegen und erstaunen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, bevor sie sich umblickte, um festzustellen, dass es hier um einige Grad wärmer war als auf der Straße, wo sie eingeschlafen war.

Das kleine Stück Plasik festumklammert, setzte sie sich auf.

"Hau ab! Du hast hier nichts zu suchen, Göre!", schrie er sie an und packte sie am Handgelenk.

Er erschauderte. Ihre Haut... sie war eisigkalt, sodass ihm fast die eigene Hand erfrohr. Er ließ sie wieder los und betrachtete sie genauer, während das Mädchen aufstand.

"Du...", begann sie leise und mit heiserer, brüchiger Stimme, "du bist Kai Hiwatari... dein Bit Beast ist Dranzer und du bladest im Team der Blade Breakers..."

Kai selbst blieb stumm und starrte sie halb wütend halb erstaunt an. Ihre Lippen und Finger waren taub und blau, dass sie noch lebte, war ein Wunder, wie Hiwatari fand.

"Wie bis du hier rauf gekommen?", fragte er ohne auf ihre Worte zu achten.

"Das weiß ich nicht...", antwortete sie und fragte sich das sofort selbst. Sie war doch in der Innenstadt in der kleinen Gasse neben dem Chinarestaurant eingeschlafen...

Kai schnaupte wütend. "Und nun?", dachte er, "Ich kann sie doch nicht einfach so hier draußen erfrieren lassen, den Tod dieses Mädchens will ich nicht auf mich nehmen!"

Zu dem Mädchen gewannt fragte er dann plötzlich "Kannst du putzen?"

Die Obdachlose blickte den Jungen aus ihren Träumen einen Moment irritiert an, dann nickte sie. So verdiente sie sich ab und an im Sommer ein paar Yen.

"Dann komm!", sagte Kai und ging Richtung Villa ohne auf die Fremde zu warten.

In my Dreams

Kapitel 2: In my Dreams

Zum allerersten Mal seit langem betrat eine außenstehende Person die Hiwatari Villa.

"Zieh die Schuhe aus!", wieß der Hausherr das Mädchen an, die ihr Glück nicht fassen konnte. Kai Hiwatari, der Junge aus dem Fernsehen, aus ihren Träumen, der großartigste Blader, wie sie fand, nahm sie, ein Mädchen der Strasse, mit in sein Haus!

Es war so schön warm hier drin wie sie fand, schon fast heiß für sie. Sie zog die Pantoffeln aus und lief Barfuß auf den Fliesen der Eingangshalle hinter Kai her, der dies etwas merkwürdig beäugte. Er fand die Fliesen eisig, selbst durch die Socken war deren Kälte zu spüren. Das Mädchen wiederum genoss die Wärme.

"Komm!", sagte Kai nochmal und ging die Treppe hoch, bis in den zweiten Stock, bog links ab. Auf diesem Korridor standen viele alte Statuen und Schaukästen mit allen möglichen und unmöglichen Dingen, die Kais Großvater einmal gesammelt hatte.

Für Kai nur grausame, mit Erinnerungen behangene Dinge, die für das junge Mädchen einfach nur wunderschön waren.

Sie sah sich staunend um und taute langsam auf, ihre Hände waren schon knallrot.

Vor einer Tür hielt Kai an, musterte sie nochmal und erkundigte sich nach ihrem Namen.

"Suri...", sagte sie mit heiserer Stimme, leise und zart.

"Gut, Suri, dies ist dein Zimmer..."

Hiwatari öffnete die Tür und trat ein, gefolgt von Suri, dem ehemalig obdachlosen Mädchen. Sie staunte noch mehr, und ein "Wow" konnte sie nicht mehr unterdrücken, das Zimmer war riesig! Wahnsinnig groß, viel Freiraum und sogar eine Tür zum Balkon.

"Dort gehts zur Abstellkammer, da findest du allerlei Putzzubehör, und der Plan, wann du was zu tun hast, hängt an der Innenseite der Tür zur Kammer. Noch fragen?", ratterte Kai gelangweilt hinunter und drehte sich zu Suri um.

Diese starrte immer noch ihn und das große Zimmer an.

Sie bekam Tränen in die Augen, das konnte nur ein Traum sein. Und ein wenig verloren kam sie sich auch noch vor, in diesem Zimmer, in der gesammten Villa!

"Nur...", sagte sie mit der gleichen tonlosen und heiseren Stimme wie zuvor, "... wie ich dir danken kann? Ich meine, du... du nimmst mich... du kennst mich nicht einmal und nimmst mich von der Straße auf...!"

Sie stand weinend im Zimmer und starrte Kai an, welcher nur einen Moment so dort stand wie zuvor auch, dann einfach aus dem Zimmer ging.

Suri sah ihm nach, als die Tür zuschlug ging sie zu dieser und machte sie wieder auf.

Ihr wurde kalt, als die Tür wieder von allein zuging. Sie zitterte etwas und machte die Tür wieder auf.

Und wieder. Und wieder. Und wieder. Und dann stand Kai dort.

"Spiel hier nicht rum, Gö- ", sagte er und stockte, denn ihre Hand leuchtete leicht auf. Sie öffnete diese und ein kleines Stück Plastik kam zum Vorschein.

Suri lächelte etwas und hörte zu weinen und zu zittern auf. Ihr Begleiter, wie sie ihn nannte, hatte sich bemerkbar gemacht, und sofort war dieses vertraute Strahlen auf sie übergegangen, das sie schon seit langem vor dem Erfrieren schützte und ihr immer wieder trost spendete.

"Du hast ein Bit Beast?", fragte Kai ohne eine Spur von interesse, obwohl es in sehr interessierte, warum ein Straßenkind so ein Wesen bei sich hatte.

Suri nickte und sah sich um. Sie nahm einen Stuhl und machte die Tür auf, um den Stuhl davor zustellen.

"Ich hab...", sie schluckte, "...hab Angst vor geschlossenen Räumen... da..."

Sie schloss die Augen, schluckte schwer und harte Erinnerungen kamen in ihr hoch.

