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Beloved Enemy - Dein Blut in meinen Adern

Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!
von

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Schwäche

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Schwäche

Teil: 01/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Atobe hatte sich das Handtuch über den Kopf gehangen und blickte zum Boden. Seit wann war das Training so verdammt anstrengend? Er fühlte sich, als hätte er schon Stunden gespielt, dabei war gerade erst das erste Game zu Ende. Dennoch schwitzte er ohne Ende und merkte, wie ihm immer wieder schwindelig wurde. Er musste das sofort unterbinden, sonst konnte er das Training vergessen. Gut, dass keiner mitbekam wie es ihm ging, aber wenn er nicht bald wieder aufstand würden sich alle fragen, was los war. Ein letztes Mal wischte er sich mit dem Handtuch den Schweiß von der Stirn, dann stand er wieder auf und warf es auf die Bank hinter sich.
 

Yuushi wartete bereits auf dem Platz. Zur Abwechslung gönnte er sich mal etwas Training im Single und nicht nur immer im Doppel. "Alles in Ordnung bei dir?", wollte er von seinem Captain wissen. Die Hitze schien ihm ganz besonders zuzusetzen, wobei.... Oshitari guckte zu der Tribüne wo sich der Rest von Hyotei während des Trainings, wenn man es denn noch so nennen konnte, herum lümmelte. Besonders fit sah keiner aus. Selbst Gakuto hüpfte nicht unentwegt herum und Jirou schlief eh schon seit einer halben Stunde, irgendwo im Schatten.
 

"Alles bestens, also lass uns spielen." Er ging zu seinem Platz und nahm sich einen Ball aus der Hosentasche. Erneut wurde ihm schwindelig, doch er konnte und wollte sich nichts anmerken lassen.
 

Gelassen wartete Oshitari auf den Aufschlag. Er war einer der wenigen, die kein Problem mit der hochsommerlichen Hitze hatte.
 

Keigo warf den Ball hoch und versuchte mit ganzer Kraft zu schlagen, doch scheinbar war mit seiner Kraft auch seine Konzentration gewichen, denn der Ball schaffte es nicht übers Netz.
 

Fast beleidigt richtete Yuushi sich wieder auf, nachdem er sich bereit gemacht hatte zum Zurückschlagen. "Deine Aufschläge waren auch schon einmal präziser", meinte er süffisant.
 

Atobe knurrte leise und nahm erneut einen Ball, denn er dann mit voller Konzentration auf Yuushi losließ.
 

"Lächerlich", kommentierte dieser nur und pfefferte den Ball zurück.
 

"Mach mich nicht wütend!" Keigo rannte nach vorn und schlug den Ball hoch.
 

Der falsche Schlag! Denn mit einer beeindruckenden Demonstration seines Higuma Ootoshis landete der Ball zielsicher wieder hinter Atobe.
 

Dieser konnte nur zusehen, denn seine Beine wollten ihm nicht mehr gehorchen.
 

„...30:0....", kommentierte Yuushi grinsend. "Sollen wir dir vielleicht einen Sonnenschirm auf den Platz stellen?"
 

"Danke nein, aber du wirst sehen..." Atobe ging zurück zu seinem Platz und versuchte sich wieder zusammen zu reißen.
 

Oshitari wartete auf den nächsten Aufschlag. Noch zehn Minuten und sie konnte Schluss machen für heute, vielleicht würde er ja doch noch ins Schwitzen kommen und das nicht nur wegen der Sonne.
 

Endlich hatte Atobe seine Kraft wieder gefunden und gab alles in diesem Aufschlag.
 

Und ließ seinem Gegner dank einer Finte ihn die falsche Richtung laufen. "Heeh? Doch noch aufgewacht?", grinste Yuushi. "...30:15...."
 

"Ich wollte dir das Gefühl geben, du hättest eine Chancen gegen mich..." kommentierte Atobe dies nur und machte weiter.
 

Was Oshitari nur ein müdes Grinsen abverlangte. Sein nächster Kontre riss Atobe fast den Schläger aus der Hand.
 

Doch er schlug den Ball zurück und hoffte, das Yuushi richtig reagieren würde, damit er seinen Smash anbringen konnte.
 

Oshitari antwortete auf den kurzen Schlag mit einem Lob, der ziemlich hoch ging, so dass man ihn nur mühsam smashen konnte.
 

Dennoch versuchte Atobe es und sprang nach oben.
 

Aber der Ball wäre selbst für Momoshiro fast zu hoch gewesen. Yuushi schüttelte nur den Kopf, weil Atobe es trotzdem versuchte. Eigentlich hatte er ihn für klüger gehalten.
 

Schließlich aber streckte sich Atobe nochmals und erwischte den Ball mit dem Rand des Schlägers, während er jedoch seine Kraft verlor und schließlich schmerzhaft landete.
 

Dafür aber hatte er einen Treffer gelandet und so stand es nun 30:30. Und so würde es auch bleiben, denn ihr Trainer beendete nun das Training, ohne sich weiter um seine Spieler zu kümmern.
 

Atobe kniete noch immer auf dem Platz und hatte Mühe wieder aufzustehen.
 

Schließlich segelte erst einmal ein Handtuch auf seinen Kopf. "War ein guter Smash...", kam es nicht wirklich beeindruckt klingelnd von Oshitari.
 

Atobe richtete sich auf und antwortet nicht, als er langsam zur Bank humpelte.
 

Etwas irritiert die Augenbrauen anhebend folgte ihm Yuushi.
 

Schließlich nahm Atobe seine Flasche und trank erst mal ohne den anderen zu beachten.
 

Doch das Genie von Hyotei ließ ihn nicht aus den Augen.
 

"Was willst du noch?", fragte Atobe ihn schließlich und hob den Blick.
 

"Du warst heute mies", schmetterte ihm Yuushi an den Kopf. "Entweder trainierst du zu wenig...was ich nicht glaube, da ich dich kenne...oder zu viel...du solltest kürzer treten, ehe du völlig ausgebrannt bist."
 

"Es ist heiß, das ist alles, wenn es kühler wird, schmettre ich dich wieder vom Platz und nun geh..." Atobe packte seine Sachen zusammen und sah ihn dann müde an. "Und ich trainiere nur soviel, wie ich es mir erlauben kann."
 

"Ich vergaß: viel beschäftigter Jungreicher...hm..." Damit ließ ihn Oshitari endlich in Ruhe und verschwand zu den Umkleidekabinen, um duschen zu gehen.
 

Atobe war froh, dass er endlich weg war und ließ sich erschöpft auf die Bank sinken. Sein Blick wanderte zum Himmel und er verfluchte innerlich die Sonne, dass sie ihn so schwach machte.
 

Doch der Sommer hatte erst angefangen. Es war Juli und die Sommerferien standen kurz bevor. Also würde es noch mindestens zwei Monate genauso heiß bleiben, mit gelegentlichen Wolkenbrüchen, damit die Erde nicht komplett verdorrte.
 

Atobe dachte zwar, das er sich mit der Zeit an die Hitze gewöhnen würde, doch langsam wusste er wirklich nicht mehr, was er noch tun sollte. Er war fast immer müde und erschöpft, selbst, wenn er gerade erst aufgewacht war, hatte er keine Lust etwas zu tun. So kam es sogar, dass er das Training verpasste und einfach nicht kam, da er mehrmals vor Erschöpfung fast

zusammen brach.
 

Was ihm ziemlichen Ärger mit Sakaki einbrachte und seine Position als Captain ernsthaft gefährdete. Immerhin stand in Kürze ein Turnier an und unter diesen Umständen sah es nicht gut aus, wenn Hyotei keinen fähigen Captain hatte.
 

Atobe musste sich mehrmals Entschuldigen und lud seinen Coach sogar zum Essen in seinem Haus ein, um ihn etwas milder zu stimmen. Schließlich konnte er seine Position behalten und kam von da an auch regelmäßig zum Training, auch wenn seine Trainingsspiele immer schlechter wurden.
 

Das Gerede ging los und endete auch am ersten Turniertag nicht und ausgerechnet Fudomine war ihr erster Gegner. Atobe hätte sich wahrlich einen leichteren Gegner für den Anfang gewünscht.
 

Seufzend versuchte er sich wieder aufzumuntern, doch es schien einfach nicht zu funktionieren. Er fühlte sich so müde und erschöpft wie schon lange nicht mehr und dann musste er ausgerechnet noch den Seigaku Mitgliedern begegnen,
 

Das Gebrabbel ging sofort los. Selbst Yuushi ließ sich auf eine hitzige Diskussion mit dem Golden Pair von Seigaku ein, resp. mit Kikumaru, da Oishi eher versucht war seinen Partner im Zaum zu halten. Na toll, noch einer dem die Hitze nicht das Geringste ausmachte. Eigentlich schien es dem ganzen Team nichts auszumachen, denn ausnahmslos trugen alle zumindest ihre Jerseyoberteile.
 

Atobe stand ziemlich abseits und war überrascht als plötzlich ein paar Füße in seinem Blickfeld auftauchten. Also hob er den Kopf und war nicht überrascht, Tezuka Kunimitsus Gesicht zu sehen.
 

"Wir werden uns wohl erst im Finale sehen", meinte er selbstsicher. "Sieh zu, dass ihr es bis dahin schafft, denn diesmal bin ich in Topform..."
 

Atobe grinste nur. "Na ja ich bin mal auf deine Topform gespannt, wenn ihr dann im Vorentscheid schon ausscheidet, muss ich wohl leider auf die Ehre verzichten."
 

"Keine Chance, spätestens beim Viertelfinale haben wir Echizen auch wieder in unseren Reihen...bis dahin...in unserer Gruppe ist Jyosei Shonan. Die haben wir schon mal geschlagen..."
 

Grinsend ging Atobe an ihm vorbei, ehe er wieder schwankte und sich am nahen Zaun festhalten musste. "Wir werden sehen... kommt Leute!",rief er sein Team zusammen und ging dann langsam weiter.
 

Fuji, der das Gespräch zwischen Tezuka und Atobe beobachtete hatte kam nun zu Tezuka und sah ihn fragend an. "Irgendwie wirkt Atobe blass und kränklich, oder?"
 

"Hm.....", machte Tezuka nur und beobachtete den gegnerischen Captain aufmerksam. "Lass uns das Spiel Hyotei - Fudomine ansehen.....die anderen Spiele sind weniger wichtig. Rikkaidai spielt erst heute Nachmittag...."
 

"Hai!" Fuji nickte und das ganze Team ging hinüber zum Spielfeld, wo das Match ablaufen würde.
 

"The...seht euch mal den Schnösel an", grinste Momo und deutete zu Atobe. "Sieht aus, als hätte er gestern etwas zu lang auf einer Snobparty gefeiert..."
 

"Zu viel Alkohol in dem Alter soll schädlich sein", quietschte Eiji. "Ich hasse Alk..."
 

Oishi kraulte Eijis Köpfchen. "Das ist auch gut so..." grinste er und beobachtete Atobe interessiert. "Aber er wirkt wirklich etwas... wackelig.“
 

"Zu viel Alk...sag ich doch..."
 

"Na ja sehen wir uns die Matches an...", murmelte Oishi und bald schon begann das erste Doppel zwischen Fudomine und Hyotei.
 

Ein ziemlich ausgeglichenes Spiel, da die Pairings Oshitari/Gakuto und Ibu/Kamio ziemlich gleich stark waren. Gegen Gakutos Akrobatik setzte Fudomine Kamios Geschwindigkeit und Shinji verhinderte Yuushis Higuma Ootoshi mit kurzen Rückschlägen.
 

Dennoch war Hyotei am Ende im Vorteil und entschied so das erste Spiel für sich. Natürlich waren die Fans von Hyotei erneut begeistert und das ließen sie lauthals heraus. Nur einer konnte sich nicht wirklich über diesen Sieg freuen, denn er saß unten und spürte, dass es ihm schlechter ging.
 

Aber man erwartete bekanntlich auch keine Freudensprünge von ihm. Für ihn schien ein Sieg seines Teams Voraussetzung. Auch das erste Doppel mit Ohtori und Shishido war gegenüber dem Doppel von Fudomine klar im Vorteil. Dafür verpennte Jiroh Single 3 und Kabaji schaffte es nicht sich gegen Fudomines Ishida durch zu setzen. Selbstzufrieden betrat danach

Tachibana das Spielfeld. Von ihm und seinem Match gegen Hyoteis Captain Atobe hing alles ab.
 

Dieser versuchte sich durch Powerdrinks aufzufrischen, dennoch spürte er die Schwäche in seinen Armen, als er das Spielfeld betrat. Langsam ging er zum Netz und stellte sich Tachibana gegenüber.
 

"Bereits für eine Niederlage?", wollte Tachibana grinsend, aber keineswegs böse wissen.
 

Atobe grinste nur und hob eine Hand in die Luft, damit die Schreie der Hyotei Anhänger endlich endeten. Er schnipste einmal und öffnete dann seine Augen um Tachibana anzusehen. "Ich werde mir Mühe geben es dir nicht allzu schwer zu machen."
 

"Zu gütig...." Damit reichten sich die beiden die Hände, um danach zu entscheiden, wer den ersten Aufschlag hatte. "Which?"
 

"Smooth..." kam es leise von Atobe, der sich nicht wirklich darauf konzentrierte.
 

"Hm...Glück gehabt...", kam es schließlich von Tachibana, als der Schläger tatsächlich auf Smooth landete. Damit nahm er ihn wieder an sich, um auf Position zu gehen und sich für Atobes berüchtigten Aufschlag zu wappnen.
 

Doch dieser hatte erst mal Probleme damit seine Konzentration voll auf das Spiel zu lenken. Dennoch blickte er Angriffslustig nach vorn, als er schließlich den Ball in die Luft warf und ausholte.
 

Das allgemeine Luftanhalten setzte bei den Zuschauern ein, mit wenigen Ausnahmen, die einem Angriff Atobes eher gelassen entgegen blickten.
 

Doch hinter dem Aufschlag saß keine Kraft und er schaffte es nur knapp über das Netz.
 

Doch damit erreichte er immerhin Tachibanas Verwirrung, der es nur knapp nach vorne ans Netz schaffte, um den Ball zurück zu spielen.
 

Atobe musste nun recht sprinten um den Ball in der rechten Ecke zu erreichen, doch er schaffte es und versuchte all seine Kraft hinein zu legen.
 

Wieder überraschte er Tachibana durch den leichten Schlag, doch diesmal konterte dieser mit aller Härte, um sich den Punkt zu sichern.
 

Und Atobe erreichte den Ball zwar, aber hatte keine Kraft mehr ihn übers Netz zu schlagen.
 

Tachibana war mit sich zufrieden und seine Leute scheinbar auch, die ihm zujubelten, während Hyoteis üppige Ersatzbank Atobe anfeuerte, den nächsten Punkt zu holen.
 

Doch das Spiel schien ziemlich auf Tachibanas Seite zu sein, denn nach dem erste verlorenen Punkt, folgten der zweite, der dritte und schließlich der Matchpoint. Atobe war wütend, aber nicht auf Tachibana, sondern auf sich selbst, als er zur Bank gehen wollte, als plötzlich seine Beine versagten. Er sank auf die Knie, die Welt begann sich zu drehen und ihm wurde schwarz vor Augen, bevor er nach hinten fiel und ohnmächtig liegen blieb.
 

Seltsame Stille umgab den Platz. Tachibana brauchte einen Moment ehe er realisierte, was mit seinem Gegner passiert war. Er erwachte erst aus seiner Starre, als das Gittertor des Tenniscourts sich quietschend öffnete und der Captain von Seigaku als erster reagierte und im Lauf nach dem Handtuch und der Wasserflasche Atobes griff.
 

Dieser lag unterdessen weiter regungslos auf dem Platz und die Stille wurde bald durch eilige Rufe unterbrochen. Sogar Coach Ryuuzaki von den Seigaku eilte an Atobes Seite.
 

"Kreislaufkollaps...", kam da von Tezuka auch schon die Diagnose und er tränkte das Tuch mit Wasser, ehe er es Atobe auf die Stirn legte. "Holt die Trage! Er muss zum Arzt. Und besorgt schon mal so viel Eis wie möglich, er ist völlig überhitzt...." Fast schon übermäßig besorgt prüfte Tezuka die Vitalwerte des anderen Captains, machte dann aber doch Platz, als die Sanitäter mit der Trage auf dem Platz erschienen.
 

Begleitet wurden diese vom Arzt des Turnierplatzes, der sofort alle Werte des Spielers überprüfte, dann wurde Atobe auf die Trage gehoben und in eine der Kabinen gebracht. "Danke, ich übernehme ihn jetzt, das Spiel wird unterbrochen, er kann es nicht mehr weiterspielen." Der Arzt nickte Tezuka kurz zu und folgte dann den Sanitätern in den Raum um seinen Patienten genauer zu untersuchen.
 

Betretenes Schweigen auf dem Platz. Erst nach und nach wurde den Spielern bewusst was das hieß: der Favorit Hyotei war schon nach dem ersten Spiel aus dem Rennen und Fudomine hatte gewonnen. Aber so richtig freuen konnte sich keiner darüber. Man hatte schon viele Spieler am Boden gesehen, ja selbst der sagenumwobene Tezuka war schon einmal zusammengebrochen, doch Atobe war etwas anderes. Atobe war...für die meisten irgendwie kein Mensch, sondern eine schillernde Figur der Tenniswelt der Junioren. Jemand der

unwirklich und fast magisch wirkte, mit einem riesigen Selbstvertrauen und einer Arroganz, dass man sie schon fast wieder für liebenswert halten konnte, weil sie gekünstelt wirkte.
 

Oishi war wirklich entsetzt und hoffte eigentlich nur, das Atobe nichts Schlimmes fehlte und es wirklich nur die Hitze war. Sein Blick auf Eiji sagte ihm, das dieser das gleiche dachte und auch der Rest des Teams war betroffen. Dennoch mussten sich alle nun auf ihre Spiele konzentrieren.
 

Oishi sagte nichts dazu, sondern blickte weiter zu den Teamkollegen vor sich.
 

Währendessen war Atobe wieder zu sich gekommen und ziemlich entsetzt darüber, was passiert war. Am liebsten wäre er sofort wieder aufs Spielfeld gestürmt, doch als man ihm sagte, dass es bereits vorbei war, war er am Boden zerstört. Dennoch sah ihn der Arzt streng an. "Wir bringen sie ins Krankenhaus, sie sollten dringend gründlich untersucht werden."
 

Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, was ja eigentlich sonst eines Atobe würdig gewesen wäre, fuhr der Krankenwagen vor. Doch erst einmal galt es die Strecke zwischen Sanitätszimmer und Krankenwagen zu überwinden. Oshitari meinte Atobe solle es besser nicht übertreiben und auch der Arzt schien dieser Meinung zu sein und hielt Atobe mit wenig Druck davon ab selber aufzustehen.
 

Seufzend gab er sich schließlich geschlagen aber sah die beiden abwartend an. "Und wie soll ich dann bitte dahin kommen?"
 

Die Antwort kam mit der fahrbaren Liege des Krankenwagens und zwei Sanitätern in den Raum gestürzt.
 

"Das.ist.nicht.euer.Ernst!" Atobe schloss verzweifelt die Augen, das war nun wirklich unter seiner Würde. "Ich schaff das Stück schon, bitte...."
 

"Keine Widerrede", kam es nun streng aus der Ecke wo sein Trainer stand, der sich nun langsam von der Wand löste und auf ihn zukam. "Du hast schon genug versaut, also sieh wenigstens zu, dass du deinen Körper nicht noch mehr zerschindest."
 

Sofort senkte Atobe den Blick und wurde ruhig. Er wusste, das nur wegen ihm das Turnier verloren war und das nagte sowieso schon an ihm, da musste man ihn nicht noch so streng daran erinnern.
 

Schließlich war es sein Freund Yuushi, der etwas sanftere Töne anschlug und kurzerhand die Infusionsflasche vom Haken nahm und mit der anderen Hand hilfreich Atobes Oberarm umfasste und ihm so auf die Liege half. "Na komm...dann hast du's wenigstens hinter dir und bist heute Abend wieder zu Hause."
 

"Ja...das will ich hoffen." Atobe legte sich auf die Liege und schloss müde die Augen, während der Arzt die letzten Vorbereitungen traf, um ihn wegzubringen. "Yuushi, kümmere dich um die anderen!"
 

"Mach ich...", nickte Oshitari und drückte den Ringer-Laktate-Beutel einem Sanitäter in die Hand.
 

Atobe nickte nochmals und wurde dann weg gebracht. Draußen wurde er neugierig beobachtet, wie man ihn in den Krankenwagen schob, was ihm extrem unangenehm war, aber er konnte es ja leider nicht verbieten.
 

Im Krankenhaus wurde er erneut untersucht und diesmal wurde ihm auch Blut abgezapft, um eine eventuelle Anämie auszuschließen. So lange bekam er weiter Flüssigkeit per Infusion und ein Kreislaufstabilisierendes Mittel. Aber da man bekanntlich nicht der einzige Patient in einem Krankenhaus war, dauerte es ewig bis auch nur jemand kam um Blut abzunehmen, danach sah er lange niemanden mehr. Zwischenzeitlich erschienen dann aber schon mal seine

Eltern im Krankenhaus. Auch seine Großmutter war mitgekommen und schien doppelt so besorgt um ihren Enkel, als dessen Vater und Mutter zusammen.
 

Keigo war inzwischen einfach nur noch müde, aber keiner ließ ihn schlafen. Seine Mutter bemutterte ihn und sein Vater sprach die meiste Zeit aufmunternd auf ihn ein, doch das konnte ihn auch nicht davon ablenken, das sie nur wegen ihm und dieser dämlichen Schwäche das Turnier verloren hatten. Nicht einmal die Kekse seiner Großmutter, die er sonst so liebte,

brachten ihm seine gute Laune zurück.
 

Nach fast drei Stunden begann Atobe senior langsam die Geduld zu verlieren und verlangte zu erfahren, wenn er bestechen musste, um hier endlich Resultate zu sehen. Schließlich wurden die Eltern von Keigo ins Büro des Arztes gerufen, während seine Oba-chan bei ihm blieb und versuchte ihm Kekse und etwas Tee schmackhaft zu machen.
 

Atobe allerdings konnte und wollte momentan nichts essen, denn er hatte einfach keinen Appetit und wollte nur endlich wissen, was ihm fehlte.
 

Der Arzt begrüßte die Eltern derweil freundlich und bat sie in sein Büro. Nachdem er ihnen die Plätze angeboten hatte und etwas zu trinken gereicht hatte, nahm er selber Platz und sah die beiden besorgt an.
 

Automatisch griff Atobes Mutter Keiko nach der Hand ihres Mannes Kenji. Das Gesicht des Arztes gefiel ihr gar nicht und sie sah Hilfe suchend zu Kenji, überließ lieber ihm das Reden, weil sie sonst ohnehin nur zur hysterisch überbesorgten Mutter wurde.
 

"Also, sprechen sie Klartext, was ist mit unserem Sohn?", fragte Kenji und sah den Arzt eindringlich an.
 

Dieser hatte den Kopf gesenkt und seufzte leise. "Die Vermutung, das es sich um einen reinen Schwächeanfall handele, oder um eine Anämie, hat sich nicht bestätigt."
 

"Nicht? Aber was...was ist es dann...?", konnte Keiko trotzdem nicht an sich halten und war schon ganz nach vorne an die Kante des Stuhles gerutscht.
 

Kenji drückte die Hand seiner Frau und wartete ab, was der Arzt sagen würde.
 

"Ich habe leider eine schlechte Nachricht für sie...", sagte der Arzt schließlich und sah Atobe Senior nun in die Augen. "Keigo leidet an einem akuten Fall von Kinderleukämie..."

Spender

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Spender

Teil: 02/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Keikos Herz schien für einen Moment aufhören wollen zu schlagen und ihre Augen weiteten sich unnatürlich vor Entsetzen. "Nein!", hauchte sie dann ziemlich kraftlos. "Das....das muss ein Irrtum sein...das...kann nicht...." Die zierliche Frau, der nur ein einziges Kind vergönnt gewesen war, weil ihr zarter Körper keine zweite Geburt überstanden hätte, stand kurz vor

einem völligen Zusammenbruch. Gott konnte nicht wirklich so grausam sein und ihr das geliebte Kind wegnehmen.
 

Kenji zog seine Frau sofort in den Arm und blickte dann erneut zu dem Arzt. "Aber es ist doch heilbar oder? Irgendwas müssen sie doch tun können!"
 

Der Arzt schüttelte nur leicht den Kopf. "Wir können schon etwas tun, aber es gibt keiner 100%ige Sicherheit, dass er wieder ganz gesund wird. Die nächste Zeit wird äußerst schwer werden, er leidet an einer sehr, sehr akuten Form der Leukämie, näheres können wir leider erst sagen, wenn wir eine Knochenmarkbiopsie durchgeführt haben."
 

Keiko riss sich von ihrem Mann los. "Ich...ich werd es ihm sagen", meinte sie schließlich scheinbar wieder ruhig und ging zur Tür. "Und er kommt in ein anderes Krankenhaus...er soll die bestmögliche Behandlung bekommen...."
 

Kenji nickte nur leicht. "Geh du zu ihm, ich werde noch mit dem Arzt besprechen, was nun zu tun ist."
 

So schnell wie möglich machte sich Keiko auf den Rückweg zu ihrem Sohn und ihrer Mutter.
 

Sie musste sich zusammenreißen, doch wenn sie nun in Tränen ausbrach, würde Keigo nur noch viel mehr Angst bekommen, also versuchte sie tapfer zu lächeln, als sie sich zu ihm auf die Bettkante setzte.
 

Keigo sah seine Mutter fragend an und als diese seine Hand nahm, wusste er, das irgendwas nicht stimmte. "Was... was hab ich?", fragte er leise und unsicher, so wie man ihn eigentlich gar nicht kannte.
 

"Es wird bestimmt alles wieder gut Liebling", meinte sie leise und strich über seine blasse Wange. "Heut zu Tage ist so was ohne weiteres heilbar...", versuchte sie auch sich selbst einzureden. "Dein Blut ist sehr krank mein Schatz und das lässt dich auch so krank werden...."
 

"Mein.... Blut?" Keigo sah sie noch verwirrter an. "Sag mir bitte, was es ist..."
 

"...Leukämie...bitte...das hört sich jetzt schlimm an, Keigo, aber man kann es heilen....", versuchte Keiko im gleichen Atemzug zu beruhigen.
 

Die Augen des Jungen wurden groß und er schüttelte den Kopf. "Das... das ist nicht wahr, die haben sich geirrt, Mum bring mich in ein anderes Krankenhaus! Das... ich habe keinen Blutkrebs!"
 

"Shhhh...das werden wir...das werden wir. Du kommst in das beste Krankenhaus und dort wirst du noch einmal ganz genau untersucht", versprach ihm Keiko und zog ihn in eine tröstende Umarmung.
 

Sofort kuschelte sich ihr Sohn an sie, denn er brauchte nun die Wärme und Geborgenheit, die seine Mutter ihm geben konnte. Tatsächlich dauerte es nicht lange und Keigo wurde am gleichen Tag noch in eine Spezialklinik verlegt. Er selbst fühlte sich immer schlechter und musste Schutzkleidung tragen, die ihn vor Infektionen schützen sollte.
 

Das Ganze wirkte absolut surreal, wie ein böser Traum oder ein ganz mieser Film. So was...passierte doch nicht ihm. So was...passierte doch nur immer anderen. Doch leider ergaben auch weitere Untersuchungen kein anderes Ergebnis und zur körperlichen Schwäche kam nun auch noch eine schwere Depression hinzu, denn selbst im günstigsten Falle würde er mindestens ein Jahr verlieren und auch dann war nicht völlig klar, ob alles für immer

überstanden war.
 

Keigo hatte sich vollkommen in seinem Bett verkrochen und wollte niemanden sehen. Selbst seine Eltern kamen nicht an ihn heran, und auch als der Arzt ihm erklärte, das sie nun bald mit der Chemotherapie anfangen würde, hörte er nicht zu. Es war ihm alles egal, er würde doch sowieso sterben.
 

Doch so einfach gaben seine Eltern nicht auf. Schließlich suchten sie auch Rat bei seinen Freunden und so wurde Atobes Zustand zwangsläufig auch unter den Tennisspielern bekannt.
 

Restlos alle waren entsetzt, doch beschlossen, dass sie ihm helfen wollte. Der Arzt hatte bereits erwähnt, dass sie dringend einen Knochenmarkspender brauchten, und so sagten alle zu, eine Probe abzugeben, damit ein passender Spender gefunden werden konnte.
 

Schließlich trat auch Ryuzaki-sensei vor ihre Regularspieler um zu erfahren ob diejenigen mit der passenden Blutgruppe bereit wären sich testen zu lassen.
 

Schweigen war die erste Antwort, doch dann fing das Gemurmel an.
 

Außer Kikumaru und Kawamura hatte sonst niemand dieselbe Blutgruppe wie Atobe.
 

"Und was ist mit Null Negativ?", wollte Ryoma wissen. "Das geht doch auch...."
 

"Nicht in deinem Alter Ryoma....", meinte Tezuka ruhig. "Du bist ohnehin noch zu klein, um als Spender in Frage zu kommen."
 

"Ich bin nicht klein!", knurrte eben jener sofort aber schwieg dann.
 

Ryuzaki-sensei nickte dann jedoch. "Ja Null Negativ ist auch eine Möglichkeit, dennoch muss er oder sie sich testen lassen, also, wer ist bereit dazu?"
 

"Keine Frage...das ist Ehrensache", quietschte Eiji. "Das wäre ja witzig, wenn einer von uns ihm das Leben retten könnte."
 

"Witzig eher nicht...einfach nur gut...", meinte Oishi beruhigend.
 

Fuji nickte zustimmend. "Ich denke er hat genug gelitten, das ist wirklich schwer für ihn und wenn wir eine Möglichkeit haben ihm zu helfen, dann sollten wir das tun... oder Tezuka?"
 

"Uhm...wir gehen nachher gleich ins Krankenhaus...die anderen trainieren ganz normal. Oishi, ich verlass mich auf dich..."
 

"Hai!" Oishi lächelte und trieb diejenigen die nicht ins Krankenhaus mussten zum Training an. Schließlich waren nur noch Tezuka, Kawamura und Kikumaru übrig. Ryuzaki-sensei lächelte. "Ich finde es wirklich toll, das ihr das tut, Atobes Eltern werden glücklich sein, auch wenn er ihm zurzeit wohl nicht so gut geht.
 

"Gerade deswegen...es ist ohnehin schon zu viel Zeit vergangen...", meinte Tezuka nachdenklich und folgte der Trainerin dann zum Teambus, mit dem sie zur Klinik fahren würden.
 

Doch scheinbar waren sie nicht das einzige Team, das sich an diesem Tag entschlossen hatte zum Krankenhaus zu fahren, denn als sie ankamen waren bereits die Fudomine und Rikkaidai Spieler dort.
 

Zumindest jene mit den passenden Blutgruppen. Kirihara war kalkweiß im Gesicht, schon allein bei dem Gedanken an Blut. Selbst das gute Zureden von Sanada und Yukimura half da wenig. Der Kleine hatte zwar 0- und so mit wahr die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er in Frage kam, was seine Angst etwas besänftigen sollte, trotzdem ließ es sich Akaya nicht nehmen sich test zu lassen. Nun ja, bis jetzt war ja auch noch keine Nadel in seiner Nähe.
 

Noch nicht, doch die Schwestern zapften einem nach dem anderen das Blut ab und bald schon war er an der Reihe.
 

Da es alphabetisch ablief, stand ihm Kikumaru am nächsten und versuchte den Jüngeren auf seine Art abzulenken. Mit dem Effekt, dass Kirihara noch weißer im Gesicht wurde. Kawamura war zwar ebenfalls unsicher, aber ihm merkte man es nicht so an, dennoch zog er Kikumaru etwas an sich um ihn zurück zu halten. "Du verschreckst ihn nur noch mehr!", murmelte er und grinste als dann Kiriharas Name aufgerufen wurde.
 

"Ich dachte die Kleinen dürfen nicht...", meinte Eiji etwas irritiert.
 

"Kleinen?" Kawamura sah ihn fragend an. "Wen meinst du?"
 

"Kirihara ist doch auch noch nicht im 3. Jahr...."
 

"Na ja, aber er wollte vielleicht unbedingt..." Kawamura deutete nach vorn wo Kirihara inzwischen auf dem Stuhl saß und die Schwester kurz davor war ihm die Nadel in den Arm zu stechen.
 

"Wir sollten die Schwester retten, sollten sich seine Augen gleich verändern..."
 

"Das werden sie nicht", erklang es streng hinter ihnen. Sanada sah sich verpflichtet seinen Teamkollegen zu verteidigen. "Und das wisst ihr eigentlich auch alle...er wird nie wieder so sein..."
 

"Zum Glück, denn sonst würden wir alle so enden wie Tachibana..." Kawamura sah ihn ernst an. "Aber man kann nie, nie sagen..."
 

Genichirou schüttelte stur den Kopf und deutete nach vorne, wo das Ganze inzwischen vorbei war und Kirihara schon wieder zurück getrabt kam, breit grinsend, wenn auch noch recht blass um die Nase. "Ha! Das war ja gar nichts. Echt lächerlich. Keine Ahnung warum man darum so ein Theater macht..."
 

"Du warst es doch der das Theater gemacht hat...", grinste Taka-san und stupste Kikumaru an. "Du bist dran!"
 

"Hoi, hoi....." Kikumaru hatte wenig Probleme damit, da seine älteste Schwester ja auch in einem Krankenhaus arbeitete und er des Öfteren zu Besuch war.
 

Also ging es bei ihm auch Recht schnell und die Schwester hatte absolut keine Probleme damit ihm das Blut abzunehmen, dafür war danach Kawamura an der Reihe, der wesentlich blasser wurde, als es nun darum ging nach vorn zu gehen.
 

Und seine Venen wollten sich auch nicht so recht zeigen, bis...ja bis ihm ausgerechnet Tezuka einen Tennisschläger in die andere Hand gab. Eine Minute später hatte die Schwester das benötigte Blut und einen halben Herzanfall hinter sich.
 

Kawamura rannte hingegen nur wie wild durch die Gegend und fast in Eiji hinein. "Ich hab gespendet und alle anderen müssen noch! Burning Baby!"
 

"Ja, klar, okay...guuut....", meinte Kikumaru, nicht im Mindesten beeindruckt und nahm Taka-san Tezukas Schläger wieder ab. "Du hast damit gerechnet?"
 

"..oder so...", meinte der Captain gelassen.
 

Als nächstes war dann Tezuka selber an der Reihe und die Schwester wartete ihn der Tür bereits auf ihn.
 

Mit der bekanntlich, stoischen Ruhe, ließ Tezuka es über sich ergehen.
 

Schließlich waren alle Blutproben abgegeben und die Teams trafen sich alle im Vorraum wieder. "Sollen wir ihn noch kurz besuchen?", fragte Taka-san und sah sich um.
 

"Geht leider nicht", meinte Tezuka und niemand wunderte es wirklich, dass dieser schon wieder mehr informiert war als die anderen. "So viel Besuch würde er nicht verkraften, außerdem kämpft er gerade wieder mit einer Infektion, da könnte jeder zusätzliche Keim seinen Tod bedeuten...."
 

"Oh...", kam es leise von allen und schon war beschlossen, das sie zurück zu den Schulen fahren würden.
 

Erst im Bus fiel Eiji auf, dass Tezuka fehlte, doch Ryuzaki-sensei meinte, dass das schon in Ordnung gehen würde.
 

Zwar fragten sie beide was er noch tat, doch schwiegen den Rest der Fahrt darüber.
 

Derweil lag Atobe wie jeden Tag in seinem Zimmer. Vor einer Woche hatte der erste Zyklus der Chemotherapie begonnen und er fühlte sich einfach nur noch schlecht. Was dazu kam, war, dass er heute Morgen merkte, dass er Haare verlor. Seine geliebten Haare, für die er alles getan hatte... Keigo wollte nicht mehr, wünschte sich inzwischen einfach einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen. Zu der Müdigkeit und dem Haarausfall war nun auch noch eine

ständige Übelkeit gekommen, er konnte kaum noch Nahrung bei sich behalten und musste schließlich durch eine Magensonde ernährt werden. Gut das diese verborgen an seinem Bauch lag, denn er wollte nicht, dass ihn jemand so sah.
 

Zudem verweigerten seine Eltern seinen Freunden jedweden Besuch, aus Angst sie könnten irgendetwas anschleppen, egal wie vorsichtig sie waren und wie sehr man ihn schützte.
 

Doch das machte Keigo nur noch depressiver und nun sah er seine Mutter zum ersten Mal direkt an. Sie saß wie jeden Tag an seinem Bett und las ein Buch. "Mum?", fragte er leise und zog ihr das Buch aus der Hand.
 

"Schätzchen? Was ist denn? Hast du Schmerzen?"
 

"Nein, aber... ich möchte das ihr meine Freunde zu mir lasst, denn ich glaube nicht, das noch keiner hier war und mich sehen wollte."
 

Keiko zuckte ertappt zusammen. "Aber Liebling, das ist einfach zu gefährlich...."
 

"Nicht gefährlicher, als das ihr beide jeden Tag her kommt." Keigo sah sich ernst an. "Lass sie zu mir, sonst verlier ich gleich jeden Lebenswillen..." murrte er.
 

Ehe Keiko etwas erwidern konnte, klopfte es an die Tür und ein Arzt erschien, um Atobes Mutter zu sich zu winken.
 

Müde lehnte Keigo sich zurück ins Kissen und schloss die Augen.
 

Derweilen eröffnete der Arzt Keiko, dass sich nach der ersten Untersuchung der Bluttests von Keigos Freunden wirklich jemand fand, der zwar nicht Blutgruppe A besaß, dafür die seltene Gruppe 0- und erst noch von besonderer Stärke. "...scheinbar mit sehr guten körpereigenen

Abwehrstoffen. Laut seiner Aussage ist er selten bis gar nie krank..."
 

"Aber, das ist ja super!" Keiko war außer sich vor Freude. "Wer ist es? Ich muss ihn sofort kontaktieren!"
 

"Er ist hier. Er ist als einziger hier geblieben. Scheinbar weiß er um die Besonderheit seines Blutes."
 

"Wir müssen sofort mit ihm sprechen, er ist Keigos einzige Hoffnung!"
 

"Er hat ohnehin darum gebeten ihn sehen zu dürfen. Was seltsam ist, denn so weit ich informiert bin ist Keigo Mitglied bei Hyotei..."
 

"Und der Spieler, dessen Blut passt?"
 

"Ein sehr ernster Junge von der Seishun Gakuen."
 

"Seigaku? Keigo hat oft darüber gesprochen... meinen sie, der Junge sollte es ihm selber sagen?"
 

"Wir klären ihn gerade über die Risiken der Transplantation auf. Er ist erst 14 und wir werden auch noch die Einwilligung seiner Eltern benötigen."
 

Keiko nickte und faltete die Hände um still zu beten.
 

Es war schon Abend, als Keigo im Halbschlaf jemanden bemerkte, der neben seinem Bett stand. Ob der Schutzkleidung konnte er nicht wirklich erkennen wer da neben ihm stand und ihn beobachtete. Zudem war er einfach nur zu müde, um überhaupt irgendwie zu reagieren.
 

Alles was er noch schaffte, war seine Hand auszustrecken und müde zu blinzeln.
 

Und seltsamerweise wurde seine Hand ergriffen und warm umschlossen, während sich eine andere Hand beruhigend auf seine Stirn legte, bis er schließlich wieder einschlief.
 

Seine Träume waren ruhig und er schlief tief und fest, selbst am nächsten Tag wollte er nicht wach werden.
 

Doch dafür waren seine Eltern schon lange wach und hatten schlechte Nachrichten erhalten: die Eltern des Jungen weigerten sich ihr Kind einer solchen Gefahr auszusetzen!
 

Kenji und seine Frau standen Tezukas Eltern gegenüber. Sie hatten beschlossen sie heute zu besuchen und erneut zu bitten, dass sie ihrem Sohn helfen würden, dafür boten sie natürlich auch großzügige Summen an, denn das Überleben ihres Sohnes war ihnen wichtiger als jedes Geld der Welt.
 

Irgendwann war das schnelle Tappen von Tabis auf Holzbrettern zu hören und die Tür zum Wohnzimmer wurde aufgeschoben. Tezuka stand ziemlich aufgebracht im Türrahmen und hatte eben erst von seinem Großvater erfahren, dass seine Eltern ihm die Hilfe für Atobe verwehrten. "Was soll das?", verlangte er kühl zu wissen. "Ich hab ihm bereits versprochen, dass ich ihm helfe...", knurrte er und überraschte damit alle Erwachsenen, denn niemand hatte gewusst, dass Tezuka Atobe bereits besucht hatte.
 

Sein Vater sah ihn fragend an. "Wann hast du das entschieden?"
 

"...seit ich weiß, dass ich es kann...."
 

"Aber es ist nicht deine Entscheidung, wir sind deine Eltern und werden dich keiner solchen Gefahr aussetzen!"
 

"Ich bin alt genug, um das selbst zu entscheiden. Ich kenne die Risiken und sie sind minimal, angesichts der Gefahr, in der sonst Atobes Leben schwebt. Ich hab zwei Stunden mit Ärzten drüber geredet. Ich weiß auf was ich mich einlasse...." Es war selten, dass man den Captain von Seigaku so aufgebracht erlebten, doch die Engstirnigkeit seiner Eltern und die scheinbare Gleichgültigkeit machten ihn wütend. Er wandte sich an Atobes Eltern. "Wir brauchen ihr Geld nicht", meinte er noch immer mit knurrender Tonlage und ein Blick auf das Heim der Tezukas zeigte, dass dies wohl auch der Wahrheit entsprach. "Ich werd Keigo helfen...zu meinem eigenen Preis... denn ich bei Zeiten einfordern werde...wenn es Keigo wieder gut geht."
 

Kenji zog seine Frau eng an sich, die begonnen hatte zu zittern. "Wenn es das ist was sie wollen, dann.... Danke, dass sie unserem Sohn helfen wollen!"
 

Tezukas Vater war außer sich vor Wut, doch wollte das allein mit ihm diskutieren und dazu kam es, als Atobes Eltern das Haus verlassen hatten. "Wie kannst du es wagen mir zu widersprechen?"
 

"Ganz einfach. Ich hab's getan."
 

"Kunimitsu!", knurrte sein Vater und wurde ganz rot im Gesicht. "Was hast du nur plötzlich? So bist du sonst nicht!"
 

"Ihr sonst auch nicht. Was ist mit den alten Werten, dass man helfen muss, wenn man dazu in der Lage ist?"
 

"Aber nicht mit der Sorge, dass du dabei sterben könntest, oder dass du im Rollstuhl landest, willst du das wirklich riskieren?"
 

"Diese Wahrscheinlichkeit ist mehr als gering. Stellt euch doch einfach mal vor, es wäre anders rum und ich würde im Sterben liegen..."
 

"Das wäre eine ganz andere Situation, außerdem liegt dieser... dieser Junge nicht im sterben, es gibt noch andere, die Spenden können!"
 

"Nein...eben nicht."
 

"Es wurden ja noch gar nicht alle getestet, ich bin strikt dagegen Kunimitsu!"
 

"...und wenn er stirbt? Ihm geht's wirklich schlecht...ich hab ihn gesehen. Er ist kaum noch wieder zu erkennen."
 

Tezukas Vater wurde still und drehte ihm den Rücken zu. "Du kennst diesen Jungen doch kaum."
 

"Natürlich kenn ich ihn. Wie kommst du denn auf so was? Okaa-chan...sagst du denn gar nichts dazu?", wandte sich Tezuka an seine Mutter.
 

"Ich habe Angst, dass dir etwas passiert, aber ich habe auch die Augen der Mutter gesehen, ich... möchte das nicht entscheiden, das musst du mit deinem Vater klären."
 

"Dann gibt es nichts mehr zu klären. Ich hab mich bereits entscheiden. Ein Termin steht bereits fest und wenn du mich dafür auf die Strasse setzen willst...sei’s drum..."
 

Tezukas Vater wurde nun wütend. "Dann sitzt du eben auf der Strasse! Aber ich verbiete es dir trotzdem, wenn du es machen willst, musst du mit den Konsequenzen leben!"
 

Tezuka verneigte sich leicht und ließ seine Eltern dann einfach stehen.
 

Besorgt trat seine Mutter zu ihrem Mann. "Kuniharu...das...kannst du doch nicht machen, oder? Er ist doch noch ein Kind. Wo soll er denn hin?"
 

"Das hat er sich selber zuzuschreiben, wieso ignoriert er meine Anweisungen? Außerdem hat dein Sohn genug Geld auf seinem Sparkonto, damit kann er sich eine kleine Wohnung leisten."
 

"Wie du meinst, Anata", kam es leise von Ayana und sie blickte traurig zur Tür, durch die ihr Sohn verschwunden war.
 

Davon das Tezuka zu Hause rausgeflogen war, bekam in der Schule niemand mit. Sehr wohl aber, warum er ab Freitag vorerst nicht mehr trainieren würde können.
 

Natürlich waren alle aufgebracht und besorgt deswegen, doch Coach Ryuuzaki war fest entschlossen das Training ganz normal durchzuziehen.
 

Und Tezuka ignorierte jedweden fragenden Blick und ging einfach davon, wagte es doch jemand ihn darauf anzusprechen. Selbst seine ältesten Freunde Oishi und Fuji ließ er einfach stehen.
 

Oishi jedoch riss sich von der Gruppe los und ging zu ihm. "Tezuka, sprich wenigstens mit uns.."
 

"Was soll ich denn mit euch besprechen? Wenn ich Montag wieder in der Schule bin, ist alles okay, wenn nicht...."
 

"Hör auf uns damit Angst zu machen...", murmelte Oishi. "Aber du bist doch sonst nicht so. was ist los mit dir?"
 

"Was soll sein? Und wie bin ich sonst nicht?"
 

"So... komisch, ist irgendwas mit deinen Eltern?"
 

"Nein, wieso...?"
 

"Nur so..." Oishi musterte ihn fragend. "Wann musst du ins Krankenhaus?"
 

"Donnerstag nach der Schule..."
 

"Soll ich dich begleiten?"
 

Irritiert blickte Tezuka Oishi an.
 

"Dann musst du nicht ganz allein dorthin..."
 

"Das...geht schon...danke."
 

"Ganz sicher?"
 

"Nicht wenn du noch lange fragst....", murrte Tezuka, dessen Nerven langsam etwas blank lagen.
 

Oishi trat erschrocken zurück und murmelte eine Entschuldigung, bevor er schweigend verschwand.
 

"O-oishi...", versuchte Tezuka ihn noch aufzuhalten, weil ihm sein falsches Benehmen schlagartig klar geworden war.
 

"Hmm?", drehte der Angesprochene sich nochmals um.
 

"Tut mir leid...ich...bin etwas angespannt zurzeit..."
 

"Schon gut, pass nur auf dich auf."
 

"Versprochen. In einer Woche trainieren wir wieder zusammen..."
 

"Das hoffe ich doch." Oishi lächelte und lief dann zu Eiji hinüber.

Operation

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Operation

Teil: 03/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Und so stand Tezuka am Donnerstagabend schließlich alleine im Krankenhaus und einen Moment lang überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl, dass er hier völlig fehl am Platz war und besser nach Hause gehen sollte. Nur dass er da jetzt auch alleine wäre, denn zurzeit bewohnte er nur ein kleines Zimmer, in der Nähe der Seishun Gakuen.
 

Doch bevor er sich mehr Gedanken machen konnte, kam der Arzt schon zu ihm und wollte ihn über die Operation informieren, die am nächsten Morgen stattfinden sollte.
 

Tezuka nickte nur mechanisch zu allem und war gedanklich ganz woanders. Am Ende aber sprach er diesen dann auch aus. "Darf ich ihn vorher noch mal sehen?"
 

Der Arzt schien einen Moment zu überlegen und nickte dann. "Er müsste momentan sogar wach sein, ich denke das ist eine gute Idee."
 

"Danke...."
 

"Kennst du den Weg zu seinem Zimmer?"
 

"Hai..."
 

"Dann geh lieber schnell, bevor er wieder einschläft, ich denke er weiß sowieso noch nicht, das du es bist, der für ihn spendet, seine Mutter wollte, das er es von dir Erfährt."
 

Tezuka sagte zwar nichts dazu, doch innerlich rollte er mit den Augen. Schweigend machte er sich schließlich auf den Weg. Legte ordnungsgemäß die Schutzkleidung an und betrat erst dann, das Zimmer seines Kontrahenten.
 

