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hitome ni tsukanai

unbemerkt
von

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Der Himmel brennt

Titel: hitome ni tsukanai (unbemerkt)

Teil: ^^°

Autor: Shinigami

Email: Kyo_no_Shinigami@gmx.net

Fandom: J-Rock, Gazette

Rating: PG

Warnung: shounen ai, lemon, lime,…

Kommentar: …nanoda…

Pairing: ?

Disclaimer: Ich verdiene hiermit kein Geld und die Protagonisten gehören nur

sich selbst.
 

Wer ihn in der Schuluniform mal sehen will, bescheid schubsen. Dann lad ich das Piccu unter FanArts hoch, sobald es fertig ist. Bisher leider nur eine Skizze.
 

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hitome ni tsukanai ~ unbemerkt
 

Part 01 Der Himmel brennt…
 

Eigentlich hatte er ja so gar keine Lust dort zu erscheinen. Er wusste nicht die wievielte Schule das jetzt schon war. Seine Mutter, na ja sie war eher seine Stiefmutter, war in den letzten drei Jahren schon fünf Mal umgezogen. Jetzt hatte sie erneut geheiratet und er, ja er wohnte jetzt hier in Tokyo und war wieder mal der Neue in der Schule.
 

Er verstand diese Frau nicht. Sie hatte seinen Vater schon nicht aus Liebe geheiratet und als dieser starb nicht nur sein Vermögen, sondern zu ihrem Leidwesen auch ihn bekommen. Natürlich hielt sie ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor, dass sie bei den interessanten Herren als Mutter keine Chancen hätte und behandelte ihn nicht besser als irgendeinen Diener.
 

Dann lernte sie ihren jetzigen Ehemann kennen und bald darauf heirateten die beiden. Jetzt hatte er nicht nur eine Stiefmutter, sondern auch noch einen Stiefvater und zu seinem großen Glück einen Stiefbruder. Kami, er liebte diese Welt. Er konnte sich gar nicht richtig halten und lassen vor Freude. Na ja, bisher kam er mit den neuen Familienmitgliedern klar, aber noch war ja nicht aller Tage Abend.
 

~†~†~
 

Nach einem weiteren Blick auf seinen Wecker stellte er fest, dass es allerhöchste Eisenbahn wurde und verließ sein kuscheliges Nest.
 

Als er unter der heißen Dusche stand, entwich dem Dunkelhaarigen ein leises Seufzen. Er legte seinen Kopf in den Nacken und ließ sich die warmen Wasserstrahlen übers Gesicht laufen.
 

Mit der entspannenden Dusche fertig, begutachtete er erst einmal seine neue Schuluniform. Bisher hatte er dieses nämlich erfolgreich vor sich her geschoben.
 

Er war positiv überrascht, als er feststellte, dass die schwarze Hose am Po und den Hüften recht eng saß und auch die Oberschenkel sanft modellierte nur um dann untenherum etwas weiter zu werden. Auch die Jacke, in der gleichen Farbe, fand seine Zustimmung. Sie endete an der Taille und betonte diese durch ihre Form noch zusätzlich. Geschmückt war sie mit silbernen Tressen und auch der Stehkragen gefiel ihm sehr. Alles in allem war er damit sehr zufrieden, auch wenn in seinem Hinterkopf die Ideen schon wieder Amok liefen.
 

Nach der kurzen Musterung zog er sich an und machte sich fertig. Glücklicherweise frühstückte er nie, sonst wäre er in akuter Zeitnot. So aber konnte er ganz gemütlich ins Esszimmer gehen und seinem Stiefbruder so signalisieren, dass sie los konnten. Dieser war auch sofort auf den Beinen.
 

Vor dem Schulgebäude angekommen, erklärte ihm der andere noch den Weg zum Sekretariat und schon war er verschwunden. Also schulterte er seine Tasche und wagte sich in die Höhle des Löwen.
 

Das Gespräch dauerte nicht sehr lange und der Direx brachte ihn in die neue Klasse. Nachdem dieser sich kurz mit dem Klassenlehrer unterhalten hatte, verließ er mit einem Nicken das Zimmer wieder.
 

Eigentlich mochte er es gar nicht so im Mittelpunkt zu stehen und als der Dozent auf ihn zukam, schwante ihm übles. Und er sollte Recht behalten. Nirazuka-sensai, so hieß dieser, wollte das er sich vorstellte. Kami, wie er so etwas hasste. Also biss er, im übertragenen Sinne, die Zähne zusammen und leierte seinen Höflichkeitstext runter.
 

„Konnichi wa, Takashima Kouyou desu.“

Und während er sich verbeugte, nuschelte er noch den Rest der Höflichkeitsfloskel.

„Zögern sie nicht mein Meister zu sein.“
 

Er richtete sich wieder auf und blickte in die Runde. Schon jetzt wusste er, dass er sich hier tierisch langweilen würde.
 

Nachdem man ihm einen Platz zugewiesen hatte, ließ er sich dort fallen und versuchte dem Unterricht interessiert zu folgen. Als die Pause anbrach, schnappte er sich sein Zeug und verzog sich erst mal zum rauchen.
 

Kami, waren die Leute hier primitiv. Es war wirklich kein einziger in sicht, mit dem er sich näher befassen würde. Gelangweilt zog er an seiner Zigarette und schweifte gedanklich in die Vergangenheit ab.

Viele Freunde hatte er auch dort nicht gehabt, aber den einen oder anderen vermisste er schon.
 

In seiner uneinsichtigen Ecke bekam er gar nicht mit, dass noch jemand den Platz betreten hatte. Erst als er die lauten Stimmen mitbekam, linste er durch das Blattwerk.
 

Seine Blicke wurden von einem schlanken schwarzhaarigen eingefangen. Dieser gestikulierte mit Händen und Füßen und verzog so ulkig sein Gesicht, dass Kouyou ein Lachen unterdrücken musste.
 

Irgendwie war der andere einfach nur niedlich und er beschloss diesen ein wenig zu beobachten. Nachdem er ihn eine Weile angestarrt hatte, wandte er den Blick zu seinen beiden Begleitern.
 

Der größere der beiden hatte braun-blonde Haare und der andere war klein und blond. Irgendwie erweckte er das Bedürfnis ihn zu knuddeln.
 

Wie Kouyou feststellte ein sehr interessanter Haufen, deshalb beschloss er sie alle im Auge zu behalten.
 

