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Will of Fire

The Story of "Fire Fist Ace"
von

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Wiedersehen unter Geschwister

Sengokus Augen weiteten sich. Die Worte Garps hallten durch seine Gedanken. Warum wurde er damals nicht über das Geschehene informiert? Dies würde seine Meinung, die er die ganze Zeit vertrat, in ein ganz anderes Licht rücken. Waren die Targuyas wirklich solche Monster gewesen, die Menschen in Stücke reißen konnten?! Er kam sich vor wie im falschen Film. Das konnte nur ein schlechter Scherz seines Freundes gewesen sein.

„Das nicht wahr, oder?“, stammelte der General und ging vor seinem Freund auf die Knie.

Garp ließ traurig seinen Blick senken. Er wünschte, er hätte es ihm früher schon gesagt. Vielleicht wäre die Situation dann nicht so verfahren wie sie heute ist. Wird nämlich nachgewiesen, dass Sengoku die Königstochter hat entkommen lassen, so würde es schwerwiegende Konsequenzen für ihn haben. Wenn nicht sogar mit Hochverrat und dem Tod.

„Es tut mir leid, mein Freund. Es wurde uns Anwesenden damals verboten über das Geschehene zu sprechen. Es weiß so gut wie keiner von uns. Du bist jetzt der zweite General neben mir. Die Regierung wollte es geheim halten, selbst vor uns der Marine. Was aber genau hinter dem Attentat steckt, weiß keiner. Die Weltregierung musste etwas gewusst haben, was wir und die Menschheit nie erfahren sollten.“

Sengoku starrte immer noch schockierend zu Boden.

„Was hab ich nur auf die Menschheit losgelassen?!“, stammelte er vor sich hin. Schließlich hatte er das kleine Mädchen damals laufen lassen. Er wusste wessen Blut sie in sich trug, aber er bekam es nicht übers Herz ihr auch nur ein Haar zu krümmen. Sie erinnerte ihn damals an seine verstorbene Enkelin, die kurz vor dem Massaker ihrer schweren Krankheit unterlag. Aber dass seine privaten Angelegenheiten nun ein Problem für die Regierung werden würden, stand fest. Wenn das Mädchen überlebt hatte, musste es inzwischen um die 17 Jahre alt sein. Es würde der Skandal des Jahrhunderts werden, wenn es rauskommen würde. Er konnte nur hoffen, dass sie sich, fall sie denn noch leben sollte, bedeckt hielt. Schwer seufzend stand Sengoku auf und schaute zum Horizont hinaus. Die Sonne war bereits untergegangen. Der weißhaarige General legte seine Hand auf Sengokus Schulter.

„Ich hab das Gefühl, als käme eine harte Zeit auf uns zu, mein Freund. Halte dich bereit.“
 

Die letzten Wochen flogen einfach so dahin. Ace blieb noch weitere zwei Tage in Drum, danach verabschiedete er sich von dem kleinen Koch und setzte wieder seine Segel. Dieser hatte ihm sogar einen riesigen Sack voll mit Essen mitgegeben, sodass er nicht verhungerte. Er hatte in den wenigen Tagen, wo Ace da war, gemerkt, dass er sehr wohl einen gesunden Appetit besaß. Auf der Reise hatte er viele Piraten getroffen, die ihn sogar einen Teil seines Weges begleiteten. Er konnte sogar in Erfahrung bringen, dass sich sein kleiner Bruder Ruffy ebenfalls in Alabasta aufhielt. Er soll sich mit der verschollenen Prinzessin Vivi zusammengetan haben und sollen nun sogar planen die Rebellen, die sich gegen den König aufgelehnt hatten, aufzuhalten. Es war sogar von einem Bürgerkrieg die Rede. Da Ace sowieso auf dem Weg dorthin war, würde er seinem Bruder ebenfalls einen kleinen Besuch abstatten. Schließlich hatte er ihn auch schon fast drei Jahre nicht gesehen. Gut gelaunt machte er sich weiter auf den Weg Richtung Süden. Nach einigen Tagen traf er auch schon am Hafen von Sandy Island ein. Gedankenverloren lief er durch die Stadt. Es war ja schon einiges los, obwohl die Rede von einem kommenden Bürgerkrieg war. Die Stände waren reichlich mit Menschen gefüllt. Überall tummelten sich Menschenmengen, Warenhändler in Hülle und Fülle. Nichtsahnend lief er weiter. Plötzlich hörte er eine laute Auseinandersetzung. Er folgte den Stimmen und befand sich nun auf einem großen Platz Mitten in der Stadt. Da standen drei Männer, einer mit grünen Haaren und drei Schwertern an seiner Gürtelschnalle, ein Blondhaariger, der einen schwarzen Anzug trug und ein Schwarzhaariger mit einem Strohhut. Ace musste schmunzeln, da er den Kleineren der Drei sehr gut kannte.