Dieser lag geschwächt im Bett und hatte den Kopf zur Seite gedreht. Die Augen waren geschlossen und man konnte die schwere Atmung des Jungen hören, dessen Haare sichtbar dünner geworden waren.
 

Leise setzte sich Tezuka an seine Seite und betrachtete ihn nachdenklich. Zu spät...wie es schien war er zu spät und Atobe schlief bereits wieder. War vielleicht besser so für ihn. Schon Morgen würde sein Körper einer neuen Herausforderung gegenüber stehen.
 

Doch entgegen seiner Erwartung bewegte sich der Kopf des Jungen kurz darauf und müde Augen sahen ihn an. "Tezuka?", fragte er leise und schien verwirrt zu sein. "Was... was machst du hier? Willst du dich über mich... lustig... machen?"
 

"Sehe ich so aus...?"
 

"N-nein..." Keigo begann zu husten und schien sich kaum beruhigen zu können.
 

Automatisch half ihm Tezuka. Hielt ihn, reichte ihm den Teebecher, damit die Flüssigkeit die überreizte Luftröhre etwas befeuchten konnte und legte ihn anschließend behutsam zurück ins Kissen. "Du solltest dich nicht so überanstrengend, dir steht morgen ein harter Tag bevor..."
 

"Ja... aber ich... glaube kaum, dass das helfen wird..."
 

"Was? Die Transplantation?"
 

"Ja... was soll es schon nutzen? Am besten sie würden mich gleich einschläfern, dann wäre ich erlöst."
 

"Hey! Nicht so, ja?! Das wird schon wieder. Du gibst doch sonst auch nicht so leicht auf..."
 

"Sonst? Sonst geht es auch nicht um eine tödliche Krankheit! Sieh mich doch an! Ich bin abstoßend!"
 

Tezuka blickte Atobe unverwandt an. "Das wird sich wieder ändern...und so bald wir uns erholt haben, stehen wir uns wieder auf dem Platz gegenüber, wetten?"
 

"Wir? Bist du auch krank?"
 

"Krank? Nein...schon vergessen? Ich bin wieder in Topfform. Aber die Ärzte sagen, dass ich nach der Knochenmarkentnahme erst einmal ein paar Tage flach liege...."
 

"D-du... spendest mir?" Nun war Keigo wirklich sprachlos und begann vor Aufregung wieder zu husten.
 

"Hey, hey...shhht, ja...alles halb so wild....", meinte Tezuka, der etwas erschrocken war, ab der Reaktion Atobes.
 

Erneut musste Keigo einen Schluck trinken, bevor er Tezuka fassungslos ansah. "Wieso?"
 

"Wieso? Weil es passt...ganz einfach deshalb..."
 

"Es... passt?"
 

"Ich hab ne Blutgruppe die passt zu jedem...daher...sie passt noch besser, als die deiner Eltern..."
 

"Wow... und deswegen... machst du das? Einfach so?"
 

"Soll...ich dich sterben lassen? Außerdem...wie du sagtest...dein Äußeres war schon ansehnlicher...ich will es nur wieder herstellen...aber ein bisschen eigenen Willen dazu musst du schon auch noch haben."
 

"Willst du mich nun erpressen? Entweder ich bekomm wieder Lebenswille, oder du spendest nicht?"
 

"Tja, das liegt nicht mehr an uns. Die OP ist für morgen angesetzt.....", meinte Tezuka und verschränkte die Arme vor der Brust. "Außerdem...so wie du mich gerade ankeifst hast du noch reichlich Lebenswillen übrig."
 

"Ich keife nicht." Keigo richtete sich mühsam auf. "Aber ich muss ja überleben, damit ich dich demnächst wieder besiegen kann!"
 

"Hm...meinst du? Nicht wenn du ein Jahr verlierst...dann musst du das 3, wiederholen. Dann bin ich bereits in der Senior High..."
 

"Ich werde kein Jahr verlieren, noch dieses Jahr geh ich wieder zur Schule...", knurrte Keigo und ein altbekanntes Funkeln trat in seine Augen.
 

"Wenn du meinst...ich sollte langsam verschwinden, die wollen morgen schon um 6 anfangen...." Tezuka hielt sich den Magen. "Und ich muss nüchtern bleiben. Dafür schuldest du mir was."
 

"Ein Essen, wenn ich wieder gesund bin...", flüsterte Keigo, dann überfiel ihn wieder die Übelkeit, die er seit Anfang der Chemotherapie immer hatte.
 

Tezuka blickte sich um und fand die Spuckschüssel. Wortlos reichte er sie Atobe.

"Überschlag dich nur nicht vor Freude. So mies ist meine Gesellschaft auch wieder nicht." Atobe war es unendlich peinlich so gesehen zu werden und riss sich mit letzter Mühe zusammen. "Geh...bitte...", keuchte er.
 

"Sicher...?" Tezuka war selber nicht sicher, ob er Atobe in dem Zustand allein lassen konnte.
 

"Ja... geh, es geht... mir... gut...", knurrte dieser und sah Tezuka fest in die Augen.
 

Schließlich gab dieser nach und verließ das Zimmer, um zu seinem eigenen zu gehen.
 

Kaum das er die Tür geschlossen hatte, hörte er das Würgen aus Atobes Zimmer.
 

Und verzog leicht die Augenbrauen. "Warum willst du nur nicht, dass man dir hilft?", fragte er leise in den leeren Flur hinaus und schloss die Augen einen Moment.
 

Niemand antwortete ihm, erst die Klingel, die über Atobes Zimmer aufleuchtete brachte ihn zurück in die Realität. Die Schwester kam und sah Tezuka streng an. "Gehen sie in ihr Zimmer junger Mann...", sagte sie und verschwand in Keigos Zimmer.
 

An Schlaf war in dieser Nacht nicht wirklich zu denken. Auch wenn Tezuka äußerlich wie immer ruhig und beherrscht wirkte, so zitterte er in seinem Innern und wünschte sich nach Hause in die Arme seiner Mutter.
 

Am nächsten Morgen wurde er früh geweckt und die Krankenschwester hatte eine ganze Hand voll Tabletten, die er schlucken musste. Das meiste waren Beruhigungsmittel und Schmerzmittel, damit er ruhiger wurde. Tezuka hatte kaum damit gerechnet, doch plötzlich stand seine Mutter in der Tür und ging zu ihrem Sohn.
 

Verwirrt und schon leicht beduselt blickte er zu ihr hoch. "Egal was du sagst, ich werd das durchziehen."
 

"Ich will dich nicht davon abhalten." Ayana beugte sich hinab und küsste Tezuka auf die Stirn. "Ich bin sehr stolz auf dich mein Sohn und wisse, das ich hier bin und warte, dass du wieder wach wirst."
 

Erstaunen hatte sich in die rehbraunen Augen gelegt. "Du.....gegen Vaters Willen?"
 

"Er weiß nicht, dass ich hier bin, aber er ist längst nicht mehr so böse. Er vermisst dich."
 

"Ja, sicher......" Tezukas Augenlider begannen schwer zu werden.
 

"Glaub mir, aber nun ruh dich aus, und wenn du wieder wach wirst, ist alles vorbei."
 

"Hai...." Tezuka sank langsam ins Kissen zurück und spürte kaum noch, wie sein Bett aus dem Zimmer geschoben wurde.
 

Ayana begleitete ihren Sohn noch bis vor den OP, um dann dort zu warten.
 

Die Infusion bekam Tezuka auch kaum noch mit, beim Zählen rückwärts von zehn her, kam er gerade mal bis acht, bevor er im Nichts verschwand.
 

Und du Dunkelheit hielt lange an, bevor er wieder wach wurde. Da war schon alles erledigt und er lag in seinem Bett im Aufwachraum.
 

Verwirrt blinzelte er, sah natürlich trotzdem alles nur ziemlich unklar und konnte so auch gar nicht die Zeit von der Wanduhr ablesen.
 

"Hallo mein Schatz, wieder bei uns?" Ayana saß neben ihm und hielt seine Hand.
 

"Mama...?", fragte er irritiert nach, sichtlich verwirrt, warum sein Hals sich so rau anfühlte und schmerzte.
 

"Ja, keine Angst mein Kleiner, es ist alles gut gegangen, die Operation ist vorbei."
 

"Du sollst...mich doch nicht...so nennen...", wehrte Tezuka sich schwach, doch seine Mundwinkel gingen wie von alleine hoch.
 

"Und wie soll ich dann nennen? Großer?" Ayana lächelte leicht und drückte Kunimitsus Hand.
 

"Eeh...zum Beispiel...wie spät...haben wir...?"
 

"Fast halb sechs Abends... Keigo wird noch immer operiert, es gibt wohl Komplikationen."
 

Tezukas Augen weiteten sich und er versuchte sich viel zu abrupt aufzusetzen, so dass er erschrocken aufschrie, als ein gleißender Schmerz seinen Körper durchfuhr und ihn keuchend zurück ins Kissen warf.
 

"Shht, du bist doch noch selber verletzt, bleib liegen!" Ayana sah ihn erschrocken an. "Es wird schon alles gut werden, wir können nur abwarten!"
 

"Aber...warum? Komplikationen? Wie kann das sein? Das ist...doch kein großer Eingriff..."
 

"Er scheint schwächer gewesen zu sein, als es aussah, aber die Ärzte sind zuversichtlich... du solltest dich jetzt noch etwas ausruhen."
 

"Wann kann ich ihn sehen?!"
 

"Wenn du dich ausgeruht hast und es dir besser geht, genauso wie ihm, warte noch etwas..."
 

"Wie lange denn noch?"
 

"Warte wenigstens bis er wieder in seinem Zimmer ist..."
 

"Aber du sagst mir Bescheid, ja? Nicht vergessen."
 

"Ich werd dich wecken, versprochen." Ayana strich ihm die Haare aus der Stirn. "Schlaf nun noch etwas."
 

Ergeben schloss Tezuka schließlich die Augen und war kurz darauf eingeschlafen.
 

Als er wieder wach wurde, war es bereits wieder hell draußen und seine Mutter war verschwunden.
 

"K'so...", entfuhr es ihm und er setzte sich auf, mit einer Hand seinen schmerzenden Rücken stützend.
 

Doch er hatte nicht viel Zeit sich umzusehen, denn die Tür öffnete sich und Atobes Mutter kam herein.
 

Etwas verwirrt blinzelte er in ihre Richtung und tastete dann mit der anderen Hand auf dem Nachtschrank nach seiner Brille.
 

Keiko trat heran und reichte sie ihm schließlich.
 

"Danke...", murmelte Tezuka nur und blickte endlich wieder mit klarer Sicht zu ihr hoch.
 

"Ich... wollte mich bei dir bedanken..." Atobes Mutter sah ihn mit Tränen in den Augen an. "Keigo hat es gut überstanden und dank dir kann er nun wieder gesund werden."
 

"Honto? Ist das sicher...? Ganz sicher...?"
 

"Wir müssen abwarten wie er das neue Knochenmark annimmt und hoffen, dass er keine Infektion mehr bekommt, ich hoffe du verstehst daher auch, dass du erst mal nicht zu ihm kannst."
 

"Nicht? Aber ich...ich dachte...ich mein, wenn ich mir doch Schutzkleidung anziehen und so...."
 

"Selbst wir dürfen zur Zeit nicht zu ihm." Keiko senkte den Blick. "Ich verspreche dir, ich rufe dich an, sobald es ihm besser geht, gut? Dann kannst du ihn besuchen, er freut sich sicher."
 

Niedergeschlagen nickte Tezuka und seine Finger verkrallten sich in der Bettdecke.
 

"Willst du... vielleicht... du kannst ihn durch die Scheibe sehen wenn du willst."
 

Sofort nickte Tezuka und wollte aufstehen. Mit roten Wangen musste er aber feststellen, dass er noch immer nur das Krankenhaushemdchen trug, das hinten offen war.
 

"Oh..." Keiko grinste und ging zum Schrank um Tezuka seinen Trainingsanzug zu reichen. "Schaffst du es allein? Die Schwester hat einen Rollstuhl da gelassen, damit ich dich zu Keigo bringen kann."
 

"Geht wohl grad noch so...würden sie...." Tezuka nickte zur Tür.
 

"Sofort..." Keiko lächelte und verschwand.
 

Es kostete Tezuka einige Anstrengung sich anzuziehen. Besonders das Anziehen der Trainerhose trieb ihm sogar die Tränen in die Augen.
 

Doch als Keiko wieder hinein kam, war er fertig. "Das nächste Mal rufst du eine Schwester, du darfst dich eigentlich noch nicht so anstrengen." Sie schob den Rollstuhl vor das Bett. "Nehmen sie Platz der Herr."
 

Vorsichtig rutschte Tezuka in den Rollstuhl und sah dann zu wie Keiko seine Infusionen an einer Vorrichtung am Rollstuhl befestigte.
 

"Also, bereit?"
 

"Hai....", bibberte Tezuka. Er wollte endlich wissen wie es Atobe ging.
 

Doch bevor Keiko losfuhr legte sie Tezuka noch eine Decke über die Beine und hängte ihm seine Trainerjacke über die Schultern, dann endlich fuhr sie aus dem Zimmer und direkt zur Intensivstation, auf der Atobe noch lag.
 

Tezuka verdrehte leicht die Augen, doch seine Mundwinkel kräuselten sich. So was musste wohl einfach in der Natur einer Mutter liegen.
 

"So... da sind wir, kannst du aufstehen? Das Fenster ist ziemlich hoch."
 

"Geht schon......irgendwie", musste Tezuka anfügen, als es beim ersten Versuch nicht klappte.
 

Schließlich half Keiko ihm und brachte ihn auf die Füße, so das er durch die Scheibe auf Keigos bleichen Körper sehen konnte. Sein Oberkörper war nackt und er schien zu schlafen. Seine Haare waren noch verdeckt mit einer Operationshaube und er hatte einen Sauerstoffschlauch vor der Nase. Zum ersten Mal konnte Tezuka nun auch die Magensonde sehen, die auf Keigos flachem Bauch lag und direkt in dessen Magen führte. Alles in allem

sah der Junge mehr tot als lebendig aus.
 

Tezuka knickte ob diesen Anblicks leicht ein, auch wenn es nach körperlicher Schwäche aussah.
 

Sofort half Keiko ihm, sich wieder hinzusetzen. "Ich weiß, es sieht... schlimm aus, aber die Ärzte sagen es geht ihm gut, er ist stabil und wir müssen nur abwarten, ob das neue Knochenmark ihm hilft."
 

"Und wann...wissen wir das?"
 

"In einer Woche? Oder zwei?" Keiko seufzte leise. "Was er jetzt braucht ist Zeit."
 

"Aber...darf ich vorher zu ihm...?"
 

"Wir müssen sehen wir die nächsten Tage gehen gut, dann sprechen wir noch mal mit dem Arzt..."
 

"Aber...nicht wenn ich dann entlassen bin, dass es dann heißt ich darf nicht mehr zu ihm..."
 

"Nein, glaub mir, wir sind dir auf Ewig dankbar dafür, aber du verstehst doch, das er nun erst mal etwas gesünder werden muss oder?"
 

"Hai...." Tezuka senkte den Kopf. Er musste sich zusammenreißen, sonst würde sein ganzes Image dahin sein, wenn er so ungeduldig wie ein normaler 14-jähriger wurde.
 

Die nächsten Tage vergingen schleichend langsam. Tezuka konnte nicht mehr zu Atobe, denn dessen Mutter hatte ihn gebeten sich und Keigo etwas Ruhe zu gönnen. Dafür wurde er am dritten Tag nach dem Eingriff entlassen. Ayana kam ihren Sohn abholen und sah ihn sorgenvoll an. "Was hast du denn nur?"
 

"Ich weiß...nicht einmal wie's ihm geht....", meinte Tezuka leise.
 

"Du meinst dem Jungen den du geholfen hast" Ayana nahm seine Hand. "Wieso gehst du denn nicht zu ihm und fragst einfach?"
 

"Sie sagen er braucht Ruhe und ich soll mich auch erst ausruhen. Sie würde anrufen, wenn er Besuch empfangen darf."
 

"Und du meinst, sie wollen dich nur von ihm fern halten oder geht es ihm wirklich noch nicht gut?"
 

"Er sah schrecklich aus...kurz danach...ich weiß es wirklich nicht." Tezuka blickte fragend zu seiner Mutter, als diese wirklich zu Hause und nicht bei seiner Wohnung anhielt.
 

"Du kommst nun erst mal wieder mit zu uns, du musst dich noch schonen, danach kannst du immer noch in deine Wohnung wenn du willst, aber nun muss ich dich bemuttern."
 

"Moooo....Kaa-chan....", meckerte Kunimitsu, konnte aber ein Lächeln nicht verhindern.
 

"Keine Widerrede, dein Vater st sowieso auf Geschäftsreise, also... steig schon aus."
 

"Arigato...." Tezuka genoss die kommenden Tage. Es tat gut einfach nichts tun zu müssen. Auf der Couch herumzulümmeln, fern zusehen, Mangas lesen oder einfach nur Musik hören und die Seele baumeln lassen. Beinahe vergaß er, dass er Montag schon wieder zur Schule müsste.
 

Doch Ayana erinnerte ihn daran und sah ihn dann fragend an. "Meinst du es geht, oder willst du es noch etwas aufschieben?"
 

"Ich weiß nicht, wie es mit dem Sitzen geht...", gab Tezuka zu. "Ryuzaki-sensei hab ich schon gesagt, dass ich noch mindestens zwei Wochen nicht aktiv mitspielen kann...."
 

"Dann bleib doch noch etwas daheim, oder versuch es einen Tag, und wenn es nicht geht, sagen wir dem Doktor, dass du noch etwas Ruhe brauchst." Ayana strich ihm über den Kopf. "Hast du schon etwas von ihm gehört?"
 

Tezuka verkrampfte sich merkwürdig, schüttelte dann aber den Kopf.
 

"Und wenn du mal anrufst?"
 

"Meinst du...?" Tezuka hasste es zu telefonieren, aber noch mehr hasste er die Ungewissheit.
 

"Na, wieso denn nicht?" Ayana zog ihn etwas an sich. "Vielleicht haben sie auch einfach zuviel zu tun, um...." Noch bevor sie zu Ende sprechen konnte klingelte das Telefon.
 

Synchron flogen die Blicke von Mutter und Sohn zum Telefon.
 

"Na komm schon, geh ran..." Ayana gab ihrem Sohn einen leichten schubs.
 

Also nahm Tezuka das Telefon an sich und hob ab. "Moshi, moshi...Tezuka desu...?"
 

"Atobe Keiko, ist... Kunimitsu zu sprechen?"
 

"Atobe-san...?", stieß Tezuka ziemlich überrascht hervor und brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln. "Hai...ich bin's..."
 

"Oh es freut mich deine Stimme zu hören, wie geht es dir?
 

"Gut...danke, aber wie geht es Keigo....?"
 

"Keigo geht es gut... er... wird wieder gesund..." Keikos Erleichterung war sogar über das Telefon zu hören. "In den letzten Tagen ging es rapide Aufwärts mit ihm."
 

"Das freut mich...ich hab früher mit einer Nachricht gerechnet. Ist er noch im Krankenhaus?"
 

"Ja, er braucht immer noch die Chemotherapie, aber wenn es so weiter geht, wird er sicher bald wieder nach Hause kommen... willst du... du ihn nicht besuchen? Er fragt schon die ganze Zeit nach dir und wie es dir geht..."
 

"Hai...danke...sie entschuldigen mich." Damit hatte Tezuka einfach aufgelegt und war zum Flur gelaufen, um schnell in die Zoris zu schlüpfen und das Haus so schnell wie möglich zu verlassen.
 

Ayana folgte ihm und sah ihn fragend an. "Kunimitsu? Was ist denn nun?"
 

"Ich kann ihn besuchen...", meinte Tezuka nur hektisch und schob die Tür auf. "Warte nicht mit dem Essen. Ich weiß nicht wann ich wieder da bin..."
 

"Hai...", murmelte Ayana und lächelte, als sie sah wie ihr Sohn die Strasse hinunter eilte.
 

Zwar schlug das Laufen ihm noch etwas in den Rücken, aber im Bus entspannte er sich dann wieder, so dass man ihm beim Krankenhaus nichts mehr von der Anstrengung anmerkte. Angestrengt versuchte er wieder ruhig und gelassen zu wirken, als er die Station betrat.

Tezukas Preis

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Tezukas Preis

Teil: 04/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Atobe lag inzwischen nicht mehr auf der Intensivstation, wurde aber noch immer recht abgeschirmt, da er sich nicht erlauben konnte jetzt krank zu werden.
 

Dessen war sich Tezuka bewusst und noch mehr, als er schließlich das Zimmer betrat, denn seiner Meinung nach, sah Atobe noch immer nicht wirklich besser aus, als bei seinem letzten Besuch.
 

Aber er saß halb aufrecht in seinem Bett und sah ihn müde an, als er das Zimmer betrat. Irgendwie schaffte er es sogar ein Lächelnd aufzubringen.
 

Eines von Tezuka zu erwarten war wohl Wunschdenken, doch in seinen Augen funkelte etwas, als er neben das Bett trat.
 

"Wieder auf den Beinen?", kam es leise von Atobe und er sah hoch zu ihm.
 

"Schon lange", meinte Tezuka nicht ganz wahrheitsgemäß, aber sehr überzeugend. "Nun bist du an der Reihe."
 

"Das wird wohl noch etwas...dauern....", murmelte Keigo. "Der dritte Zyklus ist noch nicht beendet, ich darf frühestens danach mit der Reha anfangen."
 

"Und das heißt genau...?"
 

"Vielleicht ein Monat, oder mehr..."
 

"So...ka...." Tezuka hatte sich knapp davon abgehalten ein entsetztes 'So lange' auszustoßen.
 

"Du hast wohl gedacht, du gibst mir dein Knochenmark und von heut auf morgen bin ich wieder gesund... tut mir Leid, das ich deine Erwartungen nicht erfüllen kann. Aber meine Eltern lassen mich übermorgen in eine Privatklinik nahe unseres Hauses verlegen, nicht, das du noch umsonst herkommst."
 

"Dein Haus...? Liegt näher bei meiner Wohnung", merkte Tezuka an. "Immerhin etwas."
 

"Wohnung?"
 

"Ja, stell dir vor ich wohne nicht auf dem Tennisplatz."
 

"Wieso wohnst du nicht bei deinen Eltern?" Keigo ignorierte diesen Funken von Humor einfach und sah ihn fragend an.
 

Doch diesmal hielt Tezuka dem Blick nicht stand, sondern wandte ihn zu Boden.
 

"Tezuka?"
 

"Was?"
 

"Antworte mir!"
 

"...weil ich rausgeflogen bin, okay?"
 

Erschrocken starrte Keigo ihn an. "Wie... wieso?"
 

"Das ist meine Angelegenheit und hat dich nicht zu kümmern...." Fehlte ja noch, dass Atobe deswegen Mitleid mit ihm hatte.
 

Ein Funkeln trat wieder in Atobes Augen und er musterte ihn. "Dann nicht, aber... du kommst mich doch in der neuen Klinik besuchen oder?"
 

"Warum nicht..." Tezuka war ein Meister im Verbergen von Emotionen, doch irgendwie wollte ihm das in dieser Umgebung nicht so recht gelingen.
 

Atobe lächelte ihn an. "Tu doch nicht immer so ernst, oder willst du lieber das ich sterbe?"
 

"Red keinen Scheiß!"
 

"Dir wäre es doch sowieso egal."
 

"Dann hätte ich das hier wohl kaum getan, oder?"
 

"Du sagtest damals selbst du tust es nur, weil es passt!"
 

"Hat es doch auch." Tezuka wurde mehr und mehr in die Enge getrieben und das von einem Jungen, der mehr tot als lebendig aussah.
 

"Also, dann tu nicht so, als würde dir etwas an mir liegen, ich bin dein Gegner, schon vergessen?"
 

Tezuka blickte zur Seite und nickte leicht. "Ich muss wieder gehen...", meinte er dann völlig unvermittelt.
 

"Wieso rennst du davon?" Keigo sah ihn wütend an. "Du bist ein Feigling!"
 

"Was bitte schön soll daran feige sein, wenn ich nach Hause muss?"
 

"Das du mir deine Antwort verweigerst und ganz plötzlich los musst, ich dachte du wohnst allein? Wer kann dich dann schon erwarten?" Müde lehnte Keigo sich zurück und schloss die Augen, die ganze Situation hatte ihn fast seine ganze Kraft gekostet.
 

"Welche Antwort meinst du?"
 

Keigo antwortete nicht mehr, seine Atmung war schwerer geworden und die Augen waren geschlossen.
 

"Atobe...?" Tezukas verschränkte Arme lösten sich und er kam näher heran. "Geht's? Soll ich jemanden holen? Atobe...?" Mehr als zögernd stupste er den anderen an.
 

Langsam nur öffneten sie die grau-blauen Augen und er nickte leicht. "Du solltest besser gehen, Diskussionen mit dir kosten Kraft."
 

"Gomen...", kam es ungewohnt kleinlaut von Tezuka. "Ich sollte...besser erst wieder kommen, wenn es dir besser geht..."
 

"Nein, nein..." Keigo griff nach Tezukas Hand. "Durch dich bekomm ich wieder Lebensmut, komm bitte bald wieder."
 

Völlig überrascht und mit großen Augen starrte Tezuka den anderen an, dann auf dessen Hand und noch mehr verwirrte ihn, dass er ihm seine nicht entzog.
 

"Versprich es mir..."
 

"Uhm, ich.....werd dich übermorgen in der neuen Klinik besuchen." Er legte eine Visitenkarte auf Atobes Nachttisch. "Meine Handynummer. Dann kannst du mir eine SMS mit der Zimmernummer schicken."
 

Atobe schloss die Augen und lächelte leicht, er wusste doch genau, wie er bekam was er wollte.
 

Das er manipuliert worden war, wurde Tezuka erst viel später bewusst, als es schon völlig bedeutungslos war. Eigentlich rückte er seine Handynummer ja nicht gerne heraus. Selbst innerhalb des Teams hatten nur drei Leute die Nummer und schon am nächsten Morgen wusste er wieder weshalb.
 

Atobe mochte schwach und erschöpft sein, aber offensichtlich war ihm auch äußerst langweilig, wenn man nach den SMS ging, die bis zum Morgengrauen auf seinem Handy waren.
 

Scheinbar war es Keigos Lieblingsbeschäftigung scheinbar bedeutungslose SMS zu schreiben, nur um den anderen zu nerven, denn selten war eine wirkliche Information in den Texten, dennoch sah sich Tezuka alle 50 SMS an.
 

Musste er ja, wollte er nicht die SMS löschen, in der vielleicht etwas Relevantes stand.
 

Und schließlich fand er eine, in der wirklich etwas Wichtiges stand, denn Keigo beschrieb ihm den Weg zur neuen Klinik und seine Zimmernummer.
 

Also machte sich Tezuka am nächsten Nachmittag bewaffnet mit der neuen Ausgabe des ProTennis Magazins, das erst morgen erscheinen würde, aber er unter der Hand von Inoue-san bekommen hatte, auf den Weg zu Atobe und stand kurz nach 14 Uhr vor dessen Zimmertür. Die Klinik an und für sich erinnerte kaum mehr an das was sie war, sondern schien mehr wie ein ziemlich nobles Hotel.
 

"Herein?" Atobes Stimme klang ziemlich aufgeweckt und er strahlte, als er Tezuka sah.
 

Der hielt ihm schon triumphierend das Magazin unter die Nase und zog sich einen bequem aussehenden Sessel zum Bett heran.
 

"Wow...", grinste Keigo. "Beziehungen muss man haben, oder?" Sofort begann er in der Ausgabe zu blättern, er wirkte heute viel aufgeweckter und fröhlicher, als all die Wochen zuvor, was man ihm auch deutlich im Gesicht ansah.
 

Was Tezuka seltsam versonnen dreinblickend realisierte und ihm fast ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Aber eben nur fast.
 

Das Heft wurde wieder zur Seite gelegt und er wurde durchgehend gemustert. "Gut geschlafen?"
 

"Nicht...wirklich...hab zuviel nachgedacht."
 

"Worüber?"
 

"Eine...alte Geschichte.....betrifft dich nur in zweiter Linie..."
 

"Wirst du sie mir erzählen, oder muss ich sie dir aus der Nase ziehen?"
 

"Ich weiß nicht, was dir deine Eltern schon gesagt haben...unter welchen Vorraussetzungen diese Transplantation gelaufen ist."
 

"Vorrausetzungen?" Keigo sah ihn fragend an.
 

Tezuka rang mit sich, doch dann sprudelte alles aus ihm heraus. Das seine Eltern dagegen waren, dass Atobes daraufhin Geld geboten hatten, dass er aber wiederum abgelehnt hatte und seinen Preis anders einfordern würde, aber eben nur, wenn die Behandlung auch erfolgreich war und dass er daraufhin im Streit mit seinem Vater auseinander gegangen war und

deswegen nun in einer einfach Einzimmerwohnung lebte.
 

Keigo war geschockt und sah ihn nun entsetzt an. "Aber... aber... " So kannte man den eingebildeten Jungen gar nicht er war wirklich aus der Fassung.
 

"Tut mir leid, jetzt hab ich dich aufgeregt", meinte Tezuka leise und stand auf, um wieder zu gehen, damit Atobe seine Ruhe hatte.
 

"Nein!" Keigo hielt seine Hand fest. "Es, ist meine Schuld, ich... werde mit deinen Eltern reden, das wird schon wieder..."
 

"Meine Mutter versucht es bereits...ich komm schon klar.....ist gar nicht übel allein zu leben. Niemand da der einem Vorschriften macht...und Geld krieg ich ja, verhungern werd ich also auch nicht."
 

"Aber..... du.. du hast vorhin von einem Preis gesprochen... was... willst du für deine Hilfe?"
 

"Ich werd es deinen Eltern bei Zeiten sagen, du wirst es dann frühzeitig erfahren, wenn du wieder dazu in der Lage bist es zu verkraften."
 

"Ver...kraften?" Keigo sah ihn absolut verwirrt an. "Ich weiß, das niemand etwas ohne Gegenleistung tut, aber...wie kannst du nur...."
 

"Was kann ich...?"
 

"Etwas dafür verlangen, dass du mir geholfen hast!"
 

"Oh eigentlich ist das ganz einfach.....ich werd mich vor deine Eltern stellen und meinen Preis fordern."
 

Keigo sah ihn wütend an und wusste nicht mehr, was er sagen sollte. "Verschwinde!"
 

"Das Ganze war nicht meine Idee...frag deine Eltern warum sie mich kaufen wollten..."
 

"Sie wollten dich kaufen?"
 

"Sie wollten wissen, was der Preis ist...ich hab nur gesagt, dass ich kein Geld will...."
 

Keigo begann wieder zu husten und rollte sich auf die Seite um besser Atmen zu können.
 

Wieder war Tezuka an seiner Seite und half ihm wortlos und ging dann, weil er annahm, dass es Atobe wegen ihm so schlecht ging. Er hatte doch gewusst, dass er warten sollte, aber der andere musste ihn ja einfach drängen, bis es aus ihm geplatzt war.
 

Die nächsten Tage hörte er nichts mehr von ihm. Es kam keine SMS und auch keine Anrufe. Selbst Keigos Eltern meldeten sich nicht mehr.
 

Schließlich setzte Tezuka einen formellen Brief auf mit seiner Forderung und liess ihn von einem Kurier überbringen, damit er auch sicher bei Atobes ankam.
 

Doch selbst daraufhin kam keine Antwort mehr, bis fast ein Monat vergangen war.
 

Inzwischen trainierte Tezuka wieder vollkommen normal und hetzte mit Genugtuung seine Spieler um den Platz.
 

Doch keiner von ihnen bekam mit, was Tezuka machte, wenn er nicht auf dem Platz war. Zwar hatten sämtliche Teammitglieder ihn schon gefragt, ob sie mal etwas zusammen unternehmen würden, doch immer hatte er abgelehnt. So machte sich die Gruppe ihre eigenen Gedanken. Fuji war es schließlich der Tezuka auf Atobe ansprach. "Weißt du wie es ihm geht?"
 

"Nein, keine Ahnung."
 

"Interessiert es dich gar nicht mehr? Immerhin wäre er ohne dich vielleicht schon tot..."
 

"Na und? Ich dräng mich doch nicht auf."
 

Fuji seufzte und beschloss, das es wohl besser wäre, wenn er nichts mehr sagte.
 

Doch allein dadurch, dass er auf Atobe angesprochen worden war, war dieser nun auch wieder in Tezukas Gedanken und das machte ihn noch wütender, als er ohnehin schon war. Er hatte ja mit Ablehnung und Schock oder was auch immer von der Familie gerechnet, aber nicht einfach damit, dass sie gar nicht reagierten.
 

Das Training war schließlich beendet, und die meisten hatten den Platz schon verlassen. Selbst die Freshman waren schon nach Hause gegangen doch Tezuka hing mal wieder fest.
 

Hausaufgaben hatten sie keine auf, also warum sollte er sich beeilen nach Hause in seine Wohnung zu kommen, die er wieder bewohnte, seit es ihm wieder gut genug dazu ging.
 

Er war allein in der Umkleide, als jemand die Tür öffnete und hinein kam.
 

Was ja nichts Neues war. Jemand vergaß immer etwas, meistens Kikumaru oder Momoshiro.
 

Doch diesmal war es jemand anderer, der sich erst mal umsah und dann die Türe hinter sich schloss.
 

Verwirrt richtete Tezuka sich auf und blickte sich um.
 

Vor ihm stand Atobe Keigo und beobachtete ihn.
 

"Du bist wieder auf den Beinen wie ich sehe...schön", meinte Tezuka nur und wandte sich wieder seiner Sporttasche zu.
 

"Ich... bin hier um deinen Preis zu liefern...", murmelte Keigo leise.
 

"Ich glaub kaum dass deine Eltern mit dem Preis einverstanden waren."
 

"Sind sie auch nicht, sie haben mir verboten auch nur mit dir zu sprechen, aber du hast mir geholfen, also ist es auch meine Angelegenheit... da bin ich, also? Ich hatte etwas mehr Begeisterung erwartet."
 

"Ich hätte nicht erwartet, dass sie dir den Brief zeigen."
 

"Sie mussten wohl oder übel, da ich ihnen keine Ruhe gelassen hab." Keigo seufzte und setzte sich auf die Bank, denn er war noch immer recht schwach, auch wenn es ihm wesentlich besser ging. "Im Brief stand nur, dass du mich forderst und die näheren Sachen besprechen willst, also, ich bin da."
 

"Hmm...das sehe ich. Und was denkst du was es bedeutet wenn ich dich fordere?"
 

"Also entweder denk ich, dass du ein kleiner, mieser Perverser bist, oder dass du einfach nur Gesellschaft brauchst."
 

Die Aussage liess Tezuka sogar halbwegs schmunzeln, auch wenn Atobe das nicht sehen konnte. "Nun...Haustiere sind in meiner Wohnung verboten, daher..."
 

"Haus...tiere?"
 

"Hunde-, Katzen-, sowie Nagetierhaltung sind nicht gestattet. Gegen Vögel bin ich allergisch wegen deren Futter und Fische kann man nicht als Gesellschaft bezeichnen."
 

"Du willst mich als dein... Haustier?" Keigo sah ihn entsetzt an.
 

"Wenn du dich selbst als Haustier bezeichnen willst, ist das deine Sache."
 

"Na für dich scheint es ja keinen Unterschied zu machen ob Mensch und Tier."
 

"Du würdest normal weiter leben können, nur dass du eben nicht mehr bei Mami und Papi wohnen würdest und zu tun hast, was ich dir sage. Zumindest dieses Schuljahr noch...."
 

"Und... dann..?" Keigo sah ihn nun fragend an.
 

"...ist dein Preis bezahlt...und du bist frei zu tun und zu lassen was du willst."
 

"Was beinhaltet dieses... tun was du sagst?"
 

"Da wirst du früh genug herausfinden. Nur eins kann ich dir schon jetzt sagen: es wird kein Training mehr für dich bis zum Umfallen gehen, ich möchte schließlich gesunde Gesellschaft. Traust du dir das überhaupt schon zu?"
 

"Training?"
 

"Kein Tennis...ganz einfach."
 

"Du willst mir das Trainieren verbieten?"
 

"So lange du zu schwach dazu bist. Wenn du zustimmst, übergibst du die Verantwortung an mich und ich werd dieser auch nachkommen und machen was der Arzt sagt."
 

"Ich werd weiter nach Hyotei zur Schule gehen..."
 

"Entweder oder...du hast ohnehin schon zu viel Stoff versäumt. Hier in Seigaku kannst du es aufholen, in Hyotei würdest du ein Jahr wiederholen müssen." Keine einfach aus der Luft gegriffenen Argumente, denn Tezuka hatte sich bereits bestens darüber informiert, noch ehe er den Brief geschrieben hatte.
 

Keigo senkte den Kopf, er würde nur zu gern widersprechen, doch er wusste das Tezuka recht hatte. Außerdem stand seine Ehre auf dem Spiel. "Wie du sagst, ich werd mich... nach dir richten...", zwang er sich zu sagen.
 

"Jetzt und hier?"
 

"Hai..."
 

"Gut, dann komm mit..." Tezuka ging an Atobe vorbei und löschte das Licht im Umkleideraum. Er schwieg auf dem Weg zu seiner Wohnung. Ein Umstand der Atobe mehr zusetzte, als wenn Tezuka weiter geredet hätte davon, wie er sich die kommenden Monate vorstellte.
 

"Kann ich... wenigstens noch ein paar Sachen von daheim holen?"
 

"Du brauchst nichts...ich hab alles Notwendige zu Hause."
 

"Kleidung?"
 

"Natürlich oder renn ich nackt durch die Gegend?"
 

"Aber... meine Kleidung?" Keigo war nun der Meinung, das es besser war zu schweigen, denn er wollte Tezuka nicht noch mehr provozieren, außerdem war es schon so schwer genug mit ihm Schritt zu halten, denn seine Kraftreserven waren fast aufgebraucht.

Zusammenleben

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Zusammenleben

Teil: 05/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Zum Glück war die Wohnung wirklich sehr nahe an der Schule, aber um zu seinem Zimmer zu kommen, mussten sie erst noch eine ganze Reihe von Stufen überwinden. Tezuka ging einfach hoch und schien erst oben zu bemerken, dass Atobe nicht hinter ihm war. Seufzens warf er seine Tasche in die Wohnung und sprintete die Treppe dann wieder hinunter.
 

Unten saß Keigo auf der Stufe und schnaufte hektisch.
 

Wenige Augenblicke später fand er sich einen guten Meter über dem Boden schwebend wieder und wurde von Tezuka die Stufen hoch getragen, wie wenn er gar nichts wiegen würde.
 

"Was.. machst du denn da... lass mich runter..."
 

"Ich wollte heute eigentlich noch irgendwann ankommen."
 

"Du weißt, dass ich verdammt noch mal noch nicht wieder fit bin!", knurrte Atobe und begann zu strampeln.
 

Doch Tezuka brauchte nur etwas fester zugreifen, um diese Gegenwehr im Keim zu ersticken.
 

Also ergab sich Keigo in sein Schicksal und blieb still.
 

In Tezukas Wohnung wurde er dann behutsam auf dem Bett abgesetzt, dass tagsüber als Sofa diente.
 

Sofort sah er sich um und war entsetzt, hier sollte er also die nächsten Monate leben? Es gab nicht einmal eine separate Küche oder ein Schlafzimmer, und so wie es aussah auch nur ein Bett.
 

Immerhin etwas größer als ein einfaches Einzelbett. Die Küche war eher eine Nische und der einzige Raum, der separat zu sein schien, war das Bad, das aber immerhin über eine Badewanne verfügte.
 

"Wo... wo soll ich... schlafen?", fragte Atobe schließlich leise. Er musste immer noch aufpassen, dass er sich nicht irgendwas einfing, denn sein Immunsystem war noch geschwächt, doch hier in der Wohnung graulte es ihm davor auch nur irgendwas anzufassen.
 

Tezuka sah ihn abschätzend an. Atobes Sorge war ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. "Es hat alles seine Ordnung. Meinst du ich hätte nicht darauf geachtet, dass hier alles so keimfrei wie möglich ist?"
 

"Ich... habe nur... Angst..." Keigos Gesicht wurde sanfter und glich nun wirklich dem eines Kindes. "Ich muss...vorsichtig sein... ich dachte du verstehst das..."
 

Langsam legte Tezuka den Kopf schief. "Die Kissen sind synthetisch und antibakteriell, im Putzschrank findest du verschiedene Desinfektionsmittel, so wie ein Dampfreinigungsgerät. Meinst du ich würde das für einen normalen Haushalt benötigen? Ich hab gesagt ich werd dafür sorgen, dass du gesund wirst und ich werd mein Wort halten."
 

"Gomen...", murmelte Atobe und schnaufte leise. "Darf ich... mich... etwas ausruhen?"
 

Tezuka nickte und klappte das Sofa runter, zu einem Bett. Danach bekam Atobe einen sauberen, noch eingepackten Pyjama in die Hand gedrückt.
 

Schweigend begann dieser sich umzuziehen und hatte immerhin keine Hemmungen davor sich vor Tezuka das Hemd auszuziehen.
 

Der stand derweilen in der Kochnische und brühte Tee auf, denn er Atobe dann auf den kleinen Beistelltisch neben dem Bett hinstellte. Anschließend holte er eine dicke Decke aus dem Schrank, die er über dem kranken Jungen ausbreitete.
 

"Wieso?", fragte Keigo leise und hielt Tezuka am Arm fest, als dieser wieder gehen wollte.
 

"Hmm...?" Langsam ging Tezuka neben dem Bett in die Hocke.
 

"Wieso willst du mich hier haben?"
 

"Das braucht dich nicht zu kümmern. Ruh dich jetzt aus..." Nur flüchtig und scheinbar fast zufällig, strichen Tezukas Fingerspitzen über Atobes Gesicht, um ihn scheinbar dazu zu bringen die Augen zu schließen, ehe sich der Captain von Seigaku erhob und das Licht im Wohnbereich dämmte, so dass er nur noch in der Kochnische wirklich etwas sehen konnte.
 

Atobe schloss auch wirklich die Augen und war Sekunden später eingeschlafen.
 

Er wachte erst Stunden später wieder auf, als sich jemand dicht vor ihm bewegte und ein leckerer Duft in seine Nase stieg, so dass sein Magen automatisch ein forderndes Geräusch von sich gab.
 

Schnell öffneten sich die blau-grauen Augen und musterten, denjenigen, den er sah.
 

So schnell hatte Tezuka nicht mit einer Reaktion gerechnet und dementsprechend erschrocken war sein Gesichtsausdruck.
 

Ein Grinsen erschien daraufhin auf Keigos Gesicht. "Erschrocken?"
 

"Nicht wirklich", wehrte Tezuka ab, sichtlich verärgert über sich selber.
 

"Doch, ich hab es dir doch angesehen, es nützt nichts wieder den Stein zu spielen..."
 

"Iss was! Du musst zu Kräften kommen...", wechselte Tezuka das Thema.
 

"Nur wenn du zugibst, dich erschrocken zu haben."
 

"Ich dachte du schläfst noch", verteidigte sich Tezuka, auch wenn er nicht wusste warum überhaupt.
 

"Du siehst richtig süß aus, wenn du nicht weißt, was du sagen sollst...", grinste Keigo und richtete sich auf.
 

Und Tezuka entgleisten fast die Gesichtszüge, wenn auch nur für Sekunden, aber man hatte ihn ja schon als vieles bezeichnet, aber dieses eine Wort gehörte bis jetzt nicht dazu.
 

Doch Atobe sah ihn nicht mehr an, widmete sich eher dem Essen, das so verlockend roch.
 

Tezuka hatte sich ganz offensichtlich Mühe gegeben, denn ein Fertiggericht war das hier sicherlich nicht.
 

"Du hast extra gekocht?", fragte Keigo und sah ihn nun wieder an.
 

"Ich hab doch schon gesagt, dass ich zusehen werde, dass du gesund wirst...meinst du ich stell dir irgendwelchen Fastfood hin...?“
 

"Ich bin nur überrascht, essen wir jetzt auch zusammen?"
 

"Du kannst auch raus gehen, wenn du lieber alleine isst."
 

"Haha...", knurrte Keigo. "Dann setz dich doch endlich."
 

Murrend nahm Tezuka auf einem Sitzkissen Platz. Das hier sollte erst der Auftakt für ein reichlich turbulentes Zusammenleben werden. Schon am nächsten Morgen war Atobe alleine zu Hause, weil Tezuka zur Schule musste. Er bekam eine Liste, was er zu tun und was er gefälligst zu lassen hatte.
 

Erst mal jedoch schlief er lang, diese Nacht war zwar nicht direkt unbequem gewesen, aber Keigo hatte fast kein Auge zu gemacht, als Tezuka neben ihm lag.
 

Nur der Eisklotz von Seigaku hatte getan, als wäre gar nichts dabei und war früh morgens um sechs aufgestanden und zum Training gegangen. Das Frühstück fand Atobe später am Morgen dann feinsäuberlich zubereitet im Kühlschrank, unter einer Vakuumglocke, damit alles frisch blieb.
 

Lächelnd nahm er es heraus und dazu den frisch gepressten Orangensaft, der daneben stand. Gemütlich frühstückte er, bevor er sich die Liste erneut ansah. "Einkaufen, wenn ich Gelüste hab? Bin ich schwanger?"
 

Das wohl nicht, trotzdem wurde ihm diese Position auf der Liste schmackhaft gemacht, nachdem er einen Blick ihn den ziemlich leeren Kühlschrank geworfen hatte.
 

Also machte sich Keigo schließlich auf dem Weg nach draußen. Er fragte sich nur, was diese blöde Einschränkung sollte, dass er nicht weiter als 2km gehen sollte, wollte Tezuka ihn einsperren?
 

Auch das schien lediglich ein Gedanke gewesen zu sein, der sich auf Atobes Ausdauer bezog, denn der nahe Supermarkt, der genau an der zwei Kilometergrenze lag, schien schon auf der Hälfte des Weges ein fernes Ziel und Atobe brauchte erst einmal eine Pause.
 

Schließlich setzte er sich auf eine Bank, die Nähe eines Parks stand, um zu verschnaufen. Die frische Luft tat ihm gut, aber dennoch wurde er so schnell wieder müde.
 

Nachdem er es dann doch zum Supermarkt geschafft hatte, der sich eher als ein Tante-Emma-Laden herausstellte, wurde er offensichtlich schon von einem älteren Herrn erwartet, dem der Laden offensichtlich gehörte. "Willkommen, willkommen...", strahlte der Mann und nahm Atobe am Arm. "Du musst für Kunimitsu-kun einkaufen, nicht wahr? Mal sehen was er mir aufgeschrieben hat..." Er kramte nach einer Liste in seiner Westentasche und reichte sie Atobe, während er selber einen Einkaufskorb an sich nahm.
 

Keigo war reichlich verwirrt und fühlte sich ziemlich bemuttert. "Hat Tezuka ihnen gesagt das ich komme?"
 

"Hai, hai...und dass du nicht zu schwer tragen sollst. Hat wohl recht...viel ist nicht dran an dir", meinte der Alte und tätschelte Atobes dünnen Oberarm. "Mal sehen...hmm...hmm...was hat er noch aufgeschrieben? Weißt du mein Gedächtnis ist nicht mehr so das Wahre...lies mal vor, dann suchen wir es gemeinsam zusammen."
 

"Milch...", murmelte Atobe, dem das alles ziemlich surreal vorkam.
 

"Ah ja, viel Calcium...gut für die Knochen...er wusste nicht ob du sie verträgst, ansonsten soll ich dir Soyamilch einpacken...na, was meinst du?"
 

"Beides… ", murmelte Keigo und so gingen sie die ganze Liste durch, bis der Korb voll war.
 

Dann bekam er alles in einen Leiterwagen gepackt und den Griff in die Hand gedrückt. Von Bezahlung war nie die Rede, offensichtlich lief das auf Rechnung.
 

Peinlicher ging es fast gar nicht, aber es musste wohl sein und so ging Atobe langsam den Weg zurück nach Hause.
 

Und schließlich musste er auch noch die Sachen nach oben bringen und das wo er zwei ganze Tüten und ein Sixpack Mineralwasser dabei hatte.
 

Fluchend stellte er den Wagen im Hausflur ab und nahm sich die erste Tüte, mit der er sich dann auf den langen Weg nach oben machte.
 

Und schon nach der Hälfte, hätte er wohl alles für einen Lift gegeben.
 

