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Änderungen bei den Fanfic-Regeln Animexx, Fanfiction, Regeln

Autor:  animexx
Hallo zusammen.
 
Im Rahmen des Frühjahrsputzes haben wir beschlossen, dass auch unsere Fanfic-Regeln einen kleinen Neuanstrich vertragen könnten.
 
Aus diesem Grund haben wir uns zusammengesetzt und das Regelwerk aktualisiert. Viel hat sich nicht verändert – es ging uns vor allem darum, die Regeln ein bisschen übersichtlicher und verständlicher zu formulieren. Ein paar inhaltliche Neuerungen gibt es allerdings doch:
 
1. In der Vergangenheit war die explizite Beschreibung von Vergewaltigungen von Minderjährigen bei Harry Potter verboten, da Warner Bros. derartige Geschichten nicht duldet. Diese Regel hat in der Vergangenheit oft zu Missverständnissen geführt, weshalb wir beschlossen haben, die Regel allgemeingültiger zu formulieren. 
Ab sofort sind explizit beschriebene Vergewaltigungen von Minderjährigen insgesamt nicht mehr gestattet.
 
Das bedeutet für euch: Wenn euer Charakter in einer Geschichte erzählt, dass er als Kind oder Jugendlicher vergewaltigt wurde, ist das nach wie vor kein Problem. Wenn die Vergewaltigungsszene explizit beschrieben wird, so dass das Kapitel deshalb unter die Adult-Regelung fällt, ist das aber nicht mehr erlaubt.
 
2. Da Übersetzungen und MSTings (meistens) auf Texten beruhen, die ursprünglich nicht vom Übersetzer beziehungsweise MSTler geschrieben wurden, haben wir die Regeln für diese beiden Genre vereinheitlicht. Das bedeutet für euch, dass Übersetzungen und MSTings natürlich weiterhin erlaubt sind. Mit einer Ausnahme: Bittet der Originalautor darum, die Übersetzung beziehungsweise das MSTing zu entfernen, weil er mit der Veröffentlichung seines Textes durch den Übersetzer/MSTler nicht einverstanden ist, so wird der Text künftig ohne weitere Konsequenzen für den Übersetzer/MSTler entfernt.
 
3. Bislang konnte man Bilder nur im Rahmen der Charakterbilder und des Covers hochladen. Seit kurzem ist es möglich, Bilder auch innerhalb der Kapitel selbst einzubinden. Für diese Bilder gelten künftig folgende Regeln: 
Ihr dürft generell ein Bild pro Kapitel einbinden, solang das Bild euren Fließtext nicht unterbricht. Das Bild darf bis zu 300 Pixel hoch sein. (Die Breite passt sich automatisch an.) Berücksichtigt dabei bitte (wie bei allen anderen Bildern in eurer Fanfic auch) die Urheberrechte des Bilderstellers.
 
 
Ihr könnt die Regeln alle noch einmal auf unserer Regelseite nachlesen.
[1] [2] [3] [4] [5]
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Datum: 12.02.2018 21:38
Puria
> Angenommen Autor X schreibt eine FF zu Harry Potter (wo das Schreiben von FF von Rowling weitestgehend geduldet wird, glaub ich), aber eine MSTing-FF zur HP-FF darf es dann nicht geben, wenn Autor X, der selbst (mal mehr mal weniger gut) mit anderen geistigen Eigentum arbeitet, das nicht möchte, weil es ihm nicht passte/es als beleidigend empfindet?
> Bin ganz ehrlich, das hat ein bisschen was von Doppelmoral


Ich verstehe was du meinst, allerdings ist es so das die FF ungeachtet der Rechte des Ursprungswerkes - also in deinem Beispiel Harry Potter - ebenfalls ne eigene Schöpfungshöhe hat und deshalb auch eigenen Urheberrechtsschutz genießt.
Bei Harry Potter ist es so, dass Rowling die FFs duldet/erlaubt und damit besteht eine Einwilligung des Urhebers, Werke dazu zu verfassen.
Bei dem FF-Autor geht eben dasselbe Spiel los und wenn der aktiv Nein sagt, liegt dafür eben keine Einwilligung vor.

Ich sehe durchaus, wo du den Doppelstandard siehst, aber es ist halt auch so das ne FF zu zb Harry Potter idR kein Verriss ist. Ob Rowling daher FFs erlauben würde, wenn 90% davon Verrisse wären, die sich über HP lustig machen? Vermutlich eher nicht. Und bei einem einzelnen FF Autor ist die Quote der Verrisse dann 100%, auch wenn es sm Ende nur eine FF ist...
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Datum: 12.02.2018 21:40
Puria:
> Arcturus:
>  > Wir wollen erstmal schauen, wie groß der Bedarf dafür ist. Wir denken jedenfalls darüber nach, das Genre einzuführen.
>  
> Vielleicht böte sich hier eine Umfrage an, die auch eine entsprechende Anzahl von Usern erreicht, um derlei abzuschätzen? Wäre sicher etwas representativer als die Handvoll User, die sich gegen/dafür aussprechen.
 
Danke für den Vorschlag. :)
 
>  
> Generell noch ein Gedanke zu der MSTing-Regelung. Dazu sei gesagt, dass ich zu dem Genre noch nie etwas geschrieben habe und es auch nicht rezipiere.
>  
> Mir geht es hier schlicht um den grundsätzlichen Umstand, dass ein MSTing als Fanfiction zählt.
> Angenommen Autor X schreibt eine FF zu Harry Potter (wo das Schreiben von FF von Rowling weitestgehend geduldet wird, glaub ich), aber eine MSTing-FF zur HP-FF darf es dann nicht geben, wenn Autor X, der selbst (mal mehr mal weniger gut) mit anderen geistigen Eigentum arbeitet, das nicht möchte, weil es ihm nicht passte/es als beleidigend empfindet?
> Bin ganz ehrlich, das hat ein bisschen was von Doppelmoral, die quasi von Animexx mit der neuen MSTing-Regel tatkräftig unterstützt wird?
 
Es geht hier um die Verwendung des Original-Textes. Eine Fanfic, die mit dem Originaltext von z.B. Harry Potter das tut, was MSTings mit Fanfics tun (also den kompletten Originaltext verwenden und durch selbstgeschriebene Abschnitte ergänzen), würde gegen die Fanfic-Regeln verstoßen und nicht geschaltet bzw. gelöscht werden.
Das bedeutet natürlich auch, dass Geschichten, die die Fanfic eines anderen Nutzers als Grundlage nehmen (z.B. für eine Parodie), ohne den Originaltext besagter Fanfic zu verwenden, nicht unter die MSTing-Regel fallen.

> Etwas anderes wäre es für mich, wenn es ein MSTing zu einem Originalwerk wäre, da dort noch immer klar die Rechte bezüglich des Urhebers und des geistigen Eigentums gelten und auch ein animexxlerischer Autor das gleiche Recht wie Rowling, Anne Rice und Diana Gabaldon hat und festlegen darf, ob er (in diesem Fall verreißende) FF zu seiner Story erlaubt oder nicht.
 
