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von Delhi nach New York

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von

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Ein neues Leben

Hallo liebe Leute!

Das hier ist die 2 Fanfic, die ich schreibe, und veröffentliche.

Eigentlich wollte ich das gar nicht, weil ich noch seeeeeeeeeeeeeehr

viel für meine andere Fanfiction schrieben muss und auch eher will.

Aber was einem kranken Kopf entspringt muss man anderen ja nicht vorenthalten!

*fg*
 

Ich hoffe das erste Kapitel gefällt

Los gehts dann also mit:
 

von Delhi nach New York

mit Kapitel 1

Ein neues Leben
 

Marron Kusakabe blickte auf ihr bisheriges Leben zurück. Gerade noch war sie mit Acces, einem sehr guten Freund, ihrem „Engelchen“, wie sie ihn gern nannte auf dem Flughafen von Delhi gestanden, und jetzt saß sie in dem Flieger nach New York, auf dem Flug in ein besseres Leben? >Bestimmt<, schollt sie sich zu und seufzte auf als durch die Lautsprecher im Flugzeug noch einmal deutlich gemacht wurde, wo die Reise denn nun hinging, wo sie Halt machen würden und sie sich die Gurte anlegen sollten, da der Flug losging.
 

Ein kleines Mädchen, 8 Jahre, saß in einem Krankenhaus, auf einem Bett. Es hatte einen Verband um den Kopf, einen Gips am linken Arm, und unter dem weißen Krankenhausnachthemdchen lugte noch ein weiterer Gips am ebenfalls linken Unterschenkel.
 

Was war passiert? Und zum Donnerwetter noch eins, warum erzählte ihr niemand ein Wort? Das Mädchen musste Grinsen. „Und zum Donnerwetter noch eins, Marron, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du aufpassen musst, wenn du versuchst, Henna aufzutragen?“, seufzte ihr Vater. „Wenn Mami das wüsste, dass du ihr ganzes Henna auf deine Beine aufgetragen hast!“, doch sein etwas geschärfter Ton verflüchtigte sich schnell, wusch ihre Beine sauber und fuhr dann mit ihr in die Stadt um eben besagtes Henna neu zu kaufen.
 

Doch wo war ihr Papa jetzt? Oder auch ihre Mutter? Alles was sie wusste, dass sie zu ihrem Geburtstag nach Bombay fahren wollten, ins Auto einstiegen und –Filmriss. Das Mädchen seufzte, und nun lag sie in einem Krankenhaus und ihre geliebten Eltern waren nicht da.
 

3 Jahre später saß das Mädchen abends vor dem Fenster im Waisenhaus, starrte den Mond an und dachte an ihre eben noch da gewesene Freundin Anjali. Man hatte sie adoptiert. Egal wie sehr das kleine braunhaarige Mädchen sich für ihre Freundin freute, sie fehlte ihr. Marron hatte jetzt niemandem mehr mit dem sie reden konnte, dem sie anvertraute, was der Leiter dieser Einrichtung abends wenn er auf ihr Zimmer kam, die Tür hinter sich zuschloss, mit ihr machte. Oder aber auch andere Gestallten, die sie ansahen, sie auszogen und…
 

Sie war einsam gewesen, zeigte aber niemandem, wie sie fühlte. Denn es war um einiges einfacher gewesen allen etwas vorzumachen, als nur einigen und anderen, die sie wirklich mochte von ihrem Kummer und ihrer nächtlichen Schmerzen zu erzählen.
 

Sie war froh gewesen, ihr Abitur dennoch mit 17 geschafft zu haben. Auf der Privatschule, die jeden Monat durch die Lebensversicherung ihrer Eltern bezahlt werden konnte. Sie hatte aber auch keine Freunde; als sie noch bei ihren Eltern lebte, da hatte sie Freunde, genug, aber 9 Jahre lang gingen ihr die Menschen weitestgehend aus dem Weg.
 

Zu gerne hätte sie auch noch ein Design-Studium angefangen, sie liebte es zu kreieren, besonders Klamotten, flippig sowie elegant, doch das Geld der Lebensversicherung reichte nicht mehr aus.
 

Gerade als sie dann 18 wurde und schon ein halbes Jahr lang bei der Schneiderin Karsa gejobbt hatte, wurde das besagte Waisenheim durch einen Hinweis an die Polizei genauer unter die Lupe genommen. Im Enddefekt geschlossen und Marron war froh, dass niemand, aber auch niemand mehr das machen musste, was sie 7 ½ Jahre hatte durchstehen müssen.
 

Der Sohn des Verbrechers war geschockt. Konnte das sein Vater wirklich getan haben? Sooft war er in dieses Haus gekommen und hatte Marron ins Herz geschlossen, immer wieder sagte er, dass sie süßer als Zucker war,… und ihr Vater hatte sie…
 

Resigniert seufzte Marron im Flieger auf. Sie waren in Tokio gelandet und verharrten hier 15 Minuten. Acces neben ihr war eingeschlafen, so schwelgte sie weiter in Erinnerungen, in Erinnerungen, die sie am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen wollte.
 

Der Sohn war Acces, der, als er erfahren hatte, dass sein Vater Marron nicht nur für seine eigenen „Zwecke“ benutzt hatte, sondern auch einen kleinen Kinderpuff „mit ihr“ aufgezogen hatte, machte er sich an die Aufgabe sie auf gar keinen Fall alleine zu lassen. Nie mehr. Er liebte sie nicht. Aber er war ihr bester Freund, und er war der einzige Mann, der mit ihr in einem Zimmer allein sein durfte.
 

>Welch Ironie<, dachte Marron mit einem zynischen Lächeln. >Vom Vater genommen, vom Sohn beschützt!<
 

Sie arbeitete also bei dieser Schneiderin, entwarf hier und da etwas, wurde aber von ihrer Herrin nie wirklich für voll genommen, da diese außer Tradition und Seide nichts im Kopf hatte nur permanent betonte, sie habe zwar eine Hand zum schneidern, aber Designerin würde sie nie werden. Ihr fehlte es eben an Normalität.
 

Und dennoch verkauften sich ihre Klamotten gut und der kleine Laden boomte in dem ¾ Jahr. Aber als dann der amerikanische Modedesigner Hijiri Shikaido, den nicht nur Marron wie einen Gott betrachtete, sondern auch ihre Herrin Karsa kannte und große Stücke auf den weltbekannten Designer hielt, kam…
 

Marron schmunzelte, als sie daran dachte wie ihre Herrin einmal vor ihr stand und sagte: „Er ist doch wohl der beste Designer den es je gab!...“, sie faltete die Hände feinsäuberlich vor ihrer Brust und schaute gen Himmel: „Auch wenn er Männer liebt.“
 

Ja, das war weder traditionell, noch war es gerne im Buddhismus, Hinduismus oder auch im Christentum gesehen.
 

Hijiri war dann da, sah sich in dem Laden um, Marron verstand nicht, warum er das tat, er war ein angesehener Designer, weltbekannt und kam doch in eine kleine Schneiderei in Delhi. Er schaute sich um, hatte einen – wie sollte man den Mann beschreiben, Mitarbeiter dabei, der eifrig aufschrieb, was Hijiri sagte. „Ma’am.“, Hijiri wandte sich an Karsa. „Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihnen der Laden hier gehört?“ Karsa schluckte trocken und konnte nur nicken. Marron saß gerade an einem Kleid, es war eine Extraanfertigung für irgendeine reiche Familie, die gehört hatte, dass man hier wunderbare Kleidung bekam, edel wie modern.
 

„Haben Sie dieses Kleid entworfen?“, Hijiri deutete auf ein Kleid von Marron. Sie hatte sehr viel Arbeit darein gesteckt, doch sie wollte es wagen, einen Saree* mit der modernen Schlaghose zu verbinden: Herausgekommen war ein Kleid, auf der rechten Seite hing es bis auf den Boden, und verband die linke Seite mit einem diagonalen Schnitt. Es war in einem knalligen rot gehalten, aber die Verzierungen in einem schönen warmen kupfergold.

* ich weiß gerade nicht wie das geschrieben wird, aber ich suchs raus versprochen!
 

Karsa schluckte schwer: „Nein, das war meine Azubi!“, sie deutete nun auf Marron hin. Hijiri kam bedächtigen Schrittes auf unsere Brünette zu, streckte ihr die Hand hin. Marron erhob sich von dem Stuhl und ergriff die Hand. Bei normal gepolten Männern hätte sie jetzt Acces gebraucht, der ihr beistand, aber er war schwul, und alle Welt wusste das.
 

„Ich war zwar nicht auf der Suche nach einer Junior-Designerin, aber wo ich so ein Talent schon einmal gefunden habe, werde ich mir diesen Fisch nicht entgehen lassen und Sie nicht nur bitten, sondern es Ihnen zur Lebensaufgabe erlegen, sich ganz schnell in eine Boing zu setzten und mir als meine vorläufige Assistentin unter die Arme zu greifen!“
 

Mehr brauchte der rothaarige Mann nicht sagen, gab ihr die Nummer seines Apartments in New York sowie die, des Modeunternehmens, bei dem er arbeitete: „Mianka“
 

Das hatte gesessen!
 

Seit diesem Tag waren 1 ½ Wochen vergangen, sie hatte alles gut durchdacht, und hätte Acces sie nicht überredet und er selbst wäre nicht mitgekommen, hätte sie abgelehnt. Sie rief Shikaido vor 3 Tagen an, und fragte, ob sein Angebot noch gültig sei, worauf sie einen französischen Ausruf an den Kopf gefetzt bekam: „Mon Dieu! Was denken Sie worauf ich fast eine Woche warte? Auf fliegende Kühe bestimmt nicht!“
 

Und so war es dann gekommen, es flossen so gut wie keine Tränen bei der Abreise, von wem denn auch? Ihre Herrin hatte bitterlich geschluchzt, wie konnte Marron ihr das antun, hatte sie ihr immer wieder vorgeworfen. Sie war vielleicht oft nicht gerade nett zu ihr, aber die alte Dame hatte sie ihn ihr Herz geschlossen.
 

Der nächste Landeplatz kam, San Francisco. In ihrem ganzen Leben war sie noch nie geflogen, aber Angst hatte sie nicht. Nein, Angst auf endlich ein bisschen Glück in ihrem Leben, davor brauchte sie keine Angst zu haben.
 

Als sie dann endlich in New York gelandet waren, musste Acces dringend auf die Toilette und ließ sie alleine stehen. Ihr war nicht Unbehagen, einige dachten oft, Marron könnte keinen eigenen Schritt mehr ohne Acces machen, aber dem war nicht so, sie „brauchte“ Acces nur, wenn sie mit einem Mann in einem Raum war, allein.
 

So schnappte sie sich dann ihre Koffer, die gerade auf dem Band vor ihr angekommen waren. Was tun sprach Zeus? Wenn Acces auf Toilette war, konnte das Stunden dauern. Resigniert seufzte sie abermals auf.
 

Sie schaute sich um, der Flughafen war groß, sehr groß, und modern. Auch die Leute hier hatten Stil, einige zumindest. Und auf einmal fühlte sie sich in ihren Klamotten unwohl. Ohne Ausnahme waren hier Frauen zu sehen, die Röcke oder sogar Kleider trugen, meist nur bis zu den Knien gehend. Und sie, sie stand hier in Jeanshose, Turnschuhen, Rollkragenpullover und dickem Jeansmantel. Nicht etwa, dass sie zu dick angezogen war, es war Februar und in New York lag Schnee, aber sie war anders. Sie wusste, warum sie Hosen trug.
 

Seufzend schaute sie sich weiter den Flughafen an, ging dabei mit ihrem Gepäck rückwärts und flog über eine Reisetasche. Sie spürte schon den dumpfen Aufprall ihres Rückens, doch: Nein! Ein junger attraktiver Mann fing sie auf. Sie blinzelte, kurz um zu fassen, und dann: >Oh, mein Gott<, nicht nur gut aussehend, nein auch diese Augen, dieses kleine braune Universum! Sie erhob sich wieder.
 

„Das tut mir leid, ich bin rückwärts gelaufen, weil ich mir den Flughafen genauer anschauen wollte…“, sie bemerkte erst während sie sich einhunderttausend Mal bei dem blauhaarigen Mann entschuldigte, dass dieser mit einem weiterem Mann gesprochen haben musste. „Halt, halt, halt…!“, renkte der Mann ein. „Jetzt nicht so hastig.“, grinste er sie an. Marron errötete. >Frauen die noch erröten können?<, ging ihm durch den Kopf. „Es tut mir wirklich leid, dass ich sie angerempelt habe!“, meinte sie dann noch einmal ruhig. „Mir nicht.“, sagte er und grinste die junge Frau weiter an. „Ihnen muss es doch auch…“, sie wurde von ihm unterbrochen, da er sich dem Mann zuwendete. „Kagura, mir ist gerade ein Engel begegnet!“, schmachtete er und schaute von Kagura wieder zurück zu der kleinen Brünetten, die schon wieder einen Rotschimmer um die Nase hatte. „Ja,…“ „Und bevor Sie mir jetzt gleich wieder entwischen, werde ich Sie zu einem Kaffee einladen!“, schnitt er ihr abermals das Wort ab. >Oh, verdammt sollst du sein, Marron, wenn du dich jetzt darauf einlässt,… aber können diese Augen überhaupt böses?< Der daneben stehende Mann verdrehte die Augen: „Dann, werde ich dein Gepäck schon mal nach Hause bringen!“, sagte der, der eben vom Blauhaarigen Kagura genannt wurde.
 

In höchster Eile nahm Kagura das Gepäck und war gerade beim Gehen, als der Blauhaarige mit den Wahnsinnsaugen ihre Hand schnappte, das Gepäck von ihr schulterte und losmarschieren wollte, als Marron doch der Kragen platzte: „Ich glaube Sie ticken nicht mehr ganz richtig, mein Herr!“, polterte sie los, worauf nicht nur der Blauhaarige stehen blieb sondern auch der namens Kagura, und drehten sich verwundert um. „Wenn ich es auf den Tod nicht abkann, ist es, wenn ich nicht gefragt werde, ob ich etwas will, oder nicht,… und Sie, haben ganz sicher nicht gefragt!“, stellte sie mit erhobener Stimme, jedoch sehr trocken fest. „Ich entschuldige mich nochmals, dafür, dass ich sie angerempelt habe!“, blitzschnell nahm sie ihr Gepäck von seiner Schulter, drehte sich auf den Fersen um und zischte, sich ohne noch einmal umgedreht zu haben, ab.
 

„Kagura?“ „Ja, Chiaki?“, musste er schon grinsen, er wusste, was er gleich sagen würde, da auch ihm diese Erkenntnis nicht entgangen war. „Das war meine erste Abfuhr, die ich je bekommen habe!“
 

Marron immer noch rasend vor Wut, stampfte zu der Männertoilette, wo Acces war, und wartete, natürlich davor. 10 Minuten später kam er dann auch endlich raus: „Oh, man, Acces, ehrlich, musst du immer Stundensitzungen halten?“, sagte sie etwas gereizt, aber auch ein wenig belustigend.
 


 

Soa, das war das erste Kapitel, ich hoffe es hat gefallen und ich bekomme ein paar Rückmeldungen!
 

liebe grüße

von

der

goöttlichen manney *zwinker* *g*

und der Tag geht weiter

auf das drängen hin von einer gewissen person --> ich gucke nicht shadowdragon2005 an, lade ich das kapitel mit dem namen von chiakis mutter hoch: kiniki: der name ist von meiner cousine ausgedacht!
 

Nachdem sie Acces dann sein Gepäck überreicht hatte, gingen sie zu den Taxiständen. Der Page vor dem Flughafen winkte ihnen eines heran, sie verstauten ihre Koffer im Kofferraum und dann saßen sie drin. „Bitte Greenwich Village!“, sagte Acces an den Taxifahrer gewandt, der sich ein wenig skeptisch zu ihm umdrehte und die Augenbraun hochzog: „Sind Sie sicher?“ „Ja.“, sagte Acces selbstsicher. „Es ist nicht zu übersehen, Sir, dass Sie ein Ausländer…“ „Danke, dass sie sich Sorgen machen, aber das ist schon korrekt so!“ Als sie dann fuhren sah Marron Acces skeptisch an.
 

„Ob Hijiri extra so ein Viertel gewählt hat?“ „So ein Bockmist, Marron, denkst du der lässt dich ins offene Messer laufen? Außerdem tummelt sich dort –zumindest tagsüber eine ziemlich gediegene Gattung an Künstlern! Somit bist du auch eine!“, munterte er seine kleine Freundin auf. Marron seufzte und wandte den Kopf ab in Richtung Fenster. Delhi war für die kleine Landpomeranze schon der helle Wahnsinn, aber New York? Das übertraf nun sämtliche Vorstellung. Life und in Farbe!
 

Als sie nach einer halben Stunde in der Straße ankamen, traute Marron ihren Augen ein zweites Mal nicht: Wahnsinnig hohe Gebäude, und nicht nur das, sondern davor standen Presseleute in Hülle und Fülle. „Sind die wegen Ihnen hier, Sir?“, fragte der Taxifahrer neugierig. „Wegen mir nicht direkt… könnten Sie wohl hier vorne parken?“, fragte Acces um nicht bei den Fernsehleuten aussteigen zu müssen. Natürlich erfüllte der Fahrer seinen Wunsch, hielt, Acces bezahlte und Marron schleppte sich mit den Koffern ab. Das Taxi fuhr wieder los und die beiden standen hier, wie bestellt und nicht abgeholt. „Meine Güte machen dir hier einen Wirbel.“, seufzte Marron abermals. „Es ist jetzt 7 pm (19 Uhr), und die stehen hier und sehen so aus, als ob die schon ein Weilchen warten.“, dachte Marron laut. „Es passiert ja auch nicht jeden Tag, dass der große Hijiri Shikaido sich eine Azubi sucht!“, lächelte Acces Marron lieb an.
 

Und auf einmal wurde Marron mulmig, als ein paar der Fotografen den Finger auf sie zeigten und erst langsam, dann immer schneller werdend auf sie zu rasten. „Acces!“, schrie Marron ein wenig panisch wie erstaunt, erfreut und belustigt zugleich. „Jetzt kommt dein erster Auftritt.“, schollt er und grinste sie breit an. „Aber Shikaido hat gesagt, dass ich, bevor ich mich nicht morgen bei Mianca gemeldet habe, mit keinen Presse…“ „Dann renn, verdammt.“, unterbrach Acces sie schreiend, zog sie am Arm mit sich und liefen die Straße natürlich in die andere Richtung entlang. Erstmal weg!
 

Für ihre Verhältnisse, jeder mit 3 Koffern bepackt, kamen sie noch ziemlich schnell vorwärts, bogen um die nächste Ecke gleich links ab und rannten in eine Polizeistreife herein. >Na Bravo!<, zynisch seufzte das Mädchen abermals auf. Acces jedoch strahlte, als er das Polizeiauto sah, schaute dem Deputy und den vermeintlichen Inspektor, im Trenchcoat, entschuldigend an, und versteckte sich hinter dem Wagen.
 

Es waren nur ein paar Sekunden vergangen, als die Meute an dem Polizeiwagen die Straße passierte und erst als sie an der nächsten Ecke abgebogen waren, wagte Marron sich einmal tief durchzuatmen. Der Inspektor kam auf die beiden hockenden zu: „Darf ich fragen, warum Sie den Schutz eines Polizeiwagens in Anspruch nehmen?“, seine Betonung lag auf Wagen, dennoch schmunzelte er beide an und half Marron aufzustehen. „Sir, das tut mir wahrhaftig, leid, wenn wir Ihnen…“, fing Marron schon wieder hektisch an sich heute schon zum 2. Mal heute zu entschuldigen. Doch der Mann winkte ab:
 

„Kann ich Ihnen beiden helfen?“, grinste er, da er schon so eine Ahnung hatte, dass die Fotokameras hinter den beiden her waren. Marron kam wieder runter von ihrem Trip und schaute den Mann im Trenchcoat verlegen, an. „Wir mussten eigentlich nur in unser Apartment!“, krächzte sie hervor, da ihre Stimme immer noch ein bisschen außer Atem war. „Gehörten die vom „Cosmopolitan“ zu Ihnen?“, fragte nun auch der Deputy. Man merkte sofort, dass er noch nicht lange den Job als Cop machte, viel zu indiskret.
 

„J…“ „Nein.“, schnitt Marron Acces das Wort diesmal ab. „Aber sie suchten jemanden, und hätten uns beinahe umgerannt.“, log sie, ohne rot zu werden. „Brad, Sie können jetzt zur Zentrale zurückfahren!“, befahl der Mann im Trenchcoat, und ließ dem Deputy, der gerne noch mehr die beiden Fremden gelöchert hätte, keine Widerrede durchgehen. So fuhr die Streife weg und Marron, Acces und der fremde Mann standen auf dem Bürgersteig: „Wenn die neue Junior-Designerin kommt, sollte man nie, nie die Unterlagen frei rum liegen lassen.“, scherzte er und Marron und Acces fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. „Woher wissen Sie, Sir?“ „Meine Frau ist PR-Managerin bei Mianca!“, grinste er Marron an: „Da bekomme ich so einiges mit!“ Sie liefen gemütlich den Weg zum Apartmenthaus zurück.
 

Der Mann im Trenchcoat war wirklich ein Inspektor, und nicht nur irgendeiner, sondern ein hohes Tier von der Mordkommission. In dem Wagen, hinter dem sich die beiden versteckt

hatten, wurde gerade eine Frau nach Hause gebracht, die unschuldig in U-Haft* saß. Er hieß Himuro Toudaiji*², verheiratet, 3 Kinder, alle Erwachsen. Marron fühlte sich, obwohl er Polizist war, dennoch sehr unwohl, in der Mitte zwischen Acces und besagtem Mann zu gehen.

*für jeden, der nicht weiß was U-Haft ist: Untersuchungshaft.

*² in der anderen Story hieß er Senby, ich weiß, aber ich habe meine Cousine deswegen noch mitten in der Nacht angerufen! Ob der nun so richtig geschrieben wird,… ich weiß es nicht
 

„Ma’am, kann ich noch irgendetwas für sie tun?“, fragte er sanft. „Nein, aber trotzdem Danke.“, beendete Marron das Gespräch, als sie vor dem haus standen. Herr Toudaiji verabschiedete sich mit einem Winken und ging die Straße weiter gerade aus.
 

Die beiden Inder machten sich darauf auf den Weg nach oben, Marron wusste, dass ihr neues, eigenes erstes Loft in der 10 Etage sein würde, doch wie es aussah, hatte sie einfach auf den Instinkt von Shikaido vertraut. Zu recht, wie sich herausstellte. Marron lief durch ihr ganzes neues Eigenheim und schmiss sich zu guter letzt auf ihr 1,80 Meter breites und 2 Meter langes neues Bett und lachte vor sich hin. Hijiri Shikaido hatte mit Abstand einen der feinsten, modernsten, tollsten,… sie hätte noch Stunden irgendwelche Worte aufsagen können um zu fassen, wie schön sie ihr und Acces Heim fand. Aber >Marron du liegst hier in einem… Ehebett!
 

Shikaido wird doch nicht gedacht haben, ich und,… Acces?<, durchrann sie ein Schauer. „Engelchen…“, rief sie Acces aus dem Zimmer zu, der immer noch in der unteren Etage des Lofts stand und sich in einer kleinen Ecke fest geschaut hatte. Hijiri hatte an alles, ohne Ausnahme gedacht, stellte er fest: Denn ein winzig kleiner Altar mit schon fertigem Süßen stand bereit. Daneben stand Henna, für Marron und eine kleine goldene Dose. „Was denn, Zucker?“, rief Acces zurück, als er Marron hörte. Sie stand auf der ersten Treppenstufe von oben: „Wir haben nur ein Bett!“, schmollte sie. Acces lachte: „Dann wirst du wohl oder übel mit dem Sofa auskommen müssen,… oder bist du aus Zucker, my Sugar?“
 

„Sehr witzig, das Loft hat Shikaido für mich ausgesucht! Für mich, also schläfst du auf dem Sofa.“, grinste sie ihm frech ins Gesicht. Acces atmete tief ein: „Egal,… willst du mich den gar nicht segnen? So ein Neuanfang, muss doch zelebriert werden.“, fragte er und schaute in Richtung des kleinen Altars. Bedächtig schritt Marron die Treppen hinunter, zündete das Öllämpchen an und nahm dann das kleine goldene Tellerchen in beide Hände.
 

Vor Acces Gesicht machte sie die zu vertraute Geste, drehte einen Halbkreis nach rechts mit dem Tablett, einen Halbkreis nach links, nahm eine kleine Süßigkeit, die wie Marron schien, sogar von einer echten Inderin gemacht wurde…: „Acces, mach den Mund auf!“, sagte sie zornig, da er das immer wieder gerne tat, bei so einer wichtigen Sache, wie Marron es immer beschrieb, den Kasper raushängen zu lassen. Und schob dann Süßes in seinen Mund.
 

Mit vollen Backen belächelte er Marron. Sie liebte es Menschen zu segnen, ihr ihren Dank damit zu zeigen oder gar, einfach um jemanden einen Segen zu geben, der ihn brauchte. „Du hättest Priesterin werden sollen!“, schmunzelte er beim Kauen. „Halt den Mund!“, schollt sie, öffnete das kleine Döschen, drückte den Zeigefinger in das rote Segenpulver und drückte den geröteten Finger auf Acces Stirnmitte.
 

„Welcome to a better life, my lil’ Angle!“, ihr wären fast die Tränen gekommen. Endlich ein schönes Leben. Er lächelte sie liebevoll an: „Jetzt heul doch nicht! Das ist ein Grund zum Feiern, also, weg mit den Tränen!“ Und das half ihr um wieder in der Realität zu sein. „Danke, dass du mitgekommen bist, Acces!“ „Hey, was habe ich denn groß zu verlieren gehabt, mal abgesehen, dass ich jetzt das eine letzte Semester hier noch mal machen muss?“ „Danke!“, sagte sie nochmals mit Nachdruck.
 

Um neun Uhr hatten sie in den Schränken ihre Klamotten verstaut und noch einige andere Dinge wie Fotoalben, CD’s, Marrons Skizzen oder Acces 54 Bücher über Sprachen einsortiert. Ganz zuletzt setzte Marron eine kleine Barbiepuppe von Matell* in die Vitrine im Wohnzimmer. „Vielleicht finde ich ja den Arzt, der sie mir geschenkt hat, wieder, Acces?“ „Vielleicht, aber wer weiß wie viele Kaikis es in den USA gibt.“ „Jetzt lass mich doch auch mal.“, quengelte sie. Ging nach oben und Acces trotte ihr hinterher. Sie schmiss sich rückwärts aufs Bett und auf einmal, völlig gelöst, so schien es Acces zumindest, dachte sie an ihre Begegnung mit dem Blauhaarigen auf dem New Yorker Airport.

*wir das so geschrieben?
 

Sie musste es Acces erzählen! „Ich habe heute jemanden getroffen!“, polterte sie los. Acces schnellte vom Schrank herum und sah ihr starr in die Augen. „Wen?“ Marron erzählte ihm die Geschichte, und obwohl Acces eigentlich nicht davon begeistert war, dass Marron vielleicht hätte einfach so naiv zugesagt, wenn der Mann gefragt hätte, freute er sich für sie. Nicht etwa, weil sie ihm erzählt hatte, dass ihr Herz schneller schlug, nein, das hatte sie ihm weiß Gott nicht erzählen können, sondern aus dem einfachen Grund, dass Marron von der Situation gelöster war und irgendwann vielleicht auch normal im Umgang mit NORMALEN Männern sein würde.
 

Am Abend war Chiaki Nagoya bei seinen Eltern zum Essen eingeladen, es war jede Woche Gang und Gebe, dass ihr Sohn jeden Mittwoch kam, damit sie nicht völlig den Kontakt verloren. Er studierte jetzt schon 4 Semester Medizin, würde später einmal die Privatklinik seines Vaters übernehmen und ebenfalls als Chefarzt der Chirurgie fungieren. Doch im Moment lief ziemlich viel schief. Die letzte Prüfung hatte er gründlich verbockt. Und als verantwortungsvolle Eltern löcherten sie ihn natürlich, was denn los gewesen sei.
 

„In einer Woche geht die Uni wieder los.“, sagte sein Vater nach dem Abendessen. „Ich weiß.“, war die tonlose Antwort Chiakis. „Herrgott, Chiaki, mach es mir doch nicht so schwer, hat dir das zweiwöchige Praktikum in Oklahoma was gebracht?“, fragte sein Vater neugierig. Chiaki grinste: „Ich verstehe jetzt zumindest das, was ich in der Prüfung verhauen habe!“ Sein Vater atmete tief aus und lächelte: „Na bitte! Siehst du Kiniki, was habe ich gesagt? Es wird ihm was bringen!“ Seine Frau lächelte, als sie von dem Küchentresen aus über die Schulter hinweg ihre beiden Jungs anschaute.
 

„Okay, ich werde dann auch mal, wider!“, Chiaki erhob sich. „Muss noch meinen Koffer auspacken. Noch mal Danke, dass du mir Kagura vorbeigeschickt hast.“, Chiaki streckte sich und gähnte. „Apropos,…“, sein Vater schaute ihn grinsend an: „Kagura hat mir zufällig von deinem kleinen Flirt erzählt.“ Chiaki blieb lässig wie immer: „So, hat er das?“ „Ja!“, der Vater spielte sein Spiel einfach mal mit. „Kaiki! Jetzt hör aber mal auf, deinen Sohn ständig zu ärgern!“, mischte sich nun auch die Mama ein, die gerade dabei war den Kochlöffel abzutrocknen. „Aber…“ „Nichts „aber“, Kaiki, Chiaki ist 21 Jahre, er wird doch wohl wissen, was er im Bezug auf Frauen macht. Schließlich ist er dein Sohn, und du warst mit 19 Jahren schon verheiratet!“, schimpfte sie, doch ihr Göttergatte wusste genau, wie sie das meinte. „Ich gehe dann mal.“, meinte Chiaki beiläufig, hielt Blickkontakt mit seiner Mutter und formte mit den Lippen ein „Danke“.
 

Als Chiaki dann weg war drehte sich Kiniki zurück zum Küchentresen. Kaiki stand auf und trat hinter seine Frau, umarmte sie von hinten: „Muss ich auf meinen eigenen Sohn eifersüchtig sein?“, scherzte er. „Hm…“, grinste Kiniki. „Also eigentlich wollte ich nur nicht, dass du ihn in ein endlos langes Gespräch vertiefst und er noch länger bleibt.“, grinste sie ebenfalls, dabei das letzte Weinglas abzutrocknen. Kaiki senkte den Kopf und knabberte leicht an ihrem Ohrläppchen: „So eine bist du also. Vertreibst unseren eigenen Sohn.“ Kiniki erschauerte. „Hast du morgen frei?“, fragte er kurze Zeit später. Sie schüttelte den Kopf: „Nein, du weißt doch, morgen kommt die neue Junior-Designerin, da wird die Hölle los sein.“
 

„Dann muss ich mich ja beeilen!“ „Bei was denn?“, fragte seine Ehefrau verständnislos. Leise flüsterte er ihr etwas ins Oh, nahm ihr das Weinglas aus der Hand, setzte sie auf die Ablage und stellte sich dann zwischen ihre gespreizten Beine, damit er zum einen noch mehr Körperkontakt mit ihr hatte und zum anderen weil er sie so viel besser küssen konnte.
 

Atemlos löste sich Kiniki von Kaiki, als ihr klar wurde, wo sie sich immer noch befanden. „Nicht hier, Kaiki!“ „Wie du wünscht, meine Königin!“, er küsste sie wieder, dieses Mal jedoch nicht zärtlich sondern wild und leidenschaftlich. Dann schob er seine Hände unter ihre Oberschenkel und trug sie ohne ihr wildes Zungespiel zu unterbrechen die Treppen der Villa hinauf in ihr Schlafzimmer.
 

ich hofe ich bekomme ein paar mail backs!
 

göttliche grüße von wolke 7 an alle, die das hier lesen
 

manney

der erste Arbeitstag

nach so unglaublich lieber krittik habe ich mich doch dazu erbarmt, heute noch ein kapitel hochzuladen!
 

aber könnte meine andere story nicht genaus boomen? das ist echt doof *snif* ich betreibe gerade offene schleichwerbung (wers nicht rallt, dass das ein widerspruch in sich ist und nicht lachtist selber schuld) so nun gehts aber los:
 

von Delhi nach New York

Kapitel 3

der erste Arbeitstag
 

Am nächsten Morgen stand Marron erst um 7 Uhr auf, wenn man bedenkt, dass sie um 9 Uhr morgens schon in der Firma sein musste und in eine gute Stunde mit dem ganzen Medienrummel bis zu dieser brauchte, war es doch ganz schön spät. Sie sprang unter die Dusche und machte sich auch im Badezimmer fertig.
 

Sie zog sich eine schwarze Jeansschlaghose an, ein rotes Top, einen ebenfalls schwarzen Bolero darüber, dann einen Kajastrich am Ansatz der unteren Wimpern, Wimperntusche und Puder. Und als sie dann herunter ging, saß Acces schon am Frühstückstisch und biss herzhaft in ein Bagel mit Mamalade. Marron wünschte ihm einen schönen guten Morgen, schmierte sich ebenfalls ein Bagel, allerdings nur mit Frischkäse.
 

„Ich gehe nachher zur Uni und lass uns einschreiben!“ „Lass lieber Acces, Okay, dich kannst du ja einschreiben lassen, aber stell dir doch mal vor, der Vorstand bezahlt mir das Studium nicht? Der ganze Bürokram mit dem austragen und so weiter,…“ „Quatsch, Shikaido hat das doch sowieso alles schon geregelt! Glaub mir!“
 

Marron war noch ein wenig unwohl bei der Sache, aber wahrscheinlich hatte Acces einfach Recht. Kurz bevor sie losgingen segnete Marron Acces noch für den Tag und er sie auch, stellte das Tablett bei Seite wollte sich gerade vor sie niederknien, als sie ihn aufhielt und den Kopf schüttelte.
 

Dann verließen sie das Loft, und unten vor auf dem Bürgersteig zog Marron sich den Schal noch ein bisschen enger. „Mir wäre es lieber, wenn du mitkommen würdest!“, schmollte Marron. „Quatschkopf! Das schafft Zucker auch ganz ohne seinen Guardian Angel!“, zwinkerte er. „Du hast ja recht!“, sie gab ihm noch ein Küsschen auf die Wange und ging dann in die rechte Richtung und Acces in die entgegen gesetzte linke.
 

In der Subway von New York saß sie 20 Minuten später und schaute ihr Ticket an. Da war sie nun, in einer voll gestopften U-Bahn mit ihrer Skizzenmappe unterm Arm und wusste nicht, ob es Realität oder doch nur ein Traum war. Wie war das denn gekommen? So schnell, so viel, so unbeschreiblich viel Glück, dass sie in den letzten 48 Stunden hatte erleben dürfen, der Blauhaarige war nur ein großartiges Erlebnis davon. Ihr neues Heim, was Hijiri Shiakido, der Hijiri Shikaido ihr mal eben so gekauft hatte, einrichten lassen hatte und als sie ihn gestern Abend angerufen hatte, um sich zu bedanken nur gesagt hattte: „Darling, diese paar Kröten. Und solange du mindestens ein Leben lang bei mir bleibst, musst du mir das Loft auch nicht zurückzahlen.“, quietschte Hijiri euphorisch ins Telefon.
 

Sie war sich so sicher, dass das kein Traum war, das was sie hier tat war schöne, wunderbare Realität, dass sie beinahe in Tränen ausgebrochen wäre, wenn sie nicht mitten in der U-Bahn von Manhattan gesessen hätte. 11 Minuten später stieg sie aus, ging mit dem Rest der New Yorker auf die Rolltreppen und kam am Rockefeller Plaza an. Sie blickte hinauf. >Oh, mein Gott!<, wenn vor ihr erst das Plaza stand mit allen Cafes und „kleineren“ Büros, wie groß müsste erst dass der Kasten sein, der hinter ihr stand. Ehrfürchtig drehte sie sich um. Reflexartig schlug sie die Hand vor den Mund. Im Fernseher oft zu Gesicht bekommen und nie wirklich für voll genommen, starrte sie das Gebäude an. Am liebsten hätte sie jetzt los geschrieen, gejubelt und einen Bollywoodtanz aufgeführt, beherrschte sich allerdings.
 

Sie war in einer der größten Metropolen der Welt. Vielleicht nicht die größte Stadt der Welt aber mit Abstand die modernste, fortgeschrittenste und nicht zu vergessen, ihre „Glücksstadt“. Sie musste noch diese Straße runter laufen, dann kam ein weiterer Wolkenkratzer, ihr neuer Arbeitsplatz.
 

Gerade als sie um die Ecke gebogen war sah sie ihn. In einem sehr hübschen blau gehalten und einige Fenster, die wahrscheinlich rote Gardinen hatten. Doch was sie vor dem Gebäude sah behagte ihr gar nicht, schon wieder hunderte von diesen Presseleuten, die nur darauf warteten, sie in der Luft auseinander zu reißen, wie es Shikaido ihr klar gemacht hatte.
 

„Die werden dich in Stücke reißen, Darling. Und wenn dann immer noch ein paar Fetzen von dir übrig sind werden sie diese auch noch gegen dich verwenden!“, drückte er sich aus. „Und wenn du schon vorher mit der Presse sprichst, dann sage ich dir, ist das Angebot hinfällig, da ich auch noch ein Wörtchen mitzureden habe!“
 

Vor dieser ganzen Meute standen 5 Leute und Unmengen von Securities. Einen der 5 kannte sie sogar, es war Hijiri Shikaido, das heißt… >Das heißt die anderen 4 sind auch vom Vorstand und warten…<, sie schluckte trocken und beendete dann in Gedanken ihren Satz: >Auf mich!< Vorsichtig schlich sie sich immer näher an den Wolkenkratzer heran. Die ganze Aufmerksamkeit galt einer attraktiven Frau, Marron schätze sie auf etwa Mitte 40, die gerade eine Rede hielt. Die Frau hatte kurze grünliche Haare, trug einen schwarzen Nadelstreifenanzug, einen Hosenanzug, wie Marron ein wenig erfreut feststellte.
 

„…Und ich denke doch, dass man nicht einfach so ur…“, die Frau geriet ins stocken, als sie über die wissbegierigen Interviewer Marron entdeckte. Natürlich kannte sie Marron, Hijiri hatte ein Foto mitgebracht.
 

Mitten im Satz brach die Frau ab, konnte nicht fassen, da stand sie, die neue „Ära“ im Hause Mianka hatte also augenblicklich begonnen. Ein Reporter schaute zu dem vermeintlichen Punkt, den die PR-Managerin und auch der Rest des Vorstandes, da alle Marron gesehen hatten, gebannt anstarrten. Und dieser Reporter schrie auf: „Da ist sie.“
 

Gut 50 Meter stand Marron entfernt, drehte sich rasendschnell um, preschte in Richtung Wolkenkratzer.
 

29 Stockwerke höher saßen am Cateringtresen 4 Junge Leute, einer davon, Chiaki Nagoya. Mit aufgebrauster Stimme kam eine schlanke junge Frau auf die sitzenden zu: „Wenn ich heute noch einmal jemanden das Wort „Inderin“ hören sage, bringe ich diesen jemanden mit meinen eigenen Händen um. Das schwöre ich.“ Die Frau schmiss ihre Guccitasche auf den Tresen und bestelle immer noch mit gereizter Stimme und einem mörderischen Blick einen sehr starken Espresso. Dann setzte sie sich sehr elegant auf einen der Barhocker und überschlug die Beine, sodass ihr, sowieso schon kurzer Rock noch mehr ihrer Oberschenkel freigab.
 

„Yashiro, jetzt mach aber mal halblang!“, meinte Chiaki und gab ihr zur Begrüßung ein Küsschen auf die Wange. „Genau, und wenigstens einen schönen Morgen könntest du einem wünschen.“, protestierte eine andere junge Frau die neben Chiaki einen Platz hatte.
 

„Halt du dich daraus Fynn. Das geht dich gar nichts an!“, giftete Yashiro zurück. „Warum bist du denn so gereizt, mein Schatz?“, fragte ein weiterer junger Mann, der ganz außen saß und bekam von seinem neben sitzenden Nachbarn, der neben Fynn Platz hatte, einen Rippenstoß und ein Kopfschütteln. „Was ich habe? Was ich habe, willst du wissen, Zen? Seit 3 Tagen kann Hijiri an nicht anderes mehr denken, als an seine neue Azubi. Er hatte sich immer schlicht gegen eine Azubi gewehrt und dann,… dann kommt da so eine aus dem Busch her und meint, sie müsse…“ „Jetzt hör doch auf, Yashiro!“, meldete sich jetzt auch der Kopfschüttelnde von eben zu Wort. „Ich kann ja verstehen, dass du sauer bist, weil du bei deinem Lieblingsdesigner in den letzten 3 Tagen nicht mehr die erste Geige gespielt hast, aber die arme Inderin deswegen gleich zu verurteilen!“, absichtlich benutzte er das Wort Inderin. „Yamato Minazuci, wenn ich nicht wüsste, dass du der Sohn der halben Geschäftsleitung bist und ich irgendwann einmal mit dir dieses Unternehmen leiten sollte, würde ich dir jetzt an die Gurgel springen.“
 

Umstand:

Yashiro Satzanka Tochter von Shawn Satzanka, dem 50 % von Mianca gehören

Yamato Minazuci Sohn von Rika Minazuci, der ebenfalls 50% von Mianca gehören

Fynn Baker, Zen Kodoja, Chiaki Nagoya: Freunde
 

„Ohio!“, rief eine schrille Stimme hinter ihnen und alle drehten sich um: „Miyako!“, strahlte Fynn über das ganze Gesicht: „Ich habe gedacht du bleibst noch in den Catskills!“ „Ich bin gestern zurückgekommen. Ich lass mir doch die Party für unsere neue Designerin nicht entgehen!“, Miyako kam auf Fynn zu und gab ihr jeweils einen Wangenkuss auf jede Seite.
 

„Baby, ich hab dich unglaublich vermisst die letzten 3 Wochen!“, sagte Miyako brüchig und streichelte ihrer Freundin über die Wange. „Also manchmal da könnte man echt glauben ihr beide seit Lesben!“, zischte Yashiro.
 

„Das verstehst du doch sowieso nicht!“, polterte Miyako. „Jetzt hört aber auf ihr zwei, genug ist genug. Wir sollten lieber zusehen, dass die Presseleute von unten bald verschwinden.“, versuchte Yamato zu schlichten und bekam ein zustimmendes Nicken von Chiaki und Zen. „Die sind schon weg!“ Alle schauten Miyako an: „Wie kommst du darauf?“, wollte Zen wissen. „Eben stürmte eine Brünette ins Gebäude und die Reporter hinterher! Das war sie, ganz sicher!“, freute Miyako sich. Sie setzte sich neben Yashiro.
 

„Meinem Vater ist sie gestern persönlich über den Weg gelaufen!“ „Jetzt echt?“, Chiaki maß sie ab, ob es stimmte, aber Miyako würde einmal Kripobeamtin sein, können solche Leute überhaupt lügen? Vermutlich nicht.
 

„Ja, die Reporter standen gestern vor ihrem Loft und da ist sie mit ihrem Freund wohl abgehauen und beide haben sich dann hinter dem Dienstwagen versteckt.“, berichtete Miyako. „Diese kleine, miese, aus dem Busch kommende…“ „Hör doch auf!“, schnitt Miyako Yashiro das Wort ab: „Mein Vater hatte einen sehr netten Eindruck von ihr. Und besonders indisch sah sie wohl auch nicht aus. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und diese typische dunkelbraunen Harre hatte sie ebenfalls nicht, sagte Papa!“ Mit beleidigter Miene schaute Yashiro von Miyako weg. „Das ist mir total egal, ich kann sie nicht leiden!“ „Weißt du was ich sosehr an dir mag, Yashiro?“, fragte Miyako während sie ihre Coke, die sie sich bestellt hatte, trank. „Dass du keine Diva bist, die immer und überall die Nummer eins spielen muss!“, beendete Miyako selbst ihre rhetorische Frage. „Was bildet sich diese Miststück überhaupt ein? Ich bin Hijiris Inspirationsquelle, ich bin seine Muse, seine Skulptur, die er formen darf!“ Als sie so anfing wussten alle, dass dieses Gespräch noch Stunden weitergehen könnte, aber sie beruhigten Yashiro so einigermaßen, und dann versuchte jeder zu helfen nicht nur die neue Junior-Designerin zu finden, sondern auch die Reporter abzulenken.
 

Marron sprang über einige Blumenkästen, da sie einfach nicht mehr die Zeit hatte um, um diese noch herumzulaufen. Sie verfluchte sich, dass sie Stiefeletten mit Absatz trug. Am Eingang standen auch noch einige Reporter, die nur darauf warteten, sie in die Finger zu bekommen und sie über Kollektionen oder auch wie sie zu der Ehre kam Hijiris erste Azubi zu werden, auszuquetschen.*

*ich habe lange an diesem letzten satz herumgeferkelt und war mir schluss endlich nicht sicher ob der jetzt grammatikalisch richtig war.
 

Doch sie lief einfach durch die Drehtüren an der Menge vorbei, schlüpfrig wie ein Aal. Und im Center, traute sie ihren Augen nicht, dieses Gebäude war,…war… >Genial<, doch lange Zeit zum Staunen hatte sie nicht, immer noch mit ihrer Mappe unterm Arm und ihrer Tasche rannte sie die Treppen hinauf, vorbei an der Information, die den Sicherheitsdienst rief, da sie die wilde Meute an wissbegierigen Informanten für Redaktionen schon kommen sah.
 

>Da habe ich schon einmal die Möglichkeit über den roten Teppich zu gehen, den die Models immer gehen, und ich kann’s nicht genießen<, dachte sie amüsiert, als sie von dem roten Teppich der Treppen, der genau zu den Fahrstühlen führte erstmal oben angekommen war und sich auf einen der schon schließenden Fahrstühle zu bewegte. Gerade noch rechtzeitig sprintete sie in die „Sicherheit“ und hinter ihr schlossen sich die Türen.
 

Ein erleichtertes Seufzen entrang ihrer Kehle und die umstehenden Leute musterten sie von oben bis unten. >Nur gut, dass hier nicht nur Männer drin sind!< Sie fuhr 9 Stockwerke hoch, dann stieg sie erst einmal aus.
 

>Na super, Marron, jetzt bist du hier in deinem Arbeitsgebäude, weißt aber gar nicht wo du hinmusst! Echt, super! Es wundert mich echt, dass du dein Abitur geschafft hast!<, sie seufzte, aber auf die Etage, auf der sie gelandet war, sah richtig gut aus, sie schaute sich ein bisschen um. „Mianka- Anwaltsbüro K. Nagoya“ und ein Pfeil daneben, der nach rechts zeigte. Hartnäckig überlegte sie genau, wer zum Vorstand gehörte als plötzlich: „Bitte teilen Sie uns mit, wenn sie 7 Reporter von der „Cosmopolitan“ gesehen haben und eine nicht identifizierte Frau, die ohne den Sicherheitscheck in das Gebäude eingedrungen ist.“, ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern. Marron schluckte trocken. Eingedrungen? Das war doch gar nicht ihre Absicht, aber…
 

Sie schlich sich aus der Reichweite des ganzen Tumults, und bog in Richtung Anwaltsbüro ein, da ihr wieder eingefallen war, welche 5 zum Vorstand gehörten: einmal die 2 Mehrheitseigner, Rika Minazuci und Shawn Satzanka, dann die PR-Managerin Sakura Toudaiji, die Chefin der Juraabteilung Kiniki Nagoya und Hijiri Shikaido, Chefdesigner.
 

Sie ging wieder rückwärts und torkelte als sie gerade um die Ecke war, wieder mit jemandem zusammen und landete orientierungslos in dessen Armen. „Hallo Engelchen, spionierst du mir nach?“ Marron erschrak, als sie immer noch bewegungsunfähig in den Armen des Blauhaarigen lag, der sie gestern auf dem Airport schon einmal aufgefangen hatte.
 


 

achso und eigentlich *umständlichräuper*, die hier von animexx sind ja unglaublich unvorsichtig,... da lade ich gestern das kapitel 2 hoch und irgendwann um ein uhr nachts schaue ich dann rein, es ist on und sehe rechtschriebfehler! so, dann gehe ich in mein word.doc und korrigiere sie, kopiere den ganzen text nochmal neu und wumm... es ist gleich in,... ich will ja nicht jetzt kriminelle energien freisetzen, aber, nehem wir mal an, man hat ein "adult" kapitel, also erst voll harmlos hochladen und dann einfach später schärfen,... himmel, das ist richtig gefährlich für kleine unwissende kids!
 

aber egal, ich wünsche mir ein paar komments und verbleibe mit den göttlichste grüßen, die ich heute in die welt senden kann *g*
 

göttliche manney

der Weg, den ich gehen darf

Bevor ich hier lange rum rede: es geht los, mein gequatsche kommt hinterher! *g*
 

von Delhi nach New York

Kapitel 4

der Weg, den ich gehen darf
 

Marron wäre am liebsten tot umgefallen- alleine mit einem Mann, mit einem gut aussehenden Mann. Doch sie riss sich zusammen um nicht gleich in Tränen auszubrechen. „Sir? Was machen Sie denn hier?“, sie stellte sich wider richtig hin. „Ich sollte Sie wohl lieber fragen, was Sie hier machen, denn normalerweise kennt man mich hier!“, grinste er sie an. „Ich, also Sir, Sie müssen mir glauben, ich bin hier nicht eingedrungen, ich habe wirklich nichts…“ „Sie sind hier ohne Erlaubnis rein gekommen?“, Chiakis Miene verfinsterte sich. „Ich… ähm, also, ich bin hier wirklich nicht eingedrungen, ich bin gekommen, weil…“ „Erklären Sie das den Sicherheitsleuten.“, er packte sie beim Arm und wollte sie mit sich ziehen, doch sie ließ sich natürlich nicht so leicht mit sich reißen. „Nein, hören Sie doch, ich bin wirklich…“
 

„Chiaki!“, eine Frau kam gerade um die Ecke geprescht. „Ma’, ich habe hier jemanden, der…“ „Marron, Sie wissen gar nicht wie froh ich bin, Sie ohne Verletzungen zu sehen. Wer weiß wie sie die Meute erquetsch hätte!“, lachte sie und schnitt Chiaki damit das Wort ab. „Du kennst sie?“, fragte nun auch Chiaki seine Mutter. Marron entriss ihm gereizt ihren Arm und strich sich eine wilde Lockensträhne aus dem Gesicht. „Wenn Sie mich zu Wort kommen lassen hätten, Sir, dann hätte ich ihnen sagen können, dass ich Marron Kusakabe heiße und die neue…“ Frau Nagoya schnitt Marron das Wort ab: „Junior-Designerin ist!“, beendete sie den Satz von Marron.
 

Chiaki schaute wie ein Auto auf Marron, und ein Wort brannte sich gerade in sein Hirn: JUNIOR-DESIGNERIN. „Und es tut mir leid, dass ich Sie erneut angerempelt habe!“, schmiss sie noch ein, klemmte ihre Skizzenmappe zwischen die Beine und rückte ihren Mantel zurecht.
 

„So, nun aber erstmal in mein Büro, bevor Sie die Securities noch sehen, bevor Sakura die Entwarnung durchgebracht hat!“, mischte sich Kiniki nun ein und sie gingen in ihr Büro. Frau Nagoya setzte sich auf ihren Bürostuhl hinter dem Schreibtisch und Chiaki und Marron nahmen die Plätze davor ein. „Ich rufe jetzt erstmal alles zusammen, dass wir Sie gefunden haben, Marron.“, zwinkerte sie ihr zu und gab Chiaki einen vernichtenden Blick, der nur die Hände hob: „Ich hatte doch keine Ahnung wie sie aussieht, ich habe mir unsere neue „Ära“ einfach anders vorgestellt. So mit Punkt auf der Stirn und Sari.“ „Es heißt Saree!“, sagte Marron trocken. „Chiaki, ich habe immer gedacht, ich habe dich ein bisschen besser erzogen.“, seufzte Kiniki und Marron musste ein wenig schmunzeln. >Da hat aber jemand ein sehr anziehendes Lächeln<, bemerkte Chiaki und musterte sie, solange, bis seine Mutter zu telefonieren aufgehört hatte.
 

„So und jetzt müssen wir ein bisschen warten.“, zwinkerte Frau Nagoya wieder. „Möchten Sie einen Kaffee, oder vielleicht einen Tee, Marron?“ „Danke, aber nein.“, sagte sie schlicht. „Sie können auch Wasser haben. Oder Limo…“ „Herzlichen Dank Mrs. Nagoya, aber ich möchte im Moment eigentlich nur, dass diese Aussage ich sei hier eingedrungen aufgehoben wird.“ „Verständlich, ich weiß auch nicht was die Frau der Rezeption sich dabei gedacht hat.“, seufzte sie.
 

„Aber warum sind Sie denn nicht mit der Limousine gekommen?“ Marron schaute Frau Nagoya verwundert an: „Limousine?“ „Ja na natürlich, hat Ihnen Hijiri denn nichts gesagt?“ Marron schüttelte den Kopf und bekräftigte es mit einem „Nein.“
 

Die Tür sprang auf und herein kamen Frau Toudaiji und Frau Minazuci. „Diese Unannehmlichkeit tut mir im Namen der Firma Mianka wirklich leid, Mrs. Kusakabe.“, begann Frau Minazuci gleich ihr Anliegen, noch bevor die Tür von innen wieder geschlossen wurde. Marron erhob sich und winkte ab: „Das ist nicht schlimm, es ist ja nichts- fast nichts passiert.“, gab Marron zurück und schickte 1000 tödliche Blitze zu Chiaki. „Warum fast?“, fragte dann auch Frau Toudaiji. „Nun ja, Herr Nagoya war alles andere als Zuhörerfreundlich.“ „Chiaki? Was hast du schon wieder gemacht.“, grinste Frau Minazuci ihn an: „Immer ich, na klar!“, grinste er sie zurück an. „Es gab Kommunikationsschwierigkeiten!“, mischte sich Kiniki ein. „Wollen Sie sich nicht den Mantel ausziehen?“, fragte Frau Toudaiji. Marron errötete, den hatte sie total vergessen. „Ja, natürlich.“, sie zog ihn sich rasch aus und legte sich ihn über den Arm, dann räusperte sie sich umständlich: „Also, Sie können mich auch gerne noch duzen. Das erspart…“, sie wurde durch die heftig aufspringende Tür unterbrochen: „Ma Chérie!“, kam Hijiri auf Marron zu und gab ihr Wangenküsschen. „Nein, hast du dich gut eingelebt? Und Darling, warum hast du nicht auf die Limousine gewartet? Sie stand um 8 Uhr 45 vor deinem Loft. Und wo hast du deinen Freund gelassen?“ Chiaki stutzte, Miyako hat doch vorhin auch so etwas von einem Freund gefaselt…
 

„Nun lass sie aber mal in Frieden, du kannst immer noch deine Fragen stellen, alter Junge, erstmal bin ich jetzt dran.“, Shawn Satzanka kam auf sie zu und schüttelte ihr herzlich die Hand. „Chiaki? Was macht du den hier, Schatzi?“, fragte Hijiri. „Er hat Marron gefunden.“, sagte nun Frau Toudaiji. „Chiaki, darf ich dich nun bitten zu gehen?“, in jovialem Ton erbat Shawn es und natürlich fügte sich Chiaki, auch wenn er gerne noch ein bisschen hier und da Marron beobachtet hätte.
 

Als Chiaki die Tür von außen schloss, musterten die 5 umstehenden Personen Marron alle mit einem Lächeln. „Was ist denn? Habe ich irgendwas…“ „Nein, nein, Chérie.“, grinste hijiri breit und gab ihr die Geste sich hinzusetzten. Die anderen 4 stellten sich hinter den Schriebtisch von Kiniki, die ein Bündel Papiere herausholte und Marron einen davon vor sie hinlegte.
 

„Sie können sich das alles noch einmal durchlesen, Marron, jedoch glaube ich nicht, dass sie irgendetwas finden werden, was Ihnen gegen den Strich geht.“, grinste Kiniki, setzte die Ellenbogen auf den Tisch und verschränkte die Finger unter ihrem Kinn in einander.
 

„Das glaube ich auch nicht.“, grinste Marron frech zurück: „Jedoch hätte ich gerne…“ „Was immer Ihr verlangen ist: Wenn Sie glücklich sind, ist es der Chefdesigner auch. Deswegen scheuen Sie sich nicht, wenn 1200 $ die Woche nicht genug ist…“ Marron schluckte trocken als sie diese unglaubliche Zahl hörte und werte vehement ab: „Um Gottes Willen, nein, Mr. Satzanka.“, unterbrach sie ihn, worauf der halbe Geschäftsführer und auch der Rest Marron erstaunt ansahen. Sie atmete tief durch:
 

„Als ich hier herkam, war mein einziger Wunsch Klamotten zu entwerfen und nicht das Geld einzukassieren oder ein Loft mal eben so geschenkt zu bekommen.“, sie atmete tief durch: „Ich wollte eigentlich nur Ihnen, von meiner Seite, das DU anbieten, ich bin erst seit 9 Monaten 18, da muss ich noch nicht,…“ „Na wenn’s weiter nichts ist.“, grinste Kiniki und alle stimmten mit einem aufmunternden Nicken der Anwältin zu.
 

