Zum Inhalt der Seite



Final Review: Kabaneri of the Iron Fortress Kabaneri of the Iron Fortress, Amazon Prime, Final Review, Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri

Anbieter:

Amazon Prime
Link zur Serienseite

 

Kosten:

Prime-Abo: 49€/Jahr (ca.4,10€/Monat)

Lief seit: 07.04.2016
Episoden: 12

SimulReview:

Hier

 

Story

Als der Bahnhof Aragane von den todbringenden Kabaneri überrannt wird, ist für den jungen Tüftler Ikoma die Zeit gekommen, die Schlagkraft seiner selbst entwickelten Waffe unter Beweis zu stellen. Doch anstatt heldenhaft Menschen zu retten wird er selbst zum Opfer. Zum Glück stellt sich seine Theorie, dass er das Kabane-Virus davon abhalten muss sein Gehirn zu erreichen, als wahr heraus: So wird er zum Mischwesen, das zwar die Kraft eines Kabane besitzt, aber bei menschlichen Verstand bleibt.

Und damit ist er nicht alleine. Auch das Mädchen Mumei, das sich bei der Flucht aus Aragane dessen Bewohnern anschließt, ist ein derartiges Mischwesen, Kabaneri genannt. Zusammen trotzen sie nicht nur den Anfeindungen der Flüchtenden, die sie für Monster halten, sondern auch den angreifenden Kabane-Horden, während sie mit dem Zug Kotetsujyo auf dem Weg zum Sitz des Shoguns, dem Kongokaku, sind.

Jitsch findet...

Die vielen Parallelen zu Attack on Titan hatte ich ja schon im SimulReview vor drei Monaten aufgezählt. Wenn nach Abschluss der Serie ein Unterschied ins Auge sticht, dann wohl, dass AoT seine Story über die 26 Folgen der ersten Staffel ziemlich gestreckt hat, Kabaneri dagegen mit Volldampf durch die Geschichte prescht. Und das ist nicht unbedingt etwas Gutes.

In den ersten 7 der 12 Episoden bleibt die Story ein eher episodischer Roadmovie. Auf der Fahrt quer durch das von Zombies Kabane versuchte Japan Hinomoto steht der Fokus klar auf Mumei und Ikoma. Sie werden von vielen Seiten angefeindet, da die Menschen verständlicherweise Angst vor den Kabaneri haben, die mit den gefürchteten Kabane so viel gemeinsam haben. Durch ihre Einsätze im Kampf gegen die wirklichen Kabane gewinnen sie aber nach und nach das Vertrauen der Menschen und entwickeln auch untereinander ein starkes Verständnis. Dabei bleibt Mumei der eindeutig interessantere Charakter: Ikoma ist ein Idealist, der nicht nur wegen des gleichen Synchronsprechers an Ushio aus Ushio und Tora erinnert. Mumei dagegen bietet eine spannende Balance aus tödlichen Selbstbewusstsein im Kampf und einer inneren Verlorenheit, die durch den Umgang mit Ikoma langsam aufgebrochen wird. Sie ist eindeutig der Liebling der Serienmacher und ergo gibt es niemanden sonst in der Serie, der es an Präsenz mit ihr aufnehmen kann.

Wobei, doch, einen gibt es, der könnte das - wenn man ihn nicht erst nach acht Episoden einführen würde. Mumeis "Bruder" Biba betritt allerdings erst da die Bühne, als (dank ihm) die Story so schnell an Fahrt aufnimmt, dass Charakterentwicklung auf der Strecke bleibt. Denn mit ihm betreten nicht nur ein paar seiner Gefolgsleute die Bühne, plötzlich dreht sich der Plot auch nicht mehr um den Kampf gegen Zombies sondern um Auseinandersetzungen zwischen Menschen. Biba, so viel sei verraten, brennt auf Rache - was genau ihn antreibt, erfahren wir allerdings nie aus seiner Perspektive. Das ist schade, denn sein zerrissener Charakter wäre durchaus reizvoll, wenn er nicht so offensichtlich vor allem dazu da wäre, um die Story in einer Richtung eskalieren zu lassen, wo viele Menschen sterben und Ikoma Mumei retten muss (natürlich nicht umgekehrt...). Den Teil mit Biba länger zu machen und der Serie die doppelte Anzahl an Episoden zu geben wäre sicher auch nicht verkehrt gewesen.

