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A fairy tale of the children of the night...

Zyklus I
von

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Kapitel 1

A fairy tale of the children of the night…
 

Zyklus I
 

Jaime lief gehetzt durch die Straßen und blickte immer wieder zurück. Hier in dem unbelebten Teil der Stadt war er leichte Beute für die Vampirjäger.

Erleichtert stellte er fest, dass er langsam das Industriegebiet erreichte. Hier gab es einige Discos, die außerhalb des Zentrums gebaut wurden um die Leute nicht zu belästigen.

Jaime rannte in die Erste hinein, die seinen Weg kreuzte. Hier konnte er sich perfekt vor den Vampirjägern Tarnen. Denn durch die vielen Menschen im inneren des Gebäudes, konnten sie ihn nicht aufspüren.
 

Lyricielle war, wie so oft, in seiner Lieblingsbar. Hier verbrachte er fast jedes Wochenende und feierte fast immer die Nacht durch. Er trank seinen Drink, bewegte sich mehr oder weniger verträumt im Takt der Musik. Seine Freunde konnten heute nicht mitkommen, so war er alleine gegangen. Bei sich zu Hause hielt er es kaum noch aus.
 

Jaime blieb eine Weile in der Disco und vergnügte sich auf der Tanzfläche. Sein langes schwarzes Haar und seine violetten Augen zogen viele Blicke auf sich. Annäherungsversuche blockte er aber geschickt ab, denn er konnte sich nicht sicher sein, ob es sich dabei um einen Jäger handelte. Nach einer Weile hatte er genug und verließ die Disco wieder. Jaime blickte sich kurz um und sprang auf das Dach des Hauses. Sich im Schatten bewegend, gelangte er in die Innenstadt, wo er in die erstbeste Bar ging. Nickend sah er sich um, das war schon eher sein Geschmack. Hier war es nicht so überfüllt wie in der Disco von eben.
 

Immer wieder bekam er einen Drink nach dem anderen spendiert. Auch gut. So brauchte er nicht seinen Geldbeutel schmälern. Er seufzte. Lyricielle würde wohl bald gehen. Hier war partout nichts los. Als dann ein recht gutaussehender junger Mann mit schwarzem, langem Haar eintrat, entschied er sich jedoch um. Vielleicht wird er doch nicht so einsam enden, wie er dacht.
 

Langsam ging Jaime an die Bar und bestellte sich einen Drink. Eigentlich war es unnötig sich Alkohol zu bestellen, da es keine Wirkung mehr für ihn hatte, aber er liebte trotzdem den Geschmack. Entspannt drehte er sich um und lehnte sich gegen die Bar.
 

Neugierig folgten seine Blicke dem Mann. Es war selten, dass ihn jemand derart interessierte. Unauffällig rückte er an der Bar endlang, bis er neben dem Schwarzhaarigen war. Er nippte noch einmal an dem Drink.
 

Seine Sinne hatten den Jungen schon vorher war genommen und dass dieser ihn beobachtete.

Er wandte sich kurz zu ihm um und fragte barsch: "Was willst du." Dann glitt sein Blick wieder auf die Tanzfläche.
 

Lyricielle war ziemlich erschrocken, als der Typ ihn so anfuhr. Hatte er ihm irgendetwas getan? "Tze..." Er rauschte ab und begab sich auf die endgegengesetzte Seite der Bar. Gleich so barsch zu werden!
 

Grinsend sah Jaime dem Jungen nach und bestellte bei dem Barkeeper zwei Drinks. Den einen davon ließ er zu ihm bringen, mit der Nachricht: "Wenn du immer so Typen an zu machen versuchst, wundert es mich nicht das du keinen abkriegst."
 

Verwundert sah er auf den kleinen Zettel mit der Nachricht. Lyricielle wusste nicht, ob er jetzt erfreut über den Drink oder verärgert über die Nachricht sein sollte. Forschend sah er wieder an das Ende der Bar, wo der Typ stand. Zögernd stand er auf und ging hinüber, den Drink bei sich. "Danke...“, sagte er, als er neben ihm stand.
 

Jaime hob eine Augenbraue und musterte seinen Gegenüber kurz: "Nichts zu danken, sonst hätte dich eh keiner eingeladen kleiner." Der Junge gefiel ihm, vielleicht würde er mit ihm eine angenehme Nacht verbringen... Oder ihn aussaugen… Dass kam ganz darauf an wie er sich anstellte.
 

"Er schenkte seinem gegenüber einen Blick, der Welten hätte entvölkern können. Das war jetzt wirklich gemein. "Und wie kommst du darauf?", fragte er mit leicht beleidigtem, aber dennoch frechem Tonfall.
 

"Schau in den Spiegel, dann kennst du die Antwort“, meinte Jaime nur uninteressiert. Oh, ja, das Temperament des kleinen gefiel ihm. Kurz huschte ein Grinsen über sein Gesicht.
 

Wieder sah er ihn giftig an. "Tze.... Bis eben habe ich dich noch als ganz nett eingestuft.", sagte er giftig und stellte den Drink auf den Tresen. Beleidigen konnte er sich auch alleine. "Nochmals danke.", sagte er betont ruhig und rauschte davon. Er steuerte auf den Ausgang zu. Die Lust auf einen entspannten Abend war ihm vergangen.
 

Jaime stellte den Drink ab und verschwand einfach. Er war zu schnell um vom menschlichen Auge wahrgenommen zu werden. Grinsend lehnte er sich in eine dunkle Nische etwas abseits vom Ausgang.
 

Ohne den Mann zu bemerken rauschte er auf die Tür zu. Er würde den Rest des Abends bei sich verbringen und sich in seine Decke kuscheln. Von nächtlichen Ausflügen hatte er genug.
 

"Na, wo willst du denn hin?“, fragte Jaime und zog den Jungen zu sich in die Nische. Hier würde sie niemand so schnell bemerken.
 

Fast gelähmt vor Schreck ließ er sich mitziehen. Ungläubig starrte er sein Gegenüber an. Diese Ecke war wirklich sehr dunkel. "Was soll das?", fragte er wütend und machte sich von dem Mann los, starrte ihn giftig an.
 

Schnell schnappte er sich den Jungen wieder und hielt ihn in einem eisernen Griff fest.

"Eine nette Nacht mit mir verbringen...“, hauchte er in das Ohr des Jungen, "...aber erstmals reicht mir dein Name."

Sein Blut roch sehr verlockend, schnurrend leckte Jaime über die Halsschlagader.
 

Ein eiskalter Schauer ergriff ihn. Fast schon gegen seinen Willen antwortete er dann. "Lyricielle...", sagte er leise. "Und mit wem habe ich das vergnügen?" Er legte den kopf etwas zur Seite, versuchte sich jedoch wieder von seinem gegenüber zu befreien. Das ganze war ihm nicht wirklich geheuer...
 

"Nenn mich Jaime“, meinte er leise bevor er Lyricielle einfach los ließ. Er drehte sich um und sagte im gehen: "Wir sehen uns heute Nacht sicher wieder."

Ein kaltes lächeln huschte über sein Gesicht bevor er um die Ecke bog und einfach verschwand.
 

Nun war Lyricielle wirklich verwirrt. Er sah Jaime hinterher, ehe er die Bar verließ. Er bezweifelte, dass sie sich wieder sehen würden.

Da seine Wohnung nicht weit war, dauerte es nur wenige Minuten, bis er die Tür aufschloss. Seine Jacke schmiss er achtlos in eine Ecke, ging weiter in die Wohnstube. Er setzte sich auf die Couch und legte sich hin. Mit einem entspannten seufzen legte er die Füße hoch und zog eine kuschelige Decke über sich. Er schaltete den Fernseher an und zappte durch die Programme. Während er eine Sendung sah, döste er langsam aber sicher weg.
 

Jaime war Lyricielle gefolgt und beobachtete ihn wie er in die Wohnung ging.

Dann drehte er sich um und suchte sich ein Opfer, das er aussaugte, bevor er sich wieder auf den Weg zu dem Jungen machte. Mit einem kurzen Blick öffnete er das Schloss und trat ein und sah sich in der Wohnung um, bevor er sich neben Lyricielle beugte und leise hauchte: "Deine Einrichtung gefällt mir."
 

Mit einem tiefen Atemzug erwachte Lyricielle langsam. Ihm war, als hätte gerade jemand mit ihm gesprochen. Da er seit jeher einen leichten Schlaf hatte, wurde er schon durch die leisesten Geräusche wach. Als er die Augen aufschlug, dachte er erst, dass er immer noch schlief. Doch seine Gedanken waren nicht so träge, wie er es sich gewünscht hätte und er sah wie von einer Tarantel gestochen auf. "Was suchst du hier!?", schrie er ihn an. Hatte er seine Tür versehendlich offen gelassen?
 

Ein lächeln schlich sich auf seine Züge während er sich neben Lyricielle auf die Couch fallen ließ: "Ich hab dir doch gesagt, dass wir uns heute Nacht noch wieder sehen werden."
 

Er sprang auf und stellte sich vor Jaime. Er sah ihn aus Augen an, die sich nicht recht entscheiden konnten, ob sie nun giftig oder verwirrt schauen wollten. Auch wusste er nicht, was er sagen sollte. Er hatte es nur als eine der vielen Floskeln abgetan. Doch dass Jaime sie wahr machen würde...
 

Grinsend packte Jaime den Jungen und zog ihn auf seinen Schoß. "Und jetzt machen wir uns einen angenehmen Abend“, hauchte er in sein Ohr bevor er es mit der Zunge nachfuhr.
 

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Ein großes Hallo an alle Leser ^^
 

Hier werden immer wieder mal Kommentare zu den einzelnen Kapiteln von mir (_sun_) und meiner Co-Autorin, der dunklen Schönheit, _Luzifer_ stehen.
 

_sun_
 

Tja, dann mach ich dieses Mal den Beginn. ^^ Es wird eine total abgedrehte und romantische Geschichte, wo schon viele Kapitel entstanden sind und das Ende noch nicht in Sicht ist. Ich habe noch einige Ideen, die mir im Kopf herumschwirren und die wir sicher noch irgendwann umsetzen werden. Na, dann verabschiede ich mich mal wieder und gebe die Bühne frei für meine dunkle Schönheit. XD
 

Ach bevor ich es noch vergesse, für eventuelle Fehler in der Geschichte… Ich bin mir sicher, da werden noch eine Menge herumschwirren, da die Geschichte leider keine Beta-Leser/in hatte. Behaltet die Fehler oder meldet euch als Beta-Leser/in und habt somit die Chance immer ein paar Kapitel vorab zu lesen. XD

Aber bitte wirklich nur jemand, der etwas von der deutschen Grammatik versteht, oder besser gesagt, mehr als wir. ^^
 

_Luzifer_
 

So~ jetze bin ich dran ^^ Meine Sonne hat ja schon alles gesagt, was nötig ist.... Achso, noch für alle, die es nicht bemerkt haben, dass diese FF im RPG-Stil ist, kommt jetzt der hinweis: Diese FF ist in RPG-Style geschrieben. XD Naja... ansonsten kann ich mich voll und ganz _sun_’s Kommi anschließen^^ Unsere Ideen versiegen nicht, zumal ich meine meist im Schlaf habe ^^° Ich kanns kaum erwarten, bis wir alle unsee Ideen umgesetzt haben XD
 

UND!

Bitte!!! Wir brauchen nen Betaleser/in! *lieb umglubsch*

Kapitel 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 3

Fast 5 Tage ließ sich Jaime nicht bei Lyricielle blicken. Die Symptome der Abhängigkeit mussten sich jetzt voll bei diesem bemerkbar gemacht haben.

Mit einem kalten lächeln machte er sich auf dem Weg zu ihm. Jaime würde heute die Stadt wieder verlassen. Viel zu gefährlich war es hier geworden.

Er trat vor die Wohnungstür des Jungen und betätigte die Klingel.
 

Jaime hatte recht mit der Vermutung.

Lyricielle war den ersten Tag noch ganz gut klar gekommen. Das Ereignis hatte er gekonnt verdrängt. Doch schon am zweiten Tag machten sich bei ihm Unzufriedenheit und Stimmungsschwankungen bemerkbar.

Jetzt, wo Jaime an der Tür klingelte, hatte er komplett aphatisch und ins Leere starrend auf der Couch gesessen. Die letzten drei Tage hatte Lyricielle kaum etwas getrunken und nichts gegessen.

Langsam erhob er sich und ging zur Tür. Auf den Weg dorthin lief er am Spiegel vorbei und er war selbst darüber erschrocken, wie er aussah. Dennoch ging Lyricielle weiter, öffnete die Tür. Er stockte, als er Jaime dort stehen sah.

"Du...", hauchte er. Er war nicht fähig irgendeine Gefühlsregung zu zeigen.
 

"Oh... wie ich sehe, freust du dich mich wieder zu sehen. Lässt du mich auch rein? Ich denke, ich habe etwas was du gerne haben willst.“, meinte Jaime cool an den Türrahmen gelehnt.
 

Noch kurz sah er Jaime ausdruckslos an. Dann trat er zur Seite und ließ ihn eintreten. In seinem Inneren brodelte es, doch nach Außen hin ließ er es sich nicht anmerken. Er hätte auch nicht die Kraft dazu gehabt jetzt einen riesigen Aufstand zu machen.

Ohne zurückzusehen schritt er in das Wohnzimmer. Er spürte, dass Jaime ihm folgte. Lyricielle setzte sich wieder auf sein Sofa und zog sich die Decke heran. "Was willst du...?", fragte er dann, ohne den Anderen anzusehen.
 

Grinsend ließ sich Jaime auf der Couch nieder und schlug die Beine übereinander.

"Hmm, lautet nicht eher die Frage, was du von mir willst. Kannst du dir das nicht denken? Na egal. Hast du schon ein Mal überlegt von hier wegzugehen?“, meinte er mit einem fiesen Grinsen.
 

Fragend hob er eine Augenbraue. "Weggehen? Ich ziehe in einem Monat um...", meinte er monoton, versuchte seine Gedanken etwas zu ordnen. In den letzten tagen wurde dies immer schwieriger. "Habe ein Stipendium bekommen...", nuschelte er noch im Anschluss.
 

"Das wirst du aber nicht annehmen.“, meinte Jaime bestimmt.

Dann ritzte er sich sein Handgelenk an und war gespannt wie der Junge auf den Geruch seines Blutes reagieren würde.
 

"Als wenn du das zu entscheiden hättest...", sagte er mürrisch, stockte dann jedoch, als er den Geruch des Blutes wahrnahm. Er wusste zwar nicht wieso, aber er war sich sicher, dass es nach Blut roch.

Schnell hatte er auch die Quelle des Duftes ausgemacht. Seine Augen hefteten sich an Jaimes Handgelenk, war nicht gewillt den Blick abzuwenden. Kurz und ungewollt leckte Lyricielle sich über die Lippen.
 

Mit einem wissenden Lächeln nahm Jaime den Blick von Lyricielle wahr. Er war abhängig von ihm und nun würde es sich entscheiden ob er leben oder sterben würde.

Unschuldig fragte er: "Was hast du denn? Hast du etwas dagegen, wenn ich noch ein Mal von dir trinke? Ich bin gerade so durstig."
 

Lyricielle schluckte und sah Jaime jetzt doch an. Jetzt, wo er das Blut sah und auch roch, wurde ihm schwindelig. Er spüre, dass die Antwort auf die Frage entscheiden würde, was mit ihm geschah. Forschend sah er ihn an, suchte in seinem Gesicht nach irgendetwas.

Dann schließlich nickte er und legte seinen Nacken etwas frei. Irgendetwas in ihm trieb ihn dazu.
 

Grinsend ließ sich Jaime neben dem Jungen auf die Couch nieder und verbiss sich im Hals. Er nahm ein paar tiefe Schlucke und schnurrte genießend auf. Nachdem er die Wunde verschlossen hatte, hielt er das Handgelenk unter die Nase von Lyricielle. "Na, hungrig?“, wollte er wissen, zog aber im selben Moment das Handgelenk wieder weg und saß auf der anderen Couch gegenüber von Lyricielle.
 

Lyricielle zuckte etwas zusammen, biss jedoch die Zähne zusammen, als Jaime ihn biss. Ihm wurde schwindelig, spürte, wie das Blut aus seinen Adern verschwand. Doch ehe er wieder das Bewusstsein verlor, war es auch schon vorbei.

Als der andere ihm das Handgelenk hinhielt, musste er sich zurückhalten. Lyricielle sah Jaime an; in seinen Augen lag fast schon Verzweiflung. "Was hast du mit mir gemacht?", fragte er mit schon fast flehenden Ton.
 

Jaime lachte laut auf. "Du solltest dich lieber fragen was du mit mir gemacht hast. Aber, ich werde es dir gerne erklären. An dem Abend, hast du mich so heiß mit deinem Blut gemacht, dass ich die Kontrolle an meine vampirischen Instinkte verloren habe. Deshalb habe ich dich geküsst und durch den Kuss bist du abhängig von meinem Blut geworden. Wirst du wohl ein Mal pro Woche brauchen, sonst stirbst du. Ich könnte dich natürlich auch wandeln, aber dann könnte ich deinen Geschmack nicht mehr genießen."
 

Verwirrt sah er Jaime an. "Dein Blut...?" Er schluckte. Bisher hatte er nicht einmal Blut sehen können und jetzt sollte er es trinken? "Und wieso bleibst du nicht?" Er spürte, wie das Schwindelgefühl sich in ihm ausbreitete. In seinem Blickfeld wurde alles verschwommen.
 

Sein Blick verdüsterte sich etwas: "Ist wohl keine so gute Idee hier zu bleiben. Es geht dich zwar nichts an. Aber da du ja dann quasi zu mir gehörst, kann ich dir die Frage auch beantworten. Weil ich nicht von den Vampirjägern geschnappt werden will."

Jaime verschwieg Lyricielle aber, dass die nicht wirklich eine Gefahr für ihn darstellten. Die Gefahr, ging mehr von seinem Meister aus, von dem er gejagt wurde. Der machte ihm schön langsam wirklich Probleme. Leise seufzte er auf und riss sich wieder aus seinen Gedanken. Er bemerkte Lyricielles Zustand und meinte dann: "Du solltest dich schnell entscheiden. Komm her und trink von mir oder stirb. Aber sei gewarnt, wenn du mitkommst werde ich so etwas wie dein Meister sein."
 

Lyricielle hörte nur mit halbem Ohr zu. Doch beim letzten Satz schreckte er auf. Er wäre fast in so etwas wie einen Dämmerschlaf gefallen.

Sterben... Nein, das wollte er eigentlich nicht. Doch es war ihm zuwider Blut zu trinken.

Er dachte noch kurz nach, nickte dann und stand schwankend auf. Langsam tapste er zu Jaime und ließ sich vor ihn auf den Boden nieder. Mit langsam glasig wirkenden Augen sah er zu ihm auf, wusste nicht, was zu tun war.
 

Zufrieden grinsend ritzte Jaime sich das Handgelenk wieder auf und hielt es ihm hin. Dann ließ er Lyricielle eine Weile trinken, bevor er befand, dass dieser genug hatte. Jaime hatte ihm nicht so viel gegeben, er würde in 2-3 tagen wieder eine Dosis brauchen.
 

Zögerlich legte Lyricielle seine Lippen auf Jaimes Handgelenk und trank das Blut. Erstaunlicherweise schmeckte es ihm, er konnte nicht aufhören es zu trinken. Als Jaime sein Handgelenk zurückzog seufzte er kurz, schluckte noch einmal und sah kurz zu Jaime auf. In seinem Mundwinkel klebte noch etwas Blut.

Langsam fühlte er sich besser. Irgendwie war es ihm unheimlich.
 

Jaime beugte sich zu Lyricielle hinunter und leckte ihm über den Mundwinkel. Dann lehnte er sich zurück und sagte ruhig: "Geh packen und nehme mit was du brauchst oder was dir wichtig ist. Vergiss aber dabei nicht, dass das keine angenehme Reise ist. Wir sind jede Woche in einer anderen Stadt und beinah jeden Monat in einem anderen Land."
 

Lyricielle war immer noch etwas durch den Wind. Daher nickte er nur und verschwand in seinem Schlafzimmer. Man hörte ihn für eine Weile hantieren, dann kam er mit einem Rucksack zurück. Er hatte sich auch umgezogen, hatte seine Jogginghose und sein Shirt gegen eine Jeans und ein schwarzes Hemd eingetauscht. Währenddessen hingen seine Gedanken etwas hinterher. Man sah ihm auch an, dass er immer noch so ziemlich neben sich stand.
 

"Komm gehen wir.“, Jaime stand auf und verließ mit Lyricielle die Wohnung. Unten wartete ein Taxi, dass sie zum Bahnhof brachte. Er stieg aus ohne zu bezahlen, aber der Fahrer sagte nichts. Dann stiegen sie in den erstbesten Zug ein.
 

Immer noch schweigend folgte er Jaime. Lyricielle hielt sich dicht an diesen, wich nicht von seiner Seite. Mit den Gedanken war er immer noch bei den Ereignissen der vergangenen Tage, versuchte alles zu ordnen. Doch es würde bestimmt noch eine Weile dauern, bis er dies schaffte.

Erst im Zug ergriff Lyricielle wieder das Wort. "Wohin fahren wir?", fragte er und suchte Jaimes Blick.
 

"Weis nicht“, meinte dieser daraufhin nur. Er hatte nie ein Reiseziel, denn das machte es für die Verfolger schwerer.
 

"Hm..." Er schwieg wieder und sah aus dem Fenster. Die Landschaft zu beobachten machte zwar nicht wirklich Spaß, aber es war die einzige Ablenkung. Hin und wieder seufzte Lyricielle. Mit einem kurzen Blick stellte er fest, dass sie alleine in einem Abteil saßen. Wieder seufzte er, widmete sich der Landschaft außerhalb des Fensters.
 

Jaime schloss die Augen und schlug sie erst wieder nach 9 Stunden Fahrt auf. Niemand hatte sich die ganze Zeit über zu ihnen gesetzt. "Wir steigen aus“, meinte er und stand auf. Es war jetzt mitten in der Nacht.
 

Lyricielle war etwas eingeschlafen, wachte jedoch sofort auf, als Jaime ihn ansprach. Kurz rieb er sich die Augen, stand dann aber auf und folgte dem Vampir. "Wo sind wir?", fragte er etwas verpennt.
 

Jaime antwortete nicht bis sie ausgestiegen waren. "Berlin“, meinte er dann mit einem Blick auf ein Schild. Er ging zum Ausgang des Bahnhofes und steuerte direkt ein Taxi an. Jaime stieg mit Lyricielle ein und sagte ruhig: "Bring uns zu einem guten Hotel."
 

