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Liebe wächst langsam

GenzoxSchneider
von

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Training kann überfordern

Erneut ließ Schneider das Tuch in kaltes Wasser gleiten, um es dann ausgewrungen einem braunhaarigen Jungen auf die Stirn zu legen.

Ein seufzen war zwischen den unregelmäßigen Atemzügen zu hören und der blonde Junge stand auf, um die angrenzende Küche zu betreten.

Er war vor ca. einer Stunde gekommen. Eigentlich wollte er mit Genzo zusammen die Spielzüge für das kommende Spiel durchsprechen und die eine oder andere Taktik entwickeln.

Doch als Schneider bei den Jungen vor der Tür stand und klingelte machte dieser die Tür nicht auf. Verdutzt, warum dieser auf dem Samstagnachmittag nicht zu Hause war hatte er schließlich noch geklopft.

Sie hatten sich immerhin verabredet und bisher hatte Genzo alle ihre Verabredungen eingehalten. Nachdem der blonde Junge schließlich etwas kräftiger geklopft hatte, konnte er Geräusche hinter der Tür wahrnehmen.

War Genzo doch da? Warum reagierte dieser nicht auf die Klingel?

"Genzo? Bist du da? Warum machst du die Tür nicht auf? Ich bin es doch Schneider."

"Komme gleich!"

Genzo der hinter der Tür stand sah in den Spiegel im Flur.

Gott sah er schlimm aus. Er hatte die Nacht damit verbracht sich das gegessene noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Was im Klartext hieß, die Toilette ist heute Nacht sein bester Freund gewesen.

Genzo fühlte sich geschafft und geplättet. Warum musste er auch ausgerechnet jetzt krank werden? Seine Glieder waren schwer wie Blei und sein Kopf tat so unnachgiebig weh.

Zudem wollte er nicht, dass Schneider mitbekam wie er sich fühlte. Schon seit Tagen hatte dieser immer und immer wieder gefragt, ob mit ihm alles in Ordnung sei. Er habe weniger gegessen und angeblich wäre er im Training abgelenkt. Genzo selbst hatte das kaum bemerkt und schon fast gereizt geantwortet, das mit ihm alles in bester Ordnung wäre.

Offensichtlich hatte Karl-Heinz Recht behalten und genau aus diesem Grund hatte Genzo wenig Lust besagter Person zu zeigen, wie schlecht es ihm ging.

Noch einmal tief durchatmend machte Genzo dem blonden Jungen die Tür auf und sein erschrockenes Gesicht wurde mit einer bösen Miene zurückgeworfen.

Karl-Heinz sollte bloß kein Kommentar zu seinem Aussehen abgeben.

Besagte Person machte sich so ihre eigenen Gedanken.

# Gott Genzo, wie siehst du aus? Was um Himmels willen hast du die Nacht über getrieben? #

Der blonde behagte die Gesichtsfarbe seines Freundes gar nicht und er versuchte diesem die Hand auf die Schulter zu legen, doch Genzo wich zurück.

"Komm erstmal rein alter. Möchtest du etwas trinken?"

"Nein danke. Sag mal wäre es nicht klüger, wenn du dich wieder ins Bett legen würdest?"

Schneiders Gesicht spiegelte Sorge wieder. Dieser Junge bedeutete ihm die Welt, wenn es ihm schlecht ging, fühlte er selbst sich nicht besser.

"Da komm ich grade her und ich hab wenig Lust wieder hinein zu springen. Kleinen Moment, ich hol mir schnell eine Flasche Wasser, dann können wir sofort anfangen." Genzos Ton war schon leicht schnippisch und Schneider traute sich beim besten willen nicht ihm zu widersprechen. Wenn er selbst der Meinung war, er würde es schaffen, dann konnte er wohl auch darauf zählen oder?

Trotzdem wollte er dem Frieden nicht trauen, als Genzo mit besagter Wasserflasche im Türrahmen stand und diese grade an die Lippen setzte.

Schwer musste Schneider bei seinem Anblick schlucken, er sah aber auch zu niedlich aus, wie er da mit der Flasche am Mund leicht gegen den Türrahmen gelehnt trank.

Er schien ziemlichen durst zu haben, denn der junge Sportler leerte seine Wasserflasche bis zur hälfte, bis er sich erneut in Bewegung setzte um sich schließlich neben Schneider auf das Sofa zu setzen. Beide schauten sich an. Schon seit längerem gingen ihre Blicke tiefer als sie wollten oder zu lassen konnten. Doch Schneiders Sorge hielten ihn davon ab, wie sonst immer den Blickkontakt abzubrechen und einen anderen Gegenstand interessiert anzustarren. Warum Genzo dieses Mal nicht auswich wusste er nicht, doch nach wenigen Minuten wurde ihm klar, warum der braun Haarige ihn anstarrte.

Sein vermeintlicher Blick glitt durch Schneider hindurch, direkt ins leere und als dieser Genzo darauf ansprechen wollte, kippte Genzo auch schon vorne über, direkt in Schneiders Arme.

Panisch hielt dieser Genzo fest.

"Genzo? Was ist los? Sag doch bitte etwas"

Doch der angesprochene blieb stumm und Schneider drehte ihn vorsichtig um.

Er hätte halt doch ins Bett gehen sollen, so wie er es ihm geraten hatte, aber ein Genzo brauchte ja nicht auf ihn zu hören.

Karl-Heinz musterte den Jungen in seinen Armen genau, sein Männlichen, für ihn wohl das schönste Gesicht der Welt, hatte leichte Schweißperlen zu verzeichnen und so strich seine kühle Hand zärtlich über seine Wange. Genzo hatte Fieber, er sollte sich um ihn kümmern.

In den letzten Tagen hatte er mehr Trainiert als sonst, vielleicht hatte er sich übernommen.

Schneider schob seine Arme unter Genzos Körper und hievte ihn hoch, ging zum Bett und legte ich vorsichtig nieder.

Seit dem wartete der blonde darauf, dass sein Freund die Augen aufschlug.

Gedanken versunken öffnete er den Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Wasser, trank einen kräftigen schlug.

Genzo war seine stärkste Konkurrenz und doch empfand er so unbeschreiblich viel für ihn.

Sollte er sich endlich eingestehen, dass mehr als Freundschaft zwischen ihnen war?

Den ersten Schritt wagen?
 

Das war er der Prolog. Keine Panik, Genzo ist nicht schlimm krank, allerdings wichtig für den Anfang. Wenn Genzo nächstes Kapitel wieder Gesund wird, ist es auch vorbei mit Krankheiten- versprochen! Und so dramatisch wie Beziehungskrieg wird es auch nicht werden. Das passt einfach nicht zu den beiden.

Wer ist Hanna?

"Schneider?"

Oh Genzo war wach geworden, schnell hetzte der angesprochene zum Bett seines Freundes.

"Wie fühlst du dich?" Karl-Heinz versuchte so Sorgenfrei wie möglich zu klingen.

Ob es ihm gelang? Wohl eher nicht, denn Genzo sah ihn mit großen Augen an.

"Geht so, wo warst du?"

"In der Küche, was trinken."

"Aber ich hatte dich doch vorhin erst gefragt und da wolltest du nichts."

Schneider lachte heiser auf.

"Das ist schon über eine Stunde her."

"Hab ich so lange geschlafen?", murmelte Genzo vor sich hin.

Schneider lächelte nur.

"Hast du überhaupt schon etwas gegessen?", eine einfach Frage seitens Karl-Heinz, doch Genzo verzog missmutig das Gesicht.

"Weißt du, dass ich die ganze Nacht die Toilette umarmt habe?"

"Nein, woher sollte ich das auch wissen? Du hast ja einen auf sturen Esel gemacht."

"Idiot"

"Ich hol dir was zu trinken."

Damit stand Karl-Heinz erneut auf um die Küche zu betreten.

Mit einem Glas Wasser in der Hand stand dieser dann schließlich wieder vor dem Bett.

"Kannst du allein trinken oder soll ich dir helfen?", ein grinsen war auf sein Gesicht gezogen.

"Das schaff ich ja wohl grade noch alleine!", angepisst, ja so könnte man seine Stimme wohl am besten beschreiben, als es nach dem Glas griff, sich leicht aufrichtete und schließlich trank.

Danach schlug er die Decke zurück und machte anstallten aufzustehen.

Die Rechnung nicht mit seinem Kumpel gemacht, wurde er zurückgedrückt.

"was soll das denn nun bitte werden? Du bleibst schön liegen mein Freund, du hast Fieber und in Zukunft wirst du bitte etwas kürzer treten, was dein Training betrifft."

Eine Standpauke, von Schneider, seinem Freund.

Genzo seufzte erlegen, blähte die Wangen auf und ließ sich zurückdrücken.

"Ich warte auf Post. Könntest du sie dann bitte für mich holen?", genervt schaute er Schneider an.

Diese Situation wollte er eigentlich verhindern und nun war sie doch da.

Wie konnte ihm das nur schon wieder passieren?

Warum musste Karl-Heinz nur immer seinen Aufpasser spielen?

"Ich hol sie dir", wurde er aus seinen Gedanken gerissen und der blonde stand auf, um zum Briefkasten zu gehen.
 

Nach kurzer Zeit kam er zurück und Grinste.
 

"Sag mal, wer ist denn Hanna?"

"Was? Ach so, Hanna ist eine gute Freundin.", damit übergab Schneider ihm den Brief.
 

Hanna hatte also zurück geschrieben, das war der Brief auf dem er seit 2 Wochen wartete.

Als er ihn aufriss überkam ihm eine leichte Vorfreude.

Hanna wohnte noch in Japan, von ihr erhielt er immer die neusten Neuigkeiten, welche allerdings, wenn der Brief bei ihm ankam auch schon wieder "alt" waren.

Trotzdem freute er sich immer riesig.

Sie ließen ihn für kurze Zeit vergessen, dass er nicht mehr in seinem Heimatland war und das war an Tagen wie heute für diesen Jungen das Größte.
 

Während er den Brief las, wurde er von einem blonden Jungen beobachtet.

Was hätte dieser nur dafür gegeben, jetzt zu wissen, was in diesem Brief stand?
 

War Hanna wirklich nur eine Freundin? Oder war Hanna DIE Freundin?
 

Es Quälte ihn schon sehr, als er sah, wie Genzo sich offensichtlich über den Brief freute.
 

Doch nach einiger Zeit merkte Schneider eine Wandlung auf Genzos Gesicht, seine zuvor noch vor Freunde strahlenden Augen wurden Glasig, es schien, als wäre er sehr weit weg, als er schließlich den Brief sinken ließ und ins Leere schaute.
 

