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Einzelposting: Wahlalter ab Null ?


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Von:    Wataru-Takagi 09.09.2014 15:02
Betreff: Wahlalter ab Null ? [Antworten]
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Ich beziehe mich nicht aufs Grundgesetz, sondern auf die Deklaration der Menschenrechte ;) Im Grundgesetz steht ja zum Beispiel auch "Eigentumsschutz, aber wir dürfen dich dann doch enteignen, wenn wir das für richtig halten."

Man müsste nicht, aber man würde wie gesagt trotzdem, weil es keines Gesetzes bedarf.

Zunächst mal ist das, wie gesagt, die Sicht der VWL, nicht unbedingt meine. Dennoch geht die Tendenz hin zu einer Interventionsspirale, da der Staat immer wieder korrigieren muss, was er vorher verbockt hat, der schwarze Peter wird nur immer wieder wem anders zugeschoben.

Das behauptest du, aber der Staat vernichtet laufend Arbeitsplätze durch seine Interventionen. Natürlich, sollen die Schwächsten unserer Gesellschaft nicht einfach alle krepieren und die Leute würden das auch nicht zulassen. Viele Menschen haben ne soziale Ader, die würden Stiftungen etc. gründen und sich z.B. Behinderter Menschen annehmen. Die soziale Kälte, die man oft spürt, ist eben auch dadurch bedingt, dass die Medien gewisse Stereotypen propagieren und der Staat ja ohnehin schon ne Menge von deinem verdienten Geld ohne deine Mitbestimmung weiterreicht. Da hat man nicht unbedingt Lust noch mehr weiterzugeben, wenn man sieht, wo der Teil vom Geld teilweise landet.

Früher gab es die soziale Einrichtung der Familie, heutzutage brechen die immer früher auseinander. Mancher sieht auch das teilweise bedingt durch den schlechten Einfluss des Staates...

Jeder Mensch sucht immer seinen eigenen Vorteil. Daran ist nichts verwerflich. Auch wenn du für andere spendest, dann, weil du gerne hilfst und dich das zu einem ausgeglicheneren Menschen macht.

Ich sagte ja schon, dass eben nicht das Faustrecht herrschen würde. 1. Könnte jeder sich mit einer Waffe selbst verteidigen (wenn er das möchte), 2. gibt es auch jetzt schon private Sicherheitsdienste, 3. durch freiheitliches und verantwortungsbewusstes Handeln entsteht Wohlstand und damit auch weniger Kriminalität. Gibt auch ne Stadt in den USA, die fast alles privatisiert hat und es funktioniert richtig gut. Link: http://isil.org/the-town-that-privatized-everything/

Nein, Gesetze und Regeln sind nicht das gleiche und mit Regeln meinte ich, wie sich Leute ganz normal im sozialen Alltag verhalten aufgrund ihres eigenen Wertekodex. Sie sind Gewohnheit geworden und werden in der Regel von verantwortungsbewussten Eltern den Kindern weitergegeben.

Du hättest am Ende so oder so das Problem, dass dein Kunde verärgert ist und er es weiter erzählt, also kannst du womöglich bald dicht machen in der Konstellation. Ihr könntet das iuristisch (komme ich gleich zu) ausfechten, aber der Kunde würde sicherlich recht bekommen, weil du entgegen den vertraglichen Bedinungen gehandelt hast und er den Kuchen zum Termin brauchte.

Unethische Methoden verschlechtern fundamental das Image und die Reputation des Unternehmens und das sollte in der Regel zum Untergang des selbigen führen. Die Konkurrenz schläft ja nicht, so funktioniert der Markt.

Man kann Verbrechen nie ausschließen, aber wenn ein Amokläufer in die Schule stürmt und sich zig Bewaffneten gegenüber sieht, wird es wohl nicht so schlimm ausarten wie zuletzt. Ebenfalls ein Bankräuber, der reinstürmt und zack schaut er in die Mündungen geladener Waffen.