~†~†~
 

Mittlerweile war er schon eine Woche auf dieser Schule, aber bis auf den einen oder anderen Kurs den er mit einem der drei hatte, hatte er nichts herausgefunden.
 

Na ja, fast nichts. Er wusste ihre Namen und das sie zu den angesagtesten Schülern dieser Einrichtung zählten.
 

Kouyou versuchte die drei immer unauffällig zu beobachten, aber einer Person war es doch aufgefallen.
 

Am Abend saß er in seinem Zimmer und schmökerte in einer seiner Musikzeitschriften, als es an der Tür klopfte. Irritiert sah er auf.
 

Zu sagen er wäre überrascht, dass Yutaka in seinem Zimmer stand, wäre untertrieben. Fragend sah er diesen an, während er seinen Kopf zur Seite neigte.
 

„Ja?“

„Hast du ’nen paar Minuten? Ich würd dich gern was fragen.“

„Äh… klar, setz dich.“
 

Unauffällig ließ er seinen Blick durchs Zimmer schweifen. Er war noch nie in den Räumen seines neuen Bruders gewesen. Zumindest nicht seit dieser dort wohnte. Überrascht stellte er fest, dass sie in etwa denselben Musikgeschmack hatten.
 

„Spielst du?“
 

Yutaka deutete auf eine Gitarre in der Ecke. Nachdem Kouyous Blick seiner Hand gefolgt war, schüttelte er den Kopf.
 

„Nein da war nur Platz… klar spiel ich, oder denkst du ich stell mir einfach mal ’nen paar Staubfänger in die Bude.“
 

Leicht lächelnd schüttelte er den Kopf.
 

„ In letzter Zeit allerdings seltener. Als wir noch in Kanagawa wohnten spielte ich in einer Band, aber hier? Mal sehen.“
 

Nachdenklich blickte Yutaka zu seinem Stiefbruder.
 

„Ich spiele Drums.“
 

Überrascht wandte er seinem Gesprächspartner wieder seine komplette Aufmerksamkeit zu.
 

„Wie gut spielst du eigentlich, Kouyou?“

„Uruha.“

„Nani?“

„Uruha… so nennen mich meine Freunde eigentlich. Ich mag den Namen Kouyou nicht wirklich.“

„Okay, Uruha. Spielst du mir etwas vor?“
 

Nach kurzem überlegen stand er auf und holte sich seine Gitarre, nahm dann wieder auf seinem Bett platz. Leise schwebten die Gitarrenklänge von togireta melody durch das Zimmer und verzauberten Yutaka. Ließen ihn in ferne Gefilde abschweifen.
 

Nachdem Uruha geendet hatte, erwachte er wieder aus seinen Träumen und musterte ihn kurz. Sie schwiegen abermals eine Weile, bis der schwarzhaarige erneut das Wort ergriff.
 

„Ano… ich spiele in einer Band und… na ja… eigentlich suchen wir keinen weiteren Gitarristen, aber vielleicht… dein Stil ist klasse und er würde gut zu uns passen. Wenn du willst kann ich ja mal mit den Jungs reden. Wir haben morgen Probe und wenn sie einverstanden sind, kommst du mit. Interesse?“
 

Kurz überlegte Uruha, dann nickte er.
 

„Unter einer Bedingung. Unsere familiäre Verbindung wird nicht erwähnt. Wir sind nur Bekannte.“
 

Etwas verwundert war der kleinere schon darüber, zuckte dann aber mit den Schultern. Er stand auf und ging zur Tür. Er hatte sie gerade geöffnet, da wandte er sich noch einmal um.
 

„Ach Uruha… meine Freunde nennen mich Kai.“
 

Mit einem Lächeln verließ er das Zimmer seines Stiefbruders und betrat kurz darauf sein eigenes. Der erste Gang führte zum Telefon und er wählte Aois Nummer.
 

„Moshi moshi.“

„Aoi? Kai desu. Du hattest doch mal anklingen lassen, dass wir uns eventuell einen zweiten Gitarristen zulegen sollten. Ich kenne da jemanden der das nötige Potential mitbringen würde. Soll ich ihn morgen mitschleppen?“
 

Aoi musste erst mal seine Gedanken ordnen. Was wollte die Grinsebacke noch gleich? Ach ja, zweiter Gitarrist.
 

„Mhmm, okay. Wie heißt dieser Wunderknabe denn?“

„Uruha.“

„Kennst du den schon lange? Hast ihn noch nie erwähnt.“

„Iie, noch nicht so lang. Also geht das klar, ich sag ihm gleich bescheid. Wir sehen uns ja dann morgen. Ja.“
 

Damit legte er auf und machte sich wieder auf den weg zu seinem Stiefbruder. Als er vor dessen Tür stand, konnte er die Klänge der Gitarre hören. Und das was er hörte, gefiel ihm. Etwas überrascht stellte er fest, dass er den Song nicht kannte.
 

Er klopfte kurz an und betrat dann das Zimmer des braun-blonden. Dieser war so vertieft in sein Spiel, dass er im ersten Moment gar nicht mitbekam das jemand seinen Raum betreten hatte.
 

„Oh… Kai… seit wann bist du schon hier? Ich hab dich gar nicht bemerkt.“

„Das hab ich mitbekommen und was deine zweite Frage betrifft, seit gerade eben. Aber mal was anderes. Wie heißt der Song den du grad gespielt hast?“

„Weis ich noch nicht.“

„Noch nicht?“
 

Irritiert sah Kai ihn an.
 

„Na ja… texten war noch nie so mein ding. Ich komponiere lieber.“

„Aha…“
 

Überrascht sah er zu Uruha, als sein Hirn endlich realisierte was dieser eben gesagt hatte.
 

„Willst du damit sagen, dass du das selbst geschrieben hast?“

„Mhmm, ist ein Hobby von mir. Na ja, wohl eher eine Leidenschaft. Wieso? War es so schlecht?“

„Nein, im Gegenteil. Der Song war verdammt gut. Ach bevor ich es vergesse, Aoi hat zugesagt.“
 

Fragend sah der blonde zu Kai.
 

„Na wegen der Probe, die Band… erinnerst du dich?“
 

Uruha schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, manchmal hatte er echt ein Gedächtnis wie ein Sieb.
 

„Wann ist die morgen?“

„Regulärer Probenbeginn ist achtzehn Uhr. Wir müssten also spätestens halb sechs los. Ich würde dich dann abholen. Ist das okay für dich? Ach und einen Amp hätten wir. Nur deine Gitarre müsstest du mitnehmen.“
 

„Ohne mein Baby wäre ich gar nicht mitgekommen. Schließlich muss sie sich mit euch wohl fühlen, sonst klingt es nicht. Wie heißen die anderen Members eigentlich?“
 

Kai lehnte sich leicht lächelnd gegen den Türrahmen.
 

