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Licht und Schatten (Teil 3)

Sess/Kagome
von

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Unter dem fallenden Schnee

Teil 3:
 

Kapitel I: Unter dem fallenden Schnee
 

Tja und hier haben wir auch unseren letzten Teil dieser Story.

Ich hoffe ihr kommt nun endlich auf eure Kosten, schließlich haben sich ja viele von euch schon sehr viel früher das Glück für die beiden gewünscht.

Wir erinnern uns:

Sesshi steht vor Ise und tatsächlich verlässt Kagome auch zu dem Zeitpunkt den Schrein.

Sagen wir es einmal so:

Die beiden konnten ihr Glück kaum fassen. ^^
 

°§^§^§°
 

Kaum hatte Kagome den letzten Bannkreis hinter sich gelassen, sprang sie dem Youkai vor sich förmlich in die Arme, der zunächst etwas verdutzt und auch erschrocken war.

Immerhin trug er eine Rüstung und daran hätte sich die junge Frau auch gut verletzen können.

Doch Kagome schien daran überhaupt nicht gedacht zu haben.

Vielmehr klammerte sie sich an Sesshoumaru und weinte hemmungslos.

Schützend legte er seine Arme um sie und genoss den leichten Geruch von Blüten, der ihr auch jetzt anhaftete.

Wie sehr hatte er sie vermisst und sich gewünscht sie im Arm halten zu können.

Kagome krallte ihre Finger in sein Haori und versuchte sich zu beruhigen, während sie spürte, dass er sein Schulterfell um sie legte und ihr so zusätzliche Wärme gewährte.

Mit einer Hand fuhr er durch ihre etwas zerzausten schwarzen Haare.

Kagome zwang sich einmal tief durchzuatmen, bevor sie ihre Arme um ihn legte und sich fest an ihn drückte.

„Ich habe gedacht, ich sehe dich nie wieder.“, brachte sie schließlich heraus.

„Das dachte ich auch. Aber ich wollte dich wieder sehen.“, sagte er und Kagome sah nun auf.

Blickte in die goldenen Iriden über ihr, die zwar immer noch eine gewisse Kälte ausstrahlten, aber auch Geborgenheit.

Vorsichtig hob sie eine Hand und zeichnete die Linien auf seiner Wange nach.

Sesshoumaru umschloss ihre Finger mit seinen eigenen und beugte sich schließlich zu ihr hinunter.

Wie lange hatte er gehofft jemals ihre Lippen berühren zu können.

Kagome spürte wie eine Feuerwelle durch ihren Körper jagte, als er sie küsste.

Fast reflexartig schlang sie nun ihre Arme um seinen Hals, nicht mehr willens ihn überhaupt jemals wieder loszulassen.

Allerdings musste sie auch innerlich lächeln.

Die Realität war eindeutig besser, als ihre Tagträumereien.
 

I
 

Sprachlos starrten Schmied und Flohgeist auf das sich küssende Paar im Schneesturm, dass scheinbar alles um sich herum vergessen hatte.

Myouga hatte zwar eine solche Theorie angebracht, aber irgendwie selbst nicht daran geglaubt, dass er Recht haben könnte.

„Das glaub ich nicht.“, meinte er schließlich kopfschüttelnd.

Toutousai kratzte sich derweil leicht nachdenklich am Kinn.

„War wahrscheinlich gar nicht so schlecht, dass ich Tessaiga aufgehoben habe.“, meinte er dann.

Was hätte er auch anderes zu dieser Situation sagen sollen?

Myouga seufzte leise und nickte schließlich.

Ja, wenn man die junge Miko und den Youkai beobachtete, konnte man sich fast sicher sein, dass die nächste Generation von Hanyous kommen würde.

Dabei hätte man das wahrscheinlich nie vermutet, wenn man sie noch vor einem halben Jahr gesehen hätte.

Da waren sie wohl eher bereit sich die Köpfe einzuschlagen, als sich in die Arme zu fallen.

„Das wird eine feurige Beziehung.“, murmelte der alte Flohgeist und Toutousai nickte.

Das war zweifellos wahr.

Denn auch wenn die beiden zueinander gefunden hatten, waren sie doch noch ziemliche Dickköpfe, die immer gerne ihren eigenen Willen durchsetzen wollten.

Blieb nur die Frage, wer da wohl zurückstecken musste.
 

II
 

Kagome hätte es nicht sonderlich gestört wenn jetzt die Zeit stehen geblieben wäre, doch die raue Wirklichkeit traf sie, als er sich schließlich von ihr löste.

Eine erneute Windböe hatte ihr eine Ladung Schnee ins Gesicht gefegt.

Leicht ärgerlich wischte sie das kalte Nass weg und sah schließlich nach oben, in die bersteinfarbenen Iriden, die sie so vermisst hatte.

„Komm mit mir.“, sagte Sesshoumaru schließlich und Kagome nickte, ohne überhaupt darüber nachzudenken.

Doch da gab es ja auch nichts zu überlegen.

Denn genau das hatte sie gewollt.

Sie spürte wie er sie auf seine Arme hob und schließlich in die Luft sprang, wo er sich gegen Westen wandte.

Kagome warf nur noch einen kurzen Blick zurück zum Schrein, wo sie zwei Gestalten stehen sah, von denen einen grüßend die Hand hob.
 

III
 

Sachiko ließ ihren Arm sinken, bevor sie zu ihrer Großtante blickte.

„Ein süßes Paar, oder?“, grinste sie, wofür sie von Megumi jedoch nur einen schiefen Blick bekam.

„Ich hoffe ernsthaft, dass Kagome-san nun glücklich wird.“, murmelte die alte Miko schließlich.

„Mit Sicherheit. So wie sich an ihn geklammert hat.“

Dann jedoch schien Sachiko zu überlegen.

„Allerdings muss man ihr doch zugestehen, dass sie sich wirklich einen hübschen Kerl geangelt hat.“, sagte sie dann.

„Wohl eher einen ziemlich gefährlichen.“, entgegnete Megumi leise seufzend.

„Gefährlich und gut aussehend. Wer würde da nicht schwach werden?“

„Sachiko!“

Doch die Jüngere lachte nur laut auf, als sie zurück in den Schrein ging.

Sie brauchte jetzt unbedingt trockene Sachen und eine schöne Tasse heißen Tee.

Megumi folgte ihrer Verwandten kopfschüttelnd.

Was sollte sie bloß mit diesem Kind machen?
 

IV
 

„Okay.“, meinte Toutousai, während Myouga einfach sprachlos dem davonfliegenden Youkai hinterher sah.

Zumal dieser ja jetzt Kagome auf seinen Armen trug und diese auch keinerlei Angst vor ihm zu haben schien.

Dabei hatte Sesshoumaru vor über einem halben Jahr noch seine Krallen an der jungen Frau schärfen wollen.

„Er ist seinem Vater eben doch sehr ähnlich.“, meinte der alte Floh seufzend.

„Dabei hat Sesshoumaru eine so finstere Seele und ausgerechnet er bekommt so ein reines Geschöpf wie Kagome. Also entweder schlafen die Götter oder sie wollten etwas neues ausprobieren.“, murmelte Toutousai.

„Wohl keins von beiden. Das war schlichtweg einfach nur Schicksal.“, erwiderte Myouga.

„Wie auch immer. Können wir jetzt endlich nach Hause fliegen?“, grummelte Toutousai und entfernte den Schneehut, der sich mittlerweile auf seinem Kopf gebildet hatte.

Myouga nickte.

Ja, sich auf einem Lavafeld aufwärmen, war jetzt genau das Richtige.
 

V
 

Kagome zitterte immer noch leicht, als Sesshoumaru sie wieder auf ihre eigenen Beine stellte.

Sie konnte zwar kaum etwas sehen, doch sie wusste, dass sie sich in einer Höhle befinden mussten.

Der Schneesturm tobte draußen immer noch und hatte es dem Youkai schlussendlich auch unmöglich gemacht weiterzufliegen.

Jedenfalls nicht mit einer Menschenfrau im Arm, die drohte bei der herrschenden Kälte zu erfrieren.

Kagomes Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und sie setzte sich auf den Boden der Höhle.

Auch hier war es kalt, doch immerhin wärmer als draußen.

Dann allerdings fiel ihr ein, dass sie Ise dann doch ziemlich überstürzt verlassen hatte.

„Ich habe meinen Bogen vergessen.“, murmelte sie schließlich.

„Im Schloss des Westens gibt es genug Bögen.“, erwiderte Sesshoumaru, während seine Aufmerksamkeit immer noch auf dem Sturm ruhte.

Heute Nacht würde das Unwetter nicht mehr abflauen.

Schließlich wandte er sich jedoch von dem Naturschauspiel ab und setzte sich Kagome gegenüber.

„Dir ist kalt.“, stellte er schließlich fest.

„Meine Sachen sind durchweicht.“, erwiderte sie leise und unterdrückte ein Zähneklappern.

„Kagome-chan?“

Allein diese Anrede ließ sie aufblicken.

Selbst in der Schwärze der Nacht leuchteten seine Augen und ihr wurde nun wirklich bewusst, was Sesshoumaru war.

Ein Youkai, ein magisches und sehr dunkles Wesen, von dem sich Menschen eigentlich fern halten sollten.

Doch sie fühlte sich zu ihm hingezogen, mehr denn je.

Sie spürte wie er ihre Hand in seine nahm, wohl darauf bedacht sie in keinster Weise mit seinen scharfen Klauen zu verletzten.

Doch er ließ sie dabei nicht aus den Augen.

„Ich möchte, dass du meine Gefährtin wirst.“, sagte Sesshoumaru schließlich.

Kagomes Herz setzte für einen Schlag aus.

Gefährtin…

Das war bei den Menschen die Ehefrau.

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Nun hatte sie die endgültige Gewissheit, dass er sie nicht verachtete, weil sie ein Mensch war.

Sonst würde er wohl kaum wollen, dass sie ihn heiratete.

„Ich gehöre dir.“, flüsterte sie schließlich und der Youkai erlaubte sich ein hauchdünnes Lächeln.

Offenbar hatten sich die Götter doch einmal entschlossen ihm endlich gnädig zu sein.

Kagome hatte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Höhleneingang gelenkt, als sie das leise Geräusch von Metall vernahm und schließlich spürte wie der Youkai ihr sein Schulterfell umlegte.

Kagome wandte sich ihm zu, als er die Arme um sie legte und sie schließlich erneut küsste.

Die junge Frau spürte, dass er seine Rüstung und auch seine Schwerter nicht mehr trug und verhakte ihre Finger in seinem Nacken, während sie ihn mit sich zog.

Die Wärme die von ihm ausging ließ sie die herrschende Kälte fast augenblicklich vergessen.

Sesshoumaru jedoch lächelte leicht gegen ihre Lippen.

Oh ja, sie würde heute Nacht ihm gehören, sowie den Rest ihres Lebens.
 

VI
 

Ein kalter Luftzug ließ Kagome zusammenzucken und holte sie aus dem Reich der Träume.

Schläfrig öffnete sie die Augen, war allerdings noch etwas orientierungslos.

Es musste auf alle Fälle bereits hell draußen sein, jedenfalls konnte sie etwas in der Höhle erkennen.

Außerdem schien der Schneesturm vorbei zu sein.

Ein flauschiges Fell umschmeichelte ihre nackten Körper und spendete ihr die nötige Wärme.

Kagome setzte sich nun auf.

Die Erinnerungen an die letzte Nacht kamen zurück und sorgten dafür, dass sich ihre Wangen leicht röteten.

Dann jedoch sah sie sich suchend um, fand aber nicht nach was sie Ausschau hielt.

„Sesshoumaru?“, fragte sie leise, erhielt jedoch keine Antwort.

Seufzend hielt sie schließlich nach ihren Sachen Ausschau und fand sie auch, allerdings brauchte sie diese kaum einer näheren Betrachtung zu unterziehen, um zu erkennen, dass sie diese kaum noch tragen konnte.

Dann erinnerte sie sich allerdings auch daran, dass Sesshoumaru sich daran auch noch vor wenigen Stunden mit seinen Krallen ausgelassen hatte.

Youkai, dachte Kagome nur kopfschüttelnd, doch sie wusste, dass sie jetzt ein leichtes Problem hatte.

Was zur Hölle sollte sie anziehen, wenn ihr werter Herr Gefährte ihr in der Nacht zuvor förmlich die Kleider vom Leib gerissen hatte?

„Ich kann ja schlecht nackt da draußen rumlaufen.“, murmelte sie resigniert.

„Das wäre für die Herrin der westlichen Länder auch reichlich unziemlich.“, hörte sie plötzlich eine tiefe Stimme sagen und unterdrückte einen Aufschrei.

Wäre Sesshoumaru nicht Sesshoumaru gewesen, dann hätte er jetzt wohl gegrinst, doch so hatte er nur wieder seine undurchdringliche Miene aufgesetzt.

„Erschreck mich doch nicht so.“, sagte sie.

Sesshoumaru kam näher zu der jungen Frau heran.

„Sei nicht so schreckhaft.“, erwiderte er gelassen und legte ihr schließlich etwas in den Schoss.

Kagome erkannte, dass es ein Yukata und ein dünner Obi war, wie ihn viele Frauen dieser Zeit trugen.

„Danke.“, murmelte sie.

Hatte er den jetzt extra für sie geholt?

Aber woher?

Kagome zog etwas die Augenbrauen zusammen.

Wollte sie das überhaupt wissen?

Sie entschied sich dagegen.

Wahrscheinlich hatte er irgendeinem armen Schneider die Luft für diese Kleidung abgedreht oder zumindest damit gedroht.

Der Youkai hatte sich an eine Höhlenwand gelehnt und beobachtete die junge Frau ziemlich genau, während sie in den Yukata schlüpfte und schließlich den Obi um ihre Hüften band.

Kagome betrachtete den hellblau-weiß gestreiften Stoff und schließlich auch den weinroten Gürtel.

Die Farben gefielen ihr und es war eindeutig mal was anderes als rote Hakama und weißer Haori.

„Keine Kleidung für eine Fürstin, aber bis wir zu Hause ankommen, wird es gehen.“, sagte Sesshoumaru.

Kagome nickte leicht abwesend, während er sein Schulterfell wieder an sich nahm.

Dann schien ihr allerdings etwas einzufallen und sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den er nur emotionslos zurückgab.

Wenn sie eine Frage hatte, musste sie diese schon stellen, er würde ihr das sicher nicht abnehmen.

„Wir sind jetzt verheiratet.“, stellte sie fest und der Youkai nickte.

„Und wie darf ich dich dann anreden?“, fragte Kagome schließlich.

Sesshoumaru stutzte leicht.

Er verstand nicht wirklich was sie meinte, aber er wäre nicht Sesshoumaru gewesen, wenn er selbst in diesem Moment nicht geschwiegen hätte.

Kagome jedoch erkannte den fragenden Blick.

„Meine Großmutter hat meinen Großvater immer mit Danna-san angeredet. Aber bei euch Youkai sind es ja keine Eheleute, sondern Gefährten. Deswegen nehme ich an, dass ich dich nicht mit Danna-san anreden sollte.“, erklärte Kagome.

„Es steht dir zu mich mit ‚Aite’ anzusprechen.“, sagte er schließlich nach einer Weile des Schweigens.

Er hatte nicht bedacht, dass Kagome das nicht wissen konnte, schließlich war sie ein Mensch, noch dazu aus einer anderen Zeit.

Viele Dinge waren ihr schon bei dem Umgang mit den Menschen dieser Epoche fremd, dass hatte Sesshoumaru schließlich schon miterlebt.

Wie sollte sie also etwas über die Gewohnheiten von Youkai wissen?

Kagome indes lächelte.

Aite…

Partner oder in diesem Fall wohl Gefährte.

„Also reisen wir jetzt zum Schloss des Westens?“, fragte sie und er nickte.

„Nachdem ich dir dein Geschenk gezeigt habe.“, meinte er.

Kagome blinzelte und die Fragezeichen waren fast über ihrem Kopf zu sehen.

„Geschenk?“, fragte sie etwas lahm und der Youkai nickte.

„Deine Absicherung, bei Verwitwung. Und die deiner Töchter.“, erklärte Sesshoumaru kurz, bevor er sie wieder hochhob, wie er es Tags zuvor schon getan hatte.

Kagome währenddessen seufzte.

Bei Verwitwung…

Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Denn so weit sie wusste, galten diese finanziellen Absicherungen in den reicheren Youkaifamilien, zumindest hatte es ihr Myouga mal so erklärt, sie wusste allerdings nicht mehr warum, auch im Falle einer Scheidung, die in dieser Zeit durchaus schon möglich war.

Das Sesshoumaru das nicht aufgezählt hatte, zeigte deutlich, dass er gar nicht erst davon ausging, dass diese Ehe in die Brüche ging.

Andererseits musste Kagome sich eingestehen, dass sie darauf ja auch nicht hoffte.
 

VII
 

„Das ist dein Geschenk? Abgefahren!“, meinte Kagome, die für einen Moment die Kälte um sich herum vergaß und auch in ihre alte Sprache zurück verfiel.

Sesshoumaru hob nur leicht missbilligend die Augenbraue, nicht gerade entzückt über die Wortwahl seiner Gefährtin.

Kagome schien das auch aufgefallen zu sein, denn sie sah ihn leicht entschuldigend an und räusperte sich dann.

„Ich meinte: Es gefällt mir wirklich sehr.“, sagte sie.

Dann wanderte ihr Blick wieder zu dem Anwesen unter sich, denn immerhin schwebten sie ja mitten in der Luft.

Das war schon ein kleineres Schloss, doch es lag wohl auch ein bisschen einsam.

„Ich würde es mir gern ansehen.“, meinte sie, doch Sesshoumaru schüttelte den Kopf.

„Später hast du dazu genug Zeit.“, meinte er.

Kagome seufzte leise, erwiderte aber nichts.

„Aber warum hast du zwei Anwesen?“, fragte sie schließlich.

„Mein Vater hat es für meine Mutter erbauen lassen. Da sie aber früh starb, fiel es in seinen Besitz zurück und ging nach seinem Tod an mich. Und jetzt gehört es dir.“

Alles bleibt in der Familie, dachte Kagome und konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken.

Dennoch konnte sie sich einen Gedanken nicht verkneifen.

Was würde Inu Yasha zu dem sagen, was sie jetzt tat und was sie in den letzten Stunden getan hatte?

Wahrscheinlich wäre er tot umgefallen, dachte Kagome nur.

Dennoch drängte sich ihr jetzt noch eine andere Frage auf.

Was würden ihre Freunde dazu sagen?

Sie wollte schon Sesshoumaru fragen, ob sie irgendwann dem kleinen Menschendorf einen Besuch abstatten konnte, doch dann unterließ sie es.

Dazu hatte sie mit Sicherheit auch noch später Zeit und sie wollte ihn nicht mit Fragen löchern, wo er doch gerade, für seine Verhältnisse zumindest, sehr anschmiegsam war.

Unbedingt strapazieren wollte sie seine Geduld auch nicht und sie kannte schließlich die ständig schwankende Grenze bei ihm nur zu genau.
 

VIII
 

Immer noch lag der Schnee im Garten ziemlich hoch, so dass es Rin verwehrt blieb draußen herum zutollen.

„Wann kommt Sesshoumaru-sama wieder?“, seufzte sie schließlich.

„Zum letzten Mal, Rin. Er wird erst im neuen Jahr wieder zurückkehren.“, meckerte Jaken, dem die ständige Fragerei dann doch mal auf die Gemütsruhe schlug.

Aoi unterdrückte ein Grinsen, als sie sah, wie das Mädchen dem Krötenyoukai vollkommen undamenhaft die Zunge herausstreckte und dieser darauf erst richtig an die Decke ging.

„Rin, dass gehört sich nicht für eine Prinzessin.“, fauchte Jaken, doch diese schaltete auf taub.

Stattdessen erhob sie sich und verließ schnurr stracks das Zimmer.

Aoi beeilte sich hinterher zukommen, denn solange Rin sie nicht entließ, musste sie immer in ihrer Nähe bleiben, um eventuellen Befehlen nach zukommen.

Was sich manchmal allerdings als schwierig herausstellte, da das Menschenkind flink wie ein Wiesel war.

Auch Jaken folgte den beiden sofort, schließlich hatte er immer noch eine gewisse Aufsichtspflicht über Rin und er wollte sich nicht nachsagen lassen, dass er seine Arbeit nicht machte.

Allerdings prallte er fast mit ihr zusammen, da diese wohl mitten auf dem Gang gestoppt hatte und den Weg zurücklief den sie gekommen war.

Allgemeine Hektik schien um sie herum auszubrechen.

„Was ist denn los?“, fragte der Krötenyoukai, als Rin ihn und Aoi hinter sich herschleifte.

„Sesshoumaru-sama ist zurück.“, rief das Mädchen glücklich.

Aoi und Jaken warfen sich einen schnellen Blick zu.

Das war allerdings ein Grund zur Eile.
 

IX
 

Kagome warf misstrauische Blicke nach rechts und links, während sie immer mit einem Schritt Abstand hinter Sesshoumaru lief.

Der Youkai nahm dies doch etwas überrascht zur Kenntnis.

Er hätte nicht gedacht, dass Kagome etwas über das Protokoll und den höfischen Respektabstand wusste.

Schließlich hatte er ihr nur gesagt, dass sie ein bisschen hinter ihm bleiben sollte.

Auch gut, dachte er nur.

Wenn sie schon einiges wusste, brauchte er ihr nicht mehr so viel beibringen, damit sie sich vor der Dienerschaft nicht blamierte.

Sesshoumaru kannte die Klatschmäuler seines Schlosses gut genug und er wollte, dass auch sie Kagome ernst nahmen und nicht hinter ihrem Rücken über sie herzogen.

Allerdings würde er auch jeden bestrafen, der es wagte dies zu tun.

Kagome währenddessen fühlte sich doch leicht unwohl, obwohl sie fast automatisch das angewendet hatte, was ihr Megumi beigebracht hatte.

Damals hatte die alte Miko versucht Sachiko ein bisschen Benehmen beizubringen und Kagome hatte das ganze Theater mitgemacht, damit Sachiko die Quälerei nicht allein durchstehen musste.

Die Bediensteten sahen der jungen Menschenfrau nach und warfen sich verstohlene Blicke untereinander zu.

Es gab nur eine Erklärung dafür, dass diese Sterbliche so nah bei dem Fürsten sein durfte und jeder der Anwesen, der über eine halbwegs funktionierende Nase verfügte, konnte dies bestätigen.

Das war die neue Fürstin, ihrer aller neue Herrin.

Und viele die jetzt vor ihren Herrschaften knieten dachten eindeutig eins.

Wie der Vater, so der Sohn.

Doch wer war diese Frau, abgesehen davon, dass sie ein Mensch war?

Schließlich wirkte sie noch sehr jung.

„Kagome-sama.“, rief Rin überglücklich und sprang förmlich auf die ehemalige Miko zu.

„Ich wusste doch, wir sehen uns irgendwann wieder.“, meinte das Mädchen freudestrahlend.

Kagome erwiderte nur das Lächeln, während sie die mittlerweile Neunjährige an sich drückte.

„Ich freue mich auch, dich wieder zusehen, Rin-chan.“, sagte sie dann.

Aoi, die neben Rin kniete und jetzt mit der Stirn den Boden berührte, um sowohl Fürst, als auch Fürstin ihre Ehrerbietung zu erweisen, seufzte innerlich.

Das war also Kagome.

Nie hätte sie gedacht, dass diejenige, für die Sesshoumaru sich interessierte, ein Mensch war.
 

X
 

Kagome legte leicht den Kopf schief und betrachtete sich im hohen Spiegel, der an der Wand lehnte.

Sie hätte ihr vor zwei Jahren jemand gesagt, dass sie irgendwann einmal Fürstin sein würde und die Gefährtin eines Youkais, dann hätte sie ihn für komplett verrückt erklärt.

Besonders wenn man ihr gesagt hätte, dass sie ausgerechnet Sesshoumaru heiraten würde.

Kagomes Blick wurde etwas traurig, als sie anfing den mehrschichtigen Kimono auszuziehen, denn sie heute bereits den ganzen Tag getragen hatte.

Die Sachen waren zwar leicht, aber irgendwie fühlte sie sich doch in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Allerdings stand es ihr wahrscheinlich nicht, wenn sie durch die Gänge rannte.

Zumal sie sich heute schon gegen die Dienerschaft hatte behaupten müssen, doch es hatte niemanden gegeben, der es gewagt hätte, ihre Stellung in diesem Haushalt anzuzweifeln.

Kagome seufzte und griff nach ihrem Nachtgewand.

Die Zimmer, die sie jetzt bewohnte, waren schön und hatten direkten Anschluss an einen kleinen Garten.

Der lag allerdings jetzt unter einer dicken Schneeschicht, doch Rin hatte ihr versichert, dass er im Sommer ganz besonders schön war.

Das Mädchen hatte sich wohl von allen am meisten gefreut, dass Kagome nun hier im Palast war, besonders, da sich ihr schon früh geäußerter Wunsch nun erfüllt hatte.

Jetzt hatte sie auch wieder eine Mutter.

Jaken dagegen hatte nur ganz leise geseufzt und schließlich irgendetwas Unverständliches gemurmelt.

Kagome schürte das Nachtgewand zu und grinste leicht.

Wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, schließlich war er ja auch kurz bevor sie nach Ise gegangen war dazwischen geplatzt und hatte so etwas verhindert, was ein halbes Jahr später doch passiert war.

Kagome streckte sich auf ihrem weichen Futon aus und kuschelte sich unter die warme Decke.

Doch sie konnte nicht sofort einschlafen.

Denn sie konnte überall um sich herum Youki spüren und das war dann doch schon etwas beängstigend.

Frustriert schlug sie Decke zurück und ging zu der Schiebetür, die in den Garten führte.

Wie sollte sie da einschlafen können, wenn ihre Sinne sie die ganze Zeit vor Gefahr warnten?

Allerdings fand sie es überhaupt erstaunlich, dass ihre übernatürlichen Fähigkeiten nicht verschwunden waren.

Immerhin hieß es doch, dass Mikos ihre Kräfte verloren, wenn sie sich einem Mann hingaben.

Sie hörte ein leises Klacken hinter sich und erriet, dass die Schiebtür zu ihrem Zimmer wohl gerade geschlossen wurde, allerdings drehte sie sich nicht um, als sie kurz Youki aufflammen spürte.

Sesshoumaru trat hinter sie und Kagome lehnte sich vertrauensvoll an ihn, während er seine Lippen an ihren Nacken legte.

„Du hast dich heute gut geschlagen.“, sagte er schließlich.

Kagome wurde leicht verlegen.

Hatte er ihr gerade ein Kompliment gemacht?

„Danke.“, murmelte sie dann.

„Müde?“, fragte Sesshoumaru schließlich und Kagome wiegte leicht den Kopf.

„Nicht wirklich.“, meinte sie, erstarrte dann aber.

Denn der Youkai, der immer noch ihren Nacken liebkoste, lächelte nun, was sie daran spürte, dass seine Fangzähne nun leicht gegen ihre Haut drückten.

Außerdem bemerkte sie auch, wie der Gürtel ihres Nachtgewandes Richtung Dielen wanderte.

Kagome schloss die Augen und genoss jede einzelne Berührung.

„Aite.“, flüsterte sie leise, bevor sich ihre Lippen berührten.

°§^§^§°
 

Gloomy: Wieso ist da Schluss? So was musst du ausformulieren, bis zum Ende!
 

Chanti: NEIN!!!
 

Gloomy: Wieso nicht?
 

Chanti: Weil das hier auch Minderjährige lesen!!!
 

Gloomy: Spielverderberin!
 

Morwie: Hentai!
 

Gloomy: Ich bin nicht pervers!
 

Morwie/Chanti: Sicher?!
 

Gloomy: Aber du hast geklaut!
 

Chanti: Ich?
 

Gloomy: *nicknick*
 

Morwie: Wo?
 

Gloomy: Bei „Aite!“! Das stammt nämlich aus den Storys von Hotepneith!
 

Chanti: Ja und die hat es aus einem Wörterbuch für Japanisch! Aber natürlich hat sie es trotzdem zuerst benutzt und deswegen bitten wir sie vielmals um Entschuldigung, da wir es jetzt auch benutzen!
 

Alle drei: *sich vor hotep und ihrer genialen Schreibweise verbeug*
 

Morwie: Aber sind die beiden nicht süß?
 

Gloomy: Hat ja auch lange genug gedauert!
 

Chanti: Tja, dass Leben ist hart!
 

Gloomy: *will etwas sagen, hebt den Finger, holt Luft*
 

Chanti: Behalte deine dreckigen Gedanken für dich!
 

Gloomy: Ich wollte fragen was im nächsten Kapitel kommt!
 

Morwie: Echt?!
 

Gloomy: (…)
 

Chanti: Nun das ist doch ganz klar! Erst mal machen wir einen Zeitsprung!
 

Gloomy: Warum?
 

Morwie: Weil die Autorin das so sagt!
 

Gloomy: Weil die Autorin das so sagt! *morwie nachäffe* Wenn ich mal was sage springen auch nicht alle!
 

Chanti: Tja, du bist ja auch unbedeutend!
 

Morwie: Autsch!
 

Gloomy: (…)
 

Chanti: Also, im nächsten Kapitel muss Kagome sich mal wieder daran gewöhnen, dass Sess nicht nur ein Dickkopf sondern auch ziemlich dominant in der Persönlichkeit ist!
 

Morwie: Mit anderen Worten Kagome muss lernen, was es heißt sich unter zuordnen!
 

Gloomy: Außerdem weiß die Dienerschaft ganz genau, warum der Fürstin besser nicht widerspricht!
 

Chanti: Ja und Rin erwischt auch was!
 

Gloomy: Ja und es heißt:
 

Morwie: „Wie Feuer und Wasser“
 

Chanti: Wer so freundlich ist einen Kommi für mich da zulassen, bekommt eine ENS wenn Kapitel zwei hochgeladen wurde!

Wie Feuer und Wasser

Kapitel II: Wie Feuer und Wasser
 

So, ich hoffe ihr seid jetzt mit mir zufrieden, weil ich die beiden endlich nicht mehr quäle! ^^

Wir erinnern uns:

Kagome und Sess sind jetzt verheiratet und die beiden sind jetzt wieder im Schloss des Westens, was ganz besonders Rin freut!

Alles ist in Butter.

Oder?
 

°§^§^§°
 

Ein leises Rascheln von Seide war zu vernehmen, als sie sich durch die Gänge bewegte.