"Berlin also...", meinte Lyricielle nur und folgte ihm. Wieder stiegen sie in ein Taxi. Vom vielen Sitzen tat ihm schon der Hintern weh, und er war erschöpfter denn je. Beim Fahren schlief er dann endgültig ein. Sein Kopf rutschte zur Seite und landete auf Jaimes Schulter.
 

Jaime rüttelte, bei der Ankunft am Hotel unsanft Lyricielles Schulter. "Wir sind da. Steig aus.“, sagte er ruhig und ging vor in das Hotel. Jaime trat an die Rezeption und ließ sich einen Schlüssel aushändigen. Dann ging er zum Lift und wartete auf Lyricielle.
 

Mit leichtem murren öffnete er die Augen und blinzelte etwas. Leicht bedröppelt tapste er Jaime hinterher. Im Lift hatte Lyricielle wieder höllisch zu tun nicht einzuschlafen. Im Hotelzimmer angekommen, steuerte er sofort auf das Bett zu. Ihm war mittlerweile so ziemlich alles egal, Hauptsache er konnte mal ungestört schlafen. "Nacht...", murmelte er nur noch, bevor er die Augen schloss.
 

Jaime ging nur kurz mit in das Zimmer und legte seine Sachen ab. Dann wandte er sich um und hörte sich etwas in der Stadt um. Vorerst waren sie hier anscheinend sicher. Dann ging Jaime in einen Club und riss sich einen Jungen für die Nacht und als Blutopfer auf.

Erst am nächsten Abend kam er wieder in das Hotel zurück.
 

Lyricielle hatte bis zum Mittag des nächsten Tages durchgeschlafen. Als er aufgewacht war, hatte er sich zuerst gewundert, wo Jaime war, doch ihm konnte es ja egal sein. Er verbrachte den Tag damit etwas zu Duschen und sich ansonsten auf das Bett zu lümmeln. Als Jaime dann spät am Abend wiederkam, war Lyricielle bereits wieder weggedöst.
 

Als Jaime das Zimmer betrat, sah er dass der Junge schlief. Er zog sich aus und legte sich zu ihm in das Doppelbett. Es hatte zwar den Anschein, dass er tief und fest schlief, aber seine vampirischen Sinne waren immer im Einsatz. Jaime hatte schon lange nicht mehr richtig geschlafen.
 

Er schnurrte kurz im Schlaf auf und kuschelte sich an die Wärmequelle neben ihn.

Mit einem Seufzer glitt er in wohlige Träume.

Lange hatte er nicht mehr so gut geschlafen. Vielleicht lag es an der ständigen Monotonie, die er bisher immer in seinem Leben gehabt hatte, vielleicht hatte es aber auch andere Gründe.
 

Jaime sagte nichts dazu, als der Junge sich in seine Arme schmiegte. Er döste einfach weiter.

Am Morgen wand er sich aus den Armen von Lyricielle und ging in das Bad um sich zu duschen.
 

Murrend nahm Lyricielle am Morgen die Decke als Ersatz und misshandelte diese fast schon. Schließlich öffnete er dann doch die Augen und sah sich um, gähnte ausgiebig und streckte sich. Endlich mal ausgeschlafen... Das hatte er schon lange nicht mehr. Erst lächelte er, bis ihm dann einfiel, wo er war und vor allem, mit wem er unterwegs war. Seufzend zog er die Decke über den Kopf.

Das Rauschen des Wassers aus dem Bad war nur leise zu hören. Also war er noch da... Wie schön wäre es gewesen, wenn Jaime einfach verschwunden wäre...
 

Jaime hatte die Bewegung aus dem Bad schon wahrgenommen, duschte aber gemütlich zu Ende bevor er wieder herauskam. "Na, wach Kleiner? Wie fühlst du dich denn?“, fragte er mit einem hintergründigen Grinsen.

Nackt wie er war, ging er zu der kleinen Sitzecke und nahm aus einer Einkaufstasche frisch gekaufte Kleidung.
 

Innerlich seufzte Lyricielle wieder, als er die Stimme des Vampirs vernahm. "Scheiße...", murmelte er nur auf dessen Frage hin. Er fühlte sich wieder unglaublich ausgelaugt, auch wenn er ausgeschlafen war. Kurz linste er unter der Decke hervor, erhaschte einen Blick auf Jaimes Kehrseite und verschwand wieder unter der Decke.
 

Nachdem er angezogen war, ging Jaime hinüber und schmiss sich neben Lyricielle ins Bett. "Du hast mir nicht geantwortet“, knurrte er jetzt etwas unfreundlicher.
 

Ungewollt rutschte er etwas weiter von Jaime weg, als dieser sich auf das Bett niederließ. Er seufzte jetzt wirklich. "Worauf?" Er behielt die Decke über den Kopf. Es war schon genug, dass er Jaimes Nähe spürte und ihn fast schon roch. Da wollte er ihn auch nicht noch sehen.
 

"Ich habe gefragt wie du dich fühlst“, meinte er jetzt leicht säuerlich. Dann schnappte er sich einfach die Decke und zog sie von Lyricielle runter und knurrte: "Ich will dich."
 

"Ich sagte doch eben, dass es mir scheiße geht!", gab er giftig zurück, erschrak dann heftig, als ihm die Decke weggezogen wurde. Irritiert sah er Jaime an. Auf dessen Worte hin stockte er kurz. Lyricielle schluckte unauffällig, aber dennoch nervös. "Pech für dich...", sagte er dann frech und machte Anstalten aufzustehen.
 

So schnell konnte Lyricielle gar nicht schauen wie Jamie über in kniete und ihn in das Bett nagelte. Kühl lächelnd setzte er sich auf seine Hüften und meinte kalt: "Nicht Pech für mich, sondern für dich Kleiner."
 

Genauso erschrocken wie eben starrte er Jaime an. Er hatte dessen Bewegungen nicht einmal wahrgenommen!

Er starrte ihn giftig und mindestens genauso kühl an, wie der Vampir ihn ansah. Was hätte er schon sagen sollen? Er hatte immerhin Recht. Wehren konnte er sich nicht, dazu war er körperlich unterlegen. Dennoch würde er sich nicht wieder freiwillig hergeben. Nicht schon wieder!
 

Kurz und hart küsste er Lyricielle auf den Mund. Dann war Jamie auch schon an der Tür und meinte während er sie schloss: "Mal sehen, was du sagst wenn ich heute Abend wieder komme."
 

Lyricielle machte keinerlei Anstalten den kurzen Kuss zu erwidern. Wieso sollte er auch?

Als Jaime dann weg war, seufzte er erleichtert. Doch ihn verwirrte der letzte Satz von Jaime. Was sollte er schon heute Abend sagen? Kurz fuhr er sich durch die Haare und stand auf. er schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Programme. Dennoch fand er innerlich keine Ruhe. Immer wieder stand er auf und zog ein paar Bahnen durch den Raum. Als es dann gegen Abend ging, fühlte er, wie seine schlechte Laune vom morgen in ein Schwindelgefühl überging. Es war wie beim letzten Mal.

Wieder stand er von der Couch auf und wollte etwas umhergehen, als ihn dieser heftige Schwindel erfasste. Er sank zusammen, konnte sich noch an der Lehne des Sofas halten.
 

Jaime hatte sich wieder etwas umgehört und beschlossen in den nächsten Tagen weiter zu ziehen. Auch getrunken hatte er noch bevor er in das Hotel zurückging. Er öffnete die Tür und legte im selben Moment eine Hand um Lyricielles Taille. Jaime zog ihn mit sich auf das Bett und meinte grinsend: "Na, was hast du denn?"
 

Er bekam nicht wirklich mit, dass Jaime wiederkam, erst, als dieser ihn an der Taille auf das Bett hob. Erst wollte er sich wehren, fand jedoch nicht wirklich Kraft dazu.

Lyricielle sah ihn wieder etwas giftig an. "Was soll schon sein?", brachte er mühsam aber abweisend hervor.
 

Fies grinsend riss sich Jaime das Handgelenk auf und hielt es ihm vor die Nase. "Ich will dich.“, meinte er dann kalt.
 

Kurz zögernd starrte er auf das Blut an Jaimes Handgelenk. Etwas in ihm drängte ihn, es zu trinken. Fast übernahm es die Kontrolle über sein Tun. Doch Jaimes Worte zwangen es zurück.

Er ahnte, dass er dem Drängen oder besser der Forderung Jaimes nachgeben musste, wollte er das Blut und somit auch sein Leben.

Dann jedoch zog er das Handgelenk des Vampirs heran, trank gierig das Blut, dass hervorquoll.
 

Jaime ließ Lyricielle eine Weile trinke, bevor er ihm das Handgelenk wieder entriss. Die Wirkung würde wieder nur 2-3 Tage anhalten. Er beugte sich vor und knurrte in das Ohr des Jungen: "Ich will dich."
 

Kurz und frustriert seufzte er auf, als ihm das Blut entrissen wurde. Er erschauderte, als er die Worte und den warmen Atem vernahm. Wieder kämpfte er mit sich, wich dem Blick Jaimes aus. Dann seufzte er ergebend. "Dann nimm dir, was du willst...", meinte er dann leise.
 

"Gerne“, schnurrte er auf und verbiss sich in dem Hals des Jungen. Er trank langsam und genussvoll. Jaime wusste selbst nicht warum ihm das Blut des Jungen so betörte.
 

Zischend zog er die Luft zwischen den Zähnen ein. Der Schmerz war dieses mal weniger intensiv, aber dennoch unangenehm. Daran musste er sich wohl gewöhnen.

Halt suchend griff er nach den Schultern des Vampirs und drückte etwas zu.
 

Ein paar Schlucke nahm Jaime noch, bevor er von Lyricielle wieder abließ und seine blutverschmierten Lippen auf die des Jungen presste. Seine Hand begann über die Brust und den Bauch von Lyricielle zu streicheln.
 

Widerstandslos ließ sich Lyricielle schließlich Küssen. Er schmeckte sein eigenes Blut.

Ein Schauer erfasste ihn, als er die Hand des anderen auf seiner Haut spürte. Nein... jetzt konnte er sich wirklich nicht mehr wehren.
 

Langsam ließ Jaime seine Zunge in den Mund des Jungen gleiten und stupste sie an. Er wollte nicht, dass dieser nur reglos unter ihm lag, sondern es auch etwas genoss. Seine Hand indes begann Lyricielle zu reizen.
 

Zögerlich erwiderte er das Zungenspiel des Anderen. Der Griff um Jaimes Schultern lockerte sich etwas und er reagierte langsam aber sicher auf die Reizungen des Vampirs.
 

Jaime zog sich schnell aus, für den Jungen war es nicht wahrnehmbar und begann langsam sich hinunter zu knappern. Erst kurz vor den Brustwarzen hielt er inne und sah den Jungen aus leicht verschleierten Augen an.
 

Lyricielle erwiderte den Blick Jaimes. Seine Augen waren nicht weniger verhangen. Immer wieder waren ihn wohlige Schauer über den Rücken geglitten.

Kurz schoss es ihm durch den Kopf, dass er eigentlich gegen jede seiner Prinzipien verstieß, doch diesen Gedanken schob er bei Seite. Zu sehr hatte der Vampir ihn in seinen Bann gezogen, als dass er jetzt noch Zweifel haben konnte.
 

Er hatte Lyricielle sehr genau beobachtet und ein lächeln schlich sich auf seine Lippen als er sich den Brustwarzen zuwandte. Er saugte, knapperte und biss immer wieder hinein, bevor er plötzlich abließ und den Jungen zu einem innigen Kuss heranzog.
 

Ein kurzes Aufkeuchen entglitt seinen Lippen und er drängte sich unbewusst dem Anderen entgegen. Als Jaime seine Lippen zu einem Kuss einfing, dachte er erst gar nicht daran untätig zu sein. Gierig erwiderte er diesen, zog Jaime näher an sich heran, statt ihn von sich zu drücken.
 

Jaime fing eine Hand von Lyricielle ein und führte sie zu seiner Brust. Gierig küsste er Lyricielle und schickte seine eigenen Hände über Lyricielles Körper.
 

Zaghaft kam er Jaimes wortloser Aufforderung nach, strich sanft, fast schon zärtlich über dessen Brust. Verspielt strich er um dessen Brustwarzen, reizte sie neckisch.
 

Jaime konnte sich ein leichtes stöhnen nicht verkneifen, es war schon lange her, dass ihn jemand so sanft berührt hatte. Seine eigene Hand glitt unruhig die Seiten des Jungen hinauf und hinunter.
 

Schließlich verlor Lyricielle jeglichen Rest an Verstand und legte Jaime eine Hand in den Nacken. Er ließ sich nach hinten auf die Matratze fallen und zog ihn mit sich. Seine Lippen suchten die des Anderen und fingen sie zu einem gierigen Kuss ein. Nur selten küsste er jemanden von sich aus, war dazu viel zu verschlossen. Doch Jaime brachte ihn irgendwie dazu sich zu öffnen, jegliche Sorgen fallen zu lassen. Vielleicht lag es an der Veränderung, welche dieser erst vor ein paar Tagen in sein Leben gebracht hatte...
 

Grinsend ließ sich Jaime in den Kuss fallen und erwiderte diesen gierig. Auch sein streicheln wurde etwas rauer, bevor sich eine Hand in Lyricielles Schritt verirrte.
 

Erst als er kaum noch Luft bekam löste Lyricielle den Kuss, keuchte verhalten auf. Jaimes raue aber dennoch aufreizende und geschickte Art machten Lyricielle fast verrückt. Er drängte sich der Hand entgegen, verlangte still mehr.
 

Gerne war Jaime bereit, dem Verlangen nach mehr nachzukommen. Er schob die Beine Lyricielles auseinander und ließ seine zweite Hand hinunter gleiten. Diese fing an mit den Hoden des Jungen zu spielen und den Damm zu reizen.
 

Verhalten stöhnte er auf, räkelte sich unter Jaimes Berührungen. Jaime brachte seinen Verstand in Gefilde, die er nie erahnt hätte. Jede der sanften Berührungen nahm Lyricielle dreimal so intensiv wahr wie sonst, was ihn fast verrückt machte.

Seine Hände vergruben sich in das Laken des Bettes, er versuchte sich zusammenzureißen, sich nicht gehen zu lassen. Dazu wäre es noch zu früh.
 

Mit einem genießerischen Lächeln nahm Jamie die Ungeduld des Jungen wahr. Er konnte sich auch kaum noch zurückhalten, darum drang er mit dem Finger ihn in ein, um Lyricielle schnell vorzubereiten, bevor er sich ungeduldig in diesen Schob.
 

Mit einem unterdrücktem Stöhnen genoss er Jaimes geschickte Finger in sich zu spüren. Als dieser dann ganz in ihn eindrang, stöhnte er ungehallten auf, schob sich dem Älteren entgegen. Von seiner anfänglichen Abneigung war jetzt nichts mehr übrig geblieben.
 

Jaime bewegte sich sanft aber doch fordernd in Lyricielle. Er würde sicher nicht mehr lange durchhalten und auch die Blutgier kroch wieder in seinen Adern empor. Entgegen seiner Natur nahm er sich nicht einfach was er wollte, sondern fragt knurrend: "Darf ich dich kosten?"
 

Erst war Lyricielle etwas verwirrt, nicht sicher, ob er Jaime richtig verstanden hatte. Die Lust verschleierte seine Sinne. Dennoch nickte er, legte seinen Kopf etwas zur Seite um es Jaime leichter zu machen. Wieder stöhnte er auf, räkelte sich unter Jaime.
 

Als Lyricielle den Kopf zur Seite legte, schloss er genießend die Augen und begann wieder zu schnurren. Dann beugte Jaime langsam seinen Kopf vor und biss in den Hals hinein. Der Geschmack des Jungen in seinem Mund gab ihm den letzten Rest und er stürzte über die Klippe.
 

Auch Lyricielle gaben der kurze Schmerz und das Gefühl des herausströmenden Blutes den Rest. Stöhnend vergruben sich seine Finger in Jaimes Haar. Ein kurzes Schwindelgefühl überkam ihn, was jedoch schnell wieder verflog. Schwer atmend und mit geschlossenen Augen hielt er sich an dem Vampir fest, wartete, bis dieser von ihm abließ.
 

Jaime genoss noch eine Weile das Blut Lyricielles, bevor er von ihm abließ. Genießend leckte er über die Wunde und verschloss sie somit wieder. Er legte seinen Kopf auf die Schulter Lyricielles und hauchte in sein Ohr hinein: "Na, hat dir das gefallen, obwohl du dich am Anfang so gesträubt hast?"
 

Ein Schauer überlief ihn, als er Jaimes Stimme in seinem Ohr vernahm. Nur widerwillig nickte er, nicht fähig etwas zu sagen, zumindest noch nicht fähig. Irgendwie fragte er sich jetzt, wie er mit so wenig Blut auskam. immerhin trank Jaime oft von ihm. Doch diesen Gedanken drängte er weg, versuchte erst einmal zu Atem zu kommen.
 

Jaime zog sich aus dem Jungen zurück und legte sich dann schnurrend neben ihm. Dann raffte er Lyricielle wieder an sich und ritzte sein Handgelenk auf.

"Trink“, meinte Jaime nur. Sein Blut sorgte nämlich dafür, dass Lyricielles Blut sich viel schneller nachbildete.
 

Gehorsam legte er seine Lippen um den Schnitt an Jaimes Handgelenk, trank dessen Blut. Er schien seinen Ekel davor überwunden zu haben. Es schmeckte ihm sogar etwas.
 

Lächelnd entzog Jaime dem Jungen nach ein paar Minuten wieder sein Handgelenk. "Na, hat es geschmeckt?“, wollte dieser wissen.
 

Mit einem kleinen Murren quittierte er, dass ihm das Blut entzogen wurde. Doch auf Jaimes Frage hin nickte er. "Ja...", gab er ihm zur Antwort. Er setzte sich etwas aufrechter hin.
 

Jaime knurrte leicht auf, als sich Lyricielle aufsetzte, sagte aber sonst nichts.
 

Etwas irritiert sah er Jaime an, als dieser leise knurrte. Lyricielle würde sich gleich wieder hinlegen, doch erst einmal musste er dieses seltsame Gefühl hinter seiner Stirn loswerden.

Nachdem er das geschafft hatte, ließ er sich wieder auf die Matratze zurücksinken. Er schloss die Augen und atmete tief durch. "Es verändert mich, oder?", fragte er den Vampir leise.
 

*~*~**~*~**~*~**~*~**~*~*~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~*
 

_sun_
 

Ein großes Hallo an alle unbekannten Leser und an Ashura-oh ^^
 

Ich freue mich über deine Kritik und wie gewünscht ist die Geschichte ab Teil 3 länger.

Jetzt habe ich es hoffentlich endlich heraus wie viel ca. eine Seite auf Mexx ergibt, denn in Word sieht dass immer nach viel mehr aus. XD

Und für alle Leser die erst jetzt dazu kommen und den angesprochenen Fehler von Ashura-oh im ersten Teil nicht finden, die sollen sich nicht wundern. Er wurde ausgemerzt und jetzt ist auch der erste Teil vom Inhalt her fehlerlos. Nur was die Grammatik betrifft… *sing*
 

*winke*
 

_Luzifer_
 

So~ das Luzifer meldet sich jetzt auch mal. Irgendwie fesselt mich das, was wir so geschrieben haben, nich, sun? Da kann man mal sehen, wie sich unsre Schnuckis verändert haben XD Und die Ideen gehen auch nicht aus lach

An dieser Stelle möchte ich unserer Betaleserin da KuehliSunshine danken ^^ Ich hab sie regelrecht süchtig gemacht, als ich ihr die Storry gezeigt habe XD~ Ich hoffe, so geht es euch auch ^^° Aber bitte zeigt nicht solche endzugserscheinungen wie sie ^^ sie sitzt dann mit den Fingernägeln am Tisch kratzend neben mir inna Schule >__> Und sie fleht mich an, ich möge ihr doch sagen, wie es weitergeht X_x

Ahja... Unsere Grammatik... die haben wir immer irgendwo zwischen drei und vier uhr morgends verloren XD vielleicht auch schon früher XD
 

Greetz, Luz-chan ^^

Kapitel 4

Jaime zog Lyricielle wieder in seine Arme. "Hmm...“, meinte er nur lapidar auf die Frage des Jungen.

Ist gar nicht so dumm, der Junge, ging Jaime durch den Kopf. Vielleicht würde er ihn sich länger behalten. Mal sehen. Aber sein Unterbewusstsein hatte schon lange entschieden.
 

Vorerst gab Lyricielle sich mit der Antwort zufrieden. Er würde Jaime später noch einmal fragen. Jetzt wollte er sich erst einmal ausruhen. Unbewusst genoss er die Nähe und die Wärme von Jaime, kuschelte sich etwas an diesen heran. Er angelte noch nach der Decke und zog sie über sich und den Vampir.
 

Zufrieden schnurrte Jaime auf, bevor er noch leise sagte: "Schlaf jetzt, wir werden morgen oder heute noch weiterreisen."
 

Lyricielle nickte etwas und schloss die Augen. Er seufzte und schlief auch gleich darauf ein. Wieder kuschelte er sich unbewusst an den Vampir heran.
 

Jaime ließ es zu und fiel in seinen Wachschlaf.

Nach ein paar Stunden schreckte er auf und rüttelte Lyricielle an den Schultern. "Steh sofort auf und zieh dich an“, knurrte er leise. Er war in Nullkommanichts selbst umgezogen und stand beunruhigt am Fenster.
 

Verschlafen blinzelnd setzte er sich auf. Erst sah er sich ziemlich verpeilt um, dann kam er Jaimes Aufforderung nach und zog sich an. Dann tapste er zu den Vampir ans Fenster. "Wasn los...", murmelte er und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
 

"Sei still und nimm deine Sachen“, meinte Jaime nur als er sich vom Fenster abwandte und zur Tür schritt. Er war mehr als beunruhigt, er spürte, dass jemand in der Nähe war, aber konnte nicht einschätzen ob es Vampirjäger oder Jäger seines Meisters waren.
 

Er nickte schweigend und packte so leise wie möglich seinen Rucksack zusammen. Das dauerte weniger als eine Minute und als er fertig war, stellte er diesen auf das Bett und ging wieder zu Jaime.
 

Leicht amüsiert beobachtete Jaime, dass der Junge versuchte leise zu sein. Das würde ihm wohl nicht viel nützen, wenn jemand da war, war das sinnlos. Jaime ließ sich nicht ablenken als der Junge auf ihn zutrat, seine Sinne waren auf das äußerste gespannt.
 

Ruhig wartete er hinter Jaime, wartete, was jetzt geschehen würde. Ihm war das ganze nicht gerade geheuer. Er war immer noch etwas müde, doch da er so jäh aus dem Schlaf gerissen worden war, dachte er jetzt nicht mehr an schlaf.
 