Marron bekam einen Kugelschreiber, drehte ihn auf und setzte ihre Unterschrift in lateinischer Ausgangsschrift unter ihren neuen Vertrag: Sie war dazu erwogen worden, solange bis sie ihr Studium beendet hatte hier von 15 bis 18 Uhr von Montag bis Freitag zu arbeiten, bzw. zu jobben. Am Samstag von 9 Uhr bis 15 Uhr. In den Semesterferien war es ihr freigestellt zu arbeiten oder andere Dinge zu tätigen. Ihr Gehalt betrug 4800 Dollar jeden Monat!
 

Umständlich räusperte sie sich: „Ich möchte…“ „Na endlich kommt noch was!“, grinste Shawn. „Mr. Satzanka, ich arbeite für Sie, natürlich, aber… nicht bei dem Gehalt, ich möchte ein vernünftiges Budget. Angemessen für den Platz als Junior-Designerin.“ „Also ist es Ihnen… dir doch zu wenig?“ „Nein.“, wie machte man Leuten klar, die in ganz anderen Dimensionen lebten, als sie es je getan hatte, dass soviel Geld für eine Azubi einfach zu viel war. 1200 $, mal vier Wochen, dass sind nach Adam-Riese 4800 Dollar im Monat. Es wäre wahrlich unverschämt soviel Geld einfach so zu nehmen.
 

„Es ist nicht zu wenig, meine Herrschaften, es ist zu viel. Verstehen Sie meine Sprache?“, musste sie endlich mal Klartext reden.
 

„Aber das…“, fing Frau Minazuci an, doch Marron unterbrach sie: „Ich möchte es aber. Und vor weniger als 5 Minuten wurde mir gesagt, alles was mich glücklich macht, mache den Chefdesigner ebenfalls glücklich, da ich zufrieden bin.“
 

Dieses Mädchen hatte eine ganz witzige Art, gesagtes gegen die Menschen zu richten, von denen es kam und es hörte sich weder patzig noch anmaßend an, sondern offen, vertraut und nicht zu vergessen: witzig an.
 

„Klären Sie… Kläre das dann mit Mrs. Baker. Sie ist Personalchefin und…“, Frau Toudaiji wurde unterbrochen, da die Tür aufsprang: „Kinki, Adela ist…“, kam eine Frau rein, den Blick auf ein Blatt in ihrer hand gesenkt und schaute erst dann auf: „Oh,…Endschuldigung, ich wusste nicht, dass die Besprechung noch nicht zu Ende…“ „Ist doch egal.“, winkte Shawn ab und winkte sie gleich darauf zu sich: „Marron, das ist unsere Personalchefin Shanon Baker. Shanon, Marron Junior…“ „Denkst du ich bin schon so senil und weiß nicht wer das hier vor mir ist?“ Marron stand in einer fließenden Bewegung auf und kam schüttelte die ihr dargebotene Hand.
 

„So da das jetzt geklärt ist…“ „Nicht so hastig Hijiri.“, platzte Rika dazwischen. „Hier ist dein Ausweis, Kleines. Du bist hiermit öffentlich im Vorstandsrat*!“, Rika hielt ihr einen kleine Ausweis hin, den Marron dankend annahm und sofort in ihr Portmonee verstaute. „Jetzt aber los, Chérie.“, triezte Hijiri und zog sie mit sich in Richtung Tür: „Ähm, Mrs. Baker,… mein Gehalt…“, Hijiri stand schon draußen und zog sie fast um die Ecke: „600$ die Woche, mehr nicht, sonst kündige ich…!“, rief Marron, da Hijiri immer noch weiter zog und sie nun schon außer Blickkontakt war.
 

Nichts verstehend schaute Shanon die vier übrig gebliebenen an, die bloß grinsten. „nettes Mädchen.“, warf Sakura ein. „Dem stimme ich nur zu.“, grinste Rika zurück. „Hoffen wir nur, dass die Pressekonferenz heute um drei Uhr glatt läuft.“, stöhnte Shawn. „Jetzt mach dir keinen Kopf, Shawn, das wird schon, sie ist nicht dumm!“ „Marketing, deswegen bin ich hier:…“, mischte sich Shanon ein. „Adela hatte heute Morgen einen Unfall!“
 

Das bis eben noch nette grinsen der Anwesenden verschwand abrupt. „Ja und wer geht dann mit Marron zu der…“ „Das ist das Problem, was wir haben.“, unterbrach Shanon Sakura. „Ehrlich immer so ein Mist!“, polterte Shawn, schnappte sich sein Sakko und verschwand.
 

Hijiri zog sie in den Fahrstuhl. Außer ihnen war niemand drin. Eigentlich rechnete Marron mit Panik, aber nein. Sie musste sich nicht wie vorhin zusammenreißen, nein, es war normal. Und es beruhigte sie ungemein, dass New York (?) eine solche Wirkung auf sie hatte. Sie würde es lernen, normal zu sein, und vielleicht würde sie ja auch mal…
 

Der Fahrstuhl hielt in der 26 Etage, einige Leute stiegen ein: „Gehören eigentlich alles 123 Stockwerke zu Mianka?“, fragte Marron Hijiri leise. Er nickte: „Alles, jeder einzelne Inch gehört zu Mianka.“
 

Chiaki war wieder auf der Designabteilung gelandet, bestellte sich einen sehr starken Kaffee bei Alissa, der guten Seele, die für das Catering verantwortlich war. Als er sich neben Miyako setzte und seufzte waren alle Blicke auf ihn gerichtet: Sag nicht, du hast sie gefunden?“, neckte Yamato seinen Freund. Mit einem kurzen Nicken, bestätigte Chiaki jedoch seine rhetorische Frage: „Doch, und ich habe es verbockt.“ „Wie verbockt?“, fragte Fynn. „Ich wusste nicht, dass die neue Designerin in das Haus „eingedrungen“ ist,… und…“, er erzählte ihnen die Geschichte und 3 Anwesenden, Miyako, Yamato und Fynn lachten sich fast krank.
 

„Da hat wohl jemand seinen neuen Flirt gehörig verärgert!“, grinste Yamato verschmitzt, worauf Chiaki auch nicht ansprang und immer noch betrübt in sine Kaffeetasse schaute. >Verärgert? Sie hat mich gestern eiskalt abblitzen lassen!... Vergiss es Chiaki, Yamato würde sich totlachen wenn er das wüsste.<, resigniert seufzte er auf. „Wo sind denn Yashiro und Zen?“, fragte er als kleine Ablenkung, die ihm allerdings sehr gut gelang. „Yashiro ist ins Rockefeller Plaza gegangen und Zen sucht bestimmt noch verzwei…“ „Nein, ich suche nicht mehr nach unserer Azubi!“, warf Zen ein, der gerade hinter sie getraten war.“ 10 Minuten kam auch Yashiro wieder. Alle plauderten noch über Chiakis Erlebnis, als nach weiteren 10 Minuten der Fahrstuhl „Pling“ machte, die Türen sich öffneten und Hijiri daraus hervor trat. Gebannt starrten die 6 sitzende, ja sogar Yashiro, auf die einen Schritt hinter Hijiri kommende junge Frau - niemals älter als 18. Diese schlug die Hand vor den Mund.
 

Marron bekam einen Schreck, als sich die Türen öffneten glaubt sie ihren Augen nicht zu trauen, ihr rotes Kleid, was Hijiri dazu bewogen hatte, sie überhaupt wahrzunehmen, hatte eine Puppe an, die wiederum auf einem Podest stand. Hier in dem wohl größten Modeunternehmen, der Welt stand auf der Designebene ihr halber Saree, halbe Hose. Und heute schon zum zweiten Mal schlug sie ihre Hand vor den Mund um nicht los zu schreien – vor Glück.
 


 

die überschrift,... einige denken bestimmt immer: wie kommt dieses kind nur auf so nen unfug... aber dass darf ist unglaublich wichtig! *g*
 

liebe grüße von der göttlichkeit in person:
 

manney
 

PS: die chara-beschriebung ist seit hute nachmittag on

maiñ tujhko máaruuñgii!

WETTE: wer als erster herausfindet, was die Überschrift bedeutet, bekommt das Lied (es wird sich sowieso keiner darum kümmern)
 

es geht los mit
 

von Delhi nach New York

Kapitel 5

maiñ tujhko máaruuñgii!
 

Girl:

chale jaise havaa'e.n sanan sanan

uRe jaise pari.nde gagan gagan
 

jaa'e.n titliyaa.n jaise chaman chaman

yuu.nhii ghumuu.n mai.n bhii magn magn
 

mai.n diiwaanii dil kii raanii gam se anjaanii

kab Dartii huu.n voh kartii huu.n jo hai THaanii
 

chale jaise havaa'e.n sanan sanan

uRe jaise pari.nde gagan gagan
 

koii roke koii aa'e

jitna bhii mujhko samjhaa'e

mai.n na sunuu.ngii kabhii

apne hii dhun me.n rahatii huu.n

mai.n pagalii huu.n mai.n ziddii huu.n

kahate hai.n yeh to sabhii

koii nahii.n jaana ki armaan kya hai mera
 

chale jaise havaa'e.n sanan sanan

uRe jaise pari.nde gagan gagan
 

jaa'e.n titliyaa.n jaise chaman chaman

yuu.nhii ghumuu.n mai.n bhii magn magn
 

mai.n diiwaanii dil kii raanii gam se anjaanii

kab Dartii huu.n voh kartii huu.n jo hai THaanii
 

chale jaise havaa'e.n sanan sanan

uRe jaise pari.nde gagan gagan
 

Boy:

aa'e hasiina'e.n to aa'e.n

mujhko dikhaane apnii adaa'e.n
 

mai.n bhii kuchh kam nahii.n

aa.nkho.n me.n aa.nkhe.n jo Daaluu.n
 

dil na churaa luu.n hosh churaa luu.n

koii ho kitna hasiin

mera ho gaya voh jo ek baar mujhse milaa
 

chale jaise havaa'e.n sanan sanan

uRe jaise pari.nde gagan gagan
 

jaa'e.n bha.nvare jaise chaman chaman

yuu.nhii ghumuu.n mai.n bhii magn magn
 

mai.n diiwaana mai.n anjaana gam se begaana

huu.n awaara lekin pyaara sabne maana
 

chale jaise havaa'e.n sanan sanan
 

Girl:

uRe jaise pari.nde gagan gagan
 

Boy:

jaa'e bha.nvare jaise chaman chaman
 

Girl:

yuu.nhii ghumuu.n mai.n bhii magn magn
 

both:

chale jaise havaa'e.n sanan sanan

uRe jaise pari.nde gagan gagan
 

Marron stand vor dem Kleid und bekam schon ganz wässrige Augen, hier stand ihr Kleid, ihr selbst gemachtes Kleid, gleich wenn man auf die Design- und Verwaltungsabteilung kam. Ganz groß. Was machte dieser Mann, Hijiri Shikaido denn bloß mit ihr. Soviel Glück reichte ihr schon für ein Leben.
 

Hijiri holte sie aus ihrem Trancezustand zurück, als er sie abermals am Arm zog: „Zum Staunen, Kindchen, hast du später noch genügend Zeit! Ich will dir jemanden ganz besonderes vorstellen. Schnurstracks eilte er auf das Catering zu.
 

Marron sah sich um, alle vorbeigehenden schauten sie an, als ob sie gerade vom Mond käme. Es war so unwirklich, sie war doch nur Marron, Marron Kusakabe- Patel, eine 18 jährige, die durch Zufall den Sprung geschafft hat von dem einige ihrer Designkollegen nur Träumen konnten.
 

Hijiri hielt vor 6 verdatterten jungen Leuten, die gespannt auf sein Anhängsel schauten. „Darf ich dir meine Inspiration* vorstellen, Yashiro Satzanka.“, sagte er an Marron gewandt: „Freut mich wirklich, Mrs. Satzanka.“, strahlte Marron die junge Frau an und streckte ihr die Hand hin, die bloß ihre Arme vor der Brust verschränkte: „Mich nicht.“, polterte sie gleich los und bekam von Fynn, Miyako, Zen, Yamato und Chiaki einen bösen Blick, auch Hijiri kratzte sich am Hinterkopf: „Eigentlich ist sie ganz umgänglich.“, ermutigte er Marron.

*französischer Akzent
 

„Nun, gut, also, da meine Muse der schönen Künste gerade ihre five minutes hat, eben der Rest.“ „Ne herzlichen Danke auch, der Rest!“, schimpfte Miyako und lief einmal aufgeregt um Marron herum. Eigentlich sah sie sehr normal aus, O.K., wie ihr Vater die Neudesignerin beschrieben hatte, dachte sie an mittelbraune Harre, da ihr Vater ja gesagt hat nicht „typische“ Inderhaare. Aber das Mädchen vor ihr hatte dunkle, widerspenstig gelockte Haare. Trug verblichene Jeans, die einen aus Nieten bestehenden Totenkopf auf der rechten Arschtasche genäht hatte. Auf dem Rücken des Bolero, den sie über einem schlichten Top trug war in großer silberner Schrift „mohabbát“ gedruckt.
 

„Also ich bin Miyako Toudaiji, du hast gestern meinen Vater kennen gelernt, den Polizisten. Erinnerst du dich? Ich arbeite nicht hier, Ich studiere im Moment…“ „Miyako, Schatz, nicht so hastig, sie versteht doch bestimmt nicht ein einziges Wort, da sie viel zu dumm…“ „Mrs. Satzanka, ich verstehe sehr wohl. Allerdings, wenn Sie es nicht verstehen, muss ich Miyako bitten es langsamer für ihr Gehirn zu wiederholen!“ Die umstehenden grinsten, niemand würde es wagen Yashiro auf so eine gezielte Art in die Schranken zu weisen, niemand, der sie kennt!* „Hmpf.“, kam zu hören.

* :]
 

„Also, das hier sind Fynn Baker Tochter der Personalchefin Shanon Baker, sie studiert Jura im 3. Semester und ist 20 Jahre alt. Dann kommt Yamato Minazuci, BWL-Student und irgendwann Teilhaber von Mianka, Sohn von Rika Minazuci. Zen Kodoja, was er jetzt genau studiert weiß ich nicht, aber auf jeden Fall kann er damit einmal die Marketingabteilung übernehmen.“, sagte Hijiri holte tief Luft und brabbelte dann weiter:
 

„Miyako Toudaiji, auch „Sayer“, genannt, sie ist di Tochter von Sakura Toudaiji, wird später aber den Gesetzlosen hinterher jagen. So und dann ist das Chiaki…“ „Den kenne ich!“, unterbrach sie Hijiri mitten im Satz und schickte tödliche Blitze zu Chiaki. „Ja, Gott, woher denn?“, wollte nun auch Hijiri wissen, die umstehenden belächelten die Situation. „Das ist vollkommen egal, er ist der Sohn von Kiniki Nagoya, und mehr will ich auch nicht wissen.“, polterte sie los und stellte sich mit verschränkten Armen hin. „Och, hey, Süße, O.K., wir hatten einen schlechten Anfang, aber…“ „Ich habe es eilig, Chiaki, mach das nachher, und das hier ist meine Muse! Yashiro Satzanka, BWL-Studentin und irgendwann Inhaberin zu 50% Miankas!“, endete Hijiri und legte den Arm um Yashiro.
 

Er zog Marron daraufhin weiter am Arm mit zu seinem Atelier. Die 6 schauten ihr noch nach. „Musste das sein, Yashiro?“, giftete Fynn. „Du verstehst so was nicht, Fynnilein.“, winkte sie ab, setzte sich wieder auf ihren Hocker und tippte etwas in ihr Handy ein. „Sie ist doch neu hier, also ein bisschen mehr Feinfühligkeit.“, stärkte Zen Fynns Aussage. „Ich finde Zen hat ganz Recht. So eiskalt hättest du wirklich nicht sein müssen.“, brummte Yamato nun auch. „Ach ihr habt doch alle keine Ahnung!“
 

In Hijiris Atelier saßen 3 Schneiderinnen und arbeiteten das aus, was Hijiri in seinen Skizzen vorgegeben hatte. Auch diese vier „Mädels“, wie er sie nannte stelle er vor, Leonore, Aurora, Kaja und Denise. Waren auch sehr nett, wie Marron fand, auf jeden Fall umgänglicher als diese baldige Mehrheitseignerin! >Die hat doch nicht mehr alle Tassen im Geschirschrank!<, ging es Marron durch den Kopf.
 

Es war schon 10 Minuten nach 10, als Marron ihre Skizzenmappe auspackte und Hijiri einige Entwürfe zeigte: „Mon Dieu.“, rief er aus und legte seine Hand unters Kinn, so als ob er sich seinen Bart, wenn er einen hätte, kraulen würde. „Wie kommst du nur auf solche genialen Ideen, Chérie? So ins Detail gehe ich normalerweise nie.“ Er drehte sich zu den Mädels um: „Bitte geht mal kurz. Pause! Ale Hopp!“, nachdem sich die Mädchen erst kurz angeschaut haben dann auf die Uhr und dann endlich verschwunden sind, holte Hijiri tief Luft und lehnte seine Unterarme auf den Tisch, und schaute, den Kopf ein bisschen schräg nach links gebeugt, auf Marrons Skizzen: „Kind, glaub mir, ich bin ein Mensch, der nicht einfach zu Frieden stellen ist, aber dieses Kleid…“, er zeigte auf ihre Skizze: „Das ist so modisch, wie klassisch, dass selbst ich meinen Hut davor ziehen muss!“
 

Marron errötete, und das sagte ein weltbekannter Designer zu ihrer Miniskizze. Sie vergas bei ihm auch, dass er ein Mann war, er war wie ein,… sie konnte es gar nicht beschrieben, einfach anders, als alle anderen.
 

„Aber nur damit eines klar ist, alles, was ich dir im Vertrauen erzähle, bleibt unter uns!“, betonte Hijiri. Marron musste grinsen: „Gewiss, Sir. Meine Lippen sind ersiegelt!“, lachte Marron und schaute zu ihm hoch, als die Tür aufsprang und Sakura hereingestürmt war: „Wir heben ein Problem! Vanessa hatte heute Morgen einen Unfall. Sie kommt heute nicht zur Pressekonferenz.“ „Was, na toll. Ich habe es immer schon kommen sehen, das irgendetwas schief geht.“ Marron mischte sich ein: „Was ist denn daran so schlimm?“ „Kindchen, schlimm? Schlimm ist ja noch gut geprahlt!“, lachte Hijiri. „Vanessa war darauf vorbeireitet, sie hat die ganzen Unterlagen zu Hause und sie sollte mit dir runter in den Presseraum gehen!“, seufzte Hijiri.
 

„Da ist jetzt egal, wir müssen improvisieren, also werde ich mit dir gehen, deswegen kommst du,… nein, ich hole dich hier um ein Uhr ab, und dann unterhalten wir uns zwei beide schön…“, grinste. „Weiß Zen eigentlich bescheid?“, fragte Hijiri. „Ja, er war heute morgen schon bei ihr, es ist auch nichts schlimmes, nur einige blaue Flecke und eine kleine Platzwunde, aber die nächsten 3 Wochen außer Gefecht gesetzt.“, winkte Sakura ab und verschwand, dann kamen Hijiris Mädels wieder rein. Marron räusperte sich umständlich: „Mr. Shikaido, wissen Sie, wo ich einen Kaffee…?“ „Spar dir die lange Vorrede und gehe dich hier ruhig umsehen, aber ich möchte dich noch einmal vor der Konferenz sehen.“, tadelte Hijiri. „Okay, danke.“, sie senkte den Kopf und wurde ein bisschen rot: „Und wo ist nun ein Kaffee?“ „Wo Yashiro vorhin gesessen hat, mit den anderen, da ist das Catering!“
 

Damit konnte sie etwas anfangen. Sie war nicht die typische Frau die keine Orientierung hatte, wie manch andere. Sie ging zu dem Catering wo immer noch die 6 Leute saßen, ganz außen, Miyako. Oh, ja, Miyako mochte sie sofort, das beruhte auf Gegenseitigkeit. Sie saß an der Ecke und Marron nahm einfach einmal neben ihr an der anderen Seite platz: „Da bin ich wieder.“ „Hey.“, alle schauten Marron an, alle bis natürlich auf eine Ausnahme, die verzogen, wie sie auch war, den Kopf abwendete.
 

„Ich darf doch, oder?“, fragte Marron noch einmal, nicht das auf diesem Platzt schon jemand saß? „No Problem!“, grinsten Miyako und Fynn, die neben ihr saß, Marron an. Neben Fynn saß Yamato, daneben Yashiro und dann kamen Zen und Chiaki. Vernünftig sich nicht auf die andere Seite gesetzt zu haben.
 

„Was gucken Sie denn so?“, Marron war ganz schön verunsichert, wie da 5 Augenpaare sie die ganze Zeit anstarrten, als ob sie vom Mond kommen würde. „Wir finden dich unglaublich interessant.“, flirtete Chiaki, der ihr zwar gut 1.50 Meter entfernt, aber dafür genau gegenübersaß.
 

Marron wurde rot im Gesicht, warum eigentlich immer sie? „Und hör auf uns zu siezen, das ist ja furchtbar,… also ich bin Miyako, Fynn, Yamato, Yashiro…“ „Für dieses Buschkind immer noch Mrs. Satzanka!“, schnitt sie Miyako das Wort ab. „Okay, eben, Mrs. Satzanka dann Zen und…“ „Chiaki!“, schnitt er Miyako ebenfalls das Wort ab.
 

„So Schätzchen und jetzt bist du mal dran und sagst was von dir!“, zwinkerte Chiaki wieder und alle die ihm zusahen, also alle wieder bis auf Yashiro stöhnten auf. Er würde sie total verunsichern, aber:
 

„Chiaki, ich kann mich nicht erinnern dir mein Du angeboten zu heben, wenn du das tust, bitte, aber ich erwarte einen Tonfall von dir, den ich mir aussuche. Wenn ich es Miyako, Fynn Zen und Yamato erlaube, noch lange nicht dir!“, konterte sie ebenso nachdrücklich wie direkt.
 

Und da drehte sich dann auch Yashiro mit offenem Mund zu Marron. Keiner, bzw. keine hatte es je abgelehnt von Chiaki geduzt zu werden. „Schönheit, ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber bei dir verliere ich einfach den Verstand.“, flötete er weiter. Die 5 Köpfe wanderten in Chiakis Richtung.
 

„Und ich habe dir immer noch nicht mein Du angeboten und würde mich freuen, einmal eine vernünftige Frage von ihnen gestellt zu bekommen! Oder wirst du so von ihrer Libido gesteuert, dass es dir nicht mehr möglich ist eine normale Frage zu meiner Person –wohl gemerkt in der Sie- Rede, zu stellen?“, die 5 Köpfe schauten abermals synchron zu Marron.
 

„Meine Libido ist so von deiner Schönheit überwältigt, dass…“, er stand auf, ging am Rücken der 5 vorbei und stand dann vor Marron. „Wenn du mich wagst anzufassen, gnade dir Gott!“, sagte sie trocken. Anfangs stand er da und dann legte er eine Hand auf ihren Oberschenkel und beugte sich zu ihrem Ohr hinunter. Okay, Oberschenkel war noch zu 75 % in Ordnung, aber nicht die kleine Schweinerei, mit der er seinen eben genannten Satz beendete.

Marron sah da definitiv rot, rutschte blitzschnell vom Barhocker, drehte sich einmal um die eigene Achse packte Chiakis Arm und warf ihn über ihre Schulter hinweg auf den Boden. Sie wusste, sie brauchte keine Angst zu haben, vor ihm, er zog sie auf, aber er sollte wissen, dass sie so etwas nicht gerne hatte.
 

Doch dir Angst war spurlos weg, sie hatte keine Angst vor Chiaki Nagoya, nein, es war eigetlich etwas…ja Freundschaftliches zwischen ihnen, in so kurzer Zeit? Ja, Marron war sichda ziemlich sicher. Und nicht nur das, sie musste hier in diesem Unternehmen vor niemandem Angst haben, vor keinem Mann.
 

Chiaki lag am Boden, die Augen weit aufgerissen, und starrte sie an, genau wie die anderen 5, aber Yamato fing plötzlich an zu klatschen: „Das hat noch keiner geschafft, oder gar gewagt!“, ermutigte er sie, worauf sie rot wurde. Darauf folgten die anderen, außer Yashiro, Alissa und auch noch einige die das Spektakel beobachtet hatten. Chiaki lag immer noch auf dem ücken und starrt Marron, die vor seinem Kopf stand an: „Normalerweise lege ich die Frauen aufs Kreuz!“, gab er an. Marron grinste. Was für ein Playboy! So einer würde nie zu einer Vergewaltigung taugen, er hatte ein viel zu großes Ego!
 

Marron gab ihm die Hand und er richtete sich auf, drehte sich dann zu ihr um: „Ich sollte Sie wohl fragen, wann sie Geburtstag haben, Ma’am.“, grinste er. „Am 25 Juli, Chiaki, und da su so unglaublich nett drum gebeten hast, darfst du mich duzen!“, grinste sie ihn zurück an.
 

Chiaki schaute ihr in die Augen, sie verrieten soviel Stolz und Würde und doch genauso viel Trauer und Schmerz. >Alter Junge, du wirst gerade sentimental! Heb dir das fürs Alter auf!<, rief er sich in Gedanken zu Ordnung. Nachdem sich Marron wieder gesetzt hatte, pflanzte auch er sich neben Marron, auf den freien Platz.
 

„Woher kannst du das denn?“, fragte Miyako verdattert. „Von meinem Freund.“, sagte Marron frei raus. Und Yashiro lachte zynisch: „Von deinem Freund? Wolltest du nicht eher Ehemann sagen, ihr Inder werdet doch sowieso immer von den Eltern verheiratet!“
 

Auch Chiaki war gespannt, dieser „Freund“ machte ihn nämlich noch ganz kirre. „Mrs. Satzanka, ich darf sie nicht duzen, sie nehmen sich jedoch dir Frechheit mich zu Duzen. Ist das ein ordnungsgemäßer Umgang? Ich glaube wohl kaum, und darf ich fragen, was für ein Weltbild Sie in ihrem klein karierten Hirn haben. Natürlich gibt es das noch in Indien. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich auch schon verheiratet bin. Und wenn ich sage, Freund, dann meine ich weder Ehemann, noch meinen „festen“ Freund!“, sagte sie munter, richtete den Blick nun auf Alissa und bestellte sich einen schwarzen Kaffee.
 

„Ich duze wen ich will. Und von dir kleiner Buschtante lass ich mir nicht den schönen Tag verderben. Also halt deinen Mund und subtrahier dich.“ „Ich habe gedacht ich komme aus dem Busch? Können Buschleute denn subtrahieren, geschweige wissen diese überhaupt was dieses Wort bedeutet?“, musste Marron schon innerlich grinsen.
 

„Geh zurück zu deinen Eltern! Dürfen so kleine Furzis wie du überhaupt schon alleine von zu hause weg?“, spottete Yashiro weiter um zu übertünchen, dass sie keinen Kontar auf ihre letzte Frage hatte. „Ich bin alt genug um auf mich selbst aufzupassen und ebenso erwachsen, als dass ich auf das hören würde, was meine Eltern mir, jetzt wo ich volljährig bin, sagen würden.“ Nur Yamato fiel es auf, dass sie im Konjunktiv sprach, hatten ihre Eltern ihr nichts zu diesem Trip hierher gesagt?
 

Beleidigt erhob sich Yashiro und schnappte sich Zen am Arm. „Schönen Tag noch.“, sie wartschelte ab und Zen gab den verbliebenen noch einen entschuldigenden Blick, der aussagte: „Sorrry, Leute, aber wir waren schon im Kindergarten die dicksten Freunde!“
 

Marron seufzte auf: „Endlich, ich glaube bald wären mir keine Argumente mehr eingefallen.“ Yamato, der rangerückt war, Fynn Miyako und Chiaki schauten sie belustigt an: „An Schlagkräftigkeit fehlt es dir alle Fälle nicht.“, grinste Fynn. Marron wurde der Kaffe hingestellt, sie nippte und dieser Kaffee schmeckte nicht nach Kaffee, noch nicht mal entfernt, dieses Gebräu schmeckte nach Wasser mit… Kakao oder so, aber Kaffee? Chiaki grinste als sie das Gesicht verzog. „Alissa, da mag jemand deinen Kaffe nicht.“ „Was?“ „Das ist nicht wahr!“, stoppte Marron und schaute die Dame hinter dem Tresen entschuldigend an: „Es ist… einfach ganz schön lasch!“, gab Marron doch zu. „Das tut mir leid, Ma’am. Aber hier trinken die meisten Leute Espresso! Ich habe schon ewig…“ „Dürfte ich?“, fragte Marron kurz. Die Frau sah sie verwundert an: „Aber das geht doch nicht, Sie sind…“ „So, zum einen DU, und nur, weil ich hier in einer anderen Rubrik arbeite als Sie, heißt das ja noch lange nicht, dass ich das nicht machen kann, oder?“, sie stieg vom Hocker, ging hinter die Theke und mahcte sich daran einen Kaffee aufzusetzen: 3 Löffel für eine Tasse. „Bist du Irre, das wird doch viel zu stark!“, protestierte Miyako. „Quatsch, das ist schon richtig so.“, bestätigte Marron.
 

3 Minuten später saß sie wieder am Tresen und roch genüsslich an dem Kaffee, das war richtiger, echter Kaffee, so wie sie ihn mochte. „Du willst dieses Höllen - Gebräu doch nicht wirklich trinken?“, fragte Miyako erschreckt. „Klar will ich!“ „Warte, ich will auch mal probieren!“, Chiaki nahm die Tasse und nippte einen Schluck. In Windeseile beugte er sich über den Tresen und spuckte seinen kleinen Schluck in das Waschbecken, was hinter der Ablage war: „Wenn du das trinkst bist du eine Höllenbraut.“, warf er ein. „So schlimm?“, frage Yamato belustigt. Chiaki nickte. „Oh, verträgt das arme Chiaki-Baby keinen Kaffee?“, grinste Marron. „Wird nicht frech, dass kannst du dir noch nicht erlauben, da du…“ „Glaub mir, das kann ich mir erlauben!“, grinste sie, und ja sie hatte Recht, wenn er sich wieder auf ein Argument - Gespräch mit ihr einließ, würde er vielleicht wieder am Boden liegen.
 

Marron überschlug gekonnt die Beine unter der Ablage und trank dann einen Schluck: „Ich glaube mir wird schlecht.“, Fynn hielt sich die Hand vor den Mund. Sie kannte Chiaki, er würde nie übertreiben und er trank selber auch ziemlichen starken Kaffee, den Fynn schon ausspuckte, wie muss dann erst der schmecken, den Marron gerade trank.
 

Alle Augen starrten gebannt auf Marron. Doch sie trank und trank. Sie verhielt sich normal. „Schaut nicht so, das ist normal bei mir.“, grinste sie verschmitzt. „Wie kommt es eigentlich, dass du so gut Englisch sprichst?“, wollte Yamato wissen. „Ich bin zweisprachig aufgewachsen!“, meinte Marron ganz nebenbei. „Und warum?“, fragte nun auch Fynn. „Mein Vater kam aus Seattle.“ Und niemandem außer Yamato fiel es wieder auf, warum „kam“? „Also bist du halb Inderin, halb Amerikanerin?“, schlussfolgerte Miyako. „Nicht direkt. Also, meine Oma war Pakistani und mein Opa Inder,… meine Mutter war dann von jedem die Hälfte, so und da ich zu ein Halb Amerikanerin bin, bin ich ¼ Pakistanerin und ¼ Inderin. Aber ich habe nur die indische und die amerikanische Staatsangehörigkeit.“ „Was heißt hier nur? Ich habe nur eine!“, meinte Chiaki. „Wir haben alle nur eine!“, ergänzte Fynn. YAmato wollte gerade fragen wieso sie in der Vergangenheit von ihren Eltern redete, als er es als einen Grammatikfehler abtat.
 

das wars mal wieder ich hoffe ihr schribt mir zurück! *liebäugel*
 

göttliche grüße von der 7 wolke gleich nach eurem haus

von

MANNEY--> wem sonst?

about india

about india
 

hier ist das 6 kapitel, da ich nicht weiß, wann die herrschaften dieser netten site wieder dazu kommen mein kapitel 6 hochzuladen, bleibts erstmal im weblog (danke, an die, die mir jewils ein kommentar geschrieben haben *g*
 

von Delhi nach new York

Kapitel 6

about india
 


 

„So…, ich fühle mich gerade wie in der Schule, könnte mir vielleicht irgendeiner von euch vieren das Gebäude hier zeigen?“ „Na klar doch.“, grinste Chiaki sie herausfordernd an: „Wenn du das Risiko eingehst auch die Besenkammern zu sehen?“ „Pass auf, was du sagst Chiaki, das vorhin war noch nicht meine härteste Attacke.“, konterte Marron. Er beugte sich langsam zu ihrem Ohr herunter, doch sie blickte stur gerade aus. Leise flüsterte er: „Meine härteste Attacke wird dich eher aufs Kreuz legen, meine Kleine!“* Marron wurde rot und drehte ihren Kopf in seine Richtung, ihre Nasenspitzen waren nur noch eine kleines Stückchen auseinander. „Wenn das so ist, Chiaki, dann muss ich mir ernsthafte Gedanke über meine Schlagfertigkeit Gedanken machen.“, konterte Marron mit einem Grinsen und wanderte unauffällig mit ihrer Hand zu seinem Schritt und öffnete, ohne dass er es merkte, seinen Hosenstall. Niemand merkte etwas.

*versteht ihr?
 

„Findet ihr nicht auch, dass es hier wahnsinnig heiß ist?“, unterbrach Miyako die prickelnde Stimmung. Fynn und Yamato nickten. „Also, los Marron, wir zeigen dir jetzt mal dein Reich!“, grinste Yamato, und Miyako zog sie am Arm vom Stuhl runter. Chiaki blieb sitzen und trank seine Coke aus, hielt mit der „abgeschleppten“ Marron Blickkontakt bis sie um die Ecke zum Fahrstuhl verschwunden war.
 

Hijiri kam auf ihn zu: „Die Kleine gefällt die, was?“ „Sie ist ganz nett.“, grinste Chiaki. „Schatzi, ganz nett, sie ist 10 von 10! Und glaub mir, wenn ich das sage, dann stimmt das auch.“ „Sie ist ganz nett, aber ich werde mit absoluter Sicherheit nichts mit ihr anfangen. Sie ist nicht mein Typ.“ „Oh, und warum nicht. Weil sie eine Inderin…“ „Um Gottes Willen, Hijiri, nein, es ist nur, sie ist anders als die anderen, nicht so hübsch wie zum Beispiel Sandy*.“, meinte Chiaki abwertend. „Das ist eine 10!“, grinste Chiaki ein ganz bisschen verbissen. „Weil sie Nietenarmbänder, Bettelringe und etwa Punkklamotten trägt, Chiaki, Chiaki, Chiaki.“, seufzte Hijiri und ging.

*zu Shadowdragon2005 schauen und grinsen
 

Doch Chiaki war innerlich der Selben Ansicht, sie war unglaublich, unglaublich hübsch, geistreich und sehr nett. Sehr nett! Doch warum machte er sich denn darüber Gedanken? Feste Bindungen waren nichts für ihn, er war für eine längere Beziehung, Verlobung, Heirat und wohlmöglich noch Kinder einfach nicht der Typ. Er war der Aufreißer, der geile Kerl, wie ihn seine jetzige kleine Affäre gerne nachts im Bett nannte, nach dem Sport. Ja, Affäre, denn Beziehung wollte er seine Bettgeschichten weiß Gott nicht nennen. Er behauptete allerdings- netterweise- auch nie, dass er eine Frau liebte, solch abtrünnige Behauptungen würde er nicht gebrauchen. Nie. Niemals nur um eine Frau für ein paar Nächte an sich zu binden.
 

Er trank den letzten Schluck seiner Coke aus und marschierte los, erstmal Muttern aufsuchen und sich ein bisschen schlau fragen, über die neue Ära am Modehimmel.
 

Marron wurde in der Zwischenzeit von Miyako und Fynn an beiden Armen gezogen und Yamato erzählte hier und da etwas, über diese Abteilung und jene Abteilung. In der 74. Etage waren sie dann angekommen und trafen auf Zen, der gerade vor dem Computer der Empfangsdame saß und ihr einiges erklärte.
 

Als er fertig war kam er auf sie zu: „Tut mir leid, dass ich vorhin nicht geblieben bis, aber Yashiro…“, er erklärte ihr, dass sie schon seit dem Kindergarten die besten Freunde seien und Yashiro, wenn sie erstmal über ihre five minutes hinweg ist, sie total in Ordnung sei.
 

Marron bezweifelte das nicht, denn ihr Vater war doch auch ganz okay gewesen. Yamato verabschiedete sich dann und ging mit Zen in die Marketingabteilung.
 

Auf dem Weg durch das ganze hause wurde ununterbrochen von den Mädchen gequatscht. „Was heißt eigentlich „mohabbát“?“, fragte Miyako. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Marron erstaunt. „Das steht auf deinem Bolero.“, meinte Fynn. „Klar.“, Marron seufzte, das war so typisch für sie den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. „Es ist eine Bedeutung von Liebe!“ „Wie eine Bedeutung?“, fragte Fynn, da ihr wohl die Satzstellung aufgefallen war. „Pyaar, prem und ischk heißt auch Liebe.“, grinste Marron.
 

Beide nickten verständnisvoll. „Und du kannst echt indisch sprechen?“, fragte Fynn eine Weile später. „Weil du so fließend englisch sprichst…“ „Fließend ist geprahlt, manchmal vergesse ich auch die Vokabeln, aber nein, ich kann kein indisch. Ich kann Hindi, Marathi, Konkani und Panjabi, zu dem ganzen indischen Sprachschatz gehören noch Gujerati, Telugu und Tulu, und natürlich das Bombayhindi, das eigentlich so eine Mischung aus allem ist und keinen Wert auf korrekte Grammatik legt.“, brabbelte Marron drauf los.
 

Gespannt lauschten die anderen beiden Frauen beim gehen Marron weiter zu: „Du kannst Indien als neues Babel bezeichnen, es ist zwar alles fast gleich ist, aber eben nur fast. Es gibt alleine 845 Dialekte, von denen ich gerade mal 3 kenne und 225 Sprachen, von denen ich nur die aufgezählten kann und auch kenne…“, sprudelte Marron.
 

Es war schon 10 Minuten vor ein Uhr, als Fynn und Miyako ihr gerade den Kongresssaal zeigen wollten, auf der Etage, wo Marron in den Fahrstuhl gesprintet war. „Aber ihr könnt Acces fragen, der kann einige Sprachen mehr als ich…“ „Wer ist denn Acces?“, wollte Fynn ganz neugierig wissen. „Acces ist mit mir hier her gekommen.“ „Dein Freund?“, worauf Marron auf Miyakos Frage nur nickte.
 

„Dein fester, oder…?“ „Nein, er ist mein bester Freund.“ „Oh, wie süß.“, platzte Fynn und Marron musste kichern: „Ja, Acces ist unglaublich süß.“ „Wie ist er denn so?“, Fynn war immer gespannter. Marron überlegte, wie war Acces? „Acces ist eben Acces, nett, zuvorkommend, lieb, unglaublich stur, groß…“ Fynn wurde rot, meinte sie jetzt seine Körpergröße oder…? „Eingebildet, wenn er etwas weiß, was andere nicht wissen… und er ist traditions- los.“, endete Marron mit einem Grinsen.
 

„Und wie hast du so jemanden kennen…“, Miyako wurde von der in der Nähe stehenden Standuhr unterbrochen und Marron stockte: EIN UHR. „Das erzähle ich dir ein anderes Mal, ich muss jetzt zu deiner Mutter…“, Marron entfernte sich rückwärts winkend von den beiden, schon fast um die Ecke stieß sie mit jemandem zusammen. Es war so dicht an der vorhin bewunderten Treppe, dass der Angerempelte sich nicht mehr ausbalancieren konnte und sie beide rollend die Treppen herabstürzten.
 

Fynn und Miyako eilten zu dem Absatz und schauten perplex auf Chiaki, der neben Marron am unteren Ende der Treppe auf dem Rücken lag und Marron daneben auf dem Bauch.
 

Chiaki setzte sich auf: „Musst du mich immer anrempeln? Ich habe dir nichts getan?“, fragte er zwar mit einem schmerzverzerrten Gesicht, aber dennoch ein Lächeln auf den Lippen, dabei sich gerade aufzusetzen. Marron kniete sich auch hin. „Das war ja wohl nicht meine Schuld!“, konterte Marron stur. „Du hast echt ein Talent mich aufs Kreuz zu legen, Schöne!“
 

Marron wurde rot, musste er immer so anzügliche Bemerkungen machen? Fynn und Miyako kamen die Treppen hinunter geprescht und halfen ihnen auf. „Habt ihr euch was getan?“, fragte Miyako und es fiel ihr sichtlich schwer nicht in Gelächter auszubrechen.
 

„Ich muss jetzt, Sorry, Chiaki, aber ich denke nicht, dass es was schadet, wenn du auf deinen Kopf fällst, vielleicht hilft es ja einige Module in deinem Kopf wieder funktionieren zu lassen und nicht immer nur an Schweinereien zu denken.“, Marron entfernte sich schon wieder rückwärts die Treppen rauf rennend von den dreien. Miyako und Fynn konnten nur lachen, wie Chiaki da so stand und kein Gegenargument fand. Als Marron oben auf dem Treppenabsatz stand, sagte sie noch: „Und pass auf, dass dir deine Hose nicht platzt, so wie du denkst!“, sie drehte sich um und verschwand dann im Fahrstuhl.
 

Chiaki schaute ihr verdattert nach und dann zu seiner Hose: AUF. Sein Hosenstall war auf. War das Marron, doch wann? Und wie? Schnellstens machte er ihn wieder zu und dann drehte er sich zu den schon fast vor Lachen toten Mädchen um. „Das ist nicht witzig.“*

*doch ist es! Patlúun= Hose
 

Mit hochrotem Kopf stand Marron im Fahrstuhl. Was war denn in sie gefahren, war sie seit gut 4 Stunden vom Teufel besessen? Nie hätte sie sich das gewagt, einem Mann an den Schritt zu fassen und ihm unauffällig den Hosenstall auf zu zeihen. Aber hier war das alles so anders, hier brauchte sie vor niemandem, insbesondere vor Männern keine Angst haben, und vor diesen 2 putzigen Jungs, Zen und Yamato, schon gar nicht. Ja, und Chiaki? Vor ihm noch viel weniger. Sie musste grinsen, alle Vorurteile, die sich je zum Thema Männer waren weg. Oder war sie im Moment einfach nur viel zu glücklich und verdrängte diese beunruhigenden Worte ihrer kleinen Grille in ihrem Kopf?
 

Sie kam um 10 Minuten nach ein Uhr in der 29 Etage an und erblickte Sakura: „Mrs. Toudaiji, es tut mir wirklich leid…“, Marron stützte die Hände auf ihre Oberschenkel, da sie doch ziemlich schnell gerannt war, vom Fahrstuhl bis zum Cateringservice. „Das macht doch nicht, Marron, ich bin auch gerade erst gekommen!“

sau, sau billig und noch viel mehr, würd’ ich kriegen, wenn ich kunde von medi* ***** wär. *sing* (kam gerade im radio, MUSS mal aufgeschrieben werden)
 

„Aber jetzt los, denn ich muss noch einiges wissen.“, zwinkerte Frau Toudaiji und dirigierte Marron in Richtung Fahrstuhl. Sie fuhren bis in die 91 Etage, und dort war richtig viel los. Marron dachte ja schon, dass auf der Designetage ein riesiges Gewusel war, aber das hier übertraf es noch.
 

Sakura schleifte Marron am Arm hinter sich her in ihr etwas weiter hinten liegendes Büro. Hier wurde es dann doch schon um einiges ruhiger. Das Büro der PR-Managerin war groß und hübsch eingerichtet, nicht etwa protzig, aber auch nicht billig. Sehr klassisch, aber auch modern. Marron nahm vor dem Schreibtisch platz und Sakura auf ihrem Bürostuhl.
 

„Also, da ich so gar keine Ahnung habe, schieß mal los…“, sie hatte die Hände unter ihrem Kinn in einander verkeilt und stützte den Kopf darauf ab. „Darf ich erstmal etwas fragen, Mrs. …“ „Ich duze dich doch auch, also kannst du gerne auch Sakura sagen.“, Marron nickte verlegen: „Aber was möchtest du denn?“, erfragte Sakura dann. „Ja, also, wissen Sie,… weißt du, du bist doch die PR-Managerin, normalerweise müsstest du dich doch sowieso um alles gekümmert ha…“
 

„Eigentlich schon…“, lächelte Sakura. „Aber Vanessa ist um einiges feinfühliger als ich und deswegen macht sie eigentlich immer die Interviews mit den neuen, z.B. Models oder Investoren, die noch nicht lange im Geschäft sind, weißt du, ich kümmere mich eigentlich eher um die alteingesessenen der Branche.“
 

Verständnisvoll nickte Marron. „So ist das.“, fügte sie leise hinzu. „So nun aber zu dir, denn wir haben nur noch eine gute Stunde Zeit.“ „Aber ich muss doch erst um 3 Uhr…“ „Und das Make-up?“, grinste Sakura. „Und was soll ich jetzt erzählen?“ „Hast du Vorstrafen? Wenn ja, wie viele, könnte man sie vertuschen, damit die Presse…“ „Nein, was denken, Sie?“, Marron viel aus allen Wolken. „Das war doch nur ein Beispiel, ich müsste wissen, ob du irgendeinen Mist gemacht hast in deinem Leben und ob dieser irgendwo aufgeschrieben ist.“ „Also ich soll mein ganzes Leben erzählen.“ „Na ja, nicht bis ins kleinste Detail, aber z.B., ob du verheiratet, Single bist, was deine Verwandten dazu sagen, dass du hier bist? Wo du…“
 

„Auch, dass ich keine Verwandten mehr habe?“, frei heraus fragte Marron das, und Sakura unterbrach ihren Redeschwall. „Du hast keine…“ „Nein, habe ich nicht, meine Eltern sind gestorben, als ich 8 Jahre alt war.“, dieses Thema hasste Marron wie die Pest, doch wenn sie etwas kannte, dann die Presse, die sowieso jeden Müll fand und wenn man ihn nicht selbst erzählte machte man daraus einen Staatsakt, der sie vielleicht sogar hier ihren neuen Job kosten könnte.
 

„Das tut mir lei…“ „Muss es nicht, aber so etwas auch erwähnen…?“, verdammt, warum musste sie denn ausgerechnet jetzt mit den Tränen ringen? Mit Souveränität und Selbstsicherheit war da jetzt nichts mehr. Super! Und das am ersten Arbeitstag.
 

Sakura erhob sich und ging einmal um den Tisch zu Marron herum. „Alles okay?“, sie hockte sich vor Marron hin und hielt ihre Hände fest. Mit einem schnellen Kopfnicken, drehte sie den Kopf von Sakura weg. „Ich habe weder geklaut, noch habe ich je andere Dinge gemacht, die verboten waren oder so. Ich bin,…“, Sakura streichelte ihr über die Wange: „Hey, wenn du darüber nicht reden willst, dann musst du auch nicht. Und ich glaube nicht, dass die presse, da noch einen großen Wind machen wird, wenn du…“
 

Verdammt, warum musste diese Frau sich so verdammt mütterlich benehmen. Und dann kam die erste Träne, die sich über Marrons Gesicht den Weg bahnte. „Sorry.“, schluchzte Marron, und wischte sich eilig die Träne mit der glatten Hand ab. „Ist doch schon okay.“, beruhigte Sakura sie.
 

Nach einer Weile nahm Marron wieder allen Mut zusammen und begann zu sprechen: „Sind Sie,… bist du dir sicher, dass ich mich nicht rechtfertigen muss?“ „Na klar, es wird auch keiner nach deiner Familie fragen.“, Sakura glaubte selbst nicht daran, was sie sagte, aber Marron war viel zu stolz, dass wusste sie, vor den Kameras gleich bei ihrem ersten Auftritt zu heulen. Sie würde wahrscheinlich lügen, okay, dann müsste sie, Sakura, wenn es irgendwann rauskommt, zwar einen Batzen Arbeit auf sich nehmen, aber das doch lieber, als dieses kleine Mädchen vor sich sitzen zu sehen, das einfach noch viel zu jung für diesen ganzen Rummel zu sein schien.*

*hilfe, war das jetzt n richtiger deutscher satz?
 

Sie quatschten noch über dies und das und um 14 Uhr 20 sah man auch nicht mehr, dass Marron geweint hatte. Sie fuhren zurück in die 29 Etage zu Hijiri und einigen Make-up-Artist, die schon sehnsüchtig auf Marron warteten, sie endlich zu schmicken.
 

„Also, ich weiß nicht, warum kann ich denn nicht einfach…“ „Chérie, mach es mir nicht schon schwerer als es ist. Die denken bestimmt, du kommst in Sari, und wenn die schon keine echte indische Tracht sehen, dann doch wenigstens eine junge, aufsteigende, schöne Frau.“, hackte Hijiri ihr das Wort ab. „Ale Hopp, Phillip. Mach aus Marron Kusakabe, die Juniordesignerin.“, polterte Hijiri und Marron bekam gerade ein bisschen Angst vor Hijiri. Himmel, sie war Designerin, kein Modell!
 

15 Minuten später stand Marron mit hochgesteckten Haaren, gold geschminkten Augen in Hijiris Atelier vor Mrs. Baker, Mrs. Nagoya, Mrs. Minazuci, Sakura, Mr. Satzanka und Hijiri selbst, der ihr einen Bügel mit einem Jeansrock und einer Bluse gab, die kaum mehr Männerphantasien zu las, so offenherzig war sie: „Ma Chérie, beeile dich.“ Und irgendwann war es Marron dann zuviel: „Ich glaube es hackt!“, polterte sie los. „Fett Schminke und eine Frisur, die so hässlich ist, dass ich gleich kotzen muss ist eine Sache, aber ich lass mir bestimmt nicht von Ihnen vorschreiben, wie ich mich zu kleiden habe!“
 

Alle standen mit einem Unterkiefer da, der beinahe auf dem Boden hing. Auf 180° C geladen ging Marron aus dem Atelier in den kleinen Nebenraum, wusch sich die Schminke ab, öffnete die vielen kleinen Spangen aus ihrem Haar, ging zu dem Schminkkoffer, den eben Phillip benutzt hatte, puderte ihr Gesicht, machte eine dünnen Kajal- Strich am Ansatz der unteren Wimpern und tuschte ihre Wimpern schwarz dezent. In weniger als 5 Minuten war sie fertig und zischte an den Vorstandsmitgliedern vorbei.
 

Unten ging sie durch einen Hintereingang in einen kleinen Vorraum für die Presse. Es war 5 Minuten vor drei Uhr.
 

*g*, bin ich gemein, oder was?

höre einfach auf

aber vielleicht hat dieses hier ja nicht mehr so gut gefallen wie die anderen... schrobt mir bitte kommentare
 

bye

eure

göttliche manney, mit den göttlichen händen (danke lana16)

hel

die Presse...

nun, hier bin ihc in alter neuer frische mit wuchbrummigen kopfschmerzen...

ich widme diese storra:
 

(sry)

nicht etwa ausschlaggebende shadowdragon2005

oder

der motivierenden lana16

sondern:
 

tschiggita16
 

okay, jetzt gehts los...
 

von Delhi nach New York

Kapitel 7

die Presse...
 


 


 

Zum Donnerwetter noch eins,… war sie denn in einem Irrenhaus gelandet? Sie war die, die Klamotten entwarf, nicht die, die sie zur Schau stellen sollte. Sie war Marron Kusakabe- Patel, Erstsemesterstudiosi im Bereich Design und nicht eine hirnrissige junge Frau, die ihre Figur betonte, sich in Schale warf und… Sie war jedenfalls kein Modell.
 

Zwei Minuten später sprang die Tür hinter ihr auf. Rika, Sakura, Kiniki und Shanon stürmten hinein. „Mensch, Marron!“, ereiferte sich Rika: „Hijiri wollte doch bloß…“ „Ja, ja!“, Marron verdrehte die Augen. „Ich weiß, ich habe ihn verärgert und nun schmeißt er mich hier achtkantig wieder raus, nicht wahr?“ Die umstehenden Frauen grinsten sie nur belustigt an: „Wo denkst du hin?“, gab Sakura von sich: „Er ist voll auf begeistert, dass er nicht so ein kleines Püppchen gefunden hat, das ihm nach der Nase tanzt,… auch wenn er das nie zugeben würde!“, grinste sie unverfroren weiter.
 

Marron sah nicht schlecht drein. So tiefgründig war der große Meister der Schöpfung? Wenn er nicht schwul wäre, hätte er bestimmt einen prima Papi abgegeben! Marron schmunzelte. „So, nun aber raus mit euch.“, scheuchten Shanon und Kiniki.
 

>Okay, was soll schon passieren? Es ist doch alles halb so schlimm< Versuchte sich Marron selbst zu beruhigen, doch irgendwie wollte es ihr nicht so Recht gelingen. Sie machte die Tür auf und sah den langen Tisch, an dem schon Hijiri und Shawn saßen. Daneben setze sie sich selbst und dann kam Sakura und danach Rika. Shanon und Kiniki kamen zwar aus dem Raum, stellten sich aber dann nach ganz hinten, an die Wand, wo auch Yashiro, Fynn, Miyako, Zen, Yamato und Chiaki standen.
 

Die ganzen Reporter saßen in –Marron zählte einmal- 19 Reihen hintereinander gequetscht. Doch sie konnte dennoch alles gut erkennen, besonderes Yashiro, die ein zynisches Grinsen auf den Lippen hatte und sie anstarrte. >Du packst das<, schollt Marron sich ein letztes Mal, bevor es im Raum fast mucksmäuschenstill war und Shawn Satzanka das Wort erhob: „Wenn ich Sie kurz noch einmal um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte, bevor sie über unsere Juniorartist* herfallen…“, er benutzte ganz bewusst „herfallen“: „Alles, aber auch alles, was nicht nur fahrlässig oder auch vorsätzlich falsch dokumentiert wird, wird von uns verklagt.“, Shawn Satzankas Blick sprach Bände. Kaum zu Glauben, dass das noch der freundlich lächelnde Mann von vorhin war, dachte Marron.

*französischer Akzent
 

Sofern sich Shawn Satzanka wieder hingesetzt hatte kam schon gleich die erste Frag von einem kleinen rundlichen Mann, der in der ersten Reihe saß: „Miss,…“, er hatte ein selbstgefälliges Grinsen, welches Marron gar nicht behagte. „Sagen Sie, wissen Sie wo Sie sich befinden?“ Jepp. Der Mann war definitiv ein selbstgefälliger seiner Gattung. „In New York City!“, konterte Marron trocken und durch die Reihen der Journalisten ging ein Tuscheln und leises Lachen. „Ja, natürlich, Miss,… Kusakabe- Patel. – habe ich den Namen richtig ausgesprochen?“, grinste er noch breiter als zuvor. „Kusakabe reicht mir vollkommen aus, ganz besonders, wenn es doch – wie mir scheint- ein so gebildeter Mann, wie Sie es einer sind, nicht auf die Reihe bekommt einen doch so einfachen Namen, korrekt auszusprechen. Und hören Sie, ich weiß sehr wohl, worauf Sie ihre erste Frage angespielt haben… Ja, wir sind in New York City, wir sind in dem Wolkenkratzer der Mianka – Group, meinem neuen Arbeitsplatz in der Designabteilung als neue Artist*. Und wenn ihnen daran etwas nicht passt, dass eine Hindi die Klamotten von Morgen entwerfen wird, dann sagen Sie das doch frei raus.“

*wieder der franz. Akzent
 

Von Hijiri ganz außen über Shawn und von Rika zu Sakura gingen die Köpfe in Richtung Mitte, zu Marron. Sie hatte gerade den High Society Reporter der Cosmopolitan – unklugerweise- zu einem unverblümten Interview herausgefordert. Unklug. Sehr Unklug. Am liebsten hätte Hijiri laut geseufzt, aber er ließ es.
 

„So, dann legen wir die Karten doch einmal auf den Tisch.“, grinste der Reporter siegessicher. „Sie, eine 18 jährige aus dem Busch kommende Halbpakistanerin, Halbinderin, wollen am großen Modehimmel mitmischen? Sind Sie sich im Klaren darüber, wie lachhaft das ist?“ „Lachhaft?“, echote Marron, da ihr zum Lachen war. „Sie waren doch gestern bestimmt auch vor dem Loft, nicht?“ „Was hat das damit zu tun?“ Ungerührt fragte Marron ihn nochmals: „Ja, oder nein?“ „Ja.“, gab der Reporter ehrlich zu. „Sehen Sie, sie wussten wo ich hier wohne, sie wussten, dass ich aus Delhi komme, oder zumindest aus Indien,… aber sonst wissen sie rein gar nichts.“
 

WUMM, das hatte gesessen, der Raum wurde von einem Tuscheln gerührt. „Ihren Namen, ihr Blut…“ „Mein Blut…“, Marron räusperte sich umständlich. „Sie alle in diesem Raum haben doch gerade vor 3 Minuten aus dem Mund dieses netten Reportes gehört, dass er mich als Halbpakistani und Halbinderin bezeichnet hat? Oder irre ich?“, Marron grinste.
 

„Himmel, was um alles in der Welt macht sie denn? Sich mit Danny Scotasca anzulegen ist das Schlimmste, was sie hätte machen können!“, flüsterte Kiniki. „Bis jetzt schlägt sie sich doch noch ganz gut!“, munterte, oder besser versuchte Zen sie aufzumuntern und alle –bis auf Yashiro stimmten ihm zu.
 

