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Balance Defenders - Ein Team aus Nebencharakteren Eigene Serie, Antagonist, Balance Defenders, Bösewicht, Charaktere, Entstehungsgeschichte, Love Interest, manic pixie dream girl, Nice Guy, Protagonist, Sidekick

Autor:  Regina_Regenbogen

Vielleicht klingt es übertrieben zu sagen, dass die Beschützer aus lauter Nebencharakteren bestehen, schließlich gibt es ja immer auch Geschichten, in denen bestimmte Charaktertypen die Hauptrolle spielen - heute mehr denn je.  Dennoch möchte ich in diesem Beitrag das Ganze mal aus dieser Perspektive betrachten, weil das wirklich mein Gedanke war, als ich dieses Team zusammengestellt habe. :D

 

 

Serena / Destiny - oder die unverstandene Bösewichtin

Tatsächlich kann man Destiny so ein bisschen als meine Version der tragischen Bösewichtin verstehen. Eine Figur, die durch äußere Umstände eben in die Rolle der Bösewichtin gerutscht ist, weil sie nach einer emotionalen Verletzung die ganze Welt hasst und sich nicht anders zu helfen weiß, als alles zu zerstören.

Ich hatte immer solches Mitleid für solche Bösewichte und konnte es überhaupt nicht verstehen, warum die Helden dafür kein Verständnis hatten!!! Entsprechend mochte ich dann natürlich insbesondere Animes, in denen diese Figuren dann gerettet werden. Aber häufig war es in Filmen, Serien und Mangas so, dass diese Charaktere eben kein Happy End bekamen, denn sie waren ja böse. 

Um ehrlich zu sein hatte ich als Kind eben auch Mitleid mit Charakteren, bei denen ich heute aus erwachsener Sicht und aus einer gewissen Distanz sagen muss: Okay, wenn man jemandem so viele Chancen gibt, aber derjenige will einfach nicht von seinem Hass ablassen, ist es wohl einfach nicht möglich, ihn zu bekehren. Aber als Kind war mir das eben ziemlich egal, der blöde Autor bzw. das Autorenteam sollte gefälligst dafür sorgen, dass es meinem Liebling gut geht! XD 

 

Demona aus Gargoyles war mein Lieblingscharakter der Serie, nicht obwohl, sondern weil sie Menschen so hasst. X'D Ob es Zufall oder Schicksal ist, dass Blau und Rot auch Serenas Farben sind? 

Auf jeden Fall hatte ich bei Serenas Arm- und Beinschmuck an Demona gedacht, wobei ich die Form falsch im Kopf hatte, weswegen man gar keine Ähnlichkeit erkennt. XD 

 

Als ich jünger war, hatte ich sogar Verständnis für Schul-Amokläufer. ^^" Heute würde ich mich davon distanzieren. Ja, seelische Schmerzen sind unerträglich, aber anderen das Leben zu nehmen ist eben keine Lösung.

Diese dunkle Seite in mir, die eben auch diesen Hass auf die Welt hat, weil die Welt eben nicht rosarot und glitzernd ist, habe ich quasi in Serena verarbeitet. 

Sie ist so unschuldig in ihrem Wunsch nach einer schönen Welt und gerade dadurch so gefährdet, ins komplette Gegenteil zu kippen, was man nicht zuletzt an ihrem Ausbruch im Spiegelkabinett sieht. 

 

Es kommt auch immer wieder vor, dass ihre Kräfte eben eher wirken, als wären sie die einer Bösewichtin. Das war mir tatsächlich wichtig, weil ich damit zeigen wollte: Ja, auch eine Bösewichtin kann eine Heldin sein. 

 

Serena zeigt ja auch diese Tendenz, sich von den anderen abzugrenzen und sich zum Außenseiter zu machen, wie um diese Verwandlung zum Bösewicht zu durchlaufen.

In diesem Kontext zu erwähnen ist, dass es seinen Grund hat, warum ihr Lieblingskuscheltier Gizmo aus dem Film Gremlins ist. Als süßer, lichtscheuer Mogwai hat er gleichzeitig das Potenzial dazu, zu einem schrecklichen Gremlin zu werden. Genau wie Serena. :D

 

 

Kein Vorbild für Serena, aber stellvertretend für die Rolle der tragischen Bösewichtin stelle ich hier mal noch Morgana Lefay aus Merlin dazu, wobei ich gestehen muss, dass ich nie bis dahin geschaut habe, weil ich einfach nicht sehen wollte, wie sie böse wird. Sie war mein Lieblingscharakter.