Mit einem lauten Knall ging die Tür auf und ein Mann mit einer Armbrust stürzte herein. Jaime hatte ihn Gott sei Dank schon gespürt und konnte dem Schuss ausweichen und brach diesem dann in einer fließenden Bewegung das Genick. Lyricielle deutete er an seinen Rucksack zu nehmen. Das war die Vorhut gewesen, sie mussten schnell weg hier, sonst saßen sie in der Falle. Jaime ging zum Fenster und öffnete es. Er winkte Lyricielle zu sich und meinte: "Halt dich gut an mir fest."
 

Erschrocken fuhr er herum und starrte auf den Mann. Ein kalter Windzug war an seiner Wange zu spüren. Kurz darauf lag der Mann schon am Boden, tot.

Auf Jaimes Wink hin ging er zu ihm ans Fenster. Er schluckte, ahnte, was jetzt kommen würde. Lyricielle trat näher an den Vampir heran und klammerte sich an ihn, schluckte noch einmal schwer.
 

"Keine Angst, Kleiner“, er hielt ihn fest und dann sprang er mit ihm aus dem Fenster. Während des Falles öffneten sich seine schwarzen Schwingen und er flog mit Lyricielle auf das nächste Dach, wo er 2 weitere Jäger erledigte. Dann begann er mit Lyricielle zu rennen und von Dach zu Dach zu springen um die Verfolger abzuhängen. Dieser konnte, auf Grund seines Blutes in seinem Körper, leicht mit ihm mithalten.
 

Verwundert sah er auf die Schwingen. Er hatte nicht gewusst, dass Jaime solche hatte. Doch er wurde wieder aus seinen Gedanken gerissen. Er sah sich um. Sie waren auf einem Dach gelandet und Jaime hatte schon wieder zwei Männer getötet. Dann rannte er mit ihm los. Verwundert stellte er fest, dass er mühelos mit dem Vampir mithalten konnte. Dabei rannten sie so schnell, dass die Umgebung verschwamm. Wieder ein Beweis für ihn, dass Jaime ihn veränderte.
 

Abrupt blieb Jaime stehen und sprang von dem Haus in eine dunkle Gasse. Von dort aus kamen sie auf eine belebte Hauptstraße, wo mehrere Clubs und Bars waren. "Wo möchtest du denn gerne rein?“, fragte er sich zu Lyricielle umwendend.
 

Nur mit mühe konnte er rechtzeitig stoppen und folgte Jaime hinunter auf die Straße. Immer noch war er verwundert darüber, dass er mithalten konnte.

Kurz sah er sich um. Ihm sagten viele der Bars zu. Dann zeigte er wahllos auf eine. "Da, würde ich sagen. Sieht nett aus." Er grinste etwas.
 

"Okay, dann gehen wir da rein.“, meinte Jaime und ging in die von Lyricielle gewünschte Bar. Dort bestellte er sich eine Bloody Mary und blickte fragend zu Lyricielle.
 

"Cuba Libre.", sagte er und lehnte sich an den Tresen. Er liebte diesen Drink. Er war süß aber hatte dennoch etwas an sich, was unbeschreibbar war. Er war eben nicht einfach nur süß.
 

Jaime leerte in einem Zug sein Getränk und meinte in Lyricielles Gedanken: "Ich geh tanzen." Dort bewegte er sich aufreizend und schon bald hatte er ein potentielles Opfer gefunden von dem er angetanzt wurde. Er verschwand mit diesem in der Toilette.
 

Lyricielle schreckte etwas zusammen, als er Jaimes Stimme in seinem Kopf vernahm. Dennoch überraschte ihn dies nicht wirklich. Vom Tresen aus beobachtete er den Vampir. Als dieser von jemandem angetanzt wurde, stach irgendetwas in seinem Inneren. War es Eifersucht? Egal, was es war, er drängte es weg. Seine Aufmerksamkeit wurde schon bald von jemand anderem gewonnen. Ein junger Mann hatte sich neben ihn gesetzt und begann heftig mit ihn zu flirten.
 

Jaime vergnügte sich auf der Toilette mit seinem Opfer bevor er es aussaugte. Mit einem gierigen Glitzern in den Augen kam er wieder in die Bar. Ein leises knurren entglitt ihm als er sah, dass jemand bei Lyricielle war.
 

Kurz fiel sei Blick in Richtung Toiletten, wo er Jaime sah. Dann wandte er seine Aufmerksam wieder seinem Gesprächspartner zu. Er unterhielt sich angeregt mit diesem. Er schien relativ locker zu sein, hatte auch keine großartigen Hemmungen. Lyricielle musste sich den jungen Mann mit ein paar kleinen Gesten auf Abstand halten, sonst hätte dieser ihn wohl schon längst zu einer dunklen Nische im Club gezogen.
 

So schnell konnte Lyricielle gar nicht schauen, wie Jaime neben ihn stand. "Na, hast du deinen Spaß? Ich gehe tanzen, du hast 10 Minuten, dann gehen wir?“, knurrte Jaime in das Ohr des Jungen. Er war verärgert, aber er konnte es sich nicht erklären. Mit einem fauchen biss er den Mann der Lyricielle beflirtete kurz in den Hals und wandte sich dann der Tanzfläche zu.
 

Erschrocken fuhr Lyricielle zusammen, als Jaime ihm die Worte ins Ohr hauchte. Noch erschrockener jedoch war er, als Jaime dem jungen Mann in den Hals biss. Niemand schien es zu bemerken, als dieser zusammenbrach. kein Wunder, denn hier waren genügend Alkoholleichen.

Entsetzt sah er dem Vampir noch hinterher, bis er dann wütend aufstand und aus der Bar stiefelte. Was bildete Jaime sich eigentlich ein? Durfte nur er seinen Spaß haben, oder was?
 

Grinsend blickte er Lyricielle nach als dieser die Bar verließ. Tanzte aber in Ruhe noch weiter, bis er auch die Bar verließ. Als er Lyricielle draußen nicht sofort entdeckte, fuhr er seine Sinne aus.
 

Jaime konnte ihn auch nicht sofort sehen. Denn Lyricielle war geradewegs die Straße hinuntergegangen. Irgendwie musste er sich abreagieren. So etwas hatte er noch nie erlebt!
 

Als er ihn aufspürte, sprang er geradewegs auf das Dach. Unbemerkt folgte er Lyricielle. Jaime griff nicht sofort ein, als dieser von 2 dunklen Typen in einen Seitengasse gezogen wurde. Er war gespannt wie weit sich Lyricielle schon gewandelt hatte.
 

In Gedanken versunken und wütend vor sich hingrübelnd bemerkte er erst nicht, wie ihm zwei Typen den Weg versperrten. Erst, als diese ihn in die Seitengasse zerrten, begann er zu registrieren, was geschah.

Einer der beiden hielt ihn von hinten fest und hielt ihm den Mund zu, sodass sein erneutes Fluchen und Schreien nicht zu hören war. Der Andere der beiden grinste ihn ziemlich anzüglich an.

Etwas in ihm begann sich zu regen, schaltete seinen Verstand komplett aus. Mit einer einzigen fließenden Bewegung hatte er dem Mann hinter ihm die Arme gebrochen und zu Boden geworfen. Dieser krümmte sich mit schmerzerfülltem Stöhnen auf dem verdreckten Boden. Der Andere starrte ihn ungläubig an, während Lyricielle auf ihn zuging. Seine Augen waren merkwürdig leer und ein kleines amüsiertes Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab.
 

Mit einem wissenden lächeln beobachtete er die Vorgänge in der Straße. Ja, Lyricielle hatte sich verändert und das gefiel ihm.
 

Auch der zweite Mann lag bald bewusstlos am Boden. Etwas Blut lief ihm aus dem Mundwinkel. Jetzt kam Lyricielle wieder zur Besinnung. Irritiert sah er sich um, stockte etwas. Hatte er das eben wirklich angerichtet?

Verwirrt ließ er sich an die Wand der Gasse sinken, starrte ungläubig auf seine Hände. Auch an ihnen klebte etwas Blut.
 

Als Lyricielle fertig gewütet hatte, ließ Jaime sich vom Dach herunter gleiten und nahm neben ihn an der kühlen Wand platz. "Wie war es?“, wollte Jaime wissen, bevor er die Hände des Jungen zu sich zog und von diesen das Blut ableckte.
 

"I-ich... ich weiß nicht...", meinte er, starrte Jaime ausdruckslos an. Er erschauderte etwas, als Jaime ihm das Blut von der von den Händen ableckte. "Irgendwie... seltsam. Ich war nicht mehr ich selbst..."
 

"Bald werden sich die Aussetzer legen und du wirst mitbekommen, was du machst. Du kannst dir wohl denken, dass es an meinem Blut liegt.“, sprach Jaime und stand dann auf. Er hielt Lyricielle die Hand hin: "Kommst du mit, oder ziehst du inzwischen den Tod vor?"
 

Schweigend starrte er auf Jaimes Hand. Es machte ihm Angst, was das Blut des Vampirs mit ihm machte, doch soweit, dass er sterben wollte, war er noch lange nicht. So ergriff er Jaimes Hand und ließ sich von ihm aufhelfen. "Noch will ich nicht sterben.", sagte er nur kühl. Langsam fing er sich wieder und war gewohnt bissig und frech.
 

Jaime lachte auf: "NOCH nicht? Na, sag mir wenn du es möchtest, ich freue mich darauf dich bis auf den letzten Tropfen auszusaugen. Lass uns gehen, sonst finden uns die Jäger noch."

Dann wandte er sich um und schritt auf die belebte Straße. Dort hielt ein Taxi auf und wies es an sie zum Bahnhof zu bringen. Dort meinte er zu dem Jungen: "Such dir einen Zug aus in dem du einsteigen willst, darfst sogar bestimmen wann wir aussteigen. Aber wir müssen mindestens eine Stunde fahren, sonst werden wir zu schnell gefunden."
 

Lyricielle sah ihn mit einem Anflug von einem Lächeln an. "Das werd ich schon.", sagte er nur und schwieg bis sie am Bahnhof angekommen waren. Wenn er schon aussuchen durfte, dann musste er es jetzt ausnutzen. Es war für ihn mal an der Zeit, seine alte Heimatstadt wieder mal zu besuchen. So zeigte er auf einen Zug, bei dessen Stationen ´Schwedt/Oder' stand. "In diesen.", lächelte er.
 

Nickend ging Jaime zu dem Zug und stieg ein. Das Abteil räumte sich schlagartig, so dass sie alleine waren. Jaimes blick glitt zum Fenster und er hing seinen Gedanken nach. Er fragte sich warum er Lyricielle noch nicht getötet hatte, dass war normalerweise nicht seine Art, seine ungewollt geschaffenen Geschöpfe so lange zu behalten. Es war für ihn einfach zu gefährlich, denn sie konnten gegen ihn als Druckmittel eingesetzt werden. Seufzend schloss er nach einer Weile die Augen.
 

Zum ersten Mal seit langem lächelte Lyricielle wieder aus ganzem Herzen. Er freute sich so spontan, wenn auch aus relativ unseriösen Gründen mal wieder nach Hause zu kommen. Mit etwas Glück würde er seine alten Freunde wieder sehen. Doch darauf machte er sich wenig Hoffnung.

Erst hatte auch er darüber nachgedacht, warum Jaime ihn am Leben ließ, doch er Gedanke war fürs erste verflogen.

Lächelnd beobachtete er Jaimes relativ friedliches Gesicht. So sah er eigentlich gar nicht nach einem Vampir aus.
 

Jaimes Augen waren die ganze Fahrt über geschlossen, er war müde und erschöpft und er hätte gerne ein Mal wieder richtig geschlafen. Doch das konnte er sich nicht leisten. Vampire brauchten zwar keinen Schlaf mehr, aber trotzdem war es von Zeit zu Zeit sehr erholsam für ihn.
 

Als sie nur noch wenige Minuten hatten, stand er auf und setzte sich neben Jaime, schüttelte ihn leicht an der Schulter. "Jaime, wir müssten dann gleich aussteigen.", sagte er leise. In seinen Augen schimmerte es aufgeregt und er hatte mühe still zu sitzen.
 

Jaime nickte nur und stand auf. Ihn behagte es nicht ganz, dass er die Stadt nicht kannte, würde es sich aber niemals anmerken lassen. "Gibt es dort ein Hotel wo wir übernachten können?“, fragte er mit einem leicht aggressiven Unterton.
 

"Ja... Ganz in der Nähe vom Bahnhof.", sagte er und ging zur Abteiltür. Mit Jaime im Schlepptau ging er zur Tür und stieg schon wenige Minuten später aus dem Zug. Mit überschwänglichem Lächeln hopste er auf dem Bahnsteig herum. Er genoss es sichtlich hier zu sein.
 

Jaime folgt dem Jungen einfach und schüttelte leicht den Kopf, über dessen Zappeligkeit. "Führ uns hin“, befahl er leicht.
 

Lyricielle nickte und verließ mit dem Vampir an seiner Seite den Bahnhof. Er lief mit ihm durch einige dunkle und nur im Halbschatten liegende Straßen. In wenigen Minuten erreichten sie das Hotel, dessen Eingang hell erleuchtet war. "Ist zwar nicht die edelste Absteige, aber zumindest die gemütlichste.", sagte er an Jaime gewandt.
 

"Solange in den Zimmern Betten stehen und das Dach nicht löchrig ist, ist es mir egal“, meinte Jaime nur und ging an die Rezeption, wo ihn sofort ein Schlüssel ausgehändigt wurde. Als sie im Zimmer ankamen, legte sich Jaime sofort auf das Bett und schloss die Augen.
 

Immer noch etwas hibbelig ging er mit hinauf in das Zimmer. Nachdem er seine Sachen abgestellte hatte, sah er noch kurz auf die Uhr. Kurz vor elf war es. "Ich gehe noch etwas raus.", sagte Lyricielle und verschwand durch die Tür ohne eine Antwort abzuwarten.

Sofort verschlug es ihn in eine weniger Belebte Gegend. Mit etwas Glück würde er hier einige alte Freunde antreffen. Und tatsächlich hörte er schon von weitem, eine Gruppe von Jugendlichen johlen. Ja, das waren sie. Beim Näher kommen erkannte er auch schon einige und auch die Anderen erkannten ihn auf Anhieb, auch wenn er sich äußerlich etwas verändert hatte.
 

Jaime reagierte nicht auf die Worte Lyricielles.

Eine Weile blieb er noch liegen bevor er sich in der Finsternis aufmachte, die Gegend zu erkunden. Jaime nahm auch Lyricielle war, den würde er allerdings erst nachher aufsuchen.
 

Ausgelassen alberte Lyricielle mit seinen Freunden herum. Sie alle freuten sich riesig ihn wieder zu sehen. Doch einer besonders. Tony, sein Sandkastenfreund, hatte vor Freude fast geweint. Etwas übertrieben, wie Lyricielle fand, doch immerhin verständlich. Lyricielle hatte ihm einmal eine Abfuhr erteilt, als Tony ihm gesagt hatte, dass er ihn liebte. Doch jetzt sah Lyricielle es anders. Tony war klar, dass sein Freund sich nicht wirklich binden konnte, deshalb gab dieser sich mit so viel zufrieden, wie er bekam. Und da Lyricielle vor einiger Zeit weggezogen war, hatte Tony etwas gelitten.

Doch jetzt hing dieser geradezu an ihm, kuschelte sich an Lyricielle und schmuste mit ihm, was die anderen mit amüsierten Gekicher registrierten.
 

Als Jaime seine Erkundungstour beendete und Lyricielle aufsuchte, wurden seine Augen schwarz. Wie aus dem nichts stand er neben den beiden Jungen und meinte kalt: "Na, wie ich sehe kennst du dich hier aber gut aus. Warum gehen wir nicht alle zu uns in das Hotel, damit ich euch näher kennen lernen kann."
 

Lyricielle zuckte heftig zusammen, als Jaime so plötzlich neben ihnen auftauchte. Auch das Gekicher der anderen verstummte und Tony fiel fast aus allen Wolken. Doch schnell hatte Lyricielle sich wieder gefangen während die anderen noch wie versteinert Jaime ansahen. Genauso kalt, wie Jaime sie angesprochen hat, antwortete er. "Was geht’s dich an, wen ich kenne und wen nicht? Und ich denke keiner von ihnen will dich 'näher' kennen lernen.", sagte er bissig und betonte das 'näher' besonders. Er ahnte, wie dies bei Jaime aussah. Unbewusst fuhr er sich mit der Hand in den Nacken. Eine Geste, die er sich seit neuestem angewohnt hatte.
 

Kalt lächelnd wandte er sich zu dem Jungen, der so eng an Lyricielle gekuschelt da saß. Er sah ihm tief in die Augen, bevor er fragte: "Na Kleiner, keine Lust mich näher kennen zu lernen? Ich und Lyricielle werden noch eine 'lange' Zeit miteinander verbringen."
 

Tony zuckte sichtlich zusammen und war etwas eingeschüchtert. Eines der Mädchen meldete sich zu Wort. "Sag mal, was für Freunde lachst du dir denn an. Lyri?", fragte sie skeptisch. Doch Lyricielle reagierte nicht darauf und ließ Tony los. Jaime schob er etwas abseits und funkelte ihn kalt an. "Lass meine Freunde ja in ruhe.", zischte er ihn eiskalt an. Wenn es um seine Freunde ging, war er sehr empfindlich.
 

"Wenn du meinst“, meinte Jaime nur und wandte sich wieder zu Toni und fragte ihn noch ein Mal. Dieser nickte und stand auf, lächelnd zu Lyricielle meinte er: "Er scheint ganz nett zu sein, ich würde ihn gerne näher kennen lernen." Grinsend wandte sich Jaime wieder an Lyricielle: "Na siehst du."
 

Mit gerunzelter Stirn sah er Tony an. Er vermutete nicht, dass Jaime bei dieser Entscheidung seine Finger mit im Spiel hatte. Schließlich nickte er und verabschiedete sich von den Anderen. Er wollte Tony nicht mit Jaime alleine lassen. Mit den Beiden ging er zurück zu dem Hotel. Misstrauisch sah er Jaime immer wieder an.
 

Jaime zog den Jungen fest an sich und fragt ihm nach seinen Namen. "Tony, was für ein schöner Name“, meinte er mit einem weiteren tiefen Blick in die Augen des Jungen. Er blickte zu Lyricielle hinüber: "Was hast du denn?" Die sezierenden Blicke waren ihm nicht entgangen.
 

Langsam begann die Zuneigung, die er bis vor kurzem noch für Jaime empfunden hatte, zu zerfallen. Mittlerweile war er sich sehr sicher, was der Vampir mit Tony vorhatte. Und dies gefiel ihm nicht. Auf dessen frage hin wurde sein Blick noch eisiger. Seine gute Laune war Schnee von gestern.
 

Als Lyricielle nicht antwortete, knurrte er auf und hatte im nächsten Moment den Jungen schon an die Wand genagelt. Leicht leckte er über das Ohr von Lyricielle und wisperte: "Antworte mir, wenn ich dich etwas frage."
 

Lyricielle sah Jaime weiterhin giftig an, obwohl ihn der Rücken etwas wehtat, da der Vampir nicht gerade sanft gewesen war. Er schloss erschaudernd die Augen. Wie schaffte Jaime es nur immer wieder ihn solche Gefühle bei ihm zu verursachen? Kurz sah er zu Tony, der mit seltsam leerem Blick neben ihnen Stand. "Was hast du mit ihm vor?", fragte er Jaime dann kalt.
 

"Was soll ich denn, deiner Meinung nach, mit ihm machen? Aber vielleicht vergesse ich ja auch irgendwie dass er da ist und er kann gehen. Meinst du nicht auch?“, wisperte er fragend in Lyricielles Ohr. Jaime würde den Jungen hinter sich am liebsten sofort umbringen, denn er hatte es gewagt sein Eigentum anzugreifen. Das hatte er noch bei keinen seiner Begleiter zugelassen, auch wenn diese ihn oft nur für einen Tag erheiterten.
 

Lyricielle nickte. "Und was soll ich deiner Meinung nach machen, damit du ihn vergisst?", fragte er, immer noch etwas kühl. Doch seine Sorge um Tony war im Moment zu groß um auf seinen Stolz zu achten.
 

Kühl lächelnd strich er kurz über den Schritt des Jungen, bevor er von ihm abließ und noch meinte: "Schade, dass dir nichts einfällt, dann werde ich mich wohl um unseren Gast kümmern."

Jaime lächelte Toni an und dieser Schritt sofort zu ihm, um ihn scheu einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
 

Jetzt zauderte er doch etwas, doch als er sah, wie Tony Jaime küsste, zögerte er nicht mehr. Er packte den Vampir an den Schultern und zog ihn zu sich heran und legte seine Lippen auf die des anderen. Er küsste ihn erst noch zögerlich, wurde aber nach kurzer Zeit Fordernder. Er würde nicht einfach Tony in sein Unglück laufen lassen. "Und ob mir etwas einfällt.", sagte er dann leise, sah Jaime fest in die Augen.
 

Kurz stahl sich ein Lächeln auf Jaimes Züge, es verschwand aber so schnell wie es gekommen war. "Und du denkst, dass mir das gefallen würde?“, fragte er leise und erwiderte den Blick. Er spürte wie Lyricielles Herz schneller begann zu schlagen.
 

"Lass ihn gehen...", sagte er, jetzt schon in fast flehendem Ton.“Bitte.", fügte er an. "Ich werde alles tun, was du verlangst." Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Man sah ihm an, wie nervös er war. Wie konnte Tony nur so seelenruhig dastehen?
 

Abrupt ließ er Lyricielle los und wandte sich wieder Toni zu. "Ich denke, Toni wäre aber unglücklich wenn wir ihn jetzt alleine stehen lassen. Meinst du nicht auch?“, fragte er hinterhältig.
 

Wieder wurde sein Blick eine Spur giftiger, doch er fing sich schnell. Wenn es darum ging, seine Gefühlsregungen in Zaum zu halten war er recht gut. Doch das ging an seine Grenzen. "Nein, wird er nicht.", sagte er. In seinen Augen glomm es auf und er musste wieder gegen dieses Gefühl ankämpfen, was schon einmal die Oberhand gewonnen hatte
 

Obwohl sich Lyricielle zurück hielt, konnte Jaime trotzdem spüren wie sich der Junge fühlte. Er zog Tony wieder zu einem Kuss heran, der diesmal auch schnell inniger wurde. Jaime wollte Lyricielle reizen und nachher eine heftige Nacht mit ihm verbringen.
 

