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Der Feind ist unter uns

von

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Liebesspiele und ihre Folgen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Warum nur

„Jemand spricht“

>Jemand denkt<
 

Warum nur?
 

Ranmaru stellte die Teetasse ab und sah seinen Großvater besorgt an. Seit einem Jahr schon lebten er und Enjoji hier und sein Großvater hatte nie seine Beziehung zu Enjoji hinterfragt. >Ahnte er vielleicht, das sein Enkel schwul ist und Enjoji mehr als nur ein Freund. Nach dem Unfall – der ja eigentlich ein Anschlag auf Enjoji war – war es Kei gewesen, der ihn aus seiner Lethargie befreit hatte und für ihn hatte er auch die harte Rehabilitation auf sich genommen. < „Ranmaru hörst du mir eigentlich zu?“ „Wie, was“ Ranmaru schrak aus seinen Gedanken. „Na ich hab gerade gesagt, das Yuki für ein paar Tage kommen wird. Aber du scheinst ja in Gedanken wieder bei Enjoji-kun zu sein“ schelmisch blitzte es in den Augen seines Großvaters, Ranmaru errötete und wand sich verlegen ab. >Also wie lange wollen die zwei eigentlich noch so tun als wüsste ich nicht was zwischen ihnen vorgeht? <
 

Großvater Samejima würde seinen Fehler nicht nochmals wiederholen. Als er nach dem Tod seiner Tochter seinen Schwiegersohn des Hauses verwies, hatte vor allem Ranmaru unter dem Verlust seines Vaters gelitten. > Ich hab es nicht wahrhaben wollen wie sehr Ranmaru sein Vater fehlte, jetzt werde ich alles tun um sein Glück zu schützen. < Er spürte die Verlegenheit seines Enkels und stand nun langsam auf. „Hast du was für heute geplant, wo doch unterrichtsfrei ist?“ „Ich treffe Sagano. Wir wollen Meister Kenshin besuchen.“ Ranmaru hatte sich wieder gefangen und verließ nun auch das Haus, nicht ohne sich vorher bei Miyo zu verabschieden.
 

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Kommissar Masuka schaute nachdenklich auf die Papiere >Kei Enjoji also der älteste Sohn von Don Sagano. Wir haben uns wohl bald auf einen Bandenkrieg einzustellen. < Er seufzte auf und machte sich auf den Weg zu der Adresse welche in Keis Papieren angegeben war.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Auf dem Weg zu Saganos Wohnung bemerkte Ranmaru, das er sein Handy vergessen hatte. >Ach Mist, muss halt mal ohne gehen. < 30 Minuten später war er bei Sagano angekommen. „Senpai“ erfreut begrüßte Kai Ranmaru – er hatte immer noch eine Schwäche für ihn. „Komm las uns gleich gehen, ich muss noch mein Brustschild zur Reparatur bringen.“ Gerade als sie die Wohnung verlassen wollten klingelte das Telefon. „Sagano, ja er ist hier, einen Moment. Für dich dein Großvater“ mit diesen Worten reichte Kai den Hörer an Ranmaru. „Tut mir leid ich habe mein Handy vergessen... “ plötzlich wurde Ranmaru blass und die Welt um ihn schien sich zu drehen. Zitternd lehnte er sich an die Wand und der Hörer entglitt seinen kraftlosen Händen. Kai erschrak als er seinen Senpai zusammenbrechen sah und griff – von bösen Vorahnungen getrieben – zum Hörer. Sagano fuhr ein kalter Schauer über den Rücken, doch er hatte sich besser unter Kontrolle als Ranmaru. „In welches Krankenhaus wurde er gebracht?“
 

>Enjoji, warum nur? Warum? < Ranmaru war nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Als sein Großvater ihm sagte, das Kei einen Unfall gehabt hatte, hatte er das Gefühl er würde ihm etwas verheimlichen. >Das war kein Unfall< schoss es Ranmaru durch den Kopf und eine kalte Hand schien nach ihm zu greifen. „Senpai, Senpai komm zu dir.“ Kai schüttelte Ranmaru, bis dieser endlich den Kopf hob. „Lass uns ins Krankenhaus fahren, komm.“ Besorgt blickte er Ranmaru in die Augen, dieser rang noch einen Augenblick mit der Fassung. „Ja lass uns gehen.“
 

Vielleicht lag es daran das sie beide noch so geschockt waren von dem, was sie gerade erfahren hatten, das sie den Lieferwagen vor Kais Haustür nicht bemerkten. Zwei Männer sprangen auf sie zu und ehe Ranmaru auch nur wusste was das zu bedeuten hatte schien sein Kopf zu explodieren. >Enjoji ich... < Dunkelheit breitete sich in Ranmarus Gedankenwelt aus. Kai trat wild um sich. „He bring diesen Bengel endlich zur Ruhe.“ Er vernahm eine Stimme, die ihm irgendwie bekannt vorkam. Doch ehe Kai sich erinnern konnte woher er diese Stimme kannte wurde ihm mit aller Kraft ein Tuch über Mund und Nase gedrückt. Kurze Zeit später erlahmte sein Wiederstand und ihm schwanden die Sinne.
 

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Betrübt ließ Ranmarus Großvater den Hörer sinken, er hatte seinem Enkel nicht die Wahrheit gesagt über Enjojis Unfall, dazu war er nicht in der Lage gewesen. „Und sie glauben es war Anschlag?“ „Nun ja Kei Enjoji ist der älteste Sohn eines großen Yakuzabosses, wenn also eine Bombe in seinem Geschäft hochgeht, noch dazu zu einer Zeit zu der er meist allein ist...“

Kommissar Masuka war nicht wohl in seiner Haut. Hier waren unschuldige in einen blutigen Clankrieg verwickelt und er wusste nicht damit umzugehen. „Herr Kommissar ich danke ihnen für die Mitteilung, doch muss ich sie bitten jetzt zu gehen. Ach und noch etwas, haben sie Enjoji-Sans Vater schon benachrichtigt?“ „Nein, das wird ein Kollege aus Osaka persönlich erledigen.“ „Ich würde es gerne selber übernehmen, schließlich habe ich eine gewisse Verantwortung übernommen, als ich Sagano-Sans Sohn in mein Haus aufgenommen habe.“

Kommissar Masuka verbeugte sich und verließ das Anwesen.
 