Also setzte er sich auf die Treppe und atmete mehrmals tief durch, dann jedoch kramte er den Zettel hervor, den Tezuka ihm hinterlassen hatte.
 

Ganz unten war vermerkt, bei wem er sich melden sollte, wenn er Hilfe benötigte.
 

Also stand Atobe auf und ging zu der Tür um zu klopfen.
 

Eine junge Frau öffnete und sah ihn lächeln and. "Hai...Atobe-san?"
 

Keigo nickte und senkte den Kopf. "Ich... bräuchte... Hilfe."
 

"Hai...ich komme sofort..." Sie wandte sich kurz um und schien zu jemandem etwas zu sagen und trat dann aus der Wohnung.
 

"Sie?"
 

"Was meinst du?"
 

"Sie helfen mir, aber... sie sind eine Frau." Keigo senkte den Blick. "Es ist... mir sehr... unangenehm."
 

"Ach kein Problem...ich hab die Kleine gerade gestillt, da hab ich Zeit."
 

"Domo...", murmelte Keigo und ging zurück zu den Taschen.
 

Kurz darauf waren diese und der Rest oben und die junge Frau verließ Keigo wieder, ihm freudig zuwinkend.
 

Nun war er wieder allein in der Wohnung, eigentlich hätte er ja die Einkäufe verräumen müssen, doch er war absolut erledigt. Müde legte er sich auf das noch immer ungemachte Bettsofa und schloss die Augen.
 

Ein lautes Geräusch liess ihn schließlich aufschrecken.
 

Sofort war er wach und saß aufrecht auf dem Sofa.
 

Tezuka stand geknickt vor dem Vorratsschrank, wo ihm gerade eine Packung Cornflakes runter gefallen war. "Tut mir leid...", kam es zerknirscht von ihm.
 

"Kein Problem, eigentlich... wollte ich gar nicht schlafen."
 

"Aber du brauchst diesen Schlaf", meinte Tezuka seltsam sanft. "Möchtest du was essen oder weiter schlafen?"
 

"Ich muss erst mal für kleine Jungs..." Keigo stand auf und ging zu ihm. "Danke, dass du für alles gesorgt hast."
 

"Dann hat alles geklappt, ja? Und du hast dich nicht überfordert...?"
 

"Es ging alles gut, danke." Keigo lächelte und verschwand dann im Badezimmer.
 

Da Tezuka nicht annahm, dass Atobe gleich wieder schlafen würde, schaltete er das ganze Licht ein und bereitete das Abendessen vor.
 

Außerdem brauchte der Junge recht lang im Bad und schien es nicht eilig zu haben.
 

Er brauchte so lange, dass Tezuka sich langsam Sorgen machte und prüfend an der Tür lauschte, ehe er kurz anklopfte. "Alles in Ordnung bei dir?"
 

"Hai.." Die Tür ging auf und Keigo stand vor ihm, nur mit einem Handtuch bekleidet, grinsend und sich die Haare trocknend.
 

Beruhigt sanken Tezukas angespannte Schultern wieder herab. "Hunger...?"
 

"Und wie.." Atobe grinste und trat auf ihn zu. "Hast du mir noch was zum anziehen?"
 

"Ah ja...hier...." Tezuka drückte ihm eine Tüte in die Hand. Darin waren neue Sachen, die Atobe sicher besser passen würden, als Tezukas.
 

"Du hast mir was Neues gekauft? Wieso?"
 

"Weil dir meine nicht passen."
 

"Es hätte doch gereicht, sie sind bequem." Atobe nahm die Sachen dennoch an sich. "Danke."
 

Tezuka nickte und ging zum Herd, wo das Essen bereit fast fertig war.
 

"Hast du wieder gekochte?" Keigo zog sich schnell einen Sweater und eine Trainingshose an und trat dann dicht hinter ihn.
 

"Ich hoffe du magst Gemüse....", meinte Tezuka nur. "Kannst du schon mal den Tisch decken?"
 

"Hai.." Keigo sah sich jedoch fragend um. "Geschirr?"
 

"Du hast noch nicht nachgesehen, was wo ist in der Wohnung?", fragte Tezuka fast erstaunt und deutete dann auf den Schrank neben dem Spülbecken.
 

"Nein, heute war ich sehr faul." Keigo wurde sogar etwas rot und nahm dann die Teller aus dem Schrank.
 

Aber Tezuka sagte dazu gar nichts. Für ihn hatte das nichts mit Faulheit zu tun. Auch in den kommenden Tagen verlange er nicht viel von Atobe, setzte sich Abends dann aber immer öfters mit ihm hin, um den Schulstoff aufzuholen, den der andere verpasst hatte.
 

Doch bald schon fühlte Keigo sich unwohl, da er merkte, das neben Haushalt, Schule, Training und dem Lernen mit ihm, kaum noch freie Zeit für Tezuka übrig blieb. Sein schlechtes Gewissen wuchs und eines Abends beschloss er ihn darauf anzusprechen.
 

"Hmm...? Was meinst du?", fragte Tezuka scheinbar irritiert.
 

"Du bist nur noch hier, hast Stress mit der Schule, dem Training und danach noch mit mir... ich finde du solltest wieder mehr mit deinen Freunden machen, anstatt mir zu helfen."
 

"Wenn du Ruhe brauchst und ich dich überfordere sag das einfach, ja? Ich brauch keine zusätzliche Zeit mit meinen Freunden."
 

"Ich brauche keine Ruhe, es geht mir gut, nur... ich möchte dich nicht für mich beanspruchen..." Keigo seufzte und legte sich hinter Tezuka auf das Sofa. "Morgen muss ich wieder in die Klinik."
 

"Um welche Zeit...?"
 

"Am Vormittag, sie wollen die letzte Stufe der Chemotherapie beginnen."
 

Tezuka drehte sich zu Atobe um, um ihn anzusehen. "Okay...." Er griff hinter sich nach seinem Handy und rief Oishi an. "...kannst du den Lehrern ausrichten, dass ich krank bin? Ja, nein mir geht's gut, ich hab nur was zu erledigen. Entschuldigst du mich auch bei Ryuzaki-sensei? Danke...ja sicher...ich meld mich wieder.....bis dann..."
 

Erschrocken richtete Keigo sich wieder auf. "Was soll das? Du musst mich nicht begleiten!"
 

Tezuka legte das Handy wieder auf den Nachttisch und sah wieder zu Atobe. "Werd ich aber."
 

"Wieso?"
 

"Weil man so was nicht allein durchmachen sollte mit 14?"
 

"Man sollte auch nicht allein wohnen mit 14...", murmelte er und legte sich wieder hin, sah zu Tezuka hinauf.
 

Der seufzte lautlos und zog die Decke hoch über Atobe.
 

"Legst du dich... nicht zu mir?", kam es leise von diesem.
 

"Ich muss noch rasch abwaschen. Wann müssen wir in der Klinik sein?"
 

"Um 10...", murmelte Keigo und rollte sich auf die Seite.
 

"Dann stell ich den Wecker auf halb neun, dann können wir ausschlafen...." Tezuka programmierte den Radiowecker und verschwand dann in die Küchenecke, um kurz Ordnung zu schaffen, ehe Atobe Stoff rascheln hörte, was angab, dass Tezuka sich nun umzog und sich Bettfertig machte. Nach einem kurzen Abstecher ins Bad, löschte er dann auch wirklich das Licht in der Wohnung und kroch unter die Decke neben Atobe.
 

Dieser war noch hellwach und versuchte ihn im Dunkel zu erkennen.
 

Tezuka erkannte den Blick, ob des glänzenden Weiß in Atobes Augen und hob den Blick an.
 

"Nani..ka..."
 

"Gomen...", entschuldigte sich Keigo sofort und drehte ihm den Rücken zu.
 

"Alles in Ordnung?" Tezuka rückte etwas näher heran und von hinten legte sich seine kühle Hand auf Atobes Stirn. "Du fühlst dich etwas heiß an. Hast du dir was eingefangen? Meinst du es sei klug gerade Morgen ins Krankenhaus zu gehen?"
 

"Ich hab wohl keine andere Wahl." Keigo wurde mutiger und kuschelte sich etwas dichter an Tezuka heran.
 

"Dann solltest du dich jetzt ausruhen und schlafen", schlug Tezuka vor und liess den Kopf endlich ins Kissen sinken. Die Hand die eben noch Atobes Stirn berührt hatte, wurde zurück gezogen, kam dann aber aus Platzmangel auf dessen Oberarm zu liegen.
 

"Hab doch den ganzen Nachmittag verschlafen, ich bin gar nicht müde."
 

"Ehrlich....aber ich.." Tezuka konnte ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. "Dann guck doch noch etwas fern oder lies etwas."
 

"Nein, dann stör ich dich nur, ich bleib einfach hier so liegen." Kurzerhand verfrachtete Keigo Tezukas Hand von seinem Oberarm auf seine schmale Hüfte.
 

Tezuka nickte nur müde und war kurz darauf eingeschlafen.
 

Keigo hatte damit mehr Schwierigkeiten, denn er war wirklich nicht müde.
 

Dafür bekam ihn Tezuka dann am morgen kaum wach und musste den halb schlafenden Atobe wie ein Kind anziehen, wollten sie nicht zu spät kommen.
 

Nur schwer bekam Keigo seine Augen auf und murmelte leise Worte vor sich her.
 

"Hai, hai...", machte Tezuka nur. "Komm...Arm hoch...hier rein..." Geschickt fädelte er Atobes Arme durch die Pulloverärmel und schaffte es schließlich irgendwie den Kleineren fertig anzuziehen.
 

Irgendwann war er zumindest so wach, das er sich ins Bad schleifen konnte.
 

Und Tezuka so etwas Zeit gab, das Frühstück für Atobe herzurichten.
 

Doch noch bevor Atobe aus dem Bad kommen konnte, hörte man lautes Husten und etwas, das auf dem Boden zerbrach.
 

Augenblicklich vergaß Tezuka den Toast und stürmte zum Bad und riss die Tür auf.
 

Dort saß Keigo auf dem Boden und hustete noch immer. Seine Hand blutete und er hatte einen langen Schnitt darin, während der Zahnputzbecher zerbrochen am Boden lag.
 

Sofort riss Tezuka ein Handtuch von der Stange und wickelte es um Atobes Hand. Er fragte gar nicht erst nach was passiert war, sondern zog Keigo vom Boden hoch. "Besser wir fahren gleich zur Klinik...", meinte er und rief ein Taxi, das schon wenige Minuten später unten vorfuhr.
 

Keigo konnte sich nicht mehr wehren, war nur froh, das Tezuka da war und ihn zur Klinik brachte.
 

Dort wurden sie als Notfall sofort in einen Behandlungsraum geführt. Fast schien Tezuka blasser als Atobe, dessen Wunde einfach nicht aufhören wollte zu bluten.
 

Das jedoch lag daran, das sein Blut noch immer zu dünn war und so musste die Wunde genäht werden. Keigo blieb dabei ganz still, nur Tezuka schien bei jedem Stich zusammen zu zucken. Dennoch war es schnell vorbei und sein Arzt konnte sich richtig um ihn kümmern. Dieser war aber alles andere als froh, als er Keigo untersuchte, denn dessen Lungen hörten sich noch immer nicht gut an. "Wo sind deine Eltern, ich muss mit ihnen sprechen..."
 

"Sie sind zur Zeit nicht erreichbar", mischte Tezuka sich ein. "Ich kümmere mich so lange um ihn."
 

"Du bist selbst noch ein Kind!" Der Arzt schien empört, doch sah Keigo ernst an. "Wir verschieben den Termin für die Chemotherapie, wir nehmen noch eine Blutprobe, dann kann dein Freund dich nach Hause bringen und das nächste Mal, möchte ich deine Eltern sehen."
 

Tezuka schob Atobe nach draußen und setzte ihn auf einen der vielen Plastikstühle. "Warte hier einen Moment. Ich bin gleich zurück." Dann kehrte er noch einmal um zurück ins Behandlungszimmer, um mit dem Arzt zu reden. Fünf Minuten später kam er wieder und half Atobe beim Aufstehen. "Alles in Ordnung...er ruft an wegen dem neuen Termin."
 

"Und was ist mit meinen Eltern?"
 

"Das ist deine Entscheidung."
 

"Warten wir erst mal den Termin ab." Keigo musste noch in einen Raum, in dem ihm das Blut abgenommen wurde, dann durfte er wieder heim. "Tut mir Leid, das ich dein Glas zerbrochen hab."
 

"Kein Problem, ist halb so wild...lieber zehn Gläser als noch einmal deine Hand. Magst du was frühstücken auf den Schock...?" Tezuka deutete auf ein kleines Straßencafé.
 

"Gern..." Keigo lächelte ihn an und nahm Tezukas Hand um ihn zu einem freien Platz zu ziehen,
 

Etwas irritiert liess Tezuka ihn gewährend. Er war froh, dass der andere den kleinen Unfall so gut überstanden hatte und orderte erst einmal zwei Mal das große Frühstück, weil er zur Abwechslung auch mal großen Hunger hatte.
 

Selbst Keigo verschlang die ganze Portion und sein Gesicht war danach sogar leicht gerötet, endlich sah er wieder etwas lebendiger aus.
 

Was Tezuka einen seltsam zufriedenen Gesichtsausdruck verpasste. "Du scheinst nicht müde zu sein. Meinst du ein Spaziergang durch den Park liegt drin?"
 

"Hai, wenn es nicht mehr geht, kannst du mich ja tragen."
 

"Hai, hai...", kam es nur von Tezuka, ehe er das Frühstück bezahlte und sich erhob.
 

Atobe folgte ihm und genoss den anschließenden Spaziergang in vollen Zügen.
 

Genau bis sie zur Mitte des Parks kamen, mit dem Street Tennisplatz, der auch heute wieder eifrig genutzt wurde.
 

Sehnsuchtsvoll ging Keigos Blick dorthin und er wäre nur zu gern hingelaufen und hätte gespielt.
 

Tezuka aber schüttelte nur leicht den Kopf. "Komm lieber weiter, sonst tut es nur noch mehr weh."
 

"Das kann es schon gar nicht mehr, ich hab schon so lange nicht mehr gespielt, das ich wahrscheinlich alles verlernt habe." Keigo war nach diesem Erlebnis tief getroffen und seine gute Laune verschwunden.
 

"Tennis verlernt man nicht", versuchte ihn Tezuka zu beruhigen und seine Hand legte sich im Versuch zu trösten auf Atobes Rücken, um ihn gleichzeitig weiter zu ziehen.
 

Doch viel Trösten konnte er nicht, denn Keigo wollte nur eins, wieder spielen. Das war ihm gerade erst so richtig bewusst geworden, die letzte Zeit war er viel zu abgelenkt gewesen!

Aufbautraining

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Aufbautraining

Teil: 06/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Tezuka versuchte ihn weiter abzulenken, lernte intensiver mit ihm, so dass er zumindest schulisch kaum mehr hinter her hinkte und bald wieder zur Schule konnte. Schließlich liess er ihn endlich wieder leichtes Aufbautraining betreiben, was allerdings noch keine Tennisschläger und Bälle beinhaltete, sondern ein Besuch im Schwimmbad. Eigens dazu wurde eine Badehose für Atobe gekauft.
 

Keigo wusste gar nicht, wofür er eigentlich hier war, denn Tezuka hatte geschwiegen. Nun standen sie in dem großen Kaufhaus und er sah sich fragend um. "Und nun?"
 

Tezuka deutete zu den Badesachen. "Such dir eine aus..."
 

"Wofür?"
 

"Wir gehen heute schwimmen. Das wird deine Muskeln aufbauen, dich aber nicht zu sehr anstrengen."
 

"Schwimmen?" Atobe sah ihn skeptisch an, ging aber zu den Badesachen hinüber. "Gibt’s da auch ein Babybecken?"
 

Irritiert sah ihn Tezuka an. "Babybecken?"
 

"Na damit ich dir nicht untergehe, ich war seit Jahren nicht mehr schwimmen, außer in unserem Pool." Keigo sah sich um und entschied sich schließlich für eine schwarze Badeshorts.
 

"Es wird auch ein Nichtschwimmerbecken haben", meinte Tezuka ernst.
 

"Na das wird das richtige für mich sein, ich zahle selber!" Keigo ging an ihm vorbei zur Kasse.
 

Tezuka blickte ihm erstaunt hinter her, erhob aber keinen Einspruch dagegen.
 

Schließlich brauchte auch Atobe ab und an etwas Eigenständigkeit, und so zahlte er seine Shorts und trat dann wieder neben Tezuka. "Und nun?"
 

"...fahren wir zum Schwimmbad", meinte Tezuka und schulterte seine Sporttasche wieder. Nun wusste auch Atobe, warum Tezuka die mitgeschleift hatte, denn der Seigakucaptain hatte an alles gedacht, angefangen von den Badetüchern bis hin zu Wechselklamotten für nach dem Schwimmen. Kurz darauf waren beide in einem der städtischen Hallenbäder, auch wenn die Freibäder noch geöffnet hatten. Aber Tezuka war der Meinung dass es dafür schon etwas zu kühl für Atobe war.
 

Keigo folgte ihm brav wie ein Hündchen, eigentlich hatte er ja auch keine andere Wahl, war Tezuka doch der Einzige, der bis jetzt immer für ihn da gewesen war. Nachdem sie sich umgezogen hatten, kam Keigo aus der Umkleide und wartete dann auf Tezuka.
 

Doch es war nicht Tezuka, der ihm entgegen kam, sondern ein rothaariger Wirbelwind, der ihm verdächtig bekannt vorkam. "Hoooa?! Atobe-kun...?!", kam es quietschender weise von Kikumaru und schon stand der Akrobat vor Atobe und strahlte ihn an. "Dir geht's wieder besser? Na Gott sei Dank!", strahlte er.
 

"Oh.... Eiji-kun, ja... mir geht es besser, danke." Keigo lächelte und sah ihn fragend an. "Was machst du hier?"
 

"Schwimmen...was denn sonst?!", grinste Kikumaru und sah sich suchend um. "Bist du mit deinen Freunden hier? Oh...sieht mal...." Aufgeregt deutete Kikumaru hinter Atobe. "Tezuka ist ja auch da......ooooooooooooooi Buchou....." Tezuka fuhr zusammen. Er kannte diese Stimme. Sie war ihm vertraut.....sehr vertraut...zu vertraut.....
 

"...Kikumaru....", entfuhr es ihm und er konnte den leicht genervten Unterton nicht verbergen, was Eiji wie üblich gekonnt überhörte oder wirklich nicht realisierte.
 

Atobe drehte sich leicht um und lächelte Tezuka an, auch wenn er nicht mehr wusste, was er nun tun sollte.
 

Tezuka sah sich bereits suchend um. "Ist Oishi auch hier...?", fragte er ruhig und versuchte zu ignorieren, dass Eiji sich gerade die nassen Haare so dicht bei ihm ausschüttelte, dass seine Brille voll gespritzt wurde.
 

"Oishi? Nein, nein, der liegt mit Kopfweh im Bett... nyaaa...."
 

"Oh...", kam es ehrlich bedauernd von Tezuka. Allerdings war fraglich, ob er Oishi wegen der Kopfschmerzen bedauerte, oder sich selber, weil nun niemand da war, der Kikumaru bändigte. "Dann...bist du allein hier?", fragte er vorsichtig nach.
 

"Nein...", grinste Eiji und winkte nach hinten, während er schon halb an Atobe hing. "Taka-san ist auch da, aber der liegt nur faul auf seinem Liegestuhl!"
 

"Dann solltest du ihn überreden mit dir die Wasserrutsche zu benutzen...", kam es mehr als Anordnung von Tezuka, denn als Vorschlag und er trat dichter an Atobe heran, so das Eiji automatisch zurück wich, um den Mindestabstand zu seinem Captain einzuhalten.
 

Keigo sah die beiden nur unsicher an und hielt es besser zu schweigen, während Eiji seinen Captain und den Hyotei Captain musterte. "Seid ihr etwa zusammen hier?"
 

Tezukas Blick als eisig zu bezeichnen war die Untertreibung des Jahres, übers Eijis Körper legte sich sofort eine Gänsehaut. "Ja, sind wir. Aufbautraining.....deswegen...entschuldige uns..." Damit schob Tezuka Atobe vor sich her zum Nichtschwimmerbecken.
 

Eiji grinste nur, aber liess es sich nicht nehmen, die beiden weiter zu beobachten und ihnen hinterher zu spionieren. Keigo ging nach einer Weile vor und schüttelte den Kopf. "Das war ein Scherz, ich kann schwimmen, ich geh da nicht rein!"
 

"Und wenn du keine Kraft mehr hast?"
 

"Dann kommst du und rettest mich! Außerdem.." Keigo strich sich über die noch schwach vorhandenen Bauchmuskeln. "Ich hab genug Kraft!"
 

"Na gut...aber wenn du müde wirst hör auf und setz nicht deinen Kopf gegenüber deinem Körper durch, klar?" Tezuka gab sich erstaunlich schnell geschlagen und schien sich gerade mehr mit den störenden Wassertropfen auf seiner Brille zu beschäftigen, als mit Atobe.
 

Dieser ging sicheren Schrittes zum großen Becken und stieg langsam in das kühle Wasser.
 

Trotzdem wurde er immerzu beobachtet, aber nicht nur von Tezuka, sondern auch von Kikumaru und Kawamura. Eiji paddelte immerzu bei den Sprungbrettern herum und hielt sich schließlich am Rand fest, als Atobe ins Wasser stieg. "Die sind wirklich zusammen hier Taka-san...", meinte er fast verblüfft.
 

"Na und? Wieso auch nicht, Tezuka hat ihm immerhin geholfen wieder gesund zu werden."
 

"Du meinst er füllt sich für ihn verantwortlich?"
 

"Ja, ich denke schon, oder meinst du etwa, es ist was Ernsteres?"
 

"...ernsteres? In wie fern?"
 

"Na, das die beiden sich besser kennen, oder, dass Tezuka Hyotei ausspioniert... oder so was."
 

"Das würde doch nichts bringen. Atobe sieht nicht aus, als könnte er auch nur einen Ball zurück schlagen."
 

"Na wer weiß, vielleicht Trainiert Tezuka ja wirklich nur mit ihm."
 

"Im Wasser? Mal sehen...ich finde es toll, wenn der Buchou auch mal was außerhalb des Tennisplatzes macht."
 

"Und du bist zu neugierig!" Kawamura schloss wieder die Augen und genoss die Ruhe.
 

Platsch! Da hatte er auch schon Wasser im Gesicht und sein Handtuch war durchweicht. Oishi einen Gefallen zu tun und an seiner Stelle statt auf den hyperaktiven Eiji aufzupassen, war kein leichter Job.
 

"HEY!" Taka-san richtete sich auf und trocknete sich mit dem nassen Handtuch da Gesicht. "Wenn du nicht aufhörst, bring ich dich zu Oishi zurück!"
 

Das Gebrüll drang schließlich bis zu Tezukas Ohren vor und er stand kurz davor seinen Tennisschläger aus der Umkleidekabine zu holen und ihn Taka-san in die Hand zu drücken. Wäre bestimmt witzig zu sehen, was danach mit Kikumaru passieren würde.
 

Keigo war ebenfalls ziemlich genervt und kam zu Tezuka an den Rand. "Wie soll ich mich hier erholen?"
 

"Aufbautraining hat wenig mit Erholung zu tun. Außerdem ist Kikumaru nur eins von vielen kreischenden Kindern."
 

"Dich nervt es doch genauso, außerdem, willst du nicht wenigstens rein kommen?"
 

"Im Wasser kann ich dich nicht so gut im Auge behalten", gab Tezuka unverblümt zu.
 

"Musst du das? Kannst mich ja festhalten, wenn es dir so wichtig ist, na komm schon."
 

Seufzend brachte Tezuka sein Handtuch zu einem der Bänke und verstaute auch sicherheitshalber seine Brille darin, ehe er zurück kam und ins Wasser glitt.
 

Atobe, der ihn grinsend musterte hielt ihm seine Hand hin. "Na komm schon, etwas Entspannung können wir auch gebrauchen."
 

"Schwimm du erst mal...", forderte Tezuka ihn auf und schritt neben her, so lange das Wasser noch nicht zu tief war.
 

"Ich schwimm schon die ganze Zeit." Keigo kam auf ihn zu und schlang seine Arme um Tezukas Hüfte.
 

Der blickte erschrocken nach unten.
 

"Komm schwimmen...", sah Atobe ihn flehend an und zog ihn leicht an sich.
 

Tezuka wusste nicht warum, aber er liess sich immer wieder weich kochen und irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihm Atobes Zügel langsam aber sicher entglitten.
 

Schließlich mussten sie schwimmen, da der Boden unter ihren Füssen nach gab und so musste Keigo auch die Arme von Tezukas Körper nehmen.
 

Und dieser schwamm mit einem kräftigen Zug sogleich ein gutes Stück vor.
 

Keigo hatte etwas Mühe ihm zu folgen, da seine Ausdauer noch nicht so gut war, wie vor der Krankheit.
 

Immer wieder blickte Tezuka sich um, um sicher zu gehen, dass mit seinem Schützling alles in Ordnung war. Aber trotz der langen Trainingspause schaffte Atobe eine Länge um die andere.
 

Doch schließlich liess seine Kraft irgendwann nach und er schwamm zum Beckenrand, wo er sich festhielt und hektisch schnaufte.
 

Tezuka folgte ihm sicherheitshalber und hielt sich neben ihm locker mit einer Hand fest. "Alles in Ordnung? Pause ja?"
 

Keigo nickte. "Reicht für heute...", murmelte er und hielt die Augen geschlossen.
 

Sicherheitshalber legte Tezuka einen Arm um den schmal gewordenen Jungen und führte ihn aus dem Wasser, wo er erst einmal das große Handtuch um ihn legte und leicht über die Arme rubbelte. "Du hast ja schon ganz blaue Lippen. Warum sagst du denn nicht, wenn dir kalt ist?"
 

"Mir ist nicht kalt...", murmelte Keigo und setzte sich auf einen der Liegestühle, das Handtuch enger um sich ziehend.
 

Was Tezuka sich noch mehr Sorgen machen liess. Atobe fror nicht und hatte trotzdem leicht bläulich schimmernde Lippen. Prüfend legte er die Fingerrücken an Atobes Oberschenkel, der sich eiskalt anfühlte. "Wir sollten warm duschen gehen."
 

"Wieso?"
 

Er hielt ihm seine Hand hin. "Hier...so warm bin ich und nun fass mal deine Arme oder Beine an.....dein Kreislauf mag dich nicht mehr genug wärmen, deswegen war die vorhin auch so komisch...."
 

"Es geht mir gut, mach dir nicht immer unbegründete Sorgen." Keigo stand auf und ging langsam vor.
 

Schließlich tauchte Tezuka wieder neben ihm auf und trat ihm in den Weg. Wütend funkelte er ihn an.
 

"Was willst du?"
 

"Ich kann es nicht leiden, wenn man mir nicht die Wahrheit sagt. Und da du scheinbar nicht beabsichtigst das zu tun, gehen wir nach Hause."
 

"Du willst mir Vorschreiben was ich zu tun hab?"
 

"Ich will nicht, ich tue...."
 

"Träum weiter! Ich geh nach Hause!" Keigo ging wütend weiter.
 

Doch da griff Tezuka nach seinem Oberarm und hielt ihn unerbittlich fest.
 

"Ah! Lass mich los, du tust mir weh!"
 

Erschrocken liess Tezuka los und senkte den Blick.
 

Keigo senkte ebenfalls den Blick und wurde unsicher. "Ich hab es versprochen, also....."
 

"Gehen wir duschen?"
 

"Wenn du das so willst..."
 

"Es ist besser für dich...oder wir gehen hoch ins Solarium...etwas Sonne könnte auch nicht schaden, wenn es draußen schon so trist geworden ist."
 

"Ich mach was du willst, sag es nur..." Keigo hatte seinen Blick noch immer nicht gehoben.
 

Also zog ihn Tezuka nun wesentlich sanfter mit sich, einen Arm um die schmalen Schultern gelegt.
 

"Was machen wir nun?", fragte Atobe und sah ihn ernst an.
 

"Vielleicht mal mit der Wahrheit raus rücken?"
 

"Welche Wahrheit?"
 

"Das musst du mir sagen. Keigo...man sieht dir an, dass dir nicht wohl ist, trotzdem versuchst du es abzustreiten? Warum? Ist hier irgendjemand, dem du imponieren musst?"
 

"Deine... Teamkollegen beobachten uns...", gab er dann leise zu. "Ich will nicht, dass sie sehen wie ich nachgebe."
 

Tezuka folgte Atobes kurzem Deut und zog die Augenbrauen zusammen. "Sie haben gar nicht verstanden worum es geht..." Dafür sprach, dass Eiji grad ein eindeutiges Victory-Zeichen in seine Richtung machte, warum zum Teufel auch immer.
 

"Haben sie nicht? Ich komme mir vor, wie dein Haustier, das all deine Befehle ausführen muss und nichts dafür bekommt!"
 

"Die Befehle sind nur zu deinem Besten. Und was genau willst du denn dafür?"
 

Nichts...", knurrte Keigo und ging wieder vor, verschwand in der Dusche.
 

Tezuka seufzte. Das hatte er ja fabelhaft hinbekommen. Leicht geknickt folgte er Atobe, den Blick Kikumarus und Kawamuras genau in seinem Rücken spürend.
 

"Huuuuuh", machte Eiji. "Also besonders viel Feingefühl scheint der Buchou nicht zu haben. Gut hat er keine Freundin, die wäre ihm längstens davon gelaufen."
 

"Hmm? Was meinst du?" Kawamura sah ihn nun fragend an. "Ich versteh die ganze Situation nicht."
 

"Das war wohl grad ein ziemlicher Streit, denn die da hatten. Und beide sind jetzt geknickt und deprimiert, jedenfalls nach dem Gesichtern zu urteilen." Eiji vergaß gern, dass nicht jeder so gute Augen besaß wie er.
 

"Na das werden die schon wieder klären, und wenn nicht, ein Grund mehr Hyotei im nächsten Turnier zu besiegen.
 

"Hmm...", machte Eiji nur nachdenklich. Derweilen schwiegen sich Tezuka und Atobe beim Duschen und Umziehen an. Auch auf dem Heimweg fiel kein Wort und selbst in der Wohnung konnte man die Luft zwischen den Beiden noch fast zerschneiden.
 

Keigo hatte sich sofort an den Kühlschrank geschlichen, denn er hatte Hunger wie ein Bär, doch fand er nicht wirklich etwas, was er essen wollte.
 

Tezuka legte ihm stillschweigend die Auswahl eines Pizzadienstes hin.
 

Daraufhin traf ihn ein Blick aus dunklen Augen. "Willst du... auch was?", fragte er schließlich leise.
 

"Wenn du anrufst, bestell doch bitte eine Quattro Formagie für mich mit..."
 

Keigo nickte und ging zum Telefon um anzurufen, dennoch sprach er danach kein weiteres Wort mehr mit Tezuka, sondern setzte sich auf das Schlafsofa und dachte nach.
 

Der beobachtete ihn, wann immer er vorbei lief, während er erst einmal die Badesachen im Bad zum Trocknen aufhängte.
 

Müde legte Keigo sich hin, aber blieb dennoch wach und starrte zur Badezimmertür.
 

Als Tezuka schließlich fertig war und das Licht im Bad ausgemacht hatte, blieb er einen Moment vor der Tür stehen und sein Blick begegnete Atobes.
 

Dieser sah in Tezukas Blick kurz so etwas wie Reue aufleuchten, doch bevor er ihn näher mustern konnte, senkte er den Blick.
 

Dann sah er nur den Schatten Tezuka, als dieser an ihm vorbei schritt, um sich ebenfalls auf das Bettsofa zu setzen, ganz am Ende, um Atobe nicht zu stören. Wieder herrschte eisiges Schweigen, doch wurde sie mit einem Mal unterbrochen, als Tezuka nach hinten griff und die Decke hervor kramte, um Atobe leicht zuzudecken. Er wusste selbst nicht, warum er das tat, aber irgendetwas hatte er tun müssen, etwas, damit er sich besser fühlte... damit der andere sich besser fühlte und am besten fühlte Tezuka sich nun einmal, wenn er sich um Atobe kümmern konnte.
 

"L-legst du... dich zu mir?", fragte Keigo schließlich leise, hatte er sich doch bereits zu sehr an die Nähe gewöhnt.
 

Tezuka schob sich wortlos hinter den schmalen Körper und zog ihn zusätzlich wärmend an sich.
 

"Redest du nun gar nicht mehr mit mir?"
 

"Doch…natürlich. Wie kommst du darauf?"
 

"Weil du die ganze Zeit nichts sagst."
 

"Ich sag doch nie viel...."
 

"Hmm..." Keigo schloss die Augen, zog Tezukas Arm etwas dichter um sich und kuschelte sich an ihn.
 

"Morgen suchen wir uns etwas weniger anstrengendes aus", meinte Tezuka leise und schien kurz zu überlegen. "...ein Picknick zum Beispiel..."
 

"Musst du nicht zur Schule?"
 

"Ich geh nur bis ich den Mathetest geschrieben habe, dann komm ich heim."
 

"Du sollst nicht schwänzen, außerdem musst du zum Training!"
 

"Die kommen auch einen Tag ohne mich aus..."
 

"Du hast heute auch schon nichts getan!"
 

"Ich war mit dir weg..."
 

"Ja und morgen willst du auch wieder was mit mir machen, deine Noten sacken ab und das nur wegen mir! Das geht so nicht!"
 

"Meine Noten sacken nicht im Geringsten ab, wie kommst du auf so eine seltsame Idee?" Tezuka löste sich etwas von Atobe, um über dessen Schulter nach vorne zu gucken.
 

"Ich hab deinen letzten Test gesehen...", murmelte Keigo und schloss die Augen. "Als ich aufgeräumt habe..."
 

"Oh....", kam es von Tezuka, der zurück sank. "Aber da war ich doch genügend..."
 

"Du warst bislang immer besser..." Keigo sah ihn über die Schulter an. "Ich will wieder zur Schule gehen."
 

"Uhm...du könntest mitkommen inzwischen", überlegte Tezuka laut. "Ich kümmere mich morgen darum, aber danach gehen wir zum Picknick."
 

"Ich muss wirklich zu Seigaku gehen?"
 

"Das liegt am nächsten ja und ist vom Schulstoff nicht so weit wie teilweise andere Schulen."
 

"Hyotei würde mich auch unterstützen."
 

Tezuka schüttelte den Kopf. "Vorerst nicht..."
 

Keigo schloss die Augen und versuchte sich etwas zu beruhigen. "Hai, wenn du das sagst."
 

Der Griff des Größeren verstärkte sich etwas, ehe kurz darauf an die Wohnungstür geklopft wurde und Tezuka sich von Atobe lösen musste, um die Pizzas zu bezahlen.
 

Keigo stand derweil wieder auf und holte Besteck und etwas zu trinken. Er war enttäuscht darüber, das Tezuka seine Macht über ihn so ausspielte und das er nun auf die Schule gehen sollte, die er eigentlich hasste.
 

Doch erst einmal hieß es abwarten, doch natürlich regelte Tezuka etwas und Atobe würde schon ab Montag dann auf sie Seishun Gakuen gehen.

Die Nachricht

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Die Nachricht

Teil: 07/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Am Freitagnachmittag war Keigo wirklich unmotiviert. Er wollte nicht auf diese Schule gehen, doch Tezuka hatte das extra für ihn so geregelt, sie würden sogar in die gleiche Klasse gehen und die Schuluniform lag auch schon bereit. Atobe seufzte und setzte sich auf das Sofa. Tezuka war noch beim Training, als das Telefon klingelte und er demotiviert abnahm.
 

Am anderen Ende der Leitung war eine nette Dame, die aus der Privatklinik her anrief. Mit jedem Wort dass die Frau sagte, wurden Atobes Augen größer und am Ende war das einzige, was er noch wusste, dass sie gesagt hatte, dass er laut den letzten Untersuchungen völlig Krebsfrei sei. Somit also eigentlich gesund, auch wenn man ihn erst nach einem Jahr wirklich als geheilt einstufen würde und er in der Zwischenzeit zu Kontrolluntersuchungen alle 8 Wochen in die Klinik musste.
 

Atemlos horchte Keigo noch immer darauf, was die Frau ihm erzählte, doch dann verabschiedete er sich. Er hätte am liebsten sofort die ganze Welt umarmt und wollte es sofort jedem erzählen, doch seiner Meinung nach hatte nur einer das Recht, es als erster zu Erfahren.
 

Doch es wurde 18 Uhr und auch 19 Uhr und noch immer kam Tezuka nicht nach Hause.
 

Seufzend und nervös saß Keigo auf dem Sofa. Er hatte aufgeräumt, gekocht, den Tisch mit Kerzen und dem bestem Geschirr gedeckt und wartete nun mit zitternden Händen.
 

Kurz vor acht kam Tezuka dann endlich nach Hause und wirkte reichlich abgekämpft und müde.
 

Keigo wäre am liebsten aufgesprungen und ihm um den Hals gefallen, doch er hielt sich zurück und sah ihn besorgt an.
 

"Tadaima...", gab Tezuka aber brav von sich und schob seine Sporttasche unters Bett.
 

"Willkommen, daheim...", murmelte Atobe und pustet die Kerzen auf dem Tisch aus. "Du gehst sicher gleich schlafen."
 

"Was? Nein, wieso...." Tezuka blickte zum Tisch und Atobe konnte die Fragezeichen in den Augen des Braunhaarigen sehen.
 

"Du siehst ziemlich müde und erschöpft aus." Keigo sah ihn enttäuscht an und zitterte immer noch an den Händen.
 

Tezuka ging nicht darauf ein, sondern griff besorgt nach Atobes Hand. "Was hast du denn? Ist etwas nicht in Ordnung? Fühlst du dich schlecht?"
 

"Nein... nein..." Keigo schüttelte hektisch den Kopf und sah auf Tezukas Hand, die seine hielt. "Das Krankenhaus hat angerufen."
 

Keine Aussage, die Tezukas Sorge besonders schmälerte.
 

Und Keigo druckste noch immer herum und zitterte heftiger.
 

"Oh Gott, Keigo...", stieß Tezuka schon fast panisch hervor.
 

"Ich... ich bin... gesund..."
 

"Huh?" Tezuka blinzelte etwas verwirrt hinter den Brillengläsern.
 

"Ich bin wirklich gesund! Also... ich meine, ich hab… sie haben keine Krebszellen mehr gefunden in der Blutprobe!"
 

Tezukas Mund klappte leicht auf. "Ho-hontoni...?"
 

Keigo nickte und konnte sich kaum zurück halten, schließlich gab er dem Drang nach und hing kurz darauf an Tezukas Hals, die Beine um dessen Hüfte geschlungen.
 

Tezuka stolperte zurück an die Wand, hielt Atobe aber instinktiv fest, damit dieser nicht runter fiel. Ziemlich perplex hielt er ihn auch weiter fest und wusste gar nicht was sagen, außer einem leisen, völlig untypischen "Wow".
 

"Das verdank ich dir...", murmelte Atobe an seiner Schulter und Tezuka konnte sogar fühlen wie es etwas feucht wurde.
 

Sofort hielt er ihn behutsamer und löste sich von der Wand, um zum Sofa zu torkeln und sich mit Atobe hinzusetzen. Beruhigend strich er über den schmalen Rücken.
 

Als Keigo sich von ihm löste, sah man ihm kaum an, dass er geweint hatte. "Ich hab extra gewartet, da du es als erstes Erfahren solltest."
 

"...noch nicht einmal deinen Eltern hast du es gesagt?"
 

"Nein, nur du weißt es bis jetzt." Atobe saß auf Tezukas Schoss und strahlte ihn an.
 

Und Tezuka wischte ihm die letzten Tränchen weg und lächelte tatsächlich zu ihm hoch.
 

"Ich hab gekocht und wollte mit dir feiern."
 

"Und ich komm so spät heim.....tut mir leid..."
 

"Wo warst du denn?", fragte Atobe nun leise und begann Tezukas Jacke auszuziehen.
 

"Eigentlich haben wir um halb sieben Feierabend gemacht, aber auf dem Heimweg waren so ein paar Idioten im Bus und...na ja, meine Tennistasche war wohl Anreiz mich herauszufordern.....nun, sie haben es bereut..."
 

"Hast du gewonnen?" Keigo grinste und zog Tezuka die Jacke nun ganz aus.
 

"Sicher...ein Doppel von Losern schlag ich mit rechts..."
 

"Ich hätte nur zu gern zugesehen. Willst du was essen?" Atobe rutschte noch etwas auf Tezukas Hüfte herum und warf die Jacke dann hinter sich auf den Boden.
 

Tezuka legte sich eine Hand auf den Bauch. "Ich sterbe vor Hunger....", meinte er dann, machte aber keine Anstalten den Kleineren von sich runter zu schieben, um aufstehen zu können.
 

"Dann los." Keigo stand nun auf und ging zur Kochecke um die Teller zu füllen.
 

Tezuka zog sich einen Pullover über das Hemd an, weil es merklich kühler geworden war in der Wohnung und hob dann schnuppernd die Nase in die Höhe.
 

Während Atobe die Teller zum Tisch trug und grinste. "Ich weiß nicht ob du es magst, ist das einzige was ich kochen kann."
 

"Riecht jedenfalls nicht schlecht...und ich überleb sogar Kawamuras Wasabi-Sushi..."
 

"Dann wirst du das hier hoffentlich mögen." Nervös setzte sich Keigo an den Platz und sah zu Tezuka. "Du siehst mich komisch an, hab ich was im Gesicht?"
 

"Nein...ich find nur...das sollten wir irgendwie feiern....", meinte er, während er das wirklich feine Essen schneller als üblich verschlang.
 

"Machen wir eine Party?"
 

"Wir sollten ausgehen heute Abend...."
 

"Wohin?" Sofort sah Keigo ihn mit großen Augen an
 

"In die Stadt?"
 

"Ja!"
 

Tezuka war kurz darauf fertig und zog sich noch einmal um, damit er einigermaßen anständig aussah.
 

Atobe zog sich sowieso erst seine besten Klamotten an, die natürlich, wie der Rest auch, von Tezuka kamen. Er hätte nun zu gern sein Lieblingshemd angezogen, doch das lag bei seinen Eltern. Diese hatte er natürlich noch angerufen und ihnen von den neuen Entwicklungen erzählt.
 

Auf der Fahrt ins Stadtzentrum wollte Tezuka wissen, wo Atobe denn gern hin möchte. "Du entscheidest heute....", meinte er großzügig.
 

"Ich? Ich glaub kaum, dass du die Sachen magst, wo ich hingehen würde. Außerdem kenn ich die Gegend hier nicht."
 

"Wir fahren hin, wo immer du hin willst..."
 

Also begann Atobe zu überlegen. "Ich will Tennis spielen gegen dich!"
 

"Ähm...ich hab...nichts mitgenommen...wir könnten höchstens...wir nehmen die nächste Haltestelle", entschied Tezuka dann und wenig später standen sie vor einem Einfamilienhaus und er klingelte. Ein junges Mädchen öffnete und sah die beiden erstaunt an. "Tezuka-kun? Ist etwas passiert? Warte, ich hol ihn gleich...." Damit verschwand sie wieder ins Innere und Tezuka machte sich auf längeres Warten bereit.
 

Atobe sah ihn fragend an. "Was ist das hier?"
 

"Du willst Tennis spielen. Wir brauchen Schläger, einen Ball und vor allem einen Platz..." Während Tezuka sich erläuterte, kam durch die offen stehen gelassene Tür eine Katze geschlichen, die den beiden Jungen maunzend um die Beine strich.
 

"Und das haben wir hier? Wer wohn hier?" Keigo beugte sich hinab und begann die Katze zu streicheln.
 

"Buchou?", erklang es da auch schon von der Tür her und Tezuka löste seine Haltung. "Guten Abend, Echizen. Ich bin hier, um dich um einen Gefallen zu bitten."
 

Sofort erhob Atobe sich und starrte Ryoma an.
 

Dieser blickte genauso überrascht zurück und sah dann erneut zu Tezuka. "Was den?"
 

"Kannst du uns zwei Schläger, einen Ball und euren Platz für eine Stunde überlassen?"
 

"Dir und...ihm?" Echizen nickte. "Kommt rein."
 

Keigo seufzte und senkte denk Blick, das hier war keine, absolut keine gute Idee.
 

Tezuka nickte und schob Atobe vor sich her ins Haus, als er merkte, dass dieser sich zu sträuben begann. Karupin folgte den beiden und blieb zwischen Keigos Beinen stehen. Der Grosse da hatte ihn gekrault und er hatte ihn lieb gekrault, das hatte ihm gefallen und er wollte mehr. Auffordernd drückte er sein Köpfchen an Atobes Bein und schnurrte wie eine kleine Nähmaschine.
 

Also beugte sich Keigo wieder hinunter und kraulte die Katze.
 

In Karupin fand er schließlich einen neuen Fan, der sie auch hoch zum Tempel begleiteten. Auch Ryoma liess es sich nicht nehmen mitzugehen, auch wenn er vorgab nur Karupin zurückholen zu wollen.
 

Schließlich hielt Keigo das erste Mal seit langem einen Schläger in der Hand und lächelte leicht vor sich her.
 

Aufmerksam von den beiden Seigaku Spielern beobachtet. Der eine neugierig-interessiert, der andere eher vorsichtig-besorgt.
 

"Also Tezuka, bereit?" Atobe ging langsam auf den Platz.
 

Tezuka schluckte. Na gut, sie hatten die Treppe hoch laufen müssen, das war wohl genügend Aufwärmen und so nickte er und wartete auf Atobes Aufschlag, den Schläger wie versprochen in der rechten Hand.
 

Doch merkte man schnell, das Keigo lang nicht gespielt hatte und seine alte Form ziemlich verloren hatte.
 

Es kostete Tezuka regelrecht Mühe sich so weit zu konzentrieren, dass er ihm die Bälle wirklich immer wieder schön vorlegte und das wo er doch eigentlich so müde war.
 

Doch nach einer Weile hatte Atobe sich scheinbar eingespielt und wurde wagemutiger, was allerdings auch bedeutete, dass er seine Muskeln überanstrengte.
 

Und Tezuka zog den Ball nur einmal gekonnt mit seiner T-Zone zu sich, um ihn dann an Atobe vorbei zu schmettern, womit der erste Punkt an ihn ging und wohl auch der letzte, denn er senkte den Schläger und wechselte die Seite.
 

"Du willst das schnell beenden was?" Atobe seufzte und schüttelte den Kopf.
 

Tezuka griff nach Atobes Arm, der schon ob dieser Anstrengung heftig zitterte. "Nur deswegen...es bringt nichts dich zu überfordern. Du brauchst eine Pause...."
 

"Fünf Minuten für einen Punkt...beeindruckend", kam es von Ryoma, der den beiden zwei Tassen mit Tee reichte.
 

Keigo seufzte und trank einen Schluck. "Ich kann dich schlagen."
 

"Nicht heute, nicht jetzt....", meinte Tezuka ruhig und Echizen hob die Augenbrauen. Er kannte diese Stimmung seines Captains und fürchtete schon einen längeren Vortrag. Doch er wurde erlöst, als Tezuka ungewollt und unvermittelt gähnen musste, ohne dass er es zu verbergen vermochte.
 

Atobe senkte den Schläger und nickte. "Wir gehen...", murmelte er dann. "Danke, das wir hier spielen durften."
 

"Jeder Zeit wieder...aber vergiss es, dass du Tezuka-buchou schlagen wirst. Wenn ihn einer schlägt, dann ich...."
 

"Üb erst mal ein wenig, vorher bin ich dran." Atobe grinste und ging dann auf Tezuka zu. "Gehen wir?"
 

Tezuka nickte und nahm Echizen die Jacken ab, die dieser geholt hatte und legte Atobes um dessen Schulter, ehe er sich Ryoma wieder zuwandte. "Tut mir leid, dass wir dich gestört haben. Vielen Dank für alles."
 

"Mada mada dane...", murmelte der Junge und räumte die Sachen weg.
 

Atobe lief derweil schweigend neben Tezuka her. "Ich hab keine Chance wieder so fit zu werden wie vorher, zumindest nicht vor dem National."
 

"Du bist wieder gesund...." Tezuka wandte sich zu ihm um und sah ihm direkt in die Augen. "Das ist die Hauptsache."
 

"Was bringt es mir, wenn ich körperlich ein Wrack bin?" Keigo sah ihn nun ebenfalls direkt an.
 

