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SimulReview: Mob Psycho 100 Mob Psycho 100, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

SimulReview Sommer 2016 Masterpost

Mob Psycho 100
モブサイコ100

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

11.7.2016 (MO)
18:30 Uhr
 

Story

Arataka Reigen ist der Besitzer der "Beratungsstelle für Geister und so Zeugs". An ihn wenden sich Menschen, die von Geistern heimgesucht werden, und er kann richtig Geld scheffeln, indem er die Geister austreibt. Oder vielmehr: Indem er sie austreiben lässt, denn wenn es brenzlig wird, ruft er den jungen Mittelschüler "Mob" zur Hilfe. Der ist im Alltag ziemlich unterdurchschnittlich, hat aber nennenswerte Psycho-Kräfte, dank denen er jeden Geist austreiben kann.

Jitsch findet...

Laaaaangweilig. 

Ich muss ehrlich zugeben, ich habe nach der ersten Folge keine Ahnung, warum irgendwer Mob Psycho 100 freiwillig würde gucken wollen würde, aber anscheinend steh ich damit ziemlich allein da. Aus meiner Sicht stellt es sich allerdings so da: Man nehme Charaktere, die absolute Vollpfosten sind, und lasse sie miteinander interagieren weil schon irgendwas Lustiges dabei rauskommt.

Ich sag's rundheraus: Warum Mob Psycho der "meist erwartete Anime der Season" ist (Crunchyroll) kann ich mir nur damit erklären, dass es vom gleichen Autor wie One-Punch Man ist. Was sich ja auch schon einer überbordenden Beliebtheit erfreute, die ich nie so ganz nachvollziehen konnte. Wie vielleicht nicht jedem bekannt ist, war One-Punch Man ursprünglich ein Webcomic des Zeichners ONE, der vom versierten Zeichner Yuusuke Murata für das Magazin Young Jump noch einmal gekonnt grafisch in Szene gesetzt wurde. Auf der Murata-Version basierte der Anime. Bei Mob Psycho 100 gibt es so etwas nicht, so dass der Anime auf den Original-Comics von ONE basiert, der eben nicht für seine tollen Zeichnungen bekannt ist.

Reigen ist ein selbst ernannter Geisteraustreiber, der zu 100% Schein ist. Er kann nichts und das merkt man als Zuschauer quasi sofort, weil er seine Unfähigkeit nicht mal besonders geschickt verbirgt. Aber andere Charaktere, allen voran Mob, sind zu doof um das zu merken. Apropos Mob: Der Junge kann nichts, außer dass er Psychofähigkeiten hat. Wie er in der Schule allein ist, im Sport nur hinfällt und von seiner Familie dafür getadelt wird dass er aus Versehen Löffel verbiegt soll wohl Mitleid erregen oder so was. Aber wie er sich von Reigen mit 300 Yen (weniger als 3 Euro) für eine Geisteraustreibung abspeisen lässt und ihn für den Großmeister per se hält obwohl er dessen Fähigkeiten logischerweise noch nie erlebt haben kann (weil sie nicht existieren) ist ziemlich arm. Mob ist vom Gefühl her Saitama (aka One-Punch Man) mit Haaren: dauer-gelangweilter Gesichtsausdruck und überragende Kräfte, die er aber nicht ins rechte Licht rücken kann.

Das Ganze soll wohl irgendwie lustig sein, aber die Ereignisse der ersten Folge haben mir nicht mal ein müdes Schmunzeln entlocken können. Da kommen nur Gags, die ich schon in OPM nicht lustig fand, wie ein Mensch mit "Arschgesicht". Und Reigens bekloppte Ausreden, warum er Mob gerne das Feld überlässt, weil er ja selbst angeblich mit seinen tollen Kräften so viel Schaden anrichten könnte. Und wenn es nicht lustig sein soll, weiß ich erst recht nicht, worauf die Serie hinaus will. Für eine charaktergetriebene Selbstfindungsstory über Mob ist die Charakterisierung zu eindimensional und eine große Story scheint es (bisher) gar nicht zu geben. Irgendwas kommt da wohl noch, weil es eine Fortschrittsanzeige gibt, bis Mob "explodiert". Aber mich interessiert ehrlich gesagt wenig, was dann genau passiert.

Interessant ist allenfalls die grafische Machart. Obwohl man die wie gesagt nicht besonders gekonnten Charakterdesigns und Gesichtsausdrücke aus ONEs Manga übernommen hat, ist das ganze immerhin gut animiert und mit interessanten Spielereien in Szene gesetzt. Man merkt schon, dass die Anime-Macher hier ihre Kreativität haben spielen lassen und teils wirkt es regelrecht avantgardistisch, wie sie die Dinge darstellen. Nur leider rettet das für mich nicht das Werk als Ganzes, weil der Rest mich einfach mal gar nicht anspricht.

Erste Einschätzung

★☆☆☆☆  (1 von 5 Sternen)

In meinen Augen eine völlig überschätzte Serie, die allenfalls optisch interessant ist, mich aber mit ihren unlustigen Gags und lahmen, unsympathischen Charakteren zu Tode gelangweilt hat. Ich nehme an, man kann diese Serie nur lieben oder hassen und bei mir ist es eben letzteres.

SimulReview Sommer 2016 Masterpost

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Datum: 13.07.2016 22:13
Vielleicht hätten sie mindestens einen sympathischen Chara einbauen können? OPM fand ich auch extrem öde (hab's seit der Con auch nicht mehr weitergesehen), abgesehen von dem Cyborg.
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Datum: 15.07.2016 20:40
>OPM fand ich auch extrem öde (hab's seit der Con auch nicht mehr weitergesehen), abgesehen von dem Cyborg.

Ja, Genos hat's für mich auch sehr gerettet. So einen Sympathieträger hab ich in Mob Psycho bisher nicht gesehen, aber Genos tauchte ja auch erst in der zweiten Episode auf...
„Um nach vorne zu kommen und dort zu bleiben, kommt es nicht darauf an,
wie gut du bist, wenn du gut bist,
sondern wie gut du bist, wenn du schlecht bist.“

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