Kai beachtete dies nicht und ging wieder hinaus.

Nach einer Minute - oder vielleicht auch zwei - kam er mit einer Stapel Wäsche wieder.

"Komm!"

Suri ging ihm in sein eigenes Zimmer hinterher, welches nur eine Tür weiter war, und wo sie erfuhr, dass es Kai gehörte. Dann gingen sie in einen anderen Korridor dieses Stockwerkes und in ein Bad.

"Hier kannst du ein Bad nehmen, diese Klamotten leih ich dir erstmal, später gehn wir für dich was einkaufen! Die alten Sachen werfen wir weg!"

Er verließ das Bad und schloss die Tür.

Suri öffnete sie wieder und lehnte sie an, wegen ihrer Angst, und konnte es nicht glauben: Kai aus ihren Träumen gab ihr seine Klamotten, wie in ihrem letzten Traum!

Past

Kapitel 3: Past

Kai ging zurück in sein Zimmer und von dort aus auf den Balkon. Er sah eine weile einfach nur in seinen Garten und spürte den eisigen Wind. In seinen Gedanken fragte er sich, was ein Mädchen in seinem Alter wohl auf die Straße brachte. Er fragte sich, wie man das Leben im Freien bei diesen Temperaturen nur aushalten, geschweige denn überleben konnte.

Kopfschüttelnd ging er hinein, da es ihm wirklich zu kalt war, was ihn etwas grübeln ließ. Wenn ihm schon zu kalt wurde, dann hätte dieses Straßenkind doch schon längst erfrieren müssen?!

Er trat hinaus auf den Koridor und sah das Mädchen, mit nassen Haaren und sauberen, etwas zu großen Klamotten auf ihn zukommen. Er ging stumm an ihr vorbei, den Blick stur geradeaus gerichtet und die Treppe hinunter. Er merkte nicht, dass das Mädchen, Suri war ihr Name gewesen, stehen geblieben war und etwas zu ihm sagen wollte. Nun sah sie ihm nur noch nach, ehe sie in ihr Zimmer ging, und dieses ersteinmal genauer in Augenschein nahm.

Kai war inzwischen in der Küche angekommen und gab den Wunsch zum Mittagessen ab, für zwei Personen, da er sich nochmal mit der Neuen unterhalten wollte.

Er nahm seinen Tee und ging wieder zurück in sein Zimmer.

Zumindest wollte er das, doch er hielt vor der offenen Tür von Suris Zimmer an und beobachtete sie, wie sie verloren am Fußende des Bettes saß und hinaus aufs Grundstück starrte.

Er rührte gelassen seinen Tee etwas um und musterte sie ein weiteres Mal, während er eintrat und zur Fensterwand in Suris Zimmer ging.

Stumm stellte er seinen Tee auf dem kleinen Arbeitstisch rechts von sich neben der Balkontür ab und verschränkte dann die Arme als er sich wieder dem Fenster zuwannte.

Einige Minuten blieb es still, dann ging Kai wieder hinaus.

"Scheinst ja keine Fragen mehr zu haben, dann trink den Tee und fang mit deiner Arbeit an, klar? Und um Punkt ein Uhr will ich dich in der Küche sehen.", meinte er noch mit einem Seitenblick auf Suri und ging hinaus.

Die Stunden verstrichen und Kai kam gerade aus der Bibliothek raus. Er war in ein Buch vertieft und ging routinemäßig durch die Koridore, die sich durch die gesammte, riesige Villa zogen. Er ging Richtung Treppe runter in den zweiten Stock und wollte noch eben was aus einem der Arbeitszimmer holen, als er ein lautes Scheppern und Klirren vernahm.

Er blickte auf und ging schneller, in die Richtung, aus der der Krach gekommen war.

Als er in den Korridor mit dem Musikzimmer bog sah er kurz vor der Tür des eben erwähnten Raumes Suri auf dem Boden hocken und eilig die Scherben einer Büste aufsammeln, die wohl zuvor noch auf dem kleinen Tischchen neben ihr gestanden haben musste.

Suri saß mit dem Rücken zu Kai sodass sie nicht merkte, dass dieser auf sie zu kam.

Er blieb hinter ihr stehen und begann dann zu brüllen.

"SAG MAL KANNST DU NICHT AUFPASSEN?"

Da schnitt das Mädchen sich in die Handfläche und zuckte zusammen. Sie stolperte krabbelnd etwas weiter weg von Kai, drehte sich im sitzen um und sah zitternd zu Boden, während sie schützend die Arme hob, als würde sie irgendetwas abwehren wollen.

"Bitte... Nicht schlagen! Ich kann das erklären! Ich...", stotterte sie und zog sich dabei immer weiter zurück.

Kai sah sie wütend, knurrend, aber auch ganz kurz überrascht an. Schlagen? Das würde er nicht! Eine Standpauke war alles was er der Kleinen antat.

Als auch dies vorrüber war wannte er sich zum gehen.

"Wenn du fertig bist mit Scherben wegräumen, dann geh in die Küche und besorg dir ein Pflaster! Du tropfst den Boden voll! Und sorge gefälligst dort für Ordnung, wo du auch sollst! Wenn ich mich nicht irre, bist du heute für das Erdgeschoss eingeteilt! Ich lass dir einen Hausplan machen, den kannst du dir nach dem Mittagessen abholen! Damit es nicht daran liegen kann!"

Bei Mittagessen. Alle Scherben waren längst weggeräumt, Suri aß langsam und zögerlich, aber mit großem Hunger. Seit Jahren hatte sie nichts heißes mehr zus ich genommen.

Kai beachtete sie kein Stück, erst als er seinen Teller von sich schob und nichts mehr wollte, begann er sie anzuschauen und auf sie zu warten. Er wollte noch einiges von ihr wissen.

Suri merkte, dass er auf sie wartete und beeilte sich etwas, woraufhin Kai nur beruhigend die Hand hob.

"Lass dir Zeit und ess soviel du willst! Kann ich aber schonmal ein paar Fragen stellen?"

Suri nickte und aß beruhigt und leicht verlegen weiter.

