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Version vom 14:53, 20. Feb 2018
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Wenn ihr die Leute unfreundlich anpampt, sind sie in der Regel weniger gewillt auf euch zu hören, selbst wenn ihr absolut recht mit dem habt, was ihr ihnen sagt. Seid ihr dagegen freundlich, sagt "Bitte" und "Danke" und behandelt euren Gegenüber mit Respekt, könnt ihr das Gleiche auch von ihm erwarten. Wenn ihr die Leute unfreundlich anpampt, sind sie in der Regel weniger gewillt auf euch zu hören, selbst wenn ihr absolut recht mit dem habt, was ihr ihnen sagt. Seid ihr dagegen freundlich, sagt "Bitte" und "Danke" und behandelt euren Gegenüber mit Respekt, könnt ihr das Gleiche auch von ihm erwarten.
-5) '''Lasst euch nicht auf fruchtlose Diskussionen ein'''
+5) '''Lasst euch nicht auf fruchtlose Diskussionen ein'''
Ihr habt euren Kommentar geschrieben und schneller als ihr gucken konntet, hat euch der Autor geantwortet. Er will diskutieren. Gut, das kann vorkommen und wenn ihr das Gefühl habt, dass es eine respektvolle und freundliche Diskussion ist, in der euer Gegenüber euch ernst nimmt und wertschätzt, kann das auch toll und spannend sein.
Ihr habt euren Kommentar geschrieben und schneller als ihr gucken konntet, hat euch der Autor geantwortet. Er will diskutieren. Gut, das kann vorkommen und wenn ihr das Gefühl habt, dass es eine respektvolle und freundliche Diskussion ist, in der euer Gegenüber euch ernst nimmt und wertschätzt, kann das auch toll und spannend sein.
-Aber was, wenn das nicht der Fall ist?
+Aber was, wenn das nicht der Fall ist? Wenn ihr angepflaumt werdet, oder das Gefühl habt, dass der Autor nur mit euch redet, um euch seine Meinung aufzudrücken? Dann ist eine Diskussion an dieser Stelle sinnlos. Und wenn etwas sinnlos ist, sollte man so klug sein und einfach gehen. Der Autor hat seine Meinung, ihr habt eure und manchmal kommt man einfach nicht auf einen grünen Zweig. Vielleicht an einem anderen Tag, oder an einem anderen Ort. Aber nicht jetzt und auch nicht hier. Manchmal muss man das eben einfach akzeptieren.
-Wenn ihr angepflaumt werdet, oder das Gefühl habt, dass der Autor nur mit euch redet, um euch seine Meinung aufzudrücken? Dann ist eine Diskussion an dieser Stelle sinnlos. Und wenn etwas sinnlos ist, sollte man so klug sein und einfach gehen. Der Autor hat seine Meinung, ihr habt eure und manchmal kommt man einfach nicht auf einen grünen Zweig. Vielleicht an einem anderen Tag, oder an einem anderen Ort. Aber nicht jetzt und auch nicht hier. Manchmal muss man das eben einfach akzeptieren.+

Version vom 14:54, 20. Feb 2018

Manchmal möchte man einem FF-Autor, nachdem man sein Werk gelesen hat, ein paar Sätze in Form eines Kommentars hinterlassen. Das freut die meisten Autoren sehr und man hat die Chance ihm mitzuteilen, was einem besonders gut gefallen hat und was eher nicht.

Doch wie fängt man das am cleversten an? Und wie schafft man es, Verbesserungsvorschläge anzubringen, ohne das der Autor am Ende wütend wird?

Das wollen wir an dieser Stelle klären.


1) Aber ich will doch nur sagen, dass mir die Story gut gefallen hat

Wenn es das ist, was ihr sagen möchtet, tut das einfach. Ein Kommentar muss nicht super lang sein, um eine Meinung widerzuspiegeln. Auch ein "Das Kapitel find ich toll", sagt aus, dass die Geschichte beim Leser, gut angekommen ist, und das es euch, so wie es ist, gefällt. Man muss das nicht auf 30 Sätze ausweiten oder sich dumm dabei vorkommen, weil die Rückmeldung nur so kurz ist. Selbst eine kurze Rückmeldung kann dem Autor den Tag erhellen, genauso wie die Story euch euren erhellt hat. Immerhin ist es eine Rückmeldung und es reflektiert, wie das Kapitel beim Leser angekommen ist. Was eigentlich ein durchaus wichtiger Punkt für den Autoren ist.


