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Neues Leben

Ein Leben in der Zukunft
von

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0: Prolog

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Habt keine Angst vor dem Leben!

Mal geht es aufwärts,

Mal geht es abwärts,

Mal siehst du das Licht in aller Pracht

Mal siehst du die Finsternis

Doch vergiss niemals!

In deinen Träumen bist du frei!

Du allein vermagst es den Albtraum zu wenden und ihn zu verwandeln,

Du bestimmst deinen Weg und lernst aus jeder Niederlage!

Mal siegst du, mal verlierst du...

Doch lebe!

Stürz dich einfach in dein Leben und genieße es!

Lerne die Liebe kennen und genieß jeden Augenblick...
 

"Atemu!"

"Ja, was ist Sonnenschein?"

"Hast du Lust wieder zu leben?"

"Wieder zu leben?"

"Ja. Ein neues Leben, ohne Verpflichtungen, wie ein einfacher Mensch?"

"Aber dann sind wir nicht mehr zusammen..."

"Schon, aber ich glaube an uns!"

"Isahra, ich versteh nicht..."

"Ich glaube dass unsere Liebe uns wieder zusammenführt."

"Ach ja? Und wenn nicht?"

"Vertraust du uns nicht?"

"Doch, aber ich will dich nicht verlieren! Wir wissen auch gar nicht, ob wir uns überhaupt wieder begegnen werden! Und wir werden alles vergessen!"

"Das werden wir... Vertrau drauf, mein Herz! Nichts wird uns wahrhaftig trennen können!"

"Ein neues Leben...? Hört sich eigentlich auch sehr gut an! Okay!"

"Das ist schön! Komm Lass uns gehen!"

"Ja! Auf in eine neue Welt und unsere neue Zukunft!"

(HALLO!!! Da bin ich wieder mit meinem Neunen Werk ^^ *freuz*)

(Ich hoffe das euch meine kleine Alternative Zukunft gefällt!^^ Ich hab mir zumindest einiges Einfallen lassen *gg*)

(Also viel Spaß damit und ich freue mich wie immer sehr über liebe Kommis!)

KNUFFZA! Isa
 

Kapitel 1;
 

"YUGI! ATI!" Yuri Muto stand unten an der Treppe und sah nach oben.

Sie rief ihre beiden Söhne, die gestern offenbar schon wieder zu lange Duell Monsters gespielt hatten und daher nicht aus den Federn kamen. Es wunderte sie eigentlich nicht sehr, denn die Sommerferien hatten erst gestern geendet und daher würden Beide brauchen, um sich wieder umzustellen.

"ATI! YUGI!" schrie sie noch mal nach oben.

"Was?" Aturo oder Ati, wie ihn alle riefen, öffnete verschlafen seine Tür und sah zu seiner Mutter herunter.

Er war 17 Jahre alt und eigentlich war er eher pünktlich und zuverlässig. Seine Haare standen ihm wie eine Art Stern ab und waren schwarz mit rosanen äußeren Rand sowie blonden Strähnen, die ihm über die Stirn zu den Seiten bis zu den Ohren fielen oder einfach hoch standen. Seine Augen waren amethystfarben und er war in etwa 1,75 groß. Zudem war er unanständig gut gebaut und gehörte du den beliebtesten Jungs an der Schule, da er auch immer sehr cool auf alle wirkte.

"Weck deinen Bruder und dann ab in die Schule!" meinte Yuri und wendete sich wieder der Küche zu, um die Bentos fertig zu machen.

"Ja..." hustete Aturo und drehte sich wieder um.

"Ati!" Yuri wandte sich wieder zu ihm um und sah ihren ältesten Sohn an.

"Was?" Aturo stützte sich im Türrahmen ab und sah seine Mutter mit glasigen Augen an.

"Morgen!" Yugi öffnete seine Zimmertür und strahlte vor Lebensfreude. Sein Blick fiel auf seinen Bruder.

"Ati, was ist denn?" Yuri war inzwischen die Treppen heraufgekommen und fühlte Aturo die Stirn: "Er ist krank! Los! Ab ins Bett mit dir, Ati, du hast Fieber und siehst auch so nicht gut aus!"

"Aber es geht schon ich..." Aturo brach plötzlich zusammen.

"Ati!" Yugi konnte ihn gerade noch auffangen und half ihm dann zurück ins Bett.

"Yugi, geh schon mal Frühstücken, ja? Ich schreib dir die Entschuldigung für Ati. Du gibst sie dann bitte seinem Lehrer, ja?" Yuri seufzte und schloss die Tür zu Aturos Zimmer hinter sich.

"Sicher, mach ich..." Yugi ging mit seiner Mutter nach unten und aß sein Frühstück. Er war schon komplett angezogen. Yugi war 16 Jahre und eine Klasse unter seinem großen Bruder. Seine Haare trug er fast genauso wie er nur die blonden Strähnen stellten sich bei ihm nicht auf. Auch war er um einiges Kleiner, nur 1,63 groß, aber daran hatte er sich gewöhnt. Im Gegensatz zu seinem Bruder war er auch bei den Mädchen nicht ganz so beliebt und so cool war er auch nicht. Yugi würden sie meisten als liebenswürdigen süßen Kerl beschreiben.

Yugi sah nach oben und seufzte: "Ati doch sicher wieder oder? Weißt du was er hat?"

"Nein, mein Schatz, aber ich schätze er hat sich gestern einfach etwas übernommen, als er mit nassen Haaren deinem Großvater mein Kistenschleppen helfen musste! Er wird schon wieder!" Yuri legte Yugi die Entschuldigung hin und wandte sich einem Schrank zu, indem sie das Fieberthermometer aufbewahrte.

"Hoffe ich auch! Wo ist denn Großvater?" fragte Yugi und trank seine Milch aus.

"Dein Großvater ist im Laden und räumt die neuen Spiele und Karten ein. Ich geh nach oben und kümmere mich um Ati und du gehst in die Schule!" beschloss Yuri und verschwand aus der Küche.
 

"Yugi! Guten Morgen!" Tristan und Joey erwarteten Yugi zusammen mit Tea am Schuleingang. Alle drei zusammen waren Yugis beste Freunde und sie gingen auch in eine Klasse.

Tea hatte braune kinnlange Haare und war 15. Joey mit seiner blonden Haaren und Tristan mit deiner braunhaarigen Spitzfrisur genau wie Yugi 16.

Tea war im Allgemeinen sehr nett und immer hilfsbereit und versuchte Streitereien zu schlichten.

Joey und Tristan waren da eher die Schlägertypen die aber Yugi zuliebe sich zurückhielten.

"Hallo Leute!" Yugi kam bei ihnen an und lächelte: "Wie waren eure Ferien?"

"Gut Alter! Ich hab mit meiner Schwester viel Spaß gehabt und Tristan ist uns hinterher gedackelt...." meinte Joey: "Nur blöd das wir nun wieder in die Penne müssen."

"Ja, wir drei hatten viel Spaß!" grinste Tristan.

"Wo ist denn Ati?" Tea sah Yugi an. Eigentlich kamen die beiden Brüder immer zusammen zur Schule. Dazu war sie auch noch heimlich in ihn verliebt, auch wenn Aturo eigentlich eine Freundin hatte, wollte sie ihn zumindest sehen.

"Er ist heute krank, meine Mutter meint, dass es Fieber hat, aber es ist wohl nicht so schlimm." erwiderte Yugi.

"Was mein Ati ist krank!" ertönte eine Stimme hinter Tea.

"Tova-chan, guten Morgen!" lächelte Joey sie an.

Tova-chan, wie sie die ganze Schule nannte war seit 3 Monaten Aturos feste Freundin und 17 Jahre alt. Sie war rothaarig und band ihre Haare immer zu einem Zopf zusammen, der ihr dann bis zu den Hüften reichte. Ihre Augen waren strahlend grün und sie war eigentlich sehr niedlich, wenn sie nicht eifersüchtig war.

"Ja, mein Bruder fühlt sich nicht so gut." nickte Yugi.

"Kann ich ihn dann besuchen, nach der Schule? Mein Mausebär, braucht mich sicher..." meinte Tova-chan.

"Mausebär..." Joey verkniff sich das Lachen.

"Ja! Was hast du dagegen einzuwenden? Ist doch egal wie ich MEINEN Freund nenne!" fauchte Tova-chan ihn an.

"Schon gut..." wehrte Joey sie ab.

"Zieh deine Krallen ein, Tova, du bist keine Katze!" Seto, einer von Aturos besten Freunden war zu ihnen gestoßen. Er war 17 und mit 186 cm sehr groß geraten. Zudem war es ein Wunder das es sich mal in der Schule blicken ließ, da er ja noch seine Firma zu leiten hatte, die er von seinem Stiefvater übernommen hatte. Seit Aturo vergeben war, war er der in der Gunst der Mädchen vor ihn gerückt, wobei er selbst schon eine Freundin hatte.

"Du schon wieder..." maulte Tova und schnaubte wütend.

"Ja ich! Ati ist also krank... gib mir die Entschuldigung, dann sparst du dir den Umweg zu unserer Klasse!" Seto sah zu Yugi und hielt die Hand offen hin.

"Geht das nicht freundlicher?" wollte Tea sauer wissen, die zu allem Überfluss auch noch die Cousine von Tova-chan war, das aber niemals zugeben würde.

"Danke, Kaiba, das ist nett!" Yugi händigte ihm die Entschuldigung aus.

"Keine Ursache. Man sieht sich!" Seto drehte sich einfach um und ging.

"Dieser Schnösel!" schnaubte Tristan, der wie Joey und Tea, Seto nicht leiden konnte.
 

"Mana... Isa..." Faith stand vor ihren beiden Töchtern.

"Was?" Isa sah an sich herunter...

"Diese Schuluniform sieht sehr süß aus!" lächelte Faith breit und glücklich ihre beiden Jüngsten an. Issai war 16 und Mana 15 und beide hatten heute zum ersten Mal die Schuluniform ihrer neuen Schule an. Es war eine Matrosenuniform in den Farben orange, lila und weiß. Der Rock war orange und das Hemd weiß mit orangen Kragen und Ärmelaufschlägen. Unter dem Kragen war das lilane Tuch gebunden, wie es typisch für die Uniformen war. Die Socken waren weiß und die Schule wieder orange.

"Das gefällt mir!" strahlte Mana und sah sich vor dem Spiegel an. Ihr gefiel die Uniform und sie fand, dass ihre braunen Haare gut dazu passten.

Isa hingegen wäre lieber in Jeans zur Schule gegangen, aber die Uniform war zumindest nicht rosa.

"Ihr müsst los, oder? Und benehmt euch ja? Ich muss jetzt ja nach Hollywood, wegen meinem neuen Film."

"Ja, Mam, wir kommen zurecht. Mach dir keinen Sorgen, ja? Wir sind keine kleinen Kinder mehr!" erwiderte Isa und sah ihre Mutter seufzend an.

Es war ja nicht das erste Mal das Faith Carlson, die große Schauspielerin ihre Kinder alleine ließ. Das war schon immer so gewesen.

"Schon gut!" Faith drückte ihre beiden Mädchen noch mal an sich: "Macht's gut, meine Süßen und ich ruf euch an, sobald ich Zeit hab, ja? Euer Vater, wollte euch heute Abend anrufen..."

"Ja, Mama! Also, bis bald!" Mana umarte ihre Mutter und lief dann zu ihrer Schwester, die schon im Aufzug stand.
 

"Das ist sie also..." Mana sah auf die Schule und die vielen Schüler, die grade Pause hatten.

"Ja, die Oberschule von Domino..." nickte Isa und ging neben Mana über den Schulhof.

Viele der Schüler sahen ihnen nach, da sie die Beiden nicht kannten und Isa und Mana nicht gerade hässlich waren. Auch sahen Mana und Isa nicht typisch japanisch auf, das ihr Teint leicht ins Kupfer ging.

"Und wo müssen wir hin?" Mana sah auf die Tafel am Eingang und suchte nach dem Direktorat.

"Da! In den Ostflügel, 3 Stock Zimmer 324." meinte Issai und sah dabei aber auch nicht besser aus.

"Kann ich euch helfen?" wollte Tova wissen, die den Beiden gefolgt war.

"Wir wollen zum Dirktor... Aber ..." Mana sah auf den Lageplan der Schule.

"Ich kann euch hinbringen wenn ihr wollt. Am Anfang ist es immer schwer sich hier einzufinden." lächelte Tova. "Ich bin übrigens Tova-chan, die Schülersprecherin der zweiten Jahrgangsstufen." stellte sie sich noch vor.

"Ich bin Mana und das ist meine Schwester Isa." erwiderte Mana.

"Freut mich Folgt mir bitte!" sagte Tova-chan und ging vor.
 

"RUHE!" Mrs. Gomo sah ihn ihre Klasse. Sie unterrichtete die A-Klasse des erstens Oberschuljahrgangs und war eine strenge Lehrerin.

In ihrer Klasse waren Yugi, Tea, Tristan, Joey, sie genau wie anderen noch mit ratschen beschäftigt gewesen waren. Doch nun setzten sie sich und gaben erstmal Ruhe.

"Also ich habe eben erfahren das wir eine neue Mitschülerin bekommen. Ich bin mir der Sache durchaus bewusst, dass es unter dem Jahr sehr ungewöhnlich ist, aber ich bitte euch dennoch, nett zu ihr sein." sagte Mrs. Gomo.

"Mana, komm doch rein und stell dich vor, ja?"

"Ja!" Mana betrat die Klasse und verneigte sich.

"Ich bin Mana Shimboku, 15 Jahre alt. Meine Eltern haben beschlossen nach Japan zu ziehen und so bin ich hier gelandet. Bevor ihre Fragen wegen meiner Hautfarbe stellt, meine Mutter ist Ägypterin und mein Vater zur Hälfte Japaner und Amerikaner. Ich hab noch zwei ältere Brüder und eine große Schwester, die auch hier zu Schule geht. Ich hoffe, dass wir alle gute Freunde werden!" stellte sich Mana vor.

"Danke Mana! Setz dich bitte neben Yugi." bat die Lehrerin und wandte sich zur Tafel um.

"Hallo!" Tea winkte ihr zu und lächelte.

"Ja, hallo, setzt dich doch!" Yugi räumte den Platz neben sich leer und ließ Mana Platz nehmen.

"Danke!" lächelte sie freundlich und setzte sich.
 

"Du bist also Mana? Ich bin Tea!" lächelte Tea die Mana am Getränkeautomat entdeckt hatte.

"Freut mich!" Mana sah sie kurz an und drückte dann auf einen Knopf und zog sich eine Sprite. Dann warf sie gleich wieder Geld ein und zog noch ein Getränk, eine Cola Light.

"Ich wollte dich rumführen, wenn du Lust hast!" meinte Tea und sah auf die beiden Dosen: "Hast du soviel Durst?"

"Hm?" Mana sah sie an und lachte dann: "Nein! Für meine Schwester! Sie ist ja auch ab heute hier und da dachte ich, ich bring ihr gleich was zum Trinken mit, nachdem ich unsere Getränke zuhause vergessen hab!"

"Achso! Soll ich dir dann beim Tragen helfen? Mach ich wirklich gerne!" bot Tea an.

"Danke! Aber ich schaff das schon. Aber kannst du mir den Weg zum Hof zeigen? Ich glaub ich weiß nicht wo ich hier bin!" grinste Mana verlegen.

"Natürlich machen wir das!" mischte sich Joey ein, der mit Tristan und Yugi zu den beiden Mädchen stieß.

"Ihr seid doch auch im meiner Klasse, nicht?"

"Ja sind wir! Ich bin Tristan und das sind Joey und Yugi." stellte Tristan sich und seine Freunde vor.

"Okay, ich versuch mir euere Namen zu merken!" nickte Mana und sah sich die vier genau an...

"Komm wir bringen dich raus!" schlug Yugi vor.

"Komm ich nehm dir das ab!" sagten Joey und Tristan gleichzeitig.

Ehe sich Mana versah trug Joey ihren Rucksack und Tristan ihre Dosen, sowie die Salzstangen, die sie kurz bevor Tea gekommen war, aus dem Automaten gezogen hatte. Sie hatte auch gar nicht reagieren können und sah nun auf ihre leeren Hände.
 

"Isa, nicht?" Kira lächelte freundlich und setzte sich dann zu Issai, die in einem Buch las. Kira war 16 Jahre alt und hatte blaue Augen und weiße Haare die ihr bis zu den Schulterblättern fielen, aber immer zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Sie war seit drei Jahren Setos feste Freundin, hatte aber nicht sehr viele Freunde.

"Ja..." Isa klappte ihr Buch zu: "Und du bist Kira, nicht?"

Kira nickte und sah auf das Buch: "Was ließt du denn da?"

"Oh, das ist nur ein Roman der Goldhorus heißt. Ist ganz gut. Und? Gibt's was Bestimmtes?"

"Nein, ich dachte nur, dass du so alleine rumsitzt und da dachte ich, dass ich dir Gesellschaft leiste, wenn es dich nicht stört, versteht sich." erwiderte Kira schnell.

"Nein, du störst mich nicht, im Gegenteil, ich kenn hier ja noch niemand." Isa packte das Buch weg und sah sich um: "Sag mal Kira, muss man wirklich in einem Club eintreten und nach dem Unterricht, da auch noch mitmachen?"

"Nun ja, eigentlich nicht wirklich, aber das schlägt sich auf die Noten nieder, wenn du nicht an einem der Schulclubs bist, und im Zeugnis steht es dann auch noch. Es wäre besser, wenn du in einem eintrittst."

"Aber die Schule geht doch schon so lang..."

"Findest du? Na ja, ich bin es gewöhnt zu lernen und in die Paukschule zugehen die 3-mal pro Woche ist." zuckte Kira mit den Schultern

"Paukschule? Du gehst nach der Schule noch mal in eine Schule? Ist das nicht zuviel?" schluckte Isa.

"Nein, es geht schon, meine Eltern wollen das meine Noten gut bleiben, auch wenn ich meine Wochenenden mit Seto verbringe und auch hin und wieder bei ihm übernachte. Es ist sowie ein Wunder, das sie es mir erlauben. Eigentlich schickt es sich ja nicht, dass ein Junge und ein Mädchen die Nacht bei ihm verbringen." erklärte Kira.

"Oh ha! Da ist aber streng..."

"Wie meinst du das?"

"Nun ja, in Amerika ist es ziemlich egal ob du bei einem Jungen schläfst oder nicht. Gut die Eltern sollten nichts dagegen haben, aber ansonsten interessiert es auch Keinen großartig." dachte Isa nach.

"ISA!" Manas Stimme töte über den Schulhof und schon kam sie mit Yugi, Tristan, Tea und Joey im Schlepptau an.

"Wer ist das?" Kira sah Mana entgegen.

"Meine kleine Schwester. Sie geht ab heute auch hier zur Schule. Sie ist eine Jahrgangsstufe unter uns in der 1-A glaub ich. Und offenbar hat sie schon einen Haufen Freunde an der Angel!" grinste Isa und winkte ihrer Schwester zu.

"Da bist du ja! Himmel diese Schule ist so gro...." Mana war unterm Rennen gestolpert und hatte sich gerade noch abfangen können, bevor sie auf der Nase gelandet war. "Das war knapp!" keuchte sie.

"Mana, alles okay?" wollte Tristan wissen, der sie hatte aufgefangen wollte.

"Ja! Mir geht's gut!" strahlte sie ihn an und lief zu Isa.

"Du solltest nicht so schnell laufen!" lächelte Isa sie an.

"Ich weiß, ich weiß! Aber ich bin so aufgeregt! Die Schule ist toll und ich hab mir schon einen Club ausgesucht! Wenn das Gebäude nur nicht so groß wär und die Regel, dann wär's der Himmel, aber dann müssten sie Stunden auch weniger sein und die Kantine bessere Sachen anbieten, aber mir gefällst!" plapperte Mana wie ein Wasserfall los: "Das sind übrigens meine Klassenkameraden! Tea, Joey, Tristan und Yugi! Und du bist?"

"Kira, ich geh in Isas Klasse, freut mich!" Kira hielt ihr die Hand zum Gruß hin.

Mana schüttelte sie auch prompt: "Ich bin Mana Shimboku! Du Schwesterherz, hast du noch was von den..."

"Gummibären?" Isa hielt Mana eine offene Packung Gummibären hin.

"Ja! Danke!" strahlte Mana und nahm die Tüte entgegen.

"Du bist also Manas große Schwester?" fragte Tea nach.

"Ja die bin ich. Ich heiße Issai Faith Isahra Shimboku, aber eigentlich sagen alle Isa zu mir, ist mir auch lieber so." stellte sich Isa vor.

"Ist aber ein langer Name..." dachte Joey nach.

"Unsere Großmutter wollte das so haben, aber egal!" winkte Mana ab und schob sich ein Gummibärchen nach dem anderen in den Mund. Gummibärchen liebte Mana über alles, seid die diese als Fünfjährige von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte.

"Ach ja hier!" Mana drückte Isa einen Zettel in die Hand.

"Was ist das?" Isa faltete ihn auf und starrte drauf.

"Du musst doch sowieso Hefte und so einkaufen, da dachte ich du bist so lieb und bringst mir meine gleich mit! BITTE!" Mana setzte einen herzzerreißenden Blick auf und sah Isa an.

"Ich kann..."

"Frag das nächste Mal vorher, ja? Ich bin nicht dein Packesel, dafür sind Robby und Haru zuständig!" unterbrach Isa Joey, der sich gerade anbieten wollte.

"Robby und Haru?" Yugi sah die beiden verwirrt an. "Wer ist das denn?"

"Unsere Brüder... Aber sie gehen nicht zur Schule! Robby ist Rennfahrer und Haru studiert um Anwalt zu werden." erklärte Mana.

"Sie sind ganz nett, wenn man bedenkt, dass sie Mana nichts abschlagen können." zuckte Isa mit den Schultern.

"Echt nicht? Dann müssen sie dich aber sehr lieb haben!" meinte Kira nachdenklich und dachte daran das Seto Mokuba auch nicht viel abschlagen konnte.

"Ja, meinst du?" Mana dachte kurz nach: "Ja ich glaub du hast recht! Robby und Haru sind auch sehr nett! Habt ihr auch Geschwister?"

"Nein Keiner von uns bis auf Yugi." meinte Tea.

"Echt? Mit was bist du gestraft?" wollte Isa wissen und lächelte Yugi an.

"Gestraft? Also ich komm mit Ati eigentlich seh gut aus. Er ist auch in euerer Klasse." entgegnete Yugi leicht unsicher.

"Genau, er sitzt eigentlich auf dem Platz auf dem du heute gesessen hast." stimmte Kira zu: "Er ist ja heute krank. Yugi, sag mal geht's ihm sehr schlecht?"

"Nein, ich glaub nicht. Meine Mutter hat gemeint, dass es nicht schlimm ist und ihn wieder ins Bett gesteckt. Ich glaub er ist nur erkältet, weil er gestern bei strömenden Regen meinem Großvater geholfen hat, die neuen Waren in den Laden zu bringen. Und dann hat er meinem Großvater auch noch zuerst unter die heiße Dusche gelassen." klärte Yugi auf.

"Achso, dann wird er ja bald wieder gesund sein." Kira streckte sich und gähnte.

"Isa was ist?" Mana sah ihre Schwester an, die nachdenklich in die Wolken sah.

"Also ich weiß ja, das ich auch dem Platz eines Jungen sitz... aber ich dein Bruder wirklich so unordentlich? Unter seinem Tisch hat sich alles Mögliche, also Süßigkeiten, Papiere, Zettel und was weiß ich noch alles angesammelt." Isa sah zu Yugi, das leicht rot wurde.

"Nun. Es stimmt, Ati wirklich etwas schlampig...." lachte Yugi verlegen auf.

"Etwas?" fragte Isa nach.

"Was ist denn? So schlimm kann das doch gar nicht sein, oder?" Tea blickte verwirrt in die Runde.

"Doch ist es leider schon, ich geh schon gar nicht mehr in sein Zimmer, weil ich eh nicht durchkomme... Na ja, eigentlich dachte ich das Tova..."

"Tova?" Isa unterdrückte ein Lachen und öffnete die Dose Cola Light, die Tristan auf den Boden gestellt hatte.

"Was ist mit Tova-chan?" fragte Tristan nach.

"Nun, ihr Tisch ist noch schlimmer, zudem ist sie nervig und aufgedreht bis zum geht nicht mehr. Ich hab sie heute eine ganze Stunde an der Backe gehabt, in der sie mich ausgefragt hat. Also entweder ist dein Bruder bescheuert oder er leider an einem sehr ausgefallen Geschmack was Mädchen betrifft, dann mit dieser Kleinen, kann man es nicht aushalten." zuckte Isa mit den Schultern.

"Nenn Ati nicht bescheuert, klar?" fuhr Tea sie an.

"Was ist denn los? Stehst du auf ihn?" wollte Mana wissen.

"Ähm, also..." Tea lief hochrot an: "Das ist doch unwichtig! Er ist ein Freund von mir und ich mag es nicht wenn man meine Freunde beleidigt!"

"Ich find auch, dass du nicht so über jemand reden solltest den und nicht kennst." stimmte Tristan ihr zu.

"Ati ist schon okay, sehr nett und ein echt super Kumpel! Ich glaub, dass du ihn mögen wirst, wenn du ihn erst kennen lernst." versicherte Kira.

"Na gut, wie ihr meint, aber ich bin froh das ich ab morgen eine einigen Tisch hab." lächelte Isa: "Und ich werde mit meinem Urteil über ihn warten, bis ich ihn kenne."

"Das freut mich! Ich bin mir sicher, dass du ihn auch mögen wirst." nickte Kira.

"Aber doch bitte nicht zu sehr! Ati ist mein Freund! Mein knuddeliger Mausebär!" mischte sich Tova-chan ein und setzte sich auch gleich ungefragt zu der Gruppe.

"Hallo Tova-chan..." meinte Tristan.

"Also merk es dir, Isa! Ati ist mein Mausebär und ich will nicht, dass du ihn abgräbst! Wenn du es trotzdem tust, dann werden wir ganz sicher keine Freundinnen werden! Ich bin nämlich extrem eifersüchtig." klärte Tova-chan auch gleich auf.

"Schon gut, ich glaub eh nicht, dass ich denselben Jungsgeschmack hab wie du!" winkte Isa ab und zog die Dose Sprite weg, die sich Tova-chan gerade nehmen wollte und gab sie Mana.

"Sagt mal, Leute, was machen wir denn heute noch so? Immerhin haben wir den Nachmittag über frei!" wechselte Joey das Thema.

"Also ich bin mit Seto verabredet. Er und ich wollen heute ins Kino gehen." dachte Kira nach.

"War ja klar, dass dein Freund nichts mit uns unternehmen will, wir sind doch nur..."

"Kinder! Kleine nichtsnutzige Kinder, na ja, Yugi mal ausgeschlossen! Hallo Baby!" Seto hatte Tristan unterbrochen, sich zu Kira gebeugt und ihr einen Kuss auf die Wange gegeben.

"Musst du uns den immer beleidigen?" schnaubte Tea ihn an.

"Und warum schließt du immer Yugi aus?" wollte Tristan wissen.

"Weil Yugi nun mal Atis Bruder ist." zuckte Seto mit den Schultern und sah zu Isa: "Und dir geht`s gut? Ich hoffe die Kleinen rauben dir nicht die letzen Nerven. Sie können schon sehr nervtötend sein."

"Ich komm klar!" winkte Isa ab: "Ach das ist Mana!"

Seto sah auf Mana und musterte sie: "Du bist also Isa Schwester? Siehst ihr gar nicht ähnlich." stellte er fest.

"Ich weiß, aber das stört mich nicht! Ich freu mich dich kennen zu lernen!" strahlte Mana in an.

"Sie ein wenig hyperaktiv! Denk dir nichts!" sagte Isa, als sie Setos perplexes Gesicht gesehen hatte.

"Achso." Seto wandte den Blick zu Kira: "Sag mal Baby, wann soll ich dich heute abholen?"

"Und sieben wär gut, dass heißt, wenn du Zeit hast." erwiderte Kira und sah ihren Freund an.

"Okay, ich versuchs, aber nicht böse sein, wenn's später wird, ja? Ich muss auch schon wieder los, tut mir Leid, bis heute Abend!" mit einem weiteren Kuss verabschiedete er sich von Kira und stand auf. "Bis Morgen, Isa!"

"Tschau Seto!" Isa nahm eine Schluck und sah ihm nach: "Ich beneide dich Kira!"

"Was? Wegen dem?" Joey fiel die Kinnlade auf den Boden und auch Joey und Tea starrten sie an.

"Wirklich?" Kira lief rot an.

"Ja, er scheint dich wirklich zu lieben und du ihn auch. Euere Augen glitzern richtig wenn ihr euch anseht. Ist doch schön wenn man so verliebt ist, da darf man doch neidisch sein." schmunzelte Isa und nippte an ihrer Cola.

"Dann bist du doch auch auf mich neidisch! Immerhin hab ich euch einen Freund! Eine ganz tollen und er ist so süß und lieblich. Und auch noch cool! Er ist hübsch und belesen, klug und auch stark!" zählte Tova auf und bekam einen träumerischen Blick.

"Ist die immer so?" Mana wedelte mit ihrer Hand vor Tovas Gesicht, die sich jedoch nicht rührte und immer weiter in ihre Tagträume absackte und nichts mehr wahrzunehmen schien.

"Ja, wenn sie über Aturo redet schon. Sie ist total schlimm verliebt. Das ist nicht mehr normal mit ihr. Ich versteh ja das man sich in einer Beziehung liebt, aber das ist doch nun wirklich zuviel des Guten!" seufzte Tea.

"Hilfe... ich hoff ich dreh nicht so ab, wenn ich mich verliebe!" zuckte Mana mit den Schultern.

"Auch ja! Isa!" Tova wandte ihr den Kopf zu: "Ich wollte dich bitten in den gleichen Club wie ich auch einzutreten! Du bist hübsch und in unserem Modelclub würdest du gut passen!" sie nahm Isas Hände und sah ihr mit großen leuchtenden Augen an.

"Modelclub?? Also... nein danke!" Isa zog ihre Hände wieder weg. "Ich mag es nicht mich zu Schau zu stellen und schon gar nicht vor Mitschülern."

"Ach komm schon! Bitte! Ich will doch auch das wir Freundinnen werden und da sollten wir so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen!" bettelte Tova-chan: "Zudem bist du es deiner eigenen Schönheit schuldig, dich zu zeigen. Isa bitte, ich bin mir sicher das du neben mir glänzen wirst." fuhr sie fort und packte noch mal nach Isas Händen.

"Sag mal was ist an dem Wort Nein nicht zu verstehen? Ich hab keine Lust darauf und jetzt will ich davon nichts mehr hören! Nicht ein einziges Wort! Sonst gibt's Schläge!" knurrte Isa Tova an und drehte sich weg.

"Also so was aber auch! Jetzt mag ich dich schon gleich viel weniger!" meinte Tova und schnaubte wie ein kleines Kind.

"Warum fragst du eigentlich nicht Tea, Kira oder Mana?" fragte Yugi nach.

"Weil..." Tova sah sich die drei Mädchen an: "Tea ist plump, Mana hat braune Haare und Kira mag auch nicht."

"Ich und plump!" Tea sah Tova entsetzt an.

"Ja plump! Du hast kein Charisma und deine komische Frisur ist auch von gestern. Du tanzt zwar ganz nett, aber dein Auftreten ist einfach nur plump!" nickte Tova und stand auf. Sie war nicht nur im Modelclub, sondern auch die Vorsitzende und organisierte, dass ihre Mitglieder auch bei kleineren Modenschauen mitlaufen konnten. Vor allem in wenn des Geschäft ihrer Mutter, eine neue Kollektion vorstellte, waren sie und ihrer Freundinnen gefragt.

"Das ist doch die Höhe!" Tea stand auf und funkelte Tova sauer an.

"Was hast du denn? Immerhin bin ich ehrlich! Wenn du Tänzerin wirst, dann freu dich, aber zu mehr wirst du es auch nie schaffen!" zuckte Tova mit den Schultern und stolzierte davon.

"Tea!" Tristan hielt sie fest, da diese ihr am liebsten gefolgt wäre.

"Tova kriegt sich schon wieder ein! Du weißt doch das sie nur so redet, wenn Aturo nicht da ist." warf Yugi ein.

"Ja weil sie nicht will, dass er ihr wahres Gesicht sieht! Ich versteh gar nicht warum er sich auf Tova eingelassen hat! Ati hat doch sonst immer einen guten Geschmack gehabt. Zudem passt sie auch gar nicht in unsere Clique..." dachte Kira laut nach.

"Na ja, es kann ja mal vorkommen, dass man sich vertut oder? Soweit ich mich erinnere hat er Tova auch erst dann zur Festen Freundin genommen, als es ihm nicht so gut ging...." seufzte Yugi.

"Bitte?" Mana sah ihn interessiert an: "Erzähl mal!"

"Ich erinnere mich, dass er damals einen Durchhänger hatte, weil ihm ein Mädchen einen Laufpass gegeben hat. Ich glaub sie hieß Shiho, sie auch kurz danach weggezogen. Sie war die erste Liebe meines Bruders. Er wusste zwar das Shiho wegziehen musste und das sie ihm nur deswegen eine Korb gab, aber es hat ihm sehr wehgetan. Shiho hat ihn eigentlich auch geliebt, aber jetzt lebt sie in Chile und ist weg. Tova hat das ausgenutzt und sich an ihn rangemacht. Sie war in dieser Zeit für ihn da und ihm schöne Augen gemacht, sich ein wenig verstellt und ihn so gefangen. Anfangs dachte ich noch, dass es nicht lange halten würde, aber es ist jetzt schon mehr als drei Monate her und ich glaube, das er sie inzwischen wirklich liebt..." erzählte Yugi grüblerisch.

"Oh ha! Daher weht der Wind... Sie hat sich also seine Gefühle erschlichen... Jetzt versteh ich immerhin, warum sich ein Junge auf eine Ziege wie sie einlässt." Isa hielt sich den Kopf.

"Das kann ich auch nachvollziehen, wenn man traurig ist, dann tut man öfters mal was, dass man vielleicht sonst nicht tun würde. Aber warum hat er dann noch nicht wieder mit ihr Schluss gemacht? Inzwischen ist er doch nicht mehr traurig oder?" Mana sah in die Runde.

"Nein das nicht, aber Ati gehört zu denen die nicht so schnell aufgeben. Ich glaube, dass er sie zum Teil auch wirklich gern hat, aber das hält sich in Grenzen. Sowie ich das sehe, redet er sich nur ein, dass er sie liebt, weil er sie nicht verletzen will. Ati hat ein gutes Herz und daher versucht er sie wirklich zu lieben." erklärte Kira ihre Sicht der Dinge.

"Dann ist Yugis Bruder wohl ein ganz toller Kerl!" lächelte Mana breit.

"Ja das ist er!" äußerte sich Tea zu dem Thema.

"Ati ist cool! Ganz anders als Seto, da er auch mit uns mal was macht und uns nicht ständig als Kinder bezeichnet." stimmte Joey ihr zu.

"Na ja wie auch immer, ich muss noch wo hin. Mana kommst du alleine nach Haus?" Isa stand auf und streckte sich.

"Wo willst du denn hin?" wunderte sich Yugi.

"Ich muss noch was besorgen. Meine Mutter hat es mir aufgetragen, bevor sie weg ist. Es geht um unsere Wohnung oder so. Sie meinte ich muss um Punkt 15:00 Uhr dort sein und hab dann Handlungsfreiheit. Also bis morgen bzw. später." verabschiedete sich Isa und lief los.

"Wo wohnt ihr denn?" fragte Tristan nach.

"An der Hauptstraße!" meinte Mana und grinste.
 

~ End Kapitel 1~

Kapitel 2;

(Und gleich das zweite Kapi!! *smile* Aber nur weil ich einige längere Zeit nicht da bin so nicht nächste Woche das neue hochladen kann!!)

(Ich würd mich aber trotzdem freuen wenn ich für jedes Kapi einen eigenen Kommi schreiben würdet ^^ *Kommi verrückt ist*)

(HEL!!!!! Isa)
 

Kapitel 2;
 

"Ich bin zu Hause!" Yugi schloss die Tür hinter sich und zog sich die Schuhe aus. Eigentlich rechnete er nicht damit, dass ihm jemand antwortete, denn sein Großvater war im Laden und verkaufte seine Spielsachen und seine Mutter war um diese Zeit meist beim Einkaufen. Aturo kam auch immer später als er nach Hause, da er noch mit Seto, Tova und Kira was unternahm oder in einem der beiden Kurse war die er besuchte.

"Yugi?" Ati kam aus der Küche und hatte ein Fieberthermometer im Mund. Auch hatte er noch immer einen Schlafanzug an und hörte sich krank an.

"Solltest du nicht im Bett sein? Wenn Mama das rausbekommt dann kriegst du sicher Ärger!" meinte Yugi und musterte seinen großen Bruder.

"Ich hatte nur Durst und wollte mein Fieber nachmessen..." Aturo drehte auf dem Absatz um und ließ sich auf einem der Küchenstühle sinken. Sein Kopf fühlte sich ungemein schwer an und ihm war heiß und kalt zugleich.

"Du siehst echt übel aus! Und was sagt das Thermometer?" fragte Yugi und holte den Orangensaft aus dem Kühlschrank. Er schenkte auch für seinen Bruder gleich ein Glas ein und stellte es ihm hin.

"38,6 Grad..." stöhnte Ati und sah auf das Glas und griff langsam danach.

"Also bist du krank! Du solltest wieder ins Bett gehen, bevor du noch jemanden ansteckst." lächelte Yugi und setzte sich seinem Bruder gegenüber: "Ach ja, wir haben heute neue Schülerinnen an unserer Schule. Es sind Schwestern und eine geht in meine und eine in deine Klasse. Ich glaub beide sind ganz nett. Und ich soll dich von Tova grüßen, sie wollte eigentlich auch kommen, aber ich hoffe das ich es geschafft hab, sie davon anzuhalten."

"Das ist nett, danke Yugi..." keuchte Ati und zwang sich den Saft hinunter: "Tova wäre jetzt auch zuviel für mich..."

"Ich weiß, sie kann schon nervtötend sein, gerade wenn man krank ist. Wo ist denn Mutter?" lächelte Yugi und leerte sein Glas Orangensaft.

"In der Apotheke. Sie wollte ein Mittel gegen das Fieber kaufen und auch noch gleich Hustensaft und was weiß ich noch alles." Ati erhob sich schwerfällig: "Ich geh wieder hoch und leg mich hin, ja?"

"Tu das! Wenn du was brauchst dann ruf mich, ja? Ich bin in meinem Zimmer und mach Hausaufgaben." lächelte Yugi und räumte die Gläser in die Spülmaschine.

"Danke..." Ati schleppte sich den Gang entlang und dann die Treppe hoch. Jede Stufe fiel ihm schwer, was musste er auch unbedingt krank werden? Er wurde doch sonst nie krank... Aturo ließ sich auf sein Bett fallen und deckte sich zu. Das Bett war schön warm und die Ruhe war auch so wunderbar. Er war müde und gerade als er einschlafen wollte, schellte es an der Tür.

"Hm..." Ati zog sich die Decke über den Kopf und versuchte wieder einzuschlafen. Wer auch immer das war, für ihn war es sicher nicht und wenn doch, dann würde Yugi den Besuch wieder wegschicken. Im Moment wollte er einfach nur seine Ruhe... In seinem Zimmer war auch alles dunkel. Er hatte die Rollläden runtergelassen und auch das Dachfenster mit den speziellen Fensterschutzen lichtundurchlässig gemacht. Es war still, denn selbst der Wecker gab kein Ticken mehr von sich. Das einzige was jetzt noch toll wäre, wäre jemand der ihn pflegen würde und einfach nur da wäre... Aber seine Freundin Tova war die Letzte die er hier haben wollte. Tova würde es übertreiben und in die ganze Zeit zulabern, oder noch schlimmer, Licht in sein Zimmer lassen.

"MAUSEBÄR! Deine Krankenschwester ist da!"

Ati riss die Augen auf und sekundenspäter flog auch schon die Tür auf und Tova stand freudestrahlend da.

"Nein..." seufzte er und versuchte sich schlafend zu stellen.

"Tova..." Yugi kam hinter ihr her: "Ich hab gesagt das mein Bruder krank ist. Er will seine Ruhe und will alleine sind."

"Ach Unsinn! Ich bin seine Freundin und muss mich also um ihn kümmern, wenn er krank ist! Zudem will ich wissen ob ihm meine neue Haarfarbe gefällt, blond ist doch viel schöner als rot, nicht?" winkte Tova ab und schlug Yugi die Tür vor der Nase zu.

"Ati! Mausebär, na wie geht's dir denn? Aber als erstes lassen wir hier mal Licht rein! Wie willst du in dieser Dunkelheit gesund werden? Es gibt nichts Besseres als Sonnenlicht, wenn man krank ist. Zudem ist Sonnenlicht auch ein Stimmungsmacher!" sagte Tova und begann die Rollläden hochzuziehen.

Ati presste sie Augen zusammen und tat als bemerkte sie nicht. Er gab sich Mühe nichts zu sagen und den Schlafenden zu mimen, aber das Licht das nun durch die Fenster kam, machte es ihm schwer.

"Mausebär?" Tova setzte sich nun neben ihm auf Bett und sah ihn mit großen Augen an. Sie machte sich so breit, dass sie ihn auch noch an die Wand drängte: "Schläfst du?" Tova zog die Decke weg und sah Ati an, der immer noch versuchte den Schlafenden zu spielen, was ihm Tova sehr schwer machte.

"Oh Mann, jetzt komm ich extra her und dann schläft er... Was mach ich denn jetzt?" seufzte Tova und ging zur Stereoanlage. Sie sah sich die CDs durch: "Also irgendwie ist das alles nicht so recht mein Geschmack... Lauter Pop, Rock und ausländische Musik..." Tova sah sich die CDs an und entscheid sich dann für Eine, die ganz unten im letzten Eck lag. Sie selbst hatte sie Aturo mal geschenkt, aber eine ausgesucht die ihr gefiel, damit sie hier auch mal "gute" Musik hören konnte. Ohne sich was dabei zu denken, steckte sie die CD in den Player und drehte sie Lautstärke auf. Nur sekundenspäter dröhnte dann eine Oper durch das ganze Haus.

"TOVA!" Yugi riss die Tür auf und starrte sie an: "Was soll das?" brüllte er.

"Was ist?" Tova sah ihn naiv an und klimperte mit den Augen.

"Ich versuch mich zu konzertieren!" schrie Yugi und versuchte die Oper zu übertönen: "Und Ati ist krank! Du kannst doch nicht einfach die Musik voll aufdrehen!"

"Aber zuhause mach ich das auch immer, wenn ich krank bin..." zuckte sie mit den Schultern und versperrte Yugi den Weg zur Stereoanlage, die aber plötzlich ausging. Tova drehte sich um und sah Ati an, der hinter ihr, mit hochrotem Gesicht stand. Er war verschwitzt und sah noch kränker aus als zuvor.

"Ati!" strahlte Tova und sprang ihn an, doch Ati wehrte sie mit letzter Kraft ab.

"Was machst du hier? Ich bin krank..." fragte er mit labiler Stimme.

"Ich weiß! Darum wollte ich nach dir sehen und dich pflegen, aber dein Bruder will nicht mal, dass ich Musik laufen lass. Und jetzt macht er auch noch die Fensterläden zu!" bemerkte Tova und schmollte.

"Ist auch gut so..." keuchte Ati: "Ich mag es dunkel und still, wenn ich mich nicht gut fühle."

"Aber, wie willst du gesund werden, wenn du dich verkriechst? Die Sonne macht einen doch immer gesund, wenn sie einen anlacht, dann wird doch gleich alles besser!" lachte Tova breit. Sie selbst war noch nie krank geworden und nahm auch jeden Tag extra Vitamine um fit zu bleiben. Daher wusste sie auch nicht, wie man sich fühlte wenn man krank war: "Also wenn du mich frag..."

Aturo hielt ihr den Mund zu und sah sie mit glasigen Augen an: "Tova-chan, bitte, ich bin fix und fertig und krank auch noch. Geh also oder sei still..."

"Hm? Aber ich dachte das du und ich jetzt..." Tova sah zu ihm auf und wirkte wie ein Kind.

"Er ist krank!" Yugi packte sie an den Schultern und schob sie Richtung Tür.

"Hey, was soll das! Ich bin seine Krankenschwester!" Tova riss sich los und stellte sich quer, sie wollte nicht gehen. Im Gegenteil, sie hatte sich extra die Haare blondiert und ihr Freund hatte noch nichts dazu gesagt.

"Du bist laut, du weißt doch, dass man in Krankenhäusern auch immer ruhig sein muss." fuhr Yugi sie an.

"Ja schon, aber da sind auch viele Leute und nicht alle haben denselben Geschmack was Musik betrifft. Ich bin der Meinung, dass mit etwas Fröhlichkeit die meisten Krankheiten viel schneller geheilt sind! Und ich beweise es, indem ich meinen Mausebär gesund mache. Pass auf, als erstes Sonnenlicht und..."

"Raus! Alle Beide! Ich bin hier der Kranke und ich will meine Ruhe!" brüllte Ati die beiden an und schob sie aus seinem Zimmer. Er sank vor der Tür zusammen und hielt sich den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Die Beiden hatten ihm nur noch mehr Kopfschmerzen verpasst. Sein Kopf schien als würde er fast auseinander springen und zu allem Überfluss hämmerte Tova jetzt auch noch an die Tür.

"Mausebär, lass mich doch wieder rein, ich versprech dir auch leise zu sein..."

"Tova, geh bitte, ja? Ich steck dich am Ende nur an und das will ich nicht!" erwiderte Ati und schleppte sich wieder zu seinem Bett.

"Aber..."

"Tova-chan! Lass meinen Enkel in ruhe, ja? Auch wenn du seine Freundin bist, solltest du es nicht übertreiben!" fuhr Salomon Tova an und zog sie die Stufen hinunter: "Er ist krank und ein Kranker braucht ruhe! Wenn du ihn jetzt noch mal nervst und ihm vom Schlafen abhältst, dann kriegst du hier Hausverbot, verstanden?"

"Aber Opa!"

"Ich bin nicht dein Opa, für dich immer noch Herr Muto, ja? Und nun geh nach Hause! Mein Enkel ist in guten Händen! Und lass dich hier nicht mehr sehen, ehe er wieder ganz gesund ist. Ich kann nicht auch noch darauf aufpassen, dass du keinen Unsinn treibst! Auf Wiedersehen!" Salomon schob sie auf der Tür und machte sie zu.

"Tut mir Leid, Großvater, aber sie ist einfach rein..." entschuldigte sich Yugi.

"Schon gut... auch du konntest nicht damit rechnen das sie gleich das ganze Haus beschallt... Oh Mann, mir hat die Kleine fünf Kunden vertreiben. Ich werd nicht mehr." Salomon klopfe sich auf die Schultern und seufzte: "Ich versuch ja sie zu mögen und eigentlich ist sie ganz nett, aber auch so nervig..."

"Ich weiß Großvater, aber was sollen wir denn machen, sie ist nun mal Atis feste Freundin, auch wenn sie gar nicht so gut zu ihm passt." zucke Yugi mit den Schultern.
 

"Hier... Zehn Schnellhefter in zehn Farben, acht Hefte DinA4 kariert und zwei Blöcke." Isa warf Mana eine Tüte mit ihren aufgetragenen Einkäufen hin und streckte sich.

"Danke!" Mana legte die Sachen neben sich und sah weiter in den Fernseher.

"Was kuckst du denn?" wollte Isa wissen und ließ sich neben Mana auf das Sofa sinken.

"Animes... Brain Powerd kommt grad... Und was hast du mit diesen Heinis wegen unserer Wohnung besprochen?" fragte Mana und steckte sich ein Gummibärchen in den Mund.

"Na ja, im Endeffekt sieht es so das wir hier bleiben. Der ganze Stock gehört uns, also hat jede ein Zimmer, mit Bad, die kleine Vorratskammer mit dem Kühlschrank gehört uns zusammen. Zudem haben wir diesen Gemeinschaftsraum zusammen. Essen können wir uns unten in der Küche bestellen, ansonsten kriegen wir Haushaltsgeld und Taschengeld, wie bisher. Sind unsere Sachen schon da?" zuckte Isa mit den Schultern.

"Verstehe, also alles beim Alten und ja, als ich kam waren sie gerade dabei alles einzuräumen. Sie haben sich an unsere Pläne gehalten, aber meinten, wenn noch was falsch ist, sollen wir uns melden. Allerdings haben sie nur die Möbel aufgebaut, den Rest sollen wir selber machen." gähnte Mana, dir noch unter ein wenig übermüdet war.

"Dann ist ja gut..." Isa streckte sich und sah auf dem Fenster. Von hier aus sah sie ganz Domino. Was kein Wunder war, da nur der Hauptsitz der Kaiba Corporation höher war. Isa und Mana bewohnten ab heute das oberste Stockwerk des neuen Yume Hotels das seine Pforten auch heute zum ersten Mal öffnete. Das Hotel war in Domino neu erbaut worden und da Manas und Isas Vater der Architekt gewesen war, hatte er die drei obersten Stockwerke ausgehandelt, damit seine Familie dort wohnen konnte. Die drei Stockwerke hatte er auch speziell geplant, dass Oberste in dem Isa und Mana im Moment wohnten, war kreisrund. Der Aufenthaltsraum bildete das Herzstück mit einer großen Couch vor dem Panoramafenster, das mehrerer Male unterteilt war und fast ein Viertel des ganzen Stockwerks ausmachte. Auch war der Raum rund gebaut worden sodass die Form gut zu erkennen war. Rechts vom Fenster schloss sich der Fahrstuhl an, der genau in diese Wohnung führte und nur durch einen Code geöffnet werden konnte. Neben dem Fahrstuhl befand sich die Vorratskammer, in der Getränke, Knabbereien und dergleichen aufwahrt wurden. Dort standen auch ein Kühlschrank und ein kleiner Herd, wenn man mal auf die Schnelle eine Kleinigkeit haben wollte. Nach der Kammer kam ein großes Zimmer mit einem Badezimmer, das Mana schon bezogen hatte. Nach Manas Zimmer folgte an der Wand zum Aufenthaltsraum eine Säule in der der Fernseher, Videorecorder, DVD-Player und Stereoanlage ihren Platz hatten. Sogar ein kleiner Kamin war darunter eingebaut. Dann folgte wieder ein Zimmer mit Bad, das allerdings leer war, da bis jetzt noch niemand dort wohnte. Das Bad war größer als das von Mana da es auch eine Tür zum nächsten Zimmer hatte. Dieses große Bad war für beide Zimmer da und demnach auch größer angelegt worden. Das letzte Zimmer, das Isa sich ausgesucht hatte, schloss dann ab. Alle drei Zimmer waren gleich groß, damit sich keine der Bewohnerinnen beschweren konnte, dass ihr Zimmer zu klein war. Aber das würde wohl nicht vorkommen, da die Zimmer geradezu riesig waren. Und unteren Stockwerke, waren genauso angeordnet. Eine Waschmaschine gab es nicht, da in den Badezimmern Wäscheschächte vorhanden waren, in die die Mädchen ihre Wäsche warfen. Einmal pro Woche wurde dann vom Hotelpersonal gewaschen und gebügelt.

"Ich geh dann auspacken... solltest du auch!" meinte Isa und stand wieder auf.

"Mach ich später! Du sag mal Isa... unsere Mitschüler... was hältst du von denen?" fragte Mana und schaltete den Fernseher aus.

"Na ja, scheinen ganz okay zu sein, nur mit dieser Tova werd ich nicht auskommen. Seto und Kira sind okay, ich glaub, dass ich mit den beiden am meisten machen werde. Und die aus seiner Klasse..." Isa dachte kurz nach: "Dieser Yugi ist ganz niedlich, aber die anderen... mal sehen."

"Ich find sie nett! Tea, Joey und Tristan haben sich auch viel Mühe gegeben mir alles zu zeigen und Yugi war auch dabei! Ich kenn jetzt die ganze Schule... Aber ich frag mich, wie Yugis Bruder wohl sein mag. Tea und Tova haben ja fast nur von ihm geschwärmt. Wenn sie Recht haben ist er ein absoluter Traumtyp." fasste Mana alles zusammen.

"Mana... Er geht mit Tova, das heißt, dass er wohl ganz passabel aussieht, aber mehr auch nicht. Ich hab seinen Tisch aufgeräumt und glaub mir, wer so eine Unordnung fabrizieren kann, der ist sicher nicht so toll, wie du denkst. Er ist wohl verwöhnt und so wie ich das mitbekommen hab, läuft ihm fast jedes Mädchen nach. Mana, erwarte nicht zu viel von ihm, dass könnte ins Auge gehen." winkte Isa ab.

"Ach du... Warum sagst du das? Du kennst ihn doch gar nicht!" bockte Mana und sah ihrer Schwester nach.

"Weil ich es ernst meine. Er wird auch immer nur ein Kerl sein, egal wie großartig man ihn redet." meinte Isa ernst.

"Das sagst du nur wegen Ryan, nicht? Nur weil er sich ..."

"Mana! Ryan ist mein Ex und damit ist die Sache erledigt! Ich will seinen Namen nie mehr hören! Und nur weil er mich hintergangen hat, steck ich nicht alle Jungs in eine Schublade." unterbrach Isa ihrer kleine Schwester und schlug die Tür hinter sich zu.

Mana zuckte zusammen und seufzte: "Ich hoffe nur, dass das auch stimmt! Aber Seto scheint sie zu mögen..." Mana sah auf die Türe und eigentlich verstand sie warum Isa so wütend geworden war. Ryan war ihr fester Freund gewesen und dann war er fremdgegangen und hatte sich nicht mal entschuldigt. Das war nun zwei Monate her und Isa hatte seitdem kein Wort mehr mit ihm gesprochen und ihn nur noch geschnitten.

Isa sah auf die vielen Kisten sie alle in ihrem Zimmer aufgetürmt waren und darauf warteten in die Regale, Schranke und Schubladen geräumt zu werden. Aber zuerst sah sie sich um und musterte ihr Zimmer. Die Möbelpacker schienen aber alles richtig gestellt zu haben, auch war alles soweit sauber. Isa erinnerte sich daran, dass das Hotelpersonal einmal in der Woche zum saubermachen kommen wollte, aber das war ja jetzt egal.

Sie ließ sich auf Bett fallen und sah an die Decke, Mana hatte eine Wunde wieder aufgerissen, die ihr schwer zu schaffen gemacht hatte. Ryan war ihre erste Liebe gewesen und sie hatte ihn wirklich gern gehabt, aber dann hatte er... "EGAL!" Isa setzte sich wieder auf und sah auf die Kisten: "Ich hab zu tun!"
 

"YUGI!" Tova passte Yugi am Schultor ab und sah ihn direkt an.

"Was ist denn?" knirschte Yugi und ging einen Schritt zurück.

"Wo ist mein Mausebär? Er ist nun seit einer Woche krank und langsam find ich es nicht mehr lustig, von dir oder deinem Großvater ständig am Telefon vertröstet zu werden!" schnaubte Tova ihn an.

"Ach so... also, er ist noch beim Arzt und wird wohl erst zur Pause kommen. Er soll sich vorsichtshalber noch mal untersuchen lassen und dann kommt er." versicherte Yugi und versuchte an ihr vorbeizukommen.

"Das soll dein Glück sein! Ich halte es ohne meinen Mausebär nicht mehr aus..." sagte Tova erst und stierte Yugi an.

"Reg dich ab und lass ihn in Ruhe!" fuhr Mana sie von hinten an.

"Du? Was erlaubst du dir so mit mir zu sprechen! Ich bin immerhin in einer höheren Jahrgangsstufe und ... wo ist Isa?" wechselte Tova das Thema und den Tonfall gleich mit.

"Meine Schwester muss noch was im Büro unseres Vaters erledigen, sie kommt etwas später. Aber das geht dich ja wohl gar nichts an, was willst du denn von ihr?" wollte Mana eingeschnappt wissen. Diese Tova sprach über Yugi und sie wie von kleinen Kindern und behandelte sie wie Dienstboten. Isa, Seto und vermutlich auch Ati gegenüber hatte sie immer ein fröhliches Gesicht und die besten Manieren.

"Ich? Also ... Ich wollte sie fragen ob ich mit ihr Platz tauschen kann. Der Lehrer hat ihren Tisch neben Atis gestellt und da wollte ich schon immer hin. Ich sitz eigentlich gleich neben der Tür und mein Mausebär hinten am Fenster. Bis jetzt hat unser Lehrer nicht gewollt das ich mich neben meinen niedlichen Mäuserich setzte, aber er meinte, wenn ich Isa dazu bringe mit mir den Platz zu tauschen, dann darf ich!" strahlte sie die Beiden an und drückte ihre Bücher und Hefte an sich, die sie ihm Arm trug.

"Also... Ich glaub nicht, dass Isa das macht. Sie sitzt nicht gern in der ersten Reihe und neben der Tür erst recht nicht." meinte Mana nachdenklich.

"Was? So ein Mist! Dann muss ich den Lehrer bitten, dass wir uns umsetzten dürfen. Wird auch ohnehin mal Zeit, dass wir eine neue Sitzordnung machen. Zudem sind wir jetzt eine ungerade Anzahl an Schülern und da sollten wir die Tische etwas umstellen." dachte Tova-chan laut nach und lief wieder zurück in die Schule.

"Ist die immer so drauf?" Mana sah zu Yugi der Tova nur nachsah.

"Ja, immer wenn es um Aturo geht, dreht sie ab. Sie würde ihn am liebsten gar nicht mehr aus den Augen lassen und eifersüchtig ist sie auch noch. Aber an Isa scheint sie auch einen Narren gefressen zu haben." fiel Yugi ein.

"Ja leider... Sie ruft ständig an und will sie zum Modeln überreden. Total krank, selbst mitten in der Nacht klingelt das Telefon und ich weiß gar nicht woher sie die Nummer hat." seufzte Mana.

"Na ja, sie ist Schülersprecherin und kommt daher leicht an die Nummern und Adressen ran, wenn sie will. Der Direx frisst ihr aus der Hand, weil sie immer so auf lieb tut." erklärte Yugi und ging mit Mana weiter Richtung Schulgebäude.

"Na toll, steht sie dann auch mal plötzlich vor unserer Wohnung oder was?" Mana sah zum Himmel und stöhnte.

"Das ist möglich, aber ich denke nicht... Immerhin ist sie ja nicht so an Isa interessiert, dass sie mit ihr jede freie Minute verbringen müsste. Glaub mir, ich bin froh das Ati sie kaum mit nach Hause bringt. Er geht eigentlich immer zu ihr oder sie unternehmen was mit Seto und Kira." lächelte Yugi und hielt Mana die Tür auf.

"Danke!" Mana erwiderte das Lächeln und betrat das Schulgebäude.
 

"Hey..." Isa drückte sich durch die engen Gang der Straßenbahn, um zum Ausgang zu kommen. Sie verstand gar nicht, warum um diese Zeit noch so viele Menschen unterwegs waren. Auch schien es, als wollten die Leute sie gar nicht durchlassen.

"Das gibt's doch nicht, das nächste Mal bleib ich gleich beim Ausgang stehen." brummte sie ärgerlich vor sich hin und schlüpfte an einer Frau vorbei, die mit vielen Taschen beladen war.

"Hey, pass doch auf!" schnauzte die Frau sie an, obwohl Isa sie gar nicht berührt hatte.

"Entschuldigung..." Isa drehte sich zu ihr um, so dass sie einige Schritt rückwärts gehen musste und verneigte sich kurz. Mit der Hand hielt sie sich an einer Stange fest und atmete durch. Sie hatte den Ausgang fast erreicht und hatte noch zwei Haltestellen vor sich. Ihre Schuluniform trug sie nicht, da sie sich angewöhnt hatte diese Uniform ausschließlich in der Schule zu tragen. Die Uniform hatte sie in der Schule, in ihrem Schließfach, am Vortag deponiert, da sie gewusst hatte, dass sie erst durch die ganze Stadt musste und erst dann in die Schule kam. Dazu waren ihre eigenen Sachen einfach bequemer und sie fühlte sich in Hosen einfach wohler. Und auch war es Isa lieber, dass nicht gleich jeder sah auf welche Schule sie ging und bei den Geschäften, die sie für ihren Vater machen sollte, war eine Schuluniform eh unpassend. Die meisten der Männer kannten sie eh und sie sollte auch nur Unterlagen abgeben, die dann an einen Kunden in Europa geschickt werden sollten. Beim Umzug waren diese Entwürfe versehentlich in ihn Manas Sachen geraten und sie musste die Schussligkeit ihres Vaters ausbaden.

"Oh Mann... Warum immer ich..." seufzte sie, ließ die Stange los und fuhr sich durch die Haare.

Nur sekundenspäter musste sie sich wieder festhalten, da die Bahn anhielt und die Menschen sie wieder weiter in die Bahn drängen wollten.

"Hey! Ich steh hier!" schnaubte sie einen Mann an, er sie fast zertrampelt hätte.

"So was aber auch! Solltest du nicht in der Schule sein, Kleine?" knurrte er sie an und quetschte sich so an ihr vorbei, dass sie fast das Gleichgewicht verlor.

Isa konnte sich grade noch halten und als sie sich aufrichtete fuhr die Bahn ruckartig los.

"Woh..." Isa versucht sich noch festzuhalten, aber griff daneben und fiel nach hinten um.

"Hoppla." hörte sie eine männliche Stimme und spürte auch schon zwei Hände sie sie auffingen. Noch sah sie nicht den, der sie gefangen hatte, da er hinter ihr stand, doch seine Stimme hatte nett geklungen.

"Geht's?" fragte die Stimme erneut und Isa sah über ihre Schulter zurück und zu ihm auf.

"Ja, vielen Dank!" nickte Isa und merkte gar nicht, dass sie immer noch nicht richtig stand und sah ihn unsicher an.

"Dann ist gut." Ati stellte sie wieder auf die Beine und lächelte sie an: "Du bist nicht von hier, oder?"

"Nein..." Isa drehte sich zu ihm um: "Ich bin ein Mischling. Danke noch mal, fürs auffangen."

"Kein Problem, ich stand zufällig grad hinter dir. Aber was meinst du mit Mischling?" winkte Aturo ab und hob ihr die Mappe wieder auf, die Isa vorhin runter gefallen war.

"Na ja, das sag ich immer so weil meine Mutter Ägypterin und mein Vater Amerikaner und Japaner ist. Also bin ich eine Mischung aus den drei Nationalitäten. Aber im meinem Pass steht Amerikanerin." erklärte Isa und nahm ihm die Mappe ab: "Trotzdem muss ich mich bedanken, ist ja nicht so selbstverständlich, das man einer Fremden hilft."

"Schon gut, wo musst du denn hin? Und gehst du nicht zur Schule?" erwiderte Ati und sah sie freundlich an.

"Ich muss nur was für meinen Vater erledigen und dann geh ich in die Schule. Aber du bist doch auch noch Schüler oder?" stellte sie eine Gegenfrage.

"Stimmt, aber ich muss noch mal zum Arzt." gab er bereitwillig eine Antwort und musterte sie: "Wo ist deine Uniform?"

"In der Schule! Ich hab sie nicht so gern an... Ich bin das auch nicht gewöhnt, dass ich Eine tragen muss. Darum zieh ich sie nur an, wenn es sein muss." schmunzelte Isa und sah das sie Bahn langsam zum Halten kam: "Ich muss raus."

"Schade..." Ati ließ sie vorbei: "Wie heißt du denn?"

"Ich?" sie lächelte: "Meine Freunde sagen Isa zu mir, Kleiner." dann ging auch schon die Tür auf und Isa lief über die Straße und war schnell zwischen den Menschen verschwunden.

"Kleiner?" Ati sah ihr verwirrt nach, dann lächelte er in sich hinein. "Schade..." seufzte er und sah sich um, ob vielleicht ein Platz frei geworden war.

"Sie war süß..." sagte sein Großvater, der die ganze Zeit dagesessen und zugehört hatte. Er war mit seinem Enkel mitgekommen, da er zur Massage wollte, die im gleichen Haus, wie Atis Arzt war.

"Großvater..." Aturo sah ihn an: "Ich hab ne Freundin, das weißt du doch! Zudem werd ich die kleine nie wieder sehen."

"Na und? Ich fand sie trotzdem nett und süß!" Salomon drehte sich zu seinem Enkel um und sah ihn an: "Wegen deiner Freundin, dieser Tova..."

"Ich weiß, sie gefällt dir nicht, aber kannst du es nicht einfach gut sein lassen? Ich mag Tova und das ist doch genug oder nicht?" wandte Aturo ein und sah seinen Großvater ernst an.

"Eigentlich schon, aber ... Sie passt doch gar nicht zu dir... Zudem benimmt sie sich immer daneben wenn sie da ist und überhaupt glaub ich nicht, dass sie so ein Engel ist, wie sie immer vorgibt. Sie tut immer so lieb uns nett und lieb sich nie eine Blöße. Ich finde das sie uns alles was vorspielt."

"Das weiß ich doch, aber sie liebt mich aufrichtig und ich treib ihr das schon noch aus. Opa, du hast doch mal gesagt das Liebe nicht einfach ist und dass sich Gegensätze anziehen."

"Schon aber auch; Gleich und Gleich gesellt sich gern! Du hast nicht eine Gemeinsamkeit mit Tova." widersprach Salomon.

Aturo schüttele den Kopf und sah auf die vorbeiziehende Straße: "Ist das denn so schlimm?"

"Ja! Ihr könnt über nichts richtig reden und sie ist so ich bezogen. Aturo, wenn du sie wirklich liebst, dann ist das schön, aber bleib nicht aus Schuldgefühlen bei ihr, weil sie dir mal geholfen hat." bat Salomon.
 

"ATI!" Tova hatte Ati über den Schulhof kommen sehen und war auf ihn zugestürmt. Noch bevor der den Mund aufbrachte hatte sie ihn auch schon angesprungen und drückte sich übermütig an ihn.

"Tova-chan..." Er sah sie an und wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte.

"Du bist wieder da! Ich hab mich so gelangweilt ohne dich!" freute sie sich und wollte ihn gar nicht wieder loslassen.

"Hey, du lebst ja noch!" Seto klopfte Aturo auf die Schulter und lächelte.

"Sieht zu aus. Tova-chan, lässt du mich bitte wieder los?" bat Ati seine Freundin und löste sich von ihr.

"Aber ich freu mich doch so dich zu sehen!" schmollte sie.

"Ich mich doch auch, aber deshalb kannst du mir doch nicht gleich die Luft abdrücken!" Ati lächelte sie warm an und sah dann zu Seto: "Und was gibt's Neues?"

"Nicht sonderlich viel! Wir haben eine neue in der Klasse und Kira versteht sich sehr gut mir ihr." dachte Seto nach: "Und ja, demnächst steht eine Projektarbeit an, die wir mit einem Partner machen sollen." erwiderte Seto nachdenklich.

"Genau! Aber leider wird der Lehrer entscheiden, wer mit wem zusammenarbeitet. Ich konnte ihn auch nicht überreden das er uns beide zusammen das Projekt erarbeiteten. Wir werden vermutlich Diskussionsrunden, aber welche Themen genau sind noch nicht bekannt." nickte Tova eifrig und sah traurig zu ihm auf: "Ich wollte doch so gern mit dir zusammenarbeiten."

"Ach Tova-chan..." Aturo gab ihr einen Kuss auf die Backe: "Es ist doch nicht allzu gut immer aufeinander zu sitzen. Und gerade bei schulischen Sachen, sollten wir uns doch konzentrieren, auf das was wir da tun und uns nicht gegenseitig ablenken." versuchte er sie zu trösten.

"Na gut..." nickte Tova und versuchte zu Lächeln: "Du ich muss zur Besprechung des Schülerrats, wir sehen uns später, ja?" und schon war sie zwischen den Schülern verschwunden.

Seto atmete auf: "Und bist sicher das du wieder ganz gesund bist?" fragte er nach.

"Ja, ich war eben beim Arzt und der meinte, das ich wieder ganz gesund sei, warum fragst du?" wunderte sich Ati und sah zu ihm auf.

"Weil du immer noch mit Tova-chan gehst. Ich hatte die Hoffnung, dass du sie abschießt, sobald du dich wieder gefangen hast, aber langsam glaub ich, dass du sie dich mit einem Bann belegt hat oder so." klärte Seto auf.

"Geht das auch genauer?" wollte Ati wissen.

"Sicher! Also ich mag sie nicht, Kira mag sie nicht, dein Bruder und seine Freunde mögen sie auch nicht so ganz. Sie ist laut, nervtötend und ihre aufgesetzte Freundlichkeit geht mir auf den Geist. Kira und ich unternehmen gerne was mit dir, aber wenn Tova noch mal dabei ist, dann gehen wir einfach wieder, oder sie passt sich uns an." Seto legte ein kurze Pause ein, ehe er weiter sprach: "Zudem versteh ich nicht was du an dem Püppchen findest, die immer noch versucht dir ihre Vorlieben aufzuzwingen."

"Das tut sie doch gar nicht. Seto, ich versteh aber auch was du meinst. Ich werd mit ihr darüber reden und es klären." versicherte Ati seinem Kumpel und ging mit ihm über den Schulhof. Die Pause war noch in vollem Gange und die Schüler saßen in der Wiese und auf den Bänken und genossen ihr Pausenbrot. Die Sonne war auch rausgekommen und Ati freute sich schon irgendwie wieder in der Schule zu sein. Die letzte Woche in seinem Zimmer war sehr eintönig gewesen auch wenn er die Zeit gebraucht hatte um sich zu erholen. Es war weniger sie Krankheit gewesen von der er sich kurieren musste, sonder eigentlich alles um ihn herum. Es war wie eine Auszeit von Tova, Seto und allen anderen gewesen, da auch seine Familie sich sehr zurückgehalten hatte. Er hatte seine Gedanken geordnet, aber nicht sein Zimmer, das immer noch so aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

"Das freut mich, denn wenn sie noch mal..."

Aturo blieb plötzlich stehen und hörte Seto nicht mehr zu. Sein Blick war bei einem Mädchen hängen geblieben.

Das Mädchen saß unter einem der Bäume und lehnte sich an den Baumstamm. Ihre Beine waren angewinkelt und die hielt ein Buch in der Hand, ein zweites lag aufgeschlagen im Gras und auf den Oberschenkeln lag ein Block auf dem sie schrieb. Sie hatte lange schwarze Haare, die wohl bis zum Po reichten und jetzt ganz leicht im Wind wehten. Der Pony waren sechs schwarze Strähnen die bis zu ihren Augenbrauen fielen. Rechts fiel eine größerer Strähne bis unterhalb der Augen und verdeckte das Ohr. Ihre Augen schienen im Sonnenlicht golden zu glänzen und auch die pechschwarzen Haare hatten einen goldenen Glanz. Ihre Haut hatte einen leichten bräunlichen Teint der leicht ins Kupfer abdriftete. Ihr Blick flog einem Buch zum anderen und sie schrieb ohne ihn zusehen. Sie hob ihre linke Hand und legte sie auf die Stirn ehe sie unter den Haarsträhnen rutschte und leicht den Kopf kratzte. Dabei kniff sie ein Auge zusammen und runzelte die Stirn.

Er bemerkte, dass sie die Schuluniform trug, konnte sich aber nicht erinnern sie schon mal auf der Schule gesehen zu haben. Ati fand es süß, wie sie so dasaß und offenbar über einer Aufgabe verzweifelte... er lächelte vermitzt...

"Ati..." Seto riss ihn aus seinen Gedanken und sah ihn an: "Was ist denn?"

"Was?" Ati schüttle sich kurz und sah ihn an.

Seto runzelte die Stirn und sah sich um, dann sah er Isa: "Das ist unsere Neue." meinte er kühl: "Sie heißt..."

"Isa..." unterbrach Ati: "Ich weiß..."

"Woher?" Seto konnte ihm nicht ganz folgen.

"Ich hab sie heute Vormittag in der Bahn getroffen. Als ich zum Arzt wollte." erklärte er seinem Freund.

"Achso." Seto grinste plötzlich.

"Was?" Aturo sah in verwirrt an.

"Stell dich mal vor..." Und schon war Seto an ihm vorbei und ging zu Isa hinüber.

"Hey, alles klar bei dir?" wollte er wissen.

"Hi Seto... also mir würd`s besser gehen, wenn ich endlich dieses Absatz verstehen würde... Ich hätte mich mehr mit den Schriftzeichen auseinandersetzen sollen..." seufzte sie und sah zu ihm auf.

"Das schaffst du schon, also wenn ich dir helfen kann, dann sag einfach was, ja? Kira und ich helfen dir gern ein wenig."

"Danke, aber ich bin stur genug und das schon irgendwie zu machen, und wenn's falsch ist, auch egal. Ich muss ja nicht Klassenbeste sein." feixte sie ihn an und legte das Buch weg.

"Okay, also ich bin dann weg, bis nachher." Seto erhob sich wieder und ging.

Aturo hatte ihm nur dabei zugesehen, verstand aber nicht so ganz, warum Seto so gegrinst hatte. Langsam näherte er sich Isa von Hinten, die sich wieder ihren Aufgaben gewidmet hatte und nachdenklich an ihrem Kugelschreiber kaute.

Leise und vorsichtig sah er ihr über die Schulter und sah sich die Aufgaben an, es war eine Hausaufgabe in Japanisch...

Isa bemerkte ihn nicht, da ihre Augen immer wieder zwischen und Büchern hin und her flogen und dann wieder zu ihrem Block, auf dem sich ein Wirrwarr an Schriftzeichen herrschte. Sie versuchte eine Textstelle zu verstehen und hatte mittlerweile X-Möglichkeiten gefunden. Aber irgendwie schien ihr keine so recht zu passen und zu einem Ergebnis kam sie auch nicht.

"Warum können die hier keine lateinischen Buchstaben verwenden." ärgerte sie sich und wuschelte sich durch die Haare.

"Soll ich dir helfen?" fragte Aturo nach.

"Hä?" Isa sah zu ihm hoch und wirkte verwundert, doch dann lächelte sie ihn an.

"An deiner Uniform hätte ich merken müssen das du hier zu Schule gehst nicht?"

"Eigentlich schon!" nickte er und kniete sich zu ihr herunter: "Was machst du grad?"

"Hausaufgaben... glaub ich zumindest..." seufzte sie und sah wieder auf das Buch: "Ist das Kanji oder Katakana?"

"Dass sind Kanji." erwiderte Ati: "Aber warum hoffst du, das es Hausaufgaben sind?"

"Weil der Lehrer was von Übungsaufgaben und Hausaufgaben geschwafelt hat und ich weiß jetzt nicht, was ist..." zuckte sie mit den Schultern.

"Also wenn..."

"Ati!" Tea unterbrach ihn und kam mit dem Rest der Bande auf die zu: "Bist du wieder ganz gesund?"

"Ja bin ich, danke der Nachfrage. Und wie geht's euch so?" lächelte Ati und vergaß was er eben zu Isa sagen wollte.

"Gut! Und wir freuen uns das du auch wieder da bist." Joey ließ sich vor ihm in die Wiese fallen. Neben ihm nahm auch gleich Tristan Platz und Mana sah Ati mit großen Augen an.

"Ati...? Du bist also Aturo! Yugis großer Bruder." schoss es ihr durch den Kopf und sah zu Yugi.

"Ja, das ist mein Bruder. Wie war's beim Arzt?" nickte Yugi und setzte sich neben seinen Bruder.

"Nicht besonders... er hat mich angekuckt, mich untersucht und mich für gesund erklärt, nachdem ich 1 Stunde warten musste. Mehr eigentlich nicht, ich bin dann auch gleich wieder zurück. Ich bin vor 10 Minuten erst gekommen." winkte er ab und streckte sich. Sein Blick viel auf Mana: "Du bist sicher Mana, Yugi hat mir erzählt das du neu in seiner Klasse bist."

"Genau, die bin ich!" Mana verbeugte sich und strahlte ihn an: "Mana Shimboku!"

"Mana..." Isa sah ihre Schwester an, die ein Funkeln in den Augen hatte.

"Ja?" Mana wandte ihren Blick nur schwer von Ati ab: "Was denn Schwesterchen? Hab ich was vergessen oder so?"

"Vergiss es!" Isa packte ihre Bücher zusammen und stand auf.

"Wo willst du hin?" fragte Yugi nach.

"Ich versuch zu lernen... Zumindest versuch ich es zu versuchen, aber in euere Gesellschaft ist das nicht möglich. Zudem beginnt der Unterricht in fünf Minuten. Und da ich bis jetzt nicht einmal pünktlich war, fang ich heute mal damit an." erwiderte Isa und wollte gehen. Nach zwei Schritten blieb sie stehen und drehte sich noch mal um: "Bis dann Kleiner!"

"Kleiner?" Yugi sah ihr nach: "Meint sie mich?"

"Nein, Yugi, sie meint wohl mich damit." entgegnete Aturo und sah ihr nach.

"Warum lässt sie uns jetzt einfach sitzen?" wunderte sich Tristan.

"Ich glaub, dass es ihr unangenehm war, neben jemand zu sitzen der ein Chaos unter seinem Schultisch hat." zuckte Mana mit den Schultern.

"Bitte?" Ati fühlte sich schlagartig angesprochen, obwohl sein Name nicht gefallen war.

"Stimmt ja, sie meinte das Ati, wenn er so ein Chaos fabrizieren kann und dann auch noch mit Tova-chan geht ein Trottel sein muss, oder so was." erinnerte sich Joey laut denkend.

"Na ja, so hat die das nicht gesagt..." warf Yugi ein.

"Aber gedacht!" widersprach Tea: "Und auch gemeint."

"Im Ernst? Sie hält mich also für einen Einfaltspinsel, oder so in der Art?" fragte Ati nach.

"Nun ja... nicht wirklich... eher geschmacksverirrt und schlampig, mehr weiß sie ja nicht von dir." versuchte Mana zu umschreiben.

"Toll..." Aturo erhob sich, da es eh gerade läutete.

"Hey, sie hat es sicher nicht so gemeint und auch gesagt, das sie sich erst eine Meinung bildet, wenn sie dich kennt. Ihr seid euch doch heute das erste Mal über den Weg gelaufen." meinte Yugi, da sein Bruder nicht sehr erfreut aussah.

Im Gegenteil, Ati schien es gar nicht zu gefallen das Isa ihn anscheinend schon in eine Schublade gesteckt hatte.

"Ich geh dann mal in meine Klasse! Der Lehrer wird sicher das Attest haben wollen."

"Du hast recht, nicht das es noch Ärger gibt!" stimmte Tristan zu.

"Also man sieht sich!" lächelte Ati alle an und lief dann ins Schulgebäude

Mana sah ihm nach und war leicht rot angelaufen. Ihr Blick war träumerisch geworden: "Er ist toll... und so hübsch."

"Mana?" Joey wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht.

"Ich glaub sie hat sich auch in Ati verliebt." seufzte Tea niedergeschlagen: "Aber wenigstens ist Isa im nicht verfallen."

"Stimmt, sie schien nicht sonderlich mehr als Freundschaft von ihm zu wollen." dachte Tristan nach.

"Kommt schon! Wenn wir zuspät kommen dann gibt's wieder Ärger!" trieb Joey seine Freunde plötzlich zur Eile an. Ihm wurde nämlich nachsitzen angedroht, wenn er noch mal zu spät kommen sollte.
 

~ End Kapitel 2~

Kapitel 3;

(Hallo!! Also ich weiß nciht ob diese Story von mir gelsen wird, daher hab ich eine Bitte, schreibt mir doch BITTE BITTE BITTE einen kleine Kommi, ja?? Ich find es nämlich nciht sehr erbaulich wenn ich niht mal eien Kommi hab! Das nächste Kapi werd ich auch erst einsetzten, wenn ich einen Kommi hab!

KNuffza iSa)
 

Kapitel 3;
 

"Muto, auch wieder da?" ein Mitschüler sah Aturo als erstens und schien erfreut zu sein.

"Sieht so aus! Alles klar bei dir?" wollte Ati wissen und ging ins Klassenzimmer. Es sah noch genauso aus wie immer und seine Mitschüler waren noch mir dem Anschreiben der Hausaufgaben beschäftigt.

"Sicher, bei dieser Aussicht!" grinste sein Klassenkamerad und zeigte aus Isa die immer noch über demselben Absatz brütete, aber nicht so recht vorankommen wollte.

"Die gefällt wohl die Neue, nicht?" unterbrach Seto und sah von oben auf seinen Mitschüler hinunter.

"Ja und? Sie ist netter als Tova-chan und bei weitem nicht so eingebildet und nervtötend. Zudem ist sie Single..." meinte der Junge und setzte sich auf seinen Platz.

"Sie ist beliebt..." stellte Ati fest und sah zu Seto.

"Ja, wundert mich aber nicht sonderlich. Sie ist zu allen nett." zuckte Seto mit den Schultern.

"Verstehe..." Aturo musste daran denken was ihm die anderen gesagt hatten, nämlich das sie ihn für einen Trottel hielt... Er seufzte und setzte sich auf seinen Stuhl. Er holte seine Bücher raus und fasste gedankenverloren unter den Tisch, wo er immer etwas Süßes unter den ganzen Papieren und Zetteln versteckte. Doch diesmal war etwas anderes.

"Hä?" seine Hand griff unerwartet nicht auf zerknülltest Papier oder altes Süßigkeitenpapier und auch nicht auf seinen Vorrat an Schokolinsen. Im Gegenteil, alles fühlte sich irgendwie geordnet an... Aturo sah unter seine Tisch und stellte fest das alles sortiert und entrümpelt worden war. Und von seinen Schokolinsen war keine Spur mehr übrig.

"Das war Isa..." meinte Seto, der vor ihm saß.

"Was? Aber...?" Ati schluckte und sah seinen Freund verwirrt an.

Aber noch bevor Seto etwas erklären konnte, war er schon aufgestanden und zu Issai gegangen.

"Hey!"

"Hä?" Isa sah verwirrt zu ihm auf. "Du ich bin beschäftigt, sorry!" meinte sie und sah wieder auf die Schriftzeichen, die ihr den letzten Nerv raubten. Sie verstand gerade mal die Hälfte...

Ati nahm ihr den Stift weg und sah sie sauer an.

"He! Gib den zurück, ich muss das fertig machen!" Isa stand auf und versuchte nach dem Stift zu greifen scheiterte aber, da Ati ihn zu weit von ihr entfernt hielt.

"Ich denk nicht dran! Was fällt dir eigentlich ein, einfach meinen Tisch zu entrümpeln!" schnaubte er sie an.

"Was? Entschuldige mal, aber ich musste mir eins deiner Bücher leihen und konnte es in dem Saustall nicht finden!"

"Wer hat dir erlaubt an meine Sachen zu gehen? Ich hatte wichtige Schulunterlagen unter dem Tisch! Jetzt ist alles weg!"

"So ein Unsinn ich hab deinen Kram nicht einfach weggeschmissen! Ich hab nur entsorgt, was überfällig war. Du hast da unten ja fast eine Pilzzucht gehabt!"

"Und was geht dich das an? Das ist mein Platz! Du hast da gar nichts verloren!"

"Ich musste dort sitzen, weil es keinen freien Platz gab! Ich hätte mich auch mehr gefreut, wenn ich nicht auf einer Müllkippe hätte sitzen müssen. Wie kann ein Mensch bloß so schlampig sein, dass er unter seinem Tisch schon beinahe Schimmelpilze züchtet!"

"Das muss ich mir nicht bieten lassen! Was bildest du dir eigentlich ein wer du bist!?"

Isa und Ati merkten gar nicht, dass sie inzwischen so laut geworden waren, dass sogar die Schüler der umliegenden Klassen neugierig ihre Köpfe in das Klassenzimmer steckten. Auch war die ganze Klasse hellhörig geworden und sah den beiden interessiert zu.

"Von jemand wie dir kann ja auch nicht erwarten das er gesunden Menschenverstand hat." fuhr Isa ihn an.

"Ach ja? Und du hast den wohl? Immerhin behaupte ich nicht das jemand, den ich nicht kenne ein Trottel ist!"

"Das hab ich nie gesagt!"

"Aber gemeint! Glaubst du ich bin so blöd und kann mir das nicht zusammenreinem, was du gemeint hast? Du hast es ja auch meinem Bruder gesagt!"

"Na und? Ist es etwa nicht wahr, dass du eine Drecksau bist? Ich will gar nicht wissen wie es in deinem Zimmer aussieht, wenn schon dein Schultisch das reinste Madenparadies ist!"

"Jetzt übertreib mal nicht, du Sauberkeitsfreak!"

"Das bin ich nicht! Zudem hab ich wohl doch recht gehabt! Du bist ein Trottel, oder besser ein Vollidiot wie er mir noch nie begegnet ist!"

"Gleichfalls, ich versteh gar nicht wie ich auf die Idee kommen konnte, du seiest vielleicht ganz nett, du elende Zimtzicke!"

"Wer macht denn hier Harakiri? Du hast angefangen, Kleiner, nicht ich!"

"Hey..."

"Ati!" Tova sprang ihn plötzlich an und umarmte ihn: "Was ist denn los?"

"Tova?" Aturo sah sie verwirrt an.

Isa seufzte nur: "Dein Anhängsel ist da... Hat wohl Angst, dass du das Wortgefecht verlieren könntest."

"Was ist denn mit euch beiden? Warum geht ihr ohne Grund aufeinander los?" fragte Tova nach und drückte sich an Ati.

"Eine gute Frage... Aturo du bist doch sonst nicht so aggressiv." stimmte Kira Tova zu und war darüber mehr als erschrocken.

"Warum? Erst behauptet sie einfach ich würde ein Trottel sein und dann schmeißt sie einfach meine Sachen weg." knurrte Ati wütend und sah auf Tova: "Lässt du mich wieder los?"

"Ja, okay!" Tova-chan ließ ihn wieder los, stellte sich aber zwischen ihn und Isa.

"Ich hab nur den Abfall entsorgt! Der Rest liegt entfaltet unter den Büchern!" keifte Isa ihn an und wandte ihm den Rücken zu.

"Du hättest gar nicht rangehen sollen!" protestierte Aturo wieder.

"Schluss damit ihr Beiden!" ging nun Herr Omuwari, der Klassenlehrer der 2 -C dazwischen. Er sah seine Schüler ärgerlich an und alle bis auf Isa und Ati setzten sich stillschweigend auf ihre Plätze oder suchten ihre Klassen auf.

"Nun ihr Beiden? Erklärt mir das bitte... Soweit ich weiß kennt ihr euch noch gar nicht und gerade du, Muto, weißt das ich keine Auseinadersetzungen in meiner Klasse haben will." Die Augen des Lehrers ruhten unheilvoll auf Isa und Ati die demonstrativ in verschiedene Richtungen sahen. Eine Antwort bekam er aber nicht.

"Ich warte!" erinnerte er seien Schüler daran, dass er ihnen eine Frage gestellt hatte.

"Fragen sie ihn, er ist auf mich los..." brummte Isa und verschränkte die Arme.

"Bitte? Ich? Du hast doch einfach..."

"MUTO! SHIMBOKU!" donnerte der Lehrer wieder dazwischen. "Reißt euch zusammen! Wir sind hier doch nicht im Kindergarten, sondern ander Oberschule!"

Ati uns Isa zuckten richtig zusammen und blinzelten zum Lehrer.

"Ihr werdet euch heute den Putzdienst teilen und nun setzt euch!" ordnete der Lehrer noch an.

"Putzdienst?" Isa sah ihn verwirrt an.

"Ja Putzdienst, ihr Putz GEMEINSAM das Klassenzimmer." bejahte der Lehrer und funkelte sie an.

Aturo stöhnte leise und wandte sich seinem Platz zu: "Du schuldest mir eine Tüte Schokolinsen..." zischte er Isa an und setzte sich dann wieder hin.

"Gut, also dann..." Herr Omuwari hatte gewatet bis Isa auch wieder auf ihrem Platz saß und sah sich dann um: "Isa... Du sitzt doch auch Tovas Platz, oder?"

"Ja, sie wollte zu ihrem Mausebär..." erwiderte sie mit höhnischem Unterton.

"Hey!" Ati warf ihr einen grausigen Blick zu.

"Wollt ihr nachsitzen?" fragte der Lahrer nach.

"Nein!" bekam er zur Antwort.

"Gut, also es passt mir nicht das Tova neben Aturo sitzt... das lenkt sie zu sehr ab und da sie eh eine neue Sitzordnung beantragt hat, hab ich Eine erstellt. Also wir stellen wie Tische in Reihen auf, immer zwei nebeneinander dann eine Tischbreite Abstand zu den nächsten Beiden. Sechs Tische pro Reihe und fünf Reihen." sagte Herr Omuwari und sah seine Schüler auffordert an, was soviel heißen sollte; Dann los, Leute, stellt euere Tische um!;.

Langsam begann die Klasse die Tische zu verrücken.

"Gut also dann..." der Lehrer sah sich seine Schüler an, dann setzte er sich hin: "Ihr setzt euch so, wie ich es Vorlese. Angefangen vorne and er Tür. Tova, ..." er las immer weiter und die Schüler setzten sich brav an ihre Plätze. "Und dann Shimboku und Muto..." Kam er zum Ende.

"Was? Warum muss ich neben diesem unordentlichen Kerl sitzen?" fragte Isa nach.

"Und warum kann ich nicht zu meinem Mausebär?" wollte Tova wissen.

"Tova, wenn du neben Muto sitzt, bekommst du nichts vom Unterricht mit und himmelst ihn an und lenkst ihn auch noch ab. Und du, Shimboku, musst neben ihm sitzen, weil ihr euch nicht versteht! Ich zwing euch also miteinander klarzukommen. Und jetzt ist das Thema abgeschlossen. Setzten, wir fangen mit dem Unterricht an." erwiderte Omuwari.
 

"Das glaub ich nicht! Das ist ein Alptraum? Warum muss ich neben dieser Schnepfe sitzen!" Ati knabberte an einer Pommes und sah zu Seto und Kira, mit denen er bei McDonalds saß. Zu dritt wollten sie heute noch ins Kino, aber da die Vorstellung erst in einer Stunde beginnen sollte, waren sie noch was Essen gegangen.

"Jetzt übertreib mal nicht." meinte Seto und sah ihm zu.

"Seto hat Recht, sie hat dir nichts getan. Und ich fand es nett das sie Ordnung gemacht hat, immerhin musst du zugeben das es auch dringend nötig war." stimmte Kira ihrem Freund zu.

"Ach ja? Ich empfinde es als pure Frechheit einfach in meinen Sachen zu wühlen!" widersprach Aturo wütend.

"Ati, sie hat es nicht böse gemeint und wenn du ehrlich bist, bist du froh das es jemand anderes getan hat. Du hättest dich bei ihr bedanken sollen und nicht anschreien."

"Sie hat mich als Trottel hingestellt." brummte Ati vor sich hin.

"Ja und? Du bist mit Tova-chan zusammen, da ist es doch gar nicht so ungewöhnlich, dass dich jemand als Trottel bezeichnet, wenn er dich nicht kennt. Sie ist ein ganz anderer Schlag als deine so genannte Freundin." winkte Seto ab: "Du nimmst sie zu ernst."

"Ich lass mich nicht beleidigen! Und von so einer Ziege erst recht nicht! Gerade weil sie mich nicht kennt, ist das eine Anmaßung..." schnaubte er weiter... "Dabei hab ich wirklich gedacht sie könnte ganz nett sein..."

"Du, Ati... warum gibt's du denn schon auf? Ja, gut ihr habt euch gestritten aber warum solltet ihr deshalb keine Freunde werden. Du und Seto habt doch anfangs auch immer nur schlecht übereinander geredet, bevor ihr Freunde wurdet." wandte Kira nachdenklich ein.

"Das ist was anders. Wir sind Männer." meinten beide gleichzeitig.

"Trotzdem find ich auch, dass du überregiert hast." nickte Seto und nahm einen Schluck von seiner Cola.

"Find ich nicht... Ich..."

"MAUSEBÄR!" Ati wurde von Tova unterbrochen die gerade von einem Einkaufbummel kam. Sie schien überrascht zu sein, ihn hier zu sehen: "Du hast mir ja gar nicht gesagt das ihr heute hier seid!" Ohne auf eine Einladung zu warten, setzte sie sich zu den Dreien und klaute sich Pommes von Kira.

"Hallo..." Kira schlug ihr auf die Finger und sah sie sauer an.

"Aua... was soll das denn?" sie sah zu Kira.

"Was machst du hier?" fragte Seto, der leicht genervt klang.

"Ich war shoppen! Ich hab mir neue Kleider gekauft und auch gleich Schuhe und Unterwäsche! Kuck mal Ati!" Tova fasste in eine ihrer Taschen dun zog einen BH heraus, er war rosa mit roten Herzchen. "Ist der nicht süß? Ich hab ganz lang danach gesucht. Der war in einem Modemagazin als Modetrend abgebildet und ich dachte, dass es dir sicher gefallen würde, wenn ich so einen hätte. Teuer war er aber zum Glück nicht, weil ich einen ohne Rüschen genommen hab. Oder hätte dir so einer besser gefallen?"

"Äh?" Ati schluckte und sah sich um, er hatte Recht, Tova hatte die ganze Aufmerksamkeit der Leute auf sich gezogen.

Auch Kira und Seto liefen rot an und starrten Tova ungläubig an.

"Steck das Ding wieder ein, muss doch nicht jeder wissen was du da einkaufst!" erwiderte Aturo der nicht glauben wollte, was eben passiert war.

"Aber... Ich wollte doch deine Meinung wissen. Dabei will ich dir doch gefallen." schniefte Tova und ließ ihre Neuerwerbung sinken.

"Jetzt heul bloß nicht! Hast du denn gar kein Schamgefühl? Was musst du auch deine Unterwäsche in einem Fast Food Restaurant rumzeigen, als sei es ein T-Shirt." fuhr Seto sie an und hielt sich den Kopf.

"Weil ich es nicht erwarten konnte es ihm zu zeigen!" nuschelte Tova mitleidserregend vor sich hin.

"Tova..." Ati wusste nicht so recht, ob sie jetzt in den Arm nehmen sollte oder nicht, doch durch einen Schrei wurde er erlöst.

"HALLO!" Mana stand hinter ihm und strahlte in die Runde.

"Ma na..." ein paar Schritte hinter stand Isa, die Mana gefolgt war.

"Mana! Isa!" Kira lächelte erfreut: "Setzt euch doch zu uns."

"Ähm... also..." Isa warf einen kurzen Blick auf Ati, der versuchte Tova davon abzuhalten in Tränen auszubrechen: "... wir haben eigentlich keine Zei..."

"Gerne! Ich hab Riesenhunger! Isa, bist du so nett und holst mir ein Spar Menu?"

Mana setzte sich und sah ihre Schwester an.

"Ganz sicher nicht! Mana wir wollten doch ..."

"Ach komm schon Isa! Nur ein paar Minuten, die Zeit haben wir doch, oder?" unterbrach Mana und sah sie mit großen Augen an.

"Was wolltet ihr denn machen?" erkundigte sich Seto und rutschte ein Stück weiter, so das Isa auch noch Platz hatte.

"Nicht so wichtig..." Isa setzte sich niedergeschlagen hin und versuchte Ati nicht anzusehen, der wiederum immer noch mit Tova beschäftigt war.

"Wir müssen einkaufen! Ein Teil unsere Sachen ist beim Transport leider kaputt oder verloren gegangen. Darunter ein Grossteil von unseren Klamotten... Zudem ist meine Stereo kaputt und Isa fehlen fast alle CDs." meinte Mana.

"Im ernst? Wie ist das passiert?" wunderte sich Kira.

"Ich weiß nicht, ein Fehler der Firma, jetzt müssen sie alles ersetzten." lächelte Mana: "Das heißt shoppen, aber erst Essen!" Mana sprang auf und eilte zur Theke.

"Ist viel verloren gegangen?" wollte Seto wissen.

"Viel? Ich hab noch drei Oberteile und eine Hose und die Schuluniform. Zwei paar Schuhe und ein paar Socken... Mana fehlt nur ein Pullover... Eigentlich hieß es, dass bis heute alles noch nachkommen würde, aber das war wohl nichts." seufzt Isa und sah an die Decke.

"Ich kann dir doch helfen!" bot Tova an.

"Was?" Alle sahen sie an.

"Ja! Ich klasse was Modefragen betrifft! Hier kuck mal!" Tova holte den BH wieder heraus.

"Oh Gott, was ist das denn?" Isa zuckte schon fast zusammen: "Das Ding ist rosa."

"Ja die Modefarbe in dieser Saison!" nickte Tova eifrig.

"Rosa..." wiederholte Issai langsam... und ein kalter Schauer jagte ihr über den rücken, dabei verzog sie das Gesicht, das Ati grinsen musste.

"Was ist, Kleiner?" Isa sah zu ihm.

"Nichts, was soll den sein?" brummte Aturo schnippisch.

"Findest es wohl witzig das ich Rosa nicht ausstehen kann, na ja, zu dir passt diese Farbe wohl ganz gut."

"Was willst du damit sagen?"

"Nun ja... rosa hat so was ... Unentwickeltes... und weibliches... Na ja... soweit ich mich erinnere zeigt diese Farbe das Schutzbedürfnis an. Mit anderen Worten du bist Kindisch, Naiv und willst unbedingt beschützt werden und suchst Zuwendung, Kleiner!" grinste sie ihn neckisch gelassen an.

"Das ist doch wohl die Höhe, du herablassende Gewitterziege!"

"Gewitterziege? Ich hab noch gar nicht angefangen richtig loszulegen!"

"Dann zeig mal was du kannst!"

"In deinen Träumen, vielleicht, was red ich überhaupt nur mit einem Mausebär?" Isa stand auf und verließ eiskalt die Gruppe.

"Dieses..." Ati knirschte mit den Zähnen und sah schnaubten auf seinen leeren Becher Cola, der er kurzerhand in die Hand nahm und Isa nachschleuderte, allerdings traf er nicht.

"Mausebär, was ist denn?" fragte Tova nach.

"Wo ist meine Schwester?" Mana kam mit ihrem Tablett zurück und setzte sich mit ihrem Big Mäc zu den anderen.

"Abgerauscht... sie geht schnell hoch, oder?" seufzte Kira und sah Mana an.

"Nein, eigentlich nicht... Aber Isa ist, nun ja,... Gnadenlos ehrlich. Wieso fragst du denn?" Mana öffnete die Verpackung ihres Burgers.

"Warum? Hast du denn das eben nicht mitbekommen? Deine Schwester und Aturo haben sich eben angefahren..." sagte Seto verdutzt, da Mana das offenbar nicht bemerkt hatte.

"Ach?" Mana runzelte die Stirn: "Versteh ich gar nicht... Sie ist eigentlich nicht nachtragend und ich weiß auch nicht was sie gegen dich haben könnte. Du bist doch nett und ziemlich süß! Aber sie ist mies drauf, weil ihr Lieblingsshirt weg ist und auch ihre CDs."

"Und warum muss die das dann an meinem Mausebär auslassen?" scharrte Tova und sah zu Mana, die genüsslich in ihren Burger biss.

"Aturo war aber auch nicht so ganz unschuldig." musste Kira einwerfen und die Fronten klarzustellen.

"Was hab ich denn gesagt?" bockte Ati und verschränkte sie Arme vor der Brust.

"Was weiß ich? Aber was soll`s ihr müsst euch doch nicht verstehen! Immerhin seid ihr weder verwandt oder befreundet." dachte Mana nach.

"Ati mag es nicht, wenn man ihn nicht mag..." wandte Seto ein.

"Das ist nicht wahr! Ich kann gut damit leben, dass sie mich nicht leiden kann." widersprach Ati.

"Und warum regst du dich dann so auf?" wollte Tova wissen: "Aber du hast recht! Wer braucht sie schon? Du bist alles was ich brauch und ich alles was du brauchst!"

"Hm?" Mana sah Tova an: "Warum denn? Ich finde ihr beide passt gar nicht zusammen."

"Bitte? Das ist doch Unsinn! Ati und ich sehen toll zusammen aus und wir passen hervorragend zusammen! Aber was soll man von einem kleinem Kind wie dir auch anderes erwarten." Tova erhob sich und sah sie hochnäsig an: "Ich gehe und wir sehen uns später, Mausebär!"

Seto wartete bis Tova weg war und Mana sah ihr unsicher nach.

"Aber es stimmt doch... Zudem hab ich auch nicht das Gefühl, das du sie richtig liebst. Immer bist du distanziert zu ihr und das ist doch unnormal." fasste Mana noch zusammen.

"Ich mag es halt nicht, wenn man aneinanderklebt." widersprach Ati.

"Ach aber das kann es doch nicht sein, dass du sie nicht mal liebevoll ansiehst oder ihr einen Abschiedskuss gibt's! Ich mein ich hatte noch nie einen Freund, aber trotzdem..."

"Mana, es sind nicht alle gleich." wandte Kira ein.

"Das stimmt, aber immerhin... Tova ist auch das Gegenteil von Aturo. Ich kann mir nicht vorstellen, das sie die gleichen Interessen haben." dachte Mana laut nach.

"Wir sind beide unordentlich, okay! Ich geh, ich hab keine Lust mehr auf Kino!" und schon hatte Aturo sie alleine gelassen.

"Hab ich was Falsches gesagt??" wollte Mana wissen.

"Nein, schon gut..." winkte Seto ab: "... Er muss sich nur wieder beruhigen, war alles ein bisschen viel für ihn. Erst Tova die ihre Unterwäsche herzeigt, dann Isa die ihn anpflaumt und du, die ihn auf Tova anspricht."

"Ich glaub das er sehr genau weiß, das Tova nicht zu ihm passt." dachte Kira nach.

"Ach ja? Und warum ist er dann mit ihr zusammen?" grübelte Mana nach.

"Weil er sie irgendwie doch gern hat, auch wenn wir alle das nicht verstehen. Ja, Tova hat einen eigenen Fanclub und kann ganz nett sein, aber im Grunde ist sie nur oberflächlich."
 

"Da bin ich wieder!" Ati schloss die Türe hinter sich. Er zog seine Schuhe mit den Füssen aus und schleuderte sie in die nächste Ecke.

"Aturo!" seine Mutter sah ihn streng an: "Stell deine Schuhe ordentlich hin, du bist kein Kind mehr und öffne gefälligst auch sie Schnürsenkel. Das sind keine Sandalen!" Yuri schnaubte und blieb solange stehen, bis Aturo seine Schuhe aufgeräumt hatte.

"Gut so?" fragte er verstimmt nach.

"Ja junger Mann und in Zukunft wirst du das jeden Tag so machen, verstanden? Ich bin deine Mutter und nicht deine Putzfrau!"

"Schon gut!" brummte er vor sich hin und ging ins Wohnzimmer.

Yugi saß mit Joey auf dem Boden und brütete über einem Puzzle. Bei den Mutos war es üblich, dass sie immer ein großes Puzzle in einer Ecke des Wohnzimmers hatten, an dem sie alle zusammen bastelten, wenn sie grade Zeit hatten. Joey war wegen den Hausaufgaben gekommen und half jetzt beim puzzeln mit, weil er sonst nichts zutun hatte. Diesmal hatten sie ein 20.000Teile Puzzle mit dem Bild eines Dschungels. Es war gerade mal zum Viertel fertig und würde sicher noch eine ganze Zeitlang brauchen, bis es fertig war.

"Ati?" Yugi sah auf und bemerkte das Aturo einen alles andere als glücklichen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht hatte. Auch sagte er nichts, sondern schaltete Kommentarlos den Fernseher ein.

"Was hast du denn?" Joey ging zu ihm und setzte sich auf das Sofa.

"Nichts." schnauzte Ati ihn an und zappte durch sie Programme.

Joey sah zu Yugi, der sich nun neben ihn gesetzt hatte und wusste nicht so recht ob er noch mal was sagen sollte.

"Was ist los? Hast du dich mit Seto gestritten?" wollte Yugi wissen.

"Nein... Hab ich nicht... - kommt denn gar nichts Gescheites?- Tova und Isa und Mana sind ein Alptraum zusammen." murrte er und schaltete wieder aus.

"Ich dachte du magst Tova?" dachte Joey nach.

"Tu ich auch, sie ist meine Freundin! Aber sie übertreibt es immer wieder... Egal... um sie geht es nicht. Es geht darum das mir ständig alle sagen, dass ich und sie nicht zueinander passen." blaffte er vor sich hin.

"Nun ja, aber warum stört dich das jetzt auf einmal? Bis jetzt war das doch noch nie ein Problem für dich." erinnerte sich Joey.

"Hm?" Ati sah auf und dachte nach. Es stimme, Seto, Kira und auch alle anderen hatten von vornherein gesagt, das Tova und er nicht gut zusammenpassen würden. Die ganze Zeit über hatte auch immer irgendeiner etwas gesagt, also konnte seine schlechte Laune wohl kaum daher kommen. Gut, Tova hatte ihn blamiert als sie ihm diesen scheußlichen BH unter die Nase gehalten hatte, aber das war doch nun wirklich nicht ungewöhnlich. Das war er gewohnt und dieses ewige nervende Mausebär überhörte er schon ganz einfach. Es war ihm gleichgültig, aber was regte ihn dann so sehr auf?

"Also ich glaub, das du einfach noch angeschlagen bist, immerhin warst du die letzten Tage krank." zuckte Joey mit den Schultern.

"Kann sein..." meinte Aturo nachdenklich. Er zwar heute erst wieder in die Schule gekommen, aber der ganze Tag war anderes gekommen als er gedacht hatte. Zumindest hätte er darauf verzichten können sich mit Isa zu streiten und dann auch nich neben ihr sitzen zu müssen.

"Bestimmt! Und morgen wird das alles wieder viel besser! Du brauchst du etwas Ruhe und dann bist du wieder fit wie ein Turnschuh!" grinste Joey.
 

"Morgen!" Kira setzte sich an ihren Platz und sah nach hinten zu Aturo der noch über einer Matheaufgabe brütete.

"Morgen... Wie war's gestern noch?" fragte er beiläufig.

"Nett, ich war ja dann mit Seto alleine und da haben wir uns was anderes angekuckt. Mana ist dann sehr schnell gegangen und ich soll dir ausrichten, das du sie nicht zu ernst nehmen sollst und Isa auch nicht. Es wäre sie Umstellung die sie beide haben, die ihnen den letzten Nerv raubt." klärte Kira auf.

"Ach ja? Wir werden ja sehen..." gähnte Ati, der die letzte Nacht nicht viel geschlafen hatte. Tova hatte ihn um elf noch angerufen und ihn bis zwei wollgequatscht mit Dingen, die in nicht interessierten. Aber er konnte sie auch nicht abwürgen, denn dann hätte sie wieder angerufen.

"Hier!" Isas Stimme riss ihn aus den Gedanken. Sie hielt ihm etwas hin und sah auf ihn hinunter.

"Was ist das?" Ati nahm es ihr ab und sah sie sich an, es war eine faustgroße Plastikröhre mit daumengroßen Kugeln.

"Schokonüsse." meinte Isa und setzte sich hin.

"Ähm..."

"Weil ich deine halb vergammelten Dinger entsorgt hab. Das da sind zwar keine Schokolinsen, aber sie sind auch gut. Das sind Haselnüsse die man mit Schokolade überzogen hat." sagte sie und vermied es ihn anzusehen.

"Äh... Danke..." Aturo wusste nicht was er sagen sollte, vor allem weil er damit nicht gerechnet hatte. Zudem waren im Schokonüsse bis jetzt unbekannt, er sah sich die Röhre mit den Nüssen an, doch dann: "Was heißt hier halb vergammelt?"

"Halb vergammelt heißt soviel wie halb verschimmelt, oder ungenießbar. Die Teile sahen aus, als lägen sie seit Wochen unter dem Müll." zuckte Isa mit den Schultern und holte ihren Block raus: "Wie konntest das überhaupt noch essen?"

"Wie waren von meinem Großvater..." widersprach Ati.

"Von deinem Großvater?" Isa sah verwirrt zu ihm auf, verkniff sich aber einen beißenden Kommentar, weil sie nicht genau wusste, ob die Linsen nicht glasiert gewesen waren, was den weißlichen Glanz erklären würde.

"Ja... Opa Muto macht gerne Süßigkeiten und verschenkt sie dann. Seine sind auch die Besten die es gibt. Du müsstest mal unseren Stand beim Schulfest sehen. Seine Süßigkeiten sind immer gleich ausverkauft. Und dann die Kekse seiner Mutter und wenn wir Glück haben, dann macht sein Vater uns noch Kuchen zum verkaufen." stimmte Kira Ati zu. "Die Mutos könnten einen Riesumsatz mir Süßem machen."

"Jetzt übertreib mal nicht. Das Talent haben sie ja nicht weitervererbt. Yugi und ich können so was gar nicht. Zudem was soll Yugi denn machen, wenn Opa den Spieleladen schließt? Immerhin will er ihn doch übernehmen." wandte Aturo ein.

"Ein Spieleladen?" wunderte sich Isa.

"Ja mein Großvater führt einen Spieleladen." meinte Ati und sah zu. Im nächsten Moment schreckte er zurück, da er ihren Block sah und nicht ein verständliches Wort fand.

"Achso, was ist?"

"Was ist das?" Ati starrte noch immer auf das Papier, das voller Schriftzeichen war, allerdings konnte er nicht feststellen ob es Kanji, Katagana oder Hiragana waren, wenn es denn überhaupt gültige Schriftzeichen waren.

"Meine Übungen... Warum?" Isa sah ihn mit gemischten Gefühlen an. Irgendwie hatte das Gefühl, das dass was er gleich sagen würde, nicht gut für sie war.

"Was soll das heißen?" Aturo nahm den Block und gab sich wirklich Mühe etwas zu entziffern, dann kam er dahinter. "Du Isa... wir schreiben von oben nach unten und von links nach rechts nicht von rechts nach links und ..." Er sah zu ihr auf, da er ein dumpfes Geräusch gehört hatte.

Isa hatte die Hand gegen ihren Kopf geschlagen und ihre Haare fielen so, das er ihr Gesicht nicht ehr sehen konnte.

"Ich hasse japanisch..." konnten Aturo und Kira gerade noch verstehen, dann wechselte Isa ins Amerikanische. Sie sprach so schnell vor sich hin, dass Kira und Ati nicht mehr mitbekamen was sie da von sich gab.

"Isa?" Kira lächelte... "Das wird schon noch."

"Find ich auch, du bist doch erst seit 9 Tagen in Japan." versuchte Ati sie aufzumuntern.

"Ach ja? Mein Großvater war Japaner. Meine ganze Familie kann japanisch schreiben und lesen. Ich dagegen bin froh wenn ich einen Manga in Japanisch, ohne Wörterbuch lesen kann. Sprechen und Verstehen ist einfach, dagegen." seufzte Issai und nahm Ati wieder das Blatt aus der Hand.

"Nicht jeder kann in allem gut sein." meinte Kira: "Ati hat zum Beispiel Probleme mit Mathe und ich in Geschichte."

"Kira..." Aturo sah sie an.

"Mathe? Zeig mal." Isa zog sich sein Heft heran und lächelte ihn unbeabsichtigt anziehend an: "Soll ich's dir zeigen?"

"Also..." Ati wusste nicht so recht was er machen sollte, vor allem weil er das Gefühl hatte, das ihm das Blut in den Kopf schoss. Er drehte den Kopf kurz von ihr weg und sah Kira, sich blitzartig zur Tafel wandte.

"MAUSEBÄR!" Tova sprang ihn von hinten an und küsste ihn stürmisch, so das er sogar von Stuhl fiel.

Isa konnte gerade noch ausweichen und starrte sie mit großen Augen an.

"Hast du mich vermisst? Ich dich schon! Du Mausebär, du hast doch heute Nachmittag sicher Zeit, oder? Ich brauch deine Hilfe im Modelclub..." schnatterte sie rücksichtslos auf ihn ein, obwohl Aturo ihr gar nicht folgen konnte.

"Geh runter von ihm!" Seto stand plötzlich wie aus dem Nichts da und zog sie von Aturo herunter: "Bist du denn immer noch nicht stubenrein?"

"Wie redest du denn mit mir?" schnauzte Tova-chan ihn schnippisch an.

"So wie es dir gehört! Du kannst doch nicht einfach Aturo überfallen und ihn halb erwürgen." widersprach Seto.

"Bitte?" Tova drehte sich um und musste feststellen das Seto gar nicht so daneben lag. Aturo hatte wirklich eine ungesunde bläuliche Farbe angenommen, die jetzt wieder allmählich nachließ.

"Hey!" Isa kniete sich neben ihm und sah ihn besorgt an: "Geht`s wieder?"

Aturo hustete und schnappte nach Luft.

"Mausebär!" Tova sah ihn mit großen Augen an und wusste nicht was sie sagen sollte, dafür umarmte sie ihn erneut: "Es tut mir so leid!"

"Lass ihn doch endlich los! Er muss erst mal wider Luft bekommen!" Jetzt war es Isa die sie von Aturo wegzog.

"Aber..." Tova sah sie verwirrt an.

"Du kannst ihm doch nicht gleich wieder die Luft abdrücken! Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?" donnerte Isa sie an.

Tova fehlten im ersten Moment die Worte, doch als ihr endlich etwas einfiel, das sie sagen konnte, fuhr Seto ihr über den Mund.

"Da hörst du es Modepuppe. Und nun geh auf deinen Platz. Ati und ich haben heute nämlich AG, das müsstet du doch eigentlich wissen."

"Hey, Kleiner..." Isa lächelte Ati leicht an: "Kannst du wieder atmen?"

"Ich glaub schon..." brachte er heraus und holte tief Luft.

"Dann ist gut. Hier." Kira hatte inzwischen alles wieder aufgesammelt, das vom Tisch gefallen war.

"Mausebär..." Tova sah ihn an, als er sich mit Isas Hilfe wieder aufrappelte.

"Schon okay, aber das nächste Mal nicht so stürmisch, ja? Ich bin immer noch ein Mensch und kein Teddybär." winkte er ab und setzte sich auf seinen Platz.

"Du solltest ihr nicht immer alles durchgehen lassen. Yugi hat von ihrer Heilmethode erzählt. Und auch so, Tova muss ihre Grenzen akzeptieren." brummte Seto und nahm ebenfalls platz.

"Was soll das Ganze immer wieder? Ich bin doch ... Auch egal! Mausebär, was ist nun, hast du Zeit um uns im Modelclub zu helfen?" wiederholte Tova ihre Frage, als hätte Seto gar nichts gesagt.

"Ich hab heute AG wie jeden Dienstag das weißt du doch." meinte Ati.

"Ach komm schon, dieses alberne Kartenspiel, kann dir dich nicht wichtiger sein als unsere Beziehung?"

"Albernes Kartenspiel?" Seto, Kira und Ati sahen sie gleichzeitig giftig an.

"Was willst du damit sagen? Das du mich verlässt, wenn ich zur Duell Monsters AG gehe?" wollte Aturo wissen.

"Nein, aber ich muss dann davon ausgehen das du mich weniger liebst als dieses Spiel, dass du ständig spielst und mich darüber auch noch ständig vergisst. Jede Woche bist du zweimal in dieser AG und ich bin dir in der Zeit ganz egal!" brummte sie vor sich hin.

"Was willst du eigentlich? Du bist doch 5-mal in der Woche in deinem Modelclub und ...?"

"Lass gut sein Kira. Tova wird mein Hobby genauso akzeptieren wie ich ihres. Ansonsten verlang ich, dass die diesen Modelclub aufgibt, wenn ich meine Karten weggeben muss." wandte Aturo ein.

"Was? Das ist doch nicht ein Ernst? Der Modelklub ist meine Berufung, meine Zukunft!" widersprach Tova hastig. Allerdings bekam sie nur erste Blicke und keine Antwort.

"Ihr spielt Duell Monsters?" fragte Isa nach.

"Ja, warum?" Kira sah sie fragend an.

"Ich auch, allerdings nicht so gut, aber er reicht zum Zeitvertreib." lächelte Isa.

"Wirklich? Dann mach doch bei uns mit." schlug Seto vor.

"Was?" Tova knirschte plötzlich mit den Zähnen: "Aber sie und Ati verstehen sich doch nicht. Das gibt ein Gezeter und ein Gezanke, dass könnt ihr dich nicht ernst meinen."

"Was ist denn mit der los?" wunderte sich Kira.
 

"Eure Hausaufgaben waren wieder Mal katastrophal" Frau Gomo verteilte die Hausaufgaben ihrer Schüler in Mathe und stöhnte nicht wenig. Von ihren 30 Schülern hatte nicht mal die Hälfte kapiert wie die Aufgaben zu rechnen waren. Bei Mana blieb sie allerdings stehen: "Also... Mana..." Mrs. Gomo sah noch mal auf die Hausaufgaben. "Es ist schon alles richtig, aber ich habe euch doch einen anderen Rechenweg erklärt, oder?"

"Ja, ich weiß, aber ich rechne so leichter, ist das schlimm?" wollte Mana wissen.

"Nein, das nicht, aber wer hat dir das so erklärt?" schüttelte die Lehrerin den Kopf.

"Meine Schwester! Sie ist ein Matheass, genau wie mein ältester Bruder. Bekomm ich jetzt eine schlechtere Note?" Mana sah treuherzig zu ihrer Lehrerin auf.

"Natürlichen nicht! Es ist ja alles richtig, da kann ich dir keine schlechten Noten geben. Muss ja alles fair bleiben." Mrs. Gomo gab Mana ihre Aufgaben zurück und wandte sich an Yugi: "Bei dir allerdings...."

"Ja?" Yugi sah knirschend zu ihr auf.

"Du hast 20 von 100 Punkten. Das liegt wohl bei euch in der Familie, soweit ich weiß ist dein Bruder auch nicht besser... Was soll ich nur mit dir machen Yugi? Immerhin bin ich deine Lehrerin." seufzte Mrs. Gomo und ließ sie Schultern hängen.

"Ich ..." Yugi sah sich sein Ergebnis an, seine Mutter würde ihn dafür anschreien.

"Du musst dich reinhängen, das Halbjahr ist schon um und deine Versetzung könnte durch deine Mathezensuren gefährdet werden. Hier, ich hab dir die besten Lernschulen rausgesucht. Ich möchte das du eine von ihnen besuchst bis deine Mathematiknoten wieder besser geworden sind."

"Was? Yugi soll in eine Paukschule?" Joey stand so schnell auf, das der Stuhl gleich mit umflog.

"Ja und da sie s gerade ansprechen, Herr Wheeler, sie auch, genau wie ihr Freund Tristan." nickte die Lehrerin bestimmt.

"Aber..."

"Nichts aber! Ihre Noten gegen nun mal vor! Es geht um ihre Zukunft und daher sollten sie das ganze ernster nehmen." unterbrach ihn Mrs. Gomo.
 

"Eine Paukschule!" Joey warf sich auf den Schulrasen und starrte in den Himmel.

"Das ist schon ein Hammer, gerade weil wir nicht damit gerechnet haben, dass es so schlecht um unsre Noten bestimmt ist." seufzte Yugi und sah auf seien 20 Punkte...

Er dachte an seine Mutter, sie ihm sicherlich den Nachtisch streichen würde und ihm vielleicht auch seine Karten wegnehmen könnte. Seine Mutter würde ausrasten, wenn sie diese schlechte Zensur sehen würde, zudem kam eine Paukschule nicht in Frage, da seine Mutter selbst mal Nachhilfelehrerin gewesen war. Das hieß das er jetzt wohl jeden Abend zwei stunden mit ihr lernen musste, bis seine Noten wieder besser wurden und er zumindest wieder dreier schrieb.

"Ihr tut mir leid, aber ihr hättet dich nur ein wenig mehr lernen müssen, dann wäre das nicht so schlimm geworden." dachte Tea nach und lächelte freundlich.

"Ich hab gelernt..." meinte Yugi.

"Ach wirklich?" Tea runzelte die Stirn.

"Ja, ich hab es versucht, aber ich kapiers einfach nicht und Aturo hat mir auch nicht helfen können. In Mathe ist meine Familie nun mal eine Niete..." Yugi steckte seine Aufgaben ein und gähnte.

"Ich hab zwar nichts gelernt, aber ich hätte trotzdem mit einer besseren Note gerechnet." meinte Joey.

"Und warum?" Mana sah ihn unsicher an.

"Weil Joey immer auf sein Glück setzt!" lachte Tristan.

"Das stimmt nicht! Ich konnte diese Aufgaben!" schnauzte Joey zurück.

"Und warum hast du dann nur 15 Punkte?" fragte Tea nach.

"Weil ich..." Joey dachte nach... "Ich mich verrechnet hab."

"Wie auch immer, dass heißt, das wir ab heute richtig lernen müssen." dachte Yugi nach.

"Ade du schnöde Welt! Ich ziehe mich zurück und meine Gruft und werde erste in 100 Jahren wieder herauskommen, wenn ich das große Rätsel der Sphinx gelöst habe!" lamentierte Joey dramatisch.

"Das Sphinxrätsel ging aber anders." grübele Tea nach.

"Ja, was hat vier Beine am Morgen, zwei am Mittag und drei am Abend." erinnerte sich Mana.

"Vier, zwei drei?" Joey sah auf seine Finger und dachte nach:" Was könnte das denn sein?"

"Überanstreng dich nicht!" grinste Tristan.

"Weißt du es den?" wollte Tea wissen.

"Nein, muss ich auch nicht." zuckte Tristan mit den Schultern.

"Es ist der Mensch, Joey." lächelt Yugi und erlöste Joey, der ihn daraufhin ungläubig ansah.

"Der Mensch?"

"Ja, als Baby auf vier Beinen, als erwachsener auf zwei und als alter Mann auf drei, weil er ja noch eine Stock hat." erklärte Mana: "Was macht ihr heute noch?"

"Ich und Joey haben jetzt AG. Duell Monsters." erwiderte Yugi.

"Ja und ich geh jetzt in die TanzAG und Tristan hat frei." stimmte Tea zu.

"Achso..." seufzt Mana.

"Was ist denn?" wollte Tristan wissen.

"Ach ich hab hier keine AG gefunden die mir gefallen würde. Nur die GesangsAG aber die treffen sich nur einmal in der Woche und das ist Freitags." klärte Mana auf.

"Und wenn du noch zu uns kommst?" wollte Yugi wissen.

"Nein, danke ich kann das Spiel nicht und so wirklich interessiere ich mich nicht dafür. Ich sammle nur die Karten. Schade dass ihr keine Zauberei AG habt." winkte Mana ab.

"Zauberei AG?" Tristan runzelte die Stirn.

"Ja ich liebe die Zauberei! In den USA war ich in einem Verein, aber hier gibt's das leider nicht..." lächelte Mana: "Na ja, ich hab mich eben in der GesangsAG und in der Technisch zeichnen AG eingeschrieben. das Wird sicher toll!"

"Technisch zeichnen? Was willst du denn da?" wunderte sich Tea.

"Ich werde mal Architektin!" strahlte Mana; "Und trete damit in die Fußstapfen meines Dads da meine Brüder das nicht wollen und Isa auch nicht. Mit macht das auch spaß, vor allem die Modelle zu bauen und alles auszuarbeiten. Es ist auch mein Hobby und mein Dad hat mir schon viel beigebracht. Leider ist er kaum da. Er ist sehr gefragt und überall auf der ganzen Welt. Hier in Domino hat er das Yume-Hotel entworfen und im Kaibaland, hat er auch einige Entwürfe gemacht. Im Moment ist er in Paris und arbeitet an einem neuen Hotel."

"Dein Vater ist also immer unterwegs... genau wie meiner." stellte Yugi fest.

"Warum?" Mana sah ihn an.

"Mein Vater ist Archäologe und im Moment auf Ausgrabungen. Ich leb sozusagen mit meinem Bruder, meinem Großvater und meiner Mutter alleine." Yugi sah auf die Uhr und bemerkte das die AG gleich anfangen würde.

"Tut mit leid, aber zu Spät kommen dürfen wir nicht. Bis morgen, Leute!" Er stand auf.

"Ja, du hast Recht, bis dann!" Joey folgte Yugi ins Schulhaus.
 

~ End Kapitel 3~

Kapitel 4;

(Hi Da bin ich wieder mit einem neuen Kapi!!)

(Ich wünsch euch viel Spaß beim lesen!!!!! Knuffza!)

(eure Isa)
 

Kapitel 4;
 

"Ich greife mit meinem Schwarzen Magier an und du keine Lebenspunkte mehr!" sagte Aturo und das Hologramm seines Magiers griff seinen Gegner an.

"Nein..." Kira seufzte und sah ihre Lebenspunkte auf Null fallen.

"Macht nichts, das war doch gar nicht so schlecht." Yugi klopfte ihr auf die Schulter.

"Ich hab schon wieder verloren..." erwiderte Kira niedergeschlagen: "Ich hab nicht einmal gegen dich oder Aturo gewonnen. Das ist zum verrückt werden." ärgerte sie sich und setzte sich zu Isa die sich eine Art Spiel mit den Karten spielte. Sie hatte einfach eine ganze Reihe auf dem Tisch verkehrt herum ausgebreitet und drehte sie abwechselnd um und verdeckte sie dann wieder.

"Jetzt bin ich dran!" Joey stellte sich auf Kiras Platz und machte sich bereit.

"Ich trete gegen Wheeler an." meinte Seto und vertreib Ati, der mehr oder minder freiwillig den Platz räumte.

"Hey, ich wollte aber gegen Ati..."

"Erst wenn du mich besiegst, dann kannst du gegen ihn spielen." erwiderte Seto und zog schon die ersten Karten.

Yugi lächelte; "Na dann viel Glück, Joey!"

"Was machst du da?" Kira sah zu Isa, die sich zu konzentrieren schien und gerade eine Karte hochhob.

"Die Karte ist... der Weiße Drache..." meinte Isa.

"Hey!" Seto riss ihr die Karte weg: "Das ist Meine! Wie kommt du dazu meine Karten zu nehmen." Er sah sich die Karte an, und stellte fest, dass dieses Exemplar angenutzt war.

"Die ist von Yugis Großvater... er hat sie mir gezeigt." widersprach Isa.

"Mein Großvater?" Ati sah sie verwirrt an.

"Nein, Yugi hat sie mir vorhin gezeigt und ich hab sie dann mit den anderen gemischt. Ich nehm doch nicht einfach eine deiner Karten und erst recht nicht ohne dir was davon zu sagen." Isa nahm im die Karte wieder weg und legte sie zurück auf ihren Platz.

"Was treibst du da eigentlich?" fragte Yugi nach, der das nicht so ganz verstand, was Issai da veranstaltete.

"Nun ja, das ist eine Art Charakterspiel..." meinte sie uns setzte sich wieder vor die Karten.

"Und wie geht das?" wollte Kira wissen.

"Na ja... ich zeih eine Karte und die sagt mir dann was über dich aus... Bei dir hab ich ja den Weißen gezogen..." Isa sah auf die Karten die alle wieder gleich dalagen und Keiner hätte mehr sagen können wo der Weiße Drache nun lag.

"So ein Unsinn, was soll der Drache denn über sie sagen, zumal sie keinen Eigenen hat." winkte Seto ab, der von diesen Dingen nicht sehr viel hielt.

"Nun ja... Dir gehören die Weißen Drachen du bist Kiras fester Freund... Beides gehört sozusagen dir." meinte Isa und deckte mit geschlossenen Augen den Drachen wieder auf.

"Und du glaubst daran?" wollte Ati verdutzt wissen.

"Das war eben nur reiner Zufall, nichts weiter." Seto machte kehrt und nahm sein Duell wieder auf.

"Nun ja... ich zeih immer dieselben Karten wenn es um Menschen geht. Wenn ich an Mana denke ist es immer das Schwarze Magier Mädchen und auch sonst... Ich weiß nicht woran das liegt." zuckte Isa mit den Schultern und sah auf die Karten.

"Im ernst? Du meinst, wenn ich die Karten jetzt wieder mische und irgendwie verteile, dann ziehst du wieder den Drachen?" fragte Kira noch mal nach.

"Ich schätzte schon."

"Ich glaub auch nicht das das klappt, du hattest eben einfach Glück. Oder beherrscht Taschenspielertricks." winkte Aturo ab.

"Das hab ich nicht nötig und auch nicht mich von dir niedermachen zu lassen. Du musst es mir ja nicht glauben, dass verlangt ja auch keiner von dir!" brummte Isa und gab Yugi die Drachenkarte zurück.

"Sah mir aber ganz danach aus..."

"Ach ja? Wann hab ich denn gesagt, das du mir glauben musst?" fauchte Isa Ati in den Satz.

"Warum machst du überhaupt so einen Unsinn? Das ist doch einfach nur ein Hirngespinst! Ich wett mit dir, das es nicht funktioniert!" widersprach Aturo hart.

"Fangt ihr jetzt schon wieder an?" wollte Seto wissen.

"Was red ich überhaupt mit dir, du Einfallspinsel? Aber wegen mir gern, versuchen können wir es, aber was krieg ich wenn ich recht hab?" funkelte Isa ihn an.

"Dann..." Ati grinste: "Hast du einen Wunsch bei mir frei, aber wenn du es nicht kannst, dann versprichst du mir, mich nie mehr anzupflaumen!"

"Einen Wunsch? Egal was, ich kann mir wirklich alles wünschen was ich will und muss dafür nur immer wieder die gleiche Karte zeihen?" fragte Isa nach und ein freches Lächeln zeichnete ich auf ihrem Gesicht ab.

"Ja." nickte Aturo, "aber zieh erst mal eine, damit ich weiß, welche Karte du ziehen musst."

"Wie du meinst..." Isa drehte sich zu den Karten um und sah sie an. Er dauerte eine Weile, dann wanderte ihre Hand über die Karten zielstrebig auf eine sehr weit oben zu einer Karte. Isa hatte das Gefühl das diese Karte sie anziehen würde und deckte sie schließlich auf: "Der Soldat des schwarzen Lichts..." meinte sie und sah sich die Karte an.

"Danke!" Ati nahm sie ihr weg und mischte sie wahllos in sein Deck. Dann fächerte er sie auf und hielt sie ihr hin: "Dann zeig mal, ob du das wirklich kannst." Sein Tonfall war spöttisch, so als hätte er bereits gewonnen.

"Bruder, was soll das denn?" fragte Yugi, der genau wie alle anderen nicht verstand, was das Ganze eigentlich sollte. Es war doch egal ob Isa so was machte oder konnte. Zudem warum regte er sich so auf, es war doch gar nichts vorgefallen, was seine Reaktion rechtfertigen würde.

"Ich find auch, dass ihr nicht gleich eine Staatsaffäre draus machen müsst." meinte Joey, der eben vernichtend geschlagen worden war.

"Ich find auch, dass ihr ein wenig übertreibt. Immerhin seid ihr doch keine Feinde..." mischte sich jetzt auch Seto wieder ein, den das Ganze auch nicht wirklich kalt ließ. Er sah zu Kira die ihm einen kecken Blick zuwarf.

Isa zog eine Karte und wie gerade eben, schein eine der Karten ihre Hand anzuziehen. Sie sah nicht mal auf die Karten, sondern auf Aturo. Ihr Blick war durchdringend und er hatte ein denselben Blick aufgesetzt.

Mit zwei Fingern zog sie die Karte aus den anderen und hielt sie ihm hin, ohne sie selbst anzusehen. "Der Soldat des Schwarzen Lichts, oder?"

"Ähm... ja..." Ati schluckte unmerklich und nahm ihr dann die Karte wieder weg: "Das war nur Glück! Noch mal schaffst du das nicht!" wieder mischte er die Karten und hielt sie ihr noch mal hin.

"Wie lange willst du das eigentlich treiben? Bis ich daneben liege?" wollte Isa wissen.

Aturo grinste: "Ich glaub nicht das du das noch mal schaffst."

"Ach ja? Und wenn doch, hab ich einen Wunsch frei?"

"Das hab ich doch gesagt! Aber wie willst du aus fünfzig Karten eine Bestimmte zeihen? Du bist keine Magierin und selbst mit Taschenspielertricks ist das hier wohl zu meistern."

"Hey Leute, was soll das denn?" fragte Joey nach, obwohl er das Ganze sehr lustig fand.

"Schhht! Ich will wissen ob Isa wieder den Soldaten zieht." fuhr Kira ihn an.

"Albernes Getue..." brummte Seto und drehte sich weg.

Isa zog ohne hinzusehen und gab Yugi die Karte.

"Und?" Alle sahen ihn an.

"Der Soldat des Schwarzen Lichts! Wahnsinn! Wie geht das?" wollte Yugi wissen und zeigte allen die Karte.

"Das ist doch..." Ati sah sein Deck durch und stellte fest, das der Soldat, den Yugi in der Hand hatte, wirklicher seiner war und kein Zweiter.

"Du hast verloren." lächelte Kira ihn an.

"Sieht ganz so aus..." seufzte Aturo und legte sein Deck auf den Tisch, dann sah er wieder zu Isa: "Ich weiß zwar nicht wie du das gemacht hast, aber ich steh zu meinem Wort. Was willst du?"

"Hm?" Isa dachte nach. Sie hatte nun einen Wunsch frei und konnte wirklich alles von ihm verlangen... Eine sehr verlockende Aussicht... "Weißt du was? Das sag ich dir, wenn mir was eingefallen ist."

"Was?" Joey sah sie mit großen Augen an: "Warum verlangst du nichts von ihm? Zum Beispiel das er ordentlich werden muss, oder das dir deine Hausaufgaben bis zum Ende des Schuljahres macht. Das er dir die Füße küsst, oder dir dein Essen mitbringt, oder...." Joey verstummte, da ihn alle ansahen allerdings war der Blick seiner Freunde sehr ungewöhnlich. Sie sahen ihn an, als ob er nicht mehr ganz dicht wäre.

"Aber sonst geht's dir gut?" raunte Seto ihn an.

"Warum denn? Ist doch schön keine Hausaufgaben mehr machen zu müssen." meinte Joey naiv.

"Hey, setz ihr doch keine Ideen in den Kopf! Ich hab schon genug mit meinen einigen Hausaufgaben zu tun!" fuhr Ati ihn an.

"Zudem sollte man seine Aufgaben auch selber machen. In den Prüfungen bist du auf dich alleine gestellt. Wie willst du denn einen guten Abschluss machen, wenn du jetzt schon auf der faulen Haut liegst?" wollte Kira wissen.

"Sie hat Recht, ganz faul muss man auch wieder nicht sein." stimmte Yugi ihr zu.

"Warum fällst du mir in den Rücken, Yugi? Ich bin doch dein bester Freund!" schniefte Joey.

"Du bist ein schlechter Schauspieler und ich leg keinen Wert drauf, dass jemand anders meine Sachen erledigt. So bin ich nämlich selbst für meine Noten verantwortlich und muss niemand die Schuld dran geben, wenn sie schlecht sind. Und mir die Füße küssen..." Isa lächelte vermitzt: "... das will ich nur von einem und zu einer ganz bestimmten Zeit. Also dann! Ich geh mal und setz mich an meine Hausaufgaben!" sie schulterte ihren Rucksack und ging zur Tür.

"Wie darf ich das verstehen?" Joey runzelte die Stirn, auch die anderen wirkten verwirrt.
 

"Das ist nicht fair! Warum willst du mich im Regen stehen lassen! Ich bin doch deine beste Freundin!" Tova lief durch die Schwimmhalle und verfolgte Isa und Mana die versuchten sie zu ignorieren. Tova hatte sich in den Kopf gesetzt ihren Modelclub zu vergrößern und war nun auch hinter Mana her, die sie heute zum ersten Mal im Badeanzug gesehen hatte. Schlagartig war ihr dabei die Idee gekommen, Manas süße Kindlichkeit, wie sie es nannte, zu vermarkten. Manas Figur war nahezu perfekt und ihr liebes Gesicht, strahlte eine so reine Unschuld, das sie Mana so gerne für eine neune Kollektion wollte, die ihre Mutter unter dem Namen Lolita verkaufen wollte. Isa wollte sie auch noch haben, aber nicht wegen einem Unschuldigen auftreten, sondern mehr für erwachseneren Sachen.

"Seit wann bin ich mit dir befreundet?" fauchte Mana, in ihrem meergrünen Badeanzug und lief einfach weiter.

"Schon immer Manachen! Ich war von Anfang an deine Freundin und deine Beste obendrein!" Tova umarmte Mana und strahlte: "Unsere Freundschaft geht durch dick und dünn!"

"Nenn mich nicht Manachen! Ich heiße Mana! Und meine beste Freundin bist du sicher nicht und nun lass mich zufrieden!" schüttelte sich Mana und rannte so schnell sie konnte zu Yugi, Joey, Tristan und Tea, die in einer Ecke saßen und auf den Lehrer warteten.

"Mana!" Tova wollte ihr nach, doch Isa streckte einfach den Arm aus und Tova rannte dagegen: "Was soll das?"

"Lass meine Schwester gefälligst zufrieden! Sie hat nein gesagt und du bist nicht mit ihr befreundet und bevor du jetzt anfängst, mit mir bist du es auch nicht!" Isa funkelte sie aus den Augenwinkeln an.

Tova sah sie erste eine Weile geschockt und unsicher an, dann greinte sie fröhlich: "Du Scherzkeks! Natürlich bist du auch eine meiner besten Freundinnen! Und das ich deine bin ich mir auch klar!"

Isa schüttelte den Kopf und sah zu Kira die nah genug war, um das mit anzuhören.

Kira zuckte mit den Schultern und seufzte: "Sie ist eben so."

"Du nervst Blondy! Lass mich zufrieden und geh mit deinen Barbiepuppen spielen!" versuchte Isa sie abzuwehren.

"Barbies sind doch Sammlerstücke, mit denen spielt man nicht!" widersprach Tova ernst.

"Oh..." Isa wandte sich zu Kira und ging zu ihr, wobei sie Tova einfach stehen ließ: "Sag mal, wie haltete ihr die auf Dauer aus?"

"Tova-chan? Also ich red mir immer ein, dass sie geistig zurückgeblieben ist und Seto auch, das hilft ein bisschen. Aber wie Ati das schafft, weiß ich wirklich nicht. Ich an seiner Stelle hätte sie schon lange wieder verlassen. Tova-chan und er haben nur eine Gemeinsamkeit, die Unordentlichkeit. Ansonsten gibt es nichts was sie verbinden könnte. Eigentlich ist sie auch gar nicht sein Typ." dache Kira laut nach.

"Was soll das heißen?" donnerte Tova sie an und nahm damit Isa die Frage ab.

"Denk doch mal nach! Shiho war ganz anders als du! Sie und Ati hatten gemeinsame Hobbys und auch sehr oft denselben Geschmack. Dazu hatte sie kurze schwarze Haare und war mit Abstand nicht so Ich bezogen. Auch ihr ganzes Auftreten und..."

"Kira!" Aturo stand mit Seto hinter ihr und sah sie scharf an: "Was soll das? Shiho ist nicht mehr da und Geschmäcker ändern sich eben. Woher willst du wissen, das ich jetzt nicht auf einen anderen Typ von Frau steh?"

"Weil sich dein Geschmack ins Negative geschlagen hat, wenn es so sein sollte." sagte Seto und sah auf seinen Kumpel.

"Hey!" fauchte Tova.

"Ati, wie gesagt, wenn du sie wirklich liebst, dann ist das nun mal so und wir müssen uns damit abfinden, aber du kannst nicht von uns verlangen, dass wir Tova auch mögen. Sie passt gar nicht in unsere Clique." erklärte Seto zum was-wusste-er-wievieltem-Mal.

"Du hast mir nie eine Chance gegeben und es ist doch klar, dass ich nicht so wie Shiho bin! Shiho war eine kleine graue Maus und Streberin! Ihr Gesicht war gewöhnlicher Durchschnitt und ihre Augen hatten keinen Glanz. Sie hat gar nicht zu meinem Mausebär gepasst!" regte sich Tova lautstark auf und stampfte mit dem Fuß auf.

"Reg dich ab, Nervensäge!" Seto sah sie kühl an.

"Mausebär! Hast du das gehört? Du lässt zu das er so mit mir redet?" Tova-chan sah zu Aturo.

"Nun ja..." Ati sah in der Gegend rum...

"Was regst du dich eigentlich auf? Wer austeilt muss auch einstecken können. Wenn du so was nicht verträgst, dann zeih nicht über andere her und noch was. Versteck dich nicht hinter anderen, jemand wie du, verstärkt nur das Image der schwachen Frauen." wandte Isa streng ein: "Prinzen in strahlenden Rüstungen gibt es leider nicht wirklich, Ihr entschuldigt mich, ich geh schwimmen!" Isa wandte sich um, wobei ihre Haare durch die Luft flogen und ging zum Beckenrand.

Aturo sah ihn nach und auch Seto und Kira tauschten Blicke aus. Irgendetwas an dem Tonfall, den Isa gehabt hatte, hatte entmutigt geklungen. So als ob sie die Jungs in Sachen Liebe und Vertrauen aufgegeben hatte. Auch ihr Blick hatte für Bruchteile von Sekunden einen seltsam traurigen Ausdruck gehabt und wollte so gar nicht recht zu ihrem eigentlich Auftreten passen.

"Doch! Es gibt Prinzen!" schrie Tova ihr noch nach.

"Was hat sie?" Seto wandte den Blick zu Ati: "Habt ihr euch schon wieder gestritten?"

"Nein!" Aturo schnaubte: "Warum gehst du immer davon aus?"

"Weil sie jetzt seit einem Moment auf unserer Schule ist und ihr jeden zweiten Tag einen Streit vom Zaun brecht. Ich glaub langsam, dass es euch Spaß macht, euch gegenzeitig anzugehen. " erklärte Kira.

"So ein Unsinn!" wehrte Aturo ab: "Warum sollte es mir Spaß machen, mich mit ihr zu streiten?"

"Genau! Ati ist ein friedliebender Junge und hasst es zu streiten! Zudem ist streiten nur das Ausweichen eines normalen Gesprächs, mit dem man sonst alles klären könnte." nickte Tova und lehnte sich an Aturo und umarmte ihn.

"Ich finde ein guter lauter Streit muss mal sein. Das macht einen wieder frei im Kopf und die Versöhnung es ohnehin immer wert." widersprach Kira und sah Tova ernst an: "Aber ich weiß schon warum du einem Streit immer aus dem Weg gehen willst! Du würdest doch ohnehin nicht gewinnen und dann heulend zu Aturo rennen, damit er dich tröstet."

"Kira!" Seto sah sie an.

"Was denn?" wollte sie wissen: "Ich hab dich recht!"

"Nein, nicht ganz, Tova rennt dann nach Hause zu ihrem Vater und nicht zu Ati."

"Hey! Das muss ich nicht auf mir sitzen lassen! Ich bin immer nur nett zu euch, weil ihr Mausebärs beste Freunde seid! Aber wenn ihr Krieg mit mir wollt, dann sagt es nur!" schnaubte Tova wütend: "Mausebär, sag doch auch was... Mausebär?" Tova bemerkte das Aturo ihr gar nicht zuhörte sondern ins Wasser sah, wo schon einige Schüler ihre Bahnen zogen.

Der Lehrer hatte sich an Beckenrand aufgestellt und stoppte die Zeit der Schüler mit mehreren Stoppuhren. Gerede kam die erste Gruppe aus dem Wasser und die Nächste stellte sich auf. Immer sechs Schüler mussten zehn Bahnen schwimmen und das auch noch so schnell wie möglich. Aber das galt nur für die 2 -C die 1-A musste nur 6 Bahnen schwimmen. Beide Klassen waren heute auch nur per Zufall zusammen in der Schwimmhalle, weil es eine Panne beim Belegen der Halle gegeben hatte und beide Klassenleiter ihre Klasse eingetragen hatte. So konnten die sich nicht in Jungs und Mädchen teilen, sondern mussten die Halle in beide Klassen einteilen und die Umkleiden waren auch noch viel zu eng für die knapp sechzig Schüler. Vor allem da beide Umkleiden nur für gut 20 Schüler Platz und Spinde hatten. Die 1-A saß nun mit ihrem Schwimmlehrer zusammen und musste zum Xten-mal die Baderegeln über sich ergehen lassen und die 2-C das Wettschwimmen.

Aturo, Kira und Seto waren in der letzten Gruppe du hatten so noch zwei Gruppen vor sich, während Tova gleich nach dieser an der Reihe war.

"Mausebär?" Tova wedelte mit der Hand vor Aturos Gesicht. Sein Blick war irgendwie leer und er sah zu der Gruppe hinüber die vor Kurzen ins Wasser gesprungen war und nun durchs Wasser pflügte.

"Was hat er?" wunderte sich Tova und sah ihn immer noch an.

Atis Blick war an Isa hängen geblieben, als sie sich ihre Haare zusammen gebunden hatte und auf den Pfiff hin ins Wasser gesprungen war. Aus einem unerfindlichen Grund sah er ihr gern zu, wie sie sich kraulend durch das Wasser bewegte.

Seto sah nun auch zu Aturo und runzelte die Stirn. Auch er hatte seinen Kumpel noch nie so gesehen, so vollkommen abwesend und durch mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen.

Kira folgte seinem Blick und grinste dann in sich hinein, als bemerkte, dass er Issai genau beobachtete.

Das Wasser teilte sich vor ihr und spritze an ihr vorbei, als Isa konzentriert ihre Bahnen so schnell wie möglich zog. Am Ende der Bahnen berührte sie die Bande und stieß sich dann kräftig mit den Füssen wieder ab. Ihr Vorsprung baute sich immer deutlich aus, sodass sie sehr bald über eine halbe Bahn schneller war als die anderen aus ihrer Gruppe.

"Ati..." Tova stellte sich nun in seine Sicht.

"Hä? Was ist denn?" wunderte er sich, als wäre nichts gewesen.

"Wo kuckst du denn hin? Ich wollte wissen ob du ..."

"Aturo hat wohl was Wichtigeres im Kopf, als dich zu beschützen." feixte Kira frech und kicherte.

"Hörst du wohl damit auf! Ich bin das Wichtigste..."

"Ati!" Yugi unterbrach sie und rannte zu seinem Bruder.

Mehr als erleichtert Yugi zu sehen lächelte Aturo: "Was gibt's denn?"

"Sag mal, glaubst du wir können heute Abend ins Kino?" wollte Yugi wissen.

"Heute? Na ja heute ist doch Familienabend, oder nicht? Und warum soll ich mit?" wunderte er sich nicht wenig.

"Weil alleine darf ich sicher nicht, da der Film länger dauert. Wir wollen uns *Cheops* ankucken. Aber nur heute läuft der noch." erklärte Yugi ihm und sah zu seinen Freunden.

"Ach ich weiß nicht..." Ati verzog das Gesicht, konnte aber nicht ganz aussprechen, da Tova meinte ihn unterbrechen zu müssen.

"Au ja! Ich komm auch mit!" strahlte Tova.

"Das geht leider nicht." sagte Yugi und versuchte betrübt zu klingen.

"Was? Aber warum das denn?" Tova begann infantil eine Schute zu ziehen.

"Weil wir die letzten Karten bekommen haben. Nur Tea, Mana, Tristan, Joey, ich und Ati können rein." sagte er hastig.

"Au Mann..." ärgerte sich Tova, musste aber jetzt zu ihrer Gruppe, um zu schwimmen, da die andere Gruppe schon fast fertig war.

Seto sah Yugi an: "Ist das wahr?"

"Nein... aber wir wollen Tova nicht dabei haben... Sie würde uns nur nerven, aber ihr beide könnt natürlich gerne mitkommen." druckste Yugi herum und sah zu Mana die zu Isa lief, die eben aus dem Wasser geklettert war. Sie schien mit ihr zu reden und auch Isa schien fast genauso zu reagieren wie es Aturo eben getan hatte.

"Soll Isa denn auch mit?" wunderte sich Kira.

"Ja, Mana darf sonst nicht mit. Ihre Eltern haben das so gesagt. Mana darf im den ersten Monaten in Japan nur mit Isa nach Einbruch der Nacht draußen sein und da der Film bis 10 Uhr gehen wird, kann Mana also nur mit, wenn Isa auch mitkommt." klärte Yugi auf.

"Also meinetwegen, ich red mit Mom und Großvater, dann hab ich zumindest kein Problem damit, dass Tova plötzlich vor der Tür steht." dachte Ati nach, der an seinen letzten Kinobesucht mit Tova denken musste. Sie hatte ununterbrochen geredet und in immerzu geküsst, weil es ja so schön dunkel war. Aber wenn sie nicht dabei war, dann würde das sicher in netter Abend werden: "Aber ich muss jetzt mal wohin..." lächelte er und rannte zu den Toiletten.

"Super!" Yugi rannte zurück zu Tea und den Anderen.

"Und?" Joey sah ihn an.

"Er kommt mit und redet auch mit unserer Mutter. Also können wir sicher gehen. Tova hab ich erzählt, das die Karten gezählt sind, also sagt bitte nichts anderes zu ihr, ja?" bat Yugi.

"Klasse Idee! So kann sie gar nicht erst auf die Idee kommen, das sie mit uns kommen kann!" freute sich Joey.

"Stimmt genau, oder hast du ihr gesagt, in welches Kino wir wollen?" fragte Tea nach.

"Nein, hab ich nicht. Immerhin hat Mana ja nicht gar nicht gesagt, wo wir uns treffen sollen." dachte Yugi nach.

"Da kommt sie!" Tristan sah Mana entgehen die ein Breites Lächeln auf dem Gesicht hatte.

"Alles klar! Wir können uns den Film ansehen!"

"Das ist gut, aber wo gehen wir denn hin?" wollte Joey wissen.

"Also ich dachte das wir ins Kyuden-Eigakan gehen." sagte Mana und setzte sich hin.

"Bitte?" Alle vier starrten sie an.

"Was ist denn?" verdutzt sah Mana ihre Freunde an.

"Das Kyuden-Eigakan? Bist du verrückt? In dieses Kino kommt man doch nicht so einfach rein? Das ist noch gar nicht eröffnet und nur Ehrengäste haben Zutritt. Vor einem Monat kommen wir da sicher nicht rein." versuchte Tristan ihr zu erklären.

"Er hat Recht. Kaiba würde sicher reinkommen, aber auch nur mit Einladung. Das Kyuden-Eigakan gehört zu teuersten Kinos und gehört zur Yume-Hotelkette. Die Preise sind auch noch so hoch, das können wir nicht bezahlen." stimmte Tea zu.

"Aber ich lad euch doch ein." meinte Mana kleinlaut.

"Was? Aber das kannst du dir doch gar nicht leisten!" schluckte Joey.

"Es kostet mich nichts." sagte Mana daraufhin.

"Aber du kannst doch nicht die Kreditkarte deines Vaters dafür hernehmen? Du bekommst doch sicher Ärger." wandte Yugi ein.

"Aber das mach ich doch auch nicht. Weißt ihr, mein Dad hat das Kino entworfen und dafür kriegen wir die Sondervorstellung. Er hat gesagt das wir uns aussuchen können, wann und welchen Film und das wir alle unsere Freunde einladen sollen, je mehr desto besser." strahlte Mana die Gruppe an.

"Was?" alle vier starrten sie an. Das konnte doch nicht wahr sein, das Manas Dad einfach so diese Vergünstig bekommen hatte. Immerhin was das Kyuden-Eigakan noch gar nicht ganz fertig, dann man baute noch an den oberen Geschoss und das hieß auch, das die Arbeiten für diese Zeit stillstehen mussten.

"Oh je..." Isa war im Waschraum, den sich die beiden Toiletten für Jungs und Mädchen teilen mussten und sah auf die alten Fließen, die unappetitlich aussahen. Dazu war der Boden auch noch glitschig und die Waschbecken tropften. Sie wusste zwar, dass die Schwimmhalle das hier noch sanieren wollte, empfand es aber als Zumutung hier jemand auf die Toilette zu lassen. Sie war eigentlich auch nur hier, weil sie einen Moment Ruhe wollte. Mana hatte so auf sie eingeredet, das sie ihr es nicht mehr abschlagen konnte.

Isa stützte sie Hände auf dem Waschbecken ab und sah in den Spiegel. Ihre Augen hatten Ringe, die aber nicht gut zu sehen waren und sie war müde. Die letzten Nächte hatte sie durchgeackert, da sie endlich diese japanischen Kanji in den Kopf bringen musste. Sie war seid einem Monat in Japan und nachdem sie nun eine Matheklausur versaut hatte, weil die die Aufgabenstellung nicht verstanden hatte, hatte sich mit diesen Kanji auseinandergesetzt. Sie nickte schon halb ein...

"Isa?" Ati kam auf den Jungentoiletten und sah sie an.

"Hä?" Isa schreckte aus ihren leichten Schlaf hoch. Sie wandte sich zu schnell in seine Richtung und hatte auch noch vergessen, dass der Boden nur glitschig war. Isa bemerkte wie sich der Boden unter ihren Füßen wegzog und die das Gleichgewicht verlor. Allerdings konnte sie sich nirgends mehr festhalten. Ohne Vorwahrung spüre sie plötzlich wie ihr rechter Arm gepackt wurde und sie ihn die entgegengesetzte Richtung riss. Sekunden später fühlte sie eine Hand mit Arm die sich um ihre Hüfte schlossen und sie fest hielten.

"Das war knapp..." hörte sie Atis Stimme und sah zu ihm auf. Er hatte sie aufgefangen und drückte sie nun wohl mehr oder weniger unwillkürlich an sich. Sie sah zu ihm auf und merkte wie sie nicht in der Lage war irgendetwas zu tun. Und als sich dann auch noch ungewollt ihre Blicke trafen wurde ihr irgendwie ganz anders zumute.

Aturo spürte plötzlich das es ihm leicht heiß wurde und konnte sein Augen nicht abwenden und loslassen wollte er auch nicht. Er sah, dass sie um die Nasenspitze leicht rot anlief und einen ganz ungewohnten Gesichtsausdruck bekam, der ihn dummerweise anzuziehen schien. Auch merkte der, dass im Moment wohl genauso rot sein musste, das ihm das Blut in den Kopf geschossen war. Ganz langsam neigte er den Kopf tiefer und näherte sich Isa, deren Augen immer schwerer wurden. Die Atmosphäre um sie herum spannte sich immer mehr an und gewann zusehens an Wärme...

"Ati! Isa!" die Tür flog auf und Isa und Aturo fuhren blitzartig auseinander. Joey stand in der Tür, da er nach beiden sehen wollte. Allerdings machte er nicht den Eindruck als hätte er etwas bemerkt.

"Wo bleibt ihr denn? Der Lehrer fragt schon nach euch." meinte Joey.

"Äh... ja... ich muss ja noch ins Wasser!" nickte Aturo hastig und verließ so schnell auf dem glitschigen Boden möglich war die Toiletten. Ohne sich noch mal umzusehen, oder Joey auch nur eins Blicks zu würdigen. Er war durcheinander und verstand nicht was da eben in ihn gefahren war. Fast hätte er sich dazu hinreisen lassen Issai zu küssen und dabei hatte er doch einen Freundin.
 