"Wie hast du es dort draußen überlebt? Wo sind deine Eltern? Und lebtest du schon immer auf der Straße?"

Suri schluckte herunter und legte den Löffel ersteinmal auf den Teller.

"Mein Begleiter, also mein BitBeast, hat mich gewärmt und ich hab für Geld gesungen, damit ich was Essen konnte. Regenwasser war mein trinken und meißt auch das einzigste was ich zu mir nahm. Meine Eltern hab ich nie kennen gelernt. Und nein, ich war auch mal in einem Heim, in einer anderen Anstalt und mal bei ein paar Männern daheim, aber... ich bin dort abgehaun..."

Sie wurde etwas bleich und schluckte schwer.

Kai beachtete dies nicht.

"Kannst du lesen und schreiben?", fragte er weiter.

Nach einem kleinen Moment, in dem Suri weiteraß, nickte diese.

"Warum hast du nicht dort gearbeitet wo du solltest?"

"Ich kenn mich hier noch nicht aus! Aber ich verspreche ihnen, dass sich das ändern wird!", sagte Suri hastig.

Kai sah sie ernst an und ging darauf nicht weiter ein.

"Erzähl mehr von deiner Vergangenheit!", wies er sie an.

Suri legte den Löffel wieder hin und schob den Teller weg.

Sie starrte diesen an und war in Gedanken. Erzählen? Von dem, was ihr angetan wurde? Nein... das konnte sie nicht... Die Bilder tauchten wieder vor ihr auf und sie schloss die Augen, kniff sie zusammen.

"Ich... möchte nicht drüber reden... bitte...", sagte sie leise, fast unhörbar.

Kai starrte sie an und ließ dann das Küchenmädchen kommen, die den Tisch abräumte und Kai die Karte vom Haus gab, die er erbeten hatte.

"Hier, und mach dich wieder an die Arbeit. Abendessen ist um 18 Uhr...", sagte er noch und verließ in Gedanken versunken die Küche.

Agony

Kapitel 4: Agony

Der Tag verging so, wie eine Sanduhr abläuft, man konnte die Zeit nicht stoppen, die einfach so dahinraste.

Suri hatte sich mit Hilfe ihrer neuen Karte, die sie von Kai bekommen hatte, am richtigen Ort an die Arbeit gemacht und die Vitrinen und Schänke in den Korridoren des Erdgeschosses gereinigt. Staunend betrachtete sie immer wieder gern die Gerätschaften oder Schmuckstücke in ihnen, und ihre Augen nahmen langsam ebendiesen Glanz an. Sie konnte es jetzt erst richtig registrieren, dass dies alles kein Traum war, sie wirklich mit einem Wassereimer und einem Lappen durch Kai Hiwataris Villa zog, um seine Erbschaften zu pflegen.

Sie sah auf die Uhr und dann um sich, sie war fertig für heute, und hatte noch eineinhalb Stunden bis zum Essen.

Sie leerte in der großen Küche den Eimer und ging in Richtung Zimmer.

Das Waisenmädchen wunderte sich, dass sie nichts mehr von Kai gehört oder gesehen hatte, geschweige denn von anderen Bediensteten des Hauses, außer dem Koch und dem Küchenmädchen, die sie ja eben getroffen hatte.

Sie kam an einem Spiegelsaal vorbei, von dem die Tür offen stand. Staunend und irgendwie angezogen von ihm blieb Suri stehen und trat näher an den Eingang.

Sie sah sich selbst in nahezu jedem Spiegel und betrachtete ihr eigenes, blasses, erstauntes Gesicht.

In diesem Moment stellte sie sich auch schon die Frage, was dieser Raum für einen Zweck hatte. Was konnte man denn schon mit so einem Raum anfangen? Kai war ja keine Frau, die sich unbedingt von allen Seiten betrachten wollte, ehe sie das Haus verließ! Oder war er doch so eine Person? Kopfschüttelnd und sich selbst in Gedanken scheltend ging Suri wieder weiter.

Draußen war es stockdunkel und sie machte ersteinmal Licht in ihrem Zimmer. Viel zu grell kam es ihr vor, lieber würde sie eine Kerze anzünden, wie sie es letzten Winter getan hatte. Sie erinnerte sich an die Wärme und die Hoffnung, den Trost und die Geborgenheit, die von diesem kleinen Licht ausging.

Verträumter Blick zum Fenster gerichtet, setzte sie sich auf ihr Bett. In Gedanken nun wieder in Erinnerungen aus tiefster und naher Vergangenheit versunken, wurde ihre Haltung sowie ihr Blick trauriger und ausdrucksloser.

Ihr kamen Tränen und sie zitterte wieder leicht und ganz plötzlich stand sie auf und ging wieder hinaus, den Flur entlang und verschwand in einem der Badezimmer.

Kai hatte sie vom Balkon aus beobachtet und war genau wie Suri eben total in Gedanken versunken.

Er fragte sich unwillkürlich, was sie wohl alles durchmachen musste, weshalb sie öfters mal so unheimlich traurig oder fast schon wie im Schockzustand schien. Es war ihm ein echtes Rätsel und so trat er in sein eigenes Zimmer.

Etwas später wurde Abendbrot gegessen und Kai versuchte einmal mehr etwas von Suri zu erfahren.

"Erzähl mal, Suri-chan, was ist deine älteste Erinnerung? Woran kannst du dich aus deiner frühesten Kindheit als erstes erinnern?", fragte er und nahm einen Schluck seines Tees, den Blick auf die Tasse gerichtet.

Suri rührte etwas in ihrem Tee und überlegte.

"Ich bin im Heim in Kyoto, liege in meinem Hochbett und starre die Decke an, bin glaub ich 4 oder 5 Jahre alt... unter mir höre ich die anderen Lästern... sie sagen, ich sei ein Wesen aus der Unterwelt, wesshalb mich diese Männer wollen. Ich wusste dort noch nicht... was sie meinten", schloss sie den Satz, man merkte, dass sie etwas anderes sagen wollte, sich aber doch umentschied.

