Sahira: Mein Weblog

Von Bonn bis Magdeburg ist es ein ganzes Stück, aber es hat sich wirklich gelohnt! Ich war gemeinsam mit meiner Showgruppe Daremo Shujinkoo dort, und für keinen von uns war es ein bekanntes Pflaster - die allererste Contaku!

Daher erstmal unser zusammengetragenes Feedback zur Con selbst:
Trotz der vergleichsweise niedlichen Größe im Kunst- und Kulturhof Moritzhof blieb die anfangs befürchtete Platzangst aus. Man konnte sich vollkommen frei bewegen, alle Stände und Workshops problemlos anschauen, und für das leibliche Wohl war gesorgt. Der Punkt "bezahlbare Preise für Essen und Trinken" ist für mich auf einer Con einer der wichtigsten, viel zu oft vergisst man beides gern, wenn man im Congetümmel unterwegs ist. Vor allem der Taiyaki-Stand und das Maid-Café waren große klasse, alle waren stets freundlich und geduldig, auch wenn eine Bestellung mal etwas länger brauchte.
Auch war dies erst unser dritter Auftritt insgesamt, (mit diesem Stück der erste), weshalb wir umso froher waren, dass die Orga der Contaku so hilfsbereit und freundlich war. Jede Frage fand Gehör, wir fühlten uns prima umsorgt. Die Bühne selbst ist auch große klasse, dass man sie im Backstage-Bereich komplett umwandern kann, hat es uns sehr erleichtert. Und auch, dass unsere Technikerin das Pult selbst bedienen durfte, anstatt nur danebenzusitzen, war sehr aufmerksam.

Die einzigen Anmerkungen, bei denen wir ein paar Problemchen sehen, sind zum einen, dass sich kaum ordentliche Photolocations finden lassen. Klar, der Moritzhof liegt vergleichsweise zentral, daher findet sich nicht viel grün...eine andere Sache, um die unsere Katara sehr bangen musste, war das im Programm verzeichnete, aber nirgendwo gefundene Bogenschießen. Lange Zeit war nicht klar, wann und ob überhaupt etwas derartiges stattfinden könne, und trotz vielem Durchfragen fand sich schlussendlich niemand an der ausgeschilderten Stelle ein.
Zudem war unser Auftritt gefühlt ein bisschen zu früh - zwar hatte das den Vorteil, dass wir selber mehr von der Con hatten, allerdings war es schon ein wenig schade, da die meisten Zuschauer sich erst später gegen Ende des Stücks einfanden.

Kurz zu den Showgruppen:

Gesehen habe ich persönlich leider nur

Revolution Smile

mit ihrem Stück zu Wolf´s Rain.
Darin wurde grob der Plot des Anime nachgespielt; wie sich die Gruppe bestehend aus Kiba, Hige, Tsume, Toboe, und schlussendlich auch Blue zusammenfand, die Suche nach dem Paradies und der verzweifelte Kampf der Wölfe, Cheza, ihre Blume, zu beschützen.
Es ist immer schwer, einen ganzen Anime in einem einzigen Stück nachzuerzählen, aber das ist Revolution Smile meiner Meinung nach recht gut gelungen. Die Kostüme waren so schlicht wie schön, besonders die Art, wie die Wolfsgestalt umgesetzt wurde, ist kreativ. Die Bühnenbilder waren sehr schön ausgearbeitet, und clever durchdacht.
Schauspielerisch stachen besonders Hige, Tsume, Toboe und Darcia hervor - Gestik, Mimik, und Stimmeinsatz waren wirklich gut!
Die Kämpfe und Tänze waren sehr einfallsreich choreografiert, und bis auf eine Ausnahme fühlte sich das Erzähltempo fließend an.
Kleine Pannen können passieren, allerdings ist wichtig, gerade dann unbedingt incharacter zu bleiben - Kiba beispielsweise hatte das gesamte Stück lang nichts zu lachen, und der Charakterbruch fiel daher enorm auf.
Problematisch anzumerken hätte ich, dass es nicht immer leicht war, dem Plot zu folgen. Jemand, der den Anime nicht kennt, hatte wahrscheinlich echte Schwierigkeiten, zum Beispiel in der Szene, in der das Wolfsrudel die Stadt verlässt - mir selbst war erst nach der folgenden Szene dann klar, was passierte, weil ich wusste, dass es chronologisch so im Anime passierte.
Chezas Tänze waren unglaublich schön, und ihre Bewegungen ließen sie tatsächlich aussehen wie eine filigrane Blume. Am stimmlichen Ausdruck könnte aber noch ein wenig gearbeitet werden, sodass diese dann zum restlichen Auftreten passt; für ein Blümchen war sie noch etwas zu stark. Und auch wenn ich ein großer Fan des Tanztheaters bin, finde ich doch, dass man zwei der Tänze rausnehmen könnte, einfach, um das Erzähltempo nicht unnötig zu verlangsamen.
Anbei sei noch erwähnt, Jaguara als Charakter ist viel zu spät vorgestellt worden - ich für meinen Teil hatte mich schon damit abgefunden, sie überhaupt nicht im Stück zu sehen, und ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, der eben das Basismaterial nicht kennt, überhaupt nichts damit anfangen konnte, dass in den letzten Zügen noch ein neuer Charakter ohne richtige Vorstellung die Bühne betritt, und zudem noch eine eigentlich wichtige Rolle im Geschehen hat. Und auch, dass der krönende Schluss in der Geschichte fehlte, hat mich ein wenig überrascht - ich hatte mich schon auf das melodramatische Ende eingestellt, das dann nicht kam. Wird das noch nachgesetzt? Oder soll es dazu anregen, den Anime selbst zu schauen?
Zusammengefasst lässt sich also sagen, mir hat das Stück gut gefallen, auch wenn nicht alle Schauspieler es geschafft haben, meine Aufmerksamkeit auf der Bühne zu halten - das Schauspiel ist der für mich persönlich wichtigste Aspekt, da können die Choreos ruhig mal ein bisschen danebengehen, solange das Schauspielern nur fesselnd ist. Großes Lob auch an Hubb, das ging souverän weiter, auch wenn die Wig einen kleinen unbeabsichtigten Ausflug gemacht hat :).
Die Choreografien waren wunderschön, und beim Kämpfen auch teils sehr gewagt, was die Spannung enorm gesteigert hat. Wenn die Handlung also noch ein wenig klarer dargestellt wird, auch für die, die Wolfs Rain noch nie im Leben gesehen haben, dann kann das richtig Gänsehautpotenzial bekommen, und ich würde mir das Stück jederzeit gerne nochmal ansehen :).