"Wahnsinn!" Joey stand in der Kinohalle und sah sich um. Die Eingangshalle und die Verkaufstände waren schon fertig, genau wie drei von acht Kinosälen, wobei man das aber nicht sah, da in den Sälen nur noch die Sessel eingebaut werden mussten und man für die ersten Primeren alles sauber gemacht hatte. Das ganze Kino sah aus, als wäre es fertig. Die Teppiche waren so sauer, als wäre noch nie jemand darüber gelaufen. Die Theken blitzen vor Sauberkeit und der Duft von Popcorn kam zu ihnen herüber.

"Wie das duftet..." Tristan und Joey gingen auf die Theke zu, als wären sie von dem Geruch betört.

"Wie peinlich..." Tea stöhnte und sah zu Aturo, der nur grinste: "Findest du das lustig?" fragte sie unsicher nach.

"Ja, warum denn auch nicht. Ich würds zwar nicht machen, aber lustig ist das schon." lächelte Ati Tea an und bemerkte nicht das Mana ihn dabei genau beobachtete. Sie sah ihn mit leicht schmachtenden Augen an.

"Willst du was zu trinken?" fragte Mana nach kurzen nach, da sie nicht auffallen wollte.

"Danke Mana aber ich hol mir schon selber was! Ich muss erst mal sehen was es alles gibt." meinte Aturo und folgte Yugi und den anderen zur Theke.

"Mana wo ist den Isa?" wollte Kira wissen.

"Isa kommt nach, sie telefoniert noch mit Alex." sagte Man und sah Ati nach, der sich an die Theke lehnte und unglaublich cool wirkte, allerdings hatte er es gehört und sah sich nun zu ihr um.

"Alex? Wer ist der?" fragte Ati nach.

"Alex ist unsere Cousine. Sie lebt noch in den U.S.A bei unserer Großmutter. Sie und Isa sind die besten Freundinnen und telefonieren täglich miteinander. Sie meinte das sie nachkommt, sobald sie fertig ist." klärte Mana alle auf.

"Achso, dann ich gut!" lächelt Aturo verschmitz und sah wieder auf die Tafel, an der alle Getränke standen, die es gab.

Tea sah ihn von der Seite her an und dachte kurz nach. Sie musste es schaffen sich neben ihn zu setzen. Jetzt da Tova nicht da war, hatte sie die Gelegenheit sich ihn ein wenig nähern und mit etwas Glück...

"Tea!" Yugi sah sie an: "Was willst du denn?"

"Ähm... eine Zitronenlimo und eine kleine Tüte Popcorn." erwiderte sie fieberhaft und versuchte vergeblich nicht so zu wirken, als wäre sie in einem Tagtraum gewesen.

"Ist alles in Ordnung? Du glühst ja förmlich!" stellte Tristan fest, "Bist du etwa krank?"

"Nein... ich - äh... ich... mir ist nur heiß!" grinste sie verlegen und schnappte sich ihre Sachen, die nunmehr auf dem Tresen standen. Schnell drehte sie sich weg und sah sich weiter um.

"Sie benimmt sich komisch, nicht?" meinte Joey.

"Nicht merkwürdiger als sonst wenn Ati in der Nähe ist." zuckte Seto mit den Schultern.

"Meinst du?" Yugi wirkte verwirrt, warum sollte Tea den in Aturos Gegenwart denn anders verhalten als auch sonst? Dann riss er plötzlich die Augen auf. "Du meinst das Tea sich in verkuckt hat?"

"Ja, ist auch kein Wunder. Ati ist neben Seto der Begehrteste an der Schule und da er mit Tova geht, hat ihn auch noch Keine wirklich abgeschrieben." nickte Kira und nahm ihre Fanta und ihre Chips in Empfang.

"Tea ist als in Ati..." wiederholte Mana und sah zu Aturo der auf seine Cola wartete. Dann drehte sie sich zu ihm: "Du Ati! Sag mal kann ich mich neben dich setzen?"

"Hm?" Tea zerdrückte fast ihren Becher Limo, als sie das hörte und wandte sich zu Mana um: "Ich dachte wir sitzen zusammen."

"Warum denn?" wollte Mana wissen. "Wir haben doch noch gar nicht darüber gesprochen, aber ich will neben Aturo sitzen, weil ich ihn nicht so gut kenne und wenig mit ihm zu tun hab."

"Achso, du willst Ati also näher kennen lernen." lächelte Kira breit.

"Ja, warum? Ich find ihn nett und will wissen ob er auch wirklich so ist." nickte Mana dünkelhaft und mit einem überaus liebenswürdigem Gesichtsausdruck.

"Tja, und noch eine Verehrerin mehr." gluckste Joey und holte ein Buch heraus. Er schrieb Manas Namen auf.

"Was machst du denn da?" erkundige sich Seto.

"Ich schreib alle auf die auf Aturo stehen. Mit Mana sind das jetzt..." Joey blättere ein wenig herum: "... 164 Mädchen und 3 Lehrerinnen."

"Was?" Yugi sah ihn an und sah in das Buch.

Ati schluckte und wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Immerhin war Joeys Hobby nun wirklich nicht gewöhnlich, sondern nur noch sonderbar. Zudem wen interessierte es, wer alles auf ihn stand, dass ihm die Mädchen mehr als es ihm lieb war nachliefen, wusste er gut genug.

"Was? Das ist nicht fair! Warum spinnen alle auf ihn und Keine auf mich?" Tristan schnappte sich das Buch und las sich die Nahmen durch, und wurde immer blasser: "Da sind welche von der Hochschule dabei..."

"Muss das sein?" wollte Ati wissen, dem das peinlich war, da er beschwören könnte nicht mal mit der Hälfte dieser ganzen Mädchen gesprochen zu haben, oder wusste er sie eigentlich waren.

"Was denn? Wenn ich deinen Fanclub hätte, wär ich sicher glücklicher als du! Stell dir vor diese ganzen Mädchen denken Tag und Nacht an dich!" seufzte Joey neidisch.

"Das wundert mich gar nicht, dass dir so was gefallen würde. Du bist eben noch immer in der Pubertät." winkte Seto ab und musterte sie Architektur des Gebäudes.

"Was soll das nun heißen? Ich bin nur ..." Joey fiel hochrot an.

"Jungs! Wir wollen doch einen Film sehen und uns nicht streiten!" versuchte Tea zu schlichten, während Mana kicherte und Tristan Joey festhielt.

Yugi ließ den Kopf hängen und atmete rief durch.

"Komm Yugi, gegen wir schon mal in den Saal." meinte Ati und schob seinen Bruder schon mal in den Kinosaal.

"Brüderchen, was?"

"Yugi, ich will nicht das man über mich spricht... Es reicht mir schon, wenn ich weiß das einige Mädchen in mich verliebt sind, da muss ich nicht noch hören wie viele das wohl sind." Aturo setzte sich auf einen Kinosessel und seufzte.

"Das versteh ich, aber du wirst nichts dagegen machen können. Aber ich werd Joey und den Anderen sagen, das sei es in Zukunft lassen sollen, ja?" lächelte Yugi.

"Danke, kleiner Bruder, vielleicht hören sie ja auf dich." erwiderte Aturo das Lächeln.

"Da sind wir!" Mana kam durch die Türe und war voll gepackt mit Popcorn. Sie hatte sich einen Eimer Popcorn geben lassen, das noch so frisch war, das das ganze Kino sofort nach dem Popcorn roch.

Ihr folgten auch dann alle anderen und sahen sich im Saal um. Die Sitze waren Sessel die viel Platz boten und sehr gemütlich waren. Es waren immer 10 Sitze pro Reihe und es gab 15 Reihen also Platz für 150 Leute. Sie Sessel waren dunkelblau und eine Stickerei gab mit römischen Zahlen sie Platznummern an, die auf die Lehne gestickt worden war. Die Reihen waren mit leuchteten Buchstaben gekennzeichnet und Treppe war mit rotem Samtteppich ausgelegt. Auch war der ganze Raum klimatisiert und es herrschte eine sehr angenehme Wärme und frische Luft verdrängte schon den Popcorngeruch. Die Armlehnen waren Extrabreit, es gab Abstellflächen für Popcorn und Getränke und es gab pro Reihe einen Liebessitz. Die waren auch so angeordnet das man immer gut auf die Leinwand sehen konnte und selbst du untersten Sitze boten noch ein tolles Filmgefühl. Die Wände wurden von Wandleuchten angestrahlt, die ein buntes Farbenspiel an Wand und Decke malten und genügend Licht spendeten. Die Leinwand wurde ebenfalls noch von dem bunten Licht angestrahlt und zeichnete wunderschöne Farben ab, die an ein Kaleidoskop erinnerten das man gerade drehte.

"Wahnsinn, kein Wunder das alle in dieses Kino wollen." schluckte Tristan und suchte sich einen Platz in der obersten Reihe in der Mitte aus.

"Ganz nett, dein Vater versteht was von Design." meinte Seto und wuschelte Mana durch die Haare, als wäre sie seine kleine Schwester.

Mana musste sich kleiner machen und blinzelte zu ihm auf: "Danke aber mein Dad ist auch Bruce Shimboku, der momentan angesagteste Architekt und Designer den es gibt. Und ganz nebenbei, ich hab mitgeholfen diese Kinosäle zu entwerfen." sie streckte ihm die Zunge raus und zog eine Schnute.

"Auch wirklich?" Kira sah sie lächelnd an: "Dann hast du das Talent wohl von ihm geerbt, nicht?"

"Egal! Setzt euch doch endlich! Ich will den Film sehen!" dröhnte Joeys Stimme zu ihnen herüber.

"Ja ja!" maulte Tea und wartete bis sich Aturo auf einen Platz gesetzt hatte. Zu ihrer Enttäuschung setzte er sich an den Rand, sodass es nur einen Platz neben ihm gab. Doch dann bemerkte sie dass er sich auf einen Pärchensitz gesetzt hatte, aber auch Mana griente.

"Darf ich?" fragten Tea und Mana gleichzeitig, und deuteten auf den leeren Platz des Pärchensitzes neben Aturo.

"Ähm... lieber nicht..." Ati lächelte so freundlich wie er nur konnte.

"Hm..." Mana schmollte kurz und setzte sich dann Kurzerhand eine Reihe über ihn, da neben Aturo auf dem Einzelsitz auch schon Yugi saß.

"Warum denn nicht?" erkundigte sich Tea und lächelte liebreizend.

"Weil es sonst nur Streit gibt, sei nicht böse, ja?" entgegnete Aturo und sah auf die Leinwand.

"Okay..." Tea nickte und fühlte sich sehr beleidigt. Auch wenn Ati es nett gesagt hatte, war es ein Korb gewesen, was Tea gar nicht gefallen hatte, aber auch Mana durfte nicht neben ihm sitzen und das war dann wieder erfreulich.

Yugi sah Tea zu, wie sie sich neben ihn setzte.

"Tea, ist alles okay?" fragte er leise nach.

"Ja, Yugi. mir geht's gut. Ich sollte wohl endlich aufhören darauf zu hoffen, das ich deinem Bruder auffalle." nickte sie nicht gerade überzeugend und wandte den Blick nach vorne, da die Lichter ausgegangen waren und die Werbung schon mal lief.

Es kehrte nun Ruhe ein und der Film über den großen Pharao Cheops und dessen Frauen flimmerte in hervorragender Qualität in Bild und Sound über die Leinwand.

Nach etwa 20 Minuten öffnete sich kurz die Tür und Isa huschte leise in den Saal.

Mana nahm sie nur am Rande wahr und auch die Anderen beachteten sie nicht weiter, was ihr nur recht war, da sie so ihre Ruhe hatte.

Isa setzte sich einfach auf den erstbesten Platz. Es war der Platz den Mana und Tea vorhin haben wollten, aber nicht bekommen hatte.

Ati merkte erst gar nicht, dass sie sich zu ihm gesetzt hatte, erst als er sich ein wenig anderes setzen wollte, bemerkte er das er weniger Platz hatte als zuvor.

"Hi." flüsterte er ihr zu: "Auch schon da?"

Isa nickte: "Hab mich verquatscht und meine Oma wollte noch was. Darf ich?" sie deutete auf die Chipstüte die er in der Hand hatte.

"Ja klar." er hielt sie ihr hin und sah ihr zu wie sie sich eine Handvoll nahm und sich in den Mund steckte.

Unwillkürlich lächelte er: "Du hast wohl Hunger."

"Ähm..." Isa sah ihn verlegen an und wischte sich die Krümel aus den Mundwinkeln: "Ich hab heut noch nichts gegessen..." nuschelte sie kaum verständlich in ihre Hand: "Mir ist die Zeit davongelaufen."

"Dann hier." Aturo gab ihr die Tüte die nich gut halb voll war: "Ist zwar nicht das beste, aber besser als nichts."

"Dan... ke..." zögerlich nahm sie ihm sie Tüte ab und war dankbar das es dunkel war. Aturo lächelte sie so liebenswert an das ihr das Blut in den Kopf schoss. Hilfesuchend wandte sie den Blick zur Leinwand, nur um ihn nicht mehr ansehen zu müssen. Zum Glück beruhigte sich ihr Blut wieder nach kurzen und sie vergas es auch wieder. Die Tüte leerte sie allerdings schon nach gut zehn Minuten.

Aturo hatte sich auch wieder dem Film zugewandt und versuchte den Bildern zu folgen. Der Film interessierte ihn schon, da er sich sehr für ägyptische Geschichte interessierte. Soweit er gehört hatte, war der Film auf historischen Ereignissen aufgebaut und die Filmemacher sollten sich viel Mühe mit den Drehorten, Kostümen und Requisiten um den ganzen Film so original getreu wie möglich zu machen. Einige Dinge hatte er schon bemerkt die er nicht so gut umgesetzt fand, aber das er schon okay war. Irgendwann merkte er, dass sich etwas an seine linke Schulter lehnte.

"Hm?" Ati drehte den Kopf und schon kitzelten ihn leicht einige Haare unter der Nase. Isas Kopf lag an seiner Schulter und ihre Augen waren geschlossen. Sie atmete ruhig, zwei Haarsträhnen waren ihr übers Gesicht gefallen und sie schien eingeschlafen zu sein. Er merkte sie sich seine Hand selbstständig machte und ihr die Haare aus dem Gesicht streifte. Dabei sah er das ihr Mund leicht offen stand und er spürte ihre sanften warmen Atem der ihm über die Innenseite seines Arms fuhr, da er immer noch immer seine Hand an ihre Haaren hatte.

Isa schlief wirklich, die ganze Lernerei hatte sie so erschöpft, dass sie nun nicht mal mehr den Film hatte ansehen können. Sie hatte sich wirklich viel Mühe gegeben nicht einzuschlafen, doch dann waren ihr einfach die Augen zugefallen. Das sie gegen Atis Schulter gefallen war, hatte sie gar nicht mehr mitbekommen.

Alle folgten angespannt dem Film und bemerkten nicht das Aturo immer noch Isa ansah. Auch hörte Ati nichts mehr von dem was Joey immer wieder einwarf und nahm nur schleierhaft den Ton des Filmes war.

~Sie sieht eigentlich ganz süß aus~ Er ließ seine Finger an ihrer Wange nach unten gleiten und schob ganz sacht und langsam ihr Kinn in seine Richtung, bis er ihr Gesicht - ihr Lippen besser sehen konnte. Aturo neige sich zu ihr und sah sie mit halb geöffneten Augen an. Er wusste nicht so recht ob er nun tun sollte, oder lieber doch nicht. Es war so leicht ihr jetzt einen Kuss zu stehlen und sie würde es nicht erfahren, aber er war liiert und ... Ati schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Dann öffnete er sie und sah sie an. Ihm wurde wieder wohlig warm und näherte sich wieder ihren Lippen.
 

~End Kapitel 4~
 

(Fusnote: Bitte einen Kommi hinterlassen!)

Kapitel 5;

HI!! Na alles klar bei euch??

BEi mir shcon udn darum bin auch schon mit einem neuem Kapi am Strat!

Ich hoff es gefällt euch udn ihr schreibt mir eien Kommi!!

Knufza Isa!
 

Kapitel 5;
 

Ihm wurde wieder wohlig warm und näherte sich wieder ihren Lippen.

Mana sah vom Film weg, da sie zumindest mal Atis Hinterkopf sehen wollte, wenn sie schon nicht neben ihm sitzen durfte. Aber das was sie da sah, fand sie nicht gut. Sie konnte Isa zwar nicht sehen, aber sie sah das Aturo abgelenkt war und das er sicher. Im flimmernden Licht, das von der Leinwand zurückgeworfen wurde und da sie sich auch noch vorbeugte, sah sie da Ati im Begriff war, jemand zu küssen.

"AH!" schrie sie ohne Vorwahrung und so laut sie konnte los und zog damit die Aufmerksamkeit aller auf sich.

Yugis Blick streifte dabei flüchtig Ati und Isa, sah aber dann doch zu Mana, wobei er sich wunderte.

"Was?" Isa war genauso schlagartig wie Aturo hochgeschreckt. Bedauerlicherweise schlug Isa mit ihrer Stirn gegen Atis Schläfe und so das sie beide zusammenzuckten und sich die schmerzenden Stellen hielten, die eben mit voller Wucht aufeinander geprallt waren.

"Au, verd..." Issai dennoch zu Mana: "Was ist Schwesterchen? Autsch..."

"Äh..." Mana wirkte verwirrt: "Nichts, ich hab mich nur in den Film gesteigert." winkte sie ab und setzte sich wieder hin.

"Ah... das tat weh..." Aturo rieb sich die Schläfe und warf Isa nur einen Blick zu, da sie immer noch zu Mana sah, viel es ihr nicht auf.

"Musste das sein?" fragte Joey sauer: "Jetzt hab ich was verpasst."

"Hört auf damit!" wandte Kira ein.

"Aber..."

"Tristan, sieh nach vorne und sei still!" fuhr Tea ihn an.

"Ati, ist alles Okay?" fragte Yugi nach, da Aturo immer noch an seiner Schläfe rieb.

"Geht schon." Ati ließ sich wieder in den Sessel sinken und schloss sie Augen. Er hoffte inständig, dass Isa nicht mitbekommen hatte, dass er versucht hatte sie zu küssen, während sie schlief. Aber sie war auch selbst Schuld gewesen, immerhin, was musste sie auch an seiner Schulter einnicken und so süß aussehen?

"Ati..." Yugi beugte sich zu und flüsterte: "Was hast du da eben gemacht?"

"Was?" Aturo sah ihn schluckend an: "Zuhause okay?"

"Okay!"
 

"Isa!" Mana sah ihre Schwester ernst an als sie aus dem Fahrstuhl traten, der sie beide in ihre Wohnung gebracht hatte.

"Ja?" Isa sah sie verdutzt an: "Was schreist du denn so?"

"Gib es zu! Du stehst auf Aturo!" fauchte Mana.

"Geht's dir noch gut? Ich hab durch Zufall neben ihm gesessen und bin dann eingeschlafen!" donnerte Isa Mana an: "Und schrei nicht so! Ich bin nicht taub!"

"Was?" Mana runzelte die Stirn: "Du hast geschlafen?"

"Ja, sagte ich doch, ich bin im Kino eingeschlagen und dein Schrei hat mich geweckt! Vielen dank auch! Ich hätte den Schlaf gut brauchen können, aber was fährst du mich so an?" wollte Isa streng von ihrer kleinen Schwester wissen. Das war auch gar nicht Manas Art, sie einfach anzugehen und im Kino zu schreien auch nicht.

"Tsuldige! Aber ich ... Ich hab gedacht das du Ati küsst." erwiderte Mana kleinlaut.

"Ich und der Kleine? Geht's dir zugut? Ich hab dir dich schon mal gesagt, dass ich nichts von dem will! Er interessiert mich nicht im Geringsten." wehrte Isa ab.

"Aber du magst ihn doch, als guten Freund, oder?" fragte Mana nach.

"Na ja, schon, aber was hat das damit zutun? Ich wollte ihn sicher nicht küssen..." Isa schnaubte und ging in ihr Zimmer: "Gute Nacht!" da war auch schon die Tür zu und Isa lehnte sich dagegen. Sie dachte an das Schwimmbad, doch dann verbannte sie den Gedanken und entscheid es einfach abzuhacken und zu vergessen.

Mana stand noch vor dem Fahrstuhl und sah auf Isas Tür. Sie dachte angestrengt nach, ob sie sich nicht vielleicht doch verkuckt hatte. Immerhin war es im Kinosaal dunkel gewesen und ihre Schwester würde sie doch nicht anlügen. Im Gegenteil, Isa war ein ehrlicher Mensch und log nur, wenn sie die Gefühle anderen nicht verletzten wollte. Dazu kam, dass sie nicht wusste, dass Mana sich in Aturo verguckt hatte und daher war es unnötig zu lügen.
 

"Also." Yugi saß auf dem Bett seines Bruders und sah zu ihm auf.

"Also was?" Ati sah ihn verwirrt an und zog sich zum Schlafen um.

"Also, was hast du da gemacht, als Mana geschrieen hat, oder besser kurz davor." definierte Yugi seine Frage genau und sah ihn forschend an. Er sah aber nur den Rücken seines Bruders.

Aturo schluckte und dachte kurz nach: "Also... eigentlich nichts. Ich hab mich nur gewundert, weil sie plötzlich schlief." versuchte er den Großteil der Wahrheit wegzulassen.

"Geschlafen?" fragte Yugi nach: "Isa hat geschlafen?"

"MHm..." nickte Ati und warf seine Jeans auf einen Haufen Wäsche in der Ecke.

"Achso! Ich dachte schon das du überlegst sie wieder anzubaggern." lächelte Yugi ihn an.

"Anbaggern? Ich würde dieses ..." Ihm wollte das richtige Wort nicht einfallen: "nie anbaggern wollen! Ich hab ne Freundin, oder hast du das vergessen?" Aturo sah Yugi über die Schulter hinweg kurz an und verfrachtete den Rest seiner Wäsche auf den Haufen.

"Tova-chan? Doch, weiß ich doch, aber ich finde das..."

"Yugi! Ich weiß das du sie nicht magst, aber ich! Und nun gute Nacht!" Aturo schob Yugi aus seinem Zimmer, lächelte und schloss die Tür von innen ab. Sein Blick wandte sich dem verglasten Dach zu, wodurch die Sterne zu sehen waren. Der Mond versteckte sich hinter den Wolken und Ati atmete tief durch. Gedankenverloren löschte er das Licht, damit der die Sterne besser sehen konnte. Er fühlte sich ein wenig schuldig, weil er Yugi zum Teil angelogen hatte. Er hatte Isa zwar nicht angegraben, aber dass er es nie tun würde, konnte er eigentlich gar nicht mehr sagen. Auch wenn sie immer wieder stritten, verstanden sie sich doch mittlerweile ziemlich gut. Es machte schon irgendwie Spaß mit ihr zu lachen oder zu schreien und dann war da ja diese Sache im Bad gewesen. Als ob das nicht genug gewesen wäre, hatte sich dann die Geschichte im Kino auch noch angeschlossen. Zwei mal hätte er es getan, doch der Zufall hatte ihn immer unterbrochen. Einmal Joey und einmal Mana... Tova war auch noch da und allein schon ihretwegen, hätte er sich niemals dazu hinreisen lassen dürfen, Isa einen Kuss stehlen zu wollen. Aturo setzte sich auf sein Bett und kippte nach hinten. In seinem Kopf versuchte er zu begreifen, was er sich da heute alles geleistet hatte und wie es dazu hatte kommen können. Aber egal wie viel er auch überlegte, zu einem Schluss kam er nicht. Irgendwann schlief er auch einfach ein.
 

"Was?" Tova starrte Tea an. "Das ist nicht ein ernst! Das kannst nicht von mir verlangen!"

"Ich weiß, aber ich glaub das es besser ist, wenn du..."

"Nein! Ich werde es nicht machen!" schnauzte Tova Tea an und ließ sie stehen.

"Das lief wohl nicht so gut." stellte Joey fest, der mit Tristan, Yugi und Mana in der Nähe stand.

"Leider, was ist daran so schlimm, wenn sie sich mal dafür einsetzt, dass wir neue Räume für die AG bekommen." seufzte Tea.

"Warum willst du eigentlich neue Räume für die Tanz AG?" wollte Mana wissen.

"Also, der Raum ist zu klein. Wir haben kaum Platz und da wir nächstes Jahr mehr Mitglieder haben werden, brauchen wir mehr Platz. Tova ist ja Schülersprecherin und daher kann sie uns helfen. Aber sie will ja nicht..." seufzte Tea.

"Und so was ist deine Cousine..." brummte Tristan. "Sie könnte dir wirklich etwas helfen, das wäre zumindest mal nett."

"Ich find auch das es nicht in Ordnung ist, das sie sich quer stellt." stimmte Yugi zu.

"Tova will wohl den Raum auch haben, für ihren Modelclub. Wisst ihr. sie ist schon lange scharf auf den Raum, da er einen tollen Boden hat. Wir könnten dort toll tanzen, aber auch ihre Model konnten dort ihre Übungen besser machen. Nun ja, darum will sie uns wohl nicht helfen." erklärte Tea und setzte sich auf eine Bank.

"Mist! Und weil sie Schülersprecherin ist, wird sie wohl den Raum kriegen." ärgerte sich Joey.

"Sieht wohl so aus, aber was willst du denn machen? Wenn sie nicht weitergibt, das die TanzAG auch in den Raum will, dann wird sie ihn auf jeden Fall wieder bekommen." schlussfolgerte Yugi, dem Tea leid tat.

"Dann gegen wir doch gleich zum Direx! Wenn er es weiß, dann ist die AG schon mal dabei." schlug Mana vor.

"Das ist eine gute Idee!" Yugi sah zu Tea: "Komm schon, lass uns direkt zu Schulleitung gegen."

"Aber ..."

"Doch, Tea! Sei nicht so spießig! Wenn du den Raum haben willst, dann lass es uns gleich machen. Ich bin mir sicher das Tova nichts sagen wird, das noch andere den Raum haben wollen. Komm schon Tea, das ist deine Chance!" nickte Tristan und zog sie mit.

"Tristan, nicht..." Tea versuchte sich noch ergebnislos zu befreien, aber es gelang ihr nicht, da Joey sie auch noch von hinten anschob.

"Gehen wir auch mit?" wollte Yugi wissen.

"Also.. ich..." Mana schielte zu Ati, der mit Seto in der Nähe saß und sich sein Pausenbrot schmecken ließ.

"Du willst zu meinem Bruder?" fragte Yugi freundlich nach.

"Ja!" Mana nickte verlegen. "Er ist immer so nett und lieb. Das soll nicht heißen, dass du es nicht bist! Du bist super nett nur..."

"Schon gut, ich versteh schon. Ich bin eben nicht so der Frauentyp wie mein Bruder." erwiderte Yugi gelassen. Er hatte sich wirklich schon daran gewöhnt und es war ihm nicht unangenehm, immer an zweiter Stelle zu stehen, wenn es um Mädchen ging. Im Gegensatz zu seinem Bruder hatte Yugi noch nie eine Freundin gehabt. "Komm gehen wir hin!"

Mana strahlte ihn an und lief dann schon mal vor. "Aturo!"

Ati und Seto sahen zu ihr auf.

"Deine Schwester ist nicht da!" meine Seto und sah wieder zu Aturo: "Also wegen dem Turnier..."

"Ich will nicht zu Isa sondern zu Ati! Isa seh immer aber ihn nicht!" widersprach Mana und setzte sich zwischen die Beiden: "Also Ati...willst du Tova nicht den Laufpass geben?"

"Was?!" Seto und Aturo starrten sie an und auch Yugi klappte der Kinnladen runter.

"Nun ja. Ich denke, dass es da jemand gibt der besser zu dir passt und auch viel netter ist. Sie ist auch viel beliebter bei deinen Freunden. Du kennst sie zwar noch nicht so lang, aber ich denke das du mit ihr besser ..."

"Ich will nichts von Isa!" schnaubte Aturo.

"Was hast du denn?" wunderte sich Seto, da er fand das Ati zu hart reagiert hatte.

Yugi sah ihn ebenfalls verwirrt an.

"Aber..." Mana runzelte die Stirn: "Ich sprech doch von mir."

"Von dir?" Aturo starrte sie an.

"Kleine, du und er? Ich bitte dich! Du bist nett, aber nicht seine Kragenweite!" machte sich Seto über sie lustig.

"Hey!" Mana fuhr ihn an:" Was soll das? Ich bin sicher besser als diese Tova!"

"Da hat sie allerdings recht." gluckste Yugi, obwohl er es eigentlich gar nicht wollte. Aber Atis Gesicht war zu lustig und Mana direkte Art einfach zu überfahrend, als das er es nicht als komisch empfinden konnte.

"Ja, da hörst du`s ich bin lustiger, netter und..."

"Und auf die Dauer genauso nervig." fiel ihr Seto ins Wort und grinste herablassend.

"Das ist nicht wahr!" schnaubte Mana: "Also Ati?! Was ist denn nun? Gibst du mir eine Chance?" sie drehte sich zu Aturo um und hatte auch einen ganz anderen Ton, als eben. Sie sah ihn mit großen leuchteten Augen an.

"Ah..." Ati rutschte sich Stück zurück: "Du bist nett, aber nicht mein... also... du bist echt süß, aber..."

"Er will damit sagen, dass er dich nicht will." sagte Seto hart, da Ati offensichtlich nicht in der Lage war, Mana einfach einen Korb zu geben. Im Gegenteil, Aturo war einfach zu nett, als das er einfach einem Mädchen ins Gesicht sagen konnte, das er es nicht wollte. Und Mana sah ihn jetzt auch noch so treuherzig an, das es noch schwerer war, ihr eine Absage zu erteilen.

"Seto!" Yugi sah ihn an. "Was musst du denn immer gleich so hart sein?"

"Ich bin nur ehrlich. Wenn dein Bruder es nicht rauskriegt, dann eben so." zuckte Seto mit den Schultern.

"Ist das wahr?" Mana sah Ati noch eindringlicher an.

"Ähm... also... ja... aber es hat nichts mit dir zutun... Es ist... also... ich bin ja mit Tova... und ich und sie..." Aturo versuchte auf einen Punkt zu kommen, aber der stotterte nur. Das war schon immer so gewesen. Mädchen, die ihn auf so was ansprachen und deren Gefühle er nicht erwiderte brachten seine schüchterne Seite zum Vorschein. Er wollte sie ja nicht verletzten und darum tat er sich schwer.

"Also hab ich Pech..." Mana zog eine Schnute und rupfte das Gras aus...: "Aber das hab ich mir schon fast gedacht... Du magst mich eben nur als Freundin und nicht als feste Freundin. Aber ich würde trotzdem besser als Tova zu dir passen. Da bin ich mir sicher!"

Aturo sah sie von Seite her an und merkte das Mana ihre Tränen zurückhielt. Genau das hatte er nicht gewollt, dass jemand seinetwegen weinte: "Mana... es tut..." Hilfesuchend sah er zu Yugi.

"Mana, komm!" Yugi lächelte sie an. "Gehen wir zu den Anderen, ja? Dann geht's dir auch gleich wieder besser." schlug er vor.

"Gut..." Mana stand auf und ging mit ihm mit.

"Du musst endlich lernen, dir das nicht immer so zu Herzen zu nehmen?" Seto sah ihn ernst an: "Immerhin wirst du noch mehr einen Korb geben müssen."

"Ich weiß, aber ich fühl mich wie ein Schuft wenn sie wegen mir weinen..." seufzte Ati, der froh war, das Mana weg war.

"Du wärst eher einer, wenn du es nicht tun würdest." Seto stand auf und streckte sich. "Was machst du eigentlich wenn du mit Tova-chan irgendwann mal Schluss machen musst, oder willst?"

"Hm?" Aturo erhob sich nun auch und dachte nach: "Darüber mach ich mir Gedanken wenn es soweit ist." Er und Seto schlugen den Weg zum Schulhaus ein, da in wenigen Minuten der Unterricht weitergehen würde. Es war auch schon merkbar kühler geworden und in wenigen Tagen würden sie auch nicht mehr raus können. "Aber was ist mit dem Turnier, das du erwähnt hast." wechselte Ati das Thema.

"Ach ja, ich plan ein Duell Monsters Turnier und einen neuen Weltmeister zu finden, mich!" sagte Seto hinterhältig.

"Und ich soll mitmachen, damit du mir meinen Titel nehmen kannst?" fragte Ati nach.

"Genau so ist das gedacht, aber es sich erst nächstes Jahr, aber ich muss eben schon mal planen. Ich denke im Januar oder so. Was ist? Kann ich mit dir rechnen? Ohne den Weltmeister, wird das ganz recht öde werden." entgegnete Seto und sah ihn an.

"Sicher bin ich dabei! Ich hab schon lange mal wieder Lust richtig loszulegen. Wird sicher toll." nickte Ati.

"Hey!" Isa stand plötzlich vor den Beiden und sah Aturo so wütend an, das selbst Seto einen Schritt zurückging.

"Was ist denn?" Ati ging in Gedanken durch was er alles getan hatte. Ob Isa jetzt, nach 9 Tagen doch herausgefunden hatte, dass er sie im Kino küssen wollte? Aber nein, das war doch Unsinn. Das war unmöglich, es war zu lange her. Aber sonst viel ihm nichts ein, was sie jetzt noch haben könnte.

"Isa, was ist denn..."

"Verschwinde Seto! Das geht dich nichts an!" knurrte Isa in an.

"Ah... Also, Kumpel bis später und viel Glück." Seto klopfte Aturo noch mal aufmunternd auf die Schulter und ließ ihn dann alleine.

"Hey!" Aturo fühlte sich plötzlich, als wäre er die schwache Beute einer großen Raubkatze und sein einziger Schutz hätte ihn gerade verlassen. Er versuchte Seto zu folgen, aber fand sich dann gegen die Wand gedrückt wieder und zwei goldbraune Augen blitzten ihn an.

"Was denkst du dir eigentlich?" fragte Isa kühl und beherrscht.

"Ähm... also ich versteh nicht, um was geht's eigentlich?" fragte er vorsichtig nach.

"Mana weint... deinetwegen." schnaubte Isa und ihre Augen nahmen einen sehr mephistophelischen Glanz an.

"Ah... ja... aber..." Aturo schluckte und hatte immer mehr das Gefühl, gleich aufgefressen zu werden.

"Ich mag es nicht wenn man meiner Schwester wehtut oder sie zum Weinen bringt, vor allem kein Kerl..." sagte sie, ohne ihn aus den Augen zu lassen.

"Jetzt beruhig dich erstmal, ja? Ich hab doch nur..."

"Du hast nur? Meine kleine Schwester weint sich die Augen aus!" unterbrach Isa ihn: "Ich warne dich..."

"Ich hab ihr einen Korb gegeben, das ist alles. Sie hat mich gefragt ob ich nicht mit ihr anstatt mit Tova und..."

"Und das ging nicht freundlicher?" donnerte Isa ihn an.

Ati zuckte zusammen und riss sich dann erstmal los: "Wie denn? Ich hab so nett wie möglich! Es tut nun mal weh, wenn man eine Absage bekommt, was kann ich den dafür das ich ihre Gefühle nicht erwidere?"

"Nichts und das gut so! Du und meine Schwester wärt als Paar genauso ungeeignet wie du und Tova! Vielleicht solltest du in Zukunft mal etwas mehr auf die Gefühle der Menschen in deiner Umgebung achten? Das Mana sich in dich verkuckt war so offensichtlicht. Du hättest gleich dagegen steuern können, wenn du wirklich in deine tolle Tova verliebt wärst!" schrie Isa ihn an und überhörte, die Glocke, die verkündete, dass der Unterricht eben wieder anfing.

"Was soll das nun wieder? Bin ich etwa schuld, dass sich die Mädchen nach mir umdrehen? Ich bitte sie nicht darum und baggere sie auch nicht an!" donnerte Ati mittlerweile ziemlich sauer zurück.

"Nein, aber ich hab nicht Einmal gesehen, dass du mit Tova Händchen hättest oder sie küsst." Isa verschränkte die Arme und sah ihn an.

"Was? Ich bin eben nicht so."

"Nein, natürlich nicht? Du würdest nie auf die Idee kommen, dass, wenn man jemand liebt, auch in der Öffentlichkeit ein wenig turtelt? Selbst Seto tut das! Und er ist nun wirklich abgebrühter als du!"

Aturo packte sie plötzlich und zog sie zu sich: "Jetzt hör mal zu, es geht dich einen Scheißdreck an, wie ich meinen Beziehung mit Tova führe. Jeder an der Schule weiß, das ich mit ihr gehe und ich hab nun mal keine Lust ständig mit ihr zu Knutschen oder mit ihr zusammen zu sein."

"Weil du sie nicht liebst! Und darum versuchen auch immer alle an dich ranzukommen!"

"Was?"

"Du machst auf mich den Eindruck, als wär sie ein lästiges Anhängsel, das du lieber heute als morgen los wärst. Siehst ein, du schiebst sie immer nur vor, damit die anderen dich zufrieden lass... Aua!" Isa spürte, dass er fester zugriff und sein Blick war härter geworden.

"So muss ich nicht mit mir reden lassen. Das hab ich nun wirklich nicht nötig, mich von dir belernen zu lassen."

"Ach wirklich? Ich bin da aber anderer Meinung." Isa stellte sich auf die Zehenspitzen und sah ihm in die Augen: "Im Gegensatz zu dir, mach ich niemanden was vor. Eigentlich kann mir deine Freundin ja schon Leid tun, dass sie sich in jemand verliebt hat, der sie nur genommen hat, damit ihm die anderen nicht nachsteigen. Kein Wunder das ich ständig mit dir Streiten muss... Ah! Sag mal spinnst du, das tut doch weh!"

Ati hatte sie eiskalt gegen die Wand gedonnert und starrte ihr in die Augen.

"Wenn du so mit mir redest, bist du selber schuld." schnaubte er ihr ins Gesicht: "Ich hatte vor 9 Tagen allerdings nicht gerade das Gefühl, das du mich so abstoßend findest, wie du es jetzt von dir gibst."

"Ähm..." Isa schluckte und erinnerte sich an das Bad und die Toilette...: "Das ... das... das war nicht so wie es aussah. Und wechsele nicht das Thema und lass mich los." sie drückte sich nun selbst gegen die Wand, weil sie hoffe, das diese verschwinden würde. Isa wollte jetzt nur noch weg von ihm und das so schnell wie nur irgendwie möglich. Leider war es ihr nicht möglich den Blick von ihm abzuwenden, da er immer noch Augenkontakt hielt.

"Warum? Hast du Angst das du es noch mal tun könntest..." Aturo kam ihr immer näher und schlagartig vergas der das er sie eigentlich nur in die Enge treiben wollte und nicht wirklich küssen. Aber da es wieder da, das Gefühl das er schon kannte und ihn anzog.

"Eher das du es noch mal versuchst. Du hast..."

Er merkte, dass Isas Widerstand verebbte und sich ein leichter rötlicher Schimmer über ihre Wangen zog.

Sie schloss auch langsam die Augen, bis auf einen kleinen Spalt. Zudem spürte sie seinen Atem der warm ab ihre Lippen stieß.

"MUTO! SHIMBOKU!" dröhnte urplötzlich die Stimme von Mr. Omuwari durch die Gänge.

Aturo und Issai riss er damit aus ihrer Trance, sie starrten sich im ersten Moment mit großen Augen an.

"Entschuldige!" Aturo drehte ihr den Rücken zu: "Das wollte ich nicht."

"Schon gut... ich auch nicht..." Isa sah in die andere Richtung, doch bevor es beiden richtig peinlich werden konnte:

"Da steckt ihr also! Der Unterricht hat angefangen!" donnerte der Lehrer seine beiden Schüler an: "Und ihr werdet heute noch nachsitzen! Von 18:00 bis 19:00 Uhr bei mir."

"Ja!" Isa und Ati verneigten sich und folgten ihm stumm ins Klassenzimmer, ohne sich noch einmal anzusehen.
 

"Nachsitzen? Warum musstest du nachsitzen?" Yuri sah ihren ältesten Sohn verwirrt an. Aturo leistete sich zwar öfters etwas, aber das er so spät noch nachsitzen musste, war eher ungewöhnlich.

"Ja... ich hab... bin zu spät in den Unterricht gekommen." meinte Ati und as an seinem Essen.

"Warum das denn? Du und Seto seid doch gleichzeitig los, oder?" fragte Yugi nach.

"Ich war noch auf dem Klo, okay?" sagte Ati und nahm sich nach. Es war schon nach acht Uhr und Aturo war erst vor einer halben Stunde nach Hause gekommen. Jetzt hatte er natürlich großen Hunger und seien Mutter war so nett gewesen im das Abendessen noch mal warm zu machen.

"Es ist dennoch unverantwortlicht dich so lange in der Schule zu lassen. Es ist schon dunkel draußen und dir hätte was passieren können." ärgerte sich Yuri.

"Jetzt hab dich nicht so, Yuri. Er ist ein Junge und schon 17! Ist doch normal wenn er um diese Zeit noch draußen ist." meinte Salomon und lächelte seinen beiden Enkeln zu. "Warst du alleine beim Nachsitzen?"

"Nein..." Ati kaute auf dem Reis herum: "Leider nicht... Alleine wäre es angenehmer geworden."

"Was? Wer war den noch da." wunderte sich Yugi.

"Hm..." Aturo sah auf seinen Tofu, den er sowieso nicht mochte. Das nachsitzen... Der Lehrer hatte beide auch eingesperrt, da er im Lehrerzimmer gewesen war. Die ganze Zeit war alles so leise gewesen. Isa hatte ihn nicht mal mehr angesehen und auch kein Wort mit ihm gesprochen, Zudem hatte sie sich so weit wie möglich von ihm weggesetzt, und jedes Mal wenn er sie angesprochen hatte, war er ignoriert worden. Ati und sie hatten auch keine Übungsaufgaben gehabt, daher war er langweilig gewesen. Hausaufgaben konnten sie auch nicht machen, da Mr. Omuwari auch noch ihre Schulsachen, bis auf einen Block und einen Stift mitgenommen hatte. Es war schrecklich gewesen in dieser kalten Atmosphäre eine ganze Stunde verbringen zu müssen.

"Niemand wichtiges..." meinte er: "Ich bin fertig, danke Mutter. Ich geh Hausaufgaben machen und dann gleich schlafen..." Aturo erhob sich und verließ die Küche.

"Was hat er denn?" wunderte sich Yuri und sah ihrem Sohn nach: "Er wirkt komisch. Hat er Probleme?"

"Nein ich glaub nicht. Aber wenn dann mit Isa, ich hab gehört das sie heute stinkig mit ihm war." erinnerte sich Yugi.

"Isa? Wer ist das denn?" Yugis Großvater sah von seinem viel zu heißen Tee auf.

"Eine Mitschülerin von uns. Sie und ihre kleine Schwester sind Freunde von uns, aber Isa und Ati fangen immer an zu streiten wegen den kleinsten Sachen. Aber dieses Mal, denke ich, haben sie sich in die Haare bekommen, weil mein Bruder Mana einen Korb geben hat." erklärte Yugi.

"Verstehe, die große Schwester will die Kleine beschützen. Ist ja bei euch auch nicht anderes. Und ist diese Mana nett?" fragte Salomon wieder.

"Ja, Mana ist sehr nett und süß. Immer auf Draht und sie hat immer lustige Ideen, mit ihr wird's nie langweilig." erwiderte Yugi. "Ich glaub das Joey allmählich gefallen an ihr findet."

"Achso. Aber Tova-chan konnte sie nicht ausstechen?" fragte Yuri nach.

"Nein, leider nicht. Aber ich glaub auch nicht, dass es auf die Dauer gut gehen würde. Mana ist ein wenig zu hibbelig für Ati." musste Yugi zugeben. Er hatte lange darüber nachgedacht und musste Seto leider Recht geben. Mana und Aturo würde auf die Dauer nicht gut gehen.

"Mist!" ärgerte sich Salomon: "Ich hoff das es bald jemand gibt, die ihn dazu veranlasst Tova endlich einen Laufpass zu geben."

"Dabei fällt mir ein..." Yuri stellte den Topf ab und ging nach oben. Sie klopfte an Atis Tür.

"Ja?!" hallte ihr von drinnen entgegen. Yuri ging in das Zimmer.

"Ati, Tova-chan hat angerufen, du sollst sie zurückrufen oder sie kommt gegen neun vorbei."

"Was?" Ati sah von seinen Hausaufgaben auf und starrte seine Mutter an.

"Ja, und sie lies sich auch nicht davon abbringen." seufzte Yuri.

"Ist schon gut... Ich muss nur fertig werden..." Ati sah auf die vielen Aufgaben. Er hatte doch eben erst angefangen und noch 4 Fächer vor sich, darunter Mathe und dafür würde er schone ein Stunde brauchen, wenn er es verstehen würde. "Ich frag mich nur, wie ich das in 45 Minuten schaffen soll..."

"Wenn du willst, schick ich sie wieder weg und sag ihr das du bei Seto bist." bot Yuri an.

"Nein... das geht nicht... Ich hab mich in letzter Zeit nicht wirklich um sie gekümmert und sie hat das recht drauf, das ich mal wieder Zeit mit ihr verbringe." winkte Aturo ab und wandte sich wieder seinen Hausaufgaben zu.

"Wenn du meinst..." Yuri sah sich im Zimmer ihres Sohnes, um und hob den Haufen getragener Wäsche auf die Arme:"Tu du mir aber mal den Gefallen und fang an aufzuräumen, ja? Du kannst hier ja niemand reinlassen, ohne dich zu schämen."

"Ja, Mom, wenn ich mal Zeit hab..." nickte Aturo abwesend und schrieb an seinen Japanischaufgaben.

"Also dann, ich geh wieder..." Yuri schloss die Tür hinter sich und brachte sie Wäsche zur Waschmaschine. "Mein Sohn braucht eine Freundin, die ihn erzieht und nicht seine Leidenschaft für Chaos teilt. So viel Wäsche... das sind zwei Maschinen voll... Warum kann der Junge nicht seine Wäsche in den Wäschekorb werfen?" ärgerte sie sich und sortierte Aturos Wäsche. Es war wirklich viel und sie fragte sich auch, ob ihr Sohn überhaupt noch frische Wäsche hatte. Es war seltsam, das er nur in der Lage war die Schuluniform immer runter zubringen, aber den Rest nicht.
 

"Ja?" Yugi öffnete die Tür.

Es war genau neun Uhr und wie angekündigt stand Tova vor ihm. Sie hatte ein breites Strahlen im Gesicht und eine Tasche in der Hand.

"Hallo Yugi!!" überschwänglich umarmte sie ihn. "Wie geht es dir denn? Ich hoffe gut! Mein Mausebär ist doch da, oder?"

"Ja..." Yugi ging eine Schritt zurück. "Er ist oben in seinem Zimmer und macht Hausaufgaben."

"Verstehe! Ich geh dann mal hoch!" Tova schritt durch die Tür, an Yugi vorbei und sah kurz ins Wohnzimmer. "Guten Abend, Yuri und Opa!"

"Hallo Tova-chan." Yuri sah zu ihr auf: "Und nenn mich bitte Mrs. Muto."

"Und ich bin nicht dein Opa." meinte Salomon und puzzelte weiter.

"Wie sie meinen..." Tova rümpfte die Nase und stolzierte sie Treppe hinauf. "Mausebär!" Sie stieß sie Tür auf und suchte ihn.

Ati saß noch immer an seinem Schreibtisch und ackerte an seinen Aufgaben. Er bemerkte Tova auch gar nicht, da er sich den Kopf über den Matheaufgaben zerbrach. Er hatte den Rest schon erledigt, aber Mathe war nun absolut nicht sein Fall. Dazu hatten sie heute noch mit was Neuen angefangen und er verstand nicht wie er das jetzt rechnen musste.

"Hallo mein Herzallerliebster!" Tova umarmte ihn und küsste ihn ungestüm und exzentrisch auf die Wange, so das Ati nach vorn gedrückt wurde.

"Tova..." Er sah sie erst erschrocken an und dann lächelte er. "Du bist schon da?" Ati legte den Stift aus der Hand und küsste sie erst mal richtig.

"Ja ich hab mich so einsam gefühlt... Was machst du denn grad?" Tova sah ihn kindlich an und setzte sich auf seinen Schoß.

"Ich hab grad mit Mathe angefangen, lässt du mich das noch machen und dann hab ich Zeit für dich, ja?" schlug er vor.

"Hm..." Tova verzog das Gesicht. "Ich will nicht warten! Ich will, dass du jetzt Zeit hast. Immerhin bin ich doch deine feste Freundin, deine Geliebte, deine Abgöttin, Venus und dein Engel!" weinerlich sah sie zu ihm auf.

"Tova-chan..." Ati seufzte. "Aber ich muss doch fertig werden. Wenn ich nicht meine Hausaufgaben hab, darf ich gleich wieder nachsitzen und dann hab ich wieder keine Zeit für dich." erwiderte er und wuschelte ihr durch die Haare.

"Nein! Ich bin doch extra wegen dir hier..." schmollte Tova.

Gerade als Aturo etwas erwidern wollte, klopfte es and er Tür.

"Nicht jetzt!" sagte Tova zur Tür, die dennoch aufging. Es war Salomon, mit dem Telefonhörer am Ohr.

"Ati... Sag mal, hast du zwei Mathebücher in deiner Schultasche?"

"Was?" Aturo sah ihn verwirrt an. "Warum sollte ich zwei Mathebücher haben? Mir ist eins schon viel zu viel!"

"Schau mal bitte." bat Salomon.

"Okay!" Aturo lehnte sich nach hinten und sucht in seiner Tasche. Nach Kurzem zog er tatsächlich ein zweites Mathebuch heraus. "Ähm... ja, da ist noch eins..." verwirrt sah er an und erinnerte sich daran das der Lehrer ausversehen die Taschen ausgeleert hatte, als er seine und Isas mitnahm. Dabei musste Isas Mathebuch in seine Schultasche geraten sein.

"Ja es ist da." sagte Atis Großvater ins Telefon, hörte zu und sah zu Ati: "Sie sagt, das sie es gleich abholen kommt."

"Was?" Tova sprang auf: "Nein! Ich will meinen Mausebär für mich!"

"Aber sie sagt, dass sie das Buch braucht." widersprach Salomon: "Und sie hat schon aufgelegt."

"Sie komm her?" Ati riss die Augen auf.

"Ja, aber wer ist diese Issai, eigentlich? Die Neue von der Yugi gesprochen hat? Ist sie hübsch?" wollte der Großvater wissen.

"Nein! Die ist nicht hübsch!" schmollte Tova.

"Du kennst sie, aus der Straßenbahn, als ich zum Arzt musste." entgegnete Ati und sah sich im seinem Zimmer um. Hier konnte er sie nicht reinlassen. Isa würde wohl einen Schreikrampf kriegen.
 

Nach gut einer halben Stunde, in der Tova immer wieder ihren Unmut Luft machte klingelte es an der Haustür. Aturo hörte es nicht, da Tova schimpfte wie ein Rohspatz.

"Guten Abend, ich hoffe ich störe nicht. Ich weiß das es schon sehr spät ist." entschuldigte sich Isa, als Yuri die Tür geöffnet hatte.

"Nein, schon gut, komm nur rein. Mein Vater hat schon gesagt, das es um ein Schulbuch geht." lächelte Yuri erfreut, das Isa so freundlich war und ließ sie ein: "Mein Sohn ist mit Tova in seinem Zimmer. Ich bring dich rauf, ja?"

"Vielen Dank. Hallo Yugi! Mr. Muto!" Isa lächelte Yugi und Salomon an, die ihre Köpfe aus dem Wohnzimmer gesteckt hatten um zu sehen, was gleich passieren würde.

"Hi, Isa." Yugi winkte und versuchte seinen Großvater nicht vorbei zulassen.

"Komm." Yuri nahm Isa mit und klopfte an die Tür: "Ich muss noch was machen." dann ging sie wieder, fast gleichzeitig wurde die Tür aufgerissen und es sah so aus, als ob Tova, sie wieder zurück ins Schloss drücken wollte.

"Hör auf Tova."

"Nein, ich will dich für mich! ALLEINE!"

"Ich geb doch nur das Buch zurück und dann geht sie wieder" Ati merkte plötzlich das der Hilfe bekam und die Tür Tova zurückdrängte. Isa war so nett und drückte die Türe auf.

"Was ist hier denn los?" fragte sie nach und sah Tova schief an.

"Verschwinde! Ich und mein Mausebär wollen endlich mal wieder alleine sein!" fauchte Tova.

"Halt dich zurück du Modepuppe! Ich will nur mein Buch und dann bin ich schon wieder weg!" funkelte Isa sie an und sah zu Ati: "Wo ist es denn?"

"Auf dem Tisch..." Aturo deutete auf seinen Schreibtisch, wo er das Buch hingelegt hatte.

"Danke... Oh!" Isa bemerkte, dass der Boden von seinem Zimmer nahezu unpassierbar war... Das ganze Zimmer war ein Chaos pur.

"Ich gehe! Das ist doch die Höhe! Ich wollte mit Ati alleine sein und dann hat er nicht mal Zeit für mich und lässt dich auch noch rein!" dampfte Tova und verließ ohne ein weiteres Wort das Haus der Mutos.

"Ich wollte sie nicht vertreiben..." Isa wusste jetzt nicht so recht, was sie davon halten sollte.

"Vergiss es." Aturo schloss die Tür, da er merkte, dass drei Paar neugierige Augen nach oben zu ihm und Isa schauten.

"Ähm... ich bin gleich wieder weg... warum machst du die Tür zu?" wunderte sie sich.

"Gewohnheit!" Aturo ging durch sein Chaos zu seinem Schreibtisch und holte das Mathebuch, das er Isa dann in die Hand drückte. "Hier, ich hoff du hast mehr Glück beim Rechnen als ich."

"Wie? So schwer ist das doch gar nicht." erwiderte Isa und sah ihn schon leicht mitleidig an, er tat ihr irgendwie leid, zumal er wegen ihr, jetzt da er Nacht alleine verbringen musste und nicht mit Tova, wie es eigentlich geplant zu sein schien.

"Vergiss es, ich hab eh genug mit Mathe zu tun." winkte er ab und sah sie plötzlich grinsend an.

"Was?" Isa erwiderte den Blick forschend.

"Erklärst du`s mir? Bitte! Ich weiß, wir haben uns heute nicht gerade gut verstanden, aber lass mich nicht hängen!" bat er inständig. Er nahm Isas Hand und ihr das Buch wieder weg.

"Hey!" sie schnappte nach dem Buch und seufzte: "Ich hab aber auch noch Mathe zu machen."

"Ich hab genug Stifte und Papier. Bitte Isa! Tu mir den Gefallen! Ich weiß nicht was ich sonst machen soll!" Er sah sie so inständig mit großen flehenden Augen an, dass Isa gar nicht anders konnte, als ja zu sagen.

"Meinetwegen..." sie gab sich geschlagen, dass sie diesem Blick nicht widerstehen konnte: "Aber das heißt nicht, das ich dir verzeihe! Das was du dir heute geleistet hast ist zu viel des Guten gewesen!"

"Was denn? Ich hab schon gesagt, dass ich Mana nicht verletzten wollte, aber was soll ich denn machen, wenn ich sie nicht liebe." erwiderte Ati und setzte sich auf sein Bett.

"Das meinte ich nicht." meinte Isa und musterte den Verhau in seinem Zimmer.

"Was denn?" Ati sah zu ihr auf, doch dann viel es ihm wieder ein: "Also..." er wurde leicht Rot. "Ich weiß auch nicht warum ich das gemacht hab. Tut mir leid, aber ich wollte dich nur ärgern und dann..."

"Lass es, ja? Lass uns lieber Mathe machen... Hast du noch einen Stuhl oder so was?" unterbrach Isa, die genau wusste, das sie dieses Gespräch gar nicht erst anfangen hätte dürfen, zudem war es jetzt wichtiger, das sie mit Mathe fertig wurden, denn das sie eine schlechte Note, für nicht gemachte Hausaufgaben bekommen konnte, wusste sie.

"Ja, sicher!" Ati holte aus einer Ecke einen Hocker und stellte ihn zum Schreibtisch. Allerdings war er so nett und setzte sich selbst auf den Hocker und überließ Isa den Stuhl.

Nach etwa einer halben Stunde öffnete sich die Tür einen Spalt und Salomon späte hinein. Eigentlich hatte er sich sorgen gemacht weil es so still geworden war, aber das Tova verwunden war, hatte ihm gefallen. Er sah seinen Enkel und Isa, die über den Matheaufgaben saßen, wobei Isa immer wieder zu Ati sah und ihm erklärte welchen Rechenweg er nehmen musste, um die Aufgaben zu lösen. Salomon grinste in sich hinein und schloss die Türe wieder.

"Und?" Yuri sah ihren Vater an.

"Sie machen Mathematik, denke ich. Isa scheint das ganz gut zu können und hilft ihm dabei." strahlte der alte Mann vor sich hin und ging wieder nach unten ins Wohnzimmer. Yugi war schon im Bett, da es schon spät war.

"Es ist halb Elf. Was glaubst du wie lange sie noch brauchen?" fragte Yuri nach.

"Ich weiß nicht, aber sicher noch eine Zeit lang. Jemand wird Isa dann nach Hause bringen müssen."

"Hm... Ja gut möglich. Ich will nicht, dass sie alleine nach Hause geht. Ihren Eltern würde das auch nicht gefallen, zumal es schon stockdunkel ist." stellte Yuri fest, da sie einen Blick nach draußen geworfen hatte.

Doch dann, schon nach fünf Minuten hörten sie beide Stimmen die Treppe runterkommen.

"Danke noch mal. Ich weiß nicht was ist ohne dich gemacht hätte." sagte Aturo, der mit Issai nach unten kam.

"Vergiss es, Kleiner. Dafür hab ich was gut bei dir." winkte sie ab und schlüpfte in ihre Schuhe. "Dann wären das schon zwei Dinge..."

"Was meinst du?"

"Ich hab noch den Wunsch frei, wegen dem Karten ziehen und dann der Gefallen von heute." erinnerte sie ihn daran, dass er ihr einen Wunsch schuldete.

"Oh... Ja, da war ja was." sehr dunkel erinnerte er sich daran.

"Genau und jetzt weiß ich auch was. Räum dein Zimmer auf!" lächelte sie ihn an.

"Ähm... mein Zimmer?" Ati warf einen Blick nach oben.

"Ja, dein Zimmer. Zumindest so, das man durchlaufen kann, ja? Also dann ich muss los. Mana macht sich schon Gedanken wo ich bleibe, ich wollt ja eigentlich gleich wieder nach Haus." erwiderte Isa.

"Tut mir Leid, ich hab dich wohl sehr lange aufgehalten. Hast du die anderen Hausaufgaben fertig?" fragte er nach und gab ihr das Buch zurück.

"Nein, nicht wirklich... aber es fehlt nur noch ein Fach, gegen Mitternacht werd ich fertig sein." seufzte sie.

"Ich kann dich morgen Früh abschreiben lassen, als Dankeschön..."

"Nee, lass mal, ich muss das schon selber schaffen. Wir sehen uns morgen dann." Isa lächelte noch einmal und nahm den Türknauf in die Hand.

"Warte mal." Ati drückte noch mal die Tür zu.

"Was denn?" Isa sah ihn verwirrt an.

"Hier!" er nahm eine Jacke von der Garderobe und legte sie ihr um die Schultern: "Es ist schon dunkel und kalt. So wie du angezogen bist, wirst du sicher frieren und ich am Ende noch erkälten."

"Äh..." Isa sah zu ihm auf und wurde leicht rot, da sie sich etwas unsicher fühlte. "Das ist nett von dir, danke..." unweigerlich sah sie zur Seite und wunderte sich selbst, warum es sie verlegen machte, diese Geste von ihm anzunehmen. Die Jacke war wirklich warm, aber auch zu groß. Aber das war ja kein Wunder, immerhin gehörte sie ja Ati und damit einem Jungen.

"Werd mir ja nicht krank, ja?" meinte er und strich ihr über sie Wange: "Sonst hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich dich so lang hier festgehalten hab."

Isa wandte ihm den Blick wieder zu und merkte das sie zu lange geblieben war. Schon wieder konnte sie den Blick nicht mehr abwenden und vergaß, was sie eigentlich eben noch gesagt hatte. Sie hob ihre Hand, ließ sie aber wider sinken.

Aturo kam ihr wieder näher, doch diesmal kam sie ihm ein Stück entgegen.

"Ich fahr sie nach Hause!" durchschnitt Yuris Stimme die aufgezogene Stimmung und Isa ließ vor Schreck das Buch fallen. Auch Ati schreckte zusammen und trat einen Schritt zurück, bevor seine Mutter in Sichtweite war.

"Das ist nicht nötig, ich komm schon klar, aber viel Dank!" Isa schnappte sich ihr Buch und war schon draußen, bevor Mrs. Muto noch etwas sagen konnte.

"Bis dann." murmelte Ati und drehte sich zu seiner Mutter um.

"Um Himmels Willen! Aturo! Du bist ja feuerrot im Gesicht! Du wirst doch nicht etwa krank werden?" Yuri sah ihren Sohn an, der wirklich purpurrot angelaufen war.

"Nein, mit geht's gut! Ich geh schlafen!" sagte er und huschte an ihr vorbei und in sein Zimmer.

"Du hast sie unterbrochen..." grummelte Salomon vor sich ihn, der alles im Spiegel beobachtete hatte: "Er wollte sie gerade küssen. Kein Wunder das er jetzt hochrot ist, wenn du ihm dazwischenfunkest."

"Oh! Aber... warum hast du denn nichts gesagt? Ich dachte das sie sich nur verabschieden!" ärgerte sich Yuri, darüber, dass sie eben Tova fast losgeworden wäre.

Aturo lag auf seinem Bett und starrte nach oben, durch das Glasdach. Schon wieder hatte er die Kontrolle verloren. Das musste unbedingt aufhören. Er konnte doch nicht immer wieder, wenn sich ihm die Gelegenheit bot, versuchen Issai zu küssen und dann auch noch vergessen, dass er Tova hatte. Außerdem wollte er doch gar nichts von Isa, aber warum passierte ihm das dann immer wieder? Selbst jetzt schaffe er es nicht an Tova zu denken, da er ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hatte. Sie war doch eigentlich da gewesen und dann wegen Isa gegangen, aber das hatte ihn nicht gerade gestört, im Gegenteil, er war froh gewesen, als Tova gegangen war. Es war zum aus der Haut fahren, aber ändern konnte er das auch nicht mehr. Allerdings nahm er sich vor, es in Zukunft bleiben zu lassen, eine Andere als Tova küssen zu wollen.
 

~ End Kapitel 5~
 

(KLeien Bitte! Schnell einen kurzen Kommi abgeben! BITTEEE!)

Kapitel 6

(Hi Da bin ich Mal wieder^^ Ich hab wieder ein Kapi mitgebracht ^^ ! Ich hoffe es gefällt euch! *knuffza*)

(Eine Kleine Frage hab ich: Gefällt euch die Gegenwart, die ich da zusammengebastelt hab??)

(Ich freu mich auf eure Kommis ^^ Und nun Schluss mit meinem Gerede! Auf geht's in die sechste Runde ^^)

(Knuddelz Isa!)
 

Kapitel 6;
 

Ati schaffte es tatsächlich nicht mehr in einen Situation zu kommen, in der er mit Isa alleine gewesen wäre. Auch sprach er Isa nicht darauf an, was sie im stillen Einverständnis im Sande verlaufen ließ. Nach wie vor zofften sie sich aber über alles mögliche was ihnen einen Anlass bot. Mehr als vier Wochen gab er sich auch Mühe, mehr Zeit mit Tova-chan zu verbringen, sein Zimmer räumte er allerdings nicht auf. Und so brach der vorletzte Tag des Oktobers an. Es war ein Samstag und demnach keine Schule, dafür war der Himmel trüb und des sah aus, als würde es jederzeit zu Regen anfangen.
 

"Du kannst mich mal! Warum stellst mich schon wieder zurück?" schrie Tova lauthals durch die Straße und sah Aturo wütend an.

"Tova, beruhig dich doch, ich hab eben keine Zeit. Ich hab mit Seto was ausgemacht, weil ich in letzter Zeit kaum Zeit für ihn hatte." verteidigte er sich.

"Du redest jeden Tag in der Schule mit ihm du auch in der AG! Das reicht doch wohl! ICH bin DEINE feste FREUNDIN, nicht er oder jemand anderes. Zudem ist das ein herber Rückschlag, nachdem du in letzter Zeit endlich auf dem Weg bist dir angemessen Zeit zu nehmen." schnaubte sie und zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

"Bitte? Auf dem besten Weg? Ich hab in letzter Zeit nur noch was mit dir gemacht und das gemacht, was du wolltest! Ich denke, dass das mehr als genug ist. Was verlangst du eigentlich von mir? Das wir zusammenziehen?" regte sich auf.

"Das dürfen wir noch gar nicht, aber ja! Sobald wir mit der Schule fertig sind und Volljährig, will ich das wir zusammenziehen und das du jeden Tag mindesten 8 Stunden ohne Schlaf mit mir verbringst." nickte Tova unterwerfend, da sie glaubte, das ihr Mausebär das Gleiche wollte.

"Ich glaub es hackt bei dir!" donnerte Aturo sie an: "Wie soll das denn gehen? Ich will Archäologe werden und nicht dein Diener."

"Was? Du willst im Staub wühlen und in der Erde buddeln?" Tova starrte ihn an: "Das passt doch gar nicht zu dir. Du musst Geschäftsmann oder so was werden. Irgendwas großes und berühmtes, dein hübsches Gesicht muss in die Öffentlichkeit sehen und dein scharfsinniger Verstand muss auch zur Geltung kommen." zählte sie auf und bekam einen träumerischen Gesichtsausdruck, da sie sich Aturo in Anzug und Krawatte vorstellte, wie der gerade einen Preis bekam und sie neben ihm in einem umwerfendem Kleid und ihm Blitzlichtgewitter.

"Ja und? Ich interessiere mich nun mal dafür." riss er sie aus seinen Gedanken.

"Kommt ja gar nicht in Frage! Das ist gefährlich! Was wenn etwas einstürzt, während du da im Staub buddelst, wie der letzte Bauarbeiter! Dann werd ich ja Witwe, auch wirst du nie da sein und Geld bringt diese Arbeit auch nicht ein." machte sie mit ihrer Miesmacherei weiter.

"Na und? Was interessiert mich das denn? Ich will doch nicht so reich werden wie Seto oder im Rampenlicht stehen. Mir muss es Spaß machen, was ich arbeite und es geht dich doch nun wirklich nichts an, was ich später mal machen werde. Du bist meine Freundin, nicht meine Verlobte oder Frau!" fuhr er sie an. Er glaubte einfach nicht das Tova ihm Vorschriften machen wollte, über das, was er nach der Schule machen wollte.

"Aber das werde ich doch mal! Ich muss dich jetzt schon in die richtige Richtung schubsen damit, du später auch was wirst." rechtfertigte sie sich.

"Wir sind siebzehn!" donnerte Ati sie an, da Tova vor zwei Wochen Geburtstag gehabt hatte. Sie hatte ihn auch allen ernstes in ein Ballet geschleppt, das er auch noch bezahlen musste.

"Ja und?" Tova sah ihn verständnislos an.

"Verstehst du das denn nicht?" Tea tauchte mit der ganzen Truppe hinter ihr auf.

"Nein und ihr mischt euch da nicht ein, verstanden!" fauchte sie ihre Cousine an und wandte sich wieder an Ati: "Ich will nur dein Bestes und ..."

"Lass mich." sagte Aturo und drehet sich weg: "Ich glaub ich hab zuviel Zeit mit dir verbracht, da du schon unsere Zukunft planst, von er ich nicht mal weiß, ob ich und du eine haben, wenn du so weiter machst."

"Mausebär..." Tova wurde bleich im Gesicht und sah seinen Rücken an.

"Ich finde auch, dass du ein wenig zu viel von Ati verlangst, er ist doch nicht dein Schoßhund" fiel Joey ein.

"Genau! Du bist zu herrisch, lass ihn doch werden was er will." stimmte Tristan zu.

"Tova-chan, warum willst du ihm eigentlich nicht seinen Traum lassen?" wollte Tea wissen.

"Haltet euch da raus!" stampfte Tova mit dem Fuß aus.

"Nein! Du tanzt Aturo schon viel zu lange auf der Nase rum." meinte Seto hart.

"Ruhe! Das geht euch wirklich nichts an! Haltete euch da bitte raus." entgegnete Ati, ohne sich umzudrehen.

"Aber wir sind doch auf deiner Seite." wunderte sich Kira.

"Genau, Alter, wir sind doch deine Freunde." nickte Joey.

"Bruder?" Yugi sah seinen Bruder fragend an.

"Das weiß ich, aber das hier geht euch wirklich nichts an. Das muss ich selbst mit Tova klären und im Moment hab ich nicht wenig Lust mich von ihr zu trennen." Aturo sah zurück und ging dann einfach.

"Was?" Tova sank zusammen und stellte mit grauen fest, das alle Ati folgten du sie alleine ließen.

"Ati! Warte doch!" Tristan holte ihm als Erster ein und klopfte ihm auf die Schulter.

"Du muss doch nicht gleich weglaufen." sagte Tea, die sich insgeheim am meisten darüber freute das Aturo Tova so einen Schlag ins Gesicht verpasst hatte.

"Ich bin stolz auf dich!" Joey lächelte vor sich ihn.

"Warum das denn?" Seto sah Joey ungnädig an.

"Weil er endlich mal gesagt hat, was er denkt und das zu einem Mädchen! Er ist genau wie Yugi viel zu nett. Das heißt, zu Isa ist er nicht immer nett." entgegnete Joey nachdenklich.

"Ich fand auch, dass es an der Zeit war, dass er Tova mal in ihre Schranken weißt. Das war bitter nötig, so wie ihn in letzter Zeit in beschlag genommen hat."

"Ja Kira, wir haben kaum noch was mit Ati machen können, weil er immer mir Tova-chan verabredet war." pflichte Tea Kira bei.

"Ich hab meinen Bruder auch kaum gesehen. Entweder war Tova bei ihm, oder er war mit ihr aus." fiel Yugi ein.

"Mana hat das gar nicht gefallen, wo ist sie eigentlich?" fragte Tristan, der Mana heute noch nicht gesehen hatte.

"Sie meinte das sie und Isa heute nicht könnten, da sie packen müssten. Soweit ich weiß wollen sie heute noch abfliegen." sagte Yugi.

"Was?!" alle, selbst Aturo, der bis jetzt nichts mehr gesagte hatte, drehten sich zu Yugi um.

"Ja, habt ihr nicht zugehört? Sie fliegen nach L.A." sagte Yugi.

"Ach ja, Isa sagte ja, das sie ihre Großmutter besuchen wollen und daher ein paar Tage nicht da sein werden." erinnerte sich Kira.

"Hm?" Joey dachte nach: "Ach ja, über Halloween. Da fällt mir ein, wollen wir nicht eine Feier machen? Wird sicher lustig, mit verkleiden und so."

"Ohne mich! Ich und Kira verbringen den Sonntag alleine!" wehrte Seto den Vorschlag ab.

"Ja, wir wollen den Abend ins Kino und dann in die heißen Quellen." lächelte Kira.

"Heiße Quellen? Ich fahrt also weg." schlussfolgerte Tea neidisch.

"Na dann bleiben nur noch wir übrig. Ati, was meinst du? Hast du auch Lust?" erkundigte sich Yugi.

"Sicher, kommt er mit. Was soll er sonst machen? Seto und Kira sind nicht da und mit Tova hat er sich gezofft. Also ich schlag vor das wir um acht zu Yugi und Ati kommen. Oder haben euere Eltern was dagegen?" schlug Tristan vor.

"Ja, wir bringen Süßes mit und Getränke!" nickte Tea.

"Ich muss fragen, aber ich denke schon, dass wir ein wenig feiern können." dachte Yugi nach.

Aturo hörte einfach nur zu und stellte fest, das ihn eigentlich keiner fragte, ob er Lust dazu hatte. Am Ende der Unterredung, schien es als wäre er fest mit eingeplant.

Allerdings hatte er im Moment gar keine Lust morgen Halloween zu feiern und sich zu verkleiden.
 

"Sicher könnt ihr das! Ich back euch auch Kürbisschnitten!" Yuri schien begeistert von der Idee, dass sie eine Party feiern wollten. Sie liebte es, genau wie ihr Schweigervater, junge Leute um sich zu haben.

"Kommt Isa auch?" Salomon sah auf seinen Enkel.

"Nein, sie fliegen heute nach L.A. zu ihrer Großmutter." sagte Yugi.

"Schade.... Ich hätte auch gerne Mana kennen gelernt." seufzte Salomon.

"Du willst nur jungen hübschen Mädchen nachsteigen!" Mrs. Muto knallte ihrem Schweigervater einen Teller mit gebratenem Reis unter die Nase.

"Das ist nicht wahr!" erwiderte er hastig: "Aber hübsch ist Isa schon..." Salomon griente vor sich hin, als er nachdachte.

"Du bist zu alt um jemand anzubaggern, der mit deinen Enkeln zur Schule geht." schnaubte Yuri: "Such dir jemand in deinem Alter!"

"Aber sie sind alle so alt..." murrte Großvater vor sich hin.

"Du auch, Vater! Und nun reiß dich zusammen. Zudem glaub ich nicht, dass du bei Issai landen könnest." herrschte sie ihn an.

"Ja ich weiß! Aber man wird doch mal Träumen dürfen." seufzte er und sah auf den Reis: "Ich nicht, aber vielleicht Yugi oder noch besser Ati!"

"Wie kommst du denn darauf, Großvater?" Yugi sah ihn verwirrt an.

"Nun ja..." Salomon grinste und verschwand auf der Küche.

"Was hat er nun schon wieder?" wunderte sich Yugi.

"Egal! Hol deinen großen Bruder zum Essen, er reagiert nicht, wenn ich rufe." bat Yugi ihren Sohn.

"Okay!" Yugi verließ die Küche und wollte nach oben, als er sah, dass Aturo vor dem Fernseher saß und durch die Programme zappte.

Ati schien abwesend zu sein und sich für kein Programm entscheiden zu können, zudem war er wohl zu schnell mit dem durchschalten, als das er überhaupt sah, was auf welchem Kanal lief.

"Bruderherz, das Essen ist fertig!" sagte Yugi und ging zu ihm.

Es war, als würde Ati Yugi nicht hören und schaltete einfach weiter durch die Sender und hielt nicht mal bei seiner Lieblingsserie an.

"Aturo!" Yugi tippte ihn an und sorgte damit, dass er nun wahrgenommen wurde.

"Yugi?" Ati sah ihn verwirrt an: "Seit wann bist du da?"

"Seit gerade eben. Mama schickt mich, da Essen ist fertig." sagte Yugi und sah ihn an: "Was ist denn los? Du wirkst so seltsam, seid wir wieder zuhause sind."

"Nichts, Yugi!" Ati versuchte überzeugend zu Lächeln, was ihm allerdings nicht gelang: "Es ist schon alles okay, ich bin nur nicht in der Stimmung morgen Halloween zu feiern. Ich hab auch gar keine Lust dazu."

"Wegen Tova? Die kriegt sich schon wieder ein. Du hattest doch recht ihr mal klipp und klar zu sagen, das du nicht ihr Sklave bist." erwiderte Yugi und klopfte ihm auf die Schulter: "Komm schon, das Essen riecht wirklich gut und Mama hat sich solche Mühe gegeben. Es gibt gebratenen Reis und Steak."

"Schon gut ich komm." Ati schaltete den Fernseher aus und folgte Yugi in die Küche, in der es eine Essecke gab, an der sich die ganze Familie versammelte, wenn es essen gab. Wie meistens war ein Platz leer und zwar der von Aturos und Yugis Vater. Akito Muto war in die Fußstapfen seines Vaters getreten und Archäologe geworden und deshalb nicht oft bei seiner Familie. Zurzeit war er auf Ausgrabungen in Karnak, wo er mit seinem Team einen alten unterirdischen Tempel gefunden hatte mit beeindruckenden Inschriften, die sein Interesse so sehr geweckt hatte, das er Kurzhand seinen Aufenthalt verlängert hatte. Yuri hatte sich damit angefunden, dass sie ihren Mann kaum sah und dass die Mutos leidenschaftliche Archäologen waren. Zuerst war es ihr Schweigervater, dann ihr Mann und nun auch ihr ältester Sohn die sich alle drei brennend dafür interessierten. Sie war nur froh das sich Yugis Leidenschaft für Artefakte soweit in Grenzen heilt, das er diesen Beruf nicht ergreifen wollte, was aber nicht hieß, dass er nicht genauso jede Dokumentation und jedes Buch verschlang das man ihn anbot. Sie war also die einzige die sich nicht wirklich dafür begeistere, aber was sollte es? Man konnte ja nicht alles gemeinsam haben. Wäre ja auch langweilig, allerdings konnte sie sich diesem Hobby und Berufung ihrer vier männlichen Familienmitglieder nicht entziehen und hatte angefangen zumindest Interesse zu zeigen, wenn man ihr eine dieser Entdeckungen *die die Gesichte veränderten* zeigte und erklärte.

Salomon kam zurück und hatte einen dicken großen Brief dabei: "Aki hat mir einen Brief geschickt und mich gebeten ihm bei der Übersetzung zu helfen." grinste er fröhlich und öffnete den Brief zum Xten mal, seit er ihn gestern bekommen hatte.

"Nicht jetzt, Vater! Wir essen!" Yuri riss ihm den Brief weg und sah ihn wütend an.

"Aber ... es ist ... gib ihn wieder her!"

"Nein! Nach dem Essen und jetzt esst!" schnaubte Yuri und setzte sich hin.

Es kamen nun keine Widerworte mehr, da ihre Söhne und ihr Schwiegervater wussten, dass sie es ernst meinte und sie am Ende ohne Abendessen ins Bett schicken würde. Also aßen sie stumm und schnell auf, damit Yuri nicht mehr schimpfen konnte. Nach dem Essen stürmte Salomon zu seinem Brief und streichele ihn sanft.

"Du armer... musstest auf der kalten Ablage in der lieblosen Küche liegen..."

"Du spinnst doch! Raus mit euch!" ärgerte sich Yuri und jagte die drei aus der Küche, da ihre beiden Söhne gelacht hatten und ihren Großvater auch noch trösten wollten.

"Ja..." Yugi, Ati und Salomon verzogen sich ins Wohnzimmer und setzten sich um den Tisch.

"Was hast du da?" wollte Aturo wissen, er wieder gute Laune hatte. Er freute sich immer, wenn sein Vater etwas schickte, das meistens auch Bilder dabei waren und noch mehr Abbildungen von Tafeln mir Hieroglyphen.

"Also das hier ist von euerm Vater." Salomon legte fast alles auf den Tisch, nur ein paar Bilder hielt er zurück.

"Wahnsinn!" Ati und Yugi schnappten sie sich und sahen sie sich an. Beide runzelten aber schon nach kurzen die Stirn und tauschten verwirrte Blicke aus.

"Opa, woher hat Vater diese Wandmalereien?" fragte Yugi unsicher nach und legte mit Ati die Bilder wie ein Puzzle zusammen.

"Aus Karnak. Er ist dort, wie er schreibt, auf einen versteckten Raum gestoßen mit diesen Inschriften du testen. Er hat mir das Meiste auf CD geschickt, aber diese Fotos fand er am interessantesten, weil er meint, dass dieser Pharao seinen Söhnen so ähnlich sieht." erklärte Salomon und deutete auf die Abbildung des Pharaos, die sich ziemlich mittig von dem Gesamtbild befand: "Bemerkenswert nicht? Ihr könntet seine Nachfahren sein."

Yugi sah sich den Pharao genau an und es stimmte. Dieser Pharao sah ihm und Aturo erstaunlich ähnlich, wobei er meinte, dass er Aturo ähnlicher sah.

Aturo hingegen hatte begonnen die Hieroglyphen zu studieren, die sich am Rand befanden. Da es sich schon länger dafür interessierte, hatten sein Vater und Großvater ihm das Lesen der Hieroglyphen beigebracht: "Der große Stier, Herrscher der beiden Länder, Bewahrer des Lichts, König der Könige, Pharao Atemu wurde 40 Tage nach dem Tod des Pharao Akunumkanon auf den Thron Ägyptens gekrönt. Im Alter von nur 17 Sepetsternen übernimmt der die begonnene Aufgabe die Finsternis zu bannen und die Bestien, die Kas, der Feinde der Krone zu richten, zusammen mit seinen Hohepriestern. Die Fußstapfen, in die er treten muss sind groß und doch freut sich das Volk des Nils, ihn zum Pharao zu haben, sie glauben in ihn und darauf das er sie beschützt und die Finsternis mit Licht aufwiegt. Den leeren Platz seiner Mutter, der großen königlichen Gemahlin, bekleidete er, nach großen Widerstand seiner Mutter, mit der *Sonne Ägyptens* wie das Volk die erste Hohepriesterin, des Ras nennt, deren Name Isahra lautet. Hier, lege ich nieder, das es der Wunsch des Pharaos war, das seine Geliebte, die er von zwei Sepetsternen offiziell zur Frau nahm, nun neben ihm auf dem Thron sitzen wird, obwohl sie weder Prinzessin oder Tochter eines verbündet Landes ist. Unser neuer mächtiger Herrscher, dessen Mutter nur ihn auf die Welt brachte, wählte mit bedacht und seine Wahl wird vom Volk mit Jubelrufen bekundet. Dies ist das erste Mal das sich ein Pharao über alle Bräuche und Wünsche seiner Ahnen erhebt und ein Mädchen zu seiner Rechten setzt, dass er dort will und auch noch als Waise gilt, anstatt der von seiner Mutter gewünschten Prinzessin des Königreiches Buto..." las er vor und verstummte irgendwann.

"Atemu und Isahra?" Yugi sah zu seinen Großvater. "Ich hab noch nie von diesen beiden Herrschern gehört."

"Ich weiß, Yugi, bis jetzt werden auch alle Quellen über dieses Paar verschweigen und zurückgehalten, da noch nicht alle Fragen geklärt sind und man das Grab noch sucht. Bis jetzt gibt ist dieser Text der vierte der bei Ausgrabungen gefunden wurde. Ihr beide müsst wissen das Isahra und Atemu vor 5000 Jahren lebten, also etwa 3000 v.Chr. Die Spuren dieser Beiden sind schon sehr verwischt und schon die zweite Generation von Archäologen, versucht stichhaltigere Beweiße zu finden, damit wir ihre Existenz auch beweisen können. Bis jetzt sagen die Schreibtischhengste, es sei nur ein Märchen, das wir da ausgraben haben, da in verschiedenen Dynastien von ihnen berichtete wurde. Akito hat mich nämlich gefragt ob ich ihm meine alten Bilder schicken kann, die ich dort gemacht hab, da dort auch eine Darstellung der Königin dabei ist. Ich selbst hab in der Nähe einer Ruine außerhalb von Theben auch etwa in der Art gefunden und wie der Zufall es will..." Salomon legte ein Bild auf die Abbildung des Pharao, auf der der Pharao und ein Mädchen zu sehen waren.

"Das glaub ich nicht..." Ati starrte das Bild an und auch Yugi riss die Augen auf. Die Darstellung der Beiden auf dem Bild deutete darauf hin, das sie sich gegenseitig sehr lieb und teuer gewesen waren, ja fast, als wollten sie sich gegenseitig verführen. Doch das war nicht, was die Brüder am seltsamsten fanden. Dieses Mädchen, sah Issai zum verwechseln ähnlich, genau wie der Pharao Yugi oder Aturo.

"Isa, ist doch lustig, oder?" lächelte Salomon vor sich her... "Darum hab ich vorher gesagt, dass einer von euch gut zu ihr passen könnte."

"Großvater, nur weil ich zufällig Ähnlichkeit mit einem verstorbenen Monarchen habe und Isa seiner Frau ähnlich sieht, heißt das nicht das wir es ihnen nachmachen müssen. Und Yugi ist jünger als sie." wandte Ati ein und stand wieder auf. Eigentlich hatte er gehofft, dass ihn die Ergebnisse seines Vaters, von der Liebe ablenken würden, aber jetzt ging es um ein Liebespaar aus dem alten Ägypten.

"Ach komm schon... Ich hab dich doch auch nach dem Pharao benannt." brummte Salomon beleidigt vor sich ihn.

"Das ist mir egal!" Ati drehte sich um und verschwand im Gang.

"Was ist denn mit ihm los?" wunderte sich Yugi, der nicht verstand, warum sich die Laune seines Bruders schon wieder verschlechtert hatte: "Okay, er hat Stress mit Tova und dann haben wir einfach so bestimmt das er mit zu Party soll, aber..."

"Ich bin weg." hallte Aturos Stimme durch den Flur und die offenen Zimmer und dann hörten sie auch noch wie die Tür ins Schloss und ein Bild von der Wand flog.

Yuri steckte ihren Kopf ins Wohnzimmer und sah ihren Schweigervater und Yugi an, die sie Köpfe eingezogen hatten: "Was sollte das nun wieder?"

"Ich weiß nicht... offenbar ist er schlecht drauf..." meinte Salomon und seufzte.

"Er wird sich schon wieder beruhigen. Immerhin regnet es und wes wird schon bald dunkel. Ich denke, dass er nur eine Runde um den Block läuft und dann wieder zurückkommt." dachte Yugi laut nach.
 

Aturo war etwa 45 Minuten durch den strömenden Regen gelaufen. Der Himmel war nun auch schon schwarz und nicht mehr grau, da die Nacht angebrochen war. Die Laternen gaben nur schummriges Licht von sich, das sich nicht mal mehr in den Regentropfen brechen konnte, da es wie aus Eimern goss. Eigentlich hatte er gehofft einen klaren Kopf zu kriegen, wenn er hier im Regen herumlaufen würde, aber das war nicht eingetroffen. Zwar hatte er sich wieder beruhigt, aber sich seine Probleme in der Liebe immer weiter vergrößert hatten, nervte ihn nicht wenig. Tova hatte ihm soviel abverlangt, dass er darüber sogar sein Hobby vernachlässigt hatte. Seine Freunde hielten zwar zu ihm, aber auch die verstanden offenbar nicht, dass er nur etwas Ruhe haben wollte und nicht daran erinnert, das sein Liebesleben dem Bach runter ging. Seine Familie war nicht anders, die würden sofort versuchen ihm dreinzureden, wenn er den Mund aufmachte. Also konnte der nicht nach hause und zu Tova auch nicht. Seto war nicht da und Kira ja dann auch nicht. Und Yugis beste Freunde? Nein, das war auch keine Idee, da die ihn jetzt auch nicht verstehen würden und sicher wieder der Auseinadersetzung von heute anfangen würden. Langsam wurde es auch noch kalt und der Regen immer stärker, so dass er sich langsam entscheiden musste. Er folgte einfach weiter der Straße, an der nur noch wenige Autos fuhren und bemerkte nicht, dass eines der Autos plötzlich anhielt und die Wagentür sich öffnete.

"Hey!" Isa stieg aus, aber Ati sah sie nicht mal und hörte sie auch nicht. Er ging einfach weiter und an ihr vorbei.

"Isa komm schon, was ist los?" fragte eine männliche Stimme von drinnen.

"War das Aturo?" Mana steckte den Kopf auf dem Wagen, zog ihn aber gleich wieder zurück.

"Ja und ich komm gleich." Isa schloss die Tür des Wagens und lief Ati hinterher. "Hey, Kleiner, willst du dir den Tod holen, oder was treibt dich bei diesem Wetter raus?

"Isa?" Aturo drehte sich verwirrt um und sah sie an: "Ich dachte du bist in L.A. bei deiner Familie."

"Wir sind grad auf den Weg zum Flughafen... Mein Bruder hat sich mit dem abholen um ein paar Stunden verspätet. Aber was ist mit dir? Du siehst aus wie ein begossener Pudel." erwiderte sie und musterte ihn: "Zudem siehst du nicht so glücklich aus."

"Hm..." Ati sah auf eine Pfütze, die immer vom prasselnden Regen aufgewirbelt wurde. "Ich hab Stress mit Tova..." murmelte er vor sich hin: "Ach ich weiß auch nicht, aber egal wo ich hingehe, ich werd ständig dran erinnert. Alle haben's mitbekommen und ich ... - ... ach vergiss es!" Er drehte ihr wieder den Rücken zu und wollte weiter: "Du musst doch los, oder?"

"Ach, das Flugzeug wartet schon, aber ..." Isa stellte sich ihm plötzlich in den Weg.

"Was?" wollte er wissen und blieb stehen.

"Du solltest dir ne Auszeit gönnen, so zwei oder drei Tage." schlug Isa ihm vor.

"Und wo? Seto und Kira sind nicht da und Montag ist wieder Schule. Außerdem ist mein Taschengeld nahezu alle und..."

"Komm mit!" unterbrach Isa ihn.

"Du spinnst ja, ich sagte doch ich hab kein Geld und ein Flug ist teuer. Außerdem was meinst du eigentlich mit, Komm mit?"

"ISA!" ertönte die Stimme einen jungen Mannes durch den Regen.

"Gleich Haru!" brüllte sie zurück und sah wieder zu Aturo: "Das dir ein Tapetenwechsel vielleicht ganzgut tun könnte. Meine Familie ist zwar etwas nervig, aber du musst ja nicht bei uns bleiben. Schau dir L.A. an und wer weiß, vielleicht siehst du den ein oder anderen Star. Ist zumindest besser als hier im Regen zu stehen und das Beste, Tova kann dich nicht nerven."

Ati wirkte etwas unsicher und sah das das Auto langsam zu ihm und Isa rollte. Er sah auch Mana und Haru, die zu ihnen herüber sahen.

"Das ich nett, aber ich hab kein Geld und so kurzfristig ist das Flugzeug..."

"Willst du oder nicht?" unterbrach Isa ihn. Ihr Blick war hart und schien in ihn einzudringen.

"Ja, Lust hätt ich schon, der Regen ist langsam unerträglich, aber..." Er merkte, dass Isa sie Hintertür aufmachte.

"Spring rein, Kleiner und überlass den Rest uns, ja? Sonst geb ich dir die Schuld, wenn ich mich erkälte, weil ich wegen dir hier im Regen steh."

"Du bist wirklich unmöglich...." Aturo schüttelte den Kopf und ging zu ihr.

"Penetrant und stur! Und jetzt rein mit euch!" der Junge hinterm Steuer sah leicht genervt aus. Er hatte braune Haare und hatte eine nicht zu übersehbare Ähnlichkeit mit Mana.

"Jaah!" Isa setzte sich nach Ati ins Auto und schloss die Tür.

"Was ist den mit dir passiert?" Mana sah ihren Schwarm erschrocken an: "Du bist ja nass bis auf die Knochen."

"Schon gut... Ich bin ja selbst schuld, was muss ich auch im Regen rumlaufen." winkte er ab und lächelte.

"Ist egal, auf Jedenfall sollten wir uns beeilen. Ich bin übrigens Haruhiko, aber sag ruhig Haru zu mir." stellte sich der Bruder von Isa und Mana vor, der schon wieder losgefahren war. Er fuhr etwas Schneller, als es erlaubt war, aber er beherrschte das Auto sehr gut und ehe sich Aturo versah, waren sie schon am Flughafen und der Regen hatte wieder nachgelassen.
 

"Ja, Ati?" Yuri nahm den Hörer des Telefons ab und hoffe das ihr Sohn ran war, aber sie wurde enttäuscht. Sie hörte zu und nickte nur: "Ja ist gut."

"Wer war das?" fragte Salomon nach.

"Eine Mana, sie hat gesagt, dass sie Ati mit nach L.A. genommen haben und ich mir keine Sorgen machen brauch..." stotterte Yuri und schluckte, dass Ganze war so überraschend gekommen, das sie gar nicht wusste, wie sie reagieren sollte.
 

"Ahh..." Aturo gähnte und streckte sich. Er hatte sehr gut geschlafen, da die Sitze in der ersten Klasse sehr gemütlich waren und sich auch sehr Weit nach hinten stellen ließen, so dass man fast lag. Zwar hatte er nicht verstanden, wie Haru ihm noch einen Platz besorgen konnte, aber jetzt sah er unter sich L.A., dass schon in der Sonne glitzerte. Er war auch schon trocken, da die Stewardess so nett gewesen war, seine und Isas Kleider zu trocknen und ihnen heiße Schokolade zu bringen.

"Morgen!" Haru sah von seinem Buch auf und lächelte ihn an: "Gut geschlafen?"

"Äh... ja, Danke... Wir sind schon da?" wunderte sich Ati und sah zu ihm.

"Ja... ist ja auch keine Linienmaschine. Du bist Aturo, wenn ich Mana richtig verstanden hab und gehst mit Isa in eine Klasse?" wollte Haru wissen.

"Das stimmt. Was liest du denn da?"

"Ach nur für mein Studium, Rechtswissenschaften der Modere, interessiert dich sicher nicht." Haru klappte das Buch zu und sah ihn genau an: "Also, Mana oder Issai?"

"Bitte was?" Aturo konnte ihn nicht folgen und sah unwillkürlich zu den beiden Mädchen. Isa lag eingerollt wie eine Katze auf ihrem Sitzplatz und Mana kuschelte sich an ihrem Kissen fest.

"Welche meiner beiden Schwestern, hat es dir angetan? Oder willst du mir etwa sagen, das meine süßen Schwesterchen dir so gar nicht gefallen?" Harus Blick bohrte sich plötzlich so ihn Atis Brust, das er das Gefühl hatte, das er ihn aufspießen wollte.

"Ich ... also, ich bin mit Beiden nur befreundet und fest liiert." versuchte er klarzustellen, aber Harus Blick verriet ihm das er ihm nicht glaubte.

"Wir werden..." plötzlich flog ein Kissen auf Haru und traf ihm am Kopf: "Aua..." beschwerte er sich: "Isa was soll das denn?"

"Hörst du auf, den Kleinen so zu behandeln! Ist ja nicht jeder so wie du und Robby, oder?" fuhr Isa in an und holte sich ihr Kissen wieder: "Zudem hab ich dir so oft gesagt das du meine Kumpels nicht anmachen sollst! Es gibt nämlich auch einfache Freundschaft zwischen Jungs und Mädchen."

"Ach das hättest du wohl gern, nicht Schwesterchen? Aber ich sag's dir der Kleine, da steht entweder auf dich oder Mana! Er hat Hintergedanken, sie ihn dir doch nur mal an, wie er rüberstarrt."

"Haru... Wenn ich an seiner Stelle wäre würde ich auch starren! Wie kann man nur so ein Trampel sein und nun gib Ruhe du Winkeladvokat und lern eine Gesetzte auswendig! Meine Güte, mit so was bin ich verwandt." seufzte sie und pfefferte ihm sein Buch in den Schoß, dann sah sie zu Ati: "Denk der nichts, er versucht den großen Bruder zu spielen, aber er ist wirklich kein Guter. Ignorier ihn einfach!"

"Hey!" Haru spielte beleidigt und sah zu Ati: "Ich behalt dich im Auge!"
 

"Wahh... FAHR LANGSAMER!" brüllte Mana, aber schon einige Sekunden nachdem sie das geschrieen hatte, hielt der Wagen abrupt und mit quietschenden Reifen in der Einfahrt. Isa, Ati und Mana fiel fast von den Rücksitzen und Haru stemmte sie Beide gegen den Boden um nicht nach vorne geschleudert zu werden. Er war nicht der Fahrer gewesen.

"Was hast du denn, Frechdachs? Ich bin schon langsamer gefahren als sonst?" sagte der Fahrer, der kaum älter als Haru zu sein schien und es noch nicht für nötig erachtet hatte sich vorzustellen. Er sah selbst jetzt nicht mal zurück und steig aus, ohne nachzufragen ob es allen gut ging.

"Ist mir schlecht..." Isa sprang aus dem Auto und rannte zu den Büschen, wo sie sich offenbar übergab.

Mana saß bleich neben Ati und sah aus, als sei sie nicht ganz da.

"Mana?" Aturo sah sie an und legte die Hand auf ihre Schulter. Zwar drehte sich auch bei ihm noch alles und er hatte das Gefühl das sich sein komplettes Innenleben verschoben hatte, aber Mana sah sicher noch schlimmer aus als er.

"Mom... Moment... Die Hälfte von mir ist noch nicht da..." sagte Mana apathisch und atmete noch ein paar mal durch.

Haru stieg inzwischen aus und fing ein lautes Streitgespräch mit dem Fahrer an, das man sicher noch am Ende der Straße hören konnte.

"Okay..." Mana lächelte ihn an. "Komm schon, wir sind da!" sie zog ihn aus dem Auto und vor Ati Augen erstreckte sich ein gemütlicher Garten und ein Haus, das irgendwie so gar nicht zur Größe der Villen passte, die noch in der Straße standen. Das Haus war kleiner, sandgelb gestrichen und mit, was Aturo etwas verwirrte, Hieroglyphen bemalt. Die Pflanzen im Garten waren liebevoll gepflegter Papyrus, Palmen, Lotus. Hibiskus und dazwischen Rosen. Ein kleiner See schimmerte um die Ecke des Hauses und Tücher waren wie Baldachine zwischen den Palmen gespannt. Ihm gegen die Augen über, als diesen ägyptischen nachempfundene Garten sah und vor allem die Statue, die mitten im Garten stand und die Göttin Isis darstellte.

"Isa!" ertönte ein Schrei und ein Mädchen mit schwarzen Haaren lief aus der Tür auf Isa zu, wobei sie die beiden Streithähne auseinanderdrückte.

"Alex!" Isa hatte sich wiedererholt und umarmte ihre Cousine.

"Endlich! Ich hab dich vermisst, ohne dich ist die Schule so langweilig." Alex sah Isa in gewisser Weise ähnlich, was wohl zum großen Teil an den schwarzen langen Haaren lag, die aber nicht wie Isas golden, sondern violett schimmerten. Allerdings lang ihr Pony auch anders und eine Sonnenbrille steckte ihn ihren Haaren. Ihre Augen waren dunkelbraun und glänzen munter vor sich hin. Auch war sie etwas größer als Isa, aber nicht viel, vielleicht um drei Zentimeter oder so.

"Alex!" Mana ließ nun Ati stehen und sprang Alex an: "Cousinchen!"

"Mana!" Alex befreite sich von ihr und lächelte: "Hyperaktiv wie eh und je, nicht?"

"Natürlich, oder glaubst du das legt nicht in zwei einhalb Monaten?" meinte Isa.

"Hey!" Mana verzog das Gesicht und lachte dann los: "Ich weiß, ich weiß..."

"RUHE!" donnerte die Stimme einer älteren Frau, die in der Haustür stand durch die Jungs, sie immer noch stritten du die drei Mädchen: "Wollt ihr das die ganze Nachtbarschaft weiß, das ihr wieder da seid, kaum das ihr angekommen seid?"

"Oma..." Alle fünf sahen zu der Frau, deren graue Haare noch erstaunlich kraftvoll und zu einem Zopf gebunden waren. Ihre dunkelbraunen Augen wanderten zu ihren fünf Enkeln die sich nun alle bei ihr einfanden.

"Mutter..." hinter der Frau erschien ein schwarzhaariger Mann.

"Nichts da, Mutter! Kein Wunder das deine Kinder immer ausrasten müssen, bei deiner Erziehung!"

"Aber du hast sie doch erzogen, weil Faith und ich nie Zeit haben." wandte er ein.

"Da siehst du was ich mein!" nickte die Großmutter und konnte gar nicht so schnell schauen wie Mana an ihr vorbei war und ihrem Vater um den Hals viel.

"Papa! Schön das du da bist! Ich hab schon gedacht das du nicht kommen kannst!" plapperte sie los. Es war wirklich ungewöhnlich, das ihr Vater hier war, das er eigentlich in Venedig sein sollte, um dort ein Theater zu errichten.

"Ich werd doch unser jährliches Familientreffen zu Halloween nicht ausfallen lassen, zudem vermiss ich meine Bande doch." lachte er und sah zu seiner Mutter, die Aturo entdeckt hatte, wie er so ganz alleine abseits dastand und nicht wusste, was er tun sollte.

"Ach, der... den hat Isa angeschleppt, sie und Mana nannten ihn Ati oder so?" zuckte Haru mit den Schultern.

"Isahra?" die Großmutter sah zu ihrer Enkelin.

"Isahra?" Ati runzelte die Stirn.

"Ähm..." Isa ging zu ihm. "Ja, meine Großmutter nennt mich immer so und solang ich hier war, war das auch mein Rufname." meinte sie kleinlaut.

"Soll das heißen, das DU, meine Enkeltochter, ihren wunderschönen Namen, den ich mit Biegen und Brechen durchgesetzt hab, nicht mehr benutzt?"

Isa versteckte sich instinktiv hinter Ati und sah zu ihrer Großmutter: "Aber ich..."

"Nichts da! In Zukunft wirst du wieder auf diesen Namen hören! Es ist dein Rufname und nicht dieser Mumpitz von Issai, den dein Großvater unbedingt haben wollte. Auch wenn du in Japan lebst, ist das noch lange kein Grund..." fuhr sie weiter lauthals fort.

Ati warf Isa einen Blick zu: "Du hast Angst, oder?"

"Merkt man das?" fragte Isa vermitzt lächeln und klammerte sich am ihm fest: "Weißt du, meine Oma ist das Oberhaupt der Familie..."

"Oma du machst ihm Angst!" wandte Alex ein und lächelte Ati begutachtend zu.

"Oh... Okay... dann... Ich bin Isabella Shimboku, das Familienoberhaupt! Ich freu mich dich kennen zu lern..." sie verstummte und grinste ihn plötzlich an.

"Was ist denn?" wunderte sich der noch immer fremde Junge, neben Haru.

"Ich wette ich kann erraten wie er heißt." nickte sie und ging auf ihn zu.

Ati sah hilfesuchend zu Isa, da er nicht wusste, was er tun sollte.

"Ich stell dir mal meine Familie vor." Isa kam hinter ihn vor und zog ihn an Isabella vorbei zu den Anderen: "Also das ist mein Dad Bruce..."

"Hallo!" lächelte er Aturo an.

"... Dann meine Brüder Robert und Haruhiko, aber wir sagen nur Robby und Haru..."

"Freut mich." Robby war der Fahrer gewesen und grinste ihn unheilvoll an: "Ich bin Robby und Rennfahrer, ich nehm dich mal mit auf ne Spritztour."

"Äh... ja... danke für das Angebot..." nickte Ati unsicher.

"Angebot, das war eine Aufforderung." widersprach Robby.

"Lass das du Rennsemmel! Ich bin Alex, Isas Cousine." Alex schnaubte Robby an und reichte Ati dann jovial strahlend die Hand.

"Und Haru kennst du schon vom Flug und mich sowieso!" meinte Mana und sah sich um. "Mama und Tante sind noch nicht da, oder?"

"Nein, noch nicht, sie kommen erst gegen drei." sagte Robby und wuschelte Mana durch die Haare.

"Hey... was soll das!" beschwerte sie sich, da ihr das vor Ati peinlich war.

Ati lachte nur: "Ich freu mich sie kennen zu lernen mein Name ist..."

"Muto! Lass mich raten..." die Großmutter runzelte die Stirn und dachte scharf nach: "Aturo... Yamato Atemu Muto!"

"Woher wissen sie das?" Ati sah sie verwirrt an, da er sich das nicht erklären konnte. Isa und Mana konnten ihr seinen vollen Namen nicht gesagt haben, da sie ihn nicht wussten. Aber nicht nur er war verwundert, alle waren und starrten Isabella an.

Die alte Dame grinste breit und baute sich vor Ati auf, was komisch aussah das sie gute 15 Zentimeter kleiner war als er: "Ich kenn deinen Großvater sehr gut. Salomon der alte Haudegen und ich kennen uns noch von der Uni. Wir haben zusammen studiert und immer wieder mal Expeditionen und Ausgrabungen gemacht, war eine tolle Zeit, aber dann wurde ich schwanger und hab geheiratet. Aber ich freu mich das er sich an unsere Abmachung gehalten hat, du bist sicher der erster seiner Enkel oder? Wie geht es ihm denn?"

"Gut, er führt jetzt einen Spieleladen in Domino..." meinte Ati, der nicht genau wusste wie er reagieren sollte: "Aber darf ich fragen welche Abmachung sie meinen?"

"Nein!" Isabella sah ihn ernst an: "Nicht jetzt, das verrat ich dir einander Mal, aber hast du kein Gepäck dabei?"

"Nein, es war eine spontane Entscheidung. Isa hat ihn auf der Straße im strömenden Regen aufgegabelt und ihn einfach so mitgenommen. Der Kleine hat nicht mal ne Zahnbürste dabei." erinnerte sich Haru und setzte sich auf einen Hocker, der neben der Tür stand.

"Ach? Hat meine Tochter dich etwa gezwungen?" wollte Bruce wissen und sah Isa stechend an.

"So was würd ich nie tun! Was denkst du eigentlich von mir?" fuhr die ihn an.

"Da hat sie Recht! Kennst du deine eigenen Töchter denn gar nicht? Wenn dann tut das Mana!" stimmte Alex parteiergreifend zu.

"Nimm das zurück!" forderte Mana postwendend.

"Warum denn? Alex hat doch recht du kannst so was sehr gut!" feixte Robby seine kleine Schwester an.

"Nein, Sir... Isa hat mich nicht gezwungen." versicherte Ati.

"Dann eben überredet, oder war auch Mana dabei? Egal! Hier!" Bruce holte seinen Brieftasche raus und nahm eine Kreditkarte in die Hand, die er zwischen Alex und Isa hielt: "Ihr kümmert euch drum, das der Arme was zum Umziehen hat und eine Zahnbürste, ja?" Er sah Alex und Isa ernst an, aber sein Blick wandte sich zu Alex: "Und du suchst dir auch was Schönes aus, ja?"

"Danke Dad!" Isa umarmte ihn und fischte ihm dabei die Autoschlüssel aus der Tasche.

"Aber... das ist doch nicht nötig... Es sind doch nur ..."

"Nichts da! Die Chance kriegst du nie wieder! Komm schon!" Alex packte ihm an Handgelenkt und zog ihm zu den Wagen, der an der Straße parkte.

Isa folgte ihnen und sperrte das Auto auf: "Zu Suns?" fragte sie ihre Cousine.

"Klar! Gestern haben sie neue Klamotten gekriegt." nickte Alex und setzte sich auf den Beifahrersitz, da sie Ati auf dem Rücksitz geparkt hatte.

"Isa! Fahr vorsichtig!" rief Robby ihr noch nach, da das Auto war schon weg.

"Das sagt der Richtige! Wer fährt den hier wie der letzte Saftsack." brummte Haru.

"Hast du was gesagt?" fragte Robby nach und sah auf seinen Bruder.

"Ich? Nein! Wir kommst du darauf?"

"Schluss! Kommt schon rein! Wir müssen noch das Haus herrichten." meinte Isabella und ging ins Haus.

"Mana?" Bruce sah seine Tochter an: "Wolltest du denn auch mit zum Einkaufen?"

"Ja..." Mana blickte mürrisch auf die Straße, aber es war so schnell gegangen das sie nicht mal reagieren konnte und nun hatten, Alex und Isa Ati für sich alleine: "Das ist unfair... Er ist auch mein Freund!"

"Komm schon, die entführen ihn doch nicht, sondern gehen nur shoppen. Zudem sind sie bald wieder da." lächelte er und wuschelte Mana durch die Haare: "Dieser Ati gefällt dir wohl."

Mana lief rot an und sah ihren Vater an: "Wie kommst du denn darauf?"

"Weil wir jedes Mal, wenn wir telefonieren von ihm die Rede ist. Isa erwähnt ihn eigentlich nicht, aber du ununterbrochen. Er scheint ganz nett zu sein, aber sei vorsichtig, ja? Robby und Haru sind da." grinste er sie an.

"Oh.." Mana verzog das Gesicht. Robby und Haru hatten die nervige Angewohnheit jeden Jungen, der ihr, Isa und Alex gefallen könnte auszuhorchen und das nun wirklich nicht indirekt. Im Gegenteil, sie würden ihn durch die Mangel drehen, wenn die merkten das Mana ihn süß fand. Sie schluckte und seufzte: "Das kann ja heiter werden..."
 

"Du kannst Autofahren?" Ati beugte sich zwischen den Sitzen nach vorne und sah auf die Straße. Das Isa Autofahren konnte war ihm auch neu, aber er hatte sie auch nie gefragt, da er der Meinung war, das am ihn ihrem Alter noch gar keinen Führerschein haben konnte.

"Ja und ich darf morgen auch endlich auf sie Straße!" lächelte Alex vor sich hin.

"Morgen?" Ati sah sie von der Seite her an.

"Ja!" Alex drehte sich zu ihm und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln: "Ich hab heute Geburtstag ich werd 16 und morgen krieg ich dann von Oma auch einen Führerschein. Sie meint das sie ihn mir erst gibt wenn ich ausgeschlafen und wieder nüchterten bin."

"Was?!" Ati riss die Augen auf: "Nüchtern?" fragte er nach.

"Ja, wir feiern heute, da kann schon mal ein Glas zuviel die Runde machen. Aber ich hab dir versprochen, das du machen kannst, was du willst." erinnere ihn Isa und schaltete einen Gang höher. Sie hatten die vielen Villen hinter sich gelassen und fuhren in die Innenstadt.

"Echt? Ich dachte du feierst mit uns! Das wird immer lustig und wir gehen dann noch weg. Komm doch mit, ja?" Alex sah ihn an und dann zu Isa: " Warum hast du ihn eigentlich mitgebracht?"

"Er braucht ne Atempause von Japan, einen Tapetenwechsel und da hab ich ihn eben eingeladen, warum?" Isa wurde langsamer und bog um eine Ecke.

"Na ja... nur so... er ist süß und ich dachte das er vielleicht dein Freund wär, den du uns allen vorstellen willst." Alex ließ sich wieder zurück in den Sitz fallen.

"Nein, wir sind nur Freunde, nichts weiter." warf Ati hastig ein: "Wir gehen in die gleiche Klasse und verstehen und von Zeit zu Zeit ganz gut."

"Von Zeit zu Zeit?" Alex runzelte die Stirn.

"Ja, wenn wir nicht gerade streiten." nickte Isa und hielt auf dem Packplatz vor dem Suns an: "Da sind wir."

Aturo stieg mit den Mädchen aus und sah auf das Geschäft. Das Suns war ein mehrstöckiges, aber schmales Haus, das gemütlich zwischen die Boutiquen stand und einen eher billigen Eindruck machte. Die Geschäfte rechts und links des Suns hatten ihre edlen Kleider ausgestellt, aber des Suns hatte nicht ein Schaufenster das nicht mit Spinnweben und Kürbissen voll gestopft war. Allerdings schienen die meisten Leute das Suns auch nicht gerade zu beachten, da sie die eleganteren Modeläden aufsuchten.

"Das Suns ist ein Insidertipp, also denk dir nichts dabei das kaum einer da reingeht, aber ich wette drinnen ist es voller. Weißt du, der Laden hat zwei Eingänge, aber auf der anderen Seite parken ist die Hölle." erklärte Alex und ging schon mal zum Eingang.

"Also, das ist nett aber ich kann doch nicht..."

"Komm schon Ati, vergiss dein japanisches Höflichkeitsgehabe und sei mal locker. Mein Dad bezahlt schon und glaub mir, er ist beleidigt, wenn man seine Großzügigkeit nicht annimmt." lächelte Isa ihn an und nahm ihn bei der Hand: "Leb doch einfach mal, ja? Genieß es und jetzt kleiden wir dich ein, und sei ja ehrlich! Wenn dir was nicht gefällt, dann nimmst du`s nicht."

Aturo sah sie an und senkte den Kopf: "Also gut, aber ich werd nur das nötigste annehmen..."

"Wir werden sehen!" schmunzelte Isa in an.

"Kommt schon! Sonst ist das Beste weg!" rief Alex ihnen zu, sie wollte endlich rein. Das Suns war sehr beliebt und jeder wusste, dass neue Ware da war. Daher würden sie sich beeilen müssen, wenn sie noch was Gutes und Neues haben wollten, das ihnen auch gefiel.
 

~ End Kapitel 6~
 


 

(Verstecke Fusnote: Einen kleinen Kommi bitte bitte bitte bitte bitte hinterlassen. Sonst geht's nicht weiter ^^)

Kapitel 7;

(Hallo!!! *Knuffza* *Knuddel* und *Knuff*!!!! XD)

(Wie geht's euch??? Mir geht's Super! ^^ In Leipzig war's echt super Toll! Und ich hab ein Autogramm von Arina Tanemura gekriegt! Sie ist echt total lieb und süß^^)

(Okay, genug davon! Also ich sag mal ein ganz lautes DANKE für die Kommis! Und hoff das ich noch ein Paar bekomme^^ Damit ihr was zum Kommentieren habt, geht's hier auch gleich weiter *-* Ich hoffe euch gefällt`s und ihr schreibt wieder fleißig Kommentare!)
 

Kapitel 7;
 

"Hier!" Alex legte Ati noch eine Hose, zu den zehn die er schon auf dem Arm hatte und suchte weiter.

"Was soll ich denn damit?" wunderte er sich und sah ihr beim Suchen zu.

Isa hatte er aus den Augen verloren und im Moment kam er sich mehr wie ein Packesel vor als wie ein Gast.

"Das sind alles Sachen, die ich anprobieren möchte. Nett von dir das alles zu halten. Was ist mir dir, hast du noch nichts gefunden?" Alex lächelte ihn vermitzt an und nahm ihm die Hosen ab: "Tut mir leid, du kannst ja gar nicht suchen, wenn ich dich so in beschlag nehme. Die Herrenanteilung ist einen Stock tiefer. Du kannst also warten und mir helfen, oder schon alleine runtergehen und dir was aussuchen." dachte sie nach.

"Also dann... geh ich lieber mal und du kommst nach, oder?" fragte er nach.

"Sicher! Ich muss ja zahlen!" nickte Alex und verschwand schon zwischen den Leuten.

Ati stand nun alleine in einem Modeladen, wie er ihn noch nie gesehen hatte und verzog sich in die Herrenabteilung. Hier war um Einiges weniger los, als bei den Frauen die gleich zwei Stockwerke hatten. Nur ein paar Jungs in seinem Alter sahen sich um. Er streifte durch die Kleiderständer und wurde auch schnell fündig, was Hosen und Shirts betraf. Allerdings konnte er sich nicht dazu durchringen die Kleidungsstücke anzuprobieren da ihn die Preise abschreckten und er nicht den Umrechnungskurs von Dollars zu Yen wusste.

"Brauchst du Hilfe?" Isa stand plötzlich hinter ihm und hatte eine Tüte in der Hand: "Du siehst etwas niedergeschlagen aus."

"Also... ich glaub das die Klamotten hier ziemlich teuer sind und wo warst du plötzlich?" meinte er und sah sie an.

"Ich war kurz gegenüber und hab Zahnbürste, Socken und Haargel besorgt, hier!" sie drückte ihm die Tüte in die Hand: "Zudem, vergiss den Preis, stell dir vor du hast gewonnen und darfst alles haben was du willst. Ist das Zeug da drin okay? Ich dachte da kann ich nicht viel falsch machen, oder doch?"

"Nein schon gut, aber ich hätte auch mitkommen können." meinte er und warf einen Blick in die Tüte, es gab hier wirklich nichts, was man falsch machen konnte, aber er wäre doch mitgekommen.

"Ich weiß, aber heute ist da draußen die Hölle los und die Kids führen schon mal ihre Kostüme aus. Das nächste Mal sag ich Bescheid, ja? Also hast du was gefunden?" erwiderte Isa und sah sich um.

"Wie gesagt, die Preise..."

"Lass die Preise, Preise sein, nimm was dir gefällt, ja?" unterbrach Alex, die zu ihnen stieß.

"Find ich auch, na los, keine falsche Scheu, such dir was aus, oder wir tun das!" stimmte Isa ihr zu.

Ati unterdrückte ein Lachen; "Okay ich geb mich geschlagen."

"Sehr schön, also Alex bleibst du hier? Wenn Paps schon mal seine Kreditkarte aus der Hand gibt, muss ich das auch noch nutzen!" grinste Isa und verschwand nach oben.

Alex ignorierte das und begann und den Lederhosen zu stöbern, dann sah Aturo musternd an: "Hier, ist die nichts?" Sie hielt ihm eine Hose hin, die sie eben gefunden hatte. Alex war mit der seltenen Fähigkeit ausgestattet, nur mein Anblick von Leuten ihren Modegeschmack festzustellen und dann auch noch die genialsten Klamotten zu finden.

"Ja... doch..." Ati nahm sie in die Hand und sah sie sich genauer an. Nach gut zehn Minuten hatte er zusammen mit Alex neun Hosen und zwanzig Shirts die er anprobieren musste. Erstaunlicherweise hatte Alex es sogar geschafft ihm immer die richtige Größe rauszusuchen.

"Oh... sabber... Ups..." Alex hielt sich den Mund zu: "Hab ich das grad laut gesagt?" Sie hatte Aturo begutachtet und sich dabei gehen lassen. Sie lief leicht rot an und überspielte es mit einem Grinsen.

Ati sah sie amüsiert an und lächelte: "Du bist direkt nicht?"

"Ja, eine meiner besten Eigenschaften." seufzte Alex: "Auch wenn ich deshalb in der Schule oft nachsitzen muss. Aber was soll's... Okay, also dann haben wir Hosen und Shirts, Isa hat dir Socken besorgt, dann brauch wir noch Shorts, oder?" meinte sie: "Und Gürtel, du bist ein Gürteltyp."

"Was? Moment mal! Ich kann doch nicht alles einpacken lassen." wandte er fieberhaft ein. "Das wäre, als würde ich die Großzügigkeit deines Onkels schamlos ausnutzen, so was kann ich nicht machen, das Zeug ist auch so teuer."

"Ati, du bist eingeladen, okay? Mein Onkel hat mir seine Kreditkarte überlassen, das heißt, dass er damit rechnet, dass Einiges ausgeben wird. Ist schon okay, das ist normal bei uns. Wir gehen ja nicht gleich ein Auto oder so kaufen, nur ein paar Klamotten." entgegnete Alex und packte den ganzen Stapel zusammen und gab ihn der Verkäuferin, die in der Nähe stand: "Da kommt noch was dazu, geht auf Shimboku."

"Alex..." Aturo seufzte und wusste nicht was er noch sagen sollte, um ihr das auszureden. Es war ja nett aber das war zuviel, als das er es annehmen könnte.

"Und?" Isa kam zurück und sah die beiden an.

"Wir haben's gleich, nur noch Shorts." sagte Alex.

"Gut, die brauch ich auch noch." erwiderte Isa und sah sich um: "Hinten rechts?"

"Nein links." berichtete Alex.

"Sekunde... Du brauchst Boxershorts?" Ati runzelte sie Stirn, er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mädchen Boxershorts anzog. Zudem in den meisten Hosen, die er nun sein eigen nennen konnte, konnte er auch keine Shorts anziehen, da die Hosen zu eng waren.

"Ja, abends und zum Schlafen, sind echt bequem." nickte Isa und ging mit ihm zu den Unterwäscheregalen.

Alex blieb noch zurück und wühlte in einem Haufen Shirts, die ihr auch sehr gut gefielen, wobei es ihr egal war, das diese hier für Jungs und Männer waren und nicht für Frauen.

"Du bist echt schräg..." lachte er hinter vorgehaltener Hand, da er es von keinem Mädchen gewohnt war, dass es so ehrlich war. Tova würde nie auf die Idee kommen eine Boxershorts anzuziehen und auch keinen anderen Mädchen, das er kannte, traute er das zu.

"Ist das ein Kompliment?" schmunzelte Isa, die jetzt ein anderes Oberteil anhatte als zuvor. Sie hatte es kurzerhand angelassen und das Preisschild mit nach unten geben, so wie ihr Shirt, das sie angehabt hatte.

"Ich weiß nicht so recht..." gab er zu und lächelte.
 

"Wo wart ihr denn so lang!" Mana empfing Alex, Ati und Isa im Flur, als die drei von ihrer Shoppingtour zurückkamen.

"Einkaufen, was dachtest du denn?" Alex stellte ihre Taschen ab und sah sich um: "Wo sind denn alle?"

"Die sind alle weg, nur Oma ist in der Küche und backt einen Honigkuchen. Aber es ist nicht fair, warum habt ihr mich nicht mitgenommen?" fuhr sie die drei an.

"Sorry Schwesterchen, aber du warst zu langsam. Komm schon, lach wieder und schmoll nicht, ja?" lächelte Isa sie an du wuschelte ihr durch die Haare.

Ati hatte mittlerweile bemerkt das Mana das auch immer über sich ergehen ließ und das es sie ganze Familie mit ihr machte.

"Aber nur wenn ich auch was krieg! Ihr habt Dads Goldene Karte gehabt und mir... OH!" Mana strahlte als Alex und Isa jede eine Tüte in die Hand drückten.

"Wir vergessen dich doch nicht!" sagten sie zusammen und gingen rechts und links an ihr vorbei und gingen nach oben.

"Kommst du?" Isa sah zu Ati, stellt ihre Tasche ab und lief noch mal zu ihrer Großmutter in die Küche: "Wo pennt er eigentlich?"

"In deinem Zimmer, warum?" sagte Isabella und naschte vom Honigkuchenteig.

"Was?!" Ati und Isa sahen sie geschockt an.

"Aber das geht nicht, ich und sie.... Das..." Aturo war verirrt, mit einem Mädchen in einem Zimmer, das nicht mit ihm verwandt und das auch nicht seine feste Freundin war.

"Aber ich hab nur ein Bett!" sagte Isa.

"Na und! Du hast ihn angeschleppt, also badest du das auch aus und nun sag nicht, das es dir ungenehm ist? Also wirklich, aber er kann gern zu mir kommen wenn ihm kalt wird! Ich hab immer ein Plätzchen frei für einen so hübschen jungen Burschen, nicht war Atemu?" widersprach die Großmutter und kümmerte sich weiter um ihren Kuchen, dessen Teig schon verführerisch lecker duftete.

"Ich heiß Atur..."

"Atemu! Das ist dein dritter Name und so nenn ich dich auch! Und mal ganz davon abgesehen, warum sollten Atemu und Isahra nicht zusammen in einem Zimmer schlafen?" fragte sie mit einer so strengen Miene, als hätte ihr eben jemand gesagt, das der Himmel nicht blau sondern rot und die Sonne schwarz wäre.

"Komm mit, ich zeig dir wo wir schlafen..." Isahra, wie sie jetzt wohl wieder genannt wurde, packte ihn am Handgelenk und zog ihn mit. Ihre Großmutter hatte ihr deutlich gemacht, dass es keine Diskussionen mehr geben würde. Isabella war gnadenlos mit ihren Urteilen und das sie Aturo mit Atemu ansprechen würde, war jetzt schon sonnenklar.

"Isa... du kannst loslassen..." sagte Ati, als sie ihn nach fünf Minuten, indem sie ihn ihren Zimmer standen, immer noch fest hielt.

"Oh!" Isa zog ihre Hand zurück als hätte sie eine heißen Topf angefasst: "Entschuldige, aber ich hab gedacht das du bei Haru oder Robby schlafen kannst und nicht mit mir in einem Bett. Ich hoff das ist nicht allzu schlimm, aber ich kann mich auch zu Alex oder Mana schleichen, wenn Oma im Bett ist."

"Robby und Haru?" Ati schluckte und dachte an die Beiden, auch wenn er sie nur kurz gesehen hatte, wusste er, dass die beiden ihn sicher noch ausquetschen würden, sobald man ihnen die Gelegenheit gab: "Ach weißt du, dass ist schon gut so. Wir schlafen ja nicht nackt oder so."

"Nein..." Isa sah errötete zur Seite... "Nein... heute wohl nicht. Also das ist mein Zimmer... leicht ägyptischer Tatsch... stört dich das?"

"Nö." schüttelte den Kopf und sah sich um. Das Zimmer hatte an den Wänden aufgemalte Sanddünen in verschiedenen Sandtönen und Pyramiden und einen Merkwürdig aussenden Palast, der ihm irgendwie bekannt vorkam. Auch die Möbel trugen ägyptische Zeichnungen, einige Figuren standen herum und im Regal tummelten sich Bücher über Ägypten in jeglicher Form. Er verkniff sich das Schmunzeln und sah auf das Bett, das aussah, als wäre es mehr ein abgedeckter Hügel, als ein Bett. Die Matratze lag direkt auf dem Boden und war gute 30 Zenitmeter hoch. Um die Matratze war ein Gestell aus Holz, das mit Tüchern verdeckt war. Und das Ganze wurde mit einem großen blauen Leinentuch verdeckt, das Isa jetzt aber beiseite zog, zusammenknüllte und ihn eine Ecke warf.

"Also was brauchst du alles? Ein oder zwei Kissen?" fragte Isa und setzte sich auf das seltsam niedrige Bett.

"Eins wenn's nicht klein, oder dünn ist... Sag mal... sind das alle deine Bücher?" Atis Blick wanderte über die vielen Bücher und stellte fest das sie fast ausnahmslos mit Ägypten zutun hatten.

"Ja und nein, sie haben meiner Großmutter gehört und sie hat mir gegeben, nachdem sie gemerkt hat, dass ich immer darin gelesen hab. Ich denk mal, dass sie immer noch rangeht, da ihre alten Forschungsberichte dabei sind, aber eigentlich sind's jetzt meine." dachte sie nach und sah auf ihre Schlafwiese, groß genug war sie ja, aber sie kannte sich gut und sie ahnte schon das sie am Morgen sicher nicht noch brav auf ihrer Seite liegen würde. Wenn sie mit ihren Schwestern oder auch ihren Brüdern ihn einem Bett schlief, war das anderes, aber Ati war guter Freund und sie hatte ihn auch schon fast geküsst und ... Sie schob alle Gedanken beiseite. Was machte sie sich denn jetzt schon sorgen? Sie würden heute Abend ausgehen und dann todmüde ins Bett fallen, mehr nicht.

"Darf ich?" Ati deutete auf ein Buch, das schon sehr abgegriffen aussah.

"Ja sicher doch, aber interessiert dich so was?" wunderte sie sich.

Ati zog das Buch heraus: "Ja, sehr sogar, hab ich von meinem Großvater und Vater vererbt bekommen." neugierig versuchte er die Handschrift Isabellas zu entziffern und stellte fest, das Isas Großmutter die gleiche Sauklaue hatte wie sein Großvater.

Issai begann zu lachen und sah zu ihm: "Du willst also auch im Sand graben und nach alten fast unleserlichen Steintafeln oder Gegenständen suchen?"

"Ja, aber ist dran so lustig? Du..."

"Nein... ich lach, weil ich nicht wusste das wir das gemeinsam haben." unterbrach sie ihn und legte sich auf ihr Bett.

"Ach..." Ati stellte das Buch wieder ins Regal und setzte sich zu ihr: "Du willst Archäologin werden?"

"M hm..." Isa nickte und sah zu ihm: "Ich find das interessant. Vor allem das Leben damals und die Menschen. Ich find es toll, das die Alten Ägypter ihre Frauen respektiert haben und nicht wie im Rest der Welt behandelt haben. Am ist erstaunlichsten ist aber das ich unsre Grosseltern kennen, findest du nicht?"

"Schon..." Aturo sah auf das Bett und auf Isa: "Du hast auch wirklich nichts dagegen das ich hier..." im steckte ein Kloß im Hals, dessen Herkunft er sich nicht erklären konnte. Schlagartig wurde ihm wieder klar, dass er heute Nacht direkt neben ihr schlafen müsste. Es war schon schwer gewesen im Flugzeug einzuschlafen, da Isa in seinem Blickfeld gesessen hatte, aber nun würde sie auch noch in unmittelbarer Nähe liegen.

Sie rappelte und setzte sich auf, so das ihm in die Augen sah: "Nein, hab ich nicht. Wir sind doch gute Freunde du ich vertrau dir, aber trink nicht zuviel, nicht das du die Kontrolle verlierst."

"Ich trink kaum Alkohol, aber was ist mit dir? Wer sagt mir, das du nicht zuviel erwischst und denn betrunken über mich herfällst?" erwiderte er in einem gezwungenen kühlen Tonfall.

"Würdest du es denn ausnutzen?" fragte sie zurück und er musste damit kämpfen ruhig zu belieben und nicht gleich etwas Falsches zutun.

"Ich weiß nicht, vielleicht..." entgegnete er, ohne das er eigentlich wollte. Er hörte die Worte erst als er sie aussprach und konnte auch nichts dagegen machen. Das Schlimmste daran war aber, das er es auch wirklich so meinte.

Sie schippte ihm keck gegen die Stirn und lächelte frech: "Tu nicht so. Vielleicht, was ist das für eine Antwort, dass ist weder Nein noch Ja."

"Hm..." er fasste sich an die Stirn und verzog das Gesicht: "Weiß ich selbst, aber ich weiß es eben nicht. Und lass das, ja? Warum machst du immer so was?" Ati rieb sich die Stelle auf seiner Stirn, die ihm noch etwas wehtat und vermied es Isa anzusehen.

"Oh hab ich dir wehgetan?" Isa richtete sich auf den Knien, sie schob seine Hand beiseite und küsste doch allen ernstes seine Stirn.

Aturo starrte ihm ersten Moment und betete dafür, dass sie sofort verschwinden würde, was Isa allerdings nicht mal ansatzweise vorzuhaben schien. Im Gegenteil sie lächelte ihn zart an.

"Was hast du eigentlich vor? Machst du dich über mich lustig, oder willst du mich verführen?" wollte er wissen und sah sie dabei so ernst er nur konnte an.

"Ahm..." Isa verzog nachdenklich das Gesicht, was aber mehr niedlich aussah, als alles andere: "Schwere Frage... wie wär's mit beidem? Ich ärgere dich in dem ich dich ein wenig anbaggere." grinste sie ihn dann kess an und wollte aufstehen, was Ati aber verhinderte indem er ihren Arm festhielt.

"Du bist wirklich nicht normal, oder? Aber hör auf damit, ja? Ich find das nämlich nicht lustig. Du bist dummerweise alles andere als hässlich und wenn du so weitermachst, dann werd ich deinen Spielerin nicht mehr lange standhalten können." Erst jetzt merkte er dass es lieber nicht getan hätte da er sie zu nah zu sich gezogen hatte. Seine Gedanken verdichteten sich wieder nur auf sie und genau das hatte er sie letzten Wochen doch so erfolgreich vermieden.

Isa versuchte seinen Blick auszuweichen was sich als unmöglich erwies, da sie immer wieder zu ihm schielte und als sie ihre Arme ohne Vorwarnung von ganz allein um seinen Hals schlangen, spannte sich die Atmosphäre derart an, dass sie nicht mehr klar denken konnte.

"Atemu! Isahra!" die Tür wurde aufgerissen Isa fuhr so schnell zurück das sie gegen den Schreibtisch krachte. Ati sah blitzschnell und hochrot auf das Bücherregal und versuchte angestrengt an Tova zu denken, was ihm aber beim Besten will nicht gelang. Eine fremde Frau stand in der Tür, als Ati sich umdrehte und sie musterte riss er die Augen auf und erstarrte von Neuen.

"Isa, was ist denn mit dir?" die Frau sah zu Isa und wirkte besorgt.

"Nichts, nur nicht aufgepasst, hallo Ma..." Isa hielt sich den Hinterkopf und sah zu ihrer Mutter. Sie hatte sich den Kopf an einer Kante angestoßen, aber konnte nicht sagen, warum es wirklich passiert war. Immerhin wie wollte sie erklären, das sie ihn küssen wollte, obwohl er nicht ihr fester Freund war und eine Freundin hatte.

"Na dann, aber pass besser auf, ja? Du bist kein Kind mehr und du hast einen Gast. Also.." Isas Mutter wandte sich zu Ati: "Ich bin Faith, freut mich dich kennen zu lernen, meine Schweigermutter meinte, dein Name ist Atemu." freundlich lächelnd streckte sie ihm die Hand entgegen.

Aturo schüttelte sie anwesend und glaubte nicht richtig zu sehen: "Sie sind Faith Carlson, nicht?"

"Ja, das bin ich, aber das ihr mich in Japan kennt wundert mich, da laufen doch kaum Filme in denen ich mitspiele oder?" dachte sie nach. Faith war mit ihren 46 Jahre immer noch eine anerkannte Schauspielerin die auch als Sängerin ihr Geld verdiente. Aber das Singen hatte sie weitgehend aufgegeben und sich ganz der Schauspielerei gewidmet. Sie hatte schon ihn vielen Filmen mitgespielt und auch ihn Serien, im Moment drehte spielte sie in einer Serie mit, die sich "The Doris" nannte.

"Doch... viele Filme... Sie sind in Japan bekannt." schluckte Ati und sah zu Isa; "Das ist deine Mutter?"

"Jepp... Faith Shimboku, Künstlername Faith Carlson." nickte Isa und rappelte sich erst Mal auf und umarmte ihrer Mutter.

"Ich weiß, ich hab mit meiner Kleinen gar keine Ähnlichkeit, die hat sie mit ihrer Großmutter, du solltest mal die Bilder sehen, von meiner Schweigermutter, als sie noch studierte. Aber was red ich schon wieder... Ich red zu gern, Atemu! Kommt ihr runter? Bella hat schon die Kostüme rausgelegt." lachte Faith freundlich und klopfte ihm auf die Schulter.

"Wir kommen gleich, ja?" nickte Isa und schoss die Tür hinter ihrer Mutter.

"Kostüme?" fragte Ati verwirrt nach und war sich nicht mehr sicher, ob es richtig gewesen war einfach so mit nach L.A. zu kommen.

"Jaah... also es ist Halloween und meine Großmuter besteht darauf das wir uns verkleiden. Sie sucht auch immer die Kostüme aus, sie wir anziehen müssen, aber ich bezweifle stark das sie für dich eins hat, so schnell kann selbst sie nicht nähen. Und es tut mir leid, aber hier..." Sie drückte ihm einen Schlüssel in die Hand: "Du kannst gerne gehen und kommen wie und wann du willst." sie lehnte sich an die Tür und atmete tief durch. Eigentlich hatte sie ja gesagt das er tun und lassen konnte was er wollte, aber nun sah es so aus, als würde ihre ganze Familie ihn nach und nach in Beschlag nehmen und sie konnte nichts dagegen machen.

"ISA! ATI!" ertönte ein lauter Schrei durch die Tür.

Isa zuckte zusammen und sah zu ihm: "Ich geb dir Deckung und du verwindest, okay? Sonst wirst du noch ein Teil dieses verrückten Clans."

"Schon gut, ich komm schon irgendwie klar. Immerhin bin ich hier fremd und wüsste nicht, was sich machen sollte, wenn ich alleine bin." winkte er ab, hatte aber ein flaues Gefühl in der Magengegend.

Er und Isa gingen die Treppe hinunter und in ein Zimmer das wohl das Esszimmer war. In der Mitte stand ein runder Tisch, an dem gut und gerne zwölf Leute Platz hatten, wenn nicht mehr. Die ganze Familie stand um den Tisch auf dem geschnürte Pakete lagen auf denen Namen standen. Sowie Schminkuntensielen jeglicher Art. Eine weitere Frau war nun auch noch da und unterhielt sich mit Alex. Die Frau war erst Mitte dreißig und sah Alex ähnlich, so ging er davon aus, das diese Frau wohl Alex Mutter war, oder ihre große Schwester.

"Da ist er ja unser Gast!" Isabella umarmte ihn Ati freudestrahlend.

"Tante Andy!" Isa umarmte die Frau bei Alex, schwieg aber dann. Auch der Rest der Familie verstummte und sah zu Isabella die Aturo mit sich in die Mitte der Familie zog.

"Also dieses Jahr hab ich mich für mein Lieblingsthema entschieden. Wir werden dieses Jahr als Ägypter Halloween feiern, ihr hab ja auch gesehen, dass ich das Haus schon dementsprechend Dekoriert hab. Wir werden heute ins Kinderkrankhaus gehen und dort ein wenig für Stimmung sorgen, ab 21 Uhr dann gehen die Alten heim und die Jungen mit Alex zum feiern, wobei meine Wenigkeit, natürlich zu den Jungen zählt." sagte sie und sah auf ihren Sohn, sowie ihre Schweigertöchter: "Die Alten, also ihr drei, solltet dann schlafen gehen und jemand muss ja sie Süßigkeiten verteilen."

"Mutter..." Bruce sah sie kopfschüttelnd an, während der Rest sich nur mit Mühe und Not das Lachen verkniff. Auch Aturo gluckste ein wenig, das Isabella einen so würdevollen komischen Ton angeschlagen hatte, das man das Gesagte noch komischer finden musste.

"Nichts da du alter Bock! Du wirst schön die Honigkuchenschnitten verteilen und uns nicht den Spaß verderben!" wehrte Isabella ab und nahm das erste Paket: "Fangen wir an, Robby du wirst als Pharao Rames gehen, Haru du bist Cheops, Bruce du wirst zu Echnaton."

"Echnaton?" fragte Bruce nach: "Was Besseres ist dir nicht eingefallen, oder?"

"Nein, weil Faith Nofretete ist." widersprach Isabella und presste ihrem Sohn das Paket an die Brust: "Weiter im Text, Andy du wirst eine bezauberte Cleopatra abgeben und du Mana, wirst zu Hatschepsut. Alex für dich hab ich mir Neith, die erste Pharaonin überlegt." Isabella gab jedem ein gut verschnürtes Paket, in dem sie die Kostüme schon komplett zusammengestellt hatte. Dann wandte sie den Blick auf Isa und Ati und grinste bis über beide Ohren: "Ihr beide..."

"Warte mal er ist Gast und..."

"Und es wäre eine neiderträchtige Ungezogenheit von mir, wenn ich ihn einfach so, in normalen Kleidern, an Halloween aus dem Haus lassen würde. Ich weiß, und darum hab ich meine Nähmaschine angeworfen und ein paar alte Stoffe und Bilder rausgesucht und ihm etwas genäht, damit er mit uns ins Kinderkrankenhaus kann, Kannst du eigentlich singen, Atemu?" unterbrach Isabella ihre Enkelin.

"Ähm... das ist... nein kann ich nicht und es ist nicht nötig..." Ati ging ein paar Schritte zurück. Die alte Dame war sehr freundlich, aber sie machte ihm irgendwie Angst und warum nannte sie ihn ständig Atemu? Auch wenn er diesen Namen trug, er hörte ihn nie, nur wenn seine Mutter sauer war und seine Freunde kannten ihn gar nicht.

"Oma, lass ihn doch, ja? Er will nicht und ich hab ihm eigentlich versprochen, das wir ihn in Ruhe lassen und er einfach mal ausspannen kann." wandte Isa ein, der ihre Großmutter langsam peinlich wurde.

"Ach komm schon, lass Bella doch den Spaß." meinte Andy und lächelte Ati zu.

"Danke Andy, aber meine Enkeltochter weiß, dass sie nicht gegen mich ankommt. Darum wird sie mir, ihrer armen alten Großmutter, auch meine kleinen Freuden lassen und mit gestatten ihren süßen Freund, wie einen ägyptischen Pharao anzuziehen." nickte Isabella und sah zu Isa, dann setzte sie ein herzzerreißenden Blick auf: "Nich wahr...?"

"OMA!" Isa sah hilfesuchend zu Mana und Alex.

"Ich würd mich freuen, wenn Ati auch mitkommt. Immerhin hab Oma sich viel Mühe gegeben." meinte Alex und sah sich den Schmuck an, den ihre Großmutter ihr für den heutigen Tag überlassen hatte.

"Stimmt genau! Und wenn er schon mal da ist, dann kann er auch mitmachen!" Mana grinste bis über beide Ohren.

"Sag ich auch, wir müssen deinen kleinen Freund ja noch auch Herz und Nieren prüfen und im OP geht das nun mal am besten!" Robby legte seine Arm und Aturos Schultern und feixte ihn unheilvoll an.

Haru kam von der anderen Seite, sodass Ati nun in der Zwickmühle saß.

"Leute... also ich hab noch Jetlack und würd lieber ein wenig schlafen..." versuchte er sich rauszureden und wegzukommen, aber Robby und Haru hielten ihn fest. Und drückten ihn in einen Stuhl.

"Vergiss es! Du bleibst hier!" sagte Haru ernst.

"Sag ich auch, du bist Manas und Isas Freund und darum auch unserer. Und unsere Freunde reisen sich drum mit unserer Familie zu feiern." nickte Robby.

"Robby..." Isa packte Robby am Ohr.

"Haru..." Alex tat das gleiche mit Haru und genau wie Isa zog sie ihn ein paar Schritte zurück.

"Ihr lasst ihn gefälligst in Ruhe!" schrieen Alex, Mana und Isa die beiden Brüder lauthals an.

"Kinder..." Faith schüttele den Kopf: "Hört auf damit, ja? Wir haben zwei Geburtstage und Halloween zu feiern und ihr schlagt euch die Köpfe ein."

"Hört auf eure Mutter und Alex du auf deine Tante! Atemu, was ist, hast du Lust mit uns zusammen zu feiern, oder willst du lieber hier bleiben und deine Ruhe haben?" wollte Bruce wissen und legte sein Paket wieder ab.

"Ich also..." Er sah in die Runde und zu Isa, Alex und Mana die Haru und Robby in Grund und Boden stampften. Er musste grinsen: "Ich komm gern mit, wenn ich nicht störe, aber singen kann ich leider nicht."

"Was? Du kommst mit?" Mana sah zu ihm und sprang ihn an: "Klasse und das Singen ..."

"Bring ich dir bei! Mana er ist doch kein Teddybär!" Alex zog Mana zurück.

"Das weiß ich doch, aber..."

"Nichts aber! Du kannst doch jeden der dir gefällt anspringen!" erwiderte Alex so streng, als wäre sie mit Ati liiert und Mana hatte ihn versucht zu küssen.

"Er ist ein guter Freund von mir, als mich doch, oder ist er dein Liebhaber?" bockte Mana und verzog schmollend das Gesicht.

"Nein, aber ... Ach vergiss es!" Alex drehte sich schnell weg und kümmerte sich wieder um ihr Kostüm.

"Gut, dann ist das geklärt, also Atemu du gehst als... Atemu, ist ja auch klar bei deinem Namen. Hier, ich hoff, dass es passt, wenn nicht, muss ich es ändern. Isahra du geht's auch als deine Namensgeberin." Isabella reichte Isa nun das letzte Paket, mit einem so hinterhältigen Lächeln, dass jeder sah, dass sie einen Hintergedanken hatte.

"Atemu und Isahra waren doch ein Liebespaar, oder?" fragte Ati vorsichtig nach und erntete eine kräftige Umarmung von Isabella.

"Ja, du hast es erfasst! Ist ja auch kein Wunder, immerhin ist Salomon dein Großvater! Er hat dir sicher erzählt, dass immer noch nach diesem großen Pharao geforscht wird? Dein Großvater und ich haben seinerzeit zusammen die ersten Steintafeln gefunden auf denen von ihm und seiner Sonne die Rede ist. Wir waren ganz fanatisch darauf mehr zu finden, aber leider, kam Bruce dazwischen du ich musste aufhören. Aber ich schwör dir, wenn ich hätte das Grab gefunden und damit die Existenz dieses Pharaonenpaars bewiesen. Aber leider hab ich die Gelegenheit verpasst... Nun gut wie auch immer, umziehen!" die Großmutter klatschte in die Hände und sah auf ihre Familie.

Augenblicklich machten sie sich daran sich umzuziehen, wobei Robby, Haru und Bruce ihre Sachen packten und auf dem Raum gingen.

"Atemu, komm, oder willst du dich hier umziehen?" fragte Isas Dad freundlich.

"Nein!" sagte er rasch und folgte den drei Männern aus dem Zimmer in den Flur.

Das Umziehen ging recht schnell, da ihre Kostüme nicht allzu aufwendig waren und der Schmuck einfach nur über die Arme und Beine gezogen wurde. Am Ende mussten sie warten bis sie Mädchen und Frauen soweit waren, um sie wieder ins Esszimmer zu lassen. Haru und Robby sahen Ati immer noch so anschätzend und analysierend an, als wäre er ihr Forschungsobjekt, das jeden Moment hochgehen konnte. Aber sie sagten nichts, da ihr Vater da war. Bruce würde sie schon ihre Schranken verweisen und dann hätten sie beide keine Chance mehr ihn auszuhorchen. Es herrschte einen bedrückende Ruhe im Flur, da Bruce seine Jungs scharf im Auge hatte, die ihrerseits Aturo derart ungnädig im Auge hatten, das er hätte schwören sie hätten seine Harre gezählt. Nach gut zehn Minuten reiner Warterei durften sie dann wieder zurück.

"Eine wahre Königin." Bruce ging zu seiner Frau und gab ihr einen filmreifen Kuss. "Du alter Schleimer..." grinste Faith ihren Mann an.

"Lasst das! Ich bin immer noch Single!" beschwerte sich Andy und schmolle gespielt.

"Ich auch!" nickte Isabella; "Aber ich schnapp mir bald einen!" Ihr Blick viel auf Aturo der nicht genau wusste wo er denn hingucken sollte. Isa, Mana und Alex sahen wirklich gut aus, aber am Ende entschied er sich für Mana, da er bei ihr am wenigsten in Versuchung kommen konnte. Immerhin, mochte er sie, aber nicht mehr als eine Freundin.
 

Im Kinderkrankenhaus wurde die Familie herzlichst empfangen und nach gut 3 Stunden in denen alle ihre Gesangs- und Unterhaltungskünste unter Beweis stellen mussten wurde sie unter Tränen von den Kindern wieder verabschiedet. Ati hatte es schon Spaß gemacht, aber mit dem Singen konnte er nicht mithalten. Der ganze Shimbokuclan hatte eine solche Stimmgewalt und keiner hatte schief oder flach gesungen. Selbst Robby und Haru hatten wahre Sängerqualitäten. Aber am Besten waren mit großem Abstand Alex und dann Isa, sie sogar Faith in den Schatten stellten, wobei Alex wohl die beste Sängerin der ganzen Familie war.

Jetzt standen sie vor einer Diskothek, aus der laute Musik hallte und lautes Stimmengewirr.

"Also wir gehen dann und Robby, du bleibst trocken! Du fährst sie alle nach Hause, verstanden! Wehe du rührst auch nur einen Tropfen an und Mana bekommt nur zwei Drinks mit Alkohol!" sagte Faith zu ihrem ältesten Sohn und sah ihn streng an.

"Jaah!" sagte Robby genervt, der sich schon auf dem ganzen Weg die Predigt anhören musste.

"Okay, da dann viel Spaß!" verabschiedete sich Andy und zwinkerte Alex zu: "Und schön feiern, meine Kleine! Man wird nur einmal 16 Jahre alt! Und Bella kommt mit uns." Andy packte ihre Schwiegermutter und schob sie vor sich her.

"Nein, ich will auch feiern! Ich hab heut auch Geburtstag..."gab sie von sich und sah zu Ati zurück und lächele ihm zu.

"Viel Spaß!" winkte Bruce und folgte dann seiner Frau und Schwägerin, die Isabella zum Auto schoben.

"Ja!" Alex strahlte bis über beide Ohren und packte Aturo an der Hand: "Komm ich zeig dir den Club!" Noch bevor er antworteten konnte, fand er sich in der Eingangshalle des Cosmic wieder.

"Du sag mal, versucht deine Großmutter mich anzumachen?" fragte Ati erstmal nach, da er schon die ganze Zeit über tun wollte und gerade eben hatte sich wieder ein Grund erbeben, die Frage zu stellen. Immerhin hatte Isabella nicht aus den Augen gelassen und ständig irgendwelche Bemerkungen fallen lassen, die ihm nicht ganz geheuer gewesen waren.

"Sie macht nur Spaß und will dich nur aus der Reserve locken." meinte Haru und sah sich schon nach den ersten Mädchen um. Er war Single und auch wenn man es ihm nicht zutraute, war Haru der Weiberheld schlechthin.

Robby hingegen drückte sich schon an ihm vorbei und wandte sich einer Gruppe Jungs zu, die er zu kennen schien.

"Ich bin dann mal schon weg! Und du lässt schön brav die Finger von meinen Schwestern und von Alex! Hast du verstanden, ich will dich dir nicht die Beine breche... AUA!" Haru ging etwas in die Knie und sah sich um. Mana und Isa standen hinter ihm und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Sie hatten Haru einfach eine auf den Hinterkopf gehauen.

"Was sollte das?" fauchte Haru und hielt sich den schmerzenden Hinterkopf, er sah aus wie ein Frosch, so wie er da auf dem Boden saß.

"Ein Schlag auf den Hinterkopf fördert das Denkvermögen." funkelte Isa ihn wütend an.

"Genau und du, mein lieber Bruder... brauchst dringend mehr Hirn! Hört endlich auf Ati Sachen zu unterstellen!" zischte Mana ihn sauer an.

"Na los! Gehen wir!" Alex zog Ati einfach weiter, der noch immer nicht wusste ob Haru ihm Leid tun sollte, oder lieber doch nicht. Immerhin Haru würde ihn sicher noch öfters auf diese Weise ansprechen.

Das Cosmic untergliederter sich in zwei Ebenen. Die untere war voller Leute die sich im Rhythmus der Musik bewegten, der Rand der Tanzfläche waren viele Bars, an denen viele Leute standen und sich an den Tresen ihre Drinks schmecken ließen. Weiter oben war die zweite Ebene, die sich wie eine Empore kreisrund über die Bars und Menschen spannte, bis in der Mitte ein freier Platz war, der so groß war wie die Tanzfläche. An der Empore standen Tische und bequeme Sessel, auf denen man sich ausruhen konnte. Auch bestand das Cosmic aus insgesamt drei solcher Räume, in denen verschiedene Musik lief. Alle Anwesenden waren verkleidet, wobei die meisten als Gruselfiguren durch die Gegend liefen. Auch was es mehr als voll, obwohl die Nacht noch so jung war. Kürbisse mit Fratzen, Spinnetze und allerlei andere Halloweendekoration sorgen für eine angemessene Atmosphäre.

Alex drängte sich zwischen einer Hexe und einem Vampir durch und steuerte die obere Ebene an, so wie durch ein Wunder ein leerer Tisch war. Das Wunder war eigentlich keins, da der Tisch für sie reserviert war und die Aufseher, die im Cosmic für Ordnung sorgten ihn freigehalten hatten.

"Na was meinst du?" wollte Alex wissen und sah zu Ati, der nach untern sah.

"Toll..." nickte er und wunderte sich nicht wenig, dass hier oben die Lautstärke sehr angenehm war. Man konnte sich gut unterhalten und musste nicht schreien um den anderen etwas zu sagen. Er sah auf die Menschen herunter die ihren Spaß hatten. Irgendwie dachte daran das Yugi und die Anderen jetzt auch feiern würden... an den Zeitunterschied dachte er gar nicht.

"Gut!" Isa setzte sich plötzlich neben ihn und Alex zu seiner Rechten.

"Was willst du trinken? Süß oder sauer?" wollte Alex wissen.

"Was? Ähm..." Aturo sah sie verwirrt an und wusste nicht was er sagen sollte.

"Es ist Halloween, und da gibt's nur süßes oder saueres. Alles kostet gleich und du weiß nicht was du kriegst." erklärte Mana.

"Oh, na dann.... egal." lächelte er und sah zu Alex. "Soll ich gehen?"

"Nein, ich geh! Ich muss noch meine Freunde begrüßen und sagen, dass du auf unsre Rechung da bist. Meine Mutter zahlt alles, daher lassen wir anschreiben." schmunzelte sie und sah zu Mana: "Süß oder Sauer?"

"Süß! Aber ohne Alkohol, ja?" erwiderte sie.

"Okay, bis gleich!" Aturo sah Alex zwischen den anderen Gästen verschwinden.

"Gefällt sie dir?" fragte Isa, scheinbar ohne Grund nach.

"Sie ist nett, aber so wie du meinst, nein." antwortete er und sah sie verwirrt an. Wie kam Isa nur auf diese Idee?

"Aber du gefällst ihr, ist besser, wenn du ihr keine Hoffnungen machst, ja? Ich will nicht, dass Alex verletzt wird oder Liebeskummer hat." Issai lehnte sich zurück, an die weiche Lehne und sah nach oben. Die Decke war nachtblau gestrichen und kleine Lampen bildeten eindrucksvoll die Milchstraße.

"Tu ich das denn?" wunderte er sich.

"Ja und nein. Aber egal, jetzt weißt du es und damit ist gut." entgegnete Isa und atmete tief durch.

"Schwesterchen, was ist denn los?" Mana verzog das Gesicht und dachte nach. Isa war doch vorhin noch ganz gut drauf gewesen, aber jetzt machte sie den Eindruck, als ginge es ihr nicht gut. Als wollte sie einfach nur die Augen zu machen oder nach Hause.

"Nichts... Ich hab nur ihn gesehen..." Isa schloss die Augen, ihr Gesicht war irgendwie ausdruckslos, da sie nicht so recht wusste wie sie reagieren sollte.

"Ihn?" Ati warf Mana einen fragenden Blick zu, aber da kam schon Alex mit einem Tablett zurück.

"Ich geh ein wenig runter..." Noch bevor Alex das Tablett abgestellt hatte, erhob sich Isa und verschwand zwischen den Menschen.

"Was ist denn mit ihr?" verwirrt stellte Alex die vier Drinks ab und setzte sich.

"Sie sagt, dass die ihn gesehen hat." Mana seufzte und nach sich einen Drink, mit einem gelben Strohhalm, der bedeutete des der Alkoholfrei war.

"Oh... Ich dachte der kommt nicht mehr." Alex machte schlagartig auch ein verstörtes Gesicht und nuckelte an ihrem Strohhalm.

"Hallo, um wen geht es hier?" wollte Ati wissen, der sich schlagartig so fehl am Platz fühlte, wie wenn er bei Seto und Kira in ihr Zimmer geplatzt wäre.

"Oh! Sorry, aber es geht um Ryan. Du kennst ihn nicht, aber er und Isa... na ja, sagen wir das es nicht glücklich mit ihnen gelaufen ist." meinte Alex und rührte nachdenklich ihren Drink um.

"Wärst du vielleicht so nett und sagst mir genau was los ist?" fragte er nach und sah zu Mana, der Name war ihm neu und er konnte sich keinen Reim darauf machen, oder hatte er das nur vergessen? Er wusste noch nicht mehr, in welcher Beziehung dieser Ryan zu Isa gestanden hatte, aber auch Mana schien jetzt dicht zu machen.

"Ich glaub, da fragst du sie selbst, ja? Aber sei vorsichtig..." meinte Mana sehr kleinlaut und sah zu Alex, die die Sache anders sah.