„Also da wäre Aoi, unser Gitarrist. Dann ist da noch Reita am Bass und Ruki ist unser kleiner verrückter Vocal. Tja, und meine Wenigkeit an den Drums. Aber das weist du ja schon.“
 

„Okay, leicht zu merken. Aoi – Gitarre. Reita – Bass. Ruki – Vocal.”

“Ich muss dann wieder. Wir sehen uns dann also morgen Nachmittag. Bye.“
 

Damit wandte sich Kai zum gehen und Uruha sich seinem Baby zu.
 


 

Tbc…
 


 

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WICHTIG:
 

Zum besseren Verständnis des weiteren Storylaufes erwähne ich es jetzt schon hier. Wer etwas nicht ganz verstehen sollte, egal ob jetzt oder später, melden. Ich versuche es dann so einfach wie möglich zu erklären.

In dieser Fic hat es mit der Person Kouyou/Uruha etwas Besonderes auf sich. Bei den anderen vieren sind es tatsächlich bloß Spitznamen, aber bei ihm sind es unterschiedliche Persönlichkeiten.
 

Immer wieder werden sich zwischen den Zeilen Andeutungen einfinden, die nicht so wirklich zu dem Charakter passen. Während Kouyou die schüchterne zurückhaltende eher gefühlvolle Persönlichkeit ist, ist Uruha die kreative extrovertierte draufgängerische Hälfte. Man könnte fast sagen, er überredet Kouyou immer dazu Sachen zu tun die er sich normal nie trauen würde.
 

~
 

Wenn man es genau nimmt ist er schizophren. Kouyou/Uruha leidet unter undifferenzierter Schizophrenie. Das bedeutet, dass bei ihm keines der typischen psychotischen Symptome das Bild so klar beherrscht, dass eine eindeutige Zuordnung zu einer der drei Unterformen erfolgen kann.
 

Folgende Unterformen gibt es:
 

Die häufigste schizophrene Unterform ist die paranoide oder paranoid-halluzinatorische Schizophrenie, bei den Halluzinationen und Wahnsymptome im Vordergrund stehen.
 

Bestimmend für die Hebephrene Schizophrenie sind Störungen des Gefühlslebens, obwohl auch Denkstörungen, Wahn und Halluzinationen auftreten. Die Betroffenen neigen dazu, Interessen zu verlieren und sich zurück zuziehen.
 

Katatone Patienten sind entweder unruhig und erregbar, oder verfallen in Zustände weitgehender Erstarrung (katatoner Stupor).
 

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Wenn ihr mehr wissen möchtet, könnt ihr euch gerne melden. Ich schick euch das dann zu. Bei bedarf auch Behandlungsmethoden und ähnliches. Zum Schluss noch die Bitte um ein Kommi und auch hier gilt, wer zum letzten Kapitel ein Kommentar dagelassen hat, wird automatisch benachrichtigt sobald der nächste Teil geladen wird.

Bis bald…

Waiwai da yo, dat Shin

Die Engel fliehen

’hayou Minna-san!

Da bin ich wieder, mit neuem Teil im Gepäck… und eher schlechten Nachrichten. Ich habe mich kurzerhand entschlossen bei LiveJournal an den 50 Storys mitzuschreiben, was bedeutet, dass die updates etwas länger dauern könnten.

Natürlich lade ich die Storys auch hier hoch, wer sie allerdings im Original (englisch) lesen will, sollte dann unter shinigami_yuki schauen.

Pairring: Shinya & Reita

Ich mach hier gleich noch einen Vermerk. Da man leider erst die fünfzig Themen abgearbeitet haben muss eh man ein neues Pairring anfangen kann, bitte ich darum mir Aoi & Hiroto zu lassen, da ich da mehr oder weniger zeitgleich mit dran schreibe. Sie gehören eigentlich zusammen.

Also wir lesen uns demnächst hier wieder. Viel Spaß!!!

Waiwai da yo, dat Shin
 

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Part 02 ~ Die Engel fliehen
 

Zu behaupten er wäre nervös und aufgeregt, wäre die Untertreibung des Jahres. Es war kurz nach halb fünf und Uruha war gerade fertig mit Duschen und stylen.

Nun stand er vor seinem Kleiderschrank und überlegte was er anziehen könnte. Hatte er eigentlich irgendetwas passendes? Wieder mal stellte er fest, dass er demnächst shoppen gehen musste. Er brauchte dringend neue Klamotten.
 

Nach langem hin und her entschied er sich für eine Hose die aus engem schwarzen elastischem Stoff bestand. Diese war dreiteilig. Sie bestand aus einer Hotpants an der durch Schnallen und Schnüren die Hosenbeine befestigt waren. Obenrum trug er ein enges dunkelviolettes Lycra-Shirt, welches semitransparent war, wodurch sein Bauchnabelpiercing immer wieder kurz hervorblitzte.
 

Zum Schluss legte er sich noch einen Nietengürtel um und das ein oder andere Schmuckstück und komplettierte damit sein Outfit. Gerade als er damit fertig war, klopfte es an seiner Tür und Kai betrat den Raum.
 

„Fertig?“
 

Fragend sah er zu ihm hinüber und stockte kurz. Vor ihm stand eine völlig fremde Person. Wäre ihm sein neuer Bruder so auf der Straße begegnet, er hätte ihn nicht wieder erkannt.
 

„Uruha?“

„Mhmm?“
 

Dieser war so damit beschäftigt seine Gitarre im Koffer zu verstauen, dass er gar nicht auf seinen Bruder achtete.
 

„Was?“
 

Fragend sah er dann doch endlich zu Kai auf, als dieser keine Reaktion zeigte.
 

„Du…du siehst so anders aus. Ich mein du warst vorher schon sehr feminin, aber jetzt. Hallo… ein bisschen mehr Oberweite und ich würde sagen ‚Hallo Tante’. Egal, wie weit bist du? Können wir?“
 

„Japp, sofort. Ich schnapp mir nur noch mein Baby, dann kann es losgehen.“

„Aufgeregt?“

„Eher nicht.“
 

Uruha verzog das Gesicht und hielt Kai seine zittrige Hand unter die Nase.
 