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Masanori versuchte derweil seinen Boss zu beruhigen. „Boss, bitte ihr Blutdruck“ versuchte er Don Sagano zu mäßigen. >Es fehlt nicht mehr viel und ihn trifft der Schlag. < „Du sei still. Was erlaubst du dir eigentlich? Du bist immer noch ein Untergebener.“ Unvermittelt holte Sagano aus und schlug zu. Ein roter Fleck zierte Masanoris Wange, wo Saganos Faust ihn getroffen hatte. Er sagte kein Wort und senkte demütig den Kopf. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?“ Sagano kocht förmlich vor Wut. Gerade als er zu einem neuen Schlag ausholte klingelte Arakis Handy. Fragen blickte Masa auf und als Sagano die Faust sinken ließ griff er danach. „ Ja Araki hier“ seine Miene schien sich zu verfinstern und mit belegter Stimme beendete er das Telefonat. „Danke für ihren Anruf Samajima-Sama. Wir werden so schnell wie möglich kommen.“ Masa schluckte, was er gerade erfahren hatte beunruhigte ihn sehr. „Boss...“ er schluckte nochmals „es... Kei-San hatte einen Unfall. Es war anscheinend ein Bombenanschlag.“ „Kei...“ war Sagano gerade noch auf Masas Blut auf, so ließ er sich jetzt bereitwillig von seinem Nachfolger stützen. Masa half seinen Boss sich zu setzten und rief danach nach Imagawa. Mit jetzt fester Stimme erteilte er einige Befehle „und dann informiere noch unser Büro in Tokyo, das wir kommen.“ Kyosuke verbeugte sich und begann sofort alles Notwendige einzuleiten.

„Wir werden die Täter finden, verlassen sie sich auf mich“ >Wenn es einen Anschlag auf Enjoji gegeben hatte, dann ist womöglich auch Kai in Gefahr. < Nur mühsam konnte Masa seine Besorgnis vor seinem Boss unterdrücken.
 

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Das letzte mal als Ranmarus Großvater voller Sorge ein Krankenhaus betreten hatte, war nach dem Unfall seines Enkels. Ein ungutes Gefühl überkam ihn als er den Warteraum betratt. >War es wirklich richtig gewesen vorzuschlagen das Enjoji-kun mit zu ihnen nach hause zieht. Als ältester Spross eines Yakuzaboss, ist er immer einer gewissen Gefahr ausgesetzt, egal ob er mit den Geschäften seines Vaters etwas zu hat oder nicht. < Unruhig sah Samejima-San zur Uhr. >Wo nur Ranmaru bleibt. Er und Enjoji-kuns Bruder müssten doch längst hier sein. < Als ein Arzt den Warteraum betrat, blickte er auf. „Guten Tag, ich bin Dr. Igarashi.. Sind sie ein Angehöriger von Kei Enjoji?“ „Nein, er wohnt bei uns.“ Mühsam stand Samejima-San auf „Er... er ist der Lebenspartner meines Enkels.“ Es fiel Ranmarus Großvater sichtlich schwer, die Beziehung zwischen seinem Enkel und Enjoji vor einem Fremden zu offenbaren. „Wenn das so ist, dann wäre es gut, wenn ihr Enkel schnellstens hierher käme. Der Zustand von Enjoji-San ist sehr besorgniserregend.“ „Ich habe meinen Enkel schon benachrichtigt, er und Enjoji-Sans Bruder müssten eigentlich schon hier sein.“ Der Arzt spürte die Besorgnis, welche in diesen Worten mitschwang.
 

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>ein Lieferwagen... Ranmaru... Kei hatte einen Unfall... eine Waffe... zwei Männer... Kei hatte einen Unfall, ein Lieferwagen, zwei Männer, eine Waffe mit der......... mit der Ranmaru niedergeschlagen wurde < langsam fügten sich die Erinnerungsfetzen zu einem Ganzen und Kai blinzelte mit den Augen. Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen, doch die Fesseln schnitten hart in seine Haut.
 

„Schau an, der kleine Prinz wird wach“ unsanft wurde Kai in die Seite getreten. Jemand zerrte ihn hoch und mit einem Ruck wurde das Klebeband von seinem Mund gezogen. „Mal sehen was er uns zu sagen hat.“ „W...“ hustend versuchte Kai Luft zu bekommen „was habt ihr Schweine mit Senpai gemacht?“ Eine Hand griff in seine Haare und zerrte Kais Kopf ruckartig in den Nacken. „Du bist ja ganz schön vorlaut. Merk dir, hier haben wir das Sagen.“ „Ihr feigen Schweine, ihr...“ Eine Faust traf Kais Magengrube, mit einem Stöhnen zuckte er zusammen. „Ich glaube wir müssen dir erst noch Manieren beibringen.“
 

Ranmaru versuchte die Augen zu öffnen, aber ein stechender Schmerz hinter seinem linken Ohr hinderte ihn daran. >Kei... wo bist du, warum hast du mich allein gelassen, einfach so mittendrin zu verschwinden und mich hier hilflos liegen lassen< Ranmaru spürte einen harten Boden unter sich. >Wo bin ich... ich bin nicht zuhause, und Kei... oh nein Kei hatte einen Unfall und... und Sagano und ich, wir waren auf dem Weg ins Krankenhaus als... was war passiert, wo ist Kai?? < Ranmaru hörte ein langgezogenes Stöhnen neben sich und öffnete nun trotz der Schmerzen die Augen. Ein erneutes Stöhnen veranlasste ihn den Kopf zur Seite zu drehen. „Sagano“ ängstlich stieß Ranmaru die Worte hervor. Kai sah schrecklich aus, aus dem Mundwinkel rann Blut und unter dem rechten Auge breitete sich eine deutliche Schwellung aus. „Aaah aua diese Schweine“ presste Kai hervor, dann registrierte er endlich Ranmarus verzweifelten Blick. „Senpai, wie geht es dir? Haben sie dir was getan?“ Kai versuchte näher an Ranmaru heranzurücken, doch ein Schmerz in seiner Magengrube raubte ihm die Sinne.
 

