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Broken Wings

der Fluch der Liebe
von

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Gedanken

Noch immer betrete ich nachts dein Zimmer, doch du bist nicht mehr da. Kalte Einsamkeit umfängt mich, wenn ich barfuß zu deinem Bett hinübergehe, mich darauf setze und sanft mit der Hand über deine Decke streiche. Doch jedes Mal zucke ich dabei zurück, denn die Decke ist kalt und deine Wärme hat dieses Bett, ebenso wie ich, schon sehr lange nicht mehr gespürt. Ich ziehe dein Nachthemd unter dem Kissen hervor. Es ist noch genau dasselbe, dass du am Abend davor getragen hast, als dein Lachen noch die Räume unserer Wohnung füllte, als du mich noch mit verliebten Augen angesehen und „JA“ gesagt hast als ich dich bat meine Frau zu werden. Wir lagen dicht aneinandergedrängt in meinem Bett und wollten uns nie mehr loslassen. Du sahst mir in die Augen und ich spürte deine Liebe die mich seit je her gefesselt hatte. Schon bei unserer ersten Begegnung war ich von dir verzaubert, doch mein Stolz versuchte sich zu verletzen, was letztendlich dann auch geschah. Für jedes verdammte Mal, an dem ich dir das Herz gebrochen habe, wollte ich meines in Stücke reißen. Und doch siegte jedes verdammte Mal mein verfluchter Egoismus über meine wahren Gefühle zu dir. Aber auch du wolltest mir deine Gefühle nie gestehen, redetest andauernd von unserer Mission, die wir nicht vernachlässigen dürften. Ehrlich gesagt habe ich dir nie zugehört, sondern nur dem Klang deiner Stimme genossen. Doch dann verdunkelte sich dein Blick und du riefst mich wieder an die Welt zu beschützen und unsere Mission zu erfüllen. Ich habe dir den Ernst in deiner Stimme nie wirklich geglaubt mein kleiner Engel und doch hast du es jedes Mal aufs Neue versucht, mich zu täuschen. Das verletzte mich. Noch mehr aber schrie mein Inneren, wenn ich dich heimlich weinen sah. Du saßest allein auf deinem Bett und weintest beinahe jede Nacht. Wie oft wäre ich am Liebsten herein gestürzt und hätte dich in den Arm genommen. Doch ich konnte nicht.

Noch immer muss ich an den Tag in der Kapelle denken. Die Pfeile durchbohrten deinen geschwächten Körper, doch du gingst weiter, nur um mich, MICH, zu retten. Mein Herz setzte sekundenlang aus, als Eugeal dir den Talisman aus deinem Körper schoss und du leblos auf dem Boden lagst. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Also nahm ich mir die Waffe… und drückte ab… alles wurde wunderbar still um mich herum. Als ich wieder zu Bewusstsein kam und auch dich unversehrt an meiner Seite wieder fand, hätte mein Glück nicht größer sein können. Auch als wir uns im Kampf gegen das Chaos ein letztes Mal in die Augen sahen, war ich unendlich glücklich, da das Letzte, was ich sah, mein geliebter Stern war.

Nachdem die Prinzessin uns befreit hatte und wir endlich zu Hause waren, ließen wir uns die ganze Nacht nicht los und als sich unsere Lippen berührten, explodierten meine Gefühle und ich sah dich lange schweigend an, bis ich endlich sagte, was ich dir in all den Jahren sagen wollte:

„Ich liebe dich.“

Und du sahst mich an und deine Augen füllten sich mit Tränen.

„Ich dich auch, ich dich auch.“

schluchzest du, während ich dir die Tränen abwischte und dich in den Arm nahm. Mit der Zeit wurdest du ruhiger und wir liebten uns, bis wir endlich, Arm in Arm und glücklich, einschliefen…

Langsam lege ich dein Nachthemd wieder unters Kopfkissen und stehe auf. Mein Blick fällt auf unser Foto. Wir schauen verliebt in die Kamera und strahlen, als gäbe es nur noch uns zwei auf der Welt. Ich verziehe schmerzlich das Gesicht und versuche zu lächeln, doch es gelingt mir einfach nicht. Ohne mich noch einmal umzudrehen verlasse ich dein Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Schweren Schrittes gehe ich hinüber zur Couch und nehme noch einmal deinen Brief in die Hand. Als ich die Zeilen lese fange ich wieder an still zu weinen. Wie jeden verfluchten Abend seit einem Monat gehe ich von dort aus in die Küche, öffne den Apothekerschrank und nehme die kleine braune Flasche heraus. Ich schraube es auf und lasse gleich mehrere Pillen in meine zitternde Hand gleiten. Ohne Wasser schlucke ich sie, schraube die Flasche wieder zu und stelle sie wieder in den Schrank zurück. Wie in Trance wandere ich durch die Wohnung und lasse mich einfach irgendwo fallen. Meine letzten Gedanken, bevor ich in den ersehnten Drogenschlaf falle, gelten den Worten deines Briefes:
 

„Geliebte Kriegerin des Windes.

Meine Gefühle haben mich getäuscht und dir ein Versprechen gegeben, dass ich nicht halten kann… Ich gehe fort, um dich nicht für ein Leben lang anlügen zu müssen, denn alles was ich dir geben kann, ist mein Herz. Doch ohne mein Herz kann und will ich nicht leben. Du sagtest einmal dass du am glücklichsten bist wenn du mit deinem Motorrad fährst und der Wind dein Gesicht umbraust… Doch leider bin nicht ich dieser Wind… Ich bin nur ein einfaches Mädchen, das dir nie so viel Glück bescheren kann, wie dieser Wind. Daher muss du versuchen mich zu vergessen. Lebe deinen Traum und lass dich vom Wind liebkosen.

In Liebe,

deine Michiru
 

PS: Bitte versuch nicht mich zu erreichen, es hat keinen Sinn mehr, bitte verzeih mir…
 

Ich hab mich jetzt doch mal an eine Fortsetzung rangewagt, schreibt bitte ein paar Kommis :-).

Haruka

Als sie erwachte, streichelten die ersten Sonnenstrahlen des Tages ihr Gesicht. Die blonde Frau blinzelte verschlafen der Sonne entgegen und einige Strähnen ihres kurzen Haares fielen ihr sanft ins Gesicht. Dieser Augenblick wäre schön gewesen, hätte sie nicht sofort losrennen und sich im Waschbecken der Küche übergeben müssen. Sie fühlte nichts, nur die unerträgliche Übelkeit und den rasenden Schmerz, der ihr durch den Kopf schoss. Alles drehte sich um sie herum, der Wasserhahn schien zu tanzen und die Schränke kamen plötzlich auf sie zu. Taumelnd wankte sie zurück und stieß mit dem Rücken hart gegen die Wand. Vor Schmerz verzerrte sie das Gesicht und schloss die Augen, um sich zu orientieren. Richtig, gestern war wieder einer dieser Tage gewesen… Einer der Tage an denen sie wieder einmal ihre Selbstbeherrschung verlor, an denen sie wieder all ihre Sinne betäuben musste, um vor Sehnsucht nicht endgültig den Verstand zu verlieren. Ein weiterer Tag ohne sie, wie schon seit Monaten. Jede Sekunde hoffte die junge Frau, dass SIE wieder in der Tür stehen würde, sie sie wieder neckte, ihr sanft durch die Haare fuhr, zärtlich ihre Arme um sie legte, ihr Parfum wieder roch, wenn sie sich ganz eng an ihren Hals schmiegte und ihr wallendes türkises Haar ihr sanft auf die Schultern fiel, während sie ihr zärtlich „Hallo mein Schatz“ ins Ohr flüsterte… Schon seit Monaten blieb die Tür verschlossen, und die Wohnung wirkte auf Haruka auf einmal kalt und ungemütlich, die Wärme war mit IHR gegangen. Dabei waren sie am Anfang so glücklich gewesen, als sie nach dem Sieg über Galaxia aus dem gemeinsam mit Setsuna und Hotaru bezogenen Haus auszogen, um sich in einem eigenen Appartement ganz ihrer Liebe zu widmen. Liebevoll hatte SIE Möbel gekauft und ebenso liebevoll ihre gemeinsame Wohnung eingerichtet. Jede Sekunde, die sie dem Einzug näher kamen strahlte SIE mehr und mit ihr Haruka. Am Tag des Einzugs gaben sie eine kleine Party, zu der alle Sailor Krieger, sowie Hotarus Vater, Dr. Tomoe, bei dem Hotaru nun wieder lebte, eingeladen gewesen waren. Doch beide waren froh, als am Ende auch das frisch verlobte Paar Usagi und Mamoru ihr Appartement verließ. Haruka machte sich mit einem Seufzer daran die Spülmaschine mit Geschirr voll zu stellen, als sie plötzlich eine zarte Hand auf ihrer Schulter spürte. Langsam drehte sie sich um und sah in das liebliche Gesicht ihrer Geliebten, die sie mit strahlenden Augen verliebt ansah. Das Geschirr ließ sie stehen und umschloss Michiru mit ihren starken Armen, die sich eng an sie schmiegte und ihr Gesicht sanft auf Harukas Schulter ruhen ließ. Irgendwie waren sie auf einmal im Schlafzimmer gelandet, beide entkleidet. Beide sahen sich verliebt in die Augen und liebten sich bis zum Morgen. Am nächsten Morgen erwachte Haruka als erste und sah sanft zu ihrer schlafenden Freundin hinüber, die sie mehr liebte als alles auf dieser Welt.

An mehr erinnerte sich Haruka in dem Moment, als sie mit pochendem Schädel an der kalten Küchenwand stand nicht mehr genau, jeder Tag war daraufhin glücklich gewesen, harmonisch und wundervoll. Beide hatten den Tag über immer viel zu tun, Haruka mit ihren Rennen und Michiru mit ihren Kursen in Malen und Geige spielen. Ebenso hatten beide ein Studium angefangen. Haruka studierte nun Sport und Michiru Kunst und Musik. Beide kamen immer erst spät nach Hause und genossen daher die Zeit in der sie zusammen waren umso intensiver. Michiru und sie blühten immer mehr auf und eines Tages fasste sich Haruka ein Herz. In der Stadt hatte sie Ringe anfertigen lassen und 1000 rote Rosen gekauft von denen sie den größten Teil zerpflückte und die Blätter in der ganzen Wohnung verteilte. Sie zündete unendlich viele Kerzen an und als Michiru nach Hause kam, war sie überwältigt von der Wohnung. Inmitten der unzähligen Rosenblätter und Kerzen stand Haruka, die auf sie zuging, sich vor sie hinkniete und sie mit bebender Stimme fragte, ob sie ihre Frau werden will, während sie ihr einen wunderschönen Ring an den Finger steckte… Der Rest verschwamm in einer Welle von wirren Erinnerungen, Gefühlen und Bildern eines glücklichen Abends, an dessen Ende sie und Michiru letztendlich selig nebeneinander einschliefen… Am nächsten Morgen kam es Haruka noch immer wie ein Traum vor, doch ihre Verlobte lag friedlich schlummernd neben ihr und sah wie immer wie ein Engel aus.

Alles lief normal, alles war perfekt. Auch das anschließende Frühstück verlief harmonisch, ebenso wie das gemeinsame Duschen. Als Haruka sich dann gegen Mittag von ihr verabschiedete, küsste Michiru sie sanft und flüsterte ihr noch „Ich liebe dich“ in Ohr, bevor Haruka die Tür hinter sich schloss und zum Motorradtraining fuhr. Das Training verlief normal, Haruka brauste mit unheimlicher Geschwindigkeit um die Piste, der Wind rauschte in ihren Ohren, ihr Puls raste und ihr Herz schlug vor Ekstase unnatürlich schnell. Sie konnte es kaum erwarten ihre Geliebte am Abend wieder in die Arme zu schließen. In der anschließenden Besprechung, die mit allen Teammitgliedern, sowie den Technikern und Mechanikern stattfand, war sie so abwesend, dass sie nicht einmal merkte, dass plötzlich alles still um sie wurde. Als sie nach ein paar Sekunden aufsah, schaute sie in 12 grinsende Gesichter, die sie alle erwartungsvoll ansahen. Störrisch fragte sie

„Wasn los mit euch? Hab ichn Pickel auf der Nase oder was?“

Grinsend lehnte sich ihr Chef vor.

