Zum Inhalt der Seite

Did you really think I hate you?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neubesetzung?

Did you really think I hate you?
 

By Toto
 

Band: The GazettE
 

Dis: tjoar...nur kurz zur Erläuterung....die Story hier is nur entstanden, wegen dem Bonn-Konzi und weil ich wen ganz liebes kennen gelernt hab^^ den wohl niedlichsten Kai-Cosser. Und natürlich weil die Zugaben mit Rei und Kai einfach so genialo waren, dass ich ne FF über die zwei schreiben musste^^ es gibt ohnehin zu wenig von den beiden (gibt’s überhaupt welche???)

Tja… die Story widme ich hiermit also –Tai oder nun JaeHo^^ Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe sie gefällt dir^^ auch wenn’s erstma nur der Anfang is^^
 

Noch zur Story….sie wird aus verschiedenen Sichtweisen beschrieben. Und ich bitte doch um Kommis^^
 

LG Toto
 

Kapitel 1 - Neubesetzung?
 

“Was?! Das kann nicht euer Ernst sein?”

Völlig überrumpelt und vor allem geschockt stehe ich im Studio vor meinen restlichen Bandmitgliedern und sehe sie fassungslos an.

„Ich dachte solche Angelegenheiten klären wir gemeinsam?!“

Muss ich mir scheinbar auch nur eingebildet haben.

Es ist schon merkwürdig, aber bereits heute Morgen als ich aufgestanden bin, hatte ich im Gefühl, dass das kein guter Tag wird. Aber dass er SO beschissen verläuft…

Ich kann nicht leugnen, dass ich enttäuscht bin von den Jungs. Bislang hatten wir immer alles zusammen entschieden, wenn es die Band betraf und gerade jetzt hintergehen sie mich.

Überhaupt… wann haben sie sich die Zeit genommen und darüber gesprochen? Das ist doch nun wirklich keine Sache, die sich so einfach übers Knie brechen lässt.
 

Noch immer stehe ich vor ihnen. In den Augen meiner Bandkollegen sehe ich Ratlosigkeit und sogar Verwunderung.

Warum? Warum sind sie verwundert, dass ich so in Rage bin, dass ich einfach verflucht wütend bin? Ist es denn überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum ich so reagiere?

Anscheinend nicht….

Ich sehe nur, wie unser Leader aufsteht und auf mich zukommt.

„Komm schon Rei… setz dich und beruhige dich erstmal, dann…“

Ich lass ihn nicht einmal ausreden, sondern brülle meine Wut weiter in den Raum.

„Ich setze mich nicht! Und beruhigen werde ich mich auch nicht… ich denk nicht mal dran! Was ist in euch gefahren? Das… das könnt ihr doch nicht machen!“

Völlig ratlos wandert mein Blick zwischen meinen Bandmitgliedern umher – fast schon verzweifelt sehe ich sie an. Warum weichen sie meinem Blick aus? Ist das hier eine Verschwörung oder nur ein ganz übler Scherz?

Von ihnen brauche ich keine Antwort erwarten…
 

„Yune ist unser Drummer – nicht ER!“

Ich zeige direkt auf unseren Ersatzdrummer, der Yune die letzten Wochen vertreten hatte, weil er durch Krankheit ganz plötzlich ausgefallen war.

Wir waren mitten in der Tour… die konnten wir unmöglich absagen. Also musste schnellstmöglich ein Ersatz her. Nicht mehr und nicht weniger!

Es war ein ganz schöner Kampf, den Medien verständlich zu machen, dass dies keine längerwährige Neubesetzung war – nur eine vorübergehende Notlösung.

Und jetzt sollte es doch so kommen? Ohne mich!
 

„Nun lass es uns doch wenigstens mal erklären!“

Wütend wende ich mich wieder unserem Leader zu, der Einzige, der scheinbar mit mir über die Sache reden würde. Zornig sehe ich ihm in die Augen und mir bleibt nicht verborgen, dass er überrascht schlucken muss. Mein Blick muss Bände sprechen….

„Lass mal gut sein! Ihr scheint euren Entschluss ja bereits gefällt zu haben. Aber wo ihr schon dabei seid, die Band neu zu besetzen, dann sucht euch doch gleich noch nen neuen Bassisten!“

Ich merke nur noch aus dem Augenwinkel wie Ruki aufspringt und mich zurückhalten will. Doch ich ignoriere ihn einfach und so fällt die Tür mit einem lauten Knall wieder hinter mir ins Schloss.

Nicht einmal 10 Minuten!

So schnell war ich noch nie aus dem Studio wieder raus.
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Mit einem tiefen Seufzen lasse ich mich wieder zurück auf die Couch fallen. Mein Blick fixiert die schwarz-weißen Bodenkacheln zu meinen Füßen.

„Ich muss zugeben, ich bin überrascht… Ich hätte nie gedacht, dass er es SO schwer aufnehmen würde…“

„Habt ihr seine Augen gesehen? … so wütend… habe ich ihn noch nie gesehen.“

Nun lässt auch noch Ruki den Kopf hängen… war denn mein Vorschlag so absurd? Alle haben sich doch damit einverstanden erklärt. Alle empfanden es als eine gute Lösung… nur Rei nicht!

Ich kann mir ein erneutes Seufzen, das fast schon genervt klingt, nicht verkneifen.

Mit allen hatte ich darüber gesprochen – sogar mit Yune! Nur bei Rei hatte ich gewartet. Yune wollte selbst mit ihm reden, es ihm erklären, war er es doch schließlich selbst, der mich gebeten hatte, nach einen Ersatz Ausschau zu halten. Er war es doch, der in den letzten Wochen immer wieder nachfragte, wie wir mit unserem Neuling Kai klarkamen und der vergangene Woche gefragt hatte, ob wir es nicht in dieser Neubesetzung belassen wollen.

Natürlich warf diese Frage auch bei mir welche auf und da hatte er mir den wahren Grund genannt – da hatte er mir sein Geheimnis anvertraut.
 

Scheinbar hatte er noch nicht die Gelegenheit gefunden darüber mit Reita zu sprechen, oder ihm fehlte einfach der Mut. Doch ich werde mich da nicht weiter einmischen. Den Grund muss Yune ihm schon selbst sagen, auch wenn’s schwer fällt und es voraussehbar ist, dass Reita enttäuscht sein wird – wütend und verzweifelt. Also eigentlich nicht viel anders als eben gerade schon.

„Meint ihr, er würde wirklich aussteigen?“

Ich sehe auf und in Rukis große fragende Augen, die mich schon verzweifelt bittend ansehen, diese Frage jetzt zu verneinen.

Armer kleiner Ruki… er hängt so sehr an Rei. Wir können uns alle eigentlich gar nicht mehr vorstellen, dass er plötzlich nicht mehr da wäre.
 

„Solange er uns nicht wenigstens zugehört hat, geht er nirgendwo hin! Und danach braucht er auch schon einen triftigen Grund.“

Entschlossen klingen meine Worte im Raum… wenn es so einfach wäre! Aber Fakt ist, dass ich ihn letztlich zu nichts zwingen kann. Aber zuhören… das muss er! Mehr verlang ich doch gar nicht!
 

Ich hätte nicht gedacht, dass eine Neubesetzung innerhalb der Band solche Probleme mit sich bringen würde. Wo doch fast alle ihr Einverständnis gegeben haben und Kai uns schließlich auch nicht mehr fremd ist.

Wir konnten ihn bereits kennen lernen – nicht nur beruflich - auch privat. Es lief doch alles so gut die letzten Wochen und Kai integrierte sich perfekt in die Band! Und wenn ich ehrlich bin… finde ich, dass er besser zu uns passt! Wir harmonieren perfekt! Nur mit Rei gab es am Anfang kleine Schwierigkeiten. Ich kenne den Grund nicht, aber er muss einen haben, sonst würde er sich nicht so distanziert Kai gegenüber geben. Und der Wutausbruch von vorhin… ich glaub einfach nicht, dass es nur wegen Yune ist…
 

Wieder seufze ich, dabei ist es sonst gar nicht meine Art.

Ich will nur nicht, dass es an so etwas scheitert.

„Mach dir keine Gedanken!“ Ich bin nicht mal sicher, ob ich das wirklich nur zu Ruki sage, oder ob ich mir selbst damit etwas Zuversicht zusprechen will.

„Er wird sicher schnurstracks zu Yune. Der wird die Sache schon wieder richten. Wir müssen einfach abwarten.“ Ruki scheint mich zu verstehen und nickt leicht mit dem Kopf. Aoi wuschelt ihm aufmunternd durch die Haare und entlockt ihm wenigstens ein Lächeln.

Mein Blick wandert weiter und ich sehe zu unserem Küken der Band – unserem Neuling!

Völlig bedrückt sitzt er auf dem Sessel. Mit hängendem Kopf und schlaffen Schultern, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, scheint er völlig abwesend zu sein. Es ist nicht zu übersehen, dass er über die Sache nachgrübelt.

Doch noch bevor ich etwas zu ihm sagen kann, verlassen bereits die ersten Worte seinerseits leise seinem Mund.

„Ich will niemanden aus der Band verdrängen… wir sollten das Ganze vergessen! Ich bleibe bis Yune wieder fit ist und dann gehe ich.“

Er hebt ein wenig den Kopf und unsere Blicke treffen sich.

„Lass mal den Kopf nicht hängen, Kleiner! Keine Ahnung, was genau in Reita gefahren ist, aber das renkt sich auch schon wieder ein. Du verdrängst hier niemanden!“
 

Was Kai nicht weiß und ich auch den anderen bislang verschwiegen habe, ist die Tatsache, dass sich der Zustand von Yune vielleicht gar nicht mehr verbessert. Der wahre Grund für seine plötzliche Krankmeldung hat auch mich geschockt.
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Wieder bin ich zu Hause, während die anderen jetzt bei den Proben sein müssten. Und wenn ich mich richtig erinnere, müsste in ein paar Tagen wieder ein neuer Fernsehauftritt sein. Bis dahin sollte ich alles geklärt haben, nicht dass sich Rei völlig überrumpelt fühlt.

Ich konnte ja nicht ahnen, dass sich das Ganze bereits von alleine eingeleitet hatte.
 

Ich habe gerade Teewasser aufgesetzt, als von der Tür ein wahres Sturmklingeln ertönt. Schnell gehe ich zum Eingangsbereich, um die Tür zu öffnen, denn wer auch immer es ist, es scheint dringend.

Als ich die Tür öffne, fällt mein Blick geradewegs auf die Rückansicht von jemand – jemand bekannten.

Breite Schultern, die Hände abwehrend vor der Brust verschränkt und nervös mit dem Fuß tippend steht er da.

„Rei?“

Er scheint nicht mitbekommen zu haben, wie ich die Tür geöffnet hatte. Doch als ich ihn anspreche, dreht er sich ruckartig zu mir um.

Ich sehe sofort, dass etwas nicht stimmt. Dafür brauche ich nicht einmal die wilde Gestikulation seiner Hände zu interpretieren, die er sofort in die Höhe reißt und seiner Wut Luft macht, als er an mir vorbei in die Wohnung geht.

„Du glaubst nicht, was gerade passiert ist! Ich hätte nie gedacht, dass sie so etwas machen würden. Was sie sich da geleistet haben ist die Höhe!“
 

Ich stehe noch immer völlig perplex bei der geöffneten Tür und bin ihm lediglich mit dem Blick gefolgt. Erst als ich sehe, dass er auf der Couch Platz genommen hat und tief einatmet, reagiere ich weiter und schließe in aller Ruhe die Tür.

„Komm ruhig rein und setz dich!“

Zornig sieht er mich an, wendet seinen Blick aber gleich wieder von mir ab und richtet seine Wut scheinbar gedanklich an den wahren Schuldigen.

Mir hätte klar sein müssen, dass er nicht auf meinen kleinen Scherz reagieren würde, denn so wütend habe ich ihn selten gesehen. Für Scherze hat er sicher keinen klaren Kopf.

Ich betrachte mir sein Gesicht etwas genauer.

Er beißt die Zähne so fest zusammen, dass ich seine Kieferknochen deutlich sehen kann. Die Lippen presst er so fest aufeinander, dass lediglich nur noch ein schmaler Strich von ihnen zu sehen ist. Die Augenbrauen hat er zusammengezogen und die Stirn in Falten gelegt. Und an seiner Schläfe zeichnet sich überdeutlich die pulsierende Ader ab. Er scheint geradezu die Luft anzuhalten, um seine Wut nicht weiter hinauszuschreien.
 

„Beruhige dich erstmal. Ich mach uns schnell nen Tee.“

Ich bin bereits wieder auf halben Weg in die Küche zurück, als ich mich noch einmal zu ihm umdrehe.

„Und Rei?! Hol bloß Luft! Ich will nicht, dass du in der Zwischenzeit nen Erstickungstod erleidest.“

Kaum dass ich in der Küche bin, höre ich auch schon wie er geräuschvoll ein- und ausatmet und muss schmunzeln.

Was auch immer bei den Proben vorgefallen ist, es macht ihm sehr zu schaffen. Und irgendwie habe ich eine Befürchtung, was es gewesen sein könnte.
 

Nur wenige Minuten später sitze ich in dem Sessel ihm gegenüber und die heiß dampfenden Teetassen stehen vor uns auf dem Tisch.

„Fühlst du dich ein wenig besser?“

Nur ein leichtes Kopfnicken.

„Was ist passiert, Rei?“
 

In den nächsten Minuten folgen lange Ausführungen über das, was sich vorhin erst zugetragen hatte. Ich hatte es unterbewusst bereits geahnt, dass es sich darum handelt und dass Uruha mir zuvorgekommen ist.

Nun muss ich das Ganze erklären und vor allem… die anderen wieder ins rechte Licht rücken. Es ist schließlich nicht ihre Schuld. Und gegenüber Uruha hatte ich ja bereits letzte Woche geäußert, dass ich baldmöglichst mit Rei sprechen würde. Ich bin also selbst schuld, dass es so gekommen ist.
 

Nachdem er mit seinen Ausführungen fertig ist und von seinem Tee trinkt, beginne ich nun auch endlich meinerseits zu erzählen.

„Rei?! Wenn du schon mit jemanden so hart ins Gericht gehst, dann tu das mit mir und nicht mit den anderen!“

Ich hebe meinen Kopf und sehe in seine verwunderten blau-grauen Augen. Damit hatte ich gerechnet!

„Keiner von ihnen hat dich hintergangen… eigentlich… wenn man es recht betrachtet, war es einzig und allein ich!“

Unverständnis macht sich in ihm breit und er sieht mich fragend an. Ich weiß nicht, wie ich es ihm am besten erklären kann. Ich fühle mich völlig überrumpelt… aber ich habe bereits zu lange gewartet.

Ich hole noch einmal tief Luft und dann …

„Es war nicht Uruhas Idee die Band mit Kai neu zu besetzen – sondern meine!“

Ich brauch ihn gar nicht erst anzusehen. Ich weiß auch so, dass er mich gerade sicher mit weit aufgerissenen Augen ansieht. Doch dann höre ich ein kurzes gekünsteltes Lachen.

„Guter Scherz, Yune!“

Ich reagiere nicht darauf, sondern fixiere weiter den Tisch und die darauf befindlichen leeren Teetassen. Und letztlich stehe ich sogar auf, um sie in die Küche zu bringen.

Noch immer haftet Reitas fragender Blick auf mir und folgt mir bei jeder einzelnen Bewegung. Und kurz bevor ich die Küche betrete, höre ich noch eine unsichere Frage von ihm.

„Das war doch ein Scherz… oder nicht?“
 

Laut seufzend stelle ich die erste Tasse in die Spüle.

Mir fehlen einfach die Worte, um es ihm richtig zu erklären – ihm alles zu erzählen…

Gerade als ich auch die zweite Tasse in die Spüle stellen will, fangen meine Hände unkontrolliert an zu zittern. Sie schmerzen… wie so oft in letzter Zeit.

Ich kann nicht einmal verhindern, dass mir die Tasse aus den Händen gleitet und klirrend auf dem Küchenboden zerspringt.

„Nicht jetzt…“ kommt es flüsternd aus meinem Mund und ich halte instinktiv die schmerzende Hand gegen meinen Körper gedrückt.

Schnell – genauso schnell wie er gekommen ist – verschwindet der Schmerz wieder und das Zittern klingt ab. So ist es immer!
 

„Alles okay bei dir?“

Erschrocken sehe ich auf und entdecke Rei in der Tür. Schnell setze ich ein Lächeln auf und bücke mich nach den Scherben.

„Sicher! Hab nur die Tasse fallen lassen.“

Ich kann es ihm einfach nicht sagen…
 

Langsam sammle ich die vereinzelten Scherben ein und plötzlich spüre ich seine Hand an meiner Stirn. Besorgt mustert er mich. Nimmt mir die Scherben aus der Hand, legt sie beiseite und zieht mich zurück ins Wohnzimmer.

