That feelings makes me insane von xXSasukeUchihaXx (Wanderer x Lumine) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend folgte Lumine dem Wanderer die vielen Stufen in den Untergrund hinab und konnte nichts gegen die anfängliche Furcht, die sich allmählich in ihrem Körper ausbreitete, tun. Was erwartete sie im Untergrund? Wurden sie vielleicht sogar schon von Aether erwartet? Arbeitete er tatsächlich mit den Fatui zusammen? Wie sollte sie sich ihm gegenüber verhalten, sofern sich dieser Verdacht bewahrheiten sollte? Könnte sie ihm vergeben und sogar Verständnis für ihn aufbringen, wenn er ihr von seiner damaligen Reise durch Teyvat erzählte und ihr somit die ganze Wahrheit offenbarte? Was war denn überhaupt die Wahrheit? Sie wusste es nicht, stieg mit Kuni die restlichen Stufen hinab und folgte ihm zu einer großen Eisentür, die sich schließlich wie durch Geisterhand öffnete und einen recht großen Raum offenbarte, in dessen Zentrum eine Art Podest zu erkennen war, über dem etwas kleines Ding schwebte. "Wie erwartet" kommentierte Kuni die Abwesenheit des Blonden, setzte seinen Weg mit Lumine fort und blieb mit ihr vor dem Podest stehen. Vermutlich hatte sich Aether in dem Moment aus dem Staub gemacht, als er mit Buer und Paimon in das Bewusstsein der Reisenden eingedrungen war. Ob er ebenso wusste, über welche Macht er, Kuni, im Augenblick verfügte? Ja, vermutlich schon und mit eben jener Macht, die Buer ihm übertragen hatte, würde er nun entsprechend handeln. "Ich nehme eine Analyse vor. Welchen Plan dein Zwillingsbruder mit dem göttlichen Herz verfolgt oder mit wem er möglicherweise zusammen arbeitet, ist im Augenblick irrelevant" informierte er Lumine aus reiner Vorsicht via Telepathie, weil er nicht ausschließen konnte, ob Aether ihre Gespräche aus der Ferne verfolgen konnte, erhob seine rechte Hand und berührte die unsichtbare Barriere. "Relevant ist im Moment nur die Information, ob er tatsächlich das göttliche Herz an dein Leben geknüpft hat" erklärte er ihr und als er im Augenwinkel ihr zaghaftes Kopfnicken erkennen konnte, ließ er einen grünlichen Würfel um das göttliche Herz erscheinen, um mit der angekündigten Analyse zu beginnen. Während Kuni die Augenlider senkte und sich vollends auf die Analyse konzentrierte, behielt die Blondine ihre Augen auf das göttliche Herz gerichtet. Selbst wenn Kuni die Wahrheit in Erfahrung bringen konnte, änderte es nichts an der Tatsache, dass Aether sie für seine Machenschaften missbrauchte. Für seinen Racheplan an die himmlische Ordnung. Lautlos seufzend linste sie zu Kuni, der vor einigen Jahrhunderten ebenso den Weg der Rache eingeschlagen hatte. Allerdings hatte er jene Rache aus eigener Kraft errungen. Er hatte keinen Freund oder nahen Verwandten in eine vergleichbare Situation befördert, nur um an Stärke zu gewinnen. Nachdenklich senkte Lumine ihr Augenmerk gen Boden und ballte ihre linke Hand zur Faust. "Warum?" hauchte sie fragend und schüttelte mehrere Male ihren Kopf, um den Gedanken, den sie stets zu verdrängen versuchte, zu verscheuchen. Wenn sie sich jenen Gedanken gestattete, stellte sie nicht nur ihre Erinnerungen in Frage. Nein, sie würde unweigerlich sich selbst und ihre bisherige Reise in Frage stellen müssen. "Analyse abgeschlossen" überging er vorerst ihre Gefühle, die ihm reine Verzweifelung übermittelten, öffnete seine Augen wieder und bedachte seine eingeschränkten Möglichkeiten. Entgegen seiner insgeheimen Hoffnung, an die er sich geklammert hatte, hatte der Kerl tatsächlich die Wahrheit gesagt. Die Wahrheit, die ihm unwillkürlich offenbarte, dass dem Blonden vermutlich nichts an der Frau an seiner Seite lag. Eben jene Vermutung ließ ihn mit den