 

 

 

Ein komplett anderer Fall ist Change.

 

 

 

Vitali / Change - oder der Sidekick, der mal der Held sein wollte

In vielen Filmen meiner Kindheit und Jugend war der sprücheklopfende Charakter, der aber nicht superstark, cool und kompetent ist, sondern eher flippig und supergut gelaunt, nur ein Nebencharakter, z.B. der beste Freund des Protagonistin. Kurz gesagt, er war nicht der Junge, der am Ende das Mädchen bekommt, sondern der Spinner, der die Situation auflockert, aber ansonsten nicht viel zu sagen hat. Häufig ist dieser Charaktertyp sogar ziemlich hilfreich, aber er ist eben nur der Sidekick und nicht der Held. 

Man könnte also sagen, in Balance Defenders kriegt der verrückte Sidekick die tragische Bösewichtin. XD XD XD Eine etwas lustige Kombi, aber ich würde das in einem Film so was von abfeiern! XD

 

Ok, wenn ich mir das noch mal überlege, gab es in Yu-Gi-Oh! mit Joey und Mai schon so eine Kombi und ich liebte es. XD 

 

 

Entsprechend seines Ursprungs hat Vitali auch immer dieses starke Bedürfnis im Mittelpunkt zu stehen und als Held wahrgenommen zu werden und nicht nur als der Clown.

Allzu häufig wird er auch unterschätzt, weil er gerade mit diesem heftigen Aufmerksamkeitsbedürfnis deutlich unreifer wirkt, als er eigentlich ist. 

Mit Vitali wollte ich also meinen Teil dazu beitragen, dass mal der Sidekick der Held sein darf! ^^

 

Und wenn wir schon bei unterschätzten Charakteren sind: 

 

 

 

Justin / Trust - oder der nette Junge, der plötzlich nicht mehr übersehen wird

Zwar gibt es genug Filme, in denen gerade ein schüchterner, zurückhaltender Typ die Hauptfigur ist. Aber was ich bei Justin im Kopf hatte, war diese Rolle des besten Freunds der Protagonistin.

Der liebe, nette Junge, den sie nicht wirklich als Mann wahrnimmt.

Zwar laufen viele Filme darauf hinaus, dass die Protagonistin schlussendlich erkennt, dass ihr bester Freund der Richtige ist - nachdem ihr Schwarm sich als totaler Depp herausgestellt hat - aber schlussendlich bleibt der liebe, nette Freund eben nur die zweite Wahl, jemand, den man fast schon aus Vernunftgründen nimmt. 

 

Ein kurzer Ausflug in die Gefilde des Protagonisten: Wenn dieser schüchterne Typ Junge selbst der Held ist, ist er meist in ein Mädchen verknallt, das mit irgendeinem Vollidioten zusammen ist, und kriegt sie am Schluss, weil er sich als so unterstützend für seine Angebetete erwiesen hat. Kurz gesagt, er muss erst seinen Wert beweisen, bevor das beliebte Mädchen sich zu ihm herablässt. 

Um ehrlich zu sein, hat mich das immer genervt.

Wieso verknallt der sich überhaupt erst in das oberflächliche Mädchen?! Macht ihn das nicht oberflächlich?! 

 

Ende dieses Exkurses. Schließlich geht es hier um Nebencharaktere und bei Justin hatte ich eben diesen stillen, lieben, netten Jungen im Kopf, der keinen Raum bekommt und sich nicht in die Cheerleaderin, sondern seine beste Freundin verliebt.

 

Und ja, natürlich habe ich meine ganz eigene Version daraus gemacht, nämlich dass diese "beste Freundin" sich die ganze Zeit an ihn ranmacht und von Anfang an total in ihn verliebt ist. XD 

Diese Kombi hatte ich vorher noch nicht gesehen.

Üblicherweise war das Mädchen, das sich so schamlos an einen Kerl ranschmeißt, die Antagonistin - schließlich würde ein anständiges Mädchen doch so etwas niiieeemals tun XD.