„Ist mit dir wirklich alles in Ordnung? …was sagt denn der Doc?“

Ich könnte mich für diese ewigen Lügen und Vorhaltungen ohrfeigen. Ich weiß einfach nicht, was schlimmer für mich ist. Ihm die Wahrheit zu erzählen - und zwar die Ganze - oder aber in diese ehrlichen Augen zu sehen und ihn weiter wissend zu belügen.

„Ich bin noch immer nicht richtig fit und es wird sich wohl auch noch einige Zeit lang hinziehen. Deswegen hatte ich auch Uruha darum gebeten, Kai als neuen Drummer zu benennen. Ich falle zu lange aus und ihr könnt schlecht solange auf mich warten.“

„Doch, können wir!“

Ich sehe ihn an und muss lächeln.

Nicht, dass ich mich mit den anderen nicht auch prima verstehe, aber mit Rei habe ich mich immer am besten verstanden. Dabei habe ich so einen Freund gar nicht verdient.

„Du weißt, dass es nicht so ist! Ihr seid mitten im Durchbruch. Wenn ihr jetzt einen Gang zurückschaltet, verschwindet ihr wieder ganz schnell von der Bildfläche… Rei, ich möchte aus der Band aussteigen, hörst du? Keiner der anderen zwingt mich zu gehen. Ich habe private Gründe!“ „Welche?“

Ich muss über seine Hartnäckigkeit schmunzeln. Sie kommt immer zum ungünstigsten Augenblick.

„Private halt.“

Er zieht eine Schnute, also scheint er es langsam einzusehen.

„Willst es mir nicht sagen, mhm?“

Ich nicke und lächle leicht. Dabei macht es mich traurig, diese Enttäuschung, die sich nun deutlich in seinen Augen widerspiegelt, selbst verursacht zu haben.

Er seufzt.

„Na gut. Dann werde ich deinen Worten mal Glauben schenken und die Sache darauf beruhen lassen. … ich werd nachher mal Uruha anrufen und ihm mein „okay“ mitteilen.“ „So ist gut!“

Wieder lächle ich und klopfe ihm aufmunternd auf die Schulter.

Aber irgendwie verstehe ich diesen Kerl einfach nicht.

Wir sind Freunde – gute Freunde – und doch verheimliche ich ihm Dinge und belüge ihn. Notgedrungen zwar, aber eine Lüge bleibt eine Lüge.

Er könnte alles in Frage stellen – ich würde es tun – aber er ist nicht so! Er hinterfragt die Dinge nicht, sondern nimmt sie meist einfach so hin, auch wenn sich in seinem Innern noch viele Fragen auftun.

Ich habe ihm dafür schon des Öfteren gedankt. Aber in diesem Moment tue ich es besonders – im Geheimen versteht sich…
 

„Ich werd dann mal wieder… Ohne mich kannst du dich wohl besser erholen.“

Ein verlegenes Lächeln huscht über seine Lippen und er erhebt sich von seinem Platz.

„Wenn was ist, melde dich, ja?“

Ich nicke und versuche zu lächeln. Sehe ihm stumm nach, bis die Tür wieder hinter ihm ins Schloss fällt und ich erneut allein in meiner Wohnung bin.

In ihm habe ich wirklich einen wahren Freund gefunden….
 

Ende Kapitel 1
 

dis: falls es jemanden nich aufgefallen sein sollte...die Sichtweisen sind wie folgt: Reita... Uruha... Yune

Einverständnis

dis: da meine kleine, für die die story entstanden is, mit dem teil zufrieden is, will ich ihn auch euch nicht vorenthalten^^ Fehler sind mit sicherheit noch einige drin XD wenn ich nachts abschreibe und drüberlese, überlese ich sicher viel ^^ Da im ersten kap die vielen absätze bemängelt wurden, habe ich das geändert und hoffe dass der lesedrang nun nich mehr so unterbrochen wird^^

viel spaß
 

gruß Toto
 

Kapitel 2 - Einverständnis
 

Ich bekomme einfach nicht den Gedanken aus dem Kopf, dass Rei uns vielleicht auch verlassen würde – wegen so einem unnötigen Streit.

Okay… dass Yune aussteigt ist schon schade, aber wenn er es selbst will… Außerdem haben wir mit Kai doch eine prima Neubesetzung.

Ich weiß einfach nicht, warum er so ein Drama aus der Sache macht…

Aber eigentlich… weiß ich es ja doch…

So wie Rei wohl für mich der beste Kumpel in der Band ist, so war es für ihn bisher immer Yune gewesen. Und wenn dieser jetzt geht… ich wäre ja auch traurig.

Aber so auszuflippen? Scheinbar hat Reita noch immer was gegen Kai.

Von Anfang an gab es starke Spannungen zwischen ihnen, aber wir dachten, dass hätte sich gelegt.
 

Seufzend sehe ich auf und zu den Häuserblöcken, die sich vor mir erstrecken. Uruha meinte, Reita würde zu Yune gehen und der würde ihn schon wieder beruhigen. Ich hoffe, er behält Recht!

Die Anderen haben bis eben noch versucht mich und Kai aufzumuntern, aber bei mir hat’s genauso wenig gebracht wie bei ihm.

Ich werde erst wieder beruhigt sein, wenn ich definitiv weiß, dass Rei in der Band bleibt.

Vermutlich bin ich deswegen hier…
 

Während ich an einem der Häuserblöcke anhalte und nach dem richtigen Namen suche, betritt kurz darauf eine ältere Frau das Haus. Freundlich nicke ich ihr zu und betrete hinter ihr den Hausflur. Und kurz darauf stehe ich auch schon vor Yunes Wohnungstür und klopfe an.

Warum ich nicht die Klingel genommen habe, weiß ich selbst nicht genau. Gerade als ich das nachholen will, geht auch schon die Tür auf und Yune steht lächelnd vor mir.
 

„Ruki, grüß dich! Welch seltener Besuch!“

Den Kommentar hätte er sich wirklich sparen können. Ich weiß ja selbst, dass ich noch nicht sonderlich oft hier war und dass ich gerade in dieser Situation herkomme, macht mir schon ein schlechtes Gewissen. Jetzt, wo ich eigentlich ja nur wissen will, was mit Rei ist.

Ich hebe kurz die Hand zum Gruß.

„Du bist wegen Rei hier, stimmt's?“

Bisher dachte ich nicht, dass ich so durchschaubar bin. Aber scheinbar habe ich ja dann Glück und er ist wirklich hier.

„Ist er denn hier?“

Hoffnungsvoll sehe ich zu ihm auf, lasse aber gleich darauf enttäuscht den Kopf sinken, als er verneint.

„Du hast ihn um etwa ein halbe Stunde verpasst!“

Yune lächelt noch immer und öffnet die Tür noch ein Stück weiter.

„Magst du reinkommen?“

Natürlich nicke ich und betrete kurzerhand seine Wohnung. Ich bin nicht so unhöflich, dass ich gleich wieder verschwinde nur weil Reita nicht hier ist. Außerdem gehört Yune noch immer zu meinen Freunden und da möchte ich schließlich wissen, wie es ihm geht.
 

Wir unterhalten uns eine Weile und Yune erzählt mir quasi genau das Gleiche, was wir immer schon von Uruha erzählt bekommen. Plötzlicher Infekt… schwere Lungenentzündung… längere Genesungszeit…

Aber irgendwie werde ich skeptischer, je länger ich ihm zuhöre. Denn er sieht gut aus. Ein wenig blass um die Nase, aber ansonsten…

Von der Grippe, mit der er laut Uruha jetzt wohl noch zu schaffen hat, kann ich merkwürdigerweise auch nicht mehr viel erkennen. Aber ich will ihm ja hier jetzt nicht unterstellen, dass er uns etwas vormacht. Vielleicht geht’s ihm halt einfach schon wieder besser.
 

„Willst du denn gar nicht wissen, was ich mit Reita besprochen habe?“ Ich sehe auf und irgendwie fühle ich mich ertappt. Die ganze Zeit schon brennt mir diese Frage auf der Zunge.

„Na ja… ich denke, er hat mit dir über die Band gesprochen, oder? Er war vorhin ziemlich aufgebracht…“ „Hab ich gemerkt!“

Er schmunzelt.

“Aber ich denke, er hat sich mittlerweile wieder ein wenig beruhigt.“ „Ich hoffe.“, und seufze.

„Was bedrückt dich wirklich?“

Ich muss wirklich durchschaubar sein.

„Du kennst Rei ja ziemlich gut… meinst du, er würde die Band auch verlassen?“

Er wirkt verwundert, demnach hatte er davon noch nichts gewusst.

„Hat er das etwa gesagt?“

Wieder nicke ich nur und er scheint kurz zu überlegen.

„Ich denke da braucht es mehr, als eine einfache Neubesetzung. Und letztlich hat er ja doch akzeptiert, dass ich auch meinerseits aus der Band aussteigen will. Mal abgesehen davon, dass er sich damit ohnehin nur Ärger heraufbeschworen hätte, wenn er so dumm gewesen und wegen mir auch noch ausgestiegen wäre… Erleichtert?“

Wieder lächelt er mich an… er weiß genau, was ich antworten werde.

„Ein wenig schon!“
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Soviel dazu, dass wir es Reita sachte beibringen wollten. Ging ja alles kräftig in die Hose. Aber wenn Rei sich nicht völlig querstellen würde, dann würde das schon werden.

Ich weiß, dass er ziemlich stur sein kann, aber wenn er wegen Yune nun auch noch die Band verlässt, dann ist das einfach nur dumm von ihm!

Schließlich haben wir doch immer Spaß in der Band gehabt, selbst als Kai eingesprungen ist. Er hat seinen Job bisher gut gemacht und wenn Yune ohnehin aussteigen will, finde ich es okay, wenn er dann ganz seinen Platz einnehmen würde.

Er ist nett, witzig und bis auf gelegentlichen Anspannungen zwischen ihm und Rei verstehen wir uns alle doch recht gut.

Rei hat eindeutig überreagiert und ich hoffe das ist ihm klar, denn seine Worte vorhin waren schon verletzend. Nicht für mich oder die anderen beiden. Was er zu uns, die er schon länger kennt, gesagt hat, verkraften wir schon. Er war halt in Rage und ich verstehe, wenn er sich hintergangen fühlte. Aber die wenigen Worte, die unserem Neuling galten, waren schon irgendwie niederschmetternd – besonders für Kai! Der Kleine nimmt sich das zu Herzen, daran ändern auch Uruhas Worte nichts.
 

Die anderen sind mittlerweile gegangen. So wie ich Ruki kenne, wird er heute noch versuchen irgendwie Reita zu erreichen und Uruha… der ist sicher nach Hause und bezweifelt den kompletten Vorschlag. Doch da gibt’s doch eigentlich gar nichts zu bezweifeln. Yune will aussteigen – die Gründe spielen dabei erst einmal keine Rolle. Kai war während seiner Abwesenheit ein sehr guter Ersatz und für eine weitere Zusammenarbeit steht beruflich wie auch privat doch nichts entgegen. Fakt ist doch wohl: Ohne Drummer ist die Band aufgeschmissen!
 

Noch immer sitzt der Kleine da wie ein Häufchen Elend.

Das kann man sich ja echt nicht länger ansehen!

Ich greife prompt nach seiner Jacke und schmeiße sie ihm direkt an den Kopf, bevor ich meine eigene nehme und überziehe.

„Komm lass uns was trinken gehen!“ Ich bin schon aufbruchbereit, doch er bleibt sitzen und schüttelt den Kopf.

„Keine Lust – trotzdem danke!“ „Jetzt raff dich auf! Es gibt keinen Grund dich jetzt so hängen zu lassen!“

Erwartungsvoll sehe ich ihn an und mein Blick lässt sicher keine Widerworte zu. Und letztlich zuckt er doch mit den Schultern und erhebt sich, wodurch sich bei mir ein triumphierendes Grinsen aufs Gesicht legt.
 

Kurz darauf sitzen wir auch schon in einer gemütlichen Kneipe und trinken etwas. Ich erzähle Kai ein paar Dinge, versuche ihn aufzumuntern…

Okay… eigentlich labere ich ihn in Grund in Boden mit vielerlei belanglosem Zeug, aber immerhin lasse ich ihm so nicht die Gelegenheit wieder in negative Gedanken zu verfallen und letztlich kann er nur schmunzelnd den Kopf über mich schütteln.

„Aoi, bitte! Lass gut sein! Du bist echt unmöglich! … Holst du überhaupt Luft beim Reden?“ „Nicht so wirklich! Ich hab immer noch darauf gehofft, dass du endlich aufhörst Trübsal zu blasen und mich in meinem Redeschwall unterbrichst.“

Ich grinse ihn breit an, denn genau dass habe ich schließlich auch geschafft.

Manchmal lege halt auch ich mein erwachsenes Verhalten ab und benehme mich wie ich will. Wenn ich so meine Freunde ein wenig aufheitern kann, gebe ich mir die Blöße gern. Und ein Lächeln ist immerhin schon viel wert!

Immerhin entspannt sich Kai ein wenig – auch wenn ich weiß, dass er sich eh wieder den Kopf zerbrechen wird, sobald er allein ist.
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Ich grübele und grübele, aber auf eine andere, bessere Lösung komme ich trotz allem nicht.

Yune geht und Kai kommt – perfekter Übergang.

Ich würde echt gern wissen, was in Reita vorgeht – warum er so gegen Kai ist. Ich hoffe das renkt sich wieder ein, denn eigentlich möchte ich Kai nicht wieder hergeben.

Als Drummer ist er super und auch als der Mensch, der er ist, habe ich ihn längst in meinen Freundeskreis geschlossen. Also eigentlich doppeltes Glück… aber auch doppelter Ärger!
 

„Arrghh… Reita!“

Ich lasse kurz meinen Frust an die Luft… und schon im nächsten Moment klingelt mein Handy. Ich gehe noch ein wenig barsch ran und siehe da… so etwas wie Gedankenübertragung scheint es doch zu geben, denn es ist kein anderer als Reita!

„Na, geht’s dir ein wenig besser?“

Kurzes Schweigen.

„…ich hab mit Yune über die Sache gesprochen. …du hättest es mir gleich sagen sollen!“

Irgendwie klingt das für mich ein klein wenig vorwurfsvoll und ich überlege, was er damit meinen könnte. Aber sicher geht es um die Sache mit Yune – er hat es ihm also auch endlich gesagt.

„Wenn ich gewusst hätte, dass er sowieso aussteigen will, dann hätten wir uns den Ärger fast sparen können. Was aber auch nicht unbedingt heißt, dass ich dir sofort geglaubt hätte!“

Scheinbar reden wir beide doch von etwas anderem. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht in irgendeiner Weise verplaudere, da ich keine Ahnung habe, was Reita denn nun genau von Yune erfahren hat.

„Er wollte ja selbst mit dir reden… hat sich ja nur etwas hinausgezögert.“ „Tja… Yune halt!“ „Hat das Gespräch mit ihm denn noch irgendwas ergeben?“

Irgendwie muss ich doch herausfinden, was Rei weiß. Ich will nicht jeden meiner Gedanken erst zweimal überdenken müssen, bevor ich ihn laut äußere.

Wieder kurzes Schweigen, als wenn er über die Antwort noch einmal nachdenken muss und dann ein Seufzen.

„… er kriegt auch mein „okay“!“ „Du hast also nichts mehr dagegen, wenn Kai bleibt?“ „Doch! …aber ich bin trotzdem mit dem Wechsel einverstanden.“ „Mhm… kurze Frage noch. …du bleibst aber auch, ja?“

Ich frage lieber noch mal genau nach, nach dem was heute schon alles vorgefallen ist.

„Natürlich bleibe ich! Was für ’ne Frage…“

Ich muss das Handy ein wenig von meinem Ohr weg halten, weil Rei quasi in den Hörer geschrieen hat und muss schmunzeln. Ich habe ja erwartet, dass er bleiben würde, aber sicher sein konnte ich mich halt trotzdem nicht.

„Hey die Frage war berechtigt nach deinem Auftritt heute.“ „Ich war halt wütend! Und bin es auch wieder, wenn ihr so etwas noch einmal macht! …aber dachtest du wirklich, ich könnte euch allein lassen? …ohne mich seid ihr doch aufgeschmissen!“

Seine Stimme klang anfangs noch ernst, aber bei seiner letzten Äußerung höre ich deutlich heraus, dass er es spaßig meint.

„Is klar… mal wieder vollkommen von dir überzeugt, was?“ „Logisch!“

Ich kann mir bildhaft vorstellen, wie er am anderen Ende der Leitung grinsen muss. Immerhin ist das geklärt.

