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Kurogane und Fye- Von der Nacht umgeben

Lass uns zusammen ins Licht gehen!
von

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Endlose Nacht

Endlose Nacht
 

Kurogane und Fye wurden von Shaolan und Sakura getrennt, als Mokona versuchte, sie alle in die nächste Welt zu schicken. Mokona scheint bei den zwei Kindern zu stecken, also sitzen Kurogane und Fye in einer scheinbar nicht bewohnten Welt alleine fest.

Hmmm, was könnte da nur alles passieren?

Tja, wohl tatsächlich alles, denn Fye scheint ja ein erstaunliches Talent dafür zu haben, Kurogane auf die Palme zu bringen und Kuroganes Hand zuckt immer mit erstaunlicher Geschwindigkeit zu seinem Schwert…

(Die Wetten stehen 3:1, dass Kurogane in den Wahnsinn getrieben wird!)

Na ja, wenden wir uns am besten den zwei „Turteltäubchen“ zu…
 

„Aaaaaaaaaaaah! Dieses weiße Knäuel scheint aber auch gar nichts richtig machen zu können!“

Diese liebreizende Äußerung stammte von Kurogane, dem etwas leicht reizbaren Ninja. Hinter ihm schlang sein blonder, etwas kleinerer und stets lächelnder Gefährte Fye die Arme fröstelnd um seinen schlanken Körper.

Er seufzte lächelnd: „Auch wenn ich Kälte aus meinem Heimatland gewohnt bin, bedaure ich es doch meinen dicken Mantel Sakura- chan geliehen zu haben. Es ist Nacht und wir wandern schon so lange über diese Wiese, dass es mir doch schon ein kalter Schauer über den Rücken läuft… aber nicht nur wegen der Kälte…“

„Hm!“, war Kuroganes einziger Kommentar zu diesen Worten. Solange der Magier noch so frech lächelte, konnte es ihm noch nicht so schlecht gehen, dachte der Schwertkämpfer. Obwohl auch er zugeben musste, dass es ihm seltsam erschien, dass noch immer Nacht war. Schließlich saßen er und diese Grinsebacke schon eine ganze Weile in dieser Welt fest und es war die ganze Zeit dunkel. Auch schien der Mond nicht zu wandern, um der Sonne Platz zu machen, ebenso wie sein silbernes Licht die unzählbaren Sterne ersetzte die am Nachthimmel dieser Welt fehlten. Außerdem marschierten sie die ganze Zeit schon über eine scheinbar endlose, eintönige Wiesenlandschaft.

Verdammt, es regte ihn auf, diese Welt in der sich nichts zu verändern schien!

Er stöhnte entnervt: „Ganz schön unheimlich, diese ewige Nacht! Und keine Menschenseele zu sehen!“

Fye lächelte nur, wie immer, doch diesmal schien es ein zärtlicheres Lächeln zu sein, mit dem er Kurogane bedachte. Der konnte dies nicht sehen, da er Fye den Rücken zuwandte und vor ihm herstampfte. Da strahlten Fyes Augen plötzlich, als er sagte: „Wenigstens sind wir nicht allein, sondern zusammen, nicht wahr, Kuro- rin?“

Ein einziges Wort und der Geduldsfaden riss, zersprang in tausend kleine Stückchen und jedes dieser Stücke wurde ein Wort.

Jedes dieser Stücke wurde ein böses Wort.

Kurogane drehte sich mit wutgerötetem Gesicht zu dem Lächelndem und schrie ihn an: „Nenn mich nicht so! Ich hasse es, wenn du mich so nennst! Ich bin deine dummen Sitznamen leid! Von wegen, wenigstens sind wir zusammen! Ich wäre lieber mit einer Meute Fleisch fressender Dämonen in dieser Welt als mit dir ewig nervendem Etwas! Kannst du nicht einfach verschwinden und mich in Ruhe lassen? Ich will dich nicht mehr sehen und schon gar nicht hören! Wozu bist du überhaupt nutze? Du kämpfst fast nie, du bist nur auf der Flucht und betrachtest die Kämpfe von weitem! Und obwohl du ein Magier bist, kannst du nicht mal zaubern! Los, sag schon, wozu du nutze bist! Zu gar nichts! Gar nichts! Los verschwinde einfach!“

Fyes Lächeln war zu Beginn dieser glühenden Wut noch gewesen wie immer, Kurogane schrie ihn nicht zum ersten Mal wegen der Spitznamen an. Doch während sich Kurogane in seinen Zorn hineinsteigerte, sagte er Dinge, wie er sie noch nie zu dem Magier gesagt hatte: Laute Worte, mit solchem Zorn und auch Hass geschrien, dass sie das Unmögliche möglich machten…

Der Magier lächelte nicht mehr.

Fye hatte die Augen weit aufgerissen und starrte den Schwertkämpfer an, der in seiner schwarzen, vom silbernen Mond beschienenen Kleidung und mit seinem zornesroten Gesicht wie ein Dämon aussah. Alles Leben schien aus den eisblauen Augen zu weichen, sie verschleierten sich langsam mit zu einem ausdruckslosen Grau.

Fyes Kopf sank ein bisschen, als könne er Kuroganes Anblick nicht mehr ertragen. Dann sprach er plötzlich: Apathisch, mit leiser, wimmernder Stimme, als wäre er ein Kind: „Ich bin zu gar nichts nutze. Gar nichts. Keiner mag mich. Keiner. Alle hassen mich. Alle. Ich soll verschwinden. Verschwinden…“

Bei diesen Worten tropfte eine einzelne Träne von seinem Gesicht und landete im Gras zu Füßen des Magiers, welches zu Eis erstarrte. Plötzlich bildeten sich schwarze Nebelschwaden um Fyes Körper, die sich verdichteten und sich immer enger um ihn schlangen, bis nur noch die ausdruckslosen, grauen Augen zu sehen waren.

Es erschien Kurogane, der Fyes Verwandlung mit der Faszination des Schreckens beobachtet hatte, als würde eine große, schwarze Hand nach Fye greifen. Sein Gesicht war nicht mehr zornesrot, im Gegenteil, es schien jeder einzelne Tropfen Blut aus seinem Gesicht gewichen zu sein Und es wurde wahrscheinlich schon wieder das Unmögliche möglich, denn er rief den Magier zum ersten Mal bei seinem Namen, laut und verzweifelt:

„FYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!“

Doch die Hand packte zu und zog Fye ins Nichts. Bevor er sich in Luft auflöste, hörte Kurogane etwas, das er sein Leben lang nicht vergessen würde: Ein mit der Kinderstimme geschluchzter Satz: „Und Kurogane hasst mich auch…“

Alleine in der Nacht

Alleine in der Nacht
 

Kurogane konnte eine Weile lang nur auf die Stelle starren, an der Fye noch vor kurzem gestanden hatte. Er konnte es immer noch nicht fassen.

Wie war plötzlich aus dem vergnügten, stets lächelnden, sowie stets nervenden Magier ein weinerliches, verzweifeltes Kind geworden, das die Dunkelheit sprichwörtlich zu sich rief?

Gnadenlos wurden ihm all die gemeinen Dinge bewusst, die er dem Magier an den Kopf geworfen hatte. Wie hatte er nur so dumm sein können, anzunehmen, dass der Magier immer fröhlich sein würde, dass jedes noch so böse Wort an der Mauer seines Lächelns abprallen würde?

Hatte er nicht schon immer geahnt, dass sich etwas hinter diesem Grinsen verbarg, das der Magier scheinbar nie ablegen wollte? Doch war das wirklich Fyes wahres Gesicht? Dieses … Kind???

Verdammt, was hatte nur den Ausschlag gegeben? Womit war er zu weit gegangen, womit hatte er die Grenzen überschritten? Er war doch nicht zum ersten Mal ausgerastet!!!

Doch da schallte es wieder in seinem Kopf, schien immer verzweifelter und anklagender zu klingen: „Und Kurogane hasst mich auch…“ „Und Kurogane hasst mich auch…“ „Und Kurogane-“

„Grah!“, rief er verzweifelt, als ihm bewusst wurde, dass wirklich jedes einzelne Wort nur so mit Hass getrieft hatte. Jedes einzelne Wort war pure Verletzung und Gemeinheit gewesen. Jedes einzelne Wort war böse gewesen. Konnte er, der furchtbare, grausame Ninja, denn niemals gut sein?

Verzweifelt sank er auf die Knie und dachte beschämt daran, dass er Fye vor ein paar Minuten wirklich gehasst hatte. Woher kam dieser Hass? Von den dummen Spitznamen? Von den ewigen Nervereien?

Oder vom Neid? Ja, natürlich war Kurogane eifersüchtig auf Fye und sehr neidisch: Der Magier hatte zwar bis vor kurzem niemandem sein wahres Gesicht gezeigt, aber er wirkte immer so fröhlich und nett und alle Leute schienen ihn zu mögen. Alle bis auf Kurogane, den alle für fies und gemein hielten. Kurogane betrachtete den Magier immer nur aus der Entfernung und dachte selbst, dass er ihn nur verachten würde. Aber nun, da er das wahre Gesicht des Magiers kannte, wurde ihm bewusst, dass er ihn doch mochte. Wie konnte der Magier nur denken, dass ihn alle hassten?

„Und Kurogane hasst mich auch…“

Stimmt, es war ja alles seine Schuld. Kurogane seufzte. Doch während das Wimmern sich noch immer in seinem Kopf wiederholte, fasste er einen Entschluss: Er würde Fye finden, egal wie, und ihm zeigen, dass nicht alle ihn hassten. Und so schwer es ihm auch fallen würde, er würde wohl damit beginnen müssen, dass er, Kurogane, ihn nicht hasste…

Beim Aufrichten fiel Kuroganes Blick auf die Stelle, die von Fyes Träne vereist wurden war, und er erstarrte ehrfürchtig. Die Stelle wurde immer größer, immer weiter breitete sich eine Eisdecke über der Wiese aus. Welche Macht musste in dieser einen Träne gesteckt haben?

Kurogane wandte sich ab und rannte los, auf der Suche nach einem Weg, Fye zurückzubekommen, rannte er los, in die endlose Nacht hinein…
 

Er lief schon ewig über diese verfluchte Wiese, getrieben von seinen Schuldgefühlen und verfolgt von der sich ständig vergrößernden Eisfläche. Ihn müssten Hunger und Durst plagen, aber seine Gedanken kreisten nur um Fye.

Irgendwann gesellte sich zu dem traurigen „Und Kurogane hasst mich auch…“ ein fröhliches „Wenigstens sind wir nicht allein, sondern zusammen, nicht wahr, Kuro- rin?“

Nein, dass waren sie eben nicht mehr. Sie waren nicht mehr zusammen. Verflucht, er vermisste dieses „Kuro- rin“! Er vermisste dieses Lächeln und die strahlenden blauen Augen.

Er vermisste einfach alles an diesem grinsenden, nervenden, blonden Magier!

Wo war dieses Wollknäuel, wenn man es mal brauchte? Wenn Fye jetzt in einer anderen Welt feststeckte, wäre es tatsächlich einmal nützlich gewesen.

Fye…, dachte Kurogane unglücklich und sah zum silbernen Mond hinauf, als wüsste dieser eine Lösung.

Fye, verdammt, kommt zurück! Dann gebe ich auch zu, dass ich dich mag. Dann gebe ich zu, dass ich dich gern bei mir hätte, dass ich gern mit dir zusammen bin. Dass ich dich nicht weinen sehen möchte und dass ich mich schuldig fühle.

Verdammt, Fye, ich brauche dich!

FYE!

Plötzlich packte eine schwarze Nebelhand auch nach Kurogane und zog ihn ins Nichts.

Nun erfüllte nur noch das Knirschen des sich ausbreitenden Eisteppichs die Nacht…

Supergirl

Supergirl
 

Stöhnend rieb sich Kurogane seinen schmerzenden Kopf und öffnete langsam die Augen.