Die Sache mit dem Urheberrecht ist natürlich tricky. Generell vertrete ich persönlich die Meinung, dass auch ein Fanfic-Autor das Urheberrecht für seine Geschichte hat (wie jeder Eigene Serie-Schreiber auf Animexx auch). Er kann sie lediglich nicht einfach zu einklagen, wenn es Verstöße gibt, weil seine Fanfic ja selbst eine Verletzung des Urheberrechts ist.
Sonst könnte man ja auch argumentieren, dass es vollkommen in Ordnung ist, die Fanfics von anderen Usern zu klauen und als seine eigenen auszugeben, weil es ja "nur" Fanfics sind.
The fanfic was on fire and it wasn't my fault.
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Datum: 12.02.2018 22:55
abgemeldet:
> Ich verstehe was du meinst, allerdings ist es so das die FF ungeachtet der Rechte des Ursprungswerkes - also in deinem Beispiel Harry Potter - ebenfalls ne eigene Schöpfungshöhe hat und deshalb auch eigenen Urheberrechtsschutz genießt.
 
Ich glaube, das ist die Frage der Fragen, oder? Wie viel Schöpfungshöhe haben FF generell bzw. wie groß ist die Schöpfungshöhe bei einer verMSTingten FF?
Zwar wird gesagt, dass generell bei Literatur die Schwelle zum (Kunst-)Werk recht niedrig ist, aber zählt das auch für FF? Oder würden da nur FF drunter fallen, die ein gewisse (zu definierende) Innovativität mit sich bringen?

> Ich sehe durchaus, wo du den Doppelstandard siehst, aber es ist halt auch so das ne FF zu zb Harry Potter idR kein Verriss ist. Ob Rowling daher FFs erlauben würde, wenn 90% davon Verrisse wären, die sich über HP lustig machen? Vermutlich eher nicht. Und bei einem einzelnen FF Autor ist die Quote der Verrisse dann 100%, auch wenn es sm Ende nur eine FF ist...
 
Verrisse meist nicht, das stimmt. Aber dafür z.B. massig pornöses und OOCs. Kann mir durchaus vorstellen, dass der Originalautor u.U. nichts davon haben möchte und ein Verriss nicht schlimmer als eine 'normale' FF ist.
Ein schönes Beispiel wäre da Gabaldon:
Spoiler

"A good bit of my objection to fanfic (aside from the copyright issues--and I'm not sure how these apply when you take characters from one medium and implement them in another; particularly when one medium is TV, in which episodes may be written by a lot of different people) is that 99% of it is Just Awful, and it's revolting to see your characters being made to do and say idiotic things, or be forced to enact simple-minded sex fantasies (which is what most fan-fic that comes to my unwilling attention is). Like someone selling your children into white slavery."  http://www.webcitation.org/6TEU6QXTb

 
Arcturus:
> Es geht hier um die Verwendung des Original-Textes. Eine Fanfic, die mit dem Originaltext von z.B. Harry Potter das tut, was MSTings mit Fanfics tun (also den kompletten Originaltext verwenden und durch selbstgeschriebene Abschnitte ergänzen), würde gegen die Fanfic-Regeln verstoßen und nicht geschaltet bzw. gelöscht werden.
> Das bedeutet natürlich auch, dass Geschichten, die die Fanfic eines anderen Nutzers als Grundlage nehmen (z.B. für eine Parodie), ohne den Originaltext besagter Fanfic zu verwenden, nicht unter die MSTing-Regel fallen.
 
Aber hat ein MSTing dadurch, dass es auch als Parodie gilt, selbst bei wörtlichen Zitaten (die als solche gekennzeichnet sind) durch die gesetzlich geregelte 'Freie Benutzung' nicht einen Freifahrtsschein? (Ernst gemeinte Frage, lasse mich hier gern berichtigen/belehren. :) )

> Die Sache mit dem Urheberrecht ist natürlich tricky. Generell vertrete ich persönlich die Meinung, dass auch ein Fanfic-Autor das Urheberrecht für seine Geschichte hat (wie jeder Eigene Serie-Schreiber auf Animexx auch). Er kann sie lediglich nicht einfach zu einklagen, wenn es Verstöße gibt, weil seine Fanfic ja selbst eine Verletzung des Urheberrechts ist.
> Sonst könnte man ja auch argumentieren, dass es vollkommen in Ordnung ist, die Fanfics von anderen Usern zu klauen und als seine eigenen auszugeben, weil es ja "nur" Fanfics sind.
 
Ja, abgemeldet hat das auch schon angesprochen. Und versteht mich nicht falsch, ich bin absolut kein Vertreter davon, dass FF-Autoren keine Rechte an und über ihre Texte haben. Ich hab im englischsprachigen Raum schon zu oft gesehen, dass jemand eine FF geklaut, die Namen/Orte geändert hat und sie dann auf Amazon veröffentlicht hat. FF-Klau ist ein no go, auch wenn die geklaute FF kostenfrei wäre.
Ich glaube mein Problem ist tatsächlich einfach diese Doppelmoral. Denn vermutlich wird jede andere FF vom verMSTingten FF-Autor akzeptiert, nur eben der Verriss nicht.
 
Vielleicht wäre es da eine Überlegung eine generell Auswahloption für den FF-Bereich zu integrieren, der den Autor bei Veröffentlichung fragt 'Fanfiction zur Story/FF erlauben?' Bei 'Nein' fallen alle FF inklusive MSTings weg, während bei 'Ja' alles fair game ist?
 
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Datum: 12.02.2018 23:36
Arcturus
> Ich denke, du und ich ziehen die Grenze an dem Punkt schlicht unterschiedlich. Für mich macht es schon einen Unterschied, ob ich nur die Grundlage (Setting, Charas) für meine FF verwende, oder eben den ganzen Originaltext gleich mitveröffentliche.
 
Ich denke auch. Für mich macht die Originaltext-Sache nur einen Unterschied, wenn man generell für den Originaltext etwas bezahlen muss. Sprich bei verlegten eBooks/Büchern die Satz für Satz verMSTingt werden, würde ich auch unbehaglich die Nase rümpfen. Bei jedoch eh frei zugänglichen Fanfiction-Texten sehe ich das anders.
Ich glaube ein 'agree to disagree' ist hier ganz passend. :)
 
Datum: 12.02.2018 23:38
Puria

> Ich glaube, das ist die Frage der Fragen, oder? Wie viel Schöpfungshöhe haben FF generell bzw. wie groß ist die Schöpfungshöhe bei einer verMSTingten FF?

Also da können wir alle relativ safe von ausgehen, dass in der Regel diese Schöpfungshöhe bei FFs erreicht ist. So hoch sind die Kriterien da nicht. (Bei Richter im Blog wurde einiges auch schon angeschnitten, allerdings primär in Bezug auf MSTings, nicht auf FFs generell - aber wenn die Schutz genießen, dann auch normale FFs).

> Verrisse meist nicht, das stimmt. Aber dafür z.B. massig pornöses und OOCs

Das mag stimmen, aber da ist eben auch der Punkt erreicht wo der Originalautor sich generell überlegen sollte, was er will. Er kann natürlich 43.713333 % der Genres und Möglichkeiten für sein Werk ausschließen, aber wir sind da eben an einem Punkt, wo sowas praktisch durchsetzbar sein sollte und ja lol... das ist es dann halt nicht mehr. Also entweder damit leben dass das auch geschrieben wird oder eben gleich alles verbieten.
Das ist bei einem FF-Autor und einer FF etwas überschaubarer und wenn die Möglichkeit besteht das individuell zu handhaben, sollte man das auch.

> Aber hat ein MSTing dadurch, dass es auch als Parodie gilt, selbst bei wörtlichen Zitaten (die als solche gekennzeichnet sind) durch die gesetzlich geregelte 'Freie Benutzung' nicht einen Freifahrtsschein? 

Auch darüber hatten wir bei Richter im Blog gesprochen (daher breite ich das jetzt nicht noch mal aus, ist zu viel Text und ich bin am Handy), das Problem ist, dass man nicht genau sagen kann, ob es ne Bearbeitung oder ne freie Benutzung ist und da liegt ein bisschen der Hund begraben.