„Lass den Scheiß, Ruffy, du bringst dich sonst noch in Schwierigkeiten!!“

Der Schwarzhaarige drehte sich wütend zu dem Blondhaarigen um und hielt dabei seinen Bauch fest. Dass er jeden Moment den Hungerstod erleiden würde, stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Aber Sanji, ich hab Hunger“.

Der Grünhaarige schüttelte einfach nur den Kopf.

„Mensch Zorro, sag´ doch auch mal was, unser Kapitän sorgt sonst nur wieder unnötig für Aufsehen! Denkst du nicht wir haben genug Strapazen hinter uns?!“

Der Angesprochene kratzte sich genervt am Kopf. Er hatte sowas von keine Lust auf diese Diskussion, jedes Mal war es immer das selbe, wenn sie zu Dritt unterwegs waren.

„Lass ihn doch, der kann schon auf sich alleine aufpassen! Er braucht keine Aufpasser wie uns!“

„YIPPII, jetzt gibt’s Fressi, Fressi!!“, kam es von Ruffy, der daraufhin Freudensprünge in die Luft machte und schnurstracks auf die nächste Imbissbude stürmte und den halben Stand auseinandernahm. Zurück blieben verdutzte Gesichter. Sanji und Zorro sahen sich gegenseitig verdutzt an. Ace schüttelte nur den Kopf. Der Hitzkopf hatte sich kein bisschen geändert. Er bewegte sich in langsamen Schritten auf den Schwarzhaarigen zu. Wie er wohl reagieren würde? Als er dicht hinter ihm stand, tippte er mit seinem Zeigefinger auf die Schulter des Strohhuts.

„Du bist auch immer am Futtern was, so kennt man dich halt.“

Ruffy verschluckte sich augenblicklich und traute seinen Ohren nicht. Er erkannte diese Stimme. Mit vollem Mund drehte er sich um und erstarrte als er die Feuerfaust sah. Seine Augen quollen hervor und Tränen bildeten sich in seinen Augen.

„Ace??“, stammelte er immer noch mit vollem Mund. Sofort würgte er den Inhalt herunter und umarmte den Schwarzhaarigen. Dabei fing er bitterlich an zu weinen.

„Aber, aber Brüderchen, warum weinst du denn?“

Der Strohhut hielt sich immer noch an der Feuerfaust fest.

„Wo warst du die ganze Zeit?! Seit drei Jahren haben wir uns schon nicht mehr gesehen. Ich hab die ganze Zeit schon nach dir gesucht, aber du warst nicht auffindbar. Endlich bist du da. Du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe. Mach das nie wieder du dämlicher Idiot!!!“, heulte dieser und erdrückte Ace fast mit seiner Umarmung, die nicht locker werden wollte. In diesem Moment kamen nun auch die anderen beiden Männer hinzu.

„Oh Ruffy, wer ist das denn?“

Der Strohhut ließ Ace augenblicklich los, wischte sich sein Gesicht ab und stellte ihn seinen zwei Kameraden vor.

„Das ist Ace, mein Bruder“.

Die beiden Anderen schauten sich gegenseitig an. Noch jemand von der Sorte?

„Wie? Du hast einen Bruder?“, stammelten sie und schauten Ace verdutzt an. Dieser kratzte sich verlegen am Kopf und reichte ihnen zum Gruß die Hand.

„Ja, mein Name ist Ace, schön euch kennenzulernen.“

„Ich bin Zorro, ich hoffe du bist nicht so ein Idiot wie unser Kapitän hier“, raunte Zorro und schaute dabei Ruffy an, der ihn daraufhin böse anschaute.