Optisch ist die Serie natürlich ein Fest für die Augen, was bei Studio Wit (Attack on Titan, Seraph of the End) auch nicht weiter überrascht. Die Hintergründe sind fotorealistisch und strotzen vor Details, aber auch bei den Charakteren wird teils in einem aquarellartigen Stil gearbeitet, der sich vom typischen Anime-Look (Cel-Shading) deutlich absetzt. Die tollen Bilder werden begleitet von einem wie immer epischen Soundtrack von Hiroyuki Sawano (Auch hier: Attack on Titan und Seraph of the End, auch Kill la Kill) und gefühlvollen Openings und Endings aus dessen Feder.

Auf Amazon Prime erhält die Serie eine durchaus gute Umsetzung. Die Probleme mit dem Untertitel-Timing die ich im SimulReview kritisiert hatte, waren schon ab der zweiten Episode passé und die Übersetzung kann sich sehen lassen. Zudem hat man diverse Einstellungen zu Größe und Farbe der Untertitel und kann zwischen mehreren Sprachen wählen. Nur für die Serie lohnt sich das Prime-Abo natürlich nicht, aber man kann den Service einen Monat kostenlos testen (bloß daran denken, die automatische Verlängerung des Abos gleich abzubestellen!).

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Eine optisch großartige Serie, die den inhaltlichen Reiz vor allem aus dem weiblichen Charakter Mumei zieht und sich in der zweiten Hälfte ein bisschen zu übereilt in den Plot stürzt. Sehenswert, aber optisch deutlich stärker als beim Plot und den Charakteren.

Avatar
Datum: 06.07.2016 21:12
Ich habe erst Cabanieri gelesen, also wie die italienischen Polizisten und war ein wenig verwundert xD
 
Ist das Ikoma oder Mumei auf dem Bild? 
❤❤❤ Mewtu-Blog ❤❤❤
​Pokemon-Weblog-Übersicht
Team Rocket-Fan-Zirkel
S.N.O.R.T. Snape Needs Our Respect Too
Avatar
Datum: 06.07.2016 22:20
Venedig-6379
 
Es ist Ikoma. :)
 
 
Ich selbst fand die Serie auch ganz unterhaltsam und stimme auch dem Fazit zu. Hätte die Serie noch mehr Episoden gehabt, um den Plot und die Charaktere auszubauen, hätte sie sicher noch besser sein können.
Ich hab das Schaf mit dem Spaten ausgegraben!

-Giftzwerge
Avatar
Datum: 07.07.2016 06:56
Ich würde dem Anime 2,5 Sterne geben.
Die erste Hälfte war noch relativ vielversprechend, aber bei der zweiten ist mein Interesse immer weiter abgeflaut. Im Endeffekt war es nur ein flacher, aber schön an zusehender Action-Anime mit einem Standard-Bösewicht.

Vor allem die letzte Folge war so unglaublich gerusht und frei von jeder Spannung ... als hätten die Macher plötzlich gemerkt "Oh, wir haben ja nur noch eine Folge übrig! Wie quetschen wir jetzt die gesamte Auflösung in 22 Minuten??"
Für mich war es verschenktes Potenzial. Aber zumindest war es trotzdem recht unterhaltsam.
Avatar
Datum: 12.07.2016 13:45
Kann auch nur zustimmen. Die Zeichnungen, characterdesigns etc. sind super, aber alles nach der ersten Folge kam mir sehr übereilt vor, als ob man einen 24 Folgen Anime in 12 Folgen unterbringen musste. Habs trotzdem genossen, hätte nur mehr sein können als es letzendlich war :)
Besucht mich auf Facebook! :)


Zum Weblog