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Aena - der Entstehungsprozess weiblicher Charakter, Commission, Kradi freut sich, Kradis Kreativarbeiten, WIP, Zeichnen

Autor:  KradNibeid

Wie einige vielleicht schon mitbekommen haben, habe ich in dieser Woche endlich eine Commission fertig bekommen, an der ich schon lange, lange arbeite - seit März, um genau zu sein.

In diesem Weblog möchte ich mit ein paar WIPs zeigen, wie sich das Ganze so entwickelt hat. :)

Alles begann mit einer simplen Auftragszeichnung für abgemeldet, der ein Bild zu seinem OC Aena haben wollte.

In meiner Fanartbeschreibung habe ich die konkrete Auftragsbeschreibung zitiert, hier ist sie nochmal zum nachlesen:

Beschreibung

Name: Aena
Alter: 2699 1/2 Jahre
Haarfarbe: Weiss
Hautfarbe: dunkel
Augenfarbe: Rot

Aena war einst eine Totengöttin. Sie hat diesen Posten abgetreten, da nun ein breit gefächertes Amt sich um die Überfahrt der Seelen ins Jenseits kümmert. Sie ist darüber nicht böse. Trotz dieser beschwerten Zeit, in denen sie unzählige Seelen begleitete, behielt sie sich ihr offenes und freundliches Gemüt, was sie zu einer geselligen Person macht. Da sie schon viel erlebt hat und die Welt bereiste, wird ihr langsam aber sicher etwas langweilig. Wäre da nicht ihre gute Freundin Chiko, die ein halbes Jahr älter ist als sie und ihr in Sachen Kraft und Erfahrung auf Augenhöhe begegnet. Chiko geht es ganz ähnlich wie Aena. Und da sich ihre Fähigkeiten im Kampf so gut wie nichts nehmen, geniessen sie ihre wöchentlichen Rivalitätskämpfe umso mehr, da sie sich mal richtig austoben können.

Die wöchentlichen Austragungen sind auch der Hintergrund dieses Projektes. Die Bilder sollen jeweils Chiko und Aena zeigen, wie sie sich auf den nächsten Wettstreit vorbereiten.

 


Ich beschreibe erst einmal den Hintergrund. Aena übt an einem kleinen Fluss, der beiderseits von Steinen und danach von Bäumen eingefasst ist. Wenn ich jetzt eine genaue Breite des Flusses sagen müsste, würde ich sagen, so 5 Meter breit ungefähr. Vereinzelt ragen auch Steine aus dem Fluss. Seine Quelle oder generell ein Ende des Flusses ist auf diesem Bild nicht zu sehen.
Bei den Bäumen handelt es sich Laubbäume. Welche das genau sein sollen, überlasse ich dem/der Zeichner/in. Einige Blätter und Zweige liegen verstreut auf dem Boden. Der Boden ist ziemlich fest, sodass man keine Fußspuren sieht. Waldbewohner gibt es nur in Form von Eichhörnchen, die interessiert zu Aena hinab blicken.
So, dass wäre es zu dem Hintergrund.

Tageszeit auf dem Bild: Es ist gerade Mittag und die Sonne scheint genau von oben durch die Baumwipfel, sodass vereinzelt Lichtstrahlen den Boden berühren. Einige treffen auch Aena.

Die Perspektive des Bildes: Die Richtung - sprich verläuft der Fluss horizontal vom Betrachter aus oder fliesst er genau in seine Richtung bzw. "in das Bild hinein" - ist mir im Grunde gleich. Nur eine Sache ist mir hierbei sehr wichtig. Der Betrachter ist ziemlich nah am Boden, sodass er Aena etwas von unten sieht und hinter ihr, bzw. über ihr, das Blätterdach des Waldes sieht.
Das ist mir ganz wichtig.

