Persona 3 -After the Years- von fubukiuchiha ================================================================================ Kapitel 4: IV - Erwache, Persona! --------------------------------- ~~~Sonntag 03. April 2016~~~ ~~~???~~~   Unter lautem Geschrei rannte das Quartett über den Bürgersteig vor der Iwatodai Station und versuchten, so schnell wie möglich von dem Reiter weg zu kommen, der sie mit lautem Hufgetrappel verfolgte. Am Zebrastreifen mussten sie abrupt stehen bleiben, denn vor ihnen standen drei weitere Shadows, wobei diese lediglich an Schleimhaufen mit einer Maske erinnerten. Die Schleimhaufen hoben die Arme und stießen gurgelnde Laute aus, was die Gruppe schlagartig stehen blieben ließ. Miyuki stieß einen lauten Schrei aus, als Luca sie am Arm packte und über die Straße zog. Aiden tat dasselbe mit Mirai, wobei das Mädchen sich eher verblüfft mitschleifen ließ, als selbst zu rennen. Der Reiter versuchte einen der Schüler mit seiner Lanze zu treffen, doch stach er ins Leere und taumelte einen Schritt nach vorne. Aiden hatte die Hälfte der Straße überquert, als er einen Blick über die Schulter riskierte und mittlerweile waren die drei Schleimwesen auch an dem Übergang angekommen. Der vorderste davon hob die Arme und begann dabei weiß zu leuchten, was dem Jungen überhaupt nicht gefiel. Der Schrecken kam noch viel schlimmer, denn als der Shadow die Arme nach vorne schwang bildete sich zwischen den Schüler ein kleiner Eisbrocken. Instinktiv stieß der Braunhaarige mit den blauen Augen seine Begleiterin zur Seite auf Luca, als der Eisbrocken zersplitterte und ihn zu Boden riss. Der Grünäugige fing das Mädchen auf und zog sie weiter, als er einen Blick auf seinen besten Freund warf, der stöhnend am Boden lag.   Luca schob die Mädchen nach vorne und wollte sich auf den Weg zu seinem Freund machen, um ihm zu helfen, allerdings scheuchte der Blauäugige ihn zurück: „Hau ab! Bring die beiden in Sicherheit, sonst erwischen sie dich auch noch!“ Der Grünäugige rang mit sich, doch musste er schnell in Deckung hechten, als ein weiterer Eisblock auf ihn zuraste. Verzweifelt sah er immer wieder zwischen dem am Boden liegenden Aiden und den beiden Mädchen hinter ihm hin und her, doch auf eine weitere Aufforderung seines Freundes rannte er weg. Er hasste sich dafür, doch musste er die Mädchen beschützen und zu dritt liefen sie auf die Rolltreppen zum Bahnsteig zu. Aiden versuchte sich über den Boden zu schleppen, doch war sein linkes Bein durch die Attacke des Shadows am Boden fest gefroren. Immer wieder versuchte er sein Bein zu befreien, doch blieb das Eis unnachgiebig. Es wurde noch schlimmer, als die drei Schleimwesen ihn erreichten und zu Boden drückten. Es fiel dem Jungen immer schwerer zu atmen, während er von den Wesen unter sich begraben wurde. Er kämpfte verzweifelt gegen die Shadows an, doch hatte er keine Kraft mehr und langsam verlor er das Bewusstsein.   ~~~Velvet Room~~~   Ich schlug um mich wie ein Kind, dass gerade einen Alptraum hatte und so fühlte ich mich auch. Diese ekelhaften Kreaturen drückten mich zu Boden und raubten mir den Atem, weshalb ich glaubte zu ersticken. Moment, irgendwas stimmte hier nicht. Der Druck auf meiner Brust und das eisige Gefühl an meinem Bein waren verschwunden, weshalb ich mich langsam vom Boden hochstemmte und erst einmal tief Luft holte. Ich hatte Angst um meine Freunde, aber im Moment beschäftigte mich etwas anderes: Die leise Arie die um mich herum spielte. Sofort riss ich die Augen auf und sah unter mir einen fein gewebten, blauen Teppich.   