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Let's die together

von

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1

Ich sah aus dem Fenster. Schnee ohne Ende. *seufz* Das würde bestimmt eine "tolle" Klassenfahrt werden. Nur Leute, die ich nicht leiden konnte, andere Klassen, die ganz bestimmt genau so bescheuert waren wie meine, Ski fahren würde garantiert auch beschissen werden und die Herberge plus Essen war bestimmt für'n Arsch, aber ich konnte nichts machen. Meine Eltern hatten leider herausgefunden, dass ich auf Klassenfahrt fahren sollte. Dabei hatte ich es doch so schön lange geheim halten können.

Die Landschaft veränderte sich kaum. Hier und da stand mal eine frierende Kuh mehr oder weniger.

Fast 10 Stunden saß ich im Zug und hörte ununterbrochen Musik. Ich liebte Musik und konnte einfach keine Stunde überleben, ohne Musik zu hören.

Leider konnte ich selber keine Musik machen, denn meine Eltern hatten mir verboten meinen Bass mitzunehmen.

Niemand saß neben mir. Zum Glück! Ich mochte niemanden aus meiner Klasse und niemand konnte mich leiden. Es machte mir nichts aus. Alle aus meiner Klasse waren einfach nur bescheuert. Die, die mit mir in eine Hütte sollten, wurden schon von den Anderen bemitleidet.

Eine halbe Stunde später stiegen wir aus dem Zug und fuhren dann noch eine halbe Stunde mit den Bus weiter.

Wir kamen an und der Heimleiter begrüßte uns. Dann führte er uns hinter das Hauptgebäude mit dem Speisesaal. Dort standen eine menge kleiner Holzhütten hintereinander.

Meine Hütte war fast ganz hinten. Nur eine andere Hütte trennte uns von einem Wald.

Als ich in die Hütte ging, besetzte ich sofort ein Bett in einer Ecke. Die anderen aus meiner Hütte legten sich weit weg von mir hin. Wir waren nur 6 Leute in einer Hütte für 10 Personen. Schweigend bezog ich mein Bett. Die anderen lachten, schrieen und bewarfen sich mit ihren Kopfkissen.

Obwohl alle in meinem Alter waren benahmen sie sich wie 12-jährige.

Angenervt von dem Geschreie fing ich an die Wände voll zu kritzeln. Da kam unsere Lehrerin herein und sagte, wir sollten in den Speisesaal kommen, weil es gleich Abendessen gäbe.

Ich ging alleine und beinahe sofort los. Ich ging an allen Hütten vorbei und betrachtete die verschieden Schüler der verschiedenen Schulen. Fast alle sahen einfach nur bescheuert aus. Einige Mädchen zeigten mit dem Finger auf mich und fingen an zu kichern.

Im Speisesaal setzte ich mich an einen Tisch nach ganz außen. Nach und nach kamen alle herein und der Heimleiter fing an uns die Regeln zu erklären: "1. In den Hütten wird nicht geraucht! 2. Kein Alkohol!.." dann hörte ich auf zuzuhören, denn Regeln interessierten mich überhaupt nicht.

"Du da!", schrie der Heimleiter und riss mich aus meinen Träumen. "Komm mal bitte nach vorne und bleib hier bei mir stehen." Erst dachte ich, dass er mit mir sprach, doch dann fuhr er fort: "Du quatschst mir eindeutig zu viel, also komm hierher."

Ein Junge einer andern Schule stand auf und schlenderte nach vorne. Er hatte knallrotes Haar und ziemlich coole Klamotten an. Er sah aus wie ein Durchschnittskerl, aber um die Augen herum war er schwarz geschminkt.

Er stand grinsend neben dem Heimleiter.

"Wie heißt du?", fragte der Heimleiter.

"Hans-Peter.", antwortete der Rothaarige und alle lachten.

"Und jetzt deinen richtigen Namen bitte."

"Sag ich doch: Hans-Peter. Haben Sie was gegen meinen Namen? Ich kann nichts dafür, okay? Meine Eltern haben mich so genannt."

Wieder lachten alle.

"Na gut. Ich will mal nicht so sein. Ich habe weder einen Vor- noch einen Nachnamen. Ich habe einfach nur einen Spitznamen, und der ist: Die."

"Wieso quatschst du, wenn ich die Regeln erkläre?", fragte der Heimleiter.

Die zuckte mit den Schultern. "Regeln interessieren mich nicht. Ich achte sowieso nicht drauf. Wie heißt es doch so schön? Regeln sind da um gebrochen zu werden! Außerdem war ich schon von Anfang an dagegen hier her zu fahren. Ich finde das ist eine dreckige kleine Absteige und die Hütten sind zum Kotzen." Alles war still. Niemand lachte. Alle sahen ihn schockiert an.

"Daisuke! Jetzt halt den Mund!", schrie eine Lehrerin.

"Wieso sollte ich? Ich dachte immer wir haben Redefreiheit. Aber ständig wird verboten, dass man seine Meinung sagt. Langsam find' ich das alles einfach nur scheiße. Ständig sagt man mir wie ich mich verhalten muss oder man verbietet mir die Wahrheit oder meine Meinung zu sagen!"

Die grinste nicht mehr. Ganz im Gegenteil sogar! Er sah total wütend aus.

"Andou! Jetzt reicht's aber! Halt sofort den Mund!", schrie die Lehrerin und schien den Tränen ziemlich nahe zu sein.

"Was ist, wenn ich keinen Bock habe die Klappe zu halten? Ach, leckt mich doch ale. Ich find's scheiße hier, die Leute aus der Klasse sind alle beschissene Schleimer und Sie und Sie,", sagte Die und zeigte auf die Lehrerin und einen Lehrer neben ihr, "sind Arschlöcher, die wahrscheinlich täglich saufen und es sich selbst besorgen! Oder noch besser! Sie sind eine Hure und Sie ihr Zuhälter! Fickt euch doch alle!"

Damit verließ Die den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.

Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Er hatte genau das gesagt, was ich die ganze Zeit dachte. Es beeindruckte mich, dass es das vor so vielen fremden Schülern gesagt hatte.

Der Heimleiter räusperte sich, die Lehrerin fing an zu weinen und der Lehrer von Die versuchte sie zu trösten.

"Okay... Versuchen wir das zu vergessen. Guten Appetit.", sagte der Heimleiter.

Uns wurde das Essen gebracht. Alle fingen an zu flüstern und ich grinste immer noch.

Wir sollten nach dem Essen eine Weile im Speisesaal bleiben.

Dies Lehrerin hatte sich beruhigt. Der Heimleiter kam in den Saal und wollte gerade etwas sagen, als die Tür sich öffnete und Die herein kam. Schlagartig wurde es still im Saal. Alle sahen Die an. Er sah einmal alle an. Als er mich ansah, sah er mir direkt in die Augen. Eine Weile sahen wir uns einfach nur an. Seine brauen Augen fand ich einfach nur wunderschön, obwohl sie nichts Besonderes waren.

Dies Lehrerin fing an zu schniefen.

"Ach hör doch auf zu übertreiben!", sagte Die genervt. Da kam Dies Lehrer schnell auf ihn zu. KLATSCH Einige Mädchen schrieen erschrocken auf, als der Lehrer Die eine Backpfeife verpasste.

"Jetzt reicht's aber!!!", schrie er. "Wie kann man nur so ein verzogenes Gör wie du sein? Hast du keine Erziehung genossen? Entschuldige. Ich vergaß. Du als Waise wirst ja nicht erzogen."

Dies Wange war fast so rot wie seine Haare. Entgeistert sah er den Lehrer an, der anfing triumphierend zu lachen.

Die sah aus, als ob er den Lehrer am liebsten schlagen würde. Seine Hand ballte sich zu einer Faust.

"Du bezeichnest deine Lehrerin als Hure? Vielleicht war deine Mutter eine. Das weißt du ja nicht. Schließlich lebst du seit deiner Geburt in einem Waisenhaus." Er lachte wieder und Die sah aus, als ob er jeden Moment explodieren würde.

"Ihnen ist schon klar, dass Lehrer Schüler nicht beleidigen dürfen?", sagte ich. Die sah mich an. Ich könnte aber nicht sagen ob erschrocken, erstaunt oder dankbar.

"Misch dich nicht ein, du Freak.", sagte der Lehrer.

"Ich mache Sie nur darauf aufmerksam, dass sie verklagt werden könnten. Es ist egal wo man wohnt, man hat immer einen Erziehungsberechtigten. Das heißt, dass er erzogen wurde." Ich zeigte auf Die. "Nur bei Ihnen wäre ich mir da nicht ganz so sicher."

"Toshimasa, halten Sie sich da raus.", sagte meine Lehrerin empört.

"Das ist aber wirklich unfair!", schrie jemand vom Tisch vor mir. "Der Arsch hat doch einen an der Marmel! Man beleidigt Schüler nicht, du motherfucker!!! Wehe jemand unterbricht mich, das Warumono!!! Bin grad voll drin also haltet alle mal die Klappe!", schrie ein kleiner Kampfzwerg und kletterte auf den Tisch. Ein Lehrer in der Nähe schüttelte den Kopf.

"Also du Schwuchtel! Hör mir ma' zu! Nur weil du älter und faltiger bist, kannst du dich noch lang nicht alles erlauben! Ich seh' auch gar nicht ein ,Sie' zu dir zu sagen. Zu Arschlöchern wie dir sag man nur ,du', weil man Typen wie dir niemals Respekt entgegen bringt. Die hat ganz Recht, dass man seine Meinung sagen darf!!! Der da hat auch recht!", sagte der Kleine und zeigte auf mich, "Es gibt doch ein Gesetz, dass man keine Schüler ... oder allgemein Kinder und Jugendliche nicht schlagen darf.

Na okay, eventuell hat Die auch zu viel Scheiß gelabert, aber es ist sein Recht! Danke für's Zuhören und ich freu mich schon auf meine Strafe!", sagte er, nickte dem Lehrer zu und verbeugte sich. Alle fingen an zu klatschen und zu johlen.

