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Thread: Oberflächliche Welt

Eröffnet am: 16.08.2007 16:15
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Von:    TraumWandlerLucy 17.08.2007 13:12
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Warum jedoch die Menschen so intolerant sind und solche Vorstellungen entwickelt haben, ist mir ein Rätsel.

Die Antwort auf dein Rätsel ist kein gordischer Knoten. Sie lautet: "Weil es das Einfachste ist."

Die Rechnung:

Es ist anders als ich - ich kann nicht einschätzen, ob es eine Gefahr sein könnte - also ist es eine Gefahr - also es ist böse - also es muss zerstört werden

ist absolut einfach und durchschaubar. Eine mögliche Gefahr anzusehen und freundlich auf sie zuzugehen ist schwer, einacher ist es, sie anzugreifen.

Deswegen ist Intoleranz einfacher als Toleranz und selbst Toleranz wird oft vereinfacht duch das Gleichgültigkeits-Syndrom, das sich splittet in das ich-sehe-nichts-Syndrom und das macht-doch-was-ihr-woll,-das-hat-nicht-mit-mir-zu-tun-Syndrom.

Toleranz ohne Gleichgültigkeit ist sehr schwer, wenn man Neugier und verloren und durch Vorurteile ersetzt hat. Und da Erfahrung zweifellos durch Urteile auch Vorurteile mit sich bringt, ist offene Toleranz wirklich ein seltenes Gut. Zusätzlich ist offene und freundliche Toleranz sehr schmerzhaft, weil so viel schlimme Dinge passieren und wenn man dem Gleichgültigkeit entgegensetzt, dann tut es nicht mehr weh, weil es nicht mehr interessiert.

Deswegen ist freundliche Toleranz, vergleichbar mit kindlicher Neugier, bei Erwachsenen im allgemeinen nicht vorzufinden und nur bei sehr wenigen Individuen zu finden.



Von:    Kyohatsu 17.08.2007 13:36
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Ich will deine Situation nicht runterspielen, da ich dich nicht kenne und nicht weiss wie das bei dir ist.
Und ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass es - grade in kleinen Städten - ein großes Problem ist, wenn man "anders" ist.

Aber meistens liegt das ausgeschlossen werden auch (nicht nur) an einem selbst.
Viele merken in der Pubertät, dass sie Gefühle haben, die andere (oder sogar sie selbst) nicht verstehen.
Manchmal liegt es auch daran, dass man garnicht drüber spricht, aber trotzdem meint, andre müssten wissen, wie "schlecht" es einem geht.
Man hat also das Gefühl man ist "anders" und viele kapseln sich dann auch selbst ab, legen alles was andre sagen als beleidigende Anspielung aus, usw.
Ich hab mir mit 14-16 auch eingeredet, ich wäre ja sooo anders und keiner könnte mich verstehen, mögen, etc.
Aber das ist einfach Schwachsinn.
Ich hatte auch eine Phase in der ich mich "angepasst" habe, weil ich ja dachte, das müsste man tun um Freunde zu finden.
Und meine Klassenkameraden kamen auf mich zu.
Aber nicht, weil ich jetzt "zu ihnen passte", sondern weil sie sich gewundert haben, warum ich mich verändert hab.
Sie meinten, ich hätte ihnen vorher besser gefallen, aber ich hätte eben auch den Eindruck auf sie gemacht, als wollte ich "meine Ruhe haben".
Ich hab ziemlich schnell wieder einfach gemacht, was mir gefiel und dann auch endlich gemerkt, dass es viel mehr Leute gab die mir ähnlich waren, als ich vorher dachte.
Und damit mein ich nicht nur irgendwelche Szenen, wie Manga/Anime, Emo, Punk oder was-weiss-ich.

Wenn du selbst eine offene Ausstrahlung hast und du selbst bist, dann ist es (meistens) egal, was für einen Stil oder was-auch-immer du hast, du wirst Freunde finden, die dich mögen wie du bist, auch wenn sie selbst anders sind.


Wie gesagt, auf Dörfern oder kleinen Schulen, wo alle sehr angepasst sind und allein dadurch ihren Gruppenzusammenhalt bestimmen, wird man bestimmt Probleme haben, wenn man anders ist.
Aber grade in großen Städten oder hier im Ruhrgebiet muss ich immer wieder über die Leute schmunzeln, die meinen sie wären ganz allein und keiner wäre wie sie.
Zuletzt geändert: 17.08.2007 13:38:00



Von:   abgemeldet 17.08.2007 15:28
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Allgemein halte ich die "Oberflächlichkeit der Welt" jetzt auch nicht so für DAS ultimative Problem der Menschheit, bzw. der Gesellschaft ôo

Ich z.B. wohne in einem kleinem dummen Kaff, das zufälliger- und unglücklicherweise auch noch eine der größten Militärstädte Deutschlands ist. Und das Militär merkt man auch in den Köpfen der Menschen. Viele sind sehr konservativ in ihren politischen Ansichten (hier herrscht schon seit Jahren die CDU, haharr). Außerdem gibt es eine schwerwiegende Problematik in Form von rechtsorientierten Jugendlichen (hier gibts auch einen JN-Zweig). Ich wohne jetzt seit meinem zweiten Lebensjahr hier und habe nie wirklich "reingepasst"(ebensowenig wie meine Eltern, die haben allerdings dennoch ne Menge Freunde *g*). "Munsteraner-Durchschnittsdenken" ist absolut nicht das gleiche wie "Bundesbürger-Durchschnitssdenken". Außerdem definiert man sich hier viel über Vereinszugehörigkeiten.