> Vielleicht wäre es da eine Überlegung eine generell Auswahloption für den FF-Bereich zu integrieren, der den Autor bei Veröffentlichung fragt 'Fanfiction zur Story/FF erlauben?' Bei 'Nein' fallen alle FF inklusive MSTings weg, während bei 'Ja' alles fair game ist?

Was unsinnig ist, weil es seit animexx existiert vielleicht 1200 MSTings gab und das Genre heute halt echt... überschaubar... ist. Dafür der programmieraufwand - Ja, da kann man das Geld halr auch einfach verbrennen.
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Datum: 12.02.2018 23:46
Himmel, eine Sophisterei.

Kunoichi
> Wenn du sagst, MSTings dienen der reinen Unterhaltung, sind nicht dafür da, um kritisch irgendetwas aufzuzeigen und sollen
> dem Autor auch keine konstruktive Kritik geben, dann frage ich mich: Wo liegt dann der Mehrwert?

Wo liegt der Mehrwert bei der Geschichte, in der Sakura und Hinata in Dänemark lebende Vampire sind, die Sasuke transformieren, dessen Bruder 'ne heiße Gay-Beziehung mit Deidara hat? ^^;

Wenn Du allen Ernstes vertreten willst, unter all den Zwangsverpaarungs-Storys, 0815-Plots und Mary Sue Eskapaden müssten ausgerechnet MSTings einen wie auch immer gearteten "Mehrwert" vorweisen, der über die Bespaßung der Autoren und ihrer Leser hinausgeht, sehe ich ehrlich gesagt gewaltige Probleme auf 99,9 % der Bakterien Geschichten im Internet zukommen, die so wenig Mehrwert haben wie an die Wand genagelter Kot.
Der Spaß der Autoren, die ihre Ideen ausleben und ergründen, legitimiert die Geschichten vollkommen; sie müssen keinesfalls "Mehrwert" in irgendeinem Sinne aufweisen.

> In der Unterhaltung, das hast du ja bereits gesagt.

Und das reicht auch völlig aus.

> Aber ist es wirklich richtig, Unterhaltung auf Kosten anderer aufzubauen?

Spielt das ne Rolle? Wieso wäre es denn falsch?

> Jemandem wehzutun, indem man etwas zerflückt, worin derjenige sein Herzblut reingesteckt hat, der reinen Unterhaltung wegen?

Das würde implizieren, dass die künstlerischen Interessen der Autoren einer vermutlich unreifen Persönlichkeit oder dysfunktionalen Konfliktbewältigungsstrategien untergeordnet werden müssen.
Ein MSTing, das anständig gemacht wird, verletzt den Autor einfach nicht, wenn er nicht n zugrundeliegendes Problem mit seiner eigenen Persönlichkeit hat, und in dem Fall hilfts auch nicht, der Konfrontation vorzubeugen, indem an weglöscht; einzig der Umstand, dass das Internet überlaufen ist von unreifen Dummköpfen und kritikunfähigen Wichtigtuern, macht solche Diskussionen überhaupt nötig.

> Versteh mich nicht falsch: Nichts geht mir mehr auf den Keks als niveaulose Fanfi(c)ks. Aber die entstehen doch meistens aus der Unwissenheit sehr junger Autoren.

Das seh ich persönlich anders; mit die schlechtesten FFs, die ich kenne, stammen von Leuten mitte 20. Ich mache Schlechtigkeit von FFs allerdings auch nicht daran fest, wie viele Rechtschreibfehler ein evtl ungeübter (und dann gerne oft junger) Autor reingehauen hat.

> Entweder, man gibt ihnen konstruktive Kritik und sie nehmen deine Ratschläge dankend an oder sie wollen es nicht hören
> und speisen dich mit "Wenn's dir nicht gefällt, dann lies halt nicht" ab. Dann lässt man sie eben links liegen.

Ich denke nicht, dass die einzige Alternative zum ignorieren der eigenen konstruktiven Kritik ist, die Sache links liegen zu lassen. Bin auch nicht davon überzeugt, dass konstruktive Kritik die einzige Form der Kritik ist, die User geben dürfen, anderenfalls gäbe es wieder gewaltige Probleme für 99,9 % der Bakterien Kommentare zu den Geschichten auf Animexx, da nur ein Bruchteil davon irgendwie konstruktiv ist. ^^;

> Es nimmt jungen Leuten den Mut, etwas von sich zu zeigen und nimmt ihnen damit jede Chance, sich zu verbessern.

Wenn Dir allen ernstes der Mut genommen wird, Deine künstlerischen Interessen auszuleben, weil irgendein User aus dem Internet sich über das Ergebnis Deines Schaffens lustig gemacht wird, solltest Du Dir vielleicht einfach n anderes Medium oder Hobby suchen. Im Internet überlebste keine fünf Minuten als Autor, wenns Dir den Mut nimmt, dass irgendjemand über Deine Produkte lachen könnte.

> Und es gibt in der heutigen Zeit wirklich genug Möglichkeiten, um sich Unterhaltung zu verschaffen.

Stimmt; wir sollten das Schreiben komplett abschaffen und alle nur noch fernsehen.



abgemeldet
> Solange das MSTing genug eigenständige Arbeit aufweist - wenn man einfach nur Satz für Satz kommentiert, ist das nicht wirklich viel Eigenarbeit.

Doch. ^^; Das mag letztlich vom Umfang und Gehalt der Kommentare abhängen, aber buchstäblich Satz für Satz zu kommentieren ist verdammt viel Eigenarbeit, zumal das Gros der MSTings oft mehrere Sätze aufeinander oder - je nach Länge - ganze Absätze kommentieren.
Zusätzlicher Fluff wie Worldbuilding, eine Rahmenhandlung, Hintergrundgeschichten für die Kommentatoren, überhaupt ausgearbeitete, als Charakter aufgebaute Kommentatoren etc., sind absolute Ausnahmeerscheinungen. Die Galerien, wo wirklich ARBEIT ins Setting der MSTings gesteckt worden ist, kannste an einer Hand abzählen.
Was beim MSTing (im Dramenstil) im Vordergrund steht ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte und das Commentary dazu.


Zu dem Argument, MSTings würden vom Autor fast immer beleidigend aufgefasst:

Das mag stimmen, allerdings wäre hier imo zu prüfen, ob das MSTing überhaupt Beleidigungen enthält, oder alternativ Formulierungen, die keine Beleidigungen sind, den Autor allerdings als Person herabsetzen.
Solche Formulierungen ließen sich dann abändern, ohne das komplette MSTing zu nuken, während klar beleidigende MSTings nach wie vor geahndet werden können.
Hier müssten die Mods halt mediierend einschreiten, was mit mehr Aufwand verbunden ist als der simple Lösch-Klick und daher erfahrungsgemäß gescheut werden wird wie vom Teufel das Weihwasser.