"Mein Begleiter liegt neben mir. Dann wird es dunkel, da die Kinder raus aus dem Zimmer sind und die Tür zugemacht haben. Sie wussten nicht, dass ich dort lag..."

Sie erzählte dies Monoton und mit keinerlei Gefühle im Blick oder in ihrer Körperhaltung. Das merkte das Mädchen auch selbst und nahm einen Schluck Tee, während sie sich etwas wunderte, denn sie schien irgendwie ruhig bei diesen Erinnerungen, vielleicht, weil es einer der wenigen Momente waren in denen ihr nichts geschah, wie Suri gerade selbst herausfand.

Kai nickte und sah nun auf.

"Ich sehe meinen Großvater wütend die Haustür zuschleudernd, diese dann abschließen und auf mich zukommen. Er nimmt mich an die Hand und führt mich in den Spiegelsaal oben am Anfang des Korridors in dem auch unsere Zimmer liegen. Er stellt mich dort rein und sagt sowas wie, ich solle mich selbst stets konzentriert mustern und versuchen, mich selbst mit meinem Blick einzuschüchtern, so tun, als wäre ich mental stärker als mein eigenes Spiegelbild. Das würde die selbstbeherrschung trainieren und ich würde merken, wie ich so andere dazu bewege, auf meinen Willen einzugehen. Gleichzeitig könnte ich so auch üben, nicht immer gleich bei jeden harten Blick nachzugeben. Tja, das tat ich dann mein halbes Leben lang...", ließ er nebenbei noch mit einfließen und stellte seine leere Tasse einen Moment später ab.

"Ich nehme an, man sieht sich dann morgen... Ich werd mich noch etwas in der Bibliothek aufhalten, falls irgendwas ist." Der junge Hausherr erhob sich und ging hinaus.

Etwas später. Suri hatte sich bereits umgezogen und lag auf ihrem neuen Bett. Es war ungewohnt und so starrte sie an die Decke, an der einige verrückte Schatten tanzten, die vom Licht ihrer Nachttischlampe erzeugt wurden.

Sie seuftzte und drehte ihren Kopf beiseite.

"Nesaya... ich fühl mich unwohl hier zu liegen..."

Sie wartete, aber nichts geschah. Seltsam, dachte Suri, eigendlich leuchtete ihr BitChip immer auf, wenn sie mit Nesaya sprach...

"Nesaya, hör mal...", sagte sie und wartete wieder kurz ab. Nichts geschah.

"Nesaya?!", sagte Suri etwas ängstlich und richtete sich auf. Sie nahm ihren Freund und Begleiter und legte ihn auf ihre Handfläche.

Erst jetzt ging ein leichtes ganz ganz zartes mattes Licht von ihm aus.

Es ging ihm nicht gut, das spürte seine Besitzerin sofort und begann zugleich etwas nervös zu zittern.

"Nesaya, was ist los...? Sags mir...!"

Kai stand an der Tür und beobachtete das Geschehen mit einer Spur Interesse.

"Nesaya, komm, sag mir was los ist...", Suri versuchte, ihr BitBeast zur Kommunikation anzuregen. Sie bekam Tränen in den Augen, denn es ging ihrem BitBeast von Sekunde zu Sekunde schlechter.

"Halt durch... was auch immer du hast, halt durch!"

Suri stand auf und drehte sich zur Tür, als sie dann Kai erblickte, stockte sie.

"Was ist mit deinem BitBeast?", fragte Kai und trat nun entgültig ein. Er ging näher zu ihr hin und betrachtete den schon sehr zerbrochenen BitChip.

"Er ist zu überanstrengt... er brauch ruhe und Zeit sich von irgendwas zu erholen...", meinte Kai und sah von dem Chip zu Suri. Sie weinte nun und strich sanft über das stück Plastik, als wäre es ihr Haustier.

"Nesaya...", sagte sie ganz leise und setzte sich weinend. "Jetzt versteh ich es... du hast mich zu ihm gebracht... Du hast mich zu Kai teleportiert...! Desshalb bst du so K.O. ... Stirb bitte nicht, Nesaya, du bist doch... mein einziger richtiger Freund...!"

Kai blieb dort stehen wo er war und betrachtete die weinende Suri, wie ihre Tränen an ihrer engelsblassen Haut herunterliefen und im Licht glitzerten...

Kai riss sich von diesem Anblick und ging in sein Zimmer.

Nach einer Minute kam er mit einem heilen BitChip in der Hand wieder.

"Hier... wenn es ihm wieder gut geht, soll er versuchten auf diesen hier überzugehen... Aber erst, wenn es ihm besser geht und er bei vollen Kräften ist, sonst stirbt er noch...!", sagte Kai mit warnenden Unterton und nahm Suris Hand, um in diese den Chip zu legen.

Er sah sie noch einmal beschwörend an, ehe er dann aus ihrem Zimmer veschwand.

Suri sah auf den neuen Chip und auf ihren Begliter nieder und lächelte unter Tränen. "Siehst du, halt durch, dann kannst du hier rein...! Bitte halt durch...!"

Sie stand auf, legte ihren Freund auf das Kopfkissen und holte eine Kerze, sowie ein paar Strechhölzer aus der Küche. Der Koch hatte ihr gerne welche gegeben, er fand das neue Mädchen sehr niedlich und hatte vom Hausmädchen gehört, wo sie herkam. So hatte er Mitleid mit ihr und half ihr nur zu gern.

Als Kai etwas später noch ein letztes Mal an Suris Tür vorbei kam, die wie immer offen stand, da sie ja Angst vor geschlossenen Räumen hat, sah er das ehemalige Straßenmädchen auf dem Bett sitzen, mit dem Rücken an der Wand vom Kopfende lehnend und ihren Begleiter, wie sie ihn nannte, neben sich auf dem Kissen liegend. Suri schlief und eine Kerze brannte auf ihrem Nachttisch in einem der Kerzenständer aus der Küche.

Mit einem warmen Gefühl im Bauch sah Kai, dass Nesaya nun wieder ordendlich strahlte und Suri im Schlaf glücklich lächelte.

Что является любовью?