„Aufgeregt ist nicht gerade der richtige Ausdruck. Hypernervös trifft es eher.“
 

Lächelnd sah Kai dem mosernden Blonden hinterher und folgte ihm bedeutend langsamer.
 

„Sag mal Kai, wissen die anderen etwas über mich?“

„Iie, alles was ich ihnen sagte war, dass du Uruha heißt und wir uns erst seit kurzem kennen.“

„Danke, du hast was gut bei mir.“

„Wenn ich dich nach dem warum frage bekomm ich keine Antwort, oder?
 

Geheimnisvoll lächelnd drehte Uruha sich zu Kai.
 

„Damit könntest du Recht haben. Los… mach hinne, wir haben nur noch knapp zwanzig Minuten und ich will nicht als letzter dort auftauchen.“
 

Grummelnd folgte ihm der Dunkelhaarige.
 

„Ruki kommt eh zu spät.“

„Was sagst du?“

„Nichts nichts.“
 

~†~†~
 

Nach gut einer Viertelstunde waren sie endlich am Probenraum angekommen. Kai öffnete die Tür und betrat das Haus. Wie er vermutet hatte war Ruki noch nicht da.
 

„Hey Minna-san! Das ist Uruha.“
 

Damit war für Kai die Vorstellung beendet und er nahm sich erstmal eine kalte Coke, gesellte sich dann zu Reita auf die alte Couch.
 

Aoi musterte den Neuankömmling. Mit einem leicht ironischen Unterton in seinen Gedanken stellte er fest, dass dieses neue Blondchen vom optischen her genau in sein Beuteschema passte.
 

Dieser hatte im ersten Moment irritiert in die Runde gesehen, als er feststellte wer die Members wirklich waren und mit einem innerlichen Grinsen, bemerkte er die Blicke des Dunkelhaarigen. Es sah so aus, als ob er bei diesem Aoi auf reges Gegeninteresse stoßen würde. Langsam und mit leicht wiegenden Hüften begab sich Uruha anmutig zu Aoi.
 

„Dann bist du also Aoi, der andere Gitarrist.“
 

Fragend blickte er auf diesen hinab. Wage deutete Aoi an das der Blonde sich setzen sollte und nickte auf die an ihn gestellte Frage nur. Was sollte er auf das Offensichtliche auch antworten?
 

Während die Beiden sich schweigend anstarrten, schon fast einen Wettkampf daraus machten, ging die Tür zum Probenraum auf und ein keuchender Ruki betrat diesen.
 

„Gomen, Minna-san!“
 

Erschöpft ließ er sich dann auf die Couch fallen und warf Kais Coke einen sehnsüchtigen Blick zu. Dieser verdrehte nur die Augen und reichte dem Kleineren seine Dose.
 

Erfreut richtete dieser sich auf und leerte sie in einem Zug. Erst dann schien er den Neuen in der Runde wahrzunehmen und hob fragend die Augenbraue während sein Blick einmal kurz über seine Freunde wanderte, bis Aoi schließlich das Wort ergriff.
 

„Wärst du pünktlich gewesen, wüsstest du, dass das Uruha ist.“
 

Reita, der bisher alles stillschweigend beobachtet hatte entwich ein Kichern ob Rukis verdrehter Gesichtsmimik und auch Kai konnte nicht wirklich ernst bleiben.
 

„Ja ja. Egal.“
 

Damit wandte er sich dem hochgewachsenen Blonden zu.
 

„Was machst du?“

„Sitzen und atmen?“
 

Bedröppelt schaute er Uruha an. Irgendwie fühlte er sich gerade ziemlich verarscht. Ruki wusste echt nicht was er von dem Neuen halten sollte. Sein Aussehen versprach streckenweise etwas, was sein Charakter nicht zu halten schien.
 

Noch etwas irritierte ihn an dem Neuen. Irgendwie kam er ihm bekannt vor, so als hätte r diesen schon einmal gesehen, aber so wirklich konnte er sich nicht erinnern. Es war eher so etwas wie eine Ahnung.

Uruha schien doch so etwas wie Mitleid mit dem Kleineren zu haben, denn er gab ihm auf seine Frage dann doch noch eine Antwort.
 

„Ich spiele Gitarre. Kai meinte, ihr sucht eventuell noch einen weiten Gitarristen.“
 

Ruki musterte in noch einmal kurz von oben nach unten und zurück, nickte dann aber bloß. Er hatte für sich beschlossen diesen merkwürdigen Knaben erstmal zu beobachten und vor allem besser kennen zu lernen.
 

Nachdem nun alle anwesend waren, wurde erst einmal besprochen was man denn nun spielte, schließlich wollten sie sich von Uruhas Talent überzeugen. Nach etlichem hin und her hatte man sich für zwei Stücke von X entschieden und nach Kais ewigem gemoser sollte er auch seinen eigenen Song vom Vortag noch spielen.
 

Die anderen drei Jungs waren positiv überrascht, als sie den Blonden spielen hörten. Er harmonierte auf Anhieb mit ihnen und Kai hatte am Vorabend am Telefon nicht zuviel versprochen. Sie waren begeistert. Nachdem die zwei Songs beendet waren setzten sie sich gespannt auf die Couch und lauschten den zarten Tönen die Uruha seiner Gitarre entlockte. Und wie den Abend zuvor schon bei Kai, so zogen die sanften Klänge auch die anderen drei in ihren Bann und in eine Welt jenseits der Realität.
 

Las Uruha sein Spiel beendet hatte, seufzten die vier widerwillig auf. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätte der Blonde ruhig weiterspielen können. Fragend blickte Uruha jetzt in die Runde, er hätte schon gerne gewusst ob sie ihn aufnehmen würden. Endlich meldete sich einer der vier zu Wort.
 

„Eigentlich stimmen wir ja immer ab, wenn es um Belange der Band geht, aber wenn ihr Uruha nicht nehmen würdet, würde ich euch dringend empfehlen eure Hirnströme zu untersuchen.“
 

Damit war die Sache für Reita geklärt und auch der kleine Vocal nickte heftig, während er hektisch vor sich auf einem Stück Papier rumkritzelte.

Aoi erhob sich und streckte die Arme.
 

„Tja, ich denke damit wäre alles gesagt. Willkommen in der Band. Ich denke für heute machen wir Schluss, das ist schließlich ein Grund zum feiern. Und was die Position betrifft, dass klären wir bei der nächsten Probe, okay?“
 

Fragend blickte er zu Uruha, welcher darauf nur nickte.
 