Als keine Widerrufe von den anderen Presseleuten kamen sprach Marron gelassen weiter: „Ich bin zu je ein Viertel Pakistanerin und Inderin, und zu ein Halb Amerikanerin. Ich würde aufpassen was sie sagen, denn wenn ich mich in dieser Hinsicht diskriminiert fühle…“, Marron musste nicht weiter reden, denn Danny Scotasca wusste, er hatte gerade einen riesigen Fehler gemacht. Man könnte ihn, wegen Beleidigung anzeigen,… wenn Marron es so empfand. Sie hatte ihn unter den Tisch geredet, unter den Tisch argumentiert! In 22 Jahren, die er als Journalist tätig war, hatte ihm noch niemand einen so wichtigen Anknüpfpunkt unter den Tisch gekehrt wie diese doch anscheinend kluge junge Frau.
 

Ein Ruck ging durch den Saal. Und die 4 Vorstandsmitglieder, die um Marron saßen waren, erstaunt, schockiert, aber auch ganz schön erleichtert.
 

„Haben Sie noch eine Frage?“, Marron stierte den Mann viel sagend an, der jedoch –vorerst- abwinkte. Ein weiterer Reporter in Mitten der ganzen Reihen meldete sich zu Wort: „Was sagt ihre Familie dazu?“ Marron grinste, hatte den alle New Yorker so eine undeutliche Artikulation? „Wozu?“ „Darauf, dass sie hier sind? Ich denke nicht, dass es ihren Eltern leicht gefallen ist – gerade weil man weiß, dass ins Besondere die Inder auf ihre Kinder, ob männlich oder weiblich, sehr genau Acht geben!“
 

Sakura atmete tief durch. Super. Natürlich, so eine Frage musste ja nach dieser Glanzdebatte mit Danny Scotasca kommen. Bis jetzt lief es doch so gut. Mist.
 

„Ich denke, meine Eltern…“, sie musste den Kloß schnell schlucken. „-Gott habe sie selig, mich unterstützt hätten.“
 

Das hatte gesessen. Die hintere an der Wand stehende Reihe, bestehend aus, Kiniki, Shanon, Zen, Yashiro, Yamato, Miyako, Chiaki und Fynn waren sprachlos. Ja. Auch Yashiro. Hatte sie vorhin nicht eine herablassende Bemerkung über ihre Eltern gemacht? Und auch Yamato fiel wieder ein, dass sie ja in der Vergangenheit über ihre Eltern geredet hatte.
 

„Kann man daraus entnehmen, dass…“ „Sie können. Meine Eltern sind seit 10 Jahren tot.“ Ein weiterer Ruck ging durch die Menschenmenge. Und nicht nur durch die, sondern auch bei Hijiri, der das auch nicht wusste, Shawn und Rika. Sakura lächelte ihr bloß aufmunternd zu.
 

„Das tut mir aufrichtig leid…“ „Muss es nicht.“, schnitt Marron dem Reporter abermals das Wort ab und lächelte sanft. „Bevor sie es irgendwie herausbekommen, und aus der Mücke einen Elefanten machen, gebe ich lieber selber Auskunft.“
 

„Und was sagt ihr Ehemann dazu?“, meldete sich ein anderer Reporter auf der anderen Seite des Raumes. Marron fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Ehemann? Und auch Shawn und Rika hatten keine Ahnung, davon…- wie auch?
 

„Ich möchte einmal wissen, von wem Sie diese Information haben?“, grinste Marron. „Die muss man sich nicht beschaffen. Die kann man sich zusammenreimen. Sie kommen hier her, mit einem anderen Inder, den wir gestern unschwer erkannt haben und wollen uns jetzt weismachen, dass das nicht ihre – noch - kleine Familie ist?“, grinste der Mann zynisch und erhob sich. Leicht war zu erkennen, dass dieser von einem Fernsehsender kam und durchaus ein kluger Kopf war – und wenn Marron ehrlich war, sie und Acces waren schon oft für mehr als nur Freunde gehalten, dem war aber nicht so, und dieser Umstand würde auch nie eintreffen. Das wusste sie.
 

„Sie mögen recht haben, dass dieser Mann, mein ein und alles, ja, zu meiner Familie geworden ist,…“, sie holte tief Luft, als ganz leise hinten die Tür aufgemacht wurde und ein Security mit eben besagten Mann eintraf und auf Kiniki Nagoya zuging. Er flüsterte ihr etwas zu und sie nickte, dann ging er wieder und Acces unterhielt sich mit Shanon und Kiniki. Die anderen 6 schauten ihn aufmerksam an.

„Aber gewiss ist er nicht mein Ehemann und auch nicht mein fester Freund, nicht mein Verlobter.“ „Ihr Bruder?“, fragte ein anderer Reporter und Acces drehte seinen Kopf dann von den beiden Frauen in ihre Richtung.
 

Marron grinste: „Es muss ungefähr 5 oder 6 Jahre her sein, da habe ich mich einmal mit einer Nähnadel verletzt. Und dann hat er sich auch gepiekst und wir haben uns Blutsbrüderschaft geschworen, aber wirklich verwand sind wir nicht…“, Marron seufzte: „Er ist der allerbeste Freund, den man sich vorstellen kann, und aus diesem Grund ist er hier. Und sollte irgendwo etwas anderes gedruckt werden, oder es aufgeschrieben angezweifelt werden, was ich bis jetzt gesagt habe,… ich an Ihrer Stelle würde da sehr, sehr vorsichtig sein.“
 

Sie nahm einen Schluck Wasser. Und weitere Fragen brachen auf sie ein, über ihre Arbeit, ob sie vor hatte zu studieren und so weiter.
 

Hinten an der Wand hätte Shanon am liebsten einen riesigen Luftsprung gemacht, ließ es allerdings. „Wenn doch jedes Modell so mondän und umgänglich mit so konstruktiven Fragen umgehen würde.“, sie seufzte und darauf zog Fynn Acces mit einem Ruck am Arm zu sich und stellte im Schnellformat noch einmal alle vor.
 

Acces grinste, kleines, wildes Dingelchen, diese Fynn. Wobei ist Fynn nicht ein Jungenname,… die spinnen die Amis*. „Und du bist also Acces?“, meinte Miyako und begutachtete diesen jungen Mann, beneidete aber auch Fynn, die sich um seinen Arm gehangelt hatte. Er war ziemlich gut gebaut, sah echt gut aus, hatte einen muskulösen Oberkörper und erst diese Brust… Ein Wahnsinn, aber so gut wie Chiaki – das musste sie zugeben, sah er nicht aus,… Chiaki hatte einfach etwas mehr verwegeneres als Acces. Aber was sollte es denn bringen sich ihn weiter anzuschauen und über 2 unerreichbare Typen nachzudenken, da der eine der beste Freund war und der andere der –bestimmt- baldige Freund, der besten Freundin. Und wer bleibt da für sie? Miyako seufzte innerlich.*²

* ich habe im krankenhaus einen ‚asterix und obelix’-comic gelesen *g*-AU

*² böse miyako *g*-AU
 

„Ja, Acces Roshan.“, lächelte Acces und Miyako, Yashiro* und Fynn schmolzen beinahe dahin. Hatte dieser Mann ein tolles Lächeln. „Es ist ja sehr schön zu wissen, dass mich hier schon alle zu kennen scheinen.“ „Den Beschützer der neuen Ära in echt zu sehen ist auf jeden Fall besser als nur von ihm vorgeschwärmt zu bekommen.“, übertrieb Chiaki maßlos und Zen gab ihm einen Stoß in die Seite. „Was hat Weizen damit zu tun?“, Acces hatte seine Anspielung ein wenig*² falsch verstanden.

* er ist doch inder und trotzdem findet sie ihn heiß *uiuiui*

*² wenig? Ära und Ähre… meine güte…
 

Verständnislos blickten sich die anderen an. „Achso…“, schnallte Yamato und erklärte Acces noch einmal den Unterschied. Ein leises Kichern breitete sich aus, in das Acces mit einstimmt. „Ich glaube dir nicht, dass Marron von mir schwärmt,…“, sagte Acces. „Ich würde es auch nicht.“, grinste Chiaki breit. Alle verstanden sich prächtig und redeten noch weiter, bis um 17 Uhr 30 das Interview zu seinem Ende kam, Shawn Satzanka und Hijiri noch abschließend etwas sagten und sich die Meute der Presseleute so gemächlich verzog.
 

Als dann der letzte Reporter die Tür von außen geschlossen hatte und siech die an der Wand stehende Gruppe auf den Pult zu bewegte, ließ Marron mit einem erleichterte Seufzen den Kopf auf den Tisch knallen: „Na endlich.“ Ein großes Lob brach über sie herein, von allen, ja sogar Yashiro gab kleinlaut zu, dass sie das für das erste Mal recht ---* geschafft hätte.

* gut darf sie ja unmöglich sagen *g*-AU
 

Und als dann endlich Acces an der Reihe war zu gratulieren, wollte er sich schon auf den Boden knien und… Doch Marron hielt ihn schnellsten auf. „So Schwachsinn, mein Engel.“, polterte sie los und wühlte ihm unvermittelt durchs Haar.
 

Die umstehenden begrinsten diese Situation ein bisschen, aber den beiden neuen schien es entweder nicht aufzufallen oder aber einfach nicht zu stören. Sie gingen in die große Vorhalle zu den Fahrstühlen wo der Vorstandsrat sich noch einmal kurz über diesen großartigen Auftakt für die Artist* ausließ und dann in besagte Aufzüge stieg.
 

Yashiro räusperte sich dann umständlich und begann kleinlaut: „Also es tut mir wirklich leid, das ich…“ Marron schnitt ihr das Wort ab: „Ist okay.“, grinste sie und wandte sich dann wieder Acces zu und den anderen. Yashiro verschwand schnellstens mit Zen, der wieder nur durch ein Schulterzucken eine Endschuldigung andeutete.
 

ich weiß ich weiß, absolut nichts los, aber meine kopfschmerzen hemmen meine phantasie *g*-AU
 

ok,... bis dann,... sagt mal, was haltet ihr von genmanipulation?

wenn ich ein "pro" für genmanipulatin (im entferntesten sinne) bekomme, dann schrob ich noch eine storryy... *nick*

(shadowdragon2005 schließe ich von dieser bewertung aus, da sie ja sowieso immer nur ja sagt *g*-AU)
 

bye

göttliche mannney

Chiaki-Denken? geht das?

Chiaki-Denken? geht das?
 

viel spaß beim durchlesen!
 

los geht's
 

von Delhi nach New York

Kapitel 8

Chiaki-Denken? geht das?
 


 

Tief einatmend lehnte sich Marron an Acces’ Schulter: „Was denn?“, fragte er ganz leise während der Rest sich übertrieben artikulierte und gestikulierte, wie toll Marrons Auftritt doch war.
 

„Ich bin unglaublich erleichtert, dass Yashiro eine Biege gemacht hat.“, seufzte sie erleichtert und ertappte sich heute nicht zum ersten Mal dabei, wie sie einen Seitenblick zu Chiaki warf, nicht etwa, wegen einer möglichen Gefährlichkeitsstufe, die von ihm ausgehen könnte, sondern eher, um sich jedes einzelne klitzekleinste Detail seines Aussehens, Sprache, Lächeln einzuprägen.
 

Er hatte was, aber… diese 2 Situationen, die ihn mehr und mehr zu einem Macho herabsinken lassen hatten, irritierten sie. Doch dieses Lächeln und diese unglaublich schönen Augen…
 

>Lass das du dumme Gans!<, schollt sie sich energisch zu, gerade rechtzeitig um nicht aufzufallen, dass sie vor sich hin geträumt hatte: „Kommt ihr zwei nachher auch mit?“, fragte Fynn begeistert, die sich immer noch nicht von Acces’ Arm losgerissen hat und ihn anschmachtete.
 

„Wohin denn?“, erfragte Marron und bekam nur ein Seufzen von der Runde… >So ein verdammter Mist,… Ich hab nicht zugehört< Chiaki ging einen Schritt auf sie zu und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht hinters Ohr: „Träumerchen, ob du auch nachher mit um die Blocks ziehen willst?“, er schüttelte lächelnd den Kopf, was sie erröten ließ.
 

„Acces kommt ja auf jeden Fall mit, da Fynns Arm anscheinend an seinem festgewachsen zu sein scheint.“, belächelte Yamato das Spektakel, dass auch dem Rest ein breites Grinsen auf die Lippen zauberte, aber von Fynn nicht für voll genommen wurde, ebenso wenig wie von Acces, der diese kleine Fynn ziemlich, ziemlich süß fand, sie hatte schon etwas an sich…
 

„Klar kommen wir mit.“, polterte Acces und lächelte Marron an, die seins erwiderte, ihm aber aller liebst in den Magen geboxt hätte. Sie waren noch nicht einmal 48 Stunden hier in New York, sie hatte noch hier und da die Wohnung wohnlich zu machen und musste sich vorbereiten - für die Universität und… Es war sowieso zu spät: Acces; ein Mann ein Wort!
 

„Okay, also wir treffen uns dann um 20 Uhr in der…Ihr wohnt Greenwich Vill’, oder?“, fragte Miyako, bevor sie ohne eine Antwort in einem weiteren unkonventionellen Redeschwall weiter laberte.
 

„Dann holt Chiaki euch beide ab, das ist am besten so, oder wisst ihr etwa, wo…“ Der Spitzname „Sayer“ war echt ein untertriebener. Wie konnte man in einer so kurzen zeit so viel reden?
 

Fröhlich fortlamentierend artikulierte sich der Sayer weiter währenddessen Chiaki schon einmal Marron ansprach, dass er sie und Acces um 21 Uhr abholte. „Und bitte sei fertig, ich bin nicht gerade ein sehr geduldiger Mensch, Baby.“, zwinkerte er Marron noch zu, verließ dann die Runde und winkte noch, zurück, während er weiters seines Weges folgte zu den Lifts.
 

Wie konnte er sie Baby nennen, Baby, wie oft hat das ein Mann schon zu ihr gesagt, nachdem er von ihr abgelassen hatte, sich schnaufend auf den Rücken gedreht hatte und dann seine großen schwieligen Finger in sie…
 

Es schüttelte sie an den Gedanken, schnell musste sie auf andere Gedanken kommen, schnell, den sonst würde sie hier anfangen zu heulen, das musste ja nicht sein.
 

Anscheinend bemerkte Miyako das gar nicht, oder zumindest schien es sie nicht weiter zu stören, dass Chiaki mitten in ihrer ungestümen Rede über einzelne vereinsamte Gegenden in New York, besonders in Harlem, gegangen war. Sie sahen sich ja dann noch später…
 

Es war 8 pm und Marron sah nicht anders aus, als den ganzen Tag über. „Willst du dich denn nicht noch umziehen?“, fragte Acces nervös, da er schon eine Antwort erwartete, die ihm gar nicht behagte.
 

„Umziehen? Ich wollte doch gar nicht mit. Du hast doch einfach zugestimmt, Idiot!“, polterte sie los und echauffierte sich den Umständen entsprechend viel…
 

„Ja ich weiß…natürlich, das hätte ich nicht machen sollen… Warum hast du es nicht gesagt…“,flogen einzelne Stückchen aus seinem Mund und versuchten sie damit auf den Teppich zu bringen- anfangs erfolglos. Wenn man nicht genau gewusst hätte, dass Marron keine Männer an sich heran lassen würde und sie nicht die dicksten Freunde wären, dachte man an ein altes eingesessenes Ehepaar.
 

Und als sie sich dann eine halbe Stunde später abreagiert hatte, fügte sie in kleinlaut mit gesenktem Kopf, um ihre leichte Röte zu verbergen, hinzu: „Außerdem habe ich gar keine Partyklamotten…“
 

Acces schmunzelte: „Was ist mit dem fast durchsichtigen Shirt?“ „Bist du noch ganz bei Trost?“, fauchte sie. „Das kann ich unmöglich alleine anziehen,… da gehört das Sareetop drunter, was dank deines netten Versuches mich anzuziehen an meinem Geburtstag einmal in der Mitte gerissen ist. Idiot. Sábzii*.“ Acces feixte sich ins Fäustchen. „Bin ich dann eine Tomate, oder Gurke oder…“, bevor er weiter spotten konnte, warf Marron ihm das nahe gelegene Sofakissen an den –dummen- Kopf.

*gemüse, sonst versteht ihr den anhängenden satz net…
 

Schmollend drehte sie ihren Kopf weg und verschränkte die Arme vor der Brust: „Du hast das durchsichtige Teil nicht umsonst behalten, nicht?“, fragte er ganz lieb und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Ich wollte mir irgendwann ein neues Unterteil dazu nähen,…“, patzte sie.
 

„Mensch Marron, es ist ja nicht so, dass man irgendwas verbotenes Tragen würde, deine Tit…“, er redete nicht weiter, da sie ihn einem Blick zuwarf, der selbst Engel hätte töten können. „…Brüste sehen, es ist doch nur der Bauch und dein Dekolletee, was durchsichtig ist, der Rest ist doch hinter richtigem undurchsichtigem Stoff.“, spornte er sie an und schloss mit den Worten: „Wir sind hier nicht in…“, bevor er auch nur einen Buchstaben von dem kleinen Örtchen aussprechen konnte, was sie soviel Leid gekostet hatte, sprang sie euphorisch auf und hetzte die Treppen hinauf: „Ja, ja, ich mach ja schon.“, knallte dann die Tür hinter sich zu und Acces konnte nur den Kopf schütteln.
 

Um genau 9Uhr klingelte es an der dicken Lofttür. Acces öffnete und, ach wie unerwartet, es war Chiaki. „Lass mich raten, sie ist noch nicht mal mit dem Aussuchen ihrer Klamotten fertig!“, grinste er schelmisch als Acces ihn mit einer großen Geste in den Wohnraum bat.
 

Du irrst gewaltig Nagoya, wenn man mir sagt ich soll um neune fertig sein, dann bin ich auch parat.“, schnarrte eine kalte Stimme über den beiden Köpfen hinweg. Marron stand am Rand des Geländers in der oberen Etage, wo man direkt auf das Wohnzimmer blicken konnte.
 

Ihre Hände hatte sie auf das Geländer gestemmt und sah hinunter. Dieser Idiot, was bildete sich DER überhaupt ein, so vertraut über sie zu sprechen, zu urteilen, zu… Sie merkte selbst dass sie sich schon wieder wegen eigentlich einer so nebensächlichen Sache aufregte, aber… Ach, warum verstand sie denn auch keiner…
 

Während Acces unschuldig nach oben guckte, wagte Chiaki es nicht, sich umzudrehen und ihr in die Augen zu blicken. Irgendwie hatte er das Gefühl, er würde in ein wütendes, tobendes Frauenmonster gucken, wie Sandy, als er ihr versuchte klarzumachen, dass er heute einmal nicht mit ihr sondern mit seinen Freunden die Blocks umrundete. Noch eine Furie war echt zuviel. Warum gab es denn nicht Frauen, die einfach nur Spaß haben wollten, nein, Frauen wollten, Liebe, Romantik, Blümchensex, GELD, nicht zu vergessen!, Macht; oh, ja Frauen waren nicht etwa selbst scharf darauf Kariere zu machen, nein, man konnte sich doch einen „mächtigen“ Mann suchen, damit vor seinen nicht viel geistreicheren Freundinnen bei der Tasse Kaffe angeben und, ja was und, am Abend wollte sie nicht etwa verführt werden, nein, da durfte Mann auch nicht Neandertaler spielen. Langsam, schneller, großes O und dann kuscheln… Und Frauen waren immerzu nie zufrieden, dies passte ihr nicht das passte ihr nicht und das auch nicht.
 

Doch wenn Chiaki ehrlich zu sich selbst war, dann störte ihn nicht etwa das Frauen sich weniger aufgetakelt vor ihn hinstellten, nein, es ging auch nicht um Sex oder Romantik, es ging um die Gefühle. Noch bei keiner von ihnen hatte sein Herz einen Schlag ausgesetzt, hatte noch nicht das brennende Bedürfnis nach den Worten: „Ich liebe dich“, zu sagen-
 

bis jetzt…
 

Sorry leutz, wenn dies ein minimales kapitel meiner autoristischen fähigkeiten ist, aber es muss über die feiertage doch spannend sein, nech… (uli, ich bin gemein, nech?*g*)
 

Die göttlichkeit verteilt göttliche weihnachtsgrüße und viele liebe grüße
 

Eure manney ~.*

ein Engel kam, sah und siegte?

Gerade das 50. Kommentar bekommen und das erste Kpitel des jahres 2007 von der göttlichkeit- *garnichteingebildet* *g*
 

allen ein schöneres und gesundes Jahr 2007... möge es mit nicht so viel sterbenden überschattet sein!
 

von Delhi nach New York

Kapitel 9

ein Engel kam, sah und siegte?
 

Wenn er nicht gerade Medizin studieren würde, hätte er von seinem Herz behauptet, es wäre für eine winzige Ewigkeit stehen geblieben...
 

Als ein engelsgleiches Wesen mit einer mürrischen Miene und wütigen Augen die Treppen heruntergedonnert kam, im Stechschritt auf die Kommode zugegangen war, um dort vor dem Spiegel sich noch einmal anzuschauen und sich lange, altgoldene Ohrhänger in die dafür vorgesehenen Ohrlöcher zu stecken.
 

Wie benebelt stand er da und sah alles – wirklich alles nur noch in Slow Motion. Ihr Gang, ihre gerade Haltung, die paar einzelnen Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht fielen, ihre wundevollen Augen, wie sie wütend –auf ihn- dreinschauten und sich die bebenden Lippen bewegten und schimpften – auf ihn!
 

Und es war für den nebenstehenden Acces viel zu offensichtlich, dass Chiaki Marron regelrecht anstarrte und innerlich bestimmt schon sabberte.
 

„... Und behandle mich nicht wie deines Gleichen...“, endete Marron, die sich schon fast aus ihrer Rage wieder erholt hatte. Chiaki erwachte aus seiner Starre und nickte mit dem süßesten Lächeln, dass er parat hatte. Warum in alles in der Welt war ihm vorhin dieses wundervolle Gesicht noch nicht so ins Auge gesprungen? Oder zumindest ihre Augen nicht ins Auge gesprungen?
 

„Ja...“, antwortete er einfach mal, nahm Acces am Arm und alle drei verließen sie das Loft, stiegen in den Fahrstuhl – verließen dann das Gebäude und Chiaki machte á la Gentleman Marron die Beifahrertür seines schwarzen BMW-Luxusklasse auf.
 

Die ganze Zeit redeten sie über dies und das, allerdings war Chiaki immer noch bei seiner Überlegung: Warum war ihm dieses Gesicht nicht schon heute morgen so unvorstellbarschön vorgekommen? Es lag nicht etwa an dem dunkelsilbernen Liedschatten, dessen war er sich sicher, aber...
 

Moment mal! Diese Augen hatten ihn gestern schon einmal verzaubert, nicht etwa, dass er sich fühlte wie auf Wolken, aber sie hatten etwas.
 

Moment mal! Augen? Seit wann interessierten ihn, den Playboy, der in seinem letzen Sommerurlaub in Miami 19 Frauen in 4 Wochen abgeschleppt hatte, denn Augen? Sonst kam eigentlich immer das Gesamtpaket nur in Frage: Sexy – egal ob chirurgisch verändert oder nicht. Und er hatte einen Blick für plastische Chirurgie.
 

Und dabei war er sich bei Marron 100 % sicher, dass sie noch nie eine Schönheitsoperation hinter sich hatte. Er würde sogar 2 Wochen Sex darauf verwetten, dass sie noch nie darüber nachgedacht hatte – warum auch, mit dem unglaublich schönen Gesicht...
 

Schönen Gesicht? War er denn nun vollkommen bekloppt geworden oder was? Schön? Nicht etwa sexy, heiß, etc. Nein, schön, süß, unglaublich liebenswert... es waren nicht die üblichen Gedanken die er hatte wenn ihn eine Frau scharf machte...
 

Moment! Marron machte ihn scharf? Nein, niemals, er stand auf große magere Blondinen, die zeigten was für Holz sie vor der Hütte hatten, nicht aber etwa, auf die liebe, süße, schöne.... na auf jeden Fall Marron.
 

Aber kommen wir zurück zu den Augen, warum fielen sie ihm erst jetzt auf? Oder war die Frage noch ein bisschen komplizierter?
 

Warum konnte er sich die ganze Zeit der Anziehungskraft dieser Augen widersetzen? >Verdammte Scheiße noch eins, Chiaki! Du hast ein unabhängiges zwar unromantisches aber unglaublich entspanntes Leben, ohne!, dass du auf irgendein Mädchen, junge Frau acht geben musst, warum verdammt noch eins hast du dich dann also in diese junge Dame verknallt, wie ein pickliger kleiner Teenager, der nicht weiß, dass das Leben einfach viel komplizierter ist, als in diesen unglaublich dämlichen Schnulzen von Indern und gewissen englischen Schriftstellern beschrieben ist.*<

*war das n richtig deutscher satz? Ich glaube net!
 

Moment! Verknallt? Mit einem Seitenblick zu Marron die sich aufs Heftigste gestikulierte und so über Manhattan bei Nacht schwärmte wurde er rot. Gott wenn sie wüsste, was er dachte, noch nicht einmal wie bei anderen Frauen nur an Spaß in Form von Sex dachte, sondern an ein Kribbeln im Bauch, ein heißes immer glühendes Gesicht und an Bienchen und Blumen und... Himmel. Es war doch echt zum Mäuse melken. Er war schlussendlich verknallt. Ausgerechnet er?
 

Am liebsten hätte er laut aufgeseufzt, aber das hätte wiederum nur lästige Fragen aufgeworfen, besonders von dem Typen der hinter ihm saß und die meiste Zeit ihn irgendwas nach Bibliotheken, Mensas, Geschäfte und dies und das auch noch ausquetschte.
 

Aber das süße Mädchen neben ihm zerrte schon wieder an seinen Gedanken. >Super, ich habe mich verknallt. Oder doch nicht,... nehmen wir das doch nur mal an, wie denkt sie denn darüber, denn sie scheint mich nicht sonderlich zu mögen. Oder,... vielleicht ist sie auch lesbisch, oder sie war früher mal ein Junge?<
 

Geschickt lenkte er den BMW in eine freie Parklücke, stellte den Motor aus, schnallte sich ab und stieg aus, die beiden Inder oder der eine Inder und die andere Halbinderin, Halbamerikanerin stiegen aus.
 

Verdammt noch eins, eigentlich ist es doch egal was sie ist, es war ihm bei jedem seiner Freundinnen egal, ob sie gelb, schwarz, rot oder pink- gestreift war.
 

Hautfarbe, Herkunft das war ihm eigentlich ziemlich Wurst gewesen, aber bei Marron... sie war von beidem etwas und das musste man doch hervorheben, oder?
 

Himmel, wo waren denn nun schon wieder seine Gedanken hin geflogen? Hervorheben? Mit einem tiefen Seufzer schloss er den Wagen durch den Knopfdruck auf seinen Schlüssel und ging voran, auf die schon wartenden zu: Miyako, Yamato und Fynn.
 

„Da seit ihr ja endlich, man, man, man! Sonst rast du doch auch wie ein Irrer durch Manhattan!“, plapperte Miyako gleich wieder los. „Sayer halt doch einfach mal bitte deine Klappe!“, stöhnte Chiaki, streckte sich und schaute einmal zu der fröhlichen Meute, Fynn hing abermals an Acces Arm, Yamato wurde von Miyako ins Ohrläppchen gezwickt, weil er Chiaki zugestimmt hatte, dass ihr Mund doch wenigstens nur einmal zubleiben könnte und Marron stand etwas abseits und,... Oh Sein Gott! Sie lächelte, sie lächelte, wahrhaftig und wie schön sie dabei aussah. Okay, sie war schon schön an sich, aber wenn sie lächelte...
 

>Ach hör doch auf...<, schollt er sich zu, nahm Marron in den Arm und schlenderte in Richtung Eingang.
 

„Okay, wenn Acces heute Abend mit Fynn was macht und Miyako und Yamato muss ich mich wohl oder übel mit dir beschäftigen...“, stichelte er, grinste aber dabei. „Wenn du keine Lust hast, musst du dich auch nicht mit mir abgeben.“, das letzte Wort bewusst betonend ging Marron in den Club.
 

Ihr schönes Lächeln verschwand und ihr ganz normales, aber dennoch unglaublich hübsches Gesicht kam wieder hervor.
 

Sie war schon eine kleine Zicke,... Nein, sie war einfach nur ziemlich unsicher, und überspielte dies Unsicherheit gekonnt mit Zickigkeit!
 

Eine ganze Weile saßen sie an der Bar und schwiegen sich an. Die dröhnende Musik merkte sie überhaupt nicht. Es war ihr mulmig, allein mit Chiaki hier zu sein, da die anderen vier sich irgendwo hier rum trieben und sie total zu vergessen schienen.
 

Miyako war von ihrem Outfit total begeistert. Sie hatte sich nicht für das fast durchsichtige Oberteil entschieden, sondern für ein langes, bis zu den Oberschenkeln reichendes Kleid, das erst durchsichtiger wurde, wenn ihr Hosenbund anfing. Dazu trug sie eine schwarze Jeans mit leichtem ausgestelltem Bein, rote Schuhe wie das Kleid: Perfekt.
 

Mit einem Schmunzeln erinnerte sie sich an Karsas Gesicht, wie sie dieses Kleid zugeschnitten hatte. „Kind!“, hatte sie geheult: „Das ist,... Oh, Gott, was machst du denn nur immer wieder, das wird hier niemand kaufen!“
 

„Du siehst schöner aus, wenn du lächelst Baby!“, lächelte Chiaki sie an. Marron biss sich auf die Lippe, sie kannte diesen jungen Mann gute 36 Stunden und immer, ja wirklich immer trat er selbst in ein Fettnäpfchen oder rief eine schmerzliche Erinnerung in ihr auf, dennoch, er konnte nichts dafür.
 

„Tust du mir einen gefallen?“, sie senkte etwas verlegen den Kopf und wurde rot. >Also wenn du mich bittest dir in Heimatkunde Indiens mit einem Buch in praktischer Hinsicht zu „helfen“, immer doch!< „Jeden den du willst, Baby!“, grinste er zuckersüß zurück. „Würdest du mich nie wieder Baby nennen?“
 

Ihm fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, jede Frau fühlte sich unglaublich dabei, wenn er sie so nannte, und Marron?, sie... war eben nicht JEDE Frau.
 

„Warum denn, du bist doch so unglaublich süß wie eins!“, ertönte aus dem Hintergrund eine tiefe –für Marron- unbekannte Stimme. „Geiles Schneckchen, dass du dir da gefangen hast, Chiaki!“ Ein ziemlich großer, gut gebauter Mann sah Chiaki an und klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Alec!“, lächelte Chiaki, doch es schien ein ziemlich unechtes zu sein.
 

„Du wirst immer dreister! Sandy ist schließlich auch hier.“ Mit einem tiefen Seufzer registrierte er eben genannten Satz seines Medizin-Kommilitonen. „Aber stell mir doch mal deine süße Schnecke hier vor!“, flüsterte er ihm zu. Mit einem Augenrollen erhob sich Chiaki und sagte nur: „Marron, Alec, ich muss noch mal weg.“, nach einem kurzen Nicken zum Barkeeper Toni war er schon in der tanzenden Menge verschwunden auf der Suche nach Sandy. Sie wollte doch eigentlich zu einer privaten Poolparty nach Queens.
 

Eigentlich auch mit ihm, aber,... her je, Marron war ihm so viel wichtiger und eigentlich wollte er heute Abend noch einmal von vorn anfangen, sie hatten einen ziemlich schlechten Start, er untertrieb, sie hatten einen sauschlechten Start gehabt, und das wäre seine Chance gewesen sich von seiner mondäneren, diplomatischeren, ja erwachsenen Art zu zeigen, und nicht wie ein aufgesetzter Dandy, der jede Flachlegt.
 

Aber nein, seine zeitige Bettgenossin hat es sich in den Kopf gesetzt ein solchen Neuanfang mit seiner Marron zu verhindern.
 

Seiner Marron? Schön wär’s, aber er war sich nicht sicher, ob er wirklich verliebt war, oder aber sie einfach nur wie Yashiro, Miyako und Fynn eine tolle Freundin werden würde. Als er Sandy gefunden hatte, machte sie – wie zu erwarten war, ein Heidentheater.
 

Marron indessen war kotzübel, dieser Alec war so selbstverliebt. Und so verdammt von sich überzeugt, und auch so berechnend... Es schüttelte sie. „Ich muss mal kurz auf Toilette.“, in einer fließenden Bewegung stieg sie vom Barhocker hinunter und ging auf Klo. Mit einem schnellen Zuzwinkern zum bekannten Barkeeper ging er ihr nach. Gerade als Marron in den Vorraum der Toilette angekommen war und sich etwas Wasser über die Hände flossen ließ, kam Alec hinein.
 

Zuerst bemerkte sie ihn gar nicht, erst als sie in den Spiegel schaute, weiteten sich ihre Augen. Panik stieg in ihr auf, dennoch drehte sie sich empört um und stemmte die Fäuste, auch wenn sie nass waren, auf die Hüften: „Das hier sind die Damenwaschräume.“ Mit einer schnellen Bewegung, die Marron gar nicht wirklich wahrnahm, drückte er sie mit der gesamten Masse* seines Körpers an die Wand neben den Waschbecken. „Du willst es doch auch.“, flüsterte er verführerisch in ihr Ohr. Seine Hände fuhren ihren Seiten entlang und seine Lippen berührten ganz sanft ihren Hals.

* ich weiß nicht, kennt ihr die neue rewe? Da gibt’s doch diese lkws massig kubikmeter frische, ich weiß nicht, das ist mir bei masse eingefallen!
 

„Nein, bitte nicht.“ Sie stemmte ihre Arme gegen seine Brust. Doch er ignorierte ihren Protest und begrabschte ihre Brüste. Mit einem herzzerreißenden Schrei: „Nein.“, rammte sie ihr Knie in seinen Schritt.
 

Krümmend vor Schmerzen ging Alec zu Boden und murmelte so etwas wie: „Sonst sind die Tussen vom Nagoya auch leichter zu haben!“
 

Mit gläsernen Augen und schwer atmend brauchte Marron einen Moment um wieder Herr, bzw. Frau dieser Lage zu werden. Aus dem hinteren Raum kam eine Frau und schaute nur kurz zu Marron, dann zu dem Mann, der sich immer noch gebückt hielt und sich zwischen den Beinen seinen Pullermann hielt.
 

Das Mädchen gar nicht betrachtend rannte Marron aus der Toilette, an der Bar vorbei, zum Eingang zurück, holte sich ihren langen dunkelblauen Jeansmantel und bloß raus aus diesem Etablissement.
 

Nach einer halben Stunde, war Chiaki nicht nur total erschöpft, sondern auch wieder der begehrenswerteste Single der Stadt, ach was, der ganzen Ostküste. Mit einem lauten Seufzen setzte er sich auf den freien Barhocker, auf dem vorhin Marron noch gesessen hatte. Eigentlich wollte er gar nicht so gemein sein, sie hatten eine Schöne Zeit gehabt, zumeist im Bett. Aber Marron,... her je, wo war sie denn überhaupt? Eigentlich hatte er sie immer noch hier erwartet, da sie eben nicht so war wie JEDE ottonormal Frau. Sie hatte ja auch nicht auf seine Flirts reagiert, dann doch erst recht nicht, bei diesem schleimig sabbernden Typen, der es sich seit fast 3 Jahren zur Aufgabe gemacht hat, seine Betthasen in sein Bett zu bekommen.
 

Aber nicht eben bei Marron. Doch wo war sie, oder war sie diesem schleimigen Typen in die Falle gegangen? Gewiss nicht. Chiaki grinste. Er hätte zu gern Alecs Gesicht gesehen, wenn Marron ihn in ihrem höflichen, distanzierten Ton ihm einen perfiden Korb gegeben hatte.
 

Doch als ein Stirn runzelnder Toni in der Nische der Bar auf ihn zu kam und ihn ziemlich unwirsch anfuhr, was ihm einfiele so eine junge hübsche Lady einfach hier sitzen zu lassen und das auch noch mit dem notgeilsten Typen den er kannte, wurde Chiaki sehr blass.
 

„Noch mal, was?“ „Alec, Mann. Er hat sie zugetextet, sie hat sich dann auf Toilette verkriechen wollen und er ist ihr nach.“ Chiaki –wenn möglich- noch blasser, gierte darauf, Alec in die Finger zu bekommen. „Ne’ Weile später kam sie sehr verstört wieder zurück und ist dann weg, keine Ahnung.“
 

Um Gottes Willen! Mit einem Sprung war seine Erschöpftheit verflogen. Schnellstens machte er sich auf die Suche nach Alec, der konnte echt was erleben. Dieser miese, widerliche, kleine Hempel von einer notgeilen Gestalt eines Mannes.
 

Als Chiaki nach 10 Minuten den Tanzenden gefunden hatte, kochte er vor Wut, allerdings nicht etwa auf Alec, oder Sandy, nein, verdammt auf sich selbst. Wie konnte er Marron auch nur eine Sekunde mit diesem, diesem,... alleine lassen.
 

Etwas unsanft war eine Untertreibung des Jahrhunderts, wie Chiaki Alec an der Schulter zu sich drehte und ihn am Kragen packte: „Wo ist Marron?“ Ein fieses Grinsen lag auf Alecs Lippen: „Deine kleine frigide Freundin ist abgehauen. Wusste gar nicht, dass du neuerdings auf eiserne Jungfrauen stehst.“, grinste er hämisch weiter und schaute über die Schulter hinweg seine Saufkumpanen an.
 

Auch wenn Alec sich für so ein Grinsen Chiakis Faust in seinem Gesicht verdient hätte, so war Mr. Nagoya jun. Ein zivilisierter Mann und kein unter bemittelter Neandertaler mit Keule und Haare auf der Brust. Also würde Alec noch bis nach den Semesterferien warten müssen, um seine „Strafe“ zu bekommen. Er würde ihm schon zeigen, was es hieße seine Freundin, ob nun die eine oder auch einfach nur die Gute war im Augenblick vollkommen egal, an zu graben und ihr wohlmöglich auch noch an die Wäsche wollte. Es schüttelte ihn ungemein.
 

Schnellstmöglich verließ er den Club und stand kurze Zeit später auf dem großen Parkplatz, die dröhnende Musik immer noch im Hintergrund musste er erst einmal tief durchatmen. Verdammt. Wenn irgendeiner seiner Freunde und am allermeisten Acces herausfände, dass Marron weg war. Schluck. Oh-weia!
 

Er lief den ganzen Parkplatz ab, jeden kleinen Winkel suchte er nach ihr ab, als er gute weitere 45 Minuten später zu der Erkenntnis kam, dass sie mit absoluter Sicherheit in den dunklen der Nacht herumirrte. >Prima gemacht, du Volltrottel.<
 

liebe grüße von manney (und der kleinen fee, die liebe, große, einmalige vicky, die beste Tipse, die es je gab, gibt, geben wird)
 

auf ein glorreiches Jahr 2007 (vicky)

eine einfallsreiche Idee, Chiaki! *g* //\\ das Liebesleben eines Kaiki Nagoya

soa, eigentlich sollte in das kapitel mehr rein, aber ich habs einfach net mehr geschafft, ich hoffe ihr verzeit mir...
 

-->habe ich gute absätze gelassen?
 

von Delhi nach New York

Kapitel 10

eine einfallsreiche Idee, Chiaki! *g* //\\ das Liebesleben eines Kaiki Nagoya
 


 

>Du verdammter Volltrottel!<, keifte er in Gedanken mit seinem Gewissen. >Du verdammter, verdammter, Volltrottel<, schollt er sich abermals, als er in einer schnellen, fließenden Bewegung die Fahrertür des Autos von innen an sich riss, sich anschnallte und den Motor aufbrummen ließ. In der nächsten Minute zückte er sein Handy und rief Miyako auf dem ihren an. „Miyako?“ sagte er und wartete dann kurz, da Miyako schon wieder losbrabbelte. „Nein, Marron wollte unbedingt nach hause, du müsstest Yamato überreden...“ Er schwieg, da Miyako ihn unterbrach. „Aha.“, er grinste, jedoch kam ihm gleich wieder die verschwundene Schönheit in den Sinn und beendete das Gespräch mit einem wissenden Lächeln. Herje, gab es eigentlich etwas peinlicheres, als das im Moment begehrteste Jungtalent der Modebranche an nur einem Tag so zu vergraulen, dass es gleich weglief. Verdammte Scheiße! Er wollte gerade von der Kent Avenue zur Williamsburg Bridge abbiegen, als er mal genauer über seine Aktion nachdachte. Es wäre doch schon längst im Radio aufgerufen worden, dass eine Schizophrene mal eben über den Highway lief. Mit einer geschickten Ausschlagung des Lenkrads manövrierte er seinen Schlitten an eine Parkbuch und blieb stehen, schaltete den Motor aus, stieg aus, schoss den Wagen ab und durchquerte die Straßen zu Fuß, vielleicht hatte sie sich verlaufen? Oder ist gar Jack the Ripper two in die Arme gelaufen? Verdammte Kiste noch eins. Abermals zückte Chiaki sein Handy und wählte eine Nummer.
 

Kaiki Nagoya saß gerade in seinem Arbeitszimmer zu Haus und las sich noch ein, zwei Krankenakten durch, die er morgen zu operieren hatte, als sich von hinten filigrane Finger in seine Schultern gruben, um dann in einer fließenden Bewegung auf seine Brust zu gleiten und die zu dem den Händen gehörenden Lippen des Körpers verführerisch an seinem Ohr zu knabbern begann. Mit einem lauten lustvollen Stöhnen bemerkte er nun endlich seine Königin der Nächte – seine Frau! „Wie lange willst du mich denn noch warten lassen?“, schnurrte sie verheißungsvoll in sein Ohr, wobei es ihn durchzuckte und er einfach alles andere, was in dem Augenblick wichtiger schien, zu vergessen und drehte seinen Bürostuhl mit sich darin nach hinten um, und empfing seine Frau mit einem wilden Kuss, die sich mit gespreizten Beinen auf seinem Schoß niederließ. Es bedurfte keiner Worte um zu erkennen, dass er seine Frau noch liebte, wie am ersten Tag. Sie und sein Sohn, mehr brauchte er nicht zum Leben, das war für ihn Luxus. Nicht etwa das Geld, das er verdiente, machte ihn glücklich, es gab ihm nur Sicherheit. Seine Frau machte ihn glücklich, wenn sie lächelte, sie schlief und immer noch ganz verschwitz war, ja sogar wenn sie mit Schürze vor dem Herd stand, um mit Chiaki, Sakura, Shanon und Rika Plätzchen für die Kinderabteilung seines Krankenhauses für die Weihnachtszeit zu machen. Sie war seine Welt.
 

Es war ihm gar nicht direkt bewusst gewesen, dass während er so nachdachte, sie nicht nur Bluse, Rock, und BH verloren hatte, sondern er auch seine Krawatte, sein Hemd, ja sogar schon seine Hose eingebüsst hatte. Lustvoll stöhnte er auf, als sie sich an seinem Hals zu schaffen machte und an seinen Shorts* herumfummelte, währenddessen er sie zärtlich über den Rücken streichelte und noch viel sanfter an ihrem Ohrläppchen saugte, zu dem sich der lange –kalte- Silberohrhänger an ihrer erhitzten Haut des Halses drückte.

*tragen männer in seinem alter eigentlich noch shorts, oder diese eng anliegenden slips, ich meine keine tangas , nein, die, herje, ihr seit doch schlau, ihr wisst was, bzw. welche ich meine, oder, also ich habe keine ahnung, weiß das jemand von euch?
 

Ein Schauer lief ihr über den Rücken, es war zuviel Zeit vergangen, dass sie ihn hatte spüren dürfen, eigentlich waren es noch nicht einmal 24 Stunden gewesen, dennoch, sie brauchte ihn, nicht etwa nur ein wildes Spiel zwischen den Laken, nein, das gewiss nicht, sie brauchte seine Liebe, um jeden Tag in der gefühlskalten Welt der Manager dieser hochnäsigen Models überstehen zu können*. Mit einem kehligen Laut quittierte sie ihm, wie sehr sie sich nach seinem Körper sehnte, und sie es einfach nicht mehr aushalten konnte wie er sie an einigen empfindlichen Stellen, wie Nacken, Hüfte, Brüste nur fahrig berührte, und es jedes Mal wie ein Versehen tarnte. In einer fließenden Bewegung erhob er sich, drehte sich mit ihr in den Armen selbst um die eigene Achse und setzte sie geschmeidig auf seinem Arbeitstisch ab. Sanft drückte er ihren Oberkörper mit dem seinen auf die Platte und küsste sie, dass sie alles vergas, nur das hier und jetzt zählte, als plötzlich....

*sagt ungemein viel über ihren charakter aus, oder? *g* außerdem bin ich mir nicht sicher, ob die grammatik korrekt ist, verbesserungsvorschläge zu diesem satz: bitte!
 

Das Handy von Kaiki schrillte. Schrillte und schrillte, und Kiniki wollte ihn des Öfteren wegrücken, da dieses Klingeln einfach die Stimmung zerstörte, er aber ihren Protest nur durch leidenschaftlichere Küsse beschwichtigte. Als es dann endlich zu piepen aufhörte, küsste er eine heiße Spur von ihren Lippen, an ihrem rechten Unterkieferknochen vorbei, sich weiter runter bis zu ihrer verführerischen Halsbeuge, dann zu der kleinen Kuhle über ihrem Schlüsselbein, und setzte zum eigentlichen Endspurt zu ihrer rechen Brust an, als abermals das Handy klingelte. Er hätte schreien, können, sein ganze Wut herausschreien können, als er doch endlich einsah, dass der jemand an der anderen Leitung so hartnäckig war, und auch das zweite mal solange durchklingeln lassen würde, bis sich jemand meldete, oder er eben aus der Leitung geworfen werden würde. Vorsichtig strich er mit dem Zeigefinger über die Lippen seiner Frau erhob sich und entnahm seinem Aktenkoffer, der neben dem Tisch stand sein Privathandy und hätte Platzen können, als er sah, wer ihn zu so einer Zeit anrief, wo dieser jemand eigentlich selbst das meistens tat, was er gerade war im Begriff mit seiner Frau zu tun. „Nagoya.“, mit Absicht meldete er sich so, egal, er war so wütend und ließ dies nicht nur in seiner Stimme sondern auch in seinen Worten Anklang finden.
 

Eine tiefe, raue, gereizte Stimme schnarrte Chiaki vom anderen Ende der Leitung an. Sein Vater schaute doch vorher immer, ja wirklich immer auf das Display, warum also meldete er sich dann mit dem Nachnamen? Die einzige Erklärung war, dass er sauer war, sauer auf ihn, oder etwa sauer dass er anrief. Eigentlich freute sich sein Vater, wenn Chiaki sich freiwillig zu melden wusste, also was war denn jetzt los? „Was hast du denn?“, fragte Chiaki, weil er ganz genau wusste, dass sein Vater gewusst hatte, wer anrief. Irgendwo in Kaiki schien ein Nerv platzen zu wollen, was er hatte? Was ER hatte? Er hatte eine verdammt große Beule in seiner Hose, das war los. Als er bei Chiaki früher ins Zimmer geplatzt war, gerade als er als 16 jähriger sich mit den Mädchen ausprobieren versuchte, oder war Chiaki erst 14, na ja wie auch immer, er wird nie diesen vernichtenden Blick vergessen, wie sein Sohn sich nur in Shorts bekleidet, erschreckt umsah, ihn im Türrahmen erspähte und es –wenn Blicke wirklich töten könnten- er nicht mal mehr eine tausendstel Sekunde überlebt hätte. Und nun wo er gerade dran war wirklichen Sex zu haben, nicht so ein bisschen Pille Palle Sex mit seiner Sandy oder wie seine neuerliche Bettgefährtin auch immer hieß, sondern den schönsten Sex, der Welt, den wo nicht nur Körper ausschlaggebend für Extase war, sondern den, mit Liebe!
 

„Was ich habe? Sag mal spinnst du so spät noch anzurufen? Es ist 23 Uhr! Denkst du ich....“, er musste nicht weiter brüllen und Chiaki schien zu ahnen, dass er seine netten „Hippieeltern“, wie er sie in dieser Beziehung nannte, gerade beim Sex, oder Vorspiel gestört haben musste. Eher Vorspiel, denn sonst würde sein Vater mehr schnaufen. Himmel, er freute sich, ja schätze sich wirklich glücklich nicht so eine kaputte Familie zu haben, aber einmal Sex die Woche reicht bei den alten Leuten aus, oder? Und er wettete, dass nachdem er gestern weg war, sie sich ebenfalls ausgetobt hatten. Er kannte seine Mutter, und immer dann wenn sie ihn ja regelrecht loswerden wollte, hatte sie Hunger, Hunger auf Sex. >„Marron ist weg, verdammt noch mal“<, schrie ihn sein Unterbewusstsein an, das Sexleben seiner Eltern konnte irgendwann noch einmal analysieren. „Mit einer gequälten Stimme und ja, auch ein bisschen Traurigkeit darin vermischt, fuhr er seinem Vater dazwischen: „Marron ist weg, und ich habe sie verloren, sie ist weggelaufen, und ich Troll habe keine Ahnung wo sie ist! Hast du nicht eine Idee, wo ein Mädchen hingehen würde, wenn...“, Chiaki musste tief Luft holen und fuhr dann kleinlaut fort: „Begrabscht wurde.“
 

So sauer Kaiki Nagoya war, als er durch Chiakis schnelles Reden bemerkte, dass er total aufgelöst zu sein schien, und Wortfetzen wie: „... verloren... weggelaufen... Mädchen... begrabscht wurde!“, aufgriff, wandelte sich sein Zorn in Besorgnis, sein Sohn hatte eine junge Frau begrabscht und sie war weggelaufen? Und wer verdammt war Marron? Er kannte eine, aber die rückte in diesem Moment in weite ferne. „Chiaki, langsam, langsam, noch mal, was ist passiert?“ Bei dem besorgten Ton ihres Mannes, wurde auch Kiniki hellhörig und lauschte mit einem Ohr an der anderen Seite des Handys, als sich Kaiki entschloss die Lautsprechertaste anzustellen. Nochmals holte Chiaki tief Luft und begann dann diesen ganzen vertrackten Abend so ruhig wie möglich zu erörtern. Innerlich seufzte Kaiki auf. Sein Sohn war wohl doch nicht notgeil gewesen, war auch schwer anzunehmen, schließlich war Chiaki, genau wie er selbst, ein Nagoya*. Erschreckt starrte Kiniki das Handy an und würde ihren Sohn am liebsten erwürgen, Herrgott, sie war doch so nett, so lieb, nicht, wie sich die meisten eine Designerin vorgestellt hatten. Und Chiaki musste sie wieder vergraulen. DAS passte! „Habt ihr eine Idee?“, endete Chiaki lahm und verzweifelte fast. „Dir bleibt keine andere Wahl, als die Polizei...“ „Du bist witzig, echt, man, dieser Acces bringt mich um!“, schnitt Chiaki seinem Vater ins Wort, was er eigentlich nie machte. „Sollen wir Himuro*² Bescheid geben? Er kann da sicher mehr machen.“, warf seine Mutter ein. „Wartet mal...“, Chiaki schaute gerade die Straße hinunter. Unter dem schwachen Licht der Straßenlaterne war eine Bank worauf eine junge Frau saß, die zumindest von weitem Marron ähnelte. „Danke für die Hilfe...!“, sagte Chiaki noch, nahm das Handy vom Ohr und klappte sein Motorolahandy zu.

*alter, man, man, man, denkt der etwa die potenz der nagoyas ist unerreichbar? #sabberwenndarandenk#
 

Das Piepen an der anderen Seite der Leitung brachte Kiniki nun vollkommen aus dem Konzept. Hatte er sie gefunden, oder was, oder war er wieder irgendeiner anderen attraktiven Schönheit hinterher gegangen? Oder war... Mit einem Mal war ihr Gedanke wie weggeblasen, als sich zwei wiche, perfekte Lippen auf ihre legten und sie sanft küssten. Es war nicht wie vorhin gewesen, schnell und leidenschaftlich, sondern besonnen und zärtlich. Kaiki zog sie in seine Arme streichelte ihren Rücken der Wirbelsäule entlang: „Wollen wir nicht lieber, das Schlafzimmer in Beschlag nehmen?“, fragte er verschmitzt, als sie die Augen immer noch geschlossen hatte und ihm Liebestrunken ihren Körper an seinen presste. Mit einem gehauchten: „Ja.“, sprang sie an ihn, verkeilte die Beine hinter seinem Rücken zusammen und legte ihre Arme um seinen Nacken um Halt zu erlangen. Er hingegen legte ihr die Arme um die Hüfte um sie zusätzlich vor einem Fall zu schonen. Bevor sie den Raum verließen, knipste er die Tischlampe und das Deckenlicht aus. Eine Nacht zügelloser Leidenschaft stand nun absolut nichts mehr im Weg.
 

Schnellen Schrittes bewegte er sich auf die Bank zu und mit jedem Schritt erhöhte sich seine Hoffnung, dass da wirklich Marron saß: „Hei!“, rief er zu, die Frau schreckte auf und begann zu rennen, nicht aber auf ihn zu, sondern flüchtete in die entgegen gesetzte Richtung, aus dem Schein der Laterne. >War das Marron? Warum lief sie denn weg?<
 

liebe grüße manney

danke fürs lesen*g*

das perfekte Ende eines Tages

also hier nun das nächste vorerst letzt kapitel,... ich muss mich wieder ein bisschen auf meinen kopf und meine ohren konzentrieren, denn sonst bekommt ihr bald gar nichts mehr! und das will ja keiner von euch, oder?
 

ok, außerdem, will ich mich auch gleich noch um meine andere ff kümmern, die zwar keiner ließt, aber trotzdem für mich um einiges wichtiger erscheint!
 

so lange rede kurzer sinn: es geht los mit:
 

von Delhi nach New York

Kapitel 11

das perfekte Ende eines Tages
 

Um Gottes Willen, wer war denn das? Noch so ein toller Freund von Chiaki Nagoya? Marron rannte, bloß weg von diesem komischen „Hei.“ -Rufer. Verdammt, sie wollte doch einfach nur einmal eine ganznormale junge Frau sein. Und verdammt, andere wurden doch auch nicht begrabscht, warum passierte ihr das denn immer? Während sie den Asphalt hinunter preschte, bemerkte sie, wie auch dieser komische Typ ihr hinterher sprintete. >Bitte nicht.<, war der einzige Gedanke den sie gerade so noch fassen konnte, hörte gar nicht, wie der Mann ihr etwas zurief. Voller Panik kniff sie die Augen zusammen und beschleunigte nochmals ihre Schritte, stolperte jedoch nach einer Weile, da sie sich sosehr erschreckte, als der Mann sie an die Schulter packte und sie zu sich rum reißen wollte.. Verdammte Kacke noch eins. Nicht etwa, dass sie fiel, tat weh, aber sie schlidderte noch mit dem rechten Schienbein auf dem Weg sodass sich darauf eine vom Knie abwärts laufende Schürfwunde ergab. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wollte sie gerade abermals zum Sprint ansetzen, beruhigte sie sich aber, als Chiaki sich zu ihr auf Augenhöhe hockte und beruhigend auf sie einredete. Chiaki? Was machte der denn hier? Und... sie war gerade vor ihm in Panik weggerannt? Nein, wie peinlich. Ein stechender Schmerz pochte in ihrem Unterschenkel, als sie sich zusammenriss und endlich wieder zu klarem Denken fähig war. „Was zum Donnerwetter noch eins, musst du mich so erschrecken?“; fuhr sie ihn an, ihm jedoch war das vollkommen egal. In jeder anderen Situation, hätte er sich über ihre „nette“ Art geärgert, aber er war so froh, sie nicht etwa verzweifelt vorzufinden, wie er es sich schon hatte ausgemalt, wenn Alec noch mehr angerichtet hätte. Bisher fand er es eigentlich witzig, dass Alec versuchte ihm dauernd die Frauen auszuspannen, und es ihm nie gelang, vielleicht für eine kleine schnelle Nummer, bitte, aber das hatte Chiaki ja auch, also... er wich vom Thema ab, denn Alec war hier einfach zu weit gegangen. Arschgeige!
 

„Geht es dir gut?“, fragte er besorgt und ließ dies auch ohne Scheu in seiner Stimme anklingen. Missmutig schaute sie von Chiaki auf ihr schmerzendes rechtes Schienbein. Sie hätte schreien können. Nein, dieser Abend musste ja die Erfüllung jeder Frau sein, was? Nicht nur dieses notgeile Schwein musste ihr über den Weg laufen, nein, Mr. Besorgnis musste ihr auch noch nachlaufen, antippen, dass sie hinfiel und... „Schau doch mal, was du gemacht hast du...“, polterte sie gleich los, sie atmete immer noch schwer und wäre Chiaki sich nicht der Situation so bewusst gewesen, wären seine Hormone mit ihm durchgegangen, denn dieses bebende Dekolletee war unglaublich anziehen, und so würde es, dann natürlich ohne Shirt, nach einer heißen Nacht auch aussehen. Aber an Sex dachte er im Moment so gar nicht.
 

Schnell blickte er ihrer Hand nach, die sich um die rechte Wade schlangen und sie drückten. Ein Reflex, wie ihn jeder machte, nicht etwa auf die Wunde an sich wurde gedrückt sondern immer nur in der Nähe. Oklahoma hatte wohl wirklich was genützt... „Verdammte Kacke. Mann, wie soll ich die denn wieder hinbekommen?“ Okay, auch wenn Marron indisch besser konnte, als englisch, so hatte er noch nicht einen so merkwürdigen Satz von ihr gehört. >„Sie wieder hinbekommen?“ Die Haut oder was?>, er musste in sich hinein Lächeln als er so darüber nachdachte, eigentlich so eitel hätte er sie gar nicht eingeschätzt, zumal sie ihre unglaublich schönen langen Beine immer unter einer, zwar stilvollen, aber eben auch schlichten Hose verbarg. Wie Marron wohl in knappen Hot Pens aussah. Nein, er stellte sich das jetzt nicht vor. Noch nicht. Andernfalls würde er mit Sicherheit anfangen zu sabbern.
 