„Hast du endlich ausgeschlafen?“, fragte eine ihm unbekannte Stimme spöttisch. Er blickte erstaunt zu der Person auf, die vor ihm stand. Es war eine junge Frau, jünger als er, die allerdings genauso wie er vollständig in Schwarz gekleidet war. Ihr langes schwarzes Kleid konnte jedoch nicht verdecken, dass sie nicht schön war. Sie schien nicht wirklich schlank zu sein und auch ihr helles Gesicht wirkte zu normal. Es war oval, mit unebener, pickeliger Haut, was zeigte, dass sie tatsächlich noch sehr jung war. Ihr Haar war lang genug um ihr auf die Schultern zu fallen und hatte eine Kurogane unbekannte Farbe- nicht wirklich blond, nicht wirklich braun. Jedoch hatte sie ausdruckstarke, blaue Augen und zeigte ihm ein freches Lächeln, das ihn erstaunlich an Fye erinnerte.

„Geht es dir gut, Kurogane- san? Ich habe dich ein wenig unsanft landen lassen, du bist gestürzt und hast dir den Kopf gestoßen. Ich bin nicht sehr kräftig, da habe dich einfach hier liegen lassen.“ Sie lächelte ihn unschuldig an.

„Wer bist du? Woher kennst du meinen Namen? Wo bin ich?“, fragte Kurogane verwirrt und begann sich umzusehen. Er saß auf dem Boden einer Art Höhle, die in einem schwarzen Berg zu liegen schien. An der hinteren Wand der Höhle waren kantige Felsen, an denen er sich wohl auch den Kopf gestoßen hatte, die restlichen Wände waren ungewöhnlich glatt und reflektierten das warme, blaue Licht, das die Eiskristalle, die von der Decke hingen, aussandten. Hinter der Unbekannten konnte er eine Art Gang erkennen.

Nun lachte sie hell auf. Er blickte sie zornig an, doch sie antwortete ihm freundlich, nachdem sie sich wieder gefangenen hatte: „Sie haben recht viele Fragen, Kurogane- san. Aber ich werde sie dir gerne beantworten: Du darfst mich Jay nennen. Ich kenne deinen Namen, weil ich dich und deinen Gefährten beobachtet habe-“

„Weißt du etwa wo Fye ist?“, unterbrach Kurogane sie. Sie kicherte: „Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass du wütend wirst, wenn ich dir sage, dass ich euch beobachtet habe. Aber Fye- san scheint wirklich all deine Gedanken zu erfüllen, nicht wahr? Ich will euch beiden ja auch nichts Böses, du kannst also beruhigt sein. Im Gegenteil, ich möchte euch helfen. Deshalb habe ich dich- und Fye- san- hierher gebracht-“

„Du hast Fye hierher gebracht?! Warum?“, unterbrach Kurogane sie wieder und richtete sich auf. „Wenn du ihm etwas angetan hast, dann wirst du das bitter bereuen!“ Er packte sie an ihren Haaren und zerrte ihr Gesicht nah an seines. Sie schien ruhig, doch ihre Augen strahlten eiskalt. „Du solltest mich nicht immer unterbrechen, sonst werde ich irgendwann mal richtig böse!“, zischte sie leise. „Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe, ICH will euch nichts Böses! Noch nicht! Es liegt an dir, ob du Fye- san wieder siehst oder nicht!“

Kurogane lockerte seinen Griff ein wenig: „Wo ist Fye? Führ mich zu ihm!“

Sie lächelte wieder: „Kurogane- san, ich habe dich nur hierher geholt, um dich zu Fye- san zu führen! Aber das geht natürlich nur, wenn du so freundlich wärst mich loszulassen!“

Kurogane ließ sie los, aber er betrachtete sie düster. Sie machte eine einladende Geste zu dem Gang hin und sagte lächelnd: „Folge mir!“ Dann ging sie auch schon voraus. Kurogane folgte ihr zögernd.

Der Gang schien recht lang zu sein, denn sie liefen schon eine Weile, ohne einen weiteren Raum zu erreichen, noch hatte der Gang Türen oder Abzweigungen. Er war auch nicht mehr aus schwarzem Gestein, sondern bestand aus glatt geschliffenen, strahlenden Eiskristallen, deren Licht wärmte, aber nicht blendete. Nach einer Weile sagte Jay leise: „Es tut mir leid, Kurogane- san. Ich war wütend und habe Dinge gesagt, die ich nicht so gemeint habe. Natürlich hegst du mir gegenüber Misstrauen und das verstehe ich, schließlich gebe ich dir auch allen Grund dazu. Trotzdem behandle mich bitte nicht mehr so grob, das mag ich nämlich wirklich nicht.“

Da sie plötzlich so traurig klang, nickte Kurogane nur stumm. Jay konnte dies nicht sehen, da sie ihm den Rücken zuwandte. Nachdem sie eine Weile schweigend hintereinanderliefen, fragte Kurogane: „Warum haben Sie Fye hierhergebracht?“

Sie seufzte, leise und traurig: „Weil er verschwinden wollte. Seine Trauer und seine Verzweiflung waren so groß, dass… Es brach mir das Herz. Ich habe euch beide schon eine Weile beobachtet und du scheinst Fye- san wirklich eine Menge zu bedeuten.“ Daraufhin schwieg Kurogane, obwohl Jay scheinbar eine Reaktion von ihm erwartete. Dann seufzte sie abermals und fuhr fort: „ Als du ihn so beleidigtest, hast du ihn mehr als verletzt. Scheinbar hast du ihn an einen Punkt in seinem Leben zurückgerufen, den er schon lange verdrängt hat. Die Erinnerungen an ein furchtbares Ereignis müssen ihn mit aller Macht eingeholt haben. Er war kurz davor zusammenzubrechen, deshalb habe ich ihn zu seinem Schutz hierher gebracht.“ Sie drehte sich um und lächelte Kurogane traurig an: „Wie es aussieht, bist du der Bösewicht in dieser Geschichte, nicht wahr?“

Kurogane knurrte leise, doch seine Augen blickten betreten zur Seite, da er sich durchaus bewusst war, dass sie recht hatte. Jedoch sah er wieder vorwärts, als sie das Ende des Ganges erreichten. Vor ihnen war eine riesige Tür bestehend aus dem mysteriösen Eis, nur ein Loch auf Augenhöhe störte die Ebenheit. Kuroganes Aufmerksamkeit richtete sich jedoch eher auf das Tier, das vor der Tür lag: Es war ein schwarzes Einhorn, mit silberner Mähne, Schweif und Hufen und einem goldenen Horn auf der Stirn. Die roten Augen des Geschöpfes schienen Kurogane indes zu ignorieren, es schien vollkommen auf Jay fixiert zu sein, die es gütig anlächelte, ehe sie sich wieder an Kurogane wandte: „Ich muss dir etwas gestehen, Kurogane- san… Vorher war dies nur ein gigantisches, schwarzes Gebirge, von dem aus ich eure Tätigkeiten beobachtet habe. Ich kann dir leider nicht sagen, wo Shaolan- kun und Sakura- chan sind, noch warum ihr von ihnen getrennt wurdet. Ich weiß es nicht und um es herauszufinden müsste ich in eine andere Welt reisen, was ich nicht möchte. Schließlich gilt mein Interesse jetzt voll und ganz dir und Fye- san, denn ich bezweifle, ohne dich beleidigen zu wollen, dass ihr aus dieser Situation alleine einen Weg findet.“ Sie blickte Kurogane ernst in die Augen: „Ich möchte nicht, dass du dich erschreckst, Kurogane- san. Wie gesagt, dies war ein normales Gebirge, bis ich Fye- san hierher gebracht habe. Er schien mich gar nicht zu bemerken und weinte nur. Seine Tränen wurden jedoch zu Eis, das ihn bald vollständig eingeschlossen hatte, wie ein Schutzpanzer. Als Fye- san eingeschlossen war, breitete diese Eisschicht sich fast in dem gesamten Höhlensystem dieses Gebirges aus. Mir und Arina- chan hat es zwar nichts getan, jedoch ist es mir nicht gelungen, Fye- san wieder aus diesem Eispanzer zu befreien.“

Sie kam auf Kurogane zu und nahm eine seiner Hände in die ihren: „Kurogane- san, du bist meine letzte Hoffnung! Ich habe dich nur hierher geholt, weil ich gespürt habe, dass du Fye- san vermisst. Wenn du ihn nicht zurück haben wollen würdest, dann hätte es auch keinen Sinn gehabt, dich zu holen. Bitte, du kannst ihn nur wieder erwecken, wenn er weiß, dass du ihn nicht hasst! Du hast doch Sehnsucht nach ihm, oder? Hast du ihn nicht auch vermisst? Willst du ihm nicht helfen?“

Kurogane wandte den Kopf ab und machte nur: „Hm.“ Jay ließ daraufhin seine Hand los und sah enttäuscht zu Boden. Kurogane bemerkte, dass sie nun dachte, er wolle Fye nicht zurückhaben, deshalb rief er schnell: „Ja, doch, ich will ihm helfen!“

Da strahlte Jay ihn an und frohlockte: „Wusste ich’s doch!“ Dann befahl sie dem Einhorn: „Komm, Arina- chan, sei so lieb und öffne die Tür!“ Das angesprochene Tier erhob sich, um sein Horn in das Türloch zu stecken. Daraufhin leuchtete die Tür golden, woraufhin sie verschwand, um den Raum hinter sich freizugeben.

Jay überließ Kurogane den Vortritt, welcher sofort bemerkte, dass es im Raum sehr viel kälter war als im Gang. Doch gleich darauf nahm die gigantische Eissäule in der Mitte des Raumes seine ganze Aufmerksamkeit ein. In ihr hockte Fye, mit wirren Haaren und dem Gesicht in den Händen verborgen. Er wirkte klein, schwach, verletzlich und so verdammt einsam und verzweifelt.

Wild hämmerte Kurogane gegen das Eis: „Fye! Verdammt noch mal, hör auf mit dem Scheiß und komm da raus! Es hat doch keinen Sinn sich dort drinnen zu verstecken! Komm raus, Fye!“

„Vielleicht solltest du „Bitte!“ sagen, Kurogane- san…“, erklärte Jay, die Kurogane vergessen zu haben schien, denn er hämmerte weiterhin gegen das Eis, ohne dieses zerstören zu können. Sie fuhr seufzend fort: „Vor solchen Beleidigungen verschließt sich Fye- san doch gerade! Du solltest etwas sanfter sein, schließlich liebst du ihn doch!“

Jetzt hatte sie Kuroganes volle Aufmerksamkeit: „Red keinen Müll! Ich liebe ihn doch nicht!“

Plötzlich schien Jay sehr traurig zu sein: „Wenn das so ist, wirst du ihn nie befreien können… Was du gerade zu ihm gesagt hast, klang nicht einmal so, als würdest du ihn mögen…“

Kurogane sah betreten zu Boden, als er leise gestand: „Doch ich mag ihn, nur-“

„Mögen reicht leider nicht, wenn ich dich einmal unterbrechen darf!“, rief Jay zornig. „Ich hatte solche Hoffnungen in dich gesetzt, aber scheinbar hast du dich in dieser eigenartigen Welt wirklich nur einsam gefühlt! Du empfindest nichts für Fye- san! Gar nichts! Du hast ihn nicht verdient!“

Daraufhin bildeten sich wieder schwarze Nebelschwaden um Kurogane, der spürte, wie er von Fye weggezogen wurde und verzweifelt rief: „Nein! Ich will hier bleiben!“

„Das hätte doch keinen Zweck! Du würdest nur noch mehr Schaden anrichten, als du sowie so schon verschuldet hast. Leb wohl, Kurogane- san!“, erwiderte Jay kalt.