„Na dann schwelge noch ein klein wenig weiter in deiner Traumwelt. Sehen wir uns dann morgen?“

Auch wenn ich kein Wort von den Proben erwähnt habe, weiß er sofort wovon ich spreche.

„Ich werde da sein!“

„Gut! …ach und Reita?“ „Was denn noch?“ „Vielleicht diesmal pünktlich und ohne Wutausbrüche.“ „Werd’s versuchen. Also bis morgen.“

Damit legt er auf. Und mit dem Ende unseres Gespräches, folgt große Erleichterung meinerseits.
 

Ich kann es mir nicht nehmen und muss einfach den anderen noch bescheid geben. Denn so wie ich jeden einzelnen kenne, werden auch sie sich Gedanken darüber gemacht haben.

Als erstes habe ich Aoi angerufen und da dieser noch mit Kai unterwegs war, konnte er auch ihm gleich von dem positiven Ausgang der heutigen Tragödie berichten. Danach habe ich noch bei Ruki angerufen. Und bei ihm kann ich mir lebhaft vorstellen, dass er vor Freude in die Luft gesprungen ist, kaum dass ich aufgelegt habe.
 

Ende Kapitel 2
 

dis: sichtweisen sind diesmal: Ruki, Aoi, Uruha

Abweisung

dis: ohne große worte....kap 3 ^^ viel spaß
 

Kapitel 3 - Abweisung
 

Es ist bereits Mittags, aber noch immer bin ich nicht klar bei Gedanken.

Und ich kann nicht einmal sagen, ob es nun daran liegt, dass ich mit Aoi gestern noch länger unterwegs war oder weil ich die restliche Nacht so unruhig geschlafen habe. Aber ich vermute es liegt an letzterem, denn das geht eigentlich schon seit Tagen so… nur gestern Nacht war es am schlimmsten.

Auch wenn Uruha mir von Aoi hat ausrichten lassen, dass Reita sein „okay“ bezüglich der Neubesetzung gegeben hat, bin ich mir noch immer so unsicher.

Ich kann ja verstehen wenn er sauer ist. Es muss ja den Anschein machen, als würde ich einen seiner Freunde aus der Band verdrängen wollen. Aber seit ich – anfänglich als Ersatz - in diese Band gekommen bin, herrscht diese Distanz – diese Spannung – zwischen uns.

Also muss es noch einen anderen Grund geben und ich denke, ich kenne ihn auch.

Früher war alles noch viel leichter. Aber wer hätte denn ahnen können, dass ich gerade in seiner Band einspringen würde und nun auch noch längerfristig.

Eigentlich müsste ich mich freuen… denn das wollte ich doch immer – mit Rei in einer Band spielen! Aber so wollte ich das nicht!

Ich seufze zum wiederholten Male.

Seit einer geschlagenen Stunde sitze ich nun schon hier im Studio – dass ich zu früh bin, weiß ich selbst. Ich kann also nur abwarten, bis der Rest hier eintrifft. Falls es denn wirklich zu den Proben kommen sollte.

Ich stehe auf und will mir ein wenig die Beine auf dem Gang vertreten, als ich die Tür aufmache und plötzlich Reita vor mir steht.

Er sieht mich überrascht an – denn ausgerechnet mit mir hat er sicher nicht gerechnet – tritt dann aber an mir vorbei ins Studio. Aus seinem Mund höre ich lediglich ein knappes „Morgen!“. Mal abgesehen dass es Mittag ist, stört mich etwas anderes. Sein Auftreten mir gegenüber ist noch immer so kühl und abweisend.

So kann das doch nicht weitergehen! Ich will seine Zustimmung nicht, wenn er dafür die Freude an dem Proben und dem Spielen im Allgemeinen verliert. Auch wenn der Klos in meinem Hals scheinbar immer größer wird, nehme ich all meinen Mut zusammen und spreche ihn an.

„Rei!? Können wir mal miteinander reden?“

Erst kommt nichts und dann auch nur wieder einer seiner typisch abweisenden Antworten.

„Ich kann eine Menge. Was du kannst, muss du selbst wissen.“

Er kann sich sicher nicht vorstellen, wie weh er mir mit seinem Verhalten tut – früher war er doch ganz anders zu mir!

„Wenn du nicht willst, dass ich in die Band komme, dann sage es jetzt - bevor die anderen kommen.“

E wendet sich zu mir um und sieht mich ernst an. Wieder etwas woran ich schwer zu knabbern habe. Seit ich in dieser Band bin, habe ich nicht mehr das neckische Funkeln in seinen Augen gesehen, wie man es sonst von den Fotos kennt. Und auch das Lächeln, dass sich privat so oft zeigt und mir noch gut von früher im Gedächtnis geblieben ist, ist zur Rarität geworden.

„Hier geht es nicht um mich, sondern um die Band! Und um als solche auftreten zu können, brauchen wir halt einen Drummer!“

Das war’s! Mehr wird er dazu nicht sagen – das kenne ich noch von früher!

Wortlos sehe ich ihn noch einen kurzen Moment an – sehe, wie er mir wie so oft den Rücken zuwendet – dann trete ich doch noch auf den Gang hinaus und lasse ihn allein. So wird er sich sowieso am besten fühlen – allein.

Und ich… ich brauche frische Luft!
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Na super! Bis eben war ich noch froh gelaunt und hoffnungsvoll eingestimmt, was die Band betrifft. Doch nachdem ich unfreiwilligerweise dieses Gespräch mit angehört habe, schwindet meine Hoffnung wieder ganz schnell gen Keller.

Ich habe Rei gesehen und wollte ihm eigentlich hinterher rufen, als ich hörte, wie er mit jemanden spricht. Es war also bereits noch jemand da und schnell hörte ich heraus, dass es Kai war.

Doch etwas verwundert mich. Er nannte ihn gleich „Rei“, was ja nicht gerade üblich für ihn ist. So super verstanden haben sie sich ja schließlich nicht, als dass er ihn plötzlich bei seinem Spitznamen rufen könnte.

Ich bin ja eigentlich kein Mensch, der anderer Leute Gespräche belauscht, aber neugierig war ich nun schon.

Doch mehr, als das ich mitbekommen habe, wie Reita sich Kai gegenüber extrem abweisend verhielt, war dem Gespräch nicht zu entnehmen. Und letztlich trat Kai auf den Gang hinaus und verschwand.

Mich hat er zum Glück nicht gesehen, da er gleich die andere Richtung eingeschlagen hat.

Dass mir dieses „Gespräch“, wenn man es denn so bezeichnen kann, äußerst merkwürdig vorkam, ist wohl nachzuvollziehen.
 

„Na Ruki!“

Wie versteinert stehe ich plötzlich da und halte mich krampfhaft an der Wand fest. Als ich neben mich blicke, sehe ich direkt in das Gesicht eines verwunderten Aoi und in das von Uruha, der sich das Grinsen verkneifen muss.

„Schleicht euch doch nicht so an!“ „Wir sind nicht „geschlichen“!“ „Warum denn heut so schreckhaft? Wen bespitzelst du denn da?“

Neugierig lugt Aoi um die Ecke, aber er sieht natürlich niemanden.

„Ich war nur in Gedanken.“ „Na dann. Egal was es war, darüber kannst du später weitergrübeln. Jetzt wird gearbeitet!“

Lachend klopft mir Uruha auf die Schulter und zusammen mit Aoi setzt er sich wieder in Bewegung.

„Sklaventreiber!“

Gespielt grinsend folge ich den beiden und so betreten wir gleich darauf das Studio, wo Reita noch immer alleine auf uns wartet.
 

Uruha und Aoi sind ziemlich verwundert, als Rei nicht auf ihre Begrüßung reagiert, sondern weiter gedankenverloren aus dem Fenster sieht.

Ich kann mir ja annähernd denken, was los ist. Aber als er auf unser zweites und drittes Rufen wieder nicht reagiert, greifen wir nach anderen Mitteln um seine Aufmerksamkeit zu erzielen.

Ich stelle mich hinter ihm und hole tief Luft.

„HEY REI! SAG MAL SCHLÄFST DU?“

Vielleicht habe ich es ja doch ein wenig übertrieben, aber immerhin hat er uns jetzt bemerkt.

„What the fuck!?“

Mit weit aufgerissenen Augen sieht er uns an. „Seid ihr irre?“

Wieder sind Aoi und Uruha verwundert – vermutlich darüber, warum wir heute alle so schreckhaft sind.

Ich wundere mich nicht, denn ich habe ja schließlich mitbekommen, was zuvor hier geschehen ist. Und als ich einen kurzen Blick aus dem Fenster werfe, verstehe ich auch was bzw. wen er die ganze Zeit angestarrt hat. Denn unten steht kein anderer als Kai und raucht eine.

Mich interessiert eine Frage immer mehr.

Was ist zwischen den beiden wirklich los? Die Beziehung zueinander wird für mich immer unklarer. Aber irgendetwas muss da sein, denn so kenne ich Rei überhaupt nicht und alle beiden verhalten sich nicht gerade normal.
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Ich sollte mich mehr zusammenreißen!

Ich weiß ja selbst nicht einmal, worüber ich mir eigentlich solche Gedanken mache, dass ich nicht einmal mitbekomme, wie die Jungs das Studio betreten haben. Und nun stehen sie vor mir und sehen mich fragend an. Also gebe ich ihnen mal besser eine schlichte Antwort, bevor sie noch denken, dass sie mich bald ganz vergessen können.

„Ich war nur in Gedanken!“

Eine einfach Erklärung für meine Abwesenheit und ich hab keine Ahnung, was daran bitte so lustig ist, dass gleich zwei von meinen Freunden in Gelächter ausbrechen.

„Sorry Rei. Aber komischerweise hat Ruki vorhin genau das Gleiche gesagt, als wir ihn unbeabsichtigterweise erschrocken haben.“

Ich nicke nur und nehme es zur Kenntnis. Außerdem muss ich dazu ja wohl auch nichts mehr sagen. Und so wirklich in Redelaune bin ich eh nicht.
 

Ich erhebe mich von meinem Platz am Fenster und will zu meinem Bass gehen, blicke aber trotzdem noch einmal aus dem Fenster. Das Gelände, das sich draußen erstreckt und mit zum Gebäude gehört, ist leer – keine Menschenseele hält sich draußen auf.

Ich schnappe mir meinen Bass und stimme ihn ein. Doch eigentlich zupfe ich nur gedankenverloren auf den Saiten herum.

In Wirklichkeit weiß ich ja doch, was mich beschäftigt – eine Sache, die schon vor drei Jahren begonnen oder vielmehr geendet hat – ich will es aber einfach nicht wahr haben.

Als es wieder laut um mich herum wird, sehe ich auf und mein Blick fällt genau auf unseren neuen Drummer.

Mir wäre es lieber, wenn Yune weiterhin in der Band bleiben könnte. Aber wie ich vorhin bereits sagte – es geht hier um die Band und nicht allein um mich…
 

Die Proben beginnen und ich muss schnell einsehen, dass ich überhaupt nicht bei der Sache bin. Mich wundert es nur, dass Uruha noch gar nichts deswegen sagt.

Nach etwa einer Stunde, in der ich wirklich miserabel gespielt habe, melde ich mich selbst zu Wort. Es kann ja schließlich nicht sein, dass keinem meine Patzer auffallen.

Etwas gereizt schnalle ich meinen Bass ab.

„Sagt mal seid ihr taub oder was? Ich hab bisher nicht einen Song durchweg richtig gespielt und ihr sagt keinen Mucks.“

Uruha lächelt leicht.

„Ich habe darauf gewartet, dass du selbst was dazu sagst. Uns ist längst aufgefallen, dass du durch den Wind bist. Aber was soll’s. Heute sehe ich mal drüber weg… aber ich hoffe, dass du bei unserem nächsten Auftritt wieder konzentrierter bist.“

Überrascht sehe ich Uruha an – unser Leader wird nachsichtig!

„Das heißt, dass wird hier heute nur so ein gemütliches „Beisammensitzen“ und dich interessiert es nicht, wie wir spielen?“ „Sieh es als einmalige Ausnahme! Und es heißt nicht, dass du jetzt mit Absicht falsch weiterspielen kannst.“

Er sieht mich ernst an, als hätte er meine Gedanken gelesen und ich grinse.

„Schade! …hör zu, gib mir ne kurze Pause und ich versuche mich dann mehr zu konzentrieren.“

Kaum dass ich seine Zustimmung habe, gehe ich raus, um eine zu rauchen. Na ja… eigentlich sind es sogar gleich drei Zigaretten, aber ich nehme mir einfach die Zeit und schalte gedanklich komplett ab. Ich streiche einfach alle Gedanken aus meinem Kopf. Gedanken über früher, wo ich nur einen von ihnen kannte, über jetzt und darüber, wie es weitergehen soll.

Danach verlaufen die Proben schon ganz anders – viel besser!
 

Ende Kapitel 3
 


 

dis:sorry wenn des kap so kurz geworden ist^^ hoffe es hat trotzdem gefallen^^

sichtweisen: Kai, Ruki, Reita

Hoffnungslosigkeit?

dis: tjaor...die story scheint ein wenig anhang gefunden zu haben^^

freu ich mich sehr drüber ^~^

erstmal ein großes danke an meine leser und treuen kommischreiber^^
 

ach JaeHo...du bist immer die erste die des liest!!! ^^*nur noch ma erwähnen wollt* XD

viel spaß weiterhin
 

Kapitel 4 – Hoffnungslosigkeit?
 

Morgen schon ist unser Fernsehauftritt mit Interview. Und wenn ich mir unsere heutige Probe so betrachte, kann es eigentlich nur in einem Desaster enden! Nicht dass die Proben an den letzten Tagen besser waren, aber heute ist es wieder besonders schlimm.

Ich kann nicht sagen, ob die beiden das mit Absicht machen, oder ob das einfach von der Abwehrhaltung gegeneinander herrührt, aber wenn die beiden nur einen einzigen Song mal komplett im Einklang spielen würden, dann würde der Rest von uns sicher vor Freude Luftsprünge machen.
 

Wieder schiebt Uruha eine Pause dazwischen und geht kopfschüttelnd raus – ich kann verstehen wenn er resigniert.

Kurz bleibe ich noch und betrachte das Verhalten unserer Sorgenkinder. Aber zu beobachten gibt’s eigentlich nicht viel. Während Kai sich auf die Couch setzt, geht Reita wieder zu seinem neuen Stammplatz am Fenster. Hauptsache weit voneinander entfernt, scheinen ihre Gedanken zu sein.

Sie benehmen sich wie Kinder und bemerken es nicht einmal!
 

Noch ein kurzer Blickwechsel mit Ruki und dann schon folge ich Uruha nach draußen. Ruki weiß genau, dass er aufpassen muss, ob etwas Ungewöhnliches passiert – jeder kleinste Hinweis könnte uns eventuell schon weiterhelfen oder zumindest ihr Verhalten erklären – ansonsten bleibt eigentlich immer einer bei ihnen, um zu verhindern, dass sie sich womöglich noch irgendwann an die Gurgel springen.
 

Ich trete auf den Gang hinaus, aber von unserem Leader ist keine Spur. Doch als ich nur ein Stück den Gang entlang gehe, höre ich schon, dass er sich beim Kaffeeautomaten aufhalten muss und biege zielsicher um die Ecke. Na ja… er war ja auch unschwer zu überhören, so wie er laut fluchend auf den armen Automaten eingehämmert hat.
 

Er telefoniert – zumindest versucht er es – und scheinbar hat er kein Glück, wen auch immer er erreichen will. Gereizt lässt er die Hand sinken und haut mit der anderen erneut gegen den Automaten, als dieser auch nicht das macht, was von ihm verlangt wird.

Beruhigend lege ich Uruha eine Hand auf die Schulter, stelle mich an seiner statt vor den Automaten und drücke den Knopf. Ohne Probleme füllt sich der Becher mit Kaffee und ich reiche das heiße Getränk mit einem leichten Lächeln an meinen Bandleader weiter.

Erst ein beleidigtes Schnauben, dann aber ein erleichtertes „Danke!“.

„Du solltest ruhig bleiben! Es bringt doch nichts, sich jetzt aufzuregen.“ „Wie soll ich da ruhig bleiben? Es wäre besser, wenn ich den Auftritt morgen absage.“ „Wir sagen gar nichts ab! Sieh es als Generalprobe für die beiden – entweder sie packen es oder sie packen es nicht! Außerdem… welche Erklärung willst du der Presse und vor allem unserem Management liefern?“ „Keine Ahnung…“
 

Uruha ist wirklich am Grübeln, ob er den Auftritt absagt – ziemlich untypisch für unseren sonst so optimistischen Leader. Zeit ihn aufzumuntern, also scherze ich.