"Du brauchst Zeit...niemand wird von heute auf morgen fit...weder du noch ich...." Tezuka legte dem Kleineren die Hände auf die Schultern. "Du hast es schon so weit geschafft...gib jetzt nicht im letzten Satz auf, okay?"
 

"Ich bin am Ende und hab keine Motivation mehr, wofür soll ich denn noch kämpfen?"
 

"Hey! Stopp mal...du bist 14 und nicht 80...du hast noch eine Zukunft..."
 

"Tennis ist... war alles was ich hatte."
 

Tezuka senkte kurz den Blick. "Das kann es doch wieder werden...."
 

"Nicht wenn du mich von jeder Belastung abhältst."
 

"Wir fangen langsam wieder an...und wenn wir fertig sind, kannst du mich auch wieder schlagen...mit Links...", zwinkerte er.
 

"Du hast Hoffnungen..." Keigo ging nun schweigend weiter.
 

Tezuka wusste wirklich nicht mehr was sagen. Es war halb elf Uhr nachts, sie standen an der Haltestelle, weit und breit kein Mensch und er wusste nicht was er sagen sollte, um den anderen aufzumuntern. Schließlich gab er sich einen Ruck, tat einen Schritt vor und zog Atobe in eine Umarmung.
 

Zuerst war Keigo erschrocken, doch dann lehnte er sich gegen ihn und hielt ihn ebenfalls fest.
 

"Ich hab dir doch gesagt, dass ich für dich sorgen werde.....und ich werd dich auch wieder auf den Platz bringen, egal was es kosten wird....", murmelte er leise in Atobes Ohr.
 

"Danke...", flüsterte Keigo und hielt ihn immer noch fest an sich gedrückt. "War wohl nicht die Feier, die du dir vorgestellt hast."
 

"Nicht ganz...aber, das können wir ja noch nachholen...."
 

"Irgendwann vielleicht." Keigo sah ihn müde an. "Erst mal will ich nur schlafen."
 

"Eine gute Idee...die beste des Jahres...", gab Tezuka unverwandt zu.
 

"Du bist auch müde...", flüsterte Atobe und sah sich um. "Wann kommt denn dieser blöde Bus?"
 

"In...zwei Minuten...", meinte Tezuka nach einem Blick auf die Uhr.
 

Also sie dann endlich zu Hause waren, krochen sie beide hundemüde ins Bett. Tezuka verzichtete auf jeglichen Badbesuch, schaffte es gerade noch sich auszuziehen und ins Bett zu fallen.
 

Keigo ebenfalls. Müde kroch er an Tezukas Seite und schlich sich an dessen Brust um Wärme zu bekommen.
 

Automatisch legte Tezuka den Arm um ihn und hielt ihn fest, zu sehr hatte er sich schon an die Zweisamkeit im Bett gewöhnt und genoss die Wärme ebenfalls.
 

"Wären wir jetzt in meinem Bett, lägen wir bequemer."
 

"Huh?", kam es verschlafen von Tezuka.
 

"Hab ein Wasserbett...", murmelte Keigo.
 

"Testen wir irgendwann mal aus..."
 

"Ist viel bequemer und man hat mehr Platz." Keigo kicherte leise und vergrub den Kopf an Tezukas Hals, so dass sein warmer Atem dagegen schlug.
 

"Biest...", stöhnte Tezuka. "Gleich bin ich wieder wach..."
 

"Na und?", grinste Keigo und hauchte ihn an. "Es ist doch Wochenende."
 

"Was ändert das?"
 

"Das du ausschlafen kannst." Keigo bewegte seinen Arm etwas und kitzelte ihn.
 

"Nicht...bitte...du weißt das ich..." Zu spät, Tezuka juckte auf und ein Geräusch das entfernt an ein Kichern erinnerte, entkam seinen Lippen.
 

"Was war denn DAS?" Atobe sah ihn erschrocken an.
 

Tezuka blickte ihn ebenfalls an, erkannte allerdings nicht halb so viel wie sein Gegenüber und tastete nach seiner Brille auf dem Nachttisch.
 

Doch Atobe hielt seine Hand fest. "Nicht... "
 

Verwirrt hielt Tezuka inne.
 

"Du musst nicht sehen, nur... fühlen..." Damit hauchte ihm Keigo einen Kuss auf den halb geöffneten Mund.
 

Die braunen Augen des Buchou weiteten sich für Sekunden fassungslos.
 

Und Atobe senkte den Blick, als ihm klar wurde, was er getan hatte.
 

Die beiden Jungen knieten sich nun im Bett gegenüber und beide hatten den Blick gesenkt und schienen um Worte verlegen zu sein.
 

"I-ich... wollte das nicht... ich... weiß nicht, wieso... vielleicht....." Keigo wurde mit jedem Wort immer röter.
 

"...vielleicht...?", setzte Tezuka endlich wieder ein, dessen Verstand nach und nach wieder seine Arbeit aufnahm.
 

"Weil... ich... den Anruf bekommen hab und mich so freue... oder...tut mir Leid, wenn ich dich bedrängt hab."
 

Doch da legte sich zielsicher Tezukas Hand an seine Wange und er lächelte beruhigend. "Hast du nicht...."
 

"N-nicht?" Keigo hob nun den Blick.
 

Und was er sah, verschlug ihm glatt die Sprache: Tezuka hatte die Augen geschlossen, lächelte sanft und schüttelte leicht den Kopf.
 

Sprachlos sah Atobe ihn einfach nur an, denn so hatte er Tezuka noch nie erlebt.
 

Als Tezuka die Augen wieder öffnete, schienen sie größer als sonst und glänzten warm. "..ich bin auch wahnsinnig glücklich, dass du wieder gesund bist."
 

"Hai..." Atobe nickte. "Aber, ich... will dich nicht vom Schlafen abhalten."
 

"Jetzt bin ich wach...wie gedenkst du mich wieder zum Schlafen zu bringen?"
 

"Soll ich dir was vorsingen?"
 

"Nein, nicht nötig....", winkte Tezuka ab und legte sich endlich wieder hin. "Versuchen wir's einfach..."
 

"Ich kann dich ja auch etwas massieren, oder kraulen..."
 

Langsam öffnete Tezuka seine Augen. "Bei ersterem werd ich dir schon in fünf Minuten einschlafen und zweites...ich bin kitzlig..."
 

"Na, das ist doch der Sinn der Sache, dass du einschläfst, oder nicht? Also... T-Shirt hoch!" Keigo stand schnell auf und besorgte sich etwas Bodymilch, damit er Tezuka massieren konnte.
 

Als er zurückkam, hatte Tezuka der Anweisung schon Folge geleistet und schien zu warten.
 

Kurzerhand setzte sich Keigo auf Tezukas Hüften. "Bin ich dir zu schwer?"
 

"Uhmuhm...nein, nicht, wenn du nicht bald mehr zu essen anfängst."
 

"Ich essen genug, ich fresse ja schon fast..." Keigo sah geknickt auf ihn hinab. "Muss nur endlich wieder das Fitnessstudio meines Vaters beanspruchen, dann kommen die Muskeln auch wieder."
 

"Das sollten wir vorerst auch so schaffen. Wir fangen langsam an, ja...?"
 

"Solang du mich nicht immer unterdrückst..." Keigo verteilte nun die recht kühle Bodymilch auf Tezukas Rücken.
 

Was selbst den angeblich kalten Captain leicht zusammen zucken liess. Aber inzwischen schien es eh egal wie er sich vor dem anderen gab. Atobe hatte schon zu viel gesehen, was sonst niemand kannte, da kam es auf das ein oder andere auch nicht mehr drauf an.
 

Schließlich begann Atobe damit ihn zu massieren, und man merkte deutlich, das er sich vorher schon damit beschäftigt hatte, denn er wusste genau, was er zu tun hatte.
 

Und Tezuka liess den Kopf nach vorne sinken. In den ersten Minuten zuckte er noch einige male leicht zusammen, als Atobe empfindliche Stelle traf, dann aber ging eine merkliche Entspannung durch den Körper.
 

"Das ist ja unglaublich, wie verkrampft du bist!" Keigo begann all die harten Muskeln zu bearbeiten und rutschte auf Tezukas Hüfte immer tiefer.
 

"Gomen...", entschuldigte sich Tezuka schon etwas weggetreten.
 

"Wofür entschuldigst du dich denn?" Keigo war wieder nach oben gerutscht und beugte sich dicht über Tezukas Rücken.
 

Die Augen des Größeren waren bereits geschlossen. Scheinbar hatte Tezuka nur noch verstanden, dass Atobe etwas gemurrt hatte und sich automatisch entschuldigt.
 

Schließlich liess dieser von ihm ab und rutschte neben ihm ins Bett. Gebracht hatte ihm das nicht viel, Tezuka schlief nun und er selbst war hellwach.
 

Aber immerhin hatte er Tezuka damit geholfen, denn dieser schlief nun wesentlich ruhiger als er es sonst tat und schmiegte sich nach einer Weile auch dichter an den anderen, warmen Körper.
 

Seufzend schlang Keigo die Arme um Tezuka und schloss die Augen, vielleicht würde er ja trotzdem einschlafen, auch wenn er nicht mehr müde war.

Ein feuchtfröhlicher Abend

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Ein feuchtfröhlicher Abend

Teil: 08/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Als er dann endlich einschlief, dauerte es auch gar nicht lange und er wurde schon wieder von Tezuka geweckt, der neben dem Bettsofa kniete und ihm vorsichtig durch die Haare strich.
 

Müde blinzelte er ihn an und lächelte leicht. "Schon wieder Morgen?"
 

"Eeh...schon fast elf...ich hab Brötchen geholt...magst du?"
 

"Hai, aber zuerst muss ich duschen..." Langsam erhob sich Keigo aus dem Bett.
 

Tezuka folgte ihm mit dem Blick und lächelte leicht für sich.
 

"Was schaust du so?"
 

"Darf ich nicht?"
 

"Doch aber du schaust mich so... anders an..." Keigo drehte sich um und blieb dicht vor ihm stehen, "...als noch gestern Abend."
 

Tezuka hob die Augenbrauen und schüttelte leicht den Kopf.
 

"Dann bild ich mir das vielleicht ein...", murmelte Atobe und lächelte ihn an.
 

Schwach erwiderte Tezuka dieses und es schien als könne keiner der beiden den Blick zuerst abwenden.
 

So standen sie sich fast zehn Minuten gegenüber, ohne etwas zu sagen.
 

Schließlich tat Tezuka einen Schritt vor, doch wohl genau das war der Auslöser, dass er sich danach allein im Wohnzimmer befand und Atobe im Bad verschwand. Verwirrt über sich selber strich sich Tezuka durch die Haare, ehe er sich daran machte den Frühstückstisch zu decken.
 

Keigo brauchte scheinbar ewig im Bad und begann sogar unter der Dusche zu singen.
 

Was Tezuka erstaunt aufhorchen liess. Dann aber lächelte er leicht, ein Zustand, der sich in letzter Zeit extrem häufte.
 

Schließlich kam der Jüngere aus der Dusche. Ein Handtuch um die Hüften und ein strahlen im Gesicht.
 

Erstaunt blickte ihn Tezuka an und legte fragend den Kopf schief.
 

Grinsend küsste Keigo ihn auf die Wange, ehe er sich Klamotten raussuchte.
 

Der erstaunte Gesichtsausdruck verschwand gar nicht mehr bei Tezuka, der verwirrt die Fingerspitzen an die geküsste Wange legte.
 

"Was machen wir heut?", kam die Frage von Atobe, der sich nun umdrehte und sich das Shirt über den Kopf zog.
 

"Ich muss noch einkaufen...ist nicht mehr viel da.....vielleicht hast du ja Lust mich zu begleiten."
 

"Ja, lass uns shoppen gehen!" Keigo war sofort begeistert. "Ich war eeeeeeeeeeeeewig nicht mehr shoppen!"
 

"Anou...shoppen...ich meinte eher existenzielle Dinge wie Lebensmittel, Klopapier und Shampoo..."
 

"Schade..." Sofort sanken Keigos Mundwinkel hinunter.
 

"Ahm, wenn wir das haben können wir ja noch etwas bummeln gehen", lenkte Tezuka schnell ein.
 

"Wirklich?" Sofort kam Keigo auf ihn zu und sah ihn aus großen Augen an.
 

"Ha-hai...wir haben ja Zeit."
 

"Toll!" Atobe umarmte ihn kurz und verschwand dann kurz im Bad um sich fertig anzuziehen.
 

Tezuka war erstaunt über die plötzliche Energie, entschied sich dann aber, sich einfach zu freuen und setzte sich schon mal an den Frühstückstisch.
 

Doch selbst da konnte Keigo nicht still sitzen. Er versprach Tezuka zwar, es beim shoppen nicht zu übertreiben, doch was er damit gemeint hatte, sah er erst, als er vier Stunden später im sechsten Laden stand und Atobes Energie noch immer nicht nachgelassen hatte.
 

Dafür war Tezuka beladen und fühlte sich, wie wenn er mit seiner Mutter und seiner Patentante, gleichzeitig einkaufen musste, was zum Glück das letzte Mal letzte Weihnachten gewesen war. Dieses Jahr würde er sich einfach strickt weigern und irgendeinen Vorwand finden, um nicht mitgehen zu müssen. Außerdem konnte sein Vater das auch gerne mal wieder übernehmen, der verdrückte sich nämlich immer am 23. Dezember irgendwohin und auch sein Großvater war seltsamerweise an diesem und dem nächsten Tag meist unauffindbar

und ward nur zu den Mahlzeiten gesehen.
 

Schließlich hatte Atobe auch diesen Laden erfolgreich und grinsend geschafft und kam nun auf Tezuka zu. "Ich denke ich sollte aufhören, deinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, würdest du mir am Liebsten an die Gurgel springen."
 

"Keine Kraft mehr...das ist alles so schwer...brauchst du das wirklich?" Tezuka wirkte leicht verzweifelt. Der große Unterschied bestand darin, dass zu Weihnachten seine Mutter alles bezahlten, nun aber seine Brieftasche arg dünn geworden war, dabei hatte er doch heute Abend weg gehen wollen. Das konnte er sich ja nun abschminken.
 

"Tut mir Leid..." Keigo nahm ihm die Taschen ab. "Lass uns heimgehen, ich...." Traurig sah er ihn an.
 

"Was denn...? Hey...." Der Stimmungsumschwung war Tezuka nicht entgangen.
 

"Nichts, na komm..." Keigo trug nun die Mehrzahl der Tasche aus dem Laden.
 

Aber so leicht liess sich Tezuka nicht abspeisen und folgte ihm, die Hälfte der Taschen abnehmend. "Du hast schon bessere Lügen aufgetischt...na komm, raus mit der Sprache. Was hab ich falsches gesagt?"
 

"Nichts, ich komm mir nur ziemlich... blöd vor, aber ich kann nun mal nichts dafür, ich geh gern shoppen... Gomen, das ich dein Geld ausgegeben hab."
 

"Na ja, du hättest die Sachen eh irgendwann gebraucht.....von daher...kommt es nicht so drauf an. Dein Kaufrausch war ja reichlich amüsant, nur bedenke, ich hab keine stinkreichen Eltern, die mir so viel zustecken, dass ich mir das jeden Tag leisten kann."
 

Nun war Keigo getroffen und das sah man ihm an. "Tut mir Leid, wenn meine Eltern reich sind!", knurrte er und stapfte davon.
 

Tezuka folgte ihm seufzend. Oha, Atobe hatte heute wieder einen seiner 'Prinzessin auf der Erbse-Tage.
 

Doch Keigo sprach den Rest des Tages kein Wort mehr mit ihm, nein schlimmer noch, er sah ihn nicht mal an und hielt es den ganzen restlichen Tag aus zu schweigen.
 

Nun gut, für Tezuka war Stille noch nie ein Problem gewesen, aber am Abend dann nahm er plötzlich seine Jacke vom Kleiderhaken und schien sich bereits zu machen um weg zu gehen.
 

Keigo sah ihn fragend an und stand auf, doch sagte kein Wort.
 

Doch da reichte ihm Tezuka auch schon seine eigene Jacke.
 

"Wo willst du hin?", brach Keigo nun die Stille.
 

"Die anderen haben uns eingeladen...."
 

"Die... anderen?"
 

"Uhm....die Regular von Seigaku..."
 

Atobe schluckte. "Meinst du nicht eher, sie haben DICH eingeladen und ich komm als Anhängsel mit? Sie wissen doch gar nicht, dass ich hier wohne."
 

"Ehm.....eigentlich...wissen es alle...na ja...Kikumaru...du kennst ja seine Art...und Echizen ist eine Tratschtante wenn er mit Momo unterwegs ist..."
 

"Ach so?" Keigo seufzte und wusste nicht, ob er wirklich mitgehen sollte. "Sie mögen mich nicht, was soll ich euch den Abend verderben..."
 

"Warum sollen sie dich nicht mögen?"
 

"Weil ich nicht zu euch gehöre."
 

"Ab übermorgen schon...."
 

"Dann geh ich auf eure Schule, aber ich glaub kaum, dass ich dem Tennisclub beitrete."
 

"Du willst doch wieder spielen.....und wenn nicht...sie sind trotzdem Freunde...ob nun Tennisclub oder nicht."
 

Keigo seufzte. "Okay, wenn du willst, komm ich mit."
 

Tezuka lächelte leicht. "Schön, sonst wären einige sicher enttäuscht...."
 

Atobe sagte nichts, sondern zog sich die Jacke und dann die Schuhe an.
 

Wenig später wurden die beiden wahrlich überrannt. Was Tezuka mit stoischer Ruhe hinnahm, schien im ersten Moment eher erschreckend für Atobe, denn kaum hatten sie die Sushibar betreten, waren die bereits alle anwesenden Seigakuspielern aufgesprungen und Kikumaru hopste bereits um ihn herum und hängte sich über die knochigen Schultern des ehemaligen Hyoteicaptains. "Schön dass ihr gekommen seid. Wir dachten schon Tezuka will dich nur ganz für sich allein", gackerte der Rothaarige freudig.
 

Inui trat ebenfalls vor Atobe und hielt ihm einen Thermoskrug entgegen. "Hier, hab dir extra etwas zusammengestellt, damit du schnell wieder zu Kräften kommst und..." Weiter kam er nicht, denn die eisige Stille des blanken Entsetzens aller Anwesenden blieb auch Inui nicht verborgen, so dass er sich verwundert umsah. Momo schnappte sich den Krug und hielt ihn weit weg von Atobe. "Willst du ihn doch noch umbringen?", fuhr er Inui an, der nur irritiert seine Brille zu Recht rückte, während Oishi Atobe sicherheitshalber etwas von Inui weg zog, zurück an Tezukas Seite. "Hier ist es sicherer für dich", meinte Oishi peinlich berührt, aber

stetig lächelnd.
 

"Tezuka pass besser auf, du weißt doch noch was mit dir beim letzten Mal..."
 

"Hai, wie könnte ich das vergessen...", kam es trocken von Tezuka, der kurz grün im Gesicht geworden war bei der Erinnerung an seine letzte Erfahrung mit einem von Inuis speziellen Tränken.
 

Keigo war reichlich geschockt und wusste nicht genau, was er sagen sollte. Sein Blick wanderte unsicher zu Tezuka und er hoffte, das dieser ihn verstehen würde.
 

Eiji hängte sich derweil über Oishis Schulter. "Nyaaaaaaaa... Oishi, du willst ihn nur für dich allein!"
 

"Gar nicht wahr!", kam es entrüstet von Oishi, der trotzdem rot geworden war und nun demonstrativ Eiji von seiner Schulter pflückte, um ihn fest zu halten.
 

Eiji wurde etwas ruhiger, aber grinste Atobe weiterhin offen an.
 

Kawamura stand derweil hinter der Theke und reichte Tezuka etwas Sushi. "Buchou, noch etwas?"
 

"Das reicht für mich, danke. Keigo...was...Keigo...?" Tezuka zupfte Atobe etwas am Ärmel, um seine Aufmerksamkeit wieder zu erlangen.
 

"Ja?", fragte dieser und blickte ihn an, während er Tezukas Hand nahm.
 

Tezuka zog ihn zu sich auf den freien Hocker. "Möchtest du auch was essen?"
 

"Hmm, ja... Hunger..." Keigo hielt sich den Bauch und lächelte Tezuka an.
 

Also nickte Tezuka Taka-san zu und bestellte für Atobe dessen Lieblingssushi.
 

Als Kawamura fertig war sah Keigo nur erstaunt auf das Sushi. "Woher weißt du?"
 

"Wir haben doch vor zwei Wochen Sushi bestellt, das waren die einzigen, die du rausgepickt hast."
 

"Du achtest wirklich darauf, was ich esse...", grinste Keigo und begann zu essen.
 

Derweil wurden die beiden neugierig beobachtet. "Sind sie nicht süß?", fragte Eiji, der sich verträumt an Oishi lehnte.
 

"Süß?", kam es irritiert von Momo, der neben Ryoma hockte und diesem schon ständig die Sushiröllchen klaute. "Das ist das letzte Wort was ich im Zusammenhang mit Tezuka-buchou verbinden würde."
 

"Wie würdest du sie denn nennen?", fragte Ryoma und krallte sich die letzt Sushirolle.
 

"Ehm...na ja...eigentlich...sind sie doch Rivalen."
 

"Aber sie wohnen zusammen und verstehen sich bestens, schau mal, nun fütterte Atobe ihn sogar."
 

Synchron flogen alle Blicke zum Tresen und nicht nur ein Mund klappte überrascht auf.
 

Keigo schob Tezuka gerade eine kleine Sushirolle in den Mund und grinste ihn an.
 

Tezuka wusste nicht was er davon halten sollte und bemühte sich, sich nicht zu schütteln. Nein, diese Sorte überließ er auch in Zukunft lieber Atobe.
 

"Nicht gut?", fragte dieser leise.
 

Tezuka schaffte ein schiefes Lächeln - man hörte fast die Kiefer der anderen auf der Tischplatte aufschlagen.
 

"Es reicht wenn sie dir schmecken...Kawamura? Tee bitte..."
 

"Hai..." Taka-san reichte ihm den gewünschten Tee und am Tisch der Regular war pures Entsetzen zu sehen. "Wer ist das?", fragte Eiji leise.
 

"Ist er vielleicht krank?", analysierte Inui und begann in seinem Notizheft zu blättern, um zu sehen, wann Tezuka das letzte Mal krank gewesen war.
 

"Er sieht aus wie verliebt...", flüsterte Ryoma.
 

"Also wirklich krank", meinte Fuji schmunzelnd und schob Momo eine Wasabirolle unter, als der geistig abwesend noch immer in fremden Tellern herum pickte.
 

"Tezuka soll verliebt sein? In wen denn?" Eiji sah die Gruppe fragend an.
 

Oishi schnippte ihm gegen die Stirn und drehte seinen Kopf zum Tresen. "Wen siehst du da außer Tezuka?"
 

"Atobe?"
 

"Der Kandidat hat hundert Punkte", klatschte Fuji, aber nun sah nicht nur Eiji fassungslos aus, sondern auch die drei Kleinen von Seigaku. Kaidoh räusperte sich peinlich berührt.
 

"Aber... Atobe ist doch ein Junge...." Eijis Blick wanderte zu Oishi.
 

Der grinste mit geröteten Wangen. "Ja...? Was du nicht sagst. Ist mir noch nicht aufgefallen...wir sind hier ALLE Jungs!"
 

Eiji klapste Oishi gegen den Kopf. "Aber wir lieben uns ja auch nicht, oder!?"
 

Durch das Geschrei sah Atobe nun überrascht zum Tisch.
 

"Ignorier sie", kam es ratsam von Tezuka. "Sonst bist du Haifischfutter..."
 

"Haifischfutter?", fragte Keigo und blickte zu Tezuka. "Wie kannst du bei denen so ruhig bleiben?"
 

"Jahrelange Erfahrung, Ausgeglichenheit...und Yoga..."
 

"Du machst Yoga?" Keigo kicherte leise. "Das musst du mir zeigen!"
 

Tezukas Kopf sank etwas nach unten. "Nein, aber ich ziehe es langsam in Erwägung..."
 

"Oh..." Atobe sah wieder zu den Jungs, die sich inzwischen um das restliche Sushi stritten.
 

Nachdem er seinen Tee fertig hatte, stand Tezuka endlich auf, um sich auch noch etwas zu den anderen zu setzen. Auffordernd nickte er Atobe zu, nur nicht zu schüchtern zu sein.
 

Seufzend erhob auch dieser sich und ging hinter Tezuka her, doch die Plätze waren alle besetzt.
 

Nun zog Eiji sämtliche Register und zog ihn einfach runter und schupste ihn in Tezukas Schoss. "Da...ist ganz bequem...", meinte er grinsend und machte es sich seinerseits bei Oishi ebenfalls so bequem.
 

Keigo war im ersten Moment erschrocken und sah Tezuka fragend an.
 

Der aber schüttelte nur den Kopf. "Kikumaru, du musst vorsichtiger mit Atobe umgehen. In ein paar Wochen kannst du dich dann austoben, wenn er wieder bei Kräften ist, aber so lang pass bitte auf...", meinte er nur und hielt Atobe sicher fest, damit dieser nicht seitlich wegkippte.
 

"Hai...", murmelte Eiji, erschrocken darüber, das Tezuka so ruhig blieb, dann aber setzte er sich neben Oishi.
 

Keigo war derweil sogar etwas rot geworden und hielt den Blick gesenkt.
 

Aber die Gespräche an dem großen Tisch gingen bereits weiter, wo sie zuvor geendet hatten und Inui war zu Atobe gekrabbelt um sich dessen Daten zu sichern und ihm demnächst ein Aufbauprogramm zusammen zu stellen, da er einfach davon ausging, dass der andere auch in den Tennisclub kommen würde.
 

"Aufbauprogramm, meinst du, du kannst so was machen?" Keigo war sofort interessiert. "Wie lang bräuchte ich?"
 

"Erste Resultate sollten nach 14 Tagen zu sehen sein...."
 

"So lange?"
 

Inui blickte zu seinem Captain. "Er bringt mich um oder lässt mich 1000 Runden um den Platz laufen, wenn ich dich überanstrenge..."
 

Keigos Blick ging zu Tezuka. "Du kannst mich nicht auf ewig festbinden...", murmelte er und sah dann wieder zu Inui. "Fordere mich ruhig etwas, ich klär das mit ihm."
 

"Wenn du meinst....", meinte Inui und zog sich sicherheitshalber zurück. Atobe musste verdammt mutig sein, wenn er es gegen Tezuka aufnahm.
 

Keigo aber nahm nur Tezukas Hand und drückte sie leicht, er würde später mit ihm darüber reden.
 

Und es wurde wahrlich spät an diesem Abend, denn Seigaku war nicht nur auf dem Tennisplatz etwas besonderes, sie verstanden es auch einen Abend zu verbringen, der lustig und interessant gleichermaßen war. Die kleine Karaokeanlage trug ihren Teil dazu bei, auch wenn Tezuka sich auch kurz nach Mitternacht noch immer weigerte, das Mikrofon auch nur in die Hand zu nehmen.
 

Schließlich versuchte Keigo sein Glück und sah ihn mit seinen flehendsten Blick an.

"Komm schon, nur ein Lied."
 

"Da ist nichts was zu meiner Stimme passt", versuchte Tezuka eine Ausrede nach der anderen zu finden. "Außerdem müsste ich dazu aufstehen..."
 

"Dann lass uns zusammen singen..." Atobe nahm seine Hand. "Bitteeeeeeeee..."
 

"Du kannst doch singen. Hast du schon bewiesen...tu es noch mal..."
 

"Nein, meine Stimme ist zu wertvoll...", grinste Keigo.
 

Eiji kam wieder angehüpft und legte Tezuka ein paar weitere Titel vor. "Na komm...versuch es....hier, das ist EMU, das Lied von Ryoutarou Okuayu-san passt doch perfekt zu dir.....und du kennst den Text, das weiß ich....", grinste der Rothaarige, so dass Tezuka leicht pikiert seine Brille zu Recht schob.
 

"Na komm schon, tu es für mich...", murmelte Keigo. "Dann bekommst du auch eine Belohnung."
 

"Wuff, wuff...", machte Momo und Tezuka bedachte ihn mit einem eisigen Blick, konnte ihn aber schlecht 20 Runden um den Platz laufen lassen.
 

Seufzend nahm Keigo sein Glas und trank etwas, scheinbar hatte es keinen Sinn auf Tezuka einzureden.
 

"Ich nehme 'Never Surrender' okay...?", grummelte Tezuka da zu Eiji, der sofort begeistert aufsprang, um das besagte Lied einzustellen und Tezuka dann das Mikro in die Hand zu drücken.
 

Lächelnd blickte Keigo schließlich zu ihm und drehte sich um damit er ihn gut sehen konnte. "Dann auf auf..."
 

Tezuka aber senkte den Blick, auch noch als die ersten Takte des doch etwas schnelleren Liedes erklangen und auch noch als er mit dem Text einsetzte:
 

"Itsuka kawashita kotoba no kirehashi ga

Mune ni uzuku

Karada ni hashiru hageshii kono itami wo

Kanjiru tabi ni."
 

Den meisten Spielern blieb der Mund offen stehen, nur Kikumaru grinste selbstgefällig und auch Oishi lächelte zufrieden, auch wenn er sich vor dem Ärger fürchtete, den er bekommen würde, wenn Tezuka herausfand woher Eiji dieses Wissen hatte.
 

"Ist dass das erste mal, das Tezuka so was macht?", fragte Keigo schließlich Eiji, den er nah an sich gezogen hatte.
 

"Mit uns zusammen ja...sonst geht er höchstens mit Oishi zusammen weg..."
 

"Dono gurai Mou toki ga sugita darou

Tatakai wo tsudzuketeiru darou
 

Aoi honoo ga yureru basho e to

Erabu michi ga aru nara

Tatoe nani wo ushinau toshite mo

Kamawanai sa

Believe Myself."
 

"Sind die beiden gute Freunde?" Keigo beobachtete Tezuka genau, während er Eiji ausfragte.
 

"Uhm, beste Freunde...Oishi war auch der Einzige der damals von Tezukas gesundheitlichen Problemen wusste. Huuuh? Ich wusste gar nicht dass unser Buchou solch versteckte Talente besitzt..."
 

"Er singt wirklich gut, aber mit Problemen meinst du seinen Arm?"
 

"Eh...ja...das war echt schlimm damals...."
 

"Ich kenn die Geschichte nicht, wir sollten uns mal treffen und etwas... reden..." Keigo grinste ihn an.
 

Und Eiji bekam ein unheilvolles Grinsen, was Oishi dazu veranlasste ihn zu sich zu ziehen. "Erschreck Atobe doch nicht mit deinen Horrorgeschichten..."
 

"Wieso Horrorgeschichten, er erschreckt mich nicht, wir verstehen uns nur... oder Eiji?"
 

"Hai, hai...", grinste dieser und zog Oishis Arme um sich. "Keine Sorge Oishi, er spannt mich dir schon nicht aus."
 

"DAS...hätte ich auch nicht angenommen....", grinste dieser und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Tezuka zu, der gerade fertig geworden war und nun von den anderen tobenden Applaus bekam, was den Captain dazu veranlasste die Bühne fluchtartig zu verlassen und auf seinen Platz zurück zu kehren.
 

Keigo nahm sofort seinen Arm und lächelte ihn an. "Das war toll!"
 

"...das war peinlich...."
 

"Nein, du warst richtig gut..." Keigo sah ihm tief in die Augen. "Ehrlich... du hast dir deine Belohnung verdient."
 

Tezuka lächelte etwas schief. "Ich steh kurz davor mir Sake zu ordern...."
 

"Ich glaub kaum, dass Taka-sans Vater dir welchen geben wird." Keigo blickte zum Tresen und gähnte dann herzlich.
 

"...wollte er auch schon."
 

"Ja?"
 

"Ja, das war lustig", kicherte Momo neben ihnen. "Kawamura-san hat Tezuka-buchou für einen Lehrer gehalten."
 

"Du als Lehrer...", kicherte Atobe und sah zu Taka-san. "Gibst du uns Sake?"
 

"Uhm, ich weiß nicht...wir haben nur ziemlich starken da..."
 

"Wir halten schon was aus, oder Tezuka?"
 

Tezuka blickte ihn verwirrt an, nickte dann aber, auch wenn er noch nie in seinem Leben Alkohol getrunken hatte.
 

"Also Taka-san?"
 

"Okay, aber nur eine Flasche, wenn mein Vater das raus kriegt...oh weia...."
 

Trotzdem versammelten sich kurz darauf alle zehn Jungen um denselben Tisch und sahen zu, wie Kawamura den Sake austeile, allerdings nur in sieben Schalen, was Momo und Kaidoh empört aufbrausen liess, während Ryoma still bei seinem Tee blieb.
 

"Ihr seid noch zu Jung...", erfuhren sie kurz darauf von Eiji, der grinsend vor sich her summte.
 

"Eiji-senpai...du bist nur ein Jahr älter...ihr seid alle nur ein Jahr älter, ihr seid erst 14....."
 

"Ich bin 15", korrigierte Oishi, was Momo aber nicht gelten liess, vom Jahrgang her war er nur ein Jahr älter, da beharrte er drauf, bis Taka-san dann doch nachgab.
 

"Also?" Keigo hob seine Schale an und sah zu Tezuka hinüber.
 

Der nickte und prostete ihm damit zu. "Kampai... minna...", und setzte das Sakeschälchen an. Im Gegensatz zu fast allen anderen schüttelte es Tezuka nicht so sehr, aber besonders toll fand er den Sake auch nicht. Aber da er sich als Mann sah, lag es ihm fern das auch zuzugeben.
 

Atobe hatte bereits vorher einmal Sake getrunken und ihm machte es auch nichts aus. Eiji dagegen wurde nach dem ersten Schluck schlecht und er rannte auf die Toilette, wohin Oishi ihm dann folgte. Ryoma beobachtete das alles schmunzelnd, denn er fand, das sie alle selber Schuld waren.
 

Und damit begann der Abend sich aufzulösen und die ersten verabschiedeten sich. Nicht so Tezuka, der nahm ein zweites Schälchen Sake an sich, um allen wieder mal zu beweisen warum ER und sonst niemand der Captain war.
 

Auch Atobe trank noch eine Schale und winkte Momo und Ryoma dann zu, die sich ebenfalls verzogen. Nachdem Oishi mit Eiji auf dem Arm von den Toiletten zurückkam, verabschiedeten auch sie sich und bald darauf gingen Kaidoh und Inui ebenfalls. Fuji hatte sich still und leise in Taka-sans Bett geschlichen und schlief bereits, während Kawamura die beiden übrig gebliebenen nun müde ansah.
 

Aber die beiden schienen die Flasche leeren zu wollen, was sie auch schon fast geschafft hatten, so dass Taka-san erleichtert aufatmete und den beiden schon mal ihre Jacken brachte.
 

Atobe stand schließlich etwas wackelig auf und zog sich seine Jacke an.
 

Tezuka kam ebenfalls stoisch auf die Beine und ging außergewöhnlich gerade nach draußen.
 

Nachdem sie sich von Kawamura verschiedet hatten hakte sich Atobe bei Tezuka ein und schlenderte neben ihm her, während Taka-san erleichtert war, das er die beiden losgeworden war.
 

"Das Zeug war widerlich", gab Tezuka nach einer Weile mit schwerer Zunge zu.
 

"Ja war es...", murmelte Keigo.
 

Tezuka blickte auf Atobe und löste seinen Arm aus dessen Umklammerung, um ihn Atobe um die Schulter zu legen und ihn an sich zu ziehen.
 

"Der Abend war toll...", flüsterte dieser und legte den Kopf an Tezukas Schulter. "Meinst du wir schaffen es noch nach Hause?"
 

"Müssen wir einfach....", kam es leise glucksend von Tezuka.
 

"Und womit? Es fahren keine Busse mehr.“
 

"Müssen wir wohl laufen...."
 

"Kann nimmaaaaaaaa...", jammerte Keigo jetzt schon.
 

"Müssen aber..."
 

"Kann aber nicht mehr..."
 

"Oh bitte...", flehte Tezuka, wusste nicht wie er den Anderen sonst heim bekam.
 

"Taxi?", fragte Keigo leise und sah ihn erschöpft an.
 

"Und womit bezahlen? Na komm...." Tezuka ging vor Atobe in die Knie und bot ihm seinen Rücken an.
 

"Ich hab Geld, das reicht....", bat Keigo ihn und schüttelte den Kopf. "Außerdem bin ich dir zu schwer."
 

"Quatsch, na komm..."
 

"Aber, das geht doch nicht..." Atobe ging trotzdem näher, die Verlockung nicht mehr laufen zu müssen, war zu groß.
 

"Mach schon....", bat Tezuka. "Sonst komm ich nicht mehr hoch."
 

"Was kommt nicht mehr hoch?", kicherte Keigo, der das als etwas ganz anderes verstanden hatte. Schließlich sprang er auf Tezukas Rücken. "Kann dir ja nachhelfen, beim hochkommen."
 

"Wohl kaum...", ächzte Tezuka und erhob sich wankend, um sein Gleichgewicht kämpfen und machte sich schließlich auf den Heimweg.
 

"Wenn ich dich kitzle, dann klappt das besser."
 

"Untersteh dich, sonst landest du im nächsten Busch..."
 

"Ich hab dich auch gern...", murmelte Atobe daraufhin nur noch und schwieg den Rest des Weges.
 

Bei der Wohnung angekommen war Tezuka reichlich außer Atem und ziemlich verschwitzt. Die Treppe konnte und wollte er sich dann einfach nicht mehr antun und richtete sich etwas auf, um Atobe anzudeuten, dass er ihn gleich runter lassen würde.
 

Dieser schreckte auf und landete unsanft auf seinem Hintern, als Tezuka ihn los liess.
 

Erschrocken fuhr er herum, als er den Schmerzenslaut Atobes vernahm, geriet dadurch selbst aus dem Gleichgewicht und knallte neben Atobe ebenfalls um. "Ittai....Keigo? Alles okay?"
 

"Haaai, mein armer Hintern...", murmelte dieser und strich sich die Stelle auf die er gefallen war. "Und bei dir?"
 

Tezuka öffnete die Augen. "Knie....Oberschenkel..."
 

"Ist es was ernstes?", fragte Keigo sofort besorgt.
 

"Morgen vergessen, ich will nur noch ins Bett..."
 

"Hai.." Keigo rappelte sich auf und half auch Tezuka auf die Beine.
 

Gemeinsam schafften sie es hoch in die Wohnung und mit Müh und Not ins Bett. Wie gut mussten sie am Morgen nicht aufstehen.
 

Atobe hatte sich gerade mal die Schuhe ausgezogen, ansonsten kroch er so wie er war unter die Decke.

Besuch bei den Eltern

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Besuch bei den Eltern

Teil: 09/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 

Am Morgen wachten dann beide bis zur Unmöglichkeit ineinander verwickelt auf und beide mit einem sooooo großen Kopf, dass selbst sein eigener Herzschlag zu laut für Tezuka war.
 

Jammernd vergrub sich Keigo noch dichter in Tezukas Arme.
 

"Nicht so laut", flehte dieser winselnd.
 

"Bin nicht laut...", knurrte Keigo und zog sich das Kissen über den Kopf.
 

"Psssht...", machte Tezuka nur und schloss noch mal die Augen, nachdem er sie nur Sekunden geöffnet hatte.
 

Atobe schwieg und schien wieder eingeschlafen zu sein, bis er aufsprang und ins Bad rannte, die Tür hinter sich zuknallend.
 

Tezuka zuckte nur gequält zusammen, rappelte sich dann aber irgendwann aus dem Bett auf und löste zwei Aspirintabletten in zwei Gläsern Wasser auf. Nachdem er seines geleert hatte, ging er mit dem anderen zum Bad und öffnete die Tür. "Lebst du noch?"
 

Keigo saß neben der Toilette auf dem Boden und war totenbleich. "Je... nachdem, was du als leben bezeichnest."
 

"Hier....das hilft...", meinte Tezuka mitleidig und setzte sich neben Keigo.
 

Dieser griff nach dem Glas und leerte es in einem Zug.
 

Tezuka zog ihn danach an seine Schulter und strich mit einer Hand tröstend über Atobes Oberarm.
 

"Nie wieder Alkohol...", murrte dieser und kuschelte sich an ihn.
 

"Nie wieder...", stimmte Tezuka zu und setzte sich so hin, dass er Atobe zwischen seine Beine ziehen konnte.
 

"Vielleicht sind wir auch einfach noch zu jung..."
 

"Uhm....ich hasse es, wenn ich daran erinnert werde..."
 

"Du wärst am liebsten schon erwachsen, ich weiß..." Keigo seufzte und schwieg eine Weile, erst als die Kopfschmerzen endlich nachließen, sah er Tezuka an.
 

Der erwiderte den Blick und obwohl nun beide völlig nüchtern waren, beließ er es bei ihrer intimen Körpernähe.
 

Schließlich streckte Keigo eine Hand aus und berührte Tezukas Wange ganz sanft.
 

Was Tezuka sogar vertrauensvoll die Augen schließen liess.
 

Das streicheln wurde intensiver und der schmale Körper drängte sich dichter an ihn.
 

Tezuka wusste nicht, was genau hier geschah, aber er lehnte sich mehr in die Berührung.
 

Keigo war jedoch zu feige, den nächsten Schritt zu tun und liess seine Hand nur in Tezukas Nacken gleiten, wo sie kraulend liegen blieb.
 

Endlich schien sich auch Tezuka aus seiner Lethargie zu lösen und hob eine Hand hoch an Atobes Gesicht, um es sanft so zu drehen, dass jeder den Atem des anderen auf seiner Haut spüren konnte.
 

Keiner sagte ein Wort, doch die Luft zwischen ihnen schien regelrecht zu vibrieren.
 

Tezukas Blick richtete sich auf die leicht geöffneten Lippen des anderen Jungen. So dicht beieinander brauchte er nicht einmal seine Brille, um alles gestochen scharf zu sehen. Das Blut rauschte laut in seinen Ohren und es schien, als versuche sein Herz gerade seinen Brustkorb zu sprengen, selbst ein Spiel gegen Fuji war nichts dagegen.
 

Schließlich zog Keigo ihn mit seiner Hand etwas dichter an sich heran und überbrückte damit die letzten Zentimeter.
 

Und es schien als würde eine Feuerwerk in seinem Kopf explodieren, dass binnen Sekundenbruchteilen durch seinen ganzen Körper stob, bis hinunter zu seinen Zehenspitzen und wieder hoch, als sich die Lippen Atobes auf seine legten, doch dieses Mal schien alles völlig anders zu sein und alles geschah in vollem Bewusstsein und von beiden Seiten aus.
 

Atobe hatte bislang nur einmal geküsst, aber das war so ganz anders gewesen, als es jetzt mit Tezuka war. Langsam intensivierte er den Kuss und handelte völlig instinktiv.
 

Scheu blinzelte Tezuka etwas, als er etwas Warmes, Feuchtes über seine Lippen streichen spürte.
 

Keigo wiederholte diese Geste und hoffte, das Tezuka ihn verstehen würde.
 

Tezuka nicht unbedingt, aber sein Körper, der automatisch reagierte und die geschlossenen Lippen öffnete.
 

Und so schob Keigo seine feuchte Zunge etwas vor und tastete sich in Tezukas Mund.
 

Ein seltsames Gefühl, Tezuka war unsicher was er davon halten sollte und verhielt sich erst einmal passiv abwartend.
 

Und so dauerte es nicht lang bis Atobe sich zurück zog und ihn traurig ansah.
 

Tezuka blinzelte und hatte glühend heiße Wangen und kam sich selten dämlich und unreif vor.
 

"Tut.... tut mir Leid, ich wollte das nicht...", murmelte Atobe, sprang auf und rannte aus dem Bad.
 

"Warte!" Tezuka kam nicht ganz so schnell auf die Beine, weil diese halb eingeschlafen waren, doch dann folgte er Atobe und griff nach ihm. Unnachgiebig wurde Keigo mit dem Rücken an Tezukas Brust gepresst. "...bitte lauf nicht weg..."
 

"Aber du wolltest das doch nicht, sonst... hättest du doch reagiert, ich bin ein Idiot!"
 

"Nein, bist du nicht, ich war nur....und irgendwie war das seltsam, aber...okay....Keigo wirklich...wenn einer ein Idiot ist, dann ich..."
 

Schweigend blieb Keigo stehen und lehnte sich gegen ihn.
 

Spürte so auch den rasenden Herzschlag des anderen und den stoßweise Atem, spürte Tezukas Kinn auf seiner Schulter und seine weiche Wange an seiner eigenen, als der Captain von Seigaku sich enger an ihn schmiegte.
 

"Was.... was ist das nur?", fragte Keigo leise.
 

"Etwas...Neues.....aber schönes...denk ich..."
 

"Du meinst also, wir sollten das langsam erforschen?" Keigo sah über seine Schulter in Tezukas Gesicht.
 

"Ich werd das sicher nicht ignorieren...", meinte Tezuka und einer seiner Mundwinkel kräuselte sich leicht nach oben.
 

"Nicht?" Keigo grinste und bewegte sich leicht.
 

Also lockerte Tezuka seinen Griff ein ganz wenig und seine Hände sanken nach unten, so dass eine sich gegen Atobes Bauch presste.
 

"Du bist unfair...", murmelte Keigo, griff aber mit seinem Arm nach hinten und legte die Hand an Tezukas Hintern.
 

"Und du etwa nicht?", juckte Tezuka leicht zusammen.
 

"Nein, ich bin gaaaaaaaaaaaaaanz lieb.."
 

Tezuka lachte leise und liess Atobe endlich los, um ihn umzudrehen, damit er ihn ansehen konnte.
 

"Wieso lachst du jetzt?"
 

"Weil ich es dir ja auch sofort abkaufe, dass du gaaaanz lieb bist..."
 

"Dein Lachen macht mir Angst, so kenne ich dich doch nicht."
 

Sofort erstarben scheinbar Tezukas Gesichtszüge und wurden verschlossen.
 

"NEIN! Lach wieder..." Keigo rüttelte ihn leicht.
 

"Gomen..."
 

"Entschuldige dich nicht immer, benimm dich nur wie ein normaler Teenager.."
 

"...ein Teenager?"
 

"Ja, lach etwas mehr, schrei nicht jeden an und versuch nicht immer so ernst zu sein."
 

"Nicht ernst sein? Wie soll das gehen als Captain?"
 

"Ganz einfach, behandle dein Team etwas mehr wie gute Freunde."
 

"Ja, aber....Oishi ist doch ein guter Freund...und Fuji auch....nur manchmal etwas penetrant mit seinen Anrufen."
 

"Aber du bist meistens ziemlich abweisend zu ihnen." Keigo strich über Tezukas Wange. "Du musst mehr mit ihnen unternehmen."
 

"Aber....was denn? Hirnlose Verfolgungsjagden, wenn einer mal ein Date hat? Ich bitte dich, das ist unter meinem Niveau."
 

"Sicher?" Keigo grinste und drängte sich näher an ihn heran. "Gib es zu, manchmal bist auch du neugierig."
 

"Ich kann sie genug während des Trainings beobachten, das reicht um ihre Stärken und Schwächen zu erkennen. Sag nicht du würdest deinen Mitspielern hinter her schleichen, um sie besser einschätzen zu können."
 

"Nein, aber meinen Gegnern."
 

Tezukas Augenbrauen kletterten ruckartig nach oben.
 

"Schau nicht so, als wärst du nicht schon längst begutachtet worden."
 

"...'begut-achtet'..?", zog Tezuka das Wort auseinander.
 

"Ja, und ich muss sagen, es gefiel mir, was ich sah..." Keigo drehte sich um und dackelte zum Bett.
 

Tezuka war verdammt schnell bei ihm und noch viel schneller hatte er den Kleineren herum gedreht. "Was? Was hat dir gefallen?"
 

Summend liess Keigo sich einfach aufs Bett fallen, schwieg aber.
 

"Na...? Was kann das schon sein? Ich hab nie was Falsches gemacht..."
 

"Sag ich ja auch gar nicht."
 

"...aber...?"
 

"Du warst süß..."
 

"Süß...?" Tezuka fiel fast der Kinnladen runter. Das war ein Wort, das er nicht mehr mit sich im Zusammenhang gehört hatte, seit er fünf Jahre alt gewesen war.
 

"Ja..." Keigo zog nun an Tezukas Shirt und wollte ihn bei sich haben.
 

Tezuka liess sich ohne viel Widerstand runter ziehen.
 

Und landete direkt auf dem Bett und zwischen Atobes Beinen.
 