"Ryan ist Isas Ex. Er hat sie betrogen... Mit ihren Freundinnen und auch an mich hat er sich rangemacht. Ryan war so geschickt, das es niemand aufgefallen ist, bis er sich an mir versucht hat. Ich hab es Isa gesagt und dann hat sie ihn zur Rede gestellt." sagte Alex leise und sah zu ihm auf. "Genaueres weiß ich nicht, aber als sie zurückkam, hat sie mit niemand darüber geredet und jeden mit einem Blick getötet der auch nur seinen Namen ausgesprochen hat. Kurz danach sind Mana und sie nach Japan gezogen."

"Alex..." Mana sah zu ihrer Cousine: "Das ist Isas Privatsache, warum erzählst du es Ati? Es geht ihn doch gar nichts an."

"Er hat gefragt und sie kann doch nicht allen Ernstes alle Jungs aufgeben, nur weil der Stinkstiefel sie derart verarscht hat." zuckte Alex mit den Schultern und sah zur Tanzfläche. "Atemu! Du tanzt doch mit mir, oder?" wechselte sie das Thema und packte ihn schon bei der Hand.

"Ich... also ich... bin... nich... gut ..." schluckte er unschlüssig. Tanzen war noch nie etwas gewesen das er gerb getan hatte, nur Tova-chan hatte ihn gezwungen einen Walzer, Foxtrott und Tango zu lernen, damit er mit ihr auf dem Abschlussball am Ende des nächsten Schuljahres gut aussah.

"Egal! Das ist Keiner! Bitte! Als Geburtachsgeschenk!" bat sie ihn und sah ihn bittend an: "Glaub mir fast keiner da unten kann tanzen! Aber sich im Rhythmus bewegen, dass kann jeder!"

"Hey! Und was ist mit mir? Ich will auch mit ihm Tanzen!" Mana stellte rasch ihren Drink ab und packte Aturos andere Hand.

"Das kannst du auch später! Mana, ich hab Geburtstag! Warum willst du ihn mir denn so kaputt machen?" meine Alex und warf Mana einen traurigen Blick zu.

Mana setzte sich schmollend wieder hin...: "Ja ja! Immer ich... Ich halt die Plätze frei. Aber ich darf nachher auch mit ihm tanzen! Ich lass dir nur den Vortritt weil du heute 16 geworden bist."

"Danke! Komm!" noch bevor Ati den Mund aufbrachte lotste Alex ihn durch die Menschen, die Treppe runter und auf die Tanzfläche. Zu Atis Glück, war es aber so eng, das er sich nicht wirklich viel bewegen musste, aber dennoch kam er sich lächerlich vor. Vor allem wenn er sah, wie einige loslegten und die Aufmerksamkeit der anderen aus sich zogen. Alex gab sich auch jede Müde ihm zu zeigen, wie er tanzen sollte, aber nach einer halben Stunde gab er schlichtweg auf. Tanzen war definitiv nichts für ihn, aber das hatte er ja schon gewusst. Dennoch, wie sollte er Alex, an ihrem Geburtstag, diesen Wunsch abschlagen.
 

"Da seid ihr ja!" Mana saß noch immer an ihrem Platz und hatte Gesellschaft von Robby bekommen: "Wo wart ihr so lange? Ich will doch auch noch mit Ati tanzen und es ist schon zehn Uhr."

"Beruhig dich, ja? Wir bleiben doch noch länger und er wird später sicher noch Zeit für dich haben." winkte Alex ab und sah das Glas, das sie für ihre Cousine mitgebracht hatte. Es war noch immer voll. "Ist sie noch nicht zurück?"

"Nein." Mana schüttelte den Kopf: "Und Ati? Wie war das tanzen?"

"Ja, wie war es denn, einen Spitzenkörper, wie den meiner zuckersüßen Cousine, beim Tanzen, eng zu umschlingen?" grinste Robby ihn frech an.

"Weiß ich nicht. Ich kann nicht tanzen..." zuckte Ati mit den Schultern und versuchte den herausfordernden Ton, den Robby absichtlich angeschlagen hatte zu überhören und cool zu blieben. Er sah wie Robby unsicher aus seiner Bierflasche sah und überlegte.

"Dann hast du was verpasst, immerhin, wenn ich nicht mit Alex verwandt wäre, dann würde ich sie anbaggern." meinte er dann hinterhältig. Jetzt saß Ati in der Zwickmühle, wenn es das Falsche sagte, würde Robby über ihn herfallen, oder Alex wäre zutiefst verletzt, was auch dazu führen würde, dass Robby ihm die Hölle heiß machen würde. Aturo dachte eine Moment nach.

"Nun... wenn ich nicht eine feste Freundin hätte, würde ich vielleicht auch so darüber denken. Aber leider bin ich vergeben." meinte er letztendlich und schob ohne es zu merken Tova schon wieder wie ein Schutzschild zwischen sich ein Mädchen, dass ihn toll fand und vielleicht mehr von ihm wollte. Aber am Ende war es ja auch so, dass er Tova liiert war.

"Du hast eine Freundin?" Alex sah ihn an und nur flüchtig zeigte sich ein Hauch von Ärgernis auf ihrem Gesicht.

"Ja, die nennt sich Tova, aber ist eine Kröte, lassen wir das! Ich will nicht daran denken, dass er so super Typ wie Ati an einem Mädchen hängt das nicht gut für ihn ist. Sie ist arrogant und einfach..."

"Mana!" Aturo sah sie an: "Sie ist immer noch meinen Freundin, ja? Also bitte!"

"Hier!" Alex war das Thema leid und hielt Aturo einen Drink hin: "Süßes oder Saures?" fragte sie spitzbübisch und sah ihm in die Augen.

"Sauers..." meinte Ati und Alex drückte ihm den Drink, einen Whiskey Sour, in die Hand und schnaubte einmal: "Du kannst das, oder?"

"Ich kenn was?" wunderte er sich und trank einen Schluck, verzog aber das Gesicht, da es ihm nicht so ganz schmecken wollte.

"Süßes oder Sauers." sagte Robby. "Ist eigentlich nicht schwer, zu verstehen. Wenn du ein Mädchen küssen willst, dann frag sie Süßes oder Saueres und hast nur einen saueren Drink dabei. Wenn sie Süßes sagt, küsst sie einfach." klärte Robby auf und warf ihm wieder einen steckenden Blick zu.

"Toll und es ihr nicht passt, krieg ich Saueres in Form einer Backpfeife oder was?" Ati setzte sich nun wieder hin und schüttelte den Kopf. Das waren ja interessante Dinge die man hier zu hören bekam.

"Das geht auch wenn du gefragt wirst, wenn sie dir gefällt und du Süßes sagt, kannst du sie auch küssen." dachte Mana nach.

"Ich glaub trotzdem, dass ich danach eine unverwechselbare Handschrift auf der Backe haben werde, wenn ich das mach. Meinen Freundin ist eh nicht da und ich hab nun mal was gegen Fremdgehen."

"Gute Einstellung, Atemu. Fremdgehen sollte man nicht, dass ist schädlich für den Ruf und bei meiner Schwester bist du gleich unten durch." meinte Robby und leerte seine Bierflasche in seine Kehle.

"Da hat er Recht, das mag ich gar nicht!" nickte Mana zustimmend.

Ati lächelte darauf nur. Er wollte ja nichts von Mana und daher war es ihm egal, was sie darüber dachte. Die Nacht schritt weiter voran und Robby verschwand wieder. Es machte Spaß mit Mana und Alex zu reden, aber auch der Alkoholpegel steig allmählich, aber noch war er halbwegs nüchtern.
 

"Ich mach mir allmählich sorgen..." Mana sah auf die Uhr, es war schon elf, aber Isa hatte sich immer noch nicht wieder blicken lassen.

"Ich auch, wenn ich ehrlich bin. Ist eigentlich nicht ihre Art uns ohne ein Wort so lange sitzen zu lassen. Wo steckt sie nur?" Alex sah auf die Tanzfläche, aber ihre Cousine konnte sie nicht sehen.

"Ich geh sie suchen." meinte Aturo und stand auf.

"Was? Ich komm mit!" Mana sprang von ihrem Platz auf.

"Wir sollten getrennt suchen gehen, wir treffen uns dann wieder hier, ja?" schlug Alex vor und sah zu Mana.

"Gut." Ati nickte und drängte sich von beiden Cousinen weg durch die Menge der Menschen.
 

~ End Kapitel 7~
 


 

(Fußnote zur Erinnerung: "Kommi schreiben!" "Kommi schreiben!" "Kommi schreiben!" "Kommi schreiben!" "Kommi schreiben!" "Kommi schreiben!" *lach*)

Kapitel 8

(Hallo zusammen! Ich hab mal wieder was gesafft, das ich euch nciht vorenthalten will^^)

(Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!)

(Und Ohne Kommis gehts nciht wetier ^^)

/Knuffza Isa!)
 

Kapitel 8;
 

"Wir sollten getrennt suchen gehen, wir treffen uns dann wieder hier, ja?" schlug Alex vor und sah zu Mana und Atemu. Sie machte sich wirklich Sorgen um Isa. Das Cosmic war riesig und es konnte allerlei passieren.

"Gut." Ati nickte und drängte sich von beiden Cousinen weg durch die Menge der Menschen. Er bahnte sich seinen Weg und hielt Ausschau nach Isa, die in ihrem Kostüm, eigentlich in mitten der Hexen, Monster und Vampire auffallen musste. Nach gut zehn Minuten des ziellosen Umherirrens, fand er sie schließlich doch noch, zwischen einer Bar und einer Tür, durch die sie eben verschwinden wollte.

"Isa!" Ati hechtete ein Stück nach vorn und erwischte sie grade noch so am Arm.

"Hm? Oh! Hi!" lächelte sie an: "Was gibt's denn?"

"Was es gibt? Wir haben uns Sorgen gemacht... Wo warst du denn?" fragte er nach und wurde von einer Gruppe Geister zur Seite gedrängt. Er merkte, dass sie ihn am Handgelenk packte und mit in eine ruhige Ecke zog.

"Wieso Sorgen?" wollte sie wissen.

"Vielleicht weil du schon mehrere Stunden weg bist und keinen Ton gesagt hast." erwiderte er und sah sie ernst an.

"Echt? Oh... das wusste ich nicht. Ich hab die Zeit vergessen. Entschuldige ja? Aber ich war draußen, ein wenig Luft schnappen und da muss ich wohl ein Stück zu weit gelaufen sein." entschuldigte sie sich und wandte den Blick ab.

"Alleine? Du warst alleine draußen im Dunkeln? Isa das ist gefährlich, was wenn dich einer überfallen hätte?" wandte er ein und wunderte sich selbst, dass ihm das einfach nicht passte.

"Ich bin hier aufgewachsen, mach dir keine Sorgen, ja? Aber was ist mit dir? Gefällt es dir denn hier?" versuchte sie das Thema zu wechseln.

"Ja, schon aber ich..." Ati zuckte plötzlich zusammen das Isa sich hinter ihm versteckte: "Was ist denn?"

"Mein Ex..." Isa schluckte da er sie bereits gesehen hatte und mit seinen Freunden auf sie zusteuerte.

Aturo sah schon fast neugierig zu dem Jungen, der in seinem Alter war und ein schon fast unverschämtes Grinsen im Gesicht hatte.

"Geh bitte, ja?" Isa drückte unwillkürlich Atis Arm und sah ihn an: "Bitte Atemu, ich mach das alleine. Ryan ist nicht einfach und ich will nicht das er dir zu Nahe tritt, oder dir Wehtut."

"Aber..."

"Bitte!" sie sah ihn inständig an und nickte dann, doch auch das war schon zuspät.

"Isahra!" sagte Ryan und lächelte sie selbstgefällig an: "Lange nicht gesehen, mein Mäuschen, lass sich doch mal umarmen!"

"Nein danke..." Isas Augen verdunkelten sich und ihr Gesicht nahm einen kühleren Ausdruck an. Doch das schien Ryan nicht zu stören, da er einfach noch einen Schritt näher trat und sie umarmen wollte, doch sie trat zurück.

"Was ist denn los?" wunderte sich Ryan. Ati musterte ihn so unauffällig wie es nur möglich war. Ryan war ein blonder Typ, dessen Haare hinten hochrasiert waren und dessen Pony etwas länger war. Er war öffentlich sportlich und alles andere als schlecht aus. Er war auch in etwa genauso groß wie Ati und als Teufel verkleidet.

"Du sollst mich zufrieden lassen! Das hab ich dir doch schon ein paar Mal gesagt!" brummte Isa vor sich hin und behielt ihren Ex genau ihm Auge.

"Das ist doch schon Monate her und ich ... na ja, ich hab ... ich vermiss dich ein wenig." Ryans grüne Augen sahen plötzlich sehr weich aus, richtig liebenswert.

"Vergiss es!" Isa drehte ihm den Rücken zu: "Ich will dich nicht sehen und auch nicht deine Stimme hören. Zudem glaub ich dir kein einziges Wort."

"Und warum? Komm schon, du weiß das ich dich nie angelogen hab." Ryan ging wieder einen Schritt näher aus sie zu und bevor Ati sich versah standen Ryans Freunde zwischen ihm und Isa, so das er erstmal keine Möglichkeit hatte ihr helfen.

"Und wenn schon, was spielt das für eine Rolle? Du hast mich betrogen! Du hast mit allen meinen Freundin geschlafen!" fauchte Isa: "Und das war dir nicht genug, du hast sogar versucht mit meiner Cousine ins Bett zu springen!"

"Na ja... jetzt hab dich nicht so. Ich bin eben ein Junge und ich hab Fehler gemacht. Ich will dich zurück haben und ich werde es auch nie wieder tun, das versprech ich dir. Wenn du zu mir zurückkommst, dann..."

Ati konnte ihm nur zuhören und glaubte irgendwie nicht richtig zu hören, da Ryan noch eine Reihe von Dingen von sich gab, die er durch den Lärm, zwar nicht so ganz verstand, aber die sicher nicht ehrlich gemeint waren. Er sah das Ryan Isa am Arm packten wollte, sie aber zurückfuhr.

"Fass mich ja nicht an, du monotoner Prolet! Ich will nichts mehr von dir, das ist vorbei! Egal was du sagst und tust, ich will das du ein für allemal aus meinem Leben verschwindest. Du hast mich genug verletzt und hintergangen, such dir eine Andere mit der du das machen kannst." Isa stieß gegen die Wand und bemerkte, dass sie nicht mehr weg konnte. Links und Rechts standen Ryans Freunde, die auch mal ihre gewesen waren, und vor ihr Ryan. Zudem waren noch mehr da, sodass sie nun wirklich ein Problem hatte, wenn Ryan etwas tun würde. An Aturo dachte sie schon gar nicht mehr, da sie zu sauer war und ihre Angst hinter einer wütenden Fassade aufrechterhalten musste. Daher entging es ihr auch, dass sich Ati einen Weg durch Ryans Clique bahnte.

"Beleidigen kannst du also immer noch, aber egal, Mäuschen, du kommst schon wieder zurück, ich werd dich einfach daran erinnern, was dir mal so gut gefallen hat..." Ryan stemmte seine Arme an die Wand, und kesselte sie so noch mehr ein. Er war eindeutig im Vorteil, da seine Freunde ihn anschirmten und Issai auch festhalten würden, wenn es nötig sein sollte. Wenn sie zuschlagen würde, dann würde ihr das auch nichts bringen, nur das es schlimmer werden würde. Das wusste sie auch, da sie Ryans Freunde zu gut kannte. Selbst ihr Schreien würde hier untergehen, da der Lautsprecher dummerweise zu nah bei ihnen war.

"Ich hasse dich! Du weißt doch gar nicht wie man liebt!" zischte sie ihn an und gab ihren Augen ein diabolisches Flackern: "Alles was dich interessiert es doch..."

"Schhh!" Ryan hielt ihr den Mund zu und grinste niederträchtig: "Ich glaub ich hab es dir schon mal gesagt. NIEMAND verlässt Ryan Right, auch nicht du. Ich hohl dich mir zurück, wenn es sein muss mit Gewalt. So gut kennst du mich doch inzwischen, oder?" Isa spürte wie sich sein Gesicht immer mehr näherte: "Zudem dein Kostüm ist schon eine Einladung für jeden, also gib dich geschlagen un..." Ryan kniff die Augen zusammen.

Isa hatte ihm einfach ins Gesicht gespuckt und sah ihn immer noch böse an: "Ich bin nicht dein Eigentum und du ekelst mich einfach nur noch an! Ich versteh gar nicht warum ich mich von dir so hab einwickeln lassen. Normal bin ich doch gar nicht naiv." Isa Stimme wurde immer leiser, als zweifelte sie an sich selbst. Das tat sie auch im gewissen Sinne. Ihre Menschenkenntnis hatte sie bei Ryan im Stich gelassen. Das erste Mal seid sie denken konnte, hatte sie einen Menschen nicht durchschauen können. Und jetzt war er wieder da, der Alptraum, den sie erst vor Kurzem glaubte überwunden zu haben. Die Geschichte mit Ryan hatte ihr zugesetzt, vor allem, weil er sich nicht mal entschuldigt hatte, dass er fremdgegangen war.

Ryan packte sie am Kinn und zwang sie ihn anzusehen: "Seit wann bist du so störrisch mir gegenüber? Und jetzt gib auf und küss mich ..." Sein Griff war zu fest, als das ihre Versuche das Gesicht wegzudrehen Erfolg haben würden, doch gerade als er schon knapp vor ihren Lippen war, wurde er weggerissen.

Ati hatte es geschafft sich durchzukämpfen und hatte dabei schon einige blaue Flecke eingesteckt, die ihn Ryans Freunde zugefügt hatten. Jetzt hielt er Ryans rechten Arm fest, den er von der Wand gerissen und somit Ryan daran gehindert hatte, Isa zu küssen. Ryan sah ihn verdutzt an und musterte ihn. Als er gekommen war, war er ihm nicht aufgefallen, aber jetzt, da dieser Fremde ihn an seinem Kuss gehindert hatte, musterte Ryan ihn aufmerksam.

"Was?" Isa sah ihn verwirrt an und dann viel ihr ein, das sie ja eben mit ihm geredet hatte, also war es verständlich das er da war.

"Was bist du denn für einer?" Ryan sah Ati an, und wirkte bei wie eine widerwärtige Mücke, die um seinen Kopf kreiste und nach einer Stelle suchte, in die sie stechen konnte: "Also... wie ich das so sehe, bist du hier fehl am Platz verwinde und lass mich mit meiner Kleinen schön alleine." grummelte Ryan und wollte seinen Arm lösen, was ihm nicht gelang.

"Ich hab das Gefühl, das sie dich nicht sehen will." erwiderte Ati, ohne sich vorzustellen und drückte Ryan fast die Blutzufuhr in seinem Arm ab.

"Sie ist immer so, dass legt sich bald. Aber was geht dich das eigentlich an und wer zum Teufel bist du?" Ryan Stimmlage veränderte sich und wurde härter: "Ich glaub nicht das ich dich hier schon mal gesehen hab. Mit der Frisur wärst du sicher aufgefallen und deine Sprach ist auch nicht rein Englisch, nicht?"

"Ich bin Japaner und nein ich bin nicht von hier." meinte er und sah ihm Ryan immer noch an, allerdings ließ er seinen Arm wieder los.

"Dann weiß ich nicht was dich das überhaupt angeht, oder willst du den Pharao spielen, der seine Königin vor dem bösen Gott beschützen will. Amüsant, aber sie ist es nun wirklich nicht wert, oder sympathisiert du, weil ihr Kostüm so gut zu deinem passt?" verspottete Ryan Aturo sichtlich belustigt.

Atis Gesicht versteinerte sich und wurde ungewöhnlich ernst: "Ich hab nun mal was dagegen wenn sich jemand an MEINE Isahra ranmacht."

"Deine?" Isa sah zu ihm auf und stellte fest, dass es plötzlich ganz anders wirkte, als sonst. Seine Stimme war jetzt erwachsener als sonst und sein Auftreten passte zu seinem Kostüm nun viel besser, als zuvor. Irgendetwas ging von ihm aus, dass sie nicht kannte und irgendwie fühlte sie sich plötzlich leicht schwindlig.

"Was soll das heißen "Meine Isahra"? Woher kennst überhaupt ihren Namen du Japse?" Ryan wollte Isa zu sich ziehen, doch Atemu war schneller.

"Ich kenn sie eben und jemanden wie dir, würde ich sie eh nie überlassen. Du bist weit unter ihm Niveau und nun pfeif deine Halbaffen zurück, bevor ich ernsthaft sauer werde." Ati drückte Isa an seine Seite und merkte das sie sich etwas an ihn kuschelte. Er lächelte sie an, als wäre es normal, dass sie das tat.

"Du... Wie heißt du überhaupt, du mieser kleiner..."

"Atemu." unterbrach Ati ihn sah ihn mit einen selbstsicheren so Gesichtsausdruck an, das Ryan erstmal schlucken musste.

"Lass es, das ist er nicht wert. Mach dir deine Hände nicht an meinen unbedeutenden Problemen schmutzig. Das schaff ich schon." sagte Isa plötzlich in selben Ton und wirkte auch ein wenig anderes, als sonst.

"Was geht denn jetzt ab?" Ryan sah sie beiden an: "Unbedeutend? Ich bin nicht unbedeutend!"

"Wenn sie das sagt, bist du das. Zumindest was mich betrifft." zuckte Atemu mit den Schultern und sah auf Isa, sie sich aus seinem Arm gelöst hatte: "Gehen wir, du hast es nicht nötig so mit dir reden zu lassen."

"Ach ja? Seid wann..."

"Du hast Recht, zudem will ich auch nicht länger als erforderlich in seiner Nähe sein." mit einem sinnlichen Lächeln nickte sie Atemu zu und unterbrach damit auch noch Ryan, dem das jetzt langsam reichte.

"Das lass ich mit von euch beiden nicht biet...!"

"ISA!" Ryan biss sich auf die Unterlippe, da er gleich vier Stimmen gehört hatte, sie Isa gerufen hatten. Kurz darauf waren auch diese Vier da. Haru, Mana, Robby und Alex hatten sich angefunden.

"Du? Das glaub ich nicht! Was wagst du dich in die Nähe meiner Schwester!" Robby hob Ryan am Kragen hoch und schnaubte ihm wütend ins Gesicht. Er war mehr als sauer und machte Ryan wirklich Angst.

"Ich... Ich wollte sie nur begrüßen... Nichts weiter..." stammelte er vor sich hin.

"Isa, Ati alles okay?" Mana sah sie beiden besorgt an.

"Hh... äh... ja..." Isa nickte abwesend und dachte nach. Sie fühlte sich, als hätte sie eben eine Blackout gehabt und sah zu Ati, der sich den Kopf hielt. Auch ihm ging es nicht besser, er wusste nicht mehr was er in den letzten paar Minuten gesagt oder getan hatte. Das Letzte, an das er sich erinnerte war, das er Ryan von Isa weggezogen hatte, aber dann... war alles weg.

"Atemu!" Alex stupste ihn an: "Was ist denn?"

"Gar nichts... ich glaub nur, das ich ein wenig zu viel getrunken." lächelte er sie freundlich an und schon den Blackout beiseite.

"Isa, hat er dir was getan?" Haru sah seien Schwester an.

"Nein... lasst ihn in Ruhe... Er war nur aufdringlich wie immer. Ähm... danke, Kleiner." Issai sah zu Aturo und lächelte ihn an.

"Du warst aufdringlich?" Robby zog den verschreckten Ryan einfach mit sich.

"Er hat dir also geholfen?" Haru sah zu Ati, der Isa leicht zerstreut ansah.

"Ja... ich denk schon... Er hat versucht sie zu küssen und wollte sie auch zwingen..." dachte er nach. "Keine Ursache." meinte er dann noch.

"Hat Ryan, das??" Mana zog eine Augenbraue hoch und sah Haru nur noch von hinten, da dieser sich auf den Weg zu Robby gemacht hatte.

"Jetzt tut Ryan mir schon fast leid. Robby und Haru werden ihn verprügeln, aber auch nur wenn er Glück hat." meinte Alex nüchtern.

"Hat er verdient! Der Mistkerl hat sich von ihr fernzuhalten." gab Mana von sich: "Aber lassen wir das jetzt, oder? Es ist nichts passiert und wir sollten feiern! Ati tanz mit mir, ja? BITTE!" Sie setzte einen treuherzigen Blick auf, der dem einem Hundebaby ähnelte, das darum bettelte gekauft zu werden.

"Geh schon! Meine Schwester bettelt dich sonst den ganzen Abend an, bis du es tust." Isa schubste ihr ein Stück nach vorn.

"Aber ich kann das doch gar nicht..." wollte er sich rausreden, doch schleppte Mana ihn schon mit auf die Tanzfläche.

"Ist wirklich alles klar bei dir?" fragte Alex nach, da sie nicht so ganz glaubte das Isa diese Begegnung nichts ausmachte. Sie kannte ihre Cousine zu gut um einfach zu glauben, das ihr das so gleichgültig war. Immerhin, sie und Isa waren wie Schwestern bei ihrer Großmutter aufgewachsen und kannten sich beide schon fast in und auswendig. Im Moment machte Isa auch nicht wirklich den Eindruck, als wäre nichts gewesen, sondern schien ihre Gefühle nur überspielen zu wollen.

"Ja sicher doch! Mir geht's gut und ich hab gewusst das Ryan versuchen wird mich noch mal anzugraben. Aber lass es gut sein. Morgen fliegen wir zurück nach Japan und gut ist. Dann seh ich ihn nicht wieder." winkte Isa ab und schlug den Weg nach oben ein. Sie war echt überzeugend gewesen und im Bezug auf Ryan stimmte das ja auch. Ihr bereitete nur dieser Blackout Kopfzerbrechen, so was hatte sie noch nie gehabt und sie wüsste nur Zugern was sie gesagt und getan hatte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das sie eben etwas seltsam gewesen war und als wäre da etwas in ihn ihr, dass sich wieder versteckt hatte.

"Na gut, ich glaub dir, aber ..." Alex versperrte ihr den Weg: "Bleib nie mehr so lange weg, ohne was zu sagen! Ich hab mir sorgen gemacht und gedacht das Ryan dich erwischt hat. Ich weiß doch wie brutal er sein kann."

"Tut mir leid, Alex. Ich hab die Zeit nicht beachtet. Sei nicht sauer, ja?"

"Hm..." Alex sah sie argwöhnisch an und sah dann auf die Tanzfläche, wo Mana vergeblich versuchte Ati zum Tanzen zu bewegen.

Issai kicherte ein wenig, als sie ihm zusah: "Er tut mir richtig leid.... tanzen ist also echt nicht sein Ding."

"Ja, aber er gibt sich Mühe. Ich find ihn total nett und ich beneide dich schon ein bisschen um ihn." seufzte Alex und lehnte sich an das Geländer.

"Wie darf ich das denn verstehen?" wunderte sich Isa.

"Ich hab das Gefühl, das er dich mehr mag als mich... Und du kennst ihn und schläfst heute Nacht mit ihm in einem Zimmer. Zudem seid irgendwie vertraut miteinander." erklärte Alex ihre Sicht der Dinge.

"Echt? Hm... na ja, ich kann mich gegen Oma nicht wehren, aber er hat eine Freundin. Ja, ich mag ihn, aber nicht mehr wie einen guten Freund." entgegnete Isa beiläufig und verkniff sich das Lachen, da Aturo eine zu komische Figur abgab.
 

Die Nacht schritt weiter voran und Mana hatte irgendwann aufgeben und sich zu ihren Schwestern und Ati gesellt. Mittlerweile war auch Haru zu ihnen gekommen und hatte die inzwischen 20 Mädchen, die ihm verfallen waren, allein gelassen. Robby war nicht da, das es ihm noch immer Spaß machte Ryan zu quälen, so hatte er Haru zumindest ausgedrückt.

"Ich geh noch ein wenig runter, kommt jemand mit?" fragte Isa nach und sah in die Runde.

"Nee, aber bring mir doch noch was zu trinken mit, ja? Was Saueres zu Abschluss. Ist ja schon zwei Uhr..." gähnte Alex und streckte sich. Inzwischen waren sie alle schon gut angeheitert und die Drinks flossen wie klares Wasser die Kehlen herunter. Nur noch der Geschmack nach Süßem und Saurem nahmen sie im Wesentlichen noch wahr.

"Ich nichts mehr..." Mana kuschelte sich an ihren Bruder und döste ein wenig.

"Aber ich komm mit, ja?" meinte Aturo und hievte sich auf. Er empfand es schon fast als Wunder das er noch stehen konnte und noch soweit bei klarem Verstand war, dass er normal laufen konnte. Er folgte Isa nach unten, blieb aber in der Nähe der Treppe stehen. Ati war müde und sah im Moment den Leuten zu die sich noch immer auf der Tanzfläche befanden. Sie tanzen wir die irren, auch wenn sie alle schon verschwitzt und fix und fertig waren. Die Luft war stickig geworden und der Rauch der Zigaretten und Nebelmaschinen lag wie Dunst im ganzen Raum. Seine Sinne vernebelten sich auch leicht, aber er war noch immer Herr seiner Sinne und Taten.

"Hey." Isa stand plötzlich wieder neben ihm und stellte ein Glas mit Latin Lover, den Drink für Alex auf einen Tisch. In der Hand hatte sie noch einen süßen Red Moon, von dem sie einem Schluck nahm.

"Hm?" Er sah ihr dabei zu und bemerkte, dass Isa, etwas von ihrem Drink, an den Lippen hängen geblieben war.

Isa stellte ihren Drink ab und sah ihn ungewollt so an, als würde sie es darauf anlegen seine Sinne zu verwirren: "Süßes oder Sauers?" fragte sie ihn.

Ati sah sie erste eine kurze Weile an: "Süßes..."

"Gut, hier..." Isa wollte den Drink nahmen, aber Ati zog sie unerwartet zu sich. Sie sah ihn an und spürte wie sich sein linker Arm um ihre Hüfte schloss und die Finger seiner rechten Hand über ihre Lippen glitten. Ihre Augen wurden wieder schwer und als er ihr Kinn anhob, fielen sie ihr zu. Genau wie sie, verlor auch Aturo jegliche Kontrolle über sein Handeln. Ohne zu denken, gab er dem nach, was er tun wollte. Gefühlvoll berührte er ihre Lippen mit seinen und spürte wie Isa in seinen Armen ganz leicht wurde und seinen Kuss erwiderte. Erst nur sehr zaghaft, als wüssten sie beide nicht, was sie da taten, doch dann spürte Isa wie sich seine Lippen warum und inniger an ihre pressten und sie dazu verleiteten einzusteigen, den Kuss auf die selbe Weise zu erwidern, was sie am Ende auch tat.
 

"Wir sind zurück!" Robby trug Mana auf dem Rücken, als er gegen halb vier durch die Haustür kam. Er war als einziger nüchtern geblieben, da er ja den Fahrdienst gehabt hatte.

"Und?" Isabella kam aus dem Wohnzimmer und sah ihre Enkel und Ati, der eben sie Tür zumachte. Sie torkelten ein wenig und die Schuhe flogen im Flur durcheinander.

"Oma...." Robby lächelte sie an: "Ich bring Mana gleich hoch und geh dann auch schlafen, ja?" er lächelte und trug Mana dann in ihr Zimmer.

"Hm..." Alex schlief schon fast ihm stehen ein und nahm ihre Großmutter nicht mehr so ganz war, genau wie auch Haru. Isa und Ati machten auch einen eher abwesenden Eindruck, es war unübersehbar zu viel Alkohol heute ihm Spiel gewesen.

Isabella schmunzelte vor sich hin und holte etwas aus der Küche.

"Hier trinkt!" sie drückte jedem ein Glas in sie Hand.

"Was?" Haru sah sie glasig an und beäugte das Gebräu.

"Das ist gut gegen den Kater morgen früh! Ein Geheimrezept! Runter damit und dann ins Bett." sagte Isabella und sah genau zu, damit auch alle vier brav die Gläser leerten. Von dem Geschmack bekamen sie eh nicht mehr viel mit, also war es ihnen auch egal was sie da runterkippten.

"Gut und jetzt ins Bett!" ordnete Isabella an und scheuchte ihre betrunkenen Enkelkinder, sowie Ati nach oben in ihre Zimmer.
 

"Morgen..." Isa kam gegen zwei Uhr nachmittags ins Wohnzimmer und setzte sich an den Tisch. Ihre Geschwister und Cousine waren schon da und sahen genauso schlimm aus. Alex starrte auf ihre Tasse Kaffee, Haru hielt sich den Kopf und Mana lag schläfrig auf dem Sessel. Nur Robby war putzmunter und saß vor dem PC, wo er seine Homepage aktualisierte und E-Mails beantwortete.

"Isa?" Alex sah zu ihr auch, als sich Isa neben sie auch das Sofa setzte und sich an das Kissen kuschelte.

"Wann und wie sind wir heimgekommen?" fragte Isa in die Runde.

"Weiß nicht... Aber ich bin müde..." gähnte Mana.

"Um halb vier... Ich hab euch ins Auto gepackt und heimgefahren. Allerdings weiß ich nicht wann ihr ins Bett seid." meinte Robby beiläufig.

"Das letzte was ich sicher weiß, ist das ich um zwei noch was trinken wollte." erinnerte sich Alex.

"Ich glaub das ich ab kurz nach eins nichts mehr weiß..." Isa hielt sich den Kopf, er tat ihr weh und irgendwie hatte das Gefühl, das sie in dieser Nacht eine Dummheit begangen hatte.

"Wo ist Ati?" fragte Mana nach.

"Wer?" Isa dachte verwirrt nach: "Ach, der schläft noch... ich bin einfach aufgestanden und raus..."

"Isahra! Guten Morgen!" Isabella kam nun auch ins Wohnzimmer und lächelte ihre Enkelin an: "Gut geschlafen?"

"Hm? Ja ich denk schon..." nickte Isa und nahm ihrer Großmutter die Tasse Tee ab, die Isabella dabei hatte.

"Oh..." Isabella sah auf dem Boden...: "Und Atemu? Wie war es denn mit ihm in einem Bett zu schlafen?" fragte sie nach.

"Was? Also... ich weiß nicht... Ich weiß irgendwie kaum noch was von gestern was nach eins los war... also weiß ich nicht wie es war... Ich bin sicher gleich eingeschlafen." lächelte Isa ihre Großmutter an.

"Ich auch! Ich muss fix und fertig gewesen sein, ich hab mich nicht mal mehr ausgezogen." stimmte Alex zu.

"Hast du schon gepackt, Liebes?" Isabella setzte sich zu ihren Enkelkindern.

"Ja, schon seit langem, alles was ich mitnehm ist schon in Japan, der Rest bleibt hier." nickte Alex und lehnte sich zurück.

"Bitte was?" Mana sah verdutzt auf.

"Ich geh doch ab Morgen in Japan zur Schule. Ich zieh zu euch, weißt du das noch nicht?" wunderte sich Alex.

"Nein!" Mana schüttelte den Kopf: "Hat mir Keiner gesagt, aber ich finds klasse!" strahlte sie auf und ihre Müdigkeit verflog.
 

"Wo ist ATURO?" keifte Tova Yugi an, der in an seinem Platz im Klassenzimmer sah und sich total erschreckte. Yugi starrte sie ihm ersten Moment ängstlich an, da er eben dachte, das des Teufelstochter vor ihm stand und ihn holen wollte. Tova hatte einen so mürrischen Gesichtsausdruck, das sich selbst die Fliegen erschreckten und an ihrer wütenden Aura verbrennen würden.

"Ähm... also..." Yugi stotterte vor sich ihn und Tova beugte sich zu ihm und starrte ihn finster in die Augen: "Wo ist mein Mäusebär, du kleiner Bruder? Ich hab die letzten 3 Tage auf einen Anruf gewartet, mit dem er sich entschuldigt, aber er hat sich nicht gemeldet, reagiert nicht auf meine SMS und ist seit Montag nicht in der Schule gewesen."

"Ja... ah..." Yugi rutschte mit seinem Stuhl zurück und sah sich hilfesuchend um, doch Tea, Joey und Tristan waren nicht da. Seine Freunde warteten draußen auf ihn, da er selbst noch etwas fertig machen wollte und den anderen ein Druck auf der Blase gelegen hatte. So war er mit Tova alleine im Klassenzimmer und wusste nicht ein, noch aus: "Ähm... weiß du... Mein Bruder ist..."

"WO?!" fauchte Tova wie eine halb verhungerte Wildkatze, die in Yugi ihre letzte Überlebenschance witterte.

"TOVA! Lass ihn in Ruhe!" Seto packte sie am Kragen und zog sie so plötzlich zurück, das sie das Gleichgewicht verlor und auf dem Hosenboden zwischen den Tischen landete.

"AUA!" jammerte sie, rappelte sich wieder auf und warf Seto einen zornigen Blick zu: "Was erlaubst du dir eigentlich?"

"Das wollt ich dich fragen, Barbiepüppchen! Und hör auf Yugi immer so anzufahren. Er ist der Bruder deines Noch-Freundes." rauschte Seto sie düster an.

"Noch-Freund? Was soll das denn heißen? Mein Mausebär verlässt mich doch nicht! Er liebt MICH und nur MICH!" rümpfte Tova die Nase und suchte das Weite. Sie hatte Angst vor Seto, auch wenn sie das nie offen zugeben würde und fand es sicherer sich in Sicherheit zu bringen.

"Danke..." Yugi atmete tief durch.

"Für was denn? Ich kann sie nicht leiden, aber dich. Zudem mag es sie zur Weißglut zu treiben und sie flüchten zu sehen. Aber, was anderes. Wo ist dein Bruder?" winkte Seto kühl ab.

"In L.A." sagte Yugi und packte seine Sachen zusammen.

"In L.A.?" Seto sah ihn skeptisch an: "Was macht Ati denn bitte in L.A.?"

"Würd ich auch gern wissen." Kira stand in der Klassenzimmertür. Sie war Seto nachgegangen. Auch sie hatte sich gewundert, wo Aturo abgeblieben war. Sie und Seto hatten versucht ihn zu erreichen, als die am Sonntagabend zurückgekommen waren, aber sein Handy war ausgeschaltet und die Festnetznummer der Mutos hatten sie nicht. Und nun war er auch nicht im Unterricht gewesen und das schon seit zwei Tagen.

"Nun ja... Mana hat am 30ten bei uns angerufen und gesagt, das sie ihn mit nach L.A. nehmen. Ich weiß nicht warum, aber Mutter sollte ihn krankmelden, damit er keine Probleme bekommt." erklärte Yugi, erleichtert, das er es Seto und Kira sagen konnte und nicht mehr Tova, die ihm sicher die Hölle heiß gemacht hätte.

"Oh... Mana und Isa haben ihn also mitgenommen..." Seto sah zu Kira sie ebenfalls sehr verwirrt schien.

"Ich dachte er und Isa streiten sich meistens." fiel Joey mit ein, der sich, genau wie Tristan und Tea sorgen um Yugi gemacht hatte, da er nicht gekommen war.

"Schon, aber das heißt nicht, dass sie keine Freunde sind." Kira setzte sich auf einen der Tische.

"Freunde sind sie schon, immerhin helfen sich auch immer gegenseitig, oder?" Tristen erinnerte sich daran, dass er Ati und Isa schon oft dabei gesehen hatte, wie sich zusammen über die Hausaufgaben gesetzt hatten.

"Sie mögen sich. Aber gleich nach L.A? War doch irgendwas bei euch zuhause?" fragte Tea beunruhigt nach.

"Na ja, er war schlecht drauf und mein Großvater hat dann wohl noch was Falsches gesagt, auf jeden Fall ist er dann einfach verschwunden und ein paar Stunden später hat dann Mana angerufen." sagte Yugi und dachte nach. Es war wirklich nicht Aturos Art so mir nichts dir nichts einfach zu verschwinden, aber offenbar war es nun mal so, dass er einfach so mitgekommen war.

"Wann kommt er wieder?" fragte Seto gewohnt ausdruckslos und sah auf Yugi, der mit den Schultern zuckte und den Kopf schüttelte.

"Weiß ich nicht. Auch wir erreichen ihn einfach nicht."

"Dann rufen wie einfach Isa an, oder?" schlug Kira vor und holte ihr Handy aus ihrer Schultasche. Sie tippte einwenig herum und fand dann auch Isas Nummer und rief mit der Schnellwahltaste an.

Alle sahen zu ihr, aber schon nach Kurzen schüttelte sie den Kopf: "Geht keiner ran, sie hat es ausgeschaltet. Vielleicht ist sie im Flugzeug oder so was."

"Na ja. Sag Ati das er sich schnell melden soll, wenn er da ist. Es geht um mein Turnier." seufzte Seto und ging zur Tür.

"Ja mach ich." Yugi nickte freundlich.

"Gut! Kira, kommst du?" Seto sah zu seiner Freundin, die nachdenklich auf ihr Handy sah. Sie tippte auf den Tasten du schien eine SMS zu schreiben.

"Jaah!" Sie ging zu ihm und schreib einfach weiter: "Bye!" sie winkte zurück du schloss die Tür.
 

"Hallo..." Aturo streckte seinen Kopf ins Wohnzimmer und sah seine Mutter, Großvater und Yugi über dem Puzzle sitzen.

"ATI!" Yuri sprang auch und fiel ihrem Sohn um den Hals: "Da bist du! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wie war es denn? Wo warst du denn nur so lange? Waren alle nett zu dir? Bist du gesund? Haben sie doch gezwungen mitzukommen? Warum hast du nicht gemeldet? Wie ist L.A. so? Hast du Hunger? Haben sie dich gut gefüttert? Soll ich dir was kochen? Willst du Baden? Ich lass dir ein schönes heißes Bad ein!" schossen alle Fragen aus ihr heraus.

"Mam... schon gut, beruhige dich bitte, ja? Mit mir ist alles okay und: Es war lustig und interessant. Ich war in L.A. bei Manas und Isas Familie. Sie waren alle freundlich. Ich bin kerngesund und bin freiwillig mit gekommen. L.A. war laut und groß, Hunger hab ich Keinen und verhungert bin ich nicht. Du brauchst nichts zu kochen, aber ein Bad wär wirklich schön." lächelte er seine Mutter an und beantwortete alle ihre Fragen.

"Gut... dann las ich dir ein heißes Bad ein, ja?" nickte Yuri und wuselte ins Bad.

"Mein Enkel ist also wieder da!" Salomon sah zu ihm und auch Yugi schien sich zu freuen, dass er wieder da war.

"Ja, ich wär schon früher gekommen, aber Isas Mom hat uns noch ein wenig festgehalten. Sie wollte und unbedingt die Studios in Hollywood zeigen und irgendwie bin ich dann auch noch überredet worden Werbung zu machen..." seufzte Ati und setzte sich erstmal auf das altbekannte Sofa.

Faith hatte ihn und die Mädchen wirklich in die Filmstudios mitgenommen, da sie der Meinung war, das jeder das mal gesehen haben sollte. Dort war er dann einem Regisseur aufgefallen, der in solange zugetextet hatte bis er ihn überredet hatte in einem Webespot mitzumachen. Es war ihm etwas peinlich gewesen, von Kameras gefilmt zu werden und vor allem das er in die Maske musste. Es hatte sich unwohl gefühlt, als die Visagistin und der Frisur ihn hergerichtet hatten, dass man ihn andre Kleider gegeben hatte, war nicht schlimm gewesen und zum Glück, hatten sie ihn nicht allzu sehr umgestylt.

"Was?" Yugi setzte sich zu ihm. "Was denn für eine Werbung?"

"Ähm... das war Werbung für das hier..." Ati holte ein kleines Fläschchen aus seiner Hosentasche und warf es Yugi zu.

Yugi fing es auf und stellte fest das die Probe für einen neuen Männerduft war, von dem er noch nie was gehört hatte. Auf der Flasche stand `Pharaohs Sin` und Yugi stöpselte sie auf und roch daran. Der Duft war gar nicht mal schlecht, erinnerte ihn irgendwie an ägyptische Gerüche.

"Wirst du jetzt Werbestar?" fragte Salomon und grinste ein wenig.

"Nein, hab ich nun wirklich nicht vor, aber Typ wollte mich nicht gegen lassen, ehe ich nicht in seinen Spot mit mach." erwiderte Ati und ging noch mal in der Flur zurück und kam dann mit einer Tüte zurück: "Ich hab euch was mitgebracht."

"Wirklich? Was denn?" Salomon bekam vor Freude feuchte Augen.

"Hier Yugi, das ist für dich." Ati gab Yugi eine kleinere Tüte.

"Danke!" Yugi öffnete sie auch gleich und fand neue Klamotten. Es waren genau die, die er schon immer haben wollte, aber bis jetzt immer zu teuer gewesen waren. Die Hose allein kostete in Japan schon mehr als dreimal so viel wie sein Taschengeld und das T-Shirt war in Japan schon total ausverkauft.

"Wahnsinn. Woher hast du das denn?" Yugi strahlte seinen Bruder an.

"Aus L.A. Alex und Isa haben mich in die richtigen Läden gezogen, hier Opa, das ist für dich." Aturo hielt seinem Großvater eine kleine Schachtel hin, die er gespannt öffnete. Seinen Augen füllten sich mit Tränen, als er den Inhalt sah.

"Das... das glaub ich nicht... die letzte Sammelfigur von `Herrscher der Welt`" Salomon sammelte schon seit Jahren die Figuren deines Spiels, das sich `Herrscher der Welt` nannte und nur sehr schwer zu bekommen waren. Er hatte fast alle Figuren und Ati hatte ihm die Figur mitgebracht, die er bis jetzt noch nicht mal, bei E-Bay hatte ersteigern können. "Wie bist du an die denn gekommen?"

"Nun, ich hab sie per Zufall in einem Schaufenster gesehen, nachdem ich mit Alex und Isa nach den Werbeaufnahmen in der Stadt war."

"Mein Enkel!" Salomon fiel ihm um den Hals und umarmte ihn: "Das du man mich gedacht hast! Das ist so nett!"

"Hab ich dich gern gemacht." sagte Ati und lächelt: "Ach ja, den soll ich dir geben." er holte noch eine Brief aus der Tasche und gab ihm seinem Großvater.

"Hm? Von wem ist der denn?" wunderte sich Yugi und bemerkte das Salomon ein überglückliches Schmunzeln bekam, als er den Absender sah. Stumm stand er mir seiner Figur auf und verzog sich in sein Zimmer.

"Was hat er?" wunderte sich Yuri sie zurückkam und ihren Schweigervater mit dem glücksseligsten Gesichtsausdruck sah, den sie von ihm kannte.

"Ich weiß nicht..." zuckte Ati mit den Schultern. Er wusste es wirklich nicht, zumal er nicht mal nachgesehen hatte, von wem der Brief war. Mana hatte ihn ihm vorher im Auto geben und ihn gebeten ihm seine Großvater zu geben.

"Egal! Ati, das Bad ist fertig! Entspann dich und geh dann schlafen, ja? Du siehst sehr müde aus." winkte sie ab.

"Du hast recht ich glaub ich hab Jetlack oder so!" nickte Ati und stand auf, aber ein Geschenk hatte er noch, das er seiner Mutter gab: "Für dich, Mam, und entschuldige bitte, dass ich dir sorgen gemacht hab, ja?"

"Du bist mein Sohn... schon gut, aber ruf das nächste Mal selber an, ja?" meinte Yuri und sah auf das Päckchen.

"Mach ich!" versprach er seiner Mutter und verschwand ihm Bad.

"Und? Was hast du?" Neugierig sah Yugi zu seiner Muter, die die Schachtel aufmachte. Auch ihre Augen begangen zu leuchten, als sie das Parfum sah, dass Aturo ihr mitgebracht hatte. Es waren insgesamt drei verschiede kleinere Parfumflaschen, mit sehr erlesene Düften die Yuri sich noch nie hatte leisten können, aber schon immer mal haben wollte. Sie waren nicht Arm, aber diese Exquisiten Dürfte waren nun mal etwas zu teuer für eine einfache Durchschnittsmutter wie sie.

"Wo hat Ati denn das Geld her?" fragte sie plötzlich.

"Ähm... nun ja, er hat gesagt das er in einem Webespot mitgemacht hat und vielleicht hat er daher das Geld." dachte Yugi nach und ihm fiel auf das Aturo den Namen Alex erwähnt hatte. Aber wer das nun war, konnte er sich nicht zusammenreinem.
 

"Verdammt!" Alex sah auf die Uhr und stand mutterseelenallein in einem Flur der Schule. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, Isa und Mana einfach stehen zu lassen und zu denken, dass sie es auch ohne die Beiden schaffen würde. Sie hatte zwar das Direktorat sehr schnell gefunden, aber auf dem Rückweg hatte sie sich verlaufen. Sie starrte in den verwaisten Gang und wusste nicht mal mehr in welchem Stockwerk sie sich befand. Und dann musste sie auch diese Schuluniform tragen, sie ihr nicht so recht gefallen wollte. Aber nun gut, damit musste sie klarkommen jetzt fast täglich eine Matrosenuniform zu tragen, die einen Rock hatte und keine Hose.

"Ich werd nicht mehr..." sie ging einfach mal den Gang entlang und stieß nach gut 5 Minuten an eine Treppe die nach unten und oben führte. Allmählich hörte sie auch die Stimmen der Schüler und beschloss nach unten zu gehen. Doch dann, auf halber Strecke hörte sie die Glocke und die Stimmen der Schüler verschwanden rasch.

"Nein!" sie kniff die Augen zusammen. Sie hatte so gehofft, einer der ganzen Jungendlichen nach dem Weg fragen zu können, zudem waren die Bücher auch noch so schwer, die sie von Direktor bekommen hatte. Alex hatte die ganzen Bücher in ihre Tasche gestopft, die gleich ein paar Kilos schwerer geworden war und hatte einen Zettel in der Hand. Auf dem Zettel stand wo sie hin sollte und wie ihre neue Lehrerin hieß. Dazu hatte sie ihren Stundenplan auf die Rückseite gekritzelt, was sie aber wohl nicht mehr entziffern würde können. Schneller rannte sie nun die Treppe runter und in den erstbesten Gang. Sie hatte Glück, denn sie sah, dass hier Klassenzimmer waren.

"3-E... 3 -D... Nein!" Alex seufzte. Sie musste ihn die 1 -A und wie es aussah war sie hier falsch. Aber die Treppe ging nicht weiter runter und sie war immer noch im Erdgeschoss. Kurzerhand nahm sie die Beine in die Hand und rannte so schnell sie konnte die Gang entlang. Wie erwartet war an Ende dieses Gangs wieder eine Treppe die nach untern führte. Alex hastete diese Treppe runter und glaubte einfach nicht, dass wirklich an ihrem ersten Tag schon zuspät kam. Sie erreichte sie letzte Stufe, drehte sich um 90 Grad und jagte weiter. Inzwischen hatte sie ein so rasantes Tempo drauf, dass sie nicht einfach mehr stehen bleiben konnte und hoffte das ihr nichts in den Weg kam. Doch leider wurde ihre Hoffung schlagartig zunichte gemacht, als sie eine Tür hörte und sah ein Junge aus einer der Toiletten kam.

"Aus dem Weg!" Alex raste auf ihn zu und kam einfach nicht zum Stehen, noch bevor sich Yugi richtig nach ihr umdrehen konnte, stolperte Alex auch schon über ihm. Sie riss ihn förmlich zu Boden, da sie sich instinktiv an ihm fest hielt, als wäre er etwas, das sie in ihrem Sturz aufhalten könnte. Doch irgendwie ging das völlig schief, die Bücher flogen auf ihrer Tasche und sie donnerte mit dem Kopf auf den Boden.

"Au...." stöhnte sie auf und setzte sich auf, sie rieb ihren Kopf und bemerkte nicht dass sie auf Yugis Bauch saß und er eigentlich viel zu viel sehen konnte, wenn er nur zu ihr schauen würde.

"Uh...." Yugi hatte die Augen zusammen gekniffen und fühlte sich, als wäre er von einem Schnellzug überfahren worden. Ihm tat alles weh und ein ungewöhnliches Gewicht, verhinderte das er sich aufrichten konnte. "Was war das denn?" wollte er wissen und sah erstmal an die Decke. Dann wandte er Blick zu seinem Bauch und lief hochrot an.

"Hm?" Alex sah zu ihm und auf ihre Beide die angewinkelt, recht und Links von Yugis Kopf standen: "WAHH!" schreckte sie zusammen, rumpelte von ihm herunter und kniete sich hin.

Auch Yugi rappelte sich rasch auf und starrte sie unsicher an: "Hi..."

"Es tut mir Leid... Atemu?" Alex wirkte komplett verstört, als sie Yugi ansah, erst jetzt hatte sie bemerkt das er Aturo unglaublich ähnlich sah, aber sie hatte den Eindruck das Ati größer hätte sein müssen und nicht ganz so niedlich aussehen sollte, wie der Junge, da vor ihr.

"Nein, ich bin Yugi... Aturos jüngerer Bruder..." Yugi schüttelte sich erstmal und vertreib das eben gesehene Bild aus seinem Kopf: "Aber warum nennt du ihn Atemu? Und wer bist du?"

Noch immer hielt Alex sich den Kopf: "Meine Großmutter hat ihn so angesprochen und behauptet das er so heißt. Aber sie nennt Isa ja auch immer Isahra..." Sie sah zu ihm und dachte nach.

"Du kennst Isa auch?" Yugi verstand langsam gar nichts mehr.

"Ähm... ja! Ich bin Alex!" fiel ihr seidenheiß ein, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte und begann ihr Bücher einzusammeln. "Isa ist meine Cousine."

"Cousine...ach... dann kennst du Ati weil er mit in L.A. war oder?" schlussfolgerte Yugi und half ihr die Bücher aufzulesen.

"Jau... ähm... ist bei dir alles in Ordnung bei dir... Danke!" Alex nahm ihn das Buch ab und prügelte es schon fast zurück ihn ihren Rucksack.

"An mir ist noch alles dran. Aber was machst du hier? Kann ich dir helfen?" bot Yugi an und lächelte sie charmant an.

Alex schluckte heimlich und dachte nach. Ihr hatte Ati schon so gut gefallen, aber Yugi gefiel ihr glatt noch ein bisschen besser. Er war richtig süß und niedlich und genau brachte sie in leichte Verlegenheit. Doch dann besann sie sich darauf, dass sie in den Unterricht musste. "Ja, ich muss in die 1-A. Weißt du wo die ist?" fragte sie ihn schließlich.

"Sicher!" Yugi nickte und stand auf: "Das ist meine Klasse, komm einfach mit."

"Super!" Alex strahlte ihn schlagartig an. Sie freute sich das sie nun endlich wusste wo sie ihn musste und das sie auch noch mit Yugi in eine Klasse kam.

Yugi ging mit ihr zum Klassenzimmer und betrat es mit ihr.

"Wo warst du denn solange, Muto?" wollte die Lehrerin sauer wissen, weil Yugi so lang gebraucht hatte.

"Ich hatte einen Zusammenstoß." entschuldigte er sich: "Alex, hier, hat unserer Klasse gesucht."

"ALEX!" Mana sprang auf: "Du kommst zu uns?"

"Shimboku, setzten und Muto du auch!" brummte Mrs. Gomo und sah zu Alex: "Gib mir mal die Nachricht von Direktor Shikari."

"Die was?" Alex dachte nach und zog den völlig zerknüllten und vollgekritzelten Zettel raus, den sie vom Direktor bekommen hatte und gab ihn der Lehrerin: "Meinen sie den?"

Mrs. Gomo sah mit großen Augen auf den Zettel und entfaltete ihn. Sie war entsetzt, was Alex mit der Nachricht angestellt hatte und schluckte, als sie feststellte, dass Alex wirklich in ihre Klasse sollte. "Nun gut... Aber in Zukunft erwarte sich das du deine Schulsachen nicht so behandelst. Ich lege wert auf ordentliches Arbeitsmaterial und gebe Noten auf Heftführung und Vollständigkeit. Nun stell dich vor." Die Lehrerin drückte Alex eine Kreide in die Hand die sie anstarrte.

"Danke..." meinte sie und sah in die Klasse. "Ich bin Alex Carlson, sechzehn Jahre alt, verrückt und Amerikanerin. Ich bin Manas Cousine und freu mich schon sehr darauf euch alle kennen zu lernen."

"Okay, Alex... Setz dich auf den leeren Platz neben Joey." Mrs. Gomo zeigte auf den letzten Freien platz am Fenster der neben Joey war. Aber Alex sah eher auch Yugi, der genau vor ihr sitzen würde. Sie ging auf ihren neuen Platz und packte ihre Bücher aus, die sie unter dem Tisch verstaute.

Mrs. Gomo sah ihr immer noch nach und holte tief Luft. Dann sah zu Mana die freudestrahlend irgendwelche Zeichen in Alex Richtung machte. "MANA!"

"JA!" Mana sah nach vorn.

"Du liest jetzt bitte weiter! Seite 37 im Geschichtsbuch!" sagte die Lehrerin sehr ernst und setzte sich wieder an ihren Tisch. Mana stellte sich hin und begann vorzulesen.

Alex hörte ihr jedoch nicht zu, da sie damit beschäftig war, das richtige Buch zu finden und ihren Block und ihre Stifte zusammen zu suchen, die im Rucksack verstreut waren. Plötzlich bemerkte sie, dass sie von der Seite angegrinst wurde. "Was ist denn?" wollte sie leise wissen und sah zu Joey.

"Ich bin Joey, freut mich deine Bekanntschaft zu machen." feixte er und musterte sie genauer. Im gefiel Alex mit ihren langen schwarzen Haare, mit dem lilanen Schimmer sehr gut und auch ihre sportliche Figur war toll.

Frech greinte Alex zurück und flüsterte: "Sorry Joey, aber auf blonde Jungs steh nun leider wirklich ich nicht."

"Oh..." Joey sah sie verdarrtet an, er hatte doch gar nichts Schlimmes gesagt und schon einen Korb bekommen: "Trotzdem schön das du hier bist."

"Danke!" Alex blätterte das Buch durch und fand die Seite die sie gesucht hatte und nahm nun aktiv am Unterricht teil, ohne Joey weiter zu beachten.
 

~ End Kapitel 8~
 

(fusnote: Kommi schreiben^^ Bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

Kapitel 8 unzensiert

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

kapitel 9

(Frohe Ostern!! ^^ Ich hoffe der Osterhase ist fleißig bei euch und bringt euch viele leckere Sachen ^^)

(Ich hab auch wieder ein Kapi für euch zwei Downloadlinks. Mit den Links könnt ihr euch AMV`S runterladen und ankucken, (Sind mein Werk... seit bitte nicht zu streng mit eurer Kritik, ja?)

(Hier sind sie:

http://rapidshare.de/files/17571732/Atemu_-_Feel_my_Soul__gross_.wmv.html
 

http://rapidshare.de/files/17576574/Glaub_an_dich.wmv.html
 

(Ps: Bei meinem Co-projekt gibt's auch Links, aber zu anderen AMVs (auch mein Verbrechen..^^)
 

Ich freu mich auch wieder über eure lieben Kommis!! Knuffza Isa)
 

Kapitel 9;
 

"Warum zum Henker hast du nicht gesagt, dass du länger nicht kommst?" Seto sah seinen besten Freud sauer an. Seto hatte sich Sorgen gemacht, da Ati so seltsam gewesen war, nach dem Streit mit Tova und eigentlich hatte er ein schlechtes Gewissen gehabt, ihn mit Yugi und seinen Freunden allein zu lassen. Auch Kira war besorgt gewesen, da sich Aturo einfach unnormal verhalten hatte und unauffindbar gewesen war: "Einfach nach L.A. und keinen Ton sagen..."

"Tut mir Leid." Ati schmunzelte ihn an. Er saß mit Seto im Schulhof auf einer Decke im Gras, und genoss sie letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres.

"Du hättest dich zumindest einmal, melden können! Immerhin bin ich dein bester Freund, oder nicht?" schnaubte Seto aufgebracht, dann seufzte er und sah seinen Kumpel an: "Und wie war's denn so? Hat dir der Kurztrip was gebracht?"

"Hm... ich denke schon. Ich hab mal was Neues gesehen und hab mich angeregt. Aber was ist nun mit deinem Turnier? Wann willst du abhalten?" wechselte Ati das Thema, da er nicht wollte, das Seto weiter nachfragte.

"Am 3 und 4 Februar, zum Setsbun, dem Frühlingsbeginn. Die ersten Ausschreibungen sind schon in Umlauf. Außerdem möchte ich es in meinem Spielezentrum machen." meinte Seto. Unter Spielezentrum verstand er einen Art Spielhalle, die im Moment im Bau war. Es sollte einen Art Spielhalle werden, die sich mir dem Schwerpunkt Duell Monsters beschäftigte und nur Spiele dazu anbot. Egal ob es sein Virtua-Kapseln, mit den virtuellen Abenteuern waren, die vielen Spielautomaten, die als Trainingseinheiten fungierten, die Plattformen auf denen Duelle mit bis zu vier Teilnehmern ausgetragen wurden oder die Spielflächen, wo man sich einfach nur traf und mit den Duell Disks gegeneinander antreten konnte. Zur Eröffnung hatte das Turnier im kleinen Rahmen geplant, wobei jetzt schon die Vorrunden liefen. In allen Teilen Japans kämpften die Menschen um den Einzug in das Turnier, das er geben wollte.

"Gibt es was, das ich wissen sollte?" fragte Ati nach.

"Nein... nur das du dich genau wie alle anderen behaupten musst. Am ersten Tag werden 24Duelle stattfinden und am Zweiten dann sieben. Es werden 32 Teilnehmer aus ganz Japan antreten, und 31 davon wollen dir deinen Titel abzunehmen. Ich plane vier Blöcke abzuhalten, die gleichzeitig antreten werden die vier Sieger, ziehen ins Finale ein." klärte Seto auf.

"Gut, dann ist das ja alles soweit durchdacht." stellte Ati fest und legte sich ins Gras. Er sah in den azurblauen Himmel und dachte ein wenig nach.

"Ja, aber ich werde in jedem Block auch Mädchen zulassen, Soweit ihn informiert bin, gibt es einige viel versprechendem Talent und an unserer Schule sind zwei davon." ergänzte Seto.

"Kira und wer noch?" Aturo warf ihn einen fragenden Blick zu.

"Deine neue beste Freundin. Ich hab ein wenig Informationen gesammelt als ich die Einladungen verschickt hab. In den Listen er amerikanischen Spitzenreiter ist sie ganz oben mit dabei und gleich danach eine Alex Carlson." erinnerte sich Seto.

"Alex und Isa? Ich wusste gar nicht das Alex auch spielt..."

"Kennst du sie denn?" wunderte sich Seto.

"Jepp. Sie geht ab heute in unsere Schule. Du kannst sie also auch einladen wenn du willst." nickte Ati und schloss die Augen.

"Gute Idee dann hab ich schon sie ersten sechs festen Teilnehmer. Dich, Kira, Isa, Alex, Yugi und ich. Die anderen 26 müssen sich schon qualifizieren." fasste Seto zusammen und plante Alex und auch Issai schon mit ein. Obwohl er weder sie noch Isa gefragt hatte: "Wo bleibt nur Kira..." fiel ihm ein und sah sich um. Kira und Isa waren noch mal zur Toilette und waren immer noch nicht da. Außerdem hatte Kira sein Lunchpaket und ihm knurrte der Magen.

"Mausebär!" hörte Seto Tova-chan und zuckte zusammen. Er hatte so gehofft, dass sie nicht nach Aturo suchen würde, sich aber offenbar zu früh gefreut. Jetzt sah sie auch schon kommen und blinzelte zu seinem Kumpel der sich nicht rührte.

Aturo hatte sie zwar gehört, empfand es aber nicht für nötig sich zu bewegen. Im Gegenteil, er hatte beschlossen ihr nicht mehr alles durchgehen zu lassen und erstmal abzuwarten, was sie eigentlich zu sagen hatte.

"Da bist du ja!" Tova schaffte es sich genau in die Sonne zu stellen und sah auf ihn hinunter. Ihr Gesicht verzog sich aber, als sie bemerkte der er nicht reagierte.

"Was willst du?" Seto sah sie missmutig an.

"Von dir nichts! Aturo!" Tova-chan packte seine Hand und wollte ihn aufziehen.

"Ja ja..." Ati richtete sich auf und sah sie an: "Was ist denn, Tova-chan?"

"Was los ist? Du hast mich noch gar nicht begrüßt? Ich hab dich vermisst! Ich hab nichts von dir gehört und dabei hab ich die ganze Zeit neben dem Telefon auf deinen Anruf gewartet." erwiderte sie kindlich: "Seit mehr als vier Tagen warst du weg und ich so alleine! Ich verzeih dir ja auch alles, aber du musst mich schon um Entschuldigung bitten." führte sie weiter aus.

"Warum sollte ich dich um Entschuldigung bitten?" wollte Ati wissen. Das war das Letzte was ihm eingefallen wäre, denn immerhin war es ja Tova die fast unmenschliches von ihm verlangte und ihm kaum etwas dafür geben konnte. Zumindest kam sie ihm mit nichts entgegen und wollte immer nur etwas haben.

"Warum? Weil du mich angeschrieen und stehen hast lassen! Du hast mich so sehr verletzt das ich zu Hause geweint hab. Ich hab so sehr gehofft das du sich meldest."

"Aber es gibt's nicht, wofür ich mich entschuldigen müsste. Ich hab dir meine ehrliche Meinung gesagt und dabei bleib ich. Ich stell mich wegen dir nicht auf den Kopf und wenn du weiterhin meine ganze Zeit in Anspruch nehmen willst und mir keine Freiheiten zugestehst, dann seh ich keine Zukunft für dich und mich." entgegnete Ati ernst.

"Was?" Seto und Tova sahen ihn verwirrt an. Was denn in ihn Gefahren? Seto freute sich aber darüber das Aturo offenbar Tova ein Ultimatum stellte. Tova hingegen war nur entsetzt als sie das hörte.

"Was soll das heißen? Ich tu doch alles für dich!" schüttelte sie sich.

"Tova, du verlangst von mir das ich jeden Moment meiner Freizeit für dich Zeit hab. Meine Freunde mögen dich alle nicht und auch mit meinem Bruder stehst du auf Kriegsfuss. Ich hab nachgedacht und eines weiß ich sicher. Das ich so nicht weitermachen kann und will. Entweder du akzeptiert meine Hobbys und das, was ich will, hörst auf meine Freunde und meine Familie zu nerven, oder wir lassen es gut sein und trennen uns." erklärte er ihr ziemlich sachlich und sah sie dabei an.

Tova wirkte schlagartig ganz verstört und schien nicht gleich zu wissen was sie sagen sollte. Immerhin hatte sie ernsthaft geglaubt das Ati sich bei ihr entschuldigen würde und das dann alles wieder gut sein würde. Das Aturo, ihr Mausebär, ihr jetzt aber so schlicht ein Ultimatum vor den Kopf warf, wäre ihn in ihrem halsbrecherischsten Träumen nicht eingefallen.

"Aber... aber... Das kann nicht dein ernst sein! Ich bin doch immer für dich da! Ich kümmere mich um dich, bin da wenn es dir schlecht geht und... Ich glaub das nicht! Deine Familie mag mich doch und auch alle anderen. Ja, vielleicht bin ich etwas schwierig aber... Aber ich liebe dich und ich will nur das das Beste..." schniefte sie und schon kurz darauf rollten die ersten dicken Krokodilstränen über ihre Wangen.

"Hm..." Seto verdrehte genervt die Augen.

"Tova..." Ati sah sie an und atmete erstmal ruhig durch. Er sah wieder zu Tova, die immer herzzerreißender weinte. Die Wiese war schon nass und ihr Schiefen und Heulen veranlasste die anderen Schüler der Schule zu ihnen zu sehen.

"Ich hab mir so viel Mühe gegeben dir immer zu gefallen und war immer so lieb zu dir. Ich hab ..." Tova schluckte unter ihren Tränen und weinte weiter: "... gedacht das du und ich eine gemeinsame Zukunft haben... - ... das wir ein glückliches Paar sind... das du mich liebst und mit die Sterne vom Himmel holst..."

"Jetzt hör aber auf! Du bist 16 und noch lange nicht volljährig!" stöhnte Seto und warf den Umstehenden einen finsteren Blick zu: "Haut ab!" Seine Worte trugen auch gleich Früchte, da sie Schüler sich schnell abwandten.

"Hab ich auch gedacht, aber du willst immer nur. Hast du dich je mal gefragt was ich will? Tova, wenn's nach dir geht, dann bin ich nur doch für dich da. Ich muss mich dir ständig anpassen und dazu hab ich keine Lust mehr. Du kommst mir mit nichts entgegen. Ich hab es satt ständig nur das zu tun, was dir gefällt. Ich hasse die Musik die du hörst und auch deinen Modelclub. Ich hab nun mal meine einigen Interessen, denen ich nachgehen will. Du musst es nicht mögen, aber es akzeptieren. Ich hab auch Freunde und wenn ich die wegen dir vernachlässigen muss, dann ist mir der Preis dieser Beziehung zu hoch. Und nun beruhig dich und sag mir was du zu tun gedenkst." stellte Ati noch mal alles klar, was er zu sagen hatte.

"Seit wann denn so direkt?" Isa setzte sich plötzlich neben ihn und lächelte ihn an.

"Du? Hast du was damit zu tun, das mein Mausebär sich plötzlich so verhält? Was hast du ihm denn in den Kopf gesetzt, das er..."

"Isa hat nichts damit zu tun!" unterbrach Ati Tova hart: "Hör auf bei anderen nach Gründen zu suchen."

"Aber..." Tova schniefte noch mal und sah dann Aturo mit großen traurigen, niedergeschlagenen Hundeaugen an: "Ich ..." plötzlich stand sie auf und rannte weg.

Isa sah ihr nach: "Ich wusste gar nicht das du so energisch sein kannst. Bis jetzt warst du immer so..." Sie suchte nach einem passenden Wort: "...zurückhaltend."

"Ist mir egal was mit dir los ist, aber es ist gut so." Seto lächelte ein wenig: "Ich seh Tova am liebsten von hinten. Unsere kleine Schülersprecherin hat nichts Anderes verdient, als das. Das was sie wollte war ja nicht auszuhalten."

"Aber sie weinte..." stellte Kira fest, die mit Isa gekommen war, sie lies sich neben Seto nieder und legte ihn sein Bento auf den Schoß: "Was hast du eigentlich vor, Aturo? Willst du sie verlassen oder nicht?"

"Ich weiß das ehrlich gesagt noch gar nicht. Ich mag sie irgendwie aber..."

"Aber mögen reicht hier nicht... Ati, ich will dir nichts vorschreiben, aber ich glaub du lügst dir da was vor. Tova mag ganz hübsch sein. Aber du liebst sie nicht." unterbrach Isa ihn und hielt ihm den Mund zu, da er sich verteidigen wollte: "Vergiss es, man braucht dich nur anzusehen und merkt, dass Tova dir nicht mal viel bedeutet. Mana hat mir gesagt, wie ihr zusammen gekommen seid und ich denke, dass du dich da in was verrannt hast. Dankbarkeit ist gut und schön, aber braucht auch Grenzen. Wenn du so weitermachst entgeht dir was sehr Wichtiges und Schönes!" Sie lächelte ihn sanft an zog ihre Hand zurück.

"Fängst du schon wieder damit an?" brummte er und sah weg.

"Ich find sie liegt nicht so falsch... Immerhin bist damals aus Liebeskummer..."

"Kira!" Seto sah sie nur an und schüttelte den Kopf...: "Wo sind denn die Stäbchen?" lenkte er sie dann noch ab.

"Ja tu ich, weil ich nicht will, dass du am Ende traurig bist. Du wirst es sein, wenn dir weiter einredest mit ihr glücklich zu sein. Es stimmt das Gegensätze sich anziehen, aber doch nur wenn auch Gemeinsamkeiten gibt. Kleiner, Tova und du, ich habt nichts gemeinsam, auf das man eine Beziehung aufbauen kann. Du kannst es drehen und wenden wie du willst, so ist es nun mal." Isa hatte sich, während sie sprach, weggedreht. Sie wollte sein Gesicht nicht sehen, da sie genau wusste, dass ihm dieses Thema unangenehm war, aber sie konnte einfach nicht andres.

"Sie hat recht." stimmten ihr Seto und Kira zu, die sich Beide über das Bento hergemacht hatten und Ati mit vollem Mund ansahen.

"Isa!" Alex löste sich aus der Schülermenge und rannte zu ihnen herüber, vor Isa viel sie auf die Knie und holte erstmal tief Luft, bevor sie anfing: "Warum hast du mir nicht gesagt das Atemu einen so knuffigen Bruder hat!?"

"Du meinst Yugi?" fragte Ati, der sich sehr freute sie zu sehen, da sie wieder einmal das Talent hatte ihm dieses unangenehme Thema vom Hals zu schaffen.

"Ja, Yugi! Warum habt ihr mir das nicht gesagt?" nickte Alex eifrig.

"Wer ist das?" wunderte sich Kira, da sie Alex ja nicht kannte.

"Ich wusste nicht das es wichtig sein könnte, das ich einen Bruder hab." meinte Ati und sah sie verwirrt an.

"Doch!" Alex setzte sich auf den Hosenboden: "Du bist schon toll und so, aber du bist mir auch zu cool... Ja ich find dich als Kerl total gut und in L.A. hab ich dich angebaggert, aber jetzt..." Alex Blick wandte sich zu Isa: "... du weißt doch das ich so süße Jungs, wie Yugi, einfach mag."

"Schon... aber..." Isa runzelte die Stirn und dann ging ihr ein Licht auf. Alex und sie unterschieden sich schon immer am meisten darin, dass Isa auf die süßen coolen Jungs stand und Alex auf die süßen niedlichen Boys.

"Du hast mich angegraben?" Aturo dachte fieberhaft nach und musste zugeben, das es manchmal wirklich so gewesen war, aber das hatte nicht so wahrgenommen.

"Ja, aber egal! Sag ja Yugi nicht das ich ihn genial find, sonst red ich hier ein Geheimnis breit, dass dir sicher nicht gefallen würde, Atemu."

"Warum nennst du Aturo Atemu?" warf Seto ein.

"Welches Geheimnis?" Isa und Ati sahen Alex unsicher an.

"Weil das sein dritter Name ist und mir gut gefällt und ja! Ein kleines Geheimnis das seiner Freundin sicher nicht gefallen wird." klärte Alex auf.

"Dann sag es!" forderte Seto sie neugierig auf.

"Was hat Ati denn angestellt?" erkundigte sich Kira sehr interessiert und sah zu Aturo und Issai die angestrengt nachdachten. Die beiden dachten wirklich darüber nach, was Alex denn wissen könnte, was Tova einen Schlag versetzen könnte. Aber beiden viel beim Besten Willen nichts ein und das Alex nur frech grinste machte das Ganze nun wirklich nicht besser, sondern schlechter.

"Wollt ihr das denn wirklich wissen?" Alex legte den Kopf schief und dankte nach: "Nein, besser nicht... Sonst ist mein Trumpf weg."

"ALEX!" Isa sah sie durchdringend an: "Was ist denn passiert?"

"Nicht viel... aber es sah echt klasse aus, als ich die Treppen im Cosmic runter bin." zuckte sie noch kesser mit den Schultern.

"Was hast du gesehen?" fuhr Isa sie erneut an.

"Alex, jetzt sag schon... Bitte! Ich bin neugierig!" bat Kira inständig.

"Wirklich...? Soll ich?" Alex seufzte und sah Ati an der genau wie Isa so aussah als wollte er Alex am liebsten an die Gurgel gehen du es aus ihr herausprügeln. Dann griente sie wieder: "Nein! ein Ander mal!"

"Du..." Isa schnaubte und stand auf: "... hast Glück das ich grad mal auf Klo muss... Aber ich weiß wo du wohnst."

"Jaah!" Alex lächelte Isa nach und sah dann zu Ati: "Warst du wirklich so prall, dass du dich nicht mehr daran erinnerst?" wollte sie wissen.

"Hab ich doch gesagt oder? Ich weiß kaum noch was." entgegnete Aturo ernst.

"Nun... das ist echt schade. Ich dachte du frisst sie gleich auf oder so. Immerhin, hast du sie sicher über fünf Minuten lang so heißblütig geküsst, dass sich eine riesige Menschentraube gebildet hat. Ich gib zu, das ich schon eifersüchtig war, aber na ja, du warst dicht und Isa war genauso blau..." dachte Alex laut nach.

"Ich hab WAS?"

"Er hat sie küsst?!" Kira und Seto sahen zu Alex und zu Ati, der offenbar jetzt neben sich stand und Alex perplex anstarrte. Er glaubte das einfach nicht, dass er sturzbesoffen Issai geküsst haben sollte. Gut, in so einem Zustand war sehr viel möglich, aber das doch nicht... Er wurde blass und sein Blick leerte sich etwas.

"Er war blau, vielleicht lag es daran... Aber sagt Isa das ja nicht. Ich glaub nicht das sie das so gut aufnehmen würde wir er." Alex deutete auf Ati, der aber gar nicht so aussah als hätte er es gut aufgenommen.
 

"Muss ich das wirklich?" Mana sah Tea an, die ihr eben eröffnet hatte, dass sie zusammen ein Projekt für die Schule erarbeiten mussten.

"Ich hab mir das auch nicht ausgesucht, aber wir werden mit Joey und Tristan einen Bericht über die Umweltverschmutzung in Domino schreiben. Mrs. Gomo will das wir Anschauungsmaterial sammeln und den Bericht als Referat vortragen. Wir vier sollen eine ganze Unterrichtsstunde füllen." erklärte Tea, die sich auch was Besseres hätte vorstellen können.

"Das ist doch Betrug, warum müssen nur wir vier einen Bericht machen..." ärgerte sich Tristan und setzte eine sehr verärgerte Miene auf.

"Würd ich auch mal gern wissen! Ich hab doch gar keine Zeit so einen Unsinn! Ich will unbedingt bei Kaibas Turnier antreten und dafür muss ich trainieren." nickte Joey zustimmend.

"Habt ihr euch mal eure Noten angesehen? Und ihr habt mich da mit rein gezogen! Nur weil ihr von mir abgeschrieben hat, hab ich eine schlechte Note." brummte Tea sauer. Sie hatte auch recht damit, Joey und Tristan hatten alles bei ihr abgeschrieben und das war der Lehrerein aufgefallen.

"Also ist das eine Art Zusatzarbeit, mit der wir unsere schlechten Noten aufbessern können..." schlussfolgerte Mana die eigentlich nur zu wenig Noten hatte, da sie in der Mitte des Unterrichtsjahres gekommen war. Sie seufzte und sah auf ihr Aufgabenheft, eigentlich hatte sie auch keine Zeit dazu, da sie auch für das Turnier trainieren wollte. Die Vorentscheidungsrunde von Domino war in zwei Wochen und in genau derselben Zeit mussten sie diesen doofen Bericht abgeben. Sie war zudem auch noch im Stress, da sie ihrem Dad versprochen hatte ihm einige Entwürfe zu zeichnen und die beanspruchten sehr viel Zeit, dann noch lernen und Hausaufgaben. Das Wichtigste von allem war aber das sie auch noch Zeit für ihre Freunde und ihren Spaß brauchte. "Das ist zuviel!" jammerte Mana und ließ sich längs über sie ihre Bank fallen.

"Wir müssen aber..." Tea lehnte sich an die Fensterscheibe und sah nach unten in den Schulhof: "Ich müsste auch zu meinen Tanzstunden, aber man kann's nicht ändern. Aber wir sollten heute noch anfangen... Je schneller wir anfangen desto besser und Mrs. Gomo hat gesagt das wir das Internet nicht benutzen dürfen."

"WAS?!" Joey und Tristan waren gleichzeitig aufgesprungen. "Kein Internet?"

"Das ist doch nur Schikane..." meinte Mana und streckte sich.

"Sie meinte, dass sie es uns nicht zu leicht machen möchte. Wir sollen unsere Infos auf dem Rathaus und der Mülldeponie und dergleichen besorgen." klärte Tea ihre Freunde auf.

"Hey, Leute wo bleibt ihr denn?" Yugi hatte die Tür von außen geöffnet. Eigentlich hatte er schon unten gewartet, aber keiner war gekommen. Nur Alex war bei ihm und hatte sich von ihm alles über die Schule erklären lassen. Seto, Kira, Ati und Isa waren noch in ihrem Unterricht, da sie heute länger als Yugi und Co. hatten.

"Mana, was ist denn los mit dir?" Alex kam hinter Yugi ins Klassenzimmer und sah ihre Cousine auf der Bank liegen.

"Referat..." brummte Mana sauer.

"Referat?" wunderte sich Yugi und sah zu seinen Freunden.

"Ja, Mrs. Gomo hat und ein Referat aufgedrückt. Das heißt, das wir in der nächsten Zeit keine Zeit haben werden und mit dir abzuhängen." sagte Joey niedergeschlagen.

"Oh! Weil ihr in der letzten Klausur so schlecht ward?" fragte Yugi nach.

"Jaah..." Tristan lehnte sich an die Stuhllehne und sah zu Alex die Mana anstupste.

"Mana... Hab dich nicht so, Ist doch nett mit Freunden was zu machen, auch wenn's für die Schule ist. Yugi kann mir solange Domino zeigen, oder so." versuchte sie Mana aufzumuntern. Allerdings freute sie das selbst am meisten, da sie schon bemerkt hatte, dass Tea, Joey, Tristan und Mana ständig bei Yugi anzutreffen waren. Sie war seit einer Woche nun in Japan und noch nie hatte sie Yugi allein angetroffen. Eigentlich wusste sie auch gar nicht was sie allein mit ihm machen sollte, aber sie wollte ihn näher kennen lernen. Doch ständig mit dem ganzen Anhang, war das zu schwierig, da sie zu schüchtern war, ihn so offen anzubaggern.

"Wir können euch doch auch helfen, oder?" bot Yugi an.

"Wirklich?" Joey bekam feuchte Augen: "Du würdest das wirklich tun? Deine wenige freie Zeit opfern um uns bei diesem Referat zu helfen?"

"Aber sicher doch, Joey..." lächelte Yugi sichtlich etwas verwirrt darüber, da Joey jetzt auch noch seine Hände hielt und vor ihm kniete.

"Klasse! Wenn du uns hilfst, dann sind wir auch schneller fertig!" freute sich auch Tristan und sah zu Tea, die sich auch zu freuen schien, aber dann sah sie augenblicklich etwas niedergeschlagen aus.

"Das geht nicht. Mrs. Gomo will nicht das wir Hilfe haben. Wir sind schon zu viert und Mrs. Gomo hat ausdrücklich gesagt das zwei Wochen schon fast zuviel Zeit sind. Wenn Yugi uns hilft, dann bekommt er nur Ärger."

"Aber das ist doch..." Mana trat gegen den Tisch. Das war einfach nur eine Gemeinheit ihrer Lehrerin und sicher würde sie es auch nicht merken, wenn Yugi ihnen unter die Arme greifen würde.

"Ist das so?" Alex setzte sich auf den Tisch: "Aber kann sie das denn kontrollieren, ob Yugi oder ein anderer euch hilft oder nicht? Ich mein, er schreibt doch nicht euer Referat, sondern hilft euch nur ein bisschen."

"Wir schreiben das Referat in der Schule, weißt du. Das ist so üblich und da merkt man natürlich, ob wir Hilfe haben oder nicht." wandte Tea ein.

"Das ist doch Käse..." murrte Mana wütend vor sich hin: "Ihr Japaner seit eh so komisch was euer Lernverhalten betrifft, aber ich muss jetzt wirklich los. Ich muss noch die Grundrisse zeichnen, die mein Dad haben wollte." Sie stand auf und sah zu Alex: "Kommst du auch gleich mit heim?"

"Nee, ich nicht... Ich ... also..." Alex lächelte verschmitzt: "... hab noch was vor."

"Was denn?" wollte Joey wissen und sah sie verwirrt an.

"Öhm... Mit dir sicher nichts! Wie gesagt, ich stehe nicht auf blond und du bist das nun mal." zuckte sie mit den Schultern.

"Macht dir das eigentlich Spaß mich jeden Tag so vorzuführen?" schnaubte Joey.

"Tu ich das?" wunderte sich Alex.

"Ja, aber es ist lustig wie du Joey jedes Mal drankriegst." nickte Tristan amüsiert: "Aber das ein so süßes Mädchen, wie du nicht auf einen Typen wie unseren Joey steht, dass war so klar, wie der Himmel blau ist."

"Was willst du damit sagen?" Joey warf Tristan einen harten Blick zu.

"Hört doch auf damit..." fiel Yugi ein.

"Genau! Was soll das Theater überhaupt, müsst ihr immer streiten?"

"Tea, lass sie doch." Alex sah zu Tea: "Das sind kleine unreife Jungs, ist doch normal, das sie ihre Kindereien ausleben müssen." Alex setzte ein so keckes und liebeswertes Lächeln auf, dass ihr keiner böse sein konnte.

"Also, dann fangen wir mal an..." meinte Tea und sah zu Yugi und Alex.

"Und wir gehen." lächelte Yugi sie an ging wieder zur Tür. Er würde schon sehr gern seinen Freuden helfen, aber Mrs. Gomo hatte ein gutes Gespür dafür ob man unerlaubte Hilfe hatte, oder nicht.

"Und was machen wir jetzt?" fragte Alex nach.

"Hm... Ich müsste eigentlich zum Großhändler. Mein Großvater hat eine Bestellung nicht bekommen." erinnerte sich Yugi.

"Ich komm mit, ja?" schlug Alex vor: "Alleine ist das sicher nicht so berauschend und ich hab nichts vor."

"Hä? Hast und nicht vorhin zu Mana gesagt, dass..."

"Ja und?" unterbrach Alex ihn und überlegte sich fieberhaft eine Ausrede. Sie konnte doch nicht sagen, dass ihr ganzes Vorhaben sich darauf beschränkte, Yugi besser kennen zu lernen. "Weißt du... ich hatte nur keine Lust schon nach Haus zu gehen. Isa ist nicht da, da sie mit Atemu, Seto und Kira was vorhat, ich glaub die Vier wollten sich in die Virtua-Kapseln von Kaiba setzen, oder so... Und Mana würde mich sicher nicht beachten. Sie ist mit anderen Dingen beschäftigt und ich würd mich langweilen. Ich hab es mir interessanter vorgestellt in Japan zu sein... Liegt wohl daran, das ich hier noch keine richtigen Freunde hab..." seufzend blieb Alex stehen und sah zurück zum Schultor.

"Wie meinst du das denn? Ich dachte wir sind Freunde..." wandte Yugi ein.

"Echt?" Alex sah ihn an: "Aber du redest kaum mit mir.... Ich dachte du nimmst es mir übel, dass ich dich umgerannt hab."

"Hm? Ach nein, das war ja keine Absicht und nachtragend bin ich nicht. Rede ich wirklich nicht mir dir?" erwiderte Yugi und wirkte sehr überrascht, als er seine Frage stellte. Er konnte es nicht wirklich glauben, dass er mit Alex kaum sprechen sollte. Aber wenn er so darüber nachdachte...

"Ja, tust du. Du sagst `Guten Morgen` und `Tschau`, aber vielmehr auch schon nicht. Na ja... hin und wieder schon, aber im Gegensatz zu den Andren sprichst du sehr viel weniger..." sie fuhr mit ihrer Hand unter ihre Haare und kratzte sich am Hinterkopf. "Vielleicht bild ich mir das aber auch nur ein..." Ihre Augen richteten sich in den Himmel, der ziemlich trüb aussah. Sie wusste nicht genau wie sie jetzt weiter machen sollte. Seine Aufmerksamkeit hatte sie nun, aber aus irgendeinem Grund, viel ihr jetzt nichts mehr ein. Yugis Gegenwart blockierte ihre Ideen irgendwie und im Moment könnte sie gut Unterstützung gebrauchen, sie wandte ihm den Blick wieder zu und sah in sein lächelndes Gesicht.

"Tut mir leid. Ich wollte dich nicht vor den Kopf stoßen." erwiderte er und lächelte noch freundlicher: "Ich wär gern mit dir befreundet!"

Alex wurde leicht rot und senkte den Kopf, so dass ihre Haare ihr Gesicht verdeckten. Sie konnte ihn doch nicht mit hochrotem Kopf anschauen, dass wäre doch zu auffällig und aufdringlich. Er würde gleich sehen, was in ihr vorging. Aufgeregt versuchte sie ihre Gedanken auf etwas anderes zu lenken, dass ihr wieder einen kühlen Kopf und Durchblick verschaffen konnte. Nach einer halben Minute, in der sie an einen klaren Gebirgsbach gedacht hatte, sah sie ihn wieder an.

"Alex, ist alles okay?" Yugi wunderte sich, das Alex so komisch reagiert hatte, aber er wusste auch nicht so recht, was er denn tun sollte. Immerhin, er kannte sie nicht sehr gut und konnte sie daher noch nicht richtig einschätzen.

"Mir geht's gut!" strahlte sie ihn an, da sie sich vorgenommen hatte einfach zu übersehen, dass Yugi ein süßer Junge war: "Ich freu mich nur, das du das gesagt hast. Du bist wirklich lieb, Yugi! Ganz anders als diese Jungs die immer nur daran denken, cool zu sein und Mädchen anzugraben."

"Ähm..." jetzt lief Yugi rot an: "Du übertreibst! Ich bin auch nur ein ganz normaler Junge." winkte er verlegen ab.

"Nein bist du nicht! Du bist was Besonders!" Alex legte den Kopf schief und schmunzelte ihn liebvoll und sonnig an: "Ist zu schade das es Jungs wie dich nicht häufiger gibt, aber dann wärest du ja nichts Besonderes mehr."

"Jetzt reicht es aber... Ich bin nichts Besonders ... nur ein ganz normaler Junge, wie die Anderen auch." wandte Yugi ein, der dagegen ankämpfte zu einer Tomate zu werden. Er fand es zwar nett, dass Alex ihm solche Komplimente machte, aber verdient hatte er sie seiner einigen Meinung nach nicht.

"Ach Yugi..." Alex küsste ihn plötzlich federartig auf die Wange: "... du bist zu niedlich. Freu dich doch, dass ich das so seh. Du bist viel zu schüchtern und zurückhaltend. Nun ja, aber ich bring dich nur in Verlegenheit... Wir sehen uns, ja?" Sie kniff noch mal frech und fröhlich die Augen zusammen und lief dann weg.

Yugi sah sie zwischen den Passanten auf der Straße verschwinden, konnte sich aber nicht rühren. Er hatte gemerkt wie ihm das Blut in den Kopf geschossen war und das er im Moment wohl glühen musste. Abwesend fasste er sich auf seine Wange und versuchte zu begreifen, dass er eben geküsst worden war. Immer noch spürte die ihre Lippen, die seine Wange berührt hatten. Sie waren warm gewesen und sanft... Aber warum hatte sie das getan? Yugi dachte zwar darüber nach, aber er verstand es nicht. Alex kannte ihn doch gar nicht und dennoch hatte sie mehr oder weniger versucht ihn vorsichtig anzubaggern, oder irrte er sich da? "Natürlich bild ich mir das nur ein. Was sollte sie denn auch von mir wollen." sagte er laut und zog die Aufmerksamkeit der Leute auf sich, die eben an ihm vorbei gingen. Als er das bemerkte, grinste er unsicher und machte sich aus dem Staub.
 

"Bruderherz... hast du kurz mal Zeit?" Yugi stand in der Tür zu Aturos Zimmer, der dummerweise Besuch von Tova hatte. Sie hatte sich, nachdem sie sich eine Bedenkzeit von sage und schreibe fünf Wochen genommen hatte, wieder abgeregt und wollte nun mit Ati über ihre Beziehung sprechen.

"Jetzt?" Tova-chan sah zu Yugi und schnaubte sauer: "Das ist doch unerhört! Ich bin eben erst gekommen! Mein Mausebär gehört jetzt mir und du solltest verschwinden!" fuhr sie Yugi erbarmungslos an.

"Tova!" Aturo sah sie kopfschüttelnd an: "Er ist mein Bruder. Du kannst hier warten, ja? Ich komm gleich wieder."

"Was? Mausebär..." Tova sah nur noch die Tür zufallen und fand sich alleine in Aturos Zimmer wieder.

"Ist das denn wirklich okay?" wunderte sich Yugi, da er seinen Bruder so nicht kannte. Bis jetzt hatte sich immer Tova durchgesetzt...

"Ja, ist es. Ich lass von ihr nicht mehr auf der Nase rumtanzen, um was geht es denn?" winkte Ati ab und setzte sich auf die Stufen der Treppe.

Yugi setzte sich neben und dachte nach, wie er denn anfangen sollte: "Also... Ati, woher weiß man das man verliebt ist?" brach er dann kurz entschlossen und direkt mit seinem Anliegen heraus: "Und was wichtiger ist, wie merkt man das sein andere in einen verliebt ist?"

"Hä?" Ati sah seinen kleinen Bruder sehr verwirrt an, und wusste ihm ersten Moment auch nicht was er ihm antworten sollte. "Wie kommst du denn darauf? Und warum willst du denn so was wissen?"

"Na ja..." Yugi seufzte und sah auf die Treppenstufe, auf der seine Füße standen. Er wusste nicht genau wie er es seinem Bruder sagen sollte, aber er musste was tun. "Alex... ich hab das Gefühl das sie mich immer wieder anbaggern will. Das sie versucht mit mir zu flirten, aber ich bin mir da einfach nicht sicher." Yugi dachte an die vergangen Wochen, in denen Alex immer wieder auf seltsame Weise mit ihm gesprochen hatte. Vor allem wenn sie mit ihm alleine war, hatte er das Gefühl, das sie sich gegenseitig immer wieder ungewollt in Verlegenheit brachten. Er hatte bemerkt, dass Alex ihm immer wieder heimlich ansah oder ihm zuzwinkerte, als wären sie alte gute Freunde. Zudem lief sie auch immer rot an, wenn er sich mit ihr unterhielt, und sie dabei anlächelte. Mittlerweile kannte er sie ziemlich gut, dass er mit ihr und seinen Freunden täglich mehrere Stunden verbrachte, wenn er denn konnte. Sie war ein Teil der Clique geworden, wobei er schon das Gefühl hatte, das sie mehr wegen ihm und Mana dazugehören wollte. Mit Tea, Tristan du Joey war sie immer anderes und distanzierter, wenn sie nicht gerade rotzfrech war.

"Oh..." Ati versuchte sein Grinsen zu verbergen und überlegte sich wie er Yugi am Besten helfen konnte: "Alex... sie ist nett, aber glaubst du denn wirklich das sie dich anbaggert? Ich hab das Gefühl das sie sehr direkt ist, hat sie denn was gesagt?"

"Nein, das nicht... aber... Na ja... Ich glaub, dass ich die immer in Verlegenheit bring. Immer wenn ich mit ihr allein bin, wird sie irgendwann rot und unsicher. Alex fängt sich aber auch immer wieder und ich weiß ehrlich nicht was ich davon halten soll. Denn sobald noch jemand dabei ist, verhält sie sich ganz anders. So als ... ich weiß nicht wie ich sagen soll." Yugi ließ die Schultern hängen und stieß einen Seufzer aus. Alex brachte ihn mit jedem Tag mehr und mehr durcheinander.

"Das klingt wirklich sehr verwirrend." gab Ati zu, der Alex bisher immer nur lustig und aufgeweckt kennen gelernt hatte: "Ich glaub aber das du die Sache etwas zu ernst nimmst. Alex ist hat doch das Talent immer fröhlich und beherzt forsch zu sein. Glaubst du nicht, dass du sie einfach nur falsch verstehst?" er sah seinen kleinen Bruder schon leicht mitleidig an. Aturo wusste das Yugi einfach zu schüchtern und noch etwas zu naiv war, um zu merken das ihn ein Mädchen toll fand. Auch war Yugi zu unsicher, um Alex direkt darauf anzusprechen. Es war schwer ihm einen wirklich guten Rat zu geben, vor allem weil er Alex auch nicht in den Rücken fallen wollte. Er erinnerte sich nämlich immer noch daran, dass Alex ihn angefahren hatte, weil er ihr verschweigen hatte, dass er einen Bruder hatte. In der letzten Zeit hatte er auch durchaus gemerkt das Alex Yugi besonders viel Beachtung schenkte.

"Meinst du? Nun ja, sie ist Amerikanerin und hat ein ganz anderes Temperament als wir Japaner, glaubst du das es dran liegt?" fragte Yugi nach und sah zu ihm auf.

"Gut möglich, aber würds dich denn stören?" wollte Ati wissen.

"Hm?" Yugi schluckte: "Ich ... also... ich weiß nicht..." gab Yugi zu. Alex war sehr lebenslustig und total lieb, wenn sie etwas tat und ihre Frechheiten sorgten meist für Erheiterung, mit ihr wurde es nie langweilig: "Natürlich mag sie als Freundin, aber ich..."

"Yugi, hör doch auch dir darüber so viele Gedanken zu machen. Wenn Alex sich in dich verliebt hat, dann wird sie es dir spätestens am Valentinstag zeigen. Also lass es einfach auf die zukommen, ja? Weihnachten rückte immer näher und ich glaub im Moment musst dir mehr Gedanken darüber machen, was du deinen Freunden schenken willst, oder?" lächelte Ati ihn an, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Er schaffte es auch und Yugi erwiderte das Lächeln.

"Ich glaub du hast Recht, danke dass du dir die Zeit für mich genommen hast. Ich will dich jetzt nicht weiter von deinem Gespräch mit Tova abhalten... Was hast du denn mit ihr vor?"

"Sei nicht so neugierig, aber du wirst es schon bald erfahren!" Ati erhob sich und wuschelte seinem Bruder durch die Haare, bevor er wieder in sein Zimmer ging.

"Was soll das? Ich dachte wir reden über uns..." Tova sah ihn vorwurfsvoll an. Sie hatte sich auf seinem Bett niedergelassen und ihre Opernmusik angemacht, die Ati umgehend abstellte.

"Was tust du denn?" wollte sie streng wissen.

"Ich find diese Musik einfach nur grauenhaft, Tova-chan. Außerdem, wenn mein Bruder mich sprechen will, dann hat er seine Gründe. Also reg dich ab, ja? Du hast mich fünf Wochen warten lassen, bis du mit mir reden wollest, also waren die fünfzehn Minuten nun wirklich nicht zuviel verlangt." erklärte er und setzte sich zu ihr auf Bett: "Gut, dann fang mal an, was hast du mir zu sagen?"

Tova starrte ihn erstmal verdutzt an, schon wieder redete er so ganz anders mit ihr, als er es bis her getan hatte. Eigentlich hatte sie sich diese Situation ganz anders vorgestellt... Ihr Mausebär sollte ihr um den Hals fallen, weil sie wieder bei ihm war, darum hatte sie auch so lange gebraucht, weil sie ihn mürbe machen wollte. Leider schien es aber jetzt ganz so, als ob es nicht geklappt hatte.

"Ich... ich will dich zurück haben. Ich versteh auch gar nicht warum du dich so aufgeregt hast? Ich mein, ich dachte immer, dass du glücklich bist und das es mein Recht ist, dass du dir Zeit für mich nimmst. Immerhin bin ich deine Freundin und ich will Zeit mit dir verbringen." sagte sie dann entschlossen.

"Das versteh ich, aber wenn du ehrlich bist, haben wir Beide nicht viele gemeinsame Hobbys und Interessen." nickte Ati, der inzwischen wirklich nachgedacht hatte und zu seinem Entsetzten festgestellt hatte, das er und Tova wirklich nicht eine Gemeinsamkeit hatten, nur das er und sie in Chaos lebten.

"Stimmt doch gar nicht. Wir beide feiern doch gern und sind glücklich wenn wir zusammen sind." widersprach sie energisch: "Der Rest kommt schon noch, das weiß ich. Ich geb mir auch viel Mühe und versuch zu akzeptieren das du nicht den ganzen Tag Zeit für mich haben kannst."

"Ich glaub nicht, dass das reichen wird. Tova, ich bin dir dankbar das du damals, nach Shihos Umzug da warst und mich getröstet hast, aber wir Beide haben keine Zukunft. Du und ich, wir sind nun mal zu verscheiden, als das wir eine Beziehung dauerhaft und glücklich führen könnten." widersprach er und sah sie dabei ernst an. Schon wieder bildeten sich Krokodilstränen in ihren Augen, die aber auch Fassungslosigkeit ausdrückten.

"NEIN! Das ist doch gar nicht wahr! Das kannst du nicht machen! Ich liebe dich und ich bin nicht bereit dich einfach so aufzugeben! Du bist der coolste Junge an unserer Schule und ich das hübscheste Mädchen. Wir sind das perfekte Paar und das beliebteste der ganzen Schule. Du kannst mich nicht einfach so abschieben und Schluss machen!" fuhr sie ihn sauer an und fiel ihm um den Hals: "Ich liebe dich doch! Was hab ich denn falsch gemacht? Sind meine Küsse etwa eklig oder gefällt dir mein Körper nicht? Oder sind es die Nächte? Ich dachte immer das du auf deine Kosten kommst, wenn wir beide uns lieben und bin ich so schlecht im ..."

"Tova, das ist es nicht... Ich liebe dich nun mal nicht und ich bin es leid, es zu versuchen. Ich hab dich mal geliebt, als Shiho weggegangen ist und du da warst, aber das ist vorbei. Tut mir Leid, Tova, aber ich kann das nicht mehr. Isa und die anderen haben alle Recht. Wir passen nicht zusammen und ich mach mir was vor, wenn ich mit dir zusammen bleib." er nahm Tovas Arme von sich und schob sie zurück: "Es ist vorbei, das ist das Beste für uns Beide."

"Mausebär... Ich ... das darf doch nicht wahr sein! Gib es zu! Das haben dir deine Freunde in den Kopf gesetzt! Sie reden schon immer gegen mich und diese Isa erst recht nicht wahr? Seit wann hörst du denn auf Andere? Ich bin die, auf die du hören solltest und nicht diesen dahergelaufenen Backfisch aus Amerika!" fauchte Tova außer sich und mir großen feuchten Tränen in den Augen.

"Das stimmt nicht! Isahra kann nichts dafür, dass ich dich nicht liebe. Sie redet nicht schlechter über dich als alle anderen die meine Freunde sind. Und ich hör nicht auf dich, weil du immer nur an dich selbst denkst und mir weismachen willst, dass es anderes ist. Verdammt noch mal ich bin siebzehn und du schmiedest Zukunftspläne, die sich von meinen Vorstellungen derart unterscheiden wie schwarz und weiß. Du wirst dich auch nicht ändern, auch wenn du es mir versprechen würdest. Zudem glaub ich nicht, dass ich meinen ganzen Freundeskreis und meine Familie wegen dir vor den Kopf stoßen sollte. Ist dir eigentlich klar, dass nicht mal mein Vater dich mag? Und der kennt dich kaum. Dein ganzes Verhalten geht mir mittlerweile ziemlich auf die Nerven und deine Hobbys, die du mir aufdrängen willst sind einfach schrecklich. Ich hasse die Musik die du hörst und deine Klamotten find ich auch übelst, und damit mein ich alles auch deine Unterwäsche. Die Filme die du kuckst und die Dinge die dich interessieren langenweilen mich oder verursachen mir Unwohlsein. Dass du mich ständig Mausebär nennst, gefällt mir auch nicht. Ich hab es nun lange genug versucht und es geht einfach nicht! Ich liebe dich nicht und dich werde es nie tun." zählte Ati alles auf, was ihm in den letzten Wochen immer wieder durch den Kopf gegangen war. Er hatte sich wirklich viel Mühe geben, dass alles zu verstehen und tolerant zu sein, aber es gab nichts, wofür dieser ganze Stress es wert sein könnte. Es fehlten einfach die Symptome, die ihm sagten, dass er verliebt war. Er war nicht traurig wenn er sie nicht sah und nach einem Kuss sehnte er sich auch nicht. Sie war ihm ziemlich egal und ihre Tränen erweckten nur ein gewisses Mitleid, das er auch gegenüber Mana gehabt hatte, als er ihr einen Korb gegeben hatte.

"Und was ist mit mir? Ich liebe dich! Wir sind doch schon so lange zusammen und es hat funktioniert!" schüttelte sie sich und bemerkte die Kiste, aus der sie vorher die CD gefischt hatte. Erst jetzt sah sie dass es alles Sachen waren, die sie ihm mal geschenkt hatte, oder zu ihren Sachen gehörten, die sie mal hier gelassen hatte.

"Mein Entschluss steht fest. Ich beende unsere Beziehung und ich werd nicht noch mal darüber nachdenken. Hier..." Ati legte die CD in die Kiste und drückte sie Tova in die Hand: "Das gehört alles dir, ich hab mein Zimmer auf den Kopf gestellt und alles zusammen gesucht. Es gibt also keinen Grund mehr, mich hier zu besuchen. Es tut mir Leid, aber geh jetzt bitte. Ich hab meinen Großvater versprochen ihm im Laden zu helfen." Aturo ging zur Tür und öffnete sie.

"Du..." Für Tova brach sichtlich eine Welt zusammen, aber das wollte sie nicht zeigen. Stolz und mit der Nase in den Wolken rauschte sie an ihm vorbei: "Das wirst du bereuen!" hörte er noch, dann knallte die Tür ins Schloss.

Yuri und Yugi sahen auf die Tür und dann zu Ati, der eben die Treppe runterkam.

"Was war das?" wollte Yuri von ihrem Sohn wissen.

"Ich hab Schluss gemacht... Ich denke, dass ihr das nicht gefallen hat." erwiderte Ati knapp und schlug den Weg zur Durchgangstür in den Spieleladen ein.

"Wirklich?" Yugi sah ihn verwirrt an, aber er freute sich und auch seine Mutter schien sichtlich erfreut zu sein, Tova nie mehr sehen zu müssen.
 

"Alex?" Mana sah ihre Cousine an, die im Wohnzimmer auf dem Sofa lümmelte und in einem Katalog schmökerte. Der Fernseher lief auch und zeigte eine lautstarke Musiksendung.

"Hey... Alex!" Mana legte ihre Hand auf den Katalog und versperrte Alex so die Sicht auf die vielen Bilder und Preisangeben.

"Was ist denn?" Alex sah zu ihr auf: "Ich hab doch schon gesagt, dass ich keine Lust hab mit dir Duell Monsters zu spielen. Ich hab genug zu tun, immer hin muss ich die Weihnachtsgeschenke aussuchen du bestellen."

"Ja, ich weiß, aber muss das jetzt sein? Ich kapier was bei den Matheaufgaben nicht und Isa ist nicht da! Kannst du mir nicht helfen?" bat Mana ihre Cousine und sah sie inständig an. Sie hatte wirklich alles versucht, aber sie verstand einfach nicht, was der Lehrer von ihr wollte und würde auf ganzer Linie versagen und in den Förderunterricht müssen, wenn sie die Hauaufgabe nicht richtig machte.

"Ich?" Alex sah sie verwirrt an: "Ich und Mathe? Warte lieber bis Isa wieder da ist, ich bin in Mathe so schlecht, dass ich das auch nicht kapier. Ich glaub eh nicht das ich Mathe in diesem Umfang irgendwann mal brauchen werde."

"Aber wir sind in einer Klasse! Komm schon, lass und sie Aufgaben zusammen machen. Ich wette du kannst die Hausaufgaben auch noch nicht gemacht, so gut kenne ich dich doch." widersprach Mana und setzte sich zu ihr.

Alex rappelte sich auf und verzog das Gesicht ein wenig: "Nein, hab ich nicht, aber ich kapier das ja auch gar nicht. Das ist doch nur ein Zahlenwirrwahr... Also dacht ich mir, ich warte auf Isa... Die einzige von uns, die Mathe gut kann."

"Wo ist sie eigentlich?" wollte Mana wissen. Sie hatte ihre große Schwester vorhin nur gehen sehen. Auch hatte sie zwar noch gefragt, wo Isa hinwollte, aber eine Antwort hatte Isa ihr nicht mehr gegeben.

"Du fragst Sachen... Woher soll das denn wissen? Bin ich ihr Kindermädchen? Aber soweit ich weiß, wollte sie ins Museum zur Eröffnung der Ausstellung über die Legende der großen ägyptischen Götter... Oma hat ihr ne Karte geschickt... Du weißt doch wie sehr sie sich für dieses Thema interessiert." erinnerte sich Alex nur schleierhaft. Nur ganz kurz hatte sie den Brief von ihrer Großmutter und die Eintrittskarte gesehen, die Isa aus dem Briefumschlag gezogen hatte.

"Das alte Ägypten... also nichts Ungewöhnliches..." seufzte Mana und setzte sich neben Alex: "Sag mal, glaubst du das Aturo auf Isa steht?"

"Wie meinen?" Alex war über diesen Themawechsel sichtlich überrascht und fragte sich warum Mana so plötzlich auf diese Idee gekommen war.

"Wie soll ich das schon meinen? Weißt du Alex, ich find Ati ganz toll und ich liebe ihn, aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass, egal wie sehr ich mich auch anstrengen werde, ich keine Chance bei ihm hab. Aber mit Isa kommt er sehr gut aus und sie machen auch mit Seto und Kira sehr viel..."

"Du weißt schon das Isa und Ati sich mindestens einmal pro Woche wegen irgendwas in den Haaren haben." wandte Alex ein: "Und das wegen Kleinigkeiten... Gut sie vertragen sich zwar immer schnell wieder, aber ich glaub du verstehst das falsch..." Sie lehnte sich zurück und dachte kurz nach. Der Kuss in L.A. war nur gewesen, weil sie Beide total dicht gewesen waren. Sie hatte die Beiden auch beobachtet und war nicht der Meinung, dass aus Isa und Ati mal ein Paar werden könnte. Issai benahm sich eigentlich immer normal, wenn sie in seiner Nähe war und auch bei ihm viel ihr nichts auf.

"Nein..." Mana schüttelte den Kopf: "Sicher nicht! Weißt du, ich mein..."

"Mana, da ist nichts. Isahra und Atemu sind doch nicht die beiden, die Oma ausgegraben hat. Ich geb ja zu, dass die Namen und ihr Aussehen schon ganz gut den Überlieferungen passen, aber sie sind es nicht. Sie sind gute Freunde, mehr nicht. Außerdem, Isa weiß doch ganz genau, dass du auch Ati stehst. Glaubst du denn, dass deine große Schwester dir derart in den Rücken fallen würde und mit dem Jungen, in den du verliebt bist, was anfängt? Komm schon, du hast doch ein Bild von ihm im Zimmer stehen und nicht sie." Alex wirkte schlagartig sehr ernst und erwachsen: "Mana... wir kennen Isa doch besser, oder? Wenn sie verliebt ist, dann würden wir das doch sicher merken. Und ich glaub auch nicht er es so gut verstecken kann. Er ist ein Junge und hat eine andere Freundin.

Mana lächelte plötzlich und kam sich doof vor: "Du hast ja recht, ich brauch nicht auf Isa eifersüchtig sein, da sie mit ihm nichts hat."

"Genau und jetzt denk an deine Matheaufgaben!" nickte Alex und schnappte sich wieder ihren Katalog. Sie wartete bis Mana weg war dann seufzte sie. Alex war sich, im Gegensatz zu dem was sie da eben gesagt hatte, nicht ganz sicher. Isa machte von Zeit schon einen fröhlicheren Eindruck, wenn sie mit Ati was gemacht hatte, aber ob das gleich Liebe war, konnte sie beim besten Willen nicht sagen.
 

~ End Kapitel 9~
 


 

(Fußnote: Spielst du mir den Osterhasen und legst mir Kommis ins Nest?? Sonst kommt der Osterhase zurück und klaut das nächste Kapi... also kann ich es dann ja nicht einstellen^^)

Kapitel 10

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapi 10 zensiert

Kapitel 10;
 

„Fröhliche Weihnachten!“ Mana stand vor ihrer Klasse und strahlte übers ganze Gesicht. Sie hatte sich eine Nikolausmütze aufgesetzt und kurz vorher hatte die auf jeden Tisch ein Geschenk gelegt. Mana hatte es sich zur Tradition gemacht, an Weinachten ihrer Klasse ein Geschenk zu machen. Dieses Jahr hatte sie allen eine Nikolausstiefel gemacht mir Orangen, Nüssen und einem Weihnachtsmann, sowie Baumkuchen und Gummibärchen. Selbst ihrer Lehrerin hatte sie einen Stiefel mitgebracht, was Mrs. Gomo sehr verwundert hatte.

„Ich wünsche euch segensreiche Weihnachten!“ meinte sie und begann zu singen: „♫ Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Nadeln… Du grünst nicht nur, zur Sommerszeit, nein auch im Winter wenn es scheint… Oh Tannenbaum! Oh, Tannenbaum, dein Kleid will mir gefallen… lalala lalala …♫“

„Mana!“ Alex erhob sich und sah ihre Cousine an. Alle anderen hatten Mana nur noch angestarrt und versucht ihr zu folgen, aber das unmöglich gewesen, da sie nicht so recht verstanden, was Mana da eigentlich tat.

„Ich sorg nur für Stimmung!“ lächelte Mana und setzte sich an ihren Platz: „Alex sing doch, ja? Du hast eine so tolle Singstimme!“

„Nein, danke! Ich sing doch nicht in der Schule! Am Ende lande ich noch im Schulchor und muss langweilige japanische Volkslieder singen.“ schüttelte Alex vehement den Kopf und schielte zu Yugi hinüber, der sie offenbar ansah.

„Du kannst singen?“ fragte er nach.

„Es geht so… sonderlich gut bin aber nun wirklich nicht… Ich mach das nur so zum Zeitvertreib, wenn mir langweilig ist und was Gutes auf der CD läuft…“ versuchte sie sich rauszureden, aber Mana machte ihr einen großen fetten Strich durch ihre so mühsam zusammengestückelte Ausrede.

„Stimmt doch gar nicht, du singst ständig vor dich hin und du willst Sängerin werden zudem hast du eine bessere Singstimme wie meine Mam und das will schon was heißen, oder nicht? Komm schon Cousinchen! Nur ein kleines Weihnachtslied, du hast doch in der letzten Zeit immer Welche gesungen.“ bat Mana mit Nachdruck.

„Also wenn du so gut bist, dann lass doch mal was hören.“ meinte Tristan.

„Ja, mich würd dein Talent auch brennend interessieren!“ stimmte Joey ihm zu.

„Ich bin jetzt auch neugierig! Bitte Alex, nur ganz kurz.“ nun war auch Tea dabei in Manas Idee mit einzusteigen.

„Tu uns doch den Gefallen, Alex, ja? Bitte!“ bat nun auch noch Yugi.

„Aber ich bin…“ Alex sah zu Yugi und rang innerlich mit sich ihm diese Bitte abzuschlagen. Sie wollte ihn aber nicht diese kleine Bitte abschlagen, aber vor der Klasse singen war ihr unangenehmem. Nicht weil es peinlich war, sondern weil sie einfach keine Lust hatte mitten in der Schule die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Na ja, wenn du nicht willst, können wir dich ja nicht dazu zwingen. Aber es ist schon Schade, ich würd dich gerne mal singen hören. Klingt bestimmt sehr schön!“ entgegnete Yugi mit einem heiteren Gesichtsausdruck.

Alex schluckte als sie ihn sah und bekam unverständlicherweise ein sehr schlechtes Gewissen ihm gegenüber, da sie ihm hatte abblitzen lassen. Ihr Blick wandte sich zu Mana die sich schon über ihre Gummibärchen hermachte. „Also… Okay… ich kann ja ein paar Zeilen singen… aber nicht hier… Wenn ihr wollt, kommt doch heute Abend zu uns. Meine Cousins sind da und wir feiern Weihnachten zusammen.“

„Wirklich? Du lädst uns zu euch ein?“ Joey fiel fast vom Stuhl als er das hörte.

„Äh…“ Alex konnte sich schon fast Ohrfeigen, sie hatte nicht nachgedacht, denn Tristan, Joey und Tea hätte sie nicht einladen wollen, aber jetzt war das Ganze etwas zu spät: „Ja, sicher…“ versuchte sie mit einem falschem Nicken zu bestätigen.

„Wahnsinn! Wo wohnt ihr eigentlich?“ fragte Tristan nach. Alex, Mana und Isa hatten nie gesagt wo sie in Domino denn eigentlich wohnten, oder er hatte es schon wieder vergessen.

„Wir wohnen im Yume Hotel.“ meinte Mana und sah auf.

„Im Yume Hotel?“ wunderte sich Tea.

„Wie kommt das denn? Ist das nicht wahnsinnig teuer in einem Hotel zu wohnen?“ verwirrt dachte Yugi an das Hotel, das er von außen schon gesehen hatte und er wusste, das dort nur Leute ein und ausgingen die das nötige Kleingeld hatten.

„Nein ist es nicht. Mein Dad hat die drei oberen Stockwerke für private Nutzung bekommen.“ klärte Mana auf: „Er hat es ja auch entworfen.“

„Was? Nur weil dein Dad das Yume entworfen hat, wohnt ihr dort?“ Joey und Tristan waren ganz aus dem Häuschen.

„Ja, mein Onkel ist Moment ein sehr gefragter Architekt und ständig unterwegs. Wir sehen in kaum, aber das ist doch egal. Kommt doch einfach heute Abend gegen acht, ja? Ich sag dem Rezeptionist Bescheid, das er euch dann hochschicken soll, ja?“ schlug Alex vor.

„Im ernst? Wir sehen das Yume von innen?“ Tea bekam schon fast Herzchenaugen, bei dem Gedanken daran, einen so exklusiven Schuppen von innen sehen zu können und dort sogar jemand zu kennen.

„Ja doch…“ nickte Alex.
 

„Isa!“ Alex zog Isa zur Seite, die eben mit Kira in ein Gespräch vertieft gewesen war.

„Was ist denn?“ Isa runzelte die Stirn und bemerkte, dass Alex völlig außer Puste war. Sie keuchte und schnappte nach Luft.

„Ich brauch deine Hilfe. Ich hab Yugi und die anderen eingeladen mit uns Weihnachten zu feiern.“ brachte Alex aufgeregt heraus.

„Du hast WAS?“ Isa riss ungläubig die Augen auf: „Wieso das denn?“

„Ist doch egal! Wir müssen jetzt schnell zusehen, dass wir das Wohnzimmer schmücken. Haru und Robby helfen uns bestimmt und wir brauchen Mistelzweige, Getränke und Weihnachtskekse und ein Essen für alle!“ zählte Alex fieberhaft auf.

„Ihr feiert Weihnachten?“ fragte Kira nach.

„Ja, aber eigentlich nur mit der Familie im westlichen Stil, aber das wird jetzt wohl nichts mehr…“ seufzte Isa die sich auf ein ruhiges Fest gefreut hatte.

„Isa ich bin eine Niete im organisieren ich geh ja jetzt schon auf dem Zahnfleisch… Oma ist nicht da, sonst hätte ich sie gefragt aber…“

„Alex!“ Isa hielt ihr den Mund zu: „Schon gut. Das kriegen wir schon hin. Kira, was meinst du, kommst du auch mit Seto?“

„Ich kann ihn mal fragen, aber ich denke das ich ihn rumkrieg.“ nickte Kira nachdenklich.

„Gut, Ati rechne ich jetzt einfach auch mal mit… gut… Alex du rufst jetzt Haru an und sagst ihm das er das Wohnzimmer Weihnachtspartytauglich machen soll. Dann rufst du Robby an, der soll für 12 Leute Getränke besorgen, aber auch Antialkoholische.“ sagte Isa mit einem kühlen Kopf.

„Ja!“ Alex holte ihr Handy raus und begann zu telefonieren.

„Handy sind hier eigentlich verboten…“ meinte Kira.

„Echt? Na egal…“ Isa dachte kurz nach: „Ich muss noch in die Küche vom Yume und das Essen bestellen… Dad zahlt sicher alles…“

„Passiert das öfters? Ich mein das so kurzfristig so viel organisiert werden muss?“ erkundigte sich Kira, die sich lieber nicht vorstellte, was Seto wohl sagen würde, wenn sie so kurzfristig eine Party planen würde.

„Nein, aber wir sind relativ spontan, also ist es mir egal, aber ausgerechnet an Weihnachten…“ zuckte Isa mit den Schultern und ging in Richtung Sporthalle weiter. Die 2 – C hatte nun Sport und wie üblich waren Jungs und Mädchen getrennt, der Stundenplan war umgestellt worden, so das die Klassen 1 –A und 2 – C nicht mehr gemeinsam Sport hatten.

„Ist dir Weihnachten denn so wichtig?“ wunderte sich Kira.

„Ja und nein, ich werd`s überleben. Ich hoffe nur, dass Seto auch wirklich Zeit hat. Ich würd euch gern dabei haben.“ winkte Isa ab.

„Mit Sicherheit, er kann mir den kleinen Wunsch sicher nicht abschlagen, aber mal was Anderes. Weißt du warum Tova dich auf Schritt und Tritt verfolgt?“ wechselte Kira das Thema. Das Aturo und Tova sich getrennt hatten, hatte dank Tova noch Keiner erfahren. Immer wenn sie einer darauf ansprach, behauptete sie Stock und Steif, dass sie nur eine Pause machten. Aber ihr Mausebär liebe sie noch immer sehr und würde niemals an Trennung denken. In der Tat glaubte sie das auch, aber sie beschatte Isa wann immer sie konnte. Tova-chan hatte nicht vergessen, das Ati Isa erwähnt hatte und sonst keinen Anderen namentlich. Für Tova stand daher einwandfrei fest, dass Isa der Grund war, warum ihr Mausebär sich von ihr trennen wollte und sie suchte nach den Beweisen dafür.

„Ich hab keine Ahnung, aber solang sie mir nicht auf den Senkel geht, soll sie sich doch lächerlich machen.“ feixte Isa in Tovas Richtung die sich gerade noch hinter einer Ecke verstecken konnte.

„Stimmt auch wieder, aber mich würde das ziemlich nerven, wenn ich einen ungebetenen Schatten hätte, der selbst bei Dunkelheit versucht mich zu verflogen. Aber es ist wirklich ihre Sache ob sie ihren heißgeliebten Modelclub vernachlässigt. Ich hab gehört, dass die Schulleitung ihn sogar auflösen will.“ lächelte Kira.

„Wirklich?“ Isa runzelte die Stirn und hörte einen spitzen Schrei den nur Tova-chan hätte ausstoßen können. Gleich darauf raste Tova an Isa und Kira vorbei und hastete sie Stufen zum Direktorat hinauf.

Kira lachte herzhaft los, als Tova auch noch fast über ihre eigenen Füße stolperte.

„Der war gut!“ stimmte Isa in Kiras Lachen mit ein, da sie schon geahnt hatte, das Kira das nur gesagt hatte um Tova einen Schrecken einzujagen.

„Danke!“ Kira verbeugte sich ein Künstler auf der Bühne. „Noch was… hast du schon wieder Streit mit Ati?“

„Wieder…? Immer noch…? Wo liegt der Unterscheid?“ wollte Isa wissen, die ihn der Tat schon seit zwei Wochen keinen Ton mehr mit Aturo gesprochen hatte.

„Aber du lädst ihn trotzdem zu der Party ein…“ gab Kira zu bedenken.

„Ja und? Auch wenn wir streiten, sind doch Freunde und es wär unfair ihn nicht wenigstens einzuladen, wenn schon alle anderen kommen.“ erwiderte Isa gelassen, als wäre es das normalste von der Welt, jemand einzuladen mit dem sich gestritten hatte. Dieses Mal hatten sie sich gestritten, weil Isa sich verspätete hatte. Sie war eine Stunde zuspät gewesen, weil ihr Wecker nicht geklingelt hatte. Sie wollte mit Ati, Seto und Kira an diesem Tag eigentlich nach Okinawa, aber so hatten sie alle den Zug verpasst und Aturo war sauer gewesen, weil Tova sie gesehen hatte und mitgewollt hatte. Kira und Seto war aufgefallen das Ati und Isa ein merkwürdiges Talent an den Tag legten die anfänglichst unsinnigen Lappalie zu einem riesigen Streitpunkt zu machen und sich dann bis aufs Messer zu streiten. Seltsamerweise verpuffte ihr Disput aber auch immer wieder nach einigen Tagen oder Stunden.

„Sag mal, macht dir das eigentlich so viel Spaß immer mit ihm einen Streit anzufangen?“ fragte Kira nachdenklich nach.

„Na ja, ich find es einfach süß, wie er sich immer aufregt und es entspannt auch…“ meinte Isa und lehnte sich an die Wand: „Weißt du, ich hab das Gefühl, das es ihm auch einfach nur Spaß macht, daher können wir das auch immer wieder abstellen. Ich mag ihn gern und bin gern mit zusammen, zudem will ich ihm und mir den Spaß nicht verderben und ich bin neugierig wie weit ich bei ihm gehen kann, ohne das er mich umbringt.“

„Allerdings gäbe es da was, was sicher mehr Spaß machen würde, als eures ständiges Gezackte mit dem ihr aus jeder Mücke einen Elefanten macht.“ gab Kira zu bedenken und setzte ein vielsagendes Lächeln auf.

„Ich kann dir nicht ganz folgen…“ Isa wandte sich ab: „Du weißt doch, dass ich ihn nur als guten Freund sehe und nicht als mehr.“

„Ach ja? Ich hab euch vor ein paar Wochen gesehen, ihr beide hätte euch fast geküsst, als ihr zum Saubermachen verdonnert worden seid.“ erinnerte sich Kira.

„Ähm… da hast du dich sicher verkuckt.“ sagte Isa sehr überzeugend, wobei sie genau wusste, dass sich Kira nicht verkuckt hatte. Es war wieder mal eine dieser Situationen gewesen, wo sie sich ungewollt näher gekommen waren. Sie war über einen ungeworfenen Stuhl gestolpert und in seine Arme gefallen. Der Gedanke an diese Situation, verursachte ihr ein Kribbeln in der Magengegend, von dem die nicht sagen konnte, ob es ihr nur unangenehm war oder eher Schmetterlinge.

„Sah aber so aus…“ seufzte Kira.

„War’s aber nicht! Warum sollte ich ihn auch küssen? Er ist ein guter Freund und damit ist genug.“ brummte Isa leicht sauer.

„Wenn du meinst, aber ich find das ihr beide ein nettes Paar abgeben würdet. Immerhin, wenn wir weggehen halten die Leute euch auch…“

„Kira… Das liegt nur daran, dass du und Seto eins seid und ich und Ati eben nun mal Junge und Mädchen sind. Und jetzt Ende mit diesem Thema!“ entgegnete Isa hart und verschwand in der Umkleide.
 

„WOW! Haru das sieht wahnsinnig toll aus!“ Mana sprang ihren Bruder an und umarmte ihn. Haru hatte das Wohnzimmer geschmückt und sein Talent für Innendeko unter Beweis gestellt, das er nicht wirklich hatte. Das Wohnzimmer sah aus wie ein überfüllter Weihnachtsstand und es roch nach Punsch.

„Na ja…!“ Isa und Alex traten aus dem Fahrstuhl und traten wieder einen Schritt zurück: „Bruderherz… wie viele Misteln sind das?“ Isa sah nach oben, wo die Misteln herumschwebten. Haru hatte sie an Luftballons gebunden, die durch die Klimaanlage durch den Raum schwebten.

„Fünfzehn, warum? Toll nicht? Ich dachte das ist so netter.“ nickte er und nahm Mana huckepack.

„Fünfzehn? Bist du noch bei Trost? Wenn ich deinetwegen Joey oder diesen Tristan küssen muss wird meine Rache gnadenlos sein!“ brüllte Alex los, die durch den lametta- und kunstschneebedeckten Boden watete.

„Mir doch egal! Ich hoff nur das ein süßes Mädchen dabei ist, dass ich küssen kann.“ grinste Haru vor sich hin.

„Das glaub ich nicht. Kira kommt mit ihrem Lover und Tea ist nicht süß, sondern hat einen Freundschaftskomplex.“ dachte Mana nach und rutsche von seinem Rücken. Sie setzte sich zwischen die drei Christbäume und suchte nach einem Päckchen, das ihre Oma ihr geschickt hatte. Sie fand es auch, legte es aber wieder weg, da doch glatt draufstand: *Nicht vor dem 24. 12 um 21 Uhr zu öffnen*

„Echt, so ein Mist.“ ärgerte sich Haru.

„Ist aber so… brauchen wir noch was?“ wollte Alex wissen und sah sich nervös um.

„Geschenke, oder schenkt ihr eueren Freunden nichts?“ sagte Robby, der eben mit zwei Kisten voller Getränke aus dem Fahrstuhl kam.

„Äh…“ Isa ließ sich auf das Sofa fallen: „Hatte ich ehrlich gesagt nicht vor. Wir schenken uns ja auch nichts mehr, da hab ich daran nicht gedacht.“

„Stimmt schon, aber wir sollten schon ein wenig was schenken. Mana hat schon ihre Stiefel verteilt und ich komm mir irgendwie nicht so toll vor, wenn ich nichts verschenke. Im Katalog war nichts zu finden, also hab ich nichts besorgt.“ erinnerte sie sich. Sie hatte ihren liebsten Versandkatalog gewälzt aber nur was für Yugi gesucht, jetzt musste sie aber allen was schenken… Allerdings hatte sie nichts gefunden, was sie Yugi hätte schenken können, ohne das er gleich Verdacht geschöpft hätte, also stand sie mit leeren Händen da.

„Ich glaub es reicht doch diese Party zu geben, oder?“ fragte Haru ihn die Runde.

„Schon möglich... denn ich will auch niemanden mehr was schenken. Zumindest Tea nicht, die will Ati haben.“ meinte Mana leicht säuerlich.

„Atemu? Sag bloß, dass du sich wirklich in ihn verliebt hast? Mana, der Kleine ist nichts für dich!“ Robby wuschelte ihr durch die Haare: „Glaub mir, zu dir passt er nicht und Haru und ich würden verhindert das er was mit dir anfängt.“

„Warum denn? Er ist nett und cool…“ wandte Mana ein.

„Und er steht auf unsere Isa.“

„Hey!“ Isa nahm das erstbeste Kissen und donnerte es Robby ins Gesicht: „Das ist nicht wahr! Wir sind lediglich gute Freunde!“

„Na und? Er tut`s trotzdem, auch wenn es nicht zugeben will. Wir sind auch Männer und wir wissen, wie sich ein verliebter Tor verhält. Glaub mir, Schwesterchen, so wie er dich manchmal angesehen hat…“

„Haru!“ Mana kniff ihrem Bruder fest in den Arm: „Hörst du wohl auf damit! Du siehst doch, dass es ihr peinlich ist und die Beiden streiten sich ständig… Zudem, wenn er in sie verliebt wäre, dann würde er doch mit Tova-chan Schluss machen und Isa fragen, ob sie mit ihm geht, oder?“

„Ich sagte doch, dass er es nicht wahrhaben will. Aber du hast schon Recht, das er dann mit seiner Kleinen Schluss gemacht hätte.“

„MANA! HARU! Schluss damit! Was geht euch das das an? Und jetzt geht in die Küche und fragt ob alles klargeht!“ fuhr Isa die Beiden an und jagte sie ihn den Lift.

„Reg dich ab, sie meinen es nicht ernst.“ lachte Robby und verstaute seine Getränkekisten ihm Abstellraum.

„Glaub ich auch, du siehst das alles etwas zu ernst. Ist doch alles nur Spaß und immerhin musst du damit rechnen. Allerdings hab ich da was gehört. Ati soll sich von Tova getrennt haben, hab ich von Yugi.“ fiel es Alex wieder ein. Sie hatte es Isa eigentlich schon vor einigen Tagen sagen wollen, aber da diese mit Aturo Streit hatte, wollte sie keine schlafenden Hunde wecken.

„Was? Im Ernst?“ Isa sah Alex verwirrt an: „Hab ich gar nicht mitbekommen.“

„Ja ist mein Ernst. Mich freut sehr, dass er die Zickenprinzessen endlich abgeschoben hat.“ Alex setzte sich neben sie und sah sie an. „Freust du dich nicht?“

„Hm?“ Ohne noch jemand anzusehen stand Isa wieder auf und ging zu ihrem Zimmer: „Kümmer dich lieber um ein Geschenk für deinen Yugi – Bär, als dir Gedanken über das Liebesleben andere zu machen, Alex Maat-Hathor Carlson. Du solltest wissen, dass es in die Hose geht, wenn du Cupido spielst.“

„Isa…“ Alex zuckte zusammen, als sie die Tür mit voller Wucht zuschlagen hörte.

„Willst du wirklich Cupido spielen?“ fragte Robby nach.

Alex grinste ihn an: „Ich wollte eigentlich nicht… Ich wollte Isa nur einen Schubs geben. Ein Blinder sieht, dass sie ihn mag… Auch wenn ich das Mana nicht sagen kann, bin ich der Meinung, dass Isa bis über beide Ohren in ihn verliebt ist. Dumm nur das Mana sich auch in ihn verkuckt hat.“

„Und das Isa niemals was mit einem Anfangen würde auf den Mana, du oder eine ihrer Freundinnen steht. Na ja, lassen wir das, ich hab keine Lust darauf das ausgerechnet heute Mana und Isa sich in die Haare kriegen.“ Robby setzte sich hin und schaltete den Fernseher ein. Es lief aber so gut wie gar nichts, aber am Ende blieb er bei einem Musiksender hängen.

Alex sah sich den Clip an, indem eine der Sängerinnen einen Schal durch die Gegend warf: „Ich hab`s!“ sie sprang auf und trat dabei ausversehen ihren Cousin.

„Was hast du?“ wunderte sich Robby und rieb sich sein Bein.

„Was ich Yugi schenk! Bis später, wenn ich mich ranhalt, werd ich noch fertig.“ freute sie sich und verschwand in ihrem Zimmer.
 

„Wow…“ Yugi, Tristan, Joey, Tea und Ati standen in der Hotellobby und bewunderten die weihnachtliche Halle und die vielen reichen Menschen, die sich auf den Sesseln in der Lobby unterhielten. In der Mitte stand ein Brunnen, der eine Statue in Form einer Fee trug, die aus einem Kelch Wasser in das Becken unter ihr goss. Es war sehr warm und schon nach einer Minute kam ein Mann im Anzug auf sie zu.

„Guten Abend, ich glaube sie haben sich in der Adresse geirrt.“ sagte er höflich, da Yugi, Ati und die Anderen nicht gerade den Eindruck machten, in diese Schicht der Gesellschaft zu gehören. Dazu waren sie auch sehr legere gekleidet, was den Eindruck vermittelte, das sie sich nur aufwärmenden wollten.

„Das hier ist doch das Yume, oder?“ fragte Joey nach.

„Ja mein Herr. Das Yume Hotel. Ich möchte sie darauf hinweisen, das es nur unseren Gästen gestatt ist, hier länger zu verweilen.“ erwiderte der Page.

„Das wissen wir, aber wir sind eingeladen.“ meinte Yugi aufgeregt, der noch nie in einem so teueren Hotel gewesen war.

„Verzeihung… Sie sind eingeladen?“ fragte der Page unsicher nach.

„Ja, wir wollen zu Isa, Alex und Mana.“ nickte Tristan, aber der Page runzelte nur die Stirn.

„Ich kann ihnen nicht so ganz folgen. Aber vielleicht der Rezeptionist, folgen sie mir bitte und fassen sie nichts an!“ der Page sah Joey scharf an und ging dann vor zur Rezeption: „James, diese jungen Herrschaften, sagen sie eine Einladung haben.“

„Wer?“ James, der Rezeptionist. Er war etwa 35 Jahre alt und sah zu Ati und den Anderen: „Ah… Ja… kann schon sein. Zu wem wollt ihr denn?“

„Zu unseren Freunden.“ antwortete Tea, sie etwas nervös war.

„Und sie wären?“ fragte James weiter.

„Issai und Mana Shimboku und Alex Carlson. Sie wohnen angeblich hier.“ klärte Aturo endlich mal die Situation auf.

„Ja, sicher! Die Shimbokus bewohnen die drei oberen Stockwerke. Ihr müsst mit dem hinteren Lift bis ganz nach oben fahren. Ich ruf in der Zeit hoch und sag ihnen dass ihr da seid. Alex hat schon gesagt, dass sie heute eine Party geben. Milan, sei so nett und bring sie zum Lift, ja?“ lächelte James und der Page tat was ihm aufgetragen wurde.

Der Lift brauchte gute zwei Minuten bis er oben angelangt war und die Tür letztlich aufschwang.

„Hallo?“ Yugi stieg als Erster aus, gefolgt von den anderen die sich gebannt die Dekoration anschauten. Sie schienen alleine zu sein. Weder Mana, noch Alex oder Isa waren zu sehen und es war still. Langsam gingen sie durch den Raum.

„Hey, kuckt euch diese Weihnachtsmänner an. Lebensgroß!“ grinste Joey und ging auf einer der Beiden Weihnachtsmänner zu, die mitten im Raum standen und sich nicht bewegten. Tristan wandte sich dem Anderen zu.

„Ich frag mich wo die die her haben? Sehen total Lebendig aus…“ Tea stellte sich genau neben Tristan und sah sich das Gesicht an, dass ihr plötzlich zuzwinkerte.

„AH!“ Sie ging zurück, stolperte und fiel in den Kunstschnee.

„Was war das?“ Tristan blieb stocksteif stehen.

„Was habt ihr den?“ wunderte sich Aturo und sah zu Yugi, der Tea aufhalf.

„Der Nicolaus hat sich bewegt.“ zitterte Tea.

„So ein Unsinn, dass sind doch nur Schaufensterpuppen.“ winkte Joey ab und wandte dem Weihnachtsmann hinter ihm dem Rücken zu.

„Doch, er hat gezwinkert.“ nickte Tristan eifrig und erstarrte. „Joey, hinter dir…“

„Was denn?“ Joey wollte eben umdrehen als ihn der Weihnachtsmann in den Schwitzkasten nahm: „AHHH!“ Joey blieb fast das Herz stehen und schrie los.

„Da! Das sag ich doch!“ Tea sah sich hilfesuchend um. Doch der andere Weihnachtsmann nahm sie schon in den Arm und drückte sie an sich.

„WAH!“ brüllte sie aus, als wäre ihr ein Geist begegnet und nicht ein umarmenden Weihnachtsmann, der sie einfach nur knuddelte.

„Was ist hier denn los?!“ Yugi sah sich um und wusste nicht wie er reagieren sollte.

Ati seufzte, da ihm eben eingefallen war, was hier vor sich gehen könnte: „Das sind Mana und Isa Brüder, wenn ich mich nicht irre, oder? Haru? Robby?“

„Erwischt!“ lachte Haru los, der Tea nun ihn Ruhe ließ und sich den künstlichen Rauschebart und die Nicolausmütze abnahm. „Atemu! Schön dich mal wieder zu sehen! Ist ja setzt schon ein paar Monate her, seit Halloween!“

„Atemu?“ Tea sah Haru noch verwirrter an als zuvor, wurde aber übergangen, da Joey sich immer noch im Schwitzkasten befand und um Hilfe japste.

„Könnest du ihn bitte wieder loslassen?“ fragte Yugi Robby, der offenbar sehr viel Spaß daran hatte, Joey die Luft fast abzudrücken.

„Nun…“ Robby sah auch den schon leicht blauen Joey und dann zu Haru: „Was meint der angehende Anwalt? Sollte ich ihn erlösen?“

„Also in Anbetracht der Umstände, würdest du sich des Totschlags, genauer gesagt des Erstickens schuldig machen. Dies wiederum würde dich vor das Gericht bringen und würdest schuldig gesprochen werden und ins Gefängnis kommen.“ fasste Haru zusammen: „Also mach ruhig weiter! Ich freu mich wenn du mal nicht die Straßen unsicher machst und sicher aufgehoben bist.“

„Mein geliebter Bruder hat wohl Lust eine vor den Latz zu bekommen.“ stellte Robby fest und schleifte Joey mit sich zu Haru, der schon langsam Mitleid mit Joey entwickelt hatte. Immerhin Joey wurde immer blauer.

„Lass ihn los!“ forderten Tea, Tristan, Yugi und Ati gleichzeitig.

„Ja ja, schon gut…“ Robby ließ ihn los und Joey fiel bauchlings auf den Boden.

„Joey!“ Yugi und Tristan zogen ihn zurück, da Robby und Haru sich gemeingefährlich anfunkelten und so aussahen, als würden sie sich gleich prügeln. Allerdings öffnete sich eine Tür und Mana kam mit noch nassen Haaren heraus.

„Hey, ihr seid ja schon da!“ lächelte sie ihre Freunde an: „Ich komm gleich, ja? Muss nur noch meine Haare trockenen. Haru und Robby können euch ja schon mal was zu Trinken anbieten…“ Sie stockte und sah ihre beiden großen Brüder an. Im nächsten Moment nahm sie einen der herumstehenden Engel uns warf ihn Robby ins Gesicht.

„HEY!“ er fuhr auf und sah Mana an: „Was sollte das?“

„Wir haben Gäste und das ist das Mädchengeschoß! Zum Prügeln geht ihr gefälligst in eure Bude! Und holt Alex und Isa!“ fauchte sie und verschwand wieder.

„Oh… Ja! Sorry! Aber wir sind so! Atemu kann euch das bestätigen!“ feixte Haru den Freunden zu, die nicht so recht glaubten, was sie eben gesehen hatten.

„Genau und weil ich so nett bin, darfst du Isa holen gehen, sie ist vorhin stocksauer in ihr Zimmer gegangen.“ schmunzelte Robby seinem Bruder zu und klopfte schon bei Alex an.

„Nett nennst du das? Was war denn mit ihr?“ wunderte sich Haru.

„Herzschmerzen… Nun ja, das überlebt sie schon, ALEXY!“ Robby öffnete die Tür und sah zu Alex: „Sie sind da!“

„Schon?“ Alex hastete aus ihrem Zimmer und sah Yugi an: „Hi! Schön das ihr da seid! Setzt euch doch!“ bot sie an und lächelte ein wenig.

„Isa?“ Haru klopfte an Isas Tür, aber es rührte sich nichts, auch als er die Klinke runterdrückte, öffnete sich die Tür nicht: „Abgesperrt…“ meinte er leise.

„Was? Isa sperrt doch nie ab.“ wunderte sich Robby.

„Ist aber so.“ entgegnete Haru ernster und hämmerte einmal dagegen.

„Was ist denn? Will wie nicht?“ fragte Yugi nach, der es schade fand, das sie nicht mitfeiern sollte oder wollte. Aturos Gesicht war nur flüchtig mehr als überrascht und enttäuscht gewesen. Zum Glück, den schon sah ihn Haru sehr genau an.

„Was ist?“ wollte Ati wissen, der den Blick gar nicht als angenehm empfand. Harus Blick war sehr stechend, so als wäre er der Grund dafür, dass Isa sich in ihrem Zimmer verschanzte und nicht rauskommen wollte. Doch noch bevor Haru etwas sagen konnte, setzte sich Robby neben ihn und greinte ihn unheilvoll an.

„Was hast du denn ausgefressen, Pharao, dass deine Königin dich nicht sehen will?“

„Was soll das?“ hallte es ihm im Chor zurück, da Tristan. Joey, Tea, Yugi und Ati gleichzeitig dasselbe gedacht hatten.

„Das findest du wohl lustig oder? Nur weil Isa und Ati zufällig die gleichen Namen haben wie ein alter Pharao und dessen Königin, musst dass nicht heißen das die beiden auch ein Paar werden.“ mischte sich Mana ein, die wieder zu den Anderen gestoßen war. Ihre Haare waren nun trocken und sie setzte sich zu Haru.

„Wir machen doch nur Witze, aber okay, lassen wir`s gut sein! Alex was hast du für heute geplant?“ winkte Haru ab und sah zu seiner Cousine.

„Also…“ Alex runzelte sie Stirn und dachte angestrengt nach. Sie hatte sich keine Gedanken darüber gemacht, was sie eigentlich machen sollten. Die ganze Zeit hatte sie nun das Geschenk für Yugi fertig gemacht und an nichts anderes gedacht als an >Drei Links – Vier Rechts<. Ihr Blick viel auf das EyeToy… „Also wir können EyeToy um die Wette spielen. Robby hat heute die neune Spiele besorgt und die wollten wir eh ausprobieren.“

„Ja!“ Joey strahlte plötzlich: „Ich wollte schon immer mal EyeToy spielen, aber ich hab nicht genug Geld dafür. Was habt ihr denn für Spiele?“ Noch bevor jemand den Mund aufmachen konnte war Joey schon beim Fernseher und sah sich die Spiele an, die im Regal unter dem Fernseher ihren Platz hatten.

Nach gut einer Stunde in der sich so ziemlich jeder zum Affen gemacht hatte, und Seto und Kira immer noch nicht da waren, knurrte Manas Magen.

„Hunger…“ meinte sie und hielt sich den Bauch, der seit dem Frühstück nichts mehr bekommen hatte.

„Ich könnte auch langsam was vertragen.“ stimmte Robby zu, der das Fenster voller Elan putzte, obwohl er schon alle um mindestens fünf Fenster geschlagen hatte. Im Allgemeinen war er bis jetzt der Beste beim EyeToy und lag mit viel zu vielen Punkten vorne.

„Ich ruf dann unten mal an…“ Alex nahm den Hörer ab und rief in die Küche.

„Was ist eigentlich mit Isa, Seto und Kira?“ fragte Ati nach, der zwar gern mit Mana, Yugi, Alex, und den anderen feierte, aber irgendwie seine Freunde schon gerne bei sich haben wollte. Eigentlich hatte er gedacht, dass zumindest Isa noch mal auftauchen würde. Immer wieder wandte er den Blick zu der Tür, die offenbar zu Isas Zimmer gehörte, aber die öffnete sich einfach nicht.

„Weiß nicht, aber langsam mach ich mit sorgen…“ Haru ging noch mal zu Isas Tür und hämmerte diesmal so hart dagegen, dass sich Tea schon fast erschreckte.

„ISA!“ brüllte Haru auch noch so laut das er sogar die laufende CD übertönte.

„Musst du so schreien?“ fragte Tristan nach, dem die Ohren klingelten.

Auch Yugi hatte sich die Ohren zugehalten und sah zu Alex, die eben wieder aufgelegt hatte, sie lächelte Yugi zu: „Denk dir nichts, das ist normal bei uns. Wir sind eine sehr direkte und unberechenbare Familie.“

„Merkt man!“ nickte Yugi mit einem Strahlen im Gesicht, er kniff sogar amüsiert sie Augen zusammen und zog den Kopf auf seine linke Schulter.

Alex schluckte leicht und drehte sich schnell zum Lift und sah ihn angestrengt an, da ihr eben das Blut in den Kopf geschossen war. Dieses Lächeln das Yugi eben an den Tag gelegt hatte, machte sie immer wieder ganz rasend vor Nervosität.

„Was denn?“ Isa riss schlagartig die Tür auf und Haru hätte ihr fast auf den Kopf geschlagen, da er noch immer auf die Tür einschlagen wollte. Sie sah irgendwie verschlafen aus auch etwas aufgebracht.

„Wir warten auf dich! Falls sich die Dame dran erinnert, haben wir Gäste… und zieh dir was an!“ Haru sah an seiner Schwester herunter die lediglich eine Boxershorts und ein einfaches kurzes Top anhatte.

„Hä? Was?“ Isa warf einen Blick an Haru vorbei und dachte eine Weile nach: „Oh! Hi Leute… sorry, aber ich hab mich hingelegt und bin eingepennt. Ich komm gleich… Haru, warum hast du mich nicht früher geweckt?“ schnaubte sie ihren Bruder an und verschwand wieder ihn ihrem Zimmer.

„Tja… sie hat also nur verschlafen…“ lachte Robby los.

„Scheint so, aber was ist daran so lustig?“ wunderte sich Tea.

„Weil Isa eigentlich nie verschläft und wir schon Angst hatten das sie sauer ist.“ erklärte Mana, sie mittlerweile von ihren Brüdern aufgeklärt worden war.

„Wird sie leicht sauer?“ fragte Yugi nach, der Isa ja nicht ganz so gut kannte wie Alex oder Mana, die ja beide in seine Klasse gingen.

„Eine gute Frage… Alex wird am leichtesten sauer, aber Isa kann ich nicht einschätzen. Ati, was ist denn mit dir? Warum bist du so rot?“ wunderte sich Robby, der bemerkt hatte, dass Aturo jetzt einen roten Schimmer über den Wangen hatte.

„Nichts, was soll denn sein?“ wehrte er ab und leerte sein Glas kalte Cola, und hoffte das ihm davon wieder der Kopf kühler wurde. Isa hatte ihn mit ihrem Auftritt unanständige Gedanken in den Kopf gesetzt, die er sich nicht eingestehen wollte.

„Essen!“ verkündete Mana, da sie sah, dass der Lift aufging und einige Kellner Wägen mit Platten voller dampfender Speisen herein schoben. Sie ließen die Wägen einfach stehen und zogen sich dann wieder zurück, ohne sich lange aufzuhalten oder etwas zu sagen. Allerdings hatten sie sie Wägen so zusammengestellt, das es nun wie ein Büffet aussah. Teller und Besteck warteten ebenfalls auf einem Wagen darauf benutzt zu werden.

„Kira und Seto haben abgesagt.“ ertönte Isas Stimme. Sie hatte sich nun angezogen und war wieder aus ihrem Zimmer gekommen. „Ich hab von Kira ne SMS gekriegt. Sie entschuldigt sich, aber Mokuba hat Grippe und Seto will ihn nicht allein lassen.“

„Schade, aber das versteh ich. Okay, dann greift mal zu.“ nickte Alex und sah zu ihren Freunden die auf das Büffet speckteten.

„Wahnsinn…“ Joeys Augen strahlten bei dem Anblick der vielen verschiedenen Speisen, allerdings verzog er dann das Gesicht: „Das ist nicht Japanisch, oder?“

„Nein, das ist Europäisch. Es gibt Gulasch mit Nudeln, Cordon Blue mit Pommes, Kartoffel Gratin, Gemüseplatte und als Nachtisch dann was ganz Besonderes. Aber jetzt erstmal Essen!“ Mana stürzte sich schon auf das Gulasch, bevor auch nur eine andere Zeit hatte etwas zu nehmen.

„Du hast die Lasagne vergessen!“ meinte Robby und schob Tea vor: „Iss du mal was, du siehst aus wie ein zu dünner Grashalm.“

„Was soll das heißen?“ Tea sah an sich herunter, sie hatte immer das Gefühl gehabt eine sehr gute Figur zu haben. Aber nun, da Robby sie als zu dünnen Grashalm bezeichnet hatte, wurde sie unsicher. Sie musterte sich selbst und sah dann wieder zu Robby: „Was stimmt denn nicht mit mir?“

„Du hast keine Rundungen, einfach eingrader Grashalm. Das stimmt nicht, an dir. Weißt du, kein Po und na ja… lassen wir das!“ feixte Robby rotzfrech und setzte sich mit seinem Essen auf das Sofa.

„Das ist eine bodenlose Dreistigkeit!“ ärgerte sich Tea und nahm sich unwillkürlich mehr, als sie eigentlich immer as.

„Was willst du denn?“ Alex sah zu Yugi, der sich unschlüssig das ganze Essen ansah. Er wusste nicht so genau, was er nehmen sollte, da alles so gut aussah. Außerdem wirkte das Essen sehr teuer und edel obendrein.

„Ich weiß nicht… sieht alles so lecker aus…“

„Dann probier sich durch! Einfach von allem ein wenig. Es ist ja genug für alle da!“ schlug Haru vor und stapelte ein Cordon Blue über seinem Gulasch und der Lasagne die schon auf seinem Teller waren.

Das Essen nahm insgesamt eine gute Stunde in Anspruch in der sich alle Kreuz und Quer durchfutterten. Allerdings schaffte es Haru Joey in die Tasche zu stecken, der am Ende drei Cordon Blues, vier Portionen Gulasch und zwei Portionen Lasagne verdrückt hatte. Das seltsamste dabei war nur, das man nicht sah, wo er da hinfutterte, da Haru einen schlanken, leicht muskulösen Körperbau hatte und nirgends auch nur ein Gramm Fett zuviel. Joey hatte nach gut fünf Portionen aufgegeben und lang mit vollem Bauch auf dem Sofa und wollte sich nicht rühren.

„Du siehst aus wie ein Kugelfisch.“ grinste Ati Joey zu, der seine Backen aufblähte.

„Genau! Nur das du nicht giftig bist.“ nickte Tristan.

„HAHA!“ Joey rappelte sich schwerfällig auf: „Was kann ich dafür das das Essen so gut schmeckt?“ Er brummte ein wenig und lehnte sich an die weichen Kissen.

„Das hat ein fünf Sterne Koch zubereitet.“ zuckte Alex mit den Schultern, die kein Mitleid mit ihm hatte. „Niemand hat gesagt, dass du sich überfressen sollst.“

„Du bist nett wie immer!“ stellte Tea argwöhnisch fest, auch wenn sie Alex insgeheim Recht damit gab.

„Also kann ich dem Koch sagen, das es euch geschmeckt hat.“ stellte Isa fest und schob die Speisewägen zurück in den Lift und schickte ihn nach unten.

„Ja, war sehr gut!“ nickte Yugi und sah zu den Weihnachtsbäumen: „Warum habt ihr eigentlich drei?“

„Weil wir uns nicht entscheiden konnten, welche Kugeln wir neben wollen. Rote, Blaue oder Goldne, also hab ich einfach drei aufgestellt, aber apropos Bäume, Wir sollten unsre Geschenke auspacken!“ erinnerte sich Haru als er die ganzen Päckchen unter dem Bäumen sah.

„JAAH! Geschenke!“ nickte Mana und sah zu Joey, Tristan, Tea, Yugi und Ati: „Ihr habt doch sicher auch was dabei, das ihr verschenken wollt, oder?“

„Hm?“ Ein Raunen ging um und Tea, Joey und Tristan schüttelten den Kopf.

„Soll das heißen, dass ihr nicht mal ein kleines Geschenk für Alex hat, obwohl sie euch eingeladen hat?“ Robby und Haru verengten gefährlich die Augen, als hätten sie die drei gerade zu ihren Feinden erklärt. Doch im nächsten Moment sanken sie zusammen und hielten sich ihren Hinterkopf. Er war wieder mit einer Faust geschlagen worden, diesmal von Alex.

„Was soll das Theater! Reißt euch gefälligst zusammen, oder verschwindet hier!“ fauchte sie wütend und sah dann auf: „Das sind Schwachköpfe, einfach ignorieren und links liegenlassen wenn sie zu lästig werden.“

„Danke für diese aufbauenden Worte…“ quäkte Robby Mitleid heischend.

