Die Phase [R]
Die Phase
Etwas erschreckt mich sein geraumer Zeit.
Phasen der Wut machen sich in mir breit.
Jeder klare Gedanke bliebt mir dann versagt.
Ein Zittern meinen ganzen Körper durchjagt.
Ganz gleich ob den Kopf oder nur die Hand
der Wunsch sie zu rammen gegen eine Wand,
lässt mich dann nicht länger los.
Ich könnte schreien pausenlos.
Zu zeichnen Bilder nur mit schwarzem Stift
selbst mit der Gefahr, dass dieser dabei zerbricht.
Mit der Hoffnung, diese Wut legt sich endlich wieder,
wenn ich rauschen lasse gewisse Musik auf mich hernieder.
Um mich mit dieser wieder zu Vernunft zu bringen,
während Selbsthass und Wut noch in mir mit sich ringen...
Für Dich [R]
Der Gedanke an dich lässt mir keine Ruh
in meinen Träumen deckst du mich zu.
Dein freches Lächeln, dein lieber Blick...
Ich wünscht, ich könnt in deine Arme zurück.
Viel zu lang konnt ich es mir nicht eingestehen.
Warum nur ließ ich dich gehen...
Schickte dich weg, mit hartem Wort
wieder nach Hause in die Fremde fort.
Ließ dich in deiner Trauer völlig allein
wie hoffte ich stets, du könntest mir verzeihn.
Ganz sicher nicht jetzt, aber vielleicht irgendwann.
Warum nur stehe ich so stark in deinem Bann...
Ein Fehler, den ich heute bitter bereu,
wo du mir folgtest immer lieb und treu.
Zu viele Stimmen waren jedoch dagegen,
schau ich jetzt aus dem Fenster, seh ich nur Regen.
Vielleicht sinds auch nur die Tränen, die mir die Sicht verhüllen,
die beim Gedanken an dich meine Augen füllen.
Trostlos mein Leben, ohne Sinn jeder Tag.
Was er wohl tut ich mich viel zu oft frag...
Diese Zeilen sind einzig für dich,
denn einen Anderen will ich nicht.
ohne Titel 1 [R]
Zu Stein geworden,
vor geraumer Zeit.
In Stücke getreten,
am Boden verteilt.
Vertrauen gebrochen
in mancher Person.
Das Herz einer Frau
erloschen im Zorn.
Geistige Wege
Geistige Wege
Eine Wandlung im Leben
Ein Schritt nach vorn in freudvolle Richtung
Geistige Welten scheinen über weite Entfernung verbunden
Überraschende, wundersame Vertrautheit vom ersten Moment
Briefe – welche bereits bekanntes übersteigen
Sätze – jenseits von Zeit und Raum
Worte – aufmunternd und beruhigend zugleich
Die Gedanken kreisen umher
Meine Seele scheint erfüllt
Wärme ist allgegenwärtig
Ferne ist plötzlich so nah
Meine Muse – Dafür danke ich dir
Der Tag X [R]
Der Tag X
Nur schleppend vergingen die Tage,
wobei ich mich immer noch frage,
wie ich sie nur heil überstand.
Mein Denken war längst nicht mehr klar.
Einbildung, Traum oder wahr?
In der Ferne ich dich einst fand.
Des ersten Augenblicks Scheu,
ein Zustand der mir unsäglich neu,
mich traf, als ich vor dir stand.
So erdrückend er auch war,
verwirrend und wahrnehmbar.
Alsbald er wieder verschwand.
Als meine Hand ich nach dir streckte
und dich dabei ganz kurz erschreckte,
war es dennoch um mich geschehen.
Zu deutlich vernahm ich dein zagen.
Mehr würde ich noch nicht wagen
weiter würde ich jetzt nicht gehen.
Doch das Eis war schnell gebrochen
und wie ich es einst versprochen
war meine Umarmung warm.
Wie ein Traum zog sie jedoch vorbei,
die Zeit, als wir waren zwei,
Die Tage in deinem Arm.