Ich persönlich bin kein großer Fan von Vereinen x) Meine poltischen Grundsätze sind denen der meisten Leute hier sehr konträr. Trotzdem habe ich hier Freunde ôo Auch "normale". Ich gehöre nicht zu der großen Masse der "Ich definiere mich über meine sportlichen Leistungen"-Menschen, die hier am ehesten vertreten sind, aber trotzdem heißt das noch lange nicht, dass man völlig alleine sein muss, nur weil man nicht der größten Masse beiwohnt. Mein lieber alter Klassenlehrer sprach mich einmal darauf an, dass eine eigene Meinung immer mit Problemen und Streitigkeiten(ich erinnere mich an eine große Diskussion über Todesstrafen =.= *seufz) verbunden sei <_< und ich/bzw. die Gruppe, in der ich mich bewege, solle sich doch bitte etwas mehr anpassen. Im Laufe des Gesprächs gestand er mir zu, dass er meine Gedanken sehr schätze und ich, sofern ich stark genug wäre, meine Position ja behalten könne, damit allerdings immer provozieren würde. Was in diesem konservativem Kaff aber wirklich nicht sonderlich schwer ist xD

Jedenfalls habe ich mich nicht angepasst und meine Freunde trotzdem behalten, wuhu oÔ ... außerdem habe ich festgestellt, dass es in anderen Städten/Dörfern/Gebieten allgemein meist mehr Menschen gibt, mit denen ich mich potentiell vertragen kann und dies auch tue. Somit ist auch bei Andersartigkeit(bzw. wer setzt eigentlich die Maßstäbe, ab wann ist man "anders" und wo sind die Grenzen? Es ist sehr überheblich, sich einfach mal so als "anders" zu bezeichnen, da man da auch oft mehr oder weniger bewusst "besser" mit einschließt) das Aufbauen und Erhalten eines sozialen Umfelds absolut möglich. Selbst unter erschwerten Bedingungen, wie hier *hrhr*.
Deine Augen sind so schön und doch scheint kein Fünkchen Wahrheit in ihnen wider.Was soll ich tun?Was soll ich tun,damit du endlich verstehst?Ich wünschte,eine Berührung würde reichen,um es dir begreiflich zu machen...
Zuletzt geändert: 17.08.2007 15:32:17



Von:   abgemeldet 17.08.2007 16:17
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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find ich schwer interessant das wer diese veränderung so mitbekommen hat DENN:
eigentlich passiert das "sich anpassen" bereits so bald das man sich gar nicht mehr daran erinnern kann....
IST DAS NUN NICHT DER FALL wirds unschön im restlichen leben.... da bleibt nämlich dann nichts mehr ausser dass man stolz zu sich selbst sagen darf "ja, ich bin ich selber... ich habe deshalb keine freunde, werde auf der straße von wildfremden leuten angemotzt aber, ich bin ich selebr".... da fragt man sich dann .. was ist mir lieber?
wer ist für den mainstream scheiss verantwortlich?
die menschen sind dumm(wir sind immernoch die intelligenteste lebensform aber trotzdem dumm) denn sie müssen sich einordnen um sich gut zu fühlen ...
dann noch die medien... aber das ist ja klar... oder mal ehrlich ? wenn uns pro 7 oder besser gesagt die sendung "taff" erzählt was in und out ist.... wer erzählt dem sender das? wo ham de das her? genau.... se erfinden irgenwas weil dass genau das is was de leute hören wollen ... weil se alle sons keine probleme haben....

>Ich veränderte mein Aussehen, sogar meinen offenen Charakter lies ich links liegen. Ich wurde eine Chickse, einfach um dazugehören zu können.

öhm.... tut mir leid aber das wiedert mich an.... das is ja wohl das gegenteil von stolz...

gut... in der volksschule hab ich auch versucht mich einzuordnen... immer cool zu sein... aber es geht halt nicht... und irgenwie kam ich später drauf dassich das irgenwie nich von mir aus sein wollte.. (ja... was ist cool? genau... wir vergessen wie noch schnell geht sowas für uns selber zu definieren...)

aber mainstream is mainstream..
ich gehe davon aus dasses das schon immer gab, vielleicht nicht scho schlimm...
aber in diesem sinne... man kanns eh ned ändern...
Sandrock didn't suck, Quatre just sucked when it came to piloting.



Von:    Satnel 17.08.2007 16:25
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
@Schizo-Cat

ist absolut einfach und durchschaubar. Eine mögliche Gefahr anzusehen und freundlich auf sie zuzugehen ist schwer, einacher ist es, sie anzugreifen.


Aber auch nur wenn man in der Überzahl ist. Alleine sind die Menschen doch viel zu feige dafür.
Das merkte man doch schon bei den Hexenverbrennungen im Mittelalter.
Life is a game. Take it easy!



Von:    Kyohatsu 17.08.2007 17:00
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Naja, was ist schon "Mainstream" und was nicht?
Für die einen ist der Mainstream nur das, was in den bekannteren Zeitschriften/Sendungen grade als "in" angegeben wird.
Für andere sind auch die Szenezugehörigen, die sich von ihrer Szene schon fast wieder vorschreiben lassen was "in" ist, auch mainstream.
Dann gibt es welche die sagen heutzutage gibt es nur noch Mainstream, weil alles schonmal da war, niemand mehr was wirklich Neues macht und so weiter.