Nachdem sie den Raum wieder in Ordnung gebracht hatten, stellte Uruha sein Baby schweren Herzens in seinen Ständer und machte sich dann mit den Jungs auf den Weg zu einem, ihrer Meinung nach, geilen Schuppen.
 

Es war laut, es war voll und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Uruha beschloss dieses Etablissement zu mögen. Als erstes stürmten die fünf die Bar und sahen sich dann nach einem einigermaßen ruhigen Ort um an dem sie sich setzen und auch ein wenig unterhalten konnten. Schließlich wussten sie so gut wie nichts über ihr neustes Mitglied und das sollte sich ändern. Sie waren zwar nicht neugierig, aber wissen wollten sie es trotzdem
 

Nach guten zehn Minuten Suche, hatte sie endlich eine freie Sitzecke gefunden und ließen sich dort nieder.
 

tbc…

Und ich erstick in schwarzen Wolken…

Gomen, dass ihr auch hier wieder so lange warten musstet und ich sag euch gleich die updates werden nicht schneller. Ziehe ja schließlich gerade um. Ich hoffe natürlich der Teil gefällt trotzdem und wie immer, wer ein Kommentar hinterlässt bekommt bescheid.

Viel Spaß!

Shinigami
 

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Part 03 ~ Und ich erstick in schwarzen Wolken…
 

„Du kannst von Glück reden, dass Mom und Dad nicht da sind. Die Predigt über Alkoholgenuss bei Minderjährigen wäre alles andere als lustig in deinem Zustand.“
 

Kai konnte die Belustigung in seiner Stimme nicht ganz unterdrücken. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen reichte er Uruha ein Glas Wasser und zwei Kopfschmerztabletten.
 

„Hier du Held, ich hoffe dies war dir eine Lehre. Trink nie wieder mit unserem chibi um die Wette, du ziehst automatisch den kürzeren. Der ist bei essen, trinken, Alkohol und Süßes wie ein Fass ohne Boden. Wenn ich sehe wie viel Mengen der immer verschlingt wird mir immer ganz schlecht.“
 

Der blonde lupfte nur seine linke Augenbraue während er sich die zwei Tabletten schnappte und diese mit Hilfe des Glas Wassers hinunter würgte. Dann griff er nach seiner Tasse tiefschwarzen Kaffees, Marke: macht Tote lebendig, und klammerte sich an diesem fest.
 

Als er wieder aufsah stellte er fest, dass der andere die Küche schon wieder verlassen hatte. Keine fünf Minuten später konnte er hören und fühlen wie der kleine schon wieder seine Drums traktierte. Frustriert ließ Uruha sein Haupt auf die Tischplatte knallen, was seinen pochenden Kopfschmerzen nicht wirklich zuträglich war, welches er aber mehr oder weniger gekonnt ignorierte.
 

~†~
 

Zur selben Zeit drehte sich eine schlanke leicht feminine Gestalt noch einmal in seinem Bett, bis er auf dem Rücken lag. Während er sich langsam aus Morpheus Armen befreite, rekelte er sich lasziv in den Laken. Leider war kein Publikum anwesend, welches ihm für die Darbietung Beifall spenden konnte. Nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte, verließ er sein kuscheliges Nest und begab sich unter die Dusche für sein morgendliches Ritual.
 

Grinsend betrat er die Nasszelle mit dem Gedanken an sein neustes Objekt der Begierde.
 

Das heiße Wasser perlte über Aois straffen gutgebauten Körper und löste so erste leichte Verspannungen. Wohlig seufzte dieser auf. Es ging halt nichts über eine heiße Dusche am Morgen, na ja fast nichts. Kurz warf er sich selbst ein verschmitztes Lächeln zu, dann schloss er erneut genießend die Augen.
 

~†~
 

Nach einer guten halben Stunde hatte Uruha die Schnauze gestrichen voll. Heute schien auch wirklich gar nichts vernünftiges in der Glotze zu laufen, also beschloss er kurzerhand sich wieder in sein Bett zu verziehen in der Hoffnung noch eine Mütze voll Schlaf zu ergattern.
 

Kurz schaute er noch mal bei Kai vorbei um diesen höflichst darum zu bitten etwas leiser Krach zu schlagen, was fast noch in einer Grundsatzdiskussion ausartete, bevor er sich endlich in seinem kuscheligen warmen Bett verkriechen und in Selbstmitleid vergehen konnte. Ach ja, das Leben war schon scheiße.
 

Kai ließ sich von dem Genöle seines Bruders herzlich wenig beeindrucken, aber des häuslichen Friedens Willen schaltete er ein paar Dezibel runter. Man wusste ja nie, für was man einen Stiefbruder noch einmal gebrauchen konnte. Der Drummer ließ sich in seinem Tun nicht stören und so dauerte es etwas, bis er registrierte, dass sein Handy klingelte.
 

Irritiert blickte er sich nach dem ‚Ruhestörer’ um. Wo hatte er dieses verdammt nervige Teil gestern nur hingefeuert? Er versuchte es anhand seiner Melodie zu finden und als er es endlich in seinen Händen hielt, verstummte es.
 

„So ein Scheiß, na ja wenn es wichtig war ruft er wieder an.“
 

Damit ließ er das arme keitai genau an dieser Stelle fallen und begab sich wieder zu seinem Baby.
 

~†~
 

Frustriert blickte der Blonde auf sein Handy. Es war doch jedes mal das gleiche. Da versuchte er seinen koibito zu erreichen und dieser zog es vor, das klingeln zu ignorieren. Am liebsten Hätte Reita sich die Haare gerauft, wenn dies nicht seine äußerst geile Frisur durcheinander gebracht hätte. Seufzend ließ er sich auf seine Couch fallen, griff sich sein baby und versuchte sich so etwas abzulenken.
 

Völlig vertieft in sein Spiel dauerte es etwas bis er mitbekam, dass jemand an der Tür schellte. Stöhnend erhob er sich, stellte den Bass zur Seite und begab sich grummelnd zur Tür.
 

Kaum geöffnet stöhnte er erneut genervt auf.
 

„Och nö… was willst du Nervensäge hier?“
 

Grinsend sah Ruki ihn an.
 

„Shoppen!!!... da hat ein neuer Music-Store aufgemacht und die haben Eröffnungsangebote… na ja… und da bei Kai und Aoi keiner ans Telefon ging, musst du halt dran glauben.“
 

Im ersten Moment wollte Reita die zweifelhafte Ehre ablehnen, entschied sich dann aber doch anders. Ein bisschen Ablenkung könnte ihm gut tun. Also schnappte er sich seine Schlüssel und die Jacke, schlüpfte in seine Schuhe und schon waren die beiden unterwegs.
 