Du nimmst mir meine Traurigkeit
denn in nicht all zu ferner Zeit
ist die Einsamkeit überwunden.
So weltenumspannend es auch sei,
der Anderen Denken mir einerlei,
sind wir abermals verbunden.
So warte ich geduldig nun,
versuche mein Tagewerk zu tun,
sofern mir das gelingt.
Bis dich die lange Straße,
in pfeilgeschwindem Maße,
in meine Richtung bringt.
Dunkler Engel
Dunkler Engel,
ohne Flügel geboren.
Der du einst kamst aus dem schwarzen Wald,
welchen du deine Heimat nennst.
Abermals erschienst du mir.
Eine Reise durch die Welten.
Dein starker Zauber,
er zwingt mich in die Knie.
Wie anmutig deine Gestalt,
wie wärmend die Kraft deiner Hände.
Zu lange schon, schien ich verloren,
nun endlich fühle ich Vollkommenheit.
Auch wenn du wieder von mir gingst,
weiß ich, du kehrst zurück.
Der innere Weg im Wandel [R]
Der innere Weg im Wandel
Verstanden
Seit Ewigkeiten verbunden.
Gekannt seit unzähligen Stunden.
Freundschaft, gemacht für die Ewigkeit.
Genossen habe ich all diese Zeit.
Verlassen
Doch die Weite machte uns zu Fremden.
Eine zähe Masse der Sympathie.
Der bittere Geschmack entstand.
Vergangen die Tage der Harmonie.
Verleugnet
Betrübt waren meine Gedanken.
Der Alkohol wurde mein Freund.
Die Frage nach dem „Warum“?
Sie machte sich schließlich breit.
Verachtet
Nun lodert in mir, wie ein Feuer.
Herz und Seele haben sich entzweit.
Aus dem Dunkel trat er schließlich hervor.
Mein Dämon nach Erlösung schreit.
Verärgert
Seine Krallen sind messerscharf.
Rotäugig ist sein Blick.
Lass ich ihn los, geht er sicher zu weit.
Darum halte ich ihn auch zurück.
...
Die Auflösung
Die Wunden in Leib und Seele scheinen wieder offen.
Wie Gift dringt der Unmut abermals ein.
Er scheint tiefer zu gehen, also sonst.
Immer tiefer frisst er sich, bis er den Kern endlich erreicht hat.
Bis er den Kern schließlich auch noch zerstört.
Bis mein Sinn für dieses Leben gänzlich erloschen ist.
Das taube Gefühl hat mich bereits vollständig umschlossen.
Eine Lähmung, welche meinen Körper befallen hat.
Eine Lähmung, die auch vor meinem Geist nicht mehr halt macht.
Die Auflösung beginnt.
Der Fremde [R]
Der Fremde
Ausgebrochen vor geraumer Zeit
von einem gar schrecklichen Ort.
Gehalten wurd er wie ein Hund.
Zum Monster sie machten ihn dort.
Hand, Aug und Herz man ihm einst nahm
und dort schließlich wieder gab.
Ward auferstanden durch Magie,
Weckten ihn aus seinem Grab.
Sein Gesicht ist der Welt ein Graun.
Angst es stets all Jenen macht.
Um dieser Schmach nun zu entgehn,
reist er jetzt nur noch bei Nacht.
Weite Wege legte er zurück.
Streifte durch Wälder und Flur.
Hielt sich meist fern von der Menschen Dorf.
Harrte aus in der Natur.
Auch wenn er jetzt die Freiheit schmeckt
und nicht der Dunkelheit Groll.
Blieb ihm nichts auf dieser Welt
Kein Heim, kein Haben, kein Soll.
Nun steht er hier am Waldesrand
und blickt nur stumm in die Ferne.
Der Regen fällt, die Augen sind feucht.
Sein Herz sehnt sich so nach Wärme.
Schmetterling der Träume [R]
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$$$ * *
$$ $ | / Schmetterling der Träume
$$ O $ |/
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$ $## Wenn der Winter zieht von Dannen.
$$$ $##$$$$$ Und der Frühling kommt zur Macht.