Gleich darauf landete Kurogane unsanft auf der von Eis bedeckten Wiese und starrte verwirrt und verzweifelt auf das schwarze Gebirge vor sich.

From the inside

From the inside
 

„Meinst du nicht, dass das ein wenig grob war?“

Jay drehte sich zu Arina- chan, dem Einhorn, um: „Ich dachte schon, du wärst verstummt. Während Kurogane hier war, hast du nicht ein einziges Wort gesagt.“

Das Tier lachte: „Ohne ihn ein einziges Mal anzusehen, konnte ich erkennen, dass er mit der Gesamtsituation überfordert war! Ich wollte nicht, dass er auch noch durchdreht.“

Jay lächelte schwach, dann ließ sie sich seufzend neben dem Einhorn nieder, das am Boden lag und die Eissäule genau so nachdenklich betrachtete wie sie selbst. Nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander gesessen hatten, wisperte Jay: „Ich dachte wirklich, dass er ihn liebt. Ich habe mich doch noch nie geirrt, seit ich meine Mission angetreten habe. Es ist alles meine Schuld, sicher hat er mit seinen Worten Fye- san nur noch mehr verletzt. Wenn er überhaupt zu ihm durchgedrungen ist.“

Arina sah ihre Herrin aufmerksam an: „Nun ja, es ist der erste Fall dieser Art, den du behandelst. Ich meine, die Liebe zwischen zwei Männern. Ich habe dir gesagt, dass es nicht einfach werden würde, die beiden zusammenzubringen. Die beiden haben recht extreme Charaktere, die dann auch noch total entgegengesetzt sind. Das haben sie dir doch wohl bewiesen, schon seit du sie beobachtest. Fye ist ein scheinbar fröhlicher Magier, der hinter seinem Lächeln tiefe Trauer verbirgt, während Kurogane ein wilder, grausamer Ninja ist, der zu sanften Gefühlen wohl kaum in der Lage sein dürfte. Warum widmen wir uns nicht einem anderen Fall?“

Jay hatte zu still gelauscht, doch jetzt seufzte: „Das weißt du doch. Es würde gegen die Vereinbarung verstoßen, die ich mit der Hexe der Dimensionen abgeschlossen habe, deshalb kann ich dies nicht tun. Ich muss immer in der selben Welt bleiben wie die Leute, um die ich mich jeweils kümmere, und zwar solange, bis ich mein Interesse an ihnen verliere, sich ihre Beziehungsprobleme aufgelöst haben oder diese Personen die Welt wechseln. Und dann muss ich ihnen nachreisen.“

Jetzt war es an Arina zu seufzen: „Und selbst jetzt, wo doch eigentlich fest steht, dass die beiden ein hoffnungsloser Fall sind, verlierst du nicht das Interesse an ihnen?“

Jay stand auf und berührte sanft die Eissäule: „Fye- san tut mir einfach so leid.“ Sie hockte sich hin, so dass sie auf einer Augenhöhe mit dem Eingefrorenen war. Sie fragte ihn leise: „Du liebst ihn, nicht wahr, Fye- san? Obwohl er immer so gemein zu dir war, obwohl er gar nicht zu dir passt, scheint er genau dein Typ zu sein, nicht wahr? Und weil du ihm deine Liebe nicht gestehen konntest, weil du wusstest, dass er sie nicht akzeptieren können würde oder denken würde, dass du nur wieder scherzt, hast du versucht, ihn auf andere Weise auf dich aufmerksam zu machen. Durch die Spitznamen und die anderen Neckereien wolltest du ihm deine Zuneigung zeigen, da du ihm ja nicht die Wahrheit sagen konntest. Warum hast du dich nur in ihn verliebt? Weil er als einziger durch die Fassade deines Lächeln gesehen hat? Weil er dein wahres Ich kennen wollte? Das war es, nicht wahr, Fye- san?“

Sie seufzte und richtete sich wieder auf: „Wenn ich doch nur erreichen könnte, dann würde ich versuchen, dich zu heilen, damit du dich Kurogane- san wieder gegenüberstellen könntest…“ Sie wandte sich von der Säule ab und flüsterte traurig: „Aber ich kann dich leider nicht erreichen.“

Arina hatte sie aufmerksam beobachtet: „Bist du etwa in Fye verliebt?“

Da musste Jay lachen, aber es klang sehr bitter: „Nein, das bin ich nicht. Aber ich erkenne einen Teil meines eigenen Leidens in ihm. Ich habe mich schließlich an die Hexe der Dimensionen gewandt mit einem recht ungewöhnlichen Wunsch, nicht wahr? Da ich selbst scheinbar die Liebe nicht finden kann oder in ihr nur Schmerz finde, wollte ich durch die Welten reisen, um anderen Leuten bei ihren Liebesproblemen zu helfen. Wir haben vereinbart, dass ich für dich, meine Reise- und Kommunikationsmittel, nichts zahlen müsste, aber für jedes weitere Mittel, das ich für die Hilfe bräuchte, schon einen angemessenen Preis zahlen müsste.“

Sie blickte zur Säule zurück: „Tja, nachdem ich einen Preis dafür bezahlt habe, diese beiden quer durch diese Welt zu teleportieren, wäre es sowie so dumm, das Interesse an den beiden zu verlieren, nicht wahr?“

Arina seufzte schwer. Sie merkte, dass ihre Herrin von dem Schicksal der beiden doch mehr mitgenommen wurde, als sie zugeben wollte, deshalb hatte sie versucht, Jay dazu zu bewegen, die Welt zu wechseln. Sie hätte es besser wissen sollen, Jay konnte auch ganz schön stur sein. Außerdem war die Kraft ihres Mitgefühls nicht zu unterschätzen. Also sollte sie jetzt wohl besser mit der Wahrheit herausrücken: „Dir ist schon aufgefallen, dass das Eis seit Kuroganes Besuch Risse bekommen hat, oder?“

„Was?!“, rief Jana und lief zur Säule, um sie näher zu betrachten. Tatsächlich, da waren dünne Linien im Eis! Kurogane konnte das unmöglich alleine durch seine Körperkraft geschafft haben, wäre es möglich, das Eis durch pure Kraft alleine zu zerstören, hätte sich Jay dies von Juko- san, der Hexe der Dimensionen gewünscht. Das Eis konnte nur von innen, also von Fye selbst, wieder gebrochen werden. Mit Tränen der Freude in den Augen drehte sich Jay wieder um: „Hast du gesehen, wann genau das Eis diese Risse bekommen hat? Es waren doch nicht etwa tatsächlich diese Beleidigungen, die zu Fye- san durchgedrungen sind, oder etwa doch?“

Arina lachte leise: „Nein, du hattest schon recht, die sind bei Fye auf taube Ohren gestoßen. Die Risse erschienen, als Kurogane zugegeben hat, dass er Fye mag und ein paar mehr sind dazugekommen, als du ihn fortgeschickt hast und er rief, dass er bleiben wolle.“

Jay lief aufgeregt vor der Säule hin und her: „Also hatte ich doch recht! Vielleicht liebt er Fye- san ja doch!“

Arina überlegte: „Nun ja, für so einen großen, grausamen, starken und vor allem arroganten Ninja wie Kurogane ist es sicher schwer, zuzugeben, dass er in einen Mann verliebt ist. Er muss es sich erst mal selbst eingestehen, Jay- sama, hab etwas Geduld!“

Jay lief zu ihr und umarmte sie: „Was würde ich nur ohne dich tun? Ohne dich hätte ich die Risse nie bemerkt! Scheinbar darf ich doch noch auf Kurogane- san hoffen!“

Doch dann wurde sie wieder nachdenklich: „Nur kann ich ihn jetzt nicht einfach noch mal her teleportieren, dann müsste ich mich bei ihm entschuldigen und vor ihm zu Kreuze kriechen. Das will ich nun wirklich nicht. Außerdem hat er sicher noch nicht kapiert, dass er Fye- san liebt.“

Arina schlug vor: „Wollen wir ihn dann nicht erstmal eine Weile beobachten?“

Jay nickte, erfreut lächelnd: „Ich wollte dich gerade darum bitten!“

Arinas Horn begann zu leuchten, dann konnten die beide auf dem Eis an den Wänden plötzlich die Gegend um das Gebirge betrachten, durch die eine schwarz bekleidete Person stampfte.

Wer viel wagt, der gewinnt

Wer viel wagt, der gewinnt
 

Es hatte begonnen zu regnen und es war immer noch Nacht. Der Regen machte die Felsen unter seinen Händen rutschig und er durchnässte seine Kleidung, weshalb ihm kälter wurde. Doch das alles störte Kurogane nicht. Nachdem er dieses verfluchte Gebirge einmal umrundet hatte, kletterte er nun auf ihm herum, auf der Suche nach einem Eingang zu dem Höhlensystem, von dem diese Jay gesprochen hatte. Überhaupt mochte er diese Frau gar nicht- aus irgendeinem Grund wollte er ihr nicht glauben, dass sie ihm nichts Böses wollte. Vielleicht lag es daran, dass er glaubte, dass sie selbst in Fye verliebt war.

Argh! Wieso wurde er plötzlich eifersüchtig? Er liebte Fye nicht!

Nachdenklich kletterte er weiter, wobei ihm immer wieder Kleinigkeiten in Fyes Benehmen einfielen, die ihm hätten zeigen müssen, dass Fye verliebt in ihn war. Wie er sich an ihn geschmiegt hatte, als sie in der Herberge im Land mit dem Kudans übernachtet hatten. Kurogane hätte gedacht, er hätte sich nur an ihn geschmiegt, weil ihm kalt gewesen wäre oder weil er es nun mal unbewusst im Schlaf tat. Der Magier hatte sich auch an ihn geschmiegt, als er ihn im Land der Onis ins Bett gebracht hatte, doch das hatte er dessen Betrunkenheit zugeschrieben. Im selben Land hatte Fye gesagt, dass er auch immer nur auf jemanden gewartet hätte, der mit ihm geht. Ihm Land des Nebelsees hatte Fye Kurogane gesagt, dass er keine Angst haben müsse, er wäre doch bei ihm. Ach, wenn er darüber nachdachte, fielen ihm lauter solcher Kleinigkeiten ein.

Er fand einen Vorsprung, der groß genug für ihn war und ließ sich eine Weile auf diesem nieder. Er war doch erschöpft, denn die langen Anstrengungen ohne Essen und ohne Schlaf und zu diesen Wetterbedingungen machten es ihm nicht leicht. Er schloss die Augen und lehnte sich an das nasse Gestein. Verdammt, jetzt fiel ihm sogar auf, dass diese furchtbaren Spitznamen Teil von Fyes Liebe waren. Denn so sehr sie Kurogane auch immer genervt hatten, sie waren doch immer so liebevoll und sanft ausgesprochen wurden.

Das Unmögliche wurde wieder möglich: Salzige Regentropfen rannen von Kuroganes Augenwinkeln über seine Wangen, als er voller Reue daran dachte, was er Fye mit seiner anhaltenden Ignoranz gegenüber diesen Hinweisen angetan haben musste. Für die Spitznamen hatte er ihn oft genug angeschrieen!

„Und Kurogane hasst mich auch…“ In diesem Moment hatte Fye ihm keinen Spitznamen gegeben. Hatte er alles kaputtgemacht? Hasste Fye ihn jetzt? Konnte er noch irgendetwas tun, um Fye zurückzubekommen?

Wütend riss er die Augen auf und schlug wütend mit den Fäusten gegen das Gestein. Diese Jay würde ihn ganz sicher nicht noch mal zu sich holen, nach dem, was passiert war, als er sie das letzte Mal getroffen hatte.