Er kochte fast über vor Wut, musste sich zurückhalten. Lyricielle war den Tränen nahe, wollte nicht, dass einer seiner Freunde wegen seiner Unbedachtheit leiden musste. "Wenn du ihm etwas antust... ich werde einen Weg finden es dir heimzuzahlen.", meinte er dann. Seine Stimme war ausdruckslos, ein Zeichen dafür, dass er schon fast am Ende seiner Beherrschung war.
 

Mit einem kalten Lächeln zog er Toni wieder in einen Kuss, bevor er diesen abermals losließ und Lyricielle an die Wand nagelte: "Und wie willst du das anstellen? Hmmm?"

Wenn sich Lyricielle gegen ihn erheben würde hätte er nicht die geringste Chance. Als Halbgewandelter noch weniger als wenn er ihn zum Vampir gemacht hätte. Dafür war er einfach schon viel zu alt.
 

Lyricielle wurde immer ruhiger. Er war sich durchaus bewusst, wie dünn das Eis war, auf dem er sich gerade bewegte. Doch genug war genug für ihn. Nicht nur, dass er jetzt nicht einmal mehr mit irgendwem flirten durfte, nein, jetzt hatte Jaime auch noch seine Freunde im Visier!

"Glaubst du, mir ist nicht aufgefallen, wie sehr du mein Blut liebst? Glaube mir, wenn du Tony oder irgendwem meiner Freunde etwas antust, wirst du es nie mehr schmecken."
 

Laut knurrte Jaime auf als er Lyricielles Worte hörte, bevor er ihn fester packte: "Und meinst DU nicht das du ersetzbar bist?"
 

Kurz zuckte er zusammen, ließ jedoch kein Laut von sich hören. "Das müsstest du doch am besten wissen.", gab er etwas bissig zurück.
 

"Ich weiß es, aber DIR scheint es nicht klar zu sein. Überleg es dir gut, mein Kleiner, ob du mir drohst oder nicht. Aber vielleicht sollte ich mich wieder Toni zuwenden, der ist nicht so zickig wie du. ", meinte er bedrohlich ruhig.
 

Kalt erwiderte er Jaimes Blick, zeigte keinerlei Regung. "Was soll ich machen, damit du ihn in ruhe lässt?", fragte er monoton. Kurz glitt sein Blick zu Tony, der teilnahmslos daneben stand.
 

Jaime knurrte auf, so wollte er das nicht haben. Er drehte sich um zu Tony und im nächsten Moment waren beide verschwunden.
 

Irritiert sah Lyricielle sich um. Wo waren Jaime und Tony hin? In hilfloser Wut biss er sich auf die Lippen, versuchte seinen inneren Aufruhe unter Kontrolle zu bekommen. Als er schließlich etwas ruhiger war, ging er die Straßen zu ihrem Hotel endlang. Er konnte nicht glauben, was Jaime ihm da antat.
 

Jaime war mit Tony schon längst im Hotel angekommen. Er wies Tony an sich aus zu ziehen, was dieser auch tat und sich nackt auf das Bett legte. Er selbst verschwand noch kurz um sich Nahrung zu besorgen.
 

Über Umwege fand Lyricielle schließlich den Weg zum Hotel. Er schleppte sich Zähneknirschend in die Hotelbar und kippte sich ein paar Drinks hinter. Er kam gar nicht erst auf die Idee, dass Jaime Tony mit in ihr Hotelzimmer genommen hatte.
 

Als Jaime zurückkam, fand er Lyricielle in der Hotelbar. Zuerst wollte er nicht zu diesem gehen, aber irgendetwas sorgte dafür dass er sich anders entschied. Er trat an die Bar neben ihm und bestellte sich beim Kellner ein Bier.
 

Nur halbherzig hob er den Blick und sah Jaime ausdruckslos an. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder seinem mittlerweile dritten Drink zu. Dabei ignorierte er Jaime gekonnt. Im Moment wollte er, wenn es sich einrichten ließ, kein Wort mehr mit ihm wechseln.
 

Jaime ließ sich von der abweisenden Art nicht beeindrucken und schnappte sich Lyricielle: "Was hast du denn, mein Kleiner?"
 

Als Jaime ihn zu sich zog, machte er eine abwehrende Bewegung und befreite sich etwas von ihm. "Kann dir doch egal sein.", knurrte er. "Ich bin doch ersetzbar für dich, da braucht es dich nicht zu interessieren." Mit einem einzigen Schluck leerte er auch den letzten Rest seines Drinks.
 

Jaime raffte Lyricielle wieder enger an sich und meinte ruhig zum Kellner: "Er hat genug." Dann wandte er sich wieder Lyricielle zu: "Mich interessiert es aber."
 

Mit einem missbilligenden Schnaufen sah er weg, vermied es Jaime anzusehen. "Ich bin kaum eine Woche mit dir unterwegs und schon habe ich das Gefühl alles verloren zu haben...", murmelte er leise.“Und jetzt muss ich auch noch Angst um meine Freunde haben..." Am liebsten hätte er sich jetzt aus Jaimes Armen befreit, doch er brachte nicht wirklich die Kraft dazu auf. Seiner Wut war etwas anderes gewichen. Etwas, was er nicht definieren konnte.
 

"Du wusstest worauf du dich einlässt. Einen Vampir. Warum führst du ihn dann in deine Heimatstadt? Hmm?“, meinte er ruhig, bevor er noch leise nachsetzte: "Wovor hast du Angst?"

Jaime wusste nicht, warum er den Jungen weiter fest hielt und jetzt sogar noch seine Nase in das Haar des Jungen grub. Aber aus irgendeinem Grund konnte er auch nicht einfach gehen.
 

"Ich weiß nicht...", meinte er nur und schloss die Augen. Er vergaß ganz, in welcher Umgebung sie sich befanden. Ein leichter Schauer lief seinen Rücken hinunter. Kurz überlegte er. Ja... Wovor hat er eigentlich Angst? Auch das wusste er nicht. Stattdessen sagte er das, was ihm schon die ganze Zeit auf der Seele lastete. "Bitte lass meine Freunde aus dem Spiel... Tu ihnen nichts."
 

Mit einem ungewollten aufknurren, ließ er Lyricielle los: "Ich hab dem Jungen noch nichts getan. Geh zu ihm, wenn er dir so wichtig ist. Er ist im Zimmer, mit einem Kuss ist der Bann wieder aufgehoben, den ich auf ihn gelegt habe. Kannst dich jetzt ungestört mit ihm vergnügen heute Nacht."

Mit diesen Worten verließ er das Hotel und fiel in der erstbesten Gasse einen Menschen an. Es war ihm egal, dass er mit so einem rüden vorgehen die Vampirjäger und seinen Meister auf seinen Spur brachte. Er konnte einfach nicht mehr klar denken und vor allem konnte er sich nicht erklären, warum das so war.
 

Verwirrt sah er Jaime nach. Jedoch überwog die Erleichterung, dass es Tony soweit gut ging. Lyricielle ging ohne Umwege auf ihr Zimmer und fand tatsächlich Tony dort vor. Erleichtert seufzend ging er auf ihn zu, ungeachtet dessen, dass er nackt war. Sich über ihn beugend küsste er den jüngeren, woraufhin dieser aufwachte. Irritiert sah er sich um und bemerkte mit schamroten Wangen, dass er unbekleidet war. Doch Lyricielle lächelte leicht und gab Tony seine Sachen. Zwar hätte Tony nichts dagegen gehabt die Nacht hier zu bleiben, doch Lyricielle winkte ab. So verabschiedeten sie sich und Lyricielle zog sich bis auf Shorts aus und legte sich ins Bett. Durch die Drinks, die er getrunken hatte, war er ziemlich müde und so schlief er ein, wenn auch unruhig.
 

Jaime war die ganze Nacht unterwegs gewesen und betrat am Morgen das Hotelzimmer blutüberströmt. "Ich gehe duschen, pack in der Zwischenzeit deine Sachen zusammen.“, befahl er und war im nächsten Moment schon im Bad verschwunden.
 

Aufgeschreckt von dem befehlenden Ton saß er aufrecht im Bett und blinzelte verschlafen. Er hatte leichte Kopfschmerzen. Dann stach ihm der Blutgeruch in der Nase. Ihm wurde auf einer Seite fast schlecht, auf der anderen jedoch regte sich wieder etwas in ihm. Dann zog er sich an und packte seine Sachen. Um den ekligen Geschmack im Mund loszuwerden hatte er jetzt weder Lust noch Zeit. Er wusste, dass Jaime sofort nach dem Duschen losgehen würde. So setzte er sich auf Bett und wartete.
 

Jaime trat wieder aus dem Bad und zog sich neue Kleidung an. Die alte Blutgetränkte warf er in dem Papierkübel und ließ sie in Flammen aufgehen. "Gehen wir, wir sollten so schnell wie möglich hier weg und in ein anderes Land.“, sagte er, als er auf die Tür zu ging. Seine Augen hatte er die ganze Zeit geschlossen gehalten damit Lyricielle sie nicht sah und setzte noch schnell eine Sonnenbrille auf, bevor er die Tür öffnete.
 

Lyricielle nickte und schnappte sich seinen Rucksack. Jaime haftete immer noch der Gestank von Blut an, deshalb hielt er Abstand von ihm. "Wir könnten von hier aus rüber nach Polen. Das ist nur Drei Kilometer entfernt.", meinte er trocken und schloss die Tür hinter sich.
 

Jaime nickte nur, irgendwie gefiel es ihm nicht das Lyricielle so sehr Abstand von ihm hielt. Im Taxi knurrte er den Jungen an: "Was ist?"
 

Im Taxi rutschte er etwas von Jaime weg. Auf dessen Frage hin rümpfte er die Nase. "Du Stinkst immer noch nach Blut.", meinte er nur.
 

"Und? Das ist es doch was von einem Vampir erwartet wird.“, meinte er aufgebracht.

Als das Taxi hielt, ging er ohne sich um zu blicken auf den Bahnsteig. Dann wirbelte er herum: "Welcher Zug? Mindestens 200km müssen wir weg."
 

Lyricielle war etwas verwirrt über Jaimes forsche Art. Hatte er ihm irgendetwas getan? Aber was solls...? Auf dem Bahnsteig zeigte er nur auf das Gleis 3, dessen Zug in dem Bahnhof von Warschau seine Endstation hatte. "Weit genug?", fragte er.
 

"Reicht für das Erste, werden eh nicht lange bleiben, sonst haben sie mich bald.“, meinte Jaime und stieg in den angewiesenen Zug ein. Als er das Abteil betrat, leerte es sich schlagartig und Jaime nahm am Fenster platz. Er strich sich über die Stirn und seufzte auf.
 

Lyricielle setzte sich gegenüber von Jaime hin, sah etwas aus dem Fenster. Langsam gewöhnte er sich an den Blutgeruch, doch er wollte nicht wissen, welches Blutbad der Vampir angerichtet hatte. Denn von alleine stank man nicht so sehr nach Blut. "Von wem wirst du verfolgt?", fragte er leise.
 

"Von wem denkst du denn, wird ein Vampir verfolgt?", knurrte Jaime. Er war noch immer irgendwie sauer. "Du kannst dich auch woanders hinsetzen...“, meinte er dann nur. Ihm war sehr wohl aufgefallen, dass Lyricielle seine Gegenwart nicht behagte.
 

Lyricielle schwieg. Wenn Jaime nicht reden wollte, und so hatte es den Anschein, dann drängte er ihn auch nicht. Stattdessen stand er auf und verließ das Abteil. Er hatte nicht wirklich die Nerven dafür, jetzt Jaimes Laune zu ertragen. Weswegen war dieser überhaupt sauer? Das sollte mal einer verstehen!

Nachgrübelnd wanderte er im Zug umher, sah auch einige male nur stumm aus dem Fenster und verfolgte die Landschaft.
 

Jaime knurrte mehr als wütend auf, als Lyricielle das Abteil verließ. Er musste sich sehr zusammen reißen damit er nicht diesen Zug demolierte und alle Insassen hier drinnen auf der Stelle tötete. Jaime zog eine Packung Zigaretten aus der Tasche und rauchte einer nach der anderen, während er sich verfluchte, diesen Jungen nicht getötet zu haben. Warum tat er es immer noch nicht? Dann währen alle seine Probleme gelöst...
 


 

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_sun_
 

Ein großes Hallo an alle unsere Leser und an kleinyugi ^^
 

*lach* Ich habe gerade an dem neuen Kapitel gearbeitet als dein Kommentar eintrudelte. Wird zwar erst verspätet on gehen, da es noch durch die Beta muss und Animexx auch seine Zeit braucht, aber dann steht der Fortsetzung nichts mehr im Wege.

Luzi und ich haben, ja schon ganz viel geschrieben, so an die 200 Seiten *lach*

Doch das Bearbeiten nimmt auch immer wieder Zeit in Anspruch, aber vielleicht würden viele Kommis es beschleunigen ;)

Aber keine Sorge, egal wie lange es dauert, es geht weiter ^^
 


 

_Luzifer_
 

so~ jetze bin ich auch dran ^^ ja, es dauert wirklich etwas lange ^^° aber na ja... da müssen wir alle durch, wenn ihr keinen Augenkrebs wegen der ganzen Rechtschreib und Grammatikfehler haben wollt XD hm.. aber so~ schlimm isses ja auch nicht XD

tja... da ich hier grade genau am 24. den Kommi schreibsle, sag ich mal frohe Weihnachten X3~ *zipfelmütze aufsetz* XD

greetz an euch alle ^^

greetz an meinen Hasü XD~

Ich liebe dieses Jahr XD~~~

*alle ma knuddelz *

Kapitel 5

Lyricielle holte sich noch einen Kaffe, kehrte schließlich ins Abteil zurück. Er war mehr als überrascht eine dicke Qualmwolke statt Jaime vorzufinden. Er ging zum Fenster und klappte die Luke an, damit der Rauch abzog. "Du rauchst?", stellte er dann überrascht fest und setzte sich wieder. In der Zeit, die er im Zug umhergegangen war, hatte er sich etwas gesammelt und war jetzt um einiges ausgeglichener. Genüsslich trank er den Kaffe.
 

"Sieht man doch. Und wenn du jetzt den Gesundheitsapostel spielen willst, vergiss nicht, ich bin schon tot…“, sagte Jaime während er sich die nächste Kippe anzündete. Er ließ Lyricielle die ganze Zeit nicht aus den Augen und nahm dann seufzend seine Sonnenbrille ab, wo seine blutroten Augen zum Vorschein kamen.
 

Er antwortete nur mit einem Schulterzucken. Im Prinzip hatte Jaime ja Recht. Ihn würde das Rauchen nicht mehr umbringen können.

Lyricielle spürte die Blicke, die Jaime ihm zuwarf und ihm war etwas unwohl. Dennoch trank er ungestört seinen Kaffe. Als er kurz aufsah, stockte er. Der Vampir hatte seine Sonnenbrille abgenommen und blutrote Augen sahen ihn jetzt an. "Was... hast du gemacht...?", fragte er und stellte den Kaffe vorsichtig auf die Ablage.
 

"Eine kleine Nachwirkung der letzten Nacht. Während du dich vergnügt hast, habe ich mich eben auch vergnügt. Was dagegen?" fragte Jaime bissig. Er spürte das Blut in seinen Adern wieder aufkochen. Er schloss deshalb die Augen und atmete ein paar Mal tief durch.
 

"Ich habe mich nicht 'vergnügt'.", gab Lyricielle zurück. So langsam ahnte er, was Jaime über die Leber gelaufen war. "Ich habe Tony weg geschickt und mich schlafen gelegt." Er nahm seinen Kaffe wieder und trank den letzten Schluck. "Aber ich hoffe, du hattest deinen Spaß.", fügte er noch trocken an.
 

"Oh ja, ich hatte meinen Spaß. War toll, wieder ein Mal so sehr die Kontrolle zu verlieren, dass nur mehr der Vampir in mir vorhanden war.“, meinte Jaime sarkastisch, bevor er noch nach setzte: "Es interessiert mich nicht und geht mich auch nichts an, ob du Spaß hattest oder nicht."
 

Lyricielle war etwas erschrocken, doch irgendwie haute ihn nichts mehr so leicht aus den Socken. Stattdessen sah er nur auf den leeren Becher in seiner Hand. Schließlich seufzte er. Es waren noch gut zweieinhalb Stunden bis nach Warschau. "Was dagegen, wenn ich noch etwas schlafe?", fragte er leise.
 

"Mach was du willst“, meinte Jaime nur bevor er aufstand und das Abteil verließ. Er lief den gesamten Zug sicher 50-mal auf und ab, kriegte sich aber nicht ein. Als Jaime das Abteil wieder betrat ließ er sich seufzend in einen Sessel fallen und schloss die Augen.
 

Lyricielle schloss daraufhin nur die Augen und kuschelte sich auf dem Sitz ein. Er beobachtete Jaime noch, wie dieser aufgewühlt das Abteil verließ und bestimmt etliche Male an eben diesem vorbei lief. Jaime schien ebenso rastlos zu sein wie er.

Schon bald fiel er in einen leichten Schlaf, seufzte hin und wieder etwas.
 

Jaime war mehr als beunruhigt, er hatte seinen Meister sicherlich auf seine Spur gebracht, mit dieser selten dämlichen Aktion. Was war nur in ihn gefahren? So die Kontrolle zu verlieren? Seine Sinne liefen die ganze Zeit auf Hochtouren und das machte es im Moment nicht unbedingt besser für Jaime.

"Scheiße“, brüllte er, als er wütend gegen die Wand schlug.
 

Erschrocken fuhr Lyricielle aus seinem leichten Schlaf hoch und sah sich um. Er fand Jaime auf seinem Platz, doch er sah ziemlich wütend und auch rastlos aus. Was beschäftigte ihn nur so? Doch er war sich nicht sicher, ob er ihn fragen sollte. Er kannte den Vampir noch nicht gut genug, um zu wissen, ob es klug war. So sah er ihn nur kurz fragend an und setzte sich wieder aufrecht hin.
 

Schnaufend ließ Jaime sich wieder in seinen Sitz fallen, bevor sein Blick auf Lyricielle fiel. Er musste seine Wut und Energie abbauen, sonst würde die ganze Sache sehr schnell schief gehen.

"Komm her“, fuhr Jaime plötzlich wieder auf.
 

Noch etwas benommen stand Lyricielle umständlich auf, als Jaime ihn aufforderte. Es war eigentlich nicht wirklich seine Art so widerstandslos irgendetwas zu machen wenn man ihn so forsch aufforderte. Doch mit Jaime schien im Moment nicht zu spaßen. So setzte er sich neben diesen und sah ihn fragend und leicht verschlafen an.
 

So schnell konnte Lyricielle gar nicht schauen, wie er unter Jaime begraben war und von diesem harsch geküsst wurde.
 

Ein kurzer erschrockener Laut entwich Lyricielles Lippen, welcher jedoch von Jaimes stürmischem Kuss erstickt wurde. Zuerst war er zu perplex, um ihn zu erwidern, doch kurz danach kam eine zaghafte Antwort auf den Kuss des Vampirs.
 

So schnell wie der Kuss angefangen hatte, brach Jaime ihn wieder ab. "Geh, wenn du das nicht willst. Bald kann ich mich nicht mehr zurück halten.“, keuchte er leise. Warum nahm er sich nicht einfach was ihm gehörte? Er fand keine Antwort, auf diese Fragen und blickte starr in Lyricielles Gesicht.
 

Lyricielle erwiderte den Blick ebenso starr. Er überlegte kurz, doch dann schüttelte er den Kopf. Er gestand sich ein, dass ihm Jaimes Art gefiel. Bei ihm konnte er einfach nicht nein sagen. So fing er die Lippen des Vampirs zu einem weiteren Kuss ein und legte ihm eine Hand in den Nacken.
 

Jaime ließ sich wieder in den Kuss ziehen und begann ihn schnell wieder zu dominieren. Merklich wurde er auch ruhiger.

’Was ist das bloß, ich kenne es irgendwoher, aber ich kann es nicht einordnen… Ein Gefühl… so bekannt… so als schon ein Mal gefühlt… vor langer, langer Zeit…’, fragte er sich immer wieder.
 

Langsam schloss Lyricielle die Augen und genoss den Kuss. Sämtliches Misstrauen verschwand und für ihn existierten nur noch er und Jaime. Vorsichtig kraulte er den Nacken des Vampirs.
 

Jaime fing zu schnurren an wie ein Kater. "Scheiß Reflexe“, meinte er zwischen einen der Küsse, aber irgendwie war es ihm nicht unangenehm. Außerdem spürte er wie das Misstrauen aus dem Kleinen wich, was ihn aufseufzen ließ. Auch die Küsse wurden langsam wieder ruhiger und sanfter.
 

Lyricielle konnte ein Kichern nur schwer unterdrücken und lächelte etwas. eigentlich gefielen ihm Jaimes Reflexe. Diese bewiesen, dass der Vampir dennoch noch etwas Menschliches an sich hatte. Er genoss die sanften küsse, war erstaunt, dass Jaime nicht mehr so stürmisch war. Dennoch gefiel es ihm.
 

Langsam ließ Jaime von Lyricielle ab, bevor er seinen Kopf in die Halsbeuge des Jungen grub. Leise knurrte er: "Gewöhn dich ja nicht dran, ist eine Ausnahme..." Trotzdem konnte Jaime das schnurren nicht abstellen.

Er fragte sich immer wieder, was er hier eigentlich machte.
 

"Würde ich mir nie einfallen lassen...", schnurrte er. Eine Gänsehaut überlief ihn, als er Jaimes Atem an seinem Hals fühlte. Seine Finger glitten weiterhin unablässig durch das weiche Haar des Vampirs.
 

Jaimes Augen glitten zu und er genoss das streicheln. Hin und wieder hauchte er einen Kuss auf Lyricielles Hals.
 

Immer wieder überlief ihn ein Schaudern und er genoss die sanften küsse. Sanft spielte er mit Jaimes Haarsträhnen, spürte, wie dieser immer ruhiger wurde. Das wunderte ihn doch schon. Normalerweise regte er die Leute nur auf, oder brachte sie allemal zum Lachen, doch noch nie hatte er es geschafft, jemanden zu beruhigen. Und das erstaunlichste war, dass auch er ruhiger wurde.
 

"Mhm... frag mich, wenn du was wissen willst. Bedenke aber, dass das vielleicht deine einzige Chance ist.“, meinte er nach einer Weile. Er genoss die Stimmung die im Moment zwischen ihnen herrschte.
 

Lyricielle überlegte kurz. "Eine Frage hätte ich da...", setzte er an.“Inwiefern...verändert mich das alles?" Eigentlich lag ihm eine andere Frage auf der Zunge, nämlich die, wieso Jaime ihn am Leben gelassen hatte, doch er ließ es vorerst. Damit würde er nur diese ruhige und ausgeglichene Stimmung stören.
 

