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SimulReview Spring'16: The Lost Village The Lost Village, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

The Lost Village
迷家‐マヨイガ‐
Mayoiga

Anbieter: Crunchyroll

Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

2.4.2016 (SA)
3:30 Uhr

  

Story

Eine Gruppe von "Auserwählten", die intelligent genug waren eine in den Tiefen des Internets versteckte Seite aufzuspüren, ist auf dem Weg in eine Art gelobtes Land. Das Dorf Nanakimura soll auf keiner Karte verzeichnet und selbst der Polizei nicht bekannt sein. Dort wollen die 30 jungen Männer und Frauen ein neues Leben beginnen, während sie offiziell mit der Absicht, Selbstmord zu begehen, verschwunden sind.

Die Gruppe ist ein bunter Haufen an Personen mit unterschiedlichsten Gründen für den Ausstieg, die sich gegenseitig nur unter Pseudonymen wie "Jigoku no Gouka" (Höllenfeuer) oder "Soy Latte" kennen. Doch schon auf dem Weg ins Dorf gibt es Ärger: Der Busfahrer, der mit der Aktion an und für sich nichts zu tun hat, findet, dass es ziemlich voreilig von den jungen Leuten ist, einfach neu anzufangen statt sich durchzubeißen. Wenn sie schon offiziell Selbstmord begehen können, können sie doch genau so gut bei einem Unfall sterben...

Jitsch findet...

Wirklich viel lässt sich anhand der ersten Episode über "The Lost Village", auch "Mayoiga" (wörtlich etwa "Haus der Verirrten") noch nicht sagen. Der Hauptfokus beim Auftakt liegt daran, die Charaktere kennenzulernen. Dafür sehen wir zunächst einmal die komplette Vorstellungsrunde, in der jeder der 30 sich mit Pseudonym vorstellt und ein paar Gespräche der Tour-Teilnehmer untereinander.

Besonderer Fokus liegt auf Mitsumune, einem durchschnittlichen Jungen über dessen Motivation für die Teilnahme wir noch nichts erfahren, der aber anscheinend emotionalen Ballast mit sich herumträgt und behauptet, sein Pseudonym zufällig gewählt zu haben, was nicht sehr glaubwürdig rüberkommt. Er und Speedstar aka Hayato, einer der anderen Teilnehmer, kennen sich schon von vor der Tour. Außerdem bandelt er mit dem Mädchen Saki an, das ein paar seltsame Angewohnheiten hat. Es sieht so aus, als wären die drei mit die wichtigsten Charaktere; nichtsdestotrotz haben eben alle 30 einen Namen und eine Vorgeschichte, die in der Serie eine Rolle spielen könnten.

Eindruck hinterlässt die erste Episode nicht nur durch ihre Charaktereinblicke sondern den in der Synopsis angesprochenen Einwänden des Busfahrers, der zunächst wie ein Statist wirkt undberechtigte Probleme damit hat, dass ein Haufen junger Leute (viele davon noch im Schüleralter) mal eben ihr altes Leben wegschmeißen wollen. Denn das wirft ein realistisches Licht auf die Unternehmung der jungen Leute, die bis dahin total aus dem Häuschen sind endlich auf dem Weg zu sein und sich sogar stolz gegenseitig ihre Abschiedsbriefe an ihre Familien vorlesen. So viel sei aber verraten: Der Busfahrer fährt die 30 Leute nicht auf dem Weg ins "Verlorene Dorf" in den Tod, sonst würde die Serie wohl auch mit 30 Geistern weitergehen.

Worauf genau die Serie inhaltlich hinauslaufen wird, lässt sich anhand von nur einer Episode gar nicht sagen. Erst ganz am Ende der Episode kommt der Bus überhaupt in Nanakimura an und es erscheint so gut wie alles möglich, wobei Mitsumunes seltsame Träume, die Gerüchte über Nanakimura und ein dort verbeitetes Kinderlied über Mord und Totschlag relativ eindeutig darauf zeigen, dass wir es hier am ehesten mit Psycho-Horror zu tun haben. Es erscheint mir vorstellbar, dass sich die "Auserwählten" im von der Außenwelt abgeschnittenen verlorenen Dorf gegenseitig an die Gurgel gehen ähnlich wie in Danganronpa, oder dass sie nach und nach von einem geheimnisvollen Mörder, einer Seuche oder einem Fluch dahingerafft werden wie in Another. Derzeit ist alles offen, aber ich rechne irgendwie nicht damit, dass alle Charaktere die Serie überleben.

Wer das im Anime-Bereich doch eher seltene Genre des Mystery-Horror-Genres zu schätzen weiß, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Der Auftakt ist schon mal vielversprechend!



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