Aber warum soll man sich da überhaupt so viel Gedanken machen?
Ich mach, was mir gefällt und wenn mir etwas gefällt, was grade in Mode ist: prima, dann bekomm ich es relativ leicht in den nicht allzu überteuerten Ladenketten.
Auf manche Sachen bin ich vorher garnicht gekommen, aber wenn es mir gefällt trag ichs, ich muss ja nicht jedes Teil was ich hab, selbst erfunden haben.

Ich hab aus viele Modewellen der letzten Jahre ein paar Sachen, die mir gefallen und kombinier sie wie ich will.
Meistens nur einzelne Teile, weil mir oft die Gesamtoutfits die "in" waren nicht gefielen, aber einzelne Teile eben schon.

Ich find es auch ein bisschen blöd, wenn jemand wirklich immer dem neusten Trend nachläuft und ich solche Sachen höre wie "Das war letztes Jahr in, das kannst du doch nicht dieses Jahr tragen!"
Aber wenn es diese Leute glücklich macht, immer die modernen Sachen zu haben, warum sollen sie es dann nicht tun?

Dann hör ich aber auch immer wieder Leute die sagen "Mir gefällt das ja total gut, aber jetzt wo es in ist, werde ich es nicht mehr tragen"
Ahja, sehr logisch.
Diese Leute lassen sich ihren Stil dann genauso von der Mode vorschreiben, nur eben andersrum.

Insgesamt halte ich es für genauso schwachsinnig Sachen zu tragen, weil sie in sind, wie Sachen zu tragen, weil sie -nicht- in sind.
Jeder soll einfach machen was ihm gefällt und womit er sich wohlfühlt, fertig.






Von:    Satnel 17.08.2007 17:18
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Das stimmt. Das was einem gefällt soll man tragen, machen,lesen oder sonstiges. Es ist doch egal was die anderen machen oder sagen.

Solange es dir gefällt ist es eben in. Wenn auch nur bei dir. Hauptsache du fühlst dich wohl bei dem was du machst oder trägst. Und das ist doch das wichtisges oder nicht?
Life is a game. Take it easy!



Von:   abgemeldet 17.08.2007 20:18
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Das Problem ist, dass den meisten die Meinung der anderen um einiges wichtiger ist, als die der anderen.
Es ist wirklich krank.

Ich hab mir vor kurzem eine Hose kaufen wollen, hatte aber nicht genügend Geld.
Am nächsten Tag habe ich über 5 Mädchen mit dergleichen Hose gesehen.
Dann wollte ich sie nicht mehr >__>

Allein schon was einem die Medien weiß machen, ist ziemlich heftig.
Du musst schlank, schön, gut/teuer angezogen und sportlich sein.
The lonely werewolf has gone away



Von:   abgemeldet 17.08.2007 21:30
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Es stimmt, dass die heutige Welt viel oberflächlicher ist als früher, was vor allem durch die gottverdammten Medien gefördert wird. Damit meine ich jetzt hauptsächlich so Schrott wie Topmodel oder "Das Model und der Freak".
Es gibt die Allgemeinheit und wer sich nicht daran anpasst, wird von gewissen Menschen automatisch "geächtet" (um es mal so auszudrücken^^)

Wir als Anime/Manga Fans sind alle in dieser Zielgruppe. Damit meine ich nicht, dass alle hier keine Freunde haben und die Welt mit misanthropischen Sprüchen versauen. Nein, die Mehrheit hier hat Freunde und whatever (wo ich mich auch dazuzähle^^) Trotzdem ist es so, dass Anime gerade von gewissen sehr oberflächlichen Menschen nicht geduldet wird.

So ist es auch mit anderen Themen.

Trotzdem würde ich nicht sagen, dass die "meisten" Menschen oberflächlich sind. Viele sind es, aber nicht alle. Im allgemeinen würde ich sagen, dass die Oberflächlichkeit mit sinkendem Bildungsgrad steigt (was natürlich nicht bei allen so stimmt, aber meine eigenen und die Erfahrungen meiner Freunde bestätigen dies.)
Die Liebe ist ein wildes Tier
Sie beisst und kratzt und tritt nach mir
Hält mich mit tausend Armen fest,
Und zerrt mich in ihr Liebesnest.



Von:   abgemeldet 18.08.2007 10:39
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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>hauptsächlich so Schrott wie Topmodel oder "Das Model und der Freak".


ja das is sowieso die spitze des eisbergs....
da jeden der einen annähernd eigenen style hat als freak zu bezeichnen.... ich glaub ich spreng pro 7 in de luft ey... de mit ihrem reality scheissdreck... ich mein... quoten könenn se ja damit.... aber ich glaub.... ich mein ... is denen nich klar wie sich das auf de immer schon schubladen denkenden unter den zusehern auswirkt??? die dann erst rechts wida nötig haben de leude de se antreffen in erster linie als a) normal b) freak abzustempeln...


>Es gibt die Allgemeinheit und wer sich nicht daran anpasst, wird von gewissen Menschen automatisch "geächtet"

und obigbenannte sendungen wie diese sind beispielsweise auslöser für sowas...


>Trotzdem ist es so, dass Anime gerade von gewissen sehr oberflächlichen Menschen nicht geduldet wird.


besonders sogar von kunstclubs und ähnlichen einrichtungen.... wenn ich mir dann ansehe was die da sons noch so betreiben... (moderne kunst und so...) denk ich mir auch sowas wie ...kusch... bidde... de haben nich das recht über ein bild zu urteilen... aber gut... ot..


>Oberflächlichkeit mit sinkendem Bildungsgrad steigt

das heißt nicht das leude in höheren schulen nicht auch sozial gesehen eher unterbelichtet sein können... *öhem*
Sandrock didn't suck, Quatre just sucked when it came to piloting.