„Bis du verheiratet bist, ist die Wunde schon 100 Mal wieder zugeheilt!“, versuchte er sie aufzumuntern. Mit einem fragenden Blick betrachtete Marron Chiakis Gesicht? Wunde? „Es geht mir nicht um mein Bein. Die Hose. Weißt du wie viele Zeit es mich gekostet hat, Karsa davon zu überzeugen, dass ich aus diesem alten Fetzen noch mehr rausholen kann?“
 

Es entstand kurzes Schweigen. Und Chiaki wollte erst nicht so recht verstehen. Hose? Es ging ihr um diese verdammte Hose? Kaufte sie sich eben eine neue, aber so ein Körper, den kann man nicht einfach so ersetzen. Kopfschüttelnd erhob er sich und streckte ihr die Hand hin, damit auch sie aufstehen konnte. „Du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du mich so erschrecken musstest.“, polterte sie wieder los. Chiaki verdrehte die Augen, ein paar Mal hatte er ihr hinterher gerufen, ja so gar seinen Namen, und sie lief weiter, was hätte er denn da tun sollen, als sie anzutippen, okay, dass sie hinflog war nicht beabsichtigt, aber, sie war so ein süßer Tollpatsch.
 

Marron stellte ihren rechten Fuß auf, definitiv hatte dieser Abend jetzt seinen absoluten Tiefpunkt erreicht, und an wem lag das? Nicht an ihr, nicht mal an dieser Arsch von einem Alec, es war Chiakis Schuld, hätte er sie nicht alleine gelassen, hätte dieser... ihr lief es kalt den Rücken runter. Missmutig blickte sie ihn an, dann auf den Boden und versuchte einen Schritt nach vorn, es tat fürchterlich weh, aber sie wollte so schnell wie möglich in ihr Loft. Wäre sie doch bloß nicht mit in diesen bescherten Club gegangen, wäre sie doch einfach wie sie es gewollt hatte, daheim geblieben, aber nein... „Soll ich dich tragen?“, fragte Chiaki spöttisch, als sie sich noch ein paar Schritte fortbewegt hatte. „Eher sterbe ich, als mich von dir tragen zu lassen!“, fauchte sie, und irgendwie beschlich Chiaki dieses ungute Gefühl, dass das eben nicht nur ein Spruch gewesen war. Hasste sie ihn so sehr? Um Gottes Willen, was musste Alec denn gemacht haben? „Was war mit Alec?“, fragte er unzensiert und Marron erschauderte es schon allein bei diesem Namen. „Dein kleiner Kumpel ist ein notgeiles Arschloch.“, schimpfte sie und bemerkte, dass sie feuchte Augen bekam, während sie langsamen Schrittes die Straße aus der gerannten Richtung entlang wartete. „Was hat er gemacht?“, langsam platzte Chiaki der Kragen, er machte sich Sorgen, was so gut wie nie der Fall war, und sie stellte sich bockig. Die Frau kostete ihn den letzen Nerv. Marron atmete brüchig aus: „Ich will jetzt echt nicht darüber reden.“, konterte sie, allerdings bemerkte Chiaki ihre Unsicherheit. Sie war doch die ganze Zeit so selbstbewusst aufgetreten, und nun, war sie verletzt und sie tat ihm leid. Er war so ein Depp gewesen, sie mit Alec allein zu lassen. Er legte den Arm um ihre Schultern und lächelte sie an:
 

„Okay, aber versprich mir, dass du dich von diesem Arsch fernhältst.“ Arsch? Er nannte seinen Freund Arsch? „Seid ihr gar keine Freunde?“ „Alec? Mein Freund? Nein, er ist auch Medizinstudent und wir haben oft gemeinsame Kurse, und er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, meine Hasen ins Bett zu bekommen...“ Missmutig sah Marron ihn an: „Keine Sorge, ich geh dir bestimmt nicht an die Wäsche.“ Zumindest nicht, wenn sie nicht genauso gewillt war. „Das beruhigt mich ungemein.“, schnippte sie und wischte sich Chiakis Hand von der Schulter um sich langsam, so schmerzlos wie möglich fortzubewegen. Kurze Zeit später kamen sie beim BMW an und bevor Marron einstieg sah sie Chiaki über das Autodach hinweg an. Sollte sie wirklich mit ihm alleine Auto fahren? Es war unglaublich riskant, vielleicht hatte er was getrunken, und würde da weitermachen, wo dieser Alec versagt hatte. Sie biss sich auf die Lippe, während Chiaki noch schnell einen Anruf tätigte, sie aber sich nicht einmal die Mühe machte, zuzuhören, was er sagte; angestrengt überlegte sie, was das Richtige war. Doch schon hatte er sein Handy wieder in seiner Hosentasche verstaut, grinste noch einmal und öffnete dann die Tür der Fahrerseite seines Autos. Sie musste! Fliehen würde nur unnötige Fragen aufwerfen. Fast synchron setzten sie sich in den Wagen, schnallten sich an und Chiaki ließ den Motor an. Geschickt lenkte er den Wagen aus der Parkbucht, bog die nächste links ein, fuhr um den Block um dann auf die eigentlich schon vorhin zu gefahrene Williamsburg Bridge zuzufahren. Und es war wie meistens voll. Gegen 0 Uhr wollten so viele wieder nach Manhattan rein, als raus, dass Chiaki sich manchmal überlegte, gleich auf der anderen Spur als Geisterfahrer aufzufallen. Es war eine vorwitzige Vorstellung, die er nie machen würde, aber wenn er gestresst oder genervt war, hatte er keine wirkliche Lust noch im netten Feier-Stau zu stehen, wie Miyako ihn oftmals bezeichnete hatte. Aber jetzt störte es ihn nicht, dass es länger als 35 Minuten brauchen würde, um Marron vorm Loft abzusetzen. Oder vielleicht, käme er ja noch mit nach oben...
 

Sie standen jetzt schon 10 geschlagene Minuten auf der Brücke und bewegten sich nicht einen Millimeter fort. Immer wieder wanderten Chiakis Augen unauffällig zu Marron, die in dem Autositz ziemlich unterzugehen schien. Sie kniff die Oberschenkel zusammen, die Hände unter ihrem Po und zitterte. Fror sie etwa? Warum sagte sie es dann nicht? Mit einer schnellen Bewegung stellte er die Heizung der Sitze auf 5 und ließ die Raumtemperatur ebenfalls auf 27 °C ansteigen. „Besser?“, fragte er und schaute sie nun unverwandt an, zu seinem Pech jedoch erwiderte sie seinen Blick nicht. Allerdings gab es noch etwas viel besseres. Ein kleines Lächeln, und ein Nicken: „Ja, danke.“ „Tut’s Bein noch weh?“, um nicht hier weitere 20 Minuten schweigend zu sitzen, war das gar kein so schlechter Beginn für eine Konversation. „’N bisschen. Aber das wird schon noch.“, grinste sie, blickte ihm diesmal in die Augen und schloss mit den Worten: „Biss ich verheiratet bin, ist’s verheilt!“, legte den Kopf dann nach Rechts, halb auf den Gurt und halb an der Rückenlehne. Das war ein eindeutiges Zeichen, sie war müde, kaputt, fertig. War auch kein Wunder, gestern erst war sie hier angekommen, heute musste sie sich den ganzen Nachmittag mit den Reportern rumschlagen und dann noch dieser versaubeutelte Abend. Sie sah unglaublich süß aus, wie sie versuchte, wieder regelmäßig zu atmen, da sie die ganze Zeit immer noch ziemlich aufgewühlt war. Kein Wunder, als Frau begrabscht zu werden, und dann rief da noch einer nach einem, in einer für sie wildfremden Stadt, wahrscheinlich hätte er, wenn er eine Frau gewesen wäre, auch so reagiert.
 

Marron schloss die Augen, egal was Chiaki jetzt mit ihr vorhätte, sie war viel zu kaputt, förmlich ausgeschlaucht, als dass sie sich heute ein 2. Mal zur Wehr setzen könnte. Sie zitterte immer noch, nicht aber nur weil ihr kalt war. Dieser Alec machte ihr Angst. Und diese Angst, kannte nun jemand. Chiaki. Was ihr nur noch mehr Angst machte. Was würde er von ihr halten? Oder würde er denken, dass... sie wurde von Chiaki aus ihren Gedanken gerissen: „Na endlich geht das hier mal vorwärts.“ Marron blinzelte, da wäre sie doch fast eingeschlafen. Chiaki schaute zu ihr: „Hab ich dich jetzt geweckt?“ „Nein, nein, ich habe nur ein bisschen nachgedacht.“, grinste sie lieb zurück. Alles in Chiaki verkrampfte sich. Diese Mädchen, er war sich sicher, sie war noch ein Mädchen, hatte ein unglaubliches Lächeln.
 

10 Minuten später hielt Chiaki genau vor der Eingangstür des Wohnhauses. Er ließ den Motor aus, schnallte sich ab und steig, genau wie Marron aus dem Wagen. „Danke fürs Nachhausebringen.“ „Habe ich doch gerne gemacht!“, grinste er verspielt, nahm sie dann gentlemanartig am Arm um dann mit ihr ins Haus zu gehen. „Danke, aber ich komme schon allein nach oben!“ „Du willst deinen Chauffeur nicht noch auf ein Glas Cola rauf bitten?“, fragte er gespielt entrüstet, hatte aber schon mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet. „Ich habe gar keine Cola da!“ „Das ist eine ganz schwache Ausrede!“, grinste er, doch Marron beharrte auf ihrer Aussage: „Nee’, ehrlich! Hijiri hat 3 Flaschen Wein im Kühlschrank und 2 Wasserflaschen gelagert, aber mehr nicht, ich wollte heute eigentlich einkaufen, aber...“, wieder brach ein Redeschwall über sie herein. Doch je mehr sie versuchte zu erklären, desto breiter wurde Chiakis Grinsen: „Ja, dann muss ich mich davon wirklich überzeugen, dass du nichts dahast!“ Mit einem Augenrollen stieg sie in den Fahrstuhl, der gerade vorher seine Türen geöffnet hatte und stieg ein. Es war ihr, obwohl Chiaki die ganze Zeit sehr fürsorglich war, mulmig zu mute, mit ihm in einem so engen Raum allein zu sein. Aber sie irrte, er lächelte sie an. Und würde sie nicht angelehnt an der Wand sehen, wäre sie wahrscheinlich zusammengesackt, so weich waren ihre Knie. Oben in ihrer Wohnung angekommen zog sie sich erstmal die Schuhe aus und eilte in die Küche, um 2 Gläser und eine Wasserflasche zu holen.
 

Chiaki saß schon auf der Couch, er musste nicht wirklich in ihren Kühlschrank gucken, damit er wusste, dass sie wirklich nur Wein im Haus hatte. Allerdings hätte es ihn mehr gefreut, wenn sie sich zu ihm auf die Dreiercouch gelümmelt hätte, sie aber setzte sich ihm schräg gegenüber und füllte sie Gläser mit Sprudel voll. Nein, sie füllte nur seins voll, ihres ließ sie einfach unbeachtet daneben stehen. >Betreib Konversation, du Troll.<, schollt er sich, und sah sie über den Rand des Glases beim Trinken an: „Schön hast du’s hier!“, super Chiaki! Echt genial! Allerdings war Marron in dieser Hinsicht ziemlich auf den Kopf gefallen, da sie den Blick ein wenig senkte und sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legte. „Das hat alles Hijiri einrichten lassen!“ Oh, wie süß naiv sie war. Oder war dieser stille Wasser durchtrieben wie manch anderes hoch gewachsenes Modell? Nein, nicht seine... Nicht Marron! „Soll ich mir mal dein Bein angucken?“, doch ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, ließ er sich vom Sofa hinunterrutschen, direkt vor sie auf seine Knie. Und Marron stockte der Atem.
 

„Nein, brauchst du...“, eigentlich sollte da noch so was wie „wirklich nicht“, hinter kommen, doch Chiaki hatte vorsichtig den Saum des Schlags über ihr Knie gezogen und begutachtete ihre Wunde: „Sieht übel aus!“ „Pass lieber auf die Hose auf, dass...“, doch Chiaki, ein Troll wie er nun mal war, zog am Knie etwas fester an der Hose, es machte noch einmal „Ratsch“ und die Hose war definitiv unwiderruflich hinüber. Noch nicht einmal für die Altkleidersammlung mehr zu gebrauchen. „Oh, nee, Mann, ich habe doch gesagt, dass du dir mein Bein nicht angucken sollst. Schau, was du da wieder gemacht hast!“, ärgerte sie sich, sprang auf, und lief im Stechschritt auf die Treppe zu: „Ich geh....“ „Mach doch was du willst, du Blöder- Hosen- Zerreißer!“, schnitt sie ihm das Wort ab und knallte oben ihre Schlafzimmertür hinter sich zu. Eigentlich wollte Chiaki noch etwas dranhängen, aber sie sagte ja, mach doch was du willst. Das tat er auch, ging ins Bad und kam mit dem Erste-Hilfe-Kasten zurück. Sie war ungemein launisch, oder waren ihre Wutausbrüche nur eine Art der Kommpension von Unsicherheit in neuer Umgebung? Wohl eher, denn in den Paar Momenten, wo sie sich zu beruhigen schien und mal entspannte, war sie ungemein nett, süß, lieblich, schön... >Hör doch auf zu Denken, alter Knabe!<, schollt er sich letztlich und setzte sich wieder auf das Sofa.
 

Marron, rasend vor Wut stapfte in ihrem Zimmer herum. Zog sich ihr Shirt über den Kopf, hing es auf eine Bügel in ihren Schrank, streifte sich die Hose umständlich von den Beinen, zog sich dann ein großes, weites, weißes XXL T-Shirt über den Kopf, dass ihr fast bis zu den Ellenbogen ging und am unteren Saum bis zur Mitte der Oberschenkel. Dieser Idiot, wenn noch eine geringe Chance bestanden hatte, ihre Hose zu retten, dann war diese Dank dieses Trottels dahin; in Luft aufgelöst! „Idiot.“, brummte sie, nicht nur dass er ihre Hose unbrauchbar machte, nein, er ging dann auch einfach so weg. Und noch ein „Idiot!“, kam ihr über die Lippen. Sie wollte gerade am kleinen Glastisch vorbei, als sie mit ihrem rechten Bein hängen blieb und die angetrocknete Schorfschicht nicht nur aufriss, sondern auch noch eine tiefere und längere Wunde hinterließ. „Scheiße!“, brüllte sie. Das war heute echt nicht ihr Tag, so gar nicht, und heute war weder Freitag noch ein dreizehnter! Es war zum Heulen. Doch ihr war auch nicht nach heulen zu Mute. Schnell verließ sie mit der Hose, die sie in den Müllwerfen wollte, die Treppe runter und bemerkte erst, als es für Verdeckung schon zu spät war, Chiaki, wie er sie ja fast schon gierig musterte. Sie stockte, wusste absolut nichts mehr. Keines klaren Denkens mehr mächtig, ließ sie die Hose fallen und ging reflexartig in die Hock, zog sich das große T-Shirt über das Knie, allerdings nur bis zur Wunde, da sie wusste, das Blut unglaublich schwer aus der Wäsche raus ging.
 

Doch Chiaki, eben noch lächelnd dasitzend, sprang dann vom Sofa auf, und eilte zu Marron. „Du blutest ja wie ein Schwein!“, er hockte sich zu ihr hinunter und wollte sie eigentlich auf die Arme nehmen und auf die Couch verfrachten, sie jedoch blockte ab. „Was machst du denn noch hier? Ich dachte du wolltest gehen?“, polterte sie. „Ich, gehen? Du hast nicht zugehört!“, grinste er nur wieder. „Komm lass mich das mal ansehen.“, wurde er wieder ernst und ließ gar keine Widerrede gelten, stieß sie sanft zurück, dass sie auf den Hintern plumpste und er sich ihr Bein anschauen konnte. Hätte Marron langsamer gehandelt und nicht wie in einer Bewegung ihr T-Shirt runter gezogen hätte er ihren Schlüpfer gesehen, und wer weiß, wie so was auf ihn wirkte? Vielleicht hätte sein Kopf ausgesetzt und wäre wie so viele andere Männer einmal mehr über sie gerutscht. Aber nein, er stand auf, nuschelte etwas und kam wenig später aus dem Bad wider. Genauestens schaute Marron zu, wie er ihre Wade und ihr Schienbein vom Blut befreite, da sie wirklich aussah, wie ein geschlachtetes Schweinchen*. Dabei war er ziemlich vorsichtig und sanft, so was hätte sie ihm gar nicht zugetraut, aber selbst sie irrte manchmal,... sehr selten. Sie biss sich auf die Unterlippe. Verdammt, tat das weh, wenn er dem Schnitt näher kam. „So, und jetzt mach mir keine Zicken!“, herrschte er sie an, und nahm sie auf den Arm um sie dann auf dem Sofa wieder nieder zu lassen. Marron gehorchte ohne weitere, schaute auch verlegen weg, als sie dann auf der Zweiercouch saß. Er verschwand noch mal, und kam dann mit ein paar Eiswürfeln in einem Handtuch wieder zu ihr hin. „Leg dich mal hin und winkle das Bein an.

*kennt ihr die Werbung von Media Mar**? dieses süüüüüüüüße schwinchen? Ssß oder?
 

Hörte sie schlecht? Sie sollte sich vor einem Mann, wohlgemerkt zu einem Mann, der sich einbildete, sie alle haben zu können, hinlegen? Willig auf die Couch oder wie? Verdattert und ein wenig ängstlich schaute sie ihn an, was Chiaki zu 2 Erkenntnissen kommen ließ: Erstens verstand sie nicht, was er meinte, und zweitens, war er sich noch sicherer als vorher, dass sie noch nie etwas mit einem Mann vorher hatte. Zu süß, um nicht zu sagen zuckersüß. Als sie starr dasaß packte er sie bei den Schultern und legte sie auf den Rücken, so dass ihr Kopf auf der weichen gepolsterten Lehne lag, und ihr linkes Bein auf der Seite, der Rückenlehne lag. Noch einmal geistesgegenwärtig zog sie ihr Shirt weiter nach unten. Chiaki grinste sie nur wissend an und widmete sich dann ihrem Bein, mit den Eiswürfeln fror er erstmal die Stelle ein, um sie dann zu säubern, denn es war nicht nur Straßendreck und Erde drin, was zu Blutvergiftungen führen könnte, sondern auch Faserreste von ihrer heiß geliebten Jeans, die er auch schon in dem Mülleimer der Küche entsorgt hatte. Und nach einem Weilchen merkte er auch, wie Marron sich entspannte und an diese ganze Sache lockerer ranging. „Woher kannst du denn so gut veratzen?“, fragte sie bewundernd, als er die Wunde gereinigt hatte und so was murmelte wie: „Eigentlich sollte so was genäht werden.“ „Ich habe gedacht du willst mich gar nicht kennen lernen!“, grinste er schelmisch, und erinnerte sie an die Situation heute Morgen bei Catering, wo Hijiri ihn eigentlich vorstellen wollte. „Nun ja...“ Er lachte, seine ganze Aufmerksamkeit lag jedoch bei ihrem Bein. „Ich studiere Medizin. Und gestern kam ich vom Flughafen aus Oklahoma zurück. Machte dort ein Extrapraktikum in den Ferien.“ Marron nickte verständnisvoll, als ob es das eigentlich unverständlichste von der Welt wäre, worauf er nur wieder grinste. „Allerdings, verstehe ich nicht, wie du das geschafft hast dir die Schramme noch mal aufzuratschen und dazu noch so schlimm!“ „Bin gegen den kleinen Tisch in meinem Zimmer gelaufen.“, erklärte sie knapp, da sie sich schämte, so ein Troll zu sein. Chiaki grinste* nur wieder mal.

*scheint bei ihm so ne atr gendefekt zu sein
 

„Wir hatten einen ziemlich schlechten Start, was?“, fragte er dann, als er grade Heilpaste vorsichtig auf der Wunde verteilte. Marron verzog die Mundwinkel zu einem kleine Lächeln. „Findest du? Ist mir gar nicht aufgefallen, dass wir überhaupt einen Start hatten?“ konterte sie leichthin. „Okay, aber du hast es mir ja auch nicht gerade leicht gemacht, oder?“, konterte Chiaki. „Du hast mir nie zugehört. Oder überhaupt gefragt.“, griente sie. „Dann lass und neu anfangen. Also, ich bin Chiaki Nagoya, bin 21, habe vor gut 2 Wochen Geburtstag gehabt, zu dem mein erstes Auto am letzten Erntedankfest zu Brei manövriert,...“ „Stopp! So schnell komm ich da nicht mit...“, hielt Marron auf, wusste aber was Chiaki damit bezweckte, sie redete nämlich auch alles schnell hintereinander weg, zwar nicht erörternd, aber flott, meist ohne Luft zu atmen. Aber auch nur dann, wenn sie unsicher war. „Erstmal herzlichen Glückwunsch nachträglich...“ „Und du? Okay, ich weiß deinen Namen, dass deine El...“ Fettnäpfchen, Chiaki. „Tut mir leid, ich bin ein Trott...“ „Macht nichts, ich kann damit umgehen.“ „Aber ansonsten weiß ich gar nichts!“ „Es gibt auch nicht gerade viel, was ich dir erzählen könnte.“, grinste sie, er war gerade dabei ihr eine Mullbinde um zu machen. „Also mir würde da schon was einfallen.“, er grinste fies, was ihr einen Scheuer über den Rücken laufen ließ. „Acces! Ist er dein Aufpasser?“ „Ja und nein, also nicht offiziell, er spielt oft den großen Bruder! Wieso fragst du?“ „Weil ich mir Gedanken mache was er getan hätte, wenn ich dich nicht gefunden hätte!“ „OH!“, ereiferte sie sich und grinste. „Ach so! Da fällt mir ein,...“, er war fertig mit Wickeln und sie richtete sich auf, zog die Beine an den Körper und umschlang mit ihren Armen ihre Knie. „... Warum soll ich dich denn nicht Baby nennen?“, grinste er*. Marron schluckte trocken. „Ich,... ich mag das einfach nicht.“, wich sie aus, und Chiaki merkte das, ging deswegen nicht darauf ein, wenn er sie wirklich als Freundin haben wollte, wohlgemerkt als erstmal eine Gute Freundin, dann durfte er sie auf gar keinen Fall einengen. Denn auch er merkte etwas, etwas was ihm nicht so recht einleuchtete. Sie war zwar unsicher und deswegen garstig, aber diese Augen mussten mehr erlebt haben als „nur“ die eigenen Eltern verloren zu haben.
 

„Wollen wir anstoßen? Auf einen Anfang?“ „Wie? Jetzt?“, fragte Marron entsetzt. „Klar!“, er stand schon auf und ging in die Küche. Es dauerte eine Weile, bis er die Weingläser gefunden hatte, jedoch, als er zurückkam, lag Marron wider mit dem kopf auf der Lehne, die Beine hoch angezogen, friedlich schlafend. Leise stellte er die Gläser und die Weinflasche auf den Tisch und hockte sich zwischen eben diesen und der Couch auf der Marron schlief. Es war ihm unmöglich sie zu wecken. Gab es etwas schöneres als diesen schlafenden Engel? Engel? Wie kam er denn nun darauf, okay, viele seiner Bettbegleitungen standen darauf, wenn sie so genannt wurden, allerdings passte dieser Name wirklich zu ihr. Ein Engel, der es geschafft hatte in nur weniger als 48 Stunden sein gesamtes Gehirn so zu programmieren, dass es nicht etwa von überwältigendem Sex übermannt wurde, sondern, dass ein schlafendes Mädchen ihn so unglaublich zufrieden stellte, es so viel schöner war sich vorzustellen, mit ihr nur hier so zu sitzen und zu plaudern, als jede andere Frau mit langen blonden Haaren und noch längeren Beinen flachzulegen. Aber was er empfand... er war doch auch sehr zufrieden, wenn er was mit Yashiro, Miyako oder Fynn unternahm? Verdammt, warum konnte sich sein Gehirn nicht mal entscheiden, aber bis er wusste, was sie nun für ihn war, würde es ein noch langer Weg sein. Das wusste er, aber warum sich den Augenblick mit Gedanken versauen? Er schaute zu, wie sie schlief, und sich ihre Brust in regelmäßigen Abständen hob und senkte. Ihre kleinen vorwitzigen Locken, die sie sonst hinters Ohr zu klemmen wusste, die ihr nun ins Gesicht fielen, da sie ja auf der Seite lag. Es wäre ein perfekter Moment gewesen seinem Hirn einen Stoß zu geben, jedoch setzte sein Verstand einfach aus, beobachtete sie nur weiter. Es war bereits 3 Uhr morgens, als er die Gläser und die Flasche zurück in die Küche schleppte und wider zu ihr ging, sie langsam auf die Arme nahm, um sie dann wie eine Prinzessin auf Händen in ihre Gemächer zu tragen. In ihrem Zimmer legte er sie aufs Bett, deckte sie liebevoll zu und verließ kurze Zeit später ihr Loft.
 

Marron träumte in dieser Nacht von einem Prinzen in silberner Rüstung, der sie nach ihrer Hochzeit die Treppen zu ihrem gemeinsamen Zimmer hinauftrug. Es war eine perfekte Phantasiewelt, bis um 7 Uhr der Wecker klingelte. Wie war sie denn in ihr Bett gekommen? Oder die wichtigere Frage, wann hatte sie ihren Wecker gestellt, und wo war Chiaki? Doch wahrscheinlich hatte sie mit ihm angestoßen und war dann nach den ersten 2 Gläschen breit gewesen. Und der Wecker, sie erinnerte sich, den hatte sie auf die Memo-Funktion gestellt, von gestern. Also heute begann ein neuer unglaublicher Tag in ihrem neuen Lebensabschnitt. Und das beste, sie musste erst in 1 ½ Wochen anfangen zu arbeiten. Das Leben meinte es endlich gut mit ihr!
 


 

ich hoffe ich habe euch jetzt erstmal gesättigt... *g*, okay, shadowdragon2005 kann man ja nie satt sehen! aber das ist was anderes! soa, bald ist das lodi fest, ist das nicht toll, habe ne einladung von der failie eines entfernten xousins aus mexico, ABER (ich hasse dieses wort, oder auch WENN, genauso schrott) ich darf net, da mein tinitus noch "erkundet" werden muss, so ein verdammter scheiß!
 


 

lg manney

ein scheiß kapitel (vorläufige überschrift)

ich beknie euch, bitte, bitte habet erbarmen mit mit, oh warum nur will den keiner meine anderen ff's lesen... es ist so *snif*, traurig....
 

genug geheult.... auf grund von shadowdragon2005 und arash-1- habe ich den ganzen abend die tasten klimpern lassen,... ich hoffe es gefällt wenigstens ein bisschen,... als mir persönlich würde ich den hals umdrehen.... *würg*
 

ich erinnere noch mal an meine anderen ff's,... die sind auch ganz okay, nur mal rinnegucken, büdddddddddddddddddddddddddddddddddddddddeeeeeeeeeeeee... DANKE
 

von Delhi nach New York

Kapitel 12

ein scheiß kapitel (vorläufige überschrift)
 


 


 

Gemächlich schleppte sie sich dann ins Bad. Gab es etwas komfortableres, als die morgendlich Dusche? Wohl kaum! Es war ungemein beruhigend sich ausziehen zu können ohne, dass gleich ein alter, sabbernder, fetter Mann reinkommen könnte. Das Leben wendete sich zum Guten! Nach einer viertel Stunde kam sie nur mit einem Handtuch um den Körper aus dem Bad zurück, ging in ihr Zimmer und zog sich an. Ein Zwiebellook, bestehend aus einem langärmlichen, schwarzen Kleid, darüber ein rotes dünnes Top, einen schwarz-silbernen Gürtel um die Hüfte und eine blaue Jeans. Sie ging die Treppe hinunter und schaute nicht schlecht, als sie nichts sah. Kein Acces, der auf der Couch schlief, kein Acces, der in der Küche oder im Bad unten war. Kein Acces da! Wo war er denn, wenn nicht hier, er kannte hier doch gar keinen, oder? Ich ging ein Licht auf.

àshdowdragon2005 hat gesagt, meine ff ist langweilig!
 

Mit einem wissenden Grinsen ging sie zum kleinen Altar, hinter dem sich ein Spiegel befand und vollführte das gewohnte Ritual am Spiegelbild, drückte sich jedoch den Punkt selbst auf die Stirn. Auf das darauffolgende ungenießbare Müsli als doch die eigentlich wichtigste Mahlzeit des Tages, zog sie sich ihren Mantel an, zog sich ihren schwarzen Chenilleschal fest um den Hals, wischte sich in einer schnellen Bewegung den Punkt von der Stirn und zog sich die Haare unter dem Mantel hervor. Auf dem Weg zur Subway kam ihr kaum ein Mensch entgegen, die Straße war so gut wie leergefegt. Und als sie dann halb erfroren in der U-Bahn saß wusste sie auch den Grund. Die Temperaturen waren in der Nacht noch einmal drastisch gesunken und die öffentlichen Verkehrsunternehmen hatten kurzerhand den Grotransport eingestellt. >Nur gut, dass ich mit der Bahn fahre!<, aber auch diese war sehr leer. Wie kamen die ganzen Angestellten denn zur Arbeit? Aber man musste die Umstände in Betracht ziehen, sie war gestern fast eine halbe Stunde früher dran gewesen.
 

Marron musste heute eine Station früher aussteigen, West 42nd Street Ecke Avenue of the Americas, da dieses vertrackte Wetter sogar die Gleise im Tunnel eingeeist hatten. >Echt super.<, ihre Laune war im Keller und falls der Keller noch einen Keller hatte, so war es sehr wahrscheinlich dass ihre Laune noch weiter gesunken war, als ein bekloppter Päckchenbote seinen Kleintransporter so nah wie irgend ging am Bordstein entlang schlidderte, schön durch eine Übergroße Schneematschpfütze, sodass Marrons Hose ab den Knien abwärts patschnass und dreckig war. Ein toller Morgen! Und als ob das noch nicht gereicht hätte, nein, wie konnte man vom lieben Gott den mitleid erwarte, fing es unterwegs auch noch an zu schneien.
 

Kleine Schneeflocken schmolzen auf ihren Haaren und ihrem Mantel, als sie dann endlich den Eingang des Wolkenkratzers erreicht hatte. Durch den Temperaturumschwung färbten sich ihre Wangen in ein glühendes rot. Im Fahrstuhl war es eng, wie die Herringe standen mindestens 20 Leute drin, Marron eine von ihnen und stieg dann auf der 29 Etage aus.
 

Und da hing es wieder. Auf einer Puppe. Ihr rotes, selbstgeschneidertes Kleid. Um noch einmal bestätigt zu bekommen, dass das hier auch keine Illusion war, kniff sie sich in den Unterarm. „Au!“, gängelte sie sich selbst und ging dann den Pfad zu ihrem Arbeitsplatz, Hijiris Atelier. Dort waren auch schon die Mädels hochkonzentriert bei ihrer Arbeit und Hijiri stand vor dem großen Mahagonitisch und skizzierte gerade einen Bikini. „Cherie, warum bist du hier?“, fragte er ohne sich umzudrehen. „Was?“ Wie machte das dieser Mann, Marron war so leise eingetreten, es war schon fast unheimlich. Aus ihren Gedanken wurde sie allerdings gerissen, als er sich heftigst gestikulierte und dabei eine gekonnte Drehung um 180° machte: „Mon Dieu. Rede ich chinesisch rückwärts?“, etwas unwirsch blickte er ihr in die Augen, eine Antwort erwartend. „N-nein, aber...“ „Also, was machst du hier, wenn ich mich recht entsinnen kann so beginnt dein Job doch erst am Montag richtig, nicht oder?“ „Ja, aber ich dachte, ich...“, irgendwie schüchterte er sie ein. „Ale Hopp, mit dir, raus, raus!“ „Ja aber...“, doch schon hatte Hijiri ihr die schwere Tür vor der Nase zugeknallt. Was bildete sich dieser, dieser... dieser eigentlich ein? Mit einem Ruck öffnete sie dir Tür wieder: „Ich wollte mich doch nur schon mal eingewöhnen, um zu schauen, was so auf mich zu kommt, was ist denn so falsch daran?“, plusterte sie sich auf. Mit einem breiten Grinsen, das Marron jedoch nicht sehen konnte, da Hijiri mit dem Rücken zu ihr am Tisch stand, zeichnete er weiter an seinen Entwürfen: „Raus, alle samt, subito*, bis auf Marron!“, fuhr er seine Helferchen an, die natürlich sprangen, wie er wollte, sie kannten seine Stimmungen nur zu gut und respektierten diese, aber so war er halt eine männliche Diva wie sie leibte und lebte.

*subito = lat. plötzlich
 

In einer Bewegung drehte er sich zu der, wie angewurzelten Marron, um, stütze die Hände auf dem Tisch ab, sprang kurz in die Luft um sich dann auf deinen Arbeitsplatz zu pflanzen. „Falsch, Cherie, ist gar nichts, aber ich möchte auf gar keinen Fall, dass du es dir bis Montag, da dort ja auch erst wirklich der Arbeitsvertrag gilt, noch mal anders überlegst, weil dir diese Arbeit hier nicht passt.“, grinste er schelmisch, doch Marron war absolut nicht zum Lachen. „MIR nicht passt? Das ist wie im Märchen? Was sollte mir denn bitteschön nicht passen? Die Fliege an der Wand oder was? Der Kaffee, oder gar die Fusseln auf dem Boden, ich habe noch nie so viel Glück in meinem Leben gehabt, wie in den letzten 3 Tagen, wie sollte mir denn da was nicht passen?“, sie sah ihn hilfesuchend an, was glaubte er, was das hier für sie war, ein kleines Unterfangen, je nach belieben? Glaubte er sie sei so unzuverlässig. >Na schönen Dank auch!<, sie verschränkte die Arme vor der Brust. Vieles hätte Hijiri erwartet, aber so einen Ehrgeiz von noch fast einem Kind, das nun wirklich nicht. „Ich...“, erstmals seit etwa 15 Jahren hatte er nicht auf Anhieb die richtigen Worte finden können. „Sie?“, schoss Marron sauer zurück. „Ich bin mir durchaus darüber im Klaren,“, log er: „Dennoch, komm am Montag wieder, heute machst du blau! Keine Wiederrede!“, etwas über seine Antwort geschockt, drehte sich Marron um und drückte die Türklinke herunter. „Und dass du mir nicht noch einmal heute in diesem Raum unter die Augen trittst, Cherie.“, lachte er, worauf Marron schlagartig bewusst wurde, dass er ihr eigentlich nur diesen Tag schenken wollte. „Danke!“, sie wurde rot und verließ den Raum.
 

Sie setzte sich an die Theke und unterhielt sich erst mal mit der lieben Alissa, die sie über ihr Interview ausfragte, auch wenn sie schon die Cosmopolitan heute Morgen gekauft hatte, und sich den Artikel 2 mal durchgelesen hatte, so wollte sie auch Marrons Ansichten vom Medienrummel kennen lernen. Außerdem kondolierte sie noch. Kurze Zeit später erschien Miyako auf der Bildfläche und setzte sich neben Marron auf einen der Hocker. Nach und nach tanzten auch Yamato und Zen auf. „Und war’s gestern noch nett mit Chiaki?“, grinste Miyako, und bestellte sich ein Sandwich bei Alissa, da sie schon wieder Hunger hatte. Ein wenig rot um die Nase biss sich Marron auf die Lippe, sie hatten es also bemerkt, dass sie und Chiaki allein von Dannen gegangen waren. Wie musste das denn ausgesehen haben? Wie ein Paar, nein, wohl eher wie ein armer irrer Playboy, der wieder eine arme Seele ins Bett bekommen hatte. Aber sie war nicht so, sie würde sich aufheben...
 

>Pah, wie töricht!<, schollt sie sich in Gedanken. Aufheben? Sie war von oben bis unten besudelt mit Schmutz, Schmutz, der sich nie abwaschen ließ, und aufheben? Nein davon konnte sicher nie die Rede gewesen sein, denn im Alter von 10 wurde sie schon von drei Männern einmal quer Beet durch das Bett getrieben. >Nicht jetzt!<, sie wollte nicht jetzt daran erinnert werden, zumal, sie hatte doch abgeschlossen, ein Neuanfang, fremde Stadt, fremde Leute,... „Du musst doch nicht rot werden, deswegen!“, holte Miyako Marron wieder aus den Gedanken. „Ich...“, wollte Marron anfangen, wurde jedoch von Miyako unterbrochen: „Ich kann verstehen, wenn du bei Chiaki schwach geworden bist...“ „Ist sie aber nicht, Sayer!“, ertönte die müde Stimme Chiaki’s von hinten und setzte sich auf einen Hocker neben Yamato, der mit Zen irgendeinen Plan durchging, es handelte sich um die Ferientage der befreundeten Familie für den Sommer. „Wie, jetzt?“, fragte Miyako im wahrsten Sinne des Wortes, über Marrons Kopf hinweg. „Alissa, ich hätte jetzt gerne einen Kaffe, und ein Brötchen und Ei, und...“ „Das übliche!“, grinste die nette schon in die Jahre gekommene Frau und wandte sich an die andere Seite. „Wir haben nur angestoßen!“, erklärte Marron. Nicht nur Miyako, sondern auch Yamato und Zen sahen Chiaki perplex an. „Und warum hast du dann Sandy im Regen stehen lassen, wenn du nicht schon...“, Zen wollte eigentlich seinen Satz noch zu Ende sprechen, hörte aber auf, als Yamato ihn in die Seite piekste und ein kleines Kopfnicken in Marrons Richtung gab, die doch sehr erstaunt darüber war. Sie kam doch echt immer aus dem Musspott, immer die Letzte, die etwas erfuhr. Doch die nun aufgelockerte Stimmung, auch wenn leider durch so ein merkwürdiges Thema, verdrängte die üblen Gedanken, die sie hatte, es war ganz nett zu wissen, dass Chiaki jetzt keine Freundin mehr hatte, aber...
 

Moment mal... Seit wann dachte sie so konkurrierend? Es kann ihr doch vollkommen egal sein, ob er nun verheiratet, verlobt, geschieden, oder 3 Kinder hätte, sie war nicht für eine Beziehung geeignet, und schon gar nicht für so einen Playboy, der wehrlose Frauen am Flughafen einfach so ausführen wollte, zumal... Er hatte doch da eine Freundin, oder nicht? Sie blickte nicht so ganz durch, aber auf jeden Fall, Chiaki Nagoya war ein Playboy, der wahrscheinlich genauso viel Potenz hatte, wie er gut aussah.
 

Himmel noch eins. Gut aussah? Bis jetzt hatten Männer ihr schon alleine von dem was zwischen ihren Beinen baumelte abgeschreckt, und nun fand sie einen Mann schön. Chiaki Nagoya war sehr schön. Oft hatte sie in Illustrierten geblättert, als sie aus dem Heim war, und hatte sich die ganzen Hollywood- und Bollywoodschauspieler angeschaut und das Basispaket begutachtet, entweder gefiel ihr ein Mann oder eben nicht. Doch obwohl Chiaki die Seite c für ein Dreieck war, so gab es doch noch einige Seiten, a und b genannt, die zum Punkt C führten, die besonders hervorgehoben werden mussten.
 

Halt. Stopp. Das ging zu weit. Sie hatte nach den Jahren rein platonisch darüber nachgedacht, allerdings war Chiaki nicht nur ein Bild in einer Zeitung, er war echt, real. Für Marron gefährlich.
 

Aber diese unheimlich schönen Augen, die sie so lieb ansahen, die ihr den Atem schon bei ihrer ersten Begegnung auf dem Flughafen geraubt hatten, er war nicht wie die anderen Männer? War nicht so wie Alec gestern, oder? Auch wenn sein ausgeprägtes Raubtiergebiss ihm ein verwegenes Aussehen gab, wie er jeden Bissen Toast, Ei und Speck genüsslich kaute und kaute, ihm einzelne Strähnen ins Gesicht fielen,
 

>Er sich zu dir dreht, langsam seine Hände um deinen Nacken legte, sanft streichelst... Sein Gesicht immer näher kommt, du schließt die Augen, er schließt die Augen, nur noch ein paar Millimeter, Marron, und dann...< „Habe ich was im Gesicht?“, fragte Chiaki Marron grinsend, katapultierte sie wieder zurück in die Wirklichkeit. „Was?“, fragte sie leicht irritiert. Die drei umsitzenden lachten leicht. „Ob ich etwas im Gesicht habe, oder warum starrst du mich so an? Speck vielleicht?“, fragte er vorsichtig nach, wusste allerdings, dass sie sich bestimmt gerade etwas sehr nettes vorgestellt haben musste. Zum Beispiel ein Bett, oder nein, eine Badewanne, mit Schaum, Kerzen drum rum, Vanilleduft, Rosenblätter... Ein fieses Grinsen schlich sich in seine Gedanken, wenn sie wirklich daran gedacht hatte, er mit ihr und so ein Kitsch, dann hatte sie echt eine rosarote Brille auf. Er war der Typ, hart, lange, verwegen!
 

>Lügner<, schrie eine kleine Stimme in seinem Kopf, die er wie meist überhörte. „N- Nein!“, stockte sie, grinste dann und fragte, als er fertig war und Zen und Yamato sich wieder vollkommen auf ihren ausgebreiteten Plan konzentrierten, Miyako auf Toilette gegangen war: „Chiaki, es ist mir wirklich unangenehm, aber...“ „Aber...“, er wurde neugierig. „Also gestern Nacht, da...“ „Ja?“, glaubte sie wirklich er hätte wegen ihr mit Sandy abgeschlossen? Nein wie niedlich, dieses Mädchen war. „Mach dir keine Sorgen, war nicht wegen Dir, Sandy hat mich gelangweilt!“ „Öhm, nein, das mein ich nicht.“, winkte sie ab, schaute beschämt zu Boden. „Was dann?“ „Nun ja, also gestern Abend, da... also, wie soll ich sagen...“ „Spuck es aus Mensch, du warst doch gestern auch so selbstsicher.“, neckte er. „Habe ich mich nach dem Wein irgendwie komisch benommen? Also ich kann mich an gar nichts erinnern, totaler Filmriss, nur dass du noch mein Bein verbunden hast und...“ „Stopp!“, sie redete ihm einfach zu schnell, da es ihr wirklich unangenehm zu sein schien. „Ich...“ Lieb lächelte er sie an: „Nach dem Wein? Bevor ich zurück ins Wohnzimmer kam um mit dir anzustoßen hast du schon vor dich hin geschlummert!“ >Oh, bitte nicht! Das ist ja noch viel schlimmer, als ihn beschwipst über Gott und die Welt zugetextet zu haben<, beschämt versteckte sie das Gesicht in ihren Händen, worauf er nur lachte: „Ich fand dich ganz süß, so wie du dichd a zusammengerollt hast.“ „Und wie bin ich...“ „Habe dich getragen.“, erfasste er ihren Satz und erklärte gleich. Noch eine Nuance rötlicher um die Nase blickte sie ihn zwischen ihren gespreizten Fingern, die immer noch auf ihrem Gesicht hafteten, an. „Muss dir doch nicht peinlich sein.“ „Na wenn du das sagst.“ Immer noch verlegen nahm sie die Hände vom Gesicht, nahm einen Schluck von ihrem neuen Wasser. „Weißt du wo Acces ist?“, Marron hatte da ja schon so eine Ahnung, dass er bei einer gewissen grünhaarigen Frau sein könnte, doch Sicherheit fehlte. „Bei Fynn.“, grinste er, und streichelte ihr wüst über den Schopf. „Hey lass das!“, schnaufte sie. Miyako kam gehetzt zurück. Hielt das hand am Ohr und redete immer wieder so was wie „Ich bin gleich da. Ja. Nein. Okay.“, schnappte ihre Jacke, ihre Handtasche, winkte dem Rest kurz zu umarmte Marron noch einmal und Schwupps, war sie weg.
 

„Wo ist denn eigentlich Yashiro, ich vermisse ihre Stichelein schon!“, seufzte Marron. Chiaki grinste: „Willst du wirklich wissen wo sie ist?“ „Ja, sonst hätt’ ich nicht gefragt!“ „Sie liegt in ihrem Apartment in der East 23rd Street, im 6 Stock, in ihrem Bett mit 2 Kerlen, die sie die Nacht durchs Bett gevögelt haben. Beidseitig.“ Marron verschluckte sich am Mineralwasser. Und das sagte er, einfach mal eben so. Verunsichert starrte sie ihn an: „Ein schlechter Witz...“ „Ist aber keiner. Frag sie selbst, oder beobachte sie, wie sie di nächsten 2 Wochen ganz friedlich sein wird, zahm wie ein Lamm. Sie sich kaum setzen mag, weil ihr Hintern so wehtut, dass...“ Marron hielt ihm den Mund zu. Der Brechreiz war schon da wenn sie nur hörte, dass 2 Männer eine Frau... Eckel erregende Erinnerungen kamen in ihr hoch, wie sie auch...
 

„Hör bitte auf.“, flehte sie schon fast und es verwunderte ihn sehr, auch wenn sie prüde erschien, dass sie gleich feuchte Augen davon bekommen würde? „Du redest nicht gerne über das Thema Sex, was?“, fragte er eine Weile später, als sie still neben einander saßen und er das Schweigen nicht mehr aushielt, nur noch die Hintergrundgeräusche zu hören, es war laut auf der Etage wie, immer. „Nein, ich rede nicht gerne über dieses Thema.“, gab sie monoton zurück. Chiaki grinste: „Da bist du an die richtige Gruppe geraten!“, grinste er und versuchte die miserable Stimmung, die sich zwischen ihnen breit gemacht hatte wieder auf zu lockern. „Wieso?“, fragte sie trocken, nahm ihr Wasserglas und trank einen Schluck. „Weil dieses Thema von uns allen das absolute A und O ist.“, er zog sie auf. „Solange ich da nicht zu gehören muss. Es gibt im Leben wichtigeres als Sex! Zum Beispiel Arbeit. Da fällt mir ein du schuldest mir noch eine Hose!“, sie grinste, wusste das es dumm war sich so zu verhalten, aber dennoch, sie war anders, viel würden sie vielleicht nicht als normal beschreiben, aber sie war normal, wenn auch nicht offen genug um einfach so über ihre Gefühle mit jedem reden zu können.
 

Es verwunderte ihn zwar, warum sie jetzt so gut drauf war, aber er hinterfragte es nicht, war froh, dass sie Lächen konnte. Er hatte ein Gefühl, dass sie das noch nicht lange konnte. Lächeln. >Schwachsinn<, scholl er sich. „Hose.“, griff er den Wortfetzen auf und schaute auf ihre Beine hinunter. „Gehen wir morgen einkaufen?“, fragte er, und wusste, dass mit Frauen einkaufen nie zu Spaßen war. Er erhoffte sich ein lautes Jubeln, aber nein, eine kleines Lächeln und aufrichtiges „Danke.“, war alles. Kein aufgesetztes Verhalten, keine gekünstelte Freude, und dennoch so viel besser. „Aber nur wenn du nicht schon etwas anderes vorhast!“ „Nun ja, wir müssen ja morgen mit dem Vorstand Essen gehen. Von daher.“ Etwas überrumpelt blickte Marron ihn an. „Du weiß es gar nicht?“ Er erklärte ihr, dass sie schon ein kleines Dinner in einem Restaurant ausgemachten hatten, als es feststand dass sie hier anfangen würde, nur im kleinen Kreise. Sakura & Himuro Toudaiji, Vanessa & Enrique Kodoja, Shanon Baker, Rika Minazuci und Shawn Satzanka. Plus 6 Kinder, Acces und Marron selbst. Und Chiaki empfand es als klein.
 

„Hat Hijiri dir heute noch irgendetwas aufgegeben?“, fragte Chiaki. Marron schüttelte den Kopf: „Nein, wieso?“ „Soll ich dir die Stadt zeigen?“ „Hast du denn Zeit?“, fragte sie leicht unsicher wirklich darauf einzugehen. „Ich habe noch eine Woche Ferien, warum sollte ich keine Zeit haben?“, grinste er, schnappte ihre Hand und düste an Zen und Yamato vorbei, die sich immer noch nicht einig waren, ob sie lieber im Juni, oder im Juli verreisen sollten. Im Fahrstuhl war es gerappelte voll und Chiaki drückte Tiefgarage: „Warum?“, wollte Marron wissen. „Weil ich mit dem Auto hier bin.“ „Aha, aber eigentlich wollte ich durch die Stadt laufen!“ „Werden wir auch, aber dann kann ichs auch im Süden abstellen und dann Zeig ich die den Ground Zero. Und die Brücken und...“, er kam gar nicht mehr raus aus dem Erzählen, und Marron hätte ihm Stunden zuhören können. Er war unglaublich, diese Magie die er auf die ausübte, war unglaublich. Der Fahrstuhl leerte sich und je tiefer sie kamen, je weniger Menschen waren drin. Die letzte 2 Etagen fuhren sie gänzlich allein. Doch es störte sie nicht, nein, weil sie einfach weiter redeten über die und das. In der Garage stiegen sie in seinen Wagen, und fuhren los. Auf dem Weg zum anderen Ende der Stadt zeigte er ihr schon mal hier und da etwas, zeigte ihr dann die Freiheitsstatue, Brooklyn Bridge, den Ground Zero.
 

Doch am allermeisten fesselte Marron die große grüne Frau. Definitiv, wie sie die Fackel hoch erhobenen Hauptes in der Hand hält und hach. Trotz der Kälte wurde es Marron ganz warm ums Herz. „Ich habe noch nie Schnee gesehen, aber ich weiß jetzt schon, dass ich ihn wie die Pest hasse!“ „Echt jetzt, bei euch gab es nie Schnee?“, böse funkelte sie ihn an, als sie wieder bei seinem Wagen ankamen. „Euch? Hör zu, Chiaki, ich bin doch keine Aussätzige, die...“ „Es war anders gemeint, also, bei dir und Acces in der Nähe!“, meinte er schlichtend und setzte sich dann in den Wagen, Marron dazu und beide schnallten sich an: „Nein!“, sagte sie kühl und schaute aus dem Fenster und schmollte. „Ach Mann, Marron, das war doch gar nicht so gemeint, es wunderte mich nur, dass du noch nie Schnee gesehen hast.“ „Meine Güte Leute aus Afrika sehen vermutlich auch nie Schnee.“, sie schmollte weiter. „Herrgott, Frauen!“, Marrons Kopf schnellte von der Fensterseite herum zu ihm: „Pah, was weißt du Knilch denn bitte!“, spottete sie. Schnell manövrierte er den Wagen in eine Parkbucht. „Soll ich dir zeigen was ich weiß?“, es war so schnell, wie er den Motor ausgelassen hatte, sich abgeschnallt und diese eigentlichen verführerischen Worte zu ihr gehaucht hatte. Ein quietschender Schrei entrag ihrer Kehle, erfüllte den kleinen Raum. >Bitte geh weg.<, schnellte ihr durch den Kopf, ihr Herz raste, vor Angst, ihre Blutbahnen verengten sich und ihr Atem wurde hektisch. Ihren Rücken presste sie an die Seitenscheibe und an die darunter gepolsterte Wand. Schockiert blickte Chiaki sie an, wie ihre großen braunen Augen ihn musterten. „Ich tu dir nichts, keine Sorge!“, versuchte er sie zu beruhigen. „Ich...“, begann sie, versuchte weiter zu sprechen, aber er machte sie so nervös. Brechreiz breitete sich in ihr aus, er war doch so lieb gewesen, gestern und sie wusste, er war es auch heute noch, aber ihre Gefühle täuschten ihr ein Spiegelbild ihrer Erinnerungen vor. >Verdammt<, sie schlang die Arme um den Körper. „Marron?“, versuchte er beruhigend auf sie ein zu reden, beugte sich noch weiter vor. „Ich,... ich habe...“, schnellstens musste sie hier raus, in einer schnellen hektischen Bewegung drehte sie sich um, wollte die Tür aufriegeln, allerdings hatte Chiaki sie schon von hinten gepackt und an sich gezogen. Etwas unwirsch saß sie auf der Handbremse und Chiaki hatte die Arme um ihre Taille geschlungen. „Hast du Platzangst?“, fragte er beruhigend, und es half doch wirklich etwas, diese Geborgenheit, die Wärme zu spüren. Nie hätte sie gedacht, dass es helfen würde eine ihrer Erinnerungen zu lindern, wenn sie sich einem Mann in die Arme warf.
 

Zittrig atmete sie aus. „N-nein, ich,... ich...“, was um alles in der Welt sollte sie sagen? „Ich habe ein bisschen Angst!“ „Wovor?“, fragte er beruhigend, während er sie wieder auf den Beifahrersitz ablegte. „Keine Sorge, ich bin kein Wolf im Schafspelz. Zumindest nicht bei dir!“, er grinste, versuchte die Geschehnisse mit vertracktem Humor runter zu spielen. Er warf den Motor wieder an und erklärte ihr auf dem Weg, dass sie jetzt in den Central Park fahren würden und spazieren gehen, schließlich wollte er wissen was das eben war? Keine Platzangst, aber was dann? Eine ganze Weile gingen sie schon in der weißen Pracht am Reservoir entlang, schwiegen. „Ich weiß nicht, wahrscheinlich wächst mir das alles neue hier über den Kopf, ist alles so neu... und...“, so versuchte sie ihm zu verklickern, dass sie Flöhe husten hören würde. Eine Lüge, und es tat ihr weh, ihn anzulügen.
 

Als er ihr dann nach einer Weile wirklich abgenommen hatte, dass das alles nur sehr viel für sie wahr und sie diesen ganzen Rummel um ihre Person so überhaupt nicht gewöhnt war, schmunzelte er. „Ich wette, du warst das beliebteste Mädchen deiner Schule!“, schmeichelte er, meinte es aber auch wirklich so, sie war hübsch, klug, lustig, temperamentvoll, süß,.. er kam ins Schwärmen. „Nein, ich war die, die alle mieden.“, sagte sie betont munter. „Glaub ich dir nicht.“ „Doch war leider so! Ich, aus einem Heim, ohne weiteres Vermögen, da war ich auf der Privatschule ganz weit unten!“ Chiaki hackte nach: „Wieso privat?“ Marron erklärte ihm, dass ihre Eltern vor ihrem Tod immer darauf bestanden haben, sie solle ihr Schule eben privat absolvieren, und als sie dann starben wurde die Lebensversicherung gezahlt und konnte gerade so nur bis zu 12 Klasse gezahlt werden. Sie log nicht, verschwieg aber die Umstände in dem Etablissement, in dem sie lebte, als Hure diente, wenn auch unfreiwillig.
 

„Es tut mir leid um deine Eltern.“, sagte er sanft, doch Marron sah nur gen Himmel und öffnete den Mund und ließ sich einzelne Schneeflocken hineinfallen. „Ist nicht schlimm.“, sagte sie knapp. „Was ist mit deinen Groß...“ Sie richtete den Blick zu ihm: „Von den Eltern meines Vaters weiß ich gar nicht, sie leben, oder lebten in Seattle, und die Eltern meiner Mutter.“, Marron seufzte. „Es war ein altes ehrwürdiges Herrenhaus. Kannst du dir vorstellen, als meine Mutter dort angekommen war, einfach geheiratet hatte und bereits im 3 monat schwanger? Auch wenn sie studieren durfte, dass mit der Verheiratung ist in Indien auch heute noch so eine Sache.“, sie gingen ein Stück weiter, als plötzlich eine schrille Stimme im Hintergrund erklang: „Chiaki.“, und beide herumfuhren. „Sandy?“, Chiakis Lächeln war gefacet, das sah Marron auf Anhieb. Das war also seine Ex. Als diese Sandy ihr in die Augen sah, erfror Marron fast. Soviel Wut... „Was fällt die eigentlich ein, du olle Schnepfe. Das ist mein Freund!“, brüllte sie los und Chiaki glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, seinen Augen nicht zu trauen, wie eine Furie kam sie auf die beiden zu und fauchte Marron an. „Tickt dein Hirn noch, Sandy?“, fragte Chiaki trocken, war ziemlich verärgert, dass sie diesen schönen Moment nicht länger hatten auskosten können. Doch anscheinend ließ sich diese verschmähte Geliebte nicht so schnell abschütteln. „Dein Freund, ich glaube ich höre schlecht. Seit gestern Abend glücklicherweise nicht mehr!“, lachte Chiaki. Zorn funkelte in Sandys Augen, ihre sonst helle, makellose, Collagen gespritzte Haut der Wangen färbte sich puterrot. Mit einem wahnsinnigen Ausdruck, trat und schlug sie um sich, nicht zu letzt absichtlich an Marrons rechtes, so wie linkes Schienbein. Chiaki konnte gar so schnell agieren, wie sie trat und hatte Mühe, die wildgewordene Blonde von der sich duckenden Brünetten wegzuschieben und sie irgendwie versuche in die Schranken zu weisen. „Sag mal tickst du noch richtig?“, brüllte er sie an, und Sandy zuckte zusammen, weinte bitterliche Tränen, als er ihr noch einmal unmissverständlich klarmachte, dass ihre letzten 4 Monate sehr schön waren, es aber nun an der Zeit war „Leb wohl“ zu sagen.
 