Angesehen haben wir uns ansonsten noch

Naruto in Concert

und ich für meinen Teil muss sagen, dass ich echt positiv überrascht war, einfach aus dem Grund, dass ich alles andere als ein Fan von Rapmusik bin, aber die Performance Spaß gemacht hat, und die Texte haben mir gut gefallen. Dieser Act hat unerwartet Laune gemacht, also danke für die positive Überraschung und weiter so! Als kleine Anmerkung hätte ich da nur, dass es eindrucksvoller wäre, als Schlussact etwas zu nehmen, bei dem alle nochmal auf die Bühne kommen, oder eben alle in den vorhandenen Abschlusssong zu integrieren - je mehr auf der Bühne los ist, umso besser, und dadurch wirkt der Abschluss dann auch besonderer.

Das nächste Stück habe ich selbst leider verpasst, aber zwei andere Showgruppenmitglieder haben es sich angesehen, und deren Feedback wollen wir natürlich auch nicht vorenthalten. Es handelt sich um das Stück der Showgruppe

Ike Ike

mit dem Titel "Die Geschichte des schwarzen Schwures" - und offenbar haben sie mit diesem Arbeitstitel nicht zuviel versprochen. Hier erstmal das Feedback von Sokka:
Bei diesem Stück gab es definitiv die meisten Stagekisses, die ich je in einem Stück gesehen hab xD. Ich fand es stellenweise etwas unlogisch, bzw. waren ein paar Charaktermotivationen nicht so ganz durchschaubar, das könnte man aufschlussreicher gestalten.
Und das Ende war etwas....zu lang, bzw. hättet ihr auch einfach mit der Szene davor Schluss machen können.
Aber sie haben Tänze immer nur dann eingesetzt, wenn es storytechnisch Sinn gemacht hat, und für das Bühnenbild waren diese Rollwäscheständerständer, die man einfach nur umdrehen konnte, je nachdem ob man in Himmel oder Hölle war, eine sehr gute Lösung.
Schauspieltechnisch wart ihr auch sehr gut - Vor allem die Schaupielerinnen von Rin und Len waren in ihrer Gestik klasse. Aber Kaitos Mikro war furchtbar eingestellt >.<. Aber das Zuschauen hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, und die Kostüme waren wunderschön anzuschauen.

Desweiteren sah ein Teil der Gruppe das Stück von

MocchiComplexX

das den fantasievollen Titel "Das Geräusch eines Fußballs, dem die Luft ausgeht" trug, und zu dem Zuko ein wenig Feedback geben konnte:
Bei der Show handelte es sich um ein Crossover von Princess Princess und Hana Kimi. Die Story war einfach zu verstehen und zu verfolgen, ihr habt viele witzige Elemente mit drin, zum Beispiel der Anfang :). Besonders toll fand ich den Arzt, welcher ohne Mikrofon auf der Bühne stand (war trotz dessen super zu verstehen). Leider hat man jedoch oft Texthänger mitbekommen, das hätte man sicherlich eleganter lösen können (ohne zu lachen und den Text so oft zu wiederholen bis es passt). Schauspielerische Leistung war auf jeden Fall okay.
Was mir noch eher problematisch auffiel, war der Schluss des Stücks, welcher sehr plötzlich kam. Und Toru hat mich sehr verwirrt, ich dachte erstmal, dass der Charakter gar nicht dabei ist, aber dann war er´s doch, nur mit einer anderen Haarfarbe O.o.

Das sind soweit alle Acts, die wir uns angesehen haben. Gerne hätte ich die Feuerschow am abend noch mitbekommen, etwas derartiges habe ich noch nirgendwo in einem Conprogramm gesehen, aber wir sind samstagabend ziemlich fertig gewesen, und haben uns daher auch recht früh verabschiedet. Q.Q

Schlussendlich noch kurz was zu unserem eigenen Auftritt: Mann, war das klasse! Also, nicht wir selber, auch wenn wir nicht ganz so schlecht waren, finde ich, aber nein, ich meine das Publikum! Ihr wart das bisher responsivste Publikum, das wir je hatten, und wir danken euch vielmals, dass ihr uns diesen Auftritt so sehr erleichtert habt! Auch wenn mikrofon- und musiktechnisch nicht alles 100%ig hingehauen hat, hatten wir dank euch so viel Spaß! Für mich war es der bisher gefühlt schönste Auftritt, weil Ambiente, Moderation und Publikum so klasse und entspannt waren! Wir hatten eine geniale Zeit, und hoffen, dass wir nächstes Jahr wiederkommen dürfen!