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Speak German

Mord und Totschlag...oder Liebe und Leidschenschaft?
von

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Der Flug

Titel: Speak German

Autor: Aoneal und Der_Archivar (Kumaris)

Teil: 1/?

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: nix unseres ^.^°°

Warung: hm...einfach alles ^.^°°

Pair: na was wohl? XD

Kommentar: Okay...ich stelle noch etwas on...dieses rpg begann ich mit der guten Kumaris, aber als sie nicht mehr antwortete, fragte ich Archi (Der_Archivar) ob sie mit mir weiter spielt ^.^°

Daraus wurde so eine geile Story, dass ich sie euch einfach nicht vorenthalten will >.<

Sie ist, genau wie Prtending (Digomon, auch hier on XD), in 2 Teile eingeteilt. Der erste handelt von der Zeit in Deutschland, die Zweite, wenn die beiden wieder zurück sind.

Das erste Kapi ist noch zusammen mit Kumaris entstanden, die anderen sind aus der Feder von mir und Archi.

Ich habe es in rpg-Form gelassen, denn hätte ich versucht beide Personen mit ihren Gedanken und Gefühlen in eine kompackte FF zu stecken, wäre nur Chaos daraus entstanden. Und mich nur auf eine Person konzentrieren wollte ich nicht, dazu war es einfach zu schade.

Ihr könnt ja später rättzeln, wer wen gespielt hat ^.^°°

Und nun wünsche ich euch viel Spass!
 

Teil 1: Ein Zimmer in der Ferne
 

Kapitel 1: Der Flug
 


 

Joey

Ich saß im Flugzeug und linste aus dem Fenster. Was nicht gerade einfach war, da Seto Kaiba neben mir saß und mir den Blick versperrte. Nervös zappelte ich umher, da ich noch nie geflogen bin.
 

Seto

Ich starrte gelangweilt auf die Tragflächen des Flugzeugs. Wieder einmal ein Flug und dann noch in so einer billig Maschine. Und neben mir Joey Wheeler. Genervt über dessen Verrenkungen funkelte ich ihn böse an.
 

Joey

Trotzig sah ich ihn an und versuchte weiterhin einen Blick aus den kleinen Fenster zu erwischen.

Hätte ich gewusst, dass Kaiba mitkommt, dann hätte ich mich bestimmt nicht gemeldet, aber so musste ich es hinnehmen.

Wie war das? Was dich nicht umbringt, das stärkt dich.

Und es brauchte mehr als einen Seto Kaiba um mich klein zu kriegen!
 

Seto

Dieser Blick hielt mich nicht auf. Ich ahnte was er wollte. Kalt grinsen lehnt sich mich mit dem Rücken ans Fenster und versperrte ihm die ganze Sicht.

"Nicht das du noch Höhnangst bekommst, Wheeler."
 

Joey

"Besten Dank für deine Führsorge, aber sie ist unbegründet, Kaiba.", knurrte ich.

Das machte er mit Absicht!
 

Seto

Wheeler war wirklich leicht in die Weißglut zu treiben. Das machte ich öfters und sehr gern. Grinsend zog ich den Fensterschutz nach unten und lehnte mich zurück in den Sitz. Das würde er sich nicht trauen wieder zu öffnen.
 

Joey

Ich starrte zuerst ihn an, dann das verschlossene Fenster.

Dieser Arsch!

Gerade wollte ich ihn anfahren, als mein Handy vibrierte. Ich kramte das alte Teil heraus und erkannte, dass ich eine SMS bekommen hatte.
 

Seto

Ich sah ihn nicht weiter an. Wieso musste ich gerade mit dem da nach Deutschland? Verdammte Loserei. Gelangweilt beobachtete ich ihn aus meinen Augenwinkeln. Hm...schien eine Nachricht bekommen zu haben.

"Von deiner nicht vorhandenen Freundin?", spottete ich. Der Typ hätte nie bei Frauen eine Chance.
 

Joey

"Von meinen nicht vorhandene Freund.", knurrte ich und antwortete selig lächelnd.

Sinji war richtig süß und ich war mehr als nur verknallt, hoffte ich zu mindestens.
 

Seto

"Freund?", wiederholte ich leicht geschockt, versuchte es mir aber nicht anmerken zu lassen. "Also ist Wheeler eine Schwuchtel, kein Wunder das du so dämlich bist."

Das war ja mehr als pervers, ich saß neben einem Gleichgesinnten. Und im Gegensatz zu ihm hatte ich gerade keine eine Beziehung.
 

Joey

Ich zog die Augenbrauen zusammen.

"Neidisch oder lebst du noch im letzten Jahrhundert?", zischte ich beleidigt. "Lass dir mal deine Aggressionen abbauen."
 

Seto

Ich lachte spöttisch auf. Natürlich hatte ich nichts gegen Schwule, ich war ja selbst einer. Aber das musste nun nicht gleich jeder wissen. Und sicher war sicher. "Hm neidisch auf dich und deinen irgentwas Freund? Nein, Frauen gefallen mir eindeutig besser. Einen Schwanz", sagte ich mehr als grinsend, "den hab ich selber."
 

Joey

"Schön für dich, aber ich lass mich nicht gerne von Silikonbrüsten erschlagen. Da sind mir Muskeln und schön festes Fleisch lieber."

Wieder vibrierte mein Handy und ich öffnete die SMS. Grinsend und etwas rot werden las ich sie durch und antwortete. Ein Segen, dass die Schule diese Kosten übernahm, sonst wäre ich schon pleite gewesen, wenn wir ankamen.
 

Seto

Gelangweilt lehnte ich mich zurück und schloss die Augen. Noch zwei ganze Stunden bis zum Landeanflug. Ich war tatsächlich müde. Na das kam da von, wenn man sich die Nacht um die Ohren für eine neues Spielkonzept schlägt.

Vielleicht sollte ich noch etwas schlafen.
 

Joey

Ich schielte zu Kaiba, da er nichts gesagt hatte und zuckte dann mit den Schultern. Dann versuchte ich langsam das Fenster wieder zu öffnen, was mir aber nicht gelang, da ich Kaiba nicht berühren wollte.

Plötzlich tippte mir was auf die Schulter und ich drehte den Kopf zu einem jungen Mann, der mich angrinste. Er hatte leuchtende grüne Augen und braune Haare.

"Ja?", fragte ich verwirrt.
 

Seto

Und schon wieder war die schöne Ruhe vorbei. Diese zwei Idioten, neben mir und hinter mir erzählten munter drauf los. Das Beste war ja, das ich meinen Laptop nicht bei mir haben durfte. Ziemlich genervt öffnete ich die Augen und zog mein Handy aus der Tasche. Schnell lockte ich mich ins Netz ein und rief die Nachrichten ab.
 

Joey

Der Fremde stellte sich als Tasumi vor und ich zog eine Augenbraue fragend hoch, denn ich kannte den Namen nur für ein Mädchen. Lachend erzählte er mir dann seine Namensgebung und musste auch Schmunzeln.

Tasumi stellte sich als einen netten und sehr scherzhaften Gesprächspartner raus und ich freute mich, als er mir anbot, bei ihm am Fenster zu sitzen, da er alleine war.
 

Seto

Ich hoffte das sich Wheeler neben diesen Kerl setzte. Zwei solche Wasserfälle sind mir noch nie unter die Augen gekommen. Mein Glück nur, das ich am Fenster saß. Ich öffnete es wieder und sah hinaus.
 

Joey

Ich setzte mich neben den anderen und plauderte weiter mit ihm. Doch plötzlich sage er etwas, was mich ins Haspeln geriet.

"Du bist süß." Verständnislos sah ich ihn an.

"Hä?", machte ich höchst intelligent.
 

Seto

Ich wurde hellhörig. Wheeler und süß? Das ich nicht lache. Was konnte dieser Idiot schon bieten? Weder süß noch attraktiv. Eindeutig: Geschmacksverirrung.
 

Joey

Tasumi grinste mich an.

"Schade, dass du schon einen Freund hast.", meinte er. Ich lief rot an.

"Ich bin nicht süß.", murmelte ich verlegen.

"Nicht rot werden, sonst muss ich dich küssen."

Mit riesigen Kulleraugen sah ich meinen Sitznachbar an und war reif zum ernten.

Warum nannten mich alle süß? Oder niedlich??
 

Seto

Am liebsten hätte ich mich so weite es ginge weg gesetzt oder lieber mein privat Flugzeug genommen. Nun ja...Schule.

Ich sah wie sich beide in dem kleinen Luckenfenster spiegelten. Wheeler küssen..? Oh mein Gott...
 

Joey

"Lass das!", murrte ich und Tasumi lachte.

"Wo willst du eigentlich hin?", wechselte er das Thema und ich war erleichtert.

"Nach Hamburg, wir sind bei einem Schuleraustauschprogramm."
 

Seto

Wetten das Wheeler kein Fünkchen Deutsch verstand? Das würde doch noch spaßig...

Innerlich grinsend schloss ich wieder die Augen.
 

Joey

"Wohnt ihr dann auch in Hamburg?" Ich nickte, sah etwas zerknirscht aus, so dass Tasumi eine Augenbraue hochzog.

"Der einzige Hacken an der Sache war, dass ich gar kein deutsch kann und mein Englisch auch miserabel ist.", gab ich darauf hin zu.
 

Seto

Ich wusste es, und um so einen Trottel zu verstehen brauchte man wirklich nicht viel Verstand.

"ich kann Deutsch und English", sagt ich leise aber doch noch so laut das er mich hören konnte.
 

Joey

Ich knurrte nur, wusste ich doch, dass er das konnte. Schließlich hatte man ihn dafür dann auch ausgesucht, das mit der Losung war doch nur Verwand, so dass er sich nicht aus der Affäre ziehen konnte.

Tasumi schaute von mir auf Kaiba und begann zu lachen.

"Na ihr seit schon ein Pärchen!"
 

Seto

Finster Grinsend sah ich zu ihnen und verengte meine Augen.

"Wie sind weder jetzt noch ein Pärchen, und werden es nie sein. Erstens bin ich Hetero und zweitens sieht er grottenschlecht aus."
 

Joey

Auch ich sah Tasumi entrüstet an.

"Ich und dieser Möchtegerneisberg?? Der würde doch nicht mal im Bett bei einer heißen Nummer warm werden!!", knurrte ich feindselig. Ich musste ja zugeben, dass Kaiba nicht schlecht aussah, aber ich würde alles darauf verwetten, dass er selbst im Bett so kalt guckte und da würde jedem die Lust vergehen. Oder man stopfte ihn dem Mund und verband die Augen.
 

Seto

Dieser Gesichtsausdruck, einfach herrlich. "Was weißt du schon Wheeler?", sagte ich kalt und lachte hämisch. Wie sollte er auch wissen, was so bei mir lief? Alle kamen sie und wollten sie mehr, aber ich machte dann immer nicht ganz so mit.
 

Joey

"Ich weiß, dass du kalt wie ein Fisch bist.", knurrte ich gereizt. Wahrscheinlich war er auch nicht gerade sehr zärtlich und ließ immer die Frauen arbeiten. Romantik wäre wohl bei ihn so definiert: Ins Bett legen und machen lassen.

Ich dagegen liebte es, lange zu kuscheln und zu schmusen. Stundenlang nur zusammen zu sitzen, zu schweigen oder zu erzählen.
 

Seto

Nein wusste Wheeler nun wirklich nicht. Aber musste es jeder wissen? "Vielleicht bin ich das ja."

Wenn jemand wüsste, wie lange ich mit meinem Ex an den Wochenenden im Bett lag

und nur mit ihm schlief und streichelte.
 

Joey

Ich schaute aus dem Fenster und seufzte. Wie sehr ist doch meinen Freund vermisste. Wir waren bis dato jeden Tag zusammen gewesen, nie voneinander gewichen und nun war ich in ein anderem Land.

Tasumi ließ mich in Ruhe, so dass ich hinter Kaiba saß und aus dem Fester schaute.
 

Seto

Ich sah wieder auf mein Handy, hatte ich Mokuba doch versprochen mich kurz vor der Landung bei ihm zu melden. Schnell lockte ich mich viva Satellit in unseren Hauscomputer ein und sah schon den freudig lächelnden Mokuba. Hoch sein die Technik gepriesen.
 

Joey

Plötzlich klingelte mein Handy und ich holte es heraus. Mein Vater.

Ich nahm ab und knurrte ein unfreundliches 'Hi Vater.' hinein.
 

Seto

Mein kleiner Bruder war noch ein Grund mehr, das ich nicht mit fliegen wollte. Auch wenn sich mein Ex bereit dazu erklärt hatte auf ihn auf zu passen. Na wenigstens verstanden sie sich gut...

Ich setzte mein Headset auf und unterhielt mich mit ihm, wie immer vergaß ich alles um mich herum und hörte mir seine Erzählung vom Schultag an. Ich merkte nicht, wie ich anfing leicht zu lächeln.
 

Joey

Meine Miene wurde immer eisiger und unterbrach das Gespräch.

"Es ist hier nicht erlaubt, zu telefonieren, Vater. Bye." Ich legte auf und knurrte unwillig, als Tasumi mich besorgt ansah.

"Joey...?"

Ich schaute weiter ans dem Fenster und ignorierte ihn.

Meine Vater war einer der hauptsächlichen Gründe gewesen, warum ich bei diesem Projekt mitmachte.
 

Seto

Ich hätte aufpassen sollen. Fast schon friedlich lächelnd hörte ich mir Mokubas Geschichte an und sah in sein lachendes Gesicht. Normalerweise wäre ich jetzt um diese Zeit zu Hause, bei ihm und würde irgendetwas mit ihm unternehmen. Und wenn es auch nur das Testen eines neuen Spieles wäre. Ich hoffte das die Zeit hier in Deutschland schnell verging.
 

Joey

Meine Gedanken wanderten und ich musste mich zusammenreißen um nicht in Depressionen zu verfallen. In letzter Zeit tat ich das häufig, seit meiner letzten Trennung. Das war nicht sehr gut verlaufen und die Erinnerung schmerzte noch immer.
 

Seto

"Gut Mokuba...sag Makoto noch gute Nacht...und dann ab ins Bett." Grinsend sah ich in sein trotziges Gesicht. "ok...Schlaf gut Seto, bis morgen dann."

Ich ließ das Handy in meine Tasche zurück gleiten.

Ja und wie ich ihn vermissen würde. Mokuba...
 

Joey

"Bitte begeben Sie sich wieder auf ihre Plätze, das Flugzeug setzt gleich zu Landung an.", schallte es aus den Lautsprechern und ich stand auf und setzte mich wieder neben Kaiba. Dann schnallte ich mich an und schloss wieder die Augen. Mir war wieder elend zu mute.
 

Seto

Aus den Augenwinkeln sah ich zu Wheeler rüber. Was war denn mit dem los? Er hatte die Farbe eines Gespenstes..

"Wieso so bleich?", fragte ich mit ruhiger Stimme. Sollte er sich nichts einbilden. Ich war nur durch Mokuba gut gelaunt.
 

Joey

Ich biss mir auf die Lippe um nichts zu sagen. Ich traute meiner Stimme nicht wirklich über den Weg.

Ich atmete noch mal tief durch, dann setzte ich mein typisches Grinsen auf, welches jeder kannte.

"Ich bin noch nie wirklich geflogen.", log ich einfach. Seto Kaiba würde ich bestimmt nicht von Genda erzählen. Nicht ein Mal Yugi wusste alles und den Grund, warum wie uns getrennt hatten.
 

Seto

Ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Ich merkte wann jemand log, besonders bei Geschäftspartnern...

"Ach und wieso glaub ich dir nicht?", fragte ich leicht belustigt. "Geflogen bist du schon oft und das in den Dreck...", fügte ich spöttisch hinzu.
 

Joey

Ich zuckte meine Schultern.

"Woher soll ich das wissen." Ich zog meine Augenbraue hoch.

"Besser mit vielen Übungen sicher starten, als später tief fallen."
 

Seto

"Darin hast du ja schon viel Übung, im tief fallen", meinte ich gelassen. Dieser Typ nervte einfach nur. "Wenn du Glück hast übersetze ich dir einige Worte ins japanische, wenn ich Lust dazu habe versteht sich."
 

Joey

Ich sah an ihn vorbei aus dem Fenster.

Ja, ich bin tief gefallen. Sehr tief und niemand war da gewesen, der mich auffing.

"Danke...", murmelte ich nur leise.
 

Seto

Ich sah ihn musternd an. Täuschte ich mich oder war er wirklich geknickt? Aber wieso, es hatte ihn sonst auch nichts ausgemacht, wenn ich ihn "ärgerte".

"Wirklich alles ok?", fragte ich mit vielleicht zu sanfter Stimme. Verflucht, ich fing doch nicht etwa an mir um den da sorgen zu machen?!
 

Joey

Verwirrt sah ich ihn an.

War das wirklich Seto Kaiba, der mich das fragte?

Ich schüttelte nur den Kopf. Er sollte lieber nicht nachfragen, aber ich danke ihn für seine leichte Besorgnis.

Mein Lächeln war etwas zerknirscht, als ich zu ihn sah.

"Ich steh doch immer auf, dass müsstest du doch wissen."
 

Seto

Dieser Blick! Verdammt....Wheeler erinnerte mich an Mokuba...jedes mal wenn ich keine Zeit hatte ihn fragte ob es OK sei...guckte er so...Verdammt Wheeler hör auf mich so an zu sehen...

Wie automatisch strich ich vorsichtig über seine Wange.

VERDAMMT da war es schon...
 

Joey

Meine Augen wurden groß und ich hielt die Luft an. Seine Berührung war so sanft, so warm.

Ich reagierte sofort und mein Kopf schmiegte sich in die warme Hand, die so tröstlich erschien.

Wie sehr ich mich doch danach sehnte.
 

Seto

Was machte Wheeler da? Gefiel ihm doch nicht etwa?

Aber diese Blicke...er machte Mokuba nach...und das war meine einzigste Schwäche mein kleiner Bruder.

Vorsichtig bewegte sich mein Daumen wie von allein und streichelte sanft seine Wange.
 

Joey

Ich schloss die Augen und blendete aus, dass es Kaiba war, der so beruhigend zu mir war.

Ich spürte, wie die Trauer wieder hoch kam, wie sie mit aller Macht nach oben drängte. Ohne es zu merken, löste sich eine Träne.

Ich hatte nie um ihn geweint.
 

Seto

Och nein....das darf nicht sein. Hör sofort auf zu weinen...das ertrage ich nicht....hör auf Mokuba nach zu machen. Mein Bruder oder hier...er...Der Beschützerinstinkt schien geweckt zu sein. Mit Leichtigkeit zog ich ihn in meine Arme und streichelt über seinen Rücken. Ok....es war zum aushalten....es erinnerte mich so an Mokuba...ich machte das Beste daraus und stellte mir ihn vor anstatt Wheeler...
 

Joey

Ich kuschelte mich an die Wärme, meine Hände krallten sich in den weichen Stoff und mein Gesicht vergrub sich an die Brust.

Es tat so gut, gehalten zu werden.

Mein neuer Freund war eher zierlich und ich war derjenige, der Schutz gab. Doch ich brauchte ihn auch.

Wieder lösten sich einige Tränen.
 

Seto

Durch diesen Grund war mein Verhalten mehr als seltsam. Wann hatte ich schon einmal einen weinenden Joey Wheeler im Arm?

Zärtlich strich ich ihm die Tränen aus dem Gesicht.

"Wir alles wieder gut", flüsterte ich leise in sein Ohr.
 

Joey

Ich schniefte.

"Ist schon vorbei.", murmelte ich etwas peinlich berührt und versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien, obwohl ich viel lieber dort an seiner Brust geblieben wäre.
 

Seto

Und jetzt kehrten meine Sinne in die Realität zurück.

Wie durch ein Zauberwort ließ ich ihn wieder auf seinen Platz gleiten und sah stumm aus dem Fenster. Gut ich gab es zu, er hatte meine Instinkte geweckt, wenn es darum ging jemanden zu trösten. Maokto hatte ich nie getröstet aber Mokuba sehr oft...
 

Joey

Ich sah ihn nicht an, es beunruhigte mich etwas, welche Wirkung der andere auf mich hatte, also schwieg ich.

Nun setzte die Maschine zur Landung an und ich seufzte auf.

Ich war wirklich ein Schwächling.
 

Seto

Stumm sah ich aus dem Fenster und versuchte diesen Blick zu vergessen. Da durfte doch nicht wahr sein. Ich hatte Wheeler im Arm gehabt und ihn getröstet. Aber wieso war er so ruhig geblieben? Ging es ihm wirklich so schlecht..?
 

Joey

Als die Maschine landete löste ich mich vom Gurt und stand schnell auf. Ich griff nach meinen Sachen, warf Tasumi noch ein Lächeln zu, dann war ich schon weg.

Weg von Seto Kaiba, der so beunruhigend warm gewesen war Es brachte mich total durcheinander, das gerade dieser sonst so kalte junge Mann mich dazu brachte, mich an ihn zu schmiegen und zu weinen.

Das konnte doch nicht sein. Das durfte nicht sein!
 

Seto

Grübelnd nahm ich meine Sachen und verließ langsam die Maschine. Meine Müdigkeit ließ ich mir nicht anmerken. Ich hasste Jetlak. Und diesen Blick von Wheeler, wie er versuchte meinen kleinen Bruder nach zu machen.
 

Joey

Auf den Flugplatz holte mich Tasumi noch mal ein.

"Hey! Joey! Warte mal!", rief er und ich blieb stehen. Als der andere bei mir stehen blieb, sah ich ihn fragend an

"Gibst du mir deine Nummer?", fragte er mich und ich antwortet ohne nachzudenken.

"Nein.", war das Einzige, was ich sagte, dann ließ ich ihn wieder stehen.

Eigentlich war ja nichts dabei und Tasumi schien mir nett, aber ich hatte gelernt.
 

Seto

Mit leichten Schritten stolzierte er in die Flughalle und sah sich auf den Weg dorthin zu Joey um. "Wheeler beeil dich." Ich funkelte ihn kurz böse an und ging die riesige Halle.
 

Joey

Ich knurrte nur kurz und folgte ihn dann, doch ich konnte nichts erwidern. Denn wenn ich schon fast was sagen wollte, kam mir seine Wärme in den Sinn und ich blieb stumm.
 

Seto

Nanu, keine Wiederworte? Leicht irritiert lief ich durch die große Flughalle, mit Wheeler im Rücken. Was war denn los? Ich konnte diesen verdammten Blick nicht vergessen, das würde Wheeler mit noch büßen!
 

Joey

Mein Blick glitt über den geraden Rücken und ich musste wieder daran denken, wie er mich gehalten hatte. Kurz erschauderte ich und lief promt in Kaiba hinein, der angehalten hatte.
 

Seto

Mein Gedanken überschlugen sich. Das war doch sicherlich Wheeler...dieser Trottel macht nur Dummheiten. Genervt dreht ich mich um. "Pass auf wo du ihn läufst und in wen."
 

Joey

Jeder Gedanke an Wärme war mit dieser Eisigen Stimme verschwunden und ich funkelte ihn feurig an, doch konnte ich mir einen ganz bestimmten Kommentar nicht verkneifen.

"Vielleicht war das ja Absicht gewesen, weil ich testen wollte, wie sich der Rücken anfühlt, nachdem ich jetzt schon die Brust austesten durfte."

Ich war tot.
 

Seto

"Dann komm nächstes Mal nicht zu mir Wheeler, wenn du heulen musst", knurrte ich sauer und warf ihm einen eiskalten Blick zu. "Und übrigens, du solltest dich waschen, du riechst", meinte ich grinsend und sah ihn spöttisch an.
 

Joey

Ich zuckte die Schultern.

"Ich hab dich zu nichts gezwungen.", informierte ich ihn. "Und es wird nicht noch mal vorkommen, sei unbesorgt."

Seinen anderen Kommentar überhörte ich gefließerisch, obwohl er mich ärgerte.

Suchend sah ich mich um.

"Wollte man uns nicht abholen?"
 

Seto

"Ja stell dir vor, aber es ist noch nicht halb eins...sieh einfach mal auf die Uhr, du Spatzenhirn." Ich hasste ihn wirklich kein Zweifel mehr übrig. Ich werde ihm die Tage hier versauen, dafür, das er Mokuba nach gemacht hat...
 

Joey

Ich grummelte leise und sah auf die uhr meines Handys, als es zu klingeln begann. Ich nahm ab und strahlte über das ganze Gesicht.

"Hey mein Süßer!", rief ich freudig in mein Handy.
 

Seto

Mürrisch sah ich kurz zu ihm und wünschte mir das lieber nicht getan zu haben...

Dieses Strahlen....ich hasste ihn. Gelangweilt beobachtete ich die Uhr.
 

Joey

Ich lachte und schloss die Augen.

"Ja, ich vermiss dich auch.", hauchte ich meinem Freund zu.

Dann wurde ich rot, als er mir erzählte, wie er sich jetzt vorstellte, dass ich ihn streicheln würde.
 

Seto

Ich lauschte wiederwillig dem Gespräch und sah das seine Wangen einen leichten Rotschimmer trugen. Verdammt, dreh dich nicht um Seto...!!!
 

Joey

Trotz meiner Röte musste ich grinsen.

"Nur streicheln? Was ist mit meinen Lippen?", fragte ich ihn schelmisch, wurde aber noch roter. Er lachte und meinte, ich sollte was vorschlagen.

"Ich würde deinen Hals erkunden.", raunte ich ihm zu. "Ganz sanft und dann etwas zubeißen. Danach gleite ich hinab und küsse jeden Flecken Haut, den ich sehe."

Meinem Süßen machte so was immer sehr viel Spass und ich fand ebenfalls Gefallen daran.
 

Seto

Telefonsex? Das war ja widerlich. Es machte nur spaß, wenn jemand unten lag und sich stöhnend wand...
 

Joey

Ich lachte wieder auf und schmunzelte.

Gerade jetzt musste seine Schwester in sein Zimmer platzen, die ihm sofort das Telefon entrissen hatte und nun mit mir sprechen wollte.

"Hi Kaja!...Ja...wir sind gut angekommen...ja...nein...KAJA!!"

Ich starrte das Telefon erschrocken an, aus dem noch immer das Lachen des Mädchens zu hören war.
 

Seto

Was war denn nun los? Fragend sah ich ihn an.
 

Joey

Grummelnd hielt ich mir wieder das Handy an das Ohr.

"Lass diese Scherze!", knurrte ich etwas gereizt.

Doch das Mädchen lachte nur und machte weiter.

"Kaja! Verdammt, ich werde bestimmt nichts mit Seto Kaiba anfangen! Nicht mal, wenn er der einzige Mann auf der Welt wäre! Dann würde ich wieder hetero werden!!"

Dass sie immer diese Andeutungen machen musste, dass ich und Kaiba gut zusammen passten! Und mein Freund war auch nicht besser. Wollte er mich los werden??
 

Seto

Ich hielt in meiner Bewegung inne. WAS BITTESCHÖN? Meine Augenbraue zuckte gefährlich und ich starrte ihn sauer an.

MIT DIESEM TYP eine Beziehung anfangen oder mit ihm sex haben? Mir wurde übel bei diesem Gedanken.
 

Joey

"Kaja, nun hör mir mal zu. Weder Kaiba noch ich haben auch nur ein Funken Interesse daran und komm mir nicht mit betrunken machen oder so. außerdem ist Kaiba so ein arrogantes gefühlskaltes Arschloch, dass er es nicht Wert wäre ihn etwas entgegen zu bringen! Und bloßer Sex schon gar nicht!", erklärte ich ihr knurrend.

Aber wieder schob sich der Gedanke seiner Wärme in meine Gedanken. Mühsam unterdrückte ich ihn.

Niemals.
 

Seto

Wheeler leg auf...mit ist schlecht....!! Grummelnd sah ich ihn an.
 

Joey

Ich stierte zurück und ließ mir wieder meinen Freund geben. wir verabschiedeten uns, doch als er ein 'Ich liebe dich.' hauchte, antwortete ich ihm nicht. So wie immer.
 

Seto

Das war so widerlich....wieso musste ich auch mit DEM hierher fahren? Ich glaubte langsam, das ich die Lehrer hätte bestechen sollen.
 

Joey

Ich fuhr mir durch die Haare. Jedes mal, wenn er das zu mir sagte wurde ich traurig.

Ich hatte mir geschworen, diese Worte nie mehr leichtsinnig zu sagen. Das letzte Mal war zu schmerzhaft gewesen.

Ich seufzte noch mal auf, dann schob ich die Schwermut beiseite und lächelte Kaiba an.

"Wann wollte man uns noch mal abholen?"
 

Seto

"In 15 Minuten Wheeler", meinte ich kalt und starrte auf meine Rolex. Dieser Kerl...."Hol schon mal deine die Koffer", ich deutete auf das Fließband.

Joey

Ich schaute erst ihn an und war schon nahe dran, etwas patziges zu sagen, doch entschied ich mich, doch lieber dem folge zu leisten.

Ich schnappte mir meine Koffer, in denen so wie so nicht viel war und stellte sie an dem Rand einer Säule, damit die Leute nicht darüber stolperten.
 

Seto

Ich entdeckte meine Koffer und nah sie geschickt vom Fließband. Wie ich das hasste, ein weiterer Grund, weshalb ich lieber einen Privatjet genommen hätte. "Wieso so still Wheeler?"
 

Joey

Ich schaute ihn kurz an, dann sah ich wieder weg, antwortete ich aber nicht. Ich mochte jetzt nicht reden, denn dann musste ich wieder die Maske des fröhlichen Jungen aufsetzten. Bei meinen Freunden konnte ich das leider nicht umgehen, weil sie sich sonst Sorgen machten. Doch bei Kaiba war das ja egal.

Seto

Irgendwie schien er nicht gerade gute Laune zu haben. Oder es passte ihm nicht genauso wie mir, dann würden wie ja wenigstens einmal gleicher Meinung sein. Ich beschloss nichts zu sagen und deutete nur auf den Ausgang und schritt voran.
 

Joey

Ich nahm meine Sachen und folgte ihn schweigend. Draußen sah ich mich neugierig um. Der Hamburger Flugplatz und dessen Gebäude schienen Neu zu sein, aber denn noch waren alte Gebäude zu sehen.
 

Seto

Ich erkannte alles, es war nicht neu für mich. Einige meiner wichtigen Meetings in der Gesichte der KC hatten in dieser Stadt sattgefunden.
 

Joey

Ich ließ mich auf meinem Koffer sinken und holte mir etwas zu Essen raus. Ich hasste es zu warten.
 

Seto

Von weitem sah ich einige Personen die auf uns zu kamen. Ich erinnerte mich, das mussten unsere Gasteltern sein. Sie sahen genauso aus wie auf den gezeigten Fotos. Der ältere Mann kam lächelnd auf mich zu. "Sie müssen Seto Kaiba sein", sprach er auf Deutsch. Ich nickte nur. "Ja, das dort hinten ist Joey Wheeler.."
 

Joey

Ich hörte meinen Namen und sah auf. Ich erkannte die beiden Leute und stellte mich dazu. Höflich verbeugte ich mich etwas, denn ich vermutete, dass Kaiba mich eben vorgestellt hatte.
 

Seto

Der Mann lächelte und ging zu Joey, der ihm sofort symphatisch vorkam. "Hallo und willkommen in Deutschland, wie war die Anreise?"
 

Joey

Ich lächelte etwas unsicher.

"Gu...gut..." einige Wörter kannte ich so dass ich mir den Sinn zusammen reimen konnte.
 

Seto

"Mein Name ist Peik Jennig", stellte er sich vor und reichte ihm die Hand. "Ich hoffe es wir ihnen ihr gefallen? erzählen sie mir doch, wie ist es so in Japan?"
 

Joey

Ich nahm seine Hand und lächelte.

"Joesph J. Wheeler. Joey.", stellte ich mich noch mal vor.

"Ich nicht.....underständing...." Verlegen wurde ich rot.
 

Seto

Er verkniff sich ein lachen und betrachtete die Szene.

Herr Jennig sah ihn grinsend an. "You speak not german?"
 

Joey

Ich wurde noch roter.

"Etwas...deutsch...etwas englisch...", stotterte ich verlegen und wollte am liebsten verschwinden.
 

Seto

"Er ist..." was sollte er sagen?," lange krank gewesen."
 

Joey

Es war mir peinlich. Ich hatte absolut kein Sprachtalent. Da konnte ich noch so viel lernen, es war zwei Wochen wieder weg.

"Sorry...", murmelte ich.
 

Seto

Nicht nur Wheeler war es peinlich...mir ebenso....aber wieso sollte ich ihn nicht ein bisschen leiden lassen?

"Er wird es hier lernen", meinte ich grinsend.
 

Joey

Ich sah Kaiba misstrauisch an. Hatte ich ihn jetzt richtig verstanden?

Ich zuckte die Schultern, als unser Gastgeber uns zuwunk um ihn zu folgen. Schnell ergriff ich meine Koffer und folgte ihn.
 

Seto

Ich trat neben Wheeler. "Du wirst richtig Freude an dieser Sprache haben.", meinte ich gehässig.
 

Joey

Ich knurrte nur und stieg in das Auto.

War ja klar, dass es ihn freute. Aber ich würde mich schon durchbeißen. Wozu hatten mir meine Freunde einen Sprachtrainer geschenkt? Und Mai hatte mir einen Übersetzter mitgegeben, den ich mir nur ins Ohr klemmen musste, dann verstand ich wenigstens alles.
 

Seto

Ich stiegt ebenfalls ein und sah aus dem Fenster. Ich würde Wheeler noch so richtig quälen...
 


 

Okay...das war der erste Streich, und der zweite folgt so gleich ^.^°°
 

Bis die Tage!

Eure Aoni

Ein Zimmer, zwei Feinde und ein Hund

Titel: Speak German

Autor: Aoneal und Der_Archivar

Teil: 2/?

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: nix unseres ^.^°°

Warung: hm...einfach alles ^.^°°

Pair: na was wohl? XD

Kommentar: Hier ist auch gleich der zweite Teil...der ist dann mit Archi ^.^
 


 

Kapitel 2: Ein Zimmer, zwei Feinde und ein Hund
 


 

Joey

Ich schaute auf die Landschaft. Sie war so anders als bei uns. Wir ich wusste, hatten unsere Gasteltern ein Haus etwas weiter Abseits von Hamburg und ich war schon gespannt.
 

Seto

Die Fahrt verlief weitgehend ruhig. Die anfänglichen Fragen von unseren Gastgeber beantwortete ich höflich, doch machte ich keinerlei Anstalten weiter auf ein Gespräch eingehen zu wollen und so verebbte auch die Fragerei bald. Zum Glück verstand Wheeler wahrscheinlich kein Wort und so hielt auch er zur Abwechslung einmal seine vorlaute Klappe. Mit einen leisen Seufzen schloß ich die Augen und ließ meinen Kopf gegen die Rückenlehne sinken. Der Jetlag machte sich nun wirklich bemerkbar, gepaart mit der letzten durchgearbeiteten Nacht war es mir schwer wach zu bleiben. Ich zwang mich dazu die Augen wieder zu öffnen. Es gehörte sich einfach nicht in Gegenwart fremder Leute einfach einzuschlafen, so etwas machte wirklich keinen guten Eindruck.
 

Joey

Kurz warf ich einen Blick rüber zu Kaiba, unterließ aber ein Kommentar. Schließlich konnte ich ja froh sein, wenn er mich nicht anfuhr.

Ich schaute nach draußen und sah mir interessiert die kleinen Häuser an. Sie waren anders, als bei uns.

Wir fuhren in eine kleine Einfahrt und ich staunte nicht schlecht. Das Haus schien alt zu sein, wie ich wusste, war es ein altes Bauerhaus mit Fachwerk. Ich war begeistert, denn so hatte ich Gelegenheit, etwas wirklich hübsches zu zeichnen. Es hatte noch ein Reeddach und Rauch stieg aus den Schornstein hoch. Ein Hund kam uns freudig entgegen und ich streckte die Hand nach ihn aus, so dass er meinen Geruch aufnehmen konnte.
 

Seto

Prüfend ließ ich meinen Blick über das Haus schweifen, in welchem ich die nächsten Tage zubringen würde. Holz, Reeddach, Stein, Rauch...ein echtes altes Bauernhaus. Wie...'idyllisch'. Ich frage mich ob die schon mal was von fließenden Wasser gehört haben oder ob im Hinterhof der Brunnen steht.