Zähnen knirschen und bewegte seinen Zeigefinger, wodurch sich der grünliche Würfel samt göttliches Herz in seine Richtung bewegte. "Vertrau mir" bat er Lumine einmal mehr in seinen Gedanken, ergriff das göttliche Herz mit der rechten Hand und hob unverzüglich seinen Blick, als Aether neben dem Podest erschien, die Arme vor der Brust verschränkt haltend und mit einem selbstsicheren Gesichtsausdruck. Diese Gunst der Stunde nutzte er und versuchte sich Zugang zu dessen Gedankenwelt zu verschaffen, um weitere Informationen zu sammeln und stieß einen abfälligen Laut aus, als auf den Lippen des Blonden ein amüsiertes Lächeln erschien. Innerlich zwang er sich zur Ruhe, obgleich er den starken Wunsch verspürte, Aether dieses dämliche Lächeln aus dem Gesicht zu schlagen und unternahm einen weiteren Versuch. Als er erneut kläglich scheiterte, atmete er einmal tief durch und warf einen flüchtigen Blick zum göttlichen Herz hinab. Was sollte er tun? Sollte er das göttliche Herz vorerst mit einem Siegel versehen und in seinem eigenen Körper aufbewahren? Nein, schlechte Idee. Er wusste nicht, wie sich das Entfernen des göttlichen Herzen auf Lumine auswirkte. Sollte er den Blonden vielleicht doch aus diesem Traum aussperren? Irgendwie musste er ihnen doch genügend Zeit verschaffen können. Sie brauchten kostbare Zeit, um in Erfahrung zu bringen, wie sie das göttliche Herz zerstören konnten, ohne das Leben der Frau zu gefährden, die ihm innerhalb weniger Tage so verdammt wichtig geworden war. "Bisher verläuft alles wie geplant" offenbarte Aether und warf einen prüfenden Blick zu Lumine, deren Gedanken er lesen konnte und erfuhr unweigerlich von den vielen Fragen, die sie sich seit geraumer Zeit zu stellen schien. Allerdings war er nicht gewillt, ihr jene Fragen zu beantworten, um ihr ihre insgeheime Furcht zu nehmen. Die ganze Wahrheit würde sie eines Tages zum rechten Zeitpunkt erfahren. Die Wahrheit, die sie unwillkürlich dazu zwingen würde, sich für eine Seite zu entscheiden. "Die Frage, wieso du immer wieder seine Erinnerung durchleben musst, solltest du dir doch selbst beantworten können, oder nicht?" sprach er Lumine direkt an und belächelte den Wanderer, der nun vor sie trat, um ihn, Aether, daran zu hindern, weitere Blicke in ihre Gedankenwelt zu werfen. "Von Anfang an war es meine Absicht, dich für meine Zwecke zu benutzen, Wanderer. Eine einfache Freundschaft hätte in meinen Augen schon vollkommen ausgereicht, aber das du ihr innerhalb weniger Tage mit Haut und Haar verfällst...". "Halt dein Maul" wurde er lautstark in seiner Ausführung unterbrochen und genoss es sichtlich, seinen Gegenüber aus der sonstigen Fassung zu bringen. "Sei einfach eine artige Puppe und lege das göttliche Herz zurück. Du willst doch nicht die Verantwortung für etwaige Todesopfer übernehmen, oder?" befahl er und obwohl der Wanderer innerlich vor lauter Wut zu brodeln schien, folgte er seinem Befehl, nicht ohne ihn mit seinen stechenden Blick einmal mehr zu töten. "Richtet der niederen Herrin Kusanali folgende Nachricht von mir aus" sagte Aether, löste die Verschränkung seiner Arme und legte einen ernsten Gesichtsausdruck auf. "Sie sollte die vielen Aufzeichnungen in Irminsul mit Vorsicht genießen. Das jüngste Ereignis vor einigen Wochen sollte ihr schließlich vor Augen geführt haben, wie der Ursprung einer Geschichte beeinflusst werden kann, wenn die Aufzeichnung einer einzelnen Person gelöscht wird. Was ist die Wahrheit und was entspricht einer reinen Lüge? Auf diese Frage werdet ihr früher oder später die richtige Antwort finden" setzte er Lumine und den Wanderer in Kenntnis und warf einen letzten Blick zur Blondine, welche überhaupt nicht mehr zu