Kapitel 5: Что является любовью?

20.12.2006. Kai erwachte sehr früh, seine Uhr, die über der Zimmertür hing, zeigte 6.15 Uhr an.

Er setzte sich hin, knipste die Nachttischlampe an und rieb sich die Augen.

Als er sich aus dem Bett schwang, und sich fragte, was heute wohl so anstehen würde, fiel ihm etwas wieder ein. Aber war das auch wirklich heute...? Verschlafen stand Kai auf, streckte sich und zog sich einen Morgenmantel über. Schnell noch in die Pantoffeln geschlüpft, Klamotten geschnappt und ab ins Bad.

Gegen 8 Uhr saß Kai schon in der Küche, er wartete noch auf Suri-chan mit dem Frühstück und blätterte in einem kleinen Terminkalender nach dem heutigen Datum.

Als er es nach einiger Zeit gefunden hatte, bestätigte sich seine Annahme und ließ den Hausherren aufseufzen. Zwar hatte er schon lange nicht mehr das getan, was heute wohl von ihm verlangt werden würde, und er war sogar etwas gespannt, ob er es noch "drauf hatte", aber wenn er an SIE dachte, packte ihn die Verzweifung, er hasste ihre stimme...

Kai saß in Gedanken verloren da und wartete bis um halb neun, ehe er sich fragte, wo Suri denn blieb. Er hatte heute früh um kurz vor Sieben einen Zettel an ihre Tür gehängt, bezüglich dieses Frühstückes, um Sieben hätte sie doch den Wecker hören und dann auch den Zettel entdecken müssen.

Kai aß schonmal, da sein Magen sich meldete, und er dieses Gefühl, sowie das dazugehörige Geräusch hasste.

Als er satt war und nach oben ging, hatte er ein kleines Tablett mit Milch und zwei halben belegten Brötchen dabei.

Er trat in Suris Zimmer, sah sich kurz um und entdeckte Suri, immernoch schlafend - im sitzen, wie er sie gestern Abend das letzte mal sah - im, bzw. auf dem Bett.

Kai stellte das Tablett auf dem Fußende des Bettes ab und zog die Gardienen auf, um das graue Morgenlicht herein zu lassen.

Suri schlief seelenruhig weiter, doch Kai konnte sie nicht länger schlafen lassen, in gut 4 1/2 Stunden würden sie schon hier aufkreuzen, und bis dahin musste er Suri dazu bewegt haben, in diesem Bereich des Hauses, in dem sie ausgerechnet heute eingeteilt war, fertig zu werden, ehe sie kamen.

Er betrachtete sie einen Moment und nahm ihr dann vorsichtig und nach kurzem Zögern die Decke weg. Doch auch das störrte sie wohl nicht und so musste Kai sich was anderes einfallen lassen. Er wollte sie nicht anfassen, es genügte ihm schon, im Zimmer seiner Angestellten zu sein, was er noch nie getan hatte, nur halt bei Suri...

Kai nahm den Zettel von der Tür, suchte einen Stift, schrieb ein "Morgen, du bist zu spät!" drauf und legte ihn aufs Frühstückstablett, ehe er den Stuhl vor der Tür ein Stück wegschob und diese lautstark beim Hinausgehen schloss. Suri wachte auf und blinzelte in das, für sie, grelle Licht, das durch die Fenster drang. Sie streckte sich und stieß mit den Füßen an das Tablett. Überrascht setzte sie sich näher an dieses heran und blickte erstaunt auf das Frühstück herab. Schnell noch die Tür wieder aufmachen, und los gings mit dem Essen. Als ihr Blick auf den Zettel fiel, hatte sie bereits die Brötchen verspeist und beeilte sich nun ganz plötzlich, die Milch auszutrinken.

Beim Mittagessen war Suri ruhiger als sonst und aß etwas schneller, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Kai betrachtete dies etwas gespalten. Er holte sie zum Essen nur in die Küche, um das "Rätsel um ihre Vergangenheit" lösen zu können, das ihn irgendwie zu beschäftigen schien, und nun würde er dies nicht mehr schaffen können, da Suri sich beeilte, doch anderer seits war es gut dass sie schnell weiter machen wollte, so würde sie in der nächsten Stunde fertig werden, ohne dass sie die anderen treffen würde. Kai sah ihr noch nach und war etwas eingeschnappt. Hatte er sich doch heute morgen beim Duschen ganz umsonst die Fragen für sie zurechtgelegt.

Als es klingelte, öffnete Kai nach nichteinmal zehn Sekunden, da er einfach sicher gehen wollte, dass Suri nicht zufällig die Tür öffnete. Etwas erstaunt über diesen schnellen Empfang strahlten ihm Tyson, Max, Ray, Kenny und Hilary entgegen.

"Hey, Kai! Alte Socke, bist wohl auch zu faul, dich mal zu melden, hm?", meinte Tyson und trat ein. Ray nickte nur kurz lächelnd und ließ dann auch Max, der Kai geradezu energiegeladen anstrahlte, und die anderen Zwei herein.

"Ich war nahezu jeden Tag in der Innenstadt, aber ich hab dich nie gesehen Kai...", meinte Hilary. "Hab dich wohl verpasst, als du Geschenke kaufen warst!"

Kai schnaupte nur und murmelte spöttisch etwas wie "Geschenke kaufen, ja, klar...!" und führte die Gruppe dann zunächst in die Küche.

"Wollt ihr was trinken...?", fragte er und das Küchenmädchen kam sofort wie aufs Stichwort herein.

Ray lehnte dankend ab. "Später, wollen wir nicht gleich anfangen? Ich hab schon lange keine Tasten mehr berührt!"

Tyson lächelte das Dienstmädchen an und wünschte sich von ihr einen Orangensaft. "Für mich Wasser, bitte!", fügte Hilary hinzu, doch Kenny und Max nahmen Rays Thema wieder auf.

"Ich hab letztens die älteren Aufnahmen nochmal angehört, die Instrumentalen, sowie diese, bei denen Hilary gesungen hatte.", erzählte Kenny, der seinen Laptop noch geschlossen unter dem Arm trug.