Von:    amoeba 18.08.2007 15:22
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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das model und der freak... jaja, man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll, meistens sind die männer nachher immer so unglublich hässlich...^^°
naja, was soll man machen. wenn sie so wenig selbstbewusstsein haben, dass sie das mit sich machen lassen, haben sies wahrscheinlich auch nicht anders verdient...

topmodel finde ich im übrigen nicht schlimm, das kann man doch gar nicht vergleichen. da wird ja keiner fertiggemacht, der anders ist als sie. das einzig alberne fand ich, wie sie die alte kleidung aussortiert haben...*drop*
- gollum gollum -



Von:   abgemeldet 18.08.2007 19:16
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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*kopf -> tischkante*

godammit der shit is doch eh alles gestellt!!!!
sieht doch n blinder mit einem auge das nichts an dem nichts wahr is!
Sandrock didn't suck, Quatre just sucked when it came to piloting.



Von:    TraumWandlerLucy 19.08.2007 21:20
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> @Schizo-Cat
>
> > ist absolut einfach und durchschaubar. Eine mögliche Gefahr anzusehen und freundlich auf sie zuzugehen ist schwer, einacher ist es, sie anzugreifen.
>
>
> Aber auch nur wenn man in der Überzahl ist. Alleine sind die Menschen doch viel zu feige dafür.
> Das merkte man doch schon bei den Hexenverbrennungen im Mittelalter.

Logisch. Wenn die Gefahr zu groß scheint bzw. die echte Gefahr spürbar (und nicht nur eingebildet) ist heißt die devise "feige verpissen" aber es ist im Grunde genommen die gleiche Rechnung



Von:    TraumWandlerLucy 19.08.2007 21:32
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Es stimmt, dass die heutige Welt viel oberflächlicher ist als früher, was vor allem durch die gottverdammten Medien gefördert wird.

Früher war sie ja so viel weniger oberflächlich ... man glaubte an irgendeinen Gott, gehorchte den damaligen Medien (Kirche, örtlicher Fürst und Botschaftern des Königs), man lebte einfach und schmiss den Abfall auf die Straße, wusch sich fast nie und redete über den neuesten Klatsch, ob Rosemarie denn schwnager sei und Rudolf wirklich der Vater sei ... sie waren damals ja soooo viel weniger oberflächlich als heute.

Zu Kolumbus Zeiten hätte die Nachricht, das World Trade Center sei eingestürzt 3 Jahre gebruacht, bis sie in Europa verbreitet ist, zu dieser Zeit konnten wir es life über TV miterleben...

> Es gibt die Allgemeinheit und wer sich nicht daran anpasst, wird von gewissen Menschen automatisch "geächtet" (um es mal so auszudrücken^^)

Das war schon immer so, nur es fiel weniger auf, weil die Menschen, die es bemrkten nicht so die Austauschplattform hatten, wie wir heute ... und wenn sie sich austauschten und entdeckt wurden gabs oft Tote ... nur heutzutage ist das in Europa mit der Todesstrafe nicht mehr so einfach (übrigends auch ein großes Handykap für den Vatikan ... heiratende Priester kann man nur noch entlassen, nicht mehr verbrennen ...)

So gesehen ist die Welt heute sogar weniger oberflächlich ... Es fehlt zwar mehr an Respekt vor den "guten alten Manieren",die ohnehin nur bei Hofe und vor dem Adel von Bedeutung waren, aber die Aufklärung und das Wissen an sich haben eine bessere Plattform.

> Wir als Anime/Manga Fans sind alle in dieser Zielgruppe.

Jeder Mensch gehört zur Zielgruppe, außer er hat bereits die Fronten gewechselt und es selbst zum Manipulator geschafft oder er zeigt sich eindeutig als Feind, indem er mit Hilfe der Medien die Medien öffentlich angreift. Dann versucht man, ihn irgendwie loszuwerden oder als Idioten darzustellen, damit keiner mehr zuhört.

> Trotzdem würde ich nicht sagen, dass die "meisten" Menschen oberflächlich sind. Viele sind es, aber nicht alle.

Exakt das sage ich auch, "die meisten" sind "viele, aber nicht alle". ^^



Von:    Wieldy 19.08.2007 21:51
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Aber "das Model und der Freak" ist doch ganz eindeutig lustig - wenn man einen etwas makaberen Humor hat.

Da werden 21- bis 27-Jährige fortlaufend als "Jungs" betitelt, ohne dass irgend einen Grund dafür gibt. Gut, diese scheinen sogar tatsächlich Probleme zu haben: mangelndes Selbstbewusstsein, chronische Ungepflegtheit, mangelnde Sozialkontakte und Geltungsdrang (oder weshalb würden sie sonst bei der Show mitmachen?) Aber die Models tun so, als seien deren einzige Probleme ihre Hobbys (in den Beschreibungen der "Freaks" auf der Internetadresse von Pro7 kommt es immer so rüber als sei "Manga lesen", "sammelkarten sammeln" oder "Mittelalterspiele machen" was abgrundtief negatives und bei a l l e n Frauen total unbeliebt), ihr Stil (man muss vielleicht nicht als Gothic angezogen zum Vorstellungsgespräch rennen, aber lange Haare bei Männern sind weiß Gott nicht sooo schrecklich so lange sie gepflegt sind - wie bei Frauen halt auch) und ihr mangelndes Sexualleben mit Frauen mit Modelproportionen (in jeder einzelnen dieser Shows machen die ja irgend einen sexuell anregenden Krimskrams - aber alle Frauen die dabei vorkommen entsprechen dem makellos langweiligen "Schönheits"ideal der Models, dabei ist das Problem der "Freaks" doch offensichtlich eine Frau dazu zu bringen, sich in sie zu verlieben und daraus folgt dass sie keinen Sex haben - nicht umgekehrt).
Dann gibt das dazu noch ein Mischmasch aus achso schrecklichen Aufgaben, furchtbar gestellten Liebesszenen und dem krönenden Abschluss: dem Umstyling.
Das ist so oder so das schärfste. Mir ist es ehrlich schon passiert, dass ich welche von denen vom Aussehen her vorher besser fand als nachher... Und alle anderen fand ich danach auch nicht einen deut sympatischer, sofern man das überhaupt nach soner Dokusoap sagen kann.
Jedenfalls sehen sie alle wie 15 aus. Ehrlich. Dabei sind die schon über 20. Und wie geklont noch dazu. Alle haben sie diesen lustigen seitlichen Pony...