„Sie hat doch Recht!“ stimmte Isa ihr zu und setzte sich wieder auf das Sofa: „Zudem ist es doch egal ob sie Geschenke haben oder nicht. Ich wüsste auch nicht was ihnen schenken sollte.“

„Stimmt genau! Also fangen wir doch einfach mal an und sehen dann weiter.“ Mana ging zu dem ersten Baum und zog wahllos ein Päckchen heraus. „Das ist für… Tristan?“ verdutzt sah sie es an, aber gab es dann weiter. Es gab sogar Geschenke für Joey und Tea, von denen Mana nicht sagen konnte, wo sie herkamen. Für Alex, Haru, Robby, Isa und sie gab es natürlich mehrere Geschenke, von ihren Eltern und ihrer Großmutter und ihren Freunden in den USA. Ati und Yugi bekamen auch etwas, das unter dem Weihnachtsbaum lag, aber Alex schien etwas unsicher. Sie hatte ihr Geschenk nicht unter den Baum gelegt, wie konnte also sollte ein Geschenk für Yugi unter den Baum liegen?

„Wer sind Bruce, Andy, Faith und Isabella?“ fragte Joey verwirrt. In seinem Päckchen war eine Karte gewesen, die ihm fröhliche Weihnachten wünschte und mit diesen vier Namen unterschreiben war.

„Unsere Alten und Oma…“ meinte Robby und hielt sich den Kopf: „Klar, Tante Andy war doch heute kurz da und ich hab ihr gesagt, was los ist. Dann kam der Kurier und hat alles hergebracht.“

„Meine Mum war da?“ Alex starrte ihn verwirrt an.

„Ja, aber nur für zehn Minuten, dann musste sie wieder zum Flieger. DU warst in der Schule.“ meinte Robby schnell und beschwichtigend.

„Ach so… verstehe…“ Alex sah auf ihr Päckchen und wirkte bedrückt. Sie hätte ihre Mutter so gerne mal wieder gesehen. Aber das würde wohl dieses Jahr nichts mehr werden, aber daran war sie schon gewöhnt.

„Alex?“ Yugi sah sie an und lächele ein wenig: „Du vermisst sie wohl, oder?“

„Nein… ja… nein… ach ist schon gut. Ich sehe meine Mutter genauso selten wie Isa und Mana ihre Eltern. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Aber egal! Warte mal!“ Sie sprang auf und holte etwas aus ihrem Zimmer. Sie hielt Yugi ein unförmiges Päckchen hin, das sie in aller Eile verpackt hatte. „Das ist für dich, ich hoffe es gefällt dir…“

„Danke…“ Yugi sah zu ihr auf und nahm ihr das Päckchen ab. Es war sehr weich und gab nach, als er es etwas zusammendrückte. Unter den Augen aller, die Alex unwillkürlich das Gesicht erröten ließen, öffnete er das Papier. Er zog einen Schal heraus der ein rot – blaues Muster hatte. Dieser Schal war sehr dick und fühlte sich schon jetzt sehr kuschlig an.

„Hast du den selbst gemacht?“ fragte Yugi nach und sah sich den Schal genauer an.

„Ja...“ nickte Alex und kniete sich neben ihn: „Ich weiß nicht ob du schon einen hast, oder er dir auch gefällt. Es sind auch sicher Fehler drin, weil ich das nicht so gut kann. Du musst ihn nicht behalten, wenn er dir nicht gefällt…“

„Doch… er ist dir echt gut gelungen. Danke schön.“ lächelte Yugi, der sich wirklich freute, dass sich Alex die Mühe gemacht hatte ihm einen Schal zu stricken. Die Fehler sah er eh nicht und die Wolle war so schön weich, das er sicher gut gegen die Kälte helfen würde.

Isa warf Ati einen Blick zu und grinste ihn an.

„Was denn?“ fragte er nach, da er nicht so recht wusste, was sie damit bezweckte.

„Nichts! Ich find die beiden nur sehr süß zusammen.“ meinte Isa so leise, das nur er sie hören konnte.

„Yugi und Alex?“ Aturo dachte kurz nach und sah sich die Beiden an. Alex lächelte selig, da Yugi sich über den Schal gefreut hatte.

„Ja, das könnte was werden.“ murmelte er dann vor sich hin.

„Da ist nich ein Brief von Oma, der ist für Atemu und Isahra…“ Haru zog den Brief unterm zweiten Weihnachtsbaum hervor und gab ihn Isa.

„Für uns zusammen?“ skeptisch öffnete sie den Brief und ließ Ati mitschauen, der genauso misstrauisch dem Inhalt entgegen sah.

„Und?!“ Alle sahen sie beiden an, während sie den Brief durchlasen.

„Vorlesen!“ forderte Mana ungeduldig auf.

„Na gut…“ Ati nahm nun den Brief in die Hand und begann vorzulesen; > Hi ihr beiden Hübschen! Ich geh mal davon aus, dass ihr euch an Weihnachten zumindest über den Weg lauft. Mir ist eingefallen, dass ich euch eigentlich versprochen hatte, euch zu sagen, warum ihr beide Isahra und Atemu heißt und ich dachte mir, dass ich es nun nachholen werde, als Weihnachtsgeschenkt. Immerhin gibt es nichts Wichtigeres als zu wissen wer man ist. Also wo fang ich denn an? Ach ja… am besten so. Es ist jetzt gute 20 Jahre her, als ich und Salomon zusammen in Ägypten Ausgrabungen gemacht haben. Wie haben damals alte Schrifttafeln gefunden, sie von dem Pharao Atemu und dessen Königin Isahra erzählen. Wir waren sehr fasziniert, von den Bruchstücken, der Gesichte, wie wir dort fanden. Leider war es nicht sehr viel. Ihr beide wisst sicher, dass bis jetzt nur vier Anhaltspunkte gefunden wurden, die von diesem Pharaonenpaar erzählen und das sie daher nur als Volksmärchen angesehen werden. Aber nun zurück zum Thema. Für Salomon und mich war es sie letzte Ausgrabung die wir zusammen machten, daher haben wir uns ein Versprechen geben, damit wir uns immer an Atemu und Isahra erinnern. Wir versprachen uns, dass er seinem ersten Enkel den Namen des Pharaos geben wird und ich sollte meine erste Enkelin Isahra nennen. Zum Teil gefielen uns diese Namen einfach nur sehr gut und zum anderen wollten wir einen Teil der ägyptischen Geschichte wieder aufleben lassen. Leider ist aus euch Beiden, ja kein Paar geworden, aber ich bin eine alte Frau und bilde mir ein, dass eure Ähnlichkeit mit dem großen altägyptischen Paar kein Zufall ist. Atemu und Isahra, nun wisst ihr warum ihr nach diesen Beiden benannt seid und was ich mit zu Weihnachten von euch beiden wünsche. Also Schöne Weihnachten und Atemu, besuch mich mal wieder! Ich bin ja auch eine Isa! Ich hab euch lieb, Isabella. <“ Er faltete den Brief zusammen und überlegte noch, ob er aufsehen sollte. Vor seinem inneren Auge konnte er sich die Gesichter schon lebhaft vorstellen, die ihn und Isa jetzt anstarrten.

„Und was wünscht sich Isabella?“ fragte Joey naiv nach.

„Das die beiden zusammenkommen, du Holzkopf!“ fuhr ihn Tristan an.

Mana sah zu Tea die ein wenig niedergeschlagen wirkte und zu Ati sah.

„Du sag mal, bedeutet es dir denn was, das du nach einem großen Pharao benannt bist und Isa nach dessen…“ Tea verstummte, da sie Angst hatte, dass er es ernst nehmen könnte. Sie wusste ja, dass Ati das alte Ägypten sehr interessierte.

„Nicht wirklich… Immerhin bin ich nicht dieser Pharao, oder? Ich kenn zwar die Gesichte, da mein Großvater mir davon erzählt hat, aber ich verlieb mich doch nicht in Isa nur weil durch Zufall den gleichen Namen hat, wie eine alte Königin und auch noch so ähnlich aussieht. Außerdem ist Atemu mein dritter Name und er wird auch erst benutzt, seid ich auf Isabella getroffen bin. Darüber denk ich nicht nach.“ winkte er freundlich ab und war froh, dass er nicht log. In der Tat war es ihm im Moment ziemlich egal das er und Isa Ähnlichkeit mit einem uralten Herrscherpaar hatten, das war wirklich ein dummer Zufall und sicher nicht mehr.

„Aber ihr müsst euch jetzt trotzdem küssen!“ wandte Robby ein.

„Was? Hast du nen Knall?“ fuhr Mana ihn an und auch alle anderen warfen ihn unverständige Blicke zu.

„Nee! Aber der Mistelzweig hat sich über den Beiden festgesetzt. Die anderen schweben nur so durch die Gegend…“ klärte Robby alle auf und zeigte auch den blauen Ballon mit dem Mistelzweigsträußchen das sich über Ati und Isa festgesetzt hatte. Ersten sahen die Beiden nach oben, dann sahen sie sich an und rutschen ein ganzes Stück auseinander. Jetzt war niemand mehr und dem Ballon.

„Hey, das ist nicht fair! Das sind die Regeln!“ beschwerte sich Haru und zog eine beleidigte Schnute.

„Ich finds okay!“ nickte Mana und sah auf die Uhr: „Was meint ihr? Gehen wir in die Lobby? Da soll der große Baum angezündet werden!“

„Ja, warum denn nicht? Die Idee gefällt mir!“ Tea war wieder gut gelaunt.

„Okay, dann gehen wir runter.“ Joey gefiel die Idee auch sehr gut, denn in den Klatschzeitungen hatte gestanden, dass es ein Event sein sollte. Alle gingen zum Lift nur Isa und Ati blieben sitzen.

„Was ist denn?“ fragte Alex nach.

„Ach ich hab keine Lust, ist mir zuviel los…“ winkte Isa ab, was für sie nicht ungewöhnlich war. Sie hatte ruhige Weihnachten lieber als diese Leuten bei denen es nur uns feiern ging. Es war schon ein Wunder, das sie sich zu den Anderen gesetzt hatte, auch wenn es sehr lustig gewesen war.

„Ati, was ist mit dir?“ Yugi sah zu seinem Bruder.

„Lass mal… ich bin ein wenig müde. Ich werd mich dann mal hinlegen. Immerhin schlafen wir hier. Also bis morgen dann.“ lächelte er Yugi an. In der Tat hatte Alex gesagt, dass sie auch über Nacht bleiben konnten, damit sie nicht auf die Zeit achten mussten. Joey, Tristan, Yugi und Ati, sollten dann bei Haru und Robby schlafen, aber alle in einem eigenen Zimmer und Tea bei Mana.

„Okay… dann mal gute Nacht!“ meinte Haru und der Lift schloss sich wieder.

Es kehrte einen Moment unheilvolle Ruhe ein, doch dann spürte Ati plötzlich zwei Lippen auf seiner Wange die ihm einen kurzen Kuss aufdrückten. Er sah zu Isa und wusste nicht so recht was er jetzt sagen sollte.

„Denk dir bloß nichts, das war nur wegen diem Mistelzweig… ich bin so erzogen worden.“ sagte sie hastig und stand auf.

„Warte mal…“ Ati packte sie am Handgelenk: „Ich wollte dich was fragen.“

„Hm?“ Isa runzelte die Stirn und wußte nicht recht, ob sie es wirklich wissen wollte, da sein Blick irgendwie schamlos wirkte.
 

End)
 

(Fussnote: bitte lasst nen Kommi da!!^^ Isa)

Kapiel 11

Kapitel 11;
 

„Hm…“ Aturo schlug langsam die Augen auf und hielt sich die Hand vors Gesicht. Die Sonne flutete durch die großen Fenster und blendete ihn. Instinktiv schloss er wieder die Augen und seufzte etwas. Er wusste wo er war und irgendwie hatte er das Gefühl, das er am liebsten weitergeschlafen hätte. Langsam öffnete er wieder seine Augen, die sich nur langsam an die Helligkeit gewöhnten. Sein Blick fiel an die Zimmerdecke, die in einem freundlichen Blauton anlachte. Jäh merkte er, dass er alleine im Bett lag und setzte sich auf. Der Platz auf dem Isa gelegen hatte war leer, was auch erklärte, dass ihm etwas kalt geworden war. Etwas enttäuscht wanderte sein Blick durch Isas Zimmer, das im Gegensatz zu seinem aufgeräumt aussah. Das Bett auf dem er jetzt saß, war eine dreißig Zentimeter hohe Matratze die auf einem Podest lag und insgesamt knapp 90 Zentimeter hoch sein musste. Auch bemerkte er erst jetzt das es eigentlich eine gut drei Meter große Liegewiese war sie sich mit dem Kopfende an der runden Wand anschloss. Kissen und Kuscheltiere säumten die Stelle, an der sich die Wand anschloss. Links von ihm kann nach einem halben Meter die Fensterfront, durch die die Sonne hereinlächelte. Überall standen weiße ägyptische Lotus- und purpurrote Hibiskuspflanzen, die alle Blüten trugen. Rechts vom Bett stand ein kleiner Nachtisch der genauso sie selbe Höhe wie das Bett hatte. Nach etwas Abstand kam ein großer Schreiberisch mit PC, der an einem hohen Schrank endete. Überall entdeckte er auch angebrochene Dosen mit Schokomüssen. Es sah auf einen Schrankwand, die verkehrt aufgebaut worden war. Isa hatte die Rückenwand des Schranks, der zum Bett zeigte mit einer Fototapete beklebt, die ihm ein einen Teil von Ägypten zeigte. Genau vor ihm stand ein Fernseher zwischen vielen Regalen, in denen sich Video-, DVD- und CD Player sowie allerhand an DVDs, CDs, Videos, Bücher und Mangas tummelten und irgendwie chaotisch eingeordnet wirkten. Ati nahm erst jetzt die Musik war die der CDPlayer von sich gab. Auch bemerkte der sie vielen Drachenfiguren und Fantasyposter an den Wänden und er musste zugeben, dass er sich hier ziemlich wohl fühlte.

„Hey, du bist wach?“ Isa war hinter dem Schrank hervor gekommen. Er hatte eine Tür gehört und sie hatte nasse Haare.

„Wo warst du?“ wunderte er sich nicht wenig.

„Duschen… Hinter dem Schrank geht eine Tür ins Bad, das ich mit Alex teil und ich hab die deine Sachen von unten geholt. Behaupte einfach das du hochgekommen bist, weil du noch was wegen Mathe fragen wolltest.“ erklärte sie ihm und warf ihm seinem Rucksack zu. Dann setzte sie sich auf die Bettkante und trocknete ihre Haare weiter mit einem Handtuch ab: „Hast du mich denn vermisst?“

„Ja, schon… immerhin bist du in meinen Armen eingeschlafen.“ meinte er und leerte seinen Rucksack aus: „Und es ist dein Zimmer.“

„Stimmt schon, aber du kannst froh sein das es mein Zimmer ist, sonst wär ich gegangen.“ sagte Isa beiläufig.

„Du hättest mich also eiskalt alleine gelassen?“ fragte er nach.

„Sicher, gehört sich doch so nach einem One-Night-Stand oder?“ erwiderte sie und warf ihm das Handtuch zu: „Du solltest dich duschen, Ati. Auf deiner Haut klebt so viel Schweiß, dass jeder merkt was du heute Nacht gemacht hast. Alex ist nicht da, ich hab die unten auf dem Sofa schlafen sehen, als ich deine Sachen geholt hab. Und ich hab die Tür von ihrer Seite her abgesperrt, also wird sie nicht einplatzen.“

Ati fing das nasse Handtuch auf und zog eine Augenbraue hoch: „Auch wieder wahr… Aber hast du nicht trockene Handtücher?“

„Doch im Bad, nimm dir einfach Welche und der Föhn liegt auch drin. Haargel hab ich aber nicht, das brauchen wir alle nicht. Ansonsten ist alles da…“

„Okay…“ Ati krabbelte aus dem Bett und sah sie noch mal an: „Hey… ich hab’s Ernst gemeint, was ich gestern sagte, war eine sehr schöne Nacht.“

Isa sah zu ihm auf und lächelte: „Danke, aber…“, dann legte sie ihren Zeigefinder auf ihren Mund kniff das rechte Augen zu: „Ab jetzt ist es vorbei. Schhh…“
 

„Und wie war’s?“ Salomon hatte seinen beiden Enkelsöhnen aufgelauert und versperrte ihnen den Weg nach oben. Er sah sie mit beglücktem Grinsen an, als wüsste er etwas, was die Beiden nicht wüssten.

Aturo sah ihn unsicher an und blickte zu Yugi, der seinen Blick erwiderte.

„Also es war lustig.“ sagte Yugi dann und wollte an ihm vorbei.

„Lustig? Ist das alles? Ihr wart im Yume!“ fuhr er Yugi an.

„Achso… ja… das Essen war sehr lecker und nachts hat das Hotel noch den großen Weihnachtsbaum in der Lobby angezündet und gesungen.“ erinnerte sich Yugi.

„Und weiter?“ hackte Salomon nach.

„Wir haben Eyetoy gespielt und Geschenke aufgemacht.“

„Da haben wir es! Geschenke! Wo hast du denn den Schal her?“ Der Großvater hatte Yugis neuen Schal bemerkt, den er auf dem Rückweg getragen und nun über seine Jacke gehängt hatte.

„Der ist von Alex. Sie hat ihn selbst gestrickt und Yugi geschenkt.“ entgegnete Ati und versuchte an seinem Großvater vorbei zu kommen, was ihm jetzt gelang das Salomon auf Yugi losging.

„Alex?“ fragte er Yugi, der schluckte und sich hilfesuchend umsah.

„ATI!“ rief er seinem großen Bruder nach, der aber schon auf dem halben Weg nach unten in die Waschküche war.

„Was ist denn mit dem?“ Yuri sah ihrem Ältesten nach, da sie von dem Radau darauf aufmerksam geworden war, dass ihre Söhne wider da waren.

„Ich hab keine Ahnung, er ist aber schon früher ins Bett als wir anderen.“ erinnerte sich Yugi und nahm die Gelegenheit war an Salomon vorbei zu kommen. Er wusste, dass sein Großvater ihn nur ausfragen wollte und er wollte ihm einfach nicht beichten, dass Alex ihn geküsst hatte. Zwar war ein Mistelzweig über ihnen gewesen, aber trotzdem. Das ging seinen Opa nichts und zudem würde dann zugeben müssen, dass es ihm nicht wirklich unangenehm gewesen war. Es war auch sein erster richtiger Kuss gewesen, den er je von einem Mädchen auf den Mund bekommen hatte. Salomon würde nur darauf herumreiten und ihm Ratschläge geben, die er nicht brauchen konnte.

„Yugi!“ Yuri rief ihn zurück.

„Ja?“ er drehte sich zu seiner Mutter um und sah sie unsicher an.

„Deine Wäsche… bring sie auch gleich runter!“ forderte ihn seine Mutter auf.

„Oh… Okay!“ nickte er und verschwand nach unten. Er fand seinen Bruder unten an den Wand lehnend und nachdenken. Seine Wäsche hatte er schon in die Wachkörbe gestopft und Ati schien nachzudenken.

„Was hast du denn?“ wollte Yugi wissen.

„Ich warte darauf, dass Opa sich wieder beruhigt. Ich hab keine Lust von ihm ausgefragt zu werden.“ erklärte er Yugi und lächelte ihn an.

„Das versteh ich… aber ich hab da wirklich ein Problem…“ Yugi verteilte seine Wäsche auf die drei Wachkörbe und sah zu seinem Bruder auf.

„Alex?“ fragte Ati mit wissendem Gesichtsausdruck.

„Jaah…“ nickte Yugi betreten: „Ich glaub allmählich das sie wirklich in mich verliebt ist… gestern hat sie mich unterm Mistelzweig in der Hotellobby geküsst.“

„Das ist Brauch soweit ich weiß.“ meinte Aturo.

„Weiß ich, aber … Nun ja, ich glaub das sie es gern gemacht hat und der Schal hat sie sicher viel Zeit und Mühe gekostet.“ zählte Yugi auf: „Und sie hat euch anderen ja auch nichts geschenkt, nur mir.“

„Man könnte denken das es dir nicht recht ist das Alex dir soviel Aufmerksamkeit schenkt.“ schmunzelte Ati ihn an: „Ich hab doch gesagt, das du sie fragen sollst, ob es so ist. Dann weißt du was Sache ist. Du solltest dich freuen, dass Alex dich gern hat und dir keine Sorgen machen. Wie du schon sagtest, uns hat sie nichts geschenkt nur dir.“ Dann ließ er Yugi einfach stehen, bevor dieser noch was fragen konnte.

Yugi sah ihm nach, Ati machte einen seltsam vergnügten Eindruck. Das letzte Mal hatte Yugi ihn so erlebt als… ja eigentlich noch nie. Zumindest konnte Yugi sich nicht daran erinnern das er sein Bruder ihm derart aus dem Weg ging und doch sehr munter wirkte. Auch Yuri und Salomon schienen das zu bemerken, denn als Yugi wieder hochkam bemerkte er, dass seine Mutter und sein Großvater tuschelten.

„Was ist denn?“ mischte Yugi sich ein.

„Ich glaub dein Bruder wird krank… Er hat gesagt das er jetzt Aufräumen geht.“ meinte Yuri und ein wirkte äußerst besorgt.

„Ati und aufräumen?“ Yugi riss die Augen auf, dass war irgendwie unglaublich.

„Ja doch… Er ist oben und will aufräumen. Dein Bruder meinte das er endlich mal damit anfangen sollte.“ nickte Salomon: „Und dann will er mit im Laden beim Umräumen helfen. Und du? Wer ist Alex?“

„Alex?“ Yuri sah zu Yugi: „Ein Freund von dir?“

„Ja… eine Klassenkameradin… Sie war auch bei der Party.“ schluckte Yugi, auch wenn er nicht genau wusste, warum es ihm peinlich sein sollte. Immerhin, es war doch sehr nett von Alex gewesen ihm was zu schenken.

„Sie hat ihm einen Schal gestrickt.“ grinste Salomon.

„Ja und? Was ist denn daran so ungewöhnlich? Ist doch nett von ihr.“ verteidigte sich Yugi hastig.

„Ist es auch. Ich kann nicht mal stricken… Aber du hattest deinen Spaß, und das ist wichtig. Dabei fällt mir ein, Aki hat angerufen, er kommt zum Jahreswechsel für ein paar Tage nach Hause.“

„Papa kommt nach Hause?!“ Yugi begann zu strahlen. Es war schon ewig her, dass er seinen Vater gesehen hatte.

„Ja er will uns alle mal wieder sehen.“ stimmte Salomon zu, der seinen Sohn auch vermisste. Allerdings war er ihm nicht böse, das er nun der Archäologe war und sein begonnenes Werk fortführte die Grabstätte des Pharao zu finden.

„Das ist toll! Ich freu mich schon riesig.“ strahlte Yugi und wollte nach oben.

„Yugi! Suchst du bitte deinen Kimono raus? Wir wollen dann zusammen zum Schrein gehen und den von deinem Bruder will ich auch sehen!“ rief Yuri ihrem Sohn nach.
 

„Das kommt da hin…“ Ati und Yugi saßen über ihrem Puzzle im Wohnzimmer, während ihre Mutter damit beschäftig war die Kimonos zu vergrößern. Ihre beiden Jungs hatten seit dem letzten Jahr an Größe zugelegt und aus ihren Kimonos gewachsen. Zum Glück hatte sie Welche gekauft bei denen man noch den Saum noch auslassen konnte und so waren sie leicht größer zu machen.

„Ich bin ZURÜCK!“ tönte eine laute Stimme durch den Flur und ins Wohnzimmer und einige Sekunden später stand ein Mann in der Tür. Er sah etwas schmuddlig aus, da er sich in der letzten Zeit nicht rasiert hatte und seine Haare waren auch viel zu lang, soweit man es erkennen konnte, denn ein Hut verdeckte sogar sein Gesicht.

„Dad!“ Ati und Yugi sprangen von ihrem Puzzle auf und liefen zu ihrem Vater, der sich sehr freute seine beiden Jungs zu sehen.

„Akito…“ Yuri legte den roten Kimono aus der Hand und stürzte sich dann in die Arme ihres Mannes, der seine Tasche überrascht fallen ließ. Sie weinte ein wenig und drückte sich gegen ihn: „Du bist wieder da….“

„Natürlich. Du bist doch hier, oder? Tut mir leid, Honey, aber ich konnte nicht früher.“ entschuldigte er sich mir einem sanften, aber wohl sehr kratzigem Küsschen auf die Stirn seiner Frau. Er umarmte sie fest und sah dann zu seine Söhnen: „Und wie geht’s meinen großen Männern? Oh Mann Aturo du hast mich überholt…“

„Sieht so aus!“ grinste Ati der jetzt ein paar Zentimeter größer war als sein Vater.

„Halunke… Wie geht’s deiner Kleinen, Tofu oder so, hieß sie, oder?“ fragte Akito nach, der immer noch seine Frau fest an sich drückte, da sie ihn einfach nicht loslassen wollte, auch wenn er sicher ziemlich streng roch.

„Tova? Ich hab mich von ihr getrennt.“ zuckte Ati gleichgültig mit den Schultern.

„Tofu war aber gut!“ lachte Yugi amüsiert auf.

„Danke! Und wie sieht’s bei dir aus? Immer schön fleißig beim Rekorde brechen in jeder Spielart?“ Akito fuhr Yugi durch die Haare.

„Von Zeit zu Zeit, schon, aber…“

„Aber in letzter Zeit werden Mädchen interessanter.“ mischte sich Salomon ein.

„Großvater!“ Yugi sah ihn entsetzte an: „Ich wollte sagen das sie Schule immer mehr Zeit in Anspruch nimmt.“

„Vater!“ Akito strahlte Salomon an, ließ seine Frau los: „Erzähl mal, mein kleiner Yugi und Mädchen? Wer ist sie denn und wie ist sie?“

„HEY!“ Yugi sah sich hilfesuchend um.

„Lass den Unsinn, Aki! Du musst unter die Dusche und dich rasieren. Komm schon, du kleiner dreckiger Maulwurf.“ Yuri packte ihren Mann an der Hand und schleifte ihn ins Bad.

Yugi atmete erleichtert auf, dass war noch mal gut gegangen.

„Opa, lass Yugi doch endlich in Ruhe, ja? Er und Alex sind nur Freunde. Du musst nicht nach was suchen, dass nicht da ist. Das bringt ihn nur in Verlegenheit und sorgt für Missverständnisse.“ sagte Ati zu seinem Großvater.

„Musst du einem alten armen schwachen Mann denn den ganzen Spaß verderben. Immerhin hab ich doch sonst nichts mehr…“ schniefte Salomon gespielt und schaffte es sogar, dass ihm Tränen in die Augen schossen. Er wischte sich mit dem Ärmel über die Augen: „Womit habe ich es nur verdient, dass mir mein Enkel so in den Rücken fällt. Was habe ich denn nur getan?“

„Das klappt nicht.“ sagte Yugi, da Aturo schon wieder im Wohnzimmer über dem Puzzle saß. Mittlerweile war diese Masche auch schon etwas überholt. Sie hatte gut gewirkt als Yugi und Aturo noch kleine Kinder gewesen waren und bei Leuten die sie noch nicht kannten, aber jetzt? Yugi sah seinen Großvater an der nachdachte und dann…

„Mein Enkelsohn HASST mich!“ heulte er so laut los, das Ati es hören musste. Eine Antwort bekam er allerdings nicht, dafür klingelte es an der Türe.

„Wer kann das denn sein?“ wunderte sich Yugi und sah zur Haustür, die sein Opa öffnete. Wer um alles in der Welt klingte am 31. Dezember bei den Mutos an der Tür.

„Verzeihen sie bitte die Störung, ich weiß, dass es in Japan ungewöhnlich ist an diesem Abend gestört zu werden, aber ist Yugi zufällig da?“ hörte Yugi eine bekannte Stimme von der Türe her.

„Papperlapp, komm nur rein, mein Kind. Wer bist du denn?“ Salomon ließ sie ein und Yugi versteckte sich am Türrahmen und schielte um die Ecke.

„Ich bin Alex und sie müssen Salomon sein. Der alte Freund meiner Großmutter und ihr früherer Kollege.“ stellte sie sich mit freundlichem Lächeln vor: „Sie meinte auch das sie sich freuen würde sie wieder mal zu sehen.“

„Oh, ich mich auch. Ich hoffe Isabella geht es gut und auch Shiro, ich beneide ihn immer noch das er damals mit Isabella geheiratet hat.“

„Mein Großvater ist leider schon gestorben. Vor elf Jahren, wie sie wissen war er ja jünger als meine Großmutter. Er erlag einer Krankheit.“ erklärte Alex und zog sich ihre Schuhe aus.

„Oh, das wusste ich nicht. Es tut mir leid.“ wandte Salomon ein.

„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, sie konnten es ja auch nicht wissen. Aber lassen wir das, ja? Wo ist denn Yugi?“ wechselte sie das Thema.

„Im Wohnzimmer, komm mit.“ lächelte Salomon und brachte Alex ins Wohnzimmer, wo sich Yugi eifrig daran gemacht hatte das Puzzle weiterzubauen. Aturo sah seinem plötzlichen Eifer stirnrunzelnd zu, doch als er dann Alex sah wurde ihm einiges klar.

„Alex? Was treibt dich denn her?“ begrüßte Ati Alex, die sich neugierig im Wohnzimmer umsah. Es war ziemlich gemütlich und schön warm.

„Hi, also… Yugi hat was bei uns liegen lassen, das wollte ich vorbei bringen.“ sie legte den Kopf schief und strahlte ihn an.

Yugi sah zu ihr und lächelte ein wenig: „Was hab ich denn vergessen?“

„Deine Socken. Hier.“ Alex holte aus ihrem Rucksack ein paar Socken hervor.

„Socken?“ Salomon sah zu Aturo der ihn ernst ansah, damit er nichts weiter sagte.

„Ich hab sie waschen lassen, ich hoffe das ist nicht schlimm.“ Sie gab Yugi die Socken in die Hand.

„Danke, aber du hättest doch deshalb nicht extra herkommen müssen.“ meinte Yugi und stand auf. Er selbst hatte gar nicht gemerkt, dass er seine Socken in dem Gästezimmer hatte liegen lassen.

„Ich weiß, aber ich wollte eh ein wenig raus und da dachte ich, ich bring sie dir gleich mal. Isa war so nett und hat mir gesagt wo ihr wohnt.“ entgegnete Alex.

„Ja… dann vielen Dank, Alex.“ schmunzelte Yugi, der sich insgeheim doch sehr freute das sie extra wegen gekommen war.

„Mach ich doch sehr gerne. Was ist? Zeigst du mir mal euer trautes Heim? Ich bin doch so neugierig!“ bat sie ihn.

Yugi nickte: „Sicher, ist aber nicht so groß wie euer zu Hause.“

Salomon wollte ihnen nachgehen, aber Aturo hielt seine Opa fest und flüsterte: „Lass die zwei doch alleine…“

„Aber ich will doch nur…“

„Großvater…“ Ati sah ihn ernst an: „Ich dachte, du willst das die beiden sich verstehen. Außerdem ist es peinlich für ihn, wenn du ständig hinterher dackelst.“

„Schon gut…“ quäkte Salomon und setzte sich beleidigt hin. Er dachte einen Moment nach: „Alex ist sehr hübsch nicht?“

„Ja schon, aber worauf willst du hinaus?“ wunderte sich Ati der an dem Puzzle weiterbaute.

„Sie ist größer als Yugi, aber sie scheint ihn trotzdem sehr gern zu haben…“

„Alex hat ne Schwäche für Jungs wie Yugi. Isa meinte, dass Alex auf süße und niedliche Jungs steht. Ich glaub nicht, dass ihr die Größe dabei wichtig ist. Wär ja auch lächerlich einen netten Kerl nicht zu wollen, nur weil er etwas kleiner ist, als sie selbst.“ Aturo drehte das Puzzleteil in den Händen und dachte nach, wo es denn hingehörte. Das Puzzle war schon ziemlich weit vorangeschritten und es schien einen tropischen Garten mit Papageien zu zeigen.

„Das ist klasse! Erst du und Isa und dann auch nicht Alex und Yugi…“ träumte Salomon vor sich ihn.

„Wie darf ich das verstehen. Soweit ich weiß, bin ich nicht mit Isa liiert. Und lass deine Tagträume sein, ja? Ich hab keine Lust das sich deinetwegen ein Gerücht breit macht, nachdem ich mit Isahra was hab.“ verärgert passte Ati die Teile weiter ein und sah immer wütender aus.

„Lass einem alten Mann doch seine Träume, Atemu…“ jammerte Salomon: „Wie kannst du nur so grausam sein… Dabei wäre es doch so…“

„Vater… Wen willst du denn meinem Sohn aufschwatzen? Glaubst du denn nicht, das Ati genau weiß, was er tut?“ mischte sich Akito ein der jetzt wie ein ganz anderer Mensch aussah. Er war rasiert und Yuri hatte hm die Haare geschnitten. Zudem war er jetzt sauber und hatte sich umgezogen: „Und seit wann nennst du ihn Atemu? Ich dachte wir hätten vereinbart das wir ihm zwar den Namen geben, aber ihn nicht benutzen wollen.“

„Schon, aber ich wollte ihn aufziehen, weil er Isahra gesagt hat.“ gab Salomon zu.

„Oh man… Was geht dich das eigentlich an. Isas ganze Familie nennt sie so außerdem gefällt mir das besser Issai. Wo ist denn da das Problem?“ bockte Aturo.

„Also geh ich davon aus, sein dir mein Vater ein Mädchen ans Herz legen will, das Isahra oder Issai heißt. Aber Dad, lass das, ja? Du willst doch auch nicht das man dich die ganze Zeit mit so was aufzieht.“ fasste Akito alles zusammen.

„Das ist also dein Zimmer…“ Alex sah sich Yugis Zimmer an und musste zugeben, dass ihr etwas klein vorkam. Aber es wirkte sehr wohnlich und warm. Alleine hier zu sein, verriet ihr über Yugi schon einiges mehr. Seine Hobbys und was er mochte. Yugi war scheinbar sehr ordentlich, nur das Bett war nicht gemacht.

„Ja, nichts Besonderes, aber meins.“ nickte Yugi und machte schnell sein Bett.

Alex lächelte und sah sich seine CDs durch, wobei sie feststellte das Yugi den gleichen Musikgeschmack wie sie selbst hatte.

„Mir gefällt`s hier! Dein Zimmer ist so wie du. Klein und fein.“ scherzte sie, allerdings bezog sich das Klein auf den Unterschied zwischen ihrem und Yugis Zimmer. Ihr gefiel das Bett, dass ihr schon beim reingehen genau gegenüber gestanden hatte, da es ein Wasserbett war und einfach toll aussah. Auch der Schreibtisch war schön, vor allem die leichten Rottöne passten gut zu Yugi, das fand zumindest Alex. Es war auch alles da, was man so brauchte, Musikanlage, CDs, DVDs, PC, nur der Kleiderschrank kam Alex seltsam klein vor.

„Ich hab zu wenig Platz um meinen ganzen Kleiderschrank reinzustellen.“ brach Yugi in ihre Gedanken ein, da er gesehen hatte, dass sie ihn aufmerksam ansah. „Ich hab immer nur Kleider für eine Woche hier oben, der Rest ist unten im Keller. Da steht mein eigentlicher Kleiderschrank, aber es ist lästig immer hin und her zu rennen. Darum haben wir das so gemacht.“

„Verstehe!“ Alex lächelte ihn wieder an.

„Ich weiß, ist nicht unbedingt normal.“

„Was denn? Ich find das irgendwie cool. So spart man sich Platz und hat weniger Chaos im Schrank.“ erwiderte sie heiter und setzte sich auf sein Bett, das gleich nachgab und unter ihr schwappte.

„Findest du? Na ja, eigentlich wollte mein Großvater noch den leeren Raum nebenan ausbauen, aber das verschiebt er immer wieder, solang muss ich eben jede Woche meine Sachen hoch holen.“ erklärte er noch und nahm neben ihr Platz: „Du sag mal, geht ihr heute auch zum Schrein?“

„Zum Schrein? Warum?“ Alex sah ihn verwirrt an.

„Das ist japanische Tradition. Wie gehen noch vor Mitternacht zum Schrein und begrüßen das neue Jahr und hören den 108 Glockenschlägen zu. Eigentlich geht man in einem Tempel, aber der ist immer überfüllt.“ klärte Yugi knapp auf.

„Wusste ich nicht, aber hört sich nett an, weißt du an Silvester haben bis jetzt groß gefeiert. Ganz L.A. ist dann erleuchtet und feiert so laut wie möglich.“ erinnerte sich Alex. Sie hatte sich auch auf das Feuerwerk gefreut das ihre Cousins aus den U.S.A mitgebracht hatten: „Braucht man da bestimmt Kleidung?“

„Eigentlich nicht, aber meine Mutter besteht drauf das wir in Kimonos gehen. Wird allerdings ziemlich kalt werden…“ dachte Yugi nach.

Über Alex Gesicht huschte ein fettes Grinsen: „In welchen Schrein geht ihr denn?“

„In den Kooun Schrein, im südlichen Stadtteil. Er ist sehr klein, aber dort kennen uns auch schon alle. Warum fragst du?“ wunderte er sich.

„Na ja, vielleicht kann ich Mana und Isa überreden mitzukommen. Alleine will ich irgendwie nicht und Kimonos haben wir eh nicht. Aber warum eigentlich nicht? Ist sicher interessant.“ antwortete Alex und sah auf die Uhr. „Oh, ich muss wohl wieder gehen. Isa und Mana warten auf mich. Ich gesagt das ich vor einer Stunde zurück bin. Bringst du mich noch runter?“

„Schade… aber ja…“ Yugi hielt ihr die Tür auf und brachte sie nach unten.

Alex zog sicher wieder an und setzte dann wieder ein charmantes Lächeln auf: „Also dann, vielleicht bis später, ansonsten sehen wir und in der Schule wieder.“

„Okay, komm gut Heim!“ Yugi schloss die Tür hinter Alex und atmete tief durch.

„Sie macht einen netten Eindruck.“ sagte Yuri plötzlich, die ihren Sohn beobachtet hatte. Sie hatte Alex kommen hören und war einfach zu neugierig gewesen.

„Ist sie auch.“ nickte Yugi und ging wieder ins Wohnzimmer.
 

„In die Kälte?“ Isa sah Alex an, als sie mit ihr und Mana über ihrem Fondue saßen. Haru und Robby waren schon wieder in den U.S.A., da sie ihre Großmutter nicht zulange alleine lassen wollten.

„Ja ich weiß, dass es kalt ist, aber es ist doch egal wo wir die Böller hochjagen.“ zuckte Alex mit den Schultern und spießte ein Stückchen Fleisch auf.

„Ich würd auch gern hingehen. In der Schule haben sie darüber geredet und es ist hier offenbar sehr wichtig. Und das bisschen Kälte macht doch nicht. Wir haben doch Daunenjacken.“ stimmte Mana Alex zu.

„Schon, aber warum interessiert ihr beide euch plötzlich für japanische Tradition? Ich dachte das wir wie jedes Jahr einen draufmachen.“ wunderte sich Isa und holte ihren Fleischspieß aus dem heißen Fett, allerdings steckte sie ihn dann gleich wieder zurück, da es noch nicht ganz durchgegart war.

„Und wo? In Japan ist doch in der Richtung eh nichts los. Wir sind nur zu dritt und immerhin leben wir jetzt in Japan.“ wandte Alex ein.

„Gibs zu, du willst nur Yugi im Kimono sehen, oder? Und Mana Aturo.“

„Autsch…“ Alex und Mana sahen sich an und waren ertappt.

„Na und? Was ist denn schon dabei?“ fragte Mana energisch nach.

„Dir würde es doch sicher auch gefallen die Jungs im Kimono zu sehen. Tu nicht so gleichgültig!“ fiel Alex auch noch ein.

„Tu ich doch gar nicht. Aber wozu braucht ihr denn mich? Ihr könnt doch auch alleine gehen, oder?“ fragte Isa und sah die Beiden ernst an.

„Das schon, aber dann bist du doch ganz alleine. Zudem will ich das wir zusammen feiern.“ sagte Mana und zog eine Schnute. Es war doch kein richtiges Silvester, wenn sie nicht zusammen waren. Es war schon schlimm genug, dass ihre Brüder und die anderen Verwandten nicht da waren. Da sollten sie doch wenigstens zusammen was machen. Bis jetzt gab es auch kein Silvester, das sie nicht mit Isa und Alex zusammen verbracht hatte und das wollte sie auch beibehalten.

„Isahra, komm schon. Willst du denn wirklich alleine hier bleiben? Ich dachte du freust dich.“ Alex setzte ein hinterhältiges Grinsen auf.

„Ich? Du meinst dich und Mana. Ihr seid doch hinter den beiden Brüdern her, wie Gollum hinter dem Ring.“ feixte Isa zurück.

„Das stimmt nicht!“ sagte Mana ernst.

„Wie soll ich das verstehen? Ich mein, bei mir stimmt das.“ verwirrt ließ Alex ihr Stück Brot wieder sinken, dass sie sich eben in den Mund stecken wollte.

„Ich find Ati schon toll, aber ich bin doch nicht von ihm besessen. Sicher würd ich mich freuen, wenn er sich in mich verliebt und wenn ich ihn im Kimono sehen kann. Trotzdem, geb ich mich damit zufrieden, dass wir gute Freunde sind.“ stellte Mana klar. Das meinte sie auch so, denn sie glaubte nicht daran, dass sich Aturo noch in sie verlieben würde, immerhin hatte sie auch schon einen Korb von ihm bekommen: „Ich glaub auch, das er schon jemand in Auge hat, aber ich komm nicht drauf wer es sein könnte. Da fällt mir ein, wo hat Ati eigentlich an Weihnachten geschlafen?“

„Im Gästezimmer dachte ich.“ Alex kümmerte sich nun wieder im ihr Essen und verspeiste ihr heißes Stückchen Fleisch.

„Nein, ich hab nachgesehen und nur seinen Rucksack gefunden. Er selbst war nicht da und das Bett unbenutzt.“ schüttelte Mana den Kopf.

„Was wollest du den in der Nacht bei ihm?“ fragte Alex stichelnd nach.

„Nur sehen, ob er gut schläft. Immerhin ist er fremd.“ verteidigte sich Mana.

„Sicher…“ grinste Alex: „Aber deine Frage ist berechtigt, wo hat er geschlafen… Isa, weißt du vielleicht wo er gepennt hat?“

„Ich glaub, dass er einfach noch auf dem Klo war, als du nachgekuckt hast.“ meinte Isa sachlich und kühl: „Aber frag ihn doch einfach.“

„Aber das Bett war noch gemacht…“ wandte Mana ein.

„In der Früh, als ich ihn wecken wollte, war es aber benutzt.“ erinnerte sich Alex.

„Hm… dann…“

„Mana, ich hab mit ihm noch ein wenig geredet, bevor er ins Bett ist. Oder du hast einfach im falschen Zimmer nachgekuckt.“ fiel Isa ein.

„Das ist gut möglich…“ nickte Mana abwesend, da sie angestrengt nachdachte.

„Wie auch immer, Isa, kommst du jetzt mit! BITTE! Ich will mit Yugi ein wenig alleine sein, aber seine ganze Familie ist dabei. Du musst mir helfen!“ bat Alex und setzte einen treuen Welpenblick auf.

Isa sah sie an und seufzte: „Sagst du es ihm dann auch?“

„Nein… ich… also ich will ihm noch Zeit geben mich kennen zu lernen. Ich bin doch noch gar nicht so lange da und kann ich doch nicht gleich im sagen das ich ihn liebe. Aber am Valentinstag bekommt er was. Aber er kann mich nicht kennen lernen, wen ständig alle anderen da sind. Hab ein Herz Isa, bitte!“ flehte Alex sie an.

„Und ich kann dann mein Glück bei Ati noch mal versuchen.“ meinte Mana plötzlich, die sich soeben vorgenommen hatte, nicht aufzugeben.

„Also Alex dir helf ich, aber du Mana lässt mich gefälligst nicht mit den Mutos alleine.“ brummte Isa vor sich hin. Sie hatte die Nacht mit Ati nicht vergessen und ein schlechtes Gewissen plagte sie obendrein. Sie hatte ja gewusste das Mana was von ihm wollte. Ihre kleine Schwester würde es ihr sicher nicht verzeihen, wenn sie es herausfinden würde.

„Wirklich?“ Alex strahlte auf und legte einen Zahn beim Essen zu.

„Warum denn? Die Mutos sind doch alle sehr nett und ich…“

„Mana, nein… Außerdem, warum willst du dich unglücklich machen? Atemu hat dir einen Korb geben, reicht dir das nicht? Eben hast du doch noch selbst gesagt, dass du glaubst, dass er eine Andere hat. Also lass es doch gut sein.“ sagte Isa ernst aber auch besorgt. Sie wusste irgendwie das Ati Mana nicht als fest Freundin haben wollte und sie passte auch nicht zu ihm. Aturo war einfach ganz anders als Mana, wobei Mana sicher eine bessere Wahl als Tova gewesen wäre.

„Schon, aber warum soll ich schon aufgeben?“ fragte Mana nach: „Könnte doch sein, das es doch noch funkt.“

„Glaubst du das denn wirklich?“ Alex sah jetzt Mana auch kritisch an. „Ati ist doch gar nichts für dich. Es ist lieb und nett, aber du braucht einen Jungen der… na ja, ein wenig anders ist. Der dich fesselt und bei dem du sagst: Den krall ich mir! Egal was passiert! Aber das tust du bei Ati nicht. Du würdest in freigeben, aber nicht wirklich weinen. Mana du schwärmst für ihn, aber das ist keine Liebe.“

„Nein! Ich liebe ihn!“ bockte Mana.

„Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, dass er eine Andere geküsst hat und zwar nicht Tova?“ fragte Alex scharf nach.

„Was? WEM?“ Mana sah sie unsicher an und glaubte sich verhört zu haben.

Isa runzelte die Stirn und irgendwie verging ihr der Appetit ein wenig, als sie Alex hörte. Sie war sich sicher, dass sie nichts von ihm wollte, aber irgendwie fühlte sie sich verraten. Immerhin hatte sie mit ihm geschlafen, da hätte er wenigstens was sagen können, soviel war er ihr schuldig.

„Alex, wen hat er geküsst?“ fragte Mana weiter nach.

„Genau das mein ich. Du regst dich viel zu sehr auf, so ein Hitzkopf bist du nämlich gar nicht!“ Mana schien im Moment fast wie eine Furie, die eben gehört hatte, dass ihr Lieblingsstar eine Verlobung hatte.

„Hm… okay.. Kann sein, aber…“ Mana setzte sich wieder hin: „Ich geb nicht auf. Wen hat er nun geküsst? Und warum reagier ist zu hitzig?“

„Niemand, war nur rein hypothetisch. Und weil das einfach nicht zu dir passt, so darfst du dich erst aufregen, wenn er dein Freund ist.“ grinste Alex sie an.
 

„Mir ist kalt…“ Isa zog ihre Jacke fester um sich. Alex und Mana schienen die Kälte gar nicht zu spüren. Sie sahen sich auf dem Schreingelände um und besonders die Verkaufstände scheinen sie zu interessieren. „Was müssen die Mutos auch im Mitternacht herkommen…“ murrte sie weiter vor sich ihn.

„Ach komm schon!“ Alex sah sich einer der Hamaya an. Der weiß gefiederte Pfeil sollte als Waffe gegen böse Geister dienen, aber sie ließ es dann doch bleiben.

Auch Mana stöberte in den Glückbringern und fand einen für Liebe, den sie sich gleich kaufte. Anschließend stellte sie sich zu den Anderen und sprach ein Gebet.

„Hallo!“ Alex hatte die fünf Mutos entdeckt und war gleich zu ihnen gelaufen, dabei hatte sie glatt Isa und Mana stehen lassen.

„Alex… Ihr habt es also geschafft.“ Yugi lächelte sie an. Er hatte wirklich einen Kimono an, der speziell für den Winter gemacht war. Daher war es gerade noch halbwegs angenehm, auch wenn er eine Jacke über dem Kimono trug. Zum Glück lag auch kein Schnee und die Temperaturen bewegten sich um knappe zwei Grad plus.

„War ja nicht so schwer zu finden.“ dann sah sie zu Yugis Eltern und verneigte sich: „Guten Abend, Herr und Frau Muto.“

„Eher gute Nacht, du bist also Alex. Mein Vater hat von dir erzählt. Ich bin Akito, Yugis und Atis Vater.“ stellte sich Akito vor und gab Alex die Hand: „Ich freu mich dich kennen zu lernen, und das ist meine Frau Yuri.“

„Ich mich auch.“ Alex schüttelte Akito die Hand und dann auch Yuri.

„Bist du alleine?“ wollte Ati wissen, da er nur Alex sah.

„Nein, eigentlich nicht… Mana ist bei den Buden und Isa…“ Alex stockte plötzlich: „Ich weiß gar nicht, wo sie ist… Irgendwie hab ich beide aus den Augen verloren.“

„Dann sollten wir sie suchen oder?“ fragte Salomon nach: „Um diese Zeit sollten Mädchen nicht mehr alleine unterwegs sein.“

„Find ich auch, es ist bald soweit das sie Glocke läutet.“ stimmte Yuri ihrem Schweigervater zu. Sie ließ den Blick wandern, bis ihr einfiel das sie Mana noch nie gesehen hatte, aber auch Isa sah sie nicht.

Zusammen gingen sie durch die Menschen und fanden Mana recht schnell, die gerade beim Handeln war, da sie etwas haben wollte, das ihre Finanzen überstieg.

„Mana!“ Alex wartete bis sie fertig war und ihren Hamaya gekauft hatte, den sie ihrer Großmutter schenken wollte: „Da bist du ja, du kann doch nicht einfach verschwinden. Ist Isa nicht bei dir?“

„Nee, ich dachte sie wär bei dir… und Hallo! Sie müssen Atis Eltern sein… Ich bin Mana Shimboku und gehe mit Yugi in einen Klasse! Es ist mir eine große Ehre sie kennen lernen zu dürfen.“ sie verbeugte sich tief und griente frech.

„Ja ja… aber wo ist Isa? Du weißt das sie nicht her wollte … Jetzt wird sie stinkig sein…“ winkte Alex ab und sah sich weiter um.

„Glaubst du dass sie so schnell sauer wird?“ wunderte sich Salomon.

„Glauben? Wissen! Meine Schwester ist da etwas nachtragend… Wir haben sie ja überredet mitzukommen. Und jetzt steht sie alleine da.“ dachte Mana laut nach.

„Das kriegen wir schon, seid ihr zum erstem Mal an einem Schrein?“ wandte Yuri freundlich ein.

„Ja, wir kommen ja aus den U.S.A. und da feiert man anders.“ antwortete Mana die im Gegensatz zu den anderen gar nicht suchte.

„Andere Länder andere Sitten. Dann hoff ich das es euch hier gefällt und ihr nichts vermisst.“ lächelte Akito Mana an.

„Ati, zeigst du mir das Gelände?“ kam es ihr plötzlich in den Kopf und sah ihn mit großen liebenswürdigen Augen an.

„Was?“ Im ersten Moment hatte er gar nicht verstanden was sie wollte, doch dann holten ihn ihre Worte ein: „Wir können doch gemeinsam mit meiner Familie gehen, okay? Zudem suchen wir doch gerade Isa.“

„Oh… ja!“ Mana feixte verlegen und kratzte am Hinterkopf. Dass war nach hinten losgegangen, hätte sie sich eigentlich denken können, dass er jetzt zuerst mit allen auf die Suche ging und nicht ihr das Gelände das Schreins zeigte.

„Ich seh sie, da hinten, am Heiligen Baum.“ fiel Salomon ein.

Isa lehnte am Stamm des Baumes und sah hinunter auf die Stadt. Sie schein irgendwie abwesend zu sein, auch bemerkte sie nicht, dass sich ihr die Gruppe näherte. Erst als Alex sie ansprach, sah sie sich um.

„Hey, was machst du denn da? Wir haben dich gesucht.“

„Was müsst ihr auch einfach in zwei verschiedene Richtungen abhauen?“ bekam Alex in einem exzentrischen Tonfall zurück.

„Sag mal, geht’s dir nicht gut, oder was ist heute mit dir los?“ wunderte sich Mana.

„Ich wette du hast deine Tage bekommen.“ meinte Alex: „Aber trotzdem brauchst du nicht so giftig sein. Wohl zu wenig Schokolade gegessen, nicht?“

„Hm… Ich hab gleich gesagt, dass ich keine Lust hab… Und ja ich hab meine Tage...“ brummte Isa und bemerkte erst jetzt das Alex und Mana nicht mehr alleine waren: „Ups… das war wohl etwas zu laut…“

„Du bist also Isahra, oder?“ fragte Akito nach und unterdrückte ein Grinsen, da Isa gerade etwas reumütig das Gesicht verzogen hatte.

„Hoff ich doch… Entschuldigung, eigentlich bin ich pflegeleichter und nicht ganz so geradeheraus, wenn es um so was geht.“ rechtfertigte sie sich leicht kleinlaut.

Yuri schüttelte den Kopf: „Ist schon gut, könnte wesentlich schlimmer sein.“

„Meine Schweigertochter hat recht, vergessen wir das.“ winkte Salomon ab.

„Warum eigentlich zu wenig Schokolade?“ fragte Yugi plötzlich, der diese Bemerkung von Alex nicht so ganz verstanden hatte.

„Weißt du, Schokolade hat Inhaltsstoffe, da dazu führen das Glückshormone freigesetzt werden. Das führt dazu das wir Frauen während unserer Periode genießbar sind.“ klärte ihn seine Mutter auf.

„Wieso hast du keine Schokolade mehr?“ wunderte sich Ati, der sich genau daran erinnerte, dass in Isa Zimmer an Weihnachten noch einiges an Schokonüssen da war.

Sie zog eine Augenbraue hoch und sah ihn durchdringend an: „Woher willst du wissen, wie groß meine Schokovorräte sind?“

Ati dachte eine Moment nach: „Du hast also in acht Tagen gut ein Kilo Schokolade verdrückt? Wie hältst du deine Figur?“ Er hatte in Gedanken überschlagen was er gesehen hatte und das war sicher ein gutes Kilo gewesen.

„Ein Kilo in acht Tagen?“ wiederholte Salomon.

„Da waren Nüsse drin und ich hab nebenbei meine Hausaufgaben gemacht. Und da waren sie irgendwann alle. Zudem geht dich das gar nichts an, Kleiner!“ schnaubte Isa ihm ins Gesicht.

„Das kenn ich mit meinen Gummibärchen ist das genauso!“ meinte Mana, konnte aber nicht weiterreden, da die Glocke eben zu schlagen begann.

Alex sah zu Isa und warf ihnen bettelnden Blick zu. Isa nickte nur, da sie genau wusste, was Alex von ihr wollte, doch dann musste sie sich auf Aturo konzentrieren.

„Kleiner? Ich bin immer noch größer als du. Außerdem kannst du das mal bleiben lassen?“ sagte er zwischen zwei Schlägen.

„Mit deiner Frisur kein Wunder, aber wenn dir Kleiner zu nervig ist, sag ich eben Mausebär.“ lächelte Isa ihn ironisch an: „Das bist du ja gewöhnt.“

„Mausebär…?“ Ati wurde erst bleich und dann hochrot: „Musst du dich immer über mich lustig machen, Mäuschen?“

„Mäuschen? Kleiner ich hab schärfere Krallen als ein Mäuschen, also wenn schon, dann bitte Ratte.“ konterte Isa frech.

„Müsst ihr euch schon wieder streiten?“ mischte sich Mana ein, der das nicht so ganz passte, das Ati ihr keine Aufmerksamkeit schenken wollte.

„Gehen die sich öfters so an?“ wollte Akito wissen.

„Jaah… leider. Eigentlich fahren sie sich jeden zweiten oder dritten Tag so an.“ nickte Mana seufzend und begrub ihre Hoffungen für heute Abend: „Oder Alex! Alex?“

„Hey… wo ist sie hin? Und Yugi ist auch weg…“ stellte Yuri verwirrt fest. Sie und auch ihr Mann, sowie Salomon und Mana hatten ihre Aufmerksamkeit auf die beiden Streithähne vor ihnen gelenkt und nicht bemerkt, dass Alex mit Yugi verschwunden war.

„Hm?“ Ati sah auf und dann zu Isa die sich unschuldig abwandte.

„Tja, weg sind sie… doch ich glaub die Beiden kommen ganz gut allein klar.“ sie lächelte vermitzt und sah dem Stand an dem ein Tempeldiener mit seinen Kunden beschäftig war. Er sah sich die Stäbchen an, die die Menschen auf den Behältern schüttelten und gab ihnen die entsprechende Weißsagung.
 

„Yugi… warum läutete die Glocke eigentlich 108 Mal?“ fragte Alex die Yugi mit einem Trick von den anderen weggelockt hatte. Sie hatte einfach klammheimlich behautet, dass sie nicht wüsste wo die Toilette war, aber ganz dringend mal müsste. Wie sie sich das gedacht hatte, war Yugi so hilfsbereit das er sie zu den Toiletten gebracht hatte und dann auf sie gewartet, jetzt stand sie mit ihm unweit der Glocke.

Sie hatte es jetzt auch noch geschafft, das er nicht gleich zurück wollte, also hatte sie ihn jetzt eine Zeit lang für sich ganz allein.

„Die Glockenschläge sollen an die 108 schlechten Eigenschaften des Menschen erinnern. Der letzte Schlag fällt im neuen Jahr, damit der Mensch dann wieder rein ist.“ erklärte ihr Yugi.

„108?“ Alex runzelte sie Stirn: „Ich hab sicher meine Macken und schlechten Eigenschaften, aber ich glaub nicht das gleich 108 sind…“

„Nein, sicher nicht. Es ist ja ein Symbol und nicht jede Eigenschaft muss ja auf dich zutreffen. Wenn ich 108 schlechte Eigenschaften hätte, würde ja gar keine gute mehr übrig bleiben.“ lächelte er sie schelmisch an, was Alex wieder das Blut in den Kopf stiegen lies, was aber zum Glück nicht so gut zu erkenne war.

„Hast du denn schlechte Eigenschaften?“ fragte Alex ohne groß darüber nachzudenken: „Also ich bin frech, zu direkt, laut, durchgeknallt, chipssüchtig, ich muss mit dem Kopf durch die Wand, bisweilen aufdringlich… na ja, ich hör lieber auf, sonst verschreck ich dich noch.“

„Also aufdringlich bist du nun nicht gerade und ob das andere schlechte Eigenschaften sind, würd ich nicht mal unbedingt sagen.“ erwiderte Yugi, der rot im Gesicht war, da Alex meinte das er nicht eine schlechte Eigenschaft hatte: „Und ich bin zu schüchtern.“

„Bist du das?“ Alex lächelte ihn an.

„Jaah, bin ich.“ nickte Yugi und suchte in Gedanken nach einem anderen Thema: „Wie spät ist es denn?“

„Ich hab keine Uhr, tut mir leid, die gehen bei mir immer kaputt, weil ich ständig mit denen in die Badewanne geh oder sie irgendwo anschlage. Aber du bist toll, genauso wie du bist. Darum mag ich dich ja auch so gern, du bist ein großartiger Freund.“ entgegnete sie liebenswert und setzte sich auf eine der leeren Bänke.

„Meinst du?“ Yugi blieb erstmal noch stehen, er wusste nicht so recht was er sagen sollte. Alex machte ihm hier ein Kompliment nach dem anderen und er wusste nicht wie er reagieren sollte.

„Sicher, sonst würd ich es nicht sagen. Weißt du, die meisten Jungs die ich kenne, versuchen krampfhaft cool zu sein und männlicher als alle anderen. Aber du nicht, du bist einfach du selbst. Du bist nett und hilfsbereit und süß. Dass ist selten geworden und sehr wertvoll, wenn man sieht, das es noch Jungs gibt, die nicht den Macho raushängen lassen und sich ihrer selbst bewusst sind.“ zählte Alex alles auf, was ihr in diesem Moment einfiel und übersah, das sie damit irgendwie noch mehr als sonst durchscheinen ließ, dass er ihr gefiel.

Yugi setzte sich neben sie und sah sie zurückhaltend an: „Du sag mal… magst du mich? Also… als… Junge – Mann nicht als Kumpel oder so…“

„Ahm… natürlich sonst hätt ich mich doch gar nicht erst mit dir angefreundet…“ abrupt gehemmt wandte Alex den Kopf ab und ihr Herz begann zu rasen. Fieberhaft dachte sie nach, was sie denn tun sollte, sie konnte ihm nicht sagen, dass sie in ihn verliebt war, das würde sie nicht über die Lippen bringen. Die Worte würden ihr vorher ihm Hals stecken bleiben.

Es kehrte einige Zeit eine seltsame Stille ein, die nur von den Glockenschlägen unterbrochen wurde. Yugi saß mit hochrotem Gesicht da und versuchte ein Wort zu finden mit dem er wieder das Gespräch aufnehmen könnte. Was war er auch immer so schüchtern? Es müsste doch möglich sein, Alex zu sagen, dass er sie mochte, ohne gleich an Herzflattern ohnmächtig zu werden.

„Ich mag dich auch sehr gern…“ brachte er dann stockend und mit unsicherer Stimme gerade noch so heraus, aber er glaubte nicht daran das Alex es durch die Glocke gehört hatte. Dann spürte er, dass Alex Fingerspitzen gegen Seine stießen und sich blitzschnell wieder zurückzogen. Er sah zu ihr auf und bemerkte ihren fast schon glühenden Kopf.

„Tschuldige…“ lächelte sie und wirkte alles andere als gesund.

„Alex was ist denn?“ Yugi schüttelte den Gedanken von eben an und fühlte besorgt ihre Stirn: „Du bist ganz heiß… Du hast Fieber…“

„Glaubst du?“ Alex wurde schwarz vor Augen und kippte gegen Yugi. Ihr war plötzlich schlecht geworden und heiß, aber sie hatte das alles auf Yugis Anwesenheit geschoben und nicht auf eine Grippe. Yugi fing sie auf und hob sie auf seine Arme. Er stellte fest, dass sie sehr leicht war, aber er machte sich Sorgen. Ihm blieb nichts anderes übrig als sie zurück zu den Anderen zu bringen und dann dafür zu Sorgen, dass Alex schnell in eine warme Umgebung kam. Er hoffte, dass es nicht allzu schlimm war und dass Alex auch bald wieder gesund werden würde. Das Alex und er heute fast ein Pärchen geworden wären, war ihm irgendwie nicht so ganz klar, aber als er sie so ihn seinen Armen liegen sah, überkam ihm ein Drang. Yugi beugte sich über sie und küsste sie auf die Stirn, dann machte er sich auf den Weg.
 

~ End Kapitel 11~
 

(Bitte eien Kommi dalassen, ja? Sonst kommt kein Neues kapi!!^^

HEL!! ISA)

KApitel 12

(HAHA!!! Also Alex!! GG)

(Aber danke das du andere anstachels willst!!)

(Aber erstmal weiter im TEXT^^)
 

Knuffza ISa
 

Kapitel 12;
 

„Wie geht’s ihr?“ Yugi stand im Wohnzimmer von Isa, Mana und Alex. Er war eben gekommen und sah Mana besorgt an. Seit dem Neujahr waren einige Tage vergangen, in denen er jeden Tag angerufen hatte. Die Schule würde auch am nächsten Tag wieder anfangen und er hatte es einfach nicht mehr zu Hause ausgehalten. Sein Vater hatte ihm Alex am Schrein abgenommen und dann hierher gebracht. Seitdem saß Yugi wie auf Kohlen und machte sich große Vorwürfe, die eigentlich unsinnig waren.

„Yugi, Alex hat eine Grippe, dass hab ich dir doch am Telefon gesagt. Du solltest dir keine Sorgen machen, in ein paar Tagen ist sie wieder gesund.“ erwiderte Mana.

„Aber…“

„Yugi? Was machst du denn hier?“ Isa kam gerade aus Alex Zimmer und sah ihn verwirrt an.

„Ich will zu Alex… ich mach mir Sorgen um sie.“ sagte er ernst.

„Das ist lieb, aber du steckst dich nur an und das willst du sicher nicht.“ winkte Isa ab und setzte sich auf das Sofa.

„Tu ich sicher nicht. Bitte, ich will sie doch nur besuchen. Immerhin ist sie vor mir zusammen gebrochen.“ schüttelte sich Yugi.

„Was meinst du, Isa? Lassen wir ihn doch zu ihr. Es geht ihr doch schon wieder besser und das Fieber ist gesunken.“ meinte Mana, die Yugi eigentlich schon zu Alex lassen würde. Ihr war es eigentlich egal, wer Alex besuchte, solang es nicht mitten in der Nacht war.

„Er könnte sich anstecken…“ seufzte Isa; „… und Alex schläft grad.“

„Oh…“ Yugi sah betreten auf den Boden: „…dann will ich sie natürlich nicht stören. Aber sagst du ihr das ich da war und das ich ihr gute Besserung wünsche…“ Langsam drehte er sich um und wollte wieder zum Lift gehen.

„Du siehst aus wie ein kleines Häufchen Elend…“ sagte Isa plötzlich, da Yugi genau diesen Eindruck auf sie machte: „Es ist doch nicht deine Schuld, das Alex krank ist und das sie am Schrein zusammen gebrochen ist erst recht nicht. Meine Cousine bringt so was öfters mal, da brauchst du dir wirklich keinen Kopf zu machen. Sie schafft es einfach nicht mal im Bett zu bleiben, auch wenn sie sich nicht ganz auf dem Damm fühlt, nur wenn Klausuren anstehen.“

„Aber ich kann mir doch Sorgen um sie machen. Ich hab einen Schreck gekriegt als sie so mir nichts dir nichts umgefallen ist. Das war nicht gerade lustig.“ rechtfertigte sich Yugi und wandte sich wieder zu den Schwestern um.

„Ich find auch, dass Yugi sich normal verhält. Er war ja dabei.“ nickte Mana.

„Ja normal für einen Verliebten, ich frag mich nur warum du nicht einfach zu ihr reingehest, wenn du sie sehen willst. So wie ich das sehe hast du freie Bahn. Mana hält dich nicht auf und ich steh dir ja auch nicht im Weg. Ich sag nur, dass es mir nicht recht ist, aber du musst nicht auf mich hören. Ich bin nicht deine oder ihre Mutter.“ entgegnete Isa schelmisch schmunzelnd.

„Ähm…“ Yugi sah sie verwirrt an: „Aber ich dachte das du…“

„Yugi, wir sind eine Art WG. Ich kann dir nicht verbieten zu Alex zu sehen, es sei denn sie sagt, dass sie es so will. Geh schon.“ Isa streckte sich und ließ sich der aufs Sofa fallen.

„Danke!“ Yugi verschwand sehr schnell in Alex’ Zimmer und Mana sah ihm nach.

„Warum hast du ihn so übel mitgespielt?“ fragte sie nach.

„Weil ich neugierig war, wie er reagiert.“ gähnte Isa und nickte ein. Sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, da sie jede Stunde nach Alex gesehen hatte. Aber da Fieber war zum Glück gesunken.

„Alex?“ Yugi schlich sich durch das schwach belichtete Zimmer und wunderte sich nicht wenig als er Alex Bett sah. Es war eine riesige Hängematte die an drei Stellen in der Wand und zusätzlich noch in der Decke verankert war. Alex lang unter einer Decke und schien zu schlafen. Vorsichtig setzte Yugi sich umständlich zu ihr auf die Hängematte und sah zu ihr. Sie sah zum Glück nicht mehr ganz so krank aus. Ihr Gesicht hatte etwas Farbe. Als er sie das letzte Mal bei Licht gesehen hatte, war sie blass gewesen. Er strich ihr abwesend über die Haare die etwas durcheinander auf dem Kissen lagen und merkte nicht dass sie die Augen öffnete.

„Yugi?“ fragte sie unsicher und schwach nach.

„Ja… Ich wollte dich besuchen und fragen wies dir geht...“ nickte er erschrocken, lächelte sie aber dann sanft an.

„Besser…“ Alex erwiderte das Lächeln ein wenig: „Tut mir leid das ich dich so erschreckt hab… ich überschätz mich immer ein wenig.“

„Nein, ist schon gut. Ich bin nur froh, dass du bald wieder gesund bist.“ erwiderte er hastiger als er es beabsichtigt hatte.

„Du bist lieb… Isa hat gesagt, dass du jeden Tag angerufen hast. Ich hab mich gefreut als ich das hörte, aber du brauchst dir meint wegen doch nicht so viele Sorgen machen. Ich bin ein großes Mädchen.“ Alex rappelte sich etwas auf und das Bett begann in der Luft etwas zu schwingen.

Yugi wurde etwas mulmig zumute und lief wieder etwas rot an: „Weiß ich doch, aber ich hab mir trotzdem Sorgen gemacht. Ich hatte Angst das es was Schlimmes ist. Zudem ist mit einer Grippe auch nicht zu spaßen, die kann sich auch verschlimmern. Außerdem sahst du so schlecht aus.“

„Ähm…“ Alex wurde wieder heiß, aber nicht wegen ihrer Grippe. Es rührte sie einfach das Yugi sich solche Sorgen um sie machte.

„Ach ja ich hab dir was mitgebracht…“ Yugi hob seinen Rucksack hoch, den er vorhin abgestellt hatte und zog eine Chipstüte heraus: „Du hast doch gesagt das du chipssüchtig bist…“

„Ja bin ich…“ Alex nahm ihm die Chipstüte ab und musste lächeln: „Jetzt kann ich meine Sucht befriedigen. Danke schön.“

„Ich weiß, ist etwas einfallslos, aber ich war so durch den Wind, das mir nichts anderes eingefallen ist.“ entschuldigte er sich. Er hatte nicht mal an Blumen gedacht, da er nicht wusste, welche sie am Liebsten hatte und nachfragen hatte er total vergessen.

„Nein… ist mal was anderes. Ich freu mich wirklich Yugi.“ widersprach Alex hurtig und legte sie Chips auf den Tisch neben ihrem Bett.

„Das nächste Mal bring ich dir was Besseres mit.“ versicherte Yugi.

„Du bist gekommen, dass ist doch viel mehr wert als alle Geschenke.“ meinte Alex ziemlich ehrlich und direkt. Sie legte sich den Kopf schief und sah ihn aufmerksam an. Irgendwie gefiel es ihr wenn er so schüchtern war.

„Du machst mich ganz verlegen… Ist doch klar das ich nach dir sehe, wen ich schon weiß das du krank im Bett liegst.“ wehrte er ab.

„Hm… schon möglich… Ich bild mit trotzdem was drauf ein.“ feixte Alex und legte sich wieder hin. Ihr war noch etwas heiß und sie wurde auch schläfrig.

„Also ich geh dann wieder, ja? Damit du dich ausruhen kannst…“ dachte Yugi laut nach und wollte schon von Alex` Hängemattenbett rutschen, doch da hielt sie ihn fest und sah ihn kindlich an.

„Bleibst du noch ein Bisschen? Nur bis ich schlaf… Ich fühl mich besser wenn du da bist.“ sagte sie zaghaft und scheu.

Yugi errötete und nickte: „Kann ich machen, aber ich kann nicht lange bleiben. Mein Dad ist ja noch da.“

„Ich weiß… nur ein wenig…“ bat Alex und hielt seine Hand fest, wobei ihr Griff noch ziemlich schwach war. Yugi rutschte weiter auf das Bett, traute sich aber nicht sie in den Arm zu nehmen.
 

„Kann ich mal mit dir reden?“ Tova passte Isa am Schultor ab. Sie sah sie schnöde an, als hätte Isa ihr irgendetwas angetan.

„Was willst du denn?“ seufzte Issai und blieb stehen. Tova hatte ihr eigentlich gerade noch gefehlt, aber es musste wohl sein.

„Du bist schuld.“ schnauzte Tove los.

„Schuld woran?“ erkundigte sich Isa genervt.

„Daran das mein Mausebär sich von mir getrennt hat! Was hast du zu ihm gesagt, dass er mich nicht mehr haben will? Seit du an unsere Schule bist, schwänzelst du um ihn herum und ununterbrochen störst du uns. Was bildest du dir eigentlich ein meine Beziehung zu zerstören? Du kleines As von einem Weibsbild, ich dachte wir sind Freunde und dann fällst du mir in den Rücken. Du hast genau gewusst, dass ich ihn liebe und nur das Beste für ihn will und dann tust du alles um uns auseinander zu bringen. Willst du ihn wohl für dich selbst, nicht? Aber das lass ich nicht zu! Aturo gehört mir alleine und ich hohl ihn mir zurück. Halte dich gefälligst fern von MEINEM MANN! Es gibt genug Jungs die dir nachlaufen, da brauchst du dich nicht an MEINEN ranzumachen!“ herrschte sie wie eine wildgewordene Furie los und war so laut das sich alle nach ihr umdrehte, die in dem Moment in der Nähe waren.

Isa rieb ihr rechtes Ohr, in das Tova gebrüllt hatte und schüttelte sich erstmal: „Sag mal hast du sie noch alle? Was kann ich denn dafür wenn er sich von dir trennt? Ich geb zu das ich ihm gesagt hab, das es das Beste für ihn wär, aber da bin ich sicherlich nicht die Erste und Einzige gewesen. Vielleicht suchst du mal den Fehler bei dir, anstatt immer bei mir. Und was soll das heißen ich schwänzel um ihn herum? Ich bin mit ihm befreuend, da ist es normal, dass man mal was zusammen macht.“ regte sich Isa auf. Aber jetzt wusste sie wenigstens warum Tova ihr in der Schule die ganze Zeit folgte: „Und hör auf mir immer nachzulaufen!“

„Dann gib zu das du mir meinen Süßen ausgespannt hast. Aber das lass ich nicht auf mir sitzen. Bis du gekommen bist, war alles schön mit ihm und mir. Es war ihm scheißegal, dass alle gesagt haben, dass er sich von mir trennen soll. Es hat ihn nicht interessiert, immer hat er zu mir gestanden und mich geliebt.“

„Glaubst du das?“, fragte Isa plötzlich

„Natürlich! Er hat sich Zeit genommen, wenn ich ihn darum bat und mit mir geschlafen, mich geküsst und immer gesagt das er mit mir zusammen ist, wenn ihn eine Andere angemacht hat. Er war glücklich mit mir und ich mit ihm. Du kannst die ganze Schule fragen wenn du willst. Wir beide passen hervorragend zusammen und sehen auch noch toll nebeneinander aus. Jeder hat uns beneidet und war neidisch auf unser Glück.“ donnerte Tova weiter.

„Ach Tova-chan, du tust mir leid. Nimm deine rosarote Brille ab und sieh den Tatsachen ins Auge. Du und er habt seid ein Alptraumpaar. Du bist sofort beleidigt wenn was nicht so ganz nach deiner Pfeife geht oder er mal nicht so will wie du. Kauf dir einen Schoßhund und eine Trillerpfeife, das ist das Gleiche.“ winkte Isa ab und wollte gehen, doch Tova versperrte ihr den Weg.

„So lass ich nicht mit mir reden! Vor allem weil das nicht wahr ist.“

„Doch ist es! Ständig sagst du ihm wo er hin soll und was DU willst. Hast du ihn einmal gefragt, was er will? Du rufst ihn ständig an und gehst allen auf den Keks. Auch lässt du ihm gar keinen Freiraum für sich selbst. Wie willst du eine Beziehung führen, wenn du immer nur an dich denkst. Es gehören zwei dazu und sicher nicht, das immer der Gleiche nachgeben muss. Was weißt du denn über ihn? Dich interessiert doch nur, dass alles nach dir läuft. Und jetzt wunderst du dich, das er die Schnauze voll hat?“ Isa ging einfach an ihr vorbei und ließ sie stehen.

„Du arrogante anmaßende Buhle!“ brüllte Tova ihr nach: „Aturo gehört mir und ich überlasse ihn dir nicht!“

„Ich hab nichts mit ihm!“ rief Isa ihr über Schulter zu und ließ Tova wie einen begossenen Pudel zurück. Was bildete sich Tova eigentlich ein ihr so was vorzuwerfen? Als ob sie das alles nur gesagt hätte, um an Ati ranzukommen… so ein Unsinn. Wenn das so wäre, dann wäre Ati jetzt ihr Lover und nicht einfach nur ein guter Freund.
 

Tova schaffte im Laufe des nächsten Monats sich mehr als unbeliebt zu machen. Vor allem bei Seto, Kira, Joey, Tristan, Tea, Yugi, Mana, Alex, Isa und Ati. Ständig klebte sie wie eine Klette an der Gruppe oder veranstaltete einen Riesenzirkus mit ihrem Modelclub. Auch hatte sie sich in den Kopf gesetzt, Ati zurück zu erobern indem sie ihm immer wieder Bentos mitbrachte und sich sogar im Duell Monsters versucht. Dazu kam, dass sie nun auch noch versuchte, Issai wo sie nur konnte anzugreifen und bloßzustellen.

„Langsam reicht es…“ Alex zerknüllte einen Brief, den Tova auf Isas Tisch gelegt hatte und in dem es nur darum ging sie zu beleidigen. Es war Pause und Alex hatte sich in Isas Klasse geschlichen, weil die unbedingt den Taschenrechner für die nächste Stunde brauchte: „… warum lässt du dir das alles gefallen? Das hast du echt nicht nötig. Du hast ihr Atemu nicht ausgespannt, was ich sehr bedauere.“

„Hunde die bellen beißen nicht. Sie macht sich zur Lachnummer, also lass es gut sein, Alex. Sie tut mir doch gar nichts.“ winkte Isa ab.

„Deine Geduld möchte ich haben. Ich bin schon fast so weit sie in der Luft zu zerfetzten und mich greift sie gar nicht an.“ brummte Alex vor sich ihn und vergriff sich an Isas Pausenbrot.

„Tut mir Leid, dass ist alles meine Schuld.“ warf Ati ein, der eben vom Klo zurückgekommen war und sich wieder auf seinen Platz neben Isa gesetzt hatte.

„Was denn? Du hast ihr ja nicht gesagt das Isa schuld ist oder?“ wunderte sich Alex.

„Nein, aber… Immerhin hab ich ihr zu lange die große Liebe vorgespielt und ich kenne sie. Ich hätte damit rechnen müssen, dass die sich einen Sündenbock sucht.“ Ati sah schuldbewusst auf seinen Schultisch. Für ihn war klar das es nur so gekommen war, weil er ausversehen Isas Namen genant hatte, als er sich von Tova trenne, aber er konnte es nicht mehr ändern.

„Lass gut sein. Sie beruhigt sich schon wieder, irgendwann wird sie schon einsehen, das du nicht mit ihr Schluss gemacht hast, weil du was von mir willst.“ Isa lächelte ihn aufmunternd an: „Kopf hoch, nicht jede ist so schlimm wie Tova. Deine nächste Freundin wird sicher um einiges Besser zu dir passen.“

„Ach ja, wie kommst du darauf?“ Ati lehnte sich nach hinten. Es wäre alles nicht ganz so schlimm, wenn Tova nicht schon irgendwie Recht gehabt hätte. Er hätte sich zwar sicher irgendwann von ihr getrennt, aber sicher nicht so bald. Issai hatte ihn tatsächlich davon überzeugt das es so besser war und das er sich nur was vorspielte: „Ich lern aus Fehlern nicht so schnell.“

„Und wenn ihr einfach ein wenig das Liebespaar spielt?“ warf Kira plötzlich ein.

„Bitte?“ Alex, Isa du Ati sahen sich zu ihr um.

„Na ja, nicht für lang und dann trennt ihr euch. Dann ist sie zu Frieden, wenn sie denkt, dass es mit euch nicht klappt und gibt vielleicht endlich Ruhe.“ erläuterte Kira ihren kleinen Plan.

„Das ist ne schlechte Idee…“ meinte Isa ernst: „Das würde heißen das wir uns auch küssen müssen und ich glaub nicht das Tova so ein Schauspiel wert ist. Ich würde nie jemand küssen, wenn ich ihn nicht wirklich liebe.“

„Oder sternhagelvoll bist…“ grinste Alex frech.

„Was willst du denn damit sagen?“ erwiderte Isa verdutzt.

„Nichts…“ Alex stopfte sich schnell ein Stück Apfel in den Mund.

„Und was ist mit dir?“ Kira sah zu Aturo: „Bist du für die Komödie oder nicht?“

„Was? Ich?“ Ati schreckte aus deine Gedanken hoch. Das was Isa eben gesagt hatte, hatte ihn nachdenklich gemacht. Sie hatte ihn geküsst, also müsste sie ihn doch eigentlich auch lieben oder sie log hier allen was vor.

„Ja, du? Oder willst du weiter zusehen wie Tova versucht Isa fertig zu machen?“ wandte Alex schmatzend ein und warf einen vielsagenden Blick zu.

„Nein, natürlich nicht, aber das kann auch ganz gewaltig nach hinten losgehen. Ihr kennt doch Tova, es ist nicht unwahrscheinlich das sie dann erst recht zum Schlag ausholt.“ entgegnete Ati nachdenklich.

„Und zudem will Mana noch was von ihm. Glaubt ihr denn wirklich ich würd was mit dem Jungen anfangen in den meine Schwester verschossen ist? Auch nicht nur zum Schein. Fragt doch Mana ob sie seine Freundin spielt, dann sieht Tova gleich, das ihr Mausebär nichts von mir will!“ schnaubte Isa vor sich hin: „Ist mir echt zu blöd so zu tun, als ob ich jemand verliebt bin.“ Noch bevor jemand was sagen konnte, stand sie auf und mit einem gewaltigen Knall donnerte sie Klassenzimmertür hinter ihr ins Schloss.

„Was hat sie denn?“ wunderte sich Kira nicht gerade wenig über Isas Reaktion.

„Mana gibt Atemu einfach nicht auf, auch wenn sie eine Korb bekommen hat. Ich glaub das ist so was wie ein Schwesternkomplex…“ zuckte Alex mit den Schultern.

„Ich versteh sie…“ gähnte Seto, der vor sich hingedöst hatte.

„Dann erklär mal.“ Ati drehte sich seinem Kumpel zu.

„Stell dir mal vor, du und Yugi steht auf das gleiche Mädchen. Du würdest dann doch auch die Finger von ihr lassen, weil du deinem Bruder nicht in die Quere kommen willst. Es würde ihn sicher zutiefst verletzten, wenn du mit seinem Scharm Hand in Hand durch die Stadt läuft und sie küssen würdest. Auch wenn’s nur zum Schein ist, verletzt das doch trotzdem.“ Seto nahm die Füße vom Tisch und sah Ati ernst an: „Mach endlich Nägel mit Köpfen und wasch deiner Ex mal so richtig den Kopf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das mehr bringt als ihr irgendein Theater vorzuspielen, zudem, mit wem willst du spielen? Mana nimmt dir Keiner ab, Alex denkt nur an Yugi und Isa will nicht. Also red mit Tova und gut ist.“

„Ich glaub aber nicht das Tova-chan ihm zuhören würde.“ wandte Kira ein.

„Süße, wenn er was sagt, hört sie schon zu. Und deine Idee ist wirklich nicht die Tollste, denn sobald sie sich trennen, ist Tova wieder da.“ lächelte Seto sie schwach, aber doch freundlich an.

„Das ist gut möglich, sowie ich Tova einschätze wird sie dann sagen, dass sie es gewusst hat und doch besser zu ihm passt…“ dachte Alex nach.

„Also dann…“ Ati stand auf und sah zur Tür: „Ich werd also mit Tova das klären.“

„Guter Junge… und Isa? Du solltest diese Sache auch mit ihr klären, sonst denk sie am Ende das du sie benutzen wolltest.“ nickte Seto.

„Tut sie nicht, so ist Isa nicht.“ winkte Alex ab, die inzwischen Isas Pausenbrot komplett aufgegessen hatte: „Außerdem hat er nie gesagt, dass er es will. Aber ich glaub ich geh jetzt wieder… Mein Pausenbrot soll ja nicht schlecht werden.“

„Du hast doch grad Isas fast alleine gefuttert.“ wandte Kira verwirrt ein.

„Ach, hab ich das?“ Alex grinste und wollte gehen.

„Warte ich komm gleich mit und such das Monster.“ meinte Ati und folgte ihr aus dem Klassenzimmer.

„Wenn man vom Monster spricht.“ Alex sah Tova schon auf sie zukommen und sah zu Ati: „Viel Glück, Atemu. Wirst du sicher brauchen.“ Dann ließ sie einfach stehen und lief zurück zu ihrem Klassenzimmer.

„Mausebär!“ Tova strahlte Ati entzückt an.

„Nenn mich bitte nicht so. Ich hab dir gesagt, das ich diesen Spitznamen schrecklich finde.“ erwiderte Ati mit kühler Miene.

Tova-chan zog eine Schnute und sah ihn traurig an: „Das sagst du nur, weil wir vorübergehend getrennt sind.“

„Vorübergehend?“ Ati sah sie verwirrt an: „Was soll das nun wieder?“

„Na was wohl? Du liebst mich und du kommst zu mir zurück, dass ist doch klar. Immerhin was hat Issai schon was ich dir nicht bieten kann!“ lächelte sie frohlockend vor sich hin.

„Alles…“ nuschelte er in sich hinein, dann seufzte er: „Tova, was soll das ganze Theater überhaupt? Was bringt es dir Isa immer wieder anzugreifen?“

„Viel! Deine Aufmerksamkeit und die Meisten mögen sie dann auch nicht mehr. Alles sehen was für eine linke Schlange sie ist. Immerhin hat sie mir, ihrer Freundin, den Lover ausgespannt.“ erwiderte sie ungeheuer munter.

„Ihr war nie befreundet und Isa hat sich nie an mich rangemacht!“ stellte er lautstark klar: „Wenn du nicht damit klarkommst, dass ich mich von dir getrennt hab, dann lass das gefälligst nicht an Isahra aus. Sie hat nur das Gleiche wie alle anderen auch zu mir gesagt. Sie haben doch alle recht damit gehabt und ich glaub, dass du es auch weißt. Ich kann dir nicht mal mehr eine Sache sagen, warum wir noch einen Versuch starten sollten. Du passt auch gar nicht in mein Leben, wenn ich ehrlich bin. Du engst mich ein du versuchst ständig mich zu ändern, warum bist du eigentlich mit mir zusammen gewesen?“

„Ich liebe dich!“ sage Tova etwas perplex.

„Ach ja? Und was außer meinem Aussehen? Was ist meine Lieblingsfarbe und esse ich gern?“ fragte er ernst nach.

„Also… rosa und Weinbergschnecken?“ schloss Tova eiskalt von sich auf ihn.

„Was? Nein! Da siehst du`s du weißt ja nicht mal die kleinsten Kleinigkeiten über mich. Ich würde niemals Schnecken essen. Tova, such dir einen Kerl, der sich von ihr manipulieren lässt, aber lass mich und meine Freunde in Ruhe. Und wenn ich dich wegen Isa verlassen hätte, dann hätt ich sie schon längst gefragt ob sie mit mir gehen will.“ stellte er klar und hoffe inständig das Tova das nun verstanden hatte.

„Wer sagt, dass du das nicht hast und einen Korb bekommen hast?“ wandte sie schmollend ein.

„Du widersprichst deiner eigenen Theorie. Denk mal drüber nach, wie du es auch drehst und wendest, wenn ich dich verlassen hätte nur um mit ihr zusammen zu sein, weil sie das gesagt hat, dann würdest du uns ständig beim Turteln sehen. Gib es auf, es ist vorbei.“ Aturo drehte ihr den Rücken zu und sah das Isa hinter ihm gestanden hatte. Unsicher schluckte er ein wenig.

Isa legte den Kopf nachdenklich zur Seite und sah dann zu Tova: „Ich hab’s dir doch auch schon gesagt, oder? Wenn ich ihn dir ausgespannt hätte, dann wär ich jetzt seine Neue. Aber das bin ich nicht. Ich bin immer noch Single.“

„Na und? Das glaubt euch doch Keiner und ich auch nicht! Immer macht ihr alles zusammen. Die ganze Zeit seh ich euch miteinander reden. Was soll ich denn davon halten?“ meckerte Tova sauer.

„Wir sitzen und mal nebeneinander und verstehen uns. Wir sind Freunde und da redet man nun mal miteinander.“ Isa hielt sich den Kopf: „Du bist mir echt zu blöd, Tova-chan. Geh und spiel mit deine Barbies.“

„Woher weißt du, dass ich Barbies hab?“ fuhr Tova sie an, doch Isa war schon im Klassenzimmer und Ati sah Tova genervt an.

„Vergiss es, Tova. Ich werd meine Freundschaft zu ihr nicht aufgeben.“

„Ach ja? Wenn du`s tust, lass ich sie aber in Ruhe!“

Ati sah Tova fassungslos an: „Was denkst du dir eigentlich, wenn du mir so was vorschlägst? Na ja, ist mir eigentlich auch gleich, aber ich gebe Isas Freundschaft nicht auf. Mir bedeutet es nämlich sehr viel mit ihr und ihrer Familie befreundet zu sein und wenn’s sein muss, stell ich dich bloß.“
 

„YUGI!“ Alex holte ihm am Schultor ein und lächelte ihn freudig an: „Warum haust du denn so schnell ab. Ich wollte noch fragen, ob wir uns treffen können.“

„Treffen? Warum?“ wollte er schuldbewusst wissen.

„Zu einem letzten Probespiel, bevor Kaibas Turnier steigt. Du hast es mir doch versprochen.“ meinte Alex leicht beleidigt, da Yugi es offenbar vergessen hatte: „Morgen ist es doch schon…“

„Oh. Ja, stimmt…“ Yugi sah sie an und wurde rot: „Tut mir leid, aber ich … Mein Dad reist heute wieder ab. Er muss wieder zu seinen Ausgrabungen und …“

„Schade…“ Alex sah zur Seite: „Aber ich verstehe das du den letzten Abend bei deinem Dad und deiner Familie verbringen willst. Du wirst ihn ja lange nicht mehr sehen… Wenn er erst mal weg ist.“

„Alex?“ Yugi packte schlechte Gewissen und er suchte nach etwas, dass er Alex sagen konnte um die wieder aufzuheitern, doch ihm fiel nichts ein.

„Ist schon gut, Yugi… Ich sagte doch, dass ich es versteh… Grüßt du deine Leute dann ganz lieb von mir?“ bat sie ihn und versuchte zu lächeln. Sie konnte es ihm nicht übel nehmen, dass er seinen Vater verabschieden wollte. Sie kannte das ja auch schon zu genüge. Ihre Mutter war ja auch immer in der Weltgeschichte unterwegs und ließ sich sehr selten Blicken. Ohne es zu merken setzte sie ein bekümmertes und wehmütiges Gesicht auf.

„Guck bitte nicht so, ich fühl mich sowieso schon schlecht deswegen.“ erwiderte Yugi niedergeschlagen.

„Äh, nein. Ich dachte nur eben an meine Mutter, aber ich wollte noch was mit dir besprechen. Was irgendwie Wichtiges…“ winkte Alex ab.

„Hm? Was denn?“ wunderte sich Yugi, war aber erleichtert, dass Alex ihm nicht wirklich sauer auf ihn war.

„Nun, ich will wissen was Aturo von Isa hält.“ sagte Alex wahrheitsgemäß.

„Ich versteh nicht was du meinst… Er mag sie, aber das weißt du doch.“

„Sagt er nie was über sie. Ich meine, dass in die Richtung geht, dass er mehr als Freundschaft von ihr will.“ erklärte Alex.

„Nein, nicht das ich wüsste. Er sieht ihn ihr eine gute Freundin, aber nicht mehr, denke ich. Allerdings ist er in letzter Zeit häufig gut drauf, wenn wir er was mit ihr unternommen hat.“ dachte Yugi nach: „Aber warum willst du das wissen? Glaubst du denn das Tova recht hat?“

„Wenn ich ehrlich bin, hoff ich das sogar. Das Dumme ist nur das Isa sich dagegen stäubt, weil Mana auf ihn steht.“ Alex setzte sich auf eine der Bänke, an denen sie eben vorüber gingen. Sie seufzte und sah in den Himmel.

„Ich glaub, dass wir uns da nicht einmischen sollten. Mein Bruder und Isa… Wenn sie sich mögen, dann schaffen sie das auch ohne uns.“ entgegnete Yugi.

„Hoffen wirs… Dabei fällt mir ein. Wann hast du eigentlich Geburtstag?“ wechselte sie schnell das Thema.

„Ich? Am vierten Juni, genau wie Ati auch, warum fragst du?“ wunderte er sich, genauso wie über den rasanten Themenwechsel.

„Ich will nur wissen was meine Freunde Geburtstag haben.“ grinste Alex frech: „Darf ich doch oder? Ich hab am 31. Oktober und Mana am 4 August. Wie ich das jetzt seh, ich aber Isa die Nächste… am 14 Februar.“

„Was? Aber sind ja kaum mehr als zehn Tage.“ bemerkte Yugi.

„Ja und es ist der Valentinstag. Aber lass uns erst mal das Turnier hinter uns bringen, ja? Aber steckt es Ati, ja? Er weiß es sicher nicht.“ zwinkerte Alex ihm zu, küsste in auf die Wange und verschwand dann schnell zwischen den Menschen.

Yugi sah ihr nach und verstand nicht so recht, was das jetzt alles sollte, aber er war auch hochrot. Alex hatte ihn schon wieder geküsst und soweit er das beurteilen konnte, war er der Einzige bei dem sie das tat.
 

„Hey, mein Großer…“ Akito kam ohne anzuklopfen in das Zimmer seines ältesten Sohnes. Er sah sich um und war erstaunt dass es aufgeräumt war. Solange er sich erinnerte, herrschte hier immer ein Chaos, doch jetzt… Alles hatte einen Platz gefunden und der Teppich war gesaugt.

Aturo ließ schnell etwas unter seinem Schreibtisch verschwinden du sah sich zu seinem Vater um: „Dad…“

„Ja, ich… Machst du Hausaufgaben?“ fragte Akito und sah ihm über die Schulter.

„Nein, ich stell mein Deck für morgen zusammen.“ verneinte Ati, der seine ganzen Karten auf seinem Schreibtisch verteilt hatte. Die Meisten hatte er schon zusammen, aber einige wollte er austauschen, da er Neue bekommen hatte, die er gern im Duell einsetzten wollte.

„Verstehe aber ich dachte du nimmst dir ein wenig Zeit für deinen alten Herrn. Ich würd gern ein wenig mit dir reden.“ lächelte Akito seien Sohn an.

„Klar doch, um was geht’s denn?“ Ati stand auf uns setzte sich mit seinem Vater auf sein Bett.

„Es geht um dich… Hör zu, ich weiß das es etwas früh ist, aber ich möchte dich bitten, dich für die Universität in Kairo zu bewerben. Du hast mir gesagt das du auch Archäologe werden möchtest du die Uni in Kairo ist für Archäologen, die Ägyptologie als Hauptfach belegen wollen die Beste. Dein Großvater und ich haben dir eine Empfehlung geschrieben und wenn deine Noten gut sind, dann hast du gute Chancen. Allerdings nehmen sie jedes Jahr nur 30 auf und vergeben auch nur drei Stipendien. Du weißt, das unsere Gelder nicht die besten sind, daher kannst dort auch nur hin, wenn die dir ein Stipendium bewilligen.“ kam Akito gleich auf den Punkt und gab Aturo einen Prospekt der Uni.

„Es bewerben sich sicher sehr viele auf diese 30 Plätze, oder?“ erkundigte sich Ati und sah sich den Prospekt an.

„Mehr als 1000 jedes Jahr. Einen Versuch ist es sicher wert, dein Englisch ist nicht schlecht und den Rest kannst du lernen.“ gab Akito zu.

„1000 und mehr?“ Ati schluckte, das waren ein Haufen Leute.

„Versuchs doch, wer weiß, du hast Empfehlungen von hoch anerkannten Archäologen und bist gut darin bewandert. Und Glück hast du doch auch. Ich weiß, dass es weit weg ist und dass du sicher Yugi, deinen Opa und deine Mutter sowie deine Freunde vermissen wirst. Aber du solltest es versuchen.“ meinte der Vater ernst und sah seinem Sohn beim Durchschauen des Prospektes zu.

„Das werd ich auf jeden Fall tun. Danke Dad… aber ich glaub nicht daran, dass ich eine Chance hab. Ich werd mich an einigen Unis bewerben. Auch hier in Japan, Mum will sicher nicht, das ich so weit weg bin.“ lächelte er seinen Dad an.

„Ich weiß, aber so ist das nun mal. Kinder werden erwachsen und flügge. Und da wir gerade beim Erwachsen werden sind. Wie sieht’s denn bei dir aus?“ wollte Akito plötzlich wissen.

Aturo runzelte sie Stirn: „Wie darf ich das denn verstehen? Du weißt doch das ich mit Tova Schluss gemacht hab.“

„Jaah, zum Glück, die Kleine war nur nervtötend. Aber willst du mir nicht sagen, wer deine jetzige Flamme ist?“ fragte er geduldig nach.

„Meine Jetzige? Im Moment hab ich niemand. Zurzeit bin ich froh wenn ich Tova endgültig von der Backe hab und erstmal meine Ruhe vor Mädchen hab.“ sagte Ati und sah seinen Dad an, der ihm offenbar nicht so ganz glaubte.

„Ich bin dein Vater!“ erwiderte Akito nach ein paar Minuten: „Glaubst du nicht, das ich merke wenn meine Söhne verliebt sind? Yugi ist bis über beide Ohren in diese Alex verliebt und ich glaub auch, dass sie recht bald zusammen finden. Drum sag ich dazu nichts. Alex ist auch ein sehr lustiges und liebes Mädchen, das Yugi sicher wenig aus der Reserve locken kann. Sie passt ziemlich gut zu ihm und wenn beide nicht ganz so schüchtern wären, würden sie sicher schon ein harmonisches Paar abgeben. Allerdings machst du mir Sorgen.“

„Und wieso das? Ich bin froh, dass ich im Moment mal meine Freiheit hab und nicht immer an eine feste Freundin denken muss. Und verliebt bin ich auch nicht, ich wüsste nicht mal in wen. Allerdings hast du Recht was Alex und Yugi angeht. Alex will wirklich was von ihm und Yugi fragt mich in letzter Zeit auch immer wie er sich verhalten soll.“ winkte Aturo ab und legte den Prospekt weg.

„Du bist so ein Volltrottel, weißt du das? Ich hab doch genau gesehen wie du SIE angesehen hast. Zudem wette ich, dass ihr euch abgesprochen habt. Ihr habt einfach so einen Streit angefangen und Alex und Yugi konnten sich klammheimlich davonstehlen. Das war zwar sehr nett, aber auch genial gedacht.“

„Ich hab davon nichts gewusst. Isa und ich sich feinden uns oft an, dass war normal. Ich hab’s auch erst gemerkt als Alex mit Yugi verschwunden war. Und was soll das heißen, ich bin ein Volltrottel?“ ärgerte sich Ati beleidigt. Er hatte die Neujahrsnacht nicht vergessen und auch nicht das kurze impertinente Glitzern in ihren Augen, als er darauf hingewiesen hatte, dass sie ihn eiskalt benutzt hatte.

„Weil du dir nicht eingestehst, das du Interesse an ihr hast.“ Akito sah seinen Sohn durchdringend an und bemerkte dass er ihn erwischt hatte. Anderen wär es wohl nicht aufgefallen, aber Akito kannte doch seinen Söhne und Aturo hatte nun mal eine Menge von seinem Vater, so das dieser ihn nur allzu leicht durchschauen konnte.

„Hab ich doch gar nicht…“ murrte Ati vor sich hin.

„Aturo…“ Akito seufzte: „Warum lügst du dir das vor? Ich wette du hast jede Nacht heiße Träume von ihr und nach dem Aufstehen eine Morgenla…“

„DAD!“ Ati sah ihn entsetzt an: „Solche Sachen gehen dich ja wohl einen Scheißdreck an! Und hör auf mich so anzukucken. Ich geb ja zu das du Recht hast. Ich mag Isa, na und?“ verplapperte er sich.

„Und warum sagst du ihr das nicht?“ bohrte Akito wieder nach.

„Das geht nicht. Im Moment steht Tova Kopf, wenn ich jetzt mit Isa was anfangen würde, dann dreht sie voll ab. Außerdem will sie mich nicht als festen Freund… Dazu kommt, dass ich gesagt hab, das ich nicht mehr als Freundschaft will... Aua!“ Ati hielt sich den Kopf, da ihm sein Vater eine derbe Kopfnuss verpasst hatte: „Was soll das denn?“

„Was soll das heißen und hast ihr gesagt, dass du nicht mehr als Freundschaft willst?“ fuhr Akito seinen Sohn an: „Hast du Isa nich richtig angekuckt? Zudem ist sie freundlich, nett und liegt mit dir auf ein und selben Wellenlänge. Wie kann man nur so dämlich sein?“

„Na vielen Dank, auch. Das hatte damals schon seinen Grund und jetzt kann ich es nicht mehr ändern.“ Ati ließ sich zurück fallen und sah durch das Dachfenster in den Himmel.

„Und Welcher sollte das sein? Hast du beim Flaschendrehen etwas zu heftig geküsst, dass sie dir die Freundschaft kündigen wollte, oder was?“ regte sich der Vater künstlich über ein Thema auf, das ihn nichts anging.

„Nein, ich hab einen One-Night von ihr gewollt und da hab ich ihr versichert das nur Freunde sind und eben einfach nur Lust hab. Ich hab auch nicht gedacht, dass ich danach erst recht mehr von ihr loskomme, okay? Und lass das Thema bitte gut sein. Da muss ich jetzt allein durch.“ Ati schloss die Augen und wartete ab, aber er wusste zu genau, dass sein Vater ihm noch was zu sagen hatte.

„Volltrottel ist noch weit untertrieben für dich. Aber nun gut, wenn du lieber zusiehst, das ein Anderer sie abschleppt, dann kann ich dir nicht helfen. Sie ist genau wie Alex unglaublich und wenn sie mit dir geschlafen hat, dann mag sie dich auch. Auch wenn´s nur ein One-Night war, bezweifle ich dass sie es getan hätte, wenn sie dich nicht mögen würde.“

„Wir streiten immer.“

„Was sich liebt das neckt sich, war schon immer so. Was aber mich viel wichtiger ist, ist das ihr euch immer wieder vertragt und das ihr eigentlich nicht streitet, sondern euch gegenseitig nur etwas aufzieht. Und was Tova angeht, Isa kommt damit schon klar, darüber sollest du dir keine Gedanken machen. Mein Gott, das Yugi Probleme hat, mit Alex was anzufangen ist mir schon klar. Er ist schüchtern und reserviert, aber du doch nicht.“ schnaubte Akito, der seinem Sohn wirklich nur das Beste wünschte: „Wie war eigentlich ein einmaliges nächtliches Abenteuer?“

„Wahnsinnig schön, aber das spielt keine Rolle und hör auf mich so anzufahren. Ich hätte es dir eigentlich auch gar nicht sagen dürfen. Isa reißt mir den Kopf ab, wenn sie das mitbekommt. Und wenn du schon so große Stücke auf mich hältst, dann lass mich nur machen. Ich bin nicht blöd…“ Ati stand auf und verließ sein Zimmer. Er ließ seinen Vater einfach zurück und ging in die Küche.
 

„Also ich muss dann wieder.“ Akito stand vor der Einganstür, neben ihm seine Reisetasche und den alten Hut, der früher mal seinem Vater gehört hatte, auf dem Kopf.

„Wie lange bleibst du diesmal?“ wollte Yuri traurig wissen und umarmte ihren Mann noch einmal.

„Mal sehen… Ich versuch bis Juni wieder da zu sein. Spätestens in Juli.“ dachte Akito nach und küsste seine Frau auf die Stirn: „Und von euch erwarte ich das ihr heute ab zehn beim Turnier euer Bestes gebt. Mutos sind nämlich immer Gewinner! Vater ich verlass mich drauf das du dich um alles kümmerst.“

„Sicher doch, also bis dann mein Sohn!“ Salomon lächelte und öffnete die Tür.

„Bis dann Dad!“ verabschiedeten sich auch seine beiden Söhne.

„Aki, soll ich dich nicht zum Flughafen bringen?“ fragte Yuri und sah ihren Mann nur noch hinten die Straße entlang laufen.

„Nein, Honey! Ich komm schon klar!“ winkte er zurück. Akito machte das jedes Mal so, da er sich noch die Stadt ansah und dann mit der U-Bahn fuhr. So sah er noch was von Domino, seiner Heimat und sah sie altbekannten Gesichter der Leute.

„Was willst du denn?“ hörte er eine bekannte Stimme und sah auch schon kurz darauf Isa und Alex die auf Tova getroffen waren. Gehört hatte er Alex die Tova mit einem vernichtenden Blick ansah.

„Von dir sicher nichts, du mit deiner Geschmacksverirrung.“ erwiderte Tova ernst.

„Nimm das zurück! Was soll das überhaupt heißen?“ fuhr Alex sie an.

„Ich hab’s gesehen, wie du Yugi auf die Backe geküsst hast. Findest du es nicht geistlos sich an ein Kind wie ihn ranzumachen? Kein normales Mädchen würde auf Yugi stehen, er ist so infantil und armselig.“ höhnte Tova.

„Das nimmst du zurück! Was bildest du dir dann eigentlich ein, so über ihn zu reden?! Yugi ist total süß und lieb! Eigenschaften die dir vollkommen fremd sein dürften du kleine Schlampe.“ plötzlich loderte ins Alex Augen eine Stichflamme auf.

„Alex.“ Issai sah ihre Cousine an: „Hör ihr nicht zu. Sie will dich nur provozieren.“

„Na und? Das weiß ich doch, aber ich polier ihr trotzdem die Fresse, wenn sie es darauf anlegt.“ schnaubte Alex.

„Du willst mich schlagen?“ Tova starrte sie etwas unsicher an.

„Warum denn nicht? Immerhin bin ich nicht so zimperlich wie du! Außerdem ist es eine Frechheit was du dir gegenüber Yugi herausnimmst. Es stimmt ja das ich ihn mag, na und? Im Gegensatz zu dir, muss es nicht der Coolste und größte Schulschwarm sein.“ regte sich Alex weiter auf.

„Weil du bei denen eh keine Chance hättest, aber deinetwegen bin ich nicht hier. Issai, ich will das du deinen Platz neben meinem Mausebär räumst.“ winkte Tova ab und sah zu Isa.

„Nun… Das ist schlecht… Ich hab dann Keinen mehr bei ihm ich japanisch spicken kann.“ dachte Isa laut nach: „Und Ati keinen mehr der ihm bei Mathe abschreiben lassen würde und das auch noch kann. Außerdem… Er hat immer Schokolade in greifbarer Nähe… Nee, vergiss es.“

„Ich verlange das als Schulsprecherin!“ beharrte Tova.

„Du schreibst bei ihm ab?“ fragte Alex verwirrt.

„Jepps, glaubst du etwa wirklich ich würde den Grammatikkram können? Und Tova-chan, mir ist egal was du bist und wenn du die Kaiserin von Japan wärst. Warum sollte ich gerade dir einen Gefallen tun, wo du doch jeden Tag aufs Neue versuchst mir Eine reinzuwürgen?“ Isa drehte ihr den Rücken zu. „Such dir jemand Anderen für deine Eifersucht, bei mir bist du an der falschen Adresse!“

„Bin ich nicht! Ich wette du weißt, dass er eine Narbe hat.“ schnaubte Tova sauer.

„Echt wo denn?“ fragte Alex nach.

„Zwischen Bauch und linkem Beinansatz zum Innenschenkel hin.“ mischte sich Akito plötzlich ein: „Das ist eigentlich immer mit einer Unterhose bedenkt.“

„Herr Muto.“ Tova sah ihn verärgert an und lächelte dann gezwungen: „Wie geht es ihnen denn?“

„Akito…“ Isa und Alex runzelten sie Stirn.

„Nett, aber woher soll ich was davon wissen? Bin ich sein Betthäschen oder was? Ist mir eigentlich auch egal ob er Narben hat oder nicht, was geht mich das an.“ sagte Isa und sah zu Alex: „Komm schon, Mana wartet schon.“

„Stimmt, in einer Stunde müssen wir ja loslegen.“ erinnerte sich Alex, daran das sie heute an Kaibas Turnier teilnehmen sollte.

„Hey…“ Tova sah den Beiden nach, die einfach losgingen.

„Mädels…“ Akito lief ihnen nach, da er sowie in diese Richtung wollte: „Ich hab da ne Bitte an euch beiden… Könnt ihr euch um meine Jungs kümmern?“

„Wie sollen wir das denn verstehen?“ wollte Alex verwirrt wissen.

„Na ja, Yugi ist ein wenig schüchtern und da du ihn magst, dachte ich das du am Besten dafür geeignet bist.“ lächelte Akito sie an und sah dann zu Isa: „Und du …“

„Vergiss es! Ich bin es leid, dass es immerzu heißt, das ich was von Ati will. Das ist mir echt zu blöd.“ sauer ließ Isa nun auch noch Alex stehen.

„Was ist mit ihr?“ fragte Akito nach.

„Ich hab keine Ahnung, aber ich denke das sie nicht mehr hören will das sie und Ati sich mögen. Immerhin gehen sie nicht miteinander und da nervt es sie.“ zuckte Alex mit den Schultern: „Aber sie tut nur so, insgeheim würde sie sich sicher freuen wenn Atemu ihr offen sagen würde, dass er sie gern hat.“

„Na ja, das schaffen sie schon, aber sag mal Alex, du liebst Yugi wirklich, oder?“

„Jaah…“ Alex lief hochrot an: „Tu ich… merkt man das denn schon so deutlich?“

„Nur ein wenig. Ist aber sehr schön zu wissen, dass es dich gibt. Weißt du Tova ist leider kein Einzelfall. Die meisten Mädchen stehen nun mal auf Aturo, weil er eben Cool ist. Yugi musste da schon immer zurückstehen, was ich sehr schade find. Er ist nämlich genauso nett wie Ati und nur eben etwas schüchtern.“

„Das weiß ich! Er ist total nett. Ati mag ich auch, aber die coolen Jungs sind irgendwie nicht so mein Fall, die überlass ich Mana und Isa. Weißt du ich kämpf schon mal gern um meine Liebe, aber ich find einfach nichts an den obercoolen, zudem rennen den mehr Mädchen nach, als sie zählen können.“ erklärte Alex nachdenklich: „Aber Yugi ist da so ganz anders. Ein richtiger Kavalier.“

„Na dann, wünsch ich dir viel Glück. Ich muss los, ich hoffe, dass wenn ich wieder komme, mein Yugi und du ein Paar seid!“ verabschiedete sich Akito und ging zur U-Bahn hinunter. Am Liebsten wäre er noch geblieben, um das weiter zu beobachten, aber das war ihm nicht möglich. Die Ausgrabungen warteten auf ihn und auch sein Team an Wissenschaftlern.
 

„Hier der Duellplan.“ Kaiba teilte den 32 Teilnehmern einen Plan aus. Dort standen alle 32 Teilnehmer mit ihren zufällig ausgelosten Startnummern drauf.

In Kürze würden die ersten acht Duelle beginnen, welche Duelle jetzt allerdings anstanden und wer jetzt antreten würde, hatte Seto noch nicht bekannt gegeben.

„Also dann fangen wir an. Startnummern 1 bis 8 und 17 bis 24, ihr kämpft jetzt gleich, eins gegen zwei, drei gegen vier und so weiter.“ fuhr Seto fort.

„Also sind Mana, Isa, Kira und du dran.“ stellte Alex fest, die sich den Plan genau ansah. Mana mit der Startnummer 1, Isa mit Nummer 8 Kira hatte 17 und Seto 22. Sie selbst hatte 29, Yugi 28, Aturo 9 und Joey 14.

„Du sagst es. Also los, in 10 Minuten geht’s los.“ orderte Seto an und verschwand.

„Aber dann können wir uns ja gar nicht gegenseitig anfeuern.“ stellte Mana fest: „Ich wollte Isa auch beim Duell zusehen.“

„Geht aber nicht! Stell dich nicht so an, du hast mich schon oft genug gesehen.“ wandte Isa ein und mischte abwesend ihre Karten.

„Aber sie hat Recht. Ich muss Seto und Kira nicht unbedingt sehen, aber ich muss mich jetzt zwischen Mana und dir entscheiden.“ brummte Alex, der auch klar war das sie Yugi nicht anfeuern konnte, dass sie zeitgleich mit ihm ein Duell hatte.

„Dann teilen wir uns auf.“ schlug Yugi vor: „Alex du gehst zu Mana, ich zu Seto, Joey und Kira und Ati kann zu Isa gehen.“

„Das ist eine gute Idee.“ nickte Joey, der nur froh war, das er nicht Seto anfeuern sollte. Tea und Tristan waren schon draußen auf den Duelle Feldern und würden sicher Mana anfeuern und dann später Ati oder Yugi.

„Da dann, los!“ meinte Ati und lächelte.

Mana strahlte und auch Alex sah zu Isa. Wie auf Kommando trafen sich die drei rechten Hände in der Luft und: „Mit Spaß auf Sieg!“, ertönte.

„Was?“ Kira sah die drei verwirrt an.

„Mit Spaß auf Sieg. Das ist unser Familienmotto.“ klärte Mana auf und streckte sich noch einmal. Dann atmete sie tief durch und öffnete die Tür. Sie sah auf den schmalen gang der zu den Duellplätzen führte und sah zurück Isa: „Ich hab weiche Knie… Ich glaub ich versag.“

„Unsinn! Tust du nicht. In der Ersten fliegst du nicht raus, komm schon!“ lächelte Isa ihr aufmunternd zu. Mana hatte noch nie bei einem Turnier mitgemacht und was nun dementsprechend nervös. Die Aussicht das 1000nde von Menschen ihr zusehen würden, brachte sie zum Zittern und ihr Magen rebellierte.

„Mana, denk nicht dran. Es ist nur ein Duell, du bist eine Shimboku, du schaffst das schon.“ Alex wuschelte Mana durch die Haare und nahm sie mit zu ihrem Duellfeld.

„Also dann, viel Glück.“ wünschte Yugi, der mit Joey zu Seto und Kira ging.

„Euer Motto gefällt mir.“ sagte Ati, als er mit Isa zum Duellfeld ging.

„Echt? Ist von meinem Dad, kennst ihn ja.“ plötzlich blieb sie stehen: „Kleiner, ist besser du siehst mir nicht zu.“

„Warum das denn?“ wunderte er sich.

„Macht mich nervös, du bist der König der Spiele und deine Ex versteht das auch wieder falsch.“ meinte Isa und sah ihn an: „Bald heißt es das du mir nachstellst.“

„Mir ist das eigentlich gleich, wir sind Freunde, oder? Also lass ich dich nicht alleine da oben stehen.“ winkte er ab.

„Na gut, ich kann’s dir ja nicht verbieten.“ lächelte sie ihn an und betrat das Duellfeld.
 

~ End Kapitel 12~

Kapitel 13

Kapitel 13;
 

„MACH IHN ALLE, ALEX!“ brüllte Mana ihrer Cousine zum nachdem sie ihr Duell gewonnen hatte und nun Alex zusah. Sie war alleine bei Alex, da sich Tea und Tristan zu Yugi gestellt hatten und Isa bei Ati geblieben war. Aufgrund das sie in verscheiden Blöcken kämpfen und es ein ziemlich langer Weg, zwischen den Blöcken war, blieb sie eben. Der A Block kämpfe auf der Südseite und der B Block auf der Nordseite. Alex hatte auch nicht damit gerecht, dass sie so viele Fans hatte, denn viele Leute feuerten sie lautstark an und wollten, dass sie weiterkam. Nach weitern fünf Minuten beendete sie dann endlich das Duell mit immer noch 3100 Lebendpunkten.

„Super!“ Mana fiel ihre Cousine an und umarmte sie fest.

„Danke… komm ich will sehen wie es Yugi geht.“ meinte Alex und zog Mana einfach mit durch die Menschen.

„Warte doch.“ Mana hatte das Gefühl das Alex ihr den Arm abriss.

„Keine Zeit, ich weiß ja nicht wie lange er noch spielt.“ erwiderte Alex und erreichte endlich das Duellfeld, auf dem Yugi stand und noch immer sein Duell bestritt. Alex hatte sich sehr beeilt um ihm noch zusehen zu können.

Mana seufzte und sah sie an: „Warum gehst du nicht mit ihm? Immer schmachtest du ihn an…“

„Weil ich den White Day abwarten will.“ sagte Alex beiläufig und schrie: „Yugi! Wirf ihm aus dem DUELL!“
 

Eine halbe Stunde später standen dann endgültig die Gewinner aller ersten 16 Duelle fest, sowie die nächsten Paarungen, die nach dem Mittagessen antreten sollten. Die Massen der Menschen waren alle noch in Kaibas neuem Spielcenter, während sich die Teilnehmer bei einer angenehmen Briese auf dem Dach versammelt hatten um dort zu essen.

„Lass mal sehen… Wer ist Mado Miryoku?“ fragte Mana, als sie sich den Duellplan ansah. Laut Plan war das ihr nächster Gegner, da er sein Duell genauso wie sie gewonnen hatte. Aber der Name war ihr unbekannt.

„Ich glaub das ist der da.“ Isa deutete auf einen Jungen, der schon etwas älter war. Er hatte dunkelbraune Haare und saß ziemlich alleine in deiner Ecke.

„Hm? Ist der gut?“ fragte Joey ins Blaue.

„Ja, ich denk schon, sonst wär er nicht hier.“ meinte Alex und sah zu Mana, die ihren nächsten Gegner abschätzend ansah.

„Wenn Mana gewinnt, trifft sie auf Isa, oder?“ fragte Kira plötzlich nach.

„Was?“ Yugi sah auf.

„Ja, laut dem Plan schon.“ Ati sah sich den Plan genau an und schluckte plötzlich: „Das heißt also auch, das ich auf Isa oder Mana treffe, wenn ich Joey schlage.“

„Seto scheint nur große Begegnungen geplant zu haben. Das Viertelfinale sieht echt hammermäßig aus, wenn alles gut für und läuft. Kira trifft dann auch noch auf Seto und Alex auf Yugi.“ dachte Isa weiter.

„Ich und Yugi?“ Alex riss ihr den Plan weg und musste feststellen dass sie Recht hatte. Sie und Yugi würden sich das vierte Viertelfinale bestreiten, denn sie glaubte nicht daran, dass einer von ihnen im nächsten Duell ausscheiden würde.

„Vergessen wir das doch jetzt, ja? Es kommt, wie es kommt und es ist ein Spiel.“ wandte Aturo ein und sah zu Mana, die immer noch Mado anstarrte.

„Ati… was krieg ich wenn ich dich im Halbfinale vom Platz feg?“ fragte Isa plötzlich und sah ihn von der Seite her an.

„Wie? Wer sagt das du mich schlagen kannst?“ verwirrt wandte er ihr den Blick zu.

„Niemand, aber es ist doch immerhin möglich, oder?“ ein provokantes Grinsen huschte über ihr Gesicht und wandte sich dann zu einem Schneidigen.

„Du willst also wetten? Und was krieg ich wenn ich gewinne?“ stellte er eine Gegenfrage und lächelte herausfordernd.

„Das darfst du dir aussuchen du ich erfüll dir jeden Wunsch, insofern es sich im Rahmen des Legalen bewegt und ich meine Kleider anbehalten darf. Und dein Einsatz ist?“

„Inzwischen kann ich dich doch schon so gut einschätzen, dass ich davon ausgeh, dass du schon weißt was du haben willst.“ entgegnete Aturo.

„Kann schon sein, verrat ich dir aber erst, wenn du verloren hast, also, steigest du ein, oder siehst du den Schwanz ein?“

„Wenn du dir so sicher bist, kannst du den Einsatz auch erhöhen.“ mischte sich Seto ein, der auf sein Glas sah und den Inhalt kreisen ließ.

„Inwiefern?“ wunderte sich Alex, die es auch nicht lassen konnte sich einzumischen

„Ganz einfach, wenn Ati Isa schlägt, verpflichtet sie sich dazu den endgültigen Gewinner des Turniers zu küssen, sollte das aber meine Wenigkeit sein, dann übernimmt das Kira.“ feixte Seto in die Runde.

„Und warum ausgerechnet ich?“ brummte Isa vor sich hin und auch Ati warf Seto einen verstörten Blick zu.

„Weil ich mir irgendwie sicher bin, das du am Weitesten kommst. Also wirst du die Königin der Spiele sein, da das Mädchen, dass es die höchste Platzierung einnimmt, die Königin wird.“ erklärte Seto ruhig.

„Ist trotzdem unsere Wette und nicht deine.“ ärgerte sich Aturo leise vor sich hin.

„Was soll das heißen, dass du Isa die meisten Chancen einrichtetest?“ wandte Kira leicht beleidigt ein; „Alex, Mana und ich sind auch noch da.“

„Aber du, mein Schatz triffst, vorher auf mich und Alex auf Yugi. Und Mana wird gegen Isa antreten, wenn sie Mado schafft, ist doch eine einfache Gleichung.“ Seto gab Kira einen versöhnlichen Kuss auf die Wange und stand auf: „Isa, ich verlass mich auf dein Wort.“ dann ging er einfach.

„Na toll. Als ob ich Yugi nicht besiegen könnte.“ stänkerte Alex beleidigt vor sich hin, dann fiel ihr Blick auf Yugi, der sich das Lächeln nur mühsam verkniff.

„Also steh ich ungewollt vor vollendeten Tatsachen.“ stellte Isa mürrisch fest.

„Dann muss ich mich ja anstrengen.“ meinte Joey plötzlich.

„Bitte?“ alle Blicke wandten sich ihm zu.

„Na ja, ich würd gern den Kuss gewinnen. Also muss ich Aturo schlagen.“ grinste Joey wie ein Kind an Weihnachten.

„Pustekuchen.“ sagte Mana und schmunzelte: „Das Deal gilt nur wenn Ati Isa besiegt, aber das kann er nicht, wenn du ihn vorher raushaust.“

„Shit…“ Joeys Grinsen wich schlagartig.

„Hey…“ Isa beugte sich zu Ati: „Unsere Wette gilt so oder so. Wer gewinnt darf sich was wünschen und wenn du wirklich der König werden solltest, dann gibt’s keine Einschränkungen mehr.“ Da sie nur geflüstert hatte, hatte auch kein Anderer sie verstanden. Auf eine Antwort wartete sie allerdings nicht mehr, sondern verschwand ziemlich schnell auf der Treppe die nach unten führte.

Ati sah ihr noch nach und versuchte sein Grinsen zu unterdrücken, was er aber nur mit viel Mühe schaffte.

„Mana!“ Alex sah Mana nach die auf Mado zuging.

„Hallo! Ich bin Mana und deine nächste Gegnerin!“ freudestrahlend ergriff sie seine Hand du schüttelte Diese.

„Hey, was soll das denn?“ Mado zog seine Hand zurück und sah sie skeptisch an: „Was willst du denn von mir?“

„Mich vorstellen und deine Freundin werden. Du sitzt hier so alleine rum. Wie alt bist du eigentlich?“ Mana ließ sich vor ihm auf die Knie sinken und lächelte ihn an.

„Ich bin gern mal alleine und ich bin 20. Jetzt geh wieder, Wuschelkopf.“ murrte er und sah wieder auf seine Karten.

„Wuschelkopf? Nimm das zurück! Ich bin Mana und kein Wuschelkopf.“ ärgerte sie sich und rückte ihm näher auf die Pelle.

„Solltest du nicht lieber zu deinen Freunden gehen, oder lernen?“ fragte Mado nach.

„Lernen? Kann schon sein, aber ist doch heute egal! Komm schon du Transuse, alleine sein ist doch öde.“ Mana packte ihn am Arm und wollte ihn aufziehen, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte, da Mado einfach nicht wollte.

Er sah sie ernst an, befreite sich so schnell, von ihr das Mana gar nicht merkte das er sie nun am Handgelenkt packte und sie zu sich zog: „Sag mal, Wuschelkopf, was verstehst du denn nicht? Ich hab gesagt ich bin gern mal allein.“

„Meine Güte was ist denn mit dir los? Und lass mich gefälligst los du Grobian.“ Mana sah ihn genau in die Augen und schnaubte ihn an. Sie wollte auf die Art und Weise etwas gefährlich wirken, aber Mado musste nur schmunzeln.

„Du bist echt lustig.“

„Hm?“ Mana lief aus verschiedenen Gründen hochrot an: „Was willst du denn damit sagen? Das ich komisch bin?“

„Nein das du drollig bist, Wuschelkopf. Sag mal, du bist nicht zufällig Mana Shimboku, 15 und gehst auf die Domino Oberschule?“ fragte er nach.

„Doch, aber woher weißt du das?“ ärgerte sie sich verdutzt.

„Weil ich ab nächster Woche dein Nachhilfelehrer bin.“ grinste er sie an.

„Mein was? ALEX!“ Mana sah zu Alex die eigentlich gerade dabei gewesen war Yugis Hand zunehmen, aber jetzt argwöhnisch zusammenzuckte.

„Was denn?“ fragte sie und sah zu Mana.

„Nachhilfelehrer?“ Mana stapfte auf sie zu.

„Ähm… ja, da war was… Oma hat gesagt, dass deine Noten bis zum Jahresende besser werden müssen oder sie steckt dich in die Sommerschule. Isa hat dann nach einem Nachhilfelehrer gesucht. Mehr weiß ich aber auch nicht. Ist er das?“ Alex sah an Mana vorbei und musterte Mado, der sich wieder seinem Karten gewidmet hatte.

„Was? Aber warum hat mir Keiner was gesagt?“ fragte Mana verärgert nach.

„Also… da musst du Isa fragen, ich hab das nur am Rande mitbekommen.“ wehrte Alex ab und sah hilfesuchend zu Yugi: „Was meinst du? Gehen wir schon mal runter? Ich würd mir gern das Duellfeld noch mal ansehen.“

„Was? Ähm… Ja ist gut.“ nickte Yugi und wurde schon von Alex weggezogen.

„Ich muss auch noch aufs Klo…“ sagte Aturo schnell und folgte Alex und Yugi.

„Das glaub ich nicht…“ Mana sah ihnen allen nach und sah dann auf Joey, der als letzter mit Kira noch da war, aber Kira stand auch schon auf: „Ich muss Seto noch was fragen…“

Mana sah sie sie nur noch von hinten und wandte sich Joey zu: „Was sagst du denn dazu? Einfach ohne mich zu fragen einen Nachhilfelehrer zu suchen. Als ob Isa und Alex das nicht auch machen könnten.“

„Äh…“ Joey kaute auf seinem Mittagessen weiter und dachte nach.

„Hörst du denn deinen Verwandten zu, wenn sie dir was erklären?“ fragte Mado nach, der nun doch aufgestanden war und sich auf die Bank zu Joey setzte.

„Nein, ähm ja! Also… nicht immer.“ plapperte Mana los: „Aber ich tu mein Bestens und dich kenn ich nicht, bist du überhaupt gut? Und welche Fächer soll ich lernen, das ist eine Frechheit.“

„Ich hab überall ne eins und geb schon seit drei Jahren Nachhilfe.“ erwiderte Mado und lächelte ein wenig: „Ich hab deine Noten gesehen und du wirst schon was tun müssen. Ich hab deine Schwester gefragt warum sie dich nicht in eine Paukschule schickt, aber sie meinte da würdest du nicht hingehen. Also werd ich dich jetzt zwei Mal die Woche zwei Stunden lang unterrichten.“

„Vier Stunden mehr lernen?“ Mana sank ein Stück nach unten: „Warum?“

„Weil du auf eine Architektenschule willst oder? Aber mit deinen Noten nehmen die dich nicht.“ klärte Mado sie auf.

„Woher weist du das?“ wunderten sich Mana und auch Joey.

„Ich will alles über meine Schüler wissen und hab eben nachgefragt. Also dann, bis gleich beim Duell.“ Mado lächelte sie noch mal an, wuschelte ihr durch die Haare und ließ sie dann stehen.
 

„Verloren…“ Mana sah auf ihre Karten und konnten nicht fassen, das sie verloren hatte. Es war ein knapper Sieg den Mado gegen sie errungen hatte, aber ein Sieg und sie war nun raus aus dem Turnier.

„Meine Damen und Herren, Liebe Fans und Zuschauer von den erstmals 32 Teilnehmern haben sich nun Acht für das viertelfinale qualifiziert! In einer halben Stunde werden die vier letzten Duelle des Tages stattfinden, damit wir Morgen zum Halbfinale und Finale kommen.“ verkündete die laute Stimme des Turnierleiters: „Im Viertelfinale treffen Mado Miryoku und Issai Shimboku aufeinander, sowie Aturo Muto auf Joey Wheeler, Kira Kengi auf Seto Kaiba und Yugi Muto auf Alex Carlson.“

„Ich hab verloren…“ Mana schniefte erneut und ließ den Kopf hängen.

„Das kann schon mal passieren, Komm schon, Mana, war doch nicht so schlimm. Du hast dich gut geschlagen.“ wollte Tea sie aufmuntern. Manas Duell hatte am längsten gedauert, daher waren schon alle da. Sie hatten Mana noch angefeuert, aber das hatte nicht mehr viel gebracht. Mana war untergegangen.

„Das darf aber nicht passieren!“ wehrte Mana sie ab und sah auf Mado, der vor ihr stand und sich zu ihr kniete.

„Du warst doch ganz gut, ich weiß gar nicht was du hast. Nur etwas mehr Konzentration und du hättest mich besiegen können.“ versuchte er sie aufzumuntern: „Aber das bring ich dir noch bei.“

„Haha! Darauf verzichte ich!“ bockte Mana du stand stolz auf: „Ich bin nicht dumm! Ich schaff das alles auch ohne Nachhilfe.“

„Ich hab nie gesagt, dass du dumm bist.“ stellte Mado klar.

„Ihr Beide versteht euch ja prächtig.“ wandte Alex ein und wandte den Blick zu Isa: „Wo hast du den eigentlich her?“ Allerdings hatte Isa sie nicht gehört, da sie den Spielplan begutachtete.

„Isa!“ Mana kniff sie in die Pobacke und fing sein eine leichte Backpfeife ein.

„Du sollst das lassen, hab ich dir schon hundertmal gesagt. Und du brauchst einen Nachhilfelehrer, da Dad gesagt hat, das er dir keine Empfehlung schreibt. Zudem solltest du bedenken, dass du schon am Ende dieses Schuljahres deine Bewerbung abschicken musst.“ fasste Isa knapp zusammen.

„Was? Wie unfair, aber nur bis meine Noten gut sind…“ maulte Mana und sah wieder zu Mado, der sie anlächelte.

„Bist du immer so streng?“ fragte Yugi nach.

„Nein, Isa ist eigentlich alles andere als streng, nur wenn sie der Meinung ist, dass es sein muss.“ erwiderte Alex mit gemischten Gefühlen. Nun stand fest, dass sie gegen Yugi antreten musste, aber wie um alles in der Welt sollte sie sich konzentrieren, wenn er ihr Gegner war. Sie wollte ihn doch gar nicht schlagen. Zudem lenkte er sie ab, wenn er die ganze Zeit vor ihr stand. Sie hatte ihn ja auch immer in der SchulAG beobachtet und sich nicht konzentrieren können. Yugi sah aber auch zu süß aus, wenn er sich auf ein Duell konzentrierte. Besonders wenn er sich über etwas freute vergaß Alex immer was sie eben tun wollte, oder welche Karten sie verdeckt auf dem Feld liegen hatte.

„Also dann… verteilen wir uns und treffen uns dann nach den Duellen auf dem Dach?“ fragte Aturo nach, der noch mal seine Strategie durchdenken wollte.

„Einverstanden. Aber wen feuern wir denn an?“ Tea sah zu Tristan und Mana.

„Ich feuere Ati an, weil Isa mir so in den Rücken fällt.“ feixte Mana frech.

„Tu was du nicht lassen kannst, Schwesterchen. Ich versteh, dass du sauer bist, aber ändern tut sich dadurch auch nichts.“ meinte Isa und streckte sich.

„Tu ich auch! Komm Atemu!“ Mana schnappte sich Atis Arm und zog ihn mit.

„Sie macht echt keinen Hehl daraus, das sie in ihn verschossen ist.“ stellte Yugi erstaunt fest. Mana war auf diese Art und Weise schon sehr beeindruckend. Sie gab nicht auf und versuchte es immer wieder, ohne sich wirklich zu aufdringlich zu verhalten. Sie war einfach ein süßes Mädchen, das wusste was sie wollte und die das Wort aufgeben nicht zu kennen schien.

„Mana…“ Aturo befreite auf halben Weg von ihr. Er war mit ihr alleine, da die Zuschauer schon auf ihren Plätzen saßen und die anderen noch nicht nachgekommen waren.

„Was ist denn?“ wollte Mana wissen und sah zu ihm auf.

„Sag mal, stehst du denn immer noch auf mich?“ fragte Ati ohne Umschweife nach.

„Jaa! Warum fragst du?“ nickte sie.

„Weil es nicht gut ist. Mana, ich hab dir doch schon mal gesagt, dass ich nichts von dir will. Es wird sich auch nicht ändern. Versteh das doch bitte.“ bat er mit schlechtem Gewissen, ihr so was sagen zu müssen. Aber ihm spuckten immer noch die Worte von Isa im Kopf und er verstand, dass er keine Chance hatte, solange Mana ihm nachlaufen würde.

„Ich versteh nicht. Du bist doch jetzt solo und ich kann meine Gefühle nicht abstellen. Ist es dir denn so unangenehm, dass ich dich mag? Ich weiß ich bin etwas schusselig, aber das ist es wohl nicht, oder?“ Mana sah ihn mit treuherzigen Augen an, die es ihm nur noch schwerer machten.

„Nein, Mana als Freundin bist du total klasse, aber nicht als mehr. Ich kann deine Gefühle nicht erwidern, auch wenn’s mir sehr Leid tut. Es ist nur, es gibt da jemand den ich liebe und…“

„Meine Schwester, oder?“ fragte Mana ungeheuer sachlich nach.

„Was?“ Ati merkte gar nicht das er rot anlief.

„War ja klar… Immer ist es Isa…“ Mana verzog das Gesicht.

„Das hab ich nicht gesagt. Mana es fällt mir schon schwer genug, dir das alles zu sagen.“ wandte er hastig ein.

Mana sah ihn skeptisch an: „Ich gab nicht auf. Ich bin genauso nett wie alle anderen und hab auch einiges zu bieten.“

„Aber ich liebe dich nicht und werd es auch nicht tun. Du bist eher wie eine kleine Schwester für mich. Verletzten möchte ich dich wirklich nicht, aber wenn du weiter machst, wird das passieren. Deine Gefühle werde ich nie erwidern, ich kann einfach nicht.“ bat er ernsthaft und wandte sich ab.

„Dann sag mir wen du liebst.“ forderte Mana ihn auf.

„Das kann ich nicht, ich hab’s noch nicht mal ihr gesagt und solang ich mir nicht sicher bin, wie es bei ihr ist, kann ich das niemand sagen. Versteh das bitte nicht falsch, aber ich kann es nicht ändern.“ wandte Ati ein.

„Also gut. Ich geh dir nicht mehr auf die Nerven, aber aufgeben tu ich auch nicht.“ sagte Mana schließlich schon etwas geknickt.

„Danke…“ Ati versuchte zu lächeln, aber es gelang ihm nicht. Mana sah so traurig aus, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Zwar wusste er, dass es Unsinn war, sich das Leben deswegen schwer zu machen, aber er hatte es tun müssen. Mana war, seit er sich offiziell von Tova getrennt hatte, immer hoffnungsvoller geworden. Dabei hatte er ihr sicher keine Hoffungen gemacht, aber das spielte keine Rolle. Er hatte inzwischen begriffen, dass mit allen reinen Tisch machen musste, sonst würde er wieder eine Beziehung rutschen, wie er sie mit Tova gehabt hatte.
 

„Und?“ Isa wartete auf dem Dach. Ihr Duell war sehr schnell vorbei gewesen, da sie die richten Karten gezogen hatte und Mado mit ein paar Zügen alle Lebenspunkte abgenommen hatte.

„Ich bin draußen!“ Alex stellte sich neben sie und sah in den Himmel: „Yugi hat mich geschlagen… Einfach so… Es war grauenhaft.“

„Hast du dich nicht konzentriert?“ fragte Isa nach.

„Wie denn? Er sah so süß aus… und dann ein Gör auch noch die ganze Zeit; Mein süßer Yugi; gebrüllt.“ ärgerte sie sich tierisch.

„Du Arme! Ganz im Liebesrausch…“

„Mach dich nur lustig über mich. Aber an deiner Stelle würd ich ganz still sein.“ Alex war ihrer Cousine einen stechenden Blick zu.

„Was willst du denn damit sagen?“ etwas verwirrt runzelte Isa die Stirn.

„Du gibst ja noch nicht mal zu, dass du verliebt bist. Wie lange willst du noch behaupten das du Ati nicht liebst.“ wurde Alex unangenehm direkt.

„Worauf willst du hinaus?“ fragte Isa scharf.

„Du liebst ihn, willst es aber einfach nicht wahrhaben oder zugeben. Dass er dich auch liebt sieht ein Blinder, also warum sagst du nicht einfach Mana das sie die Finger von ihm lassen soll, weil du ihn haben willst.“ sagte Alex hart. Dazu hatte sie auch einen durchdringenden Blick, als hätte sie vor sich den unwiderlegten Beweiß.

„Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Aber ich weiß dass Aturo auf mich steht, so doof bin ich nun auch wieder nicht.“ Isa setzte sich auf den Boden und sah nach oben: „Alex, warum mischt du dich da eigentlich ein?“

„Weil ich nicht will, das du unglücklich wirst. Immerhin liebst du ihn doch und Mana kann es durchaus mal verkraften, wenn du mit ihrem Schwarm was anfängst. Immerhin besteht ein großer Unterscheid zwischen deinen Gefühlen und ihrer Schwärmerei. Ati will auch nichts von ihr, aber von dir. Er zieht dich auch gelegentlich mit den Augen aus.“ führte Alex aus.

„Erzählst du mir heute auch noch was, was ich nicht weiß? Aber egal wie du es drehst und wendest. Ich bin und bleib nun Solo, ist wirklich besser so.“ wandte Issai ernst ein: „Zudem hab ich keine Lust auf eine Beziehung. Diese ständige hoffen, darauf das er andere endlich wieder anruft oder auftaucht ist wirklich nervig. Nein, kein Bedarf an Liebesschwüren…“

„Das vielleicht nicht, aber ich wette du würdest schon gern mit ihm Kuscheln, auf seiner warmen Brust liegen und seine Hand spüren, die dir sanft über den Rücken gleitet und seine Lippen, die dir eine sanften Kuss auf die Stirn drücken.“ sagte Alex mit einer ungeahnten Treffsicherheit.

Isa fuhr sich mit beiden Händen unter die Haare und atmete einmal tief durch: „Macht es dir denn wirklich so viel Spaß mich zu analysieren?“

„Ja!“ Alex grinste breit: „Vor allem wenn ich recht hab. Aber wenn du schon weißt, das Ati dich mag, warum sträubst du dich dann so? Ist doch Schwachsinn, wenn ihr… Hm?“ Alex brach ab, da sie auf der Treppe etwas gehört hatte. Gerade noch rechtzeitig denn schon kamen die anderen Finalisten die Treppe hoch. Auch Kira, Joey und Yugi waren dabei.

„Wo ist denn Mana?“ wunderte sich Isa und stand auf.

„Bei Mado, sie streiten sich wegen der ersten Stunde. Soweit ich das mitbekommen hab, will er schon morgen anfangen…“ zuckte Kira mit den Schultern.

„Je früher desto besser.“ feixte Alex frech.

„Wie auch immer. Morgen geht’s richtig los. Nur noch vier von 32 sind übrig. Also die Besten der Besten. Ich verlange, dass ihr euch morgen ins Zeug legt und alles gebt.“ winkte Seto ab. Er hatte schon Recht, das morgen die besten Duellanten antreten würden. Er selbst hatte ein so hartes Auswahlverfahren gehabt das es so sein musste. Allerdings hatte er es sich irgendwie sparen können, da er allen, die noch übrigen eh einen Freibrief geben. Isa, Ati, Yugi und er waren ja ohne Vorduell zugelassen gewesen.

„Du hast immer noch nicht was der Preis für den Gewinner ist.“ stellte Joey fest.

„Der Titel, das reicht doch wohl, oder?“ fuhr Seto ihn an.

„Geizkragen.“ brummte Joey.

„Es soll doch Spaß machen, da braucht man keine Preise.“ wandte Yugi ein.

„Find ich auch, zudem was soll Seto uns schon kaufen?“ Kira setzte sich auf die Bank. Sie hatte sich zwar ganz gut gegen Seto geschlagen, aber dann, wie immer, verloren. Es war ihr ziemlich egal, das sie verloren hatte, denn gerade die letzten drei Duelle waren sehr anstrengend und da diese letzten Duelle auch noch im Fernsehen übertragen werden sollten, wäre sie vor Lampenfieber zusammengebrochen. Das war eines der Sachen, die sie hasste. Im Mittelpunkt zu stehen, war für sie schrecklich, die Ausnahme war, wenn sie für Seto der Mittelpunkt war.

„Du kriegst doch eh alles von ihm.“ schnaubte Joey.

„Du bist doch eh draußen, also reg dich ab.“ meinte Alex und wandte den Blick zu Ati: „Und du holst dir deinen Preis von Isa oder?“

„Tja, ich denk schon, ich muss ja nur gewinnen.“ zuckte er belanglos mit den Schultern, als hätte Alex nach dem Wetter gefragt.

„Du stellst dir das zu einfach vor.“ erwiderte Kira: „Isa ist gut und kann dir durchaus das Wasser reichen.“

„Das schaff ich schon. Ich weiß ja auch schon was ich will. Wird sicher sehr entspannend.“ schmunzelte Aturo vor sich hin.

„Entspannend?“ fragte Alex verwirrt nach.

„Was hast du dir denn in deinem Kopf ausgesponnen? Das ich dir einen Tag lang alle Arbeiten abnehmen soll oder dich bekochen. Ich warn dich, ich bin nicht gerade eine Meisterin in der Küche.“ misstrauisch sah Isa ihn von der Seite her an.

„So ein Pech aber auch, ich geb dir nicht die Chance mich zu vergiften.“ entgegnete Ati frech,

„So ein Mist aber auch.“ ärgerte sich Isa gespielt.

„Und was willst du dann?“ Alex wollte nicht zu schlecht von ihm denken, daher hatte sich an so was gedacht. Aber wenn es nicht das wahr, was könnte er denn dann noch meinen.

„Alex…“ Yugi stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte: „Mein Bruder wollte schon immer mal eine gute Massage haben.“

Erst sah Alex ihn unschlüssig an, dann brach sie in Gelächter aus: „Das ist gut!“

„Was lachst du denn so?“ wunderte sich Kira und bekam, dann auch per Flüsterpost die Information. Nach und nach wusste jeder, außer Issai was Sache war und sie kam sich wie ein begossener Pudel vor.

„Hey, darf ich vielleicht auch mal erfahren um was es hier geht?“ brüllte sie unverhofft und stinksauer los.

„Morgen, wenn ich gewonnen hab, sag ich’s dir.“ Aturo klopfte ihr auf die Schulter: „Wird dir sicher auch gefallen.“
 

Der nächste Tag brach an und Seto hatte ein Duellfeld aufbauen lassen, wie es noch nie Eines geben hatte. Selbstverständlich mussten die Duellenten die Duelldisks verwenden. Das Feld hatte er einen antiken Tempel aufbauen lassen, Die Hologrammdetektoren, hatte er in Nachbildungen von Tempelsäulen einbauen lassen, die dazu noch ein Dach auf weichem Stoff trugen, Zwischen den Säulen zog sich eine 30 Zentimeter hohe Mauer die den Siegeszug eines Helden abbildete.

„Willkommen zum zweiten Tag des Tunries der Kaiba Corporation! Ohne große Umschweife bitte ich nun die vier Finalisten vorzutreten. Aus Block A gaben sich qualifiziert Issai Shimboku und Aturo Muto. In Block B haben Seto Kaiba und Yugi Muto alle anderen hinter sich gelassen. Damit sie Keines der letzten drei fantastischen Duelle verpassen, werden diese Duelle nacheinander ausgetragen. Im ersten Duell des Tages, hier gleich beginnen wird, sehen die die Gewinne des A Blocks. Applaus bitte!“ dröhnte die Stimme des Spielleiters durch die Halle, in der sich viel zu viele Menschen eingefunden hatte. Die Kameras waren auch schon auf Position und sendeten schon die ersten Bilder in die weite Welt hinaus.

Ati und Isa standen in der Mitte des Duellfeldes während Yugi und Kaiba nach links und rechts davon gingen und ihre Plätze bei ihren Freunden einnahmen.

„Nervös?“ Isa mischte Atis Karten durch, die sie ihm einfach aus der Hand genommen hatte.

„Nein, man gewöhnt dich dran, du etwa?“ fragte er, während er, genau wie sie, die Karten des Gegners in eine neue unbekannte Reihenfolge brachte.

„Meine Mutter ist Sängerin und Schauspielerin, glaubst du wirklich, dass ich da Lampenfieber hab. Zudem ich steh nicht das erste Mal im Rampenlicht.“ grinste sie ihn angriffslustig an: „Genauso wie du.“

„Stimmt auch wieder.“ Ati hielt ihr die Karten hin: „Dann wünsch ich dir aber trotzdem kein Glück. Ich will ja gewinnen.“

„Hm… Ich warne dich, auch wenn wir nen Deal haben, ich mach nicht alles mit. Und hör besser auf so selbstgefällig zu Grinsen, ich hab nicht vor, es dir einfach zu machen.“ Isa drückte ihm seine Karten wieder in die Hand. Sie war noch etwas stinkig, weil man ihr nicht gesagt hatte, was tun sollte, wenn sie verlor. Daher hatte sie sich entschlossen einfach zu gewinnen, damit wäre dir Sache von Tisch.

„Wir werden sehen.“

Beide nehmen ihre Plätze ein und die Lebenspunkte wurden auf 4000 eingestellt.

Isa sah sich ihre Karten an, die sie gezogen hatte und würde am Liebsten einen Schreier loslassen. Ein so mieses Blatt, hatte sie noch nie gezogen. Allerdings setzte sie dann doch lieber ein Pokerface auf.

„Zwei Karten verdeckt und ein Monster in Verteidigungsmodus.“ eröffnete sie dann das Spiel.

Aturos Blatt schien besser sein, aber zum Glück wurden Isas Karten auch besser, als das Spiel erstmal richtig losging. Das Duell zog sich unter den vielen Jubelrufen in die Länge, aber am Ende unterlag Isa, wegen einem einzigen Lebenspunkt.

„Verdammt!“ Isa sah ihn verärgert an: „Wie viel Glück kann ein Mensch denn haben. Aber nun gut… Mein Pech…“

„Was hast du denn? Ich hab schon gedacht du nimmst mich auseinander?“ erwiderte Ati und ging zu ihr hinüber: „War ein gutes Spiel.“

„Ich weiß. Hat schon Spaß gemacht, also was soll’s, verlieren ist kein Weltuntergang.“ lächelte sie ihn an.

„Auch wieder wahr. Na dann, ich will wissen wer mein Gegner wird.“ wandte er ein und verließ mit Isa das Feld, Yugi kam ihnen entgegen und wirkte leicht zappelig.

„Yugi… Ist alles klar bei dir?“ fragte Isa besorgt nach.

„Ja, klar… ich bin nur nervös… So viele Leute sind da, aber das legt sich sobald ich auf dem Feld bin.“ versicherte er und ging schnell raus.

„Sicher?“ unsicher sah sie ihm nach.

„Yugi schafft das. Wenn er sich erstmal auf das Duell konzentrieren muss, dann vergeht die Aufregung.“ versicherte Ati ihr.

„Wenn du meinst, aber hat er eine Chance gegen Seto?“ mischte sich Alex ein, die Yugi offenbar gefolgt war.

„Warum sollte er Keine haben?“ fragte Isa nach, die sich ziemlich erschrocken hatte.

„Weil Seto ein Meisterduellant und er derart durch den Wind ist, dass er sich nicht richtig konzentrieren kann.“ Alex sah Ati schwach an. Sie nestelte an ihrem Pullover herum, als stünde sie vor einem allerersten Auftritt auf dem Broadway.

„Alex… hast du ihn geküsst?“ fragte Aturo nach.

„Ähm… nun ja… schon… sollte ihm Glück bringen, aber nur auf die Backe…“ nuschelte sie abgehackt vor sich ihn.

„Das glaub ich nicht.“ Isa hielt sich den Kopf: „Was denkst du dir eigentlich dabei? Wenn du mit ihm gehen würdest, dann gut, aber du und er… Yugi ist schüchtern.“

„Das weiß ich! Du brauchst mich nicht so anzufahren!“ brummte Alex.

„Yugi wird jetzt Lampenfieber haben und nervös sein. Ich glaub, dank Alex wird er keinen klaren Gedanken mehr fassen können.“ dachte Ati laut nach.

„Musst du drauf rum reiten? Ich wollte ihn doch nur ablenken, damit er nicht so aufgeregt ist…“ rechtfertigte sich Alex beleidigt.

„Du hast es doch nicht lassen können, Yugi anzubaggern. Mach doch endlich reinen Tisch mit ihm. Das geht einem ziemlich auf den Keks.“ gab Ati zurück.

„Schluss damit! Wir werden sehen wer gewinnt.“ ging Isa dazwischen.

Es dauerte dann gute zwanzig Minuten bis Yugi dann zurückkam und ziemlich geknickt aussah.

„Ich hab verloren.“

„Oh… Entschuldige! Ich hab dich abgelenkt nicht? Das wollte ich nicht.“ sagte Alex hastig und sah ihn knirschend an.

„Was? Nein, du kannst doch nichts dafür.“ wehrte Yugi ab und bemerkte gar nicht das Isa Ati mit sich zog.

„Doch… Wenn ich dir nicht einen Kuss auf die Wange gegeben hätte, hättest du dich besser konzentrieren können. Ich wollte nicht, dass du auf glühenden Kohlen sitzt, sondern ruhiger wirst. Ich dachte, wenn ich dich etwas ablenke, dann wirst du ruhiger…“ erklärte sie kleinlaut.

„Alex… ich … Du kannst nichts dafür. Ich hatte einfach nicht die richtigen Karten auf der Hand. Seto ist ein starker Gegner, da passiert es schon mal, dass man verliert. Mach dir bitte keine Gedanken, ja?“ widersprach Yugi freundlich und sah sie lieb an.

„Wirklich?“ Alex unterdrückte eine Träne: „Du bist wirklich lieb…“

„Jaah…“ jetzt wurde er wieder rot und sah verlegen auf den Boden. „ Alex… du ich … also ich…“

„Ja?!“ Alex sah schlagartig zu ihm auf.

„Nun, ich… wollte dich fragen…“ er wurde immer leiser und betretender: „… ob du… mit mir… gehen…“

„Wohin denn?“ fragte Alex naiv, konnte sich aber im nächsten Moment für diese bescheuerte Frage ohrfeigen. Yugi hatte sie sicher nicht fragen wollen, ob die mit ihm über die Straße gehen wollte.

„Ach, schon gut…“ Yugi wirkte ziemlich angegriffen, als er an ihr vorbei gehen wollte, doch Alex stellte sich vor ihn.

„Nein, nicht schon gut. Frag doch, bitte…“

Yugi sah sie an und nickte ein wenig: „Also, ich wollte wissen… ob du… mit mir… gehen … also… ich mein…“ er brach ab. Es war so schwer Alex zu fragen und er fühlte sich dabei auch noch so unsagbar mutlos, da er es einfach nicht zu Ende brachte. Es war doch nur eine Frage und es gab nicht viele Möglichkeiten, wie sie reagieren könnte.

„Willst du meine… Freundin… sein?“ brachte er dann am Ende doch noch heraus und hoffte, das Alex ihn verstanden hatte. Er sah wieder auf und Alex stand mit glühendem Kopf vor ihm.

Sie wirkte hibbelig und begann ungefähr ein dutzend Mal mit einem Satz, schwieg dann und versuchte erneut etwas zu sagen.

„Du meinst… deine feste Freundin?“ fragte sie dann letztendlich schluckend nach.

„Ja.“ stammelte Yugi und sah wieder auf den Boden. Er malte sich schon eine Abfuhr aus und dachte schon darüber nach, wie er seine Enttäuschung am Besten vertuschen konnte.

„Würd ich gern…“ hörte er aber dann Alex Stimme, aber registrierte erst mal nicht, was sie da genau gesagt hatte. In seinem Kopf hatte sich schon der Korb so deutlich zusammengesetzt, dass er sagte.

„Ich versteh schon. Ich bin eben nicht der Typ, in den man sich verliebt. Neben Ati bin wohl einfach nur der süße kleine Bruder…“

„Yugi…“ Alex lächelte ihn plötzlich an. Sie beugte sich zu ihn, da er ja ein Stückchen kleiner war als sie und küsste ihn auf die Wange: „Ich hab gesagt, das ich gern deine feste Freundin wäre.“

„Oh… äh…“ Yugi greinte verhalten und errötete, doch dann lächelte er scheu: „Bist du dir da sicher?“

„Ja! Ich… nun ich bin eben in dich ver… liebt.“ gab Alex dann zurückhaltend zu.

„Bist du? Nun ich bin das auch… also nicht in mich, in d…ich.“ Yugi wurde immer leiser. Es war eine irgendwie komische Situation, von Draußen konnten sie das Klatschend und toben der Fans hören, die dem Final zu jubelten, aber sie Beide brachten irgendwie einen Ton mehr raus. Zumindest er nicht.

Alex brauchte einen Moment dann fing sie sich wieder. Schlagartig war ihre Schüchternheit verflogen, da Yugi ihr jetzt gesagt hatte, was er fühlte, brauchte sie sich keine Sorgen mehr machen. Ihre frechen und lockeren Anwandlungen kehrten zurück und ohne nachzudenken nahm sie seine Hand.

„Sag mal… küsst du mich jetzt noch, oder muss ich noch warten?“ sie legte den Kopf schief und setzte einen liebevollen bettelnden Blick auf, der Yugi für einige Sekunden aus der Bahn warf.

„Ich glaub… ja, doch…“ meinte er dann und kratzte seinen restlichen Mut zusammen, den er noch finden konnte. Er wollte es wirklich, doch als er grade kurz davor war, wurde er von einer Tür hochgeschreckt die mit einem gewaltigen Knall aufgeschlagen wurde. Sie krachte gegen die Wand und das Applaus von draußen donnerte laut durch den Gang, in dem Alex und Yugi standen.

„Ich hab Seto geschlagen!“ meinte Ati: „Yugi, kommst du, die Verabschiedung fängt gleich an.“

„JA!“ Yugi war schlagartig stocksteif geworden und auch Alex sah nicht besser aus. Er war so unfair, dass ausgerechnet jetzt Aturo hatte auftauchen müssen. Alex hatte nur einen Trost, sie ging jetzt mit Yugi. Ein erster richtiger Kuss würde sicher bald folgen.

„Geht’s euch gut?“ wollte Aturo wissen und bemerkte das Alex und Yugi immer noch Händchen hielten: „Oh… also, tut mir Leid… Bis dann.“ schnell zog er die Tür wieder zu und sah zu Isa, die ihn fragend ansah.