Das ist jetzt nicht wahr, oder? Mein Kopf brummte immer noch, als neben mir eine männliche Stimme erklang: „Willkommen im Velvet Room, mein junger Freund.“ Schlagartig kniete ich aufrecht auf dem Teppich und sah zur Seite, wo ich den kleinen Mann mit der extrem, langen Nase entdeckte. Hatte ich schon wieder diesen seltsamen Traum? Ich musste ziemlich dämlich dreinschauen, denn die blonde Frau neben Igor sah mich mit schief gelegten Kopf an: „Ich kann verstehen, dass mein Meister eine beeindruckende Erscheinung ist, aber du darfst dich gerne setzen, Aiden-sama.“ Na klasse, jetzt machen die sich auch noch über mich lustig, aber was soll’s. Ich erhob mich mit zitternden Beinen und war eigentlich sehr froh, dass ich mich auf den Stuhl setzen konnte. Mein Kopf fühlte sich an, als hätte ihn jemand in eine Schraubzwinge eingeklemmt.   Ich hatte jetzt wirklich keinen Nerv, um mich mit seltsamen Träumen herum zu schlagen, als Igor das Wort an mich richtete: „Du hast den ersten Schritt getan, der dich zu deinem Schicksal führen wird, allerdings stehst du jetzt am Scheideweg. Wofür wirst du dich entscheiden?“ „Wovon zum Geier redest du eigentlich?“, fuhr ich den Mann mehr an, als ich eigentlich gewollt hatte, doch nahm dieser das anscheinend gar nicht zur Kenntnis: „Du hast die Welt der Schatten betreten und jetzt ist die Zeit gekommen, deine Entscheidung zu treffen. Wirst du dich deinem Schicksal stellen, oder wirst du für immer in der Dunkelheit verschwinden?“ Konnte der Typ auch mal Klartext reden? Was soll mein Schicksal sein und wie soll ich in der Dunkelheit verschwinden? Plötzlich fiel mir wieder ein, was mir vorhin passiert ist und vielleicht bekam ich ja eine Antwort: „Hat mein Schicksal etwas mit den Shadows zu tun? Diese Dinger sind echt, das ist kein Traum, oder?“   Amalia war diejenige, die mir eine Antwort gab und leicht nickte: „Ja, die Shadows sind eine Bedrohung für die Menschen, doch du hast das Potenzial, dich ihnen entgegen zu stellen. Du darfst keine Angst haben. Wenn du scheiterst, werden noch viel mehr Leute den Preis zahlen.“ Ich hob den Kopf und dachte über das gerade Gesagte nach, als mir die letzten Szenen wieder in den Sinn kamen: „Was ist mit meinen Freunden? Sind sie auch hier? Diese Monster haben sie doch nicht erwischt, oder?“ „Dieser Ort existiert zwischen Traum und Realität und nur besondere Personen können ihn betreten“, erklärte Igor und ich ahnte, was das bedeutete. Meine Freunde waren nicht in Sicherheit und irgendwas sagte mir, dass ich es auch nicht war. Amalia meinte, ich hätte das Potenzial, gegen die Shadows zu kämpfen, aber wie sollte ich das anstellen?   Mir war egal wie, aber ich musste etwas tun, um Luca, Miyuki und Mirai zu helfen, weshalb ich mich von dem Stuhl erhob: „Wenn ich etwas gegen diese Dinger ausrichten kann, dann sag mir bitte wie.“ Auf dem Gesicht des langnasigen Mannes erschien ein breites Grinsen, während er mit der Hand nach oben zu der Glaskuppel deutete. Ich folgte dem Fingerzeig und an dem, bis auf den Mond, leeren Himmel leuchteten einige Sterne auf. Noch während ich die leuchtenden Punkte am Himmel betrachtete, begann sich der Raum um mich herum aufzulösen. Die blonde Frau im Kimono sah mich fest an und setzte sich einen Finger an die Schläfe: „Du hast alles bei dir, was du brauchst. In manchen Situation ist der richtige Trigger notwendig.