Und das allerbeste an dem ganzen Format: Man muss sich noch nicht einmal die ganze Sendung reinziehen um drüber lache zu können. Auf der Seite von Pro7 gibts diese Best-Off-Klipps, die sind 5-6 Minuten lang und ich glaube asuch nicht, dass man von der Sendung mehr gesehen haben muss. Aber sich die anzusehen tut nicht weh und kostet nichts. Man unterstützt damit auch nicht automatisch den "Mainstream", es ändert ja nichts, ob dus guckst oder nicht... Die "Freaks" machen bei den aktionen auch alle vollkommen freiwillig mit - ich sehe keinen Grund nicht darüber lachen zu dürfen XD



Von:    Ryourin 19.08.2007 22:03
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> (oder weshalb würden sie sonst bei der Show mitmachen?)

Weil sie Geld dafür bekommen.
Oder glaubst Du allen Ernstes, da macht man mit, weil man sich selbst für einen bekloppten Freak mit Geltungsdrang hält, der die führende Hand eines Models braucht...?
Ähm, ne, nicht ganz.
"Was?! Sie schämen sich nicht, die Leben anderer zu verkaufen? Böses, darf ich vorstellen: mein getreues Schwert. Schwert, darf ich vorstellen: das Böse! FASS!" [Minsk - BG2]



Von:    Wieldy 19.08.2007 22:22
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
>
> > (oder weshalb würden sie sonst bei der Show mitmachen?)
>
> Weil sie Geld dafür bekommen.
> Oder glaubst Du allen Ernstes, da macht man mit, weil man sich selbst für einen bekloppten Freak mit Geltungsdrang hält, der die führende Hand eines Models braucht...?
> Ähm, ne, nicht ganz.

Ja, das mit dem Geld ist so ne Sache... Schon doof, nicht an DIE Möglichkeit gedacht zu haben, so offensichtlich und doch so...

Aber ja, ich glaube tatsächlich, dass es Leute gibt, die bei so was nur aus Geltungsdtang/Mediengeilheit (und der muss sogar irgendwo dabei sein, obwohl sies eigentlich für Geld machen, ehrlich.) mitmachen. Außerdem gibt es da noch die Möglichkeit, dass es Leute gibt, die Tatsächlich so verzweifelt sind, dass sie so eine Umstylingsaktion machen wollen...




Von:    Ryourin 19.08.2007 22:52
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Aber ja, ich glaube tatsächlich, dass es Leute gibt, die bei so was nur aus Geltungsdtang/Mediengeilheit (und der muss sogar irgendwo dabei sein, obwohl sies eigentlich für Geld machen, ehrlich.) mitmachen. Außerdem gibt es da noch die Möglichkeit, dass es Leute gibt, die Tatsächlich so verzweifelt sind, dass sie so eine Umstylingsaktion machen wollen...

Ich halte die Geldvariante für wahrscheinlicher (ich erinnere mich auch an den Blog eines Typen, dem das angeboten wurde - natürlich gegen Geld, daher...). Mediengeilheit, naja, das mag auch noch gehen (würde ich jedoch für eher selten halten), aber daß jemand tatsächlich so verzweifelt ist, um ALLES ERNSTES in so einer Sendung mitmachen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Die Sendung zielt auf ein gewisses Klientel ab und braucht dazu eben passende Darsteller, das ist alles.
"Was?! Sie schämen sich nicht, die Leben anderer zu verkaufen? Böses, darf ich vorstellen: mein getreues Schwert. Schwert, darf ich vorstellen: das Böse! FASS!" [Minsk - BG2]



Von:    Teyl 21.08.2007 12:36
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
>> (oder weshalb würden sie sonst bei der Show mitmachen?)
>
> Weil sie Geld dafür bekommen.

Weil sie ein Aufmerksamkeitsproblem haben, also Rampen-Schweine sind. Wuerde ich mal unterstellen.

> Oder glaubst Du allen Ernstes, da macht man mit, weil man sich selbst für einen bekloppten Freak mit Geltungsdrang hält, der die führende Hand eines Models braucht...?

Ist das in der deutschen Version tatsaechlich so einseitig?
In der belgischen war es mehr so das die "Freaks" den "Models" (Allgemein)Bildung verpassten und die "Models" den "Freaks" sozialen Umgang beibrachten.
You might say everyone of us is a fiddler on the roof
trying to scratch out a pleasent simple tune
without breaking his neck



Von:    Ryourin 21.08.2007 13:59
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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> Weil sie ein Aufmerksamkeitsproblem haben, also Rampen-Schweine sind. Wuerde ich mal unterstellen.

