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Einzelposting: Massentierhaltung


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Von:    JRF 15.01.2009 23:47
Betreff: Massentierhaltung [Antworten]
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Notwendigkeiten habe ich zu Beginn schon angesprochen, ehrlich gesagt, geh’ ich das nicht nochmals durch.
Hier meine Standpunkte, copy&paste ftw.

Ich belehre aber andere Menschen nicht, ich respektiere ihre Art zu leben, ich halte mich nicht für meinen Gutmenschen.

Ich denke nicht, dass die Verminderung von Leid bei den Tieren auf Kosten des Wohlbefindens bei Menschen sein sollte.

Ich kann den Aspekt des Leders aus praktischen Gründen nachvollziehen, aber wenn es sein muss, reicht ein gutes Paar Schuhe für einige Jahre. (Kann man durch andere Kleidung ersetzen.)

Also, mal abgesehen davon, dass der Verzicht möglich ist*, ist es keine Rechtfertigung, nicht selber darauf zu verzichten.
*dass andere darauf angewiesen sind

Ich verstehe auch nicht, wieso man für Dritte sprechen muss.


Die Tierliebhaber die die Inuit als Eskimo bezeichnen. Wie schön ...

"Die heute oft verwendete angeblich politisch korrekte Bezeichnung Inuit für alle Eskimovölker und Eskimosprachen ist falsch, da der Name Inuit nur das Volk der Inuit bezeichnet."

wikipedia.de

Sollte ich einen Inuit beleidigt haben, dann tut es mir leid. Ansonsten verwende ich auch nicht das Binnen-I. Also, beschuldigt mich dem Fehlen der "political correctness" im "Massentierhaltung"-Thread.


Zu deinem Biohof: wie werden die Tiere getötet?

Dass Tofu für die Vegetarier/ Veganer einen winzigen Teil der Sojaproduktion u.a. für die Rinder, die für McDonald's geschlachtet werden, ausmacht ist eigentlich logisch. Wie viele Burger werden im Vergleich von Tofublöcken aus Soja aus Südamerika verkauft? Diese Art von Schuldprojektion zeigt doch auf, dass die Grenzen der Argumentation erreicht sind.

Es ist also OK wenn man Palmöl gewinnt und dafür Biotope vernichtet als wenn man dort Tiere grasen lässt um etwas zum Essen zu haben?

Wo habe ich das befürwortet, dass du zu dieser Annahme kommst?

Und Ziegen, Schafe ect. können auch dort grasen wo kaum was wächst.
Ach ja die BT Baumwolle, der Fluch vieler Bauern die sich deswegen zu Tode verschuldet haben ...

Weißt du, ich bin grundsätzlich dafür, dass sich der Mensch aus den Angelegenheiten des tierischen Zyklus raushält. Das ist – aufgrund der Komplexität der heutigen Bevölkerungsmasse, deren Bedürfnis an Fläche und der Verbreitung an sich kaum möglich, abgesehen von dem bisher angerichteten Schaden – dann am Schluss ein natürlicher Prozess.

Ok, die meisten wildlebenden Schafe und Ziegen leben im Gebirge oder auch in wüstenartigen Bereichen. Baumwolle ist zäh, keine Wunderpflanze. Das, was wir haben, sind oftmals gezüchtete Viecher, die es gar nicht gäbe, hätte man u.a. wegen dem Fleisch die wildlebenden beinahe ausgerottet.

Zur BT-Baumwolle, keine Sorge, ich weiss, wovon ich spreche und habe auch keine Wertung vorgenommen. Aber – aus einem anderen Forum – von mir im Oktober 2007 geschrieben.
Ich denke, es ist ersichtlich, dass ich momentan gegen BT-Pflanzen bin.

Sind sie. Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher, was die biologische Erklärung angeht. Es ist eigentlich nur das Einpflanzen eines Fremdgens im Genom. Diesbezüglich ist es zu bewerkstelligen, dass eine Pflanze bei Kontakt mit einem Schädling nicht zerstört wird. Dass sie widerstandsfähiger wird.

(Ich bin todmüde und habe wieder Schlafprobleme. Da bin ich zwar kreativ, aber es kann schnell passieren, dass ich nur noch Schrott schreibe. Wenn ich es nicht von alleine merke, beschimpf' mich. XD")
Also.
Die gentechnisch manipulierten Pflanzen sind noch unberechenbar. Es können Allergien ausgelöst werden und giftige Wirkungen haben.
Was zwar bezügl. Pestiziden positiv klingt, kann auch umgekehrt werden. Gezielt gezüchtete Pflanzen können einen sorgloseren Umgang mit Pestiziden provozieren - weil sie bspw. dagegen immun sind. Das ergibt einen hohen Chemieverbrauch.
Ausserdem wird bei grösseren Ernten der Preis fallen. Die Schweiz verhindert dies, in dem der Überschuss auf dem internen Markt aufgekauft wird, evtl. veredelt und dann im Ausland wieder verkauft wird, häufig zu Billigpreisen, was den inländischen Markt des Empfängerlandes ruiniert. Wenn aber eine generelle hohe Ernte eingefahren werden kann, gibt es kaum Ausweichsmöglichkeiten um einen Mindestlohn zu garantieren.