Mit einen gemurmelten 'Danke' nahm ich von unseren Gastgeber meinen Koffer entgegen und machte mich daran ihn zum Haustor zu tragen. Dabei kam ich auch an Wheeler vorbei, welcher sich von einen enthusiastischen Hund beschnüffeln und besabbern ließ. Wie *süß*...Begrüßungen unter Kläffern. Demnächst werden sie sich gegenseitig am Arsch beschnüffeln.

"Ich seh schon, Wheeler, gleich einen neuen Freund gefunden...Köter unter sich. Soll ich nachfragen ob du zu ihm in die Hundehütte ziehen kannst?"
 

Joey

Ich knurrte, als ich sein Kommentar hörte.

"Wenigstens finde ich welche, im Gegensatz zu dir." Ich stand auf und der Hund umsprang mich freudig. Dann griff ich zu meinen Koffern und nickte dankend.

Als wir ins Haus kamen, blieb mir fast der Mund offen stehen. Der Eingangsflur reichte bis zu Decke und man konnte oben im ersten Stock entlang gehen.

Unser Gastgeber führte uns die Treppe rauf zu einer Tür, welche er dann öffnete. Das würde unser Zimmer sein. Es war geräumig und hatte sogar Fernseher und eine Anlage.

Es standen zwei Betten an den gegenüber liegenden Seiten und ich entschied mich für das, welches am Fester war.
 

Seto

Stumm blickte ich mich in den Zimmer um. Nun, vielleicht würde das ganze doch nicht zu schlimm werden...mein Blick streifte Wheeler, welcher sich richtig gehend auf das Bett beim Fenster stürzte, und ich schüttelte nur leicht den Kopf. Wahrscheinlich würde es wohl doch eher die Hölle auf Erden werden. Ich streifte meine Schuhe ab und ließ sie seitlich neben der Tür stehen, bevor ich zum dem freien Bett ging um meinen Koffer darauf abzustellen. Der Teppich war weich unter meinen Füssen und mit jeden Schritt sank ich etwas ein. Hm, fast wie zu Hause.

Ich drehte mich um und verneigte mich leicht in die Richtung des Hausherrens, welcher noch immer in der Tür stand, und sprach ihn auf deutsch an.

"Vielen Dank für ihre Gastfreundschaft. Das Zimmer ist sehr schön."
 

Joey

Ich strahlte begeistert über das Gesicht und schaute raus. Die Sonne brach durch die Wolken und ich staunte nicht schlecht über die Felder, die gelb vom Rabs waren.

Auch der Hund kam ins Zimmer und setzte sich an mein Bett und legte eine Pfote drauf.

Fragend schaute ich auf und unser Gastgeber lächelte.

"Er mag dich und möchte lieb sein. Er will wieder gestreichelt werden." Zum Glück hatte ich noch den Übersetzter im Ohr, sonst hätte ich kaum was verstanden.

"Wie heißen?", fragte ich brüchig in Deutsch.
 

Seto

"Jimmey."

Joey und Jimmey, das dynamische Köterdou. Wie passend.

Hoffentlich hatte das Tier nicht vor bei uns zu schlafen, sonst würde ich mir hier endgültig wie in einer Hundehütte vorkommen.

Ich begann damit meine Sachen auszupacken. Gewand wanderte methodisch geschlichtet in den einen Eichenschrank, während Laptop, Handy und einige anderen Kleinigkeiten in das Nachtkästchen kamen. Mit halben Ohr hörte ich den Gespräch, oder besser gesagt dem Gestammel meines Zimmerkollegens und des Hausherren zu. Anscheinend versuchte der gerade höflichen Smalltalk mit Wheeler zu führen, fragte solche Sachen ob er auch einen Hund hätte, Tiere möge und ähnliches. Viel Erfolg würde diese Gespräch wohl nicht haben. Wheelers deutsch war wirklich grottenschlecht.
 

Joey

Ich lächelte zerknirscht und wurde rot.

Aber zu mindestens verstand ich, was er mich fragte.

"Ich keine Tiere. Darf nicht, wegen Wohnung.", versuchte ich zu erklären. Ich überlegte krampfhaft, was ich sag könnte, als unsere Gastgeberin rein kam und ihren Mann bat, noch mal einkaufen zu fahren.

Ich war erleichtert und begann auch meine wenigen Sachen auszupacken. Dann stellte ich ein Foto von Serenity auf das kleine Schränkchen und legte noch mein angelesens Buch dazu.

Dann machte ich mich auf die Suche nach dem Badezimmer.

Jimmey unterdessen versuchte sich wohl mit Kaiba anzufreunden. Doch ich bezweifelte, dass Mister Großunternehmer sozial genug dazu war.
 

Seto

Mit hochgezogenen Brauen starrt ich den Hund an, welcher sich vor mit auf den Boden gesetzt hatte und mich treudoof und schwanzwedelnd anblinzelte. Was sollte das jetzt werden? Ich würde den ganz bestimmt nicht streicheln.

Demonstrativ legte ich mich auf mein Bett und rollte mich auf die Seite, wandte den Hund den Rücken zu. Wenn ich ihn ignorierte würde er früher oder später schon abhauen.

Eine Weile herrschte angenehme Ruhe und ich spürte wie der Schlaf mich langsam übermannte. Nur entfernt nahm ich das Tapsen von Pfoten wahr.

Allerdings war im nächsten Moment nicht mehr an Schlaf zu denken. Das leichte Absenken der Matratze war die einzige Warnung die ich bekam bevor auch schon etwas kaltes und feuchtes enthusiastisch über mein Gesicht schlabberte.

"Verfluchter Köter! Lass das! Aus!"

Das schien ja nicht gerade sonderlich viel zu bringen, ausser ein fröhliches Kläffen und weitere Hundeküsse...
 

Joey

Ich hatte gerade meine Waschsachen verstaut, als ich Kaibas Worte höre, dazu das belustigte Bellen. Neugierig gehe ich zurück und beginne zu grinsen. Dann hechte ihn zu meinen Sachen und krame fix den Fotoapparat raus.

Ohne Vorwarnung verschieße ich ein paar Bilder.
 

Seto

Der Blitz eines Fotoapparates ließ mich in meinen Versuchen den Hund von mir herunter zuschieben inne halten. Wheeler wird doch nicht...!?

Doch, den breiten Grinsen nach zu urteilen hat er. Ich warf ihm einen eiskalten Blick zu, von der Art die normalerweise Panik auslöste und sich am besten mit "Stirb tot, du Sau" beschreiben ließ, doch war das an Wheeler wohl reine Verschwendung. Ungeziefer vergeht ja bekanntlich nicht.

"Hör' auf da blöd rumzustehen und hilf mir lieber!"

Jimmey leckte mir zwischenzeitlich immer noch übers Gesicht und hatte es sich anscheinend auf mir bequem gemacht. Kami, war das Viech schwer. Mit was fütterten Deutsche ihre Hunde? Steine?
 

Joey

Ich grinste noch immer, als ich den Apparat weglegte und zu den beiden ging. Ich beugte mich vor und umfasste Jimmey um seinen Brustkorb. Dann atmete ich tief ein und hievte ihn hoch, so dass er in meinen Armen zappelte. Dann setzte ich ihn auf den Boden ab.

"Nein!", sagte ich sehr verständlich und sofort wurden die großen braunen Hundeaugen traurig. Lächelnd tätschelte ich ihn den Kopf, so dass er wieder glücklich mit den Schwanz wedelte.
 

Seto

Angewidert wischte ich mir über die Wange und verzog den Mund über die Nässe. Der Hund hatte ja ganze Arbeit geleistet. Mit einen letzten, düsteren Blick auf den schwanzwedelnden Jimmey erhob ich mich vom Bett und machte mich Richtung Tür. Ein Abstecher ins Bad klang jetzt äusserst verlockend, gefolgt von der totalen Vernichtung von Wheeler's Fotoapparat. Apropo Wheeler...

"Danke", kam es noch über meine Lippen bevor ich aus dem Zimmer verschwand.
 

Joey

Überrascht schaute ich auf und ein Lächeln breitete mich auf meinen Lippen aus.

"Gern geschehen.", sagte ich leise und tätschelte weiter Jimmeys Kopf.

"Hey Großer, der gute Kaiba ist gar nicht so übel, wenn er will, oder?", redete ich mit dem Hund und setzte mich auf mein Bett.

Vorsichtshalber verschloss ich meinen Apparat in den Nachtschränken, bei den Anderen wusste man nie so genau, ob er nicht auf Rache sinnte. Und diese Fotos wollte ich mir nicht entgehen lassen.
 

Seto

Das Bad hatte ich schnell gefunden und ich wusch mir das Gesicht vom Speichel des Hundes frei. Ich störte mich nicht daran, dass auch meine Haare naß wurden, war es mir doch wichtiger wirklich allen Sabber zu entfernen. Tropfen fielen von den Strähnen hinab auf meine Haut, als ich mein Hemd auszog und den Schaden daran betrachtete. Das Kleidungsstück war wohl zu vergessen. Voller Hundehaare, Speichel und Dreck von den Pfoten. Seufzend knüllte ich den Stoff zusammen und machte mich wieder auf den Weg zurück zum Zimmer, ein Handtuch oder ein neues Hemd hatte ich zuvor vergessen und so beeilte ich mich zurückzukommen. Man musste den Hausherren ja nicht gleich am ersten Tag halbnackt über den Weg laufen, geschweige denn seiner Gattin.
 

Joey

Als Kaiba wieder ins Zimmer kam, war ich versucht, den Apparat gleich wieder rauszuholen und neue Fotos zu machen, unterließ es lieber. Schließlich wollte ich noch den Tag überleben.

Also saß ich nur auf meinem Bett und beobachtete ihn. Er war recht hell, fast blass gegen meine Hautfarbe, aber er war nicht irgendwie unattraktiv. Eher im Gegenteil. Es juckte mir in den Fingern, über sein Haut zu streichen um zu testen, ob sie wirklich so weich war, wie sie aussah.

Aber wie gesagt, ich hing an meinem Leben.
 

Seto

Wheelers Blicke waren mir nicht entgangen, wie auch, schienen sie sich doch richtiggehend in meinen Rücken zu bohren. Als ich dabei war mir ein neues Hemd aus den Schrank zu nehmen wurde es mir schließlich zuviel. Ich drehte mich um, eine Hand in die Hüfte gestützt, in der anderen das Shirt.

"Wenn du den Anblick so interessant findest dann mach doch ein Foto, Wheeler! Das hält länger. Aber hör auf zu gaffen, du beginnst ja fast schon so zu sabbern wie der Hund."
 

Joey

Ich begann zu grinsen.

"Wenn du meinst!" Ich öffnete wieder das Schränkchen und holte die Kamera raus, dann machte ich ein Foto, überlegte kurz und machte von einer anderen Seite noch eines.

"Besten Dank, Kaiba-san!", flötete ich dann und ging mit meiner Kamera raus, um Bilder vom Haus zu machen.
 

Seto

Dieser...! Argh, es gab keine Worte für das was Wheeler war!

Mit fahrigen Bewegung zog ich mir mein Hemd an und war auch schon hinter dem Blonden her. Ich erwischte ihn knapp nach der Haustür und packte ihn am Arm, während ich mit der anderen Hand versuchte die Kamera abzunehmen.

"Gib das her", zischte ich ihn an.
 

Joey

"Nichts da!", grinste ich und wand mich gekonnt aus seinen Griff. Wozu das tägliche Training auf den Schulhof so alles gut war.

Ich heilt die Kamera hinter meinen Rücken und funkelte Kaiba belustigt an.

"Du hast gesagt, ich kann, also hab ich dafür hab ich ja nicht mehr gegafft." Ich war gefasst, um mein Leben zu rennen, denn den Film gab ich nicht mehr her.

Seto

"Wenn du weißt was gut für dich ist, Wheeler, dann rückst du den Film sofort raus!"

Wäre ja noch schöner wenn ich ihn die Fotos behalten lassen würde! Ich möchte gar nicht wissen was passieren würde wenn die an unserer Schule in Umlauf gerieten. Mein "Fanclub" war auch schon so rabiat genug.
 

Joey

"Vergiss es!", rief ich und umfasste den Apparat fester. Mein Grinsen wurde breiter.

"Du hast Angst!", behauptete ich.
 

Seto

"Red' keinen Stuss, Wheeler!"

Mit einen Satz war ich wieder an ihn heran und legte eine Hand um seinen Oberarm, während ich ein Bein hinter seine schob, es in die Kniekehlen legte und mit meiner freien Hand erneut nach der Kamera griff. Sollte er ruhig versuchen sich zu befreien, das einzige was es ihm bringen würde, währe ein Sturz.
 

Joey

Ich wusste was er vor hatte, weshalb ich mich absichtlich fallen ließ. Beide zusammen stürzten zu Boden und kurz darauf sah ich mich blauer Augen gegenüber, nur wenige Zentimeter von meinen brauen entfernt.

Aber noch immer war die Kamera mein!
 

Seto

Mein Kopf schlug hart auf den Boden auf und für einen Moment sah ich Sterne. Verfluchter Köter!

Mit einen leicht schmerzhaften Stöhnen öffnete ich die Augen, welche ich beim Aufschlag geschlossen hatte...und starrte direkt in Wheelers Gesicht, welches knapp über meinen schwebte.

Was zum...

Dann wurde ich mir den Rest bewusst, spürte wo der Körper des anderen warm gegen meinen gepresst war, unsere Beine ineinander verwoben...ich auf den Rücken liegend, Wheeler über mir. Irgendwas stimmte da ganz gewaltig nicht.

"GEH' VON MIR RUNTER!!!"
 

Joey

Oh, wurde er etwa rot? Bestimmt eine Sinnestäuschung. Auf jeden Fall löste ich mich von ihn, sprang auf und verschwand geschwind wieder im Haus, während Jimmey sich wieder fröhlich auf Kaiba stürzte. Der schien ihn zu lieben.
 

Seto

Genial! Wirklich genial!

Kaum einen Köter los, kam auch schon der nächste. Allerdings war es mir um einiges lieber das Jimmey mich abschlabberte als Wheeler. Das war ein mentales Bild, dass ich wirklich nicht brauchte.

Nach einigen Streicheleinheiten ließ sich der Hund schließlich dazu bewegen von mir herunter zu gehen und stand nun schwanzwedelnd neben mir, während ich ihn immer noch hinter den Ohren kraulte und ihm dabei vernichtende Blicke zuwarf.

"Wegen dir Töle darf ich mich schon wieder waschen gehen...und Wheeler ist auch entkommen."

Aber das letzte Wort zwischen uns beiden war noch nicht gesprochen. Oh nein, ich hatte noch genug Zeit um an die Kamera heranzukommen und mir eine angemessene Bestrafung für Wheeler einfallen zu lassen.

Der Krieg hatte gerade erst begonnen.
 

Joey

Im Zimmer versteckte ich die Kamara vorsichtshalber. Ich würde zusehen, dass ich den Film schnell voll bekam und dann einen anderen einsetzte.

Dann zog ich mein Shirt aus und auch die Hose verschwand. Das Leben bei meinen Vater hatte mich gelehrt, lieber die richtig guten Sachen nur selten anzuziehen, außerdem war die alte Jeans bequemer, als die neue, die ich an hatte.
 

Seto

Ich wollte gerade wieder in das Haus zurückkehren, Jimmey mir folgend, als das Auto unseres Gastgebers die Auffahrt hinaufkam. Hm, das Einkaufen ging ja recht flott.

Der Höfflichkeit nachkommend bot ich ihm an ihm beim Hineintragen der Sachen zu helfen und fand mich im nächsten Moment, in den Armen zwei vollgepackte Tüten und den Hund um mich herum laufend, in der Küche wieder.

Immer noch mit Sabber im Gesicht.

Unsere Gastgeber schienen sich daran allerdings wenig zu stören. Der Herr plauderte fröhlich drauf los, immer wieder in einen Dialekt verfallend der es mir schwer machte ihn genau zu verstehen. Anscheinend irgendetwas in der Richtung, dass es ihn freute das ich mit Jimmey so gut auskam und ich anscheinend doch nicht so hochnäsig und kalt war wie er angenommen hatte...herzlichen Dank, sehr direkt diese Deutschen. Seine Frau währendes, eine etwas untersetzte, ältere Dame, nahm mir die Tüten ab, irgendetwas murmelnd über wie mager ich doch sei und ob mich meine Eltern daheim nicht ernähren. Noch bevor ich irgendetwas erwidern konnte hatte sie mich auch schon in einen Sessel gedrückt und mir einen Teller voll süßlichen Gebäcks und ein Glas Milch hingestellt, mit der Aufforderung ja aufzuessen...

...Hilfe.
 

Joey

Nun war ich endlich bequem angezogen und fühlte mich gleich wohler. Neugierig machte ich mich denn auf die Suche nach den Anderen, denn ich hatte erwartet, gleich einen wütenden Drachen Namens Kaiba anrasen zu sehen. Aber da dem nicht so war, stromerte ich durchs Haus. Dann endlicht traf ich in der Küche die Hausherrin und grinste, als sie mir Kekse in die Hand drückte. Höfflich verneigte ich mich und setzte mich zu Kaiba, der etwas hilflos aussah.

Wahrscheinlich kannte er so was nicht. Tristans Mutter war oft so, also tat ich mir keinen Zwang an und machte es mir auf den Sofa bequem.
 

Seto

Ich warf Wheeler einen kalten Blick zu, der Rache verhieß, als dieser in den Raum kam, wandte meine Aufmerksamkeit jedoch bald wieder auf das Süßwerk auf meinen Teller. Lustlos schob ich es umher, versuchte es so aussehen zu lassen als würde ich davon essen. Ich war überhaupt nicht hungrig, das widerliche Flugzeug-Essen hatte, wenn man den leicht gräulichbraunen Matsch der Reis mit süßsauren Hühnerfleisch hätte darstellen sollen überhaupt so nennen konnte, dafür gesorgt und ausserdem waren Süßigkeiten etwas für Frauen und Kinder. Ich riskierte einen Blick zu Wheeler, der ungeniert Kekse in sich hineinstopfte und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Zu welche der beiden Kategorien der wohl gehörte...

"Schmeckt es dir nicht?"

Das Grinsen gefror mir auf den Lippen. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass unsere Gastgeberin hinter mir stand, die Hände wahrscheinlich in die Hüften gestützt und mit besorgten Blick.

"Eh...doch. Sehr gut sogar, danke."

"Dann iss doch auf, ich hab noch genug übrig."

Noch immer steht sie hinter mir, offensichtlich darauf wartend, dass ich endlich etwas as...urk...na dann, ich würde schon nicht daran sterben. Hoffentlich.

Wahllos griff ich mir eines der Gebäckstücke, irgendein Blätterteigdreieck, voller Staubzucker und mit Fülle, und biss davon ab.

Bröslig, pickig süß und fettig.

"Siehste du, geht doch. Ich werd dich schon noch aufpäppeln bis du wieder heim musst."

Um die Peinlichkeit noch perfekt zu machen wuschelte mir die Frau auch noch durch die Haare, bevor sie sich endlich wieder dem Kochen zuwand.

Kami gib mir Geduld und Nerven, andernfalls würde irgendjemand diesen Tripp nicht überleben...
 

Joey

Ich grinste über das ganze Gesicht.

Das wars mit Kaibas Würde. Schade, dass ich die Kamera oben hatte, wäre bestimmt ein klasse Foto gewesen.

Ich knusperte weiter das Gebäck und sah aus dem Fester. In der Küche dudelte das Radio und ich horchte auf, als ich ein Lied hörte. Es war sehr traurig und ich legte den Kopf leicht schräg, um genauer die Melodie zu erfassen.

Wie schön...
 

Seto

Ich bedachte Wheeler mit einen weiteren giftigen Blick. Sollte er diese Episode auch nur in irgendeiner Art und Weise erwähnen, würde er den Tripp zurück nach Domino in einer Kühlbox antreten.

Ein leises Winseln lenkt meine Aufmerksamkeit ab und ich sehe hinab auf Jimmey, welcher zu meinen Füßen sitzt. Der kam mir jetzt gerade Recht.

Schnell ging ich sicher dass ich unbeobachtet war, dann nahm ich mir ein paar der Süßigkeiten und hielt sie dem Hund hin, welcher sie auch ohne viel fehlerlesen verschlang.

Köter sind doch aller gleich, seien es jetzt Blonde aus Japan oder aus Deutschland. Sie waren einfach Freßsäcke.
 

Joey

Unsere Gastgeber hatte gesehen, wie ich dem Lied zuhörte und lächelte.

"Die Band heißt Silbermond. Meine Jüngste Tochter ist ein Fan davon." Sie ging in die Stube und kam mit einer CD wieder. "Die hat sie hier vergessen. Du kannst sie dir gerne anhören."

Ich strahlte über das ganze Gesicht und nahm die CD mit einen ganz braven 'Danke ' entgegen.
 

Seto

Wieso hatte ich auf einmal das dumpfe Gefühl, dass ich noch mehr von dieser Band hören würde als mir lieb war. Hoffentlich hatte Wheeler einen Diskman.

Ich wartete bis mir unser Gastgeber wieder den Rücken zugewendet hatte und fütterte den Hund weiter.

...hm, ob Hunde einen Zuckerschock bekommen können?

Mit Enthusiasmus verschlang Jimmey ein zuckerglasiertes Germkügelchen.

Hoffentlich nicht.
 

Joey

Ich sah, wie Kaiba den Hund fütterte und kicherte. Wenn er das immer machen würde, würde der Hund ihn nicht mehr von der Seite weichen. Ob ich ihn noch etwas ärgern sollte? Von wegen, er wolle doch sicherlich noch mehr Gebäck.

Aber wie war das, ich wollte den Abend noch erleben. Also aß ich das letzte Plätzchen auf und brachte den Teller zurück in die Küche. Dann nahm ich die CD, lächelte noch mal freundlich und ging zurück auf unser Zimmer. Dort schnappte ich mir meinen Discman und spielte die CD ab. Die Melodie gefiel mir und nach einiger Zeit holte ich einen Block, Bleistift und mein Übersetzungsbuch heraus um mir die Texte zu übersetzten.
 

Seto

Nach kurzer Zeit war der Teller geleert und Jimmey lag zufrieden und mit vollen Bauch zu meinen Füssen, knapp vor dem Einschlafen. Wheeler war vor einiger Zeit gegangen, wahrscheinlich auf's Zimmer und ich entschied mich es ihm nachzumachen. Nicht dass die werte Frau noch auf die Idee kam mir einen Nachschlag zu geben. Also brachte ich den Teller zurück in die Küche, erwehrte mich den Versuch unserer Gastgeberin mir noch mehr aufzudrängen und machte mich nach der Mitteilung, dass das Essen in einer Stunde fertig sei und einen kurzen Abstecher ins Bad zurück ins Gästezimmer. Wheeler war vollauf mit der Cd beschäftigt, versuchte anscheinend gerade die Texte zu entziffern. Nun, das sollte ihn für eine Weile ruhig stellen. Mit einen Gähnen ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloß die Augen. Eine Stunde war genug Zeit für einen kurzen Schlaf und würde genügen um das Schlimmste der Müdigkeit zu vertreiben. So könnte ich später vielleicht sogar noch etwas arbeiten.
 

Joey

Ich bemerkte Kaiba gar nicht und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Das eine Lied erinnerte mich stark an meine letzte Beziehung und machte mich wieder etwas depressiv. Aber ich mochte es, so dass ich es in Dauerschleife laufen ließ. Ich legte den Block und den Bleistift weg, zog meine Beine an und vergrub den Kopf unter meinen Armen.

Wenn ich ihn doch nur hassen könnte....
 

Seto

Ich fiel in einen leichten Schlaf, den Kopf auf den Armen gebettet. Nur am Rande nahm ich wahr wie sich etwas warmes, Felliges zu mir gesellte und sich neben mir einrollte. Verfluchter Hund, auf den Bett hatte er wirklich nichts verloren...doch ich war einfach zu müde mich auf eine weitere Keilerei mit den Fellknäul einzulassen und so ließ ich das Tier wo es war.

...ausserdem war die Wärme ganz angenehm.
 

Joey

Irgendwann wurden meine Gedanken immer schwerer und bald hatte ich nur die Augen geschlossen, hörte nur noch das Lied. Nichts nahm ich wahr, vergass alles und bemerkte nicht ein mal die Tränen.
 

Seto

Für eine Weile döste ich vor mich hin, irgendwo zwischen Träumen und Wachsein, ließ mich einfach treiben. Meine innere Uhr war es schließlich, die mich wieder aus meinen Halbschlaf weckte. Der Hund döste immer noch vor sich hin. Ich rollte mich aus den Bett und streckte mich erst einmal ausgiebig, verzog das Gesicht als einige meiner Rückenwirbeln knacksten. Ein Hoch unbequemen Flugzeugsitzen, diese schienen wirklich dafür konzipiert worden zu sein einem die Wirbelsäule zu ruinieren.

Ich wende mich zu Wheeler um, der immer noch still dasitzt und mir den Rücken zugewendet hat, die Kopfhörer im Ohr. Mit einen Seufzen gehe ich zu ihm hinüber und schüttelte ihn leicht an der Schulter.

"Hey, Wheeler. Wir sollten runter gehen, es gibt bald Abendessen."
 

Joey

Erschrocken hebe ich den Kopf und starre Kaiba an. Dann erst wird mir bewusst, dass mein Gesicht nass ist und wische die Tränen weg. Schnell legte ich den Kopfhörer ab, sprang an ihn vorbei ans dem Bett und lief ins Badezimmer, wo ich mich mit den Rücken gegen die Tür lehnte.

Verdammt!
 

Seto

Verwundert zog ich eine Augenbraun hoch, als ich Wheeler hinterher blickte. Hatte der gerade wirklich geheult. Mit einen Seufzen schüttelte ich den Kopf und schlendere zur Badezimmertür, an welche ich klopfte.

"Wheeler?"
 

Joey

Ich zucke zusammen, als ich das Klopfen und kurz danach die Stimme höre.

Verdammt! Reiß dich zusammen!!

Ich ging von der Tür weg und hielt den Kopf über das Waschbecken um mir dann kaltes Wasser darüber laufen zu lassen. Es war beinah eisig und ich schloß die Augen, spürte das Ziehen. Aber es verhinderte, dass ich zu verheult aussah.
 

Seto

Ich rollte die Augen als ich das Rauschen der Wasserleitung höre, na ja, war eigentlich auch zu erwarten. Ich sprach etwas lauter, damit er mich trotzdem verstehen würde.

"Ich warte unten auf dich. Komm nach, solltest du dich nicht im Waschbecken ertränken..."

Damit drehte ich mich um und ging Richtung Treppen. Ich konnte Wheeler zwar nicht sonderlich leiden und normalerweise wäre es die perfekte Möglichkeit ihn weiter fertig zu machen, aber so tief um auf jemanden loszugehen wenn er verletzlich war und keine Verteidigung hatte wäre wirklich das letzte. Das beste wäre die ganze Situation nicht anzusprechen und den Köter Zeit zu lassen sich wieder zusammenzureißen.
 

Joey

Ich schaute auf und stellte das Wasser ab.

Noch immer waren meine Augen gerötet, aber nun mein ganzes Gesicht auch. Meine Haare tropften mir auf das Shirt und ich griff nach eins meiner Handtücher. Schnell rubbelte ich mir die Haare, dann seufzte ich noch mal.

Ich würde mich nicht drücken können. Also ging ich dann hinunter zum Essen, wagte es aber nicht, Kaiba anzusehen.

Es war schon seltsam. Nicht mal Yugi hatte mich je so schwach erlebt...
 

Seto

Ich blickte nur kurz auf, als Wheeler sich ebenfalls zum Tisch setzte, wandte mich dann aber wieder der Konversation mit unserem Gastgeber zu, welcher mir gerade etwas über die Gegend erzählte, und stocherte etwas in meinen Essen rum, nahm gelegentlich einen Bissen. Eine der Dinge an die ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen würde war ausländische Küche, abgesehen von ein paar Ausnahmen.
 

Joey

Unsere Gastgeberin sah mich besorgt an, doch ich lächelte nur beschwichtigend und schwieg. Mein Appetit war auch nicht sonderlich groß, doch ich aß alles auf, da ich es gewohnt war, das zu essen, was ich bekam. Nach dem Essen half ich noch beim Einräumen, dann verzog ich mich wieder auf unser Zimmer.
 

Seto

Nach dem Essen blieb ich noch kurz zurück um mich weiter mit unseren Gastgebern zu unterhalten, entschuldigte mich aber bald wegen Müdigkeit und ging zurück auf unser Zimmer. Hoffentlich war Wheeler wieder in einen besseren Zustand...trotzdem entschied ich mich vorm Eintreten anzuklopfen.
 

Joey

Ich schaute auf als es klopfte und musste etwas lächeln.

"Die Luft ist rein.", sagte ich nur und widmete mich wieder den Buch, welches ich gerade las. Es lenkte mich ab.
 

Seto

Ich trat ein, verkniff mir jegliche Bemerkung die mir auf Anhieb in Bezug auf Wheeler, Köter und Bücher einfiel und ging stattdessen zum Schrank, wo ich mir meine Schlafsachen zusammen suchte, ein Handtuch und ein Säckchen mit meinen Badezeug nahm.

Genauso wortlos wie ich gekommen war ging ich wieder, in Gedanken schon bei der Arbeit die noch vor mir lag.
 

Joey

Als er wieder weg war, legte ich das Buch beiseite und seufzte.

Verdammt! Ich sollte doch an was anders denken! Vielleicht sollte ich mich wieder mit Kaiba streiten, das lenkte so wunderschön ab.
 

Seto

Frisch geduscht und fürs Bett umgekleidet, ein dunkelblauer Schalfanzug aus Seide, wobei ich das Hemd offen gelassen hatte, ging ich eine halbe Stunde später zurück ins Zimmer. Hm, ich hoffte Wheeler hatte nichts gegen kaltes Wasser...das warme war mir wohl gegen Ende ausgegangen.
 

Joey

Ich schaute auf und musste schlucken. Luxus stand ihn, zu gegeben, aber das sah schon fast verboten aus. Jedoch sagte ich nichts, sondern nahm meine Sachen und ging ebenfalls ins Bad.

Unter der Dusche quickte ich einmal kurz ob den kalten Wasserstrahls auf, dann gewöhnte ich mich daran. Das war gewiss nicht das erste Mal, dass ich nur kaltes Wasser zum Duschen hatte.

Ich genoss es sogar, denn meine Haut prickelte wunderbar und ich fühlte mich wieder lebendig. Ich blieb nach etwas unter dem Wasser nachdem ich mich gewaschen hatte, dann trocknete ich mich ab und nahm das Handtuch, welches ich mir um die Hüfte band.

Hm...ob Kaiba wohl was sagen wird, wenn er erfährt, dass ich nackt schlafe?
 


 


 

*drop*

Was wird wohl geschehen? Die Antwort erfahrt ihr im nächsten Teil^^.
 

Bis die Tage!

Eure Aoni

Erster Kontakt - Oh Wunder, ernste Gespräche

Titel: Speak German

Autor: Aoneal und Der_Archivar

Teil: 3/?

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: nix unseres ^.^°°

Warung: hm...einfach alles ^.^°°

Pair: na was wohl? XD

Kommentar: Und hier geht's weiter!

Ich hab mich riesig über das liebe Kommis gefreut!!! Ich hoffe, dass fleißig weiter gelesen wird!! Es wird noch richtig spannend, interessant...und Heiß!!! XD...aber auch traurig, aufrührend...und einige Geheimnisse werden gelüftet.
 


 

Kapitel 3: Erster Kontakt - Oh Wunder, ernste Gespräche
 

Seto

In der Zwischenzeit hatte ich es mir auf meinen Bett bequem gemacht, Jimmey schlafend an meinen Fußende und den Laptop am Schoß. Einige e-mails hatten sich angesammelt und ich konnte nur wieder die Augen über die Dummheit mancher Leute verdrehen. Kaum war man vierundzwanzig Stunden weg, ging alles im Chaos unter und die Leute schienen ihre Namen zu vergessen. Das schaute nach einigen Stunden Arbeit aus.
 

Joey

Ich tapste mit den Handtuch um den Hüften ins Zimmer und kniete mich auf mein Bett um das Fenster zu öffnen. Ich liebte die frische Luft am Abend.

Dabei verlor ich beinahe das Handtuch und hielt es fest. Noch einmal atmete ich tief durch, stand auf, entfernte das Tuch und schlüpfte unter meine Decke.

Hoffentlich war er mit seinen Laptop beschäftigt, so dass er gar nicht erst hingeschaut hatte. Etwas peinlich war mir das schon, aber ich hasste es, beim Schlafen etwas an zu haben.
 

Seto

Ich sah auf, als Wheeler das Zimmer betrat, nur mit einen Handtuch bedeckt. Durchaus interessanter Anblick, das konnte sogar ich zugeben. Und das Froteetuch passte ihn eindeutig besser als der Bettvorläger im VR-Game. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen als ich an diese Episode zurückdachte und ich wandte mich wieder meinen Laptop zu, um den Blonden genug Privatssphäre zu geben um sich wieder anzuziehen. Wheeler würde bestimmt nie erfahren, warum gerade er das kleine Fellröckchen bekommen hatte...

Ich hörte das Knarzen des Fenster, bekam aus den Augenwinkel mit wie Wheeler aufstand, sich den Handtuch entledigte und wieder unter die Decke schlüpfte...nackt.

"Wheeler!"
 

Joey

Ich schaute auf und sah ihn mit unschuldigen braunen Augen an.

"Ja?"
 

Seto

Ich spührte wie ein Nerv bei meinen Auge zu zucken begann, als mir Wheeler den 'Unschuldsblick' zuwarf.

"Zieh dir was an!", zischte ich.
 

Joey

Meine Augen wurden großer und ein leichter Rotschimmer legte sich über mein Gesicht.

"Nein!"

Verdammt, er hat es gesehen.

Aber was ist schon dabei...als ob er nicht auch das hätte, was ich habe.
 

Seto

"Doch!"

Ich schob denn Laptop von meinen Schoß und richtete mich etwas mehr auf.

"Ich weiß schon, dass du es nicht so mit den Manieren hast. Aber in einen fremden Haus, in einen fremden Bett, mit Bettzeug, dass jemand anderes waschen muss, und vor allem mit -mir- im selben Zimmer schläfst -du- nicht nackt!"
 

Joey

"Ich wüsste gar nicht, was es dich angeht! Ich werde schon nicht in dein Bett krabbeln, wenn mir kalt ist!", keifte ich zurück. "Außerdem hasse ich es, angezogen zu schlafen!!"
 

Seto

"Als würde ich mir darüber Sorgen machen! Versuch es und du wirst dich in der Hundehütte wiederfinden!"

Ich blieb weitgehend kalt, während sich der Blonde schon wieder aufregte, und ging zum Schrank.

"Ausserdem ist es mir scheiß egal ob du es hasst oder nicht. Schon verständlich, dass ein Köter es vorzieht lieber nackt als zivilisiert ins Bett zu gehen. Aber an die gute Sitte in einen fremden Haus nicht nackt im Bett zu liegen solltest selbst du dich halten."
 

Joey

"Verdammt noch mal, ich hab gesagt, ich schlaf nicht in Sachen!!", regte ich mich auf. "Was verstehst du daran nicht?"

Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte ihn am Kragen gepackt.

"Ich habe Geduscht und hatte nicht vor, irgendeine Aktivität auszuüben!"
 

Seto

"Darum geht's nicht. Es geht ums Prinzip."

Mit einen Ruck zog ich eine weiteren Schlafanzug aus dem Schrank, ähnlich den meinen jedoch in schwarz, und warf Wheeler die seidene Hose ins Gesicht.

"Da. Zieh an. Ist fast so gut wie nackt."
 

Joey

"Mein Gott, bist du prüde!", grummelte ich und stand auf, aber stellte mich demonstrativ so hin, dass er eine gute Sicht hatte. Die Hose fühlte sich kühl auf meiner Haut an und rutschte dann so weit runter, dass sie nur von meinen Hüftknochen gehalten wurde und dass auch nur ganz knapp. Etwas weiter runter und man würde einen ganz bestimmten Ansatz sehen.

Naja, mir soll's recht sein.

Ich drehte mich einmal um meine eigene Achsel und sah ihn dann an.

"Besser so, Schatz?"
 

Seto

Röte trat mir keine ins Gesicht, meine Selbstbeherrschung war groß genug um so etwas beherrschen zu können...noch dazu war es zu erwarten gewesen, dass Wheeler etwas in der Richtung unternehmen würde. Auch wenn das Schatz etwas viel war. Als ob.