"Ich hab sie auch dabei, damit wir später vielleicht nochmal vergleichen können, mit dem Material von heute!"

"Ich sing aber nicht, ich spiel wieder die Bongos oder die Querflöte, oder was weiß ich was wir heute mit einbauen wollen!", meinte Hilary, mit festlegender Stimme, die keinen Wiederspruch zulassen wollte.

"Dann muss Kai wieder ran!", grinste Tyson und handelte sich von diesem einen Schlag auf den Kopf vom Tablett des Küchenmädchens ein, welches Kai ihr soeben kurz ntwendet hatte und nun zurück gab.

"Ich sags dir ein letztes mal: Nur bei Russischen Liedern sing ich...!", knurrte Kai und stand auf. "Wollen wir dann mal?! Trinkt noch schnell aus, ich lass uns in einer halben Stunde was bringen!"

Kai gab noch mit den anderen eine Art Bestellung auf und marschierte dann los in Richtung des Musikzimmers.

Dort angekommen gingen Max und Tyson an die E-Gitarren, Kai ans Schlagzeug, Ray ans Keyboard und Hilary übernahm den Bass. Kenny war mal wieder fr die verteilung der Noten zuständig, sowie für die Aufnahmen der Songs, einmal Instrumental - ohne Gesang - und einmal normal.

"Wie machen wir das denn mit dem Singen?", fragte Max nun.

"Wie wäre es wenn wir uns einfach abwechseln und alle mal drankommen? Dann wissen wir zumindest, wer nie wieder singt und wen wir öffters mal einsetzen können!", schlug Hilary vor.

Kenny öffnete seinen Laptop und Dizzy meldete sich.

"Hey, hab ich das richtig gehört? Ihr wollt aussortieren, wer singen kann und wer nicht?"

Während die kleine Band im Musikzimmer wieder wie in guten alten Tagen diskutierte kam Suri in die Küche und wollte eine Keinigkeit trinken.

Das Küchenmädchen und der Koch waren gerade damit beschäftigt, die Küche zu reinigen, als dem Mädchen, das etwa 3 Jahre älter schien wie Suri, einfiel, dass der Herr ja in knapp fünf Minuten seine Getränke haben wollte.

"Du tust es schon wieder!", meinte der Koch. "Fängst alles mögliche an, anstatt ersteinmal eine Sache zur Zeit zu machen!"

Das Mädchen seufzte und ließ das Tablett wieder dort liegen, wo sie es her hatte.

"Dann muss Hiwatari warten...", sagte sie und konnte sich die kleine Standpaukte schon vorstellen.

Nun kam Suri nach hinten in den Kochbereich der Küche, da sie den Koch gehört hatte.

"Kann ich vielleicht helfen?", fragte sie und bekam dankbar die Aufgabe aufgedrückt, die Getränke nach oben zu bringen.

Dort bemerkte man gerade, weil Dizzy ihre Uhr nicht umgestellt hatte, dass die Getränk vor einer Stunde hätten da sein müssen.

"Wahnsinn, wie lange wir schon hier sind... und geschafft haben wir noch gar nichts!", bemerkte Tyson.

"Wir haben auch noch nicht viel geklärt... dann lasst uns doch runter gehen, dann können wirin Ruhre trinken und Diskutieren!", schlug Kai vor.

"Das passt... Wo war noch gleich die Nächste Toilette?!", fragte Max an Kai gewannt, welcher auch schon Auskunft gab und Max vorging.

Einen Moment später, als die anderen die Instrumente zurück gelegt hatten, machten auch sie sich auf dem weg.

Sie waren gerade mal ein paar Meter gekommen, als sie ein Poltern und Klirren hörten.

Sie sahen sich einen Moment an und liefen dann los. Als sie an der Treppe ankamen, sahen sie Suri und Max am Boden, zwischen ihnen ein tablett und jede Menge Scherben.

"Entschuldige, das wollte ich nicht!", sagte Max, noch ehe die Kleine den Mund aufmachen konnte.

"Ich hab nicht geguckt, ehe ich hier runter bin, sorry!"

Max half ihr die Scherben aufs Tablett zu tun und lächelte sie etwas an, überhaupt musterte er Suri irgendwie merkwürdig.Suri war damit beschäftigt die Flüssigkeit aufzuwischen, ehe diese in den Teppich zog. Sie hatte die anderen natürlich bemerkt und war etwas rot geworden.

Kai meldete sich zuerst zu Wort. "Das ist ihre Arbeit, lass sie Max!"

Da schaltete sich auch Hilary ein. "Das ist doch noch ein Kind! Und du lässt sie für dich ARBEITEN??!!!", schnautzte sie Kai an. "Sie ist nicht viel älter als Kenny und muss für dich den Haushalt meißen oder was?"

Max sah nur kurz auf, als Hilary losschrie und half dann noch bis zum Ende mit.

"Sie hat Recht, du scheinst wirklich nicht älter zu sein als 15...", meinte Ray zu Suri, der es nicht abkonnte, wenn man einfach so über Personen sprach, als wären sie nicht da, obwohl sie gleich einen Meter weiter stehen. Tyson nickte zustimmend auf Hilarys Worte, was Kenny ihm nur gleichtun konnte.

Kai gingen diese Vorwürfe voll auf die nerven, und auch Suri fand es nicht sehr schön, dass sich nun alles um sie drehte, natürlich hatte sie ofort alle erkannt, bis auf Kenny und Hilary, und wurde dadurch noch farbiger im Gesicht, was bei ihr schon fast ungesund aussah, wie Kai fand und auf einmal "RUHE!" rief.

Schlagartig war es mucksmäuschen still und alle, außer Suri, die ihren Lappen auf das Tablett legte und sich mit diesem erhob, sahen ihn an.

Kai sah in die Runde und sein Blick blieb dann bei Suri hängen. Er überlegte, an den Worten der anderen war schon etwas Wahres dran...