„Du hast sie gestern gefragt richtig Sportsfreundin? Sonst grinstest du nicht als hättest du grad die Weltmeisterschaft gewonnen.“

Nun musste auch Haruka grinsen und konnte nur noch nicken. Das Team grinste und scheuchte sie 2 Sekunden später aus dem Raum, um zu ihrer „Süßen“ heimzugehen.

Den ganzen Heimweg lächelte Haruka und ließ sich in ihrem Ferrari den Wind um die Ohren pusten, während sie selig an ihre Verlobte dachte. Kaum hatte sie das Auto abgeschlossen, rannte sie wie eine Verrückte die Treppe in ihr Appartement hinauf, um ihre Liebste in die Arme zu schließen. Vor Aufregung schaffte sie es kaum den Schlüssel ins Schloss zu bekommen, doch irgendwann funktionierte es und sie raste ins Wohnzimmer. Doch von einer Sekunde auf die andere blieb sie wie versteinert stehen. Alles war dunkel, kalt… Anders als sonst.

„Michiru?“

rief die blonde Kriegerin in den dunklen Raum hinein, doch sie bekam keine Antwort. Langsam ging sie zum Lichtschalter und knipste ihn an. Ihr blieb beinahe das Herz stehen. Der ganze Raum war leergefegt, bis auf die Sachen, die Haruka mit in die Wohnung gebracht hatte, was nicht wirklich viel gewesen war, eine Kommode, ein Couchtisch und eine Couch. Mehr stand auch nicht mehr darin. Alle Möbel, Accessoires und Kunstwerke, sogar das Klavier waren verschwunden. Das Fenster zum Balkon stand weit offen und die Gardine wehte wie verrückt. Langsam ging sie hin und schloss das Fenster.

„Was ist hier nur passiert?“

fragte sie sich selbst leise, als ihr Blick an dem Brief auf dem Couchtisch hängen blieb. Ihr Herz raste wie wild, als sie hastig zum Tisch rannte und den Brief aufriss und begann ihn zu lesen. Er war von Michiru, das erkannte sie sofort an der sanften verschnörkelten Schrift, die sie unter tausenden als die Michirus erkannt hätte. Sie las den Brief sehr genau und sank dann wie benommen auf die Couch, bevor sie ohnmächtig wurde. Als sie erwachte, war es immer noch Nacht und nichts hatte sich geändert…

Die Tage und Wochen rasten an ihr in einem grausamen Tanz vorbei, nichts am Leben interessierte sie mehr, das Telefon stellte sie ab und ging nur noch auf die Straße, um sich ein paar Dogen zu verschaffen, die ihren Schmerz linderten...

Als sie nun dort stand, und die harte Wand in ihrem wieder spürte, rannen ihr die Tränen die Wange hinunter und sie ließ sich, verzweifelt weinend auf den kalten Boden sinken, schloss ihre Arme um ihren Körper und schrie verzweifelt nach ihr, bis ihre Stimme versagte…

Die blonde Frau hörte nicht einmal mehr, wie die Tür zu ihrem Appartement gewaltsam geöffnet wurde und 4 verzweifelte Menschen in ihre Wohnung stürmten. Sie sah unter ihrem Tränenschleier weder das Mondgesicht, noch deren Mann oder die Kriegerin des Saturns oder die Wächterin der Zeit. Sie schien sie nicht einmal zu erkennen. Es war ihr vollkommen egal, dass die Prinzessin wieder einmal anfing zu weinen oder dass sie von Mamoru und Setsuna kraftvoll hochgehoben wurden und von ihnen zum Waschbecken geschleppt wurde, um ihr das Gesicht zu waschen. Sie merkte es erst, als sie von Mamoru zur Couch getragen wurde und Hotaru versuchte, ihr ein Glas Wasser einzuflößen. Sie musste würgen um es hinunter zu bekommen und sah danach die vier mit glasigen Augen an. Usagi weinte noch immer und Setsuna schien mit dem Notarzt zu telefonieren.

„Was wollt ihr hier?“

fragte Haruka mit brüchiger Stimme.

„Was wir hier wollen?“

schrie Hotaru sie an.

„Wir haben dich und Michiru seit Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen, vor allem dich nicht! Niemand aus dem Motorradverein weiß wo du bist, die Uni besuchst du auch nicht mehr und du gehst nicht ans Telefon, wir machen uns Sorgen verdammt!“

Haruka lächelte müde.

„Das interessiert mich alles nicht mehr… Nicht mehr seit…“

„Seit was? Was ist denn los?“

Langsam zeigte Haruka auf den Zettel, der noch immer am Boden lag. Hotaru hab ihn auf und las ihn langsam, während ihr Gesicht sich in immer tiefere Falten legte. Wortlos gab sein den Brief an die anderen weiter und ging zu Haruka, um sie in den Arm zu nehmen. Auch Mamoru und Bunnys Gesichter waren von tiefen Sorgenfalten überzogen, als Setsuna dazustieß.

„Der Notarzt kommt gleich. Was macht ihr alle für Gesichter?“

Bunny gab ihr den Brief und ging zu Haruka hinüber, um sie ebenfalls in den Arm zu nehmen. Setsuna las den Brief aufmerksam und ließ ihn dann schließlich zu Boden sinken.

„Seit wann ist sie fort?“

fragte sie Haruka mit sanfter Stimme.

„Seit 3 Monaten.“

„Und du sagst uns nichts?“

„Ich konnte nicht… Mir war alles egal danach.“

„Und dafür schluckst du Drogen um alles zu vergessen?“

ließ Mamoru hören, der die Tabletten in der Küche gefunden hatte.

„Sie helfen ganz gut ja.“

„HARUKA!!!“

schrie Bunny sie an.

„Du hättest doch zu uns kommen könnten, wir hätten dir geholfen! Vertraust du uns denn so wenig?“

Haruka lächelte nur.

„Ihr könnt sie mir auch nicht zurückbringen. Warum hätte ich euch dann um Hilfe bitten sollen?“

sagte sie müde, bevor sie erschöpft einschlief.

Setsuna erzählt

Im Krankenhaus wurde Haruka sofort in den OP gebracht, wo ihr der Magen ausgepumpt wurde, bevor sie ein Einzelzimmer bezog, wenigstens dafür hatte ihr Vater gesorgt, ansonsten hatte er kein weiteres Wort über seine Tochter verloren und war auch nicht gekommen. Für ihn war sie nicht mehr länger seine Tochter, doch aus Pflichtgefühl übernahm er die Kosten. Als Bunny, Setsuna und Hotaru eintraten, war Haruka demnach allein, keiner von ihrer Familie saß an ihrem Bett.

Sie erkannten sie die sonst so starke blonde Sailor Kriegerin kaum wieder, ihr sonst schimmerndes Haar war strohig geworden, die Haut unendlich blass und die Knochen traten unter der dünnen Haut hervor. Ein Schlauch hing an Harukas Nase, der ihr mehr Sauerstoff verschaffte, den sie jetzt dringend brauchte. Noch immer wurde ihr Blut entgiftet, der monatelange Drogenkonsum hatte sie sichtlich gezeichnet. Bunny weinte leise, während Setsuna langsam zum Bett hinüberging und Harukas Hand mit ihrer umschloss. Haruka öffnete langsam die Augen und Setsuna erschrak, als sie in ihre Augen sah. Es schien als hätte die blonde Frau jeden Lebenswillen verloren, ihre Augen waren trüb und blickten nur starr an die Decke oberhalb ihres Bettes.

„Hey ihr Süßen…“

Harukas Stimme war eher ein Flüstern, ohne jegliche Emotion.

„Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Große.“

meldete sich Hotaru zu Wort, der stumm Tränen über die Wangen liefen.

„Tut mir leid. Aber mir war alles egal, ohne SIE… hat alles keinen Sinn mehr.“

„Ist denn irgendetwas vorgefallen? Habt ihr euch an dem Tag gestritten als sie weg ist?“

fragte Setsuna sie mit ruhiger Stimme.

„Wir haben uns verlobt an dem Abend.“

„Wirklich?“

fragte Bunny leise.

„Ja. Alles war so wundervoll… Und auch am nächsten Morgen. Doch als ich wiederkam, da…“

„Was war dann?“

fragte Setsuna ruhig weiter.

„War alles weg was an ihre Existenz erinnern könnte… Geht jetzt bitte, ich will allein sein.“

„In Ordnung, wir kommen wieder.“

„Bye…“

„Bis später Haruka.“

schluchzte Bunny noch, bevor Setsuna und Hotaru sie sanft aus der Tür schoben. Auf dem Flur wartete Mamoru gespannt auf sie, doch mit solch ernsten Gesichtern hatte er nicht gerechnet. Schnell schloss er seine Frau in seine Arme, wo sie ihren Tränen freien Lauf ließ.

„Steht es so schlimm um sie?“

fragte er Setsuna.

„Sie hatten sich am Tag vorher verlobt, am Tag danach ist sie verschwunden nachdem sie sich voneinander verabschiedet hatten. Ich kann mir das einfach nicht erklären…“

„Weswegen? Vielleicht hat Michiru wirklich einfach Angst bekommen…“

„Nein, niemals…“

„Wie kannst du dir da so sicher sein?“

„Weil es das war was Michiru immer wollte, schon seit damals, als sie Haruka nur vom Sehen her kannte, noch bevor sie wusste, dass Haruka die andere Sailor Kriegerin war… Es war ihr größter Traum Haruka zu heiraten… Nein, niemals wäre sie freiwillig gegangen.“

„Gibt es eine andere Alternative?“

„Ja, eine gibt es noch…“
 

Die 4 fuhren zusammen zu dem Haus, in dem die 4 Outers bis zum Auszug von Haruka und Michiru zusammen gelebt hatten. Normalerweise hätten Bunny und Mamoru den liebevoll gepflegten Garten bewundert, doch in diesem Moment war alles andere Nebensache. Setsuna raste in ihr Zimmer und wühlte in ihren Unterlagen, während Hotaru für alle Tee aufsetzte. Der Tee war schon fast kalt, als Setsuna endlich mit einem kleinen Stück Papier ins Wohnzimmer kam und langsam das Telefon von der Ladestation nahm.

Mit zittrigen Händen wählte sie eine Nummer, die ihr Michiru für Notfälle gegeben hatte, falls sie auf einmal verschwinden sollte. Setsuna hatte nie verstanden, warum Michiru ihr diese Nummer gegeben hatte und darauf beharrt hatte, dass sie sie verwahrte. Nun war ihr alles klar. Als das Tuten im Hörer begann, schaltete sie noch schnell den Lautsprecher an. Hotaru, Bunny und Mamoru saßen neben ihr und warteten gespannt auf die Stimme am anderen Ende.

„Kaioh Residenz, James am Apparat, wen darf ich melden?“

„Guten Tag, mein Name ist Miss Meioh, ich bin eine Bekannte von der jungen Miss, bitte stellen sie mich zu ihr durch, es geht um ein paar wichtige Dinge ihr Studium betreffend, wir erarbeiten zusammen ein Projekt und ich möchte mit ihr ein paar Einzelheiten durchgehen.“

„Ich verbinde…“

Setsuna war ruhig geworden und wartete geduldig. Den anderen hingegen war der Mund offen stehen geblieben. Wieso rief Setsuna bei Michiru zu Hause an? Für die 3 ergab das keinen Sinn.

„Michiru Kaioh am Apparat.“

Setsuna und den anderen blieb beinahe das Herz stehen, doch Setsuna musste sich zwingen ruhig zu bleiben, sie wusste, dass das Telefon abgehört wurde.

„Guten Tag Michiru, Setsuna hier, ich wollte mit dir über das Projekt sprechen.“

„Setsuna, wie schön von dir zu hören. Gut, dass du anrufst ich habe schon ein paar Sachen ausgearbeitet.“

Setsuna und die anderen merkten sofort, dass Michirus Stimme unheimlich zitterte, auch sie wusste, dass ein falsches Wort sie verraten würde.

„Gut ich auch, können wir uns vielleicht morgen bei dir treffen um die Präsentation zusammen zu stellen?“

„Gerne. Wie wäre es um 14 Uhr?“

„Das geht.“

„Hast du meine Adresse.“

„Ja ich hab sie vom Professor bekommen.“

„Gut dann bis morgen um 2, ich werde veranlassen, dass James dich hineinlässt.“

„in Ordnung, bye.“

„Bye.“

Langsam legte Setsuna auf.