Kagome hatte sich mittlerweile daran gewöhnt in so viele Kimonos gekleidet zu sein und konnte sich jetzt eigentlich recht flink fortbewegen, ohne Angst haben zu müssen, zufällig über ihre langen Gewänder zu stolpern.

Mit einem Lächeln trat sie durch eine Schiebetür, die eine Dienerin für sie öffnete.

Jetzt war sie schon zwei Monate hier und hatte sich immer noch nicht wirklich abgewöhnt auch gelegentlich eine Tür selbst zu öffnen.

Das Leben in einem Palast war schon schwer, besonders wenn man Fürstin war und ständig auf sein Benehmen achten musste.

Aber anders wäre es ihr wohl auch nicht ergangen, wenn sie Shotaros Angebot angenommen hatte.

Manchmal dachte sie noch an den menschlichen Fürsten, ebenso wie an Sachiko und Megumi.

Aber besonders fehlten ihr hier Sango, Miroku und Shippou.

Es hatte sie ja schon gewundert, als plötzlich Myouga hier kurz aufgetaucht war um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen.

Dann wurde sie jedoch aus ihren Gedanken gerissen.

„Kagome-sama.“, rief Rin freudig und lief zu der jungen Frau, während sich alle anderen Anwesenden zu Boden warfen.

„Bist du fertig mit lernen, Rin-chan?“, fragte Kagome lächelnd und die Kleine nickte.

„Zeigst du mir jetzt wie man Kraniche faltet?“, fragte das Mädchen und als Kagome dem zustimmte, war ihr Gesicht nur noch ein einziges Strahlen.

Aoi und Jaken hatten sich mittlerweile wieder aufgerichtet.

Zwar hatte der Krötendämon von Kagome schon erklärt bekommen, dass sie in ihm eher einen Freund sah, als einen Untergebenen und das er sie auf keinen Fall so respektvoll begrüßen musste, doch der kleine Youkai wollte sich keinen Ärger mit Sesshoumaru einhandeln, nur weil er dessen Gefährtin nicht den nötigen Respekt entgegenbrachte.

Aoi hingegen schwelgte in ihren eigenen Gedanken.

Sie hatte sich sofort in ihren Vermutungen bestätigt gefühlt, als sie Kagome eine Woche lang etwas beobachtet hatte.

Rin war jetzt sehr viel ruhiger, seit die Menschenfrau hier war, in der die Prinzessin ganz offensichtlich schon länger ihre Ersatzmutter sah.

Allerdings war Aoi mehr als überrascht gewesen, was für ein friedliches Wesen die Fürstin hatte.

Sie war sehr warmherzig und zu Sesshoumarus kalter Art der komplette Gegensatz.

Außerdem schien sie ebenfalls sehr schnell zu lernen.

Aoi musste zugeben, dass sie selbst, bevor sie Rin und Kagome kennen gelernt hatte, Menschen nicht besonders wohlwollend angesehen hatte.

In ihren Augen war es eine wirklich schwache und unnütze Rasse gewesen, was wohl viele Youkai dachten.

Aber diese beiden hier, waren wohl wirklich etwas Besonderes.

Zwar bemerkte sie manchmal, dass die Fürstin einige Dämonen im Schloss eher misstrauisch beäugte, aber ansonsten schien es sie in keinster Weise zu stören, dass jeder hier genug Kraft hatte, um sie mit einem Schlag zu töten.

Andererseits hätte derjenige, der so eine Dummheit beging, wohl auch seine letzten Atemzüge getan, denn niemand im Schloss zweifelte daran, dass Sesshoumaru so jemanden in der Luft zerreißen würde.

Denn ihm schien sehr viel an seiner Gefährtin zu liegen, was allein daran schon auffiel, dass er jetzt keine plötzlichen Ausflüge mehr unternahm.

Doch eines fragten sich fast alle hier, doch Jaken wollte darauf keine Antwort geben.

Wo war diese Menschenfrau eigentlich die ganze Zeit gewesen, dass Sesshoumaru sie nicht sofort zu sich geholt hatte, als er sich doch so offensichtlich nach ihr gesehnt hatte?

Aoi senkte ihren Blick, als sie bemerkte, dass sie Kagome die ganze Zeit angestarrt hatte.

Diese hatte es wohl bemerkt, sich jedoch nichts weiter dabei gedacht.

Vielmehr lag ihre Konzentration ja auch auf Rin, die angestrengt versuchte einen Papierkranich zu falten, doch ihrer wollte einfach nicht so werden wie der von Kagome.

Das Mädchen kratzte sich leicht am Kopf.

Irgendwie sah ihr Gebilde doch recht schief aus, während bei Kagome wirklich nur da Falten waren, wo sie auch hingehörten.

„Soll ich dir helfen, Rin-chan?“, fragte Kagome und diese sah sie mit großen braunen Augen an.

Kagome seufzte leise.

Dieser Blick konnte ja Eisberge zum schmelzen bringen.

Da war es ein wahres Wunder, jedenfalls nach Kagomes Ansicht, dass Sesshoumaru es manchmal doch tatsächlich schaffte, diesem Kind einen Wunsch abzuschlagen, wenn diese ihren Bettelblick aufgesetzt hatte.

Apropos Sesshoumaru, dachte Kagome.

Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie im Zusammenhang mit ihm irgendetwas vergessen hatte, doch sie konnte sich einfach nicht daran erinnern.
 

XII
 

Kagome sah von dem kleinen Tisch auf, als sie das Klopfen an ihrer Tür vernahm, die auch kurz darauf geöffnet wurde.

„Findest du es amüsant mich zu versetzen?“, fragte Sesshoumaru und man konnte deutlich heraushören, dass er verstimmt war.

Kagome derweil blinzelte verwirrt, bevor sie leicht blass wurde.

Heute Morgen hatte er ihr befohlen, zu ihm zu kommen, da er sie irgendetwas hatte fragen wollen.

Es war wohl nicht wirklich wichtig gewesen, doch selbst Kagome wusste, dass man einen Fürsten nicht warten ließ und schon gar nicht seinen eigenen Gefährten.

„Verzeih mir. Ich habe es einfach vergessen.“, sagte sie niedergeschlagen und stützte ihren Kopf in ihre Hände.

„Das passiert in letzter Zeit häufig.“, meinte er tonlos, schloss aber die Tür und setzte sich zu der jungen Frau, die tatsächlich bedrückt schien.

„Ich weiß. Aber du sagtest doch auch, dass es nicht so wichtig war, oder?“, fragte Kagome nun etwas hoffnungsvoll.

Dann war es vielleicht nicht ganz so schlimm, dass sie nicht gekommen war.

Sesshoumaru zog etwas die Augenbrauen zusammen.

„Nein, es war nicht wichtig.“, sagte er dann und Kagome atmete erleichtert auf.

„Doch darum geht es mir auch gar nicht.“, führte er seine Aussage fort.

„Worum denn dann?“

Kagome verstand sichtlich nicht, was er wohl von ihr wollen könnte.

„Kagome, wenn ich dir einen Befehl gebe und du diesen nicht befolgst, dann sieht es für zufällige Beobachter so aus, als hätte ich meine eigene Familie nicht unter Kontrolle.“

„Du meinst, sie denken dann, dass ich deine Autorität untergrabe? Aber die zweifle ich doch auch gar nicht an.“, erwiderte sie.

„Das möchte ich auch nicht hoffen.“, meinte Sesshoumaru reichlich trocken.

Kagome setzte ein sanftes Lächeln auf.

„Es tut mir leid, dass ich dich heute einfach vergessen habe, ich weiß ja auch nicht, woher meine plötzliche Vergesslichkeit kommt. Vielleicht habe ich mich einfach noch nicht an alles hier gewöhnt. Immerhin ist in meiner Zeit vieles ganz anders. Dort sind die Frauen eben nicht Eigentum ihrer Männer und schulden ihnen für alles Rechenschaft.“, meinte sie.

„Du erzähltest mir bereits davon. Doch es ist nun mal eine Tatsache, dass du jetzt die Fürstin des Westens bist und in so einer Stellung sollte man nicht auf Schritt und Tritt an alles mögliche erinnert werden.“, antwortete er.

Kagome wickelte eine seiner langen silbrig glänzenden Haarsträhnen im ihren Finger.

„»Tu nicht so, als könnte ich etwas dafür. Ich habe doch bereits erwähnt, dass ich nicht weiß, warum mir in letzter Zeit so viel entfällt.“, sagte Kagome nun leicht patzig und ließ seine Haare nun in Ruhe.

Die Augenbraue des Youkais wanderte langsam in die Höhe.

Wurde sie jetzt wütend?

Er hatte ehrlich gesagt keinerlei Lust jetzt mit ihr zu streiten, da er sich eigentlich auf einen ruhigen Abend mit seiner werten Frau Gemahlin eingestellt hatte.

„Du bist in letzter Zeit recht launisch.“, stellte er sachlich fest, ahnte aber nur zwei Sekunden später, dass er gerade Öl ins Feuer gegossen hatte.

Kagomes Miene verfinsterte sich nämlich und ihr Mund wurde leicht schmal.

„Na und? Ich habe auch manchmal ein Recht darauf nicht immer freundlich lächelnd in der Gegend rum zu sitzen, nur weil mein Herr und Gebieter das so wünscht.“, sagte sie leicht bissig und stand fast ruckartig auf.

Damit beging sie gleich zwei Regelbrüche.

Niemand stand, wenn der Fürst im selben Raum saß und außerdem fuhr eine Frau ihren Mann ganz bestimmt nicht so an.

Sesshoumaru sah ihr beides nach, schließlich riss sie sich zusammen und blaffte ihn in letzter Zeit nur manchmal an und dann auch nur, wenn sie alleine waren.

Außerdem ahnte er, dass eine Zurechtweisung seinerseits sie nur noch mehr auf die Palme bringen würde und dieser Streit war ohnehin schon unsinnig.

Würde er ihn aber weiterführen, würde der Abend ins Absurde abdriften.

Andererseits waren Kagomes gelegentliche Anwandlungen nur Strohfeuer und sie war danach umso anschmiegsamer.

Doch war es auch heute nur eine Sache, die man auf die leichte Schulter nehmen konnte?

Sesshoumaru beobachtete die junge Menschenfrau schweigend.

Sie tigerte unruhig im Zimmer umher.

Jetzt war der Youkai sich sicher, dass er sich doch auf relativ stabilem Boden bewegte.

„Ein bisschen mehr Selbstbeherrschung würde dir vielleicht ganz gut tun.“, meinte er schließlich und Kagome zeigte auch prompt die gewünschte Reaktion.

Sie ging an die Decke.

„Es kann ja nicht jeder so ein Eisklotz sein wie du.“, giftete sie.

Sesshoumaru sah sie ausdruckslos an.

Er gab dieser Sache hier eine halbe Stunde.
 

XIII
 

„Du hast mich absichtlich provoziert.“, schmollte Kagome, die ein Gähnen unterdrückte, kaum zwei Stunden später.

Es war bereist Nacht und sie lag in seinen Armen, doch im Gegensatz zu Kagome würde er wohl auch noch bis morgen früh wach bleiben.

„Wenn man dich nicht einmal in der Woche ordentlich reizt, wirst du unausgelastet.“, entgegnete Sesshoumaru in seinem üblichen Ton.

Und damit hatte er durchaus Recht.

Er hatte es in den letzten zwei Monaten ausprobieren können und hatte Kagome eine Woche lang nicht verärgert oder ihr Anlass gegeben sich mit ihm zu streiten.

Am Ende war sie so unausstehlich gewesen, dass er sie einfach hatte anstacheln müssen.

Niemand hier im Schloss wusste davon, dass sich das Fürstenpaar schon etliche Male ordentlich in den Haaren gelegen hatte.

Nach außen hin wirkte die Ehe mehr als nur harmonisch.

Allerdings stritten die beiden eben hinter verschlossen Türen, so dass wirklich nur sie beide wussten, was sie sich gegenseitig an den Kopf warfen.

Allerdings hatte Kagome auch festgestellt, dass ihre Zankerei mit Sesshoumaru etwas völlig anderes war, als damals die Streits mit Inu Yasha.

Lag es vielleicht daran, dass Inu Yasha und sie ständig über andere Leute gestritten hatten, auf die einer von ihnen immer eifersüchtig war?

Sesshoumaru hatte keinen Grund auf irgendjemanden eifersüchtig zu sein, ebenso war es bei Kagome.

Der Youkai hatte nur Augen für seine Gefährtin und irgendwie schmeichelte diese Tatsache auch Kagomes Ego, denn sie musste zugeben, dass einige Dienerinnen hier durchaus ansehnlich waren und ihrem Fürsten auch manchmal schmachtende Blicke hinterher warfen.

Dieser bekam es entweder nicht oder ignorierte es einfach.

Die junge Frau tippte auf Letzteres.
 

XIV
 

Kagome sah auf die Zielscheibe vor sich und ging schließlich noch einige Schritte zurück, bevor sie einen Pfeil an die Sehne des Langbogens legte und diesen spannte.

Ein frischer Wind wehte ihr um die Nase, doch davon ließ sie sich nicht ablenken.

Immerhin war nach wie vor Winter, auch wenn sie schon über zwei Monate hier war.

Sie musste zugeben, dass sie etwas den Ise-Schrein vermisste, besonders Sachiko, die ihr ja doch eine recht treue Freundin geworden war.

Ob im Tal auch noch so viel Schnee lag, wie hier?

Oder konnten die Mikos von Ise bereits wieder die grünen Wiesen bewundern, die sich vor dem Schrein erstreckten?

Kagome wusste es nicht so genau, denn bisher hatte sie das Schloss nur einmal verlassen, um sich das Anwesen, dass Sesshoumaru ihr geschenkt hatte, anzusehen.

Sie hatte sich fast sofort darin verliebt, allein schon, weil es einen wunderschönen Garten hatte.

Dahin konnte sie sich auch mal zurückziehen, wenn sie unbedingt Ruhe benötigte, die man hier, im Schloss, nicht fand.

Immer herrschte Betrieb, irgendetwas gab es anscheinend stets zu tun.

Kagome richtete ihre Konzentration wieder auf die Zielscheibe vor sich.

Auch wenn sie jetzt Fürstin war, hatte sie ihr Training nicht einfach sausen lassen und Sesshoumaru um einen neuen Bogen gebeten.

Schon als sie das erste Mal auf dem abgelegenen Übungsplatz trainierte, hatte sie einige Zuschauer gehabt und auch heute war es nicht anders.

„Sie ist wirklich gut, nicht wahr?“, fragte eine junge Dienerin ihre Freundin und diese nickte.

„Außerdem kann man ganz deutlich ein helle Energie um sie herum spüren.“, erwiderte diese.

Schon lange vermutete die Dienerschaft, dass Kagome keineswegs ein einfaches Mädchen vom Lande war, sondern hatten den untrüglichen Verdacht, dass sie der Grund war, warum der Fürst vor ihrer Ankunft hier immer in eine bestimmte Richtung ging, wenn er wieder mal unangekündigt verschwand.

Schließlich waren Sesshoumarus Untergebene nicht dumm.

Eine Menschenfrau mit offensichtlich großen geistigen Kräften, die außerdem auch noch eine meisterhafte Bogenschützin war und ihr Herr verschwand regelmäßig in die Richtung, wo der Ise-Schrein lag.

Da war es nur zu eindeutig, was die Herrin der westlichen Lande früher gewesen war.

Allein diese Erkenntnis hatte bei allen ein Kopfschütteln ausgelöst, besonders nach dem man Jaken ausgequetscht und die Bestätigung der ohnehin schon fast felsenfesten Vermutung bekommen hatte.

Aber es passte eindeutig zu Sesshoumaru, der ja schon immer recht eigenwillig gewesen war.

Warum sollte er sich also keine Miko zur Gefährtin wählen?

Interessanter fand man sowieso die Frage, wie er sie aus Ise herausbekommen hatte, denn jeder wusste von den Bannkreisen um den Schrein.

Alles in allem blühte der Tratsch im Schloss, von dem das Fürstenpaar allerdings wenig mitbekam, was vielleicht aber auch besser war.

Denn zumindest Sesshoumaru wäre nicht sehr erbaut darüber gewesen, das seine Dienerschaft seiner Ehre so zu nahe trat, indem sie sein Liebesleben mit Kagome erörterten.

Kagome hingegen hatte da manchmal so einen leise Verdachte, sagte aber nichts, da sie erstens niemanden in Schwierigkeiten bringen wollte und zweitens die Untergebenen, besonders die Dienerinnen, doch etwas verstehen konnte.

Immerhin war sie auch eine Frau und Tratsch und Klatsch hörte sie auch ab und zu gern.

Und was war interessanter als die Obrigkeit, deren Befehle man ausführte und die man relativ gut kannte?

Die Zuschauer verstummten urplötzlich, als eine Tür neben ihnen geöffnet wurde.

Sofort verbeugten sich alle tief, doch Rin hatte ihr Augenmerk schon auf etwas anderes gelegt.

„Kagome-sama.“, rief sie freudig und sprang auf den Übungsplatz.

„Rin-chan, du bist ja ganz nass.“, stellte Kagome kopfschüttelnd fest und hob mit spitzen Fingern den obersten Kimono des Mädchens an.

Er triefte nur so vor Wasser, was wohl kein Wunder war.

Überall lag noch Schnee und Rin hatte sich mit Sicherheit draußen herum getrieben.

Ihre Vermutung wurde auch schon bestätigt, als die Schiebetür erneut geöffnet wurde und nun Aoi im Rahmen stand, wohl etwas außer Atem.

Sofort warf sie sich auf die Knie, als sie Kagome erblickte, die Rins klitschnassen Kimono betrachtete und schließlich zu ihr hinüber sah.

Auch diejenigen, die Kagomes Training beobachtet hatten, sahen etwas verunsichert zu den beiden Menschen.

Das würde Ärger geben, dass hatten alle im Gefühl.

Sie fürchteten hier allerdings nicht die Strafe der Fürstin, sondern von Sesshoumaru, sollte der davon erfahren.

Das wusste auch Kagome.

„Bring das in meine Räume.“, sagte sie zu niemand bestimmten und sofort sprang eine Dienerin auf, die ihr den Bogen und die Pfeile abnahm.

Dann sah sie wieder zu Rin.

„Geh und leg ihr trockene Sachen raus, Aoi-san.“, sagte sie schließlich und die Youkai atmete erleichtert auf und machte sich sofort daran, dem Befehl Folge zu leisten, überglücklich darüber, dass ihre Herrin ihr helfen würde Rin heute im Zaum zu halten.
 

XV
 

„Hatschi!“

„Da siehst du es, Rin-chan. Jetzt hast du dich erkältet. Dabei hab ich dir doch schon so oft gesagt, dass du nicht in nassen Sachen durch die Gegend rennen darfst und Aoi-san tat dies mit Sicherheit auch.“, meinte Kagome kopfschüttelnd.

Rin senkte etwas verlegen den Blick, während Aoi gar nichts sagte.

Allerdings stand es ihr ja auch nicht zu das Wort direkt an die Fürstin zu richten.

„Aber so schlimm ist das schon nicht, Kagome-sama. Das bisschen Schnupfen geht schnell wieder weg.“, meinte derweil Rin fröhlich wie eh und je.

Hoffen wir es, dachte Kagome und warf einen Blick zu Aoi, die wohl dasselbe dachte.

Doch dem Kind schien wirklich nichts zu fehlen, wenn man mal davon absah, dass sie nieste.

Ansonsten war sie lebendig wie eh und je.

Deswegen beschloss Kagome auch erstmal die Sache auf sich beruhen zu lassen.
 

XVI
 

Kagome war versucht das Klopfen an ihrer Tür zu ignorieren, doch selbst als sie sich ihr Kopfkissen auf die Ohren drückte, konnte sie das penetrante Geräusch noch hören.

„Noch fünf Minuten.“, murmelte sie, da sie sich irgendwie in ihre Schulzeit zurückversetzt fühlte.

Dann jedoch war sie halbwegs wach und sah missmutig zur Tür.

Wer immer das auch war, sie hoffte für ihn, dass er eine gute Entschuldigung hatte, warum er sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf riss.

Sesshoumaru konnte es schon mal nicht sein, der kam nach dem ersten Klopfen einfach hereinspaziert, selbst wenn sie noch halbnackt im Zimmer herumrannte.

Andererseits, dachte Kagome, als sie zur Tür sah und sich schließlich erhob, gibt es da auch nichts, was er noch nicht gesehen hat.

Schlecht gelaunt schob sie die Tür auf und sah auf den Youkai hinunter, der vor ihr kniete.

Überrascht stellte sie fest, dass es Jaken war.

„Warum weckst du mich mitten in der Nacht?“, fragte sie und versuchte ihren Unmut darüber zu verbergen.

„Rin… sie ist krank.“, brachte der Kötenyoukai hervor und Kagome war nun endgültig hellwach.

Noch ehe sich Jaken versah, war sie auch schon über ihn rüber gestiegen und auf dem Weg in Rins Zimmer.

Nun war der kleine Youkai erst recht in Panik, da Kagome nur mit ihrem Nachgewand bekleidet losgerannt war und eine Fürstin, seiner Meinung nach, nicht so durch die Gegend laufen sollte.

Verzweifelt rannte er in Kagomes Zimmer und griff sich einen der vielen Kimonos, die sie sonst immer übereinander trug.

Dann rannte er damit los, wobei eigentlich nur noch ein großes Stoffballen zu sehen war.

Kagome währenddessen riss die Tür zu Rins Zimmer auf und entdeckte Aoi, die sich über das Kind gebeugt hatte.

Kagome bemerkte sofort, die roten Wangen des Mädchens und ließ sich neben ihr nieder, fühlte ihre Stirn.

Kagome sah erschreckt auf.

Rin glühte förmlich vor Fieber.

„Von wegen nur ein kleiner Schnupfen.“, murmelte sie.

„Es ist meine Schuld, Herrin.“, sagte Aoi kleinlaut.

„Unsinn. Hol lieber den Heiler her.“, erwiderte Kagome scharf.

Aoi tat wie ihr geheißen und die Fürstin wandte sich zu einer anderen Dienerin um.

„Hol mir sofort eine Schüssel mit frischem Wasser und saubere Tücher.“

Die Dienerin verbeugte sich und stieß fast gegen Jaken, der nun ins Zimmer gewankt kam.

„Was ist denn das?“, fragte Kagome verwirrt.

„Ein Kimono. Die Gefährtin meines Herrn kann nicht nur im Nachtgewand durch die Gegend laufen.“, nuschelte Jaken hinter dem Stoff.

„Nicht jetzt, Jaken.“, erwiderte die junge Frau, mit den Gedanken immer noch bei Rin.

Diese schien aus ihrem Dämmerzustand aufzuwachen und sah die ehemalige Miko mit glasigem Blick an.

„Kagome-sama. Es tut mir leid, dass du wegen mir aufstehen musstest.“, sagte sie.

„Du musst dich für nichts entschuldigen, Rin-chan.“, erwiderte Kagome sofort sanft.

„Wo ist Sesshoumaru-sama?“

Erst da stutzte die junge Frau.

Tatsächlich hatte sie ihren Gefährten nicht gesehen.

Er machte sich doch sonst auch immer Gedanken um Rin und jetzt war sie ernsthaft krank und er war nicht an ihrer Seite?

Hilfe suchend sah sie zu Jaken, doch dieser trug immer noch ihren Kimono und war da hinter nicht zu sehen.

In dem Moment wurde allerdings die Tür aufgeschoben und der Heiler und Aoi kamen zurück, ebenso die Dienerin, die Tücher und Wasser geholt hatte.

Kagome legte ein kühles Stück Stoff auf die Stirn des Kindes.

Dann jedoch zog sie sich in eine Ecke des Zimmers zurück und ließ den Heiler seine Arbeit machen.

Unwirsch nahm sie Jaken den Kimono ab und zog ihn an, während ihr Aoi schnell die Haare zusammenband.

„Also? Wo ist Sesshoumaru?“, fragte Kagome sehr leise.

„Das wissen wir nicht.“, antwortete Aoi flüsternd und Jaken nickte betreten.

Kagome war bemüht nicht hochzufahren, um ihrem plötzlich aufkeimenden Ärger Luft zu machen.

Das konnte doch nicht wahr sein!

Kaum das er mal gebraucht wurde, war er nicht anwesend.

Dabei hatte sie eigentlich gedacht, dass er sein unerwartetes Verschwinden, ohne jemandem Bescheid zu sagen, endlich eingestellt hätte.

Doch offensichtlich hatte sie sich getäuscht.

Unruhig stand sie auf und kniete sich neben Rins Futon.

„Ist Sesshoumaru-sama nicht hier?“, fragte sie leise und Kagome lächelte sie sanft an, bevor sie ihr durch die Haare strich.

„Er kommt bald, Rin-chan.“, sagte die junge Frau.

Das Mädchen nickte und schloss sehr langsam die Augen.

Kurz darauf war sie in einen unruhigen Schlaf übergeglitten.

„Okugata-sama, wenn ich es bemerken dürfte, es geht der Hime-sama wirklich nicht gerade gut.“, sagte der Heiler leise um Rin nicht zu wecken.

„Was heißt das?“, hakte Kagome nach, die es gar nicht leiden konnte, wenn sich Leute mit wagen Andeutungen umgaben.

„Sie hat hohes Fieber und außerdem wohl auch Schmerzen. Für ein Dämonenkind wäre so eine Erkältung nicht gefährlich, aber…“, meinte er und Kagome kniff die Lippen zusammen.

„Für ein Menschenkind schon. Das ist es doch, was du sagen willst?“, fragte sie und der Heiler nickte.

„Wenn das Fieber heute Nacht nicht sinkt, dann bleibt wohl wenig Hoffnung.“

Kagome nickte abwesend und sah noch einmal zu Rin hinunter.

Diese atmete zwar ruhig, dennoch schien ihr Schlaf kein friedlicher zu sein.

Die junge Frau wollte schon aufstehen und Jaken den Befehl geben, dass er gefälligst nach dem Fürsten suchen sollte, als sie plötzlich Rins Stimme neben sich vernahm.

„Chichi-ue.“

Kagome wurde nun doch leicht blass um die Nasenspitze und auch Jaken schien recht angespannt.

Jetzt redete das Mädchen schon im Schlaf und rief nach ihrem Vater.

Keiner zweifelte daran, dass Rin Sesshoumaru damit meinte.

„Ihr bleibt hier. Wenn sich etwas verändert, informiert ihr mich unverzüglich.“, sagte sie, als sie den Raum verließ.

Die Zustimmung der Anwesenden wartete sie gar nicht erst ab.
 

XVI
 

Wie ein Tiger in seinem Käfig, lief Kagome auf dem Gang auf und ab.

Mittlerweile waren bestimmt gut zwei Stunden vergangen, seit Jaken sie aus dem Schlaf gerissen hatte und Kagome hatte es geschafft sich gänzlich anzuziehen, auch wenn es bestimmt erst kurz nach Mitternacht war.

Doch das Fieber war noch nicht gesunken und auch sonst war alles unverändert.

Das Mädchen fragte immer wenn sie aufwachte nach ihrem Ziehvater, doch der Schlossherr war nirgends aufzufinden.

Kagome begann gerade wieder damit auf und abzulaufen, als sie Youki spürte, dass sie nur zu gut kannte.

Sofort rannte sie in Richtung des Innenhofes und tatsächlich kam ihr Sesshoumaru entgegen, der sie verwundert ansah.

„Ich wusste gar nicht, dass du zu den Frühaufstehern gehörst.“, stellte er nur fest, merkte dann aber, dass sie offenbar Mühe hatte ihre Wut zu zügeln.

Und ihr Groll galt eindeutig ihm, was er sich allerdings nicht erklären konnte.

„Geh zu Rin. Sie fragt seit Stunden nach dir.“, brachte Kagome dann schließlich gepresst heraus.

„Warum schläft sie nicht?“

Kagome atmete tief ein.

Konnte er denn nicht einmal etwas tun, ohne groß Fragen zu stellen?

„Sie ist krank und hat hohes Fieber. Der Heiler sagt, dass es nicht gerade zum Besten um sie steht.“, erwiderte sie dann so ruhig wie möglich.

Kaum hatte sie das gesagt, war er auch schon an ihr vorbei gerannt.

Kagome folgte ihm so schnell sie konnte, doch man sah ihr deutlich an, dass ihr irgendetwas sauer aufstieß.
 

XVII
 

„Sesshoumaru-sama.“, sagte Rin sehr leise, aber scheinbar deutlich glücklich.

Das Fieber war etwas gesunken, allerdings keineswegs schon so niedrig, dass man sich keine Sorgen mehr zu machen brauchte.

Für das Kind schien aber alles in Ordnung, denn sie schloss zufrieden die Augen.

Kurz darauf war sie eingeschlafen, doch diesmal schien sie nicht unruhig.

Allen war auch so ziemlich klar warum.

Rin fühlte sich erst richtig wohl, wenn sie ihren Ziehvater um sich wusste.

Papakind, hatte Kagome das einmal genannt und damit durchaus Recht behalten.

Die junge Frau saß nun ebenfalls im Raum und durchbohrte den Youkai förmlich mit ihren Blicken, die dieser doch vorerst ignorierte.

„Möchtest du mit mir reden?“, fragte er schließlich und sie nickte.

„Aber nicht hier.“, sagte Kagome.

Das Fürstenpaar erhob sich und Jaken, Aoi und der Heiler warfen sich kurz einen Blick zu.

Das war das erste Mal, dass man eine deutliche Spannung zwischen den beiden hatte wahrnehmen können.
 

XVIII
 

Sesshoumaru schloss die Tür zu seinem Arbeitszimmer, nachdem er alle Diener in der Nähe weggeschickt hatte.

Dieses mal wurde es nicht nur ein Strohfeuer sein, dass hatte er schon allein daran erkannt, dass Kagome nicht mal daran dachte sich zu setzen, sondern mitten im Raum stehen blieb und ihn zornig anfunkelte.

Dennoch sagte sie nichts, weshalb wohl auch kein Gespräch zustande kommen würde, wenn er nicht das Wort ergriff.

„Offensichtlich bist du wütend auf mich, auch wenn ich den Grund dafür nicht kenne.“, stellte er fest.

„Was glaubst du wohl, Aite?“, schnappte sie, wobei die Anrede besonders gefährlich klang.
 

°§^§^§°
 

Morwie: Ui, Kagome ist ganz schön sauer!
 

Gloomy: Ist ihre Reaktion nicht etwas übertrieben?
 

Chanti: Find ich nicht! *zufrieden mit sich ist*
 

Gloomy: Aber sie ist doch im ganzen Kapitel echt zickig zu Sess!
 