2) Aber eigentlich gefällt mir die Geschichte gar nicht so gut

Natürlich kann das auch vorkommen. Ihr habt angefangen eine Geschichte zu lesen und plötzlich hat sie sich anders entwickelt als erwartet, die Rechtschreibung hat hier und da seine Mängel und der Satzbau hat an einigen Stellen auch schon mal bessere Tage gesehen. Das kann passieren.

Als Leser habt ihr jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder, ihr macht die Geschichte einfach zu und sucht eine, die eher eurem Geschmack entspricht, oder ihr lest das Kapitel doch noch weiter und hinterlasst dem Autor einen Kommentar.

Viele Tutorials empfehlen an dieser Stelle eine Kritik wie folgt aufzubauen:

1) Positiver Punkt

2) Negativer Punkt

3) Positiver Punkt

4) Negativer Punkt

...

9) Positiver Punkt


Ich halte davon leider gar nichts. Besonders wenn euch die Geschichte nicht gefallen hat, wird es euch schwerfallen, so viele positive Punkte zu finden und da werden dann schnell Dinge gelobt, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. "Ich finde es toll, dass du deine Substantive immer groß schreibst", mag zwar positiv klingen, aber sein wir ehrlich, eigentlich ist das nichts, was man extra loben sollte. Es ist ein Alibi-Lob. Eine leere Floskel, die genauso wenig ernst gemeint ist, wie sie beim Autoren mit Pech auch ankommt.

Aber was mache ich dann? Soll ich meine negativen Punkte einfach alle aufzählen?

Um Gottes Willen, nein! - Stellt euch vor, ihr wacht eines Morgens auf und ich gebe euch einen Zettel mit 15 oder 20 Dingen, die mir an euch und eurem Tagesablauf nicht gefallen. Das würde euch doch auch völlig überrumpeln. Gerade wenn es an der Geschichte viel zu verbessern gibt, solltet ihr unbedingt davon absehen, das ungefragt einfach alles aufzuzählen.

Am besten ist es, ihr nehmt euch die zwei oder drei Punkte, die euch am wenigsten gefallen haben und konzentriert euch auf die. Wenn der Autor das gut annimmt, könnt ihr ihm immer noch anbieten, euch auch mit dem Rest zu befassen. Das hat den Vorteil, dass der Autor sich erstmal auf die zwei Punkte konzentrieren kann, die ihr ihm gegeben habt, ohne glauben zu müssen, dass an seiner Geschichte wirklich alles daneben ist und es hat für euch den Vorteil: Es geht sehr viel schneller, weil ihr deutlich weniger Zeit in den Kommentar investieren müsst.

Anstatt stundenlang Fehler zusammenzutragen und in einen Kommentar zu pinseln, der euch mit Pech am Ende von dem nicht sehr dankbaren Autoren gelöscht wird, könnt ihr mit zwei, oder drei Sätzen arbeiten und wenn ihr dann wisst, dass es ihn wirklich interessiert, könnt ihr entspannt an die Arbeit gehen und ihm nach und nach alles zeigen, was euch ins Auge gefallen ist.


Okay, und wie formuliere ich meine zwei-drei Kritikpunkte nun am besten?

Zunächst einmal solltet ihr überlegen, ob euch nicht doch etwas an der Geschichte gefallen hat. (Ich meine richtig gefallen, nicht das ihr jetzt partout irgendwas suchen geht, nur um etwas nettes zu sagen)

Ihr könntet euch fragen:

- Was hat mich bewegt gerade diese Geschichte anzulesen?
- Wieso habe ich nicht gleich wieder aufgehört?
- Sind die Figuren sympathisch?
- Mag ich die Beschreibungen?
- Ist es vielleicht mein Lieblingspairing?
- Fasziniert mich das Thema? Oder vielleicht die Idee?