Aber so schwer es auch war, es zuzugeben, sie hatte Recht. Er war in Fye ver-

Plötzlich bebte der Fels unter ihm so stark, dass er fast von dem Vorsprung gefallen wäre. Erschrocken starrte er an das Gestein hinter sich, dass plötzlich die gleiche Form wie die Tür vor Fyes Eissäule hatte. Vorsichtig richtete er sich auf und betrachtete diese, doch sie würde sich nicht öffnen lassen, da sie wieder nur ein Loch hatte. Und da er nicht wie Arina ein Horn hatte, würde er die Tür wohl kaum öffnen können. Er wollte schon wieder verzweifeln und nach einem anderen Eingang suchen, als ihm auffiel, dass in das Loch ebenso gut ein Schwert passen könnte.

Nachdenklich zog er Souhi, die blaue Ewigkeit, aus der Schneide. Er hatte es im Land der Oni erworben, nachdem das Schwert, das Fye ihm besorgt hatte, zerbrochen war. Wenn Kurogane jetzt darüber nachdachte, wurde ihm klar, dass Fye das vorige Schwert mit aller Liebe ausgewählt haben musst- nur leider hatte er keine Ahnung von Schwertern, weshalb seine Nachricht nicht bei Kurogane angekommen war. Er hatte wieder nur gedacht, dass der Magier ihn ärgern wolle.

Nun steckte Kurogane das Schwert mit aller Macht in das Loch, woraufhin das blau leuchtete und dann den Eingang zu den Höhlen freigab. Auch hier glitzerte alles von Fyes mysteriösem Eis.

„Da sind Sie ja, Kurogane- san. Ich habe schon auf Sie gewartet…“

Richtig schön evil

Richtig schön evil
 

Kurogane starrte das Einhorn verstört an, das ihn soeben angesprochen hatte: „Du kannst sprechen?!“

Das Tier lachte nur: „Hört sich doch ganz so an, nicht wahr? Ich bin hier, weil ich weiß, dass sie Jay- sama etwas antun wollen. Das kann ich nicht zulassen.“

Kurogane lächelte schwach: „Ich gebe zu, dass ich dieser Jay alles andere als wohlgesinnt bin. Aber wie willst du mich aufhalten, Tierchen?“

Plötzlich golden auf und plötzlich stand vor Kurogane eine hellhäutige, mit einer schwarzen Rüstung bekleidete Frau, die in der einen Hand ein silbernes Schild hielt und in der anderen eine goldene Lanze, die Arinas Horn sehr ähnelte. Sie hatte silberne Haare, nur zwei dicke Strähnen am Haaransatz waten schwarz. Ihre roten Augen betrachteten ihn spöttisch, als sie die Lanzenspitze auf ihn richtete und mit Arinas Stimme antwortete: „So, Kurogane- san.“

Und während er sie noch verwirrt anstarrte, raste sie schon auf ihn los und wollte ihn mit der Lanze durchbohren, jedoch sprang er instinktiv im letzten Moment zur Seite. Arina lächelte nur und hieb sofort wieder auf ihn ein, diesmal mit der stumpfen Seite der Lanze. Kurogane hob Souhi zu seinem Schutz vor sein Gesicht und die beiden Waffen prallten so stark aufeinander, dass es Funken sprühte. Kurogane ging aufgrund des gewaltigen Zusammenstoßes in die Knie. Es war kein fairer Kampf, da er von Hunger, Schlaflosigkeit und nach dem Klettern sehr geschwächt war, während Arina eine unglaubliche Kraft zu haben schien. Wie schaffte sie es nur, gleichzeitig die Lanze mit einer Hand so kräftig zu führen, während sie mit der anderen Hand den schweren Schild hielt.

Arina grinste ihn böse an: „Los, stehen Sie schon auf. Ich will niemanden besiegen, der schon am Boden liegt.“ Sie hielt ihm spöttisch die Hand hin, um ihm aufzuhelfen: „Das macht mir nämlich keinen Spaß.“

Wütend schlug Kurogane ihre Hand weg und richtete sich auf. Er war ein Ninja, verdammt noch mal, und er würde sich nicht von diesem Kuscheltier besiegen lassen!

Arina blickte ihn zuerst leicht verwirrt an, dann lachte sie und sauste wieder auf ihn zu, diesmal war die Lanzenspitze auf die Stelle zwischen seinen Augen gerichtet. Er hob sein Schwert zum Angriff und rannte ihr entgegen, legte den Kopf zur Seite, so dass die Lanze an seinem Ohr vorbei ging. Nun hatte er freie Bahn, da Arina nicht mehr stoppen konnte, er hätte ihr Souhi ins Herz rammen können. Jedoch zog sie im letzten Moment ihren Schild hervor, der durch die Wucht Kuroganes Hiebes zersplitterte.

Jaulend ging Arina zu Boden. Kurogane betrachtete sie verstört. Er hatte doch nur ihren Schild zerstört. Arina jedoch saß wimmernd am Boden und hielt ihre blutende Hand, in der zuvor der Schild gewesen war. Wie schnell sich das Blatt doch gewendet hatte- jetzt lag sie am Boden. Auch Kurogane widerstrebte es, jemanden in dieser Lage zu töten. Außerdem durfte er, da er ja verflucht war, sowieso niemanden mehr töten. Arina wusste sowie so als einzige, wie er zu Jay und somit zu Fye gelangen konnte. Also hob er Souhi, um es wieder in die Schneide zu stecken.

„Haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalt!!!“

Jay stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor Arina, als wolle sie diese beschützen. „Bitte, tu Arina- chan nichts! Ich weiß, sie hat dich angegriffen und es war auch dein gutes Recht, dich zu verteidigen, aber jetzt ist der Kampf vorbei. Wenn du jemanden bestrafen willst, dann bestraf mich, schließlich hat Arina für mich gekämpft“, empfahl sie ihn bevor sie kurz über ihre Schulter blickte. „Arina- chan, ich möchte, dass du dich nicht wieder in solche Gefahr begibst, ohne mich vorher zu informieren. Dass du Kurogane- san so grob behandelt hast, war sowie so unfair, schließlich wissen wir beide, dass er schon ziemlich fertig von seinem kleinen Spaziergang im Regen ist. Trotzdem hat er dich schwer verletzt, wenn er dich jetzt vielleicht getötet hätte, könnte ich mir das nie verzeihen und das nicht nur, weil ich dich brauche, um zwischen den Welten zu reisen, das weißt du doch!“, sprach sie streng zu dem Einhorn in Menschenform, welches daraufhin versuchte sein Verhalten zu entschuldigen. „Er wollte dir etwas antun, Jay- sama und das durfte ich doch nicht zulassen. Vielleicht hätte er dich sogar getötet!“ Jay lächelte: „Vielleicht hätte er aber auch dich getötet. Außerdem war das eben nur ein Rat, Arina- chan, ich würde dich für dieses Verhalten nie bestrafen. Deine Wunden sind dir schon Strafe genug.“

Sie wandte sich wieder an Kurogane, der verwirrt von Jays Auftritt mitten in der Handlung verharrt hatte. „Aber aufgrund deines Fluches wäre es sowie so nicht ratsam, jemanden hier zu töten, nicht wahr, Kurogane- san?“, fragte sie mir wissendem Lächeln.

Kurogane steckte jetzt endlich knurrend sein Schwert weg: „Das wissen Sie also auch. Auch egal. Ich will zu Fye. Führen Sie mich zu ihm- sofort!“

„Tststs…“, sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Nicht so stürmisch. Nachdem du meine Gefährtin so verletzt hast, bist du mir einen Gefallen schuldig.“

„Hören Sie auf mich zu verarschen!“, Kurogane packte sie ungeduldig an den Haaren. „Bringen Sie mich zu ihm oder ich vergesse, dass ich verflucht bin.“

Jay lächelte ihn an: „Was habe ich dir darüber gesagt, wenn du mich verärgerst? Ein bisschen Geduld schadet niemandem, weder dir noch Fye- san. Ich verlange ja auch nicht viel von dir: nur das du dich ausruhst und etwas isst, bevor du mit Fye sprichst.“

„Häääh?“, verstört gab er sie wieder frei. Jay drehte sich von ihm weg und half Arina auf, die kurz darauf leuchtete und sich wieder in ein Einhorn zurückverwandelte. Nun erkannte Kurogane, dass einer ihrer Hufe stark blutete und sie hinken musste. Wenn ihr Horn die Lanze gewesen war, dann musste der Schild ihr Huf gewesen sein! Das erklärte ihren Schmerz beim dessen Zerstören.

„Komm, Kurogane- san, ich werde dir ein Zimmer geben“, sagte sie und bedeutete ihm ihr zu folgen. Nur ungern folgte er ihr. Während ihre Schritte durch die leeren Gänge hallten, fragte er sie: „Warum sind Sie auf einmal so freundlich zu mir?“

Sie seufzte: „Eins wollen wir hier mal klar stellen-“, sie machte eine kurze Pause, als wolle sie etwas unglaublich Wichtiges dadurch betonen. „Nenn mich gefälligst Jay und duz mich, sonst komm ich mir so alt vor!“

Bevor er etwas Unfreundliches erwidern konnte, erklärte sie weiterhin: „Außerdem war ich beim letzten Mal nicht wirklich unfreundlich zu dir. Ich bin nur etwas ungehalten geworden, weil ich so hohe Erwartungen in dich gesetzt hatte. Allerdings habe ich doch nicht umsonst gehofft: Das Eis hat Risse bekommen.“

„Was?!“

Sie drehte sich zu ihm um und lächelte ihn zuversichtlich an: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du ihn befreien kannst. Nur wird das nicht einfach werden, deshalb solltest du dich erst ausschlafen.“ Kurogane überlegte, ob er jetzt vielleicht auch endlich hoffen dürfte.

Sie hatten jetzt eine kleine Nebenhöhle erreicht, in der ein großes Daunenbett stand. Doch bevor er sich hinlegen konnte, brannte ihm noch eine Frage auf der Zunge: „Warum willst du mir und Fye helfen?“

„Weil ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, Liebespaaren auf die Sprünge zu helfen.“ Als er sie ungläubig anstarrte, sagte sie lachend: „Sieh mich nicht so an! Ich will dich nicht veralbern! Ich habe dafür schon mehrere Preise an die Hexe der Dimension, die euch auch Mokona gegeben hat.“

Kurogane setzte sich erschöpft auf das Bett. Das war alles ein bisschen zu viel für ihn. Diese Gelegenheit nutzte Jay, um ihm noch etwas Wichtiges mitzuteilen: „Kurogane- san, dir ist schon bewusst, dass dir die Tür nie erschienen, wenn du nicht doch in Fye- san verliebt wärst, oder?“

Sie machte das Unmögliche möglich und grinste dabei noch unverschämt, als Kuroganes Gesicht knallrot anlief. Er sagte leise: „Selbst wenn dem so wäre, denkst du nicht, dass er es dann als erster erfahren sollte?“

Sie strahlte: „Ja.“ Sie wollte den Raum verlassen, doch dann fiel ihr noch etwas ein und sie drehte sich um: „Ich wollte dich noch fragen, was du gerne essen-“

Sie brach ab und verschwand lächelnd, denn Kurogane war schon längst vor Erschöpfung eingeschlafen.

Since u been gone

Since u been gone
 

Es passierte einem Menschen nicht oft, dass er vom Geräusch des eigenen Magens geweckt wurde. Kurogane öffnete aufgrund des lauten „Huuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunger!“, das sein Magen grummelte, widerstrebend die Augen.

„Das klingt ja grausig!“, kicherte eine bekannte Stimme im Hintergrund. Kurogane hatte sich im Schlaf auf die Seite gedreht und der Anblick der Felswand begrüßte ihn als erstes an diesem Morgen. Das Jays Anblick die nächste Aussicht dieses Morgens war, na ja, allzu erfreut schien Kurogane nicht zu sein. Als ihm jedoch der verführerische Duft von warmem, frischem Brot in die Nase stieg, hatte sie sofort seine alleinige Aufmerksamkeit. Sie drückte ihm lächelnd ein schwer beladenes Tablett in die Hände und er setzte sich auf. Er war so hungrig, dass er sogar etwas von Fyes ekligem, süßem Zeug gegessen hätte. Fye…

Ob er es wohl heute schaffen würde, ihn zu befreien?