“ „Unsere Zeit ist leider vorbei. Ich hoffe, dass wir uns wiedersehen. Bis dahin, lebe wohl“, verabschiedete sich Igor von mir und damit verschwand alles um mich herum.   ~~~Schatten-Welt~~~   „Komm zurück, Silva-kun! Das ist Selbstmord!“, versuchte Miyuki den Braunhaarige zurück zu halten, der sich wieder auf den Weg zu Aiden machen wollte. Sie standen bereits am Ende der Rolltreppe gekämpft, doch hing die Grünhaarige an seiner Jacke: „Lass mich los, Nobiro! Wir können ihn nicht im Stich lassen! Aiden!“ „Wir können nichts mehr für ihn tun. Ich will es auch nicht, aber wir müssen hier weg“, jammerte die Grünhaarige und hatte dabei Tränen in den Augen, aber sie wollte auch nicht zu diesen Monstern zurück, die auf der Straße zu einem Knäuel angewachsen waren. Mirai hatte die Augen weit aufgerissen und starrte auf die Shadows, doch hatte keiner der drei noch große Hoffnung für den jungen Mann, der unter den Monstern begraben war.   Luca ließ den Kopf hängen und versuchte die Tränen zurück zu halten, doch im nächsten Moment fegte ein heftiger Windstoß über die Straße und schleuderte die Shadows ein Stück zurück. Die drei Teenager rissen schnell die Arme hoch, um ihre Gesichter zu schützen, da der Wind jede Menge Staub aufwirbelte. Die drei Schleimshadows lagen zusammengesunken auf dem Boden, während der Reiter den Blick auf die Straße gerichtet hatte, wo Aiden sich langsam wieder aufrichtete. Der Atem des Braunhaarigen ging schnell und flach, während sein Blick starr auf seine Füße gerichtet war. Er wusste nicht warum, aber etwas in ihm brodelte förmlich. Genau konnte er das Gefühl nicht beschreiben, aber es war, als ob etwas aus ihm herauswollte. Sein Körper bewegte sich, als wäre er in Trance und er griff an das Holster, dass er hinten an seinem Gürtel trug. Langsam zog er die Kanone daraus hervor und betrachtete sie einen Moment, während auf seinen Lippen ein leichtes Lächeln erschien. Luca wagte einen Blick und riss überrascht die Augen auf, als er seinen besten Freund erkannte, der regungslos auf dem Zebrastreifen stand und etwas in seiner Hand musterte.   Auch Miyuki hatte die Arme wieder runter genommen und in ihrem Gesicht sah man die pure Erleichterung, als sie Aiden erblickte: „Kurosaki-kun, du bist okay! Ich bin so froh!“ Sie griff sich ans Herz und wischte sich eine Träne aus dem Auge, als Luca neben ihr plötzlich panisch wurde: „Was machst du da? Leg das Ding weg, Aiden!“ Die Grünhaarige sah wieder auf und jetzt sah sie, was den Braunhaarigen so panisch werden ließ. Aiden hielt eine Pistole in der Hand, die er sich langsam an die eigene Schläfe setzte. Gerade als beide Schüler loslaufen wollten, hielt Mirai sie an den Armen fest: „Nicht! Lasst ihn, er wird die Shadows damit besiegen.“ „Indem er sich selbst den Kopf wegballert? Bist du völlig übergeschnappt, Mirai?“, keifte Luca die Silberhaarige an und wollte sich gerade losreißen, als das Mädchen eine gepfefferte Antwort gab: „Sei still und sieh zu!“ Sofort richteten sich alle Blicke auf Aiden, der immer wieder ein paar tiefe Atemzüge nahm.   Sein Kopf fühlte sich so leer an, doch wusste Aiden genau, was er jetzt zu tun hatte. Auch wenn er sich gerade eine Pistole an den Kopf gesetzt hatte. Seine Hand zitterte ganz leicht, während sich sein Zeigefinger um den Abzug krümmte und seine Lippen formten wie von selbst ein Wort: „Per-so-na.