Solche Punkte sind gute Aufhänger um den Kommentar zu beginnen.


Und jetzt sage ich, was mir nicht gefallen hat?

Nein, jetzt überlegt ihr, wie man die Punkte, die euch nicht gefallen haben, besser machen könnte.

Zum Beispiel:

- In der Geschichte sind viele Schreibfehler ➡ Betaleser, Duden, selbstständig gegenlesen
- In der Geschichte sind Logikfehler (z. B. "Mit der Wunde wäre der Chara tot") ➡ Wikipedia, andere Internetseite, die das Problem erklärt
- In der Geschichte kommt trotz Action keine Spannung auf ➡ kürzere Sätze schreiben, weniger Umgebung beschreiben

Und jetzt schreibt ihr das auf. Nein, nicht den ersten Teil. Die Verbesserungsvorschläge. Ihr müsst dem Autor nicht 40 Schreibfehler aufzeigen. Es reicht völlig, wenn ihr im Kommentar vermerkt, dass es im Animexx-Forum die Möglichkeit gibt, nach einem Betaleser zu suchen, der bestimmt ein paar gute Tipps für ihn hätte.

Ihr müsst auch nicht lang und breit erklären, warum der Chara in dem Kapitel eigentlich hätte verbluten müssen. Es reicht, wenn im Kommentar steht, dass ihr wisst, dass es schwer ist, Wunden glaubwürdig zu beschreiben und das euch da immer die und die Seite geholfen hat.

Und ihr müsst auch nicht sagen, dass die Geschichte so langweilig war, wie eine alte Socke. Es reicht, wenn ihr schreibt: "Ich denke, du könntest die Spannung im Kapitel noch steigern, wenn du ein paar Beschreibungen aus der Actionszene herauskürzt und die Sätze ein bisschen kürzer wählst."

Ich fasse zusammen:
Zählt keine Fehler auf, als gäbe es unendlich viele davon in der Geschichte. Das überfordert und verletzt euer Gegenüber mit Pech, auch wenn ihr es selber nur gut gemeint habt. Überlegt stattdessen, was dem Autoren helfen kann, beim nächsten Mal weniger davon zu machen und empfehlt ihm diese Methoden.
Weniger ist manchmal mehr. Gebt dem Autor die Chance sich mit einem Problem zu befassen und fordert nicht, dass er sich gleichzeitig mit sechs oder sieben Dingen auseinandersetzt. Das überfordert ihn mit Pech, weil er gar nicht weiß wo er jetzt anfangen soll und mit Pech tut er dann einfach gar nichts.


Und worauf sollte ich noch achten?

1) Lasst euch nicht ärgern. Egal wie viel Mühe ihr euch gebt, eure Kritik an den Mann, bzw. die Frau zu bringen, ihr müsst damit rechnen, dass der Autor sie ignoriert. Das kann viele Gründe haben: Vielleicht ist der Autor einfach nicht eurer Meinung, oder er hat keine Lust die verlinkten Seiten zu lesen, oder vielleicht ist die Geschichte auch einfach schon so alt, dass es für ihn keinen Sinn mehr macht, an ihr zu arbeiten. Lasst euch von so etwas nicht ärgern. Ihr habt dem Autor gesagt, was ihr zu sagen hattet. Was er damit macht, ist letztlich seine Sache. Man kann niemanden dazu zwingen auf einen zu hören, auch dann nicht, wenn man es manchmal gerne tun würde.


2) Schreibt keine Kritiken, wenn ihr gerade verärgert seid. Ja, heute war nicht euer Tag. Ja, ihr seid verärgert und dann seid ihr auch noch über diese grottige FF gefallen, aber wenn ihr jetzt in dem Zustand eine Kritik schreibt, wirkt ihr vielleicht deutlich aggressiver als ihr es eigentlich wollt. Und he, der Autor kann nichts dafür, dass euch heute früh der Bus vor der Nase weggefahren ist. Er kann auch nichts dafür, dass euer Chef euch blöde von der Seite angeranzt hat und er hat auch nicht den Elfmeter eures Lieblings-Fußball-Teams verschossen. Er hat nur eine Geschichte geschrieben. Eine Geschichte, die euch vielleicht nicht gefallen hat, aber das macht ihn natürlich nicht zum Punching Ball. Wenn ihr wütend seid, macht den Rechner aus, geht nach draußen und macht einen Spaziergang. Nehmt ein heißes Bad oder ballert in eurem Lieblingsgame alle fiesen Fieslinge über den Haufen, die ihr finden könnt. Und wenn ihr ruhiger seid und entspannter, sieht die Welt bestimmt schon wieder etwas besser aus. ;-)