Entsprechend verhalten reagierte der Junge darauf, da er ja mit der Protagonistin zusammenkommen sollte. Aber aus Gründen der Dramatik sagte er natürlich nicht einfach ganz direkt: Ich bin nicht interessiert, also lass mich in Ruhe.  

 

Nur ein Beispiel von zu vielen: Hiromi alias Potamos, eine Bösewichtin aus Wedding Peach, die sich überdeutlich an den zukünftigen Freund der Protagonistin ranmacht: 

 

Jedenfalls habe ich quasi für Justin den Spieß umgedreht. Er glaubt zwar immer noch "Ich bin der langweilige beste Freund, sie wird sich nie für mich interessieren", aber wir als Leser wissen halt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. 

 

Insofern könnte man behaupten, in Balance Defenders kommt der schüchterne, nette Junge mit der aufdringlichen Antagonistin zusammen. XD

Wobei das bei Vivien doch etwas kurz greift. 

 

 

 

Vivien / Unite - oder das quirlig-optimistische Mädchen mit dem scharfen Verstand

Ist Vivien meine Version eines bestimmten Typus? Hm...

Den Tropus Manic Pixie Dream Girl habe ich erst vor ein paar Monaten kennengelernt und musste sofort an Vivien denken: 

eine übertrieben fröhliche, aufgedrehte, freche und lebensfrohe Frauengestalt, die nur darauf ausgerichtet ist, das Leben des niedergeschlagenen oder sonstwie zu ernsten männlichen Protagonisten und sein Selbstbild zu verbessern. 

 

Wenn wir uns Justin anschauen, der so extrem an sich zweifelt und nicht gerade sonderlich risikofreudig oder begeisterungsfähig erscheint, ist er auf jeden Fall der Typ Figur, der in entsprechenden Filmen ein Manic Pixie Dream Girl an seine Seite gestellt bekommen würde. 

Ein Manic Pixie Dream Girl hat dabei keine eigenen Probleme oder Ziele, sondern ist quasi nur dazu da, den Protagonisten aufzumuntern.

Vivien erscheint anfangs genau so.

 

Während die anderen Angst und Sorgen äußern, ist sie diejenige, die lächelt und die anderen aufmuntert und die Gefahr regelrecht herunterspielt.

Von außen betrachtet scheint sie gar nicht zu begreifen, was wirklich vor sich geht, bzw. ist so abnormal optimistisch, dass nicht nur die anderen Charaktere wie Serena, sondern auch so mancher Leser sie am liebsten würgen würde.

Scheinbar ist ihre einzige Eigenschaft, durchgeknallt optimistisch zu sein.

Auch ist sie der Charakter, von dem wir am wenigsten erfahren. Was sie denkt, ihre Ängste und Sorgen treten vor allem am Anfang nicht so zu Tage wie bei den anderen, was einen schnell zu dem Schluss führt, dass sie solche nicht hat und einfach eindimensional und unrealistisch ist oder eine strohdmme Karikatur.

Ihr Zweck scheint darin zu liegen, die anderen an etwas Positives und an Magie glauben zu lassen, während ihr eigener Charakter sich überhaupt nicht weiterentwickelt - schließlich scheint es ja auch so, als wäre sie schon von Anfang an völlig mit sich im Reinen und habe keinerlei Entwicklungsbedarf.

Tatsächlich bekommt Vivien erst relativ spät die Bühne, um zu zeigen, dass sie durchaus ihre Themen hat und lernen darf, nicht immer nur positiv sein zu müssen. Aber sie bekommt sie. 

Man könnte also sagen, Vivien ist das Manic Pixie Dream Girl, das lernen muss, dass es auch um ihr eigenes Glück geht und nicht nur um das anderer. 

 

Da der Begriff Manic Pixie Dream Girl jünger ist als das Design von Vivien, habe ich mich bei Viviens Entwicklung darauf natürlich nicht beziehen können. Aber es gab auch in meiner Kindheit und Jugend sehr fröhliche, aufgedrehte Mädchenfiguren, nicht nur in Animes.

Diese Mädchen sind meistens herzensgut, fröhlich, ein wenig kindisch, glauben an alle möglichen verrückten Sachen und lassen sich von nichts und niemandem aufhalten. Häufig sind sie auch etwas naiv oder tollpatschig. 

Und hier bricht Vivien mit dem Vorbild. 