„Was war das?“

fragte Hotaru.

„Ich denke Michiru ist nicht zu erreichen? Was für ein Projekt? Ich bin verwirrt.“

„Wir auch!“

sagten Mamoru und Bunny wie aus einem Mund.“

Setsuna atmete tief durch, bevor sie ruhig anfing zu erzählen.

„Also, das Projekt ist unser abgesprochenes Codewort, wenn ich Michiru zu Hause erreichen will. Es war für Notfälle gedacht, sie wusste, dass dieser Fall eintritt…“

„Moment mal das heißt Michiru wusste, dass sie eines Tages einfach so aus Rukas Leben verschwinden würde?“

ereiferte sich Bunny.

„Ja.“

„Aber wieso?“

„Es ist wegen ihrer Familie. Ihr müsst wissen, dass Michiru aus einer sehr reichen adligen Familie stammt. Für sie ist ein einziger Fleck in ihrer weißen Weste der Weltuntergang. Michiru hat noch eine ältere Schwester, die das perfekte Töchterchen für ihre Eltern ist. Michiru versuchte ihr schon als Kind immer nachzueifern, doch an Maia kam sie einfach nicht heran, egal wie gut ihre Noten waren, wie sehr sie Geige übte oder wie viele Bilder sie auch malte, sie war einfach schon immer das schwarze Schaf.“

„Aber Michiru scheint doch wirklich perfekt zu sein, wie können ihre Eltern sie nur für ein schwarzes Schaf halten? Ich hab noch nie eine Auffälligkeit an ihr bemerkt…“

sagte Mamoru.

„Das ist weil ihr sie als Neptun kennt. Die wahre Michiru jedoch kennt nur Haruka. Die Perfektion ist nur eine Fassade. Innerlich sieht es bei Michiru ganz anders aus. Ihr wisst doch, dass Michiru damals Visionen von der Zukunft hatte…“

„Ja aber die tauchten doch erst zu der Zeit auf, als ich…“

„Nein Hotaru, da irrst du dich, Michiru hatte schon Visionen seit sie 4 Jahre alt war. Ihr Eltern schleppten sie damals zu Psychologen, Ärzten und sogar zu Exorzisten. Irgendwann hörte Michiru einfach auf von ihren Visionen zu erzählen, da sie merkte, dass sie sich immer mehr von ihren Eltern entfernte. Maia war immer normal gewesen, daher wurde sie bei Empfängen vorgezeigt, während Michiru allein auf ihrem Zimmer saß. Ihre Eltern behaupteten immer, sie sei im Internat…“

„Aber das ist doch menschenverachtend…“

murmelte Mamoru.

„Ja. Michiru lernte von je her zu Hause, auch das Tanzen, Benehmen und Geige spielen erlernte sie bei speziell angestellten Lehrern. Daher vereinsamte sie immer mehr und irgendwann begann sie den Menschen um sich herum nicht mehr zu vertrauen. Mit 14 riss sie von zu Hause aus und kam bei ihrer Tante unter. Die schickte sie dann auch zur Schule. In dieser Zeit erfuhr sie auch, dass sie eine Sailor Kriegerin ist. Doch noch eine andere Sache veränderte sich… Michiru begann sich für einen Menschen zu interessieren, genauer gesagt, sie begann sich zu verlieben… In Haruka… Als sie dann merkte, dass Haruka die andere Kriegerin ist… war sie so glücklich… Alles weitere kennt ihr ja….“

„Aber das erklärt noch immer nicht weshalb Michiru fort ist…“

Bunny schrie nun schon fast.

„Warum hat sie Ruka allein gelassen? Warum?“

„Bunny beruhige dich…“

Mamoru umarmte sie sanft und brachte sie zum Schweigen.

„Es ist so… Michiru hat mir vor ein paar Jahre erzählt, dass sie befürchtet, dass ihre Eltern sie wegholen, wenn sie erführen…“

„Dass Michiru mit Haruka zusammen ist.“

schloss Mamoru ihren Satz.

„Ja. Anscheinend haben am Tag von Michirus Verschwinden ihre Eltern alles erfahren…“

„Und sie geholt?“

„Ja… und auch jeden Beweis, dass sie und Ruka sich jemals kannten…“

Sie schwiegen alle. Jeder von ihnen spürte einen Teil der Traurigkeit, die Haruka nun empfinden musste.

„Ich versuche sie da raus zu holen, für Ruka. Ich verspreche es euch.“

schloss Setsuna die Unterhaltung ab und schickte das Ehepaar Chiba nach Hause.

Sie und Hotaru blieben allein und schrieben ein paar Seiten des angeblichen Projekts, damit wenigstens ihr Alibi echt war.Im Nachhinein war Setsuna froh, den Kurs in Hauswirtschaft zusammen mit Michiru belegt zu haben, denn sonst hätte sie jetzt keinen triftigen Grund, mit Michiru ein Projekt zu machen, dass ihre Eltern auch als echt anerkannten.

Zehn Minuten später rief der Arzt an: Haruka war ins Koma gefallen.

der Fluch

Keine halbe Stunde später waren, bis auf ein paar Ausnahmen, alle Senshi im Krankenhaus versammelt und starrten durch die Glaswand auf ihre wie leblos daliegende Freundin. Mamoru hatte den Arm um seine Frau gelegt, die leise in seinen Armen anfing zu weinen. Die Gesichter der anderen zeugten vom großen Schmerz, den sie beim Anblick der sonst so starken Kriegerin empfanden. Es war Setsuna und Hotaru wahrlich nicht leicht gefallen, den anderen von Rukas Koma und dem Anruf bei Michiru sowie deren Geschichte zu berichten. Sowohl Minako als auch Rei hatten am Telefon bittere Tränen geweint, Bunny schrie und Ami und Makoto waren zu geschockt um zu antworten. Ami fackelte nicht lange und stieg 45 Minuten nach dem Anruf in Berlin in das erste Flugzug nach Tokio, das sie bekommen konnte. Ihr Chef, der Leiter der Charité in Berlin hatte sie nach dem Anruf sofort in ein Taxi gesetzt und seiner jüngsten Kollegin sein größtes Mitgefühl zugestanden. Die anderen Senshi fuhren im Sammeltaxi zum Krankenhaus, niemand von ihnen, nicht einmal Mamoru, waren in der Lage zu fahren gewesen. Nun standen sie alle an der Scheibe zur Intensivstation, auf die Haruka sofort gebracht worden war und starrten auf das kurzhaarige blonde Mädchen, das sie noch nie so zerbrechlich gesehen hatten. Rei hielt es nicht mehr aus und tippte Setsuna kurz auf die Schulter, damit diese ihr kurz folgte. Setsuna verstand und ging mit Rei ein Stück den Gang hinunter, bis sie sicher waren, dass die anderen sie nicht mehr hören konnten.

„Du fühlst es auch nicht wahr Setsuna?“

„Ja, ihr Stern beginnt zu erlischen…“

„Ich hatte eine Vision…“

„Erzähl mir davon…“

„Ich sah Planeten an mir vorbeirasen… Immer wieder diese Stimmen… Sie erzählten mir von einer uralten Gefahr und dass wir sie aufhalten müssen… Sie drangen in meinen Kopf und sandten mir Bilder von der Zukunft… verbrannte Erde… dann wieder Eis… die Kälte schien mich zu ergreifen… Und dann sah ich uns alle, wir lagen alle mit Wunden irgendwie verstreut, Minakos Gesicht war zerfetzt, Makotos Arm war so seltsam verdreht und Bunny…“

Sie begann zu zittern und schlang ihre Arme um sich. Setsuna sah sie nachdenklich an.

„Auch ich spüre diese Kälte, Rei. Und ich spüre wie unser aller Licht schwindet, ebenso wie die Zukunft der Erde und Crystal Tokio…“

„Aber warum? Wer sind diese Stimmen?“

„Es sind die Stimmen der Menschen auf der Erde.“

„Diese uralte Gefahr Setsuna, was ist sie?“

„Setsunas Gesicht verfinsterte sich.

„Es gibt in der Zukunft nur noch Gerüchte darüber… Wenn, dann stammt diese Gefahr aus der Zeit des Silver Millenniums… Das wäre die einzige Erklärung für deine Vision…“

„Weswegen?“

„Weil nur zu dieser Zeit die Senshi auf ihren Planeten gelebt haben… In der Zukunft leben wir alle auf der Erde. Auch wir Outer Senshi…. Damals jedoch lebten wir Outers nicht auf dem Mond, wie ihr Inners. Wir waren da, um das Sonnensystem zu schützen, ihr, um die Prinzessin zu schützen. Damals kämpften Neptun, Uranus, Saturn und ich zusammen, ansonsten jedoch waren wir alle einsam. Saturn verfiel, ebenso wie ich, immer mehr in Meditation, während Neptun und Uranus begannen, sich immer öfter heimlich zu treffen, sie hielten die Einsamkeit einfach nicht aus. Sie unternahmen viele Kontrollflüge zwischen den Planten zusammen und kamen sich dabei immer näher… Als sie eines Tages wieder auf einem Kontrollflug waren, wollte Uranus Neptun endlich ihre Liebe gestehen, doch sie hatte Angst… Auch Neptun war in Uranus verliebt, doch auch sie hatte Angst, da diese Verbindung von niemandem gebilligt werden würde… Damals durften sie sich einfach nicht lieben, das verstieß gegen den Kodex der Senshi.“

„Den Kodex der Senshi?“

Rei sah sie fragend an.

„Der Kodex der Senshi wurde in grauer Vorzeit festgelegt. Er besteht aus 10 Geboten, an die sich alle Senshi halten mussten.

1. Zum Schutz der Prinzessin gibt es immer 4 Senshi, die aus dem inneren Planetensystem stammen müssen.

2. Ebenso viele Senshi, aus dem äußeren Planetensystem, sind für den Schutz des Sonnensystems zuständig.

3. Sowohl die inneren als auch die äußeren Senshi haben ihrer Prinzessin und deren Familie immer die Treue zu halten und sind verpflichtet, sie mit ihrem Leben zu schützen.

4. Den Inners ist es gestattet, auf dem Planeten ihrer Prinzessin zu leben, die Outers haben auf ihren Planten zu leben und sie nur zu verlassen, um zu kontrollieren und zu schützen.

5. Die Familien der Senshi haben kein Recht, ihnen die Erfüllung der Aufgabe zu verbieten.

Und letztendlich die für die beiden damals schwerste Regel:

6. Einem Senshi ist es verboten jemanden außer der Prinzessin zu lieben, da ansonsten ihre Pflicht in den Hintergrund tritt und die Prinzessin dadurch in Gefahr gerät.

7. Jede der Senshi, die gegen Regel 6 verstößt, wird mit einem Fluch bestraft.“

„Ich wusste gar nicht, dass solch ein Kodex existiert? Heißt das, dass diese Regeln auch in dieser Welt gelten?“

„Nein Rei, der Kodex galt in der Vergangenheit, im Königreich des Mondes. Wir leben auf der Erde und es gibt niemanden mehr, der den Kodex überwacht.“

„Überwacht? Gab es eine Art Behörde für Senshi, damit sie ihn einhalten?“

Setsuna lächelte sanft.

„Sozusagen. Nur bestand die Behörde nur aus einer Person.“

„Und wer war diese Person?“

„Von jeher war dies der oberste Priester. Er wurde alle 10 Jahre von der Königin und dem König höchstpersönlich bestimmt.“

„Und Uranus und Neptun verstießen dagegen indem sie sich verliebten…“

„Ja.“

„Aber sie taten es dennoch… Und wie kam es raus?“

„Der oberste Priester war zu dieser Zeit ein sehr weiser Mann, auch er hatte Visionen, so wie du Rei. Nur waren seine klarer und er konnte sie gezielt lenken. An dem Tag als Uranus und Neptun sich ihre Liebe gestanden und sich ihre Lippen zum ersten Mal berührten, erhellte das Licht ihrer beide Liebe das gesamte Sonnensystem. Der Priester sah es deutlich und zitierte die beiden per Telepathie direkt zum Mondpalast. Die beiden mussten sich fügen und betraten Hand in Hand den Saal der Königin, in der sowohl das königliche Paar, die restlichen Senshi als auch der Priester anwesend. Die Senshi und die Königin sahen unendlich traurig aus, der Priester regte sich nicht. Uranus und Neptun schritten gemeinsam, immer noch Hand in Hand bis vor den Thron und knieten Händchen haltend vor der Königin nieder.“

„Das war mutig von ihnen. Was hat der Priester dann gesagt?“

„Er sagte:

‚Uranus und Neptun, Wächter eurer Planeten, der Prinzessin und des Sonnensystems, ihr seid angeklagt gegen Regel 6 des Kodex verstoßen zu haben. Was habt ihr zu eurer Verteidigung vorzubringen?’