$ $##$ $$$ Bin ich just nach langer Kälte,
$ $##$$ O $$$ endlich wieder aufgewacht.
$$##$ $ $$
#$ $ $$$$ Müde streck ich meine Glieder,
# $ $ steifgeworden sie mir sind.
$ $ Warte in der warmen Sonne,
$ $$ # bis mein Leben neu beginnt.
$$ ###
* * ### Ausgelassen wird er sein,
\ | # ## stürmisch gar, mein wilder Tanz.
\| # O ## auch verstecken werd ich spielen,
$$# # in der Sonne strahlender Glanz.
$$# #
#####$$# ### Wachsam hängt mein Blick an allem,
### #$$# # was sich um mich regt und rührt.
### O ##$$# # keiner wird mich jemals fangen,
## # #$$## keiner, dem es nicht gebührt.
#### # #$
# # $ Doch ich bin nicht wie die Andern.
# # eine Bürde lastet schwer.
$ ## # Nur ein Flügel ist mein Eigen,
$$$ ## nur ein einzger und nicht mehr.
$$$ * *
$$ $ | / Denn so wurde ich geboren,
$$ O $ |/ als der Puppe ich entstiegen.
$ $## Wut und Trauer mich erfasste,
$ $## würde ich wohl niemals fliegen?
$$$ $##$$$$$
$ $##$ $$$ Einzig eine sanfte Prise,
$ $##$$ O $$$ treibt mich auf, zum Himmelszelt.
$$##$ $ $$ Trägt mich über Feld und Wiese,
#$ $ $$$$ mir zu Füßen liegt die Welt.
# $ $
$ $ Dann vergess ich all mein Bangen,
$ $$ # all die Schmerzen, all mein Leid.
$$ ### nicht mehr in Einsamkeit gefangen.
* * ### Sonnig der Tag, mein Leben, die Zeit.
\ | # ##
\| # O ## Ja, dann bin ich wie die Andern,
$$# # fliege hoch, dem Himmel nah.
$$# # Zwischen all den andern Faltern,
#####$$# ### all der ganzen, bunten Schar.
### #$$# #
### O ##$$# # Nur mein Herz ist voller Trauer.
## # #$$## trüb die Gedanken, wo ist der Sinn?
#### # #$ Darum warte ich nun jenen Tag,
# # $ dass er mich findet und liebt, wie ich bin.
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Die Farce [R]
Irrlichter am Himmel kündeten es längst an.
Leeres Getue und Täuschung, bis hin zum Wahn.
Die Komödie des Lebens, so lange Zeit.
Trugbild und Schein haben sie endlich entzweit.
Die eigene Einbildung hielt lang daran fest.
Ein Irrtum, der sich nicht rückgängig machen lässt.
Vom Blendwerk getrieben, den Anschein erweckt,
hat die Demütigung mich gänzlich dahin gestreckt.
Die Fassade brach ein, Illusion löste sich auf,
wie die eines Magiers, dessen Zauber nichts taugt.
Die Kulisse, wie mir auffiel, war nur aus Pappe.
schlecht befestigt, zu dünn war wohl diese Attrappe.
Maskerade, bis der ewige Vorhang fiel.
Vorbei nun die Täuschung, das Possenspiel
Abschied
Verführerisch
Die liebliche Stimme in meinem Kopf:
Nun mach schon!
Was willst du noch hier?
Wer glaubst du, wird dich vermissen?
Scharf
Die Klinge in meiner Hand.
Kaltes, rostfreies Metall.
Wie dafür geschaffen, ein schnelles Ende herbeizuführen.
Eine nichtumzukehrende Endgültigkeit.
Adrenalin
So deutlich spürbar, dass es einen Warm und Kalt werden lässt.
Ein Gefühl, der Geborgenheit.
Innerer Ruhe.
Verendet im eigenen Blut.