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Von Unruhe getrieben sah Samejima-San immer wieder auf die Uhr >Ich verstehe das nicht, warum sind sie noch nicht hier, ihnen wird doch nicht... < schlagartig beschlich Ranmarus Großvater einen mehr als nur beunruhigenden Gedanken. >Wie hieß nochmals der Kommissar, ach ja Masuka< Samejima-San stand auf und suchte ein Telefon. Seine Hände zitterten, als er die Nummer wählte. >Ich hoffe ich irre mich und das Ausbleiben von Ranmaru und Sagano-kun, hat nichts mit dem Anschlag auf Enjoji zu tun. <
 

„Ja hier Kommissar Masuka, wie kann ich ihnen helfen Samejima-San?“ Er war sichtlich überraschst als der alte Samejima beim ihm anrief. „Was!! Ihr Enkel und Enjoji-Sans Bruder sind noch nicht im Krankenhaus angekommen.“ Jetzt war der Kommissar aber doch beunruhigt. „Bitte bleiben sie in der Klinik, ich komme sofort.“ >Seit Samejima-San seinen Enkel benachrichtigt hat, sind jetzt fast drei Stunden vergangen. < Kommissar Masuka hatte das ungute Gefühl, hier steckte mehr dahinter, als nur ein Anschlag. >Ich hoffe nur, die beiden sind noch am Leben. <
 

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>Verflixt, ich wusste doch, das da was nicht stimmt. < Masa versuchte zum x-ten mal Kai zu erreichen, doch weder bei ihm zuhause, noch auf seinem Handy meldete er sich. >Wenn Kai nur nichts zugestoßen ist. Warum bin ich nicht bei ihm geblieben, warum habe ich ihn wiedereinmal alleingelassen. Warum nur? <
 

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Nachdenklich blickte Dr. Igarashi auf seinen Patienten. >Hoffentlich kommt bald jemand seiner Familie. < Er konnte sich noch gut an den jungen Mann erinnern. Vor ein paar Jahren lag er hier mit einer Schussverletzung in der rechten Schulter, und jetzt hätte ihn um ein Haar jemand ins Jenseits befördert. >Warum nur? <
 

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„Machen sie sich nicht allzu große Sorgen, wir werden ihren Enkel schon finden“ Kommissar Masuka versuchte Ranmarus Großvater zu beruhigen, aber in Wahrheit machte er sich große Sorgen um das Leben der beiden jungen Männer. Was er nicht verstand war die unglaubliche Brutalität mit der, der Anschlag verübt worden war, aber gleichzeitig wurde der zweite Sohn der Saganos nur entführt. >Warum nur? <
 

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Jemand betrat den Raum und half Ranmaru sich aufzusetzen. Eine Flasche wurde an seine Lippen gehalten. „Hier trink“ zuerst versuchte er sich dagegen zu wehren, doch dann schluckte er begierig das kalte Wasser. „Ja so ist gut“ dann beugte sich der Mann über Sagano. „Hey Kleiner, mach die Augen auf. Hast du nicht gehört?“ Der Kerl stieß Kai unsanft an und mit einem Stöhnen öffnete er endlich die Augen. „Hier trink“ der Fremde setzte nun auch Kai auf. „Steck dir dein Wasser sonst wo hin“ „Na, na wer wird denn? Wenn wir erst den Sagano-Clan übernommen haben, wirst du noch mal um einen Schluckt Wasser betteln.“ „Ihr und den Clan übernehmen. Mein Vater wird euch...“ weiter kam Kai nicht, denn der fremde Yakuza holte aus und schlug ihm die Faust ins Gesicht. „Bitte Sagano sei doch vernünftig.“ Versuchte Ranmaru seinen Freund zu beruhigen. Kai hatte ein Einsehen, das er hier nur den kürzeren zog und letztendlich trank auch er gierig das angebotene Wasser. „Na also, warum nicht gleich so.“ Der Mann stand auf und ging zur Tür, dort drehte er sich nochmals um. „Du solltest dankbar sein, das wir dich nicht wie deinen Bruder in die Luft gejagt haben.“ Mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen verließ er den Raum.

„Kei...“ Ranmaru schrie entsetzt auf „Wa--- warum nur?“

Erinnerungen

„Jemand spricht“

>Jemand denkt<

#Jemand träumt#
 

Warnung: Dieses Kapitel besteht überwiegend aus Rückblicken oder Traumsequenzen der Protagonisten, also sehr genau lesen. Ich hoffe es gefällt euch.
 

Erinnerungen
 

In einem Raum auf der Intensivstation des Kusakabe Krankenhauses:
 

#Mutter wo bist du? Warum hast du mich allein gelassen? Dieser Schmerz in meiner Brust, er schnürt mir alles ab, noch nicht einmal weinen kann ich. Alles um mich herum ist so kalt, die Welt scheint alle Farbe verloren zu haben. Dein Lachen fehlt mir so, warum hast du mir nie gesagt wie krank du bist. Ich hab dir doch nur Sorgen bereitet, wenn du mir doch nur etwas gesagt hättest... #
 

Nur ein flüchtiges Zucken der rechten Hand verriet, das die Person dort im Bett noch lebte. Die Haut hatte jegliche Farbe verloren, Kei Enjoji lag wie tot in seinem Bett. Ein Wunder, das er noch lebte. Die Beatmungsmaschine pumpte gleichmäßig Luft in die gequälten Lungen und ihr leises Zischen wurde nur von dem gleichmäßigen Piepen des Monitors begleitet.
 

#...Kyoto wann war ich das letzte mal hier? Auf Mutters Beisetzung, - 5 Jahre ist das jetzt her - und nun, nun bin ich hier mit dem Mann, den ich liebe und mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will. War ja klar, das diese Zecke von kleinem Bruder auch diesmal unsere Zweisamkeit stört, wir sind doch hier quasi auf Hochzeitsreise. Warum musste er ausgerechnet jetzt mitkommen, kann er seine Probleme nicht ohne Ranmarus Hilfe lösen? ...#
 

Piep ---- Piep ---- Piep
 

#...süß wie er sich geniert, und rot wird er auch immer noch, wenn ich Lust auf ihn habe. Aber heute gibt es keine Ausreden mehr... Hmmm Ranmarus Haut duftet so wunderbar und der Schaum des Duschgels, wie er auf ihr hinabgleitet, es raubt mir die Sinne. Seine Lippen sind so sinnlich und weich und sein Stöhnen ist so verlangend. Oh mein Tenshi ist heute aber empfindsam, ich sollte mich etwas zurücknehmen. Wie schön sich seine Haut anfühlt... #
 

Suchend bewegte sich Keis Hand auf dem Laken, nur um einen Augenblick später wieder wie leblos dazuliegen.
 