 

Vivien ist alles andere als naiv. Sie ist sogar sehr berechnend und gerissen. Sie durchschaut Situationen und Menschen, hat ein manipulatives Geschick und nutzt ihr schauspielerisches Talent schamlos aus, ohne ein schlechtes Gewissen deswegen zu haben.

Man könnte also sagen, sie ist ein durchtriebenes, kleines Biest. Eine Figur, die üblicherweise die Antagonistin ist und der Heldin das Leben schwer macht.

 

Diese teuflische Seite an ihr wird auch von ihren orangeroten Haaren unterstrichen und davon, dass die Bedeutung ihres Namens Vivien "lebendig, lebensfroh" mit Eva "Leben" verwandt ist, also die Geschichte mit dem Apfel vom Baum der Erkenntnis. Passenderweise heißt Vivien ja auch mit Nachnamen Baum - wobei das eine Anspielung auf den Baum des Lebens sein sollte und auf meinen eigenen Nachnamen. XD 

 

 

Wenn wir schon bei Bäumen und Vivien sind, kann ich mir ein paar weitere Gedanken dazu nicht verkneifen: 

Lebensbaum wird im deutschen Sprachraum die Baumgattung Thuja genannt. Thujen werden oft an Grundstücksgrenzen als Sichtschutz gepflanzt. In der Homöopathie wird Thuja unter anderem mit dem Verbergen von etwas assoziiert, ein Thema, das auch gut zu Vivien passt. 

 

Ganz ihrem Beschützernamen entsprechend vereint Vivien in sich sehr helle und sehr dunkle Seiten. Ihr Optimismus, ihre Fröhlichkeit, Herzlichkeit und Opferbereitschaft sind typisch für eine Protagonistin.

Doch ihre Gerissenheit, die Tatsache, dass sie andere gerne reizt und beeinflusst, geradezu manipuliert - ohne dies verwerflich zu finden - und ihre diebische Freude daran, sind typische Eigenschaften einer Antagonistin.

Sie genießt es, Justin durcheinanderzubringen und weidet sich an seinem Anblick - etwas, das üblicherweise einfach als fies und rücksichtslos angesehen werden würde.

Dass sie in Wirklichkeit aber aufrichtig in Justin verliebt ist und ihre Gefühle in keinster Weise heuchelt, relativiert dies jedoch.

Zudem nutzt sie ihr teuflisches Genie ausschließlich für das Gute, wie Vitali es in Kapitel 69 "Geschlagen" so treffend beschreibt. 

Insofern bricht Vivien mit der Aufteilung in positiver oder negativer Charakter.

 

Häufig sind Figuren wie sie vorher auf der gegnerischen Seite gewesen, schließen sich dann dem Heldenteam an und haben daher Wissen über die Denkweise der Feinde.

Solche Charaktere stellen ihre Durchtriebenheit jedoch meist als ihre Stärke dar und prahlen regelrecht damit, während Vivien sich viel lieber klein und unschuldig gibt, ohne aber einen Hehl daraus zu machen, dass sie gerissen ist. 

 

Der einzige Charakter, der mir einfällt, der ebenso durchtrieben ist, ohne als Antagonist zu gelten, ist Nabiki aus Ranma 1/2. 

 

Ergänzung zu Vivien: Das Mädchen von nebenan vs. die raffinierte Verführerin

Ich habe gerade noch ein YouTube Video von The Take zu dem Tropus 'Das Mädchen von nebenan' geschaut, in dem auch darauf hingewiesen wurde, dass dem lieben, netten, bodenständigen und verlässlichen Mädchen von nebenan häufig die coole, attraktive und selbstbewusste Verführerin entgegengestellt wird. Darüber musste ich sehr schmunzeln und begriff, dass Vivien eben beide Pole vereint, oder anders gesagt gleichzeitig die Heilige und die Hure ist. 

Das Mädchen von nebenan wird häufig mit unschuldiger, unterstützender Weiblichkeit und Mütterlichkeit assoziiert, während ihre Antagonistin sich durch erotische Schönheit, eher berechnendes und sexuell freizügigeres Verhalten auszeichnet.