„War nur Spaß, du Hohlbirne, reg dich ab.“

Ace musste kurz schmunzeln. Daraufhin stellte sich der Blondhaarige vor und versuchte einen möglichen Streit zwischen Ruffy und Zorro zu verhindern, indem er sich genau zwischen die Beiden Streithähne stellte.

„Mein Name ist Sanji und ich bin der Koch. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, das ist Alltag bei uns.“

Ace schaute erst zu Zorro und dann zu Ruffy. Er musste laut loslachen. Das war wieder so typisch für Ruffy, immer handelte er sich irgendwie Ärger ein. In diesem Moment erinnerte er sich wieder an die Kindertage. Ruffy hatte es ihm nie leicht gemacht, er war schon immer ein Energiebündel, das schwer zu bändigen war. Sanji schaute genervt zu den Beiden und verpasste Zorro und Ruffy einen heftigen Tritt in deren Gesichter.

„SAGT MAL ES REICHT!!!! WOLLT IHR NOCHMEHR AUFMERKSAMKEIT EREGEN?!“

Daraufhin schaute er zu Ace und signalisierte, dass sie am besten verschwinden sollten. Schließlich hatte sich der kommende Rebellenaufstand schon rumgesprochen und die Marine war auch schon vor Ort. Gerade in diesem Moment war eine Truppe schon auf dem Marktplatz unterwegs.

„Reden wir am besten woanders weiter, hier wird es zu gefährlich“, Sanji packte die zwei am Boden liegenden Streithähne am Kragen und zog sie Richtung Hafen. Ace folgte ihnen ohne auch nur ein Wort von sich zugeben. Nach einer halben Stunde befanden sie sich am Hafen vor einem Schiff. Es hatte den Kopf eines Schafs und die Flagge bestand aus einem Totenkopf mit einem Strohhut auf dem Schädel. Ace erkannte sofort, dass das Ruffys Werk war.

„Herzlich willkommen auf der Flying Lamb, Ace.“

Ace staunte nicht schlecht, das war also Ruffys Crew. Als sie an Bord kamen, stellte Sanji ihn den Anderen vor. Die Crew bestand aus mehreren Mitgliedern. Zum einen aus Lysop, dem Lügner, dieser Name breitete ihm durch seine lange Nase alle Ehre, einem Rentier namens Chopper, einer Frau mit orangenen Haaren mit Namen Nami und zum Schluss von der besagten Frau und Prinzessin Alabastas Vivi.

„Du bist Ace Bruder, wirklich?“, kam es von Nami, die den Schwarzhaarigen musterte. Sie musste zugeben, gut aussehend war der junge Mann schon. Er ließ bestimmt jedes Frauenherz dahinschmelzen.

„Ja, der bin ich. Hat mein Bruder euch viel Ärger bereitet?“

„Und wie!“, kam es vereint aus allen Mündern.

„Hey, das hab ich gehört“, Ruffy kam in diesem Moment nochmal zu sich und rieb sich seine Wange. Der Fußabdruck war immer noch zu sehen. Auch Zorro wurde nochmal munter und knöpfte sich sogleich den Koch vor.

„Sag mal hast du eine Meise? Trittst mich hier halb tot!!“

„Meine Güte, dann provozier es doch nicht immer gleich, du Spinatkopf!“

Zorros Gesicht lief in diesem Moment knallrot an.

„WAS SOLL ICH!!???“

In diesem Moment stellte sich Nami vor die Beiden und räusperte sich. Diese hatte bereits ihre Arme ineinander verschränkt und schaute die Streithähne mit finsterem Blick an. Die beiden Männer schauten zu der Frau und hielten augenblicklich inne. Ihre Gesichter wurden immer blasser. Sie wussten schon, dass man sich am besten nicht mit ihr anlegte, das würde böse und schmerzlich enden.

„NAMIMAUSI“, Herzchen-Augen bildeten sich in Sanjis Augen und tänzelte um die Orangehaarige herum. Diese war wiederum so genervt, dass sie Sanji am Kragen packte und ihn durchschüttelte und beschimpfte.