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„Kei, Kei...“ schluchzend ließ sich Ranmaru hinabgleiten. „Senpai, bitte beruhige dich, mein Bruder ist zäher als man denkt. Er wird es schon schaffen“. Sagano versuchte vergeblich den hemmungslos weinenden Ranmaru zu beruhigen, obwohl er selbst voller Angst war. >Verdammt, diese Fesseln, ich kann mich kaum bewegen. Wenn doch nur Senpai nicht so verzweifelt wäre. < Kai versuchte nochmals die Fesseln zu lockern, aber er hatte keine Chance, sie schnitten nur noch tiefer ins Fleisch. Langsam wurde das Schluchzen von Ranmaru weniger und bald schien es, als sei er vor Erschöpfung eingeschlafen.
 

#...Warum bin ich immer allein... Mutter bitte hör mich doch, Großvaters Training ist so hart. Ich... Vater, ach wie tut es gut, immer findest du mich, wenn ich traurig bin und tröstest mich. Bei dir fühle ich mich geborgen... Vater, wo bist du... Vater... jetzt bin ich ganz allein... allein... wenn doch nur Enjoji... ach er kommt ja doch nicht... #
 

Ranmaru stöhnte auf.
 

#... unser Dojo... meine Lippen kribbeln und mein Herz klopft so stark, ach dieser Kuss ich... aber wir sind doch zwei Jungen... nicht das er etwas mitbekommt... am liebsten würde ich ihn wieder und wieder küssen... Kei#
 

Ranmaru schreckte auf, ein schneidender Schmerz an seine Handgelenken brachte ihn in die raue Wirklichkeit zurück. >Er lag hier gefesselt und Kei, Kei brauchte ihn jetzt. < Ranmaru schluckte.
 

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Masa starrte aus dem Fenster, doch von der vorbeiziehenden Landschaft nahm er nichts wahr.
 

>Shinji, das ist nicht wahr... das, das kann nicht sein. Kai bitte... Nein das hat er ihm nicht angetan, nicht seinem Kai. Shinji ich bring dich um. Dort in der Lagerhalle, dort ist es. Wo ist Kai? Nein Kai bitte sei am leben, bitte, bitte wach auf... Kai, Gott sei dank du lebst, ruhig mein Liebling, jetzt bin ich da, er wird dir nie wieder etwas antun. Niemals wieder wird dir jemand etwas antun. <
 

Masa schreckt auf >warum kommen gerade jetzt diese schrecklichen Erinnerungen zurück? <. Er griff erneut zum Handy, doch auch diesmal meldete sich Kai nicht. Er wählte ein zweites Mal. „Hallo Toshi, habt ihr schon etwas herausgefunden über den Verbleib des jungen Herrn?“ Masa war über das Ergebnis sichtlich ungehalten und am anderen Ende der Leitung wurde Toshi blass.
 

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Kai Sagano blickte zu Ranmaru hinüber, als dieser aufstöhnte
 

>Er musste Enjoji sehr lieben. Kei Enjoji ein Name, den er noch vor einigen Jahren so gehasst hatte. Kei der, so glaubte er damals, am Leid seiner Mutter schuldig war. Der ältere Sohn seines Vaters mit seiner Geliebten, die Vater nach Mutters Tod auch noch zu sich ins Haus holen wollte. Wie oft hatte er sich früher den Tod seines Bruders gewünscht, sah er doch in ihm, den Grund für sein Unglück. Ja er hatte Kei für den Tod seiner Mutter verantwortlich gemacht. Er hatte ihn dafür gehasst, das er der Grund für Senpais Unfall war und das es ihm trotzdem vergönnt war an Senpais Seite zu leben. Er hat ihn so gehasst, das er ihn töten wollte. <
 

Kai zerrte erneut an den Fesseln.
 

>Senpai entschuldige, ich habe dich nicht fair behandelt, ich wollte dir Anfangs meine Liebe aufdrängen, ich habe nicht erkannt, was Enjoji für dich ist. Senpai verzeih mir, das ich auch jetzt immer noch Streit mit Kei suche, ich habe dir damit nur Sorgen bereitet. >
 

Kai schreckte aus seinen Gedanken auf, als er hörte, wie die Tür zu ihrem Gefängnis geöffnet wurde.
 

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In sich zusammengesunken saß Ranmarus Großvater im Warteraum des Krankenhauses. >Warum nur war Ranmaru noch nicht hier? < Die Angst, welche in ihm hoch kroch wurde durch die Erinnerungen an damals nur noch stärker.
 

Backflash:
 

Es regnete und den ganzen Tag schon schien Miyo-San irgendwie unruhig zu sein, immer wieder sah sie zur Uhr, Ranmaru war immer noch nicht zuhause. Ungeduldig sah Miyo-San zum Dojo, doch Meister Samejima war wie immer ganz in seinen Unterricht vertieft. Gewiss in letzter Zeit kam Ranmaru später nach Hause, besonders nachdem Enjojis Mutter gestorben war, doch irgendetwas war heute anders als sonst. Als das Telefon klingelte nahm sie von unguten Vorahnungen getrieben den Hörer ab. Zuerst erkannte sie die tränenerstickte Stimme gar nicht, „Ran-chan hatte einen...“ Enjoji musste schlucken, „E... er hatte einen Unfall...“ wieder musste Enjoji mit den Tränen kämpfen. Miyo beendete fassungslos das Telefonat und zog Yuki in ihre Arme.
 

Yuki rannte über den Flur auf einen in sich zusammengesunkenen Enjoji zu. Als sie ihn ansprach schaute er kurz auf und Samejima-San konnte einen kurzen Blick in das tränenüberströmte Gesicht von Ranmarus Freund werfen. Ein kalter Schauer überfiel ihn, denn selbst nach dem Tode seiner Mutter, hatte Enjoji nicht so verzweifelt ausgesehen wie jetzt in diesem Moment.
 