„Was?“

„Sie haben’s geschafft. Zumindest halten sie Händchen und sind eben purpurrot angelaufen.“ klärte Ati mit einem heiteren Schmunzeln auf.

„Oh.. Das ist schön. Dann kann ich davon ausgehen das Alex mir in nächster Zeit nicht mehr erzählt wie süß Yugi ist, weil sie ihre Zeit mit ihm verbringen wird.“ dachte Isa erfreut nach.

„Hey ihr zwei! Siegerbekanntgabe!“ unterbrach Kira und deutete zu Seto, der in der Mitte der Duellarena stand und Isa und Ati ungeduldig ansah.

„Ja ja… Aber muss ich wirklich?“ fragte Isa nach und folgte Aturo zu Seto.

„Hab dich nicht so, du musst ihn ja nicht auf den Mund küssen, oder?“ brummte Seto angenervt, da er verloren hatte, schon wieder. Er hatte mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft Ati ihn jetzt schon geschlagen hatte, aber aufgeben kam ihm nicht in den Sinn. Selbst Yugi war ein schwerer Gegner, den er heute nur knapp geschlagen hatte.

„Nicht?“ Isa und Ati sahen ihn an.

„Dann ist ja gut, immerhin sehen uns auch kleine Kinder zu.“ meinte Isa keck.

„Lass das!“ Seto nahm das Mirko in die Hand und räusperte sich noch mal, bevor er anfing: „Aus dem heutigen Duell geht, bedauerlicher Weise, kein neuer `König der Spiele` hervor. Der Titel ist und bleibt Aturo Muto vorbehalten. Ich möchte mich aber bei allen Teilnehmern bedanken, die die weit Anreise hierher gemacht haben, um mit um den Titel zu kämpfen. Aber es kann nur einen `King of Games` geben. Allerdings, was wäre ein King ohne Queen? `Königin der Spiele` ist der neue Titel für das Mädchen oder Frau die es schafft sich am weitesten hoch zu kämpfen. In unserem Fall ist das Issai Shimboku, die im Halbfinale gehen Aturo Muto ausscheiden musste.“

„Na toll…“ Isa sah sich um, da ein lauter Jubel ertönt war und als ob Seto es geahnt hätte, und als ob sie auf einem Abschlussball wären, forderte das Publikum einen Kuss. Erst jetzt sah die die Leuchttafeln, auf denen stand, was die Leute durcheinander rief er.

„Das hättest du ruhig sagen können.“ zischte Ati, der die Tafel auch gesehen hatte.

„Macht doch keinen Unterschied! Macht schon, ich will nach Hause.“ flüsterte Seto seinen Freunden zu.

„Doch macht es.“ ärgerte sich Isa nur noch mal. Das war einen gemeine Falle und irgendwie konnte sie sich schon ausmalen, was Tova morgen denken und tun würde. Ati jetzt nur einen Kuss auf die Backe zu geben, war schon fast lächerlich.

Auch Aturo schien das zu wissen und warf Seto einen finsteren Blick zu: „Hast du das den nötig solche Fallen zu stellen? Du kannst dich auch anders amüsieren.“

„Das war Alex` Idee.“ zuckte Seto mit den Schultern und sah auf die Menge: „Könntet ihr euch bitte beeilen?“

„Alex…“ knirschte Isa sauer und sah dann auf Aturo der immer noch schnaubend auf Seto starrte.

„Ach was soll’s…“ Isa tippte Ati an: „Komm schon, das überleben wir Beide.“

„Bist du verrückt? Tova bringt dich um und feiert das sie Recht hatte, wenn du mich jetzt küsst. Du bekommst Schwierigkeiten und eigentlich war ist das hier eh nur eine Schnapsidee. Das hier ist ein Turnier und kein…“

„Halt die Klappe.“ Isa packte ihn mit beiden Händen und zog ihn zu sich.

Nur sekundenspäter merkte er, dass sich ihre Lippen auf seine pressten und ihm einen freundschaftlichen Kuss aufdrückten. Zum Glück war Dieser genauso schnell vorbei, wie er angefangen hatte, denn es juckte ihm schon ein wenig in den Fingern.
 

„Wie unfair…“ Alex sah zu Isa, die mit Ati an ihr vorbeiging.

„Was hast du denn erwartet?“ fragte Isa scharf nach.

„Etwas mehr Feuer und Leidenschaft.“ grinste Alex kess.

„In deinen Träumen wohl eher. Das hab ich ja auch nur dir zu verdanken, nicht?“ fauchte Isa ihre Cousine an.

„Das hätte nicht sein müssen! Ich wollte ihn küssen!“ mischte sich Mana ein.

„So was bleibt der Königin vorbehalten.“ lächelte Mado, der Mana nicht mehr von der Seite wich.

„Haha! Aber bleiben wir beim Thema, was muss ich jetzt eigentlich als Nächstes machen?“ fragte Issai und sah auf Aturo.

„Ach ja unsere Wette.“ grinste er plötzlich los: „Also, du darfst mich massieren.“

„Bitte?“ Isa starrte ihn an.

„Ja, du wirst mich massieren und zwar genau wie es sich gehört. Das heißt…“

„Ich weiß was das heißt, mit Duftölen und so…“ grummelte Isa beleidigt vor sich hin. Das war’s also, was Alex und Mana so lustig gefunden hatten. Sie sollte ihn massieren… Am Besten wohl noch nach einem Saunagang, oder so.

„Könnte doch schlimmer sein, oder?“ fragte Yugi nach.

„Du kannst es ja machen… ich kann so was eh nicht.“ erwiderte Isa, sie ein ungutes Gefühl in der Magengegend hatte. Allein der Gedanke daran war schon alles andere als züchtig.

„Unsinn, du kannst so was ziemlich gut!“ wandte Mana ein.

„Und ich bin eine echte Niete, ich bin immer zu vorsichtig bei so was.“ meinte Yugi.

„Wann und wo?“ Isa versuchte ruhig zu bleiben.

„Morgen, gleich würd ich sagen. Ich komm zu dir und du sorgst dafür, dass ich in die Hotelsauna kann und dass wir einen Raum bekommen.“ schlug er vor und streckte sich.

„Warum denn nicht gleich?“ fragte Isa brummig nach.

„Können wir auch machen, dann penn ich wieder bei euch.“ lächelte Ati sie an, ich bin im Moment eh verspannt, das Duell war anstrengend.

„Gute Idee, Yugi kann dann auch bei uns schlafen, wir wollten eh noch eine Film zusammen angucken.“ stimmte Alex eifrig zu.

„Und ich helf dir dann!“ Mana strahlte bis über beide Ohren: „Und ich wollte eh noch in die Sauna.“

„Mana…“ Aturo sah sie an: „Ich hab dir doch gesagt, das ich nicht möchte, das du ständig versuchst, mich anzumachen.“

„Außerdem gehörst du ins Bett, meine Liebe! Wir fangen Morgen endgültig mit der Nachhilfe an. Um acht Uhr morgens bin ich bei euch und wir fangen an.“ sagte Mado hart und sah auf seine Schülerin.

„Was? Hey, was soll das? Ich kenn dich doch gar nicht…“ bockte Mana los.

„Na und? Dann lernen wir uns kennen. Ich werde ja dafür bezahlt das ich dich unterrichte.“ entgegnete Mado freundlich.

„Und ich werd nicht gefragt?“ fiel Isa ein.

„Doch! Also, heute oder morgen?“ erkundigte sich Ati: „Wobei ich heute sicher verspannter bin als morgen.“

„Is ja gut! Also heute… Himmel noch mal… sag doch einfach was du willst und gut ist.“ regte sie sich auf und ließ alle zusammen stehen.

„Was ist denn mit ihr?“ wunderte sich Yugi.

„Sie freut sich darauf, dass sie Aturos muskelbepackten Oberkörper durchkneten darf.“ lachte Alex rotzfrech los.

„Das findest do wohl lustig, oder?“ fragte Mado nach.

„Sicher doch, vor allem weil sie das sicher in eine Zwickmühle bringt und ihn auch. Oder willst du etwa behaupten das du dabei gar keine Hintergedanken gehabt hast?“ wollte Alex von Ati wissen.

„Was denkst du denn von mir?“ konterte Ati ernst.

„Genau! Er ist anständig! Also gehen wir dann? Ich will weg von ihm!“ Mana zeigte auf Mado, der immer noch neben ihr stand: „Außerdem wollte ich heute bei Tea schlafen, geht doch oder?“

„Ja, klar, ich sag´s Isa! Viel Spaß!“ winkte Alex und zog Yugi mit sich.
 

~ End Kapitel 13~
 

So und jetzt bitte ich wieder um einige Kommis!!

Sonst weigere ich mich zu laden, einer sollte doch zumindest drinsein...

Sonst hab ich das Gefühl das keiner meine FFs liesen will...

Kapitel 14 - Aduld

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

KApitel 14

Kapitel 14;
 

„Viel Spaß!“ Alex saß mit Yugi auf dem Sofa und sah zu Isa, die eben zum Lift gehen wollte.

„Wünsch ich dir auch, ich hoffe du hast genug Kondome, ansonsten in meiner Schreibtischschublade liegen jede Menge.“ erwiderte Isa und warf ihr einen gehässig aber freundlichen Blick zu.

„Was?“ Yugi verschluckte sich an seinem Wasser, das er eben trinken wollte.

Alex lief hochrot an: „Was soll das heißen?“

„Ganz einfach, du bist ein Mädchen, er ist ein Junge, ihr seid zusammen und ganz so blöd bist du doch nicht, oder?“ feixte Isa frech. Ihr Blick sprach Bände und Alex wusste nur zugut, dass Isa sie nur auf die Palme bringen wollte.

„Ich bin doch erst 16!“ Alex nahm eines der Kissen und schleuderte es gegen Isa, die es auffing.

„Damit bist du älter als ich damals. Also viel Spaß und treibt es nicht zu wild! Und bitte in Alex` Zimmer, ich muss hier nämlich durch um in mein Zimmer zu kommen!“ Issai warf Alex das Kissen wieder zu und schon schloss sich dir Lifttür und Alex und Yugi waren alleine.

Beide waren hochrot im Gesicht und Alex versteckte sich hinter dem Kissen.

„Hör ihr gar nicht zu… das macht sie nur um mich zu ärgern. Ihre Rache…“ sagte sie dann und ließ das Kissen sinken. Es war schlagartig eine peinliche Stimmung, vor allem da sie und Yugi sich noch immer nicht geküsst hatten.

„Okay…“ hörte sie Yugi sagen und schielte zu ihm. Alex bemerkte, dass er zu ihr sah und sich dann schnell wegdrehte.

„Du hast aber noch nicht an so was gedacht, oder?“ fragte er unsicher.

„Ich? NEIN!“ platzte es aus Alex heraus: „Noch nie! Ich.. also ja… nein… Ich zieh Isa nur immer damit auf, wenn ich kann.“

„Schon gut, vergessen wirs doch einfach.“ schlug Yugi vor, dem das Thema genau peinlich war, wie Alex. Sie waren doch erst vor ein paar Stunden ein Paar geworden, wenn man es überhaupt so nennen konnte.

Er war nervös, das war jetzt das erste Mal das er mit der alleine war, seit sie nun zusammen gingen, es war ein komisches Gefühl und irgendwie hatte er das Gefühl etwas tun zu müssen.

„Schauen wir fern?“ fragte Alex plötzlich und schaltete den Fernseher ein: „Was willst du denn sehen? Wie kriegen mehr als 100 Kanäle rein.“ Ihre Stimme zitterte etwas, da Isa ihr dummerweise gemeine Gedanken in den Kopf gesetzt hatte. Mana war nicht da und ihre andere Cousine war unten in Keller des Hotels und musste ihre verlorene Wette einlösen. Irgendwie wurde ihr jetzt klar, dass sie mit ihrem festen Freund alleine war. Ihr wurde heiß und kalt, sie musste doch etwas tun.

Nach einiger kurzen Zeit schob Yugi seine Hand in Alex` Richtung, bis sich ihre Fingerspitzen berührten.

„Hm?“ Alex sah auf seine Hand und lächelte ihn an, bevor sie seine Hand dann nahm: „Ich bin nervös…“

„Ich auch… ich hatte noch nie eine Freundin.“

„Sagtest du schon mal…“ erwiderte Alex und lehnte sich an seine Schulter.

Yugi schluckte unmerklich und schielte zu ihr. Sie sah so süß aus, wie sie dalag. Ihre Beine angewinkelt auf dem Sofa du noch immer hielt sie seine Hand fest.

„Alex…“

„Yugi?“

„Also…“ Yugi setzte sich auf und drehte sich zu ihr: „Machst du mal die Augen zu?“ Er sah sie zaghaft an und wünschte sich, er hätte noch mal mit seinem Bruder gesprochen und sich eine Rat geholt. Ati hätte jetzt sicher nicht so lange gebraucht und würde sich auch anders verhalten.

„Warum das denn? Dann seh ich doch nichts mehr?“ Alex konnte ihm nicht folgen und stellte sich dümmer an als sie eigentlich war.

„Sollst du ja auch nicht… nur ganz kurz…ja?“ bat Yugi inständig.

„Na gut…“ Alex setzte sich hin und schloss die Augen.

Yugi schluckte den Kloß herunter, der sich in seinem Hals gebildet hatte und kam Alex näher. Es war schwerer als er gedacht hatte, dabei sah es immer so leicht aus, wenn Seto Kira, oder Ati früher Tova geküsst hatte. Ihm brach der Schweiß aus und er zögerte. Er wollte schon, aber es war sein erster Kuss. Yugi kniff die Augen zusammen und holte noch mal tief Luft.

Alex wartete geduldig ab, aber war alles andere als ruhig. In ihrem Inneren zitterte alles vor Aufregung. Sie nahm auch schon seinen Atem war, der ihr leicht ins Gesicht strömte. Und dann endlich spürte sie wie sich ganz vorsichtig und langsam seine Lippen auf ihre legten und ihr einen milden Kuss gaben.

Ein Schaudern durchfuhr sie und sie musste sie Augen aufmachen, um sich davon zu überzeugen, das Yugi sie wirklich gerade geküsst hatte. Als Alex die Augen öffnete sah sie genau ihn Yugis der sie schüchterten ansah, als wüsste er nicht was er sagen sollte. Ruckartig schoss beiden das Blut in den Kopf und sie wandten sich den gegenseitig den Rücken zu.

„Du hast mich…“

„Ja… ich glaub schon…“

„Das war mein erster Kuss… von einem Jungen, der nicht mit mir verwandt ist, oder auf die Backe ging.“ erinnerte sich Alex.

„Meiner auch… ähm… also bist du jetzt böse?“ fragte Yugi nach, der versuchte sich zu beruhigen und das Blut aus dem Kopf zu bekommen.

„Nein… ich freu mich…“ Alex drehte sich wieder zu ihm um und umarmte ihn von hinten: „Das war sogar sehr schön.“

„Findest du? Ich bin mir sicher das mein Bruder …“

„Aber ich will doch dich und nicht Ati!“ unterbrach Alex ihn energisch und drückte sich an ihn.

„Ah… Mhm…“ Yugi musste lächeln: „Ich weiß…“ Er spürte Alex` Gesicht das sich auch seine rechte Schulter gelegt hatte. Unwillkürlich ob er sie Hand und strich ihr durchs Haar, er suchte nach Worten, die er sagen musste. Doch es dauerte eine Weile, bis auch den Mut hatte sie zu sagen.

„Ich liebe dich, Alex…“

„Ich dich auch…“ Alex lächelte und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange: „Aber sag mal… gibst du mir noch einen Kuss?“

„Wenn du willst, ja!“ nickte Yugi und sah sie an: „Wenn du mich loslässt, kann ich mich auch umdrehen.“
 

„Wie lange brauchst du denn?“ Isa lehnte neben der Tür der Sauna, in die sich Aturo doch tatsächlich verzogen hatte. Das Hotel war so nett gewesen sie kostenlos in die Sauna zu lassen und auch noch einen Ruheraum zur Verfügung zu stellen. Der Raum war eigentlich nicht besonders groß, hatte aber dafür eine große Liege in der Mitte die ungeheuer bequem war. Die Wände waren in einem ruhigen Beigeton gestrichen und das Licht sollte der Entspannung dienen, genau wie die ruhige Musik. Zudem gab es Handtücher und duftendes Massageöl.

„Nur Geduld.“ rief Ati aus der Sauna, in der er sich jetzt schon knappe 10 Minuten aufhielt.

„Ich spritz dich mit eiskaltem Wasser ab, wenn ich noch länger hier Rumstehen muss. Es ist spät und ich will heute noch mal ins Bett.“ ärgerte sie sich tierisch. Inzwischen hatte Isa sich auch schon geduscht und wollte nur noch diese Massage hinter sich bringen. Ihre Haare waren noch feucht sie hatte sich auch nur `häusliche Kleidung` angezogen. Kurzum ein einfachen Muskelshirt und eine Boxershorts, war alles was sie anhatte.

Die Tür der Sauna ging auf und ein Schwall Dampf quoll heraus.

„Na endlich, wie lang brauchst du denn, um zu schwitzen?“

„Kommt drauf an was ich grad tu. Aber das waren doch nur zehn Minuten, also beruhig dich wieder, ja?“ erwiderte Aturo und der die Tür wieder zumachte.

Isa brummte nur und sah ihn an. Die Stachelfrisur war eingefallen, sodass die Strähnen herunterhingen. Selbst die blonden Strähnen waren nun recht schlaff, was aber irgendwie ziemlich niedlich wirkte. Zudem hatte Aturo, wie es nach der Sauna typisch war, nur ein Handtuch um die Hüften geschlungen, das ihm aber nicht mal bis zu den Knien ging.

„Du siehst aus… trockne dich ab und leg dich hin!“ Issai drückte ihm ein weiteres Handtuch in die Hand. Auf seinem ganzen Oberkörper glitzerten Schweißperlen, die erstmal weg mussten: „Und was soll das heißen; Kommt drauf an was ich grad tu?“

„Tja, ist doch einfach, je nach dem was ich mach, schwitz ich unterschiedlich stark.“ klärte er auch und trocknete sich brav ab, wobei er aber feststellte, das sie ihm den Rücken zuwandte. Ihre Haare schienen jetzt, wo sie feucht waren, länger zu sein als sonst: „Und warum bist du nass?“

„Ich hab mich gewaschen, oder ist das verboten?“ sagte Isa kühl und sah sich die verschiedenen Düfte an, sie die Öle hatten. Es gab fünf Verschiedene, aber drei schieden schon von vornherein aus. Welcher Junge wollte den schon nach Frühlingsblumen, Rosen oder Holunderbeeren riechen?

„Nein, ich hab doch gar nichts gesagt. Reg dich doch nicht immer gleich so auf. Ich hab immerhin fair und ehrlich gewonnen.“ zuckte er mit den Schultern und sah ihr zu, wie sie sich die Düfte ansah: „Ich hätte ja auch was anders verlangen können. Zum Beispiel, das du mit mir in die gemischte Sauna gehst, oder so was.“

„Ja ja, ich sag doch gar nichts mehr! Also du hast die Wahl… Eukalyptus mit Lotusextrakt oder Moschus.“ Isa drehte sich zu ihm um und hielt ihn die beiden Flaschen hin: „Ich bezweifle das die die anderen Düfte zusagen… Ich würd den Kerl für schwul halten, der sie an seinen Körper lässt.“

„Nett… aber ich vertrau dir. Nimm was du willst, dir klebst ja auch an den Fingern und riechen musst du es ja auch.“ winkte er ab und legte sich hin. Da es ein Kissen gab, schnappte er es sich, drangsalierte es, bis es so lag wie der wollte und legte dann seinen Kopf auf Kissen und Arme. Er sah absichtlich von ihr weg, da ihr Aufzug etwas zu sehr auf ihn wirkte.

„Wenn du meinst, aber ich warne dich, beschwer dich später nicht, wenn ich dir weh tu.“ Isa stellte das Moschuszeug weg und öffnete die andere Flasche.

„Mach ich nicht, aber ich nehm mir die Freiheit zu sagen, wo du mit deinen Händen hinsollst.“ meinte er und zuckte zusammen, als Isa ihm einen Schluck des kalten Öls auf die erhitzte Haut schüttete: „Kalt.“

„Ich weiß!“ Isa grinste vor sich ihn und verteilte das Öl erstmal auf seinem Rücken.

„Das war gemein…“ grummelte er vor sich hin.

„Stell dich nicht so an! Du bist hier das starke Geschlecht und nicht ich.“ Ihre Stimme war recht fröhlich, als sie das sagte, aber dann begann sie damit ihn, wie es sich gehörte zu massieren.

„Hey, du kannst das ja wirklich…“ stellte er fest.

„Ich hab zwei große Brüder, eine Oma und eine Mutter, die immer Jammern, da lernt man so was, aber da du wirklich verkrampft.“ sagte Isa, die eben eine Stelle zwischen linker Schulter und Nacken entdeckt hatte, die total verhärtet war.

„Au… ja, ich weiß ist schon länger so… Seit ich mein Zimmer aufgeräumt hab.“ meinte Ati knapp… „Hey, was wird das?“ Er wollte sich eben aufrichten, da er etwas gemerkt hatte, was er als gar nicht gut einstufte. Doch Isa drückte ihn wieder runter.

„Hab dich nicht so! Ich bin nicht schwer und so komm ich besser ran.“ Sie hatte sich einfach auf seinen Rücken gesetzt.

„Das nicht, aber so kann ich mich nicht mehr bewegen.“ gab er zurück, hatte aber keine Chance mehr hoch zu kommen.

„Geht dir der Arsch jetzt auch Grundeis oder was? Ich ramm dir schon kein Messer in den Rücken! Entspann dich, Kleiner, ich bin auch ganz sanft zu dir.“ versicherte sie ihm. Dann glitten ihre Hände wieder zu der Stelle und versuchten sanft den Krampft zu lösen.

„Sehr witzig, ist mir schon klar, dass du mich nicht gleich umbringst. Zumal es hier kein Messer gibt… Mhmmmmmm… mach weiter…“ Ohne sich überhaupt noch mal zu wehren kuschelte er sich wieder auf das Kissen und schloss die Augen.

„Was machen eigentlich Yugi und Alex?“

„Fernsehen und wenn sie nicht ganz verschüchtert sind knutschen sie etwas, wie jedes Pärchen.“

„Beneidenswert… Verleibt sein ist doch was Schönes…“

„Vermisst du Tovas Anhänglichkeit?“ fragte Isa mit einem frechen Unterton nach.

„Sicher nicht. Es ist nur… Ich vermiss es schon in festen Händen zu sein.“

„Wie darf ich das verstehen?“

Plötzlich wurde Aturos Stimme anderes, als wäre er nicht mehr er selbst. Sie verlor alle Leichtigkeit, dass hatte schon bei seinem vorletzten Satz angefangen, aber erst jetzt viel es Issai auf.

„Ich vermiss es in der früh die Augen zu öffnen und jemanden neben mir zu haben. Mit meiner Geliebten einzuschlafen, nachdem ich eins mit ihr war. Mit ihr zu reden, ohne Worte zu gebrauchen und das sie einfach da ist. Ich sehne mich auch nach dem was alles dazugehört, hier und da ein Kuss, ein liebevoller Blick, einfach nur zusammen sein.“ sagte Atemu und warf ihr einen kurzen Blick über die Schulter zu.

Isa öffnete wie in Trance die Augen: „Das ist lieb, Atemu, ich vermiss dich ja auch.“

„Und warum quälst du mich dann so sehr? Ich will dich endlich wieder zurückhaben. Du bist meine Frau und ich hab’s doch gleich gewusst, dass es nicht gut ist.“ brummte er vor sich hin.

„Süßer, lass es. Glaubst du wirklich das Aturo und Issai noch lange brauchen? Bald sind wir wieder zusammen. Also gedulde dich.“ wandte Isahra ein und gab ihm eine Kuss auf die Wange.

„Ich kann meine Erinnerung eh nie lange wach halten.“

„Noch nicht. Bald.“ verbesserte sie ihn.

„Wann genau ist das denn?“

„Wenn sie zusammen sind und anerkennen das sie mal wir waren.“

„Toll… - AUA!“ Aturo schüttelte sich und sah sie an: „Was war das?“

„Sorry, Kleiner, aber jetzt ist der Krampf weg.“ lächelte Issai ihn an und fragte sich insgeheim, warum sie einen Blackout hatte.

Ihm ging es auch nicht besser aber er lag noch genauso da, wie eben, daher war er sicher nur kurz eingenickt.

„Tat aber weh…“ grummelte er vor sich hin.

„Entschuldige, ich bin in Zukunft zartfühlender.“ sagte Isa und massierte ihn weiter.

Ihre Hände glitten fahrig über seinen Rücken und nach einer Weile beugte sie sich zu ihm hinunter.

Aturo fühlte ihre Haare, die leicht auf seine Kehrseite fielen und wie sich ihre Lippen zärtlich auf die Stelle legten, die sie eben noch schmerzvoll entkrampft hatte.

Sein ganzer Körper war warm und der Duft des Öles, der sich mit Schweißrückständen vermischt hatte, roch verführerisch.

„Was tust du da?“ fragte er nach ohne sich umzudrehen.

„Warts ab… und genieß es, Kleiner, oder soll ich nicht?“ fragte sie zwar, aber ihre Lippen küssten seinen Nacken, die Schulter, das Schulterblatt…
 

Alex lehnte an Yugi und hielt seine Hand. Sie sahen sich noch immer den Film an, den Alex unbedingt hatte sehen wollen. Das Licht hatten sie beide schon lange ausgemacht du das einzige Licht, war das des Fernsehers.

Yugi dachte ein wenig darüber nach, wie er sich in der nächsten Zeit am Besten verhalten sollte. Immerhin wusste er nicht so recht, was Alex von ihm erwartete, jetzt wo sie Beide ein Paar waren. Komischerweise war er nicht mehr ganz so nervös wie zu beginn des Films.

„Duuuh…“ Alex legte den Kopf schief und sah ihn mit großen leuchtenden Augen an. Sie hielt seine Hand fester und richtete sich etwas weiter auf.

„Was ist denn?“ Yugi spürte wie die Unsicherheit ihn ihm wieder zunahm. Allein Alex Blick hätte genügt um ihn nervös zu machen, aber dann noch dieser Unterton in ihrer Stimme…

„Hast du auch Hunger?“ fragte Alex knapp.

„Was?“ Yugi atmete durch: „Wie kommst du denn darauf?“

„Dein Magen hat geknurrt.“ erwiderte sie und setzte sich hin. Seine Hand musste sie nun leider loslassen.

„Hat er?“ Yugi runzelte die Stirn, aber da meldete sich sein Magen dröhnend mit einem gedehnten Knurren zu Wort.

Alex kicherte: „Ich glaube das heißt wohl ja.“

„Ähm… scheint so…“ Yugi lief hochrot an, das durfte sich wohl nicht war sein. Warum um alles in der Welt, musste sein Magen jetzt zum Knurren anfangen? „Entschuldige… ich …“

„Unsinn, ich bin schuld, weil ich dir nichts außer Cola, Wasser und Saft angeboten, habe.“ schüttelte Alex den Kopf: „Was magst du denn haben? In der Küche gibt es jede Menge.“

„Du brauchst dir doch wegen mir keine Umstände zu machen.“ wehrte Yugi ab.

„Machst du nicht! In der Küche ist eh noch was los, du musst nur sagen was du willst.“ winke Alex ab du fischte umständlich nach dem Telefon, wobei ihr das T-Shirt hoch rutschte, sodass ihr Bauchnabel zu sehen war.

Schnell sah Yugi auf die andere Seite und an die Decke.

„Was ist denn?“ Alex sah ihn verwirrt an und gab ihn dann ein Küsschen auf die Wange: „Also was willst du haben?“

„Also… ich weiß nicht…“ Yugi wandte ihr den Blick wieder zu: „Was willst du denn? Ich weiß doch gar nicht was es hier alles gibt.“

„Hm…“ Alex dachte kurz nach: „Magst du Pizza?“

„Ja, ich mag Pizza, aber keine Hawaii…“ sagte Yugi

„Gut, ich auch nicht… Also was hältst du von Salami, Schinken, Peperoni, Paprika, Tomate und viel Käse.“ schlug Alex vor, die das Telefon auf dem Schoß hatte

„Ja, okay…“ Yugi nickte zögerlich, unter viel Käse konnte man sehr viel verstehen.

„Schön!“ Alex strahlte ihn an und rief in die Küche runter. „Also in 20 Minuten schicken sie sie hoch. Was ist denn?“ Sie hatte seinen Blick bemerkt und den leichten Faltenwurf auf seiner Stirn.

„Seid ihr eigentlich reich?“ fragte er dann nach.

„Reich? Nun ja… Tante Faith verdient schon sehr viel Geld mit der Schauspielerei und dem Singen und Onkel Bruce ist im Moment sehr gefragt. Meine Mutter ist auch immer unterwegs und verdient gutes Geld.“ dachte Alex nach: „Allerdings, Oma verdient ja nichts mehr und lebt von ihren Ersparnissen und Robby verdient auch sein einiges Geld als Rennfahrer. Nun ja, das Hotel lässt uns hier umsonst wohnen und was wir brauchen finanziert das Schulkonto unsere Familie. Also, Essen, Trinken und Schulsachen. Den Rest müssen wir auch von unserem Taschengeld kaufen. Nur Kleider nicht, da gibt zweimal im Jahr Extrageld. Aber ich glaub schon, dass unserer Familie irgendwie reich ist. Warum fragst du denn?“

„Na ja, das alles hier, drei Stockwerke, Vergünstigungen im ganzen Hotel, das Kino, in das wir letztes Jahr umsonst konnten… Jetzt das Essen aus der Hotelküche…“ zählte Yugi auf.

„Ist dir das unangenehm? Ich mein, das meine Familie viel Geld hat?“ wollte Alex verunsichert wissen.

„Nein, so meinte ich das nicht. Du kannst ja nichts dafür, dass ihr so viel habt. Ich find es okay und toll, dass man es dir nicht wirklich anmerkt.“ verteidigte sich Yugi schnell.

„Wie soll das denn verstehen?“ erkundigte sich Alex mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. Sie wusste nicht ob das eine Beleidigung, oder ein Kompliment sein sollte. Unwillkürlich begann sie an ihren Nägeln zu kauen.

„Ich mein das im guten Sinn. Weißt du, du bist so natürlich und bildest dir auch nichts drauf ein, dass du Geld hast. Wenn man es nicht weiß, dann würde man es auch nicht vermuten. Du schmeißt auch nicht mir Geld um dich, oder bist geizig… einfach normal.“ versuchte er ihr hastig zu erklären.

„Wirklich? Ich bin also normal?“ Alex zog eine Augenbraue hoch.

„Ja… nein, du bist toll und …“

„Ich weiß!“ grinste Alex ihn an: „Du bist so süß wenn du nervös wirst. Ich weiß wie du das gemeint hast.“

Yugi errörte wieder und versuchte zu Lächeln: „Bin ich das??“

„Jaah! Du bist ein…“ Alex überlegte kurz: „… süßer Kuschelbär.“

„Ähm…“ jetzt war Yugi auch noch das restliche Blut in den Kopf geschossen. Er war noch nie als Kuschelbär bezeichnet worden.

„Gefällt dir wohl nicht… Versteh ich schon, immerhin bist du ein Junge und die haben es ja nicht so gern wenn man sie als süß bezeichnet…“ dachte Alex laut nach.

„So meinte ich das nicht. Ich hab nichts dagegen das du mich Kuschelbär nennst, in Sachen Coolness komm ich eh nicht an meine Bruder ran. Allerdings, musst du mich ja nicht gleich in der Öffentlichkeit so nennen, oder?“ meinte Yugi halblaut.

„Wirklich? Ich lass mir auch was Besseres einfallen, wenn du willst. Der Kuschelbär war nur eine spontane Idee. Wenn es dir nicht gefällt, dann musst du es sagen. Ich will nicht, dass ich dir einen Namen geb, der dir nicht gefällt. Du hast ja gesehen, was bei Tova und Ati raus kam.“

„Alex…“ Yugi musste lächeln und umarmte sie: „Du bist echt lieb. Es ist schon okay, ich denke Kuschelbär passt schon irgendwie zu mir. Ich bin eben klein. Soweit wie bei Tova lass ich es nicht kommen, dass versprech ich dir.“

„Ja!“ Alex kuschelte sich plötzlich an ihn und hielt sich fest: „Weißt du was? Ich pass auch viel besser zu dir.“

„Im Vergleich zu wem?“ fragte Yugi und stellte fest, das er sich ihm Moment ziemlich wohl fühlte.

„Zu allen Anderen!“ entgegnete Alex und klaute ihm schnell einen Kuss.

„Kann schon sein… aber darüber denk ich jetzt nicht nach. Sonst komm ich noch zu dem Schluss, dass ich nicht gut genug für dich bin.“ murmelte er vor sich hin.

„Unsinn! Du bist perfekt für mich! Lieb, süß, nett, hilfsbereit und einfach toll.“ widersprach Alex: „Wir müssen nur lernen nicht mehr so schüchterten zu sein. Aber das wird noch!“ zuversichtlich strahlte sie ihn an.

„Dann kann dauern…“ seufzte Yugi, der sich selbst nicht ganz so viel zutraute wie Alex. Aber ihr Strahlen machte ihm schon Mut.

Der Lift verkündete mit einem Klingelton, dass er da war.

„Die Pizza!“ Alex stand wehmütig auf und holte die Pizzaschachtel aus dem Lift und legte sie auf dem Tisch ab.

Yugi wunderte sich nicht wenig darüber, dass die Pizza in einer einfachen Pizzaschachtel war und einfach so auf dem Boden des Liftes stand. Irgendwie hatte er erwartete, dass sie auf einem Teller lag, der auf einem Wagen stand. Zudem war auch kein Besteck da, nur ein paar Servietten lagen auf der Schachtel.

Alex grinste: „Ich hoff du magst Pizza so. Heiß, fettig und mit der Hand essen.“

„Schon…“ Yugi sah ihr zu, wie sie die Schachtel öffnete der Duft entströmte.

Alex zog den Tisch näher an das Sofa und setzte sich im Schneidersitz hin. Dann nahm die eines der Stücke aus der Pizzaschachtel heraus. Der Käse zog lange Fäden und Yugi musste feststellen, dass die Küche wirklich nicht am Käse gespart hatte.

„Nimm dir, ja?“ Alex biss genüsslich in die dampfende Pizza: „Lecker…“

Yugi nahm sich nun auch ein Stück und sah auf die Uhr. Es war schon kurz vor Elf: „Sag mal, weißt du wo Isa und Ati bleiben? Sie sind schon zwei Stunden weg.“

„Keine Ahnung, aber lass sie doch, sie sind alt genug. Wer weiß, vielleicht sitzen sie noch im Whirlpool oder essen unten noch was.“ zuckte Alex mit den Schultern. Im Moment war es ihr auch ziemlich egal, was ihre Cousine tat. Sie war mit Yugi allein und das hatte Vorrang.
 

„Ati…“ Isa lag noch immer auf dem Rücken und sah Aturo an. Er lang seitlich neben ihr und spielte in wenig mit ihren Haaren.

„Was ist denn?“ fragte er leise und zog sie etwas weiter zu sich.

„Du hast es darauf angelegt, dass wir noch mal miteinander schlafen, oder?“

Ati verzog das Gesicht: „Ich hab nicht getraut dich noch mal offen zufragen.“

„Warum denn?“

„Na ja… nach Weihnachten, da hast du so getan als wäre nie was gewesen, dazu hab ich dir versprochen, dass es einmalig bleibt.“ erklärte er und streichelte ihr durch die Haare.

„Und wie soll`s jetzt weitergehen? Immer wenn du Lust hast, kommst du an und stellst mir eine Falle?“ erkundigte sich Isa: „Immerhin hat es doch geklappt, ich bin dir in die Falle gegangen.“

„Das hab ich nicht gesagt…“ antwortete er, aber dann sagte Ati erstmal nichts mehr. Im war schon klar, das es so nicht weitergehen konnte. Isa war nicht seine feste Freundin und auf Dauer war es keine Lösung mit ihr zu schlafen. Irgendwie tat er sich ja jetzt schon schwer, sich mit einfacher Freundschaft zu begnügen und mit solchen Aktionen wie heute, würde diese an Ende noch in die Brüche gehen.

„Am Besten wär`s wohl wenn ich dich das nächste mal mit kalten Wasser abspritz…“ dachte Isa absichtlich laut nach.

„Vermutlich… Bist du mir böse deswegen?“ wollte er wissen,

„Nein… ich bin ja auch nicht ganz unschuldig daran… Ich kann dir nicht böse sein, dafür hab ich dich zu gern. Außerdem ist ja nicht so, als ob ich nicht gewollt hätte.“ schüttelte sie den Kopf und setzte sich auf: „Sag mal, ist es dir ernst mit mir, oder willst du nur mit mir spielen?“

Aturos Augen weiteten sich, als er das hörte. „Nein! Ich spiel doch nicht mit dir!“

„Aber ich mit dir…“ erwiderte Isa und spürte seinen Blick in ihrem Rücken. Sie konnte sich sein Gesicht nur zugut vorstellen, fassungslos und entgeistert. Dann spürte sie seine Hand sie sich über ihren Rücken schob.

„Dacht ich mir schon. Du hast es gemerkt?“

„Kleiner, ich bin nicht blöd… Allein wie du mir schon immer nachschaust. Eigentlich will ich auch nicht mit dir spielen, aber was soll ich machen? Du treibst mich ja direkt dazu. Ich kann dich nicht zurückweisen, aber vor was Festen hab ich Angst.“ meinte Isa leise und zog die Beine an.

„Ryan? Steckt er dir immer noch so tief in den Kochen?“ Ati raffte sich jetzt auch auf und wollte sie in den Arm nehmen, tat es aber dann doch nicht.

„Ja… irgendwie schon. Ich weiß das es Unsinn ist, aber die Angst ist da.“ Sie umarmte ihre Beine und sah auf ihre Zehen.

„Hab ich denn überhaupt eine Chance in absehbarere Zeit?“

„Ich weiß nicht… Ich weiß nur, das ich dich mag und Angst hab. Was meinst du? Gibst du mir in diesem Punkt noch eine Schonfrist von einigen Tagen?“

„Sicher…“ nickt er und legte sich wieder hin. Am liebsten hätte er gleich eine Antwort bekommen, dann hätte er gewusst was Sache war. Zudem wusste er nicht, was er jetzt machen sollte. Ein unbehagliches Gefühl machte sich zunehmend in ihm breit. Doch dann merkte er, dass Isa sich wieder zu ihm legte und sich an ihn kuschelte. Sie legte sich auf seine Brust und umarmte ihn.

„Was machst du denn?“ wunderte er sich nicht wenig.

„Ich hab keine Ahnung, Ich will jetzt einfach nur bei dir sein…“ sagte sie und schloss die Augen.

„Willst du hier schlafen? Ich finds oben gemütlicher…“ wandte er ein und merkte nicht mal, dass das im Moment wirklich alles andere als passend war.

„Stimmt schon…“ rappelte Isa sich wieder auf und zog sich an.
 

„Hm?“ Isa blieb in der Tür des Lifts stehen und sah auf das Sofa: „Guck mal.“

Sie deutete auf die Couch auf der Alex und Yugi eingeschlafen waren.

„Süß…“ Ati legte den Kopf schief und musterte das Bild, das sich ihm darbot.

Yugi war offenbar halb sitzend eingeschlafen und Alex hatte die Chance genutzt und sich ihn seinen Armen vergraben. Sie kuschelte sich so eng wie möglich an ihn und hielt sich an ihm fest. Kalt war den Beiden sicher nicht, da irgendwie die Heizung sehr hoch gedreht war, zudem so wie die beiden da lagen, war es unmöglich das ihnen kalt werden konnte.

„Sollen wir sie wecken?“ fragte Aturo nach.

„Nö… Lass sie schlafen. Ist ihre erste gemeinsame Nacht, es sei den du willst ihnen erklären warum du heute bei mir schläfst.“ lächelte Isa ihn an.

„Tja… dann lassen wir sie schlafen.“ erwiderte Ati nachdenklich.

„Komm.“ Isa nahm ihn an der Hand und zog ihn leise durch den Raum. Erst als sie in ihrem Zimmer waren, ließ sie ihn wieder los, dann schloss sie vorsichtig die Tür.

„Dir geht’s wieder besser, oder?“ fragte er unsicher nach.

„Ich denk schon. Aber es war gut, dass du ihn erwähnt hast, irgendwie muss ich diese Erfahrung überwinden. Ich kann nicht nur wegen ihm, meine Gefühle aufgeben und mich verschleißen, wenn ich mich verliebe. Weglaufen davor kann ich eh nicht, na ja, du hast ja gemerkt, was für ein Typ ich bin.“

„Ein sehr Anschmiegsamer, ja, aber soll ich wirklich hier bleiben?“ er drehte sich schnell weg, da sie sich umzog. Irgendwie war es jetzt anders, als vorher. Sie wollte Zeit, aber wenn er sie im Arm hielt, dann würde sicher nicht in die Richtung laufen, wie es sollte.

„Ja…“ Isa stellte sich vor ihn du sah zu ihm auf: „Ich will jetzt nicht allein sein, jetzt nicht du hast Wunden aufgerissen, nun kümmere dich auch um Diese.“

„Ist das deine Art mit mir zu spielen? Du bittest mich zu bleiben, ich deinem Bett zu liegen, aber du gibst mir nicht mehr…“

„Ich weiß, es ist nicht fair. Du hast das eigentlich nicht verdient, dennoch hoffe ich, dass du nicht aufgibst. Oder, hast du Angst das erste Mal ein Spiel zu verlieren?“

Ati sah sie stumm an. Seine Hand glitt durch ihre Haare und ihre Augen schienen ihn einfangen zu wollen: „Du machst hier die Regeln, wie kann ich gewinnen, wenn ich die nicht kenne?“

„Ich weiß nicht, gibt es denn überhaupt Regeln? Allerdings, wenn du mich wirklich haben willst, dann wirst du wohl keine andere Wahl haben. Ich versprech dir aber, dass das Ziel schon bald in Sicht kommt, bis dahin…“ Isa brach ab, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Nasenspitze.

„Ich muss verrückt sein, mich auf so was einzulassen, aber ich tu`s. Spielen ist ja sowieso mein Hobby. Aber bitte übertreib es nicht und denk dran das ich nur ein Junge bin.“ wandte er ein und sein Blick folgte ihr, als sie zu ihrem Bett ging und sich setzte.

„Wie sollte ich das vergessen. Aber sag mal, du weißt alles über Ryan, aber ich weiß so gut wie nichts über deine erste Liebe. Erzählst du mir was über sie?“ bat Isa und wartete bis er sich ebenfalls weitgehend ausgezogen hatte. In seiner Boxershorts setzte er sich nun neben sie und hatte einen nachdenklichen Blick.

„Warum willst du das wissen?“ erkundigte er sich dann. Ati ließ sich nach hinten auf die weiche Matratze fallen.

„Gleichberechtigung und Neugier. Ich hab immer wieder ihren Namen gehört, Shiho, aber viel mehr auch nicht. Ich kenn Tova, aber sie war deine zweite Freundin und das auch nur, weil du damals traurig warst.“ entgegnete Isa und legte sich auf ihn. Nur Sekundenspäter, spürte sie seine Hand auf ihrem Rücken und er zog seine Knie an, sodass sie dazwischen landete.

„Shiho ist ein Jahr jünger als ich, und war damals auch in meiner Klasse. Sie interessierte sich für Duell Monsters und hatte auch sonst einen ähnlichen Geschmack wie ich. Auch was Kleidung betraf, ich glaub sie was immer der Männerabteilung einkaufen. Sie war zu allen nett und hilfsbereit, egal was war, Shiho hat immer jedem bei allem geholfen. Shiho war ein sehr ruhiger Typ von Mensch, der sich nie über was aufgeregt hat und immer zurückgesteckte. Sie hat auch nie an sich gedacht, was zugeben ein wenig übertreiben war. Zudem war sie auch eher unscheinbar und hat sich gern hinter Büchern vergraben, wenn man sie nicht mitgezogen hat. Sie war einfach lieb und ich hab mich gefreut wenn ich sie zum lachen gebracht hab.“ erzählte er dann mit ruhiger Stimme und merkte gar nicht das er Isa nebenbei streichelte.

„Also ganz anders als ich… Ich bin gegen sie wohl eher impertinent, laut und frech. Wenn ich bedenke was ich alles tu und was nicht…“ wandte Isa ein. Sie auf seinem Bauch lag, ihren Kopf auf ihren verschränkten Armen hatte und ihn ansah.

„Unsinn, du bist nur anderes, aber das ist gut so. Ich hab Shiho wirklich geliebt und darum hab auch mit ihr geschlafen, aber dann sind die weggezogen. Es sah wohl für alle so aus, als hätte sie mir einen Korb gegeben, da kaum jemand wusste, dass ich mit ihr zusammen war. Auf jeden Fall haben wir uns getrennt, als sie nach Chile gezogen ist. Seitdem hab ich nur noch ein paar Briefe von ihr bekommen, aber mittlerweile hab ich keinen Kontakt mehr.“ meinte er und zog Isa etwas höher. Er lächelte ein wenig: „Bist du jetzt zufrieden?“

„Mehr oder weniger… jetzt kann ich mir ein kleines Bild von ihr machen. Allerdings versteh ich nicht, wie du von jemand wie Shiho auf Tova kommst, oder auf mich?“ wunderte sich Isa und kuschelte sich an ihn.

„Menschen verändern sich und ich auch. Tova war ein Fehler, und auch wenn du und Shiho wenig gemeinsam habt, spielt das keine Rolle. Sie hatte auch ihre kleinen Fehler, zum Beispiel hätte sie mich nie vor anderen geküsst, was Tova allerdings dann im übertreiben Maße getan hat. Früher war mir das egal, aber jetzt nicht mehr. Ich bin neidisch wenn ich Kira und Seto immerzu turteln seh.“

„Du auch? Na ja… könnte schlimmer sein. Schlaf gut, Kleiner…“ Aturo spürte noch wie Isa ihm einen Kuss auf die Brust gab du dann kurz danach auf ihm einschlief.
 

„Alex?“ Mana und Isa standen unten in der Hotelküche und sahen zu Alex die mit einer weißen Schürze und einem Kopftuch zwischen den Konditoren stand.

„Sag mal was machst du denn da? Wir sollen doch niemanden stören.“ sagte Mana ernst und ging zu ihrer Cousine.

„Ich hab doch gefragt und es ist okay. Weißt du in ein paar Tagen ist doch Valentinstag…“

„Der ist Morgen.“ verbesserte Isa Alex.

„Jaja! Auf jeden Fall sind wir in Japan, und die japanischen Mädchen schenken ihren Freunden doch selbst gemachte Schokolade und auch ihren guten Freunden und so, solang es Jungs sind.“ erklärte Alex ihren Aufenthalt in der Hotelkonditorei.

„Du willst Yugi also Schokolade machen?“ fragte Mana aufgeregt nach.

„Sicher doch! Immerhin ist er doch mein Freund.“ nickte Alex lächelte verlegen.

„Das glaub ich einfach nicht. Alex du bist in der Küche unbegabt.“ seufzte Issai und sah auf einen der Konditoren.

„Wir helfen ihr schon. Im Moment schlagen wir eh nur Zeit tot und wir helfen gerne einer Verliebten.“ lächelte der Konditor Isa an.

„Darf ich auch was machen?“ kam es Mana plötzlich in den Sinn: „Ich will was für Ati machen und anstandshalber auch für Mado. Immerhin gibt er sich sehr viel Mühe mit meiner Nachhilfe und ich werde wirklich besser.“

„Klar, komm ich zeig dir wie man Schokolade macht.“ nickte er der Konditor und drückte Mana ein Kopftuch und eine Schürze in die Hand: „Das musst du aber anziehen. Wegen der Vorschriften.“

„Klar!“ Mana strahlte ihn an und setzte sich das Kopftuch auf.

„Ich dachte Aturo hat dir gesagt, das du ihm nicht mehr nachlaufen sollst.“ Alex sah von ihrem Kochtopf auf, in dem sie die Schokolade kochte.

„Schon, aber ich werd ihm doch was schenken dürfen. Immerhin mag ich ihn immer noch und jeder mag Schokolade.“ winkte Mana ab.

„Ja schon, aber er wird doch eh so viel bekommen. Der Kleine ist der begehrteste Single der ganzen Schule.“ sagte Isa, die Mana gegenüber ein mehr als schlechtes gewissen hatte: „Außerdem hast du doch schon was für ihn. Dieses Blumensprachbuch… Warum schenkst du ihm eigentlich so was?“

„Jungs sind einfach schüchtern und damit er sich leichter tut, seiner Geliebten zu sagen das er sie mag. So kann er ihr einfach eine Blume schenken und die sagt dann alles.“ lächelte Mana vor sich hin.

„Das klappt aber nur, wenn seine Angebetete auch weiß, wie diese Blumensprache zu deuten ist.“ dachte Alex laut nach.

„Ähm… ja, das ist auch wieder wahr, aber das klappt schon!“ winkte Mana ab und sah sich die Schokoladenrezepte an. „Wusstet ihr eigentlich was eure Lieblingsblumen bedeuten?“

„Nein und wenn ich ehrlich bin, hat mich das auch nicht interessiert.“ schüttelte Alex den Kopf.

„Dann sag ich’s dir! Sonnenblumen bedeuten; Ich hab nur Augen für dich und rote Nelken; Heiße Liebe!“ grinste Mana Alex an.

„Dann passt das doch! Sie muss nur die beiden Blumen Yugi schenken, dann hat sie alles was sie ihm Sagen will auf einmal und Symbolisch aufgedrückt. Und das wird sicher auch gesünder sein, als eine selbst gemachte Schokolade. Weiß Yugi eigentlich das du eine ganz Süße bist?“ zog Isa Alex auf, die ihr auch prompt einen giftigen Blick zuwarf.

„Hey! Was soll das heißen?“ schnaubte Alex sauer.

„Nur das du sicher eine zu süße Schokolade machst, weil du wieder mal zu viel Zucker nimmst.“ zuckte Isa mit den Schultern.

„Ich tu genau das, was man mir sagt!“ konterte Alex.

„Hört doch auf damit! Hört mir lieber zu! Meine Kamelie bedeutet; Bewunderung und Vollkommenheit. Die weiße Chrysantheme dagegen Wahrheit.“ ging Mana dazwischen und machte sich daran die Zutaten für ihre Schokolade zusammen zu suchen.

„Und Isas?“ fragte Alex mit einem unheilvollen Grinsen auf den Lippen.

„Ähm… Hibiskus steht für zarte Schönheit und der Lotus… da hab ich zwei gefunden, am häufigsten Entfremdung, aber auch Ohne dich gibt’s für mich keinen Frieden.“ meinte sie und stellte alles zusammen, was sie brauchte.

Alex Stirn warf Falten, sie dachte angestrengt nach, wie sie wohl Isa damit ärgern konnte, aber ihr fiel nichts Gutes ein.

„Ich geh dann wieder hoch. Ich hab keine Lust auf Schokolade machen…“ Issai drehte sich um und wollte gehen.

„Warum machst du Ati eigentlich nichts? Er freut sich sicher wenn er von DIR was bekommt.“ sagte Alex so laut, das es in der ganzen Küche zu hören war.

Isa blieb ruckartig stehen und drehte sich zu ihr um, doch Mana kam ihr zuvor.

„Was soll das heißen? Glaubst du das er auf Isa steht?“

„Ja, tu ich, oder besser, ich weiß es! Oder hat er letztens nicht bei dir geschlafen. In deinem Bett. Ihr beide saht echt niedlich aus, wie ihr da Seite an Seite gekuschelt habt.“ Alex’ Blick haftete auf Isa, die sie im Moment mit ihrem Blick töten könnte.

„Im Ernst? Isa!“ Mana drehte sich nun auch zu ihrer Schwester um: „Ist das wahr? Ihr Beide habt in deinem Bett geschlafen?“

„Mana mein Bett ist riesig, aber ja, Wir haben uns noch unterhalten und da Alex und Yugi auf der Couch geschlafen haben, sind wir im mein Zimmer. Da sind wir dann eingeschlafen.“ brummte Isa sauer und giftete Alex mit Blicken an.

„Och, er hat nur Boxer…“

„ALEX!“ Isa nahm die erstbeste Plastikschüssel und warf sie gegen Alex, die sich gerade noch duckte.

„Hey, was sollte das denn? Das ist gefährlich!“ Alex schluckte heimlich und sah auch sie Schüssel, die auf dem Boden gelandet war.

„Halt deine Klappe, dass geht dich einen feuchten Dreck an, wie und wann Ati bei mir übernachtet. Du hast geschlafen und meine Tür war abgesperrt, also hör auf zu spekulieren.“ schrie Isa sie an und verließ die Küche.

„Du hast ins Schwarze getroffen?“ fragte einer der Konditoren.

„Jepp… sieht so aus.“ nickte Alex und sah ihn ihren Kochtopf.

„Das ist nicht fair…“ sagte Mana leise…

„Was?“ Alex sah auf und erst jetzt wurde ihr klar, was sie angestellt hatte. Mana schwärmte immer noch für Aturo und darum hatte Isa auch immer auf stur gestaltet, doch jetzt wusste sie etwas.

„Das Isa und er… Warum nicht ich? Ich bin doch auch in ihn verliebt. Ich mag ihn und bin sicher auch gut für ihn. Sie hat ihn immer nur geärgert und…“ Mana war den Tränen nah, aber sie wusste auch, dass sie Unsinn redete.

„Nun… Mana… Tut mir Leid, aber hast du das wirklich nicht bemerkt? Er und sie… Na ja.“ Alex brach ab und dachte nach. Wie sollte sie das sagen, ohne das Mana gleich in Tränen ausbrechen würde. Zu ihrem Glück, rannte Mana plötzlich los und ließ sie mit den Konditoren zurück.
 

„Isa!“ Mana fand Isa auf der Couch vor dem Fernseher.

„Mana…“ Isa sah auf und atmete einmal tief durch.

„Ich will die Wahrheit wissen! Was ist zwischen dir und ihm? Liebst du ihn?“ sagte Mana ohne um den heißen Brei herum zu reden und setzte sich neben ihre Schwester.

Issai sah sie an und hielt sich den Kopf, sie musste erstmal nachdenken, wie sie anfangen sollte, dann fing sie aber einfach an.

„Ja, ich glaub schon… Ich fühl mich wohl in seiner Nähe und ich unterhalt mich gern mit ihm. Dass wir uns immer wieder angehen, find ich auch recht lustig.“ sagte sie langsam und gedämpft. Mana zwang sie mit ihrer Fragerei unglücklicherweise auch dazu, sich alles noch mal durch den Kopf gehen zu lassen.

„Warum hast du nie was gesagt, wenn du in ihn verliebt bist?“ fragte Mana ernst.

„Aus verschiedenen Gründen. Am Anfang wollte ich es nicht wahrhaben und auch keinen Freund. Ich wollte ihn nicht an mich ran lassen, das konnte ich einfach nicht. Du hast dich auch sofort in Ati verkuckt und nur noch von ihm geschwärmt. Ich wollte dich nicht verletzten oder dir deine erste große Schwärmerei nehmen. Mana, ich liebe dich und ich wusste nicht was ich tun sollte. Egal was ich auch tun wollte, dich hätte es am Ende verletzt.“ erklärte Isa, was sie sich dabei gedacht hatte.

„Aber das ist doch kein Grund, dass du deine Liebe versteckst.“ wandte Mana ein: „Ich weiß, das ich ständig von ihm geschwärmt hab, aber da war er mit Tova zusammen oder Single. Wenn ich gewusst hätte, das auch du ihn magst, dann hätte ich mich doch anderes verhalten.“

„Das weiß ich, aber wann hätte ich dir sagen sollen? Erst hab ich zugemacht und auf Freundschaft beharrt und als ich mir immer mehr eingestanden hab, das ich ihn mag, hast du sich schon so in ihn reingesteigert, dass es unmöglich war.“ meinte Isa halblaut und sah sie an: „Ich bin ja nicht mal jetzt sicher, was ich wirklich will.“

„Versteh ich nicht. Wenn er doch schon bei dir geschlagen hat, dann magst du ihn auch. Isa ich kenn dich doch, du lässt nur Jungs bei dir schlafen, die du wirklich magst. Außerdem… ich weiß doch, das er nur Augen für dich hat.“ Mana wurde immer leiser, als sie das sagte.

„Was? Seit wann?“ Isa starrte sie fassungslos an.

„Seit wir im Kino waren. Ich hab losgeschrieen weil ich gesehen habe, dass er dich küssen wollte. Ich wusste nicht ob du wach warst, aber er wollte es. Ganz sicher. Da war’s mir eigentlich klar, dass er dich wollte, auch wenn er eine Freundin hatte. Ich hatte nie eine Chance, aber es war schön daran zu glauben.“

„Mana!“ Isa umarmte plötzlich ihre kleine Schwester und drückte sie an sich. Sie hatte Manas Tränen kommen sehen und wollte sie trösten.

„Schon gut, aber ich geb ihn nur deinetwegen auf, verstanden!“ Mana löste sich und sah sie mit traurigen Augen an: „Aber erst wenn du mit ihm zusammen bist. Solange mach ich weiter!“

„Ist das dein Ernst? Du überlässt ihn mir, wenn ich mit ihm zusammen komm?“ fragte Isa unsicher nach.

„Ja! Aber jetzt muss ich wieder runter… Die Schokolade machen. Immerhin, will ich Ati eine schenken. Und Alex hat Recht, du solltest das auch machen. Das zeigt ihm, dass du ihn magst.“ Mana stand auf und ging wieder zum Lift. Dass sie traurig war, sah Isa ihr an, aber auch das Mana es ernst meinte.

Sie wartete bis Mana im Lift war und dieser losfuhr: „Ich hab mit ihm geschlafen… Aturo weiß das ich ihn lieb hab…“
 

~ End Kapitel 14~
 

(KNUFZA!! Und hats euch gefallen? Schreibt mir doch BITTE Eure meinung!!)

Kapitel 15

Kapitel 15;
 

„MORGEN!“ Mana stand vor Atis Tisch und strahlte ihn an. In der Hand hatte sie eine Schachtel, die sie ihm hinhielt.

„Hi, Mana…“ Ati sah sie kopfschüttelend an: „Ich dachte, wir hätten…“

„Ja, ich weiß, aber ich werd dir doch trotzdem was schenken dürfen, oder? Immerhin ist heute Valentinstag und ich wollte dir eine Freude machen.“ unterbrach sie ihn: „Ist nur ein Zeichen unserer Freundschaft.“

„Sicher?“ Ati sah sie verwirrt an und nahm ihr dann das Päckchen ab.

„JA! Mach mal auf!“ nickte Mana eifrig.

„Okay…“ Aturo hob den Decken hoch und ein kleines Geheft sah ihn an: „Was ist das?“

„Eine Blumensprachfibel! Weißt du, ich dachte mir, dass du das gebrauchen kannst. Immerhin gibt es sehr viele Blumen und die haben alle eine Bedeutung. Du hat gesagt, dass du nicht weißt, wie du dem Mädchen, das du magst, sagen sollst, was du empfindest. Mit einer Blume ist das leichter, glaubst du nicht auch?“ lächelte sie.

„Interessant, darf ich mal.“ Kira nahm Ati die Fibel weg und blätterte ein wenig durch. Sie musste zugeben, dass sie es schon ganz nett fand, vor allem, weil Mana alles mit Hand geschrieben hatte.

„Oh Gott… Hast du das selbst gemacht?“ Erst jetzt fiel Aturo die Schokolade auf, die noch in der Schachtel lag.

„Was ist … wow…“ Kira starrte nun auch die Schokolade an.

„Na ja… mir war etwas langweilig und da hab ich das gemacht. Was habt ihr denn?“ wunderte sich Mana. Ihr war nicht klar das ihre Schokoladenfigur eines aufsteigenden Falken, schon fast ein Kunstwerk war.

„Ist das von dir? Oh man, dagegen sieht mein Geschenk für Seto erbärmlich aus.“ seufzte Kira und zog eine Schnute.

„Mana hat das Talent dafür, das ist alles. Ich und Alex sind dagegen wirklich schrecklich, wir versuchen es auch gar nicht mehr. Na ja, Alex schon…“ Issai stellte sich neben Mana und sah auf Atis Tisch: „Ist das alles?“

Sie meinte damit den Berg Schokolade, der sich auf seinem Tisch türmte. Es war wirklich viel und alles so liebevoll eingepackt. Es sah so aus, als würde Ati den ganzen nächsten Monat nur Schokolade essen müssen, wenn nicht noch länger.

„Nein… das ist nur das, was auf meinem Tisch lag… In meinen Spint hab ich noch gar nicht nachgesehen.“ seufzte er und sah sie an.

„Was?“ Isa stürze sich so gut wir möglich auf seien Tisch ab und beugte sich zu ihm hinüber: „Erwartest du was von mir? Kleiner, ich hab Geburtstag, ich verschenk heute nichts, wenn dann bekomm ich was.“

„Ich weiß…“ erwiderte Ati.

„Wie du weißt?“ nicht nur Isa, sonder auch, Seto, Kira und Mana starrten ihn an.

„Alex war so nett, Yugi zu sagen, das er mir sagen soll, dass du heute Geburtstag hast.“ zählte er an den Fingern ab.

„Echt? Heute? Warum hast du nichts gesagt?“ wollte Kira wissen.

„Weil ich nicht feiern werde.“ erwiderte Issai und schob klammheimlich und unbemerkt etwas unter den Haufen Schokoladengeschenke auf Atis Tisch. Wie sie vermutete hatte, hatte es Keiner bemerkt.

„Sie feiert nie, das hat die sich irgendwann mal abgewöhnt.“ nickte Mana.

„Ati!“ Tova drängte sich zwischen Mana und Isa durch und hielt Aturo eine riesige Schokoladencremetorte unter die Nase: „Die ist für dich! Ich hab sie selbst gemacht und mit viel Liebe gebacken. Ich hab drei Stunden gebraucht, aber das war’s wert.“

„Hey!“ Mana landete auf dem Hosenboden du rieb sich den Po: „Kannst du nicht aufpassen? Was soll das überhaupt?“

„Was machst du auch hier? Geh gefälligst in deine eigene Klasse und lass unsere Jungs in Ruhe, du kleine…“

„Lass meine Schwester zufrieden! Sie hat dir nie was getan, also sei gefälligst freundlich zu ihr.“ unterbrach Isa Tova und sah sie tödlich an.

Tova verzog das Gesicht und stellte ihre Torte ab: „Von dir muss ich mir gar nichts sagen lassen, falsche Schlange! Du bist doch an allem Schuld! Ich hab den Kuss im Fernsehen gesehen, Willst du mir denn immer noch erzählen, dass du Ati nicht willst?“ Tovas Gesicht spiegelte ein triumphierendes Grinsen wider.

„Dafür kann sie nichts. Das haben wir so bestimmt.“ wandte Seto ruhig ein.

„Genau, es hätte auch eine Andere treffen können, oder einen Anderen.“ stimmte Kira ihrem festen Freund zu.

„Stimmt. Das war eine interne Abmachung unter den acht Finalisten.“ Ati sah auf die Torte und wusste nicht so recht, was er damit machen sollte.

„Außerdem, wenn ich ihn richtig geküsst hätte, wären ihm die Knie weich geworden.“ lächelte Isa und setzte sich auf ihren Platz.

„Das soll ich euch glauben?“ fragte Tova schnaubend.

„Es ist nun mal so, du Tova-chan, das kann ich nicht annehmen.“ Aturo stand auf und gab ihr die Torte zurück: „Ich hab mit dir Schluss gemacht, da werde ich sicher nicht ein Geschenk von dir annehmen.“

„Was? Aber…“ Tova ließ vor lauter Schreck die Torte fallen, sie auf dem Boden landete und sich schön brav verteilte.

„Na klasse! Und ich hab heut Ordnungsdienst.“ zischte Isa sauer.

„Ich helf dir.“ meinte Ati ruhig.

„Die schöne Torte…“ Mana sah auf die gefallene Torte und dann auf: „Ich geh dann mal, ja? Ich bin neugierig wie Yugi auf Alex` Geschenk reagiert.“ sagte sie schnell und war noch schneller verschwunden.

„Warum willst du ihr helfen? Sie hat Dienst!“ ignorierte Tova Mana und sah auf Aturo, der noch immer vor ihr saß.

„Weil wir befreundet sind und ich dir nicht die Genugtuung gebe, ihr dabei zusehen zu können, wie sie deinen Dreck wegmacht.“

„Kleiner, lass es! Du weißt doch, dass sie mich nur provozieren will.“ wandte Isa ein.

„Na und? Es reicht trotzdem.“ pflichtete Kira Ati bei.

„Tova-chan, du solltest dich auch wieder auf deinen Platz setzten. Du verpestest meine Luft.“ Seto sah sie durchdringend an.

„Ignorant!“ fauchte Tova und zog wieder ab.

„Dein Talent sie loszuwerden, möchte ich auch haben.“ seufzte Ati und sah auf die Torte am Boden: „Schade eigentlich, die hätte sicher gut geschmeckt.“

„Mit Sicherheit, aber du hast ja genug Schokolade. An deiner Stelle würde ich mich zu Hause mal hinsetzten und alles durchkucken. Immerhin, alle haben sich so viel Mühe gegeben.“ meinte Isa und streckte sich.

„Meinst du? Soviel kann ich doch gar nicht essen... Aber okay…“ Ati sammelte alles zusammen und verstaute alle Päckchen in einer Tüte.
 

„Yugi…“ Alex hatte Yugi nach dem Sportunterricht abgepasst. Eigentlich hatten sie jetzt aus und genau das war es, was Alex beabsichtigt hatte. Jetzt waren alle weg und sie hatte viel Zeit. Sie stand mitten im Schulgarten und sah ihn scheu an.

„Was ist denn?“ Yugi sah sie verwirrt an. Er musste zugeben, dass er noch keinem seiner Freunde was von Alex und sich gesagt hatte, aber so heimlich mussten sie nun auch wieder nicht tun.

„Also… nun…“ Alex lief rot an und holte tief Luft: „Wir sind doch jetzt zusammen und da hab ich dir was zum Valentinstag gemacht. Ich bin aber nicht sonderlich begabt, und na ja… lach bitte nicht!“

„Hm?“ Yugi lächelte sie an: „Warum sollte ich denn lachen?“

„Gut, also hier! Bitte!“ Alex holte hinter ihrem Rücken eine faustgroße Schokolade hervor und hielte sie Yugi hin. Sie hatte sie in Folie eingepackt und traute sich im Moment nicht aufzusehen.

„Ähm… danke…“ Yugi nahm ihr die Schokolade ab und sah sich das Gebilde an, das irgendwie Ähnlichkeit mit einem Kopfsalat hatte, oder einem Kohlkopf. Er starrte es an und überlegte krampfhaft, was das denn sein sollte, den er glaubte nicht das Alex ihm einen Kopfsalat aus Schokolade gemacht hatte. Aber was sollte es denn sein? Er wollte Alex auch nicht entmutigen, oder beleidigen, also blieb ihm nichts weiter, als krampfhaft zu überlegen.

„Du erkennst es nicht?“ fragte Alex nach.

„Es ist schön… Ein schöner…?“ ihm kam immer nur wieder das Wort Kopfsalat in den Sinn.

„Ich hab’s gewusst…“ Alex ließ den Kopf hängen…: „Ich bin eine echte Niete!“

„Ach… Nein! Ich freu mich wirklich… Aber was?“ Yugi sah sie aufmunternd an.

„Eine Rose… das soll eine Rose sein.“ erklärte Alex.

„Eine Rose…“ Yugi musterte die Schokolade und stellte tatsächlich eine entfernte Ähnlichkeit fest.

„Ja..“ Alex verzog schmollend das Gesicht und machte sich selbst Vorwürfe.

„Also, ich finde schon, dass es irgendwie wie eine Rose aussieht. Aber ist doch nicht so wichtig. Du hast dir extra wegen mir so viel Mühe geben.“ erwiderte er schnell und nahm ihre Hand: „Guck doch nicht so. Ich freue mich sehr darüber und essen tu ich die Schokolade doch eh.“

„Wirklich?“ Alex sah ihn an und versuchte zu lächeln: „Das ist so lieb von dir!“

„Ähm…“ Yugi errörte und schmunzelte ein wenig: „Danke, Alex.“

Alex strahlte ihn an und umarmte ihn: „Willst du denn auch mein Valentinsschatz sein? Dann bin ich auch deiner…“

„Ich dachte das bin ich…“ wandte Yugi ein.

„Hm…“ Alex setzte ein seliges Lächeln auf: „Ich liebe dich…“

Irgendwie hatte Yugi das Gefühl, das sie nun was von ihm erwartete, aber er wusste einfach nicht was. Ihr Lächeln mache ihn ganz hibbelig und in seinem Kopf drehte sich alles. Er sah auf seine so genannte Rose.

„Ich dich auch Alex… Wahh…“ Er erschreckte sich, da sie ihn plötzlich sehr nahe kam und ihn ansah.

„Weißt du was? Du bist schüchterner als ich.“

„Ähm… ja… leider…“ gab Yugi zu.

„Kuschelbärchen…“ grinste sie ihn an und küsste ihn.

„Yugi! Alex!“ Tea, Tristan und Joey standen plötzlich hinter ihnen und starrten die Beiden an.

„Was macht ihr denn da?“ wunderte sich Joey, als hätte er nichts gesehen.

Yugi war hochrot geworden und auch Alex glich jetzt einer Tomate.

„Seid ihr etwa ein Paar?“ wollte Tea wissen und biss sich auf die Unterlippe.

„Ähm… ja.“ nickte Yugi unmerklich.

„Hey hey, ich wusste gar nicht, dass du so ein Hengst bist!“ grinste Tristan ihn an.

„Verarsch mich nicht!“ fuhr Yugi ihn an.

„Wer wird denn gleich ausrasten, immerhin bist du der Erste von uns der eine Freundin hat.“ meinte Joey und legte seinen Arm um ihn.

„Seit wann geht das denn mit euch?“ fragte Tea nach.

„Seit dem Turnier… Und was grinst ihr Beide so?“ antwortete Yugi und sah nach links und rechts, von Tristan zu Joey und wieder zurück.

„Erzähl mal, wie ist Alex denn so? Küsst sie gut?“ erkundigte sich Tristan mit neckendem Unterton.

„Und wer hat den Anfang gemacht? Ich dachte immer zu bist zu schüchtern für eine Freundin.“ kam auch schon von Joey.

Yugi stand unsicher zwischen den Beiden und wusste nicht wie er sich aus dieser Lage befreien konnte. Selbst Tea sah ihn nur an und wartete auf eine Antwort.

„Schluss jetzt!“ Alex zog Yugi zwischen den Tristan und Joey heraus: „Das geht euch doch gar nichts an. Und was denkt ihr euch eigentlich, uns ausgerechnet am Valentinstag zu nerven? Habt ihr keine Freundin, oder Freund mit der ihr die Zeit heute verbringen könnt?“

„Alex…“ Yugi warf ihr einen Blick zu.

„Nun ja, ich bin eben gerne Single…“ meinte Joey.

„Und ich warte nur noch auf die Antwort von Serenety…“ seufzte Tristan.

„Euch will doch Keine!“ räusperte sich Tea.

„Hm…“ Joey und Tristan seufzten laut: „Ist nicht wahr!“

„Doch!“ Alex dachte kurz nach: „Sonst wärt ihr jetzt sicher nicht alleine. Yugi, ich wollte dich fragen, ob du heute Abend mitkommst? Wir wollten heute Abendessen gehen und dann noch…“

„Können wir auch mit?“ unterbrach Joey: „Ich hab auch Hunger.“

„Nein, das geht nicht. Nur Paare, also Junge und Mädchen und du hast keine Begleitung.“ wandte Mana ein.

„Dann geh ich mit dir!“ strahlte Joey und deutete auf sich.

„Ich … Also ich geh schon mit jemanden. Ich muss mit meinem Nachhilfelehrer hingehen. Alex und Isa meinen, dass ich den Anstand wahren muss und ihm meine Dankbarkeit zeigen, indem ich ihn mitnehm.“ erwiderte Mana.

„Und du Tea?“ Tristan nahm sie in den Arm: „Wir wär’s denn mit uns Beiden?“

„Spinnst du denn total?“ Tea schob seinen Arm wieder runter. „Ich hab eh keine Zeit. Meine Eltern wollen, dass ich heute zu Hause bleibe.“

„Und wenn du sich als Mädchen verkleidest?“ fragte Joey und musterte Tristan.

„Aber sonst noch was?“ donnerte Tristan zurück.

„Also, Yugi, was meinst du, kommst du mit? Du musst allerdings Abendgarderobe anziehen und was zum Umziehen mitbringen.“ ignorierte Alex die Anderen und sah wieder Yugi an.

„Ich muss fragen, aber ich denke schon, dass das geht. Was genau ist das denn?“ meinte er nachdenklich.

„Lass dich überraschen, ja? Wir holen dich dann ab, so gegen sieben Uhr und dann fahren wir in die Nachbarstadt! Ich freu mich schon!“ Alex küsste ihn noch mal auf die Wange und lief dann weg.
 

„Das war`s, oder?“ Aturo sah sich den Boden und die Tische an. Die Schokotorte war hartnäckiger gewesen, als er gedacht hatte, aber jetzt sah es so aus, als wären er und Isa fertig.

„Ich hoffe…“ Isa stützte sich auf dem Wischmopp und sah ihn an.

„Was ist?“ fragte er nach und setzte sich auf seinen Tisch.

„Du hast damit gerechnet was von mir zu kriegen, oder?“ Isa legte den Kopf schief.

Ati sah zur Seite und seufzte: „Ich hab`s schon irgendwie gehofft.“ Er hob den Blick und musterte Isa: „Immerhin sind wir ja im Großen und Ganzen mehr als nur Freunde, oder?“

„Wegen unsere Affäre?“ sie lächelte ihn an und ging dann zu ihm.

„So nennst du es?“ Ati verzog das Gesicht.

„Ja, noch ist es Eine, aber du hast schon recht, ganz leer lass ich dich nicht ausgehen. Wobei Du sicher nicht mit so was gerechnet hast.“ schmunzelte sie und hielt ihm ein einzelnes Rosenblatt hin.

„Was?“ seine Stirn warf tiefe Falten und er sah sich das Blatt verdutzt an: „Ist das dein Ernst?“ Mit total verwirrtem Blick in den Augen sah er sie wieder an.

„Ja, ist es. Ein Rosenblatt. Wie gesagt, es ist ein Spiel, Kleiner und du wirst es bis zu Ende spielen müssen. Allerdings hat Mana dir ja schon was geschenkt, was dich schneller voran bringt.“ meinte sie frech, aber auch sanft.

„Hätt ich mir ja denken können, dass bei dir nichts einfach ist.“ entgegnete er.

„Hab dich nicht so. Dabei fällt mir grad ein. Wir haben da so ne Einladung bekommen…“ Isa setzte sich neben ihn.

„Ja, ich weiß, Seto was erwähnt und auch das ihr sicher auch eingeladen seid, ein Essen in einem neuen fünf Sterne Lokal. Sie haben Eröffnung in veranstalten eine Valentinstagsessen oder so.“ fiel er ihr ins Wort und betrachtete immer noch fassungslos das Rosenblatt.

„Genau… Kommst du mit?“ fragte sie ihn direkt.

„Bitte? Ich? Muss das sein? Ich mag solche Anlässe nicht besonders gern… Und warum denn ich?“ Ati ließ das Rosenblatt sinken.

„Weil das was für Pärchen ist und meine Eltern drauf bestehen, das ich hingehe. Alex und Mana müssen das auch. Bitte Kleiner, wenn du nicht willst, dann weiß ich nicht, wen ich sonst fragen soll.“

„Isa…“ Ati sah sie seufzend an: „Soll ich wirklich vorgeben mit dir zusammen zu sein? Du weiß, wozu das führen kann und wird. Außerdem, wenn Alex und Mana dabei sind, warum dann ich auch noch?“

„Weil Alex sicher Yugi mitnimmt und Mana muss Mado mitnehmen. Ich bin dann alleine und das kannst du mir nicht antun.“ bettelte sie ihn an.

„Wieso Mado?“ wunderte er sich.

„Weil Mum meint, wenn er sich schon die ganze Zeit für sie nimmt, soll sie ihn gefälligst auch einladen. Gutes Essen hat noch niemandem geschadet. Was ist jetzt? Bitte!“ winkte sie an und nahm seine Hand.

„Da ist doch sicher Anzug vorgeschrieben, oder? So was hab ich eh nicht und wer sagt, dass ich dir helfe, nachdem ich das hier von dir bekommen hab.“ er hielt ihr das Rosenblatt unter die Nase.

Issai kniff ein Auge zusammen und sah mit dem Anderen nachdenklich an die Decke: „Weil ich Geburtstag hab?“

„Das gilt nicht. Ich hab nämlich was für dich.“ schüttelte er den Kopf.

„Shit…“ ärgerte sie sich, doch dann: „Echt? Warum das denn?“

„Weil man nur einmal 17 wird. Außerdem sind wir doch irgendwie befreundet, oder nicht?“ erwiderte er und lächelte ein wenig.

Isa sah richtig niedlich aus, so wie ihn ansah. Es erinnerte an ein unsicheres Katzenbabygesicht, dass glänzende Augen hatte.

„Das wär nicht aber nicht nötig gewesen…“ meinte sie dann.

„Hier…“ Aturo hielt ihr einen Umschlag hin, der ziemlich dünn war.

Stirnrunzelnd nahm sie ihm den Umschlag ab und öffnete diesen. Ihr fiel ein Blatt Papier auf den Schoß, aber sonst war der Umschlag leer. Sie lege den Umschlag weg und faltete das Papier auf. Ihre Augen weiteten sich als sie die beiden Karten darin liegen sah.

„Das glaub ich nicht… Woher weißt du…?“

„Mein Vater hat mich angerufen und mir gesagt, dass in einem Monat eine Ausstellung gibt. Ich weiß ja, das du dich auch für das alte Ägypten interessierst und ich hoff das du mich mitnimmst.“ erklärte er die beiden Eintrittskarten, die Isa in der Hand hatte. Sie waren für den Tag vor der offiziellen Eröffnung und eigentlich waren solche Karten nicht zu haben.

Issai sah ihn an und umarmte ihn urplötzlich: „Das ist echt lieb von dir! Natürlich nehm ich dich mit.“ Sie strahlte richtig.

„Schon gut, hab ich doch gern gemacht.“ Irgendwie war diese Situation komisch, vor allem, weil er sie jetzt am Liebsten küssen würde, aber es nicht konnte oder besser durfte. Dafür nahm er sie zumindest in den Arm.

„Danke, Kleiner! Aber ich hab jetzt immer noch das Problem, dass ich nicht ohne Begleitung zu dieser Eröffnung kann. Bitte, ich weiß nicht wen ich sonst fragen soll und Yugi ist ja auch da!“ fing Isa wieder an zu betteln.

„Ich bin für so was von gänzlich ungeeignet. Bei so was fühl ich mich nicht wohl… Und guck mich nicht so an, ja? Das zieht nicht…“ wandte er ein und rutschte zur Kante des Tisches. Er musste ihrem Blick ausweichen der zum steinerweichen war. Die Aussicht auf ein Abendessen in Abendkleidung, in einer strengen Atmosphäre gefiel ihm ganz uns gar nicht. Alles würde so steif und aufgesetzt sein. „Zudem musst du zugeben, dass wir dann wirklich wie ein Paar rüberkommen. Genau willst du doch nicht, oder?“

„Unsinn… Ich mag dich, sonst würde ich dich gar nicht fragen. Und ich dachte auch, dass du mich als feste Freundin haben willst.“ sagte Isa und zog eine Schnute.

„Du bist einfach nur unmöglich! Kann es sein das du erst Ruhe gibst, wenn ich zusage mitzukommen?“ knirschte er.

„Hm…“ Issai sprang vom Tisch und sah aus dem Fenster: „Nein… doch… Ich weiß, das ich… Ach egal, bleib ich eben zuhause. Muss ich mich nicht mit diesen Langweilern abgeben und über irgendwelche belanglosen schrecklichen Witze lachen. Und du wirst deine Schokolade durchsehen…“ Ihre Stimme war irgendwie ausdruckslos, so als wollte sie ihm ein schlechtes Gewissen machen.

„Bist du jetzt sauer?“ wollte Ati wissen.

„Nein.“ kam einsilbig von Isa zurück und sie machte sich dran die Putzsachen aufzuräumen. Sie sah ihn nicht an und achtete darauf, dass er nur ihren Rücken sah.

„Doch bist du, aber was erwartetest du von mir? Das ich springe nur weil du was willst? Egal was du sagst, ich komm nicht mit, so eine Beziehung hab ich hinter mir.“ sagte er gerade so laut, das sie es noch hören konnte: „Und wir haben nicht mal eine Beziehung, nur eine Affäre.“ Aturo brummte richtig beleidigt vor sich hin.

Unerwartet nahm Isa seine Hand und küsste die Handinnenfläche: „Ist in Ordnung. Ich kann nicht von dir erwateten das du alles tust, was ich möchte. Ich bin vielleicht ein wenig stinkig, deshalb, aber das legt sich auch wieder. Darüber solltest du dir keinen Kopf machen.“

„Aus dir soll einer schlau werden…“ schmollte Ati jetzt und wandte den Blick zur Seite. Was war jetzt schon wieder mit ihr los, aber irgendwie machte gerade dieses Unberechenbare Issai so reizvoll.

„Nö, dann wär’s langweilig! Außerdem… find ich dich nur allzu süß, wenn du total verwirrt bist.“ sie tippte ihm auf die Nasensitze und schmunzelte ihn dreist an.

„Mit dir hab ich mir ja was eingebrockt… Das heißt, noch nicht… aber…“ Aturo seufzte nur und schloss die Augen.

„Aber bald, nicht? Musst mich eben zähmen, wenn du das willst.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange: „Allerdings, solltest du erstmal des Rosenblatt deuten. Bis morgen dann, Kleiner.“

„Hey…!“ Ati konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Isa mit dem Mob und dem Eimer Schmutzwasser aus dem Klassenzimmer verschwunden war.
 

„HILFE!“ Yugi stand vor dem Spiegel und versuchte sich die Fliege zu binden.

„Yugi…“ Yuri hatte ihrem Sohn stirnrunzelnd dabei zugesehen und erbarmte sich nun ihm zu helfen: „… Ich mach das… Halt still.“ Schnell und gekonnt schnürte sie die Fliege und richtete sie ihm auch richtig hin. Irgendwie war sie den Tränen nahe, als sie Yugi musterte, der wie ein perfekter Gentleman vor ihr stand. Mit strahlend weißem Hemd, schwarzer Fliege und einem Anzug, der früher zwar mal Aturo gehört hatte, aber nie getragen worden war. Inzwischen war Ati auch aus diesem Smoking gewachsen, aber dafür passte er Yugi umso besser. Als Yuri gehört hatte, was Yugi heute noch vorhatte, hatte sie die Lederschuhe so blank geputzt, dass sie sich darin spiegeln konnte. Den Frack hatte sie gewaschen und gebügelt, genau wie das Hemd.

„Yuri… Ich hab Hunger…“ Salomon stand in der Tür und sah seine Schweigertochter bittend an.

Yuri hatte vergessen das Essen zu kochen, weil sie so aufgeregt gewesen war. Ihr kleiner Yugi sollte mit seiner festen Freundin in einem Gourmet-Restaurant am Valentinstag zu Abend essen. Das war der Wahnsinn, vor allem, weil es eine Eröffnung war und so ein exklusives Essen eigentlich für sie unbezahlbar war.

„Bestell dir was beim Chinesen, ich hab keine Zeit… Yugi, deine Haare…“ winkte Yugis Mutter abwesend und fuhr mit den Fingern durch Yugis Haare.

„Was ist damit?“ wollte Yugi wissen.

„Aber Yuri….“ sagte Salomon, zog aber dann ab.

„Das geht so nicht… Die stehen ab wie… So kannst du nicht gehen…“ Yuri packte die Haarbürste und machte sich daran Yugis Haare umstylen zu wollen.
 

Salomon schlurfte die Treppe hinunter und ging zu seinem anderen Enkel ins Wohnzimmer. Er war geknickt, weil heute eigentlich sein Leibgericht auf dem Speiseplan gestanden hatte. Er hatte sich schon so gefreut und nun sollte er sich was bestellen.

„Ati… Ich hab hunger, kochst du uns was?“

„Ich?“ Aturo sah von seinem Berg Valentinsgeschenken auf, der sich gerade durchsah. Es war wirklich mehr als er gedacht hatte, aber da er dieses Jahr Single war, hatte er damit rechnen müssen.

„Jaah.“ nickte Salomon und nahm sich ohne zu Fragen eines von Atis Geschenken und as es auf.

„Ich kann nicht kochen, das weißt du doch.“ wandte Aturo ein und sortierte den Haufen auseinander. Er machte drei Haufen, die Schokolade, die er mochte, die die er nicht mochte und ungenießbare, der besser undefinierbare, denn das gab es auch.

„Bestell dir doch einfach was und lass es liefern.“

„Aber… mein leckeres Curry…“ schniefte Salomon.

„Dann mach’s dir selber, ich kann das nicht.“ meinte Aturo und betrachtete ein Stück Schokolade, das seltsam roch.

„Hm…“ Salomon setzte sich hin und murrte, sein Blick fiel auf den Schokoberg und er griff wieder zu: „Du bist offenbar beliebt.“

„Leider… Ich kann doch nicht jeder was zurück schenken… Ich kenn über die Hälfte nicht mal…“ stöhnte Ati.

„Solltest du auch nur, wenn du ihre Gefühle erwiderst.“ meinte Salomon und futterte unbeirrt weiter. Ihm schmeckte die Schokolade sehr gut, aber er fand es auch schade, dass sich die Mädchen so viel Mühe gemacht hatten, obwohl sie wussten, dass ihre Gefühle nicht erwidert wurden.

„Dann brauch ich mich nicht drum kümmern.“ entgegnete Ati.

„Was? Hat Issai dir denn nichts geschenkt?“ wunderte sich Salomon.

„Ähm…“ Aturo holte seine Geldbeutel aus der Hosentasche und nahm das Rosenblatt raus: „Doch… Das!“

„Aha…“ Salomon runzelte die Stirn und sah ich das Rosenblatt an, als hätte er so was noch nie gesehen: „Das ist… Was soll das bedeuten?“

„Ich weiß nicht… Mana hat mir zwar noch eine Blumenfibel geschenkt, aber ich hab noch nicht nachgesehen.“ zuckte Ati mit den Schultern. Wenn er ehrlich war, hatte er vergessen nachzusehen und sich mit einem Rosenblatt abgefunden. Immerhin, was das immer noch besser als gar nichts von ihr zu bekommen. Ohne dass er es merkte fischte Salomon die Blumenfibel unter dem Schokohaufen heraus und blätterte sie durch.

„Aster… Klee… Mimose… Orchidee… ach da Rosen… Rosen gelb… ohne Dornen… rot… weiß… Rosenblatt…. Du darfst hoffen.“ sagte er dann und sah zu Aturo auf, der ebenfalls den Kopf gehoben hatte.

„Bitte?“

„Ein Rosenblatt heißt: Du darfst hoffen, so seht es hier zumindest.“ erklärte Salomon und begann zu grinsen: „Worauf darfst du denn hoffen?“

„Ich hab keine Ahnung… Ich werd auf ihr nicht schlau, sie ist so…“

„Anders? Aber sehr nett. Ich mag sie und ihre Cousine und ihre Schwester auch. Alex, Mana und Isa sind tolle Mädchen. Nett und lebenslustig. Bist du sicher, dass du nichts Anderes bekommen hast? Wer weiß, könnte doch sein, das sie dir was untergeschoben hat, ohne das du es mitbekommen hast.“ dachte er nach.

„Glaubst du?“ Aturos Blick wanderte über die vielen Päckchen… Das konnte noch lange dauern, bis er damit durch war.

„Das ist er! Yugi Muto!“ Yuri schob Yugi ins Wohnzimmer, damit alle ihn sehen konnten. Seine Haare hatte sie aber am Ende doch nicht anderes Stylen können, weil sie zu störrisch waren. Sie wollten nicht anders, aber ansonsten war sie mit ihm zufrieden.

„Siehst ja richtig vornehm aus.“ meinte Salomon und sah Yugi an: „Weißt du das ich früher öfters auf Empfängen war? Immer in Museen oder so, war stinklangweilig, aber ich hatte auch einen Anzug.“

„Ja hast du schon mal gesagt.“ lächelte Yugi beschämt, weil Yuri ihn auch noch knipste, damit sie ein Bild fürs Fotoalbum hatte: „Bruderherz, was ist eigentlich mit dir? Warum kommst du nicht mit?“

„Ich hab keine Lust und in einem Smoking fühl ich mich unwohl. Da hat man keine Bewegungsfreiheit.“ winkte Aturo ab und erntete unverständige Blicke von seiner Mutter und seinem Großvater.

„Geht’s dir zugut? Du kommst nie mehr in dieses Lokal!“ ärgerte sich Salomon: „Ich wette das Isa dich auch gefragt hat, ob du mitgehst!“

„Hat sie, aber ich will nicht und muss nicht.“ erwiderte Ati und wandte sich wieder dem Berg Schokolade zu.

„Ich dachte du magst sie.“ wunderte sich Yuri. Bekam aber keine Antwort, dafür klingelte es an der Haustür.

„Ich mach auf!“ Salomon hastete an Yuri vorbei und öffnete die Tür: „Komm doch kurz rein, Yugi ist im Wohnzimmer und wartet auf dich!“ Hörten sie Salomon der Alex auch schon ins Wohnzimmer zerrte.

„Hi…“ sie lächelte ein wenig und sah zu Yugi: „Du siehst ja chic aus.“ Ihr gefiel Yugi in dem Anzug sehr gut. Das machte ihn leider auch gleich erwachsener, aber das war nicht so schlimm.

„Danke… Du aber auch.“ entgegnete Yugi, der nicht schlecht staunte, als Alex in einem weinroten Abendkleid vor ihm stand. Es war schlicht geschnitten und ging bis zum Boden. Zudem war eine rote Stickerei an der rechten Seite, wo sich auch ein Schlitz bis zum Knie hochzog. Es war nicht weit ausgeschnitten und die Ärmel waren leicht und aus einem flatteigem Stoff. Ihre Haare hatte sie seitlich hochgesteckt, sodass wie links lang nach unten fielen.

„Das ist gut, ich hab gehofft, dass ich dir gefalle. Hast du alles? Mado fährt heute, da Isa ja ZUHAUSE sitzt.“ sagte Alex und lächelte Yugi dabei immer noch an.

„Ich weiß!“ donnerte es von Aturo zurück: „Und ich hab kein schlechtes Gewissen!“

„Ich meinte ja nur… sie ist alleine und du…“ Alex zuckte mit den Schultern: „Aber wir sollten los.“

„Ja ist gut.“ nickte Yugi und schnappte sich seinen Rucksack, der neben der Tür stand.

„Bringst du ihn heute wieder her, oder schläft er bei euch?“ fragte Yuri interessiert nach. Sie wusste nicht so recht, ob sie wach bleiben sollte oder nicht. Immerhin war es das erste richtige Date, das ihr Zweitgeborener hatte.

„Er kann bei uns schlafen. Wird sicher sehr spät. Ati, du bringst doch morgen seine Schulsachen mit, ja?“ Alex ging zu Ati und sah ihm zu, wie er sich durch die Päckchen arbeitete.

„Ja, kann ich machen. Viel Spaß und verdirb mir meinen Bruder nicht, ja?“ entgegnete er und warf ein Stück Schokolade in den Müll, da er Schokolade mit Walnüssen nicht leiden konnte. Inzwischen hatte er sich abgewöhnt ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn er seine Valentinsschokolade entsorgte, denn es war so viel, das er sie eh nie schaffen würde. Solange die Mädchen es auch nicht wussten, war es eh egal, sie würden es nie erfahren.

„Freut mich…“ Alex` Blick wanderte über die ganzen Päckchen und dann zog sie ein ziemlich Kleines heraus: „Das suchst du doch oder?“

„Hm?“ Aturo sah sie verwirrt an und nahm ihr die kleine Schachtel ab. Es war gerade mal fünf Zentimeter breit, neun Zentimeter lang und ein einhalb Zentimeter hoch. Es war mit einem braunen Elefantenpapier eingewickelt und wirklich sehr unscheinbar, wenn er es mit allen Anderen verglich.

Alex lächelte ihn an und legte den Kopf schief: „Schönen Valentinstag!“

„Alex, kommst du?!“ Yugi stand in der Tür und wartete.

„Ja! Auf wiedersehen!“ Alex verneigte sich vor Yuri und Salomon und ging dann mit Yugi aus dem Haus.

Salomon wartete bis die Tür zu war, dann sah er zu Ati, der das kleine Päckchen anstarrte: „Was ist das?“ fragte der Großvater.

„Ich weiß nicht…“ erwiderte Ati und entfernte das störrische Papier. Die Schachtel war blau und der Deckel ließ sich leicht abnehmen, das Erste was Ati dann anlachte, war ein Rosenblatt.

„Ach nee jetzt, oder? Schon wieder eins?“ seufzte Salomon, der mit was Anderem gerechnet hatte.

„Das ist wohl ihre Vorstellung davon mir das Leben zu erschweren.“

„Wessen Vorstellung?“ fragte Yuri neugierig nach.

„Isas wessen sonst. Alex hat schon gewusst, warum sie mir das Päckchen in die Hand gedrückt hat.“ dachte Aturo laut nach und nahm das Rosenblatt erstmal aus der Schachtel. Er sah in die Schachtel, machte sie zu und stand auf: „Ich bin in meinem Zimmer.“

Yuri und Salomon sahen ihn nur von hinten.

„HEY! Und die ganze Schokolade!?“ rief seine Mutter ihm hinterher.

„Schenk ich euch!“ kam als Antwort zurück.

Aturo sperrte seine Tür von innen ab und setzte sich auf sein Bett. Die kleine Schachtel legte er vor sich auf die Decke und sah sie an. Kurz danach öffnete er sie wieder und holte den Inhalt raus, das Rosenblatt und dann eine kleine flache Schokolade. Sie war vielleicht sechs Zentimeter hoch und drei Zentimeter breit und hatte die Form einer Kartusche. Selbst der Rand war einritzt und sollte wohl ein Kordelmuster darstellen. Aber das wohl genialste an dieser Schokoladenkartusche waren wohl die Hieroglyphen. Sein Name war in Hieroglyphen geschrieben und feinsäuberlich in die Schokolade geritzt. Es musste eine Ewigkeit gedauert haben jedes einzelne Zeichen so klein und genau in die Schokolade zu ritzen. Erst jetzt merkte er, dass auch auf der Rückseite etwas in Hieroglyphen stand, und zwar Atemu.

„Das glaub ich nicht…“

Ati ließ sich zurückfallen und dachte nach. Jetzt keimte doch ein Funken schlechten Gewissens ihn ihm. Immerhin hatte er Isa an ihrem Geburtstag und am Valentinstag alleine sitzen lassen.
 

„Da sind wir…“ Mana stieg in ihrem Abendkleid aus dem Auto und sah auf das Lokal, in das die VIPs strömten. Alle waren edel gekleidet und alles waren Paare.

„Dann gehen wir mal.“ Mado schloss seinen Wagen ab. Auch er hatte sich gezwungener Maßen in Schale geschmissen und hatte seine Haare zu einem Zopf gebunden.

„Jaah!“ Mana war ungewöhnlich gut drauf und nahm sogar den ihr angeboten Arm von Mado an.

„Ich dachte sie mag ihn nicht.“ wunderte sich Yugi.

„Das sagst du nur so. Ich wette insgeheim findet sie ihn toll.“ grinste Alex und hackte sich bei ihm ein.

„Nimm das zurück!“ fuhr Mana herum und sah Alex ernst an.

„Mana!“ Mado zog sie zurück: „Benimm dich! Du vertrittst heute deine Familie.“

„Ja und? Wir sind alle durchgeknallt!“ brummte Mana vor sich hin.

„Stimmt, aber das muss die ganze Welt ja nicht gleich wissen, oder?“ meinte Alex, die fest vorhatte sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Sie wollte Yugi nicht blamieren, indem sie sich unmöglich benahm.

„Aber genau das macht euch so liebenswert!“ kicherte Yugi amüsiert.

„Echt? Meinst du?“ Alex sah ihn verwirrt an.

„Ja!“ nickte Yugi heiter.

„Dich hast echt erwischt, oder?“ schmunzelte Mado, während sie zu Eingang gingen.

„Willkommen!“ der Restaurantbesitzer verneigte sich vor ihnen und lächelte zuvorkommend: „Ich freue mich, das sie kommen konnten, sie sind?“

„Shimboku.“ erwiderte Alex freundlich.

„Ah, ich weiß, Herr Shimboku hat uns ja mitgeteilt, dass er leider nicht kommen kann, aber seine Töchter und Nichte würden ihn und seine Frau dennoch gerne vertreten. Aber… Ich dachte es wären drei junge Damen…“ stellte er fest, als er Mado, Alex, Mana du Yugi ansah.

„Ja, meine Schwester fühlt sich nicht sehr wohl. Sie verstehen, die normalen Unpässlichkeiten einer Frau.“ log Mana ihn eiskalt, aber freudig ins Gesicht.

„Das tut mir sehr leid, ich hoffe dass sie sich bald wieder besser fühlt. Folgen sie mir doch zu ihren Plätzen.“ bedauerte er und führte die vierer Gruppe zu einem Tisch. Er war für sechs Leute gedeckt.

Der ganze Raum wurde von Kerzen erleuchtet und war mit roten und weißen Rosen beschmückt. Der Boden war mit rotem Teppich ausgelegt und eine ruhige Musik erfüllt den Raum. Die Tische und Stühle waren aus einem goldgelben Metall gearbeitet und mit rote Polster sorgten für einen bequemen Sitz.

„Wow…“ Yugi sah sich interessiert um, er war noch nie in einen so edlen Raum gekommen. Noch nicht mal gesehen hatte er einen Vergleichbaren, nur auf den Bildern, die seine Mutter sammelte. Yuri war nämlich begeistere Sammlerin von allem was mit Schlössern zu tun hatte.

„Schön, nicht?“ lächelte Alex und sah ihn zuversichtlich an.

„Nur keine Angst… Du schaffst das…“ nuschelte Mana unsicher vor sich hin. Es war ungewohnt für sie nur mit Alex zu derartigen Anlässen zu gehen. Sie war auch noch nicht oft bei solchen Veranstaltungen gewesen. Ihre Mutter und ihr Vater hatten es immer verboten, oder waren dabei gewesen.

„Ganz ruhig!“ Mado lächelte ihr zu und wartete bis sie sich gesetzt hatte, erst dann nahm auch er Platz.

„Und jetzt?“ Yugi sah sich um, aber es schien nichts zu passieren.

„Wir warten auf das Essen.“ meinte Alex und nahm seine Hand.

„Solang können wir ja reden. Also, Yugi…“

„Ja!“ Yugi sah zu Mado, der ihn eben Angesprochen hatte.

„Ich wollte schon immer mal wissen, von wem du so gut Duell Monsters spielen gelernt hast.“ erwiderte Mado.

„Oh… von meinem Großvater. Alles was Ati und ich können hat er uns beigebracht und wir dann selbst weiter entwickelt.“ antwortete er.

„Und du, Mado? Ich weiß so wenig über dich!“ fiel Mana ein.

„Ich bin nicht sonderlich interessant.“ winkte dieser ab.

„Ach komm schon! So uninteressant kannst du doch gar nicht sein, dass es uns langweilen würde.“ widersprach Alex.

„Wenn ihr meint… ich studiere gerade und finanziere meine Ausbildung mit Nachhilfe. Hobbymäßig bin ich Zauberer, mit dem ich auch ein wenig Geld verdienen kann, da ich hin und wieder auf Geburtstagen auftrete. Ansonsten… Meine Eltern haben eine Pension auf dem Land, aber da es dort keine entspreche Schule gibt, bin ich hierher gezogen. Ich wohn im Studentenwohnheim.“ erklärte er kurz und bündig.

„Wie ist es denn da?“ wollte Mana wissen.

„Laut. Es ist immer irgendwo was los, aber sehr lustig. Nur manchmal würde ich mir mehr Ruhe wünschen, damit ich mich auf mein Studium konzentrieren kann.“ seufzte Mado: „Ich hab immer so viel zu tun, das ich kaum Zeit zum Schlafen hab. Arbeiten und lernen gleichzeitig strengt schon an.“

„Das glaub ich dir, aber du wirst kaum eine andere Wahl haben, oder? Es sei denn du hättest ein Stipendium.“ entgegnete Alex.

„Du kannst aber auch bei uns lernen und ich les nebenbei ein Buch!“ grinste Mana.

„Ja, leider, aber es gab Bessere als mich und nein Mana! Ich brauch das Geld, das ich für deine Nachhilfe bekomme und deine Noten müssen noch besser werden.“ erwiderte Mado ernst.

„Stipendien sind leider sehr schwer zu bekommen und selbst wenn man ein hat, muss man sehr hart arbeiten, um es zu behalten.“ meinte Yugi nachdenklich.

„Das stimmt. Wenn man unter einen bestimmten Durchschnitt fällt, dann ist man weg vom Fenster. Die Uni schmeißt einen dann raus. Willst du dich denn für ein Stipendium bewerben?“ fragte Mado nach.

„Nein ich nicht. Aturo hat sich in Kairo beworben, für das übernächste Schuljahr. Aber wir haben zu wenig Geld um die Uni zu bezahlen, daher kann er nur gehen, wenn er das Stipendium bewilligt bekommt.“ erklärte Yugi.

„Kairo? Da wollte Isa doch auch hin, oder?“ erinnerte sich Mana an ein Gespräch, das sie mal vor längerem geführt hatten.

„Ich glaub schon, sie will ja Ägyptologie studieren, wenn sie mit der Oberschule fertig ist. Aber Yugi, Wenn Ati sich da beworben hat, sind die Chancen doch sehr klein, das er ein Stipendium bekommt, soweit ich weiß, vergeben die nur drei pro Jahr.“ fiel Alex ein.

„Ja, das stimmt, aber er hat es versucht wir werden dann mal weitersehen.“ lächelte Yugi.

„Egal! Essen!“ Mana sah den Kellner der die Suppenteller brachte kommen.
 

„Hm?!“ Isa hörte den Ton des Fahrstuhls und sah auf die Uhr. Es war gerade mal neun Uhr, also viel zu früh für Mana und Alex. Die beiden wollten doch mit Yugi und Mado noch in eine Disko gehen, wenn das Essen vorbei war.

Verwirrt stand sie von ihrem Bett auf und ging zur Tür. Sie hatte auch nur ein viel zu großes schlabbriges Hemd an und ihre Haare waren alles andere als ordentlich.

Sie zog die Tür auf und erstarrte ihm ersten Moment, genau wie ihr gegenüber.

„Du?“ brachte sie dann halb verschlafen heraus.

Aturo hatte die Hand noch zu einer Faust geschlossen, da er gerade klopfen wollte und musterte Isa.

Das Hemd war halb offen und hing an einer Seite so tief, das die ganze Schulter frei war. Wenn noch ein Kopf mehr offen gewesen wäre, würde man sicher zu viel sehen.

„Ja… also…“ Er schüttelte sich und lenkte seinen Blick in ihr Gesicht.

„Wie kommst du hier hoch?“ wunderte sich Isa.

„Mit dem Lift… stör ich grad?“ erwiderte er hastig. Eigentlich hatte er den Rezeptionist solange genervt und auf ihn eingeredet, bis er ihn hoch gelassen hatte. Zugeben konnte er das aber nicht.

„Nein, ich kuck nur fern… was willst du?“ Issai sah ihn verwirrt an. Mit ihm hatte sie nun wirklich als Letztes gerechnet.

„Ich hab die Schokolade durchgekuckt und da hab ich was gefunden…“ meinte Ati unsicher und sein Blick schweifte wieder tiefer: „Himmel, ziehst du dir bitte was an! Man kann dich so ja gar nicht ansehen.“

„Schoko… Ach so, ja… Ich hab nicht damit gerechnet das du alles durchkuckst.“

„Alex hat sie mir in die Hand gedrückt.“ klärte er auf.

„Alex… wie auch immer… Aber warum bist du jetzt da?“ seufzte Isa und kratzte sich am Hinterkopf. Das er sie gebeten hatte sich umzuziehen, hatte sie einfach ignoriert. War doch sein Problem, wenn er unangemeldet hier auftauchte.

„Wegen dir… Also ich… Willst du jetzt mit mir zusammen sein oder nicht? Ich hab keine Lust mehr zu spielen!“ sagte er plötzlich sehr ernsthaft und kniff die Augen zusammen, obwohl er auf den Boden sah.
 

„Das war lecker!“ Mana lehnte sich zurück. Sie waren gerade beim Hauptgang gewesen. Es hatte Rinderrückenfilet mit Prinzesskartoffeln, Babybohnen im Speckmantel und Salat gegeben. Die Küche war wirklich sehr gut gewesen und jetzt freute sich Mana schon auf den Nachtisch.

„Du isst wie ein Scheunendrescher.“ stellte Mado fest.

„Gar nicht wahr. Ich hatte nur Hunger!“ rechtfertigte sich Mana laut.

„Nicht so laut, ja?“ Alex sah Mana ernst an: „Es stimmt doch auch.“

„Tja… Echt?!“ Mana sah zu Yugi, der noch immer die Hälfte auf seinem Teller hatte. Er und die Anderen waren noch lange nicht soweit wie Mana.

Yugi schweig dazu und aß weiter. Es schmeckte ihm sehr gut, auch wenn es europäische Kost war. Seine Mutter machte nie solche Sachen, aber vermutlich kannte sie nicht mal sie Rezepte dafür.

„Ja, warte mal, du hast da Soße…“ Mado fuhr Mana mit dem Finger über den linken Mundwinkel und wischte ihr den Rest Soße weg.

Mana starrte ihn darauf hin an, als wüsste sie nicht, was eben passiert war.

„Mana…?“ Alex sah sie an und dann auch Mado, der einen ähnlichen Blick hatte.

„Hey, ihr beiden, wenn ihr euch ineinander verliebt, dann kann ich Yugi ja entführen und euch allein lassen. Aber pass auf Mado! Mana ist fünf Jahre jünger als du!“

„Was? NEIN!“ Mado und Mana zuckten schlagartig zusammen und sahen zu Alex.
 

~ End Kapitel 15~

Kapitel 16

Kapitel 16;
 

„Schon wieder sieben?“ Mana setzte sich gähnend zu Alex und Yugi an den Sofatisch, auf dem das Frühstück stand.

Sie alle waren erst um kurz nach Mitternacht zurückgekommen und todmüde ins Bett gefallen. Nach dem Essen waren sie zu viert noch in eine Disko gegangen, dass war gegen 22Uhr gewesen. Aber weil wieder Schule war, mussten sie früher gehen und dann gleich ins Bett.

Yugi hatte auch nicht bei Alex geschlafen, dass war ihm irgendwie noch zu früh und wahrscheinlich hätte er kein Auge zugetan, wenn Alex dicht neben ihm geschlafen hätte.

„Ja aber du bist heute mal nicht die Letzte. Isa schläft auch noch.“ lächelte Alex ihre Cousine an und nippte an ihrem Kaffee.

„Im Ernst? Eigentlich ist die doch eine Frühaufsteherin…“ meinte Mana und begann sich ein Brötchen zu schmieren.

„Schon, ich hab schon geklopft, aber sie schien noch zu schlafen.“ nickte Alex.

„Solltet ihr sie dann nicht wecken? Die Schule fängt schon bald an und sie muss sich ja noch fertig machen.“ wandte Yugi ein, der ein Bötchen as.

„Hm… eigentlich stimmt das…“ Mana wollte gerade aufstehen, als sich Isas Tür öffnete.

„Morgen!“

„Morgen? Du siehst aus, als wärst du gerade aus dem Bett gefallen.“ meinte Alex, als sie Isa sah. Ihre Haare waren alles andere als gekämmt und sie war auch nicht richtig angezogen. Ein Hemd und eine Boxershorts, mehr nicht.

„Hm, kommt daher, weil ich das mehr oder weniger bin. Ich bin einfach nicht aus dem Bett gekommen.“ zuckte Isa mit den Schultern und strahlte ziemlich heiter.

„Geht’s dir gut?!“ fragte Mana unsicher nach.

„Sieht so aus…“ wunderte sich Alex, die eigentlich mit was anderem gerechnet hatte. Sie hatte gedacht, dass Isa nach ihrem einsamen Geburtstag nicht so gut drauf wäre und nicht so ein vergnügliches Gesicht aufsetzen würde.

„Hast du gut geschlafen?“ erkundigte sich Yugi.

„Schon… mehr oder weniger.“ Isa setzte sich auf den Boden vor die Couch und sah sich die Auswahl an, die das Hotel hoch geschickt hatte.

„Redest du jetzt mal Klartext oder was?“ brummte Alex verstimmt. Ihre Cousine kam ihr so komisch vor, aber dann erklärten sich alle ihre Fragen.

„Morgen!“ ertönte eine weitere Stimme, mit der weder Mana, Alex noch Yugi gerechnet hatten.

„Ati?“ Yugi verschluckte sich an seinem Bissen und starrte seinen Bruder an, der sich hinter Isa auf Sofa setzte und sie zwischen seine Beine nahm.

„Du?“ Mana starrte ihn an, da er nur eine Boxershorts trug und auch Alex runzelte die Stirn.

„Hattest du so ein schlechtes Gewissen, das du doch noch her bist?“ fragte sie nach.

„Schon möglich.“ Aturo klaute Isa die Tasse Kakao, die sich gerade eingeschenkt hatte und trank einen Schluck.

„Hey…“ Isa legte den Kopf in den Nacken und sah ihn an: „Das ist Meiner!“

„Was… wo? Wo hat du geschlafen?“ wollte Yugi unsicher wissen.

„Bei Isa, wo denn sonst?“ antwortete Ati und stellte die leere Tasse wieder ab, ohne auf Isas Einwand zu reagieren.

„Also… Dann seid ihr…“ Mana seufzte laut und sah zu Isa: „Du hast mich wohl beim Wort genommen, oder? Ich und meine große Klappe.“

„Sicher hab ich das! Du hast gesagt, dass du ihn endgültig aufgibst, wenn ich mit ihm zusammen bin. Zudem stand er plötzlich da und hat mich gefragt, ob ich nun mit ihm gehen will, oder nicht. Was sollte ich denn bei so einem Ultimatum tun?“ zuckte Isa mit den Schulten und lächelte Mana an.

„Na toll und ich hab mich noch gefragt, ob du dich nicht langweilst.“ sagte Alex und stopfte sich einen Stück Schinken in den Mund.

„Und ich hab gedacht, das Ati zuhause bleibt, wie er es eigentlich vorhatte.“ stimmte Yugi Alex zu.

„Was denn? War eine Spontanentscheidung.“ grinste Ati und zog Isa zu sich hoch.

„Hier… probier mal, Tiger.“ Isa sah ihn über die Schulter hinweg an und hielt ihm ein Brötchen mit einem seltsamen Aufstrich unter die Nase.

„Tiger?!“ Mana sah ihre Schwester an, als hätte sie eine Meise.

„Was ist das?“ fragte Ati, der Mana einfach absichtlich überhörte.

„Iss einfach.“ schmunzelte Isa vor sich hin.

„Die haben uns schon vergessen…“ stellte Alex fest und sah zu Yugi, der irgendwie bleich aussah. Ihm war gerade klar geworden, dass sein Bruder wirklich hier geschlafen hatte und sicher nicht enthaltsam gewesen war.

„Yugi?“ Mana tippte ihn an: „Hallo!“

„Was?“ Yugi sah sie verwirrt an.

„Geht’s dir gut?!“ fragte Alex und lächelte ihn aufmunternd an.

„Ja, sicher doch. Ich bin nur überrascht, das Aturo und Isa so plötzlich zusammen sind. Immerhin haben sie sich ja ewig dagegen gesträubt sich näher zu kommen.“ erklärte Yugi seinen Zustand. Eigentlich war ja nichts dabei, wenn sein Bruder mit Issai was am laufen hatte. Im Gegenteil, sie verstanden sich gut und passten auch zusammen. Zudem sahen sie Beide recht glücklich aus, wie sie da auf dem Sofa saßen.

„Igitt… Das schmeckt ja grauenhaft, was soll das sein?“ Aturo verzog das Gesicht und schluckte den Bissen angewidert herunter.

„Kaviar… oder einfach Fischleich…“ kicherte Isa und legte das Brötchen wieder weg. Sie selbst mochte Kaviar auch nicht, aber sie wollte ihn einfach ärgern.

„Kaviar? Wie können Leute dafür nur Geld ausgeben? Esst ihr so was wirklich?“ wunderte sich Ati und versuchte den Geschmack wieder loszuwerden.

„Sicher nicht… Ich weiß gar nicht warum wir den heute gekriegt haben.“ meinte Mana und schenkte sich Kakao nach.

„Keine Ahnung, aber wir müssen auch bald los, oder?“ Yugi sah auf die Uhr. Es war mittlerweile halb acht und bis zur Schule brauchten sie sicher gute zwanzig Minuten.

„Stimmt.“ Alex leckte sich die Finger ab und sah zu Isa und Ati: „Wollt ihr nicht langsam in die Hufe kommen?“

„Nein, eigentlich nicht. Wir machen blau.“ meinte Issai munter.

„Was?!“ Yugi starrte seinen Bruder an, er glaubte sich verhört zu haben.

„Ja, wir bleiben heute hier. Wir haben heute eh keinen wichtigen Fächer. Sport, Musik, Kunst und Geschichte. Also was soll`s.“ zuckte Aturo mit den Schultern.

„Macht man denn so was?!“ fragte Alex ironisch nach.

„Aber sicher ! Ich kann mich heute eh nicht auf den Stoff konzentrieren.“ feixte Isa Alex an und kuschelte sich an Ati, der sie fest ihm Arm hielt.

„NEID!“ Mana stand auf und sah die Beiden an: „Warum geh ich eigentlich immer leer aus? Dabei will ich doch auch einen Freund haben!“

„Du hast doch Mado.“ wandte Alex ein.

„Mado?!“ Issai und Aturo wurden schlagartig hellhörig.

„Was?! Ähm…“ Mana lief Hochrot an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Ja, er hat sie gestern geküsst, ein echt süßer Abschiedskuss.“ nickte Alex.

„Das hast du gesehen?“ Mana schluckte unsicher: „Das ist fies! Du spionierst mir nach und das geht dich gar nichts an!“

„Aber mich! Ich bin deine Schwester. Ging das nicht etwas schnell? Ihr kennt euch doch erst gute 12 Tage oder?“ fiel Isa ein.

„Na ja. Mana kennt ihn ja schon länger, nicht?“ Alex sah ihre Cousine keck an.

„Woher denn?“ wollte Yugi wissen.

„Mana?“ Issai sah ihre kleine Schwester fragend an.

„Schon gut. Mado ist einer der Praktikanten von Vater. Ich hab ihn damals bei den Planungen fürs Yume kennen gelernt.“ beichtete sie.

„Du bist echt unmöglich! Warum sagst du uns denn so was nicht?“ wollte Isa wissen.

„Ist das denn wichtig? Und woher weißt du das schon wieder?“ erkundigte sich Mana hitzig bei Alex.

„Von Mado, ich hab ihn gefragt, warum ihr so vertraut seid.“ entgegnete Alex und ging zu Mana: „Du bist schon so ein Held. Auch wenn ihr nicht miteinander geredet habt, hättest du das sagen sollen. Wie auch immer, wir gehen, oder?“

„Ja!“ Yugis Blick wandte sich noch zu Ati: „Du meine Schulsachen…“

„Oh… ja, die sind in Isas Zimmer… Ich hab sie mitgebracht, damit du sie hast.“ dachte er nach und schob sich hinter Isa vom Sofa.

„Wie? Du hast damit gerechnet das du bleiben darfst?“ Isa sah ihm nach, als er zu ihrem Zimmer ging.

„Ja. Du hast mir doch was geschenkt oder?“ lächelte er sie an und holte dann Yugis Schultasche aus dem Zimmer.

„Auch wieder wahr…“ Isa streckte sich und lehnte sich an die Lehne.

„Hier Yugi.“ Aturo gab seinem Bruder sein Schultasche und ein Lunchpaket.

„Wo ist das denn her?“ wunderte sich dieser.

„Von Mama. Sie meinte falls ich nicht mehr heimkomm, soll ich dir das geben. Sie wünscht dir guten Appetit.“ klärte Ati auf.

„Das glaub ich nicht. Selbst Mama wusste das du bei ihr schlafen willst?“ seufzte Yugi niedergeschlagen. Er hatte ja offiziell hier übernachtet, aber bei Alex in selben Bett zu schlafen war für ihn unvorstellbar gewesen.

„War ja nicht allzu abwegig, oder?“ erwiderte Aturo und setzte sich wieder auf das Sofa, wo Isa ihn gleich einen Kuss auf die Wange drückte.
 

Yugi saß einige Tage später in seinem Zimmer und brütete über seinen Hausaufgaben. In der Schule hatte sich noch nicht rum gesprochen das Isa und Ati was miteinander hatten, da Tova das sicher aufnutzen würde. Aber das war Yugi im Moment egal.

Auch seine Hausaufgaben wollten ihm einfach nicht gelingen, da er an ganz andere Sachen dachte. Joey und Tristan zogen ihn auch immer wieder damit auf, das er mit Alex ging und Tea schweig beharrlich zu dem Thema. Eigentlich freuten sie sich schon mit ihm, aber in den letzten Tagen fragten Joey und Tristan immer wieder nach, ob er schon mit Alex weiter gegangen sei.

Immer wieder wurde er dabei hochrot und verneinte wahrheitsgemäß, dafür wurde ihm dann vorgeworfen, das er sich mal ran halten sollte. Aber er ging doch noch gar nicht so lang mir ihr und war immer noch nicht so ganz aufgetaut. Zwar wurde es schon etwas leichter für ihn mit Alex zu turteln, aber so ganz locker war er nicht. Nicht mal wenn er mit ihr allein war, konnte er sich ganz entspannen.

„Yugi?“ Aturo klopfte an und sah zu seinem Bruder, der sich leicht erschrocken umdrehte: „Stör ich?“

„Nein, nein…“ Hastig schüttelte Yugi den Kopf: „Was willst du denn?“

„Eigentlich einen Radiergummi, aber jetzt... Was ist denn mit dir?“ Ati zog sich einen Stuhl heran, auf den er sich verkehrt herum setzte und sah seinen Bruder aufmerksam an.

„Es ist wirklich nichts… Mit geht’s gut!“ winkte er ab und suchte nach einem Radiergummi. Er hatte immer mehr als er brauchte, da er genau wusste das Ati seine immer verlor.

„Ach ja? Ich glaub du hast da ein Problem. Komm schon Yugi, ich kenn dich doch seit du geboren wurdest, ich bin dein großer Bruder.“ entgegnete Aturo ernst und lehnte sich mit den Armen auf die Stuhllehne.

Yugi zögerte erst, aber dann dachte er nach. Aturo würde ihn sicher nicht auslachen und ihm auch helfen können. Immerhin war er sein Bruder und er hatte schon Erfahrung in solchen Dingen, die ihm Kopfzerbrechen bereiteten.

„Also… Ich geh doch mit Alex und ich glaub wir… weiter gehen sollten?“ fragte Yugi am Ende mehr als er sagte.

„Oh. Daher weht der Wind, aber glauben ist doch etwas wenig, findest du nicht?“ lächelte Aturo ihn an. Es war schon irgendwie lustig, das Yugi jetzt auch erwachsen wurde und ihn in solchen Dingen um Rat fragte. Bis jetzt hatte Yugi immer nur Kleinigkeiten wissen wollen, aber jetzt wurde es offenbar ernst.

„Wie meinst du das?!“ Yugi sah ihn verwirrt an.

„Nun ja, glauben ist nicht genug. Du wirst schon unsicher genug sein, wenn du dir sicher bist, aber wenn du nur glaubst, kannst du es auch bleiben lassen. Immerhin ist es eine Entscheidung die du hoffentlich dein ganzes Leben lang nicht vergessen wirst. Du solltest dir wirklich sicher sein, dass du mit Alex weiter gehen willst.“ versuchte Ati zu erklären.

„Ich liebe sie und ich will das sie glücklich, reicht das nicht?“ wollte Yugi wissen.

„Das ist die Grundvorrausetzung und das Wichtigste, aber nun ja. Yugi ich kenn dich und du musst dir schon sicher sein, dass du mit Alex schlafen willst, sonst machst du noch einen Rückzieher. Das erste Mal ist, oder besser, sollte sehr aufregend sein und geht leider oft genug in die Hose, selbst wenn am sich sicher ist. Alex hat auch noch keine Erfahrung, also wird sie auch sehr nervös sein.“ sagte Aturo geduldig: „Auf jeden Fall solltest du es vorher mit ihr besprechen.“

„Aber bei dir und Isa…“

„Isa und ich? Yugi…“ Aturo lächelte mild: „… das kannst du nicht vergleichen. Wir Beide hatten vorher schon mit anderen Partnern was. Weißt du, wenn du erstmal jemand so nah warst, wird es leichter beim nächsten Mal. Du wirst automatisch lockerer.“

„Na toll und was mach ich jetzt?“ seufzte Yugi, der wirklich immer nervöser wurde: „Ich glaub nicht das ich jemals den Mut haben werde, Alex zu fragen, oder auch nur mit ihr darüber zu reden.“

„Und wenn du mal klein anfängst?“ fragte Ati nach.

„Bitte Was?!“

„Na ja. Du brauchst nichts zu überstürzen, du hast alle Zeit die du brauchst. Und ich denke, dass du diese Zeit auch nutzen solltest, in dem du dich ihr langsam annäherst.“ erwiderte Aturo lächelnd.

„Ich versteh dich nicht! Ich und sie wir kuscheln doch schon und wir küssen uns.“ Yugi schien jetzt gar nichts mehr zu verstehen.

„Schon klar, aber gib ihr doch mal einen französischen Kuss und bring den Mut auf bei ihr zu schlafen. Aber nicht auf dem Sofa oder auf dem Boden, sondern bei ihr im Bett. Ich glaub der Rest entwickelt sich dann ganz von alleine. Sei du selbst und denk nicht drüber nach was du tust und hör auf, wenn sie Stopp sagt.“ erklärte Ati was er meinte und zwinkerte Yugi fidel zu.

„Damit steh ich wieder am Anfang!“ brummte Yugi unwirsch.

„Tust du nicht, Bruderherz!“ winkte Aturo ab.

„Du tust dir ja leicht bei so was! Du denkst dir nichts dabei, wenn du mit Isa zu turteln anfängst. Ich hab das Gefühl, dass es dir sogar egal ist, dass ihr nicht alleine seid. Nur in der Schule ist Ruhe, weil ihr da auf Freunde macht.“ wandte Yugi ein.

„Ach das bildest du dir ein, in der Schule such ich schon nach ruhigen Momenten... Allerdings blende ich euch immer wieder mal einfach aus. Und ja, es ist mir egal ob ihr uns zuseht wie wir und küssen. Ich liebe sie und warum soll ich das geheim halten.“ sagte Ati und nahm sich einen Radiergummi von Yugis Schreibtisch.

„Aber du hast den Mut dazu! Ich würd mich das nicht trauen. Ich werd ja schon rot wenn wir Händchenhalten.“

„Ach Yugi, das wird schon, mach dir darüber mal nicht allzu viele Gedanken. Das kommt alles schon von alleine. Du hast doch genauso viel Mut wie ich, der bricht dann schon durch.“ nickte Aturo und sah Yugi an.

„Bist du dir sicher? Immerhin bin ich doch jetzt seid…“

„Yugi, du bist noch viel zu Früh dran. Du gehst doch erst seit knapp drei Wochen mit ihr.“ wandte Aturo ein.

„Du hast doch gleich mit Isa…“ Yugi stockte und sah auf seine Hausaufgaben.

„Ähm… nein, wenn ich ehrlich bin hab ich vorher schon zweimal mit ihr geschlafen. Zwei One-Night-Stands um genau zu sein, aber das spielt keine Rolle. Issai und ich sollten dir und Alex kein Vorbild sein. Das ist was anderes…“

„Du hast mir ihr… ohne mit ihr zusammen zu sein?“ Yugi starrte Ati an. Das waren ja ganz neue Seiten an seinem Bruder.

„Jaah… schon, aber egal. Du musst deinen eigenen Weg finden und lass dir noch Zeit. Alex ist deine erste Freundin und bevor ihr einen Monat lang zusammen seid, solltest du eure Zeit genießen und nicht über geschlechtliche Anziehung nachdenken. Das kommt schon von alleine.“ versuchte Aturo wieder auf das eigentliche Thema zu kommen. Isa würde ihm jetzt sicher den Kopf runterreisen, wenn er noch mehr von ihrem kleinen heimlichen Spielchen erzählen würde. Immerhin hatte er ihr versprochen es niemand zu sagen und jetzt wusste es nicht nur sein Vater sondern auch noch Yugi.

„Vielleicht hast du ja Recht. Ich versuch nicht darüber nachzudenken, aber wann hast du…“

„Ich muss gehen!“

„Ati!“ Yugi sah nur noch die Tür zufallen.
 

Der 14te März brach an und damit der White Day. Der Tag den die Mädchen schon sehnlichst seit dem Valentinstag entgegenfieberten. Heute war der Tag, an dem sie alle auf die Jungs warteten, denen sie zum Valentinstag Schokolade geschenkt hatten. Nach dem Brauch sollten sie heute weiße Schocklade zurückbekommen, wenn die Jungs ihre Gefühle erwiderten. Viele machten sich aber keine Hoffungen, vor allem die, die Seto oder Aturo etwas geschenkt hatten. Jeder wusste das Seto mit Kira glücklich war und das Aturo sicher niemanden etwas zurückschenken würde, den er nicht mal kannte. Das er Tova am Valentinstag zurückgewiesen hatte, wusste die ganze Schule und daher nahm Tova auch keiner mehr ernst. Seltsamer Weise war sie immer noch der Meinung Ati zurückerobern zu können, wenn sie nur weiter an ihm dranblieb.

„Hallo!“ Tea begrüßte Yugi, der eben ins Klassenzimmer kam. Sie saß mit Joey und Tristan an ihrem Tisch und lächelte ihm freundlich zu.

„Hi!“ Yugi setzte sich zu ihr und den Anderen und sah auf Joey und Tristan die mit einem Prall gefüllten Sack vor dem Tisch standen: „Was habt ihr denn vor?“

„Nun wir…“ Tristan grinste verlegen.

„Wir verteilen weiße Schokolade an die Mädchen, die nichts zurückbekommen.“ feixte Joey breit.

„Und warum das alles?“ fragte Yugi verwirrt nach.

„Warum? Das zeigt ihnen, dass es doch noch jemand gibt, der an sie denkt. Und wer weiß, ein Paar von ihnen könnten sich so freuen, das sie sich in uns verlieben!“ klärte Joey fröhlich auf.

„Das geht in die Hose…“ meinte Tea.

„Sicher nicht! Du bekommst sicher nichts von deinem Schwarm.“ konterte Tristen leicht beleidigt. Es war immerhin seine Idee gewesen die gebrochenen Herzen mit weißer Schokolade zu kitten.

„Ich wusste gar nicht, dass du was verschenkt hast.“ fiel Yugi ein und sah zu Tea.

„Doch… Ich hab Aturo was geschenkt…“ antwortete Tea bedrückt.

„Meine Bruder, oh… Nun ich bezweifle das er deine Gefühle erwidert.“ knirschte Yugi halblaut, da er wusste, dass Aturo nur noch Augen für Isa hatte. Tea tat ihm leid, aber sie hatte sich auch nie offiziell dazu bekannt in Ati verliebt zu sein.

„Ich weiß, ich bin irgendwie einfach nicht sein Typ, oder?“ Tea versuchte zu lächeln, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte: „Ich weiß doch das Ati mich nur als Freundin wahr nimmt. Ich geb mich auch damit zufrieden, es ist wirklich okay. Ich beneide nur die, die mit ihm zusammenkommt.“

„Tea!“ Joey schrie sie schon fast an: „Du musst kämpfen!“

„Gegen Isa? Vergiss es, gegen die kommt Tea nicht an.“ dachte Tristan laut nach.

„Isa? Wie kommst du denn auf die?“ wollte Joey verwirrt wissen.

Auch Yugi runzelte die Stirn, das durfte doch eigentlich noch niemand wissen.

„Ich hab die Beiden gesehen, vor ein paar Tagen. Irgendwie hatte ich den Eindruck als wäre sie nicht nur Freunde.“ erinnerte sich Tristan.

„Was haben sie denn getan? Händchen gehalten?“ fragte Joey neugierig und auch Tea sah ihn schaulustig an.

„Sie haben sich geküsst, ziemlich lang und heftig, wenn ich mich recht erinnerte und dann sind sie zusammen Arm in Arm weiter.“ beantwortete Tristan die Frage.

„Ist das wahr? Yugi, weißt du was davon?“ erkundigte sich Tea eifrig.

„Nun ja… also…“

„Ich seid unmöglich! Fragt doch selbst nach, ob Isa und Ati was miteinander haben.“ mischte sich Mana ein und setzte sich auf ihren Platz hinter Yugi.

„Mana? Wo ist denn Alex?“ wunderte sich Yugi, da Mana und Alex eigentlich immer zusammen kamen.

„Sie verspätet sich. Tante Andy hat vorhin angerufen, irgendwas Wichtiges, das sie mit Isa und Alex besprechen muss. Aber sie kommt noch.“ zuckte Mana mit den Schultern und streckte sich.

„Das ist wohl das Wichtigste, oder? Das Alex kommt.“ grinste Joey ihn an.

„Hörst du wohl auf damit? Du weißt doch, dass ich mit ihr zusammen bin, ist doch klar das ich gerade heute sehen will. Es ist White Day.“ gab Yugi zurück.

„Und was schenkst du ihr?“ Tristan lächelte ihn unheilvoll an.

„Weiße Schokolade, was denn sonst.“ sagte Tea, die ihm helfen wollte.

„Ja und weiter? Ein eine Tafel wird es wohl nicht sein, oder?“ winkte Joey ab.

„Das seht ihr dann schon, aber nicht jetzt. Ich hols erst raus, wenn sie da ist.“ meinte Yugi und sah zur Tür.

„Ich krieg nichts…“ murrte Mana leise vor sich hin: „Yugi schenkt Alex was und Ati Isa… Aber wenigstens bin ich nicht die Einzige die leer ausgeht.“

„Mana! Du siehst Mado heute! Also meckre hier nicht rum!“ fuhr Alex sie von hinten an. Sie war inzwischen auch gekommen und hatte Yugi schon angestrahlt.

„Wah..“ Mana erschreckte sich so sehr, das sie vom Stuhl fiel.

„Gut so!“ meinte Alex und ging zu Yugi: „Hi, mein Süßer.“ Dann gab sie ihm einen zärtlichen Kuss auf die Backe und setzte sich neben ihn.

„Das war gemein!“ beschwerte sich Mana und rappelte sich wieder auf.

„Aber lustig!“ kicherte Joey wie ein halber Affe.

„HAH! BLÄA!“ Mana streckte ihm die Zunge raus.

Yugi lächelte und atmete durch, dann gab er Alex auch einen Kuss auf die Wange.

„Danke!“ Alex umarmte ihn und sah dann zu Tristan, der sich alles abgrinste: „Hast du ein Problem? Such dir doch selbst eine Freundin!“

„Hm…“ Tristan verging das Grinsen.

„Alex. Ich hab was für dich.“ fiel Yugi ein und fischte ein Päckchen aus seiner Schultasche, dass er Alex gab.

„Was ist das?“ wunderte sich Alex und musterte das Päckchen. Sie hatte komplett vergessen, dass heute White Day war und was für eine Bedeutung er für die Japanerinnen hatte. Sie war ja Amerikanerin und da konnte man so was schon mal sehr leicht vergessen.

„Mein Geschenk zum White Day für dich.“ erwiderte Yugi.

„White… oh! Ja! Du schenkst mir was? Danke!“ Alex umarmte ihn diesmal fester.

„Schon gut, ich erwidere doch deine Gefühle.“ meinte Yugi der schon wieder rot wurde.

„Mach mal auf! Das Päckchen ist ja richtig lang.“ sagte Joey und wollte Alex das öffneten des Päckchens abnehmen, doch da schlug Alex ihm auf die Hand.

„Das ist meins! Nicht deins!“ brummte Alex und nahm den Deckel ab. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, was Yugi ihr da mitgebracht hatte. In einem roten samtigren Papier, lang eine langstielige Rose aus weißer Schokolade. Selbst kleinen Blättern mit der Maserung hatte er an den Stiel gemacht.

„Yugi…“ Alex sah ihn mit feuchten Augen an: „Das ist…“

„Gefällt sie dir?“ fragte Yugi nach. „Ich muss zugeben, dass mein Großvater mir en wenig geholfen hat, ich hoffe das stört dich nicht.“

„Yugi…“ sagte Alex wieder, fiel ihm so stürmisch um den Hals, dass Yugi das Gleichgewicht verlor und mit Alex auf dem Boden landete. „Das ist so lieb von dir! Ich bin so glücklich!“

„Das freut mich…“ brachte Yugi schluckend heraus da Alex ihn so fest umarmte und ihm dabei fast erdrückte. Doch dann ließ sie ihn wieder los und sah ihn an.

„Tut mir Leid… Meine Freude ist wohl mit mir durchgegangen.“

„Schon gut… Immerhin freust du dich, und das ist mir wichtig.“ winkte Yugi ab und versuchte aufzustehen.

Alex lächelte ihn an: „Das tu ich! Aber du musst dir doch meinetwegen nicht so viel Mühe geben. Ich hätte mich eigentlich über alles gefreut, wenn es nur von dir ist.“

„Alex.“ Yugi strahlte sie amüsiert an. Das war genau das, was er an ihr so mochte. Sie wollte sich gerade wieder aufsetzten als Yugi ohne nachzudenken ihr einen Kuss gab, voll auf die Lippen.

„Ähm…“ Alex lief rot an und setzte einen schüchternen Blick auf: „Wofür war der denn?“

„Für meinen Mut…“ meinte Yugi, der jetzt erst bemerkte das alle aus ihrer Klasse ihn und Alex anstarrten.
 

„Hi!“ Isa legte ihre Bücher auf ihren Tisch und setzte sich zu Ati.

„Was ist denn?“ verwundert sah er sie an, da Isa nicht sehr fröhlich wirkte. Im Gegenteil ihre Miene sah irgendwie niedergeschlagen aus.

„Na ja… meine Tante hat angerufen…“ seufzte sie und sah ihn ernst an: „Ich muss nach Amerika.“

„Was?! Warum denn?“ Atemu wurde schlagartig bleich, als er das hörte. Eigentlich hatte er sich auf den Rest des Schuljahres gefreut, da die Klausuren alle geschrieben waren und er mit Isa viel unternehmen hätte können. Das Lernen wäre auch weggefallen, es wäre eine schöne Zeit gewesen.

„Meine Großmutter ist krank… Jemand muss sich um sie kümmern, da sie mit hohem Fieber ihm Bett liegt.“ klärte Isa auf. Sie biss sich auf die Unterlippe, denn gerade jetzt weg zu müssen, passte auch ihr ganz und gar nicht.

„Und warum du? Das ist nicht …“

„Meine Mutter steckt ihn Moskau wegen Dreharbeiten fest und mein Vater arbeitet unter Hochdruck in Paris. Meine Tante muss morgen nach Mailand. Haru hat ein sehr wichtiges Praktikum bei einem Staranwalt, was sehr wichtig für ihn ist. Robby ist in einem Trainingslager, wo er nicht erreichbar ist. Mana muss doch lernen, damit sie ihre Noten aufpäppeln kann. Für sie heißt es in den Ferien büffeln und Alex… Sie und Yugi ist doch erst zusammen gekommen, ich will nicht, dass sie sich jetzt eine Zeit lang nicht sehen. Auch kann sie jetzt nicht in der Schule fehlen. Also muss ich gehen. Meine Noten sich gut genug und meine Fehlzeiten sind okay, die von Alex sind drei Wochen.“ unterbrach Isa ihn und fuhr sich unter die Haare, wo sie sich leicht festkrallte.

„Und was ist mit uns? Das kannst mir nicht antun.“ wandte er ein und bekam gar nicht mit, dass sich die Hälfte der Klasse zu ihm ungedreht hatte, als sie diese beiden Sätze gehört hatte. Vor allem Tova-chan starrte ihn verkniffen an.

„Glaubst ich würd nicht lieber hier bleiben?“ erwiderte Isa und lächelte so gut sie konnte: „Ich komm ja auch bald wieder. Ein oder maximal zwei Wochen, länger bin ich nicht weg.“

„Und wenn ich mitkomme?“ wollte Ati wissen.

„Vergiss es! Die Schule ist noch nicht vorbei, erst ihn zehn Tagen. Du kannst nicht einfach so lange Blau machen.“ wehrte Issai ihn ab, dabei nahm sie seine Hand und küsste die Innenfläche: „Du hast schon genug Fehltage und du willst doch nach Kairo. Du musst aufpassen.“

„Hey…“ Aturo zog seine Hand zurück: „Lass das gefälligst bleiben, du weißt genau, das mich das zu sehr verwirrt. Zudem hab ich mich schon darauf gefreut mit dir …“ er stockte und sah sich um, da er Blicke gespürt hatte. Inzwischen hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Klasse.

„Haben wir was verpasst?“ fragte Seto plötzlich der der Erste gewesen war, das des Gespräch aufmerksam verfolgt hatte.

Kira sah auf seinem Schoß und sah nun auch zu ihren beiden Freunden.

Tova schien dagegen fast zu kochen, vor Wut.

„Nein, habt ihr nicht.“ winkte Isa ab und wandte sich wieder Aturo zu: „Süßer, tut mir. Ich hab mich auch darauf gefreut, immerhin wollten wir ja wegfahren.“

„Was?!“ Tova ließ vor Schreck fast ihre Bücher fallen.

„Und das Museum?“ Aturo blendete die anderen aus. Es war im Grunde egal ob sie mitbekamen, dass er was mit Issai angefangen hatte.

„Ich flieg morgen früh gegen sieben, also hab ich heute noch Zeit für dich. Und heute ist doch die Vorbesichtigung oder?“ sagte Isa und sah ihn zärtlich an: „Mehr war leider nicht drin, eigentlich sollte ich schon in ein paar Stunden los.“

„Hm…“ Ati zog eine Schnute, aber das war besser als nichts.

„Bist du jetzt sauer?!“ fragte Isa unsicher nach.

„Nein…“ knirschte er verdrießlich: „Du kannst ja nicht dafür, das Isabella krank geworden ist. Na ja, wenigstens bist du heute noch da…“

„Du machst mir ein schlechtes Gewissen, weißt du das?“ nuschelte Isa vor sich hin und zwickte ihn in die Hüfte.

„Hey… was soll das?“ wollte er wissen.

„Dafür das ich jetzt ein schlechtes Gewissen hab, als ob ich …“ Isa brach ab und sah auf ihren Tisch…

„Tut mir leid, es ist einfach, ich hab mich darauf gefreut endlich mal nicht an die Schule denken zu müssen und mit dir richtig allein zu sein, ohne dass irgendjemand im Nebenzimmer ist. Außerdem dein Ex wohnt doch in L.A. und ich will nicht das er dich wieder anmacht.“ entschuldigte er sich hastig und zog sie von ihrem Stuhl auf seinen Schoß.

„Was tust du da?“ verwirrt sah sie ihn an und merkte das er seine Arme um ihre Hüfte gelegt hatte, damit sie nicht einfach wieder weg konnte.

„Das will ich auch wissen!“ mischte sich Tova empört ein: „Ist es dir nicht peinlich so mit ihr zu flirten? Wir sehen alle zu.“

„Du bist doch die, die immer peinlich war.“ meinte Kira frech.

„Das ist nicht wahr! Ich war immer sehr schicklich.“ protestierte Tova heftig.

„Ach ja? Du warst es nur, die ihn immer angesprungen und abgeschleckt hat, und das als Kuss verkaufen wollte?“ fragte Seto spitzfindig nach.

„Hmrr…“ Tova lief wutrot an und ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

„Ati… was soll das? Ich dachte wir halten uns in der Schule zurück.“ kam Isa wieder auf dem Punkt zurück.

„Eigentlich dachte ich gerade, dass wir das aufgeben sollten. Jetzt weiß es eh die ganze Klasse und so wie sie uns anstarren, sollten wir ihnen auch wirklich was zu kucken zu geben.“ entgegnete Aturo und drückte sie fester an sich.

Isa lächelte keck: „Findest du, Süßer… Hm… warum nicht, dann lassen die Anderen wenigstens die Finger von dir, wenn ich nicht da bin.“

„NEIN!“ Tova stemmte sich auf einem der Tische ab und musste zusehen wie Ati Isa fest in einen ziemlich heißen Kuss zog, den sie selbst am Liebsten haben wollte.

„Ihr seit mir zwei! Ich dachte wir sind Freunde!“ mischte sich Seto ein, noch während die Beiden in ihren Kuss vertieft waren.

„Meine Meinung! Ihr hättet uns ruhig was sagen können!“ stimmte Kira ihm zu.

„Habt euch nicht so.“ grinste Isa Seto und Kira an: „Betrifft euch doch gar nicht. Zudem hab ich’s ihm ziemlich schwer gemacht.“

„Das stimmt… du hast mich ziemlich hingehalten…“ nickte Ati zustimmend.

„Das ist doch die Höhe! Ich hab doch gewusst das ihr beide…“ Tova schnaubte und baute sich vor ihrem Ex und dessen neuer Flamme auf: „Wie lange geht das schon?“

„Seit dem Valentinstag.“ sagte Ati, der vorausschauend verschwieg, was zwischen ihm und Isa davor abgelaufen war.

„Sie hat dir doch gar nichts geschenkt!“ regte sich Tova auf.

„Doch, aber nicht vor allen wie du, dabei fällt mir ein…“ Ati fischte mit einer Hand in seinem Rucksack und zog an Ende eine kleine durchsichtige Dose raus, die er Isa hinhielt: „Das ist für dich.“

In der Dose waren weiße Schokoladenkugeln die alle etwas auf der Form geraten waren und Fingerabdrücke aufwiesen.

„Wirklich? Hast du dich etwa wirklich in die Küche gestellt?“ fragte sie nach und nahm sich einen der Kugeln raus und steckte sie ihn den Mund.

„Na ja… Yugi hat grad was für Alex gemacht und mein Opa war auch da, da hab ich eben mitgemacht.“ rechtfertigte er sich und sah sie an.

Isa grinste plötzlich und: „Da sind Haselnüsse drin… Du bist echt der Hammer…“

„Haselnüsse?“ fragte Kira verwirrt nach. „Die hat sie dir mal als Entschädigung angeboten oder nicht?“

„Ist doch egal! Ihr habt uns vorgespielt nur Freunde zu sein, dabei seid ihr liiert. Findet ihr das nicht etwas übertreiben mit der Heimlichtuerei. Ich dachte unter Freunden ist so was nicht nötig.“ gab Seto zu bedenken.

„Stimmt eigentlich, kommt auch nicht wieder vor, ja?“ entgegnete Aturo.

„Jaja…“

„Seto, jetzt hab dich nicht so. Sicher hätten sie, als unsere Freunde uns was sagen sollen, aber freu dich einfach. Wie können wieder zu viert ausgehen und brauchen uns keinen Gedanken mehr zu machen, weil wir wieder zwei Paare sind.“ versuchte Kira ihn zu beruhigen.
 

„Da seit ihr ja!“ Yuri hatte gerade die Türe gehört, die ins Schloss fiel. Sie war in der Küche und kümmerte sich um das Essen, heute musste sie zur Abwechslung nicht nur für sich und ihre drei Männer kochen, sondern auch noch für Alex und Isa. Sie selbst hatte sie beiden Mädchen eingeladen, die sie inzwischen schon genauso häufig sah wie ihre beiden Söhne.

„Tut uns leid.“ hörte sie sie Stimme ihres Ältesten von Flur her.

Kurz darauf hörte sie die Schritte auf dem Flur, die im Wohnzimmer verschwanden. Yuri kontrollierte ihre Töpfe und ging dann ebenfalls ins Wohnzimmer und fand ihre Söhne und deren Freundinnen über dem Puzzle sitzen.

„Was macht ihr denn da?!“ wunderte sie sich.

„Puzzeln…“sagte Yugi knapp und setzte ein weiteres Puzzelstück an.

„Und warum?“ fragte Yuri verwirrt weiter. Als ob zwei junge Pärchen nichts anderes zutun hätten, als zu puzzeln.

„Um uns die Zeit zu vertreiben… Eigentlich wollten wir dir helfen, Yuri, aber es wurde uns verboten…“ meinte Isa und sah zu Ati, der ein Puzzelteil drehte und wendete.

„Wäre ja auch noch schöner, wenn ich euch einlade und ihr dann auch noch helfen würdet.“ sagte Yuri ernst.

„Also ich hätte mich gern nützlich gemacht.“ erwiderte Alex und sah zu Yugis und Aturos Mutter auf.

„Nichts da. Ich mach das alles. Ich freu mich ja, das ihr da seid.“

„Und ich auch!“ Salomon schlurfte ins Wohnzimmer und strahlte bis über beide Ohren. In der Hand hatte der ein Spiel, das gerade neu auf dem Markt war.

„Herr Muto, guten Tag!“ lächelte Alex ihn an.

„Opa! Für euch bin ich Opa, ja? Kuckt mal das neueste Spiel `Pharaos Grave` habt ihr Lust mit mir zu spielen?“ wandte er ein.

„Also ich schon, was ist mit euch?“ Isa sah zu Alex, Yugi und Ati.

„Warum nicht…“ Alex konnte nicht mal richtig aussprechen da war Yugi schon aufgesprungen und sah sich das Spiel an.

„Es ist endlich raus? Das ist Wahnsinn, darauf hab ich schon seit einem Jahr gewartet.“ freute er sich wie ein kleiner Schneekönig.

„Yugi…“ Alex kicherte ein wenig, da Yugi so süß aussah, wie immer wenn er sich freute und das Spiel hatte ihm ein strahlendes Lächeln ins Gesicht gezaubert.

„Jetzt? Vater das Essen ist gleich fertig.“ seufzte Yuri.

„Mam… du weißt doch das du keine Chance hast, wenn es um ein Spiel geht. Aber wir machen eine Pause, wenn das Essen fertig ist.“ versicherte Ati seiner Muter und setzte sich zu den Anderen an den Wohnzimmertisch und half das Spiel aufzubauen, das auch Pyramiden, Schatztruhen, Statuen und allem anderen möglichen Kleinkram bestand. Es gab jede Menge Karten und das Spielfeld mussten sie im Verlauf des Spieles anhand von kleinen Kärtchen fertig stellen. Es dauerte gut eine halbe Stunde bis alle die Anleitung verstanden hatte und das Spiel soweit aufgebaut war.

„Denn nehm ich!“ Alex schnappte sich eine Spielfigur die wie eine Tänzerin aussah und rot angemalt war.

„Dann bin ich gelb.“ Yugi suchte sich den gelben Priester aus, Salomon einen schwarzen Dieb, Issai eine grüne Priesterin und Aturo einen blauen Soldaten. Es gab immer zwei Figuren von jeder Farbe, eine für Jungs, eine für Mädchen. Ingesamt sechs Farben und das Spiel war für acht Spieler ausgelegt.

„Essen!“ Yuri hatte inzwischen das Essen aufgetragen. Sie hatte sich sehr viel Mühe gegeben, da Isa und Alex das erste Mal zum Essen da waren.

„Ja…“ Salomon stellte den Sarkophag in die Mitte des Spielbrettes und stand auf. Sie waren jetzt soweit, das sie nach dem Essen gleich anfangen konnten und er wollte seine Schweigertochter nicht aufregen. Außerdem war es unsinnig jetzt anzufangen, da Yuri sie nerven würde, bis sie zu Essen kamen.

„Das riecht aber gut…“ Alex setzte sich neben Yugi an den Esstisch und ein leckerer Geruch stieg ihr in die Nase.

„Danke, heute gibt es Pekingente und Ente süßsauer auf Reis, Gemüse und gebratenen Nudeln.“ zählte Yuri auf, die im Moment sehr an chinesischer Küche interessiert war.

„Hört sich sehr lecker an.“ lächelte Isa und sah sich das Essen an.

„Yuri ist eine fantastische Köchin. Ihr solltet alles durchprobieren.“ schwärmte Salomon von den Kochkünsten seiner Schweigertochter.

„Das simmt, meine Mutter liebt das Kochen und hat auch schon mal einen Preis gewonnen.“ erinnerte sich Yugi, der die Schüssel mit dem Reis weitergab.

„Wirklich, was denn für einen?“ erkundigte sich Isa.

„Sie hat ein Rezept bei einer Zeitschrift eingereicht und dafür 100.000 Yen bekommen und ihr Rezept wurde abgedruckt.“ klärte Aturo auf.

„Echt? Das ist ja toll. Meinen Glückwunsch!“ lächelte Alex, die zu esen begonnen hatte. Sie hatte sich für Reis mit süßsauerer Ente entschieden.

„Es war nichts Besonderes, einfach nur ein Experiment.“ sagte Yuri verlegen.

„Stell dein Licht nicht unter den Scheffel.“ mahnte Salomon scherzhaft, meinte das aber sehr ernst.
 

„Gewonnnen!“ strahlte Salomon, als er das Grab des Pharaos gefunden hatte, was auch das Ziel des Spiels war.

„Na toll…“ Alex sah auf ihre Karten und ihre Figur, die mittlerweile schon in vier Fallgruben gesessen hatte.

„Ärger dich nicht.“ Yugi lächelte sie an und legte seine Hand auf ihren Arm.

„Ich tu nur so! Ich bin ein guter Verlierer!“ grinste Alex ihn an.

„Wir müssen auch los, nicht?“ fragte Aturo, der auf die Uhr sah.

„Stimmt…“ Issai erinnerte sich das um vier die Vorbesichtung war und in einer halben Stunde war es schon vier.

„Schon? Ich dachte wir spielen noch eine Runde.“ Salomon zog eine Schnute.

„Geht nicht… Wir müssen ins Museum. Dabei… Mam! Ich übernachte heute bei Isa.“ fiel es Ati ein, ohne Issai vorher gefragt zu haben.

„Schon wieder? Du übernachtest doch nur noch jede dritte Nacht hier.“ entgegnete Yuri, die aber schon froh war, mal informiert zu werden: „Warum gehst du denn immer zu ihr, ihr könnt doch auch hier schlafen.“

„Ja! Dann kann ich mit Yugi unsere Wohnung unsicher machen.“ grinste Alex.

„So war das nicht gemeint.“ sagte Yuri hastig.

„Ein ander mal…“

„Warum eigentlich nicht. Von hier ist es nicht so weit zu Flughafen.“ unterbrach Isa Ati und sah ihn an: „Auch würd ich gern mal dein Bett ausprobieren. Ich muss nur nachher nach Hause und meine Sachen holen.“

„Super!“ Yuri und Salomon strahlten schlagartig, weil sie nun auch mal die beiden Brüder zuhause hatten.

„Bis später dann!“ Ati packte Isa am Handgelenk und zog sie mit.
 

„Ich liebe dein Zimmer!“ Alex sah sich neugierig in Yugis Zimmer um. Sehr gut kannte sie es nicht, da Yugi, genau wie Ati immer bei ihnen im Hotel waren. Dort waren einfach keine Eltern und sie hatten viel Platz. Eigentlich gab es keinen richtigen Grund, warum das so war, aber es hatte sich einfach so entwickelt.

„Ähm… lieb von dir, ist aber nichts Besonderes…“ sagte Yugi, der schon wieder leicht rot wurde, aber das hatte er schon viel besser im Griff, als noch vor einem Monat.

„Doch! Es ist deines!“ Alex setzte sich auf sein Bett und ließ sich nach hinten fallen. Es fühlte sich toll an in Yugis Zimmer zu sein und hier schlafen zu dürfen, dann fiel ihr ein, dass sie noch gar nicht wusste wo sie genau schlafen würde.

„Du Yugi… Wo soll ich denn schlafen?“

„Wo? Oh… ähm…“ Yugi sah sich eilig um und überlegte fieberhaft: „Wo… du kannst gern mein Bett haben…“

„Und du? Ich will dir dein weiches Bett doch nicht einfach so wegnehmen.“ entgegnete Alex und sah ihn treuherzig an.

„Das macht nichts! Ich überlass es dir gern.“ nickte Yugi eifrig, dem es wirklich nicht stören würde ihr sein Bett zu überlassen.

„Aber mir…. allerdings… teilen wir doch.“ schlug Alex leise vor.

„Teilen… du meinst wir zusammen in einem Bett?“ fragte Yugi steif nach.

„Warum auch nicht… Wir sich doch ein Paar…“ gab Alex zu bedenken: „Außerdem würd ich das gerne mal machen…“

Yugi machte große Augen und setzte sich zu ihr: „Ist das nicht etwas Früh… wir sind doch erst seit knapp vier Wochen zusammen.“

Alex umarmte ihn daraufhin schlagartig und kuschelte sich an ihn: „Ich will ja auch nur kuscheln und neben dir schlafen, nicht mehr. Bitte Kuschelbärchen, ich bin auch ganz brav.“

„Wenn du es willst, ja, ist gut…“ Yugi nahm sie in den Arm, soviel Mut konnte er inzwischen schon vorweisen, wenn Alex den Anfang machte und im Moment waren sie auch allein und da war es auch schon egal.

„Wirklich? Das ist toll!“ Alex drückte sich fester an ihn und schloss die Augen. Sie hörte seinen Herzschlag, der sich zu überschlagen schien, aber ihres war genauso aufgeregt. Sie hatte bis jetzt noch nie mit einem Jungen, in den sie verliebt war, ihn einem Bett geschlafen. Aber sie freute sich darauf, Yugi als erstes zu sehen, wenn sie aufwachte. Auch darauf das sie ihn die ganze Nacht nahe bei sich hatte.

Yugi hingegen war jetzt nur noch nervös. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es doch schon so weit war, dass Alex bei ihm blieb. Ja er freute sich, aber er machte sich Sorgen. Würde er schnarchen, oder ihm Schlaf ungünstig zur Seite rollen? Wie würden sie am Morgen aufwachen und brauchte Alex eine eigene Decke? Und welchen Schalfanzug sollte er anziehen? Auf der anderen Seite war es beruhigend, wie sie sich so innig an ihn kuschelte.