"Ach ja!", schrie der Kleine und stieg noch mal auf den Tisch, "Hütte 25!!! Fragt nach Kyo, dann kriegt ihr Autogramme!"

Alle johlten noch lauter und einige fingen an zu lachen.

Plötzlich fingen alle an Dies Lehrer anzuschreien. Viele standen auf und bewarfen ihn mit Obst.

Die sah alle grinsend an. Noch nie hatte ich so einen riesigen Aufstand gesehen. Klassen verbündeten sich und sangen zusammengereimte Lieder, die fast nur aus Beleidigungen bestanden. Die Lehrer waren total machtlos, weil sie in der Unterzahl waren. Ich fing an zu lachen. Ich hatte keine Ahnung wieso, aber es machte mich glücklich, dass alle sich zusammen schlossen und einen Lehrer fertig machten.

Ich hatte Die aus den Augen verloren. Anscheinend war er weggegangen, als die Anderen angefangen hatten mit Äpfeln zu werfen.

"Danke schön.", flüsterte mir jemand ist Ohr. Ich drehte mich um und sah Die. Er lächelte mich an.

"Kein Problem.", sagte ich.

" HAUFEN!!! ", schrie Kyo und warf sich auf den Lehrer, sodass er hinfiel. Dann stand Kyo schnell wieder auf und ein Schüler nach dem anderen schmiss sich auf den Lehrer. Einige sprangen von Stühlen auf den Haufen rauf.

"Was glaubst du? Wie viele Knochen bricht er sich?", fragte Die und setzte sich neben mich. Ich zuckte mit den Schultern.

Als fast alle auf dem Lehrer lagen, stieg Kyo auf einen Stuhl, den er auf einen Tisch gestellt hatte, und sprang auf den riesigen Haufen rauf.

Dann sprang er lachend wieder herunter und die Anderen lösten den Haufen nach und nach auf, bis der Lehrer wieder zu sehen war. Erst lag er wie tot auf dem Boden. Dann richtete er sich hustend und nach Luft schnappend wieder auf.

"LAUFT BEVOR ER EINEN ERWISCHT!!!", schrie Kyo und alle liefen lachend hinaus.

Die nahm meine Hand und zog mich hoch. "Lass uns auch verschwinden, bevor es uns was anhängt.", sagte er und zog mich hinter sich her, bis wir draußen waren. Dann ließ er mich los, winkte mir zu und verschwand dann in der Hütte 12.

2

An diesem Abend kam unsere Lehrerin in die Hütte und ermahnte uns, dass wir so etwas nie wieder tun sollten. Wir sollten als Strafe am nächsten Morgen alle Tische decken.

"Na gut, Toshimasa. Sie müssen nicht. Schließlich saßen Sie nur herum. Okay, Sie haben sich mit dem Kollegen angelegt, aber das ist nicht ganz so schlimm. Gute Nacht."

Als sie die Hütte verlassen hatte, redeten die Anderen über den Abend. Ich fing wieder an Musik zu hören und dachte aus irgendeinem Grund ständig an Die.

Am nächsten Morgen gingen die aus meiner Hütte früher in den Speisesaal, weil sie alle Tische decken mussten.

Ich verließ die Hütte und traf Kyo auf dem Weg.

"Hey.", sagte er und ging neben mir. Ich musste auf ihn runter gucken, denn er war fast 20 cm kleiner als ich.

"Denkst wohl, dass du mir auf den Kopf spucken kannst, häh? Aber ich rate dir davon ab sich mit mir anzulegen. Auch wenn ich kleiner bin als du, kann ich dir voraussagen, dass du den Kürzeren ziehen würdest. Ich sag dir was: Leg dich NIEMALS mir Warumono an."

"Ich hab gar nicht dran gedacht dir auf den Kopf zu spucken.", sagte ich. "Du heißt Kyo?"

"Nope. Is'n Spitzname. Und wie heißt du so? Toshimasa?"

"Toshiya ziehe ich vor. Klingt besser."

"Okay. Kannst du singen? Ich ja.", verkündete Kyo stolz.

"Nein. Aber ich kann Bass spielen."

"Du scheinst ein stiller Kerl zu sein. Redest abgehackt und antwortest kurz. Du sitzt immer ganz außen und gehst allein in den Speisesaal und auch zurück. Außerdem redest du ziemlich leise, als ob du nicht auffallen willst."

Verblüfft sah ich ihn an. "Beobachtest du mich oder was?"

Kyo schüttelte den Kopf und grinste. "Ich beobachte alle."

Im Speisesaal setzten wir uns ruhig an unsere Tische. Von Die fehlte jede Spur und der Lehrer war auch nicht da.

Die Lehrerin sah aus als hätte sie die ganze Nacht durch geheult.

Als alle anfingen zu essen kam Die herein und hinter ihm sein Lehrer. Die setzte sich nach ganz hinten an einen Tisch. Der Lehrer warf ihm, Kyo und mir nacheinander böse Blicke zu.

"Glotz nicht!", schrie Kyo und zeigte mit dem Finger auf den Lehrer. "Ich kann noch viel fieser und brutaler, also stress und reiz mich nicht! Letzte Warnung: Noch ein Blick zu mir und mein Essen von gestern wird dein Essen von morgen! Alles klar?" Der Lehrer warf ihm noch einen verhassten Blick zu und widmete sich dann seinem Frühstück.

Nach dem Frühstück stiegen wir in Skiklamotten in den Bus. Ich saß alleine. Ohne Mp3-Player, weil er sonst kaputt gehen würde.

"Ist da noch frei?", fragte jemand neben mir. Ich nickte, als ich sah, dass es Die war und er ließ sich neben mir auf den Platz fallen.

"Wie heißt du eigentlich?", fragte er.

"Toshimasa Hara, aber ich ziehe Toshiya vor."

"Darf ich dich auch Totchi oder Toto nennen?"

Total überrascht sah ich ihn an. Er lächelte. ,Süß.', dachte ich und nickte dann.

Er lächelte immer noch. "Die Skiklamotten sind echt hässlich oder?" Wieder nickte ich nur. Da fiel mir auf, dass alle aus seiner Klasse ihn weder ansahen noch mit ihm redeten.

"Die finden mich ganz plötzlich gruselig und denken ich sei gefährlich.", sagte er.

"Kannst du Gedanken lesen?"

"Nein, aber ich beobachte. Es macht mir nix aus. Ich hab lieber keine Freunde als Solche, die mich wegen jeder Kleinigkeit sitzen lassen."

Den Rest der Fahrt sagte keiner was. Das Skifahren war einfach nur beschissen, weil ich mich ständig abpackte.

Auf dem Rückweg saß ich wieder neben Die.

"Darf ich dir mal ne doofe Frage stellen?", fraget Die. Als ich nickte fragte er: "Ritzt du?" Erstaunt sah ich ihn an.

"Wie kommst du denn darauf?"

Er zuckte mit den Schultern. "Ständig trägst du langärmlige Sachen."

"Ständig? Du hast mich gestern und heute gesehen, außerdem ist es saukalt. Dann laufe ich bestimmt nicht im T-Shirt durch die Gegend."

"Tut mir Leid. Ich sag doch es ist 'ne doofe Frage. Irgendwie hab ich es im Gefühl, dass du ritzt."

Ich sah aus dem Fenster. "Dann täuschst du dich eben." Er hatte es im Gefühl? Wie konnte das angehen? Er kannte mich grad mal einen halben Tag und meinte schon zu wissen wie ich drauf war? Er hatte Recht, doch das würde ich nie zugeben. Nicht nach einem halben Tag.

Als wir ankamen, stieg ich schnell aus und ging zu meiner Hütte.

"Toshiyaaaa~aaaa!!!", schrie jemand, den ich eindeutig als Kyo erkannte. Er sah aus dem Fenster der letzten Hütte und winkte mir zu.

"Und? Wie war Ski? Ich fand's scheiße und muss erst morgen wieder hin. Bin ja seit vorgestern hier. Haste deinen Bass mit? Wenn ja, kannst du mir was vorspielen?"

"Doof, aha, nein.", antwortete ich und musste leicht grinsen.

"Meine Lehrerin in Japanisch meckert immer, dass ich gefälligst in ganzen Sätzen sprechen soll. Darf ich rüber? Willst du rein? Oder wollen wir uns 'ne Cola holen und in den Flur vor dem Speisesaal setzten?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Muss mich erst umziehen, dann duschen und dann zum Mittagessen."

"Okay... Wollen wir nach dem Essen das mit der Cola machen?" Ich nickte. Kyo machte das Fenster zu und winkte.

Nach dem Essen saßen Kyo und ich auf einer Bank im Flur mit einer Cola in der Hand.

"Erzähl.", sagte Kyo.

"Was?"

"Egal was. Wie alt du bist. Wo du herkommst. Wie deine Eltern sind. Seit wann du Bass spielst. Was du am liebsten isst oder trinkst. Meinetwegen auch mit wem oder wann du das letzte Mal rumgemacht hast. Ich hasse Stille, also erzähl was."

"17. Tokio. Doof. Lange. Und der Rest ist egal oder geht dich nichts an."

"Schade! Dabei würde ich gerne wissen was du in dich hineinschaufelst.", sagte Kyo und lachte. "Guck mal. Da ist Die. Er kann Gitarre spielen und ist 18 Jahre alt. Er kommt aus Mie, hat keine Eltern und wohnt in einem Waisenhaus. Mehr hab ich ihn nicht gefragt. DIE!!! Komm mal her, aber bring 'ne Cola mit! Ohne Cola darfst du dich nicht zu uns setzen!", schrie Kyo. Die holte sich grinsend eine Cola und setzte sich neben mich.