Auch in einer staatenlosen Gesellschaft kann es Richter und Schiedsgerichte geben, ebenso Gefängnisse. Sie sind nur privatisier und nicht mehr gebunden an ihren geliebten Arbeitgeber, den Staat. Deshalb entscheidet das Verfassungsgericht in Grundsatzfragen auch immer pro Politik (ESM, Rundfunkzwangsgebühr, usw.), weil man wie gesagt nicht in die Hand beißt, die einem die Kohlen in die Hand drückt. Und wie gesagt, Anarchie ist nicht gleich Chaos. Somalia, wo es ja ziemlich anarchistisch zugehen soll, hat z.B. ne wesentlich geringere Mordrate als Detroit (Verhältnis 1:30, 1,5:100.000 und 48:100.000) und das Pro-Kopf-Einkommen ist zuletzt um 200% gestiegen.

Außenpolitik: Raushalten, wichtig ist nur der Schutz im Inland
Handel: Freihandel wird gelebt im Inland, also keine Importzölle, Exportzölle kann man leider nicht verhindern, solange es Staaten gibt, die glauben, dass Zölle einen positiven Effekt auf die eigene Industrie haben, in dem die Konkurrenz ferngehalten wird.

Die Rechtsanwälte könnten ganz normal als Anwälte tätig sein oder eben Schiedssprecher, Richter. Es würde sich nur ändern, dass sie keine Paragraphen mehr runterbeten können, sondern die Sache glaubhaft vermitteln müssen. Verträge müssen auch kontrolliert werden, usw.

Dito, trotzdem versuch ich, den Standpunkt ein bisschen zu untermauern. Ich weiß, wie gesagt, dass es für uns heute ne Utopie ist in Deutschland, aber das muss ja nichts dran ändern, dass ich bestimmte Prinzipien hochhalten möchte.

Mindestlohn: Staat greift in Vertragsfreiheit ein, Staat greift in Markt ein, Staat hebelt aber nicht das Prinzip von Angebot und Nachfrage aus, deshalb sinkt die Nachfrage an Arbeitskräften (zu teuer, Automatisierung wird vorangetrieben), das Angebot an Arbeitskräften steigt, weil es sich ja jetzt mehr lohnt zu arbeiten (für Hausfrauen, Ausländer), dadurch mehr Arbeitslosigkeit, höhere Sozialausgaben. Um die gestiegenen Arbeitskosten aufzufangen, werden die Güterpreise erhöht, was wiederum die am meisten trifft, die ohnehin am wenigsten haben, denn die können kaum sparen, weil sie all ihr Geld für Konsum ausgeben müssen.
Ziel krass verfehlt.

Kindergeld: Wenn der Staat uns nicht zuerst das Geld wegnehmen würde, bräuchten wir auch kein Kindergeld, wenn das Geld nicht reicht, könnten soziale Vereine etc. einspringen anstelle eines Staates.

Schulen: Wie gesagt, der Staat nimmt uns zunächst ne Menge weg, dann gibt er uns großzügig nen Bruchteil wieder. Lösung: Spenden, Vereine, Stiftungen, Schulgeld. Dann natürlich die Frage: Muss das Kind auf die Schule? 1938 hat Hitler die Schulanwesenheitspflicht eingeführt, gibt es in vielen anderen Ländern nicht. Homeschooling oder Unschooling sind prima Alternativen zur Schule. Kinder sollen lernen, was sie interessiert neben den Basics Lesen, Schreiben, Rechnen.

Straßenbau: auch das kann über Spenden finanziert werden, außerdem durch privaten Straßenbau, finanziert z.B. durch eine Maut.

Ja, das kann passieren. Aber wie gesagt, dann ist die Reputation im Eimer und wie gesagt, man könnte sich dagegen wehren. Der Staat zwingt uns das alles auf und lernt ganz offensichtlich nicht aus Fehlern, geschweige denn, dass die Verantwortlichen irgendwelche Konsequenzen befürchten müssen.

Könntest du ruhig machen, es zwingt dich ja keiner zum Bleiben ;) Das Problem ist halt, dass, wenn man hier bleiben will, den Staat immer an der Backe hat sowie die Leute, die sagen: "Dann geh doch nach Somalia".

Solltest du dich doch für ein Leben in Freiheit interessieren, empfehle ich z.B. "Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden ... und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen" von Philipp Bagus und Andreas Marquart (relativ einfach geschrieben, aber gut), gerne auch die Werke von Ludwig von Mises (z.B. "Theorie des Geldes und der Umlaufmittel") oder Friedrich August von Hayek (Nobelpreisträger, ehemals Sozialist, dann aufgewacht).

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