3) Manche Sachen sind auch einfach Geschmackssache. Klar, kann die FF vor eurer Nase voller übertriebenem Fäkalhumor sein, den ihr einfach nicht komisch, sondern höchstens albern/eklig findet, aber das kann ein anderer User natürlich schon wieder ganz anders sehen. Humor hängt eben auch vom persönlichen Geschmack ab und genauso ist es mit der Empfindung was romantisch ist, oder welches Pairing gut miteinander harmoniert. Natürlich könnt ihr dem Autor mitteilen, dass der Humor euren Geschmack nicht getroffen hat, oder das ihr die Szene im Fahrstuhl nicht romantisch fandest, oder das ihr glaubt, dass Hermione und Draco sich ganz schnell wieder trennen werden. Aber(!), ihr solltet es nicht so formulieren, als wäre eure Meinung die einzig richtige auf der Welt.

Vermeidet daher Ausdrücke wie: "Jeder mag Sailor Mars lieber als Sailor Moon, weil sie weniger heult", "Jemandem einen Besen auf den Kopf zu hauen, ist nicht witzig" oder "Dortmund ist der beste Fußball-Verein auf der Welt".

Sagt vielleicht lieber: "Ich mag Sailor Mars lieber als Sailor Moon, weil sie weniger heult", "Ich finde es nicht witzig, wenn Jemand einen Besen auf den Kopf gehauen bekommt" oder "Mein Lieblingsverein ist Dortmund. Ich finde, das ist der beste Verein auf der Welt."

Der kleine Unterschied, der da im "Ich" liegt, erlaubt es nämlich anderen Leuten zu sagen: "Okay, das ist eure Meinung. Meine sieht da anders aus." Und wenn dem so ist, ist das okay.


4) Der Ton macht die Musik. Stellt euch vor, ihr sitzt in der Straßenbahn und dann kommt eine alte Oma des Weges, bleibt vor euch stehen und sagt "Ich will mich dahin setzen. Mach dich da weg!" Da würdet ihr euch doch auch drei mal überlegen, ob ihr jetzt wirklich für die alte Hexe aufstehen wollt, oder? Ähnlich ist es in Kommentaren. Wenn ihr die Leute unfreundlich anpampt, sind sie in der Regel weniger gewillt auf euch zu hören, selbst wenn ihr absolut recht mit dem habt, was ihr ihnen sagt. Seid ihr dagegen freundlich, sagt "Bitte" und "Danke" und behandelt euren Gegenüber mit Respekt, könnt ihr das Gleiche auch von ihm erwarten.

5) Lasst euch nicht auf fruchtlose Diskussionen ein Ihr habt euren Kommentar geschrieben und schneller als ihr gucken konntet, hat euch der Autor geantwortet. Er will diskutieren. Gut, das kann vorkommen und wenn ihr das Gefühl habt, dass es eine respektvolle und freundliche Diskussion ist, in der euer Gegenüber euch ernst nimmt und wertschätzt, kann das auch toll und spannend sein.
Aber was, wenn das nicht der Fall ist? Wenn ihr angepflaumt werdet, oder das Gefühl habt, dass der Autor nur mit euch redet, um euch seine Meinung aufzudrücken? Dann ist eine Diskussion an dieser Stelle sinnlos. Und wenn etwas sinnlos ist, sollte man so klug sein und einfach gehen. Der Autor hat seine Meinung, ihr habt eure und manchmal kommt man einfach nicht auf einen grünen Zweig. Vielleicht an einem anderen Tag, oder an einem anderen Ort. Aber nicht jetzt und auch nicht hier. Manchmal muss man das eben einfach akzeptieren.



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