Die beiden hoben die Köpfe, sahen sich verliebt in die Augen und sagten:

‚Nur eines, trotz unserer Liebe würden wir nie das Leben der Prinzessin oder das Geschick des Sonnensystems gefährden. Auch wenn es uns das Leben kostete.’

‚In Ordnung, dann empfangt nun eure Strafe.’

Die beiden senkten die Köpfe, ohne Angst, denn die Liebe des jeweils anderen gab ihnen Kraft.

‚Uranus und Neptun, der Fluch den ich über euch lege, ist der Fluch der ewigen Liebe.’

Die beiden hoben erstaunt ihre Köpfe und starrten den Priester an, der nun ein warmes Lächeln auf den Lippen trug. Ein merkliches Aufatmen ging durch den Saal und die beiden hätten alles dafür gegeben, sich in diesem Moment in die Arme fallen zu können, doch da dies die Etikette nicht zuließ, entließ die Königin sie wohlwissend mit einem sanften Lächeln. Als sich die Tür des Königssaals hinter ihnen schloss, versanken sie in einem nicht enden wollenden Kuss…“

„Der Fluch der ewigen Liebe… Was bedeutet das Setsuna?“

Setsuna lächelte.

„Dieser Fluch ist sowohl einer der schönsten, als auch einer der gefährlichsten Flüche des Mondreiches gewesen. Er gestattet es einem Senshi, oder in Uranus und Neptuns Fall auch den beiden, zu lieben und verlieht dem Liebenden doppelte Kraft in Senshigestalt, daher sind die beiden auch die stärksten der Senshi. Jedoch, wenn einer der beiden diese Liebe verrät oder ihr abschwört, wird der jeweils andere krank und stirbt bald darauf…“

Dann ist also diese Gefahr aus der Vergangenheit dieser Fluch, ihre eigene Liebe?“

„Ja.“

„Aber das ist ja grausam jemanden dafür sterben zu lassen, dass man geliebt hat!“

„Ja, Rei. Weißt du, wenn sich 2 Menschen, so wie Uranus und Neptun damals, aufrichtig lieben und alle Barrieren gemeinsam überwinden, kann dies auch noch Jahrtausende lang einen Segen bedeuten, sieh dir Ruka und Michiru an, ihre Liebe hat sie bisher vor allem bewahrt.

Auch kann dies aufgehalten werden, wenn der andere mit seiner ganzen Liebe den anderen so hell erleuchtet, dass dieser wieder vollkommen gesund wird.“

sagte Setsuna der leicht ungläubig dreisehenden Rei, bevor ihre Miene traurig wurde.

Und je mehr Rei über die Worte Setsunas nachdachte, desto mehr verfinsterte sich auch ihr Gesicht, als sie zu begreifen begann.

Eine kleine Träne rann ihr leise die Wange hinunter als sie fragte…

„Aber das würde in Harukas Fall ja dann bedeuten, dass…“

„Ja Rei, durch Michirus Brief, durch ihren Verrat… wird Haruka sterben… sofern sie sie nicht rettet…“

„Aber Michiru liebt sie doch, sie muss sie retten…“

weinte Rei.

„Du darfst dabei eines nicht vergessen… Außer Michiru selbst weiß niemand von uns, weswegen sie Haruka verlassen hat, zwar könnten ihre Eltern dahinter stecken, aber genau weiß es niemand. Ich werde versuchen es morgen herauszufinden.“

„Eine Frage habe ich noch… Hat Haruka sich deshalb selbst weggeschlossen und auf den Tod gewartet? Wusste sie von dem Fluch?“

„Nein, außer mir weiß niemand davon und auch ich erinnerte mich erst jetzt wieder daran, sonst hätte ich sie längst gewarnt gehabt...“

„Aber wieso…“

„Weil ihre Liebe alles ist was ihr außer ihrem Sport im Leben blieb.“

„Das verstehe ich nicht.“

„Haruka hat keine Familie mehr. Ihre Mutter starb früh und sie kam bis sie 14 war ins Heim, ihr Vater wollte sie nicht, für ihn war es zu schmerzhaft sie auch nur anzusehen, sie war ihrer Mutter so ähnlich... Sie zog dann allein in ein Appartment, so wie es Makoto auch getan hat. Ihrem Vater war es egal, also unterzeichnete er ohne zu fragen die Erlaubnis. Mit 16 erbte sie das gesamte Geld ihrer Mutter, einer sehr erfolgreichen Unternehmerin. Sie lebt von den Einnahmen, die die geerbte Firma für sie abwirft, ohne dass sie je einen Finger krümmen muss. Sie war leer. Michiru hat sie wieder zum Leben erweckt, doch ohne sie… ist auch Harukas Leben gegangen. Kannst du das verstehen?“

„Ja. Jetzt schon..,“

„Ich schwöre, ich werde alles tun, um Ruka vor dem Tod zu bewahren.“

„Ich vertraue dir, Setsuna. Sollen wir den anderen davon berichten?“

„Nein, sie würden Michiru nur bedrängen und Michiru zwingen, sie zu retten. Aber Liebe kann man eben nicht erzwingen… Nun komm, lass uns zu den anderen zurückgehen, sonst kann Mamoru durch Bunny bald Mister Wet T-Shirt im Hospital werden…“

Sanft lächelnd folgte Rei Setsuna zu den anderen, mit den Gedanken ganz fest bei den beiden Outers.

Setsunas Gefühle

Sie blieben die ganze Nacht, erst als jeder Klix- Automat im Krankenhaus keinen Kaffee mehr hergab und die Ärzte Harukas Zustand als stabil einstuften, fuhr Setsuna mit Hotaru zurück nach Hause. Trotz allen Wehrens Hotarus fiel sie sofort, nachdem Setsuna sie in ihr Bett gebracht hatte, in einen tiefen Schlaf. Setsuna verdunkelte das Zimmer und sah sich an der Tür noch einmal um, bevor sie hinaus in den Flur ging und die Tür hinter sich schloss. Langsam ging sie ins Badezimmer, um sich zu duschen, in ein paar Stunden würde sie Michiru sehen, wie sollte sie ihr sagen, wie es um Haruka stand ohne ihr vom Fluch zu erzählen? Sie entledigte sich ihrer Sachen und ging unter die Dusche, um wach zu werden und ihre Gedanken ordnen zu können.

‚Wenn ich es tue… wenn ich Michiru von dem uralten Fluch berichte, werde ich Haruka zerstören… wenn ich doch nur wüsste warum sie ging… Warum hat sie sie verlassen… sie liebt sie doch mehr als alles auf dieser Welt…’

All diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie das warme Wasser auf ihrer Haut spürte, das sich leise mit ihren heißen Tränen vermischte. Sie merkte nicht einmal, dass sie weinte.

Nach 20 Minuten stellte sie das Wasser aus und trocknete ihre langen Haare, die sie wie ein Mantel bedeckten. In ihrem Zimmer suchte sie sich ein elegantes Kostüm, denn sie wusste, dass man in die Villa der Kaiohs nicht herein kam, wenn man nicht angemessen gekleidet war. Dann ging sie leise ging sie in die Küche und kochte sich einen Kaffee, um für die Fahrt zu Michiru wach zu sein. Seltsamerweise hatten die 15 Klixkaffeebecher pro Person im Krankenhaus nichts außer vielen Toilettenbesuchen gebracht, also machte sie den Kaffe extrastark und trank ihn in einem Zug. Sie schüttelte sich und sah sich anschließend im Wohnzimmer um, das von der offenen Küche gut zu überblicken war. Von selbst sah sie plötzlich Bilder von der Zeit, in der sie alle vier hier noch zusammen gelebt hatten. Wie oft hatte sie die beiden Turteltauben inflagranti erwischt, ob nun auf dem Küchentisch, dem Sofa, der Küche selbst oder einfach irgendwo auf dem Fußboden. Sie war sich sicher, dass sie sowohl Harukas als auch Michirus Hinterteil aus tausenden herauskennen würde… Bei dem Gedanken musste sie unwillkürlich schmunzeln, vor allem, wenn sie bedachte, dass die beiden in ihrem Elan nicht ein einziges Mal bemerkt hatten, dass Setsuna an ihnen vorbeigegangen war. Sie war bloß froh gewesen, dass Hotarus und ihre Wände beim Einzug extra schalldicht gemacht wurden…

Nach dem Auszug der beiden war es still geworden im Haus, Hotaru war oft bei ihrem Vater und Setsuna hatte das Haus meistens für sich allein. Obwohl sie durch ihre Aufgabe als Wächterin der Zeit an Einsamkeit gewöhnt war, kam ihr die Stille im Haus immer unerträglicher vor. Erst als sie sich entschlossen hatte, Dr. Tomoe einmal mit zu besuchen, war ihre Einsamkeit einem warmen Gefühl von Geborgenheit gewichen. Sie blieben gleich ein paar Monate, in denen Hotaru auch die dortige Schule besuchte. Als Hotaru an diesem bestimmten Tag im Bett lag, hatte Dr. Tomoe Setsuna noch auf ein Glas Wein eingeladen, um ihr für ihr Bemühen um Hotaru zu danken.

„Sie sind wie eine Mutter für sie, Miss Meioh… Wie kann ich ihnen nur jemals danken?“

„Indem sie mich Setsuna nennen, Dr. Tomoe.“

hatte sie mit einem Lächeln geantwortet.

„Dann müssen sie mich aber auch Soichi nennen.“

hatte er geantwortet und sie hatten dies mit einem Glas Wein besiegelt.

Sie redeten noch die ganze Nacht und entdeckten viele Gemeinsamkeiten. Der Abend endete für Setsuna mit einem langen, sanften Kuss und mit dem Gewissen, dass beide viel füreinander empfanden… Die nächsten Tage verbrachten sie zu dritt wie eine Familie. Auch Hotaru spürte eine Veränderung zwischen ihrem Vater und ihrer Ziehmutter, aber sie wusste nicht genau, welche. Eines Abends wollte sie sich nach dem Schlafen gehen noch ein Glas Wasser aus der Küche holen, als sie die beiden küssend auf der Couch vorfand, beide lächelten glücklich. Hotaru vollführte einen Luftsprung, der die beiden zusammen schrecken ließ. Schnell drehten sie sich in Hotarus Richtung und wurden sofort rot.

„Hotaru wir…“

„Wird Setsuna- Mama nun meine richtige neue Mama?“

hatte sie ihren Vater aufgeregt gefragt.

„Wenn sie will…“

antwortete ihr Vater lächelnd zu Setsuna, die ihm verliebt in die Augen sah und nickte. Hotaru schrie vor Freude und umarmte ihre neuen Eltern stürmisch. Dann kniete Dr. Tomoe vor Setsuna und steckte ihr einen Verlobungsring an den Finger, worauf Setsuna sich zu ihm hinunterbeugte und ihn sanft küsste…

Mit der Hochzeit wollten sich die beiden noch Zeit lassen, da Dr. Tomoe eine einjährige Dozentenstelle in Schweden angeboten bekommen hatte. Danach würde er an der Universität von Tokio seine Vorlesungen halten und ins Haus von Hotaru und Setsuna ziehen. Bisher hatte sie den anderen noch nichts davon erzählt, sie wollte die anderen lieber langsam an diesen Gedanken gewöhnen. Schließlich war ihr zukünftiger Ehemann einmal ein Untergebener des Bösen gewesen. Hotaru und sie hatten ihn ganz langsam mit der Vergangenheit konfrontiert und er konnte, ebenso wie Hotaru, gut damit leben, da beide an nichts Schuld gewesen waren, denn sind nicht selbst böse gewesen.

Vor 2 Monaten war er nun abgeflogen und Setsuna war nun mit ihrer Verzweiflung in diesem Moment, in dem sie nun in der Küche stand, vollkommen allein. Doch sie musste sich zusammenreißen, denn nur mit Vertrauen in sich und in die Liebe von Haruka und Michiru konnte sie Haruka retten.