"Okay, ihr beide seid Single und hasst die Leute aus euren Klassen, aber ihr habt nichts gegen einander. Beide ritzen und würden sich liebend gerne umbringen. Das ist das, was ich so beobachtet und in euer Verhalten interpretiert habe. Sagt bescheid, wenn ich falsch liege.", sagte Kyo. Die sah auf seine Füße und ich betrachtete einen Fleck auf dem Boden, doch keiner von uns widersprach Kyo.

"Wieso kommt ihr nicht zusammen?", fragte Kyo. Als Die und ich ihn schockiert über den Vorschlag ansahen, zuckte er mit den Schultern. "War nur ein Vorschlag! Aber es war mein Ernst. Ich hol mir 'ne Cola und ihr beide quatscht euch aus. Ich muss nämlich meine Kohle aus der Hütte holen. Okay, und wehe, wenn ihr nicht redet! Dann sorge ich persönlich dafür, dass ihr in den Fleischwolf ,fallt' "

Er ging lachend hinaus.

"Ich hab doch gesagt, dass ich dachte du ritzt.", sagte Die leise.

"Du ritzt? Wieso?", fragte ich.

Die zuckte mit den Schultern. Dann sagte niemand etwas. Diese Stille störte mich extrem. Am liebsten hätte ich etwas gesagt, doch ich wusste nicht was.

"Ich hab gehört, dass du Gitarre spielen kannst.", sagte ich endlich. Die nickte.

"Ich kann Bass spielen." "Aha. Schön." Die lächelte kurz.

"Magst du Gummibärchen? Willst du welche?", fragte er und hielt mir eine Gummibärchentüte entgegen. "Danke.", sagte ich und dachte dann: "Na toll... Jetzt sitzen wir hier und futtern Gummibärchen."

"Skifahren ist bescheuert nicht wahr?", fragte Die. Ich nickte.

"Hab keinen Bock so 'nen sinnlosen Quatsch zu labern.", sagte er und stellte seine Flasche weg.

"Erzähl mal was über dich."

"Ich kann Bass spielen und bin 17 Jahre alt." Irgendwie war es mir unangenehm neben ihm zu sitzen. Ich fing an mit meiner leeren Colaflasche zu spielen.

"Du hast ja viel erzählt.", sagte Die und klang irgendwie beleidigt.

"Was soll ich denn erzählen? Du kennst meinen Namen und weißt wie alt ich bin. Reicht das nicht?"

"Na gut, wenn du nichts über dich erzählen willst, dann lass es. Also ich heiße Daisuke Andou aber werde von allen Die genannt. Bin 18 Jahre alt und komme aus Mie. Außerdem kann ich Gitarre spielen und wohne in einem Waisenhaus."

"Das weiß ich alles.", sagte ich.

"Woher?" Erstaunt sah er mich an. Ich wusste nicht, ob ich verraten sollte, dass Kyo mir schon alles erzählt hatte.

"Ist das nicht egal?", fragte ich und dann: "Wie lange spielst du schon Gitarre?" Nur um das Thema zu wechseln. Eigentlich interessierte mich das gar nicht.

"Ziemlich lange."

Dann war es wieder still. Wir beide saßen einfach nur so da. Ich spielte immer noch mit meiner Flasche. Die stand auf, warf seine Flasche weg und sah mich an.

"Okay. Bis heute Abend beim Abendessen.", sagte er, nahm meine Hand und gab ihr einen Kuss. Dann ging er grinsend raus.

Total verwirrt sah ich ihm hinterher. Was hatte das zu bedeuten? Wieso hatte er mir einen Handkuss gegeben?

Kyo kam herein.

"Wieso ist Die gegangen?", fragte er, holte sich eine neue Cola und setzte sich zu mir.

"War ihm zu langweilig, denke ich."

"War was? Der Typ hat gegrinst wie ein Honigkuchenpferd."

Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte auf gar keinen Fall, dass jemand was von der Sache mitbekam.

"LÜGNER!!!", schrie Kyo und sprang auf. "Lüg mich nicht an! Ich merke so etwas! Ich kann das riechen! Was war los?" Sein Gesicht kam meinem ganz nahe und er starrte mich böse an.

"Handkuss.", sagte ich knapp und sah an Kyo vorbei. Es war mir total peinlich. Ich wusste nicht einmal wieso.

Kyo fing an zu grinsen, setzte sich neben mich und rammte mir seinen Ellenbogen zwischen die Rippen.

"Ist doch cool! Der will was von dir. Öffne dich! Klingt doof, aber erzähl ihm was von dir. Der Typ steht auf dich! Das ist deine große Chance! Er hat 'ne Einzelhütte bekommen, weil die anderen aus seiner Klasse Angst vor ihm haben. Hütte.... 5 glaube ich. Geh mal hin." Er zwinkerte mir zu und fing dann an über das ekelhafte Mittagessen zu reden.

Das Abendessen war nicht besser. Immer und immer wieder sah ich zu Die rüber.

Nach dem Essen war ich gerade auf dem Weg zu meiner Hütte, als Kyo meinen Namen rief. Ich drehte mich um. Der kleine Kampfzwerg kam auf mich zugelaufen.

"Mitkommen.", sagte er und zog mich am Arm hinter sich her.

Er blieb vor Hütte 5 stehen, klopfte laut, ließ mich los, sagte: "Vermassel' es nicht!" und lief weg. Ich konnte weder widersprechen noch weglaufen, denn knapp eine Sekunde danach öffnete sich die Tür.

3

"Was machst du denn hier?", fragte Die, als er mich sah. Ich zuckte mit den Schultern. "Möchtest du reinkommen oder weiter frieren?"

Erst jetzt merkte ich wie kalt es eigentlich war. "Reinkommen.", sagte ich leise und ging in die Hütte hinein. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus, dann folgte ich Die ins Schlafzimmer. Die Hütte war kleiner als meine. Es war nur eine 6-Bett Hütte.

"Bock auf eine Suppenteriene?", fragte Die und holte einen Wasserkocher aus einem Rucksack. Ich nickte nur. Es war mir total unangenehm allein mit Die in einer Hütte zu sein. Er schloss den Wasserkocher an, nahm einen Rucksack in die Hand und verschwand im Bad.

Ich setzte mich auf das einzige Bett, das bezogen war und fing an in einer Zeitschrift zu blättern.

Als Die aus dem Bad kam, hatte er eine Jogginghose und ein weites T-Shirt an.

"Stört's dich, wenn ich in Schlafsachen durch die Gegend laufe?", fragte er und holte zwei Tassen aus einem Schrank. Dann machte er die zwei Suppenterienen fertig und drückte mir eine davon in die Hand. Dann gab er mir noch einen Löffel dazu und wir löffelten schweigend unsere Suppen.

Die hatte sich auf ein anderes Bett gesetzt. Ich sah, dass seine Unterarme total auf aufgeschlitzt aussahen. Die meisten Schnitte fingen gerade erst an zu verheilen. Er hatte auch eine menge Narben.

"Fertig?", fragte er mich nach einer Weile. Ich nickte und gab ihm die Tasse. "Danke.", sagte ich leise.

Die lächelte. "Du solltest lauter und öfter reden."

"Wieso?" Er stellte die Tassen auf einen Tisch.

"Du hast eine süße Stimme und 'ne niedliche Art zu sprechen. Naja... ist ja auch egal. Willst du noch eine Suppe? Ich hab genug mitgenommen, weil ich mir schon gedacht habe, dass das Essen abartig sein würde."

"Nein danke." Die setzte sich zurück aufs Bett. Ich entdeckte seine Gitarre, die auf einem anderen Bett lag.

"Darf ich dir mal was vorspielen?", fragte Die. Ich nickte. Er holte die Gitarre und fing an ein Lied nach dem anderen zu spielen. Die meisten Lieder waren selbst komponiert, erzählte er mir.

Ab und zu sang er sogar dazu. Viele Lieder handelten von Liebe oder Hass. Die Liebeslieder handelten zum größten Teil auch nur von gebrochenen Herzen oder Ähnlichem.

Ich wurde immer müder und schlief fast ein, als Die aufhörte zu spielen, die Gitarre weglegte und zu mir ins Bett kroch.

"Müde?", fragte er. Ich nickte und gähnte dann.

"Kannst dich ja 'ne Weile hier hinpacken und dösen oder so."

"Nee... Ich glaub ich geh wieder rüber." Ich wollte gerade aufstehen, als Die mich zurück zog und sich neben mir hinlegte. Er nahm mich in den Arm und machte dann die Augen zu.

Ich spürte wie ich rot wurde und war ganz glücklich darüber, dass Dies Augen geschlossen waren. Irgendwann machte ich einfach die Augen zu und spürte nur noch Dies Atem. Dies regelmäßigen langsamen Atem. Er schlief.

Als ich die Augen aufmachte, wusste ich erst gar nicht wo ich war, aber dann sah ich Die neben mir liegen, der mich immer noch in seinen Armen hielt und schlief.

Ich wurde wieder rot und hatte ganz plötzlich das Bedürfnis mich an ihn zu schmiegen und einfach weiter zu schlafen. Meinetwegen sogar für immer. Ich rückte näher an Die ran und versuchte wieder einzuschlafen. Anscheinend war es mir gelungen, denn als ich die Augen schon wieder öffnete, lag er nicht mehr neben mir. Irgendwie enttäuscht stand ich auf und ging ins Bad. Von Die fehlte jede Spur. Ich überlegte gerade, ob er mir erlauben würde seine Bürste zu benutzen oder ob ich in meine Hütte sollte, als ich hörte wie die Hüttetntür aufgemacht wurde.

Ich bekam Panik das es ein Lehrer sein könnte, als Die ins Bad kam. Erleichtert atmete ich aus. "Puh."

"Was ist los?", fragte er und drückte mir eine kleine Brötchentüte in die Hand.

"Nichts. Was ist das?"

"Wollte dich nicht wecken und hab' dir deshalb Frühstück mitgebracht."

Ich setzte mich an einen Tisch und packte mein Brötchen aus.

"Du siehst echt verdammt süß aus, wenn du schläfst.", sagte Die. Damit hatte ich gar nicht gerechnet und verschluckte mich.