wissen schien, was sie eigentlich noch glauben durfte und löste sich in Luft auf. "Was ist die Wahrheit und was entspricht einer reinen Lüge?" hallte jene Frage in den Gedanken der Reisenden wieder, schluckte lautlos und erhob ihre linke Hand, um sich an die Stirn zu fassen. Ein weiteres Mal kamen ihr die Worte der niederen Herrin in den Sinn, die sie stets zu verdrängen versuchte und blinzelte einige Male, als ihr vereinzelte Tränen in die Augen traten. Sie wollte und konnte der Information einfach nicht glauben, dass Aether angeblich aus Teyvat stammen sollte, nur weil Aufzeichnungen von ihm in Irminsul existierten. Außerdem besaß sie doch Erinnerungen mit ihm und ihrer vorherigen, gemeinsamen Reise durch ferne Welten. Diese Erinnerungen konnten doch unmöglich eine Lüge sein. "Vertraut euren eigenen Augen. Was ihr seht, ist real, was ihr nicht seht, ist eine Illusion" erinnerte sie sich an jene Worte, die diese unbekannte, weibliche Stimme geäußert hatte und schüttelte ihren Kopf. Wie sollte sie denn künftig die Wahrheit von einer Lüge unterscheiden? Die Berührung zarter Finger rissen sie aus ihren verworrenen Gedankengängen und bemerkte nun erst, dass sich Kuni zu ihr herum gedreht hatte und senkte ihre linke Hand wieder. Das Gefühl der Schuld kroch in ihr empor, weil er ihretwegen von Aether erpresst wurde und öffnete bereits ihren Mund, um sich bei ihm zu entschuldigen, doch als er vereinzelte Tränen von ihren Wangen strich und schließlich gänzlich zu ihr heran trat, nur um sie in eine tröstende Umarmung zu schließen, entwich ihr lediglich ein leiser Schluchzlaut. "Ich... Ich werde Nahida um den Gefallen bitten, dich von deinen jetzigen Auftrag zu entbinden" lauschte er ihrer brüchigen Stimme und stieß einen tiefen Seufzer aus. "Selbst wenn Buer deine Bitte akzeptieren und mir den Auftrag entziehen würde, bedeutet das nicht, dass ich dir von der Seite weichen werde" erwiderte er ihr und löste sich ein minimales Stück von ihr, nur um ihr in die Augen zu blicken. "Ich verstehe, dass du dich meinetwegen schuldig fühlst und du verhindern willst, dass er mich für seine Zwecke missbraucht, aber..." fuhr er wispernd fort und schüttelte seinen Kopf, als sie erneut ihren Mund öffnete. "Du bist mir wichtig, Lumine. Ich kann nicht einfach in mein ursprüngliches Leben zurückkehren und die vergangenen Tage aus meinem Gedächtnis löschen" offenbarte er ihr telepathisch und beugte sich zu ihr vor, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. "Du... Du bist mir auch wichtig. Sehr wichtig sogar" wurde ihm geantwortet und fuhr mit seinem rechten Daumen über ihre linke Wange. "Ich weiß" murmelte er, senkte seine Augenlider und überbrückte die letzten Zentimeter, um ihre Münder zu vereinen. ~ Nachdenklich starrte Nahida aus dem offenen Fenster und bedachte die Information, die sie vor wenigen Minuten von einer Ärztin erhalten hatte. Wie vom Wanderer vermutet, hatte das Untersuchungsteam verdächtige Spuren am Grund der Kaffeetasse gefunden, die darauf hindeuteten, dass der Reisenden tatsächlich eine Art Schlafserum verabreicht worden war. Jene Spuren wurden noch genauer untersucht und obwohl sie noch keinen endgültigen Bericht erhalten hatte, war sie bereits tätig geworden. Sie hatte die Sicherheit innerhalb der Stadt erhöhen lassen und Mahamatra Cyno über diesen Anschlag in Kenntnis gesetzt. In Zusammenarbeit mit Tighnari, der sich seit dem heutigen Morgen ebenfalls in der Stadt aufhielt, sollten sie sich in den Regenwald begeben und Ausschau nach einen verdächtigen Schatzräuber halten, der vor etwa einer halben Stunde Sumeru vollkommen überstürzt verlassen hatte. Weit konnte der Verdächtige, der sich offenbar unbemerkt