Davon abgesehen kann man sich auch aus Gründen angegriffen fühlen, die vor allem in der persönlichen Befindlichkeit liegen. Unreife Persönlichkeit, fehlende Kritikfähigkeit, dysfunktionale Strategien im Umgang mit Ablehnung der Arbeit, Opferrollenmentalität, rachsüchtiger Charakter.
Das ganze Spektrum wird gesugarcoated, einer Konfrontation mit den Unzulänglichkeiten und evtl persönlichem Progress wird durch Erzeugen eines künstlichen Safe Space vorgebeugt.
Ich seh hier den Nutzen nicht, Leute, die schlicht nicht drauf klar kommen, dass ihre FF verrissen worden ist, in Watte zu packen und ohne Prüfung einfach alles zu tilgen.
Man kann auch versuchen, einen Konsens herbeizuführen, der die Interessen beider Gruppen wahrt.
Du, Arcturus, argumentierst hauptsächlich mit dem Urheberrecht des Autors an seiner Arbeit; das gleiche Urheberrecht hat halt auch der Autor des MSTings, und ich seh hier den Grund nicht, eine Partei massiv zu diskriminieren und in ihrer Kunstfreiheit einzuschränken, während die andere Partei die Möglichkeit übertragen bekommt, wegen nichts als "Nee, passt mir nicht" anderen Leuten ihre Genrearbeiten zu zerficken.
Die Regel ist in ihrer jetzigen Form gleichwertig mit einem Verbot von MSTings; wenn die Autoren nur auf Uralt-FFs von gelöschten Accounts ausweichen können oder die Vorlagen beauftragen/selber schreiben, gibts in den aktuellen Fandoms quasi 0 Beiträge aus dem Genre, da das Gros der Vorlagen-Urheber die Löschung beantragen wird, einfach nur, weil sie es KÖNNEN und weils ihnen Spaß machen wird.
Letztenendes ist es halt genau das, was ich vermutet hatte: Du bringst Deine persönliche Agenda ins Regelwerk ein und sägst ein Genre ab, dass Dir persönlich nicht mehr passt.
Im Vergleich zu dem Ansatz, den TonaradossTharayn die letzten Jahre verfolgt hat, ist die Regel nichts als eine Verschlimmbesserung, die die ohnehin bereits geringe Aktivität noch zusätzlich eindämmt.


Zu dem Argument, man hätte Alternativen, wie selbstgeschriebene oder Auftrags-Geschichten, Geschichten von gelöschten Autoren, Geschichten, die niemanden interessieren:

Das sind Scheinalternativen, da kannste die Autoren genauso auffordern, zu schreiben, was sie wollen, es aber einfach nicht hier hochzuladen.
MSTing als Genre liefert Beiträge entweder zu Originalen oder zu Fandoms; und nur ein Bruchteil der MSTing-Leser liest MSTings, weil sie MSTings sind. Sie lesen MSTings zu Fandoms, die sie interessieren, genauso wie Romantik-Leser bevorzugt Romanzen zu den Fandoms lesen, die sie interessieren, oder halt Originale. Hier liegt das Interesse vor allem bei aktuellen Beiträgen zu aktuellen Fandoms.

Die Autoren wollen genauso, dass ihre Arbeiten gelesen werden, wie in allen anderen Genres auch; keiner stellt sein Zeug rein, in der Hoffnung, dass es grad von wenig genug Leuten gelesen wird, um niemanden anzupissen.
Wenn die einzigen realistischen Möglichkeiten, um dieser Pauschal-Regel zu entgehen, dann Vorlagen sind, die keine Sau interessieren, interessieren die MSTings genauso bestenfalls nur ganz wenige Leser. Die MSTing-Autoren werden künstlich abgekanzelt; Beiträge aus einem Genre, dass jedes Fandom (gerade, da es nur so wenige MSTings im Verhältnis zu allem anderen gibt) bereichern kann, und die Künstler dahinter werden schlichtweg diskriminiert.

> - Man fragt vorab. Ich weiß, diese Methode ist nicht beliebt, weil man damit rechnen kann/muss, dass der betroffene Autor an die Decke geht.

Du weißt sehr gut, wie so was ausgehen kann. Genau wegen dieser Möglichkeit is das Fragen so unbeliebt und als Alternative eine Farce. Wenn man ohnehin nur angeschissen wird, kann mans auch einfach lassen, und hier war Tonas Antwort auf die Frage wieder deutlich besser als quasi-Verpflichtung, wildfremde Leute im Netz dazu aufzufordern, einen zu beleidigen und die eigene Meute aufzuhetzen.

> - Man verwendet Geschichten, die zum MSTen freigegeben sind. Es gibt sowohl Autoren, die ihre eigenen Geschichten zum MSTen freigeben, als auch Leute, die absichtlich Badfics schreiben, damit andere sie MSTen können. Man kann sich passendes Material auch selbst schreiben oder schreiben lassen.

Das ist in der Tat eine der besseren Alternativen, allerdings ist der Anteil der FFs, die explizit für MSTings konzipiert worden sind, afaik auch verdammt gering.
'n weiteres Problem ist, dass das Gros der Leser sich für solche MSTs schlicht nicht interessiert.

Wir müssen hier nicht päpstlicher sein als der Papst: Der Schadenfreude-Aspekt steht für die Masse der MSTing-Leser im Vordergrund, und wenn sie das MST nicht in dem Bewusstsein lesen, dass die FF so, wie sie ist, authentisch ist, interessiert es sie nicht.
Ich habe es viele Male selbst erlebt. Wenn von vorne herein dazugesagt wird, diese FF stammt von mir, diese FF wurde mit Absicht schlecht geschrieben oder dergleichen, wird das MST kaum gelesen.
Die Autoren hätten wieder das Problem, dass ihre Werke zur Nichtbeachtung verdammt werden.

Das Genre braucht seine Portion Schadenfreude, um Leser anzuziehen; die zu 100 % harmlosen MSTings über eigene Werke oder mit Vorsatz mies gemachte Fanfics haben sich in den Jahren, die ich hier bin, schlichtweg nicht als interessant erwiesen.

> - Man sucht sich schlicht und ergreifend Geschichten, bei denen es niemanden mehr juckt, was damit passiert.

Siehe oben. Der Anteil an FFs, deren Autoren gelöscht sind, dürfte auf Animexx mittlerweile durchaus hoch sein (lol), andererseits bewegste Dich dann halt auch in uralten Gewässern und weit abseits von aktuellen Werken.

Mit freundlichen Grüßen
abgemeldet, Experte für friedliches unsittliches Miteinander des Instituts Kuschmelka (München) sowie AfD-Trump des Mexx
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Datum: 13.02.2018 02:23
Woher kommt diese Idee, man könne MSTings mit Übersetzungen gleichsetzen, wo das doch eindeutig grundverschiedene Dinge sind? Bei einer Übersetzung wird ein Werk einfach "nur" in eine andere Sprache übertragen, bei einem MSTing entsteht jedoch aus (und mit) einer Vorlage etwas Neues. Diese Genre MÜSSEN unterschiedlich betrachtet werden.
Ich sehe nicht den geringsten Anlass für Regeländerung 2. Die MSTing-Regeln waren, so wie sie jahrelang funktionierten, doch gut und völlig ausreichend.

Stimme den Leuten zu, die das bislang schon geschrieben hatten: Verbietet MSTings doch gleich. Diese Regel hat quasi den selben Effekt, das wäre nur konsequent.
Wer will denn noch MSTings schreiben, wenn allein die Suche nach einer "erlaubten" Vorlage zum Eiertanz wird, und/oder der Originalautor mit einem einzigen Wort die Existenz des MSTings auf dieser Plattform hier beenden kann?