„Sag mal, bin ich hier im Irrenhaus? Benimm dich mal, ist ja peinlich wie du dich wieder aufführst, wir haben Besuch an Bord!“

„Ist das normal?“, kam es von Ace, der zu Zorro schaute wie er sich gegen den Mast lehnte und seine Arme hinter sich verschränkte.

„Eins musst du dir merken. Sanji baggert alles an was nicht bei drei auf den Bäumen ist.“

„Oh ja, das stimmt“, kam es von Lysop, der sich daraufhin wieder seiner neuen Erfindung zuwandte. Ace erkannte nicht so recht, was der Gegenstand darstellen sollte aber er wollte nicht stören und ließ ihn seine Arbeit machen.

„WIE WAR DAS?!“, schrie der Koch, der gerade auf den Grünhaarigen losgehen wollte, aber von Vivi zurückgehalten wurde.

„Aber, aber Sanji der Klügere gibt nach“.

„Pft, hast ja Recht Vivilein“, raunte der Blondhaarige und begab sich tänzelnd in die Küche.

Ace kratze sich verlegen am Kopf. Das war also Ruffys Crew. Sie passten allesamt seines Erachtens wie die Faust aufs Auge zusammen.
 

Am Abend saßen sie alle zusammen an Deck, während Sanji das Festmahl in der Küche vorbereitete. Die Stimmung war ruhig und ausgelassen.

„Sag mal Ace, was treibt dich denn hier nach Alabasta?“, fragte der Strohhut und schenkte sich und den Anderen Bier in die Krüge, die vor ihnen standen.

„Ach weißt du, Ruffy, das ist eine längere Geschichte.“

„Und welche? Jetzt komm schon nach drei Jahren muss man sich doch etwas zu erzählen haben, findest du nicht?“, entgegnete Zorro und setzte sich neben die Feuerfaust.

„Ihr müsst wissen, ich bin seit geraumer Zeit ein Kommandant von Whitebeard.“

Augenblicklich war Stille. Dass sie sich allesamt nicht an ihrem Bier verschluckt hatten, war alles.

„Was bist du??“, kam es von Lysop.

„Nicht dein Ernst!“, Nami schaute schockiert den Schwarzhaarigen an.

„Dann lebst du aber sehr gefährlich“, sprach Vivi, die daraufhin zu Ruffy rüber blickte. Dieser sah verdutzt seinen Bruder an. Das Bier lief aus seinem Mund heraus, der offen stand vor Schreck.

„Nun ja schon, ich bin halt auf der Suche nach einem Rekruten von mir, er hat uns alle verraten und ist für den Tod eines Freundes von uns verantwortlich. Kennt einer von euch Marschall D. Teach?“

Allesamt schüttelten sie den Kopf.

„Hab nie etwas von diesem Typen gehört“, entgegnete Zorro und lehnte sich wieder gegen den Mast.

„Der Name sagt mir was..“, Ace schaute zu Sanji, der gerade in diesem Moment die Treppen hochkam. In seinen Händen befanden sich mehrere Teller mit Essen. Dass er sie so einwandfrei balancieren konnte, grenzte an ein Wunder. Er reichte zuerst jedem einen Teller und gesellte sich nun ebenfalls hinzu.

„Vielen Dank“, entgegnete Ace und nahm den Teller entgegen.

„Woher kennst du den Typen denn?“, fragte Nami neugierig.

„Der Name stand vor ein paar Tagen in der Zeitung. Er muss ordentlich Aufsehen erregt haben. Nicht weit von hier. Er hat mit ein paar Rebellen die Kneipen überfallen und einige Berrys mit gehen lassen.“

Ace lauschte dem Blondhaarigen aufmerksam zu. Also war Teach hier in der Nähe. Gut zu wissen. Währenddessen kam Vivi eine Idee. Sie fand es unpassend, gerade heute Abend über deprimierende Themen zu sprechen.

„Hey Leute was hält ihr davon, wenn wir zu besonderem Anlass ein kleines Spiel spielen. Ich finde ein bisschen Ablenkung tut uns ganz gut, findet ihr nicht?“

„Klingt nicht schlecht, das ist sogar ein guter Vorschlag“, stimmte Nami begeistert zu.

„Dem stimme ich ebenfalls zu“, sagte Lysop.