Morwie: Armer Sesshi, hat er gar nicht verdient!
 

Gloomy: Ein Punkt, über den man sich normalerweise streiten könnte, aber in dem Fall geb ich Morwie Recht!
 

Chanti: Tja, so ist es nun mal das Eheleben! Da kochen schon mal die Emotionen hoch, besonders bei diesen beiden Dickköpfen! *lächel*
 

Gloomy/Morwie: *misstrauisch*
 

Chanti: *fängt an fröhlich zu pfeifen*
 

Gloomy: Okay, was hast du in deinen kranken Gehirnwindungen wieder ausgebrütet?!
 

Chanti: Also, bitte!
 

Morwie: Sie meinte mit deinem genialen Verstand!
 

Gloomy: Nein, ich meinte schon was ich sagte!
 

Morwie: (…)
 

Chanti: Jetzt erzähl ich es dir erst recht nicht!
 

Gloomy: Och bitte! Für Schokokuchen!
 

Chanti: Glaubst du unwürdiges Nichts tatsächlich, dass ich bestechlich bin?! Du verletzt mich zutiefst! *dramatisch auf schluchz und den Kopf in den Nacken werf*
 

Morwie: *klatscht für die gelungene Vorstellung*
 

Gloomy: *schief guck* Ah ja! Was passiert im nächsten Kapitel?
 

Chanti: *eiskalt* Rin kratzt ab!
 

Gloomy: WAS?!
 

Morwie: *fällt ins Koma*
 

Chanti: War ein Witz!
 

Morwie: *sich mühsam wiederaufrichte* Ach so!
 

Gloomy: *kopfschüttel*
 

Chanti: Na was wohl? Sess und Kagome haben einen ordentlichen Krach!
 

Morwie: Und das Ergebnis dieses Streits hat einige Auswirkungen auf Ereignisse des nächsten Morgens!
 

Gloomy: Außerdem treffen wir wieder alte Bekannte!
 

Morwie: Und es heißt…
 

Gloomy: Dies könnte das Ende von allem sein!
 

Chanti: Also, viele von euch kennen es ja und die Neueinsteiger, bekommen es jetzt gesagt!

Wer einen Kommi schreibt bekommt auch eine ENS fürs nächste Kapitel!

Dies könnte das Ende von allem sein

Kapitel III: Dies könnte das Ende von allem sein
 

Also, wir ihr seht bemühe ich mich jetzt wieder die Story mit ein bisschen Spannung zu pflastern!

Wir erinnern uns:

Obwohl Sesshoumaru und Kagome eine durchaus harmonische Beziehung zu führen scheinen und Kagome sich an ihr neues Leben gewöhnt, kriselt es unter der Oberfläche.
 

°§^§^§°
 

Sesshoumaru hob eine Augenbraue, denn so einen Ton war er nicht gewohnt und er hatte auch nicht vor, ihn jetzt bei Kagome zu tolerieren.

Schließlich war er sich keiner Schuld bewusst.

„Ich glaube, dass du nicht so mit mir reden solltest.“, stellte er deshalb kalt fest.

Kagome wurde durch diesen Satz nur noch wütender.

„Du willst wissen, warum ich auf dich sauer bin?“, fragte sie dennoch gefährlich ruhig und er nickte.

„Wie wäre es damit? Wo warst du?“, fauchte sie.

Sesshoumaru schwieg, da sie sofort weiterredete.

„Wo warst du, als ich dich hier wirklich gebraucht habe? Rin ist krank und hat ständig nach dir gefragt und ich konnte ihr nicht einmal sagen, ob du überhaupt heute Nacht zurückkehrst, weil du dich sonst wo herum getrieben hast.“

„Ich habe mich nicht herum getrieben, sondern meine Pflicht als Herr des Westens erfüllt. Im Übrigen bin ich dir keinerlei Rechenschaft schuldig, wann ich zu kommen und zu gehen gedenke.“, entgegnete der Youkai.

Langsam wurde auch er ungehalten darüber, dass Kagome ihn derart anfuhr.

„Keinerlei Rechenschaft schuldig? Oh fein, warum sind wir dann überhaupt verheiratet? Ich dachte immer, Eheleute sollten sich unterstützen, aber du scheinst da anderer Ansicht.“, giftete sie.

„Was du sagst ist durchaus richtig.“

„Dann sag mir gefälligst wo du warst.“

„Nein.“, erwiderte er und nun schwang deutliche Verärgerung in seiner Stimme mit.

„Ich habe ein Recht es zu erfahren.“, zischte Kagome.

Damit lag sie durchaus richtig, aber in dem Ton wie sie mit Sesshoumaru sprach, programmierte sie eigentlich vor, dass er nun ebenfalls auf stur schaltete.

So sprach keine Frau mit ihm, selbst wenn es seine eigene Gefährtin war.

„Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein.“, blaffte er deshalb.

Kagomes Augen verengten sich zu Schlitzen, doch das schien den Youkai nicht zu interessieren.

Denn er öffnete die Tür hinter sich und ging hinaus.

„Wir sind noch nicht fertig.“, keifte sie, doch er drehte sich nicht noch einmal zu ihr um.

„Die Unterhaltung ist beendet, da ich sie als sinnlos erachte. Und jetzt geh besser auf dein Zimmer und beruhige dich, bevor du dich noch gänzlich lächerlich machst, Menschenkind.“, entgegnete er eiskalt.

Dann war der Youkai verschwunden.

Kagome hingegen kochte innerlich vor Zorn.

Was glaubte er eigentlich was sie war?

Sinnlose Unterhaltung?

Sie sollte auf ihr Zimmer gehen und sich beruhigen?

War sie ein kleines Kind, das man einfach so fortschicken konnte?

Wütend rauschte sie davon und verlangsamte ihre Schritte erst, als sie in ihrem Zimmer war.

Er hatte nicht mal versucht zu verstehen, warum sie so aufgebracht war.

Zornig lief sie in ihren Räumen auf und ab.

Dieser arrogante Mistkerl!

Kagome fühlte sich an die Zeit zurückerinnert, als sie vor fast einem Jahr auf ihn traf und wie er da mit ihr umgesprungen war.

Und er hatte sie wieder Menschenkind genannt, als erachtete er es für zu unwichtig ihren Namen zu benutzen.

Wie hatte sie nur glauben können, er hätte sich wenigstens ein bisschen verändert?

Wie hatte sie annehmen können, dass er sie liebte?

Kagome stockte und sah aus dem Fenster, wo dunkle Wolken sich vor den Mond schoben.

Er hatte nie gesagt, was er wirklich für sie empfand.

Nur das er sie vermisst hatte und sie bei sich haben wollte.

Aber was hatte das schon zu bedeuten?

Kagome spürte wie ihr Mund trocken wurde.

Vielleicht mochte er sie, liebte sie aber gar nicht.

Die alten Zweifel, die in Ise ihre ständigen Begleiter gewesen waren, tauchten nun wieder auf, stärker und deutlicher als je zuvor.

Kagomes Blick fiel auf den Bogen, der in einer Ecke des Zimmers stand.

Hier konnte sie auf keinen Fall noch einen klaren Gedanken fassen.
 

XX
 

Sesshoumaru sah auf die schlafende Rin hinunter.

Seine schlechte Laune war nach wie vor nicht verflogen, doch mittlerweile war er auch auf sich selbst sauer.

Er wusste nur zu gut, dass Kagome wahrscheinlich auch noch die nächsten Tage Groll gegen ihn hegen würde.

Immerhin hatte er sie wieder Menschenkind genannt.

Es war ihm eigentlich unwillkürlich rausgerutscht, er hatte sie nicht so anreden wollen.

Sesshoumaru beschloss sobald die Sonne aufgegangen war noch einmal mit seiner Gefährtin zu reden.

Vielleicht wäre sie doch etwas besser gelaunt und sie konnten auch in aller Ruhe darüber sprechen, wo er heute Nacht gewesen war.

Aber er hatte aus dem Umland einen Bericht erhalten, dem er nachgehen musste.

Tsuyu und ihr deutlich geschrumpfter Clan waren wieder aufgetaucht und schon ziemlich nah an seinem Schloss.

Das dies dem Youkai gar nicht recht war, konnte man sich an allen zehn Fingern abzählen.

Doch er hatte nichts gefunden und war deshalb nach Hause zurückgekehrt.

Immerhin hatte Tsuyu nur noch die drei Kater bei sich, die er damals nicht getötet hatte.

Sie dürften also keine allzu große Gefahr darstellen.
 

XXI
 

Kagome wählte absichtlich die sehr dunklen Gänge, durch die jetzt niemand mehr ging und wo sie garantiert auf keinen einzigen Bewohner des Schlosses treffen würde, vor allem aber nicht auf den Schlossherrn selbst.

Sesshoumaru wollte sie auf keinen Fall sehen.

Er konnte ihr vorerst gestohlen bleiben.

Ohne lange zu überlegen, hatte sie eine schwarze Hakama und einen weißen Haori angezogen und sich Bogen und Pfeile geschnappt, bevor sie ihr Zimmer verlassen hatte.

Jetzt steuerte sie auf den Nebeneingang zu, der in den riesigen Innenhof führte, der normalerweise aber nur von Dienstboten benutzt wurde und vor dem nur eine Wache stand.

Der Youkai sah seine Fürstin überrascht an, bevor er sich ihr nach kurzem Zögern in den Weg stellte.

Denn er spürte, dass sie sehr wütend war und die helle Aura, die sie umgab, war für ihn durchaus tödlich.

„Aus dem Weg.“, zischte Kagome.

„Herrin…“, begann der Youkai, wusste er doch nicht was er tun sollte.

Ließ er sie nicht durch, so würde sie ihn mit Sicherheit aus dem Weg räumen, denn sie sah nicht sehr kompromissbereit aus.

Ließ er sie allerdings passieren, so würde ihn sein Fürst in Stücke reißen, sobald dieser das Verschwinden seiner Gefährtin bemerkte.

Das wusste auch Kagome, doch es war ihr erschreckend gleichgültig.

„Ich werde es nicht noch einmal sagen.“, grollte die junge Frau bedrohlich.

Da der Wachposten ihrem Befehl aber immer noch nicht folge leistete, zog sie einen Zettel aus ihrem Haori.

Der Shikigami, den sie erschuf, umschloss den Youkai sofort mit seiner hellen Energie und schickte ihn in die Bewusstlosigkeit.

Bevor er verschwand, warf er seiner Erschafferin jedoch noch einen traurigen Blick zu, als wollte er sagen, dass es falsch war, was sie tat.

Kagome schnaubte nur und stieg über den bewusstlosen Wachposten hinüber, öffnete das Tor nun selbst und schlüpfte hindurch.

Der kühle Nachtwind zerrte sofort an ihrer Kleidung, doch Kagome ignorierte es.

Das einzige was sie momentan verspürte war ein leichtes Schwindelgefühl, dass auftrat, als sie den Shikigami erschuf.

Hoffentlich wurde sie jetzt nicht auch krank, aber diesen Gedanken schob sie fast sofort wieder beiseite.

Momentan wollte sie weg von hier und deswegen lenkte sie ihre Schritte auch erstmal in die Richtung, in der sie das Tal vermutete, denn das Schloss des Westens lag doch recht hoch.

Sie brauchte Abstand von all dem und es war ihr egal, wie irgendjemand darüber dachte.

Sollte ihrer werter Herr Gefährte sich doch mal Sorgen um sie machen, wenn er sich dann überhaupt Gedanken um sie machte.

Kagome wusste, dass es eine Trotzreaktion ihrerseits war, doch auch das kümmerte sie nicht.

Der Youkai, den sie gerade eben umgenietet hatte, würde mit Sicherheit keine bleibenden Schäden zurückbehalten, vorausgesetzt er kam Sesshoumaru nicht zwischen die Finger.

Andererseits, dachte Kagome, wird er ja wohl so klug sein, um zu wissen, dass die Wache, sich nicht wehren konnte.
 

XXII
 

Sesshoumaru warf noch einen letzten Blick auf das schlafende Mädchen und verließ schließlich das Zimmer.

Das Fieber war wieder gesunken und Rin würde alles gut überstehen.

Also konnte er sich jetzt auch seinem Problem mit Kagome zuwenden.

Er hatte keine Lust auf einen erneuten Streit und wusste auch, dass er das Ganze am besten ruhig anging.

Er würde Kagome einfach keinen Grund geben sich erneut aufzuregen.

Wie gewohnt trat er nach dem ersten Klopfen in ihre Räumlichkeiten, zog aber sofort alarmiert die Augenbrauen zusammen.

Das Zimmer war leer und Kagome schien es schon vor Stunden verlassen zuhaben.

Dann fiel ihm auch auf, dass ihr Bogen verschwunden war.

Eine böse Vorahnung stieg in ihm auf.

Dass sie mitten in der Nacht trainieren gegangen war, glaubte er selbst nicht und jetzt dämmerte es erst draußen.

Also blieb nur ein Schluss übrig.

Sie war weggelaufen.

Er hatte ja immer gewusst, dass Menschen zu absolut überstürzten Handlungen fähig waren, doch er hatte Kagome doch immer für sehr vernünftig gehalten.

Andererseits wusste er nur zu gut, wie impulsiv sie war.

„Sesshoumaru-sama.“, hörte er da Jaken hinter sich rufen.

Widerwillig drehte der Youkai sich um, hatte er momentan doch nun wirklich andere Sorgen, als sich Jakens Probleme anzuhören.

„Eure Gefährtin, edler Herr. Sie hat wohl einen Wachposten am Nebentor außer Gefecht gesetzt und ist dann dort verschwunden. Er sagt, dass sie einen dienstbaren Geist auf ihn losgelassen hat.“, rief der Krötenyoukai aufgeregt.

Sesshoumaru knurrte sehr leise.

Hatte er es doch gewusst.

Und jetzt würde bald das ganze Schloss darüber informiert sein, dass Kagome einfach weggelaufen war.

Zumal da draußen auch diese verdammten Katzen herumliefen.

Er wollte sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn Kagome ihnen in die Arme lief.

Sesshoumaru verließ eiligen Schrittes das Schloss.

Er würde nicht darauf warten, dass Tsuyu erneut ihre Krallen nach seiner Frau ausstreckte.

„Jaken, kümmere dich um Rin. Und sorge dafür, dass sie nicht hört, dass Kagome weg ist.“, befahl er.

Dann war er auch schon auf und davon.

Innerlich schwor sich Sesshoumaru das nächste Mal gar nicht erst im Streit mit Kagome auseinander zu gehen.
 

XXIII
 

Kagome lehnte sich an einen kahlen Baum und ließ sich schließlich auf den Wurzeln nieder.

Die Kälte kroch ihr mittlerweile ziemlich stark durch die Glieder und hatte ihren klaren Verstand wieder eingeschaltet.

Ich Dummkopf, dachte sie, als sie die Knie anzog und ihren Kopf darauf bettete.

Sie spürte, wie ihr dir Tränen in die Augen stiegen.

Inzwischen tat es ihr leid, besonders was sie über Sesshoumaru gedacht oder was sie ihm an den Kopf geworfen hatte.

Sie kannte doch seinen Dickschädel mittlerweile schon zur Genüge und hätte sich locker ausmalen können, wie er reagierte, wenn sie ihn so anfuhr.

Sicher hätte er ihr gesagt, warum er einfach verschwunden war, wenn sie ihn vernünftig danach gefragt hätte.

Doch, nein, sie hatte ja mal wieder beweisen müssen, was für eine absolute unausstehliche Zicke sie sein konnte.

Sie bereute auch was sie dem Youkai angetan hatte, dem sie ihren Shikigami auf den Hals gehetzt hatte.

Hoffentlich ging es ihm mittlerweile gut.

Und was war eigentlich mit Rin?

Egoistisch wie sie war, hatte sie keinerlei Gedanken an das kranke Mädchen verschwendet.

„Ich bin echt eine blöde Kuh.“, murmelte sie leise, während sie sich die Tränen vom Gesicht wischte, doch es half nicht viel, weil immer wieder neue über ihre Wagen rollten.

Was machte sie jetzt?

Am liebsten wäre sie zurückgegangen und hätte sich bei Sesshoumaru entschuldigt, auch wenn nicht alles ihre Schuld war.

Aber irgendjemand musste ja den Anfang machen und der Youkai war zu stolz dafür, dass wusste sie.

Doch sie liebte ihn, da war sie sich wieder sicher.

Wieso hatte sie heute Nacht nur daran gezweifelt?

Schließlich hatte er auch gute Eigenschaften, nicht nur Fehler.

Und sicher hatte er sie nicht absichtlich beleidigen wollen, als er sie Menschenkind genannt hatte.

Kagome sah zum Himmel, der langsam heller wurde.

Sie würde ja zurückgehen, doch leider hatte der starke Wind ihre Spuren im Schnee verweht.

An einigen Stellen lag auch gar kein Schnee mehr, so dass dort nicht einmal etwas von ihren Fußabdrücken zu sehen war.

Mit anderen Worten sie hatte sich verlaufen und hatte keine Ahnung wie sie zurückkommen sollte.

Kagome wusste allerdings auch nicht, was sie jetzt machen sollte.

Versuchen den Weg zurück zu finden, auf die Gefahr hin, dass sie sich noch mehr verirrte?

Oder hier darauf warten, dass ihr Gefährte sie fand?

Plötzlich durchfuhr ein eisiger Schauer sie und das kam nicht vom kalten Wind.

Was war, wenn Sesshoumaru gar nicht nach ihr suchte?

Wenn er nun endgültig sauer auf sie war?

Immerhin hatte sie sich wirklich unmöglich benommen und jetzt sah es doch erst recht so aus, als hätte er seine eigene Frau nicht unter Kontrolle.

Wollte er denn überhaupt eine Gefährtin die ihm nur Schande bereitete?

Kagome legte wieder ihren Kopf auf die Knie.

Was sollte sie jetzt nur tun?

Sie wollte nach Hause, ihr war kalt und sie vermisste Sesshoumaru.

Sie wollte ihn in ihrer Nähe wissen und von ihm in den Arm genommen werden, seine Stimme hören und spüren, wie er sie küsste.

Nun flossen die Tränen erst recht.

„Aite.“, flüsterte sie leise, während der Wind heulend durch die Zweige über ihr fuhr.
 

XXIV
 

Unschlüssig sah Sesshoumaru sich um.

Bis zu diesem Punkt hatte er Kagomes Spur verfolgen können, doch der starke Wind hatte nicht nur ihre Fußabdrücke im Schnee verweht, sondern auch ihren Geruch fort getragen.

Dennoch glaubte er in einer Richtung den leichten Geruch von Blüten wittern zu können und so begab er sich auf diesen Weg.

Langsam machte er sich auch nicht nur Sorgen, was Tsuyu anbetraf, sondern ob er seine Gefährtin nicht vollkommen erfroren fand.

Ihre vielen Kimonos hatte sie schließlich im Schloss gegen ihre Trainingssachen getauscht, dass hatte er noch feststellen können, bevor er sich auf die Suche begeben hatte.

Und Hakama und Haori bildeten nicht unbedingt den besten Schutz gegen die Kälte, besonders nicht für eine menschliche Frau.

Er musste sie also so schnell wie möglich finden.
 

XXV
 

Kagome sah unwillkürlich auf, als sie plötzlich Youki in ihrer Nähe spürte.

Nur leider war es nicht die Energie, die sie sich erhofft hatte, auch wenn ihr auch diese bekannt vorkam.

Sofort wischte sie sich die Tränen vom Gesicht und griff nach ihrem Bogen.

Während sie die Sehne spannte, sah sie sich vorsichtig um und drückte sich an den Baumstamm hinter sich.

Vielleicht blieb sie ja unbemerkt und die Person, die sie nun ganz und gar nicht treffen wollte, zog einfach an ihr vorbei.

Doch gleichzeitig wusste die junge Frau, dass ihre Hoffnungen enttäuscht wurden.

Vor ihr tauchten wie aus dem Nichts vier Youkai auf.

Tsuyu starrte fassungslos auf die Menschenfrau, die nun mit Pfeil und Bogen auf sie zielte.

„Du?“, fragte sie erstaunt.

In dem Moment ließ Kagome los.
 

XXVI
 

Sesshoumaru sah augenblicklich in die Richtung, aus der er die helle Energie spüren konnte.

Aber was ihn beunruhigte war, das Youki, was sich am selben Ort zu befinden schien.

Tsuyu hatte Kagome also gefunden oder umgedreht.

Auf alle Fälle bedeutete es nichts Gutes.

Sesshoumaru beschleunigte seine Schritte.

Dieses Mal durfte er einfach nicht zu spät kommen, hatte er sich doch geschworen Kagome so lange zu beschützen, bis sie eines natürlichen Todes starb.

Und bis dahin hatte sie eindeutig noch genug Zeit, viele Jahre, in denen er sie an seiner Seite haben wollte.
 

XXVII
 

Tsuyu sah wütend auf die beiden Toten Katzenyoukai, die sie gerade eben vor dem Pfeil der Menschenfrau beschützt hatten.

Jetzt war nur noch ein einziger Kater an ihrer Seite.

„Miststück.“, fauchte sie, als Kagome einen weiteren Pfeil aus ihrem Köcher holte.

Sie hatte nämlich nicht vor ihre letzte Begegnung mit den Katzen auf gleiche Weise enden zu lassen, wie es bereits einmal geschehen war.

Sie würde heute unter Garantie nicht hier sterben.

„Ich bin nicht diejenige, die wehrlose Kinder abschlachten lässt, nur weil ich nicht fair kämpfen kann.“, erwiderte Kagome kalt und ignorierte das erneute Schwindelgefühl, dass durch ihren Körper kreiste.

Was war in letzter Zeit nur los mit ihr?

„Oh, sprichst du etwa von der Kleinen, die immer an Sesshoumarus Hosenbein klebt? Sie scheint dir ja sehr viel zu bedeuten. Ebenso wie dieser Hund. Du riechst ziemlich streng nach ihm.“, meinte Tsuyu naserümpfend.

„Was geht dich das an?“, entgegnete Kagome.

Tsuyu ließ ein kurzes, freudloses Lachen hören, bei dem es Kagome eiskalt den Rücken hinunterlief.

„Ich hätte ja nicht gedacht, dass so ein Eisklotz, der zudem als Menschenhasser verschrien ist, sich ausgerechnet mit einer Miko paart.“, sagte die Katzenyoukai süßlich.

„Besser als du, die jeden Mann nimmt, der nicht bei drei auf den Bäumen ist.“, erwiderte Kagome spitz.

Tsuyu fauchte böse und ihr Begleiter sprang auf die ehemalige Miko zu.

Der Pfeil traf ihn frontal und eine Explosion zerriss ihn förmlich in der Luft.

Doch während Tsuyu sie wütend anstarrte, spürte Kagome plötzlich, wie Sterne vor ihrem inneren Auge tanzten und ihre Beine unter ihr nachgaben.

Irritiert fasste sie sich an die Stirn und schloss kurz die Augen.

Was war nur los mit ihr?

Ihr ganzer Körper schien gegen ihre Kräfte zu rebellieren.

Tsuyu hingegen beobachtete sie interessiert.

Erlitt diese Miko jetzt einen Schwächeanfall?

Ein bösartiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

„Du scheinst keine richtige Kontrolle mehr über deine Fähigkeiten zu haben, Miko-chan.“, höhnte sie, was ihr nur einen wütenden Blick von Kagome einbrachte, als diese sich wieder aufrichtete.

„Für dich reichen meine Kräfte noch alle mal.“, meinte Kagome zornig.

Tsuyu lachte erneut hell auf.

„Sicher? Wenn du mich fragst, sehe ich nur gerade das Gerücht bestätigt, dass Mikos ihre Kräfte verlieren, wenn sie sich einem Mann hingeben. Offenbar konntest du dir deine bewahren, hast sie aber nicht mehr im Griff.“

„Dich fragt aber keiner.“, zischte Kagome aufgebracht.

„Ach so? Ich frage mich gerade, was Sesshoumaru wohl für ein Gesicht macht, wenn ich ihm seine tote Gefährtin vor die Füße lege. Und glaub mir, diesmal werde ich dafür sorgen, dass du nicht plötzlich wieder auftauchst.“, meinte Tsuyu.

Kagome spannte ihren Bogen erneut.

„Versuch es.“, knurrte sie und die Katzenyoukai lächelte.

Diesmal würde diese Miko verlieren.
 

XXVIII
 

Sesshoumaru spürte den Anstieg des Youkis und wusste auch sofort was das zu bedeuten hatte.

Nichts Gutes.

Dennoch schien Kagome einige ihrer Angreifer ausgeschaltet zu haben, denn er spürte nur noch Tsuyus Energie.

Er konnte nicht verhindern, dass ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht erschien.

Seine Kagome war eben nicht so wehrlos, wie manch andere Youkai das gern gesehen hätten.

Sie war eben kein gewöhnlicher Mensch, sondern konnte mit ihren magischen Kräften immer noch viel Ärger anrichten.

Dennoch beeilte er sich zusehends.

Denn er spürte ganz deutlich, dass Kagome jetzt in wirklicher Gefahr schwebte und seine Hilfe brauchte.
 

XXIX
 

Kagome wusste, dass sie nicht weglaufen konnte, auch wenn alles in ihr danach schrie.

Vor ihr stand eine mehrere Meter hohe Katze mit glänzendem schwarzem Fell und musterte sie aus glühend roten Augen.

Mit allem hatte die junge Frau gerechnet, aber nicht damit, dass Tsuyu ihre wahre Gestalt annehmen würde.

Allein die Fangzähne dieser Katze waren so lange wie ihr Arm.

Dennoch zielte sie weiterhin auf das Ungetüm, das sie scheinbar belustigt beobachtete.

Kagome sah den Schlag nicht kommen, als Tsuyu mit einer ihrer Pranken ausholte.

Aber sie hörte, dass ihr Bogen brach und spürte, den stechenden Schmerz an ihrem Bein.

Die Katzenyoukai hatte ihr am Oberschenkel eine lange Wunde zugefügt.

Kagome stürzte zu Boden und keuchte schmerzerfüllt auf, während warmes Blut ihre Hakama tränkte.

Gleichzeitig wusste sie allerdings, dass sie froh sein konnte, dass Tsuyu ihr nicht gleich das Bein abgerissen hatte.

Doch jetzt war sie vollkommen wehrlos und vor ihr stand eine Youkai in ihrer wahren Gestalt, ganz offensichtlich mit der Absicht, sie in kleine Fetzen zu zerreißen.

Sie hatte keinerlei Chance.

Ängstlich drückte sie sich an den Baumstamm hinter sich, während das riesengroße Ungetüm nun langsam auf sie zukam.

Sie war nicht fähig den Blick abzuwenden, wusste aber, dass nun ihr Ende gekommen war.

Ein bitteres Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, während sie die Hand auf die blutende Wunde presste.

Diesmal würde sie mit Sicherheit nicht am Blutverlust sterben und ihren Tod bewusst miterleben.

Ein friedliches Einschlummern würde ihr nicht gewährt sein und auch Sesshoumaru konnte sie dann nicht mehr zurückholen, denn einen zerstückelten Körper konnte auch er nicht wieder zusammen fügen.
 

°§^§^§°
 

Chanti: *zufrieden in die Hände klatsch* Und wieder ein Kapitel beendet!
 

Gloomy/Morwie: *sie böse anstarr*
 

Chanti: Was?
 

Gloomy: Wieso muss Kagome eigentlich immer in Todesgefahr geraten?
 

Morwie: *nicknick*
 

Gloomy: Sie hat es doch schon mit Sess nicht leicht!
 

Morwie: Ey, dass ist ihre eigene Schuld!
 

Gloomy: Bitte?! Nur weil dieser sture…
 

Chanti: Wie auch immer!
 

Morwie: Nix da! Sess ist nicht stur!
 

Gloomy: Oh doch!
 

Morwie: Nein!
 

Gloomy: DOCH!!
 

Morwie: NEIN!!!
 

Chanti: Haltet doch mal die Klappe!
 

Gloomy: *grummel* Aber ist doch wahr! *murmel*
 

Morwie: *holt Luft und will etwas erwidern*
 

Chanti: *beide böse anfunkel*
 

Gloomy/Morwie: *still sind*
 

Chanti: *zufrieden*
 

Morwie: Aber wenn man mal genau darüber nachdenkt…
 

Chanti: *entnervt aufstöhn*
 

Morwie: Ich wollte doch nur sagen, dass Kagome ein reichlich schweres Leben hat! Viel gefährlicher als ihr früheres als sie bei Inu Yasha war!
 

Gloomy: Sicher?!
 

Chanti: Der kam auch immer erst auf den letzten Drücker!
 

Gloomy: Die Hauptsache war ja das er überhaupt mal auftauchte!
 

Chanti: So wie Sess!
 

Morwie: Woran man deutlich erkennt, dass die beiden Brüder sind!
 

Gloomy: Müssen sie von ihrem Vater haben, der kam ja auch erst immer in allerletzter Minute!
 

Morwie: Musst du eigentlich immer alles schlecht machen?
 

Gloomy: Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt!
 

Morwie: Weißt du überhaupt wie das geschrieben wird?!
 

Chanti: Die Frage sollte sein: Kann sie überhaupt schreiben?
 

Gloomy: (…)
 

Morwie: Na gut, was passiert im nächsten Kapitel?
 

Gloomy: Was wohl? Kagome stirbt!
 

Morwie: o.O Schon wieder?
 

Gloomy: Klar! Oder denkst du, der da *mit Kopf auf Chanti deut* fällt was Neues ein?
 

Morwie: *zieht es vor zu schweigen*
 

Chanti: ICH habe jede Menge geniale Ideen und außerdem viel mehr Leser als du!
 

Gloomy: *getroffen zu Boden geh*
 

Morwie: Das war hart für sie! *auf am Boden liegende Gloomy guck*
 

Chanti: Also im nächsten Kapitel wird die Sache mit Tsuyu endlich mal geklärt!
 

Gloomy/Morwie: *applaudier*
 

Chanti: Und außerdem haben Sess und Kagome ja noch was zu klären!
 

Gloomy: Ja und der viel versprechende Titel lautet:
 

Morwie: Nach dem Regen!
 

Chanti: Also wenn ihr mir einen Kommi dalasst beschenke ich euch mit einer ENS fürs nächste Kapitel!

Nach dem Regen

Kapitel IV: Nach dem Regen
 

Man soll es kaum glauben, aber wir haben schon wieder die Hälfte des dritten Teils erreicht!

Wir erinnern uns:

Kagome läuft nach einem Streit mit Sesshoumaru weg, erkennt aber bald, dass sie überstürzt gehandelt hat.