Jays Geplapper riss ihn aus seinem Gedanken: „Ich wusste nicht, was du gerne isst, nur dass du Süßes ja hasst. Also habe ich dir Brot und verschiedene Wurstarten hergebracht sowie Pfefferminztee zum Trinken.“ Kurogane hob fragend eine Augenbraue. Dass er Süßes nicht mochte, konnte sie erst seit dem Land der Oni wissen… Wie lange beobachtete sie ihn schon? Doch er hielt es für besser, sie dass nicht zu fragen und sie somit vielleicht zu verärgern. Da er wenig Lust hatte, wieder weg teleportiert zu werden und dann das Gebirge nochmals zu besteigen. Also begann er schweigend zu essen, indem er einfach ein paar Wurstscheiben auf das geschnittene Brot legte. Schließlich hatte er keine Ahnung, wozu das Messer auf dem Tablett lag und wozu dieser komische gelblich- weiße Block da war.

„Kennst du keine Butter oder magst du keine?“, fragte Jay, die sich plötzlich auch eine Schnitte schmierte- mit Butter und Salami. Jedoch tat sie dies so demonstrativ langsam, dass Kurogane schnell dämmerte, dass sie ihn scheinbar zum Benutzen dieser… Butter erziehen wollte. Grummelig legte er sich zwei Scheiben Salami auf ein Brot und kaute stumm vor sich hin. Jay hatte einmal abgebissen, dann lag ihre Schnitte unberührt auf dem Teller und sie starrte vor sich hin. Eine Weile lang war nur Kuroganes Kauen zu hören, allerdings war auch dieser mit seinem eigenen Gedanken beschäftigt.

Als er den letzten Schluck aus seiner Tasse Tee genommen hatte, sahen sie sich eine Weile stumm an, ehe Jay sich seufzend erhob und das Tablett vom Bett hob, wo es während des Essens gelegen hatte. Im Gehen sagte sie noch kurz über ihre Schulter und sagte ernst: „Ich hoffe, dass du dich gut ausgeruht hast. Ich bringe dir gleich eine Schüssel Wasser und einen Lappen, damit du dich etwas frisch machen kannst. Und danach… bleibt uns nur noch Hoffen.“

Kurogane sah ihr nach, wobei er sich bewusst war, wie Recht sie hatte.
 

Das Frischmachen Kuroganes bestand darin, sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Jay, die eigentlich den Raum verlassen wollte, da sie wohl dachte, Kurogane würde sich ausziehen um sich einmal richtig abzuwaschen, kommentierte diese Handlung mit einem: „Da hättest du deinen Kopf auch gleich an den Eiswänden runterwischen können.“ Kurogane knurrte nur, weil er nicht zugeben wollte, dass er sich nur so beeilte, um endlich zu Fye zu können- und weil er keine Ahnung hatte, was er mit diesem flauschigen Stück Stoff machen sollte, der im Wasser lag.

Jay hob seufzend die Wasserschüssel: „Da hätte ich es mir echt sparen können, einen Lappen zu besorgen.“ Aha, so hieß dieses Stück Stoff also- Kurogane hatte trotzdem keine Ahnung, was er damit hätte tun sollen. „Dann kannst du mir ja gleich folgen Kurogane- san“, sagte Jay, woraufhin er sich schnell erhob, um ihr nachzulaufen.

Diesmal schienen sie viel schneller die Tür zu erreichen, hinter der Fyes Eissäule lag, als beim letzten Mal. Wieder lag Arina schon davor, diesmal mit einem verbundenem Vorderhuf und einem schwachen Lächeln, als sie ihn begrüßte: „Guten Morgen, Kurogane- san.“ Sie schien sich kaum bewegen zu können und wirklich so schwach zu sein. Der Kampf mit ihm musste sie zu sehr angestrengt haben. Er hatte das zwar noch nie gemacht, aber er überlegte, ob er sich nicht bei ihr entschuldigen sollte, weil er sie verletzt hatte. Jay legte ihm jedoch sanft die Hand auf dem Arm, woraufhin er sie überrascht ansah. „Sie ist nur erschöpft, weil sie es nicht gewohnt ist, andauernd Übersetzer zu spielen!“, sagte sie lächelnd, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Auch fiel es Kurogane wie Schuppen von den Augen: Ohne Arina würde er sich mit Jay gar nicht verständigen können! Schließlich kam sie bei ihrer ungewöhnlichen Kleidung und Haarfarbe wohl kaum aus seiner Welt. Und wenn Mokona schon immer in ihrer Nähe sein musste, um Übersetzer zu spielen, wie anstrengend musste es da für die verletzte Arian sein, Übersetzer quer durch das ganze Gebirge zu spielen?

Arina währenddessen lächelte nur und versuchte sich langsam zu erheben. „Keine Angst, die Tür kann ich schon noch öffnen!“, sagte sie lächelnd, schwankte jedoch nach dem Aufstehen so sehr, dass Jay zu ihr eilte, um die ihre verletzte Seite zu stützen. Schließlich konnte sie den Fuß dort noch nicht belasten und humpelte deshalb langsam mit Jays Hilfe zu der Tür, welche es kurz darauf mit ihrem Horn öffnete. Als sich diese öffnete, wurde Kurogane kurz von dem grellen Leuchten der verschwindenden Tür geblendet, weshalb er kurz die Augen schloss. Als er sie wieder öffnete, sah er direkt in Jays Augen. In ihnen spiegelten sich viele Gefühle: Hoffnung, Angst, Trauer und Schmerz. Und trotz all der Gefühle, die sich in diesem Moment in ihren Augen abspielten, lächelte sie ihn glücklich und zuversichtlich an: „Kurogane- san, diesmal vertraue ich dir voll und ganz. Ich werde deshalb diesmal auch nicht mit dir in den Raum gehen. Aber ich möchte dich warnen: Wenn du es heute nicht schaffst, ihn zu befreien, wird er sich wohl für immer hinter dieser Eisschicht verbergen. Also sei bitte sanft zu ihm und vor allem ehrlich.“ Bei diesen Worten umarmte sie ihn kurz und murmelte: „Viel Glück.“ Dann ging sie zurück zu Arina, die vor dem Raum zu Boden gegangen war, und half ihr dabei, wieder aufzustehen. Kurogane schien sie gar nicht mehr zu beachten und somit überlies sie es ihm, sich um Fye zu kümmern.
 

Kurogane betrat zögernd den Raum und kaum das er innen war, schloss sich die Tür wieder hinter ihm. Er seufzte erleichtert auf, denn trotz Jays Beteuerung, sie vertraue ihm, hatte er befürchtet, beim ersten Fehltritt für ewig von Fye weggezogen zu werden. Doch nun konnte er sich voll und ganz auf seine Aufgabe konzentrieren: Fye zu befreien.

Langsam näherte er sich der Säule, obwohl ihm das Herz blutete, wenn er Fye betrachtete, wohl wissend, dass er schuld an dessen Zustand war. Beim weiteren Betrachten fielen auch ihm die kleinen Risse auf, die das Eis bei seinem letzten Besuch bekommen hatte. Sie gaben ihm Mut und er trat vor die Säule und berührte diese vorsichtig mit einer Hand. Er lehnte weiterhin seine Stirn an das kalte Gefängnis und konnte so Fye kurz betrachten, ehe er die Augen schloss. Er wollte sich vollkommen auf den Magier konzentrieren, somit schloss er jedes Geräusch, jeden Geruch, jedes Gefühl und jeden anderen Gedanken aus seinem Kopf. Würde es einfach reichen, wenn er wie Jay gesagt hatte, ehrlich war? Wenn er ehrlich war, konnte er nur das sagen was ihm gerade durch den Kopf ging: Alle seine Gedanken drehten sich zurzeit um Fye. Er seufzte leicht und öffnete den Mund, hoffend, dass er die richtigen Worte finden würde:
 

„Fye- ich bin es, Kurogane… Kannst du mich hören? Bitte, komm zurück… Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich bin so… verzweifelt: Ich will dich zurückhaben, nur weiß ich nicht wie. Vielleicht sollte ich erstmal damit anfangen, dass… es tut mir leid, Fye. Ich wusste nicht, wie meine Worte damals auf dich gewirkt haben müssen. Aber Fye… ich hasse dich nicht. Ich habe einfach überreagiert, ich war mit den Nerven total am Ende. Bis vor kurzem hat der Wunsch, nach Hause zu kommen all mein Denken beherrscht. Jetzt ist das anders… jetzt überall nur… du zu sein… Und nicht nur das tut mir leid: Ich habe alle deine… Hinweise übersehen… Wenn ich jetzt versuchen würde, sie alle aufzuzählen, würden mir wahrscheinlich nicht alle einfallen, weil ich ganz einfach nicht alle bemerkt habe und auch das tut mir leid. Aber… ich würde mich jetzt sogar freuen, wenn du mir einen dieser Spitznamen geben würdest. Ich würde sogar gern… etwas von dieser viel zu süßen Speise nehmen. Dir… zuliebe. Fye, vielleicht ist es falsch, wenn ich das so sage, vielleicht stimmt es gar nicht… aber so, wie die Dinge liegen, kann ich nur hoffen, dass es wahr ist: Ich glaube… du liebst mich, Fye, oder? Ich schätze, wenn du es mir früher einfach gesagt hättest, hätte ich es für einen Scherz gehalten… oder dich tatsächlich sehr verletzt, ob nun mit Worten oder mit Waffen. Früher wäre das so gewesen, aber nun… nun würde mich nichts mehr freuen, als diese Worte von dir zu hören… Ich wünsche mir nichts seliger als dich wieder vor mir stehen zu sehen und diese Worte zu hören! … Fye, du musst mir glauben, ich hasse dich wirklich nicht! … Es ist ganz anders. Fye… ich… ich liebe dich…“

Kraaaaaaaaaaaaaaaaaks!

Bring me to life

Bring me to life
 

Jay hörte das laute Krachen selbst durch die dicke Tür, ebenso wie Arina, die unaufgefordert versuchte, aufzustehen. Schnell bemühten sie sich, die Tür wieder zu öffnen. Hinter ihr entdeckte Jay viele Eisstücke, in denen mehrere Risse wahren, die wohl im Laufe der Zeit durch Kuroganes Worte erschienen sein mussten. Doch als sie aufsah, blieb ihr vor Staunen der Mund offen stehen und es war an ihr, sich an Arina zu lehnen.
 

Kurogane konnte es kaum glauben: Vor ihm richtete sich schwankend, inmitten großer Eisblöcke, ein blasser, nicht lächelnder Fye auf und blickte ihm dann verstört in die Augen. Aber seine Augen, sie waren wieder blau und lebendig, wenn auch nicht fröhlich. Zum ersten Mal hatte Kurogane das Gefühl, dass das er war.

Der wahre Fye.

Es war dieser eine Augenblick, in dem keiner von den beiden wagte zu atmen. Dieser Moment endete sofort, als Fye mit Schwanken begann und Kurogane zu ihm eilte, um ihn in die Arme zu schließen.

Um ihn fest in die Arme zu schließen.

„Stimmt es wirklich?“, fragte eine leise Stimme nahe Kuroganes Ohr zaghaft. Es war nicht mehr diese fremde, traurige Kinderstimme, sondern Fyes Stimme. Kurogane presste ihn noch fester an sich und merkte dabei, wie sehr Fye zitterte. „Ja, es stimmt: Ich liebe dich, Fye.“

Plötzlich schien ein Ruck durch Fyes Körper zu gehen und es ertönte ein herzzerreißendes Schlurzen. Kurogane, der daraufhin einem Herzinfarkt nahe war, fühlte kurz darauf seine Kleidung dort feucht werden, wo sich Fyes Kinn auf seine Schuler stützte. Erschrocken hielt er Fye an den Schultern von sich und sah die Tränen, die ihm über die Wangen flossen.