durch den Hintereingang ins Kaffeehaus geschlichen hatte, noch nicht gekommen sein. Ob der Schatzräuber im Endeffekt tatsächlich in dieser Angelegenheit involviert war, würde sich durch eine genaue Befragung zeigen. Sie und Paimon, welche sich zunehmend Sorgen um Lumine machte, konnten nur abwarten und hoffen, dass der Wanderer noch weitere Informationen erhielt. "Lumine..." rief Paimon erleichtert, als ihre Freundin müde blinzelnd die Augen öffnete und flog unverzüglich zu ihr heran, nur um ihren Kopf mit ihren kurzen Armen zu umschließen. "Keine... Keine Luft, Paimon" wurde ihr leise nuschelnd entgegnet, weshalb sie von ihrer Freundin abließ und sich mit weinerlicher Stimme bei der Blondine entschuldigte. "Und Paimon tut es furchtbar leid, dass sie so viele, böse Dinge über den Wanderer gesagt hat" fügte sie ihrer Entschuldigung noch hinzu und schniefte leise. "Nicht bei mir musst du dich entschuldigen" murmelte Lumine, nickte ihr verstehend zu und richtete ihr Augenmerk auf den Wanderer, der ihren Blick mit ausdruckloser Miene erwiderte. "Ich benötige keine Entschuldigung" ergriff er einfach das Wort, noch bevor Paimon ihren Mund hätte öffnen können und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Anstatt einer unsinnigen Entschuldigung solltest du an deinen Manieren arbeiten, bevor du wie heute Morgen handelst" wurde sie abermals an die peinliche Situation heute Morgen erinnert und verdrehte ihre Augen. "Wie kannst du nur so nachtragend sein? Paimon hat doch..." hielt sie ihm beleidigt vor und verstummte, als sich die niedere Herrin hörbar räusperte, welche inzwischen zu ihnen an das Bett heran getreten war und ihre linke Hand erhoben hatte, die offenbar der Wanderer ergreifen sollte. Während sich Lumine vorsichtig aufsetzte und immer wieder blinzelte, um wahrscheinlich die anhaltende Müdigkeit zu vertreiben, sah Nahida abwartend zum Wanderer auf, der schließlich ihrer stummen Aufforderung folgte, ihre Hand ergriff und die Augenlider senkte, um mit der Übertragung der Macht zu beginnen, nicht ohne ihr von den Vorkommnissen im Traum und der Vorkehrung zu berichten, die er vor dem Verlassen des Traumes getroffen hatte, um sich künftig wieder Zugang zur Traumwelt der Reisenden zu verschaffen. "Ich verstehe..." erwiderte Nahida nachdenklich, zog ihre linke Hand wieder zurück und bedachte die neuen Erkenntnisse. "Jetzt kennen wir zumindest den Grund, wieso Lumine immer wieder deine Erinnerung durchlebt und besitzen Gewissheit bezüglich des göttlichen Herzen, dessen Zerstörung ihren Tod bedeuten würde" fasste sie die wohl wichtigsten Informationen zusammen, die sie in ihren Handlungsspielraum einschränkten und bedachte die Nachricht des Blonden. Bevor sie ihn jedoch auf die Nachricht hätte ansprechen können, lenkte sie ihr Augenmerk auf Lumine, deren Gesichtszüge von Schmerz zeugten. "Mein Kopf tut weh" dachte Lumine, fasste sich mit ihrer rechten Hand an die Stirn und zwang sich regelrecht dazu, ihre schweren Augenlider offen zu halten. "Ich hole dir ein Glas Wasser" hörte sie Kuni leise sagen, der nach wie vor ihre linke Hand hielt und blinzelte weitere Male, um ihre leicht verschwommene Sicht ein wenig zu schärfen. "Nein..." hielt sie ihn auf, übte leichten Druck um seine Hand aus und zwang sich, ihm direkt in die Augen zu sehen. "Bleib einfach bei mir sitzen" bat sie ihn, rutschte ein minimales Stück zu ihm heran und bettete ihren Kopf auf seine linke Schulter. "Bitte..." wisperte sie, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, als ihr vereinzelte Tränen in die Augen traten und nahm nur noch am Rande wahr, wie er leise Worte vor sich her murmelte und schließlich zögerlich seinen rechten Arm um sie