Währenddessen sucht ihr Gefährte sie, weil er genau weiß, dass der Katzenclan draußen herum schleicht!

Und natürlich trifft Kagome auch prompt auf Tsuyu, der sie nichts entgegen zusetzen hat, als diese ihre wahre Gestalt annimmt.
 

°§^§^§°
 

Kagome hörte das Fauchen der Katze und sah die riesigen Fangzähne auf sich zurasen.

Unwillkürlich schloss sie die Augen.

Das war ihr Ende.

Ein wütendes Heulen durchriss die Stille des Morgens und Kagome spürte die Erde unter riesigen Pfoten erbeben.

Verwundert blickte sie auf, ebenso wie die Katze.

Ein riesiger weißer Hund ging Tsuyu an die Gurgel und beide stürzten zu Boden.

Nur mit Mühe konnte sich die Katze lösen, doch man sah deutlich, dass sie der Angriff eben reichlich unerwartet getroffen hatte.

Kagome hatte derweil den Atem angehalten und sah nun auf den Hund und die Katze, die sich knurrend und fauchend gegenüberstanden, ihren Gegner nicht aus den Augen lassend.

Die junge Frau allerdings sank erleichtert an den Baumstamm hinter ihr.

Sesshoumaru hatte also tatsächlich nach ihr gesucht und sie schon wieder vor einem gewaltsamen Tod beschützt.

Sie erinnerte sich, dass sie ihn nur ein einziges Mal in seiner wahren Gestalt gesehen hatte und das war damals im Grab seines Vaters gewesen, als Inu Yasha Tessaiga bekommen hatte.

Da hatte er sie allerdings umbringen wollen, genauso wie seinen Halbbruder.

Nun ja, ihre erste Begegnung hatte sowieso unter keinem glücklichen Stern gestanden, dass wusste Kagome nur zu gut.

Sie sah wieder zu den beiden riesigen Dämonen, die sich mittlerweile nicht mehr umkreisten, sondern wieder aufeinander losgegangen waren.

Kagome zuckte unwillkürlich zusammen, als Tsuyu mit ihrer Pranke ausholte und Sesshoumaru ordentlich eine wischte.

Blut benetzte den immer noch halbwegs schneebedeckten Boden.

Dafür bekam die Katzenyoukai allerdings auch einen Tatzenhieb von ihrem Gegner ab.

Doch das schien sie weniger zu stören, denn jetzt packte sie den Hundeyoukai an der Gurgel und schmiss ihn förmlich beiseite.

Dann wandte sie ihre roten Augen Kagome zu, die sich ängstlich an den Baum drückte.

Hatte diese Tsuyu denn nicht anderes im Sinn, als sie zu töten?

War ihr Hass gegen sie so stark?

Doch dann begriff die junge Frau.

Tsuyu schien nichts mehr als Sesshoumaru zu verabscheuen und wollte ihm unbedingt seelischen Schmerz zufügen.

Deswegen wollte die Katze sie töten.

Sie war nur ein Mittel zum Zweck, ebenso wäre es gewesen, würde jetzt Rin hier sein.

Tsuyu setzte zum Sprung an, doch auch diesmal kam sie nicht weit, als Sesshoumaru sich mit dem ganzen Körper gegen sie warf.

Der Boden erzitterte unter dem Gewicht der beiden riesigen Youkai.

Der weiße Hund drückte die Katze unter sich zu Boden und bleckte eindeutig die Zähne.

Kagome wandte sich ab, als sie sah, wie der Youkai seiner Widersacherin abermals an die Gurgel ging und diesmal sehr fest zubiss.

Ein lautes Knacken durchriss die Luft und Kagome bemühte sich nicht zu würgen.

Nicht das Geräusch an sich ließ einen leicht Brechreiz in ihr aufsteigen, sondern der Gedanke, dass gerade Tsuyus Genick gebrochen war.

Dennoch sah sie wieder zu den beiden Erzfeinden.

Und blickte direkt in die roten Augen des Hundes, dessen Lefzen blutig waren.

Aber auch an anderen Stellen wies das weiße Fell dunkle, rote Flecken auf und nicht alle waren von Tsuyus Blut.

Dann kam ein Wind auf und nur Augenblicke später, stand Sesshoumaru wieder in menschlicher Gestalt vor ihr.

Allerdings sah er reichlich zerzaust aus.

Seine Rüstung war teilweise angeknackst und an einer Stelle sogar gebrochen, seine Kleidung wies Risse auf und auf seiner Wange waren einige lange Kratzer, aus denen Blut auf seinen Haori lief.

Fast angewidert verzog er das Gesicht und spuckte auf den Boden, bevor er sich mit dem Ärmel des Haoris über den Mund wischte.

Es war alles andere als angenehm Katzenblut im Mund zu haben.

Dann jedoch besah er sich Kagome genau und bemerkte ihre Wunde am Bein.

Langsam trat er zu ihr und kniete sich schließlich neben sie, sah in ihre braunen Augen, die vor allem eins ausstrahlten.

Pure Erleichterung, dass er aufgetaucht war.

Aber auch Sorge war darin zu lesen.

„Du bist verletzt.“, sagte Kagome schließlich und berührte vorsichtig sein Gesicht.

„Du auch.“, erwiderte er und griff nach ihrer Hand, drückte seine Lippen auf ihre Handfläche.

Kagome seufzte leicht, sah dann aber zu der riesigen Katze, die immer noch nicht weit entfernt von ihr lag.

Sesshoumaru folgte ihrem Blick, erhob sich dann jedoch und nahm Kagome auf die Arme.

„Es ist vorbei. Sie wird dir nie wieder etwas tun können, Kagome-chan.“, sagte er.

Die junge Frau legte ihren Kopf auf sein Schulterfell und nickte.

Ja, nie wieder würde Tsuyu versuchen können ihr Leid zuzufügen.
 

XXXI
 

Kagome sagte kein Wort, als sie zurück zum Palast flogen und Sesshoumaru brauchte in dem Fall seine Konzentration.

Der Kampf hatte ihn einiges an Kraft gekostet und er spürte eine leichte Ermüdung, dennoch wusste er auch, dass sie bald wieder zu Hause sein würden.

Er hätte natürlich jetzt mit Kagome reden können, doch das war weder der richtige Zeitpunkt, noch ein guter Ort.

Erstmal musste die Wunde der jungen Frau versorgt werden und auch er brauchte seine Ruhe.

Wenn sie wieder zu Hause waren, hatten sie noch alle Zeit der Welt um zu reden.

Kagome währenddessen schwieg, weil sie auf keinen Fall einen erneuten Streit heraufbeschwören wollte.

Außerdem fühlte sie sich doch reichlich erschöpft und war auch mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.

Unsicher sah sie zu Sesshoumaru hoch, blickte dann aber wieder auf die vorbei ziehende Landschaft unter ihnen.

Dennoch glaubte sie jetzt einen Grund für ihr Schwindelgefühl beim Kampf mit den Katzen und auch, als sie die Wache ausgeschaltet hatte, zu kennen.

Es war eigentlich so klar gewesen, warum hatte sie es nicht eher erkannt?

Sie hätte es doch bemerken müssen.

Andererseits hatte sie ja nicht auf der Lauer gelegen und darauf gewartet.
 

XXXII
 

„Oh, Sesshoumaru-sama. Ihr seid wieder da.“, rief Jaken und sah dann auf Kagome, die der Hundeyoukai immer noch auf seinen Armen trug.

Auch fiel ihm auf, dass die beiden einige Wunden davon getragen hatten und irgendwie erschöpft wirkten, wobei man es Sesshoumaru eher weniger anmerkte, aber Jaken kannte ihn zu lange um es nicht zu wissen.

„Jaken, schick den Heiler in Kagomes Zimmer.“, sagte er und der kleine Dämon verbeugte sich.

Er war nicht der einzige, der dem Fürstenpaar interessiert hinter her sah.

„Sie scheinen beide verletzt zu sein.“, flüsterte eine Dienerin und ihre Freundin nickte.

„Ja, aber der Herr scheint mehr abbekommen zu haben.“

„Bestimmt hat er sie beschützt.“, mischte sich nun eine dritte Youkai ein.

„Wie romantisch.“, sagte nun die erste und ließ ein Seufzen hören, in das die anderen beiden mit einstimmten.

„Habt ihr nichts zu tun?“, fauchte Jaken und die drei Dienerinnen machten, dass sie davon kamen.

Der Krötenyoukai schüttelte nur leicht den Kopf.

Diese Klatschbasen, eine schlimmer als die andere.

Und was war daran so romantisch, dass Sesshoumaru seine Gefährtin beschützte?

Jaken empfand das als selbstverständlich.

Immer noch kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg, um den Heiler zu suchen.
 

XXXIII
 

Kagome sah noch einmal auf, als der Heiler gerade im Begriff war den Raum zu verlassen.

„Wie geht es Rin-chan?“, fragte sie.

„Die Hime-sama ist wohlauf. Wenn sie morgen noch im Bett bleibt, wird sie bald wieder durch die Gegend rennen können.“, erwiderte der Youkai.

Dann verschwand er.

Kagome saß auf ihrem Futon und sah zu der Tür, die in den Garten führte.

Dort lehnte Sesshoumaru, den Blick nach draußen gerichtet, wo die Sonne gerade den Tag erwärmte.

Mittlerweile war es Mittag, dennoch fühlte sich Kagome ziemlich müde.

Sie warf allerdings einen Blick auf das Verbandszeug, dass ihr der Heiler dagelassen hatte, denn dieser hatte sich nicht getraut Sesshoumaru nach seinen Verletzungen zu fragen und dieser hatte auch nicht um medizinische Hilfe gebeten.

Jetzt allerdings wandte der Youkai ihr den Kopf zu und musterte sie scheinbar gründlich, während sie das helle Nachtgewand zu Recht zog und ihn schließlich auffordernd ansah.

Sesshoumaru wusste was sie wollte und das sie wohl bald auf ihn einreden würde, wenn sie seine Verletzungen nicht wenigstens einmal in Augenschein nehmen durfte.

Also ging er zu ihr und ließ sich neben ihr nieder, was Kagome mit einem zufriedenen Lächeln zur Kenntnis nahm.

Während sie anfing eine lange Wunde, die über seinen Oberarm verlief zu verarzten, sah der Youkai sie eine ganze Weile an.

„Du hättest nicht weglaufen sollen.“, sagte er schließlich.

„Ich weiß. Und es tut mir auch leid, weil es wirklich eine überstürzte Reaktion war. Aber du musst zugeben, dass du auch nicht ganz fair mir gegenüber warst.“, erwiderte sie leise.

„Nicht ganz fair?“, fragte er und sie nickte.

„Du wusstest das Tsuyu da draußen war, oder? Deswegen bist du doch gestern einfach verschwunden. Und du hast mich wieder Menschenkind genannt.“

Der Youkai sah in ihr Gesicht, das teilweise unbewegt war, als sie sprach.

„Ich wollte dich nicht beleidigen. Aber ich lasse mich von niemanden so anfahren, selbst wenn es sich dabei um meine Gefährtin handelt.“, sagte Sesshoumaru.

Kagome besah sich nun die Kratzer in seinem Gesicht, doch diese verheilten bereits wieder, genau wie alle anderen kleinen Blessuren.

„Du hast mich dadurch aber verunsichert.“, sagte sie schließlich und schob das Verbandszeug beiseite.

Seine zersplitterte Rüstung und die Schwerter lagen schon in einer anderen Ecke des Zimmers, weshalb sie sich jetzt auch auf ihren Futon sinken ließ, ohne ihn dabei allerdings aus den Augen zu lassen.

Der Youkai verstand ihre unausgesprochene Aufforderung und legte sich neben sie, zog sie in seine Arme.

Kagome kuschelte sich vertrauensvoll an ihn.

„Ich habe dich verunsichert?“, fragte er schließlich und sie nickte.

„Ich habe überlegt, warum du eigentlich ausgerechnet mich, eine Sterbliche, zu deiner Gefährtin gewählt hast, obwohl du doch mit Sicherheit jede Youkai hättest haben können, die dir je über den Weg gelaufen ist.“

„Zweifelst du an meiner Entscheidung? Ich dachte, du würdest mir vertrauen.“, sagte er.

Kagome sah fast ruckartig auf und in seine bernsteinfarbenen Iriden.

„Das tue ich.“, erwiderte sie heftig.

„Das hörte sich aber gerade nicht so an.“

Verlegen senkte sie den Blick wieder.

„Es tut mir leid.“, sagte sie schließlich.

„Was?“

„Alles, was heute passiert ist. Das wir uns gestritten haben, dass ich so unmöglich reagiert habe und auch das ich weggelaufen bin. Das du wegen mir verletzt wurdest und du ständig meine Launen ertragen musst.“, zählte sie auf.

„Unter deinen Anwandlungen habe ich wohl am meisten zu leiden.“, erwiderte Sesshoumaru ernst und Kagome sah protestierend auf.

„Du versucht schon wieder mit mir zu streiten.“, meinte sie.

„Wenn jeder Streit ausgeht wie unser letzter, verzichte ich lieber.“

Kagome indes holte tief Luft, während sie sich genau überlegte, was sie jetzt sagen wollte.

Unwillkürlich musste sie an Sachiko denken, die, wenn sie wüsste, was Kagome jetzt sagen wollte, ihr wahrscheinlich nur fröhlich auf die Schulter geklopft hätte, um ihr damit zu verstehen zu geben, dass jede Frau mal vor diese Tatsachen gestellt wurde.

Zumindest die meisten.

„Du wirst meine Stimmungen noch eine Weile ertragen müssen.“, sagte sie dann.

Sesshoumaru hob leicht eine Augenbraue.

„Werde ich?“

Würde er?

„Ja.“, erwiderte Kagome ruhig.

Sesshoumaru ließ sich zu einem leichten Achselzucken hinreißen.

Er würde.

„Darf ich auch erfahren warum?“, fragte er schließlich und Kagome biss sich leicht auf die Lippen, bevor sie erneut tief Luft holte und sich aufsetzte.

„Ich bin schwanger.“, sagte sie dann leise.

Stille legte sich über den Raum.

Der Youkai starrte sie einfach nur an und für Kagome waren das die längsten Minuten ihres Lebens.

Warum sagte er denn nichts?

Oder zeigte eine Regung auf das eben Gesagte?

Irgendwas halt, was sie aus dieser Ungewissheit erlöste.

„Wenn es ein Mädchen wird, hoffe ich, dass sie mir nicht so auf der Nase herumtanzt wie du.“, meinte Sesshoumaru schließlich.

Kagome blinzelte verwirrt, doch dann verfinsterte sich ihr Blick und sie zog ihm ihr Kopfkissen weg, bevor sie, impulsiv wie sie nun mal war, damit nach ihm ausholte.

Sesshoumaru hielt ihrem Arm allerdings fest.

„Genau das meinte ich.“

„Du nimmst mich nicht ernst.“, fauchte sie.

„Wann habe ich mich jemals über dich lustig gemacht?“, entgegnete er und Kagome verstummte.

Das war eigentlich noch nie wirklich vorgekommen.

Wieder etwas beruhigt, legte sie sich erneut neben ihn.

„Denkst du, dass Tsuyu es gewusst hat?“, fragte sie schließlich.

„So viel Intelligenz gestehe ich ihr nicht zu.“

„Was ist mit allen hier im Schloss? Mit Rin-chan und Jaken?“, fragte sie.

„Das finden sie schon allein heraus.“

„Du willst sie raten lassen?“, fragte Kagome nun doch belustigt.

„Unsere Dienerschaft tratscht gern. Wenn sie nichts zum klatschen haben, sind sie nicht glücklich.“, erwiderte Sesshoumaru überzeugt.

„Dann werden sie aber noch eine Weile anderen Gesprächsstoff finden müssen. Ich bin, glaube ich, erst im zweiten Monat.“, grinste Kagome.

„Dann haben sie ab nächsten Monat zumindest ein halbes Jahr Gesprächsstoff.“, murmelte er.

Kagome sah zu ihrem Gefährten hinüber und blinzelte überrascht.

„Bist du müde?“, fragte sie schließlich leicht fassungslos.

„Ja, aber wenn du mich weiter so mit Fragen löcherst, werde ich wohl nicht zu meinem benötigten Schlaf kommen.“, erwiderte der Youkai.

Kagome stützte sich auf ihrem Arm auf.

„Ich dachte, ein hochrangiger Youkai wie du benötigt keinen Schlaf.“, stichelte sie.

„Nur wenn ich meine Gefährtin, die auch noch mein Kind unter dem Herzen trägt, vor einer wild gewordenen Katzenyoukai retten muss und dabei Verletzungen abbekomme, die möglichst schnell verheilen sollten, damit meine liebe Fürstin sich auch gleich ins nächste Abenteuer stürzen kann.“, erwiderte er zynisch.

Kagome verzog leicht das Gesicht.

„Sehr komisch.“, meinte sie, legte sich dann aber wieder hin und schloss die Augen.

Auch sie hatte den Schlaf nach einer fast durchwachten Nacht bitter nötig.
 

XXXIV
 

Kagome blickte zur untergehenden Sonne, als sie ihre Pfeile aus der Zielscheibe zog und wieder zu ihrem Bogen zurückging.

Heute Abend hatte sie mal ausnahmsweise keine Zuschauer, was sie aber nicht sonderlich störte.

Genau genommen war es ihr egal beim Training beobachtet zu werden, denn sie konzentrierte sich ja sowieso auf ihr Ziel und bekam wenig um sich herum mit.

Doch sie konnte ungestört nachdenken, wenn sie sich allein fühlte.

Nachdenklich legte sie einen weiteren Pfeil an die Sehne und nahm ihr Ziel wieder ins Visier.

Zwei Wochen waren seid dem Tod Tsuyus vergangen und sie konnte sich jetzt ziemlich sicher sein, dass sie im zweiten Monat schwanger war.

Bald würde sie mit Sicherheit nicht mehr trainieren können, Sesshoumaru hatte ja sogar den Versuch gestartet ihr es jetzt schon zu verbieten.

Als sie ihn nämlich nach einem neuen Bogen gefragt hatte, schien er sie nicht wirklich gehört zu haben und murmelte irgendetwas von ihrer Verletzung am Bein.

Als diese aber verheilt war, schien er auf dem Ohr gänzlich taub.

Daraufhin hatte Kagome sich ihren Bogen selbst besorgt und dafür einen missmutigen Blick ihres Gefährten bekommen.

Gesagt hatte er allerdings nichts, wohl aus dem Wissen heraus, dass sich ein Streit über dieses Thema für keinen von ihnen lohnen würde.

Sie seufzte leise und ließ den Pfeil los, nahm sich schon den nächsten, bevor der erste überhaupt sein Ziel erreicht hatte.

Aber sie wusste ja, dass sie getroffen hatte.

Doch sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht den bernsteinfarbenen Blick auf sich spürte, der jede ihrer Bewegungen verfolgte.

Sesshoumaru hatte vor mehr als zweihundert Jahren seinen eigenen Vater angeklagt, weil dieser sich eine Sterbliche zur Gefährtin genommen hatte.

Und jetzt hatte er genau denselben Weg beschritten.

Doch der Youkai nahm sich vor, nicht wie sein Vater zu enden und bestimmt würde er nicht Frau und Kind zurücklassen, so dass diese auf sich gestellt waren.

Er schob die doch recht düsteren Gedanken beiseite und sah wieder zu Kagome, die immer noch ganz in ihr Training vertieft war und gar nicht mitbekam, das er sie beobachtete.

Der Youkai legte leicht den Kopf schief und musterte sie einmal von oben bis unten.

Noch war von ihrer Schwangerschaft nichts zu sehen, doch an manchen Tagen war die junge Frau geradezu unausstehlich, dass hatten auch schon die Bediensteten mitbekommen.

Auch Rin hatte sich bereits darüber gewundert, doch es dann mit einem Achselzucken abgetan.

Kagome sah kurz auf und zur Veranda, doch da stand niemand.

Etwas irritiert blinzelte sie.

Dabei hätte sie schwören können, dass sie jemand beobachtet hatte.

„Nach wie vor scharfe Sinne.“, hörte sie plötzlich eine Stimme dicht neben ihrem Ohr und sie zuckte unter einem kleinen Aufschrei zusammen.

„Lass das.“, fauchte sie, doch bekam sie dafür nur den üblichen emotionslosen Blick ihres verehrten Göttergatten, der sie jetzt von hinten umarmte.

„Du sollst mich nicht so erschrecken.“, meinte sie dann.

„Ich habe momentan sonst nichts, womit ich dich reizen kann.“

Kagomes Blick verfinsterte sich.

„Du hattest damals wirklich Recht, als du Inu Yasha gesagt hast, dass ein Youkai und ein Hanyou von Grund auf verschieden sind. Er hat mich wenigstens unwissend gereizt, aber du tust das absichtlich.“, stellte sie fest.

„Und ich versichere dir, ich hatte noch nie so viel Spaß dabei.“

Kagome konnte schwören, dass er innerlich grinste, doch nach außen hin war sein Gesichtsausdruck neutral.

Seine Selbstbeherrschung war wirklich beachtenswert, auch wenn er mittlerweile mehr redete, als früher.

Andererseits textete sie ihn ja auch ständig zu und um dem zuvor zukommen, machte Sesshoumaru möglicherweise einfach öfter mal seinen Mund auf.

„Erwarte mich heute Abend.“, sagte der Youkai schließlich und Kagome lächelte leicht, während sie nickte.

Dann verschwand er, genauso schnell, wie er gekommen war.
 

XXXV
 

Kagome schloss die Augen und genoss den warmen Wind, der durch das Fenster in ihr Zimmer wehte.

Der Schnee war nun gänzlich verschwunden und der Frühling kündigte sich mit aller Macht an, was ihr ja nur Recht sein konnte, da sie die kalten Wintermonate nicht unbedingt schätzte.

Sie lächelte leicht, als sie spürte, wie jemand hinter sie trat und die Arme um sie legte.

„Wir werden morgen aufbrechen.“, meinte Sesshoumaru und Kagome sah leicht überrascht auf.

„Wohin?“

Der Youkai hob eine Augenbraue.

„So neugierig?“, fragte er und Kagome zog einen leichten Schmollmund.

„Bevor du mich irgendwohin verschleppst, will ich schon das Ziel der Reise wissen.“, meinte sie dann.

„Rin und Jaken werden uns begleiten. Und das ist alles was ich dir zunächst verraten werde.“, erwiderte er ruhig, wie eh und je.

Kagome versuchte gar nicht erst nachzubohren.

Wenn er nichts sagen wollte, dann konnte sie auch nichts dagegen tun, denn seine Verschwiegenheit war auch so berüchtigt.

Wer ihn ausquetschen wollte, würde auf pures Granit beißen und eher früher als später aufgeben müssen.

Vor allem, weil Sesshoumaru ja auch durch nichts aus der Ruhe zu bringen war.

Selbst als sie ihm gesagt hatte, dass er Vater werden würde, hatte kaum eine Regung gezeigt.

„Würde es denn eigentlich akzeptiert werden, dass ein Hanyou dein Erbe wird?“, fragte sie leise.

Das war etwas, was sie schon seit einiger Zeit beschäftigte.

„Wenn du mir einen Sohn schenkst, wird niemand es wagen seinen Anspruch auf dieses Fürstentum anzuzweifeln.“

„Ich hoffe nur, dass man unser Kind nicht so behandelt, wie es einst Inu Yasha widerfahren ist.“, sagte die junge Frau leise.

Sie wusste, dass ihre Sorge nicht unbegründet sein würde.

Hanyou wurden von Youkai verachtet, selbst wenn es sich um die eigene Familie handelte.

Sicher, solange Sesshoumaru die schützende Hand über seinen Nachwuchs hielt, würde niemand sich erdreisten öffentlich eine Kritik an diesem Kind oder, wie Kagome ja doch irgendwie hoffte, Kindern zu äußern.

Aber böses Gerede gab es immer und wahrscheinlich tuschelten einige Leute auch hinter ihrem Rücken über sie.

Doch sie wollte eigentlich gar nicht wissen, was das für Gemeinheiten waren, denn sie genoss den momentanen Frieden und würde nichts dafür tun, damit es böses Blut gab.

Sesshoumaru derweil beobachtete seine Gefährtin genau.

Machte es ihr wirklich so sehr zu schaffen, dass ihre Kinder vielleicht die ein oder andere Beleidigung ertragen mussten?

Das würde keiner von ihnen verhindern können, doch sie konnten doch zumindest dafür sorgen, dass ihr Nachwuchs halbwegs beschützt aufwuchs.

Bei Inu Yasha war es eben unglücklicherweise so gewesen, dass er schon sehr früh Waise geworden war.

Und der Youkai musste sich eingestehen, dass er auch nicht gerade unschuldig daran war, dass sein Halbbruder so auf sich gestellt war, immerhin hätte er sich ja um den Hanyou kümmern können.

Doch er hatte Inu Yasha unwillkürlich und auch bewusst die Schuld am Tod seines Vaters gegeben.

Dieser Groll war niemals ganz versiegt und hatte den Widerwillen Sesshoumarus sich um seinen Bruder zu sorgen nur noch verstärkt.

Doch bei seinem eigenen Fleisch und Blut würde er dies wohl kaum zulassen.

„Denjenigen will ich sehen, der es wagt meine Nachkommen zu beleidigen.“, sagte er schließlich und Kagome grinste leicht.

Allerdings, derjenige der so lebensmüde war, musste wahrscheinlich noch geboren werden.

Das war eine reichlich rasche Selbstmordvariante, Sesshoumaru zu sagen, dass seine Kinder missratene Halbblüter waren.

Mit Sicherheit würde der Youkai so jemanden in aller Seelenruhe den Kopf abreißen.

„Du willst Rin und Jaken wirklich mitnehmen?“, fragte sie und lenkte so das Gespräch wieder auf die bevorstehende Reise zurück.

„Ich dachte, dass würde dich freuen.“, erwiderte Sesshoumaru ruhig.

„Das tut es, aber ich dachte, dass du willst, dass Rin etwas lernt.“, meinte sie.

„Dafür wird Jaken sorgen.“

„Ach deshalb nimmst du auch ihn mit.“, grinste Kagome leicht, bevor sie leise aufseufzte, als seine Hand unter ihr Nachtgewand fuhr.

In dem Moment fiel ihr allerdings etwas ein, was sie ihn schon immer mal fragen wollte.

„Sag mal, Sesshoumaru…“, begann sie, als seine Lippen die Konturen ihres Nackens nachfuhren.

Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken und sie musste ihre Gedanken kurz ordnen, als ihr Nachtgewand von ihren Schultern rutschte und jetzt nur noch vom Gürtel gehalten wurde.

Er entließ sie kurz aus seiner Umarmung, nur um sie dann umzudrehen und an die Wand neben dem Fenster zu drücken und da weiterzumachen, wo er eben aufgehört hatte.

Kagome musste sich eingestehen, dass er immer genau wusste was er wollte und…

Wo war sie gerade gewesen?

„Konzentrationsschwierigkeiten?“, fragte Sesshoumaru plötzlich und sie konnte die Belustigung in seiner Stimme nur zu deutlich heraushören.

Erst als er ihren Mund mit dem seinen verschloss, fiel ihr wieder ein, was sie gerade beschäftigt hatte.

„In der Nacht bevor ich nach Ise gegangen bin…“, begann sie erneut und diesmal sah er ihr auch in die Augen.

„Ja?“

„Was wäre eigentlich passiert, wenn Jaken nicht gestört hätte?“, fragte Kagome.

Die Augen des Youkais blitzten auf und er lächelte sogar leicht.

„Das kann ich dir zeigen, Kagome-chan.“, erwiderte er leise.

Die junge Frau wusste nicht wirklich so recht, was sie davon zu halten hatte.

Nur in einem war sie sicher.

Sie würde heute Nacht nicht mehr zum schlafen kommen.
 

°§^§^§°
 

Morwie: Okay, jetzt kann man sich darüber streiten, ob Kagome zu beneiden oder zu bemitleiden ist!
 

Chanti: Wieso? Noch mehr Andeutungen was er mit ihr macht, hätte ich gar nicht reinbringen können!
 

Gloomy: Aber du hättest alles ausformulieren können!
 

Chanti/Morwie: Nein!
 

Gloomy: *schmoll* Wieso nicht?
 

Chanti: Weil das hier eine anständige Story ist und ich möchte, dass es auch Leute lesen können, die minderjährig sind!
 

Morwie: Außerdem ist doch wohl klar, dass Sess Kagome flachlegt, oder?
 

Chanti/Gloomy: *geschockt* MORWIE!!!!
 

Morwie: *unschuldig guck* Was denn?
 

Gloomy: Ich bin entsetzt!
 

Chanti: DU?! Das ist doch dein schlechter Einfluss, der sie so komisch denken lässt!
 

Gloomy: Bitte?!
 

Chanti: Du hast doch praktisch das Wort Hentai auf die Stirn tätowiert!
 

Morwie: Also eigentlich nehmt ihr euch da beide nichts!
 

Gloomy: Da hast du’s! Du bist genauso schlimm, wie… Moment mal, ich bin hier diejenige die als perverse Autorin bekannt ist!
 

Chanti: Na endlich siehst du es ein!
 

Gloomy: (…) Hab ich mich gerade selbst belastet?
 

Morwie: Ja!
 

Gloomy: (…) *murmelt irgendetwas Unverständliches*
 

Chanti: Nun auf alle Fälle haben wir die Hälfte von Teil 3 fertig! Das heißt, diese Story hat noch vier Kapitel und ist damit auch wahrscheinlich die Längste die ich je geschrieben habe!
 

Morwie: Was passiert im nächsten Kapitel?
 

Chanti: Sie machen eine Reise!
 

Gloomy: *trocken* DAS hätten wir jetzt nicht vermutet!
 

Chanti: Deswegen sag ich es dir ja!
 

Gloomy: (…)
 

Morwie: Auf alle Fälle treffen sie wieder einen alten Bekannten, oder? Oder?
 

Chanti: *nicknick*
 

Gloomy: Und es wird wieder mal hoffnungslos romantisch!
 

Chanti: Hey, dass hier ist doch keine Seifenoper!
 

Gloomy: Sicher?!
 

Morwie: Also ich find’s schön!
 

Chanti: *triumphiernd zu Gloomy guck* HA!
 

Gloomy: Wie auch immer! Das nächste Kapitel heißt auf alle Fälle:
 

Morwie: Unausgesprochene Worte!
 

Gloomy: Aber Kagome spricht sie doch aus!
 

Morwie: Damit ist Sess gemeint!
 

Gloomy: Ach so!
 

Chanti: Also wer einen Kommi hinterlässt wird benachrichtigt, sobald das nächste Kapitel draußen ist!