2 Stunden später war sie auf dem Weg zur Kaioh- Villa. Sie war bereits dort gewesen, damals als Michiru von ihren Eltern heim geholt wurde, da sie befürchteten, dass ihre Noten schlechter wurden. Nur nach langem Verhandeln hatte Setsuna ihnen erklären können, dass sie Schuld für die schlechte Note Michirus nur durch ein Missverständnis mit dem Dozenten zustand gekommen war. Dieser hatte nämlich 2 Arbeiten verwechselt und dadurch war die schlechte Note bei den beiden zustande gekommen. Doch Setsuna konnte dies klären und fuhr sofort zu den Kaiohs, um dies mitzuteilen und Michiru wieder heim zu holen. Da Haruka zu diesem Zeitpunkt in Europa ein Rennen gefahren war, hatte sie damals glücklicherweise nichts von Michirus Verschwinden bemerkt. Danach hatte sie Michiru Setsuna anvertraut, über ihre Familie und über deren Strenge und Boshaftigkeit… Langsam begann sie zu damals, als sie, wieder zu Haus angekommen, im Wohnzimmer saßen, zu erzählen.

„Meine Familie ist eine der ältesten in diesem Land, wir haben eine lange Tradition und stammen eigentlich von einem alten Tyrannen ab, der damals das gesamte Land erobert hatte. Wenn sich ihm jemand in den Weg gestellt hatte, ließ er ihn sofort hinrichten. Sein Sohn war diplomatischer und setze eher auf ein gutes Image und Macht als Terror. So wurde die Familie Kaioh zu einer Art Mafia, die durch Betrug und Erpressung über die Jahre immer mehr Macht gewann. Wenn jemand aus der Familie aus der Reihe tanzte, wurde er entweder unter Arrest gesetzt oder irgendwo hingebracht, wo er niemanden auch nur ansatzweise kannte und bekam eine neue Identität. Du kannst dir also denken, dass ich mein Leben lang in der Villa eingesperrt werden würde, wenn sie von… Ruka und mir…“

Dann brach sie in Tränen aus. Sie beruhigte sich erst, als das Telefon klingelte und Ruka am Telefon war und ihr sagte, wie sehr sie sie liebte und vermisste. Danach schrieb Michiru den Zettel, den Setsuna nun genutzt hatte, um den Zugang zur Villa zu bekommen. Am Tor parkte sie den Wagen, nahm die Unterlagen heraus und ging zum Pförtner, damit dieser zu einließ. Als sie durch das Tor schritt, atmete sie noch einmal tief durch.

Michiru

Der Weg bis zur Villa erschien ihr endlos, wie auch schon das letzte Mal ging sie die Allee entlang, die ihr eher wie ein endloser Tunnel vorkam. Als sie endlich das Ende erreicht hatte, sah sie James, den Butler der Kaiohs, schon an der Eingangstür stehen. Wie auch schon beim letzten Mal musste sie bei dem Anblick des betagten alten Herren lächeln. Er war laut Michiru schon 80 Jahre alt und diente den Kaiohs nun schon in 7. Generation. Eigentlich war er schon viel zu alt und hätte eigentlich schon seit 10 Jahren im Ruhestand sein müssen, doch da er noch gehen und trotz seiner Dioptrie von minus 18 durch seine unendlich dicke Brille noch sehen konnte, sahen die Kaiohs keinen Sinn darin, ihn zu ersetzen. Er war schon ein seltsamer Kauz. Er war so sehr auf sein Dasein als Butler fixiert, dass er jeden Tag auch nur das kleinste Anzeichen eines Staubkörnchens mit einer Pinzette von der Ahnengalerie der Kaiohs entfernte. Zwar wären sein Sohn oder Enkelsohn auch in der Lage, die Arbeit des alten Herren zu übernehmen, aber er liebte seine Arbeit und sah nicht den geringsten Sinn in seinem Leben ohne seine Butlertätigkeit. Also übernahmen die zwei andere Aufgaben im Haus, wie Gartenarbeit oder Hausmeistertätigkeiten. Setsuna grüßte den alten Mann freundlich.

„Guten Tag, Mr. James, wie ist das werte Befinden dieser Tage?“

„Oh Miss Meioh, eine Ehre Sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen, das werte Befinden befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand, meine Knochen sind robust und mein Verstand klar. Ich geleite Sie nun zur jungen Miss. Bitte folgen Sie mir, aber treten sie nicht auf den Teppich, die Herrschaften wären sehr erbost darüber.“

Setsuna nickte und betrat das Haus. Nun ja, Haus war eine ziemliche Untertreibung, es war eher ein Schloss, in dem Setsuna nun hinter James die langen Flure und Treppen entlang ging. Um den Boden des alten Hauses nicht zu zerstören, hatten die Kaiohs alles mit Teppich auslegen lassen, nur ein schmaler Streifen in der Mitte war mit feinstem Laminat ausgelegt und durfte betreten werden. Also folgte sie ihm brav und nach endlosem Laufen gelangten sie endlich zu Michirus Gemächern. James klopfte an und als eine vertraute Stimme „Herein!“ rief, nickte James Setsuna zu und ging. Setsuna betrat langsam den Raum und schloss die Tür leise hinter sich. Sie konnte kaum eine Sekunde Luft holen, als die junge türkishaarige Frau durch den Raum raste und sie stürmisch umarmte.

„Setsuna, ich bin so froh, dass du da bist!“.

„Michiru…“

Sanft schob sie Michiru von sich weg und sah sie erschrocken an. Michirus ehemals sanfter Teint war blass geworden, sie hatte tiefe Ringe unter den Augen, die auch das Make- Up nur spärlich verdecken konnte. Außerdem waren ihre Augen rot unterlaufen und nass vor lauter Tränen, die sie in den letzten Wochen geweint haben musste. Michiru sah sie mit einem Blick der Verzweiflung an und brach in ihren Armen zusammen. Setsuna ließ ihre Tasche fallen und ging sofort in die Knie, um Michiru aufzufangen. Sie hielt sie lange im Arm und Michiru konnte sich erst nach einer Stunde wieder so weit fassen, dass sie und Setsuna sich auf die Couch in Michirus Zimmer setzen und reden konnten.

„Setsuna, wie geht es Haruka? Was ist mit ihr? Wie geht es ihr? Ich… ich hatte doch keine Wahl, es ging alles so schnell… Ich… ich vermisse sie so sehr, es zerreißt mir jede Sekunde das Herz…“

schluchzte sie.

Setsuna sah sie lange an.

„Bevor ich dir sage, wie es ihr geht, will ich wissen, was geschehen ist. Schau mich nicht so an Michiru, du musst mir das erst sagen, sonst kann ich dir nicht helfen…“

Michiru schluckte laut und begann stockend zu erzählen.

„Weißt du, Setsi, als Haruka mir den Antrag gemacht hatte, dachte ich… ich dachte, dass nichts in der Welt dieses Glück mehr zerstören könnte. Es gab keine Feinde, alles lief gut… Ich wollte, dass dieser Augenblick nie vergeht… Ich war am nächsten Tag so stark und selbstbewusst, dass ich meine Eltern anrief, um ihnen von meiner bevorstehenden Hochzeit zu erzählen. Zuerst haben sie sich gefreut… aber dann nannte ich Harukas Namen. Und leider kennen sie sie aus dem Fernsehen, von ihren Rennen... Sonst hätten sie vielleicht erst auf der Hochzeit davon erfahren, dass sie eine Frau ist. Meine Mutter legte sofort auf. Ich hatte Angst und wollte nur noch zu Haruka… Doch als ich gerade zur Haustür hinaus war, fingen sie mich ab.“

Michiru brach ab und schnäuzte sich leise die perfekte Nase. Sie schüttelte ungläubig den Kopf.

„Da bin ich nun eine der mächtigen Sailorkriegerinnen und lass mich von 6 einfachen Menschen überrumpeln. Bei keinem von ihnen sind noch alle Knochen heil, aber irgendwie schafften sie es doch. Dann sah ich meinen Vater… Er sah mich lange einfach nur an, bis er mir eine schallende Ohrfeige verpasste. Sie zerrten mich wieder in die Wohnung zurück und packten alles ein, das mir gehörte. Ich wollte nicht, dass sie Rukas Sachen nehmen, daher half ich unsere Sachen auseinander zu halten. Nur mein Nachthemd von der letzten Nacht ließen sie da, als „kleine Erinnerung für die kleine Schlampe“, die es gewagt hatte mich zu verführen… Seitdem werde ich hier festgehalten und mache das Studium per Fernkurs, meine Eltern erzählten ich hätte 2 gebrochene Beine und könnte daher nicht in die Universität gehen… So, ich habe dir alles gesagt, jetzt sag endlich was mit Ruka ist!!!“

Michiru schrie fast. Setsuna sah sie an und wusste innerlich, dass sie Michiru noch nie so gesehen hatte, so verzweifelt… Sie hatte zwar sehr lange mit Michiru zusammengewohnt, doch bisher war dies erst das zweite Mal, dass sie Michiru in einem solchen Zustand sah. Innerlich zerriss ihre Seele. Sie dachte an Haruka und ihr Koma und dass sie Michiru nichts von der Vergangenheit erzählen durfte, um Haruka nicht in Gefahr zu bringen. Doch was sollte sie tun… Ihr blieb nichts anderes übrig, als Michiru die Wahrheit zu sagen, um Rukas Leben noch zu retten…

„Michiru… Ruka geht es sehr schlecht…“

Interlude

Fassungslos vor Schmerz sank Michiru in sich zusammen. Stumme Tränen rannen ihr über die porzellanartigen Wangen, als ihre Welt wie das Geschirr am Polterabend in tausend Scherben zerbarst. Ihre türkisfarbenen Haare schienen jede Sekunde ihren Glanz zu verlieren und ihre blauen Augen waren unter dem Tränenschleier kaum auszumachen. Regungslos hatte sie sich Setsunas Schilderungen angehört, war ruhig geblieben, als Setsuna vom Fluch erzählte. doch als sie hörte, was die androgyne Kriegerin des Windes, die sogar den Tod mit einer unfassbaren Stärke angenommen hatte, in den letzten Monaten durchgemacht hatte, wie sehr sie gelitten hatte… das war zu viel, einfach zu viel. Sie wusste, dass sie alles für Haruka war, doch niemals hätte sie geglaubt, dass Haruka ihretwegen einfach ihr Leben wegschmiss. Sich für ihren Auftrag zu opfern und für ihre Prinzessin gemeinsam in den Tod zu gehen war etwas anderes, dies hier hatte nichts mit Stärke, nichts mit einem höheren Ziel zu tun. Die Kriegerin des Meeres war zu nichts mehr fähig, alles drehte sich um sie. Liebte Haruka sie so sehr, dass es ihr egal war, was aus ihr wurde, dass sie ihr Leben wegwarf nur wegen… „wegen mir… Ruka ich komme zu dir…“ Als ihr die Tragweite ihrer Worte vollends klar worden, versank alles um sie herum in Dunkelheit.

Setsuna sah wie Michiru fiel und blitzschnell fing sie sie von der Seite her auf. Schlaff hing die junge Frau in ihren Armen, sie bemerkte das erste Mal, wie leicht Michiru war. Kaum schwerer als Hotaru, die ungefähr 6 Jahre jünger war als sie und noch halb ein Kind. Ungläubig starre sie auf Michiru, der trotz ihrer Ohnmacht immer noch schwere Tränen das schneeweiß gewordene Gesicht hinabrannen.

‚Die Liebe zwischen den beiden ist wirklich einzigartig…’

dachte sie traurig und schob nun einen Arm unter ihre schlanken Beine, um Michiru zum Bett zu tragen. Glücklicherweise stand das Bett nur ein paar Meter von der Couch entfernt. Sanft legte sie die ohnmächtige Kriegerin auf die weichen Laken und legte eine Decke über ihren erkalteten Körper. Es schien Setsuna beinahe so, als wolle Michiru Haruka in ihr stilles Gefängnis der Einsamkeit über diese Ohnmacht folgen, um sie zurück ans Licht zu geleiten.

Kaum hatte sie diesen Gedanke zu Ende gedacht, riss sie die Augen weit auf und sah erschrocken zu Michiru.

„Sie kann doch nicht… MICHIRU!!!“

Das letzte Wort schrie sie beinahe und rüttelte stark an Michirus schmalen Schultern, um sie zur Besinnung zu bringen.

