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Anime-Review: 91 Days 91 Days, Review, Trigger-Warnungen: Gewalt, Tod

Autor: Calafinwe

Titel: 91 Days
Genre: Action, Drama, Historical, Shounen
Direktor: Shochiku
Studio: Shuka
Episoden: ?
Abgeschlossen: nein
Serienseite auf Animexx

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Plot
1920er Jahre: Protagonist Angelo tritt einer Mafia-Vereinigung bei, die im Westen der USA dafür sorgt, dass trotz der Prohibition Alkohol unters Volk kommt. Einige Mitglieder dieser Organisation sollen seine Familie umgegebracht haben. Nun möchte er Rache.

 

 

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Das oben ist die wohl kürzeste Plotbeschreibung, die ich jemals zustande gebracht habe. Man kann halt leider auch irgendwie nicht mehr darüber sagen, nich?

Jedenfalls fängt der Anime mit der Nacht an, in der Angelos Familie ermordet wird. Der Vater hat sich mit der Mafia eingelassen und die wollen ihm jetzt irgendetwas heimzahlen. Dessen Ehefrau wollen sie auch gleich umbringen, weil geht ja nicht, dass sie als Zeugin weiterlebt. Und Angelos kleine Schwester tut, was alle kleinen Schwestern in so einem Alter tun: Sie stürmt aus dem sicheren Versteck im Wandschrank hinaus zu ihrer Mutter, gerade so, als ob das irgendwas an ihrem Schicksal ändern würde. Angelo kann fliehen, während sein Elternhaus ein Raub der Flammen wird. Jahre später trifft er seinen Freund aus Kindheitstagen wieder und erkennt, dass dieser recht fleißig ist, was das Whiskey-Brennen angeht, aber vom Vertrieb keine Ahnung hat.

Angelo greift ihm kurzerhand unter die Arme und sorgt dafür, dass das Feuerwasser möglichst schnell die Aufmerksamkeit der verschiedenen Gangsterorganisationen erlangt, denn auch wenn die Produktion, der Verkauf und der Konsum von Alkohol in den USA verboten ist, floriert das Geschäft. So gelingt es ihm, Kontakt zu jenen herzustellen, die seine Familie auf dem Gewissen haben und weil die Mafiosis nichts von seiner Identität ahnen, beziehen sie ihn und seinen Freund schnurstracks in ihr Geschäft ein.

Für die beiden beginnt nun ein Spiel mit dem Feuer, denn auch andere Gangsterverbindungen sind auf dem Alkoholmarkt aktiv und natürlich kommt man sich häufig genug in die Quere. Besonders problematisch ist dabei zum Beispiel Fango, ein schießwütiger und ziemlich aggressiver Emporkömmling bei der verfeindeten Mafiagang Orco. Angelo wird auf ihn angesetzt, versucht aber, seinen Auftrag als Finte für seine eigentlichen Verbündeten zu nutzen, da er sich ja eigentlich an ihnen für die Ermordung seiner Familie rächen will. Der Protagonist bewegt sich hier also auf Glatteis, denn er muss das Verhalten aller Gangster kalkulieren, egal, welcher der Vereinigungen sie angehören.

Wie man bei einem Anime, der in den USA spielt, erwarten kann, wird bei 91 Days ziemlich viel geschossen. Wer Gewalt ablehnt, sollte sich das also vielleicht nicht unbedingt anschauen. Ich schau mir diesen Anime ja bekanntlich an, weil ich Amerikanistik studiert habe und es immer interessant finde, wie die USA in Medien dargestellt werden, die von außerhalb kommen. 91 Days bezieht dabei auch historische Aspekte mit ein, wie zum Beispiel eben die Prohibition von Alkohol, die, 1920 per Amendment zur Constitution eingeführt, 1933 allerdings schon wieder für unwirksam erklärt wurde.

Der Anime ist trotz der Gewalt recht nett anzuschauen.

 

Quellen: Animecover, erstes Bild, zweites Bild
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