Unausgesprochene Worte

Kapitel V: Unausgesprochene Worte
 

Zweite Hälfte des dritten Teils, wir kommen!

Ich hoffe es gefällt euch allen immer noch!

Wir erinnern uns:

Endlich ist Tsuyu besiegt und Ruhe kehrt wieder im Schloss des Westens ein!

Außerdem teilt Kagome ihrem geliebten Dämon mit, dass sie Nachwuchs erwarten! ^^
 

°§^§^§°
 

Staunend sah Kagome zu den hohen Bäumen hinauf, die hier schon seit Jahrtausenden wuchsen, ohne das je ein Mensch Hand an sie hätte legen können.

An den breiten Stämmen wuchs Moos und auch der Waldboden war übersät mit breitblättrigen Pflanzen, die ein Weiterkommen scheinbar unmöglich machten.

Ahun jedoch machte das Grünzeug wenig aus.

Vielmehr trabte der Drache gemütlich durch das Unterholz, immer Sesshoumaru hinterher, der wie üblich, vorausging.

Jaken hatte sich gewohnheitsgemäß an die Fersen seines Herrn geheftet, doch außer dem Kopfstab konnte man nicht viel von dem kleinen Youkai ausmachen.

Rin derweil betrachtete alles ausgiebig, pflückte hier und da eine Wildblume und schien auch sonst sehr zufrieden damit, dass sie in den letzten zwei Wochen nicht so viel hatte lernen müssen.

Kagome hingegen seufzte tonlos und zupfte einige Blätter von ihrem weißen Haori und der schwarzen Hakama.

Die Schwangerschaft war zwar noch nicht zu sehen, machte sich aber dennoch bemerkbar, da sie doch morgens unter leichter Übelkeit litt, ab und zu Müdigkeit verspürte oder besonders gemeine Kopfschmerzen ihr das Gefühl gaben, dass jemand mit einem Hammer ihren Kopf traktierte.

Doch davon ließ sie sich nichts anmerken, denn sie wollte Sesshoumaru nicht zur Last fallen.

Nicht das der Youkai sich gar nicht um seine Gefährtin gekümmert hätte.

Kagome wusste, dass er sie immer im Auge behielt und sofort zur Stelle sein würde, wenn sie auch nur ansatzweise zeigte, dass sie sich nicht wohl fühlte.

Seine Besorgnis um sie, rührte die junge Frau.

Es war seine Art ihr zu zeigen, dass er sich auf ihr erstes gemeinsames Kind freute.

Kagome zupfte etwas an ihrem Kimono herum, den sie über ihren Haori und den Hakama trug, wenn auch offen.

Doch darauf hatte man bestanden, bevor sie den Palast verlassen hatte, denn eine Fürstin konnte doch nicht in einfachen Sachen herum laufen.

Sie hatte sich in dem Fall ohne Murren gefügt, wohl wissend, dass Sesshoumaru gar nicht erst nachgegeben hätte.

Seinen Dickkopf wusste er erstaunlich gut durchzusetzen.

Die junge Fürstin rutschte schließlich vom Rücken des Drachen und lief nach vorne, an die Seite ihres Göttergatten, der ihr einen kurzen Seitenblick zuwarf.

Kagome schenkte ihm ein warmes Lächeln.

„Also, Aite…“, begann sie mit ihrer hellen, weichen Stimme, wohl wissend, dass er ihr zuhörte, auch wenn er sie nicht anguckte.

„Wohin gehen wir nun? Seit zwei Wochen reisen wir quer durch das Land, aber du hast mir noch nicht das Ziel dieses Ausfluges genannt.“, meinte sie.

Sesshoumaru zog es vor zu Schweigen.

Natürlich hatte er ihr nicht gesagt, wohin sie gingen, sonst hätte er ihr ja die Überraschung verdorben und er wollte zu gern ihr erstauntes Gesicht sehen.

Das hier war sowieso nur ein Zwischenstopp auf ihrer Reise, nicht ihr wirkliches Ziel.

Aber dieses Zusammentreffen hätte er nicht verhindern können.

Er hatte es schließlich versprochen.

Und er stand zu seinem Wort.

„Ah. Diesmal hast du mir also deine ganze Familie mitgebracht.“, ertönte plötzlich eine Stimme aus der Luft.

Kagome machte unwillkürlich einen Schritt in Richtung ihres Gefährten und griff nach seiner Hand.

Das war ihr dann doch nicht ganz geheuer.

Der Youkai sah belustigt zu ihr hinunter.

Wenn ein übergroßer Dämon vor ihr stand, der sie gern als sein Mittagessen abstempeln würde, zuckte sie nicht einmal mit der Wimper und fing an diesem eine Gardinenpredigt zu halten, die sich wahrhaft gewaschen hatte.

Doch jetzt war sie verunsichert.

Menschen waren schon reichlich eigenartig, dass stellte der Hundedämon immer wieder fest.

Jetzt blieb er jedoch stehen und schob Kagome leicht vor sich, spürte aber, dass sie sich weigerte seine Hand loszulassen und diese nur noch fester umklammerte, als sich aus dem Baumstamm vor ihr, plötzlich ein Gesicht formte.

„Sei gegrüßt, Herrin der westlichen Länder.“, gluckste Bukoseno, offenbar ebenfalls erheitert.

„Hallo.“, erwiderte Kagome nun doch etwas zaghaft, bevor sie fragend zu Sesshoumaru aufsah.

Was war das hier?

„Das ist Bukoseno, ein zweitausend Jahre alter Magnolienbaum.“

Kagome entspannte sich etwas.

Also ein Baumgeist.

Von denen wusste sie, dass sie äußerst friedfertig waren, andererseits hätte sie auch nicht vermutet, dass Sesshoumaru sie an einen für sie gefährlichen Ort bringen würde.

Ihr fiel allerdings auf, dass der alte Baum sie anscheinend interessiert musterte.

„Wie es aussieht, werdet ihr mich in einem halben Jahr noch mal besuchen müssen.“, sagte er dann und Kagome legte eine Hand auf ihren Bauch.

Sesshoumaru hob allerdings nur eine Augenbraue.

Musste er?

Bukoseno schien seine Gedanken erraten zu haben.

„Auch dein Vater war hier, als du geboren wurdest. Vergiss nicht, ich kenne dich wirklich vom zarten Welpenalter an.“, meinte er leicht belehrend.

Sesshoumaru nickte nur leicht, womit er mehr oder weniger dem nächsten Besuch hier zustimmte, auch wenn er bezweifelte, dass dieser bereits in einem halben Jahr stattfinden würde.

Kagome war m dritten Monat schwanger, doch er würde sein Kind und seine Gefährtin kaum nach der Geburt hierher schleppen.

Eher einige Monate später.

Bukoseno hingegen schüttelte innerlich über dieses seltsame Paar den Kopf.

Gegensätze zogen sich wirklich an, denn Kagome war wirklich das komplette Gegenstück zu Sesshoumaru.

Sie hatte eine so reine Seele und außerdem ein warmes Herz, wohingegen der Youkai so offensichtlich eiskalt war und niemals zu etwas anderem gehören würde, als zu den Wesen der Dunkelheit.
 

XXXVII
 

Leicht nachdenklich zog Kagome die Stirn kraus, als sie zum dunklen Nachthimmel hinaufsah, wo unzählige Sterne miteinander um die Wette funkelten.

Mittlerweile hatten sie den dichten Wald hinter sich gelassen und waren auf einer Lichtung.

Obwohl sie der alte Baumgeist zuerst etwas verunsichert hatte, war Kagome letztendlich doch zu dem Schluss gekommen, dass er wohl eher ein liebenswerter, vielleicht etwas zu neugieriger, alter Baum war, der einfach gern mal Besuch bekam.

Sie streckte sich etwas und kuschelte sich schließlich wieder an Sesshoumaru, der mit ihr auf einem Baum saß und sie sicher im Arm hielt, während sie ihren Kopf, auf sein Schulterfell gebettet hatte.

Seine Rüstung hatte er für sie abgelegt, ebenso lagen die beiden Schwerter in der Nähe von Ahun.

Ein sanfter Wind fuhr durch die Baumwipfel und strich sanft über ihr Gesicht, als sie sich etwas hochzog und Sesshoumaru einen Kuss auf den Hals drückte.

„Warum haben wir Bukoseno-jiiji nun eigentlich besucht?“, fragte sie etwas schläfrig.

„Ich habe ihm versprochen, dass er dich kennen lernen kann.“, erwiderte der Youkai, während er in ihr schönes Gesicht sah.

Wie hatte er sie nur ein halbes Jahr von seiner Seite schicken können und das ausgerechnet nach Ise?

Je länger er darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm klar, was für einen riesigen Fehler er begangen hatte.

Aber zum Glück konnte man aus seinen Fehlern lernen.

Zumindest aus manchen.

„Mich kennen lernen?“, gähnte Kagome und schloss die Augen.

„Warum?“

Sesshoumaru unterließ es ihr zu antworten, denn sie war, noch während sie das letzte Wort ausgesprochen hatte, bereits sanft ins Reich der Träume geglitten.

Vorsichtig strich er ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah dann schließlich zu Ahun hinunter, an den sich Rin und Jaken gekuschelt hatten.

Auch sie schliefen bereits tief und fest.
 

XXXVIII
 

„Und was genau wollen wir jetzt hier?“, fragte Kagome leicht skeptisch, doch Sesshoumaru bedeutete ihr bereits ihm zu folgen, weshalb sie gehorsam weiterging.

Rin und Jaken waren auf der Lichtung zurückgeblieben und so befand sich das Fürstenpaar nun in einem lichteren Teil des Waldes.

Außerdem konnte Kagome in der Ferne eine Hütte erkennen, doch sie glaubte nicht, dass diese einem Menschen gehörte.

Vielmehr spürte sie ja auch Youki dort, was in ihr nur noch die Frage verstärkte, was ihr Gefährte dort wollte.

Dennoch betrat sie hinter ihm das Haus und sah sich erstaunt um.

An den Wänden standen sorgfältig aufgereiht einige Bögen und soweit sie das beurteilen konnte, waren es hervorragende Arbeiten.

„Aite…“, sagte sie leise, doch der hatte sich bereits dem Youkai zugewandt, der sich jetzt verbeugte und anschließend die junge Menschenfrau musterte.

Der Blick des fremden Dämons schien abschätzend, als überlegte er, ob er ihr überhaupt Respekt erweisen wollte.

Kagome reckte mutig das Kinn vor und nahm automatisch eine gerade Haltung an.

„Ich nehme an, Herr des Westens, dass der Bogen für Eure Gefährtin ist.“, sagte der Youkai schließlich.

Die junge Frau verbarg ihre Überraschung gut.

Bogen?

Für sie?

Tatsächlich nickte Sesshoumaru.

„Das Holz hast du bereits erhalten.“

„Ja, mein Herr. Nur die Sehne…“, begann der Bogenmacher.

Kagome sah leicht verwirrt zu Sesshoumaru, doch der nahm nur eine dünne Strähne seines Haares und schnitt es mit einer seiner Klauen ab.

Wortlos reichte er es dem Fremden, der die schimmernde Strähne vorsichtig entgegennahm.

„Der Bogen wird in vier Tagen fertig sein. Wenn Ihr dann die Güte hättet ihn abzuholen, Fürst…“, sagte der andere Youkai mit einer Verbeugung und Kagome konnte eines erkennen in seinem Verhalten.

Angst, Sesshoumaru zu erzürnen.

Dieser drehte sich nun wortlos um und Kagome beeilte sich ihm zu folgen.

Sie schwieg, solange sie noch in Hörweite des Bogenmachers waren.

Doch kaum war das Haus außer Sicht, baute sie sich vor ihrem Gefährten auf, was doch etwas eigenartig war, immerhin musste sie den Kopf in den Nacken legen, um ihn anzusehen.

„Du schenkst mir einen Bogen? Aber du magst es doch nicht, wenn ich trainiere. Außerdem gibt es zu Hause doch genug Langbögen.“, meinte sie verblüfft.

„Ich habe festgestellt, dass man dich nur schwer von etwas abhalten kann, was du wirklich willst. Außerdem sollte die Waffe einer Fürstin etwas besonderes sein.“

Kagome schwieg eine Weile und sie setzten sich wieder in Bewegung.

„Waren wir deshalb bei Bukoseno-jiiji?“, fragte sie schließlich.

„Er hat mir Holz für dein Geschenk gegeben und ich habe dafür gesorgt, dass er dich kennen lernen kann.“, erwiderte der Youkai.

„Ich schätze mal es wird keine gewöhnliche Waffe, oder?“

„Sie wird dich beschützen, sollte ich nicht in der Nähe sein.“

Kagome lächelte leicht, blieb dann jedoch verwundert stehen, als Sesshoumaru plötzlich anhielt und sich ihr zuwandte.

Sie hatten die Lichtung schon fast erreicht.

„Ich wollte dir außerdem etwas schenken, woran du dich wenigstens jetzt erst einmal erfreuen kannst.“

Kagome ahnte, dass er noch nicht fertig war und schwieg daher.

„Aber du versprichst mir, dass du, sobald deine Schwangerschaft für alle sichtbar wird, diesen Bogen nicht mehr anrührst, bis nach der Geburt.“

Nun seufzte die junge Frau doch.

„Das ist wahrscheinlich in höchstens einem Monat.“, jammerte sie.

„Ab da solltest du dich auch schonen.“

Sie wollte schon etwas erwidern, doch sie spürte, wie er sie in die Arme zog und ließ es deshalb.

Sie war so gern in seiner Nähe und genoss seine Aufmerksamkeit, dass sie diesen Moment nicht zerstören wollte.

Zwar hatte er sich während dieser Reise jetzt sehr gut um sie gekümmert, doch sie wusste, dass, sobald sie wieder im Palast waren, er sich wieder seiner Arbeit widmen würde und sie zurückstecken musste.

Sicher würde es dann auch wieder passieren, dass sie ihn mitunter einen Tag lang oder mehr nicht sah.

Und auch sie hatte ja einiges zu tun, schließlich musste auch sie ihre Aufgaben erfüllen, auch wenn sie durchaus bemerkt hatte, dass es weniger geworden waren.

Offenbar wollte Sesshoumaru sie auch in dieser Hinsicht entlasten.

Kagome lächelt leicht.

Es war schon komisch.

Vor über einem Jahr hätte sie es nie für möglich gehalten, dass dieser eiskalte und sture Hundedämon, auch eine beinahe sanfte und anschmiegsame Seite hatte.

Außerdem hätte sie auch nie geglaubt, dass er ein guter Gefährte und Vater wäre.

Doch Sesshoumaru hatte ihr das Gegenteil sehr gut bewiesen.

An seiner Treue konnte sie nicht zweifeln und er überhäufte sie nicht die ganze Zeit mit Geschenken und Komplimenten.

Stattdessen war so etwas bei ihm eher selten, doch dadurch wusste sie auch, dass er es vollkommen ernst meinte.

Dass er ihr einen Bogen schenkte bewies dies mal wieder.

Andere Männer schenkten ihren Frauen Unmengen von Schmuck oder anderen Kostbarkeiten.

Schmuck und teure Kimonos hatte Kagome genug, darum musste sie nur bitten, dann bekam sie es auch.

Doch einen solchen Bogen hatte bestimmt kein Zweiter.

Ein wahrhaft kostbares Geschenk.

Besonders wenn man bedachte, wie er momentan darüber dachte.

Kagome hatte amüsiert feststellen können, dass Sesshoumaru wohl so etwas wie Angst hatte, sie könnte sich überanstrengen.

„Wenn ich mit einem Schwert umgehen könnte, hättest du mir von Toutousai-jiiji eins aus einem deiner Fangzähne schmieden lassen, oder?“, fragte sie schließlich leicht belustigt.

Schweigen entstand.

„Sesshoumaru?“

Der Youkai schien zu überlegen.

„Eventuell.“, antwortete er dann.

Kagome grinste leicht und löste sich dann aus seiner Umarmung.

„Wir bleiben also noch ein paar Tage hier?“, fragte sie und schritt auf die Lichtung zu.

„Ja.“

Etwas anderes ergab in Sesshoumarus Augen auch keinen Sinn.
 

XXXIX
 

Mit einem leichten Zähneklappern steckte Kagome einen Fuß in die kalten Fluten eines Sees, der etwas entfernt von der Lichtung lag, wo Rin und Jaken bereits schliefen.

Die Kleine war schon vorher von Kagome ins Wasser gesteckt worden, was allerdings nicht ohne einiges Gequieke, dass Wasser war zu dem Zeitpunkt sogar wärmer als jetzt gewesen, und etlichen Wasserfontänen, die Kagome letztendlich durchweicht hatten, vonstatten gegangen war.

Ihre Kleidung trocknete zwar jetzt, doch sie selbst brauchte schon ihre gesamte Überwindungskraft um in dieses Eiswasser zu steigen.

Schließlich hatten sie gerade mal Frühlingsanfang und auch wenn die Sonne ausreichte, um alles erblühen zu lassen, so waren die Seen trotzdem kalt.

Kagome nieste einmal und bibberte nun wirklich leicht.

„Es sieht nicht so aus, als würdest du dich wohl fühlen, bei dem was du da machst.“

Kagome fuhr herum und konnte mit Mühe einen Aufschrei unterdrücken.

„Musst du dich eigentlich jedes Mal so anschleichen? Ich bekomme immer fast einen Herzstillstand.“, zischte sie schließlich.

Sesshoumaru legte nur leicht den Kopf schief, während er seine Gefährtin genau betrachtete.

Kagome wandte sich nun ab und ging noch weiter zur Mitte des Sees, bis ihr nichts anderes mehr übrig blieb, als ein bisschen zu schwimmen.

„Ich dachte dir ist kalt.“, meinte Sesshoumaru nach einer Weile neben ihr.

„Mittlerweile geht es.“, erwiderte sie fast automatisch, hielt dann aber doch inne und ging vor Schreck fast unter, spürte aber wie er sie sofort wieder hochzog.

Prustend kam sie wieder an die Wasseroberfläche und sah ihn erstaunt an.

„Du bist noch nie mit mir zusammen schwimmen gegangen.“, stellte sie schließlich fest, als er sie auf etwas seichterem Boden absetzte.

„In der Tat.“

„Allerdings scheint dir das kalte Wasser nichts auszumachen.“, sagte Kagome schließlich.

„Ein zugefrorener See ist kälter.“

Kagome zitterte schon allein bei dem Gedanken an so ein Eisbad.

Deshalb legte sie auch die Arme um den Youkai vor sich und schmiegte sich an seinen warmen Körper.

Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als er die Umarmung erwiderte, auch wenn sein Blick zum Nachthimmel hinauf glitt, den man durch das Blattwerk der Bäume erspähen konnte.

Es war bereits tief in der Nacht und Jaken, Rin und Ahun schliefen tief und fest.

Tatsächlich bezweifelte er, dass sie irgendetwas wecken konnte.

Und er spürte auch keine anderen Lebewesen in der Nähe, nichts was ihn und Kagome hätte stören können.

Vorsichtig strich der Youkai ihr einige Strähnen, der klitschnassen Haare aus dem Gesicht, bevor er sich zu ihr hinunter beugte und sie erst sanft, doch immer fordernder küsste.

Kagome spürte, das er sie hochhob und zurück zum Ufer trug, doch sie hatte keine Einwände, wusste sie doch ganz genau, was er vorhatte.

Dennoch klärte sich ihr Verstand für einen kurzen Augenblick, als sie beide ins weiche Gras am Ufer sanken.

„Warte… Rin und Jaken…“, brachte sie hervor.

Ihr war erst jetzt wieder eingefallen, dass sie ja hier nicht allein waren.

Sesshoumaru überging ihren Einwand gekonnt und küsste ihren Bauch.

„Die beiden schlafen.“, stellte er nur fest.

„Und was ist wenn sie aufwachen?“

Sesshoumarus Lächeln war ein bisschen bösartig.

„Dann wirst du eben leiser sein müssen als sonst, Kagome-chan.“, meinte er.

Kagome sah empört auf, doch da er erneut ihren Mund eroberte, wurde jeder Protest im Keim erstickt.
 

XL
 

„Kagome-sama, du siehst müde aus.“, meinte Rin am nächsten Morgen und sah die ehemalige Miko besorgt an.

Diese gähnte gerade.

„Ich hatte wenig Schlaf.“, entgegnete sie dann.

„Warum denn? Du schläfst doch immer bei Sesshoumaru-sama, da hast du es doch weich und warm. Da würde ich sofort einschlafen.“, überlegte die Kleine.

Kagome verkniff sich den Kommentar, der ihr auf der Zunge lag.

Zum einen hätte ihn Rin nicht verstanden, dafür aber Jaken und den hätte das bestimmt umgehauen.

Mal ganz davon abgesehen, dass sie als Fürstin so was bestimmt nicht laut kundtun sollte.

„Manchmal schlafe ich gut und dann wieder nicht, Rin-chan.“, sagte sie deshalb.

„Warum?“

Kagome sah auf und schenkte Sesshoumaru ein scheinheiliges Lächeln, bevor sie sich wieder Rin zuwandte.

„Das ist einfach Situationsbedingt.“, erwiderte sie.

Rin schien mit dieser Antwort zufrieden und Kagome warf einige Äste ins Feuer, bevor sie sich erhob und zu ihrem Gefährten hinüber ging.

„Situationsbedingt?“, fragte er nur, allerdings so leise, dass es außer ihr niemand verstand.

„Die Sachlage ist nun einmal, dass du mich die ganze Nacht wach gehalten hast.“, erwiderte sie vollkommen neutral.

Sesshoumaru sah etwas zweifelnd zu ihr hinunter, sagte jedoch nichts weiter.

Tatsächlich trug Kagome an ihrer Schlaflosigkeit mehr Schuld als sie zugeben wollte.

Doch er ahnte, dass sie gerade wieder einen Ansatz zum Streiten suchte und den würde er ihr heute nicht geben.

In wenigen Tagen konnten sie schließlich den Bogen abholen und dann würden sie wieder nach Hause fliegen.

Dort würde er Kagome zwar nicht so genau im Auge behalten können, wie er es gern hätte, doch sie war dort doch recht sicher.

Obwohl es ja momentan keine Bedrohung in seinen Ländereien gab.

Der Katzenclan war ausgelöscht, Tsuyu endgültig erledigt.

Und ansonsten kannte er niemanden, der es wagen könnte, Hand an die Herrin des Westens legen zu wollen.

„Aite?“

Er blickte zu der jungen Frau hinunter, die ihn nun scheinbar nachdenklich ansah.

Diesen Gesichtsausdruck hatte sie in letzter Zeit oft, als wollte sie etwas fragen und traute sich nicht.

Was Sesshoumaru ausschloss, schließlich wusste Kagome nur zu gut, dass er ihr kaum einen Wunsch abschlug.

„Wäre es möglich, dass ich noch ein paar Tage zu Kaede-obaa-chan gehen könnte, wenn wir den Bogen abgeholt haben?“

„Die alte Miko?“, fragte er und sie nickte.

„Ich habe ihr versprochen sie zu besuchen, in diesem Jahr noch. Und da du willst, das ich mich nicht überanstrenge…“, meinte sie.

Sesshoumaru wusste worauf sie hinauswollte.

Bald würde sie sich schonen müssen, eine Reise würde sie anstrengen.

Aber das Kind würde erst Ende Herbst, schon fast im Winter zur Welt kommen, kurz nach der Geburt, würde Kagome sich auch erst einmal erholen müssen und da war auch noch Bukoseno, der ja auch einen Besuch verlangt hatte.

Mit anderen Worten es würde erst im neuen Jahr ein Besuch bei der alten Miko möglich werden, wenn sie die Gelegenheit dazu nicht jetzt wahrnahm.

Sesshoumaru sah zu Rin und Jaken, die gerade mit Holz aus dem Wald zurückkamen.

„Wie lange willst du dort bleiben?“, fragte er und Kagome folgte seinem Blick.

Sie wusste auch worüber er nachdachte.

Sicher war ihm klar, dass sie nicht nur ein paar Stunden zu Besuch bleiben wollte, sondern ein paar Tage.

Das war für ihn kein Problem, er würde sicher in der Umgebung umherstreifen können, auch wenn er Jaken im Schlepptau hatte.

Doch Rin mochte keine Menschendörfer, sie hatte zu viele schlechte Erfahrungen mit den Leuten dort gemacht, weshalb Kagome sie nicht mitnehmen konnte.

Außerdem sollte sie wohl auch wieder ihren Unterricht aufnehmen, der momentan doch ziemlich schleifte.

„Und wenn wir Rin-chan mit Jaken und Ahun vorschicken? Wenn sie schnell fliegen brauchen sie zwei Tage bis nach Hause. Wir sind schließlich fast die ganze Strecke gelaufen und Ahun und Jaken können Rin-chan sicher beschützen.“, meinte Kagome nachdenklich.

„Drei Tage.“, erwiderte Sesshoumaru.

Kagome sah verwirrt auf.

„Bitte?“

„Drei Tage gebe ich dir, um die Miko Kaede zu besuchen.“, meinte er.

Kagome nickte lächelnd.

Das hieß wohl, dass er mit ihrem Vorschlag einverstanden war.

Zufrieden stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, den er, nach kurzem Zögern, auch erwiderte.

Sowohl Rin als auch Jaken schielten zu dem Fürstenpaar hinüber.

Rin, weil sie glücklich war, dass ihre Zieheltern sich so gut verstanden.

Jaken allerdings beobachtete das Ganze um zu Hause was zum Erzählen zu haben.

Dann würde die restliche Dienerschaft ihn hoffentlich endlich in Ruhe lassen.

Besonders die weiblichen Youkai des Palastes schienen einen hoffnungslosen Hang zur Romantik zu haben.

Kagome währenddessen löste sich von ihrem Gefährten und sah ihn lächelnd an.

Vor einem Jahr hätte sie nicht gedacht, dass sie je wieder so glücklich sein würde.

„Aishiteru.“, sagte sie leise und schmiegte sich an Sesshoumaru, der sein Kinn auf ihren Kopf bettete.

Ich liebe dich.

Nie hatte das einer der beiden gesagt, obwohl sie beide wussten wie sie empfanden.

Sesshoumaru hatte es gegenüber Rin auch schon zugegeben, doch jetzt antwortete er Kagome nicht darauf.

Doch es schien sie nicht sonderlich zu stören.

Um genau zu sein, wusste sie, dass Jaken die Ohren spitzte und sie konnte sich irgendwie denken, dass Sesshoumaru nach außen hin automatisch sehr kalt auftrat.

Er würde ihr so was höchstens sagen, etwas auf ihre Worte erwidern, wenn sie allein waren.

°§^§^§°
 

Morwie: *seufz*
 

Gloomy: Ach, was sind wir wieder herrlich kitschig!
 

Chanti: Entschuldige bitte, aber das gehört zu einer Beziehung dazu!
 

Gloomy: Hab ich irgendwas gesagt?
 

Chanti: Das einzige was bei dir klappt ist dein loses Mundwerk!
 

Gloomy: BITTE?!
 

Morwie: -.- Nicht schon wieder! *geht zum Kühlschrank*
 

Chanti: *sie überlegen anschau*
 

Gloomy: Noch so ein Satz und diese Story benötigt einen neuen Autor!
 

Chanti: Ist das eine Drohung?
 

Gloomy: Nein! Ein Versprechen!
 

Morwie: Und es ist geklaut! *Schokotorte aus Kühlschrank nehme*
 

Gloomy/Chanti: *innehalt* (…) Wieso?
 

Morwie: Weil Saturn und Blue das auch schon gesagt haben! *Schokotorte mit Messer teilen will*
 

Chanti: Morwie….?! *lieb lächel*
 

Morwie: Ja? *ahnungslos wie immer ist*
 

Gloomy: Bekommen wir auch ein Stück Kuchen?
 

Morwie: ^_____^ Klar!
 

Gloomy: Dann schneide doch bitte drei Teile aus der Torte!
 

Morwie: Okay!
 

Gloomy/ Chanti: *bekommen jeweils eine Viertel Torte*
 

Chanti: Es hieß drei Teile!
 

Morwie: *in halbe Torte beiß* Wieso? Stimmt doch! Drei Teile!
 

Gloomy: (…)
 

Chanti: Woher ist der Kuchen eigentlich?
 

Morwie: Von FireTiger! *strahl*
 

Gloomy: O.o
 

Chanti: Waren da Kerzen drauf?
 

Morwie: Ja, aber als ich sie angezündet habe, haben sie komisch gezischt und da hab ich sie aus dem Fenster geschmissen. Sahen auch komisch aus. Waren rot mit drei Buchstaben drauf!
 

Gloomy: TNT? *trocken*
 

Morwie: Genau! *glücklich*
 

Nachbargrundstück: *BOOM*
 

Chanti: (…) Wir sagen einfach wir waren’s nicht!
 

Morwie: Können das einige Leute im nächsten Kapitel auch behaupten?
 

Chanti: Wieso? Kagome geht doch nur zu Kaede und trifft da noch jemanden!
 

Gloomy: Ja und sie hat eine interessante Unterhaltung mit Sess!
 

Morwie: Alle Unterhaltungen mit Sess sind interessant!
 

Chanti: Und außerdem bekommen einige Leute einen Herzinfarkt!
 

Gloomy: Fast!
 

Morwie: Sei nicht so kleinlich!
 

Chanti: Genau!
 

Gloomy: Egal! Das nächste Kapitel heißt auf alle Fälle…
 

Morwie: „Verführerische Augen“!
 

Chanti: Wer so nett ist mir einen Kommentar zu schreiben, schicke ich eine ENS sobald ich sehe, dass das neue Kapitel hochgeladen wurde.

Verführerische Augen

Kapitel VI: Verführerische Augen
 

So, ich hoffe es gefallen euch auch die ruhigeren Kapitel, aber wir nähren uns ja bereits dem Ende!

Wir erinnern uns:

Kagome und Sess unternehmen eine Reise, wo auch Rin, Jaken und Ahun wieder mit von der Partie sind!

Grund für den Ausflug ist, dass Sesshoumaru seiner Gefährtin einen neuen Bogen schenken möchte.

Diese hat allerdings den Wunsch Kaede mal wieder zu besuchen!
 

°§^§^§°
 

Kagome wusste nicht warum, dennoch war sie aufgeregt, wie schon lange nicht mehr.

Dabei war es doch nur ein Bogen.

Dann schüttelte sie innerlich den Kopf.

Nein, es war nicht einfach ein Bogen, sondern ein Geschenk von ihrem über alles geliebten Gefährten, von dem Vater ihres ungeboren Kindes.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie eine Hand auf ihren Bauch legte.