"Ist alles in Ordnung? Gibt's Probleme?", Schneider wusste nicht so recht was er sagen oder tun sollte. Es kam ihm fast so vor, als würde der Junge vor ihm bald in Tränen ausbrechen.

"Nein, alles in bester Ordnung."

"Aber?", er war neugierig, wenn alles in Ordnung war, wie Genzo sagte, warum sah er dann so traurig aus?

"Ich hab etwas Heimweh...nach Japan."

Ja, da hätte Karl-Heinz auch selber drauf kommen können und nun fühlte er sich hilflos.
 

"Nach dieser Hanna?", ungewollte hatte er das gefragt, es ging ihn ja eigentlich nichts an.

"Was Hanna? Wieso Hanna!", verwirrt schaute Genzo nun in Schneiders Gesicht.

"Willst du wissen, wer Hanna ist?", Genzo hatte wohl die Neugierde in seiner Stimme gehört und als er von seinem Freund ein schüchternen Nicken bekam, ließ er sich zurück in sein Kissen sinken.

"Hanna und ich sind seit der Grundschule befreundet. Sie ist sozusagen meine News Reporterin aus Japan.

Sie berichtet mir immer was dort so abgeht.

Weißt du, sie ist eine echte Künstlerin.", er musste Grinsen.

"So??", ein verwunderter Blick seitens Schneiders, "was malt sie denn so?"

Genzo schaute ihn belustigt an.

"Keines ihrer Bilder wirst du je in einer Galerie finden.

Der Stift, oder Pinsel ist wohl einer ihrer schlimmsten Feinde.

Mit ihrer Kunst wird sie sicher nie Geld verdienen oder berühmt werden.

Aber wenn es darum geht in die Seele eines Menschen zu sehen und herauszufinden, was dieser mehr braucht als alles andere. Dann kommt sie den größten der Künstlern gleich.

Selbst wenn ich ihr nur schreibe und ich versuche wirklich gut zu verbergen was ich dabei denke.

Kommt in ihrem nächsten Brief sofort die Frage, auf welche ich die Antworten fühle.

Wenn es darum geht eine Person wieder aufzuheitern. Ich würde ohne groß darüber nachzudenken ihren Namen erwähnen.

Ja ich würde sagen, das ist Hanna."

Schneider musste schlucken, er sprach von ihr, als wäre da mehr, mehr als er wollte und er spürte eine Abneigung gegenüber dieses Mädchen, obwohl er diese gar nicht kannte.

Eine frage brannte sich nun auf seine Seele und ehe er sich versah hatte er diese auch schon ausgesprochen.

"Liebst du sie?"

Genzo hatte ihn verwirrt angesehen und gemeint.

"Ich sagte doch, sie ist eine gute Freundin.

Einen Menschen wie Hanna kann man nicht halten. Sie ist wie der erste warme Frühjahrswind, ein hauch von wärme wenn du ihn brauchst.

Gleichzeitig ist sie die mit abstand kälteste Person die ich kenne. Versteh mich nicht falsch, sie hat für jedem Menschen Verständnis, doch wenn sie es für nötig hält, knallt sie dir hart deine Fehler an den Kopf."

Schneider atmete auf, er war nicht in sie verliebt und doch wurmte es ihn, das Genzo so gut über sie sprach.

Er hätte gerne, das Genzo genau so über ihn erzählte.
 

Das dieser das bereits Tat konnte Karl-Heinz nicht wissen, denn er konnte kein Japanisch und würde, solange es Genzo ihm nicht erzählte auch nie erfahren, was in diesem Brief stand, denn der eine Satz hätte alles verraten.
 

-Sag mal Genzo, gibt es in Deutschland auch noch andere Menschen außer Karl-Heinz Schneider? Ein ziemlich kleiner Staat muss ich sagen. -
 

"Du solltest dich noch ausruhen, morgen ist ja Sonntag und da ist eh kein Training."

Schneider schaute auf dem Jungen im Bett hinab, sollte er nun wirklich gehen? Was war, wenn er heute Nacht Hilfe brauchte?

"Ja ich werde einfach hier liegen bleiben", lächelte Genzo ihn an.

Ein zweifelnder Gesichtsausdruck zog über Schneiders Gesicht.

"Und ich kann dich wirklich allein lassen?"

"Ja doch, wir sehen uns morgen."

"Tun wir das?", Karl-Heinz war überrascht.

"Naja, wir sind nicht dazu gekommen, die Taktik zu besprechen und nun ist es zu spät und ich bin so schrecklich müde. Ich komm morgen nach dem Aufstehen bei dir rum und wir bereden das dann, ok?"

Schneider Nickte, es war ihm nur recht, seinen Freund morgen noch einmal zu sehen.

So konnte er gleichzeitig feststellen, ob es ihm morgen denn schon besser ging.

Sie verabschiedeten sich von einander, bevor Schneider den Weg nach hause antrat.

In seinen Gedanken war er bei dem Gespräch, welches sie geführt hatten.

Wer war diese Hanna?

Mit Sockenkraft wird Taktik gemacht

Es war bereits 15 Uhr und seit 5 Stunden schaute er alle 10 Minuten auf die Uhr.

#Wo zum Henker bleibt er?#

Während er das dachte, öffnete er die Waschmaschine und hängte Wäsche auf.

Er musst sich jetzt einfach ablenken, dann konnte er auch genau so gut im Haushalt helfen.

"Hallo Socken, wie geht es dir heute?", ihm war langweilig und so kam ihm ein Gespräch grade recht.

Selbst wenn die Socke nie antworten würde.

"Ja ich versteh dich ja, ich würde es auch nicht so toll finden mit einer Wäscheklammer gepiesackt zu werden", damit klemmte er diese an die Leine.

"Was? Du hast schmerzen?", zärtlich strich er noch einmal drüber.

"Du armes ding, das musst du schon noch ne Weile durchhalten, bis du trocken bist."

Nun nahm er sich eine seiner Boxershorts und sah sie an.

Was zum Teufel machte er hier? Er sprach mit seiner Wäsche! Er wurde langsam geisteskrank.

Aber das störte ihn zurzeit wenig also setzte er das angenehme Gespräch mit der Wäsche fort.

"Ja meine Geliebte Boxershorts, dich habe ich von allen am liebsten. Wenn ich könnte würde ich dich jeden Tag tragen. Allerdings währe mir das zu widerlich."

Zwei Wäscheklammern.

"Was? Ja zum nächsten Endspiel werde ich dich bestimmt tragen."

"Redest du immer mit deiner Wäsche?"

Ein abruptes umdrehen, Wäscheklammern gingen zu Boden.

"Genzo?", erstickt kam dieser Name aus seinem Mund.

Ein Königreich für ein Loch zum verkriechen.

War ihm das peinlich.

Genzos Grinsen wurde immer breiter, während er auch Schneider zu ging um sich zu bücken, die Wäscheklammern aufhob und diese dem Besitzer entgegen rechte.

Schneider war rot angelaufen und stotterte.

"Ja....ähm....ich...nun...ich...", verlegen sah er zu Boden.

Genzo nahm im die Shorts aus der Hand hängte diese über die Leine.

Lachend sagte er dann, "Auf das du uns im Endspiel auch Glück bringen wirst:"

Schneider sah ihn an.

"Das ist nicht witzig, das ist meine Glücks Shorts, veralbere sie ja nicht!"

Verwirrt wurde Karl-Heinz von der Seite angesehen.

"Du hast echt Glücksshorts?"

"Aber natürlich, du nicht?"

"Also ich....wollten wir nicht die Taktiken besprechen?"

Die beiden sahen sich an.

#Warum weicht er denn jetzt aus?# Ein bisschen seltsam kam ihm das verhalten seines Freundes schon vor. War es nicht irgendwo normal, das man Glücksunterwäsche hatte?

Oder war er selbst schon so labil, das er schon gar nicht mehr mitbekam, was um ihn herum passierte?

"Ja lass uns rein gehen."

Damit machten sie sich auf den Weg in Schneiders Zimmer.

Genzo setzte sich wie jedes Mal, wenn er bei ihm war aufs Bett und zog sich das Kissen vor den Bauch.

Es war eine merkwürdige Angewohnheit von ihm, doch diese hatte er schon seit er ein kleines Junge war.

Er erinnerte sich noch daran, als er das erste Mal in diesem Zimmer war.

Verstohlen hatte er immer wieder zum Kissen geschielt. Es wurmte ihn tierisch, dass es nicht in seinen Armen lag.

Hoffte jedoch inständig, dass Schneider seine Sehnsüchtigen Blicke nicht bemerken würde.

Es kam wie es kommen musste.

Im laufe ihres Gespräches hatte Genzo geistesabwesend nach besagten Kissen gegriffen und es in den Arm genommen.

Als er sich dessen bewusst wurde, hatte er erst verwirrt das Kissen und dann noch verwirrter Schneider angesehen.

Dieser hatte eine Augenbraue hochgezogen, die Wangen aufgebläht und ihn gefragt, ob er das bei jedem machen würde.

Damals kannten sie sich noch nicht sonderlich gut.

Genzo war es schrecklich Peinlich und verlegen hatte er erklärt, das es so ein innerer Zwang war sich ein Kissen unter den Nagen zu reißen.

Nach seiner Geschichte hatte Schneider gelächelt und ihm gesagt, er könne es ruhig festhalten, aber er würde schon nicht weglaufen.

Der junge Keeper war rot angelaufen und zog das Käppi weit ins Gesicht.
 

Ab dem Tag gehörte in der Zeit wo er hier war, das Kissen ihm allein und Karl-Heinz schien damit einverstanden. Er hatte nie wieder etwas dazu gesagt.
 

Nun saßen sich die beiden gegenüber.

"Warum bist du so spät?", Schneider hatte sich schon langsam Sorgen gemacht, immerhin hatte Genzo etwas von nach dem Aufstehen erwähnt.

"Hatte noch etwas zu erledigen, Hanna brauchte dringend Antwort."

"Du hast mich für sie versetzt?", er war beleidigt, wusste nicht mal warum, aber er war es einfach.

"Eifersüchtig?", Genzo grinste ihn übermütig an und Schneider verneinte.

Musste er Eifersüchtig sein? Keine Ahnung, er kannte sie ja nicht mal.

#Das ist doch zum Mäuse melken# dachte sich der Junge und sah Genzo ins Gesicht.

"Immerhin siehst du nicht mehr so schlimm aus wie gestern, hast du noch Fieber?"