Verschmäht rannte sie davon, dann atmete er tief durch und im nächsten Moment erinnerte er sich an Marron. Schnell drehte er sich um, die auf dem neugefallenen Schnee saß und ihn belustigt musterte. „Ich kann verstehen, dass du ein Playboy bist, musst du sein, bei diesen Furien!“, grinste sie, streckte die Hand aus und ließ sich von ihm hoch helfen. Ein erstickter Schrei entrann ihr, als sie sich versuchte richtig hinzustellen. „Au. Oh, die Frau hatte einen harten Tritt!“, krächzte sie hervor und stellte sich auf ihr linkes Bein um das malträtierte Bein zu schonen. „ich weiß warum ich Schuhe mit messerscharfen Spitzen vorne hasse!“, fluchte sie und stützte sich ganz ungeniert an Chiaki ab. „Dein Bein?“ „Ja doch, nach was sieht es denn sonst aus? Trollo!“, fluchte sie und verzog das Gesicht. Er hievte sie zur nahegelegenen Bank und darauf ließ sie sich nieder. Vorsichtig zog er ihr den Schlag über das Knie um sich den Verband anzuschauen. Blut quellte durch. „Sieht übel aus!“, er schaute zu ihr auf. „Ich trag dich jetzt erst mal zu Auto.“ „Wenn du das machst, lebst du nicht mehr lange!“
 

falls ihr mich meucheln wollt, bitte, habe keine probs damit, und kommt mir hier nicht mit das war ein "super" kapitel, das war grottenschlecht!
 

nur zur erinnerung:

lügen der vergangenheit

viva la mexico
 

:]
 

lg manney

eine Erinnerung, eine Begegnung, eine Lüge

hier ist wie gewünscht ein schnelles, besseres und vor allen dingen mir besser gefallendes kapitel (eigentlich ist besser und mit besser gefallend das selbe, aber es hört sich schon verquert an!) *g*
 

es geht los mit:
 

von Delhi nach New York

Kapitel 13

eine Erinnerung, eine Begegnung, eine Lüge
 

„Ach komm, schon, hab dich nicht so, ich will dir doch nur helfen!“, schollt er sie, als Marron sich nach 20 Metern schon auf eine Bank niedergelassen hatte und sich abermals ihre Schürwunde anschaute. „Nein.“, sagte sie knapp und verzog bitter ihr Gesicht als eine Schneeflocke ausgerechnet auf ihr Verletzung hinunter rieselte.
 

Mit einem theatralischen Seufzen ließ er sich neben sie nieder: „Gestern Abend hast du dich auch nicht so angestellt.“, am liebsten hätte er laut losgelacht, als die Antwort, die er erwartete auch prompt kam: „Ich habe dir gestern schon gesagt, dass du mich nicht tragen sollst, hast dich auch drangehalten, also, warum jetzt diese Anspielung?“, störrisch bohrte sie mit den Füßen Muster in den Schnee. Ein schelmisches Lächeln lag auf seinen Lippen. „Was grinst du so? Los, komm ich will weiter!“, sie stand auf und drehte sich zu Chiaki um, der weiterhin ungerührt dasaß und gegen das helle Licht zwinkerte. „Na los, mein Bein tut weh!“, trieb sie ihn an, er jedoch stand gemächlich auf, streckte sich erst mal und grinste sie dann unverwandt an: „Chiaki, komm jetzt!“, sie war wie ein kleines ungehaltenes Kind, dass unbedingt nach Hause wollte, nicht verwunderlich, bei der etwa 20 cm langen Wunde. Eben noch in seinen langsamen Bewegungen fast einschlafend wirkend, zog Chiaki Marron an sich heran, schob einen Arm unter ihren Po, den anderen unter ihre Kniekehlen und schmiss sie sich kopfüber über den Rücken.
 

Marron, erst gar nicht richtig realisierend, was Chiaki da eigentlich machte, begann erst zu zetern, als es bereits viel zu spät war sich noch zu wehren, da Chiaki schon losstiefelte und die neugierigen Blicke vorrübergehender Passanten einfach ignorierte. „Lass mich sofort runter, Chiaki!“, blaffte sie und hämmerte mit den Fäusten auf seine Oberschenkel, mit denen sie auf Augenhöhe war. „Hör auf dich zu wehren!“, lachte er vor sich hin. „Lass mich runter, bitte, ich...“ „Gestern als du geschlafen hast warst du wesentlich umgänglicher!“, er grinste weiter und tätschelte ihr den Po, als ob sie ein Sack voll Kartoffeln wäre.
 

Ihr Herz schien für einen Moment still zu stehen. Ihr Gehirn wusste wohl, dass die Geste rein spaßeshalber von ihm geschenkt wurde, doch ihre Gefühle waren stärker, sie driftete ab, in Erinnerungen, die sie nicht haben wollte, die sie nicht spüren wollte, als ob sie gerade erst in ihrem Kopf Einzug gehalten haben. Doch sie konnte sich nicht wehren, gegen den Schmutz den sie empfunden hatte, als ein Mann, ein Freier, sich von ihr runterrollte, schnaubte und hechelte, um Atem rang. Er war alt, ein ehrwürdiger Mann, sehr angesehen, und dennoch, sein sonst so makelloses Image war eine Farce. Einmal die Woche kam er, meist Dienstag, und wollte immer nur ein schnelles Nummerchen schieben, und immer wollte er die kleine Braunhaarige haben, die sich noch wehrte, was andere schon gar nicht mehr wagten, doch diesen Typen schien es schlichtweg anzumachen, wenn sie schrie, weinte, und immer wieder versuchte einen Fluchtweg zu suchen, vergebens. Immer wieder war es die selbe Masche, er kam um 20 Uhr, mit Amitha Roshan ins „Spielzimmer“, blieb etwa eine viertel Stunde und verließ dann wieder den Raum. Auf dem Flur gab dieser schmierige Kerl Acces’ Vater dann einen Batzen Geld...
 

Sie hatte gar nicht registriert, dass Chiaki sich im Spaß über sie lustig machte, dass es ihr so kopfüber richtig gefallen würde, da sie ja gar nicht mehr maulte. Tränen schossen ihr in die Augen, sie wollte weg, weg von Acces. Weg aus New York, weg... weg von Chiaki! Er war so lieb, warum musste sie nur solch komplexe Gehirnwindungen haben, die ihr immer wieder zuredeten, wie schlecht die Welt, wie schlecht die Männer waren, obwohl sie doch alle nicht gleich waren. Es tat ihr so weh auch von dem tragenden Mann unter ihr so auch nur für eine Sekunde gedacht zu haben. >Bitte verzeih.<, schnell wusch sie sich einmal über die Augen, musste aufpassen, dass ihr Kajal nicht verlief. Als er sie wieder sanft auf dem Boden abstellte, war er schon bis zu seiner dicken Luxuskarosse gewartet. Mit einem lieben Lächeln auf den Lippen strich er ihr über die errötete Wange, da ihr Blut in Massen in den Kopf gelaufen war: „Du hast ja ganz tränende Augen, nicht dass du mir jetzt krank wirst.“, er öffnete ihr die Beifahrertür und sie stieg ein. Ihr Gehirn hatte wieder die Oberhand gewonnen, sie hatte sich jetzt einigermaßen wieder unter Kontrolle, aber wie lange würde das anhalten? Wenn Chiaki wieder eine für ihn geringfügige Bemerkung gab, was würde sie tun? War sie wirklich schon so psychisch labil? Hatte man sie so sehr seelisch dahinvegetieren lassen? Ja. Sie war ein emotionales Wrack und oft genug hatte ihr Acces angeboten mit ihr zu einer Psychologin* zu gehen, sie wollte nicht. Partout hatte sie es abgelehnt noch jemanden mit ihren Sorgen zu belasten. Acces reichte schon, und Karsa auch.

*psychologen reden, psychater verschreiben pillen, wollte ich nur noch mal klarstellen, dass marron nicht etwa geisteskrank ist!à diesen abschnitt habe ich während katie meluas lied „the closest thing to crayz geschrieben, sehr melancholisch, nicht?
 

Zittrig atmete sie aus und bemerkte, dass sie zitterte, ob Chiaki etwas davon bemerkte? Vermutlich nicht. „Soll ich die Heizung aufdrehen?“, fragte er, als das Auto durch seine geschickten Handbewegungen von der Central Park West auf die 8th Avenue durch den großen Mittelpunkt fuhr. Konnte er Gedanken lesen? Und ja, sie wusste, dass nicht nur die Anspannung, die sich in ihr breit gemacht hatte, dazu führte, dass sie zitterte, sondern auch die Kälte. Mit einem zaghaften Nicken stimmte sie dem zu: „Wir sollten vielleicht gleich ins Krankenhaus fahren, vielleicht ist eine Sehne...“, sie ließ ihn nicht zu Ende aussprechen: „Das wird wirklich nicht nötig sein!“, wehrte sie ab. „Auf einer Skala von eins bis zehn, wie hoch ist der Schmerz?“, fragte er und sein Immer-Grinsen war so schön, dass Marron gar nicht zu gehört hatte. „Hm, was?“, fragte sie leicht verlegen. Ein kleines Auflachen entfuhr ihm: „Anscheinend benebeln deine Schmerzen deinen Geist, wie sollten wirklich einen Profi konsultieren.“ „Das geht nicht!“, sagte sie stur und hätte schon fast aufgestöhnt als der Verkehr schon wieder nicht in die Gänge kam. „Warum nicht?“, fragte er, und stellte den Motor ab, da er genau wusste, dass dieser Mittagsverkehr immer lange dauerte. „Na...“, es war ihr peinlich davon anzufangen, allerdings war es auch eine gute Ablenkung, auf die eben hochgekommenen Erinnerungen: „Also, meine ganzen Versicherungen, die Hijiri für mich abgeschlossen hat, die gelten erst ab dem kommenden 1.!“, rot um die Nase wand sie den Blick von ihm ab und schaute auf ihre Oberschenkel. Ihre Hose war ganz schön alt, sie sollte sich einmal wieder eine neue machen, so eine schöne, dicke, mit vielen Stickereien, chinesische Schriftzeichen oder so, oder japanische Drachen, oder... Marron kam ein ganz witziger Gedanke, und musste leise kichern. „Was ist so witzig? Dass du noch nicht versichert bist?“, Chiaki war ein kleiner Quälgeist, immer neugierig und immer so boniert, um bei Dingen, wo er sich sicher war, dass er nicht etwa auf einen Wunden Punkt traf, alles herauszufinden. „Nein, ich musste gerade an diese kleinen russischen Frauenpuppen denken, weißt du die, wo es eine kleine gibt, diese in eine größere steckst und dann immer so weiter, weißt du was ich meine?“, sie war sich ab und zu ihres Vokabelschatzes nicht ganz sicher.
 

„Ja.“, zog er die beiden Buchstaben sehr lang, lehnte den Kopf an die dafür vorgesehene Stütze und drehte den Kopf zu Marron, die ihn mit großen ansah, funkelnde Bernsteine, die so schön, und doch so einsam schauten. Während er sich weiterhin über diese Augen den Kopf zerbrach bekam er am Rande mit, dass sie gerade über diese russischen Puppen in einem gestickten Muster dachte, wie witzig diese bauchigen Frauen wohl aussehen müssten, auf einem Oberschenkel. Mit halbgeschlossenen Liedern grinste er sie an, was sie stutzen ließ: „Langweile ich dich?“, fragte sie vorsichtig. Weiterhin so lässig in seiner Haltung schüttelte er den Kopf: „Nein, es ist schön, dass du endlich mal strahlst!“ Mit Komplimenten, so fern es doch eins sein sollte, hatte sie nicht gerechnet, weshalb sie leicht rot wurde, und den Kopf ein wenig senkte. „Danke.“, sagte sie leise. „Dafür nicht. Aber wahrscheinlich liegt das an deiner neuen Klamotten-Idee. Immer wenn Hijiri neue Einfälle hat, strahlt er auch wie ein Honigkuchenpferd... wie du jetzt. Dieser rot Ton steht die übrigens ausgezeichnet.“, lächelte er lieb und streichelte ihr über den Kopf, bemerkend, dass sie ein wenig zusammenzuckte. Hatte sie gedacht er würde ihr eine Scheuern? >Warum bist du nur so verschlossen?<, er nahm ihr nicht mehr ab, dass ihr kleiner Koller von vorhin nur wegen der ganzen neuen Atmosphäre gekommen war, dass sie einfach ein bisschen überfordert war, von jetzt auf nun ins eiskalte Wasser der Modebranche gestoßen zu werden. Sie log und vergrab etwas tief in sich, nur was? >Sonst denkst du bei einer Frau doch auch nicht viel tiefer, als den Unterleib, also warum machst du so einen Aufriss um das kleine Ding da?<, flüsterte der kleine Schulterteufel. Marron gähnte herzhaft und hielt sich dann blitzschnell die Hand vor den Mund und nuschelte etwas wie: „Entschuldige.“, was er nur abwinkte und selbst einmal gähnte, sich aber die hand vor den Mund hielt: „Bist du müde?“, fragte er. „Eigentlich nicht.“, sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln.
 

Nach etwa 20 Minuten hatte sich der Stadtstau gelöst und sie könnten nun ohne weiteres zu Marron nach Hause fahren, wenn Chiaki nicht doch rein intuitiv in das Krankenhaus seines Vaters gefahren wäre. Etwas widerstrebend stimmte Marron aber nach einem Weilchen zu, da Chiaki ihr versicherte, dass sein Vater zwischen 1 und 2 sowieso immer Pause hatte und dann jede Menge Zeit hätte, und was macht ein Vater denn lieber, als für seinen Sohn da zu sein. Und auf die Frage, wie Marron das bezahlen sollte, hatte Chiaki auch schon die perfekte Antwort: „Du bist jetzt eine vom Vorstandsrat und auf unserer Seite, also was spricht gegen eine Privatbehandlung vom Klinikleiter höchstpersönlich?“, Marron stutzte, wollte genau wissen, was er denn nun meinte mit „auf unserer Seite“, doch er agierte bloß mit den Worten: „Ich will dich nicht verunsichern, morgen weißt du’s eh.“, dabei beließ es sich auch, denn sie waren auf dem Privatparkplatz des Krankenhauses angekommen. Marron stand etwas wackelig aus dem Auto und fühlte sich ganz schön schwummerig. Geschwächt und ausgepowert lehnte sie sich an die Autotür, schloss die Augen für einen kurzen Moment. „Alles okay?“, fragte Chiaki wenige Augenblicke später, Marron kam es urschnell vor. „J- a“, brachte sie lasch hervor, ehe ihre Knie in sich zusammensackten. Ohre Hose war blutdurchtränkt, was Chiaki sofort auffiel, als er sie stützte, bevor sie sich noch ‚ernsthaft’* wehtat. „Bring mich danach nicht um, aber ich nehme dich jetzt auf meine Arme!“, versuchte er sie ein wenig zum Lachen zu bringe, was ihm allerdings nur halb gelang, sie war kreidebleich, schwitzte und erhöhten Puls. Wahrscheinlich nichts gegessen und ne Menge Blut verloren. Vorsichtig ging Chiaki etwas in die Beuge, schob seinen linken Arm unter ihre Kniekehlen, den anderen als Stütze für ihren Rücken, und mit einem Ruck, war Marron in seinen Armen gebettet. Sie hatte die Arme reflexartig um seinen Hals geschlungen. In dem Moment war es ihr völlig egal, dass sie ihm ausgeliefert sein könnte, sie war so müde, so schlapp. Und ihr Bein puckerte. Sie schloss die Augen und versuchte von sich aus ruhig zu atmen, vergeblich, da es ihr einfach nicht gelingen wollte.

*ernsthaft? wie ernsthaft ist denn die wunde am fuß? Dummes manney *g*
 

Nur noch am Rande bemerkte Marron, wie Chiaki eine dicke Sicherheitsglastür öffnete, einige Schwestern aufsuchte und sie dann in einem großen beige Zimmer auf einer blauen Liege abgelegt wurde. Wie durch dichten Neben hörte sie Chiaki mit verschleiertem Blick und nickte immer dann, wenn sie meinte, es sei ein guter Zeitpunkt wenn er sie etwas fragte. Chiaki ging von der Liege zurück, sagte der etwas älteren Oberschwester etwas, und verschwand aus dem Zimmer, währenddessen ging besagte Oberschwester Trudi auf Marron zu, die sich auf die Seite gelegt hatte und das flaue Gefühl im Magen und Kopf zu unterdrücken versuchte. Was um alles in der Welt war denn nur los mit ihr? Die Schwester setzte sich auf einen Hocker und redete ihr gut zu.
 

Chiaki in der Zwischenzeit suchte seinen Vater. Er war mit Sicherheit in der Kantine. Eine Eingebung. Eine gute. Es war typisch, Nagoyas fand man eigentlich andauernd beim Essen, selten, ganz selten fand man Chiaki oder Kaiki zu den Mahlzeitzeiten nicht bei der Nahrungsaufnahme, nur bei besonderen Notfällen, wie dieses einer war.
 

t.aang= Bein

tuu badmáasch hai!= du bist ein Schurke

rátna= Edelstein
 

Gerade saß er mit Kagura in Mitten von vielen Leuten umringt an einem Tisch und mampfte fröhlich vor sich hin Salat, Suppe, als Hauptspeise Kartoffeln mit Lachs und wahrscheinlich Zitronensoße mit einem Schuss Oregano zuviel, dann noch 2 Puddings und den von Kagura würde er auch noch essen. Eine Durchschnittsmahlzeit. Chiaki wunderte es nur, dass er für sein Alter noch recht jung, attraktiv und vor allen Dingen nicht mit einem Bauch umherirrte, soviel, was sein Vater verspieß? Aber auch er hatte das Alles-Essen-Aber-Nie-Dick-Werden-Gen. Er wuselte sich durch das Gemenge zu seinem Vater, der ihn mehr als nur verdutzt ansah und gerade noch seinen Fisch verschlang als Chiaki mit dem einfachen Wort „Mitkommen-Sofort.“ Am Arm packte und ihn mit sich zog. „Was soll denn das?“, wollte sein Vater auf dem Weg wohin auch immer wissen, vermisste seine Nachspeise. „Marron hat sich verletzt.“ Kaiki riss sich von seinem Sohn los und streifte sich erst mal den Ärmel glatt. „So, wer ist Marron.“, wollte er erst mal wissen musste allerdings Grinsen, denn er kannte ein Mädchen, das Marron hieß, lang, lang war’s her, aber dieses süße kleine aufgeschlossene Kind, dass ihn immer als Schurke bezeichnet hatte, als er als Vertretungsarzt in Indien fungierte hatte und bei ihr oftmals den Verband wechseln musste, ja förmlich als einen Verbrecher betitelt hatte, ach ja,... was sie heute wohl machte?
 

„Also, Marron ist der Grund, warum die ganze Modebranche in heller Aufruhr ist und sie hat sich heute, gestern wie auch immer, ziemlich heftig verletzt und ist mir gerade vor dem Krankenhaus zusammengebrochen, ich tipp mal auf Blutverlust mit mangelndem Essen...“, er erklärte ihm das alles im Schnellverfahren. Und Kaikis Brust schwellte und Schwellte, das war sein Sohn, ach ja. Er würde irgendwann mal ein richtig toller Arzt werden.
 

Chiaki öffnete schwungvoll die Tür und hinter ihm kam Kaiki herein. Ein tolles Bild bot sich den beiden. Eine Patientin, die sich ein Kopfkissen über das Geicht drückte, um nicht all zu laut zu schreien, und die Oberschwester, die am Ende der Liege erst mal versuchte die Hose von der Wunde zu lösen, da schon einiges Blut eingetrocknet war. Erstickende Schreie waren zu hören, ein Schluchzen, und ein Zucken ging durch ihre Glieder.
 

Schmunzelnd ging Kaiki auf sie zu, fragte die Oberschwester, ob sie sich mutig schlagen würde, was diese belustigt verneinte. So wechselten Oberschwester und Chefarzt die Plätze, und Kaiki schaute sich die Wunde genauer an: „Sieht übel aus. Was ist denn da passiert?“, fragte er an Chiaki gewand, da seine Patientin immer noch das Kissen auf dem Gesicht gepresst hatte und das, solange bis er wenigstens diese verflixte Hose gelöst hatte. Chiaki indessen erklärte noch einmal den gestrigen Abend, ließ die Alec-Geschichte aber aus, sagte nur sie sei gestolpert und das heute Mittag eine Furie mit spitzen Schuhen auf diese Wunde eingetreten hatte. So vorsichtig wie es irgend ging, versuchte er die Hose also abzulösen, sie zuckte jedoch unvermittelt und ein schöner Hautfetzen hatte sich gelöst. Marron schrie, schmiss das Kissen in den Raum und giftete: „Tuu badmáasch hai!“ Kaiki schrak auf: „Marron?“ Beide starrten sich unvermittelt an. War das möglich?
 

lg manney bitte um feedbacks

Vergangenheit, Gegenwart,... was bringt die Zunkunft?

nach langem warten dürft ihr euch freuen, dass es endlich mal wieder was gibt... ich bitte die lange wartezeit zu entschuldigen, aber ich hatte echt viel um die ohren (im warsten sinne des wortes^^ nicht jess?)also lange rede kurzer sinn

(wenn ihr mir, shadowdragon2005, arashi-1, und 080692 einen gefallen tun wollt, lest:

-->sing dir die seele aus dem leib
 

es geht los mit:
 

von Delhi nach New York

Kapitel 14

Vergangenheit, Gegenwart,... was bringt die Zunkunft?
 

Mit unglaublichen Kopfschmerzen schlug Marron die Augen auf. Und gerade, als sie sich aufsetzen wollte, bemerkte sie, dass sie nicht in ihrem Bett in ihrem neuen Loft lag, sondern in einem Raum, ähnlich einem Krankenhauszimmer… Stimmt Chiaki hatte sie hier her gebracht. Mit Mittel- und Zeigefinger hielt sie sich die Schläfen. Sie hatte einen furchtbaren Traum gehabt. Was heißt furchtbar, war er gar nicht, aber verwirrend, und er riss alte Wunden wieder auf, wo sie dachte, dass sie schon zu Narben geworden waren. Fest verschlossen. Sie hatte sich dies zumindest immer eingeredet. Doch dem schien nicht so, denn sonst würde sie nicht schon wieder den Tränen nahe sein, wenn sie an Vergangenes dachte.
 

Ihr Bein schmerzte auch. Sie war aber auch ein Unglücksrabe. Warum hatte sie eigentlich immer so ein Pech? Aber diese körperlichen kleinen Kratzer waren ihr so viel lieber, als die seelischen Höllenqualen, durch die sie so lange hatte gehen müssen. Ja gehen müssen! Zu Anfang hatte ihr auch Acces Vorwürfe im höchsten Maße gemacht, sie kritisiert, sie hätte doch zur Polizei gehen können, wenn sie gewollt hätte… Wie sie gewollt hatte, doch als sie sich aufgerappelt hatte, nach dem ersten Missbrauch - nach der Schule - zur Polizeistation zu gehen, war sie fassungslos, als der Mann, der doch so freundlich getan hatte, sie mit in sein Büro nahm, die Tür hinter sich zuschloss und ihren Oberkörper danach brutal auf den Schreibtisch drückte, ihr unter den Rock der Schuluniform griff, ihren Schlüpfer gewaltsam hinunterzog und…
 

Eine einsame Träne rollte Marron die Wange hinunter, den Kopf hatte sie gesenkt, sie hatte sich doch gewehrt, hatte alles getan, was möglich war, konnte jedoch nicht schreien, da der Mann ihr eine Art Taschentuch in den Mund gestopft hatte. War sie wirklich selber schuld? Sie wischte sich dir Träne von der Wange und schaute ihr Bein an.
 

Nachdem sich der Leiter dieser Polizeistation mit ihr begnügt hatte wartete er solange, bis der Flur leer war, schleppte sie zu seinem Wagen, und fuhr sie ins Heim zurück. Dort schubste er sie grob in die Eingangshalle, wo auch schon Acces Vater stand und nicht gerade begeistert schien. „Die Kleine wollte petzen.“, grinste der Beamte dreckig und klatschte Marron noch einmal deftig auf den so wieso schon schmerzenden Arsch, da es ihm nicht nur einmal von vorn gereicht hatte…
 

7 Beamte, dieser Station kamen in den Jahren sehr oft vorbei, hätte sie das gleich gewusst, wäre sie gar nicht erst dahin gegangen, im Laufe der Jahre machten sie natürlich Klassenfahrten, und jedes Mal stand sie vor einer Behörde, ging hinein, und sah Männer, nichts als Männer in Uniformen? Die Angst vor jedem dieser Art Gattung Mensch war einfach zu groß, als dass sie hätte den Mund aufmachen können. Schluchzend lief sie aus den Gebäuden zurück zu ihrer Gruppe.
 

In diesem Augenblick fragte sie sich wirklich, ob sie nicht selber Schuld hatte. Ihr Bein puckerte, und ihr Fuß kribbelte. Aber jedes Mal hatte sie sich gewehrt, jedes verdammte Mal hatte sie geschrieen, getreten, geschlagen – wenn sie konnte. Nicht wie andere im Heim, die diese Prozedur über sich ergehen lassen haben. Ihren Willen hatte nie jemand gebrochen, das würde auch nie jemand schaffen. Niemals.
 

Aber was nützte es, immer wieder darüber nachzudenken? Es half ihr nichts. Im Gegenteil, es tat immer nur noch mehr weh. Mit einer letzten, starken Bewegung wischte sie die Tränen weg, und legte sich wieder auf diese Liege. Sie war nicht in einem Krankenzimmer, eher in einem Behandlungsraum, hier stand ein Schreibtisch, Utensilien, wie Spritzen, es schauerte sie, Blutproben, eine Stethoskop, hieß so das Ding zum abhorchen des Herzschlages? Sie wusste diese Vokabel nicht genau. Sie musste schwach grinsen. Mit solch banalen Gedanken vertrieb man also solch scheiß Erinnerungen? Wie grotesk! Vor Kopfschmerzen und den Beinschmerzen, wollte sie nur noch schlafen. Schlafen war gut, denn wenn man träumte quälten einen keine Gedanken, höchstens Alpträume, aber es waren nur Träume, die Realität war wahr, und grausam.
 

Doch auf dem Rücken schlafen? Wie sollte das denn gehen? Vorsichtig versuchte sie sich auf die Seite zu drehen, hielt in ihrer Bewegung allerdings Inne, als sie merkte, dass ihr Bein nur mehr schmerzte. Die Zähne zusammenbeißend drehte sie sich dann doch auf die Seite. Verdammt, warum tat das Mistding unter ihrem Oberschenkel bloß so höllisch weh? Es war doch bloß eine Schramme. Als sie nun bequemer als vorher auf der Seite lag, zog sie die braunrot karierte Decke über sich. Die war kuschelig, und schön warm. So schön mollig. Mit einem letzten Gähnen schloss sie die Augen, nur um nach 5 Minuten, als sie sich schon fast wieder im Halbschlaf befand, die Augen wie der aufzuschlagen, da die Tür knarrte. Herein kam Chiaki, ganz leise, schloss er die Tür hinter sich, wollte sie nicht wecken. Er setzte sich neben Marron, auf den Hocker und bemerkte erst da, dass sie die Augen leicht geöffnet hatte: „Hab ich dich geweckt?“, fragte er leise und stellte auf das kleine Tischchen neben der Liege ein Wasserglas ab. Beschwichtigend schüttelte Marron den Kopf. „Ich war vorher schon wach.“, sagte sie und bemerkte, dass ihre Stimme ganz rau war. „Wie geht’s dir?“, fragte er eben so leise.“ „Gut!“, sagte sie schlicht, da das Sprechen irgendwie wehtat. „Trink erstmal was.“, er nahm das Wasserglas wieder auf und wartete, bis sie sich aufgerappelt hatte, so seitlich, war das doch schwerer als gedacht. Als sie dann etwas merkwürdig, aber bequem saß, ohne, dass sie ihr Bein Bewegen musste, gab er ihr das Wasserglas: „Aber langsam trinken, sonst kommt’s retour!“ Sie befolgte seinen Rat, wusste aber nicht, warum sie sich übergeben sollte, wenn sie schnell trank, da sie auf einmal einen heftigen Durst hatte. Sie drückte ihm das Leere Glas wieder in die Hand und schenkte ihm ein kleines aber dankbares Lächeln. „Danke, jetzt geht’s mir besser.“ „Freut mich. Du hast ganz schön lange geschlafen!“, er grinste, als er das Glas abstellte. „Wie spät ist es denn? 7?“, okay, es war dunkel draußen, aber das war es hier schon meist um 6, da es Winter war. Ein breites Grinsen lag auf Chiakis Gesicht: „Rechne noch mal 5 ½ Stunde dazu!“ Schnell schlug sich Marron die Hand vor den Mund? „Was? Halb eins?“, Chiaki nickte nur. „Wie lange habe ich denn dann geschlafen?“ „So seit um 3 Uhr bestimmt! Wir wollten dich nicht wecken, außerdem, du brauchtest das bestimmt, und was der Körper nicht kriegt, nimmt er sich einfach.“ „Wer wir?“, hakte Marron nach. „Dein Arzt… und ich, alle waren schon hier, meine Mama, Sakura, Miyako, Acces und Fynn…“ „Und ich habe alles verschlafen!“, sie zog einen Flunsch. „Tut mir leid, dass ich dir den Tag versaut habe!“, sagte sie kleinlaut. „Quatsch, hast du gar nicht,… wie soll ich sagen? Es war ein sehr aufschlussreicher Tag.“, er grinste wissend. „Wie meinst du das?“ „Geht es dir im Moment gut?“, fragte er abermals nach. „Ja, wieso denn?“, sie war neugierig geworden.
 

22 km, 3 Stunden vorher, und ein ganz andres Viertel entfernt, saßen am großen Wohnzimmertisch der Nagoya-Villa Sakura, Rika, Shanon, Vanessa und natürlich die Frau des Hauses, Kiniki bei ihrem freitäglichen Glas Rotwein. Seit geschlagenen 15 Jahren ein Ritual, dass so oft ausgefallen war, dass man es an einer Hand hätte abzählen können. Ebenso ein Ritual, dass die Männer, Himuro, Shawn, Enrique, Hijiri und eigentlich auch Kaiki, im Sommer Angeln und im Winter Bowlen oder Kröckeln* gingen. Aber da Kaiki wegen seiner neuerlichen Patientin lieber im Krankenhaus bleiben wollte, waren sie erstmals ohne ihn gegangen.

*ihr wisst doch was das ist, ne fußball mit kleinen männern auf einer platte und stielen
 

„Ich bin so froh, dass diese Woche endlich um ist!“, stöhnte Sakura ergeben und ließ sich in die weiche Rückenlehne des Designersofas fallen. „Na das kannst du aber laut sagen.“, stimmte Vanessa ihr zu, die immer noch nach ihrem Unfall über Rückenschmerzen klagte. „Ihr glaubt nicht wie viel Mitleidsbekundungen heute eingegangen sind.“, stöhnte Shanon: „Alles für Marron, Kondolenzkarten in Massen und die Hälfte davon war das selbe Muster, alle aus dem Rockefeller Plaza!“ „Das ist Geschmacklos von den Mitarbeitern!“, regte sich Rika darüber auf. „Ich denke, dass war für Marron so oder so eine schwere Zeit und nach so einer langen Zeit noch einmal so einen Wirbel? Als ob das eine nette Geste wäre.“, sie stellte ihr Weinglas auf den Tisch . „Leute, wie oft denn noch, das ist unser Abend, also Bitte, lasst das über die Arbeit gequatschte.“, zeterte Kiniki- wie jedes Mal, und alle nickten ihr zu – wie jedes Mal! „Seit heute, darf ich meine Tochter als Frau sehen.“, haute Shanon raus, alle Blicke auf sie gerichtet. „Fynn hat…?“, setzte Vanessa ungläubig an, bekam ein Nicken von Shanon und ein breites Grinsen. „Ja und wer? Sie hatte doch bis gestern gar keinen Freund und ihre hohen Ansprüche…?“, hinterfragte nun auch Kiniki. „Ich weiß auch nicht was in sie gefahren ist, aber…“, Shanon stockte und schluckte trocken, denn der Gedanke, dass ihre kleine Fynn nun wohl auch erwachsen ist, machte sie glücklich und traurig zugleich. „Sie ist so… glücklich, als sie es mir heute erzählt hat. „Ja und wer ist es nun?“, wollte Rika begierig wissen. „Und vor allem, kennen wir ihn?“, erweiterte Sakura Rikas Frage noch. „Acces!“, sagte Shanon schlicht. „Oh!“, kam von Rika, Sakura und Shanon, und Vanessa stutzte nur, wer war Acces? Ein langes Gerede begann und nicht zuletzt wurde klar, dass Fynn einen guten Fang gemacht hatte: „Hach, wenn ich jünger und nicht verheiratet wär…“, schwärmte Kiniki. „Oha! Lass das aber nicht Kaiki hören!“, lachte Rika. „Wer weiß, mit wie vielen Inderinnen Kaiki es damals in Indien getrieben hat.“, scherzte Shanon. „Mein Mann ist mir treu ergeben. Er ist oft so zahm wie ein Lamm!*“ „Nur unter deiner Kontrolle.“, bestärkte Vanessa und grinste breit.

*könnt ihr euch kaiki zahm wie ein lamm vorstellen, also ich nicht
 

„Na aber das mit Marron und Ma~rron ist ja auch ein Witz!“, wechselte Sakura nach einer Weile das Thema. „Ja, wer hätte denn auch ahnen können, dass eure Fast-Stieftochter, die neue Juniorartist ist.“, ergänzte Shanon, und nahm wieder einen Schluck Wein zu sich. „Also ich war selber wie perplex, als mich Kaiki heute im Büro angerufen hat! Ich meine, gut Marrons Eltern sind tot, die von Ma~rron, waren es auch und,… aber ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass es zwischen den beiden eine Verbindung geben könnte.“, erklärte Kiniki zu ihrer Verteidigung. „Sag mal, warum habt ihr sie damals eigentlich nicht adoptiert, wie es eigentlich geplant war?“, hakte Vanessa nach, da sie zu dieser Zeit sich eine Auszeit von allem nahm. Eine Fehlgeburt war der Grund. „Als wir Chiaki endlich umgestimmt hatten, dass ihm nichts verloren ging, sondern er nur noch eine Schwester gewinnen würde, flog Kaiki nochmals nach Indien, doch da war die kleine schon aus dem Krankenhaus entlassen. Und wegen des Datenschutzes durfte auch das Waisenheim nicht preisgegeben werden, zumal Kaikis Freund und Besitzer des Krankenhauses selbst noch nicht einmal wusste, wo sie denn nun hingekommen war. Seine Suche blieb 6 Wochen erfolglos und schließlich wurde Kaiki auch hier gebraucht, in erster Linie auch für Chiaki, ja, und so kam das…“, endete Kiniki und man spürte, dass diese ganze Sache auch nicht an ihr einfach so vorübergegangen war. Sie hatte sich auf das kleine Mädchen genauso gefreut, wie ihr Mann, er hatte so viel erzählt über dieses kleine braunhaarige Mädchen mit einem Touch Westlichkeit, und den großen braunen Kulleraugen, die ihn so sehr verehrten. Und wenn sie nur halb so süß, nett und lieb gewesen wäre, wie Kaiki es beschrieben hatte, so hätte sie absolut nichts davon abgehalten, sie als Tochter anzusehen. Und wenn sie sich heute Marron so anschaute, sie war genauso lieb, freundlich und süß, wie Kiniki sie sich in ihrem Alter vorgestellt hatte. Klein, klein war die Welt.
 

„Was machen eigentlich deine Großen?“, fragte Rika und trank gerade eine Tasse frisch aufgebrühten Kamillentee*. „Nur Mist.“, stöhnte Sakura ergeben und stöhnte frustriert auf. „Was so schlimm?“, hakte Vanessa nach. „Seit der Trennung von Daphne ist Subaru am Boden zerstört, verkriecht sich hinter seinen Finanzaufgaben bei Mianka und lässt niemanden emotional an sich heran. Es ist zum Mäuse melken. Und Sayuri? Sie hat sich den Floh ins Ohr gesetzt, noch einmal studieren zu gehen.“, ein neuerliches Seufzen erklomm Sakuras Kehle. „Warum, sei doch froh, dass Sayuri noch etwas anderes studieren will, ich könnte froh sein, wenn meine Tochter überhaupt mal ihren Hintern zur Uni bewegen würde, aber wenn ich sie darauf anspreche: „Nee, man hat heute schon so qualifizierte Leute, ich brauch das nicht…“, blablabla.“, erwiderte Vanessa gequält. „Ja, aber was ist die lieber, eine Tochter, die hier als Krankengymnastin arbeitet, oder aber studieren will, um sich dann als Ärztin nach Afrika zu begeben um dort zu helefen?...“, der Abend verlief recht ruhig, es wurde wie immer viel gelacht und –getrunekn-.

*lecker *sabber*
 

Weiter oben im Norden New Yorks schien durch ein großes Fenster, 13 Stock, gedämmtes Licht hindurch. In dem großen Bett lagen 2 halbnackte Personen, Arm in Arm aneinander gekuschelt unter einer lavendelfarbenen Satindecke. „Ich liebe dich.“, hauchte Fynn, malte sinnliche Muster auf Acces Bauch, der verträumt grinste. „Das will ich doch wohl hoffen.“, ein Pieks in seine Seite folgte. „Allerdings…“, Fynn holte tief Luft. „Was ist mein Schatz?“, beruhigend strich ihr Acces über den Hinterkopf und sah auf seine Brus hinunter, wo sie den Kopf gebettet hatte. „Heute, als wir den Anruf von Chiaki bekommen haben, dass Marron im Krankenhaus liegt,…“, sie schluckte schwer. „Du bist sofort aufgeschreckt, wie waren gerade dabei…“, sie wurde rot im Gesicht. Ein leises Kichern entrang Acces, weshalb sich Fynn erhob und ihn ansah: „Es ist mir ernst Acces. Ich hatte so ein Gefühl noch für keinen anderen, so wie für dich, und da…“, sanft legte er ihr den Zeigefinger auf die Lippen, erhob sich auch: „Wenn irgendjemand von deinen Freunden im Krankenhaus liegen würde, Yamato zum Beispiel, was würdest du tun? Noch mal eben mit mir Sex haben? Oder gleich losstürmen?“ Fynn senkte den Blick. Natürlich würde sie Letzteres, aber, sie war sich seiner nicht sicher, sie hatte das Gefühl, dass Marron für ihn etwas Besonderes war, warum… In ihren Gedankengängen unterbrochen, sah sich auf einmal mit zwei fordernden Lippen konfrontiert, die ihr erbarmungslos die Sinne raubten. Jeder Zweifel fiel von ihr ab, wie überflüssiger Ballast eines Heißluftballons. Seine Küsse wanderten zu ihrem Ohr und knabberten verführerisch an dessen Läppchen: „Ich werde dir schon zeigen, wie sehr ich dich liebe…“, federleicht wanderten seine Hände zu ihren Brüsten, streichelten leicht über die harten Spitzen. Wollüstiges Stöhnen erklomm ihrer Kehle. „- die ganze Nacht.“, fuhr Acces fort, küsste sie abermals und drückte sie leicht wieder in die Kissen zurück, wiederholte immer wieder seine Worte, stöhnte selbst schon wieder vor Lust, dass er sie liebte, fuhr ihren Körper hinab, küsste ihre Brustspitzen, bis sie sich so sehr rekelte und er sie nicht noch länger warten lassen wollte. Konnte! Da auch er dem bald Erlösung brauchte. Schmetterlingsküsse verteilte er auf ihrem Bauch, verschwand dann unter der Bettdecke. Fynn presste die Augen zusammen. Es war so schön, so unglaublich, und sie hatte all die Jahre darauf verzichtet. Aber dennoch, es hatte sich gelohnt. Sie stöhnte, schwitzte, griff unter die Decke an Acces Haarschopf, sie hielt es kaum noch aus. Wollte endlich kommen, doch ihr Freund war da anderer Meinung…
 

„Mir könnte es gar nicht besser gehen!“, Marron verzog die Lippen zu einem schiefen, aber netten Lächeln. „Das wage ich dann doch eher zu bezweifeln, aber fühlst du dich irgendwie benommen, oder als ob du auf Droge bist?“, fragte er vorsichtig und erntete einen verwirrten Gesichtsausdruck. „Also, ich habe noch nie Drogen genommen, deswegen kann ich dir Frage gar nicht beantworten, aber an sich, mal abgesehen von den Kopf- und Beinschmerzen geht es mir ganz gut!“ Aus Spaß schüttelte Chiaki belustigt den Kopf: „So eine Antwort konnte nur von ihr kommen.“, er erhob sich, und ging ohne etwas zu sagen auf den Flur, schloss die Tür hinter sich.
 

Es war merkwürdig, sie war mit Chiaki alleine in einem Raum, dennoch, an Flucht hatte sie gar nicht gedacht, im Gegenteil, es war angenehm, seine Nähe um sich zu spüren. Er war so lieb, so nett. Warum konnte er nicht ohne, dass sie etwas erzählen musste, wissen, was sie erlebt hatte. Gut sie hatte Acces, aber wirklich mit ihm reden, konnte sie schon lange nicht mehr, er blockte bei diesem Thema prinzipiell ab, nicht verwunderlich, da es sein Vater war, um den es des Öfteren ging. In ihren Gedanken unterbrochen wurde die Tür wieder einen Spalt geöffnet. Als erstes dachte sie, dass Chiaki’s Kopf durch den dünnen Spalt empor kam, stockte aber, als sie genau hinsah. „Kaiki.“, flüsterte sie mehr zu sich selbst, schlug die Hände vor Mund und Nase. Langsamen Schrittes, als er merkte, dass sie wegen der Schmerzen nicht mehr zu Überreaktionen tendierte, kam er immer näher zu ihr heran getreten. „Hallo, Ma~rron.“ Und obwohl sie schluchzte und weinte, konnte sie nicht an sich halten: „Ich heiße Marron!“, krächtzte sie, und wandte den Kopf nach unten hin ab, die Tränen liefen in Massen an ihren Wangen herunter, und Kaiki? Er stand regungslos vor ihr, lächelte auf sie herab, und erinnerte sich an ihre ersten Worte, als er damals zu ihr das erste Mal ins Krankenzimmer regelrecht gestolpert war: Er durfte die traurige Mitteilung machen…
 

„Ich sehe, du bist schon wach.“, sehnlichst wünschte er, dass sein Hindi korrekt und ohne Flecken war. „Sie sind kein Inder, oder? Mein Papa sieht genauso aus wie du… Sie.“, hing sie schnell hinten dran, das war ihr in ihren ganzen Jahren ihres Lebens noch nicht passier, einen Fremden nicht höfflich entgegen getreten zu sein. „Nein.“, er hatte nur die Hälfte gerade so verstanden, allerdings meinte er das richtige gesagt zu haben, als sie lächelte. Mit einem seufzen ließ er sich neben sie auf das Bett sinken. Ihre Beine hingen vom Bett hinab, erreichten noch nicht einmal den Boden. „Weinst du oft?“, fragte er vorsichtig. Wie um alles in der Welt sollte man einem so aufgeweckten Mädchen, so einem putzigen Wesen erklären, dass ihr Vater, der ihm ähnelte, tot war? „Ich weine nie.“, protestierte sie, schlug sich aber die Hand vor den Mund, sie wusste, was sich gehörte, und pampig zu einem Fremden zu sein, der auch noch Arzt war, das schickte sich wirklich nicht für ein Mädchen mit Benehmen. „Ich…“, begann Kaiki, blickte sie an, und der Kloß in seinem Hals wurde größer. Sie schaute ihn mit fragenden, offenen Augen an. Diese großen braunen Kulleraugen, die selbst den härtesten Stein hätten erweichen können, wollten Antworten, die er geben musste. „Ma~rron, deine Eltern…“ „Ich heiße Marron, ohne Betonung.“, platzte sie heraus. „Deine Eltern, sind,… als ihr im Auto unterwegs wart…“, Gott, warum sollte er das machen, er als Arzt, der doch nur hier war, weil sein Freund von der Uni hier ein Krankenhaus hatte? Als Austausch… Aber er hatte selbst einen Sohn, was ihn als besseren Umgang mit Kindern auszeichnen sollte, die Meinung seines Freundes… „Deine Eltern, sind tot.“……………
 

Im hier und jetzt legte er die Hände auf ihre Schultern, übte sanften Druck aus: „Ich hab dich auch vermisst.“, presste er gequält hervor um sie dann ganz in den Arm zu nehmen und ebenfalls ein paar Tränen des Glücks zu vergießen.
 

danke fürs lesen, und nicht vergessen, ich sehe alle schwarzleser, denn ich bin göttlich! *zwinker*

vertrackter Morgen???

VORWORT
 

so ersteinmal ein riesen dankeschön an die freischalter dieser ff. denn ohne diese wäre absolut nichts gelaufen... (und ausnahmsweise bitte ich diese, ein auge zuzudrücken, dass ich hier ein längeres vorwort halten darf, da es nicht nur um eine kommentarzahl geht sondern um 100!)
 

so das 2. Danke schulde ich (leider) meinem ex, in dessen bett mir diese idee für diese ff überhaupt in den sinn gekommen ist (anspielungen auf marrons vergangenheit ist ausgeschlossen!!!)
 

das dritte danke geht an shadowdragon2005. ich habe sie mehr als nur einmal mit meinen "lächerlichen" ideen für diese ff zugeschüttet, sie hat mich dazu ermutigt trotz meiner ersten ff (ein wahrer reinfall) eine neue anzufangen.
 

das 4 danke geht an 080692. ja diese junge dame hat mir oft auf die füße getreten. sich immer wieder in meinen stil, wie sie so schön sagte, verguckt, und mir auch mehr als einmal gesagt, dass meine ihr liebling sei. (da gabs meine dritte noch nicht^^)
 

das 5 danke geht an meine erste kommischreiberin in dieser ff. saspi.
 

das 6 danke geht an Tschiggita16, denn obwohl sie gewisse details dieser geschichte am eigenen leib erfahren musste, so hat sie ihr einverständnis gegeben, dass ich diese ff nicht streichen muss.
 

ebenfalls, ich würde gerne die anderen alle noch mit aufzählen, muss ich den wichtigsten leuten, die mir während einer grotesken phase hier auf animexx geholfen haben danken, ein weiteres mal,... und anderen auch ein bisschen desinteresse unterstellen, da nur wenige überhaupt bemerkt haben, dass diese ff fast 4 wochen lang den

Status: ABGEBROCHEN besaß.
 

shadowdragon2005

080692

Lana16

Rosa_Chan

Chiaki_Girl90

pandaboer

mai_sky
 

soooo und nun hoffe ich, auf die nächsten kapitel, auf die nächsten 100 kommis und auf die nächsten mütter die versuchen mir mein hobby schlecht zu machen *sichschonmalvorhereinendickenpanzavoremotionalenschlägenanzieh*
 

Als nochmaliges Danke an alle, die mich hier auch tatkräftig mit Kommentaren (leider ohne kritik) überhäuft haben (DAAAAAAAAAAAANKE):
 

Saspi, 080692, kikotoshiyama, sweetybear, Shadowdragon2005, Lana16, timmy, Arashi-1, sabrina15, jokachan, Tschiggita16, xnickx, truecolor, Chaos-Klappstuhl, Himmelhund, betty_boop, Rosa_Chan, pandaboer, mai_sky,
 

http://img239.imageshack.us/img239/99/marronundchiakike8.jpg <--DANKE-BILD
 

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von Delhi nach New York

Kapitel 15

vertrackter Morgen???
 

Es war bereits halb sieben als Kaiki leise die große weiße Villentür aufschloss, seinen Mantel achtlos auf die Kommode schmiss, sich danach ebenfalls leise die Treppen hoch schlich und ebenso lautlos die Schlafzimmertür öffnete. Da lag sie. Seine Welt, sein Leben, seine große Liebe. Die nackten langen Beine lugten unter der Decke hervor, ein Arm unter das Kopfkissen geschoben, den anderen aus dem Bett hängend. So anmutig sie war, so zerwuschelt und fast schon kindlich schlief sie immer. Und er wusste, dass sie immer so schlief, Morgen für Morgen das selbe Bild bevor er aufstand und sich im Badezimmer verschanzte. Aber egal wie oft er dieses Bild gesehen hatte, ihren kleinen geöffneten Mund, aus dem ab und an, sowie auch heute, ein kleiner Rinnsal Speichel floss, sattgesehen hatte er sich noch nie und würde dies niemals können. Und immer wenn er sie daran erinnerte, wurde sie rot, und bestritt diese Tatsache vehement. Er wusste es dennoch besser.
 

Mit einem Lächeln, schritt er auf das Bett zu. Heute würde sie einmal ihren Willen bekommen, das Badezimmer gehörte als erstes ihr. Das war seit sie zusammen wohnten eh und je ein Streitpunkt gewesen. Er, duschte, spülte den Schaum nicht weg, rasierte sich, hinterließ kleine Härchen im Waschbecken, ließ seinen Schlafanzug (seine Shorts, die meist alles waren) mitten im Raum auf den weißen Marmorfliesen liegen und zu guter letzt als er dann auch Socken anhatte, ließ er seine Tigerpantoffeln, die ihm Miyako vor gut 13 Jahren einmal zu Weihnachten geschenkt hatte, irgendwo verstreut im Bad liegen.
 

Natürlich, er musste grinsen, könnte er all seine kleinen Macken in Beziehung auf die Morgentoilette verhindern, aber er machte es einfach aus Prinzip nicht. Er wollte nicht. Denn dann hätte er gar keinen Grund mehr als Entschädigung morgens die Brötchen zu holen, von einem kleinen Blumenladen 3 rote Rosen zu kaufen, den Frühstückstisch zu decken, die Zeitung mit der Witzseite aufschlagen, um dann wieder nach oben zu gehen, und auf eine fluchende Kiniki zu treffen, die sich absolut nicht beruhigen lassen wollte, bis er sie küsste...
 

Es war fast schon ein Ritual, und natürlich, an besonderen Tagen, wie Ostern, Pfingsten, Muttertag, Karneval, Heiligabend, 1. und 2. Weihnachtstag, Geburtstagen -von Freunden, und ganz besonders dem ihren, Heilige 3 Könige, die Adventssonntage, und noch ein paar weiteren Anlässen, wie die 52 Sonntage, hinterließ er das Bad geschniegelt und gebügelt.
 

Er kniete sich neben das Bett, und legte ihren herausgefallenen Arm wieder auf die Matratze. Sanft streichelte er ihre Wange: „Guten Morgen mein Schatz.“, flüsterte er betörend und sie knurrte leise: „Kaiki, was gibt es denn mitten in der Nacht?“ Ein schelmisches Lächeln lag auf seinem Gesicht: „Es ist schon halb 7. Du darfst als erstes ins Bad.“, und Schwupp die Wupp, Kiniki, Ann, Taylor Nagoya war hellwach, saß senkrecht im Bett: „Kaiki.“, er lächelte sie liebevoll an. „Du bist jetzt erst nach Hause gekommen?“, fragte sie entsetzt, was er mit einem Nicken quittierte. „Ja. Willst du nicht duschen, noch war ich nicht drin.“, sein Schmunzeln wurde breiter. Etwas perplex schaute sie ihn an, versuchte sich dann ihre zerknautschten Haare zu bändigen, was allerdings nicht gelang. „Du...“, sie grinste ebenso und schwang die Beine aus dem Bett, setzte sie lautlos auf dem Boden auf: „Morgen ist doch sowieso Sonntag, Liebster.“, flötete sie und gab ihm einen Kuss: „Oder hast du keine Brötchen mitgebracht?“, sie schmunzelte, und dieses Schmunzeln sagte alles. „Nein, nicht doch.“, eben noch war Kaiki hundemüde gewesen, ausgelaugt, und nun, nun war er voller... Taten--- DRANG...
 

Noch ehe Kniki wirklich begriff, richtete er sich auf, schnappte sich ihre Hände und zog sie auf die Beine, ein langer Kuss folgte: „Du bringst mich gerade um den Schlaf.“, hauchte er atemlos, küsste sie dann ebenso leidenschaftlich und zog sie mit sich, die Lippen niemals lösend, in das angrenzende Bad.
 

Zu dieser Zeit fuhr Nagoya Junior gerade ins Greenwich-Gebiet. Marron schlief seelenruhig auf dem Beifahrersitz. Und endlich war er sich klar. All ihre Gestik, in die er irgendwelche tieferen Gefühle hinein interpretierte,... sie waren alle auf einer ganz anderen Ebene*. Als er nach guten 2 Stunden wieder den Behandlungsraum betreten hatte, klammerte sie an seinem Vater und weinte sich vor Glück die Augen aus. Es war ein herzzerreißendes Bild, und am liebsten so meinte er, hätte er sie geküsst, jedoch als er sich dann neben sie setzte und auch in den Arm nahm, da hatte sie etwas gefaselt, auf Hindi, er verstand natürlich kein Wort, aber sein Vater übersetzte es so gut er konnte: „Dann habe ich ja jetzt einen tollen großen Bruder.“ Und da hatte sich etwas getan, er wusste nicht genau was, aber sein Herz tat weh. Und auf der Fahrt, als er sie so auf dem Sitz schlafen sah,... so ein Gefühl hatte er noch nie für eine Frau, und vielleicht, nein. Bestimmt hatte sein Herz geschmerzt, weil er die ganze Zeit etwas anderes gedacht hatte, was nicht auf einer Geschwisterbasis beharrte. So musste es sein. Schluss mit irgendwas anderem als Gefühlen. Er war nicht verliebt. >Glück gehabt.<

*klar chiaki und meine fanarts werden hochgeladen t.t
 

Er parkte den Wagen, stieg aus, ging um den Wagen, öffnete die Beifahrertür und wollte sie gerade etwas rütteln, als er noch einen Augenblick so verharrte. Sie war so schön... Sacht streichelte er ihr über die Wange, keine Tränenspuren waren mehr zusehen.
 

Es war so schön, dieser Moment, auch wenn ihm eiskalt war, nichts würde diese Gefühlswallungen in ihm beruhigen, und wenn er hier in der Hocke erfror… >Denkst’ e<, ein miefiger kleiner pickliger Teenager hatte nichts besseres zu tun als mit seinem Skateboard einmal durch den Schneematsch zu rollern und seine Hose einmal von oben bis unten zu durchnässen. „Idiot.“, brummte er, und ruckelte einmal an Marrons Arm um sie zu wecken. >Denkst’ e<, zum zweiten Mal! Frau Marron war nämlich nicht so leicht zu wecken. Und irgendwie gröblicher werden? Nein. Das war kein Stil eines Nagoyas. Vorsichtig beugte er sich über sie, schnallte sie ab, drückte schon einmal vorher auf den Knopf auf seinem Schlüssel zum Abschließen, steckte ihn beiseite, schob den rechten Arm unter Marrons Beine, einen unter ihren Rücken und hob sie hoch.
 

Vorsichtig, etwas benommen blinzelte sie und murrte etwas unverständliches, was Chiaki, mit einem milden Lächeln erwiderte. Als er einigermaßen fest stand preschte er mit seinem einen Fuß die Beifahrertür zu, das Auto blinkte noch einmal zur Bestätigung und dann begann das eigentliche Unterfangen: Der Weg zum Eingang. Es war an einigen Stellen sehr glatt, alleine kein Problem, aber mit Marron auf den Armen. Zumal, seine eigenen Beine waren wahnsinnig Taub, was hatte auch so ein Teenager am frühen Morgen hier zu suchen? „Idiot.“, murrte er abermals und versuchte den Weg so unbeschadet wie möglich hinter sich zu bringen. Unbeschadet?
 

Na ja, für Marron unbeschadet, er fror sich fast die Waden weg. Musste er auch noch ausgerechnet an diesem sowieso schon vertrackten Morgen in eine Pfütze laufen. Und dafür hasste er Jeans. Wenn die unten nass wurden saugten die sich so richtig schön voll, zumal sie so oder so schon nass war. Diese Morgen hatte es echt in sich.
 

Wie er es dann noch genau geschafft hatte, ins Wohnhaus zukommen, aus Marrons Manteltasche den Schlüssel zu suchen ohne sie absetzen zu müssen, den Fahrstuhlknopf drückte und Marron nur ab und zu brummte…er wusste es nicht, war aber heilfroh, als er sie in ihrem Loft auf das Sofa ablegte, und ihr erst mal den Mantel auszog.
 

Etwas später hatte er ihre Decke, ihr Kopfkissen, Tee für beide und eine Wärmflasche geholt, streichelte ihr noch mal mit den Fingerspitzen über die Wange, wollte sie jetzt doch wecken, denn diese sture Dame vor ihm, wollte absolut nicht den Kopf anheben um sich das weiche knautschige Kissen unter diesen legen zu lassen. „Hey.“, flüsterte er und ruckelte, weil es nicht funktionieren wollte, an ihrem linken Arm. Ein leises murren und ein minimales Blinzeln waren die prompte Antwort: „Heb mal kurz deinen Kopf und trink was warmes.“, er stützte sie im Nacken, legte das Kissen unter das braune Köpfchen, wollte ihn eigentlich erst mal wieder betten, aber auf einmal, saß sie aufrecht. „Jetzt hast du’s geschafft.“, sie lächelte ihn verschlafen an: „Nun bin ich doch wach!“ „Kein, Danke Chiaki, dass du mich hier raufgetragen hast.“ Schmollte er und setzte sich neben sie auf die Couch. „Doch, war sehr lieb von dir.“, sie drehte ihren Kopf in seine Richtung: „Und auch, dass du heute Nacht… da warst.“, sie wurde einige Nuancen röter im Gesicht und gewiss lag das nicht daran, dass ihr allmählich wärmer wurde.
 