„Die Idee ist super“, freute sich Chopper und zog begeistert eine leere Bierflasche hinter sich hervor. „TADAA! Hab sogar das passende Spielzeug hierzu!“

„Wie jetzt Flaschendrehen?“, kam es von Sanji, der das kleine Rentier verwundert ansah. Wo hatte er die Flasche plötzlich her?

„Ja warum denn nicht? Ist mal was anderes als immer nur Saufspiele zu spielen“, lachte Zorro.

„Gut okay wir sind auch dabei“, entgegnete Ruffy und schaute Ace an, der ebenfalls nickend zustimmte. Was konnte ein kleines Spielchen schon für Folgen haben. So würden sie sich alle ein wenig besser kennen lernen.

„Nun gut lasst mich die Spielregeln erklären“, sprach Vivi und nahm dankend die Flasche von Chopper entgegen.

„Auf den oder diejenige, wo die Falsche zeigt, muss uns etwas aus seinem Leben erzählen, sei es von einem Erlebnis oder von einer besonderen Person, die euch berührt hat. Auch wenn ihr Heldentaten verübt habt und anderen geholfen habt, egal was. Aber wenn wir Fragen hierzu stellen, müssen diese wahrheitsgemäß beantwortet werden, ist das für alle in Ordnung?“

Alle stimmten den Spielregeln zu.

„Also ich beginne dann mit dem Drehen, schließlich war es meine Flasche“, freute sich Chopper und begann die Flasche zu drehen.

Die erste Geschichte wurde von Lysop erzählt. Wie er damals einem armen Mädchen aus der Patsche half und sie ihm dann sogar ihre Puppe geschenkt hatte.

„Niemals du bist doch sonst immer so ein Angsthase“, lachte Zorro.

„Hey es ist die Wahrheit, ich weiß, dass ich normalerweise etwas ängstlich bin, aber ich konnte das arme Ding doch nicht im Stich lassen, ein Unmensch bin ich nun auch wieder nicht.“

Die nächste Geschichte wurde von Nami erzählt. Wie sie ihre allererste Seekarte gezeichnet hatte. Es war ein besonderes Erlebnis für sie. Vor allem weil ihre Ziehmutter Bellemere sehr stolz auf sie war.

„Sie war eine besondere Person für dich nicht wahr?“, fragte Vivi einfühlsam.

„Oh ja, ohne sie wäre ich und meine Schwester heute nicht mehr hier“, traurig blickte Nami in ihren Bierkrug. Der Gedanke an ihre Mutter war eher schmerzlich. Aber dennoch war sie froh, dass sie ihr Vorbild gewesen war. Sie hat sie sehr geprägt.

„Aber nun genug davon, der oder die nächste bitte“, entgegnete die Orangehaarige und drehte die Flasche. Sie routierte eine Zeit lang bis sie schließlich bei Vivi zum Stehen kam.

„Oh bin ich nun dran? Okay. Wo fange ich am Besten an.“ Die Türkishaarige überlegte kurz.

„Wisst ihr als Prinzessin hatte man es nie leicht. Man wurde immer anders behandelt, weil man schließlich die Königstochter war. Ich erinnere mich an eine Situation, wo ich noch sehr klein war, vielleicht gerade mal drei Jahre alt. Für einige von euch wird es jetzt verrückt klingen, aber ich erinnere mich einfach noch sehr gut daran. Es gab auch Kinder, die eifersüchtig auf mich waren. Schließlich kam ich aus adeligem Hause. Ich war eines Tages mit meinem Vater unterwegs. Wir besuchten ab und an die ärmeren Viertel Alabastas und gaben den Leuten dort etwas zu Essen und Kleidung. Schließlich sollten auch die Kinder etwas von ihrem Leben haben.“

„Das ist doch eine tolle Geste“, entgegnete Ace und lauschte aufmerksam zu.