Vivien ist sowohl das liebe Mädchen mit dem großen Familiensinn und dem Drang, alle zusammenzuhalten, das auch vom Kleidungsstil nicht besonders aufreizend auftritt, gleichzeitig ist sie aber auch diejenige, die durchaus mit ihrer Wirkung auf Justin spielt, das unschuldige Mädchen nur mimt, und deutlich macht, dass sie kein Problem mit körperlicher Nähe hat und jederzeit bereit wäre, Justin zu verführen - wenn er das zuließe. Dass sie nicht so abgebrüht ist, wie sie dadurch wirkt, wird nur in den Momenten ersichtlich, in denen sie überhaupt die Möglichkeit erhält, Justin so nahe zu sein. Aber schüchtern und zurückhaltend ist sie deshalb noch lange nicht. 

Vivien nutzt demnach beide weibliche Stereotype zu ihrem Vorteil und lässt sich nicht von der Einteilung in gute und böse Weiblichkeit aufhalten, sondern definiert ihre Weiblichkeit einfach selbst. 

 

 

 

Ariane / Desire - oder der Zwang, perfekt zu sein

Ariane hat alle Eigenschaften der typischen Protagonistin aus meinen Kindertagen:

Sie ist wunderschön, intelligent, willensstark, hat ein gutes Herz, ein starkes moralisches Empfinden und erträgt keine Ungerechtigkeit.

Inwiefern soll nun sie ein Nebencharakter sein? Vielleicht sollte man hier nicht von Nebencharakter, sondern von eindimensionaler Charakter sprechen. So perfekt, dass es unnormal wirkt. 

 

Auch bei Ariane ist es so, dass man anfangs kaum Schwächen von ihr entdecken kann, außer dass sie sich ständig darüber beschwert, dass andere sie auf ihr Aussehen reduzieren. Erst viel später wird deutlich, dass genau das ihre Schwäche ist: Sie versucht, immerzu perfekt zu sein. Und das ist es, was es ihr so schwer macht.

Auf der einen Seite möchte sie echt und authentisch sein, auf der anderen Seite traut sie sich erst gar nicht, von ihren hohen Ansprüchen an sich selbst abzulassen, stattdessen nötigt sie sich selbst ab, dem Idealbild zu entsprechen. Tragischerweise wirkt sie genau dadurch auf andere schnell oberflächlich und ohne Tiefe, weil sie sich nicht erlaubt, diese Tiefe rauszulassen. 

 

In Ariane verarbeite ich somit die Angst, tatsächlich das Klischee zu bedienen, nicht davon abweichen zu können und auf andere nicht tiefgründig und interessant genug zu wirken. Eine Angst, die jeder kennt, der in einer Gruppe von außergewöhnlichen Personen die "Normalste" und somit im eigenen Verständnis "Langweiligste" war. 

 

Es kommt daher auch nicht von ungefähr, dass Ariane mit dem Image der Barbie hadert, obwohl Barbie als Heldin als ziemlich perfekt gilt. 

 

Besonders in einem Zeitalter der Antihelden ist es als eine traditionelle Heldin gar nicht so einfach, da ihr vorgeworfen wird, zu flach zu sein. 

Da das Team aus sonst sehr raumfordernden Charakteren besteht, geht Ariane auch häufig unter. man könnte sogar sagen, dass sie von den typischen "Nebencharakteren" häufig an die Wand gespielt wird, gerade weil sie ihre Ticks meist nicht so deutlich zeigt wie die anderen. 

 

 

 

Erik / Secret - oder der männliche Love Interest

Erik entspricht der typischen Rolle der männlichen Hauptperson. Er ist der geheimnisvolle und unheimlich gutaussehende Junge, der als Secret mehr über alles zu wissen scheint und dessen Hilfe notwendig wird, um zu überleben. Er ist der Typ mit harter Schale und weichem Kern, der nach außen selbstgefällig tut, aber innerlich einfach nur verletzt ist.
Jupp, schon tausend Mal gesehen. 
Dieser Typ Charakter ist von vorne herein schon mehrschichtig angelegt und selbstverständlich zeigt er seine sensible Seite dann erst Stück für Stück. 
Wird an irgendeiner Stelle damit gebrochen? Nur insofern als es eben nicht reicht, dass er sich in Ariane verliebt, sondern der Einfluss der anderen von ebenso großer Bedeutung ist, damit er sich weiterentwickeln kann. 
 

Außerdem greift Eriks Charakter auch das Bild des von den Bösen manipulierten Love Interests auf. 