Der angesprochene hob eine Hand an seine Stirn und meinte schließlich "Nein"

"Dussel du selbst kannst kein Fieber bei dir fühlen" Damit stand er auf um zu Bett hinüber zu gehen, er war so damit beschäftigt Genzo anzusehen, das er nicht darauf achtete, wo er hintrat.

Schneider stolperte über einen Fußballschuh und keine zwei Sekunden später fand er sich auf Genzo wieder.

Der Schreck war beiden ins Gesicht geschrieben.

Verlegen nuschelte Schneider ein Sorry und erhob sich wieder, beide hatten eine leichte Röte auf ihren Wangen und der Boden schien etwas sehr anziehendes zu haben.

Warum kamen sie auch immer in solch peinliche Situationen?

Die beiden zogen das Glück ja förmlich an.

Scheu schaute Schneider Genzo an und seine rechte Hand wanderte langsam zu seiner Wange.

Seine Fingerkuppen berührten sachte seine Haut und er suchte sich gezielt den Weg hinter Genzos Ohr, damit er mit dem Daumen über seine Wange streicheln konnte.

Genzo genoss sichtlich die Berührung und schloss langsam die Augen.

"Genzo ist da!", eine Mädchenstimme rief durchs Haus und man konnte hören, wie jemand die Treppe hoch gerannt kam.

Die beiden Jungen fuhren auseinander und sahen in verschiedene Richtungen als die Tür aufgerissen wurde und Marie auf Genzo zu lief um diesen stürmisch zu Umarmen.

"Spielst du Mensch ärgere dich nicht mit mir?", ihr flehender Ausdruck in den Augen ließ Genzos Herz schmelzen.

"Ja, aber dein Bruder und ich haben noch einigen zu besprechen, für das nächste Spiel.

Aber danach spielen wir eine Runde, ok?"

Marie strahlte über das ganze Gesicht und bemerkte gar nicht den beleidigten Gesichtsausdruck auf dem Gesicht ihres Bruders.

"Würdest du uns nun bitte entschuldigen?"

Schneiders Stimme klang härter als beabsichtigt, aber seine kleine Schwester hatte es perfekt drauf, immer im Falschen Moment aufzutauchen und das wurmte ihn stark.

Marie sah ihren Bruder schuldbewusst an, bevor sie mit einem Entschuldige großer Bruder das Zimmer Räumen wollte, sich allerdings an der Tür noch einmal umdrehte und sagte:

"Ich wird schon mal alles im Wohnzimmer aufbauen!"

Damit war sie verschwunden.

"Du solltest öfter mit deiner Schwester spielen.", das war seine ernste Meinung zu dem Thema.

"Ich kann doch nicht immer Mensch ärger dich nicht mit ihr spielen, wenn ich da bin"

Es lag kein Vorwurf in seiner Stimme, aber er wollte einfach, dass Schneider mehr Zeit mit seiner Schwester verbrachte.

Er selbst hätte alles dafür gegeben, noch einmal ein paar Stunden mit seiner kleinen Schwester Cloe verbringen zu können.

"Ja ja, reicht es nicht, das sie schon fast jede Nacht in mein Bett krabbelt?"

"So macht sie das?", Genzo hob verblüfft die Augenbraun.

"Ja das macht sie und dann kuschelt sie sich immer unerbittlich an mich!", ein bisschen genervt klang seine Stimme und Genzo sagte dazu.

"Sei froh, dass du sie hast, sie macht das nur, weil sie mehr Zeit mit dir haben will."

"Ja wie dem auch sein, lass uns endlich anfangen."
 

So fingen sie an, eine Taktik gegen ihren Gegner zu entwickeln, es entbrannten hitzige Diskussionen und es schien, als wollte es einfach kein Ende nehmen.
 

Was keiner wusste, eine junge Frau verließ grade den Flughafen und nahm sich ein Taxi Richtung Stadt.

Sie wollte zu ihrem besten Freund, was dieser wohl sagen würde, wenn er sie sah? Sie freute sich so sehr auf ihn.
 

Vor wenigen Minuten war die Diskussion beendet worden und Schneider glaubte, das sie mit der grade entwickelten Taktik gewinnen konnten. Nun mussten sie nur noch ihren Trainer überzeugen.

Genzo stand schon auf um in Richtung Wohnzimmer zu verschwinden.

"Spielst du eine Runde mit?"

Karl-Heinz, der so in Gedanken war musste erstaunt fragen, was er denn mitspielen sollte.

"Na Mensch ärgere dich nicht"

"Ach so, ne aber ich setze mich dazu."

"Na dann komm."
 

Im Wohnzimmer herrschte schon wildes treiben, Marie sprang auf und ab.

Lust auf Mensch ärgere dich nicht hatte sie nicht mehr, aber sie wollte mit Genzo kuscheln.

Das kleine Mädchen kuschelte einfach zu gerne mit Genzo und ihrem großen Bruder.

Zusammen saßen sie auf dem Sofa und Genzo hielt das kleine Mädchen beschützend in seinen Armen.

"Genzo? Erzählst du mir etwas von Japan?"

Genzo sah das Mädchen verwundert an.

"Was möchtest du denn wissen?"

In seiner Stimme konnte Schneider Sehnsucht heraushören und ihm viel wieder der Satz ein, den Genzo ihm gestern gesagt hatte.

-Ich habe Heimweh...nach Japan-
 

Vielleicht sollte er dazwischen gehen und seine kleine Schwester zurechtweisen.
 

"Ich möchte alles wissen.", Genzo musste lachen, als er ihre Antwort hörte.

"So alles hmm....wo fange ich da nur an?"

Genzos schaute in den Wolken verhangenen Himmel als Schneiders Mutter ins Wohnzimmer trat.

Sie lächelte als sie meinte:

"Genzo, da ist eine junge Frau für dich."

Genzos Gesicht war verwirrt, als er zur Wohnzimmertür sah und sein Herz fast einen Aussetzer machte.

"Hanna!", er sprang auf, lief auf das Mädchen zu, hob diese hoch und wirbelte sie durch die Luft.

"Hallo Genzo!"
 

Schneider verfolgte das Geschehen argwöhnisch, zudem fingen die beiden an, in ihrer Mutter zu sprechen und nun konnte er noch nicht einmal mehr verstehen, was sie sagten.

Was wollte sie hier überhaupt?

Und wie sie sich an ihn ranschmiss, Schneider wurde übel.

Genzo lachte auch noch überschwänglich, so glücklich hatte er ihn noch nie gesehen.
 

"Hanna ich möchte dir jemanden vorstellen", lachte Genzo schließlich, gab den Blick auf Schneider frei.

"Das ist Karl-Heinz Schneider."

Die junge Frau ging auf diesen zu um ihm die Hand zu reichen.

"Hallo, ich bin Hanna! Du bist also Karl-Heinz, nicht schlecht, ich hab schon viel über dich gehört.

"So hast du das?", etwas verwirrt ging Schneiders Blick zu Genzo und dann wieder zu Hanna.

"Was machst du hier überhaupt?", etwas unfreundlich, aber Karl-Heinz war nun mal angepisst.

"Also Karl-Heinz, möchtest du etwas trinken Hanna?", Schneiders Mutter wies ihren Sohn zurecht.

"Hmm ja, haben sie Kaffee? Ich habe mir sagen lassen, der soll in Deutschland wunderbar schmecken."

"Aber sicher, kleinen Moment", damit ging Schneiders Mutter wieder aus dem Wohnzimmer.

"Du trinkst immer noch dieses widerliche Zeug?", Genzo schaute sie angeekelt an.

"Ja mein Lieblingstorwart, ich trinke immer noch Kaffee", damit setzen die beiden sich zu Karl-Heinz und Marie.

Marie konnte nicht anders und ging auf Hanna zu.

"Bist du eine Freundin von Genzo?", fragte sie und Hanna antwortet ihr:

"Ja so könnte man das sagen.", lachte sie Marie an, "und wie heisst du?"

"Marie!", sagte das kleine Mädchen und krabbelte auf Hannas Schloss.

Hanna wirkte erst etwas überrascht, nahm dann aber das kleine Mädchen hoch, um sie besser auf dem Schloss setzen zu könne,

"Und Marie? Bist du auch ein Freund von Genzo?"

"Ja", schrie sich gleich, "er spiel immer mit mir Mensch ärgere dich nicht."

Hanna sah Genzo an, ein nicht einzuordnender Gesichtsausdruck legte sich über ihr Gesicht.

"So tut er das? Da hast du ja richtig Glück was Genzo?"

Genzo sah die beiden Mädchen an und Nickte schließlich.

"Was treibt dich hier her?", fragte er dann.

"Ich bin Geschäftlich hier, der Fußballbund schickt mich, ich soll mal nach unserem besten Torwart gucken.", sie lachte und Genzo schien total verwirrt.

"Seit wann arbeitest du für den Fußballbund?"

"Seit dem ich mein Studium beendet habe."

"Du bist durch?", ein Nicken ihrerseits, "aber das ist ja großartig!"

Genzo sprang auf und umarmte sie stürmisch.

"Ja und ich habe schon tatkräftig angefangen zu arbeiten."

Lächelte sie ihn an.

"Und was plant der Japanische Fußballbund?"

"Das kann ich dir noch nicht sagen, aber eins steht fest, es sind heiße Diskussionen im Gange."

Lächelte sie ihn an.
 

Schneider fühlte sich ausgegrenzt und schmollte leicht vor sich hin, warum bitte ignorierten sie ihn so?
 

"So hier ist der Kaffe." Kam die Mutter von Marie und Karl-Heinz wieder ins Wohnzimmer und stellte diesen vor Hanna ab.

"Danke", damit nahm sie den Kaffee und nippt an ihm.

"Der ist großartig!", sagte sie schließlich mild lächelnd an Schneiders Mum gewant.

"Gibt es in Japan nicht so guten Kaffee?", die Mutter schien verwundert.

"Nein, in Japan dient er einzig und allein zum wach werden oder wach bleiben.", seufzte Hanna.

"Ich hab dir schon so oft gesagt, das Kaffee nicht das richtige ist.", mische sich Genzo ein.

"ja du nun wieder, du brauchst ja auch nicht bis spät in der Nacht arbeiten.", gespielt beleidigt kam ihr Kommentar.

"Wie lange bist du schon auf den Beinen?", Genzos frage klang verdammt ernst, er mochte nicht, wenn sie bis zum umfallen arbeitete.

"ich weiss nicht", überlegte das Mädchen, "vielleicht seit 36 Stunden, vielleicht auch länger."