„Wen versuchst du denn die ganze Zeit anzurufen? Doch wohl nicht schon unseren Manager?“

Zum Glück schüttelt er den Kopf und kaum dass er den Papierbecher in den Papierkorb befördert und wir gemeinsam zurückgehen, redet er weiter.

Dass er die ganze Zeit über versucht unseren ehemaligen Drummer zu erreichen, verwundert mich schon ein wenig. Aber er wird schon seine Gründe dafür haben.

Yune kennt Rei schließlich am Besten und kann uns eventuell eine Erklärung für sein Verhalten liefern. Denn nachdem uns Ruki heute Morgen über die Auseinandersetzung der beiden vor drei Tagen erzählt hat, stiegen unsere Bedenken, dass diese Neukonstellation wirklich auf die Dauer standhalten kann.

Warum Ruki es uns allerdings erst heute gesagt und die Tage zuvor verschwiegen hat, konnte er uns komischerweise nicht sagen.
 

„Was hast du jetzt noch vor?“ „Nach den Proben nehme ich mir Rei mal zur Brust und dann versuch ich es weiter bei Yune.“ „Überlass das doch mir! Sag mir was du wissen willst und ich übernehme das Ganze. Und du kümmerst dich in Ruhe um Reita!“

Ich will ihm ein wenig Arbeit abnehmen, oder ihm zumindest bei seinem Problem helfen und zum Glück lassen wenigstens einige aus der Band mit sich reden.
 

Nachdem der Rest der Proben nicht unbedingt besser verlief, hat Uruha also Reita mit nach Hause begleitet. Und ich habe weiterhin versucht unseren alten Drummer zu erreichen. War auch eigentlich gar nicht so schwer…

Bereits beim dritten Versuch nimmt er ab. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich es auch endlos hab klingeln lassen, so an die zehn bis zwanzig Mal. Zum Glück hat Yune ja keinen Anrufbeantworter, ist mein Gedanke, und ich muss grinsen.
 

„Hey Yune – Aoi hier! Wie geht’s dir?“

Eigentlich ist das nur eine übliche Anstandsfrage, da auch ich ihn schließlich bereits über eine Woche nicht mehr gesehen oder gesprochen habe. Aber so atemlos wie er klingt, könnte es auch sein, dass es ihm gerade nicht unbedingt gut geht und er Hilfe braucht.

„Ganz gut… hast mich nur im ungünstigen Moment erwischt.“

Ich denk mir gleich, dass er ja nicht hätte abnehmen müssen, aber andererseits geht so ein Dauerklingeln vermutlich auch auf die Nerven – da würde selbst ich abnehmen.

„Bist doch wegen mir nicht etwa durch die ganze Wohnung gerannt?“ „Nicht ganz!“

Schade eigentlich – denn ich habe mir das gerade bildlich vorgestellt. Aber dann verstehe ich wirklich nicht, warum er so schwer atmet.
 

„Ich hab es schon ein paar Mal bei dir versucht und Uruha auch – aber du warst ja nie da.“ „Oh! … na ja… ich war beim Arzt. Du kennst ja die Wartezeiten. Bin auch grad erst rein. Also was gibt’s denn? Scheint ja wichtig zu sein, wenn ihr so hartnäckig seid.“

Irgendwie habe ich das Gefühl, als macht mir Yune etwas vor. Aber vielleicht kommt das auch nur so übers Telefon rüber. Aber glaubhaft klingen seine Antworten nicht wirklich.

„Wie man’s nimmt… sag mal Yune… was tust du gerade?“ „Ich hab mich nur hingesetzt… wieso?“ „Nur so… deine Atmung klingt so schwer – ist ja beängstigend! Ist wirklich alles okay bei dir?“ „Sicher! Also worum geht’s!“

Also er kann sagen was er will, ich glaub ihm kein Wort. Aber wenn er es mir nicht sagen will, zwingen werde ich ihn nicht.

„Die Frage sollte eher heißen, um wen? Reita macht uns Sorgen!“ „Noch immer wegen Kai?“

Instinktiv nicke ich, bis mir einfällt, dass er es ja gar nicht sehen kann.
 

Ich erzähle Yune, was so in den letzten Tagen geschehen ist – auch die Sache, die uns Ruki erzählt hat. Und danach richte ich ihm noch alles aus, worum mich Uruha gebeten hat. Yune wird ihm seine Bitte nicht ausschlagen. Ihm war es schließlich auch immer am Wohl der Band gelegen. Und auch wenn er nun kein Mitglied mehr ist, so werden ihm seine Freunde sicher nicht gleich egal sein. Und wenn es um Reita geht, dann kann man eigentlich immer mit ihm rechnen. Für Rei würde er so Einiges tun!
 

Mit einem weitaus besseren Gefühl für den morgigen Tag lege ich auf, schicke Uruha nur noch kurz eine Nachricht und genieße nun selbst meinen Feierabend.

Jetzt können wir eh nur noch abwarten, wie die Proben verlaufen, die Uruha aufgrund der unzufriedenen Ergebnisse noch kurzfristig vor dem Interview angesetzt hat.
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Ich hätte nicht gedacht, dass Rei auch noch nach Tagen so ein Verhalten an den Tag legt. Aber gleich kann ich mir ja selbst ein Bild von der Gesamtsituation machen. Die anderen drei – besonders aber Uruha – wollen, dass ich zu den Proben komme – quasi als letztes Mittel, um Reita wieder auf Normalniveau zu bekommen.

Vielleicht ist es auch gar nicht mal so eine schlechte Idee, wenn ich zumindest bei dem Interview dabei bin. So können wir deutlich machen, dass wir wirklich im Einverständnis und nicht im Streit auseinander gehen. Und die Presse hat keinen Grund mehr später über die Jungs herzuziehen und sie mit Mutmaßungen in der Luft zu zerreißen.
 

Ich betrete mein einstiges Studio, begegne ein paar bekannten Gesichtern und grüße freundlich. Noch weiß keiner außerhalb der Band über den Wechsel Bescheid – einige werden sicher überrascht sein. Anderen wiederum wird es egal sein.

Ich steuere schnurstracks unseren Proberaum an und höre schon auf dem Gang die gedämpften Töne eines Schlagzeugs.

So wie Aoi es mir also erzählt hat, ist Kai wirklich immer als Erster da. Vielleicht gar nicht mal so schlecht. Leise öffne ich die Tür und trete ein.

Außer Kai, der mit geschlossenen Augen an seinem Schlagzeug sitzt, ist noch keiner da.

Er wirkt so vertieft, dass ich ihn nicht unterbrechen will und so setze ich mich leise auf die Couch auf der anderen Seite des Raumes und sehe ihm einfach nur zu.

Ich kenne ihn nicht – nur ein wenig von den Erzählungen der anderen – aber es ist kaum zu übersehen, dass er über irgendetwas nachgrübelt.
 

Nur kurz nachdem mir das aufgefallen ist, werden seine Schläge schneller, energischer und dann nach einem letzten entscheidenden Schlussschlag ist es still.

Zeitgleich wie der Kleine die Griffe um seine Sticks lockert, öffnet er die Augen und schreckt auf.

Freundlich lächle ich ihn an und begrüße ihn. Vollkommen überrascht und ein wenig nervös wirkend verlässt er seinen Platz und kommt auf mich zu. Auch ich erhebe mich und wir reichen uns beide die Hände zur Begrüßung.
 

Er weiß genau wer ich bin. Vielleicht liegt es auch daran, dass er in meiner Gegenwart ein wenig verkrampft wirkt.

„Mach dich locker. Ich beiß dich schon nicht!“ Ich muss schmunzeln und auch er ringt sich ein Lächeln ab.

„Jetzt hab ich endlich mal die Gelegenheit dich persönlich kennen zu lernen. Und wie gefällt es dir so in der Band? Kommst du mit allem klar?“ „Läuft ganz gut, glaub ich! Die Jungs sind nett – aber das weißt du ja selbst!“

Ich weiß, dass ich mich nicht gerade typisch verhalte, für jemanden der erstmalig mit einem ihn Unbekannten spricht. Aber ich glaube, das wäre hier jetzt auch nicht angebracht. Schließlich will ich ja Kai besser kennen lernen und herausfinden, was zwischen ihm und Reita los ist.

„Wie läuft es mit Reita? Ich hab gehört, es gab da ein paar anfängliche Schwierigkeiten?“

Er zögert mit seiner Antwort und es ist kaum zu übersehen, dass sein Körper sich wieder anspannt.

„Das wird schon noch! Ich kann ja verstehen, dass er sauer ist – ich hab dir schließlich den Platz weggenommen!“ „Falsch! Ich habe meinen Platz dankend abgetreten und ich denke mit dir sind die Jungs gar nicht mal so schlecht dran!“

Ich lächle ihn aufmunternd an. Der Kleine muss langsam mal aufatmen. So ist es ja kein Wunder, wenn die Proben im ständigen Desaster enden, wenn er immer so verkrampft bei der Arbeit ist und sich ständig solche Gedanken macht.

„Ab heute wirst du offiziell der Band angehören – schön nervös?“ „Sicher! Ich hab ein paar Bedenken, die gegen diesen Auftritt sprechen. Ich hoffe, dass es nicht allzu viele Fans geben wird, die ähnlich wie Reita denken.“

So wie Kai lautlos ausatmet und zu Boden blickt, scheint er allerdings nicht nur ein paar Bedenken zu haben.“

Aufmunternd klopfe ich ihm auf die Schulter.

„Wird schon werden – ganz sicher! Sei einfach so wie du bist und dann werden sie dich schon mögen. Wie sieht’s bei den Songs aus? Gibt’s da Schwierigkeiten?“ Er seufzt. „Ja leider auch da!“ Auch wenn er mir von seinen kleinen Patzern erzählt, denke ich, dass ihm dieses Thema mehr liegt als unser voriges. Denn er entspannt sich immer mehr, je länger wir über das Schlagzeug spielen und die Songs sprechen. Ich erlaube mir einfach bereits jetzt schon eine Meinung über den Neuen zu bilden. Und ich schließe mich der von Ruki und den anderen an – Kai ist nett. Dagegen spricht nun wirklich überhaupt nichts!
 

Auf meinen Wunsch hin spielt er mir die Stellen vor, an denen er seiner Meinung nach falsch spielt. Mag sein dass er Zwischenschläge ausführt, wo eigentlich keine vorgesehen sind, aber schlecht hört es sich nicht an. Den Fans würde es vermutlich nicht einmal auffallen, wenn ein paar zusätzliche Schläge mit in den Song eingebunden werden.

Ich sehe darin eigentlich kein Problem. Im Gegenteil… ich finde er sollte es den Jungs ruhig mal so vorspielen, denn es hört sich gut an. Natürlich sag ich ihm das auch, aber er schüttelt gleich den Kopf und kommt mir mit einer Antwort, die ich mir eigentlich bereits hätte denken können.

„Ich muss es auch so richtig spielen können. Schließlich kann nicht jeder Song umgeschrieben werden, nur weil ich mit ein paar Stellen nicht klarkomme.“

Auch mit meinem Gegenargument, dass sich alles mit der Zeit noch einspielt, lässt er sich nicht umstimmen und letztendlich bittet er mich, ihm die Stellen vorzuspielen, damit er sich noch einmal ein genaues Bild davon machen kann, wie es sich eigentlich anhören sollte.
 

Zum ersten Mal seit ich kurzfristig ausgefallen bin, sitze ich wieder hinter dem Schlagzeug und halte die Sticks in meinen Händen. Wie ein Comeback! Aber das wird es nicht geben…

Noch einmal hole ich Luft und dann spiele ich, als wäre ich nie weg gewesen.

Als hätte ich nie diese Schmerzen in meinem Körper gespürt und als hätte mir mein Arzt auch nie den Grund dafür genannt. Kurz vergesse ich alles! Aber nicht einmal die wenigen Minuten jetzt habe ich Glück…

Wieder – wie so oft in den letzten Wochen – breitet sich dieses Gefühl in meinen Armen aus und mit schmerzverzerrtem Gesicht lasse ich die Sticks fallen.

Verständlich, dass Kai verwundert ist. Doch zum Glück glaubt er mir meine Notlüge, dass ich nur einen plötzlichen Krampf im Handgelenk bekommen habe.

Schnell hebe ich die Sticks wieder auf und überreiche sie ihm lächelnd.

„Du solltest es ihnen trotzdem einfach mal vorschlagen!“
 

Plötzlich geht die Tür auf und der Rest tritt nacheinander ein. Allen voran Rei.

Als er mich neben Kai bemerkt, ist er sichtlich verwundert, aber dann erhalte ich trotz allem noch eine richtige Begrüßung. Eine freundschaftliche Umarmung seinerseits und ein zufriedenes Lächeln.
 

Momente wie eben hinter dem Schlagzeug und Momente wie jetzt sind es, die mich gleichermaßen glücklich wie auch traurig machen. Denn dann kommt in mir immer der Gedanke wieder hoch, dass ich vielleicht nie wieder richtig Schlagzeug spielen kann und vor allem nicht an ihrer Seite – an der Seite meiner Freunde – an der Seite von Rei…
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Es ist schon komisch, aber kaum dass Yune da ist, benimmt Rei sich vollkommen anders – normal halt! Zumindest den anderen gegenüber. Denn mit mir redet er wieder mal nicht viel – eigentlich gar nicht.

Und es tut weh zu sehen, wie leicht es anderen fällt, ganz normal ein Wort mit ihm zu wechseln oder ihn zum Lächeln zu bringen.

Ich habe das Gefühl, dass er erst wieder lächeln wird, wenn er mich freudig aus der Band verabschieden kann.

Es sieht doch wirklich danach aus, dass die Band in der jetzigen Konstellation nicht lange halten wird.
 

Yune bleibt und sieht uns bei den Proben zu. Auch wenn ich mich vorhin bereits ganz normal mit ihm unterhalten habe, bin ich jetzt aus unerfindlichem Grund wieder nervös.

Ich will gut spielen – ihm zeigen, dass ich ein guter Ersatz und es wert bin, zu dieser Band zu gehören. Aber obwohl ich mein Bestes gebe - versuche meine Patzer bestmöglich zu überspielen - bin ich nicht im Einklang mit den anderen – oder vielmehr mit Reita! Es ist zum verzweifeln! Und ich habe keine Ahnung, woran es liegen könnte.
 

In den eingeführten Pausen unterhalten sich alle, haben Spaß, lachen. Nur ich kann mich nicht so recht einfügen. Irgendwie fühle ich mich überflüssig.

Letztlich muss Uruha uns daran erinnern, dass wir proben sollten und noch einmal gehen wir an unsere Plätze.

Ich gebe Uruha vor Beginn nur noch einmal zu verstehen, dass ich vor dem Interview unbedingt noch einmal mit ihm sprechen muss.

Die Gelegenheit dafür erhalte ich sogar schon ein wenig früher, als Yune nun selbst unsere Probe unterbricht und mit Reita unter vier Augen sprechen möchte. Letztlich bleiben also nur Ruki und Aoi verwundert im Proberaum zurück.
 

Auf Yune und Reita treffen wir nicht, die sind scheinbar ganz raus gegangen und rauchen. So kann ich wenigsten auf dem Gang ungestört mit Uruha reden.

Anfangs druckse ich eigentlich nur herum und Uruha muss regelrecht mit ansehen, wie ich Kreise um ihn ziehe.

„Wenn du mit mir reden willst, musst du aber auch schon den Mund aufmachen. Gedanken lesen kann ich noch nicht!“

Schade eigentlich, dann könnte ich mir das jetzt nämlich sparen.

„Wegen nachher… ich denke wir sollten die Neubesetzung noch nicht öffentlich machen.“ „Und wie lange gedenkst du damit zu warten?“ „Ich weiß nicht… aber ich finde es noch zu früh!“ „Lass das mal meine Sorge sein! Du kümmerst dich nur um deine Drums. Der Rest ergibt sich von allein.“ „Wie optimistisch…“ „Du bist einfach zu pessimistisch! Wenn das heute schief geht, dann haben wir halt Pech gehabt und versuchen es später einfach erneut. Hör auf die jetzt schon einen Kopf darum zu machen, was passieren könnte.“ „Aber Uruha… du siehst es doch nun schon seit den letzten Tagen – Reita und ich sind überhaupt nicht im Einklang. Der Auftritt wird ne Katastrophe! Und wenn ihr dann auch noch sagt, dass ich neuerdings fester Bestandteil der Band bin, was glaubst du, was in den Zeitungen stehen wird?!“
 

Uruha hört mir genauestens zu, aber ich verstehe nicht, wie er so gelassen bleiben kann.

Aufmunternd klopft er mir auf die Schulter und sieht mir direkt in die Augen.