Außerdem gibt es da viel zu viele offene Fragen.
Ich z. B. habe ein abgeschlossenes MSTing. Es beinhaltet nicht eine, sondern DREI FFs, die nicht von mir geschrieben wurden. Die sind alle in ein einziges MSTing eingebettet, weil sich das aufgrund meiner Rahmenhandlung so angeboten hat und keines der Werke viel länger als 3000 Wörter ist.
Drei One Shots von drei verschiedenen Autoren. Ich habe mit keinem von ihnen vor dem MSTing Kontakt aufgenommen.
Autor 1 war schon damals inaktiv und bald darauf abgemeldet, er weiß vermutlich nichts von dem MSTing.
Autor 2 schrieb mir einen Kommentar und fand mein MSTing gut.
Und Autor 3 nahm später per ENS Kontakt mit mir auf und forderte die Löschung des MSTings. Ich verwies ihn auf die Animexx-Regeln und tat genau das, was selbige von mir forderten - das MSTing zu seiner FF blieb online, aber ich entfernte den Link zum Original, der darin enthalten war.
Außerdem bot ich an, Stellen umzuändern, falls der Autor etwas als besonders verletzend empfand, was jener aber ausgeschlagen hat. Er ging wohl zum HD, doch das MSTing enthielt keine Beleidigungen des Autors und war somit nach damaligem Stand regelkonform.

Wenn das nicht 2010/2011, sondern heute passiert wäre, hätte man mir wegen diesem EINEN von drei betroffenen Original-Autoren das GESAMTE Werk gelöscht? Oder "nur" die Kapitel mit seiner FF, was mir die Rahmenhandlung komplett zerschossen hätte, weil seine FF sich genau in der Mitte befand?

>> Wird dem Autor(Übersetzer/MSTler) Zeit gegeben, sein Werk zu sichern, bevor es entfernt wird?
> Wenn das gewünscht wird, können wir das gerne so handhaben, ja.

Die vorherige Ankündigung der Löschung wäre imho das absolute Minimum, was ihr bei der Umsetzung dieser tollen Regel einhalten solltet. Die Löschung würde nicht nur das MSTing, sondern auch die Leserkommentare einfach von Animexx wegsprengen. Ich bin sicher, dass viele MSTing-Autoren zumindest die gern retten würden.
Ich jedenfalls würde zur Sau werden, wenn man mir ein MSTing unangekündigt zwangs-löscht, ohne dass ich die Kommentare irgendwo abspeichern konnte.

Wieso sind MSTings eigentlich weniger "schlimm", wenn der Original-Autor nichts von ihnen weiß? Etwa, weil er inaktiv oder gar abgemeldet ist? Und was, wenn jemand nach seiner Abmeldung von Animexx ein MSTing zu einer seiner hinterlassenen FFs entdeckt und ihm das nicht gefällt - kann der sich dann per E-Mail an Animexx wenden und so die Löschung des MSTings beantragen, ohne belegen zu können/müssen, dass das Original tatsächlich von ihm stammt?
Luftschlosseule wurde bei einem Problem wegen ihres "Zombie-Accounts" nach ihrer Löschung nahegelegt, sich per Mail zu melden, diese Möglichkeit bestünde also tatsächlich. Wenn man so die Löschung eines MSTings beantragen kann, ohne belegen zu müssen, dass man tatsächlich der abgemeldete Autor ist, wäre das eine wunderbare Einladung für allerlei Spaßvögel, die zwar nicht der Autor des verwursteten Originals sind, sondern einem MSTing-Autor evtl. einfach nur eins reinwürgen wollen.

Das von abgemeldet angesprochene Problem mit dem nachträglichen Entzug der "MSTing-Erlaubnis" kam mir auch zuerst in den Sinn. Da könnte jemand viele Stunden Arbeit mit einem einzigen Wort entwerten, wenn er einfach später sagt, dass er, ätschi-bätsch, das MSTing nun doch nicht erlauben will. So etwas dann per "Einzelfallprüfung" (mit etwaiger Löschung) zu regeln halte ich für untragbar, denn dann ist selbst das Hochladen eines MSTings MIT Erlaubnis eine einzige, unsichere Zitterpartie für den MSTing-Autor, dessen Arbeit dennoch jederzeit gelöscht werden könnte - noch ein weiterer Grund, keines mehr auf Mexx zu veröffentlichen.
Wäre es da nicht konsequenter, MSTings von Vornherein NUR bei expliziter (und nicht wieder entziehbarer!) Zustimmung des Original-Autoren zu erlauben (und evtl. von abgemeldeten Autoren, weil Baum deren Zustimmung oder Ablehnung ja egal zu sein scheint)?
Nicht, dass ich eine Verpflichtung zur Einholung der Zustimmung befürworten würde, aber das wäre immer noch sinnvoller als diese Regel da oben ...

Ich halte die Regeländerung für gleichermaßen unsinnig wie überflüssig.
Ach, die anderen Änderungen sind mir gleichgültig, mir geht es nur um den Teil mit den MSTings. Bei Übersetzungen macht das Löschen ja Sinn, weil beim Übersetzen kein neues Werk entsteht, aber MSTings sind ein gänzlich anderes Genre mit einer ganz anderen Art von Eigenleistung und einem anderen Ergebnis. Das sollte sich in den Regeln widerspiegeln.
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Datum: 13.02.2018 10:46
abgemeldet:
> Also da können wir alle relativ safe von ausgehen, dass in der Regel diese Schöpfungshöhe bei FFs erreicht ist. So hoch sind die Kriterien da nicht. (Bei Richter im Blog wurde einiges auch schon angeschnitten, allerdings primär in Bezug auf MSTings, nicht auf FFs generell - aber wenn die Schutz genießen, dann auch normale FFs).
 
Ich will dir diesbezüglich gar nicht widersprechen, da diese Regelung tatsächlich recht leger ist. Ich finde es diesbezüglich und grad auf Hinblick zu FF interessant, dass die letzte UrhG-Aktualisierung 2008 war und jedes literarische Werk quasi in eine Schachtel gestopft wird. Könnte mir da durchaus vorstellen, dass der Gesetzesgeber zukünftig möglicherweise differenzieren könnte/müsste.

> Das ist bei einem FF-Autor und einer FF etwas überschaubarer und wenn die Möglichkeit besteht das individuell zu handhaben, sollte man das auch.
 
Hm, jain. Ich tendiere da auch dort mehr zu einer generellen Regel und weniger zugeschnittene Regel für den Einzelfall. Entweder der FF-Autor spricht sich gesamt für oder gegen FF zu seiner Story aus. Wenn er sich dafür ausspricht, enthält das eben u.U. auch MSTings.

> Was unsinnig ist, weil es seit animexx existiert vielleicht 1200 MSTings gab und das Genre heute halt echt... überschaubar... ist. Dafür der programmieraufwand - Ja, da kann man das Geld halr auch einfach verbrennen. 
 
Nun, damit werden ja nicht nur MSTings abgedeckt, sondern generell die (Nicht-)Erlaubnis zu FF, wo die MStings eben auch drunter fallen.
Und ja, ich persönlich habe schon einmal eine FF zu einer Story einer Bekannten hier auf Animexx geschrieben. Zugegeben der Prozentsatz von FF zu FF hier auf Animexx dürfte recht gering sein, allerdings wäre mit so einer Option eben gleich MSTings + andere FF zu FF abgedeckt.
 
Und zum Programmieraufwand: Hab mir den Quelltext mal angesehen. Nimmt man sich die 'Trigger'-Sparte in den FF-Einstellungen her ist man mit copy+paste schon weit.
 