Doch gleichzeitig lächelte der Magier, so glücklich und vor allem echt, dass Kuroganes Mundwinkel zuckten und sich seine Lippen zu einem sanften Lächeln formten. Beide strahlten, als er Fye abermals fest an sich drückte.
 

„Ich unterbreche diese rührende Szene ja nur ungern“, ertönte Jays Stimme. „Aber ist euch nicht auch kalt?“ Daraufhin lösten sich die beiden erschrocken ein wenig voneinander.

Fye starrte sie verwirrt an: „Wer ist das, Kurogane?“ Doch ehe dieser antworten konnte, lächelte Jay Fye an und verbeugte sich vor ihm: „Du kannst mich Jay nennen, Fye- san. Ich habe Kurogane wohl gleichzeitig dabei geholfen und behindert, dich zu befreien. Aber jetzt bist du ja wieder bei ihm und alles ist somit in Ordnung nicht wahr?“ Sie deutete auf Arina, die hinter ihr erschöpft an eine Wand lehnte: „Und das ist Arina- chan. Sie ist so etwas Ähnliches wie eure Mokona. Und ich denke, wir sollten diese kalten Höhlen jetzt verlassen. Ich für meinen Teil bin eh schon viel zu lange hier.“

Und bevor Fye oder Kurogane etwas erwidern konnten, bildete sich schwarzer Nebel um die vier und teleportierte sie in eine Holzhütte.

Die zwei Männer sahen sich verwirrt, aber immer noch eng umschlungen um. In der Hütte war es sehr dunkel, da außerhalb dieser immer noch Nacht war und sie keine Fenster besaß. Allerdings konnte man erkennen, dass die Einrichtung nur aus einer dicken Stoffmatte auf dem Boden mit zwei Decken darauf bestand. Es gab auch keine wirkliche Tür, nur einen Vorhang, den Jay zur Seite zog, um das silberne Mondlicht einzulassen. Die Wiese war immer noch von einer Eisschicht bedeckt.

Fye betrachtete diese verwundert. „Ich habe noch nie eine Wiese gesehen, die derart zugefroren ist. Jeder einzelne Grashalm ist von Eis umschlossen. Was ist hier passiert, Kurogane?“, fragte er.

Der Angesprochene zögerte. Wie würde Fye das Ganze auffassen? Unerwarteter Weise half ihm Jay, indem sie zu den beiden trat und versuchte, es Fye vorsichtig zu erklären: „Du erinnerst dich doch sicher noch an die Eissäule, in der du eingeschlossen warst? Das Eis, das den Boden dieser Welt bedeckt, ist von der selbem Art. Du hast es erschaffen, Fye- san.“ Sie nahm eine von Fyes Händen von Kuroganes Schulter und drückte sie sanft. „Du denkst vielleicht, dass du keine Magie oder Kraft mehr in dir hast, aber sieh dir doch nur einmal an, was eine einzige Träne von dir ausgelöst hat.“ Sie lächelte ihn freundlich an, jedoch blieben ihre Augen ernst, als sie mit fester Stimme hinzufügte: „Du bist nicht schwach.“

Kurogane spürte, wie Fye ein bisschen mehr gegen ihn sackte. Er starrte Jay erstaunt an, als wäre er verblüfft über diese Feststellung, während sein Gefährte wieder mit Schuldgefühlen plagte, weil er Fye als nutzlos bezeichnet hatte. Doch plötzlich lächelte Fye, strahlend und ohne jedes Anzeichen von Zweifel oder Schwäche. Als habe er neue Kraft erlangt, löste er sich vorsichtig von Kurogane und tapste auf Jay zu und legte ihr lächelnd eine Hand auf die Schulter: „Ich mag dich, Jay- chan.“ Diese grinste daraufhin nur erfreut. Fye drehte sich währenddessen zu Kurogane um und streckte diesem eine Hand entgegen, welche dieser verwirrt mit seiner umschloss. Fye führte ihn zielstrebig zum Ausgang der Hütte und blieb mit ihm an der Schwelle stehen. Er betrachtete die Eislandschaft traurig lächelnd, doch als er zu Kurogane blickte, wurde sein Lächeln zuversichtlicher.

„Mir war so kalt“, sagte er. „Aber jetzt ist mir warm.“ Er drückte Kuroganes Hand fest und plötzlich schien von dem beiden eine wärmende Lichtwelle zu gehen, die über die Gegend rollte und alles Eis sofort schmelzen ließ.

Sonne

Sonne
 

Während Kurogane sich noch verwirrt umsah, klopfte Jay den beiden schon grinsend auf die Schultern, bevor sie an ihnen vorbei aus der Hütte schritt. „Dort drüben ist noch so eine Holzhütte“, sie deutete auf in eine bestimmte Richtung, um die Platzierung zu verdeutlichen. „Arina- chan wartet dort schon auf mich. Im Dunkeln werdet ihr sie jetzt zwar nicht sehen, aber solltet ihr morgen früh meine Hilfe brauchen, findet ihr sie sofort. Ich wünsche euch beiden eine schöne Nacht.“ Sie nickte noch jedem der beiden noch einmal zu und sagte dabei grinsend: „Fye- chan und Kurogane- chan.“

Kurogane brüllte sofort: „Wie hast du mich gerade genannt?!“ Solche Verniedlichungen ließ er sich vielleicht von Fye gefallen, aber doch nicht von ihr! Doch als er ihr wütend nacheilen wollte, hielt ihn Fye lachend zurück und winkte Jay nur mit einem fröhlichen „Gute Nacht!“ hinterher. Dann zog er Kurogane zurück in die Hütte. Den Vorhang zogen sie nicht wieder vor den Ausgang, denn Jay war verschwunden und andere Beobachter gab es in dieser Welt nicht. Fye ließ sich auf die Matte fallen und klopfte auffordernd neben sich. Als Kurogane sich neben ihn gelegt hatte, schlang er ihm die Arme um den Hals und blickte ihn ernst an. „Halt mich heute Nacht einfach nur fest, Kurogane“, bat er. Kurogane schloss ihn sofort in seine kräftigen Arme und Fye seufzte glücklich an der Brust des Ninja.

Während bald Fyes gleichmäßige Atemzüge zu hören waren, konnte Kurogane noch lange nicht einschlafen. Irgendetwas fehlte noch, ehe er dem Glück trauen konnte. Irgendein Zeichen. Es war nicht die Tatsache, dass Fye nicht mehr die ganze zeit grinsend durch die Gegend lief. Fye grinste vielleicht seltener, aber dafür lächelte er ehrlicher. Aber das war doch der gravierendste Unterschied, oder?

Kurogane seufzte und zog fröstelnd die Decken über sich und Fye, welcher wollig seufzte und sich näher an Kurogane herankuschelte. Sein Hüftbereich rieb dabei gegen Kuroganes, woraufhin sich bei diesem Bereiche unterhalb der Gürtellinie regten.

Froh, dass Fye sein Erröten nicht sehn konnte, sagte er sich selbst, dass er endlich einschlafen sollte.
 

Am nächsten Morgen wurden die beiden von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Verwirrt richtete sich Kurogane auf: War in dieser Welt bisher nicht immer nur Nacht gewesen?

„Guten Morgen!“, rief plötzlich eine fröhliche Stimme vom Eingang her. Jay stand dort und hielt ein schwer beladenes Tablett in den Händen. „Ich dachte, wir könnten zusammen frühstücken?“

Fye sah sie strahlend an: „Eine gute Idee, Jay- chan.“

Diesmal war das einzige, was Kurogane auf diesem Tablett als genießbar betrachtete, das frische Brot. Ansonsten schien nur süßer Kram vorhanden zu sein, den er missmutig betrachtete. Fye hingegen stürzte sich freudig jauchzend auf das Essen und auch Jay begann fröhlich zu speisen und mit Fye über belanglose Dinge zu plaudern. Als sie bemerkten, dass er das Frühstück nicht mal anrührte, blickten sie in beide zeitgleich grinsend an.

„Du willst wohl nichts essen? Aber es ist doch so lecker!“, lockte Fye ihn. Er hob seine Schnitte, die mit einer fruchtig riechenden Creme beschmiert war, vor Kuroganes Mund und bettelte: „Beiß wenigstens einmal ab. Mir zuliebe. Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte!“ Na toll, so etwas in der Drehe hatte er ihm doch versprochen, nicht war? Kurogane schnaubte kurz und nahm Fye mit einem gewaltigen Happen die Hälfte seiner Schnitte.

Fye kicherte vergnügt als er mit Kauen begann. „Und schmeckst?“, fragte er. Kurogane grinste in Gedanken. Ja, es schmeckte, aber das würde er nie im Leben zugeben. Fye und Jay warteten vergeblich auf eine Antwort, zuckten dann aber mit den Schultern und aßen wie gehabt weiter. Doch während Kurogane ihnen beim speisen zusah, wurde das innere Grinsen immer schwächer. Verdammt, er hatte Hunger! Und diese verfluchte Jay hatte nur dieses süße Zeugs mitgebracht!

Er knurrte kurz über dieses Schicksalsspiel, denn Jay hatte es unerwarteter Weise wieder erzwungen, dass das Unmögliche möglich wurde: Kurogane nahm eine der Brotscheiben und hielt sie Fye hin, der überrascht verstummte. „Du weißt, dass ich mit diesen Messern nicht umgehen kann. Also schmier mir hier bitte etwas von dem Zeug drauf, was du mir vorhin gegeben hast“, forderte er, ohne Fye oder Jay ansehen zu können. Beide sahen sich einen Moment lang verwirrt an, dann grinste Fye und tat wie ihm geheißen. Kurogane war froh, dass dieser Vorgang kommentarlos stattfand und aß sein Brot schweigend.

Als er fertig gekaut hatte, kicherte Fye, weshalb er ihn mit einer fragend erhobenen Augenbraue anblickte. „Du hast da gekleckert“, erklärte dieser grinsend und hob seine Hand zu Kuroganes Mundwinkel, um den Marmeladepfleck wegzuwischen. Doch als seine Fingerspitzen seicht Kuroganes Lippen berührten, knisterte plötzlich die Luft und die beiden sahen sich ernst an.