Mag auch sein, aber ich weiß auch, daß sie dafür Geld bekommen. Und naja, wenn ich gerade irre pleite wäre...

> Ist das in der deutschen Version tatsaechlich so einseitig?

Ich habe da einmal reingezappt und es sah sehr danach aus.
"Was?! Sie schämen sich nicht, die Leben anderer zu verkaufen? Böses, darf ich vorstellen: mein getreues Schwert. Schwert, darf ich vorstellen: das Böse! FASS!" [Minsk - BG2]



Von:   abgemeldet 24.08.2007 16:02
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Zurück zum Thema

- Ich finde, Anpassung ist gut und notwendig.

Hier haben ja viele geschrieben, dass es erbärmlich ist, sich zu verändern, um sich anzupassen und dazuzugehören etc. und dass man lieber "sich selbst" bleiben sollte, aber ich bin immer ich. Ob ich mich jetzt in der neuen Schule anpasse, um Freunde zu finden oder meinen Kleidungsstil verändere, um zu den Leuten zu passen, mit denen ich weggehe - ich bin ja immer noch ich.

Außerdem passe ich mich lieber an und habe Freunde und gehöre dazu, als "ich selbst" zu sein und um jeden Preis "anders" sein zu müssen und keine Freunde zu haben und dann zu behaupten, die Welt sei so intolerant.

Man kann nicht erwarten, dass alle auf einen zugehen und man kann nicht erwarten, dass Leute einen akzeptieren, wenn man nciht etwas dafür tut.
Man muss vielleicht nicht unbedingt seinen Kleidungsstil oder seine HObbies ändern, aber man muss sich schon fragen, ob es nicht doch einen Grund (außer der Intoleranz natürlcih...) gibt, warum man nicht dazugehört.

Und auf die Gefahr hin als oberflächlich und rückgratlos bezeichnet zu werden - ich ändere mich lieber ein kleines Stückchen und gehöre dazu, als um Gottes Willen bloß "ich" zu sein und Außenseiter zu werden.
Weil es mir im Endeffekt eh nichts bringt, ich zu sein, wenn ich doch nur Außenseiter bin.

Die Gesellschaft ist nun einmal so und ich sage auch ganz deutlich - wenn zwei Leute in meine Stufe kommen und eine/r in Jeans und Pulli und Dakine Rucksack reinkommt und sich angepasst hat, weil alle bei uns einen Dakine Rucksack tragen, und der/die andere/r in einem schwarzen Samtkleid im Mittelalterstil und einem schwarzen Umhang und einer Tasche voller Buttons auftaucht, weil man ja "sich selbst" sein muss - ja, da kann sich jeder denken, welchen der beiden ich eher auf meine nächste Party einladen werde.
"Some cause happiness wherever they go; others whenever they go."
- Oscar Wilde



Von:    NanaIchigo 24.08.2007 16:58
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Spätestens im Berufsleben (Anderst natürlich wenn du sagst, 'nö ich will lieber Harz IV) erkennt fast jeder das man sich anpassen sollte ;) Das Leben ist kein Ponyhof... Ich könnte mir es nicht leisten in irgendeiner weise 'aufgestylt' zur arbeit zu erscheinen, piercings und Ketten bzw. Armbänder und Ringe sind da Schmerzgrenze. Noch schlimmer wäre es wenn ich z.B. meinem Chef wiedersprechen würde nur weil ich vielleicht grad kein bock ab oder so ähnlich. Ich denke das du dich nicht beschweren solltest, Anpassung sollte in einem geweissen grad passieren egal wie Individuell du sein willst. Dennoch finde ich die Aussage du _musstest_ es tun, ziemlich mager. Müssen tuts du gar nichts ausser sterben. ;)



Von:    Teyl 24.08.2007 17:39
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
> Hier haben ja viele geschrieben, dass es erbärmlich ist, sich zu verändern, um sich anzupassen und dazuzugehören etc. und dass man lieber "sich selbst" bleiben sollte, aber ich bin immer ich.

Ich finde es auch eher erbaermlich wenn man denkt das man ein Stueck Persoenlichkeit verliert nur weil man seine Klamotten etwas dem Durschnitt anpasst.
Wie wenig Selbstrespekt muss man haben deswegen ne Identitaetskrise zu kriegen oder zu unterstellen? Imho ist das noch armseliger als alles Chicksen gelaester der Welt.
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Von:    Teyl 24.08.2007 17:44
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
> Dennoch finde ich die Aussage du _musstest_ es tun, ziemlich mager. Müssen tuts du gar nichts ausser sterben. ;)

Ahjo, sehen wir es so.
Damit man Freunde kriegt man man die ebenso ernst nehmen wie sich selbst, mindestens. Was dann heisst die passen sich an und man selbst passt sich an.
Man muss sich immer anpassen, an das Wetter, die Mode, die eigene Figur, die Tatsache das man 'nen Mensch ist,... davon hat sich noch kaum wer ernsthaft was abgebrochen.

Zumal viele der achso unangepassten auf dem Trip sind das sie sich keinen und die ganze grosse Welt gefaelligst ihnen anpassen muss. Wie dumm ist denn das?

Ich mein natuerlich kann man versuchen den Chef anzubloeken weil man unangepasst ist. Da koennte aber der zurueck bruellen (womit er dann seine unangepasstheit demonstriert?) - und der bruellt idR. sogar noch lauter.
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Von:   abgemeldet 24.08.2007 18:50
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Das Thema artet mir zu negativ aus.

