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Battle Angel Alita - Live-Action Movie Battle Angel Alita, GUNNM, Hype, james cameron, Motorball, Sci-Fi

Autor:  Chrolo

Hyyyyyyype!!!! Endlich!!! Alita!!

...

Okay, das musste ich kurz loswerden. Wie man sieht, hat es mir der Film sehr angetan. Nach ewigen Jahren der Warterei ist er nun tatsächlich in die Kinos gekommen, wo einige Leute schon begannen, in ihm einen ewigen Hoax zu sehen ;)

 

Dennoch möchte ich als Hilfe eine möglichst objektive Rezension schreiben und möchte aus dem Grund vorab sagen:

Man kann den Film als Fan von Ganmu sowohl mögen oder feiern, aber auch enttäuscht sein.

Man kann den Film ebenso als Nichtkenner der Serie sehr geil finden, oder auch nicht.

Weshalb, versuche ich kurz zu erklären:

 

Ich möchte mit den negativen Kritikpunkten beginnen, muss dazu allerdings direkt spoilern:

Spoiler

Wider Erwarten ist das Finale des Films nicht das Motorball-Duell mit Jashugan, welches Alita-Fans standesgemäß feiern (Gegenstimme? Nope) und welches ich persönlich unbedingt sehen wollte – stattdessen endet der Film mit einem Cliffhanger, der einen zweiten Teil(!) ankündigt, der uns dieses Duell nachträglich liefern dürfte (der käme dann ca. 2030 in die Kinos *lach*). So bleibt nicht nur ein Highlight außen vor, obendrein endet der Film actionbezogen etwas dürftig. Heutzutage ist man eigentlich in jedem Film ein „großes Finale“ gewohnt, einen Endkampf, wo sich nochmal alles überschlägt und Vorhergegangenes getoppt wird. In Battle Angel Alita sind die interessantesten Kämpfe eher in der Mitte des Filmes, was den ein oder anderen am Ende enttäuscht zurücklassen wird, vor allem die Nichtkenner der Serie.

Dazu kommt, dass im ganzen Film kein wirklich langer, ausschweifender Kampf aufkommt. Großen Action-Liebhabern wird also ein wenig der Wind aus den Segeln ihrer Erwartung genommen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verwestlichung, der im Gegensatz zu Live Action Movies wie zu Death Note, Ghost in the Shell, Gantz oder Dragon Ball zwar größtenteils Einhalt geboten wurde, die aber dennoch Einfluss nimmt. Z. B. bekam Ido einen amerikanischen Nachnamen, dem makabere Bösewicht Makaku wurde die bereits im Anime-Film remodulierte Version Grewcica vorgezogen, und während auf die im Manga durchaus prominente Koyomi verzichtet wird, wurde die ebenfalls im Anime-Film vorkommende Chiren als eine Art Ex-Frau von Ido benutzt (womit man wohl sagen kann, dass der Anime-Film eher noch die direkte Vorlage für den Live Action Movie bildet, als der Manga). Dazu kommt, dass Ido für Alita eine Vaterfigur bleibt und seine „Liebe“ für sie als Frau nicht in den Film eingebracht wird (was sicherlich viel mehr Spielzeit benötigt hätte). Definitiv Anpassungen für den gewöhnlichen Zuschauer, aber das war's auch schon – im Großen und Ganzen kommt das Feeling von Ganmu auf, welches uns auch der Manga bringt. Schrottstadt und Zalem wurden wirklich schön modelliert, die Bar Kansas ist ordentlich, die Kämpfe und vor allem Motorball sind unglaublich dynamisch – und Alita ist die Queen, die sie immer war!!

Zwar wirkt sie aufgrund der eher geringen Backstory (in zwei Stunden muss halt einiges geopfert werden) etwas arrogant und anfangs fast unsymapthisch, aber alles in allem ziehe ich sie auch in dieser Version jeder anderen 'Filmheldin' vor. Es gibt einige wenige Cringe-Momente, aber insgesamt bin ich echt nicht enttäuscht. Hugo und Zapan sind auch sehr gut getroffen, von Vektor ganz zu Schweigen. Lediglich Desty Nova wirkte etwas 'anders' in seinem Kurzauftritt. Daisuke Ido mit Christoph Waltz zu besetzen hielt ich für eine sehr interessante Idee, aber tatsächlich ist er im Vergleich zu anderen Rollen eher blass geblieben.

 

 

Fazit: Wenn man als neutraler Zuschauer annimmt, dass mit Hingabe eine bereits lange existierende Story verfilmt wurde, die an sich deutlich weiter geht; und wenn man die Liebe für das Detail erkennt, die dynamische Action feiert, und wenn man es geil findet, keine 0815-Liebesgeschichte (mit Happy End) serviert zu bekommen, dann kann man diesen Film als solchen annehmen und wird sicherlich vor allem als Sci-Fi-Fan (der ich übrigens nicht bin) sehr gut unterhalten. Aber wie in jedem Film, ist es auch hier eine Sache der Einstellung, daher gebe ich allen den Tipp, euch einfach zurückzulehnen und zu genießen.

//Die Filmmusik kommt übrigens von Tom Holkenberg (u. a. Mad Max), keine schlechte Wahl.//