"Sorry! Alles klar?" Ich nickte.

Nach meinem Frühstück beschloss ich zurück in meine Hütte zu gehen. Ich zog meine Jacke und meine Schuhe an.

"Bis heute Mittag, nicht wahr?", fragte Die grinsend, dann öffnete er die Tür und ich ging raus.

"Toto?" Ich drehte mich noch mal zu ihm um. Plötzlich spürte ich Dies Lippen auf meinen. Bevor ich das wirklich realisiert hatte, hatte er sich schon von mir gelöst und machte die Tür zu.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich einfach nur so da stand.

"Toshiya!!!", rief jemand. Ich dachte immer noch über den Kuss nach und erkannte deshalb nicht, wer nach mir rief.

"HEY!", schrie mir jemand ins Ohr und riss mich aus meinen Gedanken. Kyo stand grinsend neben mir und zog mich dann langsam von Dies Hütte weg.

"Ich hab schon gehofft, dass ihr beide nicht zum Essen kommt, weil ihr anders beschäftigt seid oder so. Wo warst du? Und wieso bist du so komisch?"

"Hab gepennt.", sagte ich und dachte noch mal an den Kuss.

"Und wieso bist du so komisch? Geschockt?"

Irgendwie schien ich erst in diesem Moment begriffen zu haben, dass Die mich auf den Mund geküsst hatte. Ich hob meine Hand und berührte meine Lippen mit den Fingern.

"NEIN!!!", schrie Kyo plötzlich und klang extrem glücklich. Er sprang vor mir auf und ab. "Das hat er nicht ernsthaft gemacht oder? YEAH!!! Wie war's?"

"Wie war was?", fragte ich und hörte endlich auf meine Lippen zu betatschen.

"Na komm schon! So etwas sieht man doch in jedem zweiten Film! Einer wird das erste mal im Leben geküsst und berührt dann IMMER seine Lippen oder eben die geküsste Stelle."

Noch nie wurde ich so oft hintereinander rot. "Ich... geh dann mal in meine Hütte!" Ich lief los. Kyo lief schreiend hinter mir her, doch ich war schneller und knallte ihm die Tür vor der Nase zu und schloss ab.

Ich schloss die Augen und musste an Die denken. Ganz plötzlich musste ich lächeln. Die war eindeutig ein super Typ, der extrem wichtig für mich war.

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So leid es mir tut, aber die Yaoi Szene ist leider nicht aufgetaucht. Aber ich habe 2 Gründe:

1) Ich kann so was nicht schreiben, weil ich so was noch NIE geschrieben habe

2) Die beiden kennen sich erst einen Tag lang! Dann können die doch nicht schon miteinander schlafen!!! Totchi ist eben der schüchterne Typ!!!

Muss mal gucken, ob ich so was andeute.... Aber es ist klar, dass ich so was nicht ausschreibe. Dazu bin ich noch nicht ganz ... fähig. Wer will kann mir ja Beispiele schicken, die ich eventuell dann einbaue oder so... fragt mich nicht... muss noch mal drüber nachdenken!

Also ihr dürft mir gerne eine ENS schreiben, die mit Yaoi Inhalt gefüllt ist! Ich lese mir das dann durch. Schließlich hat Die seine Einzelhütte immer noch und wird sie den Rest der FF über auch behalten. Und da es auch mehrere Kapis gibt, wird bestimmt noch eine Situation kommen, in der das dann auch reinpasst. Und dann kennen die Beiden sich ja auch länger und so!

Wenn ich schon dabei bin alles zu sagen, dann will ich mich an dieser Stelle noch mal für die ganzen lieben und sehr genialen Kommis bedanken!!! *knuddelknutscha*

4

Kyo schrie und fluchte noch lange. Ab und zu trat er auch gegen die Tür, aber ich ließ ihn nicht rein. Nach knapp 10 Minuten gab er auf und ging.

Einer aus meiner Hütte kam in den Flur, als ich meine Schuhe auszog.

"Wer war das denn?", fragte er und sah aus dem Fenster.

"Jemand.", antwortete ich knapp und zog meine Jacke aus. Dann ging ich ins Schlafzimmer und legte mich auf mein Bett.

"Du warst die ganze Nach weg.", bemerkte ein anderer.

"Was du nicht sagst." Ich kramte meinen Mp3-Player raus.

"Wo warst du?"

"Das geht euch nichts an."

"Die Lehrerin hat nach dir gefragt."

"Mir egal." Endlich hatte ich meinen Mp3-Player gefunden.

"Du kriegst Ärger von ihr."

"Egal."

Dann sagte keiner was. Ich hörte nur wie sie anfingen zu flüstern. Ab und zu fingen sie auch an zu lachen, aber ich ließ mich dadurch nicht stören. Ich machte meinen Mp3-Player an und verbrachte den Rest des Vormittags damit, Musik zu hören.

Im Speisesaal wurde angekündigt, dass meine Klasse mit Kyos Klasse zum Skifahren fahren würde.

Nachmittags beim Skifahren fuhr Kyo mich absichtlich um und als wir so am Boden lagen und verzweifelt versuchten wieder aufzustehen sagte Kyo: "Okay! Du willst dich bestimmt bei mir entschuldigen und gestehen, dass Die dich geküsst hat. Du bist nur zu schüchtern! Also brauchst du nichts zu sagen. Ich verzeihe dir und verspreche dich und Die zusammen zu bringen."

Er grinste und stand dann locker auf. Als ich ihn erstaunt ansah (weil er vorher noch genau solche Schwierigkeiten hatte aufzustehen wie ich) sagte er: "Ich kann gut schauspielern nicht wahr? Denk daran Toto, ich fahre schon zwei Tage länger Ski, als du!" Mit einem Augenzwinkern fuhr er schnell den Berg hinunter, fuhr fremde Leute um und lachte dabei manisch.

"Na toll.", dachte ich. "Jetzt sitze ich hier und komme nicht mehr hoch. Und Kyo ist nicht mal auf die Idee gekommen mir zu helfen."

Schließlich half mir mein Skilehrer auf die Beine.

Als wir Stunden später in der Herberge ankamen, kam Kyo auf mich zugelaufen. "Na, alles klar? Biste wieder hochgekommen?"

Ich tat so als sei ich beleidigt und antwortete nicht.

"Okay...", sagte Kyo, sprang vor mich, schmiss sich auf den Boden und schrie: "Es tut mir sooo leid!!! Bitte verzeih mir!!! Ich hätte dir hoch helfen sollen, aber ich eingebildetes, egoistisches, selbstverliebtes Arschloch habe - wie immer - nur an mich gedacht!!! Ich habe dich sitzen lassen und dich der Gefahr ausgesetzt von Kindern ausgelacht zu werden! Nur weil 5-Jährige besser fahren als du! Schande über mein Haupt!" Immer wieder verbeugte er sich vor mir und machte sogar Anstalten meine Schuhe zu küssen.

"Ach, hör auf!", sagte ich und ging an ihm vorbei. Trotzdem konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Okay. Dann sehen wir uns beim Essen!", rief Kyo und lief an mir vorbei in seine Hütte.

Beim Essen kam meine Lehrerin an den Tisch und ich bekam schon einen Schreck, denn ich dachte sie würde fragen wo ich die letzte Nacht über gewesen war. Doch sie fragte nur, wieso ich nichts aß.

"Ich mag keine Spargelsuppe.", sagte ich und sah mir die Brühe im Topf an.

Nach dem Essen saßen Kyo und ich wieder auf der Bank. Mit einer Cola in der Hand.

"Sie Spargelsuppe hat schon fast gelebt oder? Ich hatte einmal das Gefühl, die würde gleich 'ne Hand nach mir ausstrecken und mich erwürgen oder so.", sagte Kyo und demonstrierte, wie die Hand ihn würgte.

Er fiel auf den Boden, zappelte noch und kämpfte gegen die imaginäre Hand, dann lag er still auf dem Boden. Nur ab und zu zuckte er noch einmal mit dem Bein, Arm oder mit einem Finger.

Er stand auf und verbeugte sich. Ich klatschte.

"Ich sag doch ich kann super schauspielern.", sagte er stolz und setzte sich neben mich auf die Bank.

"Sag mal...", sagte er nach einer kleinen Pause. ".. seid ihr - also du und Die - zusammen?"

"Nee.", sagte ich und war irgendwie enttäuscht. "Schade eigentlich.", dachte ich.

"Dann hab ich jetzt eine Klassenfahrtsaufgabe! Ich schaffe es noch euch beide zu verkuppeln."

"Lass mal lieber... Wieso überhaupt? Du hast doch gar nichts davon.", sagte ich.

Kyo starrte mich mit offenem Mund an.

"Was?", fragte ich.

"Du... du hast mehr als einen Satz gesagt!!!", jubelte Kyo. "Es gibt doch noch Wunder! Juhuuu~uuu!!!" Er fing an zu tanzen und sang dabei ein Lobeslied über sich selbst.

"Wieso lobst du dich?", fragte ich.

"Na, ist das denn nicht klar? Seit du mich kennst redest du mehr! Das hast du alles mir zu verdanken. Na egal. Ich will, dass du heute zur Kinderdisko gehst. Dort werde ich es nämlich schaffen dich zu verkuppeln. Bye bye!" Kyo ging grinsend und winkend raus.

Obwohl ich gar nicht vorhatte auf Kyo zu hören und zur Disko zu gehen, tat ich es trotzdem. Da die Disco von der Herberge organisiert worden war, gab es keinen Alk und man durfte nicht rauchen.

Ich sah einmal kurz in den Saal. Viele Schüler tanzten, einige sogar auf den Tischen.

"Peinlich.", dachte ich und wollte gerade gehen, als Kyo auf mich zugelaufen kam.

"Tote Hose hier. Lass gehen.", sagte er und zog mich nach draußen und dann weg von der Herberge.

"Wohin gehen wir?"