“ Damit zog er den Abzug und es wirkte so, als würde aus seinem Kopf ein Haufen blauer Splitter strömen, die anschließend seinen Körper umkreisten. Aus dem Splitterwirbel formte sich langsam eine große Gestalt, die bei ihrem endgültigen Erscheinen einen heftigen Wirbelwind auslöste. Das Wesen trug eine schwarze Hose, die einen hellgrünlichen Schimmer hatte, dazu einen goldenen Gürtel und einen grünen, kurzärmeligen Wams. Die Hände und Füße steckten in dunkelbraunen fingerfreien Lederarmschienen und Stiefeln. Das Gesicht des Wesens war von einer Kapuze verdeckt, die zu einem langen, dunkelbraunen Umhang gehörte. In der linken Hand hielt der Umhangträger einen langen Speer, der am hinteren Ende eine kleine und am vorderen eine große Klinge hatte. Die große Klinge war mit einem karoförmigen Juwel am Schaft befestigt und aus dem Juwel schlang sich eine schwarz-weiße Doppelhelix. Das besondere an dem Wesen war allerdings, dass seine rechte Körperhälfte nur als schwarzer Nebel zu erkennen und seine Kleidung auf dieser Seite zerstört war.   Aiden sah zu dem Speerträger auf, der seinen Blick erwiderte und dann mit einen tiefer Stimme antwortete: „Ich bin du. Du bist ich. Ich entspringe dem See deiner Seele. Ich bin Rigel, der Jäger der Schatten.“ Die vier Shadows starrten ihren Widersacher an, bevor der Reiter sich mit einem lauten Wiehern seines Pferdes auf ihn stürzte. Rigel reagierte instinktiv und fing den Stoß seines Gegners mit seiner Waffe ab, bevor er sich einmal um die eigene Achse drehte und den Shadow zu Boden warf. Die drei Schleime zuckten panisch zusammen und waren sich anscheinend nicht sicher, was sie tun sollten, doch wurde ihnen die Entscheidung abgenommen. Die Gestalt über Aiden hob den rechten, nebeligen Arm, woraufhin unter einem der kleinen Shadows ein grüner Windstoß erschien, der ihn in die Luft beförderte. Als der Schadow auf den Boden aufschlug, löste er sich in einem schwarz-roten Nebel auf. Die beiden verbleibenden Schleime hoben die Arme und ließen jeweils einen Eisblock erscheinen, denen Rigel im Zickzack auswich und die Magie mit zwei weiteren Windstößen erwiderte. Die kleinen Wesen lösten sich ebenfalls im Nebel auf und sofort wandte sich der Umhangträger an den Reiter, der sich mittlerweile wieder vom Boden hochgekämpft hatte.   Der Ritter hob seine Lanze in die Luft und wurde daraufhin von einer blitzenden Energieaura umgeben. Er richtete seine Waffe nach vorne und stürzte sich dann auf seinen Gegner, dem er einen extrem harten Speerstoß verpasste. Als die Persona den Schlag einstecken musste, entwich Aiden ein lauter Schmerzensschrei, der seinen Freunden durch Mark und Bein ging. Trotz des Schmerzes biss der Junge die Zähne zusammen und fixierte seinen Gegner, der sofort von Rigel angegriffen wurde. Die Persona schlug mit dem Speer zu und der Reiter erwiderte den Hieb, was eine kleine Druckwelle erzeugte. Der Aufprall ließ beide Kämpfer leicht zurückweichen, doch war der Shadow schneller wieder bei Sinnen und stach erneut mit Lanze zu. Dieses Mal konnte Rigel ausweichen und ließ einen weiteren Windstoß los, der den Shadow hoch in die Luft katapultierte. Die Persona flog hinterher und wirbelte seine Waffe, mit der sie sich auf seinen Gegner stürzte und diesen in den Boden rammte. Der Shadow gab noch einen lauten Schmerzensschrei von sich, bevor er sich in Nebel auflöste.   