Vergessen
Kein Herz würde dabei an Trauer zerbrechen.
Ein kurzer Schmerz – vielleicht.
Bei einer Hand voll Menschen.
Bis das Nichts darüber siegt, als hätte es diese Existenz nie gegeben.
Die Metverkäufer [R]
Die Metverkäufer
Warm der Tag und heiß die Sonne,
bleiern ruht der Hitze Kraft.
Ein Getränk, welch eine Wonne,
wäre jetzt ganz fabelhaft.
Und so trete ich heran,
An den Stand mit kühlem Nass.
Doch beim mustern des Gespann
stutze ich und frag mich: was?
Als Trunkenbolde einst bekannt.
gute Kunden hier gewesen.
wechselten sie, äußerst charmant,
auf die Rückseite des Tresen.
Tatendrang jetzt beim verkaufen,
legen sie nun an den Tag,
nicht wie vorher, nur beim Saufen,
ihre große Stärke lag.
Souverän wandern Getränke,
gegen Geld über den Tresen.
Scharm und Witz erfüllt die Schenke,
ganz, als wär’s nie anders gewesen.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir dies,
hegt nicht Groll der Worte wegen.
Meinte ich sie doch nicht fies,
wünschte nicht, euch aufzuregen.
Liebe Grüße sende ich,
hier und jetzt und außerdem.
freue auf den Tage mich,
an dem wir uns mal wieder sehen.
Diese Worte widme ich den beiden Hoschis. ^^
Der Heimgekehrte [R]
Der Heimgekehrte
Er weilte am Ufer des Flusses Styx,
Charon war nun nicht mehr weit.
Immer näher dieser kam heran,
zum Anlegen macht er sich bereit.
Gebannt schaut er auf des Alten Kahn,
sein Weg, er soll enden hier und nun.
Tief im Innern, weiß er, es ist falsch,
zu viel gibt es noch für ihn zu tun.
Sein zögern besteht, die Unruhe steigt,
den Obolus hält fest in der Hand.
Ganz so, als wolle er doch noch nicht gehen,
'Kehre um!', flüstert ihm sein Verstand.
Nur wie, denkt er sich. Wie soll ich das tun?
das ist leichter gesagt, als gemacht.
Doch die Götter hatten ein anderes Ziel,
sich längst für diesen Krieger erdacht.
Es zog ihn fort, das Dunkel verschwand,
als sich Hades ihm wieder verwehrt.
Ein zweites Leben man ihm hat geschenkt,
nicht sehr oft, einem das widerfährt.
Nun steht er hier, die Schultern gestrafft,
zum Kampfe sein Schwert hält bereit.
Nimmt sein Leben erneut in die Hand,
vor den Sünden des Lebens gefeit.
Inspired by M.W.
der Nebel
Bis zu den Knien
Im kalten See der Einsamkeit
Umgeben vom Nebel des Vergessens
Er reißt auf
Geh!
Dein Weg wird der Richtige sein
Und da steht er
Reicht sie entgegen
Seine Hand
Beinahe flehend
Sie ist angenehm warm
Fremd und doch vertraut zugleich
Unheimlich
Als wäre es der Eine
Nur warum jetzt?
Warum nicht schon viel eher?
Bevor das Denken düster werden konnte
Bevor der Nebel kam
ROTKAEPPCHEN (mal anders) [R]
Rot ist ihr Käppchen, braun ist ihr Haar,
Ohne gültigen Besuchstermin,
Trägt sie Zeitschrift, Zigarren, Tatar,
Kuchen und Wein zur Großmutter hin.
Aber der Weg wird noch gefährlich,
Ein dunkler Wald wird auch noch durchquert.
Pinien, Eichen, Fichten und ganz ehrlich,
Plötzlich ein Wolf ihr den Weg verwehrt.
Charmelos dieser sie gierig beschaut.
„Hier so allein?“ Er tritt flink heran.
„Ei, dich fress ich, grollt er schrecklich laut.
„Nein!“ rief sie, zieht die Flinte und legt an...