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Autor:  Daelis

Wir wünschen der gesamten Animexx-Community, den Vereinsmitgliedern, unseren fleißigen Teammitgliedern von Animexx.de und natürlich auch allen übrigen großartigen Helfer*innen, die sich im Animexx e.V. und seinen Projekten engagieren ein schönes Weihnachtsfest und erholsame und gemütliche Feiertage! 

 

Meri Kurisumasu!

Auch in Japan ist Weihnachten, obwohl es ein christliches Fest ist, nicht mehr wegzudenken. Tausende bunte Lichter, weihnachtliche Dekorationen und Geschenke - ganz, wie man es kennt und erwartet. Dennoch feiern die Japaner*innen Weihnachten in vielen Punkten ganz anders wie wir. Dies liegt vor allem daran, dass meisten von ihnen keine religiöse Verbindung zu diesem Fest haben, denn viele sind Buddhisten oder Shintoisten. Der Geburtstag Jesu ist für sie also nicht von Bedeutung.

Das Fest der Liebe

Während der Anblick der geschmückten Städte Japans uns schnell an die amerikanischen Vorbilder erinnert, sucht man vergeblich nach der Weihnachtsdeko im heimischen Hause. Wie auch andere Feste, die aus dem Westen übernommen wurden, ist Weihnachten etwas, das man vor allem in den Städten selbst sieht, an öffentlichen Plätzen und in Geschäften. Feiertage (in Form von Urlaub) wie wir sie kennen, kennt man in Japan dazu aber nicht. Das Fest wird meist nur im Privaten, wenn überhaupt, gefeiert.
Zudem fokussiert sich der Blick der Japaner*innen bei Weihnachten ohnehin vielmehr wortwörtlich auf der Bezeichnung "Fest der Liebe". Anders als im Westen, feiert man in Japan nicht mit der Familie, sondern vielmehr ähnlich wie am Valentinstag mit der*dem Liebsten. Es ist ein Fest für Liebespaare, die man zu Weihnachten oft bei Spaziergängen durch die erhellten Parks und Einkaufsviertel schlendern sehen oder in Restaurants bei romantischem Kerzenschein antreffen kann. Anschließend geht es dann oft in ein schönes Hotel, um die Zweisamkeit zu genießen, denn viele Japaner*innen leben lange mit ihren Familien zusammen, sodass Paare oft wenig Gelegenheit haben, für sich zu sein.

Geschenke

Doch nicht nur Paare, sondern auch Kinder kommen auf ihre Kosten. Geschenke gehören jedoch für die Japaner*innen ebenso wie für uns zu Weihnachten dazu. Ein Weihnachtsbaum allerdings nicht. In den oftmals kleinen Wohnungen, in denen teils Tatami-Matten liegen, wäre eine echte Tanne, die anfängt, ihre Nadeln zu verlieren, auch ziemlich unpraktisch, sodass die meisten Haushalte keinen Weihnachtsbaum aufstellen. Die Geschenke würde man dort ohnehin vergeblich suchen. Die bekommen Kinder - wie auch bei uns - von Santa Claus, dem Weihnachtsmann, allerdings nicht unbedingt am 24. Dezember (Heiligabend), wie bei uns, oder am Morgen des 25. Dezember (1. Weihnachtstag), wie in Amerika üblich, sondern je nach Familie unterschiedlich. Vielerorts hat es sich sogar um einen Tag nach vorn verlegt, dann der 23. Dezember ist in Japan ein Feiertag, der Tenno no Tanjobi, an dem der Geburtstag des Kaisers gefeiert wird.

Weihnachtsessen

Einer der größten Unterschiede, den wir sicher bemerken würden, ist das Weihnachtsessen, denn wer eine Weihnachtsgans erwartet, liegt völlig daneben und auch Kartoffelsalat und Würstchen wird man hier nicht auf dem Teller finden. Wer nicht gerade mit seinem*seiner Partner*in in ein Restaurant geht, wird vermutlich vor einer Filiale Kentucky Fried Chickens anstehen, um das lang im Voraus bestellte frittierte Huhn abzuholen. Durch geschicktes Marketing seitens der Fast Food-Kette wurde das nämlich das typische Weihnachtsessen der Japaner*innen. Zum Nachtisch gibt es dann - und auch das ist in Japan Tradition - Schokoladen- oder Erdbeer-Torte mit reichlichen, oft kitschigen, Verzierungen.

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Datum: 25.12.2019 02:16
Frohe Weihnachten! ^^ Bei mir daheim (in Tokio) ging es diesjahr ziemlich gemischt zu. Deutsches Weihnachtsessen, Plätzchen, Weihnachtsbaum, kleine Plastiktanne mit Kugeln auf dem Tisch - aber so 'nen Schokocremekuchen habe ich mir auch mal gegönnt. :D Die sind schon cool, diese Teile.
http://fushiginanihon.blogspot.com

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