Jay erwartete, dass diesem spannungsgeladenem Moment ein hitziges Liebesereignis folgen würde und verließ die Hütte geschwind mit einem: „Bringt das Tablett einfach nachher rüber!“

Doch mit diesen Worten hatte sie Fyes Aufmerksamkeit erhalten und unbeabsichtigt den Augenblick zerstört. Fye sah ihr nach und zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen: „Hat sie nicht gesagt, wir würden ihr Haus im Dunkeln nicht sehen können? Aber der Mond hat doch so hell gestrahlt, dass man einfach alles sehen konnte, oder?“ „Hm.“, machte Kurogane leicht säuerlich, da er diesen Augenblick gern ausgenutzt hätte. Doch Fyes nächste Worte machten auch ihn nachdenklich: „Außerdem schien es so, als hätte sie geahnt, dass heute die Sonne wieder scheinen würde. Aber woher?“ Kurogane erhob sich mit dem Tablett in den Händen und schlug vor: „Finden wir es doch heraus!“
 

Jay führte währenddessen dank Arinas Fähigkeiten ein Gespräch mit der Hexe der Dimensionen. „Ich glaube, dass noch irgendetwas in der Beziehung der beiden fehlt. Irgendetwas stimmt noch nicht!“, überlegte Jay. „Erwartest du jetzt einen Rat von mir? Das steht nicht in unserem Vertrag, meine Liebe“, erwiderte Yuko, die Hexe. Jay lächelte traurig und antwortete dann: „Dessen bin ich mir vollauf bewusst, Yuko- san. Ich denke, dass Fye Kurogane noch immer seine Vergangenheit vorenthält. Aber in dieser liegen auf die Garantie die Ursachen für seinen Schmerz. Aber die Wunden können nicht heilen, wenn sie nur schlecht versorgt werden. Yuko- san, gibt es irgendetwas womit wir Kurogane sozusagen auf Fyes Vergangenheit stoßen können?“ Die Hexe zögerte kurz, ehe sie antwortete: „Es gäbe da schon etwas. Aber Jay, es wird Fye sehr verletzen, er könnte einen Rückfall zu diesem Eisdesaster haben. Willst du es trotzdem?“ Jay lächelte traurig: „Selbst wenn es Fye am Anfang grauenhaft gehen wird, ich vertraue darauf, dass es ihm danach besser gehen wird. Ich verlasse mich voll und ganz auf Kurogane, aber ich muss auch Fye vertrauen, dass er Kurogane genug vertraut, um nicht wieder einzufrieren.“

„In der Welt, aus der Fye stammt, hat der Herrscher Buch über die „Fortschritte“ der jungen Magier geführt. Es ist ein wenig vergleichbar mit einem Fotoalbum- es sind nur Bilder, aber ihre Aussage ist klar genug“, erklärte die Hexe. Jay kniff die Augen zusammen: „Welchen Preis verlangst du dafür?“ „Das dritte Kind, das du mit deinem zukünftigen Ehemann gehabt haben könntest“, forderte die Hexe unumwunden. Jays Augen verdüsterten sich. Seit sie das erste Mal für einen Wunsch bei der Hexe gezahlt hatte, wusste sie, dass sie sich gar nicht auf Mission hätte begeben müssen, denn Yuko hatte ihr erklärt, dass sie in der Zukunft geheiratet hätte. Bitter lächelte Jay- sie hatte gedacht, für sie würde es keine Liebe geben. Und sie bezweifelte auch, dass sie nun beim Reisen durch die verschiedenen Welten noch ihren Traummann finden würde. Also schnitt sie sich in ihr blutendes Herz und nickte: „Nimm es dir.“ Auch wenn sie die Prozedur schon gewohnt war, verspürte sie einen kurzen Moment des Verlustes. Gleich darauf landete ein Buch in ihrem Schoß. „Willst du es dir nicht ansehen?“, fragte Yuko. „Nein, das ist nicht meine Aufgabe.“
 

Die Antwort auf Fyes Frage war schnell gefunden: Die Hütte war vom Laub eines gigantischen Baumes bedeckt, bei Nacht musste dessen Schatten dafür gesorgt haben, dass die Wohnstätte scheinbar mit dem Haus verschmolz.

Fye betrat die Hütte mit einem freudigen Grinsen: „Jay- chan, wir bringen dir dein Tablett wieder! Und wir haben eine kleine Frage!“ Kurogane folgte ihm mit ernstem Gesicht, als Jay lächelnd das Tablett in Empfang nahm: „Welche Frage habt ihr denn?“ „Woher hast du geahnt, dass heute die Sonne scheinen würde? In dieser Welt hat bisher nur der Mond geschienen“, fragte Kurogane grimmig. Arina antwortete an Jays Stelle: „Das hat sie nicht geahnt. Ich habe es ihr gesagt- ich kann in die Zukunft sehen. Ich sagte ihr, dass die Sonne scheinen würde, wenn es Kurogane- san gelingen würde, Fye- san zu erwecken.“ Jay grinste die beiden an und wollte das Tablett in scheinbar in eine andere Ecke des Raumes tragen.

Als sie sich erhoben hatte, fiel Kurogane das eigenartig verzierte Buch auf, das neben ihr gelegen hatte.

Erinnerung

Erinnerung
 

Fye fragte Arina gerade interessiert, warum diese auch reden konnte und Arina zuckte nur mit den Schultern und erklärte, dass doch auch für Fye das Sprechen etwas ganz Normales von Geburt an sei. Kurogane hob währenddessen das Buch neugierig auf und wollte Jay gerade fragen, was es damit auf sich habe. In diesem Moment zog Fye jedoch scharf hinter ihm Luft ein, woraufhin sich Kurogane zu dem Magier wandte. Dieser starrte mit einem Blick des puren Entsetzens und des Horrors das Buch in den Händen des Ninja an.

Er schüttelte leicht den Kopf und starrte dann Jay verstört an: „Woher hast du das? Es kann unmöglich in deinen Besitz gelangt sein?“

„Dennoch ist es hier“, antwortete die junge Frau, ohne Fye in die Augen sehen zu können. „Aber- warum?“, wisperte Fye verzweifelt.

„Weil du ihm nie von dir aus von deiner Vergangenheit erzählen wirst, Fye- chan. Du würdest es ihm nur erzählen, wenn dich irgendjemand dazu zwingt.“ Jay seufzte. „Und notfalls werde ich dieser Jemand sein.“ „Vergangenheit?“, wiederholte Kurogane und betrachtete den Gegenstand in seinen Händen interessiert, während Jay nickte: „Ja, in diesem Buch-“

„Niiiiiiiiiiiiiiiiicht!“

Fye klammerte sich an Kuroganes Oberarm und flehte diesen verzweifelt an: „Bitte tu das nicht Kurogane! Wenn du dieses Buch ansiehst, dann… dann kann ich dir nie wieder in die Augen sehen…“

Die letzten Worte hatte er nur noch gewispert. Kurogane sah in verstört an: Einerseits wollte er Fye nicht noch mehr verletzen, andererseits wollte er mehr über ihn wissen und wie Jay schon gesagt hatte, Fye würde niemals freiwillig etwas über seine Vergangenheit erzählen.

Fye jedoch schien sein Zögern falsch zu deuten und rannte mit Tränen in den Augen aus der Hütte. Kurogane war im ersten Moment zu verwirrt, um ihn zu folgen, und als er sich in Bewegung setzen wollte, hielt ihm Jay am Arm zurück.

Wütend schnaubte der Ninja sie an: „Warum tust du das?“ „Weil du Fyes Wunden nur heilen kannst, wenn du das richtige Heilmittel kennst“, antwortete sie ernst. „Ach, und dieses Heilmittel soll der Schmerz sein, den Fye gerade erträgt?“, fragte der Ninja verächtlich. „Ja, der Schmerz ist Teil des Heilmittels.“

Kurogane sah sie an, als wäre sie verrückt geworden, jedoch blieb Jay so ernst und ruhig, dass er sich allmählich doch fragte, ob sie die Wahrheit sprach. „woher willst du überhaupt wissen, dass er Wunden hat, die geheilt werden müssen?“, fragte der Ninja zweifelnd. Was sollte er nur tun? „Sie müssen ja sehr in ihn verliebt sein, wenn Sie diesen Abgang gerade eben so deuten, dass er keine Schmerzen mehr hat“, meldete sich Arina ironisch zu Wort. Kurogane starrte das verletzte Tier so verzweifelt an, als wüsste dies eine Antwort auf all seine Fragen: „Und wie soll ich das richtige Heilmittel finden?“

Jay deutete auf das Buch: „Da drin sind Bilder aus Fyes Vergangenheit, ich habe sie mir nicht angesehen, keine Sorge. Aber du musst sie dir ansehen und dann wieder versuchen einfach die richtigen Worte zu finden. Es hat doch schon mal geklappt, nicht wahr?“ Sie lächelte. Kurogane sah zum Ausgang. „Vielleicht wird er mich dann aber hassen“, sagte er nachdenklich. „Tja, du stehst eh schon so lange hier rum und diskutierst mit mir, dass Fye denken wird, du würdest dir das Buch ansehen“, vermutete Jay.

Kurogane funkelte sie zornig an: „Warum tust du das alles? Das ist alles deine Schuld!“ Jay funkelte zurück: „Wie oft soll ich eigentlich noch sagen das ich euch nur helfen will?!“ „Niemand zwingt dich dazu uns zu helfen!“, knurrte Kurogane zurück. Jay blickte plötzlich traurig: „Doch, Kurogane- chan, etwas zwingt mich dazu. Der Wunsch, den ich als ersten bei der Hexe der Dimensionen äußerte und für den ich schon oft bezahlt habe: Ich will Menschen mit Problemen in der Liebe helfen, bis ihre Probleme gelöst sind. Eure Liebesprobleme sind noch nicht gelöst, also verpflichtet mich mein Wunsch, bei euch zu bleiben.“

Kurogane bekam plötzlich Mitleid mit ihr: „Was hast du bezahlt, um mir und Fye zu helfen?“ Aber Jay ging zum Ausgang und sagte ausweichend: „Na ja, wie es aussieht, muss ich wohl in Kauf nehmen, dass Fye- chan mich jetzt hasst… Entschuldige mich, ich brauche etwas frische Luft.“ Mit diesen Worten schritt sie in die entgegengesetzt Richtung von Fye davon.
 

Kurogane war jetzt allein mit Arina in einem Raum, aber diese schien ihn nicht zu beachten. Als er allerdings verwirrt eine Weile dastand und gar nichts tat, schnaubte das Tier entnervt: „Mensch, Jay- sama hat solch ein Vertrauen in Sie gesetzt, dass Sie derjenige wären, der Fye- sans Wunden heilen kann. Stattdessen stehen Sie hier nur rum und tun gar nichts! Wie erbärmlich!“

Kurogane starrte sie an und wollte ihr etwas Wütendes entgegen werfen, doch ihm war schnell klar, dass sie Recht hatte. Er musste endlich etwas unternehmen. Er betrachtete erst das Buch in seinen Händen misstrauisch und öffnete es dann vorsichtig: Es waren erschreckende Bilder darin.

Auf dem ersten Bild war ein Kind zu sehen, dass mit blutigen Händen, die in Ketten gelegt waren, weinend vor einem Mann mit einer Peitsche in der Hand stand. Man konnte das Gesicht des Mannes nicht erkennen, aber seine Kleidung ließ vermuten, dass er eine mächtige Person war. Auf dem zweiten Bild war das Kind von blauen Flecken übersäht und lag in irgendeinem schmutzigen Raum weinend in der Ecke. Auf dem dritten Bild wurde dem Kind mit einer großen rostigen Nadel eine große Tätowierung eingestochen. Auf dem vierten Bild war zu sehen, wie schlecht die Wunden um die Tätowierung verheilten.

Auf allen Bildern war ein blondes Kind mit blauen Augen zu sehen.

Kuroganes Hände zitterten, er wagte nicht, noch einmal umzublättern. Das Buch fiel zu Boden, während Kurogane losrannte, um Fye zu finden.

Das Beste

Das Beste
 

In der Nähe von Jays Hütte stand ein weiterer Baum, unter dem Fye jetzt saß, die Knie angezogen und das Gesicht hinter ihnen versteckt. Als Kurogane näher kam, hob er nicht den Kopf. „Du hast in das Buch gesehen, nicht wahr?“, fragte er mit leiser Stimme.

Kurogane ging neben ihm in die Knie und fragte ihn ernst: „Fye, was war das?“ „Tja, Magier müssen doch auch irgendwie ausgebildet werden“, antwortete dieser bitter. Kurogane hatte keine Ahnung wie er diesen Schmerz, der in Fyes Stimme mitschwang, heilen konnte. Aber er musste es versuchen. Er schloss Fye fest in seine Arme. „Fye, es ist vorbei! Ich bin jetzt bei dir!“

„Es ist noch nicht vorbei, Kurogane… Irgendwann wird er kommen und mich holen. Er wird mich töten…“ „Wer will dich töten?“, fragte Kurogane entsetzt. „Der, der mir das alles angetan hat“, antwortete Fye leise.

