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Einzelposting: Texhnolyze~


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Von:   abgemeldet 18.06.2007 15:35
Betreff: Texhnolyze~ [Antworten]
Zunächst einmal muss ich gestehen, das ich überhaupt darüber nachgedacht habe ob ich irgend etwas zu dieser Serie schreiben soll oder nicht und das war letzte Woche als Vox den ersten Teil ausgestrahlt hat. Dann dachte ich mir jedoch, ich warte lieber bis ich die zweite hälfte auch noch gesehen habe und entscheide mich dann. Denn wenn ich darüber schreibe, dann doch bitte gründlich.

Und hier beginnt auch schon das Problem. Wenn ich die Serie schon letzte Woche beurteilt hätte, wäre diese Beurteilung komplett anders ausgefallen und was sagt uns das? „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“. Hier muss man den Sender Vox wirklich beglückwünschen. Sie haben es auf eine meisterliche Art und Weise geschafft die Folgen so zu trennen, das man mit dem was uns im zweiten Teil geboten wurde, wirklich nicht gerechnet hätte.

Wir haben zwar alle eingeschallte, weil man Beenden möchte was man begonnen hat, aber ob es das war, was ich gehofft hatte zusehen? „Ich denke nicht“!

Und hier kommen wir auch schon zu den Machern dieser Serie. Zu Anfang fand ich den Ablauf der Geschichte sehr zähflüssig. Denn man wusste doch schon ungefähr, dass der Protagonist ein neuen Arm und ein neues Bein bekommen wird und diese auch letztendlich irgendwie akzeptiert. Genau während dieser „Durststrecke“ habe ich darüber nachgedacht, ob es sich noch lohnt, dabei zu bleiben oder nicht (und wenn jemand eingeschlafen ist, dann bestimmt in dieser Zeit). Mein dabei bleiben hat sich gelohnt. Ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Denn ich muss zugeben, die Geschichte hat sich wirklich Interessant entwickelt. Den Charakter des Mannes (der mit dem Hut) aus der „oberen Welt“, habe ich persönlich so in keinem anderen Anime gesehen und vor allem, habe ich mich noch nie so sehr in jemandem getäuscht. Am Ende des ersten Teils stand ich nur noch mit offenem Mund da und an einschlafen war gar nicht mehr zu denken.

Die Begeisterung war groß als ich in der nächsten Woche eingeschaltet habe. Obwohl ich immer die Frage im Hinterkopf hatte: „Was kann denn jetzt noch kommen?“.
So begeistert ich am Schluss des Ersten Teils war, so enttäuscht war ich am Schluss des zweiten. Manchmal sagt man doch, „Der Weg ist das Ziel“ und so war es in diesem Falle nicht das Ziel was mich enttäuscht hat, sondern viel mehr der Weg dorthin. Mit einem Mangel an Inhalt kann man diese Enttäuschung nicht begründen, denn offene Fragen waren ja zur genüge da. Vielmehr lag es an deren „Beantwortungen“ die mehr schlecht als recht durchgeführt worden sind (wenn sie überhaupt durchgeführt wurden. Genug Zeit war ja eigentlich da, man hätte sie nur nutzen sollen). Im laufe des zweiten Teils wollte einfach keine Stimmung mehr aufkommen die Zähflüssigkeit hatte wieder eingesetzt und hielt sich wacker. Man hat die Enttäuschung zwar kommen sehen, wollte sie aber nicht wahr haben und so blieb man bis zum Schluss. (Einige kluge Leute haben ausgeschaltet, ich gehörte leider nicht dazu. Ich habe ja immer noch gehofft, das da noch etwas kommt :-))))).

Über das Ende an sich war ich nicht sonderlich überrascht. Zum einen habe ich damit gerecht das viele der uns mehr oder weniger bekannten Leute sterben würden. Dass, das nun in so einem großen Ausmaß geschähen ist, hätte ich zwar auch nicht gedacht, aber um wirklich überrascht zu sein, müsste doch erst einmal Spannung aufkommen oder nicht? Wirklich Trauer gegenüber einem der Charaktere konnte ich auch nicht haben. Dafür war es für mich nicht mitreißend genug. Ich musste feststellen, dass ich nur noch aufgrund der Information, das Ende wissen wollte.

Zum Schluss hat man eigentlich nur noch eine Frage im Kopf: „Hätten nicht 12 Folgen auch gereicht?“
Meiner Meinung nach, haben Sie den Höhepunkt am Ende des ersten Teils nicht noch einmal erreicht und schon gar nicht überboten, ich würde sogar glatt behaupten, dass Sie noch nicht einmal mehr in der Nähe davon waren.
Und so ist und bleibt für mich der Interessanteste Charakter in der Serie der Mann mit dem Hut aus der oberen Welt. Im zweiten Teil konnte man ein „wenig“ mehr über sein Leben, seine Beweggründe und seine Motive erfahren. Man konnte Ihn jetzt irgendwie besser verstehen, nachdem man einen kurzen Einblick in die Welt bekam, in der er gelebt hat.

Ich hoffe, Ihr seid noch mitgekommen und habt nicht mittendrin aufgehört zu lesen, aber ich sagte ja schon, wenn ich darüber schreibe, dann aber gründlich :-)))


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