"Wir brauchten doch noch eine Stimme in der Band, oder? Dann wird Suri heute die Aufgaben auf dem Plan mal streichen und dafür Singen eintragen!", meinte er, aber weder freundlich, noch sonst in irgendeiner Weise, die zeigte, dass er sich geschlagen gab, sondern einfach wie ein neuer "Befehl" an seine Angestellte.

Einige Zeit später, es waren schon einige Getränke getrunken und viele viele schöne Lieder - auf Russisch (welche Suri und Kai sangen) sowie auf Englisch und Japanisch - gesungen, und Kai und Suri brachten die anderen runter zur Tür.

Kai gab zu Tysons und Maxs Späßen immer wieder Kommentare auf Russisch ab, und Suri musste sich ein Lachen verkneifen.

Sie war immer noch etwas "Scheu" vor allen und noch etwas unsicher, was ihr Verhalten anging.

Kai wunderte sich insgeheim immer noch, weshalb Suri fließend russisch konnte, aber damit wollte er sich später auseinander setzen.

Ray und Hilary liefen hinter Kai und seiner Angestellten, zum Schluss Kenny, der mit Dizzy schnackte.

"Ich glaube, Kai hat eine Freundin...", meinte Hilary halblaut zu Ray, was jedoch die ganze Gruppe hörte.

Suri drehte sich etwas verdutzt um, sie verstand nicht was Hilary meinte, geschweige denn warum Kai so zornig wurde und Max und Tyson über beide Ohren grinsten.

"Was-hast-du-gesagt?!!", knurrte Kai das braunhaarige Mädchen an, doch ray schob sich mit einer besänftigenden Geste dazwischen.

"Naja, so wie ihr euch so versteht, könnte man denken, die Liebe sei bei euch zuhaus..."

Kai funkelte alle einmal böse an, außer Suri, welche er nun eine andere Aufgabe gab, da sie ja viel Zeit verloren hatte, ehe er sich dann von allen verabschiedte und noch abmachte, sowas am 28. zu wiederholen.

"Max, kommst du?!", fragte Tyson und ging zurück, um ihm am Ärmel zu ziehen.

Max hatte Suri noch etwas in Gedanken nachgesehen und ging dann auch.

Kai schloss hinter ihnen die Tür, seufzte und lehte sich noch einen Moment dagegen. Da kam Suri wieder hinunter, da sie Kai noch etwas fragen wollte.

"Lass uns Abendbrot essen...", meinte dieser allerdings, ehe Suri etwas sagen konnte.

In der Küche. Suri und Kai hatten gerade das Abendmahl bendet, als Suri sich zusammenraffte und Kai das fragte, was sie von ihm wissen wollte.

"Ich hätte eine Frage Hiwatari-sama...", begann sie.

"Nenn mich Kai!"

"Ok...Kai... Ich wollte fragen, was Ray meinte als er Liebe sagte. Was ist das?", Suri sah ihn fragend und etwas interessiert an, bekam aber einen verdutzten und irritierten Blick zurück.

"Soll das eine Pfandfrage sein oder sowas?", fragte Kai, doch Suri schüttelte den Kopf.

Es blieb eine ganze Weile still, in der Kai nachdachte, wie man sowas wie die Liebe erklären konnte.

Doch Suri meldete sich zuerst zu Wort.

"Wenn du es nicht erklären willst, macht es mir nichts aus, ich habe diesen Begriff schon öfters gehört, aber wollte nicht einfach die Fremden auf der Straße bitten, mir zu erklären was das ist...", sagte sie.

"Ich würds dir ja erklären, aber die Liebe... lässt sich einfach nicht beschreiben... Liebe spürt man im Herzen, sie lässt einen spüren, was es heißt, Freunde zu haben,

wenn du jemanden ganz gern hast und, naja, ihn küssen möchtest - das ist nämlich auch so ein Zeichen von Liebe - dann ist Liebe im Spiel. Und wenn sich zwei Menschen sehr lieben, dann heißt es, sie sind ein Paar, also hat ein Junge eine Freundin, und ein Mädchen einen Freund, verstehst du? Dann stehen die Begriffe für was anderes, als sonst... Was kann ich noch dazu sagen...? Ich muss wieder poetisch werden...", er seuftzte lächelnd. "Liebe soll einem Warm ums Herz werden lassen, oder die sogenannten Schmetterlinge im Bauch spüren lassen. Man sagt auch, man schwebt auf Wolke sieben, also fühlt sich ganz leicht. Anderen geht immer etwas schief wenn die Person in der Nähe ist, in die man verliebt ist, oder bekommen kein Wort heraus oder sonst was...! Hm... und ich denke du weißt, wie... naja... ähm, Kinder entstehen...?! Das machen auch nur Menschen, die sich lieben..."

Kai sah die ganze Zeit auf seine Tasse oder aus dem Fenster, es war wirklich schwer, so einen Begriff zu erläutern.

Suri sah etwas traurig und blass auf den Tisch. "Nein... das stimmt nicht...", flüsterte sie ganz leise und zog somit ais Aufmerksamkeit auf sich.

Doch mehr kam nicht von ihr und es blieb wieder still.

Kai grübelte über ihre Worte, Suri versuchte einige Bilder zu verdrängen und nach einigen langen stillen Minuten des schweigens fragte sie noch etwas.

"Warst du schonmal verliebt... oder hast schonmal jemanden geküsst...?", sofort wurden kai und Suri etwas rot.

"Ähm ich meine, nur wenn dus sagen möchtest... vergiss es einfach...!"

Suri erhob sich und ging hinaus, in Gedanken schlug sie sich selbst, wie konnte sie sowas nur fragen?

Kurz bevor Kai in seinem Zimmer verschwand hielt er an Suris Tür nochmal an, sie saß auf dem Bett und starrte ihren Begleiter lächelnd an, der wieder schön strahlte und anscheinend im neuen BitChip war.

"Nacht... und nein, auf beide Fragen...", sagte Kai und ging dann. Er ließ eine verdutzte Suri zurück, die erst nicht wusste was Kai meinte.