Datum: 13.02.2018 11:33
Puria

> Ich will dir diesbezüglich gar nicht widersprechen, da diese Regelung tatsächlich recht leger ist. Ich finde es diesbezüglich und grad auf Hinblick zu FF interessant, dass die letzte UrhG-Aktualisierung 2008

Auch 2008 gab es schon flächendeckend Internet und das Phänomen wird sicher bekannt gewesen sein. Selbst wenn es stellenweise sicher Verbesserungsbedarf am UrhG gibt, glaube ich nicht, dass der ausgerechnet dort liegt.
Bzw. seh ich nicht ganz, worauf du damit eigentlich hinaus willst, indem du darauf hinweist, dass die letzte Aktualisierung 10 Jahre her ist?


> Nun, damit werden ja nicht nur MSTings abgedeckt, sondern generell die (Nicht-)Erlaubnis zu FF, wo die MStings eben auch drunter fallen.

Die Relevanz hier auf animexx dürfte sich darin erschöpfen, dass das vielleicht 20 FFs im Jahr betrifft (geschätzt) - jedenfalls ne sehr überschaubare Zahl. Warum man dafür ne Regelung einführen sollte, die 99.9% der Leute nicht brauchen, erschließt sich mir nicht. Für die 10-20 Leute, die damit Konfrontiert werden, kann man sicher auch so ne Lösung finden.
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Datum: 13.02.2018 13:29
abgemeldet:
 > Auch 2008 gab es schon flächendeckend Internet und das Phänomen wird sicher bekannt gewesen sein. Selbst wenn es stellenweise sicher Verbesserungsbedarf am UrhG gibt, glaube ich nicht, dass der ausgerechnet dort liegt.
> Bzw. seh ich nicht ganz, worauf du damit eigentlich hinaus willst, indem du darauf hinweist, dass die letzte Aktualisierung 10 Jahre her ist?
 
Ja, genau das. Sie ist zehn Jahre her. Eine verdammt lange Zeit für das Internet. Generell hinkt die Rechtssprechung gerade in der Sparte einfach hinterher. Erst vo ca.  einem Jahr gab es eines der ersten Urteile des Europäischen Gerichtshofes, dass man sich z.B. als Person, die Serien und Filme auf entsprechenden Seiten streamt (nicht Netflix und Co.), ebenso starfbar macht, als würde man filesharing betreiben.
Demnach ja, 2008 gab es schon FF und entsprechende Portale, jedoch sind sie in den letzten Jahren bedingt durch Bücher wie Shades oder After auch präsenter und damit ggf. relevanter für die Rechtssprechung geworden.
ABER, ich gebe dir auch insofern recht, dass das UrhG wahrscheinlich erst an vielen anderen Stellen angepasst/aktualisiert würde und FFs wahrscheinlich kein Hauptanliegen darstellen.

> Warum man dafür ne Regelung einführen sollte, die 99.9% der Leute nicht brauchen, erschließt sich mir nicht.
 
Gleichzeitig erhalten die 99,9% aber auch keinen Nachteil von einer Anzeige-/Auswahloption, ob man FF zu seinem Werk zulässt oder nicht.
Ich rümpfe gegenüber des FF-Glossars ja auch nicht die Nase, obwohl ich das Tool persönlich nicht brauche/es mich nicht betrifft.
Und die Regelung selbst betrifft selbstredent nur die wenigen User, die MSTings (FF zu FF) schreiben, so wie die jetzige Regelung auch. Eine entprechende FF-Ja/Nein-Anzeigeoption ist in meinen Augen eine passable Lösung. Denn wenn Animexx möchte, dass man z.B. wie auf FF.de vorab den Autor um Erlaubnis bittet, so würde eine solche Anzeigeoption genau das gewährleisten. Ebenso erkennt ein MSTingler auf den ersten Blick, ob er laut animexxischen Regeln eine Story verMSTingen darf oder eben bei einem 'FF-Nein' die Finger von lässt.
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Datum: 13.02.2018 14:21
Wie genau könnte so ein Beweis dafür aussehen, dass eine FF tatsächlich aus der Feder der Person stammt, die das behauptet?
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Datum: 13.02.2018 16:51
SmilingMana:
> Wie genau könnte so ein Beweis dafür aussehen, dass eine FF tatsächlich aus der Feder der Person stammt, die das behauptet?
 
Die Geschichte sollte natürlich noch online sein. Es hilft wenn, der Original-Autor andere Geschichten vorweisen kann, die von ihm sind (z.B. weil er nicht nur auf Animexx hochgeladen hat.)
Solche Kontrollen werden bereits vorgenommen, wenn ein User (der bereits einmal einen (mittlerweile gelöschten) Account hatte und sich jetzt wieder angemeldet hat) darum bittet, seine alten, verwaisten Fanfics dem neuen Account zuzuordnen.
The fanfic was on fire and it wasn't my fault.
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Datum: 16.02.2018 01:36
Regel 1 und 3 - hajo.

Beim anderen bin ich Spielverderber:
Regel 2 könnt ihr in Bezug auf "das Löschen der MSTings, weil der Original-Autor es nicht will" direkt wieder einäschern.
Art. 5 GG Abs. 3 ist basisgebend für die Kunstfreiheit, auf die sich Satire/Parodie usw. beziehen, solange in den Texten keine Beleidigung/Verleumdung/üble Nachrede enthalten ist. Tauchen solche Einzelpassagen auf, sind diese umzuformulieren/zu löschen, aber der übrige Text bleibt unberührt stehen.

Ihr könnt euch auch mit Hausrecht nicht hinstellen und etwas beschneiden, was grundgesetzlich verankert ist und als eines der höchsten Güter der BRD verteidigt wird.

Genau genommen kann auch nicht gefordert werden, dass der Link zum Originalwerk gelöscht gehört: Der MSTing-Autor ist gesetzlich dazu verpflichtet, deutlich anzuführen, aus welchen Quellen er (wortwörtlich) zitiert. Ob das fünf Sätze sind oder 50% - Pflicht. Andernfalls kann er dafür belangt werden, fremdes geistiges Eigentum als eigenes ausgegeben zu haben.
Der MSTing-Autor benötigt für seine Satire/Parodie genauso wenig vorab die ausdrückliche (handschriftlich unterschriebene) Erlaubnis des Original-FF-Autors, wie der Satiriker im TV oder Magazin.

Ist doch ein Scherz, oder? Gehen die Azubis/Studenten unter uns zu den Fachbuchautoren und Journalisten, um vorab um Erlaubnis zur Verwendung/Zitieren von frei verfügbaren Werke zu bitten?
Das bezweifle ich doch massiv.
Gibts ein Praxisbeispiel? Gibt's eine entsprechende Grundlage außer "damit euch niemand böse ist ~♡"?

Für die Menge an Zitaten gilt nur, dass "die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist“ (§51 Urheberrechtsgesetz: Zitate).
Heißt solange der zitierte Ausschnitt jeweils den Eigenanteil des MSTingautoren unterstützt und nicht nur stumpf fremdes Material aneinanderreiht - viel Spaß beim Zitieren!
Kürzen, übersetzen, neu umschreiben sollte man unterlassen, wenn man den Inhalt dadurch verändert. Dagegen kann sich gewehrt werden.
Ausnahme:
Es bedarf der vorherigen Erlaubnis, wenn der Originalautor aus einem bisher unveröffentlichten Werk zitiert werden soll.

Wer sich hier darüber aufregt, dass der junge Original-Autor potentiell darunter leidet und sein Schaffen in der nächsten Krise ersäuft, so man ihm Logikfehler, Charakterkonzept, Rechtschreibung o.ä. inhaltlich als Verriss um die Ohren haut - Kunstfreiheit. Pech gehabt. Dickes Fell wachsen lassen, Widerspruch aushalten lernen, Kritik für sich verwerten oder aufhören.
Erst, wenn der Autor persönlich in seiner Ehre im MSTing verächtlich gemacht wird (Bsp.: "Der ist doch eine Ausgeburt an Dummheit"), kann er sich gegen den Text wehren.

