DavidB: Ein Taschentuch voll Himbeereis

Die Gelegenheit ist also günstig, mal ein paar Oster-Geschichten in den Mittelpunkt zu rücken! Beginnen wir mit "Wahlkampf"! Ähm, Moment...
 

Ja, doch, "Wahlkampf", weil Wahlen ja auch so viel mit Ostern zu tun haben.

Die Geschichte beginnt mit den Drillingen, welche ihrem Onkel die Möglichkeit bieten möchten, etwas mehr aus seinem Leben zu machen anstatt nur da zu sitzen und zu lesen: Er könnte als gewählter Kinderfreund die Oster-Parade leiten!

Ist das nicht drollig? Manchmal ist es doch praktisch, drei aufgeweckte Neffen zu haben!

So legt Donald seine "Windigen Worte" beiseite und träumt von Uniform, Hut und Gamaschen.

Ja, dieser Comic ist einer der zitierfreudigsten!

Naja, Donald, immerhin hast du die Bewohner von Rührei obdachlos gemacht, ihnen deinen Pool im Garten verboten und hast einige Schulden.
Obwohl, bei unseren Kindern dürfte Donald ganz schon beliebt sein! Er ist in so gut wie allen Disney-Publikationen hier vertreten, es wird keinen geben, der ihm den Rang-

Ach Mist.
An für sich halte ich Gustav für eine recht tragische Gestalt: Durch sein Glück wird er nie Gesellschaft und richtige Freunde bekommen. Hier muss er sie sich sogar kaufen und nachher gegen Donald verteidigen. Es ist schon ein Trauerspiel.

Und so wurde "anwanzen" wie "rumsumpfen" zum geflügelten Wort unter Donald-Fans.
Dabei ist der Begriff nicht so negativ gemeint, wie er vielleicht dank Kontext klingt: Durch alljährliche Donaldisten-Kongresse (klingt irgendwie schon etwas cooler als Conventions) geht es für die Besucher durch ganz Deutschland. Da muss man häufig bei anderen übernachten, um die Rechnung nicht allzu arg in die Höhe zu treiben.
Dabei hilft auch die Z.A.P.P.E.N.D.U.S.T.E.R., denn wenn man sich nirgendwo anwanzen kann, sieht es zappenduster aus.
(Das Kürzel steht für: Zentrale Anwanzstelle zur Prüfung Potentieller Eingehender Nachfragen Donaldistischer Unterkünfte, Schlafplätze, Toiletten und Einsamer Rasenplätze)

Zurück zur Story: Donald kauft ebenfalls Zuckerzeug, um Fans zu gewinnen: "Ich muss mich auf das niedrige Niveau meines Gegners begeben!"

Sagte ich "zitierfreudig"? Das meinte ich auch so, Donalds Geschwafel habe ich nämlich auch schon mindestens einmal anwenden können.

Doch dem Lesefluss halber schnitt ich Gustavs Gegenschritt aus:

Die Folge:

Woher weiß der Junge, wie Petroleum schmeckt? Einmal zuviel an der Lampe genippt?

Aber Donald weiß, dass Rache zwar süß, aber andererseits aktuell auch Ostern ist und schnappt sich ein paar Eier.

Bei der Übersetzerin Dr. Erika Fuchs haben einfach alle einen Namen. Herrlich!
Andere Leute mit dem Vornamen Zacharias in ihren Übersetzungen: Politiker Zacharias Zunder ("Das Olympische Feuer"), Ziege Zacharias ("Wunder des Schneeschuhs", "Wellensalat", "Eine wirklich große Hilfe") und Landbriefträger Zacharias Zweck ("Der Landbriefträger"). Außerdem heißt Donalds Nachbar Zorngiebel auch Zacharias.

Doch Donalds bemalte Eier werden natürlich nicht in Ruhe gelassen: Gustav überlässt nichts dem zufall und schmuggelt Donald lieber die seinen unter:

zur Freude der Kinder ist aber Gustav in der Nähe mit seinen schönen Ostereiern.

Doch Donald zählt eins und eins zusammen und setzt zum Gegenschlag an - wortwörtlich!

Schiller. Sehr gebildet.
Doch Bildung nutzt Donald nichts, da muss ein "kleiner Trick vom lieben Tick", um Daisy zu zitieren, herhalten.

(Okay, wie oft möchte Gustav noch auf diese billig verkleideten Drillinge reinfallen?)

Zurück daheim ist Donald am Boden zerstört und möchte am liebsten nur noch in die Besenkammer:

Beschrieb ich die Drillinge als "drollig"? Ich meinet wohl "dreist"!

Nun geht es zum finalen Test: Wer mehr Applaus verdient, wird genommen.

(Hihi, bei den Lesern wäre es genau anders herum.)

So kommt endlich Ostern und mit dem Feiertag auch die Parade. Immerhin hat Gustav einen schönen Platz, um sie zu bestaunen.

Wie gewonnen...