"Wirst du sehen. Und wehe da passiert nichts. Ich geh' nachher wieder und versuche die Party da drinnen etwas aufzupeppen."

Ich ahnte schon, dass er Die irgendwo hinbestellt hatte und mich dahin führte. Dann würde er abhauen... Bestimmt mit einem breiten Grinsen.

"Da wären wir.", sagte Kyo und hielt an. Ich sah mich um. Links war der Wald, der das ganze Jugenddorf umschloss. Rechts war eine riesige Fläche voller Schnee. Es gab kein Gebäude in der Nähe.

"Aha... Und was soll ich hier?", fragte ich und sah mich noch einmal um.

"Sonnen, weißt du? Nee.... Du bleibst hier stehen. Bald dürfte jemand kommen. Und wehe es passiert nix, dann knall ich dich und deinen Lover ab!", drohte Kyo und lief breit grinsend weg.

Nun stand ich alleine auf der Straße. Eine einzige Straßenlaterne stand am Straßenrand, die ziemlich wenig Licht abgab.

Bibbernd vor Kälte stand ich fast fünf Minuten da, ohne, dass sich etwas tat. Dann hörte eich ein Knacksen aus dem Wald.

"Nur ein Vogel.", beruhigte ich mich selbst, aber eine böse Stimme in meinem Kopf sagte: "Was für Vögel? Hier sind bestimmt schon alle Waldbewohner erfroren oder in Winterstarre verfallen. Hier gibt es keine Vögel!!!"

Tausende Horrorgestallten spukten mir durch den Kopf und ich konnte mir bei jeder Einzelnen ausmalen, was diese mit mir machen konnte. Da knackte es noch mal und eine Gestalt kam aus dem Wald.

Die Gestalt trug einen schwarzen Mantel, der voller Schnee war. Dann sah ich die knallroten Haare und atmete erleichtert aus.

"Hey Toto." Die kam auf mich zu und klopfte sich den Schnee vom Mantel, dann umarmte er mich und versuchte dann den Schnee aus seinen Haaren wegzumachen.

"Ich könnte Kyo in die Tonne treten!", rief er sauer. "Schickt mich in den Wald und sagt ,Folge den Pfeilen.' Die Pfeile waren knapp einen Zentimeter groß und schwarz. Schwarz! Wie soll ich schwarzen kleinen Pfeilen in einem mega dunklen Wald folgen? Ich hab mich fast 20 mal verlaufen und bin fast in einen Dornenbusch gefallen!"

Die beschwerte sich weiter, bis ich ihn irgendwann unterbrach: "Sorry, dass ich dich unterbreche, aber können wir vielleicht zurückgehen? Ich friere mir hier noch den Arsch ab und du kannst dich doch auch beim Gehen beschweren, oder?"

Die sah mich erst erstaunt an, fing dann aber an zu grinsen. "Süß! Deine Stimme find ich knuffig. Laber mir mal die Ohren voll! Ich würd' mich freuen deine Stimme die ganze Zeit über zu hören.

Ich lief rot an und drehte mich deshalb um "Gehen wir?"

"Klar.", sagte er und klang dabei oberglücklich.

Langsam entfernten wir uns vom "Licht" der Laterne.

"Komisch.", dachte ich. "Als Kyo mich hergezogen hat, hab ich gar nicht mitbekommen, dass es so dunkel ist."

"Ähm... Die?" Ich blieb stehen. Die ebenfalls. "Hat Kyo auch zu dir gesagt, dass er dich killt wenn nichts passiert?"

Die nickte. "Aber er hat nicht gesagt was passieren soll. Wir können ja 'nen Schneemann bauen und einer von uns wirft sich rein. Dann passiert garantiert auch was. War'n Scherz. Ich weiß schon was er meinte."

Es war stockdunkel. Ich konnte kaum sehen wo Die stand. Wie war Kyo in dieser Dunkelheit zurechtgekommen? Er überraschte mich immer wieder. Ich hakte mich bei Die ein und wir gingen langsam weiter. Schweigend.

In der Nähe des Feriendorfes blieben wir stehen.

"Denkst du die Party ist vorbei? Ich hör nämlich keine schreckliche Musik mehr.", bemerkte Die.

"Vielleicht." Ich hatte mir fest vorgenommen ihn irgendwann zu küssen, aber ich traute mich einfach nicht. Den ganzen Weg über hätte ich es tun können, aber ich war zu feige.

"Okay, ich geh' dann mal in meine Hütte.", sagte Die und wollte gerade gehen, als ich ihn festhielt, ihn zurück zog und dann doch küsste.

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So! Da mir niemand Vorschläge für yaoi geschickt hat ist in diesem Kapitel auch nichts vorgekommen!

Aber vielleicht bau ich sowas ja doch noch ein! ^^

5

Am nächsten Morgen kam Kyo auf mich zu, bevor ich den Speisesaal erreicht hatte, und zerrte mich ein paar Meter von der Tür weg.

"Und?", fragt er und hüpfte aufgeregt auf und ab. "Ist was passiert oder muss ich euch umbringen?"

"Es ist nichts passiert.", sagte ich und lief dann schnell in den Speisesaal. Kyo lief hinterher und wurde von seinem Lehrer ermahnt, dass er nicht rennen sondern sich hinsetzten sollte.

Kyo setzte sich, aß schnell und lief raus.

"Er will mich garantiert beim Rausgehen abfangen.", dachte ich.

Als alle von meinem Tisch fertig gegessen hatten, standen sie auf und ich ging hinter einem zwei Meter großen und fünf Meter breiten Kerl, damit Kyo mich nicht sah.

Ich glaubte eigentlich nicht, dass Kyo mich nicht sehen würde, aber ich kam ungesehen aus dem Speisesaal und in meine Hütte.

Ich legte mich aufs Bett und hörte Musik.

Ein paar Minuten später wurde ich von einem anderen Jungen angetickt.

"Was?", fragte ich so unfreundlich ich konnte.

"Draußen ist einer, der mit dir sprechen will.", antwortete er leicht eingeschüchtert.

Ich machte meinen Mp3-Player aus und ging zur Hüttentür.

"Du kannst nicht vor mir fliehen!", schrie Kyo und zog mich raus.

"Hey! Ich hab weder Schuhe noch Jacke an!", rief ich und versuchte mich aus Kyos Griff zu befreien. Doch er zog mich weiter bis in seine Hütte hinein. Dort schloss er die Tür ab und grinste mich an.

Meine Socken waren klitschnass und meine Füße saukalt.

"Setzen und sagen, was genau passiert ist.", sagte Kyo und zog sich seine Schuhe aus.

Ich setzte mich und lehnte meine Füße gegen eine Heizung.

"Wieso kannst du nicht Die ausquetschen?"

"Der Blödmann hat sich in seiner Hütte eingesperrt, als er mich kommen sah. Also musst du mir sagen, was los war."

"Wir haben geredet." "Und dann?" "Kuss." Kyo grinste von einem Ohr zum Anderen. "GEIL! Wer wen??"

"Ich ihn.", sagte ich kurz und lief rot an. "Ich hasse es rot zu werden.", dachte ich.

"Okay! Bock auf 'nen Snickers, Mars oder 'n Gummibärchen?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich geh zurück." "Okay, ich schließ auf."

Ich verließ Kyos Hütte... immer noch sockfuß.

Ein Schneeball traf mich im Nacken und ich drehte mich um, um zu sehen wer geworfen hatte. Ein paar Jungs, die beim Essen immer an Kyos Tisch saßen, standen lachend in der Nähe herum. Alle hatten einen Schneeball in der Hand.

"Glotz nicht so!", schrie einer von denen. "Wir wollen nicht von Schwuchteln angeglotzt werden!", rief ein Anderer.

Ich drehte mich um und ging schnell auf meine Hütte zu.

"Schwuchtel?", dachte ich. "Wieso? War das eine einfache Beleidigung oder haben die mich mit Die gesehen?"

Ein Schneeball traf mich am Hinterkopf, als ich meine Hütte fast erreicht hatte, dann traf mich ein Schneeball nach dem anderen. Ich hörte das Lachen und die Beleidigungen, die mir die Typen an den Kopf warfen.

Ich riss die Tür auf, ging schnell hinein und knallte sie zu. Dann schloss ich ab. Ich hörte wie die Schneebälle gegen die Tür krachten und sah, wie sie gegen die Fenster geworfen wurden.

Ich ging in den Schlafraum und schmiss mich auf's Bett. "Wieso ich? Wieso passiert der größte Scheiß ausgerechnet mir?"

Bevor ich zum Mittagessen ging, wartete ich darauf, dass Kyo aus seiner Hütte kam. Als ich ihn sah, lief ich raus und ging mit ihm zum Speisesaal.

"Ich hab's gesehen!", sagte er. "Hab die auch schon zusammengeschrieen und so." Ich machte mir immer noch Gedanken darüber, ob sie Die und mich gesehen hatten.

Kurz vor dem Speisesaal standen die gleichen Typen und bewarfen Die. Außerdem beleidigten sie ihn ebenfalls. Kyo lief da hin und schrie so laut er konnte: "Seid ihr denn bescheuert?! Ich hab euch doch gerade gesagt, ihr sollt aufhören Leute aus anderen Klassen zu bewerfen und was macht ihr?! Lasst sofort alle Schneebälle auf den Boden fallen und verpisst euch!! Und wehe, wenn einer noch einen Schneeball wirft!"

Sofort hörten alle auf zu werfen.

"Du Zwerg willst uns also sagen, was wir tun sollen?", fragte einer und kam auf Kyo zu. "Du hast uns gar nichts zu sagen. Er warf einen Schneeball und traf einen Jungen aus meiner Klasse mitten im Gesicht. Dieser heulte auf und hielt sich die Nase.

"Bist du taub?! Ich hab gesagt, dass ihr aufhören sollt zu werfen!" Kyo sah aus, als ob er gleich explodieren würde.