Ein Arzt, noch in grüner Op-Kleidung sprach die Worte aus, auf die sie alle so sehr hofften, „Er wird den Unfall überleben, ist aber noch sehr schwach.“
 

Ein paar Tage später. „Ihr Enkel hat zur Zeit keine Kontrolle über seine rechte Körperhälfte und die Wahrscheinlichkeit, das er sie je zurückerlangen wird ist sehr gering“ diese Worte hallten immer wieder in Samejimas Kopf und die Vorstellung, das sein Enkel, nein er wollte gar nicht weiter denken. >Wenn nur dieser Unfall nicht gewesen wäre. <
 

Backflash Ende
 

>Dieser Unfall damals - eigentlich ein Anschlag - und Ziel dieses Anschlages war Enjoji. Nein er konnte ihm keinen Vorwurf machen, der Anschlag war ja nicht seine Schuld. Sagano-San hatte ihm damals sein tiefstes Bedauern über den Vorfall ausgedrückt, nein Enjoji hatte gewiss keine Schuld. Ihm war es auch zu verdanken, das Ranmaru sich nicht aufgegeben hatte und wieder ein normales Leben, führen konnte. Aber jetzt, jetzt kämpfte Enjoji mit seinem Leben und von Ranmaru fehlte jede Spur.<
 

Einsam saß Großvater Samejima im leeren Warteraum.
 

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>Verdammt, schon wieder ein Fehlschlag, aber vielleicht überlebt dieses Balg ja doch nicht. Tsuneya dieser Idiot hatte damals seinen Auftrag nicht richtig ausgeführt und ich musste mich weiterhin bedeckt halten. Doch letztendlich hatte es sich als Vorteil erwiesen, hatte er doch das Vertrauen von Sagano und dem jungen Boss erlangt. Doch dann hätte Koga mit seinem Alleingang fast alles kaputt gemacht. Gott sei Dank hat Tashiro den Kerl rechtzeitig kaltgemacht, sonst wäre er womöglich aufgeflogen. Sagano-kun jedenfalls ist gut verschnürt. Hoffentlich haben seine Leute ihn nicht zu sehr in die Mangel genommen, lebend ist er zur Zeit mehr wert als tot. Was ich mit dem anderen mache weiß ich noch nicht, immerhin war er es gewesen, der den ersten Anschlag auf Enjoji vereitelt hat. Ich glaube ein paar meiner Leute würden sich über einen so hübschen Kerl nur freuen, aber im Moment dient er als Druckmittel für das kleine Aas.<
 

Der Unbekannte stand auf und verließ das Gebäude durch die Hintertür,
 

>Zeit das Geschenk für Don Sagano und Araki vorzubereiten.<
 

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>Keiko ich verspreche dir auf unseren Sohn aufzupassen. Keiner wird ihm jemals wehtun – wann habe ich das geschworen, ach ja auf Keikos Beisetzung. Entschuldige Hotaru, aber ich habe mich nicht genug um Kei gekümmert. Auch wenn er meine Hilfe immer abgelehnt hat, ich hätte besser auf ihn Acht geben sollen. Immer haben andere ihn besser beschützt, als ich selbst. Samejima-San, ihm verdankt er sein Leben, ohne ihn, hätte ich unseren Sohn schon vor einigen Jahren verloren. Meine Pflichten als Vater habe ich nicht erfüllt, auch Kai habe ich immer der Obhut anderer überlassen. Masa war mehr eine Vater für ihn als ich. Ungeachtet dessen scheint mein Sohn, Masa mehr zu bedeuten, er sieht in ihm mehr als nur den Sohn vom Boss. Masa hat sich zwar gut im Griff, aber als er Kai nicht erreichen konnte, habe ich die Angst in seinen Augen gesehen. <
 

Sagano sah nachdenklich zu seinem Nachfolger hinüber, dieser schien nun den Blick seines Herrn zu merken und drehte den Kopf zu ihm. „In ca. 30 Minuten werden wir am Krankenhaus sein.“ „Ist gut. Du wirst mich begleiten, Kyosuke wird in unser Hauptquartier fahren und den anderen ein wenig Druck machen, ich will noch heute wissen, wer hinter dem Anschlag steck und was mit Kai geschehen ist.“ „Wie sie wünschen.“ Masa war nicht wohl dabei seinen Boss ins Krankenhaus zu begleiten, viel lieber wollte er – falls Kai etwas zugestoßen war – die Ermittlungen leiten.
 

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#... in weiter Ferne schien ein Wecker zu klingeln, dann spürte er einen sanften Kuss in seinem Nacken. „Mmmm...“, als er sich umdrehte blickte er in das Gesicht seines Koibito. Du bist so schön, besonders wenn du rot wirst. Er schlang seine Hand um Ran-chans Taille und zog ihn, zu sich hinunter. Heiße Lippen berührten die seinen und den Wiederstand seines Koibito missachtend drängte er ihn auf den Rücken. Langsam ließ er seine Hand nach unten gleiten und... ein geller Blitz schien sich durch tief in seine Gedanken zu bohren, >Ran-chan < ein rasender Schmerz breitet sich in seinem Kopf aus und jäh schienen seine Trommelfelle zu bersten, seine Lungen brannten... eine Welle des Schmerzes jagte durch seinen Körper... Ran-chan... Dunkelheit umhüllte ihn... Mutter hilf mir... mir ist so kalt, 2lass mich an deiner Seite sein... so kalt... kalt #
 

Piep ---- Piep ---- Pieeeeeeep ---------------------------------------- ein schriller Alarmton ließ die Schwestern der Intensivstation aufschrecken, Kei Enjojis Herz hatte soeben aufgehört zu schlagen.

Sorgen eines Vaters

„Jemand spricht“

>Jemand denkt<

#Jemand träumt#
 

Sorgen eines Vaters
 

„Dann wollen wir uns mal das Prinzchen vornehmen“ unsanft wurde Sagano in die Höhe gezogen, ein Messer blitzte auf. „Nein!“ Samejima schrie laut auf. „Sieh an, unser Hübscher ist auch wieder wach,“ höhnisch lächelnd beugte sich einer der drei Männer zu Ranmaru herunter. Sein von Narben durchzogenes Gesicht war genau vor Ranmarus „so ein hübsches Gesicht, ich würde mich gerne mal mit dir vergnügen.“ Eine Hand wurde hart auf Ranmarus Mund gepresst mit der anderen fuhr der Yakuza an Ranmarus Hals hinab und öffnete die obersten Knöpfe des Hemdes. „Na! Ist das nicht schön? “ lachte das Narbengesicht und ließ seine Hand noch weiter hinab gleiten. Verzweifelt versuchte sich Samejima aus dem Griff zu befreien.
 