Hoppla! Da hatte Atobe doch etwas mehr Kraft eingesetzt als angenommen. Erstaunt blickte Tezuka hoch und blinzelte schnell ein paar Mal, inzwischen für Atobe ein Zeichen, dass es dem Buchou etwas peinlich war und das Blinzeln mit roten Wangen gleichzusetzen war.
 

"Schau mich nicht so geschockt an...", murmelte Keigo und bewegte sich etwas unter ihm.
 

Tezuka entspannte sich minimal wieder und suchte sich ebenfalls eine bequeme Haltung.
 

"Du siehst immer so aus, als hätte ich dich gerade geschlagen."
 

"Würde ich nie zu lassen....", murrte Tezuka und machte es sich absichtlich noch etwas bequemer und stützte seine Unterarme auf Atobes Bauch ab und legte sein Kinn darauf.
 

"Liegst du bequem?", grinste dieser und streichelte Tezukas Haare.
 

"Sehr...", gab der Braunhaarige zu und genoss die Streicheleinheiten.
 

"Hmm ich könnt glatt wieder einschlafen, aber leider.... meine Eltern erwarten mich in einer Stunde."
 

"Deine Eltern...?", horchte Tezuka alarmiert auf.
 

"Ja, sie haben mich vorgestern gebeten heute vorbei zu kommen."
 

"Und wann...sollen wir da sein?"
 

"Sie...." Keigo sah ihn traurig an. "...wollen dich nicht sehen."
 

"Das denk ich mir, aber das ist mir auch ziemlich egal."
 

"Du kommst trotzdem mit?"
 

"Und wenn ich draußen warten muss...."
 

"Meine Eltern können ziemlich konsequent sein."
 

"Na und? Wenn du nach einer Stunde noch nicht wieder draußen sind, können sie was erleben."
 

"Hey, es sind immerhin meine Eltern!"
 

"Die sich nicht an ihr Wort gehalten haben."
 

"Welches Wort?"
 

"Du musstest es selbst einlösen, sie haben sich schließlich nie mehr gemeldet."
 

"Nimm es ihnen nicht übel, wie würdest du reagieren, wenn plötzlich jemand kommen würde und sagen würde, ich will deinen Sohn haben!"
 

"Wenn er dadurch ein besserer Mensch wird und es eh nur auf Zeit ist? Ich hab ja nicht gesagt, dass ich dich für den Rest deines Lebens will...."
 

"Ach so, willst du nicht?"
 

"Du weißt was ich meine....", murrte Tezuka leicht eingeschnappt, noch so ein Charakterzug, den sonst nie jemand mitbekam.
 

"Weiß ich das? Ich weiß nur, dass du mich hier behalten willst, was danach ist, das weiß ich nicht."
 

"Das überlass ich dir. Du bist kein Gefangener....sondern ein freier Mensch.....es würde mich freuen, wenn dann nicht auf einen Schlag alles vorbei wäre, aber...ich würde es verstehen."
 

"Auch wenn ich dann wieder bei meinen Eltern wohnen würde? Ich meine... wir sind doch trotzdem... Freunde... oder?"
 

"Uhm, so was wird doch hoffentlich nicht durch ein paar Kilometer beendet."
 

"Sind wir nur Freunde, oder...." Keigo streichelte wieder Tezukas Kopf. "Tut mir Leid ich übereile wieder mal alles."
 

"Hätten Freunde SO was getan?"
 

Keigo berührte Tezukas Lippen mit seinem Finger. "Mit Kabaji tu ich so was jedenfalls nicht."
 

Tezuka schluckte und schloss die Augen, um aufkeimende Bilder, die sich ihm aufdrängen wollten zu verscheuchen.
 

"Denk nicht einmal daran!"
 

"Nein, besser nicht...."
 

"Also wir sollten langsam los, wenn wir pünktlich zu meinen Eltern wollen."
 

Tezuka ergab sich diesem grausamen Schicksal und begab sich vor seinen Kleiderschrank, um etwas Anständiges anzuziehen.
 

Auch Atobe zog seine neuen Sachen an und kurz darauf waren sie zu Fuß unterwegs zu Keigos Eltern.
 

Natürlich merkte man Tezuka nicht an, was in seinem Kopf vorging, dennoch war spürbar, wie angespannt er dem ganzen Besuch entgegen trat.
 

Kurz vor dem Haus nahm Keigo seine Hand und drückte sie leicht. "Sie werden dich schon nicht auffressen."
 

"Da wäre ich mir nicht so sicher. Vielleicht kommen gleich zwei Rottweiler angerannt und zerfleischen mich."
 

"Wir haben keine Hunde...", grinste Keigo und klingelte an dem großen Eisernen Tor.
 

Tezuka schien trotzdem wenig beruhigt und noch weniger, als er schließlich Atobes Eltern gegenüber stand.
 

Keigos Vater musterte Tezuka böse, während seine Mutter ihn einfach nur in ihre Arme zog.
 

"Ich hab dich so vermisst, Liebling", flüsterte sie und drückte den größeren Jungen fest an sich, ehe sie zaghaft wieder los liess und ihn musterte.
 

"Ich dich auch Mama, aber es geht mir gut."
 

"Das....sehe ich...", lächelte sie. "Du siehst.....gut aus..."
 

"Danke, das hab ich Tezuka zu verdanken..."
 

Keiko blickte zu dem anderen Jungen, doch es lag wenig Dankbarkeit darin, sondern vielmehr Vorwürfe. "Wohl kaum...oder nur zu einem geringen Teil..."
 

"Tezuka ist viel zu bescheiden, aber Mama, Vater, seid nicht so böse auf ihn, er tut mir damit etwas Gutes."
 

"Wohl kaum, wenn er dich deiner Familie entreißt, er will doch nur dein Geld, nichts anderes!"
 

Tezuka konnte ein abfälliges Schnauben nicht verhindern, blieb aber weiter mit verschränkten Armen hinter Atobe stehen.
 

Keigo sah zwischen seinem Vater und Tezuka hin und her. "Das stimmt doch nicht, er zahlt für alles!"
 

"Und wenn, er ist ein Tunichtgut und ein Dieb, wir wollen, das du ab sofort wieder bei uns bleibst!"
 

"Ja, wir vermissen dich so, Keigo", säuselte auch seine Mutter. "Du bist doch unser Sohn, du gehörst zu uns."
 

"Falsch, zurzeit gehört er noch mir und das wird sich dieses Schuljahr auch nicht mehr ändern. Ab Montag geht er wieder zur Schule und er wird auch bei uns am Tennistraining teilnehmen, um nach Ablauf der Zeit zu seinem eigenen Team wechseln zu können, ohne Einbussen zu verzeichnen", ratterte Tezuka monoton und eiskalt runter.
 

Keigo schluckte und senkte den Kopf. "Ich habe es ihm versprochen, die Zeit ist noch nicht um, also bleibe ich bei ihm."
 

"Das werde ich nicht zulassen!", brauste Keigos Vater Kenji auf und sah Tezuka wütend an. "Ich ruf die Polizei, das ist Entführung!"
 

"Ach ja?", kam es mit einem bösen Lächeln von Tezuka. "Seit wann können Kinder gleichaltrige Kinder entführen?"
 

"Seitdem du unseren Sohn, gegen unser Einverständnis bei dir festhältst!"
 

"Aber er hält mich nicht fest, jetzt beruhig dich endlich Vater!"
 

"Vielleicht sollten sie ihrem Sohn einfach mal ein normales Leben gönnen, damit er lernt, dass das verdammte Scheißgeld nun mal nicht alles ist und Freunde mehr wert haben, als ein paar Nullen hinter irgend einer Zahl auf einem Konto."
 

Keigos Vater sah Tezuka geschockt an. "Verlassen sie sofort mein Haus!"
 

"Komm Keigo wir gehen. Deine Eltern wollen offensichtlich nur Streit und nicht mit dir reden."
 

"Wir haben unseren Sohn eingeladen und nicht sie. Keigo du bleibst zum essen!"
 

Nun befand Atobe sich in einer Zwickmühle: er musste seinem Vater gehorchen, doch Tezuka sah ihn böse an, was sollte er nur tun?
 

Tezuka nickte ihm kaum merklich zu, dass er ihn gewähren lassen würde.
 

"Geh doch schon mal heim, ich komme dann nach...", flüsterte Keigo und sah Tezuka tief in die Augen.
 

"Ich kann warten."
 

"Sie verlassen das Grundstück!", knurrte Keigos Vater und nahm seinen Sohn am Arm. "Komm, das Essen ist fertig."
 

Doch Tezuka tat keinen Wank und bleib stur in der Lobby stehen, während Atobe von seinen Eltern weggeführt wurde.
 

Doch dort blieb er nicht lange, als sich zwei übelste Aussehende Bodyguards vor ihm aufbauten.
 

Die Tezuka mit seiner alt gewohnten Gelassenheit ignorierte. Das war ja so was von lächerlich.
 

"Der Herr hat angeordnet, dass sie das Grundstück verlassen, gehen Sie freiwillig, oder müssen wir sie zwingen?"
 

"Ich werd auf meinen Freund warten und ich werde hier warten, weil es draußen bereits zu kühl ist, um zu warten."
 

"Dann müssen wir dich wohl zwingen..." Einer der riesigen Kerle kam auf Tezuka zu und hielt ihn am Arm fest, während der Andere nach seinen Beinen schnappte und diese ebenfalls festhielt.
 

"Hach, Körperverletzung, Freiheitsberaubung. Kennt ihr Affen euch eigentlich mit den Gesetzen aus? Zurzeit sind sie scharf hinter Kindesmisshandlern her und wenn ihr nicht sofort los lasst, werd ich ganz sicher heute Abend böse Blutergüsse aufweisen, die ein Arzt zweifellos als Zeichen von Misshandlung interpretieren wird. Mindestens zwei Jahre Knast gibt’s dafür, können aber auch zehn sein."
 

Doch die Kerle reagierten nicht, ihnen war alles egal, was vorging, sie mussten tun, was ihr Boss gesagt hatte. Schließlich hatten sie Tezuka nach draußen getragen und vor dem Tor abgesetzt, das sie ihm dann vor der Nase schlossen.
 

"Autsch....", machte Tezuka und rieb sich die schmerzenden Oberarme. "Warum nur immer Gorillas ohne Hirn? Scheint in der Familie zu liegen...."
 

Eben jene Gorillas verzogen sich und ließen ihn vor dem Tor allein.
 

Seufzend lehnte Tezuka sich an die Mauer und blickte gen Himmel. "Na toll", murmelte er, als dieser sich zu bewölken begann und erste Regentropfen auf seine Brillengläser tropften.
 

Natürlich lag das Haus weit abseits und in der Nähe gab es keine Möglichkeit sich unterzustellen, so musste er sich wohl oder übel dem Regen ergeben.
 

Derweil hatte Keigo im inneren des Hauses ein schlechtes Gewissen und demnach auch keinen Appetit.
 

"Was hast du denn Liebling?", wollte Keiko besorgt wissen. "Keinen Hunger? Wir haben extra dein Leibgericht kochen lassen. Du musst doch was essen, so dünn wie du bist..."
 

"Ihr habt Tezuka behandelt, als hätte er etwas Unverzeihliches getan, dabei hat er mir mein Leben gerettet, ist euch das denn egal?"
 

"Nein, natürlich sind wir froh, dass du durch ihn lebst, aber so was Unverzeihliches einzufordern..."
 

"Es hat mir gut getan, er zeigt mir, dass es anderes gibt, als nur Geld!"
 

"Ich will gar nicht wissen in was für einem Drecksloch mein Baby hausen muss", wimmerte Keiko und sah ihren Mann Hilfe suchend an. "So kann das doch nicht weiter gehen. Du musst doch noch auf dich acht geben Keigo, du bist noch lange nicht wieder bei vollen Kräften..."
 

"Hört auf so zu reden! Es ist kein Drecksloch, sondern alles hygienisch sauber! Tezuka passt darauf auf und hat extra neue Sache gekauft, außerdem pass ich selber auch auf..." Keigo sprang auf. "Ich glaub ich geh besser, ich krieg sowieso keinen Bissen runter."
 

Sein Vater jedoch sah ihn böse an. "Du gehst nicht wieder zurück zu ihm!"
 

"Keigo! Bleib hier bei uns!", flehte seine Mutter schon in einem sanfteren Ton. "Wir machen uns doch nur Sorgen um dich. Hier fehlt es dir an nichts. Hier ist immer jemand da, wenn du was brauchst..."
 

"Tezuka ist auch immer da, ich werd mein Versprechen nicht brechen!"
 

Keigos Vater sprang nun auf und sah seinem Sohn wütend hinterher, als der das Speisezimmer verließ.
 

Keiko aber schien langsam zu verstehen und legte ihrem Mann eine Hand auf den Unterarm, um ihn zu beruhigen.
 

"Ich werd das nicht zulassen, er gehört zu uns!"
 

"Anata...aber scheinbar...will er das gar nicht mehr...." Keiko lächelte traurig. "Wir wussten doch, dass wir ihn nicht immer behüten können wie ein kleines Kind...er wird langsam erwachsen und scheint sich seine Freunde selber aussuchen zu wollen."
 

"Aber ein Kind gehört zu seiner Familie! Dieser Tezuka ist doch selbst noch ein Kind!"
 

"Was uns nicht daran gehindert hat ihm so etwas schweres aufzubürden. Vielleicht...tut es Keigo ganz gut, mal einen richtigen Freund zu haben. Dieser Junge scheint jedenfalls nicht hinter dem Geld her zu sein, denn das hätte er einfacher haben können...findest du nicht?"
 

"Ich kann ihn doch nicht einfach in sein Unglück rennen lassen, wer weiß, was dieser Kerl mit ihm anstellt..."
 

"Anstellt...? Liebling, es sind Kinder! Was sollen sie schon tun?"
 

"Du weißt genau was ich meine..."
 

Keiko kicherte leise. Ihr Mann hatte schon immer eine überschäumende Fantasie gehabt.
 

"Ich werde ihn noch bei ihm lassen, doch wenn es ihm schlechter geht, kommt er zurück nach Hause!"
 

Keigo war derweil aus dem Haus geeilt und hatte sogar seine Jacke vergessen, dennoch rannte er durch den strömenden Regen hinaus und suchte nach Tezuka.
 

Der war noch immer an derselben Stelle, an der man ihn zurückgelassen hatte, nur dass er inzwischen auf dem Boden hockte und halbdösend auf den anderen wartete.
 

"Tezuka?", rief Keigo und kam zu ihm hinaus, bückte sich hinunter und hob dessen Kopf an.
 

"Fertig?", fragte dieser leise und stemmte sich langsam wieder hoch.
 

"Abgebrochen, hab keinen Bissen runter gebracht, und du bist klatschnass...", murmelte Keigo, der selber schon völlig durchnässt war, weil er keine Jacke trug.
 

"Du doch auch....", murmelte Tezuka. "Gehen wir heim?"
 

"Hai, so schnell wie möglich..." Keigo reichte ihm seine Hand.
 

Tezuka nahm sie und hielt nach dem nächsten Taxi Ausschau, denn er wollte einfach nur noch heim in die warme Wohnung.
 

Keigo hatte sich an ihn gekuschelt und zitterte wie Espenlaub, denn nun war es auch noch frisch geworden.

Umgekehrte Rollenverhältnisse

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Umgekehrte Rollenverhältnisse

Teil: 10/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 

Beide waren schließlich eiskalt, als sie zu Hause ankamen und mühsam zogen sie ihre nassen Sachen aus und Tezuka schickte Atobe gleich mal als Ersten unter die heiße Dusche, während er sich vorübergehend in ein Handtuch wickelte.
 

Keigo duschte ziemlich lang und kam dann in einen warmen Jogginganzug gepackt aus dem Bad. "Nun aber schnell, du hast schon blaue Lippen."
 

"Was?" Tezuka war halb auf dem Bett liegend eingeschlafen und hatte erst gerade aufgehört zu frieren und war nun nicht willig den Platz aufzugeben.
 

"Duschen?", fragte Keigo und setzte sich neben ihn.
 

"Uhm, nur schlafen....", entgegnete Tezuka.
 

"So müde?", kraulte ihn der Jüngere am Nacken und rutschte dann neben ihn
 

"Irgendwie ja....", schnaufte Tezuka, raffte sich dann aber doch auf. "Wie spät ist es eigentlich?"
 

Keigo sah müde auf die Uhr. "Kurz vor acht, morgen ist Schule, ich bin irgendwie.... nervös."
 

Tezuka brachte ein sanftes Lächeln zustande. "Brauchst du nicht. Wir gehen doch in die selbe Klasse...du wirst nie allein sein."
 

"Es ist trotzdem eine andere Schule."
 

Etwas erstaunt hob Tezuka die Augenbrauen. "Du bist doch sonst nicht so schüchtern..."
 

"Jetzt ist das etwas anders, sieh mich doch an."
 

Tezuka hob Atobes Kinn mit dem Zeigefinger an. "Nein, gar nicht mehr so anders...."
 

"Doch, ich bin immer noch viel zu schmal, meine Muskeln sind verschwunden und meine Haare... darüber will ich gar nicht reden.."
 

Lange und nachdenklich musterte Tezuka den Kleineren, bis es in seiner Nase zu kribbeln begann und er niesen musste. "Deine Zeit bei mir ist ja auch noch nicht um", meinte er schließlich . "Und trotzdem werden dir die Mädchen nachrennen, kaum dass bekannt ist, dass du an der Schule bist."
 

Keigo ignorierte Tezukas Worte und sah ihn besorgt an. "Du wirst doch nicht krank oder?"
 

"Ich? Niemals...ich geh dann mal duschen. Du kannst das Bett ja schon mal vorwärmen."
 

Atobe sah ihm besorgt hinter her und legte sich dann richtig hin.
 

Nach zwanzig Minuten kam dann auch Tezuka wieder aufgewärmt und mit feuchten, nach Kokos duftenden Haaren zurück und kuschelte sich unter die Decke zu Atobe.
 

"Hmmm, du riechst gut..."
 

Tezuka schnurrte leise. "Wir riechen doch gleich...haben doch nur ein Duschgel und Shampoo da.."
 

"Aber an mir riech ich es nicht so gut wie an dir."
 

"Uhm...", gab Tezuka nur leise von sich und kuschelte sich an den Anderen und obwohl es noch recht früh war, schlief er kurz darauf schon ein.
 

Auch Keigo versuchte zu schlafen, doch er war viel zu nervös dafür.
 

So hörte am Morgen zumindest er wie der Wecker klingelte, während Tezuka weiter schlief.
 

Müde rieb er sich die Augen und stupste Tezuka dann an. "Aufwachen!"
 

"Geh dich schon mal anziehen, ich komm gleich", brabbelte es unter der Decke hervor.
 

Verwirrt stand Keigo auf und ging an den Schrank um seine Schuluniform heraus zu suchen.
 

Tezuka lag bis kurz vor sieben unter der Decke, ehe er sich auch zum Schrank schlich und sich anzog.
 

Da saß Keigo schon am Tisch und versuchte etwas zu essen.
 

"Alles in Ordnung?", fragte Tezuka leise nach und trat hinter ihn, um ihn Kraft spendend die Hände auf die Schultern zu legen und diese leicht zu streicheln.
 

"Nervös, aber das legt sich schon." Keigo lächelte ihn an.
 

Tezuka konnte nicht anders und umarmte den Kleineren von hinten. "Wir schaffen das schon gemeinsam...." Dann löste er sich und schien etwas hinter Keigo zu nesteln, ehe er ihm etwas unter die Nase hielt, das verdächtig nach einem hübsch eingepackten Geschenk aussah.
 

"Was ist das?" fragte dieser und sah auf die kleine Schachtel.
 

"Dein Geburtstagsgeschenk....alles Gute zum 15....."
 

"Geburtstag?" Keigo sah auf den Kalender und schluckte. "Das, hab ich vollkommen vergessen..."
 

Tezuka lächelte weich. "Aber ich nicht...na los...mach auf, du wirst es sicher gebrauchen können."
 

Keigo grinste und begann das Päckchen zu öffnen. Hastig riss er das Papier weg und war gespannt was es war.
 

Zum Vorschein kam ein nagelneuer Organizer mit allen Schikanen inklusive Namensgravur.
 

"Wow, aber... das kann ich nicht annehmen!"
 

Tezuka zog sich bereits die Schuhe an. "Natürlich kannst du. Man wird nur einmal 15..."
 

"Aber du musst mir nicht so was teures schenken!" Keigo stand nun ebenfalls auf und sah ihn traurig an. "Das ist viel zu teuer!"
 

"Nein, war es nicht und nun komm. Sonst kommen wir noch zu spät zur Schule."
 

Vorsichtig legte er das Gerät auf den Tisch und folgte Tezuka dann.
 

"Willst du ihn nicht mitnehmen? Könnte praktisch sein, um deinen Stundenplan einzutragen..."
 

Keigos Blick wanderte zum Tisch und er nickte, während er dorthin zurück eilte und den Organizer in die Tasche steckte.
 

Tezuka schenkte Atobe ein letztes Lächeln, danach erschien der altbekannte, nichts sagende Gesichtausdruck, den er auch den Rest des Tages nicht mehr abzulegen schien.
 

Der Unterricht war in der Tat einfach für Keigo zum Folgen, hatte Tezuka doch gut mit ihm aufgearbeitet, die Mittagspause verbrachten sie gemeinsam auf dem Schulhausdach, wo sie Ruhe vor den anderen hatten, die sich bis jetzt mit seltsamen Fragen und merkwürdigen Blicken zurück hielten. Doch nun stand das Training im Tennisclub an und Atobe bekam erst einmal die ganz gewöhnlichen Trainingssachen der 3. Klasser.
 

Ziemlich betroffen sah er Tezuka an. "Das ist doch nicht dein Ernst...", murrte er.
 

"Was denn sonst?", fragte Tezuka nicht wirklich irritiert. "Du kannst schlecht in der Schuluniform trainieren."
 

Keigo zeigte auf Tezukas Seigaku Regular Outfit.
 

"Du bist aber kein Regular, das nächste Entscheidungsturnier ist erst wieder in ein paar Wochen, außerdem selbst wenn, müssten wir dir erst eines anfertigen lassen."
 

Atobe sah beleidigt drein.
 

Tezuka zuckte mit den Schultern, drückte Atobe noch einen seiner Ersatzschläger in die Hand und verließ dann den Clubraum.
 

Erst nach einer ganzen Weile folgte Keigo ihm aus dem Clubraum und sah sich um.
 

Die Anfänger waren bereits dabei den Platz herzurichten und auch die anderen Spieler trudelten nach und nach ein. Kaidoh war bereits am Runden laufen, um sich aufzuwärmen, auch wenn Tezuka ohnehin gleich ein paar anordnen würde, so wie jeden Tag.
 

Atobe ging also auf den großen Platz und setzte sich auf eine der Bänke um abzuwarten, was geschehen würde.
 

Nachdem endlich alle erschienen war und auch Ryuzaki-sensei anwesend war, nahm die Mannschaft Aufstellung und bekam mitgeteilt, dass Atobe nun dazu gehören würde und nicht länger als Gegner anzusehen sei. Herausforderungen, egal von welcher Seite aus, gingen ausschließlich über Tezuka und die Trainerin. Wer dagegen verstieß würde 100 Runden drehen dürfen.
 

Sofort ging ein Raunen durch die Runde, nur Atobe grinste vor sich her, schien er sich doch sehr sicher zu sein.
 

"Und nun alle 10 Runden zum Aufwärmen...LOS!"
 

Keigo sah Tezuka fragend an. "Ich auch?"
 

"Alle sind alle...", meinte dieser und schloss sich selber den anderen auch an.
 

Seufzend schüttelte Keigo den Kopf, lief aber los.
 

Und spürte bald, dass seine Ausdauer sehr gelitten hatte und nach vier Runden schon deutlich nachzulassen begann. Und dann sah er ihn: IHN...INUI! Der am Eingang zum Tennisplatz stand und munter Becherchen an die Leute verteilte!
 

Sofort eilte Keigo zu ihm und hielt die Hand aus.
 

Doch ehe er zugreifen konnte, waren Momo und Ryoma neben ihm und trieben ihn an Inui vorbei. "Bist du irre?", wollte der Größere wissen. "Trink nie...NIE...NIEMALS etwas was Inui dir anbietet....."
 

"Sieh mal...", meinte Ryoma nur und deutete zu den armen Teufeln, die den Becher schon hatten leeren müssen und nun grün im Gesicht und röchelnd am Boden lagen. "Die Becher bekommen immer die Rundenlangsamsten und wenn du dich nicht beeilst, können selbst wir dich bald nicht mehr retten."
 

"Davor ist nicht mal Tezuka-buchou sicher", seufzte Momo. "Nur dass er niemals zu den Langsamsten gehört...ich glaub ich hab erst einmal erlebt, dass er einen Inui-Juice trinken musste."
 

"Hey Jungs, ihr werdet langsamer!", kam da der alarmierende Ruf von Oishi, der sie gerade von hinten her einholte, somit also eine ganze Runde Vorsprung hatte.
 

Sofort begann Atobe schneller zu laufen, auch wenn er eigentlich nicht mehr konnte.
 

Seltsamerweise ließen sich einige der Regularspieler wieder zurück fallen, was ihnen Murren von Tezuka einbrachte. Schonen war schön und gut, aber absichtlich schummeln? Nun gut, er selber hatte noch nicht einmal halb so viel Tempo drauf wie sonst, aber trotzdem....Inui würde Atobe doch nicht den gewöhnlichen Drink verabreichen...oder?
 

Schließlich knickten eben jenem die Beine weg und er landete am Rand der Bahn, wo er schnaufend liegen blieb.
 

Tezuka fuhr die anderen an, ihre Runden fertig zu laufen, selber aber lief er zu Keigo und kniete sich besorgt zu ihm hin.
 

Dieser lag inzwischen auf dem Rücken und richtete sich wieder auf, als er Tezuka erkannte.
 

"Geht's?", fragte dieser besorgt und mit geröteten Wangen, selber auch ziemlich außer Atem und mit wirrem Haar.
 

Keigo nickte nur und stand auf um weiterzulaufen.
 

Tezuka lief neben ihm und achtete darauf, dass Atobe nicht wieder stolperte.
 

Doch Keigo gab sein bestes, auch wenn seine Form nicht schlechter hätte sein können.
 

Doch er schaffte auch die 10. Runde und durfte danach erst einmal verschnaufen.
 

Müde setzte er sich danach auf den Boden und schloss die Augen.
 

Tezuka stand neben ihm, richtete sich dann aber abrupt wieder auf und ging davon ein Husten unterdrückend, während dafür Inui seinen Platz an Atobes Seite einnahm und diesem eine eigene Trinkflasche entgegen hielt. "Hier...getestet und abgesegnet vom Captain...", meinte er grinsend. "Schade, dass du meinen speziellen Inui-Juice nicht probieren wolltest."
 

"Tut mir Leid, aber deine Opfer haben mich abgeschreckt."
 

"Ja, ja, ich weiß...immer werd ich als Bösewicht dargestellt, dabei bin ich das eigentliche Opfer...", seufzte Inui theatralisch.
 

"Du das Opfer?" Keigo grinste und trank einen Schluck aus der Flasche.
 

Hauptsächlich schmeckte es nach Orangensaft, aber er meinte auch Mango herauszuschmecken, die restlichen Nebengeschmäcker waren wohl auf Vitaminpräparate und der Gleichen zu schieben.
 

"Also wie sieht mein Trainingsplan aus?", fragte Keigo und stand wieder auf.
 

Inui zückte sein Notizheft und für die nächsten zwei Stunden waren er und Atobe nicht mehr gesehen. Als sie dann endlich wieder auftauchten, waren die Anfänger bereits damit beschäftigt das Netz einzurollen und die Bälle zusammen zu suchen.
 

"Hmm schon alle fertig?" Keigo sah sich suchend um. "Wo ist Tezuka?"
 

Eiji kam angelaufen und schnappte erst einmal nach Luft. "Huiii....", machte er und richtete sich wieder auf, während er Atobe angrinste und Inui sich verzog. "Aaaaalso....du sollst duschen, dich umziehen und dann sollen Oishi und ich dich heim begleiten", kam es dann ohne einmal Luft zu holen. "Er hat noch eine Besprechung und meint du seist bei dir zu Hause vorerst besser aufgehoben...."
 

"Wo zu Hause?"
 

"Zu dir heim....du musst uns sagen wo das ist. Wissen wir nämlich nicht genau. Tezuka sagt, du sollst die nächsten Tage dahin, weil er keine Zeit für dich hat...oder so was..." Eiji wurde unsicher und hoffte, dass Atobe ihn nicht weiter löchern würde. "Bis später, ich muss auch noch duschen. Beeil dich, ja? Oishi wartet nicht so gern..."
 

Ziemlich verdattert blieb Keigo stehen und sah Eiji hinterher. "Der wird was erleben, von wegen keine Zeit für mich...", knurrte er und dachte nicht einmal daran auf Eiji und Oishi zu warten, sondern ging allein nach Hause und zwar nicht zu seinen Eltern.
 

Kurz nach sechs hörte er wie jemand versuchte die Wohnungstür aufzuschließen, aber da diese schon offen war, blieb es bei dem Versuch. Verwirrt betrat Tezuka seine Wohnung und liess die Tasche in die Ecke fallen, ehe er die Tür zustieß und abschloss. "...hab ich vergessen abzuschließen?", nuschelte er leise zu sich selber und drehte sich schließlich um, um augenblicklich zu erstarren.
 

Keigo stand wütend vor ihm und hatte seine ernste Miene aufgesetzt. "Wolltest du mich so schnell wieder los werden?"
 

Tezukas Augen waren unnatürlich groß und glänzend und er schien gar nicht zu verstehen, was hier los war. "Was...machst du hier...?"
 

"Auf dich warten?"
 

"Warum bist du nicht zu Hause? Ich hab Oishi und Kikumaru doch extra gebeten..."
 

"Bin ich dir nicht einmal soviel Wert, dass du mir allein sagst, wenn du genug von mir hast?" Keigo kam nun näher. "Ist es dir zuviel, es mir ins Gesicht zu sagen, wenn du mich nicht mehr sehen willst?"
 

Tezuka wich zurück. "So war das nicht gemeint...ich hatte eine Sitzung...."
 

"Ach und die geht gleich mehrere Tage? Lüg mich nicht an Kunimitsu!"
 

Nun zuckte Tezuka erst recht zusammen. Das war das erste Mal dass jemand außerhalb seiner Familie ihn mit Vornamen ansprach, abgesehen von den Leuten in Deutschland, bei denen das Gang und Gäbe war. "Nein, ich kann....dich nur ein paar Tage hier nicht...gebrauchen...."
 

"Und wieso nicht?", knurrte Keigo nun und kam erneut näher.
 

Nicht....", wehrte Tezuka ab und hob zugleich abwehrend eine Hand hoch, die andere Hand vor den Mund und hustete verhalten und unterdrückt hinein.
 

Sofort blieb Keigo stehen und sah ihn erkennend an. "Deswegen? Du scheuchst mich weg, weil du dich Erkältet hast?"
 

Tezuka lehnte inzwischen an der Wohnungstür und hatte den Blick zu Boden gesenkt. "Geh bitte. Das ist zu gefährlich für dich....nur ein paar Tage..."
 

"Nein, ich gehe nicht, es ist nicht gefährlich!"
 

"Natürlich. Ich könnte dich anstecken und so besonders ist deine Abwehr auch noch nicht..."
 

"Na und? Wenn, dann bin ich von gestern sowieso schon krank, das stärkt mein Immunsystem nur noch mehr, es geht mir gut und solang bleibe ich bei dir, da kannst du sagen was du willst. Schlaf von mir aus auf dem Boden!"
 

So was in der Art schwebte Tezuka wirklich vor, aber vorerst versuchte er die Wogen wieder zu glätten. "Ich werd noch mal weggehen....bin gleich wieder da", meinte er und verschwand noch mal aus der Wohnung. Allerdings wirklich nur kurz, da er nur nach unten zu seiner freundlichen, jungen Nachbarin musste, die etwas für ihn erledigt hatte. Als er zurückkam, hielt er eine kleine Torte in Händen und stellte sie vor Keigo auf den Tisch. "Tut mir leid, dass ich deinen Geburtstag versaut habe..."
 

"Du meinst weil ich den ganzen Nachmittag allein hier gesessen hab und wütend auf dich war? War wirklich ein toller Geburtstag, so einen hatte ich noch nie."
 

"Wir feiern am Wochenende nach, okay?"
 

"Du willst mich doch loswerden, was sollen wir dann noch feiern?" Keigo sah ihn böse an und setzte sich aufs Bett.
 

"Ich mein am Wochenende, bis dahin ist sicher alles wieder gut....."
 

"Ich gehe nicht, du kannst dich noch so anstellen, ich bleib hier, bei dir!"
 

"Bitte....es ist nur zu deiner Sicherheit...was wenn es schlimmer wird?"
 

"Dann gehst du zum Arzt und ich kümmere mich um dich, mach dir mal keine Sorgen um mich." Keigo legte sich demonstrativ hin.
 

Seufzend ergab sich Tezuka schließlich und kümmerte sich erst einmal ums Abendessen.
 

Keigo blieb aber nicht untätig, nein, er wollte ihm bei allem helfen.
 

Auch dabei liess ihn Tezuka gewähren, auch wenn er Atobe mehr als einmal verwirrt von der Seite her ansah.
 

"Was schaust du denn so?"
 

"Nichts...du...überraschst mich nur..."
 

"Weswegen?"
 

"Vorhin noch warst du sauer, jetzt hilfst du mir wieder..."
 

"Na, wenn ich hier bleiben kann."
 

"Ich hab meinen Standpunkt geäußert und werd mir nachher keine Vorwürfe anhören, nur damit das klar ist..."
 

"Was für Vorwürfe."
 

"...wenn du dann auch krank wirst."
 

"Ich werd schon nicht krank."
 

"Gut..." Tezuka lächelte wieder leicht und servierte schließlich das Abendessen in Form eines Auflaufes, von dem er inzwischen wusste, dass Keigo ihn mochte.
 

Müde setzte dieser sich an den Tisch und gähnte herzhaft.
 

"War anstrengend, was?"
 

"Nicht der Rede wert, das Warten auf dich war schlimmer."
 

"Und wie gefällt dir Inuis Trainingsplan?"
 

"Hmm, sehr gut, aber ich darf nicht drüber reden, sagt er."
 

"Warum nicht?"
 

"Weil Inui meint, es ist besser wenn wir erst einmal niemandem von dem Plan erzählen."
 

"Soka...", seufzte Tezuka, während er Atobe beim Essen zusah.
 

"Beobachte mich nicht so..."
 

"Gomen", nuschelte Tezuka und senkte den Blick auf seinen noch fast unberührten Teller.
 

"Keine Appetit?"
 

Tezuka schüttelte leicht den Kopf.
 

"Wieso nicht?"
 

"Kein Hunger...."
 

"Weil?"
 

"Was weiß ich....ich schlecht gekocht hab....schmeckt nach gar nichts..."
 

"Du spinnst, es schmeckt gut, aber ich glaub du bist einfach krank." Keigo stand auf und kam zu ihm hinüber um ihm die Hand auf die Stirn zu legen.
 

Tezuka zuckte etwas zurück. "Nicht. Lass das doch...i-ich bin ganz verschwitzt...."
 

"Ja, weil du Fieber hast." Keigo nahm seine Hand und zog ihn hoch. "Du legst dich jetzt hin und ich gebe dir etwas gegen Fieber."
 

"Hinlegen klingt nicht übel, aber iss du erst einmal fertig."
 

"Ich bin satt...", murmelte Atobe und drückte ihn aufs Bett, dann holte er ihm Fiebermittel aus dem Schrank und reichte ihm zu den Tabletten ein Glas Wasser.
 

Ohne Widerspruch nahm Tezuka das Mittel und kuschelte sich unter die Decke, murmelte nur noch etwas von 'Scheißregen' und schien dann kurz darauf eingeschlafen zu sein.
 

Keigo sah ihm lächelnd zu und beschloss dann etwas aufzuräumen. Er spülte, trocknete ab und setzte sich dann hin, um noch leise etwas Musik zu hören.
 

Ab und an vernahm er leises Husten, dass Tezuka versuchte unter der Decke zu unterdrücken.
 

Traurig blickte Keigo dorthin und beschloss schließlich sich dazu zu legen. Vorher weckte Keigo Tezuka aber noch mal kurz auf, um ihn einen Hustensaft zu verabreichen.
 

Ob er das allerdings richtig mitbekam war zu bezweifeln, denn gleich darauf schlief der Captain von Seigaku wieder.
 

Und Keigo kuschelte sich dicht an ihn heran.
 

Was Tezuka immerhin ruhiger schlafen liess. Trotzdem schreckte er am Morgen zusammen, als der Wecker klingelte.
 

Auch Keigo war sofort hellwach und sah ihn besorgt an. "Wie fühlst du dich?"
 

"Hmm...geht schon", seufzte Tezuka und schälte sich aus dem verschwitzten Bettzeug.
 

"Nein geht nicht, so kannst du nicht zu Schule." Keigo hatte sofort mitbekommen, das Tezuka wieder hohes Fieber hatte.
 

Etwas verwirrt blinzelte Tezuka den anderen an, sah ihn deswegen aber keinen Deut schärfer.
 

"Du bleibst heut daheim und ich ruf den Arzt an."
 

"Was? Wegen so was? Nein....ich geh gleich mal duschen, dann geht's schon wieder."
 

"Tezuka!" Keigo sah ihn ernst an und man merkte, dass er keine Widerworte akzeptieren würde.
 

Aber Tezuka antwortete einfach gar nicht, sondern wankte stur ins Bad. Die kühle Dusche klärte dann tatsächlich seinen Kopf etwas und er fühlte sich fast high, als er aus der Dusche kam, aber nicht wirklich krank. 'Jetzt auf den Tennisplatz', dachte er leicht grinsend. '... dann kann ich sicher dem Ball hinter her fliegen.'
 

Keigo stand abwartend vor ihm und sah ihn böse an.
 

Was Tezuka ziemlich überraschte und verwirrt inne halten liess. "Ich hab doch gesagt nach dem Duschen geht's mir besser..."
 

"Du siehst aber nicht so aus."
 

Tezuka setzte seine Brille auf und blickte dann in den Spiegel, neben der Wohnungstür. "Ich sehe aus wie immer."
 

"Du bist unheimlich blass." Keigo kam auf ihn zu. "Ich mach mir doch nur Sorgen."
 

"Ich kann man mir weder leisten das Training zu verpassen, noch Unterricht zu versäumen..."
 

"Du kannst schon, du willst nur nicht." Keigo legte die Arme um Tezukas Hüfte.
 

Was diesem ziemlich aus dem Konzept und auch aus dem Gleichgewicht brachte.
 

"So geschockt?" Atobe grinste.
 

"Eh...nein, ja...ich mein....nein...du...du bringst mich durcheinander."
 

"Tu ich das? Wieso?"
 

Tezuka hielt sich mit einer Hand die Stirn. "Ich weiß es nicht", gab er schließlich leise zu, während er seine Schläfen massierte.
 

"Kopfweh?", fragte Keigo und begann Tezukas Rücken zu kraulen.
 

"Uhm..", brummelte der Größere und schloss die Augen.
 

"Siehste du solltest doch hier bleiben."
 

"...bist gemein...."
 

"Jaaaa, sowieso..." Keigo zog Tezukas Kopf etwas zu sich hinunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Kranke Jungen gehören ins Bett... schon dich lieber, dann bist du schnell wieder gesund."
 

Tezuka fehlte die Kraft zum Widersprechen, auch wenn er das früher bei seiner Mutter gern getan hatte, aber jetzt und hier bei Atobe fühlte er sich einfach nur schwach und liess den anderen die Führung übernehmen.
 

So führte ihn eben jener wieder zum Bett und drückte ihn sanft darauf. "Nun kann ich mich revanchieren dafür, was du mit mir getan hast."
 

"Nein! Du musst zur Schule...und den anderen Bescheid sagen."
 

"Ich kann dich doch nicht so allein lassen. Ich ruf Eiji an und sag, dass wir heute nicht kommen können. Dann ruf ich Oishi an und sag ihm, das er das Training heut übernehmen muss und zuletzt ruf ich beim Arzt an und dort gehen wir zusammen hin."
 

"Wegen einer Erkältung?"
 

"Ja, du bist beunruhigt wegen mir, also kann dir mein Arzt sagen, das es nicht schlimm ist, wenn ich bei dir bin, außerdem brauchen wir neue Medikamente gegen Fieber und Hustensaft und ich brauch auch meine Pillen."
 

"Ruf nicht Eiji an! Bitte...der kriecht sonst durch die Leitung, um hier was zu bewirken...Oishi reicht aus....er kann alles regeln..."
 

"Okay.." Keigo strich ihm über die Haare. "Also leg dich wieder hin."
 

Tezuka zog sich wieder aus und liess die Schuluniform einfach auf dem Bett liegen, während er unter die Decke kroch.
 

Keigo räumte die Sachen weg und setzte sich zu ihm. "Siehste, es geht doch."
 

"Ruf an, nicht dass sie sich wundern wo wir bleiben...."
 

"Du machst dir zu viele Sorgen, Augen zu und schlafen! Sofort!"
 

"Aber..."
 

"Nichts aber..." Keigo beugte sich hinab und berührte Tezukas Stirn mit seinen Lippen.
 

Was Tezuka noch einmal leise schnauben liess, so gut das mit seiner Nase noch ging, ihn dann aber dazu brachte die Augen zu schließen.
 

Keigo begab sich dann ans Telefon und rief zuerst Oishi an und dann seinen Arzt in der Privatklinik.
 

Der für seinen Patienten natürlich noch am selben Nachmittag einen Termin frei machen konnte. Im Nachhinein fragte sich Keigo dann nur, wie er Tezuka dahin schaffen sollte.

Atobe und die Sache mit dem Dieb

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Atobe und die Sache mit dem Dieb

Teil: 11/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 

Doch auch dafür war bald gesorgt, denn Atobe hatte seinen alten Bodyguard angerufen, der immer nur für ihn da gewesen war, seitdem er klein war. So vertraute er diesem hundertprozentig und war sicher, dass er Tezuka die Treppe hinunter tragen konnte und sie dann zur Klinik fuhr.
 

Natürlich wäre das alles kein Problem gewesen, wäre da nicht auch noch Tezukas Dickkopf, der sich strickt weigerte sich tragen zu lassen, egal wie schlapp er sich fühlte.
 

"Tezuka, er will dir nur helfen...in deinem Zustand fällst du noch die Treppe runter!"
 

"Unsinn, ich kann...mich am Geländer festhalten..."
 

"Du bist zu schwach." Keigo verschränkte die Arme vor der Brust.
 

In der Tat sank Tezuka gerade wieder zurück aufs Bett, seine Jacke fester um sich ziehend, weil er wieder zu frieren begann, nachdem er seit ein paar Stunden unter Schüttelfrost litt.
 

"Siehst du, als lass dir endlich helfen du Sturkopf!"
 

"Okay....", gab Tezuka sich schließlich geschlagen.
 

Keigo holte seine Jacke und der riesige Kerl trat vor Tezuka, um ihn einfach hochzuheben.
 

Tezuka wehrte sich nicht mehr, sondern hoffte einfach dass Atobe nicht vergaß abzuschließen und dass er sich einfach um alles kümmern würde.
 

Das machte dieser auch und kaum eine halbe Stunde später saßen sie zusammen im Behandlungszimmer und wartete auf den Arzt.
 

"Ich komm mir blöd vor", gab Tezuka leise von sich.
 

"Ach quatsch, du bist krank, also geht man zum Arzt."
 

"Meine Großmutter hat immer gesagt, mit einer Erkältung ist man nicht krank...."
 

"Aber du hast einen immungeschwächten Freund daheim, also willst du doch so schnell wie möglich gesund werden?"
 

"Hai....", seufzte Tezuka und liess seine Stirn auf Atobes Schulter sinken.
 

"Siehst du, außerdem willst du doch deinen Geburtstag gesund feiern.."
 

"Huh?"
 

"Dein Geburtstag?" Keigo sah ihn grinsend an. "Vergessen?"
 

"Irgendwie schon..."
 

"Wollen wir feiern?"
 

"Am Wochenende....okay?"
 

"Wenn du das so willst." Keigo streichelte Tezukas Wange. "Ich mach mir wirklich Sorgen um dich."
 

"Warum...?"
 

"Du siehst wirklich krank aus."
 

Tezuka schaffte ein schwaches Lächeln. "Nicht halb so schlimm wie du damals..."
 

"Das war auch etwas anderes." Keigo lächelte ihn an als der Arzt ins Zimmer kam.
 

"Tut mir Leid, das ich euch hab warten lassen, wie geht es dir Keigo?"
 

Dieser lachte ihn an. "Sehr gut, ich brauch nur wieder meine Medikamente und Tezuka geht es nicht so gut."
 

"Nur eine Erkältung", wiegelte der sofort ab.
 

"Und du wohnst immer noch bei ihm Keigo?"
 

Dieser nickte. "Hai, deswegen sind wir hier, damit sie ihm was geben, womit er schneller gesund wird."
 

"Bei einer einfachen Erkältung ist das schwer, aber ich werd ihn mal untersuchen und dich will ich dann auch gleich noch mal abhören."
 

Tezuka guckte kritisch zwischen den beiden hin und her und hoffte inbrünstig, dass Atobe sich nicht schon irgendwie angesteckt hatte.
 

Aber zuerst wurde er untersucht und der Arzt verschrieb ihm einige Medikamente, die seine Abwehr stärken sollten, so dass es nicht noch schlimmer wurde, gleichzeitig auch Fieber- und Hustenmittel. Dann war Keigo dran, der abgehört wurde und der Arzt schien etwas beunruhigt.
 

Augenblicklich keimte ein ungutes Gefühl in Tezuka auf und er biss sich auf die Unterlippe.
 

"Keigo du solltest mehr auf dich aufpassen, du hast dich schon angesteckt.
 

Sofort konnten Arzt und Patient sehen, wie die dritte Person im Raum totenbleich wurde und zurück taumelte.
 

"Tezuka..." Keigo sprang auf und kam auf ihn zu. "Es ist nicht schlimm."
 

"Was? Nicht schlimm? Keigo, du bist krank und das bei deinem Immunsystem... I-ich hab doch gesagt du solltest besser nach Hause gehen. Die letzte Nacht war sicher der Auslöser dafür, du hättest nicht neben mir schlafen sollen."
 

"Nun beruhigen Sie sich Tezuka-san, es ist nichts ernstes, nur eine kleine Erkältung, die wird ihm helfen wieder Abwehrstoffe zu bilden, außerdem merkt er ja noch nicht einmal etwas davon, daher wird es wohl eher eine untergründige Grippe sein."
 

"Aber, wenn wir weiter zusammen in einem Zimmer schlafen...?"
 

"Keine Sorgen, es wird ihm nicht schaden." Keigo kam nun zu ihm und nahm Tezuka in den Arm.
 

Der war sichtlich verstört, völlig erschöpft und wollte einfach nicht mehr. Am liebsten hätte er sich bei sich zu Hause...seinem richtigen zu Hause, in seinem Zimmer verkrochen, die Bettdecke über den Kopf gezogen und sich von seiner Mutter versorgen lassen.
 

Doch Keigo half ihm schließlich sogar wieder nach Hause und steckte ihn da ins Bett. "Soll ich dir noch etwas gutes tun? Etwas zu Essen?"
 

"Bloß nicht...mir wird schon vom Gedanken her schlecht. Ruh dich lieber auch etwas aus und trink viel heißen Tee."
 

"Willst du sonst etwas? Soll ich deine Eltern anrufen?", lenkte Keigo sofort ab.
 

"Meine Eltern...?" Wie kam Keigo denn auf diese Idee?
 

"Na ja, ich...", seufzte dieser. "Würde sie auch gern mal kennen lernen und sie machen sich sicher Sorgen um dich."
 

"Nummer ist im Handy gespeichert", gab Tezuka bereitwillig Auskunft und schien langsam weg zu dösen.
 

Lächelnd schnappte sich Keigo das Handy und rief bei Tezukas Mutter an.
 

Die meldete sich kurz darauf und schien sehr erstaunt, als er erfuhr, mit wem sie gerade telefonierte.
 

"Ich... " Keigo wusste zuerst nicht, was er sagen sollte, riss sich dann aber zusammen. "Kunimitsu ist krank, er hat sich erkältet und... vielleicht sollte er eine Weile wieder heim kommen."
 

"Oh....ist es so schlimm? Ich weiß, er ist manchmal etwas wehleidig, aber....wann wollt ihr denn kommen? Dann richte ich euch die Zimmer her..."
 