"Ja, viel besser Liebling." Meine Stimme hatte einen spöttischen Ton angenommen.

"Und danke für die Show, jetzt weiß ich zumindest ganz genau, dass an dir nicht nur deine Duellierfähigkeiten mittelmässig sind."

Mit einen leichten Grinsen verzog ich mich wieder in mein Bett und nahm mir meinen Laptop.
 

Joey

Ich zuckte betont unbeteiligt mit den Schultern.

"Er hatte ja keine Anregung.", meinte ich nur und schlüpfte wieder in Bett. Sollte ich das jetzt sagen, oder nicht? Verdammt, das war zu verlockend!!

"Außerdem bin ich ja ein Stehaufmännchen." Ich wusste, er würde es genauso zweideutig verstehen, wie es gemeint war.
 

Seto

Flüchtig blickte ich von meiner Arbeit auf und hob eine Augenbraun, bevor ich mich gelangweilt wieder den Screen zuwandte.

"Glaub mir, Wheeler. Wenn ich mit dir fertig wäre würdest du ganz bestimmt nicht mehr stehen."
 

Joey

Ich grinste noch breiter.

"Du hast es nie geschafft, mich so KO zu bekommen. Wieso bist du dir so sicher, dass du es überhaupt mal packst?"

Ich machte es mir gemütlich und sah ihn forschend an.
 

Seto

"Weil ich bis jetzt nie ernst gemacht habe. Das ist es mir einfach nicht wert."

Meine Finger flogen über die Tastatur, als ich eines der mails beantwortete, ohne, dass ich dafür hinsehen müsste.

"Wozu unnötig Energie verschwenden wenn ich sie in viel...*interessantere* Personen investieren kann als dich?"
 

Joey

"Gib's doch zu, dass du es nie schaffen würdest." Dann legte ich mich richtig hin und schaute an die Decke.

"Du stehst bestimmt auf keine schüchterne Mädchen, die angst vor deinen so furchterregenden Blicken haben. Und wahrscheinlich sollte sie noch Jungfrau sein."
 

Seto

"Wusste gar nicht, dass du dir Gedanken über meinen bevorzugten Typ machst, Wheeler. Auch, wenn es weit gefehlt ist."

Amüsiert arbeitete ich weiter.
 

Joey

Ich schloss die Augen und lächelte.

"Es macht Spass, zu überlegen was zu jedem passt. Zu Yugi zum Beispie passt ein eher dominanter Typ. Serenity eher einen vorsichtigen und beschützerischen. Zu Bakura gehört eigentlich eher ein aufgedrehter, der aber auch sehr sanft sein kann. Tristan mag sanfte Gemüter. Und du...zu dir würden zwei Arten passen. Entweder der sanfte und schüchterne Typ, oder etwas aufbrausendes." kurz überlegte ich und stellte ihn mir vor den inneren Auge vor.

"Wahrscheinlich kleiner, zierlich. Sanft, aber dennoch genug Temperament um dir den Kopf zu waschen."

Ich lachte leise. Serenity würde rein Theoretisch zu ihm passen, denn anders war sie zu mir auch nicht.
 

Seto

"Kleiner als ich ist ja wohl keine Kunst."

Ich verdrehte die Augen. Wirklich...mir musste erst jemand begegnen der größer als ich war, jedenfalls in Japan. Das ausländische Blut in meiner Familie hatte dafür gesorgt, dass ich noch jeden in meiner Umgebung überragte.

"Und immer noch falsch, Wheeler. Ich bevorzuge einen starken Charakter, nicht eine hübsche Puppe am Arm, die meint gelegentlich mal den Mund aufmachen zu müssen um mich mit einer unqualifizierten Meinung zu beglücken. Ich möchte jemand der mit mir mithalten kann. Der kein Problem hat ebenfalls die Initiative zu ergreifen, weiß wann Dominanz und Beharren angebracht, und wann es besser ist Nachzugeben. Auf Sanftheit kann ich verzichten."

Ein etwas dreckiges Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

"Und experimentierfreudig und erfahren sollte mein Typ wohl auch sein. Damit fallen die schüchternen Jungfrauen wohl oder übel weg."
 

Joey

"Hm...", machte ich und grinste.

"Erfahrung ist was gutes. Kein Blümchensex, macht es prickelnder. Auch eher mein Typ. Ich habe festgestellt, dass es mit charakterstarken Personen mehr Spass macht. Nicht nur im Bett. Das Leben wird interessanter."

Ich seufzte kurz und sammelte wieder meine Gedanken ein, die wieder abdriften wollten.

Plötzlich musste ich lachen, als mir was auffiel.

"Du wirst dir dann bei so einer Person wohl recht viel Mühe mit den Anmachen geben. Ich schätze mal, es ist nicht sehr leicht, dein Interesse zu wecken."

Ob er dann zärtlich wurde? Oder eher wie ein wilder Drache die Erwählte überfiel? Einfach stürmisch war?

Ich bevorzugte eine Mischung daraus.
 

Seto

"Habe ich je etwas das mein Interesse erweckte halbherzig verfolgt?"

Hm, das klang ja fast schon wie eine zivile Unterhaltung zwischen Wheeler und mir. Musste wohl an der Müdigkeit liegen...oder daran das wir im Endeffekt beide Jugendliche am Ende der Pubertät waren und Sex immer noch DAS interessanteste Thema schlechthin war. Ja, auch für mich. Vielleicht gab ich mich älter als ich war, wusste wie ich mich kühl und berechnend gab, doch hieß das bestimmt nicht, dass ich keine Hormone hatte. Oder mich eine 'nette Aussicht' innerlich kalt ließ.

"Allerdings stimmt es, dass wenige mein Interesse überhaupt erst erwecken, von den anderen Problemen die damit einhergehen einmal abgesehen."
 

Joey

"Probleme? Meinst du damit die Zeit oder eher die Art, wie du 'Liebst'?"

Ich war neugierig. Verdammt neugierig.
 

Seto

Der Blick denn ich Wheeler zuwarf war mehr als nur leicht genervt.

"Denk mal darüber nach, Wheeler. Kaiba Corp., Millionen am Konto... Von den wenigen die mich interessieren, interessiert sich die Hälfte wiederum nur für mein Geld und Ansehen und nicht für mich. Weiter geht es mit der Presse, die nichts besseres zu tun hätte als jedes kleine Detail einer Beziehung zu zerreißen und der Öffentlichkeit bekannt zu geben, dass mein Partner meinen kleinen Bruder ebenso mögen müsste und er wäre genau wie Mokuba ein Ziel meiner geschäftlichen Gegner und etliche andere Dinge die damit einhergehen eine Beziehung mit Kaiba Seto einzugehen."

Ich schüttelte angewidert den Kopf.

"Ganz davon abgesehen, dass ich immer noch minderjährig bin und mir der kleinste Ausrutscher die Vormundschaft von Mokuba kosten würde."
 

Joey

Ich sah ihn an. Zum ersten Mal verstand ich ihn.

"Also Konventionell. Eine, die in das Gesamtbild passt, aber sich durchsetzten kann. Willensstark.", überlegte ich laut.

"Tja, bei mir sieht's nicht anders aus. Ich habe zwar nicht das Problem mit der Presse oder dem Geld. Dafür muss mein Partner mit meinen Vater auskommen können. Und der ist gewiss nicht zimperlich. Außerdem ist da noch immer meine Schwester. Geheimnisse sind auch wichtig. Nicht voreinander, aber vor dem Rest der Welt."

Ich trug schon Jahre lang ein schreckliches Geheimnis mit mir rum.
 

Seto

"Scheinst ja trotzdem jemanden gefunden zu haben, Wheeler."

Ich dachte dabei an das Telefongespräch von vorher zurück und musste mich schwer beherrschen nicht das Gesicht zu verziehen. Das war so...so, ah, es gab einfach keine Worte für dieses Klischee.
 

Joey

"Nein...", meinte ich nur leise. "Da fehlt was. Etwas ganz entschiedenes...außerdem kennt er nicht meinen Vater."

Mein kleiner schmaler Freund würde an meinen Vater zerbrechen.
 

Seto

Meine Finger stockten über den Tasten und mein Blick fixierte den Blonden.

"Nein? Klang für mich anders, aber du musst es ja wohl am besten wissen."

Ich sah wieder auf meinen Laptop, doch schrieb ich nicht weiter.

"Aber wenn es für dich nichts ernstes ist, hoffe ich doch zumindest, dass du das deinen Freund oder was immer er für dich ist auch klar gesagt hast."
 

Joey

Ich lächelte leicht.

"Ich schaffe immer klare Verhältnisse. Er weiß es, wollte es dennoch versuchen. Er meinte, vielleicht würde ich mich dann mit der Zeit in ihn verlieben." Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und richtete mich auf. Dann rutschte ich zum Fenster um raus sehen zu können. Wolken schoben sich vor den abnehmenden Mond und das Laub raschelte.

"Aber ich glaube, so wird das auch nichts."

Ob er meine Narbe sah? Wahrscheinlich nicht. Sie war schon sehr verblasst, nur noch ein sanfter heller Strich von meinen rechten Schulterblatt bis zur linken Hüfte. Ein gerader Schnitt. Nicht einmal mein jetziger Freund hatte sie erkannt.

"Was ist mit dir? Wartet jemand auf dich?"
 

Seto

"Nein."

Meine Antwort war knapp und ich führte sie nicht weiter aus. Es war schon eine Weile her, dass jemand anderes als Mokuba auf mich daheim wartete. Meine letzte Beziehung war knapp nach der ganzen Sache mit Pegasus in die Brüche gegangen, es war einfach zu viel passiert in zu kurzer Zeit.
 

Joey

Einige Zeit schwieg ich und schaute raus.

"Ziehst du wieder jemanden in Betracht?"

Warum fragte ich ihm das? War es nur Neugierde? Oder die Chance, mal was über ihn zu erfahren?
 

Seto

Für einen Moment verfiel ich in Schweigen, nahm nur am Rande war, wie der Screen des Laptops schwarz wurde als er auf stand by umschaltete. Mein Blick war auf den Jungen gerichtet, der im Licht immer so voller Leben und Farbe wirkte und nun im fahlen Mondlicht nicht viel mehr als ein leiser, grauer Schatten war. Woher die Veränderung wohl kam? Oder ob das Wheelers wahres Gesicht war...vielleicht auch die Müdigkeit oder etwas anderes?

"Nicht mehr. Die Person die mich interessieren würde hat es deutlich klar gemacht, dass sie mit mir nichts zu tun haben will."
 

Joey

Ich musste lächeln und sah über die Schulter zu ihm.

"Dich lehnt eine ab? Wie kommt sie dazu?", fragte ich leicht überrascht.

Er war ganz in Ordnung, wenn er nicht gerade so überheblich war. Er wäre in diesem Sinne sogar mein Typ. Nur leider schwamm er am anderen Ufer.
 

Seto

Ein Ton der irgendwo zwischen einen Lachen und einen Seufzen lag kam über meine Lippen als ich den Kopf schüttelte.

"Das solltest du doch am besten wissen, Wheeler. Schließlich bist du derjenige, der sicher geht mir täglich klar zumachen, dass ich ein kaltes, gefühlsloses Arschloch bin. Oder zugmindesten etwas in der Richtung."
 

Joey

Ich musste lachen und drehte mich zu ihm am. Kurz kuschelte ich mich in die Decke und lehnte mich ans Fenster.

"Das aber auch nur, wenn du eines bist. Jetzt zum Beispiel finde ich dich ganz in Ordnung.", lächelte ich.
 

Seto

"Wahrscheinlich weil wir beide an Jet-lag leiden und nicht mehr ganz bei Sinnen sind."

Ich aktivierte den Laptop wieder und speicherte die Datei, bevor ich das System herunter fuhr. Ich würde heute ohnehin nicht mehr schaffen.
 

Joey

Wieder musste ich lachen.

"Dann sollten wir das öfters tun...denn so gefällt es mir", gab ich zu. "Es macht zwar Spass mit dir zu streiten, aber das finde ich fast noch besser."
 

Seto

Ein leichtes Grinsen hatte sich auch auf meine Züge geschlichen, als ich den Rechner zur Seite stellte, und es mir ebenfalls in meinen Bett bequem machte. Den Rücken gegen das Kopfteil, die Decke um meine Hüften.

"Ist das so, Wheeler? Nun, ich stell mir vor, dass das Ganze ziemlich schnell langweilig werden würde. Würde die Schule auch noch ihren letzten Reiz verlieren.

...

Ganz abgesehen von dem ganzen Schlafmangel der damit einhergehen würde."
 

Joey

Auch bei mir breitete sich ein Grinsen aus.

"Das streiten würde ja nicht aufhören.", lachte ich. "Das ganz bestimmt nicht, dazu sind wir zu verschieden." Ich fixierte ihn lange.

"Aber es würde bestimmt auch interessant werden, wenn wir mal einer Meinung wären."

Wirklich Schande...
 

Seto

"Waren wir doch schon. Das Erfahrung im Bett besser ist als Blümchensex, wie du es ausgedrückt hast, und dass wir beide charakterstarke Personen bevorzugen."

Ich zuckte leicht mit den Schultern.

"Ist immerhin schon ein Anfang...auch wenn ich jeder Übereinstimmung mit dir gegenüber Dritten vehement bestreiten werde."
 

Joey

Nun musste ich laut lachen und wischte mir die kleinen Tränchen weg, die mir im Augenwinkel erscheinen.

"Ich auch, glaub mir. Außerdem würden Yugi und die Anderen an meinen Verstand zweifeln."

Ich smielte ihn an.

"Wirklich schade, dass du nicht auf Männer stehst."
 

Seto

Ich zog beide Augenbraun nach oben und wenn ich weniger Selbstbeherrschung hätte, würde mein Gesicht nun wohl mehr als nur leichte Überraschung zeigen.

"Wieso denn das auf einmal?"

Das Grinsen gefror mir auf den Lippen, doch im Dämmerlicht des Zimmers würde Wheeler das wohl nicht bemerken.

"Wirst doch nicht Interesse an einen kalten Fisch wie mir haben..."
 

Joey

Etwas verträumt sah ich ihn an.

"Ich glaube nicht, dass du so kalt bist, wie du immer tust. Wenn ich ehrlich bin, dann wäre ich sogar überrascht, wenn du wirklich so kalt wärst. Und was ich im Flugzeug gesagt hab...Wie war das mit Dritte?"
 

Seto

"Schon klar...aber hör trotzdem auf mich so anzusehen. Ich bin nicht der Nachtisch."

So einen ähnlichen Blick hatte ich bei Wheeler bis jetzt nur gesehen wenn es um Essen ging....und der Gedanke war alles andere als beruhigend.
 

Joey

"Was würdest du jetzt sagen, wenn ich behaupten würde, du würdest mich viel mehr reizen als der?", schäkerte ich.

Irgend wie stieg gerade in mir das Verlangen auf, zu testen, wie er wohl schmecken würde.

Er hätte nichts zu Essen erwähnen sollen.
 

Seto

"Dann würde ich sagen, dass du anscheinend doch in der Hundehütte übernachten wirst."

In Ordnung, irgendwie nahm dieses Gespräch gerade eine Wendung die mir ganz und gar nicht recht war. Ich war zwar dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt und Wheeler sah zugegebener Massen nicht übel aus. Aber er war nun mal -Joey Wheeler-, und ich würde mich ganz bestimmt nicht von ihm nach knappen zehn Minuten zivilisierter Unterhaltung bespringen lassen! Ausserdem war da ja auch noch wer anderes involviert.

"Und weiteres würde ich dich an deinen Freund erinnern."
 

Joey

Ich lachte ihn an.

"Du bist wirklich etwas prüde, kann das sein? Nicht mal etwas flirten tust du." Ich sah über meine Schulter nach draußen. Es sah so verlockend aus, dass ich nicht anders konnte.

Ich stand auf und lächelt ihn kurz an, packte meine Sachen und machte mich auf zur Tür.

"Ich werde noch einen kleinen Spatziergang machen. Nachts draußen zu sein ist herrlich und das Wetter hier ist mild."
 

Seto

Ich warf ihn einen Blick zu den man eindeutig als 'Wie blöd bist du?' betiteln konnte.

"Wieso sollte ich als hetero mit einen Mann flirten?"

Mit einen leichten Kopfschütteln rutschte ich tiefer ins Bett und drehte mich auf die Seite.

"Und mach was du willst, nur sei leise wenn du wieder zurückkommst."
 

Joey

Ich zuckte mit den Schulter.

"Ich als Homo flirte auch mit Frauen." Dann schlüpfte ich durch die Tür.

"Gute Nacht."
 

Seto

"Nacht", murmelte ich noch, bevor ich die Decke höher zog bis ich fast unter dieser verschwand. Wenn Wheeler nur wüsste...
 

Joey

Im Badezimmer zog ich mich um und legte die Hose von Seto fein säuberlich auf meine Handtücher. Dann ging ich runter und schlüpfte aus der Tür. Genüsslich gegrüßte ich die kühle Luft und begann, alles hier draußen unter die Lupe zu nehmen.
 

Seto

Einige Zeit lag ich noch wach, die Augen geschlossen und den Geräuschen der Nacht lauschend. Es war still hier, fast so still wie daheim. Meine Gedanken kreisten um Mokuba, ob es ihm gut ginge und er alleine zurecht kam, schweiften ab zu meiner Firma und kam für kurze Zeit wieder zu Wheeler. Vielleicht würde die Zeit hier mit ihm doch nicht all zu schlimm werden...trotzdem, meine Rache würde ich schon noch kriegen. Mit diesen Gedanken schlief ich schließlich ein.
 

Joey

Ich stromerte schon einige Zeit umher und kam schließlich auf der Weide an, die ich vom Fenster aus gesehen hatte.

Der Mond schien herunter und ich genoss einfach die Stille. So war es bei uns nie.

Irgendwann beschloss ich mich, meine Übungen zu machen. Ich war zwar nicht zu Hause, aber ich sollte es trotzdem nicht vernachlässigen. Ich zog das Shirt aus und leichte Gänsehaut überzog meinen Körper.

Dann begann ich mit den Konzentrationsübungen. Mein Atem wurde flach, mein Herz ganz ruhig. Langsam stiegen Hatoris Worte in mir auf.

>Sei immer ruhig. Lasse dich nicht verunsichern und kenne deinen Körper.<

Meine Hand bewegte sich um mich herum, meine Füsse folgten und bald sah es aus, als würde ich tanzen. Aber es waren Kampfsportübungen.

Als ich 14 war, hatte ich Hatori das erste mal gesehen. Er gehörte zu einer gegnerischen Gang und wir stießen des öfteren aneinander. Ich hatte immer seine Stärke bewundert und als dann mein Vater immer brutaler war, suchte ich ihn auf. Ich konnte noch immer sein überraschtes Gesicht sehen.

Damals war ich 15 geworden, völlig verbeult und mit riesigen Blutergüssen. Ich hatte ihn nie gesagt, wer es gewesen war, aber er hatte es geahnt.

Dann lernte ich von ihm, mich zu verteidigen.
 

Seto

Ich träumte oft, was wohl daran lag, dass selbst im Schlaf mein Gehirn kaum Ruhe fand und mich weiterhin mit Informationen überschüttete. Und so war meine Traumwelt erfüllt mit den Geschehnissen des Tages, unübersichtlich verwoben mit Dingen die mich beschäftigten. Arbeit verwob sich mit Eindrücken des heutigen Tages, Gesichter erschienen und verblassten wieder. Bilder die ich nur flüchtig wahrnahm, Mokuba, Kaiba Corp, einige der Direktoren, selbst Wheeler. Sinn ergab es alles nicht, und so wälzte ich mich in meinen Bett, trat die Decke von mir, gefangen in einen Schlaf der mir doch nie Erholung brachte.
 

Joey

Ich würde noch eine kurze Dusche brauchen, beschloss ich, als ich etwa zwei Stunden später zurück zum Haus ging.

Danach zog ich wieder die Hose von Kaiba an und schlich mich in unser Zimmer. Als ich zu ihm rüber sah musste ich schmunzeln. Leise ging ich zu ihm rüber und deckte ihn wieder zu. Wer wusste schon, ob er nicht empfindlich auf das Wetter reagierte.

Jedoch kam ich nicht umhin, ihn mir genauer zu betrachte und stricht ihn geistesabwesend eine Haarsträne aus dem Gesicht.

Geschockt sah ich dann auf meine Hand und wurde rot. So schnell wie es ging und genauso leise war ich in meinen Bett und zog die Decke über meinen Kopf.

Was war das denn eben gewesen?
 


 

Was da wohl noch kommt?

Ihr werdet es sehen!
 

Bis die Tage!

Eure Aoni

Deppensicher ins Chaos

Titel: Speak German

Autor: Aoneal und Der_Archivar

Teil: 4/?

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: nix unseres ^.^°°

Warnung: hm...einfach alles ^.^°°

Pair: na was wohl? XD

Kommentar: Dieses Kapi ist das bisher längste, was wir geschrieben haben, und eines, dass ich fast am meisten mag. ^.^

Unsere beiden Kleinen können sich mal so richtig austoben.

Als diese Szenen entstanden, haben Archi (*knuddel*) und ich viel gelacht, ich hoffe, ihr mögt sie auch!

Und dass wir mal etwas mehr Rückmeldung bekommen T.T

Und natürlich will ich allen lieben Leser danken, die ihre Meinung da lassen! ^__________________^
 


 


 


 


 

Kapitel 4: Deppensicher ins Chaos
 

Seto

Meine innere Uhr war durch die Zeitverschiebung durcheinander gekommen und so wachte ich nicht wie gewohnt von selbst um sechs Uhr morgens auf, sondern wurde von den ersten Sonnenstrahlen, welche durch das geöffnete Fenster fielen, geweckt. Ich verzog das Gesicht und kniff die Augen zusammen, als die Helligkeit mich vorrübergehend blendete. Ein unwillliges Murmeln kam über meine Lippen, als ich mich schließlich doch aufsetzte, das Hemd halb von den Schultern gerutscht und die Haare wirr vom Kopf stehend stand ich wohl gerade im kompletten Gegenteil zu meinen sonstigen Image, doch war ich noch zu müde um mich in irgendeiner Art und weise darum zu kümmern. Stattdessen starrte ich verschlafen auf den Hund, der schnarchend auf meinen Bett lag und wunderte mich abwesend wo der wohl hergekommen war.
 

Joey

Mein Schlaf war schon immer leicht gewesen, wenn ich in einer fremden Ungebung war. Wer konnte mir das verübeln, wenn man bedachte, mit wem ich zusammen wohnte?

Also öffnete ich blinzelnd die Augen.

"Leg dich wieder hin, Seto..", nuschelte ich und mir viel gar nicht auf, dass ich ihn mit seinen Vornamen anredete.
 

Seto

Mit immer noch Schlaf verhangenen Augen blickte ich von dem Hund im meinen Bett, zu dem zweiten im Zimmer. Wo kam der den her? Ein Gähnen kam über meine Lippen, welches ich nur halbherzig hinter vorgehaltener Hand verbarg und ich rieb mir eines meiner Augen. Uhhh...Dusche, Kaffee...ohne dem machte die Welt am morgen keinen Sinn. Viel Kaffee...

Was machte eigentlich Wheeler hier? Irgendwo, in meinen Innersten, kreischte ein kleines Stimmchen, dass es hierfür eine logische Erklärung gab und ich knapp davor war mich zum Vollidioten zu machen, doch in den Morgenstunden funktionierte mein Verstand einfach noch nicht und so ging die Stimme, die wohl meine Vernunft war, ungehört unter.

Der Klang meiner Worte war rau, noch verhangen von Schlaf.

"Wheeler...was machst du in meinen Zimmer?"
 

Joey

Wieder öffneten sich meine Augen und ich sah ihn an. Ich war jetzt schon munter, wollte aber noch legen bleiben. Ich musste etwas schmunzeln.

"Hier schlafen, zu dir ins Bett durfte ich ja nicht."
 

Seto

"...als ob ein Hund mehr noch 'nen Unterschied machen würde."

Mein Blick war zurück zu den Tier am Fußende meines Bettes gewandert und am Rande nahm ich all die Haare wahr, die auf der Decke klebten, und die Spuren von Sabber unter der Schnauze.

Langsam klärten sich auch noch die letzten Reste Schlafs aus meinen Kopf und die Welt begann langsam wieder Sinn zu machen. Zumindest wusste ich jetzt wieder wo ich war...und warum Wheeler mit mir in einem Zimmer war. Uh, also doch kein Alptraum.
 

Joey

Ich grinste.

"Das hättest du vorher sagen sollen." Ich stand auf und reckte mich, dabei wäre mir beinahe die Hose abhanden gekommen.
 

Seto

Hm, Wheeler bot schon einen ganz witzige Gestalt. Meine Hose war ihm viel zu lang, fiel in Falten um seine Füße und schleifte am Boden, während sie ihm obenrum fast von den Hüften rutschte. 'Wäre doch mal ein netter Anblick am Morgen...' Argh, was dachte ich denn da?! Wer wollte schon Wheelers nackten Arsch in der Früh oder zu sonst einer Uhrzeit sehen!? Kaffee. Viel, viel Kaffee. Und eine Dusche, vorzugsweise kalte. Am besten jetzt.

Mit diesen Entschluss machte ich mich daran mich aus der Decke zu schälen.
 

Joey

Ich sah schon seine Absicht und grinste.

Ich war eher an der Tür und sah ihn an.

"Wenn ich zuerst ins Bad darf, dann setzte ich danach gleich den Kaffee an.", schlug ich vor.
 

Seto

"Von mir aus."

Mit einen Seufzen fiel ich zurück ins Bett.

Sollte Wheeler doch von mir aus zuerst duschen, wenn er dafür den Haussklaven spielte und Kaffee machte.
 

Joey

Ich lächelte und holte meine Sachen.

"Du siehst noch so süß verschlafen aus, Darling.", flötete ich und ging dann ins Bad um kalt zu duschen. Ich war zwar noch wach, aber das weckte nun endgültig meine Lebensgeister.
 

Seto

Mein Kissen knallte harmlos gegen die geschlossene Tür, dorthin wo noch vor einen Moment Wheelers Kopf gewesen war.

DARLING?! SÜSS?!!

Diesen Köter würde ich umbringen! ...sobald er den Kaffee fertig hatte.

Ein leises Winseln drang an mein Ohr und eine feuchte Schnauze stupste gegen meine Wange. Mit einen unwilligen Knurren schob ich den Kopf des Hundes weg und drehte mich so, dass ich ihn Ansehen konnte. Große treudoofe braune Augen blinzelten mich an.

Hm, ob Jimmey auf den 'Fass' Befehl reagieren würde...
 

Joey

Fertig angezogen ging ich runter und entdeckte, dass unsere Gastgeber noch nicht auf waren. Neugierig begab ich mich auf die Suche und deckte dann mit dem Radio im Hintergrund den Tisch. Der Kaffee breitete schon den Duft aus und ich lächelt.
 

Seto

Etwa eine halbe Stunde später kam ich die Treppen hinab, den Duft von Kaffee folgend. Ich hatte auf meine normale Kleidung verzichtet und stattdessen Cargohosen und ein einfaches, schwarze T-shirt gewählt. Trenchcoat und Schnallen schienen mir in dieser Umgebung unpassend.

Wortlos stapfte ich an Wheeler vorbei, welcher anscheinend gerade den Tisch fertig gedeckt hatte und goß mir eine Tasse Kaffee ein, welche ich sofort leerte. So...mit Koffein im Blut sah der Tag schon besser aus.
 

Joey

Ich schenkte mir auch Kaffee ein und mischte ihn mit Zucker und Milch. Dann suchte ich noch Aufstrich und setzte mich dann hin. Ich warf Toast in den Toaster und trank dann einen Schluck vom süßen Kaffee.
 

Seto

Mit einer weiteren Tasse des dunklen Gebräus setzte ich mich schließlich ebenfalls an den Tisch, die Beine übereinander geschlagen und den Blick in die Ferne gerichtet, während ich in Gedanken Mordpläne schmiedete.
 

Joey

Ich holte die warmen Toast raus und legte auch Kaiba eines rauf. Es war Routine, deswegen dachte ich mir auch nichts dabei.

Nach einiger Zeit kam auch das Ehepaar und sie waren sichtlich erfreut über den gedeckten Tisch.
 

Seto

Höfflich begrüßte ich das Ehepaar, in dem ich auf stand und mich leicht verneigte, bevor ich auf den Wink unserer Gastgeberin wieder platz nahm. Wie befürchtet, und auch erwartet, begann die gute Frau sofort wieder wie eine aufgescheuchte Henne durch die Küche zu laufen und weitere Lebensmitteln auf den Tisch zu stellen, welcher sich unter der Last förmlich zu biegen schien. Dabei hätte Wheelers Toast und Butter durchaus gereicht. Kami, wie schafften es diese Leute ihr Gewicht zu halten und nicht schon längst zu Kugeln verkommen zu sein, wenn sie jeden Tag so aßen? Misosuppe und Reis reichten mir normalerweise vollkommen in der früh, auch gar nichts war in Ordnung, solange ich meinen Kaffee hatte.
 

Joey

"Es wenigstens etwas, sonst versucht sie es dir noch mit einen Röhrchen einzuflößen.", riet ich ihn schmunzelnd und stellte ihn demonstrativ die Marmelade hin, die nicht so süß war.
 

Seto

Ich warf Wheeler einen demonstrativ giftigen Blick zu, bevor ich mir die Butter nahm und etwas auf den Toast verschmierte. Mit mehr oder weniger Enthusiasmus begann ich dann diesen langsam zu essen. Immerhin rettete mich ein voller Mund davor mit unseren Gastgebern höflichen Small Talk zu führen. Sollten sie doch den Blonden nach unseren Plänen für den Tag löchern.
 

Joey

Ich überlegte kurz.

"In die Stadt?", fragte ich dann und man sagte mir, dass sie uns gerne fahren würden. Etwas entfernt gab es sogar einen Skipark, nur ne Stunde Autofahrt. Ich war mir aber nicht sicher, ob ich das machen würde, da ich ja gar nicht Ski fahren konnte...außerdem war es da kalt und es gab sicherlich viel Schnee.
 

Seto

Ski fahren? Das klang schon eher nach meinen Geschmack. Die Stadt kannte ich zu genüge, doch hatte ich schon eine Weile lang keine Chance gehabt über Pisten zu fahren. Ich stellte meine Tasse zurück auf den Tisch und wandte mich an unseren Gastgeber, ob es vielleicht möglich wäre, mich heute dort hin zu bringen, oder, sollte es ihm zu viele Umstände machen, wo ich mir ein Auto ausleihen könnte.
 

Joey

Ich warf ihn einen verzweifelten Blick zu, als unsere Gastgeber bestimmten, wir, ich betone WIR, könnten das Auto haben. Ich sollte tatsächlich mit! Wo ich doch so sehr die Kälte liebte.
 

Seto

Mir entging Wheelers verzweifelter Blick nicht, doch bedankte ich mich erst bei den Herren, dass er uns das Auto leihen würde. Wenn er ein Problem hatte, könnte er mir das immer noch oben im Zimmer sagen.

Der Rest des Frühstücks verflog damit, dass unser Gastgeber mir den Weg beschrieb und schließlich den Tisch mit den Worten verließ er würde uns eine Landkarte der Gegend raussuchen. Die Hausherrin begann damit den Tisch wieder abzuräumen und der Höflichkeit entsprechend half ich ihr, bevor ich wieder auf's Zimmer ging um mir zum Ski fahren geeignete Sachen herauszusuchen.
 

Joey

Wir würden nur der Autobahn folgen müssen, dann waren wir auch schon da.

Na klasse.

Niedergeschlagen trottete ich auf unser Zimmer und ließ mich auf mein Bett sinken.

"Ich will nicht mit!"
 

Seto

Ich bedachte Wheeler keines Blickes, während ich die entsprechenden Kleidungsstücke aus den Schrank suchte.

"Und warum nicht?"
 

Joey

"Erstens weil ich nicht die richtigen Sachen dafür hier hab." Genauer gesagt hatte ich gar keine, die dazu fähig wären, mich richtig zu wärmen. "Zweitens, ich kann nicht Skifahren. Und drittes, ich mag die Kälte nicht."
 

Seto

"Zwingt dich ja keiner mitzukommen."

Ich zog mir einen dickeren Pullover über mein T-shirt.

"Wenn ein bisschen Kälte dich aufhält, bitte. Warme Sachen hätte ich dir anbieten können, aber ich verstehe schon. Du willst dich wohl nicht blamieren und die Herausforderung Ski fahren zu lernen ist wohl zu viel verlangt."

Skihose hatte ich keine mit, so wählte ich eine dickere Jeans, welche ich aufs Bett warf und mich dann daran machte mich der Cargopants zu entledigen.
 

Joey

Ich warf ihn einen sauren Blick zu.

"Soll das, ich kneife?"

Er war genauso einfach wie ich gestrickt. Sagt einer, du hast Schiss, dann springt man an, wie der Fisch auf den Köder.
 

Seto

"Hab ich irgendwo das Wort kneifen erwähnt, Wheeler? Nein ich glaube nicht."

Ich kleidete mich fertig an.

"Es ist doch nicht kneifen sich einzugestehen, dass man etwas nicht kann und um sich nicht noch mehr zum Idioten zu machen jegliche Konfrontation von Anfang an aus dem Weg geht."
 

Joey

Nein, er hatte nicht kneifen gesagt, aber gut umschrieben.

Seufzend stand ich auf und sah zu meinen wenigen Sachen.

"Ich hasse die Kälte. Aber ich hasse es noch mehr, wenn man behauptet, dass ich was nicht erlernen könnte."
 

Seto

Ich hob eine Augenbraue.

"Heißt das, ich kann mit einen Lawinenhund rechnen?"
 

Joey

"Wenn du mich hinterher auch ins Bett läst.", grinste ich. Meine Laune hob sich.
 

Seto

"Ich bin sicher zwischen dem Brett und Jimmey ist noch irgendwo Platz für dich."

Ich setzte mich aufs Bett und begann mir die Schuhe zuzuschnürren.

"Und jetzt such dir was warmes aus dem Schrank. Ich will heute noch zur Piste kommen."
 

Joey

Hm...hatte er das mit dem Bett ironisch gemeint, oder sollte ich es ernst nehmen. Nein, ich denke, das war nur als Scherz gedacht.

Ich trapste zu seinem Schrank und suchte mir zwei Pullover raus. Dann ging ich zurück und zog mich um. Ein enganliegendes Shirt, ein schlabrieges T-Shirt und dann seine zwei Pullover.

Hm...sie rochen angenehmen.
 

Seto

"...du hast wirklich nicht übertrieben, als du gesagt hast, dass du die Kälte nicht magst."

Ich schüttelte nur leicht den Kopf als ich aufstand und das Zimmer verließ, um mir die Schlüssel für's Auto zu holen. Die Schichten, die Wheeler da rumschleppte schrien gerade zu nach Hitzkollaps...oder Pistenstrip.
 

Joey

"Ich hasse die Kälte." Sie erinnerte mich an IHN und das wollte ich nicht.

Ich packte noch mein Discman ein und schnappt mir meinen Rucksack, wo ich ein bisschen Naschkram verstaute. Dann folgte ich ihn runter.
 

Seto

In der Zwischenzeit hatte ich von unserem Gastgeber die Schlüssel und eine Straßenkarte der Umgebung erhalten und wartete schon ungeduldig auf Wheeler. Ich hatte mich gegen die Tür des Auto's gelehnt, die Arme verschränkt und den Blick gen Himmel. Einige Wolken waren aufgezogen und färbten alles in ein tristes Grau. Deprimierend wenn man es länger betrachtete, ich bevorzugte klare, blaue Himmel.
 

Joey

Ich kam herangetapst und kräuselte die Stirn.

"Sag mal, darfst du überhaupt schon Auto fahren?"
 

Seto

"Ja, ich gelte vor dem Gesetz als Erwachsener, habe daher alle Rechte und Pflichten die damit einhergehen."

Ich sperrte die Türen auf, öffnete die Beifahrertür, gegen welche ich gelehnt hatte, machte eine einladende Geste und ging zur Fahrertür, welche ich ebenfalls öffnete und dann einstieg.

"Manchmal hat es sogar Vorteile."
 

Joey

Seufzend stieg ich ein. Warum nicht? Schließlich konnte er ja auch fliegen, warum nicht aus so was simples wie Auto fahren?

Ich würde noch Jahre lang auf die Bahn angewiesen sein, da ich das Geld nicht hatte, mir überhaupt die Stunden zu leisten.
 