„Du hast dir überhaupt nichts vorzuwerfen! Wenn sich hier jemand unpassend verhält und damit die Band gefährdet, dann ist das leider Gottes Reita selbst, mit seiner ständigen Abwehrhaltung dir gegenüber. Lass uns einfach abwarten und sehen was passiert!“

Einfach abwarten und schauen was passiert – das mach ich schon seit Wochen. Ich weiß doch wie es kommen wird – zumindest kann ich es mir denken. Reitas Verhalten mir gegenüber wird sich nicht bessern. Egal welcher Grund es nun direkt sein mag – er kann mir scheinbar nicht verzeihen. Und so wird das nicht lang gut gehen. In einer Band muss man in gewisser Weise zusammenleben und nicht nebeneinander her.
 

Wir betreten also wieder den Proberaum. Uruha lässt sich ja doch nicht umstimmen und so kann ich mir jedes weitere Wort sparen. Die anderen beiden folgen uns auch schon kurz darauf, aber merkwürdigerweise wirkt Rei ein klein wenig bedrückt.

Ich habe leider keine Ahnung worüber die beiden gesprochen haben, aber interessieren würde es mich schon. Und ich muss mir eingestehen, dass ich Yune zutiefst beneide.
 

Nur eine Stunde später und wir warten alle im Aufenthaltsraum auf den Beginn unseres Auftrittes.

Ich bin ein wenig verwundert, denn Yune ist noch immer bei uns. Scheinbar habe ich erstmalig etwas mit Reita gemeinsam, denn ihm geht es nicht anders, nur er spricht seine Gedanken aus.

Nun endlich klärt Uruha uns auf. Zumindest Reita und mich, denn die anderen scheinen ja bereits Bescheid zu wissen, ihrer Reaktion nach zu urteilen. Yune wird also mit uns zusammen auftreten was das Interview betrifft. Ungewöhnlich ein Mitgliedswechsel so bekannt zu geben, aber auch eine Möglichkeit. Sonst erfährt man es ja immer nur aus den Zeitungen, wer aus welcher Band ausgestiegen ist und wer an die freie Stelle tritt.

Trotzdem finde ich es ein wenig merkwürdig, dass uns kein Wort gesagt wurde. Ich behalte meine Gedanken mal wieder für mich, und es ist auch scheinbar ganz gut so, denn kurz darauf werden wir auch schon gebeten, uns direkt hinter die Kulisse zu begeben.

Wir warten nur noch die Ansage ab, die uns ankündigt und dann treten wir nacheinander hinaus ins Rampenlicht.

Wie nicht anders zu erwarten war, sitzen im Publikum viele weibliche Zuschauer – der Großteil von ihnen kennt uns sicher schon - und für einen Moment wird es laut im Saal, besonders als nach mir auch noch Yune heraustritt.

Ich muss schmunzeln.

Die Band ist mit ihm bekannt geworden! Und diejenigen, die sich bereits als Fans gefunden haben, werden ihn sicher nicht so schnell vergessen.

Mit jeder weiteren Minute steigen meine Bedenken, gerade jetzt bekannt zu geben, dass er aussteigen wird und ich an seine Stelle trete.

Viele waren enttäuscht, als seine plötzliche Krankmeldung durch die Presse ging und einige Auftritte abgesagt werden mussten.

Klar, ich kam als Ersatz und vorerst ging es weiter. Als Ersatz wurde ich akzeptiert. Aber akzeptieren sie mich jetzt auch als vollwertiges Mitglied, wenn nicht einmal alle Bandmitglieder selbst es können?

Verunsichert suche ich den Blickkontakt zu Uruha, doch der lächelt mich nur aufmunternd an.

So wie es aussieht, muss ich da jetzt wirklich durch.
 

Ende Kapitel 4
 

dis: sichtweisen sind Aoi, Yune, Kai

ich würd gern mal wissen, was ihr so über rei und kai denkt*neugierig desu*

was kann das damals gewesen sein...

denkt nich, dass ich hilfe oder anregungen brauch...is nur interessenhalber, denn das nächster kap is längst in arbeit^^

LG Toto

Geheimnisse

tjao...ich warn schon ma vor....das vorletzte kap! ^^

schlagt mich nich gleich aber nich jede story kann lang werden bei mir^^

viel spaß trotzdem
 

Kapitel 5 – Geheimnisse
 

Das gesamte Interview verlief besser, als ich es mir vorgestellt habe. Das Publikum freute sich riesig über Yunes Auftreten – auch wenn es mit uns sein letzter war – und einige weinten sogar wegen seinem Abschied. Aber er ist ja nicht vollkommen aus der Welt. Wer weiß, ob er nicht nach der Lösung seiner Probleme wieder etwas Neues anfängt.
 

Es war wirklich schön mitanzusehen, dass sich bereits in der kurzen Zeit, in der wir schon aktiv sind, einige Fans gefunden haben.

Aber genauso herzlich wie Yune verabschiedet wurde, wurde Kai gegen aller Bedenken – eigentlich ja nur gegen seine eigenen – voll in unserer Band akzeptiert und in die Herzen der Fans geschlossen. Meine Idee, Yune mitzunehmen, hatte somit vollen Erfolg. Und zu aller Überraschung klappte es sogar mit dem Zusammenspiel unserer beiden Sorgenkinder. Was immer Yune zu Reita gesagt hatte, es hat gewirkt!

Allerdings hielt auch das nur bis kurz nach unserem Auftritt an. Bereits als wir alle danach gemeinsam etwas essen gehen wollen, macht sich die Spannung der letzten Wochen wieder breit.

Kai verlässt verfrüht unsere Runde und Reita kann sich erst während seiner Abwesenheit richtig entspannen. Ich wechsle einen kurzen Blick mit Yune und er scheint einer Meinung mit mir zu sein – normal ist das wirklich nicht!

Deswegen beschließe ich Kai am frühen Abend noch einmal einen Besuch abzustatten.

Nach zweimaligen Klingeln öffnet er mir die Tür und sieht mich überrascht an. Er wirkt gehetzt, deswegen liegt meine Frage, ob ich störe, wohl nicht allzu fern. Doch er verneint.

Wie immer denkt er gleich an das Wohl seiner Gäste und während ich mich im Wohnzimmer auf die Couch setze, macht er uns Tee. Wir unterhalten uns auch schon, obwohl wir uns noch nicht einmal gegenüber sitzen. Während ich ihm seine Fragen beantworte, was mich noch einmal zu ihm führt, lasse ich meinen Blick rein interessenhalber schweifen. Und er bleibt auch prompt an etwas haften.

Mein Blick fällt auf das wohl einzige unaufgeräumte Plätzchen in seiner Wohnung.

Unter dem Wohnzimmertisch steht eine Box. Der Deckel ist nicht fest verschlossen und liegt nur halb darüber. Den wenigen daneben liegenden Bildern nach zu urteilen, scheint es eine Fotobox zu sein, in der er all seine Erinnerungen aufbewahrt – sowas hat schließlich jeder. Die Bilder liegen teilweise mit der Rückseite nach oben, teilweise ist sichtbar, was darauf zu sehen ist. Es wirkt fast so, als hätte er alles schnell unter den Tisch geschoben, als er gestört wurde – durch mich!

Meine Neugierde ist sofort entfacht, denn was bitte ist so geheim, dass man es verstecken muss?

Ich höre ihn zwar noch immer in der Küche werkeln, werfe aber trotzdem sicherheitshalber einen prüfenden Blick über die Schulter, bevor ich auch schon die Box unter dem Tisch hervorziehe.

Ich sehe Bilder von Kai selbst – aus seiner Jugend bis heute – von seiner Familie, von Freunden und sogar schon ein paar wenige von uns – auch wenn wir uns noch nicht allzu lange kennen. Es ist also wirklich nur die typische Fotosammlungsbox.

Ich will die Box schon wieder schließen und zurückstellen, als mein Blick auf ein Foto fällt, das an der Seitenwand steckt. Durch die anderen Bilder, die genau davor liegen, ist nur wenig Einblick auf das Foto selbst gewährt. Ich kann lediglich Rei darauf erkennen…

Doch es ist keinesfalls der Rei, wie wir heute kennen. Es scheint ein älteres Bild von ihm zu sein, denn auf diesem Foto trägt er noch nicht einmal das Nasenband – sein heutiges Markenzeichen! Stellt sich für mich nur die Frage, woher Kai solch ein Bild haben sollte.

Noch einmal vergewissere ich mich, dass Kai nicht plötzlich aus der Küche kommt, bevor ich das Bild hervorziehe und nun ganz betrachten kann. Mir bleibt sprichwörtlich der Mund offen stehen. Für einen kurzen Moment versuche ich das Gesehene zu verstehen.

Ich sehe Reita, wie er bis über beide Ohren lacht und neben ihm steht kein anderer als Kai. Auch er grinst breit und sie haben sich beide freundschaftlich die Arme um die Schultern gelegt. Das Bild ist sicher ein paar Jahre alt – vor allem Reita wirkt noch um einiges frecher als heute.

Aber wenn es wirklich so ist, dann heißt es auch, dass die beiden sich schon länger kennen als von uns die ganze Zeit vermutet wird. Und scheinbar dazu noch recht gut. Was also ist der Grund für Reitas plötzliche Feindseligkeit?

Auf dem Bild sehen doch beide so glücklich aus, besonders Rei. Ihn so lachen zu sehen ist selten… was ist zwischen den beiden vorgefallen und warum verdammt hat keiner etwas gesagt?

Schnell stecke ich das Bild in meine Jackentasche und schiebe die Box wieder zurück unter den Tisch, als ich höre, wie Kai mit dem Tee kommt.
 

Seit dem Fund bin ich ein wenig durch den Wind. Aber ich sage trotz der brennenden Neugier in mir nichts über meine Entdeckung, sondern versuche meine Konzentration wieder auf das heute geführte Interview zu lenken. Mehr oder weniger klappt es dann auch und je mehr ich mich über das Thema mit ihm unterhalte, desto deutlicher höre ich seine Erleichterung heraus.

Ich muss lächeln.

Wir haben ihn aufgenommen und die Fans akzeptieren ihn. Jetzt gilt es also nur noch das Problem zwischen ihm und Reita aus der Welt zu schaffen, denn dann steht uns als Band niemand mehr im Weg!
 

Etwa eine Stunde später verabschiede ich mich wieder, doch anstatt nach Hause zu gehen, wie ich es eigentlich noch vor meiner Neuentdeckung vorhatte, begebe ich mich schnurstracks zu Yune.

Ich habe einen Entschluss gefasst und ich gebe mich erst geschlagen, wenn es wirklich aussichtslos erscheint.

Eigentlich stehe ich ja schon aus Prinzip nicht gern unangemeldet vor anderen Haustüren – heute ist es bereits das zweite Mal – aber es ist unausweichlich!

Auch Yune sieht mich überrascht an, als er mir öffnet. Scheinbar ist es wirklich so verwunderlich, wenn ich meinen Freunden spontan einen Besuch abstatte.

„Ich habe Neuigkeiten!“

Er bittet mich herein und wir nehmen im Wohnzimmer Platz. Ich lasse ihm nicht einmal die Gelegenheit, mich zu fragen, ob ich irgendetwas möchte, sondern ziehe gleich das Bild aus meiner Jackentasche und halte es ihm genau vors Gesicht.

Ich denke, so verwirrt wie er dreinschaut, habe auch ich ausgesehen. Und es zeigt mir auch, dass selbst Yune – Reitas bester Freund – keine Ahnung hatte. Dieser Anblick ist auch ihm neu!
 

------------------------------------------------------------------------------
 

Es ist spät und noch immer – oder besser schon wieder – stehe ich auf dem Balkon und rauche. Die kühle Nachtluft ist erfrischend, hilft mir aber nicht so wie gehofft, etwas klarer im Kopf zu werden.

Jetzt ist es also offiziell – Yune ist raus! Und Kai übernimmt seinen Platz. Ich kann mich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen. Warum ausgerechnet Kai?

Aber viel schlimmer ist für mich das Gespräch mit Yune während der Proben gewesen. Das hängt mir viel mehr nach. Dabei hätte er nicht einmal vor Ort sein sollen. Aber ich kann es auch nicht auf Uruha abwälzen, dass ich mit Yune ein ernstes Gespräch hatte.

Jetzt ist also auch noch er sauer auf mich…

Ich weiß, dass die anderen es schon längst sind, auch wenn sie es nicht deutlich zeigen. Ich kann sie ja auch verstehen – jeden einzelnen. Ich wäre es ja sicher genauso an ihrer Stelle.

Aber ich kann Kai einfach nicht als volles Mitglied ansehen – ich will es auch nicht!

Es gibt Dinge, die lassen sich einfach nicht verzeihen.

Es mag aus Trotz sein, aber ich sehe nicht annähernd, dass er großartig versucht, die Situation zwischen uns zu bereinigen. Nicht einmal eine Entschuldigung habe ich gehört seitdem wir uns wieder gesehen haben und auch die letzten zwei Jahre davor hielt er es nicht für nötig. Warum also soll ich mir dann noch die Mühe machen?

Sicher, es mag reine Sturheit sein, dass ich nicht von meiner Seite auf ihn zugehe. Aber er war es schließlich, der unser Versprechen gebrochen hat! Auch wenn es nur im Spaß entstanden war… mir war es ernst!

Und umso enttäuschter war ich, als ich feststellen musste, dass er nicht so dachte.

Yunes Worte klingen mir im Kopf…
 

„Ich muss mal mit dir reden!“

Schon da wusste ich, dass es nichts positives sein kann.

Kaum, dass wir das Gebäude verlassen hatten, stellte er mich zur Rede.

„Was wird das? Du benimmst dich wie ein bockiges kleines Kind!“

Vielleicht hat er Recht! Die anderen sagen ja schon gar nichts mehr zu mir und Yune war in den letzten Wochen nicht bei den Proben dabei. Er wusste nicht, wie ich mich benehme.

Ich hatte nicht gleich geantwortet. War sicher auch besser so, denn Yune war noch lange nicht fertig.

„Ich versteh nicht, wo dein Problem liegt! Mach es dir und den anderen nicht noch schwerer. Was ist wirklich dein Problem mit Kai? … und sag jetzt nicht, du hast keines, denn die Art, wie du spielst, verrät dich ohnehin – du bist völlig verkrampft! Kein Wunder wenn das mit dem Zusammenspiel nicht klappt.“

Eigentlich hätte ich ahnen müssen, dass es auch ihm auffallen würde – diese Parts zwischen Drummer und Bassisten, dass waren schließlich sonst immer unsere. Er weiß genau, wie ich sonst spiele.

Und deswegen hatte ihm meine armselige Antwort, dass ich mit dem Neuen einfach nicht klarkomme, natürlich auch nicht gereicht. Er kennt mich einfach zu gut. Und auch wenn er von allen am Meisten von mir weiß, so konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen.

„Reiß dich zusammen, Rei! Ich werde sauer, wenn du dir deinen Traum selbst kaputt machst!“
 

Eigentlich war es ja nicht wirklich ein Streit oder ähnliches zwischen mir und Yune und doch hasse ich es, wenn ich mit einem meiner Freunde und besonders mit Yune solche ernste Worte wechseln muss. Er hat mir nur ins Gewissen reden wollen – zu Recht!
 

Ich seufze. Wenn Yune wüsste, wie wirkungsvoll speziell seine letzte Äußerung war. Denn daran hatte ich schwer zu knabbern und so bin ich wieder in meine Gedanken verfallen.

Mein Traum ist immer die Band gewesen, seit ich die Jungs kenne. Und derzeit sieht wirklich alles danach aus, dass ich ihn selbst zerstöre – meinen Traum…

Und das alles nur wegen ihm!
 

Wieder ziehe ich an meiner Zigarette. In den letzten Wochen bin ich wahrlich zum Kettenraucher mutiert. Aber natürlich hilft das rein gar nichts, um mich abzulenken. Immer wieder schweifen meine Gedanken ab.

An den Traum, den ich früher einmal hatte und… an das gebrochene Versprechen!
 

Als es klingelt, schnippe ich den Rest der Zigarette einfach über den Balkon und trete wieder nach drinnen, um die Tür zu öffnen.

Das Lächeln, welches sich auf meinem Gesicht zeigt, als ich Yune zum zweiten Mal an diesem Tag sehe, erstirbt sofort und ohne eine Begrüßung und finsterer Miene tritt er an mir vorbei und geht in die Wohnung.

„Wie lange kennst du Kai wirklich?“

Völlig perplex stehe ich mit offenem Mund da und kriege kein Wort raus, geschweige denn, dass ich auch nur den Hauch einer Ahnung habe, warum Yune diesmal wirklich sauer zu sein scheint.

Ernst sieht er mich an und wartet auf meine Antwort.