Und solange sich die afrikanische Politik hauptsächlich für Korruption und Waffenpolitik interessiert und die Weltwirtschaft dies unterstützt, wird nicht in die Agrarpolitik investiert. Das wäre aber nötig, um eine Grundlage zu schaffen.
Das Patentrecht abzuschaffen halte ich für utopisch. Ausserdem ist das Problem weiterhin, dass die Kleinbauern selber nicht die geeignetsten finanziellen Verhältnisse haben, um Zugang zu diesen Pflanzen zu haben. Ich habe hier einen Zeitungsartikel, in dem es darum geht für seine Kinder lieber für Nike-Schuhe als für Schulbücher o.a. zu sparen - und das ist auch Teil der Wahrheit. Man sollte eine Gesellschaft, die Schwierigkeiten mit der Grundversorgung hat nicht mit Luxus-Gütern "überschwemmen".
Wenn deine Idee der Abschaffung dieser Rechte nich funktioniert - wovon ich ausgehe - dann bleiben diese Produkte weiterhin bei den privaten Grosskonzernen. Weiterhin darf aus diesen Pflanzen kein Saatgut gewonnen werden, was bedeutet, dass neues gekauft werden muss.
Ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass die Kleinbauern dem standhalten, sondern zu Gunsten von Grossbetrieben in die Städte abwandern. Was einen weiteren Einfluss auf Afrika bedeutet - zum Nachteil der Bevölkerung.

Ich denke, man muss allgemein, um die gewaltigen Probleme dort zu lösen, beginnen die Menschenrechte dort zu etablieren. Und die Politik muss verändert werden. Ansonsten kann man noch so viel Hilfe leisten - es kommt nicht an.



Edit: Ich verstehe, dass es viel gibt, das gegen die Forschung spricht. Aber es gibt auch viel zu gewinnen. Was ist ein Medikament gegen Aids? Nicht zur Symptomlinderung. Sondern effektiv zur Heilung der Krankheit?
Ich finde schon auch, sie sollten die Patentrechte da lockern, gerade bei den Patienten. (Wie gesagt, bei Genmanipulationen gibt es allg. Vor- und Nachteile und NOCH sind sie nicht zwingend nötig. Das Push-Pull-System tut's auch.) Ich meine, die Bosse sind ja nicht am verhungern. >>"

@Arlong
Ich habe noch einen Nachtrag bezügl. der gentechnisch manipulierten Pflanzen oder konkret dem BT-Reis.
Da wird dem Embryosamen den Bazillus als Gen eingeschleust bzw. geschleudert, wenn man die Technik betrachtet. Dieses "Pestidzid" vergiftet die Schädlinge (Stengelbohrer konkreterweise) und ist so widerstandsfähiger.
Es gibt aber zwei Probleme dabei.

Bei Monokulturen oder wenn viele Bauern (50%+) einer Region dasselbe Saatgut verwenden, kann dies in einer Katastrophen enden insofern, dass der Schädling innert kürzester Zeit selber restistent wird und das Gen somit nutzlos.
Wenn man die Kosten bedenkt und wo die Patentrechte liegen, ist es naheliegend, dass Grosskonzerne, welche nicht auf nachhaltigen Anbau setzen, keinen mosaikartigen Anbau betreiben werden, sondern "think big", möglichst viel und möglichst gross ernten wollen.

Es besteht die Möglichkeit mehrere Abwehrreaktionen in die Pflanzen einzubauen, was den Schädling überfordern würde - zumindest für einige Zeit. Allerdings wird damit das Saatgut noch teurer. BT-Baumwolle liegt zumindest in Indien das 4-fache über dem Preis des normalen Saatguts.
(Ein US-Konzern hat dieses Gentechprodukt dann auch gleich dort angeworben und verkauft, mit falschen Versprechungen für teures Geld. Ohne Versuchreihe. Die versprochene grosse Ernte blieb aus, weshalb die Kleinbauern, die viel Geld dafür ausgegeben haben, Kredite zu hohen Zinsen aufgenommen und weiteres Geld in die Pestizide gesteckt haben, da die Pflanze von Krankheiten befallen wurde, dagegen demonstrierten. Hier zeigt sich noch, dass diese BT-Pflanzen zwar im hartnäckigen Gebiet angebaut werden KÖNNTEN, aber da auch abgestimmt werden müssen. Was noch mehr Geld erfordert und die Preise steigen lässt.)

Was den BT-Mais angeht, der in den USA, Spanien u.a. Ländern verkauft wird ... er ist ungefähr 10 bis 15 Jahre im Einsatz, wenn man so will, und bis jetzt wurden keine Krankheiten registriert, die in direkter Verbindung damit standen. Allerdings existiert logischerweise auch keine Langzeitstudie.


Dachte, das wäre vllt. noch interessant zu wissen. ^^;
(Da war noch was im Hinterkopf, aber mir fällt's gerade nicht mehr ein. ¬¬")

(c) ich.

Imagine.
Zuletzt geändert: 16.01.2009 00:16:42

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