In vielen Serien und Geschichten meiner Kindheit und Jugend gab es den Punkt, an dem der Liebste der Protagonistin von den Bösen kontrolliert wird, was für die Heldin natürlich besonders schlimm ist.

 

Von links nach rechts: Der böse Endymion, der von Sailor Moons Feinden einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, Tamahome aus Fushigi Yugi - selbe Story - und Angel aus Buffy, der zugegeben nicht so richtig kontrolliert wird, sondern einfach seine Seele verloren hat.  

 

 

Erik bricht auf seine Weise damit, kontrolliert zu werden. Doch an dieser Stelle kann ich noch nicht näher darauf eingehen, da ich dadurch einen Großteil der zukünftigen Handlung vorwegnehmen würde. :'D

 

Kann ich sagen, dass Erik irgendetwas von einem Nebencharakter hat?

Nein, er ist einfach der typische männliche Protagonist an der Seite der weiblichen Heldin. Mit ein Grund, warum Vitali (als der aus dem Sidekick hervorgegangener Charakter) sich immer wieder über ihn aufregt. Alles an Erik schreit einfach: Ich bin die männliche Hauptfigur und ich krieg am Schluss das Mädchen. X'D

Und da die Kombi aus dem von allen anderen verschmähten hässlichen Entlein (Serena) und dem supercoolen, aber in Wirklichkeit sensiblen Schönling (Erik) so ein Standard ist, ist es nicht wirklich verwunderlich, dass Vitali irgendwie im Kopf hat, dass Serena sich zwangsläufig in Erik verlieben muss.

Wer würde sich bitte nicht in Erik verlieben??!! - ...  Ganz offensichtlich hält Vitali Erik für den unwiderstehlichsten Mann der Welt. X'D

(Ja, ich gebe es zu, in einem alternativen Universum - ohne Serena - wäre ich Hardcore Vitali x Erik Shipper XD Ansonsten gewinnt bei mir die Bösewichtin einfach. Bösewichte brauchen viel Liebe und können tonnenweise Humor vertragen.) 

 

Erik hat glücklicherweise kein Problem damit, der typische männliche Protagonist zwischen lauter Nebencharakteren zu sein. So ein bisschen konservative Normalität aufrechtzuerhalten, klingt nach einem Job, der wie für ihn gemacht ist. XD

 

 

 

Puh, das war viel Text. Ich hoffe, es hat euch trotzdem Spaß gemacht, es zu lesen. (^o^)/

Eigentlich sollte ich den Beitrag noch mit Bildern der Charaktere ausstatten, um es opotisch schöner aussehen zu lassen, aber dieses Mal verzichte ich jetzt einfach darauf und hoffe, dass ihr mir das nachseht. 

 

Alles Liebe! 

Eure Regina

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Datum: 07.08.2021 21:25
Serena
Oooh, ich muss den Kommentar wohl auch in Form eines Live-Tickers machen, einfach weil mich der Abschnitt zu Serena schon so berührt hat!!! T-T <3 <3 <3 Ich finde es so schön, wie das wirklich deine Absicht war, sie als die „ungewollte Bösewichtin“ darzustellen, die aber eben gleichzeitig daran gehindert wird auf die böse Seite zu wechseln. Aaaah, das ist so schööööön!!!! <3 <3 <3
Und ich fühle so mit dir, ich fand diese Charaktere auch immer am tollsten und konnte am meisten mit ihnen mitfühlen. <3 Allen voran Zuko von Avatar und Riku von Kingdom Hearts. 😉 (Auf meine eigenen Leute muss ich hier wohl nicht extra eingehen… X’D )
Außerdem eine gute Entscheidung, Merlin nicht weiter geschaut zu haben! Das Ende bricht mir immer noch das Herz, wenn ich nur daran denke. ToT Und Morgana hatte ich auch voll gern. ^^“
Was ich noch erwähnen wollte war, wie ich hier deine Offenheit bewundere, gerade im Bezug auf den Kommentar über Amok-Läufer. Natürlich rechtfertigt nichts, andere Leute leiden zu lassen oder ihnen das Leben zu nehmen! Aber es ist gleichzeitig eben auch ein starkes Statement, dass zu einem Großteil auch unsere Gesellschaft dafür verantwortlich ist, wenn Leute so sehr an den Rand der Verzweiflung und des „Egoismus“ gedrängt werden. (Die Suizid-Thematik geht ja auch in so eine Richtung. Wenn sich jemand vor den Zug wirft, weil er einfach keine Kraft mehr hat und absolut verzweifelt ist, heißt es direkt „Wie kann er es wagen, den armen Zugführer so zu traumatisieren?!“ .-.)