„Michiru, du kannst das nicht tun, wenn du es nicht schaffst wachst du nie wieder auf, du gefährdest damit euch beide, Michiru, MICHIRU!!!“

Doch Michiru hörte sie nicht. Sie blieb regungslos liegen. Setsuna wich kreidebleich ein paar Zentimeter zurück. Dann rannte sie zu ihrer Tasche und nahm ihren Kommunikator heraus. Sie hatte keine Wahl, hier konnte Michiru nicht bleiben, ihre Eltern würden ihre Ohnmacht niemals verstehen. Nein, nun blieb nur noch eine Rettung. Ihr Finger zitterten, als sie den Kommunikator öffnete und eine der Kriegerinnen anwählte.

„Rei, hier ist Setsuna.“

„Setsuna! Wie lief es mit Michiru, hast du sie gefunden, was ist mit…“

„Rei ich habe jetzt keine Zeit zu verlieren! Schaff alle Kriegerinnen per Teleport zu Michirus Zimmer, SOFORT!!!“

„Aber wieso!“

„LOS!!!! Schafft eure faulen Ärsche her sonst drehe ich die Zeit so um dass ihr alle als rosane hoppelnde Hasen auf die Welt kommt, kapiert? BEWEGUNG!!!!“

Rei ließ im Tempel vor Schreck fast den Kommunikator ins Feuer fallen.

‚Ich sollte den Kommunikator nicht mit zum Meditieren nehmen…“ dachte sie noch bevor sie sagte

„Ja wir kommen sofort!“

„Gut!“

sagte Setsuna noch, aber Rei hatte schon aufgelegt. Unruhig sah die Kriegerin der Zeit zu ihrer Freundin hinüber.

‚Bitte beeilt euch, wenn wir ihr nicht helfen sterben beide…’

Cocktails und gefährliche Ohnmacht

„Macht der Plutonebel, mach auf!“

rief die junge Frau und wenige Sekunden später erhellte ein helles violettes Licht den Raum, die Kriegerin der Zeit stand nun in ihrem Fuku da, den Stab der Zeit sicher in der Hand und wartete auf die anderen. Es würde ein wenig dauern, das wusste sie. Hotaru musste von Souichi zum Tempel gefahren werden und auch die anderen mussten eine Weile rennen, bis sie bei Reis Tempel ankamen. Langsam ging sie zu Michirus Bett und betrachtete die Frau mit dem türkisfarbenen Haar eingehend. Nichts deutete von außen darauf hin, dass Michiru sich in einem schweren Kampf befand. Seufzend dachte sie an die Zeit zurück, in der sie, Haruka und Hotaru noch zusammen in einem Hausgelebt hatten. Noch nie hatte sie sich so geborgen gefühlt. Ihr war schleierhaft, wie sie die Jahre in Einsamkeit ausgehalten hatte. Wenn sie jetzt daran dachte, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Dank den anderen Outers und der Gütigkeit von Königin Serenity konnte sie nun vollends in der Gegenwart leben, ihren Platz hatte nun jemand anderes eingenommen. Als sie an ihr Tor der Zeit und seine neuen Wächter dachte, schüttelte sie nur seufzend den Kopf. Was hatte sich die Königin nur dabei gedacht, daraus die „Kneipe zwischen den Zeiten“ zu machen? Gut, sie musste zugeben, dass der Umsatz dieser Kneipe dem Königreich einige Sanierungsarbeiten ermöglicht hatte. Aber das war auch nicht verwunderlich, schließlich kamen sowohl Menschen aus der Zukunft, als auch Wesen aus dem Reich Elysion um sich einige der speziellen Cocktails mixen zu lassen. Und obwohl die Besitzer durch die Freude über die zahlreiche Kundschaft meistens selbst ihre besten Kunden waren, hätte ihnen die Königin keinen größeren Gefallen bereiten können. Nachdem sie einige Jahre in ihrem Wald gelebt hatten und nun endlich träumen konnten, wollten sie wieder unter Menschen gehen und der Königin danken. Als die drei vor ihren Thron traten, staunten sie nicht schlecht, dass die aufgekratzte Usagi nun eine zuverlässige und ausgeglichene Königin war. Nur über den helllilanen Anzug des Königs schüttelten sie im Stillen den Kopf. Serenity begrüßte sie aufs Herzlichste und auch die anderen Senshi waren erfreut, dass es den dreien so gut ging. Als sie jedoch von ihrer Langeweile berichteten und die Königin um eine Aufgabe baten, hatte diese für eine Sekunde wieder den spitzbübischen Gesichtsausdruck der jungen Usagi angenommen, die sie damals kennen gelernt hatten.

„Ich weiß genau, was ihr für mich tun könnt, meine Freunde. Was haltet ihr von einer eigenen Cocktailbar?“

sagte sie geheimnistuerisch. Die drei hoben erstaunt den Kopf, hatten die 4 Mädels von ihren Eskapaden in der Bar berichtet? Im Sekundentakt wurden die drei röter. Alle, einschließlich des Königpaares, fingen an zu lachen.

„Wisst ihr, an einem bestimmten Ort gibt es den idealen Platz dafür, sowohl Menschen aus dieser, als auch aus der Welt Elysions können zu euch kommen, ihr wärt nie wieder allein. Allerdings ist dies an eine Bedingung geknüpft. Ihr könnt niemals zu dritt diesen Ort verlassen und ihr müsst etwas sehr wichtiges bewachen.“

„Was sollen wir bewachen Hoheit?“

fragte der blonde Mann mit den gestreifeten Leggins.

„Das Tor der Zeit.“

Der Raum war still geworden, alle sahen die Königin erschrocken an. Nur Endymion lächelte und nickte den anderen zu.

„Die jetzige Wächterin des Tores, Sailor Pluto, hat diesen Ort jahrelang allein bewacht. Nun hat sie in der Gegenwart, in der wir auch euch getroffen haben, jemanden gefunden, mit dem sie ihr Leben verbringen will. Wer sind wir, dass wir ihr dann weiterhin die Bürde auferlegen, in alle Ewigkeit allein zu sein?“

sagte er gütig und fügte ernst hinzu

„Das Tor der Zeit zu bewachen ist eine ernste Aufgabe. Nur von dort aus können uns Feinde aus anderen Zeiten angreifen, indem sie das Tor durchschreiten. Ihr müsst dies unter allen Umständen verhindern. Wenn ihr scheitert, ist de Frieden des 30. Jahrhunderts zerstört. Pluto wird euch die Kraft dazu verleihen, die ihr benötigt, um die Feinde aufzuhalten. Nehmt ihr diese Aufgabe an, meine Freunde?“

Ruckartig rissen alle drei ihre Köpfe hoch und sagten

„Ja Majestät, wir nehmen sie an.“

„Wir wissen selbst genau, wie es ist, allein zu sein, daher werden wir alles tun, um Sailor Pluto das Leben in Liebe zu ermöglichen.“

sagte der Mann mit der rosanen Punkfrisur ernst.

„Dann ist es entschieden.“

sagte die Königin und erhob sich.

„Noch heute werden wir mit dem Entwurf für eure Bar beginnen, bzw. für euer Haus, denn ihr sollt dort ja auch leben. Setzt euch mit Sailor Merkur in den Computerraum, dort könnt ihr eure Wünsche Gestalt annehmen lassen. Ich werde derweil Sailor Pluto kontaktieren.“

und mit diesen Worten ging sie an Endymions Arm aus dem Saal..

Noch immer lächelte Setsuna als sie an den Tag dachte, an dem sie mit Serenity sprach. Sie konnte nicht glauben, dass die Königin sie von ihrer Aufgabe entband. Doch als Serenity sie in den Arm nahm und ihr zu ihrer neuen Familie gratulierte, waren alle Zweifel beseitigt. Voller Freude traf sie kurze Zeit später auf ihre Nachfolger, sie staunte nicht schlecht, wen die Königin erwählt hatte. Doch als sie längere Zeit mit ihren sprach, wurden ihre Vermutungen von der Zuverlässigkeit Serenitys bestätigt. Mit ihrem Stab verlieh sie den dreien die Kraft, das Tor der Zeit zu beschützen und die Zeit wenn nötig, kurzzeitig anzuhalten, um die Senshi zu informieren oder den Feind wieder zurück in seine Zeit zu schicken. Setsuna hielt es danach nicht länger in der Zukunft. So schnell sie konnte, reiste sie zurück in die Gegenwart und fiel ihrer neuen Familie um den Hals.

Wenn sie an das Glück dachte, dass ihr im Moment zuteil wurde, überschattete sich ihr Gesicht. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass auch Haruka und Michiru wieder zusammen glücklich werden konnten. Gerade, als sie diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, erhellte sich der Raum in den Farben des Regenbogens und die Senshi erschienen in ihren Fukus.

„Mama!“

rief die Jüngste unter ihren und umarmte ihre Ziehmutter stürmisch.

„Was ist denn passiert?“

fragte Rei. Als sich Setsuna die andren ansah, sah sie, dass alle vollkommen außer Atem waren, wahrscheinlich waren sie so schnell zum Tempel gerannt, wie Usagi früher zur Schule.

Setsuna nickte stumm zu Michiru. Bunny rannte zu ihr und nahm ihre Hand.

„Was ist passiert? Ist Michiru etwa auch…“

fragte sie mit leiser Stimme.

„Nein Bunny. Michiru ist nicht krank. Sie ist freiwillig in diesem Zustand…“

„Was meinst du damit?“

„Am besten wir schaffen sie hier erst einmal raus, ich befürchte wenn wir noch mehr Zeit verlieren sitzt uns bald der gesamte Kaioh-Clan im Nacken.“

„Aber wie sollen wir das schaffen?“

„Ihr teleportiert euch zusammen mit Michiru hier raus, wenn ihr fest an Michiru denkt wird das funktionieren. Ich gehe zur Vordertür raus und komme nach. Aber packt vorher ihre Sachen ein.“

Schnell wie die Wiesel sammelten die Senshi alle Sachen von Michiru ein, ihre Klamotten, ihren Pass und Unterlagen. Dann stellten sie sich im Kreis um Michirus Bett auf, Rei und Bunny nahmen jeweils eine ihrer Hände.

„Los, macht schon.“

scheuchte Setsuna sie.

„in Ordnung, aber pass auf dich auf.“

„Ja, jetzt macht schon, das mit den Hasen steht sonst immer noch an.“

In einem Blinzeln waren sie auch schon verschwunden. Setsuna seufzte und ging zur Tür hinaus. Glücklicherweise traf sie im Haus auf niemanden und winkte nur dem Pförtner kurz zum Abschied.

Als sie wieder in ihr Auto stieg, atmete sie tief durch und startete den Motor. So schnell wie es die Verkehrsordnung erlaubte, fuhr sie zum Tempel.

Dort angekommen, lief sie die Stufen hinauf und rannte in Reis Zimmer. Dort lag Michiru nun auf Reis Bett, während die anderen um sie herum wuselten. Makoto stand in der Küche um alle zu stärken und Ami schloss Michiru an ihren Computer an, um ihre Körperfunktionen im Auge behalten zu können. Die Saugnäpfe, die nun an Michiru klebten, zerstörten das perfekte Bild Michirus ein wenig Die anderen saßen im Kreis um sie herum und sahen Setsuna erwartungsvoll an. Da Mamoru weiterhin im Krankenhaus bei Haruka war, konnten sie nun alle heir sein und Setsunas Worten lauschen. Diese berichtete ihnen zuerst von dem Fluch, der auf den beiden lastet und warum Michiru weggegangen war. Die Gesichter der Senshi glichen Statuen, regunslos saugte sie alles auf, was Setsuna ihnen berichtete.

„… und so fiel Michiru in Ohnmacht. Zuerst dachte ich, sie wäre nur geschockt, aber dann wurde mir klar, dass Michiru freiwillig ohnmächtig geworden war.“

„Aber warum sollte sie das tun?“

fragte Rei.

„Um Haruka wieder ins Leben zurück zu holen.“

„Aber wie will sie das in ihrem Zustand schaffen?“

„Die beiden sind per Telepathie eng miteinander verbunden. Michiru versucht, in Harukas Unterbewusstsein zu gelangen, um sie von dort aus wieder zurückzuholen.“

„Aber ist das nicht gefährlich?“

„Ja. Ich wollte selbst nicht glauben, dass sie das tut.“

„Aber was kann den schlimmstenfalls passieren?“

Setsuna lächelte grimmig.