~†~
 

Nach der sehr angenehmen und ’erholsamen’ Dusche begab sich der Schwarzhaarige erst mal in die Küche für ein ausgedehntes Frühstück. Schließlich hatte er gerade unzählige Kalorien verbraucht.
 

Leise vor sich hinsummend, setzte er den Kaffee auf und schob die Brötchen in den Ofen. Er liebte das europäische Frühstück, am meisten diese süßen Brotaufstriche.
 

Kami sei dank, hatten seine Eltern genug Kohle um ihm diesen Lebenswandel zu finanzieren. Nachdem alles fertig war, setzte er sich und biss voller Genuss in sein Brötchen, ließ sich das Gelee auf der Zunge zergehen und seufzte genüsslich auf. Nach der Dusche heute morgen und jetzt diesem Frühstück, da konnte der Tag nur angenehmer werden.
 

Träumend saß der Schwarzhaarige noch eine geraume Weile am Frühstückstisch, nippte nur ab und zu mal an seinem schwarzen Kaffee.
 

Während er so vor sich hin starrte, wanderten seine4 Gedanken wieder zu ihrem neuen Gitarristen. Was dieser wohl gerade tat? Er überlegte ob er sich bei ihm melden sollte, sie könnten ja heut Nachmittag etwas gemeinsam unternehmen.
 

Nach einer weiteren halben Stunde gab er das Grübeln auf, griff zum Telefon und versuchte sein Glück. Verschlafen meldete sich eine Stimme am Telefon.
 

„Bei Uke, Takashima am Apparat.“
 

Aoi hörte wie ein Gähnen hinterher geschoben wurde.
 

„Ano... Ist Kai da?“

„Mhmm... Wer spricht denn da?“

„Oh... gomen... Aoi desu.“
 

Vor Schreck wäre dem Blonden das Telefon fast aus der Hand gefallen, dann riss er sich aber zusammen und ging Richtung Kais Zimmer.
 

„Einen Moment bitte.“
 

Nach kurzem anklopfen betrat er das Domizil seines Stiefbruders und reichte ihm das Telefon.
 

„Es ist Aoi, er weiß nicht wer ich bin.“
 

Uruha flüsterte dem Jüngeren nur noch schnell ein paar Infos zu und verschwand dann wieder in seinen eigenen vier Wänden.

„Moshi moshi?“

„Kai, Aoi desu.“

„Ich weiß, was gibt’s?“

„Na ja... Ich wollte dich fragen, ob du Uruhas Telefonnummer hast.“

„Ja klar, einen Moment.“
 

Aoi hörte es im Hintergrund ein paar mal rascheln, dann wurde es wieder ruhig und kurz darauf gab ihm Kai die Zahlen durch.
 

„Wolltest du noch irgendwas?“

„Eigentlich nicht, aber willst du mich loswerden? Das klingt nämlich so.“

„Na ja... Du hast grad etwas ungünstig angerufen. Ich gehe zur Zeit ein paar Parts durch.“
 

„Übrigens angerufen... Wer war denn dieser Taka... Irgendwas?“

„Takashima ist mein Stiefbruder. Ich hab euch doch gesagt, dass mein Alter wieder geheiratet hat und seine neue Ische hat ihr Kind mit in die Ehe geschleppt.“
 

„Jetzt wo du es erwähnst... War da nicht noch irgendwas mit dem Knaben?“

„Ach so, du meinst, weil er nicht ihr leiblicher Sohn ist.“
 

Nach kurzer Überlegung fiel Kai wieder ein was der Ältere meinte.
 

„Man, man, man, Kai. Ihr habt echt `ne krude Familienstory!“

„Oh, aber deine ist besser, ja? Du verwöhntes Muttersöhnchen?“
 

Kai hörte vom anderen Ende nur ein leises Lachen, während er die Augen verdrehte. Ja so war das mit dem Ältesten im Bunde. Er ließ sich durch so etwas nicht stören. Nahm diese Aussagen immer genauso ernst, wie sie gemeint waren.
 

Ihr Telefongespräch dauerte dann doch noch fast eine Viertelstunde, bis sie sich endlich trennten. Und keine fünf Minuten später hörte der Braunhaarige das Telefon seines Bruders klingeln und ein kleines wissendes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
 

~†~
 

„Moshi moshi?“

„Uruha, Aoi desu.“

„Hallo.“
 

Überrascht schaute der Blonde auf die gegenüberliegende Wand. Wie kam der Ältere nur an seine Telefonnummer? Der einzige, der ihm einfiel war Kai. Na ja, das erklärte dann ja alles.
 

„Uruha... Bist du noch dran?“

„Hai, was gibt es?“

„Nichts bestimmtes. Ich wollte nur fragen, ob wir uns nachher noch treffen könnten?“

„Ano... Gomen aber heute ist schlecht. Ich muss noch einiges für die Schule erledigen. Aber wir sehen uns ja morgen bei den Proben.“

„Da lässt sich wohl nichts machen.“

„Sorry.“

„Na ja... Bis morgen dann.“

„Okay, ja.“
 

Enttäuscht legte der Schw3arzhaarige auf. Er wollte doch unbedingt ein paar Stunden mit dem Honigblonden allein verbringen. Tja, so wie es aussah, wurde da nichts draus.
 

~†~
 

Am nächsten Morgen saß ein bis oben zugeknöpfter Kouyou auf dem Pausenhof. Unauffällig beobachtete er die vier Jungs auf dem Raucherhof. Sein Bruder hatte ihn zwar heute Morgen eingeladen sich zu ihnen zu stellen aber er hatte abgelehnt.
 

Kais skeptisch musternder Blick, war wahrscheinlich auch ein Grund für die Ablehnung. Dieser hatte ihn von oben bis unten begutachtet und man konnte die Fragen deutlich in seinem Blick lesen. Er verstand nicht warum sein Stiefbruder sich wieder in ein Mauerblümchen verwandelt hatte.
 

Sehnsüchtig blickte Kouyou zu der Gruppe junger Leute, er würde sich gerne zu ihnen gesellen, doch er hatte viel zu viel Angst davor. Sie alle vier waren schön und er, er war nur mittlerer Durchschnitt. Nur einmal im Leben wollte er auch zu den Hippen und angesagten zählen, nur einmal.
 