Auf der Straße war kein Ton mehr zu hören, während das Wesen zu Aiden schwebte und über ihm zum stehen kam. Dort verharrte es kurz und löste sich dann in einem blauen Leuchten auf, dass sich in Aidens Körper zurückzog. Der Braunhaarige atmete schwer und versuchte sich zu beruhigen, doch wollte ihm das nicht so recht gelingen. Sein ganzer Körper schmerzte und es dauerte nicht lange, bis seine Beine nachgaben. Luca kam im letzten Moment dazu und konnte ihn stützen, sodass er nicht zu Boden stürzte. Dem Grünäugigen sah man an, dass er nicht glauben konnte, was hier gerade passiert war. Auch Miyuki und Mirai kamen dazu und sofort ging die Grünhaarige neben ihrem Mitbewohner in die Hocke und musterte ihn besorgt. Vorsichtig hob das Mädchen die Kanone vom Boden auf und sah dann wieder zu ihrem Bekannten: „Kurosaki-kun, was hast du da gerade gemacht?“ „Das würde ich auch gerne wissen“, stimmte Luca zu und sah seinen Freund neugierig an, der nur leicht mit dem Kopf schütteln konnte.   Aiden war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, weshalb er nur leise darum bat, in ein Bett zu kommen. Seine beiden Mitschüler sahen sich besorgt an, doch wollten sie eigentlich dasselbe, weshalb sie ihren Freund langsam auf die Beine zogen. Mirai musterte die drei neugierig, doch drehte sie sich um, als hinter der Gruppe leise Schritte ertönten: „Ach, du bist auch wieder da? Reichlich spät, Zen!“ Miyuki fuhr erschrocken herum, als ihr Blick auf einen jungen Mann in einer schwarzen Schuluniform fiel. Seine Augen waren hellgrün und seine Haare dunkelbraun, er trug ein schwarzes Cape und um den Hals ein mit Spikes besetztes Halsband. Er musterte die Silberhaarige einen Moment und schien ihren gereizten Ton in keinster Art wahrzunehmen, bevor er sich an die drei High School Schüler wandte. Statt das Wort zu erheben, zog er eine Armbrust und richtete sie auf die Schüler, was die Grünhaarige in Panik versetzte: „Bitte nicht schießen! Wir haben nichts böses gemacht!“   Aiden änderte seine Position und setzte sich auf den Boden und musste erst mal wieder zu Atem kommen. Luca war sich nicht sicher, was der Fremde von ihnen wollte und vor allem warum er sie bedrohte, doch dann ging Mirai dazwischen: „Du hättest das Ding für die Shadows nehmen können, du Armleuchter!“ Der Schütze sah kurz von der Silberhaarigen zu Luca und dann zu Aiden und Miyuki, senkte dann aber doch die Waffe: „Hier sollte man besser vorsichtig sein und ihr scheint keine Bedrohung darzustellen.“ Der Grünäugige atmete über die Aussage erleichtert aus und sah dann wieder zu seinem besten Freund. Dieser hatte sich mittlerweile mit Miyuki‘s Hilfe wieder aufrichten können: „Ist alles klar, Aiden?“ „Ich bin total im Arsch“, war die schlichte Antwort des Braunhaarigen, der den Eindruck machte, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Mirai gesellten sich dazu und der Capeträger ergriff das Wort: „Ihr solltet hier verschwinden, einen weiteren Shadow-Angriff werdet ihr höchstwahrscheinlich nicht überleben.“ Die Grünhaarige sah auf und gestikulierte wild mit den Händen: „Wo sollen wir denn hin? Hier ist nirgendwo eine Person die uns helfen könnte und es laufen überall Monster rum!“ „In eure Welt zurück natürlich“, antwortete der Junge in schwarz und verschränkte die Arme vor der Brust. Die drei Schüler sahen sich verblüfft an, als Luca das Wort ergriff. „Unsere Welt? Was meinst du damit? Sind wir hier nicht in Port Island?“ Eine Antwort bekamen sie nicht, denn der Capeträger setzte sich in Bewegung und winkte die Gruppe mit sich mit.   