Geschockte Gesichter sahen die junge Frau an als Genzo meinte.

"Das darf doch wohl nicht wahr sein! Du arbeitest dich noch kaputt."

"Ach Genzo, so leicht bin ich nicht unterzukriegen, das weißt du doch!"

Misstrauisch wurde sie von diesem Gemustert. Als Marie ihre Fragen nicht mehr zurückhalten konnte.

"Wie lange kennt ihr euch denn schon?", neugierig hing Maries blick auf Hanna.

"Ich würde sagen seit dem Kindergarten."

"und wie habt ihr euch kennen gelernt?"

Hanna musste lachen, mit einem verschmitzten Grinsen sah sie zu Genzo.

"Genzo hat mir seine Unterhose über den Kopf gezogen und ich habe ihn durch den ganzen Kindergarten gejagt.", lachte sie schließlich.

Genzo wurde rot und zog die Cäppi tiefer ins Gesicht, denn nun lachte nicht nur Hanna, sonder Schneiders Mutter, Marie und Karl-Heinz konnte sich auch nicht mehr halten.
 

"Aber weißt du, wie Genzo zu seiner Käppi kam?", fragte Hanna schließlich Marie.

Diese schüttelte den Kopf.

"Dacht ich mir, also das war damals so.

Die Mannschaft, in der Genzo spielte, hatte ein Trainingsspiel gegen eine andere Schule.

An dem Tag schien die Sonne wirklich unbarmherzig und unser Lieblingstorwart konnte nicht sehen, was sich auf dem Feld ereignete.

Nach einiger Zeit ging er einfach zu einem der Zuschauer, nahm sich seine Käppi und kehrte ins Tor zurück.

Meine Herren haben alle Zuschauer dumm aus der Wäsche geguckt. Jedenfalls, fühlte sich der Zuschauer so geehrt, dass er seine Käppi nicht mehr wieder haben wollte.

So ist Genzo zum Käppi träger geworden und wie ich sehen lässt er diese Tradition auch nicht brechen."

Marie sah sie mit großen Augen an.

"Warum war denn der Junge so geehrt?"

"nun dein Freund Genzo, war in Japan der beste Torwart der Gegend und so ziemlich keiner konnte einen Ball versenken."

"das ist lange her" mischte sich nun auch Genzo ein.

"Aber so war das damals!", Hanna lächelte mild.

"Willst du ein Foto von mir und Genzo sehen?", fragte Marie aufgebracht und Hanna nickte.

Das kleine Mädchen stand auf und lief davon.

Hanna sah Genzo eingehend an.

"Sie erinnert dich an jemanden hab ich recht?"

Genzos Gesicht hatte einen traurigen Ausdruck angenommen als er Nickte.

"Vergiss nie Genzo, sie wird niemals Cloe sein, egal wie sehr du es dir auch wünschen magst.", ruhig und verständnisvoll hatte Hanna das gesagt. Schneider und seine Mutter verstanden nur Bahnhof.

"Wer ist Cloe?, Karl-Heinz konnte seine Neugier nicht mehr zurückhalten und schaute nun Fragend in Genzos Gesicht.

Er konnte ihm nicht erzählen, wer Cloe war, zu schmerzhaft war der Gedanke an sie und somit stand Genzo auf und verließ den Ort des Geschehens.

Schneider wollte aufstehen und ihm folgen.

"lass ihn, er braucht etwas Zeit für sich selbst", hatte Hanna gesagt und Schneider unterbrach sein vorhaben.

Hanna hatte ihm nicht mal nachgesehen.

"Er wird wieder rein kommen, wenn er soweit ist."

Schneiders Mutter sah der Sache verwundert zu.

"Wer ist denn nun Cloe?", fragte sie schließlich an Hanna gewannt.

Sie überlegte, sollte er ihnen wirklich von Cloe erzählen?

Da kam Marie aufgeregt ins Zimmer in der Hand hielt sie das Foto von Genzo und sich selbst und als sie er Hanna zeigte, strich sie ihr über die Haare und meinte.

"Marie, Genzo ist draußen, meinst du, ihr zwei habt Lust ein bisschen den Fußball zu kicken?"

Marie schien von der Idee angetan und rannte in Genzos Richtung nach draußen.

Nun wendete Hanna sich an die zwei Menschen vor sich.

"Cloe, ist Genzos kleine Schwester", sagte sie schließlich.

Die beiden Personen machten große Augen.

"Aber er hat nie erzählt, dass er eine Schwester hat!", sagte Schneider schließlich.

"Das kann ich mir vorstellen. Cloe ist vor 8 Jahren gestorben. Genzo ist heute noch der Meinung, wenn es damals da gewesen wäre, hätte das Auto sie nicht erwischt."

Bedruckte Stimmung legte sich über Karl-Heinz und seine Mutter.

"Das ist ja schrecklich!", sagt sie schließlich.

"Es ist lange her und Genzo redet nicht gern darüber, ich bin mir sicher, dass er tief in seinem Herzen weiß, das er nichts hätte tun können."

Hanna kannte Genzo besser als die beiden und so wurde ihre Aussage hingenommen.

Als Genzo wieder ins Zimmer kam trug er die kleine Marie in den Armen und lachte wieder.

"Hanna, sag mal wie lange wirst du bleiben?", fragte Genzo als er sich wieder hinsetzte.

"Also wirklich, ich bin doch grade erst gekommen", schmollte sie gespielt, "das kann ich dir noch nicht sagen, das kommt darauf an, wie viel ich hier zu tun habe."

"Was musst du denn hier machen?", Genzo war aber auch zu neugierig.

"Das kann ich dir noch nicht sagen!"

"wie hast du mich überhaupt gefunden?"

"Naja, erst war ich bei dir zu Hause und als du da nicht warst bin ich zum Sportplatz, da sagte mir ein Junger Mann, ich solle es mal hier versuchen und nun bin ich hier."

Nachdenklich sah sie Genzo an.

"Du warst krank!", stellte sie dann schließlich fest.

Verwundert fragte Genzo woher sie das wissen und sie meinte, sie könne es sehen.
 

Schneider machte derweil große Augen, die beiden verbannt wirklich einiges. Wollte er das Akzeptieren? Nein auf keinen Fall aber diese Hanna war einfach zu nett um sie nicht mögen zu können. Karl-Heinz kämpfte mit sich selbst.
 

"Ja aber es geht mir schon viel besser", sagte Genzo lächelnd.

"Wie geht es den andern?"

"Tja Genzo, nicht alle sind mit ihren Sportlichen Leistungen so zufrieden wie du.", ein gequälter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht.

"Was hat Ishizaki nun wieder angestellte?", fragte Genzo gleich nach.

Hanna musste lachen.

"Unser Ishizaki hat sich in den Kopf gesetzt die Jugend Mannschaft von Nankatsu zum Sieg zu verhelfen." Seufzt die junge Frau und sah in das bestürzte Gesicht von Genzo.

"Das ist nicht dein ernst?"

"Leider schon und nun ruft er mich alle paar stunden an, um zu fragen, wie er seine neue Obhut trainieren soll."

"Das sieht ihm ähnlich."
 

"Spielst du auch Fußball?", fragte nun Schneiders Mum.

"Nein nicht mehr, ich hab mich auf einen anderen Bereich spezialisiert, Fußball Management, aber als ich noch spielte aber ich so einige hinters licht geführt."

Genzo konnte nicht mehr anders und musste laut lachen.

"oh ja das hast du, ich werde nie wieder vergessen, wie du dich unserem Damaligen Trainer vorgesellt hat.

Hattest du wirklich angenommen, du würdest damit durchkommen?"

"Nein aber ich wollte euch schocken!", stimmt Hanna in Genzos Gelächter ein.

"Wie hat sie sich denn Vorgestellt?", Karl-Heinz war wirklich neugierig.

"nun das war so," Genzo sah seinen Freund an," Wir hatten Training mit der Jungen Mannschaft und dann kam sie mit einem Schnurrbart bewaffnet zum Trainingsplatz und meinte, die wäre Hannes und wollte mitspielen, Hanna sah aber auch aus. Moment ich hab ein Foto davon in meinem Geldbeutel."

"Du trägst das Foto mit dir rum?", verblüfft schaute Hanna ihn an. Doch Genzo lächelte nur und übergab Schneider das Bild.
 

Dieser war wie gebannt, nicht weil dort ein kleines Mädchen mit Westernhut und Schnurrbart stand, sondern wegen dem kleinen Jungen der einen Arm um sie gelegt hatte und glücklich in die Kamera sah. Schneider hatte nie ein Kindheitsfoto von Genzo gesehen, umso entzückter war er, als er diesen in seinen jüngsten Jahren sah. Er hatte sich verändert aus dem kleinen Jungen war ein Mann geworden.
 

"Sag mal Genzo, hat Shingo sich bei dir gemeldet?", Hanna musste das jetzt noch Fragen, zu wichtig war es, um es auf sich beruhen zu lassen.

"Shingo? Nein bei mir hat er sich nicht gemeldet.", verwundert sah er Hanna an.

"Warum fragst du?"

Doch Hanna war schon weit in Gedanken verschwunden. Genzo meinte ein das ist gar nicht gut verstanden zu haben, als die junge Frau auch schon aufsprang und sagte, sie müsse dringend Telefonieren.

Genzo, sowie der Rest sahen ihr durcheinander hinterher.
 

"Ich denke wir werden auch gleich gehen.", sagte der Torhüter schließlich.

"Ihr?", fragte Schneider nach, in seiner Stimme war leichte Abneigung.

"Ja wir, Schneider, soll Hanna auf der Straße schlafen?"

"Natürlich nicht, aber sie kann doch in ein Hotel gehen, soweit ich weiß, hast du kein Gästezimmer oder Bett.", oh wehe Genzo erzählte ihm nun, sie würden das Bett teilen, dann drehte er langsam durch.

"Na hör mal, sie ist meine Beste Freundin und wir haben schon oft in einem Bett geschlafen, es ist für uns das natürlichste der Welt."

Genzo war verwirrt, warum reagierte Schneider so gehässig darauf.

"Ach macht doch was ihr wollt.", platze es aus Schneider heraus.
 

Und als Hanna wieder kam, verabschiedeten die beiden sich, um zu Genzo zu gehen.

Der junge Schneider sah den beiden hinterher und als Genzo ihr dann auch noch ihre Reisetasche abnahm und seine Hand auf ihre Hüften legte, trat er eine Mülltonne um.

Wie konnte diese Hanna es wagen hier aufzutauchen. Er würde sie...ja was würde er sie?