"Inwieweit es dich verändert. Na ja, du musst mindestens ein Mal pro Woche von mir trinken, sonst stirbst du. Tja und neben diesen Abhängigkeitseffekt gibt es auch noch ein paar Positive. Du brauchst zum Beispiel keine menschliche Nahrung mehr, kannst sie aber problemlos essen. Du bist schneller, kräftiger und deine Körper hält viel mehr aus. Du kannst dich also jetzt getrost bei einem kleineren Hochhaus runterstürzen ohne zu sterben. Da du aber kein Vampir bist, wirst du dir wahrscheinlich trotzdem ein paar Knochen brechen. Fliegen kannst du nicht und auch dein Geruchs- und Gehörsinn sind nicht weiterentwickelt wie bei einem Vampir.“, erklärte Jaime leise. Das Lyricielle auch jederzeit wahrnehmen konnte wo er sich aufhielt, verschwieg Jaime jedoch.
 

Lyricielle nickte leicht. Das war ihm schon irgendwie aufgefallen. Nicht umsonst hatte er mit Jaime bei der Flucht mithalten können. Noch eine Weile schwieg er, genoss die Nähe zu dem Vampir und lächelte in sich hinein. Langsam begann er wegzudösen und seine Augen fielen ihm zu. Dennoch nahm er Jaimes Nähe war.
 

Als Lyricielle einschlief wurde er von Jaime noch fester an sich gezogen. Dieser fiel bald nach diesen in seinen üblichen Dämmerzustand.

Erst als der Lautsprecher verkündete, dass sie ihn kürze Warschau erreichen würden, weckte er Lyricielle sanft mit einem knappern an dessen Ohr, bevor er auflachte und kräftig hineinbiss.
 

Mit einem leisen murren wachte Lyricielle langsam auf. Er blinzelte Jaime entgegen, ehe er leise aufquietschte, als der Vampir ihn ins Ohr biss. Er fiel fast herunter, konnte sich jedoch schnell wieder fangen. "Was soll das...?", nuschelte er leise, fuhr Jaime seufzend durchs Haar.
 

Doch Jaime war vor lauter lachen nicht fähig Lyricielle eine Antwort zu geben. Als der Zug bremste, zog er den Jungen auf und hinter sich aus dem Abteil. "Komm schon, wir sind in Warschau...“, im nächsten Moment war er schon aus dem Zug gesprungen. Jaime fiel nicht ein Mal auf, dass er die Hand des Jungen bis zum Taxistand nicht losließ.

"Wohin möchtest du jetzt? In ein Hotel oder woanders hin?“, wollte er wissen als er in ein Taxi einstieg und Lyricielle noch immer hinter sich herzog.
 

Überrascht stolperte er Jaime hinterher. Er wäre hingefallen, hätte Jaime ihn nicht an der Hand.

Im Taxi verschnaufte er kurz, ehe er antwortete. "Erst einmal in ein Hotel. ", meinte er nur. Dann fiel sein Blick auf Ihre Hände. Er wusste nicht warum, aber er lief etwas rot an. Normalerweise war es zwar nicht so, aber jetzt war es ihm irgendwie... peinlich? Ja, so könnte er es nennen.
 

Jaime registrierte nicht ein Mal, dass er Lyricielles Hand noch in seiner hielt. Erst der pikierte Blick des Taxifahrers sah, als er diesen anwies sie in ein Hotel zu fahren, ließ ihn das wahrnehmen. Jaime löste die Hand von dem Jungen und lächelte leicht über die Röte des Jungen, bevor er ihn auf seinen Schoß zog, um den Taxifahrer etwas zu ärgern. Er hasste nichts mehr als solche intoleranten Leute und dieser war dadurch zu seinem Mitternachtssnack ausgewählt worden. Ein kaltes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er beim aussteigen, den Taxifahrer anwies, heute Nacht wieder zu kommen.
 

Auch Lyricielle fiel der Blick des Taxifahrers auf, war dann sehr überrascht, als Jaime ihn auf seinen Schoß zog. Insgeheim amüsierte es ihn schon. Dennoch wollte die Röte aus seinem Gesicht nicht weichen. Er war erleichtert, als sie am Hotel ankamen und er aussteigen konnte. Genüsslich streckte er sich und sah sich um. Es war ganz annehmbar. Dann bemerkte er das kalte Lächeln Jaimes und runzelte die Stirn etwas.
 

Noch immer umspielte, ein kühles lächeln seine Gesichtszüge, als Jaime das Hotel betrat und nach einem Zimmer verlangte. Er bekam ohne weitere Fragen die Suite zugewiesen.

Als sie das Zimmer betraten ließ er sich im Wohnraum auf die gemütliche Couch fallen und stellte den Fernseher an.

Jaime musste heute unbedingt die Nachrichten sehen, einerseits wegen dem Massaker das er in der vorigen Stadt angerichtet hatte, andererseits wollte er wissen ob es Hinweise auf seine Verfolger gab.
 

Mit einem so ziemlich undeutbarem Blick folgte er Jaime und verschwand dann, nachdem sie die Suite betreten hatten, in das Badezimmer. Er musste unbedingt Duschen.
 

Jaime knurrte laut auf, als das eingetreten war, was er befürchtet hatte. Sein Meister war auf seine Spur gekommen. Für die Menschen waren die Vampire die im Hintergrund herumschnüffelten nicht sichtbar, aber für sein Auge sehr wohl.
 

Nachdem er sich ausgiebig geduscht hatte, trocknete er sich fahrig ab und schlang sich das Handtuch um die Hüften. Gähnend stellte er sich ans Waschbecken und besah sich im Spiegel. Erst fiel es ihm nicht auf, doch dann erschrak er etwas. Seit er das letzte Mal in einen Spiegel gesehen hatte, hatte sich sein Aussehen geändert. Zwar war es keine dramatische Veränderung, dennoch sichtbar. Seine Wangenknochen waren etwas höher als früher und auch seine Haut wirkte blasser. Seufzend und sich durch das nasse Haar fahrend verließ er das Badezimmer und gesellte sich zu Jaime. Kurz sah er flüchtig zum Fernseher, nahm jedoch nicht wirklich war, dass es sich um den Ort, über den berichtet wurde, um Schwedt handelte.
 

"Wir werden morgen weiterreisen, wenn du etwas brauchst wie Gewand oder so, gehen wir heute noch einkaufen“, sagte Jaime. Er war angespannt, denn er wusste dass es sicher nicht lange dauerte bis sie in dieser Stadt waren.
 

Etwas überrascht nickte er und angelte nach seinem Rucksack, den er an der Couch hatte fallen lassen. "Ich bräuchte wirklich noch neue Sachen...", meinte er und legte den Rucksack wieder weg. Dann streckte er sich, wischte sich ein paar Tropfen aus dem Gesicht, die ihn aus den Haaren fielen.
 

Mit der Hand fuhr Jaime kurz über das Haar Lyricielles, setzte kleine Feuerperlen hinein. Als es trocken war stand er auf und befahl: "Dann komm!"
 

Leise seufzend genoss Lyricielle das Gefühl von Jaimes Hand in seinem Haar. Ebenso genoss er die Wärme. Doch als dieser den befehlenden Ton anschlug öffnete er etwas perplex die Augen. "Ah.. Moment.", gab er hastig zurück und angelte sich einige Sachen aus seinem Rucksack und zog sich in Rekordgeschwindigkeit an. Das Handtuch warf er über die Lehne des Sofas und ging dann zu Jaime. "Kann losgehen.", grinste er leicht.
 

Jaime nickte nur und lief in die Innenstadt. Er brauchte Bewegung um seiner Wut nicht wieder durch ein Blutbad zum abklingen zu bringen. Laufen war wohl der falsche Ausdruck, denn er war fast so schnell unterwegs wie ein Auto.
 

Zuerst hatte Lyricielle mühe, sich an das Tempo zu gewöhnen, dass Jaime anschlug, doch dann lief er ebenso lässig wie Jaime selbst neben diesem her. Es war für ihn ein wunderbares Gefühl, wie ihm der Wind durchs Haar wehte.
 

Mitten in einer Einkaufspassage blieb er stehen. "In 2 Stunden treffen wir uns hier wieder“, knurrte Jaime, bevor er einfach verschwand.

Jaime suchte einen alten Freund auf, um ihn um Rat zu bitten.
 

Nickend sah er Jaime nach und sah sich in der Einkaufspassage um. Zuerst trugen ihn seine Schritte in einen Szeneladen. Er mochte solche Geschäfte, besonders die Gothicläden. Er sah sich etwas um, fand recht schnell einiges, was ihm gefiel. Nachdem er sich einiges gekauft hatte sah er kurz auf die Uhr. Er hatte noch ungefähr eine halbe Stunde. Solange würde er sich noch einen Kaffee gönnen...
 

Die Informationen die er von seinem alten Freund bekommen hatte, beunruhigten ihn sehr. Sein Meister war schon viel dichter auf seiner Spur als er geahnt hatte.

Darum machte er sich nach einer Stunde ausführlichen Gespräches sofort in das Kaufhaus auf. Sie würden sofort weiter reisen.
 

Genießend saß er in dem kleinen Cafe, ehe er sich dann auf zum Treffpunkt machte. Langsam spürte er, wie sich wieder etwas in ihm bemerkbar machte. Es war wieder das Verlangen nach Blut. Doch noch war es nicht zu stark, dass er es ohne aushielt. Er war einfach immer noch etwas zu stolz gleich bei Jaime angekrochen zu kommen. Seine Einkaufstaschen hatte er lässig über der Schulter hängen, als er ankam.
 

Jaime war noch schnell in einen Laden gegangen und trat dann zum vereinbarten Zeitpunkt hinter Lyricielle. Er roch sofort, dass dieser Hunger hatte.

Grinsend biss er ihn in den Nacken: "Na, wie geht’s? Alles gefunden was du wolltest?"
 

Lyricielle schrak kurz zusammen, legte dann fast schon automatisch den Kopf zur Seite. "Hm..... Ja, habe ich...", schnurrte er und grinste etwas.
 

"Gehen wir“, meinte Jaime mit eine Kuss auf den Hals des Jungen und sie liefen schnell wieder in das Hotel.

Dort wies er Lyricielle an seine Sachen zu packen.
 

Lyricielle lief eine Gänsehaut den Rücken hinunter, als er Jaimes weiche Lippen auf seinem Hals spürte.

Er folgte Jaime zurück in das Hotel und war ziemlich überrascht, als er seine Sachen packen sollte. Dennoch tat er dies ohne murren. Als er fertig war, streckte er sich und stellte sich vor Jaime hin. "Okay...", meinte er nur und grinste. “Und jetzt?"
 

"Und jetzt? Fahren wir zum Flughafen und nehmen den erstbesten Flug den wir bekommen.“, meinte er während sie aus dem Hotel und zum Taxi liefen.

Es dauerte nicht lange und sie waren am Flughafen angelangt. Jaime trat sofort auf einen Schalter zu und lächelte die Dame an. Ohne zu Fragen händigte diese ihnen zwei Tickets aus, von denen Jaime eines Lyricielle in die Hand drückte, als er zurückkehrte.
 

Er war etwas überrascht darüber, dass sie gleich fliegen mussten. Dennoch ging er Jaime ohne ein Murren hinterher. Am Flughafen dann wurde ihm trotzdem etwas mulmig. er mochte das Fliegen nicht wirklich. Er wurde etwas blasser, als Jaime ihm eines der Tickets in die Hand drückte, seufzte dann aber.
 

"Na dann, gehen wir mal“, meinte Jaime und zog Lyricielle durch die Passkontrolle. Keine Fragen wurden ihn gestellt.

Eine halbe Stunde später warteten sie in einem abgegrenzten Raum darauf endlich ins Flugzeug gelassen zu werden.
 

"Wie machst du das eigentlich immer?", fragte Lyricielle nach einiger Zeit. Ihm war schon aufgefallen, dass ihnen nie wirklich Fragen gestellt wurden, sondern quasi ignoriert wurden.

Im Wartebereich setzte er sich etwas geschlaucht neben Jaime. Er bemerkte, wie es ihm immer schlechter ging.
 

Er drehte sich zu Lyricielle und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Jaime zusammenzuckte. War da nicht gerade eine weiße Haarsträhne gewesen.

Mit geschärften Sinnen keuchte er leicht erschrocken auf. Er hatte die anderen nicht bemerkt. Jaime wandte sich wieder von Lyricielle ab, vielleicht. hatten sie noch nicht bemerkt, dass dieser zu ihm gehörte. In seinen Gedanken wisperte er: "Geh hinaus und versuch das Gebäude zu verlassen. Wir treffen uns am Bahnhof." ...wenn er es bis dahin schaffen würde.
 

Lyricielle erschrak etwas, als er wieder Jaimes Stimme in seinen Gedanken vernahm. Unauffällig nickte er und atmete kurz durch. Dann ging er ruhig weg und verließ den Warteraum. Er begann etwas zu schwitzen und er spürte, wie seine Hände anfingen zu zittern.

Jaimes Tonfall beunruhigte ihn etwas. Zwar kannte er diesen noch nicht so lange, dennoch glaubte er, dass dieser jemand war, der eigentlich nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen war... oder irrte er sich?
 

Als Lyricielle außer Sichtweite war, stand er nach einer Weile langsam auf und versuchte das Gebäude ebenfalls zu verlassen. Doch bevor er den Ausgang dieses Abschnittes des Flughafens erreichte, bekam er einen harten Stoß in den Magen. Leise keuchte er auf.

"Hab ich dich endlich gefunden“, hörte er leise neben seinen Ohr. Langsam drehte sich Jaime um und blickte Yuro ins Gesicht und fragte lächelnd: "Na, was machst du denn hier?"
 

Kurz vor dem Ausgang drehte er sich noch einmal um und ließ seinen Blick umherschweifen. Als er Jaime dann sah, wie dieser von jemandem aufgehalten wurde, zauderte er. Sollte er weitergehen oder in der Nähe bleiben und beobachten?

Ihm war das ganze nicht wirklich geheuer und ihm wurde mit jeder Minuten immer komischer. In ihm schrie wieder etwas nach Blut. 'Na toll... gerade richtig...', dachte er nur sarkastisch und beschloss noch etwas unauffällig im Flughafen umherzugehen.
 

"Na, was soll ich hier schon machen, dich zu unserem Meister bringen, mein Kleiner“, meinte er während er Jaime packte. Dieser versuchte sich verzweifelt zu wehren, und trat und schlug immer wieder nach dem anderen. Er fügte Yuro einige Wunden zu, aber sie machten ihn nicht so viel aus, denn dieser war um einiges älter als er.
 

Lyricielle musste dagegen ankämpfen zu Jaime zu rennen und ihm zu helfen. Solch eine Seite hatte er noch nie an dem Vampir gesehen... Es schien, als sei der Fremde um einiges Stärker als Jaime. Er hörte erstaunlicher weise die Worte, die der andere Jaime zuraunte. Das war ihm jetzt doch um einiges unheimlicher.

Langsam näherte er sich der Rangelei, spürte, wie in ihm wieder das andere die Kontrolle gewann und sein Verstand immer mehr verschwand.
 

Ein schlag ließ Jaime taumeln und keuchend sah er auf seinen Arm wo ein Blutschwall herausschoss. Yuro würde sich nicht mehr lange zurückhalten.
 

Als er das Blut schließlich roch, schaltete sich alles bei ihm aus. Er schritt geradewegs auf Jaimes Angreifer zu und packte dessen Arm am Handgelenk, als dieser noch einmal zuschlagen wollte. Er drückte zu und ein unüberhörbares Knacken erklang. Mit leeren Augen und einem blutdurstigem Grinsen sah er den Anderen an.
 

Die Ablenkung nutze Jaime und griff Yuro an. Er schlug ihn gegen die Wand und setzte sofort nach als er die Rippen brechen hörte. Im nächsten Moment, hatte er schon seine Lippen an dessen Hals gesetzt und trank ihn gierig leer. Dann trennte er dessen Kopf ab und sprach eine Formel, bevor Yuro in Flammen aufging.

Keuchend sackte Jaime nach dieser Anstrengung zusammen. Er blutete stark aus dem Arm und aus einigen kleineren Wunden. Doch das Blut des älteren war gut für seine Heilung. Ohne Lyricielle wäre es sicher nicht so ausgegangen.
 

Lyricielles Lippen entwich ein leises Knurren, als ihm seine 'Beute' gestohlen wurde. Dennoch tat er nichts.

Als Jaime zusammensackte griff er diesem unter die Arme und half ihm hoch. Es drängte ihn, diesen Ort zu verlassen und sich für kurze Zeit irgendwo zu verstecken. Langsam kehrte auch sein Verstand zurück, doch es blieb noch gerade genug von dem seltsamen Wesen in ihm, dass er nicht in Panik ausbrach. In einer ruhigen Gegend schließlich zog er sich mit Jaime in ein leer stehendes Gebäude zurück und setzte den Vampir an eine Wand. Schließlich sackte auch er zusammen und vergrub die Hände in den Haaren. Langsam kehrte alles in sein Gedächtnis ein...
 

Jaime ließ sich mitziehen. Er war Lyricielle und seinen Instinkten mehr als dankbar. Leicht senkte er seinen Kopf und legte ihn kurz an den des Jungen. "Trink, dann halt ein Auto auf und bring es her, wir werden nicht mehr öffentlich weiter reisen."

Jaime hielt es für besser dem Jungen nicht zu vermitteln, das er eigentlich noch zu schwach war ihn von sich trinken zu lassen.
 

Zögernd sah er auf, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Später... Ich hole erst einmal ein Auto...", meinte er nur und stand dann wieder auf. Er würde es noch etwas ohne Blut aushalten. Er verließ das Gebäude und ging auf eine kleine Nebenstraße, wo er eines der geparkten Autos aufbrach und es kurzschloss. Jetzt war er seinem Exfreund dankbarer denn je, dass er es ihm beigebracht hatte.

Er hielt vor ihrem Versteck und trat wieder ein um Jaime zu holen.
 

Jaime ließ Lyricielle einfach machen.

Seine Sinne liefen auf Hochtouren, aber er fühlte Gott sei Dank keine anderen Vampire seines Clans. Aber er war nicht beruhigt, denn es könnte auch sein das sie einfach zu alt waren, so dass er sie nicht spüren konnte.

Er blickte auf als Lyricielle auf ihn zu trat. "Hast du ein Auto bekommen?“, wollte er von dem Jungen wissen.
 

Lyricielle nickte und hockte sich kurz vor Jaime hin. Sein Verstand war wieder soweit klar, dass er ruhig nachdenken konnte. "Wo soll’s hingehen?", fragte er und half Jaime auf. Dessen Zustand machte ihm sorgen. Er setzte Jaime auf den Beifahrersitz und setzte sich ans Steuer.
 

"Wohin? Gute Frage...keine Ahnung. Weit weg am besten. Wenn es geht auf einen anderen Planeten.“, meinte Jaime ruhig und schloss dann erschöpft die Augen. Er ließ aber nicht seine Konzentration fallen. Diese Jagd auf ihn hatte vor sehr langer Zeit begonnen und er merkte, dass er langsam das Ende seiner Kräfte erreichte. Vielleicht wäre es einfacher sich einfach zu stellen...

Nein! Niemals, würde Jaime aufgeben.
 

Er nickte und startete den Wagen. Er fuhr los und verließ die Stadt. Während der Fahrt schwieg er die ganze Zeit über, sah nur hin und wieder zu Jaime hinüber. Dessen Wunde sah immer noch ziemlich fies aus.
 

Jaime war konzentriert und seufzte als er wieder ein Mal aufblickte. Seine Wunde verheilte sehr langsam. Man sah dass er von einem älteren Verletzt worden war.

Obwohl dieser eigentlich noch ein wenig in seiner Altersklasse gespielt hatte. Bei einem noch älteren Vampir seines Clans wäre er schon tot.
 

Nachdem sie einige Stunden gefahren waren, hielt Lyricielle an einem Rastplatz. Er brauchte eine kurze Pause und auch Jaime sah immer noch nicht wirklich gut aus. Außerdem mussten sie dringend Tanken.
 

Jaime stieg langsam aus dem Auto aus als sie hielten und setzte sich dabei seine Sonnenbrille wieder auf. Als er die Augen kurz öffnete sah man sie kurz blutrot aufblitzen.

"Ich gehe mal in die Raststation...“, meinte er ruhig und kalt.
 

Lyricielle sah ihm nur nach und tankte das Auto voll. Seelenruhig wartete er auf Jaime. Er hatte seine Augen wieder gesehen; wieder waren sie Blutrot gewesen. Das machte ihm irgendwie mehr als Angst bei dessen Zustand...
 

Jaime wurde währenddessen in der Raststation nur mehr von seiner vampirischen Seite gelenkt. Er hatte einfach schon zu viel Blut verloren um die Kontrolle noch zu behalten. Den ersten Menschen in der Station fiel er auch sofort an und saugte ihn aus. Als er in das Restaurant kam, fluchte er laut auf weil einige der Opfer lauthals schreiend hinaus flüchteten. Aber um die würde er sich später noch kümmern. Kalt grinsend wandte er sich zu einem Mann um.
 

Etwas gelangweilt stand Lyricielle am Auto. Mit der Zeit war er immer zittriger geworden, was wohl darauf zurückzuführen war, dass er schon lange kein Blut von Jaime mehr bekommen hatte.

Er schrak zusammen, als zwei Frauen aus der Gasstätte gerannt kamen. Fast wie schon im Reflex hielt er beide auf, indem er sie erst einmal einfing und daraufhin bewusstlos schlug. Wieder übernahm dieses Seltsame Gefühl in ihm die Führung. Sein Zittern verstärkte sich, während er spürte, wie der Puls der jungen Frauen raste und deren Herz schlug als wollte es zerbersten.
 

In der Zwischenzeit, hatte Jaime schon das gesamte Restaurant hinter sich gelassen. Jetzt verließ er gerade die Toiletten und ging in die Personalräume wo sich noch ein paar Leute verschanzt hatten. Aber auch die Sicherheitstüren stellten kein Problem für ihn da. Nur wenige Minuten später waren auch diese Personen sein Essen geworden.

Mit blutverschmierter Kleidung ging er zum Hintereingang hinaus und schnappte sich erst ein Mal die Menschen die in diese Richtung geflohen waren. Sie hatten nicht die geringste Chance. Wie Jaime das Geschrei und Gekreische doch auf die Nerven ging.

Langsam ging er um das Gebäude herum und suchte die letzten Geflohenen.
 

Lyricielle indes hatte ebenfalls der Blutrausch befallen. Eine der Frauen war immer noch bewusstlos und der anderen trank er gerade das wertvolle und Lebensspendende Blut aus. Es schmeckte zwar nicht so wie Jaimes Blut, dennoch brauchte er welches und zwar unbedingt.
 