legte. Trotz der mehr als peinlichen Lage, in die Lumine ihn hinein manövriert hatte, machte er keinerlei Anstalten, sie auf die Matratze zurück zu legen und stieß einen tiefen Seufzer aus. Was war bloß aus ihm geworden? Ein verweichlichter Vollidiot, der sich von seinen Gefühlen leiten ließ. Wieso verspürte er keinen Ärger über diese unbestreitliche Tatsache? Weil sie Schutz bei ihm suchte? Weil er es selbst kaum ertragen konnte, sie in dieser Verfassung zu sehen? Seine telepathischen Worte, die er im Traum an sie gerichtet hatte, hatte er vollkommen ernst gemeint. Sie war ihm wirklich sehr wichtig geworden. Vielleicht sogar wichtiger als sein eigenes Leben. "Habe ich mich vielleicht doch in sie verliebt?" fragte er sich insgeheim und schreckte aus seinen Gedankengängen, als sich Buer zum wiederholtem Male räusperte und er von ihr die Informationen erhielt, dass sich in der Kaffeetasse der Reisenden verdächtige Spuren befunden hatten, die noch genauer analysiert wurden und sie bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen hatte, um die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen. Ebenso wurde ihm berichtet, dass sie bereits einem Verdächtigen auf der Spur waren und sie sich vorerst noch etwas in Geduld üben mussten. "Und was die Nachricht betrifft... Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass vereinzelte Aufzeichnungen durch die Existenzlöschung weiterer Personen verändert oder gar verfälscht wurden" setzte sie den Wanderer in Kenntnis und richtete ihre Augen erneut auf die nun wieder schlafende Lumine, die sie vor geraumer Zeit mit Informationen versorgt hatte, welche möglicherweise nicht der Wahrheit entsprachen. "Dementsprechend muss ich in Betracht ziehen, dass meine Vermutungen, die ich gegenüber Lumine und Paimon vor geraumer Zeit geäußert habe, nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Was jedoch die Wahrheit ist und was einer reinen Lüge entspricht, kann ich dir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen" erläuterte sie ihm und legte nachdenklich ihre rechte Hand an ihr Kinn. Diesbezüglich würde sie noch einige Nachforschungen anstellen müssen, denn wenn es tatsächlich weitere, solcher Fälle in der Vergangenheit gegeben hatte, war vermutlich auch wertvolles Wissen verloren gegangen. Wertvolles Wissen, über welches die Fatui und der Orden des Abgrunds jedoch verfügten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen gemeinsamen Plan verfolgten, nahm immer weiter zu. Mit dieser Wahrscheinlichkeit im Hinterkopf verabschiedete sie sich vorerst vom Wanderer, dessen Gesichtszüge ihr verrieten, dass er in seinen eigenen Überlegungen vertieft zu sein schien und warf einen letzten Blick zu Lumine, ehe sie auf den Absatz kehrte und mit Paimon das Haus verließ. "Was ist die Wahrheit und was entspricht einer reinen Lüge?" wisperte Kuni nachdenklich vor sich her und richtete seine blauen Augen auf das offene Fenster, nur um in den wolkenlosen Himmel zu blicken. "Die Sterne, der Himmel... Es ist alles ein riesiger Schwindel. Eine Lüge" erinnerte er sich an seine eigenen Worte, die er vor eineinhalb Jahren zur Reisenden, dieser Astrologin und dem kleinen Quälgeist gesagt hatte. Offenbar wusste Aether ebenfalls um diese Lüge. Wenn er, Kuni, in Erfahrung bringen konnte, was es mit diesem falschen Himmel auf sich hatte, würde sicherlich das gesamte Lügenkonstrukt in sich zusammen fallen und die unverfälschte Wahrheit ans Tageslicht kommen. Bevor er jedoch die Suche nach jener Wahrheit in Angriff nehmen konnte, musste er eine Möglichkeit finden, um Lumine aus ihrer momentanen, sehr gefährlichen Lage zu befreien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)