„Du hast Tee gemacht?“, als sie bemerkte, dass sie ihn anstarrte, drehte sie ihren Kopf gen Tisch zu den Teetassen. „Es war selbstverständlich!“ „Nun ja, Tee kochen ist ja eher Sache des Gastgebers.“, sagte sie immer noch mit abgewandten Kopf zum Tisch bemerkte aber genau wie Chiaki ihr Seitenprofil studierte. Seine Hand legte sich auf ihren Schenkel. Und irgendwo zuckte Marron innerlich zusammen. >Hatte er sich durch diese Nacht irgendwas versprochen?< Sie wollte nicht so denken, wirklich nicht aber erlebtes saß noch so fest in den Knochen. Aber andererseits,… er war Kaikis Sohn. Wie könnte der Sohn von jemandem so Grund auf gütigem Menschen sich denken, wenn man das Mädchen tröstet, wird sie die Beine breit machen?
 

Durch ihre Gedanken völlig eingenommen, bemerkte sie erst Sekunden später, dass Chiaki seine Hand wandern ließ.

àoha jetzt habt ihr angst, nicht?
 

Wandern zu ihren Händen die sie zwischen ihre Schenkel zusammenkniff. „Nicht der Tee.“, er schmunzelte. Schaute auf ihre Hände. Sein Blick wurde sekündlich verklärter. „Ich bin gerne da gewesen, wirklich. Und es gab für mich nichts selbstverständlicheres als bei dir zu bleiben, schließlich…“, er machte eine kurze Pause, griff neben die Couch und legte dann die aufgehobene Wärmflasche auf Marrons Bauch. Perplex schaute sie ihn an. „Guck nicht so…“, er schaffte es nicht, verdammt, er schaffte es nicht ein „Schwesterchen“ hinten dran zu hängen.
 

„Schließlich…“, hackte Marron nach, da sie schon ahnte, was kommen würde, dieses Wort. Dieses Wort was sie nie gedacht hätte, dass Chiaki und sie es verbinden würde. Schwester. Bruder.
 

„Schließlich sind wir doch gute Freunde oder nicht?“, er schaffte es nicht sie anzulügen, oder sich selbst,… das müsste er wieder lernen, unbedingt! Schwester? Oh Gott, Nein. Das war sie nicht und das würde sie nie sein. Eine Freundin. Eine Freundin die ihm mehr bedeutete als Fynn, Yashiro* oder Miyako. Es war eine vertrackte Situation. In einer fließenden Geste nahm er die Teetassen, drückte ihr eine in die Hand und trank aus seiner. „Also ich bräuchte jetzt eher Kaffee, aber ich habe bei dir hier keinen gefunden.“, er grinste sie über den Rand hinweg an, und es beschämte ihn, Marron da so perplex sitzen zu sehen, blieb aber weiterhin cool*². „Ich…“, sie räusperte sich, nahm einen Schluck. „Ich glaube du hast einfach nur nicht richtig geguckt.“, lächelte sie lieb. Sie war beeindruckt. Er sah sie als Freundin. Das tat gut. Sie konnte gar nicht wirklich sagen warum, aber es fühlte sich so viel besser an, Chiakis Freundin genannt zu werden als seine Schwester. Auch wenn Freundin als Kumpel gemeint war. Ihr Herz machte einen Hüpfer.

*zu shadowdragon2005 schau :P (hast du rosa_chan schon ein kommi geschrieben?)

*²sagt rosalie erdbeer immer zu mir: cool bleiben^^
 

„Also ich kann noch gucken. Außerdem, Tee in einer Schublade? Die Beutel hat man doch eher einem Schrank über den Arbeitsplatten.“, spie er lächelnd zurück. „Ich hatte ja noch gar keine Möglichkeit umzuräumen. Hat alles Hijiri so eingerichtet.“, sie streckte ihm die Zunge raus und kniff die Augen zusammen. Er lachte lauthals. „Na, und jetzt auf andere schieben. Das passt! Fast schon wie meine Mutter!“, er stellte die Teetasse ab. „Ach wirklich, na lass das bloß deine Mama nicht hören.“, konterte sie und verzog abermals das Gesicht wie eben, worauf er sich nur blitzschnell vorbeugte… Marron stockte einen Moment der Atem.
 

Er beugte sich vor und küsste sie einfach mal eben auf die Stirn*. Warum machte er das? „Schau nicht so komisch.“, er lächelte, setzte sich bis nach hinten an die Couchlehne und streckte sich einmal. „Du bist unheimlich süß, wenn du nicht mehr weiterweißt.“, er zwinkerte und Marron stellte nur ihre leere Tasse auf den Tisch und lehnte sich ebenfalls zurück. „Wer sagt denn, dass ich…“ „Halt einfach mal für einen kleinen Augenblick den Mund.“, es war ein sanfte aber bestimmte Aufforderung, als er ihr eine vorwitzige Strähne hinters Ohr klemmte und mit dem Fingerknöcheln seicht über ihre Wange fuhr. Gab es eigentlich eine Nuance die dunkelroter war als Purpur? Vermutlich, denn Marron war in ihrem ganzen Leben niemals so rot gewesen. Und wie überspielt man, dass man sich schämte? Genau. Mit Coolness. Kokett angelte sie sich einmal über Chiaki hinweg, ihr Po lag quer über seinen Oberschenkeln und ihren Kopf hatte sie in ihr Kissen geknautscht. So lag sie da nun, wagerecht vor ihm auf seinen Schenkeln und bat ihn, als sei es normal, wie sie da lag, um die Decke: „Kannst du mir die überschlagen, bitte.“,
 

ja dieser Frau konnte er nichts abschlagen, abgesehen davon, es war gar nicht mal so schlecht…
 

Etwas umständlich angelte er sich die bauschige Decke schlug sie über Marrons Beine auf, legte sich dann halb auf sie, und halb auf die Couch, stützte sich mit den Händen ab und zog die Decke dann über sie beide. Und obwohl sie diese Nähe, diese auffordernde Nähe eigentlich hasste, wie seine Brust auf ihrer lag, ihre Beine über seine geschlagen waren, es störte sie nicht, es war wie… wie eine kleine Kurierung ihrer kaputten, gebrochenen Seele.
 

„Stört es dich?“, fragte er, obwohl, egal was sie sagen würde, er würde die Position nicht für 1.000.000 $ aufgeben. Auch wenn sie ihn skeptisch, verwirrt, misstrauisch anschaute, ihr darauffolgendes Lächeln sprach Bände: „Nein, ist okay.“, ein Kuss auf seine Stirn folgte. „Okay, das heißt ich kann ruhig locker lassen, denn das abstützen wird langsam unbequem.“, lächelte er, und legte nun einen Arm um sie, den anderen über ihren Kopf und sein Gewicht lagerte nun zum Teil auf ihr, ungedämpft. „Gute nacht.“ „Wann müssen wir eigentlich bei dem Essen sein, mit Vorstand und so?“, fragte Chiaki noch, aber das süße braunhaarige Mädchen unter ihm war schon weit abgedriftet im Traumland, worauf er kurze Zeit später folgte.
 

Ich werde bestimmt keine Kommentare fordern! Ich bitte bloß um welche^^ DANKE
 

Lg eure alphabetisierungs-manney

Autofahrten--> Chiaki und seine paradoxen Gedanken

ich habe meinen player bei dem ganzen kapitel auf nur 5 Lieder programiert:
 

destroy she said; circ

ich hab 3 haare auf der brust; bernd stelter

an angel, declan

bohnen in die ohrn, gus backus

he lives in you; tina turner
 

es geht los mit:
 

von Delhi nach New York

Kapitel 16

Autofahrten--> Chiaki und seine paradoxen Gedanken
 

Um genau 12 Uhr begann die goldene Uhr unter Glas auf dem Wohnzimmerschrank, wie jeden Tag, ihrer Melodie zu leiern, und in den fünf vollen Tagen, in denen Marron dieses Loft bewohnte, wäre diese Uhr schon einhundert Mal aus dem Fenster geflogen, da sie einfach zu laut ihr 12-Uhr Spiel absolvierte. Es war ein Graus, wie auch jetzt, als sie von einem Haufen Chiaki bedeckt auf dem Sofa lag und in Richtung Fenster blinzelte. Es schneite wieder, her je, es war doch schon Mitte März, was um alles in der Welt hatte so viel Schnee in New York zu suchen? Und gerade wenn Marron Kusakabe hier herzog? Es war schon eine vertrackte Situation,... oder? Ein Seitenblick huschte zu dem Schlafenden neben ihr, störte ihn dieses Uhrengedudel gar nicht? Nein. Anscheinend nicht. >Ich möchte mal wissen, wann er denn sonst schläft, er scheint ja viel davon zu brauchen... und nachts geht’s ja nicht.<, sie grinste, er war ein Playboy, das war so sicher, wie der Mauerfall*.

*hehe... XP
 

Vorsichtig richtete sie sich auf, ihr Bein schmerzte noch ein wenig, aber dafür ging es ihr so gut wie nie. Ihr Kaiki Nagoya wohnte in unmittelbarer Nähe, was wollte sie mehr? Sie streckte sich und gähnte herzhaft, worauf Chiaki ein Grummeln von sich hören ließ. „Was denn.“, murrte er, drängte sich noch weiter auf die Couch. „Wie spät ist es denn...?“, maulte er weiter, aber vermutlich eher dem Traumland näher als der Realität. „Hm... 12, warum fragst du?“, verwundert schaute Marron ihn an, als er grinste: „Guter Witz. Wie spät?“ „Ja, sag ich doch: 12 Uhr.“, verwirrt blickte sie ihn an, als er heftig aufsprang und eine Uhr suchte. „Scheiße...“ „Was denn? Außerdem flucht man ni...“, ehe sie das Wort noch beenden konnte zog er sie auf die Beine und zog sie hinter sich her, völlig vergessend, dass er nur hier gewesen war, weil Marron wegen ihres Beines im Krankenhaus lag. Die Zähne zusammenbeißend ließ sie sich von ihm ins Bad schleifen. „Mach du dich fertig, ich bin in einer halben Stunde wieder da, und nicht vergessen, gut aussehen und fertig sein...“ „Ja, aber,...“, sie verstand nichts. „Nichts aber, um 12 30 Uhr ist Mittag im ‚Alabamas’, also schwing die Hufe, Kleines, wir sind spät dran.“ Und ja, jetzt endlich fiel auch bei Marron der Groschen, das Vorstandsmittagessen.
 

Sie stand schon unter der Dusche, als sie die Wohnungstür ins Schloss fallen hörte. Okay, was um Himmels Willen sollte sie denn anziehen, sie hatte nichts, absolut nichts, was man anziehen könnte, das heißt,... Sie sprang aus der Dusche steckte ihre Haare im nassen Zustand hoch, trocknete sich ab und humpelte dann nach oben, okay, die einzige Möglichkeit einen guten Eindruck zu machen war: Nicht Auffallen. Paradox, aber da würden so viele Leute rumschwirren in festlich angezogenen Geradroben, die Frauen vermutlich in einem eng anliegenden Röhrenkleid, oder einem knielangen Rock mit Schlitz und passendem Blazer, und sie? Sie konnte da unmöglich mit einer Jeanshose antanzen. UNMÖGLICH. IMPOSSIBLE. NIEMALS. NEVER.
 

Ihre vorwitzigen angetrockneten Locken kringelten sich vor ihrem Gesicht, super, sie bräuchte einen ganzen Modezaren, der sie richtete, und was hatte sie: einen Schrank voller unkonventioneller, zwar sehr schöner, aber nicht für die Society genähter Kleider. Und erst die Schuhe, mit dem Bein konnte sie doch auch nicht mal High Heels anziehen,... es war zum Haare raufen. Okay, jetzt ganz ruhig bleiben und nicht die Nerven verlieren, zuerst setzen, dann Puder auftragen, dann ein hellgoldenen Liedschatten auftragen, an den äußeren Seiten Schatten mit einem dunkleren Goldton verfärben, dann den leichten schwarzen Kajal -Strich am Ansatz der unteren Wimpernreihe ziehen, dann den 60 Stunden anhaltenden Lip Gloss auftragen, wieder abwischen, weil der einfach zu rot war, sich dann erst einmal weiter an den Augen zu schaffen machen, und Mascara auftragen, und dann einen durchsichtigen Lip Gloss auftragen. Gesicht war fertig porträtiert. Dann fehlten ja nur noch Klamotten. Verdammt, warum hatte Hijiri ihr einen ganzen eingeräumten Schminktisch mit allem möglichen Kram hier rein gestellt, aber keine Klamotten zu Anlässen wie einer der wichtigsten Momente überhaupt. Denn wenn der Vorstandsrat am Montag gegen eine neue Artist stimmen würde, wäre ihr ganzes neu geplantes Leben in Gefahr. Das heißt von 15 Mitbestimmenden, (neu mit ihr 16) brauchte sie 8 für die Mehrzahl. Davon hatte sie aber leider nur 7 im Rücken. Und das heißt, sich heute absolut... Ihr Blick fiel in die Ecke des begehbaren Kleiderschrankes*. Ein Kleid, ein weißes Kleid mit silbernen Kettchen über der Brust und Hüfte verzogen. Himmel, das hatte sie weder selber gemacht, noch sich jemals gekauft und sie könnte auf die Bibel schwören, das dieses Kleid gestern Morgen noch nicht hier gehangen hatte. Als Marron den Bügel nahm, steckte an diesem noch eine Perlonstrumpfhose und ein Zettel: Deine Klamotten eignen sich einfach nicht für morgen Chérie. Gut dass dein Freund mir bescheid gesagt hat.

*ich will auch einen... *sabber*
 

Mit Skepsis betrachtete sie dieses Kleid, es ging bis -maximal- zu der Mitte ihrer Oberschenkel, ihr Rücken war fast gänzlich unbedeckt außer ein paar dünnen Fäden, die einerseits als BH dienen sollten und andererseits als verzwirntes Design. Es war sehr schön, aber der auch viel zu weite Ausschnitt. Es ging nicht, sie konnte unmöglich so ein Kleid anziehen, aber... Ihr stiegen Tränen in die Augen, vielleicht waren diese anderen Vorstandsmitglieder scharf auf so was,... Ein Schluck, die Tränen abgewährt, ließ sie ihr Handtuch fallen, setzte sich aufs Bett und zog die Strumpfhose an, warum war diese denn nicht wenigstens eine blickdichte? Kraxelnd stand Marron wieder auf, zog sie bis zur Hüfte hoch, und ließ den Gummizug mit einem klatschenden Peng auf ihre Haut zischen, wenn Perlonstrumpfhosen das überlebten, würden sie vermutlich auch keine Laufmaschen bekommen, also gute Qualität. Und nun, was weit aus mehr Überwindung kostete, das Kleid. Sie war kein Mensch, der Kleider trug, aber gut, sie hatte Kaiki und Chiaki, und so viele neue Freunde, die es nicht einfach geschehen lassen würden, wenn man sie anfasste.
 

Seufzend schnappte sie sich das Kleid und schlüpfte geschmeidig hinein. Wie angegossen passte es, war sehr schön, und auch, dass sie keinen wirklichen BH anhatte würde niemandem auffallen, allerdings… was sollte sie für Schuhe anziehen, Hackenschuhe ging ja wohl eher nicht. Und gerade strich sie noch einmal den Kleiderstoff gen Hüfte glatt, als es klingelte. >Scheiße.<, sie beeilte sich, soweit ihr Bein es zu ließ, dir Treppen hinunter zu kommen und einen geschniegelten Chiaki lässig an der Tür lehnend, entgegenzukommen. Wenn man dachte, Chiaki sei schon in einem weißen Pullover und blauer Jeans unwiderstehlich, im Sommer vermutlich mit einem halb auf, halb zu geknöpften Hemd und einer Kakihose, dann hatte man sich getäuscht. Chiaki sah so, wie er vor ihr stand nicht nur sehr, nennen wir es mal, ‚hip’ aus, sondern genau so mondän, wie Kaiki, so wie Marron ihn vor rund 10 Jahren kennen gelernt hatte, allerdings jünger, und so viel besser, schöner, und seine strahlenden braunen Augen lächelten sie an. „Und, fertig?“, er grinste. Und ließ Marron aus ihrer Erstarrung schrecken, er hatte bemerkt, dass sie ihn unverwandt angestarrt hatte. >Na super.< Etwas rot um die Nase schüttelte sie den Kopf: „Ich brauche noch Schu…“, doch bevor sie ausreden konnte, hatte Chiaki schon geseufzt: Frauen und Schuhe, na da konnten sie ja gleich sagen, dass sie bei dem Essen nicht auftauchen würde, da das ja schon vor 15 Minuten begonnen hatte und seine Mutter ihn schon angerufen hatte. Schamlos hatte er ihr die Ausrede verplättet, dass Marrons Bein höllisch wehtat und es länger bräuchte. Aber es hatte sich wahrlich gelohnt:
 

Er saß nun auf dem breiten weißen Sessel und schaute Marron zu wie sie sich versuchte zu entscheiden, zwischen 2 paar Schuhen, einmal weiße Stöckelschuhe und einmal schwarze Wildlederstiefel – ohne Absatz. Es war ihm klar, welche sie anziehen würde, natürlich die, die ihrem Bein weniger Schmerzen bereiten würden, denn Marron war nicht wie z.B. Yashiro nur wegen der Eitelkeit ihrer Gesundheit schaden. Aber dennoch vergeudete sie satte 10 Minuten den selben Entschluss zu fassen, den Chiaki schon gefasst hatte, als er die Auswahl gesehen hatte. Aber sollte sie, ihm war es egal, und… dann würden sie mit einer Verspätung von etwa 1 ¼ Stunde anrücken, Hauptsache Marron war bei ihm. Oh ja.
 

Nachdem sie die Schuhe anhatte, musste er sich die ganze Zeit bis zum Wagen anhören, dass man den weißen Verband oben drüber sehe, und dass bestimmt keinen guten Eindruck machen würde, Chiaki aber winkte nur ab. Er kannte den Vorstand, 7 Stimmen waren so oder so dafür, und die eine 8 würde sich schnell finden lassen, denn da war ein netter, alter Mann, ein Freund der Firma und auch Onkel von Rika, der schon immer gesagt hatte: Ihr braucht was Frisches, nicht dass Hijiri nicht gut ist, nein, nein, er muss einfach mal lehren, nicht immer nur selbst ausüben… Als Chiaki war dieser Spruch immer noch Schleierhaft, aber der alte Mann würde garantiert FÜR Marron als Juniorartist stimmen.
 

Sie fuhren aus Greenwich Vill’, kaum 2 Minuten später war Marron -wie üblich- eingeschlafen, und wie süß sie war, so unschuldig, auch wenn er zuerst dachte, dass ihm eine Sirene die Tür geöffnet hatte, so weiblich und diese Kurven, die das Kleid eindeutig betonten.
 

Ihm wurde auch jetzt schwindelig, ohne dass er sie anschauen musste, dieses Bild hatte sich tief in seine linke Hemisphäre gebrannt, so klar und so deutlich, jedoch nicht das was jeder wohl dachte, nämlich ihre Kurven, nein, auch nicht ihre atemberaubenden Beine, waren es nicht, sondern, es mochte sich schmalzig, kitschig, kindisch, ja vielleicht sogar grotesk anhören, an was Chiaki Nagoya dachte, ihre großen braunen Augen hatten ihn und bringen ihn auch wenn er nur daran dachte um den verstand. Und schon einmal hatte er über ihre Augen philosophiert, es aber als freundschaftlich abgetan, aber dieses verdammte heiße Gefühl, nicht etwa in seiner Lendengegend, sondern in seinem Bauch, dass sich immer weiter zur linken Seite hocharbeitete… Hatte er sich denn wirklich so über beide Ohren verknallt? Er stellte sich die Frage mehrmals am Tag, doch diese Nacht im Krankenhaus, hatte alles bisher da gewesene an Emotionen in den Schatten gestellt. >Junge, das hattest du alles mindestens schon 3 Mal, hast du dich in sie verknallt, JA, oder NEIN?<, das war wohl sein Schulterteufelchen, denn im Moment gab es nichts Absolutes, er war sich nicht sicher, zumal, Seit seiner Schulzeit und der ersten Freundin ging es ihm nur um (wie es Benjamin Lebert in seinem Buch: Crazy so schön ausdrückte [ich hasse dieses Buch wie die Pest]): Möpse. Ficken. Geile Bräute, die man vorzeigen konnte. Partys. Und nun. Nun hatte dieses Mädchen es in weniger als einer Woche geschafft, ohne dass sie es wusste, seine ganzen Prinzipien zu überdenken. Nein, über Bord zu werfen und sein Schiff mit neuen, einige würden es vielleicht als, erwachseneren Ansichten auszustatten. Er fuhr über die Williamsburg Bridge Richtung Queens und kurz bevor sie in ein Parkhaus fuhren, weckte Chiaki Marron vorsichtig. Jetzt noch weiter denken wäre Zwecklos gewesen.
 

So unwohl sich Marron fühlte, mit Chiaki als einzige den Saal zu betreten, so ungeheuer glücklich war sie, als sie sah, dass sich in diesem Hotelraum weit mehr als 150 Gäste befanden und es bei den ganzen herumwuselnden Kellnern noch nicht einmal auffiel, dass Marron und Chiaki sich auf 2 extra frei gehaltene Plätze zwischen Yamato und Miyako setzen. Gegenüber an der Tafel in Reih und Glied weit außen angefangen: Rika, Shawn, Hijiri, Shanon, Vanessa und Mann Enrique, Sakura und ihr Ehemann Himuro, Kaiki und Kiniki. Nie im Leben hätte Marron gedacht von allen, trotz der Verspätung so herzlich aufgenommen zu werden, da soll noch einmal jemand sagen, die Amerikaner seien nur am Smalltalk zu interessieren. Und auch mit ihrem Unfall, alle waren wirklich besorgt und der arme Chiaki musste sich tausend Mal anhören lassen, dass es ja seine Schuld wäre, da es SEINE Ex-Freundin war. Sakura wollte schon eine Klage aufsetzen, Marron jedoch blockte, das einzige was diese Frau zahlen sollte, waren die Krankenhausgebühren, aber nicht etwa noch eine Anklage zur Körperverletzung. Das musste nicht sein. Und während sie so miteinander redeten und immer wieder auch Vorstandsmitglieder sich bei ihr meldeten und sie fast wie die Reporter ausquetschten, war ihr auch vor älteren Männer in ihrer knappen Bekleidung, die vor allem bei Miyako Anklang gefunden hatte, nicht mulmig zu Mute. Ja und Acces und Fynn, nie hätte auch Marron hier gedacht, dass Acces sich so schnell verlieben könnte. Es war schön die beiden zu sehen, beide, so ausgelassen und liebevoll im Umgang miteinander zu sehen, ließ Marrons Herz schneller schlagen, es würde alles gut werden, wenn…
 

alter scheiße bin ich fieß! lol...

sorry *schlapplach*

*aufdembodenkringelundmitderhandaufdenbodenschlag*

*wiedergefangen*

*neindochnicht*

*tränenvorlachenheul*
 

- - -

3 Stunde später

- - -
 

das wars

lg manney

hab euch trotzdem alle lieb... tüdelü...

(gestern (25.04.07 wurde der Asterix-Zeichner 80 jahre alt: happy birthday to you!=])

ein böser Traum?

Hallo liebe liebenden!

wie gehts?

Gut, na dann wenns euch so gut geht: ran an den bildschirm und lesen

(inkl. Tasten für das nachher abgebenden Kommi)^^

hab euch lieb^^
 

es geht los mit:
 

von Delhi nach New York

Kapitel 17

ein böser Traum?
 


 

Es würde alles gut werden, wenn da nicht gerade ein wahrhaftiger Drache in Menschengestalt aufgetaucht wäre: Donna Elenore Foxter. Eine verbitterte, zwar ebenso attraktive, Frau, Ende Vierzig oder gar älter, was das dezent wirkende, aber vermutlich Meterdicke Make-up, gut zu kaschieren wusste. Ein sehr aufreizendes, aber ebenfalls gut verpacktes eng anliegendes Kostüm, vermutlich von Lagerfeld®, in lila Seide, umschmeichelte ihren Körper um ihr, für ihr Alter sehr straffes Dekolleté (geliftet), noch besser in Position zu bringen. Und neben ihr kam ein recht großer, etwa 1. 90 m, ebenso attraktiver Mann mit schwarzen langen Haaren, blauen Augen und einem sehr definierbaren anzüglichen Grinsen auf Marron und die Umstehenden, Sakura, Kiniki, Rika und Hijiri, zu.
 

„Ach, bis jetzt habe ich euch noch gar nicht zu Gesicht bekommen.“, und diese Anmerkung war wahrlich nicht als Feststellung zu verstehen, und Foxters darauf folgendes zynisches Lächeln war unmissverständlich als eine Drohung anzuerkennen. „Ich kann mich nicht erinnern Ihnen vorgestellt worden zu sein.“, Profi-Umgang war hier gefragt und natürlich war Marron im Laufe des nachmittags Klar geworden, dass ihr nur eine Person ihren Einzug bei Mianka wirklich kaputt machen könnte; Donna Foxter. Und seit den ersten 10 Sekunden, seit sie ihr begegnet war, wusste sie, dass es möglich war, wirklich doch noch hier alles abbrechen zu müssen, wieder zurück nach Delhi zu gehen, diese Frau sollte man nicht unterschätzen.
 

„Donna, musst du uns wirklich mit deiner Anwesenheit bestrafen, reicht es nicht schon bei diesen abgehalfterten, fast Scheintoten Greisen um die Gunst der wohl besten Junior-Artist zu betteln, musst du da wirklich auch noch mit deiner Schreckensvision von Gesicht hier auftauchen und mich gleich dieses sowieso schon unschmackhafte Gericht und den billigen Fischeiern wieder auskübeln lassen?“
 

Während Hijiri so seine zwar sehr gut verpackten aber dennoch aufs heftigste beleidigende Sprüche hinunterrasselte, blieb Marron vor Staunen fast der Mund offen stehen. „Hijiri, ich bin ganz sicher nicht hier um mich mit dir zu unterhalten, gewiss, da hätte ich durchaus besseres und vor allen Dingen nicht so Zeit verschwenderisches zu erledigen. Eigentlich wollte ich nur der neuen Näheren einen guten Tag wünschen.“, Blitze zuckte in Marrons Richtung. Oh ja, oft wurde sie abwertend angesehen, herablassend, aber dieser kalte Blick, der sie am liebsten getötet hätte, toppte absolut alles bisher da gewesene.
 

„Sie ist keine Näherin, sie wird Designerin, der neue Stern am Modehimmel.“ „Ohne die Mehrheit wird sie nichts sein, da geht sie wieder hin wo der Pfeffer wächst.“ „Nur über meine künstlerische Leiche.“ „Oh, dass lässt sich einrichten.“ „Hört doch auf.“, mischte sich nun auch Rika ein: „Der Rat wird abstimmen, nicht du, Donna, find dich damit ab, allerdings, es sieht schlecht für dich aus, ganz schlecht.“, kokett lächelte sie. „Oh, war das eine Drohung, meine Liebe? Noin, was würden sie zu einer indischen Modezarin sagen? Und nach dem Cosmopolitan®- Interview?“, diese Frau konnte es nicht lassen, aber dieser Mann, Noin, schien genauso verwerflich zu sein wie seine Chefin. „Hm, eine Hindu in New York, keinen der sie unterstützt, die sich für das Recht der Welt einsetzt, die schon Verletzungen ertragen musste,... ich könnte Stunden so weiter machen, aber belassen wir es dabei. Designer müssen Ausdruck haben, wie sonst wäre Hijiri so berühmt geworden, durch schockierende Skandale durch Diven -haftiges Verhalten, durch Schlagzeilen und nicht eine gut Schulausbildung, auch wenn er die hat, und nette Worte. Kurz: du bist der Untergang für Mianka. Ungeeignet zur Vermarktung.“, der Typ sprach Marron direkt an, und bevor irgendjemand anderes sie wieder verteidigen konnte, erhob Marron selbst das Wort: „Mr. ... Noin, ich bin zum einen keine Hindu, sondern eine halb Amerikanerin, halb Inderin, die genauso auch Glaubens -mäßig aufgewachsen ist, ich bin vielleicht nicht der Mensch der es gern mag, wenn man im Rampenlicht steht, so wie Mr. Shikaido, aber gewiss habe ich auch eine sehr ausdrucksstarke und vielleicht noch nicht so geschliffene Vorstellung von Mode, aber dies kann ich noch lernen, also was hält sie beide davon ab, mich einzustellen? Vorurteile? Nur raus damit.“ „In 20 Jahren, wo westliche Frauen in der Blüte des Lebens stehen, werden sie alt und verbraucht aussehen, wie all die anderen abgewrackten Inderinnen, werden aufgeweicht und dick sein...“ Und dann platzte Marron richtig die Galle, ein Leben lang wurde sie von andern gehänselt, dass sie eben nicht so typisch indisch aussah, sondern einen eher helleren Teint hatte und mittelbraune bis hellbraune Haare hatte, und nun, wo sie in Amerika war, wurde sie als Inderin erkannt? Gewiss nicht, und mehrmals hatte man ihr das heute schon gesagt, dass sie gerade weil sie so westlich aussah, eine Rarität ihrer Kultur sei, da sich bei vielen eher das asiatische durchsetzte, selbst wenn eines der Eltern westlicher Herkunft war. Und sie war noch nie so stolz gewesen, dass sie so aussah wie sie aussah, und dieser,... dieser... Prolet eines Mannes, namens Noin wollte sie verunsichern? Pah.
 

„Diese Beleidigung über die Frauen von Indien habe ich jetzt einmal höflich überhört, und ich rate Ihnen, nicht noch einmal so einen unfundierten Müll von sich zu geben, denn glauben Sie mir, meine Zunge ist eben so gut wie die von Hijiri, nur nicht ganz so feinfühlig. Und sollten Sie noch einmal meinen, dass ich der Untergang des Modehauses Minazuci & Satzanka Company ist, Gnade Ihnen Gott.“, und mit bebender Stimme endete sie und verschwand. Sie hörte noch wie sich die üblich gebliebenen stritten, ihr war es egal, sie war mehr Amerikanerin, das war ihr in dem Moment bewusst, denn als eine Inderin würde man sich in Indien niemals so verhalten haben, die Spitze Zunge, obwohl, die hatte auch ihre Mutter gegenüber ihres Vaters, aber schließlich hatte diese auch studiert, aber dennoch Marron kam immer mehr nach ihrem Vater, alles ausprobieren, immer in jede dunkle Höhle hineingehen, auch wenn sie noch so dunkel war, oft vielleicht ein Fehler, aber es hatte sie geprägt, und sie wusste was Leid ist, wirkliches Leid, und daher konnte sie vielleicht mehr als alle anderen das schätzen, was sie hatte: ein neues Leben mit Glück und egal wer ihr Steine in den Weg legen würde, sie würde damit klar kommen, verarbeiten und es als weitere Prüfung im Leben sehen, und diese kleinen gemeinen Anspielungen waren auch nicht wirklich weiter schlimm, denn eigentlich hatte er ja auch fast recht, einige Inderinnen sahen wirklich schon mit 50 aus wie mit 100. Aber Marron...
 

Sie blieb kurz vor einem Spiegel stehen, und schaute sich an, oh nein, sie war so überhaupt nicht indisch, so ganz und gar nicht, die goldbraunen Haare, die einzelnen kringeligen Locken, den kurzen Oberkörper und die langen Beine, es war westlich. Ihr Vater spiegelte sich so oft in ihr wieder, aber im Inneren... da war sie ihrer Mutter so ähnlich. Mit einem Lächeln suchte sie Chiaki auf, auch wenn das mit ihrem Bein etwas länger dauerte.
 

Zwar humpeln aber lachend betrat Marron mit Acces zusammen das Loft in Greenwich Vill’. „Diese Foxter hat so was von vor Wut gekocht... du hättest sie sehen müssen, Engelchen...“, Marron ließ sich geschafft aufs Wohnzimmersofa plumpsen. „Hm... vielleicht“, grinste Acces kess zurück uns setzt sich neben Marron auf die Couch. „Mich allerdings interessiert mehr Chiakis Gesichtsausdruck...“, sein Grinsen ging von einem Ohr zum anderen: „Wie meinst du das?“, stutzig hörte Marron auf zu lachen. „Nun ja,... er ist doch sehr nett, nicht?“ „Ja... natürlich ist Chiaki nett... warum fragst du?“, Marron verstand nicht. „Hm... er scheint dich sehr zu mögen.“ „Ich mag ihn auch... wieso auch nicht... er ist Kaikis Sohn...“, Maron grinste. „Ich hätte nie gedacht Kaiki wieder zu sehen...“ „Kaiki... ja und Chiaki?“, Acces legte seinen Kopf schief. „Was beharrst du denn so auf Chiaki?“ „Nun ja,... du warst mit ihm nach dem Club nach Hause gefahren, du hast mit ihm die Stadt erkundet und du warst mit ihm im Krankenhaus...“, Acces’ Grinsen wurde –wenn möglich- noch breiter. „Ja,... Chiaki ist schon nett. Hätte ich ihm nach dem ersten Treffen gar nicht mehr zugetraut...“, Marron strahlte. „Aber Miyako ist auch der Knaller... sie ist so lieb... wirklich ein Goldstü...“ „Mensch Marron, jetzt zier dich nicht so,... du weißt doch auch von Fynn und mir!“ „Was ist mit Fynn?“, okay, das ganze Gespräch wollte Marron nicht einleuchten... nicht ein kleines Bisschen.
 

„Du stehst auf Chiaki. Und er auf dich also gib dir...“ Schon nach den ersten 4 Worten war Marron trotz Schmerzen im Bein aufgesprungen: „Was bildest du ein, Acces.“ „Was denn,... ist es denn...“ „Du verstehst rein gar nichts... absolut nichts und ich bezweifle, dass du es jemals verstanden hast.“, ereiferte sie sich in Rage. „Marron, mach aus einer Mücke keinen Elefanten, wie Chiaki dich anschaut,... das ist doch offensichtlich, und wie DU ihn anschaust...“ „Wie schaue ich ihn denn an?“, sie ballte die Hände zu Fäuste, schaute den immer noch sitzenden Acces an. „Na... dass du ihn auch vernasch...“ und irgendwo reichte es dann doch. Ihre Nägel hatten sich fest ins eigene Fleisch gebohrt... was hielt dieser angebliche beste Freund von ihr? Dass sie mit Chiaki in die Kiste springen würde, weil er- selbst für Marron unverkennbar- wie nicht gescheit flirtete? „Was bildest du dir ein, Acces.“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Dass ich, weil mir jemand den Hof macht und wir nicht in Indien sind, gleich mit diesem Mann ins Bett steige? Willst du das damit sagen?“, innerlich war sie nicht halb so gefasst wie sie es vorgab zu sein. „So ein quatsch Marron... ich sage nur, dass Chiaki bestimmt der richtige ist, der dich von deinem Ich-werde-nie-einen-Mann-anfassen-Syndrom heilen kann, gerade weil er keine ernsten Absichten...“ Was zu viel war, war einfach zu viel. Es war für Acces wie Zeitlupe, für Marron jedoch rasend schnell von Statten gegangen, als sie ihre hand erhob und ihm eine saftige Ohrfeige auf die linke Wange verpasste. „Du bist noch eins schlimmer, wie dein...“, sie vermochte es nicht auszusprechen... senkte bloß den Kopf in eine andere Richtung. Und erst da verstand auch Acces wie sich die ganze Schose für Marron vermutlich angehört haben musste. Niemals hatte sie gegen irgendjemanden die Hand erhoben... von dem er wusste... und wenn sie so weit ging musste es sie so hart getroffen haben... was er erst jetzt bemerkte. „Marron, ich wollte... ich konnte doch nicht wissen, dass du noch nicht...“ „Verschwinde.“, zischte sie scharf, was ihn erschrecken ließ. Niemals hatte sie ihn mit einer solchen Kälte angesprochen. „Es tu...“ „Verschwinde.“, es war die selbe Schärfe, nur viel leiser, abgebrühter... Und er konnte sie verstehen, und es tat ihm leid, was er gesagt und gedacht hatte, dass Marron wirklich so normal mit Chiaki umgegangen war lag an der Umgebung nicht an ihrer grundsätzlichen Einstellungen zu Männern... und er stellte sie schon fast als Frigide hin, dass sie nicht auch mal einen Schritt auf Chiaki zu machte... Er war ein Idiot. Und ohne noch ein Wort zu sagen verließ er das Loft. Es war schon 22 Uhr, wo sollte Acces denn jetzt hin? Fynn war bei ihrer Mutter,... aber vorerst würde er erstmal zu ihr gehen und auf sie warten...
 

Marron indessen brach nachdem die Wohnungstür zu war zwischen Tisch und Couch weinend zusammen. Acces verstand es nicht, wollte es auch nie verstehen... wie konnte er auch, denn schließlich ging es um seinen Vater und je mehr sie darüber nachdachte... desto klarer wurde ihr, Acces wollte sie nie verstehen. Denn immer wenn sie diese Thema anschnitt wurde sie von ihm abgeblockt. Immer. Und immer wieder hatte sie diese Tatsache von sich gedrängt, wollte nicht wahrhaben, dass Acces ihren „Schutz“ vermutlich nur wahrte, damit ER ein reines Gewissen haben konnte... War es so,... war sie wirklich so blöde und naiv gewesen? >Ja du dumme Nuss<, und ein weiteres Schluchzen übermannte sie. Dennoch hob sie den Blick an, strich sich den Pony aus der Stirn und bettete diese auf ihrer Handinnenfläche. Rotverquollene Augen, tränenverschmiert und bebende Lippen suchten verzweifelt nach einem Ausdruck, indem sie nicht mehr heulen musste. Aber es wollte ihr nicht gelingen. Sie lehnte sich mit dem Oberkörper auf das Sofa, und presste ihr Gesicht in die weichen Sitzpolster, und verkeilte ihre Finger in die Sitzkissen. Ersticktes Schluchzen war noch mehrmals in dieser Nacht zu hören bis sie gegen drei Uhr Morgens in dieser Pose, auf den Knien am Boden kauernd, den Oberkörper halb auf dem Sofa, die angewinkelten Arme unter den Kopf gestützt, einschlief. Hoffentlich war das nur ein böser Traum...
 


 

lg

göttliche manney

unerwarteter Besuch // ein scheiß Übergangskapitel

es ist das selbe kapitel, immer noch lang, immer noch scheiße und immer noch wird es keiner lesen *gähn* aber damit kann ich leben (NEIN KANN ICH NICHT *WEIN*)
 

viel spaß beim lesen:
 

von Delhi nach New York

mit Kapitel 18

unerwarteter Besuch // ein scheiß Übergangskapitel
 


 

Oh nein, ein Traum war der letzte Abend sicher nicht. Und ihre Rückenschmerzen durch die merkwürdige Haltung in dieser Nacht waren auch kein Traum. Wackelig stand sie auf, ihr war schwummerig und elend. Langsam machte sie sich auf ins Bad und richtete sich erst einmal, schminkte sich jedoch nicht. Heute würde sie so oder so nur die Wohnung gemütlich, so wie sie diese haben wollte, gestallten. Ein Blick in den Spiegel und sie wusste, alles, von Grund auf würde sich ändern. Und auch wenn es sie schmerzte, dass sie endlich einmal die Augen geöffnet hatte, es war so richtig. Langsam schlich sie die Treppen hinauf in ihr Zimmer, zog sich dort eine gemütliche dicke Stoffhose an, ein Top und darüber eine ebenso dicke schwarze Fließjacke mit zwei großen Taschen auf dem Bauch angenäht.
 

>Es wird alles gut...<, sie stand nun vor dem großen Spiegel, neben dem Bett, schaute sich einmal um: Das große Fenster, dass schon wieder das Bild mit vielen weißen Schneeflocken abspielte, daneben an dem bisschen Wand was noch bis zur Ecke folgte stand eine kleine, aber sehr schöne Palme, dann kam ein kleines Tischchen, so wie die restlichen Möbel, in weiß gehaltenem Holz. Dann wieder eine Palme, etwas größer, aber genauso schön. Sie mochte diese Pflanzen, und Hijiri anscheinend auch. Dann kam ihr großes Bett mit der roten Bettwäsche auf der einzelne goldene Muster schimmerten. Oh ja, das war wie Deutschland und die Lederhosen, ein Klischee, aber es war sehr liebevoll von ihm ausgesucht. Und dann kam das kleine Nachttischen. Unweigerlich musste sie grinsen, denn sofort kam ihr Chiaki in den Sinn. Gott was hatte sie in der kurzen Zeit mit diesem Mann schon erlebt? Aber dennoch, Chiaki würde nie etwas anderes sein als ein sehr guter Freund in einer rein platonischen Beziehung. Mehr nicht, und mehr konnte sie auch gar nicht geben, da war sie sich sicher... oder wollte sich sicher sein? Nach dem Nachttisch kam nach der Ecke ein kleiner Schminktisch, mit einem kleinen Spiegel an der Wand befestigt. Daneben war ebenfalls an der Wand noch ein großer Spiegel, umrahmt von einem goldenen mit fürs Detail verziertem Rahmen, dann kam die Tür dann ihr schon heiß geliebter Kleiderschrank, ebenfalls in weiß und dann kam über Eck ein großer Schreibtisch. Dann das Fenster. Sie seufzte und setze sich aufs Bett, stierte aus dem Fenster, es schneite noch immer heftig, und das noch im März.
 

Schon allein wenn sie an das Wohnzimmer dachte, an die ebenfalls weiße Natuzzi® Couch an ihre Küche, immer wieder kam ihr nur ein Gedanke: Da war Chiaki auch schon gewesen. Es war zum Verrücktwerden. Vielleicht war Chiaki doch mehr? >Und wenn schon, was würde das für einen Unterschied machen? Chiaki ist ein Playboy, ganz anders als sein Vater, er würde nie verstehen...< Sie schluckte trocken. Grübeln half nichts. Fest stand sie auf, nichts würde sie aus ihrer Bahn werfen, das hatte sie schon so oft über sich ergehen lassen, dass andere meinten ihr Leben zu bestimmen, indem sie nur an sich selbst dachten, aber jetzt würde sie einmal egoistisch denken, den ganz normalen Selbsterhaltungstrieb der Menschen durchziehen. Sie ging auf den Flur, links aus dem Zimmer in Richtung Treppe, kam dann unten an und schaute sich auch hier noch einmal gründlich um: Die Treppe machte von oben her an der Ecke einen Knick nach rechts und war dann noch mit weiteren 6 Stufen nach unten bemüht. Zur Rechten von der Ecke kam die lange Schrankwand voll gestopft mit Büchern, einige schon von Acces einsortiert, dann kam ein sehr elegantes Hifiboard für LCD-Fernseher, DVD / VHS-Recorder, Suroundanlage, sehr schlichtem dafür genauso modernen Tuner, (das alles hatte Hijiri springen lassen), und dann folgte eine schon von Marrons wichtigsten Sachen einsortierte Vitrine. Und ebenfalls alles in Weiß. Vor der Mitte, Hifiboard, stand gute 2 Meter entfernt ein kleiner Couchtisch, zur Rechten davon eine 2-er Couch, zur Linken der Sessel und dahinter dann die 3-er Couch. Zwischen den Couchen stand über eck ebenfalls ein kleiner Tisch, darauf stand wie schon oben in ihrem Zimmer eine Palme, allerdings eine sehr besondere Art, denn diese war kaum größer als 30. cm. Nach der Schrankwand war wieder über Eck ein riesiges, noch größeres Fenster als oben, fast über die ganze Seite, doch etwa 1 Meter blieb am Ende noch übrig, wo ihr kleiner, eigens für sie eingebauter Altar über Eck eingebaut wurde. Kurz danach folgte eine Kommode, wo schon Bilder von ihr und Acces drapiert waren. Dann war Schluss mit der Wand und man konnte direkt in die Küche schauen. Ohne Tür und dennoch, so unglaublich schön. Auch die Einrichtung. Schlicht aber OHO. An der anderen Wandseite, vom Wohnzimmer aus, war ein Tisch ran geschoben, mit 4 Stühlen, der Clou: die Tischplatte war aus Glas mit Schmetterlingsverätzungen. Also auch ohne Tischdecke unglaublich schön. Dann folgte eine Theke, oder ehergesagt kleine Arbeitsplatte mitten in dem Raum eingebracht, als Raumteiler und verlieh der Küche ein gewisses Flair. An der Seite an der auch schon der Tisch stand ging nach der Theke der Herd weiter, der sich bis zur Ecke zog. Schon wieder folgte ein Fenster, davor befand sich eine weitere Arbeitsplatte, wo schon Kaffeemaschine und Wasserkocher angebracht waren, Messerblock etc., Dann kam abermals eine Ecke, wo oberhalb Hängeschränke hingen, und unterhalb verkleidete Schränke, die nicht sonderlich auffielen. Der Kühl- und Gefrierschrank der daneben stand war vollkommen aus Alu und der absolute Hit in dieser dunkelroten Küche.
 

Dann kam wenig später wieder eine Schrankwand mit allem möglichen, was Hijiri ihr an Wissen über die Firma dagelassen hatte, Kopien von Auszeichnungen, Schnittmuster, Kopien seiner früheren Entwürfe, sehr schön und dann kam über Eck das große Badezimmer, natürlich mit Tür und hinter Schloss und Riegel. Und als sie so wieder bei der dreier Couch hinstarrte viel ihr erst da wirklich auf: Es war perfekt. Genauso war es gut, nur oben... da würde sie gewiss noch mal das Gästebad angucken, denn damit war sie überhaupt nicht zufrieden. Denn Waschmaschine und Trockner gehörten zusammen und nicht getrennt in die eine Ecke und andere... und nicht zu vergessen waren der Tee in den Schubfächern in der Küche, und überhaupt,... umräumen innerhalb der Schränke zählte ja nicht zum Geschmack, den Hijiri bewiesen hatte.
 

Als sie nach 3 weiteren Stunden wieder auf dem Sofa saß war sie stolz. Jetzt, auch wenn es nur Trockner, Waschmaschine und Tee war, war es besser als nie zuvor. Allerdings... Es fehlte partuo Teppich. Hier waren nur Fliesen verlegt, zwar sehr hübsche, aber es wirkte doch sehr kalt. Sie machte sich vorab eine Liste, wenn sie genug Geld hatte würde sie diese Dinge noch gebrauchen:
 

TEPPICHE (Läufer)

Vasen

Eine schöne Lampe für mein Zimmer

Eine Öllampe

Stoffe (blau, rot gold)

Einen Holzkochlöffel

Schneebesen

Bilderrahmen

Bonsaibäumchen (2 Stück)

Wischmopp

...
 

Kurz vor 14 Uhr seufzte sie und hing den eben geschrieben Zettel an das Schlüsselbord neben der Wohnungstür. Und egal wie sehr sich ihr Ego sträubte nun musste sie das tun, was sie immer tat, wenn sie versuchte Schmerzen, in seelischer Hinsicht, zu Unterdrücken: Sich ihr Familienfotobuch angucken.
 

Es sich gerade auf der Couch schön gemütlich gemacht mit einer Decke, heißem Kakao, dem Fotoalbum in der einen Hand und eine Kerze auf dem Wohnzimmertisch gestellt, wollte unsere Brünette gerade anfangen in den ersten 8 Jahren ihrer Kindheit zu blättern, als es unerwartet klingelte. >Wer ist das denn jetzt?< Stöhnend erhob sie sich und verfluchte die Person die vor der Tür stand. Sie war nicht in der Stimmung für Besuch, und schon gar nicht, wenn dieser Besucher ein reumütiger Acces sein könnte.

*und wisst ihr wer es ist?
 

Aber nein, wie vom Donner gerührt stand Marron da, als vor ihrer Tür Mr. …, den Nachnamen wusste sie immer noch nicht, Noin stand. „Was machen Sie denn hier?“, ihre Augen fielen ihr fast aus dem Kopf, ein Mann, ein wahrhaft beängstigender Mann, stand vor ihrer Tür und lächelte sie schon fast süß an. „Störe ich?“, fragte er drauflos. Und ehe Marron hatte etwas sagen können, stand er auch schon in ihrer Wohnung. „Hübsch haben Sie’s hier! Wirklich. Das hätte ich dem desolaten Designer fast abgesprochen, sich so gut mit Geschmack auseinanderzusetzen.“ Ein scharfes Räuspern ertönte von Marron, hielt ihm die Tür auf, bloß keine verriegelte Tür. Alles, nur das nicht. „Ist Ihnen nicht gut, haben Sie Halsschmerzen?“, fragte der Mann mit den schwarzen Haaren und den kalten grauen Augen kess. „Ich…“, Halsschmerzen hatte sie keine, sie hatte eine Stinkwut, auf diesen Mann, erst versuchte er sie gestern mit dem absolut lächerlichsten Vorwurf wegzuekeln, und nun stand er anstandslos in ihrer Wohnung und fragte, ob sie Halsschmerzen hatte. Was bildete sich dieser Typ denn ein? „Nein, würden Sie wohl bitte meine Wohnung schleunigst verlassen, ich kann mich nämlich nicht daran erinnern Sie hinein gebeten zu haben und kann mir schwer vorstellen, das in Zukunft zu tun“, oh ja, höflich distanzierte Anweisungen würde dieser Schnösel bestimmt befolgen. >Klar Marron, und Morgen wird der King wieder lebendig, wie blöde bist du eigentlich?< „Und wenn ich darum Bitte, dass du mich einlässt?“, vollkommen in ihre sarkastischen Gedanken vertieft, hatte sie nicht bemerkt, dass er weiter auf sie zugekommen war und sanft ihre Hand hielt. Was für eine verflixt unangenehme Situation. „Was…“, begann sie, zog ihre Hand aus seiner und sah ihr starr an. >Verlier bloß nicht die Fassung<, ermahnte sie sich. „Was bilden Sie sich eigentlich ein, seit wann dürfen Sie mich überhaupt duzen?“ Und auf einmal wurde er entspannter, und seine grauen Augen wurden eine Nuance Wärmer. „Es tut mir leid, was ich gestern gesagt habe, das war sehr…“ Sie ließ ihn nicht zu Wort kommen: „Schön, und nun? Wo Sie sich entschuldigt haben können Sie auch wieder gehen“, sie war ein garstiges Mädchen, ein sehr garstiges, und wurde sich erst jetzt ihrer Reaktion bewusst. Hier entschuldigte sich jemand und sie gab ihm nicht mal die Chance sich zu erklären.
 

Seufzend gab sie sich eine Ruck und schloss die Tür, er würde sie nicht anfassen, das wusste ihr Kopf, aber ihr Herz sträubte sich vehement. „Okay, Mr. … Ihren Nachnamen weiß ich immer noch nicht. Setzen wir uns“, sie deutete Richtung Couch. Und wie ein kleines Kind strahlte Noin übers ganze Gesicht. Marron ging an ihm vorbei, legte die Decke zusammen und beide setzten sich. „Schön, dass du doch noch…“ „Ja, ich habe entschieden was dagegen, wenn man nicht fragt, ob man etwas darf oder nicht, und Sie haben immer noch nicht gefragt, ob Sie mich überhaupt duzen dürfen“, sie lächelte ein wenig. „Ach so, da drückt der Schuh,… die selbe Geschichte, die Sie mit Chiaki Nagoya am Catering abgezogen haben?“, auch er grinste. „Hat sich das rumgesprochen?“ „Oh ja, wir haben jetzt intern eine gewalttätige neue Designerin!“ „Na super…, möchten Sie…“ „Wollen wir nicht bei dem Du bleiben, ich bin bestimmt nicht so viel älter.“ „Okay,…“, sie wurde ein kleines bisschen rot, er schien doch ganz nett zu sein. „Was möchtest du trinken?“, lächelte sie. Er beugte sich vor und schaute in die Tasse, die sie auf dem Tisch stehen hatte: „Also wenn der Kakao genauso gut schmeckt, wie er riecht, hätte ich gerne davon eine Tasse.“ „Aber gern doch.“… Im Laufe des Nachmittags erfuhr Marron viel über Noin, z.B. seinen Nachnamen: Dolemáán. Und er sehr viel über sie, wobei sie ihr Thema weitaus gut verschwieg, und er nicht ein mal merkte. Aber das machte nichts, man konnte sich gut mit ihm unterhalten, und so alt war er auch nicht, 28.
 

Dennoch war sie sehr erleichtert als sie gen Abend die Tür hinter ihrem Besuch zudrückte. Es hatte sie Kraft und Überwindung gekostet, mit dem Mann allein zu sein, und nicht nur deswegen, weil er sie gestern mehr als nur beleidigt hatte, sondern weil er einen Alabasterkörper wie Chiaki hatte und sich dieser Tatsache zu bewusst, dass sie jeder kleine Fehler an Gestik in eine unangenehme Situation gebracht hätte. Wenn er etwas falsch interpretiert hätte, und er dachte sie wollte das woran er dachte? >Lass das Unken sein, Marron.<, sie schnaubte einmal verächtlich und machte sich dann Abendessen. Ein bescheidenes Abendessen, denn sie war immer noch nicht dazugekommen, einzukaufen, obwohl man ja auch alles per Service bekommen könnte. Aber das Einkaufen war ihr doch zu normal, und diese Nomalität würde sie auch behalten. >Hoffe ich.<,, sie musste Grinsen.
 

Als sie am Abend in ihrem Bett lag musste sie dauernd an Noin denken, er war schon toll gewesen, mit seinen kleinen Witzen und seinem so süßen Lächeln, dass ihr zu gut gefiel. Allerdings gab es da etwas was sie außer acht ließ und auch nicht weiter daran denken wollte: als es geklingelt hatte, hatte sie insgeheim gehofft es sei Chiaki gewesen, wie gern hätte sie sich nach dem gestrigen Abend an Chiaki geklammert und einfach nur drauflosgeweint. Aber vermutlich hatte er heut nicht einmal an sie gedacht sondern nur an Frauen anderes Kalibers.
 

Was so gar nicht stimmte. Den ganzen tag hatte Chiaki vor seinem Laptop gesessen und versucht irgendetwas sinnvolles für sein bald neuanfangendes Semester zu tun, vergebens. Das einzige was er in seine Tasten gehämmert bekam, war irrationaler Müll gewesen, da sein Hirn nur von einem Namen ausgefüllt zu sein schien: Marron. Gott, die Frau hatte ihm den Kopf verdreht, ihm, den sonst so sprunghaften Chiaki hatte ihr Lächeln nicht kalt gelassen und zum ersten Mal seit seiner ersten Freundin spürte er, dass das was kommen könnte, nicht besser sein könnte. Diese Augen, dieses Lächeln, dieser verführerische Hals, die makellosen Schultern, ihr graziler, aber auch unperfekter Körperbau, so ein ganz normales Mädchen war für ihn das wohltuendste überhaupt. Ja es war angenehm an sie zu denken, und dabei waren es weder perverse Fantasien, an die er dachte sondern einfach nur an ihr Gesicht und an die schlafende Marron in seinen Armen. An ihre Stimme und ihre gerunzelten Stirn, wenn er sie verunsicherte. An die arme Marron, die im Krankenhaus gelegen hatte, wegen seiner Ex. Sie war beeindruckend und eigentlich wollte er mit diesem Gedanken einschlafen, aber es klingelte an der Tür. Brummend schaute Chiaki auf die Uhr es war schon 22:30 Uhr, wer könnte denn hier noch etwas wollen? Und verdammt warum hörte dieser jemand nach 10 Minuten Klingeln nicht auf? Genervt hievte er sich aus dem Bett und watschelte die Treppen hinunter. Gähnend öffnete er die Tür: „ACCES?“
 

ich würde mich sehr über kommis freuen... schlißlich mss ich ja wissen, wie dieses arschgeigenkapitel ankommt....

"Ich mag dich wirklich sehr gern, verstehst du"

TADAAAAAAAAAAAAAAAAAA!

ein neues kapitel (booby-chan hat mich dazu (ohne, dass sie es wusste) ermuntert) jetzt (03:55 Uhr) bin ich totmüde,... aber für euch tu ich alles XD... hm, also das sind 7 SIEBEN!!!! word-seiten... ne ganze menge und ich hoffe, dass euch das erstmal reicht... denn nun folgen erstmal andere kapitel... mein baby muss ich dringend weiterschreiben... ist mir herzlich wurst, ob das jemand ließt XD^^ meine erste ff ist nun mal meine liebste^^

hm... soa und ich muss such was sagen... schon länger hatte ich den plan, dass KNIKI (also chiakis mama) eifersüchtig auf marron sein soll... das kaiki mit ihr halt viel macht und so und die da einfach mehr reininterpretiert als nur ein vater-tochterverhältnis... so, weil ich aber leider eine zigenerschlampe kenne, die ebenfalls immer meinte, die wolle von einem 55 jährigen nichts, aber dann doch mit dem in die kiste gesprungen ist, wollte ich die übereinstimmung nicht haben...

so ist es glaub ich auch besser... also an alle, die diesen text nicht verstanden haben:
 

KINIKIS UND KAIKIS EHE BLEIBT EINE VORZEIGEEHE (VORERST XD)
 


 

von Delhi nach new York

Kapitel 19

"Ich mag dich wirklich sehr gern, verstehst du"
 

„Was verschlägt dich um diese Zeit noch zu mir?“, Chiaki bot Acces einen Platz auf der Couch an, den dieser dankend ablehnte und wie eine Eier legende Henne in Chiakis Wohnzimmer auf- und abging. „Herrgott, was war zwischen dir und Marron?“, brachte es Acces genauestens auf den Punkt. Den ganzen Tag hatte er sich selbst Vorwürfe gemacht, warum hatte Marron dieses Liaison-Unterstellung so vehement bestritten? Ganz klar, weil sie entweder für Chiaki mehr empfand, oder aber Chiaki ein perverses Schwein war. Da Acces Marron genau kannte, oder zumindest meinte, sie genau zu kennen, kam für ihn nur die zweite Möglichkeit in Betracht.