"Ich hör aber auf niemanden, der kleiner ist als ich." Der Typ formte schnell einen Ball, der mehr aus Eis als aus Schnee bestand, und warf ihn in Dies Gesicht.

"Verdammtes Arschloch!!", schrie Kyo und stürzte sich auf den Typen. Am liebsten wäre ich zu Die gelaufen, doch es entstand eine riesige Schlägerei, die mir den Weg versperrte. Ich konnte sehen, dass Dies Lippe blutete und war froh, dass es nicht schlimmer gekommen war.

Mittlerweile waren viele in die Schlägerei verwickelt und noch mehr Schüler versuchten die Gegner zu trennen. Einer zog Kyo mit Mühe und Not aus dem Getümmel. Dieser schrie und versuchte sich zu befreien. "Du verdammter beschissener Wichser!!! Ich bring dich um!!!", schrie Kyo und warf ein paar Beleidigungen hinterher.

Die Lehrer kamen viel zu spät und sagten uns, dass wir sofort in unsere Hütten gehen sollten.

In meiner Hütte redeten alle über die Schlägerei. Ich setzte mich auf mein Bett und hörte den Anderen erst zu, doch dann fing ich an darüber nachzudenken, wieso Kyo Die und mich geschützt hatte. Er kannte uns erst seit ein paar Tagen.

Ich bewunderte Kyo irgendwie. Er konnte drauf sein, wie er wollte und wurde von den anderen respektiert.

Nachmittags kam meine Lehrerin in die Hütte und meckerte. Sie predigte, dass es ach so schlimm sei, sich zu prügeln.

Beim Abendessen war Kyo nicht da. Niemand im Speisesaal sprach. Nach dem Essen kam Die auf mich zu.

"Heftig, was mit Kyo war. Nicht wahr?", fragte er. Ich nickte.

"Wieso ist er wohl nicht zum Essen gekommen? Denkst du er wollte nicht oder wurde es ihm verboten?" Ich zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht, aber irgendwie mache ich mir Sorgen um ihn."

"Okay. Ich geh dann mal. Bye.", sagte Die, sah sich kurz um und gab mir einen Kuss. Dann verschwand er in seiner Hütte. Ich hatte noch gar keine Lust in meine Hütte zurückzugehen, deshalb ging ich an ihr vorbei und auch an Kyos. "Ob er da drin ist?", fragte ich mich und sah durchs Fenster. Ich konnte andere Jungs sehen, aber von Kyo keine Spur.

Ich beschloss den Wald ein wenig unter die Lupe zu nehmen.

Ich ging in den Wald hinein und hörte nach einer Weile, wie jemand redete.

"Wer führt schon Selbstgespräche im Wald?", dachte ich und schlich in die Richtung aus der die Stimme kam.

Ich sah Kyo, der auf einem Baumstumpf saß. Er hatte ein Handy in der Hand. "... Du hättest den auch zusammengeschlagen! Der Typ hat doch den Arsch offen. Bewirft Totchi und Die ohne Grund!!!"

"So wie er sich ausdrückt, sind es nicht seine Eltern, mit denen er telefoniert.", dachte ich mir und versteckte mich hinter einem ziemlich breiten Baum.

"...Jaaa... Ich werde versuchen mich nicht mehr zu kloppen... Ja, versprochen... Ich werde auf mich aufpassen! Aber das hab ich dir schon mal versprochen!... Dir sag ich lieber nicht, dass du auf dich aufpassen sollst. Das letzte Mal, als du es versprochen hast, lagst du mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus... Ich geh dann mal wieder in meine Hütte. Schließlich kommt der Lehrer gleich und motzt wieder. Ach ja! Wie lief die Mathearbeit?... Hab doch gesagt, dass du ne 1 schreibst... ist eben nur eine 1 von hinten."

"Vielleicht telefoniert er mit seiner Schwester oder seinem Bruder.", dachte ich.

"... Alles klar... Ich bin in knapp 4 Tagen wieder da... Ja, ich dich auch! Bye."

"Kyo ist mit jemandem zusammen!", dachte ich, musste grinsen und wollte Kyo unbedingt über diesen Jemand ausquetschen. Da fiel mir auf, dass Kyo nicht so geredet hatte, wie sonst auch immer, sondern irgendwie ruhiger.

Ich kam hinter dem Baum hervor. Kyo sah mich erschrocken an.

"Wa... Was machst du hier? Seit wann stehst du da?"

"Ich war nur so unterwegs. Und seit ein paar Minuten.", antwortete ich und setzte mich neben ihn auf den Baumstumpf. "Na, wer war das?"

"Niemand.", sagte Kyo und stand auf. Doch ich zog ihn wieder runter. Ich wollte auf jeden Fall wissen, wer das war.

"Ich behalte es auch für mich.", versprach ich.

"Okay, aber wirklich nicht weitersagen. Ich sag es dir aber nur, weil du mein bester Freund bist!"

"Sein bester Freund!", dachte ich und freute mich riesig.

"Okay, eigentlich bin ich so hetero, wie es nur geht, aber... tja, Kao ist 'ne Ausnahme. Also er heißt eigentlich Kaoru, aber Kao ist kürzer. Er geht auf 'ne andere Schule als ich. Er ist klüger und geht in die 12. Klasse auf 'nem Gymnasium. Ich bin kleben geblieben und jetzt in der 10.."

"Wie alt ist er ist er denn?"

"2 Jahre älter als ich, also 19. Reicht das an Infos?" Obwohl es ziemlich dunkel war, konnte ich sehen, dass Kyo leicht rosa um die Nase geworden war.

"Japp. Reicht." Wir standen auf und gingen zurück in unsere Hütten.
 

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Eine kleine Ansage: ziemlich viele haben sich ja eine Yaoi-Szene gewünscht, aber ich belasse es bei einer Andeutung. (sry ^^)

Nächstes Kapitel erscheint die Andeutung dann!!! Vielen Dank für die Kommis!!! ^^

6

Am nächsten Morgen musste ich einfach grinsen, als Kyo mir entgegen kam.

„Grins nicht so! Sonst fange ich an dich mit Die aufzuziehen!“, drohte er und wir gingen zusammen zum Frühstück.

Nach dem Essen saßen wir dann auf der Bank im Flur. Natürlich mit einer Cola in der Hand.

„Wir sehen uns heute fast nicht mehr.“, sagte Kyo und trank seine Flasche fast ganz aus.

„Wieso?“

“Meine Klasse fährt heute Vormittag bis abends zum Skilaufen. Das war so 'ne selten dämliche Idee von einem Streber aus meiner Klasse. Ich hab ja soooo keinen Bock auf Ski! Aber ich muss dir was sagen.“

„Was denn?“

“Der Affe, der dich und Die mit Schneebällen beworfen hat, darf hier bleiben… Okay, er muss hier bleiben, weil er zu viel Scheiße gebaut hat.“

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war total baff.

„Aber es gibt eine gute Nachricht! Die bleibt heute auch im Feriendorf und soweit ich weiß bleibst du heute auch oder?“

Ich nickte.

„Dann geh doch zu Die und dann könnt ihr ja irgendetwas machen. Meinetwegen könnt ihr euch in der Hütte einschließen. Das ist mir total egal! Ihr könnt auch nicht ganz so jugendfreie Sachen machen. Aber die würde ich auf die Nacht oder auf den Abend verschieben.“

Kyo grinste, verabschiedete sich und verließ den Flur.

Ich ging in meine Hütte und tat das, was ich bis jetzt immer getan hatte: Musik hören. Doch mittlerweile gingen mir fast alle Lieder auf die Nerven, also packte ich meinen Mp3-Player nach nicht einmal 10 Minuten weg und beschloss ein bisschen durch die Gegend zu gehen.

Ich ging gerade raus, als Kyo in Skiklamotten seine Hütte verließ. „Hi!“, schrie er und kam mir entgegen. „Findest du nicht auch, dass die Skischuhe verdammt unbequem sind? Mit denen kann man sich kaum bewegen.“ Ich zuckte nur mit den Schultern.

„Ach ja.“, sagte er und kramte sein Handy aus einer Tasche. „Ich möchte nicht, dass es in der Hütte bleibt, weil der Typ aus meiner Klasse, der hier bleibt, garantiert SMS liest. Also möchte ich dich darum bitten, auf mein Handy aufzupassen. Würdest du?“

„Klar.“ Er drückte es mir in die Hand, bedankte sich und ging dann weiter.

Ich ging in den Wald, weil ich dem Typen aus Kyos Klasse nicht begegnen wollte. Die ganze Zeit über wollte ich Kyos SMS lesen, aber er hatte es mir gegeben, damit man die Nachrichten nicht las! Doch schließlich besiegte die Neugier die Vernunft. Ich setzte mich auf den Baumstumpf, auf dem Kyo letzte Nacht gesessen hatte.

Fast alle SMS waren von Kaoru. Nur ganz wenige waren von seinem Vater oder Freunden.

Ich fing an die Nachrichten von Kaoru zu lesen:
 

„Und wenn uns 1000 Meilen trennen,

ich bin froh das wir uns kennen,

denn du bist der Mensch den ich liebe, vermisse,

ohne dich hat mein Herz tausend Risse
 

1.000 Herzen sind auf Erden,

1.000 Herzen lieben dich,

doch von den 1.000 Herzen liebt dich keiner so wie ICH
 

Gestern habe ich meinen Schutzengel zu dir geschickt! Nach 5 Minuten kam er zurück, ich fragte wieso, er lächelte: Ein Engel braucht keinen Schutzengel.“
 

Bei jeder einzelnen SMS musste ich anfangen zu grinsen.

„Wie böse! Man liest fremde SMS nicht.“, sagte jemand. Ich erschrak und ließ dabei das Handy fallen. Ich drehte mich um und sah einen breit grinsenden Die.

Ich hob das Handy auf. „Wieso schleichst du dich so an mich ran?“

„Ich hab mich nicht angeschlichen. Du warst einfach viel zu vertieft in die SMS.“ Die grinste immer noch und setzte sich neben mich.