„Scheinbar fällt es dir schwer auf die Schnelle eine passende Antwort parat zu legen…“

Yunes Verhalten verwundert mich. Die Beziehung zueinander ist heute ohnehin nicht die, die wir sonst immer hegten, aber ich verstehe beim besten Willen nicht, woher diese plötzliche Wut kommt. Es verunsichert mich und nur zögernd antworte ich ihm…

„Ich… ich kenne ihn seit der Band…“

Mit einem Mal ändert sich der Ausdruck in seinen Augen. Er wirkt enttäuscht und schüttelt leicht mit dem Kopf als er etwas aus seiner Tasche hervorholt.

Während er mir ein Bild hinhält, sieht er mich wieder ernst an.

„Die Wahrheit, Rei… wie lange kennst du ihn wirklich?“

Völlig überrumpelt oder vielmehr geschockt, starre ich das Foto in seinen Händen an, auf dem ich zusammen mit Kai zu sehen bin. Dass diese Aufnahme älter ist, sieht man auf Anhieb – ich brauch also gar nicht erst versuchen, ihm etwas vorzumachen. Denn dass dieses Bild nicht in den letzten Tagen entstanden sein kann, ist wohl auch jedem klar.

„Woher hast du das…?“

Meine Stimme klingt unsicher. Nicht spaßig oder frech – einfach nur unsicher! Und genauso unsicher greife ich nach dem Bild und betrachte es genauer. Fast so, als könnte ich nicht glauben, dass es echt ist. Dabei weiß gerade ich es doch besser!

Ich selbst habe viele ähnliche solcher Bilder. Fein säuberlich in einer Kiste gesammelt und in der dunkelsten Ecke meiner Wohnung verstaut, so dass ich nicht annähernd auf die dumme Idee kommen könnte, in alten Erinnerungen zu wühlen.

Manchmal wundere ich mich selbst, warum ich die kleine Kiste nicht schon längst weggeworfen habe…
 

„Uruha hat es mir gegeben… und der hat es bei Kai gefunden – zufällig! Wir dachten uns, du könntest uns vielleicht nun erklären, was das Ganze soll? Ihn selbst haben wir noch nicht gefragt.“

Noch immer sehe ich auf das Bild in meinen Händen hinab. Dann drücke ich es Yune nur wortlos entgegen.

„Da gibt es nichts zu erklären… ich kann ihn halt einfach nicht ausstehen!“

Seufzend lasse ich mich auf der Couch nieder. Wie nur konnte ihnen dieses Bild in die Hände fallen?

Yune setzt sich mir gegenüber und sieht mich durchdringlich an. Ich weiche seinem prüfenden Blick immer wieder aus.

„Das sah aber scheinbar mal ganz anders aus!“

Wieder begehe ich einen kleinen Fehler. Denn anstatt gleichgültig zu wirken, reagiere ich gereizt.

„Das war früher! Jetzt sieht es anders aus. Menschen verändern sich eben…“

Mir gefällt dieses Thema nicht – überhaupt nicht!

Es sollte doch nie herauskommen, dass Kai und ich uns schon einmal begegnet sind.

„Was ist zwischen euch passiert, dass du ihm plötzlich so abweisend und wütend gegenübertrittst?“ „Die Wut ist nicht erst seit kurzem da!“

Ich sehe Yune direkt in die Augen. Dass ich aufgebracht bin, kann ich schlecht verbergen.

„Seit fast zwei Jahren schleppe ich diese Enttäuschung mit mir rum! Er hat das Versprechen gebrochen, was mir wichtig war!“

Yune lächelt leicht und schüttelt den Kopf.

„Die ganze Zeit über habe ich gedacht, du könntest Kai auf den Tod nicht leiden, dass du ihn hasst. Aber wenn ich dich jetzt so betrachte, fällt mir erst auf, dass es ganz anders ist. Er ist dir wichtig!“

Ich will nicht länger darüber reden. Ich bin dieses Thema so leid. Seit sich unsere Wege damals getrennt haben, musst ich immer wieder daran denken. Immer wieder habe ich mir den Kopf zerbrochen. Doch egal, wie viel Zeit mittlerweile dazwischen liegen mag… die Enttäuschung ist noch genauso stark wie am ersten Tag!

Kann ich es nicht vergessen? Einfach alles vergessen?

Entnervt greife ich nach der Zigarettenschachtel auf dem Tisch, doch meine Pechsträhne geht weiter.

„Fuck!“

Wütend zerknülle ich die Verpackung in der Hand und hole mir eine neue Schachtel. Mit der angezündeten Zigarette trete ich erneut auf den Balkon hinaus und lasse Yune einfach wortlos im Wohnzimmer sitzen. Doch da bleibt er nicht lang, sondern folgt mir kurz darauf und lehnt sich neben mich ans Geländer. Prüfend sieht er mich von der Seite an.

„Du rauchst viel in letzter Zeit.“

Gleichgültig zucke ich mit den Schultern und bleibe weiterhin stumm. Schenke meinem jetzigen besten Freund keinerlei Beachtung, in der Hoffnung, ein erneutes Aufkommen dieses leidigen Themas zu umgehen.

Dann plötzlich spüre ich seine Hand an meiner als er die Zigarette zu seinem Mund führt und daran zieht. Verwundert sehe ich zu, wie er genüsslich den Rauch in den Himmel hinaus bläst. Noch nie habe ich ihn rauchen sehen…

Er lächelt mich an und ich erwidere die Gestik nach kurzem Zögern.

Das Eis zwischen uns ist wieder gebrochen und das Thema um Kai ist wieder weit in unsere Hinterköpfe verbannt.

Sie können ja Kai fragen, was passiert ist. Ich habe bereits genug Worte verschwendet – zuviel verraten.

Und ich bin mehr als froh, dass Yune es vorerst dabei belässt.
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Ist doch wirklich beruhigend, wenn man morgens ins Studio geht und gleich beim Betreten des Proberaumes weiß, dass Ärger in der Luft liegt.

Ich sehe Aoi verwundert an, doch der hebt nur die Schultern.

Heute bin ich mal nicht erster. Ich bin einfach ein wenig länger liegen geblieben, nachdem ich mir die ganze Nacht den Kopf zerbrochen habe. Man könnte also sagen, ich habe mit Absicht verschlafen.

Aber ich habe Uruha wenigstens noch gesagt, dass ich mich verspäten werden. Doch kaum dass ich den Raum betrete, die anderen begrüße und mich gleichzeitige für die Verspätung entschuldigen will, steht Uruha auf und geht grummelnd aus dem Studio. Er wirkt angesäuert und ich habe natürlich gleich die Befürchtung, dass es wegen mir ist.

„Lass ihn! Er ist nicht wegen dir so drauf. Wie du siehst, fehlt noch jemand.“

Ich nicke und setze mich neben die beiden. Ruki hält mir lächelnd seine Zeitung vors Gesicht.

„Lies mal!“
 

Ein Artikel bezüglich des gestrigen Interviews und er lässt nur Gutes über uns verlauten. Wie es aussieht, war es wirklich eine gute Idee, dass Yune dabei war. Sogar den Fans scheint es mit diesem Abschied leichter zu fallen.

Nach einigen wiedergegebenen Aussagen ist man traurig über Yunes Ausstieg, aber genauso ist man erfreut, dass man mich in der Band aufgenommen hat – jemand, den die Fans schon kennen lernen und in ihr Herz schließen konnten, anstatt wieder jemand komplett Neues zu nehmen.
 

Uruha kommt zurück und seine Laune wirkt nicht unbedingt besser. Kurz entschlossen teilt er uns mit, dass die Proben ausfallen, da er Reita nicht erreichen kann. Wir können ihn trotzdem noch überreden ein wenig weiter zu arbeiten. Die Songs oder neue Ideen können wir schließlich auch ohne Bassisten vorerst besprechen und ich hab bei weitem noch genug Arbeit vor mir, bis ich alle Songs komplett und fehlerfrei drauf hab. Deswegen setze ich mich wortlos hinter mein Schlagzeug und auch die anderen gehen einer Beschäftigung nach. Doch Rei kommt nicht mehr. Selbst nach zwei Stunden, die wir mühelos rumgekriegt haben, ist keine Spur von ihm. Nicht einmal ein Zeichen. Dafür steht zu unserer aller Verwunderung plötzlich Yune im Türrahmen und grüßt uns mit einem freundlichen Lächeln. Danach winkt er gleich Uruha zu sich und die beiden wechseln ein paar leise Worte am anderen Ende des Proberaums. Uns allen ist klar, dass es um unseren Bassisten gehen muss.

Uns sagt er, dass es ihm wohl nicht so gut ginge und er einfach ein bis zwei Tage Ruhe braucht. Spätestens aber, als Uruha Ruki konsequent von der Idee abbringen will, ihn heute Abend zu besuchen, weiß ich – aber sicher auch die anderen beiden – dass sein Fehlen einen anderen Grund hat.
 

An sich hat es ja wirklich etwas Gutes, denn wir bekommen einfach alle mal kurzfristig für den morgigen Tag frei. Aber ich kann mich trotzdem nicht ganz darauf freuen, weil sich in mir der Gedanke verankert hat, dass ich dieser Grund bin. Das liegt zumindest auf der Hand, wenn man die letzten Wochen Revue passieren lässt. Ich hoffe nur, dass er die Zeit nicht dafür nutzt, um seinen Ausstieg zu planen, denn das will ich nicht. Bevor es dazu kommt, trete ich aus!
 

Trotzdem ich immer wieder geistesabwesend wirke, sage ich Ruki und Aoi zu und wir treffen uns am nächsten Mittag auf einen Kaffee.

Ich weiß nicht, ob es von den beiden geplant oder reiner Zufall ist, aber wir verlieren kein Wort über die Band, kein Wort über Reita oder über mich. Wir haben einfach nur Spaß und unterhalten uns über alles Mögliche. Für mich sind das ein paar wenige erholsame Minuten, in denen ich mal auf anderen Gedanken komme.

Doch kaum, dass sich unsere Wege wieder trennen, kommt die unerträgliche Situation zwischen Reita und mir wieder in den Vordergrund.

Ich frage mich wirklich, was zwischen uns beiden so schief gegangen ist, dass wir nun nicht einmal mehr ein vernünftiges Wort miteinander reden können. Wie würde ich mir wünschen, dass ich mit Rei wieder genauso rumalbern könnte wie gerade mit den anderen beiden. Dass nicht immer einer von uns beiden in der Gruppe fehlen muss, damit der Rest unbefangen Spaß haben kann.

Ich wünsch mir nichts mehr zurück, als seine Freundschaft – so wie ich sie vor über zwei Jahren zu meinem stolzen Besitz zählen konnte.
 

Tja, ich kann es einfach nicht lassen und kann nicht mal ein paar Stunden lang das Thema vergessen. Aber insgeheim ist es mir auch viel zu wichtig, als dass ich die Situation zwischen Reita und mir je vergessen könnte.

Es passiert halt nicht alle Tage, dass man seinen besten Freund verliert!
 

Daheim, allein in meinen eigenen vier Wänden, mache ich quasi da weiter, wo ich zwei Abende zuvor von Uruha unterbrochen wurde.

Ich setze mich auf die Couch und ziehe die Fotobox unter dem Tisch hervor, die ich bei seinem Auftreten schnellstmöglich dahin verfrachtet habe.

Ich suche mir gezielt einige Bilder heraus – Bilder von Rei und mir.

Fast überall lachen wir. Es gibt kaum eines, wo einer von uns beiden eine finstere Miene zieht.

Eigentlich gab es nie Probleme zwischen uns, bis zu dem Tag, an dem unsere Freundschaft entzweibrach.

Ein trauriges Lächeln legt sich auf mein Gesicht als ich ein Foto betrachte, auf dem er schläft. Ein durchzechter Abend bei mir und das war das Ergebnis. Es gibt so viele Bilder…

Einer von uns oder wir beide zusammen, total verpennt und nur in Boxershorts. Bilder von einem der unzähligen Videoabende, bei dem wir uns mit Chips oder ähnlichem beworfen haben oder der in einer Kissenschlacht endete. Einfach nur Momente, in denen wir viel Spaß hatten.

Jedes Bild erzählt mir eine eigene schöne, aber vergangene Geschichte…

Lang ist es her, aber ich vermisse diese Zeit noch immer. Nicht nur den vielen Spaß, auch die Gespräche mit ihm fehlen mir sehr… er fehlt mir!
 

Irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn als ich am nächsten Morgen aufwache, liege ich zusammengerollt auf der Couch. Das erklärt auch, warum mir der Rücken so höllisch weh tut.

Zum Glück habe ich wenigstens nicht wieder verschlafen. Ich habe sogar noch genug Zeit, um in aller Ruhe duschen zu gehen und mit dem warmen Wasser die verspannten Muskeln zu lockern.
 

Auf dem Weg ins Studio lasse ich mir auch noch etwas Zeit und schlendere durch die Straßen.

Trotz allem bin ich zu früh – wieder mal der Erste!

Ich spiele mich also wie immer ein wenig ein und warte.

Uruha ist der Erste vom Rest der Band, der hier aufkreuzt. Er wirkt ein wenig gedankenverloren und seine sonst so weichen Gesichtszüge wirken angespannt, als ich ihn begrüße. Ich erwarte fast schon, dass er mir mitteilen will, dass Rei ausgestiegen ist. Aber zum Glück tut er das nicht.

Kurz scheint er etwas zu überlegen, dann kommt er auf mich zu und hält mir wortlos etwas hin. Erst als ich verwundert entgegennehme, was er mir gereicht hat und es umdrehe, redet er.

„Das gehört wohl dir!“

Mein Herz macht vor Schreck einen kurzen Aussetzer und nervös suche ich den Blickkontakt zu Uruha.

„Deine Fotobox stand unvorteilhaft unter dem Wohnzimmertisch und einige Bilder lagen daneben. Ich war schlicht neugierig. Entschuldige, dass ich es einfach mitgenommen habe.“

Ich kann nur nicken. Mir fehlen die Worte. Ich warte darauf, was Uruha noch zu sagen hat, denn schließlich weiß er mit diesem Foto auch das Geheimnis, dass Rei und mich umgibt. Dabei wollte ich es doch umgehen, dass die anderen von meiner früheren Verbindung zu ihm erfahren. Jetzt müssen sie ja komplett alles in Frage stellen…

„Yune konnte mir leider auch nicht weiterhelfen, der wusste auch nichts von euch beiden. Kannst du mich also eventuell aufklären, warum ihr euch so benehmt?“

Ich weiß ja selbst, dass ich ihn endlich aufklären sollte – jetzt wo er ohnehin schon mehr weiß, als er eigentlich sollte – aber kann ich es auch?
 

„Dieses Bild… ist schon alt!“ bekomme ich letztendlich doch noch hervor.

„Auf das, was du da siehst, brauchst du nicht mehr viel geben… es gehört der Vergangenheit an!“ Lange muss ich das Bild mustern, obwohl ich es auswendig kenne, bevor ich es sorgfältig in meiner Tasche verstaue.

„Das auf dem Bild mag wirklich der Vergangenheit angehören und auch nur euch beide betreffen. Aber ihr habt euch wieder getroffen und euer jetziges Verhalten hat auf uns alle Auswirkungen. Und wenn ich mich mal wieder auf meine Menschenkenntnis verlasse, dann sehe ich deutlich, dass du das „Damals“ nicht vergessen kannst.

Zögerlich schüttele ich leicht den Kopf.

„Wie könnte ich denn? Er war mein bester Freund! … und er fehlt mir sehr!“ „Verständlich! … warum versuchst du nicht noch einmal mit ihm zu reden? Vielleicht gibt ihm die Sache auch noch zu denken.“ „Dann aber auf eine andere Art wie mir! Oder macht er auf dich etwa den Eindruck, dass er sich mit mir versöhnen würde?“

Als ich Uruha seit dem Beginn unseres Gespräches erstmalig in die Augen sehe, kann er letztlich auch nur leicht mit dem Kopf schütteln.

„Den Anschein mag’s nicht haben, aber…“ „Da gibt es kein „Aber“, Uruha! Er hasst mich! Ich kann mich glücklich schätzen, wenn er mich innerhalb der Band in seiner Nähe lässt. … ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich konnte ja nicht erahnen, welche Ausmaße meine Entscheidung nehmen würde.“

Natürlich fragt Uruha mich auch, was uns auseinander getrieben hat. Mit der Frage habe ich gerechnet.

Ich weiß nicht, ob es richtig ist, ihm jetzt alles zu erzählen oder ob ich damit noch alles verschlimmere, aber irgendwo hat er ja Recht. Was die Gegenwart betrifft, geht unser Verhalten alle was an und außerdem fühle ich mich schon durch diese wenigen gesagten Worte etwas von meiner Last erleichtert.

