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Final Review: Ushio und Tora Ushio and Tora, Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Ushio und Tora
うしおととら
Ushio to Tora

Anbieter: Crunchyroll

Link zur Serienseite

Kosten:

keine (SD, Werbung)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei)

Lief seit: 5.7.2015
(mit Unterbrechung)
Episoden: 39 (2 Staffeln)

SimulReview:

Hier

 

Story

Eines Tages betritt der junge Ushio aus einer Laune heraus den alten Speicher auf seinem heimischen Tempelgelände. Über das, was er dort findet, staunt er nicht schlecht: Eine dämonische Kreatur, die mit einem Speer an die Wand gefesselt ist. Als die Energie des Monsters Dämonen anzieht, bleibt ihm keine andere Wahl, als den Speer herauszuziehen. Dank dessen kann er dem Monster, das er kurzerhand "Tora" tauft, genug entgegensetzen, um nicht von ihm gefressen zu werden und auch noch die Dämonen vertreiben.

Doch das ist erst der Anfang einer Reihe von Abenteuern, die ihn und Tora immer öfter mit- statt gegeneinander kämpfen lassen. Nicht nur wimmelt ihre Welt von Dämonen, auch ist der so genannte Biest-Speer eine legendäre Waffe, geschmiedet um das gefährlichste aller Monster zu vernichten. Doch dieses denkt nicht daran, sich einfach besiegen zu lassen, sondern hetzt dem ungleichen Duo alsbald zahllose Gegner auf den Hals...

Jitsch findet...

Ushio und Tora ist ein Klassiker-Revival. Der Manga wurde schon in den Jahren 1990 bis 1996 veröffentlicht, damals aber nur als offen endende OVA animiert. Nun bietet die abgeschlossene Manga-Story die Grundlage für einen kurzweiligen Shōnen-Anime mit entschiedenem Retro-Feeling.

Inhaltlich ist die Story von einem ähnlichen Schlag wie viele Geisterjäger-Geschichten. Gerade die Anfänge erinnern stark an (später entstandene!) Werke wie Inu Yasha oder Kekkaishi: Um Ushio herum tauchen allerhand gefährliche Monster auf und er muss sich mit dem Biest-Speer ihnen entgegenstellen. Dabei kabbelt er sich nebenbei mit Tora, der ihn eigentlich fressen will, aber gegen den Biest Speer nicht ankommt und ihm eher unfreiwillig hilft. Wie nicht anders zu erwarten werden die zwei ein unschlagbares Team, auch wenn Tora auch später immer noch steif und fest behauptet, ein böses Monster zu sein das nur bei Ushio bleibt, um ihn irgendwann mal fressen zu können. Er bietet damit aber auch einen guten Gegenpol zu manchmal etwas zu optimistischen, zu naiven Ushio.

Die Story beginnt eher episodisch, hat aber durchaus einen Plot. Der dreht sich um den uralten Kampf gegen das böse Monster "Hakumen no Mono", mit dem alles zusammenhängt: Die Existenz des Biest-Speers, Ushios Familie, Toras Herkunft und sogar Ushios Schulfreundin Mayuko. Nach dem ersten Einstieg widmet sich der Plot einer Reihe Auseinandersetzungen mit jungen Menschen, von denen eigentlich einer der Träger des Biest-Speers hätte werden sollen. Die Auseinandersetzungen sowohl mit den frühen "Monstern der Woche" als auch mit den anderen Anwärtern sind teils hart, wenn auch nicht unnötig brutal. Auch normale Menschen wie Ushios Kindheitsfreundin Asako werden in solche Kämpfe mit hineingezogen und teils schwer verletzt, auch wenn selten dauerhafte Schäden zurückbleiben.

Wo ich von Asako spreche: Die Serie hat durchaus eine Reihe von nennenswerten weiblichen Charakteren. Ushios Freundinnen Asako und Mayuko beeindrucken beide durch Willensstärke, erstere auch durch beachtliche Schlagkraft mit den Fäusten. Dazu kommen noch einige andere Frauen, die Ushio liebgewinnen und sich im Lauf seiner Reise für ihn einsetzen - fast hat es was von einem Harem, aber andererseits gibt es auch genau so viele männliche Charaktere oder Monster, die sich von Ushios Art beeindrucken lassen. Darauf baut der Endkampf, der sich eigentlich über die gesamten nach der Unterbrechung gezeigten 13 Folgen erstreckt, massiv auf. Hier wird das in Shōnen-Serien so oft zitierte Prinzip "gemeinsam sind wir stark" extrem gelebt. Es gibt kaum jemanden, der im großen Kampf gegen Hakumen no Mono nicht noch eine entscheidende Rolle spielt. Deshalb ist die längere erste Hälfte der Serie auch nötig, denn Ushio knüpft dort die letztlich spielentscheidenden Bande mit Figuren jeder Couleur.

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Durchgehend unterhaltsamer Shōnen mit einem guten (wenn auch manchmal nervigen) Hauptcharakter-Duo und einer Story, die den nötigen Ernst auf die Kämpfe verwendet, aber auch einen entscheidenden Fokus auf Teamwork legt. Für Fans von kampfgetriebener Action, die sich nicht ständig nur ums Überpowern des Gegners dreht und Leute, die Übernatürliches mögen.



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