Sie machte sich viel zu verrückt, schließlich war die Sonne noch nicht einmal aufgegangen und momentan lag sie noch in Sesshoumarus Armen, der ebenfalls die Augen geschlossen hatte.

Dennoch wusste die junge Frau nur zu genau, dass er keineswegs schlief und alles um sich herum genau mitbekam.

Kagome wollte sich aufrichten, doch sie sank fast augenblicklich zurück.

Dadurch schlug Sesshoumaru allerdings die Augen auf und sah auf seine Gefährtin hinunter, die gerade fast krampfhaft tief Luft holte.

„Kagome?“

Diese winkte jedoch nur leicht ab und schloss die Augen.

Schließlich atmete sie jedoch noch einmal tief ein und wandte eher langsam den Kopf, so dass sie in fragende bernsteinfarbene Iriden sah.

„Es ist nichts. Mir war nur etwas übel.“, sagte sie mit einem wackligen Lächeln.

Sesshoumaru nickte leicht und sah schließlich zum Himmel.

Der Tag brach bereits an.

„Kannst du aufstehen?“, fragte er und Kagome überlegte kurz.

Dann nickte sie schließlich und er sprang vorsichtig mit ihr von dem Baum, auf dem sie gesessen hatten.

Langsam ließ er sie auf ihre eigenen Füße, auch wenn sie sich offenbar noch nicht so wohl fühlte, wie sonst.

Dabei war Morgenübelkeit doch kaum ein Problem für die junge Frau gewesen, jedenfalls bisher.

Sesshoumaru schob diesen Gedanken beiseite.

Was wusste er schließlich über die Schwangerschaft seiner Gefährtin, außer das sie voran schritt?

Er lebte jedenfalls lange genug, um zu wissen, dass man einer Frau da nie reinreden sollte, außer das man ihr riet sich zu schonen.

Kagome ging derweil zu Rin und Jaken und weckte die beiden.

Es wurde Zeit aufzubrechen.
 

XLII
 

Kagome ließ sich auch diesmal nichts anmerken, als sie erneut die Hütte des Youkais betrat, der den Bogen anfertigen sollte.

Das Verhalten dieses Dämons gegenüber Sesshoumaru hatte sich kaum geändert, es war nach wie vor leicht ängstlich.

Wenn sie da an Toutousai dachte, der nie ein Blatt vor den Mund nahm...

Andererseits war der ja sehr viel älter als ihr Gefährte und hatte auch schon dessen Vater gekannt.

Kagome richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Gegenwart und bekam so gerade noch mit, dass Sesshoumaru ihr ein Zeichen gab, dass sie zu ihm kommen sollte.

Mit einem dankenden Nicken und einem kleinen Lächeln nahm sie dem fremden Youkai schließlich den Bogen, den er ihr reichte ab.

Es war wirklich eine gelungene Arbeit.

Dieser Bogen war genauso groß wie ihr alter, doch er war aus hellem Holz und die Sehne funkelte ihm Licht.

Sie erinnerte sich an die Haarsträhne, die Sesshoumaru dafür hergegeben und das Bukoseno Holz geopfert hatte.

Sesshoumaru derweil hatte sich nach einem kurzen Nicken als Gruß schon wieder zum Gehen gewandt.

Kagome folgte ihm sofort, auch wenn ihr Abschied freundlicher ausfiel.

„Auf Wiedersehen.“, sagte sie und verließ die Hütte.

Hoffentlich nicht, dachte der fremde Youkai, der bei jedem Besuch des Herrn der westlichen Länder fast einen Heldentod gestorben war.

Warum musste dieser Youkaifürst auch nur so eiskalt sein?

Und warum musste ihm auch der Ruf anhaften, dass man in seiner Nähe nur einmal einen Fehler machte?

Der Dämon schüttelte den Kopf und widmete sich wieder seiner Arbeit.

Schließlich hatte er noch mehr Kunden, die auf ihre Bögen warteten und davon konnte er noch seinen Enkeln erzählen.

Immerhin hatte er noch nie einen Bogen für einen Menschen angefertigt und schon gar nicht für die Gefährtin einer der mächtigsten Youkai dieser Zeit.
 

XLIII
 

„Das ist aber ein schöner Bogen, Kagome-sama.“, meinte Rin und sah bewundernd das Holz an, das matt glänzte.

Kagome lächelte dem Mädchen zu, das nun etwas traurig wirkte.

„Kannst du wirklich nicht gleich mit zurück kommen?“, fragte sie.

Die junge Frau strich dem Mädchen über die seidigen schwarzen Haare.

„Ich will nur ein paar alte Freunde besuchen, Rin-chan. Dann komme ich auch bald nach.“, meinte sie.

Das Mädchen nickte und wandte dann den Kopf.

„Du auch, Sesshoumaru-sama?“, fragte sie.

Der Youkai erwiderte nichts, sondern hob Rin hoch und trug sie zu Ahun, auf dessen Rücken er sie setzte und wo Jaken schon wartete.

„Höre auf Jaken. Und wenn ihr zu Hause seid, dann widmest du dich wieder deinem Unterricht.“, meinte er, bevor er zu dem Krötenyoukai sah.

Diesem musste er keinen Befehl erteilen.

Jaken wusste nur zu gut was er zu tun hatte und was ihm blühte, sollte Rin etwas zustoßen.

Kagome winkte zum Abschied, als Ahun schließlich in die Luft stieg.

Auch Sesshoumaru verfolgte den Flug des Drachen mit wachsamen Augen.

„Kagome.“

Die junge Frau blickte auf und sah, wie ihr Gefährte die Hand nach ihr ausstreckte.

Schnell kam sie zu ihm hinüber und ließ zu, dass er sie auf die Arme nahm.

Dann wandte er sich nach Osten.
 

XLIV
 

Vorsichtig streckte Kagome eine Hand aus und berührte den Stamm des heiligen Baumes, genau an der Stelle, wo Inu Yasha einst durch Kikyous Pfeil gebannt worden war.

Hier hatten sie sich kennen gelernt, doch es war auch der Ort, wo sich ihre Wege endgültig getrennt hatten.

Sesshoumaru behielt sie genau im Auge, doch sie zeigte keinerlei Anzeichen, dass es ihr noch so zu schaffen machte, wie vor einem Jahr, als sie sich zum ersten Mal trafen.

Dennoch ging er nicht näher zu ihr.

Sie wollte diesen Moment für sich und das respektierte er.

Schließlich hing mit diesem Ort ein Großteil ihrer Vergangenheit zusammen.

Kagome derweil wandte sich von dem heiligen Baum ab.

Dieser Ort erinnerte sie auch noch an etwas anderes.

Zielsicher ging sie zu der Lichtung, wo einst der Brunnen gestanden hatte und kniete davor nieder, berührte das Gras.

„Sesshoumaru?“, fragte sie und spürte, wie der Youkai hinter sie trat.

„Was hast du?“, fragte er schließlich nach einer Weile des Schweigens.

„Ich frage mich, was passiert wäre, wenn Naraku meine Familie nicht getötet hätte. In diese Zeit wäre ich wahrscheinlich doch noch einige Male zurückgekehrt, aber...“, meinte sie.

„Vielleicht wären wir uns nie mehr begegnet.“, stimmte er ihren unausgesprochenen Worten zu und Kagome nickte etwas betroffen.

„Allerdings ist dieser Fall nicht eingetreten. Und ich bin nicht bereit darüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn es doch so wäre.“, fügte er an und zog sie schließlich zu sich hoch.

„Du gehörst mir und ich bin nicht bereit, dich jemals wieder gehen zu lassen.“

Kagome sah erstaunt auf, als er sie plötzlich küsste und ihr sowohl den Kimono, als auch den Haori von den Schultern schob.

Sie zuckte leicht zusammen, als er sie an den Armen festhielt und sie genau auf ihren Busen küsste.

Kagome spürte die scharfen Fangzähne ihres Gefährten, doch sie sagte nichts und wehrte sich auch nicht gegen ihn.

Was auch immer er vorhatte, sie wusste zu gut, dass er ihr nie bewusst wehtun würde und ließ ihn deshalb gewähren.

Sesshoumaru hingegen stellte zufrieden fest, dass sie ihm derart vertraute.

Schließlich ließ er jedoch von ihr ab und sah auf den kleinen violetten Fleck, der nun in ihrem Ausschnitt zu sehen war.

„Hast du Angst, dass ein anderer Kerl mich anfassen könnte?“, fragte sie nun doch leicht belustigt.

„Wenn das jemand wagen sollte, ist er entweder sehr mutig oder sehr dumm.“, erwiderte er und zog ihre Kleidung wieder zu Recht.

Kagome grinste leicht, als er sie noch einmal küsste.

Tatsächlich wusste sie, warum er das tat.

Er war einfach besorgt und wollte sie eigentlich gar nicht gehen lassen.

Und mit Sicherheit würde er diese drei Tage eher um das Dorf herumschleichen, als sich weiter in die Umgebung zu wagen.

„Wenn du mich schon im Auge behalten willst, komm doch einfach mit. Kaede ist eine sehr liebe Frau und hat bestimmt nichts dagegen, wenn du ihre Hütte betrittst.“, schlug sie vor.

„Ich betrete keine menschlichen Behausungen.“, erwiderte er etwas unterkühlt.

Kagome seufzte und ging schließlich in Richtung des Dorfes, zog den Youkai aber an der Hand hinter sich her.

Am Waldrand blieb sie schließlich stehen und drehte sich wieder zu ihrem Gefährten um.

„In drei Tagen hole ich dich wieder hier ab. Bei Sonnenuntergang.“, sagte er.

Dann küsste er sie noch einmal auf die Stirn und warf einen Blick, den sie nicht deuten konnte, zum Dorf hinunter.

Dann jedoch sah sie wie sich seine Augenbrauen wölbten, wohl aus Verärgerung.

„Was ist?“, fragte sie, drehte sich dann jedoch um.

„Kagome!“, brüllte da auch schon ein kleiner Kitsune und sprang der jungen Frau in die Arme.

Sie taumelte etwas und musste sich bei Sesshoumaru anlehnen.

Diesem schien jetzt sowieso etwas sauer aufzustoßen, schließlich sah er gerade, wer noch auf sie zukam.

Diese Dämonenjägerin und der Mönch nährten sich allerdings vorsichtiger, deutlich irritiert, was der Youkai bei ihrer Freundin machte.

Sesshoumaru wandte den Blick wieder zu Shippou, der sich immer noch bei Kagome festklammerte.

„In drei Tagen.“, sagte er noch einmal und sie nickte lächelnd.

Dann verschwand er, als hätte ihn der Erdboden verschluckt.

Shippou allerdings schien ihn erst da bemerkt zu haben und sah die ehemalige Miko schließlich verblüfft an.

Oder war es der Schock?

Kagome konnte das nicht so genau sagen, denn immerhin roch sie am ganzen Körper nach Sesshoumaru, was nur allzu logisch war.

Schließlich lag sie fast jede Nacht in seinen Armen.

„Ich denke ich muss euch einiges erklären.“, lächelte Kagome nun auch Sango und Miroku an.

Die beiden nickten eher mechanisch.
 

XLV
 

Kaede sah verwundert von Sango, Miroku und Shippou zu Kagome.

Ihr viel deutlich auf, dass die junge Frau von ihren Freunden gemustert wurde, als ob diese daran zweifelten, dass sie auch wirklich die echte Kagome war.

Aber auch der alten Miko viel auf, dass die Jüngere sich verändert hatte.

Sie schien die ganze Zeit geheimnisvoll zu Lächeln, während sie genüsslich an ihrem Tee nippte und zu den anderen hinüber sah.

Und ihre scheinbar wirklich wertvolle Kleidung viel auf, die sie eindeutig als eine Dame der höheren Gesellschaft auswies.

Und dann war da ja noch der Bogen, den sie dabei hatte.

Diese Waffe strahlte etwas Dämonisches aus.

„Nun, Kagome, du scheinst wohl doch nicht so lange in Ise geblieben zu sein, wie du wolltest.“, meinte Kaede schließlich.

„Ich war fast ein halbes Jahr dort. Und dann war es eben an der Zeit zu gehen.“, meinte sie.

„Und was war mit Sesshoumaru?“, platzte Sango plötzlich heraus und alle starrten sie an.

„Inu Yashas älterer Bruder?“, fragte Kaede verwirrt, konnte sie sich doch nicht erklären, was der Youkai jetzt mit dieser eigenartigen Atmosphäre hier zu tun hatte.

„Sesshoumaru hat mich hergebracht.“, sagte sie schließlich und nun hielt Shippou nichts mehr.

„Wieso? Außerdem warum hat er das mit den drei Tagen gesagt?“, fragte der kleine Youkai.

„Da holt er mich wieder ab.“

„Aber du musst nicht mit ihm gehen.“, sagte Shippou, der wohl immer noch nicht ganz begriff.

Kaede jedoch warf einen vorsichtigen Blick auf Kagome, bevor sie verblüfft blinzelte.

Sie spürte Youki in der jungen Frau.

Und da verstand sie.

Ebenso wie Miroku.

Sango hatte allerdings schon sehr viel eher begriffen und sie wartete jetzt eben auf eine Erklärung.

„Shippou-chan, ich will ja das er mich wieder mitnimmt.“, meinte Kagome schließlich.

„Warum?“

„Nun, ich wäre sehr enttäuscht, wenn mich mein Gefährte einfach sitzen lassen würde.“, meinte sie.

Shippou sah sie eine Weile stumm an.

Dann kippte er nach hinten.
 

XLVI
 

Kagome sah zu den Sternen hinauf, während sie auf der Treppe zum Schrein des Dorfes saß.

Sango kam nun aus Kaedes Hütte, denn sie hatte es so mit der alten Miko und Miroku vereinbart.

Sie konnte den beiden später auch noch alles erklären und Kagome sprach sich wohl lieber mit einer Person aus, als das viele auf sie einredeten.

„Darf ich mich zu dir setzen?“, fragte sie und die andere nickte lächelnd.

Die Dämonenjägerin seufzte schließlich nach einer Weile des Schweigens.

„Wie ist es mit einem Youkai verheiratet zu sein?“, fragte sie plötzlich und Kagome lachte.

„Sehr interessant. Mir war bisher noch nie langweilig.“, meinte sie.

„Behandelt er dich gut?“

„Er kann sehr lieb sein. Glaubst du wirklich ich wäre sonst bei ihm geblieben?“, erwiderte Kagome mit einem sanften Lächeln.

„Bist du deshalb ohne jegliche Schwierigkeiten nach Ise gelangt?“, fragte Sango und Kagome nickte.

„Und dann hatte ich Zeit zum Leiden. Glücklicherweise ging es ihm wohl kaum anders. Zumindest hat er mich dann nach einem halben Jahr dort abgeholt und in derselben Nacht noch geheiratet.“, meinte sie.

Sango nickte, sagte aber nichts, was Kagome doch etwas verwunderte.

„Ich hätte gedacht, dass du mehr Einwände hast oder zumindest Fragen.“, stellte sie leise fest.

„Du bist glücklich und Sesshoumaru, so wenig es auch in meinen Kopf will, ist wohl der Grund dafür. Was soll ich also dagegen sagen?“, meinte Sango schulterzuckend.

Doch dann grinste sie leicht.

„Kaede hat mir da etwas erzählt.“, sagte sie fast verschwörerisch.

Kagome hob eine Augenbraue.

„Ach, hat sie das. Was denn?“

Sango setzte ein kleines Lächeln auf, bevor sie mit einem Finger gegen Kagomes Bauch tippte.

„Sie hat gesagt, dass sie in dir Youki spürt.“

Kagome blinzelte etwas überrascht, fing sich aber schnell wieder.

„Ich bin knapp im dritten Monat schwanger, wenn du das meinst.“

Sango nickte, doch ihr Gesicht wurde ernst.

„Hast du keine Angst, dass es deinem Kind so ergeht wie Inu Yasha?“

„Doch. Aber man muss schon reichlich lebensmüde sein, wenn man Sesshoumarus Kinder beleidigen will.“, erwiderte Kagome.

Sango gluckste leise.

Das war allerdings wahr.
 

XLVII
 

Sesshoumaru sah auf das Dorf hinunter und sah schließlich wie diese Dämonenjägerin in die Hütte der alten Miko ging.

Kagome hingegen blieb auf der Treppe des Tempels sitzen.

Der Youkai wollte sich gerade abwenden, als er plötzlich bemerkte, wie Kagome in seine Richtung sah.

Und nicht nur das.

Sie sah ihn direkt an.

Sesshoumaru schloss kurz die Augen.

Mit anderen Worten sie wusste nur zu gut, dass er hier war und machte ihm aber auch klar, dass er schon zu ihr kommen musste, wenn er in ihrer Nähe sein wollte.

Eigentlich war er ungern in der Nähe von so vielen Menschen, gleichzeitig wollte er auch gerne bei seiner Gefährtin sein.
 

XLVIII
 

Kaede seufzte leise und schüttelte etwas den Kopf, als sie Sangos Erzählungen lauschte.

Kagome kam wohl wirklich nicht von den Dämonen los.

Schließlich erhob sich die alte Frau und schob die Matte, die ihr als Tür diente, zur Seite und verließ ihre Hütte.

Shippou hatte nämlich bereits den nächsten Schock erhalten.

Ein besonders gutes Nervenkostüm hatte der kleine Kitsune ganz offensichtlich nicht.

Die alte Miko war allerdings auch etwas verblüfft.

Schließlich erinnerte sie sich noch gut daran, dass Sesshoumaru einige Male versucht hatte, Kagome in Jenseits zu befördern.

Eine geringe Menge an Youki ließ sie aufsehen und sie unterdrückte gerade noch einen Schrei, als sie zu einem großen Baum in der Nähe sah.

Eigentlich hatte sie zuerst die funkelnden goldenen Augen entdeckt, die sie interessiert zu beobachten schienen.

Und dann hatte sie bemerkt, wer dort im Baum saß.

Sesshoumaru ließ die alte Miko nicht aus den Augen, denn immerhin war er ein Dämon und die einzige Priesterin, die sein Vertrauen genoss war keine mehr.

Kagome hatte sich an ihn gekuschelt und lag nun auf dem weichen Schulterfell, dass ihr gleichzeitig zusätzliche Wärme spendete.

Kaede erschauerte, als sie sah, dass der Youkai der jungen Frau langsam und bedächtig durch die Haare strich, dabei die Ältere aber nicht aus den Augen ließ.

Fast als wollte er ihr zeigen, dass er das was er einmal hatte nie mehr hergab.

Das Kagome jetzt sein Eigentum war, das ihm niemand mehr entreißen konnte.

Kaede bezweifelte nicht, dass dies auch der Wahrheit entsprach.

Kagome wollte ja auch ganz offensichtlich nicht, dass Sesshoumaru von ihr getrennt wurde.

Das Vertrauen, das dieses Kind dem Dämon entgegenbrachte war erstaunlich, zumindest in Kaedes Augen.

Sesshoumaru hätte seine Gefährtin mit einer einzigen Handbewegung töten können.

Doch es beruhigte die alte Miko schon mal, dass der Youkai das nicht zu wollen schien, weil er Kagome wohl wirklich liebte.

Wäre sie nur ein Spielzeug für ihn gewesen, dann hätte er sie getötet, sobald sie ihm mitgeteilt hatte, dass sie ein Kind erwartete.

„Behandle sie gut, hörst du? Sie hat genug Leid ertragen müssen.“, sagte sie schließlich.

Sesshoumaru blickte stumm zu ihr hinunter und Kaede wollte sich schon zum Gehen wenden, als er doch noch etwas sagte.

„Ich nehme keine Befehle von dir entgegen, Menschenweib. Außerdem weiß ich noch am Besten, wie ich meine Gefährtin behandeln muss.“

Kaede schüttelte nur leicht den Kopf.

Die Arroganz, die man ihr immer geschildert hatte, war deutlich aus seinen Worten herauszuhören.

Offensichtlich akzeptierte er Kagome, hegte aber dennoch tiefe Abneigung gegen andere Sterbliche.

Die alte Miko ließ es auf sich beruhen.

Solange er Kagome nicht weh tat, sie glücklich machte, sollte er sie doch bei sich behalten.

Das war wohl das Beste für die beiden.
 

XLIX
 

Kagome wuschelte Shippou noch einmal liebevoll durch das Haar, bevor sie sich erhob.

Die drei Tage waren um und es war nun wirklich an der Zeit für sie zu Gehen.

Doch ihre Freunde sahen sie nun doch etwas besorgt an, auch wenn sie es vorher nicht hatten zeigen wollen.

„Wenn du irgendwelche Probleme hast, dann kannst du jederzeit zu uns kommen.“, meinte Sango.

Kagome grinste leicht.

„Ich denke mit Sesshoumaru werde ich auch noch alleine fertig.“, erwiderte sie.

Miroku warf Kaede nur einen viel sagenden Blick zu.

DAS bezweifelte er dann doch stark, denn wann hatte man schon mal von einem Menschen gehört, der es geschafft sich gegen einen hochrangigen Dämon zu wehren.

Ihm wäre das jedenfalls neu.

Doch er sagte nichts, sondern umarmte Kagome stattdessen nur.

„Mögest du glücklich bis ans Ende deiner Tage sein.“, sagte er.

„Und hoffentlich ist dieses Ende noch weit entfernt.“, murmelte Shippou.

Nun stemmte Kagome doch die Hände in die Hüften und sah etwas ärgerlich in die Runde.

„Also wirklich, ihr tut ja gerade so, als würde Sesshoumaru mich jeden Moment in Streifen schneiden.“

„Du musst zugeben, dass du das vor einem Jahr auch noch gedacht hättest.“, erwiderte Kaede.

Kagome schüttelte nur seufzend den Kopf.

„Ich komme euch nächstes Jahr wieder besuchen.“, sagte sie schließlich.

„Bring dein Kind mit.“, warf Sango ein.

Das wollte sie sich dann doch nicht entgehen lassen.

Kagome lächelte leicht und nickte.

„Versprochen.“

Dann wandte sie sich endgültig ab und winkte ihren Freunden noch einmal zu, bevor sie in Richtung des alten Waldes ging.

Als sie die Anhöhe erklommen hatte, drehte sie sich ein letztes Mal um und grüßte die anderen mit einem Lächeln.

Dann verschwand sie hinter den Bäumen.

„Ich wünschte, ich hätte soviel Vertrauen in Sesshoumaru, wie Kagome-chan.“, meinte Sango, als sie ihre Freundin verschwinden sah.

„Wer nicht?“, murmelte Miroku.

Kaede und Shippou nickten zustimmend.
 

L
 

Kagome sah sich suchend in dem Waldstück um, doch sie entdeckte nicht was sie suchte.

„Sesshoumaru?“, fragte sie deshalb und spürte auch augenblicklich, wie jemand hinter sie trat, sie auf die Arme nahm.

„Deine Freunde hegen ein deutliches Misstrauen gegen mich.“, stellte er im üblich kühlen Ton fest.

Kagome gluckste.

„Nicht jeder vertraut einem Dämon.“, grinste sie.

Er erwiderte darauf nichts, sondern stieg in die Luft und wandte sich nach Westen.

Es wurde wirklich Zeit, dass sie nach Hause kamen.

Schließlich waren sie nun schon seit drei Wochen fort.
 

LI
 

Kagome streckte sich und spürte, wie ihre Knochen leicht knackten.

Dann sah sie sich in ihrem Zimmer um und ging schließlich zum Fenster, um in den Garten zu sehen.

Die Blumen entfalteten bereits ihre Pracht und ein angenehmer Duft wehte so zu ihr hinüber.

Allerdings war sie auch etwas traurig.

Kaum waren sie wieder zu Hause, schon verkroch ihr Gefährte sich wieder in sein Arbeitszimmer, was ihr persönlich alles andere als gefiel, doch sie wusste, wann sie zurück zustecken hatte.

Ihre Gedanken schweiften leicht ab.

Seit langer Zeit dachte sie wieder mal an die Mikos in Ise.

Ob es Megumi und Sachiko gut ging?

Sie glaubte es eigentlich schon, doch feststellen konnte sie das schließlich nicht mehr, jedenfalls nicht in ihrem jetzigen Zustand.

Das ungeborene Leben in ihr hatte schließlich auch eine dämonische Ausstrahlung und diese würde sofort geläutert werden, wenn sie den heiligen Bannkreisen des Schreins zu nahe kam.

Kagome wandte sich schließlich vom Garten ab und zog ihr Nachtgewand an.

Wenn sie es recht bedachte, war es zwar schon schön gewesen, endlich mal wieder hier raus zukommen, doch die Reise hatte sie mehr angestrengt, als sie eigentlich zugeben wollte.

Gähnend kroch sie unter die Decke ihres Futons und rollte sich wie ein Kätzchen zusammen.

Es dauerte auch nicht lange, bis sie ins Reich der Träume glitt.

Dadurch entging ihr allerdings, wie einige Zeit später jemand sehr leise ins Zimmer schlich und sich schließlich zur ihr legte.

Sesshoumaru strich seiner schlafenden Gefährtin einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Es war erst kurz nach Mitternacht, doch die junge Frau schlief bereits tief und fest.

So leicht würde sie heute wohl nichts mehr wecken.

Allerdings fand der Youkai es schon eigenartig, dass er bereits die Gewohnheit entwickelt hatte, fast jede Nacht zu ihr zu gehen, obwohl er doch gar keinen Schlaf benötigte oder zumindest nur sehr wenig.

Kagome ließ eine leichtes Seufzen hören und drehte sich schließlich zu ihm um, kuschelte sich gewohnheitsmäßig an ihn, ohne dabei allerdings die Augen zu öffnen.

„Aishiteru, Aite.“, murmelte sie.

Der Youkai hob leicht eine Augenbraue.

Also war sie doch noch wach.

Tatsächlich blinzelte sie ihn jetzt lächelnd an, als er sich über sie beugte und ihr Gesicht genau musterte.

„Ai shite imasu.“, erwiderte er ihr leise.

Kagomes Augen weiteten sich überrascht und kurz schien sie auch wieder hellwach zu sein, doch dann kehrte der träumerische Ausdruck auf ihr Gesicht zurück, während sich in ihren Augen tiefste Zufriedenheit spiegelte.

„Rin-chan hat mir erzählt, dass du ihr gesagt hast, du würdest mich lieben und zwar noch vor meinem Einzug in Ise.“, meinte sie.

„Rin ist ein Plappermaul.“

„Ist sie. Aber ein liebenswertes.“, entgegnete sie.

°§^§^§°
 

Gloomy: Was sind die beiden doch süß!
 

Chanti: Tja, es läuft eben alles perfekt in ihrer Beziehung!
 

Morwie/ Gloomy: *misstrauisch* Du hast doch schon wieder was vor!
 

Chanti: MOI?! *mit Augen klimper*
 

Gloomy: Okay, spuck’s aus! Du hast genau fünf Minuten um mir die Wahrheit zu sagen und zwar nur die Wahrheit, sonst…
 

Chanti: Sonst was?
 

Gloomy: Sonst werde ich Morwie erlauben hier drin ihren Sesshoumaru Fanclub einzuquartieren!
 

Morwie: *mit Maßband* Also hier kommen die Regale hin!
 

Chanti: Das würdest du nicht! *glare*
 

Gloomy: *lacht schaurig* Oh, doch!
 

Chanti: Was soll schon passieren?
 

Morwie: Kagome verliert ihr Kind!
 

Gloomy: Sess lässt sich von ihr scheiden!
 

Morwie: Würde er nie tun!
 

Gloomy: Du hast Recht! Dann eben: Ein großer böser Dämon taucht auf und bringt ihn um, weshalb Kagome dann allein mit dem Balg dasteht!
 

Chanti: Großer böser Dämon? Aber Sess kann sich doch nicht selbst die Luft abdrehen!
 

Morwie: Er ist kein großer böser Dämon! Er ist vielleicht groß, aber auch sehr lieb, anschmiegsam… *fängt an zu schwärmen*
 

Gloomy: *zeigt ihr ’nen Vogel* Du meinst wohl eher grausam und kaltblütig!
 

Morwie: *fauch*
 

Chanti: Alles ganz falsch! Seid ihr irre? Meine Leser bringen mich um!
 

Gloomy: Sie würden diese Welt zu einem besseren Ort machen! *seufz*
 

Chanti: *zisch*
 

Gloomy: *wirft ihr Kusshand zu*
 

Morwie: Was passiert denn nu im nächsten Kapitel?
 

Chanti: Also Zeitsprünge sind schon mal vorprogrammiert und außerdem taucht noch mal jemand auf, mit dem wohl niemand rechnet!
 

Gloomy: Er ist aber eher ein Schatten seiner selbst!
 

Morwie: Ja und außerdem wissen endlich auch alle von Kagomes Schwangerschaft!
 

Chanti: Und bereiten sich seelisch darauf vor! Kinder können sehr nervig sein!
 

Gloomy: *nick*
 

Morwie: Und es heißt:
 

Gloomy: „Ich werde bei dir sein“
 

Chanti: Also, ihr schreibt mir einen Kommi und ich schicke dafür eine ENS an euch, sobald Kapitel sieben hochgeladen wurde!

Ich werde bei dir sein

Kapitel VII: Ich werde bei dir sein
 

Vorletztes Kapitel Leute, es geht diesmal wirklich auf das Ende zu!

Wir erinnern uns:

Kagome hat ihren neuen Bogen erhalten und war außerdem ein paar alte Freunde besuchen, die die Nachricht von Hochzeit und Schwangerschaft erst einmal verdauen mussten.

Außerdem scheinen sie Misstrauen gegen Sesshoumaru zu hegen!
 

°§^§^§°
 

Die junge Frau konnte kaum sagen, was sie geweckt hatte, dennoch war Kagome mit einem Schlag hellwach.

Minutenlang starrte sie zur Decke hinauf und überlegte, warum sie nicht mehr einschlafen konnte.

Doch seit sie vor einem Monat von Kaede zurückgekehrt waren, litt sie sowieso unter Schlafstörungen.

Dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass es nicht daran lag.

Vorsichtig richtete sie sich auf und schob die Decke beiseite.

Sesshoumaru war heute Nacht nicht zu ihr gekommen, weshalb sie kurzzeitig auch überlegte, ob ihre plötzliche Unruhe durch seine Abwesenheit hervorgerufen wurde, doch den Gedanken schob sie schnell wieder beiseite.

Schließlich schlief sie auch ruhig, wenn er nicht die ganze Nacht ein Auge auf sie hatte.

Dennoch tapste sie sehr leise durch ihr dunkles Zimmer und versuchte in den Schemen um sie herum etwas zu erkennen, denn das Mondlicht fiel nicht in alle Ecken des Raumes.