„Lass die Finger von ihm, du Scheißkerl.“ Kai versuchte trotz des drohend blitzenden Messers und ungeachtet seiner Fesseln, Ranmaru zu helfen, doch die Männer zerrten ihn aus dem Raum. Draußen schnitten sie ihm die Fesseln durch. „Wenn du Ärger machst, dann wird es unserem Freund da hinten eine Freude sein deinen Liebling dafür zu bestrafen.“ Kai gab seinen Wiedersand auf.
 

Inzwischen war die Hand von Narbengesicht an Ranmarus Hose angekommen. „Hey du hast hier den ganzen Spaß für dich allein und wir dürfen schuften. “ Einer der anderen erschien in der Tür. „Nun komm schon, dafür hast du später noch genügend Zeit. “ „Warte schön auf mich, “ damit ließ das Narbengesicht von Ranmaru ab und verließ den Raum. Samejima blieb allein zurück. >Was hatten sie nur mit Kai vor. Und warum lebte er selbst noch? Als Geisel war er doch wertlos, hatte er doch nichts mit dem Sagano-Clan zu tun.<
 

Aus dem Nebenraum drang ein schneidender Knall zu ihm, gleich darauf folgte ein zweiter und ein dritter. Gedämpft drang Saganos Stimme an sein Ohr „Wenn ihr glaubt... mein Vater“ Kai keuchte „mein Vater würde sich...“ ein erneuter Knall zerschnitt die Luft und Kai das Wort ab, weitere folgten.
 

„Aaaah... ah“ nach einiger Zeit wurde Kai - stöhnend vor Schmerz - in den Raum zurück geschleift und sank kraftlos zusammen. Einer der Männer trat auf Ranmaru zu – es war der selbe der ihnen zu Trinken gegeben hatte – beugte sich zu ihm hinab und schnitt seine Fesseln durch. „Solltest du Ärger machen, dann“ mit dem Kopf weiß er auf Sagano „hast du mich verstanden? “ Der Yakuza sah Ranmaru fest in die Augen. „Ja“ mehr brachte Ranmaru nicht heraus.

Als sie wieder allein waren versuchte Samejima aufzustehen, doch seine Beine versagten ihm nach der langen Zeit der Fesselung den Dienst. „Sagano, Sagano sag doch was! “ Ängstlich sah er zu dem Jüngeren hinüber, der immer noch wie leblos da lag.
 

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„Das Video ganz so wie, sie es wünschen“ das Narbengesicht reichte seinem Chef ein Videotape. „Danke ich werde persönlich dafür sorgen, das diese Ratte Araki es erhält. Habt ihr alles vorbereitet. “ „Ja, wir können jederzeit loslegen. “
 

Der Unbekannte sah lächelnd auf das Videotape hinab. >Hiermit krieg ich dich Araki, für den Tod unserer Männer wirst du büßen. <
 

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Das laute Schrillen des Alarms hatte das Personal der Intensivstation in höchste Bereitschaft versetzt. Schnell eilte ein Reanimationsteam in Enjojis Zimmer und keine 30 Sekunden nach Beginn des Herzstillstand begann die Wiederbelebung. „Atropin, schnell“ sofort wurde dem Arzt das gewünschte gereicht. Schnell spritzte er das Mittel, doch auf dem Monitor wurde kein Herzschlag registriert. Ein Pfleger drückte rhythmisch auf Keis Brustkorb während eine Schwester schon mal vorsorglich Medikamente aufzog. „Supra“ Dr. Igarashi streckte die Hand aus und schon lag die Spritze darin. Alle arbeiteten routiniert und höchst konzentriert, ein einziger Fehler konnte jetzt fatale Folgen haben. Nach schier unendlicher Zeit registrierte das EKG wieder eigene Herzaktionen. „Sensei! “ Dr. Igarashi sah zu der Schwester hinüber. „Sensei sehen sie. “ Der Blick des Arztes folgte dem Arm der Schwester, dann sah er es, zwei der Drainagebeutel waren fast vollständig mit Blut gefüllt. „Bereiten sie alles für eine zweite Operation vor, und bestellen sie noch mehr Blutkonserven.“
 

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„Sagano“ Ranmaru strich vorsichtig eine Strähne aus Kais Gesicht, Kai stöhnte auf. „S... Senpai“ Die Tür öffnete sich abermals und Samejima stellte sich schützend vor Sagano. „Was habt ihr mit ihm vor? “Ranmaru machte einen Schritt auf den Mann zu, der gerade in der Tür erschien. Doch ehe er ihn erreichen konnte, wurde die Tür auch schon wieder geschlossen. Zurück blieb nur eine Flasche Wasser. Zögernd griff Samejima danach und brachte die Fasche zu Sagano. Er riss sich einen Ärmel seines Hemdes ab und befeuchtete ihn. Dann wischte Ranmaru vorsichtig über Saganos Gesicht. Als Kai die Augen wieder aufschlug half ihm Ranmaru sich aufzusetzen. Er reichte ihm die Flasche und gierig trank Kai das Wasser.
 

„Aa Aua“ Kai stöhnte als Ranmaru ihn an der Schulter unterstützte. >Das... das Hemd fühlt sich feucht an. < Ranmaru zog seine Hand zurück, es klebte Blut daran. „Was haben diese Schweine mit dir gemacht? “ Ohne auch nur Kais Antwort abzuwarten, zog Ranmaru ihm das Hemd aus. Auf Saganos Rücken zeichneten sich rote Striemen ab. An zwei Stellen war die Haut aufgerissen und blutete. Samejima griff erneut zu seinem abgerissenen Ärmel und verarztete notdürftig Kais Verletzungen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie sie entstanden waren.
 

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Endlich hielt der Wagen vor dem Kusakabe Krankenhaus. Imagawa stieg aus und öffnete den Fond. Araki, der junge Boss der Saganos und Don Sagano stiegen aus.
 

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Das regelmäßige Zischen des Narkosegerätes und das Piepsen des Monitors wurden nur durch die kurzen, knappen Anweisungen des Operateurs übertönt.
 