„Ich freu mich schon!“ schnurrte Alex wie ein kleines braves Kätzchen.

„Das ist schön…“ lächelte Yugi fahrig, da er innerlich nach Ati schrie um ihn noch mal um Rat zu fragen. Dann dachte er nach, warum sollte er sich denn verrückt machen? Er und Alex würden noch nichts weiter anstellen…

Alex ließ ihn etwas los und küsste ihn dann sanft auf den Mund.

„Wofür war der denn?“ wunderte sich Yugi.

„Dafür das du dich wieder beruhigst. Ich bin doch auch nervös, aber mach dir keine Gedanken, ja? Lass es einfach auf dich zukommen und tu was dir gerade einfällt.“ strahlte sie ihn an.
 

~ End Kapitel 16~

Kapitel 17

Kapitel 17;
 

„Wahnsinn…“ Isa stand mit Ati vor einer Steintafel und las sich den Text durch, den die Hieroglyphen bildeten. Sie war mit ihm wirklich alleine im Domino Museum und sie durften wirklich alles. Keine der Samtschnüre behinderte sie und zum Teil durften sie sich die Ausstellungsstücke auch mit den Händen ansehen. Eine Ausnahmereglung die sie nur bekommen hatten, weil sich Akito, also Aturos Vater dafür eingesetzt hatte.

Im Moment standen sie vor einer Tafel, die man aus dem Grab des großen Rames II geholt hatte. Auf ihr standen alle großen Taten, des Pharaos.

„Ja…“ Aturo fuhr mit den Fingern über den Stein und die Hieroglyphen nach. Es war faszinierend einen so alten Stein vor sich haben, der all die Jahrtausende überdauert hatte und in den so kunstvoll die damaligen Schriftzeichen eingemeißelt waren. Auch die Zeichnungen waren einfach nur großartig.

„Sieh mal… der Skorpionkönig. Der alle erste Pharao Ägyptens.“ sagte Isa und wandte sich der mit Abstand ältesten Steintafel zu.

„Tatsächlich… Das ist toll, die erste Schrift mit dem Namen des Königs und Jahreszahlen…“ Aturo zog Isa zu sich und nahm sie in den Arm, wobei sie immer noch vor ihm stand und mit dem Rücken zu ihm. „Stimmt, meinst du wir finden auch mal so was Großartiges?“

„Wir?“ Isa sah zu ihm auf.

„Ja, wir… Wenn wir doch beide im Sand buddeln wollen, können wir das doch auch zusammen machen. Auf die Weise sehen wir uns auch immer und der andere muss nicht Monate lang auf den Anderen warten.“ erwiderte er und küsste ihre Stirn.

„Hört sich gut an, aber machst du nicht zu früh Pläne? Wir kennen und noch nicht mal ein Jahr…“ lächelte sie ihn an.

„Vielleicht, aber ich mach mir da jetzt erstmal keine Gedanken drüber. Ich will das jetzt einfach so und warum soll ich mir das Leben schwerer machen, als es ist. Ich mein, wenn ich dich jetzt schon nicht gehen lassen will, obwohl es nur für ein paar Tage ist, was mach ich dann erst, wenn ich dich Monate lang nicht seh.“

„Dafür hast du aber alle Hände voll zutun. Du machst Ausgrabungen.“ gab Isa zu bedenken: „Hast du dann überhaupt noch Zeit für mich?“

Ati drehte sie um und hob sie hoch: „Wenn nicht, dann wirst du mir sicher den Kopf wachsen, oder?“

„Wahrscheinlich, ich mag´s nicht ständig nur die Nummer zwei zu sein.“ grinste sie ihn an: „Lässt du mich wieder runter?“

Aturo setzte sie ab und ging mit ihr ein Stück weiter. Im Nebenraum ging es um so genannte `Ägyptische Legenden`. Das größte Thema dort waren eindeutig die Ergebnisse von Isabella, Akito und Salomon, die ihnen entgegenlachten. Genau vor ihnen eine der Tafeln, die sie Beide schon auf Fotos gesehen hatten.

„Atemu und Isahra – Was ist dran an der Legende?“ lass Issai vor und ging auf die Tafel zu.

„Was meinst du?“ fragte Aturo nach, dem es irgendwie unheimlich war, das er diesem Pharao so ähnlich sah und das Isa der Königin, an dessen Seite wie aus dem Gesicht geschnitten war.

„Ich glaube daran, dass sie gab. Alle diese Tafeln und Schriften sind aus derselben Dynastie, vor allem die Bilder. Zudem die Schreibweise ihres Namens. Kein Geschichtenschreiber würde es wagen eine so ungewöhnliche Schreibweise zu nutzen und die das Schriftzeichen für den Sonnengott Ra enthält. Außerdem haben Legenden immer einen wahren Kern.“ meinte Isa, die sich eine der Tonscherben ansah, auf denen ein wenig Geschichte stand.

„Mein Großvater meinte das Atemu der Sohn Akunumkanons war, und dieser Pharao hat nachweislich existiert. Dann gab es seine Lücke in der Geschichtsschreibung. Etwa 100 Jahre lang. Außerdem, welche Schreiber würden Volksmärchen, niederschreiben, die nichts mit den Göttern zutun haben.“

„Es gibt viele Dinge die sehr seltsam sind, zu seltsam, als das der damaligen Phantasie entspringen konnten, da sie Menschen den Göttern zu sehr zugetan waren.“

„Dann sind wir einer Meinung.“ stellte Aturo glücklich lächelnd fest.

„Ja!“ Isa umarmte ihn und küsste ihn ohne zu bedenken, dass sie in diesem Moment genau wie das Paar auf der Tafel aussehen mussten.

„Ähm…“ einer der Museumswärter stand in der Tür und starrte die Beiden an, als wären sie eben aus der Steintafel gekommen.

„Was ist denn?“ Aturo sah ihn verwirrt an.

„Herr Muto… Ich wollte sie nur darauf hinweisen, dass sie nun schon drei Stunden hier sind und wir langsam schließen wollen.“ atmete der Mann auf.

„Oh… schon so lang. Verzeihung… Wir waren wohl etwas zu vertieft in die Artefakte.“ entschuldigte sich Isa, die sich nur widerwillig von Aturo löste.

„Schon gut… aber würden sie nun bitte gehen?“ fragte der Wärter freundlich und versuchte die beiden nicht anzustarren. Es war einfach zu schräg das ausgerechnet die Doppelgänger von Legendengestalten sich vor ihm küssten. Es fehlte nur noch die antike Kleidung und er würde denken, dass da wirklich ein Pharao mit seiner Königen stehen würde.

„Natürlich und vielen Dank noch mal das wir rein durften.“ lächelte Isa ihn an und zog Ati mit sich mit.

„Ja, danke noch mal! Isa! Zieh doch nicht so!“ sagte er, ließ sich aber mitziehen.
 

„Gute Nacht!“ Alex lächelte und stand auf.

„Du gehst schon schlafen?“ wunderte sich Salomon, der Alex und Yugi nachsah. Das es schon kurz vor elf war, war ihm ziemlich gleichgültig.

„Ja, morgen ist doch Schule.“ nickte Yugi.

„Schade… ich dachte wir spielen noch ne Runde Schiffe versenken oder so was…“ seufzte Salomon traurig.

„Besser ein ander mal, ja?“ versicherte Alex und rannte eilig die Treppe hoch. Ihre Zähne hatte sie schon vor einer Stunde geputzt und jetzt musste sie sich nur noch umziehen.

Yugi folgte ihr nach oben und schloss die Tür hinter sich: „Tut mir leid, mein Großvater ist immer so.“

„Macht doch nichts! Ich finde ihn sehr nett!“ strahlte sie ihn an. „Meine Oma ist viel penetranter als dein Opa.“

„Meinst du?“ fragte Yugi und setzte sich auf sein Bett.

„JAAH!“ nickte Alex eifrig: „Drehst du dich bitte um, ich will mit meine Schlafsachen anziehen.“

„Ähm… ja!“ Yugi lief rot an und drehte sich blitzartig in die entgegengesetzte Richtung von Alex und wartete ab.

Alex zog dich hinter seinem Rücken tatsächlich aus und schlüpfte in ihren Schlafanzug. Er war aus Satin und Azurblau mit dunkelblauen Monden und Sternen. Eigentlich wollte Alex etwas mitnehmen, das nicht ganz so peinlich war, aber ihr anderer Schalfanzug war in der Wäsche und sie hatte sich nicht getraut einfach nur mit Schlüpfer und T-Shirt anzukommen. Immerhin war es schon aufregend genug heute mal bei ihm zu schlafen und sie wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen, oder Yugi in Verlegenheit bringen.

„Fertig!“ meinte sie nach Kurzem und band sich die Haare zusammen, damit sie Yugi nicht in der Nacht wach kitzelten.

„Dann geh ich mal Zähne putzen…“ sagte Yugi hastig und lief ins Bad.

„Yugi?“ Alex ging zur Tür und sah ihm nach, was war denn mit ihm?

Alex wusste nicht, das Yugi einen kurzen Blick riskiert hatte und nun knallrot ins Bad wollte, um sich wieder zu beruhigen.

„Was hat er?“ fragte Isa, die plötzlich neben Alex stand. Sie war mit Aturo vor einer Stunde zurückgekommen und ohne großes Aufsehen in seinem Zimmer verschwunden. Doch jetzt hatten sie Yugi gehört und waren neugierig geworden, da die Türen der beiden Zimmer ja sehr nahe beieinander lagen, war es kein Wunder das Issai so urplötzlich dastand.

„Ich weiß nicht, er meinte er muss Zähneputzen, aber das hat er schon vor einer halben Stunde.“ meinte Alex niedergeschlagen und sah Isa an, die seltsamer Weise ein T-Shirt anhatte, das sicherlich Aturo gehörte. Es war viel zu groß und Alex würde sich daran erinnern, wenn ihre Cousine ein T-Shirt besitzen würde auf dem, der Schriftzug `Born to be Wild` stand.

„Ich seh mal nach ihm.“ Alex hatte Aturo bis jetzt nicht gesehen, aber er hatte neben Isa gestanden und ging jetzt zum Bad.

„Danke…“ nickte Alex und sah zu Isa: „Was hast du da an?“

„Hä… ach das Shirt… Hab ich mir von Ati geliehen…“ grinste Isa peinlich berührt: „Aber was ist mit Yugi, bist du ihm auf die Pelle gerückt?“

„Was? NEIN!“ Alex schüttelte sich: „Was würde ich doch nicht machen!“

„Das war ein Scherz! Beruhig dich, ja?“ lächelte Isa sie an.

„Sehr lustig!“ schnaubte Alex wütend vor sich ihn. War doch die Höhe das Issai sich über sie lustig machte.

„Ach komm schon, was bist du so verkrampft? Du willst doch nur mit deinem Süßen in einem Bett schlafen und nicht gleich in die Vollen gehen. Ist doch nichts dabei und du bist so angespannt, als würdest du zu deinem größten Abenteuer aufbrechen. Du hast doch schon mal bei ihm geschlafen. Vor einem Monat, am Turniertag, seid ihr auf dem Sofa eingepennt. Das hier ist nichts anderes, als bleib locker, ja?“ Isa klopfte ihr auf die Schulter: „Sonst macht ihn das auch nervöser.“

„Woher weißt du, dass ich angespannt bin?“ schluckte Alex und sah ihre Cousine fassungslos an. Sie hatte doch gar nichts gesagt und gab sich nach außen hin normal. Es konnte Keinem auffallen das sie angespannt war.

„Alex, wir kennen uns seit du geboren wurdest.“ Isa lehnte sich an die Tür: „Du musst ihm die Scheu nehmen, Alex. Yugi ist sehr schüchtern und nur sehr langsam taut er auf. Den Anfang hat er schon gemacht, jetzt lass nicht locker, ja?“

„HAHA! Ich bin selbst nicht besser als er!“ ärgerte sich Alex grün und blau.

„Doch bist du. Du bist nur in Liebesdingen zurückhaltend, aber das lässt sich ändern. Du schaffst das schon und wenn du ihn wirklich so sehr liebst, dann gib jetzt nicht auf. Ihr Beide passt sehr gut zusammen, aber ständig dieses schüchterne Getue ist sehr nervig und wird an euerer Beziehung zerren.“ erwiderte Issai ernst.

„Das ist kein Getue!“, fuhr Alex sie an, „Wir sind nun mal so.“

„Dann ändere das! Wenn ihr euch vor anderen schwer tut ist das eine Sache, aber wenn ihr allein seid, dann sollte das anders sein! Ihr solltet dann offener miteinander umgehen. Ihr seid ein Paar, dazu gehört es auch offen über Ängste zu sprechen und sich fallen lassen zu können.“

„Und was soll ich deiner Meinung nach tun?“ wollte Alex wissen.

„Sei ehrlich zu ihm und sag ihm, wie es in dir aussieht und frag ihn, wie er bei ihm ist. Lass dich einfach mal fallen und schalte deinen Verstand ab. Hier geht es um das Herz, der Verstand hat im Moment mal Pause, okay?“ lächelte Isa ihre Cousine aufmunternd an. „Ihr habt alle Zeit die ihr braucht, nutzt sie doch aus.“
 

„Yugi?“ Aturo schloss die Badezimmertür und sah zu seinem Bruder, der mit hochrotem Kopf vor dem Spiegel stand und schwer atmete.

„Was?!“ erschrocken sah Yugi zu Ati und schluckte.

„Du siehst aus, als hättest du was verbrochen. Was ist denn passiert?“ fragte Aturo nach und setzte sich auf den Rand der Badewanne.

„Ich… ich… Ich hab… Alex beim Umziehen… nur ganz kurz…“ stammelte er abgehackt und kaum verständlich.

„Und das wollte sie nicht?“ wollte Aturo verwirrt wissen. Es war für jeden Jungen nahezu normal, seiner festen Freundin mal beim Umziehen zuzusehen.

„Weiß nicht… sie weiß es nicht…“ antwortete Yugi hibbelig und versuchte sich zu beruhigen. Er hatte sie vielleicht zwei Sekunden angesehen und auch kaum was gesehen, weil ihre Haare so viel verdeckten, aber er fühlte sich schrecklich, weil er es ohne Erlaubnis getan hatte.

Aturo lächelte ihn bestärkend an: „Yugi, das ist ganz normal, dass du dich nach ihr umdrehst, wenn du weiß, dass sie sich umzieht. Alex ist deine Freundin und da ist es natürlich, wenn du dich für sie interessierst. Sicher ist es nicht so schicklich so was zu machen, aber du bist auch nur ein Junge. Vergiss es einfach wieder, ja? Sie wartet doch auf dich und du hast dich doch auch gefreut, dass Alex heute bei dir schläft, oder?“

„Aber… Das ist… So was gehört sich doch nicht! Auch wenn das vielleicht typisch Mann ist, bin ich nicht so Einer! Ich will sie nicht verletzten!“ wehrte Yugi ab.

„Dann behalt das für dich! Sie reißt dir schon nicht den Kopf runter nur weil du gekuckt hast. Yugi sie ist deine Freundin und sie liebt dich. Und jetzt geh zurück zu ihr und genieß, dass Alex da ist.“ seufzte Ati der im Moment ganz andere Dinge im Kopf hatte, als ausgerechnet hier und jetzt Yugi zu beraten. Morgen konnte Yugi kommen oder übermorgen, aber doch nicht gerade heute, wo Isa doch schon in einigen Stunden los musste und er sie mindestens eine Woche lang nicht sehen würde. Das war ohnehin schon schwer genug und jetzt musste er die ohnehin noch viel zu kurze Zeit auch noch für Yugi und Alex opfern.

„Bist du dir sicher, dass Alex das nicht so eng sieht?“ erkundigte sich Yugi noch mal sehr unsicher.

„Ja, ganz sicher. Du hast sie ja nicht angefallen und vergewaltigt. Yugi, bitte, ich weiß das du sehr schüchtern bist und das es dir schwer fällt dich gehen zu lassen, aber versuch es ja? Alex ist genauso gehemmt wie du, wenn auch nicht ganz so stark. Sie drängt dich sicher zu nichts. Du hast auch Zeit, aber wegen solchen Kleinigkeiten, musst du dir das Leben nicht schwer machen. Jetzt geh schon zu ihr.“ forderte Aturo Yugi auf.

„Okay… ich glaub du hast recht damit, aber ich bin unsicher und weiß nicht was ich machen soll. Ich hab das Gefühl, als hätte ich 1000de von Schmetterlingen im Bauch, wenn sie so nah ist und mein Herz hüft wild. Ich kann das nicht abstellen und…“

„Zeig`s ihr.“ unterbrach Aturo ihn: „Nimm ihre Hand und lass sie deinen Herzschlag fühlen. Die Schmetterlinge sind gut, die hab ich auch noch und ich wünsch mir nicht, dass sie verwinden. Du bist verliebt und das Kribbeln im Bauch zeigt dir das du es bist. Freu dich doch darüber, komm schon Yugi.“ Ati hielt ihn die Tür auf und ließ Yugi rausgehen. Er sah nach oben und lächelte Issai und Alex zu, die immer noch oben vor den Zimmern standen und auf sie warteten.

Yugis Blick traf sich mit Alex und wenn Aturo in nicht weiter geschoben hätte, wäre er wohl wieder umgekehrt vor lauter Aufregung.

„Ist alles klar?“ fragte Isa nach, als die beiden Brüder die Treppe hochkamen.

„Ja, ich denk schon, nur etwas zu starkes Herzklopfen.“

„O – NII – CHAN!“ Yugi sah seinen Bruder mir großen Augen an, warum hatte er ihn verraten? Das war gemein gewesen.

„Achso, da ist er ja nicht alleine, also dann, wenn was ist, ihr wisst wo ihr uns findet.“ lächelte Isa und zwinkerte Alex noch mal zu und verschwand dann in Aturos Zimmer.

„Nein… musstest du das jetzt sagen?“ fragte Ati gereizt nach: „Die nehmen das noch ernst! Ich hab keine Lust noch mal aufzustehen, wenn…“ Die Tür viel zu und Aturo war nicht mehr zu hören.

„Offenbar sollten wir sie nicht mehr stören…“ Alex sah auf den Boden du dann zu Yugi: „Ist alles in Ordnung, Kuschelbär?“

„Ja… schon… ich also ich…“ Yugi kniff die Augen zusammen und zog sie in sein Zimmer, dann schloss er die Türe: „Hab gekuckt…“

„Gekuckt?“ wiederholte Alex und musste erst mal nachdenken was ihr Süßer meinte. Dann fiel es ihr ein: „Oh… Schon gut… solang es du bist, hab ich damit keine Probleme…“ sie nahm seine Hand und gab ihm einen Kuss: „Du bist doch mein Freund, mein fester Freund… Da darfst du das machen.“

„Es stört dich nicht, wenn ich dir…?“

„Nein! Ganz und gar nicht… Ich bin dann nur nervös, weil ich nicht weiß, ob dir gefalle. Aber ich fühl mich nicht unwohl dabei. Ich wär sonst auch in ein anderes Zimmer gegangen.“

„Echt?“ Yugi versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren und lächelte sie süß an: „Das freut mich, dass du mir so vertraust und mir den kleinen Fehler nachsiehst.“

„Ich liebe dich.“ sagte Alex und umarmte ihn: „Da seh ich dir alles nach, was du willst. Vergessen wir das, ja? Du brauchst dir deswegen keine Gedanken zu machen. Ich will, dass wir Beide immer ehrlich sind und uns alles anvertrauen, wenn ich was mach, das dich in Verlegenheit bringt, dann musst du es mir sagen! Ich bin nun mal etwas unbeherrscht und vorlaut. Ich denk nicht so viel nach, wenn ich gut drauf bin. Ich hab Angst, das ich was mach, das dir nicht gefällt oder passt.“

„Alex…“ Yugi erwiderte die Umarmung und drückte sie fester an sich.

„Ich will nicht, dass du dich verstellst. Und du tust nichts, was mir peinlich ist.“

„Ach Yugi…“ Alex löste sich von ihm und setzte sich auf sein Bett: „Ich bin nervös… Isa meinte zwar, dass das Unsinn ist, weil wir ja schon mal zusammen auf der Couch geschlafen haben, aber trotzdem. Ich will es schon, aber ich glaub ich brauch einfach …“ sie brach ab und sah ihn mir leicht glänzenden Augen an.

„Mir geht’s genauso…“ er setzte sich zu ihr nahm ihre Hand: „Ich weiß nicht warum, aber ich zitterte innerlich wie Espenlaub.“

„Hm… Vielleicht ist es dann doch zu früh das wir uns ein Bett teilen…“ dachte Alex laut nach, ohne es zu merken.

„Glaub ich nicht. Ich muss nur etwas mehr Mut an den Tag legen. Das ist auch machbar, das weiß ich, weil ich wegen dir immer wieder mehr Mut finde, als ich überhaupt habe. Ich zieh mich jetzt auch um, und dann schlafen wir, einverstanden?“ schlug er ihr vor.

„JA!“ Alex nickte und strahlte ihn heiter an.
 

„Hm… Hey, willst du mich auffressen?“ Isa versuchte sich für einen Moment von Atis Lippen zu befreien, sie die unaufhörlich in Beschlag nahmen

„Nur vernaschen…“ bekam sie zur Antwort und wurde schön wieder zu einem innigen französischen Kuss verführt.

„Ey… Tiger… Lass mich doch mal Luft holen.“ sie schnappte nach ihm und sah ihn an: „Was hast du denn heute? Du bist so… wollüstig, heftiger als sonst.“

„Störts dich?“ fragte er nach und küsste ihre Schulter…

„Uuuhhh nein… das nicht… Aber was ist losssss.“ brachte sie gerade noch so heraus.

„Ist doch jetzt egal… Ich will jetzt…“

„Atruo!“

„Was?“

„Das will ich von dir wissen, ich hab das Gefühl, als ob du mich regelrecht verschlingen willst.“ stellte sie objektiv fest, küsste ihm aber die Stirn.

„Du bist bald nicht mehr da…“ konterte er muffig.

„Aber ich komm doch wieder. Baby, ich bleib nur solange ich muss und komm so schnell wie ich kann zurück. Ich verlass dich nicht.“ Isa umarmte ihn und lächelte sanft. Er war schon süß, wie er sie jetzt ansah, so treuherzig und gleichzeitig betrübt.

„Das dauert aber mindestens eine Woche, wenn nicht zwei.“ entgegnete er brummig.

„Lässt sich nicht ändern, aber ist das er einzige Grund, wenn du Yugi und Alex jetzt sich selbst überlässt?“

„Ähm…“ Ati ließ rot an.

„Ach du…“ sie knuffte ihn zärtlich und kuschelte sich dann an ihn: „Ich lauf dir doch nicht weg. Wäre doch Unsinn, wo ich dich doch so sehr liebe.“

„Weiß ich doch, aber es passt mir trotzdem nicht. Soll ich nicht doch mitkommen…“ Seine Hand legte sich auf ihre Hüfte und streichelte diese.

„Nein, ich will nämlich, dass wir Beide in Kairo angenommen werden und du willst das Stipendium. Süßer, ich weiß doch, dass du das Stipendium brauchst, also musst du auf deine Fehltage aufpassen und deine Noten. Also sei vernünftig und lass Tag und Nacht dein Handy an.“ seufzte sie und drückte sich noch mehr an ihn.

„Kairo… Na gut, ich geb Ruhe, aber dafür…“ Issai hielt ihm den Mund zu und lächelte ihn wissend an.

„Alles was du willst, aber bitte, lass noch was von mir übrig.“
 

Aturo drehte sich zur Seite und tastete auf dem leeren Kissen neben sich herum. Verschlafen zog er ein Auge auf und stellte fest, dass er alleine in seinem Bett lag.

„Isa?“

„Ja?“ Issai setzte sich zu ihm und küsste ihn.

Ohne Vorwarnung griff Ati nach ihr und drückte sie wieder an sich: „Mir ist kalt…“

„Und ich muss los… Süßer…“ sie kämpfte sich wieder frei und machte sich wieder daran sich anzuziehen.

„Was!“ Aturo fuhr in die Höhe und sah auch die Uhr, es war sechs Uhr in der Früh und draußen war sicher alles noch stockdunkel.

„Ich muss los, das Taxi ist bald da.“ lächelte Isa ihn an und streifte sich ihren Pullover über.

„Hm…“ Ati verzog das Gesicht: „Warum hast du mich nicht geweckt? Ich wollte doch mit zum Flughafen…“

„Besser nicht, sonst verpass ich noch das Flugzeug, weil ich nicht von dir wegkomme.“ lächelte Isa ihn an und umarmte ihn fest: „Ich ruf dich an, sobald ich bei meiner Großmutter bin, ja?“

„Glaubst du… Na gut, aber meldest dich sobald du angekommen bist.“ wandte er ein: „Hey, was…?“ Aturo spürte plötzlich wie sich Issais Lippen fest und tief in seinen Hals schmiegten. Er wusste was sie da tat und das wohl jeder die nächsten Tage diesen großen Knutschfleck auf seinem Hals sehen würde.

„Isa…“ Er drückte sie an sich und wartete ab bis sie fertig war.

Sie lächelte keck und küsste ihn dann: „Damit du mich nicht so schnell vergisst.“

„Dafür werden Joey, Tristan, Seto und Kira sicher sorgen, wenn sie das sehen, wie groß ist das Ding?“ fragte er nach.

„Unübersehbar, Süßer! Krieg ich auch einen?“ wollte sie wissen und legte den Kopf so zur Seite das ihr Hals eine schöne freie Fläche bot.

„Pass auf, sonst beiß ich noch.“ grinste er, vergrub sich ihn ihren Hals.

„Bitte, damit werd ich zu deiner Vampirbraut.“ erwiderte sie: „Aua… Das war nicht ernst gemeint!“

Atemu hatte sie zum Spaß leicht gebissen, aber so dass es nicht wirklich wehtat. „Schade… ich hätte doch so gern dein Blut gekostet.“

„Äh… kein Kommentar!“ brummte Isa und fühlte sich über den Hals, sie konnte noch richtig die flüchtige Wärme noch spüren, die er auf ihrem Hals hinterlassen hatte. Es fühlte sich irgendwie richtig an und sie hatte den Knutschfleck ja auch gewollt. Jetzt sah jeder, dass sie einen festen Freund hatte.

„Musst du wirklich schon los?“ Aturo sah sie mit einem herzzerreißenden Blick an und hielt die fest.

„Ja, leider. Aber sag mal, Ati, darf ich das mitnehmen?“ sie zog das T-Shirt raus, das er gestern angehabt hatte und eigentlich in die Wäsche gehörte. Das Dumme war, das dieses dunkelblaue T-Shirt mit dem schwarzen Panter, auch noch sein Lieblings T-Shirt war. Er wusste schon gar nicht mehr, wie lange er es besaß und wie oft er schon angehabt hatte.

„Warum das denn?“ fragte er nach.

„Weil es nach dir riecht.“ meinte Isa und drückte es an sich.

„Ähm… aber es ist schmutzig und dir viel zu groß…“ wandte er ein und stand auf.

„Mir egal, aber ist es deines und darum will ich es mir zumindest leihen, bis ich wieder da bin. Damit mir die Zeit ohne dich nicht so lang erscheint.“ erklärte sie ihm und setzte einen bettelenden Blick auf. „Du kriegst es auch wieder, wenn ich zurück bin, ich wasch es dir auch.“

„Hm…. okay…“ nickte er zögerlich und sah seinem T-Shirt nach, wie es liebevoll in Issais Rucksack verschwand.

„Danke!“ Isa küsste ihn heftig und tippte ihm auf die Nase: „Schlaf du noch ein Bisschen, ja? Und geh schön brav in die Schule.“

„Ja Mama…“ sagte er und zog eine Augenbraue hoch.

„Sorry, Tiger, aber das musste sein. Bis bald!“ Isa löste sich von ihm und hob ihren Rucksack hoch. Mehr hatte sie nicht dabei, da sie ja einen Teil ihrer Kleider bei ihrer Großmutter hatte. Sie hatte nur ihre Schulbücher eingepackt, damit sie lernen konnte und Hausaufgaben machen, die man den japanischen Schülern, ja auch sehr gern über die Ferien aufgab.

Gerade als sie bei der Haustür war, zog Aturo sie noch mal an sich und küsste sie innig: „Komm schnell zurück…“

„Mach ich, so schnell ich kann.“ nickte sie und löste sich nur sehr wehmütig von ihm und stieg dann ins Taxi, das schon auf sie wartete.
 

„Ich hasse dich!“ Mana stapfte durch die Schule und Alex folgte ihr.

„Was ist denn los?“ wollte Alex wissen, die nicht wusste warum Mana sich aufregte.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass ihr bei den Mutos schlaft. Ich hab mir Sorgen gemacht.“ maulte Mana vor sich hin.

„Weil wir nicht daran gedacht haben, dass du versuchst anzurufen. Entschuldige mal, wir sind dir doch keine Rechenschaft schuldig.“ seufzte Alex, die sich schon seit drei Stunden Manas Gemecker anhören musste.

„Aber…“

„Mana! Alex! Kommt ihr!“ Tea sah aus dem Klassenzimmer.

„Jaah…“ bekam sie zur Antwort und Mana du Alex gingen auf ihre Plätze.

Ihre Lehrerin stand vorn und setzte sich nun aufs Pult.

„Hört zu, ich werde ab nächstem Schuljahr in Osaka unterrichten. Daher bekommt ihr eine neue Lehrerin. Sie ist Amerikanerin und wird die letzte Woche dieses Schuljahres mit mir zusammen unterreichten. Ich wünsche, dass ihr euch alle zusammennehmt und schön brav seid. Ich will nicht hören, dass ich euch nicht gut erzogen hatte. Eure neue Lehrerin ist noch sehr jung gerade mal 24 Jahre alt, also ist sie noch sehr engagiert und steckt voller Ideen. Unterstützt sie so gut ihr könnt.“

„Was? Warum haben sie vorher noch nichts gesagt?“ wollte Tristan wissen.

„Weil es noch nicht feststand. Ich werd euch sicher sehr vermissen, aber mein Mann wurde versetzt und ich gehe natürlich mit ihm. Ich werde dort in der Unterstufe unterrichten, worauf ich mich schon freue. Aber nun genug der Worte, darf ich euch eure neue Lehrerin vorstellen. Miss Mai Valentine.“ gerade als Mrs. Gomo zu Ende gesprochen hatte, öffnete sich auch schon sie Tür und ihre Nachfolgerin betrat das Klassenzimmer.

Alle Augen richteten sich auf die junge blonde Lehrerin mit den schicken Klamotten.

„Hi! Ich bin euere neue Lehrerin!“ winkte sie in die Klasse und lächelte fröhlich.

„Hm… Die soll Lehrerin sein?“ wunderte sich Tea und wechselte mit ihren Freunden Blicke.

„Die ist ja süß!“ freute sich Joey und grinste vor sich hin.

„Joey!“ Tea sah ihn tadelnd an.

„Er hat doch recht…“

„Was gibt’s denn da zu tuscheln?“ Mai kam nach hinten und sah Tristan unheilvoll an: „Bin ich euch nicht gut genug?“

„Nein!“ Tristan wurde steif und sah zu ihr auf.

„Gut! Damit eines klar ist, ich bin nur durch Zufall bei euch gelandet. Eigentlich sollte ich die Unterstufe kriegen, aber das Mrs. Gomo weggeht, musst ich diese Stelle übernehmen. Ich bin streng und wer nicht spurt der tut mir jetzt schon leid.“

„Na toll, eine Furie…“ Alex rutschte auf ihrem Stuhl etwas tiefer und sah zu Yugi.

Mais Blick wanderte durch die Klasse und blieb bei Yugi haften. Sie musterte ihn und er wurde rot, weil es ihm peinlich war.

Alex` Augen starrten Mai an: „Was wollen sie von ihm?“

„Hm? Nichts… er ist nur… so süß!“ erwiderte Mai und ging wieder zum Pult.

Instinktiv griff Alex nach Yugis Hand und nuschelte: „Das ist aber Meiner!“

„Hm…“ jetzt ließ Yugi noch röter an, lächelte aber und drückte ihre Hand.

„Ich lauf dir schon nicht weg.“

„Gut zu wissen!“ Alex schielte nach vorn und küsste ihn in einem unbeobachteten Moment auf die Backe.
 

„Neue Lehrerin?“ Seto sah auf.

Alex, Yugi, Mana, Joey, Tristan und Tea hatten sich zu ihm, Kira und Atemu gesetzt, als die Mittangspause begonnen hatte. Sie sahen zusammen am Tisch in der Cafeteria, weil es draußen immer noch zu kalt war.

„Ja, Mai Valentine. Sie ist ganz neu und wir sind ihre erste Klasse.“ nickte Tea.

„Sie ist ein heißes Gerät!“ musste Joey loswerden.

„Sie ist deine Lehrerin!“ stellte Kira klar.

„Weiß ich doch, aber man wird doch noch träumen dürfen.“ seufzte Joey.

„Wie auch immer, sie wird uns ab nächsten Jahr unterrichten, das heißt, wenn die Klassen nicht zu sehr durcheinander geworfen werden.“ winkte Yugi ab.

„Wie durcheinander geworfen?“ Mana und Alex waren schlagartig beim Thema.

„Nun ja, die Klassen werden jedes Jahr neu zusammengesetzt, damit wir auch mit den Schülern unseres Jahrgangs Kontakt haben, mit denen wir nicht in einer Klasse sind, beziehungsweise waren. “ erklärte Aturo irgendwie abwesend.

„Nein! Dann bin ich ja vielleicht nächstes Jahr gar nicht mehr mit Yugi in derselben Klasse!“ ärgerte sich Alex.

„Das kann sein, aber das betrifft auch uns. Sinnvoll ist es die gleichen Wahlfächer zu nehmen wie der, mit dem du wieder in eine Klasse willst. Das erhöht deine Chancen.“ schlug Kira vor: „Ich und Seto haben meistens die Selben.“

„Na toll und wenn ich dann mit Tova-chan in eine Klasse komm?“ Mana schauderte bei dem Gedanken.

„Das geht doch gar nicht.“ Alex warf ihr einen verwirrten Blick zu.

„Warum?“ Mana grübelte nach, aber ihr fiel nicht ein, warum das nicht gehen sollte.

„Weil Tova nicht in unserem Jahrgang ist.“ stelle Yugi klar.

„Stimmt!“ grinste Mana verlegen und kratzte sich am Hinterkopf: „Dann hoffe ich das ihr nicht mit ihr in eine Klasse müsst!“

„Danke. Noch ein Jahr mit ihr ertrag ich nicht. Immerhin hat sie jetzt auch keinen Grund mehr mit uns rumzuhängen.“ Seto streckte sich und sah zu Ati, der mit seinem Handy spielte. Dann nahm er es ihm weg.

„Hey, gib her!“ Aturo schnappte sich sein Handy wieder und steckte es ein.

„Du weißt das sie in der Schule verboten sind.“ erinnerte ihn Kira an die Schulregeln.

„Ja ja, weiß ich doch, aber ich …“

„Sie sitzt noch im Flieger. Vor Mittag wird sie nicht anrufen.“ lächelte Alex ihn an: „Zudem wirst du es doch wohl ein paar Stunden ohne meine Cousine aushalten.“

„Du drehst auch durch, wenn du Yugi nicht siehst.“ fiel Mana ein.

„Was? MANA!“ Alex schnaubte sie giftig an. Mana konnte nicht einfach ihre intimsten Geheimnisse ausplaudern.

„Ist doch okay, in den ersten Monaten sieht man eben alles nur durch einen rosanen Schleier und möchte unentwegt mit dem andere zusammen sein. Ist doch normal.“ erwiderte Kira und lehnte sich an Seto, der sie ansah.

„Nur in den ersten Monaten?“

„Gute Frage, wie lang bist du schon mit Seto zusammen?“ wollte Tristan wissen.

„Unwichtig! Ich bin nun mal in ihn verliebt und gut ist!“ entgegnete Kira mit einer abwertenden Handbewegung.

„Stimmt das Yugi? Siehst du alles nur rosarot?“ Joey hatte sich die Frage nicht verkneifen können. Eigentlich freute sich für Yugi, dass er eine Freundin hatte, aber er fand es unfair das Yugi der erste von ihnen war, der eine Freundin bekommen hatte und dann auch noch eine so süße wie Alex. Zudem war er etwas neidisch und musste daher Yugi immer etwas aufziehen.

„Hörst du endlich damit auf!“ brummte Yugi, dem das langsam auf die Nerven ging.

„Ich würde auch sagen, dass es reicht. Such dir doch selbst mal ne Freundin.“ meinte Tea.

„Okay, Tea, willst du mit mir gehen?“ konterte Joey rotzfrech.

„Mit dir? Du bist ja total bescheuert!“ keifte Tea ihn stocksauer an.

„Tea ist eben eine Nummer zu groß für dich!“ zuckte Tristan mit den Schultern.

Aturo hörte ihnen schon zu, aber sagte nichts dazu. Es war schlimmer als er sich gedacht hatte. Irgendwie eigenartig, dass er noch nie jemand derart vermisst hatte. Die Trennung von Shiho, war dagegen dass reinste Zuckerschlecken gewesen. Er musste sich wohl über übel eingestehen, das erste Mal so richtig verliebt zu sein und er traute sich nicht mal die Augen zu schließen. Denn dann würde er Isa vor seinem inneren Auge sehen.

„Ati… Aturo!“ Seto kniff ihn in den Arm und sah ihn fragend an: „Hörst du überhaupt zu?“

„Was?“ Aturo sah auf und registrierte den Kniff gar nicht.

„Ob du mir zuhörst! Ich hab gefragt, ob du in den Ferien mit nach Okinawa kommst.“ sagte Seto.

„Okinawa? Ähm… nein, ich bleib lieber hier.“ schüttelte er den Kopf.

„Warum denn?“ Yugi sah ihn verdutzt an: „Wir fahren doch alle.“

„Ja, komm doch auch mit! Ist doch doof alleine zu Hause zu sitzen!“ sagte Tea eifrig.

„Ich kann aber wirklich nicht. Ich hab auch gar nicht genug Geld und ich muss lernen.“ wehrte Ati ab.

„Was? Wieso musst du lernen? Es sind Ferien!“ brummte Mana.

„Und Geld hast du doch, du sparst doch immer.“ pflichtete Yugi bei.

„Ja schon, aber ich hab doch heute vor der Uni einen Brief gekriegt. Ich soll Anfang August nach Kairo zur Aufnahmeprüfung. Die Uni lässt die Prüflinge nur im Studentenwohnheim umsonst wohnen, also ich muss den Flug und alles andere selbst bezahlen. Zudem muss ich wirklich lernen, Vater hat mal gesagt, dass die Aufnahmeprüfung ungewöhnlich schwer sei. Ich muss perfekt englisch können und auch in anderen Fächern top sein.“ klärte Aturo auf.

„Kairo? In Ägypten?“ schluckte Joey.

„Ein anderes gibt’s ja auch nicht!“ stöhnte Kira.

„Das verstehen wir dann natürlich. Wirst du auch jobben?“ wollte Seto wissen.

„Ich denke schon. Ich weiß nur noch nicht genau wo ich in der ersten Woche unterkomme.“ lächelte Ati seinen Kumpel an.

„Nur eine Woche? Warum das?“ wunderte sich Tea.

„Wegen Isa oder? Sie ist sicher in der zweiten Ferienwoche zurück und da will er Zeit für sie haben.“ dachte Alex nach.

„Stimmt. Aber ich kann jetzt schon bei Opa helfen. Er meinte er braucht etwas Hilfe und dadurch kann ich mein Taschengeld aufbessern. Und lernen natürlich. Im Brief stand auch eine Internetadresse, wo ich mir die Testfragen ziehen kann und die Eingrenzung des Stoffs. Ich muss wirklich alles geben, wenn ich eines der Stipendien haben will.“ nickte Ati.

„Dann wird Isa sicher auch schon eine Nachricht bekommen haben, oder?“ fiel Mana ein und erinnerte sich an den gelblichen Brief, der heute für ihre große Schwester angekommen war.

„Vermutlich. Wir sehen dann nach.“ beruhigte sie Alex.
 

„Oma! Ich bin da!“ Isa schloss die Tür hinter sich und sah sich um. Ihre Großmutter war sicher im Wohnzimmer und würde dort fernsehen, wie immer wenn sie krank war. Aber diesmal wartete eine Überraschung auf sie. Ihre Großmutter, war nicht im Wohnzimmer.

„OMA!“ Sie ging nach oben und fand ihre Großmutter in ihrem Bett vor.

„Isa…“ Isabella sah ihre Enkelin mit fiebrigen Augen an und hustete, auch wollte sie sich aufrichten.

„Bleib doch liegen, du bist krank!“ sagte Isa und setzte sich zu ihrer Großmutter ans Bett: „Du brauchst ruhe.“

„Danke, dass du da bist… Andy ist auch schon weg… Tut mir leid, dass ich dir solche Umstände mach, aber du musst dich auch um Marik kümmern.“ hustete Bella kränklich und hielt Isas Hand.

„Wer ist Marik?“ fragte Issai verwirrt. Sie kannte den Namen nicht.

„Ein sehr netter junger Mann, in deinem Alter, er wär vielleicht was für dich oder Alex…“ meinte die alte Dame.

„Oma ich hab einen Freund! Ich geh mit Aturo und Alex hat auch einen, also lass das gefälligst.“ seufzte Isa, sie hatte ihrer Großmutter nicht gesagt das sie mit Ati ging und auch Alex hatte nichts von Yugi erzählt. „Aber was macht dieser Marik hier? Du lässt doch sonst niemand rein.“

„Er wohnt hier. Seit ihr weg seid ist er hier so ruhig geworden. Er ist der Bruder von Robbys Freundin und geht in L.A. zur Schule. Ich fand es unsinnig, dass er Miete zahlt, wenn ich doch so viel Platz übrig hab.“ erklärte Bella: „Wasser…“

„Hier Oma…“ Isa half ihr beim Trinken und dachte nach: „Warum habt ihr mir das nicht gesagt? Auch wenn ich nicht da bin, interessiert mich so was doch.“

„Ich hielt es nicht für wichtig… Bist du so lieb und kochst mir eine Brühe? Andy hat schon alles vorbereitet du musst sie nur noch fertig machen.“ bat sie ihre Ekeltochter und machte wieder die Augen zu, die sie dann wieder aufriss: „Du und Atemu?“

„Er heißt Aturo, nicht Atemu! Und ja ich geh mit ihm, wolltest du doch, oder? Seid einem Monat wenn du`s genau wissen willst. Jetzt ruh dich aus ich mach dir deine Brühe.“ Isa schloss die Tür hinter sich und holte ihr Handy raus. Sie hatte Aturo noch nicht angerufen und auch die Uhr ihres Handys nicht umgestellt. Sie wollte gerade seine Nummer suchen, als ein Scheppern in der Küche zu hören war.

Isa schreckte auf und rannte in die Küche: „Was…?“

Vor ihr, auf dem Boden, saß ein Junge, der sich offenbar kaltes Wasser über den Kopf gegossen hatte und ein Topf lag auf dem Boden. „Du bist also Marik…“

„Ha…tschi! Ja…“ nieste er und sah wie ein begossener Pudel zu ihr: „Isahra, oder?“

„Issai eigentlich, aber Isa reicht. Komm schon, geh ins Bad und mach dich trocken, was wolltest du denn hier?“

„Ich wollte mir einen Tee machen, aber da wurde mir plötzlich schwindlig.“ rechtfertigte er sich und ging an ihr vorbei: „Entschuldige das ich dir Umstände mache, eigentlich wollte ich nur ...“

„Schon okay, ich mach dir deinen Tee und gehst dich abtrocknen.“ winkte Isa ab und schüttelte den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Erst ihre Oma, dann dieser Marik.

Sie wartete bis Marik im Bad war und holte ihr Handy wieder raus und wählte.

Es dauerte nicht mal zwei Klingler und schon hörte die eine vertraute und erfreute Stimme: *„Isa?“*

„Ja, ich bin`s, wie geht’s dir, Süßer?“ fragte sie nach und lehnte sich an die Wand.

*„Ging mir schon besser, ich vermisse dich. Wo bist du denn?“*

„Bei meiner Oma.“

*„Du solltest mich doch gleich anrufen, wenn du gelandet bist..“* schmollte Ati am anderen Ende der Leitung.

„Sorry, Tiger, aber ich hätte dich wegen des Lärms nicht verstanden und das Netz war schlecht. Ich wollt deine Stimme doch klar und deutlich hören.“ entschuldigte sie sich und schloss die Augen: „Ich wär jetzt so gern bei dir…“

*„Ich doch auch… Wie geht’s denn Bella? Wird sie bald wieder gesund?“*

„Na ja, einen Woche dauert wohl sicher… Sie hat hohes Fieber und kann nicht mal alleine aufstehen.“ musste Isa leider sagen, weil die genau wusste, warum er das fragte. Je besser es nämlich ihrer Großmutter ging, desto schneller konnte sie zurück.

*„Mist... also muss ich mich mir deiner Stimme begnügen…“*

„Ja leider… Ich muss mich hier auch noch um den Mitbewohner meiner Oma kümmern. Ich hab hier das Chaos vor mir liegen… Der ganze Boden ist nass und der Eine will Tee, die Andere Brühe…“

*„Du Arme, ich würd dir ja helfen, aber es geht leider nicht… du wolltest mich ja nicht mitnehmen… Dabei fällt mir ein, ich bin zur Aufnahmeprüfung in Kairo eingeladen.“*

„Was? Wann?“ Isa riss die Augen auf.

*„Im Sommer, Anfang August, ich werd also viel lernen müssen.“*

„Ich helf dir!“

*„Danke, ohne dich komm ich in Mathe eh nicht weiter und bei Englisch kann ich auch noch Hilfe brauchen. Aber du musst auch lernen. Alex hat vorhin angerufen und Yugi erzählt das er mir sagen soll, dass du auch hin musst. Sie hat den Brief der Uni aufgemacht und ihn gelesen. Ich glaub sie war einfach neugierig, weil sie von meinem Brief wusste.“* sagte Aturo der sich anhörte, als würde er gerade auf einem Bahnsteig stehen.

„Typisch, aber das ist toll, dann fliegen wir zusammen…“

*„Natürlich, weißt du, ich hab mir gedacht das wir und auch ein wenig Ägypten ansehen können, das alte Theben, oder so.“* entgegnete Ati mit wehmütiger Stimme

„Ziehst du dann einen Schurz an, ohne was drunter?“ fragte Issai frech nach.

*„Wenn du dich passend kleidest, ja!“* bekam die eine genauso freche Antwort.

Issai machte einen Moment Pause: „Ich vermisse dich… Ich versteh´s nicht… Dabei sind wir doch erst ein paar Stunden getrennt und schon sehn ich mich nach dir. Ich will dich einfach sehen… Ich bin doch wirklich verrückt, oder? Wenn ich jetzt schon so bin, dann bin ich ein paar Tagen sicher ein Frack, das auf dem Meeresboden liegt...“ sie merkte das ihr Tränen in die Augen schossen und wusste, dass er das sicher hören konnte.

*„Dann berg ich dich… Wein bitte nicht, sonst fang ich auch noch an.“* hörte sie ihn in einer sehr warmen Tonlage sagen.

„Okay… Ich ruf dich morgen wieder an, wenn das okay ist.“

*„Ruf an wann du willst! Ich geh erst schlafen, wenn ich dich gehört hab.“*

„Bis später dann, mein Süßer.“ sagte sie leise.

*„Ja bis dann! Isa… Ich liebe dich.“*

„Ich dich auch.“ dann legte sie auf und bemerkte das Marik neben ihr stand.

„Dein Freund?“ fragte er nach und sah sie lächelnd an.

Isa nickte und schmunzelte: „Ja, mein geliebter Freund. Er ist toll, aber jetzt mach ich erst mal deinen Tee.“ Sie legte ihr Handy auf den Tisch und hob den Topf vom Boden auf.

Marik sah auf das Display, so ein Foto als Hintergrund zu sehen war, das Ati und Isa zeigte. „Er sieht nett aus.“
 

~ End Kapitel 17~

Kapitel 18

Kapitel 18;
 

„Ferien!“ Mana rannte als Erste aus dem Schulgebäude und vom Gelände. Sie machte einen Luftsprung und strahlte ihren Freunden entgegen, die ihr nachkamen.

„Und was machen wir jetzt? Gehen wir feiern? Ich wollt schon immer mal ins Kaibaland!“

„Mana…“ Alex hielt sich den Kopf. Gerade hatte der eine Stress ein Ende und sie wollte schon gleich zum Nächsten.

„Komm schon, Alex! Du magst doch auch Vergnügungsparks! BITTE!“ bettelte Mana weiter und packte Alex Hand: „Komm schon, liebste Cousine!“

„Frag doch Mado.“ brummte Alex und zog ihre Hand zurück. Sie hatte keine Lust heute noch in einem Vergnügungspark zu gehen. Sie hatten auch Hausaufgaben bekommen und die wollte sie so schnell wie möglich in Angriff nehmen. Es war schon gemein, dass man ihnen über die Ferien Hausaufgaben gab, aber das war typisch Japan, nichts anderes.

„Aber…“

„Ich geh mit dir!“ bot Joey an.

„Wenn du mich einlädst!“ grinste Mana zurück.

Joey ließ den Kopf hängen, das war unfair! Mana wusste doch genau das er nicht so viel Geld hatte, um sie ins Kaibaland einzuladen. Mit anderen Worten, mit ihm alleine wollte sie nicht gehen.

„Wir können doch zusammen gehen. Übermorgen oder so.“ schlug Yugi vor.

„Ja, die Idee ist gut, ich krieg erst morgen wieder Taschengeld.“ nickte Tea zustimmend.

„Wirklich? Toll! Aber was mach ich dann heute?“ dachte Mana nach.

„Lernen und Hausaufgaben.“ meinte Alex streng.

„Was? Aber… Ich mach die morgen! Wenn Mado da ist, dann kann er mir alles noch mal erklären!“ wehrte Mana ab.

„Hättest du wohl gern, aber du machst heute auch was, du kennst die Regeln, erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Alex blieb eisern, eigentlich was das nicht ihre Rolle, aber Isa war nicht da und daher musste sie auf Mana ein Auge haben.

„Was haltet ihr von einer Hausaufgabengruppe! Wir treffen und alle bei Mana und Alex und machen unsere Hausaufgaben zusammen!“ sagte Tristan plötzlich.

„Alle zusammen? Du meinst, dass wir alle sechs an einem Tisch Hausaufgaben machen?“ fragte Tea sicherheitshalber noch mal nach.

„Ja, wird sicher lustig!“ freute sich Joey.

„Ja! Ich bin auch dabei!“ stimmte Mana mit ein.

„Ähm, ja klingt nach jeder Menge Spaß.“ dachte Yugi nach und ein Schweißtropfen bildete sich an seiner Stirn.

„Moment Mal! Ihr Beide fangt doch dann sicher wieder an zu streiten oder uns abzulenken!“ unterbrach Tea sie Freude und sprach aus, was Yugi und Alex in diesem Moment im Sinn hatten.

„Zudem, warum bei uns? Ich kann mich nicht erinnern euch eingeladen zu haben!“ schnaubte Alex sauer.

„Weil ihr am meisten Platz habt. Ihr habt so ein großes Wohnzimmer und auch immer zu essen und zu trinken. Auch ist es bei euch so schön!“ sagte Joey und Tristan beantwortete Teas Aussage.

„Wie sind doch keine Schläger! Und so können wir uns gegenseitig helfen und danach vielleicht noch ein wenig Zocken an der XBox360 oder der Playstation…“

„Au ja! Ich hab mir ein neues Spiel gekauft das ich spielen wi…“ Mana stockte, das hinter ihnen ihre neue Lehrerin stand, die mit glücklichen Augen zugehört hatte.

„Ihr wollt zocken? Darf ich mitmachen?“ fragte Mai nach.

„Ähm… sie sind unsere Lehrerin.“ meinte Alex verdutzt.

„Ja genau… und darum… muss ich sicher gehen, dass ihr nur Spiele spielt die für euer Alter geeignet sind.“ sagte sie eifrig.

„Natürlich können sie mitspielen.“ sabberte Joey schon fast.

„Joey! Du kannst doch nicht einfach alle zu Alex und Mana einladen!“ wandte Yugi ein.

„Aber Miss Valentine könnte uns doch auch bei den Hausaufgaben helfen.“ grübelte Tristan nach.

„Hausaufgaben! Dafür ist Morgen noch Zeit. Außerdem interessiert es mich doch wie meine Schüler wohnen.“ winkte Mai ab und umarmte Yugi: „Was meinst du?“

Alex schnaubte einmal und tötete Mai mit einem Blick: „Finger weg von meinem FREUND!“ Dann zog sie Yugi von Mai weg.

„Dein Freund? Ist er nicht etwas zu klein für dich?“ fragte Mai nach.

„Das…“

„Alex, schon gut, beruhig dich, bitte.“ fiel Yugi Alex ins Wort und nahm ihre Hand.

„Warum? Das muss ich mir nicht gefallen lassen!“ knurrte Alex und sah ihre neue Lehrerin an, als wäre diese ihre Erzfeindin.

„Komm wir gehen, ja? Leute bis später!“ Yugi zog Alex mit.

„Ja!“ Mana winkte ihnen nach.

„Was ist denn mit ihr? Ich will ihr doch ihren Freund gar nicht wegnehmen.“ wunderte sich Mai.

„Sie ist etwas empfindlich was Yugi betrifft, aber es könnte schlimmer sein. Miss Valentine ich glaube es wäre besser, wenn sie Alex heute nicht mehr über den Weg laufen.“ erklärte Mana ungewöhnlich sachlich.

„Die kriegt sich schon wieder ein, ganz bestimmt, komm schon Mana lass uns zu euch gehen.“ bat Joey und auch Tristans Augen glitzerten.

„Können wir machen, ja!“ nickte Mana fröhlich.

„Ich auch?“ Mai nahm Mana in den Arm: „Ich will auch spielen! BITTE!! Mana-chan! BITTE!“

„Nun ich glaub nicht das das gut ist.“ dachte Tea laut nach. Eine Lehrerin mit ihren Schülern, beim Playstation spielen? Das kam ihr komisch vor.

„Was macht ihr noch hier?“ mischte sich Aturo in das Gespräch ein und runzelte sie Stirn, als der sah, wie Mai Mana knuddelte.

Mai ließ Mana los und starrte Ati an: „Warst du nich eben noch kleiner und süßer?“

„Ati, hast du schon aus?“ wollte Tea wissen und stellte sich vor Mai.

„Schon, ich muss auch gleich weiter. Ich hab einen Job in einem CD-Laden gekriegt, eine Woche Urlaubsvertretung.“ lächelte er und sah dann zu Mai: „Das war wohl mein kleiner Bruder, wir sehen uns recht ähnlich.“

„Echt? Du hast keine Zeit? Dabei wollt ich wissen, ob du auch mit uns Hausaufgaben machen willst.“ seufzte Tea, versuchte aber noch immer freundlich zu kucken. Sie wollte nicht, dass er ihre Enttäuschung bemerkte. Tea hatte ihn noch immer nicht ganz aufgeben, das hatte sie nicht, als er mit Shiho zusammen war und auch nicht bei Tova-chan, also warum jetzt? Aturo konnte sich immer noch in sie verlieben, aber sagen konnte sie es natürlich nicht.

„Ja! Du bist doch ein Ass ins Japanisch!“ stimmte Tristan eifrig zu.

„Ja, ich hab da ne gute Note, aber ich hab echt keine Zeit. In einer halben Stunde muss ich ihm Laden sein.“ entschuldigte er sich.

„Aber du hast doch auch Hausaufgaben.“ wandte Tristan ein.

„Ja, aber ich wart bis Isa wieder kommt. Sie muss sie ja auch machen und dann können wir das gleich gemeinsam erledigen und ich muss nicht alles zweimal erklären.“ klärte er Tristan und sie anderen auf.

„Wer ist Isa?“ fragte Mai neugierig.

„Meine Schwester!“ meldete sich Mana, als säße sie noch in der Schule: „Und seine feste Freundin.“

„Oh! Ist ja klar das er vergeben bist.“ lächelte Mai freundlich: „Weißt du, die besten Jungs sind entweder vergeben oder schwul. Nicht das ich was vor dir wollen würde, aber das ist eine Weißheit der Frauenwelt!“

„Nein, das stimmt nicht!“ schüttelte Joey den Kopf.

„Und warum?“ wollte Tea wissen.

„Wie ich noch immer Solo bin!“ nickte er ernsthaft.

„Aber Joey! De gehörst doch gar nicht zu den BESTEN!“ sagte Mana eindeutig etwas zu direkt.

„Das ist doch…“

„Absolut wahr!“ unterbrach Tristan Joey.

„Genau wie du auch nicht zu dieser Männergruppe gehörst.“ meinte Tea.

„Wo ist denn Yugi?“ wollte Ati das Thema wechseln, was ihm auch gelang.

„Alex hat ihn entführt.“ antwortete Mana.

„Achso, dann seh ich ihn ja später! Tschau!“ verabschiedete er sich.
 

Yugi ließ Alex erst los, als sie ein paar Straßen weiter weg waren.

„Yugi… schon gut, ich lauf schon nicht zurück…“ versicherte Alex Yugi und befreite sich von ihm: „Was hast du denn?“

„Warum regst du dich denn so auf? Ich bin es doch gewohnt, das man mich wegen meiner Größe etwas belächelt.“ erwiderte Yugi und sah sie dabei fragend an.

„Na und? Deswegen muss noch niemand behaupten, dass du zu klein für mich bist. Du bist doch älter als ich und die Körpergröße ist doch nun wirklich Wurst wie Käse! Und die Miss Valentine hat dich umarmt und auch schon im Unterricht hat sie sich so angesehen…“ entgegnete Alex und sah zur Seite weg.

„Bist du eifersüchtig?“ wunderte sich Yugi nicht wenig über ihre Antwort.

„Hm… nein ich bin argwöhnisch.“ schüttelte sie den Kopf: „Ich will nicht das eine Andere dich einfach so umarmt oder dich so genau ansieht…“

Yugi schluckte und wusste nicht, was er sagen sollte. Es war irgendwie schmeichelhaft das Alex eifersüchtig war, aber es gab doch gar keinen richtigen Grund dazu: „Dann bist du also doch eifersüchtig…“ murmelte er abwesend.

„Ja, gut ich bin eifersüchtig! Na und? Was ist daran so schlimm?“ Alex stampfte mit dem Fuß auf den Boden.

„Gar nichts. Aber ich geh sicher nicht fremd.“ sagte Yugi hastig und nahm ihre Hand: „Ich bin doch mit dir zusammen und sehr glücklich darüber.“

Alex seufzte: „Weiß ich doch, aber … Aber…“

„Was ist denn?“

„Ich weiß nicht… ich kann das nicht abstellen… Ich will dich nicht teilen…“

„Alex, das ist doch Unsinn, ich bin doch in dich verliebt und werd sicher keine Andere ansehen.“ versicherte Yugi ihr noch mal.

„Du bist ja nicht das Problem, ich weiß dass du mich nicht hintergehst. Ich vertrau dir, aber nicht den Mädchen, denen du gefällst.“ meinte Alex ernst und vergaß das sich kaum Mädchen für Yugi interessierten.

Yugi lächelte sanft: „Lieb von dir, Prinzessin. Aber mach dir keine Gedanken, niemand würde sich trauen mich anzumachen, wenn du dabei bist.“

„Prinzessin?“ Alex schoss das Blut in den Kopf und ihr Herz begann heftig zu flattern. Yugi hatte ihr noch keinen Kosenamen gegeben und immer Alex genannt und jetzt nannte er sie plötzlich Prinzessin. Mitten auf der Straße, vor allen Leuten.

„Ähm… ja… Warum? Nicht gut?“ erkundigte er sich verunsichert.

„Doch!“ nickte Alex emsig und strahlte ihn an. Sie freute sich ungemein, das Yugi sich getraut hatte ihr einen Kosenamen zu geben und ihn einfach auszusprechen. Sie fühlte sich als wäre sie auf Wolke sieben und umarmte Yugi stürmisch.

„Du bist echt das Beste, was mir passieren konnte!“

„Jetzt übertreib mal nicht…“ bat Yugi, da schon alle sich Leute lächelnd zu ihnen umdrehten.

„Ist doch so!“ Alex löste sich und küsste ihn auf die Wange: „Gehen wir?“
 

„Isa… ich hab Hunger…“ Bella klopfte schwach an Isas Zimmer und trat einfach ein. Sie fühlte sich schon besser, aber sie konnte noch immer nicht selber kochen oder allein bleiben.

„Gleich Oma…“ Issai saß an ihrem PC und füllte einen Textbogen zum Lerngebiet Gesichte des Altertums aus, der von der Uni in Kairo als Übungsbogen freigegeben war. Sie hatte sich auf der Homepage der Uni schlau gemacht und lernte jetzt fleißiger den je um auf diese Uni zu kommen.

„Was machst du denn?“ hustete Bella und schlurfte zu ihrer Enkelin.

„Lernen… Oma, leg dich hin! Ich will nicht das du einen Rückfall bekommst.“ sagte Isa streng und beendete das Fragenprogramm.

„Ich bin doch nur eine arme alte Dame und du willst mich schnell wieder verlassen…“ schmollte die Oma und drehte sich beleidigt um.

„Oma! Ich will eben wieder zu Ati. Ich vermiss ihn eben sehr und ich hab Angst das Mana die Wohnung auf den Kopf stellt, weil Alex nur noch Yugi ihm Kopf hat.“ seufzte Issai und erhob sich: „Geh und leg dich auf die Couch!“

„HA… TSCHI!“ ertönte Mariks Stimme von draußen. Ihm ging es noch immer nicht besser. Er hatte sich definitiv bei Bella angesteckt und so war es klar, dass er länger krank sein würde.

„Meine Nerven! Los Oma!“ Isa jagte ihre Großmutter ins Wohnzimmer, wo Marik mir einer dicken Decke in einem der Sessel saß. Vor ihm stand ein Eimer der mit Taschentüchern überfüllt war.

„Kannst du mir ein Bad einlassen?“ fragte Bella nach.

„Ja mach ich.“ nickte Isa und Decke ihre Großmutter zu.

„Und mir noch eine Tee bringen? Ha… tschi!“ bat Marik kränklich.

„Sicher…“ Isa nickte und ging wieder aus dem Wohnzimmer. Zuerst holte sie denn Tee und dann verfrachtete die ihre Großmutter in das gewünschte Bad.

Erschöpft ließ sie sich auf der Couch nieder und atmete tief durch.

„Tut mir leid…“ sagte Marik plötzlich.

„Was denn?“ wollte Isa wissen.

„Das ich dir solche Umstände mache. Du wärst sicher lieber in Japan oder würdest oben in ruhe lernen.“ rechtfertigte er sich.

„Lass gut sein Marik. Du kannst nichts dafür, dass du krank bist, aber du hast Recht. Ich will wieder zu meinem süßen Tiger, so schnell wie nur irgend möglich. Ich träum auch schon von ihm und wenn ich nicht jeden Tag seine Stimme hören würde, wär es unerträglich.“ erklärte Isa und sah an die Zimmerdecke.

„Beneidenswert…“ hörte sie Marik murmeln.

„Warum? Weil ich jede Nacht in seinem T-Shirt schlaf, um mir vorzumachen, das er in der Nähe ist? Ich halt mich selbst schon für verrückt und ich sehne mich nach ihm, obwohl ich erst seit kurzem mit ihm zusammen bin und nicht mal ein Jahr kenne.“ winkte Isa ab.

„Trotzdem… Du bist verliebt. Das ist doch schön. Meine Schwester und dein Bruder sind auch unzertrennlich. Sie überlegen sogar schon zu heiraten. Und frisch Verliebte sind eben so verrückt, wenn’s anders wäre, wäre es mit der jungen Liebe wohl nicht weit her, oder?“

„Stimmt. Ich würde mir auch Sorgen machen, denn ich ihn nicht vermissen würde.“ nickte Issai und lächelte: „Aber wollen deine Schwester, wie heißt die noch mal? Und mein Bruder wirklich heiraten?“

„Sie überlegen es zumindest. Aber Robby will sie euch noch vorstellen, denke ich. Sie heißt Ishizu und ist zwanzig Jahre alt. Sie haben sich bei einem Rennen in Ägypten kennen gelernt.“ überlegte Marik.

„Was macht deine Schwester denn?“

„Sie ist Referendarin und will Lehrerin werden. Es war ein Lehrerausflug und da sind sie sich über den Weg gelaufen. Sie war total begeistert von ihm und hat in den höchsten Tönen geschwärmt. Mittlerweile hat sich das gelegt und sie überlegt, ob sie nicht in die Buchhaltung seines Rennteams einsteigen soll.“ erinnerte er sich ein wenig trüb.

„Oh! Nicht schlecht. Dann wirst du also wahrscheinlich mein Schwager.“ lachte Isa ein wenig. Der Gedanke, dass ausgerechnet Robby unter sie Haube kommen sollte, war schon zum Brüllen komisch.

„Ich denke, dass sie gut zusammen passen.“ entgegnete Marik und trank seinen Tee aus. Der Tee war schon etwas abgekühlt, sodass er ihn besser trinken konnte und sich nicht gleich die Zunge verbrannte.

Gerade als Isa antworten wollte, gab ihr Handy einen SMS- Signalton von sich gab.

„Entschuldige…“ Sie holte es raus und ihr Gesicht bekam einen seligen Ausdruck, als sie den Absender und dann auch die Nachricht sah. Im Grunde hätte aber auch der Klingelton gereicht, um wissen, das es Ati war, der sei da anklingelte. Auf dem Display erschien eine Blüte die aufging und in der Stand: Ich vermisse dich!

„Ich dich auch…“ sagte sie ohne Ton zu dem Handy und fuhr mit dem Finger über das Display… Nur zu gern wär sie jetzt in Japan und bei ihm.

Marik beobachtete sie und lächelte: „Dich habt`s also total erwischt.“

„Schein so, brauchst du was? Ich würd ihn gern mal kurz anrufen.“ fragte Isa und stand wieder auf.

„Mach nur…“ Marik sah ihr nach und kuschelte sich enger unter sie Decke.
 

„Wie macht man das…?“ Aturo saß über dem Matheteil der Übungsfragen und runzelte die Stirn. Er verstand gar nichts, von dem, was die von ihm wollten. Erstens war alles in Englisch, dazu die Auflösung miserabel und er konnte diesen Stoff auch nicht.

„Kann ich dir helfen?“ Yuri stellte ihrem Sohn ein Tablett mit Saft und Sandwichs hin. Sie wusste, dass er nicht mehr viel aß und sich voll auf die Aufnahmeprüfung konzertierte, die in einigen Monaten auf ihm zukam. Wegen seines Jobs im CD-Laden war er kaum zuhause und wenn, dann lernte er fleißig.

„Nein… Ich muss das allein schaffen.“ winkte er ab: „Und ich glaub auch nicht, dass du das kannst. Danke Mam.“

„Lass mal sehen.“ Yuri schielte auf den Bildschirm seines PCs und seufzte: „Nein, kann ich wirklich nicht.“

„Ich muss eben warten, bis wieder Schule ist, dann lass ich es mir erklären.“

„Du kannst doch Issai fragen, sie hilft dir doch immer in Mathe.“, erinnerte sich Yuri: „Wo ist sie eigentlich?“

„Isa ist in L.A. Ihre Großmutter ist noch krank und ich kann doch nicht immer zu ihr rennen, nur weil ich was nicht verstehe. Und in der Prüfung kann ich auch nicht mehr nachfragen.“ entgegnete er und biss abwesend in eines der Sandwichs.

„Wäre es denn schlimm, wenn du hier bleiben würdest und hier auf die Uni gehst?“ erkundigte sich Yuri.

„Das würde schon gehen, aber Kairo ist nun die erste Wahl für mich. Yugi ist doch noch da und bleibt auch. Und so seh ich Dad auch öfters.“ lächelte Aturo seine Mutter an: „Ich komm ja auch immer wieder in den Semesterferien nach Hause.“

„Schon, aber … ich will nicht, dass du gehst, du bist dann so weit weg und wenn was ist, dann kann ich dir nicht mal helfen.“ meinte Yuri ernsthaft. Sie machte sich große Sorgen, um ihren geliebten Sohn. Ägypten war so weit weg.

„Ich bin nicht allein. Isa will doch auch dahin und Dad ist in Ägypten. Und du musst bedenken das ich nur hin kann, wenn eines der drei Stipendien bekomme.“ lächelte er sein Mutter und just in diesem Moment klingelte sein Handy.

Aturo schnappte es sich, da es auf dem Schreibtisch lag und sah auf das Display: „Mam gehst du bitte…“

„Isa?“

„Ja.“

„Bis dann!“ Yuri stand auf und ließ ihn alleine.

„Hey Sonnenschein, wie geht’s dir?“ sagte er, als er das Gespräch angenommen hatte.

*„So hell strahl ich im Moment nicht, das ich es mit der Sonne aufnehmen kann. Aber mir geht`s den Umständen entsprechend gut.“*

„Bist du krank?“

*„Sicher, schon seid ich mit dir zusammen bin und jetzt hab ich Entzugserscheinungen…“* sagte Issai an anderen Ende er Leitung.

„So schlimm?“ wollte er wissen.

*„Schlimmer! Ich hab Sehnsucht nach dir. Aber meine Oma will nicht gesund werden. Es geht ihr besser, aber allein kann sie nicht lassen. Und wie geht’s dir?“*

„Na ja… ging mir auch schon mal besser. Mein Bett fühlt sich so kalt an und ich vermiss dich. Dazu kommt noch dieser elendige Mathekram, das Lernen und der Job.“ seufzte Aturo und setzte sich auf sein Bett.

*„Mit Mathe werd ich dir helfen, wenn ich zurück bin. Aber es hört sich an, als wärst du sehr beschäftigt. Hättest du denn überhaupt Zeit für mich?“*

„Die nehm ich mir, der Job ist auch bald vorbei. Auch das Lernen ist mir dir schöner und ergiebiger…“

*„Du bist so süß! Ich denke das ich in zwei oder drei Tagen wieder zurück kommen kann.“* hörte er ihre Stimme. Sie klang bekniffen und im Hintergrund hörte er jemand rufen.

„Deine Großmutter?“

*„Ja, sie will was essen… und soll ihr was Kochen…“*

„Kannst du das denn?“

*„Na ja, für ne Suppe reicht´s grad noch. Also dann, Süßer. Ich muss weiter machen.“*

„Ich liebe dich, Isa.“

*„Und ich wünschte du wärst hier, dann könnte ich ihn deinen Armen liegen und würde mich nicht jede Nacht nach dir sehnen.“* Durch das Handy küsste sie ihn noch. Dann legte sie auf.

„Du siehst glücklich und gleichzeitig bedrückt aus.“ stellte Salomon fest, der gerade in Atis Zimmer kam.

„Bin ich auch. Ich bin glücklich, dass sie angerufen hat, aber ich bin traurig, dass ich sie nicht sehen kann. Zudem hat sie mir erzählt, dass Bella einen Jungen aufgenommen hat, der jetzt siebzehn ist.“ klärte er auf.

„Hast du Angst das sie sich in ihn verliebt?“ fragte sein Großvater nach.

„Nein, Unsinn!“ wehrte er hastig ab.
 

„ALEX!“ Haru fing seine Cousine in der Hotellobby ab und auch Yugi: „Hey Yugi! Na bist du auch immer schön brav und zurückhaltend?“

„Haru!“ Alex kniff ihn in den Arm und sah ihn wütend an.

Yugi war hochrot angelaufen und schluckte. Von Aturo wusste er das Haru und Robby die Freunde ihrer Schwestern und Cousine auf Korn nahmen.

„Was machst du hier?“ fragte Alex sauer nach.

„Nun ja, ich hab eine Woche frei, weil mein Chef die Grippe hat. Da dachte ich komm vorbei und geh mit Yugi in die Sauna.“ grinste Haru fröhlich und packte Yugi am Handgelenk.

„Was?“ Yugi schauderte: „Aber ich hab doch gar kein Handtuch und …“

„Die leihen wir uns, komm mit.“ winkte Haru ab und zog ihn mit sich mit, hinunter zu den Saunen.

„Hey!“ Alex sah ihnen nach und versuchte ihnen zu folgen, doch da schubste Haru Yugi in die Männerumkleide.

„Sorry Alex, aber hier ist nur für Männer, ich bring dir deinen Kleinen, später hoch, ja?“ lächelte Haru hinterhältig und schloss die Tür.

„HARUHIKO!“ brüllte Alex die Tür an.

„So… Dann komm mal mit.“ Haru hörte nicht auf seinen Namen, sondern ging zu einem der Spinde. Dort drin langen immer zwei große weiße flauschige Handtücher und ein Bademantel.

„Hör mal, ich muss wirklich nicht in eine Sauna gehen…Ich und Alex wir…“ versuchte Yugi ihn abzuwehren.

„Keine Chance! Zieh dich um, ich lass dich nicht eher weg, bis ich mit dir geredet hab.“, schüttelte Haru den Kopf und zog sich aus.

„Aber…“

„Yugi! Ich lass dich nicht gehen, jetzt mach schon, eh eher du mir Antworten gibst, desto besser für dich.“ lächelte Haru und band sich das Handtuch um.

Resignierend tat Yugi es ihm nach und wechselte seine Kleider gegen eines der Handtücher und folgte Haru in die Männersauna. Neben ihm und Haru waren noch zwei ältere Männer da, die ruhig vor sich ihn schwitzten und sie nicht beachteten.

Yugi fühlte sich unsicher, er war noch nie in einer vergleichbaren Situation gewesen. Was wollte Haruhiko eigentlich von ihm? Er war doch nur ein kleiner Junge der zufällig mit seiner Cousine zusammen war. Er liebte Alex ja auch wirklich und Haru machte ihn irgendwie Angst. Und diese Sauna war ihm eindeutig zu heiß und es roch unangenehm stark nach Moschus.

„Setz dich, Yugi! Ich will mit dir reden.“ lächelte Haru ihn an und klopfte auf den freien Platz neben ihm.

Zögerlich setzte sich Yugi und sah auf die dampfenden Steine in der Ecke.

„Also Yugi, du bist Aturos kleiner Bruder?“, begann Haru.

„Ja, ich bin ein Jahr jünger.“, nickte Yugi.

„Dann verstehst du sicher, dass ich sehr vorsichtig bin, Es ist ungewöhnlich, dass sich zwei Cousinen in zwei Brüder verlieben. Und ihr seht euch so ähnlich. Meinst du es mit Alex denn eigentlich ernst? Versteh mich nicht falsch, ich liebe Alex wie eine meiner Schwestern, daher muss ich dich das Fragen. Was gefällt dir denn an ihr?“ fuhr Haru fort.

„Ich liebe sie, warum weiß ich nicht. Und ich verstehe, das du dir Sorgen machst, aber ich weiß nicht, was das soll. Ich bin doch nun wirklich nicht der Typ der mit Mädchen spielt… das kann ich gar nicht.“ nuschelte er vor sich hin.

„Yugi?“ Haru sah ihn verwirrt an, da er total verschreckt wirkte.

„Was willst du denn von mir? Alex ist doch mit mir glücklich, oder? Da gibt’s doch gar keinen Grund sie zu beschützen oder mich auszuhorchen.“

„Na ja, man kann nie vorsichtig genug sein.“, zuckte Haru mit den Schultern: „Also meinst du es ernst mit ihr?“

Yugi schwieg sich aus. Ihm war das Ganze nicht geheuer.

„Kleiner, Alex ist sehr sensibel und…“

„Das weiß ich doch, aber ich bin doch da auch nicht anders! Ich weiß nicht wie es mit uns weitergeht nur das ich mit ihr glücklich bin und sie mit mir. Das muss reichen. Sie ist das erste Mädchen mit dem ich zusammen bin. Was erwartest du von mir? Das ich dir jetzt eine Lebensplanung vorleg?“ fragte Yugi leise, aber mutig nach. Es viel ihm schwer, so was zu sagen, aber das dachte er nun mal und er hatte sich vorgenommen, direkter und mutiger zu sein.

„Ja, das wäre ein Anfang.“ nickte Haru freundlich.

„Was? Ich bin sechzehn!“ schluckte Yugi und starrte ihn an.

„War ein Witz.“ lachte Haru: „Hast du das etwa ernst genommen? Entspann dich! Ich wollt nur mal sehen wie du reagierst. Jetzt weiß ich was Alex an dir findet. Du bist einfach total süß, lieb und nett. Also sag ich Robby, das er dich in Ruhe lassen soll. Aturo nehmen wir uns aber zur Brust.“

„Was? Warum?“ Yugi verstand gar nichts mehr.

„Einfach so, Bruderinstinkt.“ zuckte Haru mit den Schultern und legte sich auf die Bretter der Holzbank: „Als Anwalt muss ich die Menschen schon an hinsehen richtig einschätzen können und bei dir hab ich ein sehr gutes Gefühl. Du bist einfach nicht der Typ der Alex betrügen würde. Du bist auch auf ihrer Wellenlänge und ihr seit einfach so süß zusammen.“

„Danke?“ fragte Yugi mehr als er sagte: „Und warum dann Ati? Er ist doch bis über beide Ohren in Isa verliebt und wird ihr sicher nicht…“

„Er hat seine Ex unbewusst betrogen.“ unterbrach Haru ernst.

„Was? Tova-chan? Wann? Wie?“

„Ja, ja, an Halloween, mit sehr viel Alkohol.“ beantwortete Haruhiko Yugis Fragen.

„Alkohol? Er war betrunken? Und dazu kommt, dass er mit Tova-chan eh Schluss machen wollte. Das kannst du nicht vergleichen.“ widersprach Yugi.

„Du setzt dich ja sehr für deinen Bruder ein.“ lächelte Haru ihn an: „Wir fühlen ihn doch nur ein wenig auf den Zahn, Yugi. Ihm passiert schon nichts, aber er hat damals keinen sehr guten Eindruck hinterlassen. Mit einer Andern zusammen sein, zu feige sein Schluss zu machen und dann meiner kleinen Schwester nachstiegen, aber nicht mal zugeben, dass sie mag. Na ja, als er dann dicht war, sah sie Sache anders aus. Das gefiel Robby nicht und als er es mir erzählt hat, mir auch nicht. Wir passen auf unsere Schwestern und unsere Cousine auf, auch wenn wir nicht oft Zeit haben.“
 

„YUGI!“ Alex fiel ihm um den Hals als er zu ihr ins Wohnzimmer kam: „Bist du noch ganz? Ist alles in Ordnung mit dir? Was wollte Haru von dir? Wo ist der Mistkerl denn geblieben?“ bombardierte sie ihn mit Fragen.

„Nichts Wichtiges.“ winkte Yugi ab und schnappte nach Luft: „Luft…“

„Sorry!“ schnell ließ Alex ihn wieder los: „Das wollte ich nicht.“

„Dein Bruder wollte nur wissen wie ich so bin und ist schon wieder weg. Er meinte er muss nach L.A. und Isa ablösen. Ich soll Ati aber nichts davon sagen. Sag mal, stimmt es das er Tova mit Isa betrogen hat?“

„Ähm…“ Alex seufzte: „Yugi… Die Beiden waren total blau. Sie wissen es nicht mal und daher kann man das nicht richtig zählen. Zudem weißt du doch, das Aturo Tova nicht mehr geliebt hat. Tova-chan und meine Cousine sind doch auch total verschieden und du kennst deinen Bruder doch besser als irgendjemand sonst. Mach dir darüber bitte keine Gedanken und vergiss das wieder. Es war nur ein Kuss.“

„Haru meinte, das Robby der Meinung ist, dass sie auch miteinander…“

„Yugi, so blau wie die Beiden waren, ist das unmöglich. Sie konnten nicht mal mehr richtig stehen und sind sicher halb tot ins Bett gefallen. Glaub mir bitte, dass ist nicht möglich, das sie dazu noch im Stande gewesen wären.“ versicherte Alex und sah ihn an: „Aber müssen wir denn über die Beiden reden?“

„Nein… Du hast Recht, das war sicher nur der Rausch. Was meinst du, machen wir unsere Hausaufgaben, damit wie die Ferien frei haben?“ nickte er leicht.

„Ja und dann könnten wir doch was essen gehen…“ schlug Alex vor.

„Essen? Wo denn?“

„Unten im Restaurant. Geht auch auf Onkels Rechnung und du sahst in dem Anzug so gut aus! Bitte Yugi!“ bat Alex mit einem Kleinen-Hundeblick.

„Was? Aber… ich hab ihn doch…“

„Hier! Du hast doch an Valentinstag hier geschlafen und ihn hier gelassen. Ich hab ihn unten waschen und bügeln lassen. Tust du mir den Gefallen, Yugi, Bitte!“

„Öhm…“ Yugi schluckte und wurde leicht rot: „Also eigentlich hab ich keine Lust… Ich würd viel lieber mit dir zusammen eine Film hier ankucken.“

„Wirklich?“ Alex runzelte sie Stirn und dachte nach. „Ja ist auch eine gute Idee, dann sind wir allein, nur Mana ist noch da…“

Als hätte Mana das gehört ging wie aufs Stichwort ihre Zimmertür auf.

„Hi…“ meinte sie und sah Alex und Yugi an: „Stör ich?“

„Nein… warum fragst du?“ wollte Alex wissen, die vorhin, Joey, Tea, Tristan und Mai ihm hohen Bogen in den Fahrstuhl verfrachtet hatte. Mana war etwas sauer gewesen, das Alex so reagiert hatte, aber sie musste es hinnehmen. Zum Glück hatten sie nicht allzu viel Unordnung hinterlassen und Alex hatte alles schon aufgeräumt. Mana war dann schmollend ihn ihrem Zimmer verschwunden und hatte sich angeblich an ihre Hausaufgaben gesetzt.

„Nur so. Darf ich nicht? Ich will das junge Glück ja nun wirklich nicht stören. Ach ja, ich hab Mado angerufen. Er kommt dann vorbei und wir fangen heute schon an.“ erinnerte sie sich beiläufig.

„Gut, wenn du meinst.“ Alex sah Mana verwirrt an.

„Du und Mado, ihr versteht euch wirklich sehr gut, nicht?“ fragte Yugi nach.

„Jaah! Er ist toll, aber soooo streng. Wenn ich nicht richtig lerne ist er böse mit mir. Dann muss ich mir immer eine Standpauke anhören… Aber meine Noten werden wirklich besser. Mado war auch so lieb und hat mit Testfragen für sie Architektenuni besorgt. Damit ich schon mal einen Einblick bekomme, was die da alles wollen. Du Alex, was machst du eigentlich wenn du mit der Schule fertig bist?“ plapperte Mana fast ohne Stich und Komma los.

„Ich?“

„Stimmt, ja. Du hat mir noch nicht gesagt, was du mal werden willst.“ stimmte Yugi zu. Viele hatten schon klare Vorstellungen von dem was sie mal machen wollten, selbst er wusste es schon, aber von Alex wusste er das nicht.

„Nun, ich werd nach der Schule versuchen Sängerin zu werden. Singen kann ich ja sehr gut und Tante Faith hat mich ja schon öfters mal mitgenommen. Ich hab auch schon mal bei einem Disneyfilm die Titelmusik gesungen und damals hat der Zuständige gemeint, dass ich mich melden soll, wenn ich mit der Schule fertig bin. Tante Faith Manager nimmt mich dann unter Vertag.“ erzählte Alex, die nur nie über ihre Pläne sprach. Für sie stand schon lange fest, dass sie ihrer Tante nacheifern wollte und eine Karriere auf der Bühne anstrebte. Sie wollte singen und damit Geld verdienen und vor allem die Menschen unterhalten. Über Musik konnte man so viel ausdrücken und so viele Menschen erreichen, viel besser als jeder Politiker. Dass sie das Talent dazu hatte, wusste sie und auch die Kreativität und Ausdauer. Alex schrieb auch schon Songs und in ihrem Zimmer gab es eine Gitarre und Keyboard. Ihr PC hatte eine Musiksoftware, mit der sie ihre eigenen Songs abmischen konnte.

„Oh…“ Yugi sah zuerst auf den Boden und versucht dann zu lächeln.

„Was ist denn?“ fragte Alex nach.

„Dann sehen wir uns ja nicht mehr… Wenn die Schule vorbei ist.“ sagte Yugi halblaut und ging zum Sofa wo er sich setzte.

„Das dauert doch aber noch zwei Jahre. Yugi…“ Alex setzte sich zu ihm und nahm seine Hand: „Ich werd dich sicher nicht vergessen und wir werden uns sehen.“

„Wann denn?“

„Immer! Ich werd doch erst mal in Japan beleiben und auch nur Etappenweise weg sein. Aber das spielt doch jetzt noch gar keine Rolle!“ wandte Alex rasch ein und küsste ihn, ohne zu Bedenken das Mana noch immer da war: „Yugi es sind noch zwei lange Jahre, bis dahin und die will ich nur mit dir verbringen und auch dann will ich mit dir zusammen sein.“

„Wirklich? Alex, du wirst dann mit vielen Stars zusammen sein und kennen lernen. Da kann ich doch nicht mithalten…“ seufzte Yugi.

„DOCH! Yugi, niemand ist so wie du und es gibt’s Keinen der es mit dir aufnehmen kann. Ich liebe dich und das wird sicher so bleiben.“ versicherte Alex so schnell, dass sie sich beim Reden fast verhaspelte. Auch sah sie ihn schon ziemlich traurig an, da sie das Gefühl hatte ihn verletzt zu haben: „Ich will doch nur dich, Kuschelbär…“

„Alex…“ Yugi atmete durch und suchte nach den richtigen Worten: „Ich hab nur Angst dich zu verlieren. Du bist dann in einer anderen Welt…“

„Die ich mit dir teilen will.“ unterbrach Alex ernst. „Ich will doch nur bei dir sein und ohne dich, würde ich doch nur Lieder über Liebeskummer schreiben und singen können.“

„Ähm… Entschuldigt mal, aber seit ihr nicht zu Früh dran und euch darüber Gedanken zu machen. Ihr seit nich mal zwei Monate zusammen und überlegt schon, was in zwei Jahren ist?“ mischte sich Mana ein und traf den Nagel auf den Kopf.

„Auch wieder wahr... Wir sollten die Zukunft auf uns zukommen lassen.“ meinte Alex und sah zu Yugi: „Einverstanden?“

„Ja, gut!“ nickte Yugi und lächelte wieder fröhlicher.
 

„Lernen!“ Mado stand hinter Mana die ihn mit großen Hundeaugen ansah.

„Ach komm schon, lass uns ins Kino gehen!“ bat Mana inständig.

„Das geht nicht. Du musst deine Hausaufgaben machen. Ich werd nicht bezahlt um mit dir ins Kino zu gehen. Du weißt das ich auf diesen Job angewiesen bin.“ schüttete Mado den Kopf.

„Bitte, nur heute! Ich versprech auch das ich Morgen doppelt so viel mach.“ versprach Mana eilig.

„Es läuft doch eh nichts Gutes und ich hab kein Geld für solche Sachen.“

„Ich lad dich ein!“

„Sonst geht’s dir gut! Ich bin dein Nachhilfelehrer und nicht dein Spielgefährte. Zudem es peinlich wenn ein Junge von einem Mädchen eingeladen wird.“ räusperte er sich und drückte Mana wieder den Stift in die Hand, den sie aber gleich wieder weglegte.

„Das ist nur ein Klischee! Komm schon, was ist denn so schlimm daran das ich meinen megatollen Lehrer eine Freude machen will?“ wehrte sie sich und stand auf.

„Hör auf mit dem Unsinn, du bist nur faul, das ist alles! Jedes Mal versuchst du was Anders.“ brummte Mado sie sauer an.

„Unsinn! Das letzte Mal hab ich gar nichts versucht! Außerdem bin ich schon sehr viel besser geworden! Da muss doch mal ein Tag drin sein, an dem man nicht lernt.“ schmollte Mana beleidigt.

Mado seufzte und wuschelte ihr durch die Haare: „Mana, was soll das? Ich hab gesagt ich komm und helf dir, aber ich hab auch nicht viel Zeit. Ich hab auch noch mehr zu tun und keine Zeit.“

„Ich will doch nur mal ein wenig Zeit mit dir, ohne ans Lernen zu denken.“, meinte Mana und wehrte seine Hand ab.

„Aber…“

„Ich mag dich!“ unterbrach Mana ihn und sah ihn ernst an.

„Ach Mana ich bin doch zu alt für dich.“

„Nein! Das stimmt nicht! Fünf Jahre ist nicht viel! In ein paar Jahren interessiert das auch keinen mehr. Magst du mich denn gar nicht?“ schniefte Mana traurig vor hin und versuchte zu weinen.

„Natürlich mag ich dich, sonst würd ich mir nicht so viel Mühe geben dir was beizubringen. Aber trotzdem, Mana, ich bin nun mal zu alt für dich und du würdest sicher nicht mehr richtig lernen, wenn ich was mit dir anfangen würde. Wir kennen uns doch auch kaum. Außerdem …“

„Warum sagst du so was? Du meinst es doch gar nicht so! Ich liebe dich und wir kennen uns doch! Wir sehen uns doch so oft und …“

„Mana, es reicht! Ich lass dich jetzt ein paar Minuten alleine und wenn ich wiederkomm, dann will ich dich ohne Murren an deinen Hausaufgaben sitzen sehen.“ sagte Mado laut und herb. Dann ging er aus dem Zimmer und ließ Mana alleine stehen.

Mana schnaubte und sah ihn sauer nach. Das war gemein! Sie merkte doch das er sie auch mochte, warum gab er es nicht zu.

Mado schloss die Tür und seufzte.

„Was hast du?“, Alex sah, genau wie Yugi, von ihre Hausaufgaben auf.

„Nichts… Sie will nur nicht lernen.“, winkte Mado ab.

„Was will sie denn machen?“ fragte Yugi nach und tippte auf seinem Taschenrechner herum.

„Ins Kino…“ Mado setzte such zu Alex und Yugi und sah ihnen über sie Schulter.

„Dann geh doch mit ihr. Sie überlegt schon die ganze Zeit wie sie mal mit dir alleine sein kann. Sie hat sich in dich verliebt…“ erwiderte Alex beiläufig.

„Dann würd ich ihr aber Hoffungen machen.“ gab Mado zurück.

Jetzt drehte sich Alex zu ihm um: „Wieso Hoffungen? Du liebst sie doch auch, oder etwa nicht? Versuch gar nicht erst es abzustreiten, du hast dich schon verraten, weil du jetzt rot geworden bist. Wo liegt denn dein Problem?“

Mado war wirklich rot geworden, da ihm Alex` Direktheit immer noch etwas zu hart war: „Ich bin zu alt für sie.“

„Bist du das? Warum? Man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt und überhaupt, wen interessiert es schon groß, wenn ihr erst ein paar Jahre zusammen seid. Glaubst du den dass dich jemand komisch ansieht, wenn du mit 25 eine 20-jährige Freundin hast? Im Gegenteil, die werden sich nur beeiden.“

„Aber jetzt bin ich 20 und sie 15! Ich mach mich strafbar, wenn ich was mit ihr anfange. Sie ist Minderjährig und ich …“

„Macht es dir Spaß alles so schwer zu machen? Meine Eltern waren auch zehn Jahre auseinander.“ zuckte Alex mit den Schultern.

„Meine sind sechs Jahre auseinander.“ meinte Yugi und sah auf.

„Aber das spielt doch keine Rolle, ich…“

„Wenn du sie liebst, dann spring über deinen Schatten, Mado! Niemand in unserer Familie interessiert es ob du nun 20 oder 16 bist. Wenn ihr euch liebt, dann ist das gut so. Meine Brüder machen doch keinen Unterschied mit ihrem Ausfragen. Sei nicht so feige und dumm! Dass ihr euch liebt, sieht doch jeder und ihr müsst es ja nicht gerade in der Öffentlichkeit breittreten.“ unterbrach Alex ihn.

„Ich bin auch der Meinung, dass ihr zusammen sein solltet, wenn ihr euch mögt. Wir verraten euch schon nicht.“ stimmte Yugi zu.

„Ist ja nett von euch, aber ich kann nicht… Versteht doch, dass ich nicht kann. Sie ist meine Schülerin und ich glaub nicht das ich noch was beibringen kann, wenn ich ihr näher komme. Außerdem hab ich doch gar keine Zeit für sie. Entweder lerne ich oder geb Nachhilfe. Ich hab kaum Freizeit, weil mein Studium mich so in Beschlag nimmt. Wie soll ich mich denn auf eine Beziehung einlassen wenn ich nicht mal weiß, ob ich nächste Woche genug Geld aufbringen kann um meine Miete zu bezahlen.“ wandte Mado ein.

„Zieh doch hier ein. Bei Robby und Haru einen Stock tiefer sind die Gästezimmer. Eins davon kannst du sicher haben. Da hast du dann deine Ruhe und kannst dich jederzeit zurückziehen. Miete brauchst du Keine zu bezahlen, gib Mana dafür einfach acht Stunden im Monat Nachhilfe und gut ist.“ schlug Alex vor.

„Was? Aber…“ Mado riss die Augen auf. Es war sicher von Vorteil hier wohnen zu können, denn hier gab es alles, was er brauchte. Nur das Essen würde er selber noch bezahlen müssen und die Wäsche würde ihm auch bleiben, aber das war im Wohnheim auch nicht anderes. Die Anfahrt zu Uni war auch nicht viel länger und er würde gutes Geld und auch Zeit einsparen.

„Komm schon. Ist doch Schwachsinn, wenn die Zimmer unten leerstehen.“ seufzte Alex und gab Mathe auf.

„Ich denk drüber nach, ja? Also ich muss wieder zu Mana.“ lächelte Mado und ging wieder zurück zu seiner Schülerin.

Mana saß brav über ihren Aufgaben und versuchte die Lösungen dieser doofen Gleichung zu finden. Sie hatte sich wieder beruhigt und hatte sich vorgenommen noch fleißiger zu sein.

„Kommst du voran?“ fragte Mado nach.

„Ja schon, aber nicht so gut…“ seufzte Mana

„Wo hast du Probleme?“ Mado sah sich ihre Aufgaben an.

„Hier…“ Mana erklärte ihm was sie nicht verstand und Mado zeigte ihr wie sie die Gleichungen rechnen musste.

„Oh man… ich will nicht mehr.“ bockte Mana und legte ihren Füller weg.

„Dann machen wir Pause.“ lächelte Mado.

„Was?“ Mana kippte vor lauter Überraschung fast von ihrem Stuhl. Hatte Mado wirklich gesagt, das sie eine Pause machen sollte?

„Ja! Du hast recht gehabt und eine kleine Pause ist auch mal drin.“ entgegnete Mado und setzte sich auf Manas Bett.

„Mado!“ Mana sprang auf und fiel ihn regelrecht an: „Das ist toll! Spielen wir eine Runde Duell Monsters?“ Leider hatte Mana etwas zu fiel Schwung und warf Mado nach hinten um, sodass sie Beide auf ihrem Bett lagen.

„Entschuldige!“ grinste sie ihn frech an.

„Schon gut… Geh nur wieder runter, ja?“ bat Mado und wollte sie von sich runterschupsen, doch Mana hielt sich an ihm fest.

„Hier ist es aber so schön!“

„Mana! Ich hab dir doch gesagt, das ich nichts von dir wi…“

Mana hielt ihm den Mund zu und küsste ihn dann ohne nachzudenken: „Ich liebe dich!“ meinte sie dann kleinlaut.

„Mana…“ Mado seufzte: „Schon gut, ich geb auf…“

„JA!“ Mana strahlte ihn an.
 

~ End Kapitel 18~

Kapitel 19 zen

Kapitel 19;
 

„Da bist du ja…“, Aturo setzte sich zu Yugi, der in der Küche war und sich ein Butterbrot machte.

„Hast du mich gesucht?“, wunderte sich Yugi und sah auf.

„Ja, ich bin immerhin dein Bruder… Sag mal, Alex hat gesagt das Haru dich ausgefragt hat…“, begann Aturo, der das eigentlich schon längst hatte ansprechen wollen, aber keine Zeit gefunden hatte. Entweder war er im Stress gewesen, oder Yugi war nicht da.

„Ja, hat er, aber er war sehr nett. Aber er meinte du wärst auch noch dran, da du ja jetzt mit Isa zusammen bist“, erinnerte sich Yugi.

„Echt? Auch gut…“, seufzte Ati vor sich hin: „Sag mal, Brüderchen… Habt ihr in der letzten Ferienwoche schon was vor?“

„Ich und Alex?“

„Ja oder mit den anderen? Ich will auch noch was von meinen Ferien haben, auch wenn ich ständig im Stress bin. Seto und Kira sind nicht da und Isa ist auch immer noch in L.A“,, erklärte Ati.

„Du willst was mit uns machen? Sicher, wir wollen heute in die Stadt, ein wenig bummeln gehen, komm doch einfach mit“, lächelte Yugi.

„Stört das die anderen auch nicht? Immerhin hab ich mich ziemlich zurückgezogen in der letzten Zeit“, wandte Aturo fragend ein.

„Sie werden sich sicher freuen, dich wieder mal zu sehen,“ beruhigte ihn Yugi.

„Hoffentlich…“ Aturo seufzte und ließ sich auf einem der Stühle nieder. Er sah zu Yugi, der fröhlich vor sich hinsummte. Er beneidete in darum das er immer mit seiner Freundin zusammen sein konnte. Alex und Yugi gaben auch ein sehr süßes Paar ab, wenn sie Händchen haltend durch die Stadt liefen. Oder auch jetzt, da Yugi Alex jederzeit sehen konnte.

„Bestimmt! Und jetzt hör auf so traurig zu kucken. Das zieht einen ja richtig runter“, erwiderte Yugi und setzte sich zu ihm an den Tisch.

„Sorry, aber Isa meldet sich nicht… eigentlich meldet sie sich ja einmal am Tag, aber diesmal nicht. Ich komm bei ihr auch nicht durch…“ seufzte Aturo: „Ihr Handy ist nicht mal an…“

„Vielleicht ist der Akku leer oder ihr Handy hat einen Defekt“, dachte Yugi nach.

„Dann gibt’s Festnetz…“ brummte Ati.

„Ruf du doch da an…“

„Ich hab die Nummer nich…“

„Du kannst ja Alex oder Mana fragen, wenn wir sie treffen. Aber ich glaub nicht, dass was mit ihr ist. Sie ist sicher nur ein wenig im Stress…“lächelte Yugi.

„Oder sie hat sich angesteckt und kommt erst wenn die Schule wieder angefangen hat“, entgegnete Aturo missmutig.

Yugi sah ihn mitleidig an. Er hatte seinen Bruder noch nie so knatschig erlebt: „Jetzt komm schon, sieh nicht alles so schwarz. Ich wette, dass sie sich bald meldet und sich entschuldigt. Es ist sicher nichts Schlimmes“,

„Hoffentlich…“, seufzte Ati und stand auf: „Gehen wir dann? Ich muss mich ablenken“,

„JA!“, nickte Yugi. Eigentlich hatten sie noch Zeit, aber so konnten sie mal wieder was zusammen machen.
 

„Ati!“, Tea strahlte bis über beide Ohren, als sie ihn und Yugi kommen sah.

„Lässt du dich auch mal blicken?“, freute sich Joey und klopfte ihm auf die Schulter.

„Ja, wie geht’s euch denn?“, nickte Ati.

„Gut! Wie immer in den Ferien!“, lachte Tristan.

„Sind Alex und Mana noch gar nicht da?“, fiel Yugi ein.

„Nein, noch nicht, wir warten eben noch. Ist ja auch noch vor der Zeit“, sagte Joey.

„Aturo, wie war denn dein Job so? Du hattest ja kaum Zeit dich um uns zu kümmern, als wir dich besucht haben“, wollte Tea wissen.

„Genau! Aber wenigstens gab’s ein wenig Rabatt“, stimmte Tristan zu.

„Tut mir leid. Es war ziemlich was los als ihr gekommen seid. Aber es war okay“,

„Yugi!“, Alex bremste harrscharf und hätte Yugi fast umgerannt: „Sorry! Aber Mana hatte verschlafen!“

„Schieb jetzt nur nicht alles auf mich!“, maulte Mana sauer vor sich hin.

„Ist doch so. Du hast dich nach dem Essen hingelegt, oder? Egal. Hi, Kuschelbär“, winkte Alex ab du gab Yugi einen Kuss.

„Hallo, Süße“, lächelte Yugi sie an.

„GRINS…“ kam postwendenden von Joey und Tristan.

„Ihr hättet wohl auch gerne Einen!“, feixte Mana frech.

„Natürlich, aber welches Mädchen lässt sich schon auf zwei Idioten wie die beiden da ein?“, stimmte Tea zu.

„Du bist auch solo!“, kam von Joey.

„Hört doch auf!“, bat Yugi, der eigentlich nicht scharf darauf, dass sie jetzt zu Streiten anfingen.

„Er hat Recht, dass muss doch jetzt nicht sein“, pflichte Ati seinem Bruder bei.

„Ich würd sagen, wir gehen ins Einkaufszentrum und stöbern in den CDs!“, schlug Mana eilig vor, da sie eh noch eine CD brauchte.
 

„Hier hör mal…“ Alex setzte Yugi die Kopfhörer auf.

„Klingt gut…“, meinte Yugi.

„Die turteln die ganze Zeit…“ Joey stellte die CD zurück und setzte sich zu Tristan.

„Lass sie doch, ist doch schön für die Beiden…“ seufzte Tea niedergeschlagen, da sie am Liebsten auch einen Freund hätte.

„Hey, bitte, lasst das doch…“ Aturo sah eine Gruppe Mädchen an, die ihm hinterherlief. Sie kicherten kindisch und beobachteten ihn schon die ganze Zeit.

„Tja, beliebte und berühmte Jungs haben’s eben schwer“, grinste Tristan ihn frech an.

„Halt die Klappe!“, schnaubte Ati und hielt sich den Kopf, da sie Mädchen ihm weiterhin verfolgten und nicht so aussahen als ob sie in der nächsten Zeit gehen wollten. Ihr Verhalten war einfach lästig.

„Hast du ne Freundin?“, fragte ein besonders mutiges Mädchen.

„Ja, hab ich… Geht jetzt endlich, ja?“, bat Ati, der die Mädchen kannte. Sie hatten ihm auch im CD-Laden immer im Auge behalten und ihm aufgelauert.

„Wirklich wo ist…“ das Mädchen wurde von einem Klingeln unterbrochen. Es war Aturos Handy, aber die Nummer kannte er nicht.

„Aturo Muto, Hallo?“

*„Hi, Tiger…“*

„Isa?“

*„Ja, wo bist du grad?“*

„Im Einkaufzentrum… Warum hast du…“

*„Sorry, dass ich mich gestern nicht gemeldet hab. Ich war etwas im Stress. Ich muss auch gleich wieder auflegen, aber ich wollte zumindest kurz deine Stimme hören“,*

„Aber… Hey… Was ist los? Du klingst so komisch…“ wandte Ati ein und die Mädchen machten sich bemerkbar indem sie laute Kommentare abgaben.

*„Du bist wohl beschäftigt… Wer ist das?“*

„Weiß ich nicht… Isa was…“

*„Hör mal, ich muss jetzt wirklich auflegen…“*

„Warum? Das ist nicht fair… Was meldest du dich wieder?“

*„Mal sehen…“* sagte Isa noch und legte auf.

„Hey…“ Aturo sah auf sein Handy und drückte es zusammen. Irgendwas stimmte da nicht. Sie hatte ihn ja kaum zu Wort kommen lassen.

„Deine Freundin scheint ja recht im Stress zu sein“, grinste eines der Mädchen und kam mit ihren Freundinnen näher.

„Ja und? Was geht euch das an?“, seufzte Ati unsicher.

Yugi und die anderen waren außer Sichtweite und so war er auf sich allein gestellt.

„Na ja… möchtest du mit mir…“ das Mädchen stockte und runzelte die Stirn. Sie und ihre Freundinnen sahen verwirrt an ihm vorbei.

Plötzlich schob sich eine Duell Monsterskarte vor Atis Gesicht und versperrte ihm die Sicht: „Was?“

„Beflügelter Geist… den suchst du doch, oder nicht…?“, fragte eine sehr vertraute weibliche Stimme.

Aturo drehte sich um und starrte sie im ersten Moment entgeistert an: „Du?“

„Ja! Willst du die jetzt oder nicht? Ich kann sie auch wieder zurück in den Laden bringen…“ lächelte Isa ihn verschmitzt an, als wäre es ganz normal das sie hier wäre.

„Wer ist das denn?“, fragte eines der Mädchen: „Deine Schwester?“

„Bloß nicht… An Ende hast du den in L.A. gekauft. Warum hast du …“

„Haru hat mich abgelöst und ich wollte dich eigentlich überraschen..“,

„Und der Anruf?“

„Ich wusste ja nicht genau wo du bist und um mich herum haben alle Japanisch gesprochen, da hättest du gemerkt das ich zurück bin“, erklärte sie und sah ihn an: „Freust du dich gar nicht? Ich kann auch wieder gehen, ich war eh noch nicht zuhause… Auspacken und …“

„He, nein! Bleib gefälligst hier!“, Ati packte sie und hob sie an der Hüfte hoch.

„Hey…“ Isa sah ihn verwirrt an und musste sich mit ihren Händen an seiner Schulter abstützen und mehr Halt zu haben: „Was soll das denn?“

Anstatt einer Antwort lächelte er sie freudig an: „Damit du nicht wirklich wegläufst“, Dann senkte er sie etwas ab, aber nur soweit das sie nicht den Boden berühren konnte.

„Lass mich runter!“, forderte Isa ihn auf, da man sie schon beobachtete.

„Was krieg ich dafür…?“, fragte er nach.

„Einen Leistenbruch?“

„Du bist nicht schwer“,

„Bin ich sehr wohl“,

„Nö“,

„Ati!“,

„Ja?“, er grinste sie an.

„Ich…“ Issai zog sich näher zu ihm und küsste ihn dann sehr innig.

Aturo erwiderte den Kuss und drückte sie an sich: „Ich hab dich vermisst…“ meinte er dann und setzte sie ab.

„Hm…“ Isa sah zu ihm auf und lächelte mild: „Ich weiß… Ich hatte 37 Anrufe, in der Zeit in der ich Flugzeug saß…“

„Ahm… doch so viele ich dachte es wären nur 10…“ kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. Hatte er wirklich so oft versucht sie anzurufen? : „Ich hab mir Sorgen gemacht. Du hast dich nicht wie üblich gemeldet. Wenn du gesagt hättest, dass du kommst, dann hätte ich…“

„Ich wusste nicht wann ich einen Flug krieg und ich wollte nicht deine enttäuschte Stimme hören, wenn ich dir sagen muss, das die Flüge ausgebucht sind“, erwiderte Isa und sah zu den Mädchen, im Hintergrund: „Was wollt ihr noch? Das ist mein Freund und wir werden und sicher nicht trennen! Also macht das ihr wegkommt und starrt nicht so auf seinen Knackarsch!“

„Isa!“, Aturo lachte amüsiert auf: „Eifersüchtig?“

„Nein… du hast sie sauber abblitzen lassen, aber jetzt gehen sie mir auf die Nerven“, entgegnete Isa und schnaubte ein wenig vor sich hin.

„Ja ja …“ verärgert zogen die Mädchen ab, da sie sich sicher waren, das sie keine Chance hatten. Atis Freundin sah einfach zu gut aus und er hatte sie ohne weiteres geküsst und sich so gefreut sie zu sehen, da war alles schon klar.

Aturo umarmte Isa wieder und drückte sie so fest an sich, das ihr fast die Luft wegblieb: „Bleib nie wieder so lange weg. Das waren jetzt fast zwei Wochen…“

„Spinner, aber ich tu mein Bestes“, sie sah ihn über sie Schulter hinweg an und lächelte ihn sanft an, dann küsste ihn wieder.

„ISA!“, Mana hatte ihre Schwester und Ati entdeckt die einfach mitten im CD-Laden angefangen hatten zu knutschen. Ihr folgten dann auch alle anderen, sie eigentlich Ati gesucht hatten, weil die in den nächsten Laden wollten.

„Du bist wieder da? Warum hast du nichts gesagt?“, fuhr Alex sie an.

„Na ja… ich…“ Issai ließ nur ungern von Ati ab aber sah dann zu ihren Freunden.

„Wie geht´s denn Oma?“, fragte Mana nach und zog Isa von Ati weg: „Kleb doch nicht so an ihr! Sie ist immer noch meine Schwester!“
 

„Endlich!“, Ati schloss Isas Zimmertür und sperrte von innen ab. Nach dem sie noch drei Stunden Stadtbummel durchmachen mussten und dann noch von Alex, Yugi und Mana ausgefragt worden waren, hatten sie endlich mal einen Moment Ruhe.

„Du siehst erleichtert aus“, stellte Isa fest und ließ sich rücklings auf ihr Bett fallen.

„Bin ich auch! Es war so schwer sie alle loszuwerden!“, seufzte er und setzte sich zu ihr und schon klopfte es wieder.

„Man könnte meinen, dass mit dir hier alles steht und fällt…“ brummte Ati, da Isa aufstehen wollte.

„Ich bin nun mal die Älteste von und dreien und ich war zwei Wochen weg…“, lächelte Isa und öffnete dir Tür, es war Mana.

„Was willst du heute Essen?“, fragte sie nach.

„Nichts! Und sei so lieb und stör uns nicht mehr, ja? Ich will mit meinem Tiger ein wenig alleine sein, bevor er seine Krallen ausfährt“, lächelte Isa Mana freundlich an.

„Hey!“ kam von Ati: „Das hört sich an, als ob dich wie eine Antilope reisen würde!“

Mana überhörte ihn: „Seine Krallen? Na ja, dann geh ich mal zum Essen! Ich bin später auch unten bei Mado und lern mit ihm, ja?“

„Wie jetzt? Unten bei Mado?“, wunderte sich Isa.

„Er wohnt unten bei Haru und Robby in einem der Zimmer. Alex hat es ihn angeboten und so ist er immer da und hat auch seine Ruhe zum lernen“, erklärte Mana und sah zu Alex die mit Yugi auf dem Sofa saß und mit ihm turtelte: „Ich glaub die beiden stör ich nur…“

„Sieht so aus, also dann viel Spaß und lass Mado in ruhe, während ihr lernt, danach kannst du ihn gerne angraben, aber erst lernen! Ich frag dich dann später ab“,

„Muss das sein?“

„Ja, Mana! Ich war zwar weg, bin aber nicht aus der Welt. Alex hat es mir erzählt“, erklärte Isa und legte den Kopf schief.

„Hmm…“ schmollte Mana und drehte sich weg: „Viel Spaß mit deinem Tiger…“

Gerade als Isa was erwidern wollte, knallte die Tür neben ihr ins Schoss. Aturo hatte sie einfach fest zugedrückt und stand jetzt hinter Isa, mit der linken Hand an der Tür. Mit der andern zog er sie zu sich.

„Wie lange willst du dich um alle Anderen kümmern, aber nicht um mich? Ich hab mit Abstand am meisten unter deinem L.A. Aufenthalt zu leiden gehabt!“, brummte er niedlich vor sich hin.

„Touché, mein Süßer. Aber ich kann doch nicht alle vor den Kopf stoßen, nur weil du denkst, dass du ein Anrecht darauf hast, der Erste zu sein, um den ich mich kümmere. Meine Schwester und meine Cousine sind auch noch da…“

„Soll das heißen ich komm erst an dritter Stelle?“, fragte Ati verärgert nach.

„Nein… Immerhin bin ich als Erstes zu dir, als ich gelandet bin…“ gab Isa zurück, bleib aber stehen.

„Stimmt… das bist du…“ hörte sie leise an ihrem Ohr und spürte seine Lippen auf ihrem Nacken, die sich sanft eingruben.

„Nmm… Ja mach weiter…“ sie spürte wie sich seine Arme um ihre Hüfte schlagen und sie fester an sich drückten
 

„Tiger…“ Isa küsste Ati wach und lächelte ihn an.

„Wie spät ist es?“, fragte verschlafen nach und sah sie an.

„Bald zehn Uhr morgens…“ Isa kuschelte sich an ihn und hörte seinem Herz zu.

„Und warum weckst du mich dann?“, wollte er wissen und schloss wieder die Augen. Er war müde, aber dann riss er sie Augen wieder auf und starrte auf die Uhr.

„Wann sind wir eingeschlafen?“

„Gegen 21 Uhr, wenn ich mich recht entsinne. Ich weiß gar nicht mehr wie wir es ins Bett geschafft haben“, dachte Isa nach und sah an die Decke.

„So viel Schlaf hatte ich in den letzten Tagen nicht mal annähert…“ seufzte Ati und streichelte ihr über die Schulter.

„Die Lernerei?“, erkundigte sich Isa.

„Ja, ich hab sechs Stunden pro Tag gelernt, neun gearbeitet, dann noch Wege und mal Essen, waschen ect. Dann blieben mir noch knapp sechs bis fünf Stunden zum Schlafen.

„Du Armer… musst du jetzt eigentlich noch mal Arbeiten?“

„Nur knapp drei Stunden bei Großvater im Laden“, meinte Ati und sah sie sich an. „Du sag mal… was ist das da?“

„Hm?“, Isa sah auf ihre linke Schulter auf sie er deutete: „Ach ja. Eine Tätowierung… Hab ich von meiner Oma nachträglichen zum Geburtstag bekommen.

„Deine Großmutter schenkt dir eine Tätowierung?“, wunderte er sich nicht wenig, aber Isabella war wirklich schräg drauf, also war das wohl doch nicht so ungewöhnlich. Aturo richtete sich etwas auf und sah sich die Tätowierung genauer an. Es war ein Ankh. Das ägyptische Henkelkreuz, das man auch als den Lebensschlüssel bezeichnete. Er war schwarz aber ganz fein konnte er die Schriftzeichen erkennen, sie auf ihm abgebildet waren.

„Ja. Ich wollte schon immer mal Eine und jetzt hab ich sie eben. Gefällt sie dir?“, lächelte Isa ihn an und küsste ihn auf die Schläfe.

„Ja, schon… Steht dir irgendwie…“ meinte er und streichelte über das Ankh: „Aber in der Schule wird’s Ärger geben…“

„Ist mir gleich, wegmachen geht ja nicht, außerdem ein Schuljahr geht auch vorbei!“

„Auch wieder wahr… Alles geht mal rum“, lächelte er sie an.
 

„Wo steh ich?“, Alex stand mit Joey und Tristan vor der Anschlagstafel und suchte nach ihrem Namen. Dummerweise drängelten sich die Schüler immer wieder vor und es herrschte das Chaos vor der Tafel.

Mana versuchte ebenfalls ihren Namen zu finden und auch Tea und Yugi versuchten ihr Glück.

„Das gibt’s doch nicht, warum drängeln die denn so?“, ärgerte sich Alex.

„Alle wollen wissen mit wem sie das Schuljahr verbringen müssen“, zuckte Tristan mit den Schultern. Dann versuchte er sich nach vorne zu kämpfen, was allerdings nicht klappte.

„Das ist doch…“ Tea seufzte und setzte sich resignierend auf eine Bank.

„Ich hab`s!“, Joey drehte sich um und hielt eine der Klassenlisten in der Hand.

„Joey…“ Yugi sah ihn an.

„Was denn? Jetzt haben wir Ruhe“, lachte Joey auf und sah sich die Liste an. Er verzog das Gesicht: „Förderklasse 2 – F“,

„Die Förderklasse? Und ist ein der von uns drin?“, fragte Mana eifrig nach.

„Ähm… Ja, schon. Carlson Alex, Muto Yugi und Shimboku Mana…“ las Joey langsam vor, als würde er es nicht glauben können.

„Ich bin bei Yugi?“, strahlte Alex bis über beide Ohren.

„Ja, aber wir nicht…“ meinte Tea wankelmütig.

„Stimmt, wir sind dieses Schuljahr nicht zusammen“, murrte Tristan.

„So ein Mist!“, Joey zerriss den Zettel der Förderklasse.

„Es ist schade, ja. Aber es betrifft doch nur die Schulstunden. Wir sehen uns doch weiterhin in den Pausen und in den AGs“, beruhigte Yugi ihn, auch wenn er gerne mit all seinen Freunden, wieder in einer Klasse gewesen wäre.

„Stimmt schon, aber ich bin bei Alex!“, freute sich Mana und streckte sich. Sie hatte in die Förderklasse gewollt, da sie dort bessere Noten schreiben konnte. Es war angesehener dort zu sein und für ihre Ausbildung von Vorteil. Mado würde sich schon mit ihr hinsetzen und mit ihr lernen.

„Und wo sind wir jetzt?“, versuchte Tea das Thema zu wechseln und ging wieder zum Aushang.

„Gute Frage, wenn wir drei jetzt auch in verscheidende Klassen müssen, werd ich sauer…“ brummte Tristan und wartete bis Tea vom Aushang zurückkam.

„Also mir gefällt das!“, Alex umarmte Yugi der lächeln musste.

„Jaah, du bist wieder bei mir“, sagte er.

„Schön für euch Beiden!“, schnaubte Joey: „Aber Yugi ist mein bester Freund! Ich will auch zu ihm in eine Klasse!“

„Es ist gemein uns zu trennen! Aber warum ist Yugi in der Förderklasse?“, wunderte sich Tristan.

„Ich weiß nicht. Ich hab mich nicht darum beworben oder so und auch meine Noten sind nicht viel anders. Ich versteh das Mana dahin will, aber nicht warum Alex und ich dort sind“, gab Yugi zu.

„Ich weiß es auch nicht, aber es ist mir auch egal…“ Alex sah auf Mana: „Ich hab Mana im Auge und bin bei Yugi. Das ist alles was ich mir gewünscht habe, nicht mehr“, Abwesend nahm sie Yugis Hand und lächelte ihn an: „Ich bin einfach nur glücklich, das ich in deiner Nähe sein kann“,

Yugi lief hochrot an und wandte den Blick auf den Boden: „Sag doch nicht immer so was… das ist…“

„Turteln bis zum abwinken. Na ja, das müssen wir im nächtens Jahr wenigstens nicht mehr sehen…“ versuchte sich Joey einzureden. Aber eigentlich war er nur neidisch auf Yugi, der vor ihm eine Freundin gefunden hatte.

„Seid froh, dass ihr sie nicht immer seht! Yugi kann auch ganz schön rangehen“, grinste Mana breit.

„Was? Wirklich?“, Tristan und Joey beugten sich zu Yugi, der schluckte.

„MANA!“, Alex warf Mana einen harten Blick zu: „Hast du etwa spioniert?“

„Nein! Ich hab euch nur immer zufällig auf der Couch gesehen. Ist schon lustig wie er sich jedes Mal…“

„MANA!“, Issai zog Mana plötzlich am Ohr: „Das geht dich nichts an…“

„Ich wollte sie doch nur ärgern…“ rechtfertigte sich Mana und rieb sich das Ohr.

„Ist mir egal! Was Alex und Yugi machen wenn sie allein sind geht niemanden was an! Du willst doch auch nicht das wir rum erzählen was zwischen dir und Mado so alles abgehet!“, schnaubte Isa ihre kleine Schwester an.

„Ja ja… ich bin eben etwas verplant…“ redete sich Mana raus: „Aber ich kann auch sagen was du Ati so… Ach nein besser nicht! In welcher Klasse bist du denn?“

„Wir sind alle vier zusammen!“, mischte sich Aturo ein der Isa von hinten her in den Arm nahm.

„Alle vier?“, wunderte sich Tristan.

„Ja. Seto, Kira, Isa und ich. Alle vier in der Förderklasse, genau wir letztes Jahr“,

„Und wir sind in der 2-A bei Miss Valentine“, meinte Tea, die zurückgekommen war.

„Echt? Wir haben diese Klasse Braut als Lehrerin?“, fragte Joey noch mal nach.

„Dann bin ich direkt froh, dass wir in der Förderklasse sind, da wird Yugi nicht von Der angebaggert!“, dachte Alex laut nach.

„Alex…“ Yugi seufzte: „Du musst dich nicht immer gleich…“

„Ich weiß…“ Alex sah ihn an und lächelte: „Aber ich bin trotzdem eifersüchtig!“

„Versteh schon…“

„Yugi, freu dich doch! Das zeigt doch nur wie gern Alex dich hat“, zwinkerte Ati ihm zu.

„Das ist richtig! Also nimm´s hin und solang sie nicht übertreibt ist das okay. Dir würds doch sicher auch nicht gefallen, wenn einer Alex anbaggern würde“, stimmte Isa ihrem Freund zu.

„Auch wieder wahr…“ nickte Yugi nachdenklich.

„Können wir das Thema wechseln? Ich bin Solo falls ihr das vergessen habt!“, warf Joey ein: „Und ich bin nicht der Einzige!“

„Schon gut! Wir sollten eh in unsere Klassen gehen“, lächelte Isa ihn an: „Du findest schon noch jemanden“,
 

„Hast du alles?“, Yuri sah in Aturos Reisetasche. Seit dem Schulbeginn waren schon wieder mehr als drei Monate vergangen. Sie hatte Ati und Yugi kaum zu Gesicht bekommen, da beide immer irgendwie außer Haus waren. Yugi kam zum Essen und verschwand dann meist zu Alex oder sie kam und beide waren dann in seinem Zimmer zugange. Aturo hatte ihm Laden gearbeitet und immer öfter kleine Aushilfsjobs gemacht. Dazu kam das lernen, die Schule und Isa. Yuri hatte nur nichts gesagt, da Issai offenbar auf Ati acht gab, damit er sich nicht übernahm oder überarbeitete. Du jetzt… Jetzt war es so weit und Aturo flog nach Ägypten. Die Aufnahmeprüfung stand bevor und sie würde ihn zwei Wochen nicht sehen. Aber damit nicht genug, Yugi verreiste auch für zwei Wochen, mit Alex. Sie hatte ihm zum Geburtstag eine Reise geschenkt, aber ihm nicht gesagt wohin. Damit war sie alleine mit ihrem Schweigervater.

„Ja, hab ich“, sagte Ati und zog den Reisverschluss zu. Die Aufnahmeprüfungen würden nur drei Tage dauern, aber dann wollte er noch mit Isa weiter zu den Ausgrabungsstätten fahren, um seinen Dad zu besuchen. Auch hatten sie Beide große Lust ein wenig Urlaub zu machen und da der Flug nicht teurer wurde, war das auch schon egal.

„Yugi… Was ist mit dir? Hast du auch Sonnencreme und genug frische Unterwäsche?“, wuselte Yuri weiter.

„Hab ich! Mom beruhig dich, wir sind keine kleinen Kinder mehr“, bat Yugi und hielt die Hand seiner Mutter fest, da Yuri noch mal den ganzen Inhalt überprüfen wollte. „Ich hab wirklich alles eingepackt“,

„Es ist euere erste große Reise! Ich mach mir Sorgen! Ruft an, sobald ihr gelandet seid und dann auch jeden Abend“, wandte Yuri ein.

„Muss das sein? Ich meld mich jeden Tag, okay? Aber wir müssen jetzt…“ versicherte Ati und schulterte seine Tasche.

„Schon?“, Yuri sah zu wie Yugi in seine Schuhe schlüpfte.

„Der Flieger wartet nicht auf uns und Isa und Alex sind auch gleich da…“ nickte Yugi und griff nach seinem Gepäck.

„Ich … es ist unverantwortlich euch alleine reisen zu lassen! Aturo du bist erst 18 und Yugi erst 17 auch Isa ist erst 17 und Alex 16! Ihr solltet…“

„Yuri, jetzt immer mit der Ruhe, ja? Sie sind keine kleinen Jungs mehr, sondern schon fast erwachsen“, mischte sich Salomon ein.

„Ja aber…“

„Nichts aber, lass sie gehen und Spaß haben! Hier, noch ein bisschen was für die Reisekasse! Und ab mit euch!“, Salomon drückte jedem seiner Enkel hundert Dollar in die Hand und trieb sie an.

„Danke Opa!“, meinte Yugi noch und fand sich auf der Straße wieder. Ati stand neben ihm und sah auf die Tür ihres Zuhauses.

„Der wollte uns ja ganz schön schnell loswerden“,

„Ich denke eher das Mom uns sonst nicht gehen lässt“, schmunzelte Yugi heiter.

„Stimmt, am liebsten hätte sie uns ja gar nicht aus dem Haus gelassen“, stimmte Ati zu und sah das Taxi schon kommen.

„Da sind sie ja! Aber sag mal… wollten nicht wir sie abholen?“, wollte Yugi wissen.

„Doch schon, aber wir liegen zwischen dem Flughafen und dem Hotel, also laden sie uns ja nur ein“, zuckte Ati mit den Schultern und wartete darauf, dass der Taxifahrer den Kofferraum öffnete und ihre Taschen einlud.

„Hi!“, Yugi setzte sich zu Alex auf die Rückbank und lächelte sie an.

„Hallo, Knuddelbär!“, wurde er mit einem Kuss begrüßt, kaum das die Tür hinter ihm zu war: „Weißt du wo`s hingeht?“

„Nein…“ brachte Yugi zwischen zwei Küssen hervor.

„Nach Ägypten!“, freute sich Alex.

„Wie, ihr fliegt auch nach Ägypten?“, wunderte sich Aturo der sich gezwungenermaßen neben dem Fahrer setzen musste.

„Ja! Ich dachte das wird sicher toll! Erst macht ihr eure Prüfungen und Yugi und ich machen Kairo unsicher, dann fahren wir gemeinsam zu euerm Dad und die letzten Tage verbringen wir dann am Meer und feiern noch“, fasste Alex den Plan zusammen.

„Wegen mir können wir das gern so machen. Dann seh ich meinen Vater auch mal wieder“, nickte Yugi.

„Was ist mit dir?“, Isa sah zu Aturo.

„Ja, warum nicht… Machen wir eben zu viert Urlaub“, seufzte Ati, das sich eigentlich auf zwei Wochen Zweisamkeit gefreut hatte. Aber Yugi und Alex dabei zu haben war nicht schlimm, da die Zwei auch ein Paar waren, würde sie sicher auch mal alleine sein wollen und sich zurückziehen.
 

„Ziemlich groß…“ Aturo sah am Universitätsgebäude hinauf – der ganze Campus war eine riesige grüne Anlage und unzählige Menschen tummelten sich hier.

„Ja… da kriegt man schon Gänsehaut…“, nickte Issai und tastete unsicher nach seiner Hand, die sie zum Glück auch fand.

Aturo drückte ihre Hand und lächelte sie an: „Nervös?“

„Ja… ich glaub ich hab alles wieder vergessen“,

„Lass uns erstmal reingehen. Yugi und Alex treffen wir erst in drei Tagen wieder“, schlug Ati vor und zog sie einfach mit. Alex und Yugi waren in einem Hotel abgestiegen und hatten ihnen noch viel Glück gewünscht, bevor das Taxi Ati und Isa zum Campus gebracht hatte.

Am Empfang saß ein Mann der die Beiden freundlich ansah: „Was kann ich denn für euch tun?“

„Wir wollten zur Prüfung..“,, begann Aturo und wurde von dem Mann unterbrochen.

„Okay, dann brauch ich eure Namen…“, er suchte eine Liste heraus mit gut 6 Seiten und auf jeder Seite standen sicherlich 50 Namen, also waren sicher 300 Bewerber eingeladen geworden an der Prüfung teilzunehmen: „Und eure Einladung und eure Ausweise muss ich auch noch sehen…“

„Sicher…“, Isa fischte ihren Ausweis und Einladungsbrief heraus und Aturo Seine und gab dann alles dem Mann.

„Danke! Also Nummer 121; Muto, Aturo Yamato Atemu und Nummer 112; Shimboku, Issai Faith Isahra…“ er nickte und hackte die Beiden ab, dann gab er die Ausweise zurück und legte noch zwei Umschläge mit ihren Nummern dazu. „Das ist ein Plan vom Campus, Essenszeiten, Prüfungszeiten und so weiter und so fort. Untergebracht werdet ihr beide im Chons – Wohnheim, das ist leicht zu finden, einfach den Hinweisschildern nach. Meldet euch dort an der Pforte, dann bekommt ihr eure Zimmerschlüssel“,

„Vielen Dank!“, lächelte Isa ihn an und nahm ihre Sachen.

„Sind eigentlich schon viele da?“, wollte Aturo wissen, als er seine Sachen verstaute.

„Gut die Hälfte, aber die Einführung ist ja auch erst in einigen Stunden. Ich wünsch euch viel Glück!“, verabschiedete er die Beiden und kümmerte sich um das Telefon das eben läutete.
 

„Das ist es…“ Isa verkniff sich das Lachen als sie die beiden Statuen zur rechten und linken der Türe sah. Es waren Abbilder des Gottes, die sie da ansahen.

„Stimmt… Glaubst du wir kriegen Einzelzimmer?“, wollte Ati plötzlich wissen.

„Warum?“, wunderte sich Isa.

„Na ja, wenn wir Einzelzimmer haben, können wir zusammen in einem Zimmer schlafen. Wenn da noch jemand drin ist, dann geht das wohl nicht“, erklärte er.

„Wir werden sehen…“ Issai öffnete die Tür und ging in die Vorhalle, wo eine ältere Dame die schon erwartend ansah.

„Ah! Prüflinge nicht? Freut mich! Ich bin Hati und immer hier, wenn ihr Fragen habt oder was braucht“,

„Vielen Dank… also…“

„Eure Zimmer? Ich bring euch hin, wenn ihr mir sagt wer ihr seid, oder besser eure Nummern, dann tu ich mir leichter. Es sind alles Doppelzimmer und wenn ich noch Wünsche hab, dann sagt sie jetzt, ja?“, unterbrach Hati Aturo.

„Nun… könnten wir ein gemeinsames Zimmer haben?“, wollte Ati wissen.

„Hey…“ Isa knuffte ihn in die Seite: „Solltest du nicht zuerst mich mal fragen?“

„Willst du nicht? Ich dachte du brauchst mich als lebende Wärmflasche…“ grinste er sie an.

„Bist du denn Eine?“, erwiderte Isa frech.

„Ich bin alles was du willst!“, meinte Aturo und umarmte Isa fest.

„Gut zu wissen, dann …“ Isa stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn: „Bist du heute mal mein Gepäckträger!“, Und schon hatte Aturo ihre Tasche auf dem Arm.

„Ihr kennt euch also und seid ein Paar! Dann verstehe ich das mit dem Zimmer. Ich glaub ich kann euch helfen“, lachte Hati und ging zum Fahrstuhl.

Ati seufzte und warf sich Isas Tasche tatsächlich über den Rücken: „Ja, sind wir“,

Nach knapp zwei Minuten waren sie vor dem Zimmer Nummer 22, das Hati ihnen aufschloss.

„Also hier wohnt ihr dann die nächsten drei Tage. Hinterlasst das Zimmer am Ende eueres Aufenthalts bitte nicht allzu wüst. Vergesst nicht, dass um 12 Mittagessen in der Mensa gibt und um zwei dann die Prüflinge begrüßt werden“, sagte Hati und ging dann auch schon.

Aturo stellte die Taschen ab und sah sich um. Das Zimmer war nicht sehr groß, zwei Betten, zwei Nachtische, ein Tisch mit zwei Stühlen und eine Nasszelle mit Klo und Wachbecken und Dusche. Zwei Flaschen Wasser und zwei Gläser standen auf dem Tisch und die Betten waren frisch bezogen. Zwei Schränke gab es auch noch, aber das war’s dann auch schon.

„Hier wohnen wohl die etwas ärmeren Studenten“,

„Sieht so aus. Aber egal, ist mir ziemlich gleich immerhin bist du ja da und ich glaub kaum, das es mich stört hier zu schlafen“, lächelte Isa ihn an und setzte sich neben ihn, dabei gab das Bett eine Knarzen von sich.

Ati lachte los: „Na toll! Jeder wird uns hören!“

„Sehr witzig… Hab ich etwa zugenommen?“, murrte Issai und sah an sich selbst herunter: „An den Beinen…“

„Nein… Hast du nicht… Du bist perfekt! Hör bloß auf ans Abnehmen zu denken oder auch nur damit anzufangen!“, schüttelte er den Kopf und zog sie auf seien Schoß, wobei das Bett wieder knarrte.

„Aber das Bett…“

„Das ist alt, nichts anderes! Hör jetzt auf, oder ich verschließ dir den Mund!“

„Das ist nicht fair ich bin doch nur besorgt das ich zu dick werde… Ich will doch eine gute Figur neben dir machen und…“ Weiter kam sie nach, da Aturo ihr den Mund mit einem einnehmenden Kuss verschloss.

„Untersteh dich! Dir kucken schon genug Kerle nach, allein schon 24 in der letzten halben Stunde. Noch mehr ist mir zuviel!“

„Okay… aber… ich sag nichts mehr, aber kuck mich nicht so an wie ein kleines Dackelbaby im Regen!“
 

„KAIRO!“, Alex stand mitten auf einem Platz und sah sich um.

„Warte doch!“, Yugi hatte mühe gehabt ihr zu folgen, da zu viele Leute auf dem Markt gewesen waren.

Überall waren Marktstände und die Händler versuchten ihre Waren zu verkaufen. Besonders die Papyrusmalereinen und die Figuren verkauften sich sehr gut.

Alex hatte Yugi einfach ins Getümmel gezogen, nachdem sie kurz im Hotel gewesen waren und dort ihr Gepäck gelassen hatten.

„Tut mir leid! Aber es ist hier so schön warm!“, lächelte Alex, die sich sehr knapp bekleidet hatte. Sie hatte sich eine Hot Pen und ein kurzes Top angezogen. Yugi hingehen hatte sich nicht von einer Jeans trennen können aber ein ärmelloses Shirt war allemal drin gewesen.

„Stimmt, aber unter warm versteh ich andere Temperaturen, nicht mehr als 30 Grad“, meinte Yugi und nahm Alex an der Hand.

Sie lächelte ihn an: „Und was machen wir jetzt?“

„Such dir was aus, ich war noch nie hier“,

„Ich auch nicht, wie wär`s kaufen wir erstmal Andenken? Ich muss Mana und Haru, Robby, Oma, Mama, Tante und Onkel was besorgen“, schlug Alex vor.

„Gut! Und was schwebt dir vor? Kartuschen, Papyrus, Schneekugeln, Figuren, Postkarten, Kästchen…“ zählte Yugi auf.

„Hm… Lass uns einfach mal kucken gehen!“, meinte Alex und zog Yugi hinter sich her.
 

„Willkommen Anwärter für unsere Universität. Ich bin Dirktor Stu Conrand und freue mich sie alle hier begrüßen zu können. Sie alle haben sich aus mehr als 1000 Bewerbern durch ihre Zeugnisse und Empfehlungen hervorgehoben, aber von ihnen, die immer noch 300 Anwärter sind werden wir nur 36 Studenten aufnehmen. Es ist ein Privileg unsere Universität zu besuchen und gerade der Fachbereich ägyptische Archäologe ist hier sehr renommiert. Sie alle haben sie ausschließlich für diesen Fachbereich beworben, daher sind die Anforderungen an sie auch sehr hoch…“ erklärte der Dirktor der Universität. Natürlich galt die Zahl der 36 Studenten nur für diesen einen Fachbereich, für die anderen gab es andere Prüfungstermine die aber Isa und Ati nicht weiter interessierten. Es war auch schon die sechse Ansprache die sie heute hörten und langsam war es interessant mit dem anderen zu Füßeln, als noch großartig zuzuhören. Zudem sich der Inhalt der Ansprachen auch immer wieder wiederholten.

„Unsere Universität wird von durchschnittlich 1000 Schülern in fünf vierjährigen Fachbereichen besucht zudem werden auch noch Kurse angeboten die die Bevölkerung gerne wahrnimmt. Es gibt jedes Jahr drei Stipendien, die wir unter den fünf Fachbereichen vergeben. Hierbei zählt nur, dass man der Beste ist und der Fachbereich ist. Drei Stipendien und keines mehr. Die Wohnheime müssen nicht in Anspruch genommen werden. Ihr könnt auch gerne woanders wohnen, das ist euch überlassen. Aber erstmal müsst ihr euch morgen und Übermorgen insgesamt vier Prüfungen stellen in denen ihr euer Können beweisen müsst. Die Prüfungen betreffen Mathematik, Englisch, Allgemeinwissen und ägyptische Geschichte. Morgen um Punkt neun Uhr erwarte ich Sie alle hier wieder um die erste der Prüfungen zu schreiben. Bitte vergessen sie ihre Nummern nicht, da wir sehr fair vorgehen wollen, werden sie nur ihre zugeteilten Nummern angegeben und keine Namen. Das wär´s denn mal für heute. Ich wünsche ihnen noch einen guten Abend und eine angenehme Nachtruhe“, beendete der Dirktor seinen Vortrag und verließ die Bühne in der Aula.

„So und was wissen wir jetzt, was nicht schon aus den Unterlagen wissen?“, fragte Isa und sah Ati an.

„Das ich zum Füßeln nicht geboren bin…“ grinste er sie an.

„Ja das auch… muss ja auch nicht sein… irgendwie bin ich froh das du nicht alles kannst“, zuckte Isa mit den Schultern und stand auf.

„Ach ja? Und warum? Wenn ich durchfall musst du an Ende alleine hierher“, wandte er ein und folgte ihr aus dem Saal.

„Hm… das ist ne schlechte Idee! Immerhin hab ich nicht vor, dich länger als nötig allein zu lassen und bei deiner Anhängerschaft ist das auch noch gefährlich! Am Ende schickst du mir ne Postkarte auf der dann; Ich mach Schluss; steht oder was“, dachte Isa nach und lächelte ihn an.

„So was tu ich nicht… Es wär ne SMS gewesen“,

„Du…“ Isa knuffte ihn etwas fester in die Seite.

„Verzeihung. Sie sind Herr Aturo Muto, wenn ich mich nicht irre?“, fragte der Dirktor plötzlich nach, der ihnen nachgegangen war. Er grinste leicht, da Isa und Ati im Moment sehr lustig aussahen.

„Ähm… Ja“, nickte Aturo verwirrt und schüttelte ihm die dargebotene Hand.

„Freut mich sehr, ich kenne ihren Großvater und auch ihren Vater, Beides großartige Menschen und faszinierende Archäologen. Aber zum Thema, sie haben sich für eines der Stipendien beworben, die wir anbieten“, fuhr Herr Conrand fort: „Wir mussten natürlich prüfen, ob ein Stipendium auch gerechtfertig ist und bei ihnen ist das der Fall, wenn auch nur knapp. Nun ich möchte ihnen ans Herz legen, sich sehr anzustrengen, da sie sehr starke Mitbewerber haben. Auch gibt es bei uns eine Regelung, dass in einem Jahr zwei männlichen Studenten und eine Weiblicher ein Stipendium bekommen und in nächsten umgekehrt. Im diesem Jahr seht nur ein Stipendium für die männlichen Anwärter zur Verfügung. Aber lassen sie sich nicht entmutigen! Ich wünsche ihnen viel Glück!“

„Danke…“ Ati sah ihn an wartete bis es gegangen war, dann wandte sich sein Blick auf den Boden. Ein einziges Stipendium, um das sich nicht nur der Fachbereiche der Archäologen stritt, sondern alle Fachbereiche. Das war ja fast unmöglich zu bekommen…

„Hey, Tiger… Lass den Kopf nicht hängen! Noch steht gar nichts fest!“, Issai umarmte ihn fest und lächelte ihn zuversichtlich an. „Du bist doch sehr gut!“

„Hm? Übertreib mal nicht, Isa… So gut bin ich nun auch wieder nicht, das ich…“

„Doch! Und Trübsal blasen kannst du immer noch, wenn’s nicht klappt! Komm schon, jetzt schon aufgeben das passt doch gar nicht zu dir! Es ist wie beim Duell Monsters. Es ist erst vorbei, wenn einer keine LP mehr hat! Noch hast du aber alle!“, unterbrach Isa ihn und küsste ihn auf die Wange.

„Meinst du?“

„Nein! Ich weiß es!“

„Okay! Dann lassen wirs auf uns zukommen“, nickte Ati und lächelte ein wenig zuversichtlicher: „Und was machen wir jetzt?“

„Ich weiß nicht… gehen wir uns richtig umsehen?“

„Einverstanden! Und dann…“ Aturo wurde leiser und flüsterte ihr etwas ins Ohr, bei den Issai hochrot anlief.
 

~ End Kapitel 19~
 

*Guckt sich um*

Liest das überhaupt wer?

Wenn ja, dann schreibt doch zumindest ein Wort als Kommis? ja??

Bitte

Isa

Kapitel 19

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 20

Kapitel 20;
 

„Oh je…“ Aturo legte den Stift weg und gab seinen Aufgabenkatalog für Mathe ab. Das war nun die dritte Prüfung gewesen, die sie hatten schrieben müssen und mit Abstand die Schwerste für ihn. Allerdings musste er zugeben, dass er schon mal schlechter und unwissender vor den Matheaufgaben gesessen hatte.

„Und?“, Isa stützte sich auf seinen Schultern auf und sah ihn von oben herab an.

„Es ging… Wenn ich durchfall dann wegen Mathe!“, lächelte er sie an und zog sie tiefer.

„Müsst ihr das immer machen?“, mischte sich ein fremder Junge ein, der öffentlich ein Auge auf Isa geworfen hatte. Schon seit der ersten Prüfung war es Aturo aufgefallen, das er seiner Freundin immer nachsah.

„Ja! Geht dich eigentlich ja auch nichts an“, brummte Ati und stand auf.

„Es lenkt aber ab. Zudem merkt ihr nicht das es alle stört, das ihr ständig am Fummeln seid?“, murrte der Junge.

Isa sah sich um und keiner beachtete sie groß, würde sie auch wundern, denn während der Prüfung saßen sie und Ati in verschiedenen Ecken um sich besser konzentrieren zu können.

„Also ich glaub nicht das es hier jemand gibt, den das stört, außer dir natürlich, wer bist du eigentlich?“

„Ich bin Duke und ihr seid wohl König und Königin der Spiele… Na ja… sieht aber nicht so aus, als hättet ihr fair gewonnen“, höhnte Duke und setzte sich hin: „Aber ich lass mich gern überzeugen! Wir wär’s mit einem Spielchen?“

„Ich glaub nicht, dass wir uns beweisen müssen…“ erwiderte Issai die eigentlich mit Ati in die Stadt wollte.

„Stimmt, aber warum nicht, wird sicher lustig. Yugi und Alex verstehen das sicher und ich lauf nicht gern vor einer Herausforderung weg“, lächelte Ati sie an und sah dann zu Duke: „An was hast du gedacht?“

„Würfeln… Kennst du Kniffel?“, fragte Duke und grinste leicht.

„Kniffel? Noch nie gehört!“, schüttelte Atemu den Kopf.

„Ist nicht schwer du sammelst einfach Augen. Kniffel sind fünf Gleiche, Große Strasse 2,3,4,5,6 oder 1,2,3,4,5 zusammen. Dann noch immer 1er, 2er, 3er, 4er und so weiter“, sagte Duke und holte einen Kniffelblock, fünf Würfel und einen Becher raus.

„Muss das jetzt sein? Reicht das nicht morgen, nach der letzten Prüfung?“, knirschte Isa schmollend vor sich hin.

„Drückst du dich etwa? Aber wir können das Spiel noch interessanter machen! Wenn ich gewinne, dann trennt ihr euch und gehst mit mir aus!“, schlug Duke vor.

„Was?“, Isa sah ihn wütend an: „Seh ich aus wie Pokal?“

„Beruhig dich, Sonnenschein. Ich mach nicht mit, wenn du der Einsatz bist“, versicherte Atemu und stand auf. Aber er nahm den Becher und schüttelte ihn mit den Würfeln: „Du hast sie ja gehört und ich will nicht das sie sauer auf mich ist. Isa gehört mir eh schon, also ist es Schwachsinn, um sie zu spielen“, lächelte Atemu und kippte den Becher auf den Tisch, dann nahm der den Becher weg und alle fünf Würfel zeigten sechs Augen.

„Wie… Das ist nur…“

„Kein Zufall, Können! Du entschuldigst uns jetzt, ja?“, Isahra zog Atemu mit und ließ den verwirrten Duke einfach zurück.

„Was ist denn?“, fragte Ati nach und tat ganz unschuldig.

„Du tust es schon wieder! Warum kannst du Aturo nicht einfach mal machen lassen?“, fauchte Isa ihn an.

„Entschuldige mal… Ich…“

„Atemu!“, Isa donnerte ihn gegen die Wand: „Er hätte das sicher auch gut regeln können und mal ganz davon abgesehen, musst du immer so angeben? Die fünf 6er reichen nicht, nein alle anderen Augen müssen auch noch in dieselbe Richtung schauen! Ein wenig weniger hätte es auch getan!“

„Was regst du dich denn so auf? Ich wollte nur meinen Spaß haben und wenn Aturo sich nicht mal mit dem Gedanken auseinandersetzt ich sein zu können, werd ich nie mit ihm eins werden. Das heißt dann, dass ich nie mit dir zusammen sein werde…“ schmollte Atemu und sah zur Seite.

„Hey… jetzt guck nicht so, wie soll ich denn da weiterhin sauer auf dich sein… Ati jetzt komm schon, Issai und Aturo sind schon so weit gekommen, also werden sie auch noch weiterkommen und es schaffen. Hab doch vertrauen in dich oder in deine Zukunft“, bat sie ihn und umarmte ihn.

„Das kann aber noch Jahre dauern…“ maulte Atemu vor sich hin.

„Seit wann bist du so ungeduldig…“ sie ließ ihn wieder los und ging einen Schritt von ihm weg: „… Als ob das Warten so schrecklich ist…“

„Ist es! Ich warte da in der kalten einsamen Seelenkammer, aber er macht die Tür einfach nicht auf, sondern läuft immer dran vorbei…“

„Issai ist auch nicht anders, aber sie und Aturo sind zusammen, das heißt auch wir sind zusammen, also warte geduldig und geh wieder schlafen!“, unterbrach ihn Isahra und drehte ihm den Rücken zu.

„Dein letztes Wort?“, fragte er nach.

„Ja ist es!“, nickte Isa und merkte das Atemu plötzlich ihre Hand packte und sie zurückzog. Noch bevor sie zu Wort küsste er sie innig und drückte an sich.

Isa schluckte und erwiderte dann den Kuss.

„Hey!“, mischte sich Duke ein und Aturo sah Isa verwirrt an. Was war denn jetzt schon wieder gewesen und wie kamen sie auf den Flur?

„Was willst du?“, Issai drehte sich zu Duke und musterte ihn: „Such dir doch selbst ne Freundin und lass uns endlich zu Frieden!“

„Hm…“ schnaubte Duke und zog rauchend vor Wut ab.

„Ich mag ihn nicht… Er zieht dich immer mit den Augen aus…“ meinte Ati und umarmte Isa noch mal. Von dem Blackout sagte er nichts, so oft kamen sie ja nicht vor, auch wenn sie sich in der letzten Zeit etwas häuften.

Isa ging das Ganze nicht besser, auch sie hatte das Gefühl das ihr einige Minuten fehlten, aber offenbar war das nicht so schlimm gewesen, da sie mitten unter einem Kuss von Ati zu sich gekommen war.

„Eifersüchtig?“, lächelte sie ihren Freund an.

„Immer doch! Du bist Meine und das soll auch bitte so bleiben!“

„Wird es schon! Komm jetzt! Yugi und Alex warten sicher am Unieingang und sind neugierig wie die ersten Prüfungen waren“,
 

„HALLO!“, Alex winkte ihnen entgegen und auch Yugi winkte ein wenig, als Isa und Ati auf sie zukamen.

„Sorry, aber früher konnten wir nicht… Wir mussten uns noch umziehen“, entschuldigte sich Isa sie sich noch kurz umgezogen hatte.

„Was habt ihr denn da an?“, wunderte sich Aturo und musterte Alex und seinen Bruder die das gleiche Shirt anhatten. Es war Ockerfarben und in Blau stand Kairo in riesigen Lettern auf der Vorderseite und auf der Rückseite in Hieroglyphen ihre Namen. Auf Alex Shirt stand Yugi und auf Yugis Alex.

„Aus der Stadt, da war ein T-Shirtmacher…“ grinste Yugi verlegen.

„Hier die sind für Euch!“, Alex drückte Isa und Ati je ein T-Shirt in die Hand.

„Ähm… ja, danke…“ Issai schüttelte es auf und sah es sich an. Diese Shirts waren Dunkelblau, aber trugen die gleichen Lettern wie die von Yugi Alex nur in weiß und die Namen waren natürlich auf sie abgestimmt.

„Das ist sehr nett von euch…“ schluckte Aturo und sah sich das Shirt genauer an. Er runzelte die Stirn und schielte zu Yugi, der auch nicht ganz so glücklich schien.

„Ist doch ein netter Gag nicht?“, feixte Alex und streckte sich: „Wie läufst es denn so mit den Prüfungen?“

„Ganz gut… Denk ich mal. Auf Jedenfall hab ich ein gutes Gefühl. Aber die entscheide Prüfung ist erst morgen“, meinte Aturo und warf dich das Shirt über sie Schulter.

„Stimmt ja, die Prüfung über Ägypten…“ stimmte Isa zu.

„Wieso werdet ihr in ägyptisch geprüft? Wollt ihr das nicht lernen?“, wunderte sich Yugi.

„Schon, aber ein Grundwissen muss schon mal da sein. Je mehr desto besser für uns. Der Stoff wird leichter, wenn du schon mal ein gewisses Wissen mitbringest“, klärte Isa auf.

„Na ja… dann üben wir doch schon mal… Für was wurde… Papyrus verwendet?“, dachte Alex nach.

„Nahrungsmittel, Heizmaterial, Brennstoff, für Boote, Körbe, Stricken, Sandalen, Bettfederung, Matten…“,

„… Mumienbehälter, Fischernetze, usw.… aber natürlich auch um Papyri und Papyrusrollen zum Schreiben herzustellen“, beendete Isa Atis Aufzählung.

„Wow… doch für so viel…“ schluckte Yugi, der das nicht alles gewusst hätte.

„Ist das jetzt so wichtig? Ich hab Hunger…“ winkte Aturo ab.

„Ach du auch? Dann gehen wir doch in die Stadt, da gibt’s ein Restaurant, das ägyptisches Buffet hat“, erinnerte sich Alex.

„Stimmt, das war gestern schon so gut!“, nickte Yugi zustimmend.

„Und es ist ziemlich günstig!“, fiel es Alex noch ein.

„Okay, dann gehen wir hin“, meinte Isa und sah zu Ati: „Ist doch okay für dich oder?“

„Ja sicher!“, Aturo küsste sie auf die Stirn und rechnete in Gedanken seine Ausgaben zusammen. Er hatte noch nicht viel ausgegeben, nur für essen und trinken. Der Flug war schon bezahlt, damit er nicht ausversehen zuviel ausgab.
 

„Lecker! Yugi, probier mal!“, Alex hielt Yugi ein Stück mariniertes Gemüse hin, was dieser auch aus ihrer Hand as.

Sie alle aßen mit den Händen und saßen auf großen Sitzkissen und ihre Teller standen vor ihnen auf einem sehr niedrigen Tisch. Auch hatten sie alle eine Schale mit Duftwasser und sich die Hände zu waschen, und waren nicht alleine in dem Restaurant. Es war euch sehr gemütlich und eine schöne Musik hing in der Luft

Isa grinste Ati an, als sie Alex und Yugi dabei zusah, wie Alex Yugi fütterte: „Ihr Beide seid echt niedlich!“

„Genau! Yugi frisst dir ja schon aus der Hand!“, kicherte Aturo amüsiert.

„Ja, da staunt ihr, nicht?“, Alex streckte den Beiden die Zunge raus und Yugi musste erst noch das Gemüse runterschlucken, bevor er was sagen konnte.

„Du doch auch!“, sagte er dann zu seinem großem Bruder.

„Nein, ich fress Alex nicht aus der Hand“,

„Aber Isa!“

„Mist…“ Aturo ließ den Kopf hängen, dummerweise hatte er Isa wirklich vorhin aus der Hand gegessen und konnte also nichts dagegen sagen.

„Tja, da sieht man mal wie ähnlich ihr euch seid!“, Isa küsste Ati auf die Wange und fischte sich Stück geröstete Ente aus der herben Honigsoße.

„Stimmt, eigentlich das Einzige was anders ist, ist das sie Beide unterschiedlich Cool und Süß sind! Yugi ist der süßere von Beiden und deiner der Coolere“, nickte Alex und sah zum Büffet. Sie wollte noch was, wusste aber nicht was sie noch essen sollte.

„Ich bin also nicht süß?“, fragte Ati nach.

„Und ich nicht cool?“, erkundigte sich auch Yugi.

„Ähm… doch nur anderes…. also … Isa!“, Alex sah hilfesuchend zu ihrer Cousine die lächelnd aufsah.

„Nichts da! Das erklärst du uns!“, wandte Aturo ein und hielt Isa vorsorglich den Mund zu. Er wusste, dass sie Alex helfen würde, wenn er sie lassen würde.

„Nun also… Yugi ich süß cool und du bist cool süß!“, versuchte sich Alex rauszureden.

„Ahha!“, Ati nickte langsam.

„Schon gut! Ich bin zufrieden damit!“, lächelte Yugi vermitzt Alex an und nahm ihre Hand: „Ich weiß ja das mich alle für den süßen Kleinen halten“,

„Du bist aber auch cool!“, wandte Aturo ein.

„Ich?“, Yugi lief hochrot an, das war ihm neu.

„Sicher doch! Coolness hat nichts mit harten Auftreten zutun, sondern mit einem guten aufrichtigem Herzen und das hast gerade du mehr als alle anderen“,

„Find ich auch! Du bist wirklich toll!“, stimmte Alex eifrig zu.

Yugi lächelte und wurde noch röter: „Jetzt reicht´s aber“,

„Find ich auch! Ihr macht den Armen nur verlegen!“, half Isa Yugi und sah sich um. Ihr Blick fiel auf die Uhr.

„Tiger, wir müssen dann mal! Es ist schon bald 11 und die Prüfung morgen dürfen wir nicht verhauen“,

„Hm? Mist, schon so spät?“, seufzte Ati, da es gerade wirklich lustig gewesen war.

„Schade… Aber wir sehen uns morgen schon wieder! Wir holen euch dann ab und fahren gleich weiter, oder?“, fragte Yugi noch mal nach.

„Ja, nach der Prüfung. So um elf sollten wir fertig sein. Also bis dann!“, lächelte Isa und stand auf. Dann wollte sie ihren Geldbeutel rausholen.

„Lass ich zahl schon!“, wandte Aturo ein.