-->es ist für mich echt hammerschwer die grotesken gedanken von acces zu beschreiben, wirklich, weil, wenn er sich eingestehen würde, dass niemand außer ihm selbst an der vertrackten situation zwischen ihm und marron schuld war, würde ich ihn fast wieder mögen...*hehe* aber das ist das problem an der ganzen sache: ich will ihn gar nicht mögen^^
 

„Wie, was soll denn sein?“, fragte Chiaki etwas geschärft, da ihm der Ton den Acces an den Mann brachte so gar nicht passte. Was Unterstellte der Typ ihm denn bitteschön? „Wird das hier ein Frage- und Antwortspiel, Chiaki? Ich will wissen, was du mit Marron gemacht hast! Sofort!“ „Sag mal tickst du noch ganz richtig? Ich habe überhaupt nichts gemacht.“ „Und warum hat mich Marron gestern bitteschön aus der Wohnung geworfen, als...“ „Aha, Marron hat dich also rausgekantet! Und da meinst du, dass ich ihr den Floh ins Ohr...“ „Nein“, Acces zitterte schon vor Wut. „Ich will wissen, was du mit ihr gemacht hast, dass sie, wenn ich deinen Namen erwähne schon ganz gereizt ist, dass sie abblockt, was nie der Fall war. Nicht bei mir...“, er übertrieb maßlos und bei seiner Rage nicht sonderlich verwunderlich.
 

„Aha, und du glaubst, also dass das nur an mir liegt? Vielleicht hatte sie dich und deinen Bruderinstinkt einfach satt. Verständlich, so wie du dich aufführst. Ich habe ihr nichts getan, und wäre dir verbunden, wenn du meine Wohnung augenblicklich verlassen würdest“, das musste Chiaki sich nicht antun, beschuldigt zu werden, Marron in irgendeiner Weise unsittlich angefasst zu haben. Und überhaupt sie hatten zueinander einen guten Draht. Acces machte sich auf den Weg nach draußen, bevor er jedoch gänzlich verschwand: „Ich schwöre dir, sollte ich rauskriegen, dass du Marron verletzt, dann Gnade dir Gott“, dann war er weg.
 

Chiaki schnaubte verächtlich. Marron verhielt sich komisch? >Pah, bei dem Typen würde ich mich auch komisch verhalten<, noch einmal schnaubte er, löschte das Licht und ging eine Etage höher in sein nun wieder kaltes Bett.
 

Am Morgen wurde Marron schon früh geweckt, nicht aber von ihrem Wecker, sondern von der Türklingel. Gemächlich stand sie auf und streckte sich erst einmal, sie wusste wer es war. Kein anderer außer ihm, würde es wagen schon um halb sieben Sturm zu klingeln. Und sie spürte diesen Druck auf ihrer Lunge, wenn sie an ihn dachte. Sie wollte ihn nicht mehr sehen, und dennoch sagte ihr der Verstand eindeutig, dass es nicht richtig wäre, ihn einfach zu ignorieren, dafür hatte er zu viel für sie getan. Langsam, nicht etwa um ihn hinzuhalten, sondern weil ihr Bein schmerzte, schlich sie sich die Treppen hinunter bis zur Tür, die sie mit den Worten: „Was willst du?“, öffnete.
 

„Wir müssen reden, Marron“, Acces kam ohne ein weiteres Wort in die Wohnung und begann sofort loszureden, als Marron die Türe geschlossen hatte: „Sag mir bitte was los ist, so kenn ich dich nicht, das bist nicht du!“ „Acces bitte hör auf, wenn du mit deiner eigenen Schuld nicht klar kommst ist das nicht mein Problem“, teilnahmslos ging sie an ihm vorbei in die Küche und setzte den Wasserkocher für Tee auf. Perplex kam Acces ihr nach und blieb im Rahmen der Küchentür stehen. „Ich? Schuld? Was habe ich denn getan? Wenn Chiaki...“ „Chiaki? DU spinnst doch“, es war ein ganz neuer Ton, den Marron gegenüber Acces vorgab, scharf, kalt und kaum einen Wimpernschlag später tat es ihr leid, dass sie ihn so anfuhr. Vielleicht war sie wirklich die Böse in dem Spiel. „Acces, ich...“, sie brach ab, schluckte trocken. „Was habe ich dir getan? Nichts, ich bin mit dir durch dick und dünn und dünn und dünner gegangen, selbst als mein Vater...“ Den Tränen nahe brülle Marron ihn daraufhin an: „Wirfst du mir das jetzt vor?“ Acces stockte. Und für einen minimalen Moment dachte er selbst, dass er wirklich der Schuldbock war, verflog dann jedoch schnell wieder. „Nein. Natürlich nicht“, nach 2 großen Schritten stand er dicht bei ihr und umarmte sie, was sie natürlich abwehren wollte. „Lass mich los, sofort“, sie drückte sich mit aller Kraft von ihm weg, er würde nie verstehen, was sie empfand, wenn man sie körperlich überrumpelte. Und das war normal, weil niemand es, der es nicht selbst erlebt hatte, verstehen würde, dass jede Berührung, die sie nicht haben wollte wie eine kleine weitere Vergewaltigung in ihrem Herzen war.
 

„Ich werde dich aus der Wohnung bestimmt nicht rausschmeißen, du kannst hier weiter wohnen und wir können auch das Geld zusammen verwalten, wie in einer WG...“, sie senkte den Blick, konnte nicht in seine schreckensgeweiteten Augen blicken, die sie fragten: „Warum lässt du dich noch nicht einmal mehr von mir umarmen?“
 

„...Du schläfst auf dem Sofa, solange du willst, kannst dich hier häuslich niederlassen, ich habe damit kein Problem, aber vergiss das Geschehene.“ Das hatte gesessen. Er sollte die Jahre vergessen? „Weißt du was du da redest? Marron ich kann dich vor Chiaki...“ „Siehst du...“, sie schluchzte und blickte ihn doch unverwandt an: „Bei dir sind immer andere Schuld, aber sich selbst eingestehen, dass man Fehler macht, dass nicht Chiaki es ist, der mich gequält hat, sondern DU, mit deinen gemeinen Unterstellungen, deinem selbstgefälligen Grinsen, dass du meintest, ich mag Chiaki wie eine Frau einen Mann, das mir das weh tut, das siehst du nicht. Und nun, nun redest du davon, dass du mich vor Chiaki beschützen musst. Nein, Acces. Dem ist nicht so. Ich mag Chiaki, so wie ich dich mag, weil er ein wahrhaft guter Mensch ist, weil er nicht so ist wie Alec, Polizisten oder dein Va...“ „Hör auf es reicht“, Acces hatte begriffen. Und das vielleicht zum ersten Mal, und dennoch wusste er, dass es zu spät war, dass das umgängliche Verhalten mit Marron vorerst vorbei sein würde.
 

„Wenn es dich so verletzt hat, warum hast du...“, er konnte den Satz nicht weiterführen. Denn sie hatte es gesagt, mehrmals, und es hatte ihm Leid getan, und dann wollte er nicht wahrhaben, dass er Schuld war. Schuld, dass er nie verstanden hatte. Schuldig. „Ich bleibe hier, werde dir aber aus dem Weg gehen...“, er drehte sich um und verschwand aus der Küche, aus der Wohnung. Acces würde jetzt zur Bibliothek gehen. Seine Referenzen waren perfekt gewesen und übergangsweise die beste Möglichkeit Geld zu verdienen. Aber was scherte sie es. Acces war nicht mehr ihr „Engelchen“, Acces war Acces Roshan, ein Freund, der versuchte sie zu verstehen, nur so ganz falsch anfing das Pferd zu satteln.

-->hehe,.... ich „liebe“ acces, denn durch ihn habe ich erfahren, mitten in der nacht dass jala-chan schon verheiratet ist! Alles gute noch mal ^^ *dichabknutsch* und dir viel glück bei dem du weißt schon was wünschen und nicht vergessen, als erstes ist man nur verheiratet, dann mutter, dann großmutter und dann schmort man in der hölle!^^ ich hab dich so lieb!^^ *schmatz*

(zur kleinen info es ist gerade 4 uhr und es wird schon wieder hell *gähn* aber noch ist nicht empty im karton!) doch nun geh ich ins bett... ist schon 4 uhr 20 und habe so lange mit jala gechattet... herje...

so nun 0:30 am Samstag (naja eigentlich schon Sonntag habe ich mich wieder aufgerafft^^)
 

Es dauerte kaum eine dreiviertel Stunde, als Marron fertig geduscht, angezogen und bereit für diesen Tag vor der Kommode im Flur stand und sich selbst im Spiegel besah. Sie zweifelte an der Entscheidung Acces abgewiesen zu haben, er konnte nichts dafür, oder? War sie es nicht, die immer alles nur verschlimmerte? Schließlich war sie es, die mit der Vergangenheit nicht hatte abschließen können, und Acces meinte es bestimmt nur gut. >Bestimmt<, sie war zu rigoros mit ihm umgegangen. Menschen verdienten Chancen um sich zu beweisen, die sie Acces nicht gegeben hatte. Seufzend nahm sie ihre Tasche, hing sie sich um und marschierte los.
 

Zur selben Zeit war Acces bei Fynn, die sich gerade die Haare kämmte und als sie ihn im Spiegelbild erblickte, sanft lächelte. „Und, wie hat sie es aufgenommen?“ Er versuchte genauso ehrlich zu lächeln, doch er schaffte es nicht. „Ich denke mal, ganz gut. Ich kann weiterhin bei ihr wohnen bleiben“, er setzte sich aufs Bett und seufzte. „Dass du mir dann aber ja nicht schwach wirst, mein Hase!“, lächelte Fynn, sprang auf und küsste ihn kurz. „Wie könnte ich denn?“, woraufhin sie aus dem Zimmer verschwand und er ihr betrübt nachblickte. >Na das wird ja eine tolle Beziehung, die auf Lügen aufgebaut ist<, er schämte sich, Fynn nicht die Wahrheit gesagt zu haben, oder wenigstens die halbe, ohne dass er Marrons Vergangenheit mit einbrachte. Aber nein, er war zu feige gewesen und hatte sich in eine riesige Lüge verstrickt. >Marron hatte Recht, ich denke nur an mich...<*

*fällt ihm aber früh auf.... *hehe* passt auf es kommt noch schärfer...
 

„Acces?“, rief Fynn vom Wohnzimmer aus: „Wir müssen langsam los, denn sonst verpasst du deinen ersten Arbeitstag und ich die Krönung deiner heimlichen Verehrerin“, spottete sie und abermals konnte er nur schnauben. >Heimliche Verehrerin... das ich nicht lache. Du bist ein Idiot, Acces.< Er stand auf und ging mit Fynn aus der Wohnung.
 

Eine gute Stunde später kam Marron durch die Fahrstuhltür auf die Designerebene, am Catering fraßen sich Zen und Yamato einmal durch das ganze Frühstücksreservoir, neben Yamato saß Miyako die irgendwelche Regeln über den Besitz von Rauschmitteln studierte und daneben saß Chiaki. In einem weißen dicken Pulli, einer schwarzen Jeanshose irgendwo hinstarrend. Er sah unglaublich gut aus, und es war wundervoll ihn einfach nur zu beobachten, seine niedlichen braunen Augen, die markanten Wangenknochen, der Adamsapfel, wie er immer zuckte, wenn er sprach. Aber es gab etwas, dass sie noch viel mehr in den Bann zog, sein liebes Lächeln, das so viel Wärme ausstrahlte, seine sanften Worte, die ihr bis auf die Seele pusteten, um Wunden heilen zu lassen.
 

Was dachte sie nur,... das alles war doch nur so weil... weil..., weil er Kaikis Sohn war, genau, deswegen, sie mochte Chiaki, weil er Kaiki so ähnlich war. Doch die andere Frage war, war Chiaki seinem Vater ähnlich? Mal abgesehen von den Haaren? Sie schüttelte den Kopf und ging auf das Grüppchen zu, setzte sich auf einen freien Platz neben Chiaki und wünschte allen einen guten Morgen. Wobei sie von den beiden schlingenden Zen und Yamato nur ein fröhliches Grummeln stieß, da beide den Mund gerammelte voll hatten und von Miyako die abwesend, total vertieft in ihre Lektüre, die Hand hob und nur ein lasches „Tach“, wünschte.
 

Chiaki hingegen, hatte nichts zu tun, erwiderte jedoch ihren Gruß nicht und musterte sie eingehend. Es behagte ihr nicht, so angeschaut zu werden. Erinnerungen wollten wieder die Oberhand gewinnen, doch dafür blieb ihr jetzt wohl keine Zeit, denn sowie sie sich gerade gesetzt hatte, packte Chiaki sie am Arm und zog sie mit den Worten: „Wir müssen uns mal unterhalten“, zum etwas abgelegenen Teil der Ebene, dem Knopf- und Fadenraum. Ihr war nicht wohl bei der Sache, diese ganze Aktion mit Acces heute morgen hatte Wunden nicht nur aufgerissen, sondern vergrößert. Und eigentlich, wo sie mit Chiaki schon so offen umgegangen war, schreckte sie vor einem Alleinsein mit ihm zurück. „Was ist denn los, dass du es mir nicht auch am Catering hättest sagen können?“, sie grinste, doch innerlich war sie zerwühlt. „Marron, sag mal, was veranlasst deinen kleinen Primatenfreund eigentlich dazu...“, begann er zornig und fuhr nach einem Räuspern fort: „Mich gestern Nacht in meinem Apartment aufzusuchen und mich zu denunzieren, dass ich dich angefasst hätte. Der hat sie doch echt nicht...“ Marron schnappte nach Luft. „Aber ich hab... hab...“, stotterte sie vor sich hin, wusste nicht, was sie denken geschweige denn sagen sollte. „Lass mich ausreden“, wehrte Chiaki ihren aufkommenden Zorn ab: „Wenn dieser Idiot nicht damit klar kommt, dass wir hier nicht in Indien sind, wo es noch Blutrache gibt, oder sonst irgendeinen merkwürdigen Racheakt, keine Ahnung, was weiß ich auch schon, auf jeden Fall...“, er hatte sich so in Rage geredet, dass ihm der Faden verloren gegangen war und Marron nur noch ernst, aber auch genauso mitleidig ansah, stockte ihr Atem. Soweit war Acces gegangen, hatte sich bei Chiaki beschwert, wo er doch weiß Gott absolut nichts dafür konnte. Chiaki? Wo er es doch war, der sie mehr oder weniger nach dem Schock mit diesem Alec getröstet hatte? Chiaki war nicht der Sündenbock, nicht dieser hell leuchtende Stern, der sie mit seinem Lachen verzaubert hatte. Ihr ein stückweit... Es würde zu weit gehen, über ihn weiter zu philosophieren. „Ich rede mit Acces“, sagte Marron knapp und ließ den perplexen Chiaki, der eigentlich noch so viel mehr auf dem Herzen hatte, als nur das Problem: Acces, einfach stehen, ging zur Vorstandssitzung, die nur och wenige Minuten dauerte bis sie endlich begann.
 

Als Chiaki zurück zum Katering kam war die Etage bis auf Alissa und ein paar unwichtigen Sekretärinnen leergefegt. Ja natürlich, sie würden alle auf der 33. warten. Auf Marron. Sie sah eben sehr blass aus und wie er vermutet hatte, hatte Marron nichts gewusst. Sein armer kleiner Engel. Am liebsten hätte er sie in die Arme gezogen und ihr versichert, dass Acces damit nichts Böses bezweckt hatte, aber das konnte er nicht. Marron war schlau und natürlich hatte sie sofort verstanden. >Die Arme.< Noch nicht einmal eine Woche war sie hier, und schon machte ihr langjähriger Freund Mist. Aber er würde heute abend da sein, wenn sie von all den Reportern und Vorstandsvorsitzenden weggekommen war, und über diesen Acces nachgrübeln konnte. Er würde ihr die tröstende Schulter sein. Und wenn er daran so dachte, es war verrückt, er hatte keinen einzigen Hintergedanken dabei. Er dachte nicht an Sex, wenn er Marron ansah, und empfand doch noch etwas so viel stärkeres und wärmeres Gefühl, als wenn er beispielsweise Miyako, Fynn oder Yashiro ansah. Und er wusste selbst, dass wenn er nicht gewaltig aufpasste, er Marron bald so sehr lieben würde, dass es schmerzte. Diese kleine Verliebtheit, die er wie bei seiner ersten Freundin Fiona* verspürte, war wieder da. Das 2. Mal in seinem Leben, nur war die Sache hier noch viel komplizierter.

* MERKT EUCH DIESE PERSON XD!!!!
 

Es war schon 22 Uhr, Himuro und Sakura waren gerade gegangen, als Kiniki in die gemütliche Küche zurückkam und sich zu Chiaki, Kaiki und Marron an den Tisch setzte. Nach dem turbulenten Auftakt des ersten Arbeitstages von Marron hatte Kiniki kurzerhand für alle entschlossen, heute Abend zu kochen. Shanon, Vanessa und Enrique, Hijiri, Rika und Shawn waren ebenfalls eingeladen, nur verschwanden diese schon um 9 Uhr, oder versetzten die Verabredung wie Rika und Shawn, da sie in der Firma noch so viel zu erledigen hätten.
 

„Jetzt hab ich doch den Tee...“, Kiniki wollte schon wieder aufstehen, als Marron aufsprang und zur Arbeitsplatte ging um besagten Tee abzuholen: „Marron,... du bist ein Schatz, kann man dich engagieren? So täglich?“, lachte Kiniki, da sie es ungemein nett von Marron fand. Sie hatte sich immer eine Tochter gewünscht, und nicht so einen unhöflichen Playboy den sie bekommen hatte, aber den sie für nichts in der Welt tauschen wollte. „Täglich?“, grinste Marron und setzte sich wieder neben Kiniki auf den Stuhl, neben dieser saß am kurzen Ende über Eck* Kaiki und an der breiten Seite gegenüber von seiner Mutter Chiaki. „Nun ja, also ich kann Ihnen täglich den Kaffee ins Büro bringen, dann...“, Kiniki unterbrach sie lachend: „Nein, nein, so eine alte Oma wie ich sollte sich schon mal bewegen.“ „Geanu“, fügte Kaiki leise hinzu und grinste seinen Sohn an. Einen bitterbösen Blick bekam er darauf von seiner Frau. Heute Abend würde es keinen befriedigenden Sex geben, wenn Kaiki nicht ganz schnell was einfiele. „Aber ich liebe reife Omas. Ich bekomm gar nicht genug von ihnen“, er rückte näher zu ihr ran und küsste sie kurz auf den Mund. „Komm du mir heute abend ins Bett Kaiki...“, witzelte seine Frau. Chiaki seufzte nur,... Marron und er waren abgeschrieben, denn sein Vater begann heiß mir seiner Mutter zu flüstern und irgendwann würden sie vermutlich züngelnd den Weg hinauf ins Schlafzimmer wandern. Doch Marron schien das entweder nicht zu stören, oder aber, sie war anders in Gedanken. Vielleicht über diesen Acces? Chiaki hatte sie nach der Sitzung nicht einmal unter 4 Augen gesprochen. Aber wenn er sie nach Hause fuhr, dann würde er mit ihr reden. Tief räuspernd holte er nicht nur seine Eltern wieder in die Realität, sondern auch Marron.

*ich höre gerade dean martin mit volare *ohoh* cantare... und jetzt declan mit „an angel“ .... *sometimes i wish i ware an angel sometimes i wish i were you...* *sing* jetzt: good help the outkasts… traurig… aber der glöckner von notre dame ist schon was besonderes und das lied erst…*lalalalalalalala* *sing*
 

„Das könnt ihr auch noch machen, wenn wir beide weg sind“, Chiaki streckte sich einmal. „Ach, wir sollen warten, bis du und Marron weg seit... und DU?“ Kaiki war gemein, aber immer wenn er seinen Sohn ärgern wollte kam dieses eine gewisse Thema wieder und wieder. „Fang doch nicht schon wieder damit an“, schmollend drehte Chiaki den Kopf weg und verschränkte die Arme vor der Brust wie ein kleines Kind. „Nein, mach ich auch nicht!“ „Und wenn ich lieb frage?“, mischte sich Marron ungehemmt in das Vater-Sohn-Gespräch ein. Verwunderte Blicke von Chiaki, und strahlende von Kaiki. Er liebte es, die Geschichte zu erzählen... „Vater nein!“, es war wie ein „Hund, mach platz“, worauf Kaiki noch viel weniger reagierte.
 

„Also Chiaki,... bei seiner ersten Freundin...“, Marron wollte die Geschichte nicht mehr wissen, als Kaiki ein anrüchiges Grinsen aufgelegt hatte. Es verschreckte sie Kaiki in solch einer Position zu sehen. Aber sie konnte ja wohl schlecht sagen: ne' lieber doch nicht, was hätte das denn für einen Eindruck erweckt? „Er war 15... nein,... er war 14...oder war er doch 15 nun ja, wie auch immer, Kiniki und ich wollten eigentlich gerade unseren ersten Urlaub, seit Chiaki auf der Welt ist, erstmalig ohne ihn machen...“, begann er.
 

Kiniki wusste nicht was sie davon halten sollte, das Kaiki das Marron wirklich erzählte, denn...
 

„Wir fuhren gerade 5... 10 Minuten, da fiel Kiniki ein, dass die Flugtickets noch hier lagen, wir fuhren wieder zurück, ich bin rein ins Haus und habe mir gedacht, Mensch, gehst du noch mal zu Chiaki hoch...“ „Ich geh mal auf Klo...“, fuhr Chiaki seinem Vater dazwischen und verschwand, Kiniki stand ebenfalls auf und kochte neuen Tee. „Komme also ins Zimmer“, fuhr Kaiki fort: „Und sehe meinen Sohn mit seiner Freundin, die absolut nichts mehr anhatte und er auch nur spärlich bekleidet auf ihr im Bett liegen...“, lachte Kaiki und Marron auch, obwohl sie es nicht gerade lustig fand. Sex war weder lustig, spaßig, noch machte dieses Spiel ihr Freude. Glücklicherweise hatte sie sich so unter Kontrolle, dass sie nicht begann loszuheulen.
 

Kiniki bemerkte, dass Marron die ganze Sache nicht sehr zu gefallen schien... sie meinte auch den Grund zu kennen. Welches verliebte Mädchen hörte sich auch gern Malheurs mit Exfreundinnen ihres Schwarms an? Ja, Kiniki war der Meinung, dass Marron in Chiaki und Chiaki in Marron verliebt war und deshalb nicht gerade stolz auf ihren Mann war, als er frei heraus ihr von Chiakis Freundin erzählte. Der Klopfer kam aber erst jetzt:
 

„Er hat mich angeschrieben, was mir einfiele hier reinzukommen,... nun ja, ich bin ohne ein Wort rausgegangen und Kiniki und ich hatten einen hübschen Urlaub noch...“, Kaiki machte eine etwas längere Pause. „Aber... seit Fiona dann weg war... du musst wissen, Chiaki ist heute noch so in sie verschossen, dass er meint, mit anderen Frauen einfach nur Spaß haben zu können, weißt du was ich meine?“, Marron nickte. Chiaki war also verliebt. Sie wusste nicht, ob sie das jetzt freuen sollte? Dann würde er sie nicht lieben, aber vielleicht doch irgendwann mal zur Zielscheibe für seine „Späße“ werden... Aber irgendetwas war noch. Chiaki liebte also eine andere... es war so grotesk was sie in dem Moment verspürt hatte. Es war so unwirklich, so ein platonischer Hieb direkt in ihren Magen. Sie verdrängte diesen Schmerz.
 

„Fiona Dexter...“, seufzte Kaiki. „Sie war schon toll, nur sie ist dann weggezogen und dann sind nur noch E-Mails gekommen...* Chiaki freut sich heute noch.“ >Kaiki Nagoya, du bist der aller dümmste und unsensibelste Mann, den ich im Moment kenne<, fluchte Kiniki innerlich, wollte gerade etwas sagen, als Chiaki hineinkam. „Können wir so langsam los?“, fragte ihr Sohn munter und lächelte Marron so lieb an, dass der Mutter beinahe das Herz stehen blieb. Wenn Chiaki nicht verliebt war, wer war es dann?

*ein stern *sing* der deinen namen trägt *sing* und jetzt kommt noch mal „volare“ bloß von domenico modungo^^ OH und jetz MIEF von den doofen *geilooo* nimm mich jetzt auch wenn ich stinke...^^
 

10 Minuten später saßen Marron und Chiaki im Auto, es war draußen immer noch saukalt, dabei würde in 2 Tagen der meteorologische Frühlingsanfang sein. „Mein Vater, hat er dich sehr gelangweilt?“, tastete Chiaki sich vage vor. Und zum ersten Mal, war Marron richtig aufgeblüht, als sie von dem schönen Abend schwärmte. Das Thema Acces war wie nicht existend. „Deine Mutter und auch dein Vater sind so nett... und dass deine Mama immer will, dass ich sie duze,... sie ist so lieb. Und Sakura auch.“ „Das heißt du fandest es gar nicht schlimm, heute nicht auf die Piste zu gehen, nach dem demonstrativen Gewinn für deine Einstellung mit 10 zu 6 Stimmen?“ „Piste? Nein, quatsch, außerdem...“, sie hätte sich ohrfeigen können, jetzt, wo Chiaki und sie gerade einen so unbeschwerten Moment hatten fing sie damit an. >Dumme Nuss, Marron<, schollt sie sich selbst in Gedanken. „Außerdem... was?“, Chiaki lenkte den Wagen geschickt durch die Straßen. „Nunja... Piste reicht mir im Moment, nach dem letzten Mal.“ Chiaki schnaubte verächtlich. Alec. Wenn er ihn das nächste Mal sieht, würde dieser Typ... „Deine Eltern waren aber so oder so viel besser.“ „Besser? „Ja, besser als jede Party meine ich. Sie sind schon ein niedliches Paar.“ „Niedlich?“, Chiaki lachte. „Was denn?“, fragte Marron verwundert. „Meine Eltern sind Hippies. In dem Alter turteln und flirten und...“ „Ich find das toll, wenn man nach so vielen Jahren noch so verliebt ist“, schwärmte Marron. „Mit der Zeit geht es dir aber auch tierisch auf den Wecker“, Chiaki konnte aber auch genauso unsensibel sein, genauso wie sein Vater.
 

„Tut mir leid, das war unüberlegt...“ „Nein... schon okay“, wehrte sie ab. Schweigen. Wie das Damoklesschwert hing es über den beiden, bis Chiaki die Stille durchbrach. „Wollen wir morgenfrüh Brunchen?“ „Brunchen?“, oh ja, super Marron, so was nennt man Vokabular. Brunchen? „Ich... öhm...“, >sag ihm, dass du nicht weißt was er meint<. Konnte sie das? Sich so zum Horst machen? „Was ist das?“, fragte sie kleinlaut? „Brunchen?“, fragte Chiaki ungläubig, sie wusste nicht was Brunchen ist? „Ja... also“, er holte tief Luft um sie durch sein an die Oberfläche kommen wollendes Lachen zu verbergen: „Das ist wie Frühstück und Mittagessen zusammen. Also ein ausgiebiges Frühstück etwa so um elf Uhr. „Ach so...“, die Vokabel kannte sie nicht, aber die Bedeutung. Peinlich, peinlich!
 

„Und magst du?“, sie hatten gerade eine rote Ampel, weshalb er sie länger anschaute und sich das hübsche Lächeln, das sie ihm schenkte tief in seine Gehirnwindungen fräste. Sie war so schön, und so einen liebevollen Charakter, trotz allem was sie erlebt hatte, Familie tot, Heim, bester Freund jetzt weg, war sie immer noch so liebenswürdig. Nicht etwa egoistisch oder anderweitig ekelhaft, sondern so schön. Äußerlich wie innerlich! „Sehr gern“, sagte sie und ihr wunderbares Lächeln verzauberte ihn sekündlich immer mehr.

Doch nun war es so weit, hier um die Ecke gebogen, waren sie da. Marron stieg aus, er natürlich hinterher. Okay, jetzt, nach diesem Abend war es amtlich, er liebte sie NOCH nicht, war dennoch auf dem besten Wege. Er war wie ein Teenager, verknallt. Und das auf rein platonische Weise. Sie schwärmte auf dem Weg zum Wohnhaus immer noch von dem netten Abend, aber er bemerkte es nicht, schaute auf ihre Lippen, verstand aber die Worte nicht. Sie schloss die große Eingangshallentür auf und stieg die Treppen hinauf, da auf dem Fahrstuhl eine Defektversiegelung geklebt war. 3 Stockwerke weiter oben suchte sie nun einen anderen Schlüssel in ihrer großen Manteltasche. Lange Zeit hatte er nicht mehr zum Überlegen. Es war wie ein Muss, was sein Körper da dachte und bevor, sie die Tür aufgeschlossen hatte, packte er sie an den Schultern und drehte sie zu sich, drückte sich an sie und ehe sie sich noch wehren konnte, da diese ganze Geschichte nicht mal in 5 Sekunden von Statten gegangen war, küsste Chiaki sie auf die Lippen. Eine Massage ihrer Lippen, zwar kurz aber intensiv ehe ER den Kuss auch wieder abbrach: „Ich mag dich wirklich sehr gern, verstehst du*“, flüsterte er leise, lehnte die Stirn an ihre, schloss die Augen und atmete zitternd aus. Marron verstand und wie Marron verstand. Und sie hatte Angst.

* titel der überschrift XD (mir viel nichts besseres ein
 

Schnell machte sie sich von ihm los, trat einen Schritt zurück. Er sah auf, sie taumelte Richtung Tür. Ihr Blick. Es tat ihm Leid. Jetzt, so wie sie ihn ansah, tat es ihm leid. Ihre Augen die fragten: Warum? Die verängstig schauten die gerunzelte Stirn, ihr Atem, der sich beschleunigt hatte, nicht etwa, aus dem Grund wie bei ihm, sondern aus: Angst? Fast schon apathisch drehte Marron den Schlüssel im Schloss um und verschwand in ihrer Wohnung.
 

>Gott, was hast du nur wieder getan Chiaki<, er wusste es nicht? Marron war ein Mädchen? Verdammt, da konnte er doch nicht so forsch und erbarmungslos rangehen? So... schnell? Für sie, die vermutlich heute zum ersten Mal geküsst worden war. Stöhnend lehnte er sich an die Wand und atmete noch einmal tief durch.
 

*knutscheuchalleabwennihrkommisdalasst*
 

lg

manney

ich hoffe es ha euch gefallen

If I lay here

hallo ihr lieben :)
 

ich weiß ich habe euch sehr lange warten lassen, um nicht zu sagen SEHR lange... und irgendwie *seufz*... ich wollte das kapitel so gerne schon viel früher hochladen, aber mir ist das was ich eigentlich haben wollte, nämlich der HEULEFFEKT einfach nicht gelungen, die rosa, die wie sie selbst sagt, über jeden schiß heult, war noch nicht mal ansatzweise zu tränen gerührt und nicol, hat mir mehr oder weniger die klare ansage gegeben:

SO schnell heult da niemand mit
 

nya,... aber, ich denke mal, vielleicht ist es ganz gut, dass ich eben diesen effekt nicht gekonnt habe... denn noch mal von einer mutter angeschrieben werden, will ich ja nun nicht (insider wissen was ich meine)
 

so nun aber mal lesen, na... viel spaß, und wenn ihr mir eine freude in meinem so trostlosen leben machen wollt XD, dann hinterlasst ihr kommis :D
 

es geht los mit:
 

von Delhi nach new York

Kapitel 20

If I lay here
 


 

Perplex lehnte sich Marron an die eben geschlossene Tür. Sie zitterte unaufhörlich am ganzen Körper. Verwirrt schaute sie auf ihre Hände, erschreckte sich selbst vor dieser heftigen Reaktion, nur wegen eines Kusses. Gott, wie oft hatte man sie geküsst, und noch nie hatte es sie so in der Seele geschmerzt. Wie oft hatte man sie an den Schultern gepackt und sie einfach bestimmt, sie müsste es doch gewohnt sein? Warum traf es sie so sehr, als sie jetzt mit ihren fast eingefrorenen zittrigen Fingerspitzen ihre heiß geküsste Unterlippe berührte. Dieser reine Engel... dieser so liebe Engel, Chiaki Nagoya, mochte sie gern. Sehr gern. Sie schlug beide Hände vors Gesicht und begann befreiend zu weinen; schwach rutschte sie an der Tür hinunter und konnte nicht mehr anders als hemmungsloser denn je ihren Emotionen freien lauf zu lassen. Was hatte sie getan, dass dieser wunder-wunderbare Mensch ausgerechnet sie mochte? Das er auf dem besten Weg war, sich in sie, Marron Kusakabe-Patel, zu verlieben? Sie hatte ihn nicht verdient, und noch viel weniger als es sie anekelte. Chiaki schenkte ihr einen Kuss und was empfand sie? Abscheu, Ekel,... und dennoch ein Gefühl überwog alle anderen: Angst. Angst, nicht davor, dass Chiaki sie misshandeln würde, sondern Angst davor diesen wundervollen jungen Mann in eine Welt des emotionalen Abgrunds mitzureißen. Dass er, wenn er wirklich Gefühle zu ihr hatte, irgendwann einmal die Wahrheit erfahren würde. Und diese Tatsache machte ihr Schaudern und es würde ihr Leid tun, Chiaki mit solchen Geschichten zu besudeln. Immer noch saß sie auf dem Boden an der Tür gelehnt, konnte sich nicht beruhigen, ihr Schluchzen verstummte nicht, ebenso wenig ihre Tränen, die sie immer wieder wegwischte. Sie wollte nicht mehr weinen und dennoch konnte sie nicht anders. So in Verzweiflung geweint hatte sie sich selten, dass sie noch nicht einmal mehr vernünftig atmen konnte. Weiterhin schüttelten sie Schluchzer, Kummer wollte raus und wie ein kleines Kind schrie sie laut um sich. Wenn nur ein Mensch sie verstehen könnte. Nur einer. Einen Engel erscheinen könnte, der ihr für einen kurzen Augenblick, nur eine Sekunde, ein Leben ohne Erinnerung schenkte. Ihre Fäuste boxten auf ihre angewinkelten Knie, wollten noch mehr an Wut herauslassen, doch musste sie aufhören denn sie hörte wie dumpfe Schritte auf die Tür zukamen. Sofort registrierte sie dies: Acces. Schnell wischte sie sich die Tränen von den Wangen, stand auf und schlich sich, so gut es ihr Bein zuließ, die Treppen hoch, Acces brauchte nicht zu sehen, dass sie geweint hatte. Gerade als sie in ihrem Zimmer die Tür schließen wollte knipste Acces das Licht an und rief einmal: „Marron?“ Doch diese dachte nicht daran, ihm zu antworten. Sie wollte nicht reden, am aller wenigsten mit ihm. Leise schloss sie die Tür und verriegelte diese dazu.

We'll do it all

Everything

On our own

„Kaiki?“ „Hm?“, kam es von ihrem Mann zurück, der sie nach der eben vollzogenen Schwestarbeit, schützend im Arm hielt. „Warum hast du Marron von Fiona erzählt?“ „Weil sie die Gesichte doch wissen wollte“, lachte Kaiki und drückte seiner nunmehr seit fast 30 Jahren verheirateten Frau einen Kuss auf den Haarschopf. „Du warst doch selbst dabei.“ „Deswegen doch, Kaiki“, sie hob den Kopf von seiner Brust und sah ihn unverwandt an. „Marron und Chiaki... merkst du es denn nicht? Da ist eine Geschichte von Chiakis bisher einzigen Liebe nicht gerade angebracht gewesen.“ Kaiki runzelte die Stirn: „Meinst du... Marron... und... Chiaki?“, Kaiki guckte ungläubig. Die beiden? Nein, das wäre ihm doch aufgefallen. „Niemals.“ „Doch, hast du nicht gesehen, wie Chiaki sie anschaut?“ „Chiaki? Nein,... Kiniki glaubst du nicht, dass du ein bisschen zu schnell schlussfolgerst?“, Kaiki lachte und strecihelte seiner Frau über den Rücken. „Nein, das glaube ich nicht. Eine Mutter, und eigentlich auch ein Vater, sollte wissen, wann sein Sohn sich wirklich richtig verliebt hat.“ Ein lauthalses Lachen erklang von Kaiki. „Chaiki, wirklich verliebt? Kiniki, das glaubst du doch selber nicht... dein Sohn wird sich noch eine Weile lang die Hörner abstoßen, bis er irgendwann mal den Mut hat und Fiona anruft, und ihr sagt, das er ihr immer noch was für sie empfindet.“ „Zum einen, lach mich nicht aus, und zum anderen, es ist unser Sohn, Kaiki. Außerdem, was hast du gegen Marron?“ „Gegen Marron? Gar nichts... wie könnte ich denn auch?“ „Ja, stell dir mal vor, die beiden würden wirklich,...“ „Ich kann’s mir aber nur sehr schwer vorstellen.“ „Aber warum denn?“ „Weil Marron...“ „Weil Marron... was, sprich dich ruhig aus...“, Kiniki wurde ungeduldig. „Weil Marron, auch wenn sie nicht so aussieht, mehr Inderin ist als Ami, und es mit dem was zwischen Mann und Frau hinter verschlossener Tür passiert, nicht so locker sieht wie unser, in dem Fall, missratener Sohn.“, lachte Kaiki. „Missraten? Also wirklich Kaiki, missraten ist er nur, weil du ihm von deinen Frauengeschichten - vor mir - erzählt hast.“ „Wie auch immer, ich verwette mein Golfspielen darauf, dass aus den beiden nie ein paar wird“, lächelte er. „Die Wette nehme ich gerne an“, Kiniki hatte es noch nie gepasst, dass ihr Mann Golf spielte, denn sie musste ja immer mit, und diese endlos sinnlosen Märsche über so einen riesigen Golfplatz fand sie mehr als nur folternd. Wie echte Wettpartner schüttelten sie sich die Hände, ehe Kaiki seine Frau leidenschaftlich küsste und mit ihr unter dem großen Federnbett verschwand.

We don't need

Anything

Or anyone

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me and just forget the world?

Elektrisierende Luft war auch im Bett von Sakura und Himuro, die ebenso gerade kuschelten. „Kommst du die Woche auch ohne mich klar?“, fragte Himuro sanft und streichelte seiner Frau, die sie ab Sommeranfang 33 Jahre war, zärtlich über den Rücken. „Natürlich, nur komm mir bloß pünktlich zu Sayuris Geburtstag wieder.“ „Der ist doch erst in zwei Wochen.“ Sakura rollte sich auf ihn: „Genau, und ich weiß, wenn du einmal in deinem Element bist, bringt dich so schnell nichts mehr davon ab“, sie näselte mit ihm. „Stimmt“, ein erotisches Grinsen hatte sich auf die Züge ihres Mannes gelegt und küsste sie innig.

I don't quite know

How to say

How I feel

Ganz anders sah es da im Bett von Kodoja aus, dort war die Stimmung immer noch zwischen den Körpern sehr geladen.*

*himmel arsch und zwirn noch eins, bin ich pervers oder bin ich pervers?
 

Shanon Baker* war gerade auf dem Nachhauseweg von der Firma, zuhause wartete kein Mann, und seit neustem auch keine Tochter mehr. Und dennoch ging es ihr nie besser. Und egal wie stressig es war, die Arbeit, gerade die letzte Woche, ihr Leben lief auch ohne männliche Begleitung perfekt.

*Fynns Mutter (glaub so hieß die^^)

Those three words

Are said too much

they're not enough

Bei Shawn Satzanka war im Büro noch Festbeleuchtung, seufzend lehnte er sich im Bürostuhl zurück. Wer sagte, dass man sich als Mehrheitseigner einfach zurücklehnen konnte und nichts tun müsse, der log. Schmerzend rieb er sich seinen Nacken. Was würde er drum geben, wenn Rika hier wäre. Rika... Er öffnete die unterste Schublade seines Schreibtisches und kramte unter all den Firmenstempeln, Stempelkissen, Kugelschreibern und Mappen nach einem Foto. Es war schon sehr alt, an den Seiten ein bisschen abgefressen, doch das Motiv war reinste Grazie in seinen Augen. Rika Minazuci. Seit über 18 Jahren war er nun Witwer und hatte nie an eine neue Frau gedacht, bis zur letzten Weihnachtsfeier, als Rika ihm ein so unwiderstehliches, liebes Lächeln geschenkt hatte... doch was sollte er tun? Und seine Tochter erst? Was würde die dazu sagen, wo er doch um ihr Temperament genau wusste?

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me and just forget the world?

In einer netten Bar im Herzen von Manhattan hatten sich Miyako, ihre Schwester Sayuri, Hijiri, Zen und Yamato niedergelassen. „Musst du eigentlich hier sein“, maulte der Sayer und wurde von Hijiri gleich zurückangegiftet: „Ihr könnt froh sein, euch mit mir blicken lassen zu dürfen.“ „Genau, sei freundlich, Miyako.“ Aufgesetzt verliebt küsste Sayuri Hijiri auf die linke Wange. „Pass auf und morgen sind die Zeitungen voll davon, dass Hijiri doch nicht schwul ist“, lachte Zen und Yamato nickte müde. „Yam-Yam, ist dir nicht gut?“, fragte Hijiri, und wäre Yamato nicht so unglaublich jung und hetero und noch dazu Sohn von Rika gewesen, hätte er, Hijiri, sich glatt mit ihm eingelassen. Der Junge war aber auch so süß unschuldig. „Doch, doch... nur müde.“ „Oh schaut mal wer da kommt...“, Miyako verdrehte theatralisch die Augen als sie im Eingangsbereich Noin kommen sah, in Begleitung einer nicht gerade unattraktiven Blondine und eines Herren, den Yamato, Miyako und Zen nur zu gut kannten: Alec. „Wollen wir die Bar wechseln, hier wird mir schlecht“, es war keine wirkliche Frage, aber alle zogen in eine neue Bar, selbst Hijiri.

Forget what we're told

Before we get too old

Show me a garden that's bursting into life

Fynn lag zufrieden in ihrem Bett, auch wenn Acces bei Marron war, es störte sie nicht, sie vertraute ihm, sie liebte ihn. Und dass Marron eifersüchtig war, na und, was scherte sie es. Marron, seit einer Woche drehte sich alles um sie, selbst Miyako sprach die ganze Zeit von dieser blöden, doofen Kuh. Aber... Marron hatte auch etwas tolles, ohne sie hätte sie, Fynn, nie Acces kennen gelernt.
 

Subaru Toudaiji saß bei sich zu Hause und hielt ein Bild gerahmt in einem schweren Silberbett in den Händen. „Daphne...“, seufzte er, betrachtete ein letztes Mal die rothaarige Frau auf dem Foto, stand auf und schmiss das Bild samt Ramen in den Müllschlucker.

Let's waste time

Chasing cars

Around our heads

In Marrons Wohnung lag Acces auf dem Sofa, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er hatte Fynn belogen. Marron hasste ihn und das Schlimmste, er war dahinter gekommen, dass wirklich er an allem Schuld war. Er musste sich etwas einfallen lassen... Irgendetwas.

I need your grace

To remind me

To find my own

Bei Rika brannte im Wohnzimmer noch Licht, sie saß in ihrem Lieblingssessel und hörte Mozart. Sie liebte es abends einfach nur dazu sitzen und in Fotoalben rumzublättern. Yamato, ihr kleiner Junge war erwachsen und sie konnte sich noch genau erinnern, wie sein Vater zu dieser Zeit ausgesehen hatte... wobei sie diesen nur einmal gesehen hatte und noch nicht einmal den Namen von dem Mann wusste. Aber Yamato, obwohl er wusste, dass er aus einem One-Night-Stand entstanden war, hatte es seiner Mutter nie vorgeworfen. Sie konnte sich als dankbarste Frau der Welt sehen, und genauso fühlte sie. Dankbarkeit, für jede Minute, die sie lebte.
 

In der Nagoyaklinik hatte Kagura Saint endlich einmal Pause von seinen Not-OP’s. Das war sein wirkliches Leben, nicht diese feinen Pinkel, die größere Brüste oder weniger Fett hin- oder wegoperiert lassen haben wollten. Leben retten, anderen Menswchen helfen, das war seine Devise... doch gab es zu wenig Menschen auf der Welt, die seine Ansichten teilten, und ihn so nahmen wie er war. Und ganz speziell Frauen. Arzt hieß Geld haben... Aber dass er, genau wie sein Mentor, der große Kaiki Nagoya, gar nicht zählte, darauf achtete die holde Weiblichkeit nicht. Er war der geborene Idealist. Seufzend machte er sich wieder auf zur Notaufnahme. Man wusste ja nie, was passierte...

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me and just forget the world?

Adela Kodoja schnaubte verächtlich, als sie gerade ihre brandneue Wohnung betrat. Dieser Abend hätte so schön werden können. Ein fremder Mann, gut aussehend, gebildet, höflich, zuvorkommend, so tat er zumindest und dann... dann wartete in seiner 500.000$ Karosse ein weiterer Mann... Was dachten die, dass sie solch perverse Spiele mitmachte? Hieß sie etwa Yashiro Satzanka?
 

Bei der es eben genau so aussah, nur mit 2 ganz anderen Männern lag sie in irgendeiner Wohnung in einem weichen Bett, rechts von ihr ein heißblütiger Franzose und links lag der ebenso wilde, aber doch etwas mehr mit bedacht rangehende Spanier. Ein Mexikaner war er nicht, da war sie sich sicher. Gott, waren die beiden gut gewesen, der endlich seit Wochen wieder richtige Fang und nach der desolaten Geschäftswoche, da die Presse nur Augen für Marron hatte nicht aber für sie, tat das ihrer Seele gut, soviel Aufmerksamkeit, soviel... Gut dass die zwei neben ihr schon schliefen, was hätten sie denn zu den Tränen in ihren Augen gesagt? Sie war nicht so wie sie sich gab, aber was sollte sie tun? Anderen sagen, dass sie sich hilflos und ungeliebt vorkam? Egal wie sie sich verbogen hatte... in der 7 und 8 Klasse als Zicke, in der neunten so wie sie wirklich war, verletzlich, und ab da als Diva, weil egal wie sie war, es niemandem Recht war. Schnell machte sich auf zu ihrem Auto und fuhr unter einem Tränenverschleierten Blick nach Hause.

Forget what we're told

Before we get too old

Show me a garden that's bursting into life

Donna Foxter saß vor ihrem Kamin mit einem Glas Wein in der Hand und blickte finster drein: „Dich bekomm ich auch noch...“, ein diabolisches Lächeln legte sich auf die Lippen dieser Schreckensvision von Frau*.

*ein königreich für ein lama lässt grüßen: isma: das grauen, eine schreckensvision...^^ XD

All that I am

All that I ever was

Is here in your perfect eyes, they're all I can see

Chiaki saß auf seinem Bett und grübelte über diesen Kuss nach. Was zum Teufel hatte er sich dabei eigentlich gedacht? Marron, die Arme, sie war so hilflos. Zumal jetzt, wo er gesehen hatte, was für eine Abneigung Marron ihm gegenüber hegte, dass sie anscheinend wirklich nur Freundschaft mit ihm haben wollte, war er sich seiner vermeintlichen Gefühle auch nicht mehr so sicher. Hatte er sich wirklich verliebt? Oder war es nur eine Illusion? Wollte er Marron wirklich so sehr für sich, eine ernsthafte Beziehung? Und dieses Gefühl, das er gehabt hatte, war das wirklich stärker als bei Fiona? War es nicht nur Wunschdenken, endlich mit einer anderen Frau die Liebe zu genießen? So viele Fragen und keine Antworten. In was hatte er sich denn da nur hinein manövriert? Sie, er? Aufstöhnend schmiss er sich nach hinten aufs Bett und legte den Unterarm über die Augen. >Oh Marron...<, es war sein einziger Gedanke, Marron, warum war sie nur so anders... so gläubig, so unschuldig? Dieser süße Engel hatte ihm den Kopf verdreht und gerade wo er sich heute Abend sicherer denn je war, Marron nicht nur physisch haben zu wollen, sondern auch emotional zu besitzen, musste er sich die Frage stellen, wie weit das wirklich stimmte... >Ich weiß es einfach nicht.< Frustriert seufzend nahm er sein Kopfkissen, knüllte es sich zu recht und rollte sich dann auf die Seite. Kurz darauf war er eingeschlafen.

I don't know where

Confused about how as well

Just know that these things will never change for us at all

Marron lag in ihrem übergroßen weißen XXL T-Shirt auf ihrem Bett und schaute aus ihrem Fenster. Die unbändige Traurigkeit war da, erdrückte sie fast, doch weinen, so weit hatte sie sich wieder unter Kontrolle, das tat sie nicht mehr. Chiaki mochte sie, er war auf dem besten Weg sich in sie zu verlieben, falls er es nicht schon war und hatte sie geküsst. Das hatte sie nun gründlich verstanden und es hatte sich in ihr Hirn wie eine ätzende Lösung eingebrannt. Aber nun war sie wieder bei dem realistischen Denken: Wie oft sagte Chiaki das Frauen, mit denen er das Bett teilen wollte? Außer dieser Fiona liebte Chiaki keine Frau, hatte Kaiki deutlich zu verstehen gegeben. Vielleicht war Marron auch nur so etwas spielzeugartiges für ihn. Es wäre nicht verwunderlich, denn als sie vor einer Woche auf dem Flughafen standen, hatte er unverschämt geflirtet, und wäre sie darauf eingegangen hätte er sie spätestens letzten Dienstag Abend in seinem Bett gehabt. Sie wusste nicht was mehr schmerzte, dass sie Chiaki, wenn er wirklich was für sie empfinden würde, mit ihrer Vergangenheit bekannt machen müsste, oder dass sie ein Spielzeug in seiner Spielzeugkiste war und diese Fiona liebte. War es nicht Paradox? Stumme Tränen rollten ihr aus den Augenwinkeln über die Schläfen. Doch warum tat es so weh, der andere Gedanke, den sie die ganze Zeit verdrängt hatte seit sie von Nagoyas losgefahren waren. Vorhin hatte sie sich die Augen ausgeweint, weil es um Chiaki ging, weil sie ihn nicht mit Dingen konfrontieren wollte, von denen er maximal durch die Medien in Berührung kam, und nun, nun weinte sie, weil sie es so gern wollte, dass er der Engel wäre, der ihr ein bisschen an Frieden zurückgab. >Gott, du bist der geborene Egoist, Marron.< Sie stand auf und setzte sich auf das Sideboard vorm Fenster und schaute in die dichten Schneeflocken. Chiaki liebt Fiona. Und Marron war ein kleines schmutziges Kind, dass den Hintergrund verschandelte und die zweite Wahl wäre. Ein Objekt um andere Triebe, auch wenn diese nicht sexuell waren, zu stillen. War sie das nicht oft genug gewesen? Die Tränen mehrten sich in ihren Augen und tropften nach kurzer Zeit auf ihr T-Shirt. Und auch wenn sie so nicht von ihrem reinen Engel denken wollte, der ihr in dieser einen Woche so viel Liebe, Geborgenheit und Hilfe geschenkt hatte, ihre Interpretation der Situation konnte man nicht rütteln. Aber eine kleine fast unhörbare Stimme tief in ihrer kleinen Seele sagte ihr, dass sie nur so dachte, denken musste, wegen des reinen Selbstschutzes nicht noch in tiefere Löcher zu fallen, aus denen sie gerade gekommen war. In das Loch der unerwiderten Liebe und in das Loch der Unverständnis.

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me and just forget the world?


 

(powerd by snow patrol)
 

ich möchte einen ganz lieben dank an nikita AnnLimail richten, die mir im letzten kapitel sogar gleich ZWEI kommis geschrieben hat... sie ist so liebenswürdig...
 

ein zweiter, aber ebenso wichtiger dank geht an sarah Levantina_87th... und diesmal meine ich nicht meine cousine... XD... wenn sie mir nicht dampf unterm hintern gemacht hätte, hätte ich das kappi noch nicht so bald hochgeladen... bedankt euch bei ihr
 

lg

manney...

"ich will die weltherrschaft... pinky... nun mach schon!"

"Chiaki..." "Hm?" "Du bist ein Arsch!" "Ich weiß!"

VORWORT

hallo meine Lieben... ich melde mich voller elan (haha) zurück..... für die Überschrift könnt ihr mich gern schlagen,... aber ich habe mit sicherheit über 10 Minuten nach einer passenden gesucht... : ( und es wurmt mich, dass ich keine besseregefunden habe!...

nya aber verbesserungsvorschläge... immer her damit... :D

zu dem kapitel an sich kann ich nur sagen, dass ich gerne nicht nur der armen marron eine leidensgeschichte auferlegen will... sondern auch ihren lieben mitmenschen... *nodnod*

meine cousine hat mir gesagt, dass diese story ja ganz anders ist, als in der urfassung geplant... also wenns dich interessiert liebe sarah (ich meine nicht levantina87 ;)) hier die auflösung:

als ich bett von meinem ex lag kam mir die idee aus einer tollen designerin, ein armes mädchen mit total verkorkster vorgeschichte zu machen... also aus 2 hintergründen mach eine,... aus 2 idden für eine ff mach eine ;)... nur wen es interessiert

so also mein hasis... (was jetzt kommt ist standtart! *hehe*)
 


 

es geht los mit:
 

von Delhi nach new York

Kapitel 21

"Chiaki..." "Hm?" "Du bist ein Arsch!" "Ich weiß!"
 


 

Am Morgen wachte Marron in einer ungemütlichen Haltung vor dem Fenster auf und fror. Ein Seitenblick auf die Uhr verriet ihr, dass es erst 8 Uhr war. Hijiri wollte sie ja erst am nächsten Montag sehen, wenn auch die Uni begann. Und was sollte sie bis dahin tun? Sie wusste es nicht. Bis jetzt hatte sie immer gearbeitet, und seit sie dann hier war, da gab es... Chiaki.
 

Seufzend erhob sie sich und trabte ins Badezimmer. Die Welt sah heute anders aus... sie musste anders aussehen. Immer wieder hielt sie sich das vor Augen, sie würde einfach so tun, als sei nichts gewesen, vermutlich - zähneknirschend gestand sie es sich ein - war es für Chiaki auch nichts von Bedeutung. Aber sie verdrängte diesen Gedanken gekonnt und ging unter die Dusche.
 

Gerade als sie tropfnass aus eben dieser heraus stieg, begann die Türklingel zu schellen. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie, deshalb machte sie auch extra langsam, denn vielleicht würde der jemand, der vor der Tür auf sie wartete, verschwinden, wenn sie länger bräuchte. Doch sie irrte, auch nach 10 Minuten intensivstem Dauerklingeln war der Mensch vor der Tür nicht gewillt, den Rücktritt anzutreten. Eindeutig, es musste Chiaki sein, der ihr in seiner liebevollen Art erklären würde, dass der Kuss gestern zwar sehr schön für ihn war, aber er eigentlich nur nach Ersatz für seine wirkliche Liebe, Fiona, suchte.
 

Humpelnd ging sie zur Tür und öffnete diese, mit einem erleichterten Seufzen: Miyako. „Hab ich dich aus der Dusche geholt? Das tut mir leid... darf ich rein kommen, ich hab uns Brötchen mitgebracht, die sind einsame Spitze, nun gut, eigentlich bin ich ja nicht gerade für...“ Marron trat in der Zwischenzeit, während Miyako schon wieder begann sich für den Tag in Form zu reden, zur Seite, damit ihre neue Freundin, samt Brötchentüte und Times-Zeitung, eintreten konnte und in ihrem Redeschwall das Wohnzimmer zur Küche durchquerte, um sich dort auf einen Stuhl niederzulassen.
 

Miyako redete und redete, während Marron Teller, Besteck, Brotaufstrich und andere leckere Sachen auf dem Tisch dekorierte, um kurz darauf mit einer quatschenden Miyako am Frühstückstisch zu sitzen und sich ihren Plan -mit Marron- für den Tag anzuhören.
 

„Miyako?“, fuhr Marron der plappernden Frau ins Wort, worauf diese in ihrer Bewegung, das Brötchen zum Mund zu führen, abrupt stockte. „Chiaki hat dich geschickt, nicht?“ Der angehenden Kommissarin blieb der Mund offen stehen? „Chiaki? Wie kommst du jetzt auf Chi...“ „Du redest zwar viel, und viel Merkwürdiges, aber noch nie hast du ein Thema so gekonnt umschifft wie gerade eben“, lächelte Marron und sah Miyako über den Rand ihrer Teetasse hinweg an: „Du hast von Yashiro, Yamato, Zen, Fynn, deiner Mutter, deinem Vater, Kiniki, Kaiki, von der Presse geredet, nur nicht von Chiaki... also,... warum hat er dich geschickt?“ Als ob sie das nicht wüsste, nur Marron wollte wissen, ob Miyako im Bilde war, oder nicht.
 

Miyako schluckte hart. Wie konnte sie nur so dumm sein? Warum war sie so unwirsch und unkoordiniert hierher gekommen? „Er...“, seufzend ergab sich Miyako bevor sie noch in Versuchung kam Marron anzulügen. Verschweigen war vielleicht nicht viel besser, aber Lügen, nein, das würde Miyako nicht. Eine Miyako Toudaiji log nie, abgesehen von ihrer Teenagerzeit, in der sie regelmäßig ihre Eltern anlog und nicht bei Fynn oder anderen Freundinnen von Freitag auf Samstag einen Frauenabend machte, sondern mit diesen Freundinnen auf die Piste ging und sich in Bars schlich, die für ihr Alter eigentlich nicht zugänglich waren.
 