Er wusste es nicht, aber eins wusste er mit Sicherheit.

Das er heute Nacht kein Auge zu tun könne, mit dem wissen, das SIE in seinem Bett, in SEINEN Armen lag.

Die Flugtickets

Hallo, erstmal Danke für die Kommis! *verbeug*

Das Kapitel ist nicht sehr lang geworden...ich hab zur zeit leichte schwierigkeiten das zu papier zu bekommen, was ich denke...o_O

Ich glaube jedem geht es einmal so!

Also für alles die, die Hanna nicht mögen *trommelwirbel* lasst euch überraschen!
 

Das Training lief heute nicht besonders gut. Schneider hatte sich nicht unter Kontrolle.

Die ganze Nacht hatte er kein Auge zu getan, mit dem Wissen, das diese Hanna bei seinem Genzo war.

Zu dumm, das er letzte Nacht kein Mäuschen spielen konnte.

Wäre seine Schwester nicht zum kuscheln gekommen, wäre er sicherlich die Nacht über ganz zufällig bei Genzo zu Hause vorbei gegangen.

Natürlich nur, weil er einen Spaziergang gemacht hätte.

Denn er wollte sich ja nicht die Blöße geben und vor Genzo zugeben, das er ein ernstes Problem mit Hanna hatte.

Doch da war noch etwas das ihn wurmte.

Genzo war, wie selbstverständlich zum Training erschienen, verlor über gestern kein Wort und hatte ihm gegenüber noch nicht einmal Hanna erwähnt.

Warum tat er so, als wäre gestern nichts gewesen?

Der junge Schneider verstand die Welt nicht mehr, gestern schien er wie Luft zu sein und heute wurde er von dem Torwart wie sonst behandelt.
 

Während Genzo zum Torwart Training gerufen wurde, durften die anderen ein wenig Pause machen. Warum das so war, wusste niemand aber Genzo war in der Zeit zwischen Aufwärmfase und Trainingsspiel immer der einzige, der Trainierte.

So sahen wie übrigen Mitspieler Genzo eine Weile beim Trainieren zu.
 

Genzo trainierte wirklich gut, er war in Hochform. Ob das an dieser Hanna lag?

Hanna war nicht zum Training mitgekommen, eigentlich hatte er das erwartet.

Schneider wollte mit ihr mal ein paar Worte wechseln, Warum? Nur um zu testen, was er für sie war. Vielleicht ja doch mehr als ein Freund.
 

Nun war Training zu Ende und die Spieler ließen sich zusammen auf den Rasen fallen.

Genzo saß neben Kaltz und Schneider, er unterhielt sich mit dem Trainer.

Genzo schien noch nicht zu frieden mit seinen Leistungen und wollte sich offensichtlich beraten lassen. Reichte es ihm nicht, das es ihm am Samstag schon so schlecht ging? Musste er es jetzt schon Wieder übertreiben?

Schneider würde dieses Thema nicht vor der ganzen Mannschaft ausdiskutieren.

Aber ansprechen würde er es, dafür hatte die Sorge zu sehr an seiner Seele genagt.
 

Nach einigen Taktischen Erklärungen gingen die Spieler ihres Weges und so verabschiedeten sich auch Genzo und Karl-Heinz voneinander.

Schneider ging langsamen Schrittes nach hause, bis er an eine Wand gelehnt ein Mädchen stehen sah, die ihn anlächelte.

"Hallo Karl-Heinz", sagte sie freundlich.

"Hallo Hanna", monoton sprach er dies aus, da war seine Chance sie auszuhorchen, doch jetzt, wo sie vor ihm stand brachte er kein Wort mehr raus.

"Du scheinst letzte Nacht nicht sehr gut geschlafen zu haben. Entschuldige wenn ich das sage, aber du siehst scheisse aus", ihr Stimme klang so mild und in keinster Weise angreifend auch Schneider und ehe er sich versah antwortete er ihr:" Das liegt alles an dir!"

Hanna hob die Augenbraun und sah ihn durchdringend an.

"Wir haben das Bett nicht geteilt, wenn es deswegen ist. Genzo und ich sind aus der Zeit heraus, wo wir zusammen in einem Bett geschlafen haben."

Karl-Heinz Augen waren mit jedem ihrer Worte großer geworden und dieses Mädchen verwirrte ihn immer mehr.

Woher wusste sie, dass das der Grund seiner schlaflosen Nacht war?

"Er bedeutet dir sehr viel oder?", ein Nicken seitens Schneider bestätigte Hannas verdacht.

"Komm lass uns ein Stück zusammen gehen."

Damit macht sie Anstalten loszugehen und sah sich, nachdem Schneider nicht reagierte noch einmal um. "Kommst du?", lächelte sie freundlich und Schneider setzte sich in Bewegung.

Einiger Zeit gingen sie einfach nur nebeneinander her, bis Hanna schließlich doch das Wort ergriff.

"Weißt du, eigentlich bin ich nur wegen Genzo hier, diese ganze Sache, von wegen der Fußballbund schickt mich, stimmt so nicht ganz. Ich musste ganz schön kämpfen, bis ich die Erlaubnis bekommen habe."

"Sooo?", Schneider war verwirrt und auf der anderen Seite war ihm die Situation völlig klar, diese Hanna wollte ihm wohl wirklich Konkurrenz machen.

"Weißt du Genzos letzter Brief...", sie machte eine Pause und sah zu Schneider, um seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen.

"...er war sehr traurig. Es geht ihm nicht so gut wie er tut." Hanna klang sehr in Gedanken.

"Geht es ihm nicht?", verwundert war Karl-Heinz stehen geblieben und sah die junge Frau an.

"Ich fürchte nicht. Er hat solches Heimweh, das es ihn fast zerfrisst.", Die junge Frau fing an in ihrer Tasche zu kramen, zog dann einen Briefumschlag heraus und reichte ihn an Schneider weiter.

"Das ist für dich, ich weiss, das Genzo, wenn es um Gefühle geht nicht grade der Hellste ist. Genau genommen muss man ihn fast mit den Nase auf andere Leute Gefühle stoßen.

Aber glaub mir, wenn ich dir sage, das er sehr viel von dir hält.

In diesem Briefumschlag sind zwei Flugtickets nach Japan. Um genau zu sein, nach Nankatsu.

Sie sind für den Flug nach dem Nächsten Spiel gebucht und ihr könnte zwei Wochen bleiben. Mehr konnte ich bei eurem Trainer nicht rausboxen. Tut mir wirklich Leid.", ein entschuldigendes lächeln machte sich auf ihren Lippen bemerkbar.

Schneider war verwirrter den je.

"Was? Aber warum?"

"Naja ich hab gesehen, wie ihr gestern miteinander umgegangen seid und ich bin der Ansicht, das es für Genzo schön währe, wenn er jemanden hätte, der mit ihm über Japan reden könnte. Ich muss nach Italien und nach Shingo sehen, der Junge brauchte etwas Hilfe zur Zeit.", Sie zwinkerte Karl-Heinz zu und machte anstallten zu gehen.

"Warte, warum soll ich das alles nehmen? Warum gibst du ihm das nicht?"

"Will ich sein Herz erobern oder DU?", keck hatte sie geantwortet und war weitergegangen.

Sie entfernte sich rasch aus seinem Blickfeld und das einzige, wozu Schneider noch im stande war, war leide Danke in den Wind zu flüstern.

Dann drehte er sich um, sah den Briefumschlag an und ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht.

Genzo würde Augen machen. Er musste gleich zu ihm und ihm von den Neuigkeiten erzählen.

Damit lief der junge Sportler los, denn er wollte so schnell wie möglich die guten Neuigkeiten überbringen.

Kofferpacken und Flugzeugabstürze

Mit einem hoch roten Gesicht ging der junge Schneider grade nach Hause, die Sonne war bereits unter gegangen und immer wieder berührte er seine Wange. Das mittlerweile nur noch leichte Kribbeln wollte einfach nicht verschwinden und das wollte er auch gar nicht, zu schön fühlte es sich an. Was passiert ist?

Schneider war nach dem er Hanna über den Weg gelaufen war sofort zu Genzo gerannt um ihm zu sagen, das sie nach Japan reisen würden.

Überstürzt hatte Genzo Schneider umarmt und einen Kuss auf die Wange gedrückt. Karl-Heinz war hin und weg.

Das sich Genzos Lippen so weich auf seiner Haut anfühlten hätte er nie im leben angenommen.

Hatte diese Tat etwas zu bedeuten? Oder war es einfach aus Genzos Freunde heraus entstanden?

<Und schon wieder Fragen über Fragen!> dachte der junge Schneider, doch sein übermäßiges Grinsen wollte einfach nicht mehr von seinen Lippen verschwinden.

<Hanna meinte doch, er würde viel von mir halten. Vielleicht kommen wir uns in Japan näher> Mit diesem Gedanken öffnete er die Haustür und trat ein, immerhin musste auch seine Familie wissen, das er nächste Woche nach Japan flog. Sie sollten sich schließlich keine Sorgen machen.

Als Schneider mit einem zufriedenen lächeln im Bett lag und sich zur Seite drehte wusste er nicht, das ein aufgeregte Genzo nicht schlafen konnte.
 

Dieser drehte sich von einer Seite zur anderen und die Vorfreude nach Hause zu können ließ seinen ganzen Körper unter Strom stehen.

Es war ein Gefühlsreicher Tag gewesen, erst war er sehr traurig gewesen, als er heute morgen erfahren hatte, das Hanna schon wieder weg musste, hatte sich beim Training aber nichts anmerken lassen und dann kam Schneider mit einer Solchen Nachricht.

<Ich werde ihm alles zeigen, jeden noch so kleinen Winkel>, beschloss er und dann übernahm letzten Endes doch die Müdigkeit seinen Körper und er versank in einen Traum, in dem er Schneider alle seine Lieblingsplätze zeigen würde.
 

Die nächsten Tage waren ruhig, wenn man in betracht zog, das Genzo jeden Tag mindesten 5 Mal bei Karl-Heinz anrief um ihn zu fragen, ob er auch dies oder jenes einpacken würde.

Schneider befürchtete schon fast das sein Koffer zu schwer werden würde und er wie eine Frau Straf Gebühren bei dem Flug bezahlen musste.

Mittlerweile war es schon soweit, das er das schnurlose Telefon überall mit hinnahm und jedes Mal, wenn es klingelte mit den Worten: "Was gibt's Genzo". Ran ging.