Isa sah ihn verwirrt an. Sie wusste das er nicht so viel Geld hatte wie sie, aber dann lächelte sie: „Okay, wenn du willst!“

Es viel ihr schon schwer, da sie ihm eigentlich helfen wollte, aber es würde ihn beleidigen wenn sie eine Einladung abweisen würde. Immerhin waren sie zusammen und da war es normal, dass er sie mal einlud. Allerdings gab es da ein Problem, das sich sicher bald einstellen würde. Aturo war ein guter Schüler und sehr engagiert wenn es um die Uni ging, aber das er der Beste sein sollte, war wohl kaum möglich. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass er das Stipendium bekommen würde, aber daran das er aufgenommen würde schon. Ihre Eltern würden sicher etwas zu seinem Studium beisteuern, aber das würde er nicht wollen. Also musste sich was überlegen, was sie tun konnte um ihm zu helfen, ohne ihm Geld zu geben oder sonst etwas zu tun, was seinen männlichen Stolz verletzen konnte.

„Isa!“, Alex riss sie auf ihren Gedanken.

„Was denn?“

„Gute Nacht!“, Alex sah sie verwirrt an: „Hast du was?“

„Nein!“, Isa schüttelte den Kopf und lächelte: „Ich hab nur nachgedacht! Also dann bis morgen!“, verabschiedete sie sich und ging zu Aturo der schon gezahlt hatte und auf sie wartete.

„Wir gehen auch oder?“, fragte Alex und sah zu Yugi.

„Ja!“, er nickte.
 

„Yugi…“ Alex kuschelte sich an ihn und sah ihn mit einem Hundeblick an. Sie lagen in einem Doppelbett im Hotel und es war schon weit nach Mitternacht.

„Was ist denn?“, Yugi schmatzte verschlafen und sah zu ihr.

„Ich… nun… also…“ Alex stammelte vor sich hin und brach dann ab.

„Was hast du denn?“, wunderte sich Yugi.

„Ich frag mich nur… Isa und Ati tun Es schon… aber…“

„Du meinst mit Es, doch nicht etwas Es!“

„Willst du nicht? Wir sind doch jetzt schon länger zusammen und na ja ich…“ Alex seufzte und kuschelte sich enger an ihn: „… Würde gern einen Schritt weiter machen. Ich liebe dich und ich vertraue dir auch…“

„Ähm… ja also…. ich…“ Yugi sah auf den Boden: „Ich bin noch nicht… so… weit“ stammelte er denn hervor.

„Oh… ich verstehe…“ Alex seufzte.

„Tut mir leid!“, sagte Yugi hastig: „Aber ich…“

„Nein, ist okay. Ich will dich nicht zu was zwingen und Es muss auch von beiden Seiten ausgehen. Ich versteh das! Wirklich!“, entgegnete Alex rasch: „Wir haben ja auch noch Zeit! Aber jetzt weißt zu zumindest, das ich es will und brauchst dir darüber keinen Kopf mehr zu machen!“

„Na gut, wenn du meinst…“, nickte Yugi und drücke Alex an sein Brust.
 

„Heiß…“ Alex wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und sah sich um. Überall war nur Sand und ihr Taxi, ein alter Geländewagen, hatte sie vor einer halben Stunde abgesetzt.

„Das ist Ägypten!“, meinte Issai und streckte sich der Sonne entgegen. Die letzte Prüfung war gut verlaufen und jetzt waren sie im Tal der Könige und suchten nach Yugis und Atis Vater. Akito musste mit seinem Team hier irgendwo in der Nähe sein, aber da das Tal sehr weitläufig war, mussten sie erstmal suchen.

„Ich finds toll!“, Aturo sah sich um und es gefiel ihm ausgesprochen gut hier in dieser Einöde auf den Spuren vergangener Könige und großer Zeiten.

Yugi schwitzte genau wie Alex und konnte sich nicht ganz so erfreut zeigen, wie sein Bruder sein.

„Da sind sie!“, rief Yugi, der die Zelte sah und auch schon die ersten Leute, die seinem Vater halfen.

„Stimmt!“, Alex atmete erleichtert auf und ging schneller. Sie wollte in den Schatten und das so schnell wie möglich. Die Sonne war ihr zu heiß und ihre Haut rötete sich schon ein wenig. Irgendwie beneidete sie Isa, deren ägyptische Abstammung durch die Sonne sehr gut zur Geltung kam. Ihre Haut nahm einen leichten Kupferton an und einen Sonnenbrand bekam Isa auch nie.

„Hallo!“, Akito, der gerade Pause gemacht hatte und auch schon auf die vier wartete winkte ihnen entgegen und stellte einen Becher Wasser ab und erhob sich.

„Dad!“, Yugi umarmte als erster seinen Vater, der einen Drei-Tage-Bart hatte und auch schon recht schmutzig war.

„Da seid ihr ja! Wir war’s denn in Kairo!“, freute sich Akito alle zu sehen und umarmte alle vier der Reihe nach.

„Es war okay und wie geht’s dir?“, fragte Aturo, damit sein Vater nicht wieder fragte. Es wollte jetzt nicht an die Prüfungen denken, sondern sich lieber in den unterirdischen Gängen umsehen.

„Das ist gut! Aber kommt in den Schatten, die Sonne ist etwas zu stark!“, erwiderte Akito und ging zurück zu seinem Becher und setzte sich unter die Zeltplane, damit er Schatten hatte. Alex, Isa, Ati und Yugi folgten ihm und setzten sich in den warmen Sand.

„Erzählt mal, wie war die Fahrt hierher?“, begann Akito wieder ein Gespräch und schenkte der Reihe nach Wasser aus und verteilte es.

„Holprig, lang und heiß…“ meinte Alex und leerte ihren Becher in einem Zug.

„Das denk ich mir, ist eben alles sehr abgelegen. Ich hab euch aber eine bequemere Rückfahrt beschafft. Ihr könnt mit dem Kreuzschiff zurückfahren, das in einigen Tagen vorbeikommt“, dachte Akito nach.

„Wirklich?“, Alex grinste hocherfreut, der Urlaub wurde ja immer besser.

„Das ist toll! Danke Dad!“, Yugi freute sich ebenfalls nur Isa und Ati sahen sich nachdenklich an.

„Was ist denn mit euch?“, wunderte sich Yugi.

„Nun, wir wollten eigentlich reiten… Isa und ich hatten vor zurück nach Kairo zu reiten…“ erklärte Aturo zögerlich.

„Das könnt ihr doch immer noch, wenn ihr hier studiert“, winkte Akito ab.

„Auch wieder wahr… Ati lass und das Schiff nehmen, wenn dein Vater sich schon so für uns ins Zeug legt“, nickte Isa und nahm seine Hand.

„Okay… verschieben wir unsere Wüstentour eben und ein Jahr“, stimmte er dann doch ungewöhnlich schnell zu, da er seinen Vater nichts vor den Kopf stoßen wollte: „Dann haben wir auch mehr Zeit, um uns alles anzusehen“,

„Seit ihr eigentlich noch normal?“, Alex sah sie Beiden unsicher an: „Eine Wüstentour mit dem Pferd?“

„Ja, warum nicht? Macht sicher viel Spaß!“, zuckte Isa mit den Schultern.

„Nichts für uns, oder Yugi?“, fragend sah Alex ihn an.

„Nicht wirklich… Ich hab zwar auch einen kleinen Tick, aber der ist nicht so groß wie der von Ati und meinem Dad“, versicherte Yugi und überließ Alex den Rest seines Wassers.

„Mein Glück… Ich bin dann eher der Bücherfan…“ grinste Alex ihn an.

Akito lächelte vor sich hin, vor allem das Aturo und Isa sehr vertraut miteinander umgingen gefiel ihm sehr gut. Auch dass Alex mit Yugi flirtete fand er klasse.

„Hab ich was verpasst?“, erkundigte er sich heiter.

„Ähm… ja… Du weißt es ja noch nicht aber…“ Yugi ließ rot an und sah zu Alex: „Ich und Alex… also ja wir gehen miteinander…“

Alex küsse ihn auf die Wange: „Ist dir das etwa peinlich?“

„Nein!“, Yugi schüttelte den Kopf und sah sie an: „Nein, natürlich nicht!“

„Alex und Yugi sind also ein Paar“, stelle Akito und sah zu Isa und Ati: „Und ihr? Hab ihr auch was in der Art zu sagen?“

„Hast du?“, Aturo sah Issai nachdenklich an.

„Nein, warum denn? Du etwa?“, schüttelte sie unschuldig den Kopf.

„Auch nich…“ sagte er genauso ruhig, doch dann konnte er sich das Grinsen nicht mehr verkneifen: „Komm her!“, Ati zog Isa zu sich und küsste sie ohne Hemmungen.

„Hm…“ Alex sah zu Yugi, aber sie traute sich nicht ihn darauf anzusprechen. Aber in der letzten Zeit wollte sie, dass er auch etwas lockerer wurde. Immerhin waren sie nun doch schon länger zusammen, aber er traute sich immer noch nicht sie so richtig vor allen zu küssen, auch wenn er es immer wieder mal tat, wenn er sich unbeobachtet fühlte.

Isa knuffte Ati und streckte ihm die Zunge raus: „Spielverderber!“

„Ihr also auch, dass freut mich, das meine Jungs in guten Händen sind“, mischte sich Akito ein.

„Wir geben uns Mühe!“, meinte Alex und kuschelte sich ein wenig an Yugi, der dadurch wieder rot im Gesicht anlief.

„Yugi, das musst du dir abgewöhnen. Deine Freundin will ja auch mal einen Kuss von dir in der Öffentlichkeit, aber dem ihr die Knie weich werden. Zudem, wenn du mit ihr zusammen bist, gibt es auch keinen Grund mehr immer rot zu werden. Ist doch egal was die anderen davon halten. Wenn du glücklich bist, dann zeig es auch“, wandte Akito ein und sah seinen Sohn an.

„Ich weiß ja… aber das lässt sich nicht so einfach ablegen…“ nuschelte Yugi vor sich hin. Er hatte es versucht, aber es wollte nicht so ganz hinhauen.

„Das wird schon nach“, zwinkerte ihm Aturo aufmunternd zu.

„Themawechsel… Ich muss wieder an die Arbeit. Was ist habt ihr Lust mir zu helfen?“, wollte Akito wissen.

„Immer doch!“, strahlte Isa ihn an.

„Ich komm auch mit!“, Ati stand auch schon auf.

„Ähm… also… Ich würd lieber ein wenig… spazieren gehen“, winkte Alex fieberhaft ab. Sie hatte keine Luft in den stickigen Gängen nach einem Sarkophag zu suchen. Da war es sicher auch heiß und staubig.

„Dann bleibt Yugi sicher bei dir, nicht?“, zwinkerte Akito Yugi zu.

„Hm…“

„Du musst nicht! Geh nur mit, wenn du willst. Ich komm schon klar“, versicherte Alex Yugi der schon wieder rot werden wollte.

„Nein! Ich zieh die offenen Ebenen den Grabkammern vor… Ich bleib auch lieber an der Oberfläche“, schüttelte Yugi rasch den Kopf.
 

Die Nacht brach an und das Team hatte sich zum Teil schon zum Schlafen zurückgezogen oder saß noch am Lagerfeuer.

Alex sah zu Isa und zupfte an ihrem Ärmel: „Ähm… Isa… Kann ich dich mal kurz sprechen? ... Es ist wichtig“, Alex flüsterte nur und wirkte sehr geheimnisvoll.

„Ja, sicher…“ Isa nickte und stand auf.

„Wo wollt ihr hin?“, wollte Aturo wissen, da Isa ja neben ihm gesessen hatte und seine linke Seite jetzt dem kühlen Nachtwind ausgesetzt war.

„Nicht so neugierig!“, Issai küsste ihn: „Ich bin bald wieder da“,

Yugi sah den Beiden auch nach, aber er dachte sich nicht wirklich was dabei.

„Also? Was ist denn los, Cousinchen?“, fragte Isa, als sie außer Sicht- und Hörweite gekommen waren. Sie standen im Schatten einer gewaltigen Düne, die eines der vielen Gräber beherbergte.

„Nenne mich nicht Cousinchen!“, maulte Alex erstmal, sah aber dann in den Boden und überlegte wie sie anfangen sollte.

„Sorry!“, grinste Isa und runzelte die Stirn: „Ist alles in Ordnung mit dir?“

„Ja, aber… Also… Ich bin ja jetzt schon monatelang mit Yugi zusammen und ich hab mittlerweile das Gefühl, dass ich mehr von ihm will…“ begann Alex schließlich.

„Wenn ich dich recht verstehe, willst du mit Yugi…“

„Ja, ES!“, unterbrach Alex hastig. „Ich mag ihn und ich lieb es, wenn er mich küsst oder mich ihm Arm hält, aber das reicht mir nicht mehr! Ich will irgendwie, na ja einfach mehr von ihm… also…Es!“

„Alex…“ Isa lächelte sie etwas an: „Warum sagst du mir das?“

„Yugi, er… er sagte das er noch nicht so weit ist. Ich mach mir Sorgen… Kann doch sein, dass ich ihm nicht ansprechend genug bin oder das er einfach nicht will“, klärte Alex ihre Gedanken auf und sah ihre Cousine hilfesuchend an.

„Verstehe…“ Isa setzte sich in den Sand und lehnte sich an die Düne: „Weißt du Alex, Ich glaub nicht das Yugi dich nicht will. Es ist vielmehr so, dass Einige wirklich länger brauchen als Andere. Wenn er sagt, das er noch nicht so weit ist, dann lass ihm Zeit. Er wird schon von ganz alleine kommen. Yugi ist eine sehr schüchterne Natur, da wundert es mich nicht, dass er einfach noch Zeit braucht“,

„Aber bei dir und Aturo scheint, dass immer so leicht zu sein. Ich mein… Yugi und ich wissen das ihr ES immer tut. Allerdings weiß ich nicht, wie man damit anfangen soll“, wandte Alex ein und ließ sich in den Sand fallen.

„Ati und ich? Nun ja, aber das ist was anderes…“ winkte Isa ab.

„Was ist da denn anderes?“, hackte Alex nach.

„Unser Charakter? Yugi und du, Ati und ich, wir sind verschiedene Paare, das wir uns unterscheiden ist doch normal. Du und ich unterscheiden uns doch auch und Ati und Yugi genauso. Du darfst nicht von uns auf Euch schießen, das wäre mehr als falsch!“, meinte Isa und sah ihn den Himmel zu den Sternen, die heute klar zu sehen waren. Sie musste einen Moment nachdenken, damit sie Alex auch wirklich helfen konnte und nichts Falsches sagte: „Und manchmal ist das Warten auch besser als gleich alles zu wollen“,

„Aber woher weiß ich denn, dass er und ich … das wir beide soweit sind?“, fiel Alex ein und sah sie ernst an.

„Das spürst du dann schon. Es geschieht einfach und du kannst dich nicht wehren, wenn du es wirklich willst. Anfangen tut es meistens ziemlich unschuldig, eine zärtliche Berührung oder ein Kuss. Du merkst es dann schon, wenn es soweit ist, aber du kannst ja auch versuchen ihn ein wenig in die richtige Richtung zu schupsen“, sagte Isa atmete die frische Luft ein.

„Wie denn?“, bohrte Alex weiter nach.

„Wie? Hm… Küss ihn, aber nicht nur der Mund und die Wange. Es gibt mehr Stellen, sei zärtlich zu ihm und warte einfach ab, ob er darauf abspringt. Dräng ihn zu nichts, noch nicht. Das kannst du mal machen, wenn ihr mehr Erfahrung habt. Flüsterte ihm nette Sachen ins Ohr und so. Du wirst schon merken was ihm gefällt und was nicht“,

„Ich hoffe ich krieg das hin! Was mag denn Aturo zum Beispiel wenn ihr? … Na ja du weißt schon…“ wollte Alex plötzlich wissen.

„Hm?“, Isa riss die Augen auf und sah schlagartig verlegen zur Seite. Sie kratzte sich am Hinterkopf und räusperte sich dann: „Das ist doch egal… Zudem geht dich das gar nichts an…“

„Komm schon, Isa! Nur einen Tipp! Irgendwas, dass ich auch bei Yugi versuchen könnte!“, drängte Alex sie vehement weiter.

„Ich glaub nicht ich dir das sagen sollte… Es macht mehr Spaß es selbst raus zu finden…“ versuchte sich Isa rauszureden. Was war ja in eine peinliche Richtung umgeschlagen. Sie konnte Alex doch nicht ihre kleinen intimen Geheimnisse erzählen. Tipps gehen war eine Sache, aber dass ging dann doch ein Stückchen zu weit ihn ihre Privatsphäre.

„Ach komm schon! BITTE!! Ich sag auch niemand was davon!“, bettelte Alex stur weiter und sah Isa frech ins Gesicht.

Issai war inzwischen rot geworden und dachte fieberhaft nach, was sie Alex wohl guten Gewissens sagen konnte, ohne das sie gleich zuviel erfuhr.
 

„Die brauchen aber lang…“ Ati sah wieder zum Feuer. Im Moment waren er und Yugi alleine, da ihr Dad Wasser holen wollte und die beiden Mädchen immer noch nicht zurückgekommen waren.

„Ja… Du, Bruderherz, kann ich dich mal was fragen?“, Yugi sah ihn unsicher an.

„Immer doch, um war geht’s denn?“, nickte Ati abwesend.

„Alex… sie hat mich gestern angesprochen… auf ES…“ schluckte Yugi kleinlaut.

„Es?“, Aturo runzelte die Stirn: „Was ist Es?“

„Du weißt schon… Es!“, meinte Yugi und sah in den Sand. „Sie meinte, dass sie ES gern mal tun würde…“

„Sorry, Yugi, aber ich steh auf dem Schlauch…“ erwiderte Ati, der ihm im Moment wirklich nicht folgen konnte. Er war schon etwas schläfrig und wartete eigentlich nur noch darauf, dass Alex und Isa zurückkamen.

„Na was wohl? ES! Also… Liebe…“ brachte Yugi gerade noch so zusammen.

„Liebe…? Oh!“, Ati sah vom Feuer auf: „Du meinst sie will mit dir unanständig sein? Ist doch schön! Freust du dich nicht?“, Jetzt war er wieder richtig munter.

„Genau das… aber ich…“ Yugi seufzte und atmete tief durch: „Ich weiß nicht, ob ich schon soweit bin. Ich liebe sie, das weiß ich ja, aber woher weiß ich…“

„Hatten wir das Thema nicht schon mal?“, warf Aturo leise ein.

„Ja! Und? Ich hab gewartet, aber ich weiß immer noch nicht, wie ich anfangen soll“, erwiderte Yugi. Er sah Aturo ernst an und konnte sich denken, dass es seinem Bruder allmählich etwas nervte, das er immer wieder damit anfing.

„Wie du anfangen sollst?“, Ati sah ihn verwirrt an.

„Ja… du kennst mich doch, ich tu mir ja schon schwer ihr vor allen einen Kuss zu geben! Ich bin zwar lockerer mit ihr zusammen, aber…. ich glaube nicht da ich mich trauen würde mit ihr… weiter zu gehen…“ versuchte Yugi alles zu erklären.

„Yugi… Ich kann dir da keinen guten Rat geben… Aber wenn Alex es will und du auch, dann legs drauf an und schalt den Kopf aus. Es gibt nichts wovor du Angst haben müsstest. Sie liebt dich und abweisen wird sie dich sicher nicht. Ich kann dir nicht wirklich helfen, aber ich an deiner Stelle würd es zumindest versuchen“, lächelte Ati ihn an.

„Und wie? Ich hab keine Ahnung was ich sagen oder machen soll? Ich hab Angst… Ich fühl mich so komisch und allein ein Gedanke daran bringt mich zum Zittern. Was wenn ich was falsch mach, ihr wehtu oder wenn es enttäuschend ist oder…“

„Stopp!“, Aturo hielt ihm den Mund zu: „Ich sagte doch, schalt den Kopf aus! Du machst dir viel zu viele Gedanken, wirklich! Yugi, es muss von da raus kommen…“ Aturo zeigte euch sein Herz: „Da muss es sich richtig anfühlen und hör auf das was sie dir sagt. Dann kann schon mal nicht mehr so viel schief gehen“,

„Sagt sich so leicht…“ murrte Yugi vor sich ihn.

„Das ist es dann auch! Du musst nicht so viel denken, dass ist eher schlecht, wenn du deinen Spaß mit ihr willst. Es soll euch Beiden gefallen und Spaß machen. Du brauchst keine Angst zu haben, aber du solltest über deinen Schatten springen und sie nicht zu lange warten lassen“,

„Sagt sich so leicht…“ seufzte Yugi.

Ati lächele ihn zuversichtlich an: „Du machst das schon!“

„Was macht er schon?“, fragte Akito, der sich wieder zu seinen Söhnen setzte.

„Alex suchen!“, sagte Yugi hastig und suchte das Weite.

„Was ist mit ihm?“, wunderte sich Akito.

„Nichts, er ist nur nervös. Zwischen ihm und Alex wird er jetzt richtig ernst“, grinste Aturo seinem Bruder nach, der in der Nacht verschwand.

„Oh! Na dann… Wünsch ich ihm Glück und Spaß. Und wie ist’s bei dir? Du und Isa, ihr scheint unzertrennlich zu sein“, wechselte Akito das Thema.

„Das scheint nicht nur so!“, versicherte Aturo seinem Vater: „Ich liebe sie wirklich sehr und wohn eigentlich schon fast bei ihr“,

„Deine Arme Mutter! Ihr lasst sie wirklich schon alleine?“, lachte Akito auf.

„Yuri kommt damit schon klar…“ Isa setzte sich zwischen Atis Beine in den Sand und sah kopfüber zu ihm auf: „Oder?“

„Glaub ich auch, sie hat sich dran gewöhnt“, nickte Ati und küsste sie auf die Stirn.

„Sie muss ja… Wenn du erst auf die Uni gehst, dann hat sie nur noch Yugi und meinen Vater“, lächelte Akito die zwei an.

„Bingo! Aber ich weiß gar nicht, ob ich hier zur Uni gehen kann. Es gibt nur ein Stipendium und ich glaub nich dran, dass ich es bekomme“, wandte Ati zögerlich ein.

„Nur eins? Das ist hart… aber wir können uns sicher was einfallen lassen! Ich hab Freunde in Kairo, die können dir sicher ein Zimmer stellen und das Schulgeld kratzen wir schon zusammen“, winkte Akito ab.

„Nein… Du musst doch hier leben und Mutter und Großvater müssen auch noch Yugi umsorgen. Ich weiß doch wie teuer Kairo am Ende wird und ich will deinen Freunden nicht auf der Tasche liegen“, schüttelte Aturo den Kopf und versuchte überzeugend zu lächeln: „Ich kann auch in Domino auf die Uni gehen“,

Isa sah ihn nur an. Sie wollte ihm helfen, da sie ja wusste wie hart er dafür gelernt und auch gearbeitet hatte nur um die Prüfung zu machen.

„Ati… du willst doch eigentlich unbedingt nach Kairo, oder? Ich weiß, hört sich jetzt komisch an, aber … Isa kann deine Familie nicht…“

„Dad!“, Aturo unterbrach seinen Vater barsch: „Du kannst doch nicht meine Freundin um Geld für mein Studium anhauen!“

„Schon gut! Ich dachte doch nur… Als Leihgabe…“ verteidigte sich Akito und sah seinen Sohn in der Dunkelheit verschwinden.

„Aki…“ Isa sah ihn an: „Er ist zu stolz, darum hab ich es noch nicht angeboten“,

„Ich weiß, aber ich dachte, dass ich zumindest mal was sagen sollte. Wer weiß, hätte doch sein können …“

„Ati will es selbst schaffen. Mach dir keine Sorgen! Ich lass mir was einfallen, damit sein Traum in Erfüllung geht“, unterbrach Issai ihn und stand auf.

„Willst du ihm nach?“, erkundigte sich Akito.

„Ja! Ich kümmere mich ein wenig um ihn“, zwinkerte Isa und machte sich auf den Weg Ati zu suchen.
 

„Da bist du ja!“, Yugi hatte Alex im Schatten der Düne gefunden.

„Yugi!“, Alex strahlte ihm entgegen: „Was machst du denn hier?“

„Ich such dich… Isa ist mir entgegen gekommen und meinte, dass du noch hier wärst, weil du nachdenken wolltest…“ erklärte Yugi und setzte sich zu ihr.

„Achso! Ja, ich hab nachgedacht! Über uns Beide!“, nickte Alex und lehnte sich an seiner Schulter an.

„Über uns? Äh… was genau meinst du denn?“, wunderte sich Yugi und legte unwillkürlich den Arm um seine Freundin.

„Nun, ich hab darüber nachdacht, wie es mit uns weitergeht… Ich möchte eigentlich unbedingt mit dir…“ sie brach ab und kuschelte sich eng an ihn. „Aber ich darf dich nicht drängen oder zwingen, also musst du mich solange ganz fest drücken und oft küssen!“

Yugi strich ihr durch die Haare und dachte einen Moment nach. Er sollte seinen Kopf nicht gebrauchen… fiel es ihm wieder ein, aber wie sollte er seinen Kopf abschalten oder seine Gedanken ausblenden.

„Alex, wir könnten ja auch einfach mal anfangen und immer etwas mehr zu machen“,

„Du meinst ganz langsam vortasten?“, wollte Alex wissen und sah zu ihm auf.

Yugi nickte nur und wich dann ihrem Blick aus. Alex hatte ihm genau in die Augen gesehen und das war ihm nun etwas zu viel des Guten, das ganze Thema war schon schwer genug für ihn.

„Okay! Dann fangen wir an!“, grinste Alex, setzte sich in sein Sichtfeld und küsste ihn stürmisch.

„Wohh!“, Yugi starrte sie an, erwiderte aber dann den Kuss und wurde rot, als er merkte, dass Alex ihm beim Wort genommen hatte und ihm doch keinen Einfachen, sondern einen französischen Kuss gab.

„Was ist?“, sie sah ihn verwirrt an, da Yugi wie erstarrt wirkte.

„Nichts, du hast mich nur überrascht…“ schüttelte Yugi hastig den Kopf.

„Dann ist ja gut! Ich dachte schon, dass du das vielleicht nicht willst!“, lächelte Alex ihn so einnehmen an, wie sie konnte. Damit nahm sie Yugi auch jede Gegenwehr. Unter ihrem jetzigen treuherzigen Blick, konnte er sie unmöglich zurückweisen und das wollte er auch gar nicht. Wenn nur sein Kopf endlich aufhören würde sich alle erdenkbaren Ergebnisse auszumalen…

„Klasse! Was sollen wir denn jetzt machen? Soll ich dich noch mal küssen?“, fragte Alex nach und setzte sich vor ihn.
 

„Ati…“ Isa hatte ihren Freund gefunden. Aturo war auf eine Düne gestiegen und sah sich von hier den weiten Sternenhimmel an.

„Was machst du eigentlich, wenn ich nicht nach Kairo kann?“, erkundigte er ohne sie anzusehen.

„Gute Frage, darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Warten wir doch erstmal ab, was bei den Prüfungen rauskommt. Dann mach ich mir Gedanken, was ich machen soll, wenn du nicht das Stipendium hast“, erwiderte Isa und nahm seine Hand. Sie stand seitlich neben ihm und küsste ihn auf die Wange. „Hör doch auf über Dinge zu Grübeln, die noch nicht mal sicher sind“,

„Du kannst auf Jedenfall auf die Uni… die Prüfungen hast du sicher bestanden und Geld ist bei dir auch kein Problem. Deine Eltern haben mehr als genug davon“, entgegnete Aturo und sah sie an: „Bei mir ist aber anders. Wir haben genug Geld um gut leben zu können und auch Urlaub machen zu können, aber Kairo ist eine ganz andere Dimension. Wenn ich alles zusammen rechen bräuchte ich ein Drittel von dem was meine Eltern im Monat zur Verfügung haben, ohne Abzüge. Aber dann hab ich auch nur das Nötigste und muss mich von Dosenfraß ernähren. Neben der Uni kann ich nicht arbeiten, da das Lernen hier viel Zeit in Anspruch nimmt und du auch noch da bist…“

„Ich will auf Jedenfall bei dir bleiben und dir helfen. Ich muss auch nicht nach Kairo, Domino reicht mir auch“, versuchte sie ihn aufzumuntern.

„Nein, das will ich nicht. Ich will, dass du wenigstens hier zur Uni gehst… Ich werd einfach ein Jahr in Japan arbeiten und dann ein Jahr später nachkommen“, schüttelte er den Kopf.

„Aber dann sind wir ein Jahr getrennt… Das halt ich einfach nicht aus! Ich bin ja schon in den zwei Wochen eingegangen, in denen ich dich nicht gesehen hab“, wandte Isa schnell ein und sah ihn inständig an: „Tu mir das nicht an“,

„Aber…“

„Nichts aber! Jetzt warten wir doch erstmal ab, und vergessen das Thema! Wir sind hier in der Wüste und es ist noch ein Jahr bis dahin. Es ist Unsinn jetzt schon darüber nachzudenken, wo wir noch nicht mal die Ergebnisse haben!“

Aturo schloss die Augen und atmete durch: „Du hast ja Recht. Nägel macht man nicht ohne Köpfe“, Er sah sie wieder an und zog sie näher zu sich: „Lenkst du mich ein wenig ab? Ich fang sonst noch mal damit an!“

„Immer doch… hm?“, Isa dachte nach und strich ihm mit deinem Finger über den rechten Unterarm: „Was ist dir lieber? Ich, du, oder beide?“

Aturo zog eine Augenbraue hoch und setzte ein unverschämtes Grinsen auf.
 

~ End Kapitel 20~
 

(JAAAA Wieder ein Kapi da^^

BITTE ein Kommi erlaubt eure Zeit sicher, oder??)

Kapitel 21

Kapitel 21;
 

„He! Herr Muto!“ Hassan, einer der Helfer von Akito winkte seinem Chef zu.

„Was ist?“, Akito lief zu ihm und bemerkte das Hassan gegen eine solide Mauer gestoßen war.

„Wahnsinn!“ strahlte Akito und rief auch noch andere dazu. Gemeinsam und auch mit Hilfe von Isa und Ati legten sie die Wand frei, die sich als Tor entpuppte. In den Stein waren wunderschöne Symbole gehauen die die Götter versinnbildlichen sollten.

„Ein Grab?“, wunderte sich Yugi, der mit Alex auch zu den anderen gekommen war.

„Ja!“ nickte Akito und fuhr mit der Hand über den Stein des Tors: „Ich frag mich nur wessen Grab… Aber finden wirs raus!“

„Ich wollt da wirklich rein?“, wunderte sich Alex und sah misstrauisch auf das Tor.

Der Gang der sich hinter dem Tor auftat war dunkel und unheimlich. Er war sehr schmal, so das sie nur nacheinander hinein gehen konnten und auch nicht sehr hoch. Da das Tor viel größer war, wirkte der Gang geradezu seltsam. Aber das Tor ließ sich auch nur nach außen öffnen.

„Warum denn nicht? Ich wollte schon immer mal in ein Pharaonengrab“, strahlte Aturo und sah in langen dunklen Gang.

„Ich weiß nicht so recht… diese Gräber sind sehr gefährlich…“ meinte Akito plötzlich. Er wusste nicht ob er seinen Sohn und dessen Freundin einfach so mit ins Grab nehmen sollte. Er wusste nicht welche Fallen es gab und wie gefährlich es werden würde. Auch konnte es sein, dass das Grab schon so alt war, das es einstürzte und dann wäre er schuld…

„Also ich für meinen Teil geh rein! Du kannst es mir ja nicht verbieten!“ zuckte Isa mit den Schultern und ging einen Schritt in den Gang. Plötzlich bleib sie stehen.

„Was ist?“, Ati ging zu ihr: „Hast du was?“

„Nein… ich weiß nicht… Ich hab nur ein komisches Gefühl. Aber nichts Schlimmes! Komm, sehen wir uns die Kammern an!“ winkte sie ab und zog Aturo einfach hinter sich in den dunklen Gang.

„Hey!“ Yugi sah ihnen nach, genau wie sein Vater, Alex und auch die anderen Forscher und Arbeiter.

„Isa… Ati…“ Alex seufzte nur. War ja klar gewesen das die zwei es nicht lassen konnten rein zu gehen und das auch noch ohne Fackel…

„Wartet gefälligst!“ Akito schnappte sich die erstbeste Fackel und nahm die Verfolgung auf.

„Und wir?“, Yugi sah zu Alex: „Sollen wir auch reingehen?“

„Nee… ich nicht… Das ist nichts für mich und dein Vater wird genug damit zutun haben Ati und Isa im Auge zu behalten“, schüttelte Alex den Kopf.

„Sie hat Recht, bleibt lieber hier und geht unten am Nil schwimmen. Aber achtet auf die Krokodiele, ja?“, schlug einer der Mitarbeiter von Yugis Vater vor.

„Wie beruhigend“, grinste Alex.

„Krokodiele?“, Yugi sah zum Nil: „Ich glaub wir bleiben beim Sonnenbaden.“
 

„Aturo! Issai!“, hallte gedungen Akitos Stimme durch den Gang, doch erreichte die Beiden eigentlich nicht mehr.

Isa und Ati waren schon tief drin und keine der Fallen hatte sich aktiviert, als sie an ihnen vorüber waren. Jetzt standen sie ihn einem großem Raum, der seltsam hell war. Die konnten die Wandmalereien sehen und die Wände sie sich im Dunklen der Decke verloren, wobei sie die Decke nicht mehr sehen konnten.

„Wahnsinn… hier wirkt alles so blau“, Aturo sah sich die Wandmalerei an, aber sie erzählten nur die Geschickten der Götter. Nichts Wichtiges und es gab auch keinen Hinweis auf den Pharao der hier liegen sollte.

„Sieht aus als wäre das Grab schon geplündert worden…“ meinte Isa nach einer kurzen Weile.

„Stimmt, die Fresken sind abgeschlagen und sie Farben beschädigt, der Boden ist zerkratz und es ist leer…“ Aturo sah zu ihr und lächelte: „Suchen wir die echte Grabkammer?“

„Klar! Das hier ist zwar großartig, aber leider nur ein Schwindel… Die Echte muss aber von hier aus zu erreichen sein, aber wie?“

„Hm… Da oben?“, Ati sah nach oben.

„Nein, so hoch war die Düne nicht und wir sind nicht nach unten gegangen… Also entweder nach unten oder zur Seite weg…“

„Auch wieder wahr… Aber hier ist kein Hinweis auf eine Tür oder so, das Licht ist auch nicht gut genug um was zu sehen“, seufzte Ati: „Sollen wir warten?“

„Nein! Ich glaub nicht das und Fackellicht weiterhilft. Hier nicht… Ich denke eher das wir hier alles sehen, was wir brauchen und die Kammer zu finden… Das Licht hier, gibt Schatten und Formen, die mit den Malereinen verschmelzen. Gehen wir logisch an die Sache…“ Issai ging durch den Raum und stellte sich dann in die Mitte. Ihre Augen durchwanderten den Raum und er kam ihr merkwürdig bekannt vor, als wäre sie schon einmal hier gewesen.

Auch Aturo beschlich mittlerweile ein ähnliches Gefühl und er ging zu Isa. Er stellte sich zu ihr und sah zurück auch den Eingang der sich in der Dunkelheit und den blauen Licht nicht mehr von den Wänden abhob.

„Links in der Ecke…“ sagte er zögerlich und meinte damit von ihrem Standpunkt aus, links in der Ecke sei etwas. Das Licht warf dort seltsame Kreise und bei genauem hinsehen ein Horusauge.

„Lass uns nachsehen“, meinte Isa und folgte ihm zu der Ecke.

Ati streckte sie Hand aus und das Licht wich zurück, als wollte es ihm Platz machen. Der Stein zeigte eine Vertiefung. Ein Relief des Auges von Horus umrandet von sechs dreieckförmigen Strahlen, die des Licht vorhin nicht gezeigt hatte. Er sah zu Isa, die ihm zunickte. Dann fuhr er das Auge nach und in der Mitte ließ es sich eindrücken. Es knackte und kurz darauf öffnete sich eine Tür, vor ihnen die allerdings in einen noch dunkleren Gang führte.

„Willst du weiter?“, fragte Aturo nach, auch wenn der kurze Windstoß, der ihnen entgegen gekommen war, ihn eher zum zurückgehen bewegen wollte.

„Ja, will ich… Wenn du da bist, dann fühl ich mich sicher genug um alles zu überstehen“, erwiderte Isa und küsste ihn auf die Wange.

„Dann gehen wir weiter“, Aturo nahm ihre Hand und ging mit ihr weiter. Gerade als sie zusammen einige Schritte gegangen waren, ertönte wieder ein Geräusch in die Wand vor ihnen fuhr nach oben und eine helle erleuchtete Kammer blendete sie für einen Moment. Doch dann… Die Kammer hatte vergoldete Wände und diese reflektierten das Licht einer einzigen Fackel die über einem Sarkophag leuchtete. Kostbarste Grabbeigaben in Form von Gold, Möbeln, Schmuck, Edelsteinen, Ölen und allem anderen erdenkbaren Dingen standen ordentlich in der Kammer um den Sarg des damaligen Pharaos.

„Wow…“ Aturo zog Issai unbeabsichtigt mit in die Kammer, da er ihre Hand noch immer festhielt und sah sich um. Hier an den Wänden waren die Taten des Pharaos aufgelistet und auf dem ersten Bild hatte er seine Eltern darstellen lassen.

„Re-Kairon-Atem. Sohn der beiden großen goldenen Horusfalken Atemu und Isahra, Gemahl von Sayu und Maatmerit. Großer König der Beiden Länder, … … … Er ruhe hier in Frieden“, las Isa vor und sah zu Aturo: „Das Grab …

„Unseres Sohnes…“ beendete Atemu ihren Satz und nahm sie in den Arm. Es tat seltsam weh, hier zu sein, auch wenn er genau wusste, dass er seinen ersten Sohn nicht überlebt hatte und Isahra auch nicht. Doch hier standen sie in einem Grab, das ihrem Sohn gehörte und es waren eine Überreste die in diesem Sarkophag ruhten.

„Geht’s? Ich versteh, das es nicht leicht ist, aber wir sind nicht mehr... und doch…“

„Lass gut sein, Atemu, ich weiß doch das Kairon schon vor mehr als 5000 Jahren gestorben ist… nach uns. Ich glaub ich brauch jetzt Ruhe… Überfordere Issai nicht, ja? Sie ist noch nicht so weit um zu akzeptieren, wer sie ist.“

„Aturo auch nicht…“ nickte Atemu und warte bis Isahra wieder weg war und zog sich dann auch wieder zurück.

„Isa! Ati!“, schreckte Akito die Beiden auf. Da sie immer noch unbewegt vor dem großen Bild standen, dass den großen Atemu und Isahra darstellte.
 

„Hier, kuck mal!“, Mana hielt Alex eine Zeitung unter sie Nase. Sie war nun schon seit einem Monat wieder zurück und auch Yugi, Aturo und Isa waren wieder in Japan und mit dem üblichen Schulalltag beschäftigt.

„Was ist denn da?“, wollte Alex wissen.

„Da steht was über Yugis Dad und das Grab des Pharaos, das er gefunden hat“, meinte Mana und sah Alex an: „Hast du was?“

„Ja!“, schnaubte Alex und stand auf.

„Und was?“, wollte Mana neugierig wissen.

„MEINE TAGE!“, schnauzte Alex sie an und ging in ihr Zimmer.

Mana sah ihr verdutzt nach. Was war das denn für eine Reaktion gewesen.

„Lass sie. Alex ist nur sauer, weil sie Yugi nicht sehen kann. Oder besser, weil sie ihn nach der Schule nicht sehen kann. Er und Ati haben eine Woche lang im Laden von ihrem Opa zutun. Inventur, sauber machen und umräumen. Jetzt ist sie eben etwas sauer“, winkte Isa ab. Sie saß über einem Buch, mit dem sie sich die Zeit vertrieb, da auch sie Aturo nicht sehen konnte.

„Achso… Verstehe, aber deshalb muss sie mich nicht so anfahren“, entgegnete Mana und setzte sich zu Isa: „Du sag mal, stimmt es das Robby heiraten will?“

„Ja… Ihr Name ist Ishizu Ishtar, aber ich kenne sie auch nicht weiter. Aber ihren Bruder, der wohnt ja bei Oma. Die Beiden kommen aus Ägypten“, antwortete Isa beiläufig und las weiter.

„Na toll! Und wann will er uns seine tolle Flamme vorstellen? Ich dachte wir müssen ihm alle unsere Freunde vorstellen, wenn’s ernst wird! Warum gilt das nicht für ihn?“, bockte Mana sauer.

„Weil er der Älteste ist? Ich weiß es nicht, aber wir können es ihm auch nicht ausreden. Wenn er die Ägypterin will, dann sei es so. Du kennst doch Robby, wir werden sie schon mögen, immerhin, haben wir bis jetzt alle seine Freundinnen gemocht und ihr Bruder ist sehr nett“, Isa sah von ihrem Buch auf und dachte nach.

„Wie heißt er denn?“, fragte Mana weiter.

„Marik… Genau! Ich muss mal telephonier…!“, Isa wurde vom Klingel des Telefons unterbrochen.

„Hm?“, Mana nahm ab: „HALLO! Hier Shimboku und Carlson Residenz!“

*„Ähm… ja Hallo…“*

„Wer ist denn da?“

*„Marik… Mit wem sprech ich denn?“*

„Mit Mana! Du bist also der Bruder der Flamme meines großen Bruders?“

*„Ähm… ja, bin ich. Kann ich mal Isa sprechen?“*

„Isa? Sicher! Schwesterchen, für dich! Unser Schwager!“, meinte Mana und drückte Isa den Hörer in die Hand.

„Schwager?“, Isa runzelte sie Stirn: „Ja hallo?“

*„Isa? Hallo ich bin`s, Marik. Ich muss was mit dir besprechen…“*

„Ja, warte mal kurz… Mana ich geh in mein Zimmer, bis später dann“, sagte Isa und verschwand in ihrem Zimmer.

„Na toll… und was mach ich jetzt?“, grummelte Mana vor sich hin. Auch sie musste ohne ihren Freund auskommen, da Mado eine wichtige Prüfung hatte und dafür lernte er natürlich ohne Mana.
 

„Hallo!“, Mana klopfte an die Tür von Salomons Spieleladen und winkte durch das Fenster den drei fleißigen Mutos zu.

„Mana?“, Yugi öffnete die Tür und sah sie verwirrt an.

„Hi! Ich wollte wissen ob ich euch helfen kann?“, grinste Mana und schlüpfte an Yugi vorbei in den Laden.

„Ähm…“ Salomon runzelte die Stirn, ja er mochte sie, aber er wusste wie schusselig sie manchmal sein konnte.

„Das ist nett, aber wir kommen zurecht. Du solltest lieber was mit Alex oder Isa machen“, wandte Aturo ein, der auch auf ihre Hilfe verzichten konnte.

„Alex ist stinkig und Isa telefoniert mit Marik…“ zuckte Mana mit den Schultern.

„Marik?“, Ati zog eine Augenbraue hoch: „Der Mitbewohner eurer Großmutter?“

„Ja! Er hat angerufen und jetzt reden sie schon seit einer Stunde miteinander. Sie ist auch gleich in ihr Zimmer verwunden, nachdem er in der Leitung war“, dachte Mana nach.

„Und? Was wollte er?“, bohrte Ati nach, dem es irgendwie nicht passte das Isa mit einem anderen Jungen telefonierte, den er nicht mal kannte.

„Was weiß ich? Er hat gleich nach Isa gefragt. Ist doch Wurst! Also kann ich euch helfen? Bitte! Mir ist so langweilig“, wechselte Mana das Thema.

„Eigentlich nicht… Weißt du, Mana, wir sich schon fast fertig…“ sagte Salomon hastig und räumte seine wertvollsten Karten weg.

„Schade… gehen wir dann bummeln? Bitte!“, bettelte Mana und nahm Yugis Hand.

„Ähm… Ich…“ er sah zu seinem Großvater und zu seinem Bruder: „Hab Alex vernachlässigt… tut mir leid.“

„Alex? Ja ist gut… sie ist auch ungenießbar… Habt ihr jetzt eigentlich schon miteinander geschlafen?“, fragte Mana geradeheraus.

Yugis Kopf lief schlagartig hochrot an: „Was geht dich das an!“

„Nichts! Aber ich bin neugierig! Von Isa weiß ich es ja… Sie und Ati halten das jauch nicht gerade geheim, aber du und Alex. Komm schon, sag´s mir!“, bettelte Mana weiter und sah ihn dabei strahlend an.

„Nein! Und selbst wenn, dann ging dich das einen feuchten Dreck an!“, fuhr Yugi Mana an und verriet sich dabei unabsichtlich selbst.

„Also nicht… Kein Wunder das sie stinkig ist. Sie muss sich ja…“

„Mana, ich glaub, das du deine Meinung für dich behalten solltest“, mischte sich Salomon ein, da er seinem Enkel helfen wollte.

„Ich bin auch der Meinung, dass es reicht, Mana. Wie geht’s dir eigentlich mit Mado?“, versuchte Ati das Thema zu wechseln.

„Gut! Aber er… na ja, da ich noch jünger bin, will er noch warten, bis er sich mit mir als Paar zeigt… Ist echt lästig…“ seufzte Mana vor sich in: „Ich kann nicht mal mit ihm durch die Stadt gehen und Händchenhalten, oder ihm einen Kuss geben…“

„Du kannst einem ja leid tun…“ lächele Salomon sie an: „Aber du solltest jetzt zu deiner Familie gehen, es wird bald dunkel und morgen ist wieder Schule.“

„Na gut… Bis morgen dann…“ Mana streckte sich und ging wieder zur Tür.

„Warte mal… Opa ich kann doch mitgehen, oder? Ich …“

„Versteh schon, du willst zu deiner Kleinen… Dann nimm Yugi auch gleich mit und eure Schulsachen. Aber Morgen machen wir hier weiter“, nickte Salomon verständnisvoll.

„Danke!“, hörte er noch die Stimmen seiner Enkel, die schon unterwegs waren ihre Schulsachen zu holen.
 

„Alex?“, Yugi klopfte an Alex Zimmertür und öffnete Diese langsam. Er war schneller als Ati und Mana gewesen, da Mana Aturo noch in einen Laden gezogen hatte, indem sie ein neues paar Schuhe kaufen wollte.

Alex war aber im Moment nicht in ihrem Zimmer, aber Yugi hatte ja die Erlaubnis jederzeit in ihr Zimmer zu gehen und dort auf sie zu warten. Das war auch viel besser als auf dem Sofa, wo immer irgendjemand kommen konnte und dazu war in Alex Zimmer eh viel lieber als das Wohnzimmer.

Er sah sich in Ruhe um, um sich die Zeit zu vertreiben. Alex Bücher waren interessant, aber ihre CD Sammlung war schon eine Klasse für sich. Alex musste gut und gerne 650 CDs haben und das Interessanteste waren das sie alle Songs auf den CDs auswendig kannte.

Yugi setzte sich an ihren Schreibtisch und sein Blick viel auf ein Notenblatt. Es war nicht vollständig beschriftet und unter den Noten standen Wörter. Es sah ganz so aus als hätte sich Alex daran gemacht einen Song zu schreiben. „Deep in my dream, deep in my heart, there is a place, where you are the king… the King of my …“ las er laut durch, wandte sich aber ab, als er sie Badezimmertür hörte.

„Yugi?!“, Alex sah ihn an und hatte nur ein Handtuch um und ihre Haare waren auch noch nass: „Was machst du denn hier?“

„Ich wollte sich besuchen… stör ich?“, fragte er und drehte sich denn schnell um.

„Nein, ich freu mich das du da bist!“, erwiderte Alex und umarmte ihn von hinten: „Bleibst du auch über Nacht?“

„Wenn ich darf? Aber zeih dir doch was an, ja?“, bat Yugi dem das erste Mal so richtig klar geworden war, das Alex auch ohne Kleider sehr hübsch war. Das Handtuch war sehr eng gewesen und hatte ihre Figur zu gut abgezeichnet.

„Soll ich wirklich? Du könntest dich ja auch ausziehen“, murmelte sie ihm ins Ohr und küsste dann seine Schläfe.

„Was?“, Yugi wirbelte herum und starrte sie an: „Geht’s dir nicht gut?“

„Doch! Aber ich wollte wissen wie du reagierst!“, grinste Alex ihn frech an: „Außerdem hast du mir versprochen, dass wir uns vortasten.“

„Ja, schon, aber…“ Yugi sah zur Seite. Sie hatte ja Recht, es wurde langsam wirklich etwas komisch zwischen ihnen, wenn sie immer nur auf der Stelle traten. Dabei gab Yugi sich wirklich Mühe ruhig zu bleiben. Er verstand nicht, wie Aturo immer so cool bleiben konnte, wenn es um so was ging.

„Yugi, schon gut. Ich wollte dich doch nur etwas ärgern, ich fall schon nicht über dich her und ich zeih mir auch was an“, versicherte Alex und ging zu ihrem Schrank.

„Nein… Das musst du nicht“, flüsterte so, das Alex es gerade noch hören konnte.

„Hm?“, sie drehte sich zu ihm und sah ihn unsicher an: „Kuschelbär?“

„Du musst dich nicht meinetwegen anziehen. Weißt du, wenn ich mit dir zusammen sein will, muss ich doch auch in der Lage sein, dich so wie jetzt zu sehen. Ich liebe dich und ich möchte, dass du nichts vermisst oder dich verstellen musst. Gerade deine spontane Art tut mir sehr gut. Ich merk es auch selbst, dass ich mich immer mehr traue und ich …“ Yugi brach ab und sein Blick heftete sich auf den Boden.

„Das ist lieb von dir, aber auch du sollst Nichts machen, das dir nicht gefällt oder dich bedrückt. Bitte, Kuschelbärchen, dass ich das Letzte was ich will“, entgegnete Alex und ging wieder zu Yugi. Sie umarmte ihn und drückte sich an ihn: „Bitte, das würde mich sonst nur traurig machen.“

„Ich tu nichts, das ich selbst nicht will, aber ich will ja, dass wir Beide weiterkommen und uns gegenseitig…“ wieder stockte Yugi, dann löste er sich von Alex und sah sie an: „Lass es uns versuchen, ja?“,

Alex starrte ihn an und nickte abwesend: „Bist du dir denn auch sicher? Es ist ein großer Schritt und ich hab Angst.“

„Du hast Angst? Was glaubst du was mit mir ist? Ich hab auch Angst, dass ich was falsch mache oder dir wehtu. Aber ich kann auch nicht ewig davor weglaufen und warum nicht einfach jetzt?“, meinte Yugi und setzte sich auf Alex Bett.

Alex stellte sich vor ihn und küsste ihn zärtlich: „Ich hab dir ja gesagt, das ich dich will. Du brauchst auch keine Angst haben, ich sagt dir schon, wenn ich was nicht will oder mir weh tut.“

Yugi nickte und zog sein T-Shirt aus…
 

Aturo ging ohne zu Klopfen in Isas Zimmer und sah sie am Schreibtisch sitzend, irgendwas schreiben und auch noch telefonieren.

Leise trat er hinter sie und küsste sie auf den Hals.

„Hmm… Wartest du kurz…“ meinte Isa und sah Aturo an: „Bin gleich fertig.“

„Okay…“ Ati behielt es für sich, dass es ihm nicht gefiel, blieb aber stehen, damit er lauschen konnte. Er hörte deutlich einen Jungenstimme, aber konnte sie nicht verstehen. Auch Isas Gekitzelt konnte er nicht lesen, da es einfach unleserlich in seinen Augen war.

„Setz dich doch aufs Bett“, schlug Isa vor und sah ihn an.

„Du hast es doch gleich, da kann ich doch warten“, widersprach Aturo und schielte auf ein Blatt das mit Herzen übersät war. Isa musste es während des Telefonats gemacht haben und es stimmte ihn nicht gerade erfreut, dass sie Herzchen malte, während sie mit einem anderen Jungen telefonierte.

„Marik, also wir sprechen uns noch mal, deswegen, ja? Machs gut“, beendete Isa das Gespräch und legte den Hörer weg.

„Du hättest dir noch Zeit lassen können. Ich bleib heute hier“, sagte er anstandshalber, meine aber: wurde ja auch Zeit, das du auflegst.

„Wenn du da bist und mir wie ein Adler über die Schulter kuckst? Ich bitte dich, so unhöflich bin ich nicht… außerdem…“, Isa stand auf und sah ihn mit einem Hundeblick an: „… kann ich dich schlecht küssen, wenn ich das Telefon in der Hand hab und mich auf ein Gespräch konzertieren soll.“

Aturo zog eine Augenbraue hoch: „Lenk ich dich denn so sehr ab?“

„Ablenken ist gar kein Ausdruck, Tiger… Ich hab immer noch ne Gänsehaut, von deinem Kuss“, lächelte sie ihn an.

„Wirklich? Zeig mal…“ Er schob ihre Haare zurück und dann glitt er mit der Hand ihren Rücken runter. Eigentlich wollte er lieber mehr über das Gespräch fragen, aber wie sollte er jetzt eine Überleitung finden.

„Hey… das kitzelt…“ zuckte sie zusammen.

„Ich weiß, du bist kitzlig… darum mach ich’s ja. Aber war anders. Was wollte dieser Marik von dir?“, konnte er sich sie Frage dann doch nicht verkneifen.

„Marik? Nichts Wichtiges…“ wehrte sie ihn seltsam hastig ab.

„Na und? Ich willst trotzdem wissen“, wandte Ati ein, indem, für sich selbst unbegreiflicher Weise, die Eifersucht hoch brodelte.

„Es war nur unwichtiges Gerede, über meine Oma und so“, erwiderte Isa rasch: „Ist das denn wirklich so wichtig? Komm schon, ich hab anderes im Sinn… Ich musste immerhin Tage lang alleine im Bett liegen und dich sehr oft entbehren.“

„Es interessiert mich aber und wenn es Unwichtig war, dann kannst du es mir auch sagen“, gab Aturo zurück.

Isa seufzte und sah auf den Boden: „Meine Oma… Sie macht wieder mal Sachen, die man ihn ihrem Alter nicht mehr machen sollte. Das ist auch schon alles. Sie wollte an einem Miss Bikiniwettbewerb teilnehmen und Marik wollte wissen, wie man ihr das ausredet, und dann haben wir noch über die Schule gesprochen“,

„Das war alles? Ihr habt drei Stunden geredet…“ wunderte sich Aturo.

„Woher weißt du das?“, Issai sah ihn verwirrt an.

„Mana… sie hat mir gesagt wann er angerufen hat“, klärte Ati auf.

„Stimmt schon, aber ich hab ja auch mit meiner Oma dazwischen geredet. Komm schon, du wirst doch nicht eifersüchtig sein, oder etwa doch?“, brummte sie vor sich hin. Sie hatte ihm zwar nicht alles gesagt, aber das Ati so reagierte gefiel ihr nicht. Immerhin wirkte es so, als würde er kein Vertrauen in sie haben.

„Nein… ich… war nur enttäuscht, weil du nicht sofort für mich da warst“, textete er schnell zusammen, um seine Eifersucht zu überspielen. Er wollte es nicht zugeben, da er eigentlich keinen Grund hatte. Isa konnte doch noch mehr Freunde haben, solange sie nur mit ihm fest liiert und ihm treu war. Zudem hatte sie sicher noch viele Freunde, die er nicht kannte.

„Tut mir leid, aber ich wusste ja auch nicht, dass du kommst. Und es waren doch nur ein paar Minuten“, entschuldigte sie sich schon mit fast zu schuldbewussten Tonfall und setzte such noch einen so reumütigen Blick auf, dass er ihr gar nicht mehr argwöhnisch sein konnte.

„Schon gut… Aber guck nich so. Man könnte meinen, ich hätte dir eine Standpauke gehalten!“, sagte er kleinlaut.

„Hast du doch auch… Irgendwie…“ schmollte Isa und setzte sich auf ihr Bett.

„Möglich…“ räumte er ein: „Aber nicht mit Absicht. Komm schon bist du jetzt sauer auf mich?“, Er kam ihr nach und setzte sich neben sie.

„Nein… Natürlich nicht, warum auch? Nur weil du eifersüchtig bist?“

„Kann ja sein… Hey stopp ich bin nicht eifersüchtig!“, sagte er noch, aber Isas Grinsen verriet ihn, dass es zu spät war und sie ihm durchschaut hatte.

„Du bist zu süß…“ sie legte den Kopf schief, ließ sich zurückfallen und zog ihn mit sich, so das er auf ihr lag: „... aber ich muss dir die Eifersucht austreiben.“

„Wie denn?“

„Lass mich mal machen!“, lächelte sie ihn an und küsste ihn dann.
 

„Was ist denn mit Yugi?“, Joey sah seinem Freund nach, der heute ungewöhnlich offen mit Alex turtelte.

Yugi und Alex waren schlagartig locker geworden und hatten sich vor ihren Freunden geküsst, oder das Yugi rot geworden wäre, im Gegenteil, als Joey und Tristan ihn en wenig aufziehen wollten, da hatte Yugi, gegrinst und Alex noch mal geküsst.

„Er benimmt sich seltsam“, nickte Tea, die neben Joey sah.

„Genau, irgendwie ist er nicht mehr so schüchtern“, stimmte Tristan auch noch zu.

„Er und Alex sind zusammen, da ist es doch okay, wenn sie das machen“, mischte sich Mana ein, der langweilig war.

„Aber das sind sie doch schon lange“, seufzte Tea.

„Na ja… Alex war heute auch ungewöhnlich gut drauf. Sie hat gesungen… den ganzen Morgen und mit Yugi geturtelt, war schon fast nervtötend. Isa und Ati haben dann nur gegrinst und getuschelt… Ich wette die Beiden wissen da was, dass sie mir nicht sagen wollen“, erinnerte sich Mana.

„Na toll… Weißt du denn wirklich gar nichts?“, fragte Tristan nach.

„Nein! Ich bin gestern früh ins Bett und Yugi war bei Alex und Aturo bei Isa“, zuckte Mana mit den Schultern.
 

„Wir haben ab heute wieder eine neue Mitschülerin. Einige von euch kennen sie sicher noch“, begann der Lehrer der Klasse 3-F, Mr. Yueki. Er war der neue Klassenlehrer von Aturo, Seto, Kira und Issai, die ja alle dieses Jahr in der Förderklasse waren und auch Tova hatte es geschafft wieder in diese Klasse zu kommen, da sie im Direktorat Stunk gemacht hatte, nachdem sie sah, das sie nicht mit Aturo in einer Klasse sein würde.

Die Klasse runzelte sie Stirn und Tova konnte wie üblich nicht die Klappe halten.

„Wen meinen sie denn?“

„Shiho Kiseki. Sie ist aus Chile zurück und wird wieder bei uns zur Schule gehen. Die, die sie noch nicht kennen, werden sie ja kennen lernen“, sagte der Lehrer und setzte sich wieder hin, während Shiho ins Klassenzimmer kam.

Issai schnürte sich innerlich alles zusammen als sie das Mädchen sah, das Aturos erste große Liebe gewesen war.

Dieses Mädchen da war braungebrannt, aber man sah, dass sie Japanerin war. Ihre Augen waren Braun und ihre Haare waren schulterlang, hellbraun mit blonden Strähnen und dunkelern Spitzen. Ihre Figur war klasse und sie hatte auch noch ein hübsches Gesicht.

„Sie hat sich gemacht…“ murmelte Kira Seto zu, den das allerdings nicht sonderlich zu interessieren schien.

„Hallo!“, etwas schüchtern winkte sie in die Klasse: „Also ich bin Shiho Kiseki und jetzt 17 Jahre alt, ich freue mich wieder in Japan zu sein. Auf gute Klassengemeinschaft und hoffentlich auch auf Freundschaft.“

„Shiho…“ Tova sah sie feindselig an: „Was willst du denn hier?“

„Tova-chan… Was ist denn?“, wunderte sich Shiho und sah sich dann um, sie lächelte Aturo erfreut zu, was Dieser unsicher erwiderte.
 

„Du bist also wieder da?“, Seto sah Shiho anschätzend an, als sie in der Pause draußen waren. Isa und Kira waren noch auf Klo und so war Shiho alleine mit Seto und Aturo auf den Schulhof.

„Ja, ich hatte Sehsucht. Freut ihr euch denn?“, lächelte sie freundlich: „Ati, wie geht’s dir denn?“

„Gut…“ Ati sah sie an: „Du siehst so anderes aus.“

„Stimmt! Ich hab gedacht das steht mir und hab einer Freundin als Model gedient. Gefällt`s dir?“, nickte Shiho fröhlich.

Noch bevor Aturo ihr antworten konnte, tauchte Tova auf und riss Shiho herum: „Was machst du hier? Du solltest zurück nach Chile gehen, wo du weit weg von meinem Mausebär bist!“

„Deinem was?“, Shiho konnte ihr nicht folgen.

„Reg dich ab, Tova-chan! Das geht dich doch gar nichts an“, meinte Seto hart.

„Halt dich da raus, Kaiba! Ich lass nicht zu das dieses kleine graue Mäuschen, sich wieder an meinen Aturo ranmacht.“

„Tova…“ Shiho ging einen Schritt von ihr weg: „Ich hab nicht sie Absicht dir Ati auszuspannen.“

„Ich bin auch gar nicht mehr ihr Freund“, warf Aturo ein.

„Zum Glück und jetzt mach nen Abgang, Tova!“, schnaubte Seto sie an.

„Mhrrr…“ knurrte Tova und ging dann tatsächlich.

„Du warst mit ihr zusammen?“, fragte Shiho nach.

„Ja, war ich, nachdem du weg warst. Ich hätte es dir ja geschrieben, aber du hast nie auf meine Briefe geantwortet“, antwortete Ati.

„Oh.. Ich hatte geschrieben, lange sogar, aber dann sind meine Briefe wohl nicht angekommen“, seufzte Shiho: „Und ich dachte schon das du keinen Kontakt mehr haben willst.“

„Nein, ich hätte schon gerne weiterhin mit dir Kontakt gehabt“, räumte Aturo ein.

„Shiho!“, Kira und Isa stießen nun endlich dazu und Kira umarmte Shiho: „Ich freu mich dich mal wieder zu sehen, gut siehst du aus, echt toll! Und das du deine Haare jetzt länger trägst ist echt klasse.“

„Kira! Ich freu mich auch! Ich hab dich sehr vermisst“, strahlte Shiho und bemerkte dann auch Isa: „Hallo“ lächelte sie schüchtern.

„Hi“, Isa sah zu Aturo, der selbst ein wenig unentschlossen wirkte.

„Ich bin Shiho und wer bist du?“, wollte Shiho wissen.

„Issai oder Isa…“ antwortete Isa knapp und sah zu Aturo: „Hast du was?“

„Ich? Nein, was sollte ich denn haben? Es ist alles okay“, schüttelte er den Kopf und versuchte überzeugend zu lächeln. Ihm gefiel diese Situation nicht. Isa war seine Freundin, aber Shiho seine erste Liebe und jetzt, wo sie so plötzlich wieder da war, regte sich wieder was ihn ihm. Vor allem wusste der nicht, ob er Isa jetzt immer noch so leichtfertig küssen konnte, wenn Shiho da war. Es war einfach ein sehr komisches Gefühl so zwischen den Beiden zu stehen.

„Isa!“, Alex sprang sie plötzlich von hinten an und übersah Shiho: „Du dein Dad hat eben angerufen. Er läd uns heute ein. Also Yugi und mich, Mana und Mado und dich und Ati. Zum Essen, er ist für einen Tag in Domino.“

„Spring mich nicht immer so an, ja?“, stöhnte Isa unter Alex Gewicht.

„Tut mir leid, aber ich bin eben so gut drauf!“, strahlte Alex weiter vor sich hin.

„Warum läd ihr Vater dich ein?“, wollte Shiho von Aturo wissen.

„Weil er mit ihr zusammen ist“, antwortete Seto, der genau sah das Ati nicht so recht ehrlich antworten wollte, erntete aber einen bösen Blick von Ati.

Shihos Blick wanderte nun an Isa auf und ab: „Du bist mit ihr liiert?“

Aturo schweig und Isa sah ihn verwirrt und fassungslos an. Warum sagte er denn nichts? Gestern war er doch noch eifersüchtig gewesen.

Auch Kira und Alex runzelten die Stirn, das war untypisch zumal Aturo und Issai doch immer unzertrennlich waren.

„Ja ist er! Hast du ein Problem damit?“, sagte Isa dann nach einer Weile.

„Nein! Gar nicht, aber ich wusste nicht das Ati auf Mädchen wie dich steht… Du scheinst ziemlich direkt und offen zu sein“, wehrte Shiho sofort ab.

„Na und? Ist doch nicht schlecht…“ Isa warf Aturo noch einen Blick zu und ging dann zu ihm: „Hey, warum sagst du denn nichts? Ist es dir etwas plötzlich peinlich mit mir zusammen zu sein?“

„Was?“, Aturo sah sie an, als wäre er eben erst aus einer Art Trance erwacht: „Tut mir leid, aber ich muss noch was machen“, sagte er dann und ließ seine Freunde einfach stehen, ohne Isa auch nur noch einmal anzusehen, oder sich auch nur zu verabschieden.

„Dieser Idiot…“ brummte Seto und sah ihm nach.

„Was ist denn mit ihm los? So kenn ich ihn gar nicht“, wunderte sich Alex.

„Ich schon. Genauso war er damals als Shiho wegzog“, erinnerte sich Kira und sah zu Seto: „Kannst du dir denken, was er hat, Süßer?“

„Nein“, sagte Seto einsilbig und sah zu Isa: „Er fängt sich schon wieder.“

Isa hörte ihm nicht zu, sondern kaute auf einem ihrer Nägel und sah Shiho nachdenklich an, aber so, das diese es nicht merkte. War es möglich das Ati Shiho immer noch liebte und sie jetzt wegen Shiho verlassen würde?

Alex dachte kurz nach und wollte dann Aturo nachlaufen, doch Isa hielt sie fest.

„Lass ihn, das geht dich nichts an Alex! Ich regel das später mit ihm.“

„Aber…“

„Alex!“, Issai sah sie hart an: „Misch dich nicht ein.“
 

„Ati? Was ist, kommst du mit?“, Yugi sah zu seinem Bruder. Aturo saß alleine auf einer Bank und Yugi und er müssten eigentlich nach Hause.

„Shiho ist wieder da“, meinte Ati abwesend.

„Shiho? Ja ich hab sie gesehen und Alex kocht vor Wut, weil du Isa einfach hast stehen lassen“, erinnerte sich Yugi und setzte sich zu ihm.

„Das bereu ich auch, aber ich wusste nicht was ich machen sollte. Shiho war so plötzlich weg und ich mag sie irgendwie noch. Aber Isa liebe ich auch und … Ich fühl mich, als säße ich zwischen zwei Stühlen“, klärte Aturo seinen kleinen Bruder auf. Es war zum Verrückt werden. Gerade lief doch alles so gut. Alex und Yugi hatten die letzte Nacht ihr erstes Mal gehabt und waren so gut drauf und er und Isa waren auch glücklich gewesen und dann tauchte Shiho wieder auf.

„Aber du und Shiho, ihr habt euch doch damals getrennt“, wandte Yugi ein.

„Schon, aber ich hab das Thema nie richtig abhacken können. Jetzt ist sie wieder da und in mir geht alles drunter und drüber“, Ati sah zu Yugi: „Was soll ich denn machen?“

„Du bist mit Isa zusammen, also musst du ihr ehrlich sagen, was los ist. Alex reist dir den Kopf ab, wenn du noch mal so was machst und du kennst Isas Brüder“, sagte Yugi nachdenklich: „Aber du liebst Isa doch noch.“

„Natürlich!“

„Dann geh zu ihr! Du hast sie verletzt mit deiner Aktion von heute Vormittag“, fuhr Seto ihn an und schlug Aturo kräftig auf den Hinterkopf.

„Aua… Was soll das denn?“, beschwerte sich Ati.

„Das sollte ich dich fragen! Was hast du dir dabei gedacht deine Kleine einfach so stehen zu lassen, nur weil deine Ex da ist? Ich dachte du hast gemeinsame Pläne mit Isa und jetzt das“, fuhr Seto ihn an. Wobei er auch den Auftrag von Kira hatte, Aturo den Kopf zu waschen.

„Deswegen musst du nicht gleich zuschlagen wie ein Ochse“, murrte Ati, den das schlechte Gewissen immer mehr quälte.

„Warum nicht? Du hast es verdient! Ich versteh dich einfach nicht. Shiho und du, das ist vorbei und jetzt hast du eine neue Freundin, um die dich die halbe Schule beneidet und die auch noch zu dir passt. Du warst doch glücklich mit ihr und das willst du jetzt alles nur wegen deiner Verflossenen hinwerfen? Ich bitte dich, wenn’s um Tova ging, dann würd ich dir ja helfen, aber Issai ist doch nun wirklich…“

„Das weiß ich selbst. Hör auf mir Moralpredigen zu halten“, unterbrach Aturo seinen besten Freund und sah ihn an: „Was mischt du dich eigentlich in meine Beziehungsahngelegenheiten ein. Ich hab dich nicht um Hilfe gebeten und gefragt auch nicht.“

„Ati, komm schon, er hat doch Recht. Shiho und du, das ist vorbei und … Hey…“ Yugi sah seinen Bruder aufstehen und einfach gehen.

„Dieser Idiot. Ich hoffe nur, dass er sich richtig entscheidet“, brummte Seto vor sich hin und sah seinem Kumpel ebenfalls nach.
 

„Ati!“, Shiho stand am Tor und sah erwartungsvoll zu ihm.

„Was machst du denn noch hier?“, wunderte sich Aturo, da Shiho auch schon lange aus hatte.

„Ich hab auf dich gewartet. Immerhin haben wir uns lange nicht gesehen und ich wollte mit dir ein wenig laufen“, lächelte sie ihn schüchtern an. Shiho hatte immer noch ihre Schuluniform an und wirkte auch genauso schüchtern wie früher.

„Ich muss eigentlich nur nach Hause und dann lernen“, erwiderte Ati und dachte nach. Er hatte gelogen, eigentlich wollte er nicht nach Hause, sondern zu Isa, um sich zu entschuldigen.

„Dann geh ich mit, ja? Ich würd gern wissen was sich hier alles verändert hat, in der Zeit, als ich in Chile war“, meinte sie und ging neben ihm her.

„Na ja, Isa kam in unsere Klasse und ihre Schwester Mana und dann auch Alex, die jetzt mit meinem Bruder zusammen ist, sie ist auch Isas Cousine. Seto und Kira sind immer noch zusammen“, zählte er auf.

„Und du warst mit Tova zusammen, nicht?“, wandte Shiho ein.

„Tova? Ja schon, aber nicht sehr lang. Sie und ich, wir haben nicht so ganz so gut zusammengepasst, wie ich anfangs dachte. Na ja, ist nicht so wichtig, oder?“, winkte er leichtfertig ab.

„Wundert mich nicht. Immerhin ist Tova ja auch das genaue Gegenteil von mir. Aber deine Neue ist auch nicht gerade sehr handzahm oder?“, fragte sie beiläufig.

„Handzahm?“, Ati zog eine Augenbraue hoch: „Meinst du Isa? Nein und ja… manchmal schon aber nicht immer.“

„Was denn jetzt?“, verwirrt blieb Shiho stehen.

„Ich kann`s nicht erklären, aber es ist so. Und ja natürlich sie ist anders als du. Ich hab doch keine zweite Shiho gesucht“, lächelte er sie freundlich an.

„Das ist gut! Dann hast du mich also gar nicht vermisst…“ sagte Shiho unsicher.

„Doch, natürlich hab ich das, gerade am Anfang, als du so plötzlich weg warst und es zwischen uns aus war. Aber die Zeit hat Vieles geheilt und die Welt sich weiter gedreht. Bei dir doch sicherlich auch“, entgegnete Aturo und wandte ihr den Blick zu. Shiho wirkte schlagartig traurig.

„Ja, sicher hat sie das, aber ich hab keinen neuen Freund in Chile gefunden. Weißt du es gab keinen, der mit dir hätte mithalten können. Alle waren so anders und keiner hat mir so gut gefallen wie du. Ich hab immer an dich gedacht“, erklärte Shiho und sah zur Seite: „Ich wusste ja nicht, dass du mit Tova zusammen warst und jetzt eine Neue hast. Aber ich hab eine Frage: Liebt sie dich denn so wie ich?“

„Ich versteh nicht was du meinst“, erwiderte Aturo auch wenn er sich denken konnte. Shiho sah ihn genau so an, wie am Tag, an dem sie gezwungen war zu gehen und sie war heute um so vieles hübscher als damals.

„Es tut mir Leid, ich kann ja nicht zurückkommen und einfach denken, dass du mir über ein Jahr lang nachgetrauert hast… Ich hoffe, dass wir aber weiterhin Freunde sind. Das wir mal zusammen waren, heißt ja nicht, dass wir nicht mehr normal mit einander umgehen können, oder?“, fragte sie und setzte ein scheues Lächeln auf, was wieder mal ganz typisch für Shiho war.

„Denk ich auch. Aber ich muss jetzt gehen. Ich … Isa wartet sicher auf mich, du hast ja gehört das ihr Vater heute in der Stadt ist“, nickte er.

„Gehst du in deiner Schuluniform hin?“, wunderte sich Shiho.

„Was? Nein? Wir kommst du darauf?“

„Na ja, wir laufen schon die ganze Zeit in eine andere Richtung, als du wohnst. Du musst dich doch noch umziehen, oder?“, sagte Shiho erklärend.

„Oh… Ja, stimmt“, räumte er ein: „Aber ich hab einen Teil meiner Klamotten bei Isa. Ich kann mich bei ihr umziehen.“

„Achso…“ Shiho nickte abwesend: „Also dann bis morgen in der Schule“, verabschiedete sie sich.
 

„Was machst du hier?“, Isa sah Aturo an, als er in ihr Zimmer kam. Aber dann wandte sie den Blick gleich wieder ihrem Buch zu, in dem sie weiter las. Irgendwie wollte sie ihn nicht sehen, aber das er da war dann doch schon schön.

„Bist du sehr sauer?“, fragte Ati nach und setzte sich neben sie.

„Du hast mich einfach ignoriert und nicht mal zugeben das ich deine Freundin bin. Du hast einfach nur geschwiegen, was glaubst du wie sich das anfühlt?“, erwiderte Isa kühl und las weiter.

„Das tut mir auch leid. Wirklich, ich war einfach…“ er brach ab, weil ihm das richtige Wort fehlte, wenn es das überhaupt geben sollte.

„Einfach was?“ Jetzt sah sie doch von ihrem Buch auf: „Was war los mit dir? Das du Shiho noch magst, versteh ich ja, aber nicht, dass du hast es nicht mal als nötig erachtest ihr zu antworten, oder mich zu beachten.“

„Zerstreut. Ich hab nie wirklich mit Shiho abgeschlossen und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte, als sie dann plötzlich wieder da war. Sie will noch was von mir, das hat sie mir eben zu verstehen gegeben und das hab ich auch gemerkt, als ich sie gesehen hab“, versuchte er zu erklären.

„Na toll, dann ist deine Ex scharf auf dich und ich kuck in die Röhre…“ schnaubte Isa und drehte ihm den Rücken zu.

„So ein Unsinn, wie kommst du denn drauf. Ich will mich nicht von dir trennen“, wandte er hastig ein.

„Das meinte ich nicht. Wenn du mich jedes Mal so behandelst wie heute, nur weil sie da ist, ist das noch schlimmer, als wenn du einen Schlussstrich zeihen würdest.“

„Das mach ich nicht mehr. Versprochen… Isa bitte, ich kann doch jetzt nichts anderes mehr tun, als mich zu entschuldigen. Meine Gefühle für dich, werden doch nicht anders, nur weil Shiho zurück ist“, Ati nahm sie in den Arm du zog sie zu sich: „Vertraust den denn nicht auf meine Gefühle?“

„Doch… aber das Herz ist nun mal wandelbar. Was wenn du dich wirklich wieder in die verliebst und mich dann…“ Aturo hielt ich einfach den Mund zu.

„Glaubst du das denn wirklich? Ich bin doch glücklich mit dir und hast es mir nicht schon schwer genug gemacht, dich zu erobern? Ich werd das doch nicht einfach alles wieder aufgeben, was sich zwischen uns entwickelt hat.“

„Hm…“ Isa sah zu ihm auf und kuschelte sich dann an seine Brust: „Ich hab einfach Angst, das sie dich mir wegnimmt.“

Aturo streichelte ihr durch die Haare. Im Moment schien es ihm mehr als unwahrscheinlich das Isa Recht haben könnte. Allein wie sich so im seinem Arm lag, gab ihm ein sehr warmes Gefühl: „Ich verlass dich nicht. Ich liebe dich und das wird sich nicht ändern.“

„Das sagst du jetzt, aber sobald Shiho wieder da ist, wirst du sicher nicht mehr so reden und so zärtlich sein. Du wirst mich nicht mehr wie deine Geliebte, sondern so wie heute behandeln, oder?“, sie löste sich von ihm und setzte sich ihm direkt gegenüber. Auch nahm sie einen sehr feinsinnigen Augenkontakt mit ihm auf.

„Nein, das tu ich nicht noch mal, weil ich jetzt weiß, wie sehr ich dich damit verletzt habe“, versicherte er ihr, hielt aber ihrem Blick stand. Er konnte auch gar nicht wegsehen, da er ihre Augen einfach zu anziehend fand.

„Okay. Ich glaub dir, aber sag mir, wenn sich was ändert, versprochen?“

„Ja, mach ich“, nickte Aturo und nahm ihre Hand, die er auf den Rücken küsste: „Dich will ich nicht einfach so verlieren.“

„Freut mich zu hören“, Isa lächelte ihn leicht an und rutschte näher zu ihm: „Ich werd versuchen nicht so eifersüchtig zu sein, wenn sie da ist.“

„Eifersüchtig? Du bist eifersüchtig?“, fragte er verdutzt nach.

„Was hast du denn gedacht?“, wunderte sich Isa nicht wenig.

„Vergiss es, schon gut. Ich zieh mich dann mal um, okay? Du wirst sicher deinen Vater mal wieder sehen wollen“, schmunzelte Aturo wieder fröhlich.
 

~ End Kapitel 21~
 

Und wieder ein Kapi geschafft^^

Freuz^^

Udn gefällst euch?

Kapitel 22

Kapitel 22;
 

„Morgen!“, Alex setzte sich an den Frühstückstisch, nahm sich eine Semmel und sah zu Isa. „Ist Ati schon weg?“

„Nein, er schläft noch. Dad hat ihn ausgefragt und er war ziemlich müde“, entgegnete Isa und nippte an ihrem Kaba.

„Achso, Yugi ist auch noch müde, aber aus anderen Gründen!“, grinste Alex vor sich ihn.

„Ich weiß, dass ihr miteinander geschlafen habt. Gestern schon“, lächelte Isa.

„Was? Woher? War ich denn so laut?“, schluckte Alex und sah sie entsetzt an.

„Nein, aber du und Yugi strahlt nur noch und man sieht es euch an. Was ist allerdings komisch finde, ist das Yugi sich dadurch nicht mehr ganz so zurückhaltend verhält wie vorher“, klärte Isa ihre Cousine auf.

„Echt. Sieht man mir das an?“, Alex sah sich ihre Arme an.

„Nur die, die dich kennen. Alex ich kenn dich schon, seit du geboren wurdest. Ich werd doch wohl mitkriegen, wenn du was besonders Schönes erlebt hast und Yugi… Na ja. Ich kann mich nicht erinnern ihn so ausgleichen und zufrieden gesehen zu haben“, dachte Isa nach.

„Erzähl das aber nicht rum!“, bat Alex hastig.

„Schade, ich hab schon sie Flugblätter in Auftrag gegeben“, sagte Isa sarkastisch.

„Haha! Aber das geht niemand was an. Na ja, aber da du es schon weißt… Es war toll! Aber Yugi ist noch so unsicher…“

„Das gibt sich! Glaub mir, aber Überanstreng den armen Kerl nicht, ja?“, winkte Isa ab und widmete sich wieder ihrem Kaba.

„Okay… aber was anders… diese Shiho.“

„Shiho?“, Isa wurde hellhörig und sah zu Alex: „Was ist mit ihr.“

„Sie macht sich an Ati dran und ich glaub nicht dass dir das gefällt“, sagte Alex.

„Das weiß ich und ich hab mit ihm darüber geredet. Ich vertraue Aturo und glaube ihm, wenn er sagt, das ich mir darüber keine Gedanken machen muss.“

„Aber du weißt wozu Frauen fähig sind, wenn die um einen Jungen kämpfen“, warf Alex ein. Sie hatte Shiho und Aturo kurz beobachtet, gestern noch, als sie auf dem Heimweg mit Yugi gewesen war und es hatte ihr nicht gefallen. Aber das Aturo sich wenigstens zu Issai bekannt hatte, war dann doch wieder gut gewesen.

„Worauf willst du hinaus?“, erkundigte sich Isa.

„Das sie sicher nicht aufgeben wird. Sie hat selbst gesagt, dass sie ihn noch immer liebt. Auch wenn sie es mehr umschreiben hat. Sie wird versuchen ihn dir auszuspannen. Sie ist auch nicht Tova, die man einfach abhacken kann“, erwiderte Alex ernst.

„Das ist mir schon klar. Ihr Blick allein hat Bände von Sehnsuchtsbeteuerungen gesprochen. Ich hab`s ihr angesehen, als sie ins Klassenzimmer gekommen ist. In mir hat sich alles verkrampft und ich hätte sie am Liebsten sofort wieder nach Chile verfrachtet. Aber Sie ist nun mal da. Ich kann jetzt einfach nur abwarten was passiert und sie im Auge behalten“, seufzte Isa.

„Ja, aber…“ Alex unterbrach ihren Satz da Isas Zimmertür aufging.

„Morgen…“ gähnend setzte sich Aturo zu Isa und umarmte sie auch gleich: „Schön warm… Das Bett war so kalt… Warum hast du mich denn nicht geweckt?“

Alex drehte sich kichernd weg, das sah einfach zu süß aus.

„Du sahst so friedlich aus, ich dachte, dass du noch ausschlafen kannst. Hast du Hunger?“, fragte Isa und hielt ihn ein Stück Käse unter die Nase.

„Nein… Sonst fress ich dich noch gleich mit auf“, grinste er und holte sich erstmal einen Guten-Morgen-Kuss ab.

„Schön, dass ihr euch wieder vertragen habt“, Yugi war nun auch zu ihnen gestoßen und setzte sich auf den Boden, auf eines der großen Kissen.

„Hey, Kuschelbär… du scheinst ja noch reichlich verschlafen zu sein“, stellte Alex fest und rutschte neben ihn.

Aturo sah nun auch zu seinem Bruder: „Er gewöhnt sich schon dran… Immerhin, hat er ja auch seinen Spaß, wenn er jetzt immer später zum Schlafen kommt.“

„Hey!“, Isa kniff Ati in die Seite: „Lass das bleiben. Du bringst ihn in Verlegenheit!“

Sie hatte Recht Yugi war rot geworden und sah auf den Boden: „Was willst du denn damit sagen?“, fragte er aber nach.

„Gute Frage! Ich will auch eingeweiht werden!“, mischte sich Bruce ein und setzte sich zu den jungen Leuten an den Frühstückstisch.

„Onkel!“, Alex sah ihn verwirrt an, sie hatte den Fahrstuhl nicht gehört: „Wo kommst du den her?“

„Ich hab die Treppe genommen. Und was habt ihr für Geheimnisse vor mir?“, fragte er und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.

„Gar Keine!“, wehrte Yugi ab und seufzte. Warum konnte er es eigentlich nicht zugeben, dass er und Alex jetzt einen Schritt weiter waren…

„Dad, sag mal, wann musst du los?“, versuchte Isa erfolgreich das Thema zu wechseln, da sie es nicht ertragen konnte, das Yugi und Alex so in die Enge getrieben wurden. Haru und Robby hatten ihre penetrante Art nämlich von ihrem Vater vererbt bekommen und so war es nicht einfach sich vor Bruce rauszureden.

„In zwei Stunden geht mein Flieger. Also muss ich in Einer los“, dachte Bruce nach.

„Schon? Ich hätte gedacht, dass du noch bleibst…“ schmollte Mana, die sich auch endlich aus dem Bett gequält hatte. Sie umarmte ihren Vater und blieb auf seinen Schultern hängen.

„Morgen Äffchen, hast du gut geschlafen?“, fragte Bruce nach.

„Äffchen?“, kam es von Aturo und Yugi.

„Ja, so nennt Dad Mana immer mal wieder“, zuckte Isa mit den Schultern und streckte sich. Die Schule würde auch schon in einer Stunde wieder anfangen und dann würde sie unweigerlich auf Shiho treffen und Aturo würde sich beweisen müssen. Er hatte versprochen sich nicht anders als sonst zu verhalten und jetzt ging es für ihn darauf zu, es auch zu beweisen.
 

„Du, Ati, sag mal kannst du mir deine Unterlagen vom letzten Jahr geben? Ich würd gern auf den gleichen Level sein sie alle anderen“, fragte Shiho nachdem die Schuleglocke die Pause verkündet hatte. Sie setzte sich auch einfach auf Issais Platz, da diese noch was mit Kira erledigen musste und so schon aus dem Klassenzimmer verschwunden war.

„Meine was?“, Aturo sah sie total verwirrt an.

„Deine Schulsachen, vom letzten Schuljahr. Ich würde sie mir gerne kopieren und dann lernen. Da ich so lang weg war, bin ich im Rückstand“, erklärte sie ihm.

„Achso, an sich gern, aber ich hab die Sachen nicht mehr. Ich hab sie weggeworfen, weil ich sie nicht mehr brauche, glaube ich zumindest…“ gab Ati zu: „Aber Kira hat sie sicher noch.“

„Du hast sie sicher noch in deinem Zimmer“, wandte Shiho rasch ein: „Ich kenn doch deinen Saustall, wenn ich darf, such ich sie mir raus.“

„Besser nicht… das würde zu lange dauern und Kira hat immer alles ordentlich. Zudem ist ihre Schrift leserlicher als meine“, versuchte er auszuweichen.

„Ich kann deine Schrift aber sehr gut lesen. Sei doch nicht so, Ati. Außerdem bist du mein bester Freund. Du willst mich doch nicht hängen lassen“, lächelte Shiho ihn an.

Seto sah Shiho forschend an, es war unübersehbar, was sie eigentlich wollte, aber sie würde das natürlich nicht offen zugeben.

„Ich such dir meine raus. Morgen kriegst du alles auf CD-ROM“, sagte Seto dann.

„Ah… Danke…“ seufzte Shiho.

„Hey… das ist mein Platz“, Issai und Kira waren wieder da. Isa sah Shiho verwirrt an: „Warum sitzt du da?“

„Ich hab mit Aturo geredet und mich gesetzt. Darf ich das denn nicht?“, erkundigte sich Shiho schuldbewusst.

„Doch… ich war ja nicht da…“ sagte Isa leicht brummig.

„Lass sie doch. Setzt du dich eben solang woanders hin“, winkte Ati ab.

„Und wohin bitte?“, stutzte Kira, die eigentlich froh darüber gewesen war, dass sich Ati und Isa wieder vertragen hatten, aber schien es, als würde Aturo damit weiter machen, mit dem er gestern begonnen hatte.

Auch Setos Blick sprach Bände und war unheimlich düster geworden.

„Wie darf ich das verstehen? Soll ich mich auf Shihos Platz setzen, damit du mit ihr in aller Ruhe reden könnt?“, murrte Isa ihren Freund an.

„Nein…“ Ati griff nach ihrer Hand: „So ein Unsinn…“

Jetzt war es auch Shiho die ihm nicht so recht folgen konnte: „Was meinst du denn? Es ist nur noch mein Platz frei.“

„Muss ich das wirklich erklären?“, fragte Ati und warf Isa einen vielsagenden Blick zu, so als müsste sie genau wissen was er denn meinte.

Isa dachte einen Moment nach und versuchte seinen Blick zu erforschen, doch dann ließ es sein und setzte sich einfach auf Atis Tisch, so dass er zwischen ihren Beinen saß.

„So geht’s auch, aber so meinte ich das eigentlich nicht…“ seufzte Ati, sah zu Isa auf: „Du bist zu weit weg.“

„Sie ist nah genug…“ murrte Shiho, der jetzt klar vor Augen geführt wurde, dass ihr Ex jetzt eine neue Freundin hatte.

„Dann red nicht nur, sondern tu das nächste Mal was…“ zuckte Isa mit den Schultern und fuhr Aturo durch die Haare.

„Müsst ihr das jetzt machen?“, knirschte Shiho kleinlaut.

„Was denn?“, wunderte sich Kira: „Sie tun doch gar nichts…“

„Egal… Wolltest du noch was?“, wollte Aturo wieder das Thema wechseln, nachdem er jetzt eindeutig beweisen hatte, dass er zu Issai stand.

„Ich? Ja! Ich hab ein Problem mit Japanisch. Ich versteh da was nicht. Kannst du mir das nach der Schule klären, Ati?“, erinnerte sich Shiho wieder an das Zweite das sie von Ati wollte.

„Heute?“, Seto stand auf: „Wie haben AG.“

„Ich mein ja auch danach. Nur eine Stunde oder so in der Bibliothek“, entgegnete Shiho hastig: „Ich hab mich ja auch für die AG eingeschrieben.“

„Was meinst du? Hältst du es eine Stunde ohne mich aus?“, fragte Aturo Isa und sah sie an. Er wusste nicht mal warum der fragte, aber er dachte, dass es tun musste.

„Ungern… Alex und Yugi halt ich im Moment nicht aus und Mana ist ständig bei Mado, aber ich versteh, dass du ihr helfen willst. Immerhin ist sie eine Freundin von dir…“ Isa sagte das zwar, aber recht war ihr eigentlich ganz und gar nicht. Aber das konnte sie ja nicht so einfach sagen. Das würde wieder zeigen, dass sie eifersüchtig war und genau das wollte sie ja nicht mehr und sie hatte es ihm auch versprochen.

„Ich kann das auch machen! Dann kannst du mir von Chile erzählen“, schlug Kira vor, die Shiho eigentlich mochte. Allerdings passte es ihr nicht, das Shiho sich jetzt wieder an Aturo ranmachte, nachdem sie ihn einfach so hatte sitzen lassen und sich jetzt in sein Glück drängen wollte.

„Nichts für ungut Kira, aber bei Ati kapier ich das alles besser“, lächelte Shiho ihre alte Freundin an.

„Hm… Machen wirs morgen wenn du willst. Heute kann ich nicht. Ich hab schon was vor, das ich nicht verschieben will“, dachte Ati nach und lehnte sich an Isas Bein, das neben ihm war.

„Was denn?“, erkundigte sich Shiho sichtlich verwirrt und enttäuscht.

„Würd ich auch gern wissen“, stimmte Issai zu, der das ganz neu war, das Ati heute etwas zu erledigen hatte. Eigentlich war es so, dass er immer sagte, was er den zu tun hatte, damit sie sich keine Sorgen machte.

„Sag ich dir später, ja? Aber, kannst du heute bei mir schlafen? Meine Mutter will mich mal wieder im Haus haben und da Yugi… ich glaub du verstehst, dass es besser ist, wenn er und Alex noch einige Zeit lang bei Euch alleine sind“, wandte Ati ein und sah zu ihr auf.

„Ja schon und es ist an sich kein Problem, aber was verheimlichst du vor mir?“, nickte Isa zögerlich.

„Das sagt er dir wenn wir zurück sind“, mischte sich Seto ein.

„Was habt ihr denn vor?“, wollte jetzt auch Kira wissen, die auch nur wusste das Seto nach der AG was machen wollte, wo er sie nicht mitnahm. Sie sollte nach Hause gehen und sich mit Mokuba um die Kaiba Corp. kümmern.

„Jetzt redet schon!“, Isa beugte sich zu Aturo und sah ihm in die Augen: „Warum verheimlichst du mir was?“

„Weil ich dich überraschen will. Und jetzt frag nicht mehr! Ich werd dir eh nichts sagen, du wirst dich schon noch einige Tage gedulden müssen“, grinste Ati und küsste sie plötzlich: „Wird dir sicher gefallen.“

„Ich geh wieder auf meinem Platz…“ meldete sich Shiho zu Wort und stand auf.

„Du gehst schon?“, wunderte sich Kira, die Seto gar nicht erst fragte, da sie eh keine Chance hatte, irgendetwas aus Seto herauszubekommen.

„Ja… Ich…“ Shiho ging einfach auf ihren Platz und setzte sich hin.

Isa sah ihr nach, sie hatte den flüchtigen Blick bemerkt den Shiho ihr zugeworfen hatte. Einen Blick der sie herausforderte und der gezeigt hatte, dass sie alles tun würde, um sich Aturo zurückzuholen.
 

Einen Tag später gegen 17Uhr hatte sich Aturo wie versprochen mit Shiho in der Bücherei getroffen um ihr bei ihren Aufgaben zu helfen. Isa hatte ihn nicht gern gehen lassen, aber sich dann doch zusammengerissen. Sie wusste, dass sie Aturo vertrauen konnte und sie glaubte ihm auch, dass er nur mit Shiho lernen wollte, aber das mulmige Gefühl blieb bestehen. Vertrauen in ihren Freund war eine Sache, aber das hieß nicht, dass sie auch Shiho vertraute und auch Tova hatte Isa noch mal gewarnt, was wirklich komisch gewesen war.

„Sorry, ich bin etwas spät“, entschuldigte sich Ati und setzte sich neben Shiho.

„Macht nichts! Solange du kommst, ist das schon mal drin. Warst du noch bei Isa?“, fragte Shiho heiter nach und klappte das Buch zu, das sie sich eben zu Gemüte führte. Es war ein Buch über Modedesign gewesen, das sie aufmerksam gelesen hatte.

„Nein, ich war bei Seto, Isa seh ich nachher wieder.“

„Du triffst dich sehr oft mit ihr“, stellte Shiho fest.

„Treffen stimmt nicht ganz… Ich geh bei ihr aus uns ein, wies mir gefällt. Sie ist ja auch meine feste Freundin“, lächelte Aturo sie an.

„Bei mir hast du das nie gemacht“, meinte Shiho betrübt: „Meinen Schlüssel wolltest du nicht mal haben.“

„Shiho… Damals waren wir ja noch jünger. Ich war sechzehn als das mit uns war und du auch. Zudem ist das jetzt was anderes. Isa wohnt mit Alex und Mana nahezu alleine, bei dir war immer deine Mutter, was mir auf die Dauer auch unangenehm war. Weißt du, wir beide waren damals anders und ich hab mich auch verändert. Und genau genommen, hab ich keinen Schlüssel, nur den Code für den Fahrstuhl und ihre Erlaubnis“, erklärte er ihr, was aber nicht viel brachte.

„Das ist Dasselbe! Und was heißt das sie wohnt mit Alex und Mana zusammen? Wo sind denn ihre Eltern?“, sah Shiho auf.

„Im Ausland. Bruce ist Architekt und Faith Schaubspielern. Sie haben immer viel zu tun und darum wohnen die drei zusammen und alleine. Ihre Brüder kommen hin und wieder mal, oder auch Alex Mom, aber meistens sind wir alleine und haben sturmfrei“, antwortete Ati wahrheitsgemäß.

„Im Ernst? Du und Isa könnt machen was ihr wollt und niemand interessiert das?“, schluckte Shiho bedrückt. Damit konnte nicht mithalten, da ihre Mutter immer zuhause war.

„Ja schon… können ja, aber wir sind anständig und feiern nicht jeden Tag Partys oder Orgien“, entgegnete Aturo.

„Aber das ist trotzdem nicht richtig! Ihre Eltern sollten sich um sie kümmern. Kein Wunder das du gern bei ihr bist. Du kannst deinen Lastern frönen und tun was du willst. Wissen deine Eltern eigentlich, dass Isa, Alex und Mana immer alleine zu Hause sind?“, regte sich Shiho auf.

„Ja sicher. Aber was ist das Problem? Wir sind alle anständig und Isas Eltern vertrauen ihnen eben. Ich find es toll, dass sie ihren Kindern so viel Vertrauen schenken“, zuckte Ati mit den Schultern.

„Mag schon sein, aber …“ Shiho brach ab: „Ich finde das nicht richtig! Außerdem finde ich, dass Isa für dich zu wild ist. Sie akzeptiert kein nein von dir und nimmt dich in Beschlag. Du hast sogar um Erlaubnis gefragt, um mir zu helfen. Was ist denn los mit dir? Früher warst du viel selbstbewusster und hast nie andere um ihre Meinung gefragt!“

„Das ist doch gar nich wahr. Ich hab Isa nur gefragt, weil sie meine Freundin ist und du meine Ex. Ist doch klar das ihr nicht gefällt, wenn wir uns treffen. Sie hat Angst, dass du mich anbaggerst und ich weich werde. Und sie nimmt mich nicht in Beschlag! Im Gegenteil sie lässt mir alle Freiheiten und ich tu was ich will. Ist doch klar, dass sie wissen will, wenn ich mal nicht komm, aber das Gleiche gilt auch umgekehrt. Und wild find ich sie auch nicht“, wandte Ati ernst ein, auch wenn er nicht verstand warum er sich vor seiner Ex rechtfertigen sollte.

„Dann bin ich dir also wirklich egal? Unsere Liebe ist nichts weiter mehr als eine schöne Erinnerung, die du verdrängst? Wegen ihr bist du nicht mehr der du bist. Hast du mir nicht mal gesagt, dass du es nicht leiden kannst, wenn man seine Liebe allzu offen zeigt? Isa scheint das nicht zu respektieren, so wie heute mit dir geturtelt hat. Außerdem glaub ich nicht, dass sie dich liebt, sondern nur dein Aussehen. Aber ich liebe dich immer noch und zwar richtig! Ich kenn dich doch auch viel besser als sie. Immerhin kannst du sie noch gar nicht so lange kennen, da du sie nicht kanntest als ich weg ging und du dann auch noch Tova hattest. Man sollte doch immer eine gewisse Zeit haben um den anderen kennen zu lernen, so mehr als ein Jahr, bevor man was Ernstes macht. Und Yugi imitiert dich nur, warum ist der denn sonst mit Alex zusammen?“, fuhr Shiho ihn an. Ihre Schüchternheit hatte sie in Chile ziemlich abgelegt und in seiner Gegenwart, war sie es sowie nicht mehr.

„Ich glaub ich geh besser…“ meinte Aturo und stand auf.

„Warum läufst du weg? Ich hab recht oder?“, fragte Shiho und hielt ihn fest.

„Hast du nicht! Aber ich will mir das nicht anhören. Du hast doch von einer auf die andere Sekunde mit mir Schluss gemacht und bist einen Tag später schon in Chile gewesen. Ich bin jetzt mit einer Anderen glücklich und ich seh nicht ein, dass ich das wegen dir aufgeben soll. Ich hab dir nachgetrauert, wahrscheinlich viel zu lang und hab mich dann mit Tova eingelassen. Tova war ein Fehler, dass gebe ich gerne zu, aber Isa sicher nicht! Mal ganz davon abgesehen, ich hab sie angegraben und nicht umgekehrt“, brummte Ati und riss sich los.

„Liebst du sie denn wirklich so sehr, dass das zwischen uns nicht mehr zählt?“, wollte Shiho traurig wissen.

„Zwischen uns ist nichts mehr. Es ist damals zu Ende gegangen“, antwortete Ati verwirrt und sah Shiho verwirrt an.

„Das stimmt nicht! Da ist noch was und du spürst es auch. Als du mich wieder gesehen hast, da war was. Diese Spannung zwischen uns…“ schüttelte sich Shiho und sah dann mit feuchten Augen zu ihm auf.

„Du irrst dich. Ich war nur verwundert, weil du wieder da warst. Du sahst auch so anders aus und hast dich auch verändert. Ist doch klar, dass mich das nicht einfach so kalt lässt. Und jetzt hör auf damit, mir nachzustellen. Ich werde mich nicht von Isa trennen, dafür liebe ich sie einfach zu sehr“, sagte Aturo und drehte ihr den Rücken zu: „Bis morgen dann…“

Shiho sah im nach, doch als er ander Tür auch lief sie ihm nach und schlang ihre Arme um ihn: „Das ist nicht fair. Ich bin nur deinetwegen wieder da! Du hast mir doch damals gesagt, dass du mich liebst und dass ich nicht gehen soll. Ich hab dir mein erstes Mal geschenkt und mein ganzes Vertrauen. Warum bist du jetzt so kalt zu mir? Ich liebe dich doch immer noch mehr als jeder Andere. Es tut so weh, wenn ich sehen muss, wie du mit Issai flirtest und rummachst… Sie küsst und mit ihr scherzt. Warum tust du mir so weh?“

„Lass mich jetzt bitte los. Shiho es ist vorbei. Das wollest du damals, also beschwer dich nicht, wenn meine Gefühle sich verändern“, erwiderte Ati, befreite sich und ging dann einfach. Es tat ihm sehr leid, Shiho zu stehen zu lassen, aber was sollte er denn tun. Sie wollte ihm nicht glauben und nicht verstehen. Sie hing immer noch sehr an ihm, was ihm alles noch schwerer machte. Dummerweise hatte Shiho auch noch Recht und er hatte noch immer Gefühle für sie, die er aber tief in sich verschlossen hatte. Doch jetzt brodelten sie wieder auf, doch das konnte er Isa nicht sagen. Das würde sie sicher nicht verstehen und zudem noch verletzen. Also musste er nun alleine damit klar kommen. Blieb jetzt nur noch die Frage, wie er sich in Zukunft verhalten sollte. Er wollte Shiho nicht unnötig verletzten, aber Isa konnte er nicht einfach anders behandeln, als is her. Das eine Mal hatte ja gezeigt, dass es ihr nicht gefallen hatte und dass sie sich sofort Sorgen machte, wenn er sich unnormal verhielt. Also was nun?
 

„Yugi!“, Alex setzte sich zu Yugi und sah ihm über die Schulter.

Ihr Freund saß im Gras vor der Schule und machte seine Hausaufgaben, da sie eine ungeplante Freistunde hatten.

„Ja? Was ist denn?“, erkundigte sich Yugi und sah zu ihr um.

„Ich liebe dich!“, grinste Alex ihn an.

Yugi musste lächeln und küsste sie dann: „Ich dich auch, aber das ist sicher nicht alles, was du von mir willst, oder?“

„Nein…“ räumte Alex ein und umarmte Yugi: „Nicht ganz, Kuschelbär… Weißt du ich mach mir große Sorgen um deinen Bruder. Er ist so komisch seit Shiho vor drei Wochen an die Schule gekommen ist. Er hat Isa zwar eine riesen Freue gemacht, weil er mit ihr ein Wochenende weg war, was er und Seto zwar riesig geplant hatten, aber trotzdem… Ich find das was nicht stimmt“,

„Ich weiß was du meinst, aber wir können nicht viel machen“, seufzte Yugi, dem das Ganze natürlich auch aufgefallen war. Aturo war immer öfters ruhiger und er schlief jetzt öfters zu Hause, als wollte er sich zurück zeihen. Allerdings gefiel es im nicht, das Isa immer häufiger mit Marik telefonierte und ihm dann auch nicht wirklich sagte, um was es denn gegangen war.

„Sie steuern geradewegs auf eine dicke fette Krise in ihrer Beziehung zu. Ich will nicht, dass Isa traurig ist und auch nicht das sie sich trennen“, brummte Alex und drückte sich an Yugi.

„Ich eigentlich auch nicht, aber ich glaub nicht, das wir und da einmischen sollten. Weißt du, Aturo mag das nicht und Isa hat dir auch gesagt, dass du die Finger still halten sollst“, gab Yugi zu bedenken.

„Trotzdem… Wenn das so weitergeht, dann wird sich Ati wieder mit Shiho zusammentun“, mischte sich Tova ein und ließ sich neben Alex und Yugi nieder.

„Wo kommst du her?“, Yugi und Alex starrten sie an.

„Ich mach blau! Und ich hasse Shiho!“, schnaubte Tova.

„Und warum, wenn ich fragen darf?“, wollte Joey wissen, der mit Tristan und Tea im Anmarsch war.

„Weil sie Ati das Herz gebrochen hat! Dieses kleine Gör hat´s faustdick hinter den Ohren und ist das Gegenteil von dem, was sie hier vorgibt. Ich sag euch, sie ist der Grund warum es kriselt…“ maulte Tova missmutig.

„Warum interessiert dich das denn? Ich dachte du magst Isa auch nicht mehr, weil sie dir Ati weggenommen hat“, wunderte sich Tea.

„Ja und? Issai ist ja aber auch ein anderes Kaliber als diese Shiho. Isa ist ehrlich und sie hat fair gegen mich gewonnen und ich seh ja ein, dass sie besser zu ihm passt als ich. Außerdem… mag ich sie dummerweise“, räumte Tova leise ein.

„Du bist echt komisch, ich dachte du versuchst immer noch an Aturo ranzukommen“, wunderte sich Tristan.

„Ich versuch es halt, was geht dich das an!“, herrschte ihn Tova wütend an.

Tristan machte eine Schritt zurück und hob abwehrend wie Hände: „Gar nichts!“

„Kommen wir wieder zum Thema. Shiho macht die Beziehung von Ati und Isa kaputt“, mischte sich Alex wieder ein.

„Genau, also was tun wir jetzt?“, fragte Tea nach, die immer noch in Aturo verliebt war, daher war es ihr eigentlich recht, das Shiho sich da einmischte, aber sie sollte auch nicht das Isa und Ati traurig waren. Zudem gegen Shiho würde sie dann keine Chance mehr haben.

„Ich weiß nicht, aber ich könnte Shiho ja anbaggern!“, griente Joey.

„Und dann rennt sie gleich doppelt so schnell zu Ati“, gab Tova zurück.

„Wie kann man nur so herzlos sein!“, schniefte Joey.

„Sie hat doch recht. Yugi, hast du denn gar keine Idee?“, seufzte Tristan.

„Ich? Nein, und ich glaub auch das wir nicht viel machen können. Wisst ihr, wir handeln uns nur großen Ärger ein, wenn wir was tun. Issai und mein Bruder wollen doch Beide nicht, dass wir uns ungefragt einmischen. Immerhin geht uns das nichts an. Aturo würde nur auf stur schalten, wenn wir was tun würden und wie ich Isa kenne, reagiert sie auch nicht anders. Wenn sie uns um Rat oder Hilfe bitten ist das was anders. Doch im Moment…“ Yugi seufzte und sah zu Alex: „Wir sollten für sie da sein und ihnen zureden, aber nicht mehr.“
 

„Fresst ihr euch schon wieder auf?“, Isa stand in der Zimmertür von Alex und sah ihrer Cousine und Yugi zu, wie sich küssten.

„Wah!“, Alex fuhr zurück und starrte sie an, während Yugi rot wurde.

„Was soll das? Klopf gefälligst an!“, donnerte Alex Isa entgegen.

„Wenn du deine Tür offen lässt? Ich bitte dich, außerdem solltest du nicht was anders machen? Zum Beispiel deine Mutter anrufen?“, zuckte Isa mit den Schultern.

„Wieso meine Mutter?“, wunderte sich Alex.

„Weil Tante Andy Geburtstag und gestern einen Preis gewonnen hat? Du als ihre einzige Tochter solltest doch zumindest den Geburtstag deiner Mutter im Hinterkopf behalten. Der ist ja nur einmal im Jahr“, klärte Isa auf.

„Muss das jetzt sein?“, wollte Yugi wissen, der sich wieder gefangen hatte.

„Ja…“ murrte Alex und ging zu ihrem Telefon: „Jetzt ist der einzige Zeitpunkt an dem es geht. Sie ist ja wer weiß wo und daher …“

„Braves Kind. Gib sie mir dann wenn du fertig bist, ja?“, bat Isa und drehte sich weg.

„Ja ja…“ Alex wählte und sah wie Yugi die Tür von außen schloss. Er wollte sie nicht stören und er kannte Alex Mutter kaum, was eigentlich sehr schade war. Immerhin hörte er immer viel von ihr, da Alex ihre Mutter sehr liebte und oft mal von ihr sprach. Aber jetzt war das so besser.

Yugi setzte sich auf das Sofa und sah zu Isa sie über einem Berg Zeitschriften saß. Er hatte schon bemerkt das sie in der letzten Zeit häufig alles möglich an Orten und Kleidern und Blumen in Heften durchsah und auch Geschirr und Service aller Art aus allen Ländern.

„Was machst du eigentlich die ganze Zeit?“, fragte Yugi dann endlich mal nach, da auch Alex und Mana nichts wussten.

„Hm?“, Isa sah zu ihm auf: „Nicht so wichtig… Ich helf nur Marik ein wenig.“

„Marik?“, Yugi wirkte verwirrt: „Den Namen hör ich in letzte Zeit immer öfters von dir und das ihr fast täglich telefoniert ist mir auch aufgefallen“,

„Wirklich?“, Isa lehnte sich zurück: „Ist mir gar nicht aufgefallen.“

„Ist so. Aturo übrigens auch…“ meinte Yugi beiläufig.

Isa zog eine Augenbraue hoch: „Was willst du damit sagen? Ist er eifersüchtig, nur weil ich immer wieder mal mit einem Freund in den U.S.A. telefoniere?“

„Ähm…“ Yugi schluckte unmerklich: „Ja, so in der Art…“

„Na und? Dafür macht er immer mehr mit Shiho…“ brummte Isa beleidigt: „Soll er doch eifersüchtig sein, es interessiert ihn ja auch nicht, wie ich mich fühle wen er sich seit Wochen jeden Tag mit dieser Shiho trifft.“

Keiner wusste eigentlich wie Shiho es geschafft hatte, aber Tatsache war, das sie sich seit mehr als vier Wochen jeden Tag mit Aturo zum lernen traf. Auch spielte sie allen vor, dass sie nur Freundschaft von Aturo wollte. Gleichzeitig hatten sich Isa und Ati immer weniger gesehen und Aturo schlief auch nur noch zwei oder dreimal die Woche bei ihr. Ihre Beziehung hatte ziemlich an Feuer verloren und das hatten Yugi, Alex und auch alle anderen deutlich gemerkt, obgleich sie sich noch nicht getrennt hatten.

„Ich weiß ja, aber ich glaub, dass ihr beide vielleicht mal reden solltet. Ihr wart doch so happy und jetzt wo es Winter wird, scheint ihr Beide mitzuziehen. Dabei wart ihr doch vor…“

„Ich hab nichts mit Marik! Er ist ein Freund und ich seh nicht sein, warum ich mich bei Ati ausheulen soll! Ist doch seine Schuld, wenn er sich ständig mit seiner Ex rumtreiben muss, obwohl er genau weiß, das sie noch immer scharf auf ihn ist. Ich hab auch noch was zu tun!“, donnerte Isa Yugi unerwartet an und der Arme hörte nur noch Isas Zimmertür mit einem gewaltigen Knall zuschlagen.

Er zuckte zusammen und sank dann zurück in die Sofakissen. Er hatte gewusst, dass er lieber den Mund hätte halten sollen, aber er hatte es nur gut gemeint.

„Was war denn?“, Alex kam aus ihrem Zimmer. Sie hatte ihre Mutter kurz gesprochen und immer noch in der Leitung.

„Mam… mach’s gut…“ meinte sie dann und legte auf: „Yugi?“

„Ich, hab nur versucht sie dazu zu bringen, sich mit Aturo auszusprechen… aber dann ist sie ausgeflippt“, zuckte Yugi mit den Schultern.

„Es wird immer schlimmer zwischen den Beiden, oder?“, nickte Alex und setzte sich zu ihrem Freund: „Wir sollten sie damit konfrontieren. Und zwar so, das sie es auch wirklich sehen, was hier los ist.“

„Was hast du vor?“, fragte Yugi, dem das nicht ganz geheuer war.

„Gehen wir in die Bücherei, da sind sie doch, oder?“, meinte Alex.

„Ich denke schon und Isa soll mit?“, Yugi runzelte die Brauen.

„Sicher, und dann lassen wir sie aufeinander los“, stimmte Alex zu.
 

„Ich hab verstanden!“, Shiho fiel Aturo um den Hals, da sie endlich verstanden hatte, was der Lehrer von ihr wollte.

„Dann ist gut. Das war’s für heute, oder?“, lächelte Ati sie an und packte seine Sachen zusammen.

„Ja, ich denk schon. Willst du schon gehen?“, wollte Shiho wissen, die sich heute besonders hübsch gemacht hatte.

„Hatte ich vor. Weißt du ich vernachlässige Isa im Moment zu sehr und das ich ausgerechnet mit dir mehr Zeit verbringe ist ihr nicht Recht“, erwiderte er und stand auf.

„Du hast doch gesagt, dass sie sich immer mit einem Anderen unterhält und auch immer irgendwas macht, das sie dir nicht sagt. Da brauchst du kein schlechtes Gewissen haben“, sagte Shiho heiter und erhob sich auch.

„Kann sein, aber … Shiho… was soll das?“, wunderte er sich, da Shiho ihre Arme plötzlich um seine Hals legte und zu ihm aufsah.

„Ich will nicht, dass du ihr nachtrauerst. Dass sie sich so verhält kann doch nur bedeuten, dass sie einen Anderen hat. Außerdem glaub ich dir nicht, dass du das alles aus Freundschaft für mich machst. Du opferst deine ganze Zeit für mich und bist immer netter zu mir. Sie hingegen lässt du immer öfter zurück und das zu meinen Gunsten“, klärte sie auf, auch wenn sie die Tatsachen ziemlich übertreib.

„Lass das…“ Aturo nahm ihre Hände weg und ging einen Schritt weg.

„Warum denn? Du bist sicher nicht mehr so glücklich mit ihr“, wandte Shiho ein.

„Mag sein…“, räumte er ein: „Es ist im Moment nicht mehr so entspannt wir früher. Aber das heißt nicht, dass ich sie aufgebe. Meine Gefühle für Isa sind noch immer Dieselben. Aber deine Anwesendheit macht es mir schwer, ehrlich zu sein. Ich möchte dich nicht verletzen und darum zieh ich mich zurück.“

„Also bin ich der Grund!“, freute sich Shiho.

Aturo sah zur Seite. Sie lag richtig, aber er konnte nicht zugeben, dass er sich einfach nicht zwischen seine alten Gefühlen, die wieder hoch gekocht waren und seinen neuen Gefühlen entscheiden konnte. Er hatte gehofft, dass sich das einrenken würde, aber es wurde immer schlimmer. Seine Beziehung zu Isa steuerte immer mehr auf einen Abgrund zu und Shiho war es, die ihm eine Hand entgegen streckte.

Aus einmal merkte er das Shiho sich an ihm hoch zog und ihm einem Kuss gab. Er starrte sie an, konnte sich aber auch nicht wehren. Genauso wenig konnte er ihren Kuss aber auch erwidern, aber es wurde noch schlimmer.

„Was macht ihr da?“, ertönte hinter ihm die Stimme seines Bruders und er hörte wie ein Buch auf den Boden fiel.

Aturo löste sich von Shiho und drehte sich schnell um. Vor ihm stand Yugi der ihn fassungslos ansah. Alex stand neben ihm und ein Buch lag vor ihren Füssen. Auch Isa war da, aber ihr Gesichtsausdruck war undefinierbar.

„Aturo, was geht hier vor?“, fragte Alex und ging auf ihm zu.

„Was wohl, ich hab mich bei ihm bedankt“, sagte Shiho unschuldig.

„Wer hat dich gefragt?“, fuhr Alex Shiho an, die sich hinter Aturo schnell versteckte.

„Bruder?“, Yugi richtete den Blick auf Ati und wartete auf eine Antwort, die nicht kam.

Atis Blick wanderte zu Isa die seitlich auf den Boden sah, aber die Augen geschlossen hatte. Es vergingen einige Minuten absoluter Stille und die wie eine Ewigkeit verstrichen, ehe Isa dann doch was sagte.

„Ich soll dir vertrauen?“

„Isa …“

„Du hast gesagt, ich soll dir vertrauen und es gibt keinen Grund zur Eifersucht. Ich hab dir geglaubt. Erklärs mir, Aturo…“ unterbrach sie ihn mit Tränen in den Augen.

„Ich wollte das nicht. Shiho sie hat mich überrumpelt… Ich hab sie nicht geküsst, sondern sie mich…“ versuchte er zu erklären.

„Und warum hast du es dir gefallen lassen? Man lässt sich doch nicht einfach so küssen, wenn man nicht will“, schüttelte sich Issai und hob den Blick.

„Du bist doch selbst nicht besser! Flirtest mit diesem ominösen Marik…“ warf Shiho ein: „Ati hat es mir gesagt, ständig klebst du an der Strippe und redest mit ihm und sagst nicht um was es geht…“

„Was?“, Alex runzelte die Stirn, das war jetzt einfach nur gemein von Shiho so was zu behaupten und zu sagen.

„Es stimmt. Du redest in de letzten Zeit immer mehr mit ihm“, nickte Ati zustimmend.

„Ja und? Gibt dir das das Recht einfach mit ihr rum zumachen? Du hast mich auch nie wirklich gefragt was ich mach, oder zumindest nicht weitergebohrt. Ich versteh dich nicht mehr. Ich dachte das mit uns ist was Besonders, aber da hab ich mich wohl geirrt. Denn wäre es so, dann würdest du nicht so feige vor mir stehen“, erwiderte Isa und unterdrückte ihre Tränen so gut sie konnte.

„Du hast doch immer abgewinkt und wolltest mir nichts sagen! Was willst du eigentlich von mir? Das ich zusehe wie du mit einem anderen eine Telefonbeziehung führest?“, gab Ati unüberlegt zurück.

„Was? Glaubst du wirklich ich würde dich betrügen, auch nur übers Telefon? Du bist so ein AXXX und für was hab ich mich eigentlich so abgerackert? Du kannst mich mal!“, sie drehte sich um, blieb aber stehen.

„Was soll das jetzt? Ich hab sie nicht geküsst und ich hab nie gesagt…“

„Ati, mach doch Schluss mit ihr! Sie will es doch so und du bist dann auch wieder frei und musst dich nicht mehr quälen. Immerhin scheint ihr nichts mehr dir zu liegen“, fiel Shiho ein, bevor Ati zu Ende reden konnte.

„Halt endlich deine Klappe!“, donnerte Alex Shiho an.

„Isa… Ich…“ Aturo sah sie an und dachte nach.

„Vergiss es!“, meinte Isa und rannte los.

„Warte!“, Ati seufzte und folgte ihr dann so schnell er konnte. Aber erst mitten im Park vor der Bücherei holte er sie ein.

„Was ist los mit dir? Ich hab doch gesagt, das ich sie nicht geküsst hab.“

„Aber du hast dich auch nicht gewehrt!“, fuhr Isa ihn an, da sie nicht weiter konnte, Aturo hatte sie am Handgelenk gepackt und so hielt er sie auch fest.

„Und du hast mir eben auch noch vorgeworfen, dass ich zu oft mit Marik rede. Ich dachte du vertraust mir und beschwert hast du dich auch nicht bei mir! Nein, du warst ja auch ständig bei ihr und hast mich auch nicht mehr richtig wahrgenommen. Immer ging es nur um sie und wenn du dann mal da warst, dann schien es dir zunehmend unangenehmer zu sein. Du warst nicht mal richtig da, mit deinem Kopf warst du ständig abwesend! Seit zwei Wochen hast du mich nicht mal mehr geküsst! Trotzdem hab ich nichts gesagt, weil ich dir geglaubt hab…“ zählte sie ihm auf und riss ihre Hand los.

„Du hast doch auch immer nur am Telefon gehangen und bis spät in die Nacht mit diesem Marik getuschelt. Glaubst du mir hat, dass Spaß gemacht, dass du mich ignoriert hast? Egal was ich tat du hast mich abgewimmelt und dann hatte ich eben auch keinen Bock mehr, einen Anfang zu machen. Shiho ist wenigstens nett zu mir und hat Zeit.“

„Die Zeit hätte ich auch, wenn du mir mehr von Deiner schenken würdest! Ich seh dich nur noch in der Schule! Dann tauchst du jeden dritten Tag gegen abends um neun auf, tust als wäre alles in Ordnung und schläfst dann. In der Früh bist du dann weg! Was erwartest du von mir? Das ich alles in zwei Stunden reinquetsche und dafür nicht mal mehr in der Schule … Verdammt noch mal ich liebe dich, aber ich bin nicht bereit mir das weiter anzusehen und noch länger zurück zu stecken!“, sagte sie ernst und sah ihn mit großen traurigen, aber auch überzeugten Augen an.

Aturo atmete durch und dachte einige Zeit nach: „Ich kann nicht… Ich empfinde noch immer etwas für sie und weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Verletzten wollte ich dich aber nicht, darum hab ich mich von dir zurückgezogen. Ich wollte herausfinden, wer mir wichtiger ist… Du oder Shiho. Sie war meine erste Liebe, aber du bist mir auch sehr wichtig.“

„Du hast mich also von Anfang an angelogen! Das mir das noch mehr weh tut, hast du wohl nicht bedacht?“, wieder rollte eine dicke Träne über Isas Wange und benetzte den Boden.

„Nein…“ räumte Aturo kleinlaut ein: „Hab ich nicht… aber du hast auch nicht dran gedacht, das es mich verletzt wenn du mich ständig ausschließt! Seit einem Moment ist dir dieser Marik wichtiger als ich! Egal was ich tat, du hast mir verheimlicht was du mit ihm besprochen hast! Mir ging das auch an die Nieren, aber dir was das auch immer egal! Ich bin nicht alleine der Schuldige, dass ich immer bei Shiho bin. Sie war da und du nicht.“

„Ich wusste das du gerne mal vor einem Problem wegläufst, aber das du es dir so einfach machst, ist eine Frechheit! Ich hab nicht zum Spaß ununterbrochen mit Marik telefoniert, ich soll was mit ihm machen, was meine Großmutter beschlossen hat und … Ach was soll`s ist dir doch eh gleich, was es war! Du kannst mich mal! Es ist vorbei!“, sagte Issai und wich einige Schritte zurück.

„GUT! Dann ist es halt vorbei! Dann kannst du mit deinem Marik in aller Ruhe flirten, ohne das du einen Freund im Rücken hast!“, schnaubte Aturo wütend.

Isa sah ihn mit rot geweinten, fassungslosen und hinnehmenden Augen an, bevor sie ihn einfach stehen ließ.
 

~ End Kapitel 22~
 

So!

*GG*

Ich habs wieder geschafft^^

Schafft ihr auch einen Kommis zu schrieben??

BItte!!

Ich würd mich wirklich sehr sehr sehr freuen^^
 

KNUFZ Isa

Kapitel 23

Ich krieg zwar keien Kommis, aber trotzdem... ich stells euch rein.

Immerhin bin ich auf einigren Favolisten ^^

Freuz^^

Das ist doch was^^
 

Kapitel 23;
 

„Ati!“, Yuri rannte zu ihrem Sohn ins Zimmer und riss die Tür auf.

„Hm…“ Shiho seufzte, da sie gerade ihren alten und neuen Freund hatte küssen wollen. Sie hatte ihn sich wieder geschnappt, nachdem Isa und er sich vor mehr als einem Monat getrennt hatten. Zwar hatte er sich am Anfang noch quer gestellt, aber das hatte sie ihm ausgetrieben. Allerdings zeigte er nichts von ihrer Beziehung, sobald sie in der Schule waren oder auf der Straße. Nur wenn er sich unbeobachtet fühlte konnte sie ihm näher sein. Das Ganze störte Shiho aber nicht, früher war es nicht anderes gewesen. Nur das Aturo nicht neben ihr sitzen wollte, gefiel ihr nicht. Sein Platz war immer noch neben Isa, die ihn aber mit jedem Tag mehr zu schneiden schien. Aber im Moment war sie eh krank und so hatte Shiho freie Bahn und sich einfach neben ihn gesetzt.

„Was ist denn Mom?“, Aturo ließ Shiho schlagartig alleine auf seinem Bett sitzen und ging seiner Mutter entgegen.

„Die Antwort aus Kairo ist da. Ich dachte du solltest sie gleich bekommen“, lächelte Yuri und wedelte mit einem Brief vor seinem Gesicht.

„Kairo?“, Shiho runzelte die Stirn.

„Echt!“, Aturo griff nach dem Brief und sah ihn sich erstmal an. Es war ein brauner DinA5 Umschlag, der auch etwas dicker war.

„Mach schon auf…“ drängte Salomon ihn, der Yuri nachgekommen war.

„Ja doch…“ Ati zögerte… In diesem unscheinbaren Umschlag, stand etwas, das seine ganze Zukunft entscheiden würde. Eine Zusage alleine reichte aber nicht, wenn er nur angenommen würde, dann müsste er seinen Platz absagen, da ihm das Geld fehlte. Aber er würde wissen, dass er es geschafft hätte. Eine Absage wäre wohl schlimm, aber noch besser… Immerhin würde er dann nicht versuchen das Geld doch noch aufzutreiben und wenn es das Stipendium war… Dann würde sich sein Traum von seinem Studium in Kairo erfüllen können.

Langsam öffnete er den Umschlag und nahm den Inhalt heraus. Es war eine ausführliche Karte von Kairo und dem Schulcamps. Eine Liste mit allen Vorlesungen, in allen Bereichen der Uni und ein Schreiben.

„Sehr geehrter Herr Muto, wir haben ihre Bewebung und ihre Prüfungsergebnisse eingehend geprüft und freuen uns ihnen mitteilen zu können das sie ab dem Sommer an unserer Universität studieren werden. Ihre Ergebnisse waren sehr im Fachbereich Ägyptologie sehr beeindruckend, dennoch wird es uns nicht möglich sein, ihnen das Stipendium zu bewilligen. Das Stipendium wurde einem anderen Mitbewerber bewilligt, der sie leider noch übertroffen hat. Zu ihrem Glück jedoch hat sich ein Sponsor gefunden, der sie unterstützen möchte und ihre Studiengebühren übernimmt. Der Sponsor war, wie wir, von ihren Ergebnissen beeindruckt und möchte anonym bleiben. Wir freuen uns auf sie und wünschen ihnen bis dahin noch eine ruhige Zeit. Mit freundlichen Grüßen …“ las Ati vor.

„Ein Sponsor?“, wunderte sich Yuri.

„Ja… aber wer? Ich kenn Keinen der genug Geld hat, um mir zu helfen“, dachte Ati nach.

„Spielt das eine Rolle? Du kannst nach Kairo, das wolltest du doch, oder? Freu dich doch lieber, dass du es kannst, anstatt dir darüber Gedanken zu machen. Sieh es als Stipendium an, denn gute Noten wirst du auch so brauchen“, wandte Salomon ein.

„Das stimmt, aber ich würde mich schon gerne bedanken. Immerhin ist es ein Haufen Geld, das dieser Sponsor in meine Ausbildung steckt“, nickte Ati.

„Du gehst nach Kairo?“, fragte Shiho plötzlich nach: „Was willst du denn da?“

„Er will studieren und wie mein Vater in Ägypten Ausgrabungen machen“, erklärte Salomon.

„Wirklich? Aber Kairo ist doch in Ägypten! Dann sehen wir uns gar nicht mehr!“, Shiho sah ihn verwirrt an.

„Ja… aber ich hab bis jetzt nicht mal dran geglaubt, das ich nach Kairo kann. Ich bin mir nicht mal sicher, dass ich es jetzt glauben kann. Es ist ein kleines Wunder“, lächelte Ati sie an.

„Ist es denn wirklich so wichtig für dich? Wir werden uns aus den Augen verlieren und unsere Beziehung wird in die Brüche gehen. Du wirst sicher ein Jahr oder länger weg sein“, erwiderte Shiho traurig.

„Ich komm in den Semesterferien, wenn ich Zeit hab, aber sonst nicht…“ dachte Ati nach: „… aber ich kann mir die Chance nicht entgehen lassen. Es wird die Einzige dein, die ich für Kairo haben werde.“

„Mein Sohn hat Recht! Du hast damals auch keine Rücksicht auf ihn genommen und bist einfach weg“, fiel Yuri ein, die nicht damit einverstanden war, das Shiho wieder mit ihrem Ältesten zusammen war. Sie war schon nett und so, aber Issai hatte besser zu Aturo gepasst und würde jetzt eher mit ihm freuen und nicht dagegen reden.

„Sag mal Aturo, willst du Isa nicht anrufen? Ihr habt euch doch zusammen in Kairo beworben. Sie wird sicher auch eine Antwort bekommen haben“, sagte Salomon plötzlich und sah seinen Enkel an.

„Was? Sie geht auch nach Kairo?“, Shiho riss die Augen auf. Das war eine unangenehme Überraschung und Ati wirkte schlagartig nicht mehr ansprechbar.

Er hatte seinen Großvater gehört und vor seinem inneren Auge zogen die Bilder, auf der Zeit in Kairo, vorbei. Es war so schön gewesen, gerade im Tal der Könige, wo sie alleine unter den Sternen gestanden hatten. Diese Zeit schien im so unendlich weit entfernt zu sein, obgleich er sich doch noch ganz genau daran erinnerte. Es stimmte auch, dass Isa wahrscheinlich auch eine Antwort hatte und in seinem Herzen war er sich sicher, das sie auch in Kairo sein würde, sobald das neue Studienjahr beginnen würde. Er hatte so viel mit ihr vorgehabt, aber das waren jetzt alles nur noch Träume, die er begraben musste. Shiho war jetzt seine Freundin, aber über Isa war er noch lange nicht hinweg. Allein das sie auf solche unsägliche Weise Schluss gemacht hatten, ging ihm sehr an die Nieren. Auch das sie jetzt nicht mal mehr ein Wort mit ihm sprach oder ihn auch nur offen ansah war alles Andere als schön. Nur ihre heimlichen Blicke, die ihm zuwarf und die er bemerkte, zeigten ihm, dass er ihr nicht ganz egal war. Auch hatte er immer wieder versucht mit ihr zu reden, aber Isa ging dann einfach und auch in die AG kam sie nicht mehr. Alex und Mana schnitten ihn jetzt auch und Yugi stand dazwischen. Tea, Joey und Tristan nahmen das Ganze ziemlich locker hin, im Gegensatz zu Seto und Kira die ihm immer wieder klar und deutlich zu verstehen gaben, was für ein Hornochse er doch sei. Selbst Tova hatte sich wieder zu einem tierisch nervenden Etwas entwickelt, das ihm in der Schule auf Schritt und Tritt verfolgte. Zum Glück waren ihm noch nicht Haru und Robby begegnet, denn er wusste ja, dass sie ihn durch die Mangel drehen würden. Was ihm jetzt aber mehr und mehr klar wurde war, dass er in Kairo nur Isa kannte und sie ihn nicht beachten würde. Er war dann gezwungen sie wieder jeden Tag zu sehen und er hatte Angst davor…

„Stierchen?“, Shiho wedelte mit der Hand vor seine Augen: „Was hast du denn? Hörst du mich noch?“

„Es geht mir gut…“ antwortete er abwesend.

„Bist du dir da sicher? Du siehst nicht so aus“, warf Yuri ein: „Du bist so blass? Du wirst mir doch nicht etwa krank werden?“

„Hoffentlich nicht! Er muss jetzt viel in Angriff nehmen. Er braucht eine Bleibe in Kairo und die Studentenwohnungen sind auch sehr knapp. Dann muss er seinen Umzug in die Wege leiten. Er muss ja Einiges mitnehmen und dann müssen wir Aki anrufen. Er freut sich sicher zu hören dass sein Sohn ihm nacheifert und seinen großen Traum verwirklichen kann. Wer weiß, vielleicht findet ihr zusammen das Grab von Atemu und das von Isahra…“

„Was hast du gesagt?“, Ati sah seinen Großvater verwirrt an.

„Atemu und Isahra. Du hast gesagt, dass du das Grab für mich finden willst…“ erinnerte ihn Salomon.

„Das ist ja lustig das kann mit Ati und Isa abkürzen, aber wir haben ja gesehen das das nicht geklappt hat“, lächelte Shiho heiter.

„Ja… Ich geh ins Museum… Dad hat die Steintafeln aus dem Grab, dass wir dort gefunden haben hergebracht und ich möchte sie mir gerne noch mal ansehen“, meinte Aturo, der genau wusste das Shiho nicht mitkommen würde. Das alte Ägypten war ihr egal und seine Leidenschaft dafür verstand sie nicht mehr. Früher hatte sie es ganz lustig gefunden, aber jetzt nicht mehr.

„Was? Warum denn?“, fragte Shiho nach.

„Weil ich will“, gab Ati zurück und verließ sein Zimmer.

Shiho wollte ihm nach, doch Salomon hielt sie zurück: „Lass ihn! Er will nur sehen, was er entdeckt hat.“
 

Aturo kam ohne Probleme ins Museum, da es heute nur sehr schwach besucht war. Er wusste auch genau wo er hin wollte, da er schon die letzten Tage immer mal wieder hier gewesen war. Sein Vater hatte die Steintafeln herbringen lassen und eine große Ausstellung über den Pharao Karion gemacht, aber es zog Aturo immer wieder zu der einen großen Tafel, auf der Kairons Eltern ihren ewigen Platz hatten.

Shiho war noch nie hier gewesen und das war ihm auch nur Recht, da er ihr das nicht erklären wollte und konnte, dass ein alter Herrscher ihm so ähnlich sah.

Allerdings kam er nicht sofort zu der Bank, vor der Tafel, da eine Gruppe, die eine Führerin durch Museum führte, gerade genau davor stand und einem Vortrag zuhörte.

„Hier sehen sie dir direkten Ahnen des Pharaos, dem diese Ausstellung gewidmet ist. Bis vor kurzen galten seine Eltern als großer Liebesmythos, an dem sich alle Pharaonenpaare messen mussten, aber nun haben wir einen Beweiß, dass es sie gab. Diese Tafel zeigt Atemu und Isahra. Eines der geheimnisvollsten Paare der alten Zeit. Es heißt das Atemu seine Frau so sehr geliebt und vertraut haben soll, dass er ihr dieselbe Macht, die er auch hatte, zugestanden hat. Kairon selbst, nennt seine Eltern hier, die beiden goldenen Horusfalken, was darauf schließen lässt, dass das Wort des Pharao und auch seiner Königin dasselbe Gewicht hatten. Immer wieder tauchen Gesichten über dieses Paar auf, das von ihrer tiefen und ehrlichen Liebe zueinander spricht. Nach den Angaben auf diesen Tafeln, blühten die beiden Länder unter der Herrschaft der zwei Falken und Ägypten war ein friedlicher und schöner Ort. Karion gibt hier selbst zu, das er seine Eltern verehrt hat und ihnen nacheiferte, was er aber wohl nicht ganz so geschafft haben wird...“

Aturo lehnte sich an die Wand. Der Vortrag der Führerin zog sich hin und er versuchte wegzuhören. Er kannte ihn schon und fand es komisch, dass seine eigene Liebesgeschichte ganz anders verlief als die seines ägyptischen Doppelgängers.

Immer wieder dachte er sich, das Atemu es sicher leichter gehabt hatte als er, da sein Herz nur e

Einer gehörte und definitiv auch nur für sie geschlagen hatte. Er hingegen stand immer noch zwischen zwei Mädchen und auch wenn er jetzt wieder mit Shiho ging, hatte er sie nur geküsst und das auch nicht sehr oft. Isas Gegenwart machte ihn unsicherer als je zuvor. Er bereute er auch, dass er sie so verletzt hatte und dass er nicht gleich ehrlich zu ihr gewesen war. Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen mit offenen Karten zu spielen, als abzuwarten. Das hätte er eigentlich schon bei Tova hatte lernen müssen, auch wenn der Fall hier anders lag.

Langsam zog die Gruppe weiter und Ati hatte freie Sicht auf die Tafel. Er ging darauf zu und betrachtete die Hieroglyphen und die Malereien. Das Paar auf der Tafel schien so harmonisch und vertraut. Auch wenn es nur ein Bild war, war deutlich zu sehen, dass sie sich liebten. Eigentlich wie ein Traum, irreal, aber schön.

Vielleicht bin ich das doch…, schoss es ihm durch den Kopf, als er Atemu ansah, aber dann schüttelte den Gedanken sofort wieder ab. Das war Quatsch, selbst wenn die alten Ägypter an so was glaubten, es war nicht möglich…

„Kommst du auch nicht davon los?“, hörte Ati eine Stimme hinter sich. Eine sehr Vertraute und Eine, die ihn schon seit Wochen nicht mehr angesprochen hatte. Sein Blick wanderte über seine Schulter zurück, auf die Bank. Issai saß tatsächlich dort. Mit angezogenen Beinen, die sie mit ihren Armen umschlugen hatte und sie sah ihn über ihre Knie hinweg an. Aber ihre Augen waren durch ihrem Pony verdeckt, so dass er nur einen leichten Schien sehen konnte, er ihre hellen Augen einen goldenen Schimmer verliehen.

„Nein… irgendwie nicht…“ sagte er, blieb aber stehen.

„Schon komisch… Atemu und Isahra waren zusammen und glücklich. Wir hingehen sind nicht mal mehr in der Lage miteinander normal umzugehen“, wandte Isa ein und stand zögerlich auf.

„Leider…“ nickte Ati und sah sie an. Er sah das ihre Augen verquollen waren und sie hatte sicher lange geweint: „Ich dachte du bist krank…“

„Krank? Ja ich mach krank… ich will im Moment nicht zur Schule… das verkrafte ich nicht“, gab sie zu und wandte den Blick auf das Bild.

„Wie darf ich das verstehen?“, wunderte er sich nicht wenig.

„In deiner Nähe zu sein und zu wissen, das du mich nicht mehr liebst… Diese Spannungen zwischen uns halte ich nicht aus und daher lauf ich davor weg. Shiho will ich auch nicht sehen und Seto, Kira, Yugi, Alex und Mana seh ich ja trotzdem“, klärte sie auf ohne ihn anzusehen.

„Dann willst du mich also gar nicht mehr sehen…“ stellte er aus Isas Worten fest.

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es tut einfach weh dich mit ihr zu sehen und ich werd diese Gefühle einfach nicht los. Ich hab viel nachgedacht, aber ich komm zu keinem Ergebnis. Zum Teil will ich dich schon sehen, weil du mir was bedeutest, aber wenn ich dich dann seh, hab ich das Gefühl das mein Herz zerspringt. Ich will das du glücklich bist und wenn das mich nicht mit einschließt, dann ist es nun mal so und ich muss mich damit abfinden“, seufzte Isa und sah ihn an: „Ich denke, dass ich wieder zu meiner Oma zieh…“

„Was?“, Ati schluckte unmerklich, dass sie das sagte, war ihm nicht recht: „Warum willst du denn wieder weg? Ich dachte du magst Japan. Du hast hier doch Freunde und Alex und Mana werden sicher nicht wegwollen.“

„Sie bleiben ja auch hier, aber ich …“

„Ist es wegen diesem Marik?“,

„Marik? Eher nicht… sondern deinetwegen. In deiner Nähe komm ich einfach nicht zur Ruhe. Immer bist du da und in meinem Zimmer erinnert mich alles an uns Beide. Ich wein zuviel und brauch Abstand von allem, gerade von dir. Ich weiß selbst, dass weglaufen keine gute Lösung ist, aber hier bleiben ist auch nicht besser“, entgegnete Isa grundehrlich und direkt.

„Dann werden wir uns also auch als Freunde nie mehr gegenüberstehen… Wirst du mich in Kairo überhaupt wahrnehmen?“, erkundigte er sich betrübt. Was war nur los mit ihm? Warum konnte er sich nicht klipp und klar entscheiden und einen Schlussstrich ziehen?

„Kairo? Hast du eine Antwort?“, wunderte sich Isa und sah ihn an.

„Ja… sie kam heute. Sie nehmen mich und ein anonymer Wohltäter bezahlt es“, nickte er: „Hast du denn noch keine Antwort?“

„Doch, schon seit drei Wochen. Ich bin angenommen… Aber ich weiß nicht ob ich noch hin will… Wenn du immer da bist und ich meine Gefühle nicht in den Griff bekomme, dann ist es wohl besser, wenn ich nicht hingeh. Weißt du, ich liebe dich noch und ich würde unweigerlich versuchen dich Shiho auszuspannen. Aber so tief will ich nicht sinken. Du hast dich für ihre Liebe entschieden, ich wünsch dir alles Gute und das du deinen Traum verwirklichen kannst“, lächelte sie ihn schwach an und legte da bei den Kopf schief.

„Warum tust du das? Wie kannst du so ehrlich sein und dabei so ruhig belieben. Du suchst nicht mal Ausflüchte… Ich…“

„Ati, warum soll ich dich anlügen? Dazu hab nicht einen Grund, im Gegenteil, ich spiel in Sachen Liebe immer mit offenen Karten und das verlang ich auch von dir. Aber du bist nicht mehr mein Tiger… das ist nicht mehr zu ändern, aber ich danke dir, für die Zeit, die wir zusammen hatten. Sie war schön und dank dir weiß ich jetzt, dass ich noch lieben kann“, erwiderte sie und streckte sich. Auch lächelte sie ihn so sanft an, dass er sich entwaffnet fühlte.

Was sollte er noch sagen? Sie war so ungeniert ehrlich und unverblüht. Sie bedankte sich auch noch bei ihm. Das war nicht fair! Warum zeigte sie sich so vernünftig und ausgeglichen? Es wäre viel leichter, wenn sie in anschreien würde, ihm Gemeinheiten an den Kopf werfen oder ihm ihre Brüder auf den Hals hetzen würde. Das würde sein schlechtes Gewissen beruhigen und seine Gefühle vereinfachen. Wenn sie ihn jetzt nicht mehr lieben würde, wäre alles gesagt und er könnte seine Empfindungen für sie einfach abschütteln. Dummerweise war das Gegenteil der Fall und er wünschte sich schon fast, dass sie das anhaltende Schweigen zwischen ihnen nicht gebrochen hatte.

„Guck nicht so. Es sollte halt nicht sein“, Isa ging zu ihm und sah ihm in die Augen: „Ich werd dich sehr vermissen.“

„Dann bleib doch einfach hier…“ schoss es ihm durch den Kopf und durch die Lippen, ehe er registriert hatte, was er da sagte.

„Das geht nicht. Ich kann nicht in deiner Nähe sein, wenn ich dich nicht für mich haben kann. Ich wünsche dir alles Glück der Welt“, erwiderte Isa und ließ sich dazu hinreisen ihn auf die Wange zu küssen. Dann trat sie einen Schritt zurück und lief schnell an ihm vorbei, um von ihm wegzukommen. Sie bemerkte auch nicht, dass er ihr nachsah und instinktiv nach ihr griff, sie aber nicht erwischte.

Issai hielt erst an, als sie mitten im Park war, weitab der Wege und irgendwo zwischen den Bäumen wo sie niemand mehr sehen konnte. Dicke Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt die nun unaufhaltsam über ihre Wangen flossen und ihr jede Kraft zu rauben schienen. Es war zu viel gewesen Aturo zu sehen und in auch noch anzusprechen. Jedes Wort mit ihm hatte sich für sie zu einer Qual entwickelt, da sie genau wusste, dass es nur dabei bleiben würde. Allein schon in der Schule, wenn sie seine Stimme hörte, oder sehen musste, wie der mit Shiho sprach, zog sich alles in ihr zusammen und ihr Herz brannte und zerbarst jedes Mal wieder in unendlich viele Stücke. Isa war auch nur deswegen weggelaufen, weil sie zu weit gegangen war. Sie hätte ihn nicht küssen dürfen, nicht mal zu Abschied. Das hatte nur ihre Gefühle wieder aufgewirbelt, die sie in der letzten Zeit so gut hatte unterdrücken können.

„Warum kann ich dich nicht einfach hassen? So wie Ryan?“, nuschelte sie vor sich hin und sank auf die Knie… Wie oft hatte sie versucht sich einzureden, Ati zu hassen, sich alle Fehler vor Augen geführt, aber es ging nicht. Immer wieder mischten sich die schönen Sachen ein und der erwünschte Hass baute sich einfach nicht auf. Das Gegenteil war der Fall, sie spürte immer wieder, dass sie ihn liebte und nicht so einfach aufgeben konnte. Sie musste weg von ihm… So weit wie möglich und dort durften keine Erinnerungen an Aturo sein. L.A. fiel also flach, Ägypten auch und auch Japan. Wohin sollte sie denn, um zu vergessen?
 

„Setzt euch!“, Der Lehrer sah in seine Klasse: „Bevor wir anfangen, muss ich euch noch sagen, das wir ab heute einer weniger in der Klasse sind. Issai Shimboku hat sich gestern abgemeldet.“

„Warum?“, fuhr Kira auf, die mehr als überrascht war.

„Das sagte sie nicht. Und setzten sie sich wieder! Wir wollen mit dem Unterricht beginnen.“

Shiho meldete sich kurzerhand.

„Ja?“, der Lehrer sah sie fragend an.

„Darf ich mich dann zu Aturo setzen? Bitte! Wenn Issai nicht mehr kommt, dann ist der Platz neben ihm frei“, bat sie eifrig.

„Nein! Du bleibst wo du bist. Du drehst dich ja jetzt schon ständig zu ihm um und ich will nicht, dass du ihn belästigst“, lehnte der Lehrer ab und drehte sich zur Tafel.

„Das ist allein deine Schuld!“, zischte Seto seinem besten Freund zu.

„Hm?“, Ati drehte sich zu ihm um.

„Du hast mich schon verstanden! Was glaubst du denn, warum sie nicht mehr kommt? Sie erträgt dein Gesicht nicht mehr und ich wette sie ist schon über alle Berge. Und das alles deinetwegen…“ zischte Kaiba sauer. Er hatte Isa gern gehabt und sie war nun mal einer seiner besten Freunde gewesen, mit der man sehr viel Spaß haben konnte. Gegen Shiho hatte er zwar nichts, aber Issai war ihm hundertmal lieber. Auch Kira ging es so, mit Isa hatte sie ihre beste Freundin eingebüsst. Mit Shiho wollte sie nichts mehr zutun haben, da diese sich so sehr zum Nachteil verändert hatte. Sie nahm Aturo genau wie damals Tova in Beschlag, nur mit dem Unterschied, das Shiho noch halbwegs normal war. Aber sie hatte auch schon versucht, Ati in Japan zu halten und damit seinen Traum von der ägyptischen Uni in Kairo zu zerstören.

„Du musst es mir nicht auf die Nase binden!“, grummelte Aturo und sah auf den leeren Platz neben ihm.

„Ich wette du fragst dich jetzt, wer die in Mathe helfen soll…“ knurrte Kira wütend.
 

„Alex! Mana!“, Kira rannte zu den Beiden, die mit Yugi, Tea, Tristan und Joey im Gras saßen.

„Kira? Was ist denn?“, wunderte sich Mana und sah sie an.

„Wo ist Isa?“, fragte Kira sofort.

„Isa? Meine Cousine ist gestern Nacht abgeflogen… wir haben geschlafen, aber sie hat nicht gesagt wohin“, meinte Alex.

„Warum fragst du denn? Sie kommt sicher wieder“, winkte Mana ab.

„Sie hat sich von der Schule angemeldet. Sie kommt sicher mehr nach Japan“, schüttelte Kira den Kopf.

„Sie hat was?“, Alex und Mana sahen sich geschockt an.

„Wusstet ihr das nicht?“, wunderte sich Seto, der nun auch endlich da war.

„Nein. Sie hat nichts gesagt, ich dachte dass sie etwas Abstand braucht, aber bald wieder da ist. Ihr Handy hat sie auch nicht mitgenommen, das macht sie eigentlich nur, wenn sie bald wieder da ist“, erklärte Mana.

„Mit anderen Worten, sie ist nicht erreichbar und Keiner weiß so sie ist“, fasste Yugi zusammen.

„Scheint so… aber das passt gar nicht zu ihr…“ seufzte Alex.

„Und was sollen wir machen? Sie suchen?“, fragte Tea nach.

„Nein. Wo denn? Sie ist geflogen… Und ich glaube, dass sie ihre Ruhe haben will“, schüttelte Mana den Kopf: „Wo sollen wir denn anfangen zu suchen?“

„Wollt ihr sie denn überhaupt suchen?“, schluckte Kira, das Alex und Mana ungemein ruhig blieben.

„Weißt ihr, Isa ging es in der letzten Zeit immer schlechter. Sie wollte schon seit einiger Zeit einfach weg. Das ist sie jetzt eben, aber ich mach mir keine Sorgen. Sie kommt schon klar, oder ruft dann an“, winkte Alex ab.

„Bist du noch bei Trost? Sie ist deine Cousine und Keiner weiß was von ihr!“, Seto starrte Alex an und dann auch Mana. Selbst Tea, Tristan und Joey wussten nicht, was sie sagen sollten.

„Sie möchte ihre Ruhe. Das müssen wir akzeptieren. Sie meldetet sich schon, ich wette auf unserem AB ist schon eine Nachricht“, versicherte Mana.

„Hey…“ Aturo hatte Shiho kurz abseits stehen lassen du kam zu der Gruppe.

„Ati, Hi! Wie geht’s denn?“, strahlte ihn Mana an, als wäre nichts gewesen.

„Es geht so…“ nickte Ati und sah sich um ob Shiho nicht doch in der Nähe war, dann fragte er: „Ihr wisst nicht so Isa hin ist, oder?“

„Ach? Was interessiert dich das? Du hast sie doch wegen Shiho verlassen“, brummte Seto ihn an.

„Das weiß ich selbst, aber ich mach mir trotzdem Sorgen. Immerhin weiß ich, dass es meine Schuld ist“, schnaubte Ati zurück.

„Wir wissen es nicht und du solltest die Zeit nutzen und deine Beziehung zu Shiho festigen“, wandte Alex ein.

„Was?“, Alle starrten sie an, das waren ja ganz neue Töne.

„Na ja, Isa hat mir verboten dich fertig zu machen… Sie will, dass du glücklich bist und dass du dir endlich klar über deine Gefühle wirst. Du kannst doch nicht einfach wie eine Biene von der einen Blume zur Nächsten fliegen! Und dann auch noch so plötzlich. Du bist einfach zu unentschlossen und weißt nicht was du willst. Aber du bist kein Pharao der mehrere Frauen haben kann. Eine sollte dir reichen und ich hab wirklich geglaubt, dass du meine Cousine liebst! Meine Oma hat sogar schon eure Hochzeit geplant. Aber wie auch immer… Wenn du mit Shiho zusammen sein willst, dann gut, aber dann hör auf Isa Blicke nach zu werfen. Wie soll denn damit klar kommen dich an deine Ex zu verlieren, wenn du nicht mal zu einem Schlussstrich bereit bist! Ihr habt doch nur mit Worten Schluss gemacht, aber wenn du ehrlich bist, kannst du sie auch nicht so einfach aufgeben. Ansonsten würdest du jetzt nicht nach ihr fragen. Willst du wissen, warum Isa ständig mit Marik telefoniert hat? Deinetwegen! Sie wusste dass deine Familie nicht genug Geld hat, um dir alles für Kairo zu bezahlen. Marik und seine Schwester haben ein Haus in Kairo, das nahe bei der Uni liegt. Sie wollte, dass du dort mietfrei wohnen kannst und so schon mal ein Problem weniger hast. Und dann ist unsere Oma nun wirklich nicht gerade einfach und sie ist mit ihm befreundet. Und was machst du? Anstatt ihr zu vertrauen lässt du dich von Shiho einwickeln und redest dir ein, das sie dir nicht treu ist!“, zählte Alex auf und ihre Stimme wurde immer vorwurfsvoller.

„Das war`s also? Sie wollte ihm helfen…“ seufzte Kira, die das auch nicht gewusst hatte.

„Woher willst du das wissen?“, fragte Mana nach, die das alles auch zum ersten Mal hörte.

„Ich hab Marik bei Oma angerufen und nachgefragt. Er ist wirklich sehr nett und ich versteh, dass Isa sich gern mit ihm unterhalten hat“, gab Alex zu.

„Wieso hast das nicht früher gesagt?“, fragte Yugi nach.

„Weil Isa Aturo überraschen wollte. Aus Rücksicht auf seinen Stolz und noch ist nicht alles geklärt. Man muss sich noch ummelden und so, das hat Marik machen wollen, aber es kam was dazwischen. Ich wollte auch nicht vorgreifen, denn es kann ja sein, dass es nicht klappt“, zuckte Alex mit den Schultern.

„Da hast du ja ganz schön Mist gebaut“, meinte Joey und sah zu Ati, der betreten wirkte. Wenn er das gewusst hätte, dann hätte er anders reagiert.

„Ati-kun!“, Shiho umarmte ihren Freund und sah in die Runde: „Was ist denn?“

„Nichts!“, knurrte Kira sie an.

„Was ist denn los? Was hab ich denn getan? Bist du immer noch sauer das ich Issai ausgestochen hab? Ich bin eben in Aturos Augen die Bessere für ihn, das ist alles und nur fair! Gebt mir doch nicht dir Schuld daran“, schmollte Shiho: „Sie wollte doch eh nur mit ihm gehen, weil er so gut aussieht und sich profilieren.“

„Nimm das zurück! Du kennst meine Schwester doch gar nicht! Isa ist immer ehrlich und verkauft sich nicht. Es ist ihr egal wie die Menschen aussehen, solange sie nett und ehrlich nicht. Sie liebt Aturo nicht weil er gut aussieht, sondern um seiner selbst Willen! Ich geh doch auch nicht mit Mado, nur weil er gut in der Schule ist“, fuhr Mana auf.

„Seit wann bist du so oberflächlich?“, fragte Ati Shiho: „Glaubst du ich hätte mich um sie bemüht, wenn sie so wäre, wie du sagst?“

„Du warst doch auch von ihrer Schönheit geblendet. Aber jetzt wird alles wieder gut. Ich bin da und zusammen werden wir glücklich, so wie früher, als wir das erste Mal zusammen waren. Erinnerst du dich, wie schön das war?“, lächelte Shiho Ati an: „Aber ich komm in den nächsten Tagen zu dir und wir räumen deine Sachen auf. Du hast noch immer Klamotten von Isa in deinem Schrank, die müssen weg. Du Alex, hat Isa eigentlich noch was von meinem Schatz?“

„Woher soll ich das wissen? Aber dich lass ich eh nicht in unsere Wohnung und in ihr Zimmer schon gleich gar nicht“, gab Alex laut zurück, auch wenn sie wusste das sich in Isas Kleiderschrank noch ein paar Sachen von Aturo befanden und seinem Gesicht nach zu urteilen, wusste er es auch.

„Das hat Zeit! Isa ist je nicht da, also ist es doch…“

„Nein!“, unterbrach Shiho Yugi: „Ich will nicht das er noch was hat, das ihn an sie erinnert.“

„Lass gut sein, Shiho. Ich werd ihr ihre Sachen in Kairo zurückgeben“, wandte Aturo ein.

„In Kairo… Bist du dir sicher, dass du dann mit ihr klarkommst?“, erkundigte sich Seto: „Immerhin hast du sie verletzt.“

„Auch ich glaub das packt Isa schon. Sie war ja immer so fröhlich und wird ihr Lachen mit einer neuen Liebe wieder finden!“, winkte Joey ab.
 