X-Mas Chaos

Kapitel 6: X-Mas Chaos

Suri schloss die Tür und wannte sich mit Besen und Kehrschaufel plus Eimer um und verließ ihr Zimmer. Sie war heute recht gut im Zeitplan drin, wie sie fand, war rechtzeitig aufgestanden und hatte zügig gefrühstückt. Kai war an diesem Morgen recht ruhig gewesen, anscheinend in Gedanken versunken. Viel hatte er diesmal nicht gesprochen, Suri überlegte nun schon eine ganze Weile, ob sie ihn vielleicht gestern etwas zu sehr "ausgefragt" hatte und ob er wohl nun wütend oder genervt von ihr war. Doch warum hatte er schließlich doch auf ihre "unerhörten Fragen" geantwortet?

Suri bog um eine Ecke und schritt dem Korridor mit dem Musiksaal entlang, in dem sie gestern doch recht viel Spaß gehabt hatten. Sie hatte mit viel Freude mal wieder gesungen gehabt und brauchte auch nicht lange, um sich wieder ans Töne treffen zu gewöhnen. Sie hatte schließlich berichtet, dass sie in einem russischen Mädchenheim - so sagte sie jedenfalls, auch wenn es kein Mädchenheim gewesen war - wöchentlich Chorproben gehabt hatte. Ja, damals mussten die Mädchen wärend des Essens die dort anwesenden Männer mit ihrem Gesang unterhalten, sie waren überwiegend Jugendliche im Chor gewesen. Diesen Punkt verschwieg sie schließlich, obwohl sie sich bei der Atmossphäre recht wohl gefühlt hatte und so etwas entspannter erzählen konnte, was sie stets immer wieder in ihren Gedanken heimsuchte.

Kai kam gerade aus dem Koridor in dem Suri heute Dienst hatte und riss so Suri wieder aus ihren Gedanken. Sie wannte ihren Blick etwas nervös und zugleich schüchtern ab und wollte an ihm vorbei gehen, doch Kai sprach sie an.

"Was hast du denn vor?", fragte er sie mit hoch gezogener Augenbraue.

"Ähm... ich mache mich an die Arbeit, Hiwatari-sama..."

"Immer noch Kai, ok? Und wieso denn das? Hab ich nicht beim Frühstück gesagt, dass du nun 5 Tage frei hast wegen den Feiertagen?", fragte Kai nach begann weiter zugehen, achtete jedoch darauf, dass Suri ihm folgte.

"Nein, ähm, Kai, heute Morgen hast du eigentlich... nichts gesagt... nur guten Morgen... und wann ich mich wieder in der Küche einfinden sollte...", antwortete Suri und folgte ihm zögernd.
 

fortsetzung folgt...
 

Edit 25.10.2008:

Ich brech die Story ma ab weil ich keine Lust mehr hab und zu faul bin zu tippen hehe ^^"" naja also das pairing am ende wäre kaixsuri, max wollte auch was von suri, und joaaa sonst hatte ich nicht mehr viel eingeplant (außer noch dass hilary und suri gute freundinnen werden hehe)

naja ^^ ich hoffe ihr hattet dennoch spaß an der story... nja xD

kyou-kun



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von: abgemeldet
2007-02-10T19:02:44+00:00 10.02.2007 20:02
hy hab a bissl herum geschaut
by mexx und hab deine story gefunden
i fand sie voll super
kai kann singen?
also sowas fand ich fantasie
naja schreib bitte schnell weiter ja?
und könntest du mich dan bitte benachrichten?
aja eine frage ncoh
was heisst das
Что является любовью?
LG dei kati-sama
Von:  Dranza-chan
2007-01-04T21:19:50+00:00 04.01.2007 22:19
Echt ein klasse Kapi!
Ich hab schon gedacht Kai muss sonst was machen als er an den unangenehmen Termin gedacht hat! Aber das er und die anderen eine Band sind hätt ich nich erwartet und dann singt Kai auch noch, echt klasse!
Freu mich schon auf's nächste Kapi!
Bye Dranza-chan
Von:  Dranza-chan
2007-01-04T21:07:12+00:00 04.01.2007 22:07
Das Kapi is echt gut!
Gut das ihr BitBeast sich so schnell erholt hat!
Kai fängt schon richtig an die in sein Herz zu schließen!
Bye Dranza-chan
Von:  kikotoshiyama
2007-01-03T13:29:47+00:00 03.01.2007 14:29
Supi Kappi^^
Fand es irgendwie süß,wie Kai versucht Suri zu erkläre was Liebe ist *sweet*
Wüsste aber auch zu gerne,was Suri mit "Nein,das stimmt nicht" meinte,als Kai ihr erklärt hatte was Liebe ist!
Bin mal gespannt was noch so alles in der Nacht passiert;)
Cu kiko
Von: abgemeldet
2007-01-03T12:10:22+00:00 03.01.2007 13:10
hey ^^
kai und co. sind eine band *g* geil und kai kann singen?!
klasse einfall ^^
mach bitte schnell weiter ^^
lg alex
Von: abgemeldet
2007-01-03T10:27:22+00:00 03.01.2007 11:27
ech toll mach weiter so ^.^v
Von: abgemeldet
2007-01-01T18:01:21+00:00 01.01.2007 19:01
hey ^^
super kappi! ^^
mach bitte schnell weiter! ^.-
danke für die ens! kannst du mir wieder eine schreiben wenn es weiter geht??
lg alex
ps: frohes neues jahr ^^
Von:  kikotoshiyama
2007-01-01T16:38:13+00:00 01.01.2007 17:38
Huhu!
Spitzen Kappi^^
Bin mal gespannt wie der nächste Tag wird;)
Cu kiko
Von:  Dranza-chan
2006-12-29T20:09:36+00:00 29.12.2006 21:09
Das Kapi is super geschrieben!!
Frag mich warum sie ihre Eltern nie kennengelernt hat?
Freu mich schon auf's nächste Kapi!
Bye Dranza-chan
Von: abgemeldet
2006-12-29T11:31:45+00:00 29.12.2006 12:31
hey ^^
was woll mit ihr passiert ist??
naja das kappi is klasse ^^
hoffe du schreibst schnell weiter ^.^
lg alex


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