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SimulReview Summer '15: Himouto! Umaru-chan Himōto! Umaru-chan, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

SimulReview #8

Himouto! Umaru-chan
干物妹!うまるちゃん [Himouto! Umaru-chan]

Veröffentlichung: 8.7.15, 21:00 

Portal: Crunchyroll (Infos zu den Kosten siehe Masterpost) -> Link zum Simulcast-Stream

Story: Umaru ist ein ausgesprochen hübsches, intelligentes und sogar noch sportliches Mädchen, das sich in der Schule und Nachbarschaft großer Beliebtheit erfreut und auch die Blicke von Fremden auf sich zieht. Was außer ihrem großen Bruder Taihei, mit dem sie zusammen lebt, niemand weiß: Sobald sie die Türschwelle übertritt, wird sie zur "Faultier-Schwester". Dann spielt sie die ganze Zeit Videospiele, liest Newsfeeds oder versucht ihre Hamster zu dressieren während sie Chips und Cola in sich hineinstopft...

Bewertung: 3  Punkte

Meine Meinung: Der Aufhänger der Serie ist nicht unbedingt etwas Neues: Die hübsche Musterschülerin, die zu Hause ganz anders drauf ist. Mich lässt das vor allem an Serien wie Kare Kano und Switch Girl denken, "Himouto" scheint aber im Gegensatz zu diesen Serien keine Entwicklung anzustreben: Die Eigenart der Protagonistin ist erkennbar darauf angelegt, dass der Zuschauer diesen Lebenswandel lustig findet und nicht darauf, dass sich daraus irgendwelche Verwicklungen mit Klassenkameraden ergeben oder sie (Gott bewahre!) so was wie eine Charakterentwicklung durchmacht.

Umaru selbst ist mir dabei so unsympathisch wie es eben geht. Gegenüber Fremden gibt sie sich nett, aber ihren eigenen Bruder sieht sie eigentlich nur als Laufburschen. Er kocht für sie, putzt den Käfig ihrer Hamster und geht für sie Zeitschriften kaufen. Natürlich ist er auch selbst schuld, wenn er ihr diese Lebensweise durchgehen lässt, was ihn ebenfalls nicht gerade sympathisch macht. Ich an seiner Stelle hätte dieses dreiste Ding schon längst rausgeschmissen.

Noch dazu ist die Serie geradeheraus weltfremd, versucht sie uns doch weiszumachen, dass man auch wenn man außerhalb der Schulzeit nur faul abhängt ganz einfach immer die besten Noten haben, perfekt Klavier spielen und sogar Mitglieder des Schwimmteams in ihrer eigenen Disziplin schlagen kann. Das ist sicher der Wunschtraum jedes Otakus der tatsächlich einen Umaru-artigen Lebenswandel führt, in meinen Augen aber eine regelrechte Beleidigung für jeden hart arbeitenden Menschen. Es. geht. einfach. nicht. Dass jemand sich Schulstoff rein durch Anwesenheit in der Schule aneignet mag ja noch möglich sein, aber Sport und Musik erfordern einfach Training. Ergo ist es mir schlicht unmöglich, Sympathie für diesen Hauptcharakter aufzubringen, der nichts tut und trotzdem alles hat.

Noch dazu fand ich schon die erste Episode stinklangweilig. Es gibt keine fortschreitende Story, nur Alltagsbegebenheiten von Umaru-chan, z.B. eine ellenlange Szene, in der sie sich abwechselnd Chips, Schokosprossen und Cola reinzieht und darüber schwärmt, wie toll diese drei Sachen doch zusammenpassen. Die erste Folge war mit ihren knapp 23 Minuten am Stück für mich ziemlich unerträglich. Da die Episode sowieso in mehrere Abschnitte unterteilt ist, wäre es möglicherweise sogar passender, das ganze als Kurzserie mit etwa 8 Minuten pro Mini-Episode anzulegen. Andererseits, schauen würde ich sie dann trotzdem nicht.

Kann sein, dass ich einfach persönlich diese Charaktere mit meiner Einstellung nicht vereinen kann und andere den Kontrast zwischen Perfect-Umaru und Faultier-Umaru sogar lustig oder bewundernswert finden - oder Umaru an sich einfach niedlich findet. Wer sich in Umaru wiederfinden kann, wird sicher schon irgendwo seinen Spaß haben und ihre Darstellung als "Faultier-Schwester" (so die Crunchyroll-Subs, eigentlich ist "Himouto" ein Wortspiel aus "Himono" - Trockenfisch und "Imouto" - kleine Schwester) niedlich finden. Einen Blick kann man sicher mal reinwerfen. Für mich persönlich ist es aber definitiv nichts.

 

Zur Reihe: SimulReview Sommer 2015 Masterpost

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Datum: 19.10.2015 03:58
Das Erste, was mir bei dieser Review auffiel, war die Bewertung mit den 3 Punkten. Das halte ich für ziemlich wenig, da dieser Anime für mich eher die Überraschung der Season war – obwohl er nicht wirklich mein Genre ist.

Die Argumentation, dass du Umaru nicht magst, kann ich hingegen nachvollziehen. Ich habe den Anime wohl einfach nicht so ernst genommen. Es fängt ja schon dabei an, dass sie zu Hause wie eine andere Person aussieht und in der Nähe von Fremden glitzert. Hierbei wurde wirklich absichtlich maßlos übertrieben. Froh, dass sie nicht meine Schwester ist, bin ich trotzdem.
學習外語很有意思!


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