Wahllos griff sie nach einem ihrer Kimonos und schlüpfte in ihre Zoris, blieb jedoch kurz stehen, als sie am Spiegel vorbei ging.

Kritisch musterte sie ihr Profil und strich das Nachtgewand glatt.

Eine kleine Wölbung hatte ihr Bauch nämlich schon bekommen.

Dennoch hatte bisher noch niemand im Palast dazu etwas gesagt, obwohl Kagome vermutete, dass die Gerüchteküche gerade brodelte, was ihren Zustand betraf.

Zielsicher steuerte sie jedoch jetzt ihre Zimmertür an und war kurz davor, diese zu öffnen, als sie plötzlich einen kalten Lufthauch in ihrem Nacken verspürte.

Doch sie war sich fast sofort sicher, dass es nicht der Wind war, der zum Fenster hereinwehte.

Dieser Luftzug war so eisig, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten.

Außerdem fühlte sie die Gefahr, die hinter ihr lauerte.

Fast reflexartig sprang sie zur Seite und hörte auch schon das Holz der Tür splittern, doch sie blieb lieber auf dem Boden sitzen, als sich ein leichtes Ziehen in ihrem Bauch bemerkbar machte.

Ängstlich sah sie wieder auf und hielt kurzzeitig den Atem an.

Wenn Kagome gekonnt hätte, hätte sie jetzt nach Sesshoumaru geschrieen, doch ihre Kehle war staubtrocken.

Fassungslos starrte sie auf die durchsichtige Nebelgestalt, die keine fünf Meter von ihr entfernt schwebte.

Doch die violetten Augen waren nach wie vor hasserfüllt.

„Du solltest tot sein.“, murmelte Kagome schließlich.

„Bin ich auch. Aber Seelen haben erstaunliche Kräfte. Nicht alle gehen in die Unterwelt ein. Und Geister sind sehr viel bösartiger, als du dir vorstellen kannst.“, erwiderte Tsuyu lachend.

Doch dann musterte sie die Menschenfrau genau und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, während ein genüssliches Grinsen sich auf ihrem Gesicht breitmachte.

„Was würde Sesshoumaru wohl für ein Gesicht machen, wenn ich nicht nur sein Weib, sondern auch noch seinen ungeborenen Welpen zur Hölle schicke?“, fragte sie lächelnd.

Kagome erwiderte nichts.

Die Angst wich langsam aus ihren Gliedern und so rutschte sie nach hinten und griff reflexartig nach Pfeil und Bogen.
 

LIII
 

Sesshoumaru hatte, ebenso wie viele Bewohner des Palastes, dass Krachen vernommen, schließlich trug die nächtliche Stille die Geräusche meilenweit.

Doch er wusste auch aus welcher Richtung dieser Lärm gekommen war und allein das brachte ihn dazu seine Schritte zu beschleunigen.

Es konnte nichts Gutes bedeuten, wenn man die Tür zu den Gemächern der Fürstin plötzlich splittern hörte.
 

LIV
 

Tsuyu lachte schallend auf, als der Pfeil direkt durch sie hindurchging.

„Dummes Kind. Wie kann man einen Geist mit einer Waffe töten?“

Kagome ließ leicht entmutigt ihren Bogen sinken.

Ja, wie konnte man?

Hieß das, sie war Tsuyu schutzlos ausgeliefert?

Etwas wie ein Stromschlag ließ sie leise aufschreien und fegte ihr den Bogen aus der Hand, begleitet vom höhnischen Gelächter Tsuyus.

Kagome spürte außerdem die Wand in ihrem Rücken.

Sie konnte nicht fliehen und sie sah auch ein paar kleine Sterne vor ihrem inneren Auge tanzen.

Offenbar gefiel ihrem Baby diese Aufregung hier gar nicht und das machte es seiner Mutter auch sehr gut verständlich.

Kagome wurde leicht übel, als sie sah, wie Tsuyu urplötzlich auf sie zugerast kam.

Angstvoll schloss sie die Augen und legte schützend die Arme um ihren Bauch.
 

LV
 

Sesshoumaru sah die leuchtende Gestalt.

Und er erkannte darin auch jemanden, den er hier nicht vermutet hatte.

Wieso zum Teufel war Tsuyus Geist nicht in die Unterwelt eingegangen?

War ihr Groll wirklich so tiefgehend, dass sie sogar als Tote noch versuchte Kagome zu schaden?

Gleichzeitig wusste der Youkai auch, dass er Kagome nicht schützen konnte, diesmal nicht.

Tsuyu würde schneller sein.

Der Geist, der Katzenyoukai lachte in dem Moment auch laut auf.

Doch dann stieß Tsuyu einen schrillen Schrei aus.

Ein helles Licht zog sich um Kagome und die hasserfüllte Seele prallte daran ab, wie ein Gummiball von einer Wand.

Mal ganz davon abgesehen, dass Tsuyus Geist sich auflöste und nichts mehr zustande brachte, als ein letztes giftiges Zischen.

Kagome sah Sesshoumaru verwundert an und dieser blickte tatsächlich auch etwas ratlos zu ihr.

Er hätte auch nicht gewusst, was er jetzt sagen sollte.

Dafür kam jetzt Rin ins Zimmer gestürmt, die von dem Krach aus dem Schlaf gerissen worden war.

„Toll, Kagome-sama.“, rief sie und umarmte die junge Frau auf hüfthöhe, da diese sich gerade aufrappelte.

„Ich wusste gar nicht, dass du so starke Bannkreise ziehen kannst, die dich sogar vor Geistern schützen.“, strahlte die Kleine weiter.

„Das kann ich auch nicht.“, erwiderte Kagome vollkommen ehrlich und sah zu ihrem Gefährten, der nun eine Augenbraue hob.

Wenn Kagome es nicht war, die diesen Bannkreis errichtet hatte, aber die Energie eindeutig aus ihrer Richtung kam…

Sein Blick heftete sich auf ihren Bauch.

Offenbar konnte ihr ungeborenes Kind bereits einiges an Magie einsetzen.

Kagome lächelte leicht, sah dann aber irritiert nach unten, wo Rin gerade eine Hand auf ihren Bauch legte und diesen kritisch musterte.

„Warum bist du denn dicker geworden, Kagome-sama?“, fragte das Mädchen mit einem wahrhaft ahnungslosen Blick, aber laut genug, dass so einige Leute es hören konnten, die vor der kaputten Tür standen.

Diese brauchten jetzt nur noch eins und eins zusammen zählen.

Kagome ständige Müdigkeit war vielen aufgefallen, auch ihre plötzlich schwankenden Essgewohnheiten.

Außerdem hatten sie die Aussage über den Bannkreis gehört, der ja angeblich nicht von ihr stammte und dann noch die Bemerkung der kleinen Prinzessin über den Bauch der Fürstin.

Jaken kippte erstmal nach hinten.

Das war zu viel für eine Nacht, auch wenn er ja schon vermutet hatte, dass mit Kagome etwas nicht stimmte.

Sesshoumaru trat zu seiner Gefährtin, verscheuchte aber die gesamte Dienerschaft erstmal mit einem warnenden Blick.

Die trollten sich auch recht schnell.

Bis auf Jaken, der etwas fragend zu Kagome aufsah und Rin, die scheinbar keine Ahnung hatte, warum so viele Leute ihre Ziehmutter mit einem wissenden Blick oder Lächeln gemustert hatten.

Hatte sie irgendetwas Falsches gesagt?

Aber es stimmte doch, dass die junge Frau zugenommen hatte und jetzt einen kleinen Bauch hatte, der vorher nicht da gewesen war.

„Du schläfst heute Nacht bei mir.“, meinte Sesshoumaru, bevor er Rin hochhob, die sich bis dato an Kagome geklammert hatte.

„Erklärst du es ihr?“, fragte die Fürstin belustigt und der Hundedämon nickte.

Rin würde nicht eher begreifen, als wenn man ihr genau sagte, was los war.

In diesen Dingen war sie eben noch sehr naiv und insgeheim hoffte Sesshoumaru, dass es auch noch eine Weile so blieb.

Obwohl er sich ja fest vorgenommen hatte, dass, wenn Rin doch anfing Fragen zu stellen, er sie zu Kagome schicken würde.

Kagome sah derweil zu Jaken und lächelte leicht.

„Ich schätze mal, du wirst es nachher der gesamten Belegschaft hier mitteilen können, da sie dich sowieso wieder ausquetschen.“, meinte sie.

„Es stimmt also?“

„Ich bin im vierten Monat schwanger, es geht mir gut, ich habe nicht im Gefühl was es werden könnte und ich weiß es seit fast zwei Monaten. Und jetzt hoffe ich, dass waren genug Informationen für diese Klatschmäuler.“, grinste Kagome und sah dem Krötendämon nach, der gerade etwas verwirrt ging.

Allerdings war es auch sehr schwer ein Flüstern zu ignorieren, dass einem die ganze Zeit zu folgen schien, weshalb es nur logisch war, dass Kagome sehr wohl mitbekommen hatte, dass die Bediensteten Rätselraten um ihren Zustand spielten.
 

LVI
 

„Was ist denn nun mit Kagome-sama?“

Rins Gesichtsausdruck zeigte absolute Verständnislosigkeit und Sesshoumaru hätte beinahe gelacht.

Sie verstand die ganze Aufregung wirklich nicht.

Der Youkai legte leicht den Kopf schief und sah dem kleinen Mädchen in die rehbraunen Augen, während er kurz nachdachte.

„Rin, Kagome erwartet ein Kind.“

Das Mädchen blinzelte zuerst, dann fing sie an zu strahlen.

„Ich bekomme also ein kleines Geschwisterchen!“, rief sie fröhlich, sprang auf und umarmte Sesshoumaru, der sie unschlüssig ansah.

Gut, dass schien sie zu verstehen.

Solange sie jetzt nur keine Fragen stellte.

„Aber, Sesshoumaru-sama…“, begann Rin und der Youkai schloss resigniert die Augen.

Er hatte schon immer gewusst, dass dieses Kind zu neugierig war.

War er seinem Vater auch so auf die Nerven gefallen?

Er konnte sich nicht daran erinnern.

Tatsächlich schien die Neunjährige gerade eifrig zu überlegen.

„Wo kommen die kleinen Kinder eigentlich her?“, fragte sie schließlich.

Der Youkai zog es vor zu schweigen.

Darauf würde er nicht antworten.

„Sesshoumaru-sama?“

Nein, er würde garantiert nicht darüber mit ihr reden.

Das sollte seiner Meinung nach dann doch Kagome übernehmen.

Aber er kannte auch Rins Hartnäckigkeit.

„Chichi-ue?“, hörte er sie da auch schon fragen und der Hundedämon seufzte tonlos, bevor er Rin wieder ansah.

„Darüber sollten wir reden, wenn du älter bist.“, meinte er schließlich.

Das Mädchen blinzelte kurz und zuckte dann mit den Schultern.

„Na gut.“

Sesshoumaru atmete innerlich erleichtert auf, bevor er ein leichtes Kichern hörte.

Kagome stand im Türrahmen und sah belustigt zu Rin und dem Youkai, der verwundert feststellen musste, dass er sie gar nicht bemerkt hatte.

„Ich glaube es ist Zeit für dich ins Bett zu gehen, Rin-chan.“, meinte Kagome.

Die Kleine nickte und trollte sich.

Kagome indes kam schwingenden Schrittes zu ihrem Gefährten und ließ sich schließlich bei ihm nieder.

„Kleine Kinder können manchmal interessante Fragen stellen.“, gluckste sie dennoch amüsiert, doch er bemerkte, ein plötzliches Zittern, das durch ihren Körper zu laufen schien.

„Kagome-chan?“

„Es war wirklich knapp gewesen. Ohne den Bannkreis wären unser Kind und ich jetzt tot.“, meinte sie leise.

Er legte den Arm um sie und zog sie an sich, doch es überraschte ihn, dass sie erst jetzt wirklich die Gefahr realisierte.

Hatte sie vorher unter Schock gestanden?

Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie zu dem Futon, doch sie schien nicht die Absicht zu haben ihn wieder loszulassen.

Andererseits kam ihm das gerade recht, so konnte sie jetzt nicht einfach ausweichen.

„Du könntest mir morgen einen Gefallen tun.“, meinte er schließlich und Kagome schmiegte sich dicht an ihn.

„Welchen?“

„Gib mir einfach deinen Bogen.“

Kagome wollte sich ruckartig aufsetzen, doch diesmal hielt er sie fest.

In ihren Augen konnten er den plötzlich Widerwillen ihm in dieser Hinsicht zu gehorchen, deutlich erkennen.

„Darauf kannst du lange warten, Aite.“, zischte sie.

„Du hat es mir versprochen.“, meinte er.

Kagome dachte kurz nach.

„Nicht direkt. Außerdem haben wir gesagt, wenn die Schwangerschaft sichtbar wird. Und noch kann man es erst bei genauem Hingucken entdecken.“, erwiderte sie triumphierend.

„Sobald die Schwangerschaft sichtbar wird, hörst du auf?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue und Kagome nickte.

„Versprichst du es?“

„Ja, verdammt.“

Warum ging er ihr jetzt damit auf die Nerven?

„Sag: Ich verspreche es!“

Kagome sah verständnislos auf und bemerkte den lauernden Blick ihres Gefährten, dachte sich jedoch nicht viel dabei.

„Na fein. Ich verspreche es.“, meinte sie halbherzig und er schien zufrieden.

Hatte er doch endlich etwas, womit er sie festnageln konnte.

Dann konnte auch Kagome sich nicht mehr herausreden.
 

LVII
 

„Gemeiner, sadistischer Kerl.“, rief Kagome, doch da sie in ihrem Zimmer war und die Türen geschlossen waren, hörte es niemand.

„Gib mir den Bogen, Kagome.“

Sesshoumaru war unnachgiebig.

Zwei Monate waren seit Tsuyus endgültigem Verschwinden aus dem Diesseits vergangen und solange hatte Sesshoumaru es geduldet, dass sie weitertrainierte.

Doch nun war endgültig Schluss.

„Du nimmst mir auch jede Freude am Leben.“, jammerte die junge Frau derweil weiter, während er langsam einen Finger nach dem anderen von der Waffe löste, die sie ja freiwillig niemals aus den Händen zu geben schien.

„Kagome, du kannst ganz knapp noch deine Zehenspitzen sehen, wenn du versuchst an deinem Bauch vorbei auf deine Füße zu gucken.“, sagte Sesshoumaru schließlich leicht entnervt.

„Aber ich kann sie noch sehen.“, warf sie halbherzig ein.

„Du hast es mir versprochen.“

„Ich kann noch trainieren.“, meinte sie, den Bogen immer noch festhaltend.

Manchmal benahm sie sich wirklich wie ein Kleinkind, aber dass hatte Sesshoumaru schon einige Mal feststellen können.

Doch er würde heute seinen Willen endgültig durchsetzen.

„Kagome, du wirst in etwas mehr als zwei Monaten dieses Kind auf die Welt bringen. Du musst dich endlich etwas schonen.“

Kagome holte Luft, um erneut Protest anzumelden, doch sie klappte fast sofort den Mund wieder zu, als sie eine Hand auf ihren Bauch legte, denn sie spürte deutlich, wie das Baby strampelte.

Sesshoumaru nahm ihr den Bogen aus der Hand, denn sie war abgelenkt genug, um sich nun nicht zur Wehr zu setzen.

„Mach keinen Unfug bis heut Abend.“, sagte er schließlich, bevor er ging.

Kagome grummelte Unverständliches, bevor sie die Tür zur Veranda öffnete und von dort aus in den Garten ging.

Missmutig setzte sie sich unter einen der großen Kirschbäume, die schon längst nicht mehr blühten und seufzte schließlich.

Das Bogenschießen hatte sie wenigstens noch abgelenkt, doch nun kehrten all die Gedanken zurück, die sie immer zu verdrängen versuchte.

Dem Kind schien es gut zu gehen und auch Kagome fühlte sich eigentlich wohl, doch sie hatte Angst.

Schließlich konnte soviel schief gehen.

Und wenn sie ehrlich war, grauste ihr schon allein bei den Gedanken an die Schmerzen, die sie noch ertragen musste.

Hier gab es so etwas wie Schmerzmittel nicht und wenn doch, dann waren sie für eine schwangere Frau nicht geeignet.

Und nun konnte sie nicht einmal mehr trainieren.

Zwar freute es sie, dass Sesshoumaru so um ihre Gesundheit besorgt war, doch sie spürte auch, dass sie seine Geduld langsam auf eine harte Probe stellte, wenn sie ihn in solche haarsträubenden Diskussionen verwickelte.

Kagome seufzte.

Noch zwei Monate.

Allein der Gedanke machte ihr angst.

Sie hatte nur noch zwei Monate, dann würde sie dieses Kind auf die Welt bringen müssen und sie war sich nicht einmal sicher, ob sie das wirklich konnte.

Sie spürte eine Hand auf ihrem Kopf und blickte neben sich, wo sie in bersteinfarbene Iriden sah, die sie scheinbar sorgsam musterten.

„Du hast Angst.“, stellte Sesshoumaru fest, der ihre Aufregung wittern konnte.

Eigentlich hatte er erst am Abend zu ihr kommen wollen, doch er wusste was Kagome quälte.

„Ich kann dieses Kind nicht auf die Welt bringen, ich schwöre das kann ich nicht.“, meinte Kagome leise.

„Andere Frauen haben es auch geschafft. Warum solltest gerade du es nicht schaffen unserem Nachwuchs das Leben zu schenken?“, erwiderte er.

Kagome lehnte sich seufzend an ihn.

Ja, warum sollte sie das wohl nicht schaffen?

Sie hatte keine Ahnung warum sie manchmal diese plötzliche Panik befiel.
 

LVIII
 

Auf Zehenspitzen schlich sie fast lautlos durch die Gänge, mühsam darauf bedacht, niemanden über den Weg zu laufen.

Aber momentan hielt sich hier sowieso niemand auf.

Vorsichtig schob sie die Tür vor sich auf und verschwand in dem dunklen Raum.

Mühsam spähte sie in das Halbdunkel und entdeckte schließlich was sie suchte.

Sie wollte schon ihre Finger danach ausstrecken, als sie plötzlich spürte, wie sich eine kräftige Hand um ihren Arm schloss und sie herum riss.

„Aite.“, lächelte Kagome zuckersüß, als sie in goldene Augen blickte.

„Ich würde fast denken, dass du schon wieder versucht dich über meine Anweisungen hinwegzusetzen. Aber ich irre mich doch sicher.“, entgegnete er und sie lächelte noch breiter.

„Weißt du...“, begann sie, doch er schleifte sie bereits aus dem Raum.

„Du schleichst in die Waffenkammer, um dir deinen Bogen zurückzuholen.“, stellte er säuerlich fest.

„Na und?“

„Kagome, denkst du auch nur einen Augenblick an das Kind?“

Er deutete anklagend auf ihren dicken Bauch.

Sie blinzelte verblüfft und strich sich über die deutlich Wölbung, die nicht mal mehr unter den vielen Kimonos versteckt werden konnte.

„Jede Minute, denke ich daran. Schließlich trage ich es seit neun Monaten mit mir herum.“, meinte sie verständnislos.

„Warum wolltest du dann deinen Bogen? Um jetzt noch zu trainieren?“

Kagome biss sich auf die Unterlippe und sah auf ihre Füße.

Nun zumindest sah sie in diese Richtung, denn sehen konnte sie schon einige Zeit nichts mehr, was unter ihrem Bauch war.

„Irgendwie hat es mich in den Fingern gejuckt.“, sagte sie leise.

Sesshoumaru ließ sich zu einem entnervten Seufzer hinreißen, doch er sah etwas irritiert zu seiner Gefährtin hinunter, als diese plötzlich aufkeuchte.

„Kagome?“

Doch diese winkte nur ab und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, bevor sie tief einatmete.

„Alles in Ordnung.“, meinte sie nach einigen Minuten leicht lächelnd.

„Das glaube ich nicht.“, erwiderte er ruhig.

Kagome unterdrückte ein leichtes Zittern und spürte die nächste Schmerzenswelle heranrollen.

„Kann es sein, dass die Wehen eingesetzt haben?“, fragte Sesshoumaru, als wieder eine Weile nichts passierte und Kagome zum dritten Mal tief einatmete.

„Das kann nicht sein. Ich habe noch zwei Wochen.“, erwiderte sie leise.

Sesshoumaru unterdrückte ein Lächeln.

„Nein, Kagome-chan. Es ist soweit.“

Und mit diesen Worten griff er sie nun eher sanft am Arm und hob sie hoch.

„Aber ich habe doch noch Zeit.“, wiederholte Kagome sehr leise.
 

LIX
 

Momentan befand sich kaum jemand in ihrem Zimmer, doch wenn sie es genau nahm, war es ihr eigentlich verdammt noch mal vollkommen egal.

„Das ist alles nur deine Schuld!“, zischte Kagome sauer und unterdrückte einen Schmerzenschrei, als sie eine erneute Wehe verspürte.

Sesshoumaru ließ sich von ihren Beleidigungen wenig beeindrucken.

Immerhin erduldete Kagome nun schon seit einigen Stunden die andauernden Schmerzen, die auch immer schlimmer wurden.

„Du vergisst, dass da immer noch zwei dazu gehören.“, erwiderte er schließlich.

„Du hast auch auf alles eine Antwort. Wenn ich könnte, würde ich dir jetzt den Hals umdrehen.“, fauchte sie und schrie dann tatsächlich leise auf.

Sesshoumaru warf Aoi, die sich momentan um die Fürstin kümmerte, einen fragenden Blick zu, doch diese sah vorsichtig zu Kagome.

„Es wird wohl noch dauern.“, meinte sie dann leise.

„Bei allen Göttern.“, stöhnte Kagome auf, denn obwohl die Dienerin leise gesprochen hatte, konnte sie jedes Wort verstehen.

„Das ist alles nur deine Schuld, Sesshoumaru.“, keifte sich schließlich und krümmte sich unter einer erneuten Wehe.
 

LX
 

Rin zuckte zusammen, als sie Kagome plötzlich laut fluchen hörte und sah verwundert zu Jaken.

„Warum schreit Kagome-sama denn so? Und warum beleidigt sie Sesshoumaru-sama? Mag sie ihn nicht mehr?“, fragte das Mädchen deutlich irritiert.

Jaken schüttelte nur leicht seufzend den Kopf.

„Sie hat starke Schmerzen, Rin. Deswegen mangelt es ihr momentan auch etwas an der Objektivität. Und natürlich mag sie Sesshoumaru-sama noch.“, erwiderte der Krötendämon nun.

„Tut es etwa so weh, Kinder zu bekommen?“, fragte die Neunjährige und eine ältere Dienerin, strich ihr über die Haare.

„Das ist normal, Hime-sama. Aber die Erfahrung werdet Ihr später wohl auch noch machen.“

Rin schüttelte heftig ihren Kopf.

„Oh nein, wenn es weh tut, dann will ich keine Kinder.“, sagte sie bestimmt.
 

LXI
 

Zwei Stunden später hatte Kagome aufgehört zu fluchen, denn sie hatte kaum noch Kraft zum Schreien.

Stattdessen versuchte sie alle ihre Energie zu sammeln, um sich gegen die immer stärker werdenden Wehen zu wappnen.

Aoi hatte sich erst einmal zurückgezogen und das Fürstenpaar alleingelassen, denn es würde mit Sicherheit noch einige Stunden dauern, bis dieses Kind auf die Welt kam.

Sesshoumaru hielt seine Gefährtin momentan im Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, doch sie stöhnte nur leise auf.

„Ich will das es aufhört.“, flüsterte sie sehr leise und krallte sich in seinem Ärmel fest.

„Ich glaube nicht, dass wir das beeinflussen können.“, erwiderte er ebenso leise.

Kagome versuchte sich etwas aufzurichten, doch sie sackte sofort zurück.

„Bleib bei mir.“, sagte sie schließlich.

Der Youkai strich ihr durch die langen schwarzen Haare, doch er erwiderte nichts.

Er würde nicht hier bleiben können, dass war nun mal nicht üblich.

Doch das wollte er Kagome jetzt nicht sagen, denn sie hatte eindeutig andere Probleme, die sie jetzt ablenkten.

Kagome wusste sein Schweigen zu deuten.

„Sei wenigstens mit den Gedanken bei mir.“, sagte sie dann und er sah ihr in die braunen Augen.

„Ich glaube, es wird mir schwer fallen, an etwas anderes zu denken.“, erwiderte er.
 

°§^§^§°
 

Chanti: *sich streck* Ich bin ja so gut!
 

Gloomy: Sadistisch trifft es wohl eher!
 

Morwie: Genau! Kagome solange leiden zu lassen!
 

Chanti: Geburten dauern so lange und du musst immerhin bedenken, wir sind da im Mittelalter!
 

Gloomy: Tja, da war nix mit Schmerzmittel und du spürst nichts mehr!
 

Morwie: Und Kaiserschnitt unter Vollnarkose gab’s auch nicht!
 

Chanti: Auch heute kommen viele tausend Kinder auf natürliche Weise auf die Welt! Also ihr braucht Kagome nicht zu bemitleiden, schließlich ist es ihre eigene Schuld!
 

Gloomy: Tja, wer sündigt muss auch die Konsequenzen tragen!
 

Morwie: Sagt die Richtige!
 

Gloomy: Was willst du damit bitteschön sagen?
 

Chanti: Das du versaut bist!
 

Gloomy: *nach Luft schnapp* Du musst immer auf mir herumtrampeln!
 

Chanti: ???
 

Gloomy: Ich habe auch Gefühle!
 

Morwie: Echt?!
 

Gloomy: (...)
 

Chanti: Was regst du dich eigentlich auf?
 

Morwie: Genau!
 

Chanti: Schließlich bezeichnen wir dich ständig als pervers!
 

Morwie: *nicknick*
 

Chanti: Und außerdem ignorierst du so was sonst doch auch!
 

Gloomy: Ich wollte auch mal auf die Tränendrüse drücken! Findet ihr nicht auch, dass ich die geborene Schauspielerin bin? *sich in Pose schmeiß*
 

Chanti: Nein!
 

Morwie: (...) *enthält sich jeglichen Kommentars*
 

Gloomy: *beleidigt ist*
 

Morwie: Was passiert im nächsten Kapitel?
 

Chanti: Du meinst im letzten.
 

Morwie: Das auch!
 

Gloomy: Na Kagome wird unter viel Schmerzen endlich dieses Kind zur Welt bringen!
 

Morwie: Und was wird es?
 

Chanti: Tja...
 

Gloomy: Ist doch logisch! Ein Junge!
 

Morwie: Also ein Mädchen fände ich schöner!
 

Gloomy: Junge!
 

Morwie: Mädchen!
 

Gloomy: JUNGE!
 

Morwie: MÄDCHEN!
 

Chanti: Schnauze!!!
 

Morwie/ Gloomy: *still sind*
 

Chanti: Also ich werde einfach noch mal alle beleuchten, die in dieser Story irgendwie mehr oder weniger eine tragende Rolle gespielt haben!
 

Gloomy: Und es gibt eine kleine Überraschung, für alle treuen Leser!
 

Morwie: Und der Titel lautet:
 

Gloomy: Wiegenlied!
 

Chanti: Wer so nett ist mir einen Kommentar zu hinterlassen erhält eine ENS wenn ich sehe, dass das letzte Kapitel hochgeladen wurde!

Wiegenlied

Kapitel VIII: Wiegenlied
 

Letztes Kapitel! *mit Sektkorken knall*

Und damit garantiert die längste Story, die ich bisher geschrieben habe!

Aber nicht wundern, da es das letzte Kapitel ist, wird es mal wieder sehr ruhig werden.

Wir erinnern uns:

Kagome liegt in den Wehen und fühlt sich offenbar noch nicht ganz bereit für so einen entscheidenden Schritt in ihrem Leben!
 

°§^§^§°
 

Sesshoumaru sah zu den Sternen hinauf, die geheimnisvoll am pechschwarzen Himmel funkelten, der nur noch durch den Vollmond zusätzlich erhellt wurde.

Der Youkai sah zu der schlafenden Rin, die er gerade in ihr Zimmer gebracht hatte.

Irgendwann war das Mädchen einfach eingeschlafen und auch viele andere Bewohner des Palastes ruhten sich bereits aus.

Nur Kagome war immer noch keine Pause vergönnt.

Doch Aoi und die Hebamme, hatten ihren Herrn bereits aus dem Zimmer geworfen, denn nun gehörte ein Mann, nach ihrer Ansicht, nun wirklich nicht mehr in die Räume der Fürstin.

Und so musste der Youkai warten.

Was blieb ihm auch anderes übrig?

Langsam verließ er Rins Zimmer und ging zurück zu Kagomes Räumen, wo sich eigentlich nicht viel verändert hatte.

Jaken schlief bereits an der Wand und schien auch nicht mehr aufwachen zu wollen.

Der Youkai zuckte zusammen, als er einen lauten Schrei vernahm und nur seine enorme Selbstbeherrschung hielt ihn davon ab, sofort zu seiner Gefährtin zu stürmen.

Allerdings überlegte er, ob er Tenseiga griffbereit hatte und stellte fest, dass er wirklich froh war, dass ihm sein Vater dieses Schwert hinerlassen hatte.

So bestand wenigstens nicht die Gefahr, dass er Kagome nach der Geburt des Kindes verlieren konnte, so wie seine Mutter nach seiner Geburt verstorben war.

Erst danach hatte sein Vater Tenseiga anfertigen lassen, um eine solche Situation wohl erneut zu verhindern.
 

LXIII
 

Kagome hätte vor Freude weinen können, doch selbst dazu hatte sie keine Kraft mehr.

Doch als sie spürte, wie der Schmerz nachließ und sah, wie Aoi ihr Kind in saubere Leinentücher wickelte, atmete sie erleichtert auf.

Mit leicht zittrigen Fingern nahm sie der Dämonin das Neugeborene ab und strich ihm eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht.

Die junge Frau musste leicht lächeln, als sie den blauen Halbmond auf der Stirn des Babys entdeckte, das nun gerade gähnte, bisher aber nur einmal kurz geschrieen hatte.

Dennoch entdeckte sie die kleinen Fangzähne, die bereits im Mund des Kindes glitzerten.

Doch am süßesten fand Kagome immer noch die Hundeohren, die auf dem Kopf des Kleinen saßen und jetzt sogar leicht zuckten.

„Es ist ein Junge, Herrin.“, meinte Aoi und Kagome nickte lächelnd.