„Was machst du hier?“, fragte ich und machte Kyos Handy sauber.

„Mir war langweilig und außerdem hab ich gesehen wie du hier reingegangen bist. Und was machst du hier?“

„Mir war auch langweilig und ich beschloss rauszugehen, aber ich wollte nicht von Schneebällen attackiert werden.“

Wir saßen ziemlich lange herum und quatschten über alles Mögliche.

„Hey! Es ist schon dunkel.“, bemerkte Die. Ich sah auf Kyos Handy, das natürlich eine Uhr hatte. „Es ist ja auch schon 19 Uhr.“

„Echt? Kein Wunder, dass ich so hungrig bin. Willst du zu mir? Dann können wir Suppenterrine futtern.“

Ich überlegte kurz und stand dann auf. „Okay.“

Wir gingen zusammen zu Dies Hütte und begegneten zum Glück niemandem.

Die schloss die Hütte ab und zog alle Vorhänge zu, als ich mich auf ein Bett setzte. „Wir wollen ja nicht erwischt werden. Einer ist deswegen schon nach Hause geschickt worden.“

Nachdem wir unsere Suppe gegessen hatten holte Die seine Gitarre und fing an zu spielen. Doch dieses Mal waren kaum Liebeslieder dabei.

Das Licht fing an zu flackern. Die packte seine Gitarre weg.

„Na toll… Soll das jetzt ein Stromausfall werden?“ er setzte sich zu mir aufs Bett.

Immer wieder flackerte das Licht bis die Lampen schließlich ganz erloschen. Es war stockdunkel im Raum.

„Es regnet.“, sagte Die plötzlich. Ich hörte, wie die Regentropfen gegen ein Fenster prasselten.

„Wird ganz schön kalt hier, oder?“, fragte Die nach einer Weile.

„Ja.“

Er zog mich unter eine Bettdecke und umarmte mich. „Besser?“, fragte er. Ich spürte wie ich rot anlief. „Ja.“

Nach ein paar Minuten spürte ich, wie Dies Hände langsam an meinem Rücken hinunter glitten und schließlich mein T-Shirt und meinen Pullover hochschoben, so dass sie meine bloße Haut berührten. Ich lief schlagartig knallrot an, sagte aber nichts.

„Ich finde Stromausfälle praktisch.“, flüsterte Die und gab mir einen Kuss.

Mittlerweile hatte ich weder Pullover noch T-Shirt an. Die gab mir noch einen zärtlichen Kuss und liebkoste meinen Hals, wobei er seine Hände zu meiner Hüfte gleiten ließ und sich an meiner Hose zu schaffen machte. In dieser Zeit hatte ich nichts gesagt. In dieser Zeit hatte ich nicht widersprochen und mich nicht gegen seine Berührungen gewehrt. In dieser Zeit ließ ich es einfach geschehen.
 

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Hehehehe!!! Der Rest ist euren kranken Gedanken überlassen!!! ^^

7

Beim Frühstück kam Kyo auf mich zu. „Na! Was ging gestern so ab?“ Er grinste. Ich gab ihm sein Handy zurück und entschuldigte mich dafür, dass ich es so lange behalten hatte.

„No problem. Was war gestern denn?“ Er grinste breiter als sonst.

„Oder sollen wir es nachher besprechen? Wenn nicht ganz so viele zuhören können?“, flüsterte er und zwinkerte mir zu.

„Wieso interessiert dich das? Es ist sowieso nichts passiert.“, log ich und widmete mich meinem Toast, der irgendwie nach Gummi schmeckte.

„Nichts?“ Kyo sah mich unglaubwürdig an. „Ja, nichts.“ „Wie öde!“ Kyo ging zu seinem Tisch und setzte sich. Ich war froh darüber, dass ich Kyo erfolgreich angelogen hatte.

Nach dem Frühstück erfuhr ich, dass wir mit Kyos klasse Sport haben würden. Ich seufzte, denn Sport mit meiner Klasse war immer beschissen.

Nachmittags saßen alle in einer Sporthalle. Es wurde abgestimmt, dass wir Basketball spielen würden.

Ich war Auswechselspieler und blieb auf der Bank sitzen.

Der Typ der sich mit Kyo angelegt hatte, hatte den Ball und lief direkt auf mich zu, denn ich saß in der Nähe unseres Korbes. Doch irgendetwas im Blick des Typen sagte mir, dass er nicht vorhatte einen Korb zu werfen. Und tatsächlich hatte ich den Ball im nächsten Moment im Gesicht. Einige Mädchen aus meiner Klasse schrieen erschrocken auf.

Ich spürte wie mir das Blut aus der Nase lief. Meine Lehrerin lief zu mir und drückte mir ein Taschentuch in die Hand.

Der Typ grinste. Meine Lehrerin ging zu ihm herüber und schrie ihn an. Da sah ich wie fast alle anderen Jungs aus der anderen Klasse sich einen Ball aus dem Lager holten. Basketbälle, Volleybälle, Fußbälle und sogar Medizinbälle. Alle grinsten mich an. Schlagartig wurde mir bewusst, was sie vorhatten. Erst dann fiel mir auf, dass Kyo nicht da war.

Plötzlich wurde ich von allen Seiten beworfen. Ich ergriff die Flucht und stolperte. Im nächsten Moment hörte ich das Gekreische der Mädchen und der Lehrerin, spürte wie ein Ball nach dem anderen auf mich geworfen wurde und wurde von allen Seiten getreten. „Wieso immer ich?“, fragte ich mich, dann wurde alles schwarz.

Als ich die Augen öffnete, wusste ich erst gar nicht wo ich war.

„Alles okay?“, fragte jemand. Ich versuchte mich hinzusetzen, ließ es aber als ich merkte, dass mir alles wehtat. Ich drehte meinen Kopf zu diesem Jemand. Es war Kyo, der auf einem Stuhl neben meinem Bett saß und sich ein Kühlkissen aufs linke Auge drückte.

„Kyo?“ „Japp. Sorry, dass ich dir nicht helfen konnte, aber die haben mich in so 'nen Geräteschuppen oder so gesperrt. Pass mal kurz auf mein Handy auf. Ich hole mir ein neues Kühlkissen. Wenn jemand anruft, kannst du ruhig abheben. Bin gleich wieder da.“ Er stand auf und gab mir sein Handy. Erst jetzt merkte ich, dass ich nicht in meiner Hütte war. Es sah so aus, als ob sie nicht benutzt wurde. Keines der Betten war bezogen.

Plötzlich fing Kyos Handy an zu klingeln. Erst überlegte ich, ob ich rangehen sollte, drückte dann aber doch auf den grünen Hörer.

„Hallo?“, fragte ich.

„Wer ist dran? Häh? Was machst du mit Kyos Handy?“

„Er… er hat es mir gegeben…“

„Und wer bist du?“

„Toshiya.“

„Ach so!“, schrie der Anrufer und klang eine ganze Ecke freundlicher.

„Toshiya! Ich wollte schon immer wissen wie du dich anhörst. Kyo sagt, dass du süß klingst… Stimmt! Er hat Recht…“ „Na toll, eine Quasselstrippe.“, dachte ich.

„Hab schon gehört, dass du ein stiller Typ bist. Ach ja! Ich heiße Kaoru, aber da Kyo dich mag, darfst du mich Kao nennen.“

Ich wusste überhaupt nicht was ich sagen sollte und sagte einfach nichts.

„Okay… du bist wohl ein sehr stiller Typ. Macht nichts! Wo ist Kyo?“ „Holt sich ein Kühlkissen.“ „Wieso?“ „Er wurde geschlagen.“ Stille…

„Von wem? Den bring ich um, den verdammten Arsch!!! Gib mir Namen, Toshiya! Ich kloppe den zu Brei! Oder noch besser zu Staub! Also: Wer?! Wer hat Kyo geschlagen?“ Ich war total überrascht über diesen Wutausbruch.

“Ähm.. ich hab habe keine Ahnung wie der heißt.“ „Schade. Na dann, muss ich Kyo mal ausquetschen. Wie geht’s dir so? Hab gehört, dass du 'ne scheiß Klasse hast.“ „Joah… Mir geht’s ganz gut.“

„Du bist wirklich total still… Darf ich dir mal 'ne Frage stellen?“ „Klar.“ Wie läuft’s mit Die?“ Kyo hatte Kaoru von Die und mir erzählt? „Wie soll es denn laufen?“ Kao fing an zu lachen. „Weiß nicht. Ist schon was… Spannendes passiert?“ „Kommt drauf an, was du unter spannend verstehst.“ „Tu jetzt nicht so doof! Du weißt genau was ich meine!“

Ich hörte, wie die Hüttentür aufging und sah Kyo herein kommen.

„Okay, Kyo ist wieder da! Ich gebe ihm das Handy mal. Ciao!“ Ich gab Kyo das Handy wieder.

„Na? Schön mit Totchi gequasselt?“ Kyo verließ die Hütte wieder.

“Irgendwie ist dieser Kaoru komisch. Er scheint nett zu sein, aber auch auf irgendeine Art und Weise komisch.“, dachte ich.

Fast 10 Minuten später kam Kyo ins Zimmer. „Und? Worüber habt ihr so gequatscht?“, fragte er und setzte sich auf ein anderes Bett.

Ich setzte mich hin und zuckte mit den Schultern. „Über nichts Besonderes. Er will den Typen umbringen, der dich geschlagen hat.“ „Hm… Dann muss ich das aber auf Video aufnehmen!“, lachte Kyo. „Ach ja, hast du Die heute schon gesehen? Ich nämlich nicht und genau das macht mir Sorgen.“ Ich schüttelte den Kopf.

„Ich hab ihn auch nicht gesehen.“

„Geh mal bei ihm vorbei. Ich muss in meine Hütte zurück. Bye!“ Kyo verließ die Hütte, ich blieb noch eine Weile sitzen und ging dann zu Dies Hütte. Ich klopfte, aber niemand öffnete. Die Vorhänge waren zugezogen.