Las es zum Pausenende läutete machte er sich so unauffällig wie möglich aus dem Staub wollte von den anderen nicht entdeckt werden. Mit zu Boden gesenktem Blick huschte er zur Tür, bekam nicht mit wie eine Person seinen Weg kreuzte. Es kam wie es kommen musste, in einem Moment war er noch auf den Beinen mit seinen Büchern im Arm und im nächsten lag er auf dem Boden und seine Utensilien um ihn verstreut.
 

Erschrocken stöhnte er leise auf. Kouyou versuchte sich aufzurichten, als eine helfende Hand in seinem Blickfeld auftauchte. Vorsichtig hob er den Kopf und schaute...
 

~†~
 

tbc....

Mein Fehler war...

Hey minna-san!!!

Auch hier entschuldige ich mich bei euch, dass es so lange gedauert hat und freue mich wenn ihr trotzdem noch weiter lest. Ich weiß, der Teil wird euch wieder zu kurz sein, aber es ging nicht anders.

Viel Spaß beim lesen...

Shinigami
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Part 04 ~ Mein Fehler war…
 

„Alles okay, U… Kouyou?“
 

Fragend sahen die anderen drei Kai an.
 

„Kennst du den?“
 

Während der Dunkelhaarige Kouyou aufhalf, sah er zu seinen Freunden.
 

„Ja, das ist mein Stiefbruder, Takashima Kouyou.“
 

Peinlich berührt traute dieser sich nicht die anderen anzuschauen.
 

„Ano… arigatou.“
 

Murmelnd versuchte er sich davon zu stehlen, nachdem Aoi ihm seine Bücher in die Hand gedrückt hatte. Dies wusste aber Reita zu verhindern.
 

„Hey…! Wo willst du denn so schnell hin? Hier geblieben.“
 

Der Bassist hielt den anderen am Kragen fest und ein leichtes Lächeln zierte sein Gesicht. Der Einzige, der dem ganzen etwas skeptisch gegenüberstand, war Ruki. Dieser konnte sich nicht helfen, aber irgendetwas stimmte mit diesem Typen nicht und dann noch das mit Kai.
 

Was wollte der eigentlich sagen? Ruki würde seine Stimme darauf verwetten, dass er diesen Kouyou erst anders ansprechen wollte, nur dessen leicht geschockter Ausdruck hielt ihn davon ab. Dem würde er noch auf den Grund gehen, schließlich liebte er Rätsel und dies schien ja wohl eines zu sein.
 

Während Reita Kouyou weiterhin festhielt, unterhielten sich Aoi und Kai kurz und sahne dann fragend auf den Blondbraunhaarigen und ihren Bassisten.
 

„Was?“
 

„Na ja… willst du den Kleinen noch lange festhalten?“
 

Als Reita das Grinsen sah und sich der Situation bewusst wurde, ließ er den anderen schnell los. Schaute ihn nur verlegen an. Uruha war darauf nicht gefasst und stolperte erstmal ein paar Schritte zurück, konnte sich aber geradeso noch halten.
 

Mit leicht ängstlichem Blick, sah er die vier an. Was würde wohl passieren, wenn sie erfahren, wer er war? Uruha wollte es nicht darauf ankommen lassen. Während die anderen Reita noch leichte Vorwürfe machten, stahl er sich still und heimlich davon und diesmal sollte er Glück haben. Unbemerkt von den anderen konnte er in der Menge verschwinden.
 

Aufatmend lehnte er sich im Schulgebäude an die Wand, dass war knapp. Als er vorsichtig aus einem der Fenster linste, konnte er die anderen sehen wie sie nach ihm suchten. Aber er würde den Teufel tun. Eilig entfernte er sich von dieser Stelle und machte sich auf den Weg zu seinem Klassenzimmer.
 

~†~
 

Wieder einmal stand der Honigblonde vor seinem Kleiderschrank. Was sollte er heut bloß anziehen? Es musste etwas sein, was die anderen noch nicht kannten. Allerdings auch etwas ähnlich dem von letztens. Halb verzweifelt überlegte er seinen Stiefbruder zu rate zu ziehen, entschied sich dann aber dagegen.
 

Seufzend zog er ein enges blauschwarzes Oberteil raus und besah es sich kurz. Es war ärmellos und untenherum asymmetrisch geschnitten. Rechts endete es am unteren Rippenbogen und führte über einen leichten Halbkreis zur rechten Taille. Dazu trog er eine enge schwarze Hose mit leichtem Schlag an den Hosenbeinen.
 

Nachdem er mit den Klamotten einigermaßen zufrieden war, begab er sich ins Bad um sich zu stylen. Die Haare hatte er sich vorhin schon gewaschen gehabt, jetzt musste er sie nur noch föhnen und legen und sein Make up vervollständigen und er wäre fertig. Einen Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er nur noch eine Stunde Zeit hätte. Er musste sich also ranhalten.
 

Kai wollte gerade an die Badezimmertür klopfen, da öffnete sie sich von Innen und er stand seinem Stiefbruder gegenüber. Wieder einmal musste er schlucken. Er wusste nicht wie Kouyou, oder sollte er jetzt lieber Uruha sagen, dies machte. In dem einen Moment noch dieser unscheinbare Student und in der nächsten dieser Vamp. Kopfschüttelnd sah er seinen Gegenüber an.
 

„Können wir dann, sonst kommen wir zu spät?“
 

als sie dort waren, stellte Kai überrascht fest, dass selbst Ruki heut pünktlich war. Der Honigblonde hatte sich noch gar nicht richtig gesetzt, da saß Aoi schon neben ihm. Fragend sah der Jüngere ihn an, er hatte nicht die geringste Ahnung, was dieser von ihm wollte.
 

„Hey… sag mal… wollen wir heut nicht mal weggehen? In ’nen Club oder so?“
 

Überlegend sah Uruha den anderen Gitarristen an. Sollte er das Angebot annehmen. Klar, auf der einen Seite wollte er dem Schwarzhaarigen unbedingt näher kennen lernen, aber das Erlebnis von vor ein paar Stunden ließ ihn etwas vorsichtiger werden.
 

Aoi erwartete schon gar keine Antwort mehr, als der Honigblonde schließlich doch noch mit einem Nicken sein Einverständnis gab.
 

„Aber nicht sehr lang, muss noch einiges erledigen.“
 

Nachdem die beiden das geklärt hatten, wandte man sich allgemeinen Dingen zu. Es wurde viel besprochen, ging bei Texten los und hörte bei möglichen Auftritten auf. Auch das komponieren von eigenen Stücken war ein großes Thema und Uruha wurde gebeten, sämtliche seiner Werke beim nächsten Mal mitzubringen.
 