Jetzt kommt mir nicht mit: 'Dachtest du du kriegst nur positives zu hören [...].'
Nein das dachte ich nicht.





Von:    Teyl 24.08.2007 18:57
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
> Das Thema artet mir zu negativ aus.

Hum, du gehst im Start post ziemlich oberflaechlich Chicksen an.
Und ich verstehe wirklich nicht wieso du mit deinen Klamotten gleich auch noch meinst deinen Character veraendern zu wollen / muessen.

> Jetzt kommt mir nicht mit: 'Dachtest du du kriegst nur positives zu hören [...].'
> Nein das dachte ich nicht.

Hum, was dachteste du dann?
Und wieso reagierst du dann so, naja, leicht angefressen?
You might say everyone of us is a fiddler on the roof
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without breaking his neck



Von:   abgemeldet 24.08.2007 19:57
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
Huch... bilde ich mir das ein oder habe ich gerade ein paar Leute gefunden, die mir sogar zustimmen? :)
Ich hab grad nicht so viel Zeit, das genau durchzulesen, aber gibt es tatsächlich Menschen, die ebenfalls denken, dass Anpassung einfach notwendig ist und man sich nicht selber verliert, wenn man seinen Klamottenstil ein bisschen ändert? :)
Weil vorher doch nur so Zeugs à la "Leute, die sich für andere ändern sind erbärmliche Mitläufer und geben ihre Persönlichkeit auf und die Welt sollte einen lieben wie man ist" etc.

>Zumal viele der achso unangepassten auf dem Trip sind das sie >sich keinen und die ganze grosse Welt gefaelligst ihnen anpassen >muss. Wie dumm ist denn das?
Find ich auch... Es ist einfach so, dass man sich anpassen muss und wer es nciht tut, soll sich um Himmels Willen nciht darüber aufregen, dass er Außenseiter ist oder keine Freunde in der Schule hat oder sonst etwas. Man kann einfach nicht von allen anderen erwarten, auf einen zuzugehen, wenn man selbst keinen Schritt in Richtung der anderen versucht - nur weil man dadurch ja auf jeden Fall seine Persönlichkeit verliert und total der Mitläufer wird. *rolleyes*

>Ich finde es auch eher erbaermlich wenn man denkt das man ein >Stueck Persoenlichkeit verliert nur weil man seine Klamotten >etwas dem Durschnitt anpasst.
>Wie wenig Selbstrespekt muss man haben deswegen ne >Identitaetskrise zu kriegen oder zu unterstellen? Imho ist das >noch armseliger als alles Chicksen gelaester der Welt.
Danke, genau das wollte ich auch sagen. :) Die Persönlichkeit besteht doch nicht nur aus deinem Klamottenstil und wenn ich den ändere, werde ich doch nciht gleich mich selbst verlieren - ich bleibe immer noch ich mit einer anderen Hose und einem Tshirt von einer anderen Marke als vorher vielleicht. Und ich finde es eh schrecklich, wenn man immer unbedingt betonen muss, dass man sich um Gottes Willen BLOß NICHT von dem Trend der Saison beeinflussen lässt. Wir wissen ja, dass ihr alle total individuell seid und euch nicht der Mode etc. anpasst, aber dann darauf stolz sein und sich wundern, warum andere dann nciht so offen auf einen zugehen?
... Alles klar. Ich sag ja nicht, dass man immer der Mode hinterherlaufen muss, soll oder sogar kann, aber man muss sich auch nciht direkt dagegen stellen, sich ein schwarzes Samtkleid aus dem Mittelalter überziehen [Extrembeispiel!] und dann über Intoleranz meckern.
"Some cause happiness wherever they go; others whenever they go."
- Oscar Wilde
Zuletzt geändert: 24.08.2007 20:09:51



Von:    NanaIchigo 24.08.2007 20:33
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Chibi_Puuchiko

Richtig so!



Von:    Laxiel_Oni 24.08.2007 23:11
Betreff: Oberflächliche Welt [Antworten]
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Willkommen in der Welt der Normalos und angeblich so "erwachsenen". Hab das oft genug am eigenen Leib erfahren, wurde durch mein Otaku-sein und meiner Hautkrankheit gemoppt von den angepassten, damal hab ich mir gewünscht zu sein wie sie. Heute bin ich froh das ich nie wie die Menschen war die mich Pestbeule und AIDS-Kind nannten. Ich bin ich. Fertig.
Immer soll ich reden wenn ich traurig bin;
selten nenne ich den Grund meines Trübsinns.
Warum auch? Meist ist es nicht von Interesse...



Von:    TraumWandlerLucy 26.08.2007 01:08
Betreff: Oberflächliche Welt - Mut [Antworten]
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> Weil vorher doch nur so Zeugs à la "Leute, die sich für andere ändern sind erbärmliche Mitläufer und geben ihre Persönlichkeit auf und die Welt sollte einen lieben wie man ist" etc.