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Sagano saß in sich zusammengesunken im Warteraum. Masa hatte er angewiesen, Ranmarus Großvater nach Hause zu bringen und dann im hiesigen Hauptquartier die Ermittlungen zu führen. Als eine Schwester ihm mitteilte, das sein Sohn gerade zum zweiten Mal operiert wurde, da wollte er nur noch allein sein. Selbst seinen Nachfolger wollte er erst mal nicht um sich haben. Er liebte seine Söhne, gar keine Frage, doch hatte er das bisher wenig gezeigt. Was wusste er eigentlich von seinen Söhnen? Kei lebte seit dem Studium mit Samejima zusammen und auch nach Beendigung des Studiums, waren die beiden zusammen zu Samejimas Großvater gezogen. Das zwischen diesen beiden eine enge Bindung bestand - und das nicht nur Freundschaft der Grund für diese Bindung war – das war Sagano nach Keis Entführung vor ein paar Jahren klar geworden. Er hatte respektiert, das Kei sein eigenes Leben führen wollte und das Samejima ein Teil davon war.
 

Das was er bei Kei langsam akzeptierte, das hatte er seinem Sohn Kai bis jetzt verwährt. Die Äußerung von Kai, er sei in einen Mann verliebt, die hatte er nur als Trotz angesehen. Anscheinend war Kai aber tatsächlich homosexuell. Aber das er sich ausgerechnet Araki als Liebhaber ausgesucht hatte, das konnte er noch nicht akzeptieren.
 

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Dr. Igarashi trat zufrieden an Enjojis Bett auf der Intensivstation. Er hatte die Blutung stillen können, und der Kreislauf des jungen Mannes hatte sich erstaunlich schnell erholt. Sie hatten die Sedierung (Beruhigung) abgestellt und Enjoji begann schon wieder von alleine zu atmen. Sollte sein Zustand so bleiben, könnten sie ihn von der Beatmungsmaschine abnehmen.
 

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Masa war sehr ungehaltenen über die nur schleppenden Erfolge der Ermittlungen. Plötzlich stürzte Toshi herein „Boss, das wurde gerade vor der Hintertür gefunden. “ Toshi reichte ihn ein Päckchen, das die Größe eines Videotapes hatte. Masa schickte alle Männer bis auf Kyosuke und Toshi aus dem Raum, diesen beiden Männern konnte er vertrauen. Araki riss das Papier auf und mit zitternden Händen legte er das Band in den Recorder. Als er den Startknopf drückte, erschien das Bild, wie Kai und Samejima verschnürt am Boden lagen. Das sie gefesselt waren ließ Masa hoffen, das sie noch lebten. Dann änderte sich plötzlich das Bild, Kai war mit entblößtem Oberkörper zwischen zwei Pfähle gefesselt. Die Kamera schwenkte um Kai herum und zeigte nun Kais Rücken. Als der Peitschenhieb diesen traf, zuckte Masa zusammen. Nach dem zweiten Schlag mit der Peitsche griff Kyosuke zur Fernbedienung und schaltete das Video aus.
 

„ Ich werde mal sehen ob ich anhand der Aufnahme herausfinden kann, wo die beiden gefangen gehalten werden. “ Kyosukes Stimme zitterte, er nahm das Videotape aus dem Recorder und verließ den Raum. „Toshi“ Masas drehte sich um, seine Miene war versteinert und seine Stimme schneidend „ich möchte, das immer einer unserer Männer im Krankenhaus vor Enjojis Tür steht.“ Toshi zog sich zurück um den Befehl seines Bosses auszuführen. Als Masa allein war, sank er auf einem Stuhl in sich zusammen. >Kai, mein Liebster. Wäre ich doch bei dir geblieben. < Er ballte die Hände zu Fäusten.
 

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Don Sagano starrte vor sich hin. Das es bis jetzt keine Spur von Kai und Samejima gab, das hatte nichts Gutes zu bedeuten. Inzwischen war auch Kommissar Masuka hier gewesen. Von ihm hatte er erfahren, das die Bombe durch einen Zeitzünder aktiviert worden war. Der Zeitpunk der Detonation war so gewählt, das Kei allein im Geschäft war. Dies bedeutet, das die Gegenseite genau über die Angewohnheiten seines Sohnes Bescheid wusste. Von Samejima-Sama hatte er erfahren, das sich Kei an diesem Morgen zum ersten mal verspätet hatte. Wenn Kei nur ein paar Minuten früher da gewesen wäre, hätte ihn die Bombe zerfetzt. Hier wollte jemand sichergehen, das dieser Anschlag kein Fehlschlag wurde. Sagano schluckte, er hatte große Angst um das Leben seines jüngeren Sohnes.
 

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Als Kai sich aufsetzte stöhnte er erneut auf, die Verletzungen hatten aufgehört zu bluten, doch jede Bewegung wurde zur Qual. „Senpai“ Sagano sah besorgt zu seinem Freund hinüber, der mit hängendem Kopf da saß. „Mach dir nicht so große Sorgen, Masa wird uns schon finden.“ „Ich mache mir auch Sorgen um Enjoji, er ist verletzt und ich bin nicht bei ihm. Was ist wenn der Kerl recht hat und die Bombe hat ihn getötet? “ Ranmaru sah ziemlich verzweifelt aus, alle Kraft schien von ihm gewichen zu sein. „Senpai, dein Großvater hat doch gesagt er wäre ins Krankenhaus gebracht worden, er ist bestimmt noch am Leben. Glaube mir, Masa wird uns hier rausholen.“
 

„Da wäre ich mir nicht so sicher. “ Narbengesicht und die anderen waren zurückgekommen. Narbengesicht trat schnell auf Ranmaru zu und ehe dieser reagieren konnte, hatte er ihm schon seine Hände um den Hals gelegt. „Wenn der kleine Kai-chan Probleme macht, kann er seinem Freund beim Sterben zusehen. “ mit diesen Worten drückte er zu.
 

Ranmaru versuchte sich aus dem Griff zu befreien, seine Hände krallten sich um die des Yakuzas und er rang nach Luft. „Nein, lass ihn los du Hund.“ „Ttttttt, wie unhöflich, etwas mehr Respekt. “ Narbengesicht grinste, lockerte aber die Hände um Ranmarus Hals leicht. Er hatte Gefallen an dem Spiel gewonnen und wollte es noch etwas länger spielen. Kai ließ den Kopf hängen „B... bitte lass ihn los.“ „So ist brav.“ Die Hände lösten sich von Ranmarus Hals und er sank keuchend zu Boden.
 