Vitali
Aaaaaw, das ist auch super süß beschrieben und oh ja, leider kommt er wirklich so rüber wie du gesagt hast. XD
Aber sorry Vitali, du kommst einfach nicht ran an meine große Liebe. X’D

Justin 😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍
Aaaaaah, nicht mal angefangen zu lesen und schon am fangirlen!!!! /(*o*)\

Nyaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa​aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa (´▽`ʃ♡ƪ)💕❤💕💗💓❤💖💕💗💖❤
Ich glaube, mehr Kommentar ist hier nicht von Nöten. XD (Aber auf jeden Fall finde ich es auch richtig cool, dass du Justin eben als die perfekte erste Wahl dargestellt hast. <3 Sowas unterstütze ich absolut!!!)
Hahahaha und da fällt mir auf, dass meine Antagonistin Lisa Rapuko ganz am Anfang Carsten tatsächlich als „gute Zweitwahl“ bezeichnet hatte!!!! X’D X’D X’D X’D X’D

Vivien
Oooooooh, ich liebe die Beschreibung zu Vivien!!! <3 <3 <3 Irgendwie will ich so viel dazu sagen, aber schaffe es nicht, auch nur einen Punkt davon in Worte zu fassen!!! ToT
Sie ist einfach ein wunderbarer Charakter und ich kann es nicht verstehen, wie manche Leute sie auf ihre Sorglosigkeit reduzieren und nicht erkennen, wie viel Arbeit da vermutlich dahintersteckt und was für eine wunderbare Stärke das von ihr ist, dieses Licht der Gruppe sein zu können. T-T
Und ich liebe es, dass sie so ein herzensgutes, gerissenes Biest ist!!! <3 Vivieeeeen, du bist einfach toll!!!!! <3 <3 <3 <3 <3

Ariane
Oh, das hast du auch so schön beschrieben! Und viel zu kurz im Vergleich zum Rest!!! Selbst in diesem Blogeintrag geht Ariane unter!!! T-T (Nicht negativ gemeint natürlich! Aber ein interessantes Detail XD) – Und jetzt fühl ich mich schlecht, dass mein Kommentar zu ihr auch so kurz ist… ^^“

Erik
Hahaha, oh ja, Erik kommt wirklich wie der typische geheimnisvolle aber unglaublich gutaussehende, starke Protagonist rüber. … Woher kenne ich die gesamte Storyline nur? Hmmmmm… XD Es gibt halt manche Standards mit denen man nicht brechen will. 😉
Und stimmt, wenn man so darüber nachdenkt… Natürlich fühlt sich Vitali von Erik bedroht! Schließlich ist er als ausgiebiger Helden-Liebhaber absolut vertraut mit den typischen Bildern vom Helden und deren Sidekicks und ordnet sich und Erik entsprechend ein!!! /(°o°)\ Ach Vitali!!! Lies/schau mal One Piece, Naruto, Dragon Ball, Avatar, … Es gibt so viele Fälle, wo der flippige Typ der Protagonist ist!!! ^^“

~*~

Der Beitrag war richtig schön und es war so interessant zu erfahren, was du dir bei den Charakteren jeweils gedacht hast! <3 Und GOTT!!! Du hast mich schon wieder vom Zeichnen abgehalten!!! X’D X’D X‘D
Avatar
Datum: 08.08.2021 16:53
RukaHimenoshi Ach, das freut mich! 😍

Und ich fühle so mit dir, ich fand diese Charaktere auch immer am tollsten und konnte am meisten mit ihnen mitfühlen. <3
Oh ja, das liebe ich ja auch an deiner Geschichte, dass eben alle vielschichtig ist und dass denen, die in die "böse" Schiene geraten, eine weitere Chance gegeben wird und sie nicht einfach abgestempelt werden. Schließlich gibt es eben auch die Menschen, die das gar nicht wollten.