Du diese Leute existieren noch immer, die so ein Zeugs denken >.>
>
> >Zumal viele der achso unangepassten auf dem Trip sind das sie >sich keinen und die ganze grosse Welt gefaelligst ihnen anpassen >muss. Wie dumm ist denn das?
> Find ich auch... Es ist einfach so, dass man sich anpassen muss und wer es nciht tut, soll sich um Himmels Willen nciht darüber aufregen, dass er Außenseiter ist oder keine Freunde in der Schule hat oder sonst etwas. Man kann einfach nicht von allen anderen erwarten, auf einen zuzugehen, wenn man selbst keinen Schritt in Richtung der anderen versucht - nur weil man dadurch ja auf jeden Fall seine Persönlichkeit verliert und total der Mitläufer wird. *rolleyes*

*selber rolleyes* Du hast gar nichts verstanden. Damals in der Schule war ich unfreiwillig Außenseiter, damals hab ich allerdings noch nicht auf individualisch rebelliert, es hatte andere Gründe, für die ich nichts konnte. Aber abgesehen davon beschwer ich mich nicht Außenseiter zu sein. Im Gegenteil, ich finds zwar auch nicht direkt glorreich und anstrebenswert anders zu sein, aber ich finde es anstrebenswert, ich selbst zu sein und auch zeigen zu dürfen. Da ist es ganz gleich ob es anderen ähnelt oder nicht, denn ob eine Modewelle mich streift ist mir absolut egal. Kann zwar nerven, Kiddies in "meinen Klamotten" zu sehen, aber hey! nach kurzer Zeit laufen die sowieso wieder anders rum, weil sie nicht das sind, was sie tragen. Abgesehen davon mein Stil kam im offiziellen Modekatalog noch nicht vor.

Armselig wäre es in der Tat, sich zu beschweren, aber ein starker Mensch beschwert sich nicht, sondern zieht es einfach durch wie er will, weil er so ist und nicht einsieht, sich feige zu verstecken, anders als ihr Mitläufer-Herdentiere, die den Medien und dem Gruppendruck zum Opfer fallen. (Nachläufer sind meiner Meinung nach trotzdem wesentlich armseliger, als die, die bewusst protestieren und sich über das Außenseitertum beschweren, denn sie haben immerhin den Mut auch öffentlich zu sich zu stehen anstatt nur im verstecken Kämmerlein. Abgesehen davon meckern die viele Außenseiter nicht darüber, dass sie Außenseiter sind, sondern über den Charakter der intoleranten "Normalos".)

Naja, gut, dass es euch (schwache Herdenmitläufer) gibt, sonst hätten die modernen Raubtiere (wie z.B. Medien, Politik, Wirtschaft) ein Problem, weil die manipulierten und unterdrücken Menschen das ja merken und schlimmer noch sich wehren würden (aka Französische Revolution).

> >Ich finde es auch eher erbaermlich wenn man denkt das man ein >Stueck Persoenlichkeit verliert nur weil man seine Klamotten >etwas dem Durschnitt anpasst.
> >Wie wenig Selbstrespekt muss man haben deswegen ne >Identitaetskrise zu kriegen oder zu unterstellen? Imho ist das >noch armseliger als alles Chicksen gelaester der Welt.
> Danke, genau das wollte ich auch sagen. :)

Danke für die Aussage, ein berechtigter Vorwurf, leider bei echten Individualisten ein Griff ins Klo.

1. Nichts ist armseliger als das Lästern von Mitläufern über andere, die zu sich stehen. Obwohl ... selig sind die Armen im Geiste...
2. Nein, man kriegt keine Identitätskrise in "angepassteren" Klamotten, aber vielleicht fühlt man sich einfach unwohl darin, weil es nicht der eigene Stil ist.
3. Bring erst mal den Mut auf, deine Wunschkleidung zu tragen und gegen den Strom zu schwimmen, egal wie blöd du angeguckt wirst, bevor du dich erdreistest Mut als Schwäche zu definieren.

Ich persönlich würd mich nie als Chickse verkleiden. Ich kleide mich höchstens mal "normal" bzw. angepasst. Das aber auch nur beruflich entweder um eine neue Gegend (wie Arbeitsplatz) auszuchecken über die Toleranzgrenze, damit ich mir nicht gleich am ersten Tag Feinde mache oder um mich anders zu fühlen und besser zu schauspielern ich sei nicht so krass wie ich bin, weil ich die Leute im Griff haben und manipulieren will.

> ... Alles klar. Ich sag ja nicht, dass man immer der Mode hinterherlaufen muss, soll oder sogar kann, aber man muss sich auch nciht direkt dagegen stellen, sich ein schwarzes Samtkleid aus dem Mittelalter überziehen [Extrembeispiel!] und dann über Intoleranz meckern.

1. Dein Extrembeispiel ist mittlerweile an manchen Orten Alltag, falls du es nicht bemerkt haben solltest.
2. Im Mittelalter trugen nur sehr wenige etwas reichere Leute Samt, rein schwarz war dabei auch gar nicht so häufig dabei. Rot und blau zum Beispiel war viel beliebter, weil sie Reichtum ausstrahlten. Würde jedoch jemand wirklich dem Mittelalter nacheifern wollen, dann müsste er in Bauern- oder Handwerkskleidung rumlaufen. (Nur so nebenbei ^.~)

Was übrigends das "wundern", dass andere nicht offen auf einen zu gehen, angeht, das nenne ich nicht "ausgestoßen sein", sondern die eingeschnappten oder niveauloseren Menschen von den denen zu trennen, die mir vertrauenswürdig und intelligent genug erscheinen, Freundschaft mit mir zu schließen. Wer über die Optik schon die Nase rümpft, auch wenn sie gepflegt ist, nur weil es anders ist, kann kein besonders umgänglicher Mensch, sondern nur ein Gesellschaftstier sein. Und ganz im Ernst bei denen bin ich froh, wenn sie mir wegbleiben, weil mich alles, was unter meinem Niveau ist, nervt. Da genieße ich lieber die großen Augen, die "fiesen" Sprüche (die mir herzlich egal sind) und privat meine Ruhe von denen zu haben.


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