„Ja, er hat mich geschickt, und warum er mich geschickt hat, ist mir unklar, ich schwöre!“, klar und deutlich hob Miyako entwaffnet die Hände. Ein kleines Lächeln umschmeichelte Marrons Lippen. „Er hat dir nichts erzählt?“, hakte Marron abermals nach, worauf Miyako tief seufzte. „Mehr als, „Ich habe Mist gebaut“, war aus ihm heute Morgen nicht rauszuholen, dabei hat er mich angerufen...“, muffelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und du siehst auch nicht so aus, als ob du mir erzählen würdest, was Chiaki denn schon wieder gemacht hat“.

Miyako kombinierte scharf und Marron nickte lachend, bevor sie herzhaft in ihr Brötchen biss. „Und wie soll ich bitteschön vermitteln, wenn ich nicht...“ „Die Frage ist, sollst du überhaupt vermitteln?“. Marron schluckte den letzten Bissen hinunter und sah Miyako amüsiert an. „Was weiß ich... mein Name ist Hase, mir sagt ja niemand was“, schmollte sie. „Es ist was Persönliches, und sei mir nicht böse, aber ich möchte nicht mehr darüber nachdenken, geschweige denn reden.“ „Ja, ja...“, wie ein kleines Kind, dem man gerade erklärt hatte, die Cartoons gab es nur in dem quadratischen Kasten, nahm Miyako Marrons Antwort hin.
 

„Nur noch eine Frage“, bohrte Miyako abermals, als Marron sich gerade erheben wollte, um neuen Kaffee für Miykao zu holen: „Du würdest mir doch erzählen, wenn Chiaki dich unsittlich berührt hat, oder?“ Marron wurde rot und fühlte sich ein wenig ertappt, Miyako jedoch schien nichts zu merken, da sie Marron unverwandt anschaute und ihre Adleraugen Marron durchbohren wollten. Aber ein bisschen plagte Marron auch das schlechte Gewissen... Chiaki hatte sie nicht belästigt... eher überrumpelt, dennoch ganz die Wahrheit hatte sie Miyako nicht erzählt und das wurmte sie. „Ja... natürlich!“ Gelassen ließ Miyako sich in den Stuhl sinken und atmete tief ein. „Männer... und ich dachte wirklich Chiaki hätte ernsthaften Mist gemacht, denn... nimm es mir nicht krumm, aber nun ja... du bist ja sehr indisch...“ >Miyako Toudaiji, wie hörte sich das denn jetzt an?<, sie hätte sich ohrfeigen können... „Also, nur wegen dem Frau-Mann-Ding, weil...“ Schallend lachte Marron auf, als Miyako versuchte aus der vermeintlichen Misere herauszukommen: „Schon klar... aber glaub mir, selbst wenn ich keine Hindi wäre, ich würde auch dann nicht viel anders sein.“ Erinnerungen gaben ihrem Satz einen fahlen Beigeschmack, den sie schnellstens zu unterdrücken wusste, indem sie Miyako darüber ausfragte, was den heute außer shoppen und essen auf dem Plan stand.
 

„Oh, ein Spabesuch im Nagoya-Hospital, ja?“, Miyako bekam große Augen und ihre dunklen Augen begannen zu strahlen. Diese Euphorie konnte Marron jedoch nicht teilen, was um Gottes Willen war ein Spabesuch? Ähnlich wie ein Auto schaute Marron Miyako über den Tisch hinweg an: „Was ist das?“ „Wie, was ist das?“, Miyako verstand nicht so recht, eigentlich verstand sie gar nichts. „Was ist ein Spabesuch?“
 

Es vergingen Sekunden, bis Miyako der Unterkiefer runterklappte und Marron mit ungläubigen Augen anstarrte. „Du weißt nicht was ein Spa ist?“ Irritiert schüttelte Marron den Kopf, musste sie das wissen, gehörte das zur Allgemeinbildung?*

* ja verdammt, wer weiß denn bitte schön nicht was ein Spa ist o.O XD nun gut,... man muss die Lage der Dinge analysieren.... dann wird’s klar *seufz*
 

Während Miyako Marron fröhlich erklärte was denn nun ein Spa, ins Besondere das Spa der Nagoyaklinik, war, räumten die beiden Mädchen den Essenstisch ab, tätigten den Abwasch und standen dann wenig später in Marrons Zimmer, da Miyako mal schauen wollte, was denn nun Marrons Kleiderschrank als Designerin vorgab. Sichtlich enttäuscht...
 

„Das sind ja alles so stinknormale Klamotten... Okay, ich hab jetzt nicht diesen grellen Style, wie den von Yashiro oder gar Hijiri erwartet, aber doch eher heiße Teile und nicht so... normale...“ Marron lachte leicht. „Ich entwerfe, Miyako, das heißt nicht, dass ich das trage, was ich entwerfe, wobei du bei mir vermutlich nie knappere Klamotten als bis zur Mitte des Oberschenkels bekommen wirst.“ „Schade, und ich habe gedacht, dann können wir mal richtig wenig aber dafür teuren Designerfummeln nach Florida fahren und dort die Kerle auspacken...“ Miyakos Wortwahl war, was die Männerwelt betraf, doch sehr gewöhnungsbedürftig,... und vermutlich für ganz normale Frauen, eine Vorfreude, für Marron eher eine Qual, sich das auch nur anzuhören... auspacken!
 

„Aber vielleicht kommt das noch, wenn du erstmal länger bei Hijiri bist!“ Miyako schloss den Kleiderschrank, zog Marron vom Stuhl hoch und wenig später saßen Marron und Miyako in ihrem deutschen, dunkelblauen VW Golf Cabrio® und zum x-ten Mal schaute Miyako nun schon auf ihr Handy. „Erwartest du einen Anruf?“ „Nein, nein...“, eine gewisse Röte in Miykaos Gesicht ließ Marron wissentlich schmunzeln. „Okay, wenn du nicht drüber reden willst...“ Miyako ließ den Motor aufbrummen und ebenso die sehr laute Musik, die beim Start des Autos anging, weshalb Marron sich erstmal die Ohren zuhielt, ehe Miyako den Tönen von den Red Hot Chilli Peppers® Einhalt gebieten konnte und das Radio auf eine angenehme Lautstärkre regulierte. „So,...“, Miyako hustete sichtlich erleichtert, dass Marron kein Theater veranstaltete, dass die Lautstärke nicht gerade gesund für die Ohren war, knipste das Licht an und fuhr dann in Richtung Innenstadt:

SHOPPING
 

Währenddessen saß Chiaki ebenfalls in seinem Wagen und fuhr zur seinem besten Freund. Der gute alte Yamato würde bestimmt wissen, was man in einer so verflixt schwierigen Situation anstellte, um nicht noch mehr Schaden zu fabrizieren. >Die arme Marron,...<. Heute am Morgen, als er nach einer unruhigen Nacht die Augen aufklappte war sein erster Gedanke die braunhaarige Schönheit, die weder indisch noch pakistanisch aussah. Sie war weder noch, sie war... „Genau nach meinem erlesenen Geschmack“, beendete er den Satz gedankenverloren und starrte auf die Straße vor ihm. Sie war mental so vollkommen anders, sah sie doch nicht wie diese Inderinnen aus, die er von den Cosmopolitan-Covern kannte. Nicht typisch indisch. Er hatte nichts gegen Inderinnen, dennoch musste man diesen Damen zugestehen, vermutlich war es nicht bei jeder der Fall, das wollte er auch gar nicht bestreiten, dass manche von ihnen schon mit 30 ausschauten wie mit 60. Und genau da war er sich bei Marron sicher, dass diese eben nie so ausschauen würde. Sie sah nämlich für ihre 18 Jahre noch so kindlich aus, dass er erzitterte, wenn er nur an ihre zarte Babyhaut dachte. Und erst diese Hautfarbe... Ganz klar, sie war nach ihrem Vater gekommen, der ein absoluter Amerikaner war.
 

Er seufzte tief. Er dachte doch tatsächlich bei Marron an kommende Jahre. Bei den meisten seiner Bettgenossen dachte er nicht an Oma-Zeiten, wie sie dann wohl aussahen, oh nein, nur Marron... Marron. >Verdammt, du musst zusehen, dass du zu Yamato kommst.<
 

Nach knapp einer halben Stunde parkte er in der Tiefgarage von dem Apartmenthaus in dem sein Freund wohnte. Und je näher er dem 14 Stock Nummer 39 kam, zweifelte Chiaki an seiner Entscheidung Yamato von dem Kuss, von dem verkorksten Kuss, zwischen Marron und ihm zu erzählen. Zu spät allerdings, da er die Türklingel gedrückt hatte und ihm schon nach nur wenigen Sekunden die Tür geöffnet wurde und Yamato nur mit Jeans bekleidet und einem Handtuch um den Hals gegenüberstand: „Chiaki, was verschafft mir die unbändige Ehre deines hochherrschaftlichen Besuchs?“, unverblühmt ließ Yamato in seiner Stimme anklingen, dass er eigentlich gar keine Zeit hatte, und verärgert, dass ihn sein „bester Freund“ schon seit mehr als drei Monaten nicht mehr besucht hatte. Gesehen, ja sicher, aber wirklich getroffen, über wichtige Ereignisse gesprochen – nein!
 

„Yamato... ich hoffe ich störe nicht“, noch ehe Chiakis Freund nur Luft holen konnte, um etwas zu erwidern drängte sich Chiaki an ihm in den Flur hinein und ging großspurig ins Wohnzimmer, setzte sich dort dann auf seinen „Stammplatz“ in die Ecke der Couch und stellte auf den Tisch 2 Kaffees, einen schwarz ohne alles und einen mit Milch, Zucker und geschlagenem Schaum für Yamato.
 

Etwas verwirrt schloss Yamato seine Haustür und ging Chiaki seufzend hinterher. Konnte man dem Kerl eigentlich wirklich böse sein? Ja, verdammt. Seit er aus Oklahoma zurück war, hatte Chiaki nicht nur einmal ansatzweise versucht ein Gespräch mit ihm anzufangen. Gut, zugegeben, Yamato war auch viel beschäftigt, da das neue Semester bald kommen würde und er vorbereitet sein wollte... aber noch nicht mal an dem Abend in der Disco konnten sie ein Bierchen miteinander trinken... und warum er sich von Sandy „getrennt“ hatte, war dem braunhaarigen Studenten ebenso schleierhaft.
 

„Also... was willst du denn hier?“ „Nichts,...“, begann Chiaki seufzte aber dann frustriert auf, als Yamato sich seine nassen Haarspitzen abtrocknete, das Handtuch über den Bürostuhl vorm Sekretär hing, sich dann zu Chiaki auf die Couch setzte und routiniert sein Brillengestell richtete. Eine typische Geste von Yamato, die Chiaki schon weit mehr als 12 Jahre kannte, und genau wusste, dass wenn diese Geste kam, Yamato nicht locker ließ, bis Chiaki auch wirklich alles gesagt hatte.
 

Abermals seufzte Chiaki. „Lass mich raten, du hast gestern Nacht keinen hoch bekommen, und fragst mich nun, ob ich die ein paar blaue Pillen leihen kann“, flunkerte Yamato; wusste natürlich, dass dem nicht so war, zumal er ja gar keine Potenzmittel hatte. Chiaki schüttelte ernst den Kopf und betrachtete seinen Pappbecher vom Coffeeshop. „So schlimm?“, ebenso nahm Yamato seinen Becher und trank einen Schluck.
 

„Ich habe Marron gekuesst!“
 

Am eben Getrunkenen verschluckte Yamato sich so heftig, dass ihm nichts übrig blieb, als Einiges über seine Hose, seine Ledercouchgruppe und über seinen Teppich zu verspucken. „Bäh!“
 

Chiaki wusste nicht, ob Yamatos angeekelter Ausruf wegen des Kusses war, oder weil es Marron war, oder weil Chiaki seinem Freund vermutlich erstmals erzählte, wie oder was er mit einer Frau gemacht hatte, oder gar weil es nur wegen dem verspuckten Kaffe war. Chiaki hoffte natürlich Letzteres.
 

Nichts sagend stand Yamato Minazuci auf und putzte dann routiniert den verschütteten Kaffee weg. Dachte dabei über die vier Wörter, 21 Buchstaben, 7 Silben, vermeintliche 50 dcb, 8 Vokale und 13 Konsonanten nach. Die Anordnung der Buchstaben passte ihm nicht außerordentlich. Tief durchatmend setzte er sich wenige Minuten später, als das Malheur beseitigt war wieder neben Chiaki und schaute ihn an. Sein Freund war ein Frauenheld, sein Freund wusste, dass er ein Frauenheld war, sein Freund war ein Arschloch, wenn er seinen Frauen müder wurde, das wusste er vermutlich auch, doch wusste sein Freund, dass er ein noch größeres Arschloch war, wenn er der armen Marron schöne Augen machte, sie im siebten Himmel schwebte, er aber nicht viel anders, als bei seinen anderen Betthasen, nur Sex wollte? Was war er doch so manches Mal ein Arschloch.
 

„Du bist ein Arsch, Chiaki Nagoya!“, schimpfte Yamato Chiaki wie einen Schüler, der seine Lektionen nicht gelernt hatte, aus. „Wie lange ist sie hier, knapp eine Woche und du musst sie gleich flachleg...“ „Hab ich nicht!“, betonte Chiaki kleinlaut, hatte schon erahnt, dass Yamato genau so reagieren würde. Und dass er ein Arsch war, wenn es um die holde Weiblichkeit ging, das wusste er schon. Nur war die Situation hier ein wenig vertrackter.
 

„Hast du nicht?“, fragte Yamato doch etwas verwirrt. Okay, Chiaki hatte ja auch nicht gesagt, ich habe Marron gevögelt aber bei Chiaki wusste man ja nie so genau... „Das heißt, du hast sie wirklich „nur“ geküsst?“, erkundigte sich Yamato vorsichtig, konnte es sich nicht wirklich vorstellen, dass Chiaki sich nur mit einem Kuss begnügen konnte, nicht dass er dachte, er neigte zu Gewalt, aber... Chiaki bekam halt durch seine „charmante“ Art Jede ins Bett, anders als er, aber das war eine andere Geschichte.
 

„Ja...“, Chiaki wurde rot um die Nase, er fühlte sich wie ein pickliger Teenager, der seine Hormone nicht im Griff hatte, und dauergeil war. „Und...“ „Was und?“, verwundert, dass Yamato ihn nicht noch mehr zum Arsch degradierte hob er den Kopf an. „Ja, du hast sie geküsst, Einzelheiten bitte, denn sonst weiß ich nicht, ob du ein Arsch oder ein arschiger Arsch bist“, Yamatos Art knappste Chiaki ein kleines Lächeln ab und er begann nun ausführlich von der letzten Woche und von Marron, von seinen Gedanken, von seinen Phantasien, die so ganz unpervers waren, zu erzählen. Jede Einzelheit, selbst dass Alec „seine“ arme kleine Marron begrabscht hatte, die Sache mit Sandy, alles, und dass er Miyako zu ihr geschickt hatte. Eigentlich wollte Yamato in die Bibliothek, doch schon nach den ersten 20 Minuten wusste er, dass würde ein sehr langes Gespräch werden...
 

Miyako in einem beigefarbenem Rock, einer weißen Bluse mit Rüschen, wildlederbraunen Stiefeln und einem weißen Barett auf dem Kopf.
 

Miyako in einem knallgelben Kleid, das nur knapp ihre Pobacken verhüllte und einem schwarzen Gürtel mit gelben Strasssteinchen und ebenfalls schwarzen Sandaletten.
 

Miyako in ein einer hautengen blauen Röhrenjeans, mit flachen Ballerinas und einem orangen Kleid darüber ein blaues Top und ein orangefarbener Schal.
 

Miyako in einem schwarzen Negligee, dass ihre kleinen Brüste größer wirken ließ und gerändert mit Spitze war...
 

So ging es durch sämtliche Boutiquen der Manhattaner Innenstadt. Und Marron hätte sich ohrfeigen können. Das Miyako so viel kaufen konnte, insbesondere immer nach ihrer Meinung fragte und Marron andauernd dazu animierte, auch etwas zu kaufen, es aber nicht klappte, war anstrengender als jene Standpauken, die sie sich von Karsa hatte anhören müssen.
 

Um 17 Uhr war dann auch Miyako total fertig, an Spa-Besuch war nicht mal im Entferntesten zu denken, von dem vielen anprobieren, kaufen, anschauen usw. Dabei hatte Miyako gar nicht so viel Geld ausgegeben, etwa 600 $. Für Marron natürlich eine Menge Geld, für Miykao allerdings auch, und diese verriet der Braunhaarigen, dass sie sich das Geld auch mehrere Monate zusammengespart hatte, und Marrons Ankunft war der perfekte Anlass sich für den Sommer einzukleiden.
 

Marron kaufte sich nichts. Sie wehrte sich vehement dagegen, schon Geld auszugeben, bevor sie gar nur einen Cent verdient hatte. Miyako respektierte das, beharrte aber darauf, dass, sofern Marron genügend Geld hatte, sie abermals einkaufen gehen würden. Denn, für Miykao war es ein Schock, die neue Freundin hatte von der Technik absolut keine Ahnung, und wer käme heutzutage noch ohne einen PC oder Mac aus, und das aller wichtigste, das HANDY? Es gab mehr Handys auf der Welt als Menschen lebten? Da durfte Marron, die neue Designerin am Modehimmel, nicht fehlen.
 

„Da hast du dir mal wieder was eingebrockt, Chiaki“, höhnte Yamato altklug, worauf er sich einen beleidigten Blick seines Freundes einfing. „Weiß ich...“, muffelte Chiaki. „Und was soll ich jetzt machen? Ich werde sie sehen, mein Vater und ja sogar meine Mutter lieben sie,... sie ist präsent und ich...“ „DU,... lieber Chiaki, wie sieht Marron das?“ Yamato, der gute alte Yamato, er hatte nie Frauen, kaum feste Freundinnen, aber er war vermutlich der beste Liebes-Psychologe den die Welt je haben würde. „Und wie soll ich das anstellen?“ „Mit ihr reden, du Horst!“ Seufzend stand Chiaki auf und streckte sich. „Miyako ist bei ihr, wer weiß was...“ „Red mit ihr, heute!“, lächelte Yamato Chiaki aufmunternd zu und stand ebenfalls auf. Die Bibliothek konnte er um 18 Uhr getrost vergessen, dennoch, das Gespräch war nötig, für Chiaki wie auch für ihn.
 

Bei Marron auf der Couch saß Miyako die sich gerade ein Bild von Marrons Eltern und ihr selbst anschaute. Marron schlug sehr nach ihrem Vater, die Augen, der Mund, das Kinn,... nur die Haarfarbe war vermischt mit der von ihrer Mutter. Aus Blond und dunkel braun wurde ein schönes Kastanien-Gold-Braun. Marron! Miyako hatte gedacht, diese Inderin würde hochnäsig sein, wie eine dieser Schauspielerinnen, die Hijiri einmal eingekleidet hatte... Aber nein, Marron war keine hochnäsige Inderin, sondern ein liebenswürdiger Amerikaner...
 

Als Marron gerade aus der Küche kam und den Tee hinstellte strahle Miyako. Sie hatte tatsächlich eine neue Freundin gewonnen, gerade sie...
 

Marron dachte ähnliches wie Miyako, denn auch sie war eigentlich immer allein gewesen, und eine wirkliche Freundin hatte sie schon Jahre nicht mehr gehabt.
 

„Marron, ich möchte dir was sagen“, etwas bedrückt blinzelte Miyako Marron an, die sich darauf neben Miykao niederließ und sie fragend anschaute, bis eben war Miyako doch noch das blühende Leben und nun so ernst...
 

„Also... das hört sich jetzt sicher sehr kitschig an,...“, eine klein wenig Schamesröte zog sich um Miyakos Nase. „... aber ich finde, du solltest wissen, dass ich dich sehr lieb gewonnen hab, in der letzten Woche und...“ „Ich dich auch“, sagte Marron erfreut und lächelte Miyako an. „Ja,... also... es geht eigentlich... also du sollst wissen, dass... ich nämlich... also... ich hatte und...“ „Miyako?“, fragte Marron irritiert. Seit wann zögerte Miyako so heftig. „Alle meine Freunde wissen das, und ich möchte dass du auch weißt, dass ich Krebs hatte... und warum ich dir das erzähle, also... weil er immer noch da ist, nur nicht gewachsen ist und... also momentan sind meine Werte vollends okay, nur sollte ich den Löffel doch früher abgeben und nicht erst, wenn ich alt, grau und faltig bin, dann sollst du vorgewarnt sein. Aber geplant zu sterben habe ich derzeit nicht...“, lachte Miyako.
 

Eiskalt lief es Marron den Rücken hinunter. >Miyako?...< So viele Fragen brannten Marron auf der Lippe. Es fröstelte sie, Miyako, so ein lieber Mensch hatte schon Krebs? „Ich...“, Marrons Kehle war furztrocken. „Das schockt dich, nicht?“, fragte Miyako besorgt und Marron nickte mit weit aufgerissenen Augen. „Das tut mir so leid“, schniefte sie, fiel Miyako daraufhin in den Arm, die abermals nur lachen konnte. Man konnte nur Lachen, man konnte nur leben, und sollte man dann vorzeitig den Löffel abgeben, sei’s drum. Doch aufgeben würde eine Miyako Toudaiji nicht.
 

Aufgeregt klingelte Chiaki bei Marron. Er hatte eine Rose gekauft, eine gefärbte, lila, mit silbernen Rändern. Er würde Marron um Verzeihung bitten, und ihr sagen, dass er verwirrt war, das Gespräch gestern Abend mit seinem Vater über seine Ex hatte ihn verwirrt und...
 

Die Tür flog heftig auf und Marron schaute ihn fragend an. Sie hatte gläserne Augen, geweint hatte sie nicht, aber nicht mehr lange und sie würde es tun, musste Chiaki schmerzlich feststellen. „Chiaki?“, fragte sie überrascht, aber betont munter.
 

„Hallo, Marron...“, er wusste nicht weiter, all die passende Worte, die er sich zurecht gelegt hatte waren wie weggeblasen, als er das engelsgleiche Wesen betrachtete. Er war gestern Abend nicht verwirrt gewesen... Oh nein!

*passt auf... XD... ich habe noch viel vor, das nimmt ausmaßungen einer mexicanischen telenovela :P... MEXIKANISCHEN, na... nicht so was wie wege zum pech, rote hosen oder verliebt im osten... ne... ne... MEXICANISCHE TELENOVELA: BESSER :D:D:D XD
 

„Chiaki, das ist momentan schlecht... ein ganz schlechtes Timing, was du da hast... aber... warum bist du hier?“ Chiaki war verwirrt, sie war gefasst, lässig, und die nassen Augen trockneten auch mehr und mehr. „Wegen gestern... Marron, also ich wollte... wollte...“, was wollte er? Er wollte sie in die Arme ziehen und sie abermals küssen, nur dieses Mal viel intensiver, viel leidenschaftlicher, viel... liebevoller.
 

„Gestern?“, griff Marron auf, ein Ziehen in ihrer Brust schmerzte. Die letzte Woche zog an ihr vorbei, ihren Disco-Abend, das Krankenhaus, der Flughafen, sein Vater... das Gespräch, der Kuss, das Gefühl... Fiona.
 

„Mach dir keinen Kopf, Chiaki, es war alles sehr viel und dein Vater mit deiner ersten Freundin, und die Trennung von deiner Ex... wie hieß sie... Sarah? Es war ja nur ein Kuss, wir sollten die Sache nicht so eng sehen, schließlich...“, sie verzog die Lippen zu einem Lächeln, es sollte so aufrichtig wie möglich wirken, doch innerlich zerriss es sie schier. „Denn schließlich weiß ich ja von Kaiki, dass unter dem wilden Playboy ein einfühlsamer junger Mann steckt, der seine erste Liebe Fiona nicht vergessen kann.“
 

Es war ein Schlag mitten ins Gesicht, seine Muskeln spannten sich an und er hatte das Gefühl, als ob er innerlich zerbersten würde. Genau das hatte er sagen wollen, was Marron ihm gerade mit einem Lächeln sagte, hatte er erzählen wollen, und dennoch. Es tat verdammt weh. Nur gut, dass er die Rose immer noch hinter dem Rücken versteckt hatte. „Genau“, pflichtete er ihr bei, grinste ebenso verlogen wie er nur konnte. „Chiaki es tut mir leid, aber Miyako und ich machen jetzt einen Frauenabend...“, blockte sie ihn ab, entschuldigte sich aufrichtig und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
 

Sie lehnte für einen Moment ihre heiße Stirn gegen die Lofttür. Es war richtig, Kaiki wünschte sich eindeutig Fiona, Chiaki hatte eben ihre Ausführungen bestätigt und sie müsste so auch Niemandem von ihrer Vergangenheit erzählen... es war gut, außerdem war Miyako jetzt viel wichtiger... die jedoch leider neben dem Türrahmen stand und Marron anfunkelte: „Er hat dich geküsst?“, fragte sie mitleidig, erschrocken drehte sich Marron zu Miyako um, sie hatte alles gehört... nun gut, sie würde es Miyako erzählen... allerdings in der Version, in der sie es eben Chiaki klar gemacht hatte... denn sie wusste nicht mehr, was richtig und was in dem Punkt falsch war. Das Einzige was sie wusste, es hatte wehgetan, von Chiaki keinen Widerspruch zu bekommen. Es hatte wehgetan, dass er den Kuss für eine Verwirrung hielt, aber so war es gut. So musste es gut sein.
 

Chiaki schaute die schwere Tür an, die Marron gerade eben geschlossen hatte. Zähneknirschend schleppte er sich perplex zum Fahrstuhl. Er fühlte... nichts... rein gar nichts, er musste erstmal analysieren... Und je tiefer er fuhr, desto mehr überkam ihn die Wut. Verbittert schaute er die Rose an. Er hatte wirklich geglaubt, dass Marron anders empfand, dass sie ihn so angesehen hatte, weil es ihr erster Kuss war, dass er ihr etwas bedeutete, und dass Chiaki ihr an sich etwas mehr bedeutete... und nun musste er über seine Naivität bitter lachen. Sie war nicht Fiona, und er liebte Fiona, sie und nur sie, denn niemals hatte ihn jemand so verletzt wie Marron gerade mit ihren Worten. Aber okay, sie wollte es so, sie konnte es auch so haben, er wollte es ihr ja auch so sagen...
 

Als er draußen auf dem Bürgersteig stand schaute er ein letztes Mal die Rose an, ließ sich noch ein aller letztes Mal den Kuss vom gestrigen Abend durch den Kopf gehen, zerrupfte die Rose dann und schmiss sie in den Matsch auf die Straße... das nächste Auto würde dafür mehr Verwendung haben, als er... oder Marron!
 

ließt das hier überhaupt noch irgendjemand??? *seufz* *heul*

hab nämlich nicht das gefühl... aber egal ob nun ja oder nein... ich schreib weiter ;)

ihr seit so liebenswürdig, danke für die kommis!

lg

manney

das Problem...

liebe leute...

ich bekomm eine krise, glaub ich... so viel los gewesen und gerade als eine woche der ganze stress vorbei war, fängt es nun wieder an...

aber egal...

zum Kapitel an sich,... köpft mich... ich weiß selber dass es alles andere als eine glanzleistung war, aber ich fühlte mich so festgefahren... so... eingeengt von meiner eigenen geschichte, schon komisch, aber bis ich aus dieser misere einen ausweg gefunden hatte musste erstmal dieses Übergangskapitel herhalten! Yaeh, ihr habt richtig gesehen, Übergangskapitel und das heißt: ich habe das nächste Kapitel auch schon fertig^^... geil was, denn als ich das hier ferig geschrieben hatte ging mir der rest spielend leicht von der hand... es flüssigte sich alles dann...

genug geplaudert!
 

es geht los mit:
 

von Delhi nach New York

Kapitel 22

das Problem...
 


 

Mürrisch stand Chiaki um 6 Uhr morgens auf. Die letzten 3 Wochen, seit er wieder hier war, waren ein einziges Chaos gewesen. Angefangen mit einem misslungen Flirtversuch, über unzählige Missverständnisse, einem überirdisch gutem Kuss - zumindest für ihn selbst - bis hin zur völligen Ablehnung von Marron.
 

Die Uni begann wieder vor einer Woche und eine Woche und fünf Tage war dieses missglückte Gespräch, oder sollte er besser sagen, Nichtgespräch, vergangen, und seitdem hatte er Marron nur sehr selten in der Firma gesehen. Sie schenkte ihm immer ein kurzes Lächeln, aber sobald er wirklich mit ihr ins Gespräch kommen wollte, blockte sie ab und schob die Arbeit vor.
 

Und dann durfte er auch noch seit zwei Tagen im Krankenhaus unentgeltlich arbeiten! Sein Vater hatte ihn dazu verdonnert, da er, wie wahrscheinlich auch all die anderen, mitbekommen hatte, und Marron kaum noch ein Wort miteinander redeten. Niemand wusste genaue Details, außer Yamato, da war er sich sicher. Doch für alle anderen war Chiaki der Buhmann. Yashiro hatte nur einen ihrer spitzen Sprüche auf den Lippen gehabt, als auch sie bemerkte, dass die beiden, die die erste Woche doch regelrecht aufeinander gehockt hatten, nun nicht mehr als ein „Hallo“, und „Tschüss“, über die Lippen bekamen: „Da bist du wohl zu früh, zu weit gegangen, Chiaki. Inder sind sehr prüde“, hatte sie gelacht. Dabei war es doch eigentlich alles geklärt... oder nicht? >Frauen<, dachte er nur, verließ darauf sein Apartment um zur Uni zu fahren.*

* erde an manney... du bist doch auch eine... *hoselupfundrunterschaut* Ja, ich bin eine *hust*
 

Aber über was sollte er noch großartig nachdenken. Wenn Marron keinen normalen Umgang mit ihm haben wollte, oder konnte, nach dem Kuss, war es ihr Problem. Für ihn war dieses Malheur so oder so schon gegessen, denn, auch wenn es ihn wurmte, dass er nachmittags unbezahlte Schichten im Krankenhaus schieben musste, es gab ein gewissen Reiz: Loreli!*

*einigen wird (XD eigentlich nur shadowdragon_2005 und datina) wird dieser name geläufig sein, ich find denn total schön und es ist besser den namen für eine kleine nichtssagen person zu nehmen, als wenn er überhaupt nicht vorkommt.
 

Loreli war, groß, blond, knackiger Po, hundertundfünfzehn cm lange Beine, Brüste, die sich ein jeder Mann erträumte, auch wenn sie unecht waren und hatte Talent zum „massieren“*. Kurz um, war Loreli das, was er brauchte um nicht an andere Dinge, oder Inderinnen zu denken, die ihm aus den Weg gingen.

* -.- ICH XD
 

Marron biss in einen grünen Apfel, während sie auf dem Weg zur U-Bahn war. Sie hatte verschlafen – mal wieder. Das passierte ihr, seit sie am Montag das erste Mal Uni und Mianka hinter sich gebracht hatte jeden Morgen. Aber zu jeder Vorlesung kam sie dennoch immer gerade noch rechtzeitig. Sie würde den Sonntag haben um auszuschlafen, jetzt musste sie sich erstmal beeilen, damit ihre Kommilitonen, die sie übrigens hassten, nicht etwas zu tuscheln hatten.
 

Hinter ihrem Rücken wurde über alle Maßen über sie gelästert, das wusste sie. Es war eindeutig, denn kaum jemand aus ihrer Abteilung wollte etwas mit ihr zu tun haben, und das lag gewiss nicht daran, dass sie Inderin war. Alle waren stocksauer und sie konnte es gut nachvollziehen. Jeder in ihrem Kurs war angehender Designer, ob nun für Pfeifen, für Porzellan, für Klamotten, für Lampen oder für Schuhe, aber niemand konnte gleich am Anfang eines Studiums einen so guten Arbeitsplatz vorzeigen, wie bei dem Modelabel der High Society, Mianka, einen Job zu haben.
 

Kaum eine dreiviertel Stunde später saß Marron in einem Hörsaal, weit oben und hörte desinteressiert ihrer Professorin zu, denn das einzige was ihr wirklich zu denken gab: was würde sie heute ohne Miyako tun? Denn Miyako würde heute mit ihrer Schwester Sayuri ihre Großmutter besuchen und Marron würde hier bleiben – natürlich! Doch was würde Chiaki dann unternehmen? Oder Access? Miyako hielt ihr die beiden seit fast zwei Wochen vom Hals und sie war sehr dankbar dafür. Doch verflixt und zugenäht, würde Access versuchen Dinge zu erklären, die er nicht erklären konnte? Würde Chiaki sie versuchen noch einmal zu küssen?
 

So viel schwirrte ihr im Kopf rum, so viele Fragen und nicht eine konnte sie beantworten. Noch nicht einmal als Kiniki sie gefragt hatte, ob Marron Lust hätte am Samstag mit zum Golfen zu kommen, redete sich Marron gediegen heraus: „Wenn Hijiri nicht so viel zu erledigen hat, sicher doch!“ Dabei wusste sie ganz genau, dass an diesem ersten Wochenende Hijiri ihr freigegeben hatte. Aber sie konnte Kiniki doch unmöglich die Wahrheit sagen, dass sie ungeheure Angst davor hatte, Chiaki zu sehen, von morgens neun Uhr bis nachmittags und dann würde Kiniki sie vermutlich auch noch mit zu sich nehmen und... es würde ein Chiaki-Tag werden.
 

Sicher, sie hatten sich ausgesprochen - hatten sie doch, oder? - aber...

„Miss Kusakabe?“ Unvermittelt schreckte Marron hoch, als eine schnarrende Stimme ihren Gedankengang unterbrach. „Wenn es Sie nicht interessiert, was ich zusagen habe, dann gehen Sie und machen den Platz frei, für die, die sich nach meinen Worten die Finger lecken! Andernfalls, hören Sie zu!“
 

Sie lief hochrot an, senkte nur den Kopf und hörte dann wirklich zu und machte sich Notizen. Aber auch das Lachen von anderen Kommilitonen vernahm sie noch am Rande. Doch es störte sie nicht, vielmehr musste sie dringen eine Antwort finden.
 

Zehn Stunden später, viele Treppen rauf und runter, viele Kaffees, eine viel zu kurze Pause und eine Standpauke von Hijiri war Marron mit ihren Kräften für diesen Tag fast schon am Ende. Sie studierte, musste viel lernen und hier bei Mianka arbeiten. Und es hörte sich alles sehr einfach an, doch vieles war einfach noch so neu, so... anders. Aber erschöpfend schön. Mal abgesehen davon, dass der Sohn von ihrem Kaiki ihr etwas Ähnliches wie ein Schäferstündchen-Angebot gemacht hatte und sie feststellen musste, dass ihr bester Freund nicht ein Freund sein konnte.
 

Damit war sie schon wieder bei ihren Problemen angelangt. Sie musste sich ihnen stellen. Diesen Problemen... diesem einen ganz besonderen Problem. Chiaki. Sie kräuselte die Nase und säumte ein Kleid. Sie war nicht feige. Und so lieb es von Miyako war, sich immer vor sie zu stellen, sie sogar bei Chiaki zu verleugnen, sie war kein kleines Kind mehr – leider. Aber sie fühlte sich so. Genau so! Wie ein Kind, das weder ein noch aus wusste und sich am liebsten an die Schulter der Mutter angelehnt hätte und einen kleinen Kuss auf die Stirn vom Vater bekommen wollte. Aber so etwas gab es nicht mehr.
 

Seufzend erhob sie sich aus der Hocke und schaute noch einmal auf Hijiris Skizzen. Der weiße Saum, den der große Meister auf dem Entwurf so wunderbar schwingend gemalt hatte, wollte in Natura nicht so Recht wirken. Es war schlichtweg plump. Vermutlich würde er sich wahnsinnig aufregen, wenn sie es so abstecken würde, wie sie es für richtig hielt, aber das nahm sie gern in Kauf, bevor sie hier noch das Kleid verhunzte. Gerade als sie sich abermals hinknien wollte, öffnete Monsieur überschwänglich die Tür:
 

„Marron!“, flötete er fröhlich und drückte sie an seine Schulter. „Es gibt gute Neuigkeiten. Unser Stofflieferant hat uns einen Rabatt von sieben Prozent eingeräumt! Ist das nicht wundervoll, Junior-Artist?“ So streng er manchmal sein konnte, wenn sie etwas falsch machte, er war immer noch von kindlicher Begeisterung und sein Gram verflog immer sehr, sehr schnell. „Das ist wirklich toll, dann kann ich dir ja gleich zeigen, dass der Saum...“ „Papperlapapp, du bist so oder so schon eine ganze Stunde überfällig, und egal was jetzt noch wichtig ist, es kann auch noch bis Montag warten, nicht oder?“, Hijiri grinste breit und schob sie an den Schultern hinaus aus dem Atelier auf den Flur.
 

Perplex drehte sich Marron um, doch die Tür war ihr schon vor der Nase zugeschlagen worden. Was war in Hijiri gefahren? Noch etwas unwirsch machte sie sich auf zum Cateringbereich und setzte sich erstmal auf einen der Hocker. „Die Woche hatte es ganz schön in sich gehabt, was?“ Alissa grinste verschmitzt und stellte den besonders starken Kaffee schon fertig aufgebrüht vor Marron hin. „Das kannst du aber laut sagen,... und nicht nur diese Woche!“ „Warum?“, fragte die alte Dame scheinheilig, versucht zu entlocken, was jeder dachte, aber keiner wirklich wusste. „Nun ja...“, Marron hätte sich auf die Zunge beißen sollen... >Marron, du bist so doof, so unendlich doof!< „Liegt es rein zufälligerweise an ihm?“, durch ein Kopfnicken signalisierte Alissa Marron hinter sich zu schauen und verschwand dann aus der Tresennische.
 

Stirn runzelnd blickte Marron nichts ahnend hinter sich, schluckte jedoch hart, als sie ihn sah - das Problem...
 

was ein geiler Cliffhanger *hehe*

... wird zur Lüge

ich weiß, ich weiß, ich hab im letzten kapitel versprochen, es würde schneller gehen, ich wollte gleich 2 kapitel hintereinander hochladen, das ging aber nicht, weil ich mit dem kapitel was schon fertig war, SEHR SEHR SEHR unzufrieden war... ich bitte untertänigst um verzeihung, besonders bei
 

tschiggita16...
 

die freut sich immer so sehr, wenn was on kommt und ich hab sie solange hängen gelassen, verzeihung!!!

ich hoffe du magst es,... ich hoffe alle mögen es :D
 

von Delhi nach New York

Kapitel 23

... wird zur Lüge
 

Ehe sie sich unbemerkt davonstehlen konnte, stand Chiaki schon neben ihr und angelte sich über die Theke gebeugt ein Glas und eine Wasserflasche. Er schwieg. Etwas verwirrt betrachtete Marron sein Seitenprofil, starrte ihn schon fast an. Die ganze Zeit hatte er versucht ein vernünftiges Gespräch mit ihr zu führen, doch Miyako schirmte sie immer ab. Doch nun, wo er die Gelegenheit dazu hatte, sagte er nichts und trank zwischendurch von seinem Wasser. Eben noch wollte sie flüchten und dem jedoch unausweichlichen Gespräch entkommen, machte sie nun keine Anstallten mehr zu gehen, sondern wartete auf eine Reaktion Chiakis.
 

Doch dieser war stocksauer. Seine Mutter hatte ihn gerade angefahren, dass er das Problem mit Marron endlich aus der Welt schaffen solle. Er? Er hatte es versucht, sich sogar eingeredet, er wäre verliebt, war zu der jungen Halbamerikanerin gegangen mit einer Rose, mit einer Entschuldigung, die überhaupt nicht notwendig war, weil dieses Mädchen als Herz nur einen kalten Stein besaß und ihn hatte abblitzen lassen und noch die Dreistigkeit besaß sich von Miyako verleugnen zu lassen. Aber er war mal wieder Schuld.
 

Es hatte ihn schon die ganze Zeit gestört, dass man ihm Vorwürfe machte, aber seine Mutter hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Er würde nichts tun. Nichts mehr tun, denn an ihm lag es nicht. Er hatte nichts falsch gemacht, zumindest fast nichts. Und wenn sie ein Problem hatte, sollte sie doch anfangen zu reden! Er hatte sich, obwohl sie noch nicht einmal einen Monat hier war, oft genug zum Depp gemacht!
 

Während er sich aber Hunderte von wahnwitzigen Gründen ausdachte, die ihn als Unschuldslamm hinstellten, bemerkte er nicht, wie die Zeit verging und er sich kontinuierlich Wasser nachfüllte und das Glas auch wieder leerte.
 

Marron hatte, nachdem ihr bewusst wurde, dass sie Chiaki anstarrte, den Kopf abgewandt und schaute sich im Raum um. Chiaki schwieg. Gut, das konnte sie auch. Wenn er nicht mehr bereit war zu reden, musste sie sich damit abfinden. Schweigen war ja bekanntlich sowieso Gold. Dennoch musste sie sich eingestehen, dass die Worte in ihrem Mund sich stauten. Sie wollte soviel sagen, ihn beschimpfen und sich selbst entschuldigen, aber wenn er nicht begann und sie ignorierte, würde sie sicherlich nicht beginnen. Sie war ihrer Mutter in manchen Dingen doch ähnlicher als sie dachte. Denn Sturheit und Temperament hatte sie eindeutig nicht von ihrem Vater. Sie war so ein Hitzkopf, gestand sie sich ein, als Chiaki aufstand und in Richtung der Toiletten ging.
 

Seufzend stand sie auf, schnappte sich ihre Tasche und ihre Skizzenmappe. Leicht geschockt, dass sie doch fast eine Viertelstunde schweigsam neben Chiaki ihre Zeit verplanscht hatte, beeilte sie sich zu den Fahrstühlen zu gelangen.
 

Als Chiaki von der Toilette um die Ecke bog, blieb er abrupt stehen. Marron war weg. Sie war gegangen, dafür wischte hinter dem Tresen Alissa die Theke ab. Er setzte sich wieder auf den Hocker und schenkte sich noch ein Glas mit Wasser voll. „Wenn du weiter soviel Wasser trinkst, musst du gleich wieder auf die Toilette und vielleicht bin ich dann ja auch verschwunden!“, stichelte die alte, farbige Dame und ihre sonst so großen liebenswürdigen Augen schossen scharfe Blitze.
 

„Du hast uns beobachtet?“, schlussfolgerte Chiaki monoton, bemühte sich gleichgültig zu klingen. „Beobachtet? Dann müsste ja irgendwas passiert sein, aber im Gegenteil, es wurde sich ausgeschwiegen! Chiaki, bring es ins Lot! Und zwar schnell, siehst du denn nicht, dass es Marron schlecht geht?“ Chiaki schaute Alissa nicht an. Nein, er würde nicht auf Marron zugehen. „Lass gut sein Alissa!“, seufzte er, stand auf und ging.
 

Geschafft kam Marron im Loft an. Sie war müde, vom Schweigen, vom Tag, von der ganzen letzten Woche. Gemächlich streifte sie sich die Schuhe von den Füßen. Legte ihre Tasche auf die Kommode und trug sich ermattet zum Sofa. >Dieser Idiot.< Mit einem tiefen Seufzer plumpste sie in die weiche Ledercouch und legte sich gleich in die Waagerechte. >Dieser verdammte Idiot! Idiot, Idiot, Idiot!< Er war ein Idiot, weil er so nett zu Marron gewesen war, weil er mit Frauen ausschließlich das Bett teilte und keine weiteren Absichten hatte, er war ein Idiot, weil er sie geküsst hatte, weil er ein so guter Mensch war, weil... weil Marron ihn gern hatte – als Mensch, als Freund. Das war das ganze Problem. >Hör doch auf darüber nach zu grübeln, du dumme Gans!<
 

Drei Stunden später wurde Marron wieder wach. Ihr war kalt, aber sie war voller Elan. Zuversichtlich stand sie auf und ging ins Bad, kämmte sich die Haare und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, ging noch einmal auf die Toilette, um sich dann den Hut zu schnappen und das zu tun, was eine Frau eben tun muss. Reden! Schnellstmöglich ging sie zur U-Bahn-Station. Chiaki wohnte nah der Eastside. Miyako und sie waren einmal an seinem Apartment vorbei gefahren. Noch nie war sie dort gewesen, aber einmal war bekanntlich ja immer das erste Mal. Sie schlängelte sich durch die Menschenmasse. Alle wollten feiern gehen. Wo man hin sah waren Menschen in Partykleidung. Was wenn Chiaki gar nicht zu Hause war? Sie schüttelte energisch den Kopf. Er war zu Hause, er musste! Sie konnte nicht noch eine Nacht mit diesem Problem schlafen. Eine Dreiviertelstunde später stand sie – nach einigen kleinen Verläufen – tatsächlich vor Chiakis Wohnhaus.
 

Fast schon ehrfürchtig betrat sie den Vorraum. Es war schon komisch, hier konnte man einfach so hineinspazieren, bei ihr war es immer zugeschlossen. Aber gut, nicht jeder Block New Yorks war gleich aufgebaut. Je näher sie dem großen Aluminium-Fahrstuhl kam, desto unsicherer wurde sie. Noch konnte sie umdrehen. Leicht tapsig stieg sie ein und im ersten Stock wieder aus, klingelte bei der erst besten Tür und wartete kurz. Hoffentlich erkannte man sie unter dem Hut nicht. Die Tür wurde geöffnet und es erschien eine leicht untersetzte, leicht rundliche Frau mit blau-türkisen Augen und braun-gräulichem Haar. „Ja?“, Marron hatte eher Ärger erwartet, schließlich klingelte irgendjemand um fünfzehn Minuten vor dreiundzwanzig Uhr. „Entschuldigen Sie bitte, aber hier wohnt ein Chiaki Nagoya, allerdings habe ich...“ „Chiaki?“, fragte die Frau leicht verwundert. „So ein liebes Mädchen sucht so einen Schürzenjäger?“, die Frau grinste breit. „Nun ja.....dritter Stock auf der linken Seite. Unfehlbar, nämlich der einzige, an dem kein Namensschild, oder Kränzchen hängt!“ Marron lächelte leicht: „Danke, und bitte entschuldigen Sie die Störung.“ „Kein Problem!“
 

Kurze Zeit später stand sie vor Chiakis Tür. Sie atmete noch einmal tief durch bevor sie klingelte. Es tat sich nichts. Sie klingelte noch einmal. Abermals war nichts zu hören. Entweder, er schlief, oder er war nicht da. Wenn er schlief konnte sie ihn Wachklingeln. Ein Versuch war es alle Mal wert. So drückte sie den kleinen Knopf immerzu, bis ein gequältes stöhnen und ein brummiges “Ich bin ja schon da“ vom Innenraum kam.
 

Chiaki riss genervt die Tür auf und setzte schon zu Flüchen an, warum er so spät gestört wurde, stoppte aber abrupt als ihn unter dem blauen Hut das verdatterte Augenpaar von Marron anstarrte.
 

Sie fühlte sich unwohl, als Chiaki mit freiem Oberkörper die Tür aufriss und keinen Ton sagte. Okay, sie war ja auch gekommen um zu reden. Sie schabte allen Mut den sie hatte zusammen und trat ungefragt in den Wohnraum ein. Sie musste mit ihm reden. „Chiaki...“ ihre Stimme kam ihr unheimlich schrill vor, „du bist der größte Idiot, den ich je gesehen habe! Was bildest du dir eigentlich ein, mich anzuschweigen? Du warst es, der mich geküsst hat, nicht ich! Und ich wollte unsere Freundschaft nicht gefährden, deshalb hab ich es Ruhen lassen wollen. Aber es ging nicht. Das ist aber auch alles, was du mir vorwerfen kannst. Für dieses ganze Problem bist du Schuld“, sie echauffierte sich im höchsten Maß und lief auf und ab. „Ich habe oft genug versucht mit dir zu reden, aber dein neues Wachhündchen hat ja eine Anti-Chiaki-Wall um dich herum aufgebaut. Und irgendwann verliere ich einfach...“
 

„Chiaki!“, flötete es mit süffisanter Stimme aus Schlafzimmergegend und hervor kam eine Sirene einer Frau nur mit einem Hemd bekleidet – von Chiaki, der ergeben seufzte. Jetzt würde Marron ihm eine Szene machen. Er sei ein ungeheures Arschloch, er meinte es mit ihr sowieso nicht ehrlich, ihre Wahl, sich von ihm abzunabeln war die Richtige gewesen.
 

Sie wusste gar nicht was sie denken, geschweige denn sagen sollte. Es waren nur Millisekunden in denen ihr Gehirn auf Hochtouren arbeitete und jedes Gefühl versuchte genauestens zu analysieren. Eines war davon Eifersucht. Sie konnte sich in dem Moment nicht mehr selbst belügen, sie mochte Chiaki ebenso – auf diese ganz besondere Art und Weise. „Genau das meine ich!“, sie schaffte ein Lächeln, ein kleines, aber vermutlich sehr überzeugendes, denn Chiaki schaute sie unwissend an.
 

>Los, lüg ihn an. Mach schon!< Ja, sie würde ihn anlügen, und es tat ihr weit mehr weh, als diese halbnackte Frau, die da an Chiakis Schlafzimmertür gelehnt war. „Es war eine Verwirrung, und es tat mir weh, denn schließlich...“ >Dumme Ganz, na sag schon irgendwas, was dich nicht verrät, was ihm nicht wehtut, was so grotesk einfach ist... Mach schon!< Abermals wütete diese kleine Stimme in Marrons Gedanken, die sie triezte, Chiaki mitten ins Gesicht zu lügen und sich selbst ebenso. Aber die Wahrheit würde noch tausend* Mal schlimmer sein, als die Lüge, die kleine Lüge, die doch niemandem Schaden würde, Chiaki nicht, ihr nicht... oder? „Es war mein erster Kuss, und es sollte jemand ganz besonderes sein!“, ihre Augen füllten sich mit Tränen. >Lüge, Lüge, Lüge.< Ihr Kopf hämmerte, ein immer lauter werdender Presslufthammer zertrümmerte ihre Schädelknochenplatte.

*anin (capitan jess) ich hoffe du magst es so :) ja???
 

Chiaki schluckte hart. Das war das Problem? Es war ihr erster Kuss? Sie senkte den Blick gen Boden, suchte nach passenden Worten, während im Hintergrund diese kleine Partyschlampe auf ein Schäferstündchen mit ihm wartete. Er atmete tief durch und schob sich an Marron vorbei, nahm die Klamotten der Schwarzhaarigen zusammen und drängte sie hinaus zur Wohnungstür, was diese zwar nur unter Protest und Wiederwillen zuließ, gegen Chiaki aber keine Chance hatte. Noch einmal atmete er tief durch, nachdem er die Tür von außen geschlossen hatte und nun mit Marron alleine war.
 

Er war wirklich ein Idiot gewesen. Natürlich hatte er Schuld, in jedem Punkt der Anklageschrift und schämte sich jetzt, dass er so einen Affenzirkus heute veranstaltet hatte. „Nein, nein...“, er klang besorgt, ehrlich betroffen und Marron hasste sich dafür Chiaki angelogen zu haben und ihm dadurch auch noch ein falsches schlechtes Gewissen zu machen.
 

Er sah hilflos zu wie Marron immer noch nach den richtigen Worten suchte und wild mit den Armen gestikulierte, sich unwirsch auf und ab bewegte. Er schämte sich. Das arme Mädchen war so vollkommen unschuldig und wollte nichts weiter als einen Freund, einen guten Freund, und er benahm sich wie Don Juan.
 

„Ich will einfach, dass wir wieder ganz unbeschwert mit einander reden können, Chiaki! Lachen, dass wir Freunde sind.“ Ungestüm nahm er sie in die Arme und drückte sie fest an sich. „Es tut mir so leid, Marron, bitte verzeih... aber...“, sie hörte seine Entschuldigung nicht mehr, versuchte nur nicht in Sturzbächen auszubrechen und ab und zu ein überzeugendes Lächeln abzugeben.
 

Das Problem war gelöst. Aber die Lüge blieb! Was vorher nur ein Verschweigen war, war gerade zu einer Lüge geworden.
 


 

musha.... das wars auch schon wieder :D

danke für die aufmerksamkeit...

hel

lg

manney



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Von:  _Bine_
2024-01-24T00:10:02+00:00 24.01.2024 01:10
Was jetzt?

Jetzt steht Marron also in Chiaki's Wohnung. Wieso sagt sie ihm nicht die Wahrheit?

Was wird am Wochenende beim Golfen noch alles passieren?

Wer wird am Ende die Wette gewinnen? Kiniki oder Kaiki?

Werden Marron und Chiaki zueinander finden und ein Paar werden?

Wie lange wird Miyako noch leben?

Was ist mit Access?

Viele Fragen, die auf Antworten warten.

Bitte schreib ganz schnell weiter 🙏

Liebe Grüße Sabine

Von:  Noirchen89
2016-03-31T21:20:55+00:00 31.03.2016 23:20
Es wäre eine super Geschichte wenn diese doofen zwischen Kommentare Nicht wären...die nerven echt 😂 und wenn es nicht hier aufhören würde...warum schreibt man nicht erst eine Geschichte zuende und veröffentlicht diese dann erst ? Schrecklich soviele gute Geschichten die nie zuende gebracht werden 😞
Also von der Grund Idee der Geschichte echt Top! LG
Von:  Saralina
2015-09-03T13:52:01+00:00 03.09.2015 15:52
Tolle ff! Schreib bitte weiter XD ich möchte gern wissen was noch passiert und wie es weiter geht.

Lg
Von:  WindimHimmel
2012-07-30T11:17:33+00:00 30.07.2012 13:17
Super Geschichte, hoffe das sie halt weiter geht.
Von:  Saralina
2012-06-11T12:48:05+00:00 11.06.2012 14:48
hey!super ff! hoffe du schreibst bald weiter.
Von: abgemeldet
2008-11-07T21:26:04+00:00 07.11.2008 22:26
Ladys, wann geht es denn weiter? Die anderen fragen sich schon das gleiche. Die Warterei bringt uns noch um! *heul*
Bitte bitte macht schnell weiter!:)
Von: abgemeldet
2008-10-12T20:25:57+00:00 12.10.2008 22:25
halloooooo
bin vor ein paar tagen über deine ff gestolpert xD und habe angefangen zu lesen, und das hat mich jeden tag 2-3 stunden schlaf gekostet,da ich nur abends zeit zum lesen habe, aber es hat sich gelohnt, ich finde deine ff klasse..!! und schreib bitte schnell weiter...bitte bitte...ich bin sehr ungeduldig xDD

lg Tatjana
Von:  -Moonshine-
2008-09-05T17:31:04+00:00 05.09.2008 19:31
hey, hab grad kurz reingeguckt und gesehen, dass du alle kapiteltitel (und den titel ja auch) am anfang klein schreibst... wtf? das ist doch falsch. ^^

schau mal, was die deutsche rechtschreibung dazu sagt (S. 54):

§ 53 Das erste Wort einer Überschrift, eines Werktitels, einer Anschrift
und dergleichen schreibt man groß.
Dies betrifft unter anderem
(1) Überschriften und Werktitel (etwa von Büchern und Theaterstücken,
Werken der Bildenden Kunst und der Musik, Rundfunk- und
Fernsehproduktionen), zum Beispiel:
Allmähliche Normalisierung im Erdbebengebiet
Hohe Schneeverwehungen behindern Autoverkehr
Keine Chance für eine diplomatische Lösung!
Kleines Wörterbuch der Stilkunde
Wo warst du, Adam?
Der kaukasische Kreidekreis
Der grüne Heinrich
Hundert Jahre Einsamkeit
Ungarische Rhapsodie
Unter den Dächern von Paris
Ein Fall für zwei

außerdem sieht es gar nicht mal so schön aus... is irgendwie störend.
naja, whatever, wollt ich nur mal loswerden.
bis denne
Von: abgemeldet
2008-07-23T15:04:41+00:00 23.07.2008 17:04
also ich fand die story wirklich toll,habe sie grade ganz durchgelesen und wow einfach super toll^^

nur finde ich maron voll komisch, sie übertreibts mit ihrer vergangenheit und mit ihren gedanken und zittern und ängsten wenn ein mann in der nähe ist bzw. sie kurz berührt..... so ist maron nicht^^
aber das ist deine sache xD

ansonsten haben sich beide eben zum schluss sehr fehlerhaft verhalten..... boah chiaki wie konnte e rnur eine andere in seinem schlafzimmer haben!!! und maron wie kann man sich über zwei wochen bei einem kuss so aufführen sich nen wachhund anschaffen und so aus der bahn geraten wegen einem kuss und sich von kaiki sowas anlabern zu lassen!!! dieser kaiki!!! ich mag kaiki sehr gern aber das er sowas maron erzählen muss und die wette, ich wette kiniki gewinnt^^

naja auf jedenfall hat maron mit der lüge naja eigentlich war es ja ehr eine notlüge oder? naja auf jedenfall benimmt sich maron einfach zu vergangenheitsorientiert!!! das nervt manchmal!!! ;-)

ich hoffe du nimmst das nich böse auf, aber ich muss auch sagen maron ist toll dargestellt xD

auch wenn du access und fin nich leiden kannst, ich kann sie zwar leiden würde aber nie ne ff schreiben wo die die hauptpersonen sind, trotzallem renk das doch wieder ein mit access^^

ich fände es toll!!

und als ich gelesen habe, maron: na dnan habe ich ja einen großen bruder (zu chiaki) da hätt ich gedacht, nee da skann nich sein, niemals chiaki amch was!!!!

also du siehst wie begeistert ich von deinen stories bin!!!

schreib bitte schnell weite rund schick mir ne ens wenns weitergeht!!!

lg chiaki
Von:  Adlerauge
2008-06-28T14:10:56+00:00 28.06.2008 16:10
ENDLICH...

so lange warten...das war einfach....schrecklich...
aber nu gehts ja weiter und hoffentlich schneller...

wieder mal supi Kapitel
einfach schön geschrieben, aber das weißte ja...

Lg
Adlerauge


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