Dieses Kind kam eindeutig nach seinem Vater, so ruhig wie es war, darin war sich die junge Frau sicher.

„Da hast du mir ganz schönen Ärger gemacht.“, murmelte Kagome schließlich, als sie an die letzten Stunden zurückdachte.

Doch der Kleine gähnte nur erneut und krallte eine Hand reflexartig in das Nachtgewand seiner Mutter, auf deren Busen er sich ganz wohl zu fühlen schien.
 

LXIX
 

Mittlerweile ungeduldig lief Sesshoumaru nun doch vor Kagomes Zimmertüren auf und ab.

Allerdings war es ja auch nicht verwunderlich, dass alle langsam unruhig wurden, denn die nächtliche Stille war seit über einen Stunde eingekehrt und es dämmerte bereits.

Der Youkai sah auf, als er hörte, wie die Tür geöffnet wurde und erblickte Aoi, die zusammen mit der Hebamme endgültig die Räume der Fürstin verließ und damit Sesshoumaru auch erlaubte, zu seiner Gefährtin zu gehen.

Sehr leise schloss der Hundeyoukai schließlich die Tür hinter sich, war dann aber doch etwas erstaunt.

Kagome saß, voll bekleidet und auch sonst recht munter, in der Nähe des Fensters und sah zum heller werdenden Himmel.

„Also bei dem Gefluche, das man von dir gehört hat, hätte ich erwartet, dass du jetzt vollkommen fertig im Bett liegen würdest.“, meinte er schließlich und die junge Frau wandte ihm den Kopf zu.

„Dein Sohn hat deinen Dickkopf.“, erwiderte sie gelassen, als ihr Gefährte näher kam und sich schließlich zu ihr setzte.

Mit etwas schief gelegtem Kopf betrachtete er den kleinen Hanyou, der an der Brust seiner Mutter schlief.

Allerdings fiel Sesshoumaru auch sofort auf, dass die kleinen Ohren auf dem Kopf des Jungen leicht zuckten und zwar in die Richtung, wo der Youkai jetzt saß.

Eigentlich sah dieses Baby aus, wie Inu Yasha, als dieser noch klein war.

Doch der Halbmond auf der Stirn bewies eindeutig, von wem dieses Kind abstammte.

„Gib ihn mir.“, meinte Sesshoumaru schließlich und Kagome nickte leicht, bevor sie ihr Baby hochhob.

Das schien dem Kleinen eher weniger zu gefallen, da er nun doch ein protestierendes Quengeln von sich gab, wurde er doch so plötzlich von seinem warmen und weichen Liegeplatz genommen.

Andererseits schien er auch gegen seinen Vater wenig zu haben, da sich nun in dessen Kimono krallte und wieder Ruhe gab.

Kagome sah etwas amüsiert zu ihrem Gefährten hinüber, der nun seinen Sohn auf dem Arm hatte.

Das Bild war einfach zu goldig, dass konnte niemand leugnen.

Sesshoumaru sah nachdenklich zu dem Baby hinunter, das wohl wieder eingeschlafen war.

„Die Geburt war für ihn wohl sehr viel anstrengender als für dich.“, stellte der Youkai etwas belustigt fest.

„Dabei war er der Grund für meine stundenlangen Qualen.“, erwiderte Kagome seufzend.

„Hakei.“, meinte Sesshoumaru plötzlich und sie sah verwirrt auf.

„Hakei?“, wiederholte sie deshalb.

„Ja. Das ist ab jetzt sein Name.“

Kagome blinzelte verwirrt und nickte dann lächelnd.

Obwohl sie ja zugeben musste, dass ein Mensch seinem Sohn niemals so einen Namen gegeben hätte, doch das bewies nur erneut, dass Dämonen anders dachten als die Sterblichen.

Kagome lehnte sich zufrieden an Sesshoumarus Schulter.

Es stimmte nicht, dass sie nicht müde war, doch sie wollte momentan noch die Ruhe genießen und die würde sie in der nächsten Zeit wohl reichlich wenig haben.
 

LXX
 

„Der ist ja so niedlich!“, meinte Rin und sah auf den, schon wieder schlafenden, Hanyou hinab, der momentan in einem Körbchen lag.

„Wie heißt er den?“, fragte die Neunjährige schließlich und sah zu Kagome hinüber, die gerade das Fenster zum Garten schloss.

„Hakei.“

Rin legte etwas den Kopf schief.

„Den Namen hab ich vorher noch nie gehört.“, sagte sie dann.

Kagome lachte.

„Das liegt wohl daran, Rin-chan, dass ein Mensch sein Kind niemals so nennen würde. Aber bei Dämonen ist das etwas anderes.“

Dann jedoch bemerkte sie, wie das Baby leise anfing zu quengeln und hob es deshalb hoch, was Hakei wohl deutlich besser gefiel.

Kagome hatte schon bemerkt, dass er lieber an einem Ort blieb und wenn er es dort auch noch warm und weich hatte, war es perfekt.

„Aber warum hat er nicht auch noch die Streifen, die Sesshoumaru-sama auf den Wangen hat?“, fragte jetzt Rin und sah wieder zu dem Baby.

Kagome suchte nach einer Antwort.

Das war eine verdammt gute Frage, dummerweise wusste sie es aber auch nicht.

„Weil eben nicht alles vererbt werden kann.“

Kagome drehte sich erleichtert um und entdeckte Sesshoumaru, der im Türrahmen stand.

Rin schien mit seiner Antwort auch zufrieden zu sein und ging wieder, um im Garten die letzten Blumen für ihren neuen Bruder zu pflücken.

Schließlich war schon Herbst.

Währenddessen strich Kagome Hakei durch das flaumige weiße Haar und trug ihn ein bisschen durch die Gegend.

Sesshoumaru beobachtete die junge Frau genau und es war nicht zu übersehen, dass sie unsagbar glücklich war.

Das war tatsächlich kein Vergleich zu der Miko, die er vor anderthalb Jahren getroffen hatte.

Da war sie am Boden zerstört gewesen und hatte sich gegen die Außenwelt abgeschottet.

Kagome konnte ihr Glück in der Tat kaum fassen.

Nie hätte sie gedacht, dass sie einmal Sesshoumaru heiraten würde und dass sie einen gemeinsamen Sohn haben würden.

Erst jetzt konnte sie sagen, dass sie wirklich froh war, über alle Wendungen, die ihr bisheriges Leben genommen hatte.

Alles hatte schon seinen Sinn gehabt und eines hatte zum anderen geführt.

Dennoch war sie auch ein bisschen traurig.

Sicher hätte ihre Familie sich über den Nachwuchs gefreut.

Und auch Inu Yashas Gesicht hätte sie zu gern gesehen, wenn er das alles erfahren hätte.
 

LXXI
 

Kagome zuckte zusammen, als sich kleine Krallen durch ihre Kimonos bohrten und löste schließlich die Hand ihres Sohnes von ihrem Kragen.

Das störte den mittlerweile zwei Monate alten Hanyou jedoch recht wenig und so griff er nach einer Haarsträhne seiner Mutter und steckte diese schließlich, wie alles, was er in die Finger bekam, in den Mund, um wenigstens ein bisschen darauf herum zukauen.

Kagome seufzte nur, bevor sie Hakei auch das aus den Fingern zog.

„Hör mal zu, mein Schatz. Haare sind keine Nahrung, besonders nicht für kleine Halbdämonen.“, meinte sie und das Baby sah sie aus großen goldenen Augen an, bevor es zufrieden gluckste.

Und nach der nächsten Haarsträhne griff.

Kagome ließ leicht resigniert den Kopf hängen.

Ihr Sohn war wirklich lieb und schrie niemals in der Nacht, doch er musste wirklich alles anfassen und in den Mund stecken.

Darunter zählten nicht nur ihre Haare und Kimonos.

Das hatte er ja fast stündlich vor der Nase.

Viel interessanter war da Rin, Jakens Kopfstab, Jaken selbst und vielleicht auch noch Aoi, die ja nach wie vor Rins Zofe und Betreuerin war.

Aber noch besser fand Hakei ganz offensichtlich das Schulterfell Sesshoumarus, dessen Kimono, die Rüstung und die Schwerter, nicht zu vergessen die Haare des Youkais, die ja auch noch so wunderschön lang waren.

Zumal Sesshoumaru nie wirklich eine Miene verzog, wenn Hakei gerade auf dem Ärmel seines Haoris herumkaute, während er den Kleinen auf dem Arm hatte.

Kagome sah auf, als ihr Sohn erneut freudig gluckste und entdeckte, dass Sesshoumaru gerade den Gang auf dem sie sich befand, betrat.

Was aber noch lange nicht hieß, dass Kagomes Haare jetzt in Sicherheit waren.

Sesshoumaru sah etwas zweifelnd zu dem Baby hinunter.

Er wusste ja, dass kleine Kinder gern alles in den Mund steckten, aber was Hakei hier tat, war doch langsam nicht mehr normal.

Oder tat er das nur, weil den Gerüchen, die er zweifellos in seiner Umgebung aufnahm, auch etwas anderes zuordnen wollte?

„Ich glaube Hakei ist nicht deiner Ansicht, dass er sich nur von Muttermilch ernähren sollte.“, meinte der Youkai schließlich und spürte kleine Hände in seinen langen Haaren.

„Ich glaub nicht, dass er das wirklich nur macht, weil er hungrig ist.“, erwiderte Kagome ebenso nachdenklich.

Doch dann sah sie irritiert zu dem Kleinen, der plötzlich die Haare seines Vaters in Ruhe ließ und gebannt auf einen Fleck starrte.

Genauer gesagt zu einem Gang, der in den Innenhof führte.

Dann jedoch schlug er plötzlich mit seinen kleinen Klauen zu und ließ ein fröhliches Lachen hören.

Kagome und Sesshoumaru vernahmen nur ein leises Röcheln, doch dann verspürte Kagome wenig später einen kleinen Stich an ihrem Hals.

„Das tut gut.“, seufzte eine Stimme und Kagome zog leicht die Augenbrauen zusammen.

„Myouga-jiiji?“, fragte sie und der kleine Flohgeist sprang auf ihre Schulter.

„Dein Sohn hat gut Reflexe, Kagome, das ist wirklich schon sehr erstaunli…. Verschont mich!“

Sesshoumaru hatte soeben bewiesen, dass er noch bessere Reflexe hatte als sein Sohn und hielt nun den kleinen Flohyoukai zwischen zwei seiner Klauen.

Der alte Blutsauger schwitzte deutlich Blut und Wasser, als er sich zwei kalten goldenen Iriden gegenübersah.

Kagome verkniff sich ein leises Lachen.

Der arme Myouga und das auf seine alten Tage.

„Ich wollte Eure Gefährtin nicht angehen, ich schwöre es, Sesshoumaru-sama.“, brachte der kleine Dämon hervor.

„Was wolltest du dann an ihrem Hals?“, fragte Sesshoumaru in gewohnt kühler Tonlage.

„Also… Ähm…“

„Du weißt doch, dass Myouga Blut nicht wieder stehen kann, was soll also die blöde Frage?“, hörten sie plötzlich jemanden maulen.

„Ich habe mich schon gewundert, warum es plötzlich nach Asche und Schwefel stinkt, Schmied.“, entgegnete der Schlossherr.

Toutousai zuckte nur mit den Schultern.

„Ich wollte euch nur etwas bringen. Für euren Sohn.“, erwiderte er und hielt ihnen auch einen Gegenstand entgegen.

„Tessaiga?“, fragte Kagome verblüfft und betrachtete das Schwert.

„Natürlich. Der Kleine ist doch ein Hanyou. Und irgendwas muss sein Dämonenblut ja zähmen.“

Und damit drückte er der verblüfften Kagome die Waffe in die Hand, warf allerdings bevor er ging, noch einen Blick auf das Baby, das die junge Fürstin im Arm hatte.

„Sieht ja ganz gelungen aus.“, meinte er schließlich.

Dann ging er mit einem griesgrämigen Nicken und Myouga nutzte die Chance um Sesshoumaru zu entkommen.

„Auf bald, Kagome, Sesshoumaru-sama.“, rief er noch, dann war er verschwunden.

Hoffentlich nicht, dachte Sesshoumaru noch leicht missmutig, sonst wurde sein Sohn auch noch so griesgrämig.

Kagome hingegen war etwas verwirrt.

Sieht ja ganz gelungen aus?

Was hatte der alte Schmied denn erwartet?

Drei Köpfe und zwanzig Augen?

„Die beiden werden von mal zu mal komischer.“, stellte sie schließlich laut fest.

Sesshoumaru gab ihr im stillen Recht, drückte ihr allerdings nur einen Kuss auf den Mund und verschwand wieder, nachdem er seinen Sohn mit mehr oder weniger überzeugenden Argumenten dazu gebracht hatte, seinen Haori wieder loszulassen.
 

LXXII
 

„Euer Junges erinnert mich an dich, als du ein Welpe warst, Sesshoumaru.“, meinte Bukoseno.

Der Halbdämon war jetzt ein knappes Jahr alt und deswegen hatten sich seine Eltern auch entschlossen, ihm mal etwas anderes zu zeigen, als nur den Palast des Westens.

Tatsächlich fand Hakei hier alles auch deutlich interessant, doch Kagome wagte es nicht, ihn in das hohe Gras zu setzten.

Immerhin konnte ihr Sohn krabbeln, fing bereits an zu laufen und er war auch erstaunlich flink.

Zu flink für den Geschmack seiner Eltern, die nun manchmal die Aufgabe hatten ihren unternehmungslustigen Sprössling zu suchen.

Und meistens hörten sie erst irgendetwas scheppern, bevor sie ihn fanden.

Sein letzter Versuch auszubüchsen, hatte mit dem zu Bruch gehen einer alten Vase geendet.

Allerdings dachte Sesshoumaru jetzt über die Worte des alten Baumgeistes nach.

Er war, seiner Meinung nach, ein liebes Kind gewesen.

Darin würden ihm zwar einige Leute widersprechen, doch diese waren momentan nicht anwesend, um Protest zu erheben.

Kagome sah zu ihrem Gefährten und hob leicht belustigt eine Augenbraue.

Sesshoumaru war als Kind auch so entdeckungsfreudig gewesen?

Das hätte sie dann doch zu gern gesehen.

Dann wandte sie sich wieder dem Magnolienbaum zu.

Immerhin konnten sie nicht zu lange bleiben, da sie auch Kaede versprochen hatte sie zu besuchen.
 

LXXIII
 

Shippou ließ einen leisen Aufschrei hören, als er spürte, wie ihn jemand am buschigen Fuchsschwanz zog.

Anklagend sah er zu Hakei und schließlich Hilfe suchend zu Kagome, doch diese lachte nur leise.

„Mach dir nichts draus, Shippou-chan! Er ist eben einfach neugierig!“, sagte die junge Frau und der kleine Kitsune nickte.

„Kaum zu glauben, wenn man bedenkt, wer der Vater ist.“, meinte Sango und nahm den kleinen Hanyou schließlich auf den Arm.

Hakei musterte die Dämonenjägerin eingehend.

Diese Frau war für ihn auch interessant, immerhin waren seine Mutter und Rin bisher die einzigen Menschen, die er bisher kennen gelernt hatte.

Und nun befanden sich lauter Sterbliche um ihn herum und musterten ihn genau.

„Süß ist er aber wirklich.“, meinte Sango dann und wuschelte durch die weißen Haare.

„Dann solltest du ihn mal bei seinem Vater sehen. Das ist dann ein Bild für die Götter.“, grinste Kagome.

„Apropos… wo ist Sesshoumaru eigentlich?“, fragte Shippou vorsichtig.

„Wartet draußen. Er betritt keine menschlichen Häuser.“, erwiderte die junge Fürstin nur leicht seufzend.

Zum Glück, dachten Kagomes Freunde.

Der Gedanke mit diesem eiskalten Youkai in einem Zimmer zu sein, bereitete ihnen dann doch einiges Unbehagen.
 

LXXIV
 

Kagome winkte ihren Freunden zum Abschied, die verwundert zusahen, wie Sesshoumaru Hakei auf den Arm nahm und sich zum Gehen wandte.

„Das lässt ihn beinahe friedfertig aussehen.“, murmelte Miroku und erhielt dafür ein zustimmendes Nicken.

Kagome derweil lächelte weiterhin still in sich hinein, wie sie es schon die ganze letzte Woche über tat, als sie neben Sesshoumaru lief.

Der Youkai wandte ihr schließlich den Kopf zu.

„Möchtest du mir irgendetwas sagen?“, fragte er schließlich und sie schien kurz darüber nach zudenken.

„Ach, weißt du, wenn wir schon mal unterwegs sind, könnten wir doch auch gleich einen Abstecher zu Toutousai-jiiji machen.“, sagte sie dann.

„Warum?“, entgegnete er mit hochgezogenen Augenbrauen.

Hakei sah scheinbar interessiert zwischen seinen Eltern hin und her.

Seine Mutter hatte nun ein breites Grinsen aufgesetzt, während sein Vater genauso unnahbar in die Welt guckte, wie immer.

Doch Kagome wusste schon, wie sie ihren Gefährten aus der Reserve locken konnte.

Mit einem sanften Lächeln legte sie eine Hand auf ihren Bauch.

„Unser zweites Kind benötigt schließlich auch einen ähnlichen Schutz, wie Hakei ihn durch Tessaiga hat.“, sagte sie fast scheinheilig und wäre im nächsten Moment fast geplatzt vor Lachen.

Sesshoumaru sah zum ersten Mal ehrlich erstaunt und aus der Bahn geworfen aus.

Fröhlich pfeifend, als könnte sie kein Wässerchen trüben, ging Kagome an ihm vorbei, dem Sonnenuntergang entgegen.

Sie hatte ja immer gesagt, dass sie kein Einzelkind großziehen wollte.

°§^§^§°
 

Chanti: Und SCHLUSS!!
 

Gloomy: Nix da!
 

Chanti: Wieso?
 

Morwie: Du hast gesagt, du willst alle noch mal beleuchten!
 

Chanti: Hab ich doch!
 

Gloomy: Sachiko, Megumi und Shotaro!
 

Chanti: Oh!
 

Gloomy: Du hast es Saturn versprochen!
 

Morwie: Stimmt!
 

Chanti: Tja, dann…
 

Gloomy: Und was bedeutet Hakei nun eigentlich?
 

Morwie: *im Japanisch-Wörterbuch nachschlage* (…) …Zerstörung…
 

Gloomy: *drop* So einen Namen gibt wirklich nur ein Dämon!
 

Chanti: *grins*
 

°§^§^§°
 

Mit einem leisen Lächeln betrachtete Sachiko sich im Spiegel und zupfte ihren weißen Hochzeitskimono zu Recht.

Gern hätte sie Kagome heute hier gehabt, doch diese hatte wohl andere Verpflichtungen.

Doch wer wusste schon, was das Leben brachte?

Jetzt, da sie nicht mehr in Ise war, konnte ja alles Mögliche passieren.

Nur heute sollte lieber nichts Unvorhergesehenes geschehen.

Ein Jahr nach Kagomes Abreise hatte sie den Bruder des Fürsten Shotaro kennen gelernt.

Es war nicht Liebe auf den ersten Blick gewesen, aber auf den Zweiten bestimmt.

Takeru würde einen guten Ehemann abgeben.

Und Megumi hätte vor Glück fast geweint, als der junge Mann um die Hand ihrer Großnichte angehalten hatte.

Wobei Sachiko den leisen Verdacht hatte, dass Shotaro seinem jüngeren Bruder mehr als einen Schubs zur Tür hinaus hatte geben müssen, um ihn dazu zu bewegen, die etwas forsche Miko überhaupt anzusprechen.

Es klopfte leise an der Tür und Sachiko wandte sich vom Spiegel ab, als diese geöffnet wurde.

„Bist du soweit, Sachiko-chan?“, fragte Takeru und sie setzte ein strahlendes Lächeln auf.

„Ja, Takeru-dono.“

Und mit demselben seligen Lächeln ergriff sie seine Hand und ging an seiner Seite zur großen Halle des Ise-Schreins.

Nicht viele Brautpaare konnten behaupten hier getraut zu werden, aber das war Sachikos Wunsch beim Austritt aus dem Schrein gewesen.

Und wenn sie es so wollte, hatten sich fast alle ihre Wünsche erfüllt.
 

°§^§^§°
 

Chanti: So! Jetzt alle zufrieden?
 

Gloomy/Morwie: *nicknick*
 

Chanti: Sehr schön! Dann können wir uns ja jetzt endlich dem wichtigen Teil widmen! Den…
 

Gloomy: *trommelwirbel*
 

Morwie: Danksagungen!
 

Also als erstes werden hier natürlich Gloomytwilight und Morwenna2 bedacht, die immer fleißig alles was ich geschrieben habe kommentiert haben und somit auch dazu beitrugen, dass die Story letztendlich so geschrieben wurde, wie ihr sie jetzt vor euch habt!
 

Dann geht der Dank natürlich an Malin-Saturn und bluemoon, die sich als treue Beta-Leserinnen dazu bereit erklärten diesen ganzen Quatsch hier auch mal durch eine kritische Rechtschreibprüfung zu jagen! *kiss an die beiden*
 

Zum Schluss an alle meine treuen Leser!

Leute, ihr wart wirklich klasse, habt immer schön mitgefiebert und mich mit der Masse der Kommentare beinahe erschlagen!

So viele hatte ich noch nie, danke, danke!

Eigentlich habe ich mich mal einfach auf neues Terrain wagen wollen, mit einem Pairing, dass eigentlich nicht sooft vorkommt!

Dabei geht hier ein Dank an sesskag!

Sie hat meine ersten zwei Kapitel gelesen und mir geraten, diese auch unbedingt auszustellen!

Ich war mir nämlich alles andere als sicher, ob diese Story überhaupt ankommt!

Allerdings ist es schon klasse eine Story so lange laufen zu lassen!

Immerhin fast ein halbes Jahr, Leute wie die Zeit vergeht!
 

Und nun noch ein Ding, die hoffentlich viele von Euch erfreuen wird!

Ich habe eine neue Idee!

Und ja, es wird eine Sesshoumaru/Kagome Story!

Sie wird nicht solang wie diese Geschichte und ich werde sie auch nicht in Einzelstücke gliedern (nicht so viele Kapitel! ^^).

Dennoch hoffe ich, dass sie euch gefällt, sie wird wohl auch etwas witziger werden als diese!

Wobei ich mich natürlich darum bemühen werde, dass ich die Charaktere mit ihren Eigenschaften von Takahashi-sensei übernehme! (Ich sagte bemühen: Comedy und der Eisklotz Sess lassen sich immer schwer zusammenmixen!)

Die Story wird übrigens den Titel tragen:

„Siebter Himmel – Freier Fall“
 

Gloomy: Hört sich nach Romantik an!
 

Morwie: Natürlich!
 

Chanti: Der Zeitraum der Geschichte umfasst schließlich diesmal nicht mehrere Jahre!
 

Gloomy: Also müssen Kagome und Sesshoumaru nicht soviel leiden?
 

Chanti: Hihi!
 

Morwie: *seufz* Das wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein!
 

Chanti: Ich lasse sie leiden! Diesmal nur auf eine etwas andere Weise!
 

Gloomy: *guckt auf die neue Planung* Also diesmal muss vor allem wieder Kagome eine Menge erdulden!
 

Chanti: Tja, also ich finde Sesshi hat da mehr zu kämpfen!
 

Gloomy: Da muss er durch!
 

Morwie: Wie fies!
 

Chanti: Alle die gerne eine Nachricht haben möchten, wenn ich die neue Story hochlade, vermerken das entweder in ihrem Kommi oder geben mir Bescheid!
 

In diesem Sinne hoffe ich, dass es euch gefallen hat und dass ihr mir auch weiterhin treu bleibt!

Bis zur nächsten Story!

Wir lesen uns wieder!

*sich verbeug*
 

F.I.N.



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Von:  xXshadowblossomXx
2014-01-22T10:08:08+00:00 22.01.2014 11:08
Die ff ist echt gut gewoden. Freue mich schon auf die neue ff.

Glg
Von: abgemeldet
2008-12-16T20:15:57+00:00 16.12.2008 21:15
hey !
wahh es war soo schön ^^
ich mag happy ends und ich habe auch nicht wirklich was an deiner story auszusetzten.
es ist schade, dass es schon vorbei ist, aber irgendwann ist wohl immer schluss...
mach weiter so !
Liebe grüße
F°D°
Von: abgemeldet
2008-02-02T00:02:47+00:00 02.02.2008 01:02
So, ich noch mal... ja, dass zweite mal alles durchgelesen und nein, ich habe immer noch nicht genug, weil diese FF wirklich zu den besten in diese kategorie gehört!
tiefen respekt an dich!
Ich war erst ein blöde schwarzleser (ja, ich hasse sie auch), aber naja, jetzt hinterlasse ich dir voller bewunderung das zweite Kommentar und ich kann nicht garantieren, dass es bei diesen bleibt...

Immer wenn ich denke, dass es niemand schafft Sesshoumaru mal nicht OOC wirken zu lassen, muss ich deine FF lesen und alles ist sprichwörtlich gut!

Und noch eins, du hast deutlich mehr Kommentare verdient, für diese Leistung!

Du hast das Kind so sanft geschauckelt, dass es vor Freude gluckste!

Also, vielen Dank nochmals,mädel du hast es echt drauf und ich wette, dass du germanistik studierst, zu viele schön klingende wörter, die in manchen vokabularen fehlen, meins eingeschlossen .....

So, bevor ich mir noch einen Schrein baue und dich anbete, sage ich tschö, bis zum nächsten Kommi und ehrlich, du bist die ungekrönte Königin!

Greez
Eanna
Von: abgemeldet
2007-08-20T19:47:16+00:00 20.08.2007 21:47
Danke für diesen Lesegenuss!
Du bist und bleibste die BESTE!
Von: abgemeldet
2007-06-28T14:01:01+00:00 28.06.2007 16:01
wirklich eine schöne story.... *heul*
ich bin ganz hin und weg........ *lächeln*
aber leider ist sie ja jetzt zu ende....
naja aber wenigstens hat ja alles nen gutes ende genommen... ^^
danke für die tolle story!!! ^.-
auf das ich noch mehr von dir lesen kann!! *prost*
^^
mfg darkbluefox
Von:  WolfsDream
2007-05-30T23:42:43+00:00 31.05.2007 01:42
Neeiin! Was für ein süßes Paar!
Und beide ganz sie selbst geblieben!
Hach ja! Da könnt man glatt ins Schwärmen geraten, aber *guck auf die Uhr*, so langsam sollte ich ma schlafen gehen, bevor mir noch Fell und Fangzähne wachsen !
*grins*
Naja soo schlimm wärs auch nicht!
Werd auch noch die anderen Stories lesen!
Wie gesagt großes Kompliment an dich, mich für eine Sess/Kagome FF begeistert zu haben und vielen Dank!
Man sieht sich beim nächsten Kommi!
*wink*
Von: abgemeldet
2007-02-17T09:15:40+00:00 17.02.2007 10:15
oohhhhhhhhhh soooo schöööööööön¨

kannst du/ihr mir ne ENS schreiben wenn du/ihr die neue Geschichte da ist?

bitttttteeeeeeeeeee

euer treuer fan lana111
Von:  desertdevil6
2007-02-17T03:28:48+00:00 17.02.2007 04:28
Ich bedanke mich bei dir für die schönen letzten Stunden, die du mir durch dein Werk bereitet hast, mein Herz - es ist dir wirklich gelungen aus mir zumindest einen Sess/Kagome Fan zu formen, du hast mich von Anfang an mitreißen können und ich war mehr als einmal versucht dich für Wendungen und Gedankenduelle und unglückliche Ereignisse aufzusuchen, um herauszufinden wie es weitergeht!
Ein großartiges Werk, du kannst wirklich stolz auf dich sein - die vielen Kommentare sind allesamt vollkommen berechtigt ... du bist ein Favorit ;)

Deine liebe Dessi
Von:  desertdevil6
2007-02-17T03:14:24+00:00 17.02.2007 04:14
Die Frage, die ich jedesmal vergessen habe zu schreiben, was macht der Bogen eigentlich wenn Sess mal an Haarspliss litt? *hust* Nein, Spaß beiseite, er hat schon etwas sehr interessantes an sich, ich frage mich ob dieses Holz auch noch ... "berichten" kann, da es ja ein Teil vom Magnolienbaum ist?
Ansonsten hat Rin nicht nur eine frohe Natur, sondern auch die besten, unschuldigsten Kinderfragen - man weiß ja selbst noch, was einen als Kind so interessiert hat, aber das dann soooo lieb zu lesen, nein, ich lache jedesmal von Neuem auf!
Das Vertrauensverhältnis und die kleinen Machtkämpfe zwischendurch sind natürlich auch gelungen, wobei ich wie deine anderen Leser zu gern gehört hätte, was Sess der kleinen Rin denn erzählt, sollte diese älter sein.
Kagome scheint es den Umständen entsprechend ja noch ganz gut zu gehen, um es ironisch auszudrücken, dass es keine Schmerzmittel gibt, tut mir Leid für sie (ich hätte aber irgendwelche Kräutertinkturen noch erwartet), aber ich denke, es sollte nichts sein, was sie nachhaltig schädigt.
Dachte eigentlich noch, dass es im Mittelalter Stofffetzen gab, für die Damen bei der Niederkunft? Mir war mal so ... ansonsten findet sie bestimmt noch jemanden zum Verfluchen - btw. ich kenne auch Frauen, die weniger als eine Stunde in den Wehen lagen und die hatten schon die Schnauze voll ... wielang ist es bei Kagome? Sieben bereits?
Na dann, aufgrund des Bannkreises tipp ich auf Mädchen!

Die Dessi
Von:  desertdevil6
2007-02-17T02:57:05+00:00 17.02.2007 03:57
Da bin ich doch immer noch hin und weg, auch wenn es wie die Ruhe vor dem Sturm wirkt (man kennt dich zu gt, mein Herz), ich bin mir sicher, dass hier noch etwas mit Pauken und Trompeten auf uns zukommt.
Unheimlich fand ich die Idee, dass Kaede das Youki spüren kann - ich meine im Ernstfall mag das ja nützlich sein, aber wenn man überlegt und Kagome es z.b. noch gar nicht gewusst hätte, wäre ja schon etwas gemein gewesen - zumal ja nun auch die Vermutung nahe liegt, dass nicht nur gewisse freundlich gesonnene Personen es spüren sondern auch sehr ... gefährliche, wie z.b. Tsuyu. Ich denke sie lebt! Jawoll! Ich hoffe es ein wenig, sie hatte etwas durchaus Nettes an sich =)

Deine Dessi


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