Jaime trat um die Ecke und er sah dass sich ein Junge an seinen Opfern verging. Er stürzte sofort hin und warf ihn weg, bevor er das Lebende Opfer noch fertig aussaugte. Dann stand er auf und fixierte seine neue Beute. Den Jungen. Seine Augen flackerten Blutrot.
 

Als Lyricielle hart aufkam, kam er wieder zur Besinnung, sah an sich hinunter und bemerkte das ganze Blut. Kurz flackerte entsetzen auf, doch dann sah er Jaimes Blick und schluckte hart. Das war nicht der Vampir, den er kennen gelernt hatte und er war sich sicher, dass es nichts gutes Bedeutete.
 

Langsam bewegte sich Jaime auf den Jungen zu. Er erkannte ihn nicht, seine vampirische Seite war vollständig erwacht. Im nächsten Moment, hatte er ihn schon geschnappt und mit eiskalter Stimme meinte er: "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht mir meine Beute weg zu nehmen...? Egal, du stirbst auf jeden Fall."
 

Lyricielle war unfähig etwas zu sagen. Er starrte nur schweigend in Jaimes Augen. Ihm lief es eiskalt den Rücken hinunter.

Verzweifelt versuchte er einen Ton herauszubringen, etwas zu Jaime zu sagen, doch alles, was er herausbrachte, war ein heiseres Krächzen. Das Blut der jungen Frau klebte ihm immer noch in der Kehle und ließ ihn erschaudern.

Wo war diese seltsame Kraft in ihm, wenn man sie dringend brauchte? Jetzt war jedenfalls nichts von ihr zu spüren.
 

Jaime packte mit einer Hand den Hals von Lyricielle, hob ihn hoch und drückte zu. Er hörte das röcheln des Jungen. Wenigstens war er schön still und kreischte nicht so, wie seine anderen Opfer, dachte er, bevor er den Jungen gegen die Fensterfront der Tankstelle schleuderte.

Dort schnappte er sich die Opfer noch, die noch nicht geflohen waren. Bevor er sich wieder zu Lyricielle umwandte.
 

Mit einem unterdrückten Schmerzensschrei fiel Lyricielle durch die Scheiben und prallte hart auf dem Boden auf. Ihm tat alles weh, doch jetzt spürte er langsam, wie in ihm wieder etwas hochstieg. So langsam lernte er, wie man es beherrschte. Mühsam rappelte er sich auf, zuckte kurz zusammen, als er einen stechenden Schmerz am Rücken spürte.

Jetzt sah er, wie Jaime wieder auf ihn zukam und machte sich innerlich bereit.
 

Gemächlich schritt er auf Lyricielle zu und fragte spöttisch: "Gar keine Angst Kleiner?"

Dann schnellte er wieder auf ihn zu.
 

"Nein.", sagte er nur kalt. Dennoch regte sich die Angst in ihm. Ein weiterer Beweis dafür, dass er kein richtiger Vampir war. Er wollte Jaime entgegen gehen, doch wieder zuckte er unter schmerzen zusammen.
 

Jaime grinste und presste den Jungen auf den Verkaufstresen, bevor er ihm mit seiner Hand an seiner linken Körperhälfte eine große Wunde riss. Die blutverschmierte Hand leckte er ab und schnurrte fast wohlig auf: "So etwas leckeres hab ich schon lange nicht mehr gehabt. Nur mein Geliebter hat so gut geschmeckt. Schade, dass ich dich töten muss, Kleiner. Du bist ganz und gar mein Geschmack."
 

Als er auf dem Tresen aufschlug, erwachte er aus seiner Erstarrung. Wieder musste er einen Schmerzenslaut unterdrücken, als Jaime ihm die Seite aufriss. In seinem Kopf ratterte es. Er musste hier weg. Die kühle Vorgehensweise, mit der er dachte, machte ihm selbst schon fast Angst. Doch dann langte er an Jaimes Handgelenk und drückte zu. leise knackte es und er schob dessen Hand von sich weg. Berechnend starrte er Jaime an, hoffte, dass dieser bald wieder zur Besinnung kam.
 

Als sein Handgelenk brach kam nicht ein Mal ein Laut über seine Lippen. Er sah das Handgelenk an und schüttelte es ein paar Mal. Dabei sah man seine Hand hin und her schlenkern. Dann blickte er kalt wieder auf Lyricielle und meinte fast monoton: "Das ist aber nicht nett."

Im nächsten Moment versenkte er seine Zähne an der aufgerissenen Seite und stocherte mit seinen Fangzähnen herum, suchte immer wieder nach einer neuen Ader.
 

Jetzt entwich ihm trotz eisernem Willen ein schmerzerfüllter Schrei. Es fühlte sich an, als würde ein glühendes Messer in der Wunde herumgedreht. Blind vor Schmerz tasteten seine Finger nach etwas, mit dem er Jaime von sich wegbekam. Doch seine Hände griffen immer wieder ins Leere.

Durch den Schmerz hindurch spürte er, wie das Blut und somit auch das Leben aus ihm wichen. Verzweifelt versuchte er Jaime von sich wegzubekommen, doch auch das klappte nicht. Dieses seltsame Gefühl in ihm war schon längst weg und blinder Verzweiflung gewichen. Tränen stiegen ihm in die Augen und wurden langsam glasig. Seine Gegenwehr erstarb und er fing an haltlos zu schluchzen.
 

Jaime reagierte zuerst nicht auf das Schluchzen des Jungen. Weiter bohrte er seine Zähne in den angespannten Leib von Lyricielle. Doch als sich dieser schmerzerfüllt vorbeugte, fiel eine Träne auf sein Gesicht. Die Träne war wie ein heftiger Schlag in sein Gesicht. Durch ihre Verbundenheit spürte er all den Schmerz Lyricielles. Taumelnd ließ er von dem Jungen ab und stolperte ein paar Schritte zurück, bis er auf den Boden fiel. Dort blieb er eine Weile reglos und kämpfte innerlich gegen seine vampirische Seite an. Als er wieder aufblickte war das rot aus seinen Augen verschwunden.
 

Als Jaime von ihm abließ, wurde sein Schluchzen heftiger. Er krümmte sich und glitt die Theke hinunter. Ihm wurde fast schlecht vor Schmerz und er hatte zu tun bei Bewusstsein zu bleiben. Er presste seine Hände auf die klaffende Wunde um die Blutung ansatzweise zu stoppen. Er atmete schwer, versuchte sich zu beruhigen.
 

Langsam kam Jaime wieder zu sich.

"Lyricielle...“, keuchte er und stürzte auf den Jungen zu, nahm ihn in seine Arme.“Das wollte ich nicht, wirklich nicht...“, haucht er mit rauer Stimme. Als er sich etwas beruhigt hatte erkannte er den Ernst seiner Lage und löste sich von dem Jungen. Er riss sich seine Handgelenke auf und hielt sie Lyricielle hin. "Trink, mein Kleiner. Trink…“, befahl er mit rauer Stimme.
 

*~*~**~*~**~*~**~*~**~*~*~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~*
 

_sun_
 

Hallo ^^

Es hat Mal wieder gedauert, bis das nächste Kapitel on gekommen ist. ^^°°°

Dafür nehme ich die Schuld dieses Mal auf meine Kappe, der liebe Uniprüfungsmarathon hat gerufen und ganz schön an meiner Freizeit gezerrt. ^^

Es sollte von jetzt an, wieder schneller gehen, doch da ich im März noch einige Prüfungen habe, will ich nichts voreilig versprechen.

Als kleines Extra gibt es dieses Mal auch noch die zwei tollen Piccis die das liebe Luzi gezeichnet hat. ^^ Wer wohl die beiden auf den Bildern sind? *g*

Ich dann nur sagen sie sind total gelungen. ^^

Manche kennen sie vielleicht auch schon aus Luzi’s Gallerie. ^^
 

*winke*
 


 

Ja ^^ und hier meldet sich das Luzi *gg*

Ja... es hat nicht nur die FF etwas gelitten, sondern auch unser RPG allgemein hat Staub auf der Staubschicht angesetzt * lach*

Aber jetzt geht’s ja wieder und ich hatte zeit zum Zeichnen ^^° einige dürften die beiden wirklich schonkennen... hm.. wennn ich so überlege, müsste ich meine Galerie ma erneuern... hier hab ich nen paar piccus vor mir liegen, die ich endlich ma hochladen könnte.. hm.....

*wegwusel *

*Kekse dalass*

Kapitel 6

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 7

Kapitel 7
 

Jaime war schon seit Stunden unterwegs. Er hatte nur ein Ziel vor Augen. Frankreich. Er hielt nur hin und wieder um zu trinken. Sonst ließ ihn nichts von seinem Weg abhalten.
 

Angespannt lauschte Lyricielle in die Dunkelheit. er hatte bemerkt, dass er auf einem Bett lag, welches mit seidiger Wäsche bezogen war. Er schrak zusammen, als eine einzelne Flamme in der Dunkelheit anging und ein ihm unbekanntes Gesicht erhellte. Das kleine Licht tat ihm in den Augen weh.
 

"Na, wieder wach kleiner?", meinte eine kalte Stimme. "Ich, denke Jaime hat dich schon eingeritten. Naja wir werden auf jeden Fall unseren Spaß haben.", dabei berührten die Hände des Unbekannten den Körper des Jungen ohne, dass er ihn sah.
 

Lyricielle versuchte mit den Händen seine Augen gegen das Licht abzuschirmen. Es ließ ihn einfach nichts erkennen, da war ihm die Dunkelheit lieber gewesen. "Was wollen sie von mir?", fragte er und zuckte zusammen, als er die Hand spürte.
 

"Ach, von dir nichts. Mit dir vertreib ich mir nur meine Zeit, bis Jaime da ist.", lachte Raku kühl. Dann trat er auf den Jungen zu, so dass er ihn wieder nicht wahrnehmen konnte. Ein Messer schnitt die Kleidung von dem Jungen runter und kratzte auch ein bisschen die Haut dabei an. Das leicht blutverschmierte Messer führte er zu seinen Mund. "Du schmeckst ja eklig. Ich weiß gar nicht was Jaime an dir findet", meinte er während er sein Gesicht verzog.
 

Schmerzerfüllt zog er die Luft scharf zwischen den Zähnen ein, als der Fremde ihn schnitt. Er war reglos vor Schreck und auch vor Angst, denn sonst hätte er sich schon gewehrt. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht, dennoch sah er nicht mehr als zuvor.
 

Langsam glitten wieder die Hände über den Körper des Jungen, bevor er sie durch seine sehr langen Fingernägel ersetzte und lange Striemen hinterließ. Dasselbe Spiel vollführte er mit seinen Lippen und Fangzähnen. "Du schmeckst ja wirklich total widerlich", verzog er ein weiteres Mal angeekelt das Gesicht. Er blieb dabei immer im Schatten, so dass der Junge ihn noch nicht sah.
 

Wieder verzog Lyricielle das Gesicht, als die Fingernägel rote Striemen bei ihm hinterließen. Auf dessen Worte hin verzog er abermals das Gesicht, wenn auch etwas spöttisch. "Du musst ja auch nicht unbedingt von mir kosten", sagte er sarkastisch.
 

"Stimmt, ich werde dich lieber nehmen.", meinte Raku nur kühl auf die Worte. Man hörte das leise rascheln von Stoff.
 

Lyricielle schluckte hart. //Scheiße... Jaime... wo bist du nur?//, dachte er verzweifelt und rückte etwas vom Rascheln weg. Sein Herz schlug schneller als je zuvor und er hörte sein Blut in den Ohren rauschen.
 

Erschrocken fuhr Jaime auf und hätte fast einen Unfall gebaut. //Lyri...wo bist du? Geht es dir gut?// , keuchte Jaime.

Lyricielle hatte, die Gedankensprache angewandt ohne, dass Jaime sie ihm beigebracht hatte.
 

Raku ließ sich zwischen die Beine des Jungen gleiten und drang ihn in ein. "Na oft scheint er dich noch nicht genutzt zu haben, bist ja noch so schön eng", meinte er und stieß rücksichtslos in den Körper unter ihm.
 

Er schrak aus, als er Jaimes Stimme in seinem Kopf vernahm, doch er konnte nicht weiter nachdenken, als der Fremde rücksichtslos in ihn eindrang. Jetzt schrie er doch auf, denn der Schmerz war doch um einiges stärker. Er wand sich und versuchte zu entkommen, doch etwas hielt ihn fest. //Jaime... bitte hilf mir!//, dachte er verzweifelt. Tränen stiegen ihm in die Augen.
 

Als Jaime die Worte hörte machte es klick in seinem Kopf. Mitten auf der Autobahn, im Auto, entfaltete er seine Flügel und durchbrach das Dach. Seine Wut verlieh ihm ungeahnte Kräfte und Schnelligkeit. Trotzdem würde es noch eine Weile dauern bis er ankam. //Ich beeil mich...halt durch, Kleiner//
 

"Na, bist aber überhaupt nichts gewohnt. Scheint dich ja ganz schön zu verwöhnen.“, merkte Raku kalt an. Ruckartig zog er sich wieder aus dem Jungen zurück und verschwand im Dunkeln. Danach kam er mit zwei Nadeln mit vergrößerten Ösen zurück. Langsam beugte er sich zu den Brsutwarzen herunter und reizte sie, bevor er sie mit diesen durchstach.
 

Erleichtert seufzte Lyricielle, als Raku sich aus ihm zurückzog, ahnte jedoch, dass dies nicht alles war. Und er sah sich in der Vermutung auch schon bestätigt. Er zuckte zusammen, als seine Brustwarzen gereizt wurden, kurz darauf entkam ihm wieder ein schmerzerfüllter Laut, als die Nadeln durchgestochen wurden.
 

"Sei still Spielzeug", zwei schallende Ohrfeigen begleiteten seine Worte. Dann legte er dem Jungen ein Halsband mit einer Öse an und verband es mit den Nadeln. Lyricielle konnte somit seinen Kopf nicht mehr zurücklegen ohne schmerzen zu haben.
 

Jaime war nur mehr wenige Minuten von dem Haus entfernt und seine Augen flackerten Blutrot vor Wut.
 

Nur widerwillig ließ er sich das Halsband anlegen, dennoch schaffte er es. Er wollte noch einmal den kopf zurückziehen, doch dies war unvermeidlich von Schmerzen begleitet. Seine Ohren klingelten von den Ohrfeigen.

Durch den Nebel von Gedanken und Schmerz hindurch spürte er eine Gegenwart, die ihm nur zu bekannt vorkam. Dennoch wollte er sich keine großen Hoffnungen machen. Vielleicht war dies ja auch nur ein Hirngespinst.
 

Auch Raku spürte jetzt die Gegenwart von Jaime. "Na da muss ich dich jetzt leider eine Weile alleine lassen. Wir werden uns später noch ein bisschen amüsieren", seine Worte begleitete wieder Kleiderrascheln. Dann war alles still.
 

Jaime indessen war durch die Haustür gestürmt und traf auf Raku in der Einganshalle. "Wo ist er?“, wollte er wissen.
 

Raku zuckte zusammen, dass hatte er nicht gedacht. Das der Junge ihm so wichtig war, dass der Rote Vampir in Jaime erwacht war. Verhalten meinte er: "Jaime, schön dich zu sehen. Er ist in meinem Zimmer. Ich muss jetzt leider gehen."
 

"Oh, nein du bleibst schön da. Du hast meinem Kleinen wehgetan.“, mit diesen Worten stürzte er sich auf den anderen. Dieser hatte nicht den hauch einer Chance. Denn wenn in Jaime der Rote Vampir erwachte, war er mehr als gefährlich. Das war auch der Grund, warum ihn sein Meister vernichten wollte.
 

Die Halle war blutgetränkt als Jaime mit Raku fertig war. Leise fiepte Jaime nach Lyricielle.
 

Als Raku ging, nutzte er die Gelegenheit und nahm sich das Halsband und die Nadeln ab. Leider war dies mit Schmerzen begleitet, doch diese machten ihn weniger aus. Früher hatte er sie täglich ertragen müssen. Behutsam strich er über die Schnitte an seinem Körper. Das Blut war mittlerweile etwas geronnen, sodass sie nicht mehr bluteten. Leider war es in diesem Raum wieder so dunkel, dass er es nicht wagte sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. So rollte er sich auf dem Bett zusammen und winkelte die Knie etwas an.

Als er das Fiepen hörte, setzte er sich wieder auf. "Jaime?", fragte er in die Dunkelheit.
 

Jaime hatte nur dieses Wort benötigt und er stürmte sofort in diese Richtung. Die Dunkelheit in dem Zimmer machte ihm nichts aus und er fiel Lyricielle um den Hals. Leise fiepte er wieder. Noch war der rote Vampir nicht vollständig verschwunden und er konnte sich noch nicht artikulieren.
 

Lyricielle schlang sofort die Arme um Jaime und drückte sich an ihn. Erst jetzt wurde ihm klar, in welcher Gefahr er gewesen war. Flüchtig wischte er sich die Tränen aus den Augen, schniefte leise.
 

Liebevoll leckte Jaime die Tränen ab und umschloss sie beide mit seinen Flügeln. Er setzte die Macht des roten Vampirs ein um Lyricielle zu heilen. Leise fiepend sah er dann Lyricielle wieder an, er wollte den Jungen wandeln, wusste aber nicht wie er ihn im Moment fragen konnte. Ob dieser das überhaupt wollte...
 

Er seufzte leise, als er die wohlige Wärme spürte, die seine Wunden heilte. Lyricielle schmiegte sich eng an Jaime, sah dann fragend auf, als dieser fiepte. Jaimes Augen waren wieder blutrot, doch lag in ihnen nicht wieder dieser Ausdruck, der ihm Angst machte. Eher schien er ihn etwas fragen zu wollen. Er lächelte leicht. //Frag ruhig.//, dachte er, versuchte noch einmal das Gedankensprechen anzuwenden. Er lernte schnell und es schien auch zu funktionieren, nicht umsonst hatte Jaime so schnell hergefunden, hoffte er zumindest. Er seufzte leise und legte seinen kopf auf Jaimes Schulter.
 

Jaime blickte Lyricielle verwundert an, dann aber zog sich ein lächeln über sein ganzes Gesicht. Lyricielle lernte schnell. //Ich...Du...Willst du...mein werden...?//, fragte Jaime ängstlich. Er hatte Angst vor einem Nein. Für einen Vampir war diese Frage sehr bedeutend.
 

Lyricielle schwieg erst, überlegte. Doch dann nickte er und lächelte Jaime zu. //Gerne.//, gab er ihm als Antwort. er streckte sich etwas und hauchte Jaime einen Kuss auf die Lippen.
 

Liebevoll erwiderte Jaime den Kuss, bevor er sich sanft löste. //Hier...oder woanders...?// Dabei hauchte er aber sanft einen Kuss auf die Schlagader und fiepte wieder. Je schneller desto besser wäre es und sein Kleiner nicht mehr in Gefahr.
 

//Das ist mir egal...//

Eine leichte Gänsehaut überlief seinen Körper. Er wusste zwar nicht, wie das ablief, dennoch wollte er es. Lyricielle wollte endlich ganz Jaime gehören.
 

//Dann mach ich es gleich...Ich werde dir jetzt soviel Blut nehmen bis dein Herz aufhört zu schlagen...Dann trinkst du von mir...Bitte, bitte trink es...auch wenn du glaubst du bekommst nichts runter und dir wird gleich schlecht...trink trotzdem immer weiter...// Jaime kannte, dass Risiko einer Wandlung und er konnte die Angst nicht vollständig aus seinen Gedanken bannen.
 

Lyricielle nickte. Jetzt bekam auch er Angst, doch er war sich sicher, dass sie es schaffen würden. Er drückte sich noch einmal an Jaime ehe er sich etwas von ihm löste.
 

Sachte biss Jaime in Lyricielles Halsschlagader und trank genüsslich. Er schmeckte so gut. Es war wahrscheinlich das letzte Mal, dass ihm dieses herrliche Blut schmecken würde. Der Herzschlag des Jungen wurde immer langsamer und als er aussetzte, löste er sich von Lyricielle und riss sich sein Handgelenk auf. Mit der anderen drückte er die Lippen des Jungen auf. Leise fiepte er als er sein Handgelenk an Lyricielles Lippen presste und das Blut hineinfließen ließ. //Trink...trink mein Kleiner// Dabei massierte er die Kehle um den Schluckeffekt hervor zu rufen. //Komm mein Kleiner....Trink//
 

Lyricielle schloss die Augen und versuchte den kurzen Schmerz zu ignorieren. Er spürte, wie sein Herz immer langsamer wurde und schließlich aufhörte, das Blut durch seine Adern zu pumpen. Lyricielle hatte seine Hände in Jaimes Schultern verkrampft, spürte, wie der Tod nach ihm griff. Doch er spürte ebenso, wie Jaimes warmes Blut seine Kehle entlanglief. Mit der letzten ihm verbleibenden Kraft schluckte er das Blut. Er atmete ein letztes mal aus und sein Puls, das letzte nachhallen des Herzschlages, verebbte nun ebenfalls. Ihm wurde schwarz vor Augen, doch er schluckte weiter, bis er nichts mehr spürte. Seine Hände erschlafften und rutschten von Jaimes Schultern herunter, sein kopf sackte zurück, die Augen noch halb geöffnet und glasig.

Immer mehr Blut rann seine Kehle hinab und durchtränkte seinen Körper mit Jaimes Macht. Langsam begann es Wirkung zu zeigen. Lyricielles Herz fing an zu schlagen, zwar schwach, aber es begann wieder, das nun fremde Blut, durch seine Adern zu pumpen. Der Glanz kehrte in seine Augen zurück und schlossen sich. Auch fing er an zu schlucken, trank nun bereitwillig das Blut, ehe er anfing zu husten. Er hatte wieder begonnen zu atmen und sich verschluckt, dennoch trank er so viel er konnte. Ihm wurde fast schon schlecht.
 

//Ja, so ist es gut mein Kleiner...schön trinken...auch wenn es eklig ist, brav weiter trinken// Freudiges fiepen begleitete seine Worte. Innerlich verdrehte er die Augen. Wann bin ich endlich wieder ein normaler Vampir. Mit einer Hand koste er denn Nacken von Lyricielle.
 

Lyricielle nahm kaum wahr, was Jaime ihm sagte, trank jedoch weiter. Auf ihn stürmten Sinneseindrücke ein, die er nur schwer verarbeiten konnte. Seine Hände glitten zu Jaimes Handgelenk, hielten es fest, sodass er besser trinken konnte. Mit jedem Schluck wurde er jetzt wieder kräftiger.
 

Jaime hingegen wurde immer schwächer. Trotzdem wollte er den Jungen so viel trinken lassen wie dieser wollte. Langsam schlossen sich seine Augen und sein Kopf sank auf Lyricielles Schultern.
 