Immer ein breites Grinsen auf den Lippen, wenn er ihm am Ende des Gespräches mitteilte, das er sich wie eine Frau benahm, die sich nicht entscheiden konnte, was sie alles mitzunehmen hatte.

Er hatte gar nicht gewusst, das es Genzo so schwer viel ein T-Shirt in seinen Koffer zu stopfen.

Er machte da ja ein richtiges Drama draus und fragte ihn, ob er das rote oder doch lieber das blaue einpacken sollte.

Vielleicht sollte Karl-Heinz einfach mal vorbei schauen und ihm bei einigen Entscheidungen helfen, denn morgen war das Spiel und wenn Genzo sich heute beim Packen seines Koffers überfordern würde, könnte er morgen nicht angemessen spielen.

So machte er sich auf dem Weg, seinem Freund einen Besuch abzustatten.

Als er bei Genzo im Wohnzimmer stand glaubte er letzten Endes seinen Augen nicht.

Er hatte schon angenommen, das es Chaotisch aussehen musste aber so schlimm?

Überall lagen wild Klamotten rum, in den unterschiedlichsten Farben und Formen.

"Ich wusste gar nicht, das du so viel Kleidung besitzt.", stellte er Genzo die Frage, die zuvor noch durch seinen Kopf geschwirrt war.

"Ja ich weiss, ich zieh nur einen Bruchteil davon an.", hatte Genzo verlegen zugegeben und war leicht rot angelaufen.

"soll ich dir helfen zu entscheiden?" Fragte Schneider schließlich vergnügt, es würde ihm Spaß machen, da er nicht einfach sagen würde nimm dies oder das. NEIN. Karl-Heinz würde Genzo jedes teil vorher Probeanziehen lassen.
 

(*sabber* was würde ich dafür geben jetzt Schneider sein zu dürfen??)
 

Ein Nicken kam von Genzo und schon suchten sie einige Sachen zusammen, die Genzo einmal anziehen sollte.

Karl-Heinz hatte angenommen, er würde dafür das Zimmer verlassen, doch da war er wohl falsch informiert. Denn als Schneider Genzo eine Hose und ein Hemd zuwarf, find Genzo an seine Hose aufzuknöpfen und abzustreifen.

Karl-Heinz schluckte hart.

<Ach du meine Güte sieht der Sexy aus, das ist doch volle Absicht.>
 

Er hatte Genzo wohl ein bisschen zu sehr angestarrt und mit ihm einige schmutzige Fantasien durchgespielt, denn mit einem mal fuchtelte eine Hand vor Schneiders Gesicht, welche ihn wieder in die Realität zurückholte.

"Was?"

"Wo warst du denn ganz hin?"

"Ach ....ehm...nirgends."

"So sieht das aber nicht aus." Grinste Genzo vor sich hin und zeigte betont deutlich auf Schneiders Schritt.

Dieser Sprang auf, nachdem er die Beule bemerkte und rannte mit dem Worte "Ach du scheisse." Ins Badezimmer.

Genzo folgte ihm betont langsam und lehnte sich dann mit dem Rücken an die nun geschlossene Badezimmer Tür.

"Kann ich dir vielleicht helfen?" fragte er dann lachend.

"Ach lass mich doch in Ruhe", kam es vom inneren des Bades.

"Ich hab mal gehört, dass eine kalte Dusche helfen soll", kicherte Genzo weiter.

"Sehr witzig Genzo. Wirklich, ich lach mich tot."

"Oh bitte nicht.", hatte er erschrocken geantwortet, "Wenn du tot bist wäre ich sehr unglücklich:" hatte er leise geflüstert und seinen Blick zum Boden gewendet.
 

Er fing an mit dem Fuß am Teppich herumzuspielen und wartete, dass Schneider die Tür wieder öffnen würde.

Nach einiger Zeit war das auch der Fall.
 

"Sag mach bist du immer so Frauenfreundlich?", Schneider hielt eine Packung ob Comfort in der Hand und zeigte sie Genzo.

Etwas verwundert, warum er so was besaß konnte er diese Frage nicht mehr zurückhalten.

"ja also weißt du, die sind wohl noch....also...die ...."

Er wusste nicht was er sagen sollte, ja er besaß so was, man wusste ja nie, wann er mal Frauen Besuch bekam und er wollte einfach vorbereitet sein.

Die Betreuerin Cassi hatte ihm mal gesagt, das es sehr wichtig für Männer wäre so etwas zu besitzen und er wollte einfach nett sein.

Ein bisschen merkwürdig hatte ihn die Verkäuferin schon angesehen, als er mit 3 verschiedenen Packungen auf sie zugekommen war um zu fragen, welche denn nun die besten wären.

Ihm war das total Peinlich, als die Verkäuferin sagte: "Das ist ja herzallerliebst, das du dir solche Mühe für deine Freundin machst."

Er hatte besser nichts darauf geantwortet war mit allen drei Packungen zur Kasse gegangen und hatte bezahlt.

Seit dem besaß er diese OB ´s. War das ein Verbrechen?
 

"Schon gut alter." Sagte Schneider schließlich und brachte die Ob´s zurück an den Platz, woher er sie hatte.

Genzo war leicht rot um die Nase geworden und schaute schüchtern zu Karl-Heinz hinaus.

"Das ist nicht so wie du denkst!", sagte er schließlich.

"Was denke ich denn?", fragte Schneider mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Ich weiss nicht!"

Es herrschte einen Moment Stille und dann lachten beide laut los und nachdem sie ihren Lachanfall überwunden hatten machten sie sich daran, Genzo s Koffer weiter zu packen.
 

Es war schon sehr spät, als sie endlich fertig waren und sich erschöpft auf das Sofa fallen ließen.

"Meine Herren, wie kann ein Mann nur so viele Klamotten besitzen", grinste Schneider Genzo von der Seit an.

"Tja so ist das. Wenn ich etwas sehen, das mir gefällt, nehme ich es mit."

Seufzte Genzo.

"Es ist schon ziemlich spät und morgen müssen wir spielen." Stellte Schneider fest.

Er war bereits 23 Uhr durch und er war Hunde Müde.
 

Genzo schaute seinen Freund eine ganze weile an. Er musste Mut finden um das zu Fragen, was ihm durch den Kopf ging und nach einer unbestimmten Zeit, hatte er diesen Mut zusammen und blickte Schneider entschlossen an.

"Willst du heute Nacht hier bleiben?"
 

Karl-Heinz traute seinen Ohren nicht, hatte ihn das Genzo grade wirklich gefragt?

Doch bevor er eine Antwort geben konnte sprach Genzo weiter.

"Ich mein, es ist schon recht spät und bis du zu hause bist, ist es sicher Mitternacht durch und ich wohne ja näher am Sportplatz als du." Brabbelte Genzo vor sich hin und seine Stimme überschlug sich dabei fast.

Schneider legte sanft einen Finger auf Genzos Mund und flüsterte leise.

"Sch, ganz ruhig, ich bleibe gerne."

Die beiden sahen sich tief in die Augen und als Genzo sich dessen bewusst wurde, stand er schnell auf und ging mit den Worte: "Ich mach mich dann Bett fertig" ins Badezimmer und ließ Karl-Heinz allein zurück.
 

Sein Blick wanderte über den Haufen von Kleidung, die Wild im Zimmer lagen.

<Das war ja schon wieder ein Tag> dachte er, als er an einem Bild, welches auf einer Kommode stand, hängen blieb.

Es war ihr gar nicht aufgefallen, das Genzo ein Bild von ihm besaß.

Er stand auf und ging auf die Kommode zu, um sich das Bild genauer anzuschauen.

Dort stand er mit der Deutschen Flagge in der Hand.

Er konnte sich noch genau daran erinnern, wann es geschossen wurde. Nach dem Endspiel der Deutschen Meisterschaft. In dem Ersten Jahr, das Genzo hier verbracht hatte.

Er lächelte leicht und stellte den geschwungenen Bilderrahmen wieder an seinen Platz.

Das dieses Bild das einzige war, das keine 3 cm dicke Staubschicht besaß viel ihm dabei nicht auf. Er war halt ein Mann und Männern fallen solche wirklich wichtigen Sachen nie auf.
 

Schneider hörte, wie die Badezimmertür aufging und machte sich auf dem Weg zu dieser.

Er musste sich auch noch fertig machen und als die beiden an einander vorbei gingen färbten sich ihre Wangen in ein sanftes rot.
 

Nun stand Schneider mit einer Zahnbürste im Mund vor dem Spiegel.

<Was der nicht alles hat. Genzo ist ja auf alles nur mögliche eingestellt>

Ja das war unser Genzo, er hatte Ersatz Zahnbürsten, OB´s, Zopfbänder, Ohropax und was nicht alles in seinem Badezimmer rumliegen.

<Wofür er das wohl alles braucht> dachte Karl-Heinz, als er ein Zopfband abpulte und anfing daran rumzuspielen.

Letzten Endes war er mit Zähneputzen fertig und sah sich im Spiegel an.
 

Das Shirt hatte er ausgezogen, genau so wie seine Hose und die Socken.

<Ob ich ihm gefalle?>

Vor dem Spiegel drehte er sich hin und her und probierte einige Posen aus.
 

Er musste sich eingestehen, dass er etwas nervös war, jetzt aus dem Badezimmer zu Genzo zu gehen. Immerhin würden sie sich zum ersten Mal ein Bett teilen.
 

Er seufzte noch einmal kräftig auf, sah ein letztes Mal in sein Gesicht und verließ das Badezimmer.

Langsam schlenderte er in Richtung Bett, in dem er kurze Zeit später auch schon Genzo sitzen sah.
 

Dieser hatte ein Sportmagazin in der Hand und las wohl grade einen Interessanten Artikel.

Sein Gesicht verzog sich von Zeit zu Zeit und ab und zu huschte ein lächeln über sein Gesicht, welches auch gleich wieder erstarb.

Für Schneider war es ein Bild für die Götter.

Sein Genzo saß mit freiem Oberkörper im Bett und lass auf die niedlichste Art und Weise, die Karl-Heinz sich vorstellen konnte eine Sportzeitschrift.

Sollte er diese Wunderbare Idylle jetzt wirklich stören, indem er sich bemerkbar machte?

Zweifeld stand er noch eine Weil im Türrahmen, bis es ihm doch etwas zu kalt in Boxershorts wurde und er auf Genzo zuging.

Dieser reagierte und sah von seiner Zeitschrift auf.

"Wenn ich wie ne Frau packe, dann bist du eine Frau im Badezimmer.", sage er grinsend und rutschte weiter ins Bett, um Schneider Platz zu machen.