„Im schlimmsten Fall bleiben beide in Haruka Unterbewusstsein gefangen und wachen nie wieder auf…“

„WAS? Und Michiru wusste das?“

„Ja… aber wenn man genau darüber nachdenkt, ist es leider die einzige Chance Haruka noch zu retten… Hoffen wir, dass Michiru es schafft. Wir können ihnen im Moment nur helfen, indem wir all unsere Gedanken auf die beiden konzentrieren und ihnen durch unsere Kraft den Weg weisen.“
 

Sodale, hoffe Kapitel hat euch gefallen, schreibe sobald ich kann weiter, habe im Moment viel für die Uni zu tun, also nicht bös seins wenns paar Tage länger dauert!!! Eure Sweet-Akane

die erste Prüfung

Alles war dunkel, schwarz und kalt. Ihre Augen waren offen und doch konnte sie nicht sehen, fühlte nichts… Dunkler Nebel umhüllte ihren schlanken Körper, der zusammengekauert auf dem harten Boden lag. Vorsichtig versuchte sie sich zu erinnern was sie hier tat, wer sie eigentlich war. Stumme Tränen rannten ihre makellosen Wangen hinunter… sie bemerkt sie nicht einmal. Sie seufzte leise und versuchte sich aufzusetzen. Orientierungslos sah sie in die Dunkelheit die sie umgab. Sie hob ihre schlanke Hand und wischte sich sanft eine Träne aus dem Augenwinkel, doch dann sah sie erschrocken auf ihre Hand…

„Dieser Ring…“

Dann erschien es ihr, als hätte sie ein Blick getroffen. Sie riss die blauen Augen weit auf und sprang auf während sie schrie:

„HARUKA!!!“

Augenblicklich wurde ihre Umgebung vom Strahlen ihres Lichtes erhellt, vom reinen Strahlen ihrer Gefühle für den Menschen, den sie liebte. Die Person, die sie gelehrt hatte zu leben, Haruka… Als sie an sich hinunter blickte, stellte sie erstaunt fest, dass sie nicht mehr die gleichen Sachen trug wie zuvor. Ihr schlanker Körper wurde von einem elfenhaften hellgrünen Kleid umhüllt. Sie lächelte… dieses Kleid war aus einer längst vergangenen Zeit, der Zeit, in der sie noch als Prinzessin des Planeten Neptun regiert hatte. Als sie an diese Zeit dachte, fiel ihr uralte Fluch wieder ein, von dem Setsuna ihr berichtet hatte. Sie musste Haruka finden, komme was wolle. Sie stand fest auf ihren elfengleichen Beinen und sah sich um. Sie war umringt von hohen Bäumen, kein Sonnenstrahl schien normalerweise diesen Ort zu erleuchten, sie allein hatte ihn durch die Reinheit ihrer Liebe erleuchtet.

‚Dieser Ort ist alt… älter als die Zeit…’

dachte sie still und schloss die Augen um sich zu konzentrieren. Zuerst war es nur ein schwaches Aufglühen in ihrem Inneren, doch dann spürte sie ihre Geliebte immer deutlicher. Voller Stärke öffnete sie ihre Augen und rannte in die Richtung in die ihre Gefühle sie führten.

Sie rannte und rannte. Ihre nackten Füße berührten kaum den Boden und ihre langen türkisfarbenen Haare umspielten sie wie die Wellen des Meeres. Sie nahm ihre Umgebung kaum war, jeder Baum war so alt wie die anderen, alle waren majestätisch und stark und schienen sie auf ihrem Weg sie schützen. Doch die junge Frau achtete kaum darauf. Sie musste zu ihr, einen anderen Gedanken hatte sie nicht mehr. Das Gefühl in ihr schien sie bald zu zerreißen, sie wusste, dass sie ihrem Ziel nah war. Sie riss ihre Augen weit auf, als sie vor sich das Ende des Waldes, einen Abgrund, sah. Abrupt stoppte sie in ihrer Bewegung um klammerte sich erschöpft an einen der Bäume. Außer Atem löste sie sich sanft von dem Baum und ging auf den Abgrund zu. Langsam sah sie hinunter. Schwarze Wellen brachen sich an den Klippen. Ohne zu zögern nahm Michiru Anlauf und sprang…

Sie hielt den Atem an und wappnete sich für das Eintauchen ins Meer, doch statt der erwarteten Kälte empfand sie ein warmes Kribbeln, sie schien zu schweben. Wieder schien es, als erhelle sie selbst das Meer. Doch statt des Meeres sah sie nun eine große Wiese, auf der ein Mönch stand und sie zu erwarten schien. Als ihre Füße den Boden berührten, ging er langsam auf sie zu.

„Niemand ist bisher gesprungen… Sie gingen alle zurück…“

sprach er leise.

Leise lächelte sie.

„Ich nicht.“

sagte sie mit fester Stimme.

Der Mönch verbeugte sich vor ihr.

„Damit habt ihr den ersten Teil der Prüfung bestanden. Doch vor euch liegt noch ein weiter Weg, wenn ihr sie retten wollt.“

„Ich weiß!“

sagte sie und sah ihm direkt in die Augen.

Ja, sie wusste es nur allzu genau. Als Setsuna ihr von dem Fluch erzählt hatte, waren alle Gedanken, Erinnerungen und Bilder aus ihrem früheren Leben zu ihr zurückgekehrt. Wie Paukenschläge hatten sie ihr Gehirn durchstoßen und ihr den einzig möglichen Weg Haruka zu retten aufgezeigt.

Die Worte hallten laut in ihrem Kopf, als der Mönch sie erneut ansprach.

„Seit ihr bereit?“

fragte er sie ernst.

„Ja, das bin ich.“
 


 

Sorry dass es so kurz ist!!! Das nächste wird recht lang werden ;-)

Eure Sweet-Akane *knuddel*

Michirus innerer Kampf

„Möge das Spiel beginnen…“

flüsterte der Mönch, bevor er sich langsam in Luft auflöste.

Mit ihm verschwand auch die Wiese und machte einer tristen Einöde Platz. Felsen ragten empor und kalter Wind ließ Michirus Körper zittern. Sie hörte Schritte, hörte das Klackern der Schuhe auf dem harten Felsgestein und sah die Silhouette eines Menschen, der sich langsam auf sie zu bewegte. Obwohl man nicht erkennen konnte wer es war, wusste Michiru es sofort. Mit jedem Schritt den die Person näher auf sie zu kam, beschleunigte sich ihr Herzschlag. Sanft legte sie ihr rechte Hand auf ihr Herz, um den Herzschlag wieder zu verlangsamen. Schwer atmete sie aus, doch ihr Herz wollte sich einfach nicht beruhigen. Hinter ihr öffnete sich mit einem Mal der Boden, lange Risse durchzogen den felsigen Boden und rissen ihn immer weiter auf. Ein falscher Schritt und sie würde in die Tiefe stürzen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Möge das Spiel beginnen…“

Sie trug nun wieder ihre normale Kleidung. Ihr Blick richtete sich wieder geradeaus, direkt in die Augen der Person, die sie am meisten auf dieser Welt fürchtete. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Hallo Neptun…“

flüsterte sie und sah weiterhin in die Augen ihres Ebenbilds. Die Kriegerin des Silberjahrtausends und Prinzessin des Planeten Neptun stand in einem atemberaubenden Kleid vor ihr lächelte nun ebenfalls.

„Hallo Michiru… Lange nicht gesehen…“

Der Ton ihrer Stimme jagte der junge Frau einen sanften Schauer über den Rücken. Sie war nur Michiru Kaioh, die Kriegerin in ihr und somit der starke Teil ihrer Seele war schon vor langer Zeit verschwunden und stand ihr nun auf einmal wieder gegenüber und sah sie mitleidig an.

„Wieso?“

fragte sie ihr Gegenüber.

„Wieso fürchte ich mich so sehr vor mir selbst? Wieso bin ich ohne dich so schwach? Wieso kann ich Haruka nicht als Michiru retten? Wieso bin ich so schwach?“

Ihre Stimme zitterte und eine einsame Träne rann über ihr schönes Gesicht.

„Darum bin ich hier…“

antwortete sie mit sanfter Stimme.

„Ich bin hier um genau das mit dir zusammen herauszufinden… Denn nur du allein kannst sie retten. Nur DU Michiru, nicht die Sailorkriegerin Neptun… Nein. Nur du allein.“

Michiru nickte,

„Ich bin bereit…“

sagte sie leise..

Ihr Gegenüber antwortete nicht, sondern nahm sie sanft an die Hand. Schlagartig änderte sich ihre Umgebung. Sie standen nun in Michirus alter Schule und sahen zusammen auf das junge Mädchen, dass mit wehenden türkisen Haaren über den Schulhof stolzierte. Neben ihr gingen mehrere junge Männer, die um ihre Aufmerksamkeit buhlten. Michiru wusste genau, dass sie es war, die sie dort sah, sie als 14-jährige. Neptun stellte sich neben sie und flüsterte “Sieh genau hin…“ in Michirus Ohr.

Einige junge Mädchen liefen ebenfalls neben ihr her.

„Michiru-chan, willst du meine Freundin sein?“

„Michiru, lass uns einen Kaffee zusammen trinken.“

„Michiru, wo hast du deine Tasche gekauft?“

Michiru hier, Michiru da…

Michiru widerte das Gesehene an.

„Als ob sie sich wirklich für mich interessiert hätten…“

sagte sie leise zu Neptun, welche weiter interessiert die Szenerie betrachtete.

Die junge Michiru ging weiter über den Schulhof und ignorierte die Jungs kokett, indem sie ihr Handy zückte und ihren Chauffeur anrief.

„Jacques, sie können vorfahren.“

mit einer eleganten Handbewegung klappte sie ihr Handy wieder zu und warf gekonnt ihr Haar zurück.

Die gegenwärtige Michiru lächelte bitter als sie ihr jüngeres Ebenbild in die weiße Limousine einsteigen sah, die dann mit ihr davon fuhr.

Die Prinzessin betrachtete sie Szene traurig und lächelte Michiru an.

„Komm…“

sagte Neptun und berührte sie kurz an der Schulter. Augenblicklich änderte sich das Bild. Sie standen nun in der Villa der Kaiohs, genauer gesagt in Michirus altem Zimmer. Hier erinnerte nichts mehr an das selbstbewusste Mädchen vom Schulhof. Hier war alles anders. Schweigend sahen sie und Neptun zu, wie der Mann ihr jüngeres Ich schlug, wie sein Gürtel tiefe Wunden auf ihrem Körper hinterließ. Kein Laut drang über ihre Lippen. Die Kriegerin des Neptun zuckte bei einem weiter Schlag kurz zusammen.

„Wer ist das Michiru?“

fragte sie die türkishaarige Schönheit.

„Mein Vater…“

Scharf zog sie Luft ein und sah sie erschrocken an.

„Wieso hast du dich nicht gewehrt Michiru?“

fragte die Kriegerin sie.

„Ich hoffte, dass es schneller vorbei wäre…“

antwortete sie leise und schlang die Arme um ihren Körper. Sie fühlte den Schmerz, den das junge Mädchen vor ihr erlitt, spürte jeden Schlag wie damals…

Die Prinzessin spürte den Schmerz Michirus und verstärkte den Druck auf Michirus Schulter, als ihr Blick auf die anderen Menschen im Raum fiel.

Michiru folgte ihrem Blick und lachte kurz auf.

„Das sind meine Mutter und meine Schwester.“

klärte sie die Prinzessin auf.

„Aber warum stehen sie einfach nur so da? Wieso helfen sie dir nicht?“

“Weil sie es nicht wollen… Sieh genau hin, sie lächeln…“

Die Prinzessin betrachtete die beiden Personen genauer. Und tatsächlich, ein diebisches Grinsen war auf dem Gesicht der Schwester Michirus zu sehen.

„Wieso?“

„Wieso? Weil sie mich hasst…“

„Aber sie ist deine Schwester!“

„Das war ihr egal, sie war das verwöhnte Einzelkind bis meine Mutter erneut schwanger wurde. Sie versuchte sogar meiner Mutter abtreibende Kräuter in den Tee zu mischen, damit sie das einzige Kind bleiben konnte… Hat nur leider nicht funktioniert…“

meinte Michiru bitter.