"Wir? Ich... dachte eigentlich nur an ihn..."
 

"Dann wäre er die ganze Zeit über allein und ich denke nicht, dass es in seinem Sinne wäre, wenn du allein in der Wohnung bleiben würdest."
 

"Also sollen wir zusammen kommen?" Keigo blickte zum Bett.
 

"Ja, wenn ihr das schafft, oder brauchst du Hilfe?"
 

"Ich weiß nicht wie ich ihn aus der Wohnung und sicher nach unten bekommen soll", gab Keigo schließlich zu.
 

"Ist gut, ich komm vorbei...machst du bitte alles bereit, ja?"
 

"Er wird sicher böse wen ich es ihm sage."
 

Atobe vernahm ein verschmitztes Lächeln durchs Telefon. "Dann sag es ihm nicht. Er kriegt eh meistens nicht viel mit, wenn er Fieber hat."
 

"Aber wenn ich ihn dazu bringen soll aufzustehen und sich anzuziehen, muss ich es ihm wohl sagen."
 

"Versuch es ohne....ansonsten warte mit dem Anziehen, dann helfe ich dir. Bis später Atobe-kun..."
 

"Danke...", murmelte Keigo und legte dann auf.
 

Tezukas Mutter hielt ihr versprechen und so klopfte es eine halbe Stunde später an die Wohnungstür.
 

Schnell ging Keigo öffnen und lächelte sie dann an. "Danke, das Sie gekommen sind."
 

"Kein Problem", lächelte Ayana und betrat die kleine Wohnung, um sich erst mal neugierig umzusehen. "Hübsch habt ihr's hier eingerichtet, nur...etwas beengt..."
 

"Ja es ist klein, aber bislang verstehen wir uns gut." Keigo grinste. "Aber er schläft noch immer ich hab ihn nicht wach bekommen."
 

"Hast du seine Sachen rausgelegt?" Ayana kniete sich neben dem Bett nieder und zog die Decke erst einmal etwas zurück, die sich ihr Sohn bis über die Nase hochgezogen hatte.
 

"Ja ich hab eine Jeans und ein T-Shirt, das müsste reichen."
 

Ayana nickte und vollbrachte dann scheinbar das Unmögliche, nämlich Tezuka einigermaßen wach zu bekommen, ohne dass sie laut werden musste. Vielmehr war ihre Stimme fast so leise, dass man sie kaum verstand. Aber sie hatte Erfolg damit und nach fünf Minuten saß Tezuka angezogen auf dem Bett und seine Mutter zog ihm eine Mütze über, die er sogleich wieder abstreifen wollte, es aber nach einem bösen, mütterlichen Blick sein liess.
 

Keigo kam neben Tezukas Mutter zu stehen und lächelte ihn an. "Du siehst süß aus mit Mütze."
 

Was Tezuka wieder murren liess, aber Ayana zwinkerte Atobe zu. "Er muss aufpassen, sonst fängt er sich noch die vierte Mittelohrentzündung ein und die Dinger sind schmerzhaft..."
 

"Hör auf deine Mutter und nun..." Keigo nahm die kleine Tasche in die er alles wichtige gepackt hatte. "Gehen wir?"
 

"Gehen wir...", stimmte Ayana zu und half ihrem Sohn aufzustehen und aus der Wohnung zu gehen. Unten dann wurde er auf den Rücksitz verfrachtet, während Ayana Atobe die Wahl liess, ob er als Beifahrer fungieren wollte, oder lieber hinten bei Kunimitsu saß.
 

Dieser entschloss sich für den Rücksitz und setzte sich neben Tezuka, dessen Hand er sanft in seine nahm. "Alles okay?", fragte er leise.
 

"Bin müde...", gab dieser leise zu.
 

"Kannst dich bald ausruhen."
 

Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatten, sah sich Atobe mit einem Haus konfrontiert, dass kaum viel kleiner als sein eigenes Heim war, nur dass es von vorne wie ein einfaches Häuschen wirkte, sich dahinter jedoch ein sehr traditionell gehaltenes, kleines japanisches Reich verbarg. Tezuka brauchte sich nicht einmal mehr groß bewegen, denn sein Vater war ebenfalls zu Hause und trug ihn ohne große Worte ins Haus.
 

Keigo sah ihm hinterher und wartet dann auf Ayana. "Ich wusste gar nicht, das seine Familie soviel Geld hat."
 

"Geld ist doch auch nicht so wichtig....findest du nicht? Wir haben es ja, aber wir schmeißen es nicht einfach zum Fenster heraus. Außerdem haben wir wert darauf gelegt, dass Kunimitsu von klein an lernt damit umzugehen, weswegen er auch nicht mehr Taschengeld bekommt als andere Kinder." Sie führte Atobe ins Innere des Hauses, um ihm sein Zimmer zu zeigen, dass direkt an das ihres Sohnes grenzte. "Wenn du etwas benötigst sag einfach Bescheid. Wenn sein Fieber bis heute Abend etwas gesunken ist, könnt ihr ja zusammen ins Onsen gehen....würde euch beiden sicher gut tun."
 

"Hai." Keigo lächelte und sah sich dann in seinem Zimmer um.
 

Das Zimmer war trotz seines traditionellen Äußeren recht westlich eingerichtet und verfügte über ein richtiges Bett, so wie Kleiderschrank, Schreibtisch und einem Sessel.
 

Außerdem befand sich zwischen seinem und Tezukas Zimmer eine Schiebetür, die er nun vorsichtig öffnete und in dessen Zimmer lugte.
 

Tezuka schien schon zu schlafen, doch als Atobe die Tür öffnete, schlug auch Tezuka die Augen auf.
 

"Hallo..", murmelte Keigo und kam an sein Bett. "Fühlst du dich besser?"
 

"Uhm....etwas....es ist...komisch...wieder daheim zu sein."
 

Lächelnd setzte er sich auf die Bettkante. "Aber es wird dir gut tun, ich komm mir nur etwas fehl am Platz vor..."
 

"Warum denn...?", hüstelte Tezuka leise und rutschte automatisch etwas näher an Atobe heran.
 

"Weil ich nicht weiß, was ich machen soll. Ich würde gern irgendwas helfen, aber anscheinend braucht keiner meine Hilfe."
 

"Hausaufgaben schon erledigt?"
 

"Hör auf dich wie meine Mutter zu benehmen...", murmelte Atobe und rutschte neben Tezuka aufs Bett. "Ich kann da drüben nicht schlafen, nicht allein."
 

Tezuka hob eine Augenbraue, machte aber bereitwillig Platz, damit Atobe sich neben ihn legen konnte.
 

Sofort kuschelte sich dieser an ihn. "Ich hab mich schon zu sehr an dich gewöhnt."
 

"Hmm...dann wird es Zeit, dass du dein eigenes Halsband bekommst", witzelte Tezuka schwach, ehe er wieder leise, dafür keuchend und ziemlich ausführlich zu husten begann.
 

Sofort sprang Keigo wieder auf und reichte ihm etwas zu trinken.
 

Danach war Tezuka am Ende seiner Kräfte und bekam auch gar nicht mit, wie seine Zimmertür geöffnet wurde und jemand das Zimmer betrat. Dafür stieg Atobe, dessen Nase im Gegensatz zu Tezukas frei war, ein ziemlich strenger, penetranter Geruch in die Nase.
 

Sofort fiel sein Blick auf die Tür und in seinen Augen erschien ein fragender Ausdruck.
 

Der alte Herr, der in der Tür stand, lächelte ihn sanft an und hielt einen Tiegel in der Hand, von dem der Geruch ausging. "Ich hab Kunimitsu gerade husten gehört. Wird höchste Zeit, dass mein Enkel richtig behandelt wird", meinte der Opa und kam zum Bett, um sich erstaunlich elegant und beweglich für sein Alter hin zu knien.
 

"Was ist das?", fragte Keigo und sah ihn neugierig an.
 

"Eine lösende Kräutersalbe, von selbstgezogenen Heilkräutern. Ein Hobby von mir", lächelte Opa Tezuka und schlug die Decke seines Enkels zurück, der ihn nur müde anblickte.
 

Währendessen musste Atobe sich die Nase zuhalten, da das Zeug widerlich stank.
 

Selbst Tezuka verzog das Gesicht und keuchte erst recht auf, als sein Großvater ihm das Zeug auf Brust und Hals schmierte, nachdem er ihm das Pyjamaoberteil aufgeknöpft hatte. "Chii-chan, das ist....nicht....", bat er hustend.
 

"Du willst doch, dass sich das löst und du gut schlafen kannst", meinte der Alte nur lächelnd und tupfte ihm sogar einen Klecks unter die Nase, was Tezuka einen ziemlich witzigen Gesichtsausdruck verpasste, bei dem sich Atobe nicht entscheiden konnte, ob er das nun süß und witzig finden oder einfach nur Mitleid haben sollte.
 

"Es stinkt...", murmelte Keigo schließlich und sah zu Tezukas Opa. "Bleibt das so?"
 

"Nein, es wird einziehen und dann auch abschwächen. Leider verliert es dadurch auch seine Wirkung etwas. Aber wenn du ja ohnehin hier bleibst, kannst du es ja alle zwei, drei Stunden neu einreiben..."
 

"ICH?"
 

"Warum nicht du? Oder hattest du etwas anderes vor?"
 

"Ich, soll das... anfassen?"
 

"Du kannst dir danach die Hände waschen. Geht ganz einfach weg mit etwas Seife", beruhigte ihn Kunikazu.
 

"Es stinkt trotzdem."
 

"Na ja....es ist wie mit allen Heilmitteln mein Junge. Wenn es wirken soll, muss es übel riechen oder schlecht schmecken..."
 

Keigo senkte den Kopf. "Wenn es sein muss."
 

"Ich kann auch gern alle zwei Stunden vorbei kommen", grinste Tezukas Großvater, was diesen entnervt die Augen verdrehen liess, während er wenigstens versuchte die Salbe unter seiner Nase wegzubekommen.
 

"Nein, nein, ich mach das schon."
 

"Guter Junge..." Damit stellte Kunikazu den Tiegel auf den Nachttisch und verschwand wieder aus dem Zimmer.
 

"Dein Opa ist komisch."
 

"Er ist ein Opa, was erwartest du?" Tezuka seufzte und versuchte tief durch zu atmen, was zu seinem Erstaunen sogar gelang.
 

"Und du wirst langsam wieder rosig im Gesicht, seine Medizin hilft scheinbar. Aber ich hab noch ein paar schlechte Nachrichten für dich..."
 

"Hmm? Was denn..?"
 

"Eiji kommt gleich vorbei und bringt uns die Hausaufgaben."
 

"Der bleibt nicht lange bei dem Geruch...huh? Eiji? Warum zum Teufel Eiji?"
 

"Weil die anderen keine Zeit haben."
 

"Das ist eine billige Ausrede. Die wollen mich foltern..."
 

"Eiji ist doch nett."
 

"Er ist...anstrengend."
 

"Aber nett, außerdem will er ja mich besuchen, du musst ihn ja nicht sehen."
 

"Dich..?"
 

"Ja..."
 

Tezuka schien fast eine Schnute zu ziehen und verzog sich unter der Decke.
 

"Hey.... was ist los? Eifersüchtig?"
 

Der Braunhaarige schwieg und hatte die Augen geschlossen.
 

"Tezuka... schau mich an."
 

"Hmm...", brummelte der Jüngere nur.
 

"Eiji bringt mir doch nur die Hausaufgaben, nichts weiter."
 

"Ja, schön...ich sag ja gar nichts mehr..."
 

"Du bist ja doch eifersüchtig", grinste Atobe und ging zur Tür. "Also, ich komm dann in eineinhalb Stunden wieder, dann dürfte Eiji auch verschwunden sein."
 

Tezuka sagte nichts mehr, aber er fühlte sich seltsam und als die Tür sich hinter Atobe schloss, auch wenn es ganz leise war, zuckte er dennoch leicht zusammen.
 

Und dann war er wirklich allein, denn Keigo schien sich wie versprochen mit Eiji zu treffen, denn bald hörte man im Nebenzimmer bekannte Geräusche.
 

Einerseits brauchte es zwar wirklich Nerven um Eiji zu ertragen, andererseits verströmte der rothaarige Junge auch eine ungeheure Lebensfreude, die selbst Tezuka nicht kalt liess und beim ersten lautstarken "Nyaau" musste er unwillkürlich lächeln.
 

Keigo grinste ebenfalls und liess sich auf sein Bett fallen. "Also, haben wir viele Hausaufgaben?"
 

"Ach was....aber ihr müsst lernen, wir schreiben Freitag noch einen Geographietest. Frag mich nur, wen es interessiert zu welchem Kontinent Hawaii nun gehört...."
 

"Ich war schon dreimal auf Hawaii, darüber kannst du mir nichts mehr sagen."
 

"Öh...ja schön...." Eiji kramte in seiner Schulmappe herum und packte Atobe ein Bündel Blätter in den Schoss. "Das kann potentiell alles im Test vorkommen..."
 

"Das alles?"
 

"Das alles..."
 

"Und das sollen wir nun alles auswendig lernen? Ich glaub ich bin bei dem Test einfach krank."
 

"Der Lehrer meinte wir sollen es einfach noch einmal gut durchlesen und uns wichtiges anstreichen, dann würde das schon klappen. Es ist weniger als es scheint.....keine Ahnung warum Lehrer immer solchen Stuss reden."
 

"Na ja, ich werd es mir mit Tezuka ansehen, sonst noch etwas Wichtiges?"
 

"Nur ein paar Matheaufgaben, aber die hat der Captain glaub ich schon während des Unterrichts gelöst, der alte Streber."
 

"Ja, er hat sie mir dabei noch erklärt." Keigo lächelte. "Wie lief das Training heute?"
 

"Gut...normal eben....Kaidoh und Momo lagen sich wieder in der Wolle und nun haben beide ne Menge blauer Flecken..."
 

"Das ist doch normal oder?"
 

"So übel nicht. Aber Oishi ist daraufhin ausgetickt und hat sie 20 Runden laufen lassen. Ich glaub das hat sie wieder beruhigt."
 

"Oishi versucht sich als Tezuka?"
 

"Na ja, er muss....Tezuka meint, das sei die einzige Möglichkeit sie im Zaum zu halten. Recht hat er ja...", grinste Eiji. "Wie geht’s ihm eigentlich?"
 

"Besser, er kann schon wieder eifersüchtig werden und versucht seinen bösen Blick, aber der wirkt nicht."
 

"Eifersüchtig?" Kikumaru sah Atobe an, wie wenn er das Wort nicht kennen würde. Nun ja, im Zusammenhang mit Tezuka tat er das auch wirklich nicht.
 

"Ja, als ich ihm sagte, dass du mich besuchen kommst."
 

Kikumarus Augen wurden noch größer, als sie es ohnehin schon waren.
 

"Was denn?"
 

"Er...ist eifersüchtig...auf mich?" Der Schock wich etwas anderem, was Atobe nicht wirklich gefallen wollte, denn Kikumarus Grinsen wirkte ziemlich unheimlich.
 

Sofort richtete dieser sich auf. "Schau nicht so, das macht mich nervös!"
 

"Der Captain...ist eifersüchtig...weil ich hier...mit dir bin.....booooaaaah, ist das süß...." Eiji sprang auf und raffte seine Sachen zusammen. "Sumimasen, ich muss los...das muss ich Oishi erzählen...ich hab die Wette gewonnen...nyahaha...", gackerte der Kleinere fröhlich und verneigte sich zum Abschied vor Atobe.
 

"Welche Wette?", eilte dieser noch hinterher.
 

"Hihi....na ja....das Tezuka dich nicht einfach so bei sich aufgenommen hat...."
 

"Was? Hat er aber!"
 

"Hmm? Ne, sicher nicht....Tezuka ist zu berechnend...hab ich Oishi auch gesagt, auch wenn der meinte, er hätte es 'bloß' aus Nächstenliebe getan..."
 

"Was meinst du mit berechnend?"
 

"Man kann absehen, warum er so was für jemanden tut, den er eigentlich augenscheinlich nicht besonders gut leiden kann. Du warst zu eitel, zu selbstsicher, zu arrogant für seinen Geschmack.....und ein gemeiner Dieb obendrauf", grinste Eiji. "Wusste ich doch.."
 

"Gemeiner Dieb? Was soll ich denn geklaut haben?"
 

"Sein Herz?", kam es zwinkernd von Eiji. Damit liess er Atobe endgültig stehen und verließ das Haus.
 

Keigo schluckte und schüttelte den Kopf, während er langsam zurück zu Tezukas Zimmer ging, er musste ihn dringend zur Rede stellen.
 

Ziemlich schwierig, da Tezuka augenscheinlich gerade friedlich und mit freier Nase schlief.
 

Seufzend setzte er sich also auf die Bettkante und wartete.
 

Langsam verflog immerhin der Geruch der Heilsalbe, erinnerte Atobe aber auch an sein Versprechen gegenüber dem Großvater.
 

Also nahm er den kleinen Steintiegel in die Hand und öffnete Tezukas Hemd, nachdem er die Decke hinunter geschoben hatte.
 

Tezuka bewegte sich nur leicht im Schlaf, wachte aber nicht auf von der Berührung.
 

Also gab sich Keigo mehr Mühe und massierte die Salbe auf dem gesamten Oberkörper und auf seinem Hals ein.
 

Was Tezuka wieder leise Husten, aber danach freier Atmen liess.
 

Keigo stand danach auf und deckte ihn wieder zu, bevor er sich gründlich die Hände waschen ging.
 

Danach war der Geruch wieder einigermaßen ertragbar und auch Tezuka schien sich im Schlaf wenig daran zu stören.
 

Doch Keigo wurde es bald langweilig und so begann er im Zimmer auf und ab zu tigern.
 

Bis er einmal zu dicht an Tezukas Bett vorbei schritt und dieser nach im Griff, um ihn fest zu halten.
 

Sofort traf Keigo seinen Blick. "Huch, hab ich dich gestört?"
 

"Uhm...was hast du denn?", wollte Tezuka verschlafen wissen und rieb sich über die Augen.
 

"Bin nur etwas... aufgedreht."
 

Tezuka zupfte etwas an Atobes Hose, um ihn aufzufordern, sich zu ihm zu setzen und ihm sein Problem zu schildern.
 

Seufzend tat dieser wie ihm geheißen und vermied es gekonnt Tezuka anzusehen.
 

"Hat Eiji was dummes zu dir gesagt?", versuchte Tezuka den Grund für Atobes seltsames Verhalten heraus zu finden.
 

"Nein... na ja... nicht dumm..."
 

Tezuka hob eine Augenbraue. "Keigo...? Was dann...?"
 

"Er meinte du... ich.... sei ein Dieb.."
 

"Huh? Wie kommt er denn zu dieser Annahme?"
 

"Er sagte ich hätte... dein... Herz..... gestohlen..." Atobe senkte den Kopf. "Stimmt das?"

Neue Gefühle

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Neue Gefühle

Teil: 12/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Hätte er den Blick nicht gesenkt gehabt, er hätte die Antwort sofort anhand von Tezukas großen, schreckgeweiteten Augen erkannt.
 

"Hast du mich nur bei dir aufgenommen, weil du... mich....."
 

"I-ich..."
 

"Ja...?"
 

"Hai...ich denk schon....das....was du meinst..."
 

Keigo sah ihn nun direkt an. "Was meine ich denn?"
 

Auch Tezuka erwiderte den Blick nun gerade aus. "...weil ich mich verliebt habe...?“
 

"Ehrlich?" Keigo nahm nun eine von Tezukas Händen.
 

Tezuka war inzwischen knallrot angelaufen und knabberte an seiner Unterlippe herum, nickte aber scheu.
 

"Und wenn ich sag, das es mir genauso geht?"
 

"Hah..? Aber du...ich mein...ehrlich?"
 

Keigo nickte und beugte sich zu ihm hinab. "Hätte ich das alles sonst getan? Ich hab dich lieb..."
 

Tezuka starrte Atobe stumm mit großen Augen an, in Erwartung dessen was kommen würde.
 

Schließlich legten sich die zarten Lippen Keigos auf seine und bewegten sich dann sanft.
 

Überrascht zuckte Tezuka zusammen, doch dann schlossen sich seine Augen und seine Lippen wurden weich und nachgiebig, bewegten sich sachte gegen die anderen.
 

Keigo vertiefte den Kuss noch und schob seine Zunge mutig etwas vor.
 

Ein seltsames Gefühl durchfuhr Tezuka und seine Hand verkrallte sich in Atobes Hemd, während heiße und kalte Schauer gleichermaßen durch seinen Körper liefen.
 

Keigo stupste nun seine Zunge leicht mit seiner eigenen an und forderte ihn dazu auf, etwas zu tun.
 

Tezuka zuckte noch einmal kurz zusammen, doch dann wurde sein Ehrgeiz gepackt und er begann die Bewegungen zu imitieren und zog den anderen gleichzeitig näher an sich heran.
 

Überrascht stöhnte Keigo auf und landete halb auf Tezuka, als dieser ihn an sich zog, doch ihre Lippen trennten sich nicht, nein, eher vertiefte sich der Kuss noch mehr.
 

Bald schon wurde ihr Atem knapp und keuchend lösten sie sich schließlich voneinander. Mit geschlossenen Augen blieb Tezuka unter Atobe liegen, hielt diesen aber weiter an seinem Oberteil fest.
 

Keigo beobachtete den anderen genau und strich ihm über das Gesicht. "Sind wir... jetzt..... zusammen?"
 

"Hai....", japste Tezuka leise und seine Arme legten sich um Atobe und zogen ihn richtig an sich.
 

Keigo kuschelte sich dicht an ihn. "Das ist schön..."
 

Er konnte spüren wie schnell Tezukas Herz in dessen Brust heftig klopfte. Nur ganz allmählich beruhigte es sich wieder und sein Besitzer schloss die Augen, die Arme noch immer um den Kleineren geschlungen.
 

Schließlich schliefen die beiden so zusammen ein und Keigo wurde erst wieder wach, als es draußen dunkel war.
 

Sein Freund schlief noch immer, aber war inzwischen wenigstens nicht mehr so heiß und hielt ihn sanft im Arm.
 

Also richtete sich Atobe etwas auf und sah sich um. Er hatte ganz vergessen, das er Tezuka mit dieser Salbe einreiben sollte und seufzte nun leise.
 

Aber Tezuka angelte nun im Halbschlaf wieder nach seiner menschlichen Decke und versuchte Atobe zu sich zu ziehen.
 

Prompt landete dieser wieder auf ihm. "Du kleiner Teufel."
 

"Hmm, nicht gehen..."
 

"Aber ich muss deine Brust einreiben."
 

"Mit dem Stinkzeug...? Bitte nicht..."
 

"Es hilft aber, dir geht es wieder besser."
 

"Nein, nicht das hilft...du hilfst...." Tezuka lächelte und schluckte fast gleichzeitig. Seit wann, gab er solch verliebtes Gesülze von sich?
 

"Übertreib es mal nicht..." Keigo grinste doch dann wurden die beiden von einem knurrendem Geräusch aus eben jenem Magen abgelenkt.
 

"Hunger? Wie spät ist es eigentlich?"
 

"Keine Ahnung, ich hab keine Uhr."
 

"Gehen wir mal nachsehen, was uns die Küche so bietet."
 

"Du sollst liegen bleiben."
 

"Ach geht schon wieder..."
 

"Sicher?"
 

"Hai..." Tezuka schälte sich aus der Decke, um vorsichtig aufzustehen. "Siehst du...geht doch."
 

"Du solltest dir aber trotzdem was anziehen."
 

Tezuka schlurfte zum Schrank, um daraus einen Jogginganzug heraus zu kramen und anzuziehen.
 

Keigo beobachtete ihn skeptisch. "Was ist DAS denn?"
 

"Hmm? Ein Jogginganzug, was denn sonst?"
 

"Das sieht aus wie ein Sack."
 

"Es gibt warm und ist bequem, okay?"
 

"Sag ja schon nichts mehr."
 

Tezuka zog eine Schnute und verließ vor Atobe das Zimmer.
 

Sofort folgte ihm dieser und nahm seine Hand. "Sei nicht böse..."
 

"Bin ich nicht...ich weiß nur nicht was alle gegen den Anzug haben..."
 

"Er ist... blau." Keigo zog Tezuka an sich. "Ich kauf dir einen neuen."
 

"Einen nicht blauen, ja?"
 

"Einen schwarzen?"
 

"Einfach....schwarz?"
 

"Ja... nicht gut?"
 

"Da sieht man jedes Stäubchen drauf..."
 

"Ach quatsch, meiner ist auch schwarz, aber jetzt komm, okay ich hab Hunger...", quengelte Keigo.
 

Tezuka zog den quengelnden Jungen also hinter sich her in die Küche. Scheinbar wie gerufen, denn seine Mutter war gerade dabei das Geschirr fürs Abendessen heraus zu nehmen. "Oh...ihr seid wach...wollt ihr mit uns essen?"
 

"Jaaaa....", jammerte Keigo und hielt sich den Bauch.
 

"Oh du armer Junge", lachte Ayana und drückte den beiden die Teller, das Besteck und Gläser in die Hände und schickte sie ins Esszimmer zum Auftischen.
 

Grinsend ging Atobe vor und begann den Tisch zu decken. "Ich mag deine Mutter."
 

"Ja?" Tezuka blickte in Richtung Küche und dann fragend zu seinem Freund.
 

"Ja... du nicht?"
 

"Doch sicher...sie ist schließlich meine Mutter..."
 

"Lern ich deinen Vater auch mal kennen?"
 

Tezuka blickte auf die Uhr. "Er kommt sicher gleich nach Hause...er ist Nachmittags meistens noch mal in der Uni."
 

"Was macht dein Vater eigentlich?"
 

"Professor für japanische Geschichte an der Universität von Tokio..."
 

"Wow..." Keigo sah ihn überrascht an. "Das... wusste ich nicht."
 

"Ich denk aber nicht, dass ich später mal studieren werde....", gab Tezuka zu und setzte sich auf seinen Platz, an dessen Seite er für Keigo mit gedeckt hatte.
 

"Wieso denn nicht?" Keigo nahm neben ihm Platz.
 

"Noch ein paar Jahre mehr die Schulbank drücken? Nein danke...wenn alles klappt wie bisher versuch ich es lieber als Profi..."
 

"Na bei deinem Können, sicher schaffst du das."
 

Tezuka lächelte leicht und erhob sich dann, als er die Haustür sich öffnen hörte.
 

Nervös folgte Keigo seinem Blick. "Dein Dad?"
 

Tezuka nickte, doch Atobe wurde wieder positiv überrascht, denn auch Kuniharu schien nicht für den Charakter seines Sohnes verantwortlich zu sein, denn er kam ganz nach seinem eigenen Vater und lächelte Atobe erst einmal an. "Konban-wa Atobe-kun. Schön dich endlich kennen zu lernen. Vielleicht verstehe ich dann bald mal, warum mein werter Herr Sohn für dich sogar von daheim ausgezogen ist." Eben jener Sohn schien das ganze eher unsicher abzuwarten, hatte er die Reaktion seines Vaters von damals doch noch nicht vergessen. Natürlich hatte auch Kuniharu nicht vergessen dass böse Worte gefallen waren, doch nun, nach so langer Zeit war er im Grunde sogar stolz auf seinen Sohn und darauf was dieser für einen Freund getan hatte.
 

"Ähm, ja.... ich..." Keigo lächelte unsicher. "Tezuka hat das nicht nur wegen mir getan."
 

"Nein, aber ich hoffe er hat gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist und es bequemer wäre daheim zu wohnen."

"Hai, hai...", brummelte Tezuka halblaut. "Aber es klappt eigentlich ganz gut..."
 

"Ja wir kommen ganz gut klar." Keigo grinste.
 

"Aber du kommst doch trotzdem bald wieder heim, ne Kunimitsu?", wandte sich Kuniharu an seinen Sohn, der leicht schluckte. Eigentlich hatte er das in absehbarer Zeit nicht vorgehabt, aber nun stand auch noch seine Mutter in der Tür und sah ihn erwartungsvoll an. "Ehm, ich...kann das nicht so auf die Schnelle entscheiden..."
 

Keigo sah ihn nun auch noch traurig an.
 

Was Tezuka zurück wanken liess, geradewegs in die Arme seines Großvaters. "Hoppla...vorsichtig Kun-chan...ist dir schwindlig?", wollte er besorgt wissen.
 

"Tezuka?" Keigo sah ihn fragend an und auch seine Mutter und sein Vater kamen näher.
 

"Bitte...ich will das nicht jetzt entscheiden..."
 

"Musst du doch auch gar nicht!" Seine Mutter trat zu ihm. "Setzt euch jetzt, wir wollen essen."
 

Schweigend setzte sich Tezuka auf seinen Platz und blickte nach unten auf seinen leeren Platz.
 

"Alles okay?" Keigo setzte sich neben ihn.
 

"Uhm...", nickte Tezuka einsilbig, taute dann aber beim Essen wieder auf und setzte sich lautstark mit seinem Opa über das verlorene Tofustück auseinander, dass dieser ihm einfach frech aus dem Topf mit heißem Öl geklaut hatte.
 

Atobe konnte bald nicht mehr und musste lachen über Tezukas ungewohntes Verhalten.
 

Was dieser wenig witzig fand und Atobe sein unfertiges Tofustück aus dem Teller stibitzte.
 

"Hey! Das war meins!"
 

"Jetsch isch esch weg...", nuschelte Tezuka mit vollem Mund.
 

"Und was esse ich nun?"
 

"Die nächste Portion", lächelte Ayana, die gerade aus der Küche kam und einen vollen Teller mit den leckeren Tofuteilchen auf den Tisch stellte.
 

Und sofort machten sich alle drüber her, so das am Ende nichts übrig blieb und alle mit vollen Bäuchen am Tisch saßen.
 

"Das war zuviel", ächzte Tezuka, der das erste Mal seit zwei Tagen wieder richtig was im Magen hatte.
 

"Ja...", jammerte auch Keigo und hielt sich den Bauch.
 

"Dann solltet ihr einen Verdauungsspaziergang machen", schlug Tezukas Vater vor.
 

"Jetzt?"
 

"Tut man normalerweise nach dem Essen, ja..."
 

"Aber es ist spät und dunkel draußen."
 

"Hast du Angst?", wollte Tezuka verwundert wissen. "Brauchst du nicht, ich pass auf dich auf...", meinte er dann schmunzelnd.
 

"Ich hab keine Angst, na komm, gehen wir." Keigo sprang auf und zog Tezuka an der Hand hinter sich her aus dem Zimmer.
 

Tezuka folgte ihm lächelnd zum Schuhe anziehen. Dabei beobachtete er Atobe eingehend und das Lächeln war kaum noch aus seinem Mundwinkel wegzuwischen.
 

"Was schaust du denn so?", fragte Keigo schließlich , als sie vor der Tür waren.
 

"Nichts besonderes, ich.....freu mich nur...."
 

"Und wieso freust du dich?"
 

Weit genug vom Haus entfernt trat Tezuka dicht an Atobe heran, legte ihm eine Hand an die Wange. "Weil es dir wieder so gut geht..."
 

"Mir geht es nur so gut, weil du in der Nähe bist." Keigo lächelte und schmiegte sich dicht an ihn heran.
 

Nur kurz blieben die beiden Jungen so stehen, ehe Tezuka den Kleineren an die Hand nahm und mit sich zog. "Na komm, auf das wir auch wieder einmal nach Hause kommen."
 

"Du hast es wohl eilig...", murmelte Keigo, doch als sie an einer Parkbank vorbei kamen, zog er Tezuka mit sich und drückte ihn darauf, um sich dann auf seinen Schoss zu setzen.
 

Tezuka schluckte, war das ganze doch noch zu neu, als dass er entspannt an die Sache heran gehen konnte. Obwohl...im Grunde kannten sie sich doch schon so lange, trotzdem schien der Junge vor ihm auf seinem Schoss so neu und aufregend, wie wenn er ihn noch nie zuvor gesehen hätte, wie wenn sie nicht schon Wochen lang zusammen wohnen würde, wie wenn nicht ein Teil seines Blutes im Blut des anderen war.
 

"Was hast du denn? Du siehst aus, als hättest du gerade einen Geist gesehen..." Keigo hob Tezukas Kinn an und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
 

"Nein, du bist nur so...unglaublich...das alles ist irgendwie.....wie ein Traum...ich mein...ich hab...so oft davon geträumt in letzter Zeit und jetzt...jetzt ist es plötzlich Realität?"
 

Atobe nickte. "Du hast von mir geträumt?"
 

"Uhm....", nickte Tezuka und senkte etwas den Kopf, so dass seine Stirn an Atobes Brust lehnte.
 

"Was hast du denn geträumt?"
 

Er konnte spüren, wie es etwas weiter unten plötzlich ganz heiß wurde, als Tezukas Wangen zu glühen begannen. "Anou.....so was...wie hier halt..."
 

"So was wie hier?" Keigo grinste, aber beschloss nicht weiter nachzubohren. "Sollen wir weiter? Es wird langsam kühl."
 

"Sicher...." Wärmend strich Tezuka Atobe ein paar Mal über die Oberarme, ehe er ihn behutsam von sich runter hob.
 

Keigo streckte sofort wieder die Hand nach ihm aus. "Oder ist es dir...peinlich?"
 

"Peinlich? Was? Das...?" Er hob ihre Hände zusammen hoch. "Nein, wieso...? Mich hat noch nie interessiert was andere denken, also warum sollte es peinlich sein?"
 

"Peinlich, das wir zusammen sind, meine ich. Vor deinen Eltern würdest du so was auch nicht tun."
 

"Uhm, ich hab keine Ahnung wie sie reagieren würden..."
 

"Hast du Angst davor?"
 

Tezuka blickte leicht beschämt zu Atobe und nickte leicht.
 

"Ist doch okay, wenn du nicht willst, dann musst du nicht."
 

"Und was ist mit dir?"
 

"Mein Dad würde mich enterben und verstoßen denk ich."
 

"Soka...gleich so...."
 

"Er ist ziemlich streng."
 

"Dann ist es wohl besser sie erfahren es nicht.....zu unserem eigenen Schutz."
 

"Solang wir beiden zusammen sind, ist es doch gut so... oder?" Keigo zog ihn nochmals an sich heran.
 

Tezuka nickte und legte die Arme um den noch immer recht schmächtigen Atobe.
 

"Was ist mit unseren Freunden?"
 

"Hmm? Ich weiß nicht so recht. Vielleicht erst mal aushorchen wie sie drüber denken..."
 

"Okay... ich vertrau dir da vollkommen."
 

Tezuka grinste etwas schief. Er hatte doch genauso wenig Erfahrung wie der andere.
 

Keigo schlenderte weiter. "Na komm schon, erst mal musst du wieder gesund werden und dann hast du auch noch Geburtstag."
 

"Oh ja, stimmt ja...übermorgen...ich geh da nicht zur Schule...die machen immer so einen Terz um alles..."
 

"Aber ist doch richtig so, immerhin ist es dein Geburtstag."
 

"Ich hab nie verstanden was an Geburtstagen so toll sein soll..."
 

"Du wirst Älter, das willst du doch unbedingt."
 

"Ja schon, aber doch nicht unter so viel Aufsehen..."
 

"Ich find das toll...", murmelte Keigo und ging weiter.
 

"Ist ja schon gut. Ich geh ja schon wieder hin...wäre ja auch blöd zu Hause zu bleiben, wenn's mir wieder einigermaßen gut geht."
 

"Willst du morgen wieder gehen?"
 

"Besser nicht?"
 

"Wenn du dich wieder gut fühlst..."
 

"Zurzeit schon....sehr gut sogar...." Tezuka zwinkerte Atobe zu, damit diesem klar war, weshalb der andere sich so gut fühlte.
 

"Dann hoff ich, dass es so bleibt." Keigo küsste ihn noch mal bevor er zur Tür ging.
 

Tezuka folgte ihm geradezu auf Wolken schwebend und verabschiedete sich recht schnell von seiner Familie, um zu Bett zu gehen.
 

Keigo selbst musste noch etwas mit Tezukas Mutter reden, bevor er sich zurückziehen konnte, allerdings in sein eigenes Zimmer.
 

Wo es aber nicht mehr lange dauerte, bis jemand die Tür im Dunkeln öffnete...

Begegnung im Buchladen

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Begegnung im Buchladen

Teil: 13/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 

"Tezuka?", flüsterte Keigo ins Dunkel und tastete nach dem Lichtschalter.
 

"Ich find dich schon", kam es leise von Tezuka.
 

"Aber das Bett ist zu schmal."
 

"Nicht viel schmaler als das Bettsofa...."
 

"Aber dein Bett ist größer."
 

"Dann komm rüber...."
 

"Hai..." Keigo krabbelte aus dem Bett und suchte sich seinen Weg durchs Zimmer. "Vermisst du mich denn so sehr?"
 

Tezuka packte blind zu und erwischte geschickt Atobes Handgelenk. "Nein, mir ist nur langweilig im Bett...was denkst du denn?"
 

"Lang...wei...lig?" Keigos Mund blieb offen stehen. "Was denkst du denn, das wir tun?"
 

"Uns Gesellschaft leisten", kam es trocken und ganz selbstverständlich von Tezuka, bevor er Atobe ins Bett zog.
 

Dieser schluckte leicht, denn er wusste nicht wirklich, was Tezuka erwartete.
 

Doch scheinbar nichts anderes als sonst auch. Er legte sich hin und Atobe vor sich hin. Einzig dass er sich diesmal bewusst ankuschelte, unterschied die anderen, gemeinsamen Nächte.
 

"Hmm, ich fühl mich gleich viel besser...", murmelte Keigo, der allein in dem fremden Bett keinen Schlaf gefunden hatte.
 

"Hai, viel besser...", hauchte Tezuka und sein warmer Atem streifte über Atobes Nacken und verpasste ihm einen angenehmen Schauer.
 

Der sich bald über seinen ganzen Körper ausbreitete und eine gewisse Reaktion hervorrief, die auch ein Atobe Keigo nicht verhindern konnte.
 

Aber Tezuka schien es entweder nicht zu merken oder zu ignorieren und legte einen Arm um Atobe, um sich schließlich zum Schlafen anzukuscheln.
 

Keigo schluckte und brauchte etwas, bis er sich soweit beruhigt hatte, das auch er schlafen konnte.
 

Am Morgen wurden sie pünktlich von Tezukas Mutter geweckt, die die beiden Murmeltiere gemeiner weise damit aufweckte, dass sie die Vorhänge bei Seite zog.
 

Sofort vergrub Keigo sich unter der Decke und grummelte leise.
 

"Na kommt ihr Zwei...das Wetter ist wunderbar. Ein richtig schöner Herbsttag und Atobe-kun will doch sicher trainieren, ne?", zwinkerte Ayana.
 

"Trainieren?" Ein verstrubelter Haarschopf erschien unter der Decke.
 

"Tennis? Du spielst doch auch, oder?"
 

"Hai..." Keigo blickte zu Tezuka. "Wenn ich wieder darf."
 

"Inui lässt dich nicht wegkommen, solltest du so weit gesund sein", meinte Tezuka und setzte sich erst einmal auf, nur um sofort Mutters Hand auf der Stirn zu haben, was ihn entnervt die Augen verdrehen liess.
 

"Aber du junger Mann wirst heute noch aussetzen, damit das klar ist....."
 

"A-anou..."
 

"Hai...? Entweder kann ich mich darauf verlassen oder du bleibst heute daheim."
 

Keigo grinste. "Ich pass schon auf ihn auf, er nimmt keinen Schläger in die Hand, es reicht ihm doch schon, wenn er seine Anweisungen geben kann."
 

"Will ich hoffen. Ich verlass mich auf dich Atobe-kun. Und nun beeilt euch, das Frühstück wartet."
 

"Hai..." Keigo sprang aus dem Bett und ging grinsend zum Schrank.
 

Während Ayana das Zimmer wieder verließ, beobachtete Tezuka seinen Freund schmunzelnd dabei, wie dieser sich aus seinem Kleiderschrank bediente.
 

Keigo summte leise und suchte sich seine Sachen zusammen.
 

Also schlich sich Tezuka schon mal ins Bad um zu duschen.
 

Allerdings blieb er nicht lang allein im Bad, denn Keigo kam nach einer Weile einfach rein.
 

Was Tezuka aber nur kurz zum zurück blicken brachte, ehe er sich wieder seiner Körperpflege zuwandte.
 

Schließlich räusperte sich Keigo. "Darf ich reinkommen?", fragte er dann leise.
 

Nun doch überrascht drehte sich Tezuka in der Dusche um, um Atobe direkt an zusehen. Schließlich aber nickte er ganz leicht.
 

"Bist du dir sicher?"
 

"Eeh, komm her..." Tezuka stellte das Wasser niedriger ein, damit nicht alles nass wurde, wenn Atobe zu ihm in die Dusche stieg.
 

Und er kam wirklich zu ihm, auch wenn sein Gesicht rot wurde.
 

Doch Tezuka hob es sachte an, um ihm direkt in die Augen zu sehen. "Alles okay...", hauchte er leise und küsste die leicht zitternden Lippen behutsam.
 

"Hai...", lächelte Atobe nun unsicher, aber legte seine Hände auf Tezukas Unterarme.
 

Mit einer Hand griff Tezuka wieder nach dem Duschkopf, damit Atobe auch mal nass wurde.
 

"Uaaaaaah, das ist ja eisig..."
 

"Aber so werden wir wach...", meinte Tezuka schmunzelnd, stellte das Wasser aber etwas wärmer ein, damit Atobe nicht noch anfing zu bibbern.
 

"Danke...", murmelte dieser und kam etwas näher, während er seine Hände über Tezukas Brust wandern liess.
 

Was diesen zufrieden die Augen schließen liess.
 

"Du bist wirklich... schön."
 

Augenblicklich lief der Jüngere rot an und schlug die Augen auf, wie wenn er glaubte sich verhört zu haben.
 

"Schau mich nicht so an, im Gegensatz zu mir bist du wirklich eine Schönheit, ich hab soviel abgenommen."
 

"Aber du wirst wieder genauso hübsch wie früher sein...keine Sorge....", meinte Tezuka beruhigend und lehnte sich etwas vor, um Keigo einen süßen, feuchten Kuss zu rauben.
 

"Abwarten...", flüsterte dieser nur und nahm dann das Duschgel zur Hand. "Komm ich wasch dir den Rücken."
 

"Hmm....warum sind wir nicht früher darauf gekommen?", grinste Tezuka und drehte sich bereitwillig um.
 

"Weil wir uns das vorher nie getraut hätten?" Keigo kicherte und begann ihm den Rücken zu massieren, dabei trat er immer näher an ihn heran.
 

Und Tezuka wurde zu Wachs in seinen Händen und vergaß komplett jedwede Zeit.
 

Doch irgendwann wurden die beiden durch lautes Klopfen an der Badezimmer Tür aufgeschreckt. "Ihr beiden kommt noch zu spät!", rief Tezukas Mutter.
 

"Neeeeein", nörgelte Tezuka. "Nicht aufhören. Wir sind krank. Wir machen blau..."
 

Doch Keigo hauchte ihm einen letzten Kuss auf die Schulter. "Komm schon, wir müssen uns der bösen Realität stellen.
 

"Will nicht. Mag nicht." Oh Tezuka konnte ja so herrlich kindisch sein, wenn es privat blieb.
 

"Komm schon du Faulpelz." Keigo duschte sich noch schnell fertig und stieg dann aus der Wanne, zog Tezuka an der Hand hinter sich her.
 

Der nörgelte noch leise, als sie schon angezogen auf dem Weg zum Frühstück waren.
 

"Nun hör aber auf...", grinste Keigo und setzte sich an den Tisch. Er freute sich auf den Tag, denn für heute Nachmittag hatte er sich noch etwas vorgenommen, dafür musste er jedoch Tezuka erst mal loswerden.
 

Der hatte sich allerdings entscheiden einen auf Anhänglich zu machen, so dass selbst seine Klassenkameraden schon bald von Glucke sprachen - wenn die wüssten.
 

Nach dem Unterricht, waren die beiden auf dem Weg zum Training und Keigo hoffte bald seine Chance zu bekommen um zu verschwinden.
 

Die Hilfe kam in Form von Inui, der mit Notizheft und einer Trinkflasche anmarschiert kam.
 

Sofort grinste Keigo. "Ich muss dann zu meinem Training, du kannst nachher ruhig schon mal heimgehen, ich und Inui wir brauchen heute etwas.... länger."
 

"Was? Wieso? Du willst allein heim? Kommt nicht in Frage...Inui!" Tezuka trabte zu Inui, um ihn zu bitten Atobe nach Hause zu begleiten. Etwas irritiert rückte Sadaharu seine Brille zu Recht, da ihm nicht klar war, was Tezuka mit 'wenn ihr länger habt' meinte.
 

Keigo jedoch sah ihn dann ernst an und hoffte, das Inui verstehen würde. "Na du sagtest doch das letzte Mal, dass es heute etwas länger dauern würde..."
 

"Ach so, ja...keine Problem....ich bring ihn schon sicher nach Hause....sicher bevor es dunkel wird..."
 

Keigo grinste Tezuka an. "Siehst du.."
 

"Hai, hai....", murrte dieser und kehrte zum Platz zurück, um gleich mal ein paar Anfänger zur Schnecke zu machen.Währendessen sah Inui noch immer auf Atobe herab und bunte Fragezeichen tanzten über seinem Kopf.
 

"Gomen, ich brauchte eine Ausrede, damit ich nachher für Tezuka ein Geburtstagsgeschenk kaufen gehen kann, er hätte mich sonst nie weggelassen."
 

"Uhm...verstehe...ein Geschenk bräuchte ich auch noch. Hmmm....ich könnte ihm einen besondern Saft zubereiten", überlegte Inui laut, so dass es Atobe schon nur von der Vorstellung die Härchen im Nacken aufrichten liess.
 

"Ich glaube nicht, dass das eine Gute Idee ist..." Keigo schüttelte sich leicht.
 

"Nicht? Lieber was...Konventionelles?"
 

"Ja, schenk ihm besser etwas, was zu ihm passt."
 

Damit war Inui dann die nächsten Stunden beschäftigt, weil im einfach nichts passendes einfallen wollte und so konnte sich Atobe Problemlos davon schleichen.
 

Erleichtert schlenderte er zum Bus und fuhr in die Stadt. Er wusste zwar noch nicht genau wohin er gehen sollte, aber wonach er suchen wollte wusste er genau.
 

Trotzdem war es ein seltsames Gefühl wieder allein unterwegs zu sein. Irgendwie gewöhnte man sich schnell an die Gegenwart eines anderen und nun wo dieser fehlte, schien einfach etwas nicht in Ordnung zu sein.
 

Keigo seufzte und sah auf sein Handy. Wenn etwas nicht stimmen sollte, würde Tezuka sich sicher melden. So betrat er bald darauf die Buchhandlung und sah sich genau um, auch wenn es ihm peinlich war in eine bestimmte Ecke des Ladens zu gehen.
 

Doch es kümmerte sich keiner besonders um ihn, auch wenn er allein in dieser Abteilung war, mal abgesehen von zwei kichernden Mädchen, die immer wieder mehr oder weniger heimlich zu ihm schielten und kicherten.
 

Seufzend suchte er sich also das, was ihn interessierte und fand es schließlich auch.
 

Er war gerade ziemlich vertieft in die Lektüre, als er eine vertraute Stimme vernahm, die seinen Namen rief. "Atobe...? Du bist es wirklich...lange nicht gesehen."
 

Sofort schloss er das Buch und hob den Kopf, um sich umzusehen wer da war.
 

Oshitari stand vorne an der Ecke mit den neusten Schulbüchern für höhere Geometrie unter dem Arm und kam nun auf ihn zu.
 

Verdammt! Schnell wanderte das Buch hinter seinen Rücken, während er langsam aufstand. "Oii... wie geht es dir?"
 

"Gut...was...machst du denn hier in dieser...Ecke?" Natürlich hatte Yuushi sofort erblickt, dass der andere etwas verbarg und sah ihn nun herausfordernd an. "Braucht man so was für den Unterricht an der Seishun Gakuen?" Mit einer schnellen Bewegung hatte er das Bucht hinter Atobes Rücken geschnappt und schlug es irgendwo auf - nur um Sekunden später rot an zu laufen.
 

Keigo jedoch blieb cool, er wollte vor dem anderen seinen neuen Charakter nicht zeigen, also setzte er seine arrogante Maske wieder auf. "Ich nenn das Weiterbildung."
 

Yuushi hustete erst einmal. Mit einem Roman wäre er klar gekommen, auch mit einem Lexikon, mit dem man ja wohl am ehesten Weiterbildung betreiben konnte, aber hiermit.... "Atobe, warum zum Teufel interessiert dich 'Die Freuden von Analsex'?"
 