"Ich stand noch ne weile im Türrahmen, du warst so in deine Zeitschrift vertieft, dass du mich gar nicht gemerkt hast." Sagte er lächelnd und hob die Bettdecke an, um drunter zu schlüpfen.

"So?"

"Was hast du gelesen?" fragte Schneider, als er es sich gemütlich gemacht hatte.

"Einen Bericht über einen Freund.", Genzo lächelte, beugte sich über Schneider und warf das Magazin auf den Boden. Dabei berührte er Karl-Heinz Oberkörper.

"Oh Gott bist du kalt." Sagte er erschrocken und sah ihn an.

"Ich sagte doch, ich stand im Türrahmen" meinte er lächelnd und genoss das Kribbeln seiner Haut, wo zuvor noch der Körperkontakt Genzos war.

"Dann muss ich dich wohl wärmen." Sagte er lachend und rutschte näher an Schneider heran.
 

Auf einmal wurde es sehr Still im Raum, keiner der beiden traute sich noch etwas zu sagen.
 

Genzo lag angekuschelt an Karl-Heinz und hatte einen Arm um seinen Bauch geschlungen.

Nach einiger Zeit befreite Schneider schließlich seinen Arm unter Genzo und legte diesen um den Jungen.

Nun lag Genzo auf Schneiders Brust und unwillkürlich rutschte er noch etwas an ihn heran und der Griff um Schneiders Bauch kräftigte sich.

Schneiders andere Hand suchte den Arm der um seinen Bauch geschlungen war und fing vorsichtig an, seinen Oberarm auf und ab zu streicheln.

Es schien, als wäre die Zeit stehen geblieben.
 

Beide Jungen waren nicht mehr im Stande einen klaren Gedanken zu fassen und nach kurzer Zeit beschlossen sie, dieses Gefühl einfach geschehen zu lassen und in vollen Zügen zu genießen.

Es dauerte noch einige Stunden, bevor sich ihre Herzen beruhigt und der schlaf über sie hereingebrochen war und als sie am nächsten Morgen aufwachten, lagen die beiden immer noch in der gleichen Position, in der sie eingeschlafen waren.
 

Mit roten Gesichtern trennten sich die beiden voneinander und nuschelten ein guten morgen.

Schneider verschwand im Badezimmer zum Duschen und Genzo in der Küche zum Frühstück machen.

Nachdem sie fertig vor der Tür standen, bereit ein Fußballspiel zu gewinnen, gingen die beiden zum Sportplatz.

Dort wartete auch schon der Rest ihrer Teamkameraden auf sie.
 

Es war ein Eindeutiges Spiel, Rotburg war klar spiel machend und keiner machte sich Sorgen, dieses Spiel nicht mit nach Hause nehmen zu können.

Nachdem beide Halbzeiten beendet waren, lief ein junger Torwart auf und ab.
 

Er wollte jetzt sofort los. Nur Schneider fehlte noch, der lies sich sehr viel Zeit beim Duschen und genoss das Deutsche Wasser.

Immerhin wusste er nicht, wie das Wasser in Japan war und so musste man das ja noch einmal auskosten.

Nachdem er sich auch endlich umgezogen hatte und Genzo schon am drängeln waren, machten sie sich zusammen auf den Weg Richtung Flughafen.

Die Fahrt verlief schweigsam.

Schneider musste Genzo noch etwas in Bezug auf Flugzeuge und deren Funktion erzählen. Traute sich das allerdings weniger und umso näher sie dem Flughafen und dem bevorstehenden Flug kamen umso nervöser rutsche der junge Schneider auf seinem Sitz hin und her.

"Ist alles in Ordnung?" fragte Genzo nachdem er sich Schneiders herum gerutsche eine Weile angesehen hatte.

"Nein gar nichts ist ok", nuschelte Schneider kaum verstehend.

Genzo sah ihn lange an, lächelte schließlich und meinte: "Du hast Flugangst"

Eine Aussage wie in Stein gemeißelt.

Du hast Flugangst.

Schneiders schaute Genzo verzweifelt an und wurde immer nervöser.

"Ich bin doch auch da! Ich pass schon auf dich auf."

"Das will ich sehen, wie du auf mich aufpasst wenn wir abstürzen" gequält hatte er Genzo leicht an gepammt.

Es behagte ihm gar nicht, warum musste dieser Flug auch so wahnsinnig lange dauern?

"Es wird schon gut gehen."

"Wenn du meinst", er schenkte Genzos Worten nicht so recht glauben und das konnte man hören.

Bevor sie sich weiter unterhalten konnten, musste die beiden auch schon aus dem Taxi und einchecken und als sie im Flugzeug ihre Positionen eingenommen hatten und die Sicherheitsinstruktionen von der Flugbegleiterin bekamen, sagte Schneider leise zu Genzo:

"Siehst du, sie bereitet uns schon auf einen Absturz vor."

Genzo konnte nur lachen und hörte wieder aufmerksam zu.
 

Nachdem alles Sicherheits- Fragen beantwortet waren, flog das Flugzeug los.

Schneider krallte sich so fest in seinen Sitz, das seine Hand weiß anlief und Genzo ernsthaft überlegte eine der Flugbegleiterinnen zu fragen, ob sie etwas zur Beruhigung hatten.
 

Das Karl-Heinz solche Flugangst hatte wusste er bis heute noch nicht und als das Flugzeug sanft vor sich hinflog und die Flugbegleiterinnen die Wünsche ihrer Gäste erfüllten, merkte Genzo wie Schneider anfing wild mit den Händen zu gestikulieren.

Eine nett aussehende Flugbegleiterin kam auf die beiden zu und fragte, ob sie helfen könne.

Schneider, der sich immer noch nicht abgeschnallt hatte wedelte immer noch Panisch mit den Händen.

"Ja das können sie, haben sie Fallschirme? Wir brauchen zwei! Wir sind über dem Ozean wenn wir abstürzen möchte ich einen Fallschirm haben."

Es lag so viel Panik in seiner Stimme, das Genzo seine Hand auf Schneiders legte und leicht drückte.

"Ich sagte doch, wir werden nicht abstürzen!"

"Das sagst du." Pampte er seinen Freund an.

"Junger Mann, ihr Freund hat völlig recht, es wird ihnen nichts passieren, entspannen sie sich."

"Das sagen sie so einfach."

Damit lehnte er sich zurück, seine Hand suchte den festen Griff von Genzo und so saßen sie eine Weile da als Schneider meinte. "Sie hat uns die Fallschirme nicht gegeben."

"Karl-Heinz", seufzte Genzo nur und die Stille umschloss die beiden wieder.
 

So saßen sie ein paar Stunden da und während Genzo in seinen Gedanken an zu hause war, überlegte Schneider angestrengt, was er im falle eines Absturzes tun musste.
 

Es war bereits Nacht geworden, als eine Lautsprecher durchsage die Passagiere aus ihrem Schlaf holte.

"Wir erwarten in kürze Turbolenzen, bitte schnallen sie sich an."

Genzos Blick viel sofort auf Schneider, der kalk weiß angelaufen war und laut sagte:

"Das ist es nun, wir werden abstürzen!"

Leider hatte das, das kleine Mädchen hinter ihnen mitbekommen und sagte zu ihrer Mutter, dass sie noch nicht sterben wollte.

Eine unangenehme Atmosphäre entstand im Flugzeug.

Alle Passagiere saßen verkrampft auf ihren Sitzen und warteten, das die leichten Turbolenzen zu Ende gingen.

Es ging sogar so weit, das einige der Passagiere, nachdem sie gelandet waren laut applaudierten und sich gegenseitig in den Armen lagen und beglückwünschten einer solchen Katastrophe entkommen zu sein.
 

Genzo beobachte, wie ein Mann sogar versuchte dem Kapitän persönlich zu danken, dieser weigerte sich allerdings aus der Flugkabine zu kommen.

"Da hast du ja was angerichtet,", sagte Genzo leise an Schneider gewannt, der offensichtlich froh war wieder auf der Erde gelandet zu sein, ", ich bin mir sicher, das einige der Anwesenden ihre Urlaubsgeschichte mit den Worten beginnen: Damals, als wir fast abstürzten..."

Karl-Heinz lächelte nur entschuldigend und zusammen machten sie sich auf dem Weg Richtung Flughafen Vorhalle.

Als sie dort standen viel Karl-Heinz Schneider auf die Knie und tätschelte den Boden.

"Oh geliebter Boden du hast mich wieder", sagte er fast den Tränen nahe.

<Na das kann ja heiter werden> dachte Genzo, als sie zusammen das Flughafengebäude verließen.

Verkurgste Tage

Es ist schleppend, es ist wenig, es ist total verkurgst, aber ich hoffe es gefällt ein bißchen!

Es wird wohl leider auch schleppend weiter gehen, weil ich zur Zeit sehr viel arbeiten muss...sorry
 

Es gibt nichts schöneres, als festen Boden unter den Füßen. Ihr glaubt mir nicht? Tja ihr seit halt auch noch keinen fast Absturz zum Opfer gefallen. Ihr fragt euch sicherlich, welchen Absturz, der eigentlich gar nicht existierte, ich meine.

Eigentlich ist jeder Flug mit einen fast Absturz vergleichbar aber

nehmen wir zum Beispiel den Flug nach Japan. Ich schöre auf das Fußballfeld ich würde nicht noch einmal diesen Flug antreten.

Wir wäre fast Abgestürzt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Nur knapp dem Tode entrungen, haben wir uns heldenmutig in die Sitze gekrallt und unser Testament gemacht. Naja...niemand hätte es gewusst, aber es fühlt sich besser an, wenn man wenigst in Gedanken eins gemacht hat. Ich musste dringend, falls ich noch einmal nach Deutschland kam, ein Testament aufsetzen. Man weiss ja nie, wann man das nächste mal wieder fast abstürzen würde.

Hab ich mich schon vorgestellt? Also ich bin für die nächsten 2 Wochen ihr Reiseführer durch Japan. Da ich annehme, das ihr genau so wenig Ahnung von diesem Land habt wie ich, will ich euch mal meine Eindrücke verdeutlichen. Mein Name Karl-Heinz Schneider.

Meine Mission die Rettung von Genzo Wakabajashi.

Meine Nerven, liegen seit grade eben blank.

Ihr werdet nicht glauben, was ich grade sehe. Ich glaube es ja selbst nicht. Nungut ich will es euch beschreiben.

Grade eben sind Genzo und ich aus dem Flughafen getreten, allein das war meiner Meinung nach schon ein Fehler, wir hätten uns dort drin verschanzen sollen, denn ich bin sofort überfahren worden. Ja ihr habt richtig gehört, überfahren.