Inhaltliche Kritiken mundtot zu machen, läuft nicht, auch wenn einem der scharfe Ton darin nicht passen mag. Satire (auch MSTings) mag unterhaltend-destruktiv sein, aber in erster Linie ist beides Kritik ohne die Pflicht zum konstruktiven Lösungsvorschlag.
Dafür gibt's andere Adressen: Betaleser, Lektoren, ..., ggf. den Duden.

Das ist übrigens auch die Basis dafür, weshalb die Blogregel ("Satire ist gegen Einzelpersonen untersagt") hinfällig ist.
Kunstfreiheit. Grundgesetz schlägt Hausrecht - solange es nicht in Beleidigung/Verleumdung/üble Nachrede ausartet, was die in Art. 5 Abs. 2 GG bezeichneten Ehrdelikte umreißt. Würde ein Blogger das tun, weg mit der Passage/dem Blog, je nach Fall.

Und ehe jemand fragt: Ich kann MSTings und Satireblogs als Privatperson nicht ausstehen. Mir reicht's, wenn man sich sagt "fuck off, cunt" und sich dann das restliche Leben lang ignoriert.
Trotzdem haben die Autoren das Grundgesetz mit entsprechenden Auflagen auf ihrer Seite.

Wieso bringt man jungen Menschen heutzutage überhaupt gezielt durch solche Regeländerungen bei, dass sie nur laut genug aufstampfen müssen, bis einer Kritik und Meinungsäußerung löscht? Sind wir inzwischen soweit, dass es nur noch eine Form der Kritik geben darf: Die mit Watte und Tüll? Ich seh ein, dass es keinen Spaß macht, Kleinkriege und Mimimi zwischen altbekannten Fronten monatelang zu moderieren, wo andere einfach das X drücken - und klar, es ist ätzend, wenn dann noch einer mit Gesetzen ankommt, wo man sich als Gruppe überlegt hat, wie man Arbeitsprozesse für wenig Bestandspersonal vereinfachen kann, aber das ist GG.

Wenn ein abgemeldet oder eine Puria auf meine FF/Eigene Serie eine MSTing/Satire schreiben wollen, ist das ihr Recht. Dagegen kann ich nichts tun, kein Moderator und kein e.V.
Wenn Moonprincess denkt, ich schreib Schrott und sie kann das öffentlich jederzeit-überall lesen, darf sie's auch inhaltlich im gesetzlichen Rahmen angreifen. Meine Ehre als Person nicht. Meine Werke und belegbaren Äußerungen, ja. In ihrem Blog, in ihrer Fanfiction, egal. Ob ich allein bin oder mit jemandem ein Team bilde, auch egal. Ich könnte die drei Animexxler zehnmal für ihre Veröffentlichungen hassen und im Dreivierteltakt melden, solange sie auf das "wie" achten und mich nicht verächtlich machen, sind sie auf der sicheren Seite.
End of story.

Wer ein Genre löschen will, soll's rausprogrammieren und z.B. mit niedrigem Angebot/Nachfrage statistisch rechtfertigen, aber doch nicht mit auf 'Verlangen löschbar' scheintot schlagen und den Animexxlern obendrauf als sanktionsloses Entgegenkommen verkaufen.

Habt ihr keinen in der Rechtsabteilung, der solche Ankündigungen vor der Veröffentlichung anschaut?
Gab's irgendwo eine Ausschreibung, ist eine Initiativbewerbung erwünscht?
Fehlt's an anderen Orten an Kollegen?

Cylk.
I was in the middle of saying something nice...
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Datum: 16.02.2018 10:11
abgemeldet:
> Für die Menge an Zitaten gilt nur, dass "die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist“ (§51 Urheberrechtsgesetz: Zitate).
 
Hier, zum Verständnis für etwaige Mitleser der Blogkommentare, der komplette Paragraph §51:
 

Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn
 
1. einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
 
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
 
3. einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.
 
> Gab's irgendwo eine Ausschreibung, ist eine Initiativbewerbung erwünscht?
 
Eine Ausschreibung gab es nicht.
Initiativbewerbungen sind generell erwünscht. (Gerade in Bereichen wie bei den Freischaltern und Sortierern kann man sich immer melden, wenn man Interesse hat, auch wenn gerade keine Suchen laufen.)

> Fehlt's an anderen Orten an Kollegen?
 
Dazu liegen mir keine weiteren Informationen vor.
The fanfic was on fire and it wasn't my fault.
Datum: 16.02.2018 11:03
abgemeldet

> Art. 5 GG Abs. 3 ist basisgebend für die Kunstfreiheit
> Ihr könnt euch auch mit Hausrecht nicht hinstellen und etwas beschneiden, was grundgesetzlich verankert ist und als eines der höchsten Güter der BRD verteidigt wird.

Ich muss jetzt doch noch mal blöd nachfragen, weil ich mich dunkel erinnere, dass ich schon mal mit einigen ausgiebig über Meinungsfreiheit diskutiert hatte, auch wenn ich leider nicht mehr genau weiß wo, aber wenn ich mich recht erinnere ging's auch drum, dass animexx ja ne private Seite ist und im Rahmen dessen nicht unmittelbar an die Grundrechte gebunden, da die Abwehrrecht gegen den Staat sind und animexx =/= Staat.
Vielleicht kannst du mir kurz erklären, wie die dann mittelbar einfließen...?


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Datum: 16.02.2018 12:39
@Arcturus: abgemeldets einwandfreien, detailierten Beitrag mit GAR NICHTS abzubürsten und andere einfach zu ignorieren, sagt mir eine Menge. Ich verstehe nur, daß (mal wieder) die Admins keinen Bock auf ihre User haben. Mieser Rebrush, schlechte Blogregeln, schlechte FF-Regeln... Alles wird einfach durchgezogen, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne überhaupt auf diejenigen einzugehen, die das dan alles nutzen sollen. Andere Websites machen detailierte Zielgruppen- und Nutzertests, animexx meint "Friß oder stirb! Wir sind eh die Größten!". Ihr sägt an genau dem Ast, auf dem ihr sitzt, merkt es aber nicht und macht fröhlich weiter. Bin ja gespannt, wie groß das Geheule ist, wenn ihr mit Karacho auf dem Boden aufkommt... 
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Datum: 16.02.2018 14:21
abgemeldet
Falls ich deine Frage falsch versteh, hak bitte noch mal ein. ;-)

Animexx ist nicht der Staat, korrekt. Als Seite können sie problemlos über das Angebot entscheiden, d.h. ob z.B. die Features Fanfiction, Fanart, RPG verfügbar werden oder der Nutzer auf andere Plattformen ausweichen muss.
Ebenso gut können sie bei Verstößen, z.B. gegen AGB oder bei einer Beleidigung, das Hausrecht ausüben und Nutzer abmahnen, verwarnen, sperren, nichts tun usw. (Wobei der Nutzer bei straf- und zivilrechtlichen Belangen darüber hinaus entsprechende, rechtliche Mittel in Anspruch nehmen kann. Klar.)

Animexx darf sich zweifelsfrei nicht über das Grundgesetz hinwegsetzen, genauso wenig wie der Staat - oder du oder ich in der Mittagspause, weil's verfassungsrechtlich das höchste Ziel ist.