"Na hat es dich noch nie interessiert wie so was funktioniert? Weißt du, in den höheren Kreisen ist es immer noch an der Tagesordnung sich Lustknaben zu halten..."
 

Steil gingen zwei Augenbrauen nach oben und Oshitari konnte gerade noch knapp verhindern, dass ihm das Blut aus der Nase spritzte. "A-atobe...du machst mir eindeutig Angst. Wen hast du da im Auge...? Oder...warte....ich hab gehört das Tezuka dich bei sich einquartiert hat. Will er etwa...Ist das sein Preis für...." Yuushi konnte sich manchmal ganz schön in Rage reden, womit seine kühle Fassade flöten ging.
 

"Red keinen Unsinn Oshitari!", knurrte Atobe und erhob sich. "Wenn hier jemanden einen Preis fordert, dann ich, oder meinst du ich lass es zu, das dieser.... seinen.... niemals!"
 

Das beruhigte Yuushi nicht im Geringsten, zumal Atobe ihn so wütend mit seinem Nachnamen anfuhr. Da musste doch was im Busch sein und er riskierte noch einmal einen Blick ins Innere des Buchs, schien etwas Interessantes entdeckt zu haben und begann zu lesen.
 

"Was liest du da?", fragte Keigo und kam näher.
 

"Wusstest du, dass wir Männer einen G-Punkt haben? Ich hab mal was gelesen, dass nur Frauen so was haben...scheinbar ist Dr. Sommer auch nicht mehr das, was sie mal waren."
 

Sofort riss Atobe ihm das Buch aus der Hand und begann selber zu lesen. "Soviel dazu, dass dieses Buch nichts für dich ist."
 

"Als ob mir das was bringt...guck mal wo das Teil liegt..."
 

"Dann musst du es wohl ausprobieren."
 

"Püüüh, sehe ich so aus, als ob das was für mich wäre...?"
 

"Probier es erst aus, bevor du Urteilst..." Keigo nahm das Buch nun und ging vor zur Kasse.
 

Yuushi folgte ihm. "Du willst es ausprobieren? Echt....?"
 

"Nein, das Buch ist nicht für mich, es ist ein Geburtstagsgeschenk."
 

"Für Tezuka?"
 

"Nein, nicht für Tezuka und überhaupt, was geht es dich an? Hast du nichts zu tun? Musst du nicht zum Training?"
 

Yuushi deutete auf die Uhr. "Das ist seit einer halben Stunde vorbei."
 

"Dann geh Kabaji nerven oder einen der anderen Jungs."
 

"Du bist gereizt?"
 

"Ja."
 

"Und weshalb?"
 

"Weil du aufdringlich bist." Keigo bezahlte und nahm das Buch dann in der Tragetasche an sich.
 

Yuushi liess seine auf die Rechnung setzen und folgte Atobe. "Tja, nach so langer Zeit...wir vermissen dicht echt. Wann wirst du wieder bei uns sein?"
 

"Ihr vermisst mich?" Keigo sah ihn fragend an. "Wieso glaub ich dir nu nicht."
 

"Hey, nun mal langsam...wir sind immerhin ein Team und das nicht nur weil Sakaki das so entschieden hat...schon vergessen? Shishido belagert ihn schon fast täglich, in der Hoffnung etwas zu erfahren, aber du bist ja wie vom Erdboden verschluckt. Das letzte was wir gehört haben, ist dass du nun bei Tezuka wohnst..."
 

"Tut mir Leid, ich hätte mich mehr melden sollen." Verdammt nun hatte er sich tatsächlich entschuldigt und das, wo er doch seine arrogante Maske nicht ablegen wollte.
 

Doch Yuushi schien das nicht zu stören, eher im Gegenteil. "Dann kannst du das ja morgen nachholen. Ich nehme auch mein Handy mit, damit wir dich nicht verpassen..."
 

"Morgen?", fragte Keigo und sah ihn an.
 

"Warum nicht morg...oh...alles klar...dann Freitag?"
 

"Ich muss sehen ob ich Zeit hab."
 

"Na komm schon. Du wirst doch wohl fünf Minuten für dein Team erübrigen können..."
 

"Es ist nicht mehr mein Team, er hat sicher längst Ersatz gefunden."
 

Nun war Yuushi sichtlich verwirrt. "Ersatz? Nein, wie kommst du da drauf? Zurzeit bin ich als Vice-Captain im Einsatz ja, aber einen anderen Captain..."
 

"Es gibt keinen?"
 

Yuushi schüttelte den Kopf. Dann schmunzelte er etwas. "Hast du gedacht wir lassen dich einfach abservieren, weil du krank geworden bist?"
 

"Hätte mich nicht gewundert, außerdem... ich kann noch lange nicht wieder spielen, ich muss erst meine Muskeln wieder aufbauen...schau mich doch an."
 

"Hey...wir mögen nicht Seigaku sein, aber auch wir können unserem Captain genügend Zeit geben sich wieder zu erholen und zu seiner alten Form zurück zu finden. Dein Talent ist ja nicht zusammen mit deinen Muskeln verschwunden, oder?"
 

"Ich hoffe nicht..." Keigo schmunzelte. "Ich werde sehen was sich machen lässt, ich denke ich schaffe es am Freitag."
 

Endlich zufrieden nickte Yuushi und bleib dann stehen. "Dann viel Spaß morgen beim Feiern", zwinkerte er, ehe er die Richtung wechselte, um nach Hause zu kommen.
 

Keigo fragte sich noch, woher er wusste wann Tezuka Geburtstag hatte, aber schob den Gedanken bald weit fort. Nun wollte er erst mal dort weiter machen, wo er aufgehört hatte. Er suchte sich einen nahen Park und eine versteckte Ecke, dann begann er wieder zu lesen.

Geburtstagsmorgen

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Geburtstagsmorgen

Teil: 14/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Als er das Buch durch hatte war er zumindest in der Theorie schlauer und wusste, dass er noch ein paar Besorgungen zu erledigen hatte.
 

Eigentlich war er sich gar nicht so sicher, ob er das wirklich tun wollte, trotzdem sollten sie vorbereitet sein, falls es irgendwann einmal passieren sollte. In der Drogerie stand er dann mit rotem Kopf an der Kasse und zahlte schnell, damit er wieder gehen konnte.
 

Die Verkäuferin guckte ihn schon etwas seltsam an, weil er doch noch recht jung dafür schien, nach ihrer Meinung.
 

Doch er ignorierte das und verstaute die Sachen schnell in seinem Rucksack.
 

Es begann bereits einzudunkeln und langsam wurde es verflixt knapp um nach Hause zu kommen.
 

Und natürlich verpasste er auch noch knapp den Bus, der ihn sonst pünktlich vor Tezukas Haus abgesetzt hätte.
 

Dementsprechend spät kam er dann auch daheim an, bereits von Tezuka erwartet, der im dicken Anorak vor der Haustür wartete.
 

Keigo hatte den Blick gesenkt und dackelte langsam auf ihn zu.
 

Tezuka sah an ihm vorbei. "Ich bring ihn um", knurrte er nur.
 

"Inui kann nichts dafür..."
 

"Warum? Musste er dringend weg?"
 

"Nein, ich hab mich davongeschlichen."
 

Tezuka hob die Augenbrauen. "War er zu streng? Hat er dich überfordert?" Schon hatte sich Besorgnis in seinen Blick gelegt, der Atobe offen nach Ermüdungserscheinungen absuchte.
 

"Nein, nein... nichts dergleichen, ich brauchte einfach etwas.... Auslauf."
 

"Auslauf? Du brauchst wirklich noch ein Halsband, damit wir Gassi gehen können..."
 

"Wau...wau..." Keigo grinste und kam näher.
 

Tezuka blickte kurz zum Haus und trat dann auch einen Schritt auf Atobe zu und küsste ihn auf die weichen Lippen.
 

Sofort schlang der Kleine seine Arme um ihn und wollte den Kuss vertiefen.
 

Doch Tezuka zog ihn mit sich zur Seite, so dass sie im Sichtschutz der Hecke standen.
 

Nach einer Weile löste sich Keigo von ihm und seufzte leise. "Lass uns reingehen, da ist es bequemer als hier draußen."
 

"Stimmt und ich hab langsam heiß in dem Anorak, aber Mama hat darauf bestanden..."
 

"Ist auch richtig so, du bist noch immer nicht ganz gesund."
 

"Heute ging's mir wunderbar..."
 

"Und morgen sicher noch viel besser, jetzt komm aber, du hast eine dicke Jacke, aber ich nicht."
 

Sofort erschien wieder die Glucke und Tezuka zog Atobe an sich.
 

"Lass uns einfach reingehen...", murmelte Keigo, dicht an ihn gedrückt.
 

Tezuka nickte und drin wurden sie auch schon von Ayana erwartet. "Da seid ihr ja endlich. Man könnte meinen ihr legt keinen Wert mehr auf meine Kochkünste."
 

"Doch und wie..." Keigo nickte heftig. "Sie kochen wundervoll, ich wurde nur etwas aufgehalten."
 

"Oh ja, gerade du brauchst es besonders dringend. Und heute klaust du ihm nicht auch noch sein Essen vom Teller, ja Kunimitsu..."
 

"Hai, hai...."
 

"Ich geh mich nur schnell umziehen." Keigo ging zur Treppe und lief hinauf in sein Zimmer.
 

Sich nicht im Klaren, dass Tezuka ihm folgte und kaum standen sie im Zimmer, schloss dieser die Tür schnell und zog Atobe mit dem Rücken an seine Brust, um ihn von hinten zu umarmen.
 

Erschrocken japste der Ältere nach Luft. "Tezuka!"
 

"Wir waren seit das angefangen hat nie so lange getrennt wie heute, ist dir das eigentlich klar?"
 

"Nein...", murmelte Keigo. "Na ja, ich hab dich vermisst."
 

"Ich dich auch...", nuschelte Tezuka in die weichen Haare seines Freundes und schloss einfach einen Moment die Augen.
 

Keigo schloss eine Augen ebenfalls und genoss die Nähe zu Tezuka. "Tut mir Leid, dass ich dich allein gelassen hab."
 

"Uhm...gehen wir nachher nach dem Essen baden...? Dann kannst du die Zeit vielleicht wieder etwas wettmachen."
 

"Zusammen baden?" Keigo schluckte, aber lächelte dann. "Hai... aber... Tezuka?"
 

"Hmm?"
 

"Können wir... morgen Abend... eventuell... wieder in deiner Wohnung... schlafen?"
 

"Hmmm? Ehm, hai...können wir schon...gefällt es dir hier nicht...?"
 

"Doch, nur...hier können wir nicht... ungestört sein."
 

"Hast du Angst, dass man uns auf die Schliche kommt?"
 

"Etwas."
 

"Dann ist es besser, wir bewohnen wieder unsere eigene, kleine Bude..."
 

"Ja... und jetzt wo es dir wieder besser geht.."
 

"Hai...aber ewig möchte ich ehrlich gesagt auch nicht in dem kleinen Zimmer bleiben..."
 

"Ich versteh dich... willst du wieder zu deinen Eltern und ich geh zu meinen? Oder wie willst du das lösen?"
 

"Nein, ich mein...ich will dich bei mir haben...so lange wie möglich..."
 

"Meine Eltern holen mich irgendwann zurück, darauf kannst du wetten."
 

"Ich fürchte den Tag jetzt schon. Aber sie können uns den Umgang nicht verbieten...niemand kann das..."
 

"Nein, niemand..." Keigo küsste ihn kurz.
 

Trotz der Worte schien Tezuka seltsam bedrückt beim Abendessen und brachte kaum etwas herunter.
 

Auch Atobe ging es nicht anders, doch er wurde von Tezukas Mutter zum Essen gezwungen.
 

Erst in dem kleinen Onsen hinter dem Haus entspannte sich Tezuka langsam wieder und schnappte sich seinen Freund, um einfach eine Runde still zu kuscheln.
 

Atobe genoss die Ruhe und die sanften Zärtlichkeiten die sie sich unter dem Wasser gegenseitig beibrachten.
 

Doch mit der Gelöstheit kam auch die Frechheit zurück und Tezuka begann den anderen zu ärgern, indem er ihn immer wieder mit Wasser bespritzte.
 

"Du Teufel du...", knurrte Keigo und spritzte ihn genauso nass.
 

Das Herumalbern und Quietschen der beiden erinnerte dann wirklich an das ausgelassene Toben von Kindern, so dass Ayana die Zwei einfach gewähren liess, auch wenn nachher sicher das halbe Wasser nicht mehr im Onsen, sondern drum herum sein würde.
 

Doch schließlich waren auch die beiden einmal erschöpft und sanken so bald wieder ins restliche Wasser um sich auszuruhen.
 

Tezukas Atem ging schwer und seine Wangen glühten, doch auch in seinen Augen schien etwas zu schimmern, was sonst nicht dort war. Völlig mit sich und der Welt zufrieden sank der Captain von Seigaku an die Schulter seines Freundes.
 

"Du siehst glücklich aus...", murmelte dieser nur.
 

"Hmmm, das bin ich auch..." Tezuka blinzelte kurz hoch, kuschelte sein Gesicht dann aber schnell wieder an Atobes Arm.
 

"Wir sollten langsam aus dem Wasser raus, sonst kippen wir noch um."
 

"Umkippen?"
 

"Ja, von der Hitze des Wassers."
 

"Uhm, okay...dann komm mal mein Kleiner", grinste Tezuka und stand langsam auf.
 

"Kleiner?" Keigo kam auf ihn zu.
 

Die Tatsache dass Tezuka wenige Zentimeter größer war, war nicht zu leugnen, aber auch kaum offensichtlich.
 

"Grins nicht so...", murmelte Keigo und strich ihm zärtlich über den nackten Bauch.
 

"Aber du bist nun mal mein Kleiner..."
 

"Nenn mich nicht so..." Keigos Streicheleinheiten wurden intensiver.
 

"Was machst du da eigentlich?", wollte Tezuka auch prompt wissen und guckte nach unten.
 

"Dich streicheln?", fragte der Ältere grinsend und liess seine Hand etwas tiefer wandern.
 

Was Tezuka leicht erzittern und unruhig werden liess.
 

"Soll ich... aufhören?"
 

"Ja, hier...lass uns rein gehen..."
 

"Hai.." Keigo grinste und ging dann langsam vor.
 

Tezuka warf sich erst einmal den Bademantel um und zog seinem Freund dann auch einen an.
 

"Du machst dir einfach zu viele Sorgen."
 

"Was meinst du?"
 

"Du machst dir zu viele Sorgen um mich." Keigo zog den Bademantel fester an sich.
 

"Na ja.....jemand muss doch auf dich aufpassen...", meinte er dann ernst und strich ein paar nasse Strähnchen aus Atobes Stirn.
 

"Das hat vor dir auch keiner getan und ich hab überlebt."
 

Tezuka tat einen Schritt zurück, um Atobe nicht zu bedrängen und trottete hinter ihm her zurück ins Zimmer.
 

Dort liess sich der Kleinere müde aufs Bett fallen. Was er jedoch nicht bemerkte, war, das er seinen Rucksack mitten im Zimmer stehen gelassen hatte, und ihn auch nicht geschlossen hatte.
 

Tezuka schob ihn mit dem Fuß bei Seite, wobei etwas heraus fiel und polternd auf dem Boden landete. Neugierig drehte Tezuka sich zu dem Buch um, konnte ohne Brille allerdings nicht einmal den Titel lesen.
 

Keigo war auch sofort aufgeschreckt und blickte auf das Buch, welches er sofort an sich riss.
 

"Was ist denn das für ein Buch?"
 

"Nichts...wichtiges, nur etwas für die Schule."
 

"Mit nackten Kerlen vorne drauf?"
 

"Ich dachte du siehst ohne Brille nichts!?"
 

"Ich kann nicht besonders scharf sehen, aber Umrisse erkenn ich noch...so blind bin ich auch wieder nicht."
 

Keigo seufzte leise und wusste bald nicht mehr, was er sagen sollte.
 

Tezuka seufzte ebenfalls und entschied sich das Thema sein zu lassen.
 

Und Keigo war froh darüber. Hastig stand er auf und verstaute das Buch wieder im Rucksack, den er nun sorgfältig schloss.
 

Danach fand er Tezuka auf dem Bett wieder mit einer Flasche Bodylotion in der Hand.
 

"Was hast du denn vor?", fragte er leise und rutschte zu ihm.
 

"Brauchst du auch...?", wollte Tezuka nur wissen und hielt ihm die Lotion mit einer Hand hin, hatte die andere schon voll mit der weißen Flüssigkeit.
 

"Ich dachte schon du massierst mich...", murmelte Keigo etwas enttäuscht, doch griff nach der Flasche.
 

Tezuka schmunzelte. "Dann mach dich frei und ab auf den Bauch....", orderte er an.
 

Atobe grinste und zog sich den Bademantel aus, legte sich zurück aufs Bett und räkelte sich etwas.
 

Derweilen hauchte Tezuka die Lotion an, damit sie nicht gar so kalt war. Schließlich verteilte er sie in beiden Händen und wärmte sie dadurch zusätzlich, ehe er die Hände vorsichtig auf Atobes Schulterblättern ablegte.
 

"Hmm...", murmelte dieser und schloss genießend die Augen.
 

Langsam strich Tezuka nun nach unten und wieder hoch, um die Lotion zu verteilen. Erst jetzt bei so genauerem Hinsehen und auch Fühlen, war zu erkennen, wie dünn der andere noch war. Die Schulterblätter stachen hervor und er konnte jede einzelne Rippe nachzeichnen. Tezuka hoffte, dass sich das nun bald ändern würde, so bald Atobe wieder richtig trainieren konnte und dadurch mehr Hunger entwickelte.
 

Keigo genoss die Massage trotzdem, denn er war wirklich verspannt und konnte sich bei Tezuka so richtig fallen lassen.
 

Bald war die Lotion von der Haut aufgenommen und Tezuka beendete sein Werk mit einem feinen Kuss in Atobes Nacken.
 

Dann erst merkte er, das Keigo wirklich eingeschlafen war.
 

Also deckte er ihn vorsichtig zu, ehe er sich auch schon eincremte und sich dann zu Atobe unter die Decke kuschelte, wo es schon angenehm warm war.
 

Instinktiv kuschelte sich Keigo wieder an ihn und legte den Kopf auf Tezukas Brust.
 

Der lächelte nur zufrieden und strich Atobe durch das noch leicht feuchte Haar, ehe auch er zufrieden einschlummerte.
 

Am nächsten Morgen dann wachte Tezuka in einem leeren und kalten Bett auf.
 

Was ihn anständig nörgeln liess, ehe er regelrecht aus dem Bett plumpste und in Richtung Bad schlich.
 

Doch im ganzen Haus war es still und es schien, dass keiner mehr daheim war.
 

Also duschte Tezuka erst einmal um wach zu werden, zog sich dann an und begab sich in die Küche, um zu sehen, ob das Frühstück wenigstens bereit stand.
 

Doch die Küche war leer und es stand nichts bereit.
 

"Wo zum Teufel...? Schlaf ich noch?", murmelte Tezuka und kniff sich in den Arm.
 

Doch da dies ziemlich wehtat, merkte er schnell, dass er ziemlich wach war.
 

Also machte er sich ein notdürftiges Frühstück, was aus einem Glas O-Saft und einem Knäckebrot bestand, ehe er seine Schulsachen zusammen raffte.
 

Doch plötzlich fiel ihm etwas ins Auge. Auf dem Boden lag etwas Konfetti verstreut und schien einen Weg zu bilden.
 

"Oh ne....", quengelte er. "Ich muss doch zum Training..." Doch Tezuka wäre kein 15-jähriger Junge gewesen, wenn es ihn nicht doch gewundert hätte, wo der Weg hinführte, also folgte er ihm.
 

Und schließlich stellte er fest, dass er in den Garten führte.
 

Also trottete Tezuka brav weiter, immer wieder einen nervösen Blick auf seine Uhr werfend.
 

Und schließlich kam er im Garten an und wurde plötzlich von hinten umarmt. "Happy Birthday mein Süßer...", flüsterte Keigo ihm ins Ohr und auch seine Eltern tauchten vor ihm auf und lachten ihn an, während alle im Chor "Happy Birthday!" riefen.
 

"Ihr seid verrückt...", brachte Tezuka nur hervor, wusste er doch einfach nicht was sagen.
 

Der gesamte Garten war dekoriert und scheinbar hatten alle mitgeholfen, denn auf einem großen Tisch mitten im Garten stand ein riesiges Frühstückbuffet. "Nicht verrückt, heute ist es so schön, da mussten wir doch was tun, na komm, essen!"
 

"Ja, aber....Training....Schule..."
 

"Wir haben noch genug Zeit... komm schon." Keigo nahm seine Hand. "Wir kommen schon pünktlich."
 

Und dem leckeren Essen konnte auch Tezuka nicht widerstehen, denn seine Mutter hatte alle Register gezogen und so langsam fragte er sich schon, wann genau sie das alles gemacht hatte.
 

Schließlich schlugen er und Keigo sich die Bäuche voll und hätten beinahe die Zeit vergessen, wenn nicht plötzlich einer von Atobes alten Leibwächtern vor ihnen gestanden hätte. "Ich fahre Sie zur Schule, Sir."
 

Sofort verspannte sich Tezukas Körper, musste er doch annehmen, dass man Atobe nach Hyoutei zurückholen wollte.
 

"Keine Sorge, Tezuka ich hab ihn her gebeten." Atobe grinste nur und nahm einen letzten Schluck vom O-Saft. "Bist du soweit?"
 

"Uhm....sicher...schon lange.."
 

"Na komm schon..." Keigo nahm seine Hand und zog ihn zur Limousine.
 

Tezuka folgte ihm reichlich unsicher. Atobe ging ja schon sehr offen mit allem um, doch in ihm nagte noch immer eine gewisse Angst.
 

"Ach Tezuka, nun zieh nicht so ein Gesicht!" Keigo seufzte und öffnete die Tür des Wagens.
 

"Ich find das...nur seltsam...ich bin noch nie...zur Schule gebracht worden..."
 

"Aber heute ist dein Geburtstag!" Keigo drückte ihn auf die Rückbank und rutschte dann neben ihn. Schnell wurde die Scheibe zum Fahrer hochgefahren, damit dieser sie nicht beobachten konnte und Tezuka fand sich dann gegen den Sitz gedrängt wieder, als Keigo ihn zärtlich küsste.
 

Dagegen konnte er nun gar nichts sagen, sondern gab sich den weichen Lippen einfach nur hin und legte die Arme um den anderen.
 

Nach einer Weile löste sich Atobe und strahlte ihn an. "Happy Birthday...", murmelte er und kuschelte sich an ihn.
 

"Danke...", murmelte Tezuka und vergrub seine Nase in Atobes Haaren.
 

"Du bist heute so... komisch...", nuschelte Keigo und blickte zu ihm hoch.
 

"Nein, nur...etwas...überwältigt", fand er schließlich das treffende Wort.
 

"Wieso denn?"
 

"Hab noch nie so was gehabt...bis jetzt gingen wir höchstens abends mal fein essen..."
 

"Und du magst es nicht?" Keigo löste sich von ihm. "Hab ich...es... übertrieben?"
 

"Nein! Nein..." Tezuka legte Keigo eine Hand an die Wange und streichelte mit dem Daumen über die weiche Haut. "Es ist nur ungewohnt...ich gewöhn mich schon dran..."
 

"Wenn es zuviel wird, dann sag es bitte." Keigo sah ihn offen an und kurz darauf kamen sie schon bei der Schule an, wo die Limousine großes Aufsehen erregte.
 

Und Tezuka ganz rosige Wangen bescherte und ihn dazu brachte auf der Schulabgewandten Seite aus dem Auto zu klettern.
 

Keigo folgte ihm und sah ihn erneut entschuldigend an.
 

Doch da schaffte Tezuka es endlich wieder ein Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. "Nun zieh nicht so ein Gesicht", schmunzelte er und knuffte Atobe liebevoll gegen das Kinn. "Man könnte meinen du hättest weiß was verbrochen."
 

"Ich hab nicht daran gedacht, dass es so ein Aufsehen gibt, bei mir war das ganz normal.
 

"Ich weiß...in Hyotei wohl ein gewohnter Anblick, aber wir hier sind eher....bescheidener."
 

"Gomen." Keigo nahm etwas Abstand zu Tezuka, denn nun waren sie wieder nur Freunde.
 

Was Tezuka im ersten Moment irritierte, denn nach wie vor hegte er einen etwas übertriebenen Beschützerinstinkt für den Kleineren und nun wo sie ins Gedränge des Schulgebäudes kamen, zog er ihn automatisch dichter an sich heran.
 

"Tezuka...", murmelte Keigo und löste sich etwas von ihm. "Sie merken noch etwas."
 

"Die passen aber gar nicht auf dich auf, also..."
 

"Aber du musst mich nicht so beschützen, es geht mir doch wieder gut, ich kann auf mich allein achten." Das es Keigo in Wirklichkeit gar nicht so egal war, sagte er natürlich nicht. Auf seiner alten Schule hätte ihm jeder Platz gemacht und darauf geachtet, was er tat, doch hier... war er nur irgendein Schüler.
 

Dafür genoss der Captain des Tennisteams ein gewisses Ansehen und allein schon von den Mädchenscharen der jüngeren Schülerinnen wurde eine Gasse gebildet, nur um Tezuka ja anhimmeln zu können.
 

Keigo versuchte einfach nicht mehr an sein früheres Leben zu denken und ging schließlich in seine Klasse.
 

Dort wurde er als erstes von Eiji auf die Seite genommen, der ihn in die genaueren Details ihres Plans einweihte, der heute Abend durchgeführt werden sollte.
 

"Was für ein Plan?", fragte Keigo, der bis dahin nichts davon wusste und eigentlich gedacht hatte, das er mit Tezuka allein wäre.
 

"Na Party", quietschte Eiji so leise, dass Tezuka es gerade noch nicht hören konnte.
 

"Wo? Wie? Wann?"
 

Eiji berichtete, dass sie heute Abend nach dem Training Tezuka in Kawamuras Sushibar entführen würden, egal wie sehr der Captain sich sträuben würde.
 

"Okay..." Keigo seufzte leise. "Und was soll ich tun?"
 

"Ihn von hinten überfallen und ihm die Augen verbinden." Atobe bekam ein Seidentuch in die Hand gedrückt.
 

"Ich geb mein bestes."
 

Kikumaru zwinkerte ihm zu und setzte sich dann brav auf seinen Platz, um Tezuka nicht all zu misstrauisch zu machen. So richtig misstrauisch wurde dieser dann allerdings als kein Mensch ihm beim Training gratulierte, wo doch jeder genau wusste wer wann Geburtstag hatte. Alles höchst verdächtig.
 

Keigo ignorierte das einfach, er war auch viel zu beschäftigt mit seinem Training mit Inui. Aber es tat ihm gut und er war die meiste Zeit am Lachen.
 

Was Tezuka wiederum zum Lächeln brachte und schließlich verließ er seinen Beobachtungsposten, um seinem Freund beim Aufbautraining zuzusehen.
 

Inui hatte das Training wirklich straff geplant und Keigo atmete hektisch, grinste ihn aber dennoch an. "Warts ab Tezuka noch eine Woche, dann schlag ich dich wieder auf dem Platz!"
 

"Vergiss nicht, dass mein Arm diesmal wieder in Ordnung ist", funkelte der Angesprochene zurück.
 

"Wir werden sehen." Keigo war hoch motiviert und powerte sich vollkommen aus.
 

Bis Tezuka Inui das Zeichen gab ihn etwas zu bremsen, schließlich wollte er Atobe nachher nicht nach Hause tragen müssen.
 

So machte Keigo Schluss für heute und kam keuchend zu Tezuka hinüber. "Wieso hast du gestoppt?"
 

"Weil du schon klatschnass geschwitzt bist und ein kühler Wind aufkommt. Na los, geh schon mal duschen, ich entlass die anderen auch gleich aus dem Training."
 

In Keigos Augen blitzte es kurz und am liebsten wäre er Tezuka um den Hals gefallen, doch er hielt sich knapp zurück. "Beeil dich...", flüsterte er noch und verschwand dann.
 

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Eine kleine Umfrage welche POT Story als nächstes gepostet werden soll!

Zur Auswahl stehen:
 

Unter Verdacht - Tezuka hat während eines Schulballes eine unschöne Begegnung mit einem Groupi und bald schon unterstellt man ihm etwas Unglaubliches. Ob und wie seine Unschuld bewiesen wird? (TxR; mehrfacht gewünschte Fortsetzung von 'Unser erstes Mal'
 

Verratene Liebe - Fuji hat ein Problem, dass er versucht alleine zu lösen, doch seine Freunde merken bald schon, dass etwas mit ihm nicht stimmt und als er schliesslich sogar das Tennisspielen aufgeben will, schrillen nicht nur bei Tezuka die Alarmglocken (TXF)
 

Brüder - Die Beziehung zwischen Syusuke und Yuuta war noch nie besonders einfach und nach und nach wird der jüngere Fuji immer gereizter, aber warum nur?
 

Die drei stehen in den Startlöchern (weitere werden sicher bald folgen^^*sehr produktiv sind*). Nun müsst IHR entscheiden was kommt...

Ein besonderes Geschenk

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Besuch bei Hyotei

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gewaltsam getrennt

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Gewaltsam getrennt

Teil: 17/??

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Schließlich wurde er oben schon von Tezuka erwartet, der das ganze vom Fenster aus beobachtet hatte und Keigo nun besorgt ansah.
 

"Hoi...", murmelte Atobe und liess sich müde aufs Bett fallen.
 

Tezuka kam zu ihm und legte sich behutsam daneben und zog ihn in eine Umarmung. Er sprach kein Wort, schien aber zu spüren, dass etwas nicht in Ordnung war.
 

Sofort kuschelte sich Keigo in seine Arme und schloss vertrauensvoll die Augen.
 

Tröstend hauchte Tezuka ihm Küsschen in den Nacken und hielt ihn liebevoll fest.
 

So lagen sie schweigend zusammen, bis Atobe schließlich eingeschlafen war.
 

Als er Samstagmorgen erwachte lag er allein im Bett und sah Tezuka nur im Handtuch bekleidet den Frühstückstisch decken.
 

"Hey...", murmelte er und richtete sich müde auf.
 

"Na Schlafmütze...", lächelte Tezuka und kam rüber, um sich auf den Bettrand zu setzen und Atobe durch die Haare zu streicheln.
 

"War wohl ziemlich erschöpft, kein Wunder, nach der Nacht...", grinste Keigo und kuschelte sich sofort wieder an ihn.
 

"Hey, was ist los, koibito...dich bedrückt doch etwas...."
 

"Ja... tut es auch...", murmelte Keigo und sah ihn ernst an. "Ich kann sie nicht im Stich lassen."
 

"Dein Team?", schlussfolgerte Tezuka sofort. "Und was willst du tun?"
 

Keigo sah Tezuka fragend an. "Ich... weiß es nicht."
 

"Schulisch wirst du kaum schon hinter her kommen...also ist ein vorzeitiger Wechsel zu Hyoutei unmöglich. Du wirst höchstens in den Herbstferien etwas aufholen können und dann wieder in den Weihnachtsferien...aber dazu brauchst du Hilfe von einem Hyouteischüler, weil ich auch nicht weiß, welchen Stoff sie gerade durchnehmen."
 

"Ich denke Yuushi würde mir helfen, aber ich sollte ihnen zumindest zusagen, dass ich wieder zurück komme."
 

"Das wirst du auch...aber überanstreng dich nicht zu sehr, ja? Weder schulisch, noch sportlich..." Beruhigend strich ihm Tezuka immer wieder durch die Haare und hauchte im Küsschen auf den Scheitel.
 

"Aber ich möchte nicht, dass du böse wirst."
 

"Dann überanstreng dich nicht und tu einfach, was das Beste für dich ist...okay?"
 

"Und was ist mit dir?"
 

"Ist egal....", flüsterte Tezuka.
 

"Nein ist es nicht, ich will bei dir sein!"
 

"Das können wir doch auch...."
 

"Aber wenn ich auf eine andere Schule gehe?"
 

"Na und? Wir können uns doch trotzdem noch sehen. Du ziehst ja nicht in ein anderes Land oder so."
 

"Ich bleib bei dir wohnen, ich zieh gar nicht weg!"
 

"Na also...." Tezuka zog ihn etwas hoch und küsste ihn sanft. "Und nun frühstücken?"
 

"Hai..." Keigo grinste und stand schwankend auf.
 

"Oi, langsam", lachte Tezuka und hielt ihn fest. "Du solltest heute etwas kürzer treten, ne?"
 

"Hab nur etwas wenig geschlafen, es geht schon..." Keigo lächelte, musste dann aber fürchterlich husten.
 

Tezuka guckte ihn schief an. "Ah ja...ich glaub eher du hast dich überanstrengt und das was in dir geschlummert hat, will nun ausbrechen. Komm...erst mal anziehen und was essen und dann fahren wir zu mir, damit du ein Erkältungsbad nehmen kannst..."
 

"Es geht mir gut, mach dir nicht schon wieder solche Sorgen." Keigo zog sich seinen Trainingsanzug an und setzte sich an den Frühstückstisch.
 

"Na, na...du durftest mich auch bemuttern, da darf ich auch. Vor allem wenn es noch meine Schuld ist..."
 

"Hör auf damit... es ist nicht deine Schuld."
 

"Aber du musst trotzdem was dagegen tun, okay?"
 

"Hai Mama..." Keigo begann nun schweigend zu essen.
 

Tezuka stupste ihn noch leicht an für das 'Mama', schließlich gehörte dieser Titel bei Seigaku eindeutig Oishi.
 

Während des Frühstücks waren beide recht ruhig, was dann jedoch durch die Türklingel gestört wurde.
 

"Bleib nur sitzen", meinte Tezuka lächelnd und erhob sich, damit Atobe in Ruhe fertig essen konnte.
 

Die Ruhe war ihnen jedoch nicht länger vergönnt, als Tezuka die Tür geöffnet hatte und ein ganzer Trupp Polizisten davor stand.
 

Oho, das sah nach Problemen aus und Tezukas Herz krampfte sich zusammen und er war nicht ganz sicher, ob er wissen wollte, was passiert war.
 

"Sie sind Tezuka Kunimitsu?"
 

"Hai...."
 

"Wir sind hier um Atobe Keigo zu seinen Eltern zurück zu bringen!"
 

Keigo sprang auf und rannte zu Tezuka. "Nein, das können sie nicht!"
 

"Er ist freiwillig hier. Es besteht kein Grund für dieses...Aufgebot...", knurrte Tezuka.
 

"Seine Eltern wollen ihn wieder daheim haben, sie haben das Sorgerecht, also können sie entscheiden, wo er sich aufhält, packen sie seine Sachen, oder wir nehmen ihn gleich so mit, sie können wählen, wie das abläuft."
 

Keigo wusste, das es keine andere Wahl gab, denn wenn sein Vater etwas organisierte, dann richtig.
 

Doch Tezuka gab nicht so leicht auf. "Wir regeln das selber...Keigo ist krank und sollte nicht raus... in den Regen." Wir auf Kommando hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und es goss nun wie aus Eimern.
 

"Das ist uns ziemlich egal, wir werden ihn mitnehmen, wir haben unsere Anweisungen." Wie auf Befehl, wurde Tezuka von zwei Männern festgehalten, während der dritte sich Keigo schnappte, der sich nun nicht mehr wehrte. "Lass es Tezuka, die tun dir nur weh, ich geh mit."
 

"Ich will mit! Ich werd das regeln!"
 

"Wir haben Anweisung, sie nicht mehr an ihn heran zu lassen." Keigo wurde nun so, wie er war aus der Wohnung gezerrt und Tezuka zurück gelassen.
 

Und zum ersten Mal wurde Tezuka seiner kindlichen Hilflosigkeit vollends bewusst und er wusste nicht, was er noch tun sollte.
 

Keigo wurde nach unten gebracht und in das Polizeiauto gesetzt, nun flossen die Tränen unaufhörlich und er sah immer wieder nach oben zu Tezukas Wohnung.
 

Er sah Tezuka in der Tür stehen und als dieser der Tränen des anderen gewahr wurde, hechtete er die Treppe hinunter und blieb erst direkt vor dem Polizeiwagen stehen.
 

Keigo legte seine Hand an die Scheibe und flüsterte ein leises "Ai shiteru!"
 

Tezuka, inzwischen vollkommen durchnässt vom Regen blieb stur und mit diesem entschlossen eisigen Blick, der selbst Erwachsenen Respekt einflösste, vor dem Wagen steht.
 

Doch dieser fuhr nun ab und liess ihn einfach stehen.
 

Tezuka sank langsam auf die Knie und wünschte sich einfach nur aus diesem Alptraum aufzuwachen.
 

Doch er wachte nicht auf, sondern wurde immer nässer, bis ihm schließlich jemand auf die Beine half und ihn mitleidig ansah. "Was ist denn geschehen?", fragte die junge Mutter, die Atobe damals bei den Einkäufen geholfen hatte.
 

Tezuka biss sich auf die Unterlippe und brachte nur ein leises "Sie haben ihn weggeholt" heraus.
 

"Deinen Freund?" Die junge Frau brachte Tezuka nun ins Trockene und ging vorerst mit in seine Wohnung.
 

"Was soll ich denn jetzt tun? Warum können Erwachsene einfach bestimmen und uns damit ins Unglück stürzen?"
 

"Weil sie älter und sturer sind? Vielleicht kannst du ja doch noch etwas tun."
 

"Ich werd nachher hin fahren, ja...", nickte Tezuka.
 

"Fahr vorher doch erst mal zu deinen Eltern, vielleicht wissen die weiter, und als erstes: umziehen!"
 

"Die sind doch auch dagegen."
 

"Wieso denn das?"
 

"Was weiß ich. Ich hätte ihn damals schon nicht retten dürfen..."
 

"Wenn du offen mit deinen Eltern sprichst, werden sie das schon verstehen, glaub mir, aber nun zieh dich endlich um, krank hilfst du deinem Freund gar nicht!"
 

"Hai, sumimasen...ich wollte ihnen keinen Ärger machen..." Tezuka verneigte sich leicht und holte ein Handtuch aus einem der Schränke.
 

"Machst du doch nicht, ich will euch nur glücklich sehen, ihr seid so ein süßes Paar."
 

"...aber wir sind Kinder...in fünf Jahren würde niemand mehr wagen etwas dagegen zu unternehmen...aber so...."
 

"Sollten eure Eltern endlich verstehen, das ihr beiden euch liebt... habt ihr es ihnen denn schon gesagt?"
 

Tezuka schüttelte den Kopf. "Sie würden uns enterben und verstoßen oder einweisen lassen."
 

"Woher willst du das wissen? Deine Eltern lieben dich sicher, sie werden es bestimmt akzeptieren."
 

Einen Versuch war es wert und so zog sich Tezuka schließlich um, nachdem er sich noch ausreichend bei seiner netten Nachbarin bedankt hatte und fuhr dann zu sich nach Hause, um seine Eltern um Hilfe zu bitten.
 

Die waren beide begeistert ihren Sohn wieder zu sehen und Ayana fiel ihm regelrecht um den Hals. "Nanu, wo ist denn Keigo-kun?"
 

"Weg...", brachte Tezuka nur noch schwer gefasst hervor.
 

"Weg?" Ayana sah ihrem Sohn an, das etwas geschehen war.
 

"Einfach weggeholt...die Polizei..."
 

"Seine Eltern?" Ayana wurde wütend und auch ihr Mann verstand die Welt nicht mehr.
 

"Ich weiß nicht warum so plötzlich. Es war doch alles in Ordnung. Er hat gut aufgeholt in der Schule, sein Training wieder aufgenommen, hat Muskeln aufgebaut und sogar schon etwas zugenommen und jetzt kommen die und nehmen ihn mir einfach weg!"
 

"Ich kann mir nur denken, dass seine Eltern ihn vermissen und wieder bei sich haben wollen, verstehst du das denn absolut nicht? Wir vermissen dich ja auch."
 

"Aber warum durfte ich dann nicht mit? Warum haben sie gesagt sie würden dafür sorgen, dass ich ihm nicht mehr zu nahe kommen kann?"
 

"Ich weiß es doch nicht, ach Kunimitsu..." Ayana zog ihn in die Arme und hielt ihn so eine Weile einfach nur fest, bis sein Vater endlich reagierte. "Wir werden gemeinsam dorthin fahren!", beschloss er.
 

Überrascht blickte Tezuka hoch. "Honto ni?"
 

"Ich werde mit seinem Vater reden, denn, so wie du es erzählt hast, wollte auch Keigo-kun nicht weg von dir."
 

"Natürlich will er das nicht...", meinte Tezuka leise.
 

"Also... Ayana zieh dich an, wir fahren dorthin!"
 

Tezuka wurde von einer freudigen Unruhe erfasst. Seine Eltern würden ihm beistehen und er war nicht mehr auf sich allein gestellt. Manchmal war es eben doch ganz gut, noch nicht Erwachsen zu sein.
 

Schließlich waren sie auf dem Weg zum Haus der Atobes.
 

Dort wurde Keigo indes regelrecht ins Haus geschleift und sah seine Eltern wütend und verheult an.
 

Keiko wollte ihren Sohn in die Arme schließen. "Endlich haben wir dich wieder...", strahlte sie.
 

Doch dieser stieß sie wütend von sich. "Wie konntet ihr mir das antun? Glaub ihr, ich bleibe nun freudig bei euch?"
 

"Aber Keigo...." Keiko blickte zu ihrem Mann, der das alles in die Wege geleitet hatte. "Keigo, du gehörst doch zu uns!"
 

"NEIN!" Keigo schüttelte den Kopf. "Ich gehöre zu ihm und... ich... liebe ihn!", schrie er und sah seine Eltern wütend an. "Ich wäre zurückgekommen, nach der abgemachten Zeit, wieso konntet ihr nicht abwarten?"
 

"Weil...das geht nicht! Schatz, du siehst das nicht mehr klar. Du bist verwirrt und deine jugendlichen Hormone spielen verrückt. Das ist nur ein Strohfeuer, ein Ausprobieren. Ihr seid beide Jungs, das ist keine Liebe Keigo. Ihr habt dieselbe Leidenschaft für Tennis, ja, aber ansonsten habt ihr nichts gemeinsam. Du gehst auf die renommierte Hyoutei Gakuen und er nur auf die Seishun Gakuen, wie soll dass denn zusammen passen? Ihr kommt aus verschiedenen Welten."
 

"Ich gehe inzwischen wieder zur Schule und zwar in Seigaku! Und glaubt nicht, das ich mich davon abhalten lassen, nur weil ihr alles kaputt machen wollt! Wenn ihr mich hier behalten wollt, müsst ihr mich einsperren, denn sonst laufe ich weg!"
 

Keigos Vater sah ihn wütend an. "Dann sperren wir dich eben ein!"
 

"Anata, bitte...können wir das nicht in Ruhe regeln", versuchte Keiko ihren Mann zu beruhigen und trat schützend neben ihren Sohn.
 

"In Ruhe? Wie sollen wir denn noch etwas Regeln, wenn dein Sohn so stur ist?"
 

Keigo seufzte und schwanke, musste sich an seiner Mutter festhalten. "Mama, bitte... lass mich doch zu ihm... ich... werd wieder krank ohne ihn... willst du das?"
 

"Nein Liebling, natürlich nicht. Aber wir können auch für dich sorgen. Besser sogar. Er ist doch noch ein Kind und kann dir auch nicht immer helfen. Komm erst mal in dein Zimmer und leg dich etwas hin, du bist ja ganz blass..."
 

"Nein, ich geh nicht in mein Zimmer, eher..." Keigo riss sich los und rannte zur Tür.
 

Doch diese war verschlossen und ehe Atobe sie öffnen konnte, hatte sein Vater ihn erreicht und riss ihn von der Tür weg. "Du bleibst hier, junger Mann! Und du kommst nicht eher aus deinem Zimmer, als dass wir es dir gestatten..."
 

"Ihr werdet mich nicht hier festhalten!", schrie Keigo und sah seine Eltern geschockt an. "Wie könnt ihr das nur zulassen?"
 

"Wir wollen doch nur dein Bestes..." Keiko stand kurz davor in Tränen aus zu brechen, doch sein Vater schien hart bleiben zu wollen und schleifte ihn regelrecht die Treppe hoch in sein Zimmer.
 

Keigo riss sich erneut los und lief zur Tür, während er seine Mutter vorwurfsvoll ansah. "Wenn ihr mich einsperrt, dann renn ich weg, oder... schlimmeres."
 

"Keigo...Schätzchen bitte.....", weinte Keiko nun wirklich. "Beruhige dich doch wieder. Bald wirst du das einsehen und uns verstehen..."
 

"Ich werde euch bestimmt nicht verstehen! Niemals! Ihr werdet sehen, was ihr davon habt!" Keigo sah beide erneut wütend an, bevor er die Treppe hoch rannte und sein Zimmer von innen verschloss.
 

Keiko sah weinend zu ihrem Mann. "Wir können ihn nicht halten...was haben wir nur falsch gemacht?"
 

"Er wird schon wieder normal werden, gib ihm ein oder zwei Tage."
 

"Ich bette, dass du Recht hast."
 

Doch zur Ruhe kam das Ehepaar nicht, denn ein Bediensteter meldete, dass ein Professor von der Universität und seine Gemahlin sie zu sprechen wünschten.
 

Seufzend gab Keigos Vater sein Einverständnis und konnte nur ahnen, um wen es sich handelte.
 

Tezuka hatte sich schon vor dem Zusammentreffen mit Atobes Eltern abgesondert und hoffte nur, dass er seinen Freund fand, während seine Eltern mit Atobes redeten.
 

Keigo lag derweil in seinem Zimmer auf dem Bett und war verzweifelt.
 

Bis es irgendwann leise an der Tür klopfte und eine leise, aber vertraute Stimme fragend nach ihm rief.
 

Erschrocken und fast ungläubig sprang Keigo auf und riss die Tür auf.
 

Tezuka zuckte erschrocken über diese Heftigkeit zusammen.
 

Doch da hing Atobe schon an seinem Hals und zog ihn schnell ins Zimmer. "Wie? Wie... kommst du denn hierher...?"
 

"Mit meinen Eltern...sie versuchen grad mit deinen zu reden...."
 

"Aber... wieso? Tezuka... bring mich hier weg, bitte... lass uns weggehen..."
 

Einen Moment blickte Tezuka Atobe mit großen Augen an, doch schließlich nickte er. "Pack was du am dringendsten brauchst.....und am besten für mich auch noch was, wenn wir erst noch nach Hause fahren erwischen sie uns noch..."
 

"Wo... wo gehen wir hin?" Keigo liess ihn los und schnappte sich seine große Tasche.
 

"Ich weiß auch nicht.....weg...fort von hier...so weit weg wie möglich. Meine Tante lebt in Hokkaido...das sollte genug weit weg sein."
 

"Und wenn sie uns finden? Dann trennen sie uns doch erst Recht..." Keigo sah ihn verzweifelt an.
 

"Dann dürfen sie uns eben nicht finden..."
 

"Hai..." Keigo packte rasch einige Sachen zusammen und ging dann auch in sein Bad um von dort die wichtigsten Sachen mitzunehmen.
 

Tezuka hatte sich derweilen aus dem Zimmer geschlichen, in der Hoffnung zu hören was die Erwachsenen besprachen.
 

Doch die Türen waren zu massiv und kein Wort drang an ihn heran.
 

Keigos Vater saß ernst hinter seinem Schreibtisch, seine Frau an seiner Seite und blickte böse drein. "Was führt sie zu uns?", fragte er knurrig.
 

"Unsere Kinder", meinte Kuniharu ruhig, der es gewohnt war, dass man ihn anknurrte, das taten seine Studenten tagtäglich.
 

"Ich denke da ist alles geklärt."
 

"Wohl kaum. Sie zu trennen kann kaum die Lösung sein, wenn wir sie dadurch unglücklich machen."
 

"Das ist alles nur ein Lauffeuer, ein oder zwei Wochen, dann haben sie einander vergessen, sie glauben doch wohl kaum, das zwei... Jungs so... zusammen sein können."
 

"Sie haben es bis jetzt ganz gut gemeistert. Ihre Noten sind ausgezeichnet, ihre Leistung im Sport hervorragend und wenn sie Probleme haben können sie sich an eine nette Nachbarin wenden oder anrufen."
 

"Es ist... unnatürlich... unser Keigo hat sich vollkommen verändert, seit ihr Sohn aufgetaucht ist!"
 