„Nun ja, aber trotzdem gab es Kinder, die uns nicht als Helfer ansahen. An diesem Tag war ein Freund meines Vaters im Lande. Ich weiß nicht mehr den genauen Namen. Jedenfalls hatte er seine Kinder mit dabei, einem Sohn etwa 7 Jahre und eine Tochter etwa in meinem Alter vielleicht ein Jahr älter. Wir gingen zusammen zu den Armenvierteln. Als wir kurz alleine waren, schlich ich mich heimlich weg, ich weiß nicht mehr genau aus welchem Grund. Auf einmal standen vier Jungs vor mir und kamen bedrohlich auf mich zu. Sie beschimpften mich. Dass der König für das Elend verantwortlich sei. Ich war damals so hilflos. Gerade als sie mich angreifen wollten, kam die Tochter des anderen Königs hinzu und stellte sich schützend vor mich. Sie redete auf die Jungen ein. Sie ging sogar hin und teilte mit ihnen ihr Mittagessen. Sie gesellte sich zu den Kindern und hörte ihnen zu. Was sie bedrückte. Was ihr Leid gewesen war. Wie unglücklich ihre Eltern waren. Sie hörte ihnen einfach nur zu. Ich war mit der ganzen Situation so überfordert, aber sie war gerade mal in meinem Alter und wusste schon, wie man mit der Situation umging.“

Die anderen staunten nicht schlecht.

„Wow, Hut ab vor der Kleinen“, entgegnete Zorro und nahm einen Schluck aus ihrem Bierkrug.

Vivi musste ebenfalls kurz schmunzeln ehe sie weiter fortfuhr:

„Jedenfalls hatte ich sie später gefragt, wie sie das gemacht hatte. Ich meine, wer kommt schon mit vier Jahren auf die Idee einfach nur dazusitzen und zuzuhören. Und sie sagte einfach, dass Menschen, die vor etwas Angst oder Kummer haben, öfters dazu neigen, anders zu reagieren, um ihre Angst zu verbergen. Sie hatte den Jungen ihre Angst angesehen und hat direkt reagiert. Ich fand das so faszinierend. Von diesem Tag an wollte ich genauso sein wie sie. Sie wusste wie man mit solchen Menschen umging. Sie sah das Leid der Menschen und zeigte Verständnis. Sie konnte schon etwas in ihrem Alter, was meinem Vater als Erwachsener schwerfiel. Sie muss eine sehr anspruchsvolle Erziehung genossen haben.“

Ace erstarrte augenblicklich. Die Worte kamen ihm bekannt vor.

„Die kleine hatte echt Mut, sie muss eine tolle Thronnachfolgerin geworden sein“, sprach Nami.

„In ihrem Königreich möchte man bestimmt gerne leben“, kam es von Chopper.

Vivis Blick senkte sich augenblicklich. Ace entging dies nicht und er hatte schon ein komisches Gefühl in der Magengegend.

„Warum so traurig auf einmal Vivi?“, fragte Ruffy und sah die Türkishaarige an, die auf einmal zu zittern begann. Tränen bildeten sich in ihren Augen.

„Sie und ich wurden gute Freunde. Ich hab in der kurzen Zeit sehr viel von ihr lernen können. Sie war ein fröhliches und aufrichtiges Mädchen. Sie war mein Vorbild. Aber eines Tages ereilte uns eine schreckliche Nachricht.“

Ace Herz blieb augenblicklich stehen, jetzt würde sich sein Gefühl bestätigen, es bestand kein Zweifel von wem Vivi gerade sprach.

„Das ganze Königreich wurde innerhalb einer Nacht dem Erdboden gleichgemacht, alle wurden getötet. Es gab keine Überlebenden.“, Vivi begann zu weinen und hielt ihre Hände vors Gesicht. Nami nahm sie tröstend in die Arme.

„Es ist so ungerecht, sie und ihre Familie waren so tolle Menschen“, schluchzte Vivi, die Trauer war ihr anzusehen. Es musste sie anscheinend schon die ganzen Jahre beschäftigen. Dieses Ungewisse was geschehen war. Alle sahen geschockt Vivi an. Diese Geschichte hatte es echt in sich. Ruffy verschluckte sich an einer Keule und hatte erst einmal alle Hände voll zu tun um seinen Hals von dem riesigen Klos zu befreien. Zorro und Sanji sahen sich gegenseitig entgeistert an. Diese Wendung hatten sie alle nicht erwartet. Ace hingegen saß einfach nur da und sah geschockt zu Boden. Es bestand nun kein Zweifel mehr von wem Vivi gesprochen hatte.

//Aria..// schoss es ihm in diesem Moment durch den Kopf.



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