Was ich noch erwähnen wollte war, wie ich hier deine Offenheit bewundere
Du kennst mich doch, ich versuche möglichst ehrlich zu sein, weil ich denke, dass ich damit auch anderen einen Raum biete, um ehrlich zu sein.
Ja, nichts rechtfertigt schlimme Taten, aber so manches veranlasst sie.

Und ich liebe es, dass sie so ein herzensgutes, gerissenes Biest ist!!! <3 Vivieeeeen, du bist einfach toll!!!!! <3 <3 <3 <3 <3
XD XD XD Ich freue mich über deine Begeisterung für Vivien. Wäre ja schlimm, wenn du denken müsstest, Justin kriegt jemanden an seine Seite, der seiner nicht wert ist. ;D

Im Übrigen habe ich mich gestern Nacht nicht davon abhalten können, noch einen Abschnitt zu Vivien zu ergänzen, in dem es um das Mädchen von nebenan geht - nachdem ich ein Video von The Take zu dem Tropus geschaut hatte, konnte ich mich nicht stoppen! XD

Und viel zu kurz im Vergleich zum Rest!!! Selbst in diesem Blogeintrag geht Ariane unter!!! T-T
Haha, eigentlich ist Arianes Teil nicht kürzer als der von Vitali. Aber du hast mich mit diesem Kommentar dazu gebracht, Ariane den nächsten Blogbeitrag zu widmen. Danke dafür! 😍
Ich habe ihn auch soeben verfasst! 🥳 Fehlen nur noch Bilder - ach, das ist immer so ein Act. 🤣 Aber da wird es noch mal explizit um ihre Rolle gehen.

Es gibt so viele Fälle, wo der flippige Typ der Protagonist ist!!! ^^“
Jupp, es gibt viele flippige Helden, aber nur im östlich angehauchten Bereich, im Westen bleibt der Held der coole Typ. :'D
Als ich klein war, gab es die Serie Saber Rider. In Japan war tatsächlich der eher flippige Charakter die Hauptfigur. Für den Westen wurde aber der ruhige, besonnene Typ zum Anführer gemacht. 😂

GOTT!!! Du hast mich schon wieder vom Zeichnen abgehalten!!! X’D X’D X‘D
Hahaha, ja, ich bin extrem aufmerksamkeitsheischend, wie Vitali, das solltest du doch mittlerweile wissen. 🤣🤣🤣🤣
Es ist sicher kein Trost, aber ich halte mich auch von allem möglichen ab. :'D
Avatar
Datum: 09.08.2021 21:23
Regina_Regenbogen
Ja, nichts rechtfertigt schlimme Taten, aber so manches veranlasst sie.

Das hast du wirklich schön gesagt. 🥺🥰

XD XD XD Ich freue mich über deine Begeisterung für Vivien. Wäre ja schlimm, wenn du denken müsstest, Justin kriegt jemanden an seine Seite, der seiner nicht wert ist. ;D

Hahaha stimmt, aber zum Glück weiß ich meinen Schatz ja in den besten Händen. 🥰🥰🥰

Im Übrigen habe ich mich gestern Nacht nicht davon abhalten können, noch einen Abschnitt zu Vivien zu ergänzen, in dem es um das Mädchen von nebenan geht - nachdem ich ein Video von The Take zu dem Tropus geschaut hatte, konnte ich mich nicht stoppen! XD

Aaaaaah hahahahahahahaha, der Part ist absolut genial und es ist soooo waaaaahr!!!!!! 🤣🤣🤣🤣🤣🤣 Und ulalaaaa, Vivien verführt Justin? 😏 (Oh Gott, der arme Junge wäre sowas von überfordert 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣)
Joa, ich hab das selbst mal aufgeteilt in die Zwillinge 😂

Haha, eigentlich ist Arianes Teil nicht kürzer als der von Vitali. Aber du hast mich mit diesem Kommentar dazu gebracht, Ariane den nächsten Blogbeitrag zu widmen. Danke dafür! 😍

Haha, das freut mich 😁 Ja, mir ist das beim Schreiben danach aufgefallen, aber bei Ariane kommt es in dem Zusammenhang dann doch noch mal deutlicher heraus, eben weil Vitali ansonsten in der Geschichte schon sehr viel Platz einnimmt. XD

Es ist sicher kein Trost, aber ich halte mich auch von allem möglichen ab. :'D

Zumindest etwas 😆


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