Seto

Der Wagen sprang gleich an und ich lenkte ihn ohne viel Probleme auf die Straße, den Direktionen die mit unser Gastgeber zuvor gegeben hat folgend.

Leicht genervt trommelten die Finger meiner rechten Hand gegen das Lenkrad. Die vorgeschriebene Geschwindigkeit war nervend niedrig. Normalerweise hielt ich mich nicht sonderlich an Vorschriften, aber in einen fremden Land und in einen fremden Auto war es wohl doch angebracht nicht 40km/h über den Speedlimit zu fahren. Die Chance dass die Polizisten hier käuflich waren war wohl eher gering.

Joey

Ich warf Kaiba einen amüsierten Blick zu.

"Bist wohl ein kleiner Raser." Ich zeigte auf die Autobahn.

"Dort kannst du dich ja austoben. So weit ich weiß fahren mache über 200."
 

Seto

Ich rollte meine Augen, allerdings wandte ich meinen Blick nicht von der Straße vor mir ab.

"Ich glaube nicht, dass dieses Auto hier auch nur annähernd 200 schafft."

Trotzdem schaltete ich einen Gang hoch, als ich auf die Autobahn einbog und begann mit einigen haarscharfen Manövern die anderen Fahrer zu überholen, das Hupen einiger derer die ich geschnitten hatte ignorierend und das Tempometer immer höher kletternd. Ich ein Raser und Crack Driver? Nie und nimmer...ich brauchte nur meine tägliche Dosis Adrenalin. Das war genauso wie Koffein.
 

Joey

Ich sah ihn nur Kopfschüttelnd an.

"Wie kann man nur so frustriert sein?", fragte ich mich laut.
 

Seto

"Wer ist hier frustriert?"
 

Joey

"Na du, sonst würdest du nicht so rasen wollen."
 

Seto

"Das hat nichts mit Frust zu tun."

Mein Blick glitt auf das Tempometer. Knapp unter 150 km/h.

"Viel eher mit dem Wunsch frei zu sein. Im Auto merkt man es nicht so, aber mit dem Motorrad...ab einen gewissen Tempo hat man das Gefühl zu fliegen. Alles hinter sich zu lassen..."

Ein leichtes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht als ich an dieses flüchtige Gefühl dachte.

"So gesehen könnte man wohl sagen, dass ich hinter dem Steuer immer auf der Flucht vor mir selbst bin."
 

Joey

Ich musste auch lächeln. Ich kannte den Wunsch, frei sein zu wollen. Ungebunden und auf nichts und niemanden angewiesen zu sein.

"Man läuft ständig weg, nur dann spürt man es.", flüsterte ich traurig. Ich floh vor meinen Leben mit meinen Vater, vor dem Schmerz meines gebrochenen Herzens, vor der Einsamkeit meiner Seele.
 

Seto

Kurz sah ich zu Wheeler auf dem Nebensitz, die Traurigkeit in seiner Stimme war mir nicht entgangen. Hm, war wohl doch mehr hinter dem hohlen Lachen als vermutet. Interessant, aber eindeutig nichts womit ich mich im Moment weiter beschäftigen wollte. Um ehrlich zu sein war mir ein dumm grinsender Wheeler um einiges lieber, als einer mit einem Gesichtsausdruck wie ein getretener Welpe.

Mit einen Ruck trat ich das Gaspedal durch und überholte das Auto vor uns, welches das Manöver mit einen wütenden Hupkonzert begleitete.

"Das Schneiden allerdings hat nichts mit Freiheit zu tun. Das ist einfach nur das Arschloch in mir."
 

Joey

Ich musste lachen.

"Den du ja wirklich selten raushängen lässt.", meinte ich sarkastisch und warf einen weiteren ärgerlichen Autofahrer grinsend eine Kusshand zu.
 

Seto

Auch ich konnte mir ein leichtes Lachen nicht verkneifen.

"Wenn ich es nicht raushängen lassen würde, würden die Leute zum Schluß denken ich wäre nett. Schrecklicher Gedanke."

Ich schaltete den Blinker ein und wechselte die Spur, unsere Abfahrt war die nächste.

"Ausserdem hat es seine Vorteile ein Arschloch zu sein. Man kann den Leuten hemmungslos die Meinung sagen und auf die Zehen treten. Man lebt eindeutig um einiges ehrlicher."
 

Joey

"Ich würde ja Alpträume kriegen, wenn du plötzlich zu allen nett wärst. Und Yugi stirbt dann an Herzinfarkt." Ich schaute mich neugierig um.

"Ich bin auch ehrlich, aber kein Arschloch.", meinte ich dann.
 

Seto

"Hm, wenn Motou einen Herzinfarkt kriegen würde, wäre nett sein direkt einen Versuch wert."

Seufzend nahm ich Geschwindigkeit zurück und fuhr nun wieder unter dem vorgeschriebenen Limit.

"Du magst ehrlich sein, aber ich bin sicher, dass du mit dieser Ehrlichkeit bestimmt schon einigen Leuten auf die Zehen getreten bist und von diesen dich manche für ein Arschloch halten."

Zum Beispiel seine alte Gang...ich hatte nicht all zu viel davon mit bekommen, doch was ich gehört hatte, hatte mir gereicht.

"Ausserdem glaube ich nicht, dass du immer deine ehrliche Meinung sagst, oder sie zumindest oft verschweigst."
 

Joey

"Verschweigen und Lügen sind ein paar unterschiedliche Schuhe.", meinte ich. "Man muss wissen, wann man was verschweigt und wann nicht. Und einige Dinge gehen andere einfach nichts an."
 

Seto

"Auch wenn du nichts sagst, du lügst oft durch dein Lachen, oder wenn du sagst alles ist in Ordnung. Wenn man genauer hinsieht merkt man, dass viel was du tust nichts weiter als eine Charade ist. Du nimmst Rücksicht auf Leute, indem du sie belügst, hauptsächlich Motou."
 

Joey

Ich warf ihn einen Blick zu.

"Hat nicht jeder eine Maske auf? Auch wenn ich traurig bin, ich muss lachen, so bin ich nun mal. Da ist nichts falsches." Ich lache lieber, als zu weinen. "Außerdem habe ich Yugi nie belogen. Er weiß weit mehr als andere über mich bescheit." Nur hat nicht alles.
 

Seto

Ein abfälliger Laut kam über meine Lippen.

"Und eine Maske ist keine Lüge? Eine komische Auffassung. Ausserdem glaube ich dir nicht ganz, was Motou betrifft. Ich kann mir schwer vorstellen, dass du glücklich und zufrieden damit bist ständig in seinem Schatten zu stehen. Soweit ich mich zurück erinnern kann, war es immer er, der im Endeffekt Lob und Anerkennung fand, den euere Cheerleadergruppe angefeuert hat und der immer derjenige war, dessen Ziel am wichtigsten war. Was du, oder andere für Beweggründe hatten, oder welche Opfer gebracht wurden, war immer egal, solange Motou am Ende gewann. Königreich der Duellanten, Battle City und Battle Ship. Jedes noch so kleine Duell...es ist immer Motou der im Mittelpunkt steht und du stehst in seinen Schatten. Du kannst mir wirklich nicht erzählen, dass du damit glücklich bist, oder das du nie Neid empfanden hast."
 

Joey

Ich zuckte mit den Schultern.

"Es ist mir egal. Ich zolle Yugi meinen Respekt und so lange er mich dabei nicht vergiss, ist es okay. Schließlich war er der Erste, der überhaupt mein Freund sein wollte." Dann warf ich ihn einen prüfenden Blick zu.

"Außerdem wüste ich gerne, warum du dir plötzlich so viele Gedanken darum machst, dass ich zu kurz komme."
 

Seto

"Ich mach mir keinen Kopf darüber ob du zu kurz kommst. Ich beobachte und mache mir meine Gedanken. Und ob ich es will oder nicht, du und der Rest deiner Gruppe drängen sich nun mal oft in mein Blickfeld."

Ich spürte seinen Blick auf mir, doch nahm ich meinen nicht von der Straße.

"Und Motou, der erste der dein Freund sein wollte?"

Ein abfälliges Lachen kam über meine Lippen.

"Was ist mit Honda? Soweit ich mich erinnern kann wart ihr in den Unterstufen immer zusammen und doch wohl das Paradebeispiel für die dicksten Freunde. Das hat sich wohl auch erledigt als Motou auf der Bildfläche erschien."
 

Joey

Ich seufzte.

"Klar, Tris war ein guter Kumpel, aber nur wenn es ihn interessierte. Er wusste einiges über mich, hat sie aber nie die Mühe gemacht, nach zu fragen." Ich lachte bitter auf. "Er wusste ja nicht ein mal, das sich schwul war und versuchte mich immer mit einem Mädchen zu verkuppeln."

Ja, Ich war oft mit ihm zusammen gewesen. Aber was wusste er schon über mich? Nicht einmal meinen japanischen Namen kannte er.
 

Seto

"Und weiß es Motou oder der Rest von eurer Freundschaftsgang? Ausserdem nachfragen, kann man von Freunden nicht erwarten, dass sie einem solche Dinge sagen? Willst du es ihm etwa verübeln, dass er angenommen hat, dass du hetero bist und versucht dich mit einem Mädchen zu verkuppeln? Ziemlich kleinlich. Es ist nun mal in unserer Gesellschaft normal anzunehmen, dass jemand auf das anderer Geschlecht steht."

Ein Straßenschild machte mich darauf aufmerksam, dass wir unser Ziel demnächst erreichen würden.

"Ausserdem erklärt das für mich immer noch nicht, warum du Motou als deinen Freund siehst. Ich verstehe nicht wie wahre Freundschaft entstehen soll wenn die eine Persönlichkeit die anderer immer unterdrückt und diese daher ihre Bedürfnisse nachstellen muss."
 

Joey

"Tris wollte es einfach nicht kapieren, sogar als ich von Männern schwärmte. Sie wissen es, alle, sogar mein Vater. Und Yugi unterdrückt mich nicht. Er ist mein Freund und sollte was mit mir sein, ist er da. Ich kann jederzeit zu ihm, er wird mich nie wegschicken." Ich sah nach draußen. Yugi hatte mich sogar bei sich für kurze Zeit wohnen lassen, als es besonders schlimm mit meinen Vater wurde.

"Und was wäre ich denn für ein Freund, wenn ich ihn nicht unterstützen würde?"

Seto

"Aber immer?"

Ich schüttelte nur meinen Kopf.

"Ich gebe zu, ich habe keinerlei Ahnung wie es zwischen euch außerhalb der Schule und Duelle steht, aber sobald es um Duell Monsters geht ist es offensichtlich, dass du abgedrängt wirst. Eure Freunde feuern immer Motou an, sein Ziel ist es das zählt. Duelllist Kingdom, du wolltest für deine Schwester gewinnen, ich wollte für meinen Bruder gewinnen und Motou, soweit ich mich erinnere seinen Großvater. Von eurer Seite wurde ich mit meinen Methoden ohnehin sofort abgestempelt, ich habe ehrlich gesagt nichts anderes erwartet. Aber du fandest genauso wenig Unterstützung bei ihnen. Es war immer nur Yugi hier, Yugi da. Ich habe mir die Aufzeichnungen der Duell angesehen...man kann nicht gerade behaupten, dass sie dir besonderst viel Vertrauen schenken. Battle City...hat es sie Ansatzweise interessiert, dass du ebenfalls für einen dir wichtigen Menschen da draußen stehst? Für Valentine. Nicht ein bisschen. Alles was ich gehört habe war dieses 'Oh, Yugi muss die Welt retten' Gebrabbel."
 

Joey

Kurze Zeit schwieg ich.

"Was bezweckst du damit? Willst du, dass ich meine Freundschaft mit Yugi in Frage Stelle?"

Freundschaft war nicht logisch, jedenfalls nicht von der Logik, die Kaiba sah.

Seto

"Nein. Irgendwie sind wir von Arschlöchern und Lügen darauf gekommen."

Ich schwieg als ich auf den Parkplatz einbog und recht schnell eine frei Stelle fand, wo ich den Wagen abstellte.

Erst als ich schon am aussteigen war sprach ich wieder.

"Vielleicht versuche ich aber auch einfach nur dich besser zu verstehen, Wheeler."

Damit schlug ich die Tür zu.
 

Joey

Verdattert starrte ich die geschlossene Tür an. Mich verstehen? Wie kam er denn dazu?

Dann stieg ich auch aus und sah mich um. als ich die große gläserne Halle entdeckte und den riesigen Berg wurde mich schon allein davon kalt.

"Da wollen wir wirklich rein?"
 

Seto

Ich rollte meine Augen.

"Nein, Wheeler. Wir werden hier stehen bleiben und den ganzen Tag die Aussicht genießen."

Sarkasmus troff in meiner Stimme.

"Jetzt beweg dich schon."

Mit diesen Worten machte ich mich auf den Weg zum Eingang der Halle.
 

Joey

Ergeben tapste ich hinterher und fragte mich zum wiederholten Male, warum ich manchmal einfach nur dämlich war. Vorne an der Kasse kramte ich mein Geld raus und horchte dann bei der Frage auf, ob wir eine gemeinsame Kabine benutzen.

Benutzen wir eine gemeinsame Kabine?

Ähm...und zweite Frage, warum sollten wir das?
 

Seto

Kurz angebunden gab ich der Dame hinter dem Schalter ein 'Ja' zur Antwort, legte ihr die entsprechende Geldsumme auf den Tisch und nahm den Schlüssel an mich, bevor ich weiterging, auf der Suche nach dem Skiverleih. Wheeler würde schon nachkommen.
 

Joey

Immer noch verwirrt tapste ich hinter her.

Warum eine Kabine?? Wozu, verdammt noch mal?

Doch als Kaiba die Skier auslieh, blieben die Fragen einfach im Halse stecken. Auf die Dinger sollte ich mich stellen???
 

Seto

Eingehend betrachtete ich das Paar, welches sie mir in die Hand gedrückt hatten. Nicht die besten Skier, aber dafür, dass sie Verleihstücke waren, waren sie noch ganz gut in Schuss.

"Wheeler, wie groß bist du, wie viel wiegst du und welche Schuhgröße hast du?"

Joey

"Ähm..." Kurz musste ich überlegen. "1,78m, 62kg und Schuhgröße 43-44." Man wurde schließlich nicht jeden Tag nach seinen Maßen gefragt.
 

Seto

Ich gab die Angaben an den Verleiher weiter, welche die entsprechende Ausrüstung für Wheeler heraussuchte und dann einstellte. Allerdings waren die Ski um einiges kürzer, als bei der Größe des Blonden angebracht gewesen wäre. Sie waren wohl um die 1m75, während meine mich um einen halben Kopf überragten. Kürzere Ski waren leichter zu kontrollieren und da Wheeler wahrscheinlich noch nie auf Brettern gestanden hat war jede noch so kleine Erleichterung willkommen. Einige letzte Einstellungen an der Bindung und auch er bekam Skier und Schuhe in die Hand gedrückt.
 

Joey

Ich musterte die dünnen Bretter und seufzte dann ergeben. Schnell zog ich mir die Handschuhe an und lächelte schief.

"So, Herr Lehrer, da bin ich um gequält zu werden."

Tropf, der Sarkasmus hat mich.
 

Seto

Ein leichtes Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, doch weiter ging ich nicht auf seine Worte ein. Ich würde wahrscheinlich jeden Fetzen Geduld brauchen um Wheeler Ski fahren beizubringen, da war es wohl keine gute Idee sich auf einen potentiellen Streit mit ihm einzulassen. Das schloss so ziemlich jedes Gespräch aus.

"Komm schon, Wheeler. Lass uns unsere Sachen in der Kabine einschließen und dann ab auf die Märchenwiese mit dir."

... okay, pfeif auf gute Vorsätze und Geduld. War ja schließlich nicht mein Hals den ich mit brechen würde.
 

Joey

Also dafür die Kabine...aber Mädchenwiese?

"Na ein Glück, dass ich schwul bin, sonst würdest du bestimmt nicht meine Aufmerksamkeit haben."
 

Seto

"Wheeler, ich weiß zwar nicht in welchen Drecksloch deine Gedanken schon wieder rumsuppen, aber ich sagte MäRchen, nicht Mädchen. Piste für kleine Kinder und traurige Anfänger."
 

Joey

Ich sah ihn groß an.

"Drecksloch??" dann ließ ich mir noch mal mein gesagtes durch den Kopf gehen und musste lachen. "Wer hat hier wohl solche Gedanken gehabt? Ich bestimmt nicht."
 

Seto

"Und das soll ich dir glauben?"

Ich schüttelte nur den Kopf und suchte weiter nach unserer Kabine. Übersichtlich hatten hier die Architekten eindeutig -nicht- gebaut. Die Gänge waren verwinkelt und die angeschlagenen Schilder schienen einen im Kreis zu führen. Es dauerte gute zehn Minuten, bis ich die Kabine schließlich doch fand...im allerletzten Winkel natürlich.
 

Joey

Ich musste immer noch schmunzeln. Ich hatte einfach nur gemeint, dass ich mit Mädels flirten würde oder den großen Macker raushängen ließe. Da ich aber schwul war, fiel das weg. Er musste da wohl in eine ganz andere Richtung gedacht haben.

Ich musste wieder kichern. Wenn ich es selber nicht besser wüsste, könnte man das als Anmache auslegen.
 

Seto

Ich warf dem Blonden, welcher immer noch vor sich hinkicherte, einen Blick zu, der soviel bedeutete wie 'Schnauze' ... allerdings war dieser mehr als nur halbherzig. Wie schon gesagt, ein lachender Wheeler war mir lieber als ein depressiver.

Die Kabine war mehr als nur klein, drei Kleiderhaken und auf der anderen Seite eine hineingezwängte Sitzbank auf vielleicht einen Quadratmeter. Klaustrophobie lässt grüßen.

Mit einen Seufzen machte ich mich daran die Schuhe zu wechseln.

"Lass deinen Rucksack und einen der Pullis hier, die behindern dich auf der Piste nur."
 

Joey

Rucksack war okay, aber ein Pullover??? Soll ich erfrieren??

Dennoch tat sich, was er sagte, er musste es ja wissen, aber wenn ich nachher blaue Lippen hab, dann hat er dafür zu sorgen, dass sie wieder weg gehen!!

Ich zog den Pulli aus und meine Haare standen zu allen Seiten ab. Na ja, das taten sie zwar auch so, aber jetzt da sie geladen waren, noch viel mehr.
 

Seto

Ein flüchtiges Schmunzeln stahl sich über meine Lippen als ich Wheeler ansah, doch war es schnell wieder verflogen. Stattdessen zog ich die letzte Schnalle am Skischuh stramm und stand wieder auf. Etwas schwankend, da das Gewicht ungewohnt war, doch hatte ich mein Gleichgewicht nach den ersten zwei Schritten wieder gefunden.
 

Joey

Ich versuchte sie glatt zu streichen, aber es klappte nicht wirklich. Ergebend seufzend ließ ich es dann so, wie es war. Dann sah ich ihn fragend an.

"Was jetzt?"

Ich fühlte mich wie ein Lamm auf den Weg zur Schlachtbank.
 

Seto

Meine Stimme hatte einen ungesunden, zuckersüßen Ton angenommen, den Ton den man normalerweise nur bei kleinen Kindern, alten Leuten, geistig Kranken und Leuten die man gleich umbringt anschlug.

"Wie wär's damit, wenn du damit beginnst deine Schuhe zu wechseln?"
 

Joey

Ich sah ihn an, dann meine Schuhe, dann seine und seufzte.

Plumpsend ließ ich mich auf die Bank nieder und wechselte die Schuhe, doch als ich versuchte aufzustehen, ruderte ich mit den Armen und kippte nach vorne...genau auf Kaiba zu.

Hilfe...
 

Seto

Mit einem dumpfen Ton schlug ich auf den Boden auf, ... wieder einmal begraben unter Wheeler. Verflucht noch mal, das wurde ja langsam zur Gewohnheit. Ich hatte zu spät gemerkt, dass der Blonde sein Gleichgewicht verloren hatte und der Versuch ihn irgendwie aufrecht zu halten hatte die Situation meiner Meinung nach nur verschlimmert. Lag ich doch nun ihn -umarmend- im Dreck.
 

Joey

Ich hatte die Augen zusammen gekniffen und öffnete zuerst eines, dann das andere und starrte in blaue. Ich lag auf ihn.

Ups...

Aber ich musste zugeben, es fühlte sich nicht schlecht an, wirklich sehr angenehm. Um dann nicht in andere Gedanken aufzuschweifen, versuchte ich mich auf zu rappeln, aber seine Arme lagen um mich, so dass ich wieder auf ihn zurück sackte. Und hatte nun eine viel verfänglichere Position, denn ich war fast Rittlings auf ihn drauf.

"Sorry...", murmelte ich dann nur und verbarg kurz mein Gesicht in seinen Pullover, da ich rot wurde.
 

Seto

Mit einen Ruck zog ich meine Arme von ihm zurück, als wäre er ein Sack heißer Kohlen.

"Schon in Ordnung. Aber -geh von mir runter-!"

Und zwar schnell. Und wenn er schon dabei war konnte er gleich aufhören auf mir herumzurutschen, bevor es für mich wirklich peinlich wurde. Ich war schließlich auch nur ein hormoneller schwuler Teenager ... was Wheeler -nicht- erfahren musste. Spezielle nicht wenn er auf mir drauf sitzt.
 

Joey

"Okay..." wieder versuchte ich hoch zu kommen, was aber verdammt noch mal nicht leicht war. Die scheiß Dinger an meinen Füßen verhinderten, dass ich richtig aufstehen konnte und immer wieder auf Kaiba rumrobbte. Dann endlich bekam ich die eine Ecke der Tür zu fassen und hievte mich hoch. Dann wandte ich mich schnell der Kabine zu, damit er nicht weiter mein rotes Gesicht sah und fummelte in meinen Rucksack umher um mir einen Flache Wasser rauszuholen und ordentlich war trank.

Verdammt, meine Kehle war so trocken...und mein Herz wollte gar nicht mehr aufhören zu hämmern.

Mensch, das war doch nur Kaiba gewesen...genau, der Seto Kaiba...und es hatte ich verboten gut angefühlt...gerne hätte ich mehr davon gehabt...

Halt!! Denk nicht darüber nach!! Der war hetero!! Und du weißt, was beim letzten passiert war!! Also lass die Finger und auch die Gedanken von ihm!!!
 

Seto

Schnell rappelte auch ich mich auf, froh darüber, dass Wheeler sich von mir abgewandt hatte. So wie meine Wangen brannten waren diese wohl knall rot und auch mein Brustkorb hob und senkte sich ungewohnt schnell.

-Shit-

Musste ich wohl wieder an Motou im Tanga denken. Urks. Der Gedanke war fast schlimm genug um mich wirklich zum hetero zu bekehren. Bleiche für's Gehirn bitte. Aber immer noch besser als die viel zu enge Jeans, oder das Wheeler etwas bemerkte.

"Ich geh zur Piste vor. Komm nach wenn du fertig bist."

Meine Stimme klang ungewohnt rauchig in meinen Ohren, doch war mir das herzlich egal, als ich meine Skier schnappte und mich mit schnellen Schritten zur Piste begab.
 

Joey

Ich spuckte das Wasser bei dieser Stimme wieder zurück in die Flache und hustete etwas. Oh Mann! Der bringt mich noch um!

Ob es wirklich eine gute Idee war, ihn heute Abend auf das Versprechen anzusprechen? Ich war mir da nicht mehr so sicher. Und es war wohl auch ganz gut, dass ich nun eine Hose hatte...obwohl...es war ja seine...

STOP!!!

Falsche Gedanken!!

Nix Bett! Nix Kiabas Hose! Und auch nix Kaiba!!!

Grummelnd verbot ich mir jeden Gedanken in diese Richtung.

Er sah mich so wie so nur als mittelklassiger Köter. Da hatte ich keine Chance ihn zu 'bekehren'.

Seufzend schnappte ich mir die Skier, schloss ab und stöckelte mit wackeligen Beinen zur Piste.
 

Seto

In der Zwischenzeit hatte ich mich weitgehend beruhigt, auch wenn sich meine Gedanken immer noch um den blonden Köter drehten. Ob die Sache mit den Ski fahren lernen wirklich eine so gute Idee war...andererseits, Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und nur mit Mühe konnte ich mir ein Lachen verkneifen. Warum eigentlich nicht? Ich war hinter meiner Lüge doch recht sicher, und auch wenn Wheeler und ich nicht wirklich miteinander auskamen, warum sollte ich nicht die Gelegenheit beim Schopf packen? Ich schien durchaus einen gewissen Einfluss auf ihn zu haben, und dass ich selbst einen kick daraus bekam musste er ja nicht wissen.
 

Joey

Noch immer wackelig auf den Beinen kam ich bei ihn an.

"So, dein ganz privates Opferlamm ist da.", grinste ich schief.
 

Seto

Ich war mir den leicht teuflischen Lächeln auf meinen Lippen bewusst, als ich ihn einen flüchtigen Blick über die Schulter, stand ich doch ein Stück vor ihm, zu warf.

"Gut. Erste Lektion ist Lockerungsübungen und Ski anspannen. Ein Muskelriss beim ersten Sturz ist wohl das letzte was du brauchst, und ich hab nicht vor dich winselnd ins nächste Krankenhaus zufahren. Also, genau zu schauen und dann nach machen."

Gekonnt löste ich die verharkten Bindungen und beugte mich vorn über um die Ski zwischen meine Beine zu legen. Die Stellung nutze ich gleich um meine Muskeln etwas mehr zu strecken. Es war schon eine weile her, dass ich irgendetwas in dieser Richtung unternommen hatte und so spürte ich die sich lockernden Stränge in meinen Rücken und angespannten Beinen recht schmerzhaft. Ich richtete mich wieder auf, lockerte noch die Hüften mit einigen einfachen Übungen und fuhr mir dann mit der Hand durchs Haar, welches mir zuvor in die Augen gefallen war.

"Beim Einspannen musst du aufpassen, dass du gerade in der Bindung stehst, solltest du schief sein kann das recht schmerzhaft werden."

Ich zeigte den Blonden wie die richtige Fußposition war und ließ die Bindung einschnappen.
 

Joey

Wie mechanisch nickte ich. Oh Gott, das sah ja verboten aus, was er da gemacht hatte!! Einen knackigen Hintern hatte er ja, das musste man ihn lassen.

Geschmeidig vollführte ich die Übungen. Das war wirklich nicht schwer, denn meinen Muskeln waren trainiert. Außerdem war ich doch ein recht guter Tänzer, auch wenn ich das immer abstritt. Musste ja keiner wissen. Somit war mein Hüftschwung doch etwas zu provozierend, aber es so wie so egal.

Beim Einspannen war ich beinahe penibel, denn auf Krankenhaus hatte ich wirklich keine Lust.
 

Seto

Der Hüftschwung war mir nicht entgangen und so konnte ich mir ein Kommentar dazu nicht verbeißen.

"Wheeler, du weißt schon, dass wir auf die Piste gehen, nicht in einen Tanzclub?"

Auf eine Antwort wartete ich gar nicht, stattdessen griff ich die Stecken und rutschte zu den Liften, welche in der Nähe waren. Der für die Märchenwiese war kaum zum verfehlen, handelte es sich dabei doch um eine Hütte welche mit kreischend bunten Farben angemalt war und Szenerien von Fabelgeschichten darstellten.
 

Joey

Ich warf ihn ein grummelndes "Wenn ich tanze sieht das bestimmt anders aus!" und versuchte ihn zu folgen. Zum Anfang war das natürlich etwas komisch, aber bald hatte ich den Trick raus.
 

Seto

Der Andrang zum Schlepplift war eher gering, nur ein paar kleine Kinder standen kreischend und kichernd in einer kurzen Schlange und warteten darauf wieder den flachen Hügel hinaufgezogen zu werden, vorbei an Pappfiguren wie Winnie Pooh, Pluto, Vater Bär und ähnlichen.

Ich hatte eigentlich gehofft, das alles hinter mir gehabt zu haben seit Mokuba Skifahren gelernt hatte. ... was eine lange und schmerzhafte Prozedur gewesen war.

Dem Liftwart, welcher Wheeler und mich dumm anstarrte, warf ich einen giftigen Blick zu und zog den Blonden mit mir nach vorne um den nächsten Bügel zu nehmen.

"Einfach nur daran fest halten und die Ski gerade halten. Sonst fallen wir beide da raus."

Und das wäre wirklich das Letzte. Vor den Augen des Kindergartens aus dem Babylift fallen der vielleicht eine Steigung von zwei Metern auf der gesamten Strecke hatte.
 

Joey

Ich setzte mich neben ihn und tat, was er wollte. Schließlich hatte ich das auch schon des öfteren im Fernsehn gesehen. Zudem wollte ich Kaiba beweisen, dass ich nicht so blöde war, wie er immer dachte. Ich würde genau hinhören, hinsehen und dann alles nachmachen. Was kann da so schwer sein?
 

Seto

Im Schneckentempo ging es den Hügel hinauf, glücklicherweise ohne irgendwelche Peinlichkeiten. Selbst das Aussteigen funktionierte ganz akzeptabel und so standen wir schließlich beide vor der Miniaturabfahrt, während kleine Kinder lachend an uns vorbei rutschten.

Mit desinteressierten Blick sah ich ihnen nach, während ich mir die Handschuh anzog.

"Also, deppensichere Lernmethode oder die normale?"
 

Joey

Tja...wollte ich mich zum Deppen machen? Nein.

"Deppensicher.", antwortete ich. Ich kannte mich halt zu gut.
 

Seto

"Gut. Deine Entscheidung."

Mein Grinsen verbarg ich, als ich mich von Wheeler abwandte und meine Stöcke in den Kunstschnee stieß. Ich würde sie mir später wieder hohlen. Verwunderlich war es schon, dass der Blonde gleich die leichtere von beiden wählte. Ich hatte eigentlich mit seinem Stolz gerechnet, aber es sollte mir nur recht sein. Würde er sich zumindest einige blaue Flecken ersparen. ...welche ihm vielleicht lieber gewesen wären.

"Ski eng zusammen."

Ich wartete nur bis dies geschehen war, bevor ich hinter Wheeler rutschte. Mit meine Ski aussen entlang seinen, Brust gegen seinen Rücken und den Armen um seine Hüften zog ich ihn enger an mich, bis auch seine Beine gegen meine lehnten. Meine Größte kam mir hier zu gute, erlaubte sie es mir doch ohne viele Probleme über seine Schultern zu sehen und ihm ins Ohr zu sprechen.

"Und schön locker bleiben."
 

Joey

Wie, verdammt noch mal, stellte er sich das vor? Ich war schwul, Teenager und hatte einen gutaussehenden Kerl an meiner Rückenfront.

Aber wenn er es unbedingt es wollte. Bitte.

Ich zwang meine Muskeln, sich zu entspannen und sofort begann sich mein Körper etwas in ihn zu schmiegen.

Hm...gar nicht mal so schlecht...
 

Seto

Vielleicht würde das Ganze doch nicht in solch eine Katastrophe ausarten, wie ich angenommen hatte. Sollte alles andere schief gehen hatte ich zumindestens genug Material um mir ein, zwei einsame Nächte zu versüßen. Man musste die entsprechenden Leute in den Fantasien ja nicht unbedingt mögen. Wobei ich zugeben musste, dass Wheeler bis jetzt, ohne den Anhang, ganz akzeptabel und angenehm war.

Jegliche Gedanken in diese Richtung schnell aus meinen Gehirn verbannend wandte ich mich wieder der eigentlichen Aufgabe zu, einen Köter Ski fahren beizubringen.

Etwas Schwung aus den Knien nehmend dirigierte ich uns den Hang hinab, Wheelers Bewegungen durch meine eigenen steuernd und ihm dadurch zeigend wann und wie ein Schwung angebracht war, begleitend mit knappen Kommentaren, die ihn darauf hinwiesen wann er das Gewicht zu verlagern hatte.
 

Joey

Ich richtete meine Gedanken wieder auf das 'Training' und prägte mir alles ein.

In sportlichen und praktischen Sachen war ich gut, ich erlernte solche Dinge immer ziemlich schnell.

Sein Haar kitzelte etwas an der Wange, aber es war angenehm und sein Duft hüllte mich ein. Ich genoss es einfach.

Als wir unten waren bedauerte ich schon fast, dass er sich jetzt von mir lösen musste, aber vielleicht gab es ja noch mal so einen angenehme Abfahrt.
 

Seto

"Hm, gar nicht mal so schlecht", war das letzte was ich ihm ins Ohr hauchte, bevor ich mich rückwärts von ihm löste und mit einen eleganten Schwung vor ihm zog.

"Traust du dir zu die nächste Fahrt alleine zu machen.?"
 

Joey

Wenn ich jetzt nein sagte, dann würde er mich als Weichei sehen, wenn ich es alleine machte, dann würde ich eine gute Chance verpassen.

Weichei oder Chance?

Weichei oder Chance?

Chance, definitiv, denn die Wahrscheinlichkeit, ihn wieder so nahe zu kommen ohne einen bissigen Kommentar abzufassen war gegen Null. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob ich nicht beim ersten Mal eine Bruchlandung hinlegte.

Also sah ich mit großen treudoofen Augen an.

"Noch mal?"
 

Seto

Ich hoffte, dass Wheeler das kleine, dreckige Grinsen auf meinen Lippen als Anspielung auf seine nicht vorhandenen Skikünste auffassen würde. Ich konnte mir recht deutlich vorstellen was durch seinen Kopf ging, er war einfach zu leicht zu durchschauen. Doch mir sollte es recht sein, mehr Spaß für mich.

"War ja abzusehen gewesen."

Ich schüttelte leicht den Kopf und rutschte die letzten paar Meter zum Lift, wo ich auf den Blonden wartete.
 

Joey

Ich folgte ihn, aber zu spät viel mir auf, dass ich hätte früher bremsen müssen. Erschrocken versuchte ich das schlimmste abzufangen und schon lag ich wieder in Kaibas Armen. Zum Glück war der meine Schwung schon weg gewesen, sonst wäre es für ihn auch wieder eine schmerzvolle Landung gewesen.
 

Seto

"Na na, inu, das wird ja langsam schon zur Gewohnheit", murmelte ich den Schopf blonden Haares. Es war diesmal leicht gewesen das Gleichgewicht zu halten und das letzte bisschen von Wheeler's Schwung aufzufangen. Ein Arm lag um seiner Hüfte, der andere um seinen Oberkörper, um zu verhindern, dass er weiter hinab rutschte als er schon war, mit der Stirn gegen meine Brust.
 

Joey

Inu...zwar auch Hund, aber es hörte sich wesentlich...besser an...liebevoller?

Ich lehnte noch immer an ihn, mein Gesicht in seine Sachen vergraben.

"Hätte nichts dagegen...", sagte ich leise und hoffte im gleichen Moment, dass er es nicht gehört hatte.
 

Seto

Ich zog ihn hoch, Arme noch immer um seinen Körper, bis er wieder aufrecht stand und blickte ihm ins Gesicht, musterte ihn unter halbgesenkten Lidern mit einen schiefen, leicht verspielten Grinsen auf den Lippen.

"Daraus wird nichts, Wheeler."

Ich lehnte mich leicht vor, spürte warmen Atem auf meinen Gesicht, bevor ich meines zur Seite wandte und ihm ins Ohr flüsterte.

"Ich lieg nämlich nicht unten."

Mit diesen Worten ließ ich ihn los und rutschte rückwärts von ihm davon zum Lift, wo ich mir einen Bügeln griff.
 

Joey

Verwirrt sah ich ihn nach und lächelte dann. Vorsichtig rutschte ich zu ihm und ergriff auch ein Bügel.

"Das hat auch keiner gesagt."

Ich legte mich beim Liebesspiel nie fest, welchen Part ich hatte. Beides war gut und brachte Spass.

Außerdem war es mir schon klar, dass er als Hetero doch lieber den aktiven Part haben wollte. Welcher Mann, der vorher nur mit Frauen geschlafen hatte, würde sich schon einen anderen hingeben?

Und warum dachte ich darüber nach? Zu dieser Situation würde es so oder so nicht kommen.
 

Seto

"Reine Klarstellung. Nachdem du es dir anscheinend zum Hobby machst -auf- mir zu liegen."

Was in den letzten zwei Tagen verhältnismäßig wirklich of passiert war.
 

Joey

Ich grinste und zuckte mit den Schultern.