Kurogane schloss ihn noch fester in seine Arme: „Fye, ich bin bei dir! Ich werde dich beschützen, egal was auch passiert!“ „Aber Kurogane, ich will nicht, dass du wegen mir getötet wirst!“, rief Fye verzweifelt und blickte den Ninja endlich an. Der grinste nur: „Wer hat denn gesagt, dass ich sterben werde?“

Fyes Augen weiteten sich aufgrund solcher Zuversicht, doch dann breitete sich langsam auch ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus: „Ich liebe dich, Kurogane.“

Irgendetwas fehlte. Kurogane merkte es sofort, da das Herzklopfen und die erwartete Freude ausblieben. Und endlich fiel es ihm ein! Er beugte sich lächelnd zu Fye vor und flüsterte diesem ins Ohr: „Nenn mich Kuro- rin!“

Fyes Augen weiteten sich vor Überraschung. Das war doch unmöglich! Doch das Unmögliche wurde gleich zweimal möglich: Kurogane fügte grinsend hinzu: „Fye- chan.“

Daraufhin hämmerte Fye mit geballten Händen gegen Kuroganes Brust und rief wütend: „Gib mir nicht so einen doofen Spitznamen!“ Kurogane blickte ihn vollkommen erstaunt an: „Aber Jay nennt dich doch auch so!“ „Du bist aber nicht Jay- chan!“, knurrte Fye.

Als Kurogane die Unmöglichkeit dieser Situation auffiel, brach Kurogane in schallendes Gelächter aus. Er küsste den noch immer schmollenden Fye auf den Mund, der daraufhin erstaunt die Augen aufriss. Doch bald schon hörte man sein lustvolles Stöhnen als Kurogane begann, sein Oberteil zu öffnen…
 

__________________________________________________________________________________
 

Ich habe einen Schatz gefunden

Und er trägt deinen Namen

So wunderschön und wertvoll

Und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen
 

[…]
 

Du bist das Beste, was mir je passiert ist

Es tut so gut, wie du mich liebst

Vergess den Rest der Welt

Wenn du bei mir bist
 

Du bist das Beste, was mir je passiert ist

Es tut so gut, wie du mich liebst

Ich sag’s dir viel zu selten

Es ist schön, dass es dich gibt
 

Dein Lachen macht süchtig

Fast so als wär es nicht von dieser Erde

Auch wenn deine Gift wär

Ich würd bei dir sein, solange bis ich sterbe
 

[…]

Doch ein Zweifel bleibt

Dass ich jemand wie dich verdient hab
 

[…]
 

Wenn ich rastlos bin

Bist du die Reise ohne Ende

Deshalb leg’ ich meine kleine, große Welt

In deine schützenden Hände

Du bist das Beste, was mir je passiert ist

Es tut so gut, wie du mich liebst

Vergess den Rest der Welt

Wenn du bei mir bist
 

Du bist das Beste, was mir je passiert ist

Es tut so gut, wie du mich liebst

Ich sag’s dir viel zu selten

Es ist schön, dass es dich gibt
 

-Ende-
 

Nachwort
 

Also, erstmal ein ganz großes Dankeschön an alle, die diese Fanfic gelesen haben! Ich hoffe, es hat euch gefallen!

Jetzt kommen erstmal noch ein paar Erklärungen und Danksagungen!
 

Charaktere
 

Kurogane und Fye:

Gehören CLAMP und nicht mir. Denn wenn es anders wäre, wäre ich ja ein ziemliches Genie, oder?
 

Jay:

Ist ein von mir erfundener Charakter, der allerdings schon sehr von mir selbst in sich hat. Ich meine, ich habe nicht so kranke Vorstellung über den Verlauf meines Liebeslebens, aber Jay und ich gleichen uns schon sehr, deshalb wollte ich sie auch nicht durch einen anderen bekannten Charakter von CLAMP oder irgendwem anders ersetzen. Verzeiht mir das bitte, wenn euch das stört! Ich plane eigentlich eine Fortsetzung und da soll Jay auch wieder eine große Rolle spielen.
 

Arina:

Ist ebenfalls von mir erfunden wurden. Ich habe sie nach meiner Lieblingszeichnerin benannt, Arina Tanemura. Ich verehre diese Frau. Und so ein außergewöhnliches Einhorn findet man auch nicht in jeder Geschichte oder?
 

Nebencharaktere, die nur kurz auftauchten oder erwähnt wurden:

Gehören alle ebenfalls CLAMP, also z.b Yuko oder Mokona.
 

Kapitel
 

Alle Kapitelüberschriften sind Liedtitel. Ist das irgendwem aufgefallen?

Endlose Nacht- Musical „Der König der Löwen“

Alleine in der Nacht- Die Ärzte

Supergirl- Ich will mal hoffen, dass das Lied so heißt, bin mir aber auch nicht sicher. Von wem es ist, weiß ich erst recht nicht. Sorry, aber das Lied ist eh schon etwas älter. Wenn jemand weiß, von vem das Lied ist, kann er es mir ja per ENS sagen.

From the inside- Linkin Park

Wer viel wagt, der gewinnt- Musical „Aida“

Richtig schön evil- Die Ärzte

Since you been gone- Mir ist entfallen, wie die Sängerin heißt, auch wenn ich ihre Musik sehr mag. Aber das Album, auf dem das Lied ist, heißt „Breakaway“.

Bring me to life- Evanescence

Sonne- Rammstein

Erinnerung- Musical „Cats”

Das Beste- Silbermond
 

Was das wohl über meinen Musikgeschmack aussagt? ^^

Es ist aber nicht empfehlenswert, die genannten Lieder während des Lesens zu hören, da ich sie meist nur wegen der passenden Titel ausgewählt habe. Die meisten Lieder haben einen ganz anderen Inhalt und würden auch für eine ganz andere Stimmung beim Lesen sorgen.
 

Danksagungen
 

C.H. Dank dir kenne ich TRC überhaupt! Vielen Dank!

C.P. Du bist meine beste Freundin und würdest die Story sicher lesen, wenn dein Internet in Ordnung wäre! Ich danke dir für deine ewige Unterstützung! ^^

MajinAnjanka Ohne dich würde ich diese Internetseite gar nicht kennen! Vielen Dank!

Shadow_Zexion Deine Fanfics bewegen mich immer noch! Ich danke dir für deine Kritik und dafür, dass du diese Fanfic gelesen hast! Danke!

Flyinglamb Ich liebe APD! Deine Fanfic gehört zu den großartigsten in diesem Bereich! Danke für das wundervolle Leseerlebnis!

Ritsu Deine Bilder und Doujinshis sind so toll!

nadjin Danke, dass du meine Fanfic gelesen hast!

Kinito Danke, dass du meine Fanarts so lieb kommentierst und meine Fanfic demnächst lesen willst!

_laurana Die erste, die meine Fanfic gelesen hat, ohne das ich sie dazu gezwungen oder sie angebettelt

hätte! Vielen Dank!

ravemare Alle werden TRC Fans! Danke, dass ich dich zu dieser Story zwingen durfte! ^^
 

Und vielen Dank allen meinen Freunden, die diese Story lesen, obwohl sie hier nun mal nicht angemeldet sind!
 

Also, ich mache mich dann mal an die Fortsetzung, denn irgendwie zu Shaolan und Sakura zurückkommen! Und eigentlich möchte Jay auch nicht allein lassen! Die Fortsetzung wird höchstwahrscheinlich ein Crossover zu Fruits Basket!
 

Bis demnächst, eure darkdaylight!



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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bella-hime
2007-07-22T14:16:47+00:00 22.07.2007 16:16
Wow
Die Story war einfach der Hammer
Bin total begeistert.
kommt dann vielleicht doch nocht irgend eine Fortsetzung, weil
Kuro-pipi und Fye-chan müssen ja noch Sakura-chan und Syaoran-kund
finden ?
Von:  ClownCat
2007-05-14T14:00:41+00:00 14.05.2007 16:00
du hast das so schön geschrieben, nicht nur das kapi hier auch die andren^^
ich will aber nich überall dasselbe drunterschreiben
wie die beiden zusammen kommen... toll^^
Allerdings fand ich das mit der eissäule ein bisschen übertrieben... aber wirklich nur ein bisschen^^
sonst gefällt mir alles *sich auf fortsetzung freu*
super idee das ende von diesem kapi mit nem liedtext zu "zensieren"^^
bey^^
Von: abgemeldet
2007-03-05T07:58:55+00:00 05.03.2007 08:58
Juhu!!!!
Eigentlich hab ich mir die FF schon seit Urzeiten durchgelesen, aber ich bin nie dazu gekommen, es auch mal zu kommentieren... O.o
Also mach ich das halt jetzt!
War echt sehr schön, aber da du mir ja NETTERWEISE schon verraten hast, was in der Vorsetzung auf mich wartet, verspühre ich irgendwie keinen Dang die zu lesen.... Ist einfach viel zu traurig *schnief*
Aber keine Angst, irgentwann werd ich bestimmt dazu kommen!!!!!
Von:  DarkDust
2007-03-04T12:52:14+00:00 04.03.2007 13:52
Boar! Wie kannst du so viel (und dabei auch noch so gut )schreiben???
Irgentwie kann ich dir nur zum 1. Kapitel ein Kommi schreiben *Compi tret* aber eigentlich ist der für die ganze FF gedacht!
Wann schreibst du das eigentlich immer alles?
Man is das geil... Du hast auch einen coolen Chara! Vielleicht sollte ich mich auch in meine FF einbauen!? *grübel* Was meinst du?
Schreib auf jeden Fall weiter so gut! *auf Favo-liste setz*
Von: abgemeldet
2007-02-05T19:45:19+00:00 05.02.2007 20:45
Hier steht immer konstruktive kritik. ähm ja. ich finds lustig was du mit kurogane anstellst :-) doch dieses kapitel find ich nicht ganz passend für kuro (von der denkweise) aber das ist wahrscheinlich künstlerische freiheit. ansonsten werd ich mich anstrengen weiterzulesen ;-)
Mare
Von:  Pentragon
2007-01-29T15:50:39+00:00 29.01.2007 16:50
hey ^^ du mir ist was ganz dummes passiert, ich habe das adult Kapi dsa du mir geschickt hast ausversehen gelöscht ohne es vorher gelesen zu haeben und jetzt kann ich dir auch gar kein Kommi darauf geben.
Dein Stecki ist auch nicht freigeschaltet ich weiß gar nicht wo ich dir sonst diese Nachricht hinschreiben soll. Ich weiß ja jetzt auch nichrt wann du das hier liest, sorry ><
Von:  Fye
2007-01-12T17:54:46+00:00 12.01.2007 18:54
Hi nochmal^^
Hier mein versprochner kommi;)
Die story ist wiklich klasse! Zum Schluss tat mir Fye richtig Leid... Und du hastdie Gefühle wirklich gut rüber gebracht. Es hat mich übrigens gefreut dasdu eine Fortsetzung zu der story geschrieben hast! Ich werde dort auch gleidch einen kommi hinterlassen^^ Ach ja wie schonn gesagt, Jay ist wirklich eine coole Person^^ Genaueres habe
iich dir ja schon erzählt *gg*
see ya
Von:  nadjin
2007-01-01T18:40:26+00:00 01.01.2007 19:40
ja echt schade das es vorbei ist.
wie ich schon mal gesagt habe, du schreibst echt toll.
und wie die anderen schon sagten, muss ich zustimmen; du hast echt talent, also immer schön am stift bleiben.
gruß dine
Von:  nadjin
2007-01-01T18:38:43+00:00 01.01.2007 19:38
tja ich würde ebenso schnell wegrennen. o.O
tja ich luf zum nächsten pitel
Von:  nadjin
2007-01-01T18:36:15+00:00 01.01.2007 19:36
bücher find ich ja immer interessant *außer in der schule* aber dieses ist ja besonders interessant. ^^
ich frage mich was passieren wird.


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