„Im Grunde ist die Musik schuld – traurig, aber wahr! Wir waren ständig zusammen und ich konnte ihm alles anvertrauen, deswegen haben wir es uns auch in den Kopf gesetzt, zusammen in einer Band zu spielen.“ „So was wie ein Versprechen?“

Ich nicke nur.

„Könnte man so sagen. Wir waren so naiv! Keine Band sucht doch zeitgleich einen Bassisten und einen Drummer. Die Wahrscheinlichkeit ist doch minimal! Also versuchten wir unser Glück eher bei Bands, die sich neu zusammenschlossen. Und wir hatten sogar ein paar wenige Chancen. Aber letztlich war ja doch alles hoffnungslos.

Als wir das letzte Mal zusammen bei einigen Leuten vorspielten, erhielten wir nur wenige Tage danach die Mitteilung, die uns trennen sollte!“

Mit jedem Wort, das über meine Lippen kommt und mit dem ich über die Vergangenheit erzähle, fühle ich mich besser. Uruha hat sich mittlerweile vor mich auf die Couch gesetzt, aber ich bleibe doch lieber weiterhin stehen.

Uruha hat durch meine Erzählung vermutet, dass die letzte Band nur mich haben wollte, doch das habe ich schnell widerlegt.

„Es war genau anders herum! Rei hat sie mit seinem Können überzeugt. Ich war einfach nicht gut genug.“

Kurz muss ich tief einatmen und denke noch einmal zurück an den besagten Moment.

„Er wollte das Angebot ausschlagen, aber das hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können. Es war ein gutes Angebot! Und wenn er die Chance hatte, sollte er sie auch annehmen. Ich wollte seinem Glück nicht im Weg stehen. Also habe ich zu einer Notlüge gegriffen…“

Ich blicke auf, um Uruhas Reaktion sehen zu können. Ich habe mir schon fast gedacht, dass er den Zusammenhang nicht so leicht verstehen und mich fragend ansehen würde.

Ich lächle ein wenig, schweife gedanklich aber sofort wieder zu dem Moment ab, an dem ich meinen besten Freund bewusst belogen habe.

„Ich wusste, dass Reita das Angebot ausschlagen würde, wenn ich nicht auch eines sicher hätte. Also habe ich so getan, als hätte ich bereits zwei Tage zuvor ein Angebot bekommen, das ich auch angenommen habe… Ich konnte sehen, dass er enttäuscht war, aber er hat dann wenigstens nicht länger gezögert und der Band zugesagt. Mit der Zusage war allerdings der Umzug in eine andere Stadt verbunden und ab da hatten wir den Kontakt zu einander dann ganz verloren.“

Uruha unterbricht mich kurz, um sicher zu gehen, dass er mich auch richtig verstanden hat.

„Moment mal… verstehe ich das richtig? Ihr habt eure Freundschaft aufs Spiel gesetzt wegen eines Versprechens - zusammen in einer Band zu spielen – das nicht eingehalten werden konnte? …Ich fass es nicht! Warum nutzt ihr dann nicht die Chance, die sich hier ergeben hat, anstatt euch weiterhin aus dem Weg zu gehen? Geh verdammt noch mal zu Reita und klär das Missverständnis auf!“

Ich kann nachvollziehen, dass das Ganze merkwürdig auf ihn wirken muss, aber ich verstehe nicht, von welchem Missverständnis er da redet.

Ich will ihn gerade fragen, als sich meine Augen vor Schreck weiten und ich mich langsam zur Tür umwende.

Da steht Reita und sieht mich an. Ich muss hart schlucken. Erstmalig seit unserem Wiedersehen kann ich den Ausdruck in seinen Augen überhaupt nicht deuten. Unsicher blicke ich zwischen Uruha und ihm umher. Mit jeder Sekunde wird mir schwerer ums Gemüt und letztlich halte ich es nicht länger hier aus und laufe los. Raus aus dem Raum – Uruhas Rufe vollkommen ignorierend – an Reita vorbei und auch die anderen beiden ignoriere ich, als ich im Gang auf sie treffe.
 

Ich konnte Rei nie unter die Augen treten und ihm sagen, dass ich ihn absichtlich belogen habe – wenn, dann hätte ich es längst getan. Und nun hat er es doch erfahren…
 

Ende Kap. 5
 

sichtweisen: Uruha, Reita, Kai

Wahrheiten

dis: so leutz des is es nun....das letzte kap T.T *traurig desu*

viel spaß beim lesen...

@mein Kai-cosser^^(derjenige weiß ja wer gemeint is^^) bitte nich enttäuscht sein u.u bei ner guten idee schreib ich ne neue für dich *knulls*
 

Kapitel 6 - Wahrheiten!
 

Dass neulich Abend Yune bei mir geblieben war, hat mir gut getan. Auch wenn wir nicht mehr viele Worte über ein gewisses Thema verloren haben, so reichte mir das Gefühl, dass ein Freund in der Nähe war, der wenigstens versuchte mich zu verstehen. Außerdem hatten wir in den letzten Wochen ohnehin zu wenig Zeit füreinander.

Ich bin ihm auch dankbar, dass er tags darauf ein gutes Wort bei Uruha eingelegt hatte. Ich selbst hätte ihn nie um einen Tag Ruhe gebeten – dafür bin ich zu stolz – aber Fakt ist, dass ich die gestern wirklich brauchte.

Ein Tag für mich allein! Genug Zeit, um über alles nachdenken zu können – über damals und heute!

Es war Yunes Idee gewesen und ich habe selbst gemerkt, dass es besser ist, zum Abschluss alle Gedanken und Gefühle lieber noch einmal hervorzukramen als weiterhin jede einzelne Erinnerung zu verdrängen.

Dass Uruha und Yune über die einstige Freundschaft zwischen Kai und mir Bescheid wussten, hatte mich anfangs schon geschockt. Aber eigentlich war es ja vorausschaubar, dass die Jungs irgendwann Wind davon bekommen würden.
 

Als ich das Studiogelände betrete, sehe ich nur wenige Meter voraus Uruha laufen. Ich will schon nach ihm rufen, doch dann entscheide ich mich anders. Ich lasse ihn ohne mich bemerkbar zu machen vorgehen und folge ihm etwas später. Warum genau, weiß ich selbst nicht. Doch man kann es als schicksalhaft bezeichnen, dass ich mich so entschieden habe. Denn oben angekommen steht die Tür zu unserem Proberaum ein Stück weit offen und ich kann mit anhören, wie Uruha sich mit Kai unterhält.

Anfangs wollte ich noch ins Zimmer treten und das Gespräch unterbrechen, doch bereits die ersten Sätze aus Kais Mund ließen mich zögern. Stattdessen habe ich mich einfach nur an die Wand gelehnt und zugehört, was er zu sagen hat. Uruha ist direkt, wie immer wenn es um Probleme geht. Und die Worte, die er wählt, bringen auch mich wieder ins Grübeln. Fast schon erwartungsvoll wende ich mich der Tür zu, als könne ich so schneller eine Antwort erhalten.

Ich bin ungewöhnlich unruhig, während ich auf Kais Reaktion warte bezüglich unserer Vergangenheit. Und was er sagt, lässt mich schlucken. Ich fehle ihm, sagt er. Und das Schlimme ist – ich glaube ihm, auch wenn ich ihm gerade nicht gegenüberstehe und in seine Augen sehen kann. Auch wenn er mir diese Worte nicht direkt ins Gesicht gesagt hat. Warum nur habe ich davon allerdings nie etwas mitbekommen, zumindest die letzten Wochen? Es passt irgendwie nichts wirklich zusammen!

Ich bin verwirrt… aber seine folgenden Worte zeigen mir eine mögliche Antwort, warum ich nichts mitbekommen habe, nichts mitbekommen konnte. Ich muss auf ihn wirklich einen so gefühlslosen Eindruck hinterlassen haben, dass er sich gar nicht mehr in meine Nähe getraut hat. Ich habe ja immer von vornherein abgeblockt. Und nun scheint selbst er aufgegeben zu haben, mich in irgendeiner Weise zu erreichen.

Wenn er aber meine Freundschaft zurück will, warum lässt er sich dann so leicht von mir davon abhalten. Würde ich nicht kämpfen?

Ich verfalle in Gedanken während die beiden sich weiter unterhalten.

Gerade als ich mir eingestehen muss, dass auch ich aufgegeben habe - und dass anfangs aus reiner Enttäuschung und zuletzt wegen meinem Stolz - muss ich den scheinbar wahren Grund über den Verlust unserer Freundschaft erfahren.

Instinktiv trete ich nun hervor und bleibe sichtbar im Türrahmen stehen, sehe Kai ungläubig an. Noch haben die beiden mich nicht bemerkt, doch dank Ruki, der quer über den Gang meinen Namen ruft, um mich zu begrüßen, bleibe ich nicht lange unentdeckt.

Ich löse meinen Blick nicht von Kai. Wie versteinert steht er da und sieht nervös zwischen Uruha und mir umher. Kurz treffen sich noch einmal unsere Blicke und dann läuft er los.
 

Als Kai durch die Tür an mir vorbeirennt, sehe ich ihm noch immer mit gemischten Gefühlen hinterher. Zum einen überrascht, zum anderen auch ein wenig verständnislos. Er läuft weiter, ohne auf irgendjemanden zu achten. Dass Uruha ihm hinterher ruft, bringt reichlich wenig.

Als er es doch endlich aufgibt und nur noch neben mir in der Tür steht, wende ich ihm meinen Blick zu. Ernst sehe ich ihn an.

"Warum hast du ihn darauf angesprochen?" Wütend herrsche ich ihn an. Dabei bin ich nicht wirklich wütend auf ihn, sondern vielmehr von der plötzlichen Wandlung dieser Geschichte überrumpelt.

"Gut, dass ich es getan habe! Jetzt kommt ja wenigstens ein wenig Licht hinter die ganze Sache. Einer muss ja was unternehmen, wenn ihr so starrköpfig seid." Er hält kurz inne und sucht den direkten Blickkontakt zu mir.

"Wenn du dem Gespräch schon gefolgt bist, hoffe ich, dass du gut zugehört hast… Rei, wenn dir auch nur noch minimal etwas an der Freundschaft zu Kai liegen sollte, dann lauf ihm hinterher!"

Ich brauche nicht lange zu überlegen, denn entschieden habe ich mich bereits letzte Nacht.

Noch einmal folge ich dem Verlauf des Ganges, den Kai entlang gelaufen ist und dann sehe ich kurz zu Uruha. Noch während ich mich umwende, zeichnet sich ein erleichtertes Lächeln auf Uruhas Lippen ab und dann renne auch ich los.

Laufe Kai aus zweierlei Gründen hinterher…
 

An eines hat sich in den letzten zwei Jahren nichts geändert… ich bin noch immer schneller als er. Und so ist er trotz seines Vorsprungs noch immer auf dem Gelände, als ich das Gebäude verlasse.

Ohne zu zögern rufe ich ihm hinterher. Sein Name klingt fast schon erschreckend aus meinem Mund – wütend und irgendwie fremd – so lange schon habe ich ihn nicht mehr ausgesprochen.

Dass ich gerade wütend werde, hat nur einen Grund. Da will ich schon mal mit ihm reden und er läuft vor mir weg. Hat er solche Angst?

Wie versteinert bleibt er stehen und dreht sich unsicher in meine Richtung. Ruhelos wandert sein Blick umher und ich sehe gleich, dass er nicht warten will.

Doch noch bevor er weiterlaufen kann, rufe ich erneut nach ihm.

"Bleib stehen, Kai!"

Ich laufe die letzten Meter zu ihm hinüber und bleibe direkt hinter ihm stehen.

Seine Haltung wirkt verkrampft und er hat mir den Rücken zugewandt.

"Warum läufst du weg?" Eigentlich eine seltendämliche Frage, denn er ist eindeutig wegen mir weggelaufen! Aber warum genau, dass weiß ich noch nicht.

"Warum läufst du mir hinterher?!" bekomme ich anstatt der erhofften Antwort als Gegenfrage zu hören. Nun gerate ich selbst ins Grübeln, was ich am besten antworten soll. Letztlich fällt mir aber nichts Besseres als die Wahrheit ein.

"Ich will mit dir reden!" Ich hoffe er achtet genau auf meine Worte, denn ich habe nicht gesagt, dass ich mit ihm reden muss, sondern dass ich will!

"Ach, auf einmal?!" Ich bin ein wenig verwundert über seine plötzliche patzige Antwort, aber als er sich zu mir umdreht und ich den Ausdruck in seinen Augen wahrnehme, kann ich es ja vielleicht doch verstehen.

Er wirkt unsicher, enttäuscht und… zutiefst verletzt. Und all das macht mich unsicher! Denn diese Gefühle habe ich bei ihm noch nie so gesehen und gleichzeitig scheine ich auch der Auslöser zu sein. Ich muss schlucken, finde aber doch noch den Mut weiter zu sprechen.

"Mach mir ruhig Vorwürfe – du hast ja Recht! Als du versucht hast, mit mir normal zu reden, war ich dir gegenüber kalt und abweisend. Aber bitte… führe jetzt nicht fort, womit ich begonnen habe. Nur ein Gespräch!"

Ich sehe ihn an, fast schon hoffend.

"Gib mir nur einmal noch die Gelegenheit mit dir zu reden und mein Verhalten zu erklären. Wenn nicht für mich, dann tu es für die Band!"

Er nickt nur und senkt den Blick zu Boden.

"Bevor ich aber anfange, habe ich noch eine Frage … ist es wahr? Das, was du zu Uruha gesagt hat… ist das wirklich wahr?"

Ich warte. Löchere ihn schon fast mit meinem Blick, bis ich endlich ein leichtes Nicken vernehme. Mit mehr habe ich gar nicht mehr gerechnet, doch gerade als ich zu reden beginnen will, tut er es.

"Ja… ich habe dich belogen. Und als der Freund, der ich einmal für dich war, tut es mir unendlich leid. Ich würde es am liebsten ungeschehen machen."

Ich muss leise lachen. Es ist kein freudiges Lachen, sondern eher ein verzweifeltes. Kai muss nun denken, dass ich endgültig durchdrehe, aber es ist nur die Erkenntnis über unserer beider Dummheit, die mich so irre lachen lässt.

"Das ist alles? Du hast mich einmal belogen und das war’s? Das soll der Grund gewesen sein, warum wir deiner Meinung nach den Kontakt zueinander verloren haben? … ich fass es einfach nicht. Warum hast du nichts gesagt?"

Verständnislos schüttele ich den Kopf über die zu Tage kommende Situation.

"Vielleicht wäre ich kurz wütend geworden, aber eine kleine Lüge hätte ich schon verkraftet. Dafür ist man doch befreundet, um auch mal zu verzeihen! Warum hast du dich nicht einmal jetzt getraut, mir die Wahrheit zu erzählen? Warum warst du so feige?"

Verwirrt sieht er mich. Ich stelle ihm eine Frage nach der anderen und lasse ihm nicht einmal die Möglichkeit darauf zu antworten. Meine Gedanken mögen wirr erscheinen und sprunghaft, aber jetzt lasse ich mich nicht mehr unterbrechen. Wir haben genug Zeit versäumt!

"Weißt du, was wirklich schlimm für mich war?"

Verständnislos schüttele ich noch immer den Kopf, doch nun vielmehr über mich selbst. Ich mache ihm hier Vorwürfe, doch was ist mit mir? Warum war ich denn so stur? Ich hätte doch auch etwas ändern können…

"Zwei Jahre vergeudete Zeit und eine Menge Ärger wegen einem dummen Missverständnis…" entweicht es leise meinen Lippen. Unbewusst habe ich meiner Erkenntnis laut Luft gemacht.

Ich streiche mir eine wirre Strähne aus dem Gesicht und unsere Blicke treffen sich. Wir schweigen und sehen uns einfach nur an. Bis Kai mich noch immer fragend ansieht und das Schweigen bricht.

"Welches Missverständnis, Rei? … Uruha hatte vorhin auch bereits so etwas erwähnt. Wovon redet ihr alle?" Kurz noch schweige ich und suche nach Worten.

"Bis vorhin noch habe ich gedacht, dir sei meine Freundschaft nicht so wichtig gewesen. Dass sie dir egal war. … Ich dachte du hättest unser Versprechen einfach vergessen! Unseren Traum gemeinsam in einer Band zu spielen. …woher sollte ich wissen, dass du ihn wegen mir aufgegeben hast? Du hättest es mir sagen müssen, Kai. Sicher hätte ich mich anders entschieden und das Angebot nicht angenommen, aber dann wäre es meine Sache gewesen… du hattest kein Recht allein zu entscheiden!"

Mir fällt etwas ein, das ich ebenfalls bei dem Gespräch vor wenigen Minuten belauscht habe. Etwas, dass Kai selbst geäußert hatte.