„Als ich dann auf die Welt kam, versuchte sie mehrmals mich los zu werden. Die Liste ihrer Versuche ist lang… Zuerst war es ein Kissen auf meinem Gesicht, dann stieß sie mich mehrmals die Treppe hinunter oder wollte mich per Post nach Alaska schicken.. Doch irgendwie überlebte ich all ihre Attacken.“

Die Kriegerin nickte.

„Irgendwann gab sie es auf und fand dann mehr Spaß daran, mir das Leben zur Hölle zu machen… Sei es eine umgeworfene Tasse, ein falscher Ton aus der Violine… sie schaffte es immer, dass ich die Schuldige war. Tja, mein Vater reagierte eben so auf meine „Fehler“…“

„Was war der Grund für diese Attacke?“

„Ich übte Violine und sie blendete mich mit ihrem Taschenspiegel… Ich konnte die Noten nicht mehr lesen und traf mehrere Töne nicht… Mein Vater war so wütend… Er duldete keine Fehler…“

„Lass uns gehen…“

sagte die Prinzessin mild und keine 2 Sekunden später standen sie wieder in der Felsenwüste.

Michiru sank in sich zusammen und umfasste mit ihren schlanken Armen ihre Knie.

„Jetzt verstehe ich…“

sagte die Kriegerin zu ihr, doch Michiru hörte ihr nicht zu. Sie war wie in Trance, sie war wieder das kleine Mädchen, das sich nach dem Wüten ihres Vaters immer in genau dieser Position in die hinterste Ecke ihres Zimmers verkrochen und geweint hatte.

„Michiru!“

sagte die Kriegerin streng und riss sie aus ihren Gedanken.

„Ich sagte ich verstehe jetzt warum du mich so sehr gebraucht hast… Warum du so glücklich warst als wir uns das erste Mal begegneten und ich zu einem Teil der Seele wurde.“

Michiru konnte nur nicken.

„Ach Michiru…“

sagte die Prinzessin seufzend und sah zu der jungen Frau hinunter und schüttelte ihr türkises Haar. Keiner ihrer Freunde würde die junge Frau so erkennen. Sie alle kannten die selbstbewusste Michiru, die perfekte Michiru… Dabei war alles nur eine Fassade. Die Prinzessin war es gewesen, die ihr die Stärke verliehen hatte, sie aufrecht zu erhalten. Sie erinnerte sich noch genau an den Abend, an dem sie Michiru das erste Mal getroffen hatte.
 

[…]

Michiru stand auf einer hohen Klippe, ihr Gesicht war nass und alles um sie herum verschwamm in einem Tränenschleier. Sie fror und hatte Angst vor dem Kommenden, doch ihre Entscheidung stand fest, hinter sich hörte sie die erbosten Rufe ihres Vaters und die keifende Stimme ihrer Schwester, die sie anfeuerte zu springen. Ihr Gesicht zeigte keine Regung. Langsam nahm sie Anlauf und sprang in die reißende Tiefe des Meeres. Doch der erwartete Aufprall kam nicht. Stattdessen schien sie zu fliegen. Sie riss die Augen auf und sah um sich herum das All, sah Planeten, vor allem der eine hatte es ihr angetan und genau dieser schien auch ihr Ziel zu sein. Als ihre Füße den Boden des Planeten berührten, glaubte sie in Ohnmacht fallen zu müssen. Sie stand sich selbst gegenüber.

„Michiru.“

sagte ihr Gegenüber und sah sie an.

„Ich bin die Prinzessin des Neptun und Kriegerin des äußeren Sonnensystems des Silberjahrtausends… Du bist meine Wiedergeburt Michiru und du hast eine Aufgabe zu erfüllen.“

Michiru rührte sich nicht und sah ihr Gegenüber aus großen blassen Augen an.

„Ich verstehe das alles nicht… Ich will keine Aufgabe… ich will einfach nur sterben…“

sagte sie leise.

„Das kannst du nicht…“

sagte die Prinzessin mit fester Stimme.

„Es ist dein Schicksal. Du wirst ab jetzt jedoch nie mehr allein sein, denn ich werde auf dich aufpassen. Außerdem wirst du sehr bald auf deine Partnerin treffen.“

„Meine was?“

„Deine Partnerin, mit ihr zusammen wirst du die Talismane suchen…“

Michiru verstand am Anfang kein Wort, doch die Aussicht nie wieder allein zu sein… Ja das war es gewesen was damals den Ausschlag für ihre Entscheidung von nun als Sailorkriegerin zu leben gegeben hatte.

[…]
 

‚Durch mich war sie stark geworden…’

dachte die Prinzessin traurig und sah auf das Häufchen Elend, das noch vor wenigen Monaten die starke Sailorkriegerin gewesen war. Nur Haruka hatte die beiden zu unterscheiden gewusst… Niemand sonst hatte Michirus 2 Gesichter gekannt. Sie allein hatte die wahre Michiru hinter der Fassade gesehen. Nur sie war in der Lage gewesen, Michiru in den Vordergrund zu holen und hatte ihr genug Selbstbewusstsein und Halt gegeben, um die Prinzessin gehen zu lassen. Und sie war gegangen. Doch sie hatte sich in Harukas Geist festgesetzt, unbemerkt von dieser, damit sie weiter über ihre Wiedergeburt wachen konnte und ihr den Weg weisen, sollte sie Haruka einmal auf dem Weg der Gedanken retten müssen. Sie hatte nicht geahnt, dass Michiru ohne Haruka und sie so hilflos war. Einerseits machte es sie traurig, doch andererseits war sie auch enttäuscht, dass das Mädchen, das ihre Aufgabe weiterführte, so schwach war.

„Ich bin enttäuscht von dir…“

flüsterte sie in den Wind. Doch Michiru hatte sie gehört und hob langsam den Kopf, um die Worte der Prinzessin besser verstehen zu können.

„Ich hatte gehofft, dass Haruka und ich dir damals genug Stärke gegeben hätten. Ich dachte, du würdest es nun endlich allein schaffen… Beim Kampf gegen Galaxia war es nicht ich sondern du allein, die zusammen mit Haruka den finalen Schlag gegen sie ausführen wollte. Ich war stolz auf dich… Ich dachte, dass du nun endlich deine eigene Stärke akzeptiert hättest… Aber da hab ich mich wohl geirrt…. Kaum standest du deiner Familie wieder gegenüber warst du wieder das schwache Mädchen von damals…Anscheinend war alles umsonst… “

Die harten Worte der Prinzessin ließen Michiru zusammenzucken. Doch sie hatte in den Worten der Prinzessin etwas vernommen, dass sie aufhorchen ließ.

„Ich war es also wirklich selbst?“

fragte sie schüchtern. Verwundert sah die Prinzessin sie an und glaubte, ein Glänzen in Michirus Augen zu sehen. Lächelnd sah sie, wie Michirus blasse Augen wieder klar wurden und nun genauso strahlten wie ihre eigenen.

„Ja Michiru, du allein.“

rief sie ihr zu. Sie durfte sie jetzt nicht noch einmal verlieren.

„Du allein hast das geschafft! Nur du allein!“

rief sie und strahlte sie an. Sie glaubte Michiru lächeln zu sehen.

„Dann kann ich sie auch allein retten.“

sagte diese zu sich selbst und als ob ein Blitz sie getroffen hätte, riss sie den Kopf hoch und eine starke Kraft erfasste ihren gesamten Körper. Sie spürte es in jeder Faser ihres Körpers wie ihre Stärke zu ihr zurückkehrte und immer mehr wuchs.

Die Prinzessin strahlte, als Michiru aufstand, Ein Leuchten erfasste Michirus gesamten Körper. Das Zeichen des Planeten Neptun strahlte hell auf ihrer Stirn…

„Ich wusste es…“

sagte die Prinzessin und blickte stolz auf das Bild, dass sich ihr bot. Hinter Michiru stürzten die Felsen in die Tiefe und machten wieder der Wiese Platz. Michiru schloss die Augen und rief voller Kraft

„MACHT DER NEPTUNNEBEL, MACHT AUF!!!!“

Eine Welle aus Wasser umschlang ihren Körper. Die Prinzessin musste eine Hand vor ihre Augen halten, so hell schien das Licht, das Michiru umgab. Als das Locht langsam weniger wurde, ließ sie ihre Hand wieder sinken und lächelte. Vor ihr stand nun nicht mehr das scheue und schwache Mädchen. Vor ihr stand nun die Sailorkriegerin, deren Stärke selbst ihr früheres Ich verblüffte.

„Du bist wieder da.“

sagte sie liebevoll zu ihr. Die Kriegerin lächelte.

„Ja… Ich bin wieder da…“

sagte sie und die Kraft in ihrer Stimme machte die Prinzessin stolz.

„Leb wohl, Michiru, ich glaube an dich, du wirst sie finden und zurück bringen.“

sagte sie noch, bevor sie sich auflöste und nun endgültig wieder dorthin zurückkehrte, wo sie hin gehörte.

„Leb wohl…“

flüsterte Michiru und ging mit kraftvollen Schritten weiter geradeaus. Sie schien all ihre Ängste verloren zu haben. All ihre Wut und auch ihre Schwächen schienen ihr nun Kraft zu geben.

„Nicht ich bin die Schwache… Sondern meine Familie ist es, die schwach ist.“

sagte sie laut zu sich selbst. Sie kannte jetzt nur noch ein Ziel und das hieß Haruka.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

*LuftsprüngeMach*

Juhu ich hab das Kappi fertig :-)

Falls Fehler drin sind sagt Bescheid, für Fehler und Schrift haftet der Stift, äh die Tastatur ^^°



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ca-chan
2019-03-12T12:04:16+00:00 12.03.2019 13:04
Bitte bitte schreib bald weiter ich bin sooooo gespannt wie es weitergeht und was noch alles auf die beiden zukommt. Ich warte geduldig auf ein weiteres Kapitel.
Von:  BlueFlame23
2014-12-26T00:50:54+00:00 26.12.2014 01:50
Ich find die ff echt Klasse ich möchte unbeding wissen wie es weiter geht hoffe du scvhreibst weiter
Von:  Ant_Alf_Ein_Dinozzo
2010-06-18T09:12:53+00:00 18.06.2010 11:12
deine ff ist echt spannend hoffe du schriebst bald weiter auch wen es schon lange her ist. Ist echt spannend und mich würde es echt interessieren wie es weiter geht.
Von:  Angel-of-the-Night
2009-07-26T15:46:06+00:00 26.07.2009 17:46
whäääää Du kannst doch nicht an so einer Stelle aufhören und dann so lange nicht weiter schreiben. Bitte, nach all den vielen Monaten, schreib weiter. <heul>
Von:  Tanja-chan
2007-10-13T21:15:11+00:00 13.10.2007 23:15
ahhh wieder ein neues kapitel ^^
*vor freude in die Luft springt*
argh weißt du eigentlich wie gemein du bist, einfach an so einer spannenden stelle aufzuhören Q_Q //mennoooo// schreib weiter und behalte deinen tollen still ^^
*freut sich schon auf das nächste Kap* <-hoffentlich kommts bald ^^
Von:  snowwolf16
2007-10-12T11:54:51+00:00 12.10.2007 13:54
hi
also ich freu mich jedesmal wenn ein neues kapitel on ist und ich weiterlesen kann. Du schreibst wirklich sehr gut..
du hast eine sehr umfangreiche Fantasy. behalte sie dir gut du weist nie uz was sie dir noch alles nützen kann.
ich freu mich schon auf das nächste kapi..

Von:  HarukalovesMichi
2007-10-11T22:09:04+00:00 12.10.2007 00:09
gut gut, weiter soooo^^
Von:  MichiruKaio
2007-10-11T20:07:35+00:00 11.10.2007 22:07
kann haruka85 nur zustimmen ^^
chiru tut mir leid...
Von:  GoldenTenshi
2007-10-11T18:59:52+00:00 11.10.2007 20:59
Wieder mal sehr gut geworden
Michiru hatte ja eine grausame Kindheit
Es ist echt fesselnd und ich hoffe es geht schnell weiter
Mach weiter so o_ob
Von: abgemeldet
2007-10-11T15:07:14+00:00 11.10.2007 17:07
So, habs endlich geschafft, alle 9 Kappus bis jetzt zu lesen. Schreib ja bitte schnell weiter! Ist echt Hammergeil die Story! *_______* Und ich bitte auch um benachrichtigung. ^^

LG, Yuri


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