"Das nächste Mal können wir ja tauschen." Ich sah zu ihn rüber und lachte. "Aber ich glaube kaum, dass du je so dämlich stolpern kannst wie ich."

Man lernt mit der Weile, wie man über sich selber lachen kann.
 

Seto

"Das glaube ich auch."

Ob ich damit nun den Positionstausch oder das Stolpern meinte ließ ich offen.

In der Zwischenzeit waren wir schon wieder oben am Hang angekommen und ich ließ den Bügel los und rutschte zu der Stelle wo immer noch meine Stecken standen.

Joey

Ich folgte ihn und stellte mich wieder so hin, wie beim ersten Mal.
 

Seto

Wie schon beim ersten mal nahm ich die selbe Position ein wie zuvor, meine Arme um seine Hüften und eng an ihn geschmiegt. Ich überließ ihn diesmal mehr das fahren, griff nur dort ein wo es wirklich nötig war.

Friedliche und effektive Zusammenarbeit, man könnte fast meinen wir wären Freunde...widerliche Vorstellung. Mit Wheeler zu streiten machte viel zu sehr Spaß als dass ich es aufgeben würde, und ausserdem würde alles ohnehin wieder zum Alltag zurückkehren wenn wir zurück waren.

Wir waren in etwa bei der Hälfte des flachen Hanges, als ich mich plötzlich von ihm löste und einen kräftige Stoss nach vorne in den nächsten Bogen gab.

"Und jetzt alleine!"
 

Joey

"AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!"

Ich flitze den kleinen Hügel hinab und versuchte so gut wie möglich damit klar zu kommen. Nach ein paar Schnitzern schaffte ich das dann auch. Unten hielt ich an. Mir zitterten etwas die Beine, aber ansonsten war alles heile.
 

Seto

Lachend, die Arme hinter den Rücken verschränkt, kam ich neben den Blonden zu stehen. Es war leicht gewesen mit ihm Tempo zu halten, der Hügel war flach genug zum Schuss fahren.

"Das ging ja schon ganz gut, Inu."
 

Joey

"Besten Dank, aber würdest du mich bitte das nächst Mal vorwarnen, wenn du vorhast, mich zu ermorden?", grummelte ich und ließ mich in den Kunstschnee fallen.
 

Seto

Immer noch mit einem leicht fiesen Grinsen im Gesicht blickte ich auf den Blonden hinab.

"Hmm...nein, ich glaube nicht. Fällt der Überraschungseffekt weg und das blöde Gesicht möchte ich nicht missen."
 

Joey

"Das glaube ich dir gerne."

Ich bekam den Schnee zu fassen und warf ihn in das grinsend Gesicht.
 

Seto

" ... "

Schweigend wischte ich mir mit der Hand über's Gesicht und schüttelte die Reste des Kunstschnees angewidert von meinen Fingern. Es war immer noch ein Grinsen auf meinen Lippen, jedoch war dieses eher passend für einen verrückten Massenmörder und auch meine Augen hatten sich gefährlich verengt während ich auf Wheeler, welcher zu meinen Skiiern saß, hinab blickte.

"...das ist jetzt wohl die Zeit für -keine- Warnung."
 

Joey

"Hä?", machte ich äußerst intelligent.
 

Seto

Mit einen heftigen Ruck sprangen die Bindungen auf und meine Füße waren frei, was ich sofort nutzte um Wheeler anzuspringen und ihn seitwärts in den Schnee zu werfen. Die Beine zu beiden Seiten seiner Hüfte und ihn dadurch, und durch die Ski, praktisch bewegungslos haltend war es mir ein leichtes den Kragen seinen Pullis und Shirts zu fassen und ihm mit Genugtuung eine handvoll Schnee unter die Kleidung zu schieben.
 

Joey

Ich quietschte erschrocken auf und begann mich unter ihn zu winden. Als das nicht half, packte ich ebenfalls Schnee. Ich hob den Saum seines Pullis hoch und verfrachtete die kalte Masse darunter. Zeitgleich testete ich, ob er kitzlig war.
 

Seto

Der Ton der über meine Lippen kam lag irgendwo zwischen einen leisen Quietschen und unkontrollierbaren Kichern, welches ich mir im nächsten Moment nur mühsam verkniff. Die Reaktion kam nicht so sehr wegen der plötzlichen Kälte des Schnees, etwas in der Richtung hatte ich erwartet, doch wegen der vorwitzigen Finger, welche über empfindliche Haut tanzten. Im ersten Moment blieb mir nichts anderes übrig als mich unter den Händen des anderen zu winden, viel zu sehr damit beschäftigt nicht weitere peinliche Laute von mir zu geben als an Gegenwehr zu denken. Gott, wie ich es hasste so kitzlig zu sein...
 

Joey

Ha! Er war kitzlig!! Das musste ich natürlich ausnutzen.

Wie ein Tiger stürzte ich mich auf seine empfindlichen Stellen und reizte sie immer wieder. Ich lachte und hatte leicht rote Wangen, war etwas außer Atem, aber es machte Spass.

Schnell richtete ich mich auf, um ihn besser kitzeln zu können und diese verdammt süßen Laute zu hören.
 

Seto

Atemloses Kichern drang über meine Lippen und erfolglos versuchte ich seine Hände weg zu schieben oder irgendeine Gegenwehr zu schaffen. Doch hatte mich das Kitzeln anscheinend aller Kräfte beraubt und so blieb mir im Moment wohl nur eins ...

Taktischer Rückzug.

Seitwärts rutschte ich vom Schoß des Blonden und blieb etwa einen Meter entfernt im Schnee liegen, alle viere von mir gestreckt und nach Luft japsend, immer wieder durchbrochen von letzten, atemlosen, Lachen.
 

Joey

Von meinen Skiern lösend robbte ich an ihn heran und grinste. Dann lag ich neben ihn und beobachtete fasziniert seine blauen Augen, dir regelrecht glitzerten. Wirklich schön..

Er sollte mehr lachen, das stand ihn.

Ich piekste ihn noch mal in den Bauch, denn ich konnte einfach nicht wiederstehen.
 

Seto

Reflexartig zog sich mein Körper zusammen und ich setzte mich auf, als Wheeler noch mal mit seinen Fingern meinen Bauch quälte. Durch die Kleidung die Berührung erträglich und kitzelte nicht all zu viel. Jedenfalls nicht genug um mich davon abzuhalten ihm einen giftigen Blick über meine Knie zuzuwerfen, welche ich nun zum Schutz angezogen hatte.
 

Joey

Ich grinste, denn der Blick störte mich nicht, schließlich kannte ich ihn zu genüge. Ich robbte wieder weiter nach vorne und stützte einfach meinen Kopf auf seine Knie. Schelmisch aus meinen brauen Augen anblinzelnd luckte ich unter meinen Ponyfransen hervor.
 

Seto

Eine Weile blickte ich ihn stumm an, das Gift in meinen Blick nur langsam verlierend während sich ein feines, kaum wahrnehmbares Lächeln auf meine Lippen stahl, das schließlich zu einem leisen Lachen wurde. Die Vorstellung die wir hier abzogen war ja auch trottelhaft, wir benahmen uns wie kleine Kinder.
 

Joey

Ich mochte sein Lachen wirklich. Aber nur dieses ehrliche. ich musste auch musste kichern. Es war einfach zu mitreißend.
 

Seto

Immer noch freundlich Lächelnd hob ich meine Hand, auf welche ich mich gestützt hatte und drückte ihn den Kunstschnee ins Gesicht. Einen Moment nahm ich mir um mich an den Anblick zu ergötzen, bevor ich aufsprang und Fersengeld gab. Ich würde bestimmt nicht warten, bis Wheeler wieder eine Kitzelattacke startete.
 

Joey

Ich war zwar überrascht, aber erholte mich schnell und sprang auf. Dann folgte ich ihn geschwind.

Das wird er mir büßen!!
 

Seto

Für einen Moment hatte ich mit den Gedanken gespielt die Ski wieder anzuspannen und den Rückzug auf eine der Fortgeschrittenenpisten anzutreten. Doch verwarf ich diese Idee sofort wieder, erstens war Wheeler viel zu schnell auf den Füßen, als dass ich in die Bindung gekommen wäre und zweitens waren meine Stecken immer noch oben am Beginn der Märchenwiese. Stattdessen schlitterte ich nun auf den klobigen Skischuhen über den Kunstschnee in die generelle Richtung der Gebäude. Die Ausrüstung würde ich mir später wieder holen.
 

Joey

Ich rutschte zwar des öffteren aus, aber fing mich schnell wieder. Und ich holte auf. Im Laufen bückte ich mich und griff nach Schnee, presste ihn zusammen und feuerte Geschosse auf den andern ab, den die Bälle nur so um die Ohren flogen.
 

Seto

Hm, Lady Fortuna war diesmal wohl auf meiner Seite, zwar benahm sich Wheeler mal wieder rabiat, doch kam ich trotz der Geschosse ungeschoren davon. Mit zielen war's wohl nicht so. Allerdings hatte die ältere Dame, an der ich gerade vorbeilief weniger Glück. Mir wich sie gerade noch aus, nicht allerdings Wheelers Schneeball.
 

Joey

Ich warf der Dame ein 'sorry' zu, dann war ich auch schon an ihr vorbei. Vielleicht hätte ich doch eher auf ihn zielen sollen, als an ihn vorbei, aber ich wusste, wie hart ich warf und ich wollte ihn nun wirklich keine blauen Flecke verpassen, wenn ich es drauf anlegte, jemanden zu erwischen.

Jedoch würde mein letzter Ball bestimmt sein Ziel nicht verfehlen, denn er steuerte genau den Hintern von Kaiba zu und traf Punktgenau. Grinsend lief ich weiter.
 

Seto

Okay...das war's. Wheeler würde jetzt sterben. Ich würde ihm die Klappe mit Schnee stopfen und ihn danach auf seinen eigenen Skiern kreuzigen...vielleicht würde ich ihm auch noch einen Skischuh den Arsch hochschieben als Rache für die blauen Flecken die meiner sicher davon getragen hatte.

Mehr durch Zufall hatten mich meine Füße zu den Lokalen am Gelände gebracht und wie es sich für eine ordentliche Piste gehörte, und sei sie auch noch so künstlich, gab es dort eine Schneebar. Im Moment zwar ausser Betrieb, aber perfekt für mein Vorhaben. Mit einen letzten Sprint ließ ich mich fallen und hinter die Schneebarriere rutschen, die Nähe zum Boden hatte ich genutzt um mir wieder eine handvoll Schnee zu schnappen, welche ich nun zielsicher, hinter der Deckung meines impromto Forts, nach Wheeler warf.
 

Joey

Der Ball erwischte mich, aber das machte mir nichts aus. Eine Schneeballschlacht mit Tristan und Duke war wesentlich gefährlicher als mit Kaiba.

Ich verschanzte mich ebenfalls.

"Na? Willst du aufgeben?", rief ich grinsend und suchte mir Schnee zusammen.

Seto

"Wer gibt hier auf, Wheeler?!"

Schnee hatte ich hier genügend und ich nutzte die Pause in unserem Gefecht um mir einige Schneebälle herzurichten, während ich die Umgebung über den Rand meines Forts absuchte um den besten Vorteil daraus zu erzielen...und schnell hatte ich auch schon etwas gefunden.
 

Joey

Ich wollte gerade den Auftackt zur Schlacht machen, als mein Handy klingelte.

Genervt griff ich danach und bellte ein 'Was?' rein.

Am Ende der Leitung hörte ich erschrockenen quicken und musste lachen.

"Mensch Yugi! Du hast wirklich ein beschissenes Timing!!"
 

Seto

Zur Abwechslung musste ich Wheeler einmal zustimmen, Motou hatte gerade wirklich beschissenes Timing. Ich ließ den Arm, welchen ich schon zum Wurf gehoben hatte wieder sinken. Nun ja, würde ich halt warten, es machte keinen Spaß jemanden zu besiegen, wenn er der Niederlage nicht ins Auge sehen konnte. Auch kam es mir in einer gewissen Weise recht, konnte ich doch so noch einmal den Plan zu Wheelers Untergang mental durchgehen.
 

Joey

Yugi erkundigte sich nach meinen Befinden und ermahnte mich, dass Kaiba kein soooo schlechter Mensch sei. Er wusste gar nicht, wie recht er hatte. Er schien wohl ein recht guter Menschenkenner zu sein.

Aber dann kam das Gespräch auf etwas andere und Yugi druckste etwas umher.

"Was ist denn?"

'Ich habe Sinji mit jemanden anderen gesehen.' Kurz stockte ich, dann begann ich zu lächeln.

"Kein Problem.", meinte ich und begann zu erklären. "Du weißt, dass ich nicht in ihn verliebt bin und damit er nicht unglücklich wird, habe ich auf eine Art 'Klausel' in unserer Beziehung bestanden. Sollte sich einer neu verlieben soll er die Gelegenheit beim Schopfe packen. Ich vertraue ihm und weiß, dass er mich früher oder später anrufen wird um mir davon zu erzählen."
 

Seto

Langsam wurde das Warten mehr als langweilig, wenn der Köter nicht in der nächsten Minute auflegte war's vorbei.
 

Joey

Kurz fragte ich ihn noch nach Serenity und schmunzelte, als er von Tris und Duke erzählte. Dann verabschiedeten wir uns und ich lächelte leicht über meinen kleinen Freund. Er sorgte sich um mich, ich wusste ganz genau warum. Er kannte zwar nicht alle Fakten von meiner Trennung, aber er wusste, dass ich sehr daran zu knappern hatte und es mir auch jetzt noch zusetzte.
 

Seto

Ich seufzte nur, irgendwie war mir das ganze jetzt wirklich zu dumm. Ich hatte bezahlt um Ski zu fahren, nicht um hinter einer Mauer aus Schnee zwischen Wodka und Sektflaschen zu hocken und darauf zu warten, dass Wauzi der Wunderhund mit seinen Telefonat fertig war. Fadisiert stand ich auf und klopfte mir den Schnee von der Hose, bevor ich mir einen der Schneebälle griff und fast beiläufig warf, über Wheelers Kopf hinweg auf das Dach der Gasthütte hinter ihm. Die Reaktion folgte sofort, das Schneebrett auf den Schindeln löste sich, kam ins Rutschen und ging in einer Kleinlawine auf Wheeler hinab, welcher unter der weißen Pracht begraben wurde.
 

Joey

Ich schnappte überrascht nach Luft und erstarrte.

Scheiße war das Kalt.

Verzweifelt kämpfte ich mich an den weißen Kalt heraus, denn die Erinnerungen von damals kamen wieder. Panik erfasste mich, aber verbissen unterdrückte ich sie und schaffte es, endlich raus zu kommen.

Ohne nach links oder rechts zu sehen, begann ich dann Richtung unserer Kabine zu laufen. Meine Lippen waren blau, mein Gesicht aschfahl.
 

Seto

...in Ordnung...mit der Reaktion hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ich hatte eher etwas in der Richtung von wutentbrannter Schreierei gerechnet, gefolgt von verzweifelten versuchen doch noch als Sieger hervor zu gehen. Aber bestimmt nicht, dass Wheeler wie ein geprügelter Hund davonläuft. Einen Moment spielte ich mit den Gedanken ihm zu folgen, entschied mich dann aber dagegen. Erst würde ich unsere Ausrüstung holen, danach konnte ich immer noch, wenn ich es wollte, nach ihm sehen.
 


 


 


 


 

In diesem Kapitel kommen einige Fragen bezüglich Joey auf, welche im nächsten Kapi genauer unter die Lupe genommen werden. Ich hoffe, ihr seit neugierig...denn es geht weiter in ‚ Kapitel 5: große und kleine Brüder'!!
 

Vorausblick:
 

Joey

"Da bist du nicht der Einzige.", meinte ich und warf das Handy auf das Bett. "Einige Personen sind es nicht wert, dass man sich an sie erinnert, aber man kommt nicht von ihnen los."
 


 

Ich hoffe, ihr schaut wieder rein!
 

Bis die Tage!
 

Eure Aoni

Große und Kleine Brüder

Titel: Speak German

Autor: Aoneal und Der_Archivar

Teil: 5/?

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: nix unseres ^.^°°

Warnung: hm...einfach alles ^.^°°

Pair: na was wohl? XD

Kommentar: O.o DANKE!!!! Xd Danke für die lieben Kommis, wir freuen uns jedes Mal darüber *anstrahlt*

Okay...dieses Kapi wird kürzer sein, aber es bringt ein Geheimnis zu Tage, welches sehr an Jous Seele rüttelt.

Und nicht wundern, wegen den starken Stimmungsschwankungen *drop* Jou ist ein Wassermann...und da passiert das manchmal recht häufig...ich würde sogar behaupten, er hat etwas von ner Waage <.<;;

Aber noch sind nicht alle Geheimnisse aufgedeckt...es gibt immer noch sehr viele...nicht nur Seto versucht sich zu schützen mit seinen Masken...es gibt da noch einige Dinge...aber wartet ab! Ihr erfahrt alles!! XD

Ich wünsche euch viel Spass beim lesen!!
 

Und lasst ein paar Kommis da!! >.<
 


 

Kapitel 5: große und kleine Brüder
 

Joey

Ich lief zu unserer Kabine und schloss sie mit zitternden Fingern auf. dann stürzte ich hinein und sperret sie wieder ab. Mit kalten Fingern tastete ich nach den anderen Pullover und zog ihn mir über. Dann setzte ich mich auf die Bank, zog die Beine an und umschlag sie.

"Schon gut. Es ist nichts passiert. Alles okay.", redete ich mir immer wieder ein. Ich hasste es, diese Kälte, den Schnee, besonders wenn er mich unter sich begrub. Verdammt!

Langsam beruhigte ich mich wieder, aber der Schock blieb.

Ich war mir doch so sicher gewesen, dass ich es überwunden hatte!
 

Seto

Ich nahm mir etwas Zeit unsere Sachen zusammen zu suchen, die Ski waren etwas schwer zu finden, hatten wir sie doch einfach am Ende der Piste liegen gelassen. Ein letzter Rutsch über die Märchenwiese und ich hatte auch meine Stecken wieder. Beladen mit doppelter Ausrüstung stapfte ich zu den Kabinen zurück, meine Laune beständig schlechter werdend, und trat gegen die Tür, da ich keine hand frei hatte.

"Wheeler, mach auf!"
 

Joey

Ich schreckte auf und riss mich zusammen. Das war Jahre her!

Ich ging zur Tür, öffnete sie und drehte Kaiba meinen Rücken zu, damit er mein wahrscheinlich noch bleiches Gesicht nicht sah. Geschäftig begann ich in meinen Rucksack zu wühlen, neu um etwas zu machen.

Das musste er nun wirklich nicht mitbekommen.
 

Seto

"Vielen Dank für die Hilfe."

Sarkasmus troff von meiner Stimme und ich gab den Kampf mit vier Skiern und zwei Paar Stöcken auf und ließ seine geliehne Ausrüstung scheppernd gegen die Wand fallen, was stehen blieb, blieb stehen was fiel war mir auch egal. Wenig sanft lehnte ich dann auch meine Sachen gegen die Wand.

"Dir wird vielleicht schneller warm, wenn du das nasse Zeug ausziehst und dann den trockenen Pulli anziehst. Wobei, jetzt ist es wahrscheinlich auch schon egal."
 

Joey

Ich sagte nichts.

"Wolltest du nicht noch etwas Ski fahren?", fragte ich beiläufig, denn es war mir unangenehm.

Ich wäre manchmal gerne so gefühllos wie er.
 

Seto

"Wollen ja, nur nach den Aktionen von vorhin kann ich das wohl vergessen. Ich habe herzlich wenig Lust mich weiter von den Leuten dumm anstarren zu lassen."

Ich begann damit mir die Skischuhe zu öffnen.

"Ausserdem wäre es wahrscheinlich besser für dich wenn wir zurückfahren. Wollen doch nicht riskieren, dass du eine Grippe kriegst. Ich hab nämlich keinerlei Idee wo hier in der Gegend ein Tierarzt zu finden ist."
 

Joey

Ich horchte auf.

Macht er...

Nein, sicherlich nicht. Wieso sollte er sich Sorgen um mich machen.

"Sorry...", murmelte ich leise und starrte in meine Tasche.
 

Seto

Ich rollte nur die Augen und setzte mich auf die schmale Bank neben den Blonden, ihn dabei etwas zur Seite schiebend und machte mich daran die Schuhe zu wechseln.

"Motous Anruf scheint dich ja mitgenommen zu haben..."
 

Joey

Ich lächelte leicht.

"Yugi wollte nur wissen, wie es mir geht. Mehr nicht." Ich sah ihn schmunzelnd an. "Er meinte, du wärst gar nicht so ein schlechter Mensch." Ich pieckste ihn in die Seite.

"Wenn der wüsste..."

Nein, Yugi hatte mich bestimmt nicht so nieder gerissen. Wohl eher war es der ganze Schnee gewesen.
 

Seto

Sofort war ich ein gehöriges Stück von den anderen weggerutscht und warf ihm einen tödlichen Blick zu. Wehe ihm er kam noch einmal auf die blöde Idee mich kitzeln zu wollen.

"Ein Wort zu jemand anderen über das alles und du findest dich Unterwasser wieder."

Wäre ja noch schöner! Mein ganzes Image wäre dahin wenn es an die Öffentlichkeit dringen würde. Seto Kaiba in verfänglicher Pose auf der Märchenwiese! Oder benimmt sich wie ein Trottel während Schneeballschlacht.
 

Joey

Ich musste lachen.

"Was denn? Hast du Angst vor mir?", neckte ich ihn.

Aber ich hatte ihn schon mal gesagt, ich würde darüber kein Wort verlieren. Und irgendwo war es kein schlechtes Gefühl, eine Art Geheimnis mit ihn zu teilen.

Seto

"Pfff. Nie."

Ich stand wieder auf und suchte die letzten paar meiner Sachen zusammen. Der Blonde war immer noch in seine Skischuhen.

"Jetzt mach schon, Wheeler. Bevor ich hier Wurzeln schlage und du zum Eiszapfen gefrierst."
 

Joey

"Ja, Papa!", lachte ich und begann mir die Dinger von den Füßen zu rupfen. Aber als ich mich bewegte, merkte ich, wie die leicht feuchten Sachen an meine Körper klebten. Zum Glück war es draußen mild, da würde ich einige Schichten von den Sachen los werden.
 

Seto

Manchmal frage ich mich wirklich ob Wheeler Drogen nahm...die Stimmungsschwankungen konnten einfach nicht normal sein.

"Nenn mich noch einmal so und ich geb dir Papa. Mit der Erziehung scheint's ohnehin zu nicht so geklappt zu haben."
 

Joey

Ich zuckte mit den Schultern.

"Mutter wollte es nicht übernehmen und Vater hatte nicht wirklich die Erfolgversprechende Art.", meinte ich nur.

Fast jeder wusste, dass mein Vater Spielschulden hatte und unser Sozialgeld versoff. Nur ganz wenige ahnten, dass er mich schlug.
 

Seto

"Kann ich mir vorstellen."

Ich nahm mir meine Sachen, schulterte die Ausrüstung und drehte mich um, um sie zur Abgabe zurückzubringen.
 

Joey

Auch ich ergriff meine Sachen und folgte ihn.

Wunderbar abgelenkt, gut gemacht.

Es hatte keinen zu interessieren, was in meiner Vergangenheit geschehen war. Es reicht schon, dass Mutter es mir nie verziehen hatte.
 

Seto

Bei der Abgabe drückte ich den Angestellten die Sachen in die Hand und bezahlte die Leihgebühr für beide Ausrüstungen mit der Kreditkarte, ohne viel darüber nachzudenken. Das erledigt ging ich weiter Richtung Parkplatz, den Autoschlüssel aus meiner Hosentasche wühlend.
 

Joey

Meine Tasche geschultert folgte ich ihm, beim Auto hielt ich aber und begann mir die Pullover und mein Shirt auszuziehen, so dass ich nur noch das enge Etwas anhatte. Derart befreit streckte ich mich noch mal und schüttelte erleichtert den Kopf.

Die Blicke, die man mir zuwarf bemerkte ich gar nicht.
 

Seto

Die Heimfahrt verlief weitgehend ruhig und ohne Zwischenfälle, abgesehen von ein, zwei Mittelfingern und Hupkonzerten.

Das Begrüßungskomitee bestand aus Jimmey, welcher mich in den Moment ansprang, als ich aus den Auto stieg. Allerdings verzichtete ich darauf mich darüber aufzuregen, der Hund würde es ohnehin nur wieder machen und so streichelte ich ihn nur abwesend über den Kopf, bevor ich mich nach dem Absperren ins Haus begab.
 

Joey

Ich brachte nur meine Sachen auf das Zimmer, dann kramte ich neue für mich raus und beschloss, eine Dusche zu nehmen.

Als ich schon im Badezimmer beim ausziehen war, klingelte mein Handy, welches auf meinen Bett lag.
 

Seto

Nachdem ich unseren Gastgeber den Schlüssel zurückgegeben hatte, mich nochmals bedankt und ihre Fragen beantwortet hatte begab auch ich mich zurück auf unser Zimmer. Eine Dusche klang jetzt ganz gut, und danach würde ich Mokuba anrufen. Den Zeitunterschied miteingerechnet sollte er jetzt eigentlich noch wach sein.
 

Joey

Das Wasser lief schon, als ich das letzte Stück Stoff von meiner Haut entfernte und die Duschkabine öffnete. Seufzend stellte ich mich unter den heißen Strahl und genoss die Wärme.
 

Seto

Genervt starrte ich auf Wheelers Handy, welches in einem penetranten Klingelton vor sich hin läutete und immer lauter wurde.

Wer auch immer es war, konnte dieser ARSCH nicht endlich auflegen?

Anscheinend nicht.

Mit einen Fluch schnappte ich mir das Gerät uns stapfte zum Badezimmer, knapp davor das Handy einfach aus dem Fenster zu werfen. Laut klopfte ich an die Tür.

"WHEELER! Telefon!"
 

Joey

Etwas erschrocken stellte ich die Dusche ab.

"Ich dusch gerade und das verträgt sich nicht mit Handy! Könntest du bitte abnehmen und sagen, derjenige soll später noch mal anrufen?"
 

Seto

"Seh' ich aus wie deine Sekretärin?!?"

Trotzdem drückte ich die entsprechende Taste zum Annehmen des Anrufes, vielleicht ein bisschen zu kräftig als nötig und fauchte ein unfreundliches "Ja?" in das Gerät.
 

Joey

"Danke!", rief ich noch und stellte wieder die Dusche an.
 

Seto

Eine männliche, tiefe Stimme antwortete mir.

"Du bist nicht Joey."

"Ja. Das ist mir auch schon aufgefallen."

Oh Freude, anscheinend einer dieser Blitzmerker, die immer das offensichtliche feststellen mussten.

"Bist du sein neuer Freund?", kam es giftig zurück.

"Nein, seine neue Sekretärin." Sarkasmus troff in meiner Stimme. Klar, ich und Wheeler's neuer Freund, alter Feind wäre wohl eher angebracht.

"Wheeler ist im Bad und ich soll den unhöflichen Bastard am anderen Ende der Leitung ausrichten, dass er gefälligst später wieder anrufen soll. Ich habe besseres zu tun als 20 Questions zu spielen."

"Im Bad?? Dann seit ihr in einer Wohnung???"

Toll, und jetzt auch noch Eifersucht.

"Nein, genaugenommen sind wir in einem Haus. Nicht, dass dich das irgendetwas angehen würde."

Konnte dieser Trottel nicht endlich einmal zum Punkt kommen...hm, eigentlich könnte ich ja auflegen, schließlich habe ich ihm ja gesagt er solle später wieder anrufen. Eine Überlegung wert...

Eine weibliche Stimme erklang im Hintergrund und riss mich aus meinen Gedanken. Der Typ war anscheinend nicht alleine.

"Du brauchst ihn nicht zu sagen, dass ich angerufen hab!"

Aufgelegt. Nun, mir sollte es recht sein.

Nachdem auch ich den Anruf beendet hatte, klopfte ich noch einmal heftig an die Tür.

"Wheeler, wer auch immer es war, es war ein Bastard und ich soll dir nicht sagen, dass er angerufen hat. ... Ach ja, WEHE es gibt nur mehr kaltes Wasser wann ich dusche!"

Damit wandte ich mich um und ging zurück zum Zimmer.
 

Joey

Verwundert stellte ich das Wasser ab.

Keiner meiner Freunde würde so was sagen. Neugierig schlang ich mir nur ein Handtuch um die Hüfte und tapste so nass wie ich war zurück ins Zimmer.

"Wie hat sich denn seine Stimme angehört?", fragte ich und griff nach meinen Handy um die Telefonnummer abzurufen. Doch scheinbar hatte man mich mit einer unterdrückten angerufen, aber ich musste aufpassen, dass kein Wasser auf das Gerät tropfte.
 

Seto

Ich machte mir nicht die Mühe von meinen Laptop aufzusehen. Ich war gerade dabei eine Webcamverbindung zu Mokuba herzustellen, wobei der Empfang nicht ganz so wollte wie ich.

"Männlich, unhöflich und relativ tief. Schien mir recht emotional und schwer von Begriff."
 

Joey

Ich ließ mich auf mein Bett nieder und runzelte die Stirn. Das hörte sich nach gar keinen an, den ich kannte. Schulterzuckend warf ich das Telefon zurück auf das Bett und trocknete mich gänzlich ab. Da Kaiba so wie so in seinen Laptop vertief war, tapste ich nackt zu meinen Sachen, die auf den Stuhl lagen.
 

Seto

Ich bekam nur aus den Augenwinkeln mit, dass Wheeler mal wieder nackt durch das Zimmer lief, hob aber nicht weiter den Blick. Für meinen Seelenfrieden und den Wunsch warm zu duschen und nicht kalt...

"Scheinst dir ja noch eine weitere Gewohnheit in meiner Gegenwart angewöhnt zu haben."
 

Joey

"Hm?"

Flink zog ich meine Sachen an und setzte mich auf mein Bett.
 

Seto

"Nackt vor meiner Nase herumzutanzen."

Ich schloss den Laptop, stand auf und streckte mich ausgiebig. Die Verbindung wollte einfach nicht klappen, ich würde Mokuba einfach anrufen müssen. Nach der Dusche.
 

Joey

Ich zuckte mit den Schultern.

"Es macht dich ja nicht an oder so. Wenn du schwul wärst, würde ich es nicht machen. Man weiß dann ja nie, was man dann heraufbeschwört.", zwinkerte ich und kramte in meinen Taschen herum. "Und außerdem scheint es dich auch nicht zu interessieren."
 

Seto

"Selbst wenn ich schwul wäre, würde ich dich bestimmt nicht anspringen oder in dein Bett springen um dich zu vergewaltigen. Da mich ich mir eher sorgen um mich selbst, Wheeler. Bis jetzt bist es ja du gewesen der eine recht komische Faszination mit -meinem- Bett zu haben scheint."

Ich zog mir meinen Pullover über den Kopf und legte ihn über eine der Stuhllehnen.

"Ausserdem ist so etwas nicht mein Stil. Ich gehe da subtiler vor."

Das Grinsen das meine Lippen zierte war das eines Jägers, flüchtig nur, bevor ich meine Aufmerksamkeit auf meine Hose lenkte und mich begann aus den engen, und immer noch leicht feuchten Stoff, hinauszuschälen.
 

Joey

"Ach ja, dein Bett. Da war doch noch was gewesen.", grinste ich und beobachtete ihn.
 

Seto

Nach einigen winden hatte ich die Jeans weit genug herunter, um aus ihr hinaus zu steigen. Manchmal wollte ich meine Angewohnheit hautenge Hosen zu tragen verfluchen, es war durchaus die Hölle sie an und auszuziehen...dann fiel mir allerdings immer wieder ein, dass ich verdammt gut darin aussah und blieb bei dem Schnitt. Eingebildet? Nie und nimmer, nur um mein Aussehen wissend. Unterwäsche war jedoch etwas, das darunter nicht getragen werden konnte, und so war das einzige, was mich noch halbwegs dezent bedeckte die Überlänge meines T-shirts. Allerdings verschwendete ich nicht allzu viele Gedanken daran.

"Ja, ich glaube es ging darum ob noch ein zweiter Hund in meinem Bett Platz hätte."
 

Joey

"Nicht hätte. Hat!", grinste ich weiter.

Wirklich nette Aussichten...

"Und ich habe auch vor, den Platz heute mal auszuprobieren!"
 

Seto

"Wie praktisch. Nach dem heutigen Tag kann ich sicher einen Fußwärmer gebrauch."

Ich hob die Hose auf und legte sie ebenfalls über den Sessel, bevor ich mir mein Handtuch und Gewand zum Wechseln nahm, das Handy obenauf legte und Richtung Tür ging.

"Das Fußende meines Bettes soll dein sein. Ich wollte schon immer eine hundeförmige Wärmeflasche haben."
 

Joey

"Oh danke, gnädiger Heer! Aber ich denke, ich wärme doch lieber deine Rückenfront oder ähnliches."
 

Seto

"Schade, dass nur der Platz zwischen Jimmey und dem Fußbrett zur Diskussion stand."

Ich war schon halb zur Tür hinaus, als ich stehen blieb und noch einmal über die Schulter zurück nach Wheeler schaute.

"Ausserdem, um an meine Rückfront zu kommen musst du dich noch etwas mehr ins Zeug legen, Wheeler."

Ein langsames Lächeln schlich sich auf meine Lippen, voll dunkler Versprechen mein Blick und ich ließ meine Stimme eine Oktave tiefer gleiten, rauchiger, als ich weiter sprach.

"Ich halte meinen Arsch nämlich nicht für jeden hin. Die Voraussetzungen kennst du ja."

Damit schloss ich die Tür hinter mir und verzog mich endgültig ins Bad.
 

Joey

Etwas verdattert sah ich ihn nach, oder besser gesagt auf die geschlossene Tür.

War das gerade eine Einladung gewesen? Dass ich mich mehr anstrengen sollte? Quasi Chancen hatte??

Irgendwas lief hier schief. Er war doch nach eigenen Angaben Hetero.

Und ich hatte nicht vor für einen Hetero hinzuhalten. Nie mehr.

Auch wenn es noch so verlockend war.

Es machte Spaß mit ihn zu flirten, aber wirklich etwas daraus zu machen? Nein, definitiv nicht.
 

Seto

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als ich unter der Dusche stand und das warme Wasser genoss. Meine Rache hatte ich bestimmt. Ich war mir sicher, dass ich Wheeler mit der Aktion ziemlich verwirrt hatte.

Mit einen Seufzen strich ich mir die nassen Haare aus dem Gesicht und schloss die Augen.

Und...nun ja, ich musste wohl zu geben es machte auch mir Spaß. In Domino konnte ich mir so etwas nicht erlauben, allein bei dem Gedanken, dass die Presse Wind davon bekommen könnte wurde mir schlecht.

Nein, Kaiba Seto war strikt hetero und würde, sollte sein kleiner Bruder es nicht tun und die Firma übernehmen, ein Mädchen aus guten Haus heiraten und Kinder kriegen.

Kagerou Seto war allerdings eine andere Sache. Schwul durch und durch, mit einer Vorliebe für junge Männer, die ihren eigenen Willen hatten und vor ihm nicht zurückschreckten.

Mit einen frustrierten Murmeln lehnte ich meine Stirn gegen die kalten Fliesen. Zwei Seelen leben in meiner Brust...wer braucht da noch komische, goldene Gegenstände um eine gespaltene Persönlichkeit zu bekommen.
 

Joey

Ich kramte wieder in meiner Tasche und holte etwas frustriert die Bücher und Unterlagen heraus. Yugi war der Meinung gewesen, ich sollte die Zeit ohne meinen Vater nutzen um zu lernen. Also hatten er und Bakura kurzerhand einen Lernplan für mich erstellt.

Ergebend seufzend machte ich Musik an und widmete mich den Stoff.
 

Seto

Ich kam erst eine knappe Stunde später wieder in das Zimmer zurück, die Haare immer noch leicht feucht und gekleidet in einfachen schwarzen Hosen und blauen Hemd.

Ich hatte draußen mit Mokuba telefoniert und noch immer lag ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen, die Gedanken immer noch bei meinen kleinen Bruder. Wir hatten über nichts besonderes geredet, wollten einfach nur wissen wie es den anderen geht.

Ich warf mich auf mein Bett und bekam recht bald Gesellschaft von Jimmey, welchen ich abwesend hinter den Ohren kratzte.

Es dauerte eine Weile bis mein Blick auf Wheeler fiel und ich sah welches Buch er da vor sich aufgeschlagen hatte.