"… dachtest du wirklich, ich würde dich hassen?"

Schweigen, eine angespannte Haltung und Kais Blick, der sich nur langsam vom Boden abhebt und sich nur unsicher bei mir wieder findet – direkt in meinen Augen.

Das, was ich seinen Augen entnehmen kann, bewirkt, dass sich mein Herz kurz verkrampft und ich stark schlucken muss.

Nach all der Zeit muss ich mir eingestehen, dass er noch immer ein Freund ist – ein guter Freund, auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Ich Dummkopf!

"Du hast es wirklich gedacht…"

Es ist wahrlich zermürbend. War ich seelisch so grausam zu ihm, dass er auf solche Gedanken kommen konnte?

"Es tut mir leid! Ich habe mich dir gegenüber nicht gerade fair verhalten."

Wieder halte ich kurz inne, um meine Gedanken zu ordnen. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, aber vielleicht bedarf es viel weniger Worte, als eine kleine Gestik.

Zögerlich halte ich ihm meine Hand entgegen – eine Art Friedensangebot.

"Meinst du, du kannst mir noch eine Chance geben?"

Überrascht sieht er mich an. Ich weiß nicht, womit er gerechnet hat, aber damit scheinbar überhaupt nicht.
 

Zwei Jahre schon sind wir uns aus dem Weg gegangen, hatten keinerlei Kontakt mehr und nun will ich nicht Schuld daran sein, dass einem richtigen Wiedersehen noch immer etwas im Weg steht. Lange genug hat dieses dumme Missverständnis zwischen uns gestanden und auch ich habe mich lange genug hinter meiner Sturheit versteckt. Letzte Nacht habe ich schließlich doch einsehen müssen, dass ich seine Freundschaft zurück will.

Lange hat die Einsicht gedauert und mein Schlafzimmer sieht jetzt aus wie ein einziges Schlachtfeld. Aber es hat sich gelohnt.

Ich habe erstmalig die Fotos herausgesucht und betrachtet. Habe mir Yunes Rat zu Herzen genommen und abgewägt, ob es das wirklich alles wert ist. Es hat zwar die halbe Nacht gedauert und heute Morgen, als ich meine Wohnung verlassen habe, lagen die Fotos noch immer auf meinem Bett und dem Fußboden verteilt, aber ich habe einen Entschluss gefasst.

Deswegen wollte ich ja mit ihm reden…

Jetzt, wo ich dieses Gespräch belauscht habe, fällt es mir ein wenig leichter einen Schritt auf ihn zuzumachen, wo es ihm scheinbar ähnlich ergeht.
 

Noch immer schweigt er und blickt auf meine Hand nieder. Nur langsam greift er danach – zögerlich und unsicher.

In dem Moment, als er meine Hand leicht drückt und zustimmend nickt, atmet er tief ein, als wenn von seinen Schultern gerade eine riesige Last fällt.

"Lass uns unseren Traum erfüllen – aber diesmal gemeinsam!"

Überrascht sieht er mich an. Ein wenig ungläubig, aber er lächelt leicht.

Ich sehe ihm direkt in die Augen und verstärke unseren Händedruck, um ihm zu zeigen, dass ich es wirklich ernst meine und mit Sicherheit nicht spaße, aber er weicht meinem Blick aus und senkt den Kopf. Zieht zögerlich seine Hand aus meiner.

"Lass uns zu den anderen zurückgehen. Die warten schon!"

Ich seufze leicht, denn vielleicht ist es ja doch hoffnungslos – der Bruch zwischen uns einfach zu groß. Aber ich will jetzt nicht vorschnell urteilen. Die Zeit wird mir noch früh genug eine Antwort geben. Also stimme ich zu und schweigend gehen wir die ersten Schritte zurück.

Jetzt ist es wenigstens nicht mehr dieses unangenehme Schweigen zwischen uns wie die Wochen zuvor– jetzt ist es ertragbar!
 

"Kai?" Noch klinge ich ein wenig verkrampft, wenn ich seinen Namen spreche, aber auch das wird sich bald legen.

Er sieht mich von der Seite an und wartet auf das, was ich noch zu sagen habe. In seinem Blick erkenne ich noch immer die Unsicherheit. Doch unsicher braucht er jetzt nicht sein.

Die ganze Zeit, seit er direkt in unserer Band aufgenommen wurde und auch nun, wo es offiziell geworden ist, habe ich versäumt, ihm etwas zu sagen!

Es mag mit Absicht gewesen sein, aber trotzdem will ich es nachholen.

"Willkommen bei „Gazette“!"

Völlig überrumpelt sieht er mich an. Bleibt vor Verwunderung sogar stehen, während ich, meine Hände in den Westentaschen vergraben, einfach weitergehe. Ein erleichtertes Lächeln liegt auf meinen Lippen, als er schnellen Schrittes versucht, die wenigen Meter zwischen uns aufzuholen. Ein kurzer Blick zur Seite zeigt mir, dass auch er ein wenig lächeln muss.

Endlich konnte ich es sagen…
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

Uruha hat mich angerufen und mir von dem zufälligen Zusammentreffen der beiden erzählt. Zufällig, aber vielleicht gar nicht mal so ungünstig.

Kurz hat er mir geschildert, was Kai ihm anvertraut hat und für mich ist klar, dass sich das irgendwie wieder einrenken muss. Reita muss nur endlich ehrlich sein und nicht weiterhin alles verdrängen.

Im Hintergrund hörte ich Ruki völlig aufgebracht auf Uruha einreden. Ich wäre gerne dabei gewesen, aber auch so kann ich mir bildlich vorstellen, was gerade vor sich ging.

Ruki hatte natürlich mal wieder keine Ahnung von irgendwas – ist ja auch nicht ganz verwunderlich bei dem Verhalten der beiden – und wollte natürlich wissen, warum sich Kai und Reita mal wieder so merkwürdig benahmen und einfach wegliefen. Schon allein für ihn hoffe ich, dass die beiden die Gelegenheit am Schopfe packen und sich endlich aussprechen. Der Kleine braucht echt Erholung!

Reita hat in den letzten Tagen fast jeden um den Verstand gebracht.

Ich will schon auflegen, damit Uruha die anderen beiden über die Situation aufklären kann, als er mich zurückhält.

"Yune, warte! Die beiden kommen gerade zurück." Spätestens jetzt weiß ich, dass die anderen scheinbar die ganze Zeit am Fenster gehockt und die beiden beobachtet haben – typisch für sie!

Aber auch was er sagt, lässt mich hoffen. Er sagte, sie beide kommen zurück…

"Und?" frage ich nun neugierig nach.

"Na ja… sie halten zwar nicht Händchen, aber sie lächeln!"

Ich muss lachen. Uruha ist manchmal wirklich unmöglich. In einem solchem Moment einen Scherz zu machen… aber ich denke, dass ihm gerade einfach nur ein riesiger Stein von der Seele gefallen ist – so wie auch mir.

"Uruha, hör zu. Ihr probt jetzt zusammen und nachher unternehmen wir was. Dann kann ich mir ein eigenes Bild von der Situation machen."

Er ist mit meinem Vorschlag einverstanden. Und noch während ich auflege, atme ich erleichtert auf.

Endlich scheint mal wieder etwas besser zu laufen.

Wenn Kai und Rei sich wieder versöhnt haben sollten, dann kommt das schließlich jedem von uns zugute. Wir als ihre Freunde haben uns schließlich auch Sorgen gemacht.
 

Nur wenige Stunden später und ich betrete das Studio meiner Freunde. Es ist irgendwie schon jetzt ein ungewohntes Gefühl. Es ist, als wenn ich nicht mehr hier her gehöre. Bereits die letzten Wochen hatte ich das Gefühl, ich entfremde mich von ihnen. Aber wenn, dann bin ich ja selbst Schuld. Meine Geheimniskrämerei trägt sicher nicht positiv zu der Situation bei.

Ich hatte in den letzten Tagen zwar wieder vermehrt Kontakt zu den Jungs, aber es ändert nicht wirklich etwas daran. Deswegen freue ich mich umso mehr auf Momente wie diesen. Ein einfaches kleines Treffen, eine Unterhaltung… einfach nur ein klein wenig an ihrem Leben teilhaben können – weiterhin irgendwie dazugehören.
 

Ich treffe Ruki, Aoi und Uruha bereits auf dem Gang an, wo sie gemütlich Kaffee trinken und sich unterhalten. Die anderen beiden halten sich nach ihrer Aussage noch im Proberaum auf. Ihrem Lächeln nach zu urteilen scheint das Missverständnis endlich aufgeklärt zu sein und der Streit aus der Welt geschafft. Die Proben sollen nach der Aussprache für ihre Verhältnisse „super“ verlaufen sein und vor allem nicht so verkrampft.
 

Während die anderen noch ihren Kaffee trinken, will ich die anderen beiden holen.

Gerade als ich die Tür zum Proberaum einen Spalt breit öffne, höre ich Rei reden. Ich will nicht lauschen, gebe mich aber auch noch nicht zu erkennen, da dies die perfekte Gelegenheit ist, herauszufinden, wie sich die beiden jetzt benehmen.

"Hör endlich auf. Für heute reicht es! Die anderen haben auch längst Schluss gemacht."

Reis Stimme klingt nicht herablassend oder kalt sondern freundlich, so wie ich sie in Erinnerung habe. Als sei nie etwas gewesen…

Ich sehe ihn, wie er seinen Bass in den Koffer tut und auf die anderen beiden deutet, worin bereits Aois und Uruhas Gitarren fein säuberlich verstaut sind.

"Ich bleib noch und übe ein wenig weiter." "Warum? Hast du Schwierigkeiten beim neuen Song?" "Nur an einer Stelle, aber ich will trotzdem noch ein wenig daran feilen. Das gute Stück hier steht mir ja daheim nicht zur Verfügung."

Ich vermute einfach mal, dass Kai gerade ein wenig lächelt, während er leicht gegen das Drum-Set klopft. Drummer und ihre Schlagzeuge…

Rei sehe ich nur noch, wie er seinen Bass wieder auspackt und schultert.

"Was wird das?" "Na ich helfe dir!"
 

Natürlich kann sich nicht alles von hier auf jetzt ändern. Doch dass die beiden normal miteinander reden, ist schon ein kleiner Anfang. Und dass Reita Kai sogar seine Hilfe anbietet, ist bereits ein großer Schritt nach vorn.
 

"Aber das brauchst du nicht. Geh ruhig und mach Feierabend!"

Kurz ist es still und während Reis Blick auf dem Boden haftet, bin ich auf seine Reaktion gespannt.

"Ich würde aber gerne – wirklich! Es gibt viel Zeit nachzuholen…"

Danach folgt nur noch Schweigen. Eine Antwort bekomme ich von Kai nicht mehr zu hören. Lediglich der erste Ton von Reitas Bass erklingt, als ich die Tür wieder leise schließe.

Die anderen kommen mir gerade entgegen und Ruki sieht mich fragend an.

"Wo ist der Rest?" Ich muss lächeln und mein Blick streift den von Uruha. Auch er lächelt.

"Ich glaube, auf die beiden verzichten wir heut mal." Uruha scheint mich sofort zu verstehen. Auch Aoi nickt wissend. Nur Ruki blickt fragend in die Runde.

"Warum lächelt ihr so? Was ist mit den beiden?"

Er dreht sich schon um und will sie holen, doch Uruha packt ihn freundschaftlich am Kragen und zieht ihn hinter uns her.

"Lass sie mal! Die Zwei brauchen jetzt erstmal Zeit für sich!"
 

~ The End ~
 

sichtweisen: Reita, Yune

dis:und wie hats euch gefallen*lf* ich hoffe es ist keiner enttäuscht( außer mein sweetie für die die Story war u.u) aba hier shonen-ai einzubauen wäre falsch gewesen. oder aber ich hätte die story noch ewig in die länge ziehen müssen. aber 1. sollte es ne kurzstory sein und selbst dafür is se zu lang XD 2. ging es ja um die neubesetzung und nich den späteren verlauf.

könnt mir aber gern eure meinungen sagen^^
 

an dieser stelle ncoh einmal ein riesen danke an all meine kommi schreiber*euch alle drücks*

habt mich richtig angespornt schnell weiterzuschreiben^^
 

hoffe man liest sich bei einer meiner andere story wieder
 

GLG eure Toto^^
 

widmung: diese story ist dem tollsten und niedlichsten Kai-cosser gewidmet*knuddel*

bin richtig happy dass ich dich in bonn kennenlernen durfte

*immer wieder an die zeit denks*^^

Kai & Reita rocks!!!

X3333



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (31)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  precious_dark
2008-05-17T16:48:31+00:00 17.05.2008 18:48
Hey Du!^^

Was für n super Ende! Ich hätte den Grund dafür dass Rei un Kai keine Freunde mehr waren als schlimmer eingestuft... iwie jedenfalls.

Aba ich freu mich dass sich die beiden wieder zusammengerauft ham!^^ Un dass Reita Kai unbedingt helfen will is ja au kawaii! *smile*

Aba was hat Yune denn nun für ne Krankheit???? *das unbedingt wissen will*

Mega klasse geschrieben!

hdsmdl Rose
Von:  Kanoe
2008-03-24T21:26:54+00:00 24.03.2008 22:26
wirklich sehr sehr schön
Von:  teufelchen_netty
2006-10-23T12:21:32+00:00 23.10.2006 14:21
super ende. aber schade, dass es schon vorbei ist.
das mit dem versprechen ist einerseits blöd gelaufen, aber andrerseits doch toll.
das sich nun alle verstehen, ist aber natürlich toller. ^^
Von:  teufelchen_netty
2006-10-23T12:17:19+00:00 23.10.2006 14:17
super ende. aber schade, dass es schon vorbei ist.
das mit dem versprechen ist einerseits blöd gelaufen, aber andrerseits doch toll.
das sich nun alle verstehen, ist aber natürlich toller. ^^
Von:  Cristina-SaDiablo
2006-10-17T07:45:42+00:00 17.10.2006 09:45
endlich kann ichs kommentar schreiben!
also, wie gesagt...
es ist toll dass beiden sich endlich wieder vertragen haben
*sigh*
my armes Kai...
*knuddel*
und ist wie immer ganz toll geschrieben ^^
bist eben doch mein lieblings ffler xD
Von:  -Tora-
2006-10-12T19:07:47+00:00 12.10.2006 21:07
Nya, kenn ja das kapitel eigendlich schon und du meine Meinung dazu, aber wie versprochen mein Kommi ^^
Ich find es sehr süß, und ich bin echt erleichtertd as es (vorerst) so endet ^^...hach endlciuh alles aufgeklärt XD
*dich knuff*
schön die anderen FF`s weiter schreiben
Von:  QueenLuna
2006-10-12T12:54:44+00:00 12.10.2006 14:54
*sich den anderen anschließ*
ich finds super, aber mich hätt trotzdem yunes krankheit interessiert *nick nick*
aber is total schön geworden *schwärm*
^-^
Von:  Ryo-ki
2006-10-12T11:35:09+00:00 12.10.2006 13:35
Ich kann dem Kommi von Mi-mi-Miyavi eigentlich gar nichts mehr hinzufügen, da steht genau das drin, was ich auch sagen wollte, sei es das Ende, das den Willen und die Bereitschaft sehen lässt, dass es kein Shonen-ai gibt, wozu, muss doch nicht immer sein und hier hätts wirklich nicht gepasst oder aber der Punkt mit Yunes Krankheit, seiner Geheimniskrämerei, wie er es ja glaub auch selbst nannte. Das hätte mich schon interessiert, immerhin war dies ja der Auslöser für die Neubesetzung. Aber ok.

Und natürlich werde ich auch weiterhin anderes von Dir lesen, ich warte ja schon auf bestimmte neue Kapis. :)
Von:  -Uruha-
2006-10-12T11:14:04+00:00 12.10.2006 13:14
hach was für ein schönes ende^^
richtig süß wie reita nicht locker läßt und kai bei der probe hilft..mußt richtig schmunzeln^^

auch das es kein paar gab fand ich wie schon gesagt gut so..deine FF hebt sich eben von der masse ab..etwas kitsch schadet zwar nie, aber wenn sie dann (wie uruha scherzhaft meinte) händchenhalten wieder zurück bewegt hätten..weiß nich..das hätte nicht gepasst..
also hast du gut so gemacht^^
*keks geb*

ABER (ui..das große angsteinflößende aber^^) ich weiß nun immer noch nicht was Yune für ne krnakheit hat v_V
Von: abgemeldet
2006-10-06T12:36:49+00:00 06.10.2006 14:36
wie schön *träum*
es is sooo schön *schwärm*
also mach bitte weiter *bettel* ^^


Zurück