Zu Aena selbst: Sie trägt dieselbe Kleidung wie auf dem vorletzten Bild der Liste, die ich mit geschickt habe. Auch genau die gleichen Muster auf der Haut.
So, jetzt kommt der Teil, den ich mir bildlich nicht richtig konkret vorstellen kann, nämlich die Art, wie sie übt. Sie führt eine Art Tanz auf, bei dem sie mit dem Wasser des Flusses Muster in die Luft "schreibt" oder wie man dazu sagen könnte. Das Wasser glitzert hier und da, weil einige Sonnenstrahlen durch das Blätterdach auch das Wasserspiel durchscheinen. Nur wie genau die Muster aussehen, weiss ich nicht so konkret. Es sind wie Kreise und Spiralen, die ihren Körper mit einigem Abstand umspielen.
Das Wasser, das sie für ihre Übung aus dem Fluss entnommen hat, berührt den Fluss selbst nicht mehr, es schwebt also ganz in der Luft. Ganz oben - aus der Perspektive lässt sich das schwer sagen - ungefähr 2 Meter über Aena's Kopf, werden die Spiralen kleiner und bilden allmählich eine sprudelnde Schwertspitze. Also ganz ohne Griff, nur die Klinge kommt zum Vorschein.
Wie sie zu dem Betrachter steht, ist mir solange egal, wie man sie nicht von hinten sieht. Ob von der Seite, schräg von der Seite oder von vorn... Hauptsache, man sieht eine gewisse Dynamik.


 

Nach dieser Beschreibung fertigte ich erst einmal ein paar Skizzen, um sicher zu gehen, dass das Motiv auch der Vorstellung von abgemeldet entsprechen würde:

Skizzen 1, 2 und 3

 

 

Schnell wurde klar, dass Skizze 1 am ehesten dem entsprach, was abgemeldet haben wollte, also begann ich auf Grundlage der Skizze mit der Zeichnung, die zunächst harmlos begann, zuletzt jedoch etwas... ausartete.

Die Zeichnung

 

...zugegeben, als die Zeichnung so weit war, hatte ich selbst keien Ahnung mehr, welcher Zweig zu welchem Ast zu welchem Baum gehört, wo welches Laub anfängt, und überhaupt wo vor lauter Details mein Motiv geblieben war.

Doch ich wusste die Lösung: Ich fügte beim Tuschen einfach noch mehr Details ein - z. B. die Maserung der Rinde. Und ich verwendete nur sehr, sehr feine Tuschstifte.
Das half auch tatsächlich, denn durch die zusätzliche Textur und die schmalen Linien wurde das Bild auf einmal richtig strukturiert:

Die Lines

So konnte ich doch schon eher etwas mit dem Spaß anfangen.

Inzwischen steckten schon weit über 50 Arbeitsstunden in dem Bild - vor allem das Tuschen hat ewig gedauert, und war mit Anstand der nervenaufreibendste Schritt des ganzen Bildes.

Doch nun kam die Königsdisziplin: Die Koloration.

Es wächst... und wächst... und wächst...

An wichtigen und unwichtigen Stationen habe ich das Bild immer mal wieder fotografiert - ich liste die WIPs einfach mal unkommentiert auf - viel Spaß beim Beobachten, wie sich das Blatt füllt. ;)

Und endlich, endlich, nach über 100 Arbeitsstunden, vielen verlorenen Nerven und vielen durchmalten Nächten war es dann so weit: Das Bild war vollendet!

Und ich muss sagen, ich bin tierisch stolz auf dieses Bild. Und ich kann nicht umhin, mir insgeheim zu wünschen, dass ich es damit in die AL schaffe - das wäre so toll. >.<

Aber mal sehen, was kommt.

 

Ich hoffe, es hat euch gefallen, einen kleinen Einblick in das Wachstum dieses Bildes zu erhaschen - über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen! :D

 

 

Liebe Grüße,

Kradi

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Datum: 13.12.2014 14:14
@abgemeldet: Ich fühle mich nur so schlecht, wenn ich Selbstbewusstsein zeige - früher hatte ich damit keine Probleme, aber inzwischen habe ich immer Bedenken, dass ich dann a) zu arrogant wirke, und b) sehe ich in dem Moment, in dem ich es wage, wirklich selbstbewusst zu sein, auf einmal alels, was falsch und schlecht ist und habe das Gefühl, dass ich eigentlich gar kein Recht habe mich mit meinen Arbeiten zu profilieren weil sie eh total schlecht sind. D: (Und ich kann nichts für diese Gedanken, sie sind einfach da)
Willst du Beyblade-KaKAO? Klickst du hier! ;)
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Datum: 13.12.2014 14:18
Ah ok, das war mir nicht klar. Die Hauptsache ist ja, dass Du zufrieden bist. :)
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Datum: 13.12.2014 19:49
Eine sehr schöne Dokumentation! :D
Ich finde es witzig, wie bei einigen Fotos Cheshire über das Bild drüber spitzt... xD'
Dumdidumdidum...
~*~
Auf geht's zum Beyblade-Adventskalender!


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