Heißt, Animexx darf uneingeschränkt prüfen, ob Grundrechte wie die Kunstfreiheit zutreffen bzw. gewahrt werden.
Dazu gibt's in der Kunst den persönlichen Schutzbereich und den sachlichen - inkl. Werk- und Wirkbereich gegenüber Dritten. Entscheidend ist bei der Prüfung, ob der formale Kunstbegriff erfüllt ist. Nein? Dann darf man den materiellen Kunstbegriff oder die Selbst-/Drittanerkennung heranziehen und prüfen.
Greift nichts davon (oder Ehrdelikte sind enthalten), kann Animexx durchaus gegen Verstöße vorgehen.

Heißt im Umkehrschluß aber auch, dass man nicht beliebig in Grundrechte eingreifen, und eine Kunstform einschränken/sanktionieren darf.
Andernfalls hättest du das Problem, dass jede Privatperson /jeder Verein /jede Partei o.ä. eine Homepage erstellen und darauf unter dem Deckmantel des Hausrechts Grundrechte außer Kraft setzen darf - das ist nicht Sinn unserer Verfassung, solche Räume zu schaffen oder zu dulden.

Freie Meinung endet da, wo's Schmähkritik oder Ehrdelikt wird - das gilt für dich, mich, Satire, MSTings, sonstige Medien.


Arcturus
Ich danke dir für die Infos zur Initiativbewerbung und Auskunft zu freien Posten.
Für mich wäre wünschenswert, wenn ihr intern einmal alle Sonderaccounts (Sortier, Schalter usw.) listet und im offiziellen Animexblog einen aktuellen Sammeleintrag macht, wo man sich hinwenden kann und wo wie viel Bedarf ist.
Ich bin sicher, es gibt etliche, die glauben, die meisten Jobs hätten volle Plätze.

Den Paragrafen auszuschreiben: Okay. Erspart den Lesern, selbst zu googeln. Aber was willst du mir im Dialog damit sagen?

Ist das jetzt eine indirekte Rückfrage von dir, woraus sich die Zitate ableiten? War das nur zur Vervollständigung meines Beitrags gedacht?
Müsst ihr intern erst besprechen, ob das Grundgesetz gemäß meiner Schilderung auf MSTings zutrifft, und was das konkret mit der zweiten Regel und der Blogregel anstellt?
War das eine Form von "interessiert mich nicht, Cylk"?
Aktuell wirkt's so, dass du als Admin/Mod den Dialog mit mir direkt abwürgst, ohne die Kritik inhaltlich beantworten zu wollen. Mir ist klar, dass es sich um ein Genre mit verhältnismäßig wenig Anhängern/Lesern dreht, aber im Gegensatz zu Moonprincess und abgemeldet bin ich bisher von Verantwortlichen/Ehrenamtlern auf Animexx eine offene Kommunikation gewohnt, wenn ich irgendwo Schnittpunkte hatte - unabhängig davon, ob man mit mir konform ging oder nicht.
Also? Was wolltest du mir sagen?

Cylk.
I was in the middle of saying something nice...
Datum: 16.02.2018 14:42
abgemeldet

> Als Seite können sie problemlos über das Angebot entscheiden, d.h. ob z.B. die Features Fanfiction, Fanart, RPG verfügbar werden oder der Nutzer auf andere Plattformen ausweichen muss.

Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber MSTing sind als Unterkategorie der Fanfics dann ja auch nur ein Feature, bei dem du gerade sagst, dass animexx problemlos darüber entscheiden könnte, ob es angeboten wird. Wird es das nicht - oder in dem Fall quasi abgeschafft - müssen die Nutzer eben auf andere Seiten ausweichen.

> Animexx darf sich zweifelsfrei nicht über das Grundgesetz hinwegsetzen

Das nicht, aber ich bin durchaus der Meinnung, dass man da einen anderen Maßstab anlegen sollte, als beim Staat.

> Andernfalls hättest du das Problem, dass jede Privatperson /jeder Verein /jede Partei o.ä. eine Homepage erstellen und darauf unter dem Deckmantel des Hausrechts Grundrechte außer Kraft setzen darf - das ist nicht Sinn unserer Verfassung, solche Räume zu schaffen oder zu dulden.

Tun sie aber auch nicht; so wie ich das in Erinnerung hab, gibt es durchaus §§, die den Grundrechten ermöglichen, auch ihre Wirkung im Privatrecht zu entfalten. Allerdings tun sie das wohl eben nicht direkt.

Wenn ich mir dann aber überlege, ne Fanfic-Kategorie mit reisserischen Inhalten zu verbieten, mit der Begründung, man möchte empfindliche Autoren davor schützen, seh ich noch nicht, wie das sittenwidrig oÄ unter einbeziehung der Meinungs- und Kunsfreiheit wäre.

Das mag dem ein oder anderen nicht in Kram passen, weil's ein schlimmer Kuschelkurs ist, der nicht gefahren werden müsste - ja - aber in meinen Augen ist das halt meilenweit von dem entfernt, was man unter sittenwidrig verstehen kann.
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Datum: 16.02.2018 14:54
abgemeldet hat Recht.
[[🐄]]
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Datum: 16.02.2018 15:58
> Wenn ich mir dann aber überlege, ne Fanfic-Kategorie mit reisserischen Inhalten zu verbieten, mit der Begründung, man möchte empfindliche Autoren davor schützen, seh ich noch nicht, wie das sittenwidrig oÄ unter einbeziehung der Meinungs- und Kunsfreiheit wäre.

Wenn Animexx diese Regel durchsetzt ist das Zensur. Punkt.
Und wenn diese Regel so in Kraft tritt, dann ist Animexx bei mir persönlich auch wirklich unten durch.
Every time Kaiba smiles, a puppy dies!
Wann immer Katsuya lächelt, schmilzt ein Eiswürfel.
Avatar
Datum: 16.02.2018 16:04
 Jonouchi:
> > Wenn ich mir dann aber überlege, ne Fanfic-Kategorie mit reisserischen Inhalten zu verbieten, mit der Begründung, man möchte empfindliche Autoren davor schützen

> Wenn Animexx diese Regel durchsetzt ist das Zensur. Punkt.

Ist das ZENSUR oder fühlst Du Dich zensiert? Du verstehst, dass das ein Unterschied ist?
[[🐄]]
Avatar
Datum: 16.02.2018 16:38
Ich glaube, wir entfernen uns hier etwas vom eigentlichen Kernpunkt:
 
Die Regeländerung folgt einzig auf Grundlage des "Volltext-Zitates".
Hier spielt es im Moment also weniger eine Rolle, ob MSTings destruktive Kritik sind, deren Löschung (vielleicht?) einer Zensur gleichkommt, noch um das Hausrecht von Animexx.de.
 
Und in der Tat ist es einfach schwammig, ob MSTings als Kunstwerke unter die 'freie Benutzung' fallen bzw. fällt das Zitieren eines gesamten Werkes wohl nicht unter die Kleinzitatregel.
 
Allerdings wollte ich nun bezüglich abgemeldets Argumen nachhaken:

Für die Menge an Zitaten gilt nur, dass "die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist“ (§51 Urheberrechtsgesetz: Zitate).
Heißt solange der zitierte Ausschnitt jeweils den Eigenanteil des MSTingautoren unterstützt und nicht nur stumpf fremdes Material aneinanderreiht - viel Spaß beim Zitieren!
Das MSTing-Genre beinhalttet doch sozusagen diesen 'besonderen Zweck', der sozusagen feslegt, dass ein MSTing nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Zitaten ist, sondern ein entsprechender Prozentsatz an Eigenleistung vorhanden ist, der aber ohne das Quellmaterial eben nicht herstellbar ist?
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