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„Boss, Boss; ich glaube ich weiß wo man den jungen Herrn und Samejima gefangen hält.“ Kyosuke stürmte ins Zimmer, ihm folgte Toshi. „Gute Neuigkeiten aus dem Krankenhaus, Enjoji-Sans Zustand hat sich gebessert. Er wird überleben.“ Kyosuke hatte in der Zwischenzeit eine Karte ausgebreitet. Masa sah auf die Karte hinab >Wenigstens ein Lichtblick. < er stand auf „Toshi, du gehst mit der Hälfte unserer Männer hier lang. Kyosuke und ich, wir werden mit dem Rest von hinten reingehen.“ Toshi und Kyosuke nickten und 10 Minuten später jagten einige Wagen Richtung Hafen.
 

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Kai wurde aus dem Raum gezerrt. Ranmaru rang immer noch keuchend nach Luft, als plötzlich das Narbengesicht wieder vor ihm auftauchte. „Kleine Änderung im Plan“ mit diesen Worten drückte er Ranmaru einen mit Chloroform getränkten Lappen aufs Gesicht.

Samejima versuchte sich dagegen zu wehren, doch langsam erlahmte sein Wiederstand. Narbengesicht strich fast zärtlich über das Gesicht des Bewusstlosen. „Warte nur mein Kleiner, wir werden noch viel Spaß miteinander haben.“ Der Yakuza fesselte und knebelte Ranmaru, hob ihn vom Boden auf und verließ den Raum.
 

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„Sagano-San“ Dr. Igarashi trat in den Warteraum. „Ich komme mit guten Neuigkeiten. Mit der zweiten Operation konnten wir die Blutung endgültig stillen. Der Zustand ihres Sohns hat sich gebessert, wir haben ihn gerade von der Beatmungsmaschine genommen. Wenn Sie wollen, können Sie jetzt zu ihm. “ Sagano atmete erleichtert auf und folgte dem Arzt.
 

„Er ist noch sehr schwach, aber ich denke, das er es geschafft hat. “ „Danke Sensei. “ Sagano trat an das Bett seines Sohns und Dr. Igarashi verließ den Raum.
 

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Die Wagen hatten den Hafen erreicht und die Männer des Sagano-Clans teilten sich wie besprochen auf. Unbemerkt konnten sie in die Lagerhalle eindringen. Irgendetwas störte Araki, die Sache ging zu glatt. >Das sich in dem Video ausgerechnet ein Hinweis auf diese Lagerhalle befand < Massa riss das Funkgerät hoch „alles raus hier, das ist eine Falle.“ Mit einem ohrenbetäubenden Knall stand mit einem Mal die Lagerhalle in Flammen.
 

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Sagano blicke besorgt auf seinen Sohn. Enjojis Wangen waren eingefallen und sein Atem ging stoßweise. Unruhig warf Kei den Kopf von einer Seite auf die andere. Seine Lieder flatterten und tonlos formten die Lippen ein Wort. Die Hände wanderten suchend auf dem Laken umher. Sagano ergriff eine Hand seines Sohns und Enjoji wurde ruhiger.
 

Stimmen drangen an sein Ohr, undeutlich, weit entfernt. Kei versuchte die Augen zu öffnen, etwas zu sagen, aber er war zu erschöpft. >Ran-chan, wo bist du... kannst du mich hören < Eine Hand berührte sie seine und die Wärme, die davon ausging ließ ihn etwas ruhiger werden. Enjojis Lieder flatterten erneut und für einen kurzen Moment konnte er undeutlich eine Gestalt neben sich wahrnehmen. Sein Gesichtsfeld verfinsterte sich wieder, doch der Druck und die Wärme der Hand blieben. >Ran-chan < sanft sank er in einen traumlosen Schlaf.
 

Als Sagano die ruhigen und gleichmäßigen Atemzüge seines Sohns bemerkte atmete er auf. Noch einige Zeit blieb er so sitzen, dann stand er auf und trat ans Fenster. > Kei wird es überleben... aber wo ist Kai. Masa ich hoffe du findest ihn. < Sagano starrte in die Nacht hinaus.

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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  masa
2011-02-07T15:35:03+00:00 07.02.2011 16:35
wann schreibst du weiter ..schnief.....
Von: abgemeldet
2008-06-18T17:13:21+00:00 18.06.2008 19:13
deine ff ist interessant und spannend. du schreibst gut. aber bitte-WARUM LÄSST DU UNS SO LANGE WARTEN!!!????
schreib weiter wir vergehen^^
Von: abgemeldet
2007-11-22T21:33:54+00:00 22.11.2007 22:33
Du kannst uns doch nicht so hängen lassen und nicht weiterschreiben. Das ist Quälerei. Bitte, schreib weiter, ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.
Was deinen Schreibstil angeht, kaum bis gar keine Fehler drin und es lässt sich wunderbar lesen. Weiter so!!!!
Von: abgemeldet
2007-09-12T15:09:11+00:00 12.09.2007 17:09
wan gehts weiter ????????????
ich muß wissen was mit den jungs ist
bbiiitttttttteeeeeeeeee

lg bulma72
Von:  ai-lila
2007-07-28T21:03:16+00:00 28.07.2007 23:03
Mal wieder ein super Kapi.
So richtig schön spannend. ^^
Toshi könnt ich würgen. Aber ehrlich.
Na und Ran erwartet ja auch noch so einiges.

Schreib bitte ganz schnell weiter.
lg ai
Von:  Allmacht
2007-07-16T07:56:17+00:00 16.07.2007 09:56
Hi!
Bin erst seit kurzem Kizuna-Fan.
Aber diese FF ist einfach toll. *großes Lob an dich*
Werde gespannt auf die Fortsetzung warten.
lg Jemma
Von: abgemeldet
2007-06-11T07:18:20+00:00 11.06.2007 09:18
finde deine FF super mach bitte schnell weiter.
ich will unbedingt wissen wie es weiter geht.
Von: abgemeldet
2007-06-07T18:45:41+00:00 07.06.2007 20:45
Hi ich finde diesen FF richtig gut!!
Schreib weiter ich bin neugierig was noch passieren wird!!
Von:  MarySueLosthername
2007-06-05T08:14:45+00:00 05.06.2007 10:14
Du bist aber fies...! Manno, so spannend!!!bittöö bittööö weiter schreiben... *winsel*
Von: abgemeldet
2007-03-25T11:46:52+00:00 25.03.2007 13:46
schreib weiter... SCHREIB WEITER!! xDD
Die FF ist echt hammermäßig...
whe du schreibst nicht bald weiter xDDD

"honigpferdchen"


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