"Also das ist ein Anblick, den ich nie erwartet hätte."
 

Joey

Ich brummte nur, sagte aber nicht dazu. Viel mehr las ich mir die Definition der Differentialrechnung zum 3 Mal durch und versuchte mir darüber klar zu werden. Bakura hatte es recht verständlich aufgeschrieben und bald sah ich sogar durch. Welch ein Wunder! Unser Lehrer sollte ich ein Beispiel nehmen!

Seto

Eine Weile verbrachte ich schweigend. Für einen Moment spielte ich mit den Gedanken zu arbeiten, verwarf diesen allerdings sofort wieder. Erstens war ich den Terminkalender ohnehin weit voraus, zweitens konnte Kaiba Corp auch mal ein paar Tage ohne mich auskommen und drittens...hatte ich überhaupt keine Lust dazu. Hm, aber was könnte ich sonst hier unternehmen. Nun ja, aus Ermangelung anderer Möglichkeiten konnte ich ja immer noch den Köter etwas quälen.

Ich machte mir nicht viel Mühe um den heißen Brei zu reden und sprach stattdessen gleich das an was für mich von Interesse war.

"Warum verwendest du nicht einfach die Rückrufoption auf den Handy, wenn du wissen willst wer dich angerufen hat? Oder fragst beim Service nach?"
 

Joey

Ich schaute auf.

"Weil derjenige wohl vom Festnetz angerufen hat und keine Nummer angezeigt wurde." Ich lehnte mich zurück in den Stuhl.

"Klar will ich wissen, wer das war."
 

Seto

"Wenn dein Handy so alt, dass es keine Rückruffunktion für unbekannte Anrufe hat, dann ruf bei deinen Servicebetreiber an, der kann dir die Nummer durchgeben, egal ob sie Festnetz oder Handy ist. Sämtliche Anrufe werden schließlich aufgezeichnet."

Kami, wie alt war das Teil, wenn es so was nicht zurückverfolgen konnte.
 

Joey

Ich warf ihn einen angenervten Blick zu.

"Seit wann bist du so neugierig? Wenn derjenige was von mir will, dann soll er noch mal anrufen."

Trotz meiner Einstellung wählte ich die Servicenummer.
 

Seto

Leichtes Desinteresse schwang in meiner Stimme mit, das meiste meines Interesse auf Jimmey gerichtet, jedenfalls nach außen hin.

"Erstens habe ich sonst nichts zu tun, zweitens würde ich gerne wissen wem ich, wenn ich zurück nach Domino komme, die Beine brechen lasse. Solche Unhöflichkeit hat es durchaus verdient."
 

Joey

Verwundert sah ich auf.

"Sonst lässt du dich doch immer nur von mir so ärgern! Das ist mein Privileg!!", neckte ich ihn, wechselte aber sofort die Tonlage, als ich jemanden in der Leitung hatte.

"Guten Tag, Wheeler mein Name. Ich habe heute einen Anruf bekommen und wollte die Nummer erfahren. Der Anruf kam so ungefähr um 5 Uhr abends."
 

Seto

Ich ersparte mir eine Antwort, Wheeler sollte sich nur auf seinen Anruf konzentrieren...multitasking war eines der Dinge die ich ihm nicht unbedingt zutraute. Außerdem, pff, von wegen Privileg. Die Nummer Eins an Ärgern war immer noch Pegasus und Funny Bunny, gefolgt von den Big 5 und dann Motou mit seinem ständigen gewinnen gleich auf mit Mazakis Freundschaftsvorträgen. Die Sache mit Wheeler, nun...das lief wohl eher unter Hobby und Freizeitbeschäftigung.
 

Joey

Ich kritzelte die Nummer, die man mir nannte, in mein Übungsblatt und bedankte mich. Danach wählte ich die fremde Nummer und kurze Zeit später wurde abgenommen. Eine Frau meldete sich.

"Hallo. Mein Name ist Joey." Keine Ahnung, was ich sagen sollte.
 

Seto

Ich rollte mich auf den Rücken und starrte die Decke an, während Wheeler im Hintergrund sein Gespräch führte. Mal schauen was für ein Drama sich diesmal vor mir abspielen würde...oder ob es eher was von einer Komödie hatte.
 

Joey

Die Frau fragte mich, was ich wollte und etwas verlegen kratze ich meine Nase. Zum Glück sah sie das nicht.

"Jemand hatte bei mir angerufen. So gegen 5 Uhr. Ich war leider nicht an meinen Telefon gewesen, sondern mein Zimmernachbar, der freundlicherweise rangegangen ist."

Die Frau schien zu überlegen.

'Ich glaube, meine Schwester war mit ihren Mann hier, aber ich habe seinen Namen vergessen. Aber sie ruft später noch mal an.'

Na klasse...was war das denn für eine?

"Könnten sie dann ihren Schwager ausrichten lassen, dass 'Joey' angerufen hatte und dass er sich dann bei mir melden soll?"

'Mach ich.'

"Danke. Einen schönen Abend noch."

Ich beendete die Verbindung und wandte mich zu Kaiba.

"Das ist ne klasse Frau, oder? Vergisst den Namen ihres Schwager, nachdem er seit ner Stunde aus den Haus ist."
 

Seto

Ein leicht abfälliges Lachen kam über meine Lippen und ich legte den Kopf in den Nacken, so dass ich den anderen Kopfüber ansehen konnte.

"Entweder hat sie ernstzunehmende geistige Probleme oder ihr Schwager ist einfach zum vergessen. Ich wünschte ich könnte manche Personen einfach aus meinen Erinnerungsvermögen streichen."
 

Joey

"Da bist du nicht der Einzige.", meinte ich und warf das Handy auf das Bett. "Einige Personen sind es nicht wert, dass man sich an sie erinnert, aber man kommt nicht von ihnen los."
 

Seto

"Stimmt. Manche Leute wird man einfach nicht los."

Abwesend ließ ich meine Beine über die Kante des Betts baumeln.

"Allerdings...vielleicht ist es doch ganz gut, dass man sich an solche Pestbäulen erinnert. Sie sind das Aushängeschild dafür warum Asozialität vorzugshaft ist und die beste Abschreckung davor sich jemals wieder mit ähnlichen Leuten einzulassen. Lerne aus deinen Fehlern."
 

Joey

"Das habe ich vor.", meinte ich nur und wandte mich meinen Aufgaben zu.

Nie wieder ein Hetero.

Da viel mir ein altes Sprichwort ein. Mein Blick viel zurück zu Seto.

"Weißt du, bei uns gibt es ein Sprichwort. 'Verliebe dich nie in einen Hetero, es bricht dir das Herz. Lass nicht zu, dass ein Hetero sich in die verliebt, es bricht dir das Herz. Sollen ihr euch beide verlieben, dann lauf so schnell wie du kannst, es bricht dich ganz."

Wie war...
 

Seto

"Klingt für mich wie der Wahlspruch eines Feiglings."

Meine Stimme war kalt und schneidend, meine Augen zu Schlitzen verengt.

"Für seine Träume, das was man liebt soll man kämpfen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Liebt dich der andere nicht, doch du ihn wirklich, so kann man loslassen. Bei Liebe ist einem der andere wichtiger als man selbst. Und man zerbricht nicht daran, man wird stärker. Etwas anderes ist für mich schwach und heuchlerisch."
 

Joey

"So? Glaubst du das wirklich? Du als Hetero weiß nicht wie das ist, wenn man eine Liebe hat, die mehr als nur die Kommunikation zwischen einander zu überwinden hat. Nie wieder werde ich mich in eine Hete verlieben!"

Verdammt!
 

Seto

Als hätte er irgendeine Ahnung...

"Ach ja? Ich hab keine Ahnung wie schwer die Liebe sein kann, Wheeler?", zischte ich ihn an.

"Die Tussi am Telefon scheint ja nicht die Einzige mit Gedächtnisproblemen zu sein."

Hatten wir nicht erst letzte Nacht darüber geredet, welche Probleme ich mit dieser beschissenen wichtigsten Kleinigkeit der Welt hatte? Selbst als Kaiba, als hetero? Pah! Verdoppelt das Ganze noch mal weil das wirkliche ich schwul war! Zog ich deswegen den Schwanz ein wie ein feiger Hund?! Nein!
 

Joey

Ich sprang auf und blickte ihn zornig an.

"Kann ja sein, dass du als Geschäftsmann so einig Probleme hast! Aber dir wird nicht mit Freuden das Herz aus der Brust gerissen! Und dann darauf umhergetrampelt mit der Begründing, dass es aus Liebe sei!! Du weißt nicht, wie es ist, irgendwo alleine in einen Loch zu Hausen, sich vor den eigenen Vater zu fürchten, von der Mutter gehasst und immer nur bemitleidet zu werden! Du hast absolut keine Ahnung davon, was Hunger, Schmerzen oder eine zerstörte Hoffung ist!!"
 

Seto

Ich blieb auf den Bett liegen, blickte den Blonden von unten herauf an. Mein Gesicht war ausdruckslos, aber unter der Oberfläche brodelte der Zorn.

"Ich weiß wie es ist nur wegen Geld gemocht zu werden. Wie es ist Mutter und Vater zu verlieren, wie es ist dem dreijährigen Bruder erklären zu müssen dass seine Mama und sein Papa nie mehr wieder kommen werden. Von einem Verwandten zum anderen geschoben zu werden und schließlich im Heim zu enden weil keiner einem will. Wie es ist zuzusehen wie andere Kinder liebevolle Familien bekommen und man selber immer zurückbleibt. Ich weiß wie es ist sich vor seinem Vater zu fürchten, Hunger zu haben und nicht zu schlafen, bis man einfach zusammenbricht. Also erzähl mir nicht ich hätte keine Ahnung von diesen Dingen. Du weißt gar nichts über mich."
 

Joey

Ich ballte die Fäuste.

"Und du bestimmt nichts über mich!"

Meine Narben brannten, sie schienen mir zu leuchten. Ich konnte jede einzelne spüren, als würden sie von neuen aufreißen.

"Ich wünschte, ich wäre damals einfach gestorben! Nicht er!!"

Dann würde ich mich jetzt nicht völlig zum Idioten machen. Nicht hier stehen und einen mir völlig Fremden etwas sagen, was nicht einmal Yugi wusste. Was Serenity vergessen hatte, weil sie es vergessen musste um nicht durchzudrehen. Was meine Mutter mir nie verziehen hatte und mich deswegen hasste. Was mich dazu brachte, Eis und Schnee zu fürchten.

Verdammt! Warum hatte ich das nur gesagt!!

Geschockt starrte ich Kaiba an. Es war mir einfach so herausgerutscht. Automatisch schloss sich meine Hand um das silberne Plättchen um meinen Hals. Ich sollte weg hier!
 

Seto

Mein Gesicht blieb weiterhin ausdruckslos, auch wenn ich jede Regung Wheelers genau beobachtete, jedes Wort analysierte und mir für später merkte. Heute schien ja der Tag der Geständnisse zu sein. Der Blick meiner kalten Augen glitt über die angespannten Formen des Blonden, bereit jeden Moment zu fliehen.

"Ich hätte nie gedacht, dass du ein Feigling bist, Wheeler. Was ist? Willst du davon laufen wie ein geprügelter Köter? Noch dazu vor deinen eigenen Worten."

Meine Stimme war hart als ich sprach.

"Und ich bestimme gar nicht über dich, das habe ich nicht nötig. Ich hatte nur geglaubt, dass du wenigstens etwas Mut und Stärke hättest. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Wer sich wünscht zu sterben ist schwach, ein Feigling der den leichten Ausweg sucht statt sich dem Problem zu stellen."
 

Joey

Knurrend verengte ich meine Augen.

"Das hat nichts damit zu tun. Drei mal hätte ich sterben sollen, aber ich habe gekämpft um zu leben. Aber das hätte ich gerne aufgegeben, nur um ein anderes zu retten."

Dann entspannte ich mich wieder, zwang mich dazu.

Dann begann ich zu lächeln und schaute auf das Plättchen.

"Er hätte das aber nie gewollt..." Dann sah ich wieder auf, kniete mich auf das Bett und beugte mich zu Seto um ihn eine Haarsträhne aus den Gesicht zu streichen.

"Weißt du, ich hatte auch einen Bruder...er starb in meinen Armen..."
 

Seto

"Nein, wusste ich nicht. Ich habe nur von deiner Schwester gehört."

Okay, Wheeler hatte einen Bruder gehabt von dem anscheinend so gut wie keiner wusste. Andernfalls hätte ich bestimmt schon davon gehört. Ich grub zwar nicht in den Vergangenheiten meiner Schulkollegen, merkte mir allerdings durchaus, was andere über sie erzählten. Ich hatte im Laufe der Jahre einiges über Wheeler gehört, Spekulationen und Fakten, jedoch nichts über einen Bruder. Oder darüber, dass der Blonde anscheinen an Stimmungsschwankungen litt. Dieser plötzliche Wechsel von deprimiert, zu stink sauer und dann ganz ruhig wirkte eher beunruhigend auf mich. Vor allem dar mein Kopf in wunderbarer Reichweite für etwaige Schläge war und, danke, aber ich mochte mein Gesicht eigentlich so wie es war. Weiter in offenen Wunden bohren war da wohl keine so gute Idee.
 

Joey

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.

"Er war Serenitys Zwilling...Er starb mit sechs Jahren bei einer Lawine...wir waren eingeschlossen gewesen und erfroren langsam...Nur er und ich..." Gedankenverloren spielte ich mit seiner Haaren.

"Er hatte auch so blaue Augen wie du, fällt mir auf. Er hätte weiter leben sollen, nicht ich... Würdest du nicht auch dein Leben für das deines Bruder geben?"
 

Seto

Das war also der Grund, warum Wheeler nach der Dachlawine panisch geworden war. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt...

"Ohne zu zögern."

Für Mokuba würde ich mein Leben jederzeit geben. Damals, auf Pegasus' Insel...hätte Motou nicht nachgegeben, es wäre mir lieber gewesen ich wäre über die Kante gestürzt als dass ich keine Möglichkeit mehr gehabt hätte Mokuba zu retten...

Ein bitteres Lächeln stahl sich auf meine Lippen, schmerzhaft und verzerrt. Und trotzdem hatte ich sein Leben ebenso riskiert, Death-T. Die Erinnerung daran war immer noch eine Pein. Wie hatte ich nur so dumm sein können.

"Jetzt zumindest."

Langsam entspannte ich mich, die Finger in meinen Haaren fühlten sich gut an. Es war selten, dass sich irgendjemand traute mich anzufassen. Ich schloss die Augen. Es war schlimm genug für mein Ego, dass ich dies nun sagen würde, wenn ich Wheeler dabei ansah würde ich es nie über die Lippen bringen.

"Und...ich bin froh das es dein Bruder war der starb und nicht du. Ohne dich hätte ich Mokuba schon zweimal verloren."

Death-T und Virtual Reality, beides Mal war es Wheeler gewesen, der ihn ohne zu zögern beschützt hatte.

"Danke."
 

Joey

Ich war schon erstaunt, aber dann breitete sich ein Lächeln auf meinen Gesicht aus.

"Ich weiß auch nicht, aber irgendwie sehe ich Kai in deinen kleinen Bruder. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn Mokuba etwas zugestoßen wäre. Ich mag ihn." Ich ließ mich ganz auf das Bett nieder und führ weiter durch die weichen Haare. Vorsichtig lehnte ich mich an den Größeren und schaute aus dem Fenster.

"Kai war aufgeweckt gewesen, immer in Bewegung und hat immer gelacht. Er hat mir gesagt, ich solle lachen...er sagte es, als ich um ihn weinte...als er langsam erfror...ich solle für ihn lachen...wenn er es nicht mehr konnte...er war erst sechs..."
 

Seto

"Dann solltest du auch lachen, Wheeler, denn es ist auch das deines Bruders. Und ein Grund mehr warum du dir nicht den Tod wünschen solltest. Mit dir würde sein Lachen sterben."

Ich lag immer noch mit geschlossenen Augen da, störte mich nicht daran, dass der Blonde zu mir aufgerutscht war.

"...und ich glaube, ich kann akzeptieren, dass du Mokuba als Bruder siehst. Er braucht jemanden bei dem er einfach nur Kind sein kann."
 

Joey

Ich lächelte.

"Danke Seto...", flüsterte ich leise, dann musste ich grinsen.

"Leihst du ihn mir dann mal ab und zu aus? Damit ich als großer Bruder nicht immer durch Modegeschäfte geschleppt werde?"
 

Seto

"Pff, ich bin mir zwar sicher, dass du dich gut als Packesel machst ... aber von mir aus."

Vielleicht war es wirklich besser, wenn Mokuba etwas Zeit mit dem Blonden verbrachte. Ich würde bald wieder viel zu tun haben, und Mokuba sollte doch seine Kindheit genießen und nicht, wie so oft in letzter Zeit, seine Rolle als Vizepräsident von KC spielen. Wheeler würde ihn seinen Alter entsprechend behandeln... -Joey-, besserte ich mich mental aus, wenn ich ihn durch meinen Bruder öfters sah konnte ich mich ebenso gut an seinen Vornamen gewöhnen. Er scheint mit meinen ja keine all zu großen Probleme zu haben. Normalerweise würde ich ihn ausbessern, aber nach einem Tag heimlichen befummelns und 'emotionalen Zwiegesprächen' konnte ich es ihm wohl durchgehen lassen. Wir schienen was diese Deutschlandreise betraf ohnehin einen 'Was passiert bleibt hier zwischen uns' Pakt zu haben.

"Mokuba kann es nur gut tun."

Ich öffnete meine Augen einen Spalt und blickte den anderen drohend an.

"Solange ihm nicht passiert. Sonst werde ich dafür sorgen, dass du dir wünscht nie -geboren- worden zu sein."
 

Joey

Ich musste lachen und krauelte nun die wunderbar weichen Haaren in Setos Nacken.

"Packesel ist noch untertrieben, wenn ich mit Serenity einkaufen muss!" Dann wurde ich wieder ernst.

"Ich werde ihn beschützen als wäre er mein kleiner Bruder." Plötzlich erschauderte ich und kuschelte mich näher an Kaiba.

"Ich hasse Schnee..."
 


 


 

...Was für ein Umschwung! XD

Sagt mir, ob euch die Entwicklung gefällt >.< Ich mag sie...besonders, da die beiden sich etwas näher gekommen sind.
 

Und hier mal ein kleiner Vorausblick!
 

"Warum? Warum gerade du? Was macht dich so anders, dass ich dir so sehr vertraue, auch wenn wir uns kaum kennen?"

"Das weißt, wenn überhaupt, nur du."

"Vielleicht mag ich Kagerou Seto..."
 


 

Ich hoffe, ihr wollt erfahren, was es sich mit dem Kapi 6 ‚Jonouchi Katsuya und Kagerou Seto' auf sich hat!
 

*wink*

Bis die Tage!

Eure Aoni

Jonouchi Katsuya und Kagerou Seto

Titel: Speak German

Autor: Aoneal und Der_Archivar

Teil: 6/?

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: nix unseres ^.^°°

Warnung: hm...einfach alles ^.^°°

Pair: na was wohl? XD

Kommentar: *freufreufreu* Danke, dass ihr sie mögt!! *umhertänzel*

Es gab Fragen, wegen den Namen...im Japanischen wird immer zuerst der Familienname genannt...also lauten die richtigen Namen wie in der Kapiüberschrift. Allerdings wechseln wir immer wieder zwischen der westlichen und östlichen Schreibweise. Kagerou ist Setos Geburtsname...den hatte er bevor er adoptiert wurde.
 


 

Kapitel 6: Jonouchi Katsuya und Kagerou Seto
 


 

Seto

Hätte mir jemand vor vierundzwanzig Stunden gesagt in was für einer Position ich mich nun befand, ich hätte die Person für verrückt erklärt und im nächsten Moment für solch eine Frechheit erschossen. Aber hier lag ich nun mal, eingekeilt zwischen zwei Hunden, die mich beide für ein Stofftier zu halten schienen. Wenigstens sabberte mich einer davon nicht an...Jimmey war nun mal wohl erzogen. Aber die Berührungen waren angenehm und ohne mein Zutun hatte ich mich in die kraulenden Finger gelehnt.

"Hmm...wäre mir nicht aufgefallen. Dir scheint es ja durchaus Spaß gemacht zu haben mir besagten Schnee nachzuwerfen."
 

Joey:

Ich kicherte.

"Klar hat's Spaß gemacht! Was denkst du, wovon ich Nachts träume! Einmal Seto Kaiba mit Schneebällen zu beschmeißen! Aber dir wohl nicht minder, oder sehe ich das falsch?", neckte ich ihn, dann fiel mir was ein.

"Sag mal, wie heißt du eigentlich wirklich? Ich meine, bevor du adoptiert worden bist?"

Man erschlage mich für meine Neugierde.
 

Seto

"Natürlich, es ist mein größter Traum dich mit Schneebällen zu bombardieren. Du hast mein dunkelstes Geheimnis herausgefunden, wie schrecklich!"

Meine Stimme troff vor gespielten Sarkasmus, allerdings verging mir jeglicher Humor als er nach meinen wahren Nachnamen fragte und mein Muskeln spannten sich ungewollt an.

"Warum willst du das wissen?"
 

Joey

"Nur so, ich bin halt neugierig. Ich kann dir ja dann meinen auch sagen.", schacherte ich.

Ich hatte durchaus seine Anspannung gespürt und strich vorsichtig mit den Fingern seinen Nacken auf und ab.

"Es wird nichts diesen Raum verlassen."

Eine Art Geheimnis mit Seto Kaiba...verrückt!
 

Seto

Würde diesen Raum nicht verlassen...wie tröstlich. Es war ja nur der Name unter dem ich in der Schwulenszene verkehrte, obwohl, die Chance, dass er von mir gehört hatte war gering, und noch geringer, dass er den Namen mit mir in Verbindung bringen würde. Es war nur, der Name war etwas persönliches und...okay, peinlich war er mir auch. Anderseits Kaiba, 'Seepferdchen', hielt durchaus mit.

Ein leises Seufzen kam über meine Lippen.

"Kagerou."
 

Joey

Kagerou...Kagerou...irgendwo her kannte ich diesen Namen, aber weiß der Geier von wo.

"Freut mich, Kagerou Seto. Ich bin Jonouchi Katsuya.", stellte ich mich lächelnd vor. Der Name, den meine Mutter mir gegeben hatte und mit den ich seit über 8 Jahren nicht mehr angeredet wurde.
 

Seto

Für einen Moment war ich still, dreht mich nur um, so dass ich ihn anblicken konnte. Lange konnte ich mich allerdings nicht zurückhalten und ein Grinsen wollte sich auf meine Lippen schleichen. Es war offensichtlich, dass die Situation alles andere als witzig war, weit davon entfernt in ihrer Ernsthaftigkeit. Aber ich konnte einfach nicht anders.

"Angenehm dich kennen zulernen...aber, bei dir hat wohl wirklich alles mit Essen zu tun..."
 

Joey

Erst war ich verdutzt, dann warf ich ihn einen schmollenden Blick zu.

"Dafür kann ich nichts. Hab mir ja den Namen nicht ausgesucht, Libelle!!"
 

Seto

"Lieber eine Libelle, als geschnetzeltes Schwein...jedenfalls solange Haga nicht auf die dumme Idee kommt mich seinen Deck hinzufügen zu wollen."
 

Joey

Erst knurrte ich noch verärgert, dann legte ich den Kopf schief und musterte Seto ganz genau.
 

Seto

Der musternde Blich von Wheeler... Joey...Katsuya..., verdammt noch mal, wie sollte ich ihn jetzt eigentlich nennen, entging mir nicht und ich blickte unverwandt zurück.

"Habe ich etwas im Gesicht?"
 

Joey

"Ist das jetzt Seto Kagerou, den ich kennen lerne?", fragte ich ihn ernst.
 

Seto

Wie oft mich der Blonde heute schon überrascht hatte wusste ich nicht mehr, nun, mit seiner plötzlichen Ernsthaftigkeit hatte er es ein weiteres mal geschafft. Ich ließ mir seine Frage durch den Kopf gehen, wollte mir selber sicher sein, bevor ich schließlich mit einen einfachen "Ja" antwortete.
 

Joey

Ein Lächeln breitete sich auf meinen Gesicht aus wie ein Sonnenaufgang.

"Ich muss sagen, den Seto mag ich viel lieber!", meinte ich ehrlich und lachte ihn an.
 

Seto

Leicht verwundert blickte ich den Blonden an, verwundert über seine Worte und dieses sanfte Lächeln...verflucht noch mal ich wurde doch nicht etwa rot?! Mit einen Ruck drehte ich mich um, meine Blick nun auf den schlafenden Hund neben mir fixiert, als wäre das sabbernde Tier das interessanteste auf der ganzen Welt.

"Das liegt wohl daran, dass ich keine blöden Köterwitze schiebe."
 

Joey

"Könnte sein."

Ich grinste, dann krabbelte ich näher und legte meinen Kopf auf seine recht Schulter.

"Was gib's den da so interessantes?", fragte ich neugierig, aber auch ganz leise an seinem Ohr und schaute auf Jimmy.
 

Seto

"Einen Hund der mir das Bett zuhaart und vollsabbert. ... und seit wann bin ich dein Kopfkissen."

Ich wandte den Kopf um ihn einen bösen Blick zuzuwerfen, musste er so weit in meine Persönlichensphäre eindringen? Im nächsten Moment erkannte ich allerdings die Dummheit dieser Aktion, spätestens als unsere Nasen kollidierten.
 

Joey

Ich starrte in seine blauen Augen.

Das war die Gelegenheit! Er war mir so nahe, unsere Lippen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt!

Aber ich tat es nicht.

Viel mehr zog ich mich zurück, lehnte mich zu den Hund herüber und krauelte ihn hinter den Ohren.
 

Seto

Auch wandte mich wieder den Hund zu, abwesend darauf wartend, dass sich mein Herzschlag, der nicht das tat was ich wollte, sich wieder normalisierte. Ich hätte ihn küssen können, aber wie dumm wäre das gewesen. Wir kamen gerade einmal miteinander aus, und auch wenn da körperliche Anziehung war, war es das nicht wert. Kaiba Seto und Wheeler Joey kamen miteinander nicht aus, nur weil Kagerou Seto und Jonouchi Katsuya sich nicht gegenseitig an die Gurgel sprangen war das kein Grund irgendetwas in dieser Richtung zu unternehmen.
 

Joey

Ich auf die Uhr und staunte. Es war bereits halb 12!

"Ich glaube, wir sollten so langsam schlafen gehen."
 

Seto

"Hm."

War alles was ich als Antwort gab. Aufstehen war derzeit ohnehin keine allzu große Möglichkeit für mich. Daran hinderte mich wohl oder übel der Arm eines gewissen Blonden in meinem Bett, welcher über mich hinweg den Hund streichelte.
 

Joey

Ich klopfte den Hund noch einmal auf den Bauch und erhob mich ganz. Schnell war ich ausgezogen und wollte gerade in seine Hose schlüpfen, als ich inne hielt.

"Soll ich meine eigene Decke nehmen, oder hast du noch Platz für einen armen Wauwau?"
 

Seto

Ich hatte mich in der Zwischenzeit ebenfalls vom Bett erhoben und war gerade dabei mir mein Oberteil anzuziehen, als Wheeler seine Frage stellte.

"Ich weiß war nicht wie viele Decken du brauchst, aber eine sollte eigentlich reichen."
 

Joey

Die Hose nun wieder um meinen Hüften schlabbernd grinste ich ihn an.

"Sehr schön."

Dann stellte ich mich in die Mitte des Zimmers und zwang mich zur Ruhe. Kurz darauf begann ich mit meinen Übungen. Ruhig, geschmeidig, kraftvoll.
 

Seto

Ich hatte meine Kleidung von heute weggeräumt, als Joey mit seinen Übungen begann. Ich hielt inne, betrachtete den Ablauf des Katas, während ich die Bewegungen mit denen die ich kannte verglich, um herauszufinden, um welchen Kampfsport es sich handelte. Doch war es wohl einer den ich nicht kannte.

Es war verwunderlich den Jungen, welcher normalerweise über seine eigenen Füße stolperte, diese Übungen mit solcher Leichtigkeit durchzuführen zu sehen.
 

Joey

Meine Gelenke rollten, meine Muskeln spannten sich. Ich konnte es fühlen, genau wie die Narben auf meinen Körper.

Besonders eine pochte heiß im Rhythmus meines Herzens. Der lange Schnitt auf meinen Rücken, der Beweis für den Hass meiner Mutter und meiner Schuld.
 

Seto

Im Licht des Zimmers war es leicht die entstellenden Narben am Körper des Jungen zu sehen, weiß gegen den sanften Braunton der restlichen Haut. Aber danach fragen würde ich ihn nicht, es war seine Sache ob er davon erzählte oder nicht. Ich würde solche persönliche Fragen auch nicht wollen.

Ich zog mich fertig um, während der Blonde sein Kata fertig machte. Danach würde ich ihn fragen welchen Kampstil er gelernt hatte. Hm, vielleicht würde ich ihn sogar einmal zu einem Match herausfordern.
 

Joey

Als ich fertig war atmete ich noch mal tief durch, dann öffnete ich wieder die Augen. Wie immer war es seltsam ruhig in mir, fast ungewohnt in den lauten Chaos, welches sonst immer in mir schwelgte.

Was hatte Kai mal gesagt? Meine Augen würden dann fast golden sein? Ich hatte es nie gesehen, auch hatte keiner je so was zu mir gesagt. Aber ich denke, das hing damit zusammen, dass Kai mein Ruhepol gewesen war, obwohl er so agil durch die Gegend flitzte.
 

Seto

Ich blickte von meinen Handy auf, von welchem ich an 'Guten Morgens' sms an Mokuba geschickt hatte, als der Blonde mit seinen Übungen fertig war.

"Ich wusste gar nicht, dass du Kampfsport machst", meinte ich nur, als ich das Gerät zurück auf den Tisch legte und dann die Arme vor der Brust verschränkte.

Joey

"Mach ich auch nicht. Es dient nur zur Verteidigung." Ich ließ mich neben ihn auf das Bett sinken. "Wenn man in so einer schäbigen Gegend wie ich wohne, dann muss man lernen, sich zu verteidigen."
 

Seto

"In der heutigen Welt sollte jeder lernen sich zu verteidigen. Obwohl...Selbstverteidigung hilft herzlich wenig gegen verrückte Cartoonliebhaber die deine Seele in Karten sperren."

Wobei ich Pegasus wirklich gerne mit meinen Fuß bekannt gemacht hätte. Ah, Träume...den Verrückten meinen Absatz ins Gesicht zu reiben tangierte recht hoch, gleich nach dem Traum wo ich Microsoft übernahm und Bill Gates um Geld winselnd vor mir kriechen musste...
 

Joey

Ich lachte und streckte mich ausgiebig.

"Ich hab's gelernt, weil ich nicht anders konnte. Liebend gerne hätte ich einen andern Grund gehabt." Ich zog die Beine heran und stützte meinen Kopf auf die Knie.
 

Seto

"Es gibt schlimmere Gründe."

Ich warf den Blonden neben mir einen prüfenden Blick zu.

"Verwendest du einen speziellen Stil, oder ist es Street fighting?"
 

Joey

"Ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch keinen Kopf gemacht. Aber ich denke, es st wohl eher Street Fighting. Alles mit drin, was geht und gut ist. Jede Waffe, jede Bewegung..."

Ich schaute auch zu ihm rüber.

"Warum interessiert es dich so?"
 

Seto

Ich zuckte leicht mit den Schultern.

"Ich betreibe selber Kampfsport."
 

Joey

"Wieso überrascht mich das nicht?", grinste ich und legte den Kopf mit den Ohr voran auf meine Knie.

"Welchen Stil?"
 

Seto

Ich rutschte so, dass ich mich mit den Rücken gegen das Kopfende lehnen konnte und streckte meine Beine an den Blonden vorbei aus.

"Akido und Kendo. Ein paar andere Arten hie und da, aber nichts was ich länger betrieben hätte."

Ich zuckte leicht mit den Schultern.

"Mir bleibt nicht viel Zeit für Sport."
 

Joey

"Das glaube ich dir.", meinte ich. "Wieso hast du es gelernt?"
 

Seto

Für kurze Zeit schwieg ich. Die Umstände waren nicht sonderlich schön gewesen, wie alles was sich während der Zeit als Gozaboru noch lebte abgespielt hatte. Doch im Vergleich zu den Lehrstunden waren die Übungsstunden im Kampfsport immer ein Lichtblick gewesen. Auch wenn es brutal zuging...er hatte nun mal überall Erfolg und herausragende Leistungen erwartet.

"Gozaboru."

Meine Stimme hatte einen emotionslosen Klang angenommen als ich sprach.

"Die Kaibas waren...sind eine traditionsbewusste Familie, folgen in gewisser Weise immer noch den budo. Dazu gehört nun mal das die Söhne mindestens eine Kampfsportart und Schwertkampf beherrschen."
 

Joey

Ich runzelte die Stirn.

"Auch mein Vater war schuld. Aber nicht aus Tradition. Es war eher der Selbstschutz." In einigen Dingen war wir uns wohl ähnlich.
 

Seto

"Hm..."

Ich nickte nur, viel gab es dazu wohl nicht zu sagen. Ich könnte mir durchaus vorstellen wie es bei Joey daheim ablief, auch wenn ich selbst nicht von Gozaboru geschlagen worden war. Was mir wahrscheinlich lieber gewesen wäre. Gegen physische Gewalt konnte man sich leichter wehren, der Psychoterror des alten Mannes allerdings...es hatte Jahre gedauert, bis ich so weit war mich dagegen zu stellen. Ich schüttelte die Gedanken ab, die Vergangenheit war vergangen und Gozaboru hatte keine Macht mehr über mich.

"Vielleicht fordere ich dich einmal zu einem Kampf heraus. Mal sehen ob du mit deinen Fäusten besser bist als mit deinen Karten."
 

Joey

Ich schmunzelte.

"Keine Chance. Ich kämpfe nicht einfach so."

Dann streckte ich mich und rutschte neben ihn auf das Bett.
 

Seto

"Dann sieh es als Training an."

Ein flüchtiges Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

"Oder hast du Angst, dass ich meine Worte von gestern wahr mache und du danach wirklich nicht mehr aufstehen kannst?"
 

Joey

"Du weißt, dass ich ganz bestimmt keine Angst vor dir haben werde.", lachte ich und piekste ihn in die Seite.

"Aber ich werde es dennoch nicht tun."
 

Seto

Ich zuckte kurz zusammen, bevor ich die Finger von meiner empfindlichen Seite leicht wegschlug.

"Mach das noch mal und du wirst keine Wahl haben ob du gegen mich antrittst oder nicht."
 

Joey

Ich kicherte.

"Aber es macht doch so einen Spaß!"

Zum Glück wusste er nicht, dass ich genauso kitzlig war, wie er.
 

Seto

"Mir nicht."

Ich rutschte von ihm Weg, zur Kante des Bettes.

"Wolltest du nicht schlafen?"
 

Joey

"Jep, wollte ich. Und sag jetzt, du hast Angst vor mir!", lachte ich und hob die Decke an um drunter zu krabbeln.
 

Seto

"In deinen Träumen."

Halbherzig trat ich nach dem Bündel unter der Decke, bevor ich aufstand und mich streckte.
 

Joey

"Ich träume viel...", grinste ich.
 

Seto

Ich warf den Blonden einen abschätzenden Blick mit hochgezogener Augenbraun zu.

"Ich will gar nicht wissen, wovon -du- nachts träumst. Das gäbe zum Schluss Albträume für mich."

Mit diesen Worten ging ich zu Bett, in Joey's Bett, und verbarrikadierte mich unter der Decke.

Ahhh...keine Hunde.
 

Joey

Ich war überrascht und musste dann grinsen.

"Du hast doch Angst!"
 

Seto

Ich machte mir nicht die Mühe unter der Decke hervor zukommen.

"Nein. Du wolltest in meinem Bett schlafen und das tust du. Ich hab nie gesagt, dass ich auch darin schlafen werde."

Meine Stimme klang selbstgefällig in meinen eigenen Ohren wieder.
 

Joey

Ich zuckte mit den Schultern.

"Wenn du meinst, für mich sieht es aber verdammt feige aus nicht Mal im eigenen Bett zu schlafen, wenn ein armer unschuldiger Hund drin liegt."
 

Seto

"Unschuldig? Klar. Das einzig unschuldige hier ist wahrscheinlich mein Arsch...", murmelte ich unter der Decke und fügte lauter hinzu.