Son depp von einem Fahrradfahrer hat MICH übersehen. Ich verstehe immer noch nicht, wie man mich übersehen kann. Aber das wollte ich euch gar nicht erzählen.

Also auf der anderen Straßenseite, sitzt ein Mann auf einem Brett voll mit Nadeln.

Denkt mal einen Augenblick drüber nach.

Mann

Brett

Brett voller Nadeln

Hat es klick gemacht? Nein? Gut, also dieser Mann sitzt auf diesen Spitzen Dingern und macht da komische Verrenkungen drauf. Was ich unter komischen Verrenkungen verstehe?

Bein hinter dem Kopf, anderes Bein hinter dem Kopf.

Könnt ihr euch das vorstellen? Ich würde das nicht können, würde ich es nicht mit eigenen Augen sehen. Jedenfalls war ich geistig nicht mehr ganz da, über die Straße direkt auf diesen Mann zugegangen und starrt ihn nun mit offenen Mund an.

Genzo schien das alles sehr witzig zu finden, denn er kugelte sich schon fast vor lachen auf dem Fußboden.

Verständnislos sah ich ihn an, meine Hand zeigte auf denn Mann mit dem Nagelbrett und meine Augen hafteten auf dem sich vor lachen kringelnden Menschen.

Ich schwöre, wenn ich ihn nicht lieben würde, dann würde jetzt einen Wutanfall bekommen, aber ich kann mich ja zusammen reißen.

"Was macht der da?", fragte ich nun Genzo, der mich mit großen Augen ansah.

"Guck doch hin, dann siehst du es."

Tolle Antwort, wirklich tolle Antwort. Ich hasse ihn, wenn er mir solche Antworten gibt.

Jedenfalls sah ich noch eine weile zwischen Genzo und dem Freak hin und her.

Irgendwann schien es Genzo dann doch zu viel zu sein und er zog mich zu einem Taxi.

"Sag mal Genzo?"

"Ja, was gibt's"

"Schlafen wir auch auf sonem Teil?", ich zeigte über die Schulter zu meinem neuen Freund dem Freak auf dem Nagelbrett.

Genzo sah mich an und sagte schließlich: "Natürlich, das ist Tradition."

Seine Stimme ist so ernst, oh Gott, das meint er doch nicht Ernst.

Wir sollten auf sonem Ding schlafen, mir gefror das Blut in den Adern, das dieser Mann das machte, war mir egal aber wie, ich, Genzo auf sonem Ding???

"Das ist nicht dein Ernst??" verzweifelter als beabsichtigt hatte sich das angehört und meine unsicheren Augen Musterten Genzos genau.

Vielleicht konnte ich einen Hauch von Spass in ihnen lesen, aber da war nichts, er nichte nur und meinte, es sei sein voller Ernst.

Ich sterbe, Genzo übrigens auch, wenn er auf sonem Ding schläft.

Leider konnte ich mir da keine Gedanken mehr drum machen, denn Genzo hatte mich bereits in ein Taxi gesteckt und dieses fuhr auch gleich los.

Japan war an sich ein hübsches Land, wenn man von den verrückten absah.

Selbstredend, was mein Genzo nicht verrückt, vielleicht war er einer der wenigen normalen Mitmenschen in diesem Land, aber ich schweife schon wieder ab.

Wir sind nämlich grade eben an unsere Unterkunft angekommen und schleppten grade unsere Koffer in das Haus.

Ich staune nicht schlecht, ein Hübsches, sehr gemütlich aussehendes Haus. Typisch Japanisch aber sehr schön.

Als ich mein Zimmer betrat, fuhr mein Blick gleich zum Bett und überstürzt zog ich die Bettdecke zurück, um zu testen, ob es Nadelig war.

Ob das Idiotisch war? Vielleicht, aber allein der Gedanke, Genzo hätte es Ernst meinen können, boah.

Nichts, keine Nadeln, Nägel oder sonst was. Er hatte mich verarscht, auf Strich und Faden.

Oh, war ich sauer und das musste ich ihm auch gleich mal demonstrieren.

Ich stürmte also in Genzos Zimmer.

"Du..." drohte ich ihm mit dem Zeigefinger und er sah mich nur verständnisslos an.

"Du....mieser ....kleiner....was fällt dir eigentlich ein?" Meine Stimme wurde immer Lauter, ich war sauer, mir sonen schrecken einzujagen.

"Wie was fällt mir ein?" Genzo war verwirrt und mein Blick glitt zu seinem Bett, ich setzte mich in Bewegung und schmiss mich darauf. Es gab Federnd nach und bei Genzo schien es grade KLICK zu machen.

"Das hast du mir doch nicht wirklich geglaubt?" versuchte er sich rauszureden. Oh ich würde ihn...ja was würde ich? Keine Ahnung...ist auch egal, mein Blick wurde immer Finsterer.

"Komm beruhig dich und pack erstmal deine Sachen aus" versuchte er diplomatisch zu werden. HALLO? Diplomatie war hier ja wohl so was von fehl am Platz.

"Wir reden später darüber, das ich dir Angst eingejagt habe" das setzte dem nun die Krone auf. Er und MIR angst eingejagt?

Schnaubend machte ich mich wieder auf in mein Zimmer, knallte aber noch bewusst laut seine Zimmertür zu.

Nachdem ich mein Gepäck verstaut hatte, konnte das klärende Gespräch mit Genzo beginnen. Immerhin hatte er mir knall hart ins Gesicht gelogen. Allerdings fühlte ich mich schlecht.
 

Ich würde ruhig bleiben, nahm ich mir vor. Leider hatte ich mich bereits vollkommen lächerlich gemacht, als ich brüllend und tobend in Genzos Zimmer geschossen war. Das wäre mir ziemlich egal gewesen - hätte es funktioniert. Aber es gab nichts Schlimmeres, als einen Wutanfall zu bekommen, dem das auserkorene Opfer mit Vernunft, Geduld und Beherrschung begegnete.
 

Jedenfalls hatte sich meine Wut nun in totale Unlust zu dem bevorstehenden Gespräch gekehrt und ich nahm mir vor, Genzos Blicken auszuweichen.

Meine Güte Karl-Heinz, wie verweichlicht bist du denn? Traust dich nicht mal zu deinen Hysterie Anfällen zu stehen.
 

Wie dem auch sein, machte ich mich schließlich doch betont langsam auf, um Genzo zu suchen, welchen ich auch gleich fand.

Ein Bauchgefühl sagte mir, das es mir lieber gewesen wäre, hätte er nicht vor meiner Zimmertür gewartet.

Aber da stand er nun, schaute mich musternd an und lächelte schließlich.

"Na wieder beruhigt?", fragte er mich, während auf seinem Gesicht ein schällmisches Lächeln zu sehen war.

Für Genzo musste ich grade ein Bild für die Götter abgeben, denn ich stand da, mit offenen Mund und wusste nicht, was ich sagen sollte, zu guter letzt wurde ich auch noch rot.

Wo war eigentlich meine Coolness hin verschwunden? Was machte dieses Land aus mir?

Unbewusst schüttelte ich den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben.

"Noch nicht abgeregt?", ein leicht beleidigter Unterton war zu erkennen.

Dann ging er weg.

Einfach so?

Was machte dieses Land eigentlich aus Genzo?

Vor meinem Geistigen Auge, fasste ich die Ereignisse noch einmal zusammen und was unter dem Strich blieb, war, Genzo musste sauer auf mich sein.

Meine Hand schnellte an die Stirn und schlug schmerzhaft dagegen.

Was für ein Idiot.

Japan war in der Tat kein Land für mich und so machte ich mich auf die Suche nach Genzo.

1.Ich musste mich zusammenreißen um wieder Normal zu werden.

2.Ich musste mich bei Genzo Entschuldigen

3.Musste ich mir was überlegen, wie ich das alles wieder gut machen konnte.
 

Genzo musste ja denken, ich wäre nicht mehr Normal im Kopf.



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Von:  CocoYume
2020-04-06T12:54:32+00:00 06.04.2020 14:54
Schade, dass sie unvollendet ist...
Von:  SakuraX94
2008-03-31T19:30:57+00:00 31.03.2008 21:30
Hi
ich fand es super cool
bin gespannt wie's weiter geht
dis bald
Von:  Luzi-sama
2006-07-30T01:36:55+00:00 30.07.2006 03:36
Kawai!XD! Schreib bloß weiter!
Von:  Saya-Phantom
2006-07-10T16:09:19+00:00 10.07.2006 18:09
Hach ich liebe diese beiden! Die sind einfach soooo kawaiiiii!!!!!! ^///^
Ich hoffe du schreibst schnell weiter!
Schickst du mir beim nächsten Kap ne ENS? *liebguck*
Wäre echt nett!!!

*wink*
LG
misa-chan
Von:  AkikoKudo
2006-05-27T22:51:49+00:00 28.05.2006 00:51
woah geile FF
ich hab mich voll tot gelacht
geliebter boden du hast mich wieder oder das mit den boxershorts einfach zum weg lachen*g*
ich hoffe du schreibst schnell weiter
bin nämlich voll neugierig wie es weiter geht oder wen die zwei treffen werden oder so was
also schreib schnell weiter biiiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeee
AkikoKudo
Von: abgemeldet
2006-04-15T20:58:07+00:00 15.04.2006 22:58
^^ Das war wieder gut!!!
Aber warum brichst du da ab, brauche mehr von Schneiders Reisetagebuch
Es war einfach nur supi dupi ^^

Liebe Grüß
--Kairi
Von:  lovely-Haruka
2006-04-13T16:07:40+00:00 13.04.2006 18:07
*g*
mal wieder supi^^
du hättest es länger machen solln zeit hatteste ja.
irgendwie tut mir schneider schon leid *FG*
hoffe es geht schneller weiter^^
HDL
Hanon
Von:  Sinia
2006-04-13T12:58:03+00:00 13.04.2006 14:58
*ggg*
Geil..
Armer Karl-Heinz, er hat mein Beileid^^°
Von: abgemeldet
2006-04-12T20:50:33+00:00 12.04.2006 22:50
Herrlich, hab mir gerade die gesamte FF durchgelesen und lag vor Lachen fast unterm Tisch. Die beiden sind ja wirklich süß. Bin gespannt wie es weitergeht:)
Von:  Sinia
2006-03-09T09:33:00+00:00 09.03.2006 10:33
Geil!!!
Karl-Heinz Schneider und Flugangst *lach*
schreib schnell weiter ja


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