Ich drückte die Türklinke herunter. Dabei bezweifelte ich, dass die Hütte offen war, doch ich konnte die Tür aufmachen. Das musste heißen, dass Die da war. Doch wieso hatte er die Tür nicht geöffnet? Hatte er mich vielleicht nicht gehört?

Ich betrat die Hütte. Im Vorraum lagen alle Stühle auf dem Boden. Lampen hingen flackernd herum.

Ich betrat den Schlafraum. Viele Kissen waren aufgeschlitzt. Die Füllung lag auf dem Boden. Viele Matratzen waren aufgeschlitzt. Viele Decken lagen auf dem Boden. Und überall lagen Holzsplitter. Große Holzsplitter.

Ich erblickte Die, der auf dem Boden lag und die Decke anstarrte. Langsam ging ich auf ihn zu. Langsam hockte ich mich neben ihn.

Die sah an mir vorbei an die Decke. Sein hübsches Gesicht war vollkommen demoliert.

„Die?“, sagte ich leise. Er sah immer noch an mir vorbei. Seine Augen waren irgendwie… leer.

„Die?“, sagte ich noch mal etwas lauter und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Er sah in meine Richtung, schien aber durch mich durch zu gucken. Dann sagte er mehr zu sich selbst als zu mir: „Die waren hier… Haben meine Gitarre kaputt gemacht.“ Er drehte den Kopf in eine andere Richtung und zeigte unter ein Bett. Dort lag der Gitarrenhals. Ohne den Rest. Das waren also die Holzsplitter.

Die blinzelte ein paar Mal und setzte sich auf. Dann sah er mich an und schien erst jetzt gemerkt zu haben, dass ich neben ihm saß.

„Wieso?“, fragte er und hob einen Splitter hoch. „Wieso habe ich die Tür nicht abgeschlossen? Was haben die davon alles zu zerstören?“

Ich sagte nichts, denn ich wusste nicht was ich sagen sollte.

„Was machst du hier?“, fragte Die.

„Kyo und ich haben uns Sorgen um dich gemacht, weil wir dich heute gar nicht gesehen haben.“

„Toto?“ „Ja?“ „Hast du wirklich mal mit dem Gedanken gespielt dich umzubringen?“ Ich nickte.

„Was hältst du davon, wenn wir zusammen sterben? Mich würde sowieso niemand vermissen.“, sagte Die und sah mich erwartungsvoll an.

„Wie sollen wir denn zusammen sterben?“

Die stand auf, kramte in einem Rucksack und holte eine Taschentuchpackung heraus.

„Taschentücher?“, dachte ich, sagte aber nichts.

Er nahm alle Taschentücher heraus und entfaltete eines nach dem anderen. In drei oder vier Taschentüchern waren Rasierklingen eingewickelt.

„Und? Was hältst du von meiner Idee?“, fragte Die und nahm eine in die Hand.

„Wieso hast du die mitgenommen?“

„Um ehrlich zu sein, trage ich die immer mit mir herum. Ich weiß selber nicht wirklich wieso.“ Ich nahm eine Klinge in die Hand und betrachtete sie. Ich überlegte, für was es sich lohnen würde zu leben. Ich hasste meine Schule. Ich hasste meine Familie. Das einzig Gute waren mein Bass, Kyo und natürlich Die.

„Okay. Wann?“, fragte ich . Die zuckte mit den Schultern. „Jetzt?“

Ich nickte. Die nahm sich eine Klinge.

„Ich hab aber keine Lust blutend am Boden zu liegen.“, sagte ich. Die grinste. „Das will ich auch nicht.“ Er legte die Klinge vorsichtig auf den Boden und stand auf. Er sah sich um. „Das Bett da… na okay, die Matratze auf dem Bett da vorne ist nicht geschrottet.“ Ich sah ihn fragend an. „Na und?“ „Wirst du schon sehen.“

Er hob die Klinge auf und setzte sich auf das Bett. „Na komm! Setzt dich zu mir.“

Ich setzte mich neben Die. „Auf drei?“, fragte er und krempelte seinen linken Ärmel hoch. Ich tat es ihm gleich.

„Bereit?“ Ich nickte. „1…2…3.“

Ich schnitt mir in den Arm. Mein Blut lief hinunter. Immer wieder schnitt ich mir in den Arm, doch kein einziges Mal spürte ich den Schmerz. Bei meinen Füßen hatte sich eine Blutlache gebildet, in die unaufhörlich Tropfen fielen.

Ich ließ meine Klinge fallen und sah zu Die. Er betrachtete sein Blut und legte Die Klinge vorsichtig auf den Boden.

Ich hatte schon so viel Blut verloren, dass mir schwindelig wurde. Ich sah auf den Boden. Dies Blutlache floss in meine hinein.

Ich legte mich aufs Bett und schloss die Augen.

Die legte sich neben mich und umarmte mich.

Ich konnte den metallischen Geruch seines und meines Blutes riechen. Ich spürte Dies Atem. Schon nach einem kurzen Moment wurde ich immer müder. Dies Atem war flacher geworden. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und wollte es auch nicht. Ich wurde immer müder.

Plötzlich musste ich an Kyo denken. An alles, was er für mich getan hatte. An seine lustige freche Art. Daran, dass er Die und mich zusammengebracht hatte. Und daran, was er sagen, denken und machen würde, wenn er uns hier so sehen würde. Die atmete kaum noch. Ich dachte an alles, was ich mit ihm erlebt hatte und fragte mich, ob er sich auch Gedanken über alles machte. Da hörte Die auf zu atmen.

Ich freute mich für ihn. Ich wusste nicht einmal wieso.

Irgendwo wurde eine Tür aufgestoßen. Es hörte sich weit entfernt an. Ich hörte Schritte, dann hörte ich nichts mehr. Roch nichts mehr. Spürte nichts mehr.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Wenn die Welt sich nicht mehr dreht,

und der letzte Zeiger steht,

sich alles anfängt schwarz zu färben,

will ich in deinen Armen sterben



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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Von: abgemeldet
2014-05-17T02:20:46+00:00 17.05.2014 04:20
wirklich wunderbar geschrieben...
der tod kommt ehrlich gesagt doch etwas zu plötzlich,
aber wnigstens dan beide nimma allein
Von:  Oberchecka_Dai
2006-11-24T13:41:40+00:00 24.11.2006 14:41
die ist so schööööööönnnnnnn~.......aba so traurig......*sniff*
du schreibst wirklich toll^^
Von:  BabYstAr
2006-07-21T12:52:39+00:00 21.07.2006 14:52
ich fands ganz gut...
nur ich versteh nicht, wieso du die beiden hast sterben lassen... *sfz*
Von: abgemeldet
2006-06-06T14:19:00+00:00 06.06.2006 16:19
Das ist so verdammt traurig ;____;
Du schreibst aber genial ^^
*mehr davon lesen will*
Von:  _Domestic_Fucker_
2006-05-24T22:55:37+00:00 25.05.2006 00:55
Ich bin mir jetzt einfach mal ganz sicher dass das nicht das ende ist, ne.....!!
deswegen: schreib bitte ganz SCHNELL weiter!!!!!!!!!
*auf Knien anfleht*
Onega~i!!!!!!!
Von: abgemeldet
2006-05-19T17:41:41+00:00 19.05.2006 19:41
Wilst du nicht mir zu liebe noch ein alternatives Ende schrieben?
Das ist so traurig. Ich hab in meinem Leben schon genug traurige Dinge, da können die doch mal wirklich in irgendwelchen Fanfics glücklich werden, oder?
;______________;
Schreibst du mir noch eins?
Büdde!!
Von:  _Cross_
2006-05-19T09:15:09+00:00 19.05.2006 11:15
nyo,da mir nichts gescheites einfällt (wie immer *hüstel*) und ich (außnahmsweise) keine lust habe dir hier irgendwas sinnloses zusammenzustottern,bleibt es einfach bei einem:die ff ist so klasse *___*
viel zu kurz,aber irgendiwe hat sie trotzdem die perfekte länge,nicht zu kurz und nicht zu lang.einfach toll...
Von:  misanthropical
2006-05-18T20:37:47+00:00 18.05.2006 22:37
Ich LIEBE Kyo *lol*
Einfach nur GEIL!!!!
Also, eigentlich hätte ich die ff ja gar nicht gelesen, als ich festgestellt habe das es eine DieTo ist (ich absoluter KyoDie-Fetischist *lol*) aber ich fand Kyo ja SO Geilo *rofl* ich musste einfach weiterlesen und ich bin froh das ichs getan hab^^
Die ff wars echt werd *g*

Du hast nen schönen schreibstiel und die Idee hat auch was^^
Nur das Ende ist mir ein bisschen zu... nja...
auch wenn ich eigentlich nix gegen SadEnds hab, war ein bisschen zu vorhersehbar für meinen Geschmack.
Wie auch immer^^

Weiter so

~Soja
Von:  Fresel
2006-05-15T16:04:42+00:00 15.05.2006 18:04
BOAH ;________; *heul**heul**sniff*
*__* 1. Total schön geschrieben!!*_*
2. Bitte ich um eine Vortsetzung!!!!!*bettel bettel*
3. Es is sooooooooo gemein von den anderen Jungs!!!*denen volle kanne in die fresse hau**arme verschrenk* bäh!

*_* bitte bitte bitte bitte schreib weiter *________________*
Von: abgemeldet
2006-05-15T14:14:28+00:00 15.05.2006 16:14
Woahh...hammer!! *-*
Ich finds cool hehe...okaaay...die beiden hätten nicht unbediiingt sterben müssen,aber dann hätte auch der Titel keinen sinn gemacht *murmel* ...ne gefällt mir echt gut...
aber wenn du noch ne Fortsetzung schreiben würdest...fänd ich auch nicht schlecht ^-^
Nya~ mach doch bald noch sowas schönes *dich mit herzchenaugen anfunkel* bittäääääää!!!


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