"Natürlich. Er hat quasi ein zweites Leben geschenkt bekommen..."
 

"Aber...." Keigos Vater seufzte und schüttelte den Kopf. "Sie können nicht erwarten, dass wir noch länger auf unseren Sohn verzichten, meine Frau wurde fast krank vor Sorge."
 

"Warum versuchen sie dann nicht ZUSAMMEN zu leben, statt einzeln? Wir hatten die Kinder erst kürzlich ein paar Tage bei uns...freiwillig, mehr oder weniger, weil Kunimitsu krank war. Aber auch als er gesund war sind sie geblieben und haben es genossen."
 

"Wir sollen den Jungen hierher holen und dann dem Treiben noch zusehen? Finden sie das denn normal? Haben sie Keigos Hals gesehen? Die beiden mache..... es....."
 

"...wenn das für sie der richtige Weg ist. Über kurz oder lang werden sie zueinander finden, auch wenn sie versuchen sie zu trennen."
 

"Nicht wenn wir Keigo hier von ihm fernhalten."
 

"Indem sie ihn wo hin schaffen? Eine dunkle Zelle, weit unter der Erde?"
 

"Wenn es nötig wird, ziehen wir um."
 

"Ich denke nicht, dass das etwas bringt, außer dass Keigo-kun in drei Jahren mit ihnen brechen wird, so bald er Volljährig ist."
 

Der Blick von Keigos Vater ging nun zu seiner Frau. "Keiko, sag etwas dazu."
 

Keikos Augen schimmerten, denn Kuniharu hatte genau das angesprochen, was sie so sehr fürchtete, nämlich, dass Keigo ihnen das nie verzeihen und sich von ihnen fern halten würde.
 

Ayana, die zu spüren schien was in der anderen Frau vorging, trat zu ihr und nahm ihre Hände in die ihren. "Keigo ist ihr einziges Kind, nicht wahr? Genauso wie Kunimitsu unser ein und alles ist, denn uns waren keine weiteren Kinder vergönnt. Und gerade weil es so schwierig war ihn zu bekommen haben wir versucht für ihn immer nur das Beste zu entscheiden und wenn das in diesem Fall bedeutet ihnen ihren Willen zu lassen, um sie nicht zu verlieren...ein kleiner Preis finde ich, für das Glück unserer Kinder, nicht wahr?" Sie lächelte Keiko aufmunternd an, die das Lächeln zaghaft erwiderte.
 

"Ich will nur das Beste für ihn und ihn nicht seelisch zerstören..." Keiko sah zu ihrem Mann. "Lass ihn zu Kunimitsu-kun gehen... "
 

Alle Blicke richteten sich nun auf Kenji, denn schlussendlich hatte er das letzte Wort und es war nicht klar, ob er restlos überzeugt war.
 

"Wir werden Regeln festlegen, mindestens zweimal die Woche werden die beiden hier erscheinen. Einmal im Monat werden wir uns mit allen Treffen, das heißt unsere und seine Familie zusammen mit den Kindern! Er muss regelmäßig zum Arzt und zur Schule gehen, er wird wieder zu Hyotei gehen und auch dort trainieren, das sind meine Bedingungen."
 

"Ich glaub die Sache mit der Schule haben sie schon selbst geregelt. Keigo sollte so lange in Seigaku bleiben, bis er den verlorenen Stoff eingeholt hat und dann sollte er ohnehin nach Hyotei zurückkehren."
 

Kenji seufzte. "Dann ist wohl... alles... geklärt."
 

"Wir sollten sie rufen", schlug Keiko lächelnd vor und freute sich schon auf das verblüffte Gesicht ihres Sohnes.
 

"Übernimm du das, ich denke auf mich wird er nicht reagieren."
 

Keiko lief eilig davon und auch Ayana ging mit, um zu sehen ob Kunimitsu ihn schon gefunden hatte.

"Keigo? Keigooo?" Keiko blieb vor dem Zimmer ihres Sohnes stehen, das irgendwie verlassen wirkte.
 

"Wo sind sie denn nur?" Ayana sah ratlos zu der anderen Mutter.
 

"Ich... weiß es nicht." Keiko betrat das Zimmer und sah sich um, bevor sie erschrocken stehen blieb und die Hände vor den Mund schlug. "Nein.... nein...."
 

"Was ist denn?" Besorgt trat Ayana neben Keiko und legte ihr eine Hand auf den Unterarm.
 

"Sie... sind weg." Keiko zeigte auf den Kleiderschrank, der völlig ausgeräumt war. Alles Mögliche lag auf dem Boden und die Reisetasche des Jungen war fort.
 

"W-Weg?" Ayana spürte wie ihr Herz zu rasen begann. "Kunimitsu?", rief sie in die Stille des Zimmers hinein, dann auch auf den Flur.
 

"Wieso denn?" Keiko sah sich traurig um. "Wieso laufen sie weg?"
 

"Weil sie Angst hatten...ganz furchtbare Angst.....", flüsterte Ayana. "Wir müssen sie finden.....bevor sie zu weit weg sind..."
 

"Hai..." Keiko rannte sofort wieder aus dem Zimmer und zu ihrem Mann.
 

Die beiden Männer, die sich inzwischen beide wieder etwas beruhigt hatten und gerade zusammen etwas Sake trinken wollte, schreckten beide zusammen, als Keiko ins Arbeitszimmer gerannt kam, dicht gefolgt von Ayana.
 

"Die Kinder sind weggelaufen!", schrie sie verzweifelt und kam zu ihrem Mann und sich in den Arm nehmen zu lassen. "Wir müssen etwas tun!"
 

"Weggelaufen?", rief Kuniharu entsetzt und stellte die Sakeschale schnell bei Seite.
 

"Ja, Keigos Sachen sind weg und sie sind nicht mehr im Haus."
 

"Verdammt!", bellte Kuniharu und es war klar, wem er die Schuld dafür zusprach. Doch dafür war später noch Zeit. Erst einmal mussten sie ihre Jungs wieder finden.

Durchgebrannt

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Durchgebrannt

Teil: 18/20

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 


 

Die beiden fuhren bereits mit dem Bus in Richtung Bahnhof, wo sie sich zwei Tickets nach Hokkaido lösten, auch wenn das fast ihre gesamten Ersparnisse auffraß.
 

Keigo war unsicher, aber dennoch glücklich, das er mit Tezuka zusammen war. "Tezuka, ich hab noch die Kreditkarte meines Vaters, die können wir doch benutzen."
 

"Dann sollten wir hier abheben so viel wie möglich, danach würde es uns nur verraten, wenn sie gucken wo wir was abgehoben haben..."
 

"Hai..." Keigo sah sich um und fand bald einen Automaten womit er schnell Geld abhob.
 

Unruhig wartete Tezuka hinter ihm und sah sich immer wieder um, ob ihre Eltern nicht schon unterwegs waren, um sie zu suchen.
 

Keigo verstaute das Geld und kam dann zu ihm, um ihn zärtlich auf den Mund zu küssen. "Wir schaffen das... oder?"
 

"Hai, sicher...wir sind ja keine kleinen Kinder mehr."
 

"Schau mir in die Augen und sag mir, dass wir das ganz allein schaffen."
 

Tezuka nahm Atobes Gesicht liebevoll in beide Hände und sah ihm fest in die Augen. "Wir schaffen das. Ganz sicher. Was soll schon groß schief gehen?"
 

"Ich hab einfach Angst." Keigo kuschelte sich an ihn.
 

Tezuka nahm sich fest vor ihn zu beschützen, egal was kommen mochte. Also schulterte er erst einmal die große, schwere Tasche und führte Atobe zum richtigen Bahnsteig.
 

Müde sah Keigo sich dort um und war einfach froh, als sie in ihrem Abteil saßen, das sie ganz für sich allein hatten.
 

Nun da Ruhe einkehrte und der Zug sich langsam in Bewegung setzte, kamen auch die ersten Gedanken an sein Team, doch Tezuka schüttelte nur leicht den Kopf, als sich Zweifel breit zu machen drohten und blickte auf Keigo herab, der an seine Schulter gelehnt zu schlummern schien. Liebe konnte einen Menschen scheinbar wirklich vollkommen verändern. Noch vor einem halben Jahr hätte Tezuka für Tennis alles getan und nun...nun war Keigo das Wichtigste für ihn.
 

Der Ältere war wirklich müde und erschöpft, außerdem fühlte er sich nicht sonderlich gut, doch schob das nur auf den Stress der letzten Stunden.
 

Tezuka legte ihm schließlich seine Jacke um, da es in dem Abteil recht kühl wurde, je später es wurde.
 

Dennoch bekam er mit, wie Keigo immer wieder erschreckend husten musste, außerdem fiel ihm jetzt ein, dass Keigos Medizin noch daheim in seiner Wohnung lag.
 

"Oh nein....", murmelte Tezuka bedrückt und strich Keigo über den Handrücken. "Bitte halt einfach durch bis wir bei meiner Tante sind, dann kann ich dir neue Medikamente besorgen..."
 

Keigo schien nichts von seinen Gedanken mitzubekommen, denn er verschlief den größten Teil der Fahrt.
 

Es wurde draußen bereits schon hell, als sie an ihrem ersten Zwischenziel ankamen, von wo aus sie erst einmal auf die Insel übersetzen mussten. Vorsichtig stupste Tezuka seinen Freund an.
 

Keigo murmelte müde etwas von "Noch zehn Minuten..." aber schlug dann die Augen auf. "Sind wir schon da?"
 

"Hai, wir können uns jetzt erst mal was zum Frühstücken besorgen und dann weiter mit der Fähre."
 

"Guuut..." Keigo rieb sich den Bauch. "Ich hab Hunger wie ein Bär... ", lächelte er und von der Unsicherheit die er noch bei ihrer Abfahrt gehabt hatte, war nichts mehr zu sehen.
 

Und so saßen sie kurz darauf in einem kleinen Café und ließen es sich bei einem ausgiebigen Breakfast gut gehen.
 

Und Atobe schlug wirklich zu, aber er zahlte auch später und saß dann zufrieden Tezukas gegenüber. "Das war gut."
 

"Hai....und ausreichend, wenn wir erst heute Abend wieder etwas bekommen."
 

"Ist es denn noch weit? Und meinst du wirklich deine Tante nimmt uns auf?"
 

"Sicher...sie hat selber keine Kinder bekommen können und mich als Ersatz immer begluckt."
 

"Müssen wir heute noch dorthin fahren? Können wir uns nicht hier irgendwo ein Zimmer suchen für die Nacht?"
 

"Hmm...das Ticket ist eine Woche gültig, nur die Platzreservation ist dann hinüber. Aber die Fähre müssen wir nehmen...danach können wir uns ausruhen und die restlichen sechs Stunden morgen fahren."
 

"Hai, dann nehmen wir uns dort ein kleines Zimmer okay?"
 

Tezuka war mit allem einverstanden, so lange es Atobe nur nicht schlechter ging. Vielleicht würde ein heißes Bad schon ausreichen und eine Apotheke würde er sicher auch noch irgendwo finden.
 

Keigo war dennoch froh, als sie die Fahrt auf der Fähre überstanden hatten, denn scheinbar war er neuerdings seekrank.
 

Aber nicht nur er, denn Tezuka hatte sich strickt geweigert näher ans Geländer zu gehen, als mit zwei Metern Sicherheitsabstand.
 

Keigo war derweil die meiste Zeit auf der Toilette anzutreffen und als die Überfahrt endlich vorbei war, fiel er regelrecht auf den Boden.
 

Tezuka zog ihn schmunzelnd mit sich. "Na komm...im Hotel kannst du dich dann ausruhen..."
 

"Hai, und eine heiße Badewanne genießen..." Keigo nickte und kuschelte sich dicht an ihn.
 

Doch alsbald standen die beiden vor einem neuen und ernst zu nehmenden Problem. Denn mit 15 waren sie noch nicht berechtigt ein Hotelzimmer zu nehmen.
 

"Und was nun?"
 

Die Rezeptzionistin winkte die Zwei noch mal heran. "Ich kann euch zwar kein Zimmer geben, aber bei der Jugendherberge kommt ihr sicher unter."
 

"Jugendherberge?" Keigo nickte und sah zu Tezuka.
 

"Besser als nichts...", seufzte er, auch wenn dadurch die Aussicht auf eine Badewanne schwand.
 

"Wo finden wir die Jugendherberge?", fragte Keigo und sah die Frau fragend an.
 

Die erklärte ihnen den Weg und versprach ihnen anzurufen, um schon mal ein Zweierzimmer zu reservieren.
 

"Danke...", lächelte Keigo und kurz darauf gingen sie den weiten Weg zur Jugendherberge, die recht weit außerhalb lag.
 

So war es auch schon später Nachmittag, als sie endlich ankamen, dafür wurden sie positiv überrascht, den die Herberge besaß einen eigenen Onsen.
 

Keigo lächelte und hier bekamen sie auch endlich ein Zimmer.
 

Wo Tezuka auch nur die Tasche ablud und dann runter zum Empfang eilte, um zu fragen, ob sie irgendwelche Erkältungsmittel vorrätig hätten.
 

So bekam er etwas gegen Fieber und Schmerzen, mehr hatte die Herberge leider nicht da.
 

Aber immerhin etwas und zum Abendessen durfte er sich was für seinen kranken Freund aus der Küche holen.
 

Als er zurück ins Zimmer kam, lag Keigo jedoch fast nackt auf dem Bett und trug nur seine Shorts.
 

"Hey...das ist aber nicht gerade gesund, was du da machst", tadelte ihn Tezuka lächelnd und stellte die Sachen auf den Nachttisch.
 

"Ich warte auf dich, außerdem geht es mir gut."
 

Tezuka hob nur die Augenbrauen. "Natürlich Liebling, was immer du sagst. Aber ich möchte gerne vorbereitet sein und letzte Nacht hast du mir gar nicht gefallen. Ich hab kein Auge zu gemacht vor Sorge."
 

"Dann komm ins Bett und mach die Augen zu." Keigo sah ihn auffordernd an.
 

"Neee...wir wollten doch noch baden..."
 

"Du willst, dass ich so raus gehe?"
 

"Nein, vielleicht wäre ein Bademantel keine schlechte Idee..."
 

"Ich hab aber viel mehr Lust auf was anderes."
 

Tezuka schluckte und kam nun endlich auf das Bett zu.
 

In Keigos Augen blitzte es gefährlich und er rutschte etwas zur Seite, um ihm mehr Platz zu machen.
 

"Dir geht's wirklich gut?", wollte Tezuka sicherheitshalber noch einmal wissen und streckte eine Hand aus, um damit sanft über Atobes Wange zu streicheln.
 

"Je näher du bei mir bist, desto besser geht es mir."
 

"Okay...", grinste Tezuka schwach und legte sich dicht neben Atobe, ehe er diesen in seine Arme zog und begann mit einer Hand sachte über die weiche Haut seines Freundes zu streicheln und sie zu reizen, bis eine feine Gänsehaut entstand. Lächeln beobachtete der Jüngere diese Reaktion des Körpers und fuhr weiter die feinen Muskelstränge nach.
 

"Hmmm....", murmelte Keigo und schloss genießend die Augen. "Siehst du, es geht mir mit jeder Sekunde besser."
 

"Scheinbar", lächelte Tezuka, dem die weiteren körperlichen Regungen seines Freundes nicht entgangen waren.
 

Keigo sah ihn nun aus müden Augen an. "Ich will dich..."
 

Was Tezukas Augen groß werden liess. "Ehm....wollen? I-ich mein...ich bin doch da...du...hast mich doch..."
 

"...näher..."
 

Tezuka rückte näher.
 

Und Keigo zog ihn dann noch näher an sich heran. "Hast du das Buch inzwischen... gelesen?"
 

"Nein, ich...hatte irgendwie andere Dinge im Kopf...", gab Tezuka leise zu. "Aber du kannst es mir ja erklären..."
 

"Erklären?" Keigo sah ihn traurig an. "Schade."
 

"Was denn? Zeig es mir..." Tezuka blickte Keigo flehend an.
 

"Weißt du... wie... ES geht?"
 

"Ich bin 15 und nicht fünf...", grinste Tezuka.
 

"Wie es bei Jungs funktioniert?"
 

"Ehm....so ungefähr...?"
 

"Sag mir was du weißt..."
 

"Na ja, man braucht viel Zeit, Einfühlungsvermögen, eine große Tube Gleitgel und Kondome...", meinte er dann mit roten Wangen und rückte seine Brille zurecht.
 

Keigo war ganz entzückt von Tezukas Gesichtsausdruck und drückte ihn aufs Bett um sich auf seine Hüften zu setzen und ihn zärtlich zu küssen.
 

Was Tezuka ziemlich verwirrte, aber er liess es geschehen und legte seine Hände auf Keigos Schenkel.
 

"Schau nicht so... dann denk ich, ich mach was falsch."
 

"Nein, du...bist perfekt...", meinte Tezuka lächelnd.
 

"Ich bin längst nicht perfekt..."
 

"Doch...für mich schon", bestimmte Tezuka.
 

"Dann bist du es aber auch." Keigo fuhr nun die Konturen von Tezukas Brust nach und hauchte zarte Küsschen darauf.
 

"Ich.....ich.....ich find gar keine Worte hierfür...wie...wie sehr ich dich liebe...."
 

"Du meinst es ist also mehr als reine Teenagervernarrtheit?"
 

Tezuka blinzelte und wurde etwas rot, als er den Blick etwas zur Seite wandte. "Das ist es schon lange nicht mehr..."
 

Doch Keigo drehte Tezukas Gesicht so, das dieser ihn ansehen musste. "Wie lang schon?"
 

"Lange..."
 

"Sag schon...", drängelte Atobe weiter.
 

"Schon sehr lange und ich.....ich hab's begriffen, als man uns sagte, dass du krank seihst..."
 

"Und ich hab nie etwas gemerkt..."
 

"Nein, die ganze Zeit nicht...."
 

"Wir kamen uns ja auch nie so nah."
 

"Aber du warst schon immer eine faszinierende Persönlichkeit...", meinte Tezuka.
 

"Wie meinst du das?"
 

"Du hast mich immer schon fasziniert und als dann diese Nachricht kam.... Ich konnte es erst gar nicht glauben, aber dann hab ich dich im Krankenhaus gesehen und.....wollte dir helfen...dass der Preis dafür erst im Nachhinein genannt wurde liegt einfach daran, dass ich keinen anderen Weg sah, dich in meiner Nähe zu haben. Ich mein...sicher wäre die Versorgung bei dir zu Hause dann teilweise besser und einfacher gewesen, aber ich wollte sehen, ob du auch ein 'normales' Leben führen kannst...."
 

"Ein Leben ohne Luxus?"
 

"Ja, du kleiner, verwöhnter Bengel.....", grinste Tezuka. "Schon mal was vom Märchen von König Drosselbart gehört...? Das hat mich daran erinnert...."
 

"Du meinst du bist König Drosselbart?" lachte Keigo und zupfte an Tezukas Kinn. "Sehe keinen Bart."
 

"Baka...das mein ich doch nur im übertragenen Sinn.....", lachte Tezuka und bewegte sich etwas unter Keigo.
 

"Hey... liegen bleiben!" Keigo drückte ihn wieder runter und küsste nun dort weiter, wo er vorhin aufgehört hatte.
 

Was Tezuka aufseufzen liess. Bald schon wandelten sich diese Geräusche aber und es kam schon fast einem Stöhnen gleich, wann immer Atobe eine besonders empfindliche Stelle erwischte.
 

Und Keigo hatte es sich scheinbar vorgenommen, all diese besonders empfindlichen Stellen zu finden, denn er suchte Tezukas gesamten Körper ab.
 

Dieser lag bald bebend unter ihm und wusste kaum wohin mit seinen Händen.
 

Keigo jedoch schien heute testen zu wollen wie weit er gehen konnte und brachte bald eine nur allzu bekannte Tube ins Spiel.
 

Tezuka realisierte das gar nicht so richtig, hatte ja kaum mitbekommen wie er seiner Kleidung beraubt worden war.
 

Schließlich spürte er etwas an einem Ort, wo es ganz sicher nicht hingehörte.
 

Augenblicklich schlug Tezuka die Augen wieder auf und rührte sich keinen Millimeter mehr.
 

Und Keigo zog sich ebenfalls zurück. "Ich... kann... aufhören... "
 

"Nein....", keuchte Tezuka und richtete sich auf seine Ellbögen auf, um Atobe anzusehen.
 

"Mir wäre es lieber, du würdest das, bei mir tun."
 

Nun legte Tezuka ehrlich fragend den Kopf schief.
 

"Ich will dir nicht wehtun."
 

"Dann tu’ es nicht...", meinte Tezuka ganz einfach.
 

"Aber..." Keigo seufzte leise. "Wieso willst du mich nicht?"
 

Tezuka blinzelte und verstand nicht ganz worauf Keigo hinaus wollte. "Wie kommst du denn auf so eine dumme Idee, koibito?"
 

"Weil..." Keigo zog sich die Decke über den Kopf. "Ich will unten sein...", murmelte er dann leise.
 

"Du meinst ich darf...?" Tezuka wurde knallrot und krabbelte unter die Decke zu Atobe.
 

"Hai....", flüsterte Keigo und hatte die Augen geschlossen.
 

Also kauerten nun zwei Tennisspieler unter der Decke und Tezukas Lippen suchten die seines Freundes, um ihn erst einmal zu küssen, während er ihn zu sich auf den Schoss zog.
 

Keigo liess alles mit sich machen, denn er vertraute Tezuka vollkommen.

Unser erstes Mal

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zusammen was auch immer kommen mag

Titel: Beloved Enemy – Dein Blut in meinen Adern

Untertitel: Zusammen was auch immer kommen mag

Teil: 20/20

Autor1: Nicnatha

Email: 2X-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Prince of Tennis

Rating: PG-14

Genre: Drama

Inhalt: Atobes Leben schwebt in Gefahr und nur einer kann ihn retten!

Warnungen: [yaoi][angst]

Pairing: noch keines

Archiv: ja

Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
 

Es dauerte lange bis Ayana abnahm und sich hektisch meldete.
 

"Ayana?", fragte die Frau leise und seufzte dann.
 

"Nee-chan...nee-chan, gomen...aber ich hab grad gar keine Zeit...kann ich dich ein anderes Mal anrufen?" Ayana klang müde und gestresst und ihre Stimme bebte leicht.
 

"Es geht um Kunimitsu...", murmelte Yuriko.
 

Sie konnte hören wie Ayana die Luft anhielt.
 

"Er ist bei mir... aber ihr müsst so schnell wie möglich kommen."
 

"Bei...bei dir, aber wie...wie ist er da hoch...mit Keigo?"
 

"Ja, dem Kleinen geht es gar nicht gut, er ist ziemlich krank."
 

"Wir kommen so schnell wie möglich. Bitte pass auf, dass sie nicht wieder abhauen."
 

"Ich geb mein bestes."
 

"Danke nee-chan...wir beeilen uns." Damit legte Ayana auf und liess Yuriko allein mit der Aufgabe die Jungs bei sich zu behalten.
 

Doch nun musste sie erst einmal die versprochene Suppe kochen und als Tezuka wieder da war, war sie schon fast fertig.
 

Der hetzte aber nur ins Schlafzimmer, hatte nicht alle Medikamente bekommen, aber immerhin etwas, was er Atobe nun einflösste. Anschließend holte er Handtücher, um diese ebenfalls ins Wasser zu tauchen und um Keigos Schenkel zu wickeln.
 

Müde öffnete dieser daraufhin seine Augen und jammerte leise... "Nadaaaaa, nei!"
 

"Schhht...ganz ruhig Schatz....das hilft dir nur....", versuchte Tezuka ihn zu beruhigend und strich ihm über die Wange.
 

"Nadaaaa.... Mamaaa..."
 

Tezuka war den Tränen nah, weil nichts mehr zu helfen schien.
 

Das war der Moment, indem seine Tante das Zimmer betrat und Tezukas sanft in den Arm nahm. "Darf ich es versuchen?"
 

Schon leise schniefend nickte der 15-jährige nur und rutschte zur Seite.
 

Seine Tanten hatte einen Mörtel dabei und schien darin einige Kräuter zerkleinert zu haben, zu denen sie nun etwas Wasser gab. "Hältst du seinen Kopf? Er muss das trinken."
 

Wortlos tat Tezuka was ihm seine Tante sagte, Hauptsache Keigo würde es bald besser gehen.
 

Und so flößten sie ihm die bitteren Kräuter ein, die Keigo nicht freiwillig schlucken wollte, aber keine andere Wahl hatte, da Tezuka ihn festhielt. Dafür bekam er danach einen entschuldigenden, süßen Kuss. Zärtlich strich ihm Tezuka die verschwitzten Fransen aus der Stirn.
 

Und Keigos Blick war nun wieder klarer. "Du bist unfair... gib mir wenigstens die Chance mich zu wehren."
 

"Gomene...koibito....", hauchte Tezuka und wischte sich die Tränchen aus den Augenwinkeln.
 

"Wieso weinst du denn?"
 

"Tu ich doch gar nicht..."
 

"Doch, ich sehe es genau!"
 

"Ich hab mir Sorgen gemacht...ich mach mir Sorgen...immer noch..."
 

"Doshite?"
 

Tezuka verzog die Augenbrauen. "Weil es dir so schlecht geht...."
 

"Ach quatsch, es geht mir gut."
 

"Pssssscht...sag so was nicht...du warst bis eben nicht einmal mehr ansprechbar und hast nach deiner Mutter gerufen."
 

"Hab ich?" Keigo schloss die Augen. "Bin doch nur müde und hab Hunger."
 

"Hunger?" Tezuka sah zu seiner Tante.
 

"Ich bring euch gleich etwas Suppe."
 

"Danke..." Tezuka half Atobe sich etwas aufzusetzen und schob ihm mehr Kissen in den Rücken und stützte ihn zusätzlich.
 

"Hmm... füttere mich!" Keigo grinste dreckig, während Tezukas Tante die beiden allein ließ.
 

"Mach ich dann...", versprach Tezuka und legte einen Arm beschützend um ihn.
 

"Tezuka?"
 

"Hmm?"
 

"Ich liebe dich."
 

Tezuka zuckte zusammen und die Tränen schossen wieder in seine hellbraunen Augen. Er senkte den Kopf und schloss die Augen, lehnte seine Stirn an Atobes Hinterkopf und nickte leicht. "Ich liebe dich auch..."
 

Keigo schwieg nun und genoss die Zweisamkeit eine Weile, bis Tezukas Tante ihnen die Suppe brachte. "Kunimitsu, du isst nachher unten nicht wahr?"
 

"Hai....", versprach dieser, hatte aber nur Augen für Keigo, dem er nun vorsichtig die Suppe verfütterte.
 

Yuriko lächelte leicht und ging dann runter, während Keigo sich füttern liess.
 

Tezuka tat dies mit Hingabe und war froh über jeden Löffel, den Keigo zu sich nahm.
 

Und er aß die Schüssel leer, verlange dann sogar noch Nachschlag.
 

Und bekam dafür als erstes einen Kuss auf die Schläfe. Dann liess ihn Tezuka alleine, um runter in die Küche zu gehen und den verlangten Nachschlag zu holen.
 

Seine Tante sah ihn lächelnd an. "Er hat Appetit, das ist gut, aber willst du nicht zuerst etwas essen?"
 

"Ich esse etwas, wenn er wieder schläft. Macht er nachher sicher, wenn er gegessen hat. Dann ist er sicher müde."
 

"Ihr beide seid so ein süßes Pärchen, wenn ich nicht wüsste wie alt du bist, würde ich euch für Erwachsen halten."
 

"Hmmm? Warum meinst du?"
 

"Ihr kümmert euch so umeinander, du bist so vorsichtig..." Tante Yuriko kicherte leise. "Habt ihr denn auch schon... na ja...?"
 

Tezukas Antwort beschränkte sich auf tiefrote Wangen.
 

"Kawaaaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii...."
 

"Yuriko-san.....bitte...."
 

"Oh... gomen..." Die Ältere Damen nahm nun Tezukas Teller und füllte ihn wieder auf. "Du musst verstehen, das ich..."
 

"Hai, hai.....ich bin ja froh, dass wir auf dich zählen können. Ich wüsste sonst nicht wohin..."
 

"Ich pass auf euch auf, ruht euch nur hier aus, ihr habt alle Zeit der Welt."
 

"Danke..." Tezuka verneigte sich tief vor seiner Tante und dampfte dann mit der frischen Suppe ab zu Atobe, der sicher schon ganz ungeduldig auf seine Rückkehr wartete, war Geduld doch noch nie eine seiner Stärken gewesen.
 

Doch als Tezuka das Zimmer wieder betrat, sah er, das Keigo eingeschlafen war und mit einem kleinen Stoffhasen kuschelte, den er wohl irgendwo im Bett gefunden hatte.
 

Tezukas Schultern sanken entspannt herab und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Dann stellte er die Suppe auf den Nachttisch und krabbelte vorsichtig zu Atobe, um ihn richtig zuzudecken.
 

"Kunkun....", murmelte Atobe im Schlaf und zog den Hasen dichter an sich heran.
 

"Mein Kleiner...", seufzte Tezuka und kuschelte sich an Keigos Seite, die Suppe vollkommen vergessend.
 

Sein Schatz schlief allerdings weiter und merkte nicht einmal, das Tezuka da war. Dieser allerdings hatte nicht lange Ruhe, denn seine Tanten kam hoch und zog ihn am Ohr aus dem Bett. "Lass ihm etwas Ruhe und leiste mir Gesellschaft, außerdem musst du essen!"
 

"Aaaaaitetete......"
 

"Ab nach unten junger Mann, dein Freund ist krank und braucht seinen Schlaf, den nimmst du ihm heute sicherlich nicht..."
 

"Gomen, gomen...das hatte ich nie vor..."
 

Yuriko sah ihn skeptisch an. "Also geh etwas essen, die Suppe steht auf dem Tisch."
 

"Uhm, danke...ehm...Keigos Suppe...nimmst du die runter?"
 

"Sie wird inzwischen kalt sein, aber ja."
 

Tezuka trollte sich, um sich in der Küche einen Teller Suppe zu genehmigen. Inzwischen war er selber auch mehr müde als hungrig und löffelte nur teilnahmslos die Suppe in sich hinein.
 

Seine Tante musterte ihn erneut. "Du solltest heute im Wohnzimmer schlafen und ihm eine Nacht zur Erholung gönnen."
 

"Hai...aber...jemand muss doch auf ihn aufpassen...und seine Wickel erneuern..."
 

"Das kann ich doch tun, du brauchst auch mal wieder richtigen Schlaf."
 

"Das kann ich doch nachher machen..."
 

"Tezuka Kunimitsu, willst du einer älteren Frau widersprechen?"
 

"Aber Tantchen, du bist doch keine 'ältere Frau'", versuchte es Tezuka mit Einschmeicheln.
 

"Ich könnte deine Mutter sein! Also, versuch es gar nicht erst so, du schläfst heute Nacht im Wohnzimmer und damit basta!"
 

Tezuka senkte den Kopf und nickte. "Krieg ich dann noch ein Kissen und eine Decke?"
 

"Hai... das Sofa kann man ausklappen, dann ist es herrlich bequem, dein Onkel hat oft dort geschlafen."
 

"Ja..?"
 

"Hai, hai... aber das ist lange her..." Yuriko ging in das Wohnzimmer und klappte das Sofa aus, um Tezuka dann Decke und Kopfkissen darauf zu legen. "Du hältst es schon eine Nacht ohne deinen Schatz aus, oder?"
 

"Irgendwie schon...", meinte Tezuka und kroch wie er war unter die Decke. Als seine Tante sich noch einmal zu ihm umwandte, schlief der Junge bereits den Schlaf der Unschuldigen.
 

Lächelnd sah sie ihm einen Moment zu und bekam dabei ein schlechtes Gewissen, sie konnte nur hoffen, dass ihre Schwester die Beziehung der beiden endlich verstehen würde.
 

Ayana und Kuniharu waren bereits auf dem Weg nach Hokkaido und erreichten die Insel dank dem Privatjet der Atobes kurz vor Mitternacht und standen bald darauf vor Yurikos Haus und klopften nur leise zu so später Stunde.
 

Doch Yuriko war wach und öffnete leise die Tür. "Ayana!", rief sie freudig und nahm ihre Schwester in den Arm.
 

Müde und nervlich am Ende schmiegte sich Ayana nur an ihre Schwester, ehe sie wieder den Kopf hochreckte und sofort nach ihrem Kind fragte.
 

"Er schläft tief und fest, er ist ziemlich erschöpft. Keigo geht es auch gut, er erholt sich, aber auch er ist sehr müde, ich denke ihr solltet sie heute Nacht noch schlafen lassen."
 

Ayana winkte hinter sich Keigos Eltern heran. "Dürfen wir sie nur kurz sehen, bitte? Wir wecken sie auch nicht auf, nicht wahr?", wollte sie sich bei Keiko und den beiden Männern vergewissern.
 

Einstimmiges nickte und Keiko trat neben Ayana. "Nur ganz kurz, ich muss meinen Sohn sehen."
 

Yuriko lächelte verständnisvoll und trat zur Seite um die Gruppe hinein zu lassen.
 

Während Ayana und Kuniharu ins Wohnzimmer gingen, ließen sich Keiko und Kenji den Weg zum Gästezimmer zeigen. Ganz leise betraten die beiden das Schlafzimmer und nur mühsam konnte Keiko ein Schluchzen unterdrücken. Sie biss sich auf die Unterlippe und kniete sich dann leise neben dem Bett hin, um Keigo vorsichtig übers Gesicht zu streicheln.
 

"Kunkun... nicht... gehen...", murmelte Keigo im Schlaf und drehte sich auf die Seite.
 

Keiko sah erstaunt hoch zu ihrem Mann.
 

Dieser legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Ich werde sie nicht zwingen sich zu trennen..."
 

"Er vermisst ihn...selbst im Schlaf..."
 

"Die beiden sind noch so jung, wer kann schon wissen, wie lang es halten wird, aber warst du damals, bei deiner ersten großen Liebe anders meine Keiko?"
 

"Nein und ich habe es bis heute nicht bereut...."
 

Kenji küsste seine Frau sanft und lächelte dann. "Willst du noch eine Weile hier sitzen bleiben?"
 

"Gerne...kümmerst du dich um Hotelzimmer für uns?"
 

"Hai, ich besorg auch eins für Ayana und Kuniharu..." Kenji küsste sie noch kurz und ging dann nach unten, wo Ayana sich gerade über ihren Sohn beugte. "Mein Kleiner, du hast mir solche Sorgen gemacht..."
 

Das bekam Tezuka nicht wirklich mit, nur dass da etwas Vertrautes war, das ihn beruhigte und so griff er im Schlaf nach einer der langen, hellen Haarsträhnen seiner Mutter.
 

Kuniharu schmunzelte. "Hat er das nicht zum letzten Mal gemacht, als er ein Baby war?"
 

"Ja, damals konnte ich meine Haare nicht von ihm retten, er hing immer daran."
 

"Du hast sie trotzdem nie zusammen gebunden oder gar abgeschnitten", erinnerte sie Kuniharu und kniete sich hinter ihr hin, um über ihre Schulter auf Kunimitsu herab zu blicken.
 

"Nein, er war immer vorsichtig und hat mir nie wehgetan... er sieht so glücklich aus... findest du nicht?"
 

"Uhm...er wird wirklich langsam erwachsen...wie konnte das nur so schnell geschehen?"
 

"Die Zeit vergeht nun mal viel zu schnell... leider... aber ich denke Keigo tut ihm gut, er zeigt ihm, das er irgendwo in ihm doch noch ein Kind steckt, aber ein anderer Teil von ihm schon erwachsen ist."
 

Kuniharu nickte. "Von mir aus, muss er sich gar nicht so beeilen erwachsen zu werden..."
 

"Wir haben ja noch ein paar Jahre, nur sollten wir ihn nicht mehr dazu bringen wegzulaufen."
 

"Hai...ich weiß gar nicht, was ich morgen zu ihm sagen soll...", seufzte Kuniharu.
 

"Wieso denn?" Ayana hielt nun Kunimitsus Hand und streichelte sie sanft.
 

"Du... wir alle... sollten uns einfach nur entschuldigen."
 

"Hai...und reden, wie es nun weiter gehen soll..."
 

"Hai... ich... ich will gar nicht mehr gehen, ich will einfach bei ihm bleiben."
 

"Aber du wirst ihn erschrecken, wenn er aufwacht. Na komm...."
 

Beiden Elternpaaren schien es schwer zu fallen sich von ihren Kindern zu lösen, doch schließlich hatte Kenji zwei Zimmer in einem nahen Hotel reserviert, wo sie bis zum Morgen bleiben würden.
 

Ayana kuschelte sich auf dem Weg zum Hotel dicht an ihren Mann, denn ihr war es unendlich schwer gefallen ihren Sohn zurück zu lassen. Die beiden Frauen schienen sich schweigend zu verstehen, denn sie fühlten beide das gleiche.
 

Da war eine Mischung zwischen Erleichterung, dass sie ihre Jungs wieder hatten, aber auch Angst vor dem kommenden Morgen.
 

Nur die beiden Jungen wussten von alle dem nichts und so war Tezuka am frühen Morgen dann auch bester Laune, als er gleich nach dem Aufwachen wieder hoch zu Keigo sprintete.
 

Dieser schlief noch immer, aber wurde wach, als Tezuka das Zimmer betrat. Sofort streckte er die Arme nach ihm aus. "Wo warst du denn? Ich hab dich sooooo vermisst!"
 

"Ich hab geschlafen...gomen..." Tezuka eilte ans Bett und zog Keigo an sich.
 

"Nicht bei mir?", fragte Keigo und zog ihn fest an sich.
 

"Hat Tantchen nicht erlaubt...."
 

"Wieso denn?"
 

"Sie meinte du brauchst Ruhe..."
 

"Aber heut Abend bleibst du wieder bei mir?"
 

"Sicher...dir geht's ja schon wieder besser, ne?" Er lehnte seine Stirn an Keigos, um genau das zu prüfen.
 

"Wenn du da bist, geht es mir immer viel besser." Der Ältere zog Tezuka erneut dicht an sich und küsste ihn sanft.
 

Tezuka sank mit einer spürbaren Erleichterung in Atobes Kuss hinein und liess sich zur Abwechslung mal halten.
 

Nach einer Weile löste sich dieser wieder von ihm. "Ich hatte heute Nacht einen komischen Traum..."
 

"Was denn?", hauchte Tezuka verträumt leise und genoss die Wärme des anderen und die Sicherheit von dessen Armen.
 

"Das meine Eltern hier am Bett gestanden hätten und sie waren einfach nur froh, das sie mich wieder hatten."
 

"Für sich allein? Dann war's ein Alptraum, ja..."
 

"Nein, sie haben gesagt, dass sie uns jetzt verstehen und uns nicht mehr trennen wollen."
 

"Wie schön das doch wäre..."
 

"Hai... ich würde mir das wünschen."
 

Die beiden kuschelten noch, als unten an die Tür geklopft wurde.
 

Keigo horchte sofort auf. "Was meinst du, wer das ist?"
 

"Hmm...Herrenbesuch für Tantchen", kicherte Tezuka.
 

Keigo sah ihn skeptisch an, schwieg dann allerdings und kuschelte sich an ihn. "Halt mich ganz, ganz fest ja?"
 

Tezuka hatte nichts anderes vor und legte sich neben Keigo, die Arme um dessen Bauch geschlungen und den Kopf auf seiner Brust abgelegt, in der er das schnell klopfende Herz hören konnte.
 

So lagen die beiden beieinander, bis es an der Tür klopfte.
 

"Hai...?", rief Tezuka in Erwartung seiner Tante.
 

Doch als die Tür aufging, standen Keiko und Ayana dort und sah sie hoffnungsvoll an.
 

Panisch zuckte Tezuka zusammen. "Nein!", rief er nur erschrocken und hielt Atobe gleich noch etwas fester.
 

Dieser klammerte sich ebenfalls an ihn und hatte die Augen zusammengekniffen.
 

"Shhht....", murmelte Ayana und ging auf Tezuka zu. "Wir sind nicht hier, um euch zu trennen!"
 

"Aber wie...wie habt ihr uns.... Yuriko hat......" Die Erkenntnis traf Tezuka hart und er schluckte, um den sich bildenden Kloß zu vertreiben.
 

"Ja, aber Kunimitsu, sie wollte doch nur euer Bestes, wir haben uns solche Sorgen gemacht!" Ayana machte einen Schritt auf ihn zu.
 

"Ich lass ihn mir nicht mehr wegnehmen....", wehrte sich Tezuka und drückte Keigo an sich.
 

Nun traute auch dieser sich endlich etwas zu sagen. "Wenn ihr uns wieder trennen wollt, laufen wir erneut weg...", murmelte er, aber sah seiner Mutter dann an, dass diese regelrecht verzweifelt war.
 

"Bitte tut das nicht mehr", flehte Keiko. "Wir wollen euch nur nach Hause holen...zusammen..."
 

"Zusammen?", fragte Keigo und blickte zu Tezuka, dessen Mutter Ayana hatte nun auch schon Tränen in den Augen.
 

"Ja, zusammen, niemand trennt euch mehr, wir wollen euch doch nur bei uns haben... in unserer Nähe, ich liebe dich Kunimitsu und dein Vater auch!"
 

"Ihr könnt zusammen bleiben, Liebling", flüsterte Keiko. "Wo immer ihr wollt...ihr dürft wählen und auch abwechseln, aber kommt bitte wieder nach Hause..."
 

"Mama...", flüsterte Keigo nun und sah zu Tezuka.
 

Dieser nickte leicht und gab Keigo frei.
 

So stand Keigo wackelig auf und landete schließlich in Keikos Armen. "Mamaaa...."
 

"Mein Liebling", hauchte Keiko nur und hielt Keigo fest umschlungen.
 

Keigo schmiegte sich dicht an seine Mutter und weinte leise.
 

Ayana sah nun zu Tezuka und hoffte, das auch dieser sich dazu aufrappeln konnte sie zu umarmen.
 

Doch Tezuka war Tezuka und auch wenn er leicht am beben war, so war da noch immer dieser verdammte, unbrechbare Stolz.
 

So ging seine Mutter auf ihn zu und streckte die Arme aus.
 

Noch einmal senkte Tezuka den Blick, aber bekam endlich seinen Hintern hoch, um zu seiner Mutter zu klettern.
 

Und diese nahm ihn fest in den Arm. "Es tut mir so unendlich Leid, ich hab dich verletzt und will das nie, nie, nie, nie wieder tun."
 

"Ma...ma...", stockte Tezuka und vergrub schließlich sein Gesicht an ihrem Hals und atmete den beruhigenden mütterlichen Geruch ein, während seine Finger wie automatisch begannen mit einer ihrer Strähnen zu spielen.
 

So hielten die beiden Mütter ihre Söhne einfach nur fest, bevor die beiden Väter das Zimmer betraten.
 

Und somit die Stimmung wieder etwas angespannter wurden. Die Jungen verkrochen sich fast in den Armen ihrer Mütter, aus Angst vor dem Donnerwetter.
 

Doch Kenji und Kuniharu waren ebenfalls froh ihre Söhne wieder zu sehen und gingen zu ihren Frauen um sie samt den Kindern zu umarmen.
 

Verwirrung war in den großen Kinderaugen zu sehen und Tezuka blinzelte zu Atobe und formte mit seinen Lippen "Dein Traum".
 

"Hai...", lachte Keigo und war glücklich mit seiner Familie zusammen zu sein, dennoch merkte Keiko sofort, das ihr Sohn noch immer nicht gesund war, denn sein Fieber war wieder gestiegen.
 

"Aber jetzt wird alles wieder gut, nicht wahr?", fragte Tezuka offen in die Runde der Erwachsenen und sah sie hoffnungsvoll an.
 

"Ja, wir bringen euch heim und dann könnt ihr euch überlegen, wo ihr bleiben wollt."
 

"Zusammen!", kam es einstimmig von den beiden. Alles andere war egal. Tezuka streckte seine Hand nach Atobe aus, um ihn fest zu halten.
 

Sofort kuschelte der Ältere sich in die Arme seines Freundes und lachte seine Eltern fröhlich an. "Jetzt bin ich glücklich!"
 

"Hai...", hauchte Tezuka. "Und bald schon...stehen wir wieder auf dem Tennisplatz... zusammen."
 


 

Ende
 

Neue Fanfic: 'Missbraucht' http://animexx.onlinewelten.com/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=145183



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Kommentare zu dieser Fanfic (89)
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Von:  Wieselchen
2007-06-25T19:01:29+00:00 25.06.2007 21:01
Wuahh ist die FF geil geworden. Muahaha und so ein schönes Happy End. :D *funkeln in den Augen*
wirklich schön. :D

Ich werd mir auf jeden FAll auch die anderen FFs mal durchlesen. :)

Schön wie du die ganze Abwechslung rein gebracht hast und auch nicht, wie viele andere Autoren, die Gefühlslage vernachlässigt hast. :) Viele machen das nämlcih. Die konzentrieren sich auf die Handlung und vergessen den Rest.

Wirklich sehr schön. :D *in den favos hat*

*knuddel*
nyahaha

lg Freya
Von:  Wieselchen
2007-06-25T18:36:48+00:00 25.06.2007 20:36
wuahahahaha. war so klar das die tante die eltern anruft. ich hoff keigo wird auch wieder gesund. ;__; keine schlimen enden!!! ;___________; das war doch bisher so schön!

keigo for! keigo for!

die szene wo tez ihn beschützt hat war gut xD
Von:  Wieselchen
2007-06-25T17:54:46+00:00 25.06.2007 19:54
ROFL. xDDD Atobe ist so geil xDDD Winselt der da rum "Ich will unten sein..." xDDDDDDD Also das wäre mir ja nie passoiert. xDD Atobe der Vollblutuke!!!! xDDD Ist das geil man xDDD
*lacht sich weg*
xDDDDD
Von:  Wieselchen
2007-06-25T17:32:01+00:00 25.06.2007 19:32
Och ist das dramatisch. xDD Nur gut das ich Dramatik mag. xD Ein wenig seltsam fand ich das Keigo erst derjenige war der weg wollte und dann plötzlich die andere Position vertrat als Tezuka mit ihm einer Meinung war, ganz ohne das da ein Übergang war in dem Zweifel aufkamen.
Wieder ein gelungenes Kapitel, ich freue mich schon darauf wie es weiter geht. :)
Ich bin gespannt wie sie die Jungs wieder einfangen. xD Das sie das tun, davon gehe ich mal aus. xD
Von:  Wieselchen
2007-06-25T14:48:27+00:00 25.06.2007 16:48
Myuu~ ;;_______;; Die armen Hyouteis. ;__; Du kannst ihnen doch Atobe nicht einfach weg nehmen. Die Armen. ;__; Das war traurig. ;__; Irgendwie wirkt es flasch wenn Atobe nimmer bei Hyoutei ist. ;_;

Naja, abwarten. Erstmal sehn wir was er nun wirklich macht.
Von:  Wieselchen
2007-06-25T13:47:24+00:00 25.06.2007 15:47
*Keigo zustimm* Soo unschuldig und niedlich xDD Hihi. Fein fein. :)
*weiter lesen geh*
Von:  Wieselchen
2007-06-25T13:19:14+00:00 25.06.2007 15:19
Yeah das ist toll. xDD
Ich bin mal gespannt was in der Sushibar passiert. xD Die plündern nicht wieder Sake? xD
Von:  Wieselchen
2007-06-25T12:58:57+00:00 25.06.2007 14:58
OMG IST DAS GEIL!! Ich kann nicht mehr!!! xDDDDD Das Gespräch ist der absolute Hammer. xDDD NYAHAHAHAHAHHAHA XDDDD
*liegt am Boden vor Lachen* xDDD
Von:  Wieselchen
2007-06-25T12:40:58+00:00 25.06.2007 14:40
Nyahahaha ist das Cool. xD Tez Vater ist toll. xD Die ganze Familie ist zum Schreien komisch. xD
Und Tez und Atobe sind ja soo süß ey. xD

Nyahaha. Klar das Tez zu ihm ins ZImmer kriecht. Das ist so niedlich. xD

O.o So oft hab ich das Wort noch nie benutzt. *drops* xD

*weiter lesen geht*
Von:  Wieselchen
2007-06-25T12:24:07+00:00 25.06.2007 14:24
Ach gott ist das süß! xDDD Wuahaha ich kannn nicht mehr. Das ist so niedlich und Eiji ist voll der Chacker. Wie genial ist das denn? xDDD

Wieder ein tolles KApitel. Der Opa ist cool XDD
*weiter lesen geht*


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