Yugi sah zu Alex. Sie waren ihn Alex` Zimmer, aber irgendwie war sie Stimmung zu gedrückt.

„Alex…“

„Ich weiß nicht wo Isa ist. Ich hab alle angerufen. Oma, Onkel Bruce, Haru, Robby, Tante Faith und meine Mom. Auch Isas Freunde hab ich alle durch. Ich mach mir Sorgen! Sie ist jetzt schon eine Woche weg und meldet sich nicht“, seufzte sie.

„Ach Alex…“ Yugi nahm sie in den Arm: „Das wird schon wieder. Immerhin hast du doch gesagt, das sie auf sich aufpassen kann.“

„Schon… aber sie könnte anrufen“, Alex kuschelte sich an ihn. Yugis Nähe tat ihr so gut und gerade jetzt fühlte sie sich sehr wohl bei ihm. Er gab ihr Sicherheit und Halt. Shiho nahm sich auch immer mehr heraus, gerade ihr gegenüber. Sie hatte ihr vorgeworfen über Yugi an Ati ran kommen zu wollen und noch Einiges mehr. Das Dumme war nur, das Shiho so was nicht vor Ati oder Anderen sagte, sondern nur vor Alex. Es gab also keine Zeugen dafür und wenn Yugi Alex nicht glauben würde, dann wäre sie wohl auch schon weg.

Shiho war doch, laut den ganzen Geschichten, immer so nett gewesen, aber jetzt… Sie schien schlimmer als Tova zu sein und auch noch gemein. Selbst Yugi und auch allen Anderen war ihre Verwandlung vom schüchternen Mädchen zum selbstbewussten Weibsbild aufgefallen.

„Was soll ich machen?“, fragte Alex nach.

„Kann ich dir nicht sagen. Du kennst Isa besser als ich…“

„Das ist es eben… Ich weiß nicht weiter, ich hab das Gefühl, dass sie uns alle nicht mehr sehen will.“

„Das glaub ich nicht. Immerhin ist sie deine Cousine und weiß doch, dass du dir Sorgen machst“, wollte sie Yugi beruhigen.

„Dann hätte sie was sagen sollen“, knirschte Alex beleidigt.

Stille trat ein, so dass Yugi sich leicht überfordert fühlte, aber das Telefon durchbrach die Ruhe.

Alex ging zu ihrem Telefon und nahm ab: „Carlson, Shimboku...“

*„Alex? Hi, wie geht’s dir denn?“ *

„Isa?!“, brüllte Alex in den Hörer: „Was soll das? Du hast einfach ab, sagst keinen Ton und meldest dich nicht!“

*„Schrei nicht so… Ich bin nicht taub, ja?“*

„Ich schrei solang ich will!“

*„Tut mir leid, aber beruhig dich wieder. Mir geht’s gut. Und wie ist es bei euch?“*

„Besch… eiden! Alle machen sich Sorgen wegen dir! Wo bist du eigentlich?“

*„Ich? Gute Frage, ich glaub irgendwie in Australien…“*

„Australien?“

*„Ja ich wollte weg, bin zum Flughafen und hab den erst besten Flug genommen, aber Moskau war mit zu kalt und nach drei Tagen bin ich dann weiter. Jetzt bin ich eben in Australien.“*

„Das glaub ich nicht. Sag das nächste Mal Bescheid, ja? Ich hab schon alle angerufen!“, ärgerte sich Alex, setzte sich aber dann zu Yugi auf ihr Bett.

*„Sorry, aber ich musste weg. Ein Tapetenwechsel… Noch einen Tag länger in seiner Nähe und ich hätte versucht ihn Shiho wieder auszuspannen. Sieh`s mir noch mal nach ja? Und wie läufts in der Schule? Ist Mana auch schön brav beim Lernen?“*

„Das interessiert dich doch nicht wirklich. Aber ich weiß was dich interessiert. Ati vermist dich …“

*„Alex! Musste das jetzt sein!“*, unterbrach Isa sie.

„Ja! Ich weiß doch, dass du das hören wolltest. Ich kenne dich doch so gut. Aber ich bin froh, dass es dir gut geht. Wann kommst du denn wieder? Ohne dich ist es so langweilig. Außerdem brauchst du dir keine Sorgen machen. Auch wenn er dich vermisst, glaub ich, dass Aturo jetzt bereit ist, sich endgültig von dir zu trennen“, sagte Alex und log dabei so gut sie konnte. Ja, Aturo tat immer so, als wäre alles okay. Aber von Yugi wusste sie das Shiho und Ati immer noch nicht weiter waren. Sie schlief zwar immer mal wieder bei ihm, aber mehr als ein gelegentlicher Kuss war nie bei den Beiden zu bemerken.

„Ich will es nicht wissen! Aber ich werd wohl nicht so bald zurückkommen. Allerdings, sehen wir uns eh bald. Robby gibt dir dann Bescheid. Also mach’s gut, mein Geld ist alle!“, sagte Isa heiter.

*„Hey!“*

„Grüß deinen Kuschelbär, ja? Bye!“, Isa legte auf und gab das Handy und einige Dollar seinem Besitzer zurück: „Danke schön.“

„Kein Problem“, lächelte die Frau und ging zurück zu ihren Kindern.

Isa war auf dem Ayers Rock und sah über die Dünen, Hügel, Steppen und Wiesen Australiens. Es war hier sehr ruhig, da die meisten Touristen schon wieder gegangen waren. Nur noch sie und eine Hand voll Leute waren noch da. Die Luft war frisch und die Wärme die hier herrschte war herrlich, auch wenn es allmählich etwas kühler wurde. Die Sonne ging ja auch schon unter und die ersten Sterne zeichneten sich schon am Himmel ab.

Sie war hier, weil Australien ihr gefallen hatte, als sie das Angebot ins Auge gesprungen war. Zwei Wochen konnte sie hier bleiben und dann mit dem Flieger zurück in die U.S.A. oder nach Japan. Das konnte sie sich dann noch aussuchen. Aber jetzt lagen noch elf Tage vor ihr, in denen die alles vergessen konnte, was ihr Sorgen machte. Geld hatte sie genug und ihre Eltern und Brüder hatte sie auch schon benachrichtigt. Das Handy hatte die zu Hause gelassen, da sie nicht erreicht werden wollte. Ihre Ruhe war ihr jetzt wichtig, aber das Alex Ati erwähnt hatte, war schlimmer als alles Andere. Sie hatte versucht ihn zu vergessen und es war ihr auch immer wieder mal gelungen. Hier gab es ja auch nichts was sie an ihn und ihre gemeinsame Zeit erinnern konnte. Aber jetzt… Auf der anderen Seiten musste sie damit leben. Sie würde ihn ja in Kairo wieder sehen, das hieß, wenn sie sich noch dazu durchringen konnte die Uni zu besuchen.
 

„Hier geblieben!“, Alex zog Yugi zurück ins Bett und kuschelte sich an ihn.

„Ich muss aber mal…“ meinte Yugi.

„Das hat Zeit…“ gähnte Alex.

„Hat es nicht, ich bin doch gleich wieder da!“, versicherte Yugi und befreite sich.

Alex sah ihm verschlafen nach, wie er sich in Richtung Bad aufmachte, um sich zu erleichtern. Sie kuschelte sich in ihre Kissen und roch daran. Yugis Schweiß hatte einen, für sie, sehr angenehmen Geruch hinterlassen. Zwischen ihr und ihm war es auch immer besser geworden. Zwar hatten sie noch leichte Probleme mit ihrem Schamgefühl und ihrer Schüchternheit, aber das waren nur noch kleine Dinge die Alex eigentlich auch nicht hergeben wollte. Wenn sie alleine waren war das einfach zu süß, wenn Yugi aus irgendeinem Grund purpurrot anlief und sich verhaspelte. Und wenn jemand in der Nähe war… dann konnten sie sich wie ein richtiges Paar verhalten, ohne dass es Yugi oder ihr noch zusetzte. Wenn das nur so bleiben würde, dann wäre alles perfekt… na ja fast, da das gebrochene Verhältnis von Aturo und Issai Alex doch mehr zu schaffen machte, als ihr lieb war. Für Alex waren ihre Cousine und Yugis Bruder das perfekte Paar gewesen. Sie hatten so viel gemeinsam, ähnliche, wenn nicht gleiche Träume, lagen auf einer Wellenlänge und doch hatten sie sich getrennt. Jetzt machte sich Alex Sorgen, da sie Angst hatte, Yugi könnte sie auch verlassen. Nachdenklich sah sie sich im ihrem Zimmer um und bemerkte nicht das Yugi sich zu ihr setzte.

„Bist du noch müde?“, wollte Yugi wissen.

„Nein, ich denke nicht… Ich hab viel zu gut geschlafen…“ lächelte sie ihn an und richtete sich auf.

„Du kannst gern noch liegen bleiben. Wir haben heute ja keine Schule“, meinte Yugi und lächelte Alex liebevoll an.

„Nur wenn du auch wieder ins Bett kommst, können wir drüber reden“, meinte sie und zog ihn wieder in die Kissen.

„Wo soll ich den hingehen?“, wunderte sich Yugi und wehrte sich nicht. Er hatte ja auch keinen Grund dazu und das Alex ihn jetzt zu ihrem Kissen machte, war er auch schon gewohnt.

„Ich weiß nicht… zu Ati?“, fragte Alex mehr als sie antwortete und drückte sich an ihren Freund.

„Aturo? Nein danke… Außerdem will ich nicht nach Hause. Shiho ist jeden Tag da und belagert meinen Bruder bis zum Abwinken. Ich versteh ja, dass sie zusammen sind, aber Shiho ist so doof geworden. Sie will Jedem gefallen und dann ist sie plötzlich die Böse. Mom hilft sie auch ständig im Haushalt, aber die will das eigentlich gar nicht. Shiho krempelt den ganzen Haushalt um… Mittlerweile bin ich soweit, dass ich Atis Beziehung zu Tova besser fand, als diese jetzt. Ich weiß ja das Shiho Ati wirklich liebt, aber sie hat sich sehr verändert. Ich weiß nicht warum, aber ich mag sie nicht mehr“, seufzte Yugi: „Letztens hat sie sogar versucht mir weiß zu machen, dass du nur mit mir zusammen bist, weil ich Ati ähnlich sehe. Sie hat gesagt, du liebst mich nicht und ich bin nur mit dir zusammen, weil ich Ati nachmachen will. Du seist zu schön für mich und auch ein ganz anders Kaliber. Ich solle mich doch lieber an Mädchen wie Tea halten…“

„Die spinnt doch!“, Alex fuhr auf: „Ist das etwa ihr Ernst? Ich bin nur mit dir zusammen, weil ich dich liebe! Ja, ich fand Ati toll, aber das war bevor ich dich getroffen hab! Ich hab auch dann Isa geschimpft, weil sie nicht gesagt hat, dass es dich gibt. Hör bloß nicht auf das Weib! Wäre es wirklich so, dann würd ich doch viel mehr Zeit mit dir und Ati verbringen wollen, anstatt mit dir alleine. Und Tea…“

„Alex…“ unterbrach Yugi sie: „Ich glaube Shiho nichts mehr. Seit sie sich so verändert hat will selbst Kira nichts mehr von ihr wissen. Also beruhig dich wieder, ja? Ich hab auch nicht vor, mir von ihr dreinreden zu lassen.“

„Wirklich?“, Alex sah ihn mit treuherzigen Augen an: „Du bist das Beste was mir passieren konnte!“

„Ähm… übertreib mal nicht so…“ meinte Yugi und lief rot an.

„Ist aber so! Ohne dich, wär ich alleine und lange nicht so glücklich!“, entgegnete Alex ernst und küsste ihn auf die nackte Brust.

Gerade als Yugi was sagen wollte, kam aus dem Wohnzimmer her ein lautes Geschrei: „Ist wer da?“

Alex sah Yugi entsetzt an, dann sprang sie auf und streifte sich schnell das erst beste T-Shirt über und ging zum Wohnzimmer. Ihre Befürchtungen bestätigten sich, als sie Shiho mitten ihm Wohnzimmer stehen sah.

„Was willst du hier? Wie bist hier eigentlich rein gekommen?“

„Mit dem Lift… Der Code war ja leicht zu knacken, das Halloweendatum, passt zu eurer Familie“, zuckte Shiho mit den Schultern: „Und was ich will? Ich will Atis Sachen abholen. Warum sollen sie noch länger hier bleiben?“

„Pech, Isa ist nicht da und jetzt verschwinde!“, schnaubte Alex sie an.

„Dann gibst du sie mir eben“, erwiderte Shiho.

„Nein, ich geh nicht in andere Zimmer, ohne Erlaubnis! Zudem will ich dich hier nicht sehen! Was bildest du dir eigentlich ein, hier aufzukreuzen! Wenn Ati seine Sachen zurück haben will, dann soll er selbst kommen! Er weiß ja wo wir wohnen und wo seine Klamotten sind“, fuhr Alex Shiho unfreundlich an.

„Dann hol ich sie eben selbst. Welches Zimmer ist denn das der kleinen…“

„Shiho…“ Yugi war Alex nach, nachdem er sich eine Hose angezogen hatte.

„Yugi? Was machst du denn hier?“, wunderte sich Shiho, die irgendwie der Meinung war, das Yugi sicher zuhause war: „Ich hab dir doch gesagt, das Alex dich nicht wirklich liebt.“

„Sag mal, geht’s noch? Du hast schon eine Beziehung auf dem Gewissen und dir Aturo zurückgeholt. Willst du jetzt auch noch meine und Yugis kaputt machen? Raus hier!“, keifte Alex stocksauer und schleifte Shiho zurück zum Lift.

Dummerweise riss Shiho sich los, da sie sich nicht so einfach abschieben lassen wollte: „Die Wahrheit tut eben weh, nicht?“

„Was für eine Wahrheit? Das du in Chile wohl keine Freunde hattest und daher so ungenießbar bist? Soll ich dir was sagen? Du bist das Letzte! Tova ist tausendmal besser als du und Aturo wird das auch noch einsehen. Auch wenn du seine erste Liebe warst, bist du noch lange nicht seine Große! Das ist meine Cousine und ich wette mit dir, dass er zu ihr zurück gekrochen kommt. Immerhin, wirklich viel scheint ihm an dir nicht zu liegen, da er noch nicht mal mit dir geschlafen. Mal ganz davon abgesehen, das er sich immer noch weigert neben dir zu sitzen und auch sonst ja nicht wirklich viel von euerer Beziehung zeigt“, donnerte Alex sie an und kochte schon innerlich über vor Wut.

Shiho starrte sie an, jetzt hatte Alex sie auf dem falschen Fuß erwischt und sie musste erstmal nach Worten suchen. Es war ja auch wahr was sie gesagt hatte. Ati hielt sich immer noch sehr bedeckt und taute nur sehr langsam auf.

„Das kommt nur daher, weil wir und wieder aneinander gewöhnen müssen. Ich war lange weg und ich weiß, dass er eben zurückhaltend ist. Er will mich zu nichts drängen und mich auch nicht dem Spott und dem Geläster der Anderen aussetzten. Wenn ich mit ihm allein bin, dann ist das anderes! Dann liebt er mich, wie ich es mir nur wünschen kann! Und du, Yugi, solltest endlich zu dir kommen. Alex nutzt dich doch nur aus! Sie will doch gar nichts von dir. Du bist nur ein kleines Schoßtier für sie“, versuchte sie von ihrer Beziehung abzulenken.

„Jetzt reicht´s langsam!“, ärgerte sich jetzt auch Yugi: „Ich glaub dir kein Wort, vor allem weil du Alex gar nicht kennst. Ich weiß zwar nicht warum du mich unbedingt von ihr trennen willst, aber du wirst das nicht schaffen. Ich glaub Alex und ich weiß das sie mich liebt.“

„Das tu ich auch! Und ich hab es nicht nötig mir dein Geschwätz anzuhören. Hier wohn ich und wenn du nicht sofort unsere Wohnung verlässt, dann prügl ich dich hier raus!“, drohte Alex und sah Shiho giftig an.

„Ich geh wenn ich Aturos Sachen hab!“, bockte Shiho.

„Alex, was ist denn los?“, mischte sich Mado ein, der über dir Treppe gekommen war: „Ich hör dich unten auch noch schreien.“

„Wir haben einen ungebetenen Gast!“, brummte Alex vor sich hin.

„Wer bist du denn?“, Shiho starrte Mado an, der sie um gut 20 Zentimeter überragte.

„Manas Nachhilfelehrer und ihr Freund“, klärte Yugi auf.

„Stimmt und ich glaub du gehst jetzt besser. Ich kenn dich zwar nicht, aber ich denke doch, das wenn Alex dich hier nicht sehen, dass du hier auch nichts zu suchen hast“, nickte Mado und sah auf Shiho hinunter. Er setzte auch noch einen grimmigen Blick auf, so das Shiho mulmig wurde.

„Ich glaub das ist auch besser so“, schluckte Shiho und hastete an ihm vorbei in den Lift.

„Danke…“ seufzte Alex, als Shiho nach unten fuhr.

„Was wollte sie denn?“, wunderte sich Mado und setzte sich zu ihr. Inzwischen war er schon so was sie ein Bruder geworden. Er war immer da und half auch gern, wenn er konnte. Auch mochte er die ganze Familie und mit Haru und Robby, die er mal kurzzeitig gesehen hatte, hatte er sich gut verstanden. Auch Bruce hatte ihn besucht, als er da war und hatte nur Positives über ihn gesagt.

„Aturos Sachen…“

„Und weiter? Warum hast du sie ihr nicht einfach gegeben?“, wollte Mado wissen.

„Weil die ihn Isas Zimmer sind und sie hat nicht das recht sie zu holen. Wenn er zu feige ist sich sein Zeug selbst zu holen, dann bleibt es eben hier! Dabei fällt mir ein, wir müssen den Code ändern… Wann hast du Geburtstag?“, wollte Alex von Mado wissen.

„Ich? Am 11.4 warum?“

„Das wird unser neuer Code. 11 40 20 06. Yugi, sagst du Ati bescheid? Isa hat gesagt, dass sich vorerst nichts ändern soll“, bat Alex ihren Süßen.

„Mach ich…“ meinte Yugi verwirrt.
 

~ End Kapitel 23~

Kapitel 24

Kapitel 24;
 

„Diese Weiber! Yami! Geh gefälligst und hol deine Sachen zurück und dann bring auch gleich die Sachen deiner Ex weg. Warum hast du dir eigentlich noch immer?“, stocksauer war Shiho bei Aturo aufgetaucht. Er hatte gerade im Fernsehen etwas angesehen und war durch Shiho hochgeschreckt. Jetzt sah er sie verwirrt an und runzelte die Stirn. Folgen konnte er ihr überhaupt nicht, vor allem weil er nicht wusste, wo sie gewesen war. Und hatte sie ihn gerade Yami genannt?

„Das ist eine Frechheit! Was bilden die sich eigentlich ein?! Sag doch was, Yami!“

„Yami?“, fragte Aturo verwirrt nach: „Mit wem redest du?“

„Mit dir! Yami ist mein neuer Kosename für dich, eine Abwandlung von Yamato, deinem zweiten Vornamen. Ati sagt ja jeder zu dir, das ist mir zu doof“, brummte Shiho und ließ sich neben ihm nieder.

„Aha… Wenn du meinst…“ unauffällig rollte er mit den Augen: „Und warum bist du so sauer?“

„Warum? Ich wollte deine Sachen endlich mal holen! Aber was glaubst du was passiert ist? Diese Alex wollte sie nicht rausrücken!“, beschwerte sich Shiho.

„Warum bist du überhaupt hin und woher weißt du wo sie wohnen? Und den Code für den Lift kennst du doch eigentlich auch nicht“, schluckte Aturo und sah seine jetzige Freundin fragend an.

„Ich hab nachgefragt… Im Sekretariat und der Code? Ich bitte dich, das erste Halloweendatum war das doch. Kein Wunder… das sind ja alles Hexen und Monster…“, zuckte Shiho mit den Schultern: „Zudem, du kannst doch deine Sachen nicht ewig bei Isa lassen. Jetzt ist sie nicht da, das heißt, dass du sie nicht sehen musst, wenn du sie holst. Ich dachte, dass du auch freust, wenn alles wieder da ist und du nicht extra noch zu ihnen rennen musst“,

„Dann hätte ich Yugi gebeten. Er ist doch immer dort“, seufzte Ati und lehnte sich zurück.

„Pah! Er ist doch auch nur ein Spielzeug, genau wie du es warst…“ schnaubte Shiho.

„Ist doch gar nicht wahr. Alex ist ehrlich in ihren Gefühlen und sie liebt Yugi aufrichtig. Zumal dich geht das alles gar nichts an. Misch dich bitte nicht in die Liebesahngelegenheiten meines Bruders ein. Im Moment sind eh alle schon nicht gut auf dich zu sprechen. Willst du dir denn wirklich nur noch Feinde machen?“, seufzte Ati. Er wusste das Shiho damit immer mehr Feinde bekommen würde. Yugi und Alex waren mittlerweile in der Schule eins der beliebtesten Pärchen geworden. Jeder fand, dass sie zusammen passten und Keiner wollte, dass sie sich trennen.

„Was will eine Schönheit wie Alex von einem kleinen Wicht wie Yugi? Er ist weder cool noch attraktiv oder sonst was in der Art, im Gegensatz zu dir!“

„Shiho!“, fuhr Aturo sie hart an.

Sie zuckte regelrecht zusammen und sah ihn an: „Was ist denn?“

„Ich verbiete dir so über meinen Bruder zu sprechen! Yugi ist eben anders als ich, aber noch lange kein Wicht oder auch nur minderwertig. In meinen Augen ist er einer der stärksten Menschen die ich kenne. Ich warne dich, wag noch einen Versuch um Alex und Yugi zu trennen und du kannst was erleben! Und noch eins, geh nie wieder in Yume Hotel zu Mana, Alex, Isa oder sonst wem. Wie, wo und wann ich meine Sachen mir zurückhole, entscheide ich!“, gab Aturo Shiho lautstark zu verstehen.

„Aber … sieh doch ein, dass die Beiden nichts gemein haben…“ schluckte Shiho.

„Komisch, ich finde das schon. Zudem kenn ich Alex und meinen Bruder gut genug um zu wissen, dass es Beiden mehr als ernst ist. Sie lieben sich und wollen zusammen sein. Und jetzt ist Schluss mit dem Thema, lass sie in Ruhe!“, Aturo sah Shiho hart an und stand dann auf.

„Okay... mach ich. Aber deine Sachen…“

„Die hol ich mir erst zurück wenn Isa wieder da ist.“

„Was? Warum das denn? Warum willst du dich denn wieder mit ihr treffen? Sie ist weg, du solltest dich freuen, dass du sie nicht mehr sehen musst. Ihr habt euch im Streit getrennt. Ein Wiedersehen mit ihr könnte doch alles wieder hochpushen. Musst du dir das wirklich antun?“, wandte Shiho ein.

Aturo drehte sich weg und dachte nach: „Es wäre feige, einfach so mein Zeug zu holen und ihre Sachen auf ihrem Bett anzustellen. Zudem werde ich sie an der Uni wiedersehen und dann will ich nicht, dass wir so tun, als würden uns nicht kennen.“

Shiho biss sich auf die Unterlippe und dachte nach, was sie sagen könnte: „Ist doch alles Käse… Mich lässt du hier zurück und sie wird sich wieder an dich ranmachen. Das Ergebnis kann ich mir ja ausmalen… ich wette du rufst mich nach… einem Monat oder so an und machst Schluss…“

Aturo blieb stumm. So abwegig war dieser Gedanke von Shiho dummerweise nicht. Auch wenn er jetzt wieder mit Shiho zusammen war, so hatte er insgeheim Zweifel, ob es richtig war. Es fehlte ihm etwas, auch wenn Shiho sich wirklich Mühe gab. Es war seltsam zwischen ihnen und auch wenn er sie oft in den Arm nahm oder küsste, so blieb das alles hinter verschlossen Türen.

„Liebst du mich eigentlich?“, fragte Shiho nach.

„Ja doch, was soll diese Frage?“, wunderte sich Aturo und war sich gar nicht wirklich sicher ob das auch die Wahrheit war.

„Und warum hast du dann immer noch nicht mit mir geschlafen? Yami, ich liebe dich, aber du scheinst das nur zu sehen, wenn wir allein sind. Aber selbst dann nicht mal… Glaubst du es macht mir Spaß immer nur neben dir zu liegen? Du wendest mir im Bett immer den Rücken zu und schläfst sofort ein. Und sobald Andere da sind, tust du, als wären wir nur Freunde“, entgegnete Shiho.

„Ich hab eben im Moment keine Lust auf Intimes“, versuchte Ati sich rauszureden.

„Du ekelst dich vor mir, oder? Bin ich dir nicht mehr gut genug?“

„So ein Unsinn! Ich will nur nichts überstürzen. Zudem hab ich keine Lust drauf mich zu zwingen so was zu tun, wenn ich müde bin, oder andere Sachen im Kopf hab. Und vor Anderen will ich nicht mehr machen, weil das für dich gefährlich sein könnte. Seit ich mich von Isa getrennt hab, rennt mir wieder die halbe Schule nach. Seto und meine anderen Freunde sind auch nicht so hell auf begeistert und ich will die nicht verlieren. Lass alles noch ein bisschen abflauen, dann ändert sich das auch wieder“, antwortete Aturo sehr überzeugend.

„Na gut… Ich warte eben noch einen Monat, dann ist ja auch schon bald Weihnachten. Was meinst du? Feiern wir dann zusammen?“, wechselte Shiho das Thema.

„Weihnachten?“, Aturo schluckte unmerklich… Die Erinnerung an das letzte Weihnachten drängte sich in seinen Kopf: „Nein, ich werde wohl mit meinen Eltern feiern. Im Familienkreis…“

„Ich kann doch auch kommen, oder?“, wandte Shiho ein.

„Lass mal gut sein, bis dahin ist noch Zeit, dass entscheiden wir dann, wenn es soweit ist“, lächelte Ati und gab ihr eine Kuss auf die Wange.
 

Issai saß auf dem Ayers Rock und ließ den Blick wie so oft, seit sie hier war, schweifen. Das Land war so friedlich und die Sonne ging allmählich unter und tauchte alles in gleißend rote Strahlen und verwandelte alles in ein rot schillerndes Farbenmeer.

Die Luft war angenehm warm und von den Wintertemperaturen die es Japan jetzt wohl langsam hatte, war hier nichts zu spüren. Sie dachte eigentlich auch nicht an das, was sich ich Japan jetzt zutragen könnte, denn das alles war ihr egal. Allein der Gedanke an Japan würde sie zu Ati führen und daher hatte sie sich auf andere Dinge konzentriert, die sie ablenkten. Ein Entschluss, den sie gefasst hatte, war ihr sehr schwer gefallen. Sie wollte, sobald sie zuhause war, in Kairo anrufen du ihren Platz an der Uni aufgeben, aber zuerst hatte sie ihren Aufenthalt hier verlängert. Damit gab sie ihren Traum auf, aber schützte sich davor jeden Tag, den Jungen zu sehen, an dem die im tiefsten Innersten immer noch hing.

„Entschuldigung…“ eine schon etwas ältere Frau sprach Isa plötzlich an.

„Ja?!“, Issai musterte die Fremde, die offenbar keine Eingeborene war. Sie hatte die Haare elegant geschnitten und länger, ihr Gesicht war eindeutig keines der hier Eingeborenen, aber ihre Augen strahlten freundlich und sie sprach ein perfektes Englisch.

„Ich habe gesehen, dass du oft alleine herkommst. Bist du denn alleine unterwegs?“, fragte die Fremde und setzte sich neben Isa.

„Ja bin ich… warum fragen sie?“, wunderte sich Isa.

„Nun ja, ich hab dich hier oft bemerkt und du scheinst immer sehr abwesend in die Ferne zu sehen. Es schein mir so, als würdest du eine Last oder einen Kummer auf der Seele haben. Ich bin übrigens Abi“, stellte sie sich vor.

„Freut mich Abi…“ unsicher sah Isa zur Seite. Sie war sich nicht sicher, was sie dieser Abi antworten sollte. Sah man ihr denn wirklich an, dass sie hier versuchte ihren Kummer vom Wind mitnehmen zu lassen?

Abi sah Issai von der Seite her an: „Manchmal ist es ratsam sich alles von der Seele zu reden. Wer weiß, vielleicht kann ich dir behilflich sein und dir ein Weg aus deinem Kummer weisen.“

„Das glaube ich nicht. Es sei denn du weißt wie man vergisst, dass man im Herzen bewahren will“, seufzte Isa.

„Nun, das ist in der Tat nicht machbar, denn wenn man vergisst, dann sollte es auch im Herzen nicht bleiben. Es würde nur wieder Neue, wenn nicht tiefere Wunden aufreisen, wenn das Herz sich wieder öffnet. Dennoch denke ich nicht, dass deines sich verschließen möchte. Allerdings hast du mir verraten, dass du Liebeskummer hast, da du von deinem Herz gesprochen hast“, lächelte Abi liebenswürdig.

„Ich sollte wohl besser auf meine Worte achten. Aber ja, ich hab Liebeskummer… darum bin ich hier.“

„Das musst du mir erklären“, wandte Abi ein.

„Ich bin lediglich weggelaufen… Weißt du, mein Exfreund und ich, wir haben uns getrennt… Seine Ex und erste Leibe kam zurück und ich weiß auch nicht wie, aber sie ihn sich zurückgeholt. Ich geb zu, dass ich nicht ganz unschuldig bin, da ich ihm etwas verschweig und oft mit einem Anderen telefonieren musste… Ich hab ihm vertraut und ihm geglaubt, dass er ihr helfen will… Ach ich weiß auch nicht was schief gelaufen ist, aber alles begann als sie zurückkam. Ihr die Schuld daran zu geben, kommt mir falsch vor, weil wenn seine Gefühle für mich tatsächlich stark genug gewesen wären, wäre es doch nicht so gekommen.“

„Wem gibst du den die Schuld, dass er wieder zu ihr zurück ist?“, wollte Abi wissen.

„Wem? Eigentlich niemanden. Ich hab alles getan, was ich konnte und sie hat eben gewonnen“, zuckte Isa mit den Schultern.

„Das meinte ich nicht. Suchst du nicht die Schuld bei ihm?“

„Bei Ati? Nein, das kann ich nicht… Ich weiß doch das Herzen wandelbar sind und dass man sich nie sicher sein kann, dass die Liebe bestehen bleibt. Aber, als er anfing mir nachzusteigend und versuchte sich mir zu nähern… als wir zusammen waren, war da so ein warmes Gefühl. Es fühlte sich alles so richtig und vertraut an und auch jetzt wünschte ich mir, dass er sich hinter mich setzt und mich in den Arm nimmt. Ati ist ein besonderer Mensch für mich und ich will ihm immer noch helfen, seine Träume zu erfüllen, auch wenn ich nicht mehr dazu gehöre. Er hat gesagt, dass er sie noch immer liebt und dass er nie einen Schlussstrich ziehen konnte… Wie soll ich ihm die Schuld an etwas geben, wenn er doch selbst nicht weiß, was er eigentlich tut?“, dachte Isa nach und sah ihn die Sonne.

„Du bist sehr klug, in Sachen Liebe kann man niemand die Schuld geben, aber weglaufen ist auch für dich keine Lösung. Gerade weil du ihn immer noch liebst. Ich seh es dir an und deine Worte werden weich, wenn du an ihn denkst.“

Isa lief leicht rot an: „Ich weiß. Ich kann nicht einfach so aufhören ihn zu lieben, nur weil er mit einer Anderen zusammen ist.“

„Das kann Keiner, aber du wirst nie erfahren ob er sie wirklich mehr liebt als dich, wenn du ihm aus dem Weg gehst. Zudem auch du brauchst einen Schlussstrich, oder?“, gab Abi zu bedenken.

„Wie darf ich das verstehen?“, verwirrt sah Isa zu Abi, die geheimnisvoll lächelte.

„Nun ja, ich kenne ihn nicht, aber wenn er dir so wichtig ist, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass er einfach so eine Andere will. Wichtig für dich ist aber auch, jetzt nicht von deinem Weg anzuweichen. Du solltest nach Hause gehen und versuchen dein Leben so weiter zu leben, wie du es vor eurer Trennung geplant hast. Dich jetzt nach ihm zu richten ist mehr als falsch, da du es vielleicht bereuen könntest. Außerdem…“ Abi atmete tief durch: „… warten doch sicher Leute auf dich, die dich brauchen.“

„Hm… Ich hab wirklich alles stehen und liegen lassen…“ räumte Isa ein.

„Dann brich deine Reise ab. Du hast genug Abstand und wenn du keinen Schlussstrich ziehen kannst, dann wird es dich belasten. Egal was passiert und wie sich dein Leben noch ändert oder Seines ihr habt Eines gemeinsam. Die Zeit die ihr zusammen wart und wenn sie schön war, dann gib nicht einfach so auf. Und wer weiß vielleicht findest du etwas, das du dir nicht eingestehen willst“, Abi hielt Isa ein zusammengelegtes Stück Papyrus hin.

„Was ist das?“, wunderte sich Isa, nahm ihn aber.

„Sieh nach…“

Issai faltete den Papyrus auf und ein Bild lachte ihr entgegen. Es war eines das sie nicht kannte, aber die Personen waren ihr nur zu vertraut. Atemu und Isahra waren drauf zu sehen. Es war ein seltsames Bild das Isa irgendwie in den Bann zog. Allein die Pose der Beiden, war untypisch für ägyptische Zeichnungen… Diese Beiden lagen sich nicht in den Armen, aber ihre Handflächen berührten sich sowie ihre Stirn die Seine. Ihre Augen waren geschlossen und eine Ruhe und Vertrautheit strahlten ihr unbewusst entgegen. Dann fiel ihr der Text auf, der sich an den Rändern entlang zog: „In Horus und Osiris Reich, was immer auch geschieht, ich werde dich finden…“ las sie leise murmelnd vor.

„Abi, woher…“ Isa sah zur Seite, aber sie war alleine… Abi war einfach weg.

Schweigend sah Isa wieder auf das Stück Papyrus und dachte nach. Es war komisch… es war eindeutig ihre Handschrift und auch Atis… dann der Text war zweimal niedergeschrieben. Nur hatte sie nie etwas Vergleichbares geschrieben und auf so einen Papyrus schon gleich gar nicht. Der ganze Papyrus schien alt zu sein, zu alt und dann löste er sich unter ihren Fingern auf.

Isa schloss die Augen und dachte nach… Etwas eingestehen… Isahra und Issai… hatte Abi das gemeint? Sollte sie sich eingestehen, wer sie einmal war?

„Hallo!“, riss sie ihre eigene Stimme aus den Gedanken.

Issai fuhr auf und blickte in ihr eigenes Gesicht, auch war sie nicht mehr auf dem Ayers Rock, sondern warmer Sand knirschte unter ihren Füssen.

„Bist du Isahra?“, fragte Issai unsicher.

„Ja, bin ich“, lächelte Isahra sie an: „Ein komisches Gefühl mit sich selbst zu Sprechen, oder?“

„Schon… aber… dann bin ich du?“, schluckte Issai verdutzt. Sie hatte es nur in Betracht gezogen, aber nicht gleich wirklich angenommen.

„Genau. Du und ich sind ein und dieselbe Person. Wir haben dieselbe Seele, wir sind genau gleich in allem was wir tun, denken und sagen. Ich hab darauf gewartet, dass du es für möglich hältst, ich zu sein“, erklärte Isahra.

„Wieso das denn? Ich glaub nicht, dass ich dich verstehe“, gab Issai zu.

„Das wirst du schneller als du denkst. Weißt du, Isa, jetzt wirst du dich an dein Leben zur Zeit der Pharaonen erinnern.“

„Du meinst, du verschmilzt mit mir?“

„Ja!“, nickte Isahra.
 

„Wenn sie noch einen Ton sagst, dann ist sie tot…“ brummte Tristan und meinte Shiho die sich heute wieder mal wie die Beziehungskillerin vom Dienst erwies. Den ganzen Tag schon verfolgte sie Yugi und versuchte ihm einzureden das er und Alex nicht zusammen passten. Das ging, weil Ati seit gestern mit Fieber im Bett lag und ihr so keinen Einhalt gebieten konnte. Jetzt waren Tea, Tristan, Joey, Mana, Yugi und Alex in ihrem Klassenzimmer und schirmten sich so gegen Shiho ab.

Alex schnaubte nur noch so vor sich hin, aber sie war machtlos. Was sollte sie denn machen, um Shiho das Maul zu stopfen. Sie hatte schon alles versucht, nur noch zusammenschlagen blieb übrig, aber das war nicht so ganz ihr Stil.

„Ich versteh gar nicht warum sie das macht? Sie hat doch alles was sie will…“ seufzte Tea, der Yugi und Alex leid taten.

„Würd ich auch gern wissen. Früher war sie doch mal so nett“, stimmte Joey gekickt zu. Er würde ja auch gern helfen, aber ein Mädchen zu schlagen, ging dann auch für ihn zu weit.

„Was will sie eigentlich von uns?“, wollte Yugi ins Blaue hinein wissen.

„Na ja, sie will vielleicht verhindern das Ati und Isa wieder aufeinander treffen“, dachte Mana laut nach.

„Was?!“, alle Blicke wandten sich zu ihr.

„Ist doch logisch das sich Isa und Ati zwangsweise mal sehen, wenn ihr beide weiterhin zusammen seid“, zuckte Mana mit den Schultern.

„Glaubt ihr, dass sie soweit geht?“, fragte Tea ungläubig.

„Glaub ich auch nicht. Immerhin werden sich Isa und Ati und Kairo auch wieder sehen“, winkte Alex ab.

„Nur wenn er geht. Opa hat sie dabei gesehen, wie sie die erforderlichen Unterlagen entsorgen wollte. Er konnte es zum Glück verhindern“, erinnerte sich Yugi.

„Na toll, dann will sie Ati also wirklich seine Träume nehmen?“, Joey schüttle den Kopf: „Das geht doch zu weit. Sie hat doch kein Recht ihm seine Träume zu zerstören.“

„Weißt Aturo davon?“, wollte Tristan wissen.

Yugi schüttelte den Kopf: „Ich glaube nicht und im Moment ist er eh krank. Er hat hohes Fieber und das obwohl heute Weihnachten ist.“

„Stimmt, zum Feiern ist mir nicht zumute…. Letztes Jahr waren wir ja alle bei Alex, Isa und Mana…“ erwiderte Tea.

„Wir werden dieses Jahr nicht feiern. Ich geh nur zu Mado und Alex und Yugi wollen alleine sein“, sagte Mana.

„Versteh ich gut. Kommt Isa eigentlich wieder? Sie ist jetzt schon sehr lange weg“, fragte Tristan plötzlich nach.

„Ich hab keine Ahnung…“

„Da seid ihr ja!“, unterbrach Shiho und platzte in das ansonsten leere Klassenzimmer.

„Nein…“ knirschte Alex wütend.

„Was gibt es denn?“, erkundigte sich Joey.

„Was wohl? Ich will euch endlich beweisen, dass Alex nichts für Yugi übrig hat und ihr Beide nicht zusammenpasst“, trumpfte Shiho auf.

„Da bin ich ja gespannt“, Mana lächelte sie an.

„Ich hör dir eh nicht zu. Also geh bitte wieder“, winkte Yugi ab.

„Ich hab Alex belauscht, am Handy und sie sagte zu dem Jungen am anderen Ende: Ich hab dich auch lieb“, grinste Shiho: „Und hier ist der Beweiß. Das ist Alex` eigentlicher Freund!“

Shiho kramte ein Foto raus und hielt er der Gruppe hin.

„Das ist mein Bruder Haruhiko“, erwiderte Mana.

„Genau, der wo Jura studiert, nicht? Kommt er eigentlich dieses Jahr wieder zu Weihnachten?“, fragte Tea nach.

„Nein. Er hat zu tun und will Oma besuchen“, schüttelte Alex den Kopf.

„Na gut, dann war das eben mein Fehler, aber Ich weiß das Alex mit einem Robby telefoniert hat und auch mit einem Bruce“, schnaubte Shiho.

„Robby ist auch mein Bruder und Bruce mein Dad! Willst du meiner Cousine etwa eine Affäre mit ihrem Onkel oder Cousin andichten?“, wunderte sich Mana.

Shiho verzog das Gesicht.

Yugi nickte: „Das stimmt, ich kenne die drei ja selbst. Wenn das alles war, dann sollstet du jetzt wirklich gehen. Ich hab keine Lust mir deine Ideen anzuhören.“

„So ein Blödsinn! Ich sag dir das Alex dich nur… AUA!“, Shiho fasste sich an den Hinterkopf und drahte sich um. Ohne hinzusehen brüllte sie los: „Was soll das?“

„Wer ist da?“, wollte Joey wissen, da Shiho ihn genau in Blickfeld stand.

„Isa!“, Mana sprang von ihrem Stuhl auf und sah ihre große Schwester an, die Shiho eben einige Haare ausgerissen hatte. Allerdings hatte Isa sich die Haare auf Shihos ganzen Kopf gesucht und nur Zehn, aber dann auf einmal ausgerissen, sodass es ziemlich wehgetan haben musste. Jetzt ließ sie Shihos Harre auf den Boden fallen und würdigte sie nicht mal mit einem Blick.

„Hi! Wie geht’s euch denn so?“, lächelte Isa ihre Freunde und Familie an.

„Eigentlich recht gut…“, antwortete Tristan.

Yugi freute sich auch sie zu sehen, aber Shiho war schneller als er.

„Was fällt dir eigentlich ein, mir meine Haare auszureisen! Das tut doch weh!“, fuhr Shiho Isa aufbrausend an.

Alex warf Isa nur einen alles sagenden Blick zu, den Isa nickenden erwiderte: „Ich mach das schon…“

„Was machst du schon?“, wunderte sich Tea.

„Hey du kleine Schlampe ich rede mit dir! Was denkst du eigentlich, was du hier zu suchen hast? Du hast dich abgemeldet und hier nichts mehr zu suchen, Geh wieder zurück in dein stinkendes Loch, aus dem du gekro…“ Shiho stocke, da Isa sich nun doch durchrang sie anzusehen.

„Wenn du mir was zu sagen hast, dann in einem anderen Ton. Ich bin nicht taub.“

„Was sollte ich dir zu sagen haben?“, tobte Shiho Isa wieder mutgefasst an.

„Schön!“, sagte Isa hart und laut und donnerte Shiho dann im nächsten Moment neben der Tür an die Wand. Shihos Kopf schlug unsanft auf und sie gab einen schmerzvollen Laut von sich.

„Was?“

„Fresse und zuhören! Ich rede hier, da du ja nichts zu sagen hast!“, schnaubte Isa ihr ins Gesicht: „Du hast mir Aturo weggenommen, das ich eine Sache und ich werd dir deswegen nicht das Leben schwer machen. Immerhin ist es dein gutes Recht ihn anzubaggern und ihn zu umwerben, gerade weil ihr nur Schluss gemacht habt, weil du weggezogen bist. Allerdings werd ich nicht zusehen wie du dich in die Beziehung meiner Cousine drängst! Niemand, absolut niemand vergreift sich ungestraft an meiner Familie. Erst recht nicht du! Wenn ich noch einmal höre, egal von wem, das du auch nur ansatzweise versuchst, Yugi und Alex auseinander zu bringen, zu schaden, oder sonst was in der Richtung, dann schwör ich dir, reiß ich dir jedes Haar einzeln aus. Das mach ich aber dann nicht schnell sondern so brutal, wie ich nur kann und ich nehm mir wirklich jedes Haar vor! Mit anderen Worten, einen Kopf, deine Augenbrauen, Bein- und Armbehaarung und Schamhaare. Wenn ich dann mit dir fertig bin, würdest du dir wünschen niemals geboren zu sein, hast du mich verstanden, du kleine feige Made?“

Joey, Tristan, Tea, Mana und Yugi schluckten nur und auch Shiho war kreidebleich geworden. Sie hatte wirklich Angst und ihr Herz war ihr in die Hose gerutscht. Isa hatte aber auch einen so dämonischen Blick, dass die Hölle zufrieren hätte können. Auch das goldene Blitzen, verhieß nichts Gutes und schüchterte sie nur noch mehr ein. Zudem hatte Issais Stimme auch noch einen so unheilvollen Unterton, das Shiho ihr jedes Wort glaubte und, als Isa sie los ließ, postwendend die Flucht ergriff.

„Wo kommst du denn her?“, mischte sich Alex ein, die Isas Auftritt eben, einfach überging.

„Aus Ägypten. Ich musste noch was mit dem Haus klären und dann hab ich Kira angerufen… Warum hast du mir nicht gesagt das ihr Probleme mit ihr habt?“, wollte Isa wieder ganz normal wissen.

„Was hätte ich denn sagen sollen? Komm bitte, Shiho will mich von Yugi trennen?“, zuckte Alex mit den Schultern, aber sie war schon froh, ihre Cousine wieder zu sehen. Es war eben einfach so, das Isa in solchen Sachen mehr Eindruck machte und sich besser durchsetzten konnte, als sie.

„Sieht man, du bist richtig braungebrannt“, stellte Joey fest.

„Was wolltest du hier? Bist du nur wegen uns hier?“, wunderte sich Yugi.

„Nein, ich hab mich wieder angemeldet. Allerdings muss ich den versäumten Test schon nach den Ferien nachholen“, klärte Isa ihn auf.

„Du bist also wieder richtig da?“, Tea sah sie erleichtert an.

„Das ist toll!“, Mana umarmte ihre Schwester: „War so langweilig ohne dich!“

„Sorry, aber ich hab ne Auszeit gebraucht. Du Yugi, sag mal, kann es sein das ein Teil meiner Schulbücher noch bei Ati ist?“, erwiderte Isa.

„Du fragst Sachen. Kann schon sein… Aber genau weiß ich das nicht. Wen du willst, kann ich nachsehen und sie später mitbringen, wenn ich zu euch komm“, schlug Yugi vor.

„Ich dachte du kommst gleich zu uns“, schmollte Alex.

„Schon, aber wenn Isa ihre Bücher…“

„Ich kann auch selber gehen“, unterbrach Isa Yugi.

„Willst du das denn wirklich? Das würde doch nur Wunden aufreisen und Shiho ist sicher gleich zu ihm gerannt und hat sich beschwert“, gab Tristan zu bedenken.

„Zudem ist Ati im Moment krank. Er hat sich eine Grippe eingefangen“, stimmte Joey ihm zu.

„Na und? Ich will nur meine Bücher. Seto schickt mir per Mail alles andere… Yugi, mach dir mit Alex einen schönen Abend und denk nicht weiter drüber nach. Also dann! Machst gut!“, verabschiedete sich Isa.
 

Isa klingelte an der Tür der Mutos und wartete bis Salomon öffnete.

„Isa!“, er rieb ich die Augen und sah sie dann noch mal an: „Was machst du denn hier? Alex und Yugi sind nicht da…“

„Ich weiß, ich wollte auch zu Ati… oder besser, meine Bücher holen, wenn ich darf“, erklärte sie.

„Du immer! Ist Shiho in der Nähe?“, wollte Salomon wissen und sah sich um.

„Nein… Ich glaub auch nicht, das sie sich im Moment traut in meine Nähe kommen“, versicherte Isa.

„Hört man doch gern, na los komm rein. Du weißt ja wo sein Zimmer ist, aber bitte sei leise. Mein Enkel schläft gerade und es hat ihn ziemlich hart erwischt“, bat der Großvater und schloss die Tür, nachdem Isa eingetreten war.

„Ja, ich hab’s gehört. Grippe meinte Tea…“

„Stimmt, ich muss jetzt in den Laden und Yuri ist einkaufen. Du findest dich aber auch alleine zurecht, oder?“, fragte Salomon nach.

„Sicher, ich hab auch nicht vor lange zu bleiben.“

„Schade.“

„Wie darf ich das verstehen?“

„Ich hatte gehofft, da du meinem Enkel den Kopf wieder zu recht rückst. Shiho ist nicht die Richtige für ihn und will ihn auch davon abhalten nach Kairo zu gehen. Sie war wirklich mal total in Ordnung, aber jetzt hab ich das Gefühl, dass sie nur noch an sich denkt und nicht mehr an die Anderen“, meinte Salomon: „Aber ich muss los. Schön das du wieder da bist.“

Isa sah dem Opa nach und seufzte: „Ich kann ihn nicht zwingen mich wieder zu lieben… Aber ich geb nicht einfach so auf…“

Langsam zog sie ihre Schuhe aus und ging dann die Treppe nach oben. So leise sie konnte, öffnet sie die Türe und schlüpfte hinein. Es war dunkel im Zimmer und sehr still. Aber leider auch so unordentlich das Isa die Tür nicht schließen konnte. Wenn sie es tun würde, würde sie unentwegt über irgendetwas fallen und ihn am Ende noch wecken. Der Lichtstrahl fiel zum Glück in eine andere Ecke.

„Hm… wo könnten meine Bücher nur sein?“, nuschelte Isa vor sich ihn und sah sich in dem Chaos um. Sie kam nach langem hin und her zu dem Schluss, dass sie alles genau durchsehen musste, um sie zu finden.

Nach einer Stunde suchen, in der sie auch noch unabsichtlich etwas aufgeräumt hatte, aber nichts gefunden hatte, ließ sie sich auf dem Boden nieder.

Wie konnte das denn möglich sein, das ihre Sachen nirgends zu finden waren? Weder am Schreibtisch, noch im Regal waren ihre Bücher gewesen und Seine konnte sie ja nicht einfach mitnehmen. Zudem gefiel es ihr nicht immer noch hier zu sein. Gerade jetzt, da sie sich wieder an alles erinnerte, auch an das vor 5000 Jahren, war es ein seltsames Gefühl in seiner Nähe zu sein. Sie liebte ihn noch und er lag völlig wehrlos in seinem Bett, was ihr eigentlich alle Trümpfe gab. Es wäre leicht ihn zu küssen, oder ihn zu berühren, aber das war irgendwie unter ihrer Würde. Ihr Blick wanderte durch das Zimmer und inzwischen hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt, die durch die leuchteten Ziffern der Digitaluhren durchbrochen wurde so gewöhnt, das sie die Tür hatte schließen können.

„Sind sie das?“, wunderte sich Isa und stand auf. Sie ging zu Aturos Bett und beugte sich etwas vor. Dort auf dem Regal das sich an der schrägen Wand befand, standen noch Bücher, die verdächtig nach ihren Schulbüchern aussahen. Sie angelte sich Eines, da die Anderen zu weit hinten standen und sah es sich an. Sie hatte sie gefunden, ihre Bücher… aber wie sollte sie denn die Anderen kommen. Sie hatte ja schon Probleme gehabt, das eine in die Finger zu bekommen. Die Anderen standen aber zu weit weg. Sie würde sich auf die Bettkante stellen müssen, aber damit würde sie ihn sicher aufwecken. Allerdings war es schon komisch das er immer noch schlief. Immer wieder mal, hatte sie was fallen lassen oder war gestolpert, aber Ati hatte sich nur umgedreht. Aufgewacht war er nicht oder wenn doch, dann hatte sie es nicht gemerkt.

„Was jetzt?“, Isa atmete durch und dachte nach. Dann fasste sie sich ein Herz und stieg auf Aturos Bett und holte sich ihre Bücher. Sie sah ihn nicht mal zu Ati, wenn er wach werden würde, hätte sie Pech und er wurde schon was sagen. Allerdings schien er nichts zu merken. Issai lächelte und drehte sich von ihm weg, sie sah sich noch mal die Bücher an, damit sie sich sicher war, das Keines fehlte. Sie hatte wieder Glück, alle waren da. Gerade wollte sie einen Schritt gehen und das Zimmer verlassen, da merkte sie, dass jemand nach ihr griff und sie an ihrem Pulli zu fassen bekam.

Nein, dachte sie sich…

„Isa?“, sagte Aturo ziemlich angeschlagen.

„Ja… ich wollte nur was abholen… ich geh schon wieder…“ meinte sie rasch und zog ihren Pulli aus seiner Hand, was sehr leicht ging. Aturo hatte keine Kraft in den Händen und seine Hand war heiß.

„Du willst schon wieder gehen?“, fragte Ati nach.

„Ich stör dich nur und ich hab viel zu lernen“, wandte sie ein und sah ihn nun doch an. Er sah wirklich krank aus, nass geschwitzt und fiebrig.

„Du störst nicht…“ gab er leise zurück und sah sie an. Er sah sie aber leicht verschwommen, da die Dunkelheit und das Fieber deine Augen trübten.

„Aturo…“ Isa setzte sich unwillkürlich auf seine Bettkante und strich ihm eine Haarsträhne aus den Augen: „… Das du krank bist, tut mir leid, aber ich bin nicht mehr deine feste Freundin. Shiho wird sicher bald kommen und ich hab ihr heute schon die Hölle heiß gemacht.“

„Sie kommt nicht… Shiho hat Angst, dass sie sich anstecken könnte…“ erwiderte Ati und versuchte sich aufzurichten.

„Bleib liegen! So wie du aussiehst, könnte man meinen du wärst von den Toten auferstanden“, Isa drückte ihn sanft zurück, aber er leistete so gut er konnte Widerstand.

„Das weiß ich. Aber bleib noch… Nur ein bisschen…“

„Du hörst dich an wie ein kleines Kind…“ stellte Isa fest. Aber es war ja nichts Neues, das sich kranke Jungs und Männer oft wie Kleinkinder verhielten.

Aturo antwortete nicht, sondern sah sie nur an, mit seinen glasigen Augen.

„Ich kann nicht… Ati…“ sie rutschte von ihm weg, es war einfach zu schwer ihm diesen Wunsch abzuschlagen und ihn dabei noch anzusehen: „Sieh mich auch bitte nicht so an… Es ist nicht fair, das du meine Gefühle für dich ausnutzen willst.“

„Tu ich doch gar nicht… Ich will nur das du bleibst“, entgegnete Ati und wollte sich jetzt ganz aufsetzten, klappte aber dann zurück. Er hatte einfach nicht genug Kraft um im Moment zu sitzen.

„Ati!“, Isa beugte sich über ihn und legte ihre Hand auf seine Stirn…

„Schön kühl…“ er legte seine Hand auf ihre und schloss die Augen. Das war schön… Isas Hand war so angenehm und irgendwie beruhigte ihn ihre Gegenwart.

„Du glühst ja auch…“ nuschelte Isa, aber ihre Hand konnte sie nicht wegziehen. Irgendwas blockierte sie, aber es war sicher nicht Ati, denn er konnte sie nicht wirklich festhalten, zumindest jetzt nicht.

„Ich fühl mich wohl… bei dir…“ murmelte Ati.

„Du sprichst im Fieberwahn, mein Süßer…“ schluckte Isa, wünschte sich aber, das es die Wahrheit war und nicht nur eine vom Fieber verursache Einbildung.

„Bleib trotzdem…“ Aturo wurde immer leiser und sank wieder in einen Schlaf.

„Du kannst ruhig hier bleiben“, mischte sich Yuri ein, die mittlerweile zurückgekommen war. Sie hatte nicht ihrem Sohn sehen wollen, aber Isa dann bei ihm gesehen und alles gehört.

„Kann ich nicht… Ich bin nicht mir mehr mit Aturo zusammen. Wenn ich bleibe, bild ich nur wieder ein, dass er mich doch noch braucht. Das ist jetzt Shihos Aufgabe“, schüttelte Isa den Kopf und zog ihre Hand nun doch zurück. Sie war richtig warm geworden und Schweiß, von seiner Stirn, klebte daran.

„Die Kleine hat Angst sich anzustecken und bleibt ihm lieber vom Hals. Dabei könnte ich wirklich jemand brauchen, der sich um Ati kümmert. Isa, du bist doch immer noch mit ihm befreundet und du hast ihn doch auch gehört. Du tust mir echt einen großen Gefallen, ich hab noch so viel zu tun und eigentlich keine Zeit immer nach ihm zu sehen. Und du kennst dich hier auch aus“, bat Yuri nicht ganz ohne Hintergedanken.

„Aber…“

„Isa, komm schon! Nur eine Stunde oder so? Ich will ihn nicht alleine lassen, aber ich muss noch mal weg“, fiel Yuri ihr ins Wort.

„Na gut… Wenn’s denn sein muss…“ seufzte Isa. Sie konnte nicht nein sagen, auch wenn sie wusste, dass es ein Fehler war, hier zu bleiben. Es war zu verführerisch mit Aturo allein zu sein und dann war er auch noch wehrlos.

„Danke!“, Yuri strahlte und schloss die Zimmertür hinter sich. Jetzt stand Isa im Dunkeln und hinter ihr lang ein kranker Junge.

„Na toll…“ sie setzte sich wieder zu Ati und sah ihn eine Weile an. Er wirkte so schwach, aber auch ziemlich entspannt und ruhig.

„Was mach ich denn jetzt…“ Isa rutschte zögerlich näher zu ihm: „… Wär ich noch mit dir zusammen, würd ich mich einfach zu dir legen…“
 

„Hier…“ Alex gab Yugi ein riesiges Geschenk. Auch grinste sie über beide Ohren. Sie hatte sich sehr viel Mühe geben, als sie für Yugi ein Weihnachtsgeschenk ausgesucht hatte und sie war sich sicher, das er sich freuen würde.

„Ähm… Danke…“ Yugi nahm ihr das große Packet ab und stellte ab: „Ist das wirklich für mich?“

„Sicher doch! Aber meine Oma hat noch was mitgeschickt und auch mein Onkel und meine Mom. Also ist das ein riesen Überraschungspaket“, nickte Alex eifrig.

„Oh…“ Yugi atmete durch. Insgeheim war er froh das Alex sich nicht in Umkosten gestürzt hatte, aber warum sollten ihre Verwandten ihm etwas schenken. Sie kannten ihn doch kaum, wenn überhaupt.

„Was ist denn? Mach schon auf!“, bat Alex und küsste ihn auf die Wange.

„Ja… Aber warum schenken deine Leute mir denn was?“, wollte er dann doch wissen.

„Nun, ich weiß nicht. Ich frag so was nicht, aber Ati haben sie letztes Jahr, als er mit bei Oma war, auch was geschenkt. Ich glaub, das ist der Ausgleich. Zumindest wollten sie deine Konfektionsgröße“, erinnerte sich Alex.

„Meine Größe?“, schluckte Yugi und machte dann langsam sein Geschenkpaket auf.

„Ja! Meine Leute haben einen echt tollen Geschmack! Ich bin auch schon neugierig was sie dir denn schenken“, Alex sah ihm aufmerksam zu, wie er das Papier sorgfältig abmachte und zusammenlegte. Das hatte er mal angewöhnt, aber am Ende landete es eh im Mülleimer. Er und Alex waren auch in ihrem Zimmer. Dieses Weihnachten hatten sie nur für sich alleine, ihre Tür war abgesperrt und sie und Yugi saßen nur in Boxershorts bzw. Shirt auf ihrem Bett.

„Dann muss ich mich auch bei ihnen bedanken. Gibst du mir dann die Nummer?“, fragte Yugi und hob den Deckel ab, des Kartons ab.

„Jaah, aber erst morgen! Heute gehörst du mir!“, zwinkerte Alex ihm frech zu,

Yugi musste lächeln und sah dann in die Kiste… dann würde er bleich. Als erstes sah ihn ein Handy an. Das Neuste, was es auf dem Markt gab, mit einem Vertrag, der für ein Jahr von Bruce bezahlt wurde, genau wie alle Kosten, die er damit haben würde. Darunter kam eine DinA5 Mappe zum Vorschein, die er aber noch nicht aufmachte. Erstmal interessierten ihn die Klamotten, die zusammengelegt noch in der Kiste waren. Es waren gut 5 T-Shirts, 3 Pulli, 5 Jeans, 3 Lederhosen und zu seinem Entsetzen eine Monsterpackung Kondome.

„Was zum …?“

Alex grinste schief: „Von meiner Oma… Sie meinte das sie von mir noch nicht Uroma werden will.“

„Viel Spaß und nicht damit sparen. Wenn ihr noch mehr braucht, einfach ein Anruf und ich schick euch noch Welche…“ las Yugi vor und ließ vor Schreck fast die Packung fallen. Isabella hatte eine Karikatur auf die Packung gemahlt, die unmissverständlich war… und die beiden Sätze drauf geschrieben.

„Deine Oma ist wohl etwas…“

„Schräg, aber auch total lieb!“, beendete Alex seine Satz: „Du lernst sie sicher auch bald kennen.“

„Ach ja…“ Yugi schauderte bei dem Gedanken, da allein schon dieses Geschenk sehr merkwürdig war.

„Sicher! Sie will dich bald kennen lernen. Aber gefallen dir die Klamotten? Ich hoffe das sie passen, mach doch mal Modenschau für mich, ja?“, wandte Alex ein.

„Sie sehen gut aus, ich werd sie später anprobieren…“ meinte Yugi und sah sich das Handy an. Er selbst hatte noch Keines und er bekam einen Schock als es plötzlich losging: „Wahh…“

„Geh ran…“ schlug Alex vor.

„Gut….“ Yugi sah auf das Handy und nahm dann das Gespräch an.

*„Hallo YUGI!!“,* hallten ihm zwei Stimmen ins Ohr.

„Ähm? Haru und…“

*„ROBBY! Wir wünschen euch fröhliche Weihnachten!“,* grölten die Beiden als wären sie sturzbesoffen. Es war auch so laut, dass Alex alles hören konnte, aber sie kicherte nur.

„Euch auch… wo seid ihr denn?“, wollte Yugi wissen und sah zur Tür. Er hatte Angst, dass die Beiden hier plötzlich auftauschen könnten.

*„Im winterlichen Hawaii! Hör mal!“,*

Yugi hörte das laute Lachen im Hintergrund und wusste nicht, wie ihn das von Hawaii überzeugen sollte. Er sah zu hilfesuchend zu Alex.

*„YUGI!!! Hör mal! Da ist noch was!“,* schien Robbys Stimme ins Handy zu brüllen.

„Was denn?“, wollte Yugi wissen.

*„Stille Nacht, Heilige Nacht, alles Schläft, nur du nicht, du bist mit Alex unterm Weihnachtsbaum und hast einen XXX Traum…“* schmetterten Haru und Robby im Chorgesang in das Handy.

„Feiert noch schön“, sagte Yugi hochrot und legte einfach so auf, dass die Beiden immer schlimmere Dinge zum Besten gaben: „Die waren dicht, oder?“

„Nein, ich glaub nicht… Immerhin wussten sie, dass sie mit dir reden und dass du mit mir zusammen bist. Allerdings hab ich gedacht, dass sie nicht ganz so ordinär werden. Nimm´s ihnen nicht übel. Sie sind Spaßvögel“, winkte Alex ab.

Gerade als Yugi wieder was sagen wollte, ging sein Handy wieder los… Er sah es an und gab es Alex: „Geh du ran.“

„Nein! Das ist für dich!“, schüttelte Alex den Kopf und Yugi ging seufzend noch mal ran: „Jaah?“

*„Einfach so auflegen… Das ist nicht nett!“,* hörte Yugi Haru und Robby, die irgendwie immer durcheinander redeten und sich ins Wort fielen.

„Ich … ähm… bin auf die falsche Taste gekommen…“ redete sich Yugi rasch raus.

*„Egggalll! Aber zur Sache! Sei schön brav, verstanden“,* meinte Haru plötzlich ernst.

„Was meinst du denn?“, wunderte sich Yugi.

*„Alex ist ein sehr nettes und liebes Mädchen… pass auf das du nicht mit ihren Gefühlen spielst“,* meinte Robby.

„Bitte?“, Yugi glaubte sich verhört zu haben.

*„Ja ja! Du weißt genau was wir meinen, aber… Ist Isa bei euch? Ihr Handy ist aus“,* wechselte Haru das Thema.

„Nein… Ich hab keine Ahnung…“ Yugi sah zu Alex: „Weißt du wo Isa ist?“

Alex nickte und nahm sich das Handy.

„Hey ihr zwei! Ich hab Yuri gesagt, die soll Isa dazu bringen, die Ati zu bleiben. Macht euch keinen Kopf, der Arme ist todkrank. Also schöne Weihnachten und wir sehen uns“, sagte sie und legte auf, dann schaltete sie auch noch das Handy ab.

„Du hast was?“, Yugi sah seine Freundin verwirrt an.

„Isa wollte doch ihre Bücher holen und dann dachte ich mir, das wär doch einen gute Gelegenheit für die Beiden. Also hab ich deine Mom gebeten, sich was einfallen zu lassen, damit Isa bei ihm bleibt und Krankenschwester spielt“, erklärte Alex ihm.

„Raffiniert…“, gab Yugi zu: „Und du glaubst das sie das wieder zusammen bringt?“

„Nö, aber ich hoffe das dein Bruder merkt, dass Isa ihm mehr beutetet als Shiho“, zuckte Alex mit den Schultern: „Aber Themawechsel, gefällt dir das Handy? Ich hab’s für dich ausgesucht.“

„Es ist schön, aber das ist doch viel zu teuer…“ wandte Yugi ein. Er hatte sich das Handy schon mal angesehen und kannte daher den Preis.

„Hm…“ Alex setzte ein schmollendes Gesicht auf: „Was spielt das für eine Rolle… So teuer war es doch gar nicht, weil ein Vertrag dabei ist… ich dachte du freust dich darüber.“

„Tu ich doch! Aber ich … Danke Prinzessin…“ lächelte er sie an. Sie hatte ja recht mit dem was sie sagte. Viel Geld, waren für und sie unterschiedliche Beträge und er wusste das Alex gern mal tiefer in die Tasche fasste.

„Wirklich? Du bist nicht böse? Weißt du ich wollte das du erreichbar bist und das auch du mal anrufen kannst, falls was ist… Mein Onkel wollte dann auch noch unbedingt deinen Handyvertrag bezahlen und alle Kosten…“ nuschelte Alex vor sich hin.

„Das ist nett, ich freu mich. Wirklich!“, versicherte er ihr und bekam dafür eine stürmischen Kuss von ihr.

„Das ist gut! Hier das Letzte…“ Alex fischte nach der DinA5 Mappe und setzte sich einfach so zwischen seine Beine.

„Hast du eine Ahnung was das ist?“, wollte Yugi wissen, während er sie öffnete.

„Nö… Mam hat nur gesagt, dass es für uns Beide ist“, gab Alex zu und sah in die Mappe.

„Das sind Tickets…“ stellte Yugi fest und nahm die vier Tickes raus, dabei war auch noch ein Brief, den sich Alex schnappte und vorlas.

„Meine Lieben, es tut mir leid, das ich nicht mit euch feiern kann. Aber ohne Geschenk kommt ihr mir nicht davon. Ich hab lange nachgedacht, mit was ich euch eine Freude machen könnte und da fiel mir ein, dass meine kleine Alex mal erwähnte das ihr Süßer ein Spielefan ist. Daher schenk ich euch beiden Eintrittskarten zur größten Spielebörse die ich finden konnte. Ich hab euch schon die Eintrittskarten und die Flugtickets besorgt. Das Hotel für die Woche müsst ihr euch nur aussuchen, ich zahl es dann! Also feiert schön. Ich hab euch lieb! Andy!“

Yugi starrte auf die Eintrittskarten… Das war doch gar nicht möglich. Er und Alex durften im Sommer die Spiele-Convention in den USA besuchen…

„Du freust dich wohl“, stellte Alex fest.

„Ja… da wollte ich schon immer mal hin“, nickte Yugi: „Hey…!“

Alex zog ihm die Tickets weg und lies alles vom Bett auf den Boden fallen.

„Wenn du die Karte noch länger so ansiehst, dann werd ich eifersüchtig.“

„Auf eine Karte?“

„Jaah!“, nickte sie und sah ihn an: „Ich bin deine Freundin und nicht das Ticket…“

„Schon gut, ich hab verstanden…“ lächelte Yugi verlegen.

„Gut, dann…“ Alex küsste ihn auf die Brust: „Fress ich dich jetzt…“
 

~ End Kapitel 24~
 

Und?? Hats euch gefallen??

*BITTEEE EIN KOMMII!!!* *BEttelt*

Kapitel 25 zensiert

Kapitel 25;
 

„Hm…“ Aturo drehte sich zur Seite und kuschelte sich an das, was ihm in die Hand kam. Er hatte die letzte Nacht so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr und das, an das er sich jetzt kuschelte war schön warm und gemütlich. Nur langsam öffnete er die Augen und stellte fest, dass er sich an Isa kuschelte. Sie hatte sich irgendwann in die Ecke seines Bettes gesetzt und war im Sitzen eingeschlafen. Sie lehnte an der Wand und hatte nicht gemerkt das Ati sich an ihr festgehalten hatte.

Es ging im jetzt wesentlich besser, als gestern, aber Gesund war noch nicht, aber es wunderte ihn schon, das sie da war. Ati hatte nämlich völlig vergessen, das sie gestern schon gekommen war.

Er sah sie an und legte sich dann zurück in ihren Schoß und kuschelte sich wieder an sie. Warum wusste er nicht, aber es tat gut das sie da war. Das er mit Shiho ging, hatte er im Moment ich wirklich im Kopf. Außerdem wollte er sie nicht wecken und so konnte er in Ruhe nachdenken. Nur langsam drängte dich die schwache Erinnerung an gestern in deinen Kopf, aber auch nur sehr verschwommen. Aber es reichte, damit er wusste, dass Isa die ganze Nacht bei ihm gewesen war. Ohne dass er es merkte drückte er sich fester an sie, was Isa dann doch weckte. Allerdings stellte er sich schlafend.

Issai sah auf ihn hinunter und wurde hochrot.

„Nein… Was machst du denn da?“ knirschte sie und versuchte ihn vorsichtig weg zu schieben, was ihr allerdings nicht gelang. Er hielt ich einfach fester und atmete ruhig weiter.

„Du liebst es wohl mich zu quälen…“ stellte sie verärgert fest und gab auf. Es war unmöglich ihn einfach so zum loslassen zu bewegen. Sie berührte seine Stirn und stellte fest, dass das Fieber gesunken war.

„Na ja… wenigstens bist du auf dem Weg der Besserung… Aber du solltest unter die Dusche… Du stinkst nach Schweiß…“ lächelte sie in sich hinein.

„Später…“ bekam sie zur Antwort.

„Ati?“

„Ja?“

„Du bist wach?“

„Nein.“

„Haha! Komm schon lass mich los, ich bin nicht kein Kuscheltier…“ brummte Isa und schob ihn nun kräftiger weg.

„Das weiß ich doch, aber lass mich doch… Nur noch ein bisschen…“ widersprach Aturo und hielt sich fester.

„Ich meins ernst! Ich will das nicht mehr. Das ruft nur alte Erinnerungen und Gefühle wach, von dummen Gedanken ganz zu schweigen! Ich hab keine Lust darauf, dass mein Verlangen nach dir wieder geweckt wird. Also lass das gefälligst.“ erwiderte Isa und schaffte es dann doch ein Stück von ihm weg zu kommen.

Aturo hatte die Augen aufgerissen und sich nicht wenig erschrocken, als er sie hatte reden hören. Sie hatte eben doch glatt zugeben immer noch an ihm interessiert zu sein. Nach all dem was vorgefallen war, grenzte es an ein Wunder, das sie überhaupt da war und jetzt das.

„Ist das dein Ernst?“

„Was?“ Isa setzte sich ans Fußende des Bettes und sah ihn an.

„Was du eben gesagt hast. Ich dachte du würdest mich hassen oder zumindest versuchen es dir einzureden…“ gab er zu.

„Hm… Das hab ich, aber nach einem Monat hab ich’s aufgeben.“ räumte Isa ein und wich seinem Blick aus: „Das heißt aber noch lange nicht, das ich mich wieder mit dir einlasse! Zudem wär ich dir dankbar, wenn du das nicht gleich jedem auf die Nase bindest. Ich bin selbst nicht glücklich damit, dass ich meine Gefühle für dich nicht loswerde…“

„Sollte mich das jetzt freuen oder schocken…“ fragte er sich dummerweise laut.

„Musst du allein entscheiden, ich muss gehen.“ antwortete sie ihm und wollte regelrecht flüchten.

„Warte!“ Aturo packte ihre Hand und zog sie so un/glücklich das sie der Länge nach auf ihm landete und ihn auch direkt in die Augen sah.

„Spinnst du? Mach das mit Shiho!“ fuhr Isa ihn an und versuchte sich aufzurappeln, was aber in die Hose ging, da er einfach seine Arme um die legte.

„Ich will nicht… zudem, will ich mich noch entschuldigen…“

„Aber dazu muss ich nicht auf dir liegen!“

„Nein, aber so rennst du nicht einfach weg.“ gab er zurück.

„Also steckst du mich lieber an?“ Isa würde ihm am liebsten die Zunge rausstrecken, verkniff es sich aber.

„Ja!“ nickte er und seufzte dann: „Es tut mir leid, das wir und so hart getrennt haben.“

„Okay, und jetzt lass mich runter!“ sagte Isa und zappelte so unmöglich, dass er sie am Ende loslassen musste.

„Ist es nicht.“ entgegnete er und richtete sich so schnell auf, das er mit ihr zusammenstieß. Da sie ihn auch zurückdrücken wollte, aber mit ihren Händen nicht schnell genug war, landeten diese an einer ganz falschen Stelle.

„Uh…“ Ati sah in seinen Schoß und auf ihre Hand

„Ups… sorry.“ Ziemlich benommen zog sie ihre Hand nach gut zwei Minuten weg und schluckte… Mit ihm stimmte doch was nicht, warum hatte er nicht den Mund aufgemacht.

„Isa…“ Er sah sie an und strich ihr übers Gesicht: „Ich…“
 

„Verdammt…“ Shiho schlug die Küchentür der Mutos zu. Sie hatte sich dazu durchgerungen Aturo zu besuchen, nachdem es ihm wieder besser ging und er nur noch als Vorsichtsmaßnahme zuhause bleiben musste.

„Was ist denn?“ wunderte sich Yugi, dem eben fast seine Teetasse aus der Hand gefallen wäre.

„Dein Bruder… Er meinte, dass er keine Zeit hat, sich um mich zu kümmern…“ schnauzte Shiho ihn an.

„Was macht er denn?“ wunderte sich Yugi nicht wenig. Es waren Ferien und eigentlich hatte Aturo nichts zu tun.

„Hat er nicht gesagt, aber ich wollte doch nur Issais Sachen endlich zusammen sammeln. Da hat er mich kurzerhand rausgeworfen.“ knurrte sie sauer.

Yugi zog eine Augenbraue hoch: „Hat er das?“

„Jaah! Was hängt er denn noch an diesem Krempel?“ murrte Shiho wütend.

„Warum akzeptierst du das nicht einfach? Er hat doch gesagt, dass ihr das ihre Sachen in Kairo zurückgibt.“ meinte Yugi nachdenklich.

„Ich will, dass er es jetzt tut! Ich find es schrecklich immer über ihre Sachen zu fallen!“

„Er hat sie im Schrank. Wie kannst du da drüber fallen?“

„Ach du kannst mich mal!“ fuhr Shiho ihn an: „Geh doch zu deiner Alex!“

„Sie ist mit Mana und Isa in die U.S.A. geflogen und kommt erst heute Abend wieder. Ihre Großmutter und der Rest der Familie hat zu einer Feier über Silvester gerufen, aber ich wollte nicht mit.“ gab Yugi zu, der sich damit vor Haru und Robby verstecken wollte.

„Hast du doch vor dich von ihr zu trennen? Wäre besser für dich.“ Shiho sah ihn schlagartig erfreut an.

„Nein! Was hast du eigentlich gegen Alex?“ wollte Yugi wissen.

„Nichts… Aber sie ist mit Isa verwandt und stellt damit eine Gefahr für Aturo und mich dar. Immerhin will sie das Issai und Ati wieder zusammen kommen.“ zuckte Shiho mit den Schultern.

„Das will ich auch! Du hast dich sehr zum Negativen verändert. Früher warst du mal nett und für alle da, aber jetzt dankst du nur noch an dich. Du könntest Tova Konkurrenz machen. Allerdings hat Tova noch so was wie Anstand und greift nicht zu so hinterhältigen Mitteln wie du!“ entgegnete Yugi hart.

„Das sagt der Richtige! Du bist doch auch aus einmal so Tough und sagst Sachen, die du dich früher nicht getraut hättest.“ erwiderte Shiho sauer: „Daran ist doch Alex schuld? Du warst früher so süß und niedlich, aber jetzt…“

„Na und? Mir tut es gut mit Alex zusammen zu sein und keiner meiner Freunde bewertet es negativ, das ich mal etwas mehr aus mir rausgehe.“ unterbrach Yugi und sah sie an: „Ich finde, dass du nicht mehr zu Ati passt. Du interessierst dich vielleicht wirklich für ihn, aber du klammerst auch und lässt ihm keine Freiheiten. Alles muss nach dir gehen.“

„Ja und? Ich will nur das Beste für ihn und mit meinem Aussehen, das ich mir erworben habe, kann ich mir das auch leisten.“ sagte Shiho hart.

„Früher warst du uns allen lieber.“ meinte Yugi und ging dann einfach.

„Du bis…“ Shiho stockte, da Aturo eben in die Küche kam.

„Du sollst meinen Bruder zufrieden lassen“ seufzte Aturo und setzte sich neben sie.

„Er hat angefangen…“ brummte Shiho.

„Stimmt nicht und das weißt du auch. Ich hab gehört warum du ihn und Alex trennen willst. Vertraust du mir denn so wenig?“ fragte Ati nach, aber eigentlich wusste er nur zugut das dieses Mistrauen gerechtfertig war. Er hütete sich davor ihr zu sagen war zwischen ihm und Isa vorgefallen war und nur wenige Tage zurück lag. Das Schlimmste für ihn war, das er nicht mal bereute und auch nur sehr wenige Gewissensbisse hatte.

„Das ist es doch nicht! Yami, ich vertrau Isa nicht! Sie ist gemeingefährlich und hat mich bedroht. Zudem wette ich das sie jede Möglichkeit nutzen wird, dich wieder von mir zu trennen.“ Shiho sah ihn mit traurigen Augen an: „Ich hab mich doch nur für dich so verändert. Ich wollte schön sein, damit ich auch Äußerlich zu dir passe.“

Ati nahm ihre Hand: „Ich hab nie gewollt, dass du sich veränderst, ich hab dich so geliebt wie du damals warst. Liebevoll, freundlich und hilfsbereit. Wenn du dich für mich verändern willst, dann nimm diese Eigenschaften wieder an. Sie passen doch viel besser zu dir, als dieses ewige stänkern und gemein sein.“

„Bin ich denn wirklich so übel?“ wunderte sich Shiho als sie ihn reden hörte: „Deine Ex ist doch auch nicht anders! Du hättest sie mal erleben sollen, als sie mich angefallen hat!“

„Bist du. Und du irrst dich. Isa ist sauer auf dich, weil du die Beziehung ihrer Cousine kaputt machen willst. Weißt du die Shimbokus haben eine sehr tiefe Familienbindung, auch wenn sie sich nicht oft sehen. Sie stehen füreinander ein und wenn einer Probleme hat, steht der ganze Clan helfend zur Seite. Dass Isa durchaus ihre brutalen Seiten hat, weiß ich, aber diese kommen nicht oft zum Vorschein. Dennoch weiß ich, dass sie auch lieb und großherzig ist.“ erklärte Ati seiner Freundin.

„Du hörst dich an, als würdest du sie immer noch lieben! Warum verteidigst du sie? Sie hat dich hintergangen und betrogen!“ regte sich Shiho auf.

„Hat sie nicht! Und ich nehm sie nicht in Schutz. Shiho, wenn du mich wirklich liebst, dann musst du akzeptieren das ich Isa als Freundin nicht aufgeben will. Und auch das meine Freunde sind, wie sie sind und das Yugi mit Alex zusammen ist.“ wandte Aturo ruhig ein.

„Ich kann mich den Beiden letzten Dingen anfreunden, aber nicht das du immer noch mit IHR was zutun haben willst!“ bockte Shiho und Tränen schossen ihr in die Augen: „Du wirst nur wieder ihrem Charme verfallen und mich …“

„Shiho…“ Ati stand auf und sah sie an: „Ich bin mit dir zusammen und habe mich deinetwegen von Isa getrennt. Wenn dir das nicht reicht, dann solltest du besser gehen.“

„Was?“ Shiho sah ihn schockiert an. Er stellte sie hier vor ein Ultimatum.

Ati wandte den Blick nicht ab, wünschte sich aber innerlich, das sie gehen würde. Dass seine Worte alles andere als sie reinen Wahrheit waren, wusste er nur zu gut. Als er Isa dazu gebracht hatte sich noch mal auf eine letzte Nacht einzulassen, hatte er verstanden, dass er nie mit Shiho etwas Vergleichbares haben konnte. Das er Shiho gern hatte wusste er, doch ob das Liebe war konnte er nicht wirklich sagen. Wenn sie gehen würde, konnte er sich noch mal besinnen, wenn nicht, dann würde er sein Bestes geben, Shiho so zu lieben, wie sie es verdiente.

„Es reicht mir schon.“ sagte Shiho nach einer Weile: „Ich liebe dich und ich möchte so sein, wie du es dir wünscht. Mittlerweile versteh ich dich ein wenig…“

„Okay…“ Aturo nickte und versuchte zu lächeln. Was tat er hier eigentlich? Wieso ritt er sich immer tiefer rein? Er kam sich im Moment vor, als stünde er auf einem Seil, das über einen Abgrund führte und müsste sich entscheiden ob er nach links oder rechts ging.

„Ja!“ Shiho fiel ihn plötzlich an und küsste ihn stürmisch: „Ich lieb dich!“
 

„Was ist denn mit dir?“ Haru setzte sich neben Isa. Sie waren im Flugzeug und Isa war die ganze Zeit über schon merkwürdig still gewesen. Selbst in den U.S.A. war sie nur bedingt fröhlich gewesen, als würde ihr eine Laus über die Leber gelaufen sein.

„Schwesterchen!“ Haru tippte sie an und erregte damit ihre Aufmerksamkeit.

„Was ist denn?“

„Das will ich von dir wissen. Du bist so unerträglich träge.“ gab Haru zurück.

„Wirklich? Ich muss nur nachdenken.“ winkte Isa ab.

„Warum lässt du dir nicht helfen?“ wunderte sich Haru: „Sonst bist du doch auch nicht so eigenbrötlerisch.“

„Schon, aber wenn ich was sage, dann nimmt das ein böses Ende.“ seufzte Isa und streckte sich.

„Ich schwör dir, dass ich niemanden war antun werde und auch niemanden was sage! Aber ich bin dein Bruder!“ schlug Haru vor.

Issai sah ihn an und dachte nach, er hatte ja Recht… „Ich hab mit Aturo geschlafen… vor einigen Tagen.“

„Was?!“ Mana und Alex sprangen förmlich auf, wohingegen Haru die Stirn runzelte.

„Und weiter?“

„Wir sind seit einigen Monaten getrennt und er hat schon eine neue Freundin.“ räumte Issai ein und sah ihren Bruder an, der schlagartig bleich geworden war.

„Stopp! Wie? Wann hast du?“ Mana starrte Isa an, dass passte doch gar nicht zu Isa einfach so mit einem Jungen zu schlafen, der eine Beziehung führte.

Alex hingegen grinste vor sich hin: „Hat´s Spaß gemacht?“

„Alex!“ Haru sah zu seiner Cousine und dann wieder auf seine Schwester: „Was hast du dir dabei gedacht?“

„Nichts! Das ist es ja eben! Ich weiß nicht warum ich auf ihn eingegangen bin… Ich liebe ihn, ja, aber… Ich hätte diesen Fehler nie machen dürfen.“ Isa hielt sich den Kopf atmete tief durch.

„Ich knöpf ihn mir vor!“ schnaubte Haru wütend.

„Nein! Halt dich da bitte raus! Wenn du mir helfen willst…“

„Isa er hat dich verlassen und dann wieder in sein Bett gezogen! Willst du das etwa einfach so hinnehmen?“ wollte Haru wissen.

„Ja, weil er nicht viel Mühe hatte mich zu überreden! Er hat mich ja nicht gezwungen. Haru, ich liebe ihn und ich werd das schon selbst irgendwie regeln. Ich muss jetzt nur irgendwie damit klarkommen, dass ich gegen meine eigenen Grundregeln verstoßen habe.“ versuchte Isa ihren Bruder zu beruhigen.

„Ich finde auch, dass die Beiden das alleine auf die Reihe kriegen sollten. Wer weiß, vielleicht raufen sie sich doch wieder zusammen.“ wandte Alex ein.

„Das wäre gut möglich. Ati hat die Trennung eh nie ganz verkraftet und auch bereut.“ dachte Mana nach.

„Aber Yugi benimmt sich anständig?“ brummte Haru.

„Jaah!“ Alex nickte fröhlich: „Er ist immer noch süß und lieb.“

„Und mit Mado läuft auch alles großartig!“ fiel Mana ein.

„Okay, dann bin ich beruhigt. Isa, wenn ich dir helfen kann, dann sag was ja? Ich will nicht das du unter ihm leidest!“ seufzte Haru.

„Das weiß ich doch, aber dieses Mal nicht. Ati und ich… Das ist eine spezielle Sache, die euch nichts angeht.“ lächelte Isa ihren großen Bruder an, der sie instinktiv in den Arm nahm.
 

„Hallo?“ Yuri sah den Fremden jungen Mann an der an ihre Tür geklopft hatte.

„Guten Tag, ich wollte zu Aturo? Ist er da?“ fragte Haru freundlich lächelnd.

„Ja, er ist im Laden. Ich hol ihn schnell.“ nickte Yuri und lief los. Nach fünf Minuten kam dann auch Ati und schluckte unmerklich.

„Haru… Was verschafft mir die Ehre?“

„Willst du das drinnen oder draußen besprechen?“ erkundigte sich Haru ungemein sachlich.

„Draußen…“ nickte Aturo, zog sich seine Jacke an und schloss die Tür hinter sich. Er konnte sich leider nur zu gut denken was Haru von ihm wollte und er war froh, das Shiho nicht da war.

Haru und Ati gingen ein Stück, bevor Haru das erdrückende Schweigen brach.

„Wie geht’s dir denn?“

„Ähm… gut soweit… Ich frag mich nur, wie lange noch.“ gab Ati zu.

„Gute Antwort. Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist? Du spielst mit den Gefühlen meiner Schwester!“ herrschte Haru ihn aus heiterem Himmel an.

Aturo zuckte zusammen, bleib aber stehen.

„Das tu ich nicht…“ meinte er dann.

„Nicht? Verdammt noch mal, du hast sie verführt, obwohl mit einer Anderen zusammen bist!“ donnerte Haru ihn geladen an.

„Ja und? Ich hab ihr gesagt, dass es das letzte Mal wäre…“ versuchte sich Ati zu verteidigen, auch wenn er es sich selbst nicht abnahm.

„Und wenn schon! Du hast eine Neue! Lass deine dreckigen Finger von meiner Schwester, wenn es dir nicht ernst mit ihr ist. Geh zu deiner Neuen wenn du`s nötig hast! Dafür ist sie da!“ schnaubte Haru weiter.

„Mädchen sind doch keine …“

„Das weiß ich selbst! Aber wenn du eine Freundin hast, dann sei gefälligst treu und bring Isa nicht in eine Lage die ihr so zusetzt. Sie hat sich selbst verraten, nur weil du einfach nicht richtig Schluss machen kannst!“ Haru wurde immer lauter und dass er stinksauer war, das konnte Jeder auf der Straße sehen.

„Ich kann ja verstehen, dass du sauer bist, ihr habt mich ja gewarnt, aber ich kann es nicht mehr ändern. Ich weiß selbst nicht warum ich schlagartig mit ihr schlafen wollte, aber so war es eben. Was soll ich jetzt deiner Meinung nach tun?“ erwiderte Ati, der eigentlich damit rechnete, gleich eine Faust im Magen zu haben.

„Was willst du eigentlich? Du bist kein Pharao der mehr als eine Frau haben kann!“ entgegnete Haru ernst.

„Schon klar! Ich will ja auch gar nicht mehr als Eine… Ich weiß nur nicht Welche…“ seufzte Aturo und kratzte sich am Hinterkopf.

„Du bist so was von jämmerlich!“ Haru holte auf und tat das, was Ati vermutet hatte. Seine Faust donnerte in seinen Magen und Aturo fühlte einen Würgkrampf und heftige Schmerzen in sich hochkommen.

„Ah…“ er krümmte sich und hielt sich den Bauch: „War das nötig?“

„Ja! Jetzt fühl ich mich besser! Wenn Isa dich nicht immer noch mögen würde, würd ich Brei aus dir machen. Aber nein, sie meinte ich soll dich zufrieden lassen. Wenn ich aber noch mal hör, dass du ihr zusetzt, wehtust oder sonst was, dann schlag ich dich krankenhausreif!“ sagte Haru und sah auf ihn hinunter.

„Yami!“ Shiho kam angerannt und stützte Ati, dem immer noch schlecht war.

Woher hatte Haru nur so viel Kraft?

„Was ist denn?“ sie sah ihn besorgt an: „Wer ist der Kerl und warum schlägt er dich?“

„Ich hoffe, dass du mich verstanden hast, Muto!“ schnaubte Haru und drehte sich dann zum Gehen um.

„Hey, wer bist…“

„Shiho, schon gut. Das hab ich verdient… mehr oder weniger.“ fiel Ati Shiho ins Wort und richtete sich wieder auf.

„Blödsinn! Womit hast du es denn verdient das er dich schlägt?“ wehrte Shiho ab.

Haru musterte Shiho und grinste: „Ich hoffe nur, dass deine Neue es auch wert ist, dafür Isa für sie verlassen hast. Ich für meinen Teil, glaube, dass es dein größter Fehler war. Immerhin hat Marik jetzt freie Bahn. Er hat sich ganz schön an Isa rangemacht.“ Dann ging Haru einfach und ließ Aturo einfach zurück.

Ati schluckte runter was er eben sagen wollte und sah ihm nach. Irgendwie drehte sich ihm der Magen noch mal um, als er Harus Worte und Mariks Namen hörte. Hatte sie sich jetzt wirklich auf ihn eingelassen?

„Ist das einer von Isas Brüdern?“ wollte Shiho wissen.

„Ja, ist er…“ nicke Aturo und atmete tief durch: „Und bevor du irgendwas tust, lass es! Ich sagte doch dass die Familienbindung sehr stark ist. Haru und Robby sind eben so. Es kommt auch nichts mehr.

„Aber… Yami… Ich geh zu Isa! Das lass ich mir nicht gefallen, dass sie dir ihre Brüder auf den Hals hetzt! Das geht einfach zu weit!“ regte sich Shiho heftiger auf.

Ati sah sie kopfschüttelend an: „Das ist nett von dir, aber lass es, ja?“

„NEIN!“ sie blieb stur und ging dann langsam mit Aturo zurück. Allerdings hoffe er noch Shiho überzeugen zu können, nichts weiter zu tun. Er glaubte Haru nämlich, das Issai nichts gewusst hatte.
 

„Bitte?“ Isa sah von ihren Aufgaben zu Shiho auf: „Wiederhol das!“

„Was bildest du dir ein, deine Brüder auf meinen Freund zu hetzten?“ wiederholte Shiho ihre Frage. Ati hatte es nicht geschafft sie davon zu überzeugen, es einfach sein zu lassen. Die ganze Klasse sah auf, nur Aturo war noch nicht da, da er noch was mit Yugi zu tun gehabt hatte.

„Wann?“ wollte Isa wissen.

„Vor zwei Tagen! Das weißt du doch genau!“ fauchte Shiho Isa an. Postwendend erhob sich Isa und ihr Stuhl fiel nach hinten um.

„Um Eines klarzustellen, wenn ich meine Brüder jemanden aus den Hals hetzten würde, dann dir! Aber ich für meinen Teil, bin mir nicht zu schade mir meine Finger schmutzig zu machen. Und jetzt entschuldige mich…“

„Wo willst du denn hin?“ Shiho rannte Isa nach die einfach aus dem Klassenzimmer gegangen war.

Sie ging den Gang entlang und fand auch Aturo und Yugi.

„Ati!“

„Hm?“ leicht verwirrt sah er seine Ex an: „Was ist denn?“

„Ist es wahr, was Shiho da sagt?“ wollte Isa hart wissen.

„Ja, sag’s ihr!“ mischte sich Shiho ein, die sich an ihren Freund kuschelte.

Aturo musste nachdenken, dann viel ihm ein, was Sache war: „Ja, Haru war bei uns und wollte mit mir reden…“

„Danke!“ unterbrach Isa ihn, drehte sich schon wieder weg und wollte schon weiter.

„Warte mal!“ Instinktiv hielt Ati sie fest: „Was hast du vor?“

„Meinen großen Bruder den Kopf waschen, was dachtest du denn?“ Isa machte sich los und sah in Shihos zufriedenes Gesicht.

„Ja! Dann wirst du auch gleich suspendiert, weil du die Schule einfach so verlassen hast.“

„Das stimmt, warte doch bis die Schule aus ist.“ stimmte Yugi zu.

„Ich denk ja nicht dran!“ brummte Issai sauer.

„Nein... Ist schon gut. Lassen wir einfach Gras drüber wachsen, ja? Er hat …“

„Sich ungebeten in meine Angelegenheiten eingemischt, obwohl ich ihm gesagt hab, dass er dich zufrieden lassen soll. Auch als mein Bruder, geht das zu weit. Das er und Robby Ryan dreimal krankenhausreif geschlagen haben, war ja schon zuviel des Guten, aber das Maß ist voll!“ wehrte sie seinen Einwurf ab.

„Das muss wirklich nicht sein. Er… Shiho, Yugi geht ihr bitte kurz?“ bat er die Beiden, die ihnen aufmerksam zuhört hatten.

„Was?“ Shiho sah ihn verwirrt an.

„Okay… Ich muss eh in die Klasse…“ meinte Yugi und ging dann, zog aber Shiho mit, damit sie nicht doch blieb.

Issai wartete bis alle außer Sichtweite waren, dann drehte sich sie wieder zu Ati: „Was soll das bitte? Ich wüsste nicht warum ich nicht zu Haru sollte und warum du die Beiden auch noch wegschickst.“

„Haru war sauer das ich dich noch mal … du weißt doch nur zugut das es ihm nicht passen konnte das wir …“ er vermied es die Tatsachen auszusprechen, da er dann auch zugeben musste, dass er bei klarem Verstand gewesen war.

„Wäre ja nicht so, als hättest du mich dazu gezwungen…“

„Aber ich hab auch ein Nein nicht akzeptiert.“

„Ja und? Das geht ihn trotzdem nichts an! Das ist eine Sache zwischen uns Beiden. Dass ich es ihm gesagt hab, bereu ich auch schon… Ich weiß das Haru und Robby so sind…“ gab Isa hitzig zu,

„Es ist meine Strafe und damit ist gut. Mehr war es wirklich nicht. Bitte, Isa, vergiss es einfach. Ich hab nichts gesagt, weil ich ihn verstehe.“ versuchte Aturo auf sie einzureden, sah aber, dass er sie nicht recht überzeugen konnte.

„Du verstehst ihn? Dann bist du toleranter als ich. Ich lass mir das nicht gefallen! Es war unsere Beziehung und nicht Seine.“ bockte Isa stur weiter.

„Schon… Hör zu, ich mein es ernst. Vergiss es einfach, so schlimm war es nicht. Nur ein Schlag in den Magen. Das hab ich überlebt. Es war auch mehr als Wahrung gedacht. Du hast Shiho doch auch ziemlich hart bedroht, oder?“ entgegnete Aturo mehr als ernst.

„Hm…“ jetzt hatte er einen sensiblen Punkt erwischt: „Hab ich, und? Sie hat es auch verdient…“

„Siehst du! Und ich auch, also Schwamm drüber. Ich will nicht, dass so was zwischen uns steht. Deine Freundscha…“ Aturo stockte, was redete er denn da für einen Blödsinn. Er konnte Isa doch nicht bitten, weiterhin mit ihm befreundet zu sein. So was sagte man nur, wenn an den Anderen nicht wirklich mochte.

„Freundschaft? In einem halben Jahr vielleicht… Aber jetzt sicher nicht. Ich will ja nicht mal länger als nötig mit dir allein sein, weil ich Angst hab, dass du mir zu nahe kommst. Meine Wunden sind noch zu frisch. Also dann, ich muss los, Haru fliegt in zwei Stunden ab.“ verabschiedete sie sich und ließ ihn stehen.

Aturo sah ihn eine Weile nach. Es war zu gemein, dass sie immer so ehrlich sein musste. Es schien ihr auch gar nicht peinlich zu sein, dass sie das alles sagte, aber seine Gefühle wirbelte das immer wieder von neuem auf. Harus Worte gingen ihm wieder durch den Kopf, aber auch Shihos liebe Fürsorge wegen dem einen Schlag.
 

„Yugi!“ Alex fiel Yugi an, als er aus dem Lift kam. Fast warf sie ihn auch noch um.

„Was?“ verwirrt sah er sie an. Es war Ende Januar geworden und daher war er gut eingepackt in seine Jacke. Isa und Ati hatten sich auf eine stumme Umgangsform geeinigt und mieden sich bisweilen. Aber sie saßen nach wie vor nebeneinander und schreiben voneinander in den Proben ab. Im Moment war Isa nicht da, da sie von ihrer Oma nach L.A. geholt worden war und vor einigen Stunden, war ihr Flug gegangen.

„Wir sind auf eine Hochzeit eingeladen!“ strahlte Alex ihn an.

„Hochzeit? Wer heiratet denn?“ Yugi schnappte nach Luft, da Alex ihn dem Schal etwas zu weit nach hinten zog.

„Sorry! Das wollte ich nicht… Kommst du mit? Du bist auch eingeladen! Nächste Woche in Ägypten! BITTE!“ Alex sah ihn flehend an.

Yugi zog sich erstmal aus und atmete durch: „Ja… Kann ich machen, aber wer heiratet?“

„Robby… Er will Mariks Schwester heiraten.“ meinte Alex und nahm ihm die Jacke ab.

„Ich wusste nicht das Marik eine Schwester hat.“ dachte Yugi nach.

„Ich hab’s mal gehört und sie letztens auch kennen gelernt. Sie ist sehr nett und Robby kann mal etwas mehr Disziplin brauchen. Die Hochzeit geht zwei Tage. Am Ersten wird’s schnieke zugehen, weil da auch Geschäftspartner von Onkel, Tante, Mom und Robby eingeladen sind. Am Zweiten wird’s dann lockerer!“ erklärte Alex eifrig.

„Muss ich denn zu Beiden?“ fragte Yugi nach, da ihm der erste Tag recht öde vorkam.

„Jaah… Ich ja auch, oder lässt du mich alleine?“ wollte Alex wissen und sah ihn treuherzig an.

„Nein…“ Yugi küsste sie auf die Hand: „Ich komm mit.“

„Super! Dann gehen wir shoppen! Onkelchen hat mir gesagt ich soll seine Amerikan Express nehmen und uns passende Kleidung kaufen.“ freute sich Alex.
 

„Schulfrei?“ Yuri sah ihren Sohn verwirrt an.

„Ja, ich bin zu einer Hochzeit eingeladen. Bitte Mom.“ bat Yugi seine Mutter.

„Ich weiß nicht…“

„Yuri, lass ihn doch! Ich flieg auch hin. Isabella hat mir ein Ticket geschickt.“ mischte sich Salomon ein.

„Vater du auch?“ Yuri seufzte etwas, das kam alles so plötzlich.

„Wirklich? Stimmt, du kennst Alex` Großmutter ja.“ erinnerte sich Yugi.

„Genau und ich will auch endlich mal ihre ganze Sippschaft kennen lernen“ freute sich Salomon.

„Na gut… Von mir aus fliegt hin… Wird Ati eigentlich auch hinfliegen?“

„Nein, ich glaub nicht. Aber ich soll ihm eine Einladung geben. Ist er dann da?“ antwortete Yugi seiner Mutter.

„Nein, er ist bei Shiho.“ schüttelte Yuri den Kopf: „Und wann fliegt ihr?“

„Heute!“ grinste Salomon.

„Was?“ Yuri starrte die beiden an.

„Ja, leider…“ gab Yugi zu.
 

„Ich bin zurück.“ Aturo kam gegen 21 Uhr nach Hause. Er war müde und hatte hunger, aber im Gegensatz zu sonst, war die Küche kalt und seine Mutter sah vor dem Fernseher.

„Mom?“

„Hey, da bist du ja wieder! Ich hab früher mit dir gerechnet.“ lächelte Yuri ihren Sohn an.

„Ich hab noch einen Film mit Shiho gekuckt. Wo sind den Großvater und Yugi?“ entschuldigte er sich und setzte sich hin.

„In Ägypten denke ich. Sie sind eingeladen. Hier, das ist für dich.“ Yuri gab Aturo einen Brief und streckte sich.

„Ägypten?“ wunderte sich Ati und sah auf den Brief. Auf dem Umschlag thronten zwei Herzen unter denen Einladung stand.

„Ja… Ich werd dann morgen für zwei Tage auch wegfahren. Ein Wellnessurlaub tut mir sicher gut.“ dachte Yuri nach.

„Hast du dir auch verdient…“ nickte Ati und öffnete den Brief. Es war eine Karte auf dessen Vorderseite stand: >Shimboku Ishtar Hochzeit! Du bist eingeladen!<

Schlagartig wurde er bleich und starrte das Ding in seiner Hand an. Was war doch nicht wahr! Shimboku und Ishtar? Das würde heißen, dass Isa diesen Marik heiraten würde…
 

~ End Kapitel 25~

Kapitel 25 - Adlut

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 26

Kapitel 26;
 

>Shimboku Ishtar Hochzeit! Du bist eingeladen<…

Aturo starrte die Karte an, er machte sie gar nicht erst auf. Das konnte er sich sparen und die Gewissheit wollte er nicht noch weiter haben. Die ersten drei Worte reichten ihm zu genüge.

„Was ist denn?“, wunderte sich Yuri.

„Isa… heiratet…“ schluckte Ati und hielt ihr die Karte hin.

Yuri sah sie sich kurz an: „Bist du sicher? Sie ist doch…“

„Ja! Wer denn sonst? Ich weiß doch, dass sie einen Ishtar kennt und Alex ist mit Yugi zusammen und Mana mit Mado. Es gibt keine andere Shimboku mehr…“ unterbrach Aturo seine Mutter und ging dann in sein Zimmer. Das Ticket für den Flug hatte er in der Karte übersehen, aber Yuri legte es einfach mit der Karte zur Seite und sah weiter fern.

Aturo hingegen ließ sich der Länge nach auf sein Bett fallen. Er glaubte immer noch, dass alles ein Scherz war, ein sehr schlechter Scherz. Ein sehr schlechter und grausamer Scherz, um genau zu sein.

Isa wollte doch nicht wirklich Marik heiraten, oder doch? Sie hatte doch noch vor einem Monat gesagt, dass er ein Freund wäre… Aber Haru hatte ihn damals gesagt, das Marik jetzt freie Bahn habe.

Er selbst hatte doch eigentlich gar kein Recht sich aufzuregen. Er war mit Shiho zusammen. Das versuchte er sich immer wieder vor Augen zu führen, aber irgendwie wollte es ihm nicht helfen. Er griff irgendwann nach seinem Handy und wählte Isas Nummer, die immer noch die erste in seinem Nummernspeicher war.

*„Hi, was gibt’s denn?“* meldete sich Isa auch schon nach zwei Mal klingeln.

„Hallo… Wo bist du grad?“, fragte Aturo nach, weil er nicht gleich auf das Thema zu sprechen kommen wollte.

*„Ägypten…“* erwiderte sie und rief: *„ich komm gleich, Marik!“*

„Marik ist bei dir?“, schluckte Ati.

*„Ja, wir haben was gemeinsames vor. Warum rufst du eigentlich an?“* winkte Isa ab.

„Nichts… Machs gut.“, Aturo legte wieder auf. Das war ihn seine Augen deutlich genug gewesen. Sie wollte also wirklich Marik heiraten…
 

„Das kommt da hin…“, Isa setzte sich auf die Treppe des Hotels in dem Robby heiraten wollte. Seit sie vor drei Tagen hergekommen war, hatte sie zusammen mit Marik die Hochzeit ausgerichtet und jetzt war sie am Ende ihrer Nerven.

„Das wird schon“, Marik setzte sich zu ihr und lächelte sie freundlich an.

„Hoff ich doch…. übermorgen steigt die Hochzeit und irgendwie hab ich ein komisches Gefühl…“ seufzte Isa.

„Weil du alleine auf der Hochzeit sein wirst?“, fragte Marik nach.

„Jaah, das auch … Willst du was Bestimmtes?“, erkundigte sich Isa.

„Schon. Weißt du, da du jetzt schon seit einiger Zeit Solo bist, dachte ich, dass du mir vielleicht eine Chance geben könnest. Wir kennen uns doch jetzt schon ziemlich gut und ich liebe dich wirklich…“

„Marik… Ich kann nicht. Tut mir leid…“ Isa sah ihn an: „Ich freu mich über deine Gefühle, aber ich kann sie nicht erwidern.“

„Wegen deinem Ex? Versteh schon… du hängst noch an ihm…“ Marik sah nicht sehr glücklich aus, aber er hatte es geahnt. Isa hatte immer noch das T-Shirt an, das er ihr mal geliehen hatte. Und auch sonst weiß ihr Verhalten darauf hin, dass sie ihn immer noch liebte.

„Ich weiß, dass es sehr komisch ist, aber ich glaube nicht, dass ich diese Gefühle jemals loswerde.“

„ISA!“, unterbrach Isabella ihre Enkelin und Marik.

„Ja, Oma?“, Isa sah ihr entgegen.

„Hör mal, ich hab da noch eine Idee. Der Strand …“
 

„Ich freue mich, dass ihr da seid“, Ishizu lächelte Alex und Mana an, die sie in ihrem Zimmer aufgesucht hatten.

„Machen wir doch gern! Immerhin gehörst du jetzt zu oder in wenigen Tagen zu uns“, Alex umarmte ihre zukünftige `Cousine`, wie sie sich angewöhnt hatte zu sagen.

Mana mochte ihre baldige Schwägerin auch sehr gern, auch wenn sie sie noch nicht so gut kannte. Aber bis jetzt waren alle Freundinnen von Robby einfach klasse gewesen. Und es war immer schön, wenn die Familie größer wurde und da Ishizu nicht nur ihren Bruder Marik mitbrachte, sondern auch noch etwas `ausbrütete`, freute sich Mana gleich doppelt so sehr.

„Und wie geht’s dir und meiner kleinen Nichte?“

Ishizu lächelte unverbindlich: „Ich weiß nicht ob es ein Mädchen wird…“ sie strich sich über ihren Bauch: „Ich bin doch erst im zweiten Monat und wissen will ich es auch nicht.“

„Schade…“ seufzte Mana.

„Egal! Wir wollten dich heute noch entführen, immerhin bist du Übermorgen um diese Zeit Robby`s Frau“, grinste Alex frech.

„Ich wollte eigentlich…“

„Nichts da! Du wirst meinen Bruder erst wieder vor dem Traualtar sehen!“, unterbrach Mana sie: „Wir kümmern uns um alles! Ab jetzt ist jeglicher Umgang mit den Männern verboten!“

„Was aber warum das denn?“, schluckte Ishizu verwirrt.

„Tradition unserer Familie! Hat Grandma eben entscheiden und sie ist nun mal das unangefochtene Familienoberhaupt des Shimbokus Clans, in den du einheiratest“, erklärte Alex und setzte sich auf das Bett von Ishizu.

„Wir haben auch schon Einiges geplant, heute gehen wir richtig abfeiern, morgen gibt’s dann noch eine Wellnesskur und Ruhe, damit du dann an deinem Hochzeitstag die Schönste bist“, zählte Mana auf.

„Ist das nicht etwas zu teuer? Allein diese Hochzeit kostet doch schon sehr viel“, wollte Ishizu wissen. Sie war gerührt, aber die zu zahlenden Summen mussten enorm sein.

„Du heiratetest in keine arme Familie ein. Zudem sind unsere Verdiener sehr großzügig und gerade wenn es um Feste geht, oder jemand eine Freunde zu machen. Weißt du, das ist nun mal so bei uns. Zudem wollen meine Mom, Tante und Oma auch noch Zeit mit dir verbringen. Mana und ich sind auch dabei, nur Isa kann nicht, weil sie noch mit den Vorreitungen beschäftigt ist“, dachte Alex nach.

„Schade… Aber es muss wirklich nicht sein“, wehrte Ishizu ab.

„Doch! Jetzt sei kein Frosch! Ist dein Einstandsgeschenk! Robby wird mit Haru, Marik, Mado, Yugi, Salomon und Dad auch ausgelastet sein“, wandte Mana rasch ein.

„Du kommst sicher nicht aus“, mischte sich Isa ein, die mit zwei Blumensträußen ins Zimmer kam.

„Meinst du? Na gut, dann freu ich mich darauf“, lächelte Ishizu.

„Was ist das?“, wollte Mana wissen.

„Das sind die Muster… Ishizu, welche möchtest du? Rot und weiß, oder Orange…“ Isa hielt dir die beiden Sträuße hin.

„Ich find den rot- weißen besser. Der Orange ist so puppenmäßig…“ meinte Alex.

„Find ich auch… rote Rosen braucht man bei einer Hochzeit.“

„Ja Mana… ich denke auch das Rot besser ist“, stimmte Ishizu zu.

„Gut, dann Rot und wirst du langsam nervös?“, Isa legte die beiden Sträuße weg und setzte sich fix und fertig hin.

„Nein… eigentlich nicht. Ich bin mir sicher das Robby und ich zusammen sehr glücklich werden“, erwiderte Ishizu.

„Solltest du nicht lieber nervös sein?“, wollte Alex von Isa wissen.

„Wieso ich?“, wunderte sich Isa.

„Wegen Aturo… glaubst du er kommt noch?“, stellte Mana klar.

„Ich glaub ich kann dir nicht folgen. Ich hab ihn nicht eingeladen und auch nichts gesagt. Warum auch, ich bin froh, dass ich ihn in dieser romantischen Stimmung nicht sehen muss“, zuckte Isa gespielt gleichgütig mit den Schultern. Sie war jetzt seit etwas mehr als einer Woche nicht mehr in Japan und sie vermisste ihn, auch wenn er nicht mehr ihr fester Freund war.

„Ich hab ihn aber eingeladen…“ feixte Alex sie an.

„Was?“, Isa starrte sie an: „Warum?“

„Weil er Yugis Bruder ist. Außerdem mag Oma ihn und sieht ihn wie einen Enkel. Warum denn nicht? Hast du was dagegen?“, zuckte Alex mit den Schultern.

„Nein… Aber ich glaub nicht, dass er kommt. Wir haben vereinbart uns dem Weg zu gehen, wenn es geht. Zudem hat er mich angerufen und er wirkte nicht sehr interessiert. Also Schwamm drüber…“ erwiderte Isa und ging einfach wieder.

„Sie liebt ihn noch, oder?“, erkundigte sich Ishizu.

„Aber Hallo! Und wie, ich glaub nicht, dass sie jemals einen Anderen wieder so lieben könnte. Schon komisch oder, sie tut als würde es sie nicht stören, akzeptiert Shiho, aber gibt nicht wirklich auf“, grübelte Mana nach.

„Tja, so ist sie eben. Sie denkt zu wenig an sich. An ihrer Stelle würde ich ihn ihr wieder ausspannen. Sollte doch nicht so schwer sein… Immerhin mag er sie noch, das sieht man ihm doch an. Ich versteh Ati einfach nicht…“ meinte Alex.

„Jungs sind nicht immer leicht. Wer weiß ob er nicht nur unsicher über seine Gefühle ist. Er wird sich schon richtig entscheiden. Robby ist auch ein kleiner Weiberheld und ihn musste ich auch erst ein wenig erziehen. Vertraut mir, wenn Ati sie wirklich liebt, dann wird er zu ihr kommen. Atemu und Isahra gehören doch zusammen“, schmunzelte Ishizu.

„Ist das dein Ernst?“, Alex sah sie misstrauisch an.

„Ich bin auch mit ägyptischen Legenden groß geworden. Daher kenne ich die Legende von den beiden Goldfalken. Ich hab auch die alten Malereinen gesehen. Ich glaube auch an daran, dass sich das Schicksal immer wieder von neuem dreht. Die Seelen der Verstorben kommen zurück und werden wieder zu Menschen. Sie leben wieder und haben neue aufregende Dinge vor sich. Aber ein Band das so fest ist, kann nicht einfach reißen“, versuchte Ishizu zu erklären.

„Wir werden sehen“, Mana dachte nach: „Wäre zumindest lustig, wenn es so wäre!“
 

„Hm…“ Aturo lag auf seinem Bett und sah durch das Glasdach an den Nachthimmel. Er war doch tatsächlich alleine zu Hause da seine Mom im Wellnessurlaub war. Shiho war zu Besuch und würde bei ihm schlafen. Sie hatte ihn schon bekocht. Eine leckere Pizza hatte es gegeben und dazu einen Salat. Und einen Vanille- und Schokoeisbecher. Irgendwie was das sehr nett gewesen, aber auch komisch. Shiho hatte alles getan damit er sich entspannen konnte und jetzt wollte sie natürlich auch mehr von ihm.

Aturo hatte nur eine Boxershorts an, da er eigentlich schlafen wollte, doch Shiho hatte andere Pläne. Sie war gleich zu ihm ins Bett gekrabbelt. Sie lag jetzt neben ihm und kuschelte sich an seine Brust. Auch hatte sie leise Musik angemacht und das Licht gedimmt, um für eine tolle Stimmung zu sorgen.

„Schön…“ meinte sie und küsste ihn auf den Hals: „So ruhig… wir sind allein und Keiner kann uns stören.“

„Ja…“ meinte Ati abwesen, als würde er sie nicht wahrnehmen.

„Was ist denn?“, Shiho sah zu ihm auf und setzte sich dann auf ihn.

„Nichts… ich denk nur nach“, erwiderte er und schloss die Augen.

„Worüber denn?“, wollte sie wissen.

„Nicht so wichtig…“ seufzte er. Eigentlich war es schon wichtig, da im immer wieder die Worte von Haru durch den Kopf gingen und diese Einladung war auch mehr als übel. Er hatte das Ticket mittlerweile gesehen und sein Flug würde in knapp zwei Stunden gehen, wenn er denn noch wollte. Eigentlich hatte er vor gehabt sich Shiho zu widmen, aber im Moment war er nicht in der Lage seine Gedanken auf sie zu richten.

„Gut, dann lenk ich dich eben ab!“, grinste Shiho und küsste ihn sanft, dann ließ sie ihre Hände nach unten gleiten.

„Hey…“ Ati hielt sie fest. „Was hast du`s denn so eilig…“

„Ich hab lange genug auf einen passenden Moment gewartet. Ich will mit dir schlafen!“, schmollte Shiho und zog eine Schnute.

„Ach, Shiho!“, Aturo umarmte sie und gab ihr einen Kuss. Sie erwiderte ihn und dann geschah es. Er fühlte nichts… Ihr Kuss war wie der seiner Mutter, als sie ihm zum Abschied auf die Wange geküsst hatte. Aber damit nicht genug, es fühlte sich seltsam falsch an. Aber er versuchte es zu unterdrücken.

Er warf Shiho mit dem Rücken aufs Bett und begann sie zu küssen, was sie gern über sich ergehen ließ. Er gab sich Mühe seine Gedanken auf sie zu fixieren, doch nach gut zehn Minuten brach er dann ab. Ati sah von oben auf Shiho und setzte sich dann neben sie.

„Yami? Was ist denn?“, Shiho rappelte sich auf und sah ihn verwirrt an. Sie hatte sich so gefreut das er nun doch mit ihr weiter gehen wollte, aber jetzt schien er doch nicht mehr zu wollen. Sie legte die Hand auf seine Schulter, die er aber anstreifte.

„Tut mir Leid… Ich muss mal ins Bad…“ sagte er und verschwand einfach aus dem Zimmer.

Ati schloss die Badezimmertür hinter sich ab. Er fuhr sich mit der Hand über sie Stirn und dann durch die Haare. Es war so verrückt… Warum konnte er nicht mit Shiho zusammen sein und tun, was normal war in seiner Situation? Mit Isa war es so leicht gewesen und er hatte sich gehen lassen können. Doch bei Shiho hatte er Hemmungen, ja geradezu alle Alarmlichter und Sirenen waren in seinem Innerem angesprungen, als er gerade bei Shiho war und ihr wieder so nahe kommen wollte, wie sie es sich gewünscht hatte. Er konnte sie nicht anfassen, ohne Gewissensbisse zu haben, wobei sie doch seine Freundin war. Das war verrückt, warum gerade bei Shiho, bei Isa hätten sie anspringen müssen, weil er damals Shiho betrogen hatte. Aturo zitterte förmlich starrte auf den Boden. Was war das nur, dass sich so plötzlich in ihm aufbaute und das er jedes Gefühl für Shiho einfach so abstreifen konnte? Er war der Meinung gewesen das er sie liebte, also sollte es doch schön sein mit ihr allein zu sein.

Sein Blick fiel auf den Spiegel, in dem er sich sehen konnte. Er wirkte wie ein Häufchen Elend, das nicht mehr weiter wusste.

„Was mach ich nur?“

Alles blieb wie, zu erwarten war, still, nur der Wasserhahn tropfte. Er verharrte einige Minuten in denen er sich selbst anstarrte und versuchte seine Gedanken zu ordnen.

„Sie haben Recht. Ich bin kein Pharao, der mehr als Eine haben kann… aber ich weiß nicht mal, ob ich das wollen würde…“ nuschelte er vor sich und dachte an die Bilder, die ihm sein Großvater gezeigt hatte und daran wer in seinem Namen lebendig war.

„Atemu… er hatte nur eine Frau… Wenn ich er wäre, dann würde ich doch nicht Anderen nachschauen und mich so verhalten.“

„Liegt vielleicht daran, dass du nicht genau wie ich bist“, hörte Aturo seine eigene Stimme und sein Spiegelbild veränderte sich. Nach einigen Sekunden sah ihn Atemu an, der große Pharao, den er von den Bildern kannte und er aussah wie er. Nur hatte Atemu dunklere sonnengebräunte Haut…

„Was ist das?“, Aturo wich zurück und traute seinen Augen nicht.

„Deine Vergangenheit. Du siehst ja schrecklich aus, kann ich dir helfen?“, fragte Atemu ruhig nach.

„Bist du echt?“, schluckte Aturo.

„Ja! Genau wie du! Ich bin nur etwas älter und hab darauf gewartet, dass du mich auf seinem Herzen lässt. Isa kann das besser erklären, du solltest sie fragen, wenn du sie siehst“, antwortete Atemu und lächelte.

„Ich versteh kein Wort… und sie kann ich nicht fragen.“

„Warum denn? Wegen Shiho?“, Atemu zog eine Augenbraue hoch.

„Ja! Sie ist meine Freundin und Isa… sie… ist eh nicht deine Frau!“, meinte Aturo und sah auf: „Sag mal, bist du der Grund warum ich nicht mit Shiho…?“

„Ja und nein… Ich kann dich nicht beeinflussen, wenn du wach bist. Nur mal deinen Körper übernehmen… Was ich aber nicht oft mach. Ich tu dann auch nichts das dir schaden sollte…“

Aturo riss die Augen auf: „Meine Blackouts!“

„Ja… das war ich… Sorry. Aber zum Thema, ich bin ein Teil von dir, da wir dieselbe Seele haben. Ich bin du und du bist ich. Nur unsere Umgebung lässt uns Anderes sein. Wir sind gleich und auch wieder nicht. Eines aber wird sich nicht ändern….“

„Lass mich raten, Isa?!“

„Ja, du spürst es doch selbst oder? Es war ein Fehler ihr nicht zu glauben und dich von ihr abzuwenden. Du kommst selbst jetzt nicht von ihr los, wo sie weg ist und du mit einer Anderen zusammen bist. Du träumst noch von ihr und wenn du ehrlich bist, liebst du sie. Issai und Isahra sind wie du und ich Gegenwart und Vergangenheit. Wenn du sie wirklich gehen lässt, dann wirst du es bereuen. Ich kennen sie und ohne Isahra wäre ich nicht der, der ich war. Du kannst sie noch nicht so lang und daher ist es dir nicht bewusst, aber deine Welt, dreht sich um sie und ihre um dich.“

„Das kann nicht sein! Sie hat sich auch von mir abgewandt! Sie wird diesen Marik heiraten und mich vergessen!“, fuhr Aturo sein Spiegelbild an.

„Und warum bist du dann noch hier?“, fragte Atemu nach.

„Was?“, Aturo stockte, das war eine gute Frage…

„Ich verschwinde jetzt und werde zu einem echten Teil von dir. Lass dich von meinen Erinnerungen nicht schockieren, wenn sie langsam und Stück für Stück durchbrechen. Wichtig ist jetzt nur, dass du deine Fehler bereinigen musst“, Atemu trat aus dem Spiegel und bevor Aturo etwas sagen konnte, spürte er ein warmes Gefühl, das durch seine Adern floss.
 

Shiho wartete auf ihren Freund und sah ungeduldig auf die Tür, als Diese sich wieder öffnete.

„Yami!“, sie sprang auf und umarmte ihn: „Da bist du ja? Ist alles in Ordnung?“

„Ja, aber…“ Ati löste sich von ihr du sah sie sanft an: „Ich muss mich bei dir entschuldigen. Es war ein Fehler mich wieder mit dir einzulassen.“

„Was? Ich versteh nicht…“ Shiho schüttelte sich, was sollte das werden?

„Ich liebe dich nicht mehr, Shiho. Ich mag dich, ja, aber ich empfinde keine Liebe mehr für dich. Ich war verwirrt, weil ich es gern wollte, du bist nun mal meine erste Liebe, aber die Erste wird nun mal leider von der Großen verdrängt.“

„Aber die Erste kann auch die Große sein!“, unterbrach Shiho.

„Ja, aber nicht bei uns. Ich liebe Isa und ich will zu ihr. Zieh dich bitte an und geh. Ich muss jetzt schnellstens weg und den Flug noch zu kriegen“, schüttelte er den Kopf, ging an ihr vorbei und zog sich an.

„Aber…“ Shiho sah auf den Boden: „Das ist nicht fair! Ich liebe dich doch und du hast mich auch immer geliebt. Du hast Isa wegen mir verlassen, warum …“

„Shiho… als Isa zurückkam, wollte sie ihre Bücher holen… Ich hab sie gesehen und sie verführt“, gab Aturo zu.

„Nein…? Warum?“, Shiho wurde bleich.

„Ich wusste es nicht, aber es kam einfach so über mich… Sie war da und eigentlich wollte sie nicht. Isa hat mir sogar gesagt, dass ich mit dir schlafen soll, wenn ich es nötig hab, aber ich wollte nicht hören. Am Ende gab sie auf und sich mir hin. Ich hab nicht mal ein schlechtes Gewissen dir gegenüber. Bei uns stimmt was nicht, das weiß ich jetzt.“

„Aber ihr habt euch doch gemieden…“

„Ja, weil Isa Angst hatte, dass mir noch mal die Pferde durchgehen. Shiho, es tut mir sehr leid. Ich hab mich da in uns verrannt, aber das war falsch. Ich liebe dich nun mal nicht mehr.“

„Ich weiß…“ Shiho nickte: „Ich hab es geahnt… Geh schon… Ich geb auf…“

„Danke! Mach die Tür zu wenn du gehst“, verabschiedete er sich, schnappte sich das Ticket, Pass, Handy, Geldbeutel und die Einladung und rannte die Treppe runter.

Shiho sah ihn nach. Sie hatte nicht gelogen, dass er an Isa mehr hing als an ihr war ihr klar geworden, als er Isas Sachen nicht zurückgeben wollte. Auch alles andere weiß darauf hin, aber sie wollte es nicht wahrhaben. Immer war da dieser Hoffungsschimmer, doch jetzt… Sie konnte ihm nicht böse sein und ihr auch nicht, auch den Fehltritt musste sie akzeptieren.

Sie hatte ihn verloren und musste damit fertig werden. Ihre ganzen Intrigen waren sinnlos gewesen und ihr kurzes Glück im Nebel verschwunden…
 

„Verdammt!“, Aturo sah auf die Anzeige und sein Flug war eben abgeflogen. Der Flughafen war relativ leer, da es ja mitten in der Nacht war. Mitternacht um genau zu sein.

„Entschuldigung…“ Ati ging zum Schalter und sah sie Frau dahinter freundlich an.

„Ja, was kann ich für sie tun?“, fragte sie leicht verschlafen.

„Ich hab leider meinen Flug verpasst“, meinte er und kleinlaut.

„Darf ich sehen?“, sie nahm ihm das Ticket ab, das er in der Hand hatte und sah es sich an. „Um zwei Minuten, das tut mir leid…“

„Können sie mir helfen? Es geht um wirklich viel“, bat er, hatte aber nicht wirklich die Hoffung das sie ihm helfen konnte.

„Also der nächste Flug geht in acht Stunden… Allerdings müssten sie noch was drauflegen, Umbuchungskosten“, erwiderte die Frau, die am PC alles checkte.

„Wie viel denn?“, wollte Ati wissen.

„100 Dollar…“ meinte die Frau.

„Das sind ein Haufen in Yen…“ seufzte Ati, soviel hatte er nicht… Er musste viel zu viel berücksichtigen, Fahrtkosten, Essen und Isa denn erst mal finden.

„Ich weiß, aber ihr Ticket ist leider nicht so leicht übertragbar…“ nickte sie Frau verständnisvoll.

„Verdammt…“

„Ati!“, ertönte Setos Stimme hinter ihm.

„Seto, Kira, was macht ihr denn hier?“, wunderte sich Aturo nicht wenig.

„Shiho rief uns an. Sie meinte, dass du vielleicht deinen Flug verpasst“, lächelte Kira ihn an.

„Na komm, ich flieg dich nach Ägypten…“ gähnte Seto verschlafen.

„Im Ernst?“, Aturo schluckte, freute sich aber.

„Ja, aber erst wirst du dir noch was Anderes anziehen und dir ein paar Klamotten einpacken“, nickte Seto ihm zu: „Du siehst aus, wie der letzte Penner.“

Aturo sah an sich herunter, ganz Unrecht hatte Seto nicht. Er hatte sich einen schmutzigen Pulli angezogen und auch sonst… „Ja, ist gut!“
 

Aturo sah auf die Uhr am Flughafen in Kairo. Es war zwei Uhr und laut Einladung würde die Feier jetzt losgehen. Seto und Kira waren schon wieder weg, weil sie was Anderes zu tun hatten. Die Firma war im Moment in einer Krise und so hatte es auch gedauert, bis er endlich in Kairo war.

Inzwischen hatte er sich aber umgezogen und sich einen Rucksack voll Klamotten mitgenommen. Aber ein Problem hatte er noch, die Hochzeit würde außerhalb von Kairo, in einem Landhotel stattfinden. Nur wie sollte er dahin kommen, wenn er noch nicht mal die genaue Adresse hatte. Hätte er seinen regulären Flug genommen, dann wäre er abgeholt worden, aber so war er auf sich alleine gestellt.

Aturo ging zu den Taxis und klopfte an eine der Scheiben, die auch runtergelassen wurde.

„Ja?“

„Wissen sie wo das Landhotel: Großes Grün ist?“, fragte Ati nach.

„Großes Grün? Tja, schon, aber da willst du doch nicht hin“, erwiderte der Taxifahrer.

„Eigentlich schon, warum fragen sie?“, wollte Ati wissen.

„Der Landbesitz ist eine stunde Fahrt entfernt, mit diesen ganzen Staus, um diese Uhrzeit sicher zwei bis drei…“ gähnte der Ägypter.

„Verdammt!“, Ati schlug mit der Faust auf das Dach des Taxis: „Gibt’s denn keinen schnelleren Weg?“

„Nein! Und lass das! Mein Taxi ist nicht dazu da, eine Wutausbrüche auszuhalten“, beschwerte sich der Mann.

„Sorry… fahren sie mich hin?“, knirschte Ati, da er keinen anderen Ausweg sah.

„Hast du genug Geld dabei?“, erkundigte sich der Ägypter misstrauisch.

„Amerikan Express Gold…, reicht ihnen das?“, Ati zeigte ihm die Kreditkarte, die ihm Seto geliehen hatte.

„Steig ein!“, bekam er zur Antwort und stieg ein.
 

„Willkommen“, Mana, Alex, Yugi und Issai empfingen die Gäste, die ihre Eltern eingeladen hatten. Ishizu und Robby mussten sich versteckt halten, da sie sich noch nicht sehen durften. Daher kümmerten sich Haru, Marik, Isabella, Salomon, Andy, Faith und Bruce um die vielen Gäste, sie zum Großteil Geschäftspartner der Shimbokus oder der Ishtars waren. Es waren schon viele Gäste da und alle in sehr teuren Kleidern und edlen Schmuck.

Mana, Alex und Isa waren alle gleich angezogen, da sie die Brautjungfern waren. Ihre Kleider waren lang, in einem türkisen Meereston und aus Satin gearbeitet. Auch hatten sie keine Ärmel und ein großes rotes Tuch, das man in den Ellenbogen einhängte und über den Rücken führte gehörte dazu. Abgerundet wurde das Brautjungfernoutfit mit einer roten Blume, die sich die drei rechts in das Haar steckten. Mana hatte sich eine Rose genommen, genau wie Alex, nur Isa fiel mit ihrem Hibiskus aus der Reihe.

„Und?“, Haru sah auf die Liste die Isa in der Hand hatte.

„Es sind eigentlich alle da…“ stellte Alex fest, die auch immer wieder auf die Liste schielte.

„Gut, dann gehen wir rein… Robby sitzt schon auf Kohlen. Er will unbedingt seine Braut sehen“, nickte Haru und sah sich die Liste durch. Er runzelte die Stirn: „Alex, hast du Aturo auf die Liste gesetzt?“

„Ja, hab ich, aber er kommt wohl doch nicht. Nach meinen Berechnungen müsste er schon seit Stunden da sein, aber er ist wohl doch nicht ins Flugzeug gestiegen, sondern bei dieser Shiho geblieben“, nickte Alex.

„Lasst das, ja? Ich will das nicht hören“, Isa nahm den Stift und strich Atis Namen auf der Liste durch: „Wenn er nicht will, dann ist es eben so.“

„Ich hätte mich gefreut, wenn er gekommen wäre…“ seufzte Mana.

„Alex!“, Yugi stieß zu ihnen, in einem schwarzen Anzug, den er mit Alex ausgesucht hatte und der ihm wirklich perfekt stand.

„Ja?!“, Alex strahlte ihn an, er sah so gut aus.

„Bella schickt mich, sie wollen anfangen“, meinte Yugi der sich nicht ganz so wohl fühlte unter all den reichen und berühmten Leuten. Er war froh, dass Alex da war, denn bei ihr fühlte er sich gleich viel sicherer.

„Okay, wir kommen dann…“ Alex hackte sich bei Yugi ein und küsste ihn auf die Wange: „Komm! Ich freu mich schon!“

„Man könnte meinen du willst heiraten!“, grinste Haru seine Cousine an.

„Tja, warum eigentlich nicht, was meinst du Yugi, heiraten wir auch gleich?“, schmunzelte Alex Yugi an, der rot wurde.

„Also… sind wir nich noch zu jung…“

„Nein! Eine Doppelhochzeit mit Robby und Ishizu wäre doch lustig“, dachte Alex weiter.

„Alex… ich liebe dich, aber wir sind noch Oberschüler und…“

„Das war ein Witz!“, unterbrach ihn Alex und küsste ihn: „Aber das heißt nicht, das du in ein paar Jahren, wenn wir noch zusammen sind, mir keinen Antrag machen sollst.“

„Ich glaub Alex lässt dich nicht mehr vom Hacken…“ Haru klopfte Yugi auf die Schulter und zwinkerte: „Lass dir nicht immer alles gefallen.“

„Sagt sich so einfach…“ seufzte Yugi und sah zu seiner Freundin. Er lächelte sie an: „Lassen wir uns Zeit, ja?“
 

„Schon kurz vor sieben…“ stellte Ati fest, als er auf seine Uhr sah. Allerdings war noch weit weg von dem Ort, an den er hinwollte.

Das Taxi hatte eine Panne gehabt und dann war auch noch ein Unfall gewesen. Alles in allen war er jetzt mit dem Taxi irgendwo auf einer Straße, die am Meer entlang führte. Der Fahrer konnte aber in dem schleppenden Verkehr nicht schnell fahren und langsam hatte Ati das Gefühl, das er das mit Absicht machte, um mehr Geld von ihm zu kassieren.

„Warum willst du überhaupt dahin?“, fragte der Fahrer plötzlich: „Soweit ich weiß, ich im `großen Grün` heute geschlossene Gesellschaft und du siehst nicht so aus, als ob du dazu gehören würdest.“

„Ich will zu meiner Ex…“ seufzte Ati und sah auf dem Fenster.

„Deine Ex?“, wunderte sich der Taxifahrer.

„Ja, und? Ich muss sie davor bewahren einen großen Fehler zu machen… Fahren sie einfach, ja? Und beeilen sie sich bitte! Ich hab nicht so viel Zeit wie sie!“, brummte Ati ihn an.

„Hat sie dich verlassen?“, bohrte der Ägypter weiter, da ihm langweilig war.

„Was geht dich das an? Nein hat sie nicht! Ich war so dumm und hab sie gehen lassen! Bitte, wenn sie schon reden können, dann fahren sie lieber schneller!“, bockte Aturo sauer.

Nach einer weiteren Stunde und einer horenten Summe die er dem Fahrer bezahlen musste, stand Aturo endlich vor dem Landhotel. Er dachte kurz an Seto und was er ihm wohl erzählen würde, wenn er die Rechung sehen würde. Aber das war jetzt wohl zweitrangig. Jetzt musste er in diesem Landsitz rein, der schon erleuchtet war und Isa finden. Allerdings machten ihm die vielen Wachmänner ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Sie würden ihn vielleicht gar nicht rein lassen. Wie einer der Gäste sah er nicht aus, da er zu legere gekleidet war.

Langsam ging er auf das `große Grün` zu und hoffe, dass er übersehen wurde, aber als er die Stufen zum Haupteingang hochgegangen war, hielt ihn ein Mann schon auf.

„Was willst du hier?“

„Ich bin eingeladen…“ erwiderte Aturo und versuchte selbstbewusst zu seinem, was aber bei dem Mann, der wie ein Grizzly auf ihn wirkte, nicht so einfach war.

„Dein Name?“, wurde Aturo prompt und barsch gefragt.

„Was?“

„Dein Name, Kleiner! Ich muss kucken ob du auf der Gästeliste stehst.“

„Oh… Aturo Muto…“ nickte Ati unsicher. War er überhaupt auf der Liste? Immerhin hatte er nicht angerufen und war viel zu spät.

Der Grizzly blätterte sie Gästeliste durch und sah auch Atis Namen, der ja mittlerweile durch gestrichen war.

„Sorry, Kleiner, du stehst nicht drauf. Zudem mit dem Aufzug kannst du eh nicht rein! Geh nach Hause.“

„Ich kann nicht, bitte, sehen sie noch mal nach, ich bin mir sicher, dass ich drin steh. Mein Bruder und mein Großvater sind auch da“, bat Ati noch mal.

„Ja und? Stimmt, ich hab noch zwei Mutos auf der Liste, sie aber da sind. Du bist durchgestrichen, also hast du hier nichts verloren. Jetzt mach kein Theater und geh einfach!“, winkte der Mann ab.

„Nein. Wenn ich draufstand, dann können sie mich doch reinlassen. Ich …“

„Vergiss es!“, unterbrach ihn der Mann: „Ich kenn den Grund nicht, warum du durchgestrichen bist, also lass ich dich sicher nicht rein.“

„Dann holen sie doch einen der Gastgeber. Bitte, es ist wichtig!“, Aturo blieb stur stehen.

„Sonst noch Wünsche?“, belustig sah ihn der Grizzly an und drehte sich weg.

„Ich kann auch zum Schreien anfangen und die Hochzeit so stören“, schlug Aturo vor und schaffte es in der Haus zu schlüpfen.

„Hey!“, der Grizzly folgte ihn und hatte ihn auch schon nach einigen Metern wieder: „Was soll das? Du hast hier nichts verloren!“, donnerte er Ati an.

„Doch ich…“

„Was ist hier denn los? Man hört das Geschrei bis in den Speisesaal!“, mischte sich eine altbekannte Stimme ein. Bruce stand oben auf einer Treppe und sah zu Aturo und dem Wachmann hinunter.

„Herr Shimboku, nichts weiter nur ein Störenfried, verzeiht das ich laut wurde“, entschuldigte sich der Wachmann und stieß Aturo unsanft in die Rippen.

„Aua!“, knirschte er laut und sah zu Bruce auf.

„Atemu? Bist du das?“, wunderte sich Bruce und kam zu ihm herunter.

„Ja…, ah…“ er hielt sich die Rippen, dieser Kerl hatte ja unanständig viel Kraft.

„Was machst du denn hier? Und was hast du da an? Du kannst doch nicht in Jeans und T-Shirt auf eine Hochzeit kommen. Wo liegt eigentlich das Problem?“, verwirrt sah Bruce auf den Wachmann.

„Hier, dieser Knilch wurde von der Liste gestrichen“, der Grizzly zeigte seinem Arbeitgeber die Liste.

„Stimmt…? Komisch… Das nächste Mal holst du einen von uns, wenn es Unstimmigkeiten gibt und nun zurück auf deinen Posten“, ordnete Bruce an.

„Ja, Sir!“, nickte der Mann und zog sich zurück.

„Dad, wo bleibst du? Alle warten auf di…“ Isa war ihrem Vater nachgekommen, da er eine Ansprache halten sollte. Allerdings blieb sie mitten auf der Treppe stehen, da sie Aturo sah, was ihr auch noch dir Sprache verschlug.

„Du?“

„Isa…“ Aturo lief an Bruce vorbei und einige der Stufen hoch, aber nur soweit, das sie noch drei Stufen trennten: „Tu`s nicht…“

„Was?“, Isa runzelte die Stirn und merkte, dass er ihre Hände nahm.

„Du darfst nicht diesen Marik… Du gehörst zu mir! Ich hab soviel falsch gemacht, ich hätte niemals an dir zweifeln dürfen und mich von dir abwenden. Das kann ich nämlich nicht. Ich brauche dich… Isa, bitte …“ Aturo sah sie inständig an und redete so schnell, das Isa nur Bruchstücke verstand und ihm absolut nicht folgen konnte, nach gut fünf Minuten hielt sie ihm dann den Mund zu.

„Von was redest du eigentlich?“, wollte sie wissen.

„Ihr solltet das draußen klären. Beeilt euch aber, ja? Wir wollen bald weitermachen“, wandte Bruce ein.

„Ja, okay, Dad“, nickte Isa und zog Aturo mit, bevor er noch mal was sagen konnte.

Erst als sie ein Stück am Strand endlang waren, ergriff sie wieder das Wort. Hier war er auch besser, denn niemand konnte sie hören und vor allem sehen!

„Ati, was machst du hier?“

„Ich will dich aufhalten! Du darfst Marik nicht heiraten, das ist der größte Fehler den du machen kannst“, plapperte er wieder etwas zu schnell los, aber sie verstand ihn diesmal.

„Bitte? Ich soll Marik nicht heiraten, wie…“

„Ja! Isa, ich weiß das es mit uns nicht so gut gelaufen ist, wie es hätte sein können, aber das ist kein Grund jetzt mit Marik was anzufangen. Ich liebe dich und ich lass das nicht zu. Du gehörst zu mir nicht zu ihm!“, Sein Blick hatte sich irgendwann auf den Boden gerichtet und sah in den Sand, der sich allmählich in den Farben des Sonnenuntergangs tauchte.

„Hm…“ Isa lächelte leicht und hob sein Gesicht an: „Wie kommst du drauf das ich heiraten würde, ich bin siebzehn, ich darf doch noch gar nicht heiraten.“

„Was? Oh…“ Aturo starrte sie an und wurde bleich. Das stimmte ja, Isa war mit siebzehn noch zu jung um eine Ehe einzugehen: „Aber… das hier und die Feier?“, Er hielt ihr die Einladung hin.

Issai nahm sie ihm ab und sah sie sich an, dann öffnete sie die Karte: „Hast du auch mal in die Karte die geguckt?“, fragte sie nach.

„Nein…“ räumte er ein: „Warum auch? Welchen Ishtar außer Marik gibt es denn noch? Und wer von den Shimbokus, außer dir, ist noch frei?“

„Wir Robert Shimboku und Ishizu Ishtar laden herzlichst zu unserer Hochzeit ein“, las Isa den ersten Satz vor.

„Was?“, Aturo schnappte sich die Karte und sah sie sich an: „Aber…?“

„Marik hat eine große Schwester. Sie und Robby heiraten heute… Ich hätte sie wohl mal erwähnen sollen“, gab Isa zu und sah ihn an: „Bist du wirklich deswegen hier? Weil du gedacht hast ich heirate Marik?“

„Ja…“

„Warum hast du nicht angerufen“

„Hab ich doch, aber du warst beschäftigt und hast dich im Hintergrund mit ihm unterhalten, und das passte so gut zu dem was ich dachte. Was hast du eigentlich mit ihm Gemeinsames vor?“, wollte Ati wissen.

„Die Hochzeit planen und ausrichten. Oma hat uns das aufs Auge gedrückt“, erklärte Isa: „Aber du hättest doch einfach direkt fragen können.“

„Ich hatte Angst, dass du es bestätigest“, erwiderte Aturo und sah sie an: „Das hätte ich wohl nicht verkraftet. Allein die Vorstellung das du in den Armen eines Anderen liegst macht mich wahnsinnig.“

„Aber ich dachte, dass du mit Shiho zusammen bist“, widersprach sie ernst. Er hörte sich so süß an und was er sagte schmeichelte ihr und eigentlich wollte sie ihn küssen, aber Shiho blockierte sie.

„Shiho? Ach ja… ich hab sie sitzen lassen, als ich mit ihr intim werden wollte. Ich konnte einfach nicht und da hab ich es begriffen. Du bist die Einzige die ich will“, entgegnete Aturo und sah zum Meer. Was erwartete er eigentlich von ihr? Das sie ihn einfach so wieder zurücknehmen und ihm vertrauen würde?

„Ati…“

„Nein, warte, bevor du was sagst“, schnitt er ihr das Wort ab: „Wenn du mich heute abweist, dann werd ich dir in Kairo nachsteigen. Ich lass keinen Anderen an dich ran und ich schwör dir, dass ich dich wieder zurückbekomme und nicht aufgebe, egal was passiert. Ich warte auch zehn oder zwanzig Jahre wenn’s denn sein muss! Aber was ist ein König wenn er alleine auf seinem Thron ist und keine Königin an seiner Seite hat, die sein Herz gefangen nimmt.“

Als ob Isa nicht schon genug gehört hätte, griff er nach ihrem rechten Handgelenk, fuhr mit seiner rechten Hand um ihre Hüfte und zog sie zu sich. Er küsste sie einfach und hoffe, dass sie sich gleich von ihm befreien würde und ihm eine deftige Ohrfeige verpassen wollte. Allerdings tat sie gar nichts… Nach einer Weile beendete er dann den Kuss und öffnete die Augen, Isa stand da, in seinem Griff mit geschlossenen Augen und errörten Wangen, vor ihm.

„Isa?“, fragte er vorsichtig nach.

Zögerlich schlug sie ihre Augen auf und sah ihn an: „Weißt du was? Ich liebe dich und ich hab keine Lust noch länger alleine in meinem riesigen Bett zu liegen, oder darauf keinen Kuss von dir zu bekommen“, gab Isa zu und lächelte: „Dazu kommt noch, dass wir beide in Mariks und Ishizus Haus ihn Kairo wohnen können, während wir zu Uni gehen… Und ich bin mir sicher, das ich irgendwann zu dir ins Bett gekrabbelt wäre, wenn wir schon unter einem Dach leben.“

„Dann gibst du mir eine Chance, meinen Fehler wieder gutzumachen?“, fragte er sicherheitshalber noch mal nach.

Sie nickte kaum und küsste Ati dann innig: „Einmal noch, aber das ist das letzte Mal!“

„Danke… Sonnenschein“, strahlte er sie an und drücke sie an seine Brust.

„Sonnenschein?“, Isa war hellhörig geworden und sah ihn an.

„Ja! Weißt du doch… Du bist …“

„Atemu!“

„Ja, Isahra?“

Isa grinste ihn an: „Dann geh ich davon aus, das du dich an unseren Pakt erinnerst, mein großer Pharao.“

„Tu ich und ich freu mich das du recht hattest… Aber überanstreng mich nicht, ich erinnere mich nicht mehr an sehr viel“, nickte Ati nachdenklich.

„Dann lassen wirs doch. Wenn es kommt, dann kommt es! Im Moment find es so wie es jetzt ist interessanter“, meinte Isa.

„Hey ihr Zwei!“, Alex, Yugi und der Rest der Familien hatten sie nun doch gefunden.

„Was ist denn?“, wollte Isa wissen.

„Wir suchen euch! Na los, die Torte wartet!“, sagte Mana.

„Wir kommen nach…“ meinte Ati, der Isa immer noch um Arm hielt.

Yugi sah seinen Bruder an und lächelte dann: „Schön das du doch noch gekommen bist.“

„Find ich auch! Ich hab schon gedacht, dass du nicht mehr kommst. Na ja, egal! Los jetzt…“ drängte Alex.
 

„Hm…“ Aturo lag mit Isa in einer Hängematte und sah sich den Sonnenaufgang an. Isa schlief auf seiner Brust und er streichelte ihren Rücken. Sie wirkte friedlich und irgendwie fühle er sich jetzt so richtig wohl. Auch wenn die Nacht nicht ganz so verlaufen war, wie er sich das gewünscht hätte, war es doch schön zu wissen, das er sie jetzt wieder nur für sich hatte.

„Morgen!“, Robby sah die Beiden an und lächelte.

„Morgen, schon auf den Beinen?“, wunderte sich Aturo.

„Immer noch, ich hab noch nicht geschlafen. Aber ich dachte ich begrüß dich erst mal, gestern bist du mir entwischt“, erklärte Robby.

„Kein Problem… Ich hab’s gesehen, du bist jetzt verheiratet“, grinste Ati ihn an.

„Jaah… Ishizu ist super. Aber was ist mit dir? Heiratest du meine Schwester?“, stellte Robby eine Gegenfrage.

Ati sah ihn verwirrt an: „Tja… ich denke schon. Ich lass sie zumindest nicht mehr gehen. War schon so schlimm genug.“

„Freut mich zu hören, wann willst du sie denn heiraten?“, wurde Robby deutlicher.

Im ersten Moment wollte Ati ausweichen, doch dann sah er auf Isa und dachte nach: „Ich werd ihr an meinem 21 einen Antrag machen…“

„Schön, das werde ich mir merken, wenn du sie noch einmal verletzt, dann wirst du mir meine Ausgaben für dein Studium erstatten“, nickte Robby.

„Was? Warte mal, bist du mein?“, Aturo wollte sich aufrichten, konnte aber nicht, da Isa ihn umarmte und noch schlief.

„Ja bin ich. Weißt du, ich hab mitbekommen das Isa eine Unterkunft für euch sucht und wollte ihr einen Gefallen tun. Grandma zahlt zwei Drittel und ich ein Drittel. Es ist unser Geschenk an euch Beide, damit ihr zusammen sein könnt. Vermassel es ja nicht. Ich will Isa nicht mehr leiden sehen“, zuckte Robby mit den Schultern.

„Werd ich nicht… Danke“, erwiderte Aturo und sah Robby nach, der schon wieder ging.

„Hey…“ Isa küsste ihn auf die Brust und sah dann zu ihm auf: „Hast du was?“

„Nein! Das heißt, doch! Ich hab dich!“, lächelte er sie an: „Gut geschlafen?“

Isa nickte nur und kuschelte sich dann wieder an ihn.

„Du sag mal, was machen wir eigentlich?“

„Studieren und dann sehen wir weiter. Ich will mit dir leben und glücklich sein“, antwortete Isa und richtete sich auf.

„Hört sich sehr gut an“, Ati zog sie wieder zu sich und küsste sie: „Dann leben wir unser gemeinsames neues Leben.“

„Ja! Für immer zusammen“, Isa strahlte ihn an und legte sich dann wieder auf seine Brust. „Ich liebe dich, mein Pharao.“
 

Mit Hoffung, Liebe, Vertrauen trennten wir uns.

Nach einer Ewigkeit in Zweisamkeit,

Trauten wir und in ein neues Leben,

Ohne einander zu kennen – zu beginnen.
 

Wir lebten in verschiedenen Ländern,

Lebten in unseren Familien,

Mit Freunden und verliebten uns in andere.

Doch dann… - kreuzten sich unsere Wege,

Unsre eigene Geschichte schlug ein neues Kapitel auf.
 

Nach Streit, Freundschaft und Spaß,

Ohne Erinnerung an das, was wir waren,

Fanden wir wieder zueinander,

Fühlten die Bande zwischen uns,

mit Herz, Verstand, Körper und Seele
 

Doch das Ende war das nicht,

Geprüft wurden wir von Neuem…

Besannen uns, um Trauer und Falsches anzustreifen,

Erinnerten uns… trafen unser innerstes Ich,

Erkannten auch, wir brauchen einander,

Können den anderen nicht loslassen.
 

Unsern Weg, den gehen wir zusammen,

Auf gleicher Höhe, Hand in Hand, Arm in Arm,

Zusammen lachen und weinen,

Streiten, träumen, reden und Sein.

An der Brust des Anders das eigene Herz hören,

Seinen Herzschlag, seinen Atem spüren und Leben!
 

Das du und ich nur zusammen unser Glück finden,

Liebe, Geborgenheit, Erfüllung spüren,

Stillen können was uns Begierde gibt,

Das wissen wir!

Nehmen uns bei der Hand,

Und gehen zusammen dann einfach weiter…

~ End Kapitel 26~
 


 

SO!!!

Endlcih geschafft^^

Es ist abgeschlossen^^

Und wie hat euch der FF gefallen??

Schreibt mir doch bitte eien Anschluss Kommi, ja?

Ich weiß nämlich cniht, ob ich meine Neue überhaupt laden soll....



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Kari-Asakura
2018-02-27T18:57:39+00:00 27.02.2018 19:57
Wahnsinn >//< Ich finde die Geschichte richtig schön ;)
Muss mir hier gleich einen Favoriten setzten!!
Ich liebe deine FFs! Und du hast einen richtig schönen Schreibstil. Bitte mach weiter so :)
Von:  nils1292
2017-11-21T12:23:25+00:00 21.11.2017 13:23
Also zu deiner Frage gelesen hab ich es und ich finde es gut das du auch sowas mit einbaust so kommen die beiden sich halt näher allerdings Frage ich mich ob du das mit Alex und yugi später auch so ausführlich schreibst würde mich mal interessieren wie sie ihre schüchterne Art überwinden um diesen Schritt zu gehen aber auch wenn es nicht mit solchen Teilen wäre ist es eine sehr gute Story werde sie definitiv noch bis zu Ende lesen und einen eintrag in meine Favoritenliste hat die Story auch schon. LG Nils
Antwort von:  nils1292
26.01.2018 08:41
Ich hätte mal noch eine Frage dazu würdest du eventuell eine etwas parallel Story schreiben die um Alex und yugi geht würde mich freuen wenn man mal lesen könnte wie sich die beiden in der Geschichte eigtl besser kennen lernen auch was ihre Gedanken angeht die hauptstory war schon recht genau aber da es ja um Atem und isahra ging nicht so genau und deshalb hab ich mich gefragt ob es möglich wäre das du noch etwas schreibst wo du mehr auf Alex und yugi eingehst
Von:  Koriyana_Dulacre
2012-05-12T09:54:55+00:00 12.05.2012 11:54
Soooo bin gerade fertig geworden, diese FF zu lesen und muss sagen, dass diese meine Lieblings FF ist. Mir gefällt wirklich sehr deine neue Zukunft. Es hat echt spaß gemacht sie zu lesen
Hoffentlich kommt bald was Neues, bin nämlich ein Fan von deinen FFs, ob du's willst oder nicht, du wirst mich jetzt nicht mehr los xD
Mir gefällt besonders, dass deine FFs eine Art Weiterführung bzw Fortsetzung waren
Ach und noch ne frage: könntest du dir Vorstellen auch eine FF zu machen, die sich um Kira und Seto dreht? Wäre bestimmt cool und du hättest jetzt schon einen festen Leser und Kommischreiber =)

Ganz liebe Grüße Kiko
Von:  Leila04
2009-04-22T19:28:11+00:00 22.04.2009 21:28
Hi da ich gerade am kommischreiben bin hinterlass ich dir hier auch gleich eins. Das du einen super schreibstill hab ich dir ja schon gesagt, aber manche dinge kann man gar nicht oft genug sagen!!! Echt klasse Story!!! gglg
Von:  jonglicious
2006-07-09T12:25:36+00:00 09.07.2006 14:25
^-^~
du weißt ja, dass ich die story mag
*lach*
also lad schön weiter hoch, damit die anderen auch in den genuss dieser ff kommen *_*~
*sich umschau*
*andere anstachel zum lesen*
*knuff*
bis demnächst XD
HDL~
Von:  Manami89
2006-05-08T16:03:42+00:00 08.05.2006 18:03
hi ich bins mal wieder
das kapitel ist geil
bin mal gespannt wie das turnier wird
Von:  Manami89
2006-04-12T20:10:04+00:00 12.04.2006 22:10
Hi
ja ich lebe auch nocht
also das Kapitel fand ich cool
(will auch nach L.A....)
Von:  Emelie
2006-04-08T09:52:00+00:00 08.04.2006 11:52
Sorry,dat ich mich so lang nich mehr gemeldet hab!
Hatte ziemlich viel Stress T-T
Das Kappi is voll geil und bald kann ich dir bei AnimeManga
auch Kommis schreiben,wenn auch unter einen anderen Nick ^-^
Denn deine anderen FFs sind auch voll geil!
bye
Emelie
Von: abgemeldet
2006-03-26T20:04:20+00:00 26.03.2006 22:04
SUUUUUUUUPI! Mach biiii~iiitte schnell weiter, ja? Ich bin nähmlich jetzt schon ganz aufgeregt ^^
Von: abgemeldet
2006-03-25T03:05:34+00:00 25.03.2006 04:05
Gut. Ich habs grad gelesen und ich muss nun unwirlkührlich sagen das dein(e) FF(s) echt......


SUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUPEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEER sind! Echt große Klasse! ^^
Also ich finde es echt SPITZEN-Mäßig! COOL! SCHÖN! Einfach der HAMMER! *.*
Na ja! Wollte es nur mal gesagt haben ^^
Viel Glück + Spaß(des weiteren ^^)


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