"Wenn du meinst. Ich weise nur darauf hin, dass es zwei Hunde sind...und die Decke vollgehaart ist und das Fußende zugesabbert. Wenn du dort schlafen willst, bitte. Bin ich lieber feig und dafür im trockenen und rieche am morgen danach nicht nach Köter."

Demonstrativ kuschelte ich mich tiefer ins Laken, stockte allerdings als meine Nase einen leichten Geruch wahrnahm. Nein, ich würde nicht wie Hund riechen, ich würde wie Wheeler riechen.
 

Joey

"Dir ist schon bewusst, dass ich dich jetzt immer mit deiner selbst zugegeben Feigheit aufziehen werde?", kicherte ich und kuschelte mich tiefer in die Decke.
 

Seto

Äußerst eloquent beantwortete ich Joey's Worte damit, meinen Arm unter der Decke hervor zuwühlen, ihn zu heben und dem Blonden voller Leidenschaft den Mittelfinger zu präsentieren.
 

Joey

Ich lachte nur.

"Sind wir heute aber aussagekräftig!" Ich sah zu Jimmey und grinste. Vorsichtig stupste ich ihn mit den Füssen an, so dass er aufschaute, sich dann umsah und vom Bett hüpfte, nur um zu Seto zu trappen.
 

Seto

Giftig starrte ich unter der Decke hervor, doch ließ sich beide Hunde davon wenig beirren. Statt dass sie tot umfielen grinste der eine nur selbstgefällig weiter, während der andere erneut zu mir ins Bett sprang und es sich am Fußende bequem machte.

Meine Stimme war flach und tonlos als ich meine Gedanken in Worte fasste.

"...ich hasse dich..."
 

Joey

Ich warf ihn provozierend einen Kusshand zu.

"Ich dich auch, mein Süßer." Machte es nicht einen heiden Spaß ihn so zu ärgern?
 

Seto

Leichte Zufriedenheit breitete sich in mir aus als der soeben geworfene Kopfpolster mit dem Gesicht des Blonden kollidierte.

"Nenn' mich noch mal Süßer und du schläfst in der Hundehütte."
 

Joey

"Was immer du willst, mein Schatz."

Das war ja kein 'Süßer' gewesen.

Ich knudelte das Kopfkissen und fragte mich, ob es so bequem war ohne zu schlafen.
 

Seto

Einer der Schuhe des Blonden kam dem Polster nachgeflogen und mit einem letzten Einfingersalut vergrub ich mich wieder unter die Decke.

"Gute Nacht, -Liebling-."
 

Joey

Ich kicherte und fing den Schuh auf.

"Dir auch, Kagerou."

Dann kuschelte ich mich in seine Decke und sah an die Decke.

Irgendwo hatte ich Angst zu schlafen. Ich wusste, der Tag würde mich verfolgen. der Schnee, Kai...Meine Mutter...
 

Seto

Murrend rollte ich von Seite zu Seite. Ich hätte nicht den Polster werfen sollen. Schuh, Diskman, Buch, Handy...alles wäre wohl besser gewesen. Ohne Kopfkissen war es doch recht unangenehm auf der Seite zu liegen. Ganz davon abgesehen, dass Jimmey sich immer breiter machte und zusätzlich auch noch angefangen leise vor sich hin zu schnarchen. Tödliche Blicke halfen da nichts, auch keine Fußtritte.

Weitere unruhige Minuten verstrichen und schließlich gab ich es auf. Leise vor mich hinfluchend schlüpfte ich aus dem Bett, darauf bedacht den Hund nicht auf mich aufmerksam zu machen und schlurfte zu meinen Bett zurück. Dort war zwar auch ein Hund drinnen, aber zumindestens sabberte der nicht....hoffte ich zumindest.
 

Joey

Ich bemerkte eine Bewegung aus den Augenwinkel und lächelte leicht. Als Seto dann fast am Bett war hob ich einlandend die Bettdecke und schob mein Kissen so ihn, dass er darauf schlafen könnte.

Jedes Wort wäre jetzt zu viel.
 

Seto

Glücklicherweise sparte sich Joey jegliches dumme Kommentar und so nahm ich ebenso wortlos die Einladung an und schlüpfte unter die Decke und nahm den Polster mit einen angedeuteten Kopfnicken als Dank entgegen.

Das Bett war eng für uns beide und es brauchte etwas, bis ich eine Position gefunden hatte, in der ich nicht unbedingt halb auf den Blonden lag.
 

Joey

Jetzt endlich schloss ich die Augen.

Vielleicht konnte ich jetzt schlafen. Ich spürte seine Wärme, allein seine Anwesenheit brachte mir mehr Geborgenheit als ich je gedacht hätte.

Ein leises Seufzen glitt über meine Lippen und langsam holte mich doch der Schlaf ein und somit auch meine Träume.
 

Seto

Es war ungewohnt wieder neben jemanden zu liegen. Das letzte Mal, dass ich mit einem anderen mein Bett geteilt hatte, war noch vor Duelist Kingdom gewesen. Die Wärme eines anderen Körpers und das tiefe Atmen nahe meines Ohres, es war mir vertraut und doch fremd.

Ungewohnt und doch beruhigend.

Es dauerte eine Weile, doch schließlich fielen mir die Augen zu und der Schlaf fand mich.
 

Joey

Meine Träume waren meine Vergangenheit.

Die Lawine...Kai...wie er aufschrie und ich mich schützend über ihn warf...wie er langsam unter mir erfror...wie sie mich fanden. Einen Jungen, neun Jahre alt, mit seinen erfrorenen Bruder in den Armen...ihn nicht los lassen wollend...Dann die drei Jahre danach...Serenitys Rückfälle, ihre Depressionen und schließlich ihr Zusammenbruch...aber nichts war so schlimm, wie zu ihren neunten Geburtstag.

Ich war wieder 12 Jahre alt, still und verschlossen stand ich in der Küchentür, beobachtete meine Schwester, wie sie feierte. Dann hörte ich, wie jemand nach Kai fragte, sah wie ihre Augen leer wurden. Sie begann zu weinen und ich drängelte mich zu ihr durch. Verzweifelt versuchte ich sie zu beruhigen, brachte sie in die Küche und sprach leise zu ihr.

Dann kam meine Mutter, sie hatte ein Messer in der Hand. Ihr schimpfen war schrill, ihre Anschuldigungen schmerzhaft. Ich löste mich von meiner Schwester, wollte die Küche verlassen. Das Letzte, was ich spürte war der scharfe Schmerz in meinen Rücken...

Panisch riss ich die Augen auf, mein Atem war schnell und hektisch, ich schwitzte.

Hatte ich geschrieen...hatte mich mein eigenerer Schrei geweckt?
 

Seto

Der unruhige Schlaf des Blonden hatte mich geweckt, doch dauerte es eine Weile, bis ich meine Umgebung registrierte. Wortfetzen drangen an mein Ohr und schmerzliches Stöhnen. Anscheinend hatte der Blonde einen Alptraum.

Ich drehte mich um.

Im Licht des Mondes war Joey's Gesicht bleich, die Augenbraun zusammengezogen und Schweiß auf seiner Stirn. Ich streckte die Hand aus, wollte ihn wecken, doch sein Schrei ließ mich zusammenzucken. Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte ich in vor Panik schwarze.

"Joey?"

Der Name rollte schwer von meiner Zunge, wollte mir kaum über die Lippen so ungewohnt war er. Und doch kam es mir nicht in den Sinn den anderen Wheeler zu nennen.
 

Joey

Ich zitterte am ganzen Leib.

"Alles okay...", flüsterte ich mit rauer Stimme und vergrub mein Gesicht in die Bettdecke.

Mein Gesicht war nass. Hatte ich geweint?

"Es war nur ein Traum..."

Nein...kein Traum...die Vergangenheit...

Ich biss mir auf die Lippe, bis sie aufplatze, um nicht zu schluchzen.

Kai...

Es fühlte sich an, als wäre es gestern erst alles passiert.

Dabei war es jetzt schon über 7 Jahre her.
 

Seto

Mit hochgezogenen Brauen blickte ich das zittrige Bündel neben mir an.

"Wenn du okay bist, bin ich Motou's größter Fan..."

Sarkasmus, wie passend. Doch kam dieser automatisch, meine Reaktion auf Situationen mit denen ich nichts anzufangen wusste. Mokubas Alpträume waren lange her gewesen, nur in letzter Zeit, nach seinem Spiel gegen Motou und der Sache mit Pegasus hatte er wieder welche gehabt. Doch kam er mit diesen nicht zu mir, bevorzugte es sie alleine durchzustehen.

Leicht zögernd legte ich ihn eine Hand auf die Schulter, übte leichten Druck aus, wollte ihm wissen lassen, dass jemand da war.

Hey, ich habe nie behauptet ein Genie darin zu sein Leute zu trösten oder auch nur zu beruhigen.
 

Joey

Seine Hand an meiner Schulter war wie ein Katalysator. Ich ließ allen Stolz außer acht, warf einfach alles Bedenken über Bord.

Verzweifelt fuhr ich herum und schmiss mich in seine Arme. Er war warm, versprach wenigstens etwas Geborgenheit.

"Sie tut so weh....", wimmerte ich und krallte mich in seinen Schlafanzug.
 

Seto

Zum zweiten Mal in genauso vielen Tagen hatte ich ein weinendes blondes Bündel in den Armen.

...wenn das so weiterging würde das auch noch zur Gewohnheit. Genauso wie das Wheeler nackt vor mir rumlief und ich mit einem Hund im Bett schlief...wieso klang das in meinen Kopf nur so zweideutig? Ich würde mir später Gedanken darüber machen, im Moment hatte ich andere Probleme.

Etwas ratlos blickte ich auf Joey hinab, zögerte, bevor ich mir schließlich doch einen Ruck gab und meine Arme um ihn schlang, ihn beruhigend mit einer Hand über den Rücken fuhr, während die andere durch seine Haare strich, ihm die blonden Strähne feuchten Gesicht zog, nur um ihm dann die Tränen von den Wangen zu wischen.
 

Joey

Ich wusste, es war falsch das hier zu tun. Mich so verletzlich zu zeigen.

"Warum...?", fragte ich nur hilflos mit erstickter Stimme.
 

Seto

Warum...

Ja, die Frage hatte ich mir oft selbst gestellt, stellte sie mir immer noch. Genauso wie viele andere.

Warum...

Darauf gab es keine befriedigende Antwort. Man konnte sich nur eine suchen mit der man selber Leben konnte. Die einem nicht das Herz zerriss.

Meine Stimme war ruhig, leise, als ich schließlich sprach.

"Warum kann ich dir nicht sagen. Vielleicht war es Schicksal...vielleicht war es so, dass andere leben würden. Aber was es auch war, dich trifft daran keine Schuld."
 

Joey

Ich lächelte schwach und murmelte ein 'Danke'.

Einige Zeit genoss ich noch diese Umarmung, dann löste ich mich wieder von ihn und sah ihn ernst an.

"Warum? Warum gerade du? Was macht dich so anders, dass ich dir so sehr vertraue, auch wenn wir uns kaum kennen?"
 

Seto

Das war wohl auch eine der Fragen, auf die es keine befriedigende Antwort gab, und in geröteten, feuchten Augen würde ich auch kaum eine finden, egal wie lange ich in ihnen suchte.

So zuckte ich nur leicht mit den Schultern.

"Das weißt, wenn überhaupt, nur du."

Denn ich konnte mir wirklich keinen Reim darauf machen. Wir konnten uns an den besten Tagen normalerweise nicht leiden und jetzt, die letzten zwei Tage...
 

Joey

Ich sah ihn noch eine Zeit lang an.

"Vielleicht mag ich Kagerou Seto...", meinte ich eher zu mir als zu ihn und rutschte wieder ins Bett.

"Wie sollten weiter schlafen."
 

Seto

"Hn."

Ich drehte mich zur Seite und lehnte mich aus dem Bett. Im Nachtkästchen hatte ich eine Wasserflasche verstaut. Es gab nichts schlimmeres als in der Nacht durstig aufzuwachen, aus dem warmen Bett zu kriechen und sich dann kalte Füße zu holen nur um im Bad etwas zu trinken, so hatte ich mir angewöhnt immer eine neben dem Bett zu haben.

"Zwischen Kagerou und Kaiba ist nicht viel Unterschied, sie sind immer noch ein und dieselbe Person."

Ich hielt dem Blonden die Flasche hin.

"Hier."
 

Joey

Ich nahm die Flasche dankend an und trank einen kräftigen Schluck.

Dann gab ich sieh ihm zurück und legte mich wieder hin.

"Dann schien ich mich wohl auch für Seto Kaiba zu erwärmen."
 

Seto

Ich warf ihn nur einen leicht zweifelnden Blick zu bevor ich mich auch wieder hinlegte, die Flasche nun wieder im Nachtkästchen.

"Wir sollten wirklich wieder schlafen. Bei dir scheint es sich schon in geistiger Verwirrung nieder zu schlagen.

Noch mehr als sonst."
 

Joey

Liegend zuckte ich mit den Schultern und drehte mich zu ihm.

"Nein, ich glaube, es ist wirklich so. Ich weiß jetzt, warum Mokuba die so sehr lieb hat."
 

Seto

Ein unartikulierter Laut kam über meine Lippen.

Toll, soviel zu meinen Image. Wenn jetzt noch ein paar andere Kleinigkeiten rauskamen konnte ich jeder Form von Respekt Lebewohl sagen.

Wobei...einen kleinen Teil von mir störte es nicht. Es war angenehm, dass ich die Möglichkeit hatte ich selbst zu sein, mit jemanden zu reden, der sowohl Kaiba als auch Kagerou, jedenfalls ein bisschen, kannte. Allerdings, würde das alles nur von kurzer Dauer sein.

Meine Stimme war leise, nachdenklich als ich schließlich sprach.

"Gewöhn dich nur nicht daran...was hier passiert bleibt hier. Zwischen uns beiden und vor keinen Dritten."
 

Joey

"Gut so.", meinte ich nur und kuschelte mich etwas an seine Seite und schloss die Augen.

Ich hatte es zwar gesagt, aber gemeint bestimmt nicht. Ich mochte ihn, so wie er war und bedauerte es, dass es nur hier in Deutschland so sein würde.

Aber sagen würde ich ihm das nicht.
 

Seto

Leicht verwundet blickte ich auf den Mopp blonden Haares hinab, sagte allerdings nichts. Stattdessen schloss ich die Augen und versuchte wieder einzuschlafen.
 

Joey

Ich hoffte, dass ich nicht wieder träumen würde und versuchte zu schlafen. Automatisch suchte ich mehr Nähe und mein Arm kroch auf seinen Brustkorb. Aber das bekam ich schon gar nicht mehr wirklich mit. Ebenso wenig wie alles andere, was mein Körper sonst noch veranstaltete um mehr von der Wärme zu bekommen.
 

Seto

Mehr als nur leicht irritiert öffnete ich erneut die Augen und starrte verschlafen auf Joey hinab. Den Arm hatte ich ja noch ignorieren können, den Kopf auch...aber in der Zwischenzeit hatte ich eine lebende, atmende 'Decke' über mir, die, wie ich nach einigen Versuchen mich aus den Armen rauszuwinden, anscheinend an mir klebte wie alter Kaugummi. Nun ja, zugegeben, sie war um einiges attraktiver als alter Kaugummi, aber das Stand hier nun wirklich nicht zur Debatte. Mit einen letzten, halbherzigen, bösen Blick gab ich es auf und schloss die Augen erneut, auf Schlaf hoffend.
 

Joey

Zufrieden seufzte ich auch. Jetzt würde mich nichts mehr wach bekommen, denn ich lag einfach zu bequem und so geborgen. Wenn die Wärmequelle wegrücken wollte rückte ich nach oder hielt sie einfach besitzergreifend fest.

"Bleib...", mumelte ich im Schlaf und schmiegte mich dichter.
 

Seto:

"Ja..ja...."

Murrte ich im Halbschlaf. War ja nicht so als könnte ich dem Klammergriff entkommen. Ein Gähnen kam über meine Lippen und schließlich glitt auch ich zurück in den Schlaf, in den Armen von Joey Wheeler.
 


 


 

^_____________________^

Ich mag dieses Kapi...es ist so schön sanft nach den aufwühlenden Ereignissen XD...aber es nur die Ruhe vor dem Sturm! Wartet es ab! Das nächste wird sehr...interessant!
 

Kapitel 7: Erkenntnisse
 

"Wie magst du es denn? Weich oder hart?", lächelte ich verführerisch. "Ich muss mich ja einstellen."

"Wer sagt, dass du die Chance haben wirst dich auf irgendetwas einzustellen, hm?"
 

"Gerüchte?", fragte ich langsam. Dann wurden meine Augen groß.

"Solche Gerüchte also...So ist das...Deswegen..."
 

*gg* Ich hoffe...ihr seit wieder neugierig...es wir sehr turbulent
 

*wink* *knuddelz*
 

Bis die Tage!

Eure Aoni.

Erkenntnisse

Titel: Speak German

Autor: Aoneal und Der_Archivar

Teil: 7/?

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Disclaimer: nix unseres ^.^°°

Warnung: hm...einfach alles ^.^°°

Pair: na was wohl? XD

Kommentar: O.O Ein Kapi... O.O

Ich wurde von lieben Kommis dazu bewegt, mal wieder was on zu stellen ^^° Dieser Teil lungert schon länger bei mir rum und er ist noch immer ohne Beta. Aber ich denke, ich werde ihn trotzdem on stellen.

Alle ein ganz dolles Knuddel, die trotzdem bis hier hin durchgeladen haben. ^________^

Es ist ein ernstest Kapi, aber ich mag es irgendwie, die Story kommt voran. ^^
 

Kapitel 7: Erkenntnisse
 

Joey

Am Morgen blinzelte ich nur kurz und schaute mich verwirrt um. Wo war ich? Dann entdeckte ich das Warme etwas in meinen Rücken und lächelte. Dann schlief ich wieder ein, wobei ich den Arm, der auf meine Hüfte lag an meine Brust zog und umklammerte.

Noch etwas träumen...das war schließlich ein viel zu angenehmer Traum um einfach so aufzuwachen.
 

Seto

Ich murrte etwas unvollständiges als mich eine Bewegung aus meinen Schlummer riss. Was bei allen Dämonen der Höllen wagte es mich zu wecken? Nur unter Anstrengung schaffte ich es die Lider zu heben und der Person im Bett mit mir einen verschlafenen Todesblick zuzuwerfen.

Moment mal.

Da war jemand mit mir im Bett.

Mit einen Ruck setzte ich mich auf, im typischen pre-Kaffee-Taumel noch nicht richtig funktionierend und neben anderen Dingen auch die Schmale des Betts vergessend.

-THUMP!-

Verwundert gen Zimmerdecke blinzelnd lag ich auf den Boden, die Beine in der Decke verheddert und die Haare wild vom Kopf abstehend.
 

Joey

Ich blinzelte wieder als ich den Krach hörte und die Wärme verschwunden war. Zuerst entdeckte ich die Füße, dann den Rest.

"Was machst du denn da, Seto? Komm zurück ins Bett...", brummte ich und blickte ihn verschlafen an.
 

Seto

Ich hasste Morgen.

Ich hasste sie abgrundtief bis in die tiefste Schwärze meiner Seele. Und ich hasste Schlaf. Wenn ich ihn nicht brauchen würde, müsste ich morgens nicht aufstehen. Nervig, man wusste nicht einmal warum der Körper Schlaf brauchte. Angeblich damit das Gehirn das Geschehene verarbeitete...was ich nicht ganz glaubte. Mein Gehirn war überdurchschnittlich ausgeprägt und ich konnte mich nicht über die Aufnahmefähigkeit beschweren.

...nur nach dem Aufstehen funktionierte es nicht ganz so wie ich es wollte. Was mich wieder zu den Fakt zurück brachte, dass ich Morgen hasste.

Ich starrte die Decke an, als würde ich sie für all meine Miseren verantwortlich machen, bevor ich mich bequemte meine Aufmerksamkeit auf den verpennten Inu zu lenken. Der immer noch warm und kuschelig unter der Decke im Bett lag. Unter -meiner- Decke, in -meinem- Bett.

Während ich hier auf den kalten Boden lag.

Grummelnd entwirrte ich meine Beine aus der Decke und griff sie mir danach, zog sie mit einem Ruck den Blonden weg.
 

Joey

Öh?

Plötzlich war die Decke weg und ich blinzelte suchend nach ihr. Ich entdeckte sie bei Seto und gähnte erst ein mal. Während ich mich streckte, viel mir was ganz Entschiedenes auf.

Morgenlatte...so schimpfte es sich, wenn der Wasserdruck morgens zu groß wurde und der Körper total entspannt war.

Völlig entgeistert starrte ich auf die ausgeprägte Beule in meiner Hose.
 

Seto

Eingemummt in dem Daunenlaken stand ich neben den Bett und sah mit wütend, funkelnden Augen auf den Blonden hinab. Der mich geflissentlich ignorierte und seinen Schoß anscheinend um einiges interessanter fand. Was daran so faszinierend war, dass es rechtfertigte mich zu ignorieren, konnte ich mir nicht vors-

Oha.

Okay, ich konnte es mir doch vorstellen.

"...scheinst wohl wirklich ein Steh-auf-Männchen zu sein..."
 

Joey

Ich sah zu ihm auf, dann wieder auf meine Erregung, wieder zu Seto und stand dann auf.

"Wenn du mich entschuldigst, aber ich habe gerade ein sehr dringendes Bedürfnis und ich schätze nicht, dass du mir behilflich sein willst?", grinste ich und trat nahe an ihn heran.
 

Seto

"Hmmm..."

Der Ton war ein Schnurren in meiner Kehle, verspielt und überlegend. Ich wich nicht vor ihm zurück, als Joey näher trat, lehnte mich stattdessen noch weiter vor, bis ich seinen Atem auf den Lippen spürte.

"Ich weiß nicht..."

Mit halb gesenkten Lidern blickte ich seinen Körper hinab, folgte den Lauf meines Fingers, welchen ich auf seine nackte Brust gelegt hatte und nun nach unten wandern ließ, hinab zum Bund der Hose, mit welchen ich abwesend spielte.

Meine Stimme sankt zu einen leicht rauen Flüstern.

"Sollte ich nicht beweisen, dass du nicht mehr 'aufstehst' wenn ich mit dir fertig bin?"
 

Joey

Ich lachte leise und Schelm, aber auch ein Feuer, trat in meine Augen.

"Du schaffst es nicht.", schnurrte ich zurück und beim bewegen meiner Lippen streiften meine seine.

Meine eine Hand hob sich und strich dann über seine Wange hinab zu seinem Hals, wo sie liegen blieb, scheinbar bereit ihn näher zu ziehen.

Schöne weiche Haut...
 

Seto

"So sicher?"

Das Lächeln das meine Lippen zierte war leicht überheblich, voller Selbstsicherheit.

"Die allgemeine Meinung bestätigt meine Aussage. Danach stand keiner mehr."

Ich lehnte mich weiter vor, an seinen Mund vorbei strichen meine Lippen über die feine Linie des Wangenknochen zu den Kurven des Ohres.

"Aber wenn du nicht willst..."

Ein gehauchter Kuss gegen das warme Fleisch des Halses, bevor ich mich von ihm zurückzog.

"...wünsche ich dir viel Vergnügen mit deiner rechten Hand."
 

Joey

Ich hielt ihn an der Decke fest.

"Du kneifst.", stellte ich fest und trat näher an ihn.

Die Spur seiner Lippen brannte wie Feuer auf meiner Haut.

Sanft wickelte ich eine Haarsträhne von ihn um meinen Finger und dirigierte ihn somit weiter zu mir.

"Wie magst du es denn? Weich oder hart?", lächelte ich verführerisch. "Ich muss mich ja einstellen."
 

Seto

"Wer sagt, dass du die Chance haben wirst dich auf irgendetwas einzustellen, hm?"

Ich ließ ihn gewähren, ließ mich wieder näher zu ihn ziehen.

Was machte ich hier eigentlich?

Spielen, ja, das war alles nur ein Spiel, Teil meines kleinen Racheaktes an Wheeler...und wenn doch nicht, so würde ich es auf den Mangel von Koffein in meinen System schieben. Im Moment allerdings machten meine Handlungen perfekten Sinn für mich.

"Mal hart, mal weich. Berührungen so schmerzhaft, dass es Lust ist und Zärtlichkeiten so sanft, dass es eine süße Qual ist sie zu spüren. Lippen, die die Haut verbrennen und Sinnlichkeit, die die Sinne raubt und dich leer zurücklässt und dich zugleich erfüllt."
 

Joey

"Eine sehr schöne Beschreibung...", murmelte ich lächelnd. Ich schaute genau in diese unglaublich blauen Augen und rätselte, ob er jetzt darauf eingehen wollte oder nicht.

Gedanklich zuckte ich mit den Schultern. Probieren geht über Studieren.

Sanft begann ich ihm die Decke aus den Händen zu ziehen und ließ sie auf den Boden fallen. Dann beugte ich mich etwas weiter vor und legte meine Lippen auf sein Ohr.

"Ganz nach meinen Geschmack...", wisperte ich leise und ließ meine Hand in seinen Nacken gleiten, wo ich zärtlich über die empfindliche Haut strich.
 

Seto

"Was für ein Zufall."

Ich lehnte mich leicht gegen die Finger, genoss die flüchtigen Zärtlichkeiten entlang meines Nacken und die feuchte Wärme seines Atem an meinen Ohr. Die Decke lag zu meinen Füssen, sorgte für etwas Abstand zwischen uns. Was mir nur Recht war, erlaubte es mir doch den Weg meiner Hände von zuvor wieder aufzunehmen. Mit Fingerspitzen über die Linien der Muskeln und Hüftknochen zu fahren und spielerisch, flüchtig nur, die Haut knapp unter dem Rand der Hose zu liebkosen.

"Und was machen wir nun mit dieser Feststellung?", murmelte ich.
 

Joey

Kurz überzog mein Körper sich mit Gänsehaut.

"Das überlasse ich ganz dir." Meine Stimme war nur ein Schnurren und probehalber senkte ich meine Lippen flüchtig auf seinen Hals. Meine noch freie Hand legte sich auf seine vom Stoff bedeckte Hüfte und strich über den Knochen, den ich deutlich unter den zarten Gewebe fühlte. Die Andere streichelte noch immer seinen Nacken.
 

Seto

Es war leicht den sinnlichen Ton in meine Stimme zu legen, die Berührungen gingen auch an mir nicht vorbei und die Wärme, die mich durchzog war angenehm prickelnd. Wären wir beide nicht die, die wir waren, ich hätte keine Bedenken gehabt mich einfach nur der Leidenschaft hinzugeben. So allerdings...

Ich senkte meinen Kopf, so dass ich Joey in die Augen blicken konnte, die Lippen knapp an den seinen, so nahe dass ich die seinen manchmal sanft berührte als ich die Worte formte.

"Dann will ich sehen wie du dich unter mir windest, atemlos..."

Meine Hände glitten zu seinen nackten Seiten, streichelten die weiche Haut...

"...vor Lachen."

...und begannen ihn gnadenlos zu kitzeln.
 

Joey

Ich quietschte erschrocken auf und wand mich unter seinen Fingern. Dann biss ich mir auf die Lippe um nicht zu laut zu lachen, was aber nicht sonderlich gut gelang.

Dann befreite ich mich und flüchtete vor ihm, während ich mir die Lachtränen aus den Augen wischte und ich anfunkelte.
 

Seto

Ich ließ ihn entkommen, ein selbstzufriedenes Grinsen auf den Lippen, welches auch nicht unter seinen Blick verschwand, sondern eher noch breiter wurde.

"Was ist denn Liebling? Doch nicht nach deinen Geschmack?"
 

Joey

"Oh doch, Schatz. Sehr sogar.", grinste ich und fixierte ihn an. Dann machte ich mich bereit und sprang auf ihn zu. Dabei riss ich ihn um, so dass wir auf den Bett landeten und begann nun meinerseits mit einer Attacke.

Auf seiner Hüfte sitzend, über ihn gebeugt huschten meine Finger unter sein Oberteil und leistenden ganze Arbeit.
 

Seto

Ich hatte mit einer solchen Aktion gerechnet und ließ mich von seiner Bewegung mitreißen. Das Kitzeln selbst war immer noch unangenehm, lockte immer wieder ein Lachen hervor, doch konnte ich es weit genug ignorieren um noch handlungsfähig zu bleiben. Mit einen Ruck hatte ich mich aufgesetzt und meine Arme über die seinen und um den Oberkörper geschlungen. Ich rollte uns zur Seite, so dass ich über ihm zu liegen kam, seine Beine entlang meiner Hüfte und praktisch Nase an Nase.

"Na, na...aus."
 

Joey

Ich war zuerst überrascht, dann begann ich zu lächeln.

"Wau!", machte ich und hauchte einen verspielten Kuss auf die Nase, während ich die Beine etwas aufstellte.

Wir befanden uns nun in einer sehr eindeutigen Position...
 

Seto

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, doch ging ich nicht mehr weiter auf dieses 'Spiel' ein. Stattdessen gab Joey einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und erhob mich dann. Mit halb gesenkten Lidern blickte ich auf den Blonden hinab, welcher recht aufreizend in meinen Bett lag, prägte mir noch einmal das Bild ein, dass er bot. Die wirren blonden Haare, die geröteten Wangen, die nackte Brust und die langen Beine..., bevor ich mich abwandte.
 

Joey

Der Kuss auf der Stirn war für mich doch sehr überraschend. Es hatte etwas gefühlvolles.

Seufzend richtet ich mich auf und grinste.

"Ich werde dann mal duschen gehen.", sagte ich während ich ganz aufstand und kurz meine Fingerspitzen über seinen Nacken streifen ließ.

"Ich habe ja jetzt genügend Material."
 

Seto

Ich rollte nur mit den Augen, während ich mir das Oberteil über den Kopf zog, jegliche Röte elegant versteckend.

...nicht, dass ich jemals erröten würde...

"Solang keine Flecken in der Hose oder sonst wo zurückbleiben, soll es mir recht sein."
 

Joey

Ich lachte leise und verschwand unter der Dusche. Das kleine 'Problem' war in der Zwischenzeit verschwunden, deswegen wusch ich mich nur. Schnell sagte ich noch bescheit, dass das Bad wieder frei wäre, schnappte mir mein Handy und ging runter zum Frühstück. Kaffee war aufgesetzt, ich schmierte mir mein Brot und aß schnall auf. Noch bevor Seto herunter kam, war ich fertig, nahm mein Handy, leinte Jimmy an und ging nach draußen um in Ruhe zu telefonieren.
 

Seto

Die Dusche war eine flotte Angelegenheit, kurz unter das kalte Wasser, eine Runde fluchen und wieder zurück ins Zimmer. Für Trödeleien hatte ich nicht viel Zeit, da ich letzten Abend nichts getan hatte musste ich wohl heute früh durch die E-mails arbeiten.

...was mir eigentlich nur Recht war. Für eine Zeit wieder Kaiba zu sein und mich nur um meine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Ich hatte mich wirklich zu viel gehen lassen. Es war an der Zeit zum Alltag zurückzukehren bevor hier etwas passierte was nicht passierten sollte und durfte. Ich ließ den Computer hochfahren, während ich mein Handy einschaltete.

...73 Anrufe in Abwesenheit...

Woher hatten diese Bastarde meine Privatnummer?!

-DRING!!!-

...74...
 

Joey

Mein Telefonat dauerte über 2 Stunden. Ich hatte einiges zu erklären und danach fühlte ich mich sonderlich erleichtert. Ich blieb noch etwas draußen, ließ Jimmy Stöckchen jagen und genoss das schöne Wetter.

Wie ich aber feststellte, wanderten meine Gedanken immer wieder nur zu einer Person und ohne, dass ich es wusste, umspielte meine Lippen ein sanftes Lächeln.

Nun brauchte ich auch kein schlechtes Gewisse mehr haben, ich war frei...

Und ich würde diese Freiheit nutzen und beschloss, mal auf Teufel komm raus zu pokern. Ich war verdammt neugierig und würde so einiges daran setzten um sie zu befriedigen.
 

Seto

Ich saß über meinen Laptop, arbeitete mich durch e-mails und files, während ich das Handy mit meiner Schulter zum Ohr geklemmt hielt und in der Konferenzschaltung telefonierte. Man sollte glauben, dass eine so große Firma wie Kaiba Corp, die ein Direktionsboard und mehrere Standortchefs, Abteilungsleiter und Kompetenzen hatte, eine Woche ohne ihren Direktor auskommen würde.

Anscheinend nicht.

Aus irgendeinen Grund waren einige Lieferungen in Verzug geraten, ein Bauvorschrift wurde anscheinend übersehen und nun konnten die Arbeiten an den neuen Vergnügungspark nicht weitergeführt werden, das angelieferte material war in Annahmeverzug, ein neuentwickeltes Spiel hatte einen Bug den man nicht finden konnte und, und, und... es war zu Haare ausreißen. Selbst die Tatsache, dass auch Mokuba an der Konferenz teilnahm, wenigstens eine Person mit einem IQ über 10, baute mich nicht wirklich auf. Es erinnerte mich nur daran, wie wenig Kindheit mein kleiner Bruder hatte und wie ähnlich wir uns mehr und mehr wurden.

Irgendwie musste ich das ändern ... nachdem die neuste Krise ausgestanden war.

Joey

Ich rief den Hund zu mir und machte mich auf den Rückweg. Überraschenderweise waren wir weiter weg gegangen, als ich gedacht hatte. fast eine Stunde brachte ich dann für den Weg rück und nutzte es dann aus Joggingtour, wobei ich ab und zu ein paar Übungen machte.

Wieder angekommen ging ich noch mal duschen und trat nur noch mit einen Handtuch bekleidet das Zimmer.

Seto sollte das ja nun nicht mehr schocken, aber es war doch sehr interessant, dass er so ganz anders als die andern Hetros reagierte.
 

Seto

In der Zwischenzeit hatte ich mich zum Tisch gesetzt, hing aber immer noch an Telefon und Laptop. Notizblätter, hastig aufgezeichnete Diagramme und Statistiken lagen verstreut um mich herum und auf den Screen flimmerte die Webcam. Halb unter Zetteln begraben stand eine Kaffeetasse, welche ich mir in einer kurzen Pause, in welcher ich mich auch angezogen hatte, geholt hatte, längst leer getrunken und der Satz eingetrocknet.

Das Wheeler zurückgekommen war nahm ich nur am Rande wahr, war mein Interesse doch momentan eher darauf gerichtet irgendwie das Vergnügungsparkprojekt zu retten bevor es in den Akten der Behörden versandete.

Eins musste man Arbeit lassen, sie lenkte einen wirklich von Dingen ab über die man nicht nachdenken wollte.
 

Joey

Ich zog mir eine Sportlershorts an, dann eine enge Jeans. Dazu wählt ich ein dunkelrotes Shirt, welches mir nur bis zu den Bauchnabe ging.

Dann ging ich auf Seto zu, legte meine Hände auf seine angespannten Schultern und drückte sie etwas massierend.

"Ich werde etwas bummeln gehen und dich nicht weiter stören.", informierte ich ihn, kam aber nicht umhin, mich runter zu seinem Ohr zu beugen, meine Lippen darauf zu legen und ein 'Schatz' reinzuhauchen.
 

Seto

Ich erstarrte unter den Händen des Blonden, die Stimmen über die Webcam verstummten und mein Gesprächspartner am Handy verunsichert meinen Namen rief, da ich nicht mehr antwortete. Mein eigenes entsetztes Gesicht spiegelte sich im Screen des Laptops, die Züge meiner Konferenzpartner ähnlich den meinen, doch manch einer mit hämischen Grinsen auf den Lippen.

Mokuba der mich ungläubig anstarrte.

-Shit!-

"WAS SOLL DER SCHEIß!!"

Wütend sprang ich auf die Füße, der Stuhl fiel hinter mir zu Boden, riß einige Blätter mit sich und auch das Handy ließ ich unachtsam fallen.

Mokuba's aufgeregte Stimme, die über den Lautsprecher kam hörte ich gar nicht mehr, zu sehr war meine Aufmerksamkeit auf den Blonden fixiert.

Wusste er was er da gerade angerichtet hatte!!!?
 

Joey

Ich war schon etwas erschrocken, dann fasste ich mich wieder.