Endlich ließ er Jaimes Handgelenk los und wischte sich das Blut von den Lippen. Er sah auf Jaime herab, strich ihm über den Nacken. "Jaime...", hauchte er leise. Er war verwirrt, wusste die ganzen Wahrnehmungen nicht zu verarbeiten.
 

"Hmm...“, murmelte dieser. Er war gerade besonders schwach, da sich auch der rote Vampir in ihm wieder zurückgebildet hatte. "Hunger..."
 

Lyricielle sah sich um, koste weiterhin Jaimes Nacken. Schließlich beschloss er, Jaime etwas zurückzugeben. Er würde es überleben, denn er fühlte, dass er ziemlich Viel Blut in sich hatte. "Trink...", wisperte er und hielt Jaime seinerseits sein Handgelenk hin. Später würden sie beide mehr trinken können.
 

"Aber nur ein paar Schlucke...ich will dich nicht schwächen...“, meinte Jaime während er in Lyricielles Hals biss. Überrascht riss er seine Augen auf: "Du schmeckst noch immer so gut..."
 

Er lächelte etwas, wusste nicht, ob es so ungewöhnlich war. "Trink einfach, dann können wir von hier weg...", sagte er und strich Jaime durchs Haar.
 

"Geht schon...gehen wir und ich empfehle dir schließ deine Sinne, sonst hauen sie dich bald mal um, du bist das noch nicht gewohnt.“, etwas schwankend erhob sich Jaime und hielt Lyricielle die Hand hin.
 

"Und wie bitteschön soll ich die schließen?", fragte er und ergriff Jaimes Hand. Lyricielle ließ sich von ihm aufhelfen, stolperte jedoch etwas vorwärts. "Ich brauche Klamotten...", meinte er dann. Immerhin hatte Raku ihm seine zerschnitten.
 

"Ähm nya schließen halt...“, er wusste nicht was er antworten sollte, denn er war schon zu lange ein Vampir. Ihm war es schon in Fleisch und Blut übergegangen. Mit einem Blick über Lyricielles Körper verfärbten sich seine Wangen rot. "Ja wir sollten für Klamotten sorgen, sonst vernasch ich dich gleich auf der Stelle...“, mit diesen Worten ging er in Rakus Ankleidezimmer. Es beinhaltete viele altmodische Sachen, sehr altmodische. "Ähm ja, sagen wir mal du hast eine Auswahl wie in einem Kostümverleih, gibt es ja auch nicht alle Tage“, lachte Jaime, als er sich umsah.
 

Lyricielle entging die Röte in Jaimes Gesicht nicht und auch er wurde rot. Während er Jaime hinterher ging und sich im Zimmer umsah, versuchte er mit etwas Erfolg, seine Sinne zu verschließen. Er sah sich um und seufzte. Ja... Das war wirklich wie in einem Kostümverleih... Er entschied sich schließlich für eine schlichte schwarze Hose und ein ebenso schwarzes Hemd. Raku schien eine Vorliebe für schwarzes gehabt zu haben. Schließlich kramte er noch ein Paar Schuhe heraus und zog sie an. "Kann losgehen.", meinte er grinsend.
 

"Ok..." , damit ging Jaime voraus zum Ausgang. "Musst mal wieder ein Auto besorgen, aber vorher gehen wir essen...“, meinte Jaime und schlug den Weg in eine zwielichtige Gegend ein.
 

Er grinste und nickte. Gemächlich folgte er Jaime. Langsam versuchte er seine Sinne unter Kontrolle zubringen. Mittlerweile drangen auch nicht mehr so viele Eindrücke auf ihn ein.
 

"Sorry, dass ich dir das nicht besser erklären kann...“, entschuldigte sich Jaime. An einer Ecke hielten sie. //Was nimmst du wahr?//
 

Lyricielle schüttelte nur den kopf. "Macht nix. Ich schaff es schon.", grinste er. An der Ecke dann schloss er kurz die Augen. //Zwei, wenn ich mich nicht irre...//
 

//Nya, fast...zwei Pärchen... wenn man es genau nimmt, zwei Huren und ihre Freier...wir gehen jetzt zu denen hin und wenn das andere Opfer wegrennen will, belegst du es mit einem Bann...also ist eigentlich ganz einfach...du sagst in Gedanken: Ich befehle... ist ziemlich idiotensicher die ganze Sache...alles verstanden?// Jaime hauchte Lyricielle einen zarten Kuss auf die Lippen, bevor er um die Ecke bog.
 

Er nickte. //Schon klar.//, grinste er. Zusammen mit Jaime ging er in die Straße. Tatsächlich. Er hatte sich geirrt. Er würde wohl noch etwas üben müssen. Zielstrebig ging er zusammen mit Jaime auf die Paare zu. Er war zwar noch etwas unsicher, was er tun musste, doch er würde sich einfach von seinen langsam erwachenden Instinkten leiten lassen.
 

Jaime packte sich einfach das Erste Opfer und begann daran zu saugen. Das andere blieb willig in seiner Nähe. Dabei hatte er immer die Umgebung und Lyricielle in seinen Sinnen.
 

Lyricielle packte sich ebenfalls sein Opfer, die Prostituierte. Der Freier wollte erst wegrennen, doch er schaffte es, dass dieser ebenfalls in der Nähe blieb.

Er schlug seine Zähne in die Frau und begann ebenfalls ihr Blut zu trinken. Es schmeckte seltsam wässrig und metallen, lag ihm schwer auf der Zunge, dennoch trank er es. Als die Frau leblos zusammensackte, ließ er sich achtlos zu Boden fallen und wandte sich dem Freier zu. Es war ein junger Mann, kaum älter als er selbst. Er zögerte kurz, trank dann schließlich auch dessen Blut. Dessen schmeckte anders, nicht ganz so wässrig, aber auch nicht wirklich gut.
 

Jaime trank in der Zwischenzeit auch schon von seinem zweiten Opfer, aber nicht vollständig leer. Er kannte den Anfangshunger von jungen Vampiren. Die Augen verengend sah er Lyricielle bei seiner Tätigkeit zu. Er war noch ein bisschen langsam, aber die Schnelligkeit würde mit der Zeit noch kommen.
 

Als er auch dieses Opfer leer getrunken hatte, leckte er fast schon zärtlich über die Bissstelle, ehe er den Mann fallen ließ. Lyricielle sah sich um und entdeckte Jaime, der ihn beobachtete. Er leckte sich etwas Blut aus dem Mundwinkel und schloss kurz die Augen, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Langsam ging er dann zu Jaime zurück.
 

Lächelnd hielt Jaime ihm die Frau hin. "Na, noch Hunger mein Kleiner?“, wollte er neckisch wissen.
 

Lyricielle sah kurz auf die Frau, ehe er den kopf schüttelte. "Die eine hat mir schon nicht wirklich geschmeckt...", meinte er nur trocken. Dann grinste er. "Vielleicht bin ich ja schon zu sehr verwöhnt."
 

"Na dann... geht es jetzt an die Opferbeseitigung. Denk an etwas, dass dich heiß macht aber nicht zu sehr. Wir wollen ja nicht den Block abfackeln...“, mit diesen Worten verbrannten seine beiden Leichen.
 

Wieder musste er grinsen und auch seine beiden Unglücklichen verbrannten. Er lehnte sich an Jaime an und seufzte.
 

"Dann gehen wir jetzt“, meinte Jaime und zog Lyricielle mit sich. "Wo knacken wir denn dieses Mal unser Auto? Oder willst du lieber Zug oder ein Flugzeug nehmen?"
 

"Wie wäre es diesmal mit Flugzeug? Das letzte Mal sind wir ja nicht dazu gekommen.", sagte er und lehnte sich im Gehen an Jaimes Schulter an.
 

"Ok, versuchen wir unser Glück. Kann aber wieder sein, dass wir nicht in das Flugzeug kommen.“, meinte Jaime und zog den Jungen fest an sich.
 

"Einfach mal versuchen...", sagte Lyricielle und schnurrte zufrieden auf. Er ließ seinen Blick schweifen, sah Dinge, die er vorher noch nicht gesehen hatte und sah vor allem deutlicher. Auch fühlte er sich anders, nicht so seltsam gefesselt, sondern freier. Er seufzte leise.
 

Langsam gingen sie die Gassen entlang, bis ein Taxi wie aus dem nichts auftaucht.

"Ah, unser Taxi ist da“, sprach Jaime und schob Lyricielle hinein. Den Fahrer wies er an sie zum Flughafen zu bringen. //Wenn du willst, kannst du die Tickets besorgen...//
 

Jetzt wunderte es Lyricielle nicht mehr, wie Jaime es immer wieder anstellte, dass man ihm ohne großes Fragen alles gab, was sie gerade brauchten. Er setzte sich und kuschelte sich an Jaime an. //Ich kann’s versuchen... Wohin eigentlich?//

Er seufzte leise. Es war immer noch schwer die ganzen Eindrücke, die versuchten auf ihn einzustürmen, fern zu halten.
 

//Wohin möchtest, du denn? Ich habe eigentlich schon die ganze Welt gesehen. Mir ist das egal...Geht’s dir gut? Wie verkraftest du bis jetzt deine Wandlung?//

Jaime zog Lyricielle wieder fest in seine Arme und koste ihm über den Rücken. Es war nicht einfach als junger Vampir, aber seine Wandlung lag schon sehr lange zurück, er erinnere sich nicht wirklich mehr an seine ersten Eindrücke. Am besten erinnerte er sich noch daran, wie sich seine Flügel geformt hatten. Mann, war das schmerzhaft gewesen.
 

//Am besten irgendwohin, wo es warm ist...//, meinte er und schnurrte wohlig auf. //Bis jetzt geht’s ganz gut... Es ist nur etwas schwer, alles zurückzuhalten.//

Er bemerkte den Blick des Taxifahrers, erwiderte ihn nicht gerade freundlich und schmiegte sich dann provozierend an Jaime an.
 

//An einen warmen Ort. Also ab in den Süden. Wobei in Frankreich ist es eh nicht so kalt, aber ich denke es ist nicht unbedingt für unser langes Leben fördernd, wenn wir noch lange dableiben.//

Ihm waren die Blicke des Taxifahrers nicht entgangen, aber er wollte wissen wie Lyricielle jetzt damit umging. Dass er sich so provokativ an ihn schmiegte wunderte ihn nicht wirklich.
 

//Hm... da hast du recht... Wir werden sehen, was sich ergibt...//

Im Rückspiegel sah Lyricielle, wie der Fahrer die Stirn runzelte und zu ihnen sah. Er grinste und überlegte. Sollte er den Mann ein wenig ärgern? Oder sollte er es lassen...? Er seufzte, beschloss es fürs erste zu lassen, auch wenn es ihn in den Fingern juckte.
 

Jaime hatte Lyricielle beobachtet und flüsterte grinsend an sein Ohr: "Mach ruhig..."

Mal sehen was diesem so einfiel.
 

Auf Lyricielle Lippen schlich sich ein Grinsen. Wenn man es ihm schon erlaubte, dann konnte er die Chance ja gleich mal nutzen. Er streckte den Hals etwas und knabberte dann leicht an Jaimes Ohr. "Gerne...“, hauchte er ihm ins Ohr und koste die empfindliche Haut hinter dem Ohr. Seine Hand legte sich auf Jaimes Brust und strich sanft über den Stoff.
 

Bei den ersten Kosungen schloss Jaime einfach nur genießerisch die Augen und ließ den Jungen machen. Auch wenn er es nicht sah, er spürte sehr genau die Blicke des Fahrers auf ihnen.
 

Auch Lyricielle spürte die Blicke des Fahrers und kicherte innerlich. Er glitt mit seinen Lippen an Jaimes Hals hinunter und knabberte auch an diesem. Jetzt wurde Lyricielle auch etwas mutiger und setzte sich rittlings auf Jaimes Schoß, grinste breit, als er das missbilligende Schnaufen des Fahrers vernahm. Doch er ignorierte es, glitt mit seinen Händen an Jaimes Seite entlang und unter den Stoff, koste die weiche Haut etwas mit den Fingern.
 

Bei dem Schnaufen knurrte Jaime auf, ließ sich aber sonst nicht weiter ablenken. Seine Sinne waren auf Lyricielle fixiert. Jaimes Hände hatten sich um die Hüften des Jungen gelegt, damit dieser einen besseren Halt auf seinen Schoß bekam.
 

Zärtlich leckte er über Jaimes Hals, hinter zu dessen Nacken und koste weiterhin die weiche Haut. Mit den Händen strich er über Jaimes Brust, reizten dessen Brustwarzen. Er genoss es sichtlich, den Taxifahrer so zu provozieren.
 

Jaime konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken als Lyricielle ihn so reizte.

//Wenn du so weiter machst, flippt er bald aus... Versuch ob du seine Sinne so umlenken kannst, dass es ihm auch gefällt//
 

//Ich kann’s versuchen, nur so macht es gerade einfach mehr Spaß...//, grinste Lyricielle und küsste Jaime ausgiebig. Währenddessen konzentrierte er sich darauf, die Sinne des Taxifahrers umzulenken. Es erwies sich als nicht so schwer, wie er vermutet hatte und der Blick des Fahrers wandelte sich fast augenblicklich.
 

Diese Aufgabe hatte Jaime dem Jungen gestellt, damit dieser lernte mehrere Dinge gleichzeitig zu machen, ohne sich abzulenken. Das war manchmal überlebenswichtig.

Auch als Lyricielle ihn in die Küsse zog, nahmen seine Sinne immer noch die Umgebung wahr und scannten sie regelmäßig mit den verschiedensten Sinnen.
 

Mit einem leichten lächeln koste er die Lippen des Älteren ausgiebig, wurde immer stürmischer. Sein Verlangen wuchs mit jeder Sekunde, was er mit einem innerlichen Seufzen quittierte.
 

Ein grinsen legte sich auf Jaimes Züge als Lyricielle so verlangend wurde. //Na, hungrig...mein Kleiner//
 

Lyricielle lächelte etwas. //Ja... etwas.// gab er ihm als Antwort und glitt mit seinen Lippen wieder zu Jaimes Hals.
 

Leise lachte Jaime in Lyricielles Gedanken auf. //Ich meinte zwar nicht "diese" Art des Hungers...aber du darfst mich natürlich auch auf diese Weise anknabbern//

Ein Schauer lief über seinen Körper als er die Lippen an seiner empfindlichsten Stelle spürte.
 

//Woher willst du denn wissen, welche Art ich meine?//, fragte Lyricielle von einem leichten Kichern begleitet.

Er bemerkte Jaimes Schaudern und freute sich innerlich darüber.
 

//Weil ich es spüre mein Kleiner. So alt das du es vor mir verbergen könntest bist du noch nicht... Wir könnten uns aber auch den Taxifahrer zur Gemüte führen. Es braucht nicht mehr lange bis er anhält und uns anspringt...//
 

Lyricielle grinste. //Ja... den Eindruck habe ich auch...// Er strich weiter über Jaimes Brust und hauchte weiterhin leichte Küsse auf dessen Nacken. "Aber ich hoffe, er schmeckt besser als die anderen...//, meinte er dann noch gespielt pingelig.
 

Jaime entkam ein leises aufstöhnen bei den zärtlichen Kosungen. //Mhm, er dürfte besser schmecken. Er scheint ein ziemlich gutes Leben zu führen. Hat sich soeben neu verliebt. Hat ein schönes Häuschen mit Garten. Hmm… und einen Colli... Ja, er müsste wirklich gut schmecken.//

Bei Jaimes Worten stockte Lyricielle. //Und dann ihn einfach so seines Lebens berauben, wenn er es doch so gut hat?//, fragte er. Jetzt, wo er um das Leben des Mannes wusste,hatte er doch Zweifel.
 

Ein grummeln entkam Jaimes Lippen, als Lyricielle plötzlich mit den Kosungen aufhörte. Leise seufzte Jaime auf, warum war er so blöd und hatte ihm das jetzt erzählt? //Die meisten Menschen schmecken uns Vampiren, wenn sie ein gutes Leben führen. Aber wenn es dich beruhigt, erzähl ich dir etwas aus seiner Vergangenheit. Mit 10 hat er seinen Vater erschossen. Später hat er einer Schlägerbande angehört und viele Menschen ins Unglück gestürzt. Erst diese Liebe hat ihn aus seinem vorherigen Leben gezogen... Es ist nicht so dass dieser Mann ein Unschuldslamm war. Aber wenn dir das so an die Nieren geht, werde ich dir lieber nicht beibringen wie man Menschen analysiert und scannt.//
 

Entschuldigend nahm Lyricielle die Kosungen wieder auf. //Verzeih... aber es ist so neu für mich...//, meinte er einfach nur. Dann kam ihm ein Gedanke. //Hast du mich auch so... analysiert?//, fragte er. In seinen Gedanken war seine Stimme ruhig, doch er war doch ziemlich beunruhigt.
 

Genießerisch schloss Jaime wieder seine Augen. //Ist in Ordnung... nur musst du überleben...es ist wie es ist...die Starken fressen die Schwachen...es ist so etwas wie eine Auslese...egal...dich analysiert...nein, das habe ich nicht...ich konnte es irgendwie nicht...ich wollte es zwar, aber irgendwie...egal...warum willst du das wissen?//
 

//Nicht wichtig.//, meinte er nur und seufzte. //Wir sind gleich da, hab ich recht?//, fragte er. Es wollte ihm so gar nicht gefallen, dass er gleich von Jaime ablassen musste. Zu sehr genoss er die Nähe des Älteren.
 

//Ja, sind wir...Erzählst du es mir irgendwann?//

Der Taxifahrer hielt und er stieg aus. Langsam ging er in das Flughafengebäude, dabei arbeiteten seine Sinne wieder auf Hochtouren. //Das wird dir sicher jetzt ein wenig wehtun bei den vielen Menschen...Versuch die Sinne zu schließen, aber gleichzeitig Gefahr wahrzunehmen...//
 

/Vielleicht... irgendwann//

Lyricielle stieg von Jaimes Schoß und nach ihm aus dem Taxi aus. Im Flughafen stellte er fest, dass Jaime nicht untertrieben hatte. Die ganzen Eindrücke überwältigten ihn fast und er bekam heftiges Kopfweh. "Au..." Er zuckte zusammen und zog die Luft scharf zwischen den Zähnen ein. Er schluckte und versuchte seine Sinne einigermaßen zu schließen.
 

Jaime hatte Lyricielle aufmerksam beobachte und es trat ein was er vermutet hatte. Normalerweise ließ man "Neugeborene bzw. Welpen“ nicht so schnell auf große Menschenmassen los, aber sie hatten keine große Wahl. Leicht strichen Jaimes Sinne über die von Lyricielle und halfen ihm diese zu schließen.
 

Dankbar bemerkte er, wie Jaime ihm half und er bekam alles recht schnell in Griff. "Danke...", sagte er leise zu ihm und ging neben ihm durch die Hallen. Er konnte nur froh sein, dass hier nicht ganz so viel Betrieb herrschte, wie auf anderen Flughäfen.
 

Jaime Schritt zügig auf einen der Schalter zu und zog Lyricielle in seine Arme. Die Blicke der Leute und der Frau am Schalter waren ihm ziemlich egal. //Du...oder lieber ich?//
 

//Mach du...//, gab er zurück. Er hatte immer noch damit zu kämpfen, die Eindrücke abzuschirmen. Ihm wurde fast schon schlecht, doch mittlerweile hielt es sich in Grenzen.
 

Sanft strich er Lyricielle über den Kopf bevor er sich der Dame zuwandte. Diese händigte ihm mit freundlichen Lächeln 2 Tickets aus. "Hmm… wir fliegen also nach Australien. Da war ich schon länger nicht mehr.“, meinte Jaime mit einem Blick auf die Tickets.

Dann zog er Lyricielle zu dem Gate wo sie abgefertigt werden würden.
 

Leise schnurrte Lyricielle auf und tapste hinter Jaime hinterher. "Hm.. Australien klingt gut...", meinte er leise. Er sah sich auf dem Flughafen aufmerksam um. Die ganzen Leute machten ihn nervös.
 

Gut, dass Lyricielle noch nicht Menschen lesen konnte, sonst hätte er sicher jetzt den totalen Schock für sein Leben, wenn er hier All die Abgründe sehen würde....

Jaime erledigte auch die Kontrollen für sie beide und zog dann Lyricielle wieder zu sich. Er spürte die Nervosität des Jungen. Als sie auf das Einsteigen warteten zog er Lyricielle in einen ablenkenden Kuss. //Hoffentlich, geht es diesmal gut...//, sandte Jaime ihn unbewusst. Er konnte seine Gefühle normalerweise besser verbergen, als ein Neugeborener.
 

Erleichtert erwiderte Lyricielle den Kuss. Zwar spürte er die Blicke der sie umgebenen Menschen, doch diese Ignorierte er. Er lehnte sich an ihn und seufzte in den Kuss hinein. //Das hoffe ich auch...//, gab er als Antwort.
 

Irritiert löste er den Kuss und sah Lyricielle an. //Was hoffst du auch...?//, dabei blickte er forschend in das Gesicht seines Gegenübers.
 

//Na... das diesmal alles gut geht.//, gab er ebenso verwirrt zurück. hatte er sich das eben nur eingebildet? Nein, eigentlich nicht, da war er sich sicher.
 

Verblüfft sah er Lyricielle an. Wieso konnte der Kleine seine Gedanken lesen, dass gab es doch nicht. //Hab ich dir das gesandt...oder wie hast du das gewusst?//
 

//Ich war der Meinung, dass du es mir gesandt hast. Zumindest hat es sich so ähnlich angefühlt...//

Jetzt wurde er doch etwas unsicher.
 

//Na, dann wird es wohl so sein...ja, es kann nur so gewesen sein...// Ganz überzeugt war Jaime nicht. Aber er glaubte nicht, dass sie wirklich Seelenverwandt wären. Er hatte davon gehört, aber bei seinem Glück glaubte er nicht, dass ihm so etwas passierte.
 

Lyricielle seufzte und horchte auf. Ihr Flug würde gleich gehen. Am Einlass bildete sich bereits eine Schlange. Mit einem Lächeln schnappte er sich Jaimes Hand und zog ihn zum Eingansbereich. Er konnte es nicht eilig genug haben, denn es wurde immer schwerer seine Sinne abzuschirmen.
 

Wehmütig lächelnd folgte Jaime Lyricielle. Am liebsten würde er es ihm nicht sagen aber... "Es wird in der Höhe nicht besser, eher noch schlimmer, da wir dort noch empfindlicher werden.“, wisperte er in das Ohr des Jungen.
 