Nach gut zwei Stunden machten sie dann endlich Feierabend. Aoi hatte die letzte Dreiviertelstunde nur noch wie auf Kohlen verbracht. Er wollte endlich mit Uruha allein sein und das ging nicht eher, bis die anderen fort waren. Erleichtert verabschiedete er Ruki, Kai und Reita und wollte sich schon mit dem Honigblonden davon stehlen, als dieser von Kai noch einmal zurück gehalten wurde.
 

Leise fingen die beiden an zu tuscheln. Irgendetwas schien der Braunhaarige dem anderen jetzt unbedingt noch mitteilen zu müssen. Die beiden beugten die Köpfe zueinander und Aoi konnte sich eines leichten Eifersuchtsgefühl nicht erwehren.
 

„Uru… halt dich etwas zurück. Sonst ist alles umsonst, was du bisher gemacht hast. Du wolltest ihnen schließlich nicht sagen wer du bist.“
 

„Ja ja.“
 

Gelangweilt sah er zu seinem Gesprächspartner. Er war doch nicht blöd. Sah er so aus, als würde er dem anderen gleich alles auf die Nase binden?
 

„Sei nicht so genervt, ich will nur nicht, dass du dir selbst noch mehr schadest, als du es mit dieser Nummer sowieso schon machst.“
 

Kai konnte seinen Stiefbruder einfach nicht verstehen. War er als Kouyou unterwegs, war er total verschüchtert und traute sich nicht mal einen Pieps zu sagen. Allerdings, wenn Uruha da war, war es das genaue Gegenteil. Dieser war extrovertiert bis zum geht nicht mehr, hatte zu allem und jedem seine Meinung, die er dann auch mitteilte.
 

Auch von der Optik her konnten die beiden nicht unterschiedlicher sein… wie Tag und Nacht. Mittlerweile machte sich der Brünette so seine Gedanken. Auch wenn er nichts sagte und sich nichts anmerken ließ, aber normal konnte das nicht sein was sein Stiefbruder da abzog.
 

Seufzend sah er diesem noch einmal in seine cherryfarbenen Augen, wünschte diesen und Aoi noch einen netten Abend und machte sich dann mit den anderen beiden auf den Weg nach hause. Er hatte jetzt so gar keine Lust mehr noch irgendetwas zu unternehmen, lieber wollte er über das Phänomen Stiefbruder nachdenken, denn irgendwie war es einfach zu komisch.
 

~†~
 

Auch der kleine Blonde der Band rätselte. Obwohl er nicht wusste über diesen, war etwas komisch an Uruha. Er würde schon noch herausfinden, was da nicht stimmte. Wenn er gewusste hätte, was er da für eine Lawine lostreten würde, hätte er sich vielleicht anders entschieden. Aber wie das mit solchen Sachen fast immer ist, hinterher ist man immer schlauer.
 


 

tbc...



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von: abgemeldet
2009-05-01T23:13:51+00:00 02.05.2009 01:13
coole ff!
bin total gespannt wies da weitergeht
*freu*
*_____________*
schreib schnell weiter ^^

lg ruha
Von: abgemeldet
2009-04-04T19:33:08+00:00 04.04.2009 21:33
*_____*
awww~
die ff ist total spannend ^___^ also so irgednwie @.@ ich würde gerne wissen, wie das alles ausgeht xD
und dein schreibstil ist toll <3~
Von: abgemeldet
2008-01-21T03:58:36+00:00 21.01.2008 04:58
super mal wieder was zu lesen^^
da bin ich ja mal gespannt was ruki da auslöst und wie sich die geschichte weiter entwickelt :3
bis hoffentlich bald^^
Von:  Tatsu-addict
2008-01-20T00:26:36+00:00 20.01.2008 01:26
ich finde die ff bis jetzt richtig gut.
der aspekt, dass uru shizophren ist, ist richtig faszinierend.
ich bin echt gespannt wie sich das noch alles entwickelt.
vorallem nach deinem letzten absatz... ^^
dann will ich hoffen, dass es nicht allzu lange dauert mit dem nächsten kapi.
*ganz stark hoff*
*knuff*
Von: abgemeldet
2007-04-22T13:18:41+00:00 22.04.2007 15:18
schönes kappi^^
schon lustig das aoi die stimme uruhas net erkannt hat XD
bin ja mal gespannt wie sich das nun weiter entwickelt zwischen aoi und uruha...wird bestimmt noch heikel =3
bis zum nächsten chap^^
Von: abgemeldet
2007-04-22T09:48:55+00:00 22.04.2007 11:48
ein schönes Kapitel. Ich mag es unheimlich gerne.
Die Szene wo Uru ans Telefon geht und Aoi nicht erkennt, dass es Uru ist :D Die finde ich klasse, Aoi scheint ja wirklich einen Narren an Uru gefressen zu haben.
Gefällt mir wirklich gut.

Und Reita wurde überfallen von Ruki . hehe. das kann ich mir Bildlich vorstellen.

Freue mich auf das nächste Kapitel und danke fürs Bescheidsagen :D
Gruß Shinn
Von:  teufelchen_netty
2007-04-22T08:29:22+00:00 22.04.2007 10:29
ha ha ^^
man kann sichs ja denken, wer es ist, aber super kapitel. das mti den nummer austauschen fand ich etwas lustig, aber es mutte ja so sein XD
Von:  teufelchen_netty
2007-04-09T19:44:43+00:00 09.04.2007 21:44
aoi aoi ^^
was man von ihm wolh noch zu ahlten hat. ruki kam mir leicht mürrisch rüber und reita sehr stilll. bin gespannt, wie es weitergeht
Von: abgemeldet
2007-02-04T13:29:44+00:00 04.02.2007 14:29
fängt ja schonmal gut an^^
also da bin ich mal gespannt wie sich das bei uruha so bemerkbar macht und vor allem was noch alles so passiert =)
freu mich auf den nächsten Teil~
Von:  Kysume
2006-11-22T16:29:28+00:00 22.11.2006 17:29
Uhhhh, schööön! >///////////<
Du musst unbedingt weiterschreiben, dein Schreibstil ist so toll und die Story ist einfach Klasse! Außerdem waren da so schöne Andeutung zwischen Aoi und Uru! *-*
Ich wart Sehnsüchtig auf den nächsten Teil!^-^ Würde mich freuen, wenn du mir bescheid sagst, wenn es weiter geht^^


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