"Bei euch versteht wirklich keiner Spaß. Und ihr wollt wirklich einen Park eröffnen? Da dann viel spaß dabei.", meinte ich trocken, schnappte mir meine Jacke und drehte mich um zur Tür.

"Leute, die nichts von Späßen verstehen, denen würde ich nie auch nur einen Baustein eines Vergnügungsparks anvertrauen."

Dann war ich auch schon verschwunden.
 

Seto

Oh nein! So nicht, Freundchen!

Mit einem Satz hatte setzte ich mich über den umgefallen Stuhl hinweg und war auch schon aus der Tür hinaus. Ich holte den anderen noch vor der Treppe ein, packte ihn fest an den Schultern und drückte ihn mit einem Ruck gegen die nächste Wand.

"Verflucht noch mal! Was sollte der scheiß!? Weiß du was du da gerade angerichtet hast?!"

Ich ließ ihm keine Zeit darauf zu antworten, ich war viel zu wütend und es zeigte sich in jeder Geste, jedem Wort. Mein Körper war bis zum zerreißen angespannt und meine Stimme nur ein gefährliches, vor Erregung fast zitterndes Zischen.

"Ich hatte diese scheiß Gerüchte unter Kontrolle und nun DAS! Wegen dir muss ich jetzt vor diesen Arschlöchern zu Kreuze kriechen und mir schon wieder eine dieser blöden Tussen zur Freundin nehmen um ihnen ihre beschissenen Klappen zu stopfen!"
 

Joey

Ich starrte ihn ausdruckslos an.

"Gerüchte?", fragte ich langsam. Dann wurden meine Augen groß.

"Solche Gerüchte also...So ist das...Deswegen..." Mein Blick wurde beinahe höhnisch.

"Versteckst dich hinter der perfekten Fassade, weil du Angst hast, sie könnten dich so nicht akzeptieren?"

Ich schlug seine Hand beiseite.

"Fass mich nicht an!", knurrte ich. "Ich kann Leute nicht ab, die vor sich selbst davon laufen!"

Seto

Ein höhnisches Lachen kam über meine Lippen.

"Das sagt genau der Richtige. Wer läuft hier davon, Wheeler? Wer kommt hier mit seinen Emotionen nicht zurecht und rennt vor seiner Vergangenheit davon? Ich bin hier ganz bestimmt nicht das emotionale Wrack von uns beiden."

Der Blick dem ich ihn zuwarf war abfällig.

"Du bis ein armseeliger Hypokrit, wenn du so denkst und meine Zeit nicht wert. Werd erwachsen."

Mit einem Ruck drehte ich mich um und ging zurück in die Richtung des Zimmers. Hatte ich in den letzten zwei Tagen begonnen eine bessere Meinung von Wheeler zu entwickeln? PAH! Der war es nicht einmal wert mit einem Köter gleichgestellt zu werden.
 

Joey

"Ich bin es. Seit ich 13 bin, seit das Kind in mir ermordet wurde. Aber ich lasse nicht zu, dass man mein Herz erkalten lässt. Ich kämpfe. Was machst du?"

Ich wand mich ab und verließ das Haus.

Gerade deswegen verachtete ich solche Leute. Weil ich selber so war.

Ich wusste, was nicht mit mir stimmte. Aber ich versuchte auch, es nicht gänzlich zu verstecken.

Ein seufzen entglitt meinen Lippen.

Ich hatte es mir mit ihn verscherzt...

Aber warum war ich so traurig darüber? Es änderte nichts. Rein gar nichts in unseren Verhältnis vor den Einzug hier.

Es würde wie früher werden.

Und so war es wahrscheinlich besser.
 

Seto

"Das was ich für das Glück meines Bruders tun -muss-!"

Damit schlug ich die Tür hinter mir.

Damage Control.

Das war es was ich die nächste Stunde machte, versuchen den Schaden den Wheelers Aktion verursacht hatte so gering wie möglich zu halten. Lüge um Lüge troff von meinen Lippen, klischeebehaftete Phrasen, Halbwahrheiten und Worte die mir die Zungen verbrannte. Mokuba's Augen, welche mich mit traurigen Ausdruck verfolgten machten es mir nicht leichter, doch er wusste genau so wie ich, dass es sein musste.

Seto Kaiba konnte nicht schwul sein.

Es würde uns alles kosten...das Geld, die Firma, das Ansehen und am wichtigsten von allen, uns selbst. Meinen Bruder würde man mir nicht lassen, wenn es herauskam, dass ich das eigene Geschlecht bevorzugte. Ein Schwuler war kein Umgang für einen heranwachsenden Jungen in den Augen der Gesellschaft.

Bevor ich Mokuba verlor lebte ich lieber eine Lüge und verachtete mich selber.
 

Joey

Ich ging weiter in die Stadt rein, als ich ankam, war es schon später Nachmittag. Ich hatte nicht mehr wirklich Lust zum Bummeln. Meine eigentliche Idee war es ja gewesen, Seto vorzuschlagen, ob er mit wollte.

Wieder musste ich seufzen.

Ich war manchmal auch zu dämlich.

Aber was soll's? Er würde mir böse sein, mir Beleidigungen an den Kopf werfen, mich schikanieren, wo es ging.

Und ich? Ich würde es hinnehmen, Zeitweise aufbegehren.

Ich schaute nach oben, zu den leicht bewölkten Himmel.

Es tat mir leid...und es tat weh...zu wissen, dass es wieder so sein würde.
 

Seto

Mit einen Ruck schlug ich den Laptop zu, starrte abwesend auf die schwarze Oberfläche. Ich hatte getan was ich konnte, mehr als abwarten ob die Gerüchte sich verbreiten würden oder nicht. Am liebsten wäre ich sofort nach Dominio zurückgeflogen, aber der nächste Flug wäre ohnehin erst zwei Tage vor unserem eigentlichen Abflugtermin gewesen und einen anderen würde ich ganz bestimmt nicht hinter das Steuer meines BEWD Jet lassen.

Mein Körper vibrierte immer noch vor Anspannung, ich musste hier raus. Meinen Ärger ausleben, bevor ich hier noch explodierte. Hastig wechselte ich meine Kleidung, ließ Hemd und Hose achtlos zu Boden fallen und verließ barfuss und mit Bandagen in der Hand das Haus.
 

Joey

Langsam wurde es dunkle und ich setzte mich auf eine Bank. Die Luft wurde frischer und wieder ein mal seufzend schloss ich die Augen.

Meine Gedanken waren leer, ich hatte alles verdrängt, wollte nicht mehr daran denken. Aber einer wollte sich hartnäckig halten. Seto Kaiba war schwul...heimlich, aber schwul...

Aus ein dünner Schrei die Luft zerriss, schaute ich wieder auf und suchte Automatsch nach den Urheber. Ich entdeckte einen Jungen, der aufreizend gekleidet war, der sich gegen drei Kerle wehrte, die ihn festhielten.

Warum nicht, ich hatte so wie so nichts weiter zu tun. Eine ordentliche Schlägerei war doch auch was?

"Hey!", rief ich grinsend und die drei drehten sich um.
 

Seto

Mein Atem ging Stoßweise, doch regelmäßig, formte sich zu kleinen Dampfwolken um meine Lippen. Strähnen meines Haares hingen mir verschwitzt in der Stirn, klebten an der erwärmten Haut. Ich spürte meinen Körper nicht mehr, die fließende Bewegung der Muskeln, noch den dumpfen Aufschlag von Haut und Bandagen gegen hartes Holz. Das Training hatte nichts mit den fließenden Bewegungen von Aikido gemein, war schnell und hart, voller Aggressivität und auf Angriff gerichtet. Doch deswegen hatte ich diese zweite Kampfsportart gewählt, war sie doch das perfekte Outlet für angestaute Emotionen und Frustration.

Und davon hatte ich heute wirklich mehr als genug.
 

Joey

Zwei der Gegner lagen auf den Boden, keuchend und mit deutlichen Blessuren.

Ich grinste, als der Größte von ihnen mich drohend ansah und wunk ihn auffordernd zu mir. Sie hatten hier nicht mal annähernd die 'Klasse', wie bei uns zu Hause. Doch als er ein Messer ausklappte, zog ich eine Augenbraue hoch.

"Butterfly...", murmelte ich und sah auf das Kampfmesser, welches verboten war.

Mein Gegner grinste nun schmierig und stürmte auf mich zu. Normalerweise wäre ich mit Leichtigkeit ausgewichen, aber der Kleine stand hinter mir. So blieb mir nur der Angriff.

Ich griff nach der Klinge, spürte, wie sie mir mit Leichtigkeit in die Handinnenfläche schnitt, packte sie fester, wirbelte auf den Absatz herum und Hämmerte den Angreifer meinen Ellenbogen mit voller Kraft gegen das Ohr.

Taumelnd ging er zu Boden, leichtes Blut floss aus seinen Ohr und ich schnaufte. Dann entwand ich ihn das Messer.

"Thanks!"

Ich würde es behalten, als Trophäe.
 

Seto

Mit einem Satz sprang ich nach dem letzten Schlag leichtfüßig einen Schritt zurück. Die Bandagen um meine Knöcheln hatten sich dunkel gefärbt, schwarze Schlieren im spärlichen Licht, welche sich hinab zu meinen Ellenbogen zogen. Warm und feucht.

Ich spürte nicht einmal den Schmerz.

Fließend fiel ich zurück in die nächste Form des Katas.
 

Joey

Ich war auf den Weg nach Hause. Meine Hand pochte, der Schal, den mir der Kleine gegeben hatte, war Blutdurchtränkt, aber ich hatte nicht zu Arzt gehen wollen.

Ich griff nach meinen Handy und rief Sinji an. Er wirkte überrascht, besonders als ich ihn meine Bitte unterbreitete.

'Was ist denn passiert?', fragte er mich.

"Ich hab Mist gebaut und zwar großen. Könntest du mit deinen Vater reden?" Sein Vater war in der Verwaltung für Gebäude. Mein Bitte war, dass er sich Seto Kaibas annahm, für ihn die Dinge durchboxte. Sein Herr Taka würde nichts auf Gerüchte geben, zumal ja sein eigener Sohn selber schwul war. Er würde das nicht für einen Vorwand nutzen um Kaiba zu schaden. Und die Familie Taka war sehr einflussreich. Man würde es sich zweimal überlegen, ob man sich gegen sie stellte.

'Klar und ich bin mir sicher, er wird dir helfen. Er hat sogar mal über das Projekt geredet und war neugierig. Sicherlich wird er die Chance ergreifen um einigen eines auszuwischen und sich Kaiba als Freund zu machen.'

Ich war erleichtert. Es würde sich wieder einiges gerade biegen. Zu mindestens was das Projekt anbelangte.

"Danke."

Ich hörte ihn lächeln, als er antwortete.

'Gern geschehen.' Wir legten auf und ich lächelte. Obwohl ich mit ihn heute morgen Schluss gemacht hatte, weil er sich in jemanden anderen verliebt hatte, waren wir noch immer gute Freunde.

Ich war bereits zu Hause angekommen und hörte ein Rhythmisches Geräusch. Verwirrt folgte ich dem und erblickte dann Kaiba, wie er auf einen Baum eindrischt.

Ich blieb kurz stehen, betrachtete ihn und fasste mich. Gerade als er wieder auf das Gehölz eindreschen wollte, fing ich seinen Schlag ab.

"Ich glaube, ich bin mehr Gegner als der Baum.", meinte ich ruhig.
 

Seto

Ich fand es nicht einmal wert dem Blonden eine Antwort zu geben, stattdessen nutzte ich mein Monumentum aus, ging fließend von Mu Thai zu Aikido über. Meine freie Hand umfasste sein Handgelenk, zog und warf ihn mit einer halben Drehung zu Boden.

Das ganze hatte nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde gedauert.

Kalt blickte ich auf Wheeler hinab. Mein Zorn war kalter Wut und Verachtung gewichen und ich legte diese Emotionen in meinen Blich und meine Stimme.

"Der Baum ist ein würdigerer Gegner als du."

Damit wandte ich mich ab und wollte zurück ins Haus gehen.
 

Joey

Ich stand wieder auf und griff nach seiner Schulter, riss ihn herum und presste meine Lippen auf seine.

"Jetzt hast du noch einen Grund mehr mich zu hassen.", meinte ich, als ich mich wieder von ihn löste.
 

Seto

Angewidert verzog ich das Gesicht, wischte mir mit den Handrücken über die Lippen. Der Geschmack von meinem eigenen Blut war mir lieber als Wheeler, die Rauheit der Bandagen besser als das samtige Gefühl von der Haut des anderen.

"Ich kann dich gar nicht mehr hassen als ich es schon tue."
 

Joey

Ich lächelte ausdruckslos.

"Dann kann ich ja noch weiter gehen..."

Ich war heute verdammt selbstzerrstörerisch.

Ich griff wieder nach ihn, schmiegte meinen Körper an ihn, meine verletzte Hand in seinen Nacken, die andere in seinen Schritt. Wieder fanden meine Lippen seine, beinahe gierig.

Was hatte ich schon zu verlieren?

Mehr als hassen und mich schlagen konnte er nicht.
 

Seto

Ein Laut der Überraschung erstickte in meiner Kehle, mein Mund versiegelt von hungrigen Lippen. Für einen Moment erstarrte ich, mein Kopf war leer abgesehen von einem absolut irrsinnigen Gedanken.

'Verdammt, wo hat Wheeler küssen gelernt?'

Am Rande bemerkte ich, dass ich zurückküsste.

Mit dieser Erkenntnis kehrte wieder Leben in mich zurück und ich stieß ihn weg, löste die Verbindung unserer Lippen. Meine Hand hatte sich zur Faust geballt, zitterte mit der Anstrengung nicht zuzuschlagen an meiner Seite, während die andere gegen die Brust des Blonden drückte, ihn versuchte weiter wegzuschieben ohne, dass ich im Zuge kastriert wurde.

"Was soll der scheiß! Bist du total übergeschnappt, Wheeler!"

Kami, wie ich die Atemlosigkeit in meiner Stimme hasste...
 

Joey

"Vielleicht...oder einfach nur Lebensmüde.", meinte ich, ließ meine Finger hauchzart über seinen Arm wandern, der mich wegdrückte, während die andere Hand fordernd über seine Hose strich.

Ich hatte seine Faust gesehen, aber auch gemerkt, dass er zurück geküsst hatte.

"Schlag zu, wenn du willst." raute ich mit erotischer Stimme. "Dann bist du mich los." Wenn du willst...
 

Seto

Wütend starrte ich ihn an, ein kurzer Augenblick, der sich für mich in die Ewigkeit streckte. In dem Entscheidungen fielen, die ich entweder bereuen würde oder...über das wollte ich gar nicht so genau nachdenken, auch wenn meine Wahl darauf fiel.

Zwei konnten dieses Spiel spielen, und ich würde -nie- gegen Wheeler verlieren.

Die Hand welche ihn zuvor noch wegstoßen hatte zog ihn nun mit einem Ruck näher, die Finger in den Stoff des Oberteil gekrallt. Meine Lippen fanden die seinen in etwas, dass ich kaum mehr Kuss nennen konnte. Kampf wäre wohl treffender gewesen. Ein Kampf der nicht mit Fäusten ausgetragen wurde, sondern mit warmen Fleisch und scharfen Zähnen. Meinen Mund, den ich auf den seinen presste, in flüchtiger Zärtlichkeit und dann wieder hungrigen Begehren. Zähne die in die weiche Süße der Lippen bissen, nicht nach Einlass fragten sondern diesen forderten.
 

Joey

Ich hatte gar nicht genügend Zeit zu grinsen, aber das war mir recht.

Ich schlag meine Arme um ihn, presste mich an ihn, bewegte die Hüfte aufreizend und öffnete meine Lippen, um ihn reinzulassen. Aber kampflos würde ich ihn das Territorium nicht überlassen. Jedoch stand für mich fest, dass ich später der unterlegende war.

Meine Zunge begegnete seiner und es kam mir fast wie ein Stromschlag vor.
 

Seto

Ich spürte wie sich seine Lippen unter den meinen teilten, die warme Berührung als sich unsere Zungen trafen und hielt mich zurück, zügelte die Aggressivität die mich bis jetzt geleitet hatte. Vorhersehbarkeit war das letzte was ich wollte, war gleichbedeutend mit Niederlage. Und so war der Kuss in den ich ihn verwickelte sanft. Nicht ein Angriff sondern ein schleichendes Verführen, eine Einladung zum gemeinsamen Spiel, während meine Zunge seinen Mund erforschte, über harte Zähne und weiches Fleisch glitt, die seine immer wieder berührend. Die Zärtlichkeit meines Kusses stand im Kontrast zu den Berührungen meiner Hände, einen Arm hatte ich fest um seine Hüfte geschlungen, die Finger in das weiche Fleisch seiner Seite geschlossen, durch fordernden Druck den Rhythmus in dem sich unsere Körper gegeneinander erhöhend, während die andere Hand in seinem Nacken lag, die Finger in das seidene, blonde Haar gegraben.
 

Joey

Ich ließ mich drauf ein, stupste immer wieder seine Zunge mit meiner an, wollte sein Interesse.

Er war so unglaublich sanft...

Eine Hand von mir vergrub sich in seine Haare, die andere klammerte sich an seinen Nacken. Ich drängte eine Bein zwischen seine und dirigiert eines zu mir. Ich schmiegte mich daran, rieb vorsichtig meinen Schritt an seinen Schenkel, was gut ging, da ich ja kleiner war.

Was auch immer jetzt kommen würde, es war mir egal, solange wir jetzt nicht aufhörten.
 

Seto

Wäre ich Herr meiner Sinne wäre mir nun wahrscheinlich ein gemeines Kommentar über Köter und das Reiben an Beinen über die Lippen gekommen. Doch wäre ich ihrer Herr gewesen so würde ich wohl jetzt nicht gerade Joseph Wheeler küssen als hänge mein Leben davon ab. Wären meine Lippen nicht anderweitig beschäftigt, mit dem verwöhnen von feuchten Fleisch, mit gehauchten Küssen über erhitzte Haut hinab zu der Beuge eines weißen Halses.

Und so, statt schneidender Worte, statt Hände die ihn angewidert wegstießen, zog ich ihn näher, folgte den vorgegebenen Rhythmus und gab leichten Druck gegen seine Bewegungen.
 

Joey

Ich keuchte leicht auf, legte den Kopf schräg um ihn mehr Platz zu geben.

Es fühlte sich verdammt gut an!

Deswegen verdrängte ich auch das Wissen, dass er mich hasste. Dass ich ihn enttäuscht hatte und dass es morgen wieder so sein wird, wie es vor der Reise gewesen war. Ich wollte nicht daran denken, was morgen war. Für mich zählte nun das Hier und Jetzt.

Meine Lippen glitten über die verschwitzte und kühle Haut seines Gesichtes, fanden sein Ohrläppchen, welches ich zärtlich anknabberte.

Kurz kam ich mir vor wie in einen drittklassigen Vampirfilm, als er sich an meinen Hals zu schaffen machte und schmunzelte leicht.

Mein Bein schob sich weiter an seinen Schritt, versuchte ihn so gut wie möglich zu reizen, als sich meine Hände in seine Schultern krallten, denn bald würde ich nicht mehr stehen können.
 

Seto

Die Haut unter meinen Lippen war erhitzt, ich konnte seinen Puls spüren, schnell und flatternd. Ich biss nicht zu, stattdessen zog ich meinen Weg zurück nach oben, hinterließ ein Spur feuchter Wärme, welche einen Kontrast zu der Kälte die uns umgab bildete. Ich presste einen Kuss auf die empfindliche Stelle wo Ohr, Kiefer und Hals sich trafen, bevor mein Mund über die Linie seines Kinns weiter wanderte, wieder zurück zu dem seinen.

Ein leiser Laut kam über meine Lippen, irgendwo zwischen einen Schnurren und Keuchen. Ob es nun wegen den Zähnen an meinen Ohr, den fast schon schmerzenden Griff seiner Finger an meinen Schultern oder den reizenden Bewegungen gegen meinen Schritt war, war ich mir selbst nicht mehr so sicher. Es verschwamm alles ineinander, seine Berührungen, das Adrenalin welches durch meinen Körper pumpte und der langsam wiederkehrende Schmerz in meinen Gliedern vernebelte mir die Sinne.
 

Joey

Ich legte meine Lippen wieder auf sein Ohr und leckte leicht darüber.

"Hey, mein Schöner. Ich bin wieder solo, hast du heute Abend schon was vor?", raute ich ihn zu und ließ dann meinerseits die Lippen an seinem Hals hinabgleiten.

Diesen Spruch hatte ich eigentlich heute Morgen bringen wollen...

Mein Körper schien zu glühen, die Jacke, das Shirt, die Hose, sogar die Shorts schien einfach zu viel zu sein.

Heiß...
 

Seto

Ich hielt in meinen Bewegungen inne, starrte auf den blonden Schopf hinab. Die Worte hatten gewirkt, besser als jeder schwarze Kaffee hatten sie mein Gehirn wieder in Betrieb gesetzt. Meine Hände ließen ihn los, legten sich stattdessen um sein Gesicht und zwangen ihn sanft mir ins Gesicht zu blicken während mein Daumen zärtlich über sein Unterlippe glitt, warm und geschwollen vom Küssen. Meine Augen jedoch waren kalt, ein herber Kontrast zu meinen Berührungen und den rauen, samtigen Klang meiner Stimme.

"So ist das also...dann verstehe ich ja warum jemand den du verabscheust plötzlich gut genug hierfür ist."
 

Joey

Ich blinzelte überrascht und verwirrt.

"Was...?" Ich versuchte einen Sinn darin zu sehen, was er gesagt hatte. Dann schien es 'Klick' zu machen.

Ich löste mich ganz von ihn und trat zurück, mein noch etwas heftige Atmen ignorierend.

Ich mochte Kagerou Seto, sehr sogar.

Aber Kaiba Seto verabscheute ich für seine Verlogenheit sich selbst gegenüber.

"Wenn du so denkst...", murmelte ich nur und wollte mich umdrehen.
 

Seto

Meine Hand schloss sich um seinen Kragen, hielt ihn davon ab mir den Rücken zuzuwenden.

"Wie sollte ich es denn sonst verstehen?"

Meine Stimme hatte immer noch den selben Klang wie zuvor, doch hatte sich etwas gefährliches hinzugeschlichen.

"Ich war es schließlich nicht der Beleidigungen sprechend aus dem Haus gestürmt ist."
 

Joey

Ich sah ihn nicht an.

"Es tut mir leid. Wirklich...Ich hatte nicht gewusst, dass man es sehen würde. So eine Cam kannte ich bisher nur aus den Fernsehn.."

Aber er würde mir bestimmt nicht glauben. Meine Fäuste ballten sich und ich biss mir auf die Lippe.

"Das eben war ein Angebot von Jonouchi Katsuya an Kagerou Seto...weil er ihn mag. Aber das heute Morgen waren Joey Wheeler und Seto Kaiba, die sich ja bekanntlich hassen..."

Nein...hassen tat ich ihn nicht...selbst als Seto Kaiba nicht.
 

Seto

Wortlos starrte ich den Blonden an, hielt ihn noch einen Moment fest, bevor ich ihn ruckartig los ließ und an ihn vorbei Richtung Haus ging.

"Beweg dich, Wheeler. Die Hand sollte verbunden werden bevor die Fasern festkleben."
 

Joey

Also das war's jetzt wohl.

Bye, Kagerou Seto, ich habe dich wirklich gemocht...

Nun war Kaiba wieder da, aber ich hatte es mir selbst verschuldet.

Ich sah auf in die kalten blauen Augen und löste dann das Tuch, hob die Hand an meine Lippen und leckte das getrocknete Blut auf. Der metallische Geschmack breitete sich in meine Mund aus, überdeckte die noch immer vorhanden herbe Süße von Seto.

Wenn er mich schön Köter schimpfte...dann wollen wir mal dem Klischee gerecht werden.
 

Seto

"Idiot!", zischte ich ihn an, als ich aus den Augenwinkeln sah, wie Wheeler sich über den Schnitt leckte. Wo hatte er den eigentlich her? Hm, konnte man wohl wirklich keine fünf Minuten aus den Augen lassen.

"Du legst es wohl wirklich auf eine Entzündung an."

Meine Finger schlossen sich um das Gelenk der verletzten Hand, zogen sie näher, so dass ich im spärlichen Licht einen Blick darauf werfen konnte.

Fasern des Schales und Schmutz klebten in halbgetrockneten Blut und noch immer floss weiteres in einem dünnen Rinnsal aus der Wunde. Immerhin war es ein sauberer Schnitt...

"Ich will gar nicht wissen woher du den hast..."

Damit zog ich ihn hinter mir nach.
 

Joey

Ich blinzelte.

Was sollte denn das jetzt?

Macht er sich etwa Sorgen? Ach quatsch, bestimmt nicht.

"Hab Held gespielt..."

Ich ließ mich mit hoch ins Badezimmer ziehen und kniff kurz die Augen ob des grellen Lichtes zusammen.

Dann warf ich einen Blick in den Spiegel und runzelte die Stirn.

Meine Lippen war noch immer leicht geschwollen vom küssen, meine Haare waren wilder als sonst und ich hatte eine Schramme am der Rechten Seite meins Halses. Woher hatte ich den denn? Vielleicht als ich auf den Boden gelandet bin, vorher?

Seto

"Das ist ja wohl nichts neues."

Ich ließ ihn los, wandte mich stattdessen um, bewusst nicht in den Spiegel sehend und begann mich nach Pinzette und etwas, das als Verbandszeug verwendet werden konnte umzusehen. Ich fand schließlich beides unter dem Waschbecken in einem Kästchen, feinsäuberlich in einem Erste Hilfe Koffer verstaut. Ich nahm die gesuchten Gegenstände und ein Fläschchen Jod heraus, legte alles am Rande des Waschbeckens ab und begann mir die Trainingsbandagen von Händen und Armen zu wickeln. Manchmal klebten sie unangenehm an, wo das Blut bereits getrocknet war, doch waren die Abschürfungen kaum der Rede wert. In meinen Nacken juckte es unangenehm und meine Haare begannen zusammenzukleben. Wheelers Blut wahrscheinlich...

Ich hielt meine blanken Hände unter warmes Wasser, wusch sie mir kräftig, bevor ich mir die Pinzette nahm.

"Halt die Hand übers Waschbecken. Unsere Gastgeber brauchen nicht noch mehr Schweinerei..."
 

Joey

Ich tat was er sagte. Doch war es nicht etwas lebensgefährlich, ihn so an meine Wunde zu lassen?

Bei Kaiba wusste man ja nie...Wieder wanderten meine Gedanken zu den Seto Kagerou...ihm hätte ich wahrscheinlich blindlings vertraut, so bauäugig, wie ich war.

"Warum machst du das?", fragte ich ihn dann.
 

Seto

Wenig sanft, doch effektive begann ich damit die Fasern aus der Wunde zu entfernen.

"Weil ich mir ganz bestimmt nicht dein Gewinsel anhören will, wenn sich der Schnitt entzünden sollte, Inu."

Die Blutung war durch die Behandlung stärker geworden, was allerdings nichts schlechtes war. Immerhin wurde so der Schmutz rausgespült.
 

Joey

Ich kurz zuckte zusammen.

"Ich habe dich nicht drum gebeten. Und es wäre für mich das erste Mal, dass ich das selber mache!", protestierte ich.
 

Seto

Ich schnaubte abfällig und entfernte noch die letzten paar Schmutzreste, bevor ich mit der linken Hand das kalte Wasser aufdrehte.

"Natürlich doch...und du hast dein Geschick ja sehr augenscheinlich bewiesen in dem du einen Wollschal auf eine offene Wunde gepresst hast.

Halt die Hand unters Wasser."
 

Joey

Ich seufzte und lehnte mich mit geschlossenen Augen gegen die Fliesen an der Wand.

"Ist doch egal, ob es eine Narbe wird. Eine mehr oder weniger interessiert auch nicht mehr..."
 

Seto

"Eine Narbe wird ohnehin bleiben wenn das nicht genäht wird."

Ich drehte das Wasser ab und sah mich nach einen Handtuch um...keines außer denen der Gastfamilie, und diese würde ich bestimmt nicht mit Blut besudeln. Nach kurzen Zögern zog ich die Joggingjacke und das darunter befindliche T-shirt aus. Zwar war dieses nicht ideal, aber sauber genug und faserte nicht. Wortlos begann ich die Hand Wheelers abzutrocknen, wischte das überflüssige Blut und Wasser weg um ihn später den bereitgelegten Verband anzulegen.
 

Joey

Bei den Bewegungen öffnete ich die Augen und blinzelte nicht schlecht.

Warum nahm er sein T-shirt?

Ich hielt seine Hand fest.

"Was soll das? Warum plötzlich so führsorglich?"
 

Seto

Ich blickte ihn nicht an, sondern unsere Hände. Nach einem Moment löste ich mich aus seinen Griff und warf das nun schmutzige Shirt ins Waschbecken. Meine Stimme war bewusst emotionslos gehalten.

"Du kannst dich auch gerne selbst versorgen, wenn's dich stört."
 

Joey

"Das beantwortet meine Frage noch immer nicht!", behauptete ich und ballte unbewusst die Hand.

Warum? Was sollte das?

Er hasste mich doch...
 

Seto

Ich warf den Blonden einen ausdruckslosen Blick zu, starrte ihm in die Augen.

"Stört es dich?"

Eine Gegenfrage statt einer Antwort, doch wie sollte ich ihm diese geben wenn ich sie selbst nicht recht wusste.
 

Joey

Ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte. Oder besser, wie.

Es störte mich nicht, wenn es Kagerou Seto war...Bei Kaiba Seto sah das schon etwas anders aus. Der machte nichts, ohne auf etwas heraus zu wollen.

"Kommt drauf an...", murmelte ich leise.
 

Seto

"Tut es das?"

Ausdruckslos nahm ich den Verband vom Rande des Waschbackens, mache aber keinerlei Anstalt etwas weiteres zu tun. Wenn er wollte, dass ich ihm die Hand verband würde er sie mir von sich aus entgegenstrecken müssen, wenn nicht müsste er die Bandagen wohl von mir nehmen und sie selber anlegen. Die Entscheidung lag bei ihm.

"Worauf kommt es an?"
 

Joey

Ich wich erst seinen Augen aus, dann seufzte ich.

"Mit welchen Seto ich gerade hier stehe." Dann streckte ich ihn die Hand hin.

"Ich hoffe, es ist Seto Kagerou..."
 

Seto

"Ich habe dir schon einmal gesagt, zwischen Kaiba und Kagerou ist nicht viel Unterschied.

Ich bin und bleibe ich."

Mein Blick blieb bei diesen Worten an seinen Gesicht hängen, bevor ich meine Aufmerksamkeit auf das verarzten der Wunde lenkte, den Verband straff um die Hand spannte. Mit leichten Interesse beobachtete ich wie das Blut die weißen Linnen färbte, das klare weiß durchbrach. Etwas so reines wird immer so leicht beschmutzt..
 

Joey

Ich legte den Kopf leicht schräg.

"Ich finde schon, dass da ein Unterschied besteht. Kaiba ist immer kalt, fast Herzlos. Es macht ihn spaß, andere nieder zu machen...und er ist stock hetero. Kagerou habe ich eher als einen netten Menschen kennen gelernt, mit dem erzählen kann...der, wenn es nötig ist, auch mal die Hand hinhält...und er ist schwul..."
 

Seto

"Kaiba wäre es auch, ich kann es mir nur nicht leisten. Und wenn ich es bin, so sehen die Leute es nicht."

Meine Stimme war flach als ich sprach, ohne Emotionen die verraten würden wie ich fühlte. Kaiba...Kagerou, all das war ich. Ein und dieselbe Person und doch war es so kompliziert. In der Zwischenzeit ähnelten sie sich nicht einmal mehr im Aussehen. Hatte ich mir wirklich eine komplette, zweite Persönlichkeit angelegt?

Nein...

"Kaiba und Kagerou sind die selben, nur in anderen Situation."
 

Joey

Ich sah ihn weiter an, beinahe durchdringend.

Warum hatte er mir dann diese andere Seite gezeigt?

"Vertraust du mir?", sprach ich laut meinen Gedanken aus.
 

Seto

Ich erwiderte seinen Blick.

"Hier vertraue ich dir."

Denn was hier passiert bleibt hier...
 

Joey

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.

Ja, ich vertraute ihm auch...
 


 


 

O.O

Da entwickelt sich was...nur was? O.o
 

Vielleicht ergibt der Ausblick etwas ^^
 


 

Kapitel 8: Nur hier
 

...in Ordnung. Wheeler litt ebenfalls unter einer gespaltenen Persönlichkeit, oder zu mindestens an einer ordentlichen Störung der selben
 

"Du kannst es nicht lassen, was?"

"Nein, kann ich nicht."
 

"...wehe du beißt..."
 

Bis die Tage!

Eure Aoni

Nur hier

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Mia11
2018-11-23T07:37:26+00:00 23.11.2018 08:37
Es wäre schön wenn es noch weiter gehen würde.
La mia
Von:  Lunata79
2013-06-04T23:41:01+00:00 05.06.2013 01:41
Diese FF ist bisher der volle Hammer. Will mehr davon!!!

Lg
Lunata79
Von:  Onlyknow3
2012-12-14T10:02:20+00:00 14.12.2012 11:02
Auch diese Geschichte verdient es beendet zu werden,ich finde sie Fantastisch,denn so gespalten wie sich Seto hier gibt,gibt es noch keine Story über ihn.Auch Joey lässt tief blicken,er zeigt hier einmal mehr ws in ihm steckt.Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Von:  Yoshy03
2010-03-16T21:52:09+00:00 16.03.2010 22:52
so bis Kapittel 5 bin ich gekommen und ich muss sagen neben, der schneeballschlacht ist das das beste was ich gelesen habe. ich fand schon immer das Joey einen kleinen Bruder haben muss...ich bin aber gespanntz wie es weiter geht. Aber ich muss jetzt ne pause einlegen. i-wie triff mich das Kapitel^^ *ich liebe schnee*

schreibst du eigentlich genrell weiter an der FF?
Von: abgemeldet
2009-09-05T23:56:16+00:00 06.09.2009 01:56
geil..du muss unbedingt weiterschreiben..ich find's gut das man joey's und seto perspektive zu lesen bekommt :D immer weiter so :D
Von:  Yoshy03
2009-05-24T09:43:43+00:00 24.05.2009 11:43
ewig her das ig die ff es letzte mal gelesen hab^^
und bin froh sie wieder gefunden zu haben^^
schreib weiter ja^^
wird es eiglich kitzschig??? Ach seto is doof^^
Von:  kuestenfee1
2009-04-16T15:50:11+00:00 16.04.2009 17:50
Die Geschichte gefällt mir sehr gut.
Ich würde mich freuen, bald ein weiteres Kapitel lesen zu können.

lg kuestenfee
Von:  Shakti-san
2008-12-06T19:03:50+00:00 06.12.2008 20:03
hot hot hot.
obwohl ich so eine vom stil her noch nie gelesen habe, gefällt mir die richtig gut.
vorallem das letzte cap.
ich glaub weniger, das sie jemals wieder den status quo erreichen. dazu haben sie zu viel von dem jeweiligen anderen gefunden und erfahren. was sie auch mögen.
bin echt gespannt wie es weitergeht
LG Ran
Von:  soraya-solan
2008-11-30T14:48:08+00:00 30.11.2008 15:48
Absolut heiß!
*zisch*
Da hilft noch nicht mal kaltes Wasser.
Absoluter Wahnsinn!

Ja, die Beiden haben sich verändert
und ich glaube auch das sie nie wieder in ihr altes Schema zurück finden werden bzw. können.
Dafür ist schon zu viel passiert
und sie haben zu viel von einander erfahren.

Ich bin gespannt wie es weiter geht.

LG SS
Von:  soraya-solan
2008-11-25T13:11:02+00:00 25.11.2008 14:11
Ich muss sagen: eine sehr gute FF.
Die Grundidee gefällt mir sehr gut
und ich bin auch sehr gespannt was aus dem Beiden wird
und wie es dann mit ihnen weiter geht wenn sie wieder zu Hause sind.
Das es auf keinen Fall so sein wird wie es vorher war
das ist ihnen klar.
Denn dafür haben sie zu viel von sich selbst preis gegeben
und vom anderen erfahren.
Sie merken immer mehr das sie gar nicht so verschieden sind
wie sie immer gedacht haben.
Bin gespannt wie es weiter geht.

Schickst du mir bitte eine ENS wenn es weiter geht.
Damit ich nichts verpasse.

LG SS


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