Die Gruppe folgte dem Dunkelbraunhaarigen, der sich beim Gehen leicht nach hinten drehte: „Ihr wisst noch, wie Ihr hierhergekommen seid?“ Luca, der Aiden beim gehen stützte, überließ Miyuki das reden: „Ähm, wir waren am Naganaki Schrein und wollten einem Gerücht nachgehen, als irgendwas Kurosaki-kun gepackt und in den Baum gezogen hat. Das klingt total verrückt, aber es ist wahr!“ Der Dunkelbraunhaarige sah das Mädchen ernst an, doch dann nickte er zustimmend: „Du erinnerst dich richtig, denn ihr seid nicht die ersten, denen das passiert ist. Ich werde dafür sorgen, dass ihr wieder in eure Welt gehen könnt.“ Die Grünhaarige lächelte freundlich, doch dann kam ihr etwas in den Kopf: „Danke, warte mal. Was ist, wenn da noch so ein Reiter ist?“ Von Zen kam auf den Einwand keine Antwort, denn er setzte einfach seinen Weg fort, was die Schüler etwas skeptisch machte.   Nach einer Weile, bei der den Schülern immer unwohler wurde, erreichten sie den Naganaki Schrein. Miyuki sah sich ängstlich um, doch es herrschte vollkommene Stille: „Keiner da?“ Alle sahen sich suchend um, doch der Platz vor dem Schrein blieb, bis auf die Gruppe selbst, vollkommen leer. Die Grünhaarige seufzte erleichtert auf und machte sogar einen kleinen Hüpfer, während Luca sich an den Capeträger wandte: „Also, können wir jetzt einfach durch den Baum spazieren und wieder nach Hause gehen?“ Der Dunkelbraunhaarige nickte und verschränkte die Arme vor der Brust: „Genau und wenn ich euch einen Rat geben darf: Ihr solltet nicht wieder zurück kommen. Einmal hattet ihr Glück, aber das wird nicht anhalten, also bleibt da wo ihr hergekommen seid, wenn euch euer Leben lieb ist.“   Die drei Schüler sahen sich an und es war allen drei mehr als Recht, wenn sie nie wieder an diesen Ort würden zurückkehren müssten. Luca nahm Aiden mit sich und half ihm zu dem Baum, doch Miyuki blieb stehen und wandte sich ihren neuen Bekannten zu. Ihr Blick lag dabei eher auf Mirai, als auf dem Schützen: „Mirai, komm doch mit uns.“ Die Silberhaarige wirkte einen Moment überrascht, doch dann winkte sie mit der Hand ab und drehte den Schülern den Rücken zu: „Warum sollte ich? Mit euch hat man anscheinend nur Ärger, also bleibe ich lieber weg von euch.“ Der Junge mit dem Cape zog eine Augenbraue in die Höhe, während die Grünhaarige betreten zu Boden starrte und dann nur nickte: „Okay, es tut mir leid, dass wir dir Ärger gemacht haben. Pass auf dich auf, Mirai. Und danke für die Hilfe, Zen-san. Passt auf euch auf.“   Der Junge in Schwarz gluckste einmal amüsiert und wandte sich dann zum gehen: „Ihr könnt mich einfach Zen nennen, aber jetzt geht und kommt nicht wieder.“ „Du bist ja ein liebenswürdiger Kerl. Kommst du klar, Aiden?“, murrte Luca und ging auf den Baum zu, wobei der andere Braunhaarige sich erschöpft gegen die Wand des Schreins lehnte: „Ja, es wird schon gehen.“ Die Schüler sahen noch einmal zu ihren Bekannten, bevor sie sich nacheinander durch den Baum wagten und die Schattenwelt hinter sich ließen. Zen wandte sich an Mirai und schien neugierig zu sein: „Warum gehst du nicht mit?“ „Ich gehe doch nicht mit irgendwelchen Fremden und du kannst mir auch mal meine Ruhe lassen. Du kommst und gehst, wie du lustig bist und nervst mich im ungünstigsten Moment“, fauchte die Silberhaarige und verließ den Vorplatz des Schreins. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)