"Toll...", seufzte Lyricielle.“Was soll’s... Ich werde es überleben.", gab er mit einem kleinen Lächeln leise zurück. Er hakte sich bei Jaime ein, während sie die Gangway hinaufgingen. Er hatte Fliegen bisher eigentlich immer gemocht, doch jetzt bekam er fast schon Angst davor. Er hoffte zumindest, dass er seine Sinne schnell in den Griff bekam.
 

Liebevoll strich er Lyricielle über den Kopf. Er würde dem Kleinen etwas helfen, damit es nicht allzu schlimm für ihn wurde.

In der ersten Klasse ließ er sich in den bequemen Sitz fallen und lächelte den Jungen an. "Wird schon...“, meinte er und hauchte einen Kuss auf die süßen Lippen.
 

Genüsslich ließ Lyricielle sich in den Sessel gleiten, schnurrte leise auf. Bisher hatte er nur einmal in der ersten Klasse gesessen, doch seine Erinnerungen an den Flug waren nicht gerade die besten. Doch diesmal war er ja mit Jaime zusammen hier. Den Kuss erwiderte er nur zu gerne, schnurrte abermals leise auf. Er versuchte jetzt schon, die Eindrücke komplett abzuschirmen und schaffte es auch schon fast. Aber wenn es beim Fliegen so schlimm war, wie Jaime sagte, würde es ihm beim Flug nur gering helfen.
 

"Du schnurrst auch schon ganz schön... bin schon gespannt was noch für Laute hinzukommen, dass ist von Vampir zu Vampir doch etwas unterschiedlich.“, lächelte er als sie sich wieder voneinander gelöst hatten. Nebenbei begann er schon ein Hilfsnetz um Lyricielle zu spannen, dass es ihm etwas leichter machen würde. Mal sehen ob sich sein Verdacht mit der Seelenverwandtschaft bestätigte. Wenn ja, dann würde das Netz nicht unbemerkt bleiben, da es mit dem Gefühl seiner Sorge um den Jungen geschaffen wurde.
 

Lyricielle wurde etwas rot, als Jaime diese Bemerkung machte, lächelte jedoch. Auch ihm war aufgefallen, dass er öfters aufschnurrte. Ihn amüsierte es auf eine Weise. Jetzt jedoch schloss er die Augen und versuchte sich zu entspannen.

Ihm entging das Netz wirklich nicht. Er bemerkte es als eine Wärme, die sich um ihn legte und ihm alles erleichterte. Er seufzte und legte seinen Kopf auf Jaimes Schulter. "Danke...", sagte er leise.
 

"Warum bedankst du dich wegen des Schnurrens? Ist doch dein Verdienst.“, lächelte er Lyricielle an. Liebevoll kraulte er durch das Haar des Jungen und hauchte einen Kuss auf den Schopf. Jaime war schon lange nicht mehr so ausgeglichen gewesen. Seit damals hatte er keinen Vampir mehr an seiner Seite gehabt. Ob Lyricielle wohl auch mehr für ihn empfand und sein Gefährte werden wollte. Aber darüber zerbrach er sich jetzt lieber nicht den Kopf. Ein Nein wäre wohl ein harter Schlag für ihn.
 

"Das meine ich nicht...", sagte er leise.“Ich bedanke mich, weil du mir hilfst..." Und dass du dir Sorgen machst..., fügte er in Gedanken hinzu. Er vernahm, wie die Motoren starteten und das Flugzeug zur Startbahn rollte.
 

"Du kannst es also wahrnehmen...“, flüsterte Jaime leise. Er war sprachlos. Das gab es ja nicht, sie waren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit... Konnte er damit Leben, er würde nur sehr schwer etwas von seinen Gefühlen und sonstigen vor Lyricielle verbergen können. Ebenso umgekehrt, wenn sie die Seelenverwandtschaft festigten. Noch war sie noch nicht vollkommen. Sollte er das Lyricielle sagen?
 

Während des Starts hielt Lyricielle die Augen geschlossen, Jaimes Worte hörte er nicht. Als das Flugzeug in der Luft war, war er schon eingeschlafen. Sein Atem ging ruhig und er wirkte entspannt. Doch ein Teil seiner Sinne war noch wach, was er als sehr ungewohnt empfand. Dennoch gefiel es ihm und er erholte sich erstaunlich gut.
 

Jaime ließ den Jungen schlafen und hing seinen Gedanken nach. Immer wieder strich er unbewusst über den Kopf des Jungen, kraulte ihn zärtlich im Nacken, ohne ihn dabei zu wecken. Lyricielle würde noch viel lernen müssen, was ein Vampir alles brauchte. Normalerweise zog man die Jungen die ersten Jahre von Menschen etwas abseits auf. Aber die Möglichkeit hatte er nicht. Er war dauernd auf der Flucht. Was hatte er Lyricielle nur damit angetan? Als sein Kind wurde er jetzt genauso gejagt. Warum hatte er nicht vorher überlegt? In diesem Moment wollte er den Jungen einfach nur für immer bei sich haben. Hatte aber nicht danach gefragt ob dieser das auch wollte. Ein schweres Seufzen entglitt Jaimes Lippen.
 

Während er schlief und Jaime ihn kraulte, seufzte er hin und wieder leise auf. Unbewusst kuschelte er sich an Jaime und genoss dessen Wärme. Der Schlaf tat ihm richtig Gut. immerhin konnte er so den einstürmenden Wahrnehmungen entschwinden. Als Jaime jedoch so schwer seufzte, wachte er auf. Im ersten Moment zuckte Lyricielle zusammen, denn alles drängte wieder auf ihn ein, jedoch hatte er es schnell im Griff. Er fuhr sich durch die Haare und blinzelte zu Jaime. "Wie lang hab ich geschlafen...?", fragte er leise.
 

"Hmm... Oh, eine dreiviertel bis Stunde hast du geschlafen. Schlaf ruhig weiter, wenn du noch müde bis, ich passe schon auf.“, antwortete Jaime etwas verspätet. Spannte dabei das Netz wieder fester, um den Jungen abzuschirmen.
 

"Hmm~... Danke...", sagte er und kuschelte sich wieder an Jaimes Schulter. Er spürte, wie Jaime das Netz fester spannte und war auch dankbar dafür. Dennoch schlief er nicht weiter, versuchte einfach sich zu entspannen. Er spürte die Unruhe von Jaime nur all zu deutlich, konnte jedoch nicht wirklich herausfinden, wieso er so aufgewühlt war.
 

Wieder drifteten Jaimes Gedanken ab und er machte sich Vorwürfe. Dabei blieb er aber auch immer wachsam, obwohl es nicht wirklich notwendig war. Es war selten, dass Vampire in Flugzeughöhe flogen, da dies sehr anstrengend war für ihre Sinne. Oft waren sie dann wochenlang ohne diese und das riskierte man dann doch nicht so gerne.
 

Nach einiger Zeit streckte Lyricielle sich und gähnte. Er stand auf, warf Jaime ein kurzes Lächeln zu. //Bin mal kurzweg...//, sandte er ihm in Gedanken und verschwand durch den Gang zwischen den Sesseln.
 

Jaime nickte nur daraufhin und grübelte weiter. War es denn jetzt falsch gewesen was er gemacht hatte? Oder richtig? Hätte er ihn in dieser Nacht bloß nicht geküsst, aber er war so heiß wie schon lange nicht mehr auf diesen Jungen gewesen. Gehen lassen wollte er ihn auch nicht. Und wie sah Lyricielle das? Er hatte ihm nicht gesagt, dass er jetzt gehen könnte. Abhängig war er nicht mehr von ihm. Es wäre zwar gut wenn er von ihm vorher noch alles lernen würde, aber dann wäre er weg. Es wurde ihm erst jetzt richtig bewusst, was die Wandlung noch bedeutete. Seufzend sackte er etwas in sich zusammen.

"Reiß dich zusammen...“, fuhr Jaime sich selbst an und brachte sich wieder in eine Aufrechte Position. Jegliche Gedanken in diese Richtung unterbindend.
 

Lyricielle kam gerade zurück, als er Jaime sich selbst anfahren hörte. Er blieb kurz stehen, überlegte, ob er vielleicht noch eine extra Runde gehen sollte, doch er setzte sich dann doch hin. "Was hast du?", fragte er ihn, als er sich gesetzt hatte. Jaimes innere Unruhe schien größer geworden zu sein.
 

Dieser hatte gar nicht bemerkt, dass der Junge schon von der Toilette zurückgekommen war. Er zuckte leicht zusammen. "Ach nichts...“, meinte Jaime einfach nur. Er wusste schließlich sowieso nicht wie er sich ausdrücken sollte.
 

Noch kurz sah Lyricielle Jaime an, ehe er sich dann zurücklehnte. Sie würden noch einige Zeit fliegen da konnte er sich noch etwas ausruhen. Dennoch wollte es ihn nicht Ruhe lassen, dass er spürte, wie es Jaime ging. Wieso konnte er das?
 

Jaime merkte nicht, dass Lyricielle seine Zwiespälte mitbekam. Krampfhaft versuchte er sich abzulenken und war froh als die Stewardess mit dem Essen kam. Er aß es obwohl er diese Art der Nahrung normalerweise nicht brauchte, aber es war eine willkommene Ablenkung.

Als Lyricielle ebenfalls zu dem Besteck griff, hielt er ihn zurück und sagte zwischen zwei Bissen: "Verträgst du noch nicht. Erst ab 100 kannst du wieder menschliche Nahrung essen."
 

Lyricielle seufzte, als Jaime ihn zurückhielt. Aber wirklich traurig darüber war er auch nicht. Er hatte nicht einmal wirklich Appetit darauf und konnte nicht sagen, ob er dies jetzt als Vor- oder Nachteil sehen sollte. Er beschloss es gleichgültig hinzunehmen und legte das Besteck wieder weg. "Was soll’s...", meinte er resignierend.

Stattdessen fing auch Lyricielle langsam an zu grübeln. Es verwirrte ihn zutiefst, dass er Jaimes Stimmungen mitbekam und konnte damit sogar noch schwerer umgehen als damit, die Sinneseindrücke zu sortieren.
 

Grinsend blickte Jaime zu Lyricielle rüber. //Du kannst mich dafür anknabbern, wenn du Hunger hast...// Aber eigentlich spürte er ja, dass dies nicht der Fall war. Er kam überhaupt nicht auf den Gedanken, dass Lyricielle seine Gefühle auch wahrnahm. Als er die Grübelei des Jungen bemerkte, fragte er schamlos mit vollem Mund: "Wasch isch?"
 

Er lächelte etwas, als Jaime ihn das Angebot machte, gab jedoch nichts als Antwort zurück. Als dieser ihn dann direkt ansprach, zögerte er kurz. "Ich... ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll... Aber..." Er sah zu Jaime hoch. "Ist es normal, dass sich spüre, wie du dich fühlst?", fragte er mit gesenkter Stimme.
 

Jaime blieb das Essen, sprichwörtlich, im Hals stecken. Er keuchte und hustete, bevor er es endlich hinunter bekam. Sein Kopf war dabei knallrot angelaufen vor lauter Scham. Mann, war ihm das lange nicht mehr passiert.

Nachdem er einen tiefen Schluck von seinem Getränk genommen war, antwortete er endlich: "Nicht wirklich..."

Erst jetzt sickerte zu ihm durch, dass Lyricielle auch wusste wie er fühlte. Nur war er sich nicht sicher, ob er davon begeistert sein sollte oder nicht.
 

Lyricielle erschrak, als Jaime sich heftig verschluckte. Wäre dieser kein Vampir gewesen, hätte er Angst gehabt, dass er erstickt wäre, obwohl er sich nicht wirklich sicher war, ob dies nicht doch geschehen konnte. Er wollte Jaime schon auf den Rücken klopfen, damit er wieder zu Luft kam, als er sich beruhigte. Er wartete ruhig, bis dieser ihm eine Antwort gab, doch auch dies wollte ihn nicht beruhigen. Also war es nicht normal, was ihm nur noch mehr verwirrte. Unsicher starrte er auf den Boden.
 

Als Jaime bemerkte, dass die Worte auf den Jungen nicht gerade beruhigend wirkten, seufzte er auf. Wie oft hatte er das heute schon gemacht? Egal. Stammelnd versuchte Jaime zu erklären: "Nya, irgendwie ist es schon normal... aber irgendwie halt nicht, nicht bei jedem halt... Nya... aber bei Seelenverwandten... Darum ist es einerseits normal, aber auch wiederum nicht...selten halt...und außergewöhnlich...aber möglich."
 

"Seelenverwandte?", fragte er und runzelte die Stirn. Bedeutete das, dass sie seelenverwandt waren? Er hatte schon einmal gehört, wie junge Paare von so etwas sprachen, hat bisher aber noch nie irgendeinen Beweis für so etwas bekommen. Auch Lyricielle seufzte jetzt und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, eine Geste, die er immer wieder unbewusst machte, wenn er nachdachte. Vor einigen Jahren hatte er auch an so etwas geglaubt, aber recht schnell den Glauben an so etwas wie Seelenverwandtschaft verloren, als er an die falschen Leute geriet. Ungewollt glitten seine Gedanken zurück an diese Zeit und er wurde um einiges melancholischer. Es war für ihn wie ein nie enden wollender Alptraum gewesen.
 

"Ja...ich glaube es.“, hauchte Jaime als antwort. Eine Zeit lang hing er eigenen Gedanken nach, bis plötzlich Gefühle in ihn Eindrangen.

Angst, Verzweiflung, Abscheu, Hass, ... .

Aber es waren nicht seine Gefühle. Er schloss die Augen um sie besser wahr zu nehmen. //Was ist passiert, damals?//, wollte er leise wissen.
 

Lyricielle zögerte mit der Antwort. //Kann ich es dir später erzählen?//, gab er zögernd zurück. //Hier ist es irgendwie... Unpassend.// Er biss sich leicht auf die Lippen und spürte das erste Mal bewusst die zugespitzten Eckzähne. Er versuchte seine Gefühle etwas unter Kontrolle zu bringen, damit Jaime nicht allzu viel von ihnen mitbekam.
 

//Wenn es dir lieber ist, gerne//, dabei legte Jaime ein beruhigendes Schnurren in seine Worte.

Dabei überlegte er wie er ihm den Rest erzählen sollte, dass war nämlich noch nicht alles darüber. Aber da Lyricielle es jetzt schon unangenehm war ihm seine Gedanken mitzuteilen, wäre es sicher nicht gut ihm eine 'volle Verwandtschaft' anzubieten. Aber wenn Jaime es ihm nicht sagte, konnte es leicht passieren, dass sie sie im Eifer des Gefechtes herstellten. Er würde nicht dafür garantieren können, dass er sich immer zurückhalten konnte.
 

//Danke...//, schnurrte Lyricielle und schloss die Augen. Er wollte zwar nicht schlafen, doch zumindest etwas ausruhen. Niemand wusste, wann er die nächste Gelegenheit dazu haben würde. Irgendwann würde er Jaime vielleicht erzählen, was ihm früher alles passiert war, denn er hatte das Gefühl, dass er ihm voll und ganz vertrauen konnte. Eigentlich wollte er sogar, dass er es wusste.

Nach einiger Zeit kam die Durchsage, dass sie sich in kürze in Landeanflug begeben würden und die Passagiere wurden gebeten sich anzuschnallen. Seufzend setzte Lyricielle sich aufrecht hin und schnallte sich an, lümmelte sich dann jedoch wieder in den Sitz.
 

Jaime beobachtete den Jungen aus den Augenwinkeln. Dann seufzte er schwer. //Ich muss dir nachher auch noch etwas sagen...//

Beim Anflug sperrte er seine Sinne wieder völlig auf, um feststellen zu können ob sich welche Vampire auf dem Flughafen befanden. Unwirsch schnaubte er auf, als er 2 aufspürte. Er konnte aber nicht sagen ob sie aus seinem Clan waren. Auch waren sie noch sehr jung, viel älter zwar als Lyricielle, aber Kleinkinder im Vergleich zu ihm. Nur konnte er nicht ausschließen, dass sie von einem älteren Vampir begleitet wurden.
 

Lyricielle nickte und sah fragend auf, als Jaime schnaubte. Er wagte es noch nicht seine Sinne wieder zu öffnen und konnte daher nichts spüren. //Was hast du?//, fragte er. Er kam erst gar nicht auf die Idee, dass sie eventuell von Vampiren 'begrüßt' werden konnten.

Die Maschine ruckelte ein wenig, als sie aufsetzten und die Landebahn schoss unter ihnen vorbei, während das Flugzeug gebremst wurde.
 

//Ich fühle 2 Vampire...wir sollten jetzt nur mehr normal miteinander sprechen...ich kann nicht garantieren ob es nicht noch mehr sind// Jaime war beunruhigt mehr als das. Immer wieder scannte er mit den unterschiedlichsten Kräften das Flughafengebäude und dessen Umgebung. War es vielleicht eine Falle seines Meisters?
 

Jetzt war auch Lyricielle beunruhigt. Langsam wagte er es nun seine Sinne zu öffnen und sich den einstürmenden Eindrücken empfänglicher zu machen. Erstaunlicher weise hatte er seine Sinne unter Kontrolle, zumindest soweit, dass es ihm keine Schmerzen bereitete. Und auch er spürte jetzt zwei Präsenzen, konnte sie jedoch nicht wirklich einordnen. Er vermutete, dass es die Vampire waren, die Jaime gemeint hatte. Und er spürte noch etwas, was anders wirkte als die beiden anderen Auren. "Jaime... da ist noch etwas... Nicht nur die beiden...", flüsterte Lyricielle. Er wusste nicht woher er wusste, dass es ihnen gefährlich werden könnte, doch er folgte seiner Eingebung.
 

Überrascht sah Jaime zu Lyricielle hinüber. Er konnte das Andere nicht wahrnehmen. Übertrugen sich seine Sinne auf den Jungen? Oder warum war es möglich, dass dieser etwas spürte, wozu er nicht fähig war.

"Wo, mein Kleiner?“, wollte Jaime wissen.
 

Lyricielle schwieg etwas und versuchte sich noch etwas zu konzentrieren. "Bei den beiden anderen.", sagte er schließlich. "Aber ich bin mir nicht ganz sicher...", fügte er noch an. Leicht fragend sah er zu Jaime hoch.
 

Jaimes Blick verfinsterte sich immer mehr. Warum konnte er diese Person verdammt noch ein Mal nicht spüren? Er war doch viel Älter!
 

Bei Jaimes Blick wurde er um einiges nervöser. Er spürte, dass etwas nicht stimmte, weil er die andere Präsenz wahrnahm.

Die Maschine kam zum stehen. "Was jetzt?", fragte er vorsichtig.
 

"Tja, was jetzt wohl? Aussteigen, Augen zu und durch. Wenn wir hier bleiben ziehen wir noch mehr Aufmerksamkeit auf uns.“, meinte der Ältere Vampir seufzend und stand auf.

Langsam verließen sie die Maschine. Kurz vor dem Ausgang hauchte Jaime mit einem Kuss auf Lyricielles Ohr: "Versuch deine Sinne so gut es geht zu verschleiern, dabei aber aufmerksam zu bleiben." Er hoffte, dass sein Kleiner das schon hinbekam.
 

Ebenfalls seufzend folgte Lyricielle Jaime.

Beim Ausgang versuchte er das zu tun, was Jaime ihm geraten hatte und hoffte, dass es so richtig war, wie er es meinte.

Er stockte kurz, als sie in der Eingangshalle waren, lief dann jedoch weiter.

Lyricielle war eben der Meinung gewesen, dass sie jemand fixiert hatte, doch jetzt war diese seltsame Aura weg und er konnte sie nicht mehr spüren. Stattdessen spürte er, wie die beiden anderen Vampire auf sie zukamen.
 

*~*~**~*~**~*~**~*~**~*~*~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~**~*~*
 

_sun_
 

Ein großes Hallo an alle Leser der Geschichte die ihr treu bleiben, obwohl die Zeiten zwischen den einzelnen Upload’s immer länger werden. Das ist leider meine Schuld.

Sorry, aber mein Studium frisst im Moment sehr viel Zeit, so dass ich leider auch bei dem RPG nicht wirklich viel zum Posten komme. Entschuldige Luzi, es wird hoffentlich in den nächsten 100 Jahren irgendwann wieder besser. XD

So und da mein Terminkalender schon wieder piepsend auf sich Aufmerksam macht, übergebe ich dir die Tastatur. ;)
 

*winke*
 

-Lucifer-

Jajaja...

Ich sage es immer wieder: Lass dir ruhig zeit ^^ Dein Studium ist wichtiger *smile*

Und ich denke, unsere treuen Leser haben auch Verständniss dafür ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -chAOsBoRn-
2008-02-12T03:57:40+00:00 12.02.2008 04:57
hey ho
^^
also, ich find die ff ja voll toll
<3
und gerade wirds spannend...
^^
in chapi 2 hat sich zwart jemand als beta angeboten, aber es scheint, als hättet ihr immernoch niemanden
nyo, ich würde mich anbieten, bin gut in deutsch, zeichensetztung etc...
^^
vorallem rechtschreibung... bin da sehr akribisch
^^v
nyo, auf jedenfall werd ich euch auf favo setzten
xD
Von: abgemeldet
2007-09-27T19:41:42+00:00 27.09.2007 21:41
Zwei Fragen:
Brauchst du noch eine Betaleserin?
Zweite Frage: Kannst mir das zweite Kapi schicken? (keine sorge werd in etwa 5 wochen 18)
Von:  cherry-berry
2007-05-29T18:03:45+00:00 29.05.2007 20:03
Toll! ich find eigentlich diesen Still ziemlich geil.^^
Von:  Toastviech
2007-02-17T20:17:22+00:00 17.02.2007 21:17
Ich kann mich nur noch wiederholen,nein doch nicht :Dieses kapi ist noch viel besser!^^
Ich finds schade das du so wenig kommi schreiber hast ,obwohl dieses ff so geil ist !
Mir gefällt besonders dein Schreibstil!^^
Dickes fettes Lob seitens von mir !

Deine kleinyugi!^^

Ps : Schreib bitte weiter!Ich bin ein ganz großer FAN!^^
Sagst du mir bescheid wenn es weiter geht??
*liebguck*
Von:  Toastviech
2006-12-21T19:04:09+00:00 21.12.2006 20:04
Dieses ff ist einfach nur geil!
Und wie oben gesagt :Macht lust auf mehr!
Also schreib bitte weiter ja ?
Wenn du lust hast kannst du mir ja bescheid sagen wenn weiter geht!^^
Von:  Ashura-oh
2006-11-04T21:07:38+00:00 04.11.2006 22:07
gut geschrieben und macht lust auf mehr *g*

aber seeehr kurz. ;_;
nen kapitel sollte schon mindestens 4 seiten lang sein, sonst fehlt etwas, find ich.

aber in den letzten zwei absätzen